Graue Energie wendet sich kaum.

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Graue Energie wendet sich kaum….
Grauer Stromverbrauch: 1 kg Schokolade 2,5 kWh / 1 PC
3.000 kWh
Wird über den Stromverbrauch gesprochen, so hat man häufig den Verbrauch im Haushalt oder
direkt im Unternehmen im Blick, doch auch Konsum ist indirekt mit einem Stromverbrauch
verbunden. Ein Kilo Schokolade braucht bis es in den Laden kommt bereits 2,5 kWh für ein paar
Schuhe werden 8 kWh benötigt – eigentlich überschaubare Größen, doch viele andere Produkte des
täglichen Bedarfs haben bis zur Nutzung bereits eine hohe Menge an Strom umgesetzt. Unter
grauer Energie wird der Energiebedarf für die Herstellung und den Transport von Waren oder
auch Dienstleistungen bezeichnet.
Der Begriff der grauen Energie stammt eigentlich aus der Berechnung von persönlichen
Energiebilanzen, bei denen nicht nur der direkte Ressourcenbedarf von Handlungen betrachtet wird,
sondern auch die mit dem Umfeld des Lebens verbundenen Verbräuche. Die Berechnung der grauen
Energie einer Einzelperson lässt sich zum Beispiel mit dem ECO2Privat-Rechner ermitteln. Dieses
Tool ist aus dem Schweizer Projekt „2000 Watt Gesellschaft“ hervorgegangen.
Die Energiebloggerin Cornelia Daniel-Gruber kam für sich persönlich auf einen Energiebedarf von
4.739 Watt pro Tag. Mein Ergebnis ist wegen des Neubaus zwar mit 4.710 Watt pro Tag leicht
besser, allerdings immer noch zu weit von 2.000 Watt entfernt, um an 2.000 Watt heran zu kommen.
100 mal „googeln“ = 1 Hemd bügeln
Quelle: Google – BigPicture
Der Internet-Suchriese Google gibt auf seiner Webseite an, wie hoch der Stromverbrauch für die
Google-Suchen ist. Für das Jahr 2011 hätte man mit einer Suchanfrage auch eine Tasse Kaffee
zubereiten können. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren allerdings – wie viele andere
auch – in das Sparen von Energie und CO2 Emission investiert. Ohne diese Maßnahmen würde der
Grau-Strom des Unternehmens heute doppelt so hoch liegen, so Google in seinem
Nachhaltigkeitsbericht.
Grau Strom und das EEG
Laut Wikipedia wird für die Herstellung eines Autos soviel Strom benötigt, wie ein
durchschnittlicher Haushalt innerhalb von 10 Jahren benötigt. Energiekosten in der Produktion sind
ein Faktor, den viele Unternehmen in den letzten Jahren adressiert haben. Ein netter Designfehler in
den Befreiungen von der EEG-Umlage der aktuell 2.245 Betriebe ist die fehlende Bindung zwischen
Strombedarf je Erzeugungseinheit. Die Ersparnis spiegelt sich nicht in den Verbraucherpreisen
nieder. Jüngstes Beispiel ist die EEG-Befreite Bahn, die mit steigenden Kosten einer
Fahrpreiserhöhung vorbaut, von der Befreiung aber bislang keiner etwas gemerkt hat.
Sind Betriebe von der EEG-Umlage befreit, die hauptsächlich exportieren, dann bringt dies dem
Bürger relativ wenig. Vom Zubau der Kernenergie in einigen Schwellenländer profitiert man in
Deutschland durch geringe Kosten für Smartphones und Fernseher.
Grau Strom und die Energiewende
Die Energiewende ist in weiten Teilen eine Stromwende. Stromkosten spielen nur in einigen
Produkten eine Rolle. Ein Beispiel ist die Tennishalle, die mit Strom für ein warmes/kaltes Spielfeld
sorgen will. Einige Unternehmen versuchen durch Eigenerzeugung ihre eigene Stromerzeugung
hinzubekommen. Andere Unternehmen investieren in die Reduktion des Verbrauchs.
Im Zuge der Energiewende wird es notwendig werden die Energiekosten in der Produktion deutlich
detaillierter zu betrachten, als dies bislang der Fall ist. Volkswirtschaftlich ist dies sinnvoll, wie man
auch in einem aktuellen Bericht des Weser-Kurier erkennen kann. Die Investitionen in erneuerbare
Energie wird dort wie folgt verglichen:
Die neueste Schätzung spricht von privaten Investitionen von knapp 40 Milliarden Euro
pro Jahr bis 2020. Das ist nicht wenig, aber Deutschland hat allein für den Import von
fossilen Energieträgern im Jahr 2012 fast 100 Milliarden Euro ausgegeben. (Quelle)
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