Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - gebrauchsinformation Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels Gebrauchsinformation: Information für Anwender 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Hyalgan 20 mg/2 ml Injektionslösung. 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Natriumhyaluronat (Hyalectin) 20 mg/ 2 ml. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung. Fertigspritze. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1. Anwendungsgebiete Symptomatische Behandlung von Arthrose im Knie. 4.2. Dosierung und Art der Anwendung Dosierung: Eine intraartikuläre Infiltration von 20 mg/2 ml einmal pro Woche und das je nach Schwere 3 bis 5 Wochen, mit jeweils einem Intervall von einer Woche zwischen den Injektionen. Hinweise zur Anwendung: Die Verpackung enthält eine gebrauchsfertige Lösung. Die Lösung in der Fertigspritze ist zur Injektion bereit. 4.3. Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Hautinfektion oder -erkrankung am Verabreichungsort. Gicht, artikuläre Chondrokalzinose oder Polyarthritis. 4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung - Die Verabreichung von Hyalgan muss bevorzugt durch einen Spezialisten für Synoviorthese erfolgen. - Die gleichzeitige Anwendung mit Hautdesinfektionsmitteln auf Basis quaternärer Ammoniumsalze ist zu vermeiden, da Hyaluronsäure in Anwesenheit dieser Salze ausfällen könnte. - Bei Anwendung von Hyalgan wurden anaphylaktoide und allergische Reaktionen gemeldet (siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“). - Bei Patienten mit einer entzündlichen Arthritis, wie rheumatoider Arthritis oder Gicht, wurden nach der Injektion von Hyalgan vorübergehende Verschlimmerungen der Entzündung des Knies berichtet (siehe Abschnitt 4.3). - Zur Wirksamkeit eines einmaligen Behandlungszyklus von weniger als 3 Tagen liegen keine Daten vor. - Zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung von Hyalgan bei anderen Gelenken als dem Knie liegen keine Daten vor. - Es gibt keine Langzeitdaten über die wiederholte Anwendung von Hyalgan. Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - gebrauchsinformation - Es wurden keine Studien zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in Kombination mit anderen intraartikulär injizierbaren Präparaten durchgeführt. Bei Patienten, die allergisch gegen aviäre Proteine, Federn und Produkte auf Basis von Eiern sind, ist Vorsicht geboten. Der Wirkstoff von Hyalgan ist nämlich ein hochreiner Extrakt aus tierischem Gewebe. Es enthält daher eine sehr geringe Menge an Proteinen (< 0,2 %). Das medizinische Personal muss also auf die möglichen Risiken aufmerksam gemacht werden, die bei der Injektion einer biologischen Substanz durchwegs vorkommen können. - Die intraartikuläre Infiltration muss unter streng aseptischen Umständen ausgeführt werden, wobei die technischen Normen zu berücksichtigen sind, die bei dieser Art von Verabreichungen erforderlich sind. - Steriler Inhalt. Die Fertigspritze ist zur einmaligen Anwendung bestimmt. Hyalgan darf nicht angewendet werden, wenn die Verpackung geöffnet oder beschädigt ist. In der Originalverpackung (vor Licht geschützt) unter 25 C aufbewahren. Produkt nicht einfrieren. - Artikuläre Effusion ist gegebenenfalls vor der Hyalgan-Injektion zu entfernen. - Leberinsuffizienz: bei schwerer Leberinsuffizienz mit Vorsicht anwenden. 4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Bisher wurden keine Wechselwirkungen zwischen Hyalgan und anderen Arzneimitteln gemeldet, insbesondere jenen, die durchwegs bei der Behandlung von Arthrose angewendet werden (nicht steroidale Antirheumatika, Analgetika). Berücksichtigen Sie aber die Unvereinbarkeit mit quaternären Ammoniumsalzen [siehe Abschnitt „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“]. 4.6. Schwangerschaft und Stillzeit Aus Studien zur Reproduktionsfunktion bei Tieren ging keine teratogene Wirkung hervor. Dennoch ist während der Schwangerschaft und Stillzeit bei der Anwendung von Hyalgan Vorsicht geboten. 4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Hyalgan hat keinen Einfluss oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Dennoch ist bei diesen Aktivitäten Vorsicht geboten, da die Mobilität des Gelenks unmittelbar nach der Injektion vorübergehend eingeschränkt sein kann. 4.8. Nebenwirkungen Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden Nebenwirkungen nach abnehmender Schwere gereiht: sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100, < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100); selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Gefäßerkrankungen Einzelfälle anaphylaktoider Reaktionen wurden in der Inverkehrbringen berichtet und ihre Entwicklung war günstig. Periode nach dem Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Lokale oder systemische allergische Reaktionen wie Erythema multiforme, Rash, Pruritus, Urtikaria als Folge einer individuellen Überempfindlichkeit wurden selten berichtet. Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - gebrauchsinformation Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Lokale Reaktionen, wie Schmerzen, Ödem/Effusion und Wärmegefühl oder Rötung, Synovitis am Verabreichungsort wurden gemeldet. Meist sind diese Symptome vorübergehender Art und verschwinden spontan nach einigen Tagen. 4.9. Überdosierung Angesichts des Verabreichungsweges und der Einheitspackung dieser Arzneimittelspezialität ist eine Überdosierung wenig wahrscheinlich. Bis heute wurde kein einziger Fall von Überdosierung verzeichnet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Mittel gegen Störungen des Muskel- und Skelettsystems ATC-Code: M09AX01 5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften Hyalectin, der Wirkstoff von Hyalgan, hat einen hohen Reinheitsgrad und eine hohe molekulare Definition. Es ist eine Fraktion von Hyaluronsäure mit eine großen Molekularmasse (durchschnittliche Molekularmasse von etwa 600.000 Dalton). Als natürliches Polymer, das zur Gruppe der Glykosaminglykane (saure Mukopolysaccharide) gehört, ist Hyaluronsäure ein wichtiger Bestandteil der extrazellulären Matrix und ist in besonders hohen Konzentrationen in Knorpel und Synovia vorhanden. Die intraartikuläre Verabreichung von Hyalgan in das durch Arthrose geschädigte Gelenk sorgt für eine Normalisierung der Viskoelastizität der Synovia. Diese Eigenschaft führt zu einer Verbesserung der Gelenksfunktion. Außerdem haben klinische Studien nachgewiesen, dass die Gewebeheilung des Gelenksknorpels aktiviert wird. 5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften Nach artikulärer Verabreichung markierter Hyaluronsäure beim Kaninchen beträgt der Prozentsatz residualer Radioaktivität in der Synovia der Gelenkhöhe nach 24 Stunden 43 %, nach 72 Stunden 3 %, nach 120 Stunden 0,06 % und nach 200 Stunden 0,01 %. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Nicht verfügbar 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1. Liste der sonstigen Bestandteile Natriumchlorid, Dinatriumhydrogenphosphat-Dodecahydrat,Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat,- Wasser für Injektionszwecke 6.2. Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3. Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25°C lagern und in der Originalverpackung aufbewahren. 6.5. Art und Inhalt des Behältnisses Nur die Schachtel mit 1 Fertigspritze ist im Handel. Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - gebrauchsinformation Eine Schachtel mit 1 oder 5 Fertigspritzen aus farblosem Glas, diese Spritzen enthalten 2 ml Lösung. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Nicht zutreffend. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER KELA Pharma nv. Industriepark West 68 B-9100 SINT-NIKLAAS 8. ZULASSUNGSNUMMER Fertigspritze: BE173372 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 16.02.1996 10. STAND DER INFORMATION Datum der letzten überarbeitung der zma: MM/JJJJ. Datum der wurde zuletzt genehmigt am: 05/2012.