hbd_faltblatt_baudokumentation_vorlage | Version 1.0

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Erdgeschoss, 1:400
7
untergeschoss, 1:400
8
längsschnitt, 1:400
9
Titelbild:
Übersichtsplan, 1:2500
haupteingangsbereich
No 03 | 2014
6
Raumprogramm
Betriebswohnung
garderoben
gastrobereich
6
9
Objekt
garderobengebäude Sportanlage Buchlern
Friedhofstrasse 89, 8048 Zürich
Projektorganisation
Eigentümerin
Vertreten durch
7
8
Neu
Bestehend
5m
Stadt Zürich, Immobilien-Bewirtschaftung
Stadt Zürich, amt für hochbauten
petra Brosowski, Felipe rodriguez,
Katharina Wanner
architektur
Supaarch Suter partner architekten ag,
Kilchberg
Bauleitung
rolf Schätti
landschaftsarchitektur hansjörg Jauch, Zürich
Bauingenieure
henauer gugler ag, Zürich
Elektroingenieure
gutknecht Elektroplanung ag, au Zh
hlKS-Ingenieure
Neukom Engineering ag, adliswil
Bauphysik
Wichser akustik & Bauphysik ag, Zürich
Kunst und Bau
Valentin hauri, Zürich
Termine
Wettbewerb
gemeinderatsbeschluss
Baubeginn
Bezug
oktober 2009
Dezember 2010
Juni 2012
Juli 2013
1
23
1
Grundmengen nach SIa 416, SN 504 416
grundstücksfläche
gebäudegrundfläche
umgebungsfläche
Bearbeitete umgebungsfläche
Funktionale Einheiten
gebäudevolumen
geschossfläche
hauptnutzfläche (SIa d 0165)
107 920
1 165
106 755
2 935
23
8 650
2 520
420
m2
m2
m2
m2
m3
m2
m2
Erstellungskosten BKP 1–5 / 1–9 inkl. MwSt.
1
Vorbereitungsarbeiten
chF
2
gebäude
chF
3
Betriebseinrichtungen
chF
4
umgebung
chF
5
Nebenkosten
chF
9
ausstattung / Kunst und Bau
chF
Erstellungskosten total
chF
Kostenkennwerte inkl. MwSt.
Erstellungskosten / gebäudevolumen
Erstellungskosten / geschossfläche
Erstellungskosten / hauptnutzfläche
Erstellungskosten / FE (garderobe)
gebäudekosten / gebäudevolumen
gebäudekosten / geschossfläche
gebäudekosten / hauptnutzfläche
91 000
7 509 000
273 000
535 000
843 000
334 000
9 585 000
chF/m 3
chF/m 2
chF/m 2
chF/Stk
chF/m 3
chF/m 2
chF/m 2
1 108
3 804
22 821
416 739
868
2 980
17 879
Energiekennwerte nach SIa 380/1 SN 520380/1
1836
Energiebezugsfläche
m2
110
heizwärmebedarf
kWh/m 2a
Wärmeerzeugung
pelletheizung mit Solar
Kostenstand
Kostenstand
Datum der prognose
01.04.2011
01.10.2013
Impressum: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten | Redaktion: Franziska Martin | Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Layout: Fabian Unold |
Druck: LITHOP ELECTRONIC MEDIA AG, Zürich | Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, 8021 Zürich,
www.stadt-zuerich.ch | Zürich, Februar 2014
S P O R TA N L A G E
BuchlErN
Zürich-Altstetten
I n s t a n d s e t z u n g u n d E rw e i t e ru n g
Juli 2013
Das bestehende Gebäude ergänzten SUPAARCH Architekten um weitere
Garderoben und erweiterten das Restaurant um eine Südterrasse.
Die gemeinsam mit dem Künstler Valentin Hauri gestaltete Gebäudehülle
verwebt Bestand und Erweiterung zur neuen Einheit.
S p o r ta n l a g e B u c h l e r n
1
Neue Erschliessungszone
4
Garderobe / D uschen
Z ü r ich-A l t st e t t e n
2
Damentoiletten
5
West-Fassade
3
Südost-Fassaden
1 2
Die Sportanlage Buchlern ist die
grösste polysportive Anlage südlich
der Limmat und grenzt an den
Altstetter Wald. Täglich trainieren
hier 20 Mannschaften auf neun
Fussballfeldern und je drei Beachvolleyball- und Tennisplätzen, an
Spitzentagen werden über 2000
Sportbegeisterte gezählt. Schon
seit längerem genügte das 1976
von Lorenz Moser erstellte Garderobengebäude weder betrieblichen
noch energetischen Anforderungen.
Im Herbst 2009 wurde daher ein
selektives Planerwahlverfahren
durchgeführt, um die Gebrauchstauglichkeit für weitere 25 Jahre zu
sichern. Eine Neuorganisation des
Bestands sowie der Anbau weiterer
Garderoben und geeigneter Räum-
lichkeiten für das Gastronomieangebot waren gefordert. Anbau und
Bestand sollten den Minergie-ECOStandard erfüllen, Fusswege und
Anlieferung in der Umgebung weitgehend entflochten werden. Das
erstplatzierte Projekt von SUPAARCH
Architekten wurde mehrheitlich unter
Vollbetrieb zwischen Juli 2012 und
September 2013 ausgeführt.
Das neue Garderobengebäude
überzeugt als kompakte Erweiterung
gegen Süden, die dank der neuen
Gebäudehülle eine Einheit mit dem
Bestand bildet. Wie zuvor wird die
Anlage von Norden her erschlossen,
neuerdings teilt sich hier jedoch der
Weg. Während eine Abfahrt zur
neuen Anlieferung mit Betriebsplatz
3
und Wendemöglichkeit vor das
Untergeschoss führt, gelangen
Fussgängerinnen und Fussgänger
über einen Weg mit seitlichem
Grünstreifen und Veloabstellplätzen
auf den gepflasterten Eingangsplatz.
Dieser ist dank eines Gebäuderücksprungs unmittelbar als solcher
erkennbar und verfügt über einen
gedeckten Bereich. Von hier aus
betritt man das neue, als Verteiler
funktionierende Foyer sowie das
öffentliche WC und die bei Joggerinnen und Joggern beliebten Sportfür-alle-Garderoben mit Duschen.
Das Zugangsgeschoss ordnen
klare Schichten. Vor den acht alten
Mannschaftsgarderoben mit Duschen
und Massageräumen im Norden liegt
nun ein geräumiger Erschliessungskorridor über die gesamte Gebäudebreite. Im Süden befindet sich der
Anbau für das neue Foyer und das
Gastronomieangebot, bestehend
aus Büro, Lager, Küche und einem
Restaurant mit 50 Sitzplätzen.
Ein Stichgang verbindet das Foyer
mit dem Garderobenkorridor und
erschliesst die Toilettenanlagen.
Dieser Bereich wurde komplett
reorganisiert: Hier befinden sich
Aufenthaltsräume und der Aufgang
zur Betriebsleiterwohnung im
Obergeschoss. Diese wurde innwendig einer Pinselrenovation
unterzogen, mit neuen Fenstern
ausgestattet und die Fassade aussen
gedämmt. Im Dachgeschoss ist nebst
der Wohnung eine Lüftungszentrale
untergebracht. Dort befinden sich
die Lüftungsgeräte mit einer Wärmerückgewinnung, welche die unterschiedlichen Nutzungen bedarfsabhängig mit Luft versorgen.
Im Untergeschoss blieben die
westwärts eingegrabenen Technikräume erhalten. Anstelle der Öltanks
stehen hier nun eine Holzpelletheizung und grosse Warmwasserspeicher. Diese werden mit der
Abwärme der Kühlräume und einer
45m 2 grossen Solaranlage auf dem
Dach aufgewärmt. Der östliche
Teil des Bestands wurde dagegen
vollständig entkernt. Ein langer
Korridor dient nun als Anlieferung
und erschliesst Mannschaftsgarderoben mit Duschen, diverse Neben-
räume und weitere Toilettenanlagen.
Im südlichen Neubau befinden sich
sechs weitere Mannschaftsgarderoben. Diese sind grosszügiger bemessen und gewissen Teams fest
zugeteilt. Da der Neubau hier weiter
gegen Süden reicht als im Obergeschoss, kommt vor dem Restaurant
über die gesamte Gebäudebreite eine
Terrasse mit 40 Sitzplätzen zu liegen.
Um diese bei Bedarf zu erweitern,
verbindet eine Aussentreppe die
Terrasse mit dem östlich vor dem
Untergeschoss liegenden Platz.
Im Gebäudeinneren setzen die
Keramikplatten der Toiletten und
Garderoben farbliche Akzente. Bei
den Männern sind sie blau, bei den
Frauen violett, bei den Schiedsrich-
4 5
tern gelb und bei den Mannschaften
grün. Die ansonsten zurückhaltende
Gestaltung in verschiedenen Beigetönen ist als Kontrast zur verspielten
Fassade zu verstehen. Während neue
Fenster mit kräftigen Aluminiumrahmen nach aussen treten, schimmern
die Fenster des Bestandes subtil
durch die Gebäudehaut aus Profilglas. Die darunter montierten
Dämmplatten aus Steinwolle sind
farbig bemalt. Die städtische Fachstelle Kunst und Bau des Amts für
Hochbauten beauftragte den Künstler
Valentin Hauri mit einem gestalterischen Eingriff. Entsprechend dem
architektonischen Konzept der neuen
Einheit, entschied er sich für den
Gestus des «All Over» und komponierte aus seiner bestehenden
Werkserie «Boy Group I-VI» ein
Fassadenbild zwischen Geometrie
und Schrift. Mineralische Farbe in
einem einzigen Grünton auf weiss
grundierten Dämmplatten verdunkelt
sich, wo mehrere Figuren sich
überlagern. Die Wahrnehmung durch
das Profilglas verändert sich stetig.
Schärfe und Unschärfe wechseln
einander ab, gleich einem Hologramm
tauchen Teile auf und verschwinden.
Je nach Blickwinkel und Reflexionseffekten löst sich die konkrete
Komposition in ein diffuses Bild auf.
Text: Palle Petersen
Fotos: Rene Duerr
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