Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin – CME

Werbung
CME_A_27EL
11.04.2009
9:28 Uhr
Seite 1
Sie benötigen
jetzt keine CMEWertmarken mehr.
Bitte beantworten Sie
die Fragen direkt
online unter
www.elsevier.de/
leitlinien-innere
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin –
CME-Fragen zur 27. Nachlieferung
Fragen zu Kapitel A Erkrankungen der Verdauungsorgane
Es ist immer nur eine Antwort pro Frage zutreffend. Einsendeschluss ist der 16.05.2010.
Wenn Sie mindestens 70% der Fragen korrekt beantwortet haben, erhalten Sie 2 CME-Punkte.
Bei richtiger Beantwortung von 100% der Fragen bekommen Sie 3 CME-Punkte.
1. Cholelithiasis: Welche der folgenden Aussagen ist
falsch?
A Die Prävalenz des Gallensteinleidens in der
Bevölkerung beträgt 15–20%.
B Drei Viertel der Gallensteine sind Cholesterinsteine.
C Neben höherem Lebensalter und weiblichem
Geschlecht ist ballaststoffreiche Kost ein prädisponierender Faktor.
D Asymptomatische Gallensteinträger haben ein jährliches Komplikationsrisiko von 1–3‰.
E Gallensteinkoliken strahlen häufig in den Rücken
und in die rechte Schulter aus.
2. Die Standarduntersuchung zum Nachweis oder
Ausschluss von Gallenblasensteinen ist…
A die klinische Untersuchung mit tiefer Palpation des
rechten Oberbauchs.
B die Bestimmung des Gesamtcholesterins und der
γ-GT.
C die Cholegraphie mit oralem, gallegängigem
Kontrastmittel.
D die standardisierte perkutane B-Mode-Sonographie.
E die standardisierte Endosonographie.
3. Choledocholithiasis: Welche der folgenden
Aussagen ist richtig?
A Die Wahrscheinlichkeit von Gallengangssteinen bei
Vorliegen einer Cholezystolithiasis ist auch bei
sonographisch normal weitem Gallengang hoch.
B Bei einer Gallengangsweite von > 7 mm liegt fast
immer eine Choledocholithiasis vor.
C Die B-Bild-Sonographie besitzt beim Nachweis
oder Ausschluss von Gallengangssteinen eine hohe
diagnostische Genauigkeit.
D Die Endosonographie durch einen erfahrenen
Untersucher weist die höchste diagnostische
Genauigkeit zum Nachweis oder Ausschluss von
Gallengangssteinen auf.
E Die endoskopische retrograde Cholangiographie
(ERC) weist eine deutlich höhere Sensitivität und
Spezifität beim Nachweis einer Choledocholithiasis
auf als die Magnetresonanzcholangiographie
(MRC).
4. Therapie der Cholezystolithiasis: Welche der folgenden Aussagen ist falsch?
A Symptomatische und asymptomatische
Gallenblasensteine sind gleichermaßen eine eindeutige Indikation zur Therapie.
B Die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie von
Gallenblasensteinen ist wegen der hohen Rate an
Rezidivsteinen aufgegeben worden.
C Eine Chemolitholyse von Gallenblasensteinen mit
Ursodeoxycholsäure wird nur noch in gut ausgewählten Einzelfällen durchgeführt.
D Standardeingriff zur Behandlung der
Cholezystolithiasis ist die laparoskopische
Cholezystektomie.
E Bei Patienten mit Cholezystolithiasis und Verdacht
auf Gallenblasenkarzinom ist die offene
Cholezystektomie angezeigt.
5. Bei einer 48-jährigen, adipösen (BMI 33 kg/m2)
Patientin mit Gallenkoliken und einem leichten
Ikterus (Gesamtbilirubin 3,4 mg/dl) und auf das
Doppelte der oberen Normgrenze erhöhter ALT
werden sonographisch (perkutane B-BildSonographie) sowohl Gallenblasen- als auch
Gallengangsteine nachgewiesen. Die sinnvollste
therapeutische Option ist…
A die Gabe von Spasmolytica und das Abwarten des
häufigen Spontanabgangs der Steine.
B die Durchführung einer endoskopischen
Papillotomie mit anschließender endoskopischer
Extraktion sowohl der Gallengangs- als auch der
Gallenblasensteine.
C die Durchführung einer endoskopischen
Papillotomie mit endoskopischer Sanierung des
Gallengangs und anschließender Durchführung
einer (laparoskopischen) Cholezystektomie oder
die laporoskopische Cholezystektomie mit gleichzeitiger Revision des Gallengangs.
D die Durchführung einer extrakorporalen
Stoßwellenlithotripsie der Gallenblasensteine
gefolgt von einer endoskopischen Sanierung des
Gallengangs.
E die offene Cholezystektomie mit intraoperativer
Cholangiographie und Gallengangssanierung,
gefolgt von einer Langzeitprophylaxe mit
Ursodeoxycholsäure.
CME_A_27EL
11.04.2009
9:28 Uhr
Seite 2
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin –
CME-Fragen zur 27. Nachlieferung
Fragen zu Kapitel A Erkrankungen der Verdauungsorgane
6. Akute Cholezystitis: Welche der folgenden
Aussagen ist richtig?
A Eine akute Cholezystitis kommt bei steinfreier
Gallenblase nicht vor.
B Eine akute Cholezystitis bei Cholezystolithiasis ist
ein starker Hinweis für das Vorliegen eines
Gallenblasenkarzinoms.
C Die Standardtherapie der akuten Cholezystitis ist
die frühelektive (innerhalb von 72 Stunden nach
Diagnosestellung) laparoskopische
Cholezystektomie.
D Eine Antibiotikatherapie ist bei akuter Cholezystitis
überflüssig.
E Das sog. Murphy-Zeichen ist bei akuter
Cholezystitis meist nicht nachweisbar.
7. Virushepatitis: Welche der folgenden Aussagen ist
falsch?
A Die Hepatitis A und E werden auf dem fäkal-oralen
Weg übertragen.
B Die Hepatitis E ist eine Zoonose.
C 90% der Fälle von akuter Hepatitis B heilen folgenlos aus.
D Die chronische Hepatitis C führt selten zur
Zirrhose.
E Fulminante Verläufe einer akuten Hepatitis C sind
extrem selten.
8. Eine 24-jährige, gesunde Krankenschwester hat
bei der Blutentnahme bei einem Patienten mit
chronischer Hepatitis C eine Nadelstichverletzung
erlitten. Folgendes Vorgehen ist richtig:
A Sofortige Therapie mit pegyliertem Interferon α und
Ribavirin in Standarddosis für einen Zeitraum von
48 Wochen
B Engmaschige Laborkontrollen (sofort ALT und
Anti-HCV; nach 2, 4, 6 und 8 Wochen Bestimmung
der HCV-RNA; falls negativ, Kontrolle aller Werte
nach 12 und 24 Wochen). Bei Nachweis einer
Infektion Beginn einer Therapie mit pegyliertem
oder konventionellem Interferon α über 24 Wochen,
sofern das Virus nicht innerhalb von max. 3
Monaten nach Erkrankungsbeginn spontan eliminiert wird (HCV-RNA).
C Prophylaktische Behandlung mit Ribavirin 1000 mg/
Tag für ein Jahr.
D Therapie mit Interferon nur, wenn es zu einer
symptomatischen akuten Hepatitis C kommt.
E Keine Diagnostik, da eine Infektion durch eine
Nadelstichverletzung praktisch ausgeschlossen ist.
9. Bei einem 54-jährigen Patienten mit Leberzirrhose wird eine chronische, hochreplikative Hepatitis
B mit hoher entzündlicher Aktivität diagnostiziert
(HBV-DNA 950 000 Kopien/ml; ALT auf das
Dreifache der Normgrenze erhöht). Wegen
Dekompensationszeichen (mäßiggradiger Aszites,
Ösophagusvarizen 2. Grades, Bilirubin 2 mg/dl,
INR 1,8) wird der Patient für eine Lebertransplantation evaluiert und bei fehlenden Kontraindikationen auf der Warteliste platziert.
Das korrekte weitere Vorgehen bis zur Lebertransplantation ist:
A Versuch einer antiviralen Therapie mit pegyliertem
Interferon α.
B Antivirale Therapie mit einem Nukleosid/Nukleotidanalogon mit hoher antiviraler
Effektivität und hoher Resistenzbarriere (z.B.
Tenofovir, Entecavir), da dadurch häufig eine dramatische Besserung der Lebererkrankung erreicht
werden kann.
C Aktive und passive Immunisierung gegen Hepatitis B.
D Keine antivirale Therapie, um nicht die Selektion
therapieresistenter Virusmutanten zu fördern.
E Niedrig dosiertes Prednisolon, um die Entzündung
und damit die Progression der Zirrhose zu hemmen.
10. Chronische Hepatitis C: Welche der folgenden
Aussagen ist falsch?
A Die chronische Hepatitis C verläuft oft klinisch
inapparent oder ist nur von geringen unspezifischen
Symptomen begleitet.
B Nach Übergang in eine Zirrhose ist das Auftreten
eines hepatozellulären Karzinoms oft die erste
„Komplikation“, noch vor dem Auftreten von
Varizenblutung und Aszites.
C Das hepatozelluläre Karzinom ist auch bei
Vorliegen einer Zirrhose selten.
D Eine frühe Therapie mit pegyliertem Interferon α
und Ribavirin ist bei fehlenden Kontraindikationen
grundsätzlich indiziert, da die Wahrscheinlichkeit
einer Ausheilung unter dieser Therapie mit der
Dauer der Infektion abnimmt.
E Die Dauer einer Kombinationstherapie mit pegyliertem Interferon α und Ribavirin wird heute je
nach dem vorherrschenden HCV-Genotyp, der
Viruslast und der Geschwindigkeit des
Ansprechens auf die Therapie individuell gesteuert
(24–72 Wochen).
Herunterladen