Stationäre Psychotherapie

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Stationäre Psychotherapie
Intensive Behandlung psychischer Beschwerden: Stationen F, B, K3, J2
Psychische und psychosomatische Beschwerden werden häufig durch Probleme im
privaten und beruflichen Umfeld sowie durch schwierige Lebenserfahrungen verursacht.
Innerhalb der therapeutischen Gemeinschaft der Therapiestation erfolgt mit Hilfe eines
professionellen Teams eine wirksame Diagnostik und Behandlung zwischenmenschlicher
Probleme.
Welche Erkrankungen werden behandelt?
ƒ Depressive Episoden, Angststörungen, Zwänge
ƒ Ess-Störungen
ƒ Persönlichkeitsstörungen mit ausgeprägten Problemen der Alltagsbewältigung
ƒ Posttraumatische Störungen
ƒ Psychosomatische Erkrankungen (z.B. Reizdarm, Herzangst, Schmerzstörungen)
Elemente Stationärer Psychotherapie
Psych1
Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie
Das Angebot richtet sich an Erwachsene aller Diagnosen, insbesondere mit
multiplen körperlichen und psychischen Symptomen sowie Migrationshintergrund.
Wir arbeiten vorwiegend systemisch-lösungsorientiert und milieutherapeutisch. Die
Therapieangebote werden individuell auf die Problemstellungen abgestimmt. Bei Bedarf
kommen kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden zur Anwendung. Falls erforderlich
wird ein Fachdolmetscher zu den Therapiegesprächen hinzugezogen.
Besondere Therapiebausteine
ƒ Körperorientierte Therapien: Bewegungstherapie,
Entspannungstherapie (PMR), Physiotherapie, Nordic Walking
ƒ Beratung und Unterstützung durch Sozialarbeiter
ƒ Unterstützung beim Aufbau einer Tagesstruktur
ƒ Ergotherapie
ƒ Arbeitstraining und -abklärung
ƒ Einbezug von Arbeitgebern
ƒ Gruppenangebote: Gesprächs-, Gestaltungs-, Kultur- und Kochgruppe
ƒ Diagnostik
ƒ Medizinische Behandlung
Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt ca. 8 Wochen und wird individuell
festgelegt.
Psy2.2
Psychotherapie des jungen Erwachsenenalters
Wir behandeln auf der Station K3 junge Erwachsene bis Mitte 20 mit schweren
Adoleszenzkrisen, selbstverletzendem Verhalten, Essstörungen, depressiven
Störungen, Persönlichkeitsstörungen sowie Angst- und Zwangsstörungen.
Unser Therapieangebot ist inhaltlich ausgerichtet auf Probleme und Konflikte des
Erwachsenwerdens und des jungen Erwachsenenalters.
Wir arbeiten auf der Basis eines entwicklungsorientierten, integrativen psychodynamischen Behandlungsmodells, in das wir systemische und kreativtherapeutische
Konzepte einbeziehen. Besondere Therapiebausteine beziehen sich auf die
Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz:
Durch zahlreiche gruppentherapeutische Angebote und gemeinschaftsorientierte
Milieutherapie tragen wir der grossen Bedeutung der Peergroup als zentraler Bezugsgruppe der Adoleszenz Rechnung. Zur Bearbeitung von Ablösungskonflikten finden
Familiengespräche statt. Die Patienten werden bei der beruflichen Identitätsfindung und
der Integration in die Arbeitswelt unterstützt.
Behandlungsdauer
Wird individuell vereinbart, in der Regel zwischen vier Wochen und einigen Monaten.
Psy2.3
Psychotherapie im mittleren Lebensalter
Auf der Station F werden Patientinnen und Patienten mit reaktiven Krisen im
mittleren Lebensalter behandelt. Ein besonderes Therapieangebot besteht für
Eltern mit Kindern bis zu sechs Jahren.
Das Angebot ist inhaltlich ausgerichtet auf Probleme und Fragestellungen des mittleren
Lebensalters, wie depressive Störungen, psychosomatische Erkrankungen inkl.
Essstörungen,
Angstund
Zwangsstörungen
sowie
schwierige
äussere
Lebenssituationen. Wir arbeiten nach einem integrativen, vorwiegend psychodynamisch
orientierten Behandlungskonzept.
Integrierte Eltern-Kind-Einheit
Besondere Therapiebausteine der Eltern-Kind-Einheit beziehen sich auf die Behandlung
der Kinder sowie die Analyse der Eltern-Kind-Interaktion. Hierfür stehen Kinder- und
Jugendpsychiater sowie Pädiater zur Verfügung.
Die Behandlungsdauer wird individuell festgelegt und umfasst mindestens vier Wochen
bis durchschnittlich drei Monate.
Psy2.4
Behandlung von Persönlichkeitsstörungen
Länger dauernde psychische Störungen, die ambulant nicht ausreichend
behandelt werden können, bilden den Behandlungsschwerpunkt der Station (z.B.
Borderline-Störungen und Störungen der Selbstwertregulation).
Depressivität,
Essstörungen,
Angstund
Zwangsstörungen
sind
häufige
Begleitsymptome unserer Patienten. Vor dem Hintergrund unseres psychodynamischen
Beziehungs- und Konfliktverständnisses werden Symptome, Beschwerden, Ängste und
Wünsche, eingespielte Beziehungsmuster und unbewusste Konflikte im Kontext der
individuellen Lebensgeschichte sowie der gegenwärtigen und vergangenen
Beziehungserfahrungen verstanden und bearbeitet.
Besondere Therapiebausteine
ƒ Fertigkeiten- und Achtsamkeitstraining (nach M. Linehan)
ƒ soziales Kompetenztraining
ƒ Milieutherapie mit Förderung sozialer Aktivitäten
ƒ Aromapflege und –massage
ƒ NADA-Akupunktur
ƒ Beratung durch die Sozialarbeiterin und Psychopharmakotherapie
Neben einzeltherapeutischen Angeboten liegt der Schwerpunkt auf Gruppentherapien.
Die Behandlung wird in zwei Settings zu 12 oder 4-5 Wochen durchgeführt.
Psy2
Integration und Gesundheit: Transkulturelle
Psychiatrie/Psychotherapie Station J2
Wie überall im Alltag macht sich Globalisierung, Migration und Mobilität auch in der
Psychiatrie bemerkbar.
Für viele Patientinnen mit Migrationshintergrund braucht es eine psychiatrische Grundversorgung, die
ihren komplizierten Lebenshintergründen, ihrer sozialen Lage und ihren Vorstellungen z.B. von
Familie, Arbeit und ihrem Verständnis von Krankheit und Gesundheit entsprechen. Eine
Gleichstellung in Behandlung und Therapie erfordert mehr Zeit, fachliche Kompetenz, Erfahrung und
nicht zuletzt eine gute sprachliche Verständigung.
Therapieangebot auf der Station J2
Unser stationäres Therapieangebot richtet sich an Erwachsene im Alter von 18-65 Jahren mit
psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen. Überwiegend behandeln
wir Patientinnen, die unter Depressionen leiden, oft begleitet von körperlichen Symptomen
insbesondere chronische Schmerzen. Einen Schwerpunkt bildet die Behandlung von Patienten mit
Migrationshintergrund, die sich oft in der Schweiz nicht integriert fühlen.
Das Therapieangebot umfasst:
ƒ Psychotherapeutische Gespräche (Einzel, Paar und Familie)
ƒ Körperorientierte Therapien wie Bewegungstherapie, Entspannungstherapie (PMR),
Physiotherapie, MTT, Nordic Walking, Wassershiatsu
ƒ Bezugspflegerische Begleitung, Beratung und Unterstützung
ƒ Beratung und Unterstützung durch die Sozialarbeiterin
ƒ Unterstützung beim Aufbau einer Tagesstruktur
ƒ Ergotherapie
ƒ Arbeitstraining und -abklärung, Einbezug von Arbeitgebern
ƒ Gruppenangebote sind: Gesprächs-, Kultur-, Gestaltungs- und Kochgruppe, Deutschkurs
ƒ Diagnostik und medizinische Behandlung
ƒ Akupunktur
Behandlungskonzept
Das therapeutische Konzept der Station ist systemisch (familien-) therapeutisch orientiert und enthält
verhaltenstherapeutische, körpertherapeutische und milieutherapeutische Elemente.
Unser interdisziplinäre Team besteht aus Fachpersonen aus Psychiatrie, Psychotherapie, Pflege,
Sozialarbeit und Spezialtherapien und hat auf der Grundlage langjähriger Erfahrung ein
Behandlungskonzept entwickelt, das der Vielschichtigkeit dieser Probleme gerecht wird.
Dolmetschergespräche gehören mittlerweile zum Stationsalltag und wir haben einen wöchentlichen
Deutschkurs mit in unser Behandlungsprogramm integriert.
Individuell abgestimmt
Die Anmeldung erfolgt an den Therapeutischen Leiter. Die Behandlungsdauer wird individuell
festgelegt und beträgt durchschnittlich 8 Wochen. In einem Vorgespräch wird vorab die Notwendigkeit
zur stationären psychotherapeutischen/psychosomatischen Behandlung abgeklärt und das
Behandlungsprogramm vorgestellt. Bei Direktaufnahmen ist ein ärztliches Einweisungszeugnis nötig.
Psy6
Integration und Gesundheit: Transkulturelle
Psychiatrie/Psychotherapie Station J2
Statistik 2009
74 Patienten wurden 2009 auf unserer Station behandelt.
Altersdurchschnitt
31 bis 40 Jahre:
41 bis 50 Jahre:
51 bis 60 Jahre:
27%
27%
42%
69% Patienten mit Migrationshintergrund.
Nationalitäten
Ex- Jugoslawien und Albanien
Schweiz
Türkei
Italien
Deutschland
Andere/unbekannt
31%
31%
22%
5%
2%
9%
Sprachliche Verständigung
26% der PatientInnen mit Migrationshintergrund haben eine erschwerte Verständigung.
33% der PatientInnen brauchen eine/n FachdolmetscherIn.
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
Mittelwert: 62 Tage
Steigende Zahlen an Direkteintritten: 1996 waren es 2 PatientInnen, 2009 waren es 55 PatientInnen
Zuweiser
Akutstationen, Externe Psychiatrische Dienste, niedergelassene Psychiater, Hausärzte, Somatische
Spitäler, und vereinzelt „Pain-Unit“ (interdisziplin. Schmerzkonferenz) sowie andere Psychiatrische
Kliniken.
Soziale Situation
ƒ Ungünstige Schul- bzw. Berufsausbildung (74% ohne Lehre)
ƒ Häufig ohne berufliche Beschäftigung (84%)
ƒ Häufig finanzielle Notsituationen
ƒ Häufig familiäre Bindungen (73% leben in der Familie)
Hauptdiagnosen
F10: Alkohol
F20: Schizophrenien
F30: Depression
F40: Anpassungs-, Somatoforme Störungen
F60: Persönlichkeitsstörungen
4%
3%
58 %
32 %
3%
Psy7
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