Stadt will bei der Bahn mitreden

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Stadt will bei der Bahn mitreden
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LIMMATTAL
VON TOBIAS HÄNNI, 05.02.2016
Limmattalbahn Dietikon möchte die Umsetzung
mitgestalten, kann das aber nicht überall
Dietikon hat für die Aufwertung der Zürcherstrasse die Aufnahme des Abschnitts zwischen Trio und
Kirchplatz ins kantonale Agglomerationsprogramm beantragt.FNI
Kurz nach Annahme der Limmattalbahn durch das Zürcher Stimmvolk am 22.
November reichte Lucas Neff (Grüne) zusammen mit 21 weiteren Dietiker
Gemeinderäten eine Dringliche Interpellation beim Stadtrat ein. Wie dieser
das «Jahrhundertbauwerk» – die Bahn selbst und die ergänzenden
Strassenverkehrsmassnahmen – bei dem die Planungshoheit beim Kanton
liege, aktiv und kritisch mitgestalten wolle, so die Kernfrage des Vorstosses.
«Eine Planung ist nur zu Beginn noch formbar», begründete Neff in der
gestrigen Gemeinderatssitzung die Dringlichkeit des Vorstosses.
In der von Stadtpräsident Otto Müller (FDP) vorgetragenen Antwort wird die
Absicht geäussert, «die Planung und Umsetzung aktiv zu begleiten». Dabei
sollen konkrete Vorschläge eingebracht werden, führte Müller zunächst aus
und ging danach auf die Fragen der Dringlichen Interpellation ein.
Generelle Mitwirkung: Möglichkeiten der Mitwirkung bestehen für den
Stadtrat insbesondere in der «Begleitung der Bauarbeiten». Weitere
Handlungsfelder sieht der Stadtrat in städtebaulichen Fragen. Müller nannte
als Beispiel die Gestaltung der Zürcherstrasse zwischen der Trio-Überbauung
und dem Kirchplatz. Für die einheitliche Gestaltung der Durchfahrtsstrasse
habe die Stadt beantragt, diesen Abschnitt ins Agglomerationsprogramm der
dritten Generation aufzunehmen. «Der Kanton ist bereit, dieses Anliegen zu
berücksichtigen.»
Tramdepot: Der Stadtrat ist zwar mit dem Depotstandort Müsli nicht
zufrieden. Gegenüber dem Gebiet Asp in Spreitenbach weise es «klare
Nachteile» auf. «Der Stadtrat hat sich in seiner Stellungnahme zum
Depotprojekt entsprechend geäussert», sagte Müller. Weitergehende
Einflussmöglichkeiten werden in der Antwort nicht erwähnt.
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05.02.2016 16:00
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Anbindung Niderfeld: Die Zerschneidung des Siedlungsgebiets durch die
Überlandstrasse bezeichnete Müller als «unbefriedigend». Hier brauche es ein
Umdenken des Kantons, die Strasse müsse zu einer innerstädtischen Achse
werden. «Hier sind Diskussionen mit dem Kanton im Gange», sagte Müller.
Die Stadt sei bereit, Vorschläge einzubringen.
Städtebau : Mit den Richtlinien «Siedlungserneuerung und
Siedlungsverdichtung» habe der Stadtrat den ersten Schritt getan, um
Erneuerungsprozesse auszulösen, so Müller. Für die Entwicklung entlang der
Limmattalbahn stünden ein Hochhauskonzept und eine Volumenstudie kurz
vor Abschluss. Mit einer Revision des Richtplans sollen die Eckwerte der
angestrebten städtebaulichen Entwicklung nun definiert und politisch
verankert werden.
Bahnhofplatz: Der Stadtrat habe im Rahmen des Masterplansverfahrens für
die künftige Gestaltung des Platzes verschiedene Massnahmen entwickelt.
«Dazu gehört beispielsweise der geplante Erwerb der Liegenschaften
Bahnhofplatz 16 und 18», sagte Müller.
Submission : Die Vergabe von Aufträgen beim Bau der Limmattalbahn liege
in der Zuständigkeit des Kantons und erfolge nach dem öffentlichen
Beschaffungsrecht, so die Antwort des Stadtrats, der hier keine Möglichkeit
sieht, zugunsten von Dietiker Unternehmen Einfluss zu nehmen.
Baustellen: Die Koordination der baulichen Massnahmen «stellen hohe
Anforderungen» und müssten mit den Werterhaltungsmassnahmen auf
städtischer Ebene abgestimmt werden, so Müller. Die Stadt bringe hier bei der
Erstellung der Ablaufpläne ihre Anliegen ein und sei bestrebt, die
Einschränkungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.
Runder Tisch: Den 2011 ins Leben gerufene runde Tisch Limmattalbahn
möchte der Stadtrat beibehalten. Dem Stadtrat sei es ein wichtiges Anliegen,
die Bevölkerung, Parteien und Verbände gut zu informieren.
Interpellant Neff zeigte sich «sehr zufrieden» mit der Antwort. «Damit ist der
Grundstein gelegt für eine gemeinsame Weiterbearbeitung.» Teilweise lasse
die stadträtliche Antwort aber Fragen offen. So hat sich der Stadtrat etwa bei
einer für die Dietiker Bevölkerung optimalen Baustellenführung für laut Neff
«zu wenig Gedanken gemacht.» Martin Romer (FDP) forderte den Stadtrat auf,
das Parlament in kurzen Abständen über die weitere Entwicklung zu
informieren.
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