für Milbenallergiker Patienteninformation - Milben

Werbung
e
k
gi
r
P
f
ür
ti
on
ie
t
a
inform
n
e
t
n
a
Mi
lbenaller
Rundum informiert –
Patienteninformation
für Milbenallergiker
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
wenn Sie an einer Milbenallergie leiden, sind Sie längst kein Ausnahmefall
mehr: Allergien sind mittlerweile zur Volkskrankheit geworden. In Deutschland leidet etwa jeder Fünfte an einer Allergie *. Obwohl die Symptome einer
Allergie die Betroffenen stark belasten und im Alltag einschränken, werden sie
häufig zu Beginn nicht ernst genommen. Viele Allergiker suchen erst einen Arzt
auf, wenn ihre Symptome zur ernsthaften Belastung geworden sind. Dabei ist
gerade bei einer Allergie eine frühzeitig durchgeführte Behandlung sehr wichtig. So lässt sich der gefürchtete „Etagenwechsel“, also die Ausbildung asthmatischer Beschwerden, häufig verhindern.
In dieser Broschüre erhalten Sie wichtige Informationen rund um das Thema
Allergie, zu Behandlungsmöglichkeiten bei einer Milbenallergie sowie hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Therapie und mehr Lebensqualität im
Alltag – auch während der Pollensaison.
Gute Besserung wünscht Ihnen
Ihr Stallergenes-Team
2
„Masti & Allo“ –
Allergie einmal
anders erklärt
„Masti“ ist eine Mastzelle. Mastzellen spielen
eine bedeutende Rolle bei der körpereigenen
Abwehr: Als Vorhut des Immunsystems dirigieren sie die Reaktionen unseres Abwehrsystems.
Sie schlagen Alarm, wenn unerwünschte und
möglicherweise schädliche Substanzen in den
Körper eingedrungen sind und rufen die Antikörper auf den Plan.
Allos
Masti
Die Y-förmigen Antikörper können an den Mastzellen andocken und dann gemeinsam Eindringlinge (= Antigene) an sich binden. Im Falle einer
Allergie reagieren die Mastzellen zu aufbrausend auf eigentlich harmlose Substanzen,
sogenannte Allergene. „Allo“ ist ein Allergen. Allergene bestehen meistens aus
Eiweißverbindungen, haben aber
ansonsten nur wenige chemische Gemeinsamkeiten.
3
Deswegen ist es unmöglich, ein Mittel
herzustellen, das pauschal gegen alle Allergene
eingesetzt werden kann. Die Allergene docken an die
Antikörper auf der Mastzelle an. Daraufhin setzt die Mastzelle
Bläschen frei, in denen Botenstoffe wie die sogenannten Histamine
gespeichert sind.
Diese hartnäckigen Botenstoffe lösen
in unserem Körper allergische Reaktionen wie
beispielsweise Hautreaktionen, Niesattacken oder brennende und tränende Augen aus. Die Überreaktion auf Allergene
kann den Mastzellen abgewöhnt werden.
Ich reiß mich jetzt
zusammen...
Ich bleib ganz ruhig...
Ey Leute, guckt mal,
Masti spuckt wieder
seine Histamine aus!
Alarm Alarm!
Die Allos sind
wieder da!
4
Masti, wie wär‘s mit
einer kleinen
allergischen Reaktion?
5
Bei der spezifischen Immuntherapie (SIT)
(auch Hyposensibilisierung, früher Desensibilisierung genannt) wird der Körper mit dem Allergen in
steigender Dosis in Kontakt gebracht und gewöhnt sich auf diese Weise langsam daran.
MASTI, MASTI!
Bei erfolgreicher Therapie stufen die
Mastzellen die Allergene nach gewisser Zeit
wieder korrekt als bekannt ein, eine allergische Reaktion bleibt aus.
Dank
Hyposensibilisierung
bleibe ich trotz
Allos cool!
Bleibt mir vom Hals!
Jetzt ist Schluss mit
dem Zirkus!
Ist ja langweilig...
6
7
Welche
Allergien gibt es?
Prinzipiell kann jede Substanz in unserer Umwelt eine allergische
Reaktion auslösen.
Die am weitesten verbreiteten Allergene sind Baum- und Gräserpollen,
Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmelpilze und bestimmte Inhaltsstoffe in
Lebensmitteln wie beispielsweise Milcheiweiß.
Während Hausstaubmilbenallergiker das ganze Jahr über mit den Symptomen
zu kämpfen haben (Schwerpunkt ist vor allem der Sommer und der Winter),
leiden Pollenallergiker hauptsächlich in der Pollensaison unter den allergischen
Reaktionen.
8
In einem Gramm Hausstaub leben bis zu 10.000 Milben. Die für das
bloße Auge unsichtbaren Spinnentiere sind eigentlich harmlos, aber sie
hinterlassen in ihrem kurzen Leben das 200-fache ihres Gewichts an Kot –
und genau dort befindet sich der eigentliche Auslöser der Milbenallergie.
Die im Milbenkot enthaltenen Allergene verbinden sich mit anderen Staubpartikeln und werden durch den Luftzug und Bewegungen aufgewirbelt und
eingeatmet.
9
Ein Großteil der Hausstaubmilben stirbt mit Beginn der Heizperiode im Herbst/Winter. Ihre zerfallenden
Körper setzen zusätzliche Allergene frei, so dass die Belastung
für Hausstaubmilbenallergiker in der kalten Jahreszeit am stärksten
ist. Zusätzlich zu den ursprünglichen allergischen Symptomen können sogenannte pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien auftreten.
Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien entstehen, weil die primären
Allergieauslöser der Milben in ähnlicher Form z. B. auch in Lebensmitteln vorkommen können. Hausstaubmilbenallergiker können allergisch auf Schnecken,
Flusskrebse, Garnelen, Hummer, Krabben, Muscheln und Shrimps reagieren.
„Staubsaugen
und -wischen
überlasse ich jetzt
meinem Mann.“
Interview mit Lena S. (36)
Zwar sagte sie in ihrem Haushalt den Milben
den Kampf an, die Beschwerden blieben
trotzdem. Um einem „Etagenwechsel“ entgegenzuwirken, hat Lena S. sich jetzt für eine
sublinguale Immuntherapie entschieden.
Wie hat sich die Hausstaubmilbenallergie
anfänglich bei Ihnen bemerkbar gemacht?
Nach meiner ersten Schwangerschaft fingen die Beschwerden plötzlich an.
Am Anfang habe ich an eine Erkältung gedacht, weil die Symptome sehr
ähnlich waren. Ich hatte starken Schnupfen, konnte nachts nicht schlafen, weil die Nase immer verstopft war.
10
11
Und wann sind Sie dann auf die Idee
gekommen, dass etwas anderes dahintersteckt?
Die Symptome setzten immer sehr plötzlich ein, hörten aber auch
genauso abrupt wieder auf. Nachts und morgens war es immer am
schlimmsten, manchmal waren die Beschwerden für einige Stunden einfach
weg. Das kam mir für eine Erkältung ungewöhnlich vor.
Ein Licht ist mir aufgegangen, als ich beim Putzen einen schlimmen Niesanfall
bekommen habe. Da bin ich zum Arzt gegangen und habe mich auf Allergien
testen lassen.
Brauchten Sie zusätzlich zu diesen Maßnahmen
außerdem eine medikamentöse Behandlung?
Ich habe über zwei Jahre mit verschiedenen Antihistaminika herumexperimentiert. Meine Beschwerden waren mal besser, mal schlimmer.
Ich möchte aber gerne langfristig weniger Beschwerden haben und vor
allem dem Asthma entgegenwirken. Deshalb habe ich eine spezifische sublinguale Immuntherapie begonnen. Einmal täglich vor dem Frühstück Tropfen
einnehmen, fertig. Mein Mann freut sich schon. Vielleicht kann ich nach der
Therapie wieder selber putzen.
Welche Maßnahmen haben Sie dann ergriffen?
Beim Arzt habe ich viele Tipps bekommen, wie ich mit relativ einfachen Mitteln
meinen Haushalt der Allergie anpassen kann. Allergendichte Überzüge (Encasings) für Matratzen, Kissen und Bettdecken haben schon ein bisschen geholfen, im Schlaf- und Wohnzimmer haben wir Laminat verlegt. Staubsaugen und
–wischen überlasse ich jetzt meinem Mann.
12
13
Wie erkennt man
eine Allergie?
Je früher eine bestehende Allergie erkannt wird, desto besser stehen
die Chancen für eine schnell wirkende Behandlung.
Denn eine Allergie kann sich im Laufe der Zeit ausweiten. Gerade beim
allergischen Schnupfen kann bei einer Nichtbehandlung der sogenannte
„Etagenwechsel“ eintreten. Das bedeutet, dass sich die Symptome von Augen
und Nase auf die Bronchien verlagern und zum allergischen Asthma führen.
Für eine erfolgreiche Therapie ist es zunächst wichtig festzustellen, auf welche
Substanzen man allergisch reagiert. Die Diagnose wird im besten Fall von einem
Arzt mit Zusatzbezeichnung Allergologie gestellt. In einem ersten Gespräch
schafft Ihr Arzt die Grundlage für die weiteren Untersuchungen und kann
unter Umständen schon Hinweise auf mögliche Allergieauslöser gewinnen.
Wichtig dabei ist vor allem, dass Sie Ihrem Arzt genaue Angaben zu Ihrer
persönlichen Leidensgeschichte machen können. Vor dem Hintergrund
des geführten Gesprächs wird Ihr Arzt eine Testung durchführen, bei
der die Auslöser ermittelt werden.
14
Die meisten Ärzte verwenden für die Diagnose den HautPricktest. Dafür werden auf der Innenseite des Unterarms die
möglichen Allergene in Form von speziell hergestellten Extrakten
aufgetragen. Die Haut wird an der entsprechenden Stelle minimal perforiert. Fällt die Reaktion positiv aus, bildet sich nach kurzer Zeit eine kleine
Quaddel und Rötung an der Hautstelle.
Auch mit Hilfe eines Bluttests, der sogenannten IgE-Titerbestimmung, können
die für die Allergie verantwortlichen Allergene ermittelt werden. Allergietests
dürfen ausschließlich vom Arzt oder geschulten Fachpersonal durchgeführt
werden! Versuchen Sie niemals selbstständigg festzustellen,, ob Sie gegen
g g potenp
tielle Auslöser allergisch reagieren!
15
Wie wird eine
Hausstaubmilbenallergie
behandelt?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Allergie zu behandeln.
• Allergene meiden
Bei bestimmten Allergien ist es möglich, die Allergene zu meiden, und so
einer allergischen Reaktion von vornherein aus dem Weg zu gehen.
Das kann beispielsweise bei einer Tierhaarallergie oder einer Allergie gegen
bestimmte Nahrungsmittel gut funktionieren. Bei anderen Allergien ist die sogenannte Karenz jedoch unmöglich. Hausstaubmilben kann man als Allergiker
nicht zu 100 Prozent aus dem Weg gehen. Selbst im saubersten Haushalt kommen Hausstaubmilben vor (s. praktische Tipps für Hausstaubmilbenallergiker).
• Symptome bekämpfen
Verschiedene Medikamente, wie z. B. Antihistaminika lindern akute
Beschwerden bei Hausstaubmilbenallergie. Allerdings wird durch
derartige Medikamente die Ursache der Fehlreaktion des
Immunsystems nicht behandelt. Setzt man die Medikamente ab, treten die Beschwerden erneut
auf.
16
• Ursachen behandeln
Nur eine ursächliche Therapie gegen die Allergie kann Sie langfristig von
allergischen Reaktionen befreien. Bei der sogenannten spezifischen Immuntherapie (SIT) werden Ihnen die Hausstaubmilbenallergene in steigender
Dosis in Form von Spritzen oder Tropfen zugeführt. Im Verlauf der Behandlung gewöhnt sich Ihr Immunsystem an die Allergene und stuft sie korrekt als
ungefährlich ein. Die spezifische Immuntherapie kann bei Milbenallergikern das
Risiko des Etagenwechsels reduzieren.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, die Therapie durchzuführen:
Bei der klassischen subkutanen Therapie wird das Milbenallergen am Oberarm unter die Haut gespritzt. Dafür sind regelmäßige Termine in der Praxis erforderlich. Die SIT sollte im besten Fall über einen Zeitraum von 3 bis
5 Jahren durchgeführt werden. Nur so ist sichergestellt, dass sich das
Immunsystem nachhaltig an die Allergene gewöhnt. Bei vielen Patienten
klingen die Symptome schon im ersten Behandlungsjahr ab. Mit der
Behandlung kann jederzeit begonnen werden.
17
Die „sublinguale“ (= unter der Zunge)
Behandlung wird von Ihrem Arzt in Tropfenform
verordnet. Das Präparat wird einmal pro Tag morgens auf
nüchternen Magen eingenommen. Es sollte wenige Minuten
unter der Zunge behalten und dann geschluckt werden. Die Tropfen
können selbstständig zu Hause eingenommen werden. Arztbesuche sind
daher auf Grund der Therapie seltener als bei der subkutanen Therapie und
man bleibt auch während der Behandlung flexibel und mobil. Die sublinguale
Therapie ist in der Regel gut verträglich.
• Was kann ich tun, um den Therapieerfolg meiner SIT zu erhöhen?
Damit die Behandlung bei Ihnen gute Erfolgee zeigt, ist es vor allem wichtig,
dass die Medikation konsequent und regelmäßig
äßig
eingenommen wird – und zwar über den
gesamten Behandlungszeitraum von
mindestens drei Jahren!
Tipp: Damit Sie jeden Morgen an die Einnahme denken, binden Sie diese in ein
morgendliches Ritual ein – beispielsweise immer vor dem Frühstück.
18
Häufige Fragen
zur sublingualen
Therapie:
• Worauf muss ich während der Therapie achten?
Achten Sie während der Therapie vor allem auf die regelmäßige Einnahme
der Tropfen am Morgen vor dem Frühstück.
• Darf ich Alkohol trinken?
Auch während der Immuntherapie können Sie Alkohol in Maßen genießen.
• Darf ich Sport treiben?
Während Sie bei der subkutanen Form der Therapie am Tag der Injektion auf
Sport verzichten sollten, müssen Sie sich bei der sublingualen Therapie bei
sportlichen Aktivitäten nicht einschränken.
• Gibt es Nebenwirkungen?
Bei einigen Patienten treten unmittelbar nach der Einnahme der Tropfen
Reaktionen im Mundbereich auf, die aber in der Regel innerhalb weniger Stunden wieder abklingen. Informieren Sie bei ernsthaften
Beschwerden Ihren Arzt.
19
Praktische Tipps
für Hausstaubmilbenallergiker
• Wohnen und Haushalt
Milben lieben mäßigwarme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit.
Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Ihre Wohnung und vor allem das
Schlafzimmer immer gut gelüftet ist. Optimal wäre, mehrmals täglich für
ca. 10 Minuten stoßzulüften.
Trennen Sie sich generell von unnötigen Staubfängern.
Plüschtiere sollten Sie regelmäßig bei 60° C waschen. Alternativ können
Kuscheltiere auch einige Stunden bei minus 18° C tiefgekühlt und anschließend
abgesaugt werden.
Teppichböden gegen Holzfußböden oder Fliesen auszutauschen macht nur
dann Sinn, wenn die Böden regelmäßig mehrmals die Woche gesaugt
und gewischt werden.
garnituren aus Leder. Hier können die Milben gar nicht erst in
das Polsterungsmaterial eindringen.
Verwenden Sie beim Staubsaugen nach Möglichkeit ein HEPA-Filtersystem („High Efficiency Particulate Air“ – Filter).
Saugen Sie Teppiche und Teppichböden mit einer rotierenden Bürste.
Das Staubsaugen und –wischen sollte im besten Fall ein Nicht-Allergiker übernehmen, wenn Sie nicht im Haus sind.
• Schlafen
Eine der wichtigsten Maßnahmen bei einer Hausstaubmilbenallergie ist der
Einsatz von speziellen Hüllen für Matratzen, die sogenannten „Encasings“.
Diese sind für Milben undurchlässig und reduzieren die Milbenallergenmenge,
mit der Sie während des Schlafens in Kontakt kommen, enorm. Die Überzüge sind in Sanitätshäusern oder direkt beim Hersteller erhältlich.
Auch Polstermöbel sollten regelmäßig abgesaugt werden. Die beste Lösung sind jedoch Sitz-
Decken und Kopfkissen sollten bei 95° C waschbar sein
und regelmäßig gewaschen werden.
20
21
Glossar
• Allergene
Allergene sind winzige, eigentlich harmlose Bestandteile eines beliebigen Stoffes, die im Körper eine Überreaktion des Immunsystems
auslösen. Meistens bestehen Allergene aus Eiweißverbindungen. Allergene
werden zu den 0 Antigenen gezählt.
• Allergisches Asthma
Allergisches Asthma ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, insbesondere der Bronchien (siehe auch 0 Etagenwechsel), die durch
Allergene wie Hausstaubmilben oder Pollen ausgelöst wird.
• Antigene
Unter Antigenen versteht man Stoffe, die durch das Eindringen in unseren
Körper eine Reaktion unseres Abwehrsystems auslösen können. Unter anderem bewirken sie die Bildung von 0 Antikörpern.
• Antihistaminika
Arzneimittel, die das Auftreten bestimmter allergischer
Symptome verhindern, indem sie dem Botenstoff
0 Histamin entgegenwirken.
22
• Antikörper
Antikörper (Immunglobuline) sind Eiweiße,
die in unserem Körper wichtiger Bestandteil unseres
Abwehrsystems sind. Antikörper werden von einer Klasse von
weißen Blutzellen, den B-Lymphozyten, als Reaktion auf bestimmte
Stoffe, sogenannte 0 Antigene produziert.
• Encasings
Spezielle Bezüge für Matratzen und Bettdecken, die für die winzigen
Milben undurchlässig sind und somit die Allergenmenge, mit der man im
Bett in Kontakt kommt, reduzieren.
• Etagenwechsel
Beim Etagenwechsel weiten sich die allergischen Symptome bei NichtBehandlung der Allergie von Augen und Nase auf die Bronchien aus und führen
zum 0 allergischen Asthma.
• Haut-Pricktest
Test, der zur Feststellung von Allergieauslösern angewendet wird. Dafür wird auf der Innenseite des Unterarms das mögliche Allergen
bzw. die möglichen Allergene in Form von speziell hergestellten Extrakten aufgetragen. Die Haut wird an der
entsprechenden Stelle minimal perforiert.
Fällt die Reaktion positiv aus,
23
bildet sich nach kurzer Zeit eine kleine
Quaddel und Rötung an der Hautstelle.
• HEPA-Filtersystem
Filter, die z. B. in Staubsaugern dazu dienen, kleinste Staubpartikel
und damit auch Pollen aus der Luft zu filtern.
• Histamin
Histamin ist ein körpereigenes Hormon, das von unseren Abwehrzellen bei allergischen Reaktionen und Immunreaktionen (z. B. gegen Nahrungsmittel) und
Entzündungen ausgeschüttet werden kann. Histamin wird unter anderem in den
0 Mastzellen gespeichert.
• Hyposensibilisierung
siehe 0 spezifische Immuntherapie (SIT)
• Karenz
Vollständige Vermeidung des Allergieauslösers, um so einer allergischen
Reaktion aus dem Weg zu gehen. Voraussetzung hierfür ist eine umfassende Diagnose.
• Mastzelle
Mastzellen sind bestimmte Zellen der körpereigenen Abwehr, die bestimmte
24
Botenstoffe, unter anderem Histamin,
gespeichert haben.
• Milben
Milben sind Verwandte der Spinne und für das bloße Auge unsichtbar.
Sie leben 2 bis 4 Monate und vermehren sich rasend schnell. Sie ernähren
sich hauptsächlich von menschlichen Hautschuppen und fühlen sich deshalb in unseren Betten besonders wohl. In einem Gramm Staub leben bis zu
10.000 Milben. Die eigentlichen Allergene befinden sich im Kot der Tierchen.
• Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie
Bei der pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie lösen Substanzen, die dem
ursprünglichen Allergen in ihrem molekularen Aufbau ähnlich sind, eine allergische Reaktion aus. Hausstaubmilbenallergiker können allergisch auf Schnecken,
Flusskrebse, Garnelen, Hummer, Krabben, Muscheln und Shrimps reagieren.
• Spezifische Immuntherapie (SIT)
Die spezifische Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung, früher auch
Desensibilisierung genannt) ist eine nachhaltige Behandlungsmethode
von Allergien, bei der der Körper mit dem Allergen in steigender
Dosis in Kontakt gebracht wird und sich so Schritt für Schritt
daran gewöhnt.
25
Weiterführende
Informationen und Links
www.daab.de
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.
www.dgaki.de
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie
www.pollenstiftung.de
Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst
www.pina-infoline.de
Präventions- & Informationsnetzwerk
Allergie und Asthma e. V. (PINA)
*Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins
“Apotheken Umschau”, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.069 Personen ab 14 Jahren.
26
1423 | Stand: 09|2011
Stallergenes GmbH
Carl-Friedrich-Gauß-Str. 50
47475 Kamp-Lintfort
Telefon: (0 28 42) 90 40-0
Telefax: (0 28 42) 90 40-165
www.stallergenes.de
Herunterladen