Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Direktor: Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich Tel.: 0511/532-4747 • E-Mail: [email protected] • www.mh-hannover.de/mkg.html Keywords: Tissue-Engineering, Computer-assistierte Chirurgie, biologisch adäquater Knochenersatz, Hybridimplantat, Patienten-spezifische Wiederherstellung, Tumorstammzellen Forschungsprofil Ein wichtiger Aspekt der klinischen Tätigkeit der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist der Ersatz knöcherner Defekte im Kiefer- und Gesichtsbereich. Der hieraus resultierende Forschungsschwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Rekonstruktion von Patienten mit erworbenen oder angeborenen Deformitäten im Kiefer- und Gesichtsbereich. Die Therapie von angeborenen bzw. durch Unfall oder Tumorerkrankungen erworbenen Defekten im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie stellt besondere Ansprüche an eine patientenspezifische und biologisch adäquate Wiederherstellung. Diese soll nicht nur der Wiederherstellung funktioneller Aspekte dienen, sondern muss im Besonderen auch ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis erzielen und vor allem aber auch Aspekte der Lebensqualität berücksichtigen. Der klinische Einsatz von Tissue-Engineering (TE)-Konstrukten bietet deutliche Vorteile gegenüber der Verwendung von patienteneigenem Material zur Defektkorrektur. Zum einen sind TE-Konstrukte planbar und in ausreichender Menge verfügbar, ohne einen sekundären Entnahmedefekt zu benötigen, andererseits bestehen bei der Formgebung und der Größe der TE-Konstrukte nur geringe Limitierungen. Diese Konstrukte können somit individuell an die Defektsituation des Patienten angepasst und gefertigt werden. Ein gravierendes Problem bei der Defektversorgung durch TE-Konstrukte ist die begrenzte Überlebensrate der Konstrukte nach der Implantation, bedingt durch den nicht vorhandenen Anschluss an die Mikrozirkulation im Defektbereich. Zur Versorgung von Konstrukten in klinisch relevanter Größe reicht die anfängliche, nur auf Diffusion basierende, Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen, nicht aus. Die Verbindung einer präzisen präoperativen Planung mit den Möglichkeiten des Tissue-Engineerings eröffnet die Möglichkeit, individuell auf den einzelnen Patienten und die spezifische Defektsituation zugeschnittene Implantate zu entwickeln. Notwendig sind hierbei eine exakte Erfassung der vorliegenden Defektsituation, eine präzise Planung des chirurgischen Vorgehens und ein nach dieser Planung individuell gefertigtes Implantat. Dieses abgestimmte, auf das finale Resultat ausgerichtete, Vorgehen ermöglicht eine erheblich verbesserte Versorgung des individuellen Patienten, da nun eine komplette Wiederherstellung des gesunden Zustandes, wie er vor der Defektentstehung vorlag, erreicht wird. Ausgehend von einem weiteren wichtigen Aspekt der klinischen Tätigkeit der Abteilung, der chirurgischen Behandlung von Karzinomen im Bereich des Gesichtsschädels, gewinnt die Bearbeitung onkologischer Fragen zunehmend an Bedeutung für die Forschungsaktivitäten der Abteilung. Aktuell ist die Erfassung und Beurteilung von neuen prognostischen Markern, die mit in vitro und in vivo Ansätzen untersucht werden, von besonderer Bedeutung, da diese unmittelbaren Einfluss auf die Therapieentscheidung haben. Die Klinik und Poliklinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie ist fest in das Forschungsumfeld der Medizinischen Hochschule und in Hannover eingebunden: es bestehen enge Kooperationen mit mehreren Forschungsgruppen der MHH, der Stiftung Tierärztliche Hochschule und dem Laserzentrum Hannover e.V. Die wissenschaftlichen Arbeiten werden unter anderem mit Mitteln der DFG, des BMBF, der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese (AO) und verschiedener Vereine und Stiftungen gefördert. Forschungsbericht 2015 423 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Ausgewähltes Forschungsprojekt Untersuchungen zur Bedeutung von Tumorstammzellen und Tumorangiogenese in Malignomen der Kopf-Hals-Region sowie klinische Betrachtung der Belastung und der Lebensqualität von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren Ein wichtiger Aspekt der klinischen Tätigkeit der Abteilung ist die chirurgische Behandlung von Malignomen im Bereich des Gesichtsschädels. Für eine erfolgreiche chirurgische Resektion und die anschließende weitere Behandlung ist die Erfassung und Beurteilung von prognostischen Markern, deren Vorhandensein Einfluss auf das therapeutische Vorgehen hat, von besonderer Bedeutung. Aktuell wird das Modell der Tumorstammzelle als Theorie zur Entstehung, Progression und Metastasierung von Tumoren diskutiert. Unter diesem Begriff werden diejenigen Zellen eines Tumors zusammengefasst, die stammzellähnliche Eigenschaften aufweisen und den ursprünglichen Tumor durch Transplantation in einen Empfängerorganismus übertragen können. Diese Fähigkeit wird als Tumorigenität (Tumorinduktion in vivo) bezeichnet und ist neben der Expression von Stammzell-assoziierten Oberflächenantigenen, anhand derer sich diese Tumorzellsubpopulation von den nicht tumorigenen Zellen eines Tumors unterscheiden lassen, definierend. Die Tumorbank der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie umfasst derzeit ca. 50 unterschiedliche KopfHals-Malignome (Plattenepithelkarzinome, Melanome und Lymphknotenmetastasen), aus denen Zellkulturen isoliert und Paraffinschnitte gewonnen werden konnten. Aus diesem Bestand wurden 5 klinikeigene, tumorigene Zell-Linien etabliert, die potentielle Tumorstammzellen enthalten, welche sich anhand der Oberflächenmarker CD44, CD133, CD24, ABCG2 und CD326 (EpCAM) isolieren lassen (siehe Abbildung 1). Abb. 1: A) Charakterisierung einer Tumorzelllinie (Kopf-Hals-Malignom) mittels Durchflusszytometrie, Quantifizierung des Anteils CD24-positiver Zellen in der Kultur. B) Nach subkutane Injektion in die Inguinalfalte der Maus wird durch die Tumorzelllinie ein schnell wachsender Tumor induziert, HE-Färbung. C) Nachweis von CD24 (grüne Fluoreszenz) im in der Maus gewachsenen Tumor mittels Immunfluoreszenz, Zellkerne wurden mit DAPI angefärbt (blaue Fluoreszenz). Über die Mechanismen der Induktion und Beeinflussung der Tumorangiogenese durch Tumorstammzellen ist bisher nur wenig bekannt. Gerade aber die tumorinduzierte Neovaskularisation und Angiogenese stellen für Entwicklung, Wachstum, Invasivität und Metastasierung solider Tumore essentielle Prozesse dar. In welchem Maße die einzelnen Tumorzellfraktionen eines malignen Tumors in Abhängigkeit ihres Phänotyps zur Induktion der Angiogenese beitragen, wurde anhand eines in vivo Modells für Kopf-Hals-Malignome in diesem Projekt erarbeitet. Das übergeordnete Ziel des Versuchsvorhabens war die direkte in vivo Charakterisierung der Tumorangiogenese durch Tumorstammzellen aus Kopf-Hals-Karzinomen in der Rückenhautkammer der Maus. Initial wurden aus intraoperativ gewonnenen Tumorbiopsien Zellkulturen angelegt und diese mittels Durchflusszytometrie und Untersuchungen zur Klonogenität und Tumorigenität (in vivo Tumorinduktion in der Maus, siehe Abbildung 1) auf die Expression und Ausprägung von Markern für potentielle Tumorstammzellen untersucht. Zum Nachweis des angiogenen Potentials von Tumorstammzellen, wurden einzelne Zellfraktionen mittels Aufreinigung durch paramagnetische Beads isoliert und im in vivo Modell der Rückenhautkammer 424 Forschungsbericht 2015 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im Hinblick auf die Induktion der Tumorangiogenese untersucht. Hierbei konnte gezeigt werden, dass Zellen, die für die Expression des Markers CD133 positiv sind, eine deutliche Erhöhung der Angiogenese hervorrufen (Abbildung 2A). Abb. 2: A) Funktionelle Kapillardichte (FKD) von neugebildeten Mikrogefäßen in Gelatineschwämmchen mit Matrigel® alleine (weiße Balken) und mit unterschiedlichen Tumorzellen besiedelt. CD133+ D10 Zellen (schwarze Balken), CD133- D10 Zellen (hellgraue Balken) und unsortierten D10 Zellen (dunkelgraue Balken). Mean ± SEM. * p < 0.05 vs. Kontrolle; # p < 0.05 vs. CD133− D10 Zellen; § p < 0.05 vs. unsortierte D10 Zellen. B) Funktionelle Kapillardichte (FKD) von neugebildeten Mikrogefäßen in Gelatineschwämmchen mit Matrigel® alleine (weiße Balken) und mit unterschiedlichen Tumorzellen besiedelt. CD24+ Tumorzellen (schwarze Balken), CD24- Tumorzellen (hellgraue Balken) und unsortierten Tumorzellen (dunkelgraue Balken). Mean ± SEM. * p < 0.05 vs. Kontrolle; # p < 0.05 vs. CD24− Zellen; § p < 0.05 vs. unsortierte Tumorzellen. Besonders deutlich wird dieser Effekt im Vergleich zur markernegativen Zellpopulation. Aber auch im Vergleich zu der unsortierten Zellpopulation zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Angiogenese. Die Ergebnisse für den Marker CD24 (Abbildung 2B) weisen in eine vergleichbare Richtung: Die Neubildung von Kapillaren ist nach der Implantation von CD24-postiven Tumorzellen signifikant höher als die Angiogenese, die durch unsortierte oder markernegative Zellen ausgelöst wird. Im Vergleich der unterschiedlichen Versuchsreihen fällt auf, das der Unterschied zwischen den Gruppen mit markerpositiven und unsortierten Zellen zwar bei beiden Versuchsreihen signifikant ist, aber bei den CD24 Zellen geringer ausfällt als bei den CD133 Zellen. Neben den in vivo Untersuchungen zum Einfluss der Tumorstammzellen wurde auch im Rahmen von in vitro Untersuchungen Hitzeschockproteine als mögliche prognostische Marker untersucht. Hitzeschockproteine (HSP) stellen eine hoch konservierte Gruppe von Proteinen dar; ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie bei unphysiologisch hohen Temperaturen in erhöhtem Maße synthetisiert werden. Mittels eines nicht letalen thermischen Schocks (42°C) kann eine Präkonditionierung von Zellen erfolgen, die diese in die Lage versetzt, einen zweiten, für unkonditionierte Zellen letalen Schock, unbeschadet zu überstehen. Derzeit gibt es verschiedene Untersuchungen, die sich mit Hitzeschockproteinen als prognostische Faktoren befassen. Beim oralen Plattenepithelkarzinom wurde beschrieben, dass Tumore mit aggressiverem Wachstumsmuster und geringerer Differenzierung auch eine reduzierte Expression von HSP27 aufwiesen. Nach wie vor gibt es keine umfassende Studie zur Expression von HSP27, HSP70 und HSP90 und dem tatsächlichen klinischen Verlauf. Um hier zu einem besseren Verständnis beizutragen, wurden im Rahmen dieser in vitro Untersuchungen die Expression von HSP27, HSP70 und HSP90 unter physiologischen Konditionen und unter subletalem Stress ausgewertet, als Modell wurden verschiedenen Melanom-Zelllinien verwendet. Der subletale Stress wurde zum einen durch Hitzeschockbehandlung und zum anderen durch Hypoxie provoziert. Bei den Ergebnissen zeigte sich, dass die Hitzeschockproteine in den Melanomzellen nach Hitzeschockvorbehandlung nur sehr schwach hochreguliert wurden (Abbildung 3). Forschungsbericht 2015 425 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Abb. 3: A) Immunhistochemischer Nachweis der Hitzeschockproteine HSP27, HSP70 und HSP90 in der Zelllinie HBL. Alle untersuchten Hitzeschockproteine waren nachweisbar, HSP70 wurde deutlich stärker exprimiert als die anderen HSPs. Die Zellkerne sind mit DAPI blau angefärbt. B) Quantitative Bestimmung (ELISA) der Hitzeschockproteine HSP27, HSP70 und HSP90 in der Zelllinie D10, die Quantifizierung entspricht dem qualitativen Nachweis. Ein subletaler Hitzeschock (42°C, 1h) hat keinen Einfluss auf die Menge der untersuchten HSPs. Bei der anschließenden Kultivierung der Melanomzellen unter Hypoxie zeigte die Anwendung von Hitzeschock keinen positiven Effekt. Normalerweise führt eine Hitzeschockvorbehandlung in der Regel bei verschiedenen Zelllinien zu einer Protektion bei nachfolgendem Stress (z.B. Hypoxie). Da sich dieser Effekt bei Melanomzellen nicht zeigt, könnte eine Hitzeschockvorbehandlung einen therapieunterstützenden Effekt haben. Neben der Weiterentwicklung von Therapiekonzepten zur Behandlung von Malignomen im Kopf-Hals-Bereich wurden, im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung der Erkrankung, auch verschiedene Untersuchungen zur Lebensqualität und Belastung von Tumorpatienten durchgeführt. In einer Studie wurde der Zusammenhang von verschiedenen Personenvariablen, wie Religiosität, Kontrollüberzeugungen und Persönlichkeit sowie situativen Variablen mit der Lebensqualität und Symptombelastung bei Tumorpatienten untersucht. Es galt zu untersuchen, welche Faktoren einen positiven Effekt auf die Symptombelastung und die Lebensqualität der Patienten haben. Anliegen der Studie war es, einen Beitrag zum besseren Verständnis der Krankheitsverarbeitung von Tumorpatienten zu liefern, indem nicht nur wesentliche Umweltfaktoren, sondern auch Persönlichkeitsfaktoren unter funktionalen Gesichtspunkten in die Analyse einbezogen werden, sodass ein integratives Modell der Krankheitsverarbeitung entwickelt werden kann, welches die Mechanismen von Copingstilen und persönlichen Lebensumständen aufdeckt. Hierbei steht die Frage im Vordergrund, bei welcher Persönlichkeit, bei welchem Krankheitsschweregrad und bei welcher persönlichen Situation welcher CopingStil funktional und welcher dysfunktional ist. Zudem wurden Patienten mit Plattenepithelkarzinom hinsichtlich ihrer Krankheitsverarbeitung, sowie den Einflussfaktoren auf diese, untersucht und mit einer Kontrollgruppe, bestehend aus Patienten mit einer Mundschleimhautveränderung verglichen. Ziel der Studie war es, den Einfluss verschiedener Faktoren, wie beispielsweise den Kontrollüberzeugungen, der sozialen Unterstützung oder der Religiosität, auf die Krankheitsverarbeitungsprozesse der Patienten zu untersuchen. Im Bereich der rekonstruktiven Gesichtschirurgie wurde mit der Entwicklung eines neuartigen Trainingsmodells begonnen, um Operateure in der Ausbildung an die komplexen Herausforderungen der Orbita-Rekonstruktion heranzuführen. Dieses Trainingsmodell soll sowohl die knöcherne Struktur der Orbita und die klinisch relevanten Weichteile, als auch eine Navigationseinheit vorweisen. Dazu wurden in diesem Forschungsvorhaben 100 intakte Orbitae verschiedener Patienten (CT - Datensätze) mit Brainlab CMF® segmentiert (Abbildung 4), anschließend in ihrer Tiefe (Schwerpunkt Tränenkanal <-> Schwerpunkt Durchgang des Nervus opticus) vermessen und in entsprechende Größenkategorien eingeteilt. 426 Forschungsbericht 2015 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Abb. 4: Ableitung der Weichgewebsanteile für das Orbita-Trainingsmodell aus einem MRT-Datensatz, Segmentierung der Weichteile in Brainlab CMF®. Nachdem ein geeigneter Algorithmus in der Software Geomagic Studio® gefunden wurde, ist ein Mittelwertmodell aus diesen 100 Orbitae generiert worden. Dieser Algorithmus beinhaltet unter anderem einen „Iterative Closest Point“ Algorithmus zur Registrierung der einzelnen Orbitae zueinander. Die Nachbearbeitung wird in Geomagic FreeForm® durchgeführt, um die raue Oberfläche der Orbita, welche durch den Algorithmus entstanden ist, zu glätten. Dieser Schritt ist notwendig, um möglichst physiologische Eigenschaften zu erhalten und dem Trainingsmodell eine gute klinische Glaubhaftigkeit zu verleihen. Weiterhin werden aus einem MRT - Datensatz die Weichteile segmentiert und ebenfalls nachbearbeitet (Abbildung 4). Anschließend werden die knöcherne Struktur und die Weichgewebsteile zusammengefügt und für das Trainingsmodell weiterbearbeitet. Projektleitung: Zimmerer, Rüdiger (Dr. med.); Rana, Majeed (PD Dr. med, Dr. med. dent.); Tavassol, Frank (PD Dr. med., Dr. med. dent.); Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: BMBF, BMWi, Niedersächsische Krebsgesellschaft e. V., HiLF Weitere Forschungsprojekte (mit Stichtag 01.12.2015) Verbesserung der knöchernen Heilung nach operativen Eingriffen unter begleitender Bisphosphonattherapie mittels eines Piezopräparierinstrumentes Projektleitung: Lemound, Juliana (Dr. med. Dr. med. dent), Stoetzer, Marcus (Dr. med. dent.), Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Entwicklung patientenspezifischer Implantate aus Formgedächtnislegierungen (Formplant)“, Teilvorhaben: „Präklinische Optimierung und Evaluation von Implantaten aus Formgedächtnislegierungen“ Projektleitung: Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.), Rana, Majeed (PD Dr. med. Dr. med. dent.); Kooperationspartner: Kirstenmacher, Detlef, PTZ-Prototypenzentrum GmbH; Textor, Lutz, Julius Boos jr GmbH&Co.KG; Scholz, Burkhard, EC Europ Coating GmbH; Hanus, Sibylle, Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V.; Grunert, Ronny (Dr. rer.nat.), Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Medizintechnik; Förderung: BMBF 13GW0017D Forschungsbericht 2015 427 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Bedeutung der Expression von Hitze-Schock-Proteinen in Melanomen in Bezug auf die Überlebensdauer und Wirkweise von subletalem Stress auf Melanomzellen Projektleitung: Tavassol, Frank (PD Dr. med. Dr. med. dent.), Kampmann, Andreas (Dr. rer. nat.), Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: Niedersächsische Krebsgesellschaft e.V. Metastasierung und Angiogenese durch Tumorstammzellen aus Karzinomen der Kopf-Hals-Region Projektleitung: Zimmerer, Rüdiger (Dr. med.), Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: HiLF, MHH Therapeutisch nutzbare BRAF (V600E)-Mutationsuntersuchungen in Tumoren des Kiefers und der Schädelbasis Projektleitung: Lemound, Juliana (Dr. med. Dr. med. dent), Stoetzer, Marcus (Dr. med. dent.), Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: Niedersächsische Krebsgesellschaft e.V. Entwicklung prävitalisierter metallischer Hybridimplantate mit Biopolymerbeschichtung zur biologisch adäquaten patientenspezifischen Rekonstruktion von Gesichtsschädeldefekten Projektleitung: Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Kooperationspartner: Nolte, Ingo (Prof. Dr. med. vet.), Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Haferkamp, Heinz (Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Dr. med. h. c.); Förderung: DFG: GE 820/8-1 Biofabrication for NIFE, Modul M1 Tissue Engineering Projektleitung: Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Vogt, Peter M. (Prof. Dr. med.), Klinik für Plastische-, Ästhetische-, Hand- & Wiederherstellungschirurgie; Wilhelmi, Mathias (Prof. Dr. med.), Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie; Förderung: Land Niedersachsen, Ministerium für Wissenschaft und Kultur, VolkswagenStiftung (ZN2860) Verbesserung der knöchernen Heilung nach operativen Eingriffen unter begleitender Bisphosphonattherapie mittels eines Piezo-Präparierinstrumentes Projektleitung: Stoetzer, Marcus (Dr. med. dent.), Kampmann, Andreas (Dr. rer. nat.), von See, Constantin (PD Dr. med. dent.); Förderung: Niedersächsische Krebsgesellschaft e.V. Development of a 3-D software for an All-in-One-Planning-Solution of orthognathic surgical procedures Projektleitung: Rana, Majeed (PD Dr. med. Dr. med. dent.), Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: AOCMF Research Fund, AO Foundation, Schweiz (Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen) Grant-Nr.:C-12-21R A prospective multicenter study to compare the accuracy of posttraumatic orbital reconstruction of the medial orbital wall and/or the orbital floor with preoperatively preformed versus non-preformed orbital plates (Orbita 3) Projektleitung: Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: AO CID, AO Documentation & Publishing Foundation, Schweiz Grant- Nr.: Orbita 3 Analgetische und antiödematöse Behandlung mit Bromelain zur perioperativen Schmerz- und Schwellungsprophylaxe bei Weisheitszahnosteotomien Projektleitung: Bormann, Kai-Hendrik (Prof. Dr. med. dent.), Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Förderung: Wirtschaft: Ursapharm GmbH, Saarbrücken TANGO - Entwicklung eines neuartigen Trainingsmodelles zur Reposition und Rekonstruktion der Orbita und des zugehörigen technischen Produktionsverfahrens Projektleitung: Rana, Majeed (PD Dr. med. Dr. med. dent.), Gellrich, Nils-Claudius (Prof. Dr. med. Dr. med. dent.); Kooperationspartner: Phacon; Förderung: BMWi - KF3398301 AK4 428 Forschungsbericht 2015 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Forschergruppe „Gradierte Implantate“, TP8 „In vivo-Einsatz“ Projektleitung: Kampmann, Andreas (Dr. rer. nat.), Wellmann, Mathias (PD Dr. med.), Klinik für Orthopädie im Annastift und Labor für Biomechanik und Biomaterialien; Kooperationspartner: Behrens, Peter (Prof. Dr. rer. nat.), Leibniz Universität Hannover, Institut für Anorganische Chemie; Bunjes, Heike (Prof. Dr. rer. nat.), Technische Universität Braunschweig, Institut für Pharmazeutische Technologie; Glasmacher, Birgit (Prof.´in Dr.-Ing.), Leibniz Universität Hannover, Institut für Mehrphasenprozesse; Hoffmann, Andrea (PD Dr. rer. nat.), Klinik für Orthopädie, Menzel, Henning (Prof. Dr. rer. nat.), Technische Universität Braunschweig, Institut für Technische Chemie; Rinas, Ursula (Prof.´in Dr. rer. nat.), Leibniz Universität Hannover, Institut für Technische Chemie; Scheper, Thomas (Prof. Dr. rer. nat.), Leibniz Universität Hannover, Institut für Technische Chemie; Weyand, Birgit (Dr. med.), Klinik für Plastische-, Ästhetische-, Hand- & Wiederherstellungschirurgie; Förderung: DFG - FOR2180-KA 4236/1-1 Originalpublikationen Akbas A, Tiede C, Lemound J, Maecker-Kolhoff B, Kreipe H, Hussein K. 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