Es bleibt spannend - Deutsche Asset Management

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6.6.2017
Macro
Stefan Kreuzkamp
Chief Investment Officer
Es bleibt spannend
Vor den Wahlen in Großbritannien und Frankreich ist
die Lage doch um einiges verworrener als es vielleicht
den Anschein hat. Die Daten deuten auf eine weite
Bandbreite an möglichen Ergebnissen hin.
Im Jahr 1805 wurde der schottische Dichter Walter Scott praktisch
über Nacht berühmt. Scotts epische Ballade "The Lay of the
Last Minstrel" erzählt die Geschichte eines betagten, wandernden
Sängers und einer alten Fehde. Bevor der auch im Titel erwähnte
letzte Minnesänger sein Lied vorträgt, zögert er:
"Und Szenen, lange vergangen, von Leid und Glück,
jagten in seinem alten Kopf als wär's ein wildes Stück."
So etwa fühlen auch wir uns, wenn wir die kommenden Wahlen
kommentieren sollen: wie die letzten einer aussterbenden Art, die
sich noch an die Lektionen von Trump und Brexit erinnern können.
Schon in unserem CIO View Special vom 13. März hatten wir ja
geschrieben, "dass Umfragedaten, wenn sie umsichtig verwendet
werden, durchaus nützlich sind."
Das Misstrauen den Demoskopen gegenüber vor der Wahl
des niederländischen Repräsentantenhauses und der Wahl des
französischen Präsidenten kam uns damals übertrieben vor.
Genauso gefährlich ist es aber, wenn sich nun die Märkte aufgrund
von Umfragedaten in Sicherheit wiegen. "Meinungsumfragen sind
nur eine Momentaufnahme, und sind, auch wenn sie kurz vor
einer Wahl veröffentlicht werden, in der Regel einige Tage alt.
Gerade in diesen letzten Tagen kann sich vieles ändern." Besondere
Vorsicht ist angebracht, wenn verschiedene Vorhersagemethoden
stark unterschiedliche Ergebnisse nahelegen. Wie bereits in
unserem März Special erörtert, deuten solche Abweichungen
"auf systematische Fehler hin. Welche Datenquelle dieses Mal
zuverlässig ist, weiß man erst nach der Wahl". Man sollte
dann lieber eingestehen, dass mehr Unsicherheit besteht, "also
eine größere fehlerbereinigte Spanne", statt zu versuchen, "die
Richtung des vermuteten Umfragefehlers vorherzusagen". Genau
aus diesem Grund ist die Unsicherheit nur wenige Tage vor der
Wahl in Großbritannien beträchtlich und bezüglich der kurz darauf
folgenden Parlamentswahlen in Frankreich auch nicht ohne.
Die Parlamentswahlen in Großbritannien
Vor nicht allzu langer Zeit sah es so aus, als seien die vorgezogenen
Neuwahlen im Vereinigten Königreich bereits lange vor dem
Wahltag gelaufen. Zu groß war der Vorsprung der regierenden
Konservativen Partei (Tories). Und in der Tat bleibt es unser
Hauptszenario, dass die konservative Regierung wieder gewählt
wird. Allerdings hat die Labour Partei zuletzt mächtig aufgeholt
und liegt nun in einigen Umfragen nur noch wenige Prozentpunkte
Alle Artikel finden Sie unter https://deutscheam.com/de/cio-view
Expectations in a nutshell
• In letzter Zeit zeigen sich
die Märkte kaum noch über
europäische Politik besorgt.
• Auch unser Hauptszenario
für die Wahlen in
Großbritannien und
Frankreich sieht aus
Marktsicht recht erfreuliche
Ergebnisse.
• Allerdings ist die
Unsicherheit ungewöhnlich
hoch, die Politik beider
Länder im Wandel und
Überraschungen durchaus
möglich.
Die Deutsche Bank unterstützt
kein bestimmtes Resultat
in den bevorstehenden
Parlamentswahlen in Frankreich
und dem Vereinigten Königreich.
Leser sollten gemäß ihrer
persönlichen Einstellungen
wählen. Bei diesen Informationen
handelt es sich um Werbung.
Zukunftsgerichtete Erklärungen
und Prognosen beinhalten
wesentliche Elemente subjektiver
Beurteilungen und Analysen
sowie deren Veränderungen
und/oder die Berücksichtigung
verschiedener, zusätzlicher
Faktoren, die eine materielle
Auswirkung auf die genannten
Ergebnisse haben und sich als
falsch herausstellen könnten.
Wertentwicklungen in der
Vergangenheit sind kein
verlässlicher Indikator für
zukünftige Wertentwicklungen.
Deutsche Asset Management
Investment GmbH; Stand:
06.06.2017
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hinter den Tories. Das könnte noch immer für einen Sieg der
Tories reichen. Immerhin gilt im Vereinigten Königreich das
Mehrheitswahlrecht. "Da kann eine relative Mehrheit an Stimmen
durchaus für eine deutliche Mehrheit im britischen Unterhaus, dem
House of Commons, reichen", wie wir ja schon in unserem Special
vom 13. März angemerkt hatten. Auch ist es ein ziemlich typisches
Bild für britische Wahlkämpfe, dass die Opposition zunächst
aufholt, nur um dann am Wahltag doch noch eine Niederlage
einzufahren.
Es gibt trotzdem eine Fülle von Gründen, vorsichtig zu sein. Die
Wichtigsten sind:
• Schon allein von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
her sollte es eigentlich ein knappes Rennen werden. Zwar
ist die befürchtete Brexit-Rezession vorerst ausgeblieben, die
britischen Wähler fühlen trotzdem bereits die Auswirkungen
des Referendums in ihren Brieftaschen. Denn nach dem BrexitVotum ging es ja mit dem britischen Pfund deutlich abwärts.
Wegen der teureren Importe stiegen die Konsumentenpreise
entsprechend. Durch die Erholung des Ölpreises wurde
die Inflation weiter angeheizt. Löhne und Gehälter konnten
da nicht mithalten, die realen Einkünfte sind daher am
Schrumpfen. Dies wären eigentlich schlechte Vorzeichen für
die Wiederwahl einer Regierung, von einem Ausbau der
parlamentarischen Mehrheit ganz zu schweigen.
• Premierministerin Theresa May hat einen überraschend
pannenreichen Wahlkampf hingelegt. Eigentlich wollte sie
zeigen, dass das Land dank ihrer Regierung in sicheren
Händen ist. "Stark und stabil", so lautete ursprünglich
der Wahlkampfslogan, mit dem May zu punkten hoffte.
Stattdessen sah sich die Premierministerin zu einer
Serie von peinlichen Kehrtwenden gezwungen. So sollten
reichere Haushalte in Zukunft mehr zur Finanzierung von
Krankenpflege und Altenhilfe beitragen. Die Opposition
nannte das kurzerhand "Demenzsteuer", woran auch
Mays Rückzieher nichts änderte. Pläne zur Abschaffung
von Schulmittagessen für die ersten drei Jahre der
Grundschule verpassten ihr den Spitznamen "Lunch-Dieb".
Tierfreunde waren entsetzt von der Entscheidung, auf
ein vollständiges Verbot des Elfenbeinhandels nun doch
zu verzichten. All das hat nicht nur Wähler vergrault.
Gleichzeitig brachten sich die Tories um die Gelegenheit,
mit Themen wie Einwanderung, Staatsfinanzierung und
Körperschaftssteuersenkung zu punkten. Bei diesen hätte die
Premierministerin vielleicht den einen oder anderen Wähler
überzeugen können.
• Die Budgetpläne von Labour mögen in ihrer Gesamtheit zwar
finanziell für das Land kaum zu stemmen sein. Bei den Wählern
kamen Dinge wie die Abschaffung der Studiengebühren
oder mehr Geld für Infrastruktur jedoch gut an. Jeremy
Corbyn scheint mit den Details der eigenen Pläne manchmal
selbst überfordert. Was jedoch die Kommunikation mit dem
Wähler betrifft, wurde in diesem Wahlkampf mit einfachen
Botschaften ordentlich gepunktet. Für die Tories wird die Zeit
nun knapp, um den Wählern zu erklären, warum genau Corbyn
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für ein höheres Amt ungeeignet sein soll. In der Tat haben sich
die Umfragewerte von Corbyn in den vergangenen Wochen
stetig verbessert.
• Das britische politische System ist im Wandel. Gleich am
Anfang des Wahlkampfs gelang es den Tories, viele ehemalige
Wähler der EU-kritischen UK Independence Party für sich
zu gewinnen. Das tat wahre Wunder für die Umfragewerte
der Konservativen. Dann gelang es Labour, auf Kosten der
anderen kleineren Parteien, insbesondere der Grünen und der
Liberalen Demokraten zuzulegen, sowie viele junge Wähler zu
überzeugen. Eine wichtige Frage ist, ob diese neugewonnenen
Sympathisanten von Labour auch wirklich so zahlreich zu den
Urnen schreiten werden, wie die Umfragen glauben machen.
Eine zweite, wichtige Frage ist, ob Labour weiter auf Kosten
der Tories zulegen kann, wie es einige der jüngsten Umfragen
nahelegen.
All das deutet auf beträchtliche Unsicherheiten in den Umfragen
hin. Dass man selbst landesweit mit der Demoskopie falsch liegen
kann, war übrigens auch dieses Jahr schon zu beobachten. Bei der
französischen Präsidentschaftswahl lagen die Meinungsforscher
nämlich im zweiten Wahlgang ziemlich weit daneben, auch
wenn es kaum jemandem aufgefallen ist. Von Emmanuel Macron
wurde erwartet, seine Konkurrentin Marine Le Pen um ca.
20 Prozent zu schlagen. Stattdessen gewann er dann mit 66
zu 33 Prozent, ein Riesenunterschied von 32 Prozent. Dabei
haben britische Meinungsforscher traditionell schon ein wesentlich
weniger glückliches Händchen als ihre Kollegen jenseits des
Ärmelkanals was Wahlvorhersagen betrifft, besonders wenn es um
das Ausrufen des Gewinners geht. Das führt uns zu unserer größten
Sorge.
Die Tücken des englischen Mehrheitswahlrechts
In Großbritannien reicht es, im jeweiligen Wahlkreis eine einfache
Mehrheit zu erlangen, um sich das Mandat in Westminster zu
sichern. Für Parteien kommt es also ganz darauf an, wie die
eigenen Wähler im Land verteilt sind. Beim letzten Mal waren
die Tories und die schottische Nationalpartei die Hauptnutznießer
dieses Wahlsystems. Labour benötigte für jedes Mandat schon
etwas mehr Stimmen. Bei den kleineren Parteien kamen trotz der
vielen, aber meist über das gesamte Land verteilten Stimmen kaum
Mandate heraus. Nun hat sich seit der letzten Wahl an den Grenzen
der Wahlbezirke nichts verändert. Das sollten also eigentlich wieder
gute Startbedingungen für die Konservativen sein. Allerdings war
auch Labour früher oft Nutznießer des Wahlsystems. Wie das
diesmal ausgehen wird, ist schwer zu sagen, besonders falls die
Bürger in einzelnen Wahlkreisen taktisch wählen um beispielsweise
die Regierung abzustrafen.
Der Grad der Ungewissheit lässt sich anschaulich an den
Ergebnissen von verschiedenen Sitzprognosemodellen ablesen.
Solche Modelle versuchen aus nationalen Umfragedaten und den
oft nur sehr spärlichen Daten aus einzelnen Wahlkreisen die
Sitzverteilung im Parlament vorherzusagen. Dabei werden die
Umfragedaten immer häufiger um andere Indizien ergänzt, die
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Rückschlüsse auf das Wahlverhalten in einzelnen Wahlkreisen
zulassen sollen. Dazu zählen etwa demographische Daten, die
Ergebnisse bei früheren Wahlgängen, regionale Effekte und
anhand von Umfragen ermittelte Einstellungen zu politischen
#
Grundsatzfragen. Solche Analysen sind sehr vielversprechend,
aber auch noch relativ neu in Großbritannien. Bis klar ist, welche
statistischen Optimierungen am verlässlichsten funktionieren, wird
man sich wahrscheinlich noch einige Wahlperioden gedulden
müssen.
Derzeit deuten die meisten Sitzprognosen immer noch eher auf
einen Ausbau der Mehrheit der Tories im Unterhaus hin. Aber
auch ein Verlust der Mehrheit scheint inzwischen nicht mehr
ausgeschlossen. Und damit wären wir wieder dort, wo wir
angefangen haben. Es gibt eine Fülle von Ungenauigkeiten in den
Umfragen und Sitzprognosen. In solchen Fällen empfiehlt es sich,
die Unsicherheit in beide Richtungen zu berücksichtigen. Auf Basis
der Daten könnten die Konservativen sowohl deutlich stärker als
auch deutlich schwächer abschneiden als die jüngsten Umfragen
nahelegen.
Unser Hauptszenario
Alternativszenarien
für
Großbritannien
und
die
Wir gehen in unserem Hauptszenario nach wie vor davon aus,
dass die Tories ihre Mehrheit halten und eventuell sogar ausbauen
können. Das würde Theresa May den Rücken stärken. Damit gäbe
es dann mit der EU zwar harte Verhandlungen zum Brexit, aber
am Ende sollte der Ausstieg der Briten geordnet erfolgen. Weil die
Finanzmärkte genau ein solches Szenario bereits erwarten, sollten
sich die unmittelbaren Auswirkungen in Grenzen halten. Nur das
Pfund würde wahrscheinlich gestärkt.
Verlieren die Tories aber am Wahltag in ähnlichem Umfang Sitze,
wie das einige Umfragen zuletzt nahelegten, dann wäre Theresa
May als Premierministerin und Parteichefin ziemlich beschädigt.
Interne Machtkämpfe der Tories wären wohl die Folge. Am Ende
könnte May dann ein gestandener Anhänger eines harten Brexits
nachfolgen. Die Briten könnten so riskieren, sich ohne eine Einigung
mit den europäischen Partnern außerhalb der EU wieder zu finden.
In so einem Szenario wären die unmittelbaren Marktturbulenzen
nach der Wahl zwar wahrscheinlich auf Großbritannien beschränkt
und möglicherweise ähnlich kurzlebig, wie nach dem BrexitReferendum. Längerfristig dürfte es aber wohl deutlich die
Stimmung der Anleger drücken, sowohl bezüglich Großbritannien
als auch bezüglich Europa im Allgemeinen.
Und was wäre, wenn Labour doch so stark zulegte, dass es für
eine Regierungsmehrheit reichte, beispielsweise in einer Koalition
mit den schottischen Nationalisten und den Liberal Demokraten?
Aus Marktsicht hätte das theoretisch durchaus auch Charme. Dann
wäre nämlich ein weicherer Brexit zurück auf der Agenda, also etwa
die weitere britische Teilnahme am Binnenmarkt, im Tausch gegen
#
Für eine Einführung in den Gebrauch von Methodologien, siehe Chris Hanretty, Benjamin Lauderdale und Nick Vivyan (2016), "Comparing
Strategies for Estimating Constituency Opinion from National Survey Samples", Political Science Research and Methods, verfügbar online unter
https://www.cambridge.org/core/journals/political-science-research-and-methods/article/comparing-strategies-for-estimating-constituencyopinion-from-national-survey-samples/60701055350642BFA9BD5FF6EE469BC2
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Zugeständnisse der Briten beim freien Personenverkehr. Allerdings
wäre es für so eine Koalition ziemlich schwierig, tatsächlich auch zu
regieren. Abgesehen von den Problemen bei der Koalitionsfindung,
ist die Labour-Partei innerlich zerrissen – ganz zu schweigen von
der fehlenden Regierungserfahrung von Jeremy Corbyn und seinen
engsten Vertrauten. Zu guter Letzt könnte solch ein Ausgang sich
übrigens auch auf Frankreich auswirken und linke Kontrahenten
von Emmanuel Macron stärken.
Ein Blick nach Frankreich
Macron hat sich bisher auch im Wahlkampf für die
Parlamentswahlen recht gut geschlagen. Insofern bleiben
wir zuversichtlich, dass die neue französische Regierung
marktfreundliche Reformen liefern könnte. Umfragen und die
französische Zeitgeschichte lassen vermuten, dass der neu
gewählte Präsident Macron mit seiner Bewegung "République
en Marche" eine Mehrheit für seine Agenda in der
Nationalversammlung erlangen wird.
Etwas Vorsicht ist trotzdem angebracht. Das französische
Wahlsystem mit seinen zwei Runden macht es besonders schwierig
anhand von nationalen Umfragen verlässliche Prognosen über die
Sitzverteilung in der Nationalversammlung zu erstellen. Denn wenn
keiner der Kandidaten in der ersten Runde die absolute Mehrheit
an Stimmen im Wahlkreis erhält, dann ziehen alle Kandidaten in die
zweite Runde, die mindestens 12,5 Prozent der Stimmen erhalten
haben. Traditionell führte das in der Regel zu nur zwei Kandidaten
in der zweiten Runde, meistens einem/einer von der gemäßigten
Rechten und einem/einer von der gemäßigten Linken. Dieses Jahr
könnte es aber vielerorts passieren, dass es mehr als nur zwei
Kandidaten in die Stichwahl schaffen.
Basierend auf den Ergebnissen der Regionalwahlen des Jahres
2015 müsste man in etwa 150 aus 539 Wahlkreisen in
Kontinentalfrankreich mit Stichwahlen unter drei Kandidaten
2
rechnen.
Die Ergebnisse aus der ersten Runde der
Präsidentschaftswahlen zeichneten ein ähnliches Bild. Bei solchen
Dreikämpfen wäre es dann schwer zu sagen, wie es am Ende
ausgeht. Macron's Bewegung wird das nur erspart bleiben,
wenn sie schon in der ersten Runde am 11. Juni deutlich
vorne liegt. Genau das erwarten französische Demoskopen
anhand der jüngsten Meinungsumfragen auch. Allerdings könnten
schon relativ kleine Fehler in Meinungsumfragen, oder ein
Stimmungsumschwung in letzter Minute, zu ganz anderen
Ergebnissen bei der Sitzverteilung führen.
Darüber hinaus lassen vergangene Parlamentswahlen annehmen,
dass auch die Kandidaten in den einzelnen Wahlkreisen erheblichen
3
Einfluss auf die Ergebnisse haben. Das könnte möglicherweise
die Aussichten kürzlich geworbener Kandidaten der Republique
en Marche schmälern. Auch die Mobilisierung der eigenen
2
Studie von OpinionWay und la Lettre de l’opinion (16.09.2016), " Législatives 2017 : vers une recomposition inédite ?", Objectif 577 –
L'Observatoire des législatives 2017
3
Sylvain Brouard und Éric Kerrouche (2013), "L'effet candidat lors des élections parlementaires - L'exemple des élections législatives" Revue
française de science politique. Vol. 63, S. 1113-1136
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Wählerschaft könnte sich, insbesondere in der zweiten Runde, als
eine Herausforderung für die République en Marche herausstellen.
Fazit
Kurz gesagt, man sollte das Potential von Überraschungen bei
den bevorstehenden Wahlen nicht unterschätzen. Nach so vielen
Ereignissen wäre ein gewisses Maß an Wahlmüdigkeit auch
am Markt durchaus verständlich. Aber die Wahlabende könnten
diesmal sowohl in Frankreich als auch in Großbritannien spannend
werden. Und dann ergeht es uns vielleicht wieder wie dem letzten
Minnesänger von Walter Scotts:
"Das Hier-und-Jetzt, und was noch wär zu messen,
sein Mühen, sein Glühen, das alles ward vergessen".
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Glossar
Brexit
Kunstwort bestehend aus Britain und Exit zur Beschreibung eines
möglichen Ausscheidens Großbritanniens aus der EU
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Risikohinweise
Investitionen können Anlagerisiken unterliegen, die u.a.
Marktfluktuationen, Regulationsänderungen, möglichen Verzug
von Zahlungen und Verlust von investiertem Einkommen und
Kapital beinhalten. Der Wert der Anlagen kann sowohl steigen
als auch fallen. Es ist zudem möglich, dass Sie den ursprünglich
investierten Betrag zu keinem Zeitpunkt zurück erhalten.
Anlagen im Ausland – Die Länder, in denen diese Anlagen
platziert sind, könnten sich als politisch und/oder wirtschaftlich
instabil herausstellen. Zudem wird der Wert von Anlagen in
ausländische Wertpapiere oder andere Vermögenswerte durch
etwaige Schwankungen in den Wechselkursen beeinflusst und
jegliche Restriktion, die zur Verhinderung von Kapitalflucht
erlassen wird, könnte es schwieriger oder gar unmöglich machen,
ausländische Währung zu wechseln oder zurückzuführen.
Wechselkurs/ Ausländische Währung – Solche Transaktionen
umfassen eine weite Bandbreite an Risiken, welche u.a.
Währungs- und Abwicklungsrisiken enthalten. Wirtschaftliche
oder finanzielle Instabilität, das Fehlen von fristgerechten und/
oder zuverlässigen Auskünften über die finanzielle Situation
sowie nachteilig verlaufende Entwicklungen politischer oder
rechtlicher Natur könnten die Konditionen, Bedingungen,
Marktfähigkeit und/oder den Preis einer ausländischen Währung
substantiell und nachhaltig verändern. Verluste und Gewinne
in ausländische Währung betreffenden Transaktionen werden
auch von Währungsschwankungen betroffen sein, wann immer
die Notwendigkeit eines Transfers des Produktwertes in eine
andere Währung besteht. Zeitzonenunterschiede könnten dazu
führen, dass mehrere Stunden zwischen einer Zahlung in
einer Währung und der kompensierenden Zahlung in einer
anderen Währung verstreichen. Relevante Bewegungen in den
Wechselkursen während der Abwicklungsperiode könnten eine
ernsthafte Aufzehrung potenzieller Gewinne und/oder eine
signifikante Erhöhung der Verluste zur Folge haben.
Hochverzinsliche festverzinsbare Wertpapiere – Das Anlegen
in hochverzinslichen Anlagen, welche zu einer höheren
Volatilität tendieren als festverzinsliche Wertpapiere einer
guten Anlagebonität, ist spekulativ. Diese und hochverzinsliche
Wertpapiere, welche durch Zinssatzänderungen und der
Kreditwürdigkeit der Aussteller beeinflusst werden, beinhalten
sowohl zusätzliches Kredit- als auch Ausfallsrisiko.
Hedge Fonds – Eine Anlage in Hedge Fonds ist spekulativ und
beinhaltet ein hohes Maß an Risiko. Solche Anlagen sind nur
für professionelle Kunden (MiFID Direktive 2004/39/EC Anhang
II) geeignet. Es kann keine Garantie gegeben werden, dass
das Anlageziel eines Hede Fonds erreicht wird und/oder, dass
Anleger ein Teil oder den Gesamtbetrag ihres Anlagevermögens
zurückerhalten.
Rohstoffe – Das Verlustrisiko beim Handeln mit Rohstoffen (z.B.
Industrierohstoffe wie Gold, Kupfer und Aluminium) kann von
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substantieller Natur sein. Der Rohstoffpreis kann substantiellen
Schwankungen in kurzen Zeitintervallen unterliegen und durch
unvorhersehbare weltweite Politikmaßnahmen (einschließlich
Geldpolitik) beeinflusst werden. Des Weiteren könnten die
Bewertungen von Rohstoffen anfällig gegenüber solch nachteiliger
globaler Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und/oder Regulation
sein. Vorausschauende Anleger müssen unabhängig die Eignung
einer Anlage in Rohstoffen unter Berücksichtigung ihrer
eigenen finanziellen Bedingungen und Ziele prüfen. Nicht alle
Konzernfirmen oder Tochtergesellschaften der Deutschen Bank
Gruppe offerieren Rohstoffe und/oder rohstoffbezogene Produkte
und Dienstleistungen.
Anlagen in außerbörslichen Unternehmen sind spekulativ
und umfassen signifikante Risiken, u.a. Illiquidität, höheres
Verlustpotenzial und fehlende Transparenz. Das Umfeld für Anlagen
in außerbörslichen Unternehmen ist zunehmend volatil und
kompetitiv. Anleger sollten nur in den Fonds investieren, wenn der
Anleger einem Verlust des Gesamtanlagebetrags standhalten kann.
Angesichts der Restriktionen bezüglich Zurückziehungen, Transfers
und Rückkäufe und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass
die Fonds in keiner Rechtsprechung unter die Gerichtsbarkeit der
Wertpapiergesetze fallen, gilt eine Anlage in den Fonds als illiquide.
Anleger sollten darauf vorbereitet sein, die finanziellen Risiken ihrer
Anlagen über einen unbegrenzten Zeitraum zu tragen.
Anlagen in Immobilien könnten aufgrund einer Vielzahl an Faktoren
nach der Akquirierung keine Wertentwicklung erzielen.
Anlagen in Immobilien, die keine Wertentwicklung erzielen,
könnten substantielle Ausarbeitungsverhandlungen und/oder
Restrukturierung erfordern.
Die Umwelt betreffende Verpflichtungen könnten insofern ein
Risiko darstellen, als dass der Besitzer oder der Betreiber des
Grundbesitzes haftpflichtig gemacht werden könnte für die Kosten,
die bei der Entfernung oder der Sanierung von bestimmten
gefährlichen Substanzen auf, unter, in oder um den Besitz herum
auftreten. Zudem könnten sich die Länder, sofern Anlagen in Grundund Hausbesitz im Ausland getätigt werden, als politisch und/oder
wirtschaftlich instabil herausstellen. Schlussendlich könnte auch
die Aussetzung gegenüber Schwankungen in Wechselkursen den
Wert des Grund- und Hausbesitzes beeinflussen.
Strukturierte Lösungen sind aufgrund ihrer potentiellen Illiquidität,
ihrer Optionalität, ihrer Frist zur Zurückzahlung und dem
Auszahlungsprofil der Strategie nicht für alle Anleger geeignet.
Wir, unsere Konzernunternehmen oder uns oder solchen
Konzernunternehmen angeschlossenen Personen könnten: eine
Long- oder eine Short-Position in einem Wertpapier, zu
dem hier Stellung genommen wurde, bzw. in zugehörigen
Futures oder Options unterhalten, Wertpapiere kaufen oder
verkaufen, eine Position nehmen, um ein Nachfrager und
Anbieter von Wertpapieren zu vermitteln oder sich an anderen
etwaigen Transaktionen beteiligen, die solche Wertpapiere
betreffen und Provision oder eine andere Kompensation
verdienen. Berechnungen von Erträgen auf Instrumente könnten
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möglicherweise an einen Index oder einen Zinssatz gekoppelt
sein. In solchen Fällen könnten die Anlagen möglicherweise nicht
für Personen geeignet sein, denen solche Indices oder Zinssätze
unbekannt sind und/oder, die nicht in der Lage oder nicht Willens
sind, die mit den Transaktionen verbundenen Risiken zu tragen.
Produkte, welche in einer Währung gezeichnet sind, die nicht
des Anlegers eigene Währung ist, unterliegen Änderungen in
Wechselkursen, welche einen negativen Effekt auf den Wert,
den Preis oder die Rendite der Produkte haben können. Diese
Produkte sind möglicherweise nicht schnell realisierbare Anlagen
und werden auf keinem regulierten Markt gehandelt.
Zusätzliche Risiken die beachtet werden müssen, umfassen
Zinssatz-, Währungs-, Kredit-, politische, Liquiditäts-, Zeitwerts-,
Rohstoff- und Marktrisiken. Bitte wägen Sie jegliche Risiken
vorsichtig ab, bevor Sie eine Anlage tätigen.
Alle Markenrechte liegen bei ihren jeweiligen rechtlichen Inhabern.
Wichtige Hinweise – Deutschland
Deutsche Asset Management ist der Markenname für den
Geschäftsbereich Asset Management der Deutsche Bank AG
und deren Tochtergesellschaften. Die jeweils verantwortlichen
rechtlichen Einheiten, die Kunden Produkte oder Dienstleistungen
der Deutschen Asset Management anbieten, werden in den
entsprechenden Verträgen, Verkaufsunterlagen oder sonstigen
Produktinformationen benannt.
Deutsche Asset Management, durch die Deutsche Bank AG,
ihre Konzerngesellschaften und leitenden Angestellten sowie
Mitarbeiter (zusammen die „Deutsche Bank“), hat dieses Dokument
in gutem Glauben veröffentlicht.
Dieses Dokument enthält lediglich generelle Einschätzungen,
welche auf der Grundlage von Analysen der Deutsche Asset
Management Investment GmbH getroffen wurden.
Diese Einschätzungen stellen keine Anlageberatung dar. Sie
sind insbesondere keine auf die individuellen Verhältnisse des
Kunden abgestimmte Handlungsempfehlung. Sie geben lediglich
die aktuelle Einschätzung der Deutsche Asset Management
Investment GmbH wieder, die auch sehr kurzfristig und ohne
vorherige Ankündigung geändert werden kann. Damit ist sie
insbesondere nicht als Grundlage für eine mittel- oder langfristige
Handlungsentscheidung geeignet.
Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftigen
Wertentwicklungen. Es wird keine Garantie dafür übernommen,
dass Prognosen und Ziele tatsächlich eintreffen. Prognosen
basieren auf Aufnahmen, Schätzungen, Ansichten und
hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht korrekt
herausstellen können.
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Auswirkung auf die genannten
Ergebnisse haben und sich als
falsch herausstellen könnten.
Wertentwicklungen in der
Vergangenheit sind kein
verlässlicher Indikator für
zukünftige Wertentwicklungen.
Deutsche Asset Management
Investment GmbH; Stand:
06.06.2017
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6.6.2017
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Faktoren, die eine materielle
Auswirkung auf die genannten
Ergebnisse haben und sich als
falsch herausstellen könnten.
Wertentwicklungen in der
Vergangenheit sind kein
verlässlicher Indikator für
zukünftige Wertentwicklungen.
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