MEINE VIG Konzernbericht 2011 | VIENNA INSUR ANCE GROUP Wer gibt mir auch in einem rauen Umfeld Sicherheit? Diese Frage beschäftigt uns alle – ob Kunden, Mitarbeiter, Partner oder Aktionäre. Die Rahmenbedingungen sind härter geworden, und nur gute Konzepte bewähren sich. Durch die konsequente Umsetzung unserer Strategie sind wir daher auch in den schwierigen Zeiten des vergangenen Jahres weiter gewachsen. Wer übernimmt meine risiken, ohne riskant zu sein? Progressiv versichern – konservativ veranlagen: Mit einem umfassenden Produktportfolio und innovativem Service schaffen wir Sicherheit in jeder Lebenslage und gehen dabei stets sorgsam mit dem Vertrauen unserer Kunden um. inhaltsverzeichnis A unternehmen & strategie Highlights Interview mit Generaldirektor Dr. Geyer und Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Hagen 6 8 10 UNTERNEHMEN Kennzahlen Gut positioniert in unseren Märkten Meine Vienna Insurance Group Erfolgsfaktoren Konzernleitung 14 16 19 21 22 STRATEGIE UND KONZERNAKTIVITÄTEN Ziele und Strategie Aktivitäten im Jahr 2011 28 32 INVESTOR RELATIONS UND CORPORATE GOVERNANCE Aktie und Investor Relations Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrates 38 43 54 RESSOURCEN UND VERANTWORTUNG Human Capital Corporate Social Responsibility 58 62 K o n zernberich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P B konzernlagebericht KONZERNLAGEBERICHT 2011 Wirtschaftliches Umfeld Rechtliches Umfeld Geschäftsverlauf des Konzerns 2011 Entwicklung nach Geschäftsbereichen Geografische Segmentberichterstattung Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte 68 68 70 74 76 77 80 83 86 89 92 Ausblick 2012 98 C konzernabschluss Inhaltsverzeichnis zum Konzernabschluss Konzern-Bilanz Konzerneigenkapital Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Segmentberichterstattung Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Risikoberichterstattung Erläuterungen zum Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Erklärung des Vorstandes 102 104 106 107 108 109 111 130 149 204 206 Service Abkürzungsverzeichnis Glossar Adressen der Konzerngesellschaften Kontakte Vienna Insurance Group Anschrift · Hinweise · Impressum 207 209 215 219 220 Für iPad-User gibt es die IR-App der VIG unter www.vig.com/iPad. K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P 7 High lights MARKT > Weiterhin großes Potenzial in Zentral- und Osteuropa > Rückgang des Einmalerlagsgeschäftes in Österreich > Anspruchsvolles wirtschaftliches Umfeld VIENNA INSURANCE GROUP > Ausgezeichnete Entwicklung in schwieriger Wirtschaftslage – bestes Konzernergebnis in der Unternehmensgeschichte > Konservative Veranlagungspolitik > Markteintritt in Bosnien-Herzegowina > Fortsetzung des konzernweiten Effizienzsteigerungsprogrammes > Standard & Poor’s-Rating A+ mit stabilem Ausblick – das beste Rating unter den im Leitindex ATX geführten Werten > Einführung des „Social Active Day“ > Transparenz bei personellen Veränderungen – Nachfolge klar geregelt 8 K o n zernberich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P Unternehmen & Strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss MEINE VIG A Versicherung bedeutet Verantwortung. Mit unserem diesjährigen Geschäftsbericht unterstreichen wir die umfassende Verantwortung, die wir gegenüber unseren Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Aktionären haben. Ihren Ansprüchen möglichst weitgehend zu entsprechen, ist zentrales Anliegen unserer Arbeit. Sie reichen vom Bedürfnis nach Sicherheit und möglichst sorgenfreiem Leben über einen attraktiven Arbeitsplatz bis hin zu Wertbeständigkeit und einer angemessenen Rendite. Alle sollen sich bei der VIG gut aufgehoben fühlen. Aber unser Verantwortungsgefühl geht weit über das Versichern hinaus und daher sehen wir uns auch verpflichtet, kulturelle und soziale Anliegen zu fördern. Wir setzen auf die klare Strategie langfristigen Wachstums auf einer soliden, nachhaltigen Basis – mit Top-Qualität bei Produkten und Services, einer zielstrebigen und zugleich wohl überlegten Expansion in CEE sowie einer konservativen Veranlagungspolitik. Gerade im abgelaufenen Jahr, das große Herausforderungen für Politik und Wirtschaft – und auch für unsere Branche – gebracht hat, haben sich unsere Grundsätze bewährt: Trotz der teils sehr anspruchsvollen Rahmenbedingungen ist es der VIG gelungen, sowohl Prämienvolumen als auch Ergebnis weiter zu steigern. Davon profitieren alle aus unserem Umfeld und können aus Überzeugung und mit Stolz sagen: MEINE VIG! Gen. Dir. Dr. Günter Geyer Gen. Dir.-Stv. Dr. Peter Hagen K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P 9 »... alle – unsere Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und Partner – sollen sich mit uns identifizieren können ...« Im Gespräch mit Generaldirektor Dr. Günter Geyer, Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group, und seinem Nachfolger, Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Peter Hagen Herr Dr. Geyer, der diesjährige Geschäftsbericht trägt den Titel „Meine VIG“ – wer trifft diese Aussage, dass die VIG „seine“ ist? Geyer: Das sollten eigentlich alle, die mit unserem Konzern in irgendeiner Verbindung stehen, sagen können – und das aus Überzeugung. „Meine VIG“ versteht sich also als eine Art Zielvorgabe für uns selbst und unterstreicht unsere umfassende Verantwortung. Unsere Kunden sollen „Meine VIG“ sagen können, weil sie sich gut versichert und persönlich betreut fühlen, und unsere Mitarbeiter sollen zufrieden und stolz sein, in diesem Konzern zu arbeiten. Auf unsere Partner trifft das natürlich ebenso zu, auch sie wollen wir überzeugt von unserer Verlässlichkeit sehen. Hagen: Dasselbe gilt für unsere Investoren, die Vertrauen zu uns haben und sich in unseren strategischen Entscheidungen wiederfinden sollen. Es ist uns wichtig, dass unsere Aktionäre auch unsere Aktionäre bleiben und unseren Kurs mittragen. In diesem Sinn betont die Formulierung „Meine VIG“ auch unsere langfristige Ausrichtung – denn erst wenn man sich wirklich identifiziert, spricht man von „meine“. Hat Ihre Performance im Jahr 2011 diese Identifikation gefördert? Geyer: Absolut. 2011 war zwar kein leichtes Jahr, wir konnten aber sowohl im Prämienvolumen als auch im Ergebnis 10 K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P Unternehmen & Strategie weiter zulegen. Dabei haben es uns die Rahmenbedingungen nicht gerade einfach gemacht. Ich meine damit vor allem die anspruchsvolle wirtschaftliche Situation, besonders im zweiten Halbjahr. In Österreich hat die gesetzliche Änderung für Einmalerläge die Lebensversicherungsbranche hart getroffen. Andererseits gab es 2011 – anders als 2010 – keine Naturkatastrophen in unserem Einzugsbereich. | konzernlagebericht | konzernabschluss bedingungen geändert haben: Die steuerliche Mindestbindefrist wurde von zehn auf 15 Jahre erhöht, und das ist gerade in unsicheren Zeiten, in denen sich verständlicherweise niemand längerfristig binden möchte, kontraproduktiv. Man muss allerdings anmerken, dass dieser Rückgang auch deswegen so deutlich ausgefallen ist, weil wir in früheren Jahren in dieser Sparte sehr erfolgreich waren. A Und womit sind Sie am Markt so erfolgreich? Hagen: Was uns besonders freut, ist die solide Performance im Veranlagungsbereich. Hier hat sich unsere konservative Veranlagungspolitik, die schon immer zur hohen Stabilität unserer Gruppe beigetragen hat, einmal mehr bewährt. Wir haben zum Beispiel nur ein sehr geringes Staatsanleihenexposure in den PIIGS-Staaten – zum Ende des Jahres waren es nur 0,3% unseres Gesamtportfolios. Auch unsere Aktienquote ist mit rund 3% eher gering. Wie haben sich dabei die einzelnen Märkte entwickelt? Hier gibt es ja sicher regionale Unterschiede ... Hagen: Insgesamt hat sich die Region CEE 2011 einmal mehr sehr positiv entwickelt – wir erwirtschaften hier mehr als 50% der Konzernprämien. Aber man kann im Zusammenhang mit CEE sicher nicht von einer homogenen Region sprechen. Besonders gut war beispielsweise die Performance 2011 in Tschechien und Polen – hier schlägt sich die große Nähe zum Kunden über verschiedenste Vertriebswege positiv nieder. Speziell in Polen hat natürlich auch die gute Wirtschaftsentwicklung dazu beigetragen. Geyer: Nicht ganz so zufrieden waren wir mit Kroatien, wo wir unter anderem von den Problemen in der Bankenlandschaft betroffen waren. Auch in Rumänien beeinflusst das schwierige Marktumfeld unser Gesamtergebnis in diesem Land. Im Heimmarkt Österreich war die Entwicklung etwas durchwachsen ... Geyer: In Österreich ist die Sachversicherung 2011 gut gelaufen, und auch in der Lebensversicherung haben wir bei den laufenden Prämien zugelegt. Nur bei den Einmalerlägen mussten wir einen Rückgang um ca. ein Viertel hinnehmen, weil sich wie erwähnt die rechtlichen Rahmen- Geyer: Die wichtigsten Grundlagen sind hier sicher unsere große Nähe zum Kunden, unsere flexiblen, individuellen Angebote für jede Lebenssituation und unsere konsequente Mehrmarkenpolitik, die es uns nicht zuletzt erlaubt, verschiedene Vertriebswege zu beschreiten. Als weiteren zentralen Erfolgsfaktor sehen wir unsere Partnerschaft mit der Erste Group, die wir laufend weiter intensivieren. In allen Bereichen wird natürlich auch der Servicegedanke ganz groß geschrieben – von der Beratung bis hin zur schnellen Abwicklung im Schadenfall. Neu ist Bosnien-Herzegowina als Ihr 25. Markt ... Geyer: Dieses Land war noch ein weißer Punkt auf unserer Landkarte, und wir haben auch hier wieder die Gelegenheit genutzt, frühzeitig in einen Markt einzusteigen. Die neue Gesellschaft Jahorina hat ihren Sitz in der Republika Srpska, ist aber im gesamten Land tätig. Wie praktisch alle unsere Konzerngesellschaften behält sie auch ihren Namen, um weiterhin auf die Kraft ihrer angestammten Marke setzen zu können. Hagen: Neben dem Markteinstieg in Bosnien-Herzegowina haben wir 2011 auch Zukäufe in Albanien und Polen gemacht und damit einmal mehr unterstrichen, dass CEE unser strategischer Wachstumsmarkt ist. Parallel dazu arbeiten wir laufend daran, unsere Schlagkraft in der Region zu erhöhen. Das bedeutet, dass wir immer wieder administrative Aktivitäten im Back-Office-Bereich zusammenlegen, 2011 haben wir derartige Maßnahmen zum Beispiel in Albanien oder in der Ukraine gestartet. In Polen, Bulgarien und Rumänien bereiten wir gerade Fusionen im Bereich der Nichtlebensversicherung vor und optimieren damit unsere Marktpräsenz im Hinblick auf unsere Gesamtstrategie. Das stellt aber nicht unsere erfolgreiche Mehrmarkenpolitik in Frage. K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 11 Wird es noch weitere Akquisitionen geben? Hagen: Wenn interessante Angebote an uns herangetragen werden, prüfen wir sie natürlich. Nach unserem kräftigen Wachstum in den letzten beiden Jahrzehnten gibt es aber naturgemäß auch wettbewerbsrechtliche Schranken, weil wir mit Marktanteilen in der Größenordnung von 30% in einigen Ländern schon sehr gut positioniert sind. Daher werden wir das organische Wachstum weiter forcieren. Die VIG widmet sich schon seit jeher sozialen Themen. Gibt es hier neue Initiativen? Geyer: 2011 sind hier tatsächlich zwei wichtige Impulse erfolgt: Wir haben im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit in neun Ländern den so genannten „Social Active Day“ eingeführt. Im Rahmen dieser Aktion stellen wir jedem Mitarbeiter jährlich einen Arbeitstag oder – für Einsätze am Wochenende – einen zusätzlichen Urlaubstag für ehrenamtliche Tätigkeiten zur Verfügung. Der Social Active Day ist sehr positiv aufgenommen worden – insgesamt haben sich mehr als 2.000 Mitarbeiter engagiert. Der Bogen der Aktivitäten reichte von der Suppenausgabe für Bedürftige über die Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen bis hin zur Befüllung von Regalen in einem Sozialmarkt. Auch das Management hat sich selbstverständlich an dieser Initiative beteiligt. Hagen: Als zweite wichtige Maßnahme haben wir den Dr. Günter Geyer Social Active Award gestiftet. Durch diesen Preis werden jeweils drei Projekte unserer Konzerngesellschaften bzw. unserer Mitarbeiter mit insgesamt EUR 100.000 prämiert. Die erste Verleihung wird voraussichtlich im Mai 2012 stattfinden. Das fällt ungefähr mit dem Wechsel an der Spitze der VIG zusammen ... Geyer: Ich ziehe mich bekanntlich aus dem unmittelbar operativen Geschäft zurück und übergebe meine Agenden mit großer Freude per 1. Juni an Dr. Hagen. Ich habe ihn in den mehr als zwei Jahrzehnten, in denen er nun für unseren Konzern tätig ist, als sehr kompetenten Versicherungsfachmann und erfahrene Führungskraft kennengelernt. Auch mit dem CEE-Raum ist er unter anderem durch seine langjährige Tätigkeit als Manager in Tschechien bestens vertraut. Grundsätzliche Entscheidungen werden bei 12 K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P uns im Vorstand gemeinsam getroffen. Diesem gehört Dr. Hagen bereits seit 2004 an, unseren Kurs hat er damit entscheidend mitgeprägt. Ich bin überzeugt davon, dass er die VIG sehr erfolgreich leiten wird. Und ich werde mich in Zukunft neuen Aufgaben beim Hauptaktionär Wiener Städtische Wechselseitige widmen. Hagen: Ich betrachte es als spannende Herausforderung, den Vorstandsvorsitz von Dr. Geyer zu übernehmen. Dr. Geyer steht für die erfolgreiche und prägende Expansion der VIG – unter seiner Führung haben wir die 1990 gestartete Entwicklung von einem rein österreichischen zu einem internationalen Versicherungskonzern konsequent fortgesetzt. Ich sehe ihn als Vorbild in Sachen Mut, persönlicher Risikobereitschaft, bedingungslosem Einsatz und Bodenhaftung. Ändert sich durch den Wechsel an der Konzernspitze etwas an der Strategie? Hagen: Nein, wir werden den Kurs der letzten Jahre sicher fortführen, er hat sich ja auch bestens bewährt. Als Versicherer bleiben wir offensiv auf den Märkten, aber konservativ in der Veranlagung. Finanzielle Stabilität wird dabei weiterhin eine der Grundfesten unseres Wachstums bleiben. Und selbstverständlich bleibt geografisch gesehen auch in Zukunft unser Fokus neben Österreich auf CEE – Mehrmarkenpolitik inklusive. Worin liegen im Moment die größten Herausforderungen? Hagen: Die größte Herausforderung bleibt weiterhin das schwierige wirtschaftliche Umfeld, das sich natürlich auf die Prämienentwicklung auswirkt. Wir denken jedoch, dass wir hier mit der breiten Streuung unserer Märkte und der starken Diversifikation in unserem Geschäft ziemlich gut aufgestellt sind. Wir arbeiten aber selbstverständlich laufend an der Profitabilität. Eine spürbare Kostensenkung erwarten wir durch diverse Reorganisationsmaßnahmen wie zum Beispiel durch die Optimierung von Verwaltungsabläufen oder die Vereinheitlichung von IT-Systemen. Wir rechnen hier mit jährlichen Einsparungen von EUR 20 Mio. bis EUR 25 Mio. Parallel dazu sind wir ständig dabei, unser Produktportfolio und unsere Services kundenorientiert und innovativ weiterzuentwickeln und zu erweitern. Zukunftsvorsorge Unternehmen & Strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss »... konservative Veranlagungspolitik hat sich einmal mehr bewährt.« A bleibt dabei weiterhin ein wichtiger – und vielversprechender – Bestandteil, und wir sensibilisieren die Menschen für dieses Thema. Bei den Vorbereitungen für Solvency II sind wir gut unterwegs. Wir steuern das auf Konzernebene und schaffen gruppenweite Richtlinien und Methodiken, die dann dezentral in unseren Konzerngesellschaften umgesetzt werden. Soweit ich die geplanten neuen Eigenkapitalvorschriften bisher kenne, haben wir keinen zusätzlichen Kapitalbedarf. Und was können Anleger von der VIG erwarten? Hagen: Natürlich können auch wir die Zukunft nicht vorhersagen. Worauf Investoren bei uns aber immer zählen können, sind Berechenbarkeit, Fairness und Transparenz. Das gilt auch in Zukunft. Wir haben eine Ausschüttungsquote von zumindest 30% des Gewinns zugesagt, und dieses Commitment bleibt selbstverständlich aufrecht. Wir werden den Gremien eine Anhebung der Dividende für 2011 vorschlagen. Zum Abschluss noch ein Blick auf 2012 – was haben Sie sich für das neue Geschäftsjahr vorgenommen? Hagen: Unser Ziel ist klar: Wir wollen in den Ländern, in denen wir tätig sind, stärker wachsen als der Markt. Gleichzeitig wollen wir unsere Profitabilität weiter verbessern – dabei hängen wir selbstverständlich vom allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere der Lage auf den Finanzmärkten, ab. Was immer wir dafür tun können, um das zu erreichen, werden wir sicher tun. Darauf können sich unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre verlassen. Danke für das Gespräch. K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 13 KENNZAHLEN VIENNA INSURANCE GROUP Gewinn- und Verlustrechnung Verrechnete Prämien Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Verrechnete Prämien Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Ergebnis aus der Kapitalveranlagung Gewinn vor Steuern Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Gewinn vor Steuern Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Periodenüberschuss nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen Bilanz Kapitalanlagen Eigenkapital Versicherungstechnische Rückstellungen Bilanzsumme Aktie Anzahl Aktien Marktkapitalisierung Durchschnittliche Zahl gehandelter Aktien pro Tag Ultimokurs Höchstkurs Tiefstkurs Aktienperformance des Jahres (ohne Dividende) Dividende je Aktie Dividendenrendite Ergebnis je Aktie KGV 31. Dezember Anzahl der Mitarbeiter davon Österreich davon außerhalb Österreichs 2007 2008 2009 2010 2011 EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. 6.911,93 3.671,17 2.934,16 306,60 6.911,93 3.695,37 1.130,47 494,52 543,14 413,49 634,94 1.002,64 437,30 265,07 157,20 15,03 437,30 286,80 73,81 30,30 18,78 4,56 23,05 7.898,87 4.278,85 3.305,73 314,28 7.898,87 3.755,72 1.419,73 605,60 795,14 608,22 714,46 918,14 540,80 414,23 102,40 24,17 540,80 344,33 107,45 4,99 26,11 57,46 0,46 8.019,28 4.206,75 3.491,17 321,36 8.019,28 3.874,15 1.603,29 628,38 548,26 606,66 758,54 929,12 441,25 238,86 177,77 24,62 441,25 247,49 122,91 23,01 27,42 24,19 -3,77 8.593,01 4.350,04 3.904,81 338,16 8.593,01 4.041,14 1.756,54 647,87 747,69 528,05 871,72 1.116,44 507,79 222,72 248,46 36,61 507,79 250,89 167,33 37,32 24,18 28,51 -0,44 8.883,67 4.579,30 3.944,22 360,15 8.883,67 4.042,22 1.848,86 678,84 954,07 502,87 856,81 931,61 559,01 271,51 239,81 47,69 559,01 291,58 189,72 57,23 37,77 -12,82 -4,47 EUR Mio. 312,62 408,53 340,49 379,75 406,75 EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. 23.237,37 2.615,56 20.040,65 26.745,07 28.149,97 4.138,79 25.029,14 33.665,12 30.522,50 4.628,57 26.954,42 36.272,27 33.638,12 5.029,65 29.245,77 39.472,92 33.588,18 5.049,64 29.321,92 39.769,65 Stück EUR Mio. Stück EUR EUR EUR % EUR % EUR 105.000.000 5.775,00 rd. 125.000 55,00 57,90 45,01 3,38 1,10 2,00 2,98 18,46 128.000.000 3.087,36 rd. 172.000 24,12 58,20 16,00 -56,10 2,00* 8,29* 3,32 7,27 128.000.000 4.608,00 rd. 156.000 36,00 44,00 16,10 49,25 0,90 2,50 2,40 15,03 128.000.000 4.979,20 rd. 100.000 38,90 40,97 30,84 8,06 1,00 2,57 2,65 14,66 128.000.000 3.919,36 rd. 101.000 30,62 43,65 24,63 -21,29 1,10 3,59 2,87 10,69 20.307 6.138 14.169 23.393 6.341 17.052 24.386 6.368 18.018 25.006 6.493 18.513 24.902 6.440 18.462 * Inklusive Treuebonus von EUR 0,90 Die Berechnung zum Ergebnis je Aktie umfasst ab 2008 die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 14 K O NZERNBERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS ENTWICKLUNG DER DIVIDENDE JE AKTIE AKTIONÄRSSTRUKTUR A in EUR 2,00 2,00 ~30% Streubesitz 1,50 1,10 1,10 1,00 0,90 0,82 1,00 0,50 ~70% Wiener Städtische Wechselseitige 0 2006 Dividende PRÄMIENENTWICKLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in EUR Mio. 2007 2008 2009 2010 2011p Treuebonus PRÄMIENANTEILE NACH REGIONEN 2011 (WERTE FÜR 2010 IN KLAMMER) in Prozent 100 5.000 6,3 (3,0) 4.500 80 4.000 3.500 60 3.000 2.500 61,5 (64,0) 50,8 (45,0) 38,5 (36,0) 49,2 (55,0) Schaden/ Unfall Leben 54,5 (53,0) 40 2.000 1.500 20 1.000 500 93,7 (97,0) 45,5 (47,0) 0 0 2009 Kranken 2010 Leben Schaden/Unfall 2011 Österreich Kranken Gesamt Außerhalb Österreichs K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 15 gut positioniert in unseren märkten Tschechische Republik: 30,2% Österreich: 24,3% Slowakei: 32,7% Ungarn: 4,8% Rumänien: 28,6% Polen: 6,9% Türkei: 1,5% Ukraine: 3,1% Georgien: 24,0% 3 8 4 3 5 4 2 1 1 2 1 1 1 1 1 7 8 7 1 2 1 5 1 4 5 2 4 1 5 1 1 1 5 4 5 2 2 13 13 Serbien: 8,3% Kroatien: 8,0% Kernmärkte Marktanteil 1) Albanien: 28,6% 1 Marktposition Nichtleben1) 1 Marktposition Leben 1 Marktposition Gesamt Für Österreich Marktposition Schaden/Unfall 16 Mazedonien: 8,4% K o n zern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P Bulgarien: 14,4% Marktanteile und Marktränge: Stand 1.-4. Quartal 2011 (Österreich, Polen, Rumänien, Bulgarien, Georgien, Mazedonien, Serbien und Ukraine: Stand 1.-3. Quartal 2011) Unternehmen & Strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss A Die Vienna Insurance Group nach Regionen im Jahr 2011 Prämienvolumen (Gesamt) Prämienvolumen (Leben) Prämienvolumen (Nichtleben) (TEUR) (TEUR) (TEUR) Österreich 4.042.221 1.940.764 2.101.457 6.440 Tschechische Republik 1.848.856 849.475 999.381 4.905 Slowakei 678.834 359.761 319.073 1.596 Polen 954.073 342.520 611.553 1.947 Rumänien 502.869 100.973 401.896 3.991 Übrige Märkte Albanien Baltikum Bulgarien Deutschland Georgien Kroatien Liechtenstein Mazedonien Serbien Türkei Ukraine Ungarn 856.812 19.209 23.965 104.417 142.839 32.434 96.880 72.887 8.623 55.670 105.947 61.858 132.084 350.725 – 23.965 14.647 67.533 – 55.698 72.887 – 24.138 – 2.458 89.399 506.087 19.209 – 89.770 75.306 32.434 41.182 – 8.623 31.532 105.947 59.400 42.685 6.023 392 112 731 104 455 991 12 117 1.182 263 1.361 303 Mitarbeiter Die Märkte Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Russland und Weißrussland wurden im Jahr 2011 nicht in den Konsolidierungskreis der Vienna Insurance Group aufgenommen. In Italien und Slowenien bestehen zudem Zweigniederlassungen. K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 17 18 K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS MEINE VIENNA INSURANCE GROUP Mit einem Prämienvolumen von EUR 8,9 Mrd. und ca. 25.000 Mitarbeitern sind wir ein führender Versicherungskonzern in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa (CEE). Innovation, Kundennähe und konsequente Serviceorientierung prägen die hohe Qualität unseres Produktportfolios, das attraktive Lösungen im Bereich der Lebens- wie Nichtlebensversicherung bietet. Durch ihre klar fokussierte Expansionsstrategie in CEE schaffte die VIG schon früh den Sprung von einem rein österreichischen Versicherungsunternehmen zu einem internationalen Konzern. Heute ist sie mit rund 50 Versicherungsgesellschaften in 25 Ländern präsent. Dabei steht die VIG für finanzielle Stabilität und kann ihren Kunden, Aktionären, Partnern und Mitarbeitern ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Dazu trägt nicht zuletzt eine konservative Veranlagungspolitik entscheidend bei. Dies wird auch durch das „A+“-Rating mit stabilem Ausblick widergespiegelt. Die Vienna Insurance Group ist damit das bestgeratete Unternehmen im Leitindex ATX der Wiener Börse und notiert seit dem Jahr 2008 auch an der Prager Börse. Darüber hinaus ist es dem Konzern ein wichtiges Anliegen, sich neben ökonomischen Gesichtspunkten auch für soziale Belange einzusetzen und einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft der Gesellschaft zu leisten. So wird die Vienna Insurance Group ihrer Grundhaltung, wertorientiert zu wachsen, gerecht. Stammmarkt Österreich In Österreich ist die Vienna Insurance Group die größte Versicherungsgruppe und mit den Konzerngesellschaften Wiener Städtische, Donau Versicherung und s Versicherung hervorragend positioniert. Die schon seit 1824 bewiesene Stärke auf dem Stammmarkt bildet nicht zuletzt die Basis für die erfolgreiche Umsetzung der Internationalisierungsstrategie der VIG. Starker Player in CEE Als eines der ersten Versicherungsunternehmen Westeuropas expandierte die Vienna Insurance Group bereits 1990 nach Zentral- und Osteuropa. Heute gehört sie zu den wichtigsten Playern in dieser Region – mehr als 50% der gesamten Konzernprämien werden in CEE erwirtschaftet. Der Konzern ist hier in Albanien, Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, der Ukraine und Weißrussland über Konzerngesellschaften bzw. Zweigniederlassungen aktiv. Seit 2011 ist die VIG zudem in Bosnien-Herzegowina vertreten. Aufgrund langjähriger Erfahrung und exzellenter Marktkenntnisse in der Region sowie ihrer Kompetenz in allen Versicherungsfragen ist die VIG bestens aufgestellt, um auch in Zukunft am steigenden Lebensstandard und dem damit verbundenen erhöhten Versicherungsbedarf in CEE zu partizipieren. A Darüber hinaus ist die Vienna Insurance Group in Deutschland und Liechtenstein sowie in Italien vertreten. Ein gemeinsames Ziel: dem Kunden Sicherheit bieten Jeder Kunde ist besonders. Er unterscheidet sich in seinen Versicherungs- und Vorsorgebedürfnissen durch seine Lebensumstände und durch die Weise, in der er beraten werden möchte. Die Vienna Insurance Group ist sich dessen bewusst. Es gibt für sie nicht den StandardVersicherungskunden, daher achtet sie auf die lokalen Eigenheiten und ist in vielen ihrer Märkte mit mehr als einer Marke und einem breiten Vertriebsnetzwerk präsent. Bei alledem gibt es etwas, das alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group gemeinsam haben: das Ziel, Kunden Sicherheit zu geben. In Österreich bieten die Gesellschaften der VIG seit vielen Jahrzehnten eine umfassende Palette an Versicherungslösungen sowohl im Nichtlebens- als auch im Lebensbereich an. Die Märkte in Zentral- und Osteuropa befinden sich derzeit noch auf einem anderen wirtschaftlichen Niveau, bewegen sich jedoch zunehmend in eine ähnliche Richtung. Wurden hier nach 1989 zunächst vor allem KfzVersicherungen und später auch Haushalts- bzw. Eigenheimversicherungen nachgefragt, erfreuen sich heute Altersvorsorge sowie Spar- und Investmentprodukte in Form von Lebensversicherungen steigender Beliebtheit. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 19 Mit der VIG RE gibt es seit 2008 auch eine konzerneigene Rückversicherungsgesellschaft. Der Unternehmenssitz in der Tschechischen Republik unterstreicht die Bedeutung der CEE-Region als Wachstumsmarkt für die VIG. Strategische Partnerschaft mit der Erste Group Mit der Erste Group hat die Vienna Insurance Group einen starken Partner, der ebenfalls unabhängig und eigenständig agiert, für die gleichen Werte steht und eine ähnliche Wachstumsstrategie verfolgt. Vom langfristigen Kooperationsabkommen für Österreich und CEE, welches 2008 abgeschlossen wurde, profitieren beide Unternehmen gleichermaßen: Versicherungsprodukte der VIG werden über die Erste Group vertrieben, im Gegenzug bieten die Konzerngesellschaften der VIG Bankprodukte der Erste Group an. Unser Leitbild > WIR sind zu Hause in CEE. > WIR sind ein führender Versicherer in CEE. > WIR sind eine Familie. > WIR stellen den Menschen in den Mittelpunkt. > WIR sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. > WIR schaffen Werte nachhaltig. Kompetente Mitarbeiter tragen den Erfolg Gerade bei einem Dienstleistungsunternehmen kommt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern höchste Bedeutung für den Geschäftserfolg zu. Auch hier legt die Vienna Insurance Group neben Engagement, kompetenter Beratung und exzellentem Service großen Wert auf das lokale Marktverständnis und die Nähe zum Kunden. 20 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P > WIR wollen der Leader sein. Unternehmen & Strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss Erfolgsfaktoren A Der Erfolg der Vienna Insurance Group basiert auf mehreren Faktoren. Es sind zum einen unmittelbare Anforderungen des Versicherungsgeschäftes in Bezug auf Vertrieb, Produkte und Service. Für deren Erfüllung trägt jede einzelne Gesellschaft selbst Verantwortung. Zum anderen umfassen sie im Konzern geteilte und gelebte Grundhaltungen. Diese Faktoren sind für die Vienna Insurance Group auch in Zukunft entscheidend, um die Entwicklungspotenziale, speziell in CEE, gezielt zu nutzen. Anspruch, Leader zu sein Große Kundennähe Ausgezeichnete Marktkenntnisse Umfassendes Produkt- und Serviceangebot Breitest aufgestelltes Vertriebsnetz Rasche Erkennung und Nutzung von Marktchancen Enge Abstimmung zwischen Unternehmensspitze und Konzerngesellschaften K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 21 VORSTAND vienna insurance group Dr. Günter Geyer Generaldirektor, CEO Dr. peter hagen Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Zuständigkeitsbereiche: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, Human Resources Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe) Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Kfz-Versicherung, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Kostenstruktur Konzern, VIG RE Länderverantwortung: Tschechische Republik Gesamtvorstand Zuständigkeitsbereiche: Generalsekretariat, Group Controlling, Enterprise Risk Management/Solvency II, Aktuariat, Internal Audit, Investor Relations 22 K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P Unternehmen & Strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss A Dr. Franz Kosyna Vorstandsmitglied DR. MARTIN SIMHANDL Vorstandsmitglied, CFO Franz fuchs Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Vorstandsmitglied Zuständigkeitsbereiche: Group IT/Back Office, SAP Smile Solutions Länderverantwortungen: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Slowakei Zuständigkeitsbereiche: Asset Management, Asset-Risk Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen Länderverantwortungen: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei, Ukraine Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Personenversicherung Länderverantwortungen: Baltikum, Polen, Rumänien Zuständigkeitsbereiche: Länderübergreifendes Firmenund Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung Länderverantwortungen: Bulgarien, Russland, Ungarn, Weißrussland K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 23 STELLVERTRETENDE VORSTANDSMITGLIEDER* Mag. Roland Gröll Dr. Judit Havasi Ing. Martin Diviš, MBA * Im Sinne einer verantwortungsvollen Personalplanung hat die Vienna Insurance Group drei stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt. Ein Stellvertreter wird dann Mitglied des Vorstandes, sobald eine dauerhafte Verhinderung eines Vorstandsmitgliedes eintritt. 24 K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P Unternehmen & Strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss Erweiterte Konzernleitung* beratende funktion A Mag. Robert Haider (bis 31. März 2012) Dr. Rudolf Ertl Dkfm. Karl Fink Dkfm. Hans RaUmauf * Aufgrund der dynamischen Expansion der Vienna Insurance Group in den vergangenen Jahren kommt es zu Herausforderungen hinsichtlich der optimalen Integration und wechselseitigen Unterstützung der mittlerweile rund 50 Konzerngesellschaften. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wird der Vorstand von den Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung unterstützt. Sie stehen den Vorstandsmitgliedern für wichtige Konzernfragen beratend zur Verfügung und ihre Expertise wird bei Entscheidungsfindungen miteinbezogen. K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 25 Wer denkt für mich auch mal ums Eck? Neue Märkte, neue Produkte, neue Services – wir haben Visionen und klare Prinzipien. Und um die Bedürfnisse unserer Kunden punktgenau zu erfüllen, schlagen wir auch gerne neue Wege ein. STRATEGIE UND KONZERNAKTIVITÄTEN ZIELE UND STRATEGIE Wir denken lieber in großen Dimensionen, nicht in Minuten und Tagen, sondern in Jahren und Dekaden. Das erfordert unser Geschäft. Denn, was wir heute versprechen, gilt es morgen einzulösen. Auch wenn das Morgen 30, 40 oder 50 Jahre in der Zukunft liegt. Darum machen wir, was wir gut können, und agieren entsprechend vorausschauend und umsichtig. Wir sind Versicherer mit Herz und Seele. Die Vienna Insurance Group geht in ihrem Kerngeschäft langfristige Verpflichtungen ein. Folglich kennzeichnen Kontinuität und Nachhaltigkeit die Konzernstrategie. Neben dem Stammmarkt Österreich liegt der Fokus der Unternehmensaktivitäten auf Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus baut die VIG im Vertrieb, in der Veranlagung, in der Kommunikation sowie in ihrem Handeln auf den jeweiligen Märkten auf vier bewährte Managementprinzipien: • • • • Mehrmarkenpolitik Multikanalvertrieb Konservative Veranlagungspolitik Global denken – lokal lenken Der Erfolg liegt vor der Haustür Regionaler Schwerpunkt der Vienna Insurance Group ist und bleibt Zentral- und Osteuropa. Die VIG ist in einem Wirtschaftsraum tätig, der über Jahrzehnte hinweg eine steigende Nachfrage nach Versicherungslösungen und vielfältige Wachstumschancen erwarten lässt. Mehr als 200 Mio. Menschen leben in dieser Region, viele von ihnen sind noch nicht oder nur unzureichend versichert. Marktführerschaft in Österreich festigen In Österreich liegen die Wurzeln der Vienna Insurance Group. Rund 190 Jahre Versicherungsgeschichte hat der Konzern hier bis dato geschrieben. Auch im 21. Jahrhundert ist Österreich ein attraktiver Markt, wenngleich die langfristigen Wachstumsperspektiven in anderen Märkten der VIG noch um ein Vielfaches höher sind. Im Vergleich mit anderen westeuropäischen Ländern zeigt sich jedoch: Auch am österreichischen Versicherungsmarkt gibt es noch Wachstumspotenzial, insbesondere in der Lebensversicherung. Die Versicherungsdichte und der Anteil der 28 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Versicherungsprämien am Bruttoinlandsprodukt – beides Indikatoren für den versicherungswirtschaftlichen Entwicklungsstand eines Landes – sind deutlich niedriger als im EU-15-Durchschnitt. Ziel der Vienna Insurance Group in Österreich ist es, ihre Spitzenposition zu halten und weiter zu festigen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es vor allem darauf ankommen, gesellschaftliche Trends frühzeitig zu erkennen und mit entsprechenden Basislösungen sowie ergänzenden Leistungen zu reagieren. Dass sie dieser Aufgabe gewachsen sind, haben die österreichischen Konzerngesellschaften in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, etwa durch ihre Vorreiterrolle in der Pflegeversicherung. In CEE weiter wachsen Mit dem Einstieg in die Versicherungsmärkte Zentral- und Osteuropas vor über zwei Jahrzehnten hat die Vienna Insurance Group einen Wirtschaftsraum erschlossen, der sich seither nicht nur ausgezeichnet entwickelt hat, sondern auch weiterhin großes Geschäftspotenzial verspricht. Die Versicherungsdichte ausgewählter CEE-Märkte illustriert dies eindrücklich. Stellt man die Versicherungsdichte der CEE-Märkte dem Durchschnitt der EU-15-Staaten gegenüber, wird das enorme Aufholpotenzial der Region sichtbar. Die Staaten Zentral- und Osteuropas verzeichneten im Jahr 2010 eine durchschnittliche Versicherungsdichte von EUR 207 gegenüber EUR 2.741 in den EU-15-Staaten. In der Nichtlebensversicherung entspricht die Verteilung EUR 111 zu EUR 1.037. In der Lebensversicherung beträgt das Verhältnis EUR 96 in Zentral- und Osteuropa zu EUR 1.704 in den EU-15-Staaten. Hier zeigt sich noch deutlicher, wie groß die Chancen für die VIG in diesem Wirtschaftsraum sind. Der Konzern strebt den weiteren Ausbau der Versicherungsaktivitäten in Zentral- und Osteuropa an. Die Vienna Insurance Group hat sich zum Ziel gesetzt, auch in den nächsten Jahren stärker als der Markt zu wachsen. Der Hauptbeitrag soll aus den bestehenden Konzerngesellschaften kommen. Das heißt jedoch nicht, dass die VIG Zukäufe ausschließt, die ihre Position auf den Märkten verbessern und sich gut in das bestehende Portfolio einfügen würden. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS VERSICHERUNGSDICHTE 2010 A Versicherungsprämien pro Kopf in EUR 3.000 2.741 2.500 1.997 2.000 1.500 1.000 569 381 500 356 306 287 207 111 93 74 48 Ø CEE BG RO RS UA 0 Ø EU-15 AT CZ SK PL HU HR CEE: gewichteter Durchschnitt aus Bulgarien (BG), Kroatien (HR), Polen (PL), Rumänien (RO), Serbien (RS), Slowakei (SK), Tschechische Republik (CZ), Ukraine (UA), Ungarn (HU) Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von Veröffentlichungen nationaler Versicherungsaufsichtsbehörden und -verbände sowie des IWF und Swiss Re (Sigma) Marktpräsenz in der Region stärken In den letzten Jahren hat die Vienna Insurance Group ihre Marktposition durch organisches Wachstum und Akquisitionen kontinuierlich ausgebaut. Heute ist sie in ihren zehn Kernmärkten die größte Versicherungsgruppe. Sowohl in der Lebens- als auch in der Nichtlebensversicherung erwirtschaftet dort kein Versicherer ein höheres Prämienvolumen als die VIG. Auch außerhalb der Kernmärkte zählt die Vienna Insurance Group in vielen ihrer Märkte zu den führenden Versicherern. Grundsätzlich verfolgt der Konzern in sämtlichen Ländern das Ziel, seine Marktposition zu festigen bzw. weiter zu verbessern. In der Vielfalt erfolgreich Mehrmarkenpolitik beibehalten Die Vienna Insurance Group ist in den meisten ihrer Märkte mit mehr als einer Gesellschaft bzw. Marke präsent. Die Mehrmarkenpolitik ist ein wichtiger Pfeiler des Konzernerfolgs. Die Gesellschaften in einem Land adressieren durch ihren individuellen Marktauftritt auch verschiedene Zielgruppen. Dementsprechend unterscheiden sich die Produktportfolios in ihrer Ausgestaltung. Bei der Umsetzung der Mehrmarkenpolitik verfolgt die VIG den Ansatz, die regionale Identität der Gesellschaft mit der Internationalität und der langjährigen Erfahrung der Gruppe zu verbinden. So trägt jede Konzerngesellschaft ihre lokale Marke als Vornamen, ergänzt um den Familiennamen Vienna Insurance Group. Die etablierten und bei den Kunden verankerten Marken bleiben erhalten. Das stärkt die Loyalität von Mitarbeitern, Vertriebspartnern und Kunden gleichermaßen. Ertragskraft erhöhen Die Vienna Insurance Group achtet im Fall von mehreren Gesellschaften in einem Land auf die wirtschaftliche Nutzung von Ressourcen und überprüft laufend die Effizienz der Strukturen. Mitarbeiter arbeiten bereits in vielen Ländern erfolgreich in unternehmensübergreifenden Back Offices. Fusionen von Unternehmen leitet die VIG dann ein, wenn klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes überwiegen. Diesem Grundgedanken folgend hat sie im Jahr 2011 mit Vorbereitungen von Verschmelzungen in Polen, Rumänien und Bulgarien begonnen. Die Vienna Insurance Group hat sich vorgenommen, die Profitabilität weiter zu steigern. Entsprechende Maßnahmen, insbesondere im Verwaltungsbereich, zielen auf eine spürbare Kostensenkung ab. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 29 Viele Wege führen zur VIG und zurück Kundenorientierung wahren Hand in Hand mit der Mehrmarkenstrategie geht das Prinzip des Multikanalvertriebs. Bei der Kundenansprache setzt die Vienna Insurance Group auf die Kombination mehrerer Vertriebsschienen. Damit trägt die VIG den individuellen Beratungsvorlieben ihrer Versicherungsnehmer Rechnung. Denn während ein Kunde das Gespräch mit dem persönlichen Berater bevorzugt, verlässt sich ein zweiter lieber auf die Meinung eines Maklers, der dritte schließt den Versicherungsvertrag selbst online ab. Viele Wege führen von der Vienna Insurance Group zum Kunden. Die Kombination unterschiedlicher Vertriebskanäle ist wie auch die breite geografische Präsenz Ausdruck des BEWÄHRTE vom Konzern verfolgten DiPRINZIPIEN FÜR versifikationsgedankens. NACHHALTIGES WACHSTUM Die Intensität, mit der die Gesellschaften die einzelnen Vertriebsschienen nutzen, variiert stark. Wie wichtig ein Vertriebsweg in einem Markt ist, ist sowohl eine Frage der gesetzlichen Rahmenbedingungen als auch dessen versicherungswirtschaftlichen Entwicklungsstandes. Daneben kommt dem spezifischen Geschäftsmodell des Unternehmens eine zentrale Rolle zu. Die VIG vereint Gesellschaften mit unterschiedlichen Vertriebskonzepten unter ihrem Dach: Komplettanbieter mit angestellten Vertriebsmitarbeitern, Bank- oder Maklerversicherer. Auf die Partnerschaft mit Erste Group bauen Die Vienna Insurance Group und die Erste Group verbindet eine starke Partnerschaft. Die beiden Konzerne mit österreichischen Wurzeln und ähnlicher Expansionsstrategie haben im Jahr 2008 den Grundstein für eine nachhaltige Zusammenarbeit gelegt. Einerseits hat die VIG sämtliche Versicherungsaktivitäten der Erste Group erworben, andererseits ist sie eine langfristige Kooperationsvereinbarung mit der Bank eingegangen. Letztere beinhaltet die Zusage der Erste Group-Gesellschaften, die Versicherungslösungen der Vienna Insurance Group zu vertreiben, und im Gegenzug die der VIG, ihren Kunden ausgewählte Bankprodukte der Erste Group anzubieten. 30 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Der Bankvertrieb hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Davon profitiert die VIG aufgrund der engen Kooperation mit der Erste Group besonders. Durch die verstärkte Erschließung des Vertriebs über den Bankschalter hat die Vienna Insurance Group ihre Position in Österreich und in CEE deutlich ausgebaut. Die s Versicherungsgesellschaften entwickeln sich ausgezeichnet. In der Lebensversicherung ist der Konzern in seinen Kernmärkten Marktführer. Einmal Versicherer, immer Versicherer – auch in der Veranlagung Die Veranlagung von Kundengeldern ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, die mit großer Verantwortung verbunden ist und unter Abwägung von mehreren Aspekten wie Rentabilität, Diversifikation und der Einschätzung unterschiedlicher Risiken erfolgt. Mit einer konservativen Veranlagungspolitik begegnet die VIG der Anforderung, sicher und gleichzeitig rentabel zu veranlagen. Ein starkes Risikobewusstsein prägt das Investitionsverhalten des Konzerns seit jeher. Seit Ausbruch der Finanzkrise verfolgt die VIG die Strategie, die Qualität des Portfolios weiter zu erhöhen. Die Vienna Insurance Group verfügt über ein sehr robustes Veranlagungsportfolio, das im Laufe des Jahres 2011 erneut an Qualität und damit an Sicherheit gewonnen hat. Dabei konzentrierte sich der Ausbau des Staatsanleihenanteils vor allem auf Kerneuropa bzw. auf jene Länder, in denen die Vienna Insurance Group tätig ist. Die Bestände der PIIGS-Staaten wurden ausgehend von einem ohnehin sehr niedrigen Niveau weiter reduziert. Darüber hinaus wurden die Anteile von Pfandbriefen und Unternehmensanleihen mit bester Bonität ausgebaut. Sowohl die Bestände von Bankanleihen als auch die Aktienquote wurden im abgelaufenen Jahr reduziert. Internationaler Versicherer von nebenan Die Vienna Insurance Group ist in einer Region tätig, die auf den ersten Blick sehr homogen wirkt. Näher betrachtet unterscheiden sich Struktur und Entwicklungsgrad der jeweiligen Versicherungsmärkte teilweise deutlich. Folglich können Geschäftsmodelle nicht uneingeschränkt von UNTERNEHMEN & STRATEGIE einem Land auf ein anderes übertragen werden. Vielmehr müssen Vertrieb und Produkte den spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Marktes entsprechen. Daher verfolgt die VIG als führender Versicherungsspezialist in CEE das „Global denken – lokal lenken“-Prinzip und vertraut auf lokales Management und die Erfahrung der Mitarbeiter vor Ort, die den Markt und die Bedürfnisse der Menschen besonders gut kennen. Gleichzeitig fühlen sich alle Gesellschaften der Vienna Insurance Group hohen Standards in ihrem Handeln ver- | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS pflichtet. Entsprechende Richtlinien sind auf Konzernebene definiert. So werden etwa in der Veranlagung konzernweit dieselben Grundsätze verfolgt. Die Mitarbeiter in den Versicherungsunternehmen stehen dazu im ständigen Kontakt mit ihren Kollegen in der Konzernholding, welche die Entwicklungen und Aktivitäten in der Gruppe koordinieren und steuern. Den Austausch zwischen den Konzerngesellschaften fördert die VIG durch regelmäßige Treffen von Führungskräften und Mitarbeitern, bei denen intensiv über neue Lösungsansätze und erfolgreiche Produkte diskutiert wird. A WESENTLICHE PRINZIPIEN FÜR DIE ERREICHUNG DER ZIELE DER VIG KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 31 Aktivitäten im Jahr 2011 Akquisitionen 32 K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P Fusionen Optimierung unternehmerischer Aktivitäten Social Active Day UNTERNEHMEN & STRATEGIE Was uns im Jahr 2011 besonders beschäftigt hat? Wir haben uns über Zuwachs gefreut und den Grundstein für ein Miteinander von Gesellschaften gelegt. Wir haben einen Blick über den Tellerrand gewagt und an der Konzernspitze frühzeitig für Klarheit über die weitere Entwicklung gesorgt. Akquisitionen Erwerb der Jahorina Seit Oktober 2011 ist die Vienna Insurance Group neuer Mehrheitseigentümer der Versicherungsgesellschaft Jahorina in der Republik Bosnien-Herzegowina. Die VIG hält nach Abschluss des verpflichtenden Übernahmeverfahrens nunmehr 100% der stimmberechtigten Aktien bzw. 95,69% des Grundkapitals. Die Jahorina wurde als Sachversicherer in Pale (Teilrepublik Srpska) gegründet, seit zwei Jahren bietet sie auch Lebensversicherungen an. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Vertrieb von Kfz-Versicherungen. In der Republika Srpska ist die Gesellschaft Marktführer, auf dem Gesamtmarkt zählt sie zu den Top zehn. Die Vienna Insurance Group erschließt mit dem Erwerb der Jahorina ihren 25. und mit ihm einen zukunftsträchtigen Markt, dessen langfristige Perspektiven ein starkes Wachstum des Versicherungsbereiches erwarten lassen. Ausbau des Engagements in Albanien In Albanien übernahm die Vienna Insurance Group den Mehrheitsanteil von 75% der Anteile plus eine Aktie an der Versicherungsgesellschaft Intersig. Der Zukauf verbreitert die Basis des Konzerns in Albanien. Ausschlaggebend für diesen Schritt waren sowohl die guten Erfahrungen mit den bestehenden albanischen Konzerngesellschaften als auch die positiven Aussichten betreffend die Nachfrage nach Versicherungsprodukten. Die Intersig ist im Nichtlebensbereich tätig. Ein überwiegender Anteil der Prämien wird am Kfz-Markt erwirtschaftet. Mit dem Zukauf der Intersig baut die Vienna Insurance Group ihren Anteil am Gesamtmarkt auf knapp 30% aus. | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Akquisition der Lebensversicherung Polisa Im November 2011 unterzeichnete die Vienna Insurance Group einen Vertrag zum Erwerb von zumindest 75% plus eine Aktie an der polnischen Polisa. Der Erwerb erfolgt vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. A Die Gesellschaft mit Sitz in Warschau wurde im Jahr 1995 gegründet und ist vor allem in der Gruppenversicherung tätig. Mehr als 120 Mitarbeiter und ein breites Maklernetzwerk betreuen Kunden landesweit. Der Lebensversicherer ergänzt das Portfolio der Vienna Insurance Group in Polen optimal. Zudem weist das wirtschaftlich stabile Land in der Lebensversicherung gute Wachstumschancen auf. Mit dem Zukauf nutzt der Konzern die Möglichkeit, das Geschäft in Polen weiter zu intensivieren. Fusionen Im Jahr 2011 bereitete die Vienna Insurance Group in drei Ländern Fusionen vor. Die Abschlüsse werden für das 1. Halbjahr 2012 erwartet. In Bulgarien ist die Verschmelzung der beiden bulgarischen Nichtlebensversicherer Bulstrad Nichtleben und Bulgarski Imoti Nichtleben geplant. Nach erfolgter Fusion wird die Vienna Insurance Group als führender Nichtlebensversicherer in Bulgarien unter der Marke Bulstrad ihre Dienstleistungen anbieten. Auf dem polnischen Nichtlebensmarkt strebt die VIG eine verstärkte Konzentration der Geschäftstätigkeit durch die Verschmelzung der InterRisk und der PZM an. Für die Zukunft ist vorgesehen, dass die beiden Gesellschaften unter dem Namen InterRisk landesweit ihre Produkte vertreiben. In Rumänien arbeitet die Vienna Insurance Group ebenfalls an einer Neuordnung des Engagements. Im August 2011 wurde mit der Fusion der zwei Sachversicherer Omniasig Nichtleben und BCR Nichtleben begonnen. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 33 Die sehr erfolgreiche Mehrmarkenstrategie wird grundsätzlich beibehalten. Ergibt sich jedoch wie in den vorliegenden Fällen die Möglichkeit, Synergien zu nutzen, ist die Fusion von Gesellschaften der richtige Weg. Durch die Zusammenlegungen sichert die Vienna Insurance Group die Effizienz der lokalen Vertriebsstrukturen und damit die Ertragskraft auf den jeweiligen Märkten. Mehr zu den Hintergründen und Projekten des Social Active Day finden Sie im Kapitel „Corporate Social Responsibility“ ab Seite 62. Konzernthemen – erfolgreich als Gruppe Optimierung unternehmerischer Aktivitäten Die Vienna Insurance Group arbeitet laufend daran, Arbeitsabläufe zu verbessern und Ressourcen unternehmensintern und -übergreifend noch besser zu nutzen. Vor diesem Hintergrund setzte die VIG in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen mit regionsabhängigem Fokus. Im Jahr 2011 wurde insbesondere in Rumänien, Albanien und in der Ukraine ausgelotet, ob und welche Möglichkeiten bestehen, gemeinsame Kapazitäten aufzubauen und auszuschöpfen. Die Umsetzung konzentriert sich auf die Einrichtung unternehmensübergreifender Back Offices, die Intensivierung von Shared Services sowie, speziell in Rumänien, auf die nachhaltige Senkung der Kosten durch Maßnahmen in Vertrieb und Verwaltung. Steigerung von Prämien und Gewinn Der Blick auf das Konzernergebnis 2011 offenbart, dass die Expansion der Vienna Insurance Group nach Zentralund Osteuropa goldrichtig war. Die Gesellschaften außerhalb Österreichs erwirtschafteten mehr als die Hälfte des Prämienvolumens, in der Schaden- und Unfallversicherung und erstmals auch in der Lebensversicherung. Außerdem wird deutlich, dass sich Mehrmarkenpolitik und geografische Diversifikation bezahlt machen. So gleichen kräftige Zuwächse in Märkten wie der Tschechischen Republik und Polen ein Minus in der Lebensversicherung in Österreich mehr als aus. Im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld des letzten Jahres hat die Vienna Insurance Group ihre erfolgreiche Entwicklung fortgesetzt und die hohen Zielvorgaben in Bezug auf Gewinn vor Steuern und Combined Ratio erfüllt. SAP Smile Solutions Die Vienna Insurance Group hat sich zum Ziel gesetzt, einen europaweit einsetzbaren Software-Standard für die Verwaltung von Versicherungsverträgen zu realisieren. Unterstützung erhält die Vienna Insurance Group dabei durch das Tochterunternehmen BIAC GmbH, welches das Projekt Smile aufbauend auf Software der SAP AG umsetzt. Social Active Day Im Rahmen des ersten Social Active Day ermutigte die Vienna Insurance Group im Jahr 2011 ihre Mitarbeiter in neun Ländern, sich im Jahr der Freiwilligenarbeit für eine gute Sache zu engagieren. Zahlreiche Konzernmitarbeiter aus Österreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Polen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien und Ungarn folgten dem Motto „Take your chance and care!“ und nahmen sich einen Tag für hilfs- bzw. schutzbedürftige Personen Zeit. 34 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Das Projekt sieht vor, für die rund 20 Millionen europaweit verwalteten Versicherungsverträge der Vienna Insurance Group eine leistungsfähige, bedienungsfreundliche und technologiesichere IT-Landschaft mit den Versicherungsfachbereichen zu realisieren. Im Vordergrund steht größtmögliche Flexibilität, um auf die Anforderungen der Kunden und Vertriebspartner sowie auf Marktveränderungen und zukünftige technische Entwicklungen rasch reagieren zu können. Insgesamt erfolgten seit 2005 mehr als 30 erfolgreiche Produktivgänge. Auch 2011 wurde intensiv an UNTERNEHMEN & STRATEGIE diesem Projekt gearbeitet. So wurden bei den großen Konzerngesellschaften wesentliche Teile der Gesamtlösung in Betrieb genommen. Unternehmensnachfolge frühzeitig geregelt Dr. Günter Geyer legt nach der Hauptversammlung über den Jahresabschluss 2011 mit Wirkung vom 31. Mai 2012 seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group zurück. Der VIG ist ein hohes Maß an Transparenz bei personellen Veränderungen besonders wichtig. Im Sinne einer vorausschauenden Entwicklung der Konzernleitung beschloss der Aufsichtsrat bereits im Frühjahr 2011 nachfolgende Änderungen im Vorstand der Vienna Insurance Group. Seit Juli 2011 sind Dr. Franz Kosyna als Mitglied des Vorstandes der Vienna Insurance Group und Dr. Judit Havasi als Stellvertreterin für den Vorstand tätig. Per 1. Juni 2012 wird Dr. Peter Hagen zum Generaldirektor und Vorstands- | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS vorsitzenden des Konzerns bestellt, Dr. Kosyna wird der Titel Generaldirektor-Stellvertreter verliehen. Dr. Geyer wird sich künftig vor allem mit strategischen Fragen aus Sicht des Hauptaktionärs befassen und die Leitung von Aufsichtsräten von Konzerngesellschaften wahrnehmen. Das neue Vorstandsteam stellte Dr. Geyer persönlich im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Wiener Hofburg vor. Durch diese strategische Weichenstellung wird die kontinuierliche Entwicklung der Vienna Insurance Group auch in Zukunft gewährleistet. A Der Vorstand der Vienna Insurance Group setzt sich ab 1. Juni 2012 wie folgt zusammen: • • • • • Generaldirektor Dr. Peter Hagen (CEO) Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Franz Kosyna Dr. Martin Simhandl (CFO) Franz Fuchs Mag. Peter Höfinger KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 35 Wer verdient sich mEin vertrauen? Berechenbarkeit, klare Strukturen, offene Kommunikation und eine nachhaltig positive Entwicklung. Dies schätzen nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere Aktionäre und Analysten in aller Welt. INVESTOR RELATIONS UND CORPORATE GOVERNANCE AKTIE UND INVESTOR RELATIONS Internationale Aktienmärkte Das Jahr 2011 war von einer äußerst schwachen Kursentwicklung an nahezu allen internationalen Aktienmärkten geprägt. Von dieser Entwicklung konnte sich lediglich der US-Aktienmarkt positiv abheben: Der Leitindex der New Yorker Börse – der Dow Jones Industrial (DJI) – legte um 5,5% zu und der NASDAQ Composite, Leitindex der Technologiebörse NASDAQ, hielt mit einem Rückgang von nur 1,8% die Verluste in Grenzen. Anhaltend negative Nachrichten waren bezeichnend für das abgelaufene Börsejahr: In den ersten Monaten des Jahres 2011 sorgte insbesondere die unsichere politische Entwicklung in den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens für eine Dämpfung der tendenziell freundlichen Marktstimmung. Eine Naturkatastrophe und der daraus resultierende Reaktorunfall in Japan führten dann Mitte März zu einer scharfen Korrektur der Märkte. Dieser Einbruch konnte weitgehend überwunden werden und es folgte eine Phase volatiler Aufwärtsbewegung. Positiven Unternehmensmeldungen standen allerdings zwei Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), wachsende Inflationsängste und eine ebenfalls wachsende Besorgnis hinsichtlich der Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzlage in Europa und den USA gegenüber. Die weitere Verschärfung der Schuldenkrise sowie eine Verschlechterung der Wirtschaftsaussichten für 2012 haben Mitte des 3. Quartals zu massiven Kursverlusten an den Börsen geführt. Die Gefahr einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise über Griechenland hinaus führte im November 2011 zu einer weiteren deutlichen Korrektur an den europäischen Börsen, die Kursentwicklung in den USA hingegen verlief zum Jahresende relativ freundlich. Dank des guten 4. Quartals konnte der US-Börseindex Dow Jones Industrial die erwähnte positive Entwicklung im Gesamtjahr erzielen. Mit einem Jahresultimowert von 12.217,56 Punkten lag der Indexwert zum dritten Mal in Folge über dem Ultimowert des Vorjahres. Der bislang höchste Jahresendwert aus dem Jahr 2007 mit 13.264,82 Punkten wurde aber bisher nicht mehr erreicht. Der gesamteuropäische Aktienindex Eurostoxx 50 schloss, nach einer besonders schwachen Performance der enthal- 38 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P tenen Finanztitel, das Jahr 2011 mit einem Indexwert von 2.316,55 Punkten und damit um 17,1% schwächer als zum Jahresultimo 2010. Für den Eurostoxx 50 war dies das zweite Verlustjahr in Folge. Der japanische Börseindex Nikkei 225 hat um 17,3% auf 8.455,35 Punkte nachgegeben und damit ebenfalls das zweite Verlustjahr in Folge hinnehmen müssen. Überwiegend schwach entwickelten sich 2011 auch die Kurse an den Börsen der Emerging Markets. Dieser Tendenz folgend ging der in Euro berechnete Osteuropaindex CECE um 29,1% auf 1.498,73 Punkte zurück. Die Wiener Börse Die Wiener Börse konnte die außerordentlich gute Entwicklung der beiden Vorjahre nicht wiederholen und musste 2011 deutliche Kursverluste hinnehmen. Maßgeblich verantwortlich waren dafür sowohl das hohe Gewicht der schlecht performenden Bankaktien am Leitindex ATX als auch die enge wirtschaftliche Verflechtung mit den CEELändern und Italien. Italien zählte im abgelaufenen Jahr zu den zentralen Brennpunkten der Schuldenkrise. Die CEELänder zeigten zwar eine überwiegend robuste Entwicklung und waren von der Schuldenkrise kaum betroffen, fanden bei internationalen Investoren dennoch wenig Beachtung. Der Kursverlauf an der Wiener Börse war während des gesamten Jahres von hoher Volatilität gekennzeichnet. Die moderate Aufwärtstendenz zu Jahresbeginn führte Mitte Februar zu einem Jahreshöchststand von 3.000,70 Punkten. Parallel zur globalen Börseentwicklung hatte der Reaktorunfall in Japan auch an der Wiener Börse eine deutliche Korrektur zur Folge. Die darauf folgende moderate Kursentwicklung wurde durch heftige Rückgänge in der zweiten Hälfte des 3. Quartals und danach neuerlich Mitte des 4. Quartals abgelöst. Ausschlaggebend für diese Verluste waren einerseits verschlechterte Konjunkturaussichten und andererseits die Verschärfungen der Schuldenkrise. Der Jahrestiefstwert von 1.652,79 Punkten wurde in der zweiten Novemberhälfte erzielt. Bis Jahresende steigerte sich der ATX zwar bis auf ein Niveau von 1.891,68 Punkten, musste aber für das Gesamtjahr einen Rückgang um 34,9% hinnehmen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS VIENNA INSURANCE GROUP (VIG) IM VERGLEICH ZUM ATX UND ZUM MSCI INSURANCE INDEX (IN EUR) JÄNNER 2011 BIS FEBRUAR 2012 A Indexiert (Basis =100) 120 110 100 90 80 70 60 50 Jän 11 VIG Feb 11 ATX Mär 11 Apr 11 Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jän 12 Feb 12 MSCI Insurance Index (in EUR) Performance der VIG-Aktie Die VIG-Aktie konnte sich im Börsejahr 2011 den nationalen und internationalen Tendenzen nicht entziehen und schloss mit einem Jahresendkurs von EUR 30,62 um 21,3% tiefer als zum Jahresultimo des Vorjahres. Obwohl die VIG-Aktie damit deutlich besser als der ATX performte, verzeichnete die Aktie nach den äußerst positiven Entwicklungen 2009 und 2010 dennoch erstmals wieder einen Kursrückgang auf Jahresbasis. Analog zur Wiener Börse erreichte die VIG-Aktie am 18. Februar 2011 mit EUR 43,65 den Jahreshöchstkurs und konnte sich bis Mitte Mai auf dem Kursniveau von rund EUR 40,00 halten. Die positive Prämien- und Gewinnentwicklung der VIG und der minimale Anteil an Staatsanleihen der PIIGS-Staaten konnten die Skepsis der Investoren aufgrund der Diskussionen rund um die Euroschuldenkrise und den sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten nicht kompensieren. Nach einer ersten deutlichen Korrektur Anfang August auf ein Kursniveau von über EUR 30,00 erreichte die VIG-Aktie am 24. November 2011 den Jahrestiefstkurs von EUR 24,63. Bis zum Jahresende legte die Aktie mit einem Plus von mehr als 20% wieder deutlich an Wert zu. Zum Redaktionsschluss Ende Februar stand die VIG-Aktie bei EUR 33,14. Börsenotierungen und Indizes Die VIG-Aktie notiert an der Wiener und der Prager Börse und ist sowohl im ATX als auch im PX, den jeweiligen Leitindizes der Börsen in Wien und Prag, enthalten. Seit Juni 2005 ist die VIG Teil des prime-market-Segments der Wiener Börse und erfüllt damit die erhöhten Transparenzkriterien. Besonders hervorzuheben ist, dass die VIG-Aktie auch in der Zusammensetzung der Top-Dividend-Indizes der Wiener Börse, die im September 2011 neu aufgelegt wurden, enthalten ist. Der ATX Top Dividend besteht aus den zehn Aktien des ATX mit der höchsten Dividendenrendite. Aktuell ist die VIG mit einer Gewichtung von rund 15% auf Platz vier in diesem Index. Auch im VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex ist die VIG-Aktie seit Mitte 2005 inkludiert und derzeit mit knapp 10% gewichtet. Für den FTSE4Good-Index, einem globalen Nachhaltigkeitsindex, qualifizierte sich die VIG Mitte 2007. Die deutlich höheren Handelsumsätze der VIG-Aktie an der Prager Börse führten zu einer stärkeren Gewichtung der Aktie im PX von zuvor lediglich rund 2% auf aktuell etwa 13%. Damit ist die VIG auf den fünften Platz der 14 im PX gelisteten Unternehmen vorgerückt. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 39 Liquidität Die Handelsumsätze der Vienna Insurance Group an der Wiener Börse blieben mit rund 25 Millionen Stück börsegehandelter Aktien im Vergleich zum Vorjahr stabil. Der durchschnittliche Tagesumsatz der VIG-Aktie belief sich 2011 auf EUR 4,2 Mio. und führte zu einem Gesamtumsatz für das Jahr 2011 von knapp EUR 1,1 Mrd. Sehr positiv entwickelte sich die Liquidität der VIG-Aktie an der Prager Börse. Der durchschnittliche Tagesumsatz erhöhte sich dort 2011 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40%. Die Tatsache, dass Komerční Banka und BH Securities 2011 die Coverage der VIG aufgenommen haben, unterstützt die verstärkten Aktivitäten in der VIG-Aktie am tschechischen Markt. ENTWICKLUNG DER DIVIDENDE JE AKTIE in EUR 2,00 2,00 1,50 1,10 1,10 1,00 0,90 0,82 1,00 0,50 0 2006 Dividende ENTWICKLUNG DER GEWINNAUSSCHÜTTUNG 2007 2008 2009 2010 2011p Treuebonus in EUR Mio. 300 256,0 250 200 140,8 150 115,2 115,5 100 128,0 86,1 50 Dividende Der Vorstand plant den Gremien für das Geschäftsjahr 2011 eine Erhöhung der Dividende von EUR 1,00 auf EUR 1,10 pro Aktie vorzuschlagen. Damit wird der kontinuierlichen Ertragssteigerung des Konzerns und der seit langem gepflogenen Dividendenpolitik, die die Ausschüttung von mindestens 30% des Konzerngewinns (nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen) vorsieht, voll Rechnung getragen. Dividendenzahltag ist gemäß vorläufiger Planung der 14. Mai 2012. 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011p Kennzahlen zur Aktie Marktkapitalisierung Durchschnittliche Zahl gehandelter Aktien pro Tag Durchschnittlicher Börseumsatz pro Tag (Einfachzählung) Ultimokurs Höchstkurs Tiefstkurs Aktienperformance des Jahres (ohne Dividende) Dividende je Aktie 1) Dividendenrendite Ergebnis je Aktie 2) KGV 31. Dezember 1) Für 2011 plant der Vorstand eine Erhöhung der Dividende auf EUR 1,10. 2) Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital. 40 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P EUR Mio. Stück EUR Mio. EUR EUR EUR % EUR % EUR 2011 2010 2009 3.919,36 rd. 101.000 4,2 30,62 43,65 24,63 -21,29 1,10 3,59 2,87 10,69 4.979,20 rd. 100.000 4,5 38,90 40,97 30,84 8,06 1,00 2,57 2,65 14,66 4.608,00 rd. 156.000 4,5 36,00 44,00 16,10 49,25 0,90 2,50 2,40 15,03 UNTERNEHMEN & STRATEGIE AKTIONÄRSSTRUKTUR DER VIG ~30% Streubesitz ~70% GEOGRAFISCHE AUFTEILUNG STREUBESITZ A Interessierte Retailkunden konnten sich über die VIG im Rahmen der BörseExpress Roadshow im September informieren, bei der es die Gelegenheit gab, nach der Präsentation direkt mit dem Finanzvorstand ins Gespräch zu kommen. ~4% Übrige ~23% UK und Irland zu den Ländern Zentral- und Osteuropas, verdeutlichte sich in den vollen Terminkalendern bei den von den Banken organisierten Konferenzen in Frankfurt, London, Zürs und Stegersbach. Die guten Ergebnisse und das Wachstumspotenzial der VIG – auch bei schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – wurden auch bei den Veranstaltungen der Wiener Börse in Zusammenarbeit mit verschiedenen Investmentbanken in Tokio, London und New York diskutiert. Erstmals präsentierte Investor Relations bei den Wiener Börse Tagen in Graz und Linz vor Kundenbetreuern unterschiedlicher Finanzinstitute. Als Berater in Veranlagungsfragen sind sie oft erster Ansprechpartner für Privatkunden. Die Vienna Insurance Group nutzte die von der Wiener Börse gebotene Möglichkeit, den Konzern und die VIGAktie auch bei dieser wichtigen Zielgruppe stärker ins Bewusstsein zu rücken. Wiener Städtische Wechselseitige ~26% Kontinentaleuropa | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS ~22% Österreich ~25% Nordamerika Kapitalmarktkommunikation Investor Relations (IR), als Schnittstelle zum Kapitalmarkt, ermöglichte im Jahr 2011 im Rahmen von zehn Roadshows und insgesamt sieben Konferenzteilnahmen Investoren und Analysten den direkten Kontakt zum Management der Vienna Insurance Group. Der Vorstand präsentierte die Strategie und die jeweils aktuellen Entwicklungen des Konzerns in den USA und Kanada sowie in den großen Finanzmetropolen Europas. Der Bedarf und das große Interesse an Informationen aus erster Hand, insbesondere Der mobile Zugriff auf Daten und Informationen wird immer bedeutender. Diesem deutlichen Trend in der Unternehmenskommunikation folgend launchte die Vienna Insurance Group Anfang 2012 als Ergänzung zur Website www.vig.com eine App für das iPad. Die kostenlose VIG IR-App hält für interessierte Nutzer alle wichtigen Informationen zum Konzern aktuell bereit. Aktienkurs, Ad-hocund Pressemitteilungen sowie wichtige Downloads – vom Geschäftsbericht über die letzten Unternehmenspräsentationen bis hin zum Factsheet – sind jederzeit und überall abrufbar. Zur App der Vienna Insurance Group gelangt man über die Suche nach „VIG IR“ im App Store oder über den direkten Link www.vig.com/iPad im IR-Investor Kit auf der Website. Besonders hervorzuheben ist auch die Realisation des ADR-Programms mit der BNY Mellon. American Depositary Receipts (ADR) sind auf Dollar lautende, von einer Depotbank ausgegebene Aktienzertifikate, die Aktien eines ausländischen Unternehmens verkörpern und an ihrer Stelle am US-Kapitalmarkt wie Aktien gehandelt werden. Dies ermöglicht es amerikanischen Fonds, die nicht direkt KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 41 in ausländische Papiere investieren dürfen, sich an Unternehmen außerhalb der USA zu beteiligen. Seit April 2011 besteht diese Möglichkeit im Rahmen eines gesponserten ADR-Programms auch für die VIG-Aktie. Alle Details dazu sind online unter www.vig.com/ir > Aktie verfügbar. Analysen zur VIG-Aktie Bei den Analysen zur VIG-Aktie gab es 2011 einige Veränderungen. Erfreulicherweise wurde die Coverage der Vienna Insurance Group auf 20 Investmentbanken, die aktuell Research zur VIG-Aktie veröffentlichen, erweitert. Barclays Capital, Berenberg Bank, Autonomous und MainFirst Bank AG haben unter anderem neu die Coverage der VIG aufgenommen, von UBS und UniCredit gibt es aktuell kein Research mehr. Besonders positiv ist der Anstieg der Coverage in Prag, wo mittlerweile auch die Komercni banka und BH Securities regelmäßig Research zur VIG publizieren. Die folgenden Investmentbanken veröffentlichen derzeit Research zur VIG-Aktie: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 42 Autonomous Bank of America Merill Lynch Barclays Capital Berenberg Bank BH Securities Credit Suisse Deutsche Bank Erste Group Goldman Sachs HSBC ING J&T Banka (vormals Atlantik) JP Morgan Keefe, Bruyette & Woods Komerční banka MainFirst Bank AG Morgan Stanley Raiffeisen Centro Bank (RCB) Raymond James Euro Equities RBS Group KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P VIG-Aktie im Überblick Erstnotiz (Wien) Erstnotiz (Prag) Anzahl Stammaktien Streubesitz ISIN Wertpapierkürzel Bloomberg Reuters Rating – Standard & Poor’s 17. Oktober 1994 5. Februar 2008 128 Mio. Stück rund 30% AT0000908504 VIG VIG AV / VIG CP VIGR.VI / VIGR.PR A+, stabiler Ausblick Finanzkalender der VIG* Hauptversammlung Ex-Dividenden-Tag Dividenden-Zahltag Ergebnis 1. Quartal 2012 Ergebnis 1. Halbjahr 2012 Ergebnis 1.–3. Quartal 2012 4. Mai 2012 14. Mai 2012 14. Mai 2012 23. Mai 2012 22. August 2012 27. November 2012 * Vorläufige Planung Investor Relations VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Investor Relations Team Schottenring 30 1010 Wien Tel.: +43 (0) 50 350-21920 E-Mail: [email protected] Servicetipp Online-Geschäftsbericht Auf der Website der VIG (www.vig.com) finden Sie auch eine speziell für das Internet angepasste Online-Version des Geschäftsberichtes. Dieser ermöglicht einen schnellen Überblick über die Unternehmensentwicklung der VIG. Sämtliche Kapitel können als PDF heruntergeladen werden. Zusätzlich stehen die wichtigsten Tabellen als ExcelFile zum Download zur Verfügung. Weitere Funktionen wie der interaktive Kennzahlenvergleich, Verlinkungen innerhalb des Berichts sowie der Vergleich mit dem Vorjahr schaffen Transparenz und führen auf direktem Wege zu den gewünschten Informationen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT Transparenz und das Vertrauen unserer Stakeholder sind uns wichtige Anliegen. Die Beachtung und Erfüllung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex haben daher in der Vienna Insurance Group einen großen Stellenwert. Der Österreichische Corporate Governance Kodex besteht seit dem Jahr 2002 und wird regelmäßig an die gültigen Gesetzestexte sowie aktuellen Trends angepasst. Er bildet den Standard für gute Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle in Österreich. Die darin enthaltenen Bestimmungen tragen wesentlich zur Stärkung des Vertrauens in den österreichischen Kapitalmarkt bei und der zu veröffentlichende Bericht der Unternehmen über die Einhaltung der Bestimmungen fördert ein hohes Maß an Transparenz. Die Vienna Insurance Group versteht Corporate Governance als einen kontinuierlichen Prozess, der sich aufgrund neuer Rahmenbedingungen und aktueller Tendenzen verändert und zum Vorteil des Konzerns und all seiner Anspruchsgruppen stetig weiterentwickelt werden muss. Ziel aller im Rahmen von Corporate Governance gesetzten Maßnahmen ist die Sicherstellung verantwortungsvoller, auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensführung bei gleichzeitig effektiver Unternehmenskontrolle. Im Rahmen gelebter Corporate Governance ist dem Vorstand, Aufsichtsrat und den Mitarbeitern der Vienna Insurance Group die Beachtung und Erfüllung der Regelungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex ein wichtiges Anliegen. Das Bekenntnis der Vienna Insurance Group, die Erläuterungen zu den Abweichungen sowie alle Informationen zur Zusammensetzung, Arbeitsweise und Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind nachfolgend strukturiert und übersichtlich dargestellt. | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Die Vienna Insurance Group bekennt sich zur Anwendung und Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom Jänner 2010. Die Regeln werden in die folgenden drei Kategorien unterteilt: A • Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen (Legal Requirement) • Regeln, die auf international üblichen Vorschriften basieren und deren Nichteinhaltung erklärt und begründet werden muss, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen (Comply or Explain) • Regeln, die reinen Empfehlungscharakter haben, deren Nichteinhaltung weder offenzulegen noch zu begründen ist (Recommendation) Der Österreichische Corporate Governance Kodex ist sowohl über die Website der Vienna Insurance Group als auch auf der Website des Österreichischen Arbeitskreises für Corporate Governance öffentlich zugänglich. Die Vienna Insurance Group hält sämtliche „Legal Requirements“ des Österreichischen Corporate Governance Kodex dem Gesetz entsprechend ein. In drei „Comply or Explain“Regelungen kommt es bei der Vienna Insurance Group zu Abweichungen, die nachfolgend erläutert werden: Regel 31: Für jedes Vorstandsmitglied werden die im Geschäftsjahr gewährten fixen und variablen Vergütungen im CorporateGovernance-Bericht einzeln veröffentlicht. Dies gilt auch dann, wenn die Vergütungen über eine Managementgesellschaft geleistet werden. Regel 51: Die im Berichtszeitraum gewährten Vergütungen für Aufsichtsratsmitglieder werden im Corporate-GovernanceBericht für jedes Aufsichtsratsmitglied einzeln veröffentlicht. Es werden grundsätzlich keine Stock-Option-Pläne für Aufsichtsratsmitglieder vorgesehen. Werden ausnahmsweise Stock-Option-Pläne gewährt, sind diese in allen Einzelheiten von der Hauptversammlung zu beschließen. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 43 Erklärung: Die Grundsätze der Honorierung der Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates werden veröffentlicht, ebenso die Gesamtbezüge aller Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Weder für Vorstandsmitglieder noch für Aufsichtsratsmitglieder gibt es StockOption-Pläne. Eine Veröffentlichung von individualisierten Vergütungsangaben der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder im Corporate-Governance-Bericht erfolgt mit Rücksicht auf das Recht der Privatsphäre der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates im Verhältnis zum vergleichsweise geringen Informationswert für Anleger nicht. Die Gesellschaft strebt an, die Gesamtheit der operativen Bezüge der Vorstandsmitglieder gleicher Ebene in ihren Nettoauswirkungen auch dann in etwa vergleichbar zu halten, wenn ein Vorstandsmitglied infolge Wahrnehmung von zusätzlichen operativen Funktionen im Ausland teilweise unterschiedlicher Besteuerung unterliegt. Ergebnis dieser Bestrebungen war es, dass einzelne Vorstands- 44 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P mitglieder mit insgesamt geringeren Bruttobezügen als andere Vorstandsmitglieder ausgestattet wurden, sodass die Veröffentlichung von Einzelbezügen keine reale Aussagekraft hätte. Regel 41: Der Aufsichtsrat richtet einen Nominierungsausschuss ein. Bei einem Aufsichtsrat mit nicht mehr als sechs Mitgliedern (einschließlich Arbeitnehmervertretern) kann diese Funktion vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen werden. Der Nominierungsausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der Nachfolgeplanung. Erklärung: Die Nachfolgeplanung wird aufgrund ihrer besonderen Wichtigkeit vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat daher keinen Nominierungsausschuss eingerichtet. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Zusammensetzung des Vorstandes und Zuständigkeiten per 31. Dezember 2011 A Der Vorstand der Vienna Insurance Group setzt sich aus sechs Personen zusammen: Dr. Günter Geyer trat 1974 in die Wiener Städtische ein und wurde 1988 in den Vorstand berufen. Seit 1. Juli 2001 ist er Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group. In unterschiedlichen Positionen in Österreich und CEE gestaltete Dr. Geyer den Aufstieg des Konzerns zur international erfolgreichen Versicherungsgruppe maßgeblich. Er übernahm unter anderem die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der Union Versicherung und jene des Generaldirektors der Donau Versicherung. Den Aufbau der ersten Versicherungsgesellschaften des Unternehmens in Zentral- und Osteuropa hat Dr. Geyer entscheidend mitgestaltet. Mit Wirkung vom 31. Mai 2012 legt Dr. Geyer seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group zurück. Dr. Günter Geyer Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender Geburtsjahr: 1943 Datum der Erstbestellung: 1988 Ende der laufenden Funktionsperiode: 31. Mai 2012 Zuständigkeitsbereiche: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, Human Resources Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe) Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Casinos Austria AG, Casinos Austria International Holding GmbH, Regionalmedien Austria AG, Wien Holding GmbH Dr. Peter Hagen ist seit 1. Juli 2004 Vorstandsmitglied. Zuvor leitete er unter anderem das Vorstandssekretariat und den Internationalen Bereich sowie die Rückversicherung des Konzerns. Von Jänner 1998 bis Dezember 2002 war Dr. Hagen Vorstandsmitglied der zum Konzern gehörenden Kooperativa-Gesellschaften, von November 2007 bis Dezember 2009 Generaldirektor-Stellvertreter und Vorstandsmitglied der Kooperativa Tschechische Republik. An der Gründung der konzerneigenen Rückversicherung VIG RE im Jahr 2008 wirkte er entscheidend mit. Per 1. Oktober 2009 wurde Dr. Peter Hagen der Titel Generaldirektor-Stellvertreter der Vienna Insurance Group verliehen. Mit Wirkung vom 1. Juni 2012 übernimmt Dr. Hagen die Funktion des Vorstandsvorsitzenden und Generaldirektors. Dr. Peter Hagen Generaldirektor-Stellvertreter Geburtsjahr: 1959 Datum der Erstbestellung: 2004 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013 Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Kfz-Versicherung, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Kostenstruktur Konzern, VIG RE Länderverantwortung: Tschechische Republik Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: voestalpine AG, CEESEG Aktiengesellschaft, Wiener Börse AG KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 45 Franz Fuchs begann seine Karriere in der Versicherungswirtschaft als Aktuar. Als Spezialist für den Bereich Lebensversicherungen sowie Pensionskassen übte er vor seinem Eintritt in die Vienna Insurance Group führende Managementpositionen im internationalen Umfeld aus. Seit dem Jahr 2003 ist Franz Fuchs Vorstandsvorsitzender der Compensa Nichtleben und Compensa Leben sowie Vorstandsvorsitzender der VIG Polska. Die Erstbestellung in den Vorstand der Vienna Insurance Group erfolgte mit 1. Oktober 2009. Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Personenversicherung Länderverantwortung: Baltikum, Polen, Rumänien Franz Fuchs Geburtsjahr: 1953 Datum der Erstbestellung: 2009 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013 Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: C-QUADRAT Investment AG Seit 1. Jänner 2009 ist Mag. Peter Höfinger Vorstandsmitglied der Vienna Insurance Group. Davor war er Vorstandsdirektor in der Donau Versicherung. In diese trat Mag. Höfinger 2003 ein. Bereits zuvor war er außerhalb des Konzerns mit Führungsaufgaben in Ungarn, der Tschechischen Republik und Polen betraut. Zuständigkeitsbereiche: länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung Länderverantwortung: Bulgarien, Russland, Ungarn, Weißrussland Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Insurance Company „MSK-Life“ Ltd. Mag. Peter Höfinger Geburtsjahr: 1971 Datum der Erstbestellung: 2009 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013 46 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Dr. Franz Kosyna wurde per 1. Juli 2011 zum Mitglied des Vorstandes der Vienna Insurance Group bestellt. Mit Wirkung vom 1. Juni 2012 wird ihm der Titel Generaldirektor-Stellvertreter verliehen. Dr. Kosyna ist seit dem Jahr 1983 im Konzern tätig. Im Jahr 1999 erfolgte seine Berufung in den Vorstand der Kooperativa Slowakei, zu deren Generaldirektor-Stellvertreter er 2003 bestellt wurde. Ab dem Jahr 2005 führte Dr. Kosyna die ČPP als Generaldirektor. Nach seiner erfolgreichen internationalen Tätigkeit übernahm Dr. Kosyna im Juli 2009 den Vorstandsvorsitz der Donau Versicherung. Dr. Franz Kosyna Geburtsjahr: 1954 Datum der Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013 A Zuständigkeitsbereiche: Group IT / Back Office, SAP Smile Solutions Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Slowakei Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Österreichische Hagelversicherung VVaG, Lead Equities Mittelstandsfinanzierungs AG Dr. Martin Simhandl begann seine Tätigkeit im Konzern 1985 in der Rechtsabteilung der Wiener Städtischen. 1995 übernahm er die Leitung des Beteiligungsmanagements, 2003 die Koordination der Veranlagungstätigkeit im Konzern. In den Jahren 2002 und 2003 war Dr. Simhandl zudem als Vorstandsmitglied der InterRisk Nichtleben und InterRisk Leben in Deutschland tätig, wo er für die Ressorts Schadenversicherung, Rückversicherung und Planung/Controlling verantwortlich zeichnete. Am 1. November 2004 wurde Dr. Simhandl in den Vorstand des Unternehmens berufen. Dr. Martin Simhandl, CFO Geburtsjahr: 1961 Datum der Erstbestellung: 2004 Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013 Zuständigkeitsbereiche: Asset Management, Asset-Risk Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei, Ukraine Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Ringturmkapitalanlagen GmbH, Wiener Hafen Management GmbH Der Gesamtvorstand ist verantwortlich für die Agenden des Generalsekretariats, Group Controlling, Enterprise Risk Management/Solvency II, Aktuariat, Internal Audit sowie Investor Relations. Weiters sind drei Stellvertreter für den Vorstand bestellt, die dann Mitglied des Vorstandes werden, sobald eine dauerhafte Verhinderung eines Mitgliedes des Vorstandes eintritt: Ing. Martin Diviš, MBA (Geburtsjahr: 1973) Mag. Roland Gröll (Geburtsjahr: 1965) Dr. Judit Havasi (Geburtsjahr: 1975) KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 47 Zusammensetzung des Aufsichtsrates per 31. Dezember 2011: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer Vorsitzender Geburtsjahr: 1950 Datum der Erstbestellung: 2010 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Komm.-Rat Dr. Karl Skyba Vorsitzender-Stellvertreter Geburtsjahr: 1939 Datum der Erstbestellung: 1992 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Geburtsjahr: 1943 Datum der Erstbestellung: 2002 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Komm.-Rat Martina Dobringer Geburtsjahr: 1947 Datum der Erstbestellung: 6. Mai 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Mag. Alois Hochegger Geburtsjahr: 1949 Datum der Erstbestellung: 2005 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Hofrat Dkfm. Heinz Öhler Geburtsjahr: 1945 Datum der Erstbestellung: 2002 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Mag. Reinhard Ortner Geburtsjahr: 1949 Datum der Erstbestellung: 2007 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Dr. Martin Roman Geburtsjahr: 1969 Datum der Erstbestellung: 2010 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 48 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Dr. Johann Sereinig Geburtsjahr: 1952 Datum der Erstbestellung: 1992 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Mag. Dr. Friedrich Stara Geburtsjahr: 1949 Datum der Erstbestellung: 2002 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014 Unabhängigkeit des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat gemäß Regel 53 des Österreichischen Corporate Governance Kodex folgende Kriterien für die Unabhängigkeit festgelegt: • Das Aufsichtsratsmitglied ist in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstandes oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen. • Das Aufsichtsratsmitglied unterhält zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied so bedeutendem Umfang, dass dadurch seine Tätigkeit im Aufsichtsrat zum Nachteil der Gesellschaft beeinflusst wird. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß § 95 Abs.5 Z.12 Aktiengesetz bzw. § 15 Abs.2 lit.l der Satzung führt nicht automatisch zur Qualifikation als nicht unabhängig. Klargestellt wird, dass der Abschluss bzw. das Bestehen von Versicherungsverträgen mit der Gesellschaft die Unabhängigkeit jedenfalls nicht beeinträchtigt. • Das Aufsichtsratsmitglied ist in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE • Das Aufsichtsratsmitglied ist nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist. • Das Aufsichtsratsmitglied ist kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden. Das Gremium des Aufsichtsrates ist dann als unabhängig anzusehen, wenn mindestens 50% der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder die oben angeführten Kriterien für die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitgliedes erfüllen. Alle von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder des Aufsichtsrates haben erklärt, dass sie gemäß den vom Aufsichtsrat festgelegten Kriterien als unabhängig anzusehen sind. Kein Mitglied des Aufsichtsrates ist Anteilseigner an der Gesellschaft mit einer Beteiligung von mehr als 10% oder vertritt dessen Interessen. Folgende Mitglieder des Aufsichtsrates übten per 31. Dezember 2011 Aufsichtsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen börsenotierten Gesellschaften aus: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttensdorfer CA Immobilien Anlagen AG Flughafen Wien AG Telekom Austria AG Dr. Martin Roman CEZ a.s. | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Ausschüsse des Aufsichtsrates A Zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte folgende qualifizierte Ausschüsse gebildet: AUSSCHUSS FÜR DRINGENDE ANGELEGENHEITEN (ARBEITSAUSSCHUSS) Der Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss) beschließt über Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen und wegen der besonderen Dringlichkeit nicht bis zur nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung aufgeschoben werden können. Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer 1. Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig 2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Komm.-Rat Dr. Karl Skyba 1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara 2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner PRÜFUNGSAUSSCHUSS (BILANZAUSSCHUSS) Der Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) ist für die gemäß § 92 Absatz 4a AktG zugewiesenen Aufgaben zuständig, nämlich: 1. die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses; 2. die Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft; 3. die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung; 4. die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die geprüfte Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen; KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 49 5. die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate-Governance-Berichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat; 6. die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens; 7. die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrates für die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers). Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer 1. Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig 2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Komm.-Rat Dr. Karl Skyba 1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara 2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner AUSSCHUSS FÜR VORSTANDSANGELEGENHEITEN (VERGÜTUNGSAUSSCHUSS) Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) befasst sich mit den Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten entscheidet daher über den Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern und deren Bezüge und überprüft die Vergütungspolitik in regelmäßigen Abständen. Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer Komm.-Rat Dr. Karl Skyba 50 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P STRATEGIEAUSSCHUSS Der Strategieausschuss bereitet in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls unter Beiziehung von Experten grundlegende Entscheidungen vor, die dann im Gesamtaufsichtsrat zu treffen sind. Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer 1. Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig 2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Komm.-Rat Dr. Karl Skyba 1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara 2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler 3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner Im Jahr 2011 hat die Gesellschaft keine Verträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrates geschlossen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurft hätten. UNTERNEHMEN & STRATEGIE Arbeitsweise des Vorstandes und des Aufsichtsrates Vorstand Der Vorstand berät in grundsätzlich wöchentlichen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf, trifft im Rahmen dieser Sitzungen die notwendigen Entscheidungen und fasst die erforderlichen Beschlüsse. Die Mitglieder des Vorstandes befinden sich in ständigem gegenseitigen Informationsaustausch untereinander und mit den jeweils zuständigen Abteilungsverantwortlichen. Bei der Führung des Konzerns wird der Vorstand durch die erweiterte Konzernleitung unterstützt. Diesem Gremium gehören international und fachlich auf Vorstandsniveau erfahrene Manager an. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat prüft sowohl als Ganzes als auch durch seine Ausschüsse sowie durch seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter regelmäßig die Geschäftsführung der Gesellschaft. Diesem Zweck dienen ausführliche Darstellungen und Erörterungen im Rahmen der Aufsichtsratsund Aufsichtsratsausschuss-Sitzungen sowie wiederholte Besprechungen insbesondere des Präsidiums des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilen. In den Aufsichtsratssitzungen und den Gesprächen mit dem Vorstand werden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung, das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss führen auch direkte Gespräche mit dem Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, um sich über den Rechnungslegungsprozess und den Fortschritt der Prüfungstätigkeit zu erkundigen und zu hinterfragen, ob im Rahmen der Prüfung wesentliche Feststellungen gemacht wurden. Im Rahmen der Sitzungen zum Jahres- und Konzernabschluss werden die Prüfungsberichte gemeinsam mit den Prüfungsleitern eingehend diskutiert und erörtert. Weiters holt der Aufsichtsrat quartalsweise einen Bericht der Internen Revision ein und lässt sich vom Vorstand die Organisation und Wirkungsweise des Risikomanagements und Internen Kontrollsystems erklären. | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse (Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss), Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss), Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) und Strategieausschuss) gebildet. Detaillierte Angaben dazu sind im Kapitel „Die Ausschüsse des Aufsichtsrates“ angeführt. A Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrates sowie seiner Ausschüsse Im Jahr 2011 fanden eine ordentliche Hauptversammlung und vier Aufsichtsratssitzungen sowie eine AufsichtsratsKlausur statt. Im Rahmen dieser Klausur hat der Aufsichtsrat die bisherige Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns eingehend geprüft und besprochen und auf dieser Grundlage die zukünftige Strategie des Konzerns diskutiert. Weiters wurden drei Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. Der Ausschuss für die Entscheidung von dringenden Angelegenheiten hat eine Sitzung abgehalten und wurde darüber hinaus schriftlich in zwei Angelegenheiten kontaktiert. Über alle in diesen Ausschüssen gefassten Beschlüsse wurde dem Aufsichtsrat jeweils in der darauf folgenden Aufsichtsratssitzung berichtet. An drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie drei Sitzungen des Aufsichtsrates, darunter jene, die sich mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasst, und an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC INTERTREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC), teilgenommen. Im Jahr 2011 wurden außerdem zwei Sitzungen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten abgehalten. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Offenlegung von Informationen über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 51 Der variable Vergütungsteil betont in mehrfacher Hinsicht das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden Leistungskriterien ab. Der erfolgsabhängige Entgeltteil ist betraglich nach oben maximiert und beträgt rund 40% des möglichen Gesamteinkommens. Seine Zuerkennung setzt die Bedachtnahme auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte Ergebnis-Schwellwerte unterschritten, so gebührt dem Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil. Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2011 sind die Combined Ratio und das Ergebnis vor Steuern der Jahre 2011 und 2012. Selbst bei voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr hängt die Zuerkennung der vollen variablen Vergütung im Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass auch im Folgejahr ein adäquates Ergebnis ausgewiesen wird. Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes. Dem Vorstand wurde im Jahr 2011 ein Bonus zuerkannt, nachdem er in den Jahren 2009 und 2010 auf die Bonusansprüche der jeweils vorangegangenen Jahre – trotz guter Ergebnisse – in Berücksichtigung der schwierigen Lage für Kunden und deren Mitarbeiter verzichtet hatte. Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die Bemessungsgrundlage entspricht dem Standard-Fixgehalt) bei Verbleib im Vorstand bis zum 65. Geburtstag. Die Regelungen für Vorstandsmitglieder mit langjährigen Vordienstzeiten weichen insofern davon ab, als der Prozentsatz der Bemessungsgrundlage historisch bedingt höher ist (bis 55%) und Zuschläge bei vom Aufsichtsrat gewünschtem Verbleib im Vorstand nach Überschreitung der Altersgrenze zuerkannt werden. Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht. 52 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen, soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder – gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw. Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungsmöglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem Vorstand steht keine Abfertigung zu. Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder Gemäß den in der 16. ordentlichen Hauptversammlung am 25. Mai 2007 gefassten Beschlüssen gebührt den von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates eine Vergütung, die monatlich im Vorhinein zur Überweisung kommt. Aufsichtsratsmitglieder, die im Laufe eines Monates ausscheiden, erhalten für den betreffenden Monat noch die volle Vergütung. Neben dieser Vergütung gebührt den Aufsichtsratsmitgliedern für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Aufsichtsrats-Ausschusssitzungen ein Sitzungsgeld (Überweisung nach Sitzungsteilnahme). Die Gesamtvergütungen der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Jahr 2011 TEUR 365 (2010: TEUR 351). Maßnahmen, die zur Förderung von Frauen im Vorstand, im Aufsichtsrat und in leitenden Stellen gesetzt wurden Frauen im Aufsichtsrat In den österreichischen Vienna Insurance GroupVersicherungsgesellschaften beträgt der Frauenanteil in den Aufsichtsratsgremien mittlerweile 11%. 2011 wurde Frau Komm.-Rat Martina Dobringer neu in den Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group (Holding) gewählt. Frauen im Vorstand Die Vienna Insurance Group ist der Auffassung, dass die Präsenz von Frauen in Aufsichtsratsgremien Frauenkarrieren in operativen Funktionen – auch zeitlich – voraussetzt und fördert diese daher entsprechend. UNTERNEHMEN & STRATEGIE Es sind – wie schon im Vorjahr – 20% der obersten operativen Gremien (Vorstand) in der Versicherungsgruppe (europaweit) mit Frauen besetzt. In sieben Versicherungsgesellschaften stellen Frauen den Vorstandsvorsitz, in vier weiteren sind sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Der Frauenanteil im Vorstand der Wiener Städtischen Österreich beträgt 40%. Ab Juni 2012 wird zudem Frau Mag. Johanna Stefan als Generaldirektorin die Leitung der österreichischen Donau Versicherung übernehmen. | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Frauen in leitenden Stellen Der Frauenanteil in der Ebene unmittelbar unter dem Vorstand beträgt in den VIG-Versicherungsgesellschaften in ganz Europa rund 40%. A In der Vienna Insurance Group Holding kehrten in den Jahren 2010/2011 zwei vorstandsunmittelbare Führungskräfte nach einer Babypause wieder in ihre leitenden Funktionen zurück und sind heute zwar in Vollzeit, aber flexibel tätig. Der Vorstand: Dr. Günter Geyer Generaldirektor, CEO Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Hagen Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Franz Kosyna Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Dr. Martin Simhandl CFO Vorstandsmitglied Wien, im März 2012 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 53 BERICHT DES AUFSICHTSRATES Der Aufsichtsrat berichtet, dass er sowohl als Ganzes als auch regelmäßig durch seine Ausschüsse sowie durch seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter die Gelegenheit wahrgenommen hat, die Geschäftsführung der Gesellschaft umfassend zu überwachen. Diesem Zweck dienten ausführliche Darstellungen und Erörterungen im Rahmen der Aufsichtsrats- und Aufsichtsratsausschusssitzungen sowie wiederholte Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilten. In diesen Gesprächen wurden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse gebildet. Die Aufgaben und die Zusammensetzung der Ausschüsse sind auf der Webseite der Gesellschaft sowie im Corporate-Governance-Bericht nachzulesen. Im Jahr 2011 fanden eine ordentliche Hauptversammlung und vier Aufsichtsratssitzungen sowie eine AufsichtsratsKlausur statt. Im Rahmen dieser Klausur hat der Aufsichtsrat die bisherige Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns eingehend geprüft und besprochen und auf dieser Grundlage die zukünftige Strategie des Konzerns diskutiert. Weiters wurden drei Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. Der Ausschuss für die Entscheidung von dringenden Angelegenheiten hat eine Sitzung abgehalten und wurde darüber hinaus schriftlich in zwei Angelegenheiten kontaktiert. Über alle in diesen Ausschüssen gefassten Beschlüsse wurde dem Aufsichtsrat jeweils in der darauf folgenden Aufsichtsratssitzung berichtet. An drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie drei Sitzungen des Aufsichtsrates, darunter jene, die sich mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasst, und an der Hauptversammlung hat der Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC INTERTREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC), teilgenommen. Im Jahr 2011 wurden außerdem zwei Sitzungen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten abgehalten. 54 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Im Aufsichtsrat und den Ausschusssitzungen wurden keine Tagesordnungspunkte ohne Teilnahme von Vorstandsmitgliedern erörtert. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Die vom Aufsichtsrat vorgenommene Evaluierung seiner Tätigkeit hat ergeben, dass die geübte Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Corporate Governance Kodex entspricht und die Organisation und Arbeitsweise in zufrieden stellender Weise effizient ist. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich durch die Einsichtnahme in geeignete Unterlagen, Gespräche mit dem Vorstand und Erörterung mit dem Abschlussprüfer ein ausreichendes Bild über den Rechnungslegungsprozess sowie den Ablauf der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung machen können und keinen Anlass für Beanstandungen gesehen. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die Unabhängigkeit des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers überwacht und sich durch die Vorlage von geeigneten Unterlagen und Nachweisen, insbesondere im Hinblick auf die für die Gesellschaft und den Konzern erbrachten zusätzlichen Leistungen von der Unabhängigkeit überzeugen können. Weiters hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems sowie des Risikomanagementsystems überprüft, indem Darstellungen über die Abläufe und Organisation dieser Systeme vom Vorstand, dem Abschlussprüfer und den unmittelbar mit diesen Aufgaben betrauten Personen sowohl mündlich als auch in schriftlicher Form eingeholt wurden. Weiters wurden die von der Internen Revision quartalsweise erstellten Berichte im Prüfungsausschuss erörtert und diskutiert. Der Prüfungsausschuss hat dem gesamten Aufsichtsrat über diese Überwachungstätigkeit berichtet und festgehalten, dass keine Mängel festgestellt wurden. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen wurde auch dem gesamten Aufsichtsrat die Gelegenheit geboten, sich von der Funktionsfähigkeit der eingerichteten Kontrollund Prüfungssysteme zu überzeugen. Es hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. Um den Vorschlag des Aufsichtsrates für die Auswahl des Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfers vorzubereiten, hat sich der Prüfungsausschuss von der PwC Unterlagen betreffend die Befugnis zur Prüfung vorlegen lassen. An- UNTERNEHMEN & STRATEGIE hand eines schriftlichen Berichtes wurde festgestellt, dass keine Ausschlussgründe sowie Umstände, die Besorgnis einer Befangenheit begründen könnten, vorliegen. Weiters wurde eine nach Leistungskategorien gegliederte Aufstellung über die von der PwC für das vorangegangene Geschäftsjahr von der Gesellschaft erhaltenen Gesamteinnahmen verlangt und eingesehen sowie überprüft, dass die PwC in ein gesetzliches Qualitätssicherungssystem einbezogen ist. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat über die im Rahmen dieser Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse berichtet und hat dem Aufsichtsrat in der Folge der Hauptversammlung die PwC für die Wahl zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer vorgeschlagen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat weiters den Jahresabschluss 2011, den Lagebericht und den Corporate-Governance-Bericht vom Vorstand erhalten, eingesehen und sorgfältig geprüft. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates den Konzernabschluss 2011 und den Konzernlagebericht einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Im Zuge dieser Prüfung wurde auch der Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung erörtert und diskutiert. Als Ergebnis dieser Prüfung und Erörterung wurde einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkte Annahme zu empfehlen. Über diese im Ausschuss gefassten Beschlüsse wurde dem Aufsichtsrat vom Ausschussvorsitzenden berichtet. | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS In der Folge hat sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss 2011 samt Lagebericht und CorporateGovernance-Bericht, dem Konzernabschluss 2011 samt Konzernlagebericht sowie dem vom Vorstand vorgelegten Vorschlag für die Gewinnverteilung befasst, eingehend erörtert und geprüft. Weiters wurden die von der PwC erstellten Prüfungsberichte zum Jahresabschluss 2011 samt Lagebericht und Konzernabschluss 2011 samt Konzernlagebericht vom Prüfungsausschuss sowie vom gesamten Aufsichtsrat eingesehen und gemeinsam mit der PwC erörtert und eingehend diskutiert. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat erklärte, dass er den Prüfungsberichten des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers nichts hinzuzufügen hat. A Der Aufsichtsrat fasste daher nach eingehender Prüfungstätigkeit den einstimmigen Beschluss, den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zu billigen, den Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nicht zu beanstanden sowie sich mit dem Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverwendung einverstanden zu erklären. Der Jahresabschluss 2011 ist somit gemäß § 96 Absatz 4 Aktiengesetz festgestellt. Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, dass sie über die Gewinnverteilung gemäß dem Vorschlag des Vorstandes beschließe und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat die Entlastung erteile. Wien, im März 2012 Der Aufsichtsrat: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer (Vorsitzender) KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 55 Wer sieht die Welt auch mit meinen Augen? Über die eigenen Grenzen und Interessen hinaus denken und Verantwortung übernehmen – heute mehr denn je eine zentrale Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg. Sorgsamer Umgang mit den berechtigten Anliegen aller Stakeholder ist für uns daher selbstverständlich. RESSOURCEN UND VERANTWORTUNG HUMAN CAPITAL Arbeitsbeziehungen haben für uns grundsätzlich eine langfristige Perspektive. Der Förderung unserer rund 25.000 Mitarbeiter messen wir einen entsprechend großen Wert bei. Es ist ein erklärtes Ziel und Eigenanspruch, sie in ihren Fähigkeiten und Begabungen zu stärken und zu motivieren, ihre Potenziale zu erkennen und auszuschöpfen. Die Vienna Insurance Group braucht auf allen Ebenen Menschen, deren persönliche und fachliche Qualifikation mit der Dynamik des Konzerns und den sich wandelnden Anforderungen des Umfelds Schritt hält. Daher achtet jede Gesellschaft der Gruppe darauf, talentierte Nachwuchskräfte zu fördern und an das Unternehmen zu binden. VERANTWORTUNGSEngagierten Mitarbeitern bieVOLLER ARBEITGEBER tet die VIG vielfältige Entwicklungsperspektiven im RahVON RUND 25.000 men internationaler ExpertenMITARBEITERN oder Managementkarrieren. Die Nachfolgepolitik im Konzern ist geprägt von Vorausschau und harmonischen Übergängen. Entsprechend ernst nimmt die VIG die Aufgabe, geeignete Nachfolgekandidaten für Schlüsselpositionen zu identifizieren und zu entwickeln. Grundsätze der Personalarbeit Group HR betreut im Auftrag der zuständigen Gremien die Personalagenden für die Vorstandsmitglieder in der Gruppe in den Bereichen Recruiting, Vertrag, Weiterbildung und Nachfolge. Darüber hinaus konzipiert und organisiert Group HR konzernweite Projekte der Schlüssel- und Führungskräfteentwicklung sowie des Talent Managements und steuert relevante Personalthemen für die gesamte Gruppe, wie zum Beispiel das VIG-Kompetenzenmodell oder das Performance Management Tool „PDD“ (Performance Development Dialogue). Personalstruktur Die Vienna Insurance Group beschäftigte im Jahr 2011 durchschnittlich 24.902 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 104 Personen bzw. 0,4% weniger. Rund 53,8% aller Konzernmitarbeiter sind im Vertriebsaußendienst tätig, rund 46,2% in der Verwaltung. MITARBEITER NACH REGIONEN Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte* Summe 2011 2010 2009 6.440 4.905 1.596 1.947 3.991 6.023 24.902 6.493 4.913 1.572 1.902 4.383 5.743 25.006 6.368 4.972 1.650 1.578 5.088 4.730 24.386 * Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Die Vienna Insurance Group ist überzeugt, dass moderne Personalarbeit nachhaltig, diskriminierungsfrei und in enger Verknüpfung mit der Unternehmensstrategie erfolgen soll. Dieses Verständnis teilen alle Gesellschaften der Gruppe. Die VIG Human Resources (HR) Richtlinien halten die konzernweit gültigen und seit langem praktizierten Grundsätze der Personalarbeit schriftlich fest. Die Bestimmungen betreffen das Recruiting, die Personalentwicklung, die Entlohnung und die Nachfolgeplanung und wurden im Jahr 2011 in der gesamten Gruppe kommuniziert. Alle Konzerngesellschaften sind aufgefordert, die Richtlinien bis spätestens 1. Juli 2012 zu implementieren. Dem Managementprinzip „Global denken – lokal lenken“ folgend agieren die Einzelgesellschaften – im Rahmen der HR-Strategie der Vienna Insurance Group – in ihrem Zuständigkeitsbereich in eigener Verantwortung. 58 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn Diversität und Gleichbehandlung In der Vienna Insurance Group ist Diversität nicht nur ein Schlagwort, sondern wird ganz selbstverständlich auf täglicher Basis gelebt. Vielfalt und Individualität werden sowohl im Kontakt mit den Kunden als auch in der internen Zusammenarbeit als bereichernd erlebt und tragen maßgeblich zur laufenden Weiterentwicklung und Verbesserung der Produkte und internen Abläufe der Vienna Insurance Group bei. Nicht zuletzt geht es in diesem größeren Zusammenhang auch um die Gleichbehandlung von Frau und Mann im Hinblick auf Entlohnung, Bewerbungsverfahren und Karrierechancen. Diese Grundhaltung der VIG wurde auch in den HR-Richtlinien verankert. UNTERNEHMEN & STRATEGIE Konzernweit beträgt der Frauenanteil rund 60%. Europaweit sind 20% der obersten operativen Gremien der Vienna Insurance Group mit Frauen besetzt. In einigen Gesellschaften ist der Anteil der Frauen im Vorstand deutlich höher. Dieser beträgt etwa in der größten Einzelgesellschaft, der Wiener Städtischen, 40%. Die Führungsebene der VIG unmittelbar unter dem Vorstand setzt sich ebenfalls zu 40% aus Frauen zusammen. HR-Projekte auf Konzernebene Auf Konzernebene setzte die Vienna Insurance Group im Jahr 2011 wesentliche Schritte in den Bereichen internes Karrieremanagement und Führungskräfteentwicklung. Weitere Maßnahmen konzentrierten sich darauf, begabte und motivierte Mitarbeiter zu gewinnen und an den Konzern zu binden. VIG-Kompetenzmodell Die VIG-Kompetenzen beschreiben jene Verhaltens- und Herangehensweisen von Mitarbeitern und Führungskräften, welche die Grundlage für den Unternehmenserfolg bilden. Sie gelten für die gesamte Gruppe und sind eng mit der Konzernstrategie verknüpft. Die Änderungen in der Aufbauorganisation 2010 boten Anlass, im vergangenen Jahr die Kernkompetenzen und Management-Kompetenzen grundlegend zu überarbeiten und noch besser an die aktuellen Herausforderungen anzupassen. Das Projekt Kernkompetenzen der VIG-Mitarbeiter > Austausch und Vernetzung > Veränderungsbereitschaft und Lösungsorientierung > Servicequalität und Kundenbindung > Eigenverantwortung und Beitrag zum Unternehmenserfolg | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS wurde auf eine breite Basis gestellt. Experten und Manager aus zahlreichen Konzerngesellschaften brachten sich in den mehrmonatigen Prozess ein. A Leadership Development Programme Gemeinsam mit der IEDC – Bled School of Management entwickelte die Vienna Insurance Group ein maßgeschneidertes „Leadership Development Programme”, das im Jahr 2011 rund 30 Teilnehmer absolviert haben. Das Projekt ist Teil einer gruppenweiten Ausbildungsinitiative für Führungskräfte und High Potentials. Das Leadership Development Programme hat das Ziel, Personen mit Leitungsaufgaben bei der Entwicklung ihrer Führungskompetenzen zu unterstützen. Das Programm richtet sich an junge wie auch erfahrene Führungskräfte, überwiegend aus INTERNATIONALE dem Top-Management der Konzerngesellschaften. Ein KARRIERECHANCEN UND Blick auf den Kreis der teilUMFASSENDE AUS- UND nehmenden Führungskräfte WEITERBILDUNG zeigt eindrücklich die Diversität der VIG: Personen zehn verschiedener Nationalitäten, aus 19 entsendenden Gesellschaften mit unterschiedlichen beruflichen Werdegängen und Funktionen erweiterten nicht nur ihr Wissen und ihre Kompetenzen im Rahmen des Programms. Sie nutzten die Gelegenheit auch, um sich intensiv über die Anforderungen an die Geschäftswelt von heute und von morgen auszutauschen. Gemeinsam das Wissen auf die Reise schicken – gelebte Mobilität Die Vienna Insurance Group erwartet von angehenden Führungskräften, dass sie zumindest einmal in einer – aus der jeweiligen Sicht – „ausländischen“ Gesellschaft tätig werden. Deshalb ermöglicht der Konzern ihnen, aber insbesondere auch Experten, im Rahmen von Mobilitätsprogrammen in anderen VIG-Unternehmen Aufgaben zu übernehmen. Im Jahr 2011 erreichte der interne Austausch seine bis dato größte Vielfalt. Besondere Bedeutung kam im vergangenen Jahr dem Internationalen JobRotation-Programm zu. Dabei arbeiten sich Nachwuchstalente über eine Zeit von einem bis zehn Monaten in die Arbeitsprozesse, Richtlinien und Standards relevanter Abteilungen der Holding oder Einzelgesellschaften ein. Mitarbeiter aus den Konzerngesellschaften verschaffen sich so interessante Einblicke in verschiedene Unterneh- KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 59 mensbereiche der Holding und leisten im Gegenzug durch ihr Wissen und Know-how einen wertvollen Beitrag. Umgekehrt erhalten Mitarbeiter aus der Konzernzentrale die Chance zur Job Rotation in einem Versicherungsunternehmen der VIG. So genannte „WissenstransferTrips“ zwischen den Gesellschaften bzw. zwischen Konzernholding und Gesellschaften ergänzten das Mobilitätsangebot der VIG im vergangenen Jahr im Besonderen. Vorfeld relevante Elemente festgelegt. Diese reichen von der Teilnahme an einem VIG-Einführungstraining über interne Job Rotation und Erfahrungslernen im Vertrieb bis hin zu einem Treffen mit dem Top-Management. Ein Handbuch zum Nachschlagen ergänzt das Einführungsprogramm. Das erste Onboarding in dieser praxisnahen Form startet im ersten Halbjahr 2012. Ideenbörse der Wiener Städtischen Die Mitarbeiter der Wiener Städtischen machen jeden Tag Interner Jobmarkt im Rahmen ihrer Tätigkeit zahlreiche wertvolle Erfahrungen Viele Menschen möchten sich im Laufe ihres Lebens beund haben sehr genaue Vorstellungen zur Verbesserung ruflich verändern. Deshalb hat jeder Mitarbeiter der Vienna von Abläufen, Produkten, Arbeitsplatzgestaltung und vieInsurance Group die Möglichkeit, sich innerhalb des Konlem mehr. Die Mitte September 2011 eingerichtete Ideenzerns zu verwirklichen. Internes Recruiting hat in der Regel börse macht diesen Erfahrungsschatz für Vorrang vor dem externen Recruiting. Aus alle Mitarbeiter offenkundig und nutzbar. Die Unternehmenssicht erlaubt es der VIGÜBER Bandbreite reicht von kleinen Ideen mit weite Jobmarkt, Talente und ihr Wissen im Unternehmen zu halten, ohne auf frische 300 MITARBEITER- sofort spürbaren Erleichterungen im Arbeitsalltag bis hin zu Impulsen für konzernSicht- und Herangehensweisen verzichten IDEEN FÜR weite Innovationen. Ein eigens gegründetes zu müssen. In ihren neuen AufgabenbereiKomitee, in dem auch zwei Vorstandsmitchen bringen langjährige Mitarbeiter origiEINEN BESSEREN glieder vertreten sind, sichtet und bewertet nelle Lösungsansätze ein und stoßen ARBEITSALLTAG die eingereichten Vorschläge laufend. Seit Veränderungen an. Nicht zuletzt hilft der dem Start brachten die Mitarbeiter mehr als interne Jobmarkt, den Rekrutierungsauf300 Ideen ein. Die ersten wurden bereits prämiert und wand niedrig zu halten. teilweise umgesetzt, etwa ein Leitsystem für die Unternehmenszentrale oder die Kennzeichnung vegetarischer Ein Blick in die Einzelgesellschaften Gerichte in der Betriebskantine. Auf Ebene der Einzelunternehmen, einschließlich der Frauen-Joboffensive der Donau Versicherung Wiener Konzernzentrale, war 2011 ein arbeitsreiches Jahr Versicherungsberatung ist ein Job mit Zukunft. So hat die in der Personalarbeit. Stellvertretend für viele andere geDonau Versicherung im vergangenen Jahr eine Jobben folgende Beispiele Einblick in die HR-Arbeit der UnOffensive mit dem Schwerpunkt „Frauen, Beruf und Famiternehmen im letzten Jahr. lie“ gestartet. Ziel ist es, Frauen für den Beruf „Versicherungs- und VorsorgeberaterIn“ zu begeistern und zu geOnboarding-Programm für Holdingmitarbeiter winnen. Das Berufsbild bringt besondere Vorteile wie Neue Mitarbeiter sollen sich vom ersten Tag an wohl fühlen. Selbstverantwortung, flexible Zeiteinteilung und gute Sich im eigenen Arbeitsumfeld zu orientieren und die AnKombinierbarkeit von Familie und Beruf mit sich und ist sprechpartner und Kollegen kennen zu lernen, steht am daher außerordentlich attraktiv. Der Vertrieb ist für WiederBeginn eines jeden Arbeitsverhältnisses. Darüber hinaus und Quereinsteigerinnen eine besonders gute Möglichkeit, ist es der Vienna Insurance Group besonders wichtig, sich zu positionieren. Mitte des Jahres startete die Jobdass die Mitarbeiter in der Konzernzentrale erfahren, was Offensive in ganz Österreich. Begleitet wurde sie von es heißt, Versicherer zu sein. Um diesem Anspruch noch Schwerpunkten in den Landesdirektionen, Berichten in besser gerecht zu werden, entwickelte die VIG 2011 ein Regionalmedien und der Verteilung von Informationsneues „Onboarding-Programm“ in Form eines BaukastenFlyern. Die Donau Versicherung wird den Schwerpunkt systems. Für jeden eintretenden Mitarbeiter werden abauch 2012 fortsetzen. hängig von Erfahrung, Branchenkenntnis und Funktion im 60 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Compensa-Gesellschaften mit modernem Recruiting Wie bei praktisch allen Beziehungen im Leben zählt auch beim Arbeitsverhältnis der erste Eindruck. In diesem Bewusstsein trieben die beiden polnischen CompensaGesellschaften die Professionalisierung des Recruiting im vergangenen Jahr voran. Im überarbeiteten Karriereteil der Unternehmenswebsite präsentieren die Gesellschaften umfangreich, welche Möglichkeiten sie Mitarbeitern bzw. Interessierten bieten und was sie als Arbeitgeber auszeichnet. Seit Mitte letzten Jahres ist zudem ein elektronisches Bewerbungsmanagement-System im Einsatz. Das Online Recruiting-Tool vereinfacht die Selektion ebenso wie die Dokumentation. Der gesamte Auswahlprozess erfolgt schneller. Die Applikation bietet nicht nur eine gute Übersicht über die Kandidatenprofile sowie über den jeweiligen Auftrags- und Bewerbungsstatus, auch die Korrespondenz und die Auswertungsmöglichkeiten haben sich deutlich verbessert. Jährliche Mitarbeiterbefragung der Union Biztosító Die Union Biztosító setzt seit sieben Jahren mit großem Erfolg Befragungen zur Mitarbeiterzufriedenheit ein. Das Ergebnis zeigt aktuell und realistisch, wie die Mitarbeiter das Management, die Vergütungssituation, ihre Kollegen und Vorgesetzen, die Abläufe, ihre individuelle Work-LifeBalance und andere relevante Faktoren beurteilen. Die regelmäßige Befragung ermöglicht, Änderungen in den Stärken und Schwächen im Zeitablauf zu verfolgen. So erkennt die Union Biztosító auch, wie sich einzelne Maßnahmen auf die Entwicklung der Arbeitgeberattraktivität auswirken. Die Rückmeldungen zeigen konkreten Kommunikationsbedarf auf und helfen, Ressourcen und Initiativen zielgerichtet zu steuern. Die Mitarbeiterbefragung ist mittlerweile ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur und wird vom Management besonders ernst genommen. Nicht zuletzt deshalb ist die Akzeptanz in der Belegschaft sehr hoch. PDD-Start bei BCR Nichtleben Die BCR Nichtleben führte im Juni letzten Jahres als erste VIG-Gesellschaft in Rumänien das auf Konzerebene entwickelte Führungs- und Entwicklungsinstrument „PDD“ mit den Komponenten „Ziele“ und „Kompetenzen“ ein. Insgesamt 305 Mitarbeiter sowie 55 Führungskräfte konnten sich von den Vorteilen dieses strukturierten Mitarbeitergespräches überzeugen. Vorangegangen waren der Implementierung eingehende technisch-organisatorische Vorbereitungen und eine intensive inhaltliche Information und Kommunikation. Mitarbeiterschulung neu bei Bulstrad Nichtleben Die Bulstrad Nichtleben entwickelte ein neues Trainingsprojekt zur Entwicklung und Verbesserung von Kernkompetenzen für über 250 Mitarbeiter aller Ebenen, einschließlich Verkauf. Teil des Trainingsprogrammes sind z.B. Seminare im Bereich Kundenservice sowie die Verbesserung der Verkaufs-, Kommunikations- und Präsentationstechniken. Alle Trainingsmodule werden durch an den Kurs anschließende E-Learning-Angebote ergänzt. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P A 61 CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY Was ist wichtig – für den Einzelnen, für unsere Gesellschaft? Als Versicherer erfahren wir jeden Tag, worüber sich Menschen sorgen und freuen, wovor sie Angst haben und worauf sie hoffen. Wir erleben mit, was rund um uns und in unserer Mitte passiert. In der Überzeugung, dass wirtschaftlicher Erfolg weder dauerhaft sein kann noch erstrebenswert ist, wenn nicht auch hohe ethische Standards gewahrt werden, setzen wir uns in den Ländern, in denen wir tätig sind, insbesondere für soziale und kulturelle Belange ein. Die Vienna Insurance Group lebt eine Unternehmenskultur der Wertschöpfung und Offenheit. Ein respektvoller Umgang untereinander und mit den Stakeholdern wird MEHR ALS 2.000 im Konzern großgeschrieben. TEILNEHMER Seit 2005 ist die Vienna Insurance Group im österreiBEIM ERSTEN chischen Nachhaltigkeitsindex SOCIAL ACTIVE DAY VÖNIX, seit 2007 im globalen FTSE4Good-Index vertreten. Beide Nennungen sind mit dem Anspruch verbunden, im unternehmerischen Handeln wirtschaftliche Aspekte erfolgreich mit sozialen und ökologischen Zielen zu verknüpfen. Das Geschäft mit Versicherungen basiert auf Vertrauen. Dieses Vertrauen verdient sich die Vienna Insurance Group nicht allein im täglichen Kontakt mit ihren Kunden und Geschäftspartnern, sondern auch indem sie gesellschaftliche Verantwortung im Großen wie im Kleinen übernimmt: vom Sponsoring einer lokalen Veranstaltung über die Finanzierung eines Bildungs- oder Kunstprojekts bis hin zur aktiven Förderung ehrenamtlichen Engagements. Nachhaltiges Handeln hat bei der Vienna Insurance Group und ihren Konzerngesellschaften unterschiedlichste Facetten. Das Motto des Social Active Day „Take your chance and care!“ nahmen die freiwilligen Helfer wörtlich und setzten ihre Kräfte überall dort ein, wo Unterstützung nötig und willkommen ist. Alte Menschen begleiten und betreuen, Suppe kochen und an Bedürftige ausgeben, am Sozialflohmarkt beim Auf- und Abbau und beim Verkauf helfen, Zäune streichen, Räume verschönern und beim Herbstputz mitanpacken, mit Kindern lernen und spielen, das sind nur einige der letztjährigen Aktivitäten. Die Resonanz war beeindruckend: Geht es nach den Rückmeldungen der Teilnehmer, wird es im Jahr 2012 jedenfalls nicht an Freiwilligen für den Social Active Day mangeln. Zahlreiche Aktivitäten im sozialen Bereich werden im Wesentlichen durch den Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, der Wiener Städtische Wechselseitige, ermöglicht. Dr. Günter Geyer Social Active Award* Der Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die Wiener Städtische Wechselseitige, wird im Jahr 2012 erstmals einen neuen, nach Generaldirektor Dr. Günter Geyer benannten Preis für außergewöhnliches soziales Engagement vergeben. Die Auszeichnung wird an jene Konzerngesellschaften verliehen, die durch ihre oder die Aktivität ihrer Mitarbeiter auf sozialem Gebiet Besonderes im Dienste am Mitmenschen geleistet haben. Es ist angedacht, jedes Jahr Projekte in Höhe von insgesamt EUR 100.000 zu fördern. Der erste Preis ist mit EUR 50.000 dotiert. Das Zehnjahresjubiläum von Dr. Geyer an der Spitze des Konzerns 2011 bot einen feierlichen Anlass, diesen Award aus der Taufe zu heben. Social Active Day Die Vienna Insurance Group nahm das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 zum Anlass, das ehrenamtliche Engagement ihrer Konzernmitarbeiter auf eine breite Kinderkampagne der Caritas* Als langjähriger Partner der Caritas unterstützt der Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die Wiener Städtische Wechselseitige, seit vielen Jahren die jährliche Gelebte soziale Verantwortung 62 Basis zu stellen. Der Social Active Day wurde ins Leben gerufen. In neun Ländern ermutigte die VIG ihre Mitarbeiter, sich Zeit für die bedürftigen bzw. benachteiligten Mitglieder der Gesellschaft zu nehmen. Dazu ermöglichte die Vienna Insurance Group den Mitarbeitern, einen Tag im Zeichen des sozialen Engagements zu verbringen. Mehr als 2.000 Mitarbeiter aus den VIG-Gesellschaften ließen sich für diese Idee begeistern und nahmen an den zahlreichen Projekten teil. Organisationen und Institutionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten freuten sich über die helfenden Hände: Einrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Obdachlosenheime und -initiativen, Seniorenpflegeheime, Kinderhilfs- und Umweltschutzprogramme, Waisenhäuser und viele mehr wurden unterstützt. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Unternehmen & Strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss Social Active Day 2011 A Keks e b a cken •Adventkränze binden •singen und spielen mit Kindern •E i s l a u f e n• alte Menschen betreuen • Suppe kochen • Essen an Bedürftige ausgeben • im Sozialmarkt helfen • Spenden sammeln • Laternen basteln • Geschichten vorlesen • Tagesausflüge begleiten • Zäune reparieren • Räume verschönern • Zimmer ausmalen • Bäume pflanzen • Grünanlagen pflegen • mit Kindern zeichnen • Lebensmittelpakete zusammenstellen • Innen- und Außenbereiche reinigen • mit Senioren spazieren gehen • beim Einkauf helfen • Verkehrsregeln lehren •beim Hausb a u helfen K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 63 Kampagne zugunsten von Kindern in den ärmsten Ländern Europas – so auch im Jahr 2011 und im laufenden Jahr. Die Februar-Sammlung der Caritas kommt mehr als 200 Hilfsprojekten in Ost- und Südosteuropa zugute. In vielen dieser Länder gibt es Kinder, die auf fremde Hilfe angewiesen sind. Mit den Spenden erhalten sie, was sie am dringendsten brauchen: einen Platz, an dem sie sich zuhause fühlen, liebevolle Betreuung, ausreichend zu essen, Kleidung und alles Notwendige für einen regelmäßigen Schulbesuch. Beispiele aus den Konzerngesellschaften: Bátor Tábor – Camp für kranke Kinder in Zentraleuropa* Die Stiftung „Bátor Tábor“ organisiert für chronisch kranke Kinder kostenlose Camps inklusive Erlebnistherapie. Im Rahmen dieser Programme stärken die Kinder als Teil des Genesungsprozesses spielerisch ihre Fähigkeiten und gewinnen so ein Stück Selbstvertrauen zurück. Das ungarische Camp ist seit 2007 festes Mitglied des internationalen Verbandes „Association of Hole in the Wall Camps“. Jedes Jahr feiern hier rund 600 Kinder aus Ungarn, der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei große und kleine persönliche Erfolge u.a. beim Rudern, Reiten, Bogenschießen, Tanzen, Musizieren oder bei Sportaktivitäten im Hochseilgarten. Seit drei Jahren ermöglicht die Union Biztosító ihren Mitarbeitern in jedem Frühling, sich einem Tag der Verschönerung des Innen- und Außenbereiches der Anlage zu widmen. Ob Gartenarbeit, Bäume pflanzen oder Zäune reparieren, von Jahr zu Jahr sind die Kollegen mit großer Begeisterung und Freude bei der Sache. Zweite Sparkasse* Die Wiener Städtische ist seit dem Jahr 2007 Kooperationspartner der „Bank für Menschen ohne Bank“. Die Zweite Sparkasse unterstützt Menschen, die aufgrund einer schwierigen wirtschaftlichen Situation keinen Zugang zu Bankdienstleistungen mehr bekommen. Neben den angebotenen Bankprodukten erhalten alle Kontoinhaber kostenlose bzw. besonders kostengünstige Versicherungslösungen der Wiener Städtischen. Die Prämienzahlungen werden von der Wiener Städtische Wechselseitige übernommen. Im Jahr 2011 feierte die Zweite Sparkasse ihr Fünf-Jahres-Jubiläum und widmete das Geburtstagsfest besonders ihren 430 ehrenamtlichen Mitarbeitern. 64 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Comenius Kinderuniversität Bereits zum neunten Mal begrüßte die Detská Univerzita Komenského, die Comenius Kinderuniversität, im vergangenen Sommer wissbegierige Kinder im Alter zwischen neun und 14 Jahren in Bratislava zur traditionellen Immatrikulationsfeier. Die Kooperativa Slowakei unterstützte das Projekt nicht nur als Hauptsponsor, sondern ermöglichte auch 15 Kindern von Mitarbeitern die Teilnahme. In der ersten Vorlesung gingen die jungen Forscher der Frage nach, inwiefern sich das Leben am Land von dem in der Stadt unterscheidet. Weitere Vorträge widmeten sich unter anderem den Geheimnissen der Seefahrt oder der Insektenwelt. Abwechslungsreiche Workshops und Ausflüge ergänzten die wissenschaftlichen Beiträge. Klimaschutzpartnerschaft Für die Heizung von drei Wiener Bürostandorten setzt die Wiener Städtische auf Fernwärme. Durch die Nutzung dieser umweltfreundlichen Energieform konnten im vergangenen Jahr 1.575 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden. Die Technische Universität Wien bestätigt diesen Erfolg. Mit der kürzlich mit Wien Energie Fernwärme eingegangenen Klimaschutzpartnerschaft verstärkt die Wiener Städtische ihr Nachhaltigkeitsengagement. Die Kooperation soll helfen, den Fernwärmeanteil in den nächsten Jahren weiter zu erhöhen und die Emissionsmengen noch stärker als bisher zu senken. Kulturelles Engagement* Zur Realisierung von Kunstprojekten und damit zur Erhaltung österreichischen und internationalen Kulturgutes tragen zu einem wesentlichen Teil der Hauptaktionär Wiener Städtische Wechselseitige sowie die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften bei. Durch die Förderung schöpferischer Ambitionen helfen sie, Freiräume zur Entfaltung zu schaffen und über Grenzen hinweg das Verständnis und die Auseinandersetzung für gegenwärtige und kommende Kunstströmungen zu fördern. Im Rahmen des Kunst- und Kulturförderungsprogrammes werden ausgewählte Einrichtungen und Projekte in den Bereichen bildende Kunst, Architektur, Theater, Film und Musical unterstützt. UNTERNEHMEN & STRATEGIE Ringturmverhüllung durch Xenia Hausner* Nach Christian Ludwig Attersees „Don Giovianni“, Robert Hammerstiels „Turm des Lebens“ und dem „Turm in Blüte“ von Hubert Schmalix wurde Xenia Hausner als erste Künstlerin mit der Verhüllung des Ringturms beauftragt. Mit ihrer Arbeit „Familiensinn“ verwandelte die renommierte österreichische Malerin das Bürogebäude in einen farbenprächtigen „Kunst Turm", der ganz Wien und die Besucher der Stadt von Juli bis September 2011 begeisterte. Leopold Museum – Auszeichnung mit dem „Maecenas 2011“* Die langjährige Partnerschaft mit dem Leopold Museum wurde 2011 mit dem Kultursponsoringpreis „Maecenas“ in der Kategorie „Langfristiges Sponsoringengagement“ ausgezeichnet. Die wechselseitige und aktive Partnerschaft umfasst auch das Versichern der Kunstwerke und Leihgaben aus der Kunstsammlung der VIG für Ausstellungen des Leopold Museums. Zahlreiche gemeinsame Projekte wurden im Laufe der Jahre realisiert. Dazu zählen das „Fakultätsbilder“-Projekt, die Ausstellung „Grund, Mucha, Capek, ... Tschechische Malerei aus der Sammlung der Kooperativa“ (2007/08) sowie die erste umfassende Präsentation der Werke aus der Sammlung Vienna Insurance Group unter dem Titel „Ringturm.Kunst“ (2010/11). Essl Art Award CEE* Bereits zum zweiten Mal vergab die Vienna Insurance Group die VIG Special Invitations im Rahmen des ESSL ART AWARD CEE. Der Kunstpreis wurde 2005 vom Sammlerehepaar Agnes und Karlheinz Essl ins Leben gerufen, um Kunststudierende aus Zentral- und Osteuropa zu fördern. Seither wird er alle zwei Jahre verliehen, zuletzt zum bisher vierten Mal. Pro Teilnehmerland zeichnete die Vienna Insurance Group einen der beiden Gewinner mit der „VIG Special Invitation“ aus. Diese ist mit je EUR 1.000 prämiert. Die Preisträger wurden eingeladen, an einer eigenen Schau im Ausstellungszentrum im Ringturm teilzunehmen und speziell zu diesem Anlass ein Werk zu kreieren. Die Ausstellung zum ESSL ART AWARD CEE 2011 im Essl Museum fand vom 7. Dezember 2011 bis zum 12. Februar 2012 statt. Ihre neuen Werke werden die jungen Künstler im späten Frühjahr in den dafür vorgesehenen Räumen der Konzernzentrale präsentieren. | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Ausstellungsreihe „Architektur im Ringturm“* A Seit 1998 werden im Rahmen der Reihe „Architektur im Ringturm“ regelmäßig Architekturausstellungen gezeigt. Damit möchte der Hauptaktionär Wiener Städtische Wechselseitige die Architektur jener Länder, in denen die VIG vertreten ist, einem breiten Publikum bei freiem Eintritt zugänglich machen. 9. Dezember 2010 bis 18. März 2011 Bohuslav Fuchs – Architekt der Tschechischen Avantgarde Mit zahlreichen realisierten Bauten sowie mit städtebaulichen und regionalplanerischen Arbeiten war Bohuslav Fuchs Hauptvertreter des „Brünner Funktionalismus“. Die Ausstellung präsentierte eine Auswahl der ca. 40 wichtigsten Bauten in zahlreichen noch nie gezeigten Fotos und neu verfassten Texten. 10. Juni bis 8. Juli 2011 Stadt. Beispiel. Bozen. - Projektentwicklung Bahnhofsareal Am Beispiel des Wettbewerbs zur Neugestaltung des Bahnhofsareals Bozen widmete sich die Ausstellungsreihe dem großen Maßstab des Städtebaus. Neben dem Siegerprojekt von Boris Podrecca wurden auch die acht weiteren Vorschläge der engeren Auswahl präsentiert. 19. Juli 2011 bis 11. November 2011 Belgrad – Momente der Architektur Die Zwei-Millionen-Metropole Belgrad birgt zahlreiche unentdeckte architektonische Schätze und weist eine erstaunliche architektonische Dichte auf. Die Ausstellung arbeitete auf Basis einiger der besten Beispiele der klassischen Moderne die baulichen Höhepunkte der Jahrzehnte seit Ende des Zweiten Weltkrieges heraus. 1. Dezember 2011 bis 17. Februar 2012 Adolf Loos und Wien Die Ausstellung widmete sich Wiens international bedeutendstem Architekten der beginnenden Moderne – Adolf Loos – und behandelte seine Rolle als Pionier des Avantgardismus in Wien, die Frage nach der Beziehung zu seiner Wahlstadt Wien sowie seinen Entwurf für Goldman & Salatsch, sein heute als „Loos-Haus“ bekanntes Hauptwerk im Herzen der Stadt. *Diese Aktivitäten werden entweder gänzlich oder zu einem wesentlichen Teil vom Hauptaktionär Wiener Städtische Wechselseitige getragen. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 65 Wer legt mir die Fakten offen auf den Tisch? Fakt ist: 2011 war kein einfaches Jahr. Doch dank unseres soliden Geschäftsmodells und unserer erfolgreichen Positionierung auf den Märkten konnten wir unsere Performance steigern und bei Ergebnis wie Prämienvolumen weiter zulegen. KONZERNLAGEBERICHT 2011 WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Das Vertrauen der Finanzmärkte in die Kreditwürdigkeit europäischer Länder mit hoher Staatsverschuldung hat in den letzten Monaten deutlich gelitten, auch die Finanzierungskosten für Staaten mit einem vergleichsweise niedrigen Schuldenstand sind angestiegen. Was die Realwirtschaft betrifft, verlor Europa zwar an Dynamik, ein durchgehend starker Einbruch der Wirtschaftsleistung war jedoch nicht erkennbar. Die Antwort der Politik, auf die Schuldenkrise mit strikten Sparplänen zu reagieren, bringt allerdings wiederum die Gefahr einer Konjunkturdämpfung mit sich. Laut einer Prognose des wiiw (Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche) vom November 2011 verzeichnete die Europäische Union (EU-27) im Jahr 2011 ein reales BIP-Wachstum von 1,7%, das Vorjahreswachstum lag bei 1,9%. Die neuen EU-Länder (NMS-10) wiesen nach derzeitigem Stand im Jahr 2011 ein deutlich höheres BIP-Wachstum von 3,0% auf, während sie im Jahr davor einen Anstieg von 2,1% verzeichneten. Weiterhin angespannt ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Europa, besonders hoch war die Arbeitslosenquote zuletzt in Spanien, Griechenland, Irland und Portugal sowie in den baltischen Ländern, der Slowakei und Bulgarien. RECHTLICHES UMFELD Solvency II Angesichts geänderter Regelungen im europäischen Versicherungsaufsichtssystem, welche unter dem Namen „Solvency II“ bekannt sind, und die voraussichtlich bis Anfang des Jahres 2013 von den EU-Mitgliedsstaaten umzusetzen sind, stehen die Versicherungsunternehmen vor großen Herausforderungen. Es ist davon auszugehen, dass diese grundlegende Reform des Versicherungsaufsichtsrechtes bei vielen Unternehmen zu höheren Kapitalanforderungen führen wird. Der Vorstand der Vienna Insurance Group hat während des Geschäftsjahres 2009 ein konzernweites Projekt zur Implementierung von Solvency II auf Einzel- sowie Konzernebene eingerichtet, das zentral von Österreich aus gesteuert wird. Gruppenweite Richtlinien und Methodiken werden im Konzern erstellt und dezentral in den Einzelgesellschaften implementiert, um eine konsistente und recht- 68 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P zeitige Umsetzung des Projekts zu gewährleisten. Unter den derzeitigen Voraussetzungen und auf Basis der letzten QIS-Ergebnisse ist die VIG auf Gruppen- und auf Einzelebene auf die unter Solvency II erhöhten Eigenmittelanforderungen gut vorbereitet. An der Entwicklung und Implementierung eines partiellen internen Modells wird im Zuge des Solvency II-Projektes sowohl auf Konzern- als auch auf Einzelebene weiter intensiv gearbeitet. Es wird sichergestellt, dass in den Konzerngesellschaften die notwendigen Berechnungsmodelle und Berechnungsprozesse eingerichtet werden, um sowohl auf Einzelunternehmensebene als auch hinsichtlich der Gruppenberechnungen konsistente Werte ermitteln zu können. Dies unterstützend werden hierzu momentan konzernweit umfangreiche Testläufe durchgeführt. In Hinblick auf Solvency II finden derzeit intensive Abstimmungen mit den Aufsichtsbehörden statt, um eine Abnahme des partiellen internen Modells zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von Solvency II sicherzustellen. Hinsichtlich der künftigen qualitativen RisikomanagementAnforderungen wird in der Vienna Insurance Group ein einheitliches Solvency II-adäquates Governance-System etabliert, das alle notwendigen Funktionen (Risikomanagement, Compliance, Aktuarielle Funktion, Interne Revision) umfasst sowie die Verantwortlichkeiten und Prozesse klar definiert. Ein weiteres Ziel besteht darin, konzernweit einheitliche Standards und Methodiken hinsichtlich Risikoinventur und Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) umzusetzen. Dies trägt dazu bei, ein gruppenweit konsistentes und umfassendes Risikoreporting zu entwickeln, um die Risikosituation der Gruppe noch besser erfassen und steuern zu können. Ein konzernweites internes Kontrollsystem gewährleistet die Einhaltung der sich aus dem Risikomanagement ergebenden Leitlinien und Vorgaben. Unisex-Tarife Die so genannte Gleichbehandlungs- oder UnisexRichtlinie von 2004 regelt die Verwendung geschlechtsspezifischer versicherungsmathematischer Faktoren im Versicherungswesen und bei verwandten Finanzdienstleistungen. Sie bestimmt, dass bei Verträgen, die nach dem 21. Dezember 2007 abgeschlossenen wurden, die Berücksichtigung des Faktors Geschlecht nicht zu unterschiedlichen Prämien und Leistungen führen darf. Bislang galt eine Ausnahme von dieser Regel: Mitgliedstaaten UNTERNEHMEN & STRATEGIE | durften proportionale Unterschiede bei den Prämien und Leistungen weiterhin zulassen, wenn die Berücksichtigung des Geschlechts bei einer auf relevanten und genauen versicherungsmathematischen und statistischen Daten beruhenden Risikobewertung ein bestimmender Faktor ist. In seinem Urteil vom 1. März 2011 erklärte der Gerichtshof der Europäischen Union die Ausnahmeregelung für ungültig. Er befand, dass diese dem Ziel der Gleichbehandlung von Männern und Frauen bei der Berechnung von Versicherungsprämien und –dienstleistungen zuwiderläuft und daher mit der Charta der Grundrechte der Europäischen Union unvereinbar ist. Die Übergangszeit auf die geänderten Anforderungen endet am 21. Dezember 2012. Von diesem Tag an gilt die Unisex-Richtlinie ohne Ausnahme für neue Verträge, die nach diesem Zeitpunkt abgeschlossen werden. Die Vienna Insurance Group hat alle erforderlichen Umstellungsprozesse hinsichtlich Tarifkalkulation in allen Produkten der Personenversicherung in allen betroffenen Tochterunternehmen eingeleitet, sodass die genannten Anforderungen für Neuabschlüsse fristgerecht erfüllt werden. Überarbeitung von IFRS 4 Im Juli 2010 wurde ein Entwurf eines neuen IFRS zu Versicherungsverträgen veröffentlicht, der den derzeitigen IFRS 4 ersetzen sollte. IFRS 4 beinhaltet die für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen relevanten Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Nach Einarbeitungen von diversen Änderungen als Ergebnis zahlreicher Sitzungen des IASB (und FASB) wird erwartet, dass ein Arbeitsentwurf zur Überprüfung oder ein erneuter Entwurf zur Veröffentlichung zwecks Stellungnahme im 2. Quartal 2012 vom IASB veröffentlicht werden wird. Die im Entwurf des IASB enthaltenen neuen Bilanzierungsregeln für Versicherungsverträge würden zu einer wesentlich höheren und künstlich geschaffenen Volatilität der Ergebnisse in der Versicherungsbranche und damit zu beträchtlichen Herausforderungen an den Bilanzleser führen. Auf Jahre extremer Gewinne würden Jahre extremer Verluste folgen – vielleicht auch in umgekehrter Reihenfolge. Eine der wesentlichsten Funktionen der Versi- KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS cherungswirtschaft ist es aber, den Versicherungsnehmern und damit der gesamten Volkswirtschaft Sicherheit und Vertrauen zu geben. Weder der Ausweis hoher Gewinne noch der Ausweis hoher Verluste ist eine vertrauensfördernde Maßnahme. Damit stünde die Bilanzierung im krassen Widerspruch zum stabilen Geschäftsmodell der Branche. Das Modell der klassischen Altersvorsorge im Bereich der Lebens- bzw. Pflegevorsorge ist traditionell mit einer Garantieverzinsung verbunden. In der Versicherungsbranche ist es gelungen, auch unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen während der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise, diese Garantieverzinsung zu verdienen. Durch die Schaffung von künstlichen Volatilitäten wäre die stabile Geschäftsentwicklung der Branche gefährdet und mit ihr wesentliche Produkte der Altersvorsorge. B Es muss ferner erwartet werden, dass die Einführung dieses Standards für die Versicherungswirtschaft mit einem erheblichen zusätzlichen Umstellungsaufwand verbunden sein wird. Die neuen Bilanzierungsregelungen werden, nach erheblicher Kritik der Versicherungswirtschaft, mit dem IASB intensiv diskutiert und voraussichtlich nicht vor 2015 in Kraft treten. Der Vorstand der Vienna Insurance Group verfolgt diese Entwicklungen und wird nach Veröffentlichung des endgültigen Standards zeitgerecht mit den Vorbereitungen für dessen Umsetzung beginnen. IFRS 9 IFRS 9, „Finanzinstrumente“, befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. IFRS 9 wurde im November 2009 sowie nach mehreren Änderungen, zuletzt am 16. Dezember 2011, veröffentlicht. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang noch nicht erfolgt. Dieser Standard ersetzt die Abschnitte des IAS 39, „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“, die sich mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten befassen. Mit Ersterfassung des IFRS 9 sind finanzielle Vermögenswerte künftig in eine der folgenden Kategorien einzuordnen: KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 69 • diejenigen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. • solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Vorschriften des IAS 39 bezüglich Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen haben nach wie vor Gültigkeit. Im Jahr 2012 ist mit neuen Entwürfen in diesen Bereichen zu rechnen. Die Versicherungswirtschaft würde mit dem IFRS 4 neu dazu gezwungen, volatile Bewertungsregeln anzuwenden. Nach der derzeitigen Fassung des IFRS 9 würde die Klassifizierung von Vermögenswerten zu „fortgeführten Anschaffungskosten“ deutlich erschwert werden. Das hätte auch erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der VIG. Zudem würde der neue Standard zu Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Wirtschaftsbranchen führen. Auch bezüglich IFRS 9 werden weitere intensive Gespräche mit dem IASB geführt. Die neuen Vorschriften sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden. Die Auswirkungen von IFRS 9 für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage sowie die Darstellung im Konzern werden vom Vorstand der Vienna Insurance Group fortlaufend geprüft. GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS 2011 Die rund 50 zur Vienna Insurance Group gehörenden Versicherungsgesellschaften sind in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung und in einigen Ländern auch in der Krankenversicherung tätig. Diese drei Versicherungssparten werden in der nach Geschäftsbereichen gegliederten Konzernberichterstattung erläutert. Zur übersichtlichen Darstellung der geografischen Geschäftsentwicklung im Konzern werden die 25 Länder, über die sich das Tätigkeitsgebiet des Konzerns erstreckt, in die sechs geografischen Segmente Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien und Übrige Märkte gegliedert. Die Märkte Russland und Weißrussland wurden im Jahr 2011 aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konsolidierungskreis der VIG einbezogen. Der Geschäftsstart in Montenegro erfolgte erst im Jahr 2011, 70 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P ebenso der Markteintritt in Bosnien-Herzegowina. Details zu den Änderungen des Konsolidierungskreises können dem Anhang ab Seite 114 entnommen werden. Zur besseren Lesbarkeit sind die Firmennamen im Text in weiterer Folge abgekürzt. Auf den Seiten 207 und 208 befindet sich eine Liste mit den vollständigen Firmenwortlauten. Um Doppelangaben zu vermeiden, wird in der Folge auf geeignete Angaben im Konzernanhang verwiesen. Die Entwicklung der wesentlichen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden auch in der Segmentberichterstattung im Anhang dargestellt. Die weiteren Angaben im Lagebericht sollen in der Folge diese Daten näher erläutern. ZENTRALE GRÖSSEN DER KONZERN-GUV in EUR Mio. Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge und Aufwendungen Gewinn vor Steuern 2011 2010 Veränderung in % 8.883,67 8.122,82 8.593,01 7.860,37 3,4% 3,3% –6.535,97 –6.541,35 –0,1% –1.752,65 –1.759,88 –0,4% 920,61 1.111,42 –17,2% 11,00 5,01 119,5% –206,80 559,01 –167,79 507,79 23,3% 10,1% Prämienvolumen Eine komprimierte Darstellung der Prämienentwicklung ist im Konzernanhang unter Punkt 28 Abgegrenzte Prämien enthalten. Im Jahr 2011 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group ein Prämienvolumen von EUR 8.883,67 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 3,4%. Von den verrechneten Bruttoprämien blieben EUR 8.145,02 Mio. im Eigenbehalt der Vienna Insurance Group. An Rückversicherungsgesellschaften wurden EUR 738,64 Mio. abgegeben. Zur Prämienentwicklung UNTERNEHMEN & STRATEGIE | trug vor allem das kräftige Wachstum in Polen (+27,6%) bei. Auch in der Tschechischen Republik (+5,3%) und in der Slowakei (+4,8%) legten die Prämieneinnahmen zu. Insgesamt wurden im Jahr 2011 54,5% der Konzernprämien außerhalb Österreichs erwirtschaftet. In der Schaden- und Unfallversicherung betrug der Anteil der Gesellschaften außerhalb Österreichs 61,5%. Im Bereich der Lebensversicherung entfielen 50,8% der Prämien auf die Gesellschaften außerhalb Österreichs. Damit generierte die VIG erstmals auch im Lebensversicherungssegment mehr Prämien außerhalb Österreichs. PRÄMIENANTEIL NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN (WERTE FÜR 2010 IN KLAMMER) in Prozent 100 6,3 (3,0) 80 60 61,5 (64,0) 50,8 (45,0) 38,5 (36,0) 49,2 (55,0) Schaden/ Unfall Leben 93,7 (97,0) Österreich die Vienna Insurance Group in ihrem Einzugsbereich von schweren Naturkatastrophen weitgehend verschont, zum anderen fiel die Zufuhr zur Deckungsrückstellung infolge eines schwächeren Lebensgeschäftes in Österreich niedriger aus. So lagen die Aufwendungen für Versicherungsfälle trotz Prämienplus auf Vorjahresniveau. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Eine komprimierte Darstellung des Aufwands für Versicherungsabschluss und -verwaltung ist im Konzernanhang unter Punkt 33 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung enthalten. 45,5 (47,0) Im Jahr 2011 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group ein Finanzergebnis von EUR 920,61 Mio. Das um 17,2% schwächere Ergebnis ist vor allem durch die Entwicklung an den Aktienbörsen negativ beeinflusst. Des Weiteren wurde das gesamte Griechenlandportfolio auf Marktwerte abgeschrieben. Gesamt Außerhalb Österreichs Aufwendungen für Versicherungsfälle Eine komprimierte Darstellung der Aufwendungen für Versicherungsfälle ist im Konzernanhang unter Punkt 32 Aufwendungen für Versicherungsfälle enthalten. Gewinn vor Steuern Im Jahr 2011 erzielte die Vienna Insurance Group einen Gewinn vor Steuern von EUR 559,01 Mio. Das entspricht einer Zunahme um EUR 51,22 Mio. bzw. 10,1% im Vergleich zum Jahr 2010. Die Vienna Insurance Group konnte somit ihre selbstgesteckten Ziele für 2011 erreichen, nämlich eine Steigerung des Gewinnes um rund 10%, trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, vor allem in Hinblick auf die Lage auf den Finanzmärkten. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im Jahr 2011 abzüglich der Anteile der Rückversicherung (EUR 384,04 Mio.) auf EUR 6.535,97 Mio. Zum einen blieb Kapitalanlagen Eine komprimierte Darstellung der Kapitalanlagen ist im Konzernanhang auf Seite 136 enthalten. Die abgegrenzten Nettoprämien konnten um 3,3% von EUR 7.860,37 Mio. im Jahr 2010 auf EUR 8.122,82 Mio. im Jahr 2011 gesteigert werden. Die abgegrenzten Rückversicherungsabgaben beliefen sich auf EUR 727,89 Mio. B Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung aller konsolidierten VIG-Gesellschaften betrugen im Jahr 2011 EUR 1.752,65 Mio. und verzeichneten somit einen leichten Rückgang von 0,4% im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss betrugen im Jahr 2011 EUR 1.521,13 Mio. und haben sich somit im Vorjahresvergleich um 0,8% erhöht. Finanzergebnis Eine komprimierte Darstellung des Finanzergebnisses (exkl. at equity bewertete Unternehmen) ist im Konzernanhang unter Punkt 29 Finanzergebnis enthalten. 0 Kranken | KONZERNABSCHLUSS 54,5 (53,0) 40 20 KONZERNLAGEBERICHT KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 71 Die gesamten Kapitalanlagen (einschließlich der liquiden Mittel) erreichten zum 31. Dezember 2011 EUR 28.653,51 Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Zuwachs von EUR 97,96 Mio. bzw. 0,3%. In den Kapitalanlagen sind alle Grundstücke und Bauten der Vienna Insurance Group, alle Anteile an at equity konsolidierten Unternehmen und sämtliche Finanzinstrumente mit eingerechnet. Nicht berücksichtigt sind die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Diese erhöhten sich im Jahr 2011 geringfügig um 0,4% von EUR 5.478,60 Mio. auf EUR 5.502,79 Mio. STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN 2011 Cash Flow Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2011 EUR 1.538,26 Mio. im Vergleich zu EUR 2.094,67 Mio. im Jahr 2010. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf EUR -1.132,11 Mio. (2010: EUR -2.011,94). Aus der Finanzierungstätigkeit der Vienna Insurance Group ergab sich im Jahr 2011 ein Cash Flow von EUR -244,00 Mio. (2010: EUR -191,77 Mio.). Am Ende des Jahres 2011 standen die Finanzmittel des Konzerns bei EUR 568,12 Mio. Insgesamt erhielt die Vienna Insurance Group im Jahr 2011 Zinsen und Dividenden in der Höhe von EUR 952,10 Mio. Diese Entwicklungen waren geprägt durch die Bündelung von Liquidität, die für einen etwaigen Kauf der WARTA Versicherungsgruppe notwendig gewesen wäre. KENNZAHLEN DER VIENNA INSURANCE GROUP Liegenschaften 15% Darlehen 12% Ergebnis je Aktie Return on Equity Combined Ratio Schadensatz Kostensatz 2011 2010 2009 EUR 2,87 11,1% 96,8% 65,8% 31,0% EUR 2,65 10,5% 98,4% 66,9% 31,5% EUR 2,40 10,0% 96,3% 65,3% 31,0% Sonstige 10% Beteiligungen 3% Anleihen 58% Aktien 2% Eigenkapital Die Kapitalbasis der Vienna Insurance Group erhöhte sich im Jahr 2011 um 0,4% auf EUR 5.049,64 Mio. (2010: EUR 5.029,65 Mio.). Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen (exkl. der versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) betrugen per 31. Dezember 2011 EUR 23.992,54 Mio. und bewegten sich damit auf Vorjahresniveau (2010: EUR 24.017,84 Mio.). 72 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Ergebnis je Aktie Beim Ergebnis je Aktie handelt es sich um eine Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss (abzüglich nichtbeherrschender Anteile und Zinsen auf Hybridkapital) der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüberstellt. Im Jahr 2011 betrug das Ergebnis je Aktie EUR 2,87. RoE (Return on Equity) Der RoE beschreibt das Verhältnis des Konzerngewinns zum durchschnittlichen Gesamteigenkapital der Vienna Insurance Group. Im Jahr 2011 erzielte der Konzern eine Eigenkapitalrentabilität (RoE) von 11,1% (2010: 10,5%). Combined Ratio deutlich unter 100% Die Combined Ratio des Konzerns (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) belief sich im Jahr 2011 auf 96,8%. Damit hielt die Vienna UNTERNEHMEN & STRATEGIE | Insurance Group die Combined Ratio nicht nur unter der 100%-Marke, sondern konnte im Vergleich zum Vorjahr wie geplant eine deutliche Reduktion um 1,6 Prozentpunkte erzielen. Im Jahr 2010 war die Combined Ratio noch bei 98,4% gelegen. Möglich wurde dies durch die forcierte Optimierung von Back-Office-Funktionen als auch aufgrund der stark rückläufigen Aufkommen von Naturkatastrophenschäden in 2011. Erfreulicherweise konnte im Jahr 2011 in den meisten Regionen mit der Ausnahme von Rumänien eine gestiegene Rentabilität des technischen Geschäftes erreicht werden. Auf die Hintergründe dieser Entwicklungen wird im Rahmen der geografischen Segmentberichterstattung näher eingegangen. Die Combined Ratio errechnet sich aus allen versicherungstechnischen Aufwendungen und Erträgen, den Nettozahlungen für Versicherungsfälle inkl. der Nettoveränderung der technischen Rückstellungen gebrochen durch die abgegrenzte Nettoprämie im Bereich Schaden- und Unfallversicherung. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Mitarbeiter Insgesamt waren im Jahr 2011 durchschnittlich 24.902 Mitarbeiter bei der Vienna Insurance Group beschäftigt, das sind um 0,4% weniger als im Vorjahr. In den rumänischen Gesellschaften waren 2011 392 Personen bzw. rund 8,9% weniger als im Jahr davor beschäftigt. Dieser Rückgang erklärt sich vor allem durch das gestartete Kostensenkungsprogramm, welches speziell im Back-OfficeBereich eine verstärkte Nutzung gemeinsamer Ressourcen vorsieht. B MITARBEITER NACH REGIONEN Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte* Summe 2011 2010 2009 6.440 4.905 1.596 1.947 3.991 6.023 24.902 6.493 4.913 1.572 1.902 4.383 5.743 25.006 6.368 4.972 1.650 1.578 5.088 4.730 24.386 * Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 73 ENTWICKLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in EUR Mio. Schaden-/ Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe 2011 2010 2009 4.579,30 3.944,22 360,15 8.883,67 4.350,04 3.904,81 338,16 8.593,01 4.206,75 3.491,17 321,36 8.019,28 GEWINN VOR STEUERN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in EUR Mio. Schaden-/ Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe 2011 2010 2009 271,51 239,81 47,69 559,01 222,72 248,46 36,61 507,79 238,86 177,77 24,62 441,25 Prämienvolumen Im Jahr 2011 entfielen 51,5% des Prämienvolumens auf die Schaden- und Unfallversicherung, die sich konzernweit sehr erfreulich entwickelt hat. Im Bereich der Lebensversicherung konnten die Zuwächse in Ländern der CEERegion die Prämienrückgänge in Österreich zwar kompensieren, doch nahm das Gewicht der Lebensversicherung im Verhältnis zum deutlich stärker wachsenden Nichtlebensbereich ab, sodass sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtprämienvolumen im Geschäftsjahr auf 44,4% verringerte. Aus der Krankenversicherung stammten 4,1% der Prämien. Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erwirtschafteten die Gesellschaften der Vienna Insurance Group im Jahr 2011 Konzernprämien in der Höhe von EUR 4.579,30 Mio. (2010: EUR 4.350,04 Mio.). In der Schaden- und Unfallversicherung wurde somit ein Plus von 5,3% verzeichnet. Mit kräftigen Wachstumsraten trieben vor allem Polen, Österreich und die Ukraine die positive Entwicklung in diesem Geschäftsbereich an. So verbuchten die polnischen VIG-Gesellschaften mit Einnahmen von EUR 611,55 Mio. eine Steigerung des Prämienvolumens um 9,3%. Die österreichischen Gesellschaften erwirtschafteten EUR 1.763,94 Mio. und damit um 74 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P 12,6% mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg ist neben der guten Entwicklung am Heimmarkt auch auf das rege Wachstum des Geschäftsvolumens der Zweigstellen in Italien zurückzuführen. Der Anteil der außerhalb Österreichs erwirtschafteten Prämien betrug in der Schaden- und Unfallversicherung 61,5%. Stand das vorangegangene Jahr in der Lebensversicherung ganz im Zeichen eines besonders erfolgreichen Einmalerlagsgeschäftes, kam es im Jahr 2011 in Österreich gerade in diesem Bereich zu einer deutlichen Reduktion des Prämienvolumens. Auf die Konzerngesellschaften außerhalb Österreichs entfiel mit Prämieneinnahmen von EUR 2.003,45 Mio. hingegen ein Prämienplus von 14,0%. Dadurch erhöhte sich der Anteil der Länder außerhalb Österreichs an den Konzernprämien in der Sparte Leben abermals, auf 50,8% im Jahr 2011. Die erfreuliche Entwicklung der Lebensversicherung in weiten Teilen der CEE-Region führte dazu, dass mit verrechneten Prämien in der Höhe von EUR 3.944,22 Mio. auch in diesem Segment ein Zugewinn von 1,0% im Vorjahresvergleich erzielt werden konnte. Die Gesellschaften der Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik nahmen EUR 849,48 Mio. an verrechneten Prämien aus dem Bereich der Lebensversicherung ein, das sind um 12,9% mehr als im Jahr 2010. Die slowakischen Gesellschaften trugen in diesem Geschäftsbereich EUR 359,76 Mio. (+5,5%) bei, die polnischen EUR 342,52 Mio. (+81,9%) und die rumänischen EUR 100,97 Mio. (+8,4%). Die Übrigen Märkte erwirtschafteten Prämien in der Höhe von EUR 350,72 Mio. In der Krankenversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group mit verrechneten Prämien von EUR 360,15 Mio. ein Plus von 6,5%. Der überproportionale Zuwachs ist zu einem wesentlichen Teil auf die Konsolidierung der georgischen Konzerngesellschaften zurückzuführen. Die Krankenversicherung wird außerhalb Georgiens derzeit nur in Österreich in einem für die Gesamtprämien relevanten Umfang betrieben. Aufwendungen für Versicherungsfälle In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die Vienna Insurance Group im Jahr 2011 Aufwendungen für Versicherungsfälle von EUR 2.531,27 Mio. Das entspricht einem leichtem Anstieg um 3,8%. In der Lebensversiche- UNTERNEHMEN & STRATEGIE | rung wurden EUR 3.695,79 Mio. aufgewendet und damit bedingt durch das schwächere Geschäft in Österreich um 3,3% weniger als im Vorjahr. In der Krankenversicherung beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle auf EUR 308,91 Mio. (2010: EUR 282,60 Mio.). Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Vienna Insurance Group verbuchte im Jahr 2011 in der Schaden- und Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 1.080,68 Mio. (2010: EUR 1.046,79). In der Lebensversicherung nahmen diese um 6,6% auf EUR 628,47 Mio. ab. In der Krankenversicherung lagen die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung mit EUR 43,51 Mio. um 8,2% über dem Vorjahreswert von EUR 40,20 Mio. Gewinn vor Steuern Im Jahr 2011 erreichte der Gewinn vor Steuern EUR 559,01 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von 10,1% im Vergleich zum Vorjahr. Das deutliche Plus, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen erzielt werden konnte, bestätigt die Strategie des Konzerns auf seinen Märkten. Mit einem Ergebnisbeitrag von EUR 271,51 Mio. erzielte der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung 48,6% des Gewinns der Vienna Insurance Group. In der Lebensversicherung erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn vor Steuern von EUR 239,81 Mio. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2010 einen leichten Rückgang von 3,5%. Damit beläuft sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtergebnis auf 42,9%. Die Krankenversicherung trug EUR 47,69 Mio. zum Konzerngewinn der Vienna Insurance Group bei. Kapitalanlagen In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die Kapitalanlagen (inkl. liquide Mittel) per 31. Dezember 2011 auf EUR 8.609,59 Mio. (+2,0%). In der Lebensversicherung betrugen die Kapitalanlagen EUR 19.048,67 Mio. (2010: EUR 19.096,18 Mio.). Im Bereich der Krankenversicherung sanken die Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group um 2,6% auf EUR 995,25 Mio. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Versicherungstechnische Rückstellungen In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die versicherungstechnischen Rückstellungen im Vergleich zum Jahr 2010 um 3,4% auf EUR 4.796,72 Mio. Die versicherungstechnischen Rückstellungen in der Lebensversicherung lagen mit EUR 18.215,47 Mio. per 31. Dezember 2011 um 1,3% unter dem Vorjahreswert. In der Krankenversicherung nahmen die versicherungstechnischen Rückstellungen um 6,3% auf EUR 980,35 Mio. zu. B Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich von EUR 5.227,93 Mio. im Jahr 2010 um 1,9% auf EUR 5.329,38 Mio. Die Deckungsrückstellung sowie die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle gliedern sich nach Geschäftsbereichen sowie Fälligkeiten wie folgt: ZUSAMMENSETZUNG DECKUNGSRÜCKSTELLUNG in EUR Mio. Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung für vertraglich garantierte Leistungen für zugeteilte und zugesagte Gewinnanteile Krankenversicherung Summe 31.12.2011 31.12.2010 0,14 17.434,23 16.127,48 0,13 17.390,37 15.955,21 1.306,75 905,24 18.339,61 1.435,16 841,01 18.231,51 FÄLLIGKEITSSTRUKTUR DECKUNGSRÜCKSTELLUNG in EUR Mio. bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2011 31.12.2010 1.738,69 6.182,49 3.260,25 7.158,18 18.339,61 1.861,88 6.165,35 3.393,21 6.811,08 18.231,51 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 75 VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN ZUSAMMENSETZUNG RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE 31.12.2011 in EUR Mio. Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe 3.652,37 239,80 46,25 3.938,42 31.12.2010 3.509,23 207,69 50,80 3.767,72 FÄLLIGKEITSSTRUKTUR RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE in EUR Mio. Österreich Tschech. Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte* Summe 2011 2010 2009 4.042,22 1.848,86 678,84 954,07 502,87 856,81 8.883,67 4.041,14 1.756,54 647,87 747,69 528,05 871,72 8.593,01 3.874,15 1.603,29 628,38 548,26 606,66 758,54 8.019,28 * Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn in EUR Mio. bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2011 31.12.2010 1.602,98 1.177,49 345,98 811,97 3.938,42 1.654,43 1.060,85 288,77 763,67 3.767,72 GEWINN VOR STEUERN NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN GEOGRAFISCHE SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Nachfolgend werden die Entwicklungen in den sechs geografischen Segmenten Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien und Übrige Märkte erläutert. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die Darstellung des Geschäftsverlaufes der Vienna Insurance Group in den einzelnen Regionen und skizzieren darüber hinaus die Dynamik auf den jeweiligen Versicherungsmärkten. Kurzporträts über die VIG-Gesellschaften geben Einblick in die wichtigsten Aktivitäten der Unternehmen im Jahr 2011. 76 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P in EUR Mio. Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte* Summe 2011 2010 2009 291,58 189,72 57,23 37,77 –12,82 –4,47 559,01 250,89 167,33 37,32 24,18 28,51 –0,44 507,79 247,49 122,91 23,01 27,42 24,19 –3,77 441,25 * Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn UNTERNEHMEN & STRATEGIE | ÖSTERREICH KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN Österreichischer Versicherungsmarkt %-Anteile am Gesamtprämienvolumen Der Versicherungsmarkt in Österreich ist weit entwickelt, jedoch werden im Unterschied zu vielen anderen westeuropäischen Staaten mehr Prämien im Nichtlebenssegment (rund 60%) als im Lebenssegment erwirtschaftet. 24,3% VIG auf Rang 1 38,5% übrige Teilnehmer B MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH Vorläufige Werte 1.-4. Quartal 2011 21,7% Rang 2 15,5% Rang 3 -1,7% EUR 16,5 Mrd. Quelle: Versicherungsverband Österreich; Stand: 1.-3. Quartal 2011 +3,0% EUR 9,5 Mrd. VIG-Gesellschaften in Österreich EUR 7,0 Mrd. Gesamt -7,5% Nichtleben (inkl. Kranken) Leben Quelle: Versicherungsverband Österreich Die Entwicklung des Versicherungsmarktes war im Jahr 2011 durch den starken Einbruch im Lebenseinmalerlagsgeschäft (-32,2%) geprägt, aufgrund der gesetzlichen Änderung der Mindestbindefrist von vormals zehn auf 15 Jahre. Insgesamt verzeichnete der Markt in diesem Segment einen Rückgang von 7,5%, während im Bereich Schaden- und Unfallversicherung (exkl. Krankenversicherung) ein Anstieg von 2,9% erreicht wurde. Insbesondere am Kfz-Markt ist eine leichte Erholung erkennbar. Die Neuwagenverkäufe stiegen wieder, insbesondere ist ein Trend zu leistungsstärkeren Fahrzeugen sowie zu abgasärmeren Pkw erkennbar. Die Versicherungsdichte (durchschnittliche Prämie pro Kopf) belief sich im Jahr 2010 in Österreich auf EUR 1.996,7, davon entfielen EUR 1.096,4 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 900,3 auf die Lebensversicherung. Zu den österreichischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group zählen die Wiener Städtische, die Donau Versicherung und die s Versicherung. Mit einem Marktanteil von 24,3% per Ende 3. Quartal 2011 ist die Vienna Insurance Group die größte Versicherungsgruppe in Österreich. Sie ist sowohl in der Lebensversicherung mit einem Anteil von 28,0% als auch in der Schaden- und Unfallversicherung mit einem Anteil von 22,0% Marktführer. Im Bereich der Krankenversicherung nimmt sie den zweiten Rang ein. Wiener Städtische Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: Leben und Nichtleben rd. 3.480 1. Rang rd. 14% rd. 140 Die Wiener Städtische ist die größte Einzelgesellschaft der Vienna Insurance Group und das führende Versicherungsunternehmen in Österreich. Mit Zweigniederlassungen ist sie zudem in Italien und Slowenien vertreten. Auch 2011 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 77 begegnete die Wiener Städtische mit Produkteinführungen und -anpassungen den hohen Anforderungen, die mit beiden Rollen verbunden sind. Die Zusatzversicherung zur Sonderklasse „ZukunftsPLUS“, die neue „Business Class“ oder das „START-INS-LEBEN“-Paket, die Vorsorge für Kinder, allen liegt eine gemeinsame Intention zugrunde, nämlich die Kunden gezielt in ihrem spezifischen Lebensbzw. Geschäftsumfeld abzuholen. Mit „ZukunftsPLUS“ können die Krankenversicherungskunden der Wiener Städtischen die Prämien ihrer Sonderklasseversicherung ab dem 65. Lebensjahr um ein Viertel oder um die Hälfte senken. Sollte die Versicherung gekündigt werden, bevor man in den Genuss der reduzierten Prämie kommt, wird die gesamte Deckungsrückstellung des Zusatztarifes ausbezahlt. Gerade in Zeiten der Anpassung ist „ZukunftsPLUS“ ein hervorragend argumentierbares Produkt. Auch im Außenauftritt blickt die Wiener Städtische auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Beim Werbespot Award 2011 erreichte die Episode „Einparken“ den zweiten Platz und zählt damit zu den beliebtesten Werbespots in Österreich. Die im Vorjahr neu gestalte Website wird von den Kunden genauso gut angenommen wie die hilfreichen ServiceApps zur Schadenmeldung und Unwetterwarnung. Donau Versicherung Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 1971 Leben und Nichtleben rd. 1.400 6. Rang rd. 5% rd. 80 Nur wer Fragen stellt und genau zuhört, lernt. Diesen Leitsatz hat die Donau Versicherung im zweiten Halbjahr 2011 zum Anlass genommen, ihre Kunden nach ihrer Zufriedenheit mit den Leistungen des Versicherers zu fragen. Die Auswertungen geben Aufschluss darüber, wie die Donau Versicherung von ihren Kunden wahrgenommen wird. Auf Basis der Ergebnisse erarbeitet die Gesellschaft nun zukunftsweisende Strategien mit dem Ziel, die Bedürfnisse bestehender, aber auch potenzieller Kunden noch exakter zu bedienen. 78 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Was die Zufriedenheit der österreichischen Makler mit den Produkten der Donau Versicherung betrifft, spricht das Ergebnis beim Assekuranz Award Austria 2011 eine deutliche Sprache: Die Donau Versicherung holte zweimal Gold und dreimal Silber. Den ersten Platz belegte das Unternehmen in den Kategorien Gewerbeversicherung sowie Kfz-Haftpflichtversicherung. Und im nächsten Jahr? Vielleicht zählen dann bereits die Neuheiten 2011, „SicherImHeilwesen“, eine Spezialversicherung für Ärzte und Heilnebenberufler, und „FlexPlan“, die flexible Vorsorge, zu den prämierten Produkten. s Versicherung Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Leben: Marktanteil Leben: 2008 Leben und Nichtleben rd. 170 2. Rang rd. 12% Die s Versicherung zählt zu den Vorreitern am österreichischen Lebensversicherungsmarkt. Als erste Gesellschaft reagierte sie auf die Verlängerung der Mindestlaufzeit für die steuerliche Begünstigung von Einmalerlagsversicherungen per 1. Jänner 2011 und legte mit dem „s ErtragsConcept mit Inflationsschutz“ ein neues Produkt auf. Eine Renaissance erfuhr im Jahr 2011 die seit Jahrzehnten bewährte und beliebte Lebensversicherung. Das weiterentwickelte Produkt mit dem Namen „s LebensVersicherung“ überzeugt durch hohe Flexibilität sowie große Transparenz und Verständlichkeit für den Kunden. Die Versicherungsnehmer entscheiden nicht nur selbst, welches Verhältnis von Sicherheits- und Ertragsaspekten ihnen am meisten entgegenkommt, sondern profitieren zudem von umfangreichen Informationsleistungen und dem integrierten „Ertrags-Retter“. Mit diesem besonderen Sicherheitsnetz gehen einmal erzielte Erträge aus der Aktienveranlagung nicht mehr verloren – die Garantieleistungen erhöhen sich entsprechend. Geschäftsverlauf 2011 in Österreich Prämienentwicklung Im Jahr 2011 erwirtschafteten die österreichischen VIGGesellschaften verrechnete Bruttoprämien in der Höhe von EUR 4.042,22 Mio. Dies entspricht in etwa dem Vorjahreswert. Zu diesem Prämienvolumen trugen die Wiener UNTERNEHMEN & STRATEGIE | Städtische EUR 2.279,22 Mio., die Donau Versicherung EUR 903,86 Mio. und die s Versicherung EUR 853,36 Mio. bei. Auf die VIG Holding entfielen EUR 5,79 Mio. Die abgegrenzten Nettoprämien gingen im Jahr 2011 um 1,8% von EUR 3.701,87 Mio. auf EUR 3.634,57 Mio. zurück. VERRECHNETE PRÄMIEN ÖSTERREICH in EUR Mio. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sanken im Jahr 2011 verglichen mit dem Vorjahr von EUR 3.593,51 Mio. auf EUR 3.291,10 Mio. Das entspricht einer Verringerung der Aufwendungen um 8,4%. Diese Entwicklung ist auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen sank der Bedarf zur Zuführung an die Deckungsrückstellung bedingt durch die gedämpfte Lebensneuproduktion im Einmalbereich. Zum anderen war die Belastung durch Naturkatastrophen im Vergleich zum Vorjahr bedeutend niedriger. B 4.500 4.000 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der österreichischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group betrugen im Jahr 2011 EUR 623,32 Mio. Dies bedeutet eine Abnahme um 3,9% im Vergleich zum Jahr 2010. Ursache waren einerseits höhere Rückversicherungsprovisionen aufgrund der guten Schadenentwicklung, andererseits positive Effekte aus dem vorangegangenen Kostensenkungsprogramm. 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 2009 Leben 2010 Nichtleben 2011 Gesamt Von den verrechneten Prämien wurden EUR 1.763,94 Mio., das sind 43,6%, im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erzielt. Im Vergleich zum Jahr 2010 bedeutet dies einen Anstieg von 12,6%, der über die Erfolge am Stammmarkt hinausgehend auch auf einen erfreulichen Geschäftsverlauf in Italien zurückzuführen ist. Die Lebensversicherung trug mit EUR 1.940,76 Mio. 48,0% zum Prämienvolumen bei, wobei der Konzern in Österreich im Jahr 2011 insgesamt – als eine Auswirkung der gesetzlichen Änderung der Mindestbindefrist bei Einmalerlägen – einen Rückgang von 9,6% verzeichnete. Aus der Krankenversicherung stammen Prämien in der Höhe von EUR 337,52 Mio. Das entspricht einer Steigerung von 2,9% im Vergleich zu 2010, als die Prämieneinnahmen der Krankenversicherung bei EUR 328,06 Mio. lagen. Gewinn vor Steuern von EUR 291,58 Mio. Im Jahr 2011 erreichte die Vienna Insurance Group in Österreich einen Gewinn vor Steuern von EUR 291,58 Mio. (2010: EUR 250,89 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Ergebnis somit um 16,2% gesteigert. Combined Ratio bei 93,2% In Österreich belief sich die Combined Ratio (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) im Jahr 2011 auf 93,2% (2010: 97,2%). Die Reduktion resultiert sowohl aus einem Rückgang des Schadensatzes als auch einer Senkung des Kostensatzes. VIENNA INSURANCE GROUP IN ÖSTERREICH in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2011 2010 2009 4.042,22 1.940,76 2.101,46 291,58 4.041,14 2.146,70 1.894,44 250,89 3.874,15 1.985,43 1.888,72 247,49 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 79 TSCHECHISCHE REPUBLIK Die durchschnittliche Versicherungsprämie pro Kopf belief sich im Jahr 2010 auf EUR 568,9, aufgeteilt in EUR 303,4 in der Nichtlebensversicherung und EUR 265,5 in der Lebensversicherung. Tschechischer Versicherungsmarkt Am Versicherungsmarkt der Tschechischen Republik dominieren zwei große Versicherungsgruppen, die Vienna Insurance Group und die Generali Gruppe. MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN %-Anteile am Gesamtprämienvolumen MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH 31,3% übrige Teilnehmer Werte 1.-4. Quartal 2011 30,2% VIG auf Rang 1 -0,7% CZK 141,8 Mrd. CZK 71,1 Mrd. -1,6% CZK 70,8 Mrd. +0,3% 8,6% Rang 3 29,9% Rang 2 Quelle: Tschechischer Versicherungsverband; Stand: 1.-4. Quartal 2011 Gesamt Nichtleben Leben Quelle: Tschechischer Versicherungsverband Der tschechische Versicherungsmarkt wies im 1.-4. Quartal 2011 einen leichten Rückgang der Prämien in der Nichtlebensversicherung (-1,6%) auf. Dieser ist auf die negative Entwicklung in der Kfz-Versicherung zurückzuführen, wogegen im Nichtlebensgeschäft abseits der KfzVersicherung ein Wachstum verzeichnet wurde. Der Lebensversicherungsmarkt bewegte sich mit einem Plus von 0,3% auf Vorjahresniveau. Am Gesamtmarkt ergab sich ein Prämienrückgang von 0,7%. Speziell im Bereich der Lebensversicherung gewinnt der Bankvertrieb im Vergleich zu den traditionellen Vertriebswegen zunehmend an Bedeutung. Aktuell finden weitere Vorbereitungen der Regierung zur Fortsetzung der Pensionsreform statt, wodurch sich mittelfristig zusätzliches Wachstumspotenzial in der Lebens- und Krankenversicherung ergibt. 80 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P VIG-Gesellschaften in der Tschechischen Republik Die VIG ist in der Tschechischen Republik mit den drei Versicherungsgesellschaften Kooperativa, ČPP und PČS vertreten. Darüber hinaus hat Mitte 2008 die konzerneigene Rückversicherung VIG RE die Geschäftstätigkeit in Prag aufgenommen. Die Tschechische Republik ist mit einem Anteil von 20,8% an den gesamten Konzernprämien der größte CEE-Markt der VIG. Am tschechischen Versicherungsmarkt belegt die Vienna Insurance Group mit einem Marktanteil von 30,2% den ersten Rang. In der Lebensversicherung sind die Konzerngesellschaften der VIG mit einem Marktanteil von 29,2% ebenfalls führend. Die Zusammenlegung wesentlicher Verwaltungsbereiche zu einem zentralen Back Office von Kooperativa und ČPP wurde im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Gesellschaften werden künftig nicht nur intensiv mit-, sondern auch nebeneinander arbeiten. Die Umzugsvorbereitungen zum gemeinsamen Sitz am Main Point Karlín laufen bereits. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | Kooperativa Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 1990 Leben und Nichtleben rd. 3.750 2. Rang rd. 18% rd. 270 Die Kooperativa ist die größte Gesellschaft der VIG außerhalb Österreichs. Zahlreiche Preise für Produkte, aber auch für ihr gesellschaftliches Engagement, nahm die Kooperativa im Jahr 2011 entgegen. Bei den Wettbewerben „Zlatá koruna“ und „Pojišťovna roku“ landete sie insgesamt sieben Mal auf dem ersten Platz. In beiden Fällen konnte die Gesellschaft vor allem durch ausgezeichnete Produkte in der Kfz-Versicherung sowie Lösungen für Geschäftskunden überzeugen. Eine besondere Auszeichnung erhielt die Kooperativa für ihr Projekt „Zaměstnanci pro lepší život“, zu deutsch „Mitarbeiter für ein besseres Leben“. Der „TOP Odpovědná firma“-Preis wird in verschiedenen Kategorien vergeben und ist Unternehmen gewidmet, die besonders verantwortungsvoll nach sozialen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten handeln. Das prämierte Projekt ist zweigeteilt. Neben einem Tag im Zeichen der Freiwilligenarbeit erfüllten die Mitarbeiter im Rahmen einer groß angelegten Geschenkaktion Weihnachtswünsche von Bedürftigen. ČPP Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 2005 Leben und Nichtleben rd. 880 8. Rang rd. 5% rd. 320 Die ČPP ist auf dem tschechischen Versicherungsmarkt vor allem als Expertin in der Kfz-Versicherung bekannt. Das Jahr 2011 zeigte erneut, dass ihr dieser Ruf zu Recht gebührt. Seit dem Frühjahr erweitert die neue Zusatzversicherung „SERVIS“ die Produktreihe „Autopojištění Combi Plus II“. „SERVIS“ ist eine Ergänzung zur Kfz-Haftpflichtversicherung und bietet Direktregulierung im Schadenfall. Für den geschädigten Versicherungsnehmer bedeutet das, dass er sich nicht an die Versicherung des schuldigen KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Unfallgegners wenden muss, sondern die ČPP sich um die Instandsetzung des Kraftfahrzeugs kümmert. Ein Service, das sich insbesondere für Lenker eines älteren Wagens bezahlt macht. Denn die Gesellschaft übernimmt die gesamte Reparatur, ohne Kürzungen aufgrund von Alter oder Abnutzung. Darüber hinaus verbesserte die ČPP im Jahr 2011 interne Prozesse. Ein Projekt widmete sich speziell dem Forderungsmanagement. Das Volumen an Forderungen konnte gesenkt und die Arbeit für alle am Inkasso beteiligten Personen erheblich erleichtert werden. B PČS Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: 2008 Leben und Nichtleben rd. 220 5. Rang rd. 8% Ein Strategieziel der PČS im Jahr 2011 war es, die Zahl frühzeitiger Kündigungen von Polizzen zu senken und das Versicherungsportfolio weiter zu optimieren. Zu diesem Zweck arbeitete die Gesellschaft an Produktmodifikationen und an technischen Lösungen zur Risikoeinstufung sowie zur Zahlungserinnerung. Mit „InSpiral“ eröffnete die PČS den Kunden der Lebensversicherung „FLEXI“ die Möglichkeit, kostenlos auf die Bedingungen des aktuellen FLEXI-Produkts umzusteigen. „InSpiral“ richtet sich an alle Versicherungsnehmer, die in den Jahren 2000-2008 einen Vertrag abgeschlossen haben. Zwei Online-Applikationen ergänzen die Aktivitäten der PČS im Jahr 2011. Der FLEXI-Produktkalkulator bietet einen schnellen Überblick über die zu erwartenden Versicherungsparameter. Über „SERVIS24“ können sich Kunden nicht nur über die Details ihrer Verträge informieren, sondern diese auch gleich selbst anpassen. VIG RE Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: 2008 Rückversicherung rd. 15 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 81 Die VIG RE nahm ihre Tätigkeit als konzerneigener Rückversicherer im Jahr 2008 auf. Die Gesellschaft wird von Standard & Poor's mit A+ und stabilem Ausblick geratet und konzentriert sich auf den CEE-Markt. Seit der Gründung erweiterte die VIG RE ihre Aktivitäten kontinuierlich und ist in der Zwischenzeit zu einem zuverlässigen Partner von mehr als 100 Klienten geworden. Die VIG RE blieb im Jahr 2011 nahezu unbeeinflusst von der – weltweit gesehen – großen Schadenbelastung durch Naturkatastrophen. Das ist nicht zuletzt das Ergebnis eines umsichtigen Vorgehens bei Underwriting, Absicherung und Reservierung. Geschäftsverlauf 2011 in der Tschechischen Republik Prämiensteigerung um 5,3% Im Jahr 2011 erwirtschafteten die tschechischen Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance Group verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 1.848,86 Mio. (2010: EUR 1.756,54 Mio.) und erreichten damit eine Steigerung von 5,3%. Das abgegrenzte Prämienvolumen belief sich im Jahr 2011 auf 1.722,30 Mio. In der Nichtlebensversicherung betrugen die Prämieneinnahmen im Jahr 2011 insgesamt EUR 999,38 Mio. (2010: EUR 1.004,35 Mio.). Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Das Prämienvolumen im Bereich der Nichtlebensversicherung wurde zu rund 76,3% von der Kooperativa erwirtschaftet. VERRECHNETE PRÄMIEN TSCHECHISCHE REPUBLIK In der Lebensversicherung stiegen die Prämieneinnahmen der Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik von EUR 752,19 Mio. auf EUR 849,48 Mio. im Jahr 2011. Mit einem Zuwachs von 12,9% im Vorjahresvergleich erwies sich die Lebensversicherung abermals als Wachstumsmotor. Der starke Anstieg ist vor allem durch den erfolgreichen Bankvertrieb sowie des Vertriebserfolges der flexiblen Produktlinie in der Kooperativa begründet. Aufwendungen für Versicherungsfälle Für Versicherungsfälle wendeten die tschechischen Gesellschaften im Jahr 2011 EUR 1.195,54 Mio. und damit um EUR 71,56 Mio. mehr als 2010 auf. Das entspricht einem Anstieg von 6,4%. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik verbuchte im Jahr 2011 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 425,42 Mio. und verzeichnete somit einen Anstieg von 7,6% im Vergleich zum Jahr 2010, als die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung bei 395,44 Mio. lagen. Kräftiges Plus bei Gewinn vor Steuern von 13,4% Im Jahr 2011 trugen die tschechischen Gesellschaften EUR 189,72 Mio. zum Gesamtergebnis bei (2010: EUR 167,33 Mio.). Der Gewinn vor Steuern stieg somit um ausgezeichnete 13,4% gegenüber dem Vorjahr. Die erfolgreiche Zusammenlegung der Back-Office-Bereiche wirkte sich erfreulich in einer Senkung der Verwaltungskosten aus. Combined Ratio bei 91,6% Die Combined Ratio lag mit 91,6% klar unter dem Vorjahreswert von 93,3%. Nach der hohen Belastung durch Naturkatastrophen 2010 konnten die tschechischen Gesellschaften den Schadensatz im vergangenen Jahr wieder deutlich senken. in EUR Mio. 2.000 1.750 1.500 1.250 VIENNA INSURANCE GROUP IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK 1.000 750 500 250 0 2009 Leben 82 2010 Nichtleben KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Gesamt 2011 in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2011 2010 2009 1.848,86 849,48 999,38 189,72 1.756,54 752,19 1.004,35 167,33 1.603,29 627,77 975,52 122,91 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | SLOWAKEI KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN Slowakischer Versicherungsmarkt %-Anteile am Gesamtprämienvolumen Die Konzentration der Marktteilnehmer ist mit jener in der Tschechischen Republik vergleichbar. Auch hier halten die fünf größten Versicherungseinzelgesellschaften einen sehr hohen Marktanteil von rund 80% und mehr als die Hälfte des Prämienvolumens entfällt auf die beiden größten Versicherungsgesellschaften, Kooperativa und Allianz. 32,7% VIG auf Rang 1 29,9% übrige Teilnehmer B MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH 9,0% Rang 3 Werte 1.-4. Quartal 2011 28,4% Rang 2 +2,1% EUR 2,1 Mrd. EUR 1,0 Mrd. Gesamt VIG-Gesellschaften in der Slowakei +2,6% EUR 1,1 Mrd. +1,6% Nichtleben Quelle: Slovak Insurance Association; Stand: 1.-4. Quartal 2011 Leben Quelle: Slovak Insurance Association Die Entwicklung am slowakischen Versicherungsmarkt war 2011 vor allem durch eine starke Nachfrage nach Nichtlebensversicherungsprodukten abseits der Kfz-Versicherung geprägt. Das höhere Risikobewusstsein der Bevölkerung könnte eine Folge der Flutkatastrophe im Jahr 2010 sein. Insgesamt verzeichnete der Markt im Gesamtjahr 2011 im Bereich der Nichtlebensversicherung ein Wachstum von 2,6%. Der Anstieg beim Prämienvolumen in der Lebensversicherung fiel mit 1,6% etwas geringer aus. Die slowakische Bevölkerung gab im Jahr 2010 pro Kopf durchschnittlich EUR 380,6 für Versicherungsleistungen aus, davon entfielen EUR 207,5 auf die Lebensversicherung und EUR 173,1 auf die Nichtlebensversicherung. Auf dem slowakischen Markt ist die Vienna Insurance Group mit drei Versicherungsgesellschaften aktiv. Zum Konzern zählen die Kooperativa, die Komunálna und die PSLSP. Mit einem Anteil von 32,7% am Gesamtprämienvolumen ist die VIG am slowakischen Versicherungsmarkt führend. Auch in den Segmenten Leben und Kfz nimmt sie den ersten Rang ein. In der Slowakei werden 7,6% des Gesamtprämienvolumens der Vienna Insurance Group erwirtschaftet. Kooperativa Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 1990 Leben und Nichtleben rd. 1.170 2. Rang rd. 23% rd. 420 Service- und Produktinitiativen im laufenden Geschäft und soziales Engagement für die Kleinsten, zum Beispiel im Rahmen der Comenius Kinderuniversität, waren die KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 83 Schwerpunkte der Kooperativa im Jahr 2011. Von den modernisierten Abläufen in den drei Bereichen Inkasso, Schadenregulierung und Verkauf profitieren Unternehmen, Kunden und Geschäftspartner gleichermaßen. Versicherungsnehmer können seit November an rund 40 Terminals des strategischen Bankkooperationspartner Slovenská sporiteľňa ihre Prämien auch per Kreditkarte bezahlen, bargeldlos, bequem und quasi im Vorübergehen. Makler profitieren von einem eigens eingerichteten Online-Tool, das eine aktuelle Übersicht über das bestehende Versicherungsportfolio bietet. Darüber hinaus verbesserte die Kooperativa die Kommunikation mit KfzHändlern und Werkstätten. Über das Webportal der Gesellschaft erhalten die über 250 Partnerunternehmen unter anderem Informationen zum augenblicklichen Stand der Schadenbearbeitung und haben Zugang zu Kalkulationen und Berichten. Schon jetzt zeigen sich die Vorteile der Lösung: Regulierung und Reparatur beschädigter Autos erfolgen schneller, Komfort und Verfügbarkeit sind höher. Komunálna Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 2001 Leben und Nichtleben rd. 360 4. Rang rd. 8% rd. 80 Im Jahr 2011 überarbeitete die Komunálna ihr Produktportfolio. Sowohl aus Kunden- als auch aus Vertriebssicht wurden Verbesserungen erzielt. Die Eigenheim- und Haushaltsversicherung „ProDomo“ ergänzte die Komunálna um einen Kalkulator, für höheren Kundenkomfort und mehr 84 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Flexibilität. Die Neuerung beim Produkt „Autobonus“ bringt jenen Kunden Vorteile, die erstmals einen Schaden haben. Sie profitieren in diesem Fall von einer konstanten Versicherungsprämie trotz Leistungsfall. „ProKomunál“, ein Produkt speziell für die Bedürfnisse von Gemeinden, präsentiert sich mit erweitertem Deckungsumfang, inklusive Revitalisierungsprojekte. Mit den Kommunen des Landes verbindet die Komunálna eine langjährige Geschichte. Die Zusammenarbeit wurde im Jahr 2011 durch die Unterzeichnung einer FünfJahresvereinbarung mit dem Verein der Städte und Gemeinden (ZMOS) weiter gestärkt. PSLSP Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Leben: Marktanteil Leben: 2008 Leben rd. 50 9. Rang rd. 4% Die PSLSP hat sich innerhalb kurzer Zeit einen festen Platz unter den Top-Lebensversicherungen der Slowakei erarbeitet. Auch im vergangenen Jahr punktete die Gesellschaft mit neuen Produkten. Die im März eingeführte Bestattungsvorsorge ergänzt das Versicherungsportfolio optimal. Die starke Nachfrage der Kunden spiegelt sich in sehr erfreulichen Verkaufszahlen wider. Ihr Einmalerlagsgeschäft konnte die PSLSP durch die Auflage indexgebundener Lebensversicherungen in zwei Tranchen steigern. Zusätzlich gelang es durch die kundenfreundliche Umgestaltung des Prolongationsprozesses, viele Versicherungsnehmer, deren Verträge kurz vor dem Ablauf standen, von einer Weiterveranlagung bei der PSLSP zu überzeugen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | Geschäftsverlauf 2011 in der Slowakei Prämienentwicklung In der Slowakei erwirtschaftete die Vienna Insurance Group im Jahr 2011 insgesamt verrechnete Prämien in der Höhe von EUR 678,84 Mio. (2010: EUR 647,87 Mio.) und erzielte damit einen Zuwachs von 4,8%. Das abgegrenzte Prämienvolumen betrug EUR 617,38 Mio. Dies entspricht einem Plus von 3,9%. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS EUR 359,76 Mio. (2010: EUR 340,89 Mio.). Besonders die Lebensversicherung im Bereich des Einmalerlags konnte starke Zuwächse verbuchen. Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) beliefen sich im Jahr 2011 auf EUR 478,93 Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Erhöhung um 2,5%. B Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung In der Slowakei verzeichnete die VIG im Jahr 2011 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 97,11 Mio. (2010: EUR 92,20 Mio.). VERRECHNETE PRÄMIEN SLOWAKEI in EUR Mio. 700 Gewinn vor Steuern erneut deutlich gesteigert (+53,4%) Die slowakischen Konzerngesellschaften erhöhten ihren Gewinn vor Steuern von EUR 37,32 Mio. im Jahr 2010 auf EUR 57,23 Mio. im Jahr 2011. Die erneut überdurchschnittliche Steigerung von 53,4% gründet auf optimierten Verwaltungs- und Vertriebsstrukturen. 600 500 400 300 200 100 0 2009 Leben 2010 Nichtleben 2011 Combined Ratio bei 92,5% Die Combined Ratio der Vienna Insurance Group in der Slowakei war im Jahr 2011 mit 92,5% geringfügig niedriger als im Vorjahr, als diese 92,8% betrug. Gesamt VIENNA INSURANCE GROUP IN DER SLOWAKEI Im Bereich der Nichtlebensversicherung lag das Prämienvolumen im Jahr 2011 bei EUR 319,08 Mio. (2010: EUR 306,98 Mio.). Den größten Prämienbeitrag leistete die Kooperativa in Höhe von EUR 259,78 Mio., das entspricht einem Anteil von rund 81,4% an den slowakischen Gesamtprämien der VIG in der Nichtlebensversicherung. in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2011 2010 2009 678,84 359,76 319,08 57,23 647,87 340,89 306,98 37,32 628,38 295,02 333,36 23,01 In der Lebensversicherung steigerten die slowakischen VIG-Gesellschaften die Prämieneinnahmen um 5,5% auf KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 85 POLEN Im Jahr 2011 erwirtschafteten die Gesellschaften in Polen 10,7% der Konzernprämien der Vienna Insurance Group. Polnischer Versicherungsmarkt MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN Der polnische Versicherungsmarkt legte im 1.-3. Quartal 2011 im Vergleich zur Vorjahresperiode kräftig um 8,3% zu, sowohl getrieben durch das Wachstum im Lebens(+5,6%) als auch im Nichtlebenssegment, wo der Anstieg mit 12,0% noch stärker ausfiel. %-Anteile am Gesamtprämienvolumen 32,5% Rang 1 MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH 45,3% übrige Teilnehmer Werte 1.-3. Quartal 2011 8,1% Rang 2 +8,3% PLN 43,5 Mrd. PLN 19,0 Mrd. 6,9% VIG auf Rang 4 +12,0% 7,2% Rang 3 Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde; Stand: 1.-3. Quartal 2011 PLN 24,6 Mrd. Gesamt +5,6% Nichtleben Leben Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde Im Jahr 2010 belief sich die Versicherungsdichte in Polen auf EUR 356,0, davon entfielen EUR 206,5 auf die Lebensversicherung und EUR 149,5 auf die Nichtlebensversicherung. VIG-Gesellschaften in Polen Die Vienna Insurance Group ist mit insgesamt sechs Gesellschaften und vier verschiedenen Marken auf dem polnischen Versicherungsmarkt tätig. Zu den Gesellschaften der Vienna Insurance Group zählen die Compensa Leben und Nichtleben, die Benefia Leben und Nichtleben, die InterRisk sowie die PZM. Außerdem ist die Compensa Nichtleben mit einer Zweigniederlassung in Litauen vertreten. Darüber hinaus hat die VIG einen Vertrag zum Erwerb von zumindest 75% plus eine Aktie an der Lebensversicherung Polisa unterzeichnet. Die Akquisition erfolgt vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. 86 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Mit einem Marktanteil von 6,9% nimmt die Vienna Insurance Group am polnischen Versicherungsmarkt den vierten Rang ein. In der Nichtlebensversicherung ist sie mit einem Anteil von 10,1% an dritter Stelle positioniert. Sowohl im Nichtlebens- als auch im Lebenssegment wuchs die VIG in den ersten drei Quartalen des Berichtsjahres über dem Markt und wies insgesamt das stärkste Wachstum unter allen Gruppen aus. Compensa Nichtleben Compensa Leben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 2001 Leben und Nichtleben rd. 820 10. Rang rd. 3% rd. 80 Wie hilfreich und beinahe unersätzlich IT-Anwendungen im Versicherungsalltag von heute sind, haben die zwei Gesellschaften Compensa Nichtleben und Compensa Leben im Jahr 2011 erneut für sich erkannt und genutzt. Die Compensa Nichtleben startete im November 2011 mit Hilfe ihres Verkaufsportals „C-Portal“ ein Pilotprojekt zum Thema Customer Relationship Management, an dem sechs Geschäftsstellen teilnahmen. Das neue Modul zeigt UNTERNEHMEN & STRATEGIE | jedem Berater individuell zusätzliche Verkaufspotenziale bei bestehenden Kunden auf und bietet die Möglichkeit zur Aufstellung des aktuellen Verkaufsstatus. Die Compensa Leben begann mit der schrittweisen Ablösung der alten IT-Module durch SAP. Die Arbeiten werden in den kommenden Monaten weiterlaufen. Zudem ergänzte die Gesellschaft ihr Online-Portal „mojaCompensa“ um ein Antragsformular zur Allokation und Konvertierung von Anteilen im Rahmen von fondsgebundenen Lebensversicherungen. InterRisk Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Nichtleben: Marktanteil Nichtleben: Geschäftsstellen: 2005 Nichtleben rd. 780 5. Rang rd. 4% rd. 50 Die InterRisk widmete sich im Jahr 2011 besonders der Förderung ihres Vertriebsnetzwerkes. Im Rahmen des „Klub Milionera InterRisk“ intensivierte die Gesellschaft ihre Beziehungen zu den leistungsstärksten Agenten. Beim Klub Milionera InterRisk handelt es sich um einen Zusammenschluss jener Agenten, die sehr hohe Anforderungen in Bezug auf das erwirtschaftete Prämienvolumen und die Qualität des Versicherungsportfolios erfüllen. Als Klubmitglieder werden sie zu gemeinsamen Treffen, Konferenzen und Diskussionen mit Wirtschaftsgrößen eingeladen. Mehr Verkaufsunterstützung und schlankere Prozesse sind nur zwei Argumente, mit welchen die neue Vertriebsplattform für Agenten, das iPortal, punktet. Im Laufe des Jahres wurde die elektronische Lösung kontinuierlich um Produkte erweitert, etwa um die Eigenheim- und Haushaltsversicherung „Bezpieczny Dom w InterRisk“. Der Implementierung ging eine groß angelegte Offensive zur Forcierung des Produktes bei Agenten und Geschäftsstellen voran – mit durchschlagendem Erfolg, die Zahl der Neuabschlüsse stieg deutlich. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Benefia Nichtleben Benefia Leben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: 2005 Leben und Nichtleben rd. 170 13. Rang rd. 2% Ein neues Anreizsystem für Vertrieb und Management, zwei neue Online-Services sowie eine Vielzahl erfolgreicher Produkte, das ist die Bilanz der beiden BenefiaGesellschaften im Jahr 2011. Die Benefia Nichtleben führte mit „Audanet“ eine neue Internetapplikation zur Schadenabwicklung in der Kfz-Versicherung ein. Die Regulierung erfolgt nun nicht nur rascher, sondern auch in verbesserter Prozessqualität. An Kunden von fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen richtet sich die von der Benefia Leben implementierte Anwendung „My Policy“. Über dieses Service können Versicherungsnehmer Vertragsänderungen beantragen und den aktuellen Stand ihrer Polizze abfragen. B PZM Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Nichtleben: Marktanteil Nichtleben: Geschäftsstellen: 2007 Nichtleben rd. 180 21. Rang rd. 1% rd. 30 Die Vienna Insurance Group plant auf dem polnischen Versicherungsmarkt die verstärkte Konzentration ihrer Geschäftstätigkeit im Bereich der Nichtlebensversicherung durch die Verschmelzung der InterRisk und der PZM. In Hinkunft ist vorgesehen, dass die beiden Gesellschaften unter der gemeinsamen Marke InterRisk landesweit ihre Produkte vertreiben. Es wird erwartet, dass die Fusion – vorbehaltlich der formalrechtlichen und behördlichen Genehmigungen – im ersten Halbjahr 2012 abgeschlossen werden kann. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 87 Geschäftsverlauf 2011 in Polen Hervorragendes Prämienplus von 27,6% Die Vienna Insurance Group erzielte in Polen im Jahr 2011 insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 954,07 Mio. (2010: EUR 747,69 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Steigerung von 27,6%. Das abgegrenzte Prämienvolumen belief sich im Jahr 2011 auf EUR 889,06 Mio. und lag damit um 30,2% höher als im Jahr 2010. VERRECHNETE PRÄMIEN POLEN in EUR Mio. Aufwendungen für Versicherungsfälle Im Jahr 2011 verbuchte die Vienna Insurance Group in Polen Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von EUR 651,01 Mio. (2010: EUR 454,85 Mio.). Dies bedeutet einen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) um EUR 196,16 Mio. Hervorgerufen wurde diese Entwicklung durch das starke Wachstum in der Lebensversicherung. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der polnischen Gesellschaften lagen im Jahr 2011 bei EUR 242,43 Mio. und damit um 4,6% unter dem Vorjahreswert von EUR 254,13 Mio., was auf die optimierte Produktlinie im Lebensbereich zurückzuführen ist. 1.000 900 Gewinn vor Steuern von EUR 37,77 Mio. Die Gesellschaften in Polen erzielten im Jahr 2011 einen Gewinn vor Steuern in der Höhe von EUR 37,77 Mio. Das entspricht einem hervorragenden Plus von 56,2%. Dies konnte einerseits dank deutlich geringerer Naturkatastrophenschäden und andererseits einer verbesserten Produktlinie, sowohl im Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebensversicherung bewerkstelligt werden. 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2009 Leben 2010 Nichtleben 2011 Gesamt In der Nichtlebensversicherung wurde im Jahr 2011 ein Prämienvolumen von EUR 611,55 Mio. erwirtschaftet (2010: EUR 559,44 Mio.). Dies entspricht einem Zuwachs von 9,3% gegenüber dem Vorjahr. Dieser erfreuliche Anstieg resultiert vor allem aus Tariferhöhung in der KfzVersicherung, der wachsenden Anzahl an Fahrzeugen in bestehenden Flottenverträgen und der Einbindung neuer Vertriebspartner. Im Bereich der Lebensversicherung erhöhten die polnischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die Prämieneinnahmen von EUR 188,25 Mio. im Jahr 2010 auf EUR 342,52 Mio. im Jahr 2011. Vor allem die Gruppenlebensversicherung sowie einjährige Er- und Ablebensversicherungen, die aufgrund eines Steuervorteils ein starkes Wachstum erlebten, trugen zu diesen überdurchschnittlichen Zugewinnen in der Lebensversicherung bei. 88 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Combined Ratio auf knapp über 100% gesenkt In Polen lag die Combined Ratio mit 100,6% geringfügig über der relevanten 100%-Marke. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich die Profitabilität im technischen Teil des Geschäfts dennoch erheblich um 4,4 Prozentpunkte (2010: 105,0%), vorrangig aufgrund rückläufiger Naturkatastrophenschäden. VIENNA INSURANCE GROUP IN POLEN* in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern * PZM seit 2010 berücksichtigt 2011 2010 2009 954,07 342,52 611,55 37,77 747,69 188,25 559,44 24,18 548,26 164,19 384,07 27,42 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | RUMÄNIEN KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS aus, davon entfielen EUR 74,7 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 18,1 auf die Lebensversicherung. Rumänischer Versicherungsmarkt MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN Am rumänischen Versicherungsmarkt leistet die Lebensversicherung mit einem Anteil von rund 20% an den Gesamtprämieneinnahmen einen relativ geringen Beitrag und weist daher langfristig großes Wachstumspotenzial auf. Es werden noch immer 66% des Nichtlebensversicherungsgeschäftes durch den Verkauf von Kfz-Versicherungen erzielt. %-Anteile am Gesamtprämienvolumen 28,6% VIG auf Rang 1 B MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH 46,1% übrige Teilnehmer Werte 1.-3. Quartal 2011 14,3% Rang 2 -3,0% RON 6,1 Mrd. 11,0% Rang 3 -5,3% RON 4,8 Mrd. VIG-Gesellschaften in Rumänien RON 1,3 Mrd. +6,4% Gesamt Nichtleben Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2011“; Stand: 1.-3. Quartal 2011 Leben Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2011“ Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirkten sich auch auf das Versicherungsgeschäft aus. Die negative Gesamtmarktentwicklung im 1.-3. Quartal resultiert aus dem Rückgang in der Nichtlebensversicherung (-5,3%) und hier vor allem im Bereich der KfzKaskoversicherung. Der Lebensversicherungsmarkt entwickelte sich hingegen positiv (+6,4%). Die derzeitigen Reformbemühungen im Gesundheitssektor schaffen mögliche zukünftige Entwicklungschancen in diesem Bereich. Durchschnittlich gab die rumänische Bevölkerung im Jahr 2010 pro Kopf EUR 92,8 für Versicherungsleistungen Die Vienna Insurance Group ist mit vier Versicherungsgesellschaften auf dem rumänischen Markt aktiv. Neben der Omniasig Nichtleben und der Asirom gehören die BCR Nichtleben und die BCR Leben zum Konzern. Am 4. August 2011 wurde in den Hauptversammlungen der Omniasig Nichtleben und der BCR Nichtleben die Fusion der beiden Sachversicherer eingeleitet. Mit einem Marktanteil von 28,6% ist die VIG klarer Marktführer am rumänischen Versicherungsmarkt und konnte im 1.-3. Quartal 2011 ihre Position weiter ausbauen. Auch im Bereich der Nichtlebensversicherung liegt die VIG mit einem Marktanteil von 29,6% eindeutig an erster Stelle. In der Lebensversicherung nimmt die VIG mit einem Anteil von 25,1% den zweiten Rang ein. Aufgrund der guten Kooperation mit der BCR Bank wies die BCR Leben in diesem Segment eine hervorragende Entwicklung auf und ist deutlich über dem Markt gewachsen. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 89 Das Jahr 2011 stand für alle VIG-Gesellschaften in Rumänien im Zeichen des Kostensenkungsprogrammes, welches für jede Gesellschaft gesondert spezifiziert und an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst wurde. Das im vergangenen Jahr gestartete Projekt konzentriert sich auf Schlüsselaspekte und zielt auf eine nachhaltige Senkung der Kosten und die Steigerung des Gewinns ab. So wurden beispielsweise Maßnahmen zur Zentralisierung von Unterstützungsfunktionen, Digitalisierung der Schadenbearbeitung, Optimierung des Produkt- und Vertriebsmix, Verbesserung des Inkassoprozesses, Neugestaltung der Entlohnungssysteme usw. eingeleitet bzw. umgesetzt. Omniasig Nichtleben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Nichtleben: Marktanteil Nichtleben: Geschäftsstellen: 2005 Nichtleben rd. 1.530 2. Rang rd. 13% rd. 200 Der Geschäftsschwerpunkt der Omniasig Nichtleben liegt vor allem im Bereich der Kfz-Versicherung. Zu den Produktneuheiten 2011 zählt das Versicherungspaket „Afacerea ta“, ein Produkt für Firmenkunden, welches sich vorrangig an Klein- und Mittelunternehmen richtet. Darin enthalten sind eine Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung, eine Unfallversicherung für Mitarbeiter sowie eine Haftpflichtversicherung. Dieses Versicherungspaket ist speziell auf das jeweilige Marktsegment abgestimmt, leicht verständlich und damit besonders wettbewerbsfähig. Außerdem verstärkte die Omniasig Nichtleben die 2010 eingegangene Partnerschaft mit Dacia-Renault-Nissan. Ein wichtiger Teil der Partnerschaft ist das Co-Branding der Kfz-Kaskoversicherung, die für gemeinsame Kunden besonders günstige Konditionen vorsieht. Weiters startete im Jahr 2011 eine Kooperation mit Toyota. Sie beinhaltet ebenfalls vergünstigte Konditionen für gemeinsame Kunden und das Co-Branding der Kaskoversicherung. 90 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Asirom Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition: Marktanteil: Geschäftsstellen: 2007 Leben und Nichtleben rd. 1.460 5. Rang rd. 8% rd. 160 Seit dem Jahr 2007 gehört die Asirom zur VIG. Sie ist in den Segmenten Leben und Nichtleben am rumänischen Versicherungsmarkt tätig. Im Jahr 2011 wurde unter anderem ein modernes Lebensversicherungsprodukt, INVESTA PLUS, entwickelt. Es handelt sich dabei um ein indexgebundenes Einmalerlagsprodukt, welches die drei Aspekte Schutz, Geldanlage zu geringem Risiko und Altersvorsorge optimal vereint. Darüber hinaus weitete das Unternehmen sein Online-Portal aus, um zahlreiche neue Services für das eigene und externe Vertriebspersonal als auch für Geschäftspartner anzubieten. Bei der jährlich von Reader’s Digest in 16 europäischen Staaten durchgeführten Konsumentenumfrage konnte die Asirom 2011 punkten. Sie wurde zur „MOST TRUSTED BRAND 2011“ in der Kategorie Versicherung in Rumänien gewählt. Die Auszeichnung unterstreicht das große Engagement der Asirom im Bereich der Kundenorientierung. BCR Nichtleben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Nichtleben: Marktanteil Nichtleben: Geschäftsstellen: 2008 Nichtleben rd. 880 6. Rang rd. 7% rd. 150 Die BCR Nichtleben vertreibt ihre Produkte über rund 150 Geschäftsstellen sowie über das landesweite Filialnetz der BCR. Im Jahr 2011 gab es aufgrund geänderter Marktbedingungen und um besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können, zahlreiche Produktadaptionen und UNTERNEHMEN & STRATEGIE | -neueinführungen. So bietet z.B. die neue Kaskoversicherung modulare Versicherungslösungen mit vier unterschiedlichen Deckungsvarianten und einer optionalen Pannenhilfe. Sowohl die BCR Nichtleben als auch die BCR Leben führten als erste Versicherungsgesellschaften in Rumänien eine kostenlose App für Benutzer von Smartphones und Tablet-PCs ein. Diese App ermöglicht es den Benutzern, Versicherungen online abzuschließen und Schadenfälle zu melden. Darüber hinaus bietet die Anwendung detaillierte Informationen über Produkte und das Vertriebsnetz der BCR Leben und Nichtleben. Im Bereich der Lebensversicherung gibt es außerdem eine Übersicht über die medizinischen Partner bei Krankenversicherungsprodukten sowie über die Entwicklung fonds- und indexgebundener Lebensversicherungen. BCR Leben Mitglied der VIG seit: Tätigkeitsbereich: Mitarbeiter: Marktposition Leben: Marktanteil Leben: 2008 Leben rd. 110 2. Rang rd. 20% Die BCR Leben wurde im vergangenen Jahr im Rahmen der „Piata Financiara Gala Awards“ in Bukarest zur rumänischen „Versicherung des Jahres 2011“ gekürt. In der Kategorie „Lebensversicherung“ wurde die BCR Leben ebenfalls – zum dritten Mal in Folge – auf den ersten Platz gewählt. Ausschlaggebend für die Wahl der Jury waren die stimmige Entwicklungsstrategie, finanzielle Stabilität und Entwicklung des Prämienvolumens. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Geschäftsverlauf 2011 in Rumänien Prämienentwicklung Die schwierige wirtschaftliche Situation in Rumänien berührt auch den Versicherungssektor. So drückt etwa die schlechte Entwicklung am Kfz-Leasing-Markt auf die Prämieneinnahmen auf den von Motorsparten dominierten Nichtlebensbereich. Vor diesem Hintergrund ist die Reduktion der Prämien um 4,8% auf EUR 502,87 Mio. (2010: EUR 528,05 Mio.) zu sehen. Das abgegrenzte Prämienvolumen betrug im Jahr 2011 EUR 491,13 Mio. B In der Sparte Nichtleben wurden Prämieneinnahmen von EUR 401,90 Mio. erzielt (2010: EUR 434,89 Mio.). Im Bereich Nichtleben ergab sich insgesamt ein Rückgang von rund 7,6%. Im Bereich der Lebensversicherung steigerten die rumänischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die Prämieneinnahmen – insbesondere getragen durch den Bankvertrieb – um 8,4% auf EUR 100,97 Mio. im Jahr 2011 (2010: EUR 93,16 Mio.). VERRECHNETE PRÄMIEN RUMÄNIEN in EUR Mio. 700 600 500 400 300 200 100 0 2009 Leben 2010 Nichtleben 2011 Gesamt KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 91 Aufwendungen für Versicherungsfälle Für Versicherungsfälle wendeten die rumänischen Gesellschaften EUR 380,14 Mio. (2010: EUR 324,69 Mio.) auf. Der Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) um 17,1% im Vergleich zum Vorjahr spiegelt die unerfreuliche Schadenentwicklung in der Kfz-Versicherung wider. ÜBRIGE MÄRKTE Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung der Vienna Insurance Group in Rumänien betrugen EUR 142,40 Mio. (2010: EUR 152,20 Mio.). Albanien Mit einem Prämienanteil am Gesamtmarkt von fast 90% dominiert in Albanien eindeutig der Nichtlebenssektor, welcher sich zu je rund 50% aus obligatorischer und freiwilliger Versicherung zusammensetzt. Die Lebensversicherung ist zwar noch relativ unbedeutend, wies jedoch im Jahr 2011 einen Zuwachs von rund 25,5% auf. Die Nichtlebensversicherung verzeichnete hingegen im selben Zeitraum einen leichten Rückgang von 0,4%. Verlust von EUR 12,82 Mio. In Rumänien wurde im Jahr 2011 aufgrund von Wertberichtigungen auf Prämienforderungen und bedingt durch das rückläufige Kfz-Leasing-Geschäft sowie die negative Schadenentwicklung im Kfz-Bereich ein Verlust von EUR 12,82 Mio. verzeichnet. Combined Ratio bei 109,7% Im Jahr 2011 lag die Combined Ratio in Rumänien infolge stark gestiegener Leistungen aus dem Kfz-Geschäft bei 109,7% (2010: 101,1%). Das Segment Übrige Märkte umfasst die Länder Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine und Ungarn. Die Übrigen Märkte erwirtschafteten 9,6% der Konzernprämien. Die Vienna Insurance Group trat 2007 mit der Sigma in den albanischen Markt ein. Die Nichtlebensversicherung ist neben Albanien über eine Zweigniederlassung auch im Kosovo tätig. Mit dem Erwerb der Interalbanian Ende 2010 und dem Kauf der Intersig im Jahr 2011 baute die VIG ihre starke Position weiter aus und belegt nun am Gesamtmarkt den zweiten Rang. VIENNA INSURANCE GROUP IN RUMÄNIEN* in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2011 2010 2009 502,87 100,97 401,90 -12,82 528,05 93,16 434,89 28,51 606,66 87,23 519,43 24,19 * BCR Leben und BCR Nichtleben seit 2009 berücksichtigt. Bulgarien Die Nachfrage am bulgarischen Versicherungsmarkt ist weiterhin gedämpft – das Wachstum des Gesamtmarktes betrug in den ersten drei Quartalen 2011 nur 0,5%. Der Markt wird eindeutig von der Kfz-Versicherung mit einem Anteil am Gesamtprämienvolumen von rund 60% dominiert. Die Entwicklung in der Kfz-Haftpflichtversicherung ist mit einem Wachstum von 14,2% gegenüber der Vorjahresperiode sehr gut, das Kfz-Kaskogeschäft ist jedoch aufgrund rückläufiger Neuzulassungen und Alterung der versicherten Kraftfahrzeuge stark gesunken (-11,3%). Die Vienna Insurance Group ist in Bulgarien mit der Bulstrad Nichtleben, der Bulstrad Leben sowie der Bulgarski Imoti Nichtleben vertreten. Darüber hinaus besteht eine Beteiligung an der größten bulgarischen Pensionskassa Doverie. Um verstärkt Synergien zu nutzen und den Marktauftritt in Bulgarien zu akzentuieren, ist die Verschmelzung der beiden Nichtlebensversicherer Bulstrad und Bulgarski Imoti zu einer schlagkräftigen Gesellschaft geplant. In Zukunft wird die Vienna Insurance Group – vorbehaltlich der be- 92 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | hördlichen Genehmigungen – unter der Marke Bulstrad als führender Nichtlebensversicherer in Bulgarien ihre Dienstleistungen anbieten. Der Abschluss der Fusion wird für das 1. Halbjahr 2012 erwartet. Mit einem Marktanteil von 14,4% belegt die Vienna Insurance Group auch am bulgarischen Gesamtmarkt den ersten Rang. Im Bereich der Lebensversicherung befindet sich die Bulstrad Leben unter den Top fünf. Deutschland Trotz Euroschuldenkrise und spürbarer Abschwächung der Konjunktur verzeichnete der deutsche Versicherungsmarkt im Jahr 2011 eine zufriedenstellende Entwicklung: Die Schaden- und Unfallversicherung erzielt mit einem Anstieg der Prämieneinnahmen von voraussichtlich 2,5% das kräftigste Wachstum seit 2003. Aufgrund des Rückgangs im Einmalerlagsgeschäft wird im Lebenssegment insgesamt mit einem Minus von 5,7% gerechnet. In Deutschland ist die VIG mit zwei Gesellschaften tätig, der InterRisk Nichtleben sowie der InterRisk Leben. Die InterRisk-Gesellschaften sind reine Maklerversicherer, wobei die InterRisk Nichtleben auf das Unfall- und Haftpflichtversicherungsgeschäft sowie ausgewählte Sachversicherungsprodukte spezialisiert ist. Der Geschäftsschwerpunkt der InterRisk Leben liegt bei Altersvorsorgeund Berufsunfähigkeitslösungen sowie Hinterbliebenenschutz. Am deutschen Markt behaupten sich die VIGGesellschaften erfolgreich als ertragsstarke Nischenanbieter. Estland, Lettland, Litauen Sowohl in Lettland als auch in Estland war der Lebensversicherungsmarkt im Jahr 2011 rückläufig. Im Gegensatz dazu konnte Litauen mit einem Wachstum von 4,6% im Jahr 2011 kräftig zulegen. Für 2012 wird auch in den anderen beiden baltischen Staaten wieder mit einem Prämienanstieg in diesem Segment gerechnet. Seit 2008 ist die Compensa Leben, vormals Seesam Life, ein Mitglied der VIG. Gegründet wurde die Lebensversicherungsgesellschaft in der estnischen Hauptstadt Tallinn im Jahr 1993 und expandierte im Jahr 1999 nach Lettland und 2001 nach Litauen. Mit der Gründung einer Zweigniederlassung der polnischen Konzerngesellschaft Compensa in Litauen erfolgte im Jahr 2010 der Vertriebsstart von KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Nichtlebensversicherungen auf dem baltischen Markt. In Estland belegt die VIG mit einem Marktanteil von 12,3% in der Lebensversicherung den vierten Marktrang. Am lettischen Lebensversicherungsmarkt konnte die VIG ihren Marktanteil von 7,3% im Jahr 2010 auf 9,4% steigern. In Litauen liegt der Konzern im Lebenssegment auf Platz vier und im Nichtlebenssegment auf Rang sieben. Georgien Insgesamt verzeichnete der georgische Versicherungsmarkt im 1.-3. Quartal 2011 einen Rückgang von 13,7%. Der Lebensversicherungsmarkt konnte zwar stark zulegen, mit einem Anteil am Gesamtprämienvolumen von ca. 96% dominiert in Georgien jedoch das Nichtlebensversicherungsgeschäft. B Die VIG ist in Georgien seit 2006 aktiv. Die beiden Versicherungsgesellschaften GPIH und IRAO wurden 2010 erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die GPIH ist mit bedarfsorientierten Lösungen in der Nichtlebensversicherung, unter anderem mit Krankenversicherungen, erfolgreich. Die IRAO hat ihren Schwerpunkt im Vertrieb von Kfz- und Industrieversicherungen. Am georgischen Versicherungsmarkt belegt der Konzern mit rund 24% Marktanteil den ersten Rang. Kroatien Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage und der anhaltend getrübten Wirtschaftsprognosen ist der kroatische Versicherungsmarkt im Jahr 2011 um 1,1% geschrumpft. Dieser Rückgang wurde vom Nichtlebens- (-1,1%) sowie vom Lebenssegment (-1,1%) gleichermaßen verursacht. Mit den drei Gesellschaften Kvarner, Helios und Erste Osiguranje ist die VIG in Kroatien sowohl im Bereich Leben wie auch Nichtleben tätig und belegt insgesamt den vierten Marktrang. Im Bereich der Lebensversicherung hält die VIG einen Anteil von 17,0% und ist damit Marktführer. Liechtenstein Die in Liechtenstein ansässigen Versicherer bieten international ausgerichtete Versicherungslösungen an. Der einzigartige Zugang sowohl zum Europäischen Wirtschaftsraum als auch zum schweizerischen Markt ist ein zentraler Standortvorteil. Für den Gesamtmarkt 2011 zeichnet sich nach vorläufigen Schätzungen ein deutlich unter dem Niveau der Vorjahre liegendes Niveau bei den Prämieneinnahmen ab. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 93 In Liechtenstein ist die VIG mit der Gesellschaft Vienna-Life vertreten. Die Vienna-Life ist ausschließlich in der Lebensversicherung tätig und konzentriert sich überwiegend auf fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen. Im Vordergrund stehen dabei individuelle Versicherungslösungen, die an die Bedürfnisse der Kunden angepasst sind. Mazedonien Am mazedonischen Versicherungsmarkt ist das Nichtlebensgeschäft mit einem Prämienanteil von rund 95% dominierend. Insgesamt verzeichnete der Markt im 1.-3. Quartal 2011 mit einem Plus von 9,8% ein solides Wachstum. In Mazedonien ist die VIG seit 2007 mit der Winner Nichtleben vertreten. 2009 wurde ihr Name von Sigma auf Winner geändert. Mit der Gründung der Lebensversicherungsgesellschaft Winner Leben, welche ihre Produkte vor allem über die zur Erste Group gehörende Sparkasse Bank Makedonija AD Skopje vertreibt, dehnte die VIG im Jahr 2010 ihr Engagement in Mazedonien weiter aus und konnte im 1.-3. Quartal 2011 ein kräftiges Prämienwachstum von über 60% aufweisen. Der Marktanteil der VIGGesellschaften liegt bei rund 8,4%. Damit belegen sie den fünften Marktrang. Serbien Der serbische Versicherungsmarkt verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2011 insgesamt ein moderates Wachstum von 3,0%. Im Bereich der Kfz-Versicherung kam es jedoch aufgrund der sinkenden Nachfrage nach Neufahrzeugen zu einem leichten Rückgang. Wie in den meisten Ländern des Segments Übrige Märkte bietet auch in Serbien die Lebensversicherung, welche derzeit nur einen Anteil von rund 16% am Gesamtprämienvolumen hält, in Zukunft ein hohes Wachstumspotenzial. Seit dem Jahr 2003 ist die VIG auf dem serbischen Markt aktiv. Die Wiener Städtische Osiguranje zählt sowohl im Lebens- mit Marktrang zwei als auch im Nichtlebensbereich mit Marktrang fünf zu den führenden Versicherungsunternehmen des Landes. Insgesamt konnte die Gesellschaft in den ersten drei Quartalen 2011 mit einem Plus von 11,3% ein sehr gutes Prämienwachstum aufweisen. 94 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Türkei Im Jahr 2011 verzeichnete der türkische Versicherungsmarkt, gestützt durch ein sehr solides Wirtschaftswachstum, ein hervorragendes Plus von 21,5%, welches sowohl aus dem Nichtlebens- (+21,3%) wie auch aus dem Lebenssegment (+23,1%) stammte. Die Vienna Insurance Group ist am türkischen Versicherungsmarkt mit der Ray Sigorta vertreten. Das Unternehmen wurde 1958 gegründet und ist im Nichtlebensbereich mit Schwerpunkt Kfz-Versicherungen aktiv. Am Gesamtmarkt belegt die VIG mit einem Marktanteil von 1,5% den 13. Rang. Ukraine Der ukrainische Versicherungsmarkt ist stark fragmentiert. Die zehn größten Versicherer haben gemeinsam lediglich einen Marktanteil von rund 30%. Der Anteil des Lebensversicherungsgeschäftes ist mit rund 5% nach wie vor sehr gering. Insgesamt stieg das Prämienvolumen in den ersten drei Quartalen 2011 um 6,5%. In der Ukraine ist die VIG mit vier Versicherungsgesellschaften tätig. Es sind dies die UIG, die Kniazha, die Globus und die Jupiter. Die drei Nichtlebensversicherer UIG, Kniazha und Globus sind vor allem in der Kfz-Versicherung tätig. Im Lebensversicherungsbereich ist die Vienna Insurance Group mit der Gesellschaft Jupiter vertreten. Mit einem Marktanteil von 3,1% belegen die VIGGesellschaften den vierten Rang und konnten in den ersten drei Quartalen 2011 über dem Markt wachsen. Ungarn Die schwierige volkswirtschaftliche Lage in Ungarn machte sich auch am Versicherungsmarkt bemerkbar. Der Gesamtmarkt verzeichnete 2011 einen Rückgang von 2,7%. Das Prämienvolumen in der Nichtlebensversicherung sank 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0%. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Entwicklung in der Kfz-Versicherung zurückzuführen. Die Nichtlebensversicherung abseits der Kfz-Produkte und hier insbesondere die Unfallversicherung erfuhr hingegen einen positiven Trend. In der Lebensversicherung, welche in Ungarn einen Anteil von 54% am Gesamtprämienvolumen hält, zeigt sich ein Rückgang von 0,6% bei den Prämieneinnahmen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | Die VIG ist in Ungarn mit der Union Biztosító und der Erste Biztosító, welche ihre Lebensversicherungsprodukte über das Filialnetz der Erste Bank Hungary verkauft, vertreten. Beide Gesellschaften haben sich 2011 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sehr gut entwickelt und belegen mit einem Marktanteil von insgesamt 4,8% den siebten Rang. Geschäftsverlauf 2011 im Segment Übrige Märkte Die Gesellschaften der Länder Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Russland und Weißrussland wurden nicht in den Konsolidierungskreis der Vienna Insurance Group miteinbezogen. Prämienentwicklung Die Vienna Insurance Group erwirtschaftete im Segment Übrige Märkte im Jahr 2011 insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 856,81 Mio. (2010: EUR 871,72 Mio.). Das ist ein Rückgang von 1,7%. Die abgegrenzten Prämien beliefen sich auf EUR 768,38 Mio. (2010: EUR 785,04 Mio.) und sanken somit um 2,1% im Vergleich zum Jahr 2010. KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS wurde ein Plus von 3,7% gegenüber dem Vorjahr erreicht, das zu einem wesentlichen Teil aus der Konsolidierung der UIG sowie der georgischen Konzerngesellschaften resultiert. In der Lebensversicherung gingen im Jahr 2011 die Prämieneinnahmen der zum Segment Übrige Märkte gehörenden Gesellschaften der Vienna Insurance Group um 8,6% auf EUR 350,72 Mio. (2010: EUR 383,62 Mio.) zurück. Die Reduktion ist vor allem auf das schwache Einmalerlagsgeschäft in Liechtenstein zurückzuführen. B Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen im Jahr 2011 EUR 539,24 Mio. (2010: EUR 577,24 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Verringerung der Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) um 6,6%. Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Vienna Insurance Group verbuchte im Segment Übrige Märkte im Jahr 2011 einen leichten Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 217,14 Mio. auf EUR 221,97 Mio. VERRECHNETE PRÄMIEN ÜBRIGE MÄRKTE Gewinn vor Steuern In den Übrigen Märkten verzeichneten die Gesellschaften der Vienna Insurance Group im Jahr 2011 einen Verlust von EUR 4,47 Mio. Dieser ist vor allem auf Abschreibungen von Kundenstöcken und Versicherungsbeständen in Höhe von EUR 38,49 Mio. zurückzuführen. in EUR Mio. 900 800 700 600 Combined Ratio bei 105,5% Im Segment Übrige Märkte betrug die Combined Ratio der Vienna Insurance Group 105,5% (2010: 107,2%). 500 400 300 200 VIENNA INSURANCE GROUP IN DEN ÜBRIGEN MÄRKTEN* 100 0 2009 Leben 2010 Nichtleben 2011 Gesamt Im Bereich der Nichtlebensversicherung stieg das in den Übrigen Märkten erzielte Prämienvolumen im Jahr 2011 auf EUR 506,09 Mio. (2010: EUR 488,10 Mio.). Damit in EUR Mio. Verrechnete Prämien Leben Nichtleben Gewinn vor Steuern 2011 2010 2009 856,81 350,72 506,09 –4,47 871,72 383,62 488,10 –0,44 758,54 331,52 427,02 –3,77 * Albanien, Estland, Lettland, Litauen und Mazedonien seit 2009; Georgien seit 1. Juli 2010 berücksichtigt. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 95 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ziele des Jahresabschlussprozesses sind: Zwischen der Gesellschaft und der Wiener Städtische Wechselseitige wurde per 1. Jänner 2012 eine Vereinbarung betreffend die Neue Heimat Oberösterreich Holding GmbH, Wien und die in ihrem Eigentum stehenden gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften getroffen, welche eine Kapitalzufuhr der Wiener Städtische Wechselseitige im Zuge einer Kapitalerhöhung verbunden mit einem Anteilserwerb sowie dem Übergang von Bestimmungs- und Kontrollrechten zum Gegenstand hat. • Vollständigkeit: Alle Geschäftsfälle der Berichtsperiode werden vollständig erfasst. • Bestand: Alle bilanzierten Aktiva und Passiva sind am Abschlussstichtag vorhanden. • Genauigkeit: Alle bilanzierten Geschäftsfälle betreffen den Zeitraum, auf den sich der Abschluss bezieht. • Bewertung: Alle Aktiva und Passiva bzw. Erträge und Aufwendungen wurden mit den ihnen nach den Rechnungslegungsvorschriften beizulegenden Werten erfasst. • Eigentum: Es erfolgt der ordnungsmäßige Ausweis von Rechten und Verpflichtungen. • Ausweis: Sämtliche Abschlussposten sind richtig dargestellt und offen gelegt. Forschung und Entwicklung Die Vienna Insurance Group betreibt im Bereich ITAnwendungen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Risikomanagement Das Risikomanagement der Vienna Insurance Group ist fest in der Führungskultur des Unternehmens verankert und baut auf einer klar definierten konservativen Risikopolitik, einer umfangreichen Risikoexpertise, einem entwickelten Risikoinstrumentarium und risikobasierten Vorstandsentscheidungen auf. Der detaillierte Risikobericht der Vienna Insurance Group befindet sich im Konzernanhang auf den Seiten 130-148. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess Im Rahmen des laufenden Solvency-II-Projektes wird zurzeit an der Dokumentation des Jahresabschlusserstellungsprozesses gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen gearbeitet. Dabei wurde die Zusammenfassung der wesentlichen Kontrollen sowie die Darstellung der Verknüpfung des Prozesses und der Kontrollen mit den im Rahmen des Risikomanagements identifizierten Risiken erhoben. Die so dokumentierten Kontrollen werden im Prozessablauf angewendet, um sicherzustellen, dass mögliche Fehler in der Berichterstattung vermieden bzw. erkannt und korrigiert werden. 96 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Der Abschlussprozess umfasst die Zusammenführung aller Daten aus dem Rechnungswesen sowie der vorgelagerten Prozesse zum Jahresabschluss. Der Konzern hat ein internes Berichtswesen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichtet. Die implementierten Abläufe und Kontrollen stellen sicher, dass alle erforderlichen Daten erfasst und verarbeitet werden. Zusätzlich wird im Rahmen der Prüfungstätigkeit der Wirtschaftsprüfer regelmäßig die Funktionsfähigkeit der Internen Kontrollsysteme der Konzerngesellschaften beurteilt. Über die Ergebnisse wird dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet. Angaben gemäß § 243a UGB 1. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. 2. Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. 3. Die Wiener Städtische Wechselseitige hält (direkt oder indirekt) insgesamt rund 70% des Grundkapitals. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | 4. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten; hinsichtlich Rechte des Aktionärs Wiener Städtische Wechselseitige siehe Punkt 6. 5. Arbeitnehmer, die im Besitz von Aktien sind, üben bei der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus. 6. Der Vorstand muss aus mindestens drei und darf aus höchstens sieben Personen bestehen. Dem Aufsichtsrat gehören drei, höchstens zehn Mitglieder (Kapitalvertreter) an. Der Aktionär Wiener Städtische Wechselseitige ist berechtigt, bis zu einem Drittel der Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden, sobald und solange er an der Gesellschaft nicht mehr als 50% der stimmberechtigten Aktien hält. Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit. 7. a) Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein. b) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. c) Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 Aktiengesetz um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbe- KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS schlusses vom 29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Bislang hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst. d) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst. Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 24. April 2009 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG im gesetzlich jeweils höchstzulässigen Ausmaß auf den Inhaber lautende eigenen Stückaktien während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht niedriger als maximal 50% unter und nicht höher als maximal 10% über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage betragen. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art erfolgen. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2011 keine eigenen Aktien. B 8. Es bestehen zum 31. Dezember 2011 keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden, insbesondere keine, welche den Bestand an Beteiligungen an Versicherungsunternehmen berühren. Bestehende Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, betreffen Beteiligungen an sonstigen (Nicht-Versicherungs-) Unternehmen. 9. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes bestehen nicht. KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 97 AUSBLICK 2012 Österreich Die Skepsis der internationalen Märkte aufgrund der Staatsschuldenkrise dehnte sich im Laufe des Jahres 2011 auf beinahe ganz Europa aus, davon blieb auch Österreich nicht verschont. Die Ratingagentur Standard & Poor’s stufte schließlich Österreichs Kreditwürdigkeit Anfang 2012 von AAA auf AA+ herab und Moody’s senkte den Ausblick auf negativ. Angesichts dieser Entwicklungen verstärken sich die Sparbemühungen des öffentlichen Haushalts in Zukunft deutlich, was eine dämpfende Wirkung auf die Konjunktur mit sich bringen dürfte. Auch die österreichische Exportwirtschaft wird durch die restriktive Wirtschaftspolitik wichtiger Handelspartner wie z.B. Italien oder Ungarn negativ betroffen sein. Laut WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) lag das BIPWachstum 2011 auf Basis von Jänner 2012 vorliegenden Daten in Österreich bei 3,2%. Für 2012 wird eine deutlich geringere BIP-Wachstumsrate von 0,4% erwartet. Aufgrund der abgeschwächten Wirtschaftsdynamik ist auch mit einer Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation zu rechnen. Laut Prognosen des WIFO wird sich das Beschäftigungswachstum 2012 verlangsamen und die Arbeitslosenquote gleichzeitig auf knapp über 7% ansteigen. Wie viele Volkswirtschaften Europas sieht sich auch Österreich zunehmend merklichen Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur gegenüber. Anders als in den Vorjahren dürfte die Anzahl der Todesfälle im Jahr 2012 erstmals die der Geburten übersteigen. Und während die Zahl derjenigen zurückgeht, die im laufenden Jahr 18 werden, steigt umgekehrt die Anzahl der Personen, die ihren 65. Geburtstag feiern. Zieht man die beiden Altersgrenzen als Indikatoren für Ein- und Austritt in das Erwerbsleben heran, ergeben sich auch in diesem Bereich Herausforderungen aus demografischer Sicht. An der Stabilität sowohl des österreichischen als auch des internationalen Bankensystems besteht laut WIFO auch weiterhin kein Zweifel. Das Risiko eines limitierten Kreditangebotes im Zusammenhang mit der notwendigen Erfüllung der Eigenkapitalquoten seitens der Banken wird als beherrschbar eingeschätzt. 98 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P Was die österreichische Versicherungswirtschaft betrifft, geht der VVO (Versicherungsverband Österreich) für 2012 insgesamt von einem Prämienwachstum von 1,3% aus. Im Vergleich dazu fiel das Vorjahr mit einem Rückgang nach derzeitigem Stand von 1,7% aufgrund des Einbruchs beim Einmalerlagsgeschäft schlechter aus. Das zukünftige Wachstumspotenzial in der Lebensversicherung wird von der aktuellen Unsicherheit auf den Finanzmärkten und dem generellen Trend, Erspartes zu verbrauchen, überschattet. Darüber hinaus hängt die Entwicklung der Lebensversicherung sehr stark von der Gesetzeslage ab. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wird beispielsweise in Österreich über einen Gesetzesentwurf zum Sparpaket der Regierung diskutiert, welcher ab 2012 eine Halbierung der staatlichen Förderung der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge vorsieht. Im Bereich der Lebensversicherung erwartet der VVO für 2012 im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang von 0,5%. Aufgrund der oben genannten Kürzung der staatlichen Förderung im Bereich der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge geht der VVO bei den laufenden Prämien von einer Verringerung der Einnahmen im Vergleich zu 2011 von 0,6% aus. Im Einmalerlagsgeschäft, welches 2011 einen starken Rückgang verzeichnete, wird für 2012 mit einer Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau gerechnet. In der Krankenversicherung zeichnet sich für 2012 mit einem erwarteten Anstieg des Prämienaufkommens von 3,2% keine wesentliche Änderung zur Vorjahresentwicklung ab. Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung geht der VVO insgesamt von einem Prämienplus im Jahr 2012 von 2,5% aus (zum Vergleich: 2011: +2,9%). Für die KfzHaftpflichtversicherung wird nach jahrelangen Prämienrückgängen bzw. einem Nullwachstum im Jahr 2011 erstmals wieder ein leichter Prämienanstieg von 0,3% erwartet. Die Entwicklung in der Kfz-Kasko- und Kfz-Insassenversicherung wird für 2012 mit +2,5% angenommen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | CEE Das Krisenjahr 2009 und die damit einhergehende Rezession hat vor allem in Hinblick auf den Arbeitsmarkt, die Investitionen und den Anstieg der Verschuldung in vielen Ländern Zentral- und Osteuropas tiefe Spuren hinterlassen. Mit diesen Auswirkungen werden die meisten CEE-Länder auch 2012 konfrontiert sein. Der Spielraum der Politik wird aufgrund der Budgetkonsolidierungen enger, die Arbeitslosigkeit bleibt auf einem relativ hohen Niveau. Dennoch setzt sich der Aufholprozess der CEE-Staaten zu Westeuropa nach einer zwischenzeitlichen Unterbrechung des Wachstums fort. Die Erwartungen des wiiw (Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche) in Bezug auf das BIP-Wachstum 2012 liegen für die neuen europäischen Mitgliedsstaaten (NMS-10) bei 2,4%. Für die Europäische Union insgesamt rechnet das Institut hingegen nur mit einem Zuwachs von 0,7%. Dieser Vergleich zeigt deutlich, dass die Wirtschaftsleistung in den Staaten Zentral- und Osteuropas schneller wächst als in Westeuropa. CEE bleibt aber auch weiterhin eine heterogene Region. Das wiiw geht beispielsweise für 2012 in Polen von einem BIP-Wachstum von 3,3% aus, währenddessen für Ungarn nur ein Wachstum von 0,3% erwartet wird. Insgesamt steht die Region CEE 2012 vor drei wesentlichen Herausforderungen: Erstens sieht sich Zentral- und Osteuropa mit Währungsrisiken konfrontiert, da in der Vergangenheit viele Kredite in Fremdwährung aufgenommen wurden. Zweitens zeigt sich in der Region, was den Export betrifft, eine starke Abhängigkeit von Westeuropa, und drittens ist auch das Bankensystem eng mit dem restlichen Europa verwoben. Auf die Versicherer in den EU-Mitgliedsstaaten kommt eine zusätzliche Herausforderung zu. Die Einführung von Solvency II mit der geplanten Umsetzung Anfang 2013 hat großen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit und wird möglicherweise zu einer weiteren Konsolidierungswelle unter den kleineren Versicherungsgesellschaften führen. Von einer abgeschwächten Wirtschaftsdynamik wird in erster Linie die Nichtlebensversicherung, welche derzeit in CEE noch den deutlich größeren Anteil am Gesamtprä- KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS mienvolumen hält, betroffen sein. Dennoch geht Swiss Re für Osteuropa in diesem Segment von einem soliden Wachstum von 4,3% für 2012 aus. Im Vergleich dazu wird weltweit nur mit einem Wachstum von 2,6% gerechnet. Im Bereich der Lebensversicherung rechnet Swiss Re vor allem langfristig mit einem robusten Wachstum. Zunehmender Wohlstand der privaten Haushalte, Gesundheitsund Pensionsreformen und steigendes Bewusstsein in der Bevölkerung wird zu einer anhaltenden Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten in der Region beitragen. Generell wird für Europa in diesem Segment ein Trend dahingehend festgestellt, dass sich Konsumenten immer mehr wenig komplexe Produkte wünschen. Seitens der Versicherer wird es vermehrt zur Forcierung von Produkten mit einer Absicherungskomponente und Reduktion von reinen Sparprodukten kommen. B Insgesamt bietet die im Vergleich zu Westeuropa nach wie vor geringe Versicherungsdurchdringung in CEE großes Potenzial für organisches Wachstum. Da das wirtschaftliche Umfeld der einzelnen Länder dieser Region, wie bereits erwähnt, zum Teil große Unterschiede aufweist, wird die Verfolgung einer differenzierten Marktstrategie auch in Zukunft ein entscheidender Vorteil sein. Vienna Insurance Group – Ausblick Die Vienna Insurance Group bekennt sich zu klaren Prinzipien, die sich auch unter schwierigen Rahmenbedingungen bewährt haben, und ist heute stärker aufgestellt denn je. Noch nie erwirtschaftete sie ein höheres Prämienvolumen, in keinem Jahr erzielte die VIG ein besseres Konzernergebnis als 2011. Daher schlägt das Management eine Erhöhung der Dividende auf EUR 1,10 vor. Die voraussichtliche Ausschüttungsquote entspricht damit der berechenbaren und transparenten Dividendenpolitik der VIG. Im Jahr 2012 liegt das Augenmerk vor allem darauf, das organische Wachstum weiter zu forcieren, das heißt das Geschäft mit den bestehenden Gesellschaften voranzutreiben. Dies schließt Akquisitionen, die sich gut in das Versicherungsportfolio einfügen würden, nicht aus. Die VIG hat sich vorgenommen, auch in den nächsten Jahren stärker als der Markt zu wachsen. Ziel ist, mit bes- KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 99 tem Kundenservice als führender Versicherungskonzern Zentral- und Osteuropas klar zu punkten. Am Balkan und in der Ukraine bestehen aus Sicht der VIG Möglichkeiten, diese Regionen besser zu erschließen. Und auch in anderen Ländern wie etwa Polen möchte die VIG ihre Position weiter ausbauen. Mit Blick auf die Situation auf den europäischen Märkten erwartet die VIG, allenfalls punktuell durch stagnierende Umsätze infolge des gebremsten Konsums negativ tangiert zu werden. Die VIG wird an ihren Grundsätzen eines nach Diversifikationsaspekten ausgerichteten, dezentralen Marktauftritts ebenso festhalten wie an ihrer konservativen Veranla- 100 KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P gungsstrategie und dabei weiter an der Stärkung ihrer Ertragskraft arbeiten. Dabei ist das Management der Vienna Insurance Group weiterhin bestrebt, unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds Volatilitäten möglichst gering zu halten. Die VIG überprüft laufend, wo Einsparungspotenziale bestehen und wie diese bestmöglich genutzt werden können. Für die Zukunft hat sich die VIG zum Ziel gesetzt, die Profitabilität kontinuierlich zu optimieren. Die geplante Kostenreduktion in Höhe von EUR 20-25 Mio. soll vor allem durch eine effizientere Verwaltung, insbesondere in den Gesellschaften im CEERaum, und durch eine zunehmende Harmonisierung der IT-Infrastruktur im Konzern erzielt werden. KONZERNABSCHLUSS nach iFRs INHALTSVERZEICHNIS KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS VIENNA INSURANCE GROUP Primäre Finanzinformationen Passiva 104 Konzern-Bilanz 106 Konzerneigenkapital 107 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 107 Im Eigenkapital erfolgsneutral erfasste Gewinne und Verluste 108 Konzern-Kapitalflussrechnung 168 14.Konzerneigenkapital 171 15.Nachrangige Verbindlichkeiten 172 16.Prämienüberträge 173 17.Deckungsrückstellung 174 18.Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 175 19.Rückstellung für Prämienrückerstattung 176 20.Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 177 21.Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung 178 22.Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 180 23.Sonstige Rückstellungen 181 24.Verbindlichkeiten 182 25.Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern 182 26.Übrige Passiva 182 27.Eventualschulden und -forderungen Konzernanhang 109 Segmentberichterstattung 111 Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 113 Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden 117 Klassifizierung von Versicherungsverträgen 118 Fremdwährungsumrechnung 119 Wertminderungen 120 Schätzungen 120 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für einzelne Posten des Konzernabschlusses 130 Risikoberichterstattung Gewinn- und Verlustrechnung Aktiva 149 1.Immaterielle Vermögenswerte 151 2.Grundstücke und Bauten 151 3.Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 152 4.Beteiligungen – Details 156 5.Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 158 6.Sonstige Wertpapiere 162 7.Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung 163 8.Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen 164 9.Forderungen 165 10.Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern 166 11.Steuerabgrenzungen 167 12.Übrige Aktiva 167 13.Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 102 K on zern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE S URANCE GROUP GROU P 28.Abgegrenzte Prämien 29.Finanzergebnis 30.Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 31.Sonstige Erträge 32.Aufwendungen für Versicherungsfälle 33.Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung 197 34.Sonstige Aufwendungen 197 35.Steueraufwand 198 36.Sonstige Angaben 199 37.Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers 199 38.Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 183 186 194 194 195 196 unternehmen und strategie | konzernlagebericht | konzernabschluss VIENNA INSURANCE GROUP Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS) Berichtsperiode Vergleichsstichtag der Bilanz Vergleichsperiode der Gewinn- und Verlustrechnung Währung 31.12.2011 1.1.2011 – 31.12.2011 31.12.2010 1.1.2010 – 31.12.2010 EUR C K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P 103 KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011 AKTIVA in TEUR A. Immaterielle Vermögenswerte I. Geschäfts- oder Firmenwerte II. Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände III. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Summe Immaterielle Vermögenswerte B. Kapitalanlagen I. Grundstücke und Bauten II. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen III. Finanzinstrumente a) Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen b) Sonstige Wertpapiere Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente* Summe Kapitalanlagen C. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen E. Forderungen F. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern G. Aktive Steuerabgrenzung H. Übrige Aktiva I. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Summe AKTIVA * 104 Inklusive Handelsbestand K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Konzernanhang 31.12.2011 31.12.2010 1.762.284 75.320 544.820 2.382.424 1.796.692 111.029 196.438 2.104.159 7, F 4.416.954 120.878 23.547.560 4.602.417 18.945.143 3.110.720 15.188.119 646.304 28.085.392 5.502.790 4.071.079 116.163 23.972.279 4.567.785 19.404.494 3.060.983 14.987.016 1.356.495 28.159.521 5.478.603 8, G 9, H 10, I 11, J 12, K 13 1.117.063 1.581.517 80.447 123.519 328.382 568.117 1.118.289 1.681.458 68.432 107.600 358.824 396.030 39.769.651 39.472.916 1 A B C 2,D 3+4 E 5 6 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011 PASSIVA in TEUR A. Eigenkapital I. Grundkapital II. Sonstige Kapitalrücklagen III. Kapitalrücklage aus Zuzahlungen auf Hybridkapital IV. Gewinnrücklagen V. Übrige Rücklagen VI. Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital B. Nachrangige Verbindlichkeiten C. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Prämienüberträge II. Deckungsrückstellung III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle IV. Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung V. Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Summe Versicherungstechnische Rückstellungen D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen II. Sonstige Rückstellungen Summe Nichtversicherungstechnische Rückstellungen F. Verbindlichkeiten G. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern H. Passive Steuerabgrenzung I. Übrige Passiva Summe PASSIVA Konzernanhang 31.12.2011 31.12.2010 132.887 2.109.003 495.602 1.961.997 -68.847 419.001 5.049.643 531.232 132.887 2.109.003 495.602 1.723.519 172.401 396.235 5.029.647 539.410 16, L 17, M 18, N 19, O 19, P 20, Q 1.232.400 18.339.607 3.938.416 58.565 397.039 26.510 23.992.537 1.223.337 18.231.511 3.767.715 65.444 701.858 27.975 24.017.840 21, R 5.329.381 5.227.930 22, S 23, T 302.002 257.324 559.326 3.904.355 62.818 124.117 216.242 309.801 247.718 557.519 3.675.373 64.170 127.399 233.628 39.769.651 39.472.916 14 15 24, U 25 11 26 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 105 KONZERNEIGENKAPITAL Entwicklung des Konzerneigenkapitals in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 Grundkapital in TEUR Stand am 1. Jänner 2010 Änderungen Konsolidierungskreis/ Beteiligungsquoten Gesamtergebnis Dividendenzahlung* Stand am 31. Dezember 2010 Stand am 1. Jänner 2011 Änderungen Konsolidierungskreis/ Beteiligungsquoten Gesamtergebnis Dividendenzahlung* Stand am 31. Dezember 2011 * Sonstige KapitalrückKapitallage aus rück- Zuzahlungen lagen auf Hybridkapital Gewinnrücklagen Übrige Rücklagen Zwischensumme Nichtbeherrschende Anteile Eigenkapital 132.887 2.109.003 495.602 1.478.447 123.341 4.339.280 289.293 4.628.573 0 0 0 132.887 0 0 0 2.109.003 0 0 0 495.602 20.520 379.752 -155.200 1.723.519 2.083 46.977 0 172.401 22.603 426.729 -155.200 4.633.412 80.738 31.586 -5.382 396.235 103.341 458.315 -160.582 5.029.647 132.887 2.109.003 495.602 1.723.519 172.401 4.633.412 396.235 5.029.647 0 0 0 132.887 0 0 0 2.109.003 0 0 0 495.602 -268 406.746 -168.000 1.961.997 0 -241.248 0 -68.847 -268 165.498 -168.000 4.630.642 -249 32.680 -9.665 419.001 -517 198.178 -177.665 5.049.643 Inklusive Auszahlung zur Bedienung des Hybridkapitals Die oben angeführte Zwischensumme entspricht dem den Anteilseignern und anderen Kapitalgebern der Muttergesellschaft zugeordneten Eigenkapital. Der Anteil des Anteileigners an der unmittelbar im Eigenkapital der at equity bewerteten Unternehmen ausgewiesenen Veränderung beträgt TEUR 11.004 (TEUR 5.013). Zusammensetzung Übrige Rücklagen Unrealisierte Gewinne und Verluste Währungsrücklage Summe Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Übrige Kapitalanlagen abzüglich: Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung Latente Steuern Nicht beherrschende Anteile Summe 106 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 31.12.2011 31.12.2010 -40.920 -27.927 -68.847 144.650 27.751 172.401 31.12.2011 31.12.2010 8.931 56.672 -78.095 0 -12.492 174.876 256.068 -20.474 262 410.732 -48.195 19.355 412 -40.920 -227.688 -36.828 -1.566 144.650 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JÄNNER 2011 BIS 31. DEZEMBER 2011 Konzernanhang 2011 2010 8.883.665 -738.644 8.145.021 -32.959 10.755 8.122.817 8.593.012 -722.092 7.870.920 -9.850 -704 7.860.366 1.676.144 -755.539 920.605 11.004 115.360 1.704.332 -592.909 1.111.423 5.013 93.839 -6.920.004 384.039 -6.535.965 -7.007.787 466.439 -6.541.348 -1.521.130 -349.903 118.381 -1.752.652 -322.161 559.008 -117.099 441.909 -1.509.051 -359.190 108.364 -1.759.877 -261.627 507.789 -94.539 413.250 406.746 35.163 379.752 33.498 2,87 2,65 31.12.2011 31.12.2010 441.909 -56.184 -237.244 49.697 413.250 13.721 38.515 -7.171 Summe Im Eigenkapital erfasster Gewinne und Verluste nach Steuern (Gesamtergebnis) 198.178 458.315 davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar davon nicht beherrschende Anteile 165.498 32.680 426.729 31.586 in TEUR Prämien Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Verrechnete Prämien – Anteil Rückversicherer Verrechnete Prämien – Eigenbehalt Veränderung der Prämienabgrenzung – Gesamtrechnung Veränderung der Prämienabgrenzung – Anteil Rückversicherer Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen Erträge aus der Kapitalveranlagung Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung und Zinsaufwendungen Summe Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsfälle – Gesamtrechnung Aufwendungen für Versicherungsfälle – Anteil Rückversicherer Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Abschlussaufwand Verwaltungsaufwand Rückversicherungsprovisionen Summe Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern Steueraufwand Periodenüberschuss davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar davon nicht beherrschende Anteile am Periodenüberschuss Ergebnis je Aktie* Unverwässerter = verwässerter Gewinn je Aktie (in EUR) 28 29 30 31 32 C 33 34 35 14 14 * Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital. IM EIGENKAPITAL ERFOLGSNEUTRAL ERFASSTE GEWINNE UND VERLUSTE in TEUR Periodenüberschuss +/- Im Eigenkapital erfasste Währungsänderungen +/- Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten Steuern auf die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste* * Die Steuern resultieren ausschließlich aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 107 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JÄNNER 2011 BIS 31. DEZEMBER 2011 in TEUR Periodenüberschuss Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen netto Veränderung der versicherungstechnischen Forderungen und Verbindlichkeiten Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen Abschreibungen/Zuschreibungen aller übrigen Kapitalanlagen Veränderung Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Personalrückstellungen Veränderung der aktivischen/passivischen Steuerabgrenzung exkl. Steuerverbindlichkeiten Veränderung sonstiger Bilanzposten Veränderung Geschäfts- und Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus dem Verkauf von vollkonsolidierten und at equity konsolidierten Unternehmen Auszahlungen aus dem Erwerb von vollkonsolidierten und at equity konsolidierten Unternehmen Einzahlungen aus dem Verkauf von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren Auszahlungen aus dem Erwerb von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren Einzahlungen aus dem Abgang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren Auszahlungen aus dem Zugang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren Einzahlungen aus dem Verkauf von Grundstücken und Bauten Auszahlungen aus dem Erwerb von Grundstücken und Bauten Veränderung von Posten der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung Veränderung bei den übrigen Kapitalanlagen Cash Flow aus der Investitionstätigkeit Abnahme/Zunahme nachrangiger Verbindlichkeiten Dividendenzahlungen Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung der Finanzmittel Stand der Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode Veränderung der Finanzmittel Konsolidierungskreisänderung Währungsdifferenzen innerhalb der Finanzmittel Stand der Finanzmittel am Ende der Berichtsperiode davon Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften Zusatzinformationen Erhaltene Zinsen Erhaltene Dividenden Bezahlte Zinsen Bezahlte Ertragssteuer Erwarteter Cash Flow der umklassifizierten Wertpapiere Effektiver Zinssatz der umklassifizierten Wertpapiere 108 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 2011 2010 441.909 464.526 338 413.250 1.759.443 -93.484 53.421 -18.070 50.092 -79.725 312.519 -7.797 53.658 23.028 33.373 210.985 1.538.257 0 -26.015 3.203.241 -3.465.122 356.298 -411.498 43.519 -482.064 -279.711 -70.755 -1.132.107 -7.500 -177.664 -58.839 -244.003 162.147 -33.059 182.731 27.453 -144.732 134.836 2.361 -18.803 -28.372 8.646 -115.603 2.094.667 21.825 -248.313 2.011.857 -3.179.061 430.831 -476.609 138.530 -348.116 -412.002 49.119 -2.011.939 -5.914 -160.582 -25.275 -191.771 -109.043 396.030 162.147 6.537 3.403 568.117 484.523 -109.043 36.352 -15.802 396.030 117.480 106.073 775.015 177.083 67.168 84.444 747.433 182.683 58.744 76.578 47.905 5,07% 50.062 5,41% UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS SEGMENTBERICHTERSTATTUNG KONZERN-BILANZ NACH GESCHÄFTSBEREICHEN AKTIVA in TEUR A. Immaterielle Vermögenswerte B. Kapitalanlagen C. Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen E. Forderungen F. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern H. Übrige Aktiva I. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zwischensumme Aktive Steuerabgrenzung Schaden/Unfall 31.12.2011 31.12.2010 Leben 31.12.2011 31.12.2010 Kranken 31.12.2011 31.12.2010 1.346.322 8.311.376 1.173.367 8.217.807 1.036.048 18.812.966 930.759 18.947.060 54 961.050 33 994.654 2.382.424 28.085.392 2.104.159 28.159.521 0 0 5.502.790 5.478.603 0 0 5.502.790 5.478.603 995.257 986.317 989.125 1.111.754 120.132 565.248 127.695 545.129 1.674 29.952 1.469 24.575 1.117.063 1.581.517 1.118.289 1.681.458 62.616 153.902 56.424 188.437 17.831 164.593 11.821 163.638 0 9.887 187 6.749 80.447 328.382 68.432 358.824 298.216 12.154.006 220.266 11.957.180 235.706 26.455.314 149.123 26.353.828 34.195 1.036.812 26.641 1.054.308 568.117 39.646.132 123.519 396.030 39.365.316 107.600 39.769.651 39.472.916 Summe AKTIVA PASSIVA in TEUR B. Nachrangige Verbindlichkeiten C. Versicherungstechnische Rückstellungen D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen F. Verbindlichkeiten G. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern I. Übrige Passiva Zwischensumme Passive Steuerabgrenzung Eigenkapital Summe PASSIVA Gesamt 31.12.2011 31.12.2010 Schaden/Unfall 31.12.2011 31.12.2010 Leben 31.12.2011 31.12.2010 Kranken 31.12.2011 31.12.2010 C Gesamt 31.12.2011 31.12.2010 312.777 314.339 217.955 224.571 500 500 531.232 539.410 4.796.718 4.638.882 18.215.473 18.456.683 980.346 922.275 23.992.537 24.017.840 0 0 5.329.381 5.227.930 0 0 5.329.381 5.227.930 387.065 3.443.246 348.554 3.084.129 144.428 438.989 176.237 532.774 27.833 22.120 32.728 58.470 559.326 3.904.355 557.519 3.675.373 52.099 54.158 9.046.063 40.389 59.778 8.486.071 10.719 160.349 24.517.294 11.769 173.036 24.803.000 0 1.735 1.032.534 12.012 814 1.026.799 62.818 216.242 34.595.891 124.117 5.049.643 64.170 233.628 34.315.870 127.399 5.029.647 39.769.651 39.472.916 Die zu jedem Geschäftssegment angegebenen Beträge wurden um die aus segmentinternen Vorgängen resultierenden Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo der Segmentaktiva und Segmentpassiva nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 109 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN GESCHÄFTSBEREICHE in TEUR Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern REGIONEN in TEUR Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern Schaden/Unfall 2011 2010 Leben 2011 2010 110 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 2010 Gesamt 2011 2010 4.579.297 3.844.750 4.350.042 3.644.326 3.944.217 3.916.099 3.904.807 3.875.751 360.151 361.968 338.163 340.289 8.883.665 8.122.817 8.593.012 7.860.366 193.939 172.949 687.443 919.742 39.223 18.732 920.605 1.111.423 8.100 72.128 -2.531.267 5.253 61.697 -2.437.527 2.904 43.206 -3.695.786 -240 31.416 -3.821.224 0 26 -308.912 0 726 -282.597 11.004 115.360 -6.535.965 5.013 93.839 -6.541.348 -1.080.679 -235.463 271.508 -1.046.793 -177.187 222.718 -628.468 -85.587 239.811 -672.881 -84.100 248.464 -43.505 -1.111 47.689 -40.203 -340 36.607 -1.752.652 -322.161 559.008 -1.759.877 -261.627 507.789 Österreich 2011 2010 Tschech. Republik 2011 2010 Slowakei 2011 2010 Polen 2011 2010 4.042.221 3.634.571 4.041.135 3.701.866 1.848.856 1.722.303 1.756.539 1.615.565 678.834 617.377 647.871 594.384 954.073 889.060 747.693 682.878 612.363 787.155 125.493 120.014 44.209 42.529 44.968 55.188 8.998 29.143 -3.291.098 5.685 30.545 -3.593.508 2.006 37.944 -1.195.543 -672 21.127 -1.123.980 0 6.960 -478.931 0 7.885 -467.082 0 8.307 -651.008 0 6.137 -454.848 -623.321 -79.074 291.582 -648.765 -32.094 250.884 -425.424 -77.060 189.719 -395.435 -69.287 167.332 -97.113 -35.272 57.230 -92.199 -48.202 37.315 -242.425 -11.130 37.772 -254.131 -11.041 24.183 Rumänien 2011 in TEUR Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis exkl. at equity bewerteten Unternehmen Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern Kranken 2011 2010 Übrige Märkte 2011 2010 Gesamt 2011 2010 502.869 491.130 528.050 480.631 856.812 768.376 871.724 785.042 8.883.665 8.122.817 8.593.012 7.860.366 22.996 41.150 70.576 65.387 920.605 1.111.423 0 17.385 -380.142 0 14.248 -324.686 0 15.621 -539.243 0 13.897 -577.244 11.004 115.360 -6.535.965 5.013 93.839 -6.541.348 -142.398 -21.798 -12.827 -152.204 -30.626 28.513 -221.971 -97.827 -4.468 -217.143 -70.377 -438 -1.752.652 -322.161 559.008 -1.759.877 -261.627 507.789 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN KONZERNABSCHLUSS und bestimmten Finanzschulden (einschließlich Derivaten), die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Allgemeines Die Vienna Insurance Group ist der führende österreichische Versicherungskonzern in Zentral- und Osteuropa und damit auch die größte börsenotierte Versicherungsgruppe Österreichs mit Sitz am Schottenring 30, 1010 Wien. Die Wiener Städtische Wechselseitige bezieht als oberste Muttergesellschaft die Vienna Insurance Group in ihren Konzernabschluss mit ein. Die Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance Group bieten qualitativ hochwertige Versicherungsdienstleistungen sowohl im Lebens- als auch im Nichtlebensversicherungsbereich in 25 Ländern Zentral- und Osteuropas an. Die Geschäftsbereiche der Vienna Insurance Group sind die Schaden- und Unfallversicherung, die Lebensversicherung und die Krankenversicherung. Die Regionen der Vienna Insurance Group umfassen Österreich (inkl. der Zweigniederlassungen der Wiener Städtischen in Slowenien sowie der Wiener Städtischen und der Donau Versicherung in Italien), die Tschechische Republik, Slowakei, Polen (inkl. der Zweigniederlassung der Compensa Nichtleben in Litauen), Rumänien und Übrige Märkte. Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden konsequent auf die dargestellten Berichtsperioden angewandt. Grundsätze der Rechnungslegung Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den nach § 245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis des historischen Anschaffungskostenprinzips, mit der Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie von finanziellen Vermögenswerten Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen – wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind – erfordert Schätzungen. Außerdem verlangt die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft, dass das Management Annahmen trifft. Bereiche mit höheren Ermessensspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter der Erläuterung auf Seite 120 aufgeführt. Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und – soweit angegeben – in Tausend Euro ausgewiesen. Für Berechnungen werden dennoch die genauen Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet, sodass dadurch Rundungsdifferenzen auftreten können. C Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von der EU übernommen wurden und im Geschäftjahr erstmalig angewendet wurden Die neu anzuwendenden Regelungen (Standardänderungen, neue und geänderte Interpretationen), die im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine oder keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss. Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten Standards, die 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und nicht vorzeitig angewendet wurden IAS 19, „Leistungen an Arbeitnehmer“, wurde im Juni 2011 geändert. Die Auswirkungen im Konzern werden nachfolgend erläutert: Der Korridoransatz wird abgeschafft und sämtliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden beim Anfall im sonstigen Ergebnis erfasst; nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfasst; der Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus Planvermögen werden netto unter Berücksichtigung des der leistungsorientierten Verpflichtung zugrunde liegenden Zinssatzes ermittelt. Eine Anwendung hat mit Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, zu erfolgen. Bei Anwendung dieser Berechnungsmethode in der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2011 bis 31. Dezember 2011 wären versicherungsmathematisch kumulier- K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 111 te Gewinne und Verluste in Höhe von TEUR 11.638 im sonstigen Ergebnis als Teil des Gesamtergebnisses darzustellen. IFRS 9 ist im Rahmen eines umfangreichen Projektes, den IAS 39 zu ersetzen, der erste veröffentlichte Standard. Mit Ersterfassung sind finanzielle Vermögenswerte künftig in die Kategorien „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“ oder „Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten“ einzuordnen. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem Ansatz. Die Einstufung hängt davon ab, wie der Konzern seine Finanzinstrumente verwaltet, sowie welche vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. Die neuen Vorschriften sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden. Die Auswirkungen von IFRS 9 für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage sowie die Darstellung im Konzern werden vom Vorstand der Vienna Insurance Group fortlaufend geprüft. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang noch nicht erfolgt. IFRS 10, „Konzernabschlüsse“, baut auf bestehenden Grundsätzen auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die 112 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche Leitfäden, die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung vorliegt, unterstützen – insbesondere bei schwierigen Fällen. Der Konzern hat die vollen Auswirkungen des IFRS 10 noch nicht ausgewertet und wird IFRS 10 spätestens im Geschäftsjahr, welches am 1. Jänner 2013 beginnt, anwenden. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang noch nicht erfolgt. IFRS 13, „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“, hat die Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben, wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu machen sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von IFRS und US GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, sondern erläutern in den Fällen, in denen dies bereits von Standards verlangt oder erlaubt wird, wie der beizulegende Zeitwert anzuwenden ist. Der Konzern wird IFRS 13 spätestens in dem Geschäftsjahr anwenden, welches nach dem 1. Jänner 2013 beginnt. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang noch nicht erfolgt. Für alle anderen Standards oder Interpretationen bzw. deren Änderungen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss erwartet. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden Die Muttergesellschaft der Vienna Insurance Group ist die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien. In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss („Control Prinzip“) der Vienna Insurance Group stehen („Tochtergesellschaften“), im Wege der Vollkonsolidierung aufgenommen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Tochterunternehmens zu bestimmen. Die Einbeziehung eines Tochterunternehmens beginnt mit der Erlangung des beherrschenden Einflusses und endet mit dessen Wegfall. Insgesamt werden 43 in- und 60 ausländische Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung unwesentlich sind, wurden in den Konsolidierungskreis nicht einbezogen. Dabei handelt es sich insgesamt um 20 in- und zehn ausländische Unternehmen. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die Vienna Insurance Group einen maßgeblichen Einfluss hat, ohne jedoch Kontrolle auszuüben. Diese Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden vier in- und 13 ausländische Unternehmen at equity einbezogen. 30 Unternehmen wurden aufgrund ihrer unwesentlichen Bedeutung entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumen- KONZERNABSCHLUSS te“ als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente behandelt und dementsprechend zu Zeitwerten bewertet. Voll beherrschte Investmentfonds („Spezialfonds“) wurden entsprechend den Bestimmungen des SIC 12 vollkonsolidiert. Nicht vollkonsolidiert werden Publikumsinvestmentfonds, an denen die Vienna Insurance Group die Mehrheit der Anteile hält, da sie auf derartige Publikumsfonds keinen beherrschenden Einfluss hat. Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörenden identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Die Anschaffungskosten entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (date of exchange). Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten des Tochterunternehmens wird als Firmenwert angesetzt. Falls der beizulegende Zeitwert des übernommenen Nettovermögens über den Anschaffungskosten liegt (negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung), erfasst die Vienna Insurance Group nach nochmaliger kritischer Würdigung der Ansetzbarkeit und Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden den übersteigenden Betrag erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 113 Im Jahr 2011 kam es zu folgenden Veränderungen des Konsolidierungskreises: In der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2011 bis zum 31. Dezember 2011 erwarb die Vienna Insurance Group Kontrolle über folgende Tochterunternehmen: Erworbenes Unternehmen Erworbene Anteile in % Erstkonsolidierungszeitpunkt Firmenwert 100,00 01.10.2011 0,00 Anteile in % Erstkonsolidierungszeitpunkt Firmenwert 78,33 88,00 100,00 100,00 100,00 100,00 01.01.2011 01.07.2011 01.01.2011 01.01.2011 01.07.2011 01.01.2011 3,86 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 in EUR Mio. VIG BM Erweiterung des Konsolidierungskreises in EUR Mio. Interalbanian Central Point GmbH Donau Brokerline GmbH DVIB GmbH MH 54 GmbH V.I.G.ND Anzumerken ist, dass die Kaufpreisallokation der neu konsolidierten Unternehmen noch vorläufig ist und sämtliche Unternehmenskäufe mit Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalenten getätigt wurden. Durch die endgültigen Kaufpreisallokationen für die im Vorjahr erfolgten Erstkonsolidierungen der georgischen Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr zusätzliche immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 2.754 erfasst. Im Geschäftsjahr 2011 wurde die bisher at equity in den Konzernabschluss einbezogene Koordita mit der V.I.G.ND als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. Die V.I.G.ND wird im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Bezüglich der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 vollkonsolidierten und at equity erfassten Unternehmen wird auf Punkt 4 „Beteiligungen“ im Konzernanhang verwiesen. 114 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Gegründete Unternehmen in EUR Mio. SVZ GmbH SVZI GmbH VIG Real Estate GmbH VIG CZ Real Estate GmbH Anteile in % Gründungszeitpunkt 100,00 100,00 100,00 100,00 13.08.2011 24.08.2011 26.02.2011 28.06.2011 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Aufgrund der Erstkonsolidierung bzw. der Umstellung der Konsolidierungsmethode der angeführten Gesellschaften kommt es zu folgenden Zugängen (beruhend auf Meldedaten der jeweiligen Unternehmen): Bilanz in TEUR Immaterielle Vermögenswerte Kapitalanlagen Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen Forderungen (inkl. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern) Übrige Aktiva (inkl. aktive Steuerabgrenzung) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Summe AKTIVA 388.527 313.204 1.144 8.233 2.511 26.686 740.306 Eigenkapital Versicherungstechnische Rückstellungen Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Verbindlichkeiten (inkl. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern) Übrige Passiva (inkl. passive Steuerabgrenzung) Summe PASSIVA 218.158 3.941 275 498.818 19.114 740.306 C Auf Basis der oben angeführten Meldedaten wurden im Zuge der Erstkonsolidierungen Kaufpreisallokationen durchgeführt, wobei übernommene Vermögenswerte und Schulden identifiziert, neu beurteilt und bewertet wurden. Diese Vorgehensweise führte zu einer zusätzlichen Erfassung von Vermögenswerten in Höhe von TEUR 7.861. Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR Abgegrenzte Prämien Finanzergebnis Sonstige Erträge Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Sonstige Aufwendungen Gewinn vor Steuern 4.419 -2.397 7 -2.064 642 -105 502 Die in den obigen Tabellen angeführten Werte beruhen auf den tatsächlichen Zeitpunkten der Erstkonsolidierung, wie in der Tabelle „Erweiterung des Konsolidierungskreises“ auf Seite 114 angegeben. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 115 Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften In den Konzernabschluss der Vienna Insurance Group werden folgende gemeinnützige Wohnbaugesellschaften einbezogen: • • • • • • • • • 116 Alpenländische Heimstätte GmbH Erste Heimstätte GmbH Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH Neue Heimat Oberösterreich GmbH Neuland GmbH Schwarzatal GmbH Sozialbau AG Urbanbau GmbH K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Die Vollkonsolidierung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften erfolgt aufgrund der Erfüllung des Kontrolltatbestandes einerseits durch Halten von Mehrheitsanteilen und andererseits durch weitreichende vertragliche Vereinbarungen. Sowohl die jährliche Gewinnausschüttung als auch der Zugriff auf das Vermögen der Gesellschaften unterliegen gesetzlichen Beschränkungen. Insgesamt beträgt der Gewinn vor Steuern aller konsolidierten Wohnbaugesellschaften TEUR 57.245 (TEUR 56.512). Der Anteil aller gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften am Immobilienbestand der Vienna Insurance Group beträgt TEUR 2.911.184 (TEUR 2.815.639). UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Klassifizierung von Versicherungsverträgen Verträge, bei denen ein Konzernunternehmen ein signifikantes Versicherungsrisiko von einer anderen Partei (dem Versicherungsnehmer) übernimmt, indem es vereinbart, dem Versicherungsnehmer eine Entschädigung zu leisten, wenn ein spezifiziertes ungewisses künftiges Ereignis (das versicherte Ereignis) den Versicherungsnehmer nachteilig betrifft, werden als Versicherungsverträge im Sinne der IFRS behandelt. Es wird zwischen Versicherungsrisiko und Finanzrisiko differenziert. Finanzrisiko ist das Risiko einer möglichen künftigen Änderung eines bestimmten Zinssatzes, Wertpapierkurses, Preis- oder Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer anderen Variablen, vorausgesetzt, dass im Fall einer nicht finanziellen Variablen die Variable nicht spezifisch für eine Vertragspartei ist. Versicherungsverträge im Sinne der IFRS übertragen in vielen Fällen, insbesondere in der Lebensversicherung, auch Finanzrisiko. Verträge, in welchen nur unwesentliches Versicherungsrisiko auf das Konzernunternehmen von den Versicherungsnehmern übertragen wird, werden für Zwecke der Berichterstattung nach IFRS wie Finanzinstrumente behandelt („Finanzversicherungsverträge“). Derartige Verträge bestehen lediglich in untergeordnetem Ausmaß in der Personenversicherung. Sowohl Versicherungsverträge als auch Finanzversicherungsverträge können mit Vertragsbedingungen ausgestattet sein, die als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung („Gewinnbeteiligung“, „Erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“) zu qualifizieren sind. Als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung gelten vertragliche Rechte, wonach die Versicherungsnehmer als Ergänzung zu garantierten Leistungen zusätzliche Leistungen erhalten, die wahrscheinlich einen signifikanten Anteil an der gesamten vertraglichen Leistung ausmachen und die vertraglich auf • dem Ergebnis eines bestimmten Bestandes an Verträgen oder eines bestimmten Typs von Verträgen beruhen, oder • den realisierten und/oder unrealisierten Kapitalerträgen eines bestimmten Portefeuilles von Vermögenswerten, die vom Versicherungsunternehmen gehalten werden, beruhen, oder KONZERNABSCHLUSS • dem Gewinn oder Verlust der Gesellschaft, dem Sondervermögen oder der Unternehmenseinheit (z.B. Bilanzabteilung), die bzw. das den Vertrag im Bestand hält, beruhen. Verträge mit erfolgsabhängiger Überschussbeteiligung bestehen in der Vienna Insurance Group in allen Märkten, im Wesentlichen in der Lebensversicherung, in untergeordnetem Ausmaß auch in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Krankenversicherung und werden gemäß IFRS 4 wie Versicherungsverträge behandelt. Die Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung besteht dabei im Wesentlichen in Form einer Beteiligung am jeweiligen adjustierten Rohüberschuss der Bilanzabteilung, ermittelt nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften. Jene Beträge an Überschussbeteiligung bzw. Gewinnbeteiligung, die den Versicherungsnehmern bereits zugeteilt oder zugesagt wurden, werden im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Die im lokalen Jahresabschluss ausgewiesenen Beträge, die den Versicherungsnehmern in Zukunft im Wege der Überschussbeteiligung zugesagt oder zugeteilt werden, werden in der Bilanz im Posten „Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen. Darüber hinaus wird der erfolgsabhängige Anteil, der sich aus Bewertungsdifferenzen der IFRS im Vergleich zu den lokalen Bewertungsvorschriften ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), in der „Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen. Der zur Bemessung der latenten Gewinnbeteiligung zur Anwendung kommende Satz beläuft sich in Österreich auf rd. 80% des Unterschiedsbetrages zwischen Wertansatz im lokalen Abschluss und Wertansatz im Abschluss nach IFRS. C Entsprechend IFRS 4 wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, unrealisierte Gewinne und Verluste mit denselben bilanziellen Auswirkungen auf die Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen, aktivierten Abschlusskosten und erworbenen Versicherungsbestandswerten wie realisierte Gewinne und Verluste darzustellen. Unrealisierte Netto-Gewinne führen demnach beim betreffenden Konzernunternehmen zu einer „Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung“. Unrealisierte Netto-Verluste werden mit einer gegebenenfalls vorhandenen latenten Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung sowie Rückstellung für künftige Ge- K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 117 winnverwendung verrechnet. Ein darüber hinaus verbleibender Aktivposten wird als „Abgrenzung aus Bewertungsdifferenzen betreffend die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer“ ausgewiesen. Diese Abgrenzung wird nur insoweit angesetzt, als es auf Ebene des Konzernunternehmens sehr wahrscheinlich ist, dass dieser durch zukünftige Gewinne, an denen die Versicherungsnehmer partizipieren, ausgeglichen werden kann. Ansatz- und Bilanzierungsmethoden von Versicherungsverträgen Die Vienna Insurance Group nimmt die Regelungen des IFRS 4 bezüglich der Bewertung von Versicherungsverträgen voll in Anspruch. Demnach werden für den Konzernabschluss nach IFRS die für den Konzernabschluss nach dem jeweiligen nationalen Recht zulässigen Wertansätze übernommen. Schwankungs- und Katastrophenrückstellungen werden nicht angesetzt. Es wurden keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsregeln gegenüber den jeweiligen nationalen Bewertungsvorschriften vorgenommen. In Einzelfällen werden die vom jeweiligen Versicherungsunternehmen lokal gebildeten Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Konzernabschluss aufgrund entsprechender Analysen erhöht. Bei der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe in 2008 wurden die Bestimmungen von IFRS 4.31 zum 1. Juli bzw. 1. Oktober 2008 angewandt. Im Rahmen der Erstellung der Eröffnungsbilanz hat die Vienna Insurance Group im Bereich der Lebensversicherung vom Ausweiswahlrecht Gebrauch gemacht und die versicherungstechnischen Rückstellung, wie in IFRS 3 vorgesehen, zum Zeitwert angesetzt. Im Bereich der Unfallversicherung wird, da die Berechnung der technischen Rückstellungen nicht prospektiv erfolgt, der Zeitwert der bestehenden Verträge als Vermögenswert angesetzt. Bezüglich Einzelheiten zur Bewertung der versicherungstechnischen Posten wird auf die Ausführungen zu den jeweiligen Posten verwiesen. 118 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen und aus Finanzversicherungsverträgen werden zu jedem Berichtszeitpunkt darauf getestet, ob die im Abschluss angesetzten Versicherungsverbindlichkeiten angemessen sind. Dabei wird auf Basis aktueller Schätzungen der jeweiligen Bewertungsparameter unter Berücksichtigung aller mit den Versicherungsverträgen zusammenhängenden zukünftigen Zahlungsströme untersucht, ob die angesetzten Verbindlichkeiten angemessen sind. Ergeben die Untersuchungen, dass der Buchwert der Versicherungsverbindlichkeiten unter Berücksichtigung aktivierter Abschlusskosten und/oder aktivierter Vertragsbestandswerte negativ ist, wird der gesamte Fehlbetrag sofort erfolgswirksam aufgeholt. Fremdwährungsumrechnung Transaktionen in Fremdwährung Die einzelnen Gesellschaften des Konzerns erfassen Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Euro erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst. Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung Grundsätzlich ist die funktionale Währung im Sinne der IFRS der außerhalb des Euroraumes gelegenen Tochtergesellschaften der Vienna Insurance Group die jeweilige Landeswährung. Die Umrechnung aller im Einzelabschluss ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden in Euro erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem durchschnittlichen Devisenmittelkurs zum Monatsende im Berichtszeitraum umgerechnet. Seit dem 1. Jänner 2004 entstandene Fremdwährungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgsneutral im Posten „Unterschiede aus der Fremdwährungsumrechnung“ im Eigenkapital erfasst. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Nachfolgende Tabelle führt die für den Konzernabschluss relevanten Wechselkurse an: Bezeichnung Albanischer Lek Bosnisch-Herzegowinische Konvertible Mark Britischer Pfund Bulgarischer Lew Georgischer Lari Kroatische Kuna Lettische Lats Litauische Litas Mazedonische Denar Neue Türkische Lira Polnischer Zloty Rumänischer Leu Russischer Rubel Schweizer Franken Serbischer Dinar Tschechische Krone Ukrainische Griwna Ungarischer Forint US-Dollar Weißrussischer Rubel Wertminderungen Bei Vermögenswerten wird anlassbezogen jeweils zumindest zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer (vorwiegend Firmenwerte) erfolgt eine solche Überprüfung jährlich. Gemäß der Konzernrichtlinie ist eine Wertminderung vorzunehmen, wenn der durchschnittliche Marktwert während der letzten sechs Monate ständig weniger als 80% der historischen Anschaffungskosten beträgt und/oder wenn der Marktwert zum Stichtag unter 50% der historischen Anschaffungskosten liegt. Da gemäß IFRS 3 (Business Combinations) aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben werden dürfen, führt die Vienna Insurance Group mindestens einmal jährlich Impairment-Tests durch. Zu diesem Währung ALL BAM GBP BGN GEL HRK LVL LTL MKD TRY PLN RON RUB CHF RSD CZK UAH HUF USD BYR Stichtagskurs 2011 Durchschnittskurs 2011 1 EUR ≙ 138,9300 1,9558 0,8353 1,9558 2,1614 7,5370 0,6995 3,4528 61,5050 2,4432 4,4580 4,3233 41,7650 1,2156 104,6409 25,7870 10,2981 314,5800 1,2939 10.800,0000 1 EUR ≙ 140,6425 1,9558 0,8679 1,9558 2,3540 7,4390 0,7063 3,4528 61,5340 2,3378 4,1206 4,2391 40,8846 1,2326 101,9502 24,5898 11,0847 279,3726 1,3920 7.313,4167 C Zweck werden die Tochterunternehmen auf Ebene der Region getrennt nach Leben und Nichtleben zu einer wirtschaftlichen Einheit (CGU) zusammengefasst. Zu einem Impairment kommt es nur dann, wenn für die wirtschaftliche Einheit als Ganzes ein Abschreibungsbedarf besteht. Der Nutzungswert der wirtschaftlichen Einheiten wird unter Anwendung der ertragsorientierten Discounted Cash FlowMethode ermittelt. Für die Ermittlung des Ertragswertes werden die Planungsrechnungen für die nächsten drei Jahre herangezogen, Ertragswerte für den drei Jahre übersteigenden Zeitraum werden unter Zugrundelegung einer jährlichen Wachstumsrate extrapoliert. Für die Berechnung der Diskontierungssätze wird die durchschnittliche Jahresrendite von österreichischen Staatsanleihen, unter Berücksichtigung des Branchen- und Marktrisikos, als Basiszinssatz verwendet. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 119 Cash-Generating Units in % Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte 7,83 8,53 8,68 8,98 10,23 10,49 7,47 8,75 8,75 8,97 10,47 11,39 Langfristige Wachstumsrate 2011 2010 3 2-3 3 3 4-7 3-7 3 2-5 3 3 3-9 3 - 13 Bezüglich der Untersuchung von Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für einzelne Posten des Konzernabschlusses Schätzungen FIRMENWERTE (A) In der Bilanz ausgewiesene Firmenwerte resultieren im Wesentlichen aus der Anwendung der Erwerbsmethode bei Unternehmenserwerben seit dem 1. Jänner 2004 (Datum der Umstellung der Finanzberichterstattung auf IFRS). Bei Unternehmenserwerben vor dem 1. Jänner 2004 erfolgte eine direkte Verrechnung der Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und dem Wert des übernommenen Nettovermögens im Eigenkapital. Unter Anwendung des Wahlrechtes gemäß IFRS 1 erfolgte keine Anpassung dieser Bilanzierung. Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen und die Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können. Bei den folgenden Positionen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können: • • • • Versicherungstechnische Rückstellungen Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen Zeitwerte von Kapitalanlagen, soweit diese nicht auf Börsenwerten oder sonstigen Marktpreisen beruhen • Firmenwerte • Wertberichtigungen zu Forderungen und sonstige (kumulierte) Wertminderungsaufwendungen • Aktive latente Steuern aus der Aktivierung von Verlustvorträgen Bezüglich der Sensitivitätsanalysen wird auf den Risikobericht verwiesen. 120 Diskontierungssätze 2011 2010 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Immaterielle Vermögenswerte Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ist der Firmenwert im fortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert enthalten. ENTGELTLICH ERWORBENE VERSICHERUNGSBESTÄNDE (B) Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände betreffen insbesondere die im Rahmen von Unternehmenserwerben nach dem 1. Jänner 2004 im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetzten Vertragsbestandswerte unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß IFRS 4.31. Die dabei angesetzten Werte entsprechen den Unterschiedsbeträgen zwischen Zeitwert und Buchwert der übernommenen versicherungstechnischen Aktiva und Passiva. Die Abschreibung der Posten erfolgt entsprechend der Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen degressiv bzw. linear über maximal zehn Jahre. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Darüber hinaus wird in diesem Posten ein Versicherungsbestandswert aus dem Erwerb eines Versicherungsbestandes vor Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS ausgewiesen. Der Bestandswert konnte im IFRSAbschluss unverändert übernommen werden. Die Abschreibung erfolgt linear über maximal zehn Jahre. KONZERNABSCHLUSS 16%igen rumänischen Körperschaftssteuersatzes. Weiters wurde im Lizenzpreisanalogieverfahren der „Tax Amortisation Benefit“ berücksichtigt. Der durchschnittliche Markenwert der beiden Verfahren wurde als Zeitwert der Marke in der Bilanz aktiviert. Kapitalanlagen SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (C) Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Seitens der im Konsolidierungskreis befindlichen Unternehmen wurden keine immateriellen Vermögenswerte selbst erstellt. Alle immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme der Marke „Asirom“, haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Daher erfolgt eine planmäßige Abschreibung des immateriellen Vermögenswertes über den Zeitraum seiner Nutzung. Die Nutzungsdauern für die wesentlichen immateriellen Vermögenswerte betragen: Nutzungsdauer in Jahren Software Kundenstock (Neugeschäftswerte) von bis 3 5 15 10 Software wird nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibung von im Rahmen von Unternehmenserwerben als immaterielle Vermögenswerte angesetzte erworbene Kundenstöcke („Neugeschäftswerte“) erfolgt ebenfalls linear. Der Zeitwert der aktivierten Markenrechte mit unbegrenzter Nutzungsdauer wurde unter Anwendung zweier Verfahren, der Lizenzpreisanalogie (Relief from Royalty Method) und der Mehrpreismethode (Incremental Cash Flow Method), ermittelt. Die Lizenzpreisanalogie errechnet den Wert der Marke aus künftigen, fiktiven Lizenzzahlungen, die das Unternehmen aufwenden müsste, wenn es die Marke von einem anderen Unternehmen zu marktüblichen Bedingungen lizenzieren würde. Die Lizenzzahlungen wurden mit Hilfe der in der Steuerpraxis anerkannten Knoppe-Formel errechnet. Bei der Mehrpreismethode ergibt sich der Markenwert durch künftige Ergebnisbeiträge, welche auf Grund der Marke generiert werden. Die Cash Flows, die sich durch die Anwendung der beiden oben genannten Methoden ergeben, wurden mit einem für Rumänien marktüblichen Diskontierungsfaktor abgezinst. Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung des ALLGEMEINES ZUR BILANZIERUNG UND BEWERTUNG VON KAPITALANLAGEN Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns werden entsprechend den jeweiligen Bestimmungen der IFRS teilweise mit ihrem beizulegenden Zeitwert in die Bücher des Konzernabschlusses aufgenommen. Dies betrifft insbesondere einen wesentlichen Teil der Kapitalanlagen. Die beizulegenden Zeitwerte werden dabei mittels folgender Hierarchie ermittelt: C • Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Finanzanlagen und -verbindlichkeiten beruht generell auf ihrem festgestellten Marktpreis oder auf dem von Brokern und Händlern gebotenen Preis (Level 1). • Handelt es sich um nicht notierte Finanzinstrumente oder ist ein Preis nicht ohne weiteres bestimmbar, wird der Zeitwert entweder aufgrund allgemein anerkannter Bewertungsmodelle, basierend auf Discounted Cash Flow-Verfahren, oder aufgrund der Einschätzung der Geschäftsleitung, welche Beträge unter den gegenwärtigen Marktbedingungen bei ordnungsgemäßer Verwertung erzielt werden könnten, bestimmt (Level 2). • Der beizulegende Zeitwert von bestimmten Finanzinstrumenten, insbesondere nicht börsenotierten derivativen Finanzinstrumenten, wird anhand von Preisfindungsmodellen bestimmt, die unter anderem den Vertrags- und den Marktpreis, deren Beziehung zueinander, den gegenwärtigen Wert, die Kreditwürdigkeit des Kontrahenten, die Volatilität der Zinsstrukturkurve sowie die vorzeitige Rückzahlung des Underlying berücksichtigen (Level 3). Der Gebrauch unterschiedlicher Preisfindungsmodelle und Annahmen kann zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich des Zeitwertes führen. Änderungen der Schätzungen und Annahmen, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten in den Fällen zu Grunde liegen, in denen keine quotierten Marktpreise verfügbar sind, können Ab- und Zuschreibungen des Buchwertes der betreffenden Vermögenswerte und die K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 121 Erfassung eines entsprechenden Aufwands bzw. Ertrags in der Gewinn- und Verlustrechnung erfordern. Sowohl für eigengenutzte als auch für fremdgenutzte Grundstücke und Bauten werden in regelmäßigen Abständen Liegenschaftsbewertungen großteils durch allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für Hochbau- und Immobilienbewertung vorgenommen. Der Verkehrswert wird dabei basierend auf Sach- und Ertragswert mit einem überwiegend stichtagsbezogenen Ertragswertanteil ermittelt, in Ausnahmefällen wird das Substanzwertverfahren angewandt. Liegt der beizulegende Zeitwert unter dem Buchwert (Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen), liegt eine Wertminderung vor. Demzufolge wird der Buchwert erfolgswirksam auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Für das Feststellen einer Wertaufholung ist die gleiche Methode wie für eine Wertminderung anzuwenden. Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anzeichen dafür vorliegen, dass eine Wertaufholung stattgefunden hat. Der Buchwert nach Wertaufholung darf den Buchwert nicht übersteigen, der sich (unter Berücksichtigung von Amortisationen oder Abschreibungen) ohne vorherige Wertminderung ergeben hätte. Die als Kapitalanlagen ausgewiesenen Finanzinstrumente werden regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft. Gegebenenfalls notwendige Wertminderungen auf den Zeitwert werden ergebniswirksam berücksichtigt, falls sich der Wert nachhaltig verringert und der entsprechende Posten der Kapitalanlagen nicht ohnehin zum beizulegenden Zeitwert unter erfolgswirksamer Erfassung der unrealisierten Gewinne und Verluste bewertet wird (erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente und Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung). Die Einschätzung betreffend die nachhaltige Wertminderung beruht auf der Beurteilung von Marktgegebenheiten, der Finanzlage des Emittenten und anderen Faktoren. Bezüglich Wertminderungen verweisen wir auf die Seite 119. Bezüglich Art und Ausmaß der sich aus Finanzinstrumenten ergebenden Risiken wird auf den Abschnitt „Risikoberichterstattung“ auf Seite 130 verwiesen. 122 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN (D) Im Posten Grundstücke und Bauten wird sowohl eigengenutztes als auch fremdgenutztes Immobilienvermögen ausgewiesen. Eigengenutztes und fremdgenutztes Immobilienvermögen wird mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten, die angefallen sind, um den Gegenstand an bzw. in seinen derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen. Grundsätzlich werden für eigengenutzte Liegenschaften fremdübliche kalkulatorische Mieterträge in den Erträgen aus der Kapitalveranlagung erfasst; in gleicher Höhe werden im Betriebsaufwand entsprechende Mietaufwendungen erfasst. In späteren Perioden anfallende Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gebäudes (z.B. durch entsprechende Ausbauten oder erstmalige Einbauten) führen. Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstandes. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze werden folgende Nutzungsdauern angenommen: Nutzungsdauer in Jahren Gebäude von bis 20 50 FINANZINSTRUMENTE (E) Als Kapitalanlagen ausgewiesene Finanzinstrumente werden entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 in folgende Kategorien unterteilt: • • • • • Ausleihungen und sonstige Forderungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Die entsprechenden Kapitalanlagen werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die den UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt der Anschaffung entsprechen. Im Rahmen der Folgebewertung kommen bei Finanzinstrumenten zwei Bewertungsmaßstäbe zur Anwendung. Ausleihungen und sonstige Forderungen werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes der jeweiligen Ausleihung ermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes des jeweiligen Finanzinstrumentes ermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst. Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente und erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente werden in der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Im Fall der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente werden die Wertschwankungen des beizulegenden Zeitwertes direkt in den übrigen Rücklagen erfasst, ausgenommen Wertminderungen, die erfolgswirksam erfasst werden. Für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente erfolgt keine gesonderte Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der weitaus überwiegende Teil der designierten Finanzinstrumente betrifft strukturierte Kapitalanlagen („hybride Finanzinstrumente“), die die Vienna Insurance Group in Ausübung von IAS 39.11A und IAS 39.12 der Kategorie „finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden“ zugeordnet hat. Strukturierte Kapitalanlagen werden dieser Kategorie zugeordnet, wenn die in den Trägervertrag (in der Regel Wertpapiere oder Ausleihungen) eingebetteten Derivate in keinem engen Zusammenhang mit dem Trägervertrag stehen und demzufolge nach IAS 39 ansonsten vom Trägervertrag zu trennen und anderenfalls gesondert zum Zeitwert bewertet werden müssten. Weiters werden in diesem Posten Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, die unwesentlich sind und KONZERNABSCHLUSS dementsprechend nicht konsolidiert werden. Diese werden in Analogie zur Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten bewertet. Diese Bewertungsgrundsätze werden ebenso auf Anteile an assoziierte Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht at equity bewertet wurden, angewandt. Zur Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten wird auf die unten stehenden Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten verwiesen. Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 – „Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten“ Im Oktober 2008 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 mit dem Titel „Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten“. Der adaptierte Standard IAS 39 erlaubt die Umklassifizierung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte (mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, die beim erstmaligen Ansatz nach der Fair-ValueOption bewertet wurden) aus den Kategorien „Handelsbestand“ und „zur Veräußerung verfügbar“, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: C • Finanzinstrumente der Kategorien „Handelsbestand“ oder „zur Veräußerung verfügbar“ können in die Kategorie „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ umklassifiziert werden, wenn sie beim erstmaligen Ansatz die Definition der Kategorie „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ erfüllt hätten und das Unternehmen die Absicht und Fähigkeit hat, das Finanzinstrument auf absehbare Zeit oder bis zur Endfälligkeit zu halten. • Finanzielle Vermögenswerte aus der Kategorie „Handelsbestand“, welche die Definition von „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ beim erstmaligen Ansatz nicht erfüllt hätten, können nur unter außergewöhnlichen Umständen in die Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ oder „zur Veräußerung verfügbar“ umklassifiziert werden. Das IASB nannte die Entwicklung der Finanzmärkte im 2. Halbjahr 2008 als ein mögliches Beispiel für einen außergewöhnlichen Umstand. Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 traten rückwirkend mit 1. Juli 2008 in Kraft und wurden prospektiv vom Zeitpunkt der Umklassifizierung angewandt. Umklassifizierungen, die in der Vienna Insurance Group vor dem 1. November 2008 durchgeführt wurden, verwendeten den Zeitwert zum 1. Juli 2008. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 123 Die Bewertung des Finanzinstrumentes hat zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) zum Zeitpunkt der Umklassifizierung zu erfolgen. Für Umklassifizierungen aus der Kategorie „Handelsbestand“ gilt, dass Gewinne oder Verluste aus Vorperioden nicht rückgebucht werden dürfen. Für Umklassifizierungen aus der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ gilt, dass frühere Gewinne oder Verluste, die in der Marktbewertungsrücklage erfasst wurden, zum Zeitpunkt der Umklassifizierung eingefroren werden. Die Marktbewertungsrücklage bleibt bei Finanzinstrumenten ohne fixe Laufzeit bis zum Zeitpunkt der Ausbuchung unverändert und wird erst dann erfolgswirksam erfasst, während sie bei Finanzinstrumenten mit fixer Laufzeit erfolgswirksam mittels Effektivzinsmethode über die Restlaufzeit aufgelöst wird. Dies gilt analog für die latente Gewinnbeteiligung. Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt, wenn die vertraglichen Rechte des Konzerns auf Cash Flows aus den Finanzinstrumenten auslaufen. Bezüglich der Erfassung von Wertminderungsaufwendungen wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung (F) Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung dienen zur Bedeckung von versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Die Erlebens- und Rückkaufsleistung dieser Verträge ist an die Wertentwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gebunden, die Erträge aus diesen Kapitalanlagen werden ebenfalls zur Gänze den Versicherungsnehmern gutgeschrieben. Dementsprechend tragen die Versicherungsnehmer das Risiko aus der Wertentwicklung der Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung. Die entsprechenden Kapitalanlagen werden in gesonderten Deckungsstöcken gehalten und separat von den sonstigen Kapitalanlagen des Konzerns verwaltet. Da den Wertänderungen der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gegengleich entsprechende Wertänderungen der versicherungstechnischen 124 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Rückstellungen gegenüberstehen, wird bezüglich der Bewertung dieser Kapitalanlagen die Regelung in IAS 39.9 wahrgenommen. Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung werden demgemäß zum Zeitwert bewertet; Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen (G) Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend der vertraglichen Bestimmungen bewertet. Bei der Bewertung der Anteile der Rückversicherer wird die Bonität des jeweiligen Vertragspartners berücksichtigt. Aufgrund der guten Bonität der Rückversicherer des Konzerns waren zu den Stichtagen 31.12.2011 und 31.12.2010 keine Wertberichtigungen bei den Anteilen der Rückversicherer erforderlich. Hinsichtlich der Auswahl der Rückversicherer verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Risikoberichterstattung“. Forderungen (H) Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen betreffen insbesondere folgende Forderungen: • Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft – an Versicherungsnehmer – an Versicherungsvermittler – an Versicherungsunternehmen • Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft • Sonstige Forderungen Forderungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen für erwartete uneinbringliche Teile bilanziert. Forderungen an Versicherungsnehmer können außerdem zu Anschaffungskosten bewertet werden. In diesem Fall werden erwartete Wertminderungsaufwendungen aus uneinbringlichen Prämienaußenständen entweder auf der Passivseite der Bilanz im Posten „Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen“ (Stornorückstellungen) ausgewiesen oder mittels Wertberichtigung von der Prämienforderung abgezogen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Steuern (I)+(J) Der Ertragsteueraufwand umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern. Bei direkt im Eigenkapital erfassten Transaktionen wird auch die damit zusammenhängende Ertragsteuer erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die tatsächliche Steuer für die einzelnen Gesellschaften der Vienna Insurance Group errechnet sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der „balance sheet liability method“ für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und deren bei den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten. Gemäß IAS 12.47 werden die latenten Steuern anhand der Steuersätze bewertet, die zum Zeitpunkt der Realisierung gültig sind. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und mit Beteiligungen zusammenhängende latente Steuerunterschiede. Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung wurden folgende Steuersätze zu Grunde gelegt: Steuersätze in % Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Albanien Bulgarien Deutschland Estland* Georgien 31.12.2011 31.12.2010 25 19 19 19 16 10 10 30 0 15 25 19 19 19 16 10 10 30 0 15 * KONZERNABSCHLUSS Steuersätze 31.12.2011 31.12.2010 in % Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Mazedonien* Niederlande** Serbien Türkei Ukraine*** Ungarn**** 20 15 12,5 15 0 25 10 20 23 19 20 15 20 15 0 25,5 10 20 25 19 Das Einkommen von ansässigen Gesellschaften unterliegt nicht der Einkommensteuer. Nur bestimme Zahlungen der Gesellschaft unterliegen einer 21% Ertragsteuer in Estland bzw. einer 10% Ertragsteuer in Mazedonien. ** Der Steuersatz beträgt in den Niederlanden ab 1.1.2011 für die ersten 200.000 EUR 20%; darüber hinaus beträgt der Steuersatz 25%. *** Der Steuersatz betrug in der Ukraine bis 31.03.2011 25% und wurde ab 01.04.2011 auf 23% reduziert. Ab 01.01.2012 kommt es zur weiteren Senkung auf 21%. ****Der Steuersatz beträgt in Ungarn ab 1.1.2011 für die ersten 500 Mio. HUF 10%; darüber hinaus beträgt der Steuersatz 19%. C Übrige Aktiva (K) Die Bewertung sonstiger Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen. Versicherungstechnische Rückstellungen PRÄMIENÜBERTRÄGE (L) Nach IFRS 4 in der derzeitigen Fassung können zur Darstellung der Zahlen aus Versicherungsverträgen die Zahlen, die nach den nationalen Grundsätzen in den Jahresabschluss aufgenommen werden, für den Konzernabschluss herangezogen werden. In Österreich wird bei der Berechnung des Prämienübertrages in der Schaden- und Unfallversicherung ein Kostenabschlag von 15% (in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 10%) berechnet, dies entspricht einem Betrag von TEUR 34.673 (TEUR 26.952). Eine darüber hinausgehende Aktivierung von Abschlussaufwendungen erfolgt nicht. Bei den Auslandsgesellschaften werden in der Schaden- und Unfallversicherung in der Regel die Abschlussprovisionen im Verhältnis der abgegrenzten Prämie zur verrechneten Prämie angesetzt. Zum Zwecke einer konzerneinheitlichen Darstellung werden diese aktivierten Abschlusskosten im Konzernabschluss ebenfalls als Kürzung des Prämienübertrages ausgewiesen. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 125 DECKUNGSRÜCKSTELLUNG (M) Die Deckungsrückstellungen im Geschäftssegment Lebensversicherung werden nach der prospektiven Methode als versicherungsmathematisch errechneter Barwert der Verpflichtungen (einschließlich der erklärten und zugeteilten Gewinnanteile und einer Verwaltungskostenrückstellung) abzüglich der Summe der Barwerte der zukünftig eingehenden Prämien berechnet. Der Berechnung werden Faktoren wie die voraussichtliche Sterblichkeit, Kosten und der Rechnungszinssatz zu Grunde gelegt. Die zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Rechnungsgrundlagen entsprechen grundsätzlich den zur Kalkulation des jeweiligen Tarifs verwendeten Rechnungsgrundlagen, die für den gesamten Tarif und während der gesamten Laufzeit des Vertrages einheitlich angewendet werden. In Übereinstimmung mit IFRS 4 und den einschlägigen nationalen Rechnungslegungsvorschriften wird jährlich eine Überprüfung der Angemessenheit der Rechnungsgrundlagen vorgenommen (wir verweisen auf den Abschnitt „Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen“). Als Sterbetafeln werden in der Lebensversicherung grundsätzlich öffentliche Sterbetafeln der jeweiligen Länder verwendet. Weichen die aktuellen Sterblichkeitsannahmen zu Gunsten der Versicherungsnehmer von der Kalkulation des Tarifs ab, was zu einer entsprechenden Insuffizienz der gebildeten Deckungsrückstellungen führt, erfolgt eine entsprechende Auffüllung der Rückstellungen im Rahmen des Angemessenheitstests der Versicherungsverbindlichkeiten. Abschlusskosten werden in der Lebensversicherung im Wege der Zillmerung oder anderer versicherungsmathematischer Verfahren als Reduktion der Deckungsrückstellungen berücksichtigt. Durch Zillmerung entstehende negative Deckungsrückstellungen werden für österreichische Versicherungsunternehmen entsprechend den nationalen Vorschriften auf null abgeschrieben. Für Tochtergesellschaften des Konzerns, die ihren Sitz nicht in Österreich haben, erfolgt diese Nullsetzung nicht. Diese negativen Deckungsrückstellungen werden im Konzernabschluss im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden folgende durchschnittliche Rechnungszinssätze angewendet: Zum 31.12.2011: 3,12% Zum 31.12.2010: 3,14% 126 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Hinsichtlich der Behandlung der Deckungsrückstellung im Zuge der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe wird auf den Punkt „Ansatz und Bilanzierungsmethoden von Versicherungsverträgen“ verwiesen. Ebenso werden die Deckungsrückstellungen in der Krankenversicherung nach der prospektiven Methode als Differenz der versicherungsmathematisch berechneten Barwerte der zukünftigen Versicherungsleistungen abzüglich des Barwerts der künftigen Prämien ermittelt. Die zur Kalkulation der Deckungsrückstellung verwendeten Schadenhäufigkeiten stammen überwiegend aus Auswertungen des eigenen Versicherungsbestandes. Die verwendeten Sterbetafeln entsprechen in der Regel veröffentlichten Sterbetafeln. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden für den weitaus überwiegenden Teil des Geschäftes folgende Rechnungszinssätze angewendet: Zum 31.12.2011: 3,03% Zum 31.12.2010: 3,00% RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE (N) Unter dem jeweiligen nationalen Versicherungsrecht und Vorschriften in Österreich nach UGB bzw. Versicherungsaufsichtsgesetz („VAG“) sind die Gesellschaften der Vienna Insurance Group verpflichtet, Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das jeweilige Geschäftssegment zu bilden. Die Rückstellungen werden für die dem Grund oder der Höhe nach noch nicht feststehenden Leistungsverpflichtungen aus bis zum Bilanzstichtag eingetretenen Versicherungsfällen sowie sämtliche hierfür nach dem Bilanzstichtag voraussichtlich anfallenden Regulierungsaufwendungen berechnet und grundsätzlich auf einzelvertraglicher Ebene gebildet. Die einzelvertraglich gebildeten Rückstellungen werden um pauschale Zuschläge für nicht erkennbare größere Schäden ergänzt. Eine Diskontierung wird, mit Ausnahme der Rückstellungen für Rentenverpflichtungen, nicht vorgenommen. Versicherungsfälle, die bis zum Bilanzstichtag entstanden und zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht bekannt sind, und solche, die entstanden, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß gemeldet sind, sind in den Betrag der Rückstellung einzubeziehen (Spätschadenrückstellungen, „IBNR“, „IBNER“). Für intern anfallende, UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | der Schadenregulierung verursachungsgerecht zuordenbare Kosten, werden gesonderte Rückstellungen für Schadenregulierungsaufwendungen gebildet. Von der Rückstellung werden einbringliche Regressforderungen abgezogen. Soweit erforderlich werden zur Berechnung der Rückstellungen aktuariell abgesicherte Schätzungsmethoden angewendet. Die Methoden werden stetig angewandt, wobei sowohl die Methoden als auch die zur Berechnung verwendeten Parameter laufend auf ihre Angemessenheit hin überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Die Rückstellungen werden beeinflusst von wirtschaftlichen Faktoren wie der Inflationsrate und von rechtlichen und regulatorischen Entwicklungen, die sich mit der Zeit verändern können. IFRS 4 in der derzeitigen Fassung sieht die Übernahme der nach den jeweiligen nationalen Vorschriften gebildeten Rückstellungen in den Konzernabschluss vor. RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSUNABHÄNGIGE PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (O) Die Rückstellungen für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen beziehen sich insbesondere auf die Segmente „Schaden- und Unfallversicherung“ und „Krankenversicherung“ und betreffen Prämienrückvergütungen in bestimmten Versicherungszweigen, die den Versicherungsnehmern bei schadenfreiem oder schadenarmem Vertragsverlauf vertraglich zugesichert werden. Die entsprechenden Rückstellungen werden auf einzelvertraglicher Basis gebildet; eine Diskontierung wird nicht vorgenommen. RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (P) In der Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung („ermessensabhängige Überschussbeteiligung“) werden jene Gewinnanteile ausgewiesen, die aufgrund der Geschäftspläne in den lokalen Abschlüssen den Versicherungsnehmern gewidmet wurden, die jedoch den Versicherungsnehmern am Bilanzstichtag weder zugeteilt noch zugesagt wurden. Darüber hinaus wird in diesem Posten sowohl der erfolgswirksame als auch der erfolgsneutrale Anteil, der sich aus Bewertungsdifferenzen der IFRS im Vergleich zu den lokalen Bewertungsvorschriften ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), ausgewiesen. Wir verweisen auf den Abschnitt „Klassifizierung von Versicherungsverträgen“. KONZERNABSCHLUSS SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN (Q) In den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen werden insbesondere Stornorückstellungen ausgewiesen. Stornorückstellungen werden für Stornierungen von bereits verrechneten, aber seitens der Versicherungsnehmer noch nicht bezahlten Prämien gebildet und stellen somit eine passivisch ausgewiesene Wertberichtigung zu den Forderungen an Versicherungsnehmer dar. Die Rückstellungen werden auf Basis von Prozentsätzen der überfälligen Prämienforderungen gebildet. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG (R) Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung bilden die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern ab, die an die Wertentwicklungen und die Erträge aus den entsprechenden Kapitalanlagen gebunden sind. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfolgt korrespondierend mit der Bewertung der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung und auf Basis der beizulegenden Zeitwerte der jeweiligen als Referenzwerte dienenden Investmentfonds bzw. Indizes. C Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (S) PENSIONSVERPFLICHTUNGEN Die Pensionsverpflichtungen beruhen auf einzelvertraglichen Verpflichtungen und auf Betriebsvereinbarungen. Es handelt sich um leistungsorientierte Verpflichtungen. Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Ermittlung der DBO erfolgt nach dem Verfahren laufender Einmalprämien (projected unit credit method). Bei diesem Verfahren werden die auf Basis realistischer Annahmen ermittelten künftigen Zahlungen linear über jenen Zeitraum angesammelt, in dem die jeweiligen Anspruchsberechtigten diese Ansprüche erwerben. Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten von Versicherungsmathematikern, die sowohl für den 31. Dezember 2010 als auch für den 31. Dezember 2011 vorliegen. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 127 Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden Betrags verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit aller Mitarbeiter („Korridormethode“). Den Berechnungen zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 liegen folgende Annahmen zu Grunde: Annahmen Pension 2011 2010 Zinssatz Pensions- und Bezugssteigerungen Fluktuationsrate 4,50% 4,25% Pensionsalter Frauen Pensionsalter Männer Lebenserwartung 2% 2% je nach Alter 0,5%-7,5% 0,5%-7,5% 62+ 62+ Übergangsregelung 62+ 62+ Übergangsregelung für Angestellte gemäß (AVÖ 2008-P) (AVÖ 2008-P) die Ansprüche bis zu ihrem Höchstbetrag entstehen. Die Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers. Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden Betrages verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit aller Mitarbeiter („Korridormethode“). Den Berechnungen zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 liegen folgende Annahmen zu Grunde: Annahmen Abfertigung Zinssatz Pensions- und Bezugssteigerungen Fluktuationsrate Pensionsalter Frauen Pensionsalter Männer Ein Teil der direkten Leistungszusagen wird nach Abschluss eines Versicherungsvertrages gemäß § 18 f bis 18 j VAG als betriebliche Kollektivversicherung geführt. ABFERTIGUNGSVERPFLICHTUNGEN Aufgrund gesetzlicher Vorschriften, die durch kollektivvertragliche Vorschriften ergänzt werden, ist die Vienna Insurance Group verpflichtet, an alle Mitarbeiter in Österreich, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begann, bei Kündigung durch den Dienstgeber oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine Abfertigungszahlung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und 18 Monatsbezüge. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet. Die Ermittlung der Rückstellung erfolgt nach der „projected unit credit method“. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen bis zu jenem Zeitpunkt angesammelt, in dem 128 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Lebenserwartung 2011 2010 4,50% 4,25% 2,25% 2% je nach Alter 0,5%-7,5% 0,5%-7,5% 62+ 62+ Übergangsregelung 62+ 62+ Übergangsregelung für Angestellte gemäß (AVÖ 2008-P) (AVÖ 2008-P) Für alle nach dem 31. Dezember 2002 in Österreich begründeten Arbeitsverhältnisse zahlt die Vienna Insurance Group in Österreich monatlich 1,53% des Entgelts in eine betriebliche Mitarbeiter-Vorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und diesem bei Beendigung des Dienstverhältnisses ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Die Verpflichtung der Vienna Insurance Group in Österreich ist ausschließlich auf die Bezahlung dieser Beiträge beschränkt. Für dieses beitragsorientierte Versorgungsmodell ist daher keine Rückstellung zu bilden. Ein Teil der Abfertigungsverpflichtungen wurde an eine Versicherung ausgelagert. Dieser Auslagerung zufolge verlieren Teile der Abfertigungsrückstellung den Charakter einer Defined Benefit Obligation (DBO). UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | SONSTIGE NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN (T) Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen werden angesetzt, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt. Im Rahmen der sonstigen nichtversicherungstechnischen Rückstellungen werden auch Personalrückstellungen ausgewiesen, bei denen es sich nicht um Pensionsrückstellungen oder pensionsähnliche Verpflichtungen handelt. Dies betrifft insbesondere Rückstellungen für Jubiläumsgeldverpflichtungen. Die Bewertung der Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt nach der bei der Abfertigungsverpflichtung dargestellten Berechnungsmethode und unter Anwendung derselben Berechnungsparameter. Die Korridormethode kommt nicht zur Anwendung. (Nachrangige) Verbindlichkeiten (U) Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Dies betrifft auch Verbindlichkeiten aus Finanzversicherungsverträgen. KONZERNABSCHLUSS Aufwendungen für Versicherungsfälle Als Aufwendungen für Versicherungsfälle werden sämtliche Zahlungen an Versicherungsnehmer aus Schadenfällen, im Zusammenhang mit Versicherungsfällen stehende direkte Schadenregulierungsaufwendungen sowie interne Kosten, die verursachungsgerecht der Schadenregulierung zugeordnet werden, ausgewiesen. Ebenso werden Aufwendungen für die Schadenverhütung in diesem Posten ausgewiesen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle werden um Erträge aus der Inanspruchnahme von vertraglich oder gesetzlich bestehenden Regressmöglichkeiten (dies betrifft insbesondere die Schaden- und Unfallversicherung) gekürzt. Weiters werden im Wesentlichen in Österreich im Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle die Veränderungen der versicherungstechnischen Rückstellungen, mit Ausnahme der Veränderung der Stornorückstellung, ausgewiesen. C Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung Die Personal- und Sachaufwendungen des Konzerns werden verursachungsgerecht folgenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet: • Aufwendungen für Versicherungsfälle (Schadenregulierungsaufwendungen) • Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung (Aufwendungen für die Vermögensveranlagung) • Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung • Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen • Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen Abgegrenzte Prämien* Die Prämienabgrenzungen (Prämienüberträge) werden grundsätzlich pro rata temporis ermittelt. In der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung erfolgt keine Prämienabgrenzung, da die gesamten in der Berichtsperiode verrechneten Prämien bei der Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung berücksichtigt werden. Die Veränderung der Stornorückstellung wird im Wesentlichen in Österreich bei den abgegrenzten Prämien ausgewiesen. * Die Ausnahmeregel des § 81 o Abs. 6 VAG wurde angewandt. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 129 RISIKOBERICHTERSTATTUNG Die Kernkompetenz der Vienna Insurance Group ist der professionelle Umgang mit Risiken. Das primäre Geschäft des Konzerns besteht in der Übernahme von Risiken seiner Kunden im Rahmen verschiedener Versicherungspakete. Das Versicherungsgeschäft besteht aus der bewussten Übernahme diverser Risiken und deren profitabler Bewirtschaftung. Eine primäre Aufgabe des Risikomanagements ist es, die dauernde Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen zu gewährleisten. Die Vienna Insurance Group ist neben dem versicherungstechnischen Risiko ihres Vertragsbestandes noch einer Reihe weiterer Risiken ausgesetzt. Diese Risiken werden anhand etablierter Risiko-Management-Prozesse identifiziert, analysiert und bewertet, berichtet, gesteuert und überwacht. Die Risikosteuerungsmaßnahmen sind Vermeidung, Verminderung, Diversifikation, Transfer und Akzeptanz von Risiken und Chancen. Operationelle Risiken Sie können durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten entstehen, die durch Technologie, Mitarbeiter, Organisation oder durch externe Faktoren verursacht werden. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht in der Abstimmung zwischen Kapitalanlagebestand und Versicherungsverpflichtungen. Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko ist eine einzelne direkte oder indirekte Position oder eine Gruppe von verbundenen Positionen mit dem Potenzial, das Versicherungsunternehmen, Kerngeschäfte oder wesentliche Erfolgsgrößen substanziell zu gefährden. Konzentrationsrisiko wird verursacht durch eine Einzelnamenposition, durch eine Aggregation von Positionen über gemeinsame Besitzer, Garantiegeber, Manager oder durch Sektorkonzentrationen. Allgemeines Das Gesamtrisiko des Konzerns kann in einzelne Risikokategorien unterteilt werden: Versicherungstechnische Risiken Der Risikotransfer von Versicherungsnehmern zum Versicherungsunternehmen stellt das Kerngeschäft der Vienna Insurance Group dar. Kreditrisiko Es beziffert den potenziellen Verlust, der durch die Verschlechterung in der Situation eines Vertragspartners, dem gegenüber Forderungen bestehen, entsteht. Marktrisiko Unter dem Marktrisiko versteht man das Wertänderungsrisiko von Investitionen durch unvorhergesehene Schwankungen von Zinskurven, Aktien- und Wechselkursen sowie das Risiko, das sich aus den Veränderungen des Marktwertes von Immobilien und Beteiligungen ergibt. Strategische Risiken Durch eine Änderung des wirtschaftlichen Umfeldes, der Rechtsprechung oder des regulatorischen Umfeldes können sich strategische Risiken ergeben. 130 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Generell sind alle Konzerngesellschaften für die Steuerung ihrer Risiken selbst verantwortlich, wobei das zentrale Risikomanagement der Vienna Insurance Group für die Einzelgesellschaften Rahmenrichtlinien in allen wesentlichen Bereichen vorgibt. Speziell im Investitions- und Kapitalanlagenbereich sowie Rückversicherung werden strikte Vorgaben definiert. Voraussetzung für ein effektives Risikomanagement ist ein konzernweit konsistentes Risikomanagementsystem und die Festlegung einer Risikopolitik und -strategie durch die Geschäftsführung. Ziel des Risikomanagements ist dabei nicht die vollkommene Vermeidung von Risiko, sondern vielmehr die bewusste Übernahme von erwünschten Risiken bzw. die Setzung von Maßnahmen zur Kontrolle und gegebenenfalls auch die Reduktion bestehender Risiken unter wirtschaftlichen Aspekten. Dieser Überlegung liegt die Annahme zugrunde, dass mit höherem Risiko höhere Erträge erzielt werden können. Das Verhältnis von Ertrag zu Risiko ist somit eine der entscheidenden Größen, die im Rahmen des Risikomanagements optimiert werden muss, um zum einen eine hinreichende Sicherheit für den Versicherungsnehmer und das Versicherungsunternehmen selbst zu gewährleisten und zum anderen der notwendigen Wertschöpfung Rechnung zu tragen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Die Aufgaben des Risikomanagements der Vienna Insurance Group werden in einer unabhängigen organisatorischen Einheit gebündelt, wobei durch eine wohletablierte Risiko- und Kontrollkultur im Unternehmen jeder einzelne Mitarbeiter zu einem erfolgreichen Risikomanagement beiträgt. Transparente und nachvollziehbare Entscheidungen und Prozesse innerhalb des Unternehmens bilden dabei wesentliche Bestandteile der Risikokultur. Der fortlaufende Ausbau und die Optimierung der ganzheitlichen Risikomanagementprozesse stellen dabei sicher, dass die Vienna Insurance Group auf eventuelle zukünftige Entwicklungen vorbereitet ist. Interne Richtlinien Eine Reihe interner Richtlinien regeln das Risikomanagement der Vienna Insurance Group. Versicherungstechnische Risiken werden in der Schaden- und Unfallversicherung hauptsächlich über versicherungsmathematische Modelle zur Tarifierung und zur Überwachung von Schadenverläufen sowie über die Richtlinien zur Übernahme von Versicherungsrisiken gesteuert. Die wichtigsten versicherungstechnischen Risiken in der Lebens- und Krankenversicherung sind vor allem biometrische Risiken, wie beispielsweise Lebenserwartung, Erwerbsunfähigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Zur Steuerung des versicherungstechnischen Risikos hat die Vienna Insurance Group Rückstellungen für die Erbringung zukünftiger Versicherungsleistungen gebildet. Rückversicherung Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre mögliche Haftung aus dem Versicherungsgeschäft, indem sie einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Dabei werden die Rückversicherungsabsicherungen auf eine Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften verteilt, die nach Einschätzung der Vienna Insurance Group über angemessene Bonität verfügen, um das aus der Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers (Kreditrisiko) erwachsende Risiko zu minimieren. In der Geschichte der Vienna Insurance Group kam es bisher zu keinem bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers. Das monetäre Limit pro Rückversicherer ist für jede Tochtergesellschaft individuell festgelegt. KONZERNABSCHLUSS Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht und Allgemeine Haftpflicht, verwendet die Vienna Insurance Group als Rückversicherer Gesellschaften mit hervorragendem Rating (zumindest Standard & Poor’s-Rating „A“, bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), welche mit größter Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehen werden. Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport, Sturm, Einbruch, Haushalt, Leitungswasser, Autokasko), bei denen die Anzahl der Rückversicherer größer ist, ist das bevorzugte Rating Standard & Poor’s „A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch – zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit niedrigerem Rating akzeptiert. Weitere Maßnahmen Über Fair-Value-Bewertungen, Value-at-Risk (VaR)Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht die Vienna Insurance Group die verschiedenen Marktrisiken des Wertpapierportfolios. Durch eine Abstimmung zwischen Kapitalanlagenbestand und Versicherungsverpflichtungen wird das Liquiditätsrisiko begrenzt. Auch die operationellen und strategischen Risiken, die durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten sowie durch eine Veränderung des Geschäftsumfeldes verursacht werden können, unterliegen einer ständigen Überwachung. C Involvierte Stellen der Risikoüberwachung und der Risikosteuerung ENTERPRISE RISK MANAGEMENT (ERM) Die Abteilung Enterprise Risk Management (ERM) ist für das gruppenweite Risikomanagement sowie die Implementierung der europäischen Solvenzvorschrift (Solvency II) verantwortlich und ist dem Gesamtvorstand unterstellt. Das ERM unterstützt den Vorstand mit der Aktualisierung der zentralen Risikostrategie, der Risikoorganisation sowie anderen zentralen Risikomanagementthemen und -dokumenten. Des Weiteren schafft das ERM ein Rahmenwerk für ein unternehmensweites Risikomanagement mit Kernprinzipien und -konzepten, einheitlicher Terminologie sowie klaren Anweisungen und Hilfestellungen. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 131 INTERNATIONALES AKTUARIAT Die versicherungstechnischen Risiken werden vom Internationalen Aktuariat, einem Team aus Versicherungsmathematikern, gesteuert. Dabei unterzieht es sämtliche Versicherungslösungen einer eingehenden versicherungsmathematischen Analyse, die sich auf alle Sparten des Versicherungsgeschäftes (Leben-, Kranken- sowie Schaden- und Unfallversicherung) bezieht. Stochastische Simulationen im Rahmen des ALM-Prozesses werden regelmäßig durchgeführt. Solvenzkapitalerfordernis der Marktrisiken in regelmäßigen Abständen vom Asset Risk Management ermittelt. RÜCKVERSICHERUNG Die Rückversicherung aller Konzerngesellschaften wird durch die in der Vienna Insurance Group eingerichtete zentrale Rückversicherungsabteilung gesteuert. REVISION Die Betriebs- und Geschäftsabläufe, das interne Kontrollsystem sämtlicher operativer Unternehmensbereiche sowie die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risikomanagements werden von der Revision planmäßig überwacht. Die Interne Revision ist laufend tätig und berichtet dem Gesamtvorstand direkt. ASSET RISK MANAGEMENT Das Asset Risk Management erstellt vierteljährlich Risikobudgets für den Veranlagungsbereich, deren Einhaltung wöchentlich überprüft wird. Die Einhaltung der Wertpapierrichtlinien und des unternehmenseigenen Limitsystems wird laufend überwacht. Zur Überwachung werden regelmäßig VaR-Berechnungen und Analysen sowie detaillierte Stresstests durchgeführt. Um die quantitativen Anforderungen des neuen Rahmenwerks von Solvency II zu erfüllen, wird das 132 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P CONTROLLING Die betriebswirtschaftliche Entwicklung der in- und ausländischen Versicherungsunternehmen wird von der Controlling-Abteilung gesteuert und überwacht. Dies geschieht durch Monats- bzw. Quartalsberichte der Unternehmen an die Controlling-Abteilung sowie die Analyse von Plan- und Prognosezahlen. GROUP IT / BACK OFFICE Die VIG Group IT-Abteilung ist verantwortlich für das Koordinieren von IT-Aufgaben auf Gruppenebene (IT-Strategie, Gruppenlösungen und Systeme hinsichtlich IT-Landschaft, IT-Governance, IT-Procurement und Controlling, IT-Sicherheit etc.), für die Unterstützung der VIG- UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Tochtergesellschaften bei größeren IT-Projekten sowie für die Entwicklung von gruppenweiten Richtlinien und gemeinsamen Standards. Mit der Back-Office-Funktion koordiniert die Group IT die Kerngeschäftsprozessentwicklung des Versicherungsgeschäftes mittels einer Prozessmanagement-Methodik innerhalb der VIG. Die Group IT wird dabei von der Betriebsorganisation Österreich mit externen Dienstleistungen aus dem Bereich IT und Telefonie unterstützt. Risiken der Geschäftstätigkeit Die Vienna Insurance Group ermittelt ihre versicherungstechnischen Rückstellungen mit Hilfe anerkannter aktuarieller Methoden und Annahmen. Diese Annahmen beinhalten Einschätzungen über die langfristige Zinsentwicklung, Kapitalanlagerenditen, die Allokation der Kapitalanlagen zwischen Aktien, Zinstiteln und anderen Kategorien, Überschussbeteiligungen, Sterblichkeits- und Krankheitsraten, Stornoquoten sowie über zukünftige Kosten. Der Konzern überwacht den tatsächlichen Eintritt dieser Annahmen und passt seine langfristigen Annahmen an, soweit Änderungen längerfristiger Natur sind. Garantieverzinsung Darüber hinaus hat die Vienna Insurance Group einen erheblichen Bestand an Verträgen mit garantierter Mindestverzinsung, zu denen Renten- und Kapitalversicherungen zählen. Im Rahmen bestehender Verträge garantiert die Vienna Insurance Group einen Mindestzinssatz im Durchschnitt von rund 3% p.a. Sollten die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf einem tieferen Stand als dem durchschnittlich garantierten Mindestzinssatz sein, könnte die Vienna Insurance Group gezwungen sein, die Rückstellungen für diese Produkte aus Eigenmitteln zu subventionieren. Schadenrückstellungen In Übereinstimmung mit der üblichen Branchenpraxis sowie den Anforderungen hinsichtlich Rechnungslegung und Aufsichtsrecht bilden die Gesellschaften der Vienna Insurance Group selbstständig in Zusammenarbeit mit dem Konzernaktuariat Schadenrückstellungen und Rückstellungen für Schadenregulierungskosten, die sich aus dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ergeben. Rückstellungen beruhen auf Schätzungen darüber, welche KONZERNABSCHLUSS Leistungen für diese Schäden und für die entsprechenden Schadenregulierungskosten anfallen. Diese Schätzungen werden sowohl auf Einzelfallbasis, beruhend auf den Tatsachen und Umständen, die zum Zeitpunkt der Rückstellungsbildung verfügbar sind, als auch im Hinblick auf bereits eingetretene, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß an die Vienna Insurance Group gemeldete Schäden („IBNR“, „IBNER“) vorgenommen. Diese Rückstellungen stellen die angenommenen Kosten dar, die notwendig sind, um alle anhängigen bekannten Schäden und IBNRund IBNER-Schäden abschließend zu regeln. Schadenrückstellungen einschließlich IBNR- und IBNERRückstellungen können sich aufgrund einer Reihe von Variablen ändern, welche die mit einem Schaden verbundenen Gesamtkosten beeinflussen, wie etwa Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, Ergebnisse von Gerichtsverfahren, Veränderungen der Behandlungskosten, Reparaturkosten, Schadenhäufigkeit, Schadenhöhe und andere Faktoren wie Inflation oder Zinssätze. C Schuldenkrise in Europa Die Verschuldung einzelner Staaten in Europa ist im Jahr 2011 verstärkt in den Fokus der Kapitalmärkte gerückt. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der unterschiedlichen politischen Lösungen ist weiterhin mit starken Schwankungen auf den Kapitalmärkten zu rechnen. Abhängig vom Verlauf der aktuellen Krise kann sich die Risikosituation in Bezug auf die Marktrisiken, besonders das Spread- und Aktienrisiko, verändern. Zinsschwankungen Die Vienna Insurance Group ist einem Marktrisiko ausgesetzt, d.h. der Gefahr, aufgrund von Entwicklungen der Marktparameter Verluste zu erleiden. Die im Rahmen des Marktrisikos für die Vienna Insurance Group in erster Linie relevanten Parameter sind die Zinsen und Risikoaufschläge von Emittenten. Ohne Berücksichtigung der Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer bestehen die Kapitalanlagen im Versicherungsgeschäft der Vienna Insurance Group zu einem Großteil aus festverzinslichen Wertpapieren. Ein Großteil der Wertpapiere ist in Euro und in Tschechischen Kronen denominiert. Dementsprechend beeinflussen Zinsschwankungen in diesen Währungen den Wert des Finanzanlagevermögens deutlich. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 133 Kursrisiko durch Aktien Die Vienna Insurance Group verfügt über einen Aktienbestand, der, auch durch Fonds durchgerechnet, rund 3% der Kapitalanlagen beträgt. Das Aktienanlagevermögen der Vienna Insurance Group beinhaltet unter anderem Beteiligungen an einer Reihe österreichischer Unternehmen sowie Aktienpositionen an anderen Unternehmen, deren Aktien vornehmlich an der Wiener Börse oder an Börsen in der CEE-Region notieren. Sollte sich die bestehende Wirtschaftsituation verschlechtern, könnte es zu Wertverlusten im Aktienportfolio führen. Steuerrechtliche Rahmenbedingungen, die die Ertragsituation beeinflussen Änderungen des Steuerrechts können die Attraktivität bestimmter Produkte der Vienna Insurance Group, die gegenwärtig steuerliche Vorteile genießen, beeinträchtigen. So kann die Einführung von Gesetzen, die Steuervorteile im Hinblick auf die Altersvorsorgeprodukte oder andere Lebensversicherungsprodukte des Konzerns reduzieren würden, die Attraktivität von Altersvorsorgeprodukten und sonstigen Lebensversicherungen erheblich verringern. Entwicklungen in Zentral- und Osteuropa Die Ausweitung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit in den Staaten der CEE-Region ist ein zentraler Bestandteil der Strategie der Vienna Insurance Group. Die Vienna Insurance Group hat in diesen Ländern eine sehr starke Präsenz. Vorgegebene Risikorichtlinien schaffen in allen CEE-Ländern ein einheitliches Verständnis für Risikomanagement. Durch das zentrale Risikomanagement der Holding wird die konsistente Risikosteuerung in der Gruppe verstärkt. Risiko durch Akquisitionen Die Vienna Insurance Group hat in der Vergangenheit eine Reihe von Unternehmen in Staaten Zentral- und Osteuropas erworben oder sich an diesen beteiligt. Akquisitionen bringen oftmals Herausforderungen hinsichtlich Unternehmensführung und Finanzierung mit sich, wie etwa: • das Erfordernis der Integration der Infrastruktur des erworbenen Unternehmens einschließlich der Managementinformationssysteme und der Systeme zu Risikomanagement und Controlling 134 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P • die Regelung offener rechtlicher, aufsichtsbehördlicher, vertraglicher oder arbeitsrechtlicher Fragen, die sich aus der Akquisition ergeben • die Integration von Marketing, Kundenbetreuung und Produktangeboten sowie • die Integration unterschiedlicher Firmen- und Managementkulturen Klimaveränderungen Die sich in den letzten Jahren verstärkt ereignenden Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, Vermurungen, Erdrutsche, Stürme etc. könnten durch generelle Klimaänderungen hervorgerufen worden sein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Anzahl der auf diese Weise verursachten Leistungsfälle auch zukünftig ansteigen wird. Kreditrisiko – Kapitalanlagen In der Steuerung von Bonitätsrisiken wird unterschieden zwischen „liquiden“ bzw. „handelbaren“ Risiken (Anleihen und Aktien mit Börsenotierung) und „bilateralen“ Risiken wie zum Beispiel Termingelder, OTC-Derivate, Darlehen, Private Placements und Wertpapierdepots/Lagerstellen. Das Risiko aus ersteren wird mittels Rating- und Diversifizierungslimits auf Portfolioebene begrenzt. Es kommen nur Emittenten oder Kontrahenten in Frage, deren Bonität bzw. Zuverlässigkeit die Vienna Insurance Group einschätzen kann – sei es aufgrund eigener Analyse, aufgrund von Bonitätsurteilen/Ratings aus anerkannten Quellen, aufgrund eindeutiger Haftungen oder sei es durch Rückgriffsmöglichkeiten auf verlässliche Einlagensicherungsmechanismen. Kreditrisiko durch Rückversicherung Die Vienna Insurance Group verfolgt die Politik, einen Teil der übernommenen Risiken an Rückversicherungsgesellschaften weiterzugeben. Diese Gefahrenübertragung auf Rückversicherer befreit aber die Vienna Insurance Group nicht von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Versicherungsnehmer. Daher ist die Vienna Insurance Group dem Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Rückversicherers ausgesetzt. Währungsrisiken Der Veranlagungsbereich nützt zur Diversifikation des Portfolios auch internationale Kapitalmärkte und in sehr geringem Ausmaß Fremdwährungen. Aufgrund des star- UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | ken Engagements der Vienna Insurance Group in der CEE-Region entstehen trotz währungskongruenter Veranlagung auf lokaler Ebene Währungsrisiken auf Konzernebene. Konzentrationsrisiko Aufgrund interner Richtlinien und des Limitsystems der Vienna Insurance Group werden Konzentrationen auf das gewünschte Sicherheitsmaß begrenzt. Spartenübergreifende Abstimmungen gewährleisten eine umfassende Sicht über alle wesentlichen Risiken. Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen Die Vienna Insurance Group unterliegt (versicherungs-) aufsichtsrechtlichen Vorschriften im In- und Ausland. Diese Vorschriften regeln unter anderem die: • Eigenmittelausstattung von Versicherungsunternehmen und Versicherungsgruppen • Zulässigkeit von Kapitalanlagen zur Sicherung von versicherungstechnischen Rückstellungen • Konzessionen der verschiedenen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group • Marketingaktivitäten und den Vertrieb von Versicherungsverträgen und • Rücktrittsrechte der Versicherungsnehmer Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen können Umstrukturierungen erfordern und dadurch erhöhte Kosten verursachen. Kapitalanlagen Die Veranlagung der Kapitalanlagen im Konzern erfolgt unter Berücksichtigung der Gesamtrisikolage nach der dafür vorgesehenen Strategie in festverzinsliche Werte (Anleihen, Darlehen/Kredite), Aktien, Immobilien und Beteiligungen sowie übrige Kapitalanlagen. Die Kapitalanlagestrategie ist in den Anlagerichtlinien für jede Konzernversicherungsgesellschaft festgelegt, deren Einhaltung laufend vom Asset Risk Management und stichprobenweise von der internen Revision überprüft wird. Die Anlagerichtlinien werden zentral abgestimmt und sind KONZERNABSCHLUSS von allen Konzernunternehmen zu beachten. Für die Festschreibung der strategischen Ausrichtung der Kapitalanlagen sind bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte der Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie Marktrisiken von wesentlicher Bedeutung. Die Grundsätze der Kapitalanlagestrategie lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Die Vienna Insurance Group betreibt eine langfristig angelegte, konservative Anlagepolitik. • Die Vienna Insurance Group setzt auf einen Asset-Mix zur Sicherstellung der dem langfristigen Verbindlichkeitsprofil entsprechenden Cash Flows und zur Schaffung nachhaltiger Wertsteigerungen durch Nutzung von Korrelations- und Diversifikationseffekten der einzelnen Asset-Klassen. • Das Veranlagungsmanagement erfolgt je nach AssetKlasse bzw. je nach Ausrichtung innerhalb der AssetKlassen entweder durch Eigen- oder Fremdmanagement. • Das Währungsprofil der Kapitalanlagen soll möglichst vollständig den Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern und anderen Verbindlichkeiten in fremder Währung sein (Währungskongruenz). • Das Risikomanagement für Wertpapiere ist darauf ausgerichtet, das Risikopotenzial aus dem Einfluss von Kurs-, Zins- und Währungsschwankungen auf das Ergebnis und auf den Wert der Kapitalanlagen transparent zu machen und zu begrenzen. Die Begrenzung erfolgt einerseits durch ein Limitsystem auf Positionsebene und andererseits durch ein zweistufiges Value-at-Risk Limitsystem für das Risikopotenzial. • Die Marktentwicklung wird laufend überwacht und die Verteilungsstruktur des Portfolios aktiv angepasst. C Das Anlageportfolio der Vienna Insurance Group weist einen direkt gehaltenen Anteil an festverzinslichen Wertpapieren und Darlehen von rund 70% auf. Der direkt gehaltene Aktienanteil beträgt rund 2%, der Immobilienanteil liegt bei rund 15%, jeweils gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 135 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010, aufgeteilt nach den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und Lebensversicherung in TEUR: Zusammensetzung Kapitalanlagen Schaden/Unfall in TEUR Grundstücke und Bauten Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Anteile an at equity bewerteten Unternehmen Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Sonstige Wertpapiere Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen* Investmentfonds Andere Handelsbestand Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Andere Kapitalanlagen Guthaben bei Kreditinstituten Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft Übrige Summe * 136 Kranken Gesamt 31.12.2010 Gesamt 3.616.770 314.937 3.301.833 56.904 150.404 126.359 3.789.820 691.938 624.636 18.859 25.830 22.613 0 681.499 99.978 581.521 63.974 2.345.737 772.536 14.445.756 1.278.371 971.878 126.246 98.698 79.753 1.796 118.685 26.910 91.775 0 72.705 38.614 709.567 0 0 0 0 0 0 4.416.954 441.825 3.975.129 120.878 2.568.846 937.509 18.945.143 1.970.309 1.596.514 145.105 124.528 102.366 1.796 4.071.079 360.084 3.710.995 116.163 2.502.348 966.004 19.404.494 1.818.392 1.522.961 75.167 108.678 110.767 819 279.519 221.855 36.592 15.292 5.780 0 2.549.341 1.791.111 397.790 360.440 0 115.583 79.123 860.892 687.810 124.368 0 48.714 0 11.947.190 10.708.005 687.304 551.881 0 52.742 23.071 0 0 0 0 0 0 691.588 532.751 61.497 97.340 0 0 0 1.140.411 909.665 160.960 15.292 54.494 0 15.188.119 13.031.867 1.146.591 1.009.661 0 168.325 102.194 1.242.591 986.267 194.194 0 60.232 1.898 14.987.016 12.362.023 1.514.620 1.100.063 10.310 138.275 105.281 10.948 23.935 154 1.423 3.640 23.286 1.411 1.334 0 0 0 0 14.588 47.221 1.565 2.757 13.684 17.624 333 1.353 153.439 139.031 306.561 268.113 17.979 17.979 477.979 425.123 1.218.220 622.842 185 14.223 0 571.119 567.844 15.741 21.639 1.068 503.464 389.080 0 0 0 21.479 21.479 15.926 35.862 1.068 1.096.062 978.403 16.492 576.892 1.994 1.099.433 971.789 642 2.633 8.311.376 108.777 5.607 18.812.966 0 0 961.050 109.419 8.240 28.085.392 119.624 8.020 28.159.521 Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen. K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 31.12.2011 Leben UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Fälligkeitsstrukturen und Ratingkategorien Fälligkeitsstruktur Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fälligkeitsstruktur Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 201.626 531.103 636.449 601.131 1.970.309 179.233 590.785 487.026 561.348 1.818.392 Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 69.433 322.967 472.219 275.792 1.140.411 134.553 341.606 478.722 287.710 1.242.591 Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 200.475 548.357 672.012 617.267 2.038.111 180.011 593.183 534.206 578.382 1.885.782 Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 70.383 336.412 498.416 297.568 1.202.779 136.870 352.895 498.700 300.970 1.289.435 C Die Zusammensetzung der „Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente“ ist im Punkt „6. Sonstige Wertpapiere“ zu finden. Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings. Ratingkategorien Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente in TEUR AAA AA A BBB BB und niedriger Kein Rating Summe Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 111.349 2.177.644 509.372 258.426 46.712 7.217 3.110.720 129.005 293.481 2.409.248 69.508 159.259 482 3.060.983 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 137 Fälligkeitsstruktur Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente in TEUR ohne Fälligkeit Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 2.107.520 bis zu einem Jahr 2.854.425 565.777 431.028 mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 2.838.353 2.658.158 mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 4.696.694 4.167.188 4.979.775 15.188.119 4.876.217 14.987.016 mehr als zehn Jahre Summe Ratingkategorien Festverzinsliche zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 in TEUR AAA 2.798.705 3.073.192 AA 3.517.911 2.288.387 A 4.618.714 4.582.112 BBB 1.442.099 1.166.332 600.144 428.918 54.294 13.031.867 823.082 12.362.023 BB und niedriger Kein Rating Summe Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert. Die Fälligkeitsstruktur der unter Anwendung der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Vermögenswerte ist in der nachfolgenden Tabelle abgebildet: Fälligkeitsstruktur Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente* * 138 Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 in TEUR ohne Fälligkeit 39.421 bis zu einem Jahr 77.618 44.945 mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 91.745 177.411 mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 196.141 194.222 mehr als zehn Jahre Summe 73.054 477.979 221.208 1.218.220 Exklusive Handelsbestand K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 580.434 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Ratingkategorien Festverzinsliche erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente in TEUR AAA AA A BBB BB und niedriger Kein Rating Summe Anleihen Der Anleihenanteil am Wertpapiervermögen der Vienna Insurance Group beträgt zum 31. Dezember 2011 rund 58% an den gesamten Kapitalanlagen. Unter Berücksichtigung des Anleihenteils der Investmentfonds ergibt sich ein Rententeil von knapp über 60%, gemessen an den gesamten Kapitalanlagen. Die Vienna Insurance Group managt ihr Anleiheportfolio aktiv anhand der Einschätzung der Zins-, Spread- und Bonitätsentwicklungen unter Berücksichtigung von Einzelemittenten-, Bonitäts-, Laufzeiten-, Länder-, Währungs- und auf das Emissionsvolumen bezogene Limits. In Hinblick auf ihr Anleihenportfolio plant die Vienna Insurance Group keine Änderungen ihrer Anlagestrategie. Nach den Anlagerichtlinien des Konzerns für Österreich erfolgen Investitionen in Anleihen fast ausschließlich in Investment-Grade-Bonitäten mit einem Rating von AAA bis zu BBB*. Anlagen in Nicht-Investment-Grade-Bonitäten erfolgen nur in Einzelfällen nach einer entsprechenden Vorstandsentscheidung. Ziel ist eine möglichst breite Streuung der einzelnen Emittenten, die Vermeidung von Kumulationsrisiken, die Sicherstellung einer guten Durchschnittsbonität, die Kontrolle von Fremdwährungseinflüssen und die Veranlagung in mehrheitlich mittel- bis langfristige Laufzeiten. KONZERNABSCHLUSS Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 55.439 71.560 306.794 22.882 51.875 18.767 527.317 60.477 100.351 507.318 25.082 22.099 12.796 728.123 Aktien Gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios lag das Aktieninvestment der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2011 bei rund 3% (inklusive Aktien in den Publikumfonds). Nach den Anlagerichtlinien für Österreich erfolgt das Management nach dem „top-down“-Ansatz mit der Vorgabe, das mit Aktien verbundene Marktpreisrisiko durch Diversifikation zu minimieren. Bei den Konzernunternehmen in den CEE-Staaten ist der Aktienanteil insgesamt sehr gering. C Eine Risikostreuung innerhalb des Aktienportfolios der Vienna Insurance Group erfolgt über geografische Diversifikation. Neben Investitionen in solide internationale BlueChip-Werte befinden sich auch eine Reihe liquider Anteilspakete börsennotierter österreichischer Unternehmen im Portfolio. Für die Tochtergesellschaften in der CEE-Region gelten sehr restriktive Veranlagungsvorschriften, sodass Aktien in ihren Portfolios keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. * Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 139 Darlehen/Ausleihungen Die Darlehen der Vienna Insurance Group hatten zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 3.506,4 Mio. und zum 31. Dezember 2010 einen Buchwert von EUR 3.468,4 Mio. In der CEE-Region haben Anlagen in Darlehen und Kredite eine weitaus geringere Bedeutung. Wertminderungen von Ausleihungen Bruttobuchwert Wertminderung Nettobuchwert in TEUR Nicht wertgeminderte Ausleihungen Wertgeminderte Ausleihungen Summe 2.523.857 0 2.523.857 117.490 117.490 44.989 2.568.846 Bruttobuchwert Wertminderung Nettobuchwert Nicht wertgeminderte umklassifizierte Ausleihungen 934.626 0 934.626 Wertgeminderte umklassifizierte Ausleihungen Summe 12.568 947.194 9.685 9.685 2.883 937.509 in TEUR Eine Bestandsanalyse und eine Restlaufzeitendarstellung des Darlehensportfolios der Vienna Insurance Group sind im Anhang unter Punkt 5 „Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen“ beschrieben. Grundstücke und Bauten Das Immobilienportfolio der Vienna Insurance Group hatte zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 4.417,0 Mio. (Marktwert: EUR 4.913,0 Mio.) und zum 31. Dezember 2010 einen Buchwert von EUR 4.071,1 Mio. (Marktwert: EUR 4.584,8 Mio.). Das Immobilienportfolio im Direktbestand bzw. gehalten in Form von Beteiligungen dient in erster Linie zur Abbildung langfristiger Positionen im Versicherungsgeschäft mit hoher Inflationsresistenz und zur Schaffung stiller Reserven. Der Anteil des Immobilienportfolios am Gesamtanlageportfolio der Vienna Insurance Group liegt bei rund 15%. 140 Nutzung der Liegenschaften Österreich Eigengenutzt K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P % des Immobilienportfolios 31.12.2011 31.12.2010 86,72 91,52 2,62 2,80 84,10 13,28 88,72 8,48 Eigengenutzt 7,38 6,04 Fremdgenutzt 5,90 2,44 Fremdgenutzt Andere Staaten 162.479 2.686.336 Wertminderungen von umklassifizierten Ausleihungen Die nachstehende Tabelle zeigt die Immobilieninvestitionen der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 aufgeteilt nach Lage und Nutzungsart der jeweiligen Immobilien: At equity bewertete Unternehmen Die Anteile an at equity bewerteten Unternehmen der Vienna Insurance Group hatten zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 120,9 Mio. und zum 31. Dezember 2010 einen Buchwert von EUR 116,2 Mio. Der Anteil der at equity bewerteten Unternehmen lag damit gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios zum 31. Dezember 2011 bei rund 0,4%. Die Vienna Insurance Group konzentriert sich überwiegend auf langfristige Beteiligungen in Versicherungsunternehmen oder in Unternehmen mit versicherungsnahen Tätigkeiten. Hingegen wurden in den letzten Jahren reine Finanzbeteiligungen außerhalb des Versicherungsportfolios in Konzentration auf das Kerngeschäft tendenziell abgebaut. In der CEE-Region hält die Vienna Insurance Group bisher nur wenige Finanzbeteiligungen, die in erster Linie der Unterstützung des operativen Versicherungsgeschäfts dienen. Marktrisiko Die Vienna Insurance Group unterteilt das Marktrisiko in Zinsrisiko, Spreadrisiko, Aktienrisiko, Währungsrisiko, Immobilienrisiko und Beteiligungsrisiko. Die im Rahmen des Marktrisikos für die Vienna Insurance Group primär relevanten Parameter sind Zinsen, Spread und Aktienkurse. Über Fair Value-Bewertungen, Value-at-Risk- (VaR) Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht die Vienna Insurance Group die Marktrisiken. Entsprechend dem Versicherungsgeschäft und den Laufzeiten der Verbindlichkeiten der Vienna Insurance Group UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | verfolgt die Zusammensetzung der Kapitalanlagen das Ziel der Deckung der versicherten Risiken. Zinsänderungs- und Aktienrisiko Im Anlagekonzept der Vienna Insurance Group dient das Anleihensegment primär der Sicherstellung langfristig stabiler Erträge. Derivative Produkte werden zur Verminderung des Anlagerisikos verwendet. Für Anleihenportfolios, die von Dritten gemanagt werden, wie zum Beispiel Investmentfonds, muss der Einsatz von derivativen Instrumenten in den entsprechenden Anlagenrichtlinien ausdrücklich geregelt sein. Das Aktiensegment dient der langfristigen Ertragssteigerung, der Diversifizierung und dem Ausgleich langfristiger Werterosion durch Geldentwertung. Die Vienna Insurance Group bewertet das Aktienrisiko unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation im Gesamtportfolio und unter Berücksichtigung der Korrelation zu anderen kursrisikobehafteten Wertpapieren. Das ergebniswirksame Marktpreisrisiko wird durch die regelmäßige Berechnung des Value-at-Risk nach der Richtlinie „Anlage und Risikostrategie“ für Wertpapiere und durch Abgleich mit dem Limit relativ zum Risikobudget KONZERNABSCHLUSS kontrolliert. Die Ermittlung des Value-at-Risk erfolgt auf Basis einer täglichen Varianz-Kovarianz-Berechnung. Die Vienna Insurance Group schätzt die Varianzen und Kovarianzen statistisch aus den Marktdaten mit einer Historie von einem Jahr. Je nach Anwendungszweck führt die Vienna Insurance Group Value-at-Risk-Berechnungen für unterschiedliche Teilportfolios durch. Die Konfidenzniveaus werden zwischen 95% und 99,5% und die Haltedauer zwischen 20 und 250 Tagen variiert. Der jeweilige durchschnittliche Risikobeitrag von Aktien ist etwas kleiner als der Risikorentenbeitrag. Der Fremdwährungsrisikobeitrag entspricht nur einigen Prozentpunkten vom Gesamtrisiko. Die folgende Tabelle zeigt den VaR der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere für die Vienna Insurance Group. VaR Vienna Insurance Group C 31.12.2011 in EUR Mio. 10 Tage Haltedauer 20 Tage Haltedauer Gesamte Risikokapazität 20 Tage VaR als % der Risikokapazität 354,9 501,9 769,0 65% Kapitalmarkt Szenarioanalyse Die Analyse wird jährlich für alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group durchgeführt, um die Risikotragfähigkeit der Kapitalanlagen zu prüfen. Die folgende Tabelle zeigt die Belastungsparameter und die Auswirkung auf die Eigenmittel beim jeweiligen Szenario für den 31. Dezember 2011: Verringerung des Marktwertes von Aktien von Anleihen von Immobilien Marktwert Aktiva abzüglich Passiva (in EUR Mio.) Szenario 1 Szenario 2 Szenario 3 Szenario 4 Szenario 5 -20% -5% -5% 3.608,76 -10% -3% -10% 3.959,51 -20% -5% 0% 3.855,29 -20% 0% -10% 4.396,88 0% -5% -10% 3.522,15 In Szenario 1 wird der Marktwert von Aktien, Anleihen und Immobilien gleichzeitig sehr stark verringert. Der Marktwert der Aktiva nach Stress ist immer noch deutlich höher als der Wert der Verbindlichkeiten, dies bestätigt das sehr gute Standard & Poor’s-Rating der Vienna Insurance Group. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 141 Lebensversicherung Die nachstehende Tabelle zeigt eine Bestandsentwicklung der Kapital- (exkl. Risikoversicherung), der Risiko-, der Renten-, der fonds- und indexgebundenen Versicherung, der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der Gesamtsumme. Kapitalversicherung Risikoexkl. versicherung Risikoversicherung Anzahl Vers. Anzahl Vers. Verträge summe Verträge summe Versicherungssumme in TEUR Stand 1.1.2011 3.036.255 Zugänge Neuproduktion 166.653 Erhöhungen 1.547 Summe Zugänge 168.200 Änderungen Änderungszugänge 37.709 Änderungsabgänge -91.826 Summe Änderungen -54.117 Abgänge durch Fälligkeit durch Ablauf -189.320 durch Tod -17.552 Summe Abgänge durch Fälligkeit -206.872 Vorzeitige Abgänge durch Nichteinlösung -22.948 durch Storno ohne Leistung -85.225 durch Rückkauf -372.158 durch Prämienfreistellung -631 Summe Vorzeitige Abgänge -480.962 Stand 31.12.2011 142 2.462.504 Rentenversicherung Anzahl Verträge Vers. summe Fonds- und indexgeb. Prämienbegünstigte Versicherung Zukunftsvorsorge Anzahl Verträge Vers. summe Anzahl Verträge Vers. summe Gesamt Anzahl Verträge Vers. summe 29.050.900 1.826.882 36.740.187 647.599 10.150.747 1.320.241 12.921.027 463.410 8.730.996 7.294.387 97.593.857 1.836.370 115.102 1.951.472 490.950 1.096 492.046 8.362.035 40.922 8.402.957 28.107 0 28.107 685.128 327.237 1.012.365 278.207 2.101 280.308 2.000.889 108.658 2.109.547 28.339 0 28.339 570.377 314.029 884.406 992.256 4.744 997.000 13.454.799 905.948 14.360.747 890.724 -2.043.297 40.788 -97.751 2.080.266 -793.028 7.271 -6.005 475.101 -372.803 32.420 -31.809 601.380 -665.520 40.926 -43.644 931.018 -1.177.682 159.114 -271.035 4.978.489 -5.052.330 -1.152.573 -56.963 1.287.238 1.266 102.298 611 -64.140 -2.718 -246.664 -111.921 -73.841 -1.214.630 -100.866 -565.871 -4.811 -1.848.809 -60.607 -18.226 -1.611 -229.722 -25.896 -13.357 -2.360 -90.734 -26.774 0 -438 0 -6.359 -786.774 -26.772 -3.383.895 -220.502 -1.315.496 -570.682 -1.909.416 -19.837 -255.618 -15.717 -117.508 -438 -6.359 -813.546 -3.604.397 -405.098 -130.177 -587.520 -3.654 -67.175 -43.868 -196.551 -1.020 -38.572 -201.667 -1.294.916 -422.706 -1.511.291 -162.065 -11.664 -1.577.168 -169.026 -5.498 -44.064 -78.658 -178.013 -75.643 -51.310 -584.552 -480.393 -469 -98 -8.022 -704 -328.900 -479.294 -2.671.106 -2.339.427 -97.162 -190 -60.003 -24 -39.042 -4.523 -226.316 -2.013 -219.601 -7.381 -642.124 -2.436.257 -304.096 -2.393.717 -53.240 -362.888 -175.344 -1.487.812 -3.600 -266.899 -1.017.242 -6.947.573 26.098.046 1.387.187 42.127.249 603.895 10.646.904 1.410.099 13.361.114 484.993 9.095.480 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 6.348.678 101.328.793 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Sensitivitätsanalysen Embedded Value für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft Der Market Consistent Embedded Value wird nach Market Consistent Embedded Value Principles, die vom CFOForum im Juni 2008 veröffentlicht wurden, ermittelt und am 29. März 2012 nach gesondertem Review veröffentlicht. Der Market Consistent Embedded Value setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem bereinigten Nettovermögen zum Marktwert sowie dem Wert des Versicherungsbestandes, welcher dem Barwert der ausschüttungsfähigen Gewinne nach Steuern abzüglich der Kapitalbindungskosten auf das Solvenzkapital entspricht. Ein Market Consistent Embedded Value ist demnach eine aktuarielle Bewertung des Unternehmenswertes unter der Annahme der Fortführung der derzeitigen Geschäftstätigkeit (going concern), schließt den Wert des zukünftigen Neugeschäftes jedoch explizit aus. Zusätzlich zum Market Consistent Embedded Value wird auch der Wertzuwachs bestimmt, der durch das in der Berichtsperiode gezeichnete Neugeschäft induziert wird. Die geschätzte Entwicklung zukünftiger Gewinne basiert auf „best estimate“-Annahmen, d.h. einer realistischen Einschätzung von ökonomischen und operativen Rahmenbedingungen auf Basis zukünftiger Erwartungen und historischer Beobachtungen, wobei zukünftiges Risiko durch die Verwendung stochastischer Modelle und einer expliziten Berechnung von Kapitalbindungskosten berücksichtigt wird. Bei der Berechnung des Market Consistent KONZERNABSCHLUSS Embedded Value werden zahlreiche Annahmen über operative und ökonomische Rahmenbedingungen sowie weitere Faktoren, welche nicht alle der Kontrolle der Vienna Insurance Group unterliegen, getroffen. Obwohl die Vienna Insurance Group die getroffenen Annahmen als sinnvoll und vernünftig erachtet, können die zukünftigen Entwicklungen von den Erwartungen materiell abweichen. Daher stellt die Veröffentlichung des Market Consistent Embedded Value keine Garantie oder Gewährleistung dar, dass die diesem Wert zu Grunde liegenden zukünftig erwarteten Gewinne so realisiert werden. Die Aktionärsmarge wird unter Berücksichtigung der Überschüsse aus allen verfügbaren Ertragsquellen ermittelt, wobei in der Sparte Lebensversicherung für Österreich der am 20. Oktober 2006 veröffentlichten Gewinnbeteiligungsverordnung Rechnung getragen wird. Für die anderen Sparten und Märkte wird eine Gewinnbeteiligung gemäß der lokalen Praxis und den jeweiligen Aufsichtsbestimmungen angenommen. Die zukünftigen Gewinne werden auf Basis realistischer Annahmen für Kapitalerträge, Inflation, Kosten, Steuern, Storno, Sterblichkeit und anderer Kennzahlen projiziert. C Die verwendete Zinskurve hängt vom Kapitalmarkt zum Bewertungsstichtag ab. Um eine Aussage über den Einfluss alternativer Zinskurven treffen zu können, wurde der Market Consistent Embedded Value zum 31. Dezember 2011 und der Wertzuwachs durch das Neugeschäft im Jahr 2011 mit einer um jeweils 1% erhöhten und reduzierten Zinskurve berechnet. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 143 Die internen Sensitivitäten werden in der folgenden Tabelle gezeigt: Sensitivitäten zum Market Consistent Embedded Value der Lebens- und Krankenversicherung in Österreich zum 31. Dezember 2011 Market Consistent Embedded Value Österreich Kursrückgang Aktien und Wertverlust Liegenschaften -10% -7,52 Verschiebung Zinskurve +1% 16,36 Verschiebung Zinskurve -1% -32,99 Verwaltungsaufwendungen +10% -5,40 Verwaltungsaufwendungen -10% 5,39 Verbesserung Stornorate 10% Verschlechterung Stornorate 10% Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5% Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5% Neugeschäftswert Österreich Verschiebung Zinskurve +1% 1,36 -1,15 0,54 -0,33 30,22 Verschiebung Zinskurve -1% -55,49 Verwaltungsaufwendungen +10% -11,81 Verwaltungsaufwendungen -10% 9,34 Verbesserung Stornorate 10% Verschlechterung Stornorate 10% Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5% Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5% 144 Veränderung in % des Basiswertes K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 6,15 -6,14 3,33 -1,46 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Schaden- und Unfallversicherungsrückstellungen Allgemeines Wenn Ansprüche von oder gegenüber Versicherungsnehmern geltend gemacht werden, werden alle Beträge, die ein Unternehmen im Segment Schaden- und Unfallversicherung der Vienna Insurance Group an den Anspruchsteller zahlt oder erwartet an diesen zahlen zu müssen, als Schäden und die Kosten der Nachforschungen, der Regelung und Verarbeitung dieser Versicherungsfälle als Schadenregulierungskosten („SRK‘‘) bezeichnet. Die Vienna Insurance Group hat nach Sparte, Deckungsumfang und Jahr für jedes Unternehmen im Konzern Rückstellungen für die Zahlung von Schäden und SRK aufgrund von Versicherungsfällen im Rahmen der Schaden- und Unfallversicherungspolizzen gebildet. Schäden und SRK können in zwei Kategorien unterschieden werden: Rückstellungen für bekannte, aber noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und Rückstellungen für entstandene, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß gemeldete Versicherungsfälle (,,IBNR‘‘, „IBNER“). Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen zukünftiger Zahlungen, einschließlich der SRK-Aufwendungen dieser Versicherungsfälle. Diese Schätzungen erfolgen auf Basis des Einzelfalls, basierend auf den Tatsachen und Umständen, die erkennbar sind, wenn die Rückstellung gebildet wird. Die Schätzungen spiegeln das fundierte Urteil der Schadenbearbeiter des Konzerns, basierend auf allgemeinen Praktiken zur Bildung von Versicherungsrückstellungen und Kenntnis der Natur und des Wertes der jeweiligen Anspruchsart, wider. Diese Rückstellungen werden im Rahmen der normalen Abwicklung regelmäßig angepasst und stellen die erwarteten letztendlichen Kosten dar, die notwendig sind, um alle anhängigen, gemeldeten Versicherungsfälle abschließend auszugleichen, wobei Inflation und andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt werden, die die Höhe der notwendigen Rückstellungen beeinflussen können. Historische Entwicklungen bei den Verteilungsmustern und Schadenzahlungen, das Niveau gemeldeter und noch nicht abgewickelter Versicherungsfälle und die Art des Deckungsumfangs werden dabei berücksichtigt. Darüber KONZERNABSCHLUSS hinaus können Gerichtsentscheidungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen die Schätzung der Rückstellungen sowie die letztendliche Anspruchshöhe ebenfalls beeinflussen. IBNR- und IBNER-Rückstellungen werden gebildet, um die erwarteten Kosten von Schäden auszugleichen, die bereits entstanden sind, den einzelnen Konzerngesellschaften aber noch nicht gemeldet wurden. Diese Rückstellungen, genau wie die Rückstellungen für gemeldete Versicherungsfälle, werden gebildet, um die erwarteten Kosten einschließlich der SRK-Aufwendungen zu begleichen, die notwendig sind, um diese Schäden abschließend zu regeln. Da zum Zeitpunkt der Reservestellung das Ausmaß dieser Schäden definitionsgemäß noch nicht bekannt sind, ermittelt der Konzern die IBNR- und IBNER-Verbindlichkeiten auf Basis historischer Schadenerfahrungen, angepasst um aktuelle Entwicklungen bei den schadenrelevanten Faktoren. Bei diesen Rückstellungen handelt es sich um Schätzungen, bei denen aktuarielle und statistische Vorhersagen über die erwarteten Kosten der abschließenden Regulierung dieser Versicherungsfälle getroffen werden. Die Analysen basieren auf den zum jeweiligen Zeitpunkt bekannten Tatsachen und Umständen sowie Erwartungen über die Entwicklung schadenhöhebestimmender, rechtlicher und/oder wirtschaftlicher Faktoren, wie der Rechtsprechung, Inflationsrate und Arbeitskosten. Diese Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und überarbeitet, sobald zusätzliche Informationen bekannt werden und Versicherungsfälle tatsächlich gemeldet werden. Die Zeit, die notwendig ist, um von diesen Versicherungsfällen zu erfahren und diese zu regulieren, ist ein wichtiger Faktor, der bei der Bildung von Rückstellungen berücksichtigt werden muss. C Einfach zu regulierende Versicherungsfälle, wie Sachschäden in der Kraftfahrzeugversicherung, werden innerhalb weniger Tage oder Wochen gemeldet und normalerweise innerhalb eines Jahres abgewickelt. Kompliziertere Versicherungsfälle, wie z.B. Personenschäden in der Kfz- oder der Allgemeinen Haftpflichtversicherung, benötigen üblicherweise längere Abwicklungszeiten (im Durchschnitt vier bis sechs Jahre, in Einzelfällen deutlich länger). Auch schwierige Versicherungsfälle, deren Regulierung regelmäßig von der Entscheidung oft langwie- K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 145 riger Rechtsstreitigkeiten abhängt, führen insbesondere in den Sparten Haftpflicht-, Unfall-, Bau- & Berufshaftpflichtversicherung zu erheblich längerer Abwicklungsdauer. Die letztendlichen Kosten der Schäden und SRK hängen von einer Reihe variabler Umstände ab. Im Laufe der Zeit, die zwischen der Meldung eines Anspruchs und der letztendlichen Abrechnung vergeht, kann eine Veränderung der Umstände die Anpassung gebildeter Rückstellungen nach oben oder unten notwendig machen. Zum Beispiel können Veränderungen im rechtlichen Umfeld, der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten und Veränderungen bei medizinischen Kosten, Kosten für Materialien zur Auto- und Hausreparatur und Stundensätze eine erhebliche Auswirkung auf die Kosten von Versicherungsfällen haben. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung von den Erwartungen – unter Umständen erheblich – abweicht. Die Schätzungen von Schadenrückstellungen werden unter Verwendung der neuesten dem Management zur Verfügung stehenden Informationen regelmäßig überprüft und aktualisiert. Etwaige Veränderungen bei der Schätzung von Rückstellungen spiegeln sich im Betriebsergebnis wider. Die konservative Rückstellungspolitik der Vienna Insurance Group dokumentiert sich diesbezüglich nicht zuletzt darin, dass die Abwicklung der Schadenrückstellung regelmäßig zu Abwicklungsgewinnen geführt hat. Basierend auf den internen Verfahren des Konzerns ist die Geschäftsleitung aufgrund der ihr derzeit zur Verfügung stehenden Informationen der Ansicht, dass die Rückstellungen des Konzerns im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung angemessen sind. Die Bildung von Schadenrückstellungen ist jedoch von Natur aus ein unsicherer Prozess und dementsprechend kann keine Zusicherung dahingehend abgegeben werden, dass die Schäden letztendlich nicht von den anfänglichen Schätzungen des Konzerns abweichen. Entwicklung der Brutto-Schadenrückstellung Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Schadenrückstellung der Vienna Insurance Group zum Ende der jeweils angegebenen Jahre. Die Rückstellungen geben die Höhe der erwarteten Schäden aufgrund von Versicherungsfällen wieder, die aus dem laufenden und allen vorherigen Schadenjahren entstehen und die zum Bilanzstichtag noch nicht bezahlt sind, einschließlich der IBNR und IBNER. Bei der Bewertung der in dieser Tabelle enthaltenen Informationen ist Vorsicht geboten, da jeder Betrag die Auswirkungen aller Änderungen aus den vorhergehenden Zeiträumen enthält. Die Umstände und Trends, die einen Einfluss auf die Haftung in der Vergangenheit hatten, können sich in Zukunft möglicherweise wieder ereignen und dementsprechend können aus den in dieser Tabelle angegebenen Informationen keine Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse gezogen werden. Schadenzahlungen für die einzelnen Anfalljahre (pro Kalenderjahr, brutto) Anfalljahr in TEUR 2006 und davor 2007 2008 2009 2010 2011 Summe 146 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Kalenderjahr 2008 2009 ≤2006 2007 2.819.733 673.950 1.322.479 229.602 666.124 1.637.839 2.819.733 1.996.429 2.533.565 2010 2011 133.937 121.576 690.101 1.684.024 89.541 66.394 145.502 711.419 1.711.320 2.629.638 2.724.176 65.476 31.286 72.550 180.206 704.195 1.613.263 2.666.976 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Schadenrückstellung für die einzelnen Anfalljahre zum jeweiligen Stichtag (brutto) Anfalljahr in TEUR 2006 und davor 2007 2008 2009 2010 2011 Summe Kalenderjahr 2008 2009 2006 2007 2.546.228 1.575.512 1.326.785 1.172.588 579.431 1.484.060 2.546.228 2.902.298 3.236.079 2010 2011 887.484 357.674 624.009 1.409.440 716.485 219.737 406.581 652.041 1.515.912 3.278.606 3.510.755 630.486 177.645 230.980 387.413 648.911 1.576.933 3.652.368 Differenzen bei den Vorjahreswerten können aufgrund der Währungsumrechnung und Änderungen im Konsolidierungskreis entstehen. Rückversicherung Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre Haftung aus dem Versicherungsgeschäft, indem sie – soweit erforderlich – einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Innerhalb der Vienna Insurance Group werden nur zum Teil Risiken ausländischer Konzerngesellschaften rückversichert, die wiederum auf Konzernebene an Rückversicherer weitergegeben werden. Rückversicherungsrichtlinie Die Rückversicherungsrichtlinie der Vienna Insurance Group wird zwischen der zentralen Rückversicherungsabteilung und dem für Rückversicherung verantwortlichen Vorstand jährlich während der Entwicklung der Rückversicherungsstrategie für das nächste Geschäftsjahr festgesetzt. Die Rückversicherungsrichtlinie verpflichtet jede Konzerngesellschaft, unter Einbindung der zentralen Rückversicherungsabteilung eine für ihre lokale Gesellschaft angemessene Rückversicherungsdeckung zu gestalten. Durch die Rückversicherungsrichtlinie geregelt sind die nachstehenden Punkte: RÜCKVERSICHERUNG IST VORAUSSETZUNG FÜR DIE ZUSAGE VON VERSICHERUNGSSCHUTZ Fachabteilungen dürfen eine verpflichtende Zusage zur Versicherung eines Risikos nur dann abgeben, wenn von externen Rückversicherern ausreichend Rückversicherungsschutz bereits zugesichert wurde. EIGENBEHALTE Konzernweit ist festgelegt, dass auf PML-Basis (probable maximum loss) maximal EUR 45 Mio. für die ersten beiden Naturkatastrophenschadenereignisse ins Risiko gestellt werden, maximal EUR 20 Mio. für jedes weitere Ereignis. Der konzernweite maximale Eigenbehalt je Einzelschaden beträgt weniger als EUR 5 Mio. C AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – STREUUNG Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften verteilen ihre Rückversicherungsabsicherung auf eine Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften, die über angemessene Bonität verfügen, um das aus der Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers erwachsende Risiko zu minimieren. In der Geschichte der Vienna Insurance Group kam es bisher zu keinem bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers. AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – RATING Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht, Allgemeine Haftpflicht und Luftfahrt, verwendet die Vienna Insurance Group als Rückversicherer Gesellschaften mit hervorragendem Rating (zumindest Standard & Poor’sRating „A“, bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), welche mit großer Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehen werden. Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport, Sturm, Einbruch, Haushalt, Leitungswasser, Autokasko), bei denen die Anzahl der Rückversicherer größer ist, ist das bevorzugte Rating Standard & Poor’s K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 147 „A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch – zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit niedrigerem Rating akzeptiert. GESTALTUNG DER RÜCKVERSICHERUNGSPROGRAMME Rückversicherungsdeckungen können – sofern wirtschaftlich vertretbar – von jeder Konzerngesellschaft individuell bei externen Rückversicherern gekauft werden. Falls der Einkauf individueller Rückversicherungsverträge je Konzerngesellschaft nur zu unwirtschaftlichen Konditionen erfolgen kann, strebt die Vienna Insurance Group so weit wie möglich eine gemeinsame Platzierung von Rückversicherungsverträgen zur Abdeckung von Risiken aus der Deckung von Naturkatastrophen, Sachsparten, Unfall, Luftfahrt und Kfz-Haftpflicht gemäß Grüne-KarteAbkommen an. Falls Rückversicherungsverträge von Konzerngesellschaften im Rückversicherungsmarkt nur zu unwirtschaftlichen Konditionen eingekauft werden können, tritt die Vienna Insurance Group teilweise selbst als Rückversicherungsgesellschaft auf. Derartige konzerninterne Rückversicherungsübernahmen werden, wenn aus Sicherheitsgründen nötig, durch Retrozession ebenfalls an den Rückversicherungsmarkt weitergegeben. Im Folgenden werden die Richtlinien des Rückversicherungsschutzes der Wiener Städtischen dargestellt. Bei allen anderen Konzerngesellschaften liegen die Eigenbehalte unter jenen der Wiener Städtischen. Rückversicherungsschutz am Beispiel der Wiener Städtischen NATURKATASTROPHEN Die Wiener Städtische versichert Schäden, die durch Naturkatastrophen wie Stürme, Hagel, Überschwemmungen 148 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P oder Erdbeben entstehen. Naturkatastrophenschäden werden im Eigenbehalt durch die Rückversicherungsdeckung der Wiener Städtischen auf EUR 20 Mio. für das erste Schadenereignis und EUR 4 Mio. für jedes weitere Ereignis beschränkt. FIRMENKUNDENGESCHÄFT Im Firmenkundengeschäft beschränken überwiegend proportionale Rückversicherungsabgaben einen maximalen Nettoschaden der Wiener Städtischen auf EUR 3 Mio. Sowohl die Auswirkung einzelner Großschäden, zum Beispiel durch Feuer, als auch eine erhöhte Schadenfrequenz können durch diese Rückversicherungsstruktur abgesichert werden. PRIVATKUNDENGESCHÄFT Das Privatkundengeschäft besteht aus grundsätzlich stabil verlaufenden Versicherungsbeständen mit kalkulierbaren Ergebnissen, welche vor allem durch eine stabile Schadenfrequenz geprägt sind. Die Frequenzschäden werden daher nur bei exponierten Sparten, zum Beispiel bei Sturmversicherungen, mit einem gezielten Einsatz proportionaler Rückversicherung zur Reduktion der Auswirkungen auf den Eigenbehalt rückversichert. Die Auswirkungen der wenigen zu erwartenden Großschäden auf den Eigenbehalt werden durch nichtproportionale Rückversicherung abgesichert. Der maximale Nettoschaden der Wiener Städtischen beträgt auch in diesem Geschäftssegment zwischen EUR 1,0 und 2,0 Mio. je nach Sparte. Bezüglich Solvency II wird auf die Ausführungen unter Punkt „Rechtliches Umfeld“ im Lagebericht verwiesen. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS 1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Zusammensetzung in TEUR Geschäfts- oder Firmenwerte Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände Sonstige immaterielle Vermögenswerte Erworbene Software Übrige Summe Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 1.762.284 75.320 544.820 425.987 118.833 2.382.424 1.796.692 111.029 196.438 58.617 137.821 2.104.159 31.12.2011 31.12.2010 1.824.118 -27.426 1.796.692 -689 1.796.003 6.615 -40.334 1.762.284 67.979 1.830.263 1.781.697 -27.003 1.754.694 1.269 1.755.963 40.729 0 1.796.692 27.426 1.824.118 C Die Wertminderung resultiert im Wesentlichen aus der Cash-Generating Unit Rumänien Nichtleben. Buchwerte der Cash-Generating Units in TEUR Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Summe Nichtleben 31.12.2011 31.12.2010 3 118.753 0 118.399 276.164 293.043 806.362 3 119.429 0 118.399 399.444 286.775 924.050 Leben 31.12.2011 31.12.2010 301.716 303.840 111.257 4.612 152.472 82.025 955.922 301.716 303.840 111.257 4.612 69.192 82.025 872.642 Die Entwicklung der Firmenwerte resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden" dargestellten Tochterunternehmen. Bezüglich der Annahmen für den Wertminderungstest wird auf die Ausführungen im Punkt „Wertminderungen“ in den Grundsätzen der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 149 Entwicklung des erworbenen Versicherungsbestandes in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 229.895 -118.866 111.029 -163 110.866 2.000 0 0 -37.546 75.320 154.298 229.618 188.177 -107.028 81.149 319 81.468 57.959 0 -8.318 -20.080 111.029 118.866 229.895 Der entgeltlich erworbene Versicherungsbestand resultiert aus dem Erwerb von Bestandsportfolien und der im Rahmen der Akquisition der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden“ dargestellten Versicherungsunternehmen erworbenen Werte. Entwicklung der erworbenen Software in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 169.202 -110.585 58.617 -651 57.966 88.211 -1.407 306.199 -24.982 425.987 143.840 569.827 143.267 -93.847 49.420 276 49.696 26.634 -1.828 413 -16.298 58.617 110.585 169.202 Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der Central Point GmbH. Entwicklung der übrigen immateriellen Vermögenswerte in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten 150 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 31.12.2011 31.12.2010 206.374 -68.553 137.821 -193 137.628 0 3.270 -484 0 -21.581 118.833 109.614 228.447 150.867 -60.714 90.153 823 90.976 0 56.570 -1.811 60 -7.974 137.821 68.553 206.374 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 2. GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN Entwicklung in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Zuschreibungen Planmäßige Abschreibungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten davon Grundstücke Der Zeitwert der Liegenschaften beträgt zum 31.12. Fremdgenutzt 31.12.2011 Eigengenutzt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 5.155.571 -1.444.576 3.710.995 -4.592 3.706.403 -2.780 378.523 -26.517 26.553 2.047 -108.745 -355 3.975.129 1.546.256 5.521.385 487.780 -127.696 360.084 -3.582 356.502 2.789 105.560 -10.990 0 565 -12.593 -8 441.825 142.078 583.903 5.643.351 -1.572.272 4.071.079 -8.174 4.062.905 9 484.083 -37.507 26.553 2.612 -121.338 -363 4.416.954 1.688.334 6.105.288 4.578.518 -1.277.270 3.301.248 7.164 3.308.412 -8.566 348.116 -97.666 630.910 0 -108.702 -1.425 4.071.079 1.572.272 5.643.351 672.057 46.955 719.012 720.267 4.322.544 590.415 4.912.959 4.584.756 C Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren aus der Einbeziehung der MH 54 GmbH (TEUR 23.684) und der V.I.G.ND (TEUR 2.869). Die Mieteinnahmen aus fremdgenutzten Grundstücken und Bauten betragen TEUR 341.266 (TEUR 347.005), indessen belaufen sich die betrieblichen Aufwendungen auf TEUR 110.264 (TEUR 123.057). 3. ANTEILE AN AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Anteiliges Periodenergebnis von at equity bewerteten Unternehmen Buchwert zum 31.12. 31.12.2011 31.12.2010 116.163 116.163 4.715 120.878 115.859 115.859 304 116.163 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 151 4. BETEILIGUNGEN – DETAILS Am 31. Dezember 2011 bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen: Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Firma Vollkonsolidierte Unternehmen "Grüner Baum" Errichtungs- und Verwaltungsges.m.b.H., Wien "Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen GmbH, Wien Alpenländische Heimstätte Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck Anděl Investment Praha s.r.o., Prag arithmetica Versicherungs- und Finanzmathematische Beratungs-GmbH, Wien Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A., Bukarest BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Blizzard Real Sp. z o.o., Warschau BML Versicherungsmakler GmbH, Wien Bulgarski Imoti Asistans EOOD, Sofia Bulgarski Imoti Non-Life Insurance Company AD, Sofia BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JSC., Sofia BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP PLC., Sofia Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien Businesspark Brunn Entwicklungs GmbH, Wien CAME Holding GmbH, Wien CAPITOL, a.s., Bratislava CENTER Hotelbetriebs GmbH, Wien Central Point Insurance IT-Solutions GmbH, Wien Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag COMPENSA Holding GmbH, Wiesbaden Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau DBR-Liegenschaften GmbH & Co KG, Stuttgart DBR-Liegenschaften Verwaltungs GmbH, Stuttgart Deutschmeisterplatz 2 Objektverwaltung GmbH, Wien Donau Brokerline Versicherungs-Service GmbH, Wien DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien DVIB GmbH, Wien Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H., Wien Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg Gesundheitspark Wien-Oberlaa Gesellschaft m.b.H., Wien GPIH B.V., Amsterdam Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb 152 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Sitzland Anteil am Kapital (%)1) Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Österreich 100,00 24.579 2011 Österreich 55,00 98.296 2011 Österreich 94,00 87.120 2011 Tschech. Republik Österreich Rumänien 100,00 100,00 99,10 27.016 403 67.184 2011 2011 2011 Polen 100,00 18.430 2011 Polen 100,00 15.754 2011 Polen Österreich Bulgarien Bulgarien Bulgarien Bulgarien Österreich Österreich Österreich Slowakei Österreich Österreich Tschech. Republik Deutschland Estland 100,00 100,00 99,93 99,93 95,11 97,72 100,00 100,00 100,00 100,00 80,00 88,00 98,39 100,00 100,00 -709 810.060 110 4.185 4.240 33.900 2.090 1.861 28.590 529 -652 148 82.444 19.606 7.801 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Polen 100,00 44.130 2011 Polen Deutschland Deutschland Österreich Österreich Österreich Österreich 99,89 100,00 100,00 100,00 100,00 99,24 100,00 47.065 23 11.185 3.286 24.419 152.598 26.791 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Österreich 99,59 131.170 2011 Kroatien Ungarn Österreich Österreich Österreich Niederlande Kroatien 95,00 95,00 55,00 55,00 100,00 80,00 100,00 6.665 5.792 198.763 83.933 27.057 6.833 22.157 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Firma IC Globus, Kiew Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.A., Tirana International Insurance Company IRAO Ltd., Tiflis InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden Joint Stock insurance company WINNER Vienna Insurance Group, Skopje JSC "Insurance Company GPI Holding", Tiflis KÁLVIN TOWER Immobilienentwicklungs- und Investitionsgesellschaft m.b.H., Budapest Kapitol pojišťovací a finanční poradenství, a.s., Brünn KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag Kvarner Vienna Insurance Group dioničko društvo za osiguranje, Rijeka Kvarner Wiener Städtische Nekretnine d.o.o., Zagreb LVP Holding GmbH, Wien MAP Bürodienstleistung Gesellschaft m.b.H., Wien MH 54 Immobilienanlage GmbH, Wien NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und SiedlungsgesmbH, Linz Neue Heimat Oberösterreich Holding GmbH, Wien Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest Passat Real Sp. z o.o., Warschau PFG Holding GmbH, Wien PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH & Co KG, Wien PJSC "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiew PJSC "Ukrainian Insurance Company Kniazha Vienna Insurance Group", Kiew PJSC Insurance Company "Ukrainian Insurance Group", Kiew Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Pojišťovna České spořitelny, a.s.,Vienna Insurance Group, Pardubice Polski Zwiazek Motorowy Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau PROGRESS Beteiligungsges.m.b.H., Wien Projektbau GesmbH, Wien Projektbau Holding GmbH, Wien Ray Sigorta A.Ş., Istanbul S.C. BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest S.C. BCR Asigurări Vienna Insurance Group S.A., Bukarest SECURIA majetkovosprávna a podielová s.r.o., Bratislava Senioren Residenz Fultererpark Errichtungs- und Verwaltungs GmbH, Innsbruck Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs- und Verwaltungs GmbH, Innsbruck SIGURIA E MAHDE VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien Sitzland Anteil am Kapital (%)1) Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Ukraine Albanien Georgien Deutschland Polen Deutschland 80,00 78,33 100,00 100,00 99,98 100,00 5.647 3.274 8.274 23.658 5.307 39.880 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Mazedonien 100,00 3.259 2011 Georgien 90,00 8.855 2011 Ungarn 100,00 1.771 2011 Tschech. Republik Slowakei Slowakei Tschech. Republik 100,00 100,00 100,00 98,39 9.083 34.077 237.467 504.873 2011 2011 2011 2011 Kroatien 99,36 35.631 2011 Kroatien Österreich Österreich Österreich 99,36 100,00 100,00 100,00 348 570.425 57.009 25.757 2011 2011 2011 2011 Österreich 99,81 102.386 2011 Österreich Österreich Rumänien Polen Österreich Österreich Ukraine Ukraine Ukraine 100,00 25,08 99,10 100,00 89,23 92,88 97,80 99,99 100,00 19.726 58.548 58.235 1.114 125.891 59.952 2.712 17.693 14.600 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Slowakei 95,00 23.777 2011 Tschech. Republik 95,00 104.496 2011 Polen 100,00 10.143 2011 Österreich Österreich Österreich Türkei Rumänien Rumänien Slowakei 60,00 90,00 90,00 94,26 91,31 95,93 100,00 15.580 20.934 21.328 35.388 16.149 16.875 49.526 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Österreich 100,00 -4.288 2011 Österreich 66,70 9.360 2011 Albanien Österreich Österreich 87,01 25,08 95,00 13.399 190.265 523.229 2011 2011 2011 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 153 Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Firma SVZ GmbH, Wien SVZI GmbH, Wien TBI BULGARIA EAD, Sofia TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien V.I.G.ND a.s., Prag Vienna-Life Lebensversicherung AG Vienna Insurance Group, Bendern VIG BM a.s., Prag VIG CZ Real Estate GmbH, Wien VIG RE zajišťovna, a.s., Prag VIG REAL ESTATE DOO, Belgrad VIG Real Estate GmbH, Wien VLTAVA majetkovosprávní a podílová spol.s.r.o., Prag Wiener Re akcionarsko društvo za reosiguranje, Belgrad WIENER STÄDTISCHE Beteiligungs GmbH, Wien WIENER STÄDTISCHE Finanzierungsdienstleistungs GmbH, Wien Wiener Städtische Osiguranje Akcionarsko Društvo za Osiguranje, Belgrad WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien Wiener Verein Bestattungs- und Versicherungsservice Gesellschaft m.b.H., Wien WPWS Vermögensverwaltung GmbH, Wien Equity konsolidierte Unternehmen AIS Servis, s.r.o., Brünn Benefita, a.s., Prag Česká Kooperativa Londýn Ltd., London ČPP Servis, s.r.o., Prag CROWN-WSF spol. s.r.o., Prag Gewista-Werbegesellschaft m.b.H., Wien Global Expert, s.r.o., Pardubice HOTELY SRNÍ, a.s., Prag KÁMEN OSTROMĚŘ, s.r.o., Ostroměř KIP, a.s., Prag Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Wien Mělnická Zdravotní a.s., Prag Sanatorium Astoria, a.s., Karlovy Vary S Immo AG, Wien (Konzernabschluss) SURPMO a.s., Prag TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien UNIGEO, a.s., Ostrava-Hrabova Nicht konsolidierte Unternehmen Akcionarsko družstvo za životno osiguranje Wiener Städtische Podgorica a.d., Podgorica AREALIS Liegenschaftsmanagement GmbH, Wien Beteiligungs- und Immobilien GmbH, Linz Beteiligungs- und Wohnungsanlagen GmbH, Linz Bulstrad Health Insurance AD, Sofia 154 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Sitzland Anteil am Kapital (%)1) Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Österreich Österreich Bulgarien Niederlande Ungarn 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 24.695 24.694 41.089 252.946 31.722 2011 2011 2011 2011 2011 Österreich 25,08 82.090 2011 Tschech. Republik Liechtenstein Tschech. Republik Österreich Tschech. Republik Serbien Österreich Tschech. Republik Serbien Österreich Österreich Serbien Österreich 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 99,90 55.299 12.828 83.399 66.721 119.958 16.802 66.783 5.118 5.625 841.998 834.220 12.573 903.346 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Österreich 100,00 1.498 2011 Österreich 100,00 442.638 2011 Tschech. Republik Tschech. Republik Großbritannien Tschech. Republik Tschech. Republik Österreich Tschech. Republik Tschech. Republik Tschech. Republik Tschech. Republik Österreich Tschech. Republik Tschech. Republik Österreich Tschech. Republik Österreich Tschech. Republik 100,00 100,00 100,00 100,00 30,00 33,00 100,00 72,43 100,00 86,65 29,63 100,00 75,06 10,04 100,00 60,00 100,00 2.050 735 624 29 12.179 51.557 888 7.506 244 4.046 33.487 4.601 3.594 517.421 890 31.415 6.276 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 2011 Montenegro 100,00 806 2010 Österreich Österreich Österreich Bulgarien 50,00 25,00 25,00 97,00 327 14.085 136.081 1.123 2010 2011 2011 2010 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Sitzland Anteil am Kapital (%)1) Eigenmittel (TEUR) Letzter Jahresabschluss Polen Österreich Österreich Österreich 100,00 100,00 25,00 100,00 685 64 23.697 903 2010 2010 2010 2010 Russland 25,00 12.045 2010 Österreich 100,00 351 2010 Albanien BosnienHerzegowina 75,00 3.525 2010 96,63 5.899 2010 Mazedonien Österreich Bulgarien Österreich Österreich Österreich 100,00 36,58 92,58 43,26 74,64 40,00 146.641 1.646 21.871 45 503 2011 gegründet 2010 2010 2010 2010 2010 Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Weissrussland 51,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 23,56 98,26 530 10 1.885 492 50.302 2.162 2010 2010 2010 2010 2011 gegründet 2011 gegründet 2010 2010 Polen Österreich Österreich 100,00 100,00 25,00 6.324 81 224.044 2010 2010 2010 Firma CAPITOL Sp. z o.o., Warschau DIRECT-LINE Direktvertriebs-GmbH, Wien EBS Wohnungsgesellschaft mbH Linz, Linz EXPERTA Schadenregulierungs- Gesellschaft m.b.H., Wien Geschlossene Aktiengesellschaft Strachowaja kompanija "MSK-Life", Moskau HORIZONT Personal-, Team- und Organisationsentwicklung GmbH, Wien INTERSIG Sh.A., Tirana JAHORINA OSIGURANJE a.d., Pale Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE Vienna Insurance Group Skopje, Skopje Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, Wien PAC Doverie AD, Sofia Palais Hansen Immobilienentwicklung GmbH, Wien PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH, Wien Renaissance Hotel Realbesitz GmbH, Wien RISK CONSULT Sicherheits- und Risiko-Managementberatung Gesellschaft m.b.H., Wien Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und Vermietungs GmbH, Wien Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und Vermietungs GmbH & Co KG, Wien Senioren Residenz gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH, Wien Untere Donaulände 40 GmbH, Wien Untere Donaulände 40 GmbH & Co KG, Wien VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG, Wien SBA ZASO "Kupala", Minsk Vienna Insurance Group Polska Spółka z organiczoną odpowiedzialnością, Warschau Vienna International Underwriters GmbH, Wien Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H., Linz 1) C Der Anteil am Kapital entspricht dem Beherrschungsverhältnis vor Berücksichtigung etwaiger Minderheitenanteile. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 155 5. AUSLEIHUNGEN UND ÜBRIGE KAPITALANLAGEN Ausleihungen und Übrige Kapitalanlagen in TEUR Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Zwischensumme Übrige Kapitalanlagen Summe Entwicklung der Ausleihungen gesamt in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Zuschreibungen Abschreibungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten Zusammensetzung der Ausleihungen in TEUR Darlehen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Darlehen an Unternehmensbeteiligungen Hypothekendarlehen Polizzendarlehen und -vorauszahlungen Sonstige Ausleihungen an Darlehensnehmer der öffentlichen Hand an Kreditinstitute an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer an Privatpersonen übrige Summe Zeitwerte 31.12.2011 31.12.2010 2.568.846 937.509 3.506.355 1.096.062 4.602.417 2.502.348 966.004 3.468.352 1.099.433 4.567.785 31.12.2011 31.12.2010 3.596.342 -127.990 3.468.352 -1.686 3.466.666 -1.130 217.743 -163.877 0 7 -139 -12.915 3.506.355 127.175 3.633.530 3.848.823 -68.517 3.780.306 -144 3.780.162 -7.009 570.254 -701.361 -107.777 1.436 -1.561 -65.792 3.468.352 127.990 3.596.342 Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 65.138 51.574 365.618 43.029 2.043.487 164.511 1.599.515 262.095 12.149 5.217 2.568.846 2.484.949 47.889 53.119 355.522 50.259 1.995.559 187.541 1.570.013 225.008 11.338 1.659 2.502.348 2.792.486 Die Position Übrige Kapitalanlagen besteht im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 978.403 (TEUR 971.789) und Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von TEUR 109.418 (TEUR 119.624). 156 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung der umklassifizierten Ausleihungen in TEUR Sonstige Ausleihungen an Kreditinstitute an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer übrige Summe Zeitwerte Fälligkeitsstruktur der Ausleihungen in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe KONZERNABSCHLUSS Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 739.460 127.442 70.607 937.509 949.274 748.682 35.887 181.435 966.004 1.042.257 Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 54.527 321.364 490.284 1.702.671 2.568.846 77.079 241.040 483.160 1.701.069 2.502.348 C Fälligkeitsstruktur der umklassifizierten Ausleihungen in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 19.986 148.122 276.483 492.918 937.509 10.007 120.655 282.784 552.558 966.004 Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Ausleihungen, umklassifiziert aus der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.037.036. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 157 6. SONSTIGE WERTPAPIERE Entwicklung in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Erfolgswirksam erfasste Bewertungsänderungen Erfolgsneutral erfasste Bewertungsänderungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Zu-/Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten Bis zur Endfälligkeit gehalten gesamt 31.12.2011 31.12.2010 Handelsbestand 31.12.2011 31.12.2010 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet 31.12.2011 31.12.2010 3.074.423 2.907.377 -13.440 -17.063 3.060.983 -78.999 2.981.984 72.894 411.499 -355.287 2.890.314 121.653 3.011.967 0 476.609 -430.837 14.987.016 -57.240 14.929.776 543.342 3.460.122 -3.204.926 13.514.370 24.521 13.538.891 -9.138 3.429.472 -1.958.686 138.275 -14.862 123.413 1.415 919.676 -873.160 118.916 -1.268 117.648 0 334.768 -317.861 1.218.220 -3.096 1.215.124 -635.981 188.490 -280.795 1.240.140 7.210 1.247.350 -3.443 223.552 -274.583 0 3.244 -28.344 -163.625 0 0 0 16.810 0 0 1 37.661 -3.019 3.720 -8.859 8.554 0 -370 3.110.720 0 0 3.060.983 -332.029 -179.823 15.188.119 153.256 -40.815 14.987.016 0 0 168.325 0 0 138.275 0 0 477.979 0 -20 1.218.220 16.399 3.127.119 13.440 3.074.423 Zusammensetzung Bis zu Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente in TEUR Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Summe 158 Zur Veräußerung verfügbar 31.12.2011 31.12.2010 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 1.596.514 145.105 124.528 102.366 1.796 1.970.309 1.522.961 75.167 108.678 110.767 819 1.818.392 Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 1.668.482 138.809 128.076 100.990 1.754 2.038.111 1.603.869 73.718 111.096 96.236 863 1.885.782 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Fortgeführte Anschaffungskosten 31.12.2011 31.12.2010 in TEUR Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Summe 909.665 160.960 15.292 54.494 0 1.140.411 986.267 194.194 0 60.232 1.898 1.242.591 KONZERNABSCHLUSS Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 965.274 168.109 15.372 54.024 0 1.202.779 1.026.839 200.644 0 60.191 1.761 1.289.435 Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente, umklassifiziert aus der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.393.784. Zusammensetzung Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 in TEUR Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen* Investmentfonds Aktienfonds Rentenfonds Hedgefonds Immobilienfonds Gemischte Fonds Andere Summe * 13.031.867 6.079.824 1.561.799 1.209.960 3.031.454 1.148.830 1.146.591 1.009.661 79.051 237.254 129.426 159.878 404.052 0 15.188.119 12.362.023 5.318.168 1.460.616 1.180.573 3.067.648 1.335.018 1.514.620 1.100.063 65.474 318.475 143.459 157.695 414.960 10.310 14.987.016 C Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen TEUR 607.312 (TEUR 657.444). Stand der unrealisierten Gewinne und Verluste bei Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten in TEUR Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Andere Summe Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 13.031.867 1.146.591 1.009.661 0 15.188.119 12.362.023 1.514.620 1.100.063 10.310 14.987.016 Unrealisierte Gewinne Verluste 31.12.2011 31.12.2011 510.041 96.554 21.036 0 627.631 -501.110 -39.882 -99.131 0 -640.123 Unrealisierte Gewinne Verluste 31.12.2010 31.12.2010 505.787 272.864 53.033 262 831.946 -330.911 -16.796 -73.507 0 -421.214 Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste stellen den Unterschiedsbetrag zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und Zeitwerten dar. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 159 Zusammensetzung Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente* Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 in TEUR Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Aktienfonds Rentenfonds Hedgefonds Immobilienfonds Gemischte Fonds Derivate Andere Summe * 527.317 84.340 26.107 55.832 316.310 44.728 30.514 83.083 11.634 14.904 1.397 21.767 33.381 1.565 3.825 646.304 Inklusive Handelsbestand Zusammensetzung der Buchwerte von Staatsanleihen* in TEUR Staatsanleihen Österreich Deutschland Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Bis zur Endfälligkeit gehalten gesamt 31.12.2011 31.12.2010 0,96% 0,87% 72,34% 7,52% 6,44% 2,25% 9,62% 0,75% 1,04% 74,63% 7,08% 6,88% 2,71% 6,91% Zur Veräußerung verfügbar 31.12.2011 31.12.2010 27,41% 7,06% 8,67% 10,11% 12,48% 3,05% 31,22% *Staatsanleihen umfassen ebenfalls staatsgarantierte Schuldverschreibungen als auch Titel von supranationalen Organisationen. 160 728.123 119.806 26.548 31.952 484.904 64.913 30.176 594.516 68.747 508.036 0 576 17.157 333 3.347 1.356.495 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 25,21% 7,96% 9,03% 9,82% 13,35% 1,91% 32,72% Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet 31.12.2011 31.12.2010 1,81% 28,95% 0,00% 0,00% 66,96% 0,49% 1,79% 28,65% 7,45% 62,88% 1,02% - UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zuordnung der zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente zu einem Level der Bewertungshierarchie in TEUR Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Sonstige Wertpapiere Handelsbestand Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Sonstige Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Sonstige Wertpapiere Summe Entwicklung der dem Level 3 zugeordneten Finanzinstrumenten in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Umgliederungen Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Erfolgswirksam erfasste Bewertungsänderungen Erfolgsneutral erfasste Bewertungsänderungen Wertminderungen Buchwert zum 31.12. Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente in TEUR Optionen Sonstige strukturierte Produkte Summe Level 1 Level 2 KONZERNABSCHLUSS Level 3 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 10.436.443 9.327.873 379.992 728.578 0 132.253 68.061 14.019 47.222 194 2.757 10.003.737 8.727.047 489.690 776.937 10.063 120.869 87.875 13.684 17.624 333 1.353 4.615.177 3.579.158 757.109 278.910 0 1.560 0 189 0 1.371 0 4.576.903 3.413.512 843.448 319.943 0 0 0 0 0 0 0 136.499 124.836 9.490 2.173 0 34.512 34.132 380 0 0 0 406.376 165.832 238.017 2.280 247 17.406 17.406 0 0 0 0 107.823 70.563 331 35.861 1.068 10.676.519 692.327 113.908 484 576.893 1.042 10.816.933 350.725 335.142 15.583 0 0 4.967.462 515.407 499.411 15.996 0 0 5.092.310 19.431 19.419 12 0 0 190.442 10.486 9.523 12 0 951 434.268 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 31.12.2011 31.12.2010 406.376 -2.963 403.413 -232.714 36.705 -62.653 0 0 -7.514 -738 136.499 323.626 0 323.626 -10.661 248.831 -128.467 -20.449 0 254 -6.758 406.376 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 31.12.2011 31.12.2010 10.486 60 10.546 411 13.840 -4.403 0 -963 0 0 19.431 5.525 14 5.539 2.979 1.806 -2.256 0 2.418 0 0 10.486 C Handelsbestand 31.12.2011 31.12.2010 17.406 -1.772 15.634 0 159.640 -140.756 0 -6 0 0 34.512 6.247 0 6.247 0 40.463 -29.303 0 -1 0 0 17.406 Zeitwert 31.12.2011 31.12.2010 154 1.411 1.565 0 333 333 Die Zeitwerte für derivative Finanzinstrumente beinhalten sowohl die Rechte als auch die Verpflichtungen aus zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Geschäften. Wie im Vorjahr dienen die derivativen Finanzinstrumente auch im laufenden Geschäftsjahr zur Absicherung des bestehenden Währungsrisikos. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 161 7. KAPITALANLAGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG Zusammensetzung in TEUR Investmentfonds Anleihen Aktien Bankguthaben Summe Fondsgebunden 31.12.2011 Indexgebunden 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 3.790.027 0 0 53.144 3.843.171 62.975 1.590.608 3.684 2.352 1.659.619 3.853.002 1.590.608 3.684 55.496 5.502.790 4.154.366 1.269.207 3.602 51.428 5.478.603 31.12.2011 31.12.2010 3.616.831 125.811 219.079 1.058.225 482.844 5.502.790 3.941.939 102.518 132.085 760.431 541.630 5.478.603 Der Bilanzwert entspricht dem Zeitwert. Fälligkeitsstruktur in TEUR ohne Fälligkeit bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 162 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 8. ANTEILE DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN Zusammensetzung Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 103.770 7 877.654 9.524 4.302 995.257 6.610 102.279 10.979 0 264 120.132 0 1.576 98 0 0 1.674 110.380 103.862 888.731 9.524 4.566 1.117.063 109.556 108.876 888.418 9.080 2.359 1.118.289 Buchwert zum 1.1. Währungsänderungen Dotierungen Verwendung/ Auflösung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. 109.556 108.876 -5.444 -247 135.133 8.470 -128.913 -13.237 48 0 110.380 103.862 888.418 -24.916 712.706 -688.066 589 888.731 9.080 2.359 1.118.289 -223 -307 -31.137 9.214 3.186 868.709 -8.547 -672 -839.435 0 0 637 9.524 4.566 1.117.063 31.12.2011 31.12.2010 404.174 421.280 124.537 167.072 1.117.063 396.213 357.254 123.592 241.230 1.118.289 in TEUR Prämienüberträge Deckungsrückstellung Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Summe Entwicklung in TEUR Prämienüberträge Deckungsrückstellung Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 163 9. FORDERUNGEN Zusammensetzung Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 757.450 642.966 458.254 146.896 37.816 152.294 146.830 133.324 12.335 1.171 15.300 15.295 13.954 0 1.341 925.044 805.091 605.532 159.231 40.328 1.059.781 895.829 700.367 141.241 54.221 114.484 228.867 228.867 986.317 5.464 412.954 412.954 565.248 5 14.652 14.652 29.952 119.953 656.473 656.473 1.581.517 163.952 621.677 621.677 1.681.458 Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 15 65.015 5.369 371.313 0 13.004 5.384 449.332 4.189 426.200 25.845 2.851 1.024 10.419 22.188 7.620 567 17.220 7.321 3.760 10.510 551 111 53.850 228.867 4.868 772 563 566 180 9.387 0 615 1.863 0 0 0 30 17.428 412.954 30 0 0 35 0 172 0 0 0 0 0 0 0 1.411 14.652 30.743 3.623 1.587 11.020 22.368 17.179 567 17.835 9.184 3.760 10.510 551 141 72.689 656.473 27.373 3.293 1.181 10.522 13.828 12.222 699 17.407 5.667 2.159 8.735 228 78 87.896 621.677 in TEUR Versicherungstechnische Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer an Versicherungsvermittler an Versicherungsunternehmen Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Nichtversicherungstechnische Sonstige Forderungen Summe Zusammensetzung Sonstige Forderungen in TEUR Forderungen aus Finanzdienstleistung und Leasing Anteilige Zinsen und Mieten Forderungen Finanzamt und Vorauszahlungen (exkl. Ertragssteuern) Forderungen an Mitarbeiter Forderungen aus Verkäufen von Kapitalanlagen Forderungen an Hausverwaltungen Forderungen aus Fremdschadenverrechnung Ausstehende Zinsen und Mieten Forderungen aus Grüne-Karte-Kautionen Forderungen aus sonstigen Kautionen Forderungen aus Vorauszahlungen Forderungen aus Annuitätenzuschüssen Forderungen aus Finanzierungsbeiträgen Forderungen aus Gebühren aller Art Forderungen im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige Forderungen Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Nicht fällige Prämienforderungen Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Sonstige versicherungstechnische Forderungen Summe 164 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Fällige Prämienforderungen 31.12.2011 370.643 62.537 0 0 433.180 Nichtversicherungstechnische 31.12.2011 625.124 6.693 4.175 20.481 656.473 Gesamt 31.12.2011 995.767 69.230 4.175 20.481 1.089.653 230.990 119.953 140.921 1.581.517 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Entwicklung der fälligen Prämienforderungen aus dem Versicherungsgeschäft KONZERNABSCHLUSS 31.12.2011 in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Veränderung Wertberichtigungen / Impairment Buchwert zum 31.12. 514.015 -12.852 501.163 2.524.613 -2.563.199 870 -30.267 433.180 10. STEUERFORDERUNGEN UND VORAUSZAHLUNGEN AUS ERTRAGSSTEUERN Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr Summe 31.12.2011 31.12.2010 62.616 17.831 0 80.447 56.424 11.821 187 68.432 31.12.2011 31.12.2010 15.519 64.928 80.447 59.368 9.064 68.432 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 165 11. STEUERABGRENZUNGEN Die angesetzten aktiven und passiven latenten Steuern betreffen temporäre Unterschiedsbeträge der in der folgenden Tabelle angeführten Bilanzposten (die Unterschiedsbeträge wurden bereits mit den anzuwendenden Steuersätzen bewertet). Anzumerken ist, dass die latenten Steuern, soweit zulässig, auf Ebene des Steuersubjekts saldiert werden und dementsprechend in der Bilanz unterschiedliche Salden entweder aktivisch oder passivisch ausgewiesen werden. Zusammensetzung in TEUR Immaterielle Vermögenswerte Kapitalanlagen Forderungen und übrige Aktiva Verlustvortrag Unversteuerte Rücklagen Versicherungstechnische Rückstellungen Nichtversicherungstechnische Rückstellungen Verbindlichkeiten und übrige Passiva Summe Saldo latente Steuern Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr Summe 166 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Aktive 31.12.2011 Passive 31.12.2011 Aktive 31.12.2010 Passive 31.12.2010 13.204 200.020 44.770 27.032 513 69.047 37.937 7.155 399.678 6.580 206.513 24.722 0 40.136 119.938 231 2.156 400.276 598 26.133 57.778 2.867 48.444 0 196.728 37.666 4.361 373.977 18.871 170.449 19.071 0 45.474 128.793 4.021 7.097 393.776 19.799 Aktive 31.12.2011 Passive 31.12.2011 Aktive 31.12.2010 Passive 31.12.2010 8.045 115.474 123.519 1.974 122.143 124.117 1.502 106.098 107.600 1.485 125.914 127.399 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 12. ÜBRIGE AKTIVA Zusammensetzung in TEUR Sachanlagen und Vorräte Anzahlungen für Projekte Andere Vermögenswerte Aktive Rechnungsabgrenzung Summe Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 68.988 303 41.568 43.043 153.902 14.933 0 114.936 34.724 164.593 402 1.822 6.141 1.522 9.887 84.323 2.125 162.645 79.289 328.382 86.958 2.894 167.470 101.502 358.824 31.12.2011 31.12.2010 94.122 70.690 48.419 115.151 328.382 114.706 70.734 50.421 122.963 358.824 31.12.2011 31.12.2010 280.116 -193.158 86.958 -948 86.010 30.379 -11.270 264 -21.060 84.323 192.705 277.028 241.840 -170.325 71.515 866 72.381 34.345 -4.885 6.917 -21.800 86.958 193.158 280.116 Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Entwicklung der Sachanlagen und Vorräte in TEUR Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Zugänge Abgänge Veränderungen Konsolidierungskreis Planmäßige Abschreibungen Buchwert zum 31.12. Kumulierte Abschreibung zum 31.12. Anschaffungskosten C 13. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE Zusammensetzung in TEUR Laufende Guthaben bei Kreditinstituten Kassen und Schecks Summe Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 297.667 549 298.216 235.529 177 235.706 34.195 0 34.195 567.391 726 568.117 393.993 2.037 396.030 Bei Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente handelt es sich um Geldbestände und täglich fällige Finanzmittel. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 167 14. KONZERNEIGENKAPITAL Hybridanleihe Emissionsdatum Aushaftendes Volumen (TEUR) Laufzeit in Jahren 12.06.2008 250.000 unbegrenzt 22.04.2009 250.000 unbegrenzt Verzinsung in % Zeitwert bis 12.9.2018 8% p.a., danach variabel bis 12.9.2018 8% p.a., danach variabel Zusammensetzung der nicht beherrschenden Anteile in TEUR Unrealisierte Gewinne und Verluste Anteile am Gesamtergebnis Übrige Summe 256.750 256.750 31.12.2011 31.12.2010 -412 32.680 386.733 419.001 1.566 31.601 363.083 396.250 Ergebnis je Aktie Gemäß IAS 33.10 ist das unverwässerte Ergebnis je Aktie „mittels Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehenden Ergebnisses (Zähler) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der innerhalb der Berichtsperiode in Umlauf gewesenen Stammaktien (Nenner) zu ermitteln“. Ergebnis je Aktie Jahresüberschuss Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen Zinsen auf Hybridkapital Anzahl der Aktien Gewinn je Aktie 2011 TEUR TEUR TEUR Stk. EUR 441.909 406.746 40.000 128.000.000 2,87 2010 TEUR TEUR TEUR Stk. EUR 413.250 379.752 40.000 128.000.000 2,65 Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital. Da es weder im Jahr 2010 noch in der aktuellen Berichtsperiode potenzielle Verwässerungseffekte gab, entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie dem verwässerten Gewinn je Aktie. Konzerneigenkapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein. 168 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 Aktiengesetz um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Bislang hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst. Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst. Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 24. April 2009 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG im gesetzlich jeweils höchstzulässigen Ausmaß auf den Inhaber lautende eigenen Stückaktien während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht niedriger als maximal 50% unter und nicht höher als maximal 10% über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage betragen. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art erfolgen. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2011 keine eigenen Aktien. C Auf Grundlage der von der Hauptversammlung am 16. April 2008 erteilten Ermächtigungen wurden am 12. Juni 2008 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (1.Tranche) und am 23. April 2009 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (2.Tranche) begeben. Die Gewinnschuldverschreibungen notieren an der Wiener Börse. Bis zum 12. September 2018 betragen die Zinsen 8% p.a. (Festzinssatz), danach werden die Gewinnschuldverschreibungen variabel verzinst. Ab dem Zeitpunkt der variablen Verzinsung ist die Anleihe durch die Gesellschaft vierteljährlich kündbar. Die Gesellschaft hat am 12. Jänner 2005 die Ergänzungskapitalanleihe 2005-2022 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 180.000.000,00 begeben. Während der ersten 12 Jahre ihrer Laufzeit (fixe Zinsperiode) betragen die Zinsen 4,625% p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Ebenfalls am 12. Jänner 2005 hat die Gesellschaft die Ergänzungskapitalanleihe 2005 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 120.000.000,00 begeben. Die Laufzeit dieser Anleihe ist nicht begrenzt. Während des ersten Jahres ihrer Laufzeit betrugen die Zinsen 4,25 % p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Im Zeitraum vom 12. Jänner 2011 bis 11. Jänner 2012 betrugen die Zinsen 3,276% p.a. des Nennbetrages. Die Feststellung der Gesetzmäßigkeit gemäß § 73b Abs.2 Z 4 VAG durch den Wirtschaftsprüfer ist erfolgt. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 169 Ausschüttung in EUR Stammaktien Summe je Aktie 2011 insgesamt 2011 1,00 1,00 128.000.000 128.000.000 Gewinnverteilungsvorschlag Die VIG Holding hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem Bilanzgewinn von EUR 241.018.053,14 abgeschlossen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wird nachstehende Gewinnverwendung vorgeschlagen: Die 128 Mio. Aktien erhalten eine Dividende von EUR 1,10 je Aktie. Als Auszahlungstag und Ex-Tag dieser Dividende wird der 14. Mai 2012 bestimmt. Insgesamt erfolgt daher eine Ausschüttung von EUR 140.800.000,00. Der nach der Ausschüttung verbleibende Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2011 in der Höhe von EUR 100.218.053,14 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bereinigte Eigenmittel Die gemäß § 86h Abs. 5 VAG anzugebenden bereinigten Eigenmittel betragen ohne Abzug der Schwankungsrückstellung zum 31.12.2011 TEUR 3.009.825. Die um die Schwankungsrückstellung reduzierten bereinigten Eigenmittel belaufen sich auf TEUR 2.725.456. Die Berechnung der bereinigten Eigenmittel erfolgte vor Berücksichtigung der Minderheitenanteile. 170 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 15. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN Bei den Nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Ergänzungskapitalanleihen folgender Unternehmen der Gruppe: Emittierendes Unternehmen Emissionsdatum Aushaftendes Volumen (TEUR) Laufzeit in Jahren Vienna Insurance Group 12.01.2005 171.000 17 Vienna Insurance Group 12.01.2005 120.000 unbegrenzt 1) Wiener Städtische 20.04.2009 100.000 unbegrenzt 2) 15.04.+21.05.2004 01.07.1999 01.03.1999 02.07.2001 15.11.2003 30.06.2006 4.500 3.500 16.640 20.500 28.200 41.400 unbegrenzt 3) unbegrenzt 4) unbegrenzt 5) unbegrenzt 5) unbegrenzt 5) unbegrenzt 5) BCR Nichtleben 24.04.2007 4.163 23.04.2012 6) Kooperativa (Tschechische Republik) Summe 22.12.2010 21.329 531.232 unbegrenzt 7) Donau Versicherung Donau Versicherung s Versicherung s Versicherung s Versicherung s Versicherung 1) 2) Verzinsung in % Erste 12 Jahre: 4,625% p.a.; danach variabel Erstes Jahr: 4,25% p.a.; danach variabel 12 Monate EURIBOR + 300 Basispunkte 4,95% p.a. 4,95% p.a. 4,90% p.a. 6,10% p.a. 4,95% p.a. 4,75% p.a. BUBOR + 50 Basispunkte 5,05% p.a. Zeitwert 169.592 120.306 99.782 5.020 3.511 16.706 21.799 28.199 41.105 C 4.124 21.422 531.566 Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung durch die Inhaber ist ausgeschlossen. Eine ordentliche Kündigung durch die Emittentin ist erst mit Wirkung des 12. Jänner 2017 vorgesehen. Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Vienna Insurance Group erstmals am 31. Dezember 2027 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von fünf Jahren ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden. 3) Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Donau Versicherung erstmals am 31. Dezember 2009 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von fünf Jahren und zum 31. Dezember jedes folgenden Jahres ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 31. Dezember 2014 gekündigt. 4) Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Donau Versicherung erstmals am 1. Juli 2002 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von fünf Jahren und zum 1. Juli jedes folgenden Jahres ganz oder 5) Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens fünf Jahren möglich, es sei denn, die vorzeitige Rückzahlung wird von der österreichischen Versicherungsaufsichtsbehörde 6) Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung von beiden Seiten ist ausgeschlossen. 7) Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens fünf Jahren möglich. in Teilbeträgen gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 1. Juli 2015 gekündigt. genehmigt. Zinsen auf die Ergänzungskapitalanleihen gelangen nur insofern zur Auszahlung, als die Zinsen im nationalen Jahresüberschuss des Unternehmens gedeckt sind. Die Zinsen sind aber jedenfalls im Aufwand enthalten. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 171 16. PRÄMIENÜBERTRÄGE Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Dotierungen Verwendung/Auflösung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren Summe 172 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 31.12.2011 31.12.2010 1.078.860 140.293 13.247 1.232.400 1.057.346 151.235 14.756 1.223.337 Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 1.057.346 -48.833 1.008.513 969.003 -900.726 2.070 1.078.860 151.235 -1.096 150.139 69.920 -79.766 0 140.293 14.756 880 15.636 9.461 -11.850 0 13.247 1.223.337 -49.049 1.174.288 1.048.384 -992.342 2.070 1.232.400 1.120.066 13.819 1.133.885 1.094.123 -1.082.203 77.532 1.223.337 31.12.2011 31.12.2010 1.133.691 75.724 22.985 1.232.400 1.111.590 81.121 30.626 1.223.337 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 17. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung für vertraglich garantierte Leistungen für zugeteilte und zugesagte Gewinnanteile Krankenversicherung Summe Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Dotierungen Verwendung/Auflösung Übertrag von Prämienrückerstattung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Deckungsrückstellung Lebensversicherung in TEUR Direktes Geschäft Vertragliche Leistungen Zugeteilte Gewinnanteile Zugesagte Gewinnanteile Indirektes Geschäft Vertragliche Leistungen Summe Deckungsrückstellung Krankenversicherung in TEUR Direktes Geschäft Einzelversicherung Gruppenversicherungen Indirektes Geschäft Summe 31.12.2011 31.12.2010 135 17.434.234 16.127.480 1.306.754 905.238 18.339.607 132 17.390.374 15.955.213 1.435.161 841.005 18.231.511 Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 132 -4 128 27 -20 0 0 135 17.390.374 -76.524 17.313.850 1.744.056 -1.683.420 59.748 0 17.434.234 841.005 199 841.204 64.034 0 0 0 905.238 18.231.511 -76.329 18.155.182 1.808.117 -1.683.440 59.748 0 18.339.607 17.347.996 65.574 17.413.570 2.292.422 -1.475.957 59.722 -58.246 18.231.511 31.12.2011 31.12.2010 1.738.687 6.182.492 3.260.252 7.158.176 18.339.607 1.861.878 6.165.345 3.393.212 6.811.076 18.231.511 31.12.2011 31.12.2010 17.333.516 16.026.762 1.282.987 23.767 100.718 100.718 17.434.234 17.280.689 15.849.531 1.416.856 14.302 109.685 109.685 17.390.374 31.12.2011 31.12.2010 905.238 703.512 201.726 0 905.238 839.632 665.607 174.025 1.373 841.005 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 173 18. RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Entwicklung Schaden-/Unfallversicherung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Veränderungen Konsolidierungskreis Dotierung der Reserve für Schadenfälle des laufenden Jahres für Schadenfälle der Vorjahre Verwendung/Auflösung der Reserve für Schadenfälle des laufenden Jahres für Schadenfälle der Vorjahre Übrige Änderungen Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2011 31.12.2010 3.652.368 239.797 46.251 3.938.416 3.509.228 207.690 50.797 3.767.715 31.12.2011 31.12.2010 3.509.228 -79.215 3.430.013 4.766 1.989.406 1.830.502 158.904 -1.759.447 -496.696 -1.262.751 -12.370 3.652.368 3.255.133 -2.258 3.252.875 53.310 1.958.012 1.801.500 156.512 -1.725.378 -399.544 -1.325.834 -29.591 3.509.228 31.12.2011 31.12.2010 1.602.975 1.177.486 345.981 811.974 3.938.416 1.654.431 1.060.852 288.767 763.665 3.767.715 Eine detaillierte Darstellung der Brutto-Schadenrückstellung ist unter dem gleichnamigen Punkt im Risikobericht zu finden. 174 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 19. RÜCKSTELLUNG FÜR PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung davon erfolgsabhängig davon erfolgsunabhängig Lebensversicherung davon erfolgsabhängig davon erfolgsunabhängig Krankenversicherung davon erfolgsunabhängig Summe davon latente Gewinnbeteiligung Lebensversicherung erfolgswirksam erfolgsneutral Entwicklung Lebensversicherung in TEUR Rückstellung für Prämienrückerstattung Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Zuführung/Auflösung Veränderungen Konsolidierungskreis Übertrag in Deckungsrückstellung Buchwert zum 31.12. Latente Gewinnbeteiligung Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten Ergebniswirksame Umbewertungen Buchwert zum 31.12. Rückstellung für Prämienrückerstattung inkl. latente Gewinnbeteiligung Entwicklung Krankenversicherung in TEUR Rückstellung für Prämienrückerstattung Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Buchwert zum 1.1. Zuführung/Auflösung Buchwert zum 31.12. 31.12.2011 31.12.2010 42.486 197 42.289 398.038 396.842 1.196 15.080 15.080 455.604 161.782 113.586 48.196 49.576 197 49.379 702.766 701.661 1.105 14.960 14.960 767.302 456.264 228.576 227.688 31.12.2011 31.12.2010 246.502 246.502 49.502 0 -59.748 236.256 226.539 226.539 80.419 -734 -59.722 246.502 456.264 456.264 -114.587 -179.895 161.782 398.038 333.247 333.247 108.391 14.626 456.264 702.766 31.12.2011 31.12.2010 14.960 14.960 120 15.080 14.949 14.949 11 14.960 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 175 Fälligkeitsstruktur der erfolgsabhängigen Prämienrückerstattung in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Fälligkeitsstruktur der erfolgsunabhängigen Prämienrückerstattung in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren Summe 31.12.2011 31.12.2010 19.739 176.157 85.981 115.162 397.039 164.861 295.941 128.584 112.472 701.858 31.12.2011 31.12.2010 58.501 64 58.565 65.402 42 65.444 31.12.2011 31.12.2010 22.869 3.111 530 26.510 22.600 4.618 757 27.975 20. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Die Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Stornorückstellungen. Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Dotierungen Verwendung/Auflösung Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren Summe 176 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 22.600 -315 22.285 4.117 -3.533 22.869 4.618 -169 4.449 2.698 -4.036 3.111 757 0 757 7 -234 530 27.975 -484 27.491 6.822 -7.803 26.510 24.921 -130 24.791 14.221 -11.037 27.975 31.12.2011 31.12.2010 25.229 1.095 186 26.510 25.374 1.174 1.427 27.975 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 21. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG Zusammensetzung in TEUR Fondsgebundene Lebensversicherungsverträge Indexgebundene Lebensversicherungsverträge Summe Entwicklung in TEUR Buchwert zum 31.12. des Vorjahres Währungsänderungen Buchwert zum 1.1. Dotierungen Verwendung/Auflösung Veränderungen Konsolidierungskreis Buchwert zum 31.12. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 31.12.2011 31.12.2010 3.696.527 1.632.854 5.329.381 3.924.029 1.303.901 5.227.930 31.12.2011 31.12.2010 5.227.930 -36.114 5.191.816 483.853 -346.288 0 5.329.381 4.376.160 9.314 4.385.474 1.173.481 -330.450 -575 5.227.930 31.12.2011 31.12.2010 81.531 465.828 1.520.061 3.261.961 5.329.381 113.478 375.615 1.278.049 3.460.788 5.227.930 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 177 22. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN Zusammensetzung in TEUR Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen Summe Entwicklung Pensionsverpflichtungen in TEUR Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres Unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Rückstellung zum 1.1. Entnahme für Pensionszahlungen Zuführung zur Rückstellung Verminderung der Verpflichtung Veränderungen Konsolidierungskreis Rückstellung zum 31.12. Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12. Entwicklung Abfertigungsverpflichtungen in TEUR Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres Unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Rückstellung zum 1.1. Entnahme für Abfertigungszahlungen Zuführung zur Rückstellung Verminderung der Verpflichtung Veränderungen Konsolidierungskreis Rückstellung zum 31.12. Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste Planvermögen Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12. 31.12.2011 31.12.2010 218.314 83.688 302.002 224.812 84.989 309.801 31.12.2011 31.12.2010 577.004 -12.020 -340.172 224.812 -23.362 31.270 -14.406 0 218.314 -253 338.711 556.772 560.222 -6.207 -329.525 224.490 -21.616 35.537 -15.341 1.742 224.812 12.020 340.172 577.004 31.12.2011 31.12.2010 134.063 14.216 -63.290 84.989 -8.746 12.740 -5.295 0 83.688 -11.385 66.644 138.947 139.753 -2.597 -63.244 73.912 -5.152 14.560 -3.246 4.915 84.989 -14.216 63.290 134.063 In den Gewinn- und Verlustrechnungen des Berichtszeitraums und des Vergleichszeitraums des Vorjahres wurden folgende Beträge erfasst: Zusammensetzung der Zuführung zur Pensionsrückstellung in TEUR Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+) Summe 178 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 2011 2010 7.783 23.380 107 31.270 8.219 27.371 -53 35.537 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung der Zuführung zur Abfertigungsrückstellung in TEUR Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+) Summe KONZERNABSCHLUSS 2011 2010 7.371 5.362 7 12.740 7.840 6.714 6 14.560 Der laufende Dienstzeitaufwand und die versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste werden in der Gewinnund Verlustrechnung in Analogie zum laufenden Personalaufwand aus Gehältern ausgewiesen. Der Zinsaufwand wird in den Aufwendungen für Kapitalanlagen ausgewiesen. Planvermögen in TEUR Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen Entwicklung Planvermögen Pensionsverpflichtungen in TEUR Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 1.1. Erwarteter Ertrag aus Planvermögen Beiträge Zahlungen aus Planvermögen Aufwand Planvermögen Veränderungen Konsolidierungskreis Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 31.12. Entwicklung Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen in TEUR Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 1.1. Erwarteter Ertrag aus Planvermögen Beiträge Zahlungen aus Planvermögen Aufwand Planvermögen Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 31.12. 31.12.2011 31.12.2010 338.711 66.644 340.172 63.290 31.12.2011 31.12.2010 340.172 13.592 14.406 -23.260 -6.199 0 338.711 329.525 13.239 15.341 -22.854 3.152 1.769 340.172 31.12.2011 31.12.2010 63.290 3.165 5.295 -5.181 75 66.644 63.244 3.325 3.246 -6.561 36 63.290 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 179 23. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Zusammensetzung in TEUR Rückstellung für Jubiläumsleistungen Sonstige Personalrückstellungen Rückstellung für Kundenbetreuung und Marketing Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten Rückstellung für Bestandspflegeprovision Übrige Rückstellungen Summe Entwicklung in TEUR Rückstellung für Jubiläumsleistungen Sonstige Personalrückstellungen Rückstellung für Kundenbetreuung und Marketing Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten Rückstellung für Bestandspflegeprovision Übrige Rückstellungen Summe Schaden/ Unfall 31.12.2011 Leben Kranken Gesamt Gesamt 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 9.777 4.995 28.552 1.574 0 188.934 233.832 6.320 1.717 1.039 3.380 237 9.075 21.768 1.724 0 0 0 0 0 1.724 17.821 6.712 29.591 4.954 237 198.009 257.324 18.216 6.402 27.897 7.042 203 187.958 247.718 Buchwert zum 1.1. Veränderungen Konsolidierungskreis Währungsänderungen Verbrauch Auflösung Dotierungen Buchwert zum 31.12. 18.216 6.402 0 0 -82 -212 -2.188 -2.964 -5.381 -363 7.256 3.849 17.821 6.712 27.897 7.042 203 187.958 247.718 0 0 0 245 245 -123 -476 3 -2.530 -3.420 -16.000 -1.005 -22 -26.486 -48.665 -291 -1.503 -96 -27.045 -34.679 18.108 896 149 65.867 96.125 29.591 4.954 237 198.009 257.324 Die Übrigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für staatliche Verpflichtungen TEUR 99.432, aus Rückstellungen für EDV-Kosten TEUR 24.196 und aus Rückstellung für Werbung und Sponsoring TEUR 2.349 zusammen. Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe 180 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 31.12.2011 31.12.2010 127.112 33.877 8.021 88.314 257.324 130.233 39.177 1.932 76.376 247.718 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 24. VERBINDLICHKEITEN Zusammensetzung in TEUR Versicherungstechnische Verbindlichkeiten aus selbst abgeschlossenem Geschäft gegenüber Versicherungsnehmern gegenüber Versicherungsvermittlern gegenüber Versicherungsunternehmen aus Finanzversicherungsverträgen Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Depotverbindlichkeiten aus in Rückversicherung gegebenem Geschäft Nichtversicherungstechnische Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Andere Verbindlichkeiten Summe Zusammensetzung Andere Verbindlichkeiten in TEUR Steuerverbindlichkeiten (exkl. Ertragssteuern) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten an Hausverwaltungen Verbindlichkeiten an Mitarbeiter Anleiheverbindlichkeiten Verbindlichkeiten für Urlaubsguthaben Verbindlichkeiten für variable Gehaltsbestandteile Verbindlichkeiten für Rechts- und Beratungsaufwand Verbindlichkeiten für offene Eingangsrechnungen Verbindlichkeiten für derivative Geschäfte Verbindlichkeiten aus Leasing Verbindlichkeiten aus Kautionen Verbindlichkeiten aus Abgaben und Gebühren Verbindlichkeiten aus Bauverträgen Finanzierungsverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus rückzahlbaren Annuitätenzuschüssen Verbindlichkeiten aus Grundstücksverkehr Verbindlichkeiten aus Käufen von Kapitalanlagen Übrige Verbindlichkeiten Summe Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 488.917 233.374 6.253 728.544 820.562 388.854 252.580 118.274 18.000 0 123.829 79.552 43.872 73 332 3.390 3.135 0 255 0 516.073 335.267 162.146 18.328 332 607.313 432.665 160.599 13.798 251 97.085 14.794 1.190 113.069 105.774 2.978 2.954.329 1.330.012 1.624.317 3.443.246 94.751 205.615 98.911 106.704 438.989 1.673 15.867 25 15.842 22.120 99.402 3.175.811 1.428.948 1.746.863 3.904.355 107.475 2.854.811 1.116.632 1.738.179 3.675.373 Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 52.191 6.459 296 58.946 53.445 12.427 3.150 11.834 0 16.970 14.395 3.500 74.857 12.242 170 16.093 14.082 26.980 1.235.773 2.139 1.080 4.873 11.575 5.336 6.710 595 10.773 2.251 245 704 90 35 30.308 830 394 958 0 0 0 18 124 0 0 0 0 108 6.527 15.396 4.624 17.665 11.575 22.306 21.105 4.113 85.754 14.493 415 16.797 14.172 27.123 1.272.608 14.732 3.447 19.732 11.741 21.788 20.721 3.708 56.494 23.992 854 17.174 9.754 18.849 1.277.637 70.373 7.930 5.797 45.553 1.624.317 123 3.035 3.234 17.139 106.704 0 0 0 6.587 15.842 70.496 10.965 9.031 69.279 1.746.863 58.530 21.849 2.218 101.514 1.738.179 C K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 181 Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren mehr als zehn Jahre Summe Versicherungstechnische 31.12.2011 Nichtversicherungstechnische 31.12.2011 Gesamt Gesamt 31.12.2011 31.12.2010 695.703 29.809 3.032 0 728.544 405.223 274.799 371.906 2.123.883 3.175.811 1.100.926 304.608 374.938 2.123.883 3.904.355 1.272.554 303.725 261.949 1.837.145 3.675.373 31.12.2011 31.12.2010 52.099 10.719 0 62.818 40.389 11.769 12.012 64.170 31.12.2011 31.12.2010 21.689 41.129 62.818 55.173 8.997 64.170 25. STEUERVERBINDLICHKEITEN AUS ERTRAGSSTEUERN Zusammensetzung in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Lebensversicherung Krankenversicherung Summe Fälligkeitsstruktur in TEUR bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren Summe 26. ÜBRIGE PASSIVA Zusammensetzung in TEUR Passive Rechnungsabgrenzung Sonstige Passiva Summe Schaden/Unfall 31.12.2011 Leben 31.12.2011 Kranken 31.12.2011 Gesamt 31.12.2011 Gesamt 31.12.2010 49.519 4.639 54.158 159.773 576 160.349 89 1.646 1.735 209.381 6.861 216.242 227.241 6.387 233.628 27. EVENTUALSCHULDEN UND -FORDERUNGEN Rechtsstreitigkeiten Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften sind an einer Anzahl von Rechtsstreitigkeiten beteiligt, die aus ihrem gewöhnlichen Geschäftsgang herrühren. Unter Beachtung der für diese Rechtsstreitigkeiten gebildeten Rückstellungen ist das Management der Vienna Insurance Group der Ansicht, dass sich aufgrund dessen keine wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft oder auf die konsolidierte Finanzlage der Vienna Insurance Group ergeben werden. Deckungsprozesse Die Gesellschaften der Vienna Insurance Group sind in ihrer Eigenschaft als Versicherungsunternehmen an mehreren gerichtlichen Verfahren als beklagte Partei beteiligt, beziehungsweise wurden ihnen Klagen angedroht. Daneben gibt es Verfahren, in denen die Gesellschaften der Vienna Insurance Group zwar keine Parteistellung haben, deren Ausgang sie 182 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS aber aufgrund von Vereinbarungen mit anderen Versicherern über die Beteiligung an Schadenfällen berühren kann. Für alle Schadenfälle wurden nach Ansicht der Vienna Insurance Group entsprechend der gesetzlichen Regelungen ausreichende, am Streitwert bemessene Rückstellungen gebildet. Außerbilanzielle Verbindlichkeiten Die nachstehende Tabelle enthält außerbilanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2011 und 2010. Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 2010 in EUR Mio. Haftungen und Haftungsübernahmen Patronatserklärungen 16,9 76,1 15,4 53,3 Die Haftungen und Haftungsübernahmen ebenso wie die Patronatserklärungen bestanden in den einzelnen Geschäftsjahren insbesondere im Zusammenhang mit Krediten von Beteiligungsunternehmen. Es bestehen keine außerbilanziellen Finanzierungsstrukturen über speziell dafür vorgesehene Gesellschaften (Special Purpose Vehicles oder „SPV's“) oder ähnliche gesellschaftsrechtliche Konstrukte. C 28. ABGEGRENZTE PRÄMIEN Nach Segmenten stellen sich die verrechneten und die abgegrenzten Prämien im Berichtszeitraum 2011 und im Vergleichszeitraum des Jahres 2010 wie folgt dar: Verrechnete Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Indirektes Geschäft Verrechnete Prämien ANTEIL RÜCKVERSICHERER Verrechnete Prämien – Eigenbehalt Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 4.523.246 1.757.417 963.433 312.345 612.822 401.304 475.925 56.051 4.579.297 -699.685 3.879.612 3.931.517 1.940.502 837.037 359.761 342.520 100.973 350.724 12.700 3.944.217 -38.150 3.906.067 360.042 337.407 0 0 0 0 22.635 109 360.151 -809 359.342 8.814.805 4.035.326 1.800.470 672.106 955.342 502.277 849.284 68.860 8.883.665 -738.644 8.145.021 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 183 Abgegrenzte Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Indirektes Geschäft Abgegrenzte Prämien ANTEIL RÜCKVERSICHERER Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt Verrechnete Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Österreich Tschechische Republik Slowakei Polen Rumänien Übrige Märkte Indirektes Geschäft Verrechnete Prämien ANTEIL RÜCKVERSICHERER Verrechnete Prämien – Eigenbehalt Abgegrenzte Prämien in TEUR GESAMTRECHNUNG Direktes Geschäft Indirektes Geschäft Abgegrenzte Prämien ANTEIL RÜCKVERSICHERER Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt 184 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 4.464.731 68.493 4.533.224 -688.474 3.844.750 3.941.501 13.188 3.954.689 -38.590 3.916.099 362.684 109 362.793 -825 361.968 8.768.916 81.790 8.850.706 -727.889 8.122.817 Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 4.291.811 1.557.447 966.425 302.678 560.709 434.216 470.336 58.231 4.350.042 -685.471 3.664.571 3.890.620 2.146.311 738.383 340.890 188.253 93.158 383.625 14.187 3.904.807 -35.968 3.868.839 338.088 327.983 0 0 0 0 10.105 75 338.163 -653 337.510 8.520.519 4.031.741 1.704.808 643.568 748.962 527.374 864.066 72.493 8.593.012 -722.092 7.870.920 Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 4.271.476 58.773 4.330.249 -685.923 3.644.326 3.897.085 14.894 3.911.979 -36.228 3.875.751 340.860 74 340.934 -645 340.289 8.509.421 73.741 8.583.162 -722.796 7.860.366 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Verrechnete Prämien Schaden-/Unfallversicherung in TEUR Direktes Geschäft Unfallversicherung Landfahrzeug-Kaskoversicherung Schienenfahrzeug-Kaskoversicherung Luftfahrzeug-Kaskoversicherung See- und Flussschifffahrt-Kaskoversicherung Transportgüterversicherung Feuer- und Elementarschädenversicherung Sonstige Sachschädenversicherungen Frachtführerhaftpflichtversicherung Luftfahrzeug-Haftpflichtversicherung See- und Flussschifffahrt-Haftpflichtversicherung Allgemeine Haftpflicht Haftpflichtversicherung für Landfahrzeuge mit eigenem Antrieb Kreditversicherung Kautionsversicherung Versicherung für verschiedene finanzielle Verluste Rechtsschutzversicherung Beistandsleistung-Reiseversicherung Zwischensumme Indirektes Geschäft See-, Luftfahrt- und Transportversicherung Sonstige Versicherungen Zwischensumme Summe Verrechnete Prämien in Schaden/Unfall KONZERNABSCHLUSS Gesamtrechnung Anteil Rückversicherer Eigenbehalt Gesamtrechnung 2011 2011 2011 2010 334.096 923.310 3.548 7.458 7.839 47.579 750.877 423.317 6.516 6.155 3.115 418.967 1.383.157 136 19.113 92.778 48.268 47.017 4.523.246 -19.499 -17.392 -855 -5.917 -5.222 -27.170 -190.959 -115.352 -1.510 -5.168 -1.088 -55.469 -141.644 -6 -8.360 -43.344 -178 -4.812 -643.945 314.597 905.918 2.693 1.541 2.617 20.409 559.918 307.965 5.006 987 2.027 363.498 1.241.513 130 10.753 49.434 48.090 42.205 3.879.301 316.935 958.309 1.895 5.335 7.285 45.079 716.786 406.985 5.766 4.824 3.021 374.972 1.244.248 168 20.144 94.363 47.546 38.150 4.291.811 6.347 49.704 56.051 4.579.297 -2.924 -52.816 -55.740 -699.685 3.423 -3.112 311 3.879.612 4.041 54.190 58.231 4.350.042 C Die abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung von TEUR 5.392 (TEUR 9.504) wurden teilweise um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Von den abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Lebensversicherung von TEUR 3.364 (TEUR 3.443) wurden TEUR 332 (TEUR 391) um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 185 Verrechnete Prämien – direktes Geschäft Lebensversicherung in TEUR Laufende Prämien Rentenversicherungen Lebenslängliche Todesfallversicherungen Er- und Ablebensversicherungen Erlebensversicherungen Ablebensversicherungen Terme Fixe Versicherungen Fondsgebundene Versicherungen Indexgebundene Versicherungen Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge Einmalprämien Rentenversicherungen Lebenslängliche Todesfallversicherungen Er- und Ablebensversicherungen Erlebensversicherungen Ablebensversicherungen Terme Fixe Versicherungen Fondsgebundene Versicherungen Indexgebundene Versicherungen Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge Summe Verrechnete Prämien direkt in Leben davon: Verträge mit Gewinnbeteiligung Verträge ohne Gewinnbeteiligung Verträge fondsgebundene Versicherung Verträge indexgebundene Versicherung 2011 2010 2.289.977 272.098 68.359 559.719 127.309 221.412 70.109 603.874 12.839 354.258 1.641.540 89.771 23.798 587.176 245.883 69.490 326 430.619 192.997 1.480 3.931.517 2.217.268 276.357 60.672 574.396 136.477 189.145 90.300 545.376 11.510 333.035 1.673.352 103.857 21.960 295.514 218.860 90.251 312 621.200 319.577 1.821 3.890.620 2.000.135 332.875 1.392.671 205.836 1.761.365 296.736 1.501.433 331.086 Bezüglich der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung verweisen wir auf die jeweiligen Einzelabschlüsse. Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Krankenversicherung in TEUR Direktes Geschäft Einzelversicherungen Gruppenversicherungen Indirektes Geschäft Gruppenversicherungen Summe Verrechnete Prämien in Kranken 2011 2010 360.042 240.013 120.029 109 109 360.151 338.088 235.095 102.993 75 75 338.163 29. FINANZERGEBNIS Zusammensetzung Erträge in TEUR Laufende Erträge Erträge aus Zuschreibungen Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen Summe 186 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 500.130 8.928 44.206 553.264 936.171 21.765 110.973 1.068.909 46.176 1.553 6.242 53.971 1.482.477 32.246 161.421 1.676.144 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Erträge in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Unternehmensbeteiligungen Laufende Erträge Erträge aus Zuschreibungen 2011 KONZERNABSCHLUSS Gesamt 2011 Gewinne aus Abgang von Kapitalanlagen 2011 13.675 272.388 134.844 52.067 94.294 77.381 3.924 7.404 5.455 130 50.639 41.747 5.946 358 2.458 130 682.872 613.996 258.653 71.872 56.009 155.065 72.397 46.574 22.302 6.102 3.892 1.628 2.206 58 390 422 1.183 215 13.549 11.803 1.107 1.250 428 6.365 2.653 20 1.726 0 126.915 35.132 1.482.477 565 2.047 3 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 0 2.920 845 192 653 0 271 1.694 0 110 22.923 15.436 0 0 33 15.016 387 733 622 6.132 3.783 0 32.246 419 3.602 48 416 1.210 67 0 30 1.110 3 0 0 0 0 0 0 127.037 54.245 29.137 1.893 2.405 15.037 5.773 35.045 37.747 11.716 2.646 2.465 181 0 607 268 8.195 0 6.989 5.994 335 62 1 5.572 24 0 881 114 0 9.984 161.421 14.659 278.037 134.895 52.487 95.504 77.448 3.924 7.434 6.565 133 50.639 41.747 5.946 358 2.458 130 809.910 668.242 287.790 73.765 58.414 170.102 78.171 81.619 60.049 20.738 7.383 4.285 3.040 58 1.268 2.384 9.378 325 43.461 33.233 1.442 1.312 462 26.953 3.064 753 3.229 6.246 130.698 45.116 1.676.144 18.608 0 1.271 19.879 2011 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 187 Zusammensetzung Erträge in TEUR Laufende Erträge Erträge aus Zuschreibungen Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen Summe 188 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 447.370 12.669 72.732 532.771 942.303 69.013 116.466 1.127.782 38.020 862 4.897 43.779 1.427.693 82.544 194.095 1.704.332 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Erträge in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Covered Bonds Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Andere Wertpapiere Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Unternehmensbeteiligungen Laufende Erträge KONZERNABSCHLUSS Gewinne aus Abgang von Kapitalanlagen 2010 Gesamt 2010 Erträge aus Zuschreibungen 2010 13.022 256.009 145.369 51.504 87.550 70.016 3.518 8.073 5.883 60 52.341 42.651 7.124 2.507 59 633.020 557.972 210.535 66.804 55.298 146.801 78.534 42.113 32.230 705 4.509 3.914 2.452 0 1.462 232 357 0 6 34.612 18.759 1.917 1.481 222 11.973 3.166 357 11.291 4.205 118.478 31.279 1.427.693 0 0 187 1.249 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 37.661 37.661 3.975 0 623 24.778 8.285 0 0 0 4.273 1.572 462 1.110 0 1.753 592 300 56 39.174 24.134 165 3.561 24 19.786 598 70 6.591 8.379 0 0 82.544 324 40.774 36.065 382 504 29 0 189 282 4 0 0 0 0 0 85.591 35.336 13.124 6.302 1.726 11.365 2.819 46.065 4.190 0 5.953 1.834 1.553 0 281 466 163 3.490 0 9.685 7.360 741 0 1 5.052 1.566 2 1.111 1.212 0 14.817 194.095 13.346 296.783 181.621 53.135 88.054 70.045 3.518 8.262 6.165 64 52.341 42.651 7.124 2.507 59 756.272 630.969 227.634 73.106 57.647 182.944 89.638 88.178 36.420 705 14.735 7.320 4.467 1.110 1.743 2.451 1.112 3.790 62 83.471 50.253 2.823 5.042 247 36.811 5.330 429 18.993 13.796 118.478 46.096 1.704.332 11.508 0 46 11.554 2010 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 189 Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Abschreibungen von Kapitalanlagen Währungsänderungen Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Zinsaufwendungen Personalrückstellung Fremdkapitalzinsen Übrige Aufwendungen Summe 190 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 116.307 -1.567 24.429 93.539 13.622 79.917 126.617 359.325 237.104 -8.838 55.743 28.509 12.192 16.317 68.948 381.466 3.232 -212 2.360 4.915 3.470 1.445 4.453 14.748 356.643 -10.617 82.532 126.963 29.284 97.679 200.018 755.539 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Umklassifizierte Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Unternehmensanleihen Nachrangige Anleihen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert Staatsanleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Impairment davon Unternehmensbeteiligungen Abschreibungen von Kapitalanlagen Währungsänderungen 2011 KONZERNABSCHLUSS Gesamt 2011 Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 2011 12.601 109.100 11.704 1.350 370 370 0 0 0 0 179.823 30.005 17.451 0 3.168 332 9.054 126.373 23.445 5.939 280 144 134 2 3.251 563 1.650 195 31.782 19.910 5.827 441 105 7.031 6.506 1.299 2.958 7.615 3.974 0 356.643 0 0 -1.323 0 307 337 -24 -6 -207 -207 -16.843 -11.041 -9.851 -375 -97 -715 -3 -1.337 -4.465 735 15 15 0 0 0 -216 1.086 -150 -324 -338 0 0 0 -337 -1 0 14 0 7.038 0 -10.617 214 17 3 0 198 192 6 0 0 0 46.402 15.438 3.526 3.224 896 3.310 4.482 7.278 23.686 19.128 307 304 0 3 428 884 17.324 185 5.737 343 2 0 4 326 11 0 4.352 1.042 13 10.820 82.532 12.815 109.117 10.384 1.350 875 899 -18 -6 -207 -207 209.382 34.402 11.126 2.849 3.967 2.927 13.533 132.314 42.666 25.802 602 463 134 5 3.679 1.231 20.060 230 37.195 19.915 5.829 441 109 7.020 6.516 1.299 7.324 8.657 11.025 10.820 428.558 197.262 24.535 0 0 0 996 197.262 25.531 2011 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 191 Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Abschreibungen von Kapitalanlagen Währungsänderungen Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Zinsaufwendungen Personalrückstellung Fremdkapitalzinsen Übrige Aufwendungen Summe 192 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 151.220 3.010 6.630 74.149 4.550 69.599 124.813 359.822 89.509 -8.240 30.905 33.855 18.909 14.946 62.011 208.040 9.846 16 1.595 6.252 4.550 1.702 7.338 25.047 250.575 -5.214 39.130 114.256 28.009 86.247 194.162 592.909 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung Aufwendungen in TEUR Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Ausleihungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente Staatsanleihen Unternehmensanleihen Nachrangige Anleihen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen Investmentfonds Finanzinstrumente im Handelsbestand Anleihen Staatsanleihen Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Derivate Andere Wertpapiere Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Staatsanleihen Covered Bonds Unternehmensanleihen Anleihen von Finanzinstituten Nachrangige Anleihen Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentfonds Andere Wertpapiere Übrige Kapitalanlagen Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung Summe davon Impairment davon Unternehmensbeteiligungen Abschreibungen von Kapitalanlagen 2010 Währungsänderungen KONZERNABSCHLUSS Gesamt 2010 Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 2010 13.151 96.976 67.353 0 0 0 0 40.815 25.054 16.415 0 0 0 8.639 10.586 5.175 553 45 34 0 11 474 3 0 31 30.640 11.568 2.358 0 12 5.907 3.291 4.981 5.793 8.298 1.087 0 250.575 0 0 -58 -3.622 -3.590 -29 -3 -1.872 -2.334 -2.616 243 41 0 -2 80 382 4.697 -32 -32 0 0 0 11 4.718 0 -629 -612 -36 0 -1 -575 0 -14 -3 0 -3.730 0 -5.214 147 88 113 511 508 3 0 23.443 9.482 1.297 372 1.729 3 6.081 8.796 5.165 5.713 81 80 1 0 319 5 5.308 0 4.342 1.005 81 192 0 606 126 0 485 2.852 190 4.583 39.130 13.298 97.064 67.408 -3.111 -3.082 -26 -3 62.386 32.202 15.096 615 1.770 3 14.718 19.462 10.722 10.963 94 82 1 11 793 19 10.026 31 34.353 11.961 2.403 192 11 5.938 3.417 4.967 6.275 11.150 -2.453 4.583 284.491 109.075 6.364 0 0 0 2.923 109.075 9.287 2010 C Die Zinsaufwendungen und die Übrigen Aufwendungen resultieren aus Positionen der Passivseite bzw. dem Geschäftsbetrieb und können daher keiner Anlageklasse direkt zugeordnet werden. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 193 30. ERGEBNIS AUS AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN Zusammensetzung in TEUR Laufendes Ergebnis Summe Zusammensetzung in TEUR Laufendes Ergebnis Summe Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 8.100 8.100 2.904 2.904 0 0 11.004 11.004 Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 5.253 5.253 -240 -240 0 0 5.013 5.013 Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 42.230 29.898 72.128 26.731 16.475 43.206 3 23 26 68.964 46.396 115.360 31. SONSTIGE ERTRÄGE Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Erträge Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge Summe Die sonstigen Erträge resultieren im Wesentlichen aus TEUR 9.998 Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen, TEUR 8.517 der Auflösung sonstiger Rückstellungen, TEUR 10.699 aus Gebühren sowie aus Steuererträgen aus Rückversicherungsverträgen, TEUR 25.289 Währungskursänderungen, TEUR 15.552 aus der Auflösung der Wertberichtigung zu Forderungen und TEUR 9.298 aus Provisionserträgen. Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Erträge Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge Summe 194 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 35.195 26.502 61.697 18.893 12.523 31.416 725 1 726 54.813 39.026 93.839 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS 32. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE Zusammensetzung Gesamtrechnung 2011 Anteil Rückversicherer 2011 Eigenbehalt 2011 in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 2.666.976 205.034 2.872.010 7 125 17.672 2.889.814 -344.503 -10.434 -354.937 -3 -494 -3.113 -358.547 2.322.473 194.600 2.517.073 4 -369 14.559 2.531.267 Lebensversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 3.295.325 36.353 3.331.678 448.418 -701 -58.770 3.720.625 -30.490 1.854 -28.636 4.028 -231 0 -24.839 3.264.835 38.207 3.303.042 452.446 -932 -58.770 3.695.786 Krankenversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen Summe 234.739 510 235.249 61.884 12.432 309.565 6.920.004 -422 -18 -440 -213 0 -653 -384.039 234.317 492 234.809 61.671 12.432 308.912 6.535.965 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 195 Zusammensetzung Gesamtrechnung 2010 Anteil Rückversicherer 2010 Eigenbehalt 2010 in TEUR Schaden-/Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 2.720.484 120.302 2.840.786 2 789 35.769 2.877.346 -439.416 5.007 -434.409 -1 969 -6.378 -439.819 2.281.068 125.309 2.406.377 1 1.758 29.391 2.437.527 Lebensversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen 2.547.082 33.631 2.580.713 1.178.280 1.056 87.569 3.847.618 -22.793 -4.798 -27.591 1.228 -31 0 -26.394 2.524.289 28.833 2.553.122 1.179.508 1.025 87.569 3.821.224 Krankenversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zwischensumme Veränderung der Deckungsrückstellung Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung Gesamtbetrag der Leistungen Summe 220.768 -1.097 219.671 51.680 11.472 282.823 7.007.787 -100 17 -83 -143 0 -226 -466.439 220.668 -1.080 219.588 51.537 11.472 282.597 6.541.348 Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 673.315 165.267 134.502 973.084 336.260 76.319 107.053 519.632 6.529 13.218 8.667 28.414 1.016.104 254.804 250.222 1.521.130 112.828 105.377 218.205 -110.610 1.080.679 49.394 67.074 116.468 -7.632 628.468 6.152 9.078 15.230 -139 43.505 168.374 181.529 349.903 -118.381 1.752.652 33. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSABSCHLUSS UND -VERWALTUNG Zusammensetzung in TEUR Abschlussaufwand Provisionsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Verwaltungsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Erhaltene Rückversicherungsprovision Summe 196 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Zusammensetzung in TEUR Abschlussaufwand Provisionsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Verwaltungsaufwand Anteilige Personalaufwendungen Anteilige Sachaufwendungen Zwischensumme Erhaltene Rückversicherungsprovision Summe KONZERNABSCHLUSS Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 626.057 180.604 122.911 929.572 368.307 68.649 116.369 553.325 6.574 12.375 7.205 26.154 1.000.938 261.628 246.485 1.509.051 116.660 101.322 217.982 -100.761 1.046.793 53.928 73.114 127.042 -7.486 672.881 7.592 6.574 14.166 -117 40.203 178.180 181.010 359.190 -108.364 1.759.877 Schaden/Unfall 2011 Leben 2011 Kranken 2011 Gesamt 2011 153.018 82.445 235.463 68.768 16.819 85.587 1.109 2 1.111 222.895 99.266 322.161 34. SONSTIGE AUFWENDUNGEN Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen Summe C Die sonstigen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus TEUR 48.836 Wertberichtigungen (ausgenommen Kapitalanlagen), TEUR 54.096 Abschreibung von Versicherungsbestand und Kundenstock, TEUR 40.334 Impairment Firmenwert (davon TEUR 40.000 CGU Rumänien Nichtleben), TEUR 28.641 staatliche Beitragszahlungen, TEUR 24.766 Vermittlungsaufwand, TEUR 23.563 versicherungstechnische Steuern, TEUR 19.404 Währungskursverluste, TEUR 12.631 sonstigen Beiträgen und Gebühren und TEUR 3.742 Depotzinsen. Zusammensetzung in TEUR Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen Summe Schaden/Unfall 2010 Leben 2010 Kranken 2010 Gesamt 2010 136.889 40.298 177.187 64.968 19.132 84.100 338 2 340 202.195 59.432 261.627 2011 2010 106.695 -2.389 104.306 12.793 117.099 137.269 -14.123 123.146 -28.607 94.539 35. STEUERAUFWAND Zusammensetzung in TEUR Tatsächliche Steuern Periodenfremde tatsächliche Steuern Summe tatsächliche Steuern Latente Steuern Summe K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 197 Überleitungsrechnung in TEUR Erwarteter Steuersatz in % Gewinn vor Steuern Erwarteter Steueraufwand Korrigiert um Steuereffekte aus: steuerfreien Beteiligungserträgen nicht abzugsfähigen Aufwendungen steuerlich außer Ansatz bleibenden Erträge Steuern aus Vorjahren Änderungen von Steuersätzen Verlustvortragsanpassung und sonstige steuerliche Auswirkungen Effektiver Steueraufwand Effektiver Steuersatz in % 2011 2010 25% 559.008 139.752 25% 507.789 126.947 -11.047 50.064 -47.585 -2.389 -6.058 -5.638 117.099 20,9% -11.037 30.023 -38.912 -14.123 -13.306 14.947 94.539 18,6% Als Konzernsteuersatz wird der Ertragsteuersatz der Muttergesellschaft VIG Holding verwendet. Verlustvorträge iHv TEUR 6.073 (TEUR 16.379) werden nicht angesetzt. Passive latente Steuern iHv TEUR 19.355 (TEUR 36.828) werden ergebnisneutral über die Neubewertungsrücklage gebucht. Dieser Betrag stellt die latente Steuer auf die Abweichung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente dar. 36. SONSTIGE ANGABEN Mitarbeiterstand Österreich Außendienst Innendienst Außerhalb Österreichs Außendienst Innendienst Summe Personalaufwand in TEUR Löhne und Gehälter Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen Aufwendungen für die Altersvorsorge Gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und Aufwendungen sowie Pflichtbeiträge Sonstige Sozialaufwendungen Summe davon Außendienst davon Innendienst Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen entfallen auf Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte sowie übrige Mitarbeiter 198 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 2011 2010 6.440 2.836 3.604 18.462 10.570 7.892 24.902 6.493 2.875 3.618 18.513 10.373 8.140 25.006 2011 2010 426.182 3.711 -2.259 139.099 14.319 581.052 417.148 18.140 -912 141.733 15.097 591.206 251.400 329.652 251.415 339.791 481 971 1.550 15.678 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes (brutto) in TEUR Vergütungen an Aufsichtsratsmitglieder Gesamtbezüge an frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene Vorsorge für künftige Pensionsansprüche für Vorstandsmitglieder Vergütungen an aktive Vorstandsmitglieder KONZERNABSCHLUSS 2011 2010 365 keine 1.191 4.450 351 keine 1.068 2.588 Für die Tätigkeit in der Gesellschaft erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 4.450 (TEUR 2.588). Von Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 1.471 (TEUR 504); davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 184 (TEUR 0) belastet; die Gesellschaft verrechnete ihrerseits für Vorstandsmitglieder an Tochterunternehmen TEUR 544 (TEUR 436). Dem Vorstand wurde im Jahr 2011 ein Bonus zuerkannt, nachdem er in den Jahren 2009 und 2010 auf die Bonusansprüche der jeweils vorangegangenen Jahre – trotz guter Ergebnisse – in Berücksichtigung der schwierigen Lage für Kunden und deren Mitarbeiter verzichtet hatte. Der Vorstand des Jahres 2011 bestand aus sechs Personen. C Bei den vollkonsolidierten Unternehmen betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (einschließlich Reinigungspersonal) 24.902 (25.006). Davon waren 13.406 (13.248) in der Geschäftsaufbringung mit einem Personalaufwand von TEUR 251.400 (TEUR 251.415) und 11.496 (11.758) im Betrieb mit einem Personalaufwand von TEUR 329.652 (TEUR 339.791) tätig. 37. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 703 (TEUR 661) und gliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche: Zusammensetzung in TEUR Prüfung des Konzernabschlusses Prüfung des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens Andere Bestätigungsleistungen Übrige Honorare Summe 2011 2010 164 42 286 211 703 163 41 366 91 661 38. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Nahestehende Unternehmen und Personen Nahestehende Unternehmen stellen einerseits die in Punkt 4 aufgelisteten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen dar. Weiters sind die Vorstände und Aufsichtsräte der Vienna Insurance Group und deren nahe Angehörige als nahestehende Personen zu qualifizieren. Die Wiener Städtische Wechselseitige hält die Mehrheit der Stimmrechte an der Vienna Insurance Group. Aufgrund der dadurch gegebenen Beherrschung handelt es sich daher ebenfalls um ein nahestehendes Unternehmen. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 199 Den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden in den Berichtsperioden keine Kredite und Haftungen gewährt. An den beiden Stichtagen 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 bestanden ebenfalls keine Kredite und Haftungen. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen Der Wiener Städtische Wechselseitige werden seitens des Konzerns Büroräumlichkeiten entgeltlich zur Verfügung gestellt. Weiters werden sonstige Leistungen (z.B. Buchhaltungsleistungen) seitens des Konzerns erbracht. Mit konsolidierten verbundenen Unternehmen bestehen vor allem konzerninterne Rückversicherungsbeziehungen sowie Finanzierungen im Liegenschaftsbereich und Leistungsverrechnungen (Buchhaltung, Personalgestellung, Datenverarbeitung u.ä.). Mit nicht konsolidierten verbundenen und assoziierten Unternehmen bestehen vor allem Finanzierungen und Leistungsverrechnungen. Offene Posten am Ende der Berichtsperiode in TEUR Forderungen Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft Sonstige Forderungen Zwischensumme Andere Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft Sonstige Verbindlichkeiten Zwischensumme Summe Ausleihungen gegenüber verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen Ausleihungen gegenüber Unternehmensbeteiligungen 200 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P 31.12.2011 31.12.2010 3 23.701 23.704 50 22.829 22.879 -901 -25.990 -26.891 -3.187 68.042 32.245 -862 -70.029 -70.891 -48.012 48.273 25.277 UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2011 aus folgenden Personen zusammen: Vorsitzender: Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer Vorsitzender-Stellvertreter: Komm.-Rat Dr. Karl Skyba Mitglieder: Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Komm.-Rat Martina Dobringer (ab 6.5.2011) Mag. Alois Hochegger Dipl.-Ing. Guido Klestil (bis 6.5.2011) Hofrat Dkfm. Heinz Öhler Mag. Reinhard Ortner Dr. Martin Roman Dr. Johann Sereinig Mag. Dr. Friedrich Stara Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates erhielten im Geschäftsjahr 2011 keine Vorschüsse und Kredite. Bei Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates hafteten am 31. Dezember 2011 keine Kredite aus. Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember 2011 nicht. Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2011 aus folgenden Personen zusammen: Vorsitzender: Dr. Günter Geyer Mitglieder: Ing. Martin Diviš, MBA (bis 30.6.2011) Franz Fuchs Dr. Peter Hagen Mag. Peter Höfinger Dr. Franz Kosyna (ab 1.7.2011) Dr. Martin Simhandl KONZERNABSCHLUSS Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder Der Vorstand der Gesellschaft führt den Konzern Vienna Insurance Group. Darüber hinaus werden teilweise weitere Aufgaben in Tochter- bzw. nahestehenden Unternehmen übernommen. Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld. Der variable Vergütungsteil betont in mehrfacher Hinsicht das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden Leistungskriterien ab. Der erfolgsabhängige Entgeltteil ist betraglich nach oben maximiert und beträgt rund 40% des möglichen Gesamteinkommens. Seine Zuerkennung setzt die Bedachtnahme auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte Ergebnis-Schwellwerte unterschritten, so gebührt dem Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil. Selbst bei voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr hängt die Zuerkennung der vollen variablen Vergütung im Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass auch im Folgejahr ein adäquates Ergebnis ausgewiesen wird. C Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2011 sind die Combined Ratio und das Ergebnis vor Steuern der Jahre 2011 und 2012. Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes. Dem Vorstand wurde im Jahr 2011 ein Bonus zuerkannt, nachdem er in den Jahren 2009 und 2010 auf die Bonusansprüche der jeweils vorangegangenen Jahre – trotz guter Ergebnisse – in Berücksichtigung der schwierigen Lage für Kunden und deren Mitarbeiter verzichtet hatte. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 201 Der Vorstand des Jahres 2011 bestand aus sechs Personen, wobei Herr Ing. Diviš mit 30. Juni 2011 im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat sein Mandat in der Gesellschaft zugunsten einer noch stärkeren Konzentration auf die Tschechische Vienna Insurance Group zurückgelegt hat. Herr Dr. Kosyna verstärkt den Vorstand seit 1. Juli 2011. Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die Bemessungsgrundlage entspricht dem Standard-Fixgehalt) bei Verbleib im Vorstand bis zum 65. Geburtstag. Die Regelungen für Vorstandsmitglieder mit langjährigen Vordienstzeiten weichen insofern davon ab, als der Prozentsatz der Bemessungsgrundlage historisch bedingt höher ist (bis 55%) und Zuschläge bei vom Aufsichtsrat gewünschtem Verbleib im Vorstand nach Überschreitung der Altersgrenze zuerkannt werden. Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht. 202 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen, soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder – gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw. Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungsmöglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem Vorstand steht keine Abfertigung zu. Von den Aufwendungen (liquide Ansprüche und Vorsorge für künftige Ansprüche) für Abfertigungen und Pensionen in der Höhe von insgesamt TEUR 1.452 (TEUR 17.228) entfallen im Jahr 2011 TEUR 481 (TEUR 1.550) auf Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen (liquide Ansprüche und Vorsorge für künftige Ansprüche) für leitende Angestellte gemäß § 80 Abs. 1 AktG und ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene sowie auf Vorsorge für künftige Abfertigungs- und Pensionsansprüche für Vorstandsmitglieder. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Für die Tätigkeit in der Gesellschaft erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 4.450 (TEUR 2.588). Von Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 1.471 (TEUR 504); davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 184 (TEUR 0) belastet; die Gesellschaft verrechnete ihrerseits für Vorstandsmitglieder an Tochterunternehmen TEUR 544 (TEUR 436). KONZERNABSCHLUSS Infolge der Spaltung sind derzeit keine Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft bzw. von Hinterbliebenen auszuweisen; soweit solche Ansprüche bestanden, wurden sie im Zuge der Spaltung in die Wiener Städtische übertragen, in deren Geschäftsbericht 2011 Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder (einschließlich der Hinterbliebenen) ausgewiesen werden. Der Vorstand: Dr. Günter Geyer C Generaldirektor, CEO Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Hagen Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Franz Kosyna Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Dr. Martin Simhandl CFO Vorstandsmitglied Wien, 12. März 2012 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 203 BESTÄTIGUNGSVERMERK Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2011 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 245a UGB und § 80b VAG anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grund- 204 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P lage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT | Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2011 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2011 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden Bestimmungen des § 80b VAG i.V.m. § 245a UGB. KONZERNABSCHLUSS Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Wien, den 12. März 2012 C PwC INTER-TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Günter Wiltschek Wirtschaftsprüfer Mag. Liane Hirner Wirtschaftsprüfer Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 205 ERKLÄRUNG DES VORSTANDES Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Die Erklärung für den Jahresabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe wird im Geschäftsbericht dieser Gesellschaft abgegeben. Der Vorstand: Dr. Günter Geyer Generaldirektor, CEO Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Hagen Franz Fuchs Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Mag. Peter Höfinger Dr. Franz Kosyna Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied Dr. Martin Simhandl CFO Vorstandsmitglied Wien, 12. März 2012 Zuständigkeitsbereiche des Vorstandes: Dr. Günter Geyer: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, Human Resources; Länderverantwortungen: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe) Dr. Peter Hagen: Ertragssteuerung Kfz-Versicherung, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Kostenstruktur Konzern, VIG RE; Länderverantwortung: Tschechische Republik Franz Fuchs: Ertragssteuerung Personenversicherung; Länderverantwortungen: Baltikum, Polen, Rumänien Mag. Peter Höfinger: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung; Länderverantwortungen: Bulgarien, Russland, Ungarn, Weißrussland Dr. Franz Kosyna: Group IT/Back Office, SAP Smile Solutions; Länderverantwortungen: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Slowakei Dr. Martin Simhandl: Asset Management, Asset-Risk Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen; Länderverantwortungen: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei, Ukraine 206 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS Abkürzung Alpenländische Heimstätte GmbH Asirom BCR Leben BCR Nichtleben Benefia Leben Benefia Nichtleben BIAC GmbH Bulgarski Imoti Nichtleben Bulstrad Leben Bulstrad Nichtleben Central Point GmbH Compensa Leben (Estland)1 Compensa Leben (Polen)1 Compensa Nichtleben ČPP Donau Brokerline GmbH Donau Versicherung Doverie DVIB GmbH Erste Biztosító Erste Heimstätte GmbH Erste Osiguranje Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH Globus GPIH Helios Interalbanian InterRisk InterRisk Leben InterRisk Nichtleben Intersig IRAO Jahorina Jupiter Kniazha Komunálna Kooperativa (Slowakei)1 Kooperativa (Tschechische Republik)1 Koordita Kvarner MH 54 GmbH Neue Heimat Oberösterreich GmbH Neuland GmbH Omniasig Nichtleben PČS Polisa PSLSP PZM Ray Sigorta s Versicherung Schwarzatal GmbH Vollständiger Firmenwortlaut Alpenländische Heimstätte Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A., Bukarest S.C. BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest S.C. BCR Asigurări Vienna Insurance Group S.A., Bukarest BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien Bulgarski Imoti Non-Life Insurance Company AD, Sofia BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JSC., Sofia BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP PLC., Sofia Central Point IT-Solutions GmbH, Wien Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag Donau Brokerline Versicherungs-Service GmbH, Wien DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien PAC Doverie AD, Sofia DVIB GmbH, Wien ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H., Wien Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg IC Globus, Kiew JSC "Insurance Company GPI Holding", Tiflis Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a, Tirana InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden INTERSIG Sh.A., Tirana International Insurance Company IRAO Ltd., Tiflis JAHORINA OSIGURANJE a.d., Pale PJSC "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiew PJSC "Ukrainian Insurance Company Kniazha Vienna Insurance Group", Kiew KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag KOORDITA, a.s., Ostrava-Hrabova Kvarner Vienna Insurance Group dioničko društvo za osiguranje, Rijeka MH 54 Immobilienanlage GmbH, Wien NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und SiedlungsgesmbH, Linz Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest Pojišťovna České spořitelny, a.s., Vienna Insurance Group, Pardubice Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie "POLISA-ŻYCIE" S.A., Warschau Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava Polski Zwiazek Motorowy Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau Ray Sigorta A.Ş., Istanbul Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien "Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen GmbH, Wien K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P C 207 Abkürzung Sigma Sozialbau AG SVZ GmbH SVZI GmbH UIG Union Biztosító Urbanbau GmbH Vienna Insurance Group bzw. VIG VIG Holding 2 Vienna-Life VIG BM VIG CZ Real Estate GmbH V.I.G.ND VIG RE VIG Real Estate GmbH Wiener Städtische Wiener Städtische Osiguranje (Montenegro)1 Wiener Städtische Osiguranje (Serbien)1 Wiener Städtische Wechselseitige Winner Leben Winner Nichtleben 1 Vollständiger Firmenwortlaut SIGURIA E MAHDE VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien SVZ GmbH, Wien SVZI GmbH, Wien PJSC Insurance Company "Ukrainian Insurance Group", Kiew UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien Vienna-Life Lebensversicherungs AG Vienna Insurance Group, Bendern VIG BM a.s., Prag VIG CZ Real Estate GmbH, Wien V.I.G.ND a.s., Prag VIG RE zajišťovna, a.s., Prag VIG Real Estate GmbH, Wien WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien Akcionarsko družstvo za životno osiguranje Wiener Städtische Podgorica a.d., Podgorica Wiener Städtische Osiguranje Akcionarsko Društvo za Osiguranje, Belgrad Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein - Vermögensverwaltung Vienna Insurance Group, Wien Joint Stock insurance company WINNER Life - Vienna Insurance Group Skopje, Skopje Joint Stock insurance company WINNER - Vienna Insurance Group, Skopje Die in Klammer gesetzten Zusätze werden bei Gesellschaften mit derselben Abkürzung verwendet, wenn nicht bereits aus dem Zusammenhang heraus klar ersichtlich ist, welche Gesellschaft gemeint ist. Eine solche Offenkundigkeit ist etwa dann gegeben, wenn die Nennung im Zuge der Beschreibung von Aktivitäten innerhalb eines Landes erfolgt. 2 208 kommt zur Anwendung, wenn die Einzelgesellschaft gemeint ist. K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P GLOSSAR Abgegebene Rückversicherungsprämien Anteil der Prämien, die dem Rückversicherer dafür zustehen, dass er bestimmte Risiken in Rückdeckung übernimmt. Abgegrenzte Prämien Jener Teil der verrechneten Prämien, der auf das Geschäftsjahr entfällt. ALM (Asset- und Liability-Management) ALM ist die Umsetzung strategischer Entscheidungen unter simultaner Berücksichtigung der Aktiva und Passiva zur Erreichung optimaler Unternehmensergebnisse und damit die Voraussetzung für die Ermittlung und die Steuerung des notwendigen Risikokapitals, der Kongruenz zwischen Aktiva und Passiva (Duration-, Cash Flow- und Ertrags-Matching) und für die Optimierung der Veranlagung und der Rückversicherung. Assets Under Management Die Summe der Kapitalanlagen, bewertet zu Zeitwerten, die der Konzern mit Verantwortung für die Wertentwicklung dieser Anlagen managt. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Eigenbehalt werden in Aufwendungen für den Versicherungsabschluss, Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, abzüglich der Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben, gegliedert. Die Aufwendungen für die Schadenerhebung, Schadenverhütung und Schadenbearbeitung (Schadenregulierungsaufwendungen) bzw. für die Erbringung der Versicherungsleistung (Regulierungsaufwendungen) werden im Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle ausgewiesen. Aufwendungen für Versicherungsfälle Setzen sich aus den Zahlungen für Versicherungsfälle, den Zahlungen für Schadenerhebung, Schadenregulierung und Schadenverhütung und aus der Veränderung der zugehörigen Rückstellungen zusammen. Barwert Augenblicklicher Wert eines in der Zukunft liegenden Geldbetrages; wird durch Abzinsung mit einem bekannten Zinssatz errechnet. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere Diese Wertpapiere (Held to Maturity) umfassen Forderungspapiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen und können. Sie werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die den beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt der Anschaffung entsprechen. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst. Bruttoinlandsprodukt (BIP) Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft. Alle im Inland (von Inländern und Ausländern) in einer bestimmten Periode erzeugten Güter und Dienstleistungen werden zu laufenden Preisen (Marktpreisen) oder konstanten Preisen (Preisen eines bestimmten Basisjahres) bewertet. Bei der Bewertung zu konstanten Preisen werden Preissteigerungen herausgerechnet, um die Entwicklung unabhängig von der Inflation betrachten zu können. Das BIP zu konstanten Preisen wird auch reales BIP genannt. C Brutto/Netto In der Versicherungsterminologie bedeuten „brutto/netto“ vor bzw. nach Abzug der Rückversicherung („netto“ wird auch „für eigene Rechnung“ oder „Eigenbehalt“ genannt). Im Zusammenhang mit Erträgen aus Beteiligungen wird der Begriff „netto“ dann verwendet, wenn von den Erträgen die entsprechenden Aufwendungen (z.B. Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) bereits abgezogen wurden. Damit zeigen die Erträge (netto) aus Beteiligungen das Ergebnis aus diesen Anteilen. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 209 Cash Flow Kennzahl zur Aktien- bzw. Unternehmensanalyse, die den Zufluss bzw. Abfluss liquider Mittel während einer Abrechnungsperiode darstellt. Die Berechnung des Cash Flows ergibt sich im Wesentlichen aus der Addition von Jahresüberschuss, Abschreibungen, Veränderungen der langfristigen Rückstellungen, Ertrags- und Einkommensteuern. CEE (Central and Eastern Europe) Die Vienna Insurance Group definiert „CEE“ als all jene Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas, in denen der Konzern tätig ist. Dazu gehören: die Tschechische Republik, die Slowakei, Polen, Rumänien, Albanien, BosnienHerzegowina, Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Russland, Serbien, Slowenien, die Türkei, die Ukraine, Ungarn und Weißrussland. Es wird darauf hingewiesen, dass Abweichungen zu anderen CEE-Definitionen anderer Unternehmen, Finanzinstitutionen (z.B. IWF, OECD, WIFO, IHS) etc. bestehen können. Combined Ratio (netto) Wenn alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die zum Ergebnis vor Steuern führen, mit Ausnahme des Ergebnisses aus der Kapitalveranlagung sowie der abgegrenzten Bruttoprämien selbst zu den abgegrenzten Bruttoprämien ins Verhältnis gesetzt werden, ist das Ergebnis die Combined Ratio. Liegt diese unter 100%, erwirtschaftet die Gesellschaft einen Überschuss aus dem technischen Teil des Geschäftes. Diese Kennzahl wird nur für die Schaden- und Unfallversicherung berechnet. Da die Rückversicherungsanteile bei der Berechnung berücksichtigt sind, ergibt sich eine Netto-Combined Ratio. Deckungsrückstellung Nach mathematischen Grundsätzen errechnete Rückstellung für künftige Versicherungsleistungen in der Lebens- und Krankenversicherung; wird in der Krankenversicherung auch als Alterungsrückstellung bezeichnet. Depotforderung, Depotverbindlichkeit Forderung des Rückversicherungsunternehmens an den Erstversicherer. Im Rahmen der Rückversicherungsabgabe werden Prämien und Schadenanteile des Rückversicherers zu Sicherungszwecken beim Erstversicherer einbehalten. Depotverbindlichkeit analog. 210 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Derivative Finanzinstrumente (Derivate) Finanzkontrakte, deren Werte von der Kursentwicklung eines zu Grunde liegenden Vermögensgegenstandes abhängen. Eine Systematisierung derivativer Finanzinstrumente kann nach dem Bezug auf die ihnen zu Grunde liegenden Vermögensgegenstände (Zinssätze, Aktienkurse, Wechselkurse oder Warenpreise) vorgenommen werden. Wichtige Beispiele für derivative Finanzinstrumente sind Optionen, Futures, Forwards und Swaps. Direktes Geschäft Versicherungsgeschäft, bei dem eine direkte Rechtsbeziehung zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer besteht. Eigenkapitalverzinsung vor Steuern (Return on Equity, RoE) Verhältnis von Gewinn vor Steuern zu durchschnittlichem Eigenkapital aus dem Stand am Jahresanfang und Jahresende. Einmalerlag Besondere Prämienzahlungsart in der Lebensversicherung. Ein (hoher) Betrag wird zu Beginn als Einmalprämie einbezahlt. Enterprise Risk Management (ERM) Risiko- und Chancenmanagement. Die Aufgaben des ERM bestehen in der Identifikation, Bewertung, Analyse und Steuerung von Chancen und Risiken. Equity-Methode Nach dieser Methode werden die Anteile an assoziierten Unternehmen bilanziert. Der Wertansatz entspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Fall von Anteilen an Unternehmen, die selbst einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils deren Konzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben, die anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet und bezahlte Gewinnausschüttungen abgezogen. Ergebnis je Aktien (normal/verwässert) Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüberstellt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Berechnung der Anzahl der Aktien sowie in den Jahresüberschuss mit ein. Die Bezugsrechte entstehen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen. Erste Group Abkürzung für den Konzern Erste Group Bank AG. Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge Die Erträge aus Kapitalanlagen und Sonstige Zinsenerträge setzen sich aus Erträgen aus Beteiligungen (davon verbundene Unternehmen), Erträgen aus Grundstücken und Bauten, Erträgen aus sonstigen Kapitalanlagen, Erträgen aus Zuschreibungen, Gewinnen aus dem Abgang von Kapitalanlagen sowie Sonstigen Erträgen aus Kapitalanlagen und Zinsenerträgen zusammen. Fair Value Wert eines Wertpapiers, der mit einem theoretischen Preismodell unter Berücksichtigung kursbestimmender Einflussfaktoren berechnet wird. Finanzergebnis Erträge und Aufwendungen für Kapitalanlagen sowie Zinsen. Darunter fallen z.B. Erträge aus Wertpapieren, Darlehen, Liegenschaften und Unternehmensbeteiligungen oder auch Bankzinsen sowie die aus dem Finanzbereich resultierenden Aufwendungen wie die planmäßigen Abschreibungen aus Liegenschaftsbesitz, außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren Börsekurs bei Wertpapieren, Bankspesen u.a.m. Fondsgebundene und indexgebundene Lebensversicherung Versicherungen, bei denen die Kapitalveranlagung auf Risiko des Versicherungsnehmers erfolgt. Die Kapitalanlagen dieses Bereiches werden zu Zeitwerten bewertet; die versicherungstechnischen Rückstellungen werden in Höhe der Kapitalanlagen ausgewiesen. Gewinnbeteiligung Siehe Prämienrückerstattung (erfolgsabhängig). Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten die vom Unternehmen erwirtschafteten Gewinne, soweit sie nicht als Dividende ausgeschüttet wurden. IAS International Accounting Standards (Internationale Rechnungslegungsgrundsätze). IFRS International Financial Reporting Standards (Internationale Grundsätze zur Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards. Bereits verabschiedete Standards werden weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert. C Indirektes Geschäft Versicherungsgeschäft, bei dem das Unternehmen als Rückversicherer tätig wird. Kapitalflussrechnung Darstellung der Bewegungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten während eines Geschäftsjahres mit einer Gliederung in drei Bereiche: laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit, Finanzierungstätigkeit. Ziel ist es, Informationen über die Finanzkraft des Unternehmens zu erhalten. Kernmärkte Überbegriff für die zehn VIG-Märkte Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Ukraine und Ungarn. KGV Kennzahl zur Beurteilung von Aktien. Beim Kurs-GewinnVerhältnis (KGV) wird der Kurs je Aktie in Relation zu dem im Vergleichzeitraum gegebenen oder erwarteten Gewinn je Aktie gesetzt. Wird als Vergleichszeitraum ein Jahr definiert, errechnet sich das KGV aus Jahresultimokurs im Verhältnis zum Gewinn je Aktie in diesem Jahr. K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 211 Konsolidierung Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses durch das Mutterunternehmen werden der Jahresabschluss des Mutterunternehmens und die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen zusammengefasst. Dabei werden konzerninterne Kapitalverbindungen, Zwischenergebnisse, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen saldiert. Marktkapitalisierung Unter Börsenwert oder Marktkapitalisierung versteht man den Wert einer Aktiengesellschaft auf der Grundlage der Multiplikation des aktuellen Börsenkurses mit der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien. Marktwert Wert eines Aktivpostens der Bilanz, der auf dem Markt durch dessen Veräußerung an Dritte erzielbar ist. Nichtleben Zur Nichtlebensversicherung (auch unter Sachversicherung bekannt) zählen die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Krankenversicherung. Optionen Derivative Finanzinstrumente, bei denen der Käufer berechtigt, aber nicht verpflichtet ist, den zugrunde liegenden Vermögensgegenstand zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt für einen vorab festgelegten Preis zu erwerben (Kaufoption) oder zu veräußern (Verkaufsoption). Hingegen ist der Verkäufer der Option zur Abgabe bzw. zum Kauf des Vermögensgegenstandes verpflichtet und erhält für die Bereitstellung des Optionsrechts eine Prämie. Organisches Wachstum Als organisches Wachstum wird das Wachstum eines Unternehmens bezeichnet, das aus eigener Kraft erfolgt. Das Wachstum resultiert also nicht durch Zukäufe dritter Unternehmen. Personenversicherung Umfasst die Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung. 212 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P PIIGS-Staaten Die Abkürzung PIIGS setzt sich aus den Anfangsbuchstaben jener europäischen Staaten zusammen, die im Zuge der Schuldenkrise im Euro-Raum besonders stark unter Druck geraten sind: Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien. Prämie Vereinbartes Entgelt für die Übernahme eines Risikos durch ein Versicherungsunternehmen. Prämienrückerstattung (erfolgsabhängig) Vom Erfolg der betreffenden Versicherungssparte abhängige Beteiligung der Versicherungsnehmer am Gewinn der Sparte (in der klassischen Lebensversicherung verpflichtend vorgeschrieben). Prämienrückerstattung (erfolgsunabhängig) Vertraglich eingeräumte Rückvergütung von Prämien an den Versicherungsnehmer. Prämienüberträge Die Teile der verrechneten Prämien, die über den Jahresabschlussstichtag vorgeschrieben wurden und somit nicht Ertrag des Geschäftsjahres sind. Sie dienen zur Deckung von Verpflichtungen, die nach dem Bilanzstichtag entstehen. Rating Rating meint die Beurteilung der Bonität eines Schuldners (Staaten, Unternehmen etc.), häufig durch eine darauf spezialisierte Ratingagentur. Die Einschätzung erfolgt mittels Vergabe einer Note und ist dem Schulnotenmodell sehr ähnlich. Die Bewertungssysteme der Agenturen kennen unterschiedliche Abstufungen und arbeiten mit einer eigenen Symbolik. Rückversicherung Ein Versicherungsunternehmen versichert einen Teil seines Risikos bei einem anderen Versicherungsunternehmen. Schadenrückstellung Rückstellung für bereits eingetretene, aber noch nicht abgewickelte Schäden. Schäden können in zwei Kategorien unterschieden werden: Rückstellungen für bekannte, aber noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und Rückstellungen für entstandene, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß gemeldete Versicherungsfälle (,,IBNR‘‘, „IBNER“). Segmentberichterstattung Darstellung des Konzernabschlusses nach den Geschäftsbereichen Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung und nach Regionen. Solvency II Solvency II ist eine grundlegende Reform des Versicherungsaufsichtsrechts in Europa, insbesondere der Solvabilitätsvorschriften für die Eigenmittelausstattung von Versicherungsunternehmen. Mit Solvency II sollen Methoden zur risikobasierten Steuerung der Gesamtsolvabilität von Versicherungsunternehmen geschaffen werden. Das bisher statische System zur Bestimmung der Eigenmittelausstattung wird durch ein risikobasiertes System ersetzt, welches über die bisherigen Eigenmittelbestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes hinausgeht und besonders auch qualitative Elemente (z.B. internes Risikomanagement) berücksichtigt. Spätschäden Schäden, die im Abschlussjahr gemeldet wurden, sich aber im Vorjahr ereignet haben. Jährlich zum Bilanzstichtag wird eine Reserve für Schäden gebildet (= Spätschadenreserve), die das Abschlussjahr betreffen, aber erst im Folgejahr gemeldet werden. Standard & Poor’s Standard & Poor’s ist eine international renommierte Ratingagentur. Sie analysiert und bewertet unter anderem Unternehmen, Staaten und Anleihen. Die Einstufung erfolgt anhand einer eigenen Skala, die im Bereich der Finanzkraft-Ratings von Versicherern von der höchsten Kategorie AAA bis zur niedrigsten Bewertung CC reicht. Die Ratings können durch das Hinzufügen eines „Plus“- oder „Minus“-Zeichens modifiziert werden. Stresstest Bei Stresstests handelt es sich um eine spezielle Form der Szenarioanalyse. Ziel ist, eine quantitative Aussage über das Verlustpotenzial von Portfolios bei extremen Marktschwankungen treffen zu können. UGB Unternehmensgesetzbuch ab 1. Jänner 2007 (bis 31. Dezember 2006 Handelsgesetzbuch = HGB) Underwriter Der Underwriter ist im Bereich des Versicherungswesens für die Risikoprüfung zuständig und ist bevollmächtigt zur Zeichnung von Risiken. Er schätzt die Schadenwahrscheinlichkeit und -höhe möglichst genau ein, berechnet Versicherungsprämien und legt Vertragsklauseln fest. VAG Versicherungsaufsichtsgesetz, regelt das Organisationsund Aufsichtsrecht für Versicherungsunternehmen. C Value at Risk (VaR) Das Value at Risk-Konzept ist ein Verfahren, das zur Berechnung des Verlustpotenzials aus Preisänderungen der Handelsposition angewandt wird. Die Berechnung dieses Verlustpotenzials, das unter Annahme einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (z.B. 98%) angegeben wird, wird auf der Basis marktorientierter Preisänderungen vorgenommen. Verbundene Unternehmen Als verbundene Unternehmen gelten das Mutterunternehmen und deren Tochterunternehmen, soweit das Mutterunternehmen beherrschenden Einfluss auf die Geschäftspolitik des Tochterunternehmens ausüben kann. Dies ist unter anderem dann der Fall, wenn das Mutterunternehmen direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte aller Stimmrechte verfügt, wenn vertragliche Beherrschungsrechte bestehen oder die Möglichkeit existiert, die Mehrheit der Vorstandsmitglieder oder anderer Leitungsorgane des Tochterunternehmens zu bestimmen (§ 244 UGB). K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 213 Verrechnete Prämien Die verrechneten Prämien im direkten Geschäft umfassen die vorgeschriebenen Prämien ohne Einbeziehung der Versicherungs- und Feuerschutzsteuer zuzüglich der Nebenleistungen der Versicherungsnehmer, vermindert um die im Geschäftsjahr stornierten Prämien. Im indirekten Geschäft entsprechen die verrechneten Prämien den von den Vorversicherern zur Verrechnung mitgeteilten Prämien. Im Mitversicherungsgeschäft entsprechen die verrechneten Prämien jedes Mitversicherers dem auf ihn entfallenden Prämienanteil. Versicherungsaufsicht Die Versicherungsaufsichtsbehörde (VAB) ist Teil der Finanzmarktaufsicht (FMA), die im April 2002 als unabhängige Behörde eingerichtet worden ist. Die Beaufsichtigung erstreckt sich über private Versicherungsunternehmen mit Sitz in Österreich. Versicherungsdichte Versicherungsprämien pro Kopf und Jahr, Indikator für den versicherungswirtschaftlichen Entwicklungsstand eines Landes. Versicherungsleistungen (netto) Aufwendungen (nach Abzug der Rückversicherung) für Versicherungsfälle. 214 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P Versicherungstechnische Rückstellungen Bestehen aus der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, der Deckungsrückstellung, dem Prämienübertrag, den Rückstellungen für die erfolgsabhängige und die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung, der Schwankungsrückstellung und den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen. Vienna Insurance Group (VIG) Grundsätzlich ist mit Vienna Insurance Group (VIG) der Konzern in seiner Gesamtheit gemeint. Bezieht sich eine Aussage ausschließlich auf die Aktivitäten der Konzernholding, wird der Begriff um den Zusatz „Holding“ erweitert. Volatilität Schwankungen von Wertpapier-, Devisenkursen und Zinssätzen. Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Die Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente (Available for Sale) enthalten diejenigen Wertpapiere, die weder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen noch für kurzfristige Handelszwecke erworben wurden. Sie werden mit dem Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt. ADRESSEN DER KONZERNGESELLSCHAFTEN LAND ADRESSE TELEFON E-MAIL/INTERNET-ADRESSE ÖSTERREICH Vienna Insurance Group A-1010 Wien +43 (0) 50 350 20000 Schottenring 30 Wiener Städtische A-1010 Wien [email protected] www.vig.com +43 (0) 50 350 20000 Schottenring 30 [email protected] www.wienerstaedtische.at Donau Versicherung A-1010 Wien Schottenring 15 +43 (0) 50 330 70000 [email protected] www.donauversicherung.at s Versicherung A-1010 Wien +43 (0) 50100 75400 [email protected] www.s-versicherung.at +39 (0) 6 510 70 11 [email protected] Wipplingerstraße 36-38 Italien (Zweigniederlassung) Wiener Städtische I-00147 Rom Via Cristoforo Colombo 112 Donau Versicherung I-20139 Mailand www.wieneritalia.com +39 (0) 2 897569 1 Via Bernardo Quaranta 45 [email protected] www.donauassicurazioni.it C Slowenien (Zweigniederlassung) Wiener Städtische SI-1000 Laibach +386 (0) 1 300 17 00 Masarykova 14 [email protected] www.wienerstaedtische.si TSCHECHISCHE REPUBLIK Kooperativa CZ-110 01 Prag 1 +420 221 000 111 Templová 747 ČPP CZ-140 21 Prag 4 www.koop.cz +420 261 02 2170 Budejovická 5 PČS CZ-530 02 Pardubice CZ-110 02 Prag 1 [email protected] www.cpp.cz +420 466 051 110 Nám. Republiky 115 VIG RE [email protected] [email protected] www.pojistovnacs.cz +420 221 715 505 Klimentská 46 [email protected] www.vig-re.com SLOWAKEI Kooperativa SK-816 23 Bratislava +421 (0) 2 572 99 198 Štefanovičova 4 Komunálna SK-811 05 Bratislava www.koop.sk +421 (0) 2 482 105 01 Štefánikova 17 PSLSP SK-832 68 Bratislava 3 [email protected] [email protected] www.kpas.sk +421 (0) 2 4862 9300 Tomášikova 48 [email protected] www.pslsp.sk POLEN Compensa Nichtleben PL-02-342 Warschau +48 22 501 6100 Aleje Jerozolimskie 162 Compensa Leben PL-02-342 Warschau www.compensa.pl +48 22 501 6100 Aleje Jerozolimskie 162 InterRisk PL-00-668 Warschau ul. Noakowskiego 22 [email protected] [email protected] www.compensa.pl +48 22 537 68 03 [email protected] www.interrisk.pl K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 215 LAND Benefia Nichtleben ADRESSE PL-01-793 Warschau TELEFON +48 22 544 14 70-71 ul. Rydygiera 21 A Benefia Leben PL-01-793 Warschau www.benefia.pl +48 22 525 11 11 ul. Rydygiera 21 PZM PL-02-342 Warschau E-MAIL/INTERNET-ADRESSE [email protected] [email protected] www.benefia.pl +48 22 501 68 50 Aleje Jerozolimskie 162 A [email protected] www.pzmtu.pl RUMÄNIEN Omniasig Nichtleben RO-011 862 Bukarest +40 (0) 21 231 50 40 B-dul Aviatorilor, Nr. 28, [email protected] www.omniasig.ro Sector1 Asirom RO-020 912 Bukarest +40 (0) 21 601 099 Carol I Nr. 31-33, Sector 2 BCR Nichtleben RO- 011 886 Bukarest [email protected] www.asirom.ro +40 (0) 21 405 74 20 Str. Grigore Mora, Nr. 23, [email protected] www.bcrasigurari.ro Sector 1 BCR Leben RO-011 843 Bukarest +40 (0) 21 206 90 40 Rabat Nr. 21, Sector 1 [email protected] www.bcrasigviata.ro WEITERE MÄRKTE ALBANIEN Sigma AL-Tirana +355 (0) 42 258 254 Rruga: Komuna e Parisit [email protected] www.sigma-al.com Pall. Lura, P.O.B. 1714 Interalbanian AL-Tirana +355 4 2229578 www.interalbanian.com +355 4 22 70 576 [email protected] Rr. Sulejman Delvina, Zayed Business Center Intersig AL-Tirana Rr. Dritan Hoxha, www.intersig.al Godina Intersig, P.O. Box 8292 Kosovo (Zweigniederlassung) Sigma Kosovo KOS-10000 Prishtinë, Kosovo +381 38 246 301 [email protected] Qyteza Pejton Rr. P. Vasa p.n. www.sigma-ks.net BOSNIEN-HERZEGOWINA Jahorina BA-Pale +387 57 201 320 ul. Svetosavska 24, Pale [email protected] www.jahorinaosiguranje.com BULGARIEN Bulstrad Nichtleben BG-1000 Sofia +359 (0) 2 985 66 10 Positano Square 5 Bulstrad Leben BG-1301 Sofia Sveta Sofia Street 6 216 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P [email protected] www.bulstrad.bg +359 (0) 2 915 30 10 [email protected] www.bulstradlife.bg LAND Bulgarski Imoti Nichtleben ADRESSE BG-1408 Sofia TELEFON +359 (0) 2 915 87 87 Balsha Str. 8 E-MAIL/INTERNET-ADRESSE [email protected] www.bulgarskiimoti.bg DEUTSCHLAND InterRisk Nichtleben D-65203 Wiesbaden +49 (0) 611 27 87-0 Carl-Bosch-Straße 5 InterRisk Leben D-65203 Wiesbaden [email protected] www.interrisk.de +49 (0) 611 27 87-0 Carl-Bosch-Straße 5 [email protected] www.interrisk.de ESTLAND Compensa Leben EE-10119 Tallinn +372 610 3000 Roosikrantsi 11 [email protected] www.compensalife.ee GEORGIEN GPIH GE-0171 Tiflis +995 (0) 32 505 111 Kostava Str. 67 IRAO GE-0162 Tiflis [email protected] www.gpih.ge +995 (0) 32 949 111 A. Kazbegi Str. 46 C [email protected] www.irao.ge KROATIEN Kvarner HR-1000 Zagreb +385 (0) 1 371 86 00 Slovenska 24 Helios HR-10000 Zagreb www.kvarner-vig.hr +385 (0) 1 7899 000 Poljicka 5, P.P. 304 Erste Osiguranje HR-10000 Zagreb [email protected] [email protected] www.helios.hr +385 (0) 62 37 2700 Miramarska 23 [email protected] www.erste-osiguranje.hr LETTLAND Compensa Leben LV-1004 Riga +371 6760 6939 Vienibas gatve 87h [email protected] www.compensalife.lv LIECHTENSTEIN Vienna-Life LI-9487 Bendern +423 235 06 60 Industriestraße 2 [email protected] www.vienna-life.li LITAUEN Compensa Nichtleben LT-09320 Vilnius +370 225 55 55 Lvovo g. 25 Compensa Leben LT-09320 Vilnius Lvovo g. 25 [email protected] www.compensa.lt +370 85271 1414 [email protected] www.compensalife.lt K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 217 LAND ADRESSE TELEFON E-MAIL/INTERNET-ADRESSE MAZEDONIEN Winner Nichtleben MK-1000 Skopje +389 (0) 232 316 31 Mitropolit Teodosij [email protected] www.winner.mk Gologanov 28/1 Winner Leben MK-1000 Skopje +389 (0) 232 316 31 Mitropolit Teodosij [email protected] www.winner.mk Gologanov 28, local 27 MONTENEGRO Wiener Städtische Osiguranje ME-81000 Podgorica +382 (20) 205150 Rimski trg 47 [email protected] www.wiener.me RUSSLAND MSK-Life RU-127006 Moskau +7 (495) 662-1221 40, Dolgorukovskaya str. [email protected] www.msk-life.ru SERBIEN Wiener Städtische Osiguranje RS-11070 Belgrad +381 11 2209 800 Trešnjinog cveta br.1 [email protected] www.wiener.co.rs TÜRKEI Ray Sigorta TR-34457 Istanbul +90 (0) 212 363 2500 Haydar Aliyev Cad. No. 28 [email protected] www.raysigorta.com.tr Tarabya Sariyer UKRAINE Kniazha UA-04050 Kiev +38 (0) 44 207 72 72 Glybotschytsjka Str. 44 Globus UA-01010 Kiev www.kniazha.com.ua +38 (0) 44 254 53 78 Andriya Ivanova 21/17-1 Jupiter UA-01135 Kiev UA-03038 Kiev [email protected] www.ic-globus.com +38 (0) 44 490 01 55 vul. Zolotoustivska 10–12A UIG [email protected] [email protected] www.jupiter.kiev.ua +38 (0) 44 503 99 95 Bul Ivana Fedorova 32-A [email protected] www.ukringroup.com.ua UNGARN Union H-1082 Budapest +36 (0) 61 486 43 43 Baross u. 1 Erste Biztosító H-1138 Budapest [email protected] www.unionbiztosito.hu +36 (0) 1 484 1700 Népfürdö u. 24-26 [email protected] www.erstebiztosito.hu WEISSRUSSLAND Kupala BY-220004 Minsk ul. Nemiga 40 218 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P +375 (0) 17 200 80 71 [email protected] www.kupala.by KONTAKTE VIENNA INSURANCE GROUP VIG Generalsekretariat Mag. (FH) Sabine Stiller Tel.: +43 (0) 50 350-21062 E-Mail: [email protected] VIG Group Marketing Bernhard Fauster Tel.: +43 (0) 50 350-21030 E-Mail: [email protected] VIG Group-Controlling Mag. Thomas Schmee Tel.: +43 (0) 50 350-21900 E-Mail: [email protected] VIG Sponsoring Mag. Barbara Grötschnig, MBA Tel.: +43 (0) 50 350-21027 E-Mail: [email protected] VIG Enterprise Risk Management/ Solvency II Projekt Mag. Ronald Laszlo Tel.: +43 (0) 50 350-25475 E-Mail: [email protected] VIG Internationale Rechtsfragen Mag. Natalia Čadek Tel.: +43 (0) 50 350-22925 E-Mail: [email protected] VIG Aktuariat DI Werner Matula Tel.: +43 (0) 50 350-21999 E-Mail: [email protected] VIG Internal Audit Dr. Herbert Allram Tel.: +43 (0) 50 350-21070 E-Mail: [email protected] VIG Investor Relations Mag. (FH) Nina Higatzberger Tel.: +43 (0) 50 350-21920 E-Mail: [email protected] VIG Public Relations Mag. Alexander Jedlicka Tel.: +43 (0) 50 350-21029 E-Mail: [email protected] VIG Gesellschaftsrecht Österreich Mag. Helene Kanta Tel.: +43 (0) 50 350-21122 E-Mail: [email protected] VIG Human Resources Dr. Birgit Moosmann Tel.: +43 (0) 50 350-21314 E-Mail: [email protected] VIG Firmen- und Großkundengeschäft Vienna International Underwriters Dr. Wolfgang Petschko (Grundsatzfragen Underwriting und Organisation) Tel.: +43 (0) 50 350-21406 E-Mail: [email protected] Dr. Josef Aigner (Grundsatzfragen Leistung und Risikomanagement) Tel.: +43 (0) 50 350-26112 E-Mail: [email protected] VIG Rückversicherung Mag. Gerald Klemensich (Koordination und Grundsatzfragen der Rückversicherung) Tel.: +43 (0) 50 350-21161 E-Mail: [email protected] Eva-Maria Stackl (Koordination Rückversicherungsabteilungen im Konzern) Tel.: +43 (0) 50 350-21144 E-Mail: [email protected] VIG Group IT/Back Office Mag. Ryszard Dyszkiewicz Tel.: +43 (0) 50 350-21365 E-Mail: [email protected] C VIG Asset Management Mag. Gerald Weber Chief Investment Officer Tel.: +43 (0) 50 350-22914 E-Mail: [email protected] VIG Asset-Risk Management Mag. Bernhard Reisecker Tel.: +43 (0) 50 100-75439 E-Mail: [email protected] VIG Beteiligungsmanagement MMag. Sonja Raus Tel.: +43 (0) 50 350-21953 E-Mail: [email protected] VIG Finanz- und Rechnungswesen Mag. Roland Gröll Tel.: +43 (0) 50 350-21835 E-Mail: [email protected] K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 219 ANSCHRIFT · HINWEISE · IMPRESSUM HINWEISE Internetseite – Online-Bericht Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte „Erwartung“ oder „Ziel“ oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichtes vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zu Grunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Der Geschäftsbericht steht in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und kann in beiden Sprachen auch als PDF-Datei von unserer Internetseite (www.vig.com) unter Investor Relations heruntergeladen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden. Unser Ziel war es, den Geschäftsbericht möglichst leicht und flüssig lesbar zu halten. Deswegen wurde auf Schreibweisen wie „KundInnen“, „MitarbeiterInnen“ usw. verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer Frauen und Männer, ohne jegliche Diskriminierung, gleichwertig gemeint. Servicetipp Online-Geschäftsbericht Auf der Internetseite der Vienna Insurance Group finden Sie auch eine speziell für das Internet angepasste OnlineVersion des Geschäftsberichtes. Sämtliche Kapitel können als PDF heruntergeladen werden. Zusätzlich bieten wir Ihnen den Download der wichtigsten Tabellen als ExcelFile. Weitere Funktionen wie der interaktive Kennzahlenvergleich, Verlinkungen innerhalb des Berichts sowie der Vergleich mit dem Vorjahr schaffen Transparenz und führen Sie auf direktem Wege zu den gewünschten Informationen. Weiters ermöglicht die Online-Version den Bericht rasch und bequem mit Hilfe der Volltextsuche zu durchsuchen. Die Fundstellen werden auf einer Übersichtsseite, der Relevanz nach gereiht, präsentiert. Der gesuchte Begriff wird sowohl dort als auch auf der Seite des Berichts farblich hinterlegt. Redaktionsschluss: 29. Februar 2012 ANSCHRIFT VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Schottenring 30 1010 Wien Telefon: +43 (0) 50 350 350 220 K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P C IMPRESSUM: Herausgeber und Medieninhaber: VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe Firmenbuch: 75687 f DVR-Nummer: 0016705 Investor Relations Mag. (FH) Nina Higatzberger Tel.: +43 (0) 50 350-21920 E-Mail: [email protected] Generalsekretariat Mag. (FH) Sabine Stiller Tel.: +43 (0) 50 350-21062 E-Mail: [email protected] Konzeptidee: be.public Werbung Finanzkommunikation GmbH Vorstandsfotos: Ian Ehm Projektkoordination: Mag. Petra Ringler Projektteam: Sabrina Ebenschweiger, MBA, Petra Edlinger, MSc (WU), Roland Fuhry, Mag. Zuzana Gajdosova Inhouse produziert mit FIRE.sys Lektorat: Texterei, Mag. Dagmar Jenner Druck: Gutenberg GmbH, Wiener Neustadt 17PG001/VIG11 K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P 221 Wer Sagt mir heute, worauf es morgen Ankommen kann?