KONZERNBERICHT 2011 I VIENNA INSURANCE GROUP

Werbung
MEINE
VIG
Konzernbericht 2011 | VIENNA INSUR ANCE GROUP
Wer gibt
mir auch
in einem
rauen
Umfeld
Sicherheit?
Diese Frage beschäftigt uns alle – ob Kunden, Mitarbeiter,
Partner oder Aktionäre. Die Rahmenbedingungen sind härter geworden,
und nur gute Konzepte bewähren sich. Durch die konsequente Umsetzung
unserer Strategie sind wir daher auch in den schwierigen
Zeiten des vergangenen Jahres weiter gewachsen.
Wer
übernimmt
meine risiken,
ohne riskant
zu sein?
Progressiv versichern – konservativ veranlagen:
Mit einem umfassenden Produktportfolio und innovativem Service
schaffen wir Sicherheit in jeder Lebenslage und gehen dabei
stets sorgsam mit dem Vertrauen unserer Kunden um.
inhaltsverzeichnis
A
unternehmen & strategie
Highlights
Interview mit Generaldirektor Dr. Geyer
und Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Hagen
6
8
10
UNTERNEHMEN
Kennzahlen
Gut positioniert in unseren Märkten
Meine Vienna Insurance Group
Erfolgsfaktoren
Konzernleitung
14
16
19
21
22
STRATEGIE UND KONZERNAKTIVITÄTEN
Ziele und Strategie
Aktivitäten im Jahr 2011
28
32
INVESTOR RELATIONS UND CORPORATE GOVERNANCE
Aktie und Investor Relations
Corporate-Governance-Bericht
Bericht des Aufsichtsrates
38
43
54
RESSOURCEN UND VERANTWORTUNG
Human Capital
Corporate Social Responsibility
58
62
K o n zernberich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P
B
konzernlagebericht
KONZERNLAGEBERICHT 2011
Wirtschaftliches Umfeld
Rechtliches Umfeld
Geschäftsverlauf des Konzerns 2011
Entwicklung nach Geschäftsbereichen
Geografische Segmentberichterstattung
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
68
68
70
74
76
77
80
83
86
89
92
Ausblick 2012
98
C
konzernabschluss
Inhaltsverzeichnis zum Konzernabschluss
Konzern-Bilanz
Konzerneigenkapital
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Segmentberichterstattung
Grundsätze der Rechnungslegung und
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Risikoberichterstattung
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Bestätigungsvermerk
Erklärung des Vorstandes
102
104
106
107
108
109
111
130
149
204
206
Service
Abkürzungsverzeichnis
Glossar
Adressen der Konzerngesellschaften
Kontakte Vienna Insurance Group
Anschrift · Hinweise · Impressum
207
209
215
219
220
Für iPad-User gibt es die IR-App der VIG unter
www.vig.com/iPad.
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P
7
High
lights
MARKT
> Weiterhin großes Potenzial in Zentral- und Osteuropa
> Rückgang des Einmalerlagsgeschäftes in Österreich
> Anspruchsvolles wirtschaftliches Umfeld
VIENNA INSURANCE GROUP
> Ausgezeichnete Entwicklung in schwieriger Wirtschaftslage – bestes
Konzernergebnis in der Unternehmensgeschichte
> Konservative Veranlagungspolitik
> Markteintritt in Bosnien-Herzegowina
> Fortsetzung des konzernweiten Effizienzsteigerungsprogrammes
> Standard & Poor’s-Rating A+ mit stabilem Ausblick – das beste Rating unter
den im Leitindex ATX geführten Werten
> Einführung des „Social Active Day“
> Transparenz bei personellen Veränderungen – Nachfolge klar geregelt
8
K o n zernberich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P
Unternehmen & Strategie
| konzernlagebericht | konzernabschluss
MEINE
VIG
A
Versicherung bedeutet Verantwortung. Mit unserem diesjährigen Geschäftsbericht unterstreichen wir die umfassende
Verantwortung, die wir gegenüber unseren Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Aktionären haben. Ihren Ansprüchen
möglichst weitgehend zu entsprechen, ist zentrales Anliegen unserer Arbeit. Sie reichen vom Bedürfnis nach Sicherheit und möglichst sorgenfreiem Leben über einen attraktiven Arbeitsplatz bis hin zu Wertbeständigkeit und einer
angemessenen Rendite. Alle sollen sich bei der VIG gut
aufgehoben fühlen. Aber unser Verantwortungsgefühl geht
weit über das Versichern hinaus und daher sehen wir uns
auch verpflichtet, kulturelle und soziale Anliegen zu fördern.
Wir setzen auf die klare Strategie langfristigen Wachstums
auf einer soliden, nachhaltigen Basis – mit Top-Qualität bei
Produkten und Services, einer zielstrebigen und zugleich
wohl überlegten Expansion in CEE sowie einer konservativen Veranlagungspolitik. Gerade im abgelaufenen Jahr, das
große Herausforderungen für Politik und Wirtschaft – und
auch für unsere Branche – gebracht hat, haben sich unsere
Grundsätze bewährt: Trotz der teils sehr anspruchsvollen
Rahmenbedingungen ist es der VIG gelungen, sowohl
Prämienvolumen als auch Ergebnis weiter zu steigern. Davon profitieren alle aus unserem Umfeld und können aus
Überzeugung und mit Stolz sagen: MEINE VIG!
Gen. Dir. Dr. Günter Geyer
Gen. Dir.-Stv. Dr. Peter Hagen
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P
9
»... alle – unsere
Kunden, Mitarbeiter,
Aktionäre und
Partner – sollen sich
mit uns identifizieren
können ...«
Im Gespräch mit Generaldirektor Dr. Günter Geyer,
Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group, und seinem
Nachfolger, Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Peter Hagen
Herr Dr. Geyer, der diesjährige Geschäftsbericht trägt den
Titel „Meine VIG“ – wer trifft diese Aussage, dass die VIG
„seine“ ist?
Geyer: Das sollten eigentlich alle, die mit unserem Konzern
in irgendeiner Verbindung stehen, sagen können – und
das aus Überzeugung. „Meine VIG“ versteht sich also als
eine Art Zielvorgabe für uns selbst und unterstreicht unsere
umfassende Verantwortung. Unsere Kunden sollen „Meine
VIG“ sagen können, weil sie sich gut versichert und persönlich betreut fühlen, und unsere Mitarbeiter sollen zufrieden
und stolz sein, in diesem Konzern zu arbeiten. Auf unsere
Partner trifft das natürlich ebenso zu, auch sie wollen wir
überzeugt von unserer Verlässlichkeit sehen.
Hagen: Dasselbe gilt für unsere Investoren, die Vertrauen
zu uns haben und sich in unseren strategischen Entscheidungen wiederfinden sollen. Es ist uns wichtig, dass unsere
Aktionäre auch unsere Aktionäre bleiben und unseren Kurs
mittragen. In diesem Sinn betont die Formulierung „Meine
VIG“ auch unsere langfristige Ausrichtung – denn erst wenn
man sich wirklich identifiziert, spricht man von „meine“.
Hat Ihre Performance im Jahr 2011 diese Identifikation gefördert?
Geyer: Absolut. 2011 war zwar kein leichtes Jahr, wir konnten aber sowohl im Prämienvolumen als auch im Ergebnis
10
K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
Unternehmen & Strategie
weiter zulegen. Dabei haben es uns die Rahmenbedingungen nicht gerade einfach gemacht. Ich meine damit vor
allem die anspruchsvolle wirtschaftliche Situation, besonders im zweiten Halbjahr. In Österreich hat die gesetzliche
Änderung für Einmalerläge die Lebensversicherungsbranche hart getroffen. Andererseits gab es 2011 – anders als
2010 – keine Naturkatastrophen in unserem Einzugsbereich.
| konzernlagebericht | konzernabschluss
bedingungen geändert haben: Die steuerliche Mindestbindefrist wurde von zehn auf 15 Jahre erhöht, und das ist
gerade in unsicheren Zeiten, in denen sich verständlicherweise niemand längerfristig binden möchte, kontraproduktiv. Man muss allerdings anmerken, dass dieser Rückgang auch deswegen so deutlich ausgefallen ist, weil wir
in früheren Jahren in dieser Sparte sehr erfolgreich waren.
A
Und womit sind Sie am Markt so erfolgreich?
Hagen: Was uns besonders freut, ist die solide Performance
im Veranlagungsbereich. Hier hat sich unsere konservative
Veranlagungspolitik, die schon immer zur hohen Stabilität
unserer Gruppe beigetragen hat, einmal mehr bewährt.
Wir haben zum Beispiel nur ein sehr geringes Staatsanleihenexposure in den PIIGS-Staaten – zum Ende des Jahres
waren es nur 0,3% unseres Gesamtportfolios. Auch unsere Aktienquote ist mit rund 3% eher gering.
Wie haben sich dabei die einzelnen Märkte entwickelt? Hier
gibt es ja sicher regionale Unterschiede ...
Hagen: Insgesamt hat sich die Region CEE 2011 einmal
mehr sehr positiv entwickelt – wir erwirtschaften hier mehr
als 50% der Konzernprämien. Aber man kann im Zusammenhang mit CEE sicher nicht von einer homogenen Region sprechen.
Besonders gut war beispielsweise die Performance 2011
in Tschechien und Polen – hier schlägt sich die große Nähe
zum Kunden über verschiedenste Vertriebswege positiv
nieder. Speziell in Polen hat natürlich auch die gute Wirtschaftsentwicklung dazu beigetragen.
Geyer: Nicht ganz so zufrieden waren wir mit Kroatien, wo
wir unter anderem von den Problemen in der Bankenlandschaft betroffen waren. Auch in Rumänien beeinflusst das
schwierige Marktumfeld unser Gesamtergebnis in diesem
Land.
Im Heimmarkt Österreich war die Entwicklung etwas durchwachsen ...
Geyer: In Österreich ist die Sachversicherung 2011 gut gelaufen, und auch in der Lebensversicherung haben wir
bei den laufenden Prämien zugelegt. Nur bei den Einmalerlägen mussten wir einen Rückgang um ca. ein Viertel
hinnehmen, weil sich wie erwähnt die rechtlichen Rahmen-
Geyer: Die wichtigsten Grundlagen sind hier sicher unsere große Nähe zum Kunden, unsere flexiblen, individuellen Angebote für jede Lebenssituation und unsere konsequente Mehrmarkenpolitik, die es uns nicht zuletzt erlaubt,
verschiedene Vertriebswege zu beschreiten. Als weiteren
zentralen Erfolgsfaktor sehen wir unsere Partnerschaft
mit der Erste Group, die wir laufend weiter intensivieren.
In allen Bereichen wird natürlich auch der Servicegedanke ganz groß geschrieben – von der Beratung bis hin zur
schnellen Abwicklung im Schadenfall.
Neu ist Bosnien-Herzegowina als Ihr 25. Markt ...
Geyer: Dieses Land war noch ein weißer Punkt auf unserer Landkarte, und wir haben auch hier wieder die Gelegenheit genutzt, frühzeitig in einen Markt einzusteigen. Die
neue Gesellschaft Jahorina hat ihren Sitz in der Republika
Srpska, ist aber im gesamten Land tätig. Wie praktisch alle
unsere Konzerngesellschaften behält sie auch ihren Namen, um weiterhin auf die Kraft ihrer angestammten Marke
setzen zu können.
Hagen: Neben dem Markteinstieg in Bosnien-Herzegowina
haben wir 2011 auch Zukäufe in Albanien und Polen gemacht und damit einmal mehr unterstrichen, dass CEE
unser strategischer Wachstumsmarkt ist. Parallel dazu arbeiten wir laufend daran, unsere Schlagkraft in der Region
zu erhöhen. Das bedeutet, dass wir immer wieder administrative Aktivitäten im Back-Office-Bereich zusammenlegen, 2011 haben wir derartige Maßnahmen zum Beispiel in
Albanien oder in der Ukraine gestartet. In Polen, Bulgarien
und Rumänien bereiten wir gerade Fusionen im Bereich
der Nichtlebensversicherung vor und optimieren damit unsere Marktpräsenz im Hinblick auf unsere Gesamtstrategie. Das stellt aber nicht unsere erfolgreiche Mehrmarkenpolitik in Frage.
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
11
Wird es noch weitere Akquisitionen geben?
Hagen: Wenn interessante Angebote an uns herangetragen
werden, prüfen wir sie natürlich. Nach unserem kräftigen
Wachstum in den letzten beiden Jahrzehnten gibt es aber
naturgemäß auch wettbewerbsrechtliche Schranken, weil
wir mit Marktanteilen in der Größenordnung von 30% in
einigen Ländern schon sehr gut positioniert sind. Daher
werden wir das organische Wachstum weiter forcieren.
Die VIG widmet sich schon seit jeher sozialen Themen. Gibt
es hier neue Initiativen?
Geyer: 2011 sind hier tatsächlich zwei wichtige Impulse erfolgt: Wir haben im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit in neun Ländern den so genannten „Social Active Day“
eingeführt. Im Rahmen dieser Aktion stellen wir jedem Mitarbeiter jährlich einen Arbeitstag oder – für Einsätze am
Wochenende – einen zusätzlichen Urlaubstag für ehrenamtliche Tätigkeiten zur Verfügung. Der Social Active Day
ist sehr positiv aufgenommen worden – insgesamt haben
sich mehr als 2.000 Mitarbeiter engagiert. Der Bogen der
Aktivitäten reichte von der Suppenausgabe für Bedürftige über die Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen bis hin zur Befüllung von Regalen in einem Sozialmarkt. Auch das Management hat sich selbstverständlich
an dieser Initiative beteiligt.
Hagen: Als zweite wichtige Maßnahme haben wir den
Dr. Günter Geyer Social Active Award gestiftet. Durch diesen Preis werden jeweils drei Projekte unserer Konzerngesellschaften bzw. unserer Mitarbeiter mit insgesamt
EUR 100.000 prämiert. Die erste Verleihung wird voraussichtlich im Mai 2012 stattfinden.
Das fällt ungefähr mit dem Wechsel an der Spitze der VIG
zusammen ...
Geyer: Ich ziehe mich bekanntlich aus dem unmittelbar
operativen Geschäft zurück und übergebe meine Agenden mit großer Freude per 1. Juni an Dr. Hagen. Ich habe
ihn in den mehr als zwei Jahrzehnten, in denen er nun für
unseren Konzern tätig ist, als sehr kompetenten Versicherungsfachmann und erfahrene Führungskraft kennengelernt. Auch mit dem CEE-Raum ist er unter anderem durch
seine langjährige Tätigkeit als Manager in Tschechien bestens vertraut. Grundsätzliche Entscheidungen werden bei
12
K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
uns im Vorstand gemeinsam getroffen. Diesem gehört
Dr. Hagen bereits seit 2004 an, unseren Kurs hat er damit
entscheidend mitgeprägt. Ich bin überzeugt davon, dass
er die VIG sehr erfolgreich leiten wird. Und ich werde mich
in Zukunft neuen Aufgaben beim Hauptaktionär Wiener
Städtische Wechselseitige widmen.
Hagen: Ich betrachte es als spannende Herausforderung,
den Vorstandsvorsitz von Dr. Geyer zu übernehmen.
Dr. Geyer steht für die erfolgreiche und prägende Expansion der VIG – unter seiner Führung haben wir die 1990
gestartete Entwicklung von einem rein österreichischen zu
einem internationalen Versicherungskonzern konsequent
fortgesetzt. Ich sehe ihn als Vorbild in Sachen Mut, persönlicher Risikobereitschaft, bedingungslosem Einsatz
und Bodenhaftung.
Ändert sich durch den Wechsel an der Konzernspitze etwas
an der Strategie?
Hagen: Nein, wir werden den Kurs der letzten Jahre sicher
fortführen, er hat sich ja auch bestens bewährt. Als Versicherer bleiben wir offensiv auf den Märkten, aber konservativ in der Veranlagung. Finanzielle Stabilität wird dabei
weiterhin eine der Grundfesten unseres Wachstums bleiben. Und selbstverständlich bleibt geografisch gesehen
auch in Zukunft unser Fokus neben Österreich auf CEE
– Mehrmarkenpolitik inklusive.
Worin liegen im Moment die größten Herausforderungen?
Hagen: Die größte Herausforderung bleibt weiterhin das
schwierige wirtschaftliche Umfeld, das sich natürlich auf
die Prämienentwicklung auswirkt. Wir denken jedoch,
dass wir hier mit der breiten Streuung unserer Märkte und
der starken Diversifikation in unserem Geschäft ziemlich
gut aufgestellt sind. Wir arbeiten aber selbstverständlich
laufend an der Profitabilität. Eine spürbare Kostensenkung
erwarten wir durch diverse Reorganisationsmaßnahmen
wie zum Beispiel durch die Optimierung von Verwaltungsabläufen oder die Vereinheitlichung von IT-Systemen. Wir
rechnen hier mit jährlichen Einsparungen von EUR 20 Mio.
bis EUR 25 Mio.
Parallel dazu sind wir ständig dabei, unser Produktportfolio und unsere Services kundenorientiert und innovativ
weiterzuentwickeln und zu erweitern. Zukunftsvorsorge
Unternehmen & Strategie
| konzernlagebericht | konzernabschluss
»... konservative
Veranlagungspolitik
hat sich einmal mehr
bewährt.«
A
bleibt dabei weiterhin ein wichtiger – und vielversprechender – Bestandteil, und wir sensibilisieren die Menschen für
dieses Thema.
Bei den Vorbereitungen für Solvency II sind wir gut unterwegs. Wir steuern das auf Konzernebene und schaffen
gruppenweite Richtlinien und Methodiken, die dann dezentral in unseren Konzerngesellschaften umgesetzt werden.
Soweit ich die geplanten neuen Eigenkapitalvorschriften
bisher kenne, haben wir keinen zusätzlichen Kapitalbedarf.
Und was können Anleger von der VIG erwarten?
Hagen: Natürlich können auch wir die Zukunft nicht vorhersagen. Worauf Investoren bei uns aber immer zählen können, sind Berechenbarkeit, Fairness und Transparenz. Das
gilt auch in Zukunft. Wir haben eine Ausschüttungsquote
von zumindest 30% des Gewinns zugesagt, und dieses
Commitment bleibt selbstverständlich aufrecht. Wir werden den Gremien eine Anhebung der Dividende für 2011
vorschlagen.
Zum Abschluss noch ein Blick auf 2012 – was haben Sie sich
für das neue Geschäftsjahr vorgenommen?
Hagen: Unser Ziel ist klar: Wir wollen in den Ländern, in denen wir tätig sind, stärker wachsen als der Markt. Gleichzeitig wollen wir unsere Profitabilität weiter verbessern
– dabei hängen wir selbstverständlich vom allgemeinen
wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere der Lage auf den
Finanzmärkten, ab. Was immer wir dafür tun können, um
das zu erreichen, werden wir sicher tun. Darauf können
sich unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre verlassen.
Danke für das Gespräch.
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
13
KENNZAHLEN VIENNA INSURANCE GROUP
Gewinn- und Verlustrechnung
Verrechnete Prämien
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Verrechnete Prämien
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Ergebnis aus der Kapitalveranlagung
Gewinn vor Steuern
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Gewinn vor Steuern
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Periodenüberschuss nach Steuern und nicht
beherrschenden Anteilen
Bilanz
Kapitalanlagen
Eigenkapital
Versicherungstechnische Rückstellungen
Bilanzsumme
Aktie
Anzahl Aktien
Marktkapitalisierung
Durchschnittliche Zahl gehandelter Aktien pro Tag
Ultimokurs
Höchstkurs
Tiefstkurs
Aktienperformance des Jahres (ohne Dividende)
Dividende je Aktie
Dividendenrendite
Ergebnis je Aktie
KGV 31. Dezember
Anzahl der Mitarbeiter
davon Österreich
davon außerhalb Österreichs
2007
2008
2009
2010
2011
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
6.911,93
3.671,17
2.934,16
306,60
6.911,93
3.695,37
1.130,47
494,52
543,14
413,49
634,94
1.002,64
437,30
265,07
157,20
15,03
437,30
286,80
73,81
30,30
18,78
4,56
23,05
7.898,87
4.278,85
3.305,73
314,28
7.898,87
3.755,72
1.419,73
605,60
795,14
608,22
714,46
918,14
540,80
414,23
102,40
24,17
540,80
344,33
107,45
4,99
26,11
57,46
0,46
8.019,28
4.206,75
3.491,17
321,36
8.019,28
3.874,15
1.603,29
628,38
548,26
606,66
758,54
929,12
441,25
238,86
177,77
24,62
441,25
247,49
122,91
23,01
27,42
24,19
-3,77
8.593,01
4.350,04
3.904,81
338,16
8.593,01
4.041,14
1.756,54
647,87
747,69
528,05
871,72
1.116,44
507,79
222,72
248,46
36,61
507,79
250,89
167,33
37,32
24,18
28,51
-0,44
8.883,67
4.579,30
3.944,22
360,15
8.883,67
4.042,22
1.848,86
678,84
954,07
502,87
856,81
931,61
559,01
271,51
239,81
47,69
559,01
291,58
189,72
57,23
37,77
-12,82
-4,47
EUR Mio.
312,62
408,53
340,49
379,75
406,75
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
EUR Mio.
23.237,37
2.615,56
20.040,65
26.745,07
28.149,97
4.138,79
25.029,14
33.665,12
30.522,50
4.628,57
26.954,42
36.272,27
33.638,12
5.029,65
29.245,77
39.472,92
33.588,18
5.049,64
29.321,92
39.769,65
Stück
EUR Mio.
Stück
EUR
EUR
EUR
%
EUR
%
EUR
105.000.000
5.775,00
rd. 125.000
55,00
57,90
45,01
3,38
1,10
2,00
2,98
18,46
128.000.000
3.087,36
rd. 172.000
24,12
58,20
16,00
-56,10
2,00*
8,29*
3,32
7,27
128.000.000
4.608,00
rd. 156.000
36,00
44,00
16,10
49,25
0,90
2,50
2,40
15,03
128.000.000
4.979,20
rd. 100.000
38,90
40,97
30,84
8,06
1,00
2,57
2,65
14,66
128.000.000
3.919,36
rd. 101.000
30,62
43,65
24,63
-21,29
1,10
3,59
2,87
10,69
20.307
6.138
14.169
23.393
6.341
17.052
24.386
6.368
18.018
25.006
6.493
18.513
24.902
6.440
18.462
* Inklusive Treuebonus von EUR 0,90
Die Berechnung zum Ergebnis je Aktie umfasst ab 2008 die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
14
K O NZERNBERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
ENTWICKLUNG DER DIVIDENDE JE AKTIE
AKTIONÄRSSTRUKTUR
A
in EUR
2,00
2,00
~30%
Streubesitz
1,50
1,10
1,10
1,00
0,90
0,82
1,00
0,50
~70%
Wiener Städtische
Wechselseitige
0
2006
Dividende
PRÄMIENENTWICKLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in EUR Mio.
2007
2008
2009
2010
2011p
Treuebonus
PRÄMIENANTEILE NACH REGIONEN 2011
(WERTE FÜR 2010 IN KLAMMER)
in Prozent
100
5.000
6,3
(3,0)
4.500
80
4.000
3.500
60
3.000
2.500
61,5
(64,0)
50,8
(45,0)
38,5
(36,0)
49,2
(55,0)
Schaden/
Unfall
Leben
54,5
(53,0)
40
2.000
1.500
20
1.000
500
93,7
(97,0)
45,5
(47,0)
0
0
2009
Kranken
2010
Leben
Schaden/Unfall
2011
Österreich
Kranken
Gesamt
Außerhalb Österreichs
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
15
gut positioniert in unseren märkten
Tschechische
Republik: 30,2%
Österreich: 24,3%
Slowakei: 32,7%
Ungarn: 4,8%
Rumänien: 28,6%
Polen: 6,9%
Türkei: 1,5%
Ukraine: 3,1%
Georgien: 24,0%
3 8 4
3 5 4
2 1 1
2 1 1
1 1 1
7 8 7
1 2 1
5 1 4
5 2 4
1 5 1
1 1
5 4 5
2 2
13 13
Serbien: 8,3%
Kroatien: 8,0%
Kernmärkte
Marktanteil
1)
Albanien: 28,6%
1 Marktposition Nichtleben1)
1 Marktposition Leben
1 Marktposition Gesamt
Für Österreich Marktposition Schaden/Unfall
16
Mazedonien: 8,4%
K o n zern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE GROU P
Bulgarien: 14,4%
Marktanteile und Marktränge: Stand 1.-4. Quartal 2011
(Österreich, Polen, Rumänien, Bulgarien, Georgien, Mazedonien,
Serbien und Ukraine: Stand 1.-3. Quartal 2011)
Unternehmen & Strategie
| konzernlagebericht | konzernabschluss
A
Die Vienna Insurance Group nach Regionen im Jahr 2011
Prämienvolumen
(Gesamt)
Prämienvolumen
(Leben)
Prämienvolumen
(Nichtleben)
(TEUR)
(TEUR)
(TEUR)
Österreich
4.042.221
1.940.764
2.101.457
6.440
Tschechische Republik
1.848.856
849.475
999.381
4.905
Slowakei
678.834
359.761
319.073
1.596
Polen
954.073
342.520
611.553
1.947
Rumänien
502.869
100.973
401.896
3.991
Übrige Märkte
Albanien
Baltikum
Bulgarien
Deutschland
Georgien
Kroatien
Liechtenstein
Mazedonien
Serbien
Türkei
Ukraine
Ungarn
856.812
19.209
23.965
104.417
142.839
32.434
96.880
72.887
8.623
55.670
105.947
61.858
132.084
350.725
–
23.965
14.647
67.533
–
55.698
72.887
–
24.138
–
2.458
89.399
506.087
19.209
–
89.770
75.306
32.434
41.182
–
8.623
31.532
105.947
59.400
42.685
6.023
392
112
731
104
455
991
12
117
1.182
263
1.361
303
Mitarbeiter
Die Märkte Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Russland und Weißrussland wurden im Jahr 2011 nicht in den Konsolidierungskreis der Vienna Insurance Group aufgenommen.
In Italien und Slowenien bestehen zudem Zweigniederlassungen.
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
17
18
K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
MEINE VIENNA INSURANCE GROUP
Mit einem Prämienvolumen von EUR 8,9 Mrd. und
ca. 25.000 Mitarbeitern sind wir ein führender Versicherungskonzern in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa (CEE).
Innovation, Kundennähe und konsequente Serviceorientierung
prägen die hohe Qualität unseres Produktportfolios, das attraktive Lösungen im Bereich der Lebens- wie Nichtlebensversicherung bietet.
Durch ihre klar fokussierte Expansionsstrategie in CEE
schaffte die VIG schon früh den Sprung von einem rein
österreichischen Versicherungsunternehmen zu einem
internationalen Konzern. Heute ist sie mit rund 50 Versicherungsgesellschaften in 25 Ländern präsent. Dabei
steht die VIG für finanzielle Stabilität und kann ihren Kunden, Aktionären, Partnern und Mitarbeitern ein hohes Maß
an Sicherheit bieten. Dazu trägt nicht zuletzt eine konservative Veranlagungspolitik entscheidend bei. Dies wird
auch durch das „A+“-Rating mit stabilem Ausblick widergespiegelt. Die Vienna Insurance Group ist damit das
bestgeratete Unternehmen im Leitindex ATX der Wiener
Börse und notiert seit dem Jahr 2008 auch an der Prager
Börse.
Darüber hinaus ist es dem Konzern ein wichtiges Anliegen,
sich neben ökonomischen Gesichtspunkten auch für soziale Belange einzusetzen und einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft der Gesellschaft zu leisten. So wird die
Vienna Insurance Group ihrer Grundhaltung, wertorientiert
zu wachsen, gerecht.
Stammmarkt Österreich
In Österreich ist die Vienna Insurance Group die größte
Versicherungsgruppe und mit den Konzerngesellschaften
Wiener Städtische, Donau Versicherung und s Versicherung hervorragend positioniert. Die schon seit 1824 bewiesene Stärke auf dem Stammmarkt bildet nicht zuletzt
die Basis für die erfolgreiche Umsetzung der Internationalisierungsstrategie der VIG.
Starker Player in CEE
Als eines der ersten Versicherungsunternehmen Westeuropas expandierte die Vienna Insurance Group bereits
1990 nach Zentral- und Osteuropa. Heute gehört sie zu
den wichtigsten Playern in dieser Region – mehr als 50%
der gesamten Konzernprämien werden in CEE erwirtschaftet. Der Konzern ist hier in Albanien, Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien,
Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der
Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, der
Türkei, Ungarn, der Ukraine und Weißrussland über Konzerngesellschaften bzw. Zweigniederlassungen aktiv. Seit
2011 ist die VIG zudem in Bosnien-Herzegowina vertreten.
Aufgrund langjähriger Erfahrung und exzellenter Marktkenntnisse in der Region sowie ihrer Kompetenz in allen
Versicherungsfragen ist die VIG bestens aufgestellt, um
auch in Zukunft am steigenden Lebensstandard und dem
damit verbundenen erhöhten Versicherungsbedarf in CEE
zu partizipieren.
A
Darüber hinaus ist die Vienna Insurance Group in Deutschland und Liechtenstein sowie in Italien vertreten.
Ein gemeinsames Ziel: dem Kunden Sicherheit bieten
Jeder Kunde ist besonders. Er unterscheidet sich in seinen Versicherungs- und Vorsorgebedürfnissen durch seine
Lebensumstände und durch die Weise, in der er beraten
werden möchte. Die Vienna Insurance Group ist sich dessen bewusst. Es gibt für sie nicht den StandardVersicherungskunden, daher achtet sie auf die lokalen
Eigenheiten und ist in vielen ihrer Märkte mit mehr als einer
Marke und einem breiten Vertriebsnetzwerk präsent. Bei
alledem gibt es etwas, das alle Konzerngesellschaften der
Vienna Insurance Group gemeinsam haben: das Ziel,
Kunden Sicherheit zu geben.
In Österreich bieten die Gesellschaften der VIG seit vielen
Jahrzehnten eine umfassende Palette an Versicherungslösungen sowohl im Nichtlebens- als auch im Lebensbereich an. Die Märkte in Zentral- und Osteuropa befinden
sich derzeit noch auf einem anderen wirtschaftlichen
Niveau, bewegen sich jedoch zunehmend in eine ähnliche
Richtung. Wurden hier nach 1989 zunächst vor allem KfzVersicherungen und später auch Haushalts- bzw. Eigenheimversicherungen nachgefragt, erfreuen sich heute
Altersvorsorge sowie Spar- und Investmentprodukte in
Form von Lebensversicherungen steigender Beliebtheit.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
19
Mit der VIG RE gibt es seit 2008 auch eine konzerneigene
Rückversicherungsgesellschaft. Der Unternehmenssitz in
der Tschechischen Republik unterstreicht die Bedeutung
der CEE-Region als Wachstumsmarkt für die VIG.
Strategische Partnerschaft mit der Erste Group
Mit der Erste Group hat die Vienna Insurance Group einen
starken Partner, der ebenfalls unabhängig und eigenständig agiert, für die gleichen Werte steht und eine ähnliche
Wachstumsstrategie verfolgt. Vom langfristigen Kooperationsabkommen für Österreich und CEE, welches 2008
abgeschlossen wurde, profitieren beide Unternehmen
gleichermaßen: Versicherungsprodukte der VIG werden
über die Erste Group vertrieben, im Gegenzug bieten die
Konzerngesellschaften der VIG Bankprodukte der Erste
Group an.
Unser Leitbild
> WIR sind zu Hause in CEE.
> WIR sind ein führender Versicherer in CEE.
> WIR sind eine Familie.
> WIR stellen den Menschen in den Mittelpunkt.
> WIR sind uns unserer gesellschaftlichen
Verantwortung bewusst.
> WIR schaffen Werte nachhaltig.
Kompetente Mitarbeiter tragen den Erfolg
Gerade bei einem Dienstleistungsunternehmen kommt
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern höchste Bedeutung
für den Geschäftserfolg zu. Auch hier legt die Vienna
Insurance Group neben Engagement, kompetenter Beratung und exzellentem Service großen Wert auf das lokale
Marktverständnis und die Nähe zum Kunden.
20
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
> WIR wollen der Leader sein.
Unternehmen & Strategie
| konzernlagebericht | konzernabschluss
Erfolgsfaktoren
A
Der Erfolg der Vienna Insurance Group basiert auf mehreren Faktoren. Es
sind zum einen unmittelbare Anforderungen des Versicherungsgeschäftes
in Bezug auf Vertrieb, Produkte und Service. Für deren Erfüllung trägt jede
einzelne Gesellschaft selbst Verantwortung. Zum anderen umfassen sie im
Konzern geteilte und gelebte Grundhaltungen. Diese Faktoren sind für die
Vienna Insurance Group auch in Zukunft entscheidend, um die Entwicklungspotenziale, speziell in CEE, gezielt zu nutzen.
Anspruch, Leader zu sein
Große Kundennähe
Ausgezeichnete Marktkenntnisse
Umfassendes Produkt- und
Serviceangebot
Breitest aufgestelltes Vertriebsnetz
Rasche Erkennung und Nutzung
von Marktchancen
Enge Abstimmung zwischen
Unternehmensspitze und
Konzerngesellschaften
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
21
VORSTAND vienna insurance group
Dr. Günter Geyer
Generaldirektor, CEO
Dr. peter hagen
Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstandsmitglied
Zuständigkeitsbereiche:
Leitung des Konzerns, Strategische Planung,
Public Relations, Marketing, Sponsoring,
Rechtsfragen, Human Resources
Länderverantwortung:
Österreich (inkl. Koordination
s Versicherungsgruppe)
Zuständigkeitsbereiche:
Ertragssteuerung Kfz-Versicherung,
Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II),
Kostenstruktur Konzern, VIG RE
Länderverantwortung:
Tschechische Republik
Gesamtvorstand
Zuständigkeitsbereiche: Generalsekretariat, Group Controlling, Enterprise Risk Management/Solvency II, Aktuariat, Internal Audit, Investor Relations
22
K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
Unternehmen & Strategie
| konzernlagebericht | konzernabschluss
A
Dr. Franz Kosyna
Vorstandsmitglied
DR. MARTIN SIMHANDL
Vorstandsmitglied, CFO
Franz fuchs
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Vorstandsmitglied
Zuständigkeitsbereiche:
Group IT/Back Office,
SAP Smile Solutions
Länderverantwortungen:
Albanien (inkl. Kosovo),
Bosnien-Herzegowina, Kroatien,
Mazedonien, Montenegro,
Serbien, Slowakei
Zuständigkeitsbereiche:
Asset Management,
Asset-Risk Management,
Beteiligungsmanagement,
Finanz- und Rechnungswesen
Länderverantwortungen:
Deutschland, Georgien,
Liechtenstein, Türkei, Ukraine
Zuständigkeitsbereiche:
Ertragssteuerung Personenversicherung
Länderverantwortungen:
Baltikum, Polen, Rumänien
Zuständigkeitsbereiche:
Länderübergreifendes Firmenund Großkundengeschäft, Vienna
International Underwriters (VIU),
Rückversicherung
Länderverantwortungen:
Bulgarien, Russland, Ungarn,
Weißrussland
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
23
STELLVERTRETENDE VORSTANDSMITGLIEDER*
Mag. Roland Gröll
Dr. Judit Havasi
Ing. Martin Diviš, MBA
* Im Sinne einer verantwortungsvollen Personalplanung hat die Vienna Insurance Group drei stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt.
Ein Stellvertreter wird dann Mitglied des Vorstandes, sobald eine dauerhafte Verhinderung eines Vorstandsmitgliedes eintritt.
24
K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
Unternehmen & Strategie
| konzernlagebericht | konzernabschluss
Erweiterte Konzernleitung*
beratende funktion
A
Mag. Robert Haider
(bis 31. März 2012)
Dr. Rudolf Ertl
Dkfm. Karl Fink
Dkfm. Hans RaUmauf
* Aufgrund der dynamischen Expansion der Vienna Insurance Group in den vergangenen Jahren kommt es zu Herausforderungen hinsichtlich
der optimalen Integration und wechselseitigen Unterstützung der mittlerweile rund 50 Konzerngesellschaften. Um dieser Entwicklung Rechnung
zu tragen, wird der Vorstand von den Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung unterstützt. Sie stehen den Vorstandsmitgliedern für wichtige
Konzernfragen beratend zur Verfügung und ihre Expertise wird bei Entscheidungsfindungen miteinbezogen.
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
25
Wer
denkt
für mich
auch mal
ums Eck?
Neue Märkte, neue Produkte, neue Services – wir haben
Visionen und klare Prinzipien. Und um die Bedürfnisse unserer Kunden
punktgenau zu erfüllen, schlagen wir auch gerne neue Wege ein.
STRATEGIE UND KONZERNAKTIVITÄTEN
ZIELE UND STRATEGIE
Wir denken lieber in großen Dimensionen, nicht in Minuten und
Tagen, sondern in Jahren und Dekaden. Das erfordert unser
Geschäft. Denn, was wir heute versprechen, gilt es morgen
einzulösen. Auch wenn das Morgen 30, 40 oder 50 Jahre in der
Zukunft liegt. Darum machen wir, was wir gut können, und
agieren entsprechend vorausschauend und umsichtig. Wir sind
Versicherer mit Herz und Seele.
Die Vienna Insurance Group geht in ihrem Kerngeschäft
langfristige Verpflichtungen ein. Folglich kennzeichnen
Kontinuität und Nachhaltigkeit die Konzernstrategie.
Neben dem Stammmarkt Österreich liegt der Fokus der
Unternehmensaktivitäten auf Zentral- und Osteuropa.
Darüber hinaus baut die VIG im Vertrieb, in der Veranlagung, in der Kommunikation sowie in ihrem Handeln auf
den jeweiligen Märkten auf vier bewährte Managementprinzipien:
•
•
•
•
Mehrmarkenpolitik
Multikanalvertrieb
Konservative Veranlagungspolitik
Global denken – lokal lenken
Der Erfolg liegt vor der Haustür
Regionaler Schwerpunkt der Vienna Insurance Group ist
und bleibt Zentral- und Osteuropa. Die VIG ist in einem
Wirtschaftsraum tätig, der über Jahrzehnte hinweg eine
steigende Nachfrage nach Versicherungslösungen und
vielfältige Wachstumschancen erwarten lässt. Mehr als
200 Mio. Menschen leben in dieser Region, viele von ihnen
sind noch nicht oder nur unzureichend versichert.
Marktführerschaft in Österreich festigen
In Österreich liegen die Wurzeln der Vienna Insurance
Group. Rund 190 Jahre Versicherungsgeschichte hat der
Konzern hier bis dato geschrieben. Auch im 21. Jahrhundert ist Österreich ein attraktiver Markt, wenngleich die
langfristigen Wachstumsperspektiven in anderen Märkten
der VIG noch um ein Vielfaches höher sind. Im Vergleich
mit anderen westeuropäischen Ländern zeigt sich jedoch:
Auch am österreichischen Versicherungsmarkt gibt es
noch Wachstumspotenzial, insbesondere in der Lebensversicherung. Die Versicherungsdichte und der Anteil der
28
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Versicherungsprämien am Bruttoinlandsprodukt – beides
Indikatoren für den versicherungswirtschaftlichen Entwicklungsstand eines Landes – sind deutlich niedriger als im
EU-15-Durchschnitt.
Ziel der Vienna Insurance Group in Österreich ist es, ihre
Spitzenposition zu halten und weiter zu festigen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es vor allem darauf ankommen,
gesellschaftliche Trends frühzeitig zu erkennen und mit
entsprechenden Basislösungen sowie ergänzenden Leistungen zu reagieren. Dass sie dieser Aufgabe gewachsen
sind, haben die österreichischen Konzerngesellschaften in
den letzten Jahren mehrfach bewiesen, etwa durch ihre
Vorreiterrolle in der Pflegeversicherung.
In CEE weiter wachsen
Mit dem Einstieg in die Versicherungsmärkte Zentral- und
Osteuropas vor über zwei Jahrzehnten hat die Vienna
Insurance Group einen Wirtschaftsraum erschlossen, der
sich seither nicht nur ausgezeichnet entwickelt hat, sondern auch weiterhin großes Geschäftspotenzial verspricht.
Die Versicherungsdichte ausgewählter CEE-Märkte illustriert dies eindrücklich.
Stellt man die Versicherungsdichte der CEE-Märkte dem
Durchschnitt der EU-15-Staaten gegenüber, wird das
enorme Aufholpotenzial der Region sichtbar. Die Staaten
Zentral- und Osteuropas verzeichneten im Jahr 2010 eine
durchschnittliche Versicherungsdichte von EUR 207 gegenüber EUR 2.741 in den EU-15-Staaten. In der Nichtlebensversicherung entspricht die Verteilung EUR 111 zu
EUR 1.037. In der Lebensversicherung beträgt das Verhältnis EUR 96 in Zentral- und Osteuropa zu EUR 1.704 in
den EU-15-Staaten. Hier zeigt sich noch deutlicher, wie
groß die Chancen für die VIG in diesem Wirtschaftsraum
sind.
Der Konzern strebt den weiteren Ausbau der Versicherungsaktivitäten in Zentral- und Osteuropa an. Die Vienna
Insurance Group hat sich zum Ziel gesetzt, auch in den
nächsten Jahren stärker als der Markt zu wachsen. Der
Hauptbeitrag soll aus den bestehenden Konzerngesellschaften kommen. Das heißt jedoch nicht, dass die VIG
Zukäufe ausschließt, die ihre Position auf den Märkten
verbessern und sich gut in das bestehende Portfolio einfügen würden.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
VERSICHERUNGSDICHTE 2010
A
Versicherungsprämien pro Kopf in EUR
3.000
2.741
2.500
1.997
2.000
1.500
1.000
569
381
500
356
306
287
207
111
93
74
48
Ø CEE
BG
RO
RS
UA
0
Ø EU-15
AT
CZ
SK
PL
HU
HR
CEE: gewichteter Durchschnitt aus Bulgarien (BG), Kroatien (HR), Polen (PL), Rumänien (RO), Serbien (RS), Slowakei (SK), Tschechische Republik (CZ), Ukraine (UA), Ungarn (HU)
Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von Veröffentlichungen nationaler Versicherungsaufsichtsbehörden und -verbände sowie des IWF und Swiss Re (Sigma)
Marktpräsenz in der Region stärken
In den letzten Jahren hat die Vienna Insurance Group ihre
Marktposition durch organisches Wachstum und Akquisitionen kontinuierlich ausgebaut. Heute ist sie in ihren zehn
Kernmärkten die größte Versicherungsgruppe. Sowohl in
der Lebens- als auch in der Nichtlebensversicherung erwirtschaftet dort kein Versicherer ein höheres Prämienvolumen als die VIG. Auch außerhalb der Kernmärkte zählt
die Vienna Insurance Group in vielen ihrer Märkte zu den
führenden Versicherern. Grundsätzlich verfolgt der Konzern in sämtlichen Ländern das Ziel, seine Marktposition
zu festigen bzw. weiter zu verbessern.
In der Vielfalt erfolgreich
Mehrmarkenpolitik beibehalten
Die Vienna Insurance Group ist in den meisten ihrer Märkte
mit mehr als einer Gesellschaft bzw. Marke präsent. Die
Mehrmarkenpolitik ist ein wichtiger Pfeiler des Konzernerfolgs. Die Gesellschaften in einem Land adressieren durch
ihren individuellen Marktauftritt auch verschiedene Zielgruppen. Dementsprechend unterscheiden sich die Produktportfolios in ihrer Ausgestaltung.
Bei der Umsetzung der Mehrmarkenpolitik verfolgt die VIG
den Ansatz, die regionale Identität der Gesellschaft mit der
Internationalität und der langjährigen Erfahrung der Gruppe zu verbinden. So trägt jede Konzerngesellschaft ihre
lokale Marke als Vornamen, ergänzt um den Familiennamen Vienna Insurance Group. Die etablierten und bei den
Kunden verankerten Marken bleiben erhalten. Das stärkt
die Loyalität von Mitarbeitern, Vertriebspartnern und Kunden gleichermaßen.
Ertragskraft erhöhen
Die Vienna Insurance Group achtet im Fall von mehreren
Gesellschaften in einem Land auf die wirtschaftliche Nutzung von Ressourcen und überprüft laufend die Effizienz
der Strukturen. Mitarbeiter arbeiten bereits in vielen Ländern erfolgreich in unternehmensübergreifenden Back
Offices. Fusionen von Unternehmen leitet die VIG dann ein,
wenn klare Synergiepotenziale die Vorteile eines diversifizierten Marktauftrittes überwiegen. Diesem Grundgedanken folgend hat sie im Jahr 2011 mit Vorbereitungen von
Verschmelzungen in Polen, Rumänien und Bulgarien begonnen.
Die Vienna Insurance Group hat sich vorgenommen, die
Profitabilität weiter zu steigern. Entsprechende Maßnahmen, insbesondere im Verwaltungsbereich, zielen auf eine
spürbare Kostensenkung ab.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
29
Viele Wege führen zur VIG und zurück
Kundenorientierung wahren
Hand in Hand mit der Mehrmarkenstrategie geht das Prinzip des Multikanalvertriebs. Bei der Kundenansprache
setzt die Vienna Insurance Group auf die Kombination
mehrerer Vertriebsschienen. Damit trägt die VIG den individuellen Beratungsvorlieben ihrer Versicherungsnehmer
Rechnung. Denn während ein Kunde das Gespräch mit
dem persönlichen Berater bevorzugt, verlässt sich ein
zweiter lieber auf die Meinung eines Maklers, der dritte
schließt den Versicherungsvertrag selbst online ab. Viele
Wege führen von der Vienna Insurance Group zum Kunden. Die Kombination unterschiedlicher Vertriebskanäle ist
wie auch die breite geografische Präsenz Ausdruck des
BEWÄHRTE
vom Konzern verfolgten DiPRINZIPIEN FÜR
versifikationsgedankens.
NACHHALTIGES
WACHSTUM
Die Intensität, mit der die
Gesellschaften die einzelnen
Vertriebsschienen nutzen, variiert stark. Wie wichtig ein Vertriebsweg in einem Markt ist,
ist sowohl eine Frage der gesetzlichen Rahmenbedingungen als auch dessen versicherungswirtschaftlichen Entwicklungsstandes. Daneben kommt dem spezifischen
Geschäftsmodell des Unternehmens eine zentrale Rolle zu.
Die VIG vereint Gesellschaften mit unterschiedlichen Vertriebskonzepten unter ihrem Dach: Komplettanbieter mit
angestellten Vertriebsmitarbeitern, Bank- oder Maklerversicherer.
Auf die Partnerschaft mit Erste Group bauen
Die Vienna Insurance Group und die Erste Group verbindet eine starke Partnerschaft. Die beiden Konzerne mit
österreichischen Wurzeln und ähnlicher Expansionsstrategie
haben im Jahr 2008 den Grundstein für eine nachhaltige
Zusammenarbeit gelegt. Einerseits hat die VIG sämtliche
Versicherungsaktivitäten der Erste Group erworben, andererseits ist sie eine langfristige Kooperationsvereinbarung
mit der Bank eingegangen. Letztere beinhaltet die Zusage
der Erste Group-Gesellschaften, die Versicherungslösungen der Vienna Insurance Group zu vertreiben, und im
Gegenzug die der VIG, ihren Kunden ausgewählte Bankprodukte der Erste Group anzubieten.
30
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Der Bankvertrieb hat in den letzten Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Davon profitiert die VIG aufgrund
der engen Kooperation mit der Erste Group besonders.
Durch die verstärkte Erschließung des Vertriebs über den
Bankschalter hat die Vienna Insurance Group ihre Position
in Österreich und in CEE deutlich ausgebaut. Die s Versicherungsgesellschaften entwickeln sich ausgezeichnet. In
der Lebensversicherung ist der Konzern in seinen Kernmärkten Marktführer.
Einmal Versicherer, immer Versicherer –
auch in der Veranlagung
Die Veranlagung von Kundengeldern ist eine wichtige und
anspruchsvolle Aufgabe, die mit großer Verantwortung
verbunden ist und unter Abwägung von mehreren Aspekten wie Rentabilität, Diversifikation und der Einschätzung
unterschiedlicher Risiken erfolgt. Mit einer konservativen
Veranlagungspolitik begegnet die VIG der Anforderung,
sicher und gleichzeitig rentabel zu veranlagen. Ein starkes
Risikobewusstsein prägt das Investitionsverhalten des
Konzerns seit jeher.
Seit Ausbruch der Finanzkrise verfolgt die VIG die Strategie, die Qualität des Portfolios weiter zu erhöhen. Die
Vienna Insurance Group verfügt über ein sehr robustes
Veranlagungsportfolio, das im Laufe des Jahres 2011
erneut an Qualität und damit an Sicherheit gewonnen hat.
Dabei konzentrierte sich der Ausbau des Staatsanleihenanteils vor allem auf Kerneuropa bzw. auf jene Länder, in
denen die Vienna Insurance Group tätig ist. Die Bestände
der PIIGS-Staaten wurden ausgehend von einem ohnehin
sehr niedrigen Niveau weiter reduziert. Darüber hinaus
wurden die Anteile von Pfandbriefen und Unternehmensanleihen mit bester Bonität ausgebaut. Sowohl die Bestände von Bankanleihen als auch die Aktienquote wurden
im abgelaufenen Jahr reduziert.
Internationaler Versicherer von nebenan
Die Vienna Insurance Group ist in einer Region tätig, die
auf den ersten Blick sehr homogen wirkt. Näher betrachtet
unterscheiden sich Struktur und Entwicklungsgrad der
jeweiligen Versicherungsmärkte teilweise deutlich. Folglich
können Geschäftsmodelle nicht uneingeschränkt von
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
einem Land auf ein anderes übertragen werden. Vielmehr
müssen Vertrieb und Produkte den spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Marktes entsprechen. Daher
verfolgt die VIG als führender Versicherungsspezialist in
CEE das „Global denken – lokal lenken“-Prinzip und vertraut auf lokales Management und die Erfahrung der Mitarbeiter vor Ort, die den Markt und die Bedürfnisse der
Menschen besonders gut kennen.
Gleichzeitig fühlen sich alle Gesellschaften der Vienna
Insurance Group hohen Standards in ihrem Handeln ver-
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
pflichtet. Entsprechende Richtlinien sind auf Konzernebene definiert. So werden etwa in der Veranlagung konzernweit dieselben Grundsätze verfolgt. Die Mitarbeiter in den
Versicherungsunternehmen stehen dazu im ständigen
Kontakt mit ihren Kollegen in der Konzernholding, welche
die Entwicklungen und Aktivitäten in der Gruppe koordinieren und steuern. Den Austausch zwischen den Konzerngesellschaften fördert die VIG durch regelmäßige Treffen
von Führungskräften und Mitarbeitern, bei denen intensiv
über neue Lösungsansätze und erfolgreiche Produkte
diskutiert wird.
A
WESENTLICHE PRINZIPIEN FÜR DIE ERREICHUNG DER ZIELE DER VIG
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
31
Aktivitäten im Jahr 2011
Akquisitionen
32
K o nzern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
Fusionen
Optimierung
unternehmerischer
Aktivitäten
Social Active Day
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
Was uns im Jahr 2011 besonders beschäftigt hat? Wir haben
uns über Zuwachs gefreut und den Grundstein für ein Miteinander von Gesellschaften gelegt. Wir haben einen Blick über
den Tellerrand gewagt und an der Konzernspitze frühzeitig für
Klarheit über die weitere Entwicklung gesorgt.
Akquisitionen
Erwerb der Jahorina
Seit Oktober 2011 ist die Vienna Insurance Group
neuer Mehrheitseigentümer der Versicherungsgesellschaft
Jahorina in der Republik Bosnien-Herzegowina. Die VIG
hält nach Abschluss des verpflichtenden Übernahmeverfahrens nunmehr 100% der stimmberechtigten Aktien bzw.
95,69% des Grundkapitals. Die Jahorina wurde als Sachversicherer in Pale (Teilrepublik Srpska) gegründet, seit
zwei Jahren bietet sie auch Lebensversicherungen an. Der
Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Vertrieb
von Kfz-Versicherungen. In der Republika Srpska ist die
Gesellschaft Marktführer, auf dem Gesamtmarkt zählt sie
zu den Top zehn. Die Vienna Insurance Group erschließt
mit dem Erwerb der Jahorina ihren 25. und mit ihm einen
zukunftsträchtigen Markt, dessen langfristige Perspektiven
ein starkes Wachstum des Versicherungsbereiches erwarten lassen.
Ausbau des Engagements in Albanien
In Albanien übernahm die Vienna Insurance Group den
Mehrheitsanteil von 75% der Anteile plus eine Aktie an der
Versicherungsgesellschaft Intersig. Der Zukauf verbreitert
die Basis des Konzerns in Albanien. Ausschlaggebend für
diesen Schritt waren sowohl die guten Erfahrungen mit
den bestehenden albanischen Konzerngesellschaften als
auch die positiven Aussichten betreffend die Nachfrage
nach Versicherungsprodukten. Die Intersig ist im Nichtlebensbereich tätig. Ein überwiegender Anteil der Prämien
wird am Kfz-Markt erwirtschaftet. Mit dem Zukauf der
Intersig baut die Vienna Insurance Group ihren Anteil am
Gesamtmarkt auf knapp 30% aus.
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Akquisition der Lebensversicherung Polisa
Im November 2011 unterzeichnete die Vienna Insurance
Group einen Vertrag zum Erwerb von zumindest 75% plus
eine Aktie an der polnischen Polisa. Der Erwerb erfolgt
vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.
A
Die Gesellschaft mit Sitz in Warschau wurde im Jahr 1995
gegründet und ist vor allem in der Gruppenversicherung
tätig. Mehr als 120 Mitarbeiter und ein breites Maklernetzwerk betreuen Kunden landesweit. Der Lebensversicherer
ergänzt das Portfolio der Vienna Insurance Group in Polen
optimal. Zudem weist das wirtschaftlich stabile Land in der
Lebensversicherung gute Wachstumschancen auf. Mit
dem Zukauf nutzt der Konzern die Möglichkeit, das Geschäft in Polen weiter zu intensivieren.
Fusionen
Im Jahr 2011 bereitete die Vienna Insurance Group in drei
Ländern Fusionen vor. Die Abschlüsse werden für das
1. Halbjahr 2012 erwartet.
In Bulgarien ist die Verschmelzung der beiden bulgarischen Nichtlebensversicherer Bulstrad Nichtleben und
Bulgarski Imoti Nichtleben geplant. Nach erfolgter Fusion
wird die Vienna Insurance Group als führender Nichtlebensversicherer in Bulgarien unter der Marke Bulstrad ihre
Dienstleistungen anbieten.
Auf dem polnischen Nichtlebensmarkt strebt die VIG eine
verstärkte Konzentration der Geschäftstätigkeit durch die
Verschmelzung der InterRisk und der PZM an. Für die
Zukunft ist vorgesehen, dass die beiden Gesellschaften
unter dem Namen InterRisk landesweit ihre Produkte vertreiben.
In Rumänien arbeitet die Vienna Insurance Group ebenfalls
an einer Neuordnung des Engagements. Im August 2011
wurde mit der Fusion der zwei Sachversicherer Omniasig
Nichtleben und BCR Nichtleben begonnen.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
33
Die sehr erfolgreiche Mehrmarkenstrategie wird grundsätzlich beibehalten. Ergibt sich jedoch wie in den vorliegenden Fällen die Möglichkeit, Synergien zu nutzen, ist die
Fusion von Gesellschaften der richtige Weg. Durch die
Zusammenlegungen sichert die Vienna Insurance Group
die Effizienz der lokalen Vertriebsstrukturen und damit die
Ertragskraft auf den jeweiligen Märkten.
Mehr zu den Hintergründen und Projekten des Social
Active Day finden Sie im Kapitel „Corporate Social
Responsibility“ ab Seite 62.
Konzernthemen – erfolgreich als Gruppe
Optimierung unternehmerischer Aktivitäten
Die Vienna Insurance Group arbeitet laufend daran,
Arbeitsabläufe zu verbessern und Ressourcen unternehmensintern und -übergreifend noch besser zu nutzen. Vor
diesem Hintergrund setzte die VIG in den letzten Jahren
zahlreiche Maßnahmen mit regionsabhängigem Fokus. Im
Jahr 2011 wurde insbesondere in Rumänien, Albanien und
in der Ukraine ausgelotet, ob und welche Möglichkeiten
bestehen, gemeinsame Kapazitäten aufzubauen und auszuschöpfen. Die Umsetzung konzentriert sich auf die Einrichtung unternehmensübergreifender Back Offices, die
Intensivierung von Shared Services sowie, speziell in Rumänien, auf die nachhaltige Senkung der Kosten durch
Maßnahmen in Vertrieb und Verwaltung.
Steigerung von Prämien und Gewinn
Der Blick auf das Konzernergebnis 2011 offenbart, dass
die Expansion der Vienna Insurance Group nach Zentralund Osteuropa goldrichtig war. Die Gesellschaften außerhalb Österreichs erwirtschafteten mehr als die Hälfte des
Prämienvolumens, in der Schaden- und Unfallversicherung
und erstmals auch in der Lebensversicherung. Außerdem
wird deutlich, dass sich Mehrmarkenpolitik und geografische Diversifikation bezahlt machen. So gleichen kräftige
Zuwächse in Märkten wie der Tschechischen Republik und
Polen ein Minus in der Lebensversicherung in Österreich
mehr als aus. Im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld des
letzten Jahres hat die Vienna Insurance Group ihre erfolgreiche Entwicklung fortgesetzt und die hohen Zielvorgaben
in Bezug auf Gewinn vor Steuern und Combined Ratio
erfüllt.
SAP Smile Solutions
Die Vienna Insurance Group hat sich zum Ziel gesetzt, einen
europaweit einsetzbaren Software-Standard für die Verwaltung von Versicherungsverträgen zu realisieren. Unterstützung erhält die Vienna Insurance Group dabei durch das
Tochterunternehmen BIAC GmbH, welches das Projekt
Smile aufbauend auf Software der SAP AG umsetzt.
Social Active Day
Im Rahmen des ersten Social Active Day ermutigte die
Vienna Insurance Group im Jahr 2011 ihre Mitarbeiter in
neun Ländern, sich im Jahr der Freiwilligenarbeit für eine
gute Sache zu engagieren. Zahlreiche Konzernmitarbeiter
aus Österreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei,
aus Polen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien und
Ungarn folgten dem Motto „Take your chance and
care!“ und nahmen sich einen Tag für hilfs- bzw. schutzbedürftige Personen Zeit.
34
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Das Projekt sieht vor, für die rund 20 Millionen europaweit
verwalteten Versicherungsverträge der Vienna Insurance
Group eine leistungsfähige, bedienungsfreundliche und
technologiesichere IT-Landschaft mit den Versicherungsfachbereichen zu realisieren. Im Vordergrund steht größtmögliche Flexibilität, um auf die Anforderungen der Kunden und Vertriebspartner sowie auf Marktveränderungen
und zukünftige technische Entwicklungen rasch reagieren
zu können. Insgesamt erfolgten seit 2005 mehr als 30
erfolgreiche Produktivgänge. Auch 2011 wurde intensiv an
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
diesem Projekt gearbeitet. So wurden bei den großen
Konzerngesellschaften wesentliche Teile der Gesamtlösung in Betrieb genommen.
Unternehmensnachfolge frühzeitig geregelt
Dr. Günter Geyer legt nach der Hauptversammlung über
den Jahresabschluss 2011 mit Wirkung vom 31. Mai 2012
seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Vienna
Insurance Group zurück. Der VIG ist ein hohes Maß an
Transparenz bei personellen Veränderungen besonders
wichtig. Im Sinne einer vorausschauenden Entwicklung
der Konzernleitung beschloss der Aufsichtsrat bereits im
Frühjahr 2011 nachfolgende Änderungen im Vorstand der
Vienna Insurance Group.
Seit Juli 2011 sind Dr. Franz Kosyna als Mitglied des Vorstandes der Vienna Insurance Group und Dr. Judit Havasi
als Stellvertreterin für den Vorstand tätig. Per 1. Juni 2012
wird Dr. Peter Hagen zum Generaldirektor und Vorstands-
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
vorsitzenden des Konzerns bestellt, Dr. Kosyna wird der
Titel Generaldirektor-Stellvertreter verliehen. Dr. Geyer wird
sich künftig vor allem mit strategischen Fragen aus Sicht
des Hauptaktionärs befassen und die Leitung von Aufsichtsräten von Konzerngesellschaften wahrnehmen. Das
neue Vorstandsteam stellte Dr. Geyer persönlich im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Wiener Hofburg
vor. Durch diese strategische Weichenstellung wird die
kontinuierliche Entwicklung der Vienna Insurance Group
auch in Zukunft gewährleistet.
A
Der Vorstand der Vienna Insurance Group setzt sich ab
1. Juni 2012 wie folgt zusammen:
•
•
•
•
•
Generaldirektor Dr. Peter Hagen (CEO)
Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Franz Kosyna
Dr. Martin Simhandl (CFO)
Franz Fuchs
Mag. Peter Höfinger
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
35
Wer
verdient
sich mEin
vertrauen?
Berechenbarkeit, klare Strukturen, offene Kommunikation und eine
nachhaltig positive Entwicklung. Dies schätzen nicht nur unsere Kunden,
sondern auch unsere Aktionäre und Analysten in aller Welt.
INVESTOR RELATIONS UND CORPORATE GOVERNANCE
AKTIE UND INVESTOR RELATIONS
Internationale Aktienmärkte
Das Jahr 2011 war von einer äußerst schwachen Kursentwicklung an nahezu allen internationalen Aktienmärkten
geprägt. Von dieser Entwicklung konnte sich lediglich der
US-Aktienmarkt positiv abheben: Der Leitindex der New
Yorker Börse – der Dow Jones Industrial (DJI) – legte um
5,5% zu und der NASDAQ Composite, Leitindex der Technologiebörse NASDAQ, hielt mit einem Rückgang von nur
1,8% die Verluste in Grenzen.
Anhaltend negative Nachrichten waren bezeichnend für
das abgelaufene Börsejahr: In den ersten Monaten des
Jahres 2011 sorgte insbesondere die unsichere politische
Entwicklung in den Ländern Nordafrikas und des Nahen
Ostens für eine Dämpfung der tendenziell freundlichen
Marktstimmung. Eine Naturkatastrophe und der daraus
resultierende Reaktorunfall in Japan führten dann Mitte
März zu einer scharfen Korrektur der Märkte. Dieser Einbruch konnte weitgehend überwunden werden und es
folgte eine Phase volatiler Aufwärtsbewegung. Positiven
Unternehmensmeldungen standen allerdings zwei Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB),
wachsende Inflationsängste und eine ebenfalls wachsende
Besorgnis hinsichtlich der Tragfähigkeit der öffentlichen
Finanzlage in Europa und den USA gegenüber. Die weitere
Verschärfung der Schuldenkrise sowie eine Verschlechterung der Wirtschaftsaussichten für 2012 haben Mitte des
3. Quartals zu massiven Kursverlusten an den Börsen
geführt. Die Gefahr einer Ausweitung der europäischen
Schuldenkrise über Griechenland hinaus führte im November 2011 zu einer weiteren deutlichen Korrektur an den
europäischen Börsen, die Kursentwicklung in den USA
hingegen verlief zum Jahresende relativ freundlich.
Dank des guten 4. Quartals konnte der US-Börseindex
Dow Jones Industrial die erwähnte positive Entwicklung im
Gesamtjahr erzielen. Mit einem Jahresultimowert von
12.217,56 Punkten lag der Indexwert zum dritten Mal in
Folge über dem Ultimowert des Vorjahres. Der bislang höchste Jahresendwert aus dem Jahr 2007 mit
13.264,82 Punkten wurde aber bisher nicht mehr erreicht.
Der gesamteuropäische Aktienindex Eurostoxx 50 schloss,
nach einer besonders schwachen Performance der enthal-
38
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
tenen Finanztitel, das Jahr 2011 mit einem Indexwert von
2.316,55 Punkten und damit um 17,1% schwächer als
zum Jahresultimo 2010. Für den Eurostoxx 50 war dies
das zweite Verlustjahr in Folge.
Der japanische Börseindex Nikkei 225 hat um 17,3% auf
8.455,35 Punkte nachgegeben und damit ebenfalls das
zweite Verlustjahr in Folge hinnehmen müssen.
Überwiegend schwach entwickelten sich 2011 auch die
Kurse an den Börsen der Emerging Markets. Dieser Tendenz folgend ging der in Euro berechnete Osteuropaindex
CECE um 29,1% auf 1.498,73 Punkte zurück.
Die Wiener Börse
Die Wiener Börse konnte die außerordentlich gute Entwicklung der beiden Vorjahre nicht wiederholen und musste 2011 deutliche Kursverluste hinnehmen. Maßgeblich
verantwortlich waren dafür sowohl das hohe Gewicht der
schlecht performenden Bankaktien am Leitindex ATX als
auch die enge wirtschaftliche Verflechtung mit den CEELändern und Italien. Italien zählte im abgelaufenen Jahr zu
den zentralen Brennpunkten der Schuldenkrise. Die CEELänder zeigten zwar eine überwiegend robuste Entwicklung und waren von der Schuldenkrise kaum betroffen,
fanden bei internationalen Investoren dennoch wenig Beachtung.
Der Kursverlauf an der Wiener Börse war während des
gesamten Jahres von hoher Volatilität gekennzeichnet. Die
moderate Aufwärtstendenz zu Jahresbeginn führte Mitte
Februar zu einem Jahreshöchststand von 3.000,70 Punkten. Parallel zur globalen Börseentwicklung hatte der Reaktorunfall in Japan auch an der Wiener Börse eine deutliche Korrektur zur Folge. Die darauf folgende moderate
Kursentwicklung wurde durch heftige Rückgänge in der
zweiten Hälfte des 3. Quartals und danach neuerlich Mitte
des 4. Quartals abgelöst. Ausschlaggebend für diese Verluste waren einerseits verschlechterte Konjunkturaussichten und andererseits die Verschärfungen der Schuldenkrise.
Der Jahrestiefstwert von 1.652,79 Punkten wurde in der
zweiten Novemberhälfte erzielt. Bis Jahresende steigerte
sich der ATX zwar bis auf ein Niveau von 1.891,68 Punkten, musste aber für das Gesamtjahr einen Rückgang um
34,9% hinnehmen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
VIENNA INSURANCE GROUP (VIG) IM VERGLEICH ZUM ATX UND ZUM MSCI INSURANCE INDEX (IN EUR)
JÄNNER 2011 BIS FEBRUAR 2012
A
Indexiert (Basis =100)
120
110
100
90
80
70
60
50
Jän 11
VIG
Feb 11
ATX
Mär 11
Apr 11
Mai 11
Jun 11
Jul 11
Aug 11
Sep 11
Okt 11
Nov 11
Dez 11
Jän 12
Feb 12
MSCI Insurance Index (in EUR)
Performance der VIG-Aktie
Die VIG-Aktie konnte sich im Börsejahr 2011 den nationalen und internationalen Tendenzen nicht entziehen und
schloss mit einem Jahresendkurs von EUR 30,62 um
21,3% tiefer als zum Jahresultimo des Vorjahres. Obwohl
die VIG-Aktie damit deutlich besser als der ATX performte,
verzeichnete die Aktie nach den äußerst positiven Entwicklungen 2009 und 2010 dennoch erstmals wieder
einen Kursrückgang auf Jahresbasis.
Analog zur Wiener Börse erreichte die VIG-Aktie am
18. Februar 2011 mit EUR 43,65 den Jahreshöchstkurs
und konnte sich bis Mitte Mai auf dem Kursniveau von rund
EUR 40,00 halten. Die positive Prämien- und Gewinnentwicklung der VIG und der minimale Anteil an Staatsanleihen
der PIIGS-Staaten konnten die Skepsis der Investoren aufgrund der Diskussionen rund um die Euroschuldenkrise und
den sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten nicht
kompensieren. Nach einer ersten deutlichen Korrektur Anfang August auf ein Kursniveau von über EUR 30,00 erreichte die VIG-Aktie am 24. November 2011 den Jahrestiefstkurs von EUR 24,63. Bis zum Jahresende legte die
Aktie mit einem Plus von mehr als 20% wieder deutlich an
Wert zu. Zum Redaktionsschluss Ende Februar stand die
VIG-Aktie bei EUR 33,14.
Börsenotierungen und Indizes
Die VIG-Aktie notiert an der Wiener und der Prager Börse
und ist sowohl im ATX als auch im PX, den jeweiligen Leitindizes der Börsen in Wien und Prag, enthalten. Seit Juni 2005
ist die VIG Teil des prime-market-Segments der Wiener
Börse und erfüllt damit die erhöhten Transparenzkriterien.
Besonders hervorzuheben ist, dass die VIG-Aktie auch in
der Zusammensetzung der Top-Dividend-Indizes der Wiener Börse, die im September 2011 neu aufgelegt wurden,
enthalten ist. Der ATX Top Dividend besteht aus den zehn
Aktien des ATX mit der höchsten Dividendenrendite. Aktuell
ist die VIG mit einer Gewichtung von rund 15% auf Platz vier
in diesem Index.
Auch im VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex ist die
VIG-Aktie seit Mitte 2005 inkludiert und derzeit mit knapp
10% gewichtet. Für den FTSE4Good-Index, einem globalen
Nachhaltigkeitsindex, qualifizierte sich die VIG Mitte 2007.
Die deutlich höheren Handelsumsätze der VIG-Aktie an
der Prager Börse führten zu einer stärkeren Gewichtung
der Aktie im PX von zuvor lediglich rund 2% auf aktuell
etwa 13%. Damit ist die VIG auf den fünften Platz der 14
im PX gelisteten Unternehmen vorgerückt.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
39
Liquidität
Die Handelsumsätze der Vienna Insurance Group an der
Wiener Börse blieben mit rund 25 Millionen Stück börsegehandelter Aktien im Vergleich zum Vorjahr stabil. Der
durchschnittliche Tagesumsatz der VIG-Aktie belief sich
2011 auf EUR 4,2 Mio. und führte zu einem Gesamtumsatz für das Jahr 2011 von knapp EUR 1,1 Mrd.
Sehr positiv entwickelte sich die Liquidität der VIG-Aktie an
der Prager Börse. Der durchschnittliche Tagesumsatz
erhöhte sich dort 2011 im Vergleich zum Vorjahr um mehr
als 40%. Die Tatsache, dass Komerční Banka und BH
Securities 2011 die Coverage der VIG aufgenommen haben, unterstützt die verstärkten Aktivitäten in der VIG-Aktie
am tschechischen Markt.
ENTWICKLUNG DER DIVIDENDE JE AKTIE
in EUR
2,00
2,00
1,50
1,10
1,10
1,00
0,90
0,82
1,00
0,50
0
2006
Dividende
ENTWICKLUNG DER GEWINNAUSSCHÜTTUNG
2007
2008
2009
2010
2011p
Treuebonus
in EUR Mio.
300
256,0
250
200
140,8
150
115,2
115,5
100
128,0
86,1
50
Dividende
Der Vorstand plant den Gremien für das Geschäftsjahr 2011 eine Erhöhung der Dividende von EUR 1,00 auf
EUR 1,10 pro Aktie vorzuschlagen. Damit wird der kontinuierlichen Ertragssteigerung des Konzerns und der seit
langem gepflogenen Dividendenpolitik, die die Ausschüttung von mindestens 30% des Konzerngewinns (nach
Steuern und nicht beherrschenden Anteilen) vorsieht, voll
Rechnung getragen. Dividendenzahltag ist gemäß vorläufiger Planung der 14. Mai 2012.
0
2006
2007
2008
2009
2010
2011p
Kennzahlen zur Aktie
Marktkapitalisierung
Durchschnittliche Zahl gehandelter Aktien pro Tag
Durchschnittlicher Börseumsatz pro Tag (Einfachzählung)
Ultimokurs
Höchstkurs
Tiefstkurs
Aktienperformance des Jahres (ohne Dividende)
Dividende je Aktie 1)
Dividendenrendite
Ergebnis je Aktie 2)
KGV 31. Dezember
1) Für 2011 plant der Vorstand eine Erhöhung der Dividende auf EUR 1,10.
2) Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital.
40
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
EUR Mio.
Stück
EUR Mio.
EUR
EUR
EUR
%
EUR
%
EUR
2011
2010
2009
3.919,36
rd. 101.000
4,2
30,62
43,65
24,63
-21,29
1,10
3,59
2,87
10,69
4.979,20
rd. 100.000
4,5
38,90
40,97
30,84
8,06
1,00
2,57
2,65
14,66
4.608,00
rd. 156.000
4,5
36,00
44,00
16,10
49,25
0,90
2,50
2,40
15,03
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
AKTIONÄRSSTRUKTUR DER VIG
~30%
Streubesitz
~70%
GEOGRAFISCHE AUFTEILUNG STREUBESITZ
A
Interessierte Retailkunden konnten sich über die VIG im
Rahmen der BörseExpress Roadshow im September
informieren, bei der es die Gelegenheit gab, nach der
Präsentation direkt mit dem Finanzvorstand ins Gespräch
zu kommen.
~4% Übrige
~23% UK und Irland
zu den Ländern Zentral- und Osteuropas, verdeutlichte
sich in den vollen Terminkalendern bei den von den Banken organisierten Konferenzen in Frankfurt, London, Zürs
und Stegersbach. Die guten Ergebnisse und das Wachstumspotenzial der VIG – auch bei schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – wurden auch bei den Veranstaltungen der Wiener Börse in Zusammenarbeit mit
verschiedenen Investmentbanken in Tokio, London und
New York diskutiert.
Erstmals präsentierte Investor Relations bei den Wiener
Börse Tagen in Graz und Linz vor Kundenbetreuern unterschiedlicher Finanzinstitute. Als Berater in Veranlagungsfragen sind sie oft erster Ansprechpartner für Privatkunden.
Die Vienna Insurance Group nutzte die von der Wiener
Börse gebotene Möglichkeit, den Konzern und die VIGAktie auch bei dieser wichtigen Zielgruppe stärker ins
Bewusstsein zu rücken.
Wiener Städtische
Wechselseitige
~26% Kontinentaleuropa
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
~22% Österreich
~25% Nordamerika
Kapitalmarktkommunikation
Investor Relations (IR), als Schnittstelle zum Kapitalmarkt,
ermöglichte im Jahr 2011 im Rahmen von zehn Roadshows und insgesamt sieben Konferenzteilnahmen Investoren und Analysten den direkten Kontakt zum Management der Vienna Insurance Group. Der Vorstand präsentierte die Strategie und die jeweils aktuellen Entwicklungen
des Konzerns in den USA und Kanada sowie in den großen Finanzmetropolen Europas. Der Bedarf und das große
Interesse an Informationen aus erster Hand, insbesondere
Der mobile Zugriff auf Daten und Informationen wird immer
bedeutender. Diesem deutlichen Trend in der Unternehmenskommunikation folgend launchte die Vienna
Insurance Group Anfang 2012 als Ergänzung zur Website
www.vig.com eine App für das iPad. Die kostenlose VIG
IR-App hält für interessierte Nutzer alle wichtigen Informationen zum Konzern aktuell bereit. Aktienkurs, Ad-hocund Pressemitteilungen sowie wichtige Downloads – vom
Geschäftsbericht über die letzten Unternehmenspräsentationen bis hin zum Factsheet – sind jederzeit und überall
abrufbar. Zur App der Vienna Insurance Group gelangt
man über die Suche nach „VIG IR“ im App Store oder über
den direkten Link www.vig.com/iPad im IR-Investor Kit auf
der Website.
Besonders hervorzuheben ist auch die Realisation des
ADR-Programms mit der BNY Mellon. American Depositary Receipts (ADR) sind auf Dollar lautende, von einer
Depotbank ausgegebene Aktienzertifikate, die Aktien eines
ausländischen Unternehmens verkörpern und an ihrer
Stelle am US-Kapitalmarkt wie Aktien gehandelt werden.
Dies ermöglicht es amerikanischen Fonds, die nicht direkt
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
41
in ausländische Papiere investieren dürfen, sich an Unternehmen außerhalb der USA zu beteiligen. Seit April 2011
besteht diese Möglichkeit im Rahmen eines gesponserten
ADR-Programms auch für die VIG-Aktie. Alle Details dazu
sind online unter www.vig.com/ir > Aktie verfügbar.
Analysen zur VIG-Aktie
Bei den Analysen zur VIG-Aktie gab es 2011 einige Veränderungen. Erfreulicherweise wurde die Coverage der
Vienna Insurance Group auf 20 Investmentbanken, die
aktuell Research zur VIG-Aktie veröffentlichen, erweitert.
Barclays Capital, Berenberg Bank, Autonomous und
MainFirst Bank AG haben unter anderem neu die Coverage der VIG aufgenommen, von UBS und UniCredit gibt es
aktuell kein Research mehr. Besonders positiv ist der Anstieg der Coverage in Prag, wo mittlerweile auch die
Komercni banka und BH Securities regelmäßig Research
zur VIG publizieren.
Die folgenden Investmentbanken veröffentlichen derzeit
Research zur VIG-Aktie:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
42
Autonomous
Bank of America Merill Lynch
Barclays Capital
Berenberg Bank
BH Securities
Credit Suisse
Deutsche Bank
Erste Group
Goldman Sachs
HSBC
ING
J&T Banka (vormals Atlantik)
JP Morgan
Keefe, Bruyette & Woods
Komerční banka
MainFirst Bank AG
Morgan Stanley
Raiffeisen Centro Bank (RCB)
Raymond James Euro Equities
RBS Group
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
VIG-Aktie im Überblick
Erstnotiz (Wien)
Erstnotiz (Prag)
Anzahl Stammaktien
Streubesitz
ISIN
Wertpapierkürzel
Bloomberg
Reuters
Rating – Standard & Poor’s
17. Oktober 1994
5. Februar 2008
128 Mio. Stück
rund 30%
AT0000908504
VIG
VIG AV / VIG CP
VIGR.VI / VIGR.PR
A+, stabiler Ausblick
Finanzkalender der VIG*
Hauptversammlung
Ex-Dividenden-Tag
Dividenden-Zahltag
Ergebnis 1. Quartal 2012
Ergebnis 1. Halbjahr 2012
Ergebnis 1.–3. Quartal 2012
4. Mai 2012
14. Mai 2012
14. Mai 2012
23. Mai 2012
22. August 2012
27. November 2012
* Vorläufige Planung
Investor Relations
VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe
Investor Relations Team
Schottenring 30
1010 Wien
Tel.: +43 (0) 50 350-21920
E-Mail: [email protected]
Servicetipp
Online-Geschäftsbericht
Auf der Website der VIG (www.vig.com) finden Sie auch
eine speziell für das Internet angepasste Online-Version
des Geschäftsberichtes. Dieser ermöglicht einen schnellen
Überblick über die Unternehmensentwicklung der VIG.
Sämtliche Kapitel können als PDF heruntergeladen werden. Zusätzlich stehen die wichtigsten Tabellen als ExcelFile zum Download zur Verfügung. Weitere Funktionen wie
der interaktive Kennzahlenvergleich, Verlinkungen innerhalb des Berichts sowie der Vergleich mit dem Vorjahr
schaffen Transparenz und führen auf direktem Wege zu
den gewünschten Informationen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT
Transparenz und das Vertrauen unserer Stakeholder sind uns
wichtige Anliegen. Die Beachtung und Erfüllung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex
haben daher in der Vienna Insurance Group einen großen
Stellenwert.
Der Österreichische Corporate Governance Kodex besteht
seit dem Jahr 2002 und wird regelmäßig an die gültigen
Gesetzestexte sowie aktuellen Trends angepasst. Er bildet
den Standard für gute Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle in Österreich. Die darin enthaltenen
Bestimmungen tragen wesentlich zur Stärkung des Vertrauens in den österreichischen Kapitalmarkt bei und der
zu veröffentlichende Bericht der Unternehmen über die
Einhaltung der Bestimmungen fördert ein hohes Maß an
Transparenz.
Die Vienna Insurance Group versteht Corporate Governance als einen kontinuierlichen Prozess, der sich aufgrund neuer Rahmenbedingungen und aktueller Tendenzen verändert und zum Vorteil des Konzerns und all seiner
Anspruchsgruppen stetig weiterentwickelt werden muss.
Ziel aller im Rahmen von Corporate Governance gesetzten
Maßnahmen ist die Sicherstellung verantwortungsvoller,
auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensführung bei gleichzeitig effektiver Unternehmenskontrolle.
Im Rahmen gelebter Corporate Governance ist dem Vorstand, Aufsichtsrat und den Mitarbeitern der Vienna
Insurance Group die Beachtung und Erfüllung der Regelungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex ein wichtiges Anliegen. Das Bekenntnis der Vienna
Insurance Group, die Erläuterungen zu den Abweichungen
sowie alle Informationen zur Zusammensetzung, Arbeitsweise und Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind nachfolgend strukturiert und übersichtlich dargestellt.
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Die Vienna Insurance Group bekennt sich zur Anwendung
und Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance
Kodex in der Fassung vom Jänner 2010. Die Regeln werden
in die folgenden drei Kategorien unterteilt:
A
• Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen
(Legal Requirement)
• Regeln, die auf international üblichen Vorschriften basieren und deren Nichteinhaltung erklärt und begründet
werden muss, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen (Comply or Explain)
• Regeln, die reinen Empfehlungscharakter haben, deren
Nichteinhaltung weder offenzulegen noch zu begründen
ist (Recommendation)
Der Österreichische Corporate Governance Kodex ist
sowohl über die Website der Vienna Insurance Group als
auch auf der Website des Österreichischen Arbeitskreises
für Corporate Governance öffentlich zugänglich.
Die Vienna Insurance Group hält sämtliche „Legal Requirements“ des Österreichischen Corporate Governance Kodex
dem Gesetz entsprechend ein. In drei „Comply or Explain“Regelungen kommt es bei der Vienna Insurance Group zu
Abweichungen, die nachfolgend erläutert werden:
Regel 31:
Für jedes Vorstandsmitglied werden die im Geschäftsjahr
gewährten fixen und variablen Vergütungen im CorporateGovernance-Bericht einzeln veröffentlicht. Dies gilt auch
dann, wenn die Vergütungen über eine Managementgesellschaft geleistet werden.
Regel 51:
Die im Berichtszeitraum gewährten Vergütungen für Aufsichtsratsmitglieder werden im Corporate-GovernanceBericht für jedes Aufsichtsratsmitglied einzeln veröffentlicht.
Es werden grundsätzlich keine Stock-Option-Pläne für
Aufsichtsratsmitglieder vorgesehen. Werden ausnahmsweise Stock-Option-Pläne gewährt, sind diese in allen
Einzelheiten von der Hauptversammlung zu beschließen.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
43
Erklärung: Die Grundsätze der Honorierung der Mitglieder
des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates werden veröffentlicht, ebenso die Gesamtbezüge aller Mitglieder des
Vorstandes und des Aufsichtsrates. Weder für Vorstandsmitglieder noch für Aufsichtsratsmitglieder gibt es StockOption-Pläne. Eine Veröffentlichung von individualisierten
Vergütungsangaben der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder im Corporate-Governance-Bericht erfolgt mit
Rücksicht auf das Recht der Privatsphäre der Mitglieder
des Vorstandes und des Aufsichtsrates im Verhältnis zum
vergleichsweise geringen Informationswert für Anleger
nicht.
Die Gesellschaft strebt an, die Gesamtheit der operativen
Bezüge der Vorstandsmitglieder gleicher Ebene in ihren
Nettoauswirkungen auch dann in etwa vergleichbar zu
halten, wenn ein Vorstandsmitglied infolge Wahrnehmung
von zusätzlichen operativen Funktionen im Ausland teilweise unterschiedlicher Besteuerung unterliegt. Ergebnis
dieser Bestrebungen war es, dass einzelne Vorstands-
44
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
mitglieder mit insgesamt geringeren Bruttobezügen als
andere Vorstandsmitglieder ausgestattet wurden, sodass
die Veröffentlichung von Einzelbezügen keine reale Aussagekraft hätte.
Regel 41:
Der Aufsichtsrat richtet einen Nominierungsausschuss ein.
Bei einem Aufsichtsrat mit nicht mehr als sechs Mitgliedern (einschließlich Arbeitnehmervertretern) kann diese
Funktion vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen
werden. Der Nominierungsausschuss unterbreitet dem
Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender
Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der
Nachfolgeplanung.
Erklärung: Die Nachfolgeplanung wird aufgrund ihrer besonderen Wichtigkeit vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat
daher keinen Nominierungsausschuss eingerichtet.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Zusammensetzung des Vorstandes und Zuständigkeiten per 31. Dezember 2011
A
Der Vorstand der Vienna Insurance Group setzt sich aus sechs Personen zusammen:
Dr. Günter Geyer trat 1974 in die Wiener Städtische ein und wurde 1988 in den Vorstand berufen. Seit 1. Juli 2001 ist er Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der
Vienna Insurance Group. In unterschiedlichen Positionen in Österreich und CEE
gestaltete Dr. Geyer den Aufstieg des Konzerns zur international erfolgreichen Versicherungsgruppe maßgeblich. Er übernahm unter anderem die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der Union Versicherung und jene des Generaldirektors der
Donau Versicherung. Den Aufbau der ersten Versicherungsgesellschaften des
Unternehmens in Zentral- und Osteuropa hat Dr. Geyer entscheidend mitgestaltet.
Mit Wirkung vom 31. Mai 2012 legt Dr. Geyer seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group zurück.
Dr. Günter Geyer
Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender
Geburtsjahr: 1943
Datum der Erstbestellung: 1988
Ende der laufenden Funktionsperiode: 31. Mai 2012
Zuständigkeitsbereiche: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations,
Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, Human Resources
Länderverantwortung: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe)
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Casinos Austria AG, Casinos Austria International Holding
GmbH, Regionalmedien Austria AG, Wien Holding GmbH
Dr. Peter Hagen ist seit 1. Juli 2004 Vorstandsmitglied. Zuvor leitete er unter anderem
das Vorstandssekretariat und den Internationalen Bereich sowie die Rückversicherung des Konzerns. Von Jänner 1998 bis Dezember 2002 war Dr. Hagen Vorstandsmitglied der zum Konzern gehörenden Kooperativa-Gesellschaften, von November
2007 bis Dezember 2009 Generaldirektor-Stellvertreter und Vorstandsmitglied der
Kooperativa Tschechische Republik. An der Gründung der konzerneigenen Rückversicherung VIG RE im Jahr 2008 wirkte er entscheidend mit. Per 1. Oktober 2009
wurde Dr. Peter Hagen der Titel Generaldirektor-Stellvertreter der Vienna Insurance
Group verliehen. Mit Wirkung vom 1. Juni 2012 übernimmt Dr. Hagen die Funktion
des Vorstandsvorsitzenden und Generaldirektors.
Dr. Peter Hagen
Generaldirektor-Stellvertreter
Geburtsjahr: 1959
Datum der Erstbestellung: 2004
Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013
Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Kfz-Versicherung, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Kostenstruktur Konzern, VIG RE
Länderverantwortung: Tschechische Republik
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: voestalpine AG, CEESEG Aktiengesellschaft,
Wiener Börse AG
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
45
Franz Fuchs begann seine Karriere in der Versicherungswirtschaft als Aktuar. Als
Spezialist für den Bereich Lebensversicherungen sowie Pensionskassen übte er vor
seinem Eintritt in die Vienna Insurance Group führende Managementpositionen im
internationalen Umfeld aus. Seit dem Jahr 2003 ist Franz Fuchs Vorstandsvorsitzender der Compensa Nichtleben und Compensa Leben sowie Vorstandsvorsitzender
der VIG Polska. Die Erstbestellung in den Vorstand der Vienna Insurance Group
erfolgte mit 1. Oktober 2009.
Zuständigkeitsbereiche: Ertragssteuerung Personenversicherung
Länderverantwortung: Baltikum, Polen, Rumänien
Franz Fuchs
Geburtsjahr: 1953
Datum der Erstbestellung: 2009
Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: C-QUADRAT Investment AG
Seit 1. Jänner 2009 ist Mag. Peter Höfinger Vorstandsmitglied der Vienna Insurance
Group. Davor war er Vorstandsdirektor in der Donau Versicherung. In diese trat
Mag. Höfinger 2003 ein. Bereits zuvor war er außerhalb des Konzerns mit Führungsaufgaben in Ungarn, der Tschechischen Republik und Polen betraut.
Zuständigkeitsbereiche: länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft,
Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung
Länderverantwortung: Bulgarien, Russland, Ungarn, Weißrussland
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Insurance Company „MSK-Life“ Ltd.
Mag. Peter Höfinger
Geburtsjahr: 1971
Datum der Erstbestellung: 2009
Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013
46
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Dr. Franz Kosyna wurde per 1. Juli 2011 zum Mitglied des Vorstandes der Vienna
Insurance Group bestellt. Mit Wirkung vom 1. Juni 2012 wird ihm der Titel Generaldirektor-Stellvertreter verliehen. Dr. Kosyna ist seit dem Jahr 1983 im Konzern tätig. Im
Jahr 1999 erfolgte seine Berufung in den Vorstand der Kooperativa Slowakei, zu
deren Generaldirektor-Stellvertreter er 2003 bestellt wurde. Ab dem Jahr 2005 führte
Dr. Kosyna die ČPP als Generaldirektor. Nach seiner erfolgreichen internationalen
Tätigkeit übernahm Dr. Kosyna im Juli 2009 den Vorstandsvorsitz der Donau Versicherung.
Dr. Franz Kosyna
Geburtsjahr: 1954
Datum der Erstbestellung: 2011
Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013
A
Zuständigkeitsbereiche: Group IT / Back Office, SAP Smile Solutions
Länderverantwortung: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Kroatien,
Mazedonien, Montenegro, Serbien, Slowakei
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Österreichische Hagelversicherung VVaG,
Lead Equities Mittelstandsfinanzierungs AG
Dr. Martin Simhandl begann seine Tätigkeit im Konzern 1985 in der Rechtsabteilung
der Wiener Städtischen. 1995 übernahm er die Leitung des Beteiligungsmanagements, 2003 die Koordination der Veranlagungstätigkeit im Konzern. In den Jahren
2002 und 2003 war Dr. Simhandl zudem als Vorstandsmitglied der InterRisk
Nichtleben und InterRisk Leben in Deutschland tätig, wo er für die Ressorts Schadenversicherung, Rückversicherung und Planung/Controlling verantwortlich zeichnete. Am 1. November 2004 wurde Dr. Simhandl in den Vorstand des Unternehmens
berufen.
Dr. Martin Simhandl, CFO
Geburtsjahr: 1961
Datum der Erstbestellung: 2004
Ende der laufenden Funktionsperiode: 30. Juni 2013
Zuständigkeitsbereiche: Asset Management, Asset-Risk Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen
Länderverantwortung: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei, Ukraine
Ausgeübte Aufsichtsratsmandate in anderen in- und ausländischen konzernexternen Gesellschaften: Ringturmkapitalanlagen GmbH, Wiener Hafen Management GmbH
Der Gesamtvorstand ist verantwortlich für die Agenden des Generalsekretariats, Group Controlling, Enterprise Risk
Management/Solvency II, Aktuariat, Internal Audit sowie Investor Relations.
Weiters sind drei Stellvertreter für den Vorstand bestellt, die dann Mitglied des Vorstandes werden, sobald eine dauerhafte
Verhinderung eines Mitgliedes des Vorstandes eintritt:
Ing. Martin Diviš, MBA (Geburtsjahr: 1973)
Mag. Roland Gröll (Geburtsjahr: 1965)
Dr. Judit Havasi (Geburtsjahr: 1975)
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
47
Zusammensetzung des Aufsichtsrates per 31. Dezember 2011:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
Vorsitzender
Geburtsjahr: 1950
Datum der Erstbestellung: 2010
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
Vorsitzender-Stellvertreter
Geburtsjahr: 1939
Datum der Erstbestellung: 1992
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Abtprimas Propst Bernhard Backovsky
Geburtsjahr: 1943
Datum der Erstbestellung: 2002
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Komm.-Rat Martina Dobringer
Geburtsjahr: 1947
Datum der Erstbestellung: 6. Mai 2011
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Mag. Alois Hochegger
Geburtsjahr: 1949
Datum der Erstbestellung: 2005
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
Geburtsjahr: 1945
Datum der Erstbestellung: 2002
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Mag. Reinhard Ortner
Geburtsjahr: 1949
Datum der Erstbestellung: 2007
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Dr. Martin Roman
Geburtsjahr: 1969
Datum der Erstbestellung: 2010
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
48
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Dr. Johann Sereinig
Geburtsjahr: 1952
Datum der Erstbestellung: 1992
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Mag. Dr. Friedrich Stara
Geburtsjahr: 1949
Datum der Erstbestellung: 2002
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2014
Unabhängigkeit des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat gemäß
Regel 53 des Österreichischen Corporate Governance
Kodex folgende Kriterien für die Unabhängigkeit festgelegt:
• Das Aufsichtsratsmitglied ist in den vergangenen fünf
Jahren nicht Mitglied des Vorstandes oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen.
• Das Aufsichtsratsmitglied unterhält zu der Gesellschaft
oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein
Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied so bedeutendem Umfang, dass dadurch seine Tätigkeit im Aufsichtsrat zum Nachteil der Gesellschaft beeinflusst wird. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse
mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied
ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat. Die
Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß § 95 Abs.5 Z.12 Aktiengesetz bzw.
§ 15 Abs.2 lit.l der Satzung führt nicht automatisch zur
Qualifikation als nicht unabhängig. Klargestellt wird, dass
der Abschluss bzw. das Bestehen von Versicherungsverträgen mit der Gesellschaft die Unabhängigkeit jedenfalls nicht beeinträchtigt.
• Das Aufsichtsratsmitglied ist in den letzten drei Jahren
nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter
oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft
gewesen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
• Das Aufsichtsratsmitglied ist nicht Vorstandsmitglied in
einer anderen Gesellschaft, in der ein Vorstandsmitglied
der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist.
• Das Aufsichtsratsmitglied ist kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen, die
sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.
Das Gremium des Aufsichtsrates ist dann als unabhängig
anzusehen, wenn mindestens 50% der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder die oben angeführten
Kriterien für die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitgliedes erfüllen.
Alle von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder des
Aufsichtsrates haben erklärt, dass sie gemäß den vom
Aufsichtsrat festgelegten Kriterien als unabhängig anzusehen sind. Kein Mitglied des Aufsichtsrates ist Anteilseigner
an der Gesellschaft mit einer Beteiligung von mehr als
10% oder vertritt dessen Interessen.
Folgende Mitglieder des Aufsichtsrates übten per
31. Dezember 2011 Aufsichtsmandate oder vergleichbare
Funktionen in in- und ausländischen börsenotierten Gesellschaften aus:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttensdorfer
CA Immobilien Anlagen AG
Flughafen Wien AG
Telekom Austria AG
Dr. Martin Roman
CEZ a.s.
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Ausschüsse des Aufsichtsrates
A
Zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der
Behandlung komplexer Sachverhalte hat der Aufsichtsrat
aus seiner Mitte folgende qualifizierte Ausschüsse gebildet:
AUSSCHUSS FÜR DRINGENDE ANGELEGENHEITEN
(ARBEITSAUSSCHUSS)
Der Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss) beschließt über Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen und wegen der
besonderen Dringlichkeit nicht bis zur nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung aufgeschoben werden können.
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
1. Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig
2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara
2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
PRÜFUNGSAUSSCHUSS (BILANZAUSSCHUSS)
Der Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) ist für die gemäß § 92 Absatz 4a AktG zugewiesenen Aufgaben zuständig, nämlich:
1. die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses;
2. die Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft;
3. die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung;
4. die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des
Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die geprüfte Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen;
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
49
5. die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für
die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate-Governance-Berichts sowie die Erstattung des Berichts
über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat;
6. die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie die Erstattung des Berichts über die
Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens;
7. die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrates für
die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers).
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
1. Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig
2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara
2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
AUSSCHUSS FÜR VORSTANDSANGELEGENHEITEN
(VERGÜTUNGSAUSSCHUSS)
Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) befasst sich mit den Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten entscheidet daher über den Inhalt
von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern und
deren Bezüge und überprüft die Vergütungspolitik in regelmäßigen Abständen.
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
50
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
STRATEGIEAUSSCHUSS
Der Strategieausschuss bereitet in Zusammenarbeit mit
dem Vorstand und gegebenenfalls unter Beiziehung von
Experten grundlegende Entscheidungen vor, die dann im
Gesamtaufsichtsrat zu treffen sind.
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
1. Stellvertreter: Dr. Johann Sereinig
2. Stellvertreter: Mag. Alois Hochegger
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
1. Stellvertreter: Mag. Dr. Friedrich Stara
2. Stellvertreter: Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
3. Stellvertreter: Mag. Reinhard Ortner
Im Jahr 2011 hat die Gesellschaft keine Verträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrates geschlossen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurft hätten.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
Arbeitsweise des Vorstandes und des Aufsichtsrates
Vorstand
Der Vorstand berät in grundsätzlich wöchentlichen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf, trifft im Rahmen dieser Sitzungen die notwendigen Entscheidungen und fasst
die erforderlichen Beschlüsse. Die Mitglieder des Vorstandes befinden sich in ständigem gegenseitigen Informationsaustausch untereinander und mit den jeweils zuständigen Abteilungsverantwortlichen. Bei der Führung des
Konzerns wird der Vorstand durch die erweiterte Konzernleitung unterstützt. Diesem Gremium gehören international
und fachlich auf Vorstandsniveau erfahrene Manager an.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat prüft sowohl als Ganzes als auch durch
seine Ausschüsse sowie durch seinen Vorsitzenden und
dessen Stellvertreter regelmäßig die Geschäftsführung der
Gesellschaft. Diesem Zweck dienen ausführliche Darstellungen und Erörterungen im Rahmen der Aufsichtsratsund Aufsichtsratsausschuss-Sitzungen sowie wiederholte
Besprechungen insbesondere des Präsidiums des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern des Vorstandes, welche
anhand von geeigneten Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über die Geschäftsführung und die
Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns erteilen. In
den Aufsichtsratssitzungen und den Gesprächen mit dem
Vorstand werden auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung, das Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie die Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens diskutiert.
Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss führen auch
direkte Gespräche mit dem Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, um sich über den Rechnungslegungsprozess und den Fortschritt der Prüfungstätigkeit zu erkundigen und zu hinterfragen, ob im Rahmen der Prüfung wesentliche Feststellungen gemacht wurden. Im Rahmen der
Sitzungen zum Jahres- und Konzernabschluss werden die
Prüfungsberichte gemeinsam mit den Prüfungsleitern
eingehend diskutiert und erörtert. Weiters holt der Aufsichtsrat quartalsweise einen Bericht der Internen Revision
ein und lässt sich vom Vorstand die Organisation und
Wirkungsweise des Risikomanagements und Internen
Kontrollsystems erklären.
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse
(Ausschuss für dringende Angelegenheiten (Arbeitsausschuss), Prüfungsausschuss (Bilanzausschuss), Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten (Vergütungsausschuss) und Strategieausschuss) gebildet. Detaillierte
Angaben dazu sind im Kapitel „Die Ausschüsse des Aufsichtsrates“ angeführt.
A
Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrates sowie
seiner Ausschüsse
Im Jahr 2011 fanden eine ordentliche Hauptversammlung
und vier Aufsichtsratssitzungen sowie eine AufsichtsratsKlausur statt. Im Rahmen dieser Klausur hat der Aufsichtsrat die bisherige Entwicklung der Gesellschaft und des
Konzerns eingehend geprüft und besprochen und auf
dieser Grundlage die zukünftige Strategie des Konzerns
diskutiert. Weiters wurden drei Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. Der Ausschuss für die Entscheidung von dringenden Angelegenheiten hat eine Sitzung
abgehalten und wurde darüber hinaus schriftlich in zwei
Angelegenheiten kontaktiert. Über alle in diesen Ausschüssen gefassten Beschlüsse wurde dem Aufsichtsrat
jeweils in der darauf folgenden Aufsichtsratssitzung berichtet. An drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie
drei Sitzungen des Aufsichtsrates, darunter jene, die sich
mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasst, und an der Hauptversammlung hat der
Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC INTERTREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC), teilgenommen. Im Jahr 2011
wurden außerdem zwei Sitzungen des Ausschusses für
Vorstandsangelegenheiten abgehalten. Kein Mitglied des
Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend.
Offenlegung von Informationen über die Vergütung von
Vorstand und Aufsichtsrat
Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder
Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene
Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
51
Der variable Vergütungsteil betont in mehrfacher Hinsicht
das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt
wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden Leistungskriterien ab.
Der erfolgsabhängige Entgeltteil ist betraglich nach oben
maximiert und beträgt rund 40% des möglichen Gesamteinkommens. Seine Zuerkennung setzt die Bedachtnahme
auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte
Ergebnis-Schwellwerte unterschritten, so gebührt dem
Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil.
Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2011 sind die Combined Ratio und das
Ergebnis vor Steuern der Jahre 2011 und 2012. Selbst bei
voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr
hängt die Zuerkennung der vollen variablen Vergütung im
Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass
auch im Folgejahr ein adäquates Ergebnis ausgewiesen
wird.
Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes.
Dem Vorstand wurde im Jahr 2011 ein Bonus zuerkannt,
nachdem er in den Jahren 2009 und 2010 auf die Bonusansprüche der jeweils vorangegangenen Jahre – trotz
guter Ergebnisse – in Berücksichtigung der schwierigen
Lage für Kunden und deren Mitarbeiter verzichtet hatte.
Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds
der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage
in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die
Bemessungsgrundlage entspricht dem Standard-Fixgehalt)
bei Verbleib im Vorstand bis zum 65. Geburtstag. Die Regelungen für Vorstandsmitglieder mit langjährigen Vordienstzeiten weichen insofern davon ab, als der Prozentsatz der
Bemessungsgrundlage historisch bedingt höher ist (bis
55%) und Zuschläge bei vom Aufsichtsrat gewünschtem
Verbleib im Vorstand nach Überschreitung der Altersgrenze
zuerkannt werden.
Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn
entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein
Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht.
52
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen,
soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die
Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit
den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen
ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder
– gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw.
Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem
Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand
auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungsmöglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem
Vorstand steht keine Abfertigung zu.
Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder
Gemäß den in der 16. ordentlichen Hauptversammlung
am 25. Mai 2007 gefassten Beschlüssen gebührt den von
der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates eine Vergütung, die monatlich im Vorhinein zur
Überweisung kommt. Aufsichtsratsmitglieder, die im Laufe
eines Monates ausscheiden, erhalten für den betreffenden
Monat noch die volle Vergütung. Neben dieser Vergütung
gebührt den Aufsichtsratsmitgliedern für die Teilnahme an
Aufsichtsratssitzungen und Aufsichtsrats-Ausschusssitzungen ein Sitzungsgeld (Überweisung nach Sitzungsteilnahme). Die Gesamtvergütungen der Mitglieder des
Aufsichtsrates betrugen im Jahr 2011 TEUR 365 (2010:
TEUR 351).
Maßnahmen, die zur Förderung von Frauen im Vorstand, im
Aufsichtsrat und in leitenden Stellen gesetzt wurden
Frauen im Aufsichtsrat
In den österreichischen Vienna Insurance GroupVersicherungsgesellschaften beträgt der Frauenanteil in
den Aufsichtsratsgremien mittlerweile 11%.
2011 wurde Frau Komm.-Rat Martina Dobringer neu in den
Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group (Holding) gewählt.
Frauen im Vorstand
Die Vienna Insurance Group ist der Auffassung, dass die
Präsenz von Frauen in Aufsichtsratsgremien Frauenkarrieren in operativen Funktionen – auch zeitlich – voraussetzt
und fördert diese daher entsprechend.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
Es sind – wie schon im Vorjahr – 20% der obersten operativen Gremien (Vorstand) in der Versicherungsgruppe (europaweit) mit Frauen besetzt. In sieben Versicherungsgesellschaften stellen Frauen den Vorstandsvorsitz, in vier
weiteren sind sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende.
Der Frauenanteil im Vorstand der Wiener Städtischen
Österreich beträgt 40%. Ab Juni 2012 wird zudem Frau
Mag. Johanna Stefan als Generaldirektorin die Leitung der
österreichischen Donau Versicherung übernehmen.
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Frauen in leitenden Stellen
Der Frauenanteil in der Ebene unmittelbar unter dem Vorstand beträgt in den VIG-Versicherungsgesellschaften in
ganz Europa rund 40%.
A
In der Vienna Insurance Group Holding kehrten in den
Jahren 2010/2011 zwei vorstandsunmittelbare Führungskräfte nach einer Babypause wieder in ihre leitenden Funktionen zurück und sind heute zwar in Vollzeit, aber flexibel
tätig.
Der Vorstand:
Dr. Günter Geyer
Generaldirektor, CEO
Vorstandsvorsitzender
Dr. Peter Hagen
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Franz Kosyna
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Dr. Martin Simhandl
CFO
Vorstandsmitglied
Wien, im März 2012
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
53
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Der Aufsichtsrat berichtet, dass er sowohl als Ganzes als
auch regelmäßig durch seine Ausschüsse sowie durch
seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter die Gelegenheit wahrgenommen hat, die Geschäftsführung der
Gesellschaft umfassend zu überwachen. Diesem Zweck
dienten ausführliche Darstellungen und Erörterungen im
Rahmen der Aufsichtsrats- und Aufsichtsratsausschusssitzungen sowie wiederholte Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstandes, welche anhand von geeigneten
Unterlagen umfassende Erklärungen und Nachweise über
die Geschäftsführung und die Finanzlage der Gesellschaft
und des Konzerns erteilten. In diesen Gesprächen wurden
auch die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das
Risikomanagement, das Interne Kontrollsystem sowie die
Tätigkeit der Internen Revision des Unternehmens diskutiert.
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse
gebildet. Die Aufgaben und die Zusammensetzung der
Ausschüsse sind auf der Webseite der Gesellschaft sowie
im Corporate-Governance-Bericht nachzulesen.
Im Jahr 2011 fanden eine ordentliche Hauptversammlung
und vier Aufsichtsratssitzungen sowie eine AufsichtsratsKlausur statt. Im Rahmen dieser Klausur hat der Aufsichtsrat die bisherige Entwicklung der Gesellschaft und des
Konzerns eingehend geprüft und besprochen und auf
dieser Grundlage die zukünftige Strategie des Konzerns
diskutiert. Weiters wurden drei Sitzungen des Prüfungsausschusses abgehalten. Der Ausschuss für die Entscheidung von dringenden Angelegenheiten hat eine Sitzung
abgehalten und wurde darüber hinaus schriftlich in zwei
Angelegenheiten kontaktiert. Über alle in diesen Ausschüssen gefassten Beschlüsse wurde dem Aufsichtsrat
jeweils in der darauf folgenden Aufsichtsratssitzung berichtet. An drei Sitzungen des Prüfungsausschusses sowie
drei Sitzungen des Aufsichtsrates, darunter jene, die sich
mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der Feststellung des Jahresabschlusses befasst, und an der Hauptversammlung hat der
Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PwC INTERTREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft (PwC), teilgenommen. Im Jahr 2011
wurden außerdem zwei Sitzungen des Ausschusses für
Vorstandsangelegenheiten abgehalten.
54
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Im Aufsichtsrat und den Ausschusssitzungen wurden
keine Tagesordnungspunkte ohne Teilnahme von Vorstandsmitgliedern erörtert. Kein Mitglied des Aufsichtsrates war bei weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen anwesend. Die vom Aufsichtsrat vorgenommene
Evaluierung seiner Tätigkeit hat ergeben, dass die geübte
Praxis den Anforderungen des Aktiengesetzes und des
Corporate Governance Kodex entspricht und die Organisation und Arbeitsweise in zufrieden stellender Weise effizient ist.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich durch
die Einsichtnahme in geeignete Unterlagen, Gespräche mit
dem Vorstand und Erörterung mit dem Abschlussprüfer
ein ausreichendes Bild über den Rechnungslegungsprozess sowie den Ablauf der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung machen können und keinen Anlass für
Beanstandungen gesehen. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die Unabhängigkeit des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers überwacht und
sich durch die Vorlage von geeigneten Unterlagen und
Nachweisen, insbesondere im Hinblick auf die für die Gesellschaft und den Konzern erbrachten zusätzlichen Leistungen von der Unabhängigkeit überzeugen können.
Weiters hat der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des
Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems
sowie des Risikomanagementsystems überprüft, indem
Darstellungen über die Abläufe und Organisation dieser
Systeme vom Vorstand, dem Abschlussprüfer und den
unmittelbar mit diesen Aufgaben betrauten Personen sowohl mündlich als auch in schriftlicher Form eingeholt
wurden. Weiters wurden die von der Internen Revision
quartalsweise erstellten Berichte im Prüfungsausschuss
erörtert und diskutiert. Der Prüfungsausschuss hat dem
gesamten Aufsichtsrat über diese Überwachungstätigkeit
berichtet und festgehalten, dass keine Mängel festgestellt
wurden. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen wurde
auch dem gesamten Aufsichtsrat die Gelegenheit geboten,
sich von der Funktionsfähigkeit der eingerichteten Kontrollund Prüfungssysteme zu überzeugen. Es hat keinen Anlass zur Beanstandung gegeben.
Um den Vorschlag des Aufsichtsrates für die Auswahl des
Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfers vorzubereiten,
hat sich der Prüfungsausschuss von der PwC Unterlagen
betreffend die Befugnis zur Prüfung vorlegen lassen. An-
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
hand eines schriftlichen Berichtes wurde festgestellt, dass
keine Ausschlussgründe sowie Umstände, die Besorgnis
einer Befangenheit begründen könnten, vorliegen. Weiters
wurde eine nach Leistungskategorien gegliederte Aufstellung über die von der PwC für das vorangegangene Geschäftsjahr von der Gesellschaft erhaltenen Gesamteinnahmen verlangt und eingesehen sowie überprüft, dass
die PwC in ein gesetzliches Qualitätssicherungssystem
einbezogen ist. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat über die im Rahmen dieser Untersuchungen
gewonnenen Erkenntnisse berichtet und hat dem Aufsichtsrat in der Folge der Hauptversammlung die PwC für
die Wahl zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer
vorgeschlagen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat weiters
den Jahresabschluss 2011, den Lagebericht und den
Corporate-Governance-Bericht vom Vorstand erhalten,
eingesehen und sorgfältig geprüft. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates den Konzernabschluss 2011 und den Konzernlagebericht einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Im Zuge dieser Prüfung wurde
auch der Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung erörtert und diskutiert. Als Ergebnis dieser Prüfung
und Erörterung wurde einstimmig beschlossen, dem Aufsichtsrat die uneingeschränkte Annahme zu empfehlen.
Über diese im Ausschuss gefassten Beschlüsse wurde
dem Aufsichtsrat vom Ausschussvorsitzenden berichtet.
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
In der Folge hat sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss 2011 samt Lagebericht und CorporateGovernance-Bericht, dem Konzernabschluss 2011 samt
Konzernlagebericht sowie dem vom Vorstand vorgelegten
Vorschlag für die Gewinnverteilung befasst, eingehend
erörtert und geprüft. Weiters wurden die von der PwC
erstellten Prüfungsberichte zum Jahresabschluss 2011
samt Lagebericht und Konzernabschluss 2011 samt Konzernlagebericht vom Prüfungsausschuss sowie vom gesamten Aufsichtsrat eingesehen und gemeinsam mit der
PwC erörtert und eingehend diskutiert. Die Prüfung hat
nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu
Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat erklärte, dass
er den Prüfungsberichten des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers nichts hinzuzufügen hat.
A
Der Aufsichtsrat fasste daher nach eingehender Prüfungstätigkeit den einstimmigen Beschluss, den vom Vorstand
aufgestellten Jahresabschluss zu billigen, den Lagebericht,
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nicht
zu beanstanden sowie sich mit dem Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverwendung einverstanden zu
erklären.
Der Jahresabschluss 2011 ist somit gemäß § 96 Absatz 4
Aktiengesetz festgestellt.
Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, dass sie über die Gewinnverteilung gemäß dem Vorschlag des Vorstandes beschließe und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat die Entlastung erteile.
Wien, im März 2012
Der Aufsichtsrat:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
(Vorsitzender)
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
55
Wer sieht
die Welt
auch mit
meinen
Augen?
Über die eigenen Grenzen und Interessen hinaus denken und Verantwortung
übernehmen – heute mehr denn je eine zentrale Voraussetzung für
nachhaltigen Erfolg. Sorgsamer Umgang mit den berechtigten Anliegen aller
Stakeholder ist für uns daher selbstverständlich.
RESSOURCEN UND VERANTWORTUNG
HUMAN CAPITAL
Arbeitsbeziehungen haben für uns grundsätzlich eine langfristige Perspektive. Der Förderung unserer rund 25.000 Mitarbeiter messen wir einen entsprechend großen Wert bei. Es ist ein
erklärtes Ziel und Eigenanspruch, sie in ihren Fähigkeiten und
Begabungen zu stärken und zu motivieren, ihre Potenziale zu
erkennen und auszuschöpfen.
Die Vienna Insurance Group braucht auf allen Ebenen
Menschen, deren persönliche und fachliche Qualifikation
mit der Dynamik des Konzerns und den sich wandelnden
Anforderungen des Umfelds Schritt hält. Daher achtet jede
Gesellschaft der Gruppe darauf, talentierte Nachwuchskräfte zu fördern und an das
Unternehmen zu binden.
VERANTWORTUNGSEngagierten Mitarbeitern bieVOLLER ARBEITGEBER tet die VIG vielfältige Entwicklungsperspektiven im RahVON RUND 25.000
men internationaler ExpertenMITARBEITERN
oder Managementkarrieren.
Die Nachfolgepolitik im Konzern ist geprägt von Vorausschau und harmonischen
Übergängen. Entsprechend ernst nimmt die VIG die Aufgabe, geeignete Nachfolgekandidaten für Schlüsselpositionen zu identifizieren und zu entwickeln.
Grundsätze der Personalarbeit
Group HR betreut im Auftrag der zuständigen Gremien die
Personalagenden für die Vorstandsmitglieder in der Gruppe in den Bereichen Recruiting, Vertrag, Weiterbildung und
Nachfolge. Darüber hinaus konzipiert und organisiert
Group HR konzernweite Projekte der Schlüssel- und Führungskräfteentwicklung sowie des Talent Managements
und steuert relevante Personalthemen für die gesamte
Gruppe, wie zum Beispiel das VIG-Kompetenzenmodell
oder das Performance Management Tool „PDD“ (Performance Development Dialogue).
Personalstruktur
Die Vienna Insurance Group beschäftigte im Jahr 2011
durchschnittlich 24.902 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 104 Personen bzw. 0,4% weniger. Rund
53,8% aller Konzernmitarbeiter sind im Vertriebsaußendienst tätig, rund 46,2% in der Verwaltung.
MITARBEITER NACH REGIONEN
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte*
Summe
2011
2010
2009
6.440
4.905
1.596
1.947
3.991
6.023
24.902
6.493
4.913
1.572
1.902
4.383
5.743
25.006
6.368
4.972
1.650
1.578
5.088
4.730
24.386
* Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland,
Die Vienna Insurance Group ist überzeugt, dass moderne
Personalarbeit nachhaltig, diskriminierungsfrei und in enger
Verknüpfung mit der Unternehmensstrategie erfolgen soll.
Dieses Verständnis teilen alle Gesellschaften der Gruppe.
Die VIG Human Resources (HR) Richtlinien halten die konzernweit gültigen und seit langem praktizierten Grundsätze
der Personalarbeit schriftlich fest. Die Bestimmungen
betreffen das Recruiting, die Personalentwicklung, die
Entlohnung und die Nachfolgeplanung und wurden im
Jahr 2011 in der gesamten Gruppe kommuniziert. Alle
Konzerngesellschaften sind aufgefordert, die Richtlinien
bis spätestens 1. Juli 2012 zu implementieren.
Dem Managementprinzip „Global denken – lokal lenken“ folgend agieren die Einzelgesellschaften – im Rahmen der HR-Strategie der Vienna Insurance Group – in
ihrem Zuständigkeitsbereich in eigener Verantwortung.
58
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn
Diversität und Gleichbehandlung
In der Vienna Insurance Group ist Diversität nicht nur ein
Schlagwort, sondern wird ganz selbstverständlich auf
täglicher Basis gelebt. Vielfalt und Individualität werden
sowohl im Kontakt mit den Kunden als auch in der internen Zusammenarbeit als bereichernd erlebt und tragen
maßgeblich zur laufenden Weiterentwicklung und Verbesserung der Produkte und internen Abläufe der Vienna
Insurance Group bei.
Nicht zuletzt geht es in diesem größeren Zusammenhang
auch um die Gleichbehandlung von Frau und Mann im
Hinblick auf Entlohnung, Bewerbungsverfahren und Karrierechancen. Diese Grundhaltung der VIG wurde auch in
den HR-Richtlinien verankert.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
Konzernweit beträgt der Frauenanteil rund 60%. Europaweit sind 20% der obersten operativen Gremien der
Vienna Insurance Group mit Frauen besetzt. In einigen
Gesellschaften ist der Anteil der Frauen im Vorstand deutlich höher. Dieser beträgt etwa in der größten Einzelgesellschaft, der Wiener Städtischen, 40%. Die Führungsebene
der VIG unmittelbar unter dem Vorstand setzt sich ebenfalls zu 40% aus Frauen zusammen.
HR-Projekte auf Konzernebene
Auf Konzernebene setzte die Vienna Insurance Group im
Jahr 2011 wesentliche Schritte in den Bereichen internes
Karrieremanagement und Führungskräfteentwicklung.
Weitere Maßnahmen konzentrierten sich darauf, begabte
und motivierte Mitarbeiter zu gewinnen und an den Konzern zu binden.
VIG-Kompetenzmodell
Die VIG-Kompetenzen beschreiben jene Verhaltens- und
Herangehensweisen von Mitarbeitern und Führungskräften,
welche die Grundlage für den Unternehmenserfolg bilden.
Sie gelten für die gesamte Gruppe und sind eng mit der
Konzernstrategie verknüpft. Die Änderungen in der Aufbauorganisation 2010 boten Anlass, im vergangenen Jahr
die Kernkompetenzen und Management-Kompetenzen
grundlegend zu überarbeiten und noch besser an die
aktuellen Herausforderungen anzupassen. Das Projekt
Kernkompetenzen der
VIG-Mitarbeiter
> Austausch und Vernetzung
> Veränderungsbereitschaft und Lösungsorientierung
> Servicequalität und Kundenbindung
> Eigenverantwortung und Beitrag zum
Unternehmenserfolg
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
wurde auf eine breite Basis gestellt. Experten und Manager aus zahlreichen Konzerngesellschaften brachten sich
in den mehrmonatigen Prozess ein.
A
Leadership Development Programme
Gemeinsam mit der IEDC – Bled School of Management
entwickelte die Vienna Insurance Group ein maßgeschneidertes „Leadership Development Programme”, das im
Jahr 2011 rund 30 Teilnehmer absolviert haben. Das Projekt ist Teil einer gruppenweiten Ausbildungsinitiative für
Führungskräfte und High Potentials. Das Leadership
Development Programme hat das Ziel, Personen mit Leitungsaufgaben bei der Entwicklung ihrer Führungskompetenzen zu unterstützen. Das Programm richtet sich an
junge wie auch erfahrene Führungskräfte, überwiegend aus
INTERNATIONALE
dem Top-Management der
Konzerngesellschaften.
Ein KARRIERECHANCEN UND
Blick auf den Kreis der teilUMFASSENDE AUS- UND
nehmenden
Führungskräfte
WEITERBILDUNG
zeigt eindrücklich die Diversität
der VIG: Personen zehn verschiedener Nationalitäten, aus 19 entsendenden Gesellschaften mit unterschiedlichen beruflichen Werdegängen
und Funktionen erweiterten nicht nur ihr Wissen und ihre
Kompetenzen im Rahmen des Programms. Sie nutzten
die Gelegenheit auch, um sich intensiv über die Anforderungen an die Geschäftswelt von heute und von morgen
auszutauschen.
Gemeinsam das Wissen auf die Reise schicken –
gelebte Mobilität
Die Vienna Insurance Group erwartet von angehenden
Führungskräften, dass sie zumindest einmal in einer – aus
der jeweiligen Sicht – „ausländischen“ Gesellschaft tätig
werden. Deshalb ermöglicht der Konzern ihnen, aber insbesondere auch Experten, im Rahmen von Mobilitätsprogrammen in anderen VIG-Unternehmen Aufgaben zu
übernehmen. Im Jahr 2011 erreichte der interne Austausch seine bis dato größte Vielfalt. Besondere Bedeutung kam im vergangenen Jahr dem Internationalen JobRotation-Programm zu. Dabei arbeiten sich Nachwuchstalente über eine Zeit von einem bis zehn Monaten in die
Arbeitsprozesse, Richtlinien und Standards relevanter
Abteilungen der Holding oder Einzelgesellschaften ein.
Mitarbeiter aus den Konzerngesellschaften verschaffen
sich so interessante Einblicke in verschiedene Unterneh-
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
59
mensbereiche der Holding und leisten im Gegenzug durch
ihr Wissen und Know-how einen wertvollen Beitrag. Umgekehrt erhalten Mitarbeiter aus der Konzernzentrale die
Chance zur Job Rotation in einem Versicherungsunternehmen der VIG. So genannte „WissenstransferTrips“ zwischen den Gesellschaften bzw. zwischen Konzernholding und Gesellschaften ergänzten das Mobilitätsangebot der VIG im vergangenen Jahr im Besonderen.
Vorfeld relevante Elemente festgelegt. Diese reichen von
der Teilnahme an einem VIG-Einführungstraining über
interne Job Rotation und Erfahrungslernen im Vertrieb bis
hin zu einem Treffen mit dem Top-Management. Ein
Handbuch zum Nachschlagen ergänzt das Einführungsprogramm. Das erste Onboarding in dieser praxisnahen
Form startet im ersten Halbjahr 2012.
Ideenbörse der Wiener Städtischen
Die Mitarbeiter der Wiener Städtischen machen jeden Tag
Interner Jobmarkt
im Rahmen ihrer Tätigkeit zahlreiche wertvolle Erfahrungen
Viele Menschen möchten sich im Laufe ihres Lebens beund haben sehr genaue Vorstellungen zur Verbesserung
ruflich verändern. Deshalb hat jeder Mitarbeiter der Vienna
von Abläufen, Produkten, Arbeitsplatzgestaltung und vieInsurance Group die Möglichkeit, sich innerhalb des Konlem mehr. Die Mitte September 2011 eingerichtete Ideenzerns zu verwirklichen. Internes Recruiting hat in der Regel
börse macht diesen Erfahrungsschatz für
Vorrang vor dem externen Recruiting. Aus
alle Mitarbeiter offenkundig und nutzbar. Die
Unternehmenssicht erlaubt es der VIGÜBER
Bandbreite reicht von kleinen Ideen mit
weite Jobmarkt, Talente und ihr Wissen im
Unternehmen zu halten, ohne auf frische
300 MITARBEITER- sofort spürbaren Erleichterungen im Arbeitsalltag bis hin zu Impulsen für konzernSicht- und Herangehensweisen verzichten
IDEEN FÜR
weite Innovationen. Ein eigens gegründetes
zu müssen. In ihren neuen AufgabenbereiKomitee, in dem auch zwei Vorstandsmitchen bringen langjährige Mitarbeiter origiEINEN BESSEREN
glieder vertreten sind, sichtet und bewertet
nelle Lösungsansätze ein und stoßen
ARBEITSALLTAG
die eingereichten Vorschläge laufend. Seit
Veränderungen an. Nicht zuletzt hilft der
dem Start brachten die Mitarbeiter mehr als
interne Jobmarkt, den Rekrutierungsauf300 Ideen ein. Die ersten wurden bereits prämiert und
wand niedrig zu halten.
teilweise umgesetzt, etwa ein Leitsystem für die Unternehmenszentrale oder die Kennzeichnung vegetarischer
Ein Blick in die Einzelgesellschaften
Gerichte in der Betriebskantine.
Auf Ebene der Einzelunternehmen, einschließlich der
Frauen-Joboffensive der Donau Versicherung
Wiener Konzernzentrale, war 2011 ein arbeitsreiches Jahr
Versicherungsberatung ist ein Job mit Zukunft. So hat die
in der Personalarbeit. Stellvertretend für viele andere geDonau Versicherung im vergangenen Jahr eine Jobben folgende Beispiele Einblick in die HR-Arbeit der UnOffensive mit dem Schwerpunkt „Frauen, Beruf und Famiternehmen im letzten Jahr.
lie“ gestartet. Ziel ist es, Frauen für den Beruf „Versicherungs- und VorsorgeberaterIn“ zu begeistern und zu geOnboarding-Programm für Holdingmitarbeiter
winnen. Das Berufsbild bringt besondere Vorteile wie
Neue Mitarbeiter sollen sich vom ersten Tag an wohl fühlen.
Selbstverantwortung, flexible Zeiteinteilung und gute
Sich im eigenen Arbeitsumfeld zu orientieren und die AnKombinierbarkeit von Familie und Beruf mit sich und ist
sprechpartner und Kollegen kennen zu lernen, steht am
daher außerordentlich attraktiv. Der Vertrieb ist für WiederBeginn eines jeden Arbeitsverhältnisses. Darüber hinaus
und Quereinsteigerinnen eine besonders gute Möglichkeit,
ist es der Vienna Insurance Group besonders wichtig,
sich zu positionieren. Mitte des Jahres startete die Jobdass die Mitarbeiter in der Konzernzentrale erfahren, was
Offensive in ganz Österreich. Begleitet wurde sie von
es heißt, Versicherer zu sein. Um diesem Anspruch noch
Schwerpunkten in den Landesdirektionen, Berichten in
besser gerecht zu werden, entwickelte die VIG 2011 ein
Regionalmedien und der Verteilung von Informationsneues „Onboarding-Programm“ in Form eines BaukastenFlyern. Die Donau Versicherung wird den Schwerpunkt
systems. Für jeden eintretenden Mitarbeiter werden abauch 2012 fortsetzen.
hängig von Erfahrung, Branchenkenntnis und Funktion im
60
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Compensa-Gesellschaften mit modernem Recruiting
Wie bei praktisch allen Beziehungen im Leben zählt auch
beim Arbeitsverhältnis der erste Eindruck. In diesem Bewusstsein trieben die beiden polnischen CompensaGesellschaften die Professionalisierung des Recruiting im
vergangenen Jahr voran. Im überarbeiteten Karriereteil der
Unternehmenswebsite präsentieren die Gesellschaften
umfangreich, welche Möglichkeiten sie Mitarbeitern bzw.
Interessierten bieten und was sie als Arbeitgeber auszeichnet. Seit Mitte letzten Jahres ist zudem ein elektronisches Bewerbungsmanagement-System im Einsatz. Das
Online Recruiting-Tool vereinfacht die Selektion ebenso
wie die Dokumentation. Der gesamte Auswahlprozess
erfolgt schneller. Die Applikation bietet nicht nur eine gute
Übersicht über die Kandidatenprofile sowie über den jeweiligen Auftrags- und Bewerbungsstatus, auch die Korrespondenz und die Auswertungsmöglichkeiten haben
sich deutlich verbessert.
Jährliche Mitarbeiterbefragung der Union Biztosító
Die Union Biztosító setzt seit sieben Jahren mit großem
Erfolg Befragungen zur Mitarbeiterzufriedenheit ein. Das
Ergebnis zeigt aktuell und realistisch, wie die Mitarbeiter
das Management, die Vergütungssituation, ihre Kollegen
und Vorgesetzen, die Abläufe, ihre individuelle Work-LifeBalance und andere relevante Faktoren beurteilen. Die
regelmäßige Befragung ermöglicht, Änderungen in den
Stärken und Schwächen im Zeitablauf zu verfolgen. So
erkennt die Union Biztosító auch, wie sich einzelne Maßnahmen auf die Entwicklung der Arbeitgeberattraktivität
auswirken. Die Rückmeldungen zeigen konkreten Kommunikationsbedarf auf und helfen, Ressourcen und Initiativen zielgerichtet zu steuern. Die Mitarbeiterbefragung ist
mittlerweile ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur und
wird vom Management besonders ernst genommen. Nicht
zuletzt deshalb ist die Akzeptanz in der Belegschaft sehr
hoch.
PDD-Start bei BCR Nichtleben
Die BCR Nichtleben führte im Juni letzten Jahres als erste
VIG-Gesellschaft in Rumänien das auf Konzerebene entwickelte Führungs- und Entwicklungsinstrument „PDD“ mit
den Komponenten „Ziele“ und „Kompetenzen“ ein. Insgesamt 305 Mitarbeiter sowie 55 Führungskräfte konnten
sich von den Vorteilen dieses strukturierten Mitarbeitergespräches überzeugen. Vorangegangen waren der Implementierung eingehende technisch-organisatorische Vorbereitungen und eine intensive inhaltliche Information und
Kommunikation.
Mitarbeiterschulung neu bei Bulstrad Nichtleben
Die Bulstrad Nichtleben entwickelte ein neues Trainingsprojekt zur Entwicklung und Verbesserung von Kernkompetenzen für über 250 Mitarbeiter aller Ebenen, einschließlich Verkauf. Teil des Trainingsprogrammes sind z.B. Seminare im Bereich Kundenservice sowie die Verbesserung
der Verkaufs-, Kommunikations- und Präsentationstechniken. Alle Trainingsmodule werden durch an den Kurs anschließende E-Learning-Angebote ergänzt.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
A
61
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Was ist wichtig – für den Einzelnen, für unsere Gesellschaft?
Als Versicherer erfahren wir jeden Tag, worüber sich Menschen
sorgen und freuen, wovor sie Angst haben und worauf sie
hoffen. Wir erleben mit, was rund um uns und in unserer Mitte
passiert. In der Überzeugung, dass wirtschaftlicher Erfolg
weder dauerhaft sein kann noch erstrebenswert ist, wenn nicht
auch hohe ethische Standards gewahrt werden, setzen wir uns
in den Ländern, in denen wir tätig sind, insbesondere für soziale und kulturelle Belange ein.
Die Vienna Insurance Group lebt eine Unternehmenskultur
der Wertschöpfung und Offenheit. Ein respektvoller
Umgang untereinander und
mit den Stakeholdern wird
MEHR ALS 2.000
im Konzern großgeschrieben.
TEILNEHMER
Seit 2005 ist die Vienna
Insurance Group im österreiBEIM ERSTEN
chischen Nachhaltigkeitsindex
SOCIAL ACTIVE DAY
VÖNIX, seit 2007 im globalen
FTSE4Good-Index vertreten.
Beide Nennungen sind mit dem Anspruch verbunden, im
unternehmerischen Handeln wirtschaftliche Aspekte erfolgreich mit sozialen und ökologischen Zielen zu verknüpfen.
Das Geschäft mit Versicherungen basiert auf Vertrauen.
Dieses Vertrauen verdient sich die Vienna Insurance Group
nicht allein im täglichen Kontakt mit ihren Kunden und
Geschäftspartnern, sondern auch indem sie gesellschaftliche Verantwortung im Großen wie im Kleinen übernimmt:
vom Sponsoring einer lokalen Veranstaltung über die Finanzierung eines Bildungs- oder Kunstprojekts bis hin zur
aktiven Förderung ehrenamtlichen Engagements. Nachhaltiges Handeln hat bei der Vienna Insurance Group und
ihren Konzerngesellschaften unterschiedlichste Facetten.
Das Motto des Social Active Day „Take your chance and
care!“ nahmen die freiwilligen Helfer wörtlich und setzten
ihre Kräfte überall dort ein, wo Unterstützung nötig und
willkommen ist. Alte Menschen begleiten und betreuen,
Suppe kochen und an Bedürftige ausgeben, am Sozialflohmarkt beim Auf- und Abbau und beim Verkauf helfen,
Zäune streichen, Räume verschönern und beim Herbstputz mitanpacken, mit Kindern lernen und spielen, das
sind nur einige der letztjährigen Aktivitäten. Die Resonanz
war beeindruckend: Geht es nach den Rückmeldungen
der Teilnehmer, wird es im Jahr 2012 jedenfalls nicht an
Freiwilligen für den Social Active Day mangeln.
Zahlreiche Aktivitäten im sozialen Bereich werden im Wesentlichen durch den Hauptaktionär der Vienna Insurance
Group, der Wiener Städtische Wechselseitige, ermöglicht.
Dr. Günter Geyer Social Active Award*
Der Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die
Wiener Städtische Wechselseitige, wird im Jahr 2012
erstmals einen neuen, nach Generaldirektor Dr. Günter
Geyer benannten Preis für außergewöhnliches soziales
Engagement vergeben. Die Auszeichnung wird an jene
Konzerngesellschaften verliehen, die durch ihre oder die
Aktivität ihrer Mitarbeiter auf sozialem Gebiet Besonderes im Dienste am Mitmenschen geleistet haben. Es
ist angedacht, jedes Jahr Projekte in Höhe von insgesamt EUR 100.000 zu fördern. Der erste Preis ist mit
EUR 50.000 dotiert. Das Zehnjahresjubiläum von Dr. Geyer
an der Spitze des Konzerns 2011 bot einen feierlichen
Anlass, diesen Award aus der Taufe zu heben.
Social Active Day
Die Vienna Insurance Group nahm das Europäische Jahr
der Freiwilligentätigkeit 2011 zum Anlass, das ehrenamtliche Engagement ihrer Konzernmitarbeiter auf eine breite
Kinderkampagne der Caritas*
Als langjähriger Partner der Caritas unterstützt der Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die Wiener
Städtische Wechselseitige, seit vielen Jahren die jährliche
Gelebte soziale Verantwortung
62
Basis zu stellen. Der Social Active Day wurde ins Leben
gerufen. In neun Ländern ermutigte die VIG ihre Mitarbeiter,
sich Zeit für die bedürftigen bzw. benachteiligten Mitglieder
der Gesellschaft zu nehmen. Dazu ermöglichte die Vienna
Insurance Group den Mitarbeitern, einen Tag im Zeichen
des sozialen Engagements zu verbringen. Mehr als 2.000
Mitarbeiter aus den VIG-Gesellschaften ließen sich für
diese Idee begeistern und nahmen an den zahlreichen
Projekten teil. Organisationen und Institutionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten freuten sich über die helfenden Hände: Einrichtungen für Menschen mit besonderen
Bedürfnissen, Obdachlosenheime und -initiativen, Seniorenpflegeheime, Kinderhilfs- und Umweltschutzprogramme,
Waisenhäuser und viele mehr wurden unterstützt.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Unternehmen & Strategie
| konzernlagebericht | konzernabschluss
Social Active Day 2011
A
Keks e
b a cken
•Adventkränze
binden
•singen
und spielen
mit Kindern
•E i s l a u f e n•
alte Menschen
betreuen • Suppe
kochen • Essen an
Bedürftige ausgeben
• im Sozialmarkt helfen
• Spenden sammeln • Laternen basteln • Geschichten vorlesen • Tagesausflüge
begleiten • Zäune reparieren •
Räume verschönern • Zimmer
ausmalen • Bäume pflanzen
• Grünanlagen pflegen • mit
Kindern zeichnen • Lebensmittelpakete zusammenstellen • Innen- und Außenbereiche reinigen •
mit Senioren spazieren gehen • beim
Einkauf helfen
• Verkehrsregeln lehren
•beim
Hausb a u
helfen
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
63
Kampagne zugunsten von Kindern in den ärmsten Ländern Europas – so auch im Jahr 2011 und im laufenden
Jahr. Die Februar-Sammlung der Caritas kommt mehr als
200 Hilfsprojekten in Ost- und Südosteuropa zugute. In
vielen dieser Länder gibt es Kinder, die auf fremde Hilfe
angewiesen sind. Mit den Spenden erhalten sie, was sie
am dringendsten brauchen: einen Platz, an dem sie sich
zuhause fühlen, liebevolle Betreuung, ausreichend zu essen, Kleidung und alles Notwendige für einen regelmäßigen Schulbesuch.
Beispiele aus den Konzerngesellschaften:
Bátor Tábor – Camp für kranke Kinder in Zentraleuropa*
Die Stiftung „Bátor Tábor“ organisiert für chronisch kranke
Kinder kostenlose Camps inklusive Erlebnistherapie. Im
Rahmen dieser Programme stärken die Kinder als Teil des
Genesungsprozesses spielerisch ihre Fähigkeiten und
gewinnen so ein Stück Selbstvertrauen zurück. Das ungarische Camp ist seit 2007 festes Mitglied des internationalen Verbandes „Association of Hole in the Wall Camps“.
Jedes Jahr feiern hier rund 600 Kinder aus Ungarn, der
Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei große
und kleine persönliche Erfolge u.a. beim Rudern, Reiten,
Bogenschießen, Tanzen, Musizieren oder bei Sportaktivitäten im Hochseilgarten. Seit drei Jahren ermöglicht die Union
Biztosító ihren Mitarbeitern in jedem Frühling, sich einem
Tag der Verschönerung des Innen- und Außenbereiches der
Anlage zu widmen. Ob Gartenarbeit, Bäume pflanzen oder
Zäune reparieren, von Jahr zu Jahr sind die Kollegen mit
großer Begeisterung und Freude bei der Sache.
Zweite Sparkasse*
Die Wiener Städtische ist seit dem Jahr 2007 Kooperationspartner der „Bank für Menschen ohne Bank“. Die
Zweite Sparkasse unterstützt Menschen, die aufgrund
einer schwierigen wirtschaftlichen Situation keinen Zugang
zu Bankdienstleistungen mehr bekommen. Neben den
angebotenen Bankprodukten erhalten alle Kontoinhaber
kostenlose bzw. besonders kostengünstige Versicherungslösungen der Wiener Städtischen. Die Prämienzahlungen werden von der Wiener Städtische Wechselseitige
übernommen. Im Jahr 2011 feierte die Zweite Sparkasse
ihr Fünf-Jahres-Jubiläum und widmete das Geburtstagsfest besonders ihren 430 ehrenamtlichen Mitarbeitern.
64
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Comenius Kinderuniversität
Bereits zum neunten Mal begrüßte die Detská Univerzita
Komenského, die Comenius Kinderuniversität, im vergangenen Sommer wissbegierige Kinder im Alter zwischen
neun und 14 Jahren in Bratislava zur traditionellen Immatrikulationsfeier. Die Kooperativa Slowakei unterstützte das
Projekt nicht nur als Hauptsponsor, sondern ermöglichte
auch 15 Kindern von Mitarbeitern die Teilnahme. In der
ersten Vorlesung gingen die jungen Forscher der Frage
nach, inwiefern sich das Leben am Land von dem in der
Stadt unterscheidet. Weitere Vorträge widmeten sich unter
anderem den Geheimnissen der Seefahrt oder der Insektenwelt. Abwechslungsreiche Workshops und Ausflüge
ergänzten die wissenschaftlichen Beiträge.
Klimaschutzpartnerschaft
Für die Heizung von drei Wiener Bürostandorten setzt die
Wiener Städtische auf Fernwärme. Durch die Nutzung
dieser umweltfreundlichen Energieform konnten im vergangenen Jahr 1.575 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden. Die Technische Universität Wien bestätigt
diesen Erfolg. Mit der kürzlich mit Wien Energie Fernwärme eingegangenen Klimaschutzpartnerschaft verstärkt die
Wiener Städtische ihr Nachhaltigkeitsengagement. Die
Kooperation soll helfen, den Fernwärmeanteil in den
nächsten Jahren weiter zu erhöhen und die Emissionsmengen noch stärker als bisher zu senken.
Kulturelles Engagement*
Zur Realisierung von Kunstprojekten und damit zur Erhaltung österreichischen und internationalen Kulturgutes
tragen zu einem wesentlichen Teil der Hauptaktionär
Wiener Städtische Wechselseitige sowie die Vienna
Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften bei.
Durch die Förderung schöpferischer Ambitionen helfen sie,
Freiräume zur Entfaltung zu schaffen und über Grenzen
hinweg das Verständnis und die Auseinandersetzung
für gegenwärtige und kommende Kunstströmungen zu
fördern. Im Rahmen des Kunst- und Kulturförderungsprogrammes werden ausgewählte Einrichtungen und Projekte in den Bereichen bildende Kunst, Architektur, Theater,
Film und Musical unterstützt.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE
Ringturmverhüllung durch Xenia Hausner*
Nach Christian Ludwig Attersees „Don Giovianni“, Robert
Hammerstiels „Turm des Lebens“ und dem „Turm in Blüte“ von Hubert Schmalix wurde Xenia Hausner als erste
Künstlerin mit der Verhüllung des Ringturms beauftragt.
Mit ihrer Arbeit „Familiensinn“ verwandelte die renommierte
österreichische Malerin das Bürogebäude in einen farbenprächtigen „Kunst Turm", der ganz Wien und die Besucher
der Stadt von Juli bis September 2011 begeisterte.
Leopold Museum – Auszeichnung mit dem „Maecenas 2011“*
Die langjährige Partnerschaft mit dem Leopold Museum
wurde 2011 mit dem Kultursponsoringpreis „Maecenas“ in
der Kategorie „Langfristiges Sponsoringengagement“ ausgezeichnet. Die wechselseitige und aktive Partnerschaft
umfasst auch das Versichern der Kunstwerke und Leihgaben aus der Kunstsammlung der VIG für Ausstellungen des
Leopold Museums. Zahlreiche gemeinsame Projekte wurden im Laufe der Jahre realisiert. Dazu zählen das
„Fakultätsbilder“-Projekt, die Ausstellung „Grund, Mucha,
Capek, ... Tschechische Malerei aus der Sammlung der
Kooperativa“ (2007/08) sowie die erste umfassende Präsentation der Werke aus der Sammlung Vienna Insurance
Group unter dem Titel „Ringturm.Kunst“ (2010/11).
Essl Art Award CEE*
Bereits zum zweiten Mal vergab die Vienna Insurance
Group die VIG Special Invitations im Rahmen des ESSL
ART AWARD CEE. Der Kunstpreis wurde 2005 vom
Sammlerehepaar Agnes und Karlheinz Essl ins Leben
gerufen, um Kunststudierende aus Zentral- und Osteuropa
zu fördern. Seither wird er alle zwei Jahre verliehen, zuletzt
zum bisher vierten Mal. Pro Teilnehmerland zeichnete die
Vienna Insurance Group einen der beiden Gewinner mit
der „VIG Special Invitation“ aus. Diese ist mit je EUR 1.000
prämiert.
Die Preisträger wurden eingeladen, an einer eigenen
Schau im Ausstellungszentrum im Ringturm teilzunehmen
und speziell zu diesem Anlass ein Werk zu kreieren. Die
Ausstellung zum ESSL ART AWARD CEE 2011 im Essl
Museum fand vom 7. Dezember 2011 bis zum 12. Februar 2012 statt. Ihre neuen Werke werden die jungen Künstler im späten Frühjahr in den dafür vorgesehenen Räumen
der Konzernzentrale präsentieren.
| KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS
Ausstellungsreihe „Architektur im Ringturm“*
A
Seit 1998 werden im Rahmen der Reihe „Architektur im
Ringturm“ regelmäßig Architekturausstellungen gezeigt.
Damit möchte der Hauptaktionär Wiener Städtische
Wechselseitige die Architektur jener Länder, in denen die
VIG vertreten ist, einem breiten Publikum bei freiem Eintritt
zugänglich machen.
9. Dezember 2010 bis 18. März 2011
Bohuslav Fuchs – Architekt der Tschechischen Avantgarde
Mit zahlreichen realisierten Bauten sowie mit städtebaulichen und regionalplanerischen Arbeiten war Bohuslav
Fuchs Hauptvertreter des „Brünner Funktionalismus“. Die
Ausstellung präsentierte eine Auswahl der ca. 40 wichtigsten Bauten in zahlreichen noch nie gezeigten Fotos und neu
verfassten Texten.
10. Juni bis 8. Juli 2011
Stadt. Beispiel. Bozen. - Projektentwicklung Bahnhofsareal
Am Beispiel des Wettbewerbs zur Neugestaltung des
Bahnhofsareals Bozen widmete sich die Ausstellungsreihe
dem großen Maßstab des Städtebaus. Neben dem Siegerprojekt von Boris Podrecca wurden auch die acht weiteren
Vorschläge der engeren Auswahl präsentiert.
19. Juli 2011 bis 11. November 2011
Belgrad – Momente der Architektur
Die Zwei-Millionen-Metropole Belgrad birgt zahlreiche unentdeckte architektonische Schätze und weist eine erstaunliche architektonische Dichte auf. Die Ausstellung arbeitete
auf Basis einiger der besten Beispiele der klassischen Moderne die baulichen Höhepunkte der Jahrzehnte seit Ende
des Zweiten Weltkrieges heraus.
1. Dezember 2011 bis 17. Februar 2012
Adolf Loos und Wien
Die Ausstellung widmete sich Wiens international bedeutendstem Architekten der beginnenden Moderne – Adolf
Loos – und behandelte seine Rolle als Pionier des Avantgardismus in Wien, die Frage nach der Beziehung zu seiner
Wahlstadt Wien sowie seinen Entwurf für Goldman &
Salatsch, sein heute als „Loos-Haus“ bekanntes Hauptwerk
im Herzen der Stadt.
*Diese Aktivitäten werden entweder gänzlich oder zu einem wesentlichen Teil vom Hauptaktionär
Wiener Städtische Wechselseitige getragen.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
65
Wer
legt mir
die Fakten
offen
auf den
Tisch?
Fakt ist: 2011 war kein einfaches Jahr. Doch dank unseres
soliden Geschäftsmodells und unserer erfolgreichen Positionierung auf
den Märkten konnten wir unsere Performance steigern und bei
Ergebnis wie Prämienvolumen weiter zulegen.
KONZERNLAGEBERICHT 2011
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Das Vertrauen der Finanzmärkte in die Kreditwürdigkeit
europäischer Länder mit hoher Staatsverschuldung hat in
den letzten Monaten deutlich gelitten, auch die Finanzierungskosten für Staaten mit einem vergleichsweise
niedrigen Schuldenstand sind angestiegen. Was die Realwirtschaft betrifft, verlor Europa zwar an Dynamik, ein
durchgehend starker Einbruch der Wirtschaftsleistung war
jedoch nicht erkennbar. Die Antwort der Politik, auf die
Schuldenkrise mit strikten Sparplänen zu reagieren, bringt
allerdings wiederum die Gefahr einer Konjunkturdämpfung
mit sich.
Laut einer Prognose des wiiw (Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche) vom November 2011 verzeichnete die Europäische Union (EU-27) im Jahr 2011 ein
reales BIP-Wachstum von 1,7%, das Vorjahreswachstum
lag bei 1,9%. Die neuen EU-Länder (NMS-10) wiesen
nach derzeitigem Stand im Jahr 2011 ein deutlich höheres
BIP-Wachstum von 3,0% auf, während sie im Jahr davor
einen Anstieg von 2,1% verzeichneten. Weiterhin angespannt ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Europa,
besonders hoch war die Arbeitslosenquote zuletzt in Spanien, Griechenland, Irland und Portugal sowie in den baltischen Ländern, der Slowakei und Bulgarien.
RECHTLICHES UMFELD
Solvency II
Angesichts geänderter Regelungen im europäischen Versicherungsaufsichtssystem, welche unter dem Namen
„Solvency II“ bekannt sind, und die voraussichtlich bis
Anfang des Jahres 2013 von den EU-Mitgliedsstaaten
umzusetzen sind, stehen die Versicherungsunternehmen
vor großen Herausforderungen. Es ist davon auszugehen,
dass diese grundlegende Reform des Versicherungsaufsichtsrechtes bei vielen Unternehmen zu höheren Kapitalanforderungen führen wird.
Der Vorstand der Vienna Insurance Group hat während
des Geschäftsjahres 2009 ein konzernweites Projekt zur
Implementierung von Solvency II auf Einzel- sowie Konzernebene eingerichtet, das zentral von Österreich aus
gesteuert wird. Gruppenweite Richtlinien und Methodiken
werden im Konzern erstellt und dezentral in den Einzelgesellschaften implementiert, um eine konsistente und recht-
68
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
zeitige Umsetzung des Projekts zu gewährleisten. Unter
den derzeitigen Voraussetzungen und auf Basis der letzten
QIS-Ergebnisse ist die VIG auf Gruppen- und auf Einzelebene auf die unter Solvency II erhöhten Eigenmittelanforderungen gut vorbereitet.
An der Entwicklung und Implementierung eines partiellen
internen Modells wird im Zuge des Solvency II-Projektes
sowohl auf Konzern- als auch auf Einzelebene weiter intensiv gearbeitet. Es wird sichergestellt, dass in den Konzerngesellschaften die notwendigen Berechnungsmodelle
und Berechnungsprozesse eingerichtet werden, um sowohl auf Einzelunternehmensebene als auch hinsichtlich
der Gruppenberechnungen konsistente Werte ermitteln zu
können. Dies unterstützend werden hierzu momentan
konzernweit umfangreiche Testläufe durchgeführt. In Hinblick auf Solvency II finden derzeit intensive Abstimmungen mit den Aufsichtsbehörden statt, um eine Abnahme
des partiellen internen Modells zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von Solvency II sicherzustellen.
Hinsichtlich der künftigen qualitativen RisikomanagementAnforderungen wird in der Vienna Insurance Group ein
einheitliches Solvency II-adäquates Governance-System
etabliert, das alle notwendigen Funktionen (Risikomanagement, Compliance, Aktuarielle Funktion, Interne Revision) umfasst sowie die Verantwortlichkeiten und Prozesse
klar definiert. Ein weiteres Ziel besteht darin, konzernweit
einheitliche Standards und Methodiken hinsichtlich Risikoinventur und Own Risk and Solvency Assessment (ORSA)
umzusetzen. Dies trägt dazu bei, ein gruppenweit konsistentes und umfassendes Risikoreporting zu entwickeln,
um die Risikosituation der Gruppe noch besser erfassen
und steuern zu können. Ein konzernweites internes Kontrollsystem gewährleistet die Einhaltung der sich aus dem
Risikomanagement ergebenden Leitlinien und Vorgaben.
Unisex-Tarife
Die so genannte Gleichbehandlungs- oder UnisexRichtlinie von 2004 regelt die Verwendung geschlechtsspezifischer versicherungsmathematischer Faktoren im
Versicherungswesen und bei verwandten Finanzdienstleistungen. Sie bestimmt, dass bei Verträgen, die nach dem
21. Dezember 2007 abgeschlossenen wurden, die Berücksichtigung des Faktors Geschlecht nicht zu unterschiedlichen Prämien und Leistungen führen darf. Bislang
galt eine Ausnahme von dieser Regel: Mitgliedstaaten
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
durften proportionale Unterschiede bei den Prämien und
Leistungen weiterhin zulassen, wenn die Berücksichtigung
des Geschlechts bei einer auf relevanten und genauen
versicherungsmathematischen und statistischen Daten
beruhenden Risikobewertung ein bestimmender Faktor ist.
In seinem Urteil vom 1. März 2011 erklärte der Gerichtshof
der Europäischen Union die Ausnahmeregelung für ungültig. Er befand, dass diese dem Ziel der Gleichbehandlung
von Männern und Frauen bei der Berechnung von Versicherungsprämien und –dienstleistungen zuwiderläuft und
daher mit der Charta der Grundrechte der Europäischen
Union unvereinbar ist.
Die Übergangszeit auf die geänderten Anforderungen
endet am 21. Dezember 2012. Von diesem Tag an gilt die
Unisex-Richtlinie ohne Ausnahme für neue Verträge, die
nach diesem Zeitpunkt abgeschlossen werden.
Die Vienna Insurance Group hat alle erforderlichen Umstellungsprozesse hinsichtlich Tarifkalkulation in allen Produkten der Personenversicherung in allen betroffenen Tochterunternehmen eingeleitet, sodass die genannten Anforderungen für Neuabschlüsse fristgerecht erfüllt werden.
Überarbeitung von IFRS 4
Im Juli 2010 wurde ein Entwurf eines neuen IFRS zu Versicherungsverträgen veröffentlicht, der den derzeitigen
IFRS 4 ersetzen sollte. IFRS 4 beinhaltet die für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen relevanten Bestimmungen der International Financial Reporting Standards
(IFRS). Nach Einarbeitungen von diversen Änderungen als
Ergebnis zahlreicher Sitzungen des IASB (und FASB) wird
erwartet, dass ein Arbeitsentwurf zur Überprüfung oder ein
erneuter Entwurf zur Veröffentlichung zwecks Stellungnahme im 2. Quartal 2012 vom IASB veröffentlicht werden
wird.
Die im Entwurf des IASB enthaltenen neuen Bilanzierungsregeln für Versicherungsverträge würden zu einer wesentlich höheren und künstlich geschaffenen Volatilität der
Ergebnisse in der Versicherungsbranche und damit zu
beträchtlichen Herausforderungen an den Bilanzleser
führen. Auf Jahre extremer Gewinne würden Jahre extremer Verluste folgen – vielleicht auch in umgekehrter Reihenfolge. Eine der wesentlichsten Funktionen der Versi-
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
cherungswirtschaft ist es aber, den Versicherungsnehmern
und damit der gesamten Volkswirtschaft Sicherheit und
Vertrauen zu geben. Weder der Ausweis hoher Gewinne
noch der Ausweis hoher Verluste ist eine vertrauensfördernde Maßnahme. Damit stünde die Bilanzierung im
krassen Widerspruch zum stabilen Geschäftsmodell der
Branche.
Das Modell der klassischen Altersvorsorge im Bereich der
Lebens- bzw. Pflegevorsorge ist traditionell mit einer Garantieverzinsung verbunden. In der Versicherungsbranche
ist es gelungen, auch unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen während der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise, diese Garantieverzinsung zu verdienen. Durch die
Schaffung von künstlichen Volatilitäten wäre die stabile
Geschäftsentwicklung der Branche gefährdet und mit ihr
wesentliche Produkte der Altersvorsorge.
B
Es muss ferner erwartet werden, dass die Einführung
dieses Standards für die Versicherungswirtschaft mit einem erheblichen zusätzlichen Umstellungsaufwand verbunden sein wird.
Die neuen Bilanzierungsregelungen werden, nach erheblicher Kritik der Versicherungswirtschaft, mit dem IASB
intensiv diskutiert und voraussichtlich nicht vor 2015 in
Kraft treten. Der Vorstand der Vienna Insurance Group
verfolgt diese Entwicklungen und wird nach Veröffentlichung des endgültigen Standards zeitgerecht mit den
Vorbereitungen für dessen Umsetzung beginnen.
IFRS 9
IFRS 9, „Finanzinstrumente“, befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.
IFRS 9 wurde im November 2009 sowie nach mehreren
Änderungen, zuletzt am 16. Dezember 2011, veröffentlicht.
Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang noch
nicht erfolgt.
Dieser Standard ersetzt die Abschnitte des IAS 39, „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“, die sich mit der
Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten
befassen. Mit Ersterfassung des IFRS 9 sind finanzielle
Vermögenswerte künftig in eine der folgenden Kategorien
einzuordnen:
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
69
• diejenigen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden.
• solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Die Vorschriften des IAS 39 bezüglich Wertminderung von
finanziellen Vermögenswerten und zur Bilanzierung von
Sicherungsbeziehungen haben nach wie vor Gültigkeit. Im
Jahr 2012 ist mit neuen Entwürfen in diesen Bereichen zu
rechnen.
Die Versicherungswirtschaft würde mit dem IFRS 4 neu
dazu gezwungen, volatile Bewertungsregeln anzuwenden.
Nach der derzeitigen Fassung des IFRS 9 würde die Klassifizierung von Vermögenswerten zu „fortgeführten Anschaffungskosten“ deutlich erschwert werden. Das hätte
auch erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell
der VIG. Zudem würde der neue Standard zu Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Wirtschaftsbranchen
führen. Auch bezüglich IFRS 9 werden weitere intensive
Gespräche mit dem IASB geführt.
Die neuen Vorschriften sind für Geschäftsjahre, die am
oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden.
Die Auswirkungen von IFRS 9 für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage sowie die Darstellung im Konzern werden
vom Vorstand der Vienna Insurance Group fortlaufend
geprüft.
GESCHÄFTSVERLAUF DES KONZERNS 2011
Die rund 50 zur Vienna Insurance Group gehörenden Versicherungsgesellschaften sind in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung und in einigen
Ländern auch in der Krankenversicherung tätig. Diese drei
Versicherungssparten werden in der nach Geschäftsbereichen gegliederten Konzernberichterstattung erläutert.
Zur übersichtlichen Darstellung der geografischen Geschäftsentwicklung im Konzern werden die 25 Länder, über
die sich das Tätigkeitsgebiet des Konzerns erstreckt, in die
sechs geografischen Segmente Österreich, Tschechische
Republik, Slowakei, Polen, Rumänien und Übrige Märkte
gegliedert. Die Märkte Russland und Weißrussland wurden
im Jahr 2011 aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung
nicht in den Konsolidierungskreis der VIG einbezogen. Der
Geschäftsstart in Montenegro erfolgte erst im Jahr 2011,
70
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
ebenso der Markteintritt in Bosnien-Herzegowina. Details zu
den Änderungen des Konsolidierungskreises können dem
Anhang ab Seite 114 entnommen werden.
Zur besseren Lesbarkeit sind die Firmennamen im Text in
weiterer Folge abgekürzt. Auf den Seiten 207 und 208 befindet sich eine Liste mit den vollständigen Firmenwortlauten.
Um Doppelangaben zu vermeiden, wird in der Folge auf
geeignete Angaben im Konzernanhang verwiesen. Die
Entwicklung der wesentlichen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden auch in der Segmentberichterstattung im Anhang dargestellt. Die weiteren
Angaben im Lagebericht sollen in der Folge diese Daten
näher erläutern.
ZENTRALE GRÖSSEN DER KONZERN-GUV
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien –
Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Aufwendungen für
Versicherungsfälle
Aufwendungen für
Versicherungsabschluss und
-verwaltung
Finanzergebnis exkl. at
equity bewerteten
Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at
equity bewerteten
Unternehmen
Sonstige Erträge und
Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
2011
2010
Veränderung in %
8.883,67
8.122,82
8.593,01
7.860,37
3,4%
3,3%
–6.535,97
–6.541,35
–0,1%
–1.752,65
–1.759,88
–0,4%
920,61
1.111,42
–17,2%
11,00
5,01
119,5%
–206,80
559,01
–167,79
507,79
23,3%
10,1%
Prämienvolumen
Eine komprimierte Darstellung der Prämienentwicklung ist
im Konzernanhang unter Punkt 28 Abgegrenzte Prämien
enthalten.
Im Jahr 2011 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group
ein Prämienvolumen von EUR 8.883,67 Mio. Im Vergleich
zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um
3,4%. Von den verrechneten Bruttoprämien blieben
EUR 8.145,02 Mio. im Eigenbehalt der Vienna Insurance
Group. An Rückversicherungsgesellschaften wurden
EUR 738,64 Mio. abgegeben. Zur Prämienentwicklung
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
trug vor allem das kräftige Wachstum in Polen (+27,6%)
bei. Auch in der Tschechischen Republik (+5,3%) und in
der Slowakei (+4,8%) legten die Prämieneinnahmen zu.
Insgesamt wurden im Jahr 2011 54,5% der Konzernprämien außerhalb Österreichs erwirtschaftet. In der Schaden- und Unfallversicherung betrug der Anteil der Gesellschaften außerhalb Österreichs 61,5%. Im Bereich der
Lebensversicherung entfielen 50,8% der Prämien auf die
Gesellschaften außerhalb Österreichs. Damit generierte die
VIG erstmals auch im Lebensversicherungssegment mehr
Prämien außerhalb Österreichs.
PRÄMIENANTEIL NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN
(WERTE FÜR 2010 IN KLAMMER)
in Prozent
100
6,3
(3,0)
80
60
61,5
(64,0)
50,8
(45,0)
38,5
(36,0)
49,2
(55,0)
Schaden/
Unfall
Leben
93,7
(97,0)
Österreich
die Vienna Insurance Group in ihrem Einzugsbereich von
schweren Naturkatastrophen weitgehend verschont, zum
anderen fiel die Zufuhr zur Deckungsrückstellung infolge
eines schwächeren Lebensgeschäftes in Österreich niedriger aus. So lagen die Aufwendungen für Versicherungsfälle trotz Prämienplus auf Vorjahresniveau.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Eine komprimierte Darstellung des Aufwands für Versicherungsabschluss und -verwaltung ist im Konzernanhang
unter Punkt 33 Aufwendungen für Versicherungsabschluss
und -verwaltung enthalten.
45,5
(47,0)
Im Jahr 2011 erwirtschaftete die Vienna Insurance Group
ein Finanzergebnis von EUR 920,61 Mio. Das um 17,2%
schwächere Ergebnis ist vor allem durch die Entwicklung
an den Aktienbörsen negativ beeinflusst. Des Weiteren
wurde das gesamte Griechenlandportfolio auf Marktwerte
abgeschrieben.
Gesamt
Außerhalb Österreichs
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Eine komprimierte Darstellung der Aufwendungen für Versicherungsfälle ist im Konzernanhang unter Punkt 32 Aufwendungen für Versicherungsfälle enthalten.
Gewinn vor Steuern
Im Jahr 2011 erzielte die Vienna Insurance Group einen
Gewinn vor Steuern von EUR 559,01 Mio. Das entspricht
einer Zunahme um EUR 51,22 Mio. bzw. 10,1% im Vergleich zum Jahr 2010. Die Vienna Insurance Group konnte
somit ihre selbstgesteckten Ziele für 2011 erreichen, nämlich eine Steigerung des Gewinnes um rund 10%, trotz
eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, vor allem in
Hinblick auf die Lage auf den Finanzmärkten.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich im
Jahr 2011 abzüglich der Anteile der Rückversicherung
(EUR 384,04 Mio.) auf EUR 6.535,97 Mio. Zum einen blieb
Kapitalanlagen
Eine komprimierte Darstellung der Kapitalanlagen ist im
Konzernanhang auf Seite 136 enthalten.
Die abgegrenzten Nettoprämien konnten um 3,3% von
EUR 7.860,37 Mio. im Jahr 2010 auf EUR 8.122,82 Mio.
im Jahr 2011 gesteigert werden. Die abgegrenzten Rückversicherungsabgaben beliefen sich auf EUR 727,89 Mio.
B
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung aller konsolidierten VIG-Gesellschaften betrugen
im Jahr 2011 EUR 1.752,65 Mio. und verzeichneten somit
einen leichten Rückgang von 0,4% im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss
betrugen im Jahr 2011 EUR 1.521,13 Mio. und haben sich
somit im Vorjahresvergleich um 0,8% erhöht.
Finanzergebnis
Eine komprimierte Darstellung des Finanzergebnisses (exkl.
at equity bewertete Unternehmen) ist im Konzernanhang
unter Punkt 29 Finanzergebnis enthalten.
0
Kranken
| KONZERNABSCHLUSS
54,5
(53,0)
40
20
KONZERNLAGEBERICHT
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
71
Die gesamten Kapitalanlagen (einschließlich der liquiden
Mittel) erreichten zum 31. Dezember 2011 EUR 28.653,51
Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Zuwachs
von EUR 97,96 Mio. bzw. 0,3%.
In den Kapitalanlagen sind alle Grundstücke und Bauten
der Vienna Insurance Group, alle Anteile an at equity konsolidierten Unternehmen und sämtliche Finanzinstrumente
mit eingerechnet. Nicht berücksichtigt sind die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Diese erhöhten sich im Jahr 2011 geringfügig
um 0,4% von EUR 5.478,60 Mio. auf EUR 5.502,79 Mio.
STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN 2011
Cash Flow
Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2011 EUR 1.538,26 Mio. im Vergleich zu
EUR 2.094,67 Mio. im Jahr 2010. Der Cash Flow aus der
Investitionstätigkeit belief sich auf EUR -1.132,11 Mio.
(2010: EUR -2.011,94). Aus der Finanzierungstätigkeit der
Vienna Insurance Group ergab sich im Jahr 2011 ein Cash
Flow von EUR -244,00 Mio. (2010: EUR -191,77 Mio.).
Am Ende des Jahres 2011 standen die Finanzmittel des
Konzerns bei EUR 568,12 Mio. Insgesamt erhielt die
Vienna Insurance Group im Jahr 2011 Zinsen und Dividenden in der Höhe von EUR 952,10 Mio. Diese Entwicklungen waren geprägt durch die Bündelung von Liquidität,
die für einen etwaigen Kauf der WARTA Versicherungsgruppe notwendig gewesen wäre.
KENNZAHLEN DER VIENNA INSURANCE GROUP
Liegenschaften 15%
Darlehen 12%
Ergebnis je Aktie
Return on Equity
Combined Ratio
Schadensatz
Kostensatz
2011
2010
2009
EUR 2,87
11,1%
96,8%
65,8%
31,0%
EUR 2,65
10,5%
98,4%
66,9%
31,5%
EUR 2,40
10,0%
96,3%
65,3%
31,0%
Sonstige 10%
Beteiligungen 3%
Anleihen 58%
Aktien 2%
Eigenkapital
Die Kapitalbasis der Vienna Insurance Group erhöhte sich
im Jahr 2011 um 0,4% auf EUR 5.049,64 Mio. (2010:
EUR 5.029,65 Mio.).
Versicherungstechnische Rückstellungen
Die versicherungstechnischen Rückstellungen (exkl. der
versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung) betrugen per
31. Dezember 2011 EUR 23.992,54 Mio. und bewegten
sich damit auf Vorjahresniveau (2010: EUR 24.017,84 Mio.).
72
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Ergebnis je Aktie
Beim Ergebnis je Aktie handelt es sich um eine Kennzahl,
die den Konzernjahresüberschuss (abzüglich nichtbeherrschender Anteile und Zinsen auf Hybridkapital) der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien
gegenüberstellt. Im Jahr 2011 betrug das Ergebnis je Aktie
EUR 2,87.
RoE (Return on Equity)
Der RoE beschreibt das Verhältnis des Konzerngewinns
zum durchschnittlichen Gesamteigenkapital der Vienna
Insurance Group. Im Jahr 2011 erzielte der Konzern eine
Eigenkapitalrentabilität (RoE) von 11,1% (2010: 10,5%).
Combined Ratio deutlich unter 100%
Die Combined Ratio des Konzerns (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen)
belief sich im Jahr 2011 auf 96,8%. Damit hielt die Vienna
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
Insurance Group die Combined Ratio nicht nur unter der
100%-Marke, sondern konnte im Vergleich zum Vorjahr
wie geplant eine deutliche Reduktion um 1,6 Prozentpunkte erzielen. Im Jahr 2010 war die Combined Ratio noch
bei 98,4% gelegen.
Möglich wurde dies durch die forcierte Optimierung von
Back-Office-Funktionen als auch aufgrund der stark rückläufigen Aufkommen von Naturkatastrophenschäden in
2011. Erfreulicherweise konnte im Jahr 2011 in den meisten Regionen mit der Ausnahme von Rumänien eine gestiegene Rentabilität des technischen Geschäftes erreicht
werden. Auf die Hintergründe dieser Entwicklungen wird
im Rahmen der geografischen Segmentberichterstattung
näher eingegangen.
Die Combined Ratio errechnet sich aus allen versicherungstechnischen Aufwendungen und Erträgen, den Nettozahlungen für Versicherungsfälle inkl. der Nettoveränderung der technischen Rückstellungen gebrochen durch die
abgegrenzte Nettoprämie im Bereich Schaden- und Unfallversicherung.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
Mitarbeiter
Insgesamt waren im Jahr 2011 durchschnittlich 24.902
Mitarbeiter bei der Vienna Insurance Group beschäftigt,
das sind um 0,4% weniger als im Vorjahr. In den rumänischen Gesellschaften waren 2011 392 Personen bzw.
rund 8,9% weniger als im Jahr davor beschäftigt. Dieser
Rückgang erklärt sich vor allem durch das gestartete Kostensenkungsprogramm, welches speziell im Back-OfficeBereich eine verstärkte Nutzung gemeinsamer Ressourcen
vorsieht.
B
MITARBEITER NACH REGIONEN
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte*
Summe
2011
2010
2009
6.440
4.905
1.596
1.947
3.991
6.023
24.902
6.493
4.913
1.572
1.902
4.383
5.743
25.006
6.368
4.972
1.650
1.578
5.088
4.730
24.386
* Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland,
Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
73
ENTWICKLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in EUR Mio.
Schaden-/
Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
2011
2010
2009
4.579,30
3.944,22
360,15
8.883,67
4.350,04
3.904,81
338,16
8.593,01
4.206,75
3.491,17
321,36
8.019,28
GEWINN VOR STEUERN NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in EUR Mio.
Schaden-/
Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
2011
2010
2009
271,51
239,81
47,69
559,01
222,72
248,46
36,61
507,79
238,86
177,77
24,62
441,25
Prämienvolumen
Im Jahr 2011 entfielen 51,5% des Prämienvolumens auf
die Schaden- und Unfallversicherung, die sich konzernweit
sehr erfreulich entwickelt hat. Im Bereich der Lebensversicherung konnten die Zuwächse in Ländern der CEERegion die Prämienrückgänge in Österreich zwar kompensieren, doch nahm das Gewicht der Lebensversicherung im Verhältnis zum deutlich stärker wachsenden
Nichtlebensbereich ab, sodass sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtprämienvolumen im Geschäftsjahr auf 44,4% verringerte. Aus der Krankenversicherung
stammten 4,1% der Prämien.
Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erwirtschafteten die Gesellschaften der Vienna Insurance
Group im Jahr 2011 Konzernprämien in der Höhe von
EUR 4.579,30 Mio. (2010: EUR 4.350,04 Mio.). In der
Schaden- und Unfallversicherung wurde somit ein Plus
von 5,3% verzeichnet. Mit kräftigen Wachstumsraten trieben vor allem Polen, Österreich und die Ukraine die positive Entwicklung in diesem Geschäftsbereich an. So
verbuchten die polnischen VIG-Gesellschaften mit Einnahmen von EUR 611,55 Mio. eine Steigerung des Prämienvolumens um 9,3%. Die österreichischen Gesellschaften erwirtschafteten EUR 1.763,94 Mio. und damit um
74
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
12,6% mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg ist neben der
guten Entwicklung am Heimmarkt auch auf das rege
Wachstum des Geschäftsvolumens der Zweigstellen in
Italien zurückzuführen. Der Anteil der außerhalb Österreichs
erwirtschafteten Prämien betrug in der Schaden- und Unfallversicherung 61,5%.
Stand das vorangegangene Jahr in der Lebensversicherung ganz im Zeichen eines besonders erfolgreichen Einmalerlagsgeschäftes, kam es im Jahr 2011 in Österreich
gerade in diesem Bereich zu einer deutlichen Reduktion
des Prämienvolumens. Auf die Konzerngesellschaften
außerhalb Österreichs entfiel mit Prämieneinnahmen von
EUR 2.003,45 Mio. hingegen ein Prämienplus von 14,0%.
Dadurch erhöhte sich der Anteil der Länder außerhalb
Österreichs an den Konzernprämien in der Sparte Leben
abermals, auf 50,8% im Jahr 2011. Die erfreuliche Entwicklung der Lebensversicherung in weiten Teilen der
CEE-Region führte dazu, dass mit verrechneten Prämien
in der Höhe von EUR 3.944,22 Mio. auch in diesem Segment ein Zugewinn von 1,0% im Vorjahresvergleich erzielt
werden konnte.
Die Gesellschaften der Vienna Insurance Group in der
Tschechischen Republik nahmen EUR 849,48 Mio. an
verrechneten Prämien aus dem Bereich der Lebensversicherung ein, das sind um 12,9% mehr als im Jahr 2010.
Die slowakischen Gesellschaften trugen in diesem Geschäftsbereich EUR 359,76 Mio. (+5,5%) bei, die polnischen EUR 342,52 Mio. (+81,9%) und die rumänischen
EUR 100,97 Mio. (+8,4%). Die Übrigen Märkte erwirtschafteten Prämien in der Höhe von EUR 350,72 Mio.
In der Krankenversicherung verzeichnete die Vienna
Insurance Group mit verrechneten Prämien von
EUR 360,15 Mio. ein Plus von 6,5%. Der überproportionale Zuwachs ist zu einem wesentlichen Teil auf die Konsolidierung der georgischen Konzerngesellschaften zurückzuführen. Die Krankenversicherung wird außerhalb Georgiens derzeit nur in Österreich in einem für die Gesamtprämien relevanten Umfang betrieben.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
In der Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete die
Vienna Insurance Group im Jahr 2011 Aufwendungen für
Versicherungsfälle von EUR 2.531,27 Mio. Das entspricht
einem leichtem Anstieg um 3,8%. In der Lebensversiche-
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
rung wurden EUR 3.695,79 Mio. aufgewendet und damit
bedingt durch das schwächere Geschäft in Österreich um
3,3% weniger als im Vorjahr. In der Krankenversicherung
beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle auf
EUR 308,91 Mio. (2010: EUR 282,60 Mio.).
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Vienna Insurance Group verbuchte im Jahr 2011 in der
Schaden- und Unfallversicherung Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 1.080,68 Mio.
(2010: EUR 1.046,79). In der Lebensversicherung nahmen
diese um 6,6% auf EUR 628,47 Mio. ab. In der Krankenversicherung lagen die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung mit EUR 43,51 Mio. um 8,2%
über dem Vorjahreswert von EUR 40,20 Mio.
Gewinn vor Steuern
Im Jahr 2011 erreichte der Gewinn vor Steuern
EUR 559,01 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von
10,1% im Vergleich zum Vorjahr. Das deutliche Plus, das
trotz schwieriger Rahmenbedingungen erzielt werden
konnte, bestätigt die Strategie des Konzerns auf seinen
Märkten.
Mit einem Ergebnisbeitrag von EUR 271,51 Mio. erzielte
der Bereich der Schaden- und Unfallversicherung 48,6%
des Gewinns der Vienna Insurance Group.
In der Lebensversicherung erwirtschaftete der Konzern
einen Gewinn vor Steuern von EUR 239,81 Mio. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2010 einen leichten Rückgang von 3,5%. Damit beläuft sich der Anteil der Lebensversicherung am Gesamtergebnis auf 42,9%.
Die Krankenversicherung trug EUR 47,69 Mio. zum Konzerngewinn der Vienna Insurance Group bei.
Kapitalanlagen
In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die
Kapitalanlagen (inkl. liquide Mittel) per 31. Dezember 2011
auf EUR 8.609,59 Mio. (+2,0%). In der Lebensversicherung betrugen die Kapitalanlagen EUR 19.048,67 Mio.
(2010: EUR 19.096,18 Mio.). Im Bereich der Krankenversicherung sanken die Kapitalanlagen der Vienna Insurance
Group um 2,6% auf EUR 995,25 Mio.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
Versicherungstechnische Rückstellungen
In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die versicherungstechnischen Rückstellungen im Vergleich zum
Jahr 2010 um 3,4% auf EUR 4.796,72 Mio. Die versicherungstechnischen Rückstellungen in der Lebensversicherung lagen mit EUR 18.215,47 Mio. per 31. Dezember 2011
um 1,3% unter dem Vorjahreswert. In der Krankenversicherung nahmen die versicherungstechnischen Rückstellungen um 6,3% auf EUR 980,35 Mio. zu.
B
Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich
von EUR 5.227,93 Mio. im Jahr 2010 um 1,9% auf
EUR 5.329,38 Mio.
Die Deckungsrückstellung sowie die Rückstellung für noch
nicht abgewickelte Versicherungsfälle gliedern sich nach
Geschäftsbereichen sowie Fälligkeiten wie folgt:
ZUSAMMENSETZUNG DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
in EUR Mio.
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
für vertraglich garantierte Leistungen
für zugeteilte und zugesagte
Gewinnanteile
Krankenversicherung
Summe
31.12.2011
31.12.2010
0,14
17.434,23
16.127,48
0,13
17.390,37
15.955,21
1.306,75
905,24
18.339,61
1.435,16
841,01
18.231,51
FÄLLIGKEITSSTRUKTUR DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
in EUR Mio.
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2011
31.12.2010
1.738,69
6.182,49
3.260,25
7.158,18
18.339,61
1.861,88
6.165,35
3.393,21
6.811,08
18.231,51
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
75
VERRECHNETE PRÄMIEN NACH GEOGRAFISCHEN
SEGMENTEN
ZUSAMMENSETZUNG RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT
ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
31.12.2011
in EUR Mio.
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
3.652,37
239,80
46,25
3.938,42
31.12.2010
3.509,23
207,69
50,80
3.767,72
FÄLLIGKEITSSTRUKTUR RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT
ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
in EUR Mio.
Österreich
Tschech. Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte*
Summe
2011
2010
2009
4.042,22
1.848,86
678,84
954,07
502,87
856,81
8.883,67
4.041,14
1.756,54
647,87
747,69
528,05
871,72
8.593,01
3.874,15
1.603,29
628,38
548,26
606,66
758,54
8.019,28
* Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland,
Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn
in EUR Mio.
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2011
31.12.2010
1.602,98
1.177,49
345,98
811,97
3.938,42
1.654,43
1.060,85
288,77
763,67
3.767,72
GEWINN VOR STEUERN NACH GEOGRAFISCHEN SEGMENTEN
GEOGRAFISCHE SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Nachfolgend werden die Entwicklungen in den sechs
geografischen Segmenten Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien und Übrige Märkte
erläutert. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die
Darstellung des Geschäftsverlaufes der Vienna Insurance
Group in den einzelnen Regionen und skizzieren darüber
hinaus die Dynamik auf den jeweiligen Versicherungsmärkten. Kurzporträts über die VIG-Gesellschaften geben Einblick in die wichtigsten Aktivitäten der Unternehmen im
Jahr 2011.
76
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
in EUR Mio.
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte*
Summe
2011
2010
2009
291,58
189,72
57,23
37,77
–12,82
–4,47
559,01
250,89
167,33
37,32
24,18
28,51
–0,44
507,79
247,49
122,91
23,01
27,42
24,19
–3,77
441,25
* Übrige Märkte: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland,
Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei, Ukraine, Ungarn
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
ÖSTERREICH
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
Österreichischer Versicherungsmarkt
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
Der Versicherungsmarkt in Österreich ist weit entwickelt,
jedoch werden im Unterschied zu vielen anderen westeuropäischen Staaten mehr Prämien im Nichtlebenssegment
(rund 60%) als im Lebenssegment erwirtschaftet.
24,3%
VIG auf Rang 1
38,5%
übrige Teilnehmer
B
MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH
Vorläufige Werte 1.-4. Quartal 2011
21,7%
Rang 2
15,5%
Rang 3
-1,7%
EUR 16,5 Mrd.
Quelle: Versicherungsverband Österreich; Stand: 1.-3. Quartal 2011
+3,0%
EUR 9,5 Mrd.
VIG-Gesellschaften in Österreich
EUR 7,0 Mrd.
Gesamt
-7,5%
Nichtleben (inkl. Kranken)
Leben
Quelle: Versicherungsverband Österreich
Die Entwicklung des Versicherungsmarktes war im
Jahr 2011 durch den starken Einbruch im Lebenseinmalerlagsgeschäft (-32,2%) geprägt, aufgrund der gesetzlichen Änderung der Mindestbindefrist von vormals zehn
auf 15 Jahre. Insgesamt verzeichnete der Markt in diesem
Segment einen Rückgang von 7,5%, während im Bereich
Schaden- und Unfallversicherung (exkl. Krankenversicherung) ein Anstieg von 2,9% erreicht wurde. Insbesondere
am Kfz-Markt ist eine leichte Erholung erkennbar. Die
Neuwagenverkäufe stiegen wieder, insbesondere ist ein
Trend zu leistungsstärkeren Fahrzeugen sowie zu abgasärmeren Pkw erkennbar.
Die Versicherungsdichte (durchschnittliche Prämie pro
Kopf) belief sich im Jahr 2010 in Österreich auf
EUR 1.996,7, davon entfielen EUR 1.096,4 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 900,3 auf die Lebensversicherung.
Zu den österreichischen Konzerngesellschaften der Vienna
Insurance Group zählen die Wiener Städtische, die Donau
Versicherung und die s Versicherung.
Mit einem Marktanteil von 24,3% per Ende 3. Quartal 2011 ist die Vienna Insurance Group die größte Versicherungsgruppe in Österreich. Sie ist sowohl in der Lebensversicherung mit einem Anteil von 28,0% als auch in
der Schaden- und Unfallversicherung mit einem Anteil von
22,0% Marktführer. Im Bereich der Krankenversicherung
nimmt sie den zweiten Rang ein.
Wiener Städtische
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
Leben und Nichtleben
rd. 3.480
1. Rang
rd. 14%
rd. 140
Die Wiener Städtische ist die größte Einzelgesellschaft der
Vienna Insurance Group und das führende Versicherungsunternehmen in Österreich. Mit Zweigniederlassungen ist
sie zudem in Italien und Slowenien vertreten. Auch 2011
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
77
begegnete die Wiener Städtische mit Produkteinführungen
und -anpassungen den hohen Anforderungen, die mit
beiden Rollen verbunden sind. Die Zusatzversicherung zur
Sonderklasse „ZukunftsPLUS“, die neue „Business
Class“ oder das „START-INS-LEBEN“-Paket, die Vorsorge
für Kinder, allen liegt eine gemeinsame Intention zugrunde,
nämlich die Kunden gezielt in ihrem spezifischen Lebensbzw. Geschäftsumfeld abzuholen.
Mit „ZukunftsPLUS“ können die Krankenversicherungskunden der Wiener Städtischen die Prämien ihrer Sonderklasseversicherung ab dem 65. Lebensjahr um ein Viertel
oder um die Hälfte senken. Sollte die Versicherung gekündigt werden, bevor man in den Genuss der reduzierten
Prämie kommt, wird die gesamte Deckungsrückstellung
des Zusatztarifes ausbezahlt. Gerade in Zeiten der Anpassung ist „ZukunftsPLUS“ ein hervorragend argumentierbares Produkt.
Auch im Außenauftritt blickt die Wiener Städtische auf ein
erfolgreiches Jahr zurück. Beim Werbespot Award 2011
erreichte die Episode „Einparken“ den zweiten Platz und
zählt damit zu den beliebtesten Werbespots in Österreich.
Die im Vorjahr neu gestalte Website wird von den Kunden
genauso gut angenommen wie die hilfreichen ServiceApps zur Schadenmeldung und Unwetterwarnung.
Donau Versicherung
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
1971
Leben und Nichtleben
rd. 1.400
6. Rang
rd. 5%
rd. 80
Nur wer Fragen stellt und genau zuhört, lernt. Diesen Leitsatz hat die Donau Versicherung im zweiten Halbjahr 2011
zum Anlass genommen, ihre Kunden nach ihrer Zufriedenheit mit den Leistungen des Versicherers zu fragen. Die
Auswertungen geben Aufschluss darüber, wie die Donau
Versicherung von ihren Kunden wahrgenommen wird. Auf
Basis der Ergebnisse erarbeitet die Gesellschaft nun zukunftsweisende Strategien mit dem Ziel, die Bedürfnisse
bestehender, aber auch potenzieller Kunden noch exakter
zu bedienen.
78
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Was die Zufriedenheit der österreichischen Makler mit den
Produkten der Donau Versicherung betrifft, spricht das
Ergebnis beim Assekuranz Award Austria 2011 eine deutliche Sprache: Die Donau Versicherung holte zweimal Gold
und dreimal Silber. Den ersten Platz belegte das Unternehmen in den Kategorien Gewerbeversicherung sowie
Kfz-Haftpflichtversicherung. Und im nächsten Jahr? Vielleicht zählen dann bereits die Neuheiten 2011, „SicherImHeilwesen“, eine Spezialversicherung für Ärzte und Heilnebenberufler, und „FlexPlan“, die flexible Vorsorge, zu
den prämierten Produkten.
s Versicherung
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Leben:
Marktanteil Leben:
2008
Leben und Nichtleben
rd. 170
2. Rang
rd. 12%
Die s Versicherung zählt zu den Vorreitern am österreichischen Lebensversicherungsmarkt. Als erste Gesellschaft
reagierte sie auf die Verlängerung der Mindestlaufzeit für
die steuerliche Begünstigung von Einmalerlagsversicherungen per 1. Jänner 2011 und legte mit dem „s ErtragsConcept mit Inflationsschutz“ ein neues Produkt auf.
Eine Renaissance erfuhr im Jahr 2011 die seit Jahrzehnten
bewährte und beliebte Lebensversicherung. Das weiterentwickelte Produkt mit dem Namen „s LebensVersicherung“ überzeugt durch hohe Flexibilität sowie
große Transparenz und Verständlichkeit für den Kunden.
Die Versicherungsnehmer entscheiden nicht nur selbst,
welches Verhältnis von Sicherheits- und Ertragsaspekten
ihnen am meisten entgegenkommt, sondern profitieren
zudem von umfangreichen Informationsleistungen und
dem integrierten „Ertrags-Retter“. Mit diesem besonderen
Sicherheitsnetz gehen einmal erzielte Erträge aus der
Aktienveranlagung nicht mehr verloren – die Garantieleistungen erhöhen sich entsprechend.
Geschäftsverlauf 2011 in Österreich
Prämienentwicklung
Im Jahr 2011 erwirtschafteten die österreichischen VIGGesellschaften verrechnete Bruttoprämien in der Höhe von
EUR 4.042,22 Mio. Dies entspricht in etwa dem Vorjahreswert. Zu diesem Prämienvolumen trugen die Wiener
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
Städtische EUR 2.279,22 Mio., die Donau Versicherung
EUR 903,86 Mio. und die s Versicherung EUR 853,36 Mio.
bei. Auf die VIG Holding entfielen EUR 5,79 Mio. Die abgegrenzten Nettoprämien gingen im Jahr 2011 um 1,8%
von EUR 3.701,87 Mio. auf EUR 3.634,57 Mio. zurück.
VERRECHNETE PRÄMIEN ÖSTERREICH
in EUR Mio.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sanken im Jahr
2011 verglichen mit dem Vorjahr von EUR 3.593,51 Mio.
auf EUR 3.291,10 Mio. Das entspricht einer Verringerung
der Aufwendungen um 8,4%. Diese Entwicklung ist auf
zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen sank der Bedarf
zur Zuführung an die Deckungsrückstellung bedingt durch
die gedämpfte Lebensneuproduktion im Einmalbereich.
Zum anderen war die Belastung durch Naturkatastrophen
im Vergleich zum Vorjahr bedeutend niedriger.
B
4.500
4.000
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung der österreichischen Gesellschaften der
Vienna Insurance Group betrugen im Jahr 2011
EUR 623,32 Mio. Dies bedeutet eine Abnahme um 3,9%
im Vergleich zum Jahr 2010. Ursache waren einerseits
höhere Rückversicherungsprovisionen aufgrund der guten
Schadenentwicklung, andererseits positive Effekte aus
dem vorangegangenen Kostensenkungsprogramm.
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2009
Leben
2010
Nichtleben
2011
Gesamt
Von den verrechneten Prämien wurden EUR 1.763,94 Mio.,
das sind 43,6%, im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung erzielt. Im Vergleich zum Jahr 2010 bedeutet dies
einen Anstieg von 12,6%, der über die Erfolge am
Stammmarkt hinausgehend auch auf einen erfreulichen
Geschäftsverlauf in Italien zurückzuführen ist.
Die Lebensversicherung trug mit EUR 1.940,76 Mio.
48,0% zum Prämienvolumen bei, wobei der Konzern in
Österreich im Jahr 2011 insgesamt – als eine Auswirkung
der gesetzlichen Änderung der Mindestbindefrist bei Einmalerlägen – einen Rückgang von 9,6% verzeichnete.
Aus der Krankenversicherung stammen Prämien in der
Höhe von EUR 337,52 Mio. Das entspricht einer Steigerung von 2,9% im Vergleich zu 2010, als die Prämieneinnahmen der Krankenversicherung bei EUR 328,06 Mio.
lagen.
Gewinn vor Steuern von EUR 291,58 Mio.
Im Jahr 2011 erreichte die Vienna Insurance Group in
Österreich einen Gewinn vor Steuern von EUR 291,58 Mio.
(2010: EUR 250,89 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr wurde
das Ergebnis somit um 16,2% gesteigert.
Combined Ratio bei 93,2%
In Österreich belief sich die Combined Ratio (nach Rückversicherung, ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) im Jahr 2011 auf 93,2% (2010: 97,2%). Die Reduktion resultiert sowohl aus einem Rückgang des Schadensatzes als auch einer Senkung des Kostensatzes.
VIENNA INSURANCE GROUP IN ÖSTERREICH
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2011
2010
2009
4.042,22
1.940,76
2.101,46
291,58
4.041,14
2.146,70
1.894,44
250,89
3.874,15
1.985,43
1.888,72
247,49
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
79
TSCHECHISCHE REPUBLIK
Die durchschnittliche Versicherungsprämie pro Kopf belief
sich im Jahr 2010 auf EUR 568,9, aufgeteilt in EUR 303,4
in der Nichtlebensversicherung und EUR 265,5 in der
Lebensversicherung.
Tschechischer Versicherungsmarkt
Am Versicherungsmarkt der Tschechischen Republik dominieren zwei große Versicherungsgruppen, die Vienna
Insurance Group und die Generali Gruppe.
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH
31,3%
übrige Teilnehmer
Werte 1.-4. Quartal 2011
30,2%
VIG auf Rang 1
-0,7%
CZK 141,8 Mrd.
CZK 71,1 Mrd.
-1,6%
CZK 70,8 Mrd.
+0,3%
8,6%
Rang 3
29,9%
Rang 2
Quelle: Tschechischer Versicherungsverband; Stand: 1.-4. Quartal 2011
Gesamt
Nichtleben
Leben
Quelle: Tschechischer Versicherungsverband
Der tschechische Versicherungsmarkt wies im 1.-4. Quartal 2011 einen leichten Rückgang der Prämien in der
Nichtlebensversicherung (-1,6%) auf. Dieser ist auf die
negative Entwicklung in der Kfz-Versicherung zurückzuführen, wogegen im Nichtlebensgeschäft abseits der KfzVersicherung ein Wachstum verzeichnet wurde. Der
Lebensversicherungsmarkt bewegte sich mit einem Plus
von 0,3% auf Vorjahresniveau. Am Gesamtmarkt ergab
sich ein Prämienrückgang von 0,7%.
Speziell im Bereich der Lebensversicherung gewinnt der
Bankvertrieb im Vergleich zu den traditionellen Vertriebswegen zunehmend an Bedeutung. Aktuell finden weitere
Vorbereitungen der Regierung zur Fortsetzung der Pensionsreform statt, wodurch sich mittelfristig zusätzliches
Wachstumspotenzial in der Lebens- und Krankenversicherung ergibt.
80
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
VIG-Gesellschaften in der Tschechischen Republik
Die VIG ist in der Tschechischen Republik mit den drei
Versicherungsgesellschaften Kooperativa, ČPP und PČS
vertreten. Darüber hinaus hat Mitte 2008 die konzerneigene Rückversicherung VIG RE die Geschäftstätigkeit in
Prag aufgenommen.
Die Tschechische Republik ist mit einem Anteil von 20,8%
an den gesamten Konzernprämien der größte CEE-Markt
der VIG. Am tschechischen Versicherungsmarkt belegt die
Vienna Insurance Group mit einem Marktanteil von 30,2%
den ersten Rang. In der Lebensversicherung sind die Konzerngesellschaften der VIG mit einem Marktanteil von
29,2% ebenfalls führend.
Die Zusammenlegung wesentlicher Verwaltungsbereiche
zu einem zentralen Back Office von Kooperativa und ČPP
wurde im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen.
Die beiden Gesellschaften werden künftig nicht nur intensiv mit-, sondern auch nebeneinander arbeiten. Die Umzugsvorbereitungen zum gemeinsamen Sitz am Main Point
Karlín laufen bereits.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
Kooperativa
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
1990
Leben und Nichtleben
rd. 3.750
2. Rang
rd. 18%
rd. 270
Die Kooperativa ist die größte Gesellschaft der VIG außerhalb Österreichs. Zahlreiche Preise für Produkte, aber
auch für ihr gesellschaftliches Engagement, nahm die
Kooperativa im Jahr 2011 entgegen. Bei den Wettbewerben „Zlatá koruna“ und „Pojišťovna roku“ landete sie insgesamt sieben Mal auf dem ersten Platz. In beiden Fällen
konnte die Gesellschaft vor allem durch ausgezeichnete
Produkte in der Kfz-Versicherung sowie Lösungen für
Geschäftskunden überzeugen.
Eine besondere Auszeichnung erhielt die Kooperativa für
ihr Projekt „Zaměstnanci pro lepší život“, zu deutsch „Mitarbeiter für ein besseres Leben“. Der „TOP Odpovědná
firma“-Preis wird in verschiedenen Kategorien vergeben
und ist Unternehmen gewidmet, die besonders verantwortungsvoll nach sozialen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten handeln. Das prämierte Projekt ist zweigeteilt.
Neben einem Tag im Zeichen der Freiwilligenarbeit erfüllten
die Mitarbeiter im Rahmen einer groß angelegten Geschenkaktion Weihnachtswünsche von Bedürftigen.
ČPP
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
2005
Leben und Nichtleben
rd. 880
8. Rang
rd. 5%
rd. 320
Die ČPP ist auf dem tschechischen Versicherungsmarkt
vor allem als Expertin in der Kfz-Versicherung bekannt.
Das Jahr 2011 zeigte erneut, dass ihr dieser Ruf zu Recht
gebührt. Seit dem Frühjahr erweitert die neue Zusatzversicherung „SERVIS“ die Produktreihe „Autopojištění Combi
Plus II“. „SERVIS“ ist eine Ergänzung zur Kfz-Haftpflichtversicherung und bietet Direktregulierung im Schadenfall.
Für den geschädigten Versicherungsnehmer bedeutet das,
dass er sich nicht an die Versicherung des schuldigen
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
Unfallgegners wenden muss, sondern die ČPP sich um
die Instandsetzung des Kraftfahrzeugs kümmert. Ein Service, das sich insbesondere für Lenker eines älteren Wagens bezahlt macht. Denn die Gesellschaft übernimmt die
gesamte Reparatur, ohne Kürzungen aufgrund von Alter
oder Abnutzung.
Darüber hinaus verbesserte die ČPP im Jahr 2011 interne
Prozesse. Ein Projekt widmete sich speziell dem Forderungsmanagement. Das Volumen an Forderungen konnte
gesenkt und die Arbeit für alle am Inkasso beteiligten Personen erheblich erleichtert werden.
B
PČS
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
2008
Leben und Nichtleben
rd. 220
5. Rang
rd. 8%
Ein Strategieziel der PČS im Jahr 2011 war es, die Zahl
frühzeitiger Kündigungen von Polizzen zu senken und das
Versicherungsportfolio weiter zu optimieren. Zu diesem
Zweck arbeitete die Gesellschaft an Produktmodifikationen
und an technischen Lösungen zur Risikoeinstufung sowie
zur Zahlungserinnerung.
Mit „InSpiral“ eröffnete die PČS den Kunden der Lebensversicherung „FLEXI“ die Möglichkeit, kostenlos auf die
Bedingungen des aktuellen FLEXI-Produkts umzusteigen.
„InSpiral“ richtet sich an alle Versicherungsnehmer, die in
den Jahren 2000-2008 einen Vertrag abgeschlossen haben.
Zwei Online-Applikationen ergänzen die Aktivitäten der
PČS im Jahr 2011. Der FLEXI-Produktkalkulator bietet
einen schnellen Überblick über die zu erwartenden Versicherungsparameter. Über „SERVIS24“ können sich Kunden nicht nur über die Details ihrer Verträge informieren,
sondern diese auch gleich selbst anpassen.
VIG RE
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
2008
Rückversicherung
rd. 15
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
81
Die VIG RE nahm ihre Tätigkeit als konzerneigener Rückversicherer im Jahr 2008 auf. Die Gesellschaft wird von
Standard & Poor's mit A+ und stabilem Ausblick geratet
und konzentriert sich auf den CEE-Markt. Seit der Gründung erweiterte die VIG RE ihre Aktivitäten kontinuierlich
und ist in der Zwischenzeit zu einem zuverlässigen Partner
von mehr als 100 Klienten geworden. Die VIG RE blieb im
Jahr 2011 nahezu unbeeinflusst von der – weltweit gesehen – großen Schadenbelastung durch Naturkatastrophen.
Das ist nicht zuletzt das Ergebnis eines umsichtigen Vorgehens bei Underwriting, Absicherung und Reservierung.
Geschäftsverlauf 2011 in der Tschechischen Republik
Prämiensteigerung um 5,3%
Im Jahr 2011 erwirtschafteten die tschechischen Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance Group verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 1.848,86 Mio.
(2010: EUR 1.756,54 Mio.) und erreichten damit eine Steigerung von 5,3%. Das abgegrenzte Prämienvolumen belief
sich im Jahr 2011 auf 1.722,30 Mio.
In der Nichtlebensversicherung betrugen die Prämieneinnahmen im Jahr 2011 insgesamt EUR 999,38 Mio. (2010:
EUR 1.004,35 Mio.). Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Das Prämienvolumen im Bereich der Nichtlebensversicherung wurde zu
rund 76,3% von der Kooperativa erwirtschaftet.
VERRECHNETE PRÄMIEN TSCHECHISCHE REPUBLIK
In der Lebensversicherung stiegen die Prämieneinnahmen
der Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik von EUR 752,19 Mio. auf EUR 849,48 Mio. im Jahr
2011. Mit einem Zuwachs von 12,9% im Vorjahresvergleich erwies sich die Lebensversicherung abermals als
Wachstumsmotor. Der starke Anstieg ist vor allem durch
den erfolgreichen Bankvertrieb sowie des Vertriebserfolges
der flexiblen Produktlinie in der Kooperativa begründet.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Für Versicherungsfälle wendeten die tschechischen Gesellschaften im Jahr 2011 EUR 1.195,54 Mio. und damit
um EUR 71,56 Mio. mehr als 2010 auf. Das entspricht
einem Anstieg von 6,4%.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Vienna Insurance Group in der Tschechischen Republik verbuchte im Jahr 2011 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von EUR 425,42 Mio.
und verzeichnete somit einen Anstieg von 7,6% im Vergleich zum Jahr 2010, als die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung bei 395,44 Mio. lagen.
Kräftiges Plus bei Gewinn vor Steuern von 13,4%
Im Jahr 2011 trugen die tschechischen Gesellschaften
EUR 189,72 Mio. zum Gesamtergebnis bei (2010:
EUR 167,33 Mio.). Der Gewinn vor Steuern stieg somit um
ausgezeichnete 13,4% gegenüber dem Vorjahr. Die erfolgreiche Zusammenlegung der Back-Office-Bereiche wirkte
sich erfreulich in einer Senkung der Verwaltungskosten aus.
Combined Ratio bei 91,6%
Die Combined Ratio lag mit 91,6% klar unter dem Vorjahreswert von 93,3%. Nach der hohen Belastung durch
Naturkatastrophen 2010 konnten die tschechischen Gesellschaften den Schadensatz im vergangenen Jahr wieder deutlich senken.
in EUR Mio.
2.000
1.750
1.500
1.250
VIENNA INSURANCE GROUP IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK
1.000
750
500
250
0
2009
Leben
82
2010
Nichtleben
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Gesamt
2011
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2011
2010
2009
1.848,86
849,48
999,38
189,72
1.756,54
752,19
1.004,35
167,33
1.603,29
627,77
975,52
122,91
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
SLOWAKEI
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
Slowakischer Versicherungsmarkt
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
Die Konzentration der Marktteilnehmer ist mit jener in der
Tschechischen Republik vergleichbar. Auch hier halten die
fünf größten Versicherungseinzelgesellschaften einen sehr
hohen Marktanteil von rund 80% und mehr als die Hälfte
des Prämienvolumens entfällt auf die beiden größten Versicherungsgesellschaften, Kooperativa und Allianz.
32,7%
VIG auf Rang 1
29,9%
übrige Teilnehmer
B
MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH
9,0%
Rang 3
Werte 1.-4. Quartal 2011
28,4%
Rang 2
+2,1%
EUR 2,1 Mrd.
EUR 1,0 Mrd.
Gesamt
VIG-Gesellschaften in der Slowakei
+2,6%
EUR 1,1 Mrd.
+1,6%
Nichtleben
Quelle: Slovak Insurance Association; Stand: 1.-4. Quartal 2011
Leben
Quelle: Slovak Insurance Association
Die Entwicklung am slowakischen Versicherungsmarkt war
2011 vor allem durch eine starke Nachfrage nach Nichtlebensversicherungsprodukten abseits der Kfz-Versicherung
geprägt. Das höhere Risikobewusstsein der Bevölkerung
könnte eine Folge der Flutkatastrophe im Jahr 2010 sein.
Insgesamt verzeichnete der Markt im Gesamtjahr 2011 im
Bereich der Nichtlebensversicherung ein Wachstum von
2,6%. Der Anstieg beim Prämienvolumen in der Lebensversicherung fiel mit 1,6% etwas geringer aus.
Die slowakische Bevölkerung gab im Jahr 2010 pro Kopf
durchschnittlich EUR 380,6 für Versicherungsleistungen
aus, davon entfielen EUR 207,5 auf die Lebensversicherung und EUR 173,1 auf die Nichtlebensversicherung.
Auf dem slowakischen Markt ist die Vienna Insurance
Group mit drei Versicherungsgesellschaften aktiv. Zum Konzern zählen die Kooperativa, die Komunálna und die PSLSP.
Mit einem Anteil von 32,7% am Gesamtprämienvolumen
ist die VIG am slowakischen Versicherungsmarkt führend.
Auch in den Segmenten Leben und Kfz nimmt sie den
ersten Rang ein.
In der Slowakei werden 7,6% des Gesamtprämienvolumens der Vienna Insurance Group erwirtschaftet.
Kooperativa
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
1990
Leben und Nichtleben
rd. 1.170
2. Rang
rd. 23%
rd. 420
Service- und Produktinitiativen im laufenden Geschäft und
soziales Engagement für die Kleinsten, zum Beispiel im
Rahmen der Comenius Kinderuniversität, waren die
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
83
Schwerpunkte der Kooperativa im Jahr 2011. Von den
modernisierten Abläufen in den drei Bereichen Inkasso,
Schadenregulierung und Verkauf profitieren Unternehmen,
Kunden und Geschäftspartner gleichermaßen.
Versicherungsnehmer können seit November an rund
40 Terminals des strategischen Bankkooperationspartner
Slovenská sporiteľňa ihre Prämien auch per Kreditkarte
bezahlen, bargeldlos, bequem und quasi im Vorübergehen. Makler profitieren von einem eigens eingerichteten
Online-Tool, das eine aktuelle Übersicht über das bestehende Versicherungsportfolio bietet. Darüber hinaus verbesserte die Kooperativa die Kommunikation mit KfzHändlern und Werkstätten. Über das Webportal der
Gesellschaft erhalten die über 250 Partnerunternehmen
unter anderem Informationen zum augenblicklichen Stand
der Schadenbearbeitung und haben Zugang zu Kalkulationen und Berichten. Schon jetzt zeigen sich die Vorteile
der Lösung: Regulierung und Reparatur beschädigter
Autos erfolgen schneller, Komfort und Verfügbarkeit sind
höher.
Komunálna
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
2001
Leben und Nichtleben
rd. 360
4. Rang
rd. 8%
rd. 80
Im Jahr 2011 überarbeitete die Komunálna ihr Produktportfolio. Sowohl aus Kunden- als auch aus Vertriebssicht
wurden Verbesserungen erzielt. Die Eigenheim- und Haushaltsversicherung „ProDomo“ ergänzte die Komunálna um
einen Kalkulator, für höheren Kundenkomfort und mehr
84
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Flexibilität. Die Neuerung beim Produkt „Autobonus“ bringt
jenen Kunden Vorteile, die erstmals einen Schaden haben.
Sie profitieren in diesem Fall von einer konstanten Versicherungsprämie trotz Leistungsfall. „ProKomunál“, ein
Produkt speziell für die Bedürfnisse von Gemeinden, präsentiert sich mit erweitertem Deckungsumfang, inklusive
Revitalisierungsprojekte.
Mit den Kommunen des Landes verbindet die Komunálna
eine langjährige Geschichte. Die Zusammenarbeit wurde
im Jahr 2011 durch die Unterzeichnung einer FünfJahresvereinbarung mit dem Verein der Städte und Gemeinden (ZMOS) weiter gestärkt.
PSLSP
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Leben:
Marktanteil Leben:
2008
Leben
rd. 50
9. Rang
rd. 4%
Die PSLSP hat sich innerhalb kurzer Zeit einen festen Platz
unter den Top-Lebensversicherungen der Slowakei erarbeitet. Auch im vergangenen Jahr punktete die Gesellschaft mit neuen Produkten. Die im März eingeführte
Bestattungsvorsorge ergänzt das Versicherungsportfolio
optimal. Die starke Nachfrage der Kunden spiegelt sich in
sehr erfreulichen Verkaufszahlen wider. Ihr Einmalerlagsgeschäft konnte die PSLSP durch die Auflage indexgebundener Lebensversicherungen in zwei Tranchen steigern.
Zusätzlich gelang es durch die kundenfreundliche Umgestaltung des Prolongationsprozesses, viele Versicherungsnehmer, deren Verträge kurz vor dem Ablauf standen, von
einer Weiterveranlagung bei der PSLSP zu überzeugen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
Geschäftsverlauf 2011 in der Slowakei
Prämienentwicklung
In der Slowakei erwirtschaftete die Vienna Insurance
Group im Jahr 2011 insgesamt verrechnete Prämien in der
Höhe von EUR 678,84 Mio. (2010: EUR 647,87 Mio.) und
erzielte damit einen Zuwachs von 4,8%. Das abgegrenzte
Prämienvolumen betrug EUR 617,38 Mio. Dies entspricht
einem Plus von 3,9%.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
EUR 359,76 Mio. (2010: EUR 340,89 Mio.). Besonders die
Lebensversicherung im Bereich des Einmalerlags konnte
starke Zuwächse verbuchen.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der
Rückversicherung) beliefen sich im Jahr 2011 auf
EUR 478,93 Mio. Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine
Erhöhung um 2,5%.
B
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
In der Slowakei verzeichnete die VIG im Jahr 2011 Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
von EUR 97,11 Mio. (2010: EUR 92,20 Mio.).
VERRECHNETE PRÄMIEN SLOWAKEI
in EUR Mio.
700
Gewinn vor Steuern erneut deutlich gesteigert (+53,4%)
Die slowakischen Konzerngesellschaften erhöhten ihren
Gewinn vor Steuern von EUR 37,32 Mio. im Jahr 2010 auf
EUR 57,23 Mio. im Jahr 2011. Die erneut überdurchschnittliche Steigerung von 53,4% gründet auf optimierten
Verwaltungs- und Vertriebsstrukturen.
600
500
400
300
200
100
0
2009
Leben
2010
Nichtleben
2011
Combined Ratio bei 92,5%
Die Combined Ratio der Vienna Insurance Group in der
Slowakei war im Jahr 2011 mit 92,5% geringfügig niedriger als im Vorjahr, als diese 92,8% betrug.
Gesamt
VIENNA INSURANCE GROUP IN DER SLOWAKEI
Im Bereich der Nichtlebensversicherung lag das Prämienvolumen im Jahr 2011 bei EUR 319,08 Mio. (2010:
EUR 306,98 Mio.). Den größten Prämienbeitrag leistete die
Kooperativa in Höhe von EUR 259,78 Mio., das entspricht
einem Anteil von rund 81,4% an den slowakischen Gesamtprämien der VIG in der Nichtlebensversicherung.
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2011
2010
2009
678,84
359,76
319,08
57,23
647,87
340,89
306,98
37,32
628,38
295,02
333,36
23,01
In der Lebensversicherung steigerten die slowakischen
VIG-Gesellschaften die Prämieneinnahmen um 5,5% auf
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
85
POLEN
Im Jahr 2011 erwirtschafteten die Gesellschaften in Polen
10,7% der Konzernprämien der Vienna Insurance Group.
Polnischer Versicherungsmarkt
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
Der polnische Versicherungsmarkt legte im 1.-3. Quartal 2011 im Vergleich zur Vorjahresperiode kräftig um 8,3%
zu, sowohl getrieben durch das Wachstum im Lebens(+5,6%) als auch im Nichtlebenssegment, wo der Anstieg
mit 12,0% noch stärker ausfiel.
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
32,5%
Rang 1
MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH
45,3%
übrige Teilnehmer
Werte 1.-3. Quartal 2011
8,1%
Rang 2
+8,3%
PLN 43,5 Mrd.
PLN 19,0 Mrd.
6,9%
VIG auf Rang 4
+12,0%
7,2%
Rang 3
Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde; Stand: 1.-3. Quartal 2011
PLN 24,6 Mrd.
Gesamt
+5,6%
Nichtleben
Leben
Quelle: Polnische Finanzmarktaufsichtsbehörde
Im Jahr 2010 belief sich die Versicherungsdichte in Polen
auf EUR 356,0, davon entfielen EUR 206,5 auf die
Lebensversicherung und EUR 149,5 auf die Nichtlebensversicherung.
VIG-Gesellschaften in Polen
Die Vienna Insurance Group ist mit insgesamt sechs Gesellschaften und vier verschiedenen Marken auf dem polnischen Versicherungsmarkt tätig. Zu den Gesellschaften
der Vienna Insurance Group zählen die Compensa Leben
und Nichtleben, die Benefia Leben und Nichtleben, die
InterRisk sowie die PZM. Außerdem ist die Compensa
Nichtleben mit einer Zweigniederlassung in Litauen vertreten. Darüber hinaus hat die VIG einen Vertrag zum Erwerb
von zumindest 75% plus eine Aktie an der Lebensversicherung Polisa unterzeichnet. Die Akquisition erfolgt vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.
86
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Mit einem Marktanteil von 6,9% nimmt die Vienna
Insurance Group am polnischen Versicherungsmarkt den
vierten Rang ein. In der Nichtlebensversicherung ist sie mit
einem Anteil von 10,1% an dritter Stelle positioniert. Sowohl im Nichtlebens- als auch im Lebenssegment wuchs
die VIG in den ersten drei Quartalen des Berichtsjahres
über dem Markt und wies insgesamt das stärkste Wachstum unter allen Gruppen aus.
Compensa Nichtleben
Compensa Leben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
2001
Leben und Nichtleben
rd. 820
10. Rang
rd. 3%
rd. 80
Wie hilfreich und beinahe unersätzlich IT-Anwendungen im
Versicherungsalltag von heute sind, haben die zwei Gesellschaften Compensa Nichtleben und Compensa Leben
im Jahr 2011 erneut für sich erkannt und genutzt. Die
Compensa Nichtleben startete im November 2011 mit
Hilfe ihres Verkaufsportals „C-Portal“ ein Pilotprojekt zum
Thema Customer Relationship Management, an dem
sechs Geschäftsstellen teilnahmen. Das neue Modul zeigt
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
jedem Berater individuell zusätzliche Verkaufspotenziale
bei bestehenden Kunden auf und bietet die Möglichkeit
zur Aufstellung des aktuellen Verkaufsstatus.
Die Compensa Leben begann mit der schrittweisen Ablösung der alten IT-Module durch SAP. Die Arbeiten werden
in den kommenden Monaten weiterlaufen. Zudem ergänzte die Gesellschaft ihr Online-Portal „mojaCompensa“ um
ein Antragsformular zur Allokation und Konvertierung von
Anteilen im Rahmen von fondsgebundenen Lebensversicherungen.
InterRisk
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Nichtleben:
Marktanteil Nichtleben:
Geschäftsstellen:
2005
Nichtleben
rd. 780
5. Rang
rd. 4%
rd. 50
Die InterRisk widmete sich im Jahr 2011 besonders der
Förderung ihres Vertriebsnetzwerkes. Im Rahmen des
„Klub Milionera InterRisk“ intensivierte die Gesellschaft ihre
Beziehungen zu den leistungsstärksten Agenten. Beim
Klub Milionera InterRisk handelt es sich um einen Zusammenschluss jener Agenten, die sehr hohe Anforderungen
in Bezug auf das erwirtschaftete Prämienvolumen und die
Qualität des Versicherungsportfolios erfüllen. Als Klubmitglieder werden sie zu gemeinsamen Treffen, Konferenzen
und Diskussionen mit Wirtschaftsgrößen eingeladen.
Mehr Verkaufsunterstützung und schlankere Prozesse sind
nur zwei Argumente, mit welchen die neue Vertriebsplattform für Agenten, das iPortal, punktet. Im Laufe des Jahres wurde die elektronische Lösung kontinuierlich um
Produkte erweitert, etwa um die Eigenheim- und Haushaltsversicherung „Bezpieczny Dom w InterRisk“. Der
Implementierung ging eine groß angelegte Offensive zur
Forcierung des Produktes bei Agenten und Geschäftsstellen voran – mit durchschlagendem Erfolg, die Zahl der
Neuabschlüsse stieg deutlich.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
Benefia Nichtleben
Benefia Leben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
2005
Leben und Nichtleben
rd. 170
13. Rang
rd. 2%
Ein neues Anreizsystem für Vertrieb und Management,
zwei neue Online-Services sowie eine Vielzahl erfolgreicher
Produkte, das ist die Bilanz der beiden BenefiaGesellschaften im Jahr 2011. Die Benefia Nichtleben führte mit „Audanet“ eine neue Internetapplikation zur Schadenabwicklung in der Kfz-Versicherung ein. Die Regulierung erfolgt nun nicht nur rascher, sondern auch in verbesserter Prozessqualität. An Kunden von fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherungen richtet sich die
von der Benefia Leben implementierte Anwendung „My
Policy“. Über dieses Service können Versicherungsnehmer
Vertragsänderungen beantragen und den aktuellen Stand
ihrer Polizze abfragen.
B
PZM
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Nichtleben:
Marktanteil Nichtleben:
Geschäftsstellen:
2007
Nichtleben
rd. 180
21. Rang
rd. 1%
rd. 30
Die Vienna Insurance Group plant auf dem polnischen
Versicherungsmarkt die verstärkte Konzentration ihrer
Geschäftstätigkeit im Bereich der Nichtlebensversicherung
durch die Verschmelzung der InterRisk und der PZM. In
Hinkunft ist vorgesehen, dass die beiden Gesellschaften
unter der gemeinsamen Marke InterRisk landesweit ihre
Produkte vertreiben. Es wird erwartet, dass die Fusion –
vorbehaltlich der formalrechtlichen und behördlichen Genehmigungen – im ersten Halbjahr 2012 abgeschlossen
werden kann.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
87
Geschäftsverlauf 2011 in Polen
Hervorragendes Prämienplus von 27,6%
Die Vienna Insurance Group erzielte in Polen im Jahr 2011
insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von
EUR 954,07 Mio. (2010: EUR 747,69 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Steigerung von 27,6%. Das
abgegrenzte Prämienvolumen belief sich im Jahr 2011 auf
EUR 889,06 Mio. und lag damit um 30,2% höher als im
Jahr 2010.
VERRECHNETE PRÄMIEN POLEN
in EUR Mio.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Im Jahr 2011 verbuchte die Vienna Insurance Group in
Polen Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von
EUR 651,01 Mio. (2010: EUR 454,85 Mio.). Dies bedeutet
einen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle
(abzüglich der Rückversicherung) um EUR 196,16 Mio.
Hervorgerufen wurde diese Entwicklung durch das starke
Wachstum in der Lebensversicherung.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung der polnischen Gesellschaften lagen im Jahr
2011 bei EUR 242,43 Mio. und damit um 4,6% unter dem
Vorjahreswert von EUR 254,13 Mio., was auf die optimierte Produktlinie im Lebensbereich zurückzuführen ist.
1.000
900
Gewinn vor Steuern von EUR 37,77 Mio.
Die Gesellschaften in Polen erzielten im Jahr 2011 einen
Gewinn vor Steuern in der Höhe von EUR 37,77 Mio. Das
entspricht einem hervorragenden Plus von 56,2%. Dies
konnte einerseits dank deutlich geringerer Naturkatastrophenschäden und andererseits einer verbesserten Produktlinie, sowohl im Schaden- und Unfallversicherung als
auch in der Lebensversicherung bewerkstelligt werden.
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2009
Leben
2010
Nichtleben
2011
Gesamt
In der Nichtlebensversicherung wurde im Jahr 2011 ein
Prämienvolumen von EUR 611,55 Mio. erwirtschaftet
(2010: EUR 559,44 Mio.). Dies entspricht einem Zuwachs
von 9,3% gegenüber dem Vorjahr. Dieser erfreuliche Anstieg resultiert vor allem aus Tariferhöhung in der KfzVersicherung, der wachsenden Anzahl an Fahrzeugen in
bestehenden Flottenverträgen und der Einbindung neuer
Vertriebspartner.
Im Bereich der Lebensversicherung erhöhten die polnischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die
Prämieneinnahmen von EUR 188,25 Mio. im Jahr 2010
auf EUR 342,52 Mio. im Jahr 2011. Vor allem die Gruppenlebensversicherung sowie einjährige Er- und Ablebensversicherungen, die aufgrund eines Steuervorteils ein starkes Wachstum erlebten, trugen zu diesen überdurchschnittlichen Zugewinnen in der Lebensversicherung bei.
88
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Combined Ratio auf knapp über 100% gesenkt
In Polen lag die Combined Ratio mit 100,6% geringfügig
über der relevanten 100%-Marke. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich die Profitabilität im technischen Teil
des Geschäfts dennoch erheblich um 4,4 Prozentpunkte
(2010: 105,0%), vorrangig aufgrund rückläufiger Naturkatastrophenschäden.
VIENNA INSURANCE GROUP IN POLEN*
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
* PZM seit 2010 berücksichtigt
2011
2010
2009
954,07
342,52
611,55
37,77
747,69
188,25
559,44
24,18
548,26
164,19
384,07
27,42
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
RUMÄNIEN
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
aus, davon entfielen EUR 74,7 auf die Nichtlebensversicherung und EUR 18,1 auf die Lebensversicherung.
Rumänischer Versicherungsmarkt
MARKTANTEILE DER GRÖSSTEN VERSICHERUNGSGRUPPEN
Am rumänischen Versicherungsmarkt leistet die Lebensversicherung mit einem Anteil von rund 20% an den Gesamtprämieneinnahmen einen relativ geringen Beitrag und weist
daher langfristig großes Wachstumspotenzial auf. Es werden noch immer 66% des Nichtlebensversicherungsgeschäftes durch den Verkauf von Kfz-Versicherungen erzielt.
%-Anteile am Gesamtprämienvolumen
28,6%
VIG auf Rang 1
B
MARKTENTWICKLUNG 2011 IM VORJAHRESVERGLEICH
46,1%
übrige Teilnehmer
Werte 1.-3. Quartal 2011
14,3%
Rang 2
-3,0%
RON 6,1 Mrd.
11,0%
Rang 3
-5,3%
RON 4,8 Mrd.
VIG-Gesellschaften in Rumänien
RON 1,3 Mrd. +6,4%
Gesamt
Nichtleben
Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2011“; Stand: 1.-3. Quartal 2011
Leben
Quelle: Fachmagazin „Insurance Profile Nr. 4/2011“
Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
wirkten sich auch auf das Versicherungsgeschäft aus. Die
negative Gesamtmarktentwicklung im 1.-3. Quartal resultiert aus dem Rückgang in der Nichtlebensversicherung
(-5,3%) und hier vor allem im Bereich der KfzKaskoversicherung. Der Lebensversicherungsmarkt entwickelte sich hingegen positiv (+6,4%).
Die derzeitigen Reformbemühungen im Gesundheitssektor
schaffen mögliche zukünftige Entwicklungschancen in
diesem Bereich.
Durchschnittlich gab die rumänische Bevölkerung im
Jahr 2010 pro Kopf EUR 92,8 für Versicherungsleistungen
Die Vienna Insurance Group ist mit vier Versicherungsgesellschaften auf dem rumänischen Markt aktiv. Neben der
Omniasig Nichtleben und der Asirom gehören die BCR
Nichtleben und die BCR Leben zum Konzern.
Am 4. August 2011 wurde in den Hauptversammlungen
der Omniasig Nichtleben und der BCR Nichtleben die
Fusion der beiden Sachversicherer eingeleitet.
Mit einem Marktanteil von 28,6% ist die VIG klarer Marktführer am rumänischen Versicherungsmarkt und konnte im
1.-3. Quartal 2011 ihre Position weiter ausbauen. Auch im
Bereich der Nichtlebensversicherung liegt die VIG mit
einem Marktanteil von 29,6% eindeutig an erster Stelle. In
der Lebensversicherung nimmt die VIG mit einem Anteil
von 25,1% den zweiten Rang ein. Aufgrund der guten
Kooperation mit der BCR Bank wies die BCR Leben in
diesem Segment eine hervorragende Entwicklung auf und
ist deutlich über dem Markt gewachsen.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
89
Das Jahr 2011 stand für alle VIG-Gesellschaften in Rumänien im Zeichen des Kostensenkungsprogrammes, welches für jede Gesellschaft gesondert spezifiziert und an die
jeweiligen Gegebenheiten angepasst wurde. Das im vergangenen Jahr gestartete Projekt konzentriert sich auf
Schlüsselaspekte und zielt auf eine nachhaltige Senkung
der Kosten und die Steigerung des Gewinns ab. So wurden beispielsweise Maßnahmen zur Zentralisierung von
Unterstützungsfunktionen, Digitalisierung der Schadenbearbeitung, Optimierung des Produkt- und Vertriebsmix,
Verbesserung des Inkassoprozesses, Neugestaltung der
Entlohnungssysteme usw. eingeleitet bzw. umgesetzt.
Omniasig Nichtleben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Nichtleben:
Marktanteil Nichtleben:
Geschäftsstellen:
2005
Nichtleben
rd. 1.530
2. Rang
rd. 13%
rd. 200
Der Geschäftsschwerpunkt der Omniasig Nichtleben
liegt vor allem im Bereich der Kfz-Versicherung. Zu den
Produktneuheiten 2011 zählt das Versicherungspaket
„Afacerea ta“, ein Produkt für Firmenkunden, welches sich
vorrangig an Klein- und Mittelunternehmen richtet. Darin
enthalten sind eine Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung, eine Unfallversicherung für Mitarbeiter sowie eine
Haftpflichtversicherung. Dieses Versicherungspaket ist speziell auf das jeweilige Marktsegment abgestimmt, leicht
verständlich und damit besonders wettbewerbsfähig.
Außerdem verstärkte die Omniasig Nichtleben die 2010
eingegangene Partnerschaft mit Dacia-Renault-Nissan. Ein
wichtiger Teil der Partnerschaft ist das Co-Branding der
Kfz-Kaskoversicherung, die für gemeinsame Kunden besonders günstige Konditionen vorsieht. Weiters startete im
Jahr 2011 eine Kooperation mit Toyota. Sie beinhaltet
ebenfalls vergünstigte Konditionen für gemeinsame Kunden und das Co-Branding der Kaskoversicherung.
90
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Asirom
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition:
Marktanteil:
Geschäftsstellen:
2007
Leben und Nichtleben
rd. 1.460
5. Rang
rd. 8%
rd. 160
Seit dem Jahr 2007 gehört die Asirom zur VIG. Sie ist in
den Segmenten Leben und Nichtleben am rumänischen
Versicherungsmarkt tätig. Im Jahr 2011 wurde unter anderem ein modernes Lebensversicherungsprodukt, INVESTA
PLUS, entwickelt. Es handelt sich dabei um ein indexgebundenes Einmalerlagsprodukt, welches die drei Aspekte
Schutz, Geldanlage zu geringem Risiko und Altersvorsorge
optimal vereint. Darüber hinaus weitete das Unternehmen
sein Online-Portal aus, um zahlreiche neue Services für
das eigene und externe Vertriebspersonal als auch für
Geschäftspartner anzubieten.
Bei der jährlich von Reader’s Digest in 16 europäischen
Staaten durchgeführten Konsumentenumfrage konnte die
Asirom 2011 punkten. Sie wurde zur „MOST TRUSTED
BRAND 2011“ in der Kategorie Versicherung in Rumänien
gewählt. Die Auszeichnung unterstreicht das große Engagement der Asirom im Bereich der Kundenorientierung.
BCR Nichtleben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Nichtleben:
Marktanteil Nichtleben:
Geschäftsstellen:
2008
Nichtleben
rd. 880
6. Rang
rd. 7%
rd. 150
Die BCR Nichtleben vertreibt ihre Produkte über rund 150
Geschäftsstellen sowie über das landesweite Filialnetz der
BCR. Im Jahr 2011 gab es aufgrund geänderter Marktbedingungen und um besser auf die Kundenbedürfnisse
eingehen zu können, zahlreiche Produktadaptionen und
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
-neueinführungen. So bietet z.B. die neue Kaskoversicherung modulare Versicherungslösungen mit vier unterschiedlichen Deckungsvarianten und einer optionalen
Pannenhilfe.
Sowohl die BCR Nichtleben als auch die BCR Leben
führten als erste Versicherungsgesellschaften in Rumänien eine kostenlose App für Benutzer von Smartphones und Tablet-PCs ein. Diese App ermöglicht es den
Benutzern, Versicherungen online abzuschließen und
Schadenfälle zu melden. Darüber hinaus bietet die Anwendung detaillierte Informationen über Produkte und
das Vertriebsnetz der BCR Leben und Nichtleben. Im
Bereich der Lebensversicherung gibt es außerdem eine
Übersicht über die medizinischen Partner bei Krankenversicherungsprodukten sowie über die Entwicklung
fonds- und indexgebundener Lebensversicherungen.
BCR Leben
Mitglied der VIG seit:
Tätigkeitsbereich:
Mitarbeiter:
Marktposition Leben:
Marktanteil Leben:
2008
Leben
rd. 110
2. Rang
rd. 20%
Die BCR Leben wurde im vergangenen Jahr im Rahmen der „Piata Financiara Gala Awards“ in Bukarest zur
rumänischen „Versicherung des Jahres 2011“ gekürt. In
der Kategorie „Lebensversicherung“ wurde die BCR
Leben ebenfalls – zum dritten Mal in Folge – auf den
ersten Platz gewählt. Ausschlaggebend für die Wahl
der Jury waren die stimmige Entwicklungsstrategie,
finanzielle Stabilität und Entwicklung des Prämienvolumens.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
Geschäftsverlauf 2011 in Rumänien
Prämienentwicklung
Die schwierige wirtschaftliche Situation in Rumänien berührt auch den Versicherungssektor. So drückt etwa die
schlechte Entwicklung am Kfz-Leasing-Markt auf die Prämieneinnahmen auf den von Motorsparten dominierten
Nichtlebensbereich. Vor diesem Hintergrund ist die Reduktion der Prämien um 4,8% auf EUR 502,87 Mio. (2010:
EUR 528,05 Mio.) zu sehen. Das abgegrenzte Prämienvolumen betrug im Jahr 2011 EUR 491,13 Mio.
B
In der Sparte Nichtleben wurden Prämieneinnahmen von
EUR 401,90 Mio. erzielt (2010: EUR 434,89 Mio.). Im
Bereich Nichtleben ergab sich insgesamt ein Rückgang
von rund 7,6%.
Im Bereich der Lebensversicherung steigerten die rumänischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group die
Prämieneinnahmen – insbesondere getragen durch den
Bankvertrieb – um 8,4% auf EUR 100,97 Mio. im Jahr
2011 (2010: EUR 93,16 Mio.).
VERRECHNETE PRÄMIEN RUMÄNIEN
in EUR Mio.
700
600
500
400
300
200
100
0
2009
Leben
2010
Nichtleben
2011
Gesamt
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
91
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Für Versicherungsfälle wendeten die rumänischen Gesellschaften EUR 380,14 Mio. (2010: EUR 324,69 Mio.) auf.
Der Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle
(abzüglich der Rückversicherung) um 17,1% im Vergleich
zum Vorjahr spiegelt die unerfreuliche Schadenentwicklung
in der Kfz-Versicherung wider.
ÜBRIGE MÄRKTE
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung der Vienna Insurance Group in Rumänien
betrugen EUR 142,40 Mio. (2010: EUR 152,20 Mio.).
Albanien
Mit einem Prämienanteil am Gesamtmarkt von fast 90%
dominiert in Albanien eindeutig der Nichtlebenssektor,
welcher sich zu je rund 50% aus obligatorischer und freiwilliger Versicherung zusammensetzt. Die Lebensversicherung ist zwar noch relativ unbedeutend, wies jedoch im
Jahr 2011 einen Zuwachs von rund 25,5% auf. Die Nichtlebensversicherung verzeichnete hingegen im selben Zeitraum einen leichten Rückgang von 0,4%.
Verlust von EUR 12,82 Mio.
In Rumänien wurde im Jahr 2011 aufgrund von Wertberichtigungen auf Prämienforderungen und bedingt durch
das rückläufige Kfz-Leasing-Geschäft sowie die negative
Schadenentwicklung im Kfz-Bereich ein Verlust von
EUR 12,82 Mio. verzeichnet.
Combined Ratio bei 109,7%
Im Jahr 2011 lag die Combined Ratio in Rumänien infolge
stark gestiegener Leistungen aus dem Kfz-Geschäft bei
109,7% (2010: 101,1%).
Das Segment Übrige Märkte umfasst die Länder Albanien,
Bulgarien, Deutschland, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Mazedonien, Serbien, Türkei,
Ukraine und Ungarn. Die Übrigen Märkte erwirtschafteten
9,6% der Konzernprämien.
Die Vienna Insurance Group trat 2007 mit der Sigma in
den albanischen Markt ein. Die Nichtlebensversicherung
ist neben Albanien über eine Zweigniederlassung auch im
Kosovo tätig. Mit dem Erwerb der Interalbanian Ende
2010 und dem Kauf der Intersig im Jahr 2011 baute die
VIG ihre starke Position weiter aus und belegt nun am
Gesamtmarkt den zweiten Rang.
VIENNA INSURANCE GROUP IN RUMÄNIEN*
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2011
2010
2009
502,87
100,97
401,90
-12,82
528,05
93,16
434,89
28,51
606,66
87,23
519,43
24,19
* BCR Leben und BCR Nichtleben seit 2009 berücksichtigt.
Bulgarien
Die Nachfrage am bulgarischen Versicherungsmarkt ist
weiterhin gedämpft – das Wachstum des Gesamtmarktes
betrug in den ersten drei Quartalen 2011 nur 0,5%. Der
Markt wird eindeutig von der Kfz-Versicherung mit einem
Anteil am Gesamtprämienvolumen von rund 60% dominiert.
Die Entwicklung in der Kfz-Haftpflichtversicherung ist mit
einem Wachstum von 14,2% gegenüber der Vorjahresperiode sehr gut, das Kfz-Kaskogeschäft ist jedoch aufgrund
rückläufiger Neuzulassungen und Alterung der versicherten
Kraftfahrzeuge stark gesunken (-11,3%).
Die Vienna Insurance Group ist in Bulgarien mit der Bulstrad
Nichtleben, der Bulstrad Leben sowie der Bulgarski Imoti
Nichtleben vertreten. Darüber hinaus besteht eine Beteiligung an der größten bulgarischen Pensionskassa Doverie.
Um verstärkt Synergien zu nutzen und den Marktauftritt in
Bulgarien zu akzentuieren, ist die Verschmelzung der beiden Nichtlebensversicherer Bulstrad und Bulgarski Imoti
zu einer schlagkräftigen Gesellschaft geplant. In Zukunft
wird die Vienna Insurance Group – vorbehaltlich der be-
92
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
hördlichen Genehmigungen – unter der Marke Bulstrad als
führender Nichtlebensversicherer in Bulgarien ihre Dienstleistungen anbieten. Der Abschluss der Fusion wird für das
1. Halbjahr 2012 erwartet.
Mit einem Marktanteil von 14,4% belegt die Vienna
Insurance Group auch am bulgarischen Gesamtmarkt den
ersten Rang. Im Bereich der Lebensversicherung befindet
sich die Bulstrad Leben unter den Top fünf.
Deutschland
Trotz Euroschuldenkrise und spürbarer Abschwächung der
Konjunktur verzeichnete der deutsche Versicherungsmarkt
im Jahr 2011 eine zufriedenstellende Entwicklung: Die
Schaden- und Unfallversicherung erzielt mit einem Anstieg
der Prämieneinnahmen von voraussichtlich 2,5% das
kräftigste Wachstum seit 2003. Aufgrund des Rückgangs
im Einmalerlagsgeschäft wird im Lebenssegment insgesamt mit einem Minus von 5,7% gerechnet.
In Deutschland ist die VIG mit zwei Gesellschaften tätig,
der InterRisk Nichtleben sowie der InterRisk Leben. Die
InterRisk-Gesellschaften sind reine Maklerversicherer,
wobei die InterRisk Nichtleben auf das Unfall- und Haftpflichtversicherungsgeschäft sowie ausgewählte Sachversicherungsprodukte spezialisiert ist. Der Geschäftsschwerpunkt der InterRisk Leben liegt bei Altersvorsorgeund Berufsunfähigkeitslösungen sowie Hinterbliebenenschutz. Am deutschen Markt behaupten sich die VIGGesellschaften erfolgreich als ertragsstarke Nischenanbieter.
Estland, Lettland, Litauen
Sowohl in Lettland als auch in Estland war der Lebensversicherungsmarkt im Jahr 2011 rückläufig. Im Gegensatz
dazu konnte Litauen mit einem Wachstum von 4,6% im
Jahr 2011 kräftig zulegen. Für 2012 wird auch in den anderen beiden baltischen Staaten wieder mit einem Prämienanstieg in diesem Segment gerechnet.
Seit 2008 ist die Compensa Leben, vormals Seesam Life,
ein Mitglied der VIG. Gegründet wurde die Lebensversicherungsgesellschaft in der estnischen Hauptstadt Tallinn
im Jahr 1993 und expandierte im Jahr 1999 nach Lettland
und 2001 nach Litauen. Mit der Gründung einer Zweigniederlassung der polnischen Konzerngesellschaft Compensa in Litauen erfolgte im Jahr 2010 der Vertriebsstart von
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
Nichtlebensversicherungen auf dem baltischen Markt. In
Estland belegt die VIG mit einem Marktanteil von 12,3% in
der Lebensversicherung den vierten Marktrang. Am lettischen Lebensversicherungsmarkt konnte die VIG ihren
Marktanteil von 7,3% im Jahr 2010 auf 9,4% steigern. In
Litauen liegt der Konzern im Lebenssegment auf Platz vier
und im Nichtlebenssegment auf Rang sieben.
Georgien
Insgesamt verzeichnete der georgische Versicherungsmarkt im 1.-3. Quartal 2011 einen Rückgang von 13,7%.
Der Lebensversicherungsmarkt konnte zwar stark zulegen,
mit einem Anteil am Gesamtprämienvolumen von ca. 96%
dominiert in Georgien jedoch das Nichtlebensversicherungsgeschäft.
B
Die VIG ist in Georgien seit 2006 aktiv. Die beiden Versicherungsgesellschaften GPIH und IRAO wurden 2010
erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die
GPIH ist mit bedarfsorientierten Lösungen in der Nichtlebensversicherung, unter anderem mit Krankenversicherungen, erfolgreich. Die IRAO hat ihren Schwerpunkt im
Vertrieb von Kfz- und Industrieversicherungen. Am georgischen Versicherungsmarkt belegt der Konzern mit rund
24% Marktanteil den ersten Rang.
Kroatien
Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage und der anhaltend getrübten Wirtschaftsprognosen ist der kroatische
Versicherungsmarkt im Jahr 2011 um 1,1% geschrumpft.
Dieser Rückgang wurde vom Nichtlebens- (-1,1%) sowie
vom Lebenssegment (-1,1%) gleichermaßen verursacht.
Mit den drei Gesellschaften Kvarner, Helios und Erste
Osiguranje ist die VIG in Kroatien sowohl im Bereich Leben
wie auch Nichtleben tätig und belegt insgesamt den
vierten Marktrang. Im Bereich der Lebensversicherung hält
die VIG einen Anteil von 17,0% und ist damit Marktführer.
Liechtenstein
Die in Liechtenstein ansässigen Versicherer bieten international ausgerichtete Versicherungslösungen an. Der einzigartige Zugang sowohl zum Europäischen Wirtschaftsraum als
auch zum schweizerischen Markt ist ein zentraler Standortvorteil. Für den Gesamtmarkt 2011 zeichnet sich nach vorläufigen Schätzungen ein deutlich unter dem Niveau der
Vorjahre liegendes Niveau bei den Prämieneinnahmen ab.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
93
In Liechtenstein ist die VIG mit der Gesellschaft Vienna-Life
vertreten. Die Vienna-Life ist ausschließlich in der Lebensversicherung tätig und konzentriert sich überwiegend auf
fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen. Im
Vordergrund stehen dabei individuelle Versicherungslösungen, die an die Bedürfnisse der Kunden angepasst
sind.
Mazedonien
Am mazedonischen Versicherungsmarkt ist das Nichtlebensgeschäft mit einem Prämienanteil von rund 95%
dominierend. Insgesamt verzeichnete der Markt im
1.-3. Quartal 2011 mit einem Plus von 9,8% ein solides
Wachstum.
In Mazedonien ist die VIG seit 2007 mit der Winner Nichtleben vertreten. 2009 wurde ihr Name von Sigma auf
Winner geändert. Mit der Gründung der Lebensversicherungsgesellschaft Winner Leben, welche ihre Produkte vor
allem über die zur Erste Group gehörende Sparkasse
Bank Makedonija AD Skopje vertreibt, dehnte die VIG im
Jahr 2010 ihr Engagement in Mazedonien weiter aus und
konnte im 1.-3. Quartal 2011 ein kräftiges Prämienwachstum von über 60% aufweisen. Der Marktanteil der VIGGesellschaften liegt bei rund 8,4%. Damit belegen sie den
fünften Marktrang.
Serbien
Der serbische Versicherungsmarkt verzeichnete in den
ersten drei Quartalen 2011 insgesamt ein moderates
Wachstum von 3,0%. Im Bereich der Kfz-Versicherung
kam es jedoch aufgrund der sinkenden Nachfrage nach
Neufahrzeugen zu einem leichten Rückgang. Wie in den
meisten Ländern des Segments Übrige Märkte bietet auch
in Serbien die Lebensversicherung, welche derzeit nur
einen Anteil von rund 16% am Gesamtprämienvolumen
hält, in Zukunft ein hohes Wachstumspotenzial.
Seit dem Jahr 2003 ist die VIG auf dem serbischen Markt
aktiv. Die Wiener Städtische Osiguranje zählt sowohl im
Lebens- mit Marktrang zwei als auch im Nichtlebensbereich mit Marktrang fünf zu den führenden Versicherungsunternehmen des Landes. Insgesamt konnte die Gesellschaft in den ersten drei Quartalen 2011 mit einem Plus
von 11,3% ein sehr gutes Prämienwachstum aufweisen.
94
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Türkei
Im Jahr 2011 verzeichnete der türkische Versicherungsmarkt, gestützt durch ein sehr solides Wirtschaftswachstum, ein hervorragendes Plus von 21,5%, welches sowohl
aus dem Nichtlebens- (+21,3%) wie auch aus dem Lebenssegment (+23,1%) stammte.
Die Vienna Insurance Group ist am türkischen Versicherungsmarkt mit der Ray Sigorta vertreten. Das Unternehmen wurde 1958 gegründet und ist im Nichtlebensbereich
mit Schwerpunkt Kfz-Versicherungen aktiv. Am Gesamtmarkt belegt die VIG mit einem Marktanteil von 1,5% den
13. Rang.
Ukraine
Der ukrainische Versicherungsmarkt ist stark fragmentiert.
Die zehn größten Versicherer haben gemeinsam lediglich
einen Marktanteil von rund 30%. Der Anteil des Lebensversicherungsgeschäftes ist mit rund 5% nach wie vor
sehr gering. Insgesamt stieg das Prämienvolumen in den
ersten drei Quartalen 2011 um 6,5%.
In der Ukraine ist die VIG mit vier Versicherungsgesellschaften tätig. Es sind dies die UIG, die Kniazha, die Globus und die Jupiter. Die drei Nichtlebensversicherer UIG,
Kniazha und Globus sind vor allem in der Kfz-Versicherung
tätig. Im Lebensversicherungsbereich ist die Vienna
Insurance Group mit der Gesellschaft Jupiter vertreten. Mit
einem Marktanteil von 3,1% belegen die VIGGesellschaften den vierten Rang und konnten in den ersten drei Quartalen 2011 über dem Markt wachsen.
Ungarn
Die schwierige volkswirtschaftliche Lage in Ungarn machte
sich auch am Versicherungsmarkt bemerkbar. Der Gesamtmarkt verzeichnete 2011 einen Rückgang von 2,7%.
Das Prämienvolumen in der Nichtlebensversicherung sank
2011 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0%. Dieser Rückgang
ist vor allem auf die Entwicklung in der Kfz-Versicherung
zurückzuführen. Die Nichtlebensversicherung abseits der
Kfz-Produkte und hier insbesondere die Unfallversicherung
erfuhr hingegen einen positiven Trend. In der Lebensversicherung, welche in Ungarn einen Anteil von 54% am Gesamtprämienvolumen hält, zeigt sich ein Rückgang von
0,6% bei den Prämieneinnahmen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
Die VIG ist in Ungarn mit der Union Biztosító und der Erste
Biztosító, welche ihre Lebensversicherungsprodukte über
das Filialnetz der Erste Bank Hungary verkauft, vertreten.
Beide Gesellschaften haben sich 2011 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sehr gut entwickelt und belegen
mit einem Marktanteil von insgesamt 4,8% den siebten
Rang.
Geschäftsverlauf 2011 im Segment Übrige Märkte
Die Gesellschaften der Länder Bosnien-Herzegowina,
Montenegro, Russland und Weißrussland wurden nicht in
den Konsolidierungskreis der Vienna Insurance Group
miteinbezogen.
Prämienentwicklung
Die Vienna Insurance Group erwirtschaftete im Segment
Übrige Märkte im Jahr 2011 insgesamt verrechnete Konzernprämien in der Höhe von EUR 856,81 Mio. (2010:
EUR 871,72 Mio.). Das ist ein Rückgang von 1,7%. Die
abgegrenzten Prämien beliefen sich auf EUR 768,38 Mio.
(2010: EUR 785,04 Mio.) und sanken somit um 2,1% im
Vergleich zum Jahr 2010.
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
wurde ein Plus von 3,7% gegenüber dem Vorjahr erreicht,
das zu einem wesentlichen Teil aus der Konsolidierung der
UIG sowie der georgischen Konzerngesellschaften resultiert.
In der Lebensversicherung gingen im Jahr 2011 die Prämieneinnahmen der zum Segment Übrige Märkte gehörenden Gesellschaften der Vienna Insurance Group um
8,6% auf EUR 350,72 Mio. (2010: EUR 383,62 Mio.) zurück. Die Reduktion ist vor allem auf das schwache Einmalerlagsgeschäft in Liechtenstein zurückzuführen.
B
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen im Jahr
2011 EUR 539,24 Mio. (2010: EUR 577,24 Mio.). Im Vorjahresvergleich bedeutet das eine Verringerung der Aufwendungen für Versicherungsfälle (abzüglich der Rückversicherung) um 6,6%.
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Vienna Insurance Group verbuchte im Segment Übrige
Märkte im Jahr 2011 einen leichten Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung von
EUR 217,14 Mio. auf EUR 221,97 Mio.
VERRECHNETE PRÄMIEN ÜBRIGE MÄRKTE
Gewinn vor Steuern
In den Übrigen Märkten verzeichneten die Gesellschaften
der Vienna Insurance Group im Jahr 2011 einen Verlust
von EUR 4,47 Mio. Dieser ist vor allem auf Abschreibungen von Kundenstöcken und Versicherungsbeständen in
Höhe von EUR 38,49 Mio. zurückzuführen.
in EUR Mio.
900
800
700
600
Combined Ratio bei 105,5%
Im Segment Übrige Märkte betrug die Combined Ratio der
Vienna Insurance Group 105,5% (2010: 107,2%).
500
400
300
200
VIENNA INSURANCE GROUP IN DEN ÜBRIGEN MÄRKTEN*
100
0
2009
Leben
2010
Nichtleben
2011
Gesamt
Im Bereich der Nichtlebensversicherung stieg das in den
Übrigen Märkten erzielte Prämienvolumen im Jahr 2011
auf EUR 506,09 Mio. (2010: EUR 488,10 Mio.). Damit
in EUR Mio.
Verrechnete Prämien
Leben
Nichtleben
Gewinn vor Steuern
2011
2010
2009
856,81
350,72
506,09
–4,47
871,72
383,62
488,10
–0,44
758,54
331,52
427,02
–3,77
* Albanien, Estland, Lettland, Litauen und Mazedonien seit 2009; Georgien seit 1. Juli 2010
berücksichtigt.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
95
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ziele des Jahresabschlussprozesses sind:
Zwischen der Gesellschaft und der Wiener Städtische
Wechselseitige wurde per 1. Jänner 2012 eine Vereinbarung betreffend die Neue Heimat Oberösterreich Holding
GmbH, Wien und die in ihrem Eigentum stehenden gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften getroffen, welche
eine Kapitalzufuhr der Wiener Städtische Wechselseitige
im Zuge einer Kapitalerhöhung verbunden mit einem Anteilserwerb sowie dem Übergang von Bestimmungs- und
Kontrollrechten zum Gegenstand hat.
• Vollständigkeit: Alle Geschäftsfälle der Berichtsperiode
werden vollständig erfasst.
• Bestand: Alle bilanzierten Aktiva und Passiva sind am
Abschlussstichtag vorhanden.
• Genauigkeit: Alle bilanzierten Geschäftsfälle betreffen
den Zeitraum, auf den sich der Abschluss bezieht.
• Bewertung: Alle Aktiva und Passiva bzw. Erträge und
Aufwendungen wurden mit den ihnen nach den Rechnungslegungsvorschriften beizulegenden Werten erfasst.
• Eigentum: Es erfolgt der ordnungsmäßige Ausweis von
Rechten und Verpflichtungen.
• Ausweis: Sämtliche Abschlussposten sind richtig dargestellt und offen gelegt.
Forschung und Entwicklung
Die Vienna Insurance Group betreibt im Bereich ITAnwendungen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit.
Risikomanagement
Das Risikomanagement der Vienna Insurance Group ist
fest in der Führungskultur des Unternehmens verankert
und baut auf einer klar definierten konservativen Risikopolitik, einer umfangreichen Risikoexpertise, einem entwickelten Risikoinstrumentarium und risikobasierten Vorstandsentscheidungen auf.
Der detaillierte Risikobericht der Vienna Insurance Group befindet sich im Konzernanhang auf den Seiten 130-148.
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess
Im Rahmen des laufenden Solvency-II-Projektes wird zurzeit an der Dokumentation des Jahresabschlusserstellungsprozesses gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen gearbeitet. Dabei wurde die Zusammenfassung
der wesentlichen Kontrollen sowie die Darstellung der
Verknüpfung des Prozesses und der Kontrollen mit den im
Rahmen des Risikomanagements identifizierten Risiken
erhoben.
Die so dokumentierten Kontrollen werden im Prozessablauf angewendet, um sicherzustellen, dass mögliche Fehler in der Berichterstattung vermieden bzw. erkannt und
korrigiert werden.
96
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Der Abschlussprozess umfasst die Zusammenführung
aller Daten aus dem Rechnungswesen sowie der vorgelagerten Prozesse zum Jahresabschluss.
Der Konzern hat ein internes Berichtswesen der in den
Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen
eingerichtet. Die implementierten Abläufe und Kontrollen
stellen sicher, dass alle erforderlichen Daten erfasst und
verarbeitet werden.
Zusätzlich wird im Rahmen der Prüfungstätigkeit der Wirtschaftsprüfer regelmäßig die Funktionsfähigkeit der Internen Kontrollsysteme der Konzerngesellschaften beurteilt.
Über die Ergebnisse wird dem Prüfungsausschuss des
Aufsichtsrates berichtet.
Angaben gemäß § 243a UGB
1.
Das
Grundkapital
der
Gesellschaft
beträgt
EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf
den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei
jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang
beteiligt ist.
2. Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.
3. Die Wiener Städtische Wechselseitige hält (direkt oder
indirekt) insgesamt rund 70% des Grundkapitals.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
4. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten;
hinsichtlich Rechte des Aktionärs Wiener Städtische
Wechselseitige siehe Punkt 6.
5. Arbeitnehmer, die im Besitz von Aktien sind, üben bei
der Hauptversammlung ihr Stimmrecht unmittelbar aus.
6. Der Vorstand muss aus mindestens drei und darf aus
höchstens sieben Personen bestehen. Dem Aufsichtsrat
gehören drei, höchstens zehn Mitglieder (Kapitalvertreter)
an. Der Aktionär Wiener Städtische Wechselseitige ist
berechtigt, bis zu einem Drittel der Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden, sobald und solange er an der
Gesellschaft nicht mehr als 50% der stimmberechtigten
Aktien hält. Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere
Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung
mit einfacher Mehrheit.
7. a) Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch
Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende
Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über
den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe
entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht
ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien gleichstehen. Die Ausgabepreise von
Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein.
b) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am
29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf
den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im
Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00,
auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben
und den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen
Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber
lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der
vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren.
c) Das Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1
Aktiengesetz um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende
Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte
Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbe-
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
schlusses vom 29. Juni 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten
Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch machen. Bislang
hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von
Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage der am
29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst.
d) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am
29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber
lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter
Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat
der Vorstand auf Grundlage dieser Ermächtigung keinen
Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst.
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am
24. April 2009 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 4 und
8 AktG im gesetzlich jeweils höchstzulässigen Ausmaß auf
den Inhaber lautende eigenen Stückaktien während einer
Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der
beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht niedriger als maximal 50% unter und nicht höher als maximal
10% über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn
Börsetage betragen. Der Erwerb kann nach Wahl des
Vorstands über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art erfolgen. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft hält
zum 31. Dezember 2011 keine eigenen Aktien.
B
8. Es bestehen zum 31. Dezember 2011 keine bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt
ist, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft in
Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich
ändern oder enden, insbesondere keine, welche den Bestand an Beteiligungen an Versicherungsunternehmen
berühren. Bestehende Vereinbarungen, die bei einem
Kontrollwechsel in der Gesellschaft in Folge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, betreffen Beteiligungen an sonstigen (Nicht-Versicherungs-) Unternehmen.
9. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern
oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes bestehen nicht.
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
97
AUSBLICK 2012
Österreich
Die Skepsis der internationalen Märkte aufgrund der
Staatsschuldenkrise dehnte sich im Laufe des Jahres 2011 auf beinahe ganz Europa aus, davon blieb auch
Österreich nicht verschont. Die Ratingagentur Standard &
Poor’s stufte schließlich Österreichs Kreditwürdigkeit Anfang 2012 von AAA auf AA+ herab und Moody’s senkte
den Ausblick auf negativ. Angesichts dieser Entwicklungen
verstärken sich die Sparbemühungen des öffentlichen
Haushalts in Zukunft deutlich, was eine dämpfende Wirkung auf die Konjunktur mit sich bringen dürfte. Auch die
österreichische Exportwirtschaft wird durch die restriktive
Wirtschaftspolitik wichtiger Handelspartner wie z.B. Italien
oder Ungarn negativ betroffen sein. Laut WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) lag das BIPWachstum 2011 auf Basis von Jänner 2012 vorliegenden
Daten in Österreich bei 3,2%. Für 2012 wird eine deutlich
geringere BIP-Wachstumsrate von 0,4% erwartet.
Aufgrund der abgeschwächten Wirtschaftsdynamik ist
auch mit einer Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation
zu rechnen. Laut Prognosen des WIFO wird sich das Beschäftigungswachstum 2012 verlangsamen und die Arbeitslosenquote gleichzeitig auf knapp über 7% ansteigen.
Wie viele Volkswirtschaften Europas sieht sich auch Österreich zunehmend merklichen Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur gegenüber. Anders als in den Vorjahren
dürfte die Anzahl der Todesfälle im Jahr 2012 erstmals die
der Geburten übersteigen. Und während die Zahl derjenigen zurückgeht, die im laufenden Jahr 18 werden, steigt
umgekehrt die Anzahl der Personen, die ihren 65. Geburtstag feiern. Zieht man die beiden Altersgrenzen als
Indikatoren für Ein- und Austritt in das Erwerbsleben heran,
ergeben sich auch in diesem Bereich Herausforderungen
aus demografischer Sicht.
An der Stabilität sowohl des österreichischen als auch des
internationalen Bankensystems besteht laut WIFO auch
weiterhin kein Zweifel. Das Risiko eines limitierten Kreditangebotes im Zusammenhang mit der notwendigen Erfüllung der Eigenkapitalquoten seitens der Banken wird als
beherrschbar eingeschätzt.
98
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G RO U P
Was die österreichische Versicherungswirtschaft betrifft,
geht der VVO (Versicherungsverband Österreich) für 2012
insgesamt von einem Prämienwachstum von 1,3% aus. Im
Vergleich dazu fiel das Vorjahr mit einem Rückgang nach
derzeitigem Stand von 1,7% aufgrund des Einbruchs beim
Einmalerlagsgeschäft schlechter aus.
Das zukünftige Wachstumspotenzial in der Lebensversicherung wird von der aktuellen Unsicherheit auf den Finanzmärkten und dem generellen Trend, Erspartes zu
verbrauchen, überschattet. Darüber hinaus hängt die Entwicklung der Lebensversicherung sehr stark von der Gesetzeslage ab. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses
wird beispielsweise in Österreich über einen Gesetzesentwurf zum Sparpaket der Regierung diskutiert, welcher ab
2012 eine Halbierung der staatlichen Förderung der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge vorsieht.
Im Bereich der Lebensversicherung erwartet der VVO für
2012 im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang von
0,5%. Aufgrund der oben genannten Kürzung der staatlichen Förderung im Bereich der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge geht der VVO bei den laufenden Prämien
von einer Verringerung der Einnahmen im Vergleich zu
2011 von 0,6% aus. Im Einmalerlagsgeschäft, welches
2011 einen starken Rückgang verzeichnete, wird für 2012
mit einer Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau gerechnet. In der Krankenversicherung zeichnet sich für 2012 mit
einem erwarteten Anstieg des Prämienaufkommens von
3,2% keine wesentliche Änderung zur Vorjahresentwicklung ab.
Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung geht der
VVO insgesamt von einem Prämienplus im Jahr 2012 von
2,5% aus (zum Vergleich: 2011: +2,9%). Für die KfzHaftpflichtversicherung wird nach jahrelangen Prämienrückgängen bzw. einem Nullwachstum im Jahr 2011
erstmals wieder ein leichter Prämienanstieg von 0,3%
erwartet. Die Entwicklung in der Kfz-Kasko- und
Kfz-Insassenversicherung wird für 2012 mit +2,5% angenommen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE |
CEE
Das Krisenjahr 2009 und die damit einhergehende Rezession hat vor allem in Hinblick auf den Arbeitsmarkt, die
Investitionen und den Anstieg der Verschuldung in vielen
Ländern Zentral- und Osteuropas tiefe Spuren hinterlassen.
Mit diesen Auswirkungen werden die meisten CEE-Länder
auch 2012 konfrontiert sein. Der Spielraum der Politik wird
aufgrund der Budgetkonsolidierungen enger, die Arbeitslosigkeit bleibt auf einem relativ hohen Niveau. Dennoch
setzt sich der Aufholprozess der CEE-Staaten zu Westeuropa nach einer zwischenzeitlichen Unterbrechung des
Wachstums fort.
Die Erwartungen des wiiw (Wiener Institut für Internationale
Wirtschaftsvergleiche) in Bezug auf das BIP-Wachstum
2012 liegen für die neuen europäischen Mitgliedsstaaten
(NMS-10) bei 2,4%. Für die Europäische Union insgesamt
rechnet das Institut hingegen nur mit einem Zuwachs von
0,7%. Dieser Vergleich zeigt deutlich, dass die Wirtschaftsleistung in den Staaten Zentral- und Osteuropas
schneller wächst als in Westeuropa.
CEE bleibt aber auch weiterhin eine heterogene Region.
Das wiiw geht beispielsweise für 2012 in Polen von einem
BIP-Wachstum von 3,3% aus, währenddessen für Ungarn
nur ein Wachstum von 0,3% erwartet wird.
Insgesamt steht die Region CEE 2012 vor drei wesentlichen Herausforderungen: Erstens sieht sich Zentral- und
Osteuropa mit Währungsrisiken konfrontiert, da in der
Vergangenheit viele Kredite in Fremdwährung aufgenommen wurden. Zweitens zeigt sich in der Region, was den
Export betrifft, eine starke Abhängigkeit von Westeuropa,
und drittens ist auch das Bankensystem eng mit dem
restlichen Europa verwoben.
Auf die Versicherer in den EU-Mitgliedsstaaten kommt eine
zusätzliche Herausforderung zu. Die Einführung von
Solvency II mit der geplanten Umsetzung Anfang 2013 hat
großen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit und wird möglicherweise zu einer weiteren Konsolidierungswelle unter
den kleineren Versicherungsgesellschaften führen.
Von einer abgeschwächten Wirtschaftsdynamik wird in
erster Linie die Nichtlebensversicherung, welche derzeit in
CEE noch den deutlich größeren Anteil am Gesamtprä-
KONZERNLAGEBERICHT
| KONZERNABSCHLUSS
mienvolumen hält, betroffen sein. Dennoch geht Swiss Re
für Osteuropa in diesem Segment von einem soliden
Wachstum von 4,3% für 2012 aus. Im Vergleich dazu wird
weltweit nur mit einem Wachstum von 2,6% gerechnet.
Im Bereich der Lebensversicherung rechnet Swiss Re vor
allem langfristig mit einem robusten Wachstum. Zunehmender Wohlstand der privaten Haushalte, Gesundheitsund Pensionsreformen und steigendes Bewusstsein in der
Bevölkerung wird zu einer anhaltenden Nachfrage nach
Lebensversicherungsprodukten in der Region beitragen.
Generell wird für Europa in diesem Segment ein Trend
dahingehend festgestellt, dass sich Konsumenten immer
mehr wenig komplexe Produkte wünschen. Seitens der
Versicherer wird es vermehrt zur Forcierung von Produkten
mit einer Absicherungskomponente und Reduktion von
reinen Sparprodukten kommen.
B
Insgesamt bietet die im Vergleich zu Westeuropa nach wie
vor geringe Versicherungsdurchdringung in CEE großes
Potenzial für organisches Wachstum. Da das wirtschaftliche Umfeld der einzelnen Länder dieser Region, wie bereits erwähnt, zum Teil große Unterschiede aufweist, wird
die Verfolgung einer differenzierten Marktstrategie auch in
Zukunft ein entscheidender Vorteil sein.
Vienna Insurance Group – Ausblick
Die Vienna Insurance Group bekennt sich zu klaren Prinzipien, die sich auch unter schwierigen Rahmenbedingungen bewährt haben, und ist heute stärker aufgestellt denn
je. Noch nie erwirtschaftete sie ein höheres Prämienvolumen, in keinem Jahr erzielte die VIG ein besseres Konzernergebnis als 2011. Daher schlägt das Management
eine Erhöhung der Dividende auf EUR 1,10 vor. Die voraussichtliche Ausschüttungsquote entspricht damit der
berechenbaren und transparenten Dividendenpolitik der
VIG.
Im Jahr 2012 liegt das Augenmerk vor allem darauf, das
organische Wachstum weiter zu forcieren, das heißt das
Geschäft mit den bestehenden Gesellschaften voranzutreiben. Dies schließt Akquisitionen, die sich gut in das
Versicherungsportfolio einfügen würden, nicht aus.
Die VIG hat sich vorgenommen, auch in den nächsten
Jahren stärker als der Markt zu wachsen. Ziel ist, mit bes-
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
99
tem Kundenservice als führender Versicherungskonzern
Zentral- und Osteuropas klar zu punkten. Am Balkan und
in der Ukraine bestehen aus Sicht der VIG Möglichkeiten,
diese Regionen besser zu erschließen. Und auch in anderen Ländern wie etwa Polen möchte die VIG ihre Position
weiter ausbauen. Mit Blick auf die Situation auf den europäischen Märkten erwartet die VIG, allenfalls punktuell
durch stagnierende Umsätze infolge des gebremsten Konsums negativ tangiert zu werden.
Die VIG wird an ihren Grundsätzen eines nach Diversifikationsaspekten ausgerichteten, dezentralen Marktauftritts
ebenso festhalten wie an ihrer konservativen Veranla-
100
KONZERNBERICHT 2011 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
gungsstrategie und dabei weiter an der Stärkung ihrer
Ertragskraft arbeiten. Dabei ist das Management der
Vienna Insurance Group weiterhin bestrebt, unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfelds Volatilitäten möglichst gering zu halten. Die VIG überprüft laufend, wo Einsparungspotenziale bestehen und wie diese bestmöglich
genutzt werden können. Für die Zukunft hat sich die VIG
zum Ziel gesetzt, die Profitabilität kontinuierlich zu
optimieren. Die geplante Kostenreduktion in Höhe von
EUR 20-25 Mio. soll vor allem durch eine effizientere Verwaltung, insbesondere in den Gesellschaften im CEERaum, und durch eine zunehmende Harmonisierung der
IT-Infrastruktur im Konzern erzielt werden.
KONZERNABSCHLUSS nach iFRs
INHALTSVERZEICHNIS
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS
VIENNA INSURANCE GROUP
Primäre Finanzinformationen
Passiva
104 Konzern-Bilanz
106 Konzerneigenkapital
107 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
107
Im Eigenkapital erfolgsneutral erfasste
Gewinne und Verluste
108 Konzern-Kapitalflussrechnung
168 14.Konzerneigenkapital
171 15.Nachrangige Verbindlichkeiten
172 16.Prämienüberträge
173 17.Deckungsrückstellung
174 18.Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
175 19.Rückstellung für Prämienrückerstattung
176 20.Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen
177 21.Versicherungstechnische Rückstellungen
der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung
178 22.Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
180
23.Sonstige Rückstellungen
181 24.Verbindlichkeiten
182 25.Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern
182 26.Übrige Passiva
182 27.Eventualschulden und -forderungen
Konzernanhang
109 Segmentberichterstattung
111 Grundsätze der Rechnungslegung und
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
113 Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
117
Klassifizierung von Versicherungsverträgen
118 Fremdwährungsumrechnung
119 Wertminderungen
120 Schätzungen
120 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für
einzelne Posten des Konzernabschlusses
130 Risikoberichterstattung
Gewinn- und Verlustrechnung
Aktiva
149 1.Immaterielle Vermögenswerte
151 2.Grundstücke und Bauten
151 3.Anteile an at equity bewerteten Unternehmen
152
4.Beteiligungen – Details
156 5.Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen
158 6.Sonstige Wertpapiere
162 7.Kapitalanlagen der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung
163 8.Anteile der Rückversicherer an den
versicherungstechnischen Rückstellungen
164 9.Forderungen
165 10.Steuerforderungen und Vorauszahlungen
aus Ertragssteuern
166 11.Steuerabgrenzungen
167 12.Übrige Aktiva
167 13.Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
102
K on zern berich t 2 0 1 1 | VIENNA IN SURANCE
S URANCE GROUP
GROU P
28.Abgegrenzte Prämien
29.Finanzergebnis
30.Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen
31.Sonstige Erträge
32.Aufwendungen für Versicherungsfälle
33.Aufwendungen für Versicherungsabschluss
und -verwaltung
197 34.Sonstige Aufwendungen
197 35.Steueraufwand
198 36.Sonstige Angaben
199 37.Honorare und Dienstleistungen
des Abschlussprüfers
199 38.Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen
183
186
194
194
195
196
unternehmen und strategie | konzernlagebericht |
konzernabschluss
VIENNA INSURANCE GROUP
Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Berichtsperiode
Vergleichsstichtag der Bilanz
Vergleichsperiode der Gewinn- und Verlustrechnung
Währung
31.12.2011
1.1.2011 – 31.12.2011
31.12.2010
1.1.2010 – 31.12.2010
EUR
C
K onzer nb er i c h t 2 0 1 1 | VIENNA IN S URANCE GROU P
103
KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011
AKTIVA
in TEUR
A. Immaterielle Vermögenswerte
I. Geschäfts- oder Firmenwerte
II. Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände
III. Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Summe Immaterielle Vermögenswerte
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten
II. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen
III. Finanzinstrumente
a) Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen
b) Sonstige Wertpapiere
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente*
Summe Kapitalanlagen
C. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
D. Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen
E. Forderungen
F. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern
G. Aktive Steuerabgrenzung
H. Übrige Aktiva
I.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Summe AKTIVA
*
104
Inklusive Handelsbestand
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Konzernanhang
31.12.2011
31.12.2010
1.762.284
75.320
544.820
2.382.424
1.796.692
111.029
196.438
2.104.159
7, F
4.416.954
120.878
23.547.560
4.602.417
18.945.143
3.110.720
15.188.119
646.304
28.085.392
5.502.790
4.071.079
116.163
23.972.279
4.567.785
19.404.494
3.060.983
14.987.016
1.356.495
28.159.521
5.478.603
8, G
9, H
10, I
11, J
12, K
13
1.117.063
1.581.517
80.447
123.519
328.382
568.117
1.118.289
1.681.458
68.432
107.600
358.824
396.030
39.769.651
39.472.916
1
A
B
C
2,D
3+4
E
5
6
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011
PASSIVA
in TEUR
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
II. Sonstige Kapitalrücklagen
III. Kapitalrücklage aus Zuzahlungen auf Hybridkapital
IV. Gewinnrücklagen
V. Übrige Rücklagen
VI. Nicht beherrschende Anteile
Summe Eigenkapital
B. Nachrangige Verbindlichkeiten
C. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Prämienüberträge
II. Deckungsrückstellung
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
IV. Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
V. Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung
VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Summe Versicherungstechnische Rückstellungen
D. Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung
E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
II. Sonstige Rückstellungen
Summe Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
F. Verbindlichkeiten
G. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern
H. Passive Steuerabgrenzung
I.
Übrige Passiva
Summe PASSIVA
Konzernanhang
31.12.2011
31.12.2010
132.887
2.109.003
495.602
1.961.997
-68.847
419.001
5.049.643
531.232
132.887
2.109.003
495.602
1.723.519
172.401
396.235
5.029.647
539.410
16, L
17, M
18, N
19, O
19, P
20, Q
1.232.400
18.339.607
3.938.416
58.565
397.039
26.510
23.992.537
1.223.337
18.231.511
3.767.715
65.444
701.858
27.975
24.017.840
21, R
5.329.381
5.227.930
22, S
23, T
302.002
257.324
559.326
3.904.355
62.818
124.117
216.242
309.801
247.718
557.519
3.675.373
64.170
127.399
233.628
39.769.651
39.472.916
14
15
24, U
25
11
26
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
105
KONZERNEIGENKAPITAL
Entwicklung des Konzerneigenkapitals in den Geschäftsjahren 2011 und 2010
Grundkapital
in TEUR
Stand am 1. Jänner 2010
Änderungen Konsolidierungskreis/
Beteiligungsquoten
Gesamtergebnis
Dividendenzahlung*
Stand am 31. Dezember 2010
Stand am 1. Jänner 2011
Änderungen Konsolidierungskreis/
Beteiligungsquoten
Gesamtergebnis
Dividendenzahlung*
Stand am 31. Dezember 2011
*
Sonstige KapitalrückKapitallage aus
rück- Zuzahlungen
lagen auf Hybridkapital
Gewinnrücklagen
Übrige
Rücklagen
Zwischensumme
Nichtbeherrschende Anteile
Eigenkapital
132.887
2.109.003
495.602
1.478.447
123.341
4.339.280
289.293
4.628.573
0
0
0
132.887
0
0
0
2.109.003
0
0
0
495.602
20.520
379.752
-155.200
1.723.519
2.083
46.977
0
172.401
22.603
426.729
-155.200
4.633.412
80.738
31.586
-5.382
396.235
103.341
458.315
-160.582
5.029.647
132.887
2.109.003
495.602
1.723.519
172.401
4.633.412
396.235
5.029.647
0
0
0
132.887
0
0
0
2.109.003
0
0
0
495.602
-268
406.746
-168.000
1.961.997
0
-241.248
0
-68.847
-268
165.498
-168.000
4.630.642
-249
32.680
-9.665
419.001
-517
198.178
-177.665
5.049.643
Inklusive Auszahlung zur Bedienung des Hybridkapitals
Die oben angeführte Zwischensumme entspricht dem den Anteilseignern und anderen Kapitalgebern der Muttergesellschaft zugeordneten Eigenkapital.
Der Anteil des Anteileigners an der unmittelbar im Eigenkapital der at equity bewerteten Unternehmen ausgewiesenen
Veränderung beträgt TEUR 11.004 (TEUR 5.013).
Zusammensetzung Übrige Rücklagen
Unrealisierte Gewinne und Verluste
Währungsrücklage
Summe
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Übrige Kapitalanlagen
abzüglich:
Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung
Latente Steuern
Nicht beherrschende Anteile
Summe
106
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
31.12.2011
31.12.2010
-40.920
-27.927
-68.847
144.650
27.751
172.401
31.12.2011
31.12.2010
8.931
56.672
-78.095
0
-12.492
174.876
256.068
-20.474
262
410.732
-48.195
19.355
412
-40.920
-227.688
-36.828
-1.566
144.650
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JÄNNER 2011 BIS 31. DEZEMBER 2011
Konzernanhang
2011
2010
8.883.665
-738.644
8.145.021
-32.959
10.755
8.122.817
8.593.012
-722.092
7.870.920
-9.850
-704
7.860.366
1.676.144
-755.539
920.605
11.004
115.360
1.704.332
-592.909
1.111.423
5.013
93.839
-6.920.004
384.039
-6.535.965
-7.007.787
466.439
-6.541.348
-1.521.130
-349.903
118.381
-1.752.652
-322.161
559.008
-117.099
441.909
-1.509.051
-359.190
108.364
-1.759.877
-261.627
507.789
-94.539
413.250
406.746
35.163
379.752
33.498
2,87
2,65
31.12.2011
31.12.2010
441.909
-56.184
-237.244
49.697
413.250
13.721
38.515
-7.171
Summe Im Eigenkapital erfasster Gewinne und Verluste nach Steuern (Gesamtergebnis)
198.178
458.315
davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar
davon nicht beherrschende Anteile
165.498
32.680
426.729
31.586
in TEUR
Prämien
Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung
Verrechnete Prämien – Anteil Rückversicherer
Verrechnete Prämien – Eigenbehalt
Veränderung der Prämienabgrenzung – Gesamtrechnung
Veränderung der Prämienabgrenzung – Anteil Rückversicherer
Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt
Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen
Erträge aus der Kapitalveranlagung
Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung und Zinsaufwendungen
Summe Finanzergebnis exklusive at equity bewertete Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsfälle – Gesamtrechnung
Aufwendungen für Versicherungsfälle – Anteil Rückversicherer
Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Abschlussaufwand
Verwaltungsaufwand
Rückversicherungsprovisionen
Summe Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
Steueraufwand
Periodenüberschuss
davon den Anteilseignern der Vienna Insurance Group zuordenbar
davon nicht beherrschende Anteile am Periodenüberschuss
Ergebnis je Aktie*
Unverwässerter = verwässerter Gewinn je Aktie (in EUR)
28
29
30
31
32
C
33
34
35
14
14
* Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital.
IM EIGENKAPITAL ERFOLGSNEUTRAL ERFASSTE GEWINNE UND VERLUSTE
in TEUR
Periodenüberschuss
+/- Im Eigenkapital erfasste Währungsänderungen
+/- Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Steuern auf die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste*
* Die Steuern resultieren ausschließlich aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
107
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JÄNNER 2011 BIS 31. DEZEMBER 2011
in TEUR
Periodenüberschuss
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen netto
Veränderung der versicherungstechnischen Forderungen und Verbindlichkeiten
Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und
-verbindlichkeiten
Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten
Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Abschreibungen/Zuschreibungen aller übrigen Kapitalanlagen
Veränderung Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Personalrückstellungen
Veränderung der aktivischen/passivischen Steuerabgrenzung exkl. Steuerverbindlichkeiten
Veränderung sonstiger Bilanzposten
Veränderung Geschäfts- und Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus dem Verkauf von vollkonsolidierten und at equity konsolidierten Unternehmen
Auszahlungen aus dem Erwerb von vollkonsolidierten und at equity konsolidierten Unternehmen
Einzahlungen aus dem Verkauf von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren
Auszahlungen aus dem Erwerb von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren
Einzahlungen aus dem Abgang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren
Auszahlungen aus dem Zugang von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren
Einzahlungen aus dem Verkauf von Grundstücken und Bauten
Auszahlungen aus dem Erwerb von Grundstücken und Bauten
Veränderung von Posten der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
Veränderung bei den übrigen Kapitalanlagen
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
Abnahme/Zunahme nachrangiger Verbindlichkeiten
Dividendenzahlungen
Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der Finanzmittel
Stand der Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode
Veränderung der Finanzmittel
Konsolidierungskreisänderung
Währungsdifferenzen innerhalb der Finanzmittel
Stand der Finanzmittel am Ende der Berichtsperiode
davon Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften
Zusatzinformationen
Erhaltene Zinsen
Erhaltene Dividenden
Bezahlte Zinsen
Bezahlte Ertragssteuer
Erwarteter Cash Flow der umklassifizierten Wertpapiere
Effektiver Zinssatz der umklassifizierten Wertpapiere
108
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
2011
2010
441.909
464.526
338
413.250
1.759.443
-93.484
53.421
-18.070
50.092
-79.725
312.519
-7.797
53.658
23.028
33.373
210.985
1.538.257
0
-26.015
3.203.241
-3.465.122
356.298
-411.498
43.519
-482.064
-279.711
-70.755
-1.132.107
-7.500
-177.664
-58.839
-244.003
162.147
-33.059
182.731
27.453
-144.732
134.836
2.361
-18.803
-28.372
8.646
-115.603
2.094.667
21.825
-248.313
2.011.857
-3.179.061
430.831
-476.609
138.530
-348.116
-412.002
49.119
-2.011.939
-5.914
-160.582
-25.275
-191.771
-109.043
396.030
162.147
6.537
3.403
568.117
484.523
-109.043
36.352
-15.802
396.030
117.480
106.073
775.015
177.083
67.168
84.444
747.433
182.683
58.744
76.578
47.905
5,07%
50.062
5,41%
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
KONZERN-BILANZ NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
AKTIVA
in TEUR
A. Immaterielle
Vermögenswerte
B. Kapitalanlagen
C. Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen
Lebensversicherung
D. Anteile der Rückversicherer
an den versicherungstechnischen Rückstellungen
E. Forderungen
F. Steuerforderungen und
Vorauszahlungen aus
Ertragssteuern
H. Übrige Aktiva
I.
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Zwischensumme
Aktive Steuerabgrenzung
Schaden/Unfall
31.12.2011 31.12.2010
Leben
31.12.2011 31.12.2010
Kranken
31.12.2011 31.12.2010
1.346.322
8.311.376
1.173.367
8.217.807
1.036.048
18.812.966
930.759
18.947.060
54
961.050
33
994.654
2.382.424
28.085.392
2.104.159
28.159.521
0
0
5.502.790
5.478.603
0
0
5.502.790
5.478.603
995.257
986.317
989.125
1.111.754
120.132
565.248
127.695
545.129
1.674
29.952
1.469
24.575
1.117.063
1.581.517
1.118.289
1.681.458
62.616
153.902
56.424
188.437
17.831
164.593
11.821
163.638
0
9.887
187
6.749
80.447
328.382
68.432
358.824
298.216
12.154.006
220.266
11.957.180
235.706
26.455.314
149.123
26.353.828
34.195
1.036.812
26.641
1.054.308
568.117
39.646.132
123.519
396.030
39.365.316
107.600
39.769.651
39.472.916
Summe AKTIVA
PASSIVA
in TEUR
B. Nachrangige
Verbindlichkeiten
C. Versicherungstechnische
Rückstellungen
D. Versicherungstechnische
Rückstellungen der fondsund indexgebundenen
Lebensversicherung
E. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
F. Verbindlichkeiten
G. Steuerverbindlichkeiten
aus Ertragssteuern
I.
Übrige Passiva
Zwischensumme
Passive Steuerabgrenzung
Eigenkapital
Summe PASSIVA
Gesamt
31.12.2011 31.12.2010
Schaden/Unfall
31.12.2011 31.12.2010
Leben
31.12.2011 31.12.2010
Kranken
31.12.2011 31.12.2010
C
Gesamt
31.12.2011 31.12.2010
312.777
314.339
217.955
224.571
500
500
531.232
539.410
4.796.718
4.638.882
18.215.473
18.456.683
980.346
922.275
23.992.537
24.017.840
0
0
5.329.381
5.227.930
0
0
5.329.381
5.227.930
387.065
3.443.246
348.554
3.084.129
144.428
438.989
176.237
532.774
27.833
22.120
32.728
58.470
559.326
3.904.355
557.519
3.675.373
52.099
54.158
9.046.063
40.389
59.778
8.486.071
10.719
160.349
24.517.294
11.769
173.036
24.803.000
0
1.735
1.032.534
12.012
814
1.026.799
62.818
216.242
34.595.891
124.117
5.049.643
64.170
233.628
34.315.870
127.399
5.029.647
39.769.651
39.472.916
Die zu jedem Geschäftssegment angegebenen Beträge wurden um die aus segmentinternen Vorgängen resultierenden
Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo der Segmentaktiva und Segmentpassiva nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
109
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN UND REGIONEN
GESCHÄFTSBEREICHE
in TEUR
Verrechnete Prämien –
Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis exkl. at equity
bewerteten Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at equity
bewerteten Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
REGIONEN
in TEUR
Verrechnete Prämien –
Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis exkl. at equity
bewerteten Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at equity
bewerteten Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
Schaden/Unfall
2011
2010
Leben
2011
2010
110
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
2010
Gesamt
2011
2010
4.579.297
3.844.750
4.350.042
3.644.326
3.944.217
3.916.099
3.904.807
3.875.751
360.151
361.968
338.163
340.289
8.883.665
8.122.817
8.593.012
7.860.366
193.939
172.949
687.443
919.742
39.223
18.732
920.605
1.111.423
8.100
72.128
-2.531.267
5.253
61.697
-2.437.527
2.904
43.206
-3.695.786
-240
31.416
-3.821.224
0
26
-308.912
0
726
-282.597
11.004
115.360
-6.535.965
5.013
93.839
-6.541.348
-1.080.679
-235.463
271.508
-1.046.793
-177.187
222.718
-628.468
-85.587
239.811
-672.881
-84.100
248.464
-43.505
-1.111
47.689
-40.203
-340
36.607
-1.752.652
-322.161
559.008
-1.759.877
-261.627
507.789
Österreich
2011
2010
Tschech. Republik
2011
2010
Slowakei
2011
2010
Polen
2011
2010
4.042.221
3.634.571
4.041.135
3.701.866
1.848.856
1.722.303
1.756.539
1.615.565
678.834
617.377
647.871
594.384
954.073
889.060
747.693
682.878
612.363
787.155
125.493
120.014
44.209
42.529
44.968
55.188
8.998
29.143
-3.291.098
5.685
30.545
-3.593.508
2.006
37.944
-1.195.543
-672
21.127
-1.123.980
0
6.960
-478.931
0
7.885
-467.082
0
8.307
-651.008
0
6.137
-454.848
-623.321
-79.074
291.582
-648.765
-32.094
250.884
-425.424
-77.060
189.719
-395.435
-69.287
167.332
-97.113
-35.272
57.230
-92.199
-48.202
37.315
-242.425
-11.130
37.772
-254.131
-11.041
24.183
Rumänien
2011
in TEUR
Verrechnete Prämien –
Gesamtrechnung
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis exkl. at equity
bewerteten Unternehmen
Ergebnis aus Anteilen an at equity
bewerteten Unternehmen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
Kranken
2011
2010
Übrige Märkte
2011
2010
Gesamt
2011
2010
502.869
491.130
528.050
480.631
856.812
768.376
871.724
785.042
8.883.665
8.122.817
8.593.012
7.860.366
22.996
41.150
70.576
65.387
920.605
1.111.423
0
17.385
-380.142
0
14.248
-324.686
0
15.621
-539.243
0
13.897
-577.244
11.004
115.360
-6.535.965
5.013
93.839
-6.541.348
-142.398
-21.798
-12.827
-152.204
-30.626
28.513
-221.971
-97.827
-4.468
-217.143
-70.377
-438
-1.752.652
-322.161
559.008
-1.759.877
-261.627
507.789
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
KONZERNABSCHLUSS
und bestimmten Finanzschulden (einschließlich Derivaten),
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
wurden.
Allgemeines
Die Vienna Insurance Group ist der führende österreichische Versicherungskonzern in Zentral- und Osteuropa
und damit auch die größte börsenotierte Versicherungsgruppe Österreichs mit Sitz am Schottenring 30, 1010
Wien. Die Wiener Städtische Wechselseitige bezieht als
oberste Muttergesellschaft die Vienna Insurance Group in
ihren Konzernabschluss mit ein.
Die Versicherungsgesellschaften der Vienna Insurance
Group bieten qualitativ hochwertige Versicherungsdienstleistungen sowohl im Lebens- als auch im Nichtlebensversicherungsbereich in 25 Ländern Zentral- und Osteuropas
an.
Die Geschäftsbereiche der Vienna Insurance Group sind
die Schaden- und Unfallversicherung, die Lebensversicherung und die Krankenversicherung. Die Regionen der
Vienna Insurance Group umfassen Österreich (inkl. der
Zweigniederlassungen der Wiener Städtischen in Slowenien sowie der Wiener Städtischen und der Donau
Versicherung in Italien), die Tschechische Republik, Slowakei, Polen (inkl. der Zweigniederlassung der Compensa
Nichtleben in Litauen), Rumänien und Übrige Märkte.
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,
die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses
angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die
beschriebenen Methoden wurden konsequent auf die
dargestellten Berichtsperioden angewandt.
Grundsätze der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde
nach den International Financial Reporting Standards
(IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden
sind, und den nach § 245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis
des historischen Anschaffungskostenprinzips, mit der
Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten sowie von finanziellen Vermögenswerten
Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden
Konzernabschlüssen – wie sie in der Europäischen Union
anzuwenden sind – erfordert Schätzungen. Außerdem
verlangt die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft, dass das Management
Annahmen trifft. Bereiche mit höheren Ermessensspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender
Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter
der Erläuterung auf Seite 120 aufgeführt.
Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und – soweit angegeben – in Tausend Euro ausgewiesen. Für Berechnungen werden dennoch die genauen
Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet,
sodass dadurch Rundungsdifferenzen auftreten können.
C
Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von
der EU übernommen wurden und im Geschäftjahr erstmalig
angewendet wurden
Die neu anzuwendenden Regelungen (Standardänderungen, neue und geänderte Interpretationen), die im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden waren,
hatten keine oder keine wesentliche Auswirkung auf den
Konzernabschluss.
Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten
Standards, die 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind
und nicht vorzeitig angewendet wurden
IAS 19, „Leistungen an Arbeitnehmer“, wurde im Juni 2011
geändert. Die Auswirkungen im Konzern werden nachfolgend erläutert: Der Korridoransatz wird abgeschafft und
sämtliche versicherungsmathematische Gewinne und
Verluste werden beim Anfall im sonstigen Ergebnis erfasst;
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfasst; der Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus
Planvermögen werden netto unter Berücksichtigung des
der leistungsorientierten Verpflichtung zugrunde liegenden
Zinssatzes ermittelt. Eine Anwendung hat mit Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen,
zu erfolgen. Bei Anwendung dieser Berechnungsmethode
in der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2011 bis 31. Dezember 2011 wären versicherungsmathematisch kumulier-
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
111
te Gewinne und Verluste in Höhe von TEUR 11.638 im
sonstigen Ergebnis als Teil des Gesamtergebnisses darzustellen.
IFRS 9 ist im Rahmen eines umfangreichen Projektes, den
IAS 39 zu ersetzen, der erste veröffentlichte Standard. Mit
Ersterfassung sind finanzielle Vermögenswerte künftig in
die Kategorien „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“ oder „Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten“ einzuordnen. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem
Ansatz. Die Einstufung hängt davon ab, wie der Konzern
seine Finanzinstrumente verwaltet, sowie welche vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten
wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten.
Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der
Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die
Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in
der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, es sei
denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt.
Die neuen Vorschriften sind für Geschäftsjahre, die am
oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden.
Die Auswirkungen von IFRS 9 für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage sowie die Darstellung im Konzern werden
vom Vorstand der Vienna Insurance Group fortlaufend
geprüft. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang
noch nicht erfolgt.
IFRS 10, „Konzernabschlüsse“, baut auf bestehenden
Grundsätzen auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die
112
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für
sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung
des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen
abstellt. Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche
Leitfäden, die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung
vorliegt, unterstützen – insbesondere bei schwierigen Fällen. Der Konzern hat die vollen Auswirkungen des IFRS 10
noch nicht ausgewertet und wird IFRS 10 spätestens im
Geschäftsjahr, welches am 1. Jänner 2013 beginnt, anwenden. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang noch nicht erfolgt.
IFRS 13, „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“, hat die
Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben, wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie
die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu
machen sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von
IFRS und US GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den
Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden
Zeitwert, sondern erläutern in den Fällen, in denen dies
bereits von Standards verlangt oder erlaubt wird, wie der
beizulegende Zeitwert anzuwenden ist. Der Konzern wird
IFRS 13 spätestens in dem Geschäftsjahr anwenden,
welches nach dem 1. Jänner 2013 beginnt. Eine Übernahme in europäisches Recht ist bislang noch nicht erfolgt.
Für alle anderen Standards oder Interpretationen bzw.
deren Änderungen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss erwartet.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Die Muttergesellschaft der Vienna Insurance Group ist die
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung
Gruppe, Wien. In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss
(„Control Prinzip“) der Vienna Insurance Group stehen
(„Tochtergesellschaften“), im Wege der Vollkonsolidierung
aufgenommen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn
die VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung
Gruppe direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und
Geschäftspolitik des Tochterunternehmens zu bestimmen.
Die Einbeziehung eines Tochterunternehmens beginnt mit
der Erlangung des beherrschenden Einflusses und endet
mit dessen Wegfall. Insgesamt werden 43 in- und 60 ausländische Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung
unwesentlich sind, wurden in den Konsolidierungskreis
nicht einbezogen. Dabei handelt es sich insgesamt um 20
in- und zehn ausländische Unternehmen.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die
Vienna Insurance Group einen maßgeblichen Einfluss hat,
ohne jedoch Kontrolle auszuüben. Diese Unternehmen
werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden vier in- und 13 ausländische Unternehmen at equity einbezogen. 30 Unternehmen
wurden aufgrund ihrer unwesentlichen Bedeutung entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 „Finanzinstrumen-
KONZERNABSCHLUSS
te“ als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente behandelt und dementsprechend zu Zeitwerten bewertet.
Voll beherrschte Investmentfonds („Spezialfonds“) wurden
entsprechend den Bestimmungen des SIC 12 vollkonsolidiert. Nicht vollkonsolidiert werden Publikumsinvestmentfonds, an denen die Vienna Insurance Group die Mehrheit
der Anteile hält, da sie auf derartige Publikumsfonds keinen beherrschenden Einfluss hat.
Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft
erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der
Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft
gehörenden identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Die Anschaffungskosten entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte,
der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der
entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum
Transaktionszeitpunkt (date of exchange). Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende
Betrag der Anschaffungskosten des Tochterunternehmens
wird als Firmenwert angesetzt. Falls der beizulegende
Zeitwert des übernommenen Nettovermögens über den
Anschaffungskosten liegt (negative Unterschiedsbeträge
aus der Kapitalkonsolidierung), erfasst die Vienna
Insurance Group nach nochmaliger kritischer Würdigung
der Ansetzbarkeit und Bewertung der übernommenen
Vermögenswerte und Schulden den übersteigenden Betrag erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
113
Im Jahr 2011 kam es zu folgenden Veränderungen des Konsolidierungskreises:
In der Berichtsperiode vom 1. Jänner 2011 bis zum 31. Dezember 2011 erwarb die Vienna Insurance Group Kontrolle
über folgende Tochterunternehmen:
Erworbenes Unternehmen
Erworbene
Anteile in %
Erstkonsolidierungszeitpunkt
Firmenwert
100,00
01.10.2011
0,00
Anteile in %
Erstkonsolidierungszeitpunkt
Firmenwert
78,33
88,00
100,00
100,00
100,00
100,00
01.01.2011
01.07.2011
01.01.2011
01.01.2011
01.07.2011
01.01.2011
3,86
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
in EUR Mio.
VIG BM
Erweiterung des Konsolidierungskreises
in EUR Mio.
Interalbanian
Central Point GmbH
Donau Brokerline GmbH
DVIB GmbH
MH 54 GmbH
V.I.G.ND
Anzumerken ist, dass die Kaufpreisallokation der neu konsolidierten Unternehmen noch vorläufig ist und sämtliche Unternehmenskäufe mit Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalenten getätigt wurden.
Durch die endgültigen Kaufpreisallokationen für die im Vorjahr erfolgten Erstkonsolidierungen der georgischen Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr zusätzliche immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 2.754 erfasst.
Im Geschäftsjahr 2011 wurde die bisher at equity in den
Konzernabschluss einbezogene Koordita mit der
V.I.G.ND als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.
Die V.I.G.ND wird im Wege der Vollkonsolidierung in den
Konzernabschluss einbezogen.
Bezüglich der in den Konzernabschluss zum
31. Dezember 2011 vollkonsolidierten und at equity erfassten Unternehmen wird auf Punkt 4 „Beteiligungen“ im Konzernanhang verwiesen.
114
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Gegründete Unternehmen
in EUR Mio.
SVZ GmbH
SVZI GmbH
VIG Real Estate GmbH
VIG CZ Real Estate GmbH
Anteile in %
Gründungszeitpunkt
100,00
100,00
100,00
100,00
13.08.2011
24.08.2011
26.02.2011
28.06.2011
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Aufgrund der Erstkonsolidierung bzw. der Umstellung der Konsolidierungsmethode der angeführten Gesellschaften
kommt es zu folgenden Zugängen (beruhend auf Meldedaten der jeweiligen Unternehmen):
Bilanz
in TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Kapitalanlagen
Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen
Forderungen (inkl. Steuerforderungen und Vorauszahlungen aus Ertragssteuern)
Übrige Aktiva (inkl. aktive Steuerabgrenzung)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Summe AKTIVA
388.527
313.204
1.144
8.233
2.511
26.686
740.306
Eigenkapital
Versicherungstechnische Rückstellungen
Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
Verbindlichkeiten (inkl. Steuerverbindlichkeiten aus Ertragssteuern)
Übrige Passiva (inkl. passive Steuerabgrenzung)
Summe PASSIVA
218.158
3.941
275
498.818
19.114
740.306
C
Auf Basis der oben angeführten Meldedaten wurden im Zuge der Erstkonsolidierungen Kaufpreisallokationen durchgeführt, wobei übernommene Vermögenswerte und Schulden identifiziert, neu beurteilt und bewertet wurden. Diese Vorgehensweise führte zu einer zusätzlichen Erfassung von Vermögenswerten in Höhe von TEUR 7.861.
Gewinn- und Verlustrechnung
in TEUR
Abgegrenzte Prämien
Finanzergebnis
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Sonstige Aufwendungen
Gewinn vor Steuern
4.419
-2.397
7
-2.064
642
-105
502
Die in den obigen Tabellen angeführten Werte beruhen auf den tatsächlichen Zeitpunkten der Erstkonsolidierung, wie in
der Tabelle „Erweiterung des Konsolidierungskreises“ auf Seite 114 angegeben.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
115
Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften
In den Konzernabschluss der Vienna Insurance Group
werden folgende gemeinnützige Wohnbaugesellschaften
einbezogen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
116
Alpenländische Heimstätte GmbH
Erste Heimstätte GmbH
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft
Gemeinnützige Mürz-Ybbs Siedlungsanlagen-GmbH
Neue Heimat Oberösterreich GmbH
Neuland GmbH
Schwarzatal GmbH
Sozialbau AG
Urbanbau GmbH
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Die Vollkonsolidierung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften erfolgt aufgrund der Erfüllung des Kontrolltatbestandes einerseits durch Halten von Mehrheitsanteilen
und andererseits durch weitreichende vertragliche Vereinbarungen. Sowohl die jährliche Gewinnausschüttung als
auch der Zugriff auf das Vermögen der Gesellschaften
unterliegen gesetzlichen Beschränkungen. Insgesamt
beträgt der Gewinn vor Steuern aller konsolidierten Wohnbaugesellschaften TEUR 57.245 (TEUR 56.512).
Der Anteil aller gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften
am Immobilienbestand der Vienna Insurance Group beträgt TEUR 2.911.184 (TEUR 2.815.639).
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Klassifizierung von Versicherungsverträgen
Verträge, bei denen ein Konzernunternehmen ein signifikantes Versicherungsrisiko von einer anderen Partei (dem
Versicherungsnehmer) übernimmt, indem es vereinbart,
dem Versicherungsnehmer eine Entschädigung zu leisten,
wenn ein spezifiziertes ungewisses künftiges Ereignis (das
versicherte Ereignis) den Versicherungsnehmer nachteilig
betrifft, werden als Versicherungsverträge im Sinne der IFRS
behandelt. Es wird zwischen Versicherungsrisiko und Finanzrisiko differenziert. Finanzrisiko ist das Risiko einer
möglichen künftigen Änderung eines bestimmten Zinssatzes, Wertpapierkurses, Preis- oder Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer anderen Variablen,
vorausgesetzt, dass im Fall einer nicht finanziellen Variablen die Variable nicht spezifisch für eine Vertragspartei ist.
Versicherungsverträge im Sinne der IFRS übertragen in
vielen Fällen, insbesondere in der Lebensversicherung,
auch Finanzrisiko.
Verträge, in welchen nur unwesentliches Versicherungsrisiko auf das Konzernunternehmen von den Versicherungsnehmern übertragen wird, werden für Zwecke der Berichterstattung nach IFRS wie Finanzinstrumente behandelt
(„Finanzversicherungsverträge“). Derartige Verträge bestehen lediglich in untergeordnetem Ausmaß in der Personenversicherung.
Sowohl Versicherungsverträge als auch Finanzversicherungsverträge können mit Vertragsbedingungen ausgestattet sein, die als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung
(„Gewinnbeteiligung“, „Erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“) zu qualifizieren sind. Als erfolgsabhängige Überschussbeteiligung gelten vertragliche Rechte, wonach die
Versicherungsnehmer als Ergänzung zu garantierten Leistungen zusätzliche Leistungen erhalten, die wahrscheinlich
einen signifikanten Anteil an der gesamten vertraglichen
Leistung ausmachen und die vertraglich auf
• dem Ergebnis eines bestimmten Bestandes an Verträgen
oder eines bestimmten Typs von Verträgen beruhen,
oder
• den realisierten und/oder unrealisierten Kapitalerträgen
eines bestimmten Portefeuilles von Vermögenswerten,
die vom Versicherungsunternehmen gehalten werden,
beruhen, oder
KONZERNABSCHLUSS
• dem Gewinn oder Verlust der Gesellschaft, dem Sondervermögen oder der Unternehmenseinheit (z.B. Bilanzabteilung), die bzw. das den Vertrag im Bestand hält, beruhen.
Verträge mit erfolgsabhängiger Überschussbeteiligung
bestehen in der Vienna Insurance Group in allen Märkten,
im Wesentlichen in der Lebensversicherung, in untergeordnetem Ausmaß auch in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Krankenversicherung und werden gemäß IFRS 4 wie Versicherungsverträge behandelt. Die
Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung besteht
dabei im Wesentlichen in Form einer Beteiligung am jeweiligen adjustierten Rohüberschuss der Bilanzabteilung,
ermittelt nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften.
Jene Beträge an Überschussbeteiligung bzw. Gewinnbeteiligung, die den Versicherungsnehmern bereits zugeteilt
oder zugesagt wurden, werden im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Die im lokalen Jahresabschluss
ausgewiesenen Beträge, die den Versicherungsnehmern in
Zukunft im Wege der Überschussbeteiligung zugesagt
oder zugeteilt werden, werden in der Bilanz im Posten
„Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen. Darüber hinaus wird der erfolgsabhängige Anteil, der sich aus Bewertungsdifferenzen der
IFRS im Vergleich zu den lokalen Bewertungsvorschriften
ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), in der „Rückstellung
für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung“ ausgewiesen.
Der zur Bemessung der latenten Gewinnbeteiligung zur
Anwendung kommende Satz beläuft sich in Österreich auf
rd. 80% des Unterschiedsbetrages zwischen Wertansatz
im lokalen Abschluss und Wertansatz im Abschluss nach
IFRS.
C
Entsprechend IFRS 4 wird von der Möglichkeit Gebrauch
gemacht, unrealisierte Gewinne und Verluste mit denselben bilanziellen Auswirkungen auf die Bewertung von
versicherungstechnischen Rückstellungen, aktivierten
Abschlusskosten und erworbenen Versicherungsbestandswerten wie realisierte Gewinne und Verluste darzustellen. Unrealisierte Netto-Gewinne führen demnach
beim betreffenden Konzernunternehmen zu einer
„Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung“. Unrealisierte Netto-Verluste werden mit einer gegebenenfalls
vorhandenen latenten Rückstellung für erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung sowie Rückstellung für künftige Ge-
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
117
winnverwendung verrechnet. Ein darüber hinaus verbleibender Aktivposten wird als „Abgrenzung aus Bewertungsdifferenzen betreffend die Gewinnbeteiligung der
Versicherungsnehmer“ ausgewiesen. Diese Abgrenzung
wird nur insoweit angesetzt, als es auf Ebene des Konzernunternehmens sehr wahrscheinlich ist, dass dieser
durch zukünftige Gewinne, an denen die Versicherungsnehmer partizipieren, ausgeglichen werden kann.
Ansatz- und Bilanzierungsmethoden von
Versicherungsverträgen
Die Vienna Insurance Group nimmt die Regelungen des
IFRS 4 bezüglich der Bewertung von Versicherungsverträgen voll in Anspruch. Demnach werden für den Konzernabschluss nach IFRS die für den Konzernabschluss nach
dem jeweiligen nationalen Recht zulässigen Wertansätze
übernommen. Schwankungs- und Katastrophenrückstellungen werden nicht angesetzt. Es wurden keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsregeln gegenüber
den jeweiligen nationalen Bewertungsvorschriften vorgenommen. In Einzelfällen werden die vom jeweiligen Versicherungsunternehmen lokal gebildeten Rückstellungen für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Konzernabschluss aufgrund entsprechender Analysen erhöht.
Bei der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe in 2008
wurden die Bestimmungen von IFRS 4.31 zum 1. Juli bzw.
1. Oktober 2008 angewandt. Im Rahmen der Erstellung der
Eröffnungsbilanz hat die Vienna Insurance Group im Bereich
der Lebensversicherung vom Ausweiswahlrecht Gebrauch
gemacht und die versicherungstechnischen Rückstellung, wie
in IFRS 3 vorgesehen, zum Zeitwert angesetzt. Im Bereich der
Unfallversicherung wird, da die Berechnung der technischen
Rückstellungen nicht prospektiv erfolgt, der Zeitwert der bestehenden Verträge als Vermögenswert angesetzt.
Bezüglich Einzelheiten zur Bewertung der versicherungstechnischen Posten wird auf die Ausführungen zu den
jeweiligen Posten verwiesen.
118
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten aus
Versicherungsverträgen
Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen und aus
Finanzversicherungsverträgen werden zu jedem Berichtszeitpunkt darauf getestet, ob die im Abschluss angesetzten
Versicherungsverbindlichkeiten angemessen sind. Dabei
wird auf Basis aktueller Schätzungen der jeweiligen Bewertungsparameter unter Berücksichtigung aller mit den
Versicherungsverträgen zusammenhängenden zukünftigen
Zahlungsströme untersucht, ob die angesetzten Verbindlichkeiten angemessen sind. Ergeben die Untersuchungen,
dass der Buchwert der Versicherungsverbindlichkeiten unter
Berücksichtigung aktivierter Abschlusskosten und/oder
aktivierter Vertragsbestandswerte negativ ist, wird der gesamte Fehlbetrag sofort erfolgswirksam aufgeholt.
Fremdwährungsumrechnung
Transaktionen in Fremdwährung
Die einzelnen Gesellschaften des Konzerns erfassen Geschäftsfälle in ausländischer Währung mit dem Devisenmittelkurs am Tag der jeweiligen Transaktion. Die Umrechnung der am Bilanzstichtag in Fremdwährung bestehenden monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in
Euro erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag.
Daraus resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste
werden in der Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst.
Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung
Grundsätzlich ist die funktionale Währung im Sinne der
IFRS der außerhalb des Euroraumes gelegenen Tochtergesellschaften der Vienna Insurance Group die jeweilige
Landeswährung. Die Umrechnung aller im Einzelabschluss
ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden in Euro
erfolgt mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Die
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem
durchschnittlichen Devisenmittelkurs zum Monatsende im
Berichtszeitraum umgerechnet. Seit dem 1. Jänner 2004
entstandene Fremdwährungsgewinne bzw. -verluste werden
erfolgsneutral im Posten „Unterschiede aus der Fremdwährungsumrechnung“ im Eigenkapital erfasst.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Nachfolgende Tabelle führt die für den Konzernabschluss relevanten Wechselkurse an:
Bezeichnung
Albanischer Lek
Bosnisch-Herzegowinische Konvertible Mark
Britischer Pfund
Bulgarischer Lew
Georgischer Lari
Kroatische Kuna
Lettische Lats
Litauische Litas
Mazedonische Denar
Neue Türkische Lira
Polnischer Zloty
Rumänischer Leu
Russischer Rubel
Schweizer Franken
Serbischer Dinar
Tschechische Krone
Ukrainische Griwna
Ungarischer Forint
US-Dollar
Weißrussischer Rubel
Wertminderungen
Bei Vermögenswerten wird anlassbezogen jeweils zumindest zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für
eine Wertminderung vorliegen. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer (vorwiegend
Firmenwerte) erfolgt eine solche Überprüfung jährlich.
Gemäß der Konzernrichtlinie ist eine Wertminderung vorzunehmen, wenn der durchschnittliche Marktwert während
der letzten sechs Monate ständig weniger als 80% der
historischen Anschaffungskosten beträgt und/oder wenn
der Marktwert zum Stichtag unter 50% der historischen
Anschaffungskosten liegt. Da gemäß IFRS 3 (Business
Combinations) aus Unternehmenszusammenschlüssen
resultierende Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben
werden dürfen, führt die Vienna Insurance Group mindestens einmal jährlich Impairment-Tests durch. Zu diesem
Währung
ALL
BAM
GBP
BGN
GEL
HRK
LVL
LTL
MKD
TRY
PLN
RON
RUB
CHF
RSD
CZK
UAH
HUF
USD
BYR
Stichtagskurs
2011
Durchschnittskurs
2011
1 EUR ≙
138,9300
1,9558
0,8353
1,9558
2,1614
7,5370
0,6995
3,4528
61,5050
2,4432
4,4580
4,3233
41,7650
1,2156
104,6409
25,7870
10,2981
314,5800
1,2939
10.800,0000
1 EUR ≙
140,6425
1,9558
0,8679
1,9558
2,3540
7,4390
0,7063
3,4528
61,5340
2,3378
4,1206
4,2391
40,8846
1,2326
101,9502
24,5898
11,0847
279,3726
1,3920
7.313,4167
C
Zweck werden die Tochterunternehmen auf Ebene der
Region getrennt nach Leben und Nichtleben zu einer wirtschaftlichen Einheit (CGU) zusammengefasst. Zu einem
Impairment kommt es nur dann, wenn für die wirtschaftliche
Einheit als Ganzes ein Abschreibungsbedarf besteht. Der
Nutzungswert der wirtschaftlichen Einheiten wird unter
Anwendung der ertragsorientierten Discounted Cash FlowMethode ermittelt. Für die Ermittlung des Ertragswertes
werden die Planungsrechnungen für die nächsten drei
Jahre herangezogen, Ertragswerte für den drei Jahre
übersteigenden Zeitraum werden unter Zugrundelegung
einer jährlichen Wachstumsrate extrapoliert. Für die Berechnung der Diskontierungssätze wird die durchschnittliche Jahresrendite von österreichischen Staatsanleihen,
unter Berücksichtigung des Branchen- und Marktrisikos,
als Basiszinssatz verwendet.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
119
Cash-Generating Units
in %
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
7,83
8,53
8,68
8,98
10,23
10,49
7,47
8,75
8,75
8,97
10,47
11,39
Langfristige Wachstumsrate
2011
2010
3
2-3
3
3
4-7
3-7
3
2-5
3
3
3-9
3 - 13
Bezüglich der Untersuchung von Wertminderungen auf
finanzielle Vermögenswerte wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für einzelne Posten
des Konzernabschlusses
Schätzungen
FIRMENWERTE (A)
In der Bilanz ausgewiesene Firmenwerte resultieren im
Wesentlichen aus der Anwendung der Erwerbsmethode
bei Unternehmenserwerben seit dem 1. Jänner 2004
(Datum der Umstellung der Finanzberichterstattung auf
IFRS). Bei Unternehmenserwerben vor dem 1. Jänner
2004 erfolgte eine direkte Verrechnung der Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und dem Wert des
übernommenen Nettovermögens im Eigenkapital. Unter
Anwendung des Wahlrechtes gemäß IFRS 1 erfolgte keine
Anpassung dieser Bilanzierung.
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung
mit den IFRS erfordert Ermessensbeurteilungen und die
Festlegung von Annahmen über künftige Entwicklungen
durch die Unternehmensleitung, die den Ansatz und den
Wert der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von
sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Geschäftsjahres wesentlich beeinflussen können. Bei den
folgenden Positionen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr
führen können:
•
•
•
•
Versicherungstechnische Rückstellungen
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen
Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen
Zeitwerte von Kapitalanlagen, soweit diese nicht auf
Börsenwerten oder sonstigen Marktpreisen beruhen
• Firmenwerte
• Wertberichtigungen zu Forderungen und sonstige (kumulierte) Wertminderungsaufwendungen
• Aktive latente Steuern aus der Aktivierung von Verlustvorträgen
Bezüglich der Sensitivitätsanalysen wird auf den Risikobericht verwiesen.
120
Diskontierungssätze
2011
2010
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Immaterielle Vermögenswerte
Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
ist der Firmenwert im fortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert enthalten.
ENTGELTLICH ERWORBENE VERSICHERUNGSBESTÄNDE (B)
Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände betreffen
insbesondere die im Rahmen von Unternehmenserwerben
nach dem 1. Jänner 2004 im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetzten Vertragsbestandswerte unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß IFRS 4.31. Die dabei
angesetzten Werte entsprechen den Unterschiedsbeträgen zwischen Zeitwert und Buchwert der übernommenen
versicherungstechnischen Aktiva und Passiva. Die Abschreibung der Posten erfolgt entsprechend der Bewertung
der versicherungstechnischen Rückstellungen degressiv
bzw. linear über maximal zehn Jahre.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Darüber hinaus wird in diesem Posten ein Versicherungsbestandswert aus dem Erwerb eines Versicherungsbestandes vor Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS
ausgewiesen. Der Bestandswert konnte im IFRSAbschluss unverändert übernommen werden. Die Abschreibung erfolgt linear über maximal zehn Jahre.
KONZERNABSCHLUSS
16%igen rumänischen Körperschaftssteuersatzes. Weiters
wurde im Lizenzpreisanalogieverfahren der „Tax Amortisation
Benefit“ berücksichtigt. Der durchschnittliche Markenwert
der beiden Verfahren wurde als Zeitwert der Marke in der
Bilanz aktiviert.
Kapitalanlagen
SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (C)
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden
in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter
planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Seitens der im Konsolidierungskreis
befindlichen Unternehmen wurden keine immateriellen Vermögenswerte selbst erstellt. Alle immateriellen Vermögenswerte, mit Ausnahme der Marke „Asirom“, haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Daher erfolgt eine planmäßige
Abschreibung des immateriellen Vermögenswertes über
den Zeitraum seiner Nutzung. Die Nutzungsdauern für die
wesentlichen immateriellen Vermögenswerte betragen:
Nutzungsdauer in Jahren
Software
Kundenstock (Neugeschäftswerte)
von
bis
3
5
15
10
Software wird nach der linearen Methode abgeschrieben.
Die Abschreibung von im Rahmen von Unternehmenserwerben als immaterielle Vermögenswerte angesetzte erworbene Kundenstöcke („Neugeschäftswerte“) erfolgt
ebenfalls linear.
Der Zeitwert der aktivierten Markenrechte mit unbegrenzter Nutzungsdauer wurde unter Anwendung zweier
Verfahren, der Lizenzpreisanalogie (Relief from Royalty
Method) und der Mehrpreismethode (Incremental Cash
Flow Method), ermittelt. Die Lizenzpreisanalogie errechnet
den Wert der Marke aus künftigen, fiktiven Lizenzzahlungen, die das Unternehmen aufwenden müsste, wenn es
die Marke von einem anderen Unternehmen zu marktüblichen Bedingungen lizenzieren würde. Die Lizenzzahlungen
wurden mit Hilfe der in der Steuerpraxis anerkannten
Knoppe-Formel errechnet. Bei der Mehrpreismethode
ergibt sich der Markenwert durch künftige Ergebnisbeiträge, welche auf Grund der Marke generiert werden. Die
Cash Flows, die sich durch die Anwendung der beiden
oben genannten Methoden ergeben, wurden mit einem für
Rumänien marktüblichen Diskontierungsfaktor abgezinst.
Die Berechnung erfolgte unter Berücksichtigung des
ALLGEMEINES ZUR BILANZIERUNG UND BEWERTUNG
VON KAPITALANLAGEN
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns
werden entsprechend den jeweiligen Bestimmungen der
IFRS teilweise mit ihrem beizulegenden Zeitwert in die
Bücher des Konzernabschlusses aufgenommen. Dies
betrifft insbesondere einen wesentlichen Teil der Kapitalanlagen. Die beizulegenden Zeitwerte werden dabei mittels
folgender Hierarchie ermittelt:
C
• Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von
Finanzanlagen und -verbindlichkeiten beruht generell auf
ihrem festgestellten Marktpreis oder auf dem von Brokern und Händlern gebotenen Preis (Level 1).
• Handelt es sich um nicht notierte Finanzinstrumente
oder ist ein Preis nicht ohne weiteres bestimmbar, wird
der Zeitwert entweder aufgrund allgemein anerkannter
Bewertungsmodelle, basierend auf Discounted Cash
Flow-Verfahren, oder aufgrund der Einschätzung der
Geschäftsleitung, welche Beträge unter den gegenwärtigen Marktbedingungen bei ordnungsgemäßer Verwertung erzielt werden könnten, bestimmt (Level 2).
• Der beizulegende Zeitwert von bestimmten Finanzinstrumenten, insbesondere nicht börsenotierten derivativen Finanzinstrumenten, wird anhand von Preisfindungsmodellen bestimmt, die unter anderem den Vertrags- und den
Marktpreis, deren Beziehung zueinander, den gegenwärtigen Wert, die Kreditwürdigkeit des Kontrahenten, die
Volatilität der Zinsstrukturkurve sowie die vorzeitige Rückzahlung des Underlying berücksichtigen (Level 3).
Der Gebrauch unterschiedlicher Preisfindungsmodelle und
Annahmen kann zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich des Zeitwertes führen. Änderungen der Schätzungen und Annahmen, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten in den Fällen zu
Grunde liegen, in denen keine quotierten Marktpreise
verfügbar sind, können Ab- und Zuschreibungen des
Buchwertes der betreffenden Vermögenswerte und die
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
121
Erfassung eines entsprechenden Aufwands bzw. Ertrags
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfordern.
Sowohl für eigengenutzte als auch für fremdgenutzte
Grundstücke und Bauten werden in regelmäßigen Abständen Liegenschaftsbewertungen großteils durch allgemein
beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige für
Hochbau- und Immobilienbewertung vorgenommen. Der
Verkehrswert wird dabei basierend auf Sach- und Ertragswert mit einem überwiegend stichtagsbezogenen Ertragswertanteil ermittelt, in Ausnahmefällen wird das Substanzwertverfahren angewandt. Liegt der beizulegende Zeitwert
unter dem Buchwert (Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen), liegt eine Wertminderung vor. Demzufolge wird der
Buchwert erfolgswirksam auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Für das Feststellen einer
Wertaufholung ist die gleiche Methode wie für eine Wertminderung anzuwenden. Zu jedem Bilanzstichtag wird
überprüft, ob Anzeichen dafür vorliegen, dass eine Wertaufholung stattgefunden hat. Der Buchwert nach Wertaufholung darf den Buchwert nicht übersteigen, der sich
(unter Berücksichtigung von Amortisationen oder Abschreibungen) ohne vorherige Wertminderung ergeben
hätte.
Die als Kapitalanlagen ausgewiesenen Finanzinstrumente
werden regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft. Gegebenenfalls notwendige Wertminderungen auf den Zeitwert
werden ergebniswirksam berücksichtigt, falls sich der
Wert nachhaltig verringert und der entsprechende Posten
der Kapitalanlagen nicht ohnehin zum beizulegenden
Zeitwert unter erfolgswirksamer Erfassung der unrealisierten Gewinne und Verluste bewertet wird (erfolgswirksam
zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente und Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung). Die Einschätzung betreffend die nachhaltige Wertminderung beruht auf der Beurteilung von Marktgegebenheiten, der Finanzlage des Emittenten und anderen
Faktoren. Bezüglich Wertminderungen verweisen wir auf
die Seite 119.
Bezüglich Art und Ausmaß der sich aus Finanzinstrumenten ergebenden Risiken wird auf den Abschnitt „Risikoberichterstattung“ auf Seite 130 verwiesen.
122
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN (D)
Im Posten Grundstücke und Bauten wird sowohl eigengenutztes als auch fremdgenutztes Immobilienvermögen
ausgewiesen. Eigengenutztes und fremdgenutztes Immobilienvermögen wird mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen
und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle Kosten, die
angefallen sind, um den Gegenstand an bzw. in seinen
derzeitigen Ort und Zustand zu versetzen.
Grundsätzlich werden für eigengenutzte Liegenschaften
fremdübliche kalkulatorische Mieterträge in den Erträgen
aus der Kapitalveranlagung erfasst; in gleicher Höhe werden im Betriebsaufwand entsprechende Mietaufwendungen erfasst.
In späteren Perioden anfallende Kosten werden nur dann
aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der
künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gebäudes (z.B. durch
entsprechende Ausbauten oder erstmalige Einbauten)
führen.
Die Abschreibung der Gebäude erfolgt linear über die
erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen
Gegenstandes. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze
werden folgende Nutzungsdauern angenommen:
Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude
von
bis
20
50
FINANZINSTRUMENTE (E)
Als Kapitalanlagen ausgewiesene Finanzinstrumente werden entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 in
folgende Kategorien unterteilt:
•
•
•
•
•
Ausleihungen und sonstige Forderungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Die entsprechenden Kapitalanlagen werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die den
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt der Anschaffung
entsprechen. Im Rahmen der Folgebewertung kommen
bei Finanzinstrumenten zwei Bewertungsmaßstäbe zur
Anwendung. Ausleihungen und sonstige Forderungen
werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes der jeweiligen Ausleihung ermittelt. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente werden im
Rahmen der Folgebewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten werden auf Basis des Effektivzinssatzes des
jeweiligen Finanzinstrumentes ermittelt. Im Fall dauernder
Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige
Abschreibung erfasst.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente und erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
werden in der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert
angesetzt. Im Fall der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente werden die Wertschwankungen des
beizulegenden Zeitwertes direkt in den übrigen Rücklagen
erfasst, ausgenommen Wertminderungen, die erfolgswirksam erfasst werden. Für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente erfolgt keine gesonderte
Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der
weitaus überwiegende Teil der designierten Finanzinstrumente betrifft strukturierte Kapitalanlagen („hybride
Finanzinstrumente“), die die Vienna Insurance Group in
Ausübung von IAS 39.11A und IAS 39.12 der Kategorie
„finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden“ zugeordnet
hat. Strukturierte Kapitalanlagen werden dieser Kategorie
zugeordnet, wenn die in den Trägervertrag (in der Regel
Wertpapiere oder Ausleihungen) eingebetteten Derivate in
keinem engen Zusammenhang mit dem Trägervertrag
stehen und demzufolge nach IAS 39 ansonsten vom Trägervertrag zu trennen und anderenfalls gesondert zum
Zeitwert bewertet werden müssten.
Weiters werden in diesem Posten Anteile an verbundenen
Unternehmen ausgewiesen, die unwesentlich sind und
KONZERNABSCHLUSS
dementsprechend nicht konsolidiert werden. Diese werden
in Analogie zur Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten bewertet. Diese Bewertungsgrundsätze werden ebenso auf Anteile an assoziierte Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht at equity bewertet wurden, angewandt. Zur Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten wird auf die unten
stehenden Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung
von Finanzinstrumenten verwiesen.
Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 – „Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten“
Im Oktober 2008 veröffentlichte das IASB Änderungen zu
IAS 39 und IFRS 7 mit dem Titel „Umklassifizierung von
finanziellen Vermögenswerten“. Der adaptierte Standard
IAS 39 erlaubt die Umklassifizierung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte (mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, die beim erstmaligen Ansatz nach der Fair-ValueOption bewertet wurden) aus den Kategorien „Handelsbestand“ und „zur Veräußerung verfügbar“, wenn folgende
Bedingungen erfüllt sind:
C
• Finanzinstrumente
der
Kategorien
„Handelsbestand“ oder „zur Veräußerung verfügbar“ können in die
Kategorie „Ausleihungen und sonstige Forderungen“ umklassifiziert werden, wenn sie beim erstmaligen
Ansatz die Definition der Kategorie „Ausleihungen und
sonstige Forderungen“ erfüllt hätten und das Unternehmen die Absicht und Fähigkeit hat, das Finanzinstrument auf absehbare Zeit oder bis zur Endfälligkeit zu
halten.
• Finanzielle Vermögenswerte aus der Kategorie „Handelsbestand“, welche die Definition von „Ausleihungen
und sonstige Forderungen“ beim erstmaligen Ansatz
nicht erfüllt hätten, können nur unter außergewöhnlichen
Umständen in die Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ oder „zur Veräußerung verfügbar“ umklassifiziert werden. Das IASB nannte die Entwicklung der Finanzmärkte im 2. Halbjahr 2008 als ein mögliches Beispiel für einen außergewöhnlichen Umstand.
Die Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 traten rückwirkend
mit 1. Juli 2008 in Kraft und wurden prospektiv vom Zeitpunkt der Umklassifizierung angewandt. Umklassifizierungen, die in der Vienna Insurance Group vor dem
1. November 2008 durchgeführt wurden, verwendeten
den Zeitwert zum 1. Juli 2008.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
123
Die Bewertung des Finanzinstrumentes hat zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) zum Zeitpunkt der Umklassifizierung zu erfolgen. Für Umklassifizierungen aus der Kategorie „Handelsbestand“ gilt, dass Gewinne oder Verluste
aus Vorperioden nicht rückgebucht werden dürfen. Für
Umklassifizierungen aus der Kategorie „zur Veräußerung
verfügbar“ gilt, dass frühere Gewinne oder Verluste, die in
der Marktbewertungsrücklage erfasst wurden, zum Zeitpunkt der Umklassifizierung eingefroren werden. Die
Marktbewertungsrücklage bleibt bei Finanzinstrumenten
ohne fixe Laufzeit bis zum Zeitpunkt der Ausbuchung
unverändert und wird erst dann erfolgswirksam erfasst,
während sie bei Finanzinstrumenten mit fixer Laufzeit erfolgswirksam mittels Effektivzinsmethode über die Restlaufzeit aufgelöst wird. Dies gilt analog für die latente Gewinnbeteiligung.
Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt, wenn die
vertraglichen Rechte des Konzerns auf Cash Flows aus
den Finanzinstrumenten auslaufen.
Bezüglich der Erfassung von Wertminderungsaufwendungen wird auf den Abschnitt „Allgemeines zur Bilanzierung
und Bewertung von Kapitalanlagen“ verwiesen.
Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung (F)
Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung dienen zur Bedeckung von versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung. Die Erlebens- und
Rückkaufsleistung dieser Verträge ist an die Wertentwicklung der entsprechenden Kapitalanlagen der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung gebunden, die
Erträge aus diesen Kapitalanlagen werden ebenfalls zur
Gänze den Versicherungsnehmern gutgeschrieben. Dementsprechend tragen die Versicherungsnehmer das Risiko
aus der Wertentwicklung der Kapitalanlagen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung.
Die entsprechenden Kapitalanlagen werden in gesonderten Deckungsstöcken gehalten und separat von den sonstigen Kapitalanlagen des Konzerns verwaltet. Da den
Wertänderungen der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gegengleich entsprechende Wertänderungen der versicherungstechnischen
124
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Rückstellungen gegenüberstehen, wird bezüglich der
Bewertung dieser Kapitalanlagen die Regelung in IAS 39.9
wahrgenommen. Die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung werden demgemäß
zum Zeitwert bewertet; Wertänderungen werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen (G)
Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend der
vertraglichen Bestimmungen bewertet.
Bei der Bewertung der Anteile der Rückversicherer wird
die Bonität des jeweiligen Vertragspartners berücksichtigt.
Aufgrund der guten Bonität der Rückversicherer des Konzerns waren zu den Stichtagen 31.12.2011 und
31.12.2010 keine Wertberichtigungen bei den Anteilen der
Rückversicherer erforderlich.
Hinsichtlich der Auswahl der Rückversicherer verweisen
wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Risikoberichterstattung“.
Forderungen (H)
Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen betreffen
insbesondere folgende Forderungen:
• Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft
– an Versicherungsnehmer
– an Versicherungsvermittler
– an Versicherungsunternehmen
• Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
• Sonstige Forderungen
Forderungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich
Wertminderungsaufwendungen für erwartete uneinbringliche Teile bilanziert. Forderungen an Versicherungsnehmer können außerdem zu Anschaffungskosten bewertet werden. In diesem Fall werden erwartete Wertminderungsaufwendungen aus uneinbringlichen Prämienaußenständen entweder auf der Passivseite der Bilanz im
Posten „Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen“ (Stornorückstellungen) ausgewiesen oder mittels
Wertberichtigung von der Prämienforderung abgezogen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Steuern (I)+(J)
Der Ertragsteueraufwand umfasst die tatsächlichen Steuern
und die latenten Steuern. Bei direkt im Eigenkapital erfassten Transaktionen wird auch die damit zusammenhängende
Ertragsteuer erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Die tatsächliche Steuer für die einzelnen Gesellschaften
der Vienna Insurance Group errechnet sich aus dem
steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im
jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt nach der „balance sheet liability method“ für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Vermögenswerte
und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und deren bei
den einzelnen Gesellschaften bestehenden Steuerwerten.
Gemäß IAS 12.47 werden die latenten Steuern anhand
der Steuersätze bewertet, die zum Zeitpunkt der Realisierung gültig sind. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen
in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser
umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und
mit Beteiligungen zusammenhängende latente Steuerunterschiede.
Aktive Steuerabgrenzungen werden nicht angesetzt, wenn
es nicht wahrscheinlich ist, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung der Steuerabgrenzung
wurden folgende Steuersätze zu Grunde gelegt:
Steuersätze
in %
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Albanien
Bulgarien
Deutschland
Estland*
Georgien
31.12.2011
31.12.2010
25
19
19
19
16
10
10
30
0
15
25
19
19
19
16
10
10
30
0
15
*
KONZERNABSCHLUSS
Steuersätze
31.12.2011
31.12.2010
in %
Kroatien
Lettland
Liechtenstein
Litauen
Mazedonien*
Niederlande**
Serbien
Türkei
Ukraine***
Ungarn****
20
15
12,5
15
0
25
10
20
23
19
20
15
20
15
0
25,5
10
20
25
19
Das Einkommen von ansässigen Gesellschaften unterliegt nicht der Einkommensteuer. Nur
bestimme Zahlungen der Gesellschaft unterliegen einer 21% Ertragsteuer in Estland bzw. einer
10% Ertragsteuer in Mazedonien.
** Der Steuersatz beträgt in den Niederlanden ab 1.1.2011 für die ersten 200.000 EUR 20%;
darüber hinaus beträgt der Steuersatz 25%.
*** Der Steuersatz betrug in der Ukraine bis 31.03.2011 25% und wurde ab 01.04.2011 auf 23%
reduziert. Ab 01.01.2012 kommt es zur weiteren Senkung auf 21%.
****Der Steuersatz beträgt in Ungarn ab 1.1.2011 für die ersten 500 Mio. HUF 10%; darüber hinaus
beträgt der Steuersatz 19%.
C
Übrige Aktiva (K)
Die Bewertung sonstiger Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen.
Versicherungstechnische Rückstellungen
PRÄMIENÜBERTRÄGE (L)
Nach IFRS 4 in der derzeitigen Fassung können zur Darstellung der Zahlen aus Versicherungsverträgen die Zahlen,
die nach den nationalen Grundsätzen in den Jahresabschluss aufgenommen werden, für den Konzernabschluss
herangezogen werden. In Österreich wird bei der Berechnung des Prämienübertrages in der Schaden- und Unfallversicherung ein Kostenabschlag von 15% (in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 10%) berechnet, dies
entspricht einem Betrag von TEUR 34.673 (TEUR 26.952).
Eine darüber hinausgehende Aktivierung von Abschlussaufwendungen erfolgt nicht. Bei den Auslandsgesellschaften werden in der Schaden- und Unfallversicherung in der
Regel die Abschlussprovisionen im Verhältnis der abgegrenzten Prämie zur verrechneten Prämie angesetzt. Zum
Zwecke einer konzerneinheitlichen Darstellung werden diese
aktivierten Abschlusskosten im Konzernabschluss ebenfalls
als Kürzung des Prämienübertrages ausgewiesen.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
125
DECKUNGSRÜCKSTELLUNG (M)
Die Deckungsrückstellungen im Geschäftssegment Lebensversicherung werden nach der prospektiven Methode als versicherungsmathematisch errechneter Barwert
der Verpflichtungen (einschließlich der erklärten und zugeteilten Gewinnanteile und einer Verwaltungskostenrückstellung) abzüglich der Summe der Barwerte der zukünftig
eingehenden Prämien berechnet. Der Berechnung werden Faktoren wie die voraussichtliche Sterblichkeit, Kosten
und der Rechnungszinssatz zu Grunde gelegt.
Die zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Rechnungsgrundlagen entsprechen grundsätzlich den
zur Kalkulation des jeweiligen Tarifs verwendeten Rechnungsgrundlagen, die für den gesamten Tarif und während
der gesamten Laufzeit des Vertrages einheitlich angewendet werden. In Übereinstimmung mit IFRS 4 und den
einschlägigen nationalen Rechnungslegungsvorschriften
wird jährlich eine Überprüfung der Angemessenheit der
Rechnungsgrundlagen vorgenommen (wir verweisen auf
den Abschnitt „Angemessenheitstest für Verbindlichkeiten
aus Versicherungsverträgen“). Als Sterbetafeln werden
in der Lebensversicherung grundsätzlich öffentliche Sterbetafeln der jeweiligen Länder verwendet. Weichen die
aktuellen Sterblichkeitsannahmen zu Gunsten der Versicherungsnehmer von der Kalkulation des Tarifs ab, was
zu einer entsprechenden Insuffizienz der gebildeten
Deckungsrückstellungen führt, erfolgt eine entsprechende Auffüllung der Rückstellungen im Rahmen des Angemessenheitstests der Versicherungsverbindlichkeiten.
Abschlusskosten werden in der Lebensversicherung im
Wege der Zillmerung oder anderer versicherungsmathematischer Verfahren als Reduktion der Deckungsrückstellungen berücksichtigt. Durch Zillmerung entstehende
negative Deckungsrückstellungen werden für österreichische Versicherungsunternehmen entsprechend den nationalen Vorschriften auf null abgeschrieben. Für Tochtergesellschaften des Konzerns, die ihren Sitz nicht in Österreich haben, erfolgt diese Nullsetzung nicht. Diese negativen Deckungsrückstellungen werden im Konzernabschluss
im Posten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden folgende
durchschnittliche Rechnungszinssätze angewendet:
Zum 31.12.2011: 3,12%
Zum 31.12.2010: 3,14%
126
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Hinsichtlich der Behandlung der Deckungsrückstellung im
Zuge der Erstkonsolidierung der s Versicherungsgruppe
wird auf den Punkt „Ansatz und Bilanzierungsmethoden
von Versicherungsverträgen“ verwiesen.
Ebenso werden die Deckungsrückstellungen in der Krankenversicherung nach der prospektiven Methode als Differenz der versicherungsmathematisch berechneten Barwerte der zukünftigen Versicherungsleistungen abzüglich
des Barwerts der künftigen Prämien ermittelt. Die zur
Kalkulation der Deckungsrückstellung verwendeten Schadenhäufigkeiten stammen überwiegend aus Auswertungen des eigenen Versicherungsbestandes. Die verwendeten Sterbetafeln entsprechen in der Regel veröffentlichten
Sterbetafeln.
Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden für
den weitaus überwiegenden Teil des Geschäftes folgende
Rechnungszinssätze angewendet:
Zum 31.12.2011: 3,03%
Zum 31.12.2010: 3,00%
RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE
VERSICHERUNGSFÄLLE (N)
Unter dem jeweiligen nationalen Versicherungsrecht und
Vorschriften in Österreich nach UGB bzw. Versicherungsaufsichtsgesetz („VAG“) sind die Gesellschaften
der Vienna Insurance Group verpflichtet, Rückstellungen
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für das
jeweilige Geschäftssegment zu bilden. Die Rückstellungen
werden für die dem Grund oder der Höhe nach noch nicht
feststehenden Leistungsverpflichtungen aus bis zum Bilanzstichtag eingetretenen Versicherungsfällen sowie
sämtliche hierfür nach dem Bilanzstichtag voraussichtlich
anfallenden Regulierungsaufwendungen berechnet und
grundsätzlich auf einzelvertraglicher Ebene gebildet. Die
einzelvertraglich gebildeten Rückstellungen werden um
pauschale Zuschläge für nicht erkennbare größere Schäden ergänzt. Eine Diskontierung wird, mit Ausnahme der
Rückstellungen für Rentenverpflichtungen, nicht vorgenommen. Versicherungsfälle, die bis zum Bilanzstichtag
entstanden und zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht
bekannt sind, und solche, die entstanden, aber noch nicht
oder nicht im richtigen Ausmaß gemeldet sind, sind in den
Betrag der Rückstellung einzubeziehen (Spätschadenrückstellungen, „IBNR“, „IBNER“). Für intern anfallende,
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
der Schadenregulierung verursachungsgerecht zuordenbare Kosten, werden gesonderte Rückstellungen für
Schadenregulierungsaufwendungen gebildet. Von der
Rückstellung werden einbringliche Regressforderungen
abgezogen. Soweit erforderlich werden zur Berechnung
der Rückstellungen aktuariell abgesicherte Schätzungsmethoden angewendet. Die Methoden werden stetig angewandt, wobei sowohl die Methoden als auch die zur Berechnung verwendeten Parameter laufend auf ihre Angemessenheit hin überprüft und gegebenenfalls angepasst
werden. Die Rückstellungen werden beeinflusst von wirtschaftlichen Faktoren wie der Inflationsrate und von rechtlichen und regulatorischen Entwicklungen, die sich mit der
Zeit verändern können. IFRS 4 in der derzeitigen Fassung
sieht die Übernahme der nach den jeweiligen nationalen
Vorschriften gebildeten Rückstellungen in den Konzernabschluss vor.
RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSUNABHÄNGIGE
PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (O)
Die Rückstellungen für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattungen beziehen sich insbesondere auf die Segmente „Schaden- und Unfallversicherung“ und „Krankenversicherung“ und betreffen Prämienrückvergütungen in bestimmten Versicherungszweigen, die den Versicherungsnehmern bei schadenfreiem oder schadenarmem Vertragsverlauf vertraglich zugesichert werden. Die entsprechenden Rückstellungen werden auf einzelvertraglicher
Basis gebildet; eine Diskontierung wird nicht vorgenommen.
RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE
PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG (P)
In der Rückstellung für erfolgsabhängige Prämienrückerstattung („ermessensabhängige Überschussbeteiligung“)
werden jene Gewinnanteile ausgewiesen, die aufgrund der
Geschäftspläne in den lokalen Abschlüssen den Versicherungsnehmern gewidmet wurden, die jedoch den Versicherungsnehmern am Bilanzstichtag weder zugeteilt noch
zugesagt wurden.
Darüber hinaus wird in diesem Posten sowohl der erfolgswirksame als auch der erfolgsneutrale Anteil, der sich aus
Bewertungsdifferenzen der IFRS im Vergleich zu den lokalen
Bewertungsvorschriften ergibt („latente Gewinnbeteiligung“), ausgewiesen. Wir verweisen auf den Abschnitt
„Klassifizierung von Versicherungsverträgen“.
KONZERNABSCHLUSS
SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN (Q)
In den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen werden insbesondere Stornorückstellungen ausgewiesen. Stornorückstellungen werden für Stornierungen
von bereits verrechneten, aber seitens der Versicherungsnehmer noch nicht bezahlten Prämien gebildet und stellen
somit eine passivisch ausgewiesene Wertberichtigung zu
den Forderungen an Versicherungsnehmer dar. Die
Rückstellungen werden auf Basis von Prozentsätzen der
überfälligen Prämienforderungen gebildet.
VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND
INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG (R)
Die versicherungstechnischen Rückstellungen der fondsund indexgebundenen Lebensversicherung bilden die
Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern ab, die
an die Wertentwicklungen und die Erträge aus den entsprechenden Kapitalanlagen gebunden sind. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfolgt korrespondierend mit
der Bewertung der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung und auf Basis der beizulegenden Zeitwerte der jeweiligen als Referenzwerte dienenden Investmentfonds bzw. Indizes.
C
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (S)
PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
Die Pensionsverpflichtungen beruhen auf einzelvertraglichen Verpflichtungen und auf Betriebsvereinbarungen. Es
handelt sich um leistungsorientierte Verpflichtungen.
Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19.
Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Ermittlung der DBO erfolgt nach dem Verfahren laufender
Einmalprämien (projected unit credit method). Bei diesem
Verfahren werden die auf Basis realistischer Annahmen
ermittelten künftigen Zahlungen linear über jenen Zeitraum
angesammelt, in dem die jeweiligen Anspruchsberechtigten diese Ansprüche erwerben. Die Berechnung des
erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten von Versicherungsmathematikern, die sowohl für den 31. Dezember 2010
als auch für den 31. Dezember 2011 vorliegen.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
127
Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde
liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am
Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze
erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden
Betrags verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit
aller Mitarbeiter („Korridormethode“).
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 liegen folgende Annahmen zu Grunde:
Annahmen Pension
2011
2010
Zinssatz
Pensions- und
Bezugssteigerungen
Fluktuationsrate
4,50%
4,25%
Pensionsalter Frauen
Pensionsalter Männer
Lebenserwartung
2%
2%
je nach Alter
0,5%-7,5%
0,5%-7,5%
62+
62+
Übergangsregelung
62+
62+
Übergangsregelung
für Angestellte gemäß
(AVÖ 2008-P)
(AVÖ 2008-P)
die Ansprüche bis zu ihrem Höchstbetrag entstehen. Die
Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch
Gutachten eines Versicherungsmathematikers.
Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zu Grunde
liegenden Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag und dem tatsächlich eingetretenen Wert („aktuarieller
Gewinn/Verlust“) wird so lange nicht als Teil der Rückstellung erfasst, als dieser innerhalb von 10% der DBO am
Periodenanfang liegt. Bei Übersteigen der 10%-Grenze
erfolgt die Erfassung des diese Grenze übersteigenden
Betrages verteilt über die durchschnittliche Restdienstzeit
aller Mitarbeiter („Korridormethode“).
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 liegen folgende Annahmen zu Grunde:
Annahmen Abfertigung
Zinssatz
Pensions- und
Bezugssteigerungen
Fluktuationsrate
Pensionsalter Frauen
Pensionsalter Männer
Ein Teil der direkten Leistungszusagen wird nach Abschluss eines Versicherungsvertrages gemäß § 18 f bis
18 j VAG als betriebliche Kollektivversicherung geführt.
ABFERTIGUNGSVERPFLICHTUNGEN
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften, die durch kollektivvertragliche Vorschriften ergänzt werden, ist die Vienna
Insurance Group verpflichtet, an alle Mitarbeiter in Österreich, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Jänner 2003
begann, bei Kündigung durch den Dienstgeber oder zum
Pensionsantrittszeitpunkt eine Abfertigungszahlung zu
leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und von
dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und 18 Monatsbezüge. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung
gebildet.
Die Ermittlung der Rückstellung erfolgt nach der „projected
unit credit method“. Dabei wird der Barwert der künftigen
Zahlungen bis zu jenem Zeitpunkt angesammelt, in dem
128
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Lebenserwartung
2011
2010
4,50%
4,25%
2,25%
2%
je nach Alter
0,5%-7,5%
0,5%-7,5%
62+
62+
Übergangsregelung
62+
62+
Übergangsregelung
für Angestellte gemäß
(AVÖ 2008-P)
(AVÖ 2008-P)
Für alle nach dem 31. Dezember 2002 in Österreich begründeten Arbeitsverhältnisse zahlt die Vienna Insurance
Group in Österreich monatlich 1,53% des Entgelts in eine
betriebliche Mitarbeiter-Vorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und
diesem bei Beendigung des Dienstverhältnisses ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Die Verpflichtung der Vienna Insurance Group in Österreich ist
ausschließlich auf die Bezahlung dieser Beiträge beschränkt. Für dieses beitragsorientierte Versorgungsmodell ist daher keine Rückstellung zu bilden.
Ein Teil der Abfertigungsverpflichtungen wurde an eine
Versicherung ausgelagert. Dieser Auslagerung zufolge
verlieren Teile der Abfertigungsrückstellung den Charakter
einer Defined Benefit Obligation (DBO).
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
SONSTIGE NICHTVERSICHERUNGSTECHNISCHE
RÜCKSTELLUNGEN (T)
Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen
werden angesetzt, wenn eine rechtliche oder faktische
Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines
vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist,
dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe
der Verpflichtung möglich ist.
Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der
die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Unterscheidet
sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert,
wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.
Im Rahmen der sonstigen nichtversicherungstechnischen
Rückstellungen werden auch Personalrückstellungen
ausgewiesen, bei denen es sich nicht um Pensionsrückstellungen oder pensionsähnliche Verpflichtungen handelt. Dies
betrifft insbesondere Rückstellungen für Jubiläumsgeldverpflichtungen. Die Bewertung der Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt nach der bei der Abfertigungsverpflichtung dargestellten Berechnungsmethode und unter Anwendung derselben Berechnungsparameter. Die Korridormethode kommt nicht zur Anwendung.
(Nachrangige) Verbindlichkeiten (U)
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Dies betrifft auch Verbindlichkeiten aus Finanzversicherungsverträgen.
KONZERNABSCHLUSS
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Als Aufwendungen für Versicherungsfälle werden sämtliche Zahlungen an Versicherungsnehmer aus Schadenfällen, im Zusammenhang mit Versicherungsfällen stehende
direkte Schadenregulierungsaufwendungen sowie interne
Kosten, die verursachungsgerecht der Schadenregulierung zugeordnet werden, ausgewiesen. Ebenso werden
Aufwendungen für die Schadenverhütung in diesem Posten ausgewiesen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle werden um Erträge aus der Inanspruchnahme von
vertraglich oder gesetzlich bestehenden Regressmöglichkeiten (dies betrifft insbesondere die Schaden- und Unfallversicherung) gekürzt. Weiters werden im Wesentlichen in
Österreich im Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle
die Veränderungen der versicherungstechnischen Rückstellungen, mit Ausnahme der Veränderung der Stornorückstellung, ausgewiesen.
C
Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung
Die Personal- und Sachaufwendungen des Konzerns
werden verursachungsgerecht folgenden Posten der
Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet:
• Aufwendungen für Versicherungsfälle (Schadenregulierungsaufwendungen)
• Aufwendungen aus der Kapitalveranlagung (Aufwendungen für die Vermögensveranlagung)
• Aufwendungen für Versicherungsabschluss und
-verwaltung
• Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
• Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
Abgegrenzte Prämien*
Die Prämienabgrenzungen (Prämienüberträge) werden
grundsätzlich pro rata temporis ermittelt. In der fonds- und
indexgebundenen Lebensversicherung erfolgt keine Prämienabgrenzung, da die gesamten in der Berichtsperiode
verrechneten Prämien bei der Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung berücksichtigt werden.
Die Veränderung der Stornorückstellung wird im Wesentlichen in Österreich bei den abgegrenzten Prämien ausgewiesen.
*
Die Ausnahmeregel des § 81 o Abs. 6 VAG wurde angewandt.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
129
RISIKOBERICHTERSTATTUNG
Die Kernkompetenz der Vienna Insurance Group ist der
professionelle Umgang mit Risiken. Das primäre Geschäft
des Konzerns besteht in der Übernahme von Risiken seiner Kunden im Rahmen verschiedener Versicherungspakete. Das Versicherungsgeschäft besteht aus der bewussten Übernahme diverser Risiken und deren profitabler
Bewirtschaftung. Eine primäre Aufgabe des Risikomanagements ist es, die dauernde Erfüllbarkeit der Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen zu gewährleisten.
Die Vienna Insurance Group ist neben dem versicherungstechnischen Risiko ihres Vertragsbestandes noch einer
Reihe weiterer Risiken ausgesetzt. Diese Risiken werden
anhand etablierter Risiko-Management-Prozesse identifiziert, analysiert und bewertet, berichtet, gesteuert und
überwacht. Die Risikosteuerungsmaßnahmen sind Vermeidung, Verminderung, Diversifikation, Transfer und Akzeptanz von Risiken und Chancen.
Operationelle Risiken
Sie können durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten entstehen,
die durch Technologie, Mitarbeiter, Organisation oder
durch externe Faktoren verursacht werden.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Abstimmung zwischen
Kapitalanlagebestand und Versicherungsverpflichtungen.
Konzentrationsrisiko
Das Konzentrationsrisiko ist eine einzelne direkte oder
indirekte Position oder eine Gruppe von verbundenen
Positionen mit dem Potenzial, das Versicherungsunternehmen, Kerngeschäfte oder wesentliche Erfolgsgrößen
substanziell zu gefährden. Konzentrationsrisiko wird verursacht durch eine Einzelnamenposition, durch eine Aggregation von Positionen über gemeinsame Besitzer, Garantiegeber, Manager oder durch Sektorkonzentrationen.
Allgemeines
Das Gesamtrisiko des Konzerns kann in einzelne
Risikokategorien unterteilt werden:
Versicherungstechnische Risiken
Der Risikotransfer von Versicherungsnehmern zum Versicherungsunternehmen stellt das Kerngeschäft der Vienna
Insurance Group dar.
Kreditrisiko
Es beziffert den potenziellen Verlust, der durch die Verschlechterung in der Situation eines Vertragspartners, dem
gegenüber Forderungen bestehen, entsteht.
Marktrisiko
Unter dem Marktrisiko versteht man das Wertänderungsrisiko von Investitionen durch unvorhergesehene Schwankungen von Zinskurven, Aktien- und Wechselkursen sowie
das Risiko, das sich aus den Veränderungen des Marktwertes von Immobilien und Beteiligungen ergibt.
Strategische Risiken
Durch eine Änderung des wirtschaftlichen Umfeldes, der
Rechtsprechung oder des regulatorischen Umfeldes können sich strategische Risiken ergeben.
130
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Generell sind alle Konzerngesellschaften für die Steuerung
ihrer Risiken selbst verantwortlich, wobei das zentrale
Risikomanagement der Vienna Insurance Group für die
Einzelgesellschaften Rahmenrichtlinien in allen wesentlichen Bereichen vorgibt. Speziell im Investitions- und Kapitalanlagenbereich sowie Rückversicherung werden strikte
Vorgaben definiert.
Voraussetzung für ein effektives Risikomanagement ist ein
konzernweit konsistentes Risikomanagementsystem und
die Festlegung einer Risikopolitik und -strategie durch die
Geschäftsführung. Ziel des Risikomanagements ist dabei
nicht die vollkommene Vermeidung von Risiko, sondern
vielmehr die bewusste Übernahme von erwünschten Risiken bzw. die Setzung von Maßnahmen zur Kontrolle und
gegebenenfalls auch die Reduktion bestehender Risiken
unter wirtschaftlichen Aspekten. Dieser Überlegung liegt
die Annahme zugrunde, dass mit höherem Risiko höhere
Erträge erzielt werden können. Das Verhältnis von Ertrag
zu Risiko ist somit eine der entscheidenden Größen, die im
Rahmen des Risikomanagements optimiert werden muss,
um zum einen eine hinreichende Sicherheit für den Versicherungsnehmer und das Versicherungsunternehmen
selbst zu gewährleisten und zum anderen der notwendigen Wertschöpfung Rechnung zu tragen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Die Aufgaben des Risikomanagements der Vienna
Insurance Group werden in einer unabhängigen organisatorischen Einheit gebündelt, wobei durch eine wohletablierte Risiko- und Kontrollkultur im Unternehmen jeder
einzelne Mitarbeiter zu einem erfolgreichen Risikomanagement beiträgt. Transparente und nachvollziehbare Entscheidungen und Prozesse innerhalb des Unternehmens
bilden dabei wesentliche Bestandteile der Risikokultur. Der
fortlaufende Ausbau und die Optimierung der ganzheitlichen Risikomanagementprozesse stellen dabei sicher,
dass die Vienna Insurance Group auf eventuelle zukünftige
Entwicklungen vorbereitet ist.
Interne Richtlinien
Eine Reihe interner Richtlinien regeln das Risikomanagement der Vienna Insurance Group. Versicherungstechnische Risiken werden in der Schaden- und Unfallversicherung hauptsächlich über versicherungsmathematische
Modelle zur Tarifierung und zur Überwachung von Schadenverläufen sowie über die Richtlinien zur Übernahme
von Versicherungsrisiken gesteuert. Die wichtigsten versicherungstechnischen Risiken in der Lebens- und Krankenversicherung sind vor allem biometrische Risiken, wie
beispielsweise
Lebenserwartung,
Erwerbsunfähigkeit,
Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Zur Steuerung des versicherungstechnischen Risikos hat die Vienna Insurance
Group Rückstellungen für die Erbringung zukünftiger Versicherungsleistungen gebildet.
Rückversicherung
Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre mögliche Haftung aus dem Versicherungsgeschäft, indem sie einen Teil
der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Dabei werden die Rückversicherungsabsicherungen auf eine Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften verteilt, die nach Einschätzung der Vienna Insurance Group
über angemessene Bonität verfügen, um das aus der
Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers (Kreditrisiko)
erwachsende Risiko zu minimieren. In der Geschichte der
Vienna Insurance Group kam es bisher zu keinem bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers. Das monetäre Limit
pro Rückversicherer ist für jede Tochtergesellschaft individuell festgelegt.
KONZERNABSCHLUSS
Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig
abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht und
Allgemeine Haftpflicht, verwendet die Vienna Insurance
Group als Rückversicherer Gesellschaften mit hervorragendem Rating (zumindest Standard & Poor’s-Rating „A“,
bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), welche mit größter
Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehen werden.
Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden
Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik, Transport,
Sturm, Einbruch, Haushalt, Leitungswasser, Autokasko), bei
denen die Anzahl der Rückversicherer größer ist, ist das
bevorzugte Rating Standard & Poor’s „A“ oder höher. Nur in
wenigen Einzelfällen werden auch – zeitlich begrenzt –
Rückversicherer mit niedrigerem Rating akzeptiert.
Weitere Maßnahmen
Über Fair-Value-Bewertungen, Value-at-Risk (VaR)Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests
überwacht die Vienna Insurance Group die verschiedenen
Marktrisiken des Wertpapierportfolios. Durch eine Abstimmung zwischen Kapitalanlagenbestand und Versicherungsverpflichtungen wird das Liquiditätsrisiko begrenzt.
Auch die operationellen und strategischen Risiken, die
durch Unzulänglichkeiten oder Fehler in Geschäftsprozessen, Kontrollen oder Projekten sowie durch eine Veränderung des Geschäftsumfeldes verursacht werden können,
unterliegen einer ständigen Überwachung.
C
Involvierte Stellen der Risikoüberwachung und der
Risikosteuerung
ENTERPRISE RISK MANAGEMENT (ERM)
Die Abteilung Enterprise Risk Management (ERM) ist für
das gruppenweite Risikomanagement sowie die Implementierung der europäischen Solvenzvorschrift (Solvency II) verantwortlich und ist dem Gesamtvorstand unterstellt. Das ERM unterstützt den Vorstand mit der Aktualisierung der zentralen Risikostrategie, der Risikoorganisation sowie anderen zentralen Risikomanagementthemen
und -dokumenten. Des Weiteren schafft das ERM ein
Rahmenwerk für ein unternehmensweites Risikomanagement mit Kernprinzipien und -konzepten, einheitlicher Terminologie sowie klaren Anweisungen und Hilfestellungen.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
131
INTERNATIONALES AKTUARIAT
Die versicherungstechnischen Risiken werden vom Internationalen Aktuariat, einem Team aus Versicherungsmathematikern, gesteuert. Dabei unterzieht es sämtliche
Versicherungslösungen einer eingehenden versicherungsmathematischen Analyse, die sich auf alle Sparten des
Versicherungsgeschäftes (Leben-, Kranken- sowie Schaden- und Unfallversicherung) bezieht. Stochastische Simulationen im Rahmen des ALM-Prozesses werden regelmäßig durchgeführt.
Solvenzkapitalerfordernis der Marktrisiken in regelmäßigen
Abständen vom Asset Risk Management ermittelt.
RÜCKVERSICHERUNG
Die Rückversicherung aller Konzerngesellschaften wird
durch die in der Vienna Insurance Group eingerichtete
zentrale Rückversicherungsabteilung gesteuert.
REVISION
Die Betriebs- und Geschäftsabläufe, das interne Kontrollsystem sämtlicher operativer Unternehmensbereiche sowie die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risikomanagements werden von der Revision planmäßig
überwacht. Die Interne Revision ist laufend tätig und berichtet dem Gesamtvorstand direkt.
ASSET RISK MANAGEMENT
Das Asset Risk Management erstellt vierteljährlich Risikobudgets für den Veranlagungsbereich, deren Einhaltung
wöchentlich überprüft wird. Die Einhaltung der Wertpapierrichtlinien und des unternehmenseigenen Limitsystems wird
laufend überwacht. Zur Überwachung werden regelmäßig
VaR-Berechnungen und Analysen sowie detaillierte Stresstests durchgeführt. Um die quantitativen Anforderungen des
neuen Rahmenwerks von Solvency II zu erfüllen, wird das
132
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
CONTROLLING
Die betriebswirtschaftliche Entwicklung der in- und ausländischen Versicherungsunternehmen wird von der Controlling-Abteilung gesteuert und überwacht. Dies geschieht
durch Monats- bzw. Quartalsberichte der Unternehmen an
die Controlling-Abteilung sowie die Analyse von Plan- und
Prognosezahlen.
GROUP IT / BACK OFFICE
Die VIG Group IT-Abteilung ist verantwortlich für das Koordinieren von IT-Aufgaben auf Gruppenebene (IT-Strategie,
Gruppenlösungen und Systeme hinsichtlich IT-Landschaft, IT-Governance, IT-Procurement und Controlling,
IT-Sicherheit etc.), für die Unterstützung der VIG-
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Tochtergesellschaften bei größeren IT-Projekten sowie für
die Entwicklung von gruppenweiten Richtlinien und gemeinsamen Standards. Mit der Back-Office-Funktion koordiniert die Group IT die Kerngeschäftsprozessentwicklung des Versicherungsgeschäftes mittels einer Prozessmanagement-Methodik innerhalb der VIG. Die Group IT
wird dabei von der Betriebsorganisation Österreich mit
externen Dienstleistungen aus dem Bereich IT und Telefonie unterstützt.
Risiken der Geschäftstätigkeit
Die Vienna Insurance Group ermittelt ihre versicherungstechnischen Rückstellungen mit Hilfe anerkannter aktuarieller Methoden und Annahmen. Diese Annahmen beinhalten Einschätzungen über die langfristige Zinsentwicklung, Kapitalanlagerenditen, die Allokation der Kapitalanlagen zwischen Aktien, Zinstiteln und anderen Kategorien,
Überschussbeteiligungen, Sterblichkeits- und Krankheitsraten, Stornoquoten sowie über zukünftige Kosten. Der
Konzern überwacht den tatsächlichen Eintritt dieser Annahmen und passt seine langfristigen Annahmen an, soweit Änderungen längerfristiger Natur sind.
Garantieverzinsung
Darüber hinaus hat die Vienna Insurance Group einen
erheblichen Bestand an Verträgen mit garantierter Mindestverzinsung, zu denen Renten- und Kapitalversicherungen zählen. Im Rahmen bestehender Verträge garantiert die Vienna Insurance Group einen Mindestzinssatz im
Durchschnitt von rund 3% p.a. Sollten die Zinsen für einen
längeren Zeitraum auf einem tieferen Stand als dem
durchschnittlich garantierten Mindestzinssatz sein, könnte
die Vienna Insurance Group gezwungen sein, die Rückstellungen für diese Produkte aus Eigenmitteln zu subventionieren.
Schadenrückstellungen
In Übereinstimmung mit der üblichen Branchenpraxis
sowie den Anforderungen hinsichtlich Rechnungslegung
und Aufsichtsrecht bilden die Gesellschaften der Vienna
Insurance Group selbstständig in Zusammenarbeit mit
dem Konzernaktuariat Schadenrückstellungen und Rückstellungen für Schadenregulierungskosten, die sich aus
dem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ergeben.
Rückstellungen beruhen auf Schätzungen darüber, welche
KONZERNABSCHLUSS
Leistungen für diese Schäden und für die entsprechenden
Schadenregulierungskosten anfallen. Diese Schätzungen
werden sowohl auf Einzelfallbasis, beruhend auf den Tatsachen und Umständen, die zum Zeitpunkt der Rückstellungsbildung verfügbar sind, als auch im Hinblick auf bereits eingetretene, aber noch nicht oder nicht im richtigen
Ausmaß an die Vienna Insurance Group gemeldete Schäden („IBNR“, „IBNER“) vorgenommen. Diese Rückstellungen stellen die angenommenen Kosten dar, die notwendig
sind, um alle anhängigen bekannten Schäden und IBNRund IBNER-Schäden abschließend zu regeln.
Schadenrückstellungen einschließlich IBNR- und IBNERRückstellungen können sich aufgrund einer Reihe von
Variablen ändern, welche die mit einem Schaden verbundenen Gesamtkosten beeinflussen, wie etwa Änderungen
der rechtlichen Rahmenbedingungen, Ergebnisse von
Gerichtsverfahren, Veränderungen der Behandlungskosten,
Reparaturkosten, Schadenhäufigkeit, Schadenhöhe und
andere Faktoren wie Inflation oder Zinssätze.
C
Schuldenkrise in Europa
Die Verschuldung einzelner Staaten in Europa ist im Jahr
2011 verstärkt in den Fokus der Kapitalmärkte gerückt.
Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der
unterschiedlichen politischen Lösungen ist weiterhin mit
starken Schwankungen auf den Kapitalmärkten zu rechnen. Abhängig vom Verlauf der aktuellen Krise kann sich
die Risikosituation in Bezug auf die Marktrisiken, besonders das Spread- und Aktienrisiko, verändern.
Zinsschwankungen
Die Vienna Insurance Group ist einem Marktrisiko ausgesetzt, d.h. der Gefahr, aufgrund von Entwicklungen der
Marktparameter Verluste zu erleiden. Die im Rahmen des
Marktrisikos für die Vienna Insurance Group in erster Linie
relevanten Parameter sind die Zinsen und Risikoaufschläge von Emittenten. Ohne Berücksichtigung der Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer
bestehen die Kapitalanlagen im Versicherungsgeschäft der
Vienna Insurance Group zu einem Großteil aus festverzinslichen Wertpapieren. Ein Großteil der Wertpapiere ist in
Euro und in Tschechischen Kronen denominiert. Dementsprechend beeinflussen Zinsschwankungen in diesen
Währungen den Wert des Finanzanlagevermögens deutlich.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
133
Kursrisiko durch Aktien
Die Vienna Insurance Group verfügt über einen Aktienbestand, der, auch durch Fonds durchgerechnet, rund 3%
der Kapitalanlagen beträgt. Das Aktienanlagevermögen
der Vienna Insurance Group beinhaltet unter anderem
Beteiligungen an einer Reihe österreichischer Unternehmen sowie Aktienpositionen an anderen Unternehmen,
deren Aktien vornehmlich an der Wiener Börse oder an
Börsen in der CEE-Region notieren. Sollte sich die bestehende Wirtschaftsituation verschlechtern, könnte es zu
Wertverlusten im Aktienportfolio führen.
Steuerrechtliche Rahmenbedingungen, die die Ertragsituation
beeinflussen
Änderungen des Steuerrechts können die Attraktivität
bestimmter Produkte der Vienna Insurance Group, die
gegenwärtig steuerliche Vorteile genießen, beeinträchtigen.
So kann die Einführung von Gesetzen, die Steuervorteile
im Hinblick auf die Altersvorsorgeprodukte oder andere
Lebensversicherungsprodukte des Konzerns reduzieren
würden, die Attraktivität von Altersvorsorgeprodukten und
sonstigen Lebensversicherungen erheblich verringern.
Entwicklungen in Zentral- und Osteuropa
Die Ausweitung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit in
den Staaten der CEE-Region ist ein zentraler Bestandteil
der Strategie der Vienna Insurance Group. Die Vienna
Insurance Group hat in diesen Ländern eine sehr starke
Präsenz. Vorgegebene Risikorichtlinien schaffen in allen
CEE-Ländern ein einheitliches Verständnis für Risikomanagement. Durch das zentrale Risikomanagement der
Holding wird die konsistente Risikosteuerung in der Gruppe verstärkt.
Risiko durch Akquisitionen
Die Vienna Insurance Group hat in der Vergangenheit eine
Reihe von Unternehmen in Staaten Zentral- und Osteuropas erworben oder sich an diesen beteiligt.
Akquisitionen bringen oftmals Herausforderungen hinsichtlich Unternehmensführung und Finanzierung mit sich, wie
etwa:
• das Erfordernis der Integration der Infrastruktur des
erworbenen Unternehmens einschließlich der Managementinformationssysteme und der Systeme zu Risikomanagement und Controlling
134
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
• die Regelung offener rechtlicher, aufsichtsbehördlicher,
vertraglicher oder arbeitsrechtlicher Fragen, die sich aus
der Akquisition ergeben
• die Integration von Marketing, Kundenbetreuung und
Produktangeboten sowie
• die Integration unterschiedlicher Firmen- und Managementkulturen
Klimaveränderungen
Die sich in den letzten Jahren verstärkt ereignenden Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, Vermurungen,
Erdrutsche, Stürme etc. könnten durch generelle Klimaänderungen hervorgerufen worden sein. Es ist nicht auszuschließen, dass die Anzahl der auf diese Weise verursachten Leistungsfälle auch zukünftig ansteigen wird.
Kreditrisiko – Kapitalanlagen
In der Steuerung von Bonitätsrisiken wird unterschieden
zwischen „liquiden“ bzw. „handelbaren“ Risiken (Anleihen
und Aktien mit Börsenotierung) und „bilateralen“ Risiken
wie zum Beispiel Termingelder, OTC-Derivate, Darlehen,
Private Placements und Wertpapierdepots/Lagerstellen.
Das Risiko aus ersteren wird mittels Rating- und Diversifizierungslimits auf Portfolioebene begrenzt.
Es kommen nur Emittenten oder Kontrahenten in Frage,
deren Bonität bzw. Zuverlässigkeit die Vienna Insurance
Group einschätzen kann – sei es aufgrund eigener Analyse,
aufgrund von Bonitätsurteilen/Ratings aus anerkannten
Quellen, aufgrund eindeutiger Haftungen oder sei es durch
Rückgriffsmöglichkeiten auf verlässliche Einlagensicherungsmechanismen.
Kreditrisiko durch Rückversicherung
Die Vienna Insurance Group verfolgt die Politik, einen Teil
der übernommenen Risiken an Rückversicherungsgesellschaften weiterzugeben. Diese Gefahrenübertragung auf
Rückversicherer befreit aber die Vienna Insurance Group
nicht von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Versicherungsnehmer. Daher ist die Vienna Insurance Group dem
Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Rückversicherers ausgesetzt.
Währungsrisiken
Der Veranlagungsbereich nützt zur Diversifikation des
Portfolios auch internationale Kapitalmärkte und in sehr
geringem Ausmaß Fremdwährungen. Aufgrund des star-
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
ken Engagements der Vienna Insurance Group in der
CEE-Region entstehen trotz währungskongruenter Veranlagung auf lokaler Ebene Währungsrisiken auf Konzernebene.
Konzentrationsrisiko
Aufgrund interner Richtlinien und des Limitsystems der
Vienna Insurance Group werden Konzentrationen auf das
gewünschte Sicherheitsmaß begrenzt. Spartenübergreifende Abstimmungen gewährleisten eine umfassende
Sicht über alle wesentlichen Risiken.
Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen
Die Vienna Insurance Group unterliegt (versicherungs-)
aufsichtsrechtlichen Vorschriften im In- und Ausland. Diese
Vorschriften regeln unter anderem die:
• Eigenmittelausstattung von Versicherungsunternehmen
und Versicherungsgruppen
• Zulässigkeit von Kapitalanlagen zur Sicherung von versicherungstechnischen Rückstellungen
• Konzessionen der verschiedenen Konzerngesellschaften
der Vienna Insurance Group
• Marketingaktivitäten und den Vertrieb von Versicherungsverträgen und
• Rücktrittsrechte der Versicherungsnehmer
Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen können Umstrukturierungen erfordern und dadurch erhöhte
Kosten verursachen.
Kapitalanlagen
Die Veranlagung der Kapitalanlagen im Konzern erfolgt
unter Berücksichtigung der Gesamtrisikolage nach der
dafür vorgesehenen Strategie in festverzinsliche Werte
(Anleihen, Darlehen/Kredite), Aktien, Immobilien und Beteiligungen sowie übrige Kapitalanlagen.
Die Kapitalanlagestrategie ist in den Anlagerichtlinien für
jede Konzernversicherungsgesellschaft festgelegt, deren
Einhaltung laufend vom Asset Risk Management und
stichprobenweise von der internen Revision überprüft wird.
Die Anlagerichtlinien werden zentral abgestimmt und sind
KONZERNABSCHLUSS
von allen Konzernunternehmen zu beachten. Für die Festschreibung der strategischen Ausrichtung der Kapitalanlagen sind bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte der Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie Marktrisiken von wesentlicher Bedeutung.
Die Grundsätze der Kapitalanlagestrategie lassen sich wie
folgt zusammenfassen:
• Die Vienna Insurance Group betreibt eine langfristig
angelegte, konservative Anlagepolitik.
• Die Vienna Insurance Group setzt auf einen Asset-Mix
zur Sicherstellung der dem langfristigen Verbindlichkeitsprofil entsprechenden Cash Flows und zur Schaffung nachhaltiger Wertsteigerungen durch Nutzung von
Korrelations- und Diversifikationseffekten der einzelnen
Asset-Klassen.
• Das Veranlagungsmanagement erfolgt je nach AssetKlasse bzw. je nach Ausrichtung innerhalb der AssetKlassen entweder durch Eigen- oder Fremdmanagement.
• Das Währungsprofil der Kapitalanlagen soll möglichst
vollständig den Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern und anderen Verbindlichkeiten in
fremder Währung sein (Währungskongruenz).
• Das Risikomanagement für Wertpapiere ist darauf ausgerichtet, das Risikopotenzial aus dem Einfluss von
Kurs-, Zins- und Währungsschwankungen auf das Ergebnis und auf den Wert der Kapitalanlagen transparent
zu machen und zu begrenzen. Die Begrenzung erfolgt
einerseits durch ein Limitsystem auf Positionsebene und
andererseits durch ein zweistufiges Value-at-Risk Limitsystem für das Risikopotenzial.
• Die Marktentwicklung wird laufend überwacht und die
Verteilungsstruktur des Portfolios aktiv angepasst.
C
Das Anlageportfolio der Vienna Insurance Group weist
einen direkt gehaltenen Anteil an festverzinslichen Wertpapieren und Darlehen von rund 70% auf. Der direkt gehaltene Aktienanteil beträgt rund 2%, der Immobilienanteil
liegt bei rund 15%, jeweils gemessen am Buchwert des
Gesamtanlageportfolios.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
135
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2011
und zum 31. Dezember 2010, aufgeteilt nach den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und
Lebensversicherung in TEUR:
Zusammensetzung Kapitalanlagen
Schaden/Unfall
in TEUR
Grundstücke und Bauten
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Sonstige Wertpapiere
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
umklassifiziert
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen*
Investmentfonds
Andere
Handelsbestand
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Investmentfonds
Andere
Andere Kapitalanlagen
Guthaben bei Kreditinstituten
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
Übrige
Summe
*
136
Kranken
Gesamt
31.12.2010
Gesamt
3.616.770
314.937
3.301.833
56.904
150.404
126.359
3.789.820
691.938
624.636
18.859
25.830
22.613
0
681.499
99.978
581.521
63.974
2.345.737
772.536
14.445.756
1.278.371
971.878
126.246
98.698
79.753
1.796
118.685
26.910
91.775
0
72.705
38.614
709.567
0
0
0
0
0
0
4.416.954
441.825
3.975.129
120.878
2.568.846
937.509
18.945.143
1.970.309
1.596.514
145.105
124.528
102.366
1.796
4.071.079
360.084
3.710.995
116.163
2.502.348
966.004
19.404.494
1.818.392
1.522.961
75.167
108.678
110.767
819
279.519
221.855
36.592
15.292
5.780
0
2.549.341
1.791.111
397.790
360.440
0
115.583
79.123
860.892
687.810
124.368
0
48.714
0
11.947.190
10.708.005
687.304
551.881
0
52.742
23.071
0
0
0
0
0
0
691.588
532.751
61.497
97.340
0
0
0
1.140.411
909.665
160.960
15.292
54.494
0
15.188.119
13.031.867
1.146.591
1.009.661
0
168.325
102.194
1.242.591
986.267
194.194
0
60.232
1.898
14.987.016
12.362.023
1.514.620
1.100.063
10.310
138.275
105.281
10.948
23.935
154
1.423
3.640
23.286
1.411
1.334
0
0
0
0
14.588
47.221
1.565
2.757
13.684
17.624
333
1.353
153.439
139.031
306.561
268.113
17.979
17.979
477.979
425.123
1.218.220
622.842
185
14.223
0
571.119
567.844
15.741
21.639
1.068
503.464
389.080
0
0
0
21.479
21.479
15.926
35.862
1.068
1.096.062
978.403
16.492
576.892
1.994
1.099.433
971.789
642
2.633
8.311.376
108.777
5.607
18.812.966
0
0
961.050
109.419
8.240
28.085.392
119.624
8.020
28.159.521
Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen.
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
31.12.2011
Leben
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Fälligkeitsstrukturen und Ratingkategorien
Fälligkeitsstruktur
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fälligkeitsstruktur
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
201.626
531.103
636.449
601.131
1.970.309
179.233
590.785
487.026
561.348
1.818.392
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
69.433
322.967
472.219
275.792
1.140.411
134.553
341.606
478.722
287.710
1.242.591
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
200.475
548.357
672.012
617.267
2.038.111
180.011
593.183
534.206
578.382
1.885.782
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
70.383
336.412
498.416
297.568
1.202.779
136.870
352.895
498.700
300.970
1.289.435
C
Die Zusammensetzung der „Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente“ ist im Punkt „6. Sonstige Wertpapiere“ zu
finden.
Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings.
Ratingkategorien
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
in TEUR
AAA
AA
A
BBB
BB und niedriger
Kein Rating
Summe
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
111.349
2.177.644
509.372
258.426
46.712
7.217
3.110.720
129.005
293.481
2.409.248
69.508
159.259
482
3.060.983
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
137
Fälligkeitsstruktur
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
in TEUR
ohne Fälligkeit
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
2.107.520
bis zu einem Jahr
2.854.425
565.777
431.028
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
2.838.353
2.658.158
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
4.696.694
4.167.188
4.979.775
15.188.119
4.876.217
14.987.016
mehr als zehn Jahre
Summe
Ratingkategorien
Festverzinsliche zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
in TEUR
AAA
2.798.705
3.073.192
AA
3.517.911
2.288.387
A
4.618.714
4.582.112
BBB
1.442.099
1.166.332
600.144
428.918
54.294
13.031.867
823.082
12.362.023
BB und niedriger
Kein Rating
Summe
Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert.
Die Fälligkeitsstruktur der unter Anwendung der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Vermögenswerte ist in der
nachfolgenden Tabelle abgebildet:
Fälligkeitsstruktur
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente*
*
138
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
in TEUR
ohne Fälligkeit
39.421
bis zu einem Jahr
77.618
44.945
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
91.745
177.411
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
196.141
194.222
mehr als zehn Jahre
Summe
73.054
477.979
221.208
1.218.220
Exklusive Handelsbestand
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
580.434
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Ratingkategorien
Festverzinsliche erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
in TEUR
AAA
AA
A
BBB
BB und niedriger
Kein Rating
Summe
Anleihen
Der Anleihenanteil am Wertpapiervermögen der Vienna
Insurance Group beträgt zum 31. Dezember 2011 rund
58% an den gesamten Kapitalanlagen. Unter Berücksichtigung des Anleihenteils der Investmentfonds ergibt sich ein
Rententeil von knapp über 60%, gemessen an den gesamten Kapitalanlagen. Die Vienna Insurance Group managt ihr Anleiheportfolio aktiv anhand der Einschätzung der
Zins-, Spread- und Bonitätsentwicklungen unter Berücksichtigung von Einzelemittenten-, Bonitäts-, Laufzeiten-,
Länder-, Währungs- und auf das Emissionsvolumen bezogene Limits. In Hinblick auf ihr Anleihenportfolio plant die
Vienna Insurance Group keine Änderungen ihrer Anlagestrategie.
Nach den Anlagerichtlinien des Konzerns für Österreich
erfolgen Investitionen in Anleihen fast ausschließlich in
Investment-Grade-Bonitäten mit einem Rating von AAA bis
zu BBB*. Anlagen in Nicht-Investment-Grade-Bonitäten
erfolgen nur in Einzelfällen nach einer entsprechenden
Vorstandsentscheidung. Ziel ist eine möglichst breite
Streuung der einzelnen Emittenten, die Vermeidung von
Kumulationsrisiken, die Sicherstellung einer guten Durchschnittsbonität, die Kontrolle von Fremdwährungseinflüssen und die Veranlagung in mehrheitlich mittel- bis langfristige Laufzeiten.
KONZERNABSCHLUSS
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
55.439
71.560
306.794
22.882
51.875
18.767
527.317
60.477
100.351
507.318
25.082
22.099
12.796
728.123
Aktien
Gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios lag
das Aktieninvestment der Vienna Insurance Group zum
31. Dezember 2011 bei rund 3% (inklusive Aktien in den
Publikumfonds). Nach den Anlagerichtlinien für Österreich
erfolgt das Management nach dem „top-down“-Ansatz mit
der Vorgabe, das mit Aktien verbundene Marktpreisrisiko
durch Diversifikation zu minimieren. Bei den Konzernunternehmen in den CEE-Staaten ist der Aktienanteil insgesamt
sehr gering.
C
Eine Risikostreuung innerhalb des Aktienportfolios der
Vienna Insurance Group erfolgt über geografische Diversifikation. Neben Investitionen in solide internationale BlueChip-Werte befinden sich auch eine Reihe liquider Anteilspakete börsennotierter österreichischer Unternehmen im
Portfolio. Für die Tochtergesellschaften in der CEE-Region
gelten sehr restriktive Veranlagungsvorschriften, sodass
Aktien in ihren Portfolios keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen.
* Zur Anwendung gelangt eine an Standard & Poor’s angelehnte Ratingskala, verwendet werden
jedoch auch Ratings anderer internationaler Ratingagenturen bzw. interne Ratings.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
139
Darlehen/Ausleihungen
Die Darlehen der Vienna Insurance Group hatten zum
31. Dezember 2011 einen Buchwert von EUR 3.506,4 Mio.
und zum 31. Dezember 2010 einen Buchwert von
EUR 3.468,4 Mio. In der CEE-Region haben Anlagen in
Darlehen und Kredite eine weitaus geringere Bedeutung.
Wertminderungen von
Ausleihungen
Bruttobuchwert
Wertminderung
Nettobuchwert
in TEUR
Nicht wertgeminderte
Ausleihungen
Wertgeminderte
Ausleihungen
Summe
2.523.857
0
2.523.857
117.490
117.490
44.989
2.568.846
Bruttobuchwert
Wertminderung
Nettobuchwert
Nicht wertgeminderte
umklassifizierte
Ausleihungen
934.626
0
934.626
Wertgeminderte
umklassifizierte
Ausleihungen
Summe
12.568
947.194
9.685
9.685
2.883
937.509
in TEUR
Eine Bestandsanalyse und eine Restlaufzeitendarstellung
des Darlehensportfolios der Vienna Insurance Group sind
im Anhang unter Punkt 5 „Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen“ beschrieben.
Grundstücke und Bauten
Das Immobilienportfolio der Vienna Insurance Group hatte
zum 31. Dezember 2011 einen Buchwert von
EUR 4.417,0 Mio. (Marktwert: EUR 4.913,0 Mio.) und zum
31. Dezember 2010 einen Buchwert von EUR 4.071,1 Mio.
(Marktwert: EUR 4.584,8 Mio.).
Das Immobilienportfolio im Direktbestand bzw. gehalten in
Form von Beteiligungen dient in erster Linie zur Abbildung
langfristiger Positionen im Versicherungsgeschäft mit hoher
Inflationsresistenz und zur Schaffung stiller Reserven. Der
Anteil des Immobilienportfolios am Gesamtanlageportfolio
der Vienna Insurance Group liegt bei rund 15%.
140
Nutzung der Liegenschaften
Österreich
Eigengenutzt
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
% des Immobilienportfolios
31.12.2011
31.12.2010
86,72
91,52
2,62
2,80
84,10
13,28
88,72
8,48
Eigengenutzt
7,38
6,04
Fremdgenutzt
5,90
2,44
Fremdgenutzt
Andere Staaten
162.479
2.686.336
Wertminderungen von
umklassifizierten
Ausleihungen
Die nachstehende Tabelle zeigt die Immobilieninvestitionen
der Vienna Insurance Group zum 31. Dezember 2011 und
zum 31. Dezember 2010 aufgeteilt nach Lage und Nutzungsart der jeweiligen Immobilien:
At equity bewertete Unternehmen
Die Anteile an at equity bewerteten Unternehmen der
Vienna Insurance Group hatten zum 31. Dezember 2011
einen Buchwert von EUR 120,9 Mio. und zum
31. Dezember 2010 einen Buchwert von EUR 116,2 Mio.
Der Anteil der at equity bewerteten Unternehmen lag damit
gemessen am Buchwert des Gesamtanlageportfolios zum
31. Dezember 2011 bei rund 0,4%.
Die Vienna Insurance Group konzentriert sich überwiegend
auf langfristige Beteiligungen in Versicherungsunternehmen
oder in Unternehmen mit versicherungsnahen Tätigkeiten.
Hingegen wurden in den letzten Jahren reine Finanzbeteiligungen außerhalb des Versicherungsportfolios in Konzentration auf das Kerngeschäft tendenziell abgebaut. In der
CEE-Region hält die Vienna Insurance Group bisher nur
wenige Finanzbeteiligungen, die in erster Linie der Unterstützung des operativen Versicherungsgeschäfts dienen.
Marktrisiko
Die Vienna Insurance Group unterteilt das Marktrisiko in
Zinsrisiko, Spreadrisiko, Aktienrisiko, Währungsrisiko, Immobilienrisiko und Beteiligungsrisiko. Die im Rahmen des
Marktrisikos für die Vienna Insurance Group primär relevanten Parameter sind Zinsen, Spread und Aktienkurse.
Über Fair Value-Bewertungen, Value-at-Risk- (VaR) Berechnungen, Sensitivitätsanalysen und Stresstests überwacht die Vienna Insurance Group die Marktrisiken.
Entsprechend dem Versicherungsgeschäft und den Laufzeiten der Verbindlichkeiten der Vienna Insurance Group
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
verfolgt die Zusammensetzung der Kapitalanlagen das Ziel
der Deckung der versicherten Risiken.
Zinsänderungs- und Aktienrisiko
Im Anlagekonzept der Vienna Insurance Group dient das
Anleihensegment primär der Sicherstellung langfristig stabiler Erträge. Derivative Produkte werden zur Verminderung
des Anlagerisikos verwendet. Für Anleihenportfolios, die
von Dritten gemanagt werden, wie zum Beispiel Investmentfonds, muss der Einsatz von derivativen Instrumenten
in den entsprechenden Anlagenrichtlinien ausdrücklich
geregelt sein.
Das Aktiensegment dient der langfristigen Ertragssteigerung, der Diversifizierung und dem Ausgleich langfristiger
Werterosion durch Geldentwertung. Die Vienna Insurance
Group bewertet das Aktienrisiko unter dem Gesichtspunkt
der Diversifikation im Gesamtportfolio und unter Berücksichtigung der Korrelation zu anderen kursrisikobehafteten
Wertpapieren.
Das ergebniswirksame Marktpreisrisiko wird durch die
regelmäßige Berechnung des Value-at-Risk nach der
Richtlinie „Anlage und Risikostrategie“ für Wertpapiere und
durch Abgleich mit dem Limit relativ zum Risikobudget
KONZERNABSCHLUSS
kontrolliert. Die Ermittlung des Value-at-Risk erfolgt auf
Basis einer täglichen Varianz-Kovarianz-Berechnung. Die
Vienna Insurance Group schätzt die Varianzen und Kovarianzen statistisch aus den Marktdaten mit einer Historie von
einem Jahr.
Je nach Anwendungszweck führt die Vienna Insurance
Group Value-at-Risk-Berechnungen für unterschiedliche
Teilportfolios durch. Die Konfidenzniveaus werden zwischen 95% und 99,5% und die Haltedauer zwischen 20
und 250 Tagen variiert. Der jeweilige durchschnittliche
Risikobeitrag von Aktien ist etwas kleiner als der Risikorentenbeitrag. Der Fremdwährungsrisikobeitrag entspricht nur
einigen Prozentpunkten vom Gesamtrisiko.
Die folgende Tabelle zeigt den VaR der zur Veräußerung
verfügbaren Wertpapiere für die Vienna Insurance Group.
VaR Vienna Insurance Group
C
31.12.2011
in EUR Mio.
10 Tage Haltedauer
20 Tage Haltedauer
Gesamte Risikokapazität
20 Tage VaR als % der Risikokapazität
354,9
501,9
769,0
65%
Kapitalmarkt Szenarioanalyse
Die Analyse wird jährlich für alle Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group durchgeführt, um die Risikotragfähigkeit der Kapitalanlagen zu prüfen. Die folgende Tabelle zeigt die Belastungsparameter und die Auswirkung auf die Eigenmittel beim jeweiligen Szenario für den 31. Dezember 2011:
Verringerung des Marktwertes
von Aktien
von Anleihen
von Immobilien
Marktwert Aktiva abzüglich Passiva (in EUR Mio.)
Szenario 1
Szenario 2
Szenario 3
Szenario 4
Szenario 5
-20%
-5%
-5%
3.608,76
-10%
-3%
-10%
3.959,51
-20%
-5%
0%
3.855,29
-20%
0%
-10%
4.396,88
0%
-5%
-10%
3.522,15
In Szenario 1 wird der Marktwert von Aktien, Anleihen und Immobilien gleichzeitig sehr stark verringert. Der Marktwert der
Aktiva nach Stress ist immer noch deutlich höher als der Wert der Verbindlichkeiten, dies bestätigt das sehr gute Standard & Poor’s-Rating der Vienna Insurance Group.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
141
Lebensversicherung
Die nachstehende Tabelle zeigt eine Bestandsentwicklung der Kapital- (exkl. Risikoversicherung), der Risiko-, der Renten-,
der fonds- und indexgebundenen Versicherung, der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der Gesamtsumme.
Kapitalversicherung
Risikoexkl.
versicherung
Risikoversicherung
Anzahl
Vers.
Anzahl
Vers.
Verträge summe Verträge summe
Versicherungssumme in TEUR
Stand 1.1.2011
3.036.255
Zugänge
Neuproduktion
166.653
Erhöhungen
1.547
Summe Zugänge
168.200
Änderungen
Änderungszugänge
37.709
Änderungsabgänge
-91.826
Summe
Änderungen
-54.117
Abgänge durch
Fälligkeit
durch Ablauf
-189.320
durch Tod
-17.552
Summe Abgänge
durch Fälligkeit
-206.872
Vorzeitige Abgänge
durch Nichteinlösung
-22.948
durch Storno ohne
Leistung
-85.225
durch Rückkauf
-372.158
durch Prämienfreistellung
-631
Summe Vorzeitige
Abgänge
-480.962
Stand 31.12.2011
142
2.462.504
Rentenversicherung
Anzahl
Verträge
Vers.
summe
Fonds- und indexgeb. Prämienbegünstigte
Versicherung
Zukunftsvorsorge
Anzahl
Verträge
Vers.
summe
Anzahl
Verträge
Vers.
summe
Gesamt
Anzahl
Verträge
Vers.
summe
29.050.900
1.826.882
36.740.187
647.599
10.150.747
1.320.241
12.921.027
463.410
8.730.996
7.294.387
97.593.857
1.836.370
115.102
1.951.472
490.950
1.096
492.046
8.362.035
40.922
8.402.957
28.107
0
28.107
685.128
327.237
1.012.365
278.207
2.101
280.308
2.000.889
108.658
2.109.547
28.339
0
28.339
570.377
314.029
884.406
992.256
4.744
997.000
13.454.799
905.948
14.360.747
890.724
-2.043.297
40.788
-97.751
2.080.266
-793.028
7.271
-6.005
475.101
-372.803
32.420
-31.809
601.380
-665.520
40.926
-43.644
931.018
-1.177.682
159.114
-271.035
4.978.489
-5.052.330
-1.152.573
-56.963
1.287.238
1.266
102.298
611
-64.140
-2.718
-246.664
-111.921
-73.841
-1.214.630
-100.866
-565.871
-4.811
-1.848.809
-60.607
-18.226
-1.611
-229.722
-25.896
-13.357
-2.360
-90.734
-26.774
0
-438
0
-6.359
-786.774
-26.772
-3.383.895
-220.502
-1.315.496
-570.682
-1.909.416
-19.837
-255.618
-15.717
-117.508
-438
-6.359
-813.546
-3.604.397
-405.098
-130.177
-587.520
-3.654
-67.175
-43.868
-196.551
-1.020
-38.572
-201.667
-1.294.916
-422.706
-1.511.291
-162.065
-11.664
-1.577.168
-169.026
-5.498
-44.064
-78.658
-178.013
-75.643
-51.310
-584.552
-480.393
-469
-98
-8.022
-704
-328.900
-479.294
-2.671.106
-2.339.427
-97.162
-190
-60.003
-24
-39.042
-4.523
-226.316
-2.013
-219.601
-7.381
-642.124
-2.436.257
-304.096
-2.393.717
-53.240
-362.888
-175.344
-1.487.812
-3.600
-266.899
-1.017.242
-6.947.573
26.098.046
1.387.187
42.127.249
603.895
10.646.904
1.410.099
13.361.114
484.993
9.095.480
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
6.348.678 101.328.793
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Sensitivitätsanalysen Embedded Value für das Lebens- und
Krankenversicherungsgeschäft
Der Market Consistent Embedded Value wird nach Market
Consistent Embedded Value Principles, die vom CFOForum im Juni 2008 veröffentlicht wurden, ermittelt und
am 29. März 2012 nach gesondertem Review veröffentlicht.
Der Market Consistent Embedded Value setzt sich aus
zwei Komponenten zusammen: dem bereinigten Nettovermögen zum Marktwert sowie dem Wert des Versicherungsbestandes, welcher dem Barwert der ausschüttungsfähigen Gewinne nach Steuern abzüglich der Kapitalbindungskosten auf das Solvenzkapital entspricht. Ein
Market Consistent Embedded Value ist demnach eine
aktuarielle Bewertung des Unternehmenswertes unter der
Annahme der Fortführung der derzeitigen Geschäftstätigkeit (going concern), schließt den Wert des zukünftigen
Neugeschäftes jedoch explizit aus. Zusätzlich zum Market
Consistent Embedded Value wird auch der Wertzuwachs
bestimmt, der durch das in der Berichtsperiode gezeichnete Neugeschäft induziert wird.
Die geschätzte Entwicklung zukünftiger Gewinne basiert
auf „best estimate“-Annahmen, d.h. einer realistischen
Einschätzung von ökonomischen und operativen Rahmenbedingungen auf Basis zukünftiger Erwartungen und
historischer Beobachtungen, wobei zukünftiges Risiko
durch die Verwendung stochastischer Modelle und einer
expliziten Berechnung von Kapitalbindungskosten berücksichtigt wird. Bei der Berechnung des Market Consistent
KONZERNABSCHLUSS
Embedded Value werden zahlreiche Annahmen über operative und ökonomische Rahmenbedingungen sowie weitere Faktoren, welche nicht alle der Kontrolle der Vienna
Insurance Group unterliegen, getroffen. Obwohl die Vienna
Insurance Group die getroffenen Annahmen als sinnvoll
und vernünftig erachtet, können die zukünftigen Entwicklungen von den Erwartungen materiell abweichen. Daher
stellt die Veröffentlichung des Market Consistent Embedded Value keine Garantie oder Gewährleistung dar, dass
die diesem Wert zu Grunde liegenden zukünftig erwarteten
Gewinne so realisiert werden.
Die Aktionärsmarge wird unter Berücksichtigung der
Überschüsse aus allen verfügbaren Ertragsquellen ermittelt,
wobei in der Sparte Lebensversicherung für Österreich der
am 20. Oktober 2006 veröffentlichten Gewinnbeteiligungsverordnung Rechnung getragen wird. Für die anderen
Sparten und Märkte wird eine Gewinnbeteiligung gemäß
der lokalen Praxis und den jeweiligen Aufsichtsbestimmungen angenommen. Die zukünftigen Gewinne werden
auf Basis realistischer Annahmen für Kapitalerträge, Inflation, Kosten, Steuern, Storno, Sterblichkeit und anderer
Kennzahlen projiziert.
C
Die verwendete Zinskurve hängt vom Kapitalmarkt zum
Bewertungsstichtag ab. Um eine Aussage über den Einfluss alternativer Zinskurven treffen zu können, wurde der
Market Consistent Embedded Value zum 31. Dezember 2011 und der Wertzuwachs durch das Neugeschäft
im Jahr 2011 mit einer um jeweils 1% erhöhten und reduzierten Zinskurve berechnet.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
143
Die internen Sensitivitäten werden in der folgenden Tabelle gezeigt:
Sensitivitäten zum Market Consistent Embedded Value der Lebens- und Krankenversicherung in Österreich
zum 31. Dezember 2011
Market Consistent Embedded Value Österreich
Kursrückgang Aktien und Wertverlust Liegenschaften -10%
-7,52
Verschiebung Zinskurve +1%
16,36
Verschiebung Zinskurve -1%
-32,99
Verwaltungsaufwendungen +10%
-5,40
Verwaltungsaufwendungen -10%
5,39
Verbesserung Stornorate 10%
Verschlechterung Stornorate 10%
Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5%
Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5%
Neugeschäftswert Österreich
Verschiebung Zinskurve +1%
1,36
-1,15
0,54
-0,33
30,22
Verschiebung Zinskurve -1%
-55,49
Verwaltungsaufwendungen +10%
-11,81
Verwaltungsaufwendungen -10%
9,34
Verbesserung Stornorate 10%
Verschlechterung Stornorate 10%
Verbesserung Sterblichkeit und Krankheit Kapitalversicherung +5%
Verbesserung Sterblichkeit Rentenversicherung +5%
144
Veränderung in %
des Basiswertes
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
6,15
-6,14
3,33
-1,46
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Schaden- und Unfallversicherungsrückstellungen
Allgemeines
Wenn Ansprüche von oder gegenüber Versicherungsnehmern geltend gemacht werden, werden alle Beträge, die
ein Unternehmen im Segment Schaden- und Unfallversicherung der Vienna Insurance Group an den Anspruchsteller zahlt oder erwartet an diesen zahlen zu müssen, als
Schäden und die Kosten der Nachforschungen, der Regelung und Verarbeitung dieser Versicherungsfälle als Schadenregulierungskosten („SRK‘‘) bezeichnet. Die Vienna
Insurance Group hat nach Sparte, Deckungsumfang und
Jahr für jedes Unternehmen im Konzern Rückstellungen für
die Zahlung von Schäden und SRK aufgrund von Versicherungsfällen im Rahmen der Schaden- und Unfallversicherungspolizzen gebildet.
Schäden und SRK können in zwei Kategorien unterschieden werden: Rückstellungen für bekannte, aber noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle und Rückstellungen für
entstandene, aber noch nicht oder nicht im richtigen Ausmaß gemeldete Versicherungsfälle (,,IBNR‘‘, „IBNER“).
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen zukünftiger Zahlungen,
einschließlich der SRK-Aufwendungen dieser Versicherungsfälle. Diese Schätzungen erfolgen auf Basis des Einzelfalls, basierend auf den Tatsachen und Umständen, die
erkennbar sind, wenn die Rückstellung gebildet wird.
Die Schätzungen spiegeln das fundierte Urteil der Schadenbearbeiter des Konzerns, basierend auf allgemeinen
Praktiken zur Bildung von Versicherungsrückstellungen
und Kenntnis der Natur und des Wertes der jeweiligen
Anspruchsart, wider. Diese Rückstellungen werden im
Rahmen der normalen Abwicklung regelmäßig angepasst
und stellen die erwarteten letztendlichen Kosten dar, die
notwendig sind, um alle anhängigen, gemeldeten Versicherungsfälle abschließend auszugleichen, wobei Inflation und
andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt werden, die die Höhe der notwendigen Rückstellungen beeinflussen können.
Historische Entwicklungen bei den Verteilungsmustern und
Schadenzahlungen, das Niveau gemeldeter und noch
nicht abgewickelter Versicherungsfälle und die Art des
Deckungsumfangs werden dabei berücksichtigt. Darüber
KONZERNABSCHLUSS
hinaus können Gerichtsentscheidungen und wirtschaftliche
Rahmenbedingungen die Schätzung der Rückstellungen
sowie die letztendliche Anspruchshöhe ebenfalls beeinflussen.
IBNR- und IBNER-Rückstellungen werden gebildet, um die
erwarteten Kosten von Schäden auszugleichen, die bereits
entstanden sind, den einzelnen Konzerngesellschaften
aber noch nicht gemeldet wurden. Diese Rückstellungen,
genau wie die Rückstellungen für gemeldete Versicherungsfälle, werden gebildet, um die erwarteten Kosten
einschließlich der SRK-Aufwendungen zu begleichen, die
notwendig sind, um diese Schäden abschließend zu regeln.
Da zum Zeitpunkt der Reservestellung das Ausmaß dieser
Schäden definitionsgemäß noch nicht bekannt sind, ermittelt der Konzern die IBNR- und IBNER-Verbindlichkeiten
auf Basis historischer Schadenerfahrungen, angepasst um
aktuelle Entwicklungen bei den schadenrelevanten Faktoren. Bei diesen Rückstellungen handelt es sich um Schätzungen, bei denen aktuarielle und statistische Vorhersagen
über die erwarteten Kosten der abschließenden Regulierung dieser Versicherungsfälle getroffen werden. Die Analysen basieren auf den zum jeweiligen Zeitpunkt bekannten
Tatsachen und Umständen sowie Erwartungen über die
Entwicklung
schadenhöhebestimmender,
rechtlicher
und/oder wirtschaftlicher Faktoren, wie der Rechtsprechung, Inflationsrate und Arbeitskosten. Diese Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und überarbeitet,
sobald zusätzliche Informationen bekannt werden und
Versicherungsfälle tatsächlich gemeldet werden. Die Zeit,
die notwendig ist, um von diesen Versicherungsfällen zu
erfahren und diese zu regulieren, ist ein wichtiger Faktor,
der bei der Bildung von Rückstellungen berücksichtigt
werden muss.
C
Einfach zu regulierende Versicherungsfälle, wie Sachschäden in der Kraftfahrzeugversicherung, werden innerhalb
weniger Tage oder Wochen gemeldet und normalerweise
innerhalb eines Jahres abgewickelt.
Kompliziertere Versicherungsfälle, wie z.B. Personenschäden in der Kfz- oder der Allgemeinen Haftpflichtversicherung, benötigen üblicherweise längere Abwicklungszeiten
(im Durchschnitt vier bis sechs Jahre, in Einzelfällen deutlich länger). Auch schwierige Versicherungsfälle, deren
Regulierung regelmäßig von der Entscheidung oft langwie-
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
145
riger Rechtsstreitigkeiten abhängt, führen insbesondere in
den Sparten Haftpflicht-, Unfall-, Bau- & Berufshaftpflichtversicherung zu erheblich längerer Abwicklungsdauer.
Die letztendlichen Kosten der Schäden und SRK hängen
von einer Reihe variabler Umstände ab. Im Laufe der Zeit,
die zwischen der Meldung eines Anspruchs und der letztendlichen Abrechnung vergeht, kann eine Veränderung der
Umstände die Anpassung gebildeter Rückstellungen nach
oben oder unten notwendig machen. Zum Beispiel können
Veränderungen im rechtlichen Umfeld, der Ausgang von
Rechtsstreitigkeiten und Veränderungen bei medizinischen
Kosten, Kosten für Materialien zur Auto- und Hausreparatur und Stundensätze eine erhebliche Auswirkung auf die
Kosten von Versicherungsfällen haben. Diese Faktoren
können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung
von den Erwartungen – unter Umständen erheblich – abweicht. Die Schätzungen von Schadenrückstellungen werden unter Verwendung der neuesten dem Management
zur Verfügung stehenden Informationen regelmäßig überprüft und aktualisiert. Etwaige Veränderungen bei der
Schätzung von Rückstellungen spiegeln sich im Betriebsergebnis wider. Die konservative Rückstellungspolitik der
Vienna Insurance Group dokumentiert sich diesbezüglich
nicht zuletzt darin, dass die Abwicklung der Schadenrückstellung regelmäßig zu Abwicklungsgewinnen geführt hat.
Basierend auf den internen Verfahren des Konzerns ist die
Geschäftsleitung aufgrund der ihr derzeit zur Verfügung
stehenden Informationen der Ansicht, dass die Rückstellungen des Konzerns im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung angemessen sind. Die Bildung von Schadenrückstellungen ist jedoch von Natur aus ein unsicherer
Prozess und dementsprechend kann keine Zusicherung
dahingehend abgegeben werden, dass die Schäden letztendlich nicht von den anfänglichen Schätzungen des Konzerns abweichen.
Entwicklung der Brutto-Schadenrückstellung
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Schadenrückstellung der Vienna Insurance Group zum Ende der
jeweils angegebenen Jahre. Die Rückstellungen geben die
Höhe der erwarteten Schäden aufgrund von Versicherungsfällen wieder, die aus dem laufenden und allen vorherigen Schadenjahren entstehen und die zum Bilanzstichtag noch nicht bezahlt sind, einschließlich der IBNR und
IBNER.
Bei der Bewertung der in dieser Tabelle enthaltenen Informationen ist Vorsicht geboten, da jeder Betrag die Auswirkungen
aller Änderungen aus den vorhergehenden Zeiträumen enthält. Die Umstände und Trends, die einen Einfluss auf die Haftung in der Vergangenheit hatten, können sich in Zukunft möglicherweise wieder ereignen und dementsprechend können
aus den in dieser Tabelle angegebenen Informationen keine Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse gezogen werden.
Schadenzahlungen für die einzelnen Anfalljahre (pro Kalenderjahr, brutto)
Anfalljahr
in TEUR
2006 und davor
2007
2008
2009
2010
2011
Summe
146
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Kalenderjahr
2008
2009
≤2006
2007
2.819.733
673.950
1.322.479
229.602
666.124
1.637.839
2.819.733
1.996.429
2.533.565
2010
2011
133.937
121.576
690.101
1.684.024
89.541
66.394
145.502
711.419
1.711.320
2.629.638
2.724.176
65.476
31.286
72.550
180.206
704.195
1.613.263
2.666.976
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Schadenrückstellung für die einzelnen Anfalljahre zum jeweiligen Stichtag (brutto)
Anfalljahr
in TEUR
2006 und davor
2007
2008
2009
2010
2011
Summe
Kalenderjahr
2008
2009
2006
2007
2.546.228
1.575.512
1.326.785
1.172.588
579.431
1.484.060
2.546.228
2.902.298
3.236.079
2010
2011
887.484
357.674
624.009
1.409.440
716.485
219.737
406.581
652.041
1.515.912
3.278.606
3.510.755
630.486
177.645
230.980
387.413
648.911
1.576.933
3.652.368
Differenzen bei den Vorjahreswerten können aufgrund der Währungsumrechnung und Änderungen im Konsolidierungskreis entstehen.
Rückversicherung
Die Vienna Insurance Group begrenzt ihre Haftung aus
dem Versicherungsgeschäft, indem sie – soweit erforderlich – einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Innerhalb
der Vienna Insurance Group werden nur zum Teil Risiken
ausländischer Konzerngesellschaften rückversichert, die
wiederum auf Konzernebene an Rückversicherer weitergegeben werden.
Rückversicherungsrichtlinie
Die Rückversicherungsrichtlinie der Vienna Insurance Group
wird zwischen der zentralen Rückversicherungsabteilung
und dem für Rückversicherung verantwortlichen Vorstand
jährlich während der Entwicklung der Rückversicherungsstrategie für das nächste Geschäftsjahr festgesetzt.
Die Rückversicherungsrichtlinie verpflichtet jede Konzerngesellschaft, unter Einbindung der zentralen Rückversicherungsabteilung eine für ihre lokale Gesellschaft angemessene Rückversicherungsdeckung zu gestalten. Durch die
Rückversicherungsrichtlinie geregelt sind die nachstehenden Punkte:
RÜCKVERSICHERUNG IST VORAUSSETZUNG FÜR DIE ZUSAGE VON
VERSICHERUNGSSCHUTZ
Fachabteilungen dürfen eine verpflichtende Zusage zur
Versicherung eines Risikos nur dann abgeben, wenn von
externen Rückversicherern ausreichend Rückversicherungsschutz bereits zugesichert wurde.
EIGENBEHALTE
Konzernweit ist festgelegt, dass auf PML-Basis (probable
maximum loss) maximal EUR 45 Mio. für die ersten beiden
Naturkatastrophenschadenereignisse ins Risiko gestellt
werden, maximal EUR 20 Mio. für jedes weitere Ereignis.
Der konzernweite maximale Eigenbehalt je Einzelschaden
beträgt weniger als EUR 5 Mio.
C
AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – STREUUNG
Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften verteilen ihre Rückversicherungsabsicherung auf eine
Vielzahl verschiedener internationaler Rückversicherungsgesellschaften, die über angemessene Bonität verfügen,
um das aus der Zahlungsunfähigkeit eines Rückversicherers erwachsende Risiko zu minimieren. In der Geschichte
der Vienna Insurance Group kam es bisher zu keinem
bedeutenden Ausfall eines Rückversicherers.
AUSWAHL DER RÜCKVERSICHERER – RATING
Für Geschäftssegmente, in denen Schäden langfristig
abgewickelt werden, insbesondere für Kfz-Haftpflicht,
Allgemeine Haftpflicht und Luftfahrt, verwendet die Vienna
Insurance Group als Rückversicherer Gesellschaften mit
hervorragendem Rating (zumindest Standard & Poor’sRating „A“, bevorzugt „AA“ oder höheres Rating), welche
mit großer Wahrscheinlichkeit auch langfristig bestehen
werden. Auch für Geschäftssegmente mit rasch abzuwickelnden Schäden (z.B. Naturkatastrophen, Feuer, Technik,
Transport, Sturm, Einbruch, Haushalt, Leitungswasser,
Autokasko), bei denen die Anzahl der Rückversicherer
größer ist, ist das bevorzugte Rating Standard & Poor’s
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
147
„A“ oder höher. Nur in wenigen Einzelfällen werden auch –
zeitlich begrenzt – Rückversicherer mit niedrigerem Rating
akzeptiert.
GESTALTUNG DER RÜCKVERSICHERUNGSPROGRAMME
Rückversicherungsdeckungen können – sofern wirtschaftlich vertretbar – von jeder Konzerngesellschaft individuell
bei externen Rückversicherern gekauft werden. Falls der
Einkauf individueller Rückversicherungsverträge je Konzerngesellschaft nur zu unwirtschaftlichen Konditionen
erfolgen kann, strebt die Vienna Insurance Group so weit
wie möglich eine gemeinsame Platzierung von Rückversicherungsverträgen zur Abdeckung von Risiken aus der
Deckung von Naturkatastrophen, Sachsparten, Unfall,
Luftfahrt und Kfz-Haftpflicht gemäß Grüne-KarteAbkommen an. Falls Rückversicherungsverträge von Konzerngesellschaften im Rückversicherungsmarkt nur zu
unwirtschaftlichen Konditionen eingekauft werden können,
tritt die Vienna Insurance Group teilweise selbst als Rückversicherungsgesellschaft auf. Derartige konzerninterne
Rückversicherungsübernahmen werden, wenn aus Sicherheitsgründen nötig, durch Retrozession ebenfalls an
den Rückversicherungsmarkt weitergegeben. Im Folgenden werden die Richtlinien des Rückversicherungsschutzes der Wiener Städtischen dargestellt. Bei allen anderen
Konzerngesellschaften liegen die Eigenbehalte unter jenen
der Wiener Städtischen.
Rückversicherungsschutz am Beispiel der Wiener Städtischen
NATURKATASTROPHEN
Die Wiener Städtische versichert Schäden, die durch Naturkatastrophen wie Stürme, Hagel, Überschwemmungen
148
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
oder Erdbeben entstehen. Naturkatastrophenschäden
werden im Eigenbehalt durch die Rückversicherungsdeckung der Wiener Städtischen auf EUR 20 Mio. für das
erste Schadenereignis und EUR 4 Mio. für jedes weitere
Ereignis beschränkt.
FIRMENKUNDENGESCHÄFT
Im Firmenkundengeschäft beschränken überwiegend
proportionale Rückversicherungsabgaben einen maximalen Nettoschaden der Wiener Städtischen auf EUR 3 Mio.
Sowohl die Auswirkung einzelner Großschäden, zum Beispiel durch Feuer, als auch eine erhöhte Schadenfrequenz
können durch diese Rückversicherungsstruktur abgesichert werden.
PRIVATKUNDENGESCHÄFT
Das Privatkundengeschäft besteht aus grundsätzlich stabil
verlaufenden Versicherungsbeständen mit kalkulierbaren
Ergebnissen, welche vor allem durch eine stabile Schadenfrequenz geprägt sind. Die Frequenzschäden werden
daher nur bei exponierten Sparten, zum Beispiel bei
Sturmversicherungen, mit einem gezielten Einsatz proportionaler Rückversicherung zur Reduktion der Auswirkungen auf den Eigenbehalt rückversichert. Die Auswirkungen
der wenigen zu erwartenden Großschäden auf den Eigenbehalt werden durch nichtproportionale Rückversicherung
abgesichert. Der maximale Nettoschaden der Wiener
Städtischen beträgt auch in diesem Geschäftssegment
zwischen EUR 1,0 und 2,0 Mio. je nach Sparte.
Bezüglich Solvency II wird auf die Ausführungen unter
Punkt „Rechtliches Umfeld“ im Lagebericht verwiesen.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS
1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Zusammensetzung
in TEUR
Geschäfts- oder Firmenwerte
Entgeltlich erworbene Versicherungsbestände
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Erworbene Software
Übrige
Summe
Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
1.762.284
75.320
544.820
425.987
118.833
2.382.424
1.796.692
111.029
196.438
58.617
137.821
2.104.159
31.12.2011
31.12.2010
1.824.118
-27.426
1.796.692
-689
1.796.003
6.615
-40.334
1.762.284
67.979
1.830.263
1.781.697
-27.003
1.754.694
1.269
1.755.963
40.729
0
1.796.692
27.426
1.824.118
C
Die Wertminderung resultiert im Wesentlichen aus der Cash-Generating Unit Rumänien Nichtleben.
Buchwerte der Cash-Generating Units
in TEUR
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Summe
Nichtleben
31.12.2011
31.12.2010
3
118.753
0
118.399
276.164
293.043
806.362
3
119.429
0
118.399
399.444
286.775
924.050
Leben
31.12.2011
31.12.2010
301.716
303.840
111.257
4.612
152.472
82.025
955.922
301.716
303.840
111.257
4.612
69.192
82.025
872.642
Die Entwicklung der Firmenwerte resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der im Kapitel „Konsolidierungskreis und
Konsolidierungsmethoden" dargestellten Tochterunternehmen.
Bezüglich der Annahmen für den Wertminderungstest wird auf die Ausführungen im Punkt „Wertminderungen“ in den
Grundsätzen der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
149
Entwicklung des erworbenen Versicherungsbestandes
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
229.895
-118.866
111.029
-163
110.866
2.000
0
0
-37.546
75.320
154.298
229.618
188.177
-107.028
81.149
319
81.468
57.959
0
-8.318
-20.080
111.029
118.866
229.895
Der entgeltlich erworbene Versicherungsbestand resultiert aus dem Erwerb von Bestandsportfolien und der im Rahmen
der Akquisition der im Kapitel „Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden“ dargestellten Versicherungsunternehmen erworbenen Werte.
Entwicklung der erworbenen Software
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
169.202
-110.585
58.617
-651
57.966
88.211
-1.407
306.199
-24.982
425.987
143.840
569.827
143.267
-93.847
49.420
276
49.696
26.634
-1.828
413
-16.298
58.617
110.585
169.202
Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der Central Point GmbH.
Entwicklung der übrigen immateriellen Vermögenswerte
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
150
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
31.12.2011
31.12.2010
206.374
-68.553
137.821
-193
137.628
0
3.270
-484
0
-21.581
118.833
109.614
228.447
150.867
-60.714
90.153
823
90.976
0
56.570
-1.811
60
-7.974
137.821
68.553
206.374
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
2. GRUNDSTÜCKE UND BAUTEN
Entwicklung
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuschreibungen
Planmäßige Abschreibungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
davon Grundstücke
Der Zeitwert der Liegenschaften beträgt zum 31.12.
Fremdgenutzt
31.12.2011
Eigengenutzt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
5.155.571
-1.444.576
3.710.995
-4.592
3.706.403
-2.780
378.523
-26.517
26.553
2.047
-108.745
-355
3.975.129
1.546.256
5.521.385
487.780
-127.696
360.084
-3.582
356.502
2.789
105.560
-10.990
0
565
-12.593
-8
441.825
142.078
583.903
5.643.351
-1.572.272
4.071.079
-8.174
4.062.905
9
484.083
-37.507
26.553
2.612
-121.338
-363
4.416.954
1.688.334
6.105.288
4.578.518
-1.277.270
3.301.248
7.164
3.308.412
-8.566
348.116
-97.666
630.910
0
-108.702
-1.425
4.071.079
1.572.272
5.643.351
672.057
46.955
719.012
720.267
4.322.544
590.415
4.912.959
4.584.756
C
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren aus der Einbeziehung der MH 54 GmbH (TEUR 23.684) und
der V.I.G.ND (TEUR 2.869).
Die Mieteinnahmen aus fremdgenutzten Grundstücken und Bauten betragen TEUR 341.266 (TEUR 347.005), indessen
belaufen sich die betrieblichen Aufwendungen auf TEUR 110.264 (TEUR 123.057).
3. ANTEILE AN AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Anteiliges Periodenergebnis von at equity bewerteten Unternehmen
Buchwert zum 31.12.
31.12.2011
31.12.2010
116.163
116.163
4.715
120.878
115.859
115.859
304
116.163
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
151
4. BETEILIGUNGEN – DETAILS
Am 31. Dezember 2011 bestanden Beteiligungen an folgenden Unternehmen:
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE
GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe
Firma
Vollkonsolidierte Unternehmen
"Grüner Baum" Errichtungs- und Verwaltungsges.m.b.H., Wien
"Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und
Siedlungsanlagen GmbH, Wien
Alpenländische Heimstätte Gemeinnützige Wohnungsbau- und
Siedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Anděl Investment Praha s.r.o., Prag
arithmetica Versicherungs- und Finanzmathematische Beratungs-GmbH, Wien
Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A.
Vienna Insurance Group, Warschau
BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń S.A.
Vienna Insurance Group, Warschau
Blizzard Real Sp. z o.o., Warschau
BML Versicherungsmakler GmbH, Wien
Bulgarski Imoti Asistans EOOD, Sofia
Bulgarski Imoti Non-Life Insurance Company AD, Sofia
BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JSC., Sofia
BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP PLC., Sofia
Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien
Businesspark Brunn Entwicklungs GmbH, Wien
CAME Holding GmbH, Wien
CAPITOL, a.s., Bratislava
CENTER Hotelbetriebs GmbH, Wien
Central Point Insurance IT-Solutions GmbH, Wien
Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag
COMPENSA Holding GmbH, Wiesbaden
Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group,
Warschau
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
DBR-Liegenschaften GmbH & Co KG, Stuttgart
DBR-Liegenschaften Verwaltungs GmbH, Stuttgart
Deutschmeisterplatz 2 Objektverwaltung GmbH, Wien
Donau Brokerline Versicherungs-Service GmbH, Wien
DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
DVIB GmbH, Wien
Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H.,
Wien
Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding
Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg
Gesundheitspark Wien-Oberlaa Gesellschaft m.b.H., Wien
GPIH B.V., Amsterdam
Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
152
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Sitzland
Anteil am
Kapital (%)1)
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Österreich
100,00
24.579
2011
Österreich
55,00
98.296
2011
Österreich
94,00
87.120
2011
Tschech. Republik
Österreich
Rumänien
100,00
100,00
99,10
27.016
403
67.184
2011
2011
2011
Polen
100,00
18.430
2011
Polen
100,00
15.754
2011
Polen
Österreich
Bulgarien
Bulgarien
Bulgarien
Bulgarien
Österreich
Österreich
Österreich
Slowakei
Österreich
Österreich
Tschech. Republik
Deutschland
Estland
100,00
100,00
99,93
99,93
95,11
97,72
100,00
100,00
100,00
100,00
80,00
88,00
98,39
100,00
100,00
-709
810.060
110
4.185
4.240
33.900
2.090
1.861
28.590
529
-652
148
82.444
19.606
7.801
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Polen
100,00
44.130
2011
Polen
Deutschland
Deutschland
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
99,89
100,00
100,00
100,00
100,00
99,24
100,00
47.065
23
11.185
3.286
24.419
152.598
26.791
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Österreich
99,59
131.170
2011
Kroatien
Ungarn
Österreich
Österreich
Österreich
Niederlande
Kroatien
95,00
95,00
55,00
55,00
100,00
80,00
100,00
6.665
5.792
198.763
83.933
27.057
6.833
22.157
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE
GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe
Firma
IC Globus, Kiew
Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.A., Tirana
International Insurance Company IRAO Ltd., Tiflis
InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
Joint Stock insurance company WINNER Vienna Insurance Group, Skopje
JSC "Insurance Company GPI Holding", Tiflis
KÁLVIN TOWER Immobilienentwicklungs- und Investitionsgesellschaft m.b.H.,
Budapest
Kapitol pojišťovací a finanční poradenství, a.s., Brünn
KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag
Kvarner Vienna Insurance Group
dioničko društvo za osiguranje, Rijeka
Kvarner Wiener Städtische Nekretnine d.o.o., Zagreb
LVP Holding GmbH, Wien
MAP Bürodienstleistung Gesellschaft m.b.H., Wien
MH 54 Immobilienanlage GmbH, Wien
NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und
SiedlungsgesmbH, Linz
Neue Heimat Oberösterreich Holding GmbH, Wien
Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien
OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest
Passat Real Sp. z o.o., Warschau
PFG Holding GmbH, Wien
PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH & Co KG, Wien
PJSC "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiew
PJSC "Ukrainian Insurance Company Kniazha Vienna Insurance Group", Kiew
PJSC Insurance Company "Ukrainian Insurance Group", Kiew
Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s.
Vienna Insurance Group, Bratislava
Pojišťovna České spořitelny, a.s.,Vienna Insurance Group, Pardubice
Polski Zwiazek Motorowy Towarzystwo Ubezpieczeń S.A.
Vienna Insurance Group, Warschau
PROGRESS Beteiligungsges.m.b.H., Wien
Projektbau GesmbH, Wien
Projektbau Holding GmbH, Wien
Ray Sigorta A.Ş., Istanbul
S.C. BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
S.C. BCR Asigurări Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
SECURIA majetkovosprávna a podielová s.r.o., Bratislava
Senioren Residenz Fultererpark Errichtungs- und
Verwaltungs GmbH, Innsbruck
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs- und
Verwaltungs GmbH, Innsbruck
SIGURIA E MAHDE VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien
Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
Sitzland
Anteil am
Kapital (%)1)
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Ukraine
Albanien
Georgien
Deutschland
Polen
Deutschland
80,00
78,33
100,00
100,00
99,98
100,00
5.647
3.274
8.274
23.658
5.307
39.880
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Mazedonien
100,00
3.259
2011
Georgien
90,00
8.855
2011
Ungarn
100,00
1.771
2011
Tschech. Republik
Slowakei
Slowakei
Tschech. Republik
100,00
100,00
100,00
98,39
9.083
34.077
237.467
504.873
2011
2011
2011
2011
Kroatien
99,36
35.631
2011
Kroatien
Österreich
Österreich
Österreich
99,36
100,00
100,00
100,00
348
570.425
57.009
25.757
2011
2011
2011
2011
Österreich
99,81
102.386
2011
Österreich
Österreich
Rumänien
Polen
Österreich
Österreich
Ukraine
Ukraine
Ukraine
100,00
25,08
99,10
100,00
89,23
92,88
97,80
99,99
100,00
19.726
58.548
58.235
1.114
125.891
59.952
2.712
17.693
14.600
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Slowakei
95,00
23.777
2011
Tschech. Republik
95,00
104.496
2011
Polen
100,00
10.143
2011
Österreich
Österreich
Österreich
Türkei
Rumänien
Rumänien
Slowakei
60,00
90,00
90,00
94,26
91,31
95,93
100,00
15.580
20.934
21.328
35.388
16.149
16.875
49.526
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Österreich
100,00
-4.288
2011
Österreich
66,70
9.360
2011
Albanien
Österreich
Österreich
87,01
25,08
95,00
13.399
190.265
523.229
2011
2011
2011
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
153
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE
GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe
Firma
SVZ GmbH, Wien
SVZI GmbH, Wien
TBI BULGARIA EAD, Sofia
TBIH Financial Services Group N.V., Amsterdam
UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien
V.I.G.ND a.s., Prag
Vienna-Life Lebensversicherung AG Vienna Insurance Group, Bendern
VIG BM a.s., Prag
VIG CZ Real Estate GmbH, Wien
VIG RE zajišťovna, a.s., Prag
VIG REAL ESTATE DOO, Belgrad
VIG Real Estate GmbH, Wien
VLTAVA majetkovosprávní a podílová spol.s.r.o., Prag
Wiener Re akcionarsko društvo za reosiguranje, Belgrad
WIENER STÄDTISCHE Beteiligungs GmbH, Wien
WIENER STÄDTISCHE Finanzierungsdienstleistungs GmbH, Wien
Wiener Städtische Osiguranje Akcionarsko Društvo za Osiguranje, Belgrad
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
Wiener Verein Bestattungs- und Versicherungsservice Gesellschaft m.b.H.,
Wien
WPWS Vermögensverwaltung GmbH, Wien
Equity konsolidierte Unternehmen
AIS Servis, s.r.o., Brünn
Benefita, a.s., Prag
Česká Kooperativa Londýn Ltd., London
ČPP Servis, s.r.o., Prag
CROWN-WSF spol. s.r.o., Prag
Gewista-Werbegesellschaft m.b.H., Wien
Global Expert, s.r.o., Pardubice
HOTELY SRNÍ, a.s., Prag
KÁMEN OSTROMĚŘ, s.r.o., Ostroměř
KIP, a.s., Prag
Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Wien
Mělnická Zdravotní a.s., Prag
Sanatorium Astoria, a.s., Karlovy Vary
S Immo AG, Wien (Konzernabschluss)
SURPMO a.s., Prag
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien
UNIGEO, a.s., Ostrava-Hrabova
Nicht konsolidierte Unternehmen
Akcionarsko družstvo za životno osiguranje Wiener Städtische Podgorica a.d.,
Podgorica
AREALIS Liegenschaftsmanagement GmbH, Wien
Beteiligungs- und Immobilien GmbH, Linz
Beteiligungs- und Wohnungsanlagen GmbH, Linz
Bulstrad Health Insurance AD, Sofia
154
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Sitzland
Anteil am
Kapital (%)1)
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Österreich
Österreich
Bulgarien
Niederlande
Ungarn
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
24.695
24.694
41.089
252.946
31.722
2011
2011
2011
2011
2011
Österreich
25,08
82.090
2011
Tschech. Republik
Liechtenstein
Tschech. Republik
Österreich
Tschech. Republik
Serbien
Österreich
Tschech. Republik
Serbien
Österreich
Österreich
Serbien
Österreich
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
99,90
55.299
12.828
83.399
66.721
119.958
16.802
66.783
5.118
5.625
841.998
834.220
12.573
903.346
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Österreich
100,00
1.498
2011
Österreich
100,00
442.638
2011
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Großbritannien
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Österreich
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Österreich
Tschech. Republik
Tschech. Republik
Österreich
Tschech. Republik
Österreich
Tschech. Republik
100,00
100,00
100,00
100,00
30,00
33,00
100,00
72,43
100,00
86,65
29,63
100,00
75,06
10,04
100,00
60,00
100,00
2.050
735
624
29
12.179
51.557
888
7.506
244
4.046
33.487
4.601
3.594
517.421
890
31.415
6.276
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
2011
Montenegro
100,00
806
2010
Österreich
Österreich
Österreich
Bulgarien
50,00
25,00
25,00
97,00
327
14.085
136.081
1.123
2010
2011
2011
2010
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen VIENNA INSURANCE
GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe
Sitzland
Anteil am
Kapital (%)1)
Eigenmittel
(TEUR)
Letzter Jahresabschluss
Polen
Österreich
Österreich
Österreich
100,00
100,00
25,00
100,00
685
64
23.697
903
2010
2010
2010
2010
Russland
25,00
12.045
2010
Österreich
100,00
351
2010
Albanien
BosnienHerzegowina
75,00
3.525
2010
96,63
5.899
2010
Mazedonien
Österreich
Bulgarien
Österreich
Österreich
Österreich
100,00
36,58
92,58
43,26
74,64
40,00
146.641
1.646
21.871
45
503
2011 gegründet
2010
2010
2010
2010
2010
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Österreich
Weissrussland
51,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
23,56
98,26
530
10
1.885
492
50.302
2.162
2010
2010
2010
2010
2011 gegründet
2011 gegründet
2010
2010
Polen
Österreich
Österreich
100,00
100,00
25,00
6.324
81
224.044
2010
2010
2010
Firma
CAPITOL Sp. z o.o., Warschau
DIRECT-LINE Direktvertriebs-GmbH, Wien
EBS Wohnungsgesellschaft mbH Linz, Linz
EXPERTA Schadenregulierungs- Gesellschaft m.b.H., Wien
Geschlossene Aktiengesellschaft Strachowaja kompanija
"MSK-Life", Moskau
HORIZONT Personal-, Team- und
Organisationsentwicklung GmbH, Wien
INTERSIG Sh.A., Tirana
JAHORINA OSIGURANJE a.d., Pale
Joint Stock Insurance Company WINNER LIFE Vienna Insurance Group Skopje, Skopje
Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, Wien
PAC Doverie AD, Sofia
Palais Hansen Immobilienentwicklung GmbH, Wien
PFG Liegenschaftsbewirtschaftungs GmbH, Wien
Renaissance Hotel Realbesitz GmbH, Wien
RISK CONSULT Sicherheits- und Risiko-Managementberatung Gesellschaft
m.b.H., Wien
Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und Vermietungs GmbH, Wien
Schulring 21 Bürohaus Errichtungs- und Vermietungs GmbH & Co KG, Wien
Senioren Residenz gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH, Wien
Untere Donaulände 40 GmbH, Wien
Untere Donaulände 40 GmbH & Co KG, Wien
VBV - Betriebliche Altersvorsorge AG, Wien
SBA ZASO "Kupala", Minsk
Vienna Insurance Group Polska Spółka z organiczoną odpowiedzialnością,
Warschau
Vienna International Underwriters GmbH, Wien
Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H., Linz
1)
C
Der Anteil am Kapital entspricht dem Beherrschungsverhältnis vor Berücksichtigung etwaiger Minderheitenanteile.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
155
5. AUSLEIHUNGEN UND ÜBRIGE KAPITALANLAGEN
Ausleihungen und Übrige Kapitalanlagen
in TEUR
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Zwischensumme
Übrige Kapitalanlagen
Summe
Entwicklung der Ausleihungen gesamt
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuschreibungen
Abschreibungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
Zusammensetzung der Ausleihungen
in TEUR
Darlehen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
Darlehen an Unternehmensbeteiligungen
Hypothekendarlehen
Polizzendarlehen und -vorauszahlungen
Sonstige Ausleihungen
an Darlehensnehmer der öffentlichen Hand
an Kreditinstitute
an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer
an Privatpersonen
übrige
Summe
Zeitwerte
31.12.2011
31.12.2010
2.568.846
937.509
3.506.355
1.096.062
4.602.417
2.502.348
966.004
3.468.352
1.099.433
4.567.785
31.12.2011
31.12.2010
3.596.342
-127.990
3.468.352
-1.686
3.466.666
-1.130
217.743
-163.877
0
7
-139
-12.915
3.506.355
127.175
3.633.530
3.848.823
-68.517
3.780.306
-144
3.780.162
-7.009
570.254
-701.361
-107.777
1.436
-1.561
-65.792
3.468.352
127.990
3.596.342
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
65.138
51.574
365.618
43.029
2.043.487
164.511
1.599.515
262.095
12.149
5.217
2.568.846
2.484.949
47.889
53.119
355.522
50.259
1.995.559
187.541
1.570.013
225.008
11.338
1.659
2.502.348
2.792.486
Die Position Übrige Kapitalanlagen besteht im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von
TEUR 978.403 (TEUR 971.789) und Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von TEUR 109.418
(TEUR 119.624).
156
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung der umklassifizierten Ausleihungen
in TEUR
Sonstige Ausleihungen
an Kreditinstitute
an sonstige gewerbliche Darlehensnehmer
übrige
Summe
Zeitwerte
Fälligkeitsstruktur der Ausleihungen
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
KONZERNABSCHLUSS
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
739.460
127.442
70.607
937.509
949.274
748.682
35.887
181.435
966.004
1.042.257
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
54.527
321.364
490.284
1.702.671
2.568.846
77.079
241.040
483.160
1.701.069
2.502.348
C
Fälligkeitsstruktur der umklassifizierten Ausleihungen
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fortgeführte Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
19.986
148.122
276.483
492.918
937.509
10.007
120.655
282.784
552.558
966.004
Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Ausleihungen, umklassifiziert aus der Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.037.036.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
157
6. SONSTIGE WERTPAPIERE
Entwicklung
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum
31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des
Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen
Konsolidierungskreis
Erfolgswirksam erfasste
Bewertungsänderungen
Erfolgsneutral erfasste
Bewertungsänderungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Zu-/Abschreibung
zum 31.12.
Anschaffungskosten
Bis zur Endfälligkeit
gehalten gesamt
31.12.2011
31.12.2010
Handelsbestand
31.12.2011
31.12.2010
Erfolgswirksam zum
Zeitwert bewertet
31.12.2011
31.12.2010
3.074.423
2.907.377
-13.440
-17.063
3.060.983
-78.999
2.981.984
72.894
411.499
-355.287
2.890.314
121.653
3.011.967
0
476.609
-430.837
14.987.016
-57.240
14.929.776
543.342
3.460.122
-3.204.926
13.514.370
24.521
13.538.891
-9.138
3.429.472
-1.958.686
138.275
-14.862
123.413
1.415
919.676
-873.160
118.916
-1.268
117.648
0
334.768
-317.861
1.218.220
-3.096
1.215.124
-635.981
188.490
-280.795
1.240.140
7.210
1.247.350
-3.443
223.552
-274.583
0
3.244
-28.344
-163.625
0
0
0
16.810
0
0
1
37.661
-3.019
3.720
-8.859
8.554
0
-370
3.110.720
0
0
3.060.983
-332.029
-179.823
15.188.119
153.256
-40.815
14.987.016
0
0
168.325
0
0
138.275
0
0
477.979
0
-20
1.218.220
16.399
3.127.119
13.440
3.074.423
Zusammensetzung
Bis zu Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
in TEUR
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Summe
158
Zur Veräußerung
verfügbar
31.12.2011
31.12.2010
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Fortgeführte
Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
1.596.514
145.105
124.528
102.366
1.796
1.970.309
1.522.961
75.167
108.678
110.767
819
1.818.392
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
1.668.482
138.809
128.076
100.990
1.754
2.038.111
1.603.869
73.718
111.096
96.236
863
1.885.782
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Fortgeführte
Anschaffungskosten
31.12.2011
31.12.2010
in TEUR
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Summe
909.665
160.960
15.292
54.494
0
1.140.411
986.267
194.194
0
60.232
1.898
1.242.591
KONZERNABSCHLUSS
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
965.274
168.109
15.372
54.024
0
1.202.779
1.026.839
200.644
0
60.191
1.761
1.289.435
Der Zeitwert zum Umgliederungszeitpunkt der Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinstrumente, umklassifiziert aus der
Kategorie Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente, betrug im Jahr 2008 TEUR 1.393.784.
Zusammensetzung
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
in TEUR
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen*
Investmentfonds
Aktienfonds
Rentenfonds
Hedgefonds
Immobilienfonds
Gemischte Fonds
Andere
Summe
*
13.031.867
6.079.824
1.561.799
1.209.960
3.031.454
1.148.830
1.146.591
1.009.661
79.051
237.254
129.426
159.878
404.052
0
15.188.119
12.362.023
5.318.168
1.460.616
1.180.573
3.067.648
1.335.018
1.514.620
1.100.063
65.474
318.475
143.459
157.695
414.960
10.310
14.987.016
C
Beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen TEUR 607.312 (TEUR 657.444).
Stand der unrealisierten Gewinne und Verluste bei
Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
in TEUR
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Andere
Summe
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
13.031.867
1.146.591
1.009.661
0
15.188.119
12.362.023
1.514.620
1.100.063
10.310
14.987.016
Unrealisierte
Gewinne
Verluste
31.12.2011
31.12.2011
510.041
96.554
21.036
0
627.631
-501.110
-39.882
-99.131
0
-640.123
Unrealisierte
Gewinne
Verluste
31.12.2010
31.12.2010
505.787
272.864
53.033
262
831.946
-330.911
-16.796
-73.507
0
-421.214
Bei den Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten entspricht der Bilanzwert dem Zeitwert. Die unrealisierten Gewinne und Verluste stellen den Unterschiedsbetrag zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und Zeitwerten dar.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
159
Zusammensetzung
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente*
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
in TEUR
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Aktienfonds
Rentenfonds
Hedgefonds
Immobilienfonds
Gemischte Fonds
Derivate
Andere
Summe
*
527.317
84.340
26.107
55.832
316.310
44.728
30.514
83.083
11.634
14.904
1.397
21.767
33.381
1.565
3.825
646.304
Inklusive Handelsbestand
Zusammensetzung der Buchwerte
von Staatsanleihen*
in TEUR
Staatsanleihen
Österreich
Deutschland
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Bis zur Endfälligkeit gehalten
gesamt
31.12.2011
31.12.2010
0,96%
0,87%
72,34%
7,52%
6,44%
2,25%
9,62%
0,75%
1,04%
74,63%
7,08%
6,88%
2,71%
6,91%
Zur Veräußerung
verfügbar
31.12.2011
31.12.2010
27,41%
7,06%
8,67%
10,11%
12,48%
3,05%
31,22%
*Staatsanleihen umfassen ebenfalls staatsgarantierte Schuldverschreibungen als auch Titel von supranationalen Organisationen.
160
728.123
119.806
26.548
31.952
484.904
64.913
30.176
594.516
68.747
508.036
0
576
17.157
333
3.347
1.356.495
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
25,21%
7,96%
9,03%
9,82%
13,35%
1,91%
32,72%
Erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertet
31.12.2011
31.12.2010
1,81%
28,95%
0,00%
0,00%
66,96%
0,49%
1,79%
28,65%
7,45%
62,88%
1,02%
-
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zuordnung der zum Zeitwert bewerteten
Finanzinstrumente zu einem Level der
Bewertungshierarchie
in TEUR
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Sonstige Wertpapiere
Handelsbestand
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Sonstige Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente
Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Sonstige Wertpapiere
Summe
Entwicklung der dem Level 3 zugeordneten
Finanzinstrumenten
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Umgliederungen
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Erfolgswirksam erfasste Bewertungsänderungen
Erfolgsneutral erfasste Bewertungsänderungen
Wertminderungen
Buchwert zum 31.12.
Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente
in TEUR
Optionen
Sonstige strukturierte Produkte
Summe
Level 1
Level 2
KONZERNABSCHLUSS
Level 3
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2011
31.12.2010
10.436.443
9.327.873
379.992
728.578
0
132.253
68.061
14.019
47.222
194
2.757
10.003.737
8.727.047
489.690
776.937
10.063
120.869
87.875
13.684
17.624
333
1.353
4.615.177
3.579.158
757.109
278.910
0
1.560
0
189
0
1.371
0
4.576.903
3.413.512
843.448
319.943
0
0
0
0
0
0
0
136.499
124.836
9.490
2.173
0
34.512
34.132
380
0
0
0
406.376
165.832
238.017
2.280
247
17.406
17.406
0
0
0
0
107.823
70.563
331
35.861
1.068
10.676.519
692.327
113.908
484
576.893
1.042
10.816.933
350.725
335.142
15.583
0
0
4.967.462
515.407
499.411
15.996
0
0
5.092.310
19.431
19.419
12
0
0
190.442
10.486
9.523
12
0
951
434.268
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinstrumente
31.12.2011
31.12.2010
406.376
-2.963
403.413
-232.714
36.705
-62.653
0
0
-7.514
-738
136.499
323.626
0
323.626
-10.661
248.831
-128.467
-20.449
0
254
-6.758
406.376
Erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
31.12.2011
31.12.2010
10.486
60
10.546
411
13.840
-4.403
0
-963
0
0
19.431
5.525
14
5.539
2.979
1.806
-2.256
0
2.418
0
0
10.486
C
Handelsbestand
31.12.2011
31.12.2010
17.406
-1.772
15.634
0
159.640
-140.756
0
-6
0
0
34.512
6.247
0
6.247
0
40.463
-29.303
0
-1
0
0
17.406
Zeitwert
31.12.2011
31.12.2010
154
1.411
1.565
0
333
333
Die Zeitwerte für derivative Finanzinstrumente beinhalten sowohl die Rechte als auch die Verpflichtungen aus zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Geschäften. Wie im Vorjahr dienen die derivativen Finanzinstrumente auch im laufenden
Geschäftsjahr zur Absicherung des bestehenden Währungsrisikos.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
161
7. KAPITALANLAGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Investmentfonds
Anleihen
Aktien
Bankguthaben
Summe
Fondsgebunden
31.12.2011
Indexgebunden
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
3.790.027
0
0
53.144
3.843.171
62.975
1.590.608
3.684
2.352
1.659.619
3.853.002
1.590.608
3.684
55.496
5.502.790
4.154.366
1.269.207
3.602
51.428
5.478.603
31.12.2011
31.12.2010
3.616.831
125.811
219.079
1.058.225
482.844
5.502.790
3.941.939
102.518
132.085
760.431
541.630
5.478.603
Der Bilanzwert entspricht dem Zeitwert.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
ohne Fälligkeit
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
162
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
8. ANTEILE DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN
Zusammensetzung
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
103.770
7
877.654
9.524
4.302
995.257
6.610
102.279
10.979
0
264
120.132
0
1.576
98
0
0
1.674
110.380
103.862
888.731
9.524
4.566
1.117.063
109.556
108.876
888.418
9.080
2.359
1.118.289
Buchwert
zum 1.1.
Währungsänderungen
Dotierungen
Verwendung/
Auflösung
Veränderungen
Konsolidierungskreis
Buchwert
zum 31.12.
109.556
108.876
-5.444
-247
135.133
8.470
-128.913
-13.237
48
0
110.380
103.862
888.418
-24.916
712.706
-688.066
589
888.731
9.080
2.359
1.118.289
-223
-307
-31.137
9.214
3.186
868.709
-8.547
-672
-839.435
0
0
637
9.524
4.566
1.117.063
31.12.2011
31.12.2010
404.174
421.280
124.537
167.072
1.117.063
396.213
357.254
123.592
241.230
1.118.289
in TEUR
Prämienüberträge
Deckungsrückstellung
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Summe
Entwicklung
in TEUR
Prämienüberträge
Deckungsrückstellung
Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
Rückstellung für erfolgsunabhängige
Prämienrückerstattung
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
163
9. FORDERUNGEN
Zusammensetzung
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
757.450
642.966
458.254
146.896
37.816
152.294
146.830
133.324
12.335
1.171
15.300
15.295
13.954
0
1.341
925.044
805.091
605.532
159.231
40.328
1.059.781
895.829
700.367
141.241
54.221
114.484
228.867
228.867
986.317
5.464
412.954
412.954
565.248
5
14.652
14.652
29.952
119.953
656.473
656.473
1.581.517
163.952
621.677
621.677
1.681.458
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
15
65.015
5.369
371.313
0
13.004
5.384
449.332
4.189
426.200
25.845
2.851
1.024
10.419
22.188
7.620
567
17.220
7.321
3.760
10.510
551
111
53.850
228.867
4.868
772
563
566
180
9.387
0
615
1.863
0
0
0
30
17.428
412.954
30
0
0
35
0
172
0
0
0
0
0
0
0
1.411
14.652
30.743
3.623
1.587
11.020
22.368
17.179
567
17.835
9.184
3.760
10.510
551
141
72.689
656.473
27.373
3.293
1.181
10.522
13.828
12.222
699
17.407
5.667
2.159
8.735
228
78
87.896
621.677
in TEUR
Versicherungstechnische
Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft
an Versicherungsnehmer
an Versicherungsvermittler
an Versicherungsunternehmen
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft
Nichtversicherungstechnische
Sonstige Forderungen
Summe
Zusammensetzung
Sonstige Forderungen
in TEUR
Forderungen aus Finanzdienstleistung und Leasing
Anteilige Zinsen und Mieten
Forderungen Finanzamt und Vorauszahlungen (exkl.
Ertragssteuern)
Forderungen an Mitarbeiter
Forderungen aus Verkäufen von Kapitalanlagen
Forderungen an Hausverwaltungen
Forderungen aus Fremdschadenverrechnung
Ausstehende Zinsen und Mieten
Forderungen aus Grüne-Karte-Kautionen
Forderungen aus sonstigen Kautionen
Forderungen aus Vorauszahlungen
Forderungen aus Annuitätenzuschüssen
Forderungen aus Finanzierungsbeiträgen
Forderungen aus Gebühren aller Art
Forderungen im Rahmen der sozialen Sicherheit
Übrige Forderungen
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Nicht fällige Prämienforderungen
Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft
Sonstige versicherungstechnische Forderungen
Summe
164
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Fällige Prämienforderungen
31.12.2011
370.643
62.537
0
0
433.180
Nichtversicherungstechnische
31.12.2011
625.124
6.693
4.175
20.481
656.473
Gesamt
31.12.2011
995.767
69.230
4.175
20.481
1.089.653
230.990
119.953
140.921
1.581.517
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Entwicklung der fälligen Prämienforderungen aus dem Versicherungsgeschäft
KONZERNABSCHLUSS
31.12.2011
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Veränderung Wertberichtigungen / Impairment
Buchwert zum 31.12.
514.015
-12.852
501.163
2.524.613
-2.563.199
870
-30.267
433.180
10. STEUERFORDERUNGEN UND VORAUSZAHLUNGEN AUS ERTRAGSSTEUERN
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr
Summe
31.12.2011
31.12.2010
62.616
17.831
0
80.447
56.424
11.821
187
68.432
31.12.2011
31.12.2010
15.519
64.928
80.447
59.368
9.064
68.432
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
165
11. STEUERABGRENZUNGEN
Die angesetzten aktiven und passiven latenten Steuern betreffen temporäre Unterschiedsbeträge der in der folgenden
Tabelle angeführten Bilanzposten (die Unterschiedsbeträge wurden bereits mit den anzuwendenden Steuersätzen bewertet). Anzumerken ist, dass die latenten Steuern, soweit zulässig, auf Ebene des Steuersubjekts saldiert werden und dementsprechend in der Bilanz unterschiedliche Salden entweder aktivisch oder passivisch ausgewiesen werden.
Zusammensetzung
in TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Kapitalanlagen
Forderungen und übrige Aktiva
Verlustvortrag
Unversteuerte Rücklagen
Versicherungstechnische Rückstellungen
Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
Verbindlichkeiten und übrige Passiva
Summe
Saldo latente Steuern
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr
Summe
166
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Aktive
31.12.2011
Passive
31.12.2011
Aktive
31.12.2010
Passive
31.12.2010
13.204
200.020
44.770
27.032
513
69.047
37.937
7.155
399.678
6.580
206.513
24.722
0
40.136
119.938
231
2.156
400.276
598
26.133
57.778
2.867
48.444
0
196.728
37.666
4.361
373.977
18.871
170.449
19.071
0
45.474
128.793
4.021
7.097
393.776
19.799
Aktive
31.12.2011
Passive
31.12.2011
Aktive
31.12.2010
Passive
31.12.2010
8.045
115.474
123.519
1.974
122.143
124.117
1.502
106.098
107.600
1.485
125.914
127.399
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
12. ÜBRIGE AKTIVA
Zusammensetzung
in TEUR
Sachanlagen und Vorräte
Anzahlungen für Projekte
Andere Vermögenswerte
Aktive Rechnungsabgrenzung
Summe
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
68.988
303
41.568
43.043
153.902
14.933
0
114.936
34.724
164.593
402
1.822
6.141
1.522
9.887
84.323
2.125
162.645
79.289
328.382
86.958
2.894
167.470
101.502
358.824
31.12.2011
31.12.2010
94.122
70.690
48.419
115.151
328.382
114.706
70.734
50.421
122.963
358.824
31.12.2011
31.12.2010
280.116
-193.158
86.958
-948
86.010
30.379
-11.270
264
-21.060
84.323
192.705
277.028
241.840
-170.325
71.515
866
72.381
34.345
-4.885
6.917
-21.800
86.958
193.158
280.116
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Entwicklung der Sachanlagen und Vorräte
in TEUR
Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung zum 31.12. der Vorjahre
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Zugänge
Abgänge
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planmäßige Abschreibungen
Buchwert zum 31.12.
Kumulierte Abschreibung zum 31.12.
Anschaffungskosten
C
13. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
Zusammensetzung
in TEUR
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten
Kassen und Schecks
Summe
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
297.667
549
298.216
235.529
177
235.706
34.195
0
34.195
567.391
726
568.117
393.993
2.037
396.030
Bei Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente handelt es sich um Geldbestände und täglich fällige Finanzmittel.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
167
14. KONZERNEIGENKAPITAL
Hybridanleihe
Emissionsdatum
Aushaftendes
Volumen (TEUR)
Laufzeit in Jahren
12.06.2008
250.000
unbegrenzt
22.04.2009
250.000
unbegrenzt
Verzinsung in %
Zeitwert
bis 12.9.2018 8% p.a.,
danach variabel
bis 12.9.2018 8% p.a.,
danach variabel
Zusammensetzung der nicht beherrschenden Anteile
in TEUR
Unrealisierte Gewinne und Verluste
Anteile am Gesamtergebnis
Übrige
Summe
256.750
256.750
31.12.2011
31.12.2010
-412
32.680
386.733
419.001
1.566
31.601
363.083
396.250
Ergebnis je Aktie
Gemäß IAS 33.10 ist das unverwässerte Ergebnis je Aktie „mittels Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehenden Ergebnisses (Zähler) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der innerhalb der Berichtsperiode in Umlauf gewesenen Stammaktien (Nenner) zu ermitteln“.
Ergebnis je Aktie
Jahresüberschuss
Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen
Zinsen auf Hybridkapital
Anzahl der Aktien
Gewinn je Aktie
2011
TEUR
TEUR
TEUR
Stk.
EUR
441.909
406.746
40.000
128.000.000
2,87
2010
TEUR
TEUR
TEUR
Stk.
EUR
413.250
379.752
40.000
128.000.000
2,65
Die Berechnung dieser Kennzahl umfasst die aliquoten Zinsenaufwendungen für Hybridkapital.
Da es weder im Jahr 2010 noch in der aktuellen Berichtsperiode potenzielle Verwässerungseffekte gab, entspricht der
unverwässerte Gewinn je Aktie dem verwässerten Gewinn je Aktie.
Konzerneigenkapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 132.887.468,20. Es ist eingeteilt in 128.000.000 auf den Inhaber lautende
Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist.
Der Vorstand ist bis längstens 28. Juni 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft – allenfalls in mehreren Tranchen – um Nominale EUR 66.443.734,10 durch Ausgabe von 64.000.000 auf Namen oder Inhaber lautende Stückaktien
gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Über den Inhalt der Aktienrechte, den Ausschluss der Bezugsrechte und die
sonstigen Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Dabei können
auch Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden, die den Rechten aus bereits bestehenden Vorzugsaktien
gleichstehen. Die Ausgabepreise von Stamm- und Vorzugsaktien können verschieden hoch sein.
168
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis
zum 28. Juni 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben und den Inhabern von
Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht nach Maßgabe der vom Vorstand festzulegenden Wandelschuldverschreibungsbedingungen zu gewähren. Das
Grundkapital ist demnach gemäß § 159 Abs. 2 Z 1 Aktiengesetz um bis zu EUR 31.145.500,36 durch Ausgabe von bis
zu 30.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird
nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 29. Juni 2010
ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von dem ihnen eingeräumten Bezugs- oder Umtauschrecht Gebrauch
machen. Bislang hat der Vorstand keinen Beschluss über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen auf Grundlage
der am 29. Juni 2010 erteilten Ermächtigung gefasst.
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 29. Juni 2010 weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu
EUR 2.000.000.000,00, auch unter Ausschluss der Bezugsrechte, auszugeben. Bislang hat der Vorstand auf Grundlage
dieser Ermächtigung keinen Beschluss über die Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen gefasst.
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 24. April 2009 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 4 und 8 AktG im
gesetzlich jeweils höchstzulässigen Ausmaß auf den Inhaber lautende eigenen Stückaktien während einer Geltungsdauer
von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht niedriger als maximal 50% unter und nicht höher als maximal 10% über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage betragen. Der Erwerb
kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich
zulässige, zweckmäßige Art erfolgen. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2011 keine eigenen Aktien.
C
Auf Grundlage der von der Hauptversammlung am 16. April 2008 erteilten Ermächtigungen wurden am 12. Juni 2008
Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (1.Tranche) und am 23. April 2009 Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 250.000.000,00 (2.Tranche) begeben. Die Gewinnschuldverschreibungen notieren an der Wiener Börse. Bis zum 12. September 2018 betragen die Zinsen 8% p.a. (Festzinssatz),
danach werden die Gewinnschuldverschreibungen variabel verzinst. Ab dem Zeitpunkt der variablen Verzinsung ist die
Anleihe durch die Gesellschaft vierteljährlich kündbar.
Die Gesellschaft hat am 12. Jänner 2005 die Ergänzungskapitalanleihe 2005-2022 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 180.000.000,00 begeben. Während der ersten 12 Jahre ihrer Laufzeit (fixe Zinsperiode) betragen
die Zinsen 4,625% p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst.
Ebenfalls am 12. Jänner 2005 hat die Gesellschaft die Ergänzungskapitalanleihe 2005 gemäß § 73c Abs.2 VAG im Gesamtnennbetrag von EUR 120.000.000,00 begeben. Die Laufzeit dieser Anleihe ist nicht begrenzt. Während des ersten
Jahres ihrer Laufzeit betrugen die Zinsen 4,25 % p.a. des Nennbetrages, danach wird die Anleihe variabel verzinst. Im
Zeitraum vom 12. Jänner 2011 bis 11. Jänner 2012 betrugen die Zinsen 3,276% p.a. des Nennbetrages.
Die Feststellung der Gesetzmäßigkeit gemäß § 73b Abs.2 Z 4 VAG durch den Wirtschaftsprüfer ist erfolgt.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
169
Ausschüttung
in EUR
Stammaktien
Summe
je Aktie
2011
insgesamt
2011
1,00
1,00
128.000.000
128.000.000
Gewinnverteilungsvorschlag
Die VIG Holding hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem Bilanzgewinn von EUR 241.018.053,14 abgeschlossen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wird nachstehende Gewinnverwendung vorgeschlagen: Die 128 Mio. Aktien
erhalten eine Dividende von EUR 1,10 je Aktie. Als Auszahlungstag und Ex-Tag dieser Dividende wird der 14. Mai 2012
bestimmt. Insgesamt erfolgt daher eine Ausschüttung von EUR 140.800.000,00. Der nach der Ausschüttung verbleibende Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2011 in der Höhe von EUR 100.218.053,14 soll auf neue Rechnung vorgetragen
werden.
Bereinigte Eigenmittel
Die gemäß § 86h Abs. 5 VAG anzugebenden bereinigten Eigenmittel betragen ohne Abzug der Schwankungsrückstellung
zum 31.12.2011 TEUR 3.009.825. Die um die Schwankungsrückstellung reduzierten bereinigten Eigenmittel belaufen
sich auf TEUR 2.725.456. Die Berechnung der bereinigten Eigenmittel erfolgte vor Berücksichtigung der Minderheitenanteile.
170
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
15. NACHRANGIGE VERBINDLICHKEITEN
Bei den Nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Ergänzungskapitalanleihen folgender Unternehmen
der Gruppe:
Emittierendes Unternehmen
Emissionsdatum
Aushaftendes
Volumen (TEUR)
Laufzeit
in Jahren
Vienna Insurance Group
12.01.2005
171.000
17
Vienna Insurance Group
12.01.2005
120.000
unbegrenzt 1)
Wiener Städtische
20.04.2009
100.000
unbegrenzt 2)
15.04.+21.05.2004
01.07.1999
01.03.1999
02.07.2001
15.11.2003
30.06.2006
4.500
3.500
16.640
20.500
28.200
41.400
unbegrenzt 3)
unbegrenzt 4)
unbegrenzt 5)
unbegrenzt 5)
unbegrenzt 5)
unbegrenzt 5)
BCR Nichtleben
24.04.2007
4.163
23.04.2012 6)
Kooperativa (Tschechische Republik)
Summe
22.12.2010
21.329
531.232
unbegrenzt 7)
Donau Versicherung
Donau Versicherung
s Versicherung
s Versicherung
s Versicherung
s Versicherung
1)
2)
Verzinsung
in %
Erste 12 Jahre:
4,625% p.a.;
danach variabel
Erstes Jahr:
4,25% p.a.;
danach variabel
12 Monate
EURIBOR + 300
Basispunkte
4,95% p.a.
4,95% p.a.
4,90% p.a.
6,10% p.a.
4,95% p.a.
4,75% p.a.
BUBOR + 50
Basispunkte
5,05% p.a.
Zeitwert
169.592
120.306
99.782
5.020
3.511
16.706
21.799
28.199
41.105
C
4.124
21.422
531.566
Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung durch die Inhaber ist ausgeschlossen. Eine ordentliche Kündigung durch die Emittentin ist erst mit Wirkung des 12. Jänner 2017 vorgesehen.
Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Vienna Insurance Group erstmals am 31. Dezember 2027 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von fünf Jahren
ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden.
3)
Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Donau Versicherung erstmals am 31. Dezember 2009 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von fünf Jahren und zum 31. Dezember jedes folgenden
Jahres ganz oder in Teilbeträgen gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 31. Dezember 2014 gekündigt.
4)
Diese kann sowohl von den Inhabern als auch von der Donau Versicherung erstmals am 1. Juli 2002 unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von fünf Jahren und zum 1. Juli jedes folgenden Jahres ganz oder
5)
Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens fünf Jahren möglich, es sei denn, die vorzeitige Rückzahlung wird von der österreichischen Versicherungsaufsichtsbehörde
6)
Das Recht auf ordentliche und außerordentliche Kündigung von beiden Seiten ist ausgeschlossen.
7)
Eine Kündigung ist nur unter Beachtung einer Kündigungsfrist von mindestens fünf Jahren möglich.
in Teilbeträgen gekündigt werden. TEUR 1.000 wurden bereits per 1. Juli 2015 gekündigt.
genehmigt.
Zinsen auf die Ergänzungskapitalanleihen gelangen nur insofern zur Auszahlung, als die Zinsen im nationalen Jahresüberschuss des Unternehmens gedeckt sind. Die Zinsen sind aber jedenfalls im Aufwand enthalten.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
171
16. PRÄMIENÜBERTRÄGE
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
Summe
172
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
31.12.2011
31.12.2010
1.078.860
140.293
13.247
1.232.400
1.057.346
151.235
14.756
1.223.337
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
1.057.346
-48.833
1.008.513
969.003
-900.726
2.070
1.078.860
151.235
-1.096
150.139
69.920
-79.766
0
140.293
14.756
880
15.636
9.461
-11.850
0
13.247
1.223.337
-49.049
1.174.288
1.048.384
-992.342
2.070
1.232.400
1.120.066
13.819
1.133.885
1.094.123
-1.082.203
77.532
1.223.337
31.12.2011
31.12.2010
1.133.691
75.724
22.985
1.232.400
1.111.590
81.121
30.626
1.223.337
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
17. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
für vertraglich garantierte Leistungen
für zugeteilte und zugesagte Gewinnanteile
Krankenversicherung
Summe
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Übertrag von Prämienrückerstattung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Deckungsrückstellung Lebensversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Vertragliche Leistungen
Zugeteilte Gewinnanteile
Zugesagte Gewinnanteile
Indirektes Geschäft
Vertragliche Leistungen
Summe
Deckungsrückstellung Krankenversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Einzelversicherung
Gruppenversicherungen
Indirektes Geschäft
Summe
31.12.2011
31.12.2010
135
17.434.234
16.127.480
1.306.754
905.238
18.339.607
132
17.390.374
15.955.213
1.435.161
841.005
18.231.511
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
132
-4
128
27
-20
0
0
135
17.390.374
-76.524
17.313.850
1.744.056
-1.683.420
59.748
0
17.434.234
841.005
199
841.204
64.034
0
0
0
905.238
18.231.511
-76.329
18.155.182
1.808.117
-1.683.440
59.748
0
18.339.607
17.347.996
65.574
17.413.570
2.292.422
-1.475.957
59.722
-58.246
18.231.511
31.12.2011
31.12.2010
1.738.687
6.182.492
3.260.252
7.158.176
18.339.607
1.861.878
6.165.345
3.393.212
6.811.076
18.231.511
31.12.2011
31.12.2010
17.333.516
16.026.762
1.282.987
23.767
100.718
100.718
17.434.234
17.280.689
15.849.531
1.416.856
14.302
109.685
109.685
17.390.374
31.12.2011
31.12.2010
905.238
703.512
201.726
0
905.238
839.632
665.607
174.025
1.373
841.005
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
173
18. RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Entwicklung Schaden-/Unfallversicherung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Veränderungen Konsolidierungskreis
Dotierung der Reserve
für Schadenfälle des laufenden Jahres
für Schadenfälle der Vorjahre
Verwendung/Auflösung der Reserve
für Schadenfälle des laufenden Jahres
für Schadenfälle der Vorjahre
Übrige Änderungen
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2011
31.12.2010
3.652.368
239.797
46.251
3.938.416
3.509.228
207.690
50.797
3.767.715
31.12.2011
31.12.2010
3.509.228
-79.215
3.430.013
4.766
1.989.406
1.830.502
158.904
-1.759.447
-496.696
-1.262.751
-12.370
3.652.368
3.255.133
-2.258
3.252.875
53.310
1.958.012
1.801.500
156.512
-1.725.378
-399.544
-1.325.834
-29.591
3.509.228
31.12.2011
31.12.2010
1.602.975
1.177.486
345.981
811.974
3.938.416
1.654.431
1.060.852
288.767
763.665
3.767.715
Eine detaillierte Darstellung der Brutto-Schadenrückstellung ist unter dem gleichnamigen Punkt im Risikobericht zu finden.
174
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
19. RÜCKSTELLUNG FÜR PRÄMIENRÜCKERSTATTUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
davon erfolgsabhängig
davon erfolgsunabhängig
Lebensversicherung
davon erfolgsabhängig
davon erfolgsunabhängig
Krankenversicherung
davon erfolgsunabhängig
Summe
davon latente Gewinnbeteiligung Lebensversicherung
erfolgswirksam
erfolgsneutral
Entwicklung Lebensversicherung
in TEUR
Rückstellung für Prämienrückerstattung
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Zuführung/Auflösung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Übertrag in Deckungsrückstellung
Buchwert zum 31.12.
Latente Gewinnbeteiligung
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Ergebniswirksame Umbewertungen
Buchwert zum 31.12.
Rückstellung für Prämienrückerstattung inkl. latente Gewinnbeteiligung
Entwicklung Krankenversicherung
in TEUR
Rückstellung für Prämienrückerstattung
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Buchwert zum 1.1.
Zuführung/Auflösung
Buchwert zum 31.12.
31.12.2011
31.12.2010
42.486
197
42.289
398.038
396.842
1.196
15.080
15.080
455.604
161.782
113.586
48.196
49.576
197
49.379
702.766
701.661
1.105
14.960
14.960
767.302
456.264
228.576
227.688
31.12.2011
31.12.2010
246.502
246.502
49.502
0
-59.748
236.256
226.539
226.539
80.419
-734
-59.722
246.502
456.264
456.264
-114.587
-179.895
161.782
398.038
333.247
333.247
108.391
14.626
456.264
702.766
31.12.2011
31.12.2010
14.960
14.960
120
15.080
14.949
14.949
11
14.960
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
175
Fälligkeitsstruktur der erfolgsabhängigen Prämienrückerstattung
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Fälligkeitsstruktur der erfolgsunabhängigen Prämienrückerstattung
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
Summe
31.12.2011
31.12.2010
19.739
176.157
85.981
115.162
397.039
164.861
295.941
128.584
112.472
701.858
31.12.2011
31.12.2010
58.501
64
58.565
65.402
42
65.444
31.12.2011
31.12.2010
22.869
3.111
530
26.510
22.600
4.618
757
27.975
20. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Die Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Stornorückstellungen.
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12.
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
Summe
176
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
22.600
-315
22.285
4.117
-3.533
22.869
4.618
-169
4.449
2.698
-4.036
3.111
757
0
757
7
-234
530
27.975
-484
27.491
6.822
-7.803
26.510
24.921
-130
24.791
14.221
-11.037
27.975
31.12.2011
31.12.2010
25.229
1.095
186
26.510
25.374
1.174
1.427
27.975
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
21. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER FONDS- UND INDEXGEBUNDENEN LEBENSVERSICHERUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Fondsgebundene Lebensversicherungsverträge
Indexgebundene Lebensversicherungsverträge
Summe
Entwicklung
in TEUR
Buchwert zum 31.12. des Vorjahres
Währungsänderungen
Buchwert zum 1.1.
Dotierungen
Verwendung/Auflösung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Buchwert zum 31.12.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
31.12.2011
31.12.2010
3.696.527
1.632.854
5.329.381
3.924.029
1.303.901
5.227.930
31.12.2011
31.12.2010
5.227.930
-36.114
5.191.816
483.853
-346.288
0
5.329.381
4.376.160
9.314
4.385.474
1.173.481
-330.450
-575
5.227.930
31.12.2011
31.12.2010
81.531
465.828
1.520.061
3.261.961
5.329.381
113.478
375.615
1.278.049
3.460.788
5.227.930
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
177
22. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen
Summe
Entwicklung Pensionsverpflichtungen
in TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres
Unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Rückstellung zum 1.1.
Entnahme für Pensionszahlungen
Zuführung zur Rückstellung
Verminderung der Verpflichtung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Rückstellung zum 31.12.
Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12.
Entwicklung Abfertigungsverpflichtungen
in TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. des Vorjahres
Unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Rückstellung zum 1.1.
Entnahme für Abfertigungszahlungen
Zuführung zur Rückstellung
Verminderung der Verpflichtung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Rückstellung zum 31.12.
Kumulierte unrealisierte Gewinne/Verluste
Planvermögen
Barwert der Verpflichtung (DBO) per 31.12.
31.12.2011
31.12.2010
218.314
83.688
302.002
224.812
84.989
309.801
31.12.2011
31.12.2010
577.004
-12.020
-340.172
224.812
-23.362
31.270
-14.406
0
218.314
-253
338.711
556.772
560.222
-6.207
-329.525
224.490
-21.616
35.537
-15.341
1.742
224.812
12.020
340.172
577.004
31.12.2011
31.12.2010
134.063
14.216
-63.290
84.989
-8.746
12.740
-5.295
0
83.688
-11.385
66.644
138.947
139.753
-2.597
-63.244
73.912
-5.152
14.560
-3.246
4.915
84.989
-14.216
63.290
134.063
In den Gewinn- und Verlustrechnungen des Berichtszeitraums und des Vergleichszeitraums des Vorjahres wurden folgende Beträge erfasst:
Zusammensetzung der Zuführung zur Pensionsrückstellung
in TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+)
Summe
178
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
2011
2010
7.783
23.380
107
31.270
8.219
27.371
-53
35.537
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung der Zuführung zur Abfertigungsrückstellung
in TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Realisierte versicherungsmathematische Gewinne (-) bzw. Verluste (+)
Summe
KONZERNABSCHLUSS
2011
2010
7.371
5.362
7
12.740
7.840
6.714
6
14.560
Der laufende Dienstzeitaufwand und die versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste werden in der Gewinnund Verlustrechnung in Analogie zum laufenden Personalaufwand aus Gehältern ausgewiesen. Der Zinsaufwand wird in
den Aufwendungen für Kapitalanlagen ausgewiesen.
Planvermögen
in TEUR
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen
Entwicklung Planvermögen Pensionsverpflichtungen
in TEUR
Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 1.1.
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
Beiträge
Zahlungen aus Planvermögen
Aufwand Planvermögen
Veränderungen Konsolidierungskreis
Planvermögen Pensionsverpflichtungen zum 31.12.
Entwicklung Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen
in TEUR
Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 1.1.
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
Beiträge
Zahlungen aus Planvermögen
Aufwand Planvermögen
Planvermögen Abfertigungsverpflichtungen zum 31.12.
31.12.2011
31.12.2010
338.711
66.644
340.172
63.290
31.12.2011
31.12.2010
340.172
13.592
14.406
-23.260
-6.199
0
338.711
329.525
13.239
15.341
-22.854
3.152
1.769
340.172
31.12.2011
31.12.2010
63.290
3.165
5.295
-5.181
75
66.644
63.244
3.325
3.246
-6.561
36
63.290
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
179
23. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Rückstellung für Jubiläumsleistungen
Sonstige Personalrückstellungen
Rückstellung für Kundenbetreuung und Marketing
Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten
Rückstellung für Bestandspflegeprovision
Übrige Rückstellungen
Summe
Entwicklung
in TEUR
Rückstellung für Jubiläumsleistungen
Sonstige Personalrückstellungen
Rückstellung für Kundenbetreuung und
Marketing
Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten
Rückstellung für Bestandspflegeprovision
Übrige Rückstellungen
Summe
Schaden/
Unfall
31.12.2011
Leben
Kranken
Gesamt
Gesamt
31.12.2011
31.12.2011
31.12.2011
31.12.2010
9.777
4.995
28.552
1.574
0
188.934
233.832
6.320
1.717
1.039
3.380
237
9.075
21.768
1.724
0
0
0
0
0
1.724
17.821
6.712
29.591
4.954
237
198.009
257.324
18.216
6.402
27.897
7.042
203
187.958
247.718
Buchwert
zum 1.1.
Veränderungen Konsolidierungskreis
Währungsänderungen
Verbrauch
Auflösung
Dotierungen
Buchwert
zum 31.12.
18.216
6.402
0
0
-82
-212
-2.188
-2.964
-5.381
-363
7.256
3.849
17.821
6.712
27.897
7.042
203
187.958
247.718
0
0
0
245
245
-123
-476
3
-2.530
-3.420
-16.000
-1.005
-22
-26.486
-48.665
-291
-1.503
-96
-27.045
-34.679
18.108
896
149
65.867
96.125
29.591
4.954
237
198.009
257.324
Die Übrigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für staatliche Verpflichtungen TEUR 99.432,
aus Rückstellungen für EDV-Kosten TEUR 24.196 und aus Rückstellung für Werbung und Sponsoring TEUR 2.349 zusammen.
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
180
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
31.12.2011
31.12.2010
127.112
33.877
8.021
88.314
257.324
130.233
39.177
1.932
76.376
247.718
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
24. VERBINDLICHKEITEN
Zusammensetzung
in TEUR
Versicherungstechnische
Verbindlichkeiten aus selbst
abgeschlossenem Geschäft
gegenüber Versicherungsnehmern
gegenüber Versicherungsvermittlern
gegenüber Versicherungsunternehmen
aus Finanzversicherungsverträgen
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem
Rückversicherungsgeschäft
Depotverbindlichkeiten aus in
Rückversicherung gegebenem Geschäft
Nichtversicherungstechnische
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Andere Verbindlichkeiten
Summe
Zusammensetzung
Andere Verbindlichkeiten
in TEUR
Steuerverbindlichkeiten (exkl. Ertragssteuern)
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit
Verbindlichkeiten an Hausverwaltungen
Verbindlichkeiten an Mitarbeiter
Anleiheverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten für Urlaubsguthaben
Verbindlichkeiten für variable Gehaltsbestandteile
Verbindlichkeiten für Rechts- und Beratungsaufwand
Verbindlichkeiten für offene Eingangsrechnungen
Verbindlichkeiten für derivative Geschäfte
Verbindlichkeiten aus Leasing
Verbindlichkeiten aus Kautionen
Verbindlichkeiten aus Abgaben und Gebühren
Verbindlichkeiten aus Bauverträgen
Finanzierungsverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus rückzahlbaren
Annuitätenzuschüssen
Verbindlichkeiten aus Grundstücksverkehr
Verbindlichkeiten aus Käufen von Kapitalanlagen
Übrige Verbindlichkeiten
Summe
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
488.917
233.374
6.253
728.544
820.562
388.854
252.580
118.274
18.000
0
123.829
79.552
43.872
73
332
3.390
3.135
0
255
0
516.073
335.267
162.146
18.328
332
607.313
432.665
160.599
13.798
251
97.085
14.794
1.190
113.069
105.774
2.978
2.954.329
1.330.012
1.624.317
3.443.246
94.751
205.615
98.911
106.704
438.989
1.673
15.867
25
15.842
22.120
99.402
3.175.811
1.428.948
1.746.863
3.904.355
107.475
2.854.811
1.116.632
1.738.179
3.675.373
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
52.191
6.459
296
58.946
53.445
12.427
3.150
11.834
0
16.970
14.395
3.500
74.857
12.242
170
16.093
14.082
26.980
1.235.773
2.139
1.080
4.873
11.575
5.336
6.710
595
10.773
2.251
245
704
90
35
30.308
830
394
958
0
0
0
18
124
0
0
0
0
108
6.527
15.396
4.624
17.665
11.575
22.306
21.105
4.113
85.754
14.493
415
16.797
14.172
27.123
1.272.608
14.732
3.447
19.732
11.741
21.788
20.721
3.708
56.494
23.992
854
17.174
9.754
18.849
1.277.637
70.373
7.930
5.797
45.553
1.624.317
123
3.035
3.234
17.139
106.704
0
0
0
6.587
15.842
70.496
10.965
9.031
69.279
1.746.863
58.530
21.849
2.218
101.514
1.738.179
C
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
181
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren
mehr als zehn Jahre
Summe
Versicherungstechnische
31.12.2011
Nichtversicherungstechnische
31.12.2011
Gesamt
Gesamt
31.12.2011
31.12.2010
695.703
29.809
3.032
0
728.544
405.223
274.799
371.906
2.123.883
3.175.811
1.100.926
304.608
374.938
2.123.883
3.904.355
1.272.554
303.725
261.949
1.837.145
3.675.373
31.12.2011
31.12.2010
52.099
10.719
0
62.818
40.389
11.769
12.012
64.170
31.12.2011
31.12.2010
21.689
41.129
62.818
55.173
8.997
64.170
25. STEUERVERBINDLICHKEITEN AUS ERTRAGSSTEUERN
Zusammensetzung
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Summe
Fälligkeitsstruktur
in TEUR
bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
Summe
26. ÜBRIGE PASSIVA
Zusammensetzung
in TEUR
Passive Rechnungsabgrenzung
Sonstige Passiva
Summe
Schaden/Unfall
31.12.2011
Leben
31.12.2011
Kranken
31.12.2011
Gesamt
31.12.2011
Gesamt
31.12.2010
49.519
4.639
54.158
159.773
576
160.349
89
1.646
1.735
209.381
6.861
216.242
227.241
6.387
233.628
27. EVENTUALSCHULDEN UND -FORDERUNGEN
Rechtsstreitigkeiten
Die Vienna Insurance Group und ihre Konzerngesellschaften sind an einer Anzahl von Rechtsstreitigkeiten beteiligt, die
aus ihrem gewöhnlichen Geschäftsgang herrühren. Unter Beachtung der für diese Rechtsstreitigkeiten gebildeten Rückstellungen ist das Management der Vienna Insurance Group der Ansicht, dass sich aufgrund dessen keine wesentlichen
Auswirkungen auf das Geschäft oder auf die konsolidierte Finanzlage der Vienna Insurance Group ergeben werden.
Deckungsprozesse
Die Gesellschaften der Vienna Insurance Group sind in ihrer Eigenschaft als Versicherungsunternehmen an mehreren
gerichtlichen Verfahren als beklagte Partei beteiligt, beziehungsweise wurden ihnen Klagen angedroht. Daneben gibt es
Verfahren, in denen die Gesellschaften der Vienna Insurance Group zwar keine Parteistellung haben, deren Ausgang sie
182
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
aber aufgrund von Vereinbarungen mit anderen Versicherern über die Beteiligung an Schadenfällen berühren kann. Für
alle Schadenfälle wurden nach Ansicht der Vienna Insurance Group entsprechend der gesetzlichen Regelungen ausreichende, am Streitwert bemessene Rückstellungen gebildet.
Außerbilanzielle Verbindlichkeiten
Die nachstehende Tabelle enthält außerbilanzielle Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2011 und 2010.
Geschäftsjahr zum 31. Dezember
2011
2010
in EUR Mio.
Haftungen und Haftungsübernahmen
Patronatserklärungen
16,9
76,1
15,4
53,3
Die Haftungen und Haftungsübernahmen ebenso wie die Patronatserklärungen bestanden in den einzelnen Geschäftsjahren insbesondere im Zusammenhang mit Krediten von Beteiligungsunternehmen.
Es bestehen keine außerbilanziellen Finanzierungsstrukturen über speziell dafür vorgesehene Gesellschaften (Special
Purpose Vehicles oder „SPV's“) oder ähnliche gesellschaftsrechtliche Konstrukte.
C
28. ABGEGRENZTE PRÄMIEN
Nach Segmenten stellen sich die verrechneten und die abgegrenzten Prämien im Berichtszeitraum 2011 und im Vergleichszeitraum des Jahres 2010 wie folgt dar:
Verrechnete Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Indirektes Geschäft
Verrechnete Prämien
ANTEIL RÜCKVERSICHERER
Verrechnete Prämien – Eigenbehalt
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
4.523.246
1.757.417
963.433
312.345
612.822
401.304
475.925
56.051
4.579.297
-699.685
3.879.612
3.931.517
1.940.502
837.037
359.761
342.520
100.973
350.724
12.700
3.944.217
-38.150
3.906.067
360.042
337.407
0
0
0
0
22.635
109
360.151
-809
359.342
8.814.805
4.035.326
1.800.470
672.106
955.342
502.277
849.284
68.860
8.883.665
-738.644
8.145.021
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
183
Abgegrenzte Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Indirektes Geschäft
Abgegrenzte Prämien
ANTEIL RÜCKVERSICHERER
Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt
Verrechnete Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Österreich
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Rumänien
Übrige Märkte
Indirektes Geschäft
Verrechnete Prämien
ANTEIL RÜCKVERSICHERER
Verrechnete Prämien – Eigenbehalt
Abgegrenzte Prämien
in TEUR
GESAMTRECHNUNG
Direktes Geschäft
Indirektes Geschäft
Abgegrenzte Prämien
ANTEIL RÜCKVERSICHERER
Abgegrenzte Prämien – Eigenbehalt
184
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
4.464.731
68.493
4.533.224
-688.474
3.844.750
3.941.501
13.188
3.954.689
-38.590
3.916.099
362.684
109
362.793
-825
361.968
8.768.916
81.790
8.850.706
-727.889
8.122.817
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
4.291.811
1.557.447
966.425
302.678
560.709
434.216
470.336
58.231
4.350.042
-685.471
3.664.571
3.890.620
2.146.311
738.383
340.890
188.253
93.158
383.625
14.187
3.904.807
-35.968
3.868.839
338.088
327.983
0
0
0
0
10.105
75
338.163
-653
337.510
8.520.519
4.031.741
1.704.808
643.568
748.962
527.374
864.066
72.493
8.593.012
-722.092
7.870.920
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
4.271.476
58.773
4.330.249
-685.923
3.644.326
3.897.085
14.894
3.911.979
-36.228
3.875.751
340.860
74
340.934
-645
340.289
8.509.421
73.741
8.583.162
-722.796
7.860.366
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Verrechnete Prämien
Schaden-/Unfallversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Unfallversicherung
Landfahrzeug-Kaskoversicherung
Schienenfahrzeug-Kaskoversicherung
Luftfahrzeug-Kaskoversicherung
See- und Flussschifffahrt-Kaskoversicherung
Transportgüterversicherung
Feuer- und Elementarschädenversicherung
Sonstige Sachschädenversicherungen
Frachtführerhaftpflichtversicherung
Luftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
See- und Flussschifffahrt-Haftpflichtversicherung
Allgemeine Haftpflicht
Haftpflichtversicherung für Landfahrzeuge mit eigenem Antrieb
Kreditversicherung
Kautionsversicherung
Versicherung für verschiedene finanzielle Verluste
Rechtsschutzversicherung
Beistandsleistung-Reiseversicherung
Zwischensumme
Indirektes Geschäft
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung
Sonstige Versicherungen
Zwischensumme
Summe Verrechnete Prämien in Schaden/Unfall
KONZERNABSCHLUSS
Gesamtrechnung
Anteil
Rückversicherer
Eigenbehalt
Gesamtrechnung
2011
2011
2011
2010
334.096
923.310
3.548
7.458
7.839
47.579
750.877
423.317
6.516
6.155
3.115
418.967
1.383.157
136
19.113
92.778
48.268
47.017
4.523.246
-19.499
-17.392
-855
-5.917
-5.222
-27.170
-190.959
-115.352
-1.510
-5.168
-1.088
-55.469
-141.644
-6
-8.360
-43.344
-178
-4.812
-643.945
314.597
905.918
2.693
1.541
2.617
20.409
559.918
307.965
5.006
987
2.027
363.498
1.241.513
130
10.753
49.434
48.090
42.205
3.879.301
316.935
958.309
1.895
5.335
7.285
45.079
716.786
406.985
5.766
4.824
3.021
374.972
1.244.248
168
20.144
94.363
47.546
38.150
4.291.811
6.347
49.704
56.051
4.579.297
-2.924
-52.816
-55.740
-699.685
3.423
-3.112
311
3.879.612
4.041
54.190
58.231
4.350.042
C
Die abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung von TEUR 5.392
(TEUR 9.504) wurden teilweise um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Von den
abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Lebensversicherung von TEUR 3.364 (TEUR 3.443) wurden TEUR 332
(TEUR 391) um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
185
Verrechnete Prämien – direktes Geschäft Lebensversicherung
in TEUR
Laufende Prämien
Rentenversicherungen
Lebenslängliche Todesfallversicherungen
Er- und Ablebensversicherungen
Erlebensversicherungen
Ablebensversicherungen
Terme Fixe Versicherungen
Fondsgebundene Versicherungen
Indexgebundene Versicherungen
Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge
Einmalprämien
Rentenversicherungen
Lebenslängliche Todesfallversicherungen
Er- und Ablebensversicherungen
Erlebensversicherungen
Ablebensversicherungen
Terme Fixe Versicherungen
Fondsgebundene Versicherungen
Indexgebundene Versicherungen
Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge
Summe Verrechnete Prämien direkt in Leben
davon:
Verträge mit Gewinnbeteiligung
Verträge ohne Gewinnbeteiligung
Verträge fondsgebundene Versicherung
Verträge indexgebundene Versicherung
2011
2010
2.289.977
272.098
68.359
559.719
127.309
221.412
70.109
603.874
12.839
354.258
1.641.540
89.771
23.798
587.176
245.883
69.490
326
430.619
192.997
1.480
3.931.517
2.217.268
276.357
60.672
574.396
136.477
189.145
90.300
545.376
11.510
333.035
1.673.352
103.857
21.960
295.514
218.860
90.251
312
621.200
319.577
1.821
3.890.620
2.000.135
332.875
1.392.671
205.836
1.761.365
296.736
1.501.433
331.086
Bezüglich der Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung verweisen wir auf die jeweiligen Einzelabschlüsse.
Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung Krankenversicherung
in TEUR
Direktes Geschäft
Einzelversicherungen
Gruppenversicherungen
Indirektes Geschäft
Gruppenversicherungen
Summe Verrechnete Prämien in Kranken
2011
2010
360.042
240.013
120.029
109
109
360.151
338.088
235.095
102.993
75
75
338.163
29. FINANZERGEBNIS
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Laufende Erträge
Erträge aus Zuschreibungen
Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Summe
186
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
500.130
8.928
44.206
553.264
936.171
21.765
110.973
1.068.909
46.176
1.553
6.242
53.971
1.482.477
32.246
161.421
1.676.144
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Unternehmensbeteiligungen
Laufende
Erträge
Erträge aus
Zuschreibungen
2011
KONZERNABSCHLUSS
Gesamt
2011
Gewinne aus
Abgang von
Kapitalanlagen
2011
13.675
272.388
134.844
52.067
94.294
77.381
3.924
7.404
5.455
130
50.639
41.747
5.946
358
2.458
130
682.872
613.996
258.653
71.872
56.009
155.065
72.397
46.574
22.302
6.102
3.892
1.628
2.206
58
390
422
1.183
215
13.549
11.803
1.107
1.250
428
6.365
2.653
20
1.726
0
126.915
35.132
1.482.477
565
2.047
3
4
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
0
0
0
0
1
0
0
2.920
845
192
653
0
271
1.694
0
110
22.923
15.436
0
0
33
15.016
387
733
622
6.132
3.783
0
32.246
419
3.602
48
416
1.210
67
0
30
1.110
3
0
0
0
0
0
0
127.037
54.245
29.137
1.893
2.405
15.037
5.773
35.045
37.747
11.716
2.646
2.465
181
0
607
268
8.195
0
6.989
5.994
335
62
1
5.572
24
0
881
114
0
9.984
161.421
14.659
278.037
134.895
52.487
95.504
77.448
3.924
7.434
6.565
133
50.639
41.747
5.946
358
2.458
130
809.910
668.242
287.790
73.765
58.414
170.102
78.171
81.619
60.049
20.738
7.383
4.285
3.040
58
1.268
2.384
9.378
325
43.461
33.233
1.442
1.312
462
26.953
3.064
753
3.229
6.246
130.698
45.116
1.676.144
18.608
0
1.271
19.879
2011
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
187
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Laufende Erträge
Erträge aus Zuschreibungen
Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Summe
188
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
447.370
12.669
72.732
532.771
942.303
69.013
116.466
1.127.782
38.020
862
4.897
43.779
1.427.693
82.544
194.095
1.704.332
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Erträge
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Staatsanleihen
Covered Bonds
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Unternehmensbeteiligungen
Laufende
Erträge
KONZERNABSCHLUSS
Gewinne aus
Abgang von
Kapitalanlagen
2010
Gesamt
2010
Erträge
aus
Zuschreibungen
2010
13.022
256.009
145.369
51.504
87.550
70.016
3.518
8.073
5.883
60
52.341
42.651
7.124
2.507
59
633.020
557.972
210.535
66.804
55.298
146.801
78.534
42.113
32.230
705
4.509
3.914
2.452
0
1.462
232
357
0
6
34.612
18.759
1.917
1.481
222
11.973
3.166
357
11.291
4.205
118.478
31.279
1.427.693
0
0
187
1.249
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
37.661
37.661
3.975
0
623
24.778
8.285
0
0
0
4.273
1.572
462
1.110
0
1.753
592
300
56
39.174
24.134
165
3.561
24
19.786
598
70
6.591
8.379
0
0
82.544
324
40.774
36.065
382
504
29
0
189
282
4
0
0
0
0
0
85.591
35.336
13.124
6.302
1.726
11.365
2.819
46.065
4.190
0
5.953
1.834
1.553
0
281
466
163
3.490
0
9.685
7.360
741
0
1
5.052
1.566
2
1.111
1.212
0
14.817
194.095
13.346
296.783
181.621
53.135
88.054
70.045
3.518
8.262
6.165
64
52.341
42.651
7.124
2.507
59
756.272
630.969
227.634
73.106
57.647
182.944
89.638
88.178
36.420
705
14.735
7.320
4.467
1.110
1.743
2.451
1.112
3.790
62
83.471
50.253
2.823
5.042
247
36.811
5.330
429
18.993
13.796
118.478
46.096
1.704.332
11.508
0
46
11.554
2010
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
189
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Abschreibungen von Kapitalanlagen
Währungsänderungen
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Zinsaufwendungen
Personalrückstellung
Fremdkapitalzinsen
Übrige Aufwendungen
Summe
190
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
116.307
-1.567
24.429
93.539
13.622
79.917
126.617
359.325
237.104
-8.838
55.743
28.509
12.192
16.317
68.948
381.466
3.232
-212
2.360
4.915
3.470
1.445
4.453
14.748
356.643
-10.617
82.532
126.963
29.284
97.679
200.018
755.539
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Umklassifizierte Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Nachrangige Anleihen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente umklassifiziert
Staatsanleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Impairment
davon Unternehmensbeteiligungen
Abschreibungen
von
Kapitalanlagen
Währungsänderungen
2011
KONZERNABSCHLUSS
Gesamt
2011
Verluste aus
dem Abgang
von
Kapitalanlagen
2011
12.601
109.100
11.704
1.350
370
370
0
0
0
0
179.823
30.005
17.451
0
3.168
332
9.054
126.373
23.445
5.939
280
144
134
2
3.251
563
1.650
195
31.782
19.910
5.827
441
105
7.031
6.506
1.299
2.958
7.615
3.974
0
356.643
0
0
-1.323
0
307
337
-24
-6
-207
-207
-16.843
-11.041
-9.851
-375
-97
-715
-3
-1.337
-4.465
735
15
15
0
0
0
-216
1.086
-150
-324
-338
0
0
0
-337
-1
0
14
0
7.038
0
-10.617
214
17
3
0
198
192
6
0
0
0
46.402
15.438
3.526
3.224
896
3.310
4.482
7.278
23.686
19.128
307
304
0
3
428
884
17.324
185
5.737
343
2
0
4
326
11
0
4.352
1.042
13
10.820
82.532
12.815
109.117
10.384
1.350
875
899
-18
-6
-207
-207
209.382
34.402
11.126
2.849
3.967
2.927
13.533
132.314
42.666
25.802
602
463
134
5
3.679
1.231
20.060
230
37.195
19.915
5.829
441
109
7.020
6.516
1.299
7.324
8.657
11.025
10.820
428.558
197.262
24.535
0
0
0
996
197.262
25.531
2011
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
191
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Abschreibungen von Kapitalanlagen
Währungsänderungen
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Zinsaufwendungen
Personalrückstellung
Fremdkapitalzinsen
Übrige Aufwendungen
Summe
192
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
151.220
3.010
6.630
74.149
4.550
69.599
124.813
359.822
89.509
-8.240
30.905
33.855
18.909
14.946
62.011
208.040
9.846
16
1.595
6.252
4.550
1.702
7.338
25.047
250.575
-5.214
39.130
114.256
28.009
86.247
194.162
592.909
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
Aufwendungen
in TEUR
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Ausleihungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Nachrangige Anleihen
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und andere Unternehmensbeteiligungen
Investmentfonds
Finanzinstrumente im Handelsbestand
Anleihen
Staatsanleihen
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Derivate
Andere Wertpapiere
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
Anleihen
Staatsanleihen
Covered Bonds
Unternehmensanleihen
Anleihen von Finanzinstituten
Nachrangige Anleihen
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere
Investmentfonds
Andere Wertpapiere
Übrige Kapitalanlagen
Fonds- und indexgebundene Lebensversicherung
Summe
davon Impairment
davon Unternehmensbeteiligungen
Abschreibungen
von
Kapitalanlagen
2010
Währungsänderungen
KONZERNABSCHLUSS
Gesamt
2010
Verluste aus
dem Abgang von
Kapitalanlagen
2010
13.151
96.976
67.353
0
0
0
0
40.815
25.054
16.415
0
0
0
8.639
10.586
5.175
553
45
34
0
11
474
3
0
31
30.640
11.568
2.358
0
12
5.907
3.291
4.981
5.793
8.298
1.087
0
250.575
0
0
-58
-3.622
-3.590
-29
-3
-1.872
-2.334
-2.616
243
41
0
-2
80
382
4.697
-32
-32
0
0
0
11
4.718
0
-629
-612
-36
0
-1
-575
0
-14
-3
0
-3.730
0
-5.214
147
88
113
511
508
3
0
23.443
9.482
1.297
372
1.729
3
6.081
8.796
5.165
5.713
81
80
1
0
319
5
5.308
0
4.342
1.005
81
192
0
606
126
0
485
2.852
190
4.583
39.130
13.298
97.064
67.408
-3.111
-3.082
-26
-3
62.386
32.202
15.096
615
1.770
3
14.718
19.462
10.722
10.963
94
82
1
11
793
19
10.026
31
34.353
11.961
2.403
192
11
5.938
3.417
4.967
6.275
11.150
-2.453
4.583
284.491
109.075
6.364
0
0
0
2.923
109.075
9.287
2010
C
Die Zinsaufwendungen und die Übrigen Aufwendungen resultieren aus Positionen der Passivseite bzw. dem Geschäftsbetrieb und können daher keiner Anlageklasse direkt zugeordnet werden.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
193
30. ERGEBNIS AUS AT EQUITY BEWERTETEN UNTERNEHMEN
Zusammensetzung
in TEUR
Laufendes Ergebnis
Summe
Zusammensetzung
in TEUR
Laufendes Ergebnis
Summe
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
8.100
8.100
2.904
2.904
0
0
11.004
11.004
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
5.253
5.253
-240
-240
0
0
5.013
5.013
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
42.230
29.898
72.128
26.731
16.475
43.206
3
23
26
68.964
46.396
115.360
31. SONSTIGE ERTRÄGE
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Erträge
Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge
Summe
Die sonstigen Erträge resultieren im Wesentlichen aus TEUR 9.998 Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen,
TEUR 8.517 der Auflösung sonstiger Rückstellungen, TEUR 10.699 aus Gebühren sowie aus Steuererträgen aus Rückversicherungsverträgen, TEUR 25.289 Währungskursänderungen, TEUR 15.552 aus der Auflösung der Wertberichtigung
zu Forderungen und TEUR 9.298 aus Provisionserträgen.
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Erträge
Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge
Summe
194
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
35.195
26.502
61.697
18.893
12.523
31.416
725
1
726
54.813
39.026
93.839
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
KONZERNABSCHLUSS
32. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE
Zusammensetzung
Gesamtrechnung
2011
Anteil
Rückversicherer
2011
Eigenbehalt
2011
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
2.666.976
205.034
2.872.010
7
125
17.672
2.889.814
-344.503
-10.434
-354.937
-3
-494
-3.113
-358.547
2.322.473
194.600
2.517.073
4
-369
14.559
2.531.267
Lebensversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
3.295.325
36.353
3.331.678
448.418
-701
-58.770
3.720.625
-30.490
1.854
-28.636
4.028
-231
0
-24.839
3.264.835
38.207
3.303.042
452.446
-932
-58.770
3.695.786
Krankenversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
Summe
234.739
510
235.249
61.884
12.432
309.565
6.920.004
-422
-18
-440
-213
0
-653
-384.039
234.317
492
234.809
61.671
12.432
308.912
6.535.965
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
195
Zusammensetzung
Gesamtrechnung
2010
Anteil
Rückversicherer
2010
Eigenbehalt
2010
in TEUR
Schaden-/Unfallversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
2.720.484
120.302
2.840.786
2
789
35.769
2.877.346
-439.416
5.007
-434.409
-1
969
-6.378
-439.819
2.281.068
125.309
2.406.377
1
1.758
29.391
2.437.527
Lebensversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
2.547.082
33.631
2.580.713
1.178.280
1.056
87.569
3.847.618
-22.793
-4.798
-27.591
1.228
-31
0
-26.394
2.524.289
28.833
2.553.122
1.179.508
1.025
87.569
3.821.224
Krankenversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderungen der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Zwischensumme
Veränderung der Deckungsrückstellung
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung
Gesamtbetrag der Leistungen
Summe
220.768
-1.097
219.671
51.680
11.472
282.823
7.007.787
-100
17
-83
-143
0
-226
-466.439
220.668
-1.080
219.588
51.537
11.472
282.597
6.541.348
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
673.315
165.267
134.502
973.084
336.260
76.319
107.053
519.632
6.529
13.218
8.667
28.414
1.016.104
254.804
250.222
1.521.130
112.828
105.377
218.205
-110.610
1.080.679
49.394
67.074
116.468
-7.632
628.468
6.152
9.078
15.230
-139
43.505
168.374
181.529
349.903
-118.381
1.752.652
33. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSABSCHLUSS UND -VERWALTUNG
Zusammensetzung
in TEUR
Abschlussaufwand
Provisionsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Verwaltungsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Erhaltene Rückversicherungsprovision
Summe
196
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Zusammensetzung
in TEUR
Abschlussaufwand
Provisionsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Verwaltungsaufwand
Anteilige Personalaufwendungen
Anteilige Sachaufwendungen
Zwischensumme
Erhaltene Rückversicherungsprovision
Summe
KONZERNABSCHLUSS
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
626.057
180.604
122.911
929.572
368.307
68.649
116.369
553.325
6.574
12.375
7.205
26.154
1.000.938
261.628
246.485
1.509.051
116.660
101.322
217.982
-100.761
1.046.793
53.928
73.114
127.042
-7.486
672.881
7.592
6.574
14.166
-117
40.203
178.180
181.010
359.190
-108.364
1.759.877
Schaden/Unfall
2011
Leben
2011
Kranken
2011
Gesamt
2011
153.018
82.445
235.463
68.768
16.819
85.587
1.109
2
1.111
222.895
99.266
322.161
34. SONSTIGE AUFWENDUNGEN
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
Summe
C
Die sonstigen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus TEUR 48.836 Wertberichtigungen (ausgenommen Kapitalanlagen), TEUR 54.096 Abschreibung von Versicherungsbestand und Kundenstock, TEUR 40.334 Impairment Firmenwert (davon TEUR 40.000 CGU Rumänien Nichtleben), TEUR 28.641 staatliche Beitragszahlungen, TEUR 24.766 Vermittlungsaufwand, TEUR 23.563 versicherungstechnische Steuern, TEUR 19.404 Währungskursverluste, TEUR 12.631
sonstigen Beiträgen und Gebühren und TEUR 3.742 Depotzinsen.
Zusammensetzung
in TEUR
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
Summe
Schaden/Unfall
2010
Leben
2010
Kranken
2010
Gesamt
2010
136.889
40.298
177.187
64.968
19.132
84.100
338
2
340
202.195
59.432
261.627
2011
2010
106.695
-2.389
104.306
12.793
117.099
137.269
-14.123
123.146
-28.607
94.539
35. STEUERAUFWAND
Zusammensetzung
in TEUR
Tatsächliche Steuern
Periodenfremde tatsächliche Steuern
Summe tatsächliche Steuern
Latente Steuern
Summe
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
197
Überleitungsrechnung
in TEUR
Erwarteter Steuersatz in %
Gewinn vor Steuern
Erwarteter Steueraufwand
Korrigiert um Steuereffekte aus:
steuerfreien Beteiligungserträgen
nicht abzugsfähigen Aufwendungen
steuerlich außer Ansatz bleibenden Erträge
Steuern aus Vorjahren
Änderungen von Steuersätzen
Verlustvortragsanpassung und sonstige steuerliche Auswirkungen
Effektiver Steueraufwand
Effektiver Steuersatz in %
2011
2010
25%
559.008
139.752
25%
507.789
126.947
-11.047
50.064
-47.585
-2.389
-6.058
-5.638
117.099
20,9%
-11.037
30.023
-38.912
-14.123
-13.306
14.947
94.539
18,6%
Als Konzernsteuersatz wird der Ertragsteuersatz der Muttergesellschaft VIG Holding verwendet. Verlustvorträge iHv
TEUR 6.073 (TEUR 16.379) werden nicht angesetzt. Passive latente Steuern iHv TEUR 19.355 (TEUR 36.828) werden
ergebnisneutral über die Neubewertungsrücklage gebucht. Dieser Betrag stellt die latente Steuer auf die Abweichung
der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente dar.
36. SONSTIGE ANGABEN
Mitarbeiterstand
Österreich
Außendienst
Innendienst
Außerhalb Österreichs
Außendienst
Innendienst
Summe
Personalaufwand
in TEUR
Löhne und Gehälter
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
Aufwendungen für die Altersvorsorge
Gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und Aufwendungen sowie Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
Summe
davon Außendienst
davon Innendienst
Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen entfallen auf
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte
sowie übrige Mitarbeiter
198
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
2011
2010
6.440
2.836
3.604
18.462
10.570
7.892
24.902
6.493
2.875
3.618
18.513
10.373
8.140
25.006
2011
2010
426.182
3.711
-2.259
139.099
14.319
581.052
417.148
18.140
-912
141.733
15.097
591.206
251.400
329.652
251.415
339.791
481
971
1.550
15.678
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes (brutto)
in TEUR
Vergütungen an Aufsichtsratsmitglieder
Gesamtbezüge an frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene
Vorsorge für künftige Pensionsansprüche für Vorstandsmitglieder
Vergütungen an aktive Vorstandsmitglieder
KONZERNABSCHLUSS
2011
2010
365
keine
1.191
4.450
351
keine
1.068
2.588
Für die Tätigkeit in der Gesellschaft erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 4.450 (TEUR 2.588). Von
Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 1.471 (TEUR 504); davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 184 (TEUR 0) belastet; die Gesellschaft verrechnete ihrerseits für
Vorstandsmitglieder an Tochterunternehmen TEUR 544 (TEUR 436).
Dem Vorstand wurde im Jahr 2011 ein Bonus zuerkannt, nachdem er in den Jahren 2009 und 2010 auf die Bonusansprüche der jeweils vorangegangenen Jahre – trotz guter Ergebnisse – in Berücksichtigung der schwierigen Lage für
Kunden und deren Mitarbeiter verzichtet hatte.
Der Vorstand des Jahres 2011 bestand aus sechs Personen.
C
Bei den vollkonsolidierten Unternehmen betrug die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (einschließlich Reinigungspersonal) 24.902 (25.006). Davon waren 13.406 (13.248) in der Geschäftsaufbringung mit einem Personalaufwand von
TEUR 251.400 (TEUR 251.415) und 11.496 (11.758) im Betrieb mit einem Personalaufwand von TEUR 329.652
(TEUR 339.791) tätig.
37. HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 703 (TEUR 661) und gliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
Zusammensetzung
in TEUR
Prüfung des Konzernabschlusses
Prüfung des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens
Andere Bestätigungsleistungen
Übrige Honorare
Summe
2011
2010
164
42
286
211
703
163
41
366
91
661
38. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Nahestehende Unternehmen und Personen
Nahestehende Unternehmen stellen einerseits die in Punkt 4 aufgelisteten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen dar. Weiters sind die Vorstände und Aufsichtsräte der Vienna Insurance Group
und deren nahe Angehörige als nahestehende Personen zu qualifizieren. Die Wiener Städtische Wechselseitige hält die
Mehrheit der Stimmrechte an der Vienna Insurance Group. Aufgrund der dadurch gegebenen Beherrschung handelt es
sich daher ebenfalls um ein nahestehendes Unternehmen.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
199
Den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden in den Berichtsperioden keine Kredite und Haftungen
gewährt.
An den beiden Stichtagen 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 bestanden ebenfalls keine Kredite und Haftungen.
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen
Der Wiener Städtische Wechselseitige werden seitens des Konzerns Büroräumlichkeiten entgeltlich zur Verfügung gestellt.
Weiters werden sonstige Leistungen (z.B. Buchhaltungsleistungen) seitens des Konzerns erbracht.
Mit konsolidierten verbundenen Unternehmen bestehen vor allem konzerninterne Rückversicherungsbeziehungen sowie
Finanzierungen im Liegenschaftsbereich und Leistungsverrechnungen (Buchhaltung, Personalgestellung, Datenverarbeitung u.ä.).
Mit nicht konsolidierten verbundenen und assoziierten Unternehmen bestehen vor allem Finanzierungen und Leistungsverrechnungen.
Offene Posten am Ende der Berichtsperiode
in TEUR
Forderungen
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft
Sonstige Forderungen
Zwischensumme
Andere Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
Sonstige Verbindlichkeiten
Zwischensumme
Summe
Ausleihungen gegenüber verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen
Ausleihungen gegenüber Unternehmensbeteiligungen
200
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
31.12.2011
31.12.2010
3
23.701
23.704
50
22.829
22.879
-901
-25.990
-26.891
-3.187
68.042
32.245
-862
-70.029
-70.891
-48.012
48.273
25.277
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2011 aus folgenden Personen zusammen:
Vorsitzender:
Komm.-Rat Dr. Wolfgang Ruttenstorfer
Vorsitzender-Stellvertreter:
Komm.-Rat Dr. Karl Skyba
Mitglieder:
Abtprimas Propst Bernhard Backovsky
Komm.-Rat Martina Dobringer (ab 6.5.2011)
Mag. Alois Hochegger
Dipl.-Ing. Guido Klestil (bis 6.5.2011)
Hofrat Dkfm. Heinz Öhler
Mag. Reinhard Ortner
Dr. Martin Roman
Dr. Johann Sereinig
Mag. Dr. Friedrich Stara
Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates erhielten
im Geschäftsjahr 2011 keine Vorschüsse und Kredite. Bei
Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates hafteten am 31. Dezember 2011 keine Kredite aus.
Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember 2011 nicht.
Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2011 aus folgenden
Personen zusammen:
Vorsitzender:
Dr. Günter Geyer
Mitglieder:
Ing. Martin Diviš, MBA (bis 30.6.2011)
Franz Fuchs
Dr. Peter Hagen
Mag. Peter Höfinger
Dr. Franz Kosyna (ab 1.7.2011)
Dr. Martin Simhandl
KONZERNABSCHLUSS
Vergütungsschema für Vorstandsmitglieder
Der Vorstand der Gesellschaft führt den Konzern Vienna
Insurance Group. Darüber hinaus werden teilweise weitere
Aufgaben in Tochter- bzw. nahestehenden Unternehmen
übernommen.
Die Vergütung des Vorstands berücksichtigt die Bedeutung der Unternehmensgruppe und die damit verbundene
Verantwortung, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und das Marktumfeld. Der variable Vergütungsteil
betont in mehrfacher Hinsicht das Erfordernis der Nachhaltigkeit; seine Erreichung hängt wesentlich von langfristigen, über ein einzelnes Geschäftsjahr hinausgehenden
Leistungskriterien ab.
Der erfolgsabhängige Entgeltteil ist betraglich nach oben
maximiert und beträgt rund 40% des möglichen Gesamteinkommens. Seine Zuerkennung setzt die Bedachtnahme
auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sowie der Unternehmensgruppe voraus. Werden bestimmte
Ergebnis-Schwellwerte unterschritten, so gebührt dem
Vorstand kein erfolgsabhängiger Entgeltteil. Selbst bei
voller Erfüllung des Ergebniszieles in einem Geschäftsjahr
hängt die Zuerkennung der vollen variablen Vergütung im
Sinne der Nachhaltigkeits-Orientierung davon ab, dass
auch im Folgejahr ein adäquates Ergebnis ausgewiesen
wird.
C
Die wesentlichen Leistungskriterien der variablen Vergütung des Jahres 2011 sind die Combined Ratio und das
Ergebnis vor Steuern der Jahre 2011 und 2012.
Aktienoptionen oder ähnliche Instrumente sind nicht Bestandteil der Vergütung des Vorstandes.
Dem Vorstand wurde im Jahr 2011 ein Bonus zuerkannt,
nachdem er in den Jahren 2009 und 2010 auf die Bonusansprüche der jeweils vorangegangenen Jahre – trotz
guter Ergebnisse – in Berücksichtigung der schwierigen
Lage für Kunden und deren Mitarbeiter verzichtet hatte.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
201
Der Vorstand des Jahres 2011 bestand aus sechs Personen, wobei Herr Ing. Diviš mit 30. Juni 2011 im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat sein Mandat in der Gesellschaft zugunsten einer noch stärkeren Konzentration auf
die Tschechische Vienna Insurance Group zurückgelegt
hat. Herr Dr. Kosyna verstärkt den Vorstand seit
1. Juli 2011.
Der Standard-Anstellungsvertrag eines Vorstandsmitglieds
der Vienna Insurance Group beinhaltet eine Pensionszusage in Höhe von maximal 40% der Bemessungsgrundlage (die Bemessungsgrundlage entspricht dem
Standard-Fixgehalt) bei Verbleib im Vorstand bis zum
65. Geburtstag. Die Regelungen für Vorstandsmitglieder
mit langjährigen Vordienstzeiten weichen insofern davon
ab, als der Prozentsatz der Bemessungsgrundlage historisch bedingt höher ist (bis 55%) und Zuschläge bei vom
Aufsichtsrat gewünschtem Verbleib im Vorstand nach
Überschreitung der Altersgrenze zuerkannt werden.
Die Pensionen gebühren standardmäßig nur dann, wenn
entweder die Funktion des Vorstandsmitglieds ohne sein
Verschulden nicht verlängert wird oder das Vorstandsmitglied aus Krankheits- oder Altersgründen in Pension geht.
202
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Die Vorstandsverträge der Vienna Insurance Group sehen,
soweit nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen die
Regelungen des Mitarbeiter- und SelbstständigenVorsorgegesetzes anzuwenden sind, einen Abfertigungsanspruch vor, der nach den Bestimmungen des Angestelltengesetzes in der Fassung vor 2003 in Verbindung mit
den einschlägigen branchenspezifischen Regelungen
ausgestaltet ist. Demnach können die Vorstandsmitglieder
– gestaffelt nach Dienstzeiten – zwei bis zwölf Monatsentgelte an Abfertigung erhalten, bei Pensionierung bzw.
Ausscheiden nach lang andauernder Krankheit mit einem
Zuschlag von 50%. Bei Ausscheiden aus dem Vorstand
auf eigenen Wunsch vor Erreichen der Pensionierungsmöglichkeit bzw. bei verschuldetem Ausscheiden aus dem
Vorstand steht keine Abfertigung zu.
Von den Aufwendungen (liquide Ansprüche und Vorsorge
für künftige Ansprüche) für Abfertigungen und Pensionen
in der Höhe von insgesamt TEUR 1.452 (TEUR 17.228)
entfallen im Jahr 2011 TEUR 481 (TEUR 1.550) auf Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen (liquide Ansprüche
und Vorsorge für künftige Ansprüche) für leitende Angestellte gemäß § 80 Abs. 1 AktG und ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene sowie auf Vorsorge für künftige Abfertigungs- und Pensionsansprüche
für Vorstandsmitglieder.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Für die Tätigkeit in der Gesellschaft erhielten die Vorstandsmitglieder
im
Berichtsjahr
TEUR
4.450
(TEUR 2.588). Von Tochterunternehmen erhielten die Vorstandsmitglieder im Berichtsjahr TEUR 1.471 (TEUR 504);
davon wurde die Gesellschaft im Wege der Konzernverrechnung mit TEUR 184 (TEUR 0) belastet; die Gesellschaft verrechnete ihrerseits für Vorstandsmitglieder an
Tochterunternehmen TEUR 544 (TEUR 436).
KONZERNABSCHLUSS
Infolge der Spaltung sind derzeit keine Bezüge früherer
Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft bzw. von Hinterbliebenen auszuweisen; soweit solche Ansprüche bestanden, wurden sie im Zuge der Spaltung in die Wiener
Städtische übertragen, in deren Geschäftsbericht 2011
Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder (einschließlich der
Hinterbliebenen) ausgewiesen werden.
Der Vorstand:
Dr. Günter Geyer
C
Generaldirektor, CEO
Vorstandsvorsitzender
Dr. Peter Hagen
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Franz Kosyna
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Dr. Martin Simhandl
CFO
Vorstandsmitglied
Wien, 12. März 2012
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
203
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Bericht zum Konzernabschluss
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung
Gruppe, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis
31. Dezember 2011 geprüft. Dieser Konzernabschluss
umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011, die
Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die
Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 245a UGB und § 80b
VAG anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit
dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und
die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung
geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die
Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung
der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von
Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grund-
204
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
lage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter
Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese
Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir
uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden
können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen
Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter
Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines
Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf
Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und
die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen,
nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die
Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil darstellt.
UNTERNEHMEN & STRATEGIE | KONZERNLAGEBERICHT |
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf
Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst
getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2011 sowie der Ertragslage und
der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr
vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2011 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und
den ergänzenden Bestimmungen des § 80b VAG i.V.m.
§ 245a UGB.
KONZERNABSCHLUSS
Aussagen zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen
Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben
im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von
der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der
Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang
steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in
Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß
§ 243a UGB sind zutreffend.
Wien, den 12. März 2012
C
PwC INTER-TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Günter Wiltschek
Wirtschaftsprüfer
Mag. Liane Hirner
Wirtschaftsprüfer
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des
§ 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen
Zustimmung.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
205
ERKLÄRUNG DES VORSTANDES
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt,
dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Die Erklärung für den Jahresabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe wird im Geschäftsbericht dieser Gesellschaft abgegeben.
Der Vorstand:
Dr. Günter Geyer
Generaldirektor, CEO
Vorstandsvorsitzender
Dr. Peter Hagen
Franz Fuchs
Generaldirektor-Stellvertreter,
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Mag. Peter Höfinger
Dr. Franz Kosyna
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
Dr. Martin Simhandl
CFO
Vorstandsmitglied
Wien, 12. März 2012
Zuständigkeitsbereiche des Vorstandes:
Dr. Günter Geyer: Leitung des Konzerns, Strategische Planung, Public Relations, Marketing, Sponsoring, Rechtsfragen, Human Resources;
Länderverantwortungen: Österreich (inkl. Koordination s Versicherungsgruppe)
Dr. Peter Hagen: Ertragssteuerung Kfz-Versicherung, Projekt Internes Kapitalmodell (Projekt Solvency II), Kostenstruktur Konzern, VIG RE;
Länderverantwortung: Tschechische Republik
Franz Fuchs: Ertragssteuerung Personenversicherung; Länderverantwortungen: Baltikum, Polen, Rumänien
Mag. Peter Höfinger: Länderübergreifendes Firmen- und Großkundengeschäft, Vienna International Underwriters (VIU), Rückversicherung;
Länderverantwortungen: Bulgarien, Russland, Ungarn, Weißrussland
Dr. Franz Kosyna: Group IT/Back Office, SAP Smile Solutions; Länderverantwortungen: Albanien (inkl. Kosovo), Bosnien-Herzegowina, Kroatien,
Mazedonien, Montenegro, Serbien, Slowakei
Dr. Martin Simhandl: Asset Management, Asset-Risk Management, Beteiligungsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen;
Länderverantwortungen: Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei, Ukraine
206
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abkürzung
Alpenländische Heimstätte GmbH
Asirom
BCR Leben
BCR Nichtleben
Benefia Leben
Benefia Nichtleben
BIAC GmbH
Bulgarski Imoti Nichtleben
Bulstrad Leben
Bulstrad Nichtleben
Central Point GmbH
Compensa Leben (Estland)1
Compensa Leben (Polen)1
Compensa Nichtleben
ČPP
Donau Brokerline GmbH
Donau Versicherung
Doverie
DVIB GmbH
Erste Biztosító
Erste Heimstätte GmbH
Erste Osiguranje
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft
Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH
Globus
GPIH
Helios
Interalbanian
InterRisk
InterRisk Leben
InterRisk Nichtleben
Intersig
IRAO
Jahorina
Jupiter
Kniazha
Komunálna
Kooperativa (Slowakei)1
Kooperativa (Tschechische Republik)1
Koordita
Kvarner
MH 54 GmbH
Neue Heimat Oberösterreich GmbH
Neuland GmbH
Omniasig Nichtleben
PČS
Polisa
PSLSP
PZM
Ray Sigorta
s Versicherung
Schwarzatal GmbH
Vollständiger Firmenwortlaut
Alpenländische Heimstätte Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Asigurarea Românească - ASIROM Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
S.C. BCR Asigurări de Viaţă Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
S.C. BCR Asigurări Vienna Insurance Group S.A., Bukarest
BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
BENEFIA Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Business Insurance Application Consulting GmbH, Wien
Bulgarski Imoti Non-Life Insurance Company AD, Sofia
BULSTRAD LIFE VIENNA INSURANCE GROUP JSC., Sofia
BULSTRAD VIENNA INSURANCE GROUP PLC., Sofia
Central Point IT-Solutions GmbH, Wien
Compensa Life Vienna Insurance Group SE, Tallinn
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń Na Życie S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Compensa Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Česká podnikatelská pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag
Donau Brokerline Versicherungs-Service GmbH, Wien
DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
PAC Doverie AD, Sofia
DVIB GmbH, Wien
ERSTE Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
Erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Heimstätte Gesellschaft m.b.H., Wien
Erste osiguranje Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft, Leonding
Gemeinnützige Mürz-Ybbs-Siedlungsanlagen-GmbH, Kapfenberg
IC Globus, Kiew
JSC "Insurance Company GPI Holding", Tiflis
Helios Vienna Insurance Group d.d., Zagreb
Interalbanian Vienna Insurance Group Sh.a, Tirana
InterRisk Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
InterRisk Lebensversicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Wiesbaden
INTERSIG Sh.A., Tirana
International Insurance Company IRAO Ltd., Tiflis
JAHORINA OSIGURANJE a.d., Pale
PJSC "JUPITER LIFE INSURANCE VIENNA INSURANCE GROUP", Kiew
PJSC "Ukrainian Insurance Company Kniazha Vienna Insurance Group", Kiew
KOMUNÁLNA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
KOOPERATIVA poisťovňa, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Kooperativa pojišťovna, a.s., Vienna Insurance Group, Prag
KOORDITA, a.s., Ostrava-Hrabova
Kvarner Vienna Insurance Group dioničko društvo za osiguranje, Rijeka
MH 54 Immobilienanlage GmbH, Wien
NEUE HEIMAT Oberösterreich Gemeinnützige Wohnungs-und SiedlungsgesmbH, Linz
Neuland gemeinnützige Wohnbau-Gesellschaft m.b.H., Wien
OMNIASIG VIENNA INSURANCE GROUP S.A., Bukarest
Pojišťovna České spořitelny, a.s., Vienna Insurance Group, Pardubice
Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie "POLISA-ŻYCIE" S.A., Warschau
Poisťovňa Slovenskej sporiteľne, a.s. Vienna Insurance Group, Bratislava
Polski Zwiazek Motorowy Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Vienna Insurance Group, Warschau
Ray Sigorta A.Ş., Istanbul
Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
"Schwarzatal" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsanlagen GmbH, Wien
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
C
207
Abkürzung
Sigma
Sozialbau AG
SVZ GmbH
SVZI GmbH
UIG
Union Biztosító
Urbanbau GmbH
Vienna Insurance Group bzw. VIG
VIG Holding 2
Vienna-Life
VIG BM
VIG CZ Real Estate GmbH
V.I.G.ND
VIG RE
VIG Real Estate GmbH
Wiener Städtische
Wiener Städtische Osiguranje (Montenegro)1
Wiener Städtische Osiguranje (Serbien)1
Wiener Städtische Wechselseitige
Winner Leben
Winner Nichtleben
1
Vollständiger Firmenwortlaut
SIGURIA E MAHDE VIENNA INSURANCE GROUP Sh.A., Tirana
Sozialbau gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Wien
SVZ GmbH, Wien
SVZI GmbH, Wien
PJSC Insurance Company "Ukrainian Insurance Group", Kiew
UNION Vienna Insurance Group Biztosító Zrt., Budapest
Urbanbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Stadterneuerungsgesellschaft m.b.H., Wien
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien
VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien
Vienna-Life Lebensversicherungs AG Vienna Insurance Group, Bendern
VIG BM a.s., Prag
VIG CZ Real Estate GmbH, Wien
V.I.G.ND a.s., Prag
VIG RE zajišťovna, a.s., Prag
VIG Real Estate GmbH, Wien
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien
Akcionarsko družstvo za životno osiguranje Wiener Städtische Podgorica a.d., Podgorica
Wiener Städtische Osiguranje Akcionarsko Društvo za Osiguranje, Belgrad
Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein - Vermögensverwaltung Vienna Insurance Group, Wien
Joint Stock insurance company WINNER Life - Vienna Insurance Group Skopje, Skopje
Joint Stock insurance company WINNER - Vienna Insurance Group, Skopje
Die in Klammer gesetzten Zusätze werden bei Gesellschaften mit derselben Abkürzung verwendet, wenn nicht bereits aus dem Zusammenhang heraus klar ersichtlich ist, welche Gesellschaft gemeint ist. Eine
solche Offenkundigkeit ist etwa dann gegeben, wenn die Nennung im Zuge der Beschreibung von Aktivitäten innerhalb eines Landes erfolgt.
2
208
kommt zur Anwendung, wenn die Einzelgesellschaft gemeint ist.
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
GLOSSAR
Abgegebene Rückversicherungsprämien
Anteil der Prämien, die dem Rückversicherer dafür zustehen,
dass er bestimmte Risiken in Rückdeckung übernimmt.
Abgegrenzte Prämien
Jener Teil der verrechneten Prämien, der auf das Geschäftsjahr entfällt.
ALM (Asset- und Liability-Management)
ALM ist die Umsetzung strategischer Entscheidungen
unter simultaner Berücksichtigung der Aktiva und Passiva
zur Erreichung optimaler Unternehmensergebnisse und
damit die Voraussetzung für die Ermittlung und die Steuerung des notwendigen Risikokapitals, der Kongruenz
zwischen Aktiva und Passiva (Duration-, Cash Flow- und
Ertrags-Matching) und für die Optimierung der Veranlagung und der Rückversicherung.
Assets Under Management
Die Summe der Kapitalanlagen, bewertet zu Zeitwerten,
die der Konzern mit Verantwortung für die Wertentwicklung
dieser Anlagen managt.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Eigenbehalt werden in Aufwendungen für den Versicherungsabschluss, Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, abzüglich der Rückversicherungsprovisionen und
Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben, gegliedert.
Die Aufwendungen für die Schadenerhebung, Schadenverhütung und Schadenbearbeitung (Schadenregulierungsaufwendungen) bzw. für die Erbringung der Versicherungsleistung (Regulierungsaufwendungen) werden im
Posten Aufwendungen für Versicherungsfälle ausgewiesen.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Setzen sich aus den Zahlungen für Versicherungsfälle, den
Zahlungen für Schadenerhebung, Schadenregulierung und
Schadenverhütung und aus der Veränderung der zugehörigen Rückstellungen zusammen.
Barwert
Augenblicklicher Wert eines in der Zukunft liegenden Geldbetrages; wird durch Abzinsung mit einem bekannten
Zinssatz errechnet.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere
Diese Wertpapiere (Held to Maturity) umfassen Forderungspapiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden
sollen und können. Sie werden bei erstmaligem Ansatz zu
Anschaffungskosten bewertet, die den beizulegenden
Zeitwerten zum Zeitpunkt der Anschaffung entsprechen.
Im Rahmen der Folgebewertung werden sie zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Im Fall dauernder Wertminderung wird erfolgswirksam eine außerplanmäßige Abschreibung erfasst.
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft.
Alle im Inland (von Inländern und Ausländern) in einer
bestimmten Periode erzeugten Güter und Dienstleistungen
werden zu laufenden Preisen (Marktpreisen) oder konstanten Preisen (Preisen eines bestimmten Basisjahres) bewertet. Bei der Bewertung zu konstanten Preisen werden
Preissteigerungen herausgerechnet, um die Entwicklung
unabhängig von der Inflation betrachten zu können. Das
BIP zu konstanten Preisen wird auch reales BIP genannt.
C
Brutto/Netto
In der Versicherungsterminologie bedeuten „brutto/netto“ vor
bzw. nach Abzug der Rückversicherung („netto“ wird auch
„für eigene Rechnung“ oder „Eigenbehalt“ genannt). Im Zusammenhang mit Erträgen aus Beteiligungen wird der Begriff
„netto“ dann verwendet, wenn von den Erträgen die entsprechenden Aufwendungen (z.B. Abschreibungen und Verluste
aus dem Abgang) bereits abgezogen wurden. Damit zeigen
die Erträge (netto) aus Beteiligungen das Ergebnis aus diesen
Anteilen.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
209
Cash Flow
Kennzahl zur Aktien- bzw. Unternehmensanalyse, die den
Zufluss bzw. Abfluss liquider Mittel während einer Abrechnungsperiode darstellt. Die Berechnung des Cash Flows
ergibt sich im Wesentlichen aus der Addition von Jahresüberschuss, Abschreibungen, Veränderungen der langfristigen Rückstellungen, Ertrags- und Einkommensteuern.
CEE (Central and Eastern Europe)
Die Vienna Insurance Group definiert „CEE“ als all jene
Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas, in denen der
Konzern tätig ist. Dazu gehören: die Tschechische Republik, die Slowakei, Polen, Rumänien, Albanien, BosnienHerzegowina, Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Russland, Serbien, Slowenien, die Türkei, die Ukraine, Ungarn und Weißrussland. Es wird darauf hingewiesen, dass Abweichungen
zu anderen CEE-Definitionen anderer Unternehmen, Finanzinstitutionen (z.B. IWF, OECD, WIFO, IHS) etc. bestehen können.
Combined Ratio (netto)
Wenn alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die zum
Ergebnis vor Steuern führen, mit Ausnahme des Ergebnisses
aus der Kapitalveranlagung sowie der abgegrenzten Bruttoprämien selbst zu den abgegrenzten Bruttoprämien ins Verhältnis gesetzt werden, ist das Ergebnis die Combined Ratio.
Liegt diese unter 100%, erwirtschaftet die Gesellschaft einen
Überschuss aus dem technischen Teil des Geschäftes. Diese
Kennzahl wird nur für die Schaden- und Unfallversicherung
berechnet. Da die Rückversicherungsanteile bei der Berechnung berücksichtigt sind, ergibt sich eine Netto-Combined
Ratio.
Deckungsrückstellung
Nach mathematischen Grundsätzen errechnete Rückstellung für künftige Versicherungsleistungen in der
Lebens- und Krankenversicherung; wird in der Krankenversicherung auch als Alterungsrückstellung bezeichnet.
Depotforderung, Depotverbindlichkeit
Forderung des Rückversicherungsunternehmens an den
Erstversicherer. Im Rahmen der Rückversicherungsabgabe
werden Prämien und Schadenanteile des Rückversicherers
zu Sicherungszwecken beim Erstversicherer einbehalten.
Depotverbindlichkeit analog.
210
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Derivative Finanzinstrumente (Derivate)
Finanzkontrakte, deren Werte von der Kursentwicklung
eines zu Grunde liegenden Vermögensgegenstandes abhängen. Eine Systematisierung derivativer Finanzinstrumente kann nach dem Bezug auf die ihnen zu Grunde
liegenden Vermögensgegenstände (Zinssätze, Aktienkurse,
Wechselkurse oder Warenpreise) vorgenommen werden.
Wichtige Beispiele für derivative Finanzinstrumente sind
Optionen, Futures, Forwards und Swaps.
Direktes Geschäft
Versicherungsgeschäft, bei dem eine direkte Rechtsbeziehung zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer
besteht.
Eigenkapitalverzinsung vor Steuern (Return on Equity, RoE)
Verhältnis von Gewinn vor Steuern zu durchschnittlichem
Eigenkapital aus dem Stand am Jahresanfang und Jahresende.
Einmalerlag
Besondere Prämienzahlungsart in der Lebensversicherung.
Ein (hoher) Betrag wird zu Beginn als Einmalprämie einbezahlt.
Enterprise Risk Management (ERM)
Risiko- und Chancenmanagement. Die Aufgaben des ERM
bestehen in der Identifikation, Bewertung, Analyse und
Steuerung von Chancen und Risiken.
Equity-Methode
Nach dieser Methode werden die Anteile an assoziierten
Unternehmen bilanziert. Der Wertansatz entspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Fall von Anteilen an Unternehmen, die selbst
einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils deren
Konzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen
der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die
anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben, die
anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet und bezahlte Gewinnausschüttungen abgezogen.
Ergebnis je Aktien (normal/verwässert)
Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien
gegenüberstellt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht
ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Berechnung der Anzahl der Aktien sowie in
den Jahresüberschuss mit ein. Die Bezugsrechte entstehen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen für
Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von
Anteilen.
Erste Group
Abkürzung für den Konzern Erste Group Bank AG.
Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge
Die Erträge aus Kapitalanlagen und Sonstige Zinsenerträge
setzen sich aus Erträgen aus Beteiligungen (davon verbundene Unternehmen), Erträgen aus Grundstücken und
Bauten, Erträgen aus sonstigen Kapitalanlagen, Erträgen
aus Zuschreibungen, Gewinnen aus dem Abgang von
Kapitalanlagen sowie Sonstigen Erträgen aus Kapitalanlagen und Zinsenerträgen zusammen.
Fair Value
Wert eines Wertpapiers, der mit einem theoretischen
Preismodell unter Berücksichtigung kursbestimmender
Einflussfaktoren berechnet wird.
Finanzergebnis
Erträge und Aufwendungen für Kapitalanlagen sowie
Zinsen. Darunter fallen z.B. Erträge aus Wertpapieren,
Darlehen, Liegenschaften und Unternehmensbeteiligungen
oder auch Bankzinsen sowie die aus dem Finanzbereich
resultierenden Aufwendungen wie die planmäßigen Abschreibungen aus Liegenschaftsbesitz, außerplanmäßige
Abschreibungen auf den niedrigeren Börsekurs bei Wertpapieren, Bankspesen u.a.m.
Fondsgebundene und indexgebundene Lebensversicherung
Versicherungen, bei denen die Kapitalveranlagung auf
Risiko des Versicherungsnehmers erfolgt. Die Kapitalanlagen dieses Bereiches werden zu Zeitwerten bewertet; die
versicherungstechnischen Rückstellungen werden in Höhe
der Kapitalanlagen ausgewiesen.
Gewinnbeteiligung
Siehe Prämienrückerstattung (erfolgsabhängig).
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen enthalten die vom Unternehmen
erwirtschafteten Gewinne, soweit sie nicht als Dividende
ausgeschüttet wurden.
IAS
International Accounting Standards (Internationale Rechnungslegungsgrundsätze).
IFRS
International Financial Reporting Standards (Internationale
Grundsätze zur Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt die
Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards. Bereits verabschiedete Standards werden
weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert.
C
Indirektes Geschäft
Versicherungsgeschäft, bei dem das Unternehmen als
Rückversicherer tätig wird.
Kapitalflussrechnung
Darstellung der Bewegungen von Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten während eines Geschäftsjahres
mit einer Gliederung in drei Bereiche: laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit, Finanzierungstätigkeit. Ziel ist
es, Informationen über die Finanzkraft des Unternehmens
zu erhalten.
Kernmärkte
Überbegriff für die zehn VIG-Märkte Österreich, Tschechische Republik, Slowakei, Polen, Rumänien, Bulgarien,
Kroatien, Serbien, Ukraine und Ungarn.
KGV
Kennzahl zur Beurteilung von Aktien. Beim Kurs-GewinnVerhältnis (KGV) wird der Kurs je Aktie in Relation zu dem
im Vergleichzeitraum gegebenen oder erwarteten Gewinn
je Aktie gesetzt. Wird als Vergleichszeitraum ein Jahr definiert, errechnet sich das KGV aus Jahresultimokurs im
Verhältnis zum Gewinn je Aktie in diesem Jahr.
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
211
Konsolidierung
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses durch das
Mutterunternehmen werden der Jahresabschluss des
Mutterunternehmens und die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen zusammengefasst. Dabei werden konzerninterne Kapitalverbindungen, Zwischenergebnisse,
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und
Aufwendungen saldiert.
Marktkapitalisierung
Unter Börsenwert oder Marktkapitalisierung versteht man
den Wert einer Aktiengesellschaft auf der Grundlage der
Multiplikation des aktuellen Börsenkurses mit der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien.
Marktwert
Wert eines Aktivpostens der Bilanz, der auf dem Markt
durch dessen Veräußerung an Dritte erzielbar ist.
Nichtleben
Zur Nichtlebensversicherung (auch unter Sachversicherung
bekannt) zählen die Schaden- und Unfallversicherung
sowie die Krankenversicherung.
Optionen
Derivative Finanzinstrumente, bei denen der Käufer berechtigt, aber nicht verpflichtet ist, den zugrunde liegenden
Vermögensgegenstand zu einem in der Zukunft liegenden
Zeitpunkt für einen vorab festgelegten Preis zu erwerben
(Kaufoption) oder zu veräußern (Verkaufsoption). Hingegen
ist der Verkäufer der Option zur Abgabe bzw. zum Kauf
des Vermögensgegenstandes verpflichtet und erhält für die
Bereitstellung des Optionsrechts eine Prämie.
Organisches Wachstum
Als organisches Wachstum wird das Wachstum eines
Unternehmens bezeichnet, das aus eigener Kraft erfolgt.
Das Wachstum resultiert also nicht durch Zukäufe dritter
Unternehmen.
Personenversicherung
Umfasst die Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung.
212
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
PIIGS-Staaten
Die Abkürzung PIIGS setzt sich aus den Anfangsbuchstaben jener europäischen Staaten zusammen, die im Zuge
der Schuldenkrise im Euro-Raum besonders stark unter
Druck geraten sind: Portugal, Irland, Italien, Griechenland
und Spanien.
Prämie
Vereinbartes Entgelt für die Übernahme eines Risikos
durch ein Versicherungsunternehmen.
Prämienrückerstattung (erfolgsabhängig)
Vom Erfolg der betreffenden Versicherungssparte abhängige Beteiligung der Versicherungsnehmer am Gewinn der
Sparte (in der klassischen Lebensversicherung verpflichtend vorgeschrieben).
Prämienrückerstattung (erfolgsunabhängig)
Vertraglich eingeräumte Rückvergütung von Prämien an
den Versicherungsnehmer.
Prämienüberträge
Die Teile der verrechneten Prämien, die über den Jahresabschlussstichtag vorgeschrieben wurden und somit nicht
Ertrag des Geschäftsjahres sind. Sie dienen zur Deckung
von Verpflichtungen, die nach dem Bilanzstichtag entstehen.
Rating
Rating meint die Beurteilung der Bonität eines Schuldners
(Staaten, Unternehmen etc.), häufig durch eine darauf
spezialisierte Ratingagentur. Die Einschätzung erfolgt mittels Vergabe einer Note und ist dem Schulnotenmodell
sehr ähnlich. Die Bewertungssysteme der Agenturen kennen unterschiedliche Abstufungen und arbeiten mit einer
eigenen Symbolik.
Rückversicherung
Ein Versicherungsunternehmen versichert einen Teil seines
Risikos bei einem anderen Versicherungsunternehmen.
Schadenrückstellung
Rückstellung für bereits eingetretene, aber noch nicht
abgewickelte Schäden. Schäden können in zwei Kategorien unterschieden werden: Rückstellungen für bekannte,
aber noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und
Rückstellungen für entstandene, aber noch nicht oder
nicht im richtigen Ausmaß gemeldete Versicherungsfälle
(,,IBNR‘‘, „IBNER“).
Segmentberichterstattung
Darstellung des Konzernabschlusses nach den Geschäftsbereichen Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und
Krankenversicherung und nach Regionen.
Solvency II
Solvency II ist eine grundlegende Reform des Versicherungsaufsichtsrechts in Europa, insbesondere der Solvabilitätsvorschriften für die Eigenmittelausstattung von
Versicherungsunternehmen. Mit Solvency II sollen Methoden zur risikobasierten Steuerung der Gesamtsolvabilität
von Versicherungsunternehmen geschaffen werden. Das
bisher statische System zur Bestimmung der Eigenmittelausstattung wird durch ein risikobasiertes System ersetzt,
welches über die bisherigen Eigenmittelbestimmungen des
Versicherungsaufsichtsgesetzes hinausgeht und besonders auch qualitative Elemente (z.B. internes Risikomanagement) berücksichtigt.
Spätschäden
Schäden, die im Abschlussjahr gemeldet wurden, sich
aber im Vorjahr ereignet haben. Jährlich zum Bilanzstichtag
wird eine Reserve für Schäden gebildet (= Spätschadenreserve), die das Abschlussjahr betreffen, aber erst im Folgejahr gemeldet werden.
Standard & Poor’s
Standard & Poor’s ist eine international renommierte Ratingagentur. Sie analysiert und bewertet unter anderem Unternehmen, Staaten und Anleihen. Die Einstufung erfolgt anhand
einer eigenen Skala, die im Bereich der Finanzkraft-Ratings
von Versicherern von der höchsten Kategorie AAA bis zur
niedrigsten Bewertung CC reicht. Die Ratings können durch
das Hinzufügen eines „Plus“- oder „Minus“-Zeichens modifiziert werden.
Stresstest
Bei Stresstests handelt es sich um eine spezielle Form der
Szenarioanalyse. Ziel ist, eine quantitative Aussage über
das Verlustpotenzial von Portfolios bei extremen Marktschwankungen treffen zu können.
UGB
Unternehmensgesetzbuch ab 1. Jänner 2007
(bis 31. Dezember 2006 Handelsgesetzbuch = HGB)
Underwriter
Der Underwriter ist im Bereich des Versicherungswesens
für die Risikoprüfung zuständig und ist bevollmächtigt zur
Zeichnung von Risiken. Er schätzt die Schadenwahrscheinlichkeit und -höhe möglichst genau ein, berechnet
Versicherungsprämien und legt Vertragsklauseln fest.
VAG
Versicherungsaufsichtsgesetz, regelt das Organisationsund Aufsichtsrecht für Versicherungsunternehmen.
C
Value at Risk (VaR)
Das Value at Risk-Konzept ist ein Verfahren, das zur Berechnung des Verlustpotenzials aus Preisänderungen der
Handelsposition angewandt wird. Die Berechnung dieses
Verlustpotenzials, das unter Annahme einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit (z.B. 98%) angegeben wird, wird auf
der Basis marktorientierter Preisänderungen vorgenommen.
Verbundene Unternehmen
Als verbundene Unternehmen gelten das Mutterunternehmen und deren Tochterunternehmen, soweit das Mutterunternehmen beherrschenden Einfluss auf die Geschäftspolitik des Tochterunternehmens ausüben kann. Dies ist
unter anderem dann der Fall, wenn das Mutterunternehmen direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte aller
Stimmrechte verfügt, wenn vertragliche Beherrschungsrechte bestehen oder die Möglichkeit existiert, die Mehrheit
der Vorstandsmitglieder oder anderer Leitungsorgane des
Tochterunternehmens zu bestimmen (§ 244 UGB).
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
213
Verrechnete Prämien
Die verrechneten Prämien im direkten Geschäft umfassen
die vorgeschriebenen Prämien ohne Einbeziehung der
Versicherungs- und Feuerschutzsteuer zuzüglich der
Nebenleistungen der Versicherungsnehmer, vermindert um
die im Geschäftsjahr stornierten Prämien. Im indirekten
Geschäft entsprechen die verrechneten Prämien den von
den Vorversicherern zur Verrechnung mitgeteilten Prämien.
Im Mitversicherungsgeschäft entsprechen die verrechneten
Prämien jedes Mitversicherers dem auf ihn entfallenden
Prämienanteil.
Versicherungsaufsicht
Die Versicherungsaufsichtsbehörde (VAB) ist Teil der
Finanzmarktaufsicht (FMA), die im April 2002 als unabhängige Behörde eingerichtet worden ist. Die Beaufsichtigung
erstreckt sich über private Versicherungsunternehmen mit
Sitz in Österreich.
Versicherungsdichte
Versicherungsprämien pro Kopf und Jahr, Indikator für den
versicherungswirtschaftlichen Entwicklungsstand eines
Landes.
Versicherungsleistungen (netto)
Aufwendungen (nach Abzug der Rückversicherung) für
Versicherungsfälle.
214
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
Versicherungstechnische Rückstellungen
Bestehen aus der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, der Deckungsrückstellung, dem
Prämienübertrag, den Rückstellungen für die erfolgsabhängige und die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung, der Schwankungsrückstellung und den sonstigen
versicherungstechnischen Rückstellungen.
Vienna Insurance Group (VIG)
Grundsätzlich ist mit Vienna Insurance Group (VIG) der
Konzern in seiner Gesamtheit gemeint. Bezieht sich eine
Aussage ausschließlich auf die Aktivitäten der Konzernholding, wird der Begriff um den Zusatz „Holding“ erweitert.
Volatilität
Schwankungen von Wertpapier-, Devisenkursen und Zinssätzen.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Die Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente
(Available for Sale) enthalten diejenigen Wertpapiere, die
weder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen noch für
kurzfristige Handelszwecke erworben wurden. Sie werden
mit dem Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt.
ADRESSEN DER KONZERNGESELLSCHAFTEN
LAND
ADRESSE
TELEFON
E-MAIL/INTERNET-ADRESSE
ÖSTERREICH
Vienna Insurance Group
A-1010 Wien
+43 (0) 50 350 20000
Schottenring 30
Wiener Städtische
A-1010 Wien
[email protected]
www.vig.com
+43 (0) 50 350 20000
Schottenring 30
[email protected]
www.wienerstaedtische.at
Donau Versicherung
A-1010 Wien
Schottenring 15
+43 (0) 50 330 70000
[email protected]
www.donauversicherung.at
s Versicherung
A-1010 Wien
+43 (0) 50100 75400
[email protected]
www.s-versicherung.at
+39 (0) 6 510 70 11
[email protected]
Wipplingerstraße 36-38
Italien (Zweigniederlassung)
Wiener Städtische
I-00147 Rom
Via Cristoforo Colombo 112
Donau Versicherung
I-20139 Mailand
www.wieneritalia.com
+39 (0) 2 897569 1
Via Bernardo Quaranta 45
[email protected]
www.donauassicurazioni.it
C
Slowenien (Zweigniederlassung)
Wiener Städtische
SI-1000 Laibach
+386 (0) 1 300 17 00
Masarykova 14
[email protected]
www.wienerstaedtische.si
TSCHECHISCHE REPUBLIK
Kooperativa
CZ-110 01 Prag 1
+420 221 000 111
Templová 747
ČPP
CZ-140 21 Prag 4
www.koop.cz
+420 261 02 2170
Budejovická 5
PČS
CZ-530 02 Pardubice
CZ-110 02 Prag 1
[email protected]
www.cpp.cz
+420 466 051 110
Nám. Republiky 115
VIG RE
[email protected]
[email protected]
www.pojistovnacs.cz
+420 221 715 505
Klimentská 46
[email protected]
www.vig-re.com
SLOWAKEI
Kooperativa
SK-816 23 Bratislava
+421 (0) 2 572 99 198
Štefanovičova 4
Komunálna
SK-811 05 Bratislava
www.koop.sk
+421 (0) 2 482 105 01
Štefánikova 17
PSLSP
SK-832 68 Bratislava 3
[email protected]
[email protected]
www.kpas.sk
+421 (0) 2 4862 9300
Tomášikova 48
[email protected]
www.pslsp.sk
POLEN
Compensa Nichtleben
PL-02-342 Warschau
+48 22 501 6100
Aleje Jerozolimskie 162
Compensa Leben
PL-02-342 Warschau
www.compensa.pl
+48 22 501 6100
Aleje Jerozolimskie 162
InterRisk
PL-00-668 Warschau
ul. Noakowskiego 22
[email protected]
[email protected]
www.compensa.pl
+48 22 537 68 03
[email protected]
www.interrisk.pl
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
215
LAND
Benefia Nichtleben
ADRESSE
PL-01-793 Warschau
TELEFON
+48 22 544 14 70-71
ul. Rydygiera 21 A
Benefia Leben
PL-01-793 Warschau
www.benefia.pl
+48 22 525 11 11
ul. Rydygiera 21
PZM
PL-02-342 Warschau
E-MAIL/INTERNET-ADRESSE
[email protected]
[email protected]
www.benefia.pl
+48 22 501 68 50
Aleje Jerozolimskie 162 A
[email protected]
www.pzmtu.pl
RUMÄNIEN
Omniasig Nichtleben
RO-011 862 Bukarest
+40 (0) 21 231 50 40
B-dul Aviatorilor, Nr. 28,
[email protected]
www.omniasig.ro
Sector1
Asirom
RO-020 912 Bukarest
+40 (0) 21 601 099
Carol I Nr. 31-33, Sector 2
BCR Nichtleben
RO- 011 886 Bukarest
[email protected]
www.asirom.ro
+40 (0) 21 405 74 20
Str. Grigore Mora, Nr. 23,
[email protected]
www.bcrasigurari.ro
Sector 1
BCR Leben
RO-011 843 Bukarest
+40 (0) 21 206 90 40
Rabat Nr. 21, Sector 1
[email protected]
www.bcrasigviata.ro
WEITERE MÄRKTE
ALBANIEN
Sigma
AL-Tirana
+355 (0) 42 258 254
Rruga: Komuna e Parisit
[email protected]
www.sigma-al.com
Pall. Lura, P.O.B. 1714
Interalbanian
AL-Tirana
+355 4 2229578
www.interalbanian.com
+355 4 22 70 576
[email protected]
Rr. Sulejman Delvina,
Zayed Business Center
Intersig
AL-Tirana
Rr. Dritan Hoxha,
www.intersig.al
Godina Intersig,
P.O. Box 8292
Kosovo (Zweigniederlassung)
Sigma Kosovo
KOS-10000 Prishtinë, Kosovo +381 38 246 301
[email protected]
Qyteza Pejton Rr. P. Vasa p.n.
www.sigma-ks.net
BOSNIEN-HERZEGOWINA
Jahorina
BA-Pale
+387 57 201 320
ul. Svetosavska 24, Pale
[email protected]
www.jahorinaosiguranje.com
BULGARIEN
Bulstrad Nichtleben
BG-1000 Sofia
+359 (0) 2 985 66 10
Positano Square 5
Bulstrad Leben
BG-1301 Sofia
Sveta Sofia Street 6
216
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
[email protected]
www.bulstrad.bg
+359 (0) 2 915 30 10
[email protected]
www.bulstradlife.bg
LAND
Bulgarski Imoti Nichtleben
ADRESSE
BG-1408 Sofia
TELEFON
+359 (0) 2 915 87 87
Balsha Str. 8
E-MAIL/INTERNET-ADRESSE
[email protected]
www.bulgarskiimoti.bg
DEUTSCHLAND
InterRisk Nichtleben
D-65203 Wiesbaden
+49 (0) 611 27 87-0
Carl-Bosch-Straße 5
InterRisk Leben
D-65203 Wiesbaden
[email protected]
www.interrisk.de
+49 (0) 611 27 87-0
Carl-Bosch-Straße 5
[email protected]
www.interrisk.de
ESTLAND
Compensa Leben
EE-10119 Tallinn
+372 610 3000
Roosikrantsi 11
[email protected]
www.compensalife.ee
GEORGIEN
GPIH
GE-0171 Tiflis
+995 (0) 32 505 111
Kostava Str. 67
IRAO
GE-0162 Tiflis
[email protected]
www.gpih.ge
+995 (0) 32 949 111
A. Kazbegi Str. 46
C
[email protected]
www.irao.ge
KROATIEN
Kvarner
HR-1000 Zagreb
+385 (0) 1 371 86 00
Slovenska 24
Helios
HR-10000 Zagreb
www.kvarner-vig.hr
+385 (0) 1 7899 000
Poljicka 5, P.P. 304
Erste Osiguranje
HR-10000 Zagreb
[email protected]
[email protected]
www.helios.hr
+385 (0) 62 37 2700
Miramarska 23
[email protected]
www.erste-osiguranje.hr
LETTLAND
Compensa Leben
LV-1004 Riga
+371 6760 6939
Vienibas gatve 87h
[email protected]
www.compensalife.lv
LIECHTENSTEIN
Vienna-Life
LI-9487 Bendern
+423 235 06 60
Industriestraße 2
[email protected]
www.vienna-life.li
LITAUEN
Compensa Nichtleben
LT-09320 Vilnius
+370 225 55 55
Lvovo g. 25
Compensa Leben
LT-09320 Vilnius
Lvovo g. 25
[email protected]
www.compensa.lt
+370 85271 1414
[email protected]
www.compensalife.lt
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
217
LAND
ADRESSE
TELEFON
E-MAIL/INTERNET-ADRESSE
MAZEDONIEN
Winner Nichtleben
MK-1000 Skopje
+389 (0) 232 316 31
Mitropolit Teodosij
[email protected]
www.winner.mk
Gologanov 28/1
Winner Leben
MK-1000 Skopje
+389 (0) 232 316 31
Mitropolit Teodosij
[email protected]
www.winner.mk
Gologanov 28, local 27
MONTENEGRO
Wiener Städtische Osiguranje
ME-81000 Podgorica
+382 (20) 205150
Rimski trg 47
[email protected]
www.wiener.me
RUSSLAND
MSK-Life
RU-127006 Moskau
+7 (495) 662-1221
40, Dolgorukovskaya str.
[email protected]
www.msk-life.ru
SERBIEN
Wiener Städtische Osiguranje
RS-11070 Belgrad
+381 11 2209 800
Trešnjinog cveta br.1
[email protected]
www.wiener.co.rs
TÜRKEI
Ray Sigorta
TR-34457 Istanbul
+90 (0) 212 363 2500
Haydar Aliyev Cad. No. 28
[email protected]
www.raysigorta.com.tr
Tarabya Sariyer
UKRAINE
Kniazha
UA-04050 Kiev
+38 (0) 44 207 72 72
Glybotschytsjka Str. 44
Globus
UA-01010 Kiev
www.kniazha.com.ua
+38 (0) 44 254 53 78
Andriya Ivanova 21/17-1
Jupiter
UA-01135 Kiev
UA-03038 Kiev
[email protected]
www.ic-globus.com
+38 (0) 44 490 01 55
vul. Zolotoustivska 10–12A
UIG
[email protected]
[email protected]
www.jupiter.kiev.ua
+38 (0) 44 503 99 95
Bul Ivana Fedorova 32-A
[email protected]
www.ukringroup.com.ua
UNGARN
Union
H-1082 Budapest
+36 (0) 61 486 43 43
Baross u. 1
Erste Biztosító
H-1138 Budapest
[email protected]
www.unionbiztosito.hu
+36 (0) 1 484 1700
Népfürdö u. 24-26
[email protected]
www.erstebiztosito.hu
WEISSRUSSLAND
Kupala
BY-220004 Minsk
ul. Nemiga 40
218
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
+375 (0) 17 200 80 71
[email protected]
www.kupala.by
KONTAKTE VIENNA INSURANCE GROUP
VIG Generalsekretariat
Mag. (FH) Sabine Stiller
Tel.: +43 (0) 50 350-21062
E-Mail: [email protected]
VIG Group Marketing
Bernhard Fauster
Tel.: +43 (0) 50 350-21030
E-Mail: [email protected]
VIG Group-Controlling
Mag. Thomas Schmee
Tel.: +43 (0) 50 350-21900
E-Mail: [email protected]
VIG Sponsoring
Mag. Barbara Grötschnig, MBA
Tel.: +43 (0) 50 350-21027
E-Mail: [email protected]
VIG Enterprise Risk Management/
Solvency II Projekt
Mag. Ronald Laszlo
Tel.: +43 (0) 50 350-25475
E-Mail: [email protected]
VIG Internationale Rechtsfragen
Mag. Natalia Čadek
Tel.: +43 (0) 50 350-22925
E-Mail: [email protected]
VIG Aktuariat
DI Werner Matula
Tel.: +43 (0) 50 350-21999
E-Mail: [email protected]
VIG Internal Audit
Dr. Herbert Allram
Tel.: +43 (0) 50 350-21070
E-Mail: [email protected]
VIG Investor Relations
Mag. (FH) Nina Higatzberger
Tel.: +43 (0) 50 350-21920
E-Mail: [email protected]
VIG Public Relations
Mag. Alexander Jedlicka
Tel.: +43 (0) 50 350-21029
E-Mail: [email protected]
VIG Gesellschaftsrecht Österreich
Mag. Helene Kanta
Tel.: +43 (0) 50 350-21122
E-Mail: [email protected]
VIG Human Resources
Dr. Birgit Moosmann
Tel.: +43 (0) 50 350-21314
E-Mail: [email protected]
VIG Firmen- und Großkundengeschäft
Vienna International Underwriters
Dr. Wolfgang Petschko
(Grundsatzfragen Underwriting und
Organisation)
Tel.: +43 (0) 50 350-21406
E-Mail: [email protected]
Dr. Josef Aigner
(Grundsatzfragen Leistung und
Risikomanagement)
Tel.: +43 (0) 50 350-26112
E-Mail: [email protected]
VIG Rückversicherung
Mag. Gerald Klemensich
(Koordination und Grundsatzfragen
der Rückversicherung)
Tel.: +43 (0) 50 350-21161
E-Mail: [email protected]
Eva-Maria Stackl
(Koordination Rückversicherungsabteilungen im Konzern)
Tel.: +43 (0) 50 350-21144
E-Mail: [email protected]
VIG Group IT/Back Office
Mag. Ryszard Dyszkiewicz
Tel.: +43 (0) 50 350-21365
E-Mail: [email protected]
C
VIG Asset Management
Mag. Gerald Weber
Chief Investment Officer
Tel.: +43 (0) 50 350-22914
E-Mail: [email protected]
VIG Asset-Risk Management
Mag. Bernhard Reisecker
Tel.: +43 (0) 50 100-75439
E-Mail: [email protected]
VIG Beteiligungsmanagement
MMag. Sonja Raus
Tel.: +43 (0) 50 350-21953
E-Mail: [email protected]
VIG Finanz- und Rechnungswesen
Mag. Roland Gröll
Tel.: +43 (0) 50 350-21835
E-Mail: [email protected]
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
219
ANSCHRIFT · HINWEISE · IMPRESSUM
HINWEISE
Internetseite – Online-Bericht
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene
Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen
vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des
Managements der VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe beruhen. Angaben unter
Verwendung der Worte „Erwartung“ oder „Ziel“ oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene
Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige
Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Drucklegung des
Geschäftsberichtes vorhandenen Informationen gemacht
wurden. Sollten die den Prognosen zu Grunde liegenden
Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter
Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse
von den Prognosen abweichen.
Der Geschäftsbericht steht in deutscher und englischer
Sprache zur Verfügung und kann in beiden Sprachen auch
als PDF-Datei von unserer Internetseite (www.vig.com)
unter Investor Relations heruntergeladen werden.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt
erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben
in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und
Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen
werden.
Unser Ziel war es, den Geschäftsbericht möglichst leicht
und flüssig lesbar zu halten. Deswegen wurde auf
Schreibweisen wie „KundInnen“, „MitarbeiterInnen“ usw.
verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer
Frauen und Männer, ohne jegliche Diskriminierung, gleichwertig gemeint.
Servicetipp
Online-Geschäftsbericht
Auf der Internetseite der Vienna Insurance Group finden
Sie auch eine speziell für das Internet angepasste OnlineVersion des Geschäftsberichtes. Sämtliche Kapitel können
als PDF heruntergeladen werden. Zusätzlich bieten wir
Ihnen den Download der wichtigsten Tabellen als ExcelFile. Weitere Funktionen wie der interaktive Kennzahlenvergleich, Verlinkungen innerhalb des Berichts sowie der
Vergleich mit dem Vorjahr schaffen Transparenz und führen
Sie auf direktem Wege zu den gewünschten Informationen. Weiters ermöglicht die Online-Version den Bericht
rasch und bequem mit Hilfe der Volltextsuche zu durchsuchen. Die Fundstellen werden auf einer Übersichtsseite,
der Relevanz nach gereiht, präsentiert. Der gesuchte
Begriff wird sowohl dort als auch auf der Seite des
Berichts farblich hinterlegt.
Redaktionsschluss: 29. Februar 2012
ANSCHRIFT
VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe
Schottenring 30
1010 Wien
Telefon: +43 (0) 50 350 350
220
K ONZERN BERICH T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E GR O U P
C
IMPRESSUM:
Herausgeber und Medieninhaber:
VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe
Firmenbuch: 75687 f
DVR-Nummer: 0016705
Investor Relations
Mag. (FH) Nina Higatzberger
Tel.: +43 (0) 50 350-21920
E-Mail: [email protected]
Generalsekretariat
Mag. (FH) Sabine Stiller
Tel.: +43 (0) 50 350-21062
E-Mail: [email protected]
Konzeptidee: be.public Werbung Finanzkommunikation GmbH
Vorstandsfotos: Ian Ehm
Projektkoordination: Mag. Petra Ringler
Projektteam: Sabrina Ebenschweiger, MBA,
Petra Edlinger, MSc (WU), Roland Fuhry,
Mag. Zuzana Gajdosova
Inhouse produziert mit FIRE.sys
Lektorat: Texterei, Mag. Dagmar Jenner
Druck: Gutenberg GmbH, Wiener Neustadt
17PG001/VIG11
K ONZER NB ER I C H T 2 0 1 1 | V I E NNA I NS U R A NC E G R OU P
221
Wer Sagt
mir heute,
worauf es
morgen
Ankommen
kann?
Herunterladen