E Lichtbericht 96

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Lichtbericht 96
Leica auf der photokina 2012
Was verbindet die legendäre Kameramarke Leica mit ERCO? Zum
Beispiel die Faszination für Licht,
ob als Medium der Fotografie oder
als vierte Dimension der Architektur. Der kompromisslose Anspruch
an Design, Qualität und Präzision,
„Made in Germany“. Das Bekenntnis zum technischen Fortschritt,
bei Leica die Digitalfotografie, bei
ERCO die revolutionäre LED-Lichttechnik. Auf 5000 m2 Fläche zeigte
Leica Camera Produkte und Weltklasse-Fotografie – im Licht von
ERCO Light Board LED-Strahlern.
Erschienen im Mai 2013
Inhalt
Einleitung
1
Zu diesem Heft
2
Blitzlichter
4
Lichtblick
Zu diesem Heft
Licht & Technik
Bericht
6
Leica Messestand
photokina 2012, Köln
Leica Camera, eine äußerst vitale Legende:
Der Übergang ins digitale Zeitalter ist
gemeistert, die Produkte sind begehrter
denn je – als professionelle Werkzeuge,
als Sammlerobjekte, als Ausdruck persönlichen Stils. Der Auftritt der Marke
im Licht von ERCO war ein Höhepunkt
der Weltmesse für Fotografie im vergangenen September.
14
ERCO Kernkompetenz LED-Optiken
Präzisionsarbeit für höchste Lichtqualität
16
Neuheiten 2013
Trion LED und Parscoop LED
18
Fokus
LED-Lichttechnik für Projektionsstrahler
19
Doppelfokus
LED-Projektionsstrahler in der
Anwendung
Tim Henrik Maack
Projekte
Hintergrund
10
Synästhetische Architektur
Von Katja Neumann
Die Ansprache aller fünf menschlichen
Sinne ermöglicht eine Wahrnehmung
auf emotionaler Ebene, die derzeit
vorwiegend im Bereich des Marketings
genutzt wird. Doch auch die Architektur
öffnet sich zunehmend dem Einsatz
multisensorischer Mittel, um ganzheitliche Raumerlebnisse zu erzeugen, wie
das Beispiel der „Villa Linari“ in Hamburg
zeigt, bei der Architektur, Licht und Duft
eine geradezu symbiotische Einheit
bilden.
20
Statoil Hauptverwaltung, Stavanger
22
Rathaus, Schorndorf
24
Stiefelkönig Schuhgeschäft, Wien
26
Turck Verwaltungs- und Produktionsgebäude, Halver
28
LED-Licht für Schulgebäude
Zwei Schulen in Norwegen
30
Museum der Arbeit, Hamburg
32
Schlusslichter
Die Faszination für Licht ist auch im digitalen
Zeitalter ungebrochen. Beispielgebend ist hierfür der neue Lichtbericht voller LED-Projekte
aus den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten: vom Privathaus bis zum Rathaus und vom
Einzelhandelsgeschäft bis zum Messestand ist
alles dabei. Man kann daran erkennen, dass die
LED in ihrem Siegeszug durch die Projektwelt
erneut deutliche Anteile hinzugewonnen hat.
Eine Marke, die den Technologiewechsel von
analog zu digital bereits vor ein paar Jahren
bewerkstelligt hat, ist der Kamerahersteller Leica.
Mit einem Messestand der Extraklasse sowie
einer Fotoausstellung präsentierte sich Leica
auf der Messe photokina 2012 in Köln. Optische
Präzision – ein Wert, den Leica nach wie vor
beispielhaft verkörpert – steht auch für uns als
Lichtfabrik im digitalen Zeitalter im Fokus. Das
verbindet ERCO in der erfolgreichen Zusammen­
arbeit mit Leica.
Eine Architektur, die wirklich alle Sinne anspre­chen möchte, bietet die Villa Linari in Hamburg. Licht und Duft bilden hier eine geradezu
symbiotische Einheit. Multisensorische Raumgestaltung ist das Stichwort für ein ganzheitliches Raumerlebnis. Farbe, Form, Licht, Haptik,
Material, Geräusche und Düfte wirken hier in
optimaler Kombination zusammen. Das Ergebnis ist eine synästhetische Architektur, die subtil
auf das Unterbewusstsein einwirkt.
Einen kleinen Einblick in den Herstellungsprozess unserer Präzisionsoptiken bieten wir
Ihnen auf Seite 14 des Lichtberichts. Dort zeigen
wir die neue, automatisierte Fertigungszelle
für Polymer-Optiken. Hier wird in einem nahtlosen Prozess vom Spritzen der Optiken, ihrer
Entnahme, dem Zuschnitt per Laser bis zur
optoelektronischen Prüfung die gesamte Wertschöpfungskette abgebildet.
Im Geburtsort von Gottlieb Daimler befindet sich das Rathaus von Schorndorf. Ganz im
Zeichen der Moderne präsentiert sich nun der
Umbau des traditionellen Rathauses aus dem
Jahr 1730. Natürlich wurde auch dieses Projekt
mit modernster LED-Lichttechnik beleuchtet.
Die geringen Energie- und Wartungskosten
waren neben der beabsichtigten Lichtqualität
ausschlaggebende Argumente für den Rat der
Stadt.
Auch ganz im Zeichen der LED-Beleuchtung prä­
sentiert sich der „Stiefelkönig“ in Wien. Typisch
für solch ein gehobenes Einzelhandelsgeschäft
für Schuhmode, ist die Warenpräsentation
immer das ausschlaggebende Argument – dies
natürlich verbunden mit den energetischen
Vorteilen einer LED-Beleuchtungsanlage.
Hightech für die industrielle Automation
liefert die Firma Turck aus Halver. Hightech in
der Beleuchtung sollte auch das neue Verwaltungs- und Produktionsgebäude widerspiegeln.
Der eigene Neubau wurde dementsprechend
mit effizientem, vernetztem LED-Licht beleuchtet. DALI-gesteuerte LED-Beleuchtung sorgt für
effizienten Sehkomfort im gesamten Gebäude.
ERCO Lichtbericht
Impressum
Herausgeber: Tim H. Maack
Chefredakteur: Martin Krautter
Artdirektor: Christoph Steinke
Design/Layout: Simone Heinze
Druck: Druckhaus Cramer GmbH & Co. KG, Greven
Übersetzung: Lanzillotta Translations, Düsseldorf
1028779000
© 2013 ERCO
ERCO Lichtbericht 96 1
Blitzlichter
London
Der erfolgreiche Bau- und Immobilienkonzern Mace weiß, wie ein
repräsentatives Foyer aussehen
muss. Für den Eingangsbereich
des neuen eigenen Hauptquartiers
kamen daher nur Quintessence
LED-Wandfluter und LEDDownlights in Frage.
Mace HQ, 155 Moorgate, London
Architektur und Lichtplanung:
Mace Group, London
Fotos: Edgar Zippel, Berlin
www.macegroup.com
Utrecht
Im Sockelgeschoss des RabobankHochhauses gestalteten Sander
Architecten eine moderne Präsentationsfläche für die Kunstsammlung der Bank sowie für Wechselausstellungen – beleuchtet mit
flexiblen Optec LED-Strahlern an
einer Struktur aus abgependelten
Hi-trac Stromschienen.
Rabo Art Zone Gallery, Utrecht
Architektur: Kraaijvanger, Rotterdam
Innenarchitektur: Sander Architecten,
Amsterdam
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
www.rabokunstcollectie.nl
Os (Bergen)
Vom Außenbereich über Kunstgalerien und Restaurant bis ins
Auditorium setzten die Planer des
Kulturzentrums Oseana im norwegischen Os ERCO Lichtwerkzeuge
ein - überwiegend in fortschrittlicher LED-Technik.
Oseana Art & Culture Center, Os (Bergen)
Architekt: Grieg Arkitekter, Bergen
Lichtplaner: Multiconsult AS
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
www.oseana.no
London
Seit November 2012 ist London um
ein Monument reicher: Mit Spenden der Bevölkerung errichtete der
Wohltätigkeitsfonds der Royal Air
Force eine Gedenkstätte für die
55.573 Soldaten, die im 2. Weltkrieg
als Bomberbesatzungen der Royal
Air Force ihr Leben verloren. Der
Pavillon im Green Park bei Hyde
Park Corner ist neoklassizistisch
gestaltet und beherbergt eine
Grup­pe aus 7 Figuren von Crew­
mitglie­dern. Durch die offene
Decke beleuchtet Tageslicht die
Skulptu­ren, nachts inszenieren
Grasshop­per LED-Scheinwerfer
das Denkmal.
Bomber Command Memorial, London
Architekt: Liam O'Connor, London
Fotos: Edgar Zippel, Berlin
http://rafbf.org/bombercommand
2 ERCO Lichtbericht 96
Madrid
Dieses Museum beherbergt seit
1932 den Nachlass des spanischen
Malers Joaquín Sorolla (18631923). Jetzt wurde die Beleuchtung
der Wechselausstellungen auf
Logotec LED-Strahler umgestellt.
Museo Sorolla, Madrid
Lichtplanung: Consuelo Luca de Tena
(Museumsleitung)
Fotos: Nano Cañas, Barcelona
http://museosorolla.mcu.es
Hamburg
Elegant und schwerelos zieht die
Walrossdame Neseyka ihre Kreise
durch ihr neues Revier, die EismeerAnlage bei Hagenbeck. Das Wasser­
becken ist 7m tief und bietet mit
Panoramascheiben außergewöhnliche Perspektiven für die Besucher.
Die unterirdische Erschließung wird
zugleich als informative Ausstel­
lung genutzt, beleuchtet mit robus­
ten und effizienten Grasshopper
LED-Scheinwerfern.
Eismeer-Anlage, Tierpark Hagenbeck,
Hamburg
Architekt: Geising & Böker GmbH,
Hamburg
Fotos: Frieder Blickle, Hamburg
www.hagenbeck-eismeer.de
Paris
Probebetrieb in den nagelneuen
Studios des Senders Radio France
International – dem Auslandsdienst
des öffentlichen Hörfunks in Frankreich. Im vergangenen Jahr zog der
Sender in neue Räumlichkeiten
unter dem Dach der „Audiovisuel
extérieur de la France“ in Issy-lesMoulineaux vor den Toren von Paris.
Bei der anspruchsvollen Seh­auf­
gabe des Tontechnikers am Mischpult sind hoch abgeblendete Lichtwerkzeuge gefragt: Compact 100
Downlights zur Grundbeleuchtung,
Logotec LED-Strahler zur Akzen­
tuierung der Bedienelemente.
Studio Radio France Inter­national, Paris
Architekt: Quentin et Rossi, Ivry-sur-Seine
Fotos: Dirk Vogel, Dortmund
www.rfi.fr
ERCO Lichtbericht 96 3
Lichtblick
Highline Park, New York
Architekt: Diller Scofidio + Renfro, New York
Lichtplanung: L’Observatoire International Inc.,
Hervé Descottes, New York
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
4 ERCO Lichtbericht 96
ERCO Lichtbericht 96 5
Leica Messestand
photokina 2012, Köln
Leica Camera, eine äußerst vitale Legende:
Der Übergang ins digitale Zeitalter ist
gemeistert, die Produkte sind begehrter
denn je – als professionelle Werkzeuge, als
Sammlerobjekte, als Ausdruck persönlichen
Stils. Der Auftritt der Marke im Licht von
ERCO war ein Höhepunkt der Weltmesse für
Fotografie im vergangenen September.
Konzept und Messebau: IMA International
GmbH, Aßlar; Leica Camera AG Messeteam,
Solms
Kuratierung der Ausstellungen: Karin RehnKaufmann, Leica Galerie Salzburg; Inas Fayed,
Leica Fotografie International, Hamburg
Fotos: Dirk Vogel, Dortmund
www.leica-camera.com
Leica Kameras begeistern
Fotografen seit 1925, als
das Unternehmen mit der
Serienfertigung der ersten Kleinbildkamera für
35mm-Film eine neue Art
der Fotografie begründete. Sie genießen auch
bei den Asiaten, die heute
den Weltmarkt dominieren, höchsten Respekt.
Nicht ohne Durststrecken
hat Leica den Brückenschlag ins digitale Zeitalter erfolgreich bewältigt.
Vorteil der Digitaltechnik:
Probebilder lassen sich
sofort begutachten. Das
Licht der warmweißen
LED-Strahler erfüllt die
entsprechend hohen
Anforderungen an die
Farbwiedergabequalität.
Eine der großen deutschen Marken, berühmt
für Qualität und Präzision. Ein tiefgreifender
Technologiewandel von analog zu digital, ein
Unternehmen auf Kurs in schwerem Fahrwasser. Überraschende, innovative Produkte
und schließlich ein Messeauftritt wie ein
Paukenschlag, der die technologische, aber
auch kulturelle Kompetenz des Unternehmens
demonstriert. Ist es ein Wunder, dass uns diese
Geschichte fasziniert und inspiriert, dass ERCO
stolz ist, dazu beigetragen zu haben? Es geht
um die Fachmesse photokina 2012, die letzten
September in Köln stattfand. Leica Camera
bespielte die gesamte Halle 1 im Alleingang:
5000 m2 Fläche mit thematischen Inseln zu den
unterschiedlichen Produktlinien, jeweils markiert durch einen überdimensionalen Kennbuchstaben, und mit einem kulturellen Angebot,
der „Leica Galerie“. Sie springt mit WeltklasseFotografie in jene Bresche, die die Kölner Messe
mit der Einstellung der früheren Sonderschau
„Visual Gallery“ hinterließ. Über der gesamten
Fläche in 8 Meter Höhe montiert: Rund 800
Light Board LED-Strahler von ERCO, die mit
überlegener Effizienz, Lichtpräzision und -qualität dem Leica-Anspruch gerecht werden und
den Stand als spannungsreichen Erlebnisraum
inszenieren. Die Strahlerserie mit dem markanten Design ist erst seit Anfang 2012 auf dem
Markt, repräsentiert also den neuesten Stand
der LED-Lichttechnik – wird aber schon jetzt in
einer Vielzahl von renommierten Kunstgalerien
und Museen weltweit eingesetzt. Herausragendes Merkmal der ERCO LED-Strahlertechnik ist
einerseits die Flexibiliät durch den Einsatz von
6 ERCO Lichtbericht 96
wechselbaren Spherolitlinsen als Tertiäroptiken,
die den Abstrahlwinkel festlegen: Ein Konzept
mit Parallelen zu den lichtstarken Wechselop­
tiken, die das Leica M-System zur Legende
machen. Andererseits kommen auch die Lichtkegel der Light Board Strahler dem Ideal sehr
viel näher als konventionelle Strahler: Sie sind
praktisch streulichtfrei, sehr homogen und
besitzen einen weichgezeichneten, aber präzise
definierten Rand. Mit diesem Werkzeugkasten
von narrow spot bis wide flood und oval flood
lassen sich Objekte ganz unterschiedlicher
Größe gezielt und kontrastreich ausleuchten:
Beispielsweise die meterhohen Buchstaben
ebenso wie einzelne Produktexponate. Eine
Reihe von Lichtpunkten, erzeugt durch senkrecht nach unten gerichtete Strahler auf der
Mittelgasse des Standes, führt die Lichtqualität
vor Augen und leitet die Besucher zur Leica
Galerie, wo die Light Board Strahler in ihrer
Kernkompetenz, der Galeriebeleuchtung, eingesetzt werden – doch dazu mehr auf der nächsten Seite. Die 800 Light Board Strahler warten
derweil auf neue Aufgaben: Im zukünftigen
Unternehmenssitz der Leica Camera AG, der
in Wetzlar zügig seiner Fertigstellung im
November 2013 entgegenschreitet.
Auch junge Fotografen
können sich der Faszination des Mythos Leica nicht
entziehen. Haptik und
optische Qualität setzen
einen absoluten Maßstab
und die Reihe prominenter Nutzer ist überwältigend. Die akzentuierende
LED-Beleuchtung im
Bereich der Produktpräsentation bringt Details,
Oberflächengüte und
hochwertige Materialien
der Kameras und Objektive optimal zur Geltung.
Light Board
Innovative LED-Technik,
optische Präzision und
Designqualität: Light
Board Strahler sind die
perfekten Werkzeuge, um
den Anspruch von Leica
an Lichtgestaltung mit
hoher Effizienz im Raum
umzusetzen.
ERCO Lichtbericht 96 7
Leica Galerie
photokina 2012, Köln
Freiraum für Kunst und
Kreativität zwischen
Megapixeln und Zoomfaktoren: Die Leica Galerie
bot Inspiration für alle
photokina-Besucher,
denen Fotografie mehr
bedeutet als angewandte
Technik.
Bilder, die Geschichte
machten: Nick Úts Foto
aus dem Vietnamkrieg
wurde zur Medienikone.
Es entstand 1972 und
zeigt die damals 9-jährige
Kim Phúc, die nach einem
Napalm-Angriff verbrannt
aus ihrem Dorf flüchtet.
Eine herausragende Haltung unter den Anbietern von Kameras: Zwei Drittel der Leica Standfläche nahmen nicht Produkte, sondern Fotoausstellungen ein. Wie ERCO rückt auch Leica
so den Fokus vom technischen Werkzeug auf
das gestalterische Ergebnis – ob in der Fotografie oder der Lichtarchitektur. Im Licht von ERCO
präsentierte Leica unter anderem die Serien
„Portraits of Power“ von Platon, „Arab Spring“
der Magnum-Fotografen Dominic Nahr, Thomas
Dworzak und Moises Saman, Aufnahmen des
renommierten Projektes „Facing Change Docu­
menting America“ von Anthony Suau, die Ausstellung „Personal Best for Leica“ von MagnumFotograf Elliott Erwitt sowie Aufnahmen von
international bekannten Fotografen wie Barbara
Klemm, Steve McCurry, Araki, Rankin, Andreas
Gursky oder Hubertus von Hohenlohe.
8 ERCO Lichtbericht 96
Nick Út
Im Rahmen der photokina
2012 verlieh Leica dem
aus Vietnam stammenden
Fotografen den Leica Hall
of Fame Award, insbesondere für seine zeitgeschichtlichen Aufnahmen
aus dem Vietnamkrieg.
Nick Út wurde 1951 geboren und arbeitet heute in
Los Angeles; seine erste
Kamera als junger APFotograf war eine Leica
M2.
ERCO Lichtbericht 96 9
Synästhetische Architektur
Die Ansprache aller fünf menschlichen
Sinne ermöglicht eine Wahrnehmung auf
emotionaler Ebene, die derzeit vorwiegend im Bereich des Marketings genutzt
wird. Doch auch die Architektur öffnet
sich zunehmend dem Einsatz multisensorischer Mittel, um ganzheitliche Raumer-
Der Hamburger Architekt
Thomas Dibelius konzipier­
te für den Unternehmer
Rainer Diersche und des­
sen Lebensgefährtin einen
modernen kubischen Bau
im Westen Hamburgs. Die
„Villa Linari“ öffnet sich
gartenseitig in großzügi­
„Mir war es wichtig, dass
die Accessoires und das
Licht die Hauptakteure
sind“, so der Bauherr
Rainer Diersche. Der
minimalistisch reduzierte
Innenraum wird durch die
farblich variable Beleuch­
tung dynamisch in Szene
gesetzt.
gen Glasfassaden und
unterstreicht damit das
architektonische Konzept
des freien und fließenden
Raumes.
Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen, Hören:
Der Mensch ist ein Wesen mit fünf ausgeprägten und überaus feinfühligen Sinnen.
Dennoch steht heute – von Architektur über
Design bis hin zu Neuen Medien – vor allem
die Optik im Fokus der Aufmerksamkeit.
Wie viel größer und interessanter die Welt
jedoch sein kann, wenn sie all unsere Sinne
anspricht, erkennen neben Marketing-Exper­
ten auch zunehmend Architekten. Schließlich beschränkt sich die Wahrnehmung eines
Raumes nicht nur auf das Sehen. Auch der
Geruch, die Haptik und die Akustik bestimmen maßgeblich, wie ein Raum empfunden
wird. Und tatsächlich sind es vor allem die
nicht sichtbaren Faktoren, die uns auf der
unbewussten, emotionalen Ebene maßgeblich beeinflussen, weiß Rainer Diersche. Der
Designer und Wirtschaftsingenieur gründete
2001 das Unternehmen „Linari“, das auf
hochwertige, exklusiv kreierte Raumparfüms
spezialisiert ist. Als es darum ging, sein eigenes Haus in Hamburg zu gestalten, hatte
Diersche bereits konkrete Vorstellungen,
sowohl hinsichtlich der Architektur des
Gebäudes, als auch bei der Realisation einer
sensitiven Ansprache in den Innenräumen
durch Licht und Duft. „Die Düfte meiner
Firma sind sehr puristisch. Das sollte sich
auch im Haus widerspiegeln“, so der Bauherr.
„Dementsprechend habe ich einen Architekten gesucht, der das technische Know-how
besitzt, aber auch eigene Ideen mit einbringt.“ Gefunden hat ihn Rainer Diersche in
Thomas Dibelius, Inhaber des Büros Dibelius
10 ERCO Lichtbericht 96
lebnisse zu erzeugen, wie das Beispiel der
„Villa Linari“ in Hamburg zeigt, bei der
Architektur, Licht und Duft eine geradezu
symbiotische Einheit bilden.
Als Raumkontinuum im
Sinne der klassischen
Moderne fließen im Erd­
geschoss der „Villa Linari”
alle Zonen ineinander,
angeordnet um eine in
der Mittelachse des
Hauses gelegene zweige­
schossige Eingangshalle.
Architekten in Hamburg. Dieser konzipierte
einen zweigeschossigen kubischen Bau, der
zur Straße hin geschlossen wirkt, sich aber
nach hinten, zum Garten heraus, in großen
Glasfassaden öffnet. Der Innenraum ist in
Weiß gehalten, das Erdgeschoss ein großer
offener Bereich, in dem die verschiedenen
Zonen nahtlos ineinanderfließen. „Die Räume sollten formal auf ein Minimum reduziert
sein“, sagt Rainer Diersche. „Mir war es
wichtig, dass die Accessoires und das Licht
die Hauptakteure sind.“ Als Werkzeuge für
das variable Licht kommen Quintessence
varychrome Downlights und Wandfluter von
ERCO zum Einsatz. Die LED-Leuchten mit
RGBW-Farbmischtechnik bieten eine Bandbreite von hochgesättigtem farbigem Licht
über Pastelltöne bis zu weißem Licht mit
hervorragender Farbwiedergabe. Insbeson­
dere die Wandfluter lassen den offenen
Innenraum durch die vertikale Beleuchtung
der Wandflächen wie aus sich selbst heraus
leuchten. Ein DALI-basiertes Lichtsteuersystem kann programmierte Lichtszenarien auf
Knopfdruck abspielen, erlaubt aber auch, das
Licht ganz nach Bedarf manuell einzustellen.
„In jedem Raum hat man die Möglichkeit, die
Lichtfarbe individuell zu definieren. Zum
einen über Lichtschalter, zum anderen aber
auch über Smartphone und WLAN“, sagt
Diersche. Zusätzlich zur individuellen
Beleuchtung ließ der Bauherr eine Anlage
installieren, über die alle Räume unterschiedlich beduftet werden können. So gibt es beispielsweise einen Weihnachtsduft oder pas-
send zur Sommerzeit fruchtige, florale Düfte.
„Die Wahrnehmung eines Raumes unterscheidet sich enorm, abhängig vom Duft“,
erklärt Diersche. „Es gibt verschiedenste
Ingredienzien, die einen Eindruck verändern
können. Düfte können beruhigend wirken
oder auch anregend. Im Grunde geht es darum, ob ein Duft zu einem Raum oder einem
Raumeindruck passt. Wie wichtig der Duft
wirklich ist, merkt man meist erst, wenn ein
Unwohlgeruch in einem Raum herrscht.“
Wirkung im Unbewussten
Noch wird das Prinzip der multisensorischen
Ansprache im Bereich von Privathäusern selten angewendet. Synästhetische Architekturen findet man vorwiegend in Hotels, Shops
oder bei temporären Rauminstallationen. Vor
allem im Bereich des Marketings setzt die
Branche zunehmend auf psychologische und
neurologische Erkenntnisse. Demnach soll
der Konsument nicht nur durch Raumgestaltung, sondern auch durch Lichtstimmungen,
Düfte und Musik in seinem Kaufverhalten
beeinflusst werden. Neurowissenschaftler
beobachten mit Verfahren wie zum Beispiel
der Magnetresonanztherapie, was im
mensch­lichen Gehirn bei Kaufentscheidungen passiert. Das eindeutige Ergebnis: Die
Entscheidung folgt nur scheinbar rationalen
Kriterien, der eigentliche Kaufimpuls wird
durch Emotionen und Stimmungen ausge­
löst. Denn während alles, was wir über unsere
Augen wahrnehmen, in einem relativ bewuss­
ten Areal des Gehirns verarbeitet wird, wirken
Geruch, Geschmack und auch die Empfindung von Lichtstimmungen auf der emotio­
nalen, meist unbewussten Ebene. Und so
kann es vorkommen, dass einem beim Gang
zur Bäckerei durchaus bewusst ist, dass der
verströmte Brötchen-Duft ein MarketingTrick ist, und dennoch empfindet man den
Duft als angenehm und bekommt Appetit. Es
wirkt also, ob wir wollen oder nicht. Denn die
Nase arbeitet permanent – selbst im Schlaf
leitet sie fortwährend Geruchsinformationen
direkt in bestimmte Zentren des Gehirns, in
denen Emotionen und Stimmungen verarbeitet werden.
„Man sollte nicht nur mit offenen Augen
durch die Welt gehen, sondern mit offener
Nase“, sagt Professor Hanns Hatt. Der Inhaber des Lehrstuhls für Zellphysiologie an der
Ruhr-Universität Bochum gilt durch seine
Entdeckungen menschlicher Riechrezepto­ren
und der Wirkung von Gerüchen beim Menschen als führender Experte für Geruchsfor­
schung. „Ich lege jedem nahe, sich beim
Betreten eines Raums nicht nur umzuschauen, sondern auch ‚umzuriechen‘. Denn damit
erfährt man eine völlig unbekannte Welt,
die zwar nicht sichtbar ist, uns aber umgibt
und beeinflusst.“ Nach Ansicht Prof. Hatts
bestimmt das Olfaktorische maßgeblich
unsere Raumwahrnehmung, möglicherweise
sogar mehr als die Optik. So weiß man
inzwischen, dass Düfte sehr stark mit Erinne­
rungen aus unserer Kindheit verknüpft sind.
Vanille oder Lavendel können ganz ursprüng­
liche Gefühle der Geborgenheit und des Ver-
trauens auslösen, die anschließend mit der
gegenwärtigen Situation – und damit mit
dem Raum oder dem Produkt – verknüpft
werden. Das Ergebnis ist eine positive emotionale Assoziation, die in den meisten Fällen
völlig unbewusst ist. Dennoch ist der Einsatz
von Düften eine äußerst diffizile Angelegenheit. „Weit verbreitet ist der Gedanke: Viel
hilft viel“, erklärt Prof. Hatt. „Das Gegenteil
ist der Fall: Zu hohe Konzentrationen führen
dazu, dass der Duft in Augen und Nase
sticht.“ Auch die Qualität der Düfte sei entscheidend: „Es gibt Düfte, die fast nur aus
billigen Lösungsmitteln bestehen, gemischt
mit etwas synthetischen Duftstoffen. Diese
reizen zusätzlich zu unserem Riechsystem
auch den Warn- und Schmerznerv Trigemi­
nus, sodass Kopfschmerzen und Übelkeit
entstehen können.“ Um einen positiven
Effekt zu erzielen, empfiehlt der Wissenschaftler, vor allem qualitativ hochwertige
Düfte aus reinen ätherischen Ölen einzuset­
zen, in einer niedrigen Konzentration, die
nur knapp über der Wahrnehmungsschwelle
liegt.
Begriff „Synästhesie“ stammt dabei eigentlich aus der Psychologie und bezeichnet eine
Wahrnehmungsstörung, bei der Sinnesreize
„fehlerhaft“ miteinander verknüpft werden.
Es entsteht zum Beispiel der Eindruck, Far­
ben schmecken zu können, Musik oder Düfte zu sehen. Dieses Empfinden kann unter
Umständen auch durch eine intelligente
Kombination multisensorischer Mittel in
synästhetischen Raumkonzepten hervor­
ge­rufen werden – in diesem Fall aber als
bewuss­tes, sinnliches Erlebnis. Selbstredend
werden dabei nicht alle Sinne gleich stark
angesprochen. Auf die Mischung und die
Intensität kommt es an. Farbe, Form, Licht,
Haptik, Material, Geräusche und Düfte ergeben im Idealfall eine optimale Kombination.
Eine große Kunst, die leider nicht immer
gelingt. So gibt es eine ganze Reihe von
Faktoren, die das Spiel mit den Sinnen ins
Gegenteil verkehren können. Jeder Mensch
besitzt beispielsweise eine ganz eigene,
individuell geprägte „Dufthistorie“. Es gibt
Multisensorische Raumgestaltung – eine
große Kunst
Im Bereich der Raumgestaltung können
mul­tisensorische Mittel also im Sinne einer
synästhetischen Architektur gezielt und
aufeinander abgestimmt eingesetzt werden,
sodass eine bewusst-intensive Raumerfahrung generiert werden kann, die zu einem
ganzheitlichen Wohlbefinden führt. Der
ERCO Lichtbericht 96 11
Villa Linari, Hamburg
Architekt: Thomas Dibelius, Dibelius
Architekten, Hamburg
Licht- und Elektroplanung: Manfred Necker,
Ralph Kolbinger, Sineplan, Hamburg
Lichtsteuerung: Dirk Beyer, Ingenieurbüro
Beyer, Neumünster
Fotos: Frieder Blickle, Hamburg
Die bis ins Detail ruhige
und klare Formensprache
des Hauses unterstützt
die Wirkung von Licht,
Duft und Inneneinrich­
tung und ermöglicht ein
ganzheitliches Raumer­
leben.
www.linari.com
Warm-Kalt-Kontrast:
Synästhesie zwischen
Beleuchtung, Materia­
lien und Temperatursinn
kommt im WellnessBereich zur Anwendung.
Auf mehreren sensori­
schen Ebenen hebt sich
die Sauna trotz der trans­
parenten Wände vom
Nassbereich ab.
In der oberen Etage befin­
den sich verschiedene
Schlaf- und Arbeitsräume.
Im Staffelgeschoss ist
die großzügig verglaste
Bibliothek angesiedelt, die
sich zu einer Dachterrasse
hin öffnet.
Der studierte Wirtschafts­
ingenieur und Designer
Rainer Diersche gründete
2001 die Marke „Linari“,
für hochwertige und
exklusive Raumparfüms.
Die „Villa Linari“ symbo­
lisiert die Philosophie
und den gestalterischen
Anspruch des Unterneh­
mers: „Die Düfte meiner
Firma sind sehr puristisch.
Das sollte sich auch im
Haus widerspiegeln.“
Eine eigens installierte
Beduftungsanlage ermög­
licht es, jedem Raum
einen Duft zuzuordnen.
Im Zusammenspiel mit
Licht und Architektur
entsteht so ein multisen­
sorischer Raumeindruck.
Düfte, die mit angenehmen Situationen verknüpft sind, aber auch vermeintlich schöne
Gerüche können für bestimmte Personen
unangenehm sein, je nachdem, was sie damit
assoziieren.
Kontraproduktiv ist es auch, wenn Widersprüche zwischen zwei Sinnesempfindungen
entstehen: Sehen wir einen PVC-Boden
mit realistisch nachgebildeter Eiche-Optik,
übermittelt unser Sehnerv die Information
„Holzboden“. Erst beim Betreten des Bodens
spürt man den Unterschied: Er gibt nach,
der antizipierte Klang von Schritten auf Holz
bleibt aus, der Nutzer fühlt sich unbewusst
„betrogen“. Dies bestätigen auch Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik in Tübingen: Die Forscher
fanden heraus, dass das Gehirn aus unterschiedlichen Sinneseindrücken ein sensorisches „Bild“ formt. Ist dieses aber über die
verschiedenen Sinne hinweg inkonsistent,
werden diese „falschen“ Bilder ausgeschlossen, also als unwahr identifiziert. Sozusagen
eine demokratische Entscheidung der Sinne,
wobei der Sehnerv den stärker unbewusst
wirkenden Sinnen häufig unterlegen ist.
Intensives Erleben wird erinnert
Was diese Erkenntnisse für die Architektur
bedeuten, kann man am ehesten an temporären Räumen wie zum Beispiel Messeständen ablesen, wo multisensorische Mittel als
Element der Raumgestaltung bislang vorwiegend eingesetzt werden. Ein Beispiel für
ein gelungenes synästhetisches Konzept war
12 ERCO Lichtbericht 96
ein Stand des Fachbereichs Innenarchitektur
der FH Coburg im Rahmen der „Designale“
auf der Verbrauchermesse „Heim & Handwerk“ in München: „Lichtwelten“ entführte
die Besucher in verschiedene Farbzonen, die
gleichzeitig gefühlt, gehört und gerochen
werden konnten. So wurde etwa grünes Licht
mit dem Duft von frisch gemähtem Rasen
kombiniert. Ein anderes multisensorisches
Erlebnis konnten die Zuschauer des Thea­­
terstücks „Die Gesellschaft der Düfte“ im
„Casa­max Theater“ in Köln erleben: Die Auf­
führung des Stücks nach Motiven von Patrick
Süsskind durch das „teAtmo“ Ensem­ble
wurde unterstrichen durch eine intensive
Lichtbespielung, zu der szenisch genau vorprogrammierte Duftdosierungen aktiviert
wurden. Bei einem Grundduft von Blüten
und Früchten wurde beispielsweise bei einer
Klinikszene der typische Geruch nach Desinfektionsmitteln abgegeben, um das Geschehen auf der Bühne emotional zu verstärken.
Die „Duftre­gie“ beider Projekte stammt
von der Neusser Agentur „Magicbox“, die
Wahrnehmungskonzepte für den Bereich der
Live-Kommunikation entwickelt. „Die Menschen reagieren in multisensorisch bespielten
Räumen deutlich intensiver“, berichtet Elke
Kies, Inhaberin der Agentur, von ihren Erfahrungen. „Die Erlebnisintensität ist stärker
und auch die Erinnerungsfähigkeit ist sehr
viel höher.“
Was in Marketing, Kunst und temporärer
Architektur bereits gang und gäbe, hält nun
auch vorsichtig Einzug in den Bereich der
Baukunst. Weg vom reinen „Sehen“, hin zum
ganzheitlichen Empfinden eines Raums,
könnte die Devise lauten. Denn selbst wenn
Sinneseindrücke wie Akustik oder Duft nicht
gezielt eingesetzt sind, sind sie doch vorhan­
den. Und werden wahrgenommen. „Duftfreie
Räume gibt es nicht, jeder Raum besitzt von
sich aus einen Duft“, sagt Prof. Hatt. „Durch
die Möbel, die Teppichböden, vor allem durch
die Menschen im Raum und deren Kleidung.“
Vor diesem Hintergrund scheint es also sinnvoll, den Fokus in der Raumgestaltung nicht
allein auf die Optik zu legen, sondern auch
multisensorische Mittel wie Duft, Klang und
Licht bewusst mit einzubeziehen, um ein
ganzheitliches Raumerlebnis zu schaffen.
„Ich kann mir vorstellen, dass schon bald
eine stärkere Symbiose zwischen den Disziplinen stattfindet“, sagt abschließend Rainer
Diersche. „Durch die LED-Technologie werden völlig neue Möglichkeiten beim Licht
geschaffen und auch bei der Beduftung
glaube ich, dass zurzeit ein Umbruch stattfindet. Ich vermute, dass beides im Sinne
einer synästhetischen Architektur in Zukunft
eine Einheit bildet. Wir sind auf dem richtigen Weg, doch man muss der Sache noch
etwas Zeit geben.“
Über die Autorin
Katja Neumann ist freiberufliche Design­
journalistin mit den Schwerpunkten Licht
und Beleuchtung. Sie ist Mitbegründerin
des internationalen FachjournalistenNetzwerks „Designjournalists“ und wurde
für ihr Online-Magazin „Spoonfork“, das
sie von 2005 bis 2012 herausgab, mehr­
fach mit Designpreisen ausgezeichnet.
Katja Neumann schreibt als Autorin und
Fachjournalistin für verschiedene Printund Online-Magazine über die Themen
Design, Architektur, Licht und Beleuch­
tung. Sie lebt und arbeitet im Ruhrgebiet.
www.designjournalists.com
ERCO Lichtbericht 96 13
ERCO Kernkompetenz LED-Optiken
Präzisionsarbeit für höchste Lichtqualität
Sie sind kristallklar, leicht und nicht größer
als ein Schokoriegel – aber in ihnen steckt
das Geheimnis der überlegenen Effizienz und
Lichtqualität von ERCO LED-Lichtwerkzeugen:
Die LED-Optiken aus optischem Polymer, die
im Lüdenscheider Werk produziert werden.
Entwicklung, Konstruktion, Werkzeugbau,
Produktion, Montage: Alle Schritte erfolgen
unter einem Dach. Die kurzen Wege helfen, den
technologischen und qualitativen Vorsprung zu
sichern. Um die steigende Nachfrage nach LEDStrahlern bewältigen zu können, hat ERCO jetzt
eine automatisierte Fertigungszelle in Betrieb
genommen, in der ein Industrieroboter das
gesamte Handling der Teile übernimmt – von
der Entnahme aus der Spritzgussmaschine über
den Zuschnitt per Laser bis zur optoelektronischen Prüfung und schließlich der Ablage fertiger Teile in Transporttabletts: Ein faszinierendes
technisches Ballett.
14 ERCO Lichtbericht 96
Sauggreifer am Roboterarm platzieren die
optischen Präzisionsbauteile – hier ein DreifachKollimator – schonend
in einem Zuführrahmen
für die optoelektronische
Prüfung.
Fotos: Thomas Pflaum / AGON, Castrop-Rauxel
Alle 36 Sekunden kann
der Roboter ein neues
Gussteil aus der stählernen, hochglanzpolierten
Spritzgussform entnehmen, nachdem die
zweiteilige Form während
des Spritzvorgangs mit
einer Kraft von 1100 kN
zugehalten wurde. Noch
besteht das Teil aus zwei
Kollimatoren, verbunden
durch den Anguss.
Das Einrichten der Fahrwege des Roboters ist
Millimeterarbeit. Der
Einrichter definiert im
manuellen Betrieb die
Endpunkte der Bewegung
sowie Sicherheitsabstände
zu den Maschinenteilen,
einen optimalen Weg
berechnet anschließend
der Steuerungsrechner
des Roboters selbst.
Die Güte der optischen
Bauteile wird Stück für
Stück mit digitalen,
optoelektronischen
Prüfverfahren kontrolliert: Ein automatisierter
Vorgang, der fehlerhafte
Teile gnadenlos aussortiert
und die Einrichter der
Anlage gegebenenfalls auf
mögliche Prozessfehler
aufmerksam macht.
ERCO Lichtbericht 96 15
Neuheiten 2013
Trion LED
Neuheiten 2013
Parscoop LED
Trion Deckenfluter mit LED
Das archetypische Design von
Trion fügt die Wandleuchte zur
Deckenbeleuchtung unauffällig in
die Architektur ein und hat sich in
vielen Anwendungen bewährt. Neu
sind Ausführungen mit leistungsfähiger LED-Technik: In zwei Größen mit entsprechend abgestuften
Lichtströmen sowie mit den zwei
Abstrahlcharakteristiken breit
strahlend und tief strahlend.
Parscoop mit LED
Das Programm Parscoop ist für
die flutende Beleuchtung der
Architektur im Außenraum vorgesehen, eignet sich aber ebenso
für Innenräume. Wandmontiert
beleuchten Parscoop Fluter Decken, LED
Vordächer oder Böden. Bei Deckenoder Bodenmontage beleuchten
sie Wände und Fassaden. Neu sind
Ausführungen mit leistungsfähiger LED-Technik: In zwei Größen
bzw. Leistungsstufen sowie mit
den Abstrahlcharakteristiken breit
strahlend und tief strahlend.
Lichtlenkung bei Trion LED
Die Lichttechnik der Trion Wandleuchten mit LED zeichnet sich
durch Effizienz und sehr gute
Gleichmäßigkeit der Hellig­keits­
verteilung aus. Dies ermöglicht
größere Leuchtenabstände für
wirtschaftliche Lichtkonzepte. Mit
breit oder tief strahlenden Sphero­
litlinsen steht für jede Beleuchtungaufgabe eine abgestimmte
Lichtstärkeverteilung bereit.
Streulichtfreiheit, insbesondere
auch an der Montagefläche, und
eine sehr gute Abblendung für
hohen Sehkomfort gehören zu den
weiteren Merkmalen der Trion LED
Wandleuchten. Die vary­chrome
RGBW-Ausführungen erweitern
den Einsatzbereich von Trion auf
die Inszenierung von Decken mit
farbigem Licht beziehungsweise
hochwertigem weißen Licht mit
variabler Farbtemperatur.
LED
Deckenfluter
12W – 24W
1080lm – 2400lm
breit strahlend,
tief strahlend
Lichtbegrenzer
Mit dem Lichtbe­
grenzer kann bei
den LED-Aus­füh­rungen für Warm­
weiß und Neutral­
weiß die Reichweite des Lichtkegels
in der Hauptachse
präzi­se auf die
Anwen­dung eingestellt werden.
Varychrome
RGBW
Für stufenlos wähl­
bare Farbtempe­ratur und inszenierende Effekte
mit gesättigten
Farbtönen sind
Trion Deckenfluter
mit LED auch in
RGBW-Varychrometechnik erhältlich.
B
100 %
G
Breit strahlend
Für eine wirtschaftliche Beleuchtung von
Decken und Wänden eignet sich
die breit strahlende Version der
Parscoop Fluter
mit LED.
Tief strahlend
Große Wand- und
Deckenflächen
lassen sich mit der
tief strahlenden
Version effektvoll
beleuchten. Eine
Leuchtenneigung
von 20° führt zu
besonders gleichmäßiger Helligkeitsverteilung.
R
ww
80
60
40
20
0
300
16 ERCO Lichtbericht 96
Lichtlenkung bei Parscoop LED
Die Lichttechnik der Parscoop
Wand-/Deckenfluter mit LED zeichnet sich durch Effizienz und
sehr gute Gleichmäßigkeit der
Hellig­keitsverteilung aus. Dies
ermöglicht größere Leuchtenabstände für wirtschaftliche
Lichtkonzepte. Mit breit oder tief
strahlenden Sphero­litlinsen steht
für jede Beleuchtungaufgabe eine
abgestimmte Lichtstärkeverteilung bereit. Streulichtfreiheit,
ins­be­sondere auch an der Montagefläche, und eine sehr gute
Abblen­dung für hohen Sehkomfort
gehö­ren zu den weiteren Merkmalen der Parscoop Wand-/Deckenfluter mit LED.
Tief strahlend
Große Deckenflächen lassen
sich mit der tief
strahlenden Version effektvoll
beleuchten.
Breit strahlend
Zur wirtschaftlichen Beleuchtung
von Fluren und
Gängen eignet
sich die breit
strah­lende Version
der Trion Deckenfluter mit LED.
Wand-/Deckenfluter
24W – 48W
2160lm – 4800lm
breit strahlend,
tief strahlend
400
500
600
700
800 nm
ERCO Lichtbericht 96 17
Fokus
Doppelfokus
LED-Lichttechnik für Projek­
tions­strahler
Projektionsstrahler mit LEDs gehö­
ren zu den relativ jungen Entwick­
lungen in der Lichttechnik. Der
Grund dafür liegt in der höheren
Komplexität von Abbildungsoptiken
verglichen mit normalen Strahlern.
Sie benötigen eine Lichtquelle mit
ausreichender Lichtstärke und
einem kompakten Brennpunkt.
Diese ergibt sich bei konventionel­
len Leuchtmitteln wie NiedervoltHalogenlampen durch die Lampe.
Für eine vergleichbare Lichtwirkung
benötigt man aber aktuell noch
mehrere LED-Chips auf einer Pla­
tine, die jeweils einzelne Brenn­
punkte repräsentieren und für eine
scharfe Abbildung zusammenge­
fasst werden müssen. Dies erfolgt
in der ERCO Konstruktion durch
eine Fresnellinse, die durch die
gestufte Anordnung ihrer Linsen­
segmente eine kompakte Bauform
zulässt. In der Bildebene liegt ein
Konturenschieber, um Größe und
Form des Lichtkegels zu justieren.
Zur Fokussierung bei unterschiedli­
chen Beleuchtungsabständen dient
schließlich die Abbildungslinse, die
sich am Konturenvorsatz verschie­
ben lässt. Dieses optische System
mit einer Abbildungslinse zeichnet
sich durch hohe Lichtstärke aus.
Wie ihre Pendants mit Nieder­
volt-Halogenlampen sind LEDProjektionsstrahler dimmbar, bie­
ten aber im Vergleich eine höhere
Lichtausbeute und eine wesentlich
längere Lebensdauer – und damit
überlegene Wirtschaftlichkeit im
Betrieb.
LED-Projektionsstrahler in der
Anwendung
Projektionsstrahler mit Konturen­
schiebern erzeugen einen scharf
begrenzten, in seiner Form und
Größe anpassbaren Lichtkegel.
Damit eignen sie sich besonders
für kontrastreiche Lichtinszenie­
rungen beispielsweise in Museen,
Restaurants oder in Wohnräumen.
Ein typisches Einsatzgebiet ist die
randscharfe Beleuchtung von Bil­
dern, die durch diesen Effekt aus
sich selbst heraus zu leuchten
scheinen. Das Einstellen der Projek­
tion ist einfach: Ein Verschieben
der Projektionslinse am Konturen­
vorsatz reguliert die Randschärfe
des Lichtkegels und fokussiert auf
unterschiedliche Beleuchtungs­
entfernungen. Die Konturenschieber steuern Größe und Form der
projizierten Kontur. In der Praxis
bewährt es sich, den Lichtkegel
zunächst etwas kleiner als das
Bild­format einzustellen und ihn
anschließend durch leichtes Defo­
kussieren soweit bis zum Bildrand
laufen zu lassen, dass noch kein
Licht die Hintergrundfläche tan­
giert.
Ein großer Handhabungsvorteil
der LED-Projektionsstrahler ist die
geringe Wärmeentwicklung im
Strahlengang: Die Konturenschieber aus Polycarbonat erlauben
auch im Betrieb ein bequemes
Einrichten der Projektionsfläche –
im Gegensatz zu Konturenschie­
bern aus Metall für herkömmliche
Leuchtmittel, die sich schnell
erwär­men. Die Inszenierung von
Ausstellungen, einem wichtigen
Anwendungsfeld für Projektions­
strahler, profitiert von der kons­
tanten Farbtemperatur der LEDs
beim Dimmen: Bei geringen Dimm­
werten erfolgt keine Verschiebung
in den warmtonigen Bereich wie
bei Glühlampen, Lichtfarbe und
Farbwiedergabe bleiben für alle
Exponate einheitlich.
1
2
3
--- Strahlengang Beleuchtung
Strahlengang Projektion
18 ERCO Lichtbericht 96
Optec Projektionsstrahler
Prägnantes Designmerk­
mal des Optec Projektions­
strahlers ist die Trennung
von runder Projektions­
optik und dem rechtecki­
gen Gehäuse für das
Betriebsgerät.
Pollux Projektionsstrahler
Das kompakte Format der
Pollux Projektionsstrahler
eignet sich hervorragend
auch für kleine Räume.
Das erforderliche Betriebs­
gerät befindet sich im
Transadapter an der
Stromschiene.
4
5
Optik LED Projektionsstrahler
Das optische System des
LED Projektionsstrahlers
basiert auf einem Kolli­
mator (1), der die halb­
kugelförmige Lichtab­
strahlung der LED-Chips
mit ihren Linsen parallel
ausrichtet. Um eine
Abbildung einer Kontur
zu ermöglichen, fasst die
Fresnellinse (2) die Licht­
strahlen der verschiede­
nen LEDs zusammen. Das
Einstellen von Größe und
Form des gewünschten
Lichtkegels erfolgt über
den Konturenschieber (3).
Durch Verschieben der
Abbildungslinse (4) kann
man schließlich die
Schärfe der abgebildeten
Kontur (5) auf die jeweili­
ge Entfernung anpassen.
Projektionsfläche
einrichten
Das Herausziehen
des Konturenschiebers vergrößert die
Projektionsfläche.
Perspektivische Ver­
zerrungen können
durch Drehen aus­
geglichen werden.
Schärfe einstel­len
Die Randschärfe
des Lichtkegels
kann durch Ver­
schieben des Lin­
senträgers regu­
liert werden.
Thomas Schielke
ERCO Lichtbericht 96 19
Statoil Hauptverwaltung, Stavanger
Architektur: AROS AS Arkitekter, Sandnes
(1977-79)
Lichtplanung: Statoil ASA, Stavanger
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
Der staatliche Energiekonzern sitzt buchstäblich an der Quelle - er vermarktet den
Ölreichtum Norwegens weltweit. Dennoch
wird am Firmensitz in Stavanger mit Energie
bewusst umgegangen: Das campusartige
Gelände bekam jetzt Beleuchtung mit LED.
www.statoil.com
Grasshopper mit LED
Kompakte Gehäuse,
eine breite Auswahl an
Abstrahlcharakteristiken
und hohe Effizienz durch
die Spherolitlinsentechnik: Das sind die Merkmale von Grasshopper.
Bei Statoil dienen sie in
der Charakteristik oval
flood zur Beleuchtung
des überdachten Haupteingangs.
der Campus-Architektur Mies van der Rohes für
das Illinois Institute of Technology in Chicago
oder den Verwaltungsbauten von Egon Eiermann für die deutsche IBM bei Stuttgart. Die
vierflügligen Büropavillons bilden mehrere
Innenhöfe, die es neben den Zugängen und Verbindungswegen in den langen nordischen Winternächten zu beleuchten gilt. Eine sukzessive
energetische Sanierung der eigenen Liegen­
schaf­ten ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie
von Statoil, und dazu gehört auch die Reduzierung des Energieverbrauchs durch effizientere
Außenbeleuchtung. Mit LED-Lichtwerkzeugen
von ERCO gelingt es, den Unternehmenssitz
durch eine attraktive nächtliche Inszenierung
aufzuwerten und zugleich durch die hohe Effizienz der Beleuchtungsanlage zu den Energiesparzielen beizutragen.
Die Nächte sind lang im
nordischen Winter. Umso
wichtiger ist eine attraktive und effiziente Beleuch­
tung von Außenanlagen:
Für die Orientierung und
das Sicherheitsgefühl der
Nutzer, für das Erscheinungsbild eines international tätigen Unternehmens wie Statoil.
20 ERCO Lichtbericht 96
Das ist das Understatement, das der Rest der
Welt als so typisch skandinavisch empfindet:
Ein Komplex drei- bis vierstöckiger Büropavillons auf einem campusartigen Gelände, sachlich gestaltet in der Tradition der klassischen
Moderne, nicht neu, aber tadellos gepflegt –
so zurückhaltend präsentiert sich das größte
Unternehmen Norwegens, der Energiekonzern
Statoil, an seinem Hauptsitz in Stavanger. Die
Ölfunde in der Nordsee bescheren dem Land
seit den 1970er Jahren einen großen Wohlstand, dabei dient der 1972 gegründete Konzern
als das zentrale Instrument der Förderung, Verarbeitung und Vermarktung der Bodenschätze.
Heute ist das einstige Staatsunternehmen eine
börsennotierte Aktiengesellschaft, an der der
norwegische Staat weiterhin eine Mehrheit von
64% hält. Die Verwaltungszentrale beschäftigt
etwa 4.500 Menschen, während insgesamt
rund 30.000 Angestellte weltweit für Statoil
arbeiten: Auf norwegischen Bohrinseln, aber
auch im Ausland von Algerien bis Venezuela,
in Raffinerien und an Pipelines bis hin zu den
Tankstellennetzen, die Statoil in Skandinavien
und dem Baltikum betreibt. Aber auch bis Stavanger hat sich herumgesprochen, dass die zur
Zeit noch üppig sprudelnden Öl- und Gasquellen endlich sind. Entsprechend kümmert sich
der Geschäftsbereich „Erneuerbare Energien“
um Windkraft, Biodiesel oder Wasserstofftechnologie.
Der Verwaltungskomplex, den das Architekturbüro AROS AS Arkitekter aus Sandnes in den
1970er Jahren entwarf und bis in die 1980er
Jahre hinein erweiterte, hat seine Vorbilder in
Midipoll mit LED
Die Midipoll Pollerleuchte
mit LED beleuchtet nicht
nur Flächen oder Wege
effektiv, sondern setzt
sich selbst dezent mit
Licht in Szene - bei einer
Nennleistung von nur 8W.
Beamer mit LED
Auch die bewährten
Beamer Scheinwerfer
sind inzwischen mit LEDSpherolitlinsentechnik
erhältlich. Hier inszenieren sie die Vegetation im
Garten des Betriebsrestaurants von Statoil - in
der Ver­sion mit einem
warmweißen 12W-LEDModul und einer SpotOptik.
ERCO Lichtbericht 96 21
Rathaus Schorndorf
Architekt: Ippolito Fleitz Group, Stuttgart
Lichtplanung: Stefan Hofmann, Lichtwerke, Köln
Fotos: Dirk Vogel, Dortmund
Im Lichtbericht 95 schilderten Architekt
und Lichtplaner dieses Projektes ihre
Praxiserfahrungen beim Einsatz von
LED-Lichtwerkzeugen. Jetzt ist der Umbau
abgeschlossen – das Ergebnis überzeugt
auf ganzer Linie.
www.schorndorf.de/de/Rathaus
Blick von außen in das
Trauzimmer, das auch als
Besprechungsraum des
Bürgermeisters dient:
Tönung und Farbwieder­
gabe der warmweißen
LEDs in den Quintessence
Deckeneinbauleuchten
begeistern die Planer
und Nutzer des Gebäudes
gleichermaßen.
22 ERCO Lichtbericht 96
„Geburtsort von Gottlieb Daimler“, mit diesem
allgegenwärtigen Verweis auf den berühmtes­
ten Sohn Schorndorfs stellt sich die Stadt bei
Stuttgart in die Tradition der schwäbischen
Tüftler und Schaffer. Wer von der Fachwerkidylle des historischen Marktplatzes aus das
Foyer des neu umgebauten Rathauses betritt,
erlebt die Verbindung von Traditionsbewusst­
sein und Modernität hautnah: Mit großer
Selbstverständlichkeit fügen sich die gläsernen
Einbauten des Trauzimmers und des großen
Ratssaales, die die Stuttgarter Ippolito Fleitz
Group entwarfen, in den Rahmen des denkmal­
geschützten Baus von 1730, bieten neue Einund Durchblicke und erfüllen mit Eleganz die
funktionalen Anforderungen des 21. Jahrhun­
derts. Die prägenden Gestaltungselemente im
Ratssaal sind ein wellenförmig geschwungenes
Deckensegel, das an der Stirnseite des Saales
als Projektionsfläche in die Wand übergeht, die
U-förmig angeordneten Pulte der Abgeordne­
ten aus fugenlosem, weißem Corian sowie die
raumhohen Vorhänge, die mit ihrem warmen
Braunton die kühle Ästhetik der Möblierung
kontern. Deckenintegrierte Beleuchtung ist
das tragende Element der Lichtplanung von
Prof. Stefan Hofmann: Montiert in zurückge­
setzte Deckengräben, sind Quintessence LEDEinbaustrahler – je nach Einbauhöhe mit der
Charakteristik spot beziehungsweise narrow
spot – für eine gleichmäßige Ausleuchtung der
Arbeitsflächen präzise ausgerichtet. Mit LEDDownlights und -Wandflutern stellt das
Quintessence System auch für andere Raum­
situationen im Gebäude die passenden Werk­
zeuge bereit. Verdeckt montierte Parscoop
Deckenfluter sorgen für eine indirekte Grundbe­
leuchtung. Die Betrachtung der Kosten, bezogen
auf die Lebensdauer der Lichtanlage, überzeugte
auch den Rat der Stadt, obwohl zunächst
höhere Investitionen als für konventionelle
Beleuchtung erforderlich waren. Die Mehrkos­
ten amortisieren sich innerhalb weniger Jahre
durch geringere Energie- und Wartungskosten
und das Gebäude demonstriert Verantwortung
und Fortschrittlichkeit.
Quintessence Richtstrahler mit LED
Digitale Ästhetik: Die
individuell angefertigten
Akustikplatten der Decke
haben die Architekten mit
einem gepixelten Loch­
muster versehen, das sich
in den Lichtpunkten der
ERCO LED-Optik wieder­
findet. Ein Darklighreflek­
tor sorgt bei den Quint­
essence Richtstrahlern
für perfekten Sehkomfort.
Das randlose Einbaudetail
trägt zur präzisen, minima­
listischen Erscheinung bei.
ERCO Lichtbericht 96 23
Stiefelkönig, Wien
Architekt: Mag. Hans Michael Heger, Graz
Lichtplaner: Vedder Lichtmanagement,
München / Mitterberg
Fotos: Gustavo Allidi Bernasconi, Wien
Der Duft von Leder, das Gefühl von Qualität in
den Händen, die Erfüllung wahrer Schuhträume
– seit fast 100 Jahren steht das österreichische
Unternehmen Stiefelkönig, das zur Leder und
Schuh AG gehört, für exklusive Schuhmode.
Der neue Flagshipstore in der Wiener Mariahil­
ferstraße, mitten im Zentrum der Metropole,
setzt jedoch selbst für dieses Unternehmen
neue Maßstäbe. Auf mehr als 460 Quadratme­
tern werden über 20.000 Paar Schuhe angebo­
ten, thematisch getrennt in vier Erlebniswelten
für Frauen, Männer, Kinder und den Lifestyle­
bereich.
Alle Bereiche sind baulich komplett unter­
schiedlich ausgestattet und bilden doch durch
den Einsatz großer Glasscheiben und großzügi­
ger Sichtachsen eine verblüffende Einheit. Die
Übergänge sind sanft ausgeleuchtet, um den
Höhepunkten der einzelnen Bereiche den nöti­
gen Freiraum zu lassen. Details, wie etwa die
Sitzecke, in der Kinder sich Hörspiele über von
der Decke hängenden Kopfhörern anhören
können, werden auf diese Weise eindrucksvoll
hervorgehoben.
Die größte Herausforderung der Lichtplaner
von Vedder Lichtmanagement aus München
waren die sehr unterschiedlichen Deckenhöhen.
Am Ende zählt bekanntlich das Licht auf dem
Produkt und im Raum, egal, ob bei Deckenhö­hen
von unter 2,50 Meter oder bis hin zu 6 Metern.
Gelöst wurde diese Problematik durch Light
Board Strahler, die durch ihre hocheffiziente
und streulichtarme Lichttechnik sowie ihre hohe
Flexibilität mit verschiedenen Leistungsklassen
eine ideale Lösung für die Anforderungen dar­
stellt. Beispielhaft hierfür ist die einzigartige
Narrow spot-Technologie von ERCO mit einem
Ausstrahlungswinkel von weniger als 10 Grad
und einer besonders großen Beleuchtungsstärke
auf der Zielfläche, auch bei großen Höhen.
Stiefelkönig selbst präsentiert sich, in Anleh­
nung an die Gebrüder Grimm, mit dem Slogan
"Wer hat die schönsten Schuhe im ganzen
Land? Stiefelkönig!" Die exzellente Farbwie­
dergabe, die mit den Light Board Strahlern mit
LEDs in Warmweiß erzielt wird, unterstützt die­
sen Anspruch an Qualität und Einzigartigkeit.
Immer neue Trendfarben, aber auch klassische
changierende Brauntöne brauchen ein solch
brillantes Licht, um dem Kunden märchenhaft
schön zu erscheinen.
Jan Battenberg
24 ERCO Lichtbericht 96
Hochwertige Schuhe von
Marken wie Guess, Calvin
Klein, Kennel & Schmen­
ger, Joop!, Boss u.v.m.
erstrahlen in hochwerti­
gem Licht.
Die Light Board Strahler
sind an einer speziellen
Stromschiene mit seit­
licher Schienenöffnung
befestigt, um der niedri­
gen Deckenhöhe gerecht
zu werden. Die streulicht­
arme Technik ermöglicht
auch bei diesem extrem
flachen Winkel ein blend­
freies Licht. Mit her­kömm­
licher Reflektor­technik
wäre diese Anwendung
nicht möglich gewesen.
ERCO Lichtbericht 96 25
Turck Verwaltungs- und
Produktionsgebäude, Halver
Architekt: artec, Lüdenscheid
Lichtplanung: LDE KOBER, Dortmund
Fotos: Dirk Vogel, Dortmund
www.turck.com
High-Tech für die industrielle Automation:
Mit Bauelementen der Turck-Gruppe entstehen die Fabriken der Zukunft. Der eigene
Neubau geht voran – mit effizentem, vernetztem LED-Licht.
Quintessence LEDDeckeneinbauleuchten
Vertikale Beleuchtung
mit Wandflutern prägt
den Auftritt von Foyer
(links) und Aula - ergänzt
durch Downlights und
Richtstrahler, die zum
Beispiel die frei durch den
Raum führende Treppe
inszenieren.
Industriekultur durch Architektur – eine Hal­
tung, die im mittelständisch geprägten Wirt­schaftsraum Südwestfalen immer öfter anzu­
treffen ist. Der neue Gebäudekomplex des
Familienunternehmens Turck ist ein weiterer
anspruchsvoller Industriebau im Portfolio des
Lüdenscheider Architekturbüros artec. Seine
13.000 m2 Nutzfläche umfassen Entwicklungs­
labors und Fertigungsstätten, aber auch eine
700m2 große multifunktionale Aula. Als Produ­
zent von Hochtechnologie für die Industrie­
automatisierung stand modernste Gebäude­
technik im Pflichtenheft des Bauherren.
DALI-gesteuerte LED-Beleuchtung sorgt für
effizienten Sehkomfort im gesamten Gebäude
und ermöglicht szenografische Effekte in der
großzügigen Aula.
26 ERCO Lichtbericht 96
Logotec LED
Die vielseitigen LEDStrahler und -Fluter über­
nehmen unterschiedliche
Aufgaben im Konzept
der Lichtplanerin Nicole
Kober: Von der Akzentu­
ierung ausgestellter Pro­
dukte im Foyer mit den
eng strahlenden Charak­
teristiken bis zur Beleuch­
tung der Korridore mit
der Abstrahlcharakteristik
oval flood.
Atrium
Die Einbau-Uplights
kommen, bestückt mit
hocheffizienten HalogenMetalldampflampen, als
Werkzeuge zur indirekten
Allgemeinbeleuchtung
in Verkehrszonen zum
Einsatz.
Logotec Einbaustrahler
mit LED
Mit der Lichttechnik der
Logotec LED-Strahler
für die Stromschienen­
montage stellen Logotec
Einbaustrahler eine
ästhetische Alternative
für gerichtetes, akzentu­
ierendes Licht dar, die sich
unauffällig in die Archi­
tektur integriert.
Kubus LED
Effizientes LED-Licht auch
im Außenbereich des
Neubaus: Eine Pergola
aus Stahlprofilen schafft
einen Übergangsbereich
zwischen Aula und
offener Terrasse, der mit
Kubus Leuchten gestal­
tet ist.
ERCO Lichtbericht 96 27
LED-Licht für Schulgebäude:
Zwei Schulen in Norwegen
Haugaland weiterführende Schule,
Haugesund
Architekten: Opus Arkitekter AS, Haugesund
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
Skadberg Skole, Stavanger
Architektur: Akripartner AS, Stavanger
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
http://skadberg.solaskolen.no
www.haugaland.vgs.no
Die Schüler in den berufsbildenden Kursen an der
weiterbildenden Schule in
Haugesund können stolz
sein: Sie haben beim Bau
ihrer Schulerweiterung entsprechend ihren Fachrichtungen – kräftig mit
angepackt und so Berufspraxis gewonnen.
28 ERCO Lichtbericht 96
In Norwegen besuchen Schüler nach der obligatorischen 10jährigen Grundschule ab Klasse
11 weiterführende Schulen, in denen entweder
studienvorbereitende oder berufspraktische
Fächer belegt werden können. Über eine solche
Schule verfügt das Städtchen Haugesund, was
es zum Anziehungspunkt für die 15-18jährigen
in der Region macht. Die Geschichte der Schule
reicht rund hundert Jahre zurück, und die
jüngst eröffnete Erweiterung schafft Platz für
850 Schüler. Den Schülern in berufsbildenden
Kursen aus dem Baubereich bot der Anbau ein
besonderes Lernerlebnis: Sie packten innerhalb
ihrer jeweiligen Fachgebiete mit an, bauten also
quasi ihre neue Schule selbst mit auf – so entsteht Motivation und Identifikation. Gute Konzepte und eine solide Ausstattung mit Personal
sind die eine Seite, andererseits gehören aber
auch funktionale Räumlichkeiten mit angenehmer Atmosphäre mit zum Bildungserfolg.
Die Planer des ortsansäs­
sigen Büros Opus arbeite­
ten mit klaren Formen
und schlichten, ehrlichen
Mate­rialien. Nachhaltig­
keit wird auch in Nor­
we­gen bei Bauten der
öffent­lichen Hand großgeschrieben – daher fiel
die Entscheidung bei der
Beleuchtung auf energie­
effiziente, langlebige
Quintessence LED-Downlights, die zur attraktiven
Erscheinung der Schulräume beitragen.
Der 12.000m2 große Komplex der neuen Schule
in Skadberg erstreckt sich mit sieben gestaffelten Gebäudeteilen über einen Hang mit 21m
Höhenunterschied. Rund 450 Schüler zwischen
6 und 15 Jahren werden hier unterrichtet. Eine
zentrale Treppenhalle dient als Verbindung und
großzügiger Aufenthaltsraum. Aber auch die
Klassentrakte sind funktional und hochwertig
gestaltet. Auf niedrigen Energieverbrauch wur­
de großes Augenmerk gelegt: Die fußbodenbe­
heizten Gebäude benötigen dank hervorragen­
der Isolierung deutlich weniger Energie als für
öffentliche Bauten in Norwegen vorgeschrieben.
Die Korridore profitieren von der hohen Licht­
qua­lität, die durch den Einsatz von Quintessence
Downlight-Doppelwandflutern erreicht wird:
Bestückt mit hocheffizienten LEDs in Warmweiß sorgen sie für angenehme Leuchtdichten
sowohl auf dem Boden als auch auf den Wänden – und das dank Darklightreflektoren mit
optimalem Sehkomfort.
ERCO Lichtbericht 96 29
Museum der Arbeit, Hamburg
Anpacken hat in einer Hafenstadt wie
Hamburg Tradition, hier wurde schon immer
ebenso hart gearbeitet wie gefeiert. Zu
Recht widmet Hamburg deshalb der Arbeit
ein eigenes Museum. Die neue Dauerausstellung erstrahlt in LED-Licht von ERCO.
Das Museum geht auf einen Verein zurück, der
1980 gegründet wurde und 1982 das Gelände
der 1871 gebauten ehemaligen Fabrik der „NewYork Hamburger Gummi-Waaren Compagnie“
in Barmbek bezog. Nach 10 Jahren Provisorium
begann 1992 der Umbau; 1997 eröffnete die
erste Dauerausstellung. Seit 2008 trägt die Stiftung Historische Museen Hamburg das Museum,
und schließlich präsentierte die Direktorin Prof.
Dr. Kirsten Baumann im April 2012 die neu
gestaltete ständige Ausstellung „ABC der Arbeit.
Vielfalt, Leben, Innovation“ im 2. Stock des
Haupthauses. Auf 400m2 werden unterschiedlichste Aspekte der Geschichte der Arbeit in
Hamburg seit der Industrialisierung aufgegriffen
und anhand von Arbeitsprodukten, Kleidung,
Werkzeugen, Maschinen, mündlichen und
schriftlichen Erinnerungen und Fotografien
vermittelt: „Unsere Ausstellung ist ein Beitrag
zur Geschichte und dem Wandel von Arbeit im
20. Jahrhundert. Am Beispiel Hamburgs verbin­
det sie persönliche Erinnerungsstücke und
Arbeitsbiografien mit wegweisenden Innovationen, die für Hamburgs Entwicklung als Hafenund Industriestandort von Bedeutung sind,“
erläutert Direktorin Baumann.
Die Ausstellung bilanziert technische Innova­
tionen und soziale Konflikte und reflektiert
zugleich die Sammlungsstrategien des Museums
mit Einblicken in die Inventardatenbank. Nicht
nur hier, sondern auch in weiteren Museen der
Stiftung wie dem Altonaer Museum und dem
Hamburgmuseum setzen jetzt ERCO LED-Lichtwerkzeuge die Exponate wirkungsvoll in Szene.
Sie bieten optimale Lichtqualität und Flexibilität
mit wechselbaren Spherolitoptiken – gleichzeitig entlasten niedrige Betriebs- und Wartungskosten die stets strapazierten Etats der Institute:
Technischer Fortschritt im Dienst der Kultur.
30 ERCO Lichtbericht 96
Ausstellungsdesign: Sigi Colpe, Hamburg
Technische Leitung: Axel Becker, Hamburg
Fotos: Frieder Blickle, Hamburg
www.museum-der-arbeit.de
Arbeitsschutz zum
Anfassen: So wird der
Museumsbesuch zum
sinnlichen Erlebnis. Das
brillante Licht der LEDStrahler macht Oberflächen und Materialien
der Exponate aus der
Arbeitswelt im Detail
wahrnehmbar.
Light Board
Die erst 2012 präsentierte
LED-Strahlerfamilie hat
sich im Museumsbereich
schnell durchgesetzt: Sie
bietet extreme Flexibilität
mit wechselbaren Spherolitlinsen für unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken, hohe Lumenpakete
und gute Farbwiedergabe
in Gehäusen, die spürbar
auf lange Lebensdauer
ausgelegt sind.
Das Museum nutzt
mehrere Faktoren, um
die Betriebskosten der
Beleuchtung zu senken:
Viel Tageslicht fällt gefiltert durch die großen
Fenster des historischen
Industriebaus ein, helle
Oberflächen schlucken
wenig Licht und hocheffiziente LED-Lichtwerkzeuge inszenieren die
Ausstellung.
ERCO Lichtbericht 96 31
Schlusslichter
Stiftung Bauhaus, Dessau: Ausstellung
Marcel Breuer, 31.05. - 31.10.2012
Seine revolutionären Stahlrohrmöbel sind Ikonen des Designs und stehen bis heute als Sinnbild für eine der einflussreichsten und innovativsten Institutionen der Architekturgeschichte:
das Bauhaus. Erst 23 Jahre war Marcel Breuer
alt, als er dort 1925 diese heute millionenfach
kopierten Klassiker entwarf. Das Vitra Design
Museum in Weil am Rhein würdigte Marcel
Breuer im vergangenen Jahr mit einer Wanderausstellung, deren Route unter anderem auch
nach Dessau an den Standort des Bauhauses
führte. Im unmittelbaren Kontext ihres Entstehungsortes entfalten Breuers Entwürfe eine
besondere Ausstrahlung, die durch die gelungene Präsentation wie auch durch die klare und
pointierte Beleuchtung mit LED-Strahlern von
ERCO unterstrichen wurde. Mit wechselbaren
Spherolitlinsen für unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken erfüllen die Light Board Strahler
die Anforderungen einer flexiblen Ausstellungsbeleuchtung. Das markante, funktionale Design
der Strahler schlägt die Brücke zwischen der
gestalterischen Tradition des Bauhauses und
der zukunftsorientierten LED-Technologie des
21. Jahrhunderts.
Fotos: Rudi Meisel, Berlin
www.bauhaus-dessau.de
Produkttraining für ERCO Mitarbeiter
Bevor neue ERCO Produkte den Planern und
Lichtanwendern weltweit vorgestellt werden,
müssen sie zunächst vor einer besonders kritischen Zielgruppe bestehen: Den Lichtberatern
aus den ERCO Büros und Showrooms weltweit,
die sich kurz vor der öffentlichen Neuheitenpräsentation zum Jahreswechsel im Lüdenscheider Stammsitz einfinden und von der internen
Schulungsorganisation mit den Produkten vertraut gemacht werden. In ausführlichen Workshops begutachten die Experten aus der Praxis
Handhabung und Performance der Innovationen. Auch dieses Jahr sprang bei dieser Veranstaltung der Funke über, und wir hoffen, dass
unsere Lichtberater ihre Begeisterung auch
Ihnen erfolgreich vermitteln können! Nehmen
Sie Kontakt mit Ihrem regionalen ERCO Experten auf – Sie finden ihn unter: www.erco.com/
contact
Fotos: Johan Elm, Stockholm
32 ERCO Lichtbericht 96
Ausstellung Produkte und Technik für
Museen, Beijing, 28.-30.10.2012
Die staatliche Behörde für das Kulturerbe kümmert sich unter anderem um die Pflege der chinesischen Museumslandschaft: Kunst, Kultur
und Tradition werden als identitätsstiftende
Elemente begriffen; bei der zügigen Modernisierung existierender und der Gründung neuer Museen gelten internationale Maßstäbe.
Gute Zeiten für Anbieter hochwertiger Technik
und Ausrüstung für Museen, die sich im Oktober in Beijing schon zum fünften Mal auf einer
entsprechenden Fachmesse trafen. 59 chinesische Museen, darunter 21 führende staatliche Häuser sowie 38 von der Industrie oder privat getragene Institutionen präsentierten sich
dem Publikum, aber auch ausgewählte internationale Museen sowie 132 Unternehmen,
die mit Produkten vom Audioguide bis zur Vitrine passende technische Lösungen anboten.
Die Beleuchtung stellt natürlich einen Schlüsselfaktor bei der Inszenierung von Dauer- und
Wechselausstellungen dar - auf entsprechend
großes Interesse stieß daher der ERCO Stand,
der überdies von den Veranstaltern mit dem
„Best Design Award“ ausgezeichnet wurde.
Fotos: Xu Bing, Beijing
http://cme2012.chinamuseum.org.cn
Die charakteristische
Stele bildete das Zentrum
des ERCO Standes, an farbenfrohen Kunstwerken
konnten die Besucher sich
von der Qualität des ERCO
LED-Lichts zur Beleuchtung von Gemälden überzeugen.
Die Ausstellung stand
unter der Schirmherrschaft der Staatsbehörde
für Kulturerbe (SACH)
und wurde von weiteren
Muse­umsverbänden
und -behör­den Chinas
gefördert.
Marcel Breuers Stahlrohrmöbel: Neue Materialien
und Technologien führten
in den 1920er Jahren
zu völlig neuen Formen.
Ähnlich revolutioniert zur
Zeit die LED die Lichttechnik und ihre Werkzeuge.
Leuchtendes Beispiel:
Die ERCO Light Board
Strahler.
Ein dynamischer Markt:
China investiert in die
Erhaltung und Präsentation seiner Kulturschätze
und verfolgt beim Ausbau
der nationalen Museums­
landschaft ehrgeizige Ziele.
Vom ersten Tag der Verfügbarkeit neuer Produkte
können die ERCO Lichtexperten optimal beraten:
Dank der ausführlichen
Schulungen am Lüdenscheider Stammsitz, wo
die Neuheiten unter realistischen Bedingungen
untersucht und erprobt
werden.
Die Spherolitlinsentechnik
der ERCO LED-Strahler
und -Fluter revolutioniert
die Museumsbeleuchtung:
Noch nie war effiziente
und qualitätvolle Beleuch­
tung so flexibel in der
Handhabung.
ERCO Lichtbericht 96 33
Villa Romersa, Bologna
Architekten: Project Industry,
Nicola Ceciliot, Simone Baldan,
Capriccio di Vigonza (Padua).
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
E
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