Jefferson Davis - Western

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Western-Club „The Stunk Boots“ 1983 Krümmel e.V.
Jefferson Finis Davis
(* 3. Juni 1808 in Fairview, Kentucky; † 6. Dezember 1889 in New Orleans, Louisiana)
Von 1861 bis 1865 Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika und
damit Führer der Südstaaten im Sezessionskrieg.
Davis studierte von 1824 bis 1828 an der Militärakademie in West Point und war die
folgenden Jahre als Offizier der US-Armee im Mittleren Westen tätig, wobei er erste
Kampferfahrungen sammelte. Am 17. Juni 1835 heiratete er Sarah Knox Taylor, die Tochter
des späteren US-Präsidenten Zachary Taylor, und quittierte den Dienst. Seine Frau starb
jedoch bereits 3 Monate später am 15. September 1835 an Malaria. Mittlerweile frisch
gewählter Abgeordneter im Repräsentantenhaus der USA für die Demokratische Partei
heiratete Davis am 26. Februar 1845 seine zweite Frau, die 18 Jahre jüngere Varina Banks
Howell, mit der er sechs Kinder haben sollte.
1846 gab er seinen Sitz im Repräsentantenhaus auf, um im Krieg gegen Mexiko wieder als
Offizier zu dienen. Er nahm an mehreren Schlachten teil und erreichte den Rang eines Oberst.
Nach einer Verwundung wurde ihm der Posten eines Brigadegenerals der Miliz angeboten.
Diesen lehnte er mit dem Argument ab, nur die Staaten hätten das Recht Milizen aufzustellen,
nicht die Union.
1847 übernahm er einen frei gewordenen Sitz im US-Senat, 1851 wurde er wiedergewählt
(vom Parlament von Mississippi, die direkte Wahl der Senatoren war damals noch nicht
üblich). Wenige Monate später gab er den Senatssitz auf und kandidierte erfolglos als
Gouverneur von Mississippi. Danach unterstützte er die Kandidatur von Franklin Pierce um
die Präsidentschaft. Dieser ernannte Davis zum Kriegsminister, was er bis 1857 blieb, um sich
anschließend erneut erfolgreich um einen Sitz im Senat zu bewerben.
Als gemäßigter Südstaaten-Nationalist sprach sich Davis zunächst gegen eine Sezession aus
und trat für eine Stärkung der Rechte der Einzelstaaten innerhalb der Union ein. Nach der
Wahl Abraham Lincolns zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und der
Sezession South Carolinas erklärte er jedoch am 21. Januar 1861 den Austritt Mississippis aus
der Union und verließ den Senat.
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Beauvoir, das Wohnhaus und die Bibliothek
des Präsidenten Jefferson Davis in Biloxi
(Mississippi) aus dem Jahr 1848 vor seiner
Zerstörung durch den Hurrikan Katrina.
Nach der Abspaltung fünf weiterer Südstaaten von der Union, wurde Davis am 9. Februar
1861 von der verfassunggebenden Versammlung zum provisorischen Präsidenten gewählt und
am 18. Februar 1861 im Staatshaus von Alabama in Montgomery als erster und einziger
Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika vereidigt. Die Wahl wurde am 6.
November 1861 durch das Volk bestätigt (Amtsantritt: 22. Februar 1862). Aufgrund der
Niederlage der Konföderierten Armee im Amerikanischen Bürgerkrieg konnte Davis seine
sechsjährige Amtszeit jedoch nicht beenden.
Auf dem Weg ins Ausland, um eine Exilregierung zu bilden, wurde Davis mit seiner Familie
und weiteren Begleitern am 10. Mai 1865 nahe Irvinville, Georgia, von Unionstruppen
gefangen. Er wurde am 24. Mai 1865 wegen Verrats angeklagt und blieb bis zum 14. Mai
1867 in Untersuchungshaft in Fort Monroe, Virginia, danach wurde er gegen Kaution
freigelassen. Das Verfahren wurde 1869 eingestellt und Davis wurde Vorsitzender einer
Lebensversicherungsgesellschaft. 1874 wurde er erneut in den Senat gewählt, konnte das Amt
aber nicht antreten, weil er als "Verräter" nicht wählbar war und ihm die Staatsbürgerschaft
der USA entzogen worden war.
Das Weiße Haus der Konföderation in
Richmond: Amts- und Wohnsitz von
Jefferson Davis (einschließlich seiner Frau
und Kinder) 1861–1865.
Von 1868 bis zu seinem Tod 1889 unternahm Davis mehrere Reisen, unter anderem nach
Europa, und schrieb mehrere Bücher über die Konföderation und seine Rolle in ihrer kurzen
Geschichte. Er besuchte auch mehrmals Karlsruhe, wo seine jüngste Tochter Varina Anne
Davis, genannt „Winnie“ ihre Schulzeit verbrachte. Mit zunehmendem Alter legte Jefferson
Davis seine Repräsentationsaufgaben in Winnies Hände, die dadurch – trotz ihres deutschen
Akzents – als „Tochter der Konföderation“ in die Geschichte der USA einging. Varina Anne
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Davis starb am 18. September 1898 an Malaria und wurde mit militärischen Ehren in
Richmond, Virginia neben ihrem Vater beigesetzt.
Am 17. Oktober 1978 wurde Jefferson Davis die US-Staatsbürgerschaft postum wieder
zuerkannt.
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