Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer zur Wasserbereitung? Durchschnittliche 121 Liter Wasser verbraucht jeder Bundesbürger täglich (Studie des „Statistischen Bundesamtes“ aus dem Jahr 2010). Dies stellt eine erhebliche Menge dar. Von diesen 121 Litern werden ungefähr 30% als Warmwasser (60°C) aufbereitet, die zum Waschen, Duschen und Baden, etc. verwendet werden. Grund genug sich über die Bereitstellung von Warmwasser und dessen eventuelle Speicherung einmal näher zu informieren. Ist ein Warmwasserspeicher oder doch ein Durchlauferhitzer für Sie sinnvoller? Gas-Heizungsanlage zur Wasserbereitung | © Lisa S. / shutterstock.com Warmwasserbereitung - Erstellung und Speicherung im Eigenheim Zur Erzeugung von Warmwasser stehen verschiedenste Systeme zur Verfügung, die entweder selbstständig agieren oder mit dem Heizungssystem gekoppelt sind. Man unterscheidet dabei grundsätzlich in Warmwasserspeicher (Vorratswasserheizer), bei denen ein Speicher mit der Heizungsanlage oder auch einer Solarthermieanlage verbunden ist, und in Durchlauferhitzer, bei denen das Wasser im Vorbeifließen durch Strom oder Erdgas erwärmt wird. © Intrepix / shutterstock.com Bei der Wahl des Heizungssystems sind verschiedene Fragestellungen zu beachten, um die richtige Auslegung des Systems zu gewährleisten: Was muss versorgt werden? Einfamilienhaus? Mehrfamilienhaus? Wie viele Personen müssen mit Warmwasser versorgt werden? Kann das System zur Warmwasserbereitung an das bestehende Heizungssystem integriert werden? Ist ausreichend Platz für einen Warmwasserspeicher vorhanden? Soll ein vorhandenes System modernisiert werden? Mit der richtigen Warmwasserbereitung können sich Energie und bares Geld sparen. Machen Sie den kostenlosen energiecheck und erfahren Sie das Einsparpotential Ihres Eigenheimes. Wenn Sie wissen wollen was für Sie sinnvoller ist, Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer, dann lesen SIe diesen Artikel und beachten SIe die jeweiligen Vor- und Nachteile der jeweiligen Warmwasserbereitung. Warmwasserspeicher - der Vorratswasserheizer Bei einem Vorratswasserheizer handelt es sich um einen großen Wasserspeicher, welcher ein bestimmtes Volumen an Warmwasser über einen längeren Zeitraum bei einer konstanten Temperatur hält. Die Erwärmung des Wassers wird dabei über das normale Heizungssystem des Hauses, wie beispielsweise eines Brennwertkessels, einer Wärmepumpe, einer elektrischen Heizpatrone oder einer Solarthermieanlage realisiert. Die Größe des Speichers richtet sich nach der Anzahl der zu versorgenden Personen im Haushalt und der Leistung des Heizsystems. Eine optimale Anpassung ist notwendig um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. Unterschieden wird bei Warmwasserspeichern in direkt und indirekt beheizte Speicher. Bei einem direkt beheizten Warmwasserspeicher, oft auch als Boiler bezeichnet, wird das Wasser direkt durch eine Flamme oder eine Heizpatrone aufgeheizt. Ein klassisches Beispiel für ein solches System sind alte Badeöfen, in denen durch einen Holz- und Kohleofen das Badewasser im Speicher darüber direkt erwärmt wurde. Durch die direkte Erwärmung sind diese Geräte unabhängig vom Heizsystem des Hauses. Allgemein kann gesagt werden, dass diese Systeme eher veraltet sind, da sie schlechte Gesamtnutzungsgrade besitzen, was die Geräte zwangsläufig unwirtschaftlich macht. Speicher einer Heizanlage | © fotolia.com In d irekte Warmwasserspeicher werden indirekt, d.h. durch die bestehende Heizungsanlage wie Heizkesseln, Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen, beheizt. Dazu befindet sich im inneren des Warmwasserspeichers ein Wärmeüberträger, um die Wärme des Heizungssystems auf das Brauchwasser zu übertragen. Häufig werden die Warmwasserspeicher in direkter Nähe zum Heizkessel aufgestellt, um unnötig lange Übertragungswege zu vermeiden. Moderne Speicher verfügen über moderne Steuerungseinheiten, über welche die Speicher beispielsweise bei einer mehrtägigen Abwesenheit abgeschaltet werden können. Indirekt beheizte Warmwasserspeicher sind sehr umweltfreundlich und erfreuen sich einer hohen Wirtschaftlichkeit, was die Anschaffung eines indirekt beheizten Warmwasserspeichers durchaus sinnvoll macht. macht. Achtung: Warmwasserspeicher bürgen die Gefahr von Keimbildung. Aus diesem Grund sollte das Wasser im Speicher stets bei einer Temperatur von über 60°C gehalten werden oder zumindest einmal täglich über diese Grenze erhitzt werden! Vor- und Nachteile des Warmwasserspeichers im Überblick Vorteile des Warmwasserspeichers Nachteile des Warmwasserspeichers Nutzung des Bestehenden Heizungssystem Bereitstellungs- und Abstrahlverluste Hohe Wasser-Abrufleistung bei konstanter Temperatur Höherer Platzbedarf Betrieb mehrerer Zapfstellen mit höheren Abnahmemengen Gefahr von Keimen z.B. Legionellen Geeignet für Wasser mit hoher Wasserhärte (°dH) Aufheizzeiten nach Abschaltung Nutzung regenerativer Energiequellen Statische Auslegung durch Personenanzahl Der Durchlauferhitzer zur Wasserbereitung Durchlauferhitzer oder Durchlaufwasserheizer sind Geräte, bei denen das Wasser unmittelbar vor dem Gebrauch erwärmt wird. Dies bietet sich vor allem an, wenn kein Platz für größere Speicher ist oder in Gebäuden nicht regelmäßig Warmwasser benötigt wird. Des Weiteren bieten sie den Vorteil der dezentralen Warmwasserversorgung. In der Regel wird zwischen Elektro- und Gasdurchlauferhitzern unterschieden. B e i Elektro-Durchlauferhitzern handelt es sich um kleine Geräte, in denen eine Menge Kraft steckt. Dennoch sind sie nicht zur Versorgung mehrerer Zapfstellen geeignet, sodass durchaus auch mit lauwarmen Wasser gerechnet werden sollte. Gas-Durchlauferhitzer sind etwas größer und manche Geräte sind auch zur Versorgung mehrerer Zapfstellen geeignet. Jedoch werden bei Gasdurchlauferhitzern ein Kamin und eine gesicherte Zuluft benötigt. Ob die Wahl auf einen Elektro- oder Gasdurchlauferhitzer fällt hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. © Oleksandr Delyk / shutterstock.com Elektrodurchlauferhitzer sind in der Regel billiger als Gasdurchlauferhitzer, jedoch wird dieser Unterschied durch die unterschiedlichen Betriebskosten wieder wett gemacht. Beide Arten von Durchlauferhitzern können wirtschaftlich betrieben werden, sind jedoch durch geringere Gesamtnutzungsgrade nicht so umweltfreundlich wie Warmwasserspeicher. Durch die Erwärmung des Wassers im Bedarfsfall besteht nur ein geringes Risiko der Keimbildung. Besteht die Möglichkeit (der Platz) einen Warmwasserspeicher zu installieren, der auch regelmäßig genutzt wird, so ist diese Variante den Durchlauferhitzern stets vorzuziehen. Tipp: In Verbindung mit Solarthermieanlagen oder Wärmepumpen werden auch kombinierte Konzepte mit elektrischem Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher angeboten. Vor- und Nachteile des Durchlauferhitzers im Überblick Vorteile des Durchlauferhitzers Nachteile des Durchlauferhitzers Geringerer Platzbedarf Versorgung mehrerer Zapfstellen schwierig Geringes Risiko der Keimbildung Nicht für Öl und Fernwärme verfügbar Geringe Investitionskosten Temperaturschwankungen Keine Aufheizzeiten Kaltwasserablauf Einfache Installation Interesse an einem Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer? Sie sind an einem Warmwasserspeicher interessiert, dann können Sie uns eine unverbindliche und kostenlose Anfrage stellen. Lassen Sie sich Angebote zuschicken und vergleichen Sie in Ruhe die Preise. Wir beraten Sie auch gerne zu Kosten und Fördermittel. Egal ob am Telefon unter 0800/ 96 96 968, per E-Mail oder hier rechts im Live Chat. Bei Interesse vermitteln wir Ihnen Fachbetriebe aus Ihrer Region. Geschrieben von: Weitere Artikel zum Thema Heizung: Stephan Günther Gasheizung Ölheizung Sonstige Heizungen Klimaanlage & Lüftung Pelletheizung Wärmepumpe Umwälzpumpe Hydraulischer Abgleich Elektroheizung BHKW Ratgeber Förderung der Heizung BHKW Förderung der Heizung Anschaffungskosten Tweet energieheld GmbH Schwarzer Bär 2 30449 Hannover Telefon: 0511 270 203 59 Telefax: +49 (0) 511 - 270 282 30 eMail: [email protected] energieheld GmbH | Sitz: Hannover, Amtsgericht Hannover HRB 208456, USt-IdNr. DE282868680 | Geschäftsführer: Philipp Lyding und Pascal Ludynia