Anhydritestrich Allgemeine Angaben Materialbeschreibung Anwendungsgebiete Inhaltsstoffe Rohdichte Wärmeleitfähigkeit λ WasserdampfDiffusionswiderstandszahl µ Festigkeit Baustoffklasse Baustellenestrich zum Ausgleich von Fußbodenunebenheiten Zumischung von Zuschlägen (z.B. Quarzsand, Kalkstein, Gipsstein, synthetischer Korund) ist möglich [Zwiener] [ECOBIS] als schwimmender Estrich als Verbundestrich [Zwiener] auch als Heizestrich für leichte Belastung mit darüberliegender Nutzschicht [ECOBIS] Bindemittel Anhydrit / Gips Zuschläge evtl. Quarzsand, Kalkstein, Gipsstein) evtl. Betonzusatzmittel z.B. 0,2 - 2,0 % Betonverflüssiger / Fließmittel Ligninsulfonate = toxikologisch unbedenklich; schwach wassergefährdend Melaminsulfonate = toxikologisch unbedenklich; schwach wassergefährdend Naphtalinsulfonate = toxikologisch unbedenklich; schwach wassergefährdend Polycarboxylate = Haut- und Schleimhautreizungen möglich, schwach wassergefährdend z.B. 0,2 – 2,0 % Verzögerer Saccharose = toxikologisch unbedenklich, biologisch leicht abbaubar, schwach wassergefährdend Gluconate = geringe Toxizität, schwach wassergefährdend, Lebensmittelzusatzstoff Phosphate = toxikologisch unbedenklich, schwach wassergefährdend evtl. Kunststoffdispersion 2100 kg/m3 [DIN 4108-4] 450 – 2100 kg/m3 [ECOBIS] 1,2 W/mK [DIN 4108-4] 15 - 35 [DIN 4108-4] Estrich mit geringster Festigkeit unter allen Fließestrichen A1 Bewertung Natureplus-zertifizierte Produkte andere Bewertungen nach Basiskriterien zertifizierungsfähig; keine weiteren Richtlinien erstellt (Stand 5/2005) Seite 1 von 3 Baustoffdatenbank: 03_Estriche Anhydritestrich Lebenszyklus Beschreibung Rohstoffe Ressourcenvorrat Schadstofffreisetzung bei Rohstoffgewinnung Eingriffe in die Landschaft Transport Verarbeitung Herstellung Herstellungsprozess Schadstoffe bei Herstellung Primärenergieverbrauch Materialinput pro Serviceeinheit (MIPS) Transport Beschreibung zusätzliche Komponenten bei Verarbeitung mögl. Schadstoffabgabe bei der Verarbeitung Gips oder natürlicher Anhydrit evtl. Kalk evtl. Sand REA-Gips (aus Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen) ausreichend vorhanden Naturgips ist deutlich begrenzt vorhanden Sand und Kalk ausreichend vorhanden mineralische Stäube, bei Sand silikatische Stäube (Silikosegefahr) Naturgips kann im Tagebau aber auch Untertage abgebaut werden, ein hoher Verbrauch wertvoller Landschaften in Europa ist damit indiziert; REA-Gips fällt als „Abfall“ an, bei Verwendung wird auch der Flächenverbrauch für die Lagerung gesenkt Gipswerke haben sich dort angesiedelt, wo sich Rauchgasreinigungsanlagen befinden bzw. direkt an den Abbaugebieten REA-Gips (CaSO4 • 2H2O) entsteht bei der Reaktion von Schwefeldioxid mit gebrannten Kalk, Brennen von Gipsstein (REA-Gips oder natürlicher Gipsstein) zu Anhydrit (CaSO4) bei 200-300°C lokale Wirkungen durch Lärm- und Staubemissionen Graue Energie Anhydritestrich (32% Anhydrit, 1,8% Kalkhydrat, 0,18% Zusatzmittel) 4700 MJ/m3 [ECOBIS], das entspricht 1305 kWh/m3 gemahlener Gips abiotisches Material: 1,83 t/t biotisches Material: 0 Wasser: 10,3 t/t Luft: 0,064 t/t Boden: 0 [Wuppertalinstitut] Verarbeitung entweder als fertiges Trockengemisch oder als Werkfrischmörtel Wasser; Wasser-Feststoff-Verhältnis 0,15-0,23 [ECOBIS] bei Verarbeitung von Sackware: Lärm- und Staubemissionen Seite 2 von 3 Baustoffdatenbank: 03_Estriche Anhydritestrich Nutzung mögl. Stoffabgabe im eingebauten Zustand Wirkung auf Raumklima Reinigung Verhalten im Brandfall Verhalten bei Durchfeuchtung Entsorgung /Verwertung Abriss Beständigkeit und Lebensdauer REA-Gips ist in Bezug auf die Schadstoffgehalte mit Naturgips vergleichbar. Nachgewiesene Spurenelemente kommen in sehr niedrigen Dosen und wenigstens 1/300 unter den Maximalen Arbeitsplatz-Konzentrations-(MAK)Werten vor [LBU]. keine gesundheitsrelevanten Beeinträchtigungen von Emissionen während der Nutzung [ECOBIS] gute Sorptionsfähigkeit, fühlt sich warm an [Zwiener] chemisch und elektrisch neutral nicht brennbar Gipsputze sind nicht feuchteresistent, bei zu erwartender Feuchtigkeit muss eine Dampfsperre eingebaut werden. [Zwiener] für häusliche Feuchträume geeignet; außer für Nassräume mit Gefälle und Bodenablauf schwimmender Estrich 15-25 Jahre [Leitfaden Nachhaltiges Bauen] Verbundsysteme/ Verbund mit Untergrund Sortenreinheit evtl. Verbundsysteme mit Heizrohren mögl. Stoffabg. bei Renovierung/ Abriss Deponierbarkeit Verhalten bei Verbrennung Biol. Abbaubarkeit Wiederverwendbarkeit Wiederverwertbarkeit / Recycling als Bausschutt auf Baurestmassendeponien oder als Siedlungsabfall nicht brennbar nicht möglich aufgrund der Wasserlöslichkeit keine Verwendung im Straßenbau für Abfälle mit hohem Gipsanteil besteht Verwertungsmöglichkeit im Einsatz bei Rekultivierungsmaßnahmen im Bergbau. Abfälle mit niedrigem Gipsanteil können im Landschafts- und Wegebau verwertet werden; Verwendung von gipsbehaftetem Bauschutt als Recyclingbeton Zuschlagstoff nur bis zu einem Gipsgehalt von 4% sortenrein rückgebaute Estriche auf Calciumsulfatbasis können dem Gipskreislauf wieder zugeführt werden; selektiver Rückbau theoretisch möglich [ECOBIS] Seite 3 von 3 Baustoffdatenbank: 03_Estriche