Anlagepolitik Wirtschaft und Finanzmärkte September 2010 Inhaltsverzeichnis 1Editorial Droht der Welt ein «globales Japan»? Titelbild Pancake Rocks, Südinsel, Neuseeland Foto: Roland Gerth 2Wirtschaft Arbeitsmarkt ist der Schlüssel 4Zinsen und Renditen Renditen führen ein Eigenleben 5Aktienmärkte Emerging Markets fallen positiv auf 6Währungen Das Dollar-Paradoxon 7 R ohstoffmärkte Preistreiber Wetter 8 Anlagestrategie Wer bekommt am Ende Recht? Impressum Herausgeber Hyposwiss Privatbank AG Bahnhofstrasse/Schützengasse 4 CH-8021 Zürich Tel. +41 (0)44 214 31 11 Fax +41 (0)44 211 52 23 www.hyposwiss.ch Analystenteam Caroline Hilb Paraskevopoulos Thomas Stadelmann Thomas Jäger Dr. Alexander F. Galli Redaktionsschluss 25. August 2010 Erscheinung monatlich Beilage Thema des Monats: Europäische Staatsanleihen: Neue Normalität Patrick Häfeli, Strategieanalyst Fixed Income Aktienempfehlungsliste Editorial Droht der Welt ein «globales Japan»? Liebe Anlegerin Lieber Anleger Mit dem Platzen der Immobilienkrise 1991 wurde Japan nach einer konjunkturellen Boomphase unsanft in die wirtschaftliche Realität zurückgeholt. Als sich das Land und auch das japanische Finanzsystem langsam wieder aufgerappelt hatten, wurde Japan als exportorientierte Wirtschaft von der Asienkrise 1997 ein zweites Mal hart getroffen. Die Asienkrise führte das Land in den nächsten Jahren in eine schwere Rezession. Sie brachte die Banken erneut an den Rand des Abgrunds, was staatliche Stützungsmassnahmen erforderte und zu einer massiven Verschuldung des Staates führte. Um den Banken zusätzlich zu helfen, führte die Bank of Japan die Nullzinspolitik ein. Was dann folgte, wird als das «verlorene Jahrzehnt» bezeichnet. Japan geriet in die Liquiditätsfalle. Das Geld, das nichts mehr kostete, wurde nicht ausgegeben sondern gehortet. Das Wirtschaftswachstum kam trotz expansivster Geldpolitik nicht mehr richtig auf Touren und Japan war aufgrund der schwachen Konjunktur anfällig auf externe Schocks, wie die schweren Rezessionen nach dem Platzen der Internetblase und nach der Finanzkrise 2008 zeigen. Auch konnte sich Japan seither nicht mehr aus der Deflation befreien. Positive Inflationsraten wurden wie 2008 einzig durch höhere Energiepreise herbeigeführt. fend ein. Die Zentralbanken senkten die Zinsen stark. In einigen Ländern, darunter die Schweiz oder die USA, kann von einer Nullzinspolitik gesprochen werden. Die letzte Rezession führte zu Überkapazitäten in der Wirtschaft und damit verbunden zu einem sehr geringen Inflationsdruck. Es gibt aber auch wichtige Unterschiede im Vergleich zur Situation Japans. Das Wirtschaftssystem im Westen, insbesondere in den USA, ist flexibler und kann seine Strukturen besser an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen. Die Abhängigkeit der Bevölkerung von der Höhe der Sparzinsen ist aufgrund eines anderen Sozialsystems geringer, weshalb die aktuell tiefen Zinsen einen kleineren Einfluss auf das verfügbare Einkommen der Bevölkerung haben. Das Bankensystem ist zwar angeschlagen, hat die letzten Monate aber genutzt, um seine Eigenkapitaldecke zu stärken. Die Notenbanken haben sich intensiv mit den Lehren aus den Fehlern Japans beschäftigt und werden diese wohl nicht wiederholen. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch wir japanische Verhältnisse erleben, ist gering. Das geldpolitische Instrumentarium der Zentralbanken ist breiter geworden und die Liquidität im System wird flexibler gesteuert. Entsprechend ist die Gefahr einer längeren Deflationsperiode klein, wenn die Notenbanken die Ziele ihrer Geldpolitik, die Vermeidung von Inflation und Deflation, konsequent verfolgen. Droht den westlichen Industrieländern ein «verlorenes Jahrzehnt» so wie Japan? Die aktuelle Situation in den USA und in Europa weist einige Parallelen zu Japan auf. Ausgehend von Problemen im Immobiliensektor gerieten die Banken in Bedrängnis. Der Staat schritt unter Inkaufnahme grosser Schulden hel- Dr. Thomas Stucki Chief Investment Officer SGKB-Gruppe September 2010 Anlagepolitik 1 Wirtschaft Arbeitsmarkt ist der Schlüssel Die wirtschaftliche Dynamik in den USA wird sich im nächsten Quartal abkühlen. Droht der US-Wirtschaft eine erneute Rezession? Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist ausschlaggebend. Das schwache Bild vom US-Arbeitsmarkt nährte im August wiederholt die Angst vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in die Rezession. So fielen die «Nonfarm Payrolls», die Zahl stellt geschaffene und verlorene Stellen einander gegenüber, schwächer aus als erwartet. Erstens konnten die «Nonfarm Payrolls» mit einem Netto-Stellenverlust von 131 000 die Erwartungen nicht erfüllen, zweitens wurde die Zahl vom Vormonat stark nach unten revidiert. Der starke Rückgang bei den «Nonfarm Payrolls» stand aber vor allem mit dem Ende der Volkszählung in den USA im Zusammenhang: Im öffentlichen Sektor gingen deswegen 143 000 temporäre Stellen verloren. Der private Sektor hat auf der anderen Seite 71 000 neue Stellen geschaffen. Das waren aber 19 000 Stellen weniger als erwartet. Der verarbeitende Sektor und der Dienstleistungssektor wiesen ein Stellenplus aus. Schwach dagegen zeigte sich weiterhin die Situation im Bausektor, wo auch im Juli Stellen verloren gingen. Gleichzeitig blieb die Arbeitslosenquote mit 9.5% unverändert. Die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt ist ernüchternd. Es findet zwar eine Verbesserung statt und das Department of Labor konnte den siebten Monat in Folge ein Stellenwachstum im privaten Sektor verkünden. Die Verbesserung im Arbeitsmarkt verläuft jedoch gemächlich. sich, die auf die Entwicklung des privaten Konsums, den Ausblick der Unternehmen und auch auf die Inflationserwartung Rückschlüsse zulassen. Ohne Arbeit kein Konsum Nimmt die Beschäftigung zu, dann in der Regel auch der private Konsum. Wenn in einer Rezession die Arbeitslosigkeit steigt, kann sich darum der Konsumanteil am BIP verändern, so geschehen in den USA. Über Jahrzehnte lag der Anteil des Konsums am US-BIP bei 63%. Bis 2007 stieg sein Anteil aber auf 70% an. Im Zuge der letzten Rezession sank sein Anteil wieder, was das BIP-Wachstum belastete. Ein Teil des Rückgangs konnte durch staatliche Ausgaben und Wirtschaft in Kürze (Zahlen per 25.8.2010) Schweiz Deutschland Eurozone USA Japan Reales BIP QoQ 0.4 % 2.2 % 1.0 % 1.6 % 0.1 % Inflation YoY 0.4 % 1.2 % 1.0 % 1.2 % -0.9 % Arbeitslosenrate 3.6 % 7.6 % 10.0 % 9.5 % 5.2 % Quelle: Bloomberg Arbeitsmarkt: Verbesserung ist der Schlüssel zum konjunkturellen Erfolg 11.0 Nichts geht ohne Arbeitsmarkt Der Arbeitsmarkt ist einer der zentralen Drehund Angelpunkte in der konjunkturellen Entwicklung. Es ist der Ort, an dem die Arbeitsnachfrage, die Unternehmen, auf die Angebotsseite, die Arbeitnehmer, trifft. Der Arbeitsmarkt ist auch der Markt, an dem die Löhne bestimmt werden. Je höher die Nachfrage nach Arbeit, desto höher der Preis für Arbeit, also der Lohn. Zentral sind vor allem die Auswirkungen, welche die Entwicklung am Arbeitsmarkt auf den Rest der Wirtschaft und die Konjunktur haben. Die Daten vom Arbeitsmarkt tragen darum eine Fülle an Informationen in 2 Anlagepolitik September 2010 Arbeitslosenquote in % 10.0 9.0 Eurozone 8.0 7.0 6.0 Japan USA 5.0 4.0 3.0 Schweiz 2.0 1.0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Global Insight: WMM den günstigen Lagerzyklus kompensiert werden. Diese beiden Faktoren aber laufen bald aus und die Stabsübergage vom öffentlichen zum privaten Konsum muss funktionieren. Um diese Übergabe zu garantieren, ist eine solide Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zwingend notwendig. Die gemächliche Erholung am Arbeitsmarkt hat sich bereits positiv im privaten Konsum gezeigt. So sind die Umsätze der 9000 grössten Warenhäuser in den USA auch im letzten Monat wieder angestiegen und der Trend ist positiv. Für viele Beobachter benötigen die positiven Entwicklungen aber zu viel Zeit. Sie haben sich eine raschere Erholung des Arbeitsmarktes und auch Zunahme des Konsums gewünscht. Ferner hat sich seit der jüngs- USA: Wirtschaftsdynamik schwächer, Wachstum bleibt aber positiv 8 7 BIP Wachstum (%-Veränd. geg. Vorquartal, annualisiert) 5 Potenzial BIP 4 3 2 2 0 Prognose –2 1 0 Leading Indicator (%-Veränd. geg. 6M, annualisiert) Skala rechts –4 –1 –2 –6 –8 –3 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Neue Leute einstellen = Investition Die Entwicklung am Arbeitsmarkt gibt auch einen Hinweis auf den Ausblick der Unternehmen. Schaut die Mehrheit der Unternehmen optimistisch in die Zukunft und erwartet steigende Auftragseingänge, so ist sie bereit in ihren Personalbestand zu investieren. Da gerade das Einstellen von Personal auch an rechtliche Faktoren gebunden ist und zu den kostspieligen Investitionen gezählt werden kann, lässt eine wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft auch darauf schliessen, dass sich die Auftragslage bei den Unternehmen auch zukünftig positiv entwickelt. Steigende Kapazitätsauslastung impliziert steigende Inflation Aktuell wird immer wieder über ein potenzielles Japan-Szenario für die US-Wirtschaft spekuliert. Die rekordtiefen Zinsen der 10-jährigen Staatsanleihen können im Hinblick auf ein Deflationsszenario interpretiert werden. Auch notieren die Infla­tionserwartungen auf einem sehr tiefen Niveau, nachdem die Nachfrage am USArbeitsmarkt relativ tief und auch die Kapazitätsauslastung unterdurchschnittlich ist. Auf der Lohnseite kann kein Aufwärtsdruck entstehen, entsprechend fehlt ein Inflationsdruck. Die Inflationserwartungen verharren auf tiefem Niveau. 6 6 4 ten Krise auch die Sparneigung der US-Amerikaner geändert und sie legen mehr auf die hohe Kante als vorher. Das scheint kurzfristig für den Konsum negativ zu sein, auf lange Frist wird diese Entwicklung aber für mehr Nachhaltigkeit sorgen. 2009 2010 2011 –4 Quelle: Thomson Reuters Datastream Im Fokus Die Entwicklung am Arbeitsmarkt wird in den nächsten Monate ausschlaggebend sein, sei es für den Wirtschaftsausblick, die Kapitalmärkte oder die Inflationserwartungen, welche wieder­um einen Einfluss auf die Geldpolitik der Fed haben. Wir erwarten eine Fortsetzung der graduellen Verbesserung, sind uns aber bewusst, dass Rückschläge dazugehören und Bäume nicht in den Himmel wachsen. Einen Rückfall in die Rezession erwarten wir indes nicht. Die vorlaufenden Indikatoren und auch die Zahlen vom Konsum sprechen aktuell dagegen. n September 2010 Anlagepolitik 3 Zinsen und Renditen Renditen führen ein Eigenleben Die Renditen in der Schweiz und auch in anderen Industrieländern sind so tief wie noch nie. Droht den USA, der Eurozone und der Schweiz ein zweites Japan oder gar ein Rückfall in die Rezession? Renditen und die Form der Zinskurve tragen eine Fülle an Informationen in sich. Die Renditen 10-jähriger Anleihen lassen beispielsweise Rückschlüsse auf die erwartete makroökonomische Entwicklung zu. Das aktuelle Zinsniveau impliziert eine Rezession. In den USA und in Deutschland, das stellvertretend für die Eurozone steht, notieren die Renditen 10-jähriger Anleihen tiefer als während der Rezession. Aktuell haben sie sich in den USA bei rund 2.50 % eingependelt, in Deutschland bei knapp 2.20 %. Noch vor der Krise notierten US-Anleihen bei fast 4.00 % und deutsche Anleihen bei 4.50 %. Seit Monaten verharren auch die Renditen 10-jähriger Schweizer Staatsanleihen trotz positiver Wirtschaftsentwicklung auf tiefstem Niveau. Rezession oder zweites Japan? Einen Rückfall in die Rezession erachten wir als unwahrscheinlich. Eine schwächere Wachstumsdynamik dagegen gehört zur aktuellen Phase des Wirtschaftszyklus und eine deflationäre Tendenz ist temporär sehr wohl möglich. Um aber in eine «japanische» Situation zu rutschen, in der über Jahrzehnte die Preise stagnieren oder sinken, müsste die Konsumneigung signifikant schwächer werden. Ebenfalls müssten wirtschaftspolitische Fehlentscheide getroffen werden. Zum aktuellen Zeitpunkt gehen wir nicht von dieser Entwicklung aus. Wir erkennen im aktuell tiefen Zinsniveau eine Verzerrung. Ein Nachfrageüberhang drückt die Renditen nach unten und die Inflationserwartungen sind sehr tief. Ein gutes Beispiel: die Schweiz Am 2. August 2010 notierten die Renditen 10-jähriger «Eidgenossen» noch bei 1.51 %, was bereits ein historisch tiefes Niveau markierte. Seither sind die Renditen um 0.45 % gefallen. Die Schweizer Wirtschaft weist aber positive Wirtschaftsdaten aus und auch die Arbeitslosigkeit gleitet zurück, was auf einen in Zukunft stärkeren Inflationsdruck hinweist. Die tiefen Ren4 Anlagepolitik September 2010 diten sind das Resultat eines Nachfrageüberhangs. Die Schweiz hat wegen ihrer tiefen Staatsverschuldung von lediglich 51% einen geringen Finanzierungsbedarf, entsprechend tief ist das Angebot. Viele Investoren suchen aber Sicherheit, was Schweizer Staatsanleihen besonders attraktiv macht. Das drückt ihren Preis nach oben und treibt die Renditen entsprechend nach unten. Unverändert gehen wir davon aus, dass sich das Zinsniveau an die «ökonomische Realität» anpassen wird und rechnen mit einem Anstieg. Die Erwartung steigender Renditen gilt auch für die USA und Deutschland. n Ausblick Leitzins 25.08.2010* In 3 Monaten In 12 Monaten Schweiz (SNB) 0.25 % 0.25 % 0.75 % Eurozone (EZB) 1.00 % 1.00 % 1.50 % USA (Fed) 0.25 % 0.25 % 0.75 % *Quelle: Bloomberg Ausblick Kapitalmarktrenditen Staatsanleihen (10 Jahre) 25.08.2010* In 3 Monaten In 12 Monaten Schweiz 1.06 % 1.60 % 2.20 % Deutschland (Eurozone) 2.16 % 2.60 % 3.40 % USA 2.53 % 3.00 % 3.80 % *Quelle: Bloomberg Eigenleben: Renditen auf rekordtiefem Niveau 7.00 Australien 6.00 5.00 4.00 Eurozone USA 3.00 Schweiz 2.00 Japan 1.00 0.00 01.01.02 01.01.04 01.01.06 01.01.08 01.01.10 Quelle: Thomson Datastream Aktienmärkte Emerging Markets fallen positiv auf Die Angst vor einem erneuten Abgleiten der grossen Volkswirtschaften diesseits und jenseits des Atlantiks in die Rezession verleitete die Anleger vielerorts zu Verkäufen. Weniger von Zukunftsangst geprägt war die Entwicklung der Aktienmärkte in den Emerging Markets. Trotz guter Unternehmungsabschlüsse zum Halbjahresende trauten die Investoren der Entwicklung nicht und hielten mit Vorliebe viel Cash oder investierten in Anleihen, obwohl die Zinssätze zurzeit historische Tiefststände erreichen. Der SMI konnte sich im August zwar wieder etwas erholen, lag aber Ende Monat im Vergleich zum Jahresbeginn immer noch im Minus. Aktienmärkte Kurs-Gewinn Verhältnis (mit erwarteten Gewinnen)* Year to Date (25.08.2010)* SMI 11.66 EuroStoxx 50 9.82 -9.79 % DAX 10.63 -0.97 % S&P500 12.56 -4.13 % Nikkei 225 15.70 -15.50 % MSCI Emerging Markets 11.70 -4.25 % -1.00 % *Quelle: Bloomberg Aktienindizes in den Emerging Markets (%-Veränderung seit 1.1.2010) 15.00 10.00 Asien Lateinamerika Osteuropa 5.00 0.00 –5.00 –10.00 –15.00 1.1.2010 1.2.2010 1.3.2010 1.4.2010 1.5.2010 1.6.2010 1.7.2010 1.8.2010 Quelle: Thomson Datastream In Japan verloren sowohl der kapitalgewichtete Topix wie auch der preisgewichtete Nikkei im Juli erneut deutlich an Terrain, sodass letzterer bis fast auf 9000 Punkte sank. Exportwerte wie auch Bankentitel gaben deutlich nach. Erdöl- und Minenwerte litten zudem unter den Preisrückschlägen. Der Hauptgrund für die Börsenschwäche Japans ist in der konjunkturellen Entwicklung zu suchen. Emerging Markets zuversichtlicher Weniger von Zukunftsangst geprägt war die Entwicklung der Aktienmärkte in den Emerging Markets. Im Gegenteil, sie legten zum Teil wieder beträchtlich zu. Insbesondere in China scheint wieder etwas Zuversicht in die Märkte zurückgekehrt zu sein. Das anhaltend starke Wachstum, die tiefe Inflation und die nur geringfügigen Änderungen in der Geldpolitik wirken nicht nur im Inland vertrauensbildend, sondern ziehen wieder vermehrt auch ausländische Investoren an. Neben China haben aber auch die übrigen asiatischen Märkte im letzten Monat wieder zugelegt. Der MSCI-Asien Index konnte denn auch wieder um knapp 6% zulegen. Südamerika mit attraktiver Bewertung In Lateinamerika waren es vor allem die Aktienmärkte Argentiniens, Brasiliens und Chiles, die sich wieder deutlich verbessern konnten. Im Vergleich zum Jahresbeginn liegt nur noch Brasilien leicht im Minus. Der Rückwärtsgang der brasilianischen Börse hängt auch mit der Kapital­erhöhung des halbstaatlichen Mineralölkonzerns Petrobras zusammen, die wegen verschiedener Ungereimtheiten immer wieder verschoben wurde. Der Titel verlor rund einen Fünftel seines Wertes. Der Anteil von Petrobas an der gesamten Marktkapitalisierung ist auf 9 % gefallen. Dies hatte auch entsprechende Auswirkungen auf die Börse Sao Paulos und die Entwicklung des brasilianischen Aktien­ indexes BOVESPA. Durch die eher unerwarteten Zurückstufungen der Aktienkurse bei gleichzeitig sonst erfreulichen Unternehmensergebnissen ist das Markt Kurs/Gewinn Verhältnis bis auf 13 zurückgefallen. Mit anderen Worten: Der brasilianische Markt ist günstig bewertet. n September 2010 Anlagepolitik 5 Währungen Das Dollar-Paradoxon Die US-Notenbank Fed hat ihre Tonlage geändert und beurteilte bei ihrem jüngsten Zinsentscheid die US-Konjunktur deutlich pessimistischer als zuvor. Dem US-Dollar hat dies jedoch nicht geschadet. Trotz schwächerer US-Konjunktur und der Aussicht auf tiefe Zinsen konnte er jüngst zulegen. Seit dem Ende der Rezession konnte die USWirtschaft bestechend gute BIP-Wachstumsraten ausweisen. Im 3. Quartal 2009 legte sie gegenüber dem Vorquartal 1.6% und im 4. Quartal starke 5% zu. Auch im 1. Quartal 2010 brillierte die USA mit 3.7% BIP-Wachstum. Im 2. Quartal dieses Jahres aber machte sich nach einem eher schwachen Wachstum Ernüchterung breit. Dies vor allem, nachdem die Situation am US-Arbeitsmarkt nur Anzeichen einer graduellen Erholung gezeigt hat. Erster Meinungsumschwung Anfang Juni Die schwächere US-Wachstumsdynamik sorgte an den Finanzmärkten in den letzten Wochen für Unruhe. Die Aktienmärkte gerieten wiederholt wegen Rezessionssorgen unter Abgabedruck und die Konstellation an den Devisenmärkten hat sich ebenfalls verändert: Die Anleger hatten sich von der Diskussion rund um die Schuldenproblematik der Eurozone distanziert und nahmen die US-Schwächen genauer unter die Lupe. Die Verschiebung des Anlegerinteresses hatte sich bereits Anfang Juni zu materialisieren begonnen, als sich der Euro von seinem Tiefstand bei 1.19 zum Dollar lösen konnte und sich bis auf 1.33 zum Greenback aufwerten konnte. Der US-Dollar überzeugt langfristig nicht Der Datenkranz des US-Dollars überzeugt uns nicht. Zwar entwickelt sich die US-Wirtschaft positiv, die Wachstumsdynamik kühlt sich aber merklich ab. Auch der Zustand des US-Staatshaushalts ist alles andere als überzeugend. So leidet die US-Wirtschaft unter einer hohen Verschuldung und einem wachsenden Handelsbilanzdefizit. Ebenfalls die Situation am US-Arbeitsmarkt ist ernüchternd. In den nächsten drei Monaten rechnen wir trotzdem mit einem stabilen US-Dollar zum Franken (Prognose: 1.02– 1.07). Die Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung und die trotz positiver Konjunkturmeldungen angespannte Situation in der Eurozone wird den Dollar als «safe haven» stützen. Innerhalb der kommenden zwölf Monate aber werden die Schwächen der US-Wirtschaft in den Vordergrund rücken. In den nächsten drei Monaten sehen wir das Währungspaar EUR/ USD zwischen 1.28 und 1.33 noch stabil, in den nächsten zwölf Monaten aber mit einem schwächeren US-Dollar zwischen 1.35 und 1.40. n Ausblick Währungen Währungen Per 25.08.2010* In 3 Monaten In 12 Monaten EUR/CHF 1.30 1.35 – 1.40 1.40 – 1.45 USD/CHF 1.03 1.02 – 1.07 1.00 – 1.05 EUR/USD 1.27 1.28 – 1.33 1.35 – 1.40 *Quelle: Bloomberg Für einen stärkeren US-Dollar fehlen fundamentale Argumente 1.5500 Rezessionsangst beflügelt den Dollar Trotz des pessimistischeren Ausblicks durch die US-Notenbank notiert der Dollar seither stärker. Es scheint auf den ersten Blick paradox. Aber gerade die Angst vor einer Rezession in den USA gibt dem Greenback an den Devisenmärkten etwas Rückenwind. Vor allem gegenüber dem Euro notiert er seit dem jüngsten Zinsentscheid stärker. Die treibende Kraft hinter dem erstarkten US-Dollar liegt ein weiteres Mal in der Risikoaversion der Anleger. Sie hat ihre Ursache nicht in einer fundamentalen Stärke der USA. 6 Anlagepolitik September 2010 1.5000 EUR/USD-Wechselkurs 1.4500 1.4000 Fed Zinsentscheid 1.3500 1.3000 Meinungsumschwung 1.2500 1.2000 Aug 09 Sep 09 Okt 09 Nov 09 Dez 09 Jan 10 Feb 10 Mär 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Quelle: Bloomberg Rohstoffmärkte Preistreiber Wetter Die Preisbewegungen der letzten Monate an den Rohwarenmärkten stechen ins Auge. Beispielsweise hat der Preis von Weizen seit Mitte Juni um einen Drittel zugelegt. Die Ursache für diese Preisexplosion ist die aktuelle Wetterlage. Einerseits sorgten das heisse und trockene Klima sowie die verheerenden Brände in Russland und Kasachstan für extrem schlechte Ernten, andererseits machten die heftigen Regenfälle in Europa und Kanada exakt zur Erntezeit einen Grossteil des Ertrags wieder zunichte. Preistreibend wirkten sich zusätzlich die Weizenexportbeschränkungen aus Russland aus. Von der Öffentlichkeit wurden diese Preiserhöhungen noch nicht voll zur Kenntnis genommen. Zum einen waren die Preiserhöhungen 2008 viel dramatischer, als der Preis von rund 500 Cents je «Bushel» auf fast 1400 Cents schoss. Heute hingegen kletterten die Preise von gut 400 Cents auf rund 650 Cents. Der Weizenpreis profitiert aktuell von den Angebotsrisiken. Anders der Maispreis, der vor allem von einer robusten Nachfrage gestützt wird. Wir erwarten, dass China die Importe aus den USA fortsetzen wird. Gleichzeitig hat sich die Bewertung der USMaisernte etwas verschlechtert. Während Ende Juli noch über 71% der Pflanzen vom US De- Agrarpreise: Wetterbedingte Preisausschläge 140 Weizen 130 120 Rogers Agriculture Commodity Index (1.1.2010 = 100) 110 Kakao Sojamehl 100 90 Mais Hafer 80 Reis 70 60 Weisser Zucker JAN FEB MAR APR MAY JUN JUL AUG Quelle: Thomson Reuters Datastream partment of Agriculture ein guter oder exzellenter Zustand bescheinigt wurde, waren es Ende August weniger als 70%. Mit diesem Wert können die Ernteaussichten für den diesjährigen US-Mais aber weiterhin als sehr gut bezeichnet werden. Schwierige Voraussage Die obigen Beispiele zeigen, dass die Preisentwicklung der Güterkategorie «Soft Commodities», zu welcher nebst Weizen und Mais auch weitere Nahrungs- und Genussmittel wie Kakao oder Kaffee gehören, von vielen schwierig einschätzbaren, natürlichen Komponenten wie Dürren, Regen, Schädlingen oder der Qualität der Pflanzen abhängt. Eine Investition verlangt darum nicht nur eine ständige Beobachtung, sondern auch ein gutes Gespür für die Wetterverhältnisse. Nach jeder Ernte beginnt auch wieder ein neuer Investi­tionszyklus und die Produzenten stellen sich auf eine veränderte Nachfrage ein. Beispielsweise passen sie ihre Anbauflächen auch an. Diese Komponente erschwert eine langfristige Einschätzung zusätzlich. Zudem kann sich ein Investment in Rohstoff-Futures wegen der Rollverluste als kostspielig erweisen. Investoren suchen Gold Der Goldpreis hat sich nach einem kurzen Taucher unter die Marke von 1200 US-Dollar wieder erholt. Verschiedene Faktoren scheinen den Preis momentan zu stützen. So haben anscheinend grössere Goldkäufe einzelner Regierungen wieder zugenommen. Nach offiziellen Meldungen aus dem Iran hat das Land in den letzten drei Monaten über 23 Tonnen Gold importiert. In den zwölf Monaten zuvor waren es 22 Tonnen gewesen. Aber auch das Angebot wurde deutlich ausgeweitet. China produzierte in der ersten Jahreshälfte fast 160 Tonnen Gold. Da aber das Gold im Inland absorbiert wurde, hatte das zusätzliche Angebot auf dem Weltmarkt keinen Einfluss. Die aktuelle Unsicherheit der Anleger über die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft ist unverändert der Haupttreiber hinter dem hohen Preis. Wir sehen daher den aktuellen Goldpreis als nicht nachhaltig an und rechnen nach wie vor mit sinkenden Preisen. n September 2010 Anlagepolitik 7 Anlagestrategie Wer bekommt am Ende Recht? Die Wirtschaftsdaten signalisieren eine Abkühlung der konjunkturellen Erholung. Die Finanzmärkte zeigen Mühe, diese Entwicklung einzuordnen. Während am Kapitalmarkt mit rekordtiefen Zinsen eine Rezession eingepreist wird, zeigt sich der Aktienmarkt zwar volatil, im Vergleich aber robust. Die Renditen von Staatsanleihen sind in den letzten Wochen noch einmal empfindlich gesunken und signalisieren eine rezessive Entwicklung. Kein Wunder also greift die Angst vor einem Rückfall in die Rezession um sich. Bisher zeigen sich die Aktienmärkte aber relativ unbeeindruckt von dieser Entwicklung. Während der Bondmarkt eine Rezession erwartet, geht der Aktienmarkt zwar von einer schwächeren Wachstumsdynamik aus, rechnet dabei aber weiterhin mit positiven Wachstumsraten. Ein Widerspruch Im Normalfall steigen die Renditen im Einklang mit den Aktienmärkten an. Die aktuelle Divergenz zwischen diesen beiden Märkten ist daher ungewöhnlich. Es stellt sich die Frage, wer am Ende Recht bekommt. Der Kapitalmarkt oder der Aktienmarkt? Die ZKB hat in einem Bericht solche Phasen untersucht. Seit 2001 konnte sie acht Phasen finden, in denen die beiden Finanzmärkte eine widersprüchliche Entwicklung zeigten. Anders als vielleicht intuitiv erwartet, hatte am Ende nicht der Bondmarkt Recht, sondern der Aktienmarkt. In fünf von acht Fällen stiegen die Renditen und folgten somit dem Aktienmarkt. In einem Fall stiegen die Renditen an und gleichzeitig sanken die Aktienmärkte. In zwei Fällen folgten die Aktienmärkte den Signalen vom Bondmarkt. Diese kleine Statistik unterstreicht unsere Einschätzung, wonach das tiefe Zinsniveau am Kapitalmarkt ein irreführendes und vor allem zu pessimistisches Signal gibt. Unverändert rechnen wir mit einem Anstieg der Zinsen am langen Ende. Auf der Suche nach Wachstum In den nächsten drei Monaten erwarten wir an den Aktienmärkten per Saldo eine positive Entwicklung, begleitet von überdurchschnittlich ho- 8 Anlagepolitik September 2010 hen Kursschwankungen. Die Bewertung der Aktien ist attraktiv. Aber die Unsicherheiten werden im Umfeld einer schwächeren Wachstumsdynamik hoch bleiben. Entsprechend gehen wir im Hinblick auf die Konjunkturaussichten davon aus, dass die Aktienmärkte der Emerging Markets mehr Rendite versprechen. Wir haben uns entschieden, unsere Allokation in «Wachstumsregionen» weiter auszubauen und die Allokation in den USA aufgrund der Konjunkturaussichten und der Bewertung zu reduzieren. Besonders gut gefällt uns Brasilien. Konklusion / Strategie Wir halten unsere Aktienallokation weiterhin leicht übergewichtet. Wir gehen davon aus, dass die Renditen ansteigen werden und sich die Aktienmärkte trotz schwächerer Wachstumsdynamik halten können. Die Kursausschläge dürften aber in diesem eher unsicheren Umfeld mit gemischten Wirtschaftsdaten steigen. Wir reduzieren unsere US-Aktienallo­ kation und bauen im Gegenzug die Allokation in Südamerika aus. Bei den Obligationen bleiben wir aus Bewertungsüberlegungen untergewichtet. Ebenfalls rechnen wir mit einem Anstieg der Zinsen, was für eine kurze Duration spricht. n Taktische Allokation (Strategie Ausgewogen/Balanced) Aktien: + Obligationen: Rohstoffe: = Liquidität: + Übergewichtet: + Untergewichtet: Neutral: = Thema des Monats Europäische Staatsanleihen: Neue Normalität Staatsanleihen, zumindest diejenigen der westlichen Länder, galten lange Zeit als mündelsichere Anlagen. In den letzten Monaten hat sich dieses Bild in den Köpfen der Anleger jedoch gewaltig verändert, vor allem in Europa. Die Finanzkrise hat viele Regierungen dazu gezwungen, Finanzhilfe in aussergewöhnlicher Höhe zu leisten, um die Wirtschaft vor einer Depression zu schützen. Als Folge davon kam die Frage nach den Auswirkungen dieser Massnahmen auf die Staatsverschuldung unweigerlich aufs Parkett. Staatsverschuldung ist kein neues Phänomen Dass sich Staaten am Kapitalmarkt verschulden, um ihren Verpflichtungen nachzukommen, ist eigentlich nichts Neues. Auch dass die Länder besonders in rezessiven Phasen eher höhere Staatsausgaben aufweisen als in normalen Zeiten, ist allgemein bekannt. Dies galt auch für die aktuelle Krise, in der, ganz im Sinne von John Maynard Keynes, die Konjunktur mit allen möglichen Mitteln unterstützt wurde. Unweigerlich haben diese Massnahmen praktisch auf der ganzen Welt zu einer Erhöhung der Staatsschulden geführt, allerdings in unterschiedlichem Ausmass. Kreditrisiken wurden vorübergehend ausgeblendet Obwohl die Verschuldungssituation verschiedener Länder schon seit Jahrzehnten ziemlich unterschiedlich ist, spielte dies in der Einschätzung der Anleger bis vor Kurzem noch kaum eine Rolle. Dass Griechenland und Spanien, ja sogar Deutschland, sich nicht an die Stabilitätskriterien hielten und riesige Staatsdefizite anhäuften, war seit Jahren bekannt, ohne dass die damit verbundenen Kreditrisiken die Kapitalmärkte beunruhigen konnten. Im Gegenteil: Die Risiken wurden ausgeblendet und die Risikoprämien von Ländern wie Spanien oder Griechenland waren während langer Zeit sehr tief. Schuldenberge Griechenlands, Spaniens und Portugals wurden zum grossen Thema an den Finanzmärkten und in den Medien. Die Renditen für Staatsanleihen einzelner Länder, welche noch vor Kurzem für den ganzen Euro-Raum deckungsgleich waren, drifteten auseinander und die EU wurde in sogenannt «gute» und «schlechte» Staaten aufgeteilt. Während die Bundesobligationen Deutschlands grosse Nachfrage verspürten und die Rendite dementsprechend weiter fiel, waren immer weniger Anleger bereit, das Kreditrisiko Griechenlands auf sich zu nehmen. Daraus ergab sich zeitweilig ein Renditeunterschied von fast zehn Prozent zwischen diesen beiden Staaten. Diese extrem grossen Divergenzen scheinen auf den ersten Blick übertrieben. Auf jeden Fall aber haben sich die Einstellung der Anleger zu Staatsanleihen und das Bewusstsein für Kreditrisiken sichtlich verändert. Staatsanleihen werden nicht mehr per se mit absoluter Sicherheit gleichgesetzt. Einheitliche Renditen für alle EU-Staaten sind derzeit undenkbar. Diese Renditeunterschiede werden wohl Teil einer neuen Normalität bleiben. Anleger sollten sich deshalb auch bei Staatsanleihen den Kreditrisiken bewusst sein und den Anlageentscheid mit ihrer Risikoneigung in Einklang bringen. n Rendite 10-jährige Staatsanleihen Europa (in %) 12.0 11.0 Griechenland 10.0 9.0 8.0 Portugal 7.0 Spanien Irland 6.0 5.0 4.0 Die neue Normalität Ausgelöst durch die Finanzkrise hat sich das Bewusstsein der Anleger für Kreditrisiken in diesem Frühjahr schlagartig verändert. Die riesigen 3.0 Deutschland 2.0 01.01.2007 18.06.2007 03.12.2007 19.05.2008 03.11.2008 20.04.2009 05.10.2009 22.03.2010 Quelle: Global Insight/WMM September 2010 Beilage zur Anlagepolitik Empfehlungen Aktien Valor Whg Unternehmen Kurs 25.08.10 Kurs- ziel 19.27 24.00 Stop KGV K/B Rendite Loss 2010E aktuell in % Perf. in % Empf.- datum -3.6 12.01.10 Schweiz 1222171 CHF ABB Ltd 18.50 16.8 3.0 0.0 1213860 CHF Adecco SA 46.22 1553646 CHF Galenica AG 437.50 62.00 43.00 17.0 2.0 1.6 0.5 2.11.09 485.00 365.00 13.0 3.4 1.7 25.9 30.10.09 1064593 CHF Givaudan SA 637289 CHF Interroll Holding AG 928.50 1050.00 850.00 16.9 2.4 2.2 26.7 28.01.09 310.00 200.00 23.2 2.1 0.0 -46.8 5.11.07 3886335 CHF Nestle SA 52.05 1203204 CHF Roche Holding AG 136.80 59.00 48.00 16.0 4.3 3.1 36.8 9.06.09 180.00 125.00 10.3 21.3 4.4 -16.5 18.05.10 1225515 CHF Swatch Group AG/The 325.40 1233237 CHF Swiss Reinsurance Co Ltd 42.25 380.00 290.00 17.0 2.9 1.2 -4.5 5.11.07 55.00 40.00 8.8 0.6 2.4 -1.9 6.08.09 1107539 CHF Zurich Financial Services AG 224.20 290.00 215.00 8.1 1.1 7.1 25.3 24.04.09 10367293 EUR 1124244 EUR Bayer AG 47.03 52.00 41.00 11.5 2.1 3.0 -12.2 10.12.07 Deutsche Post AG 12.84 15.00 11.00 9.8 1.5 4.7 0.0 25.08.10 520878 1038049 EUR Fresenius Medical Care AG & Co KGaA 45.33 50.00 41.00 17.4 2.5 1.3 44.9 1.03.09 EUR Infineon Technologies AG 4.45 5.50 4.00 12.8 1.9 0.0 -14.7 17.06.10 341960 EUR Muenchener Rueckversicherungs AG 101.30 120.00 95.00 9.0 0.8 5.7 15.9 1.03.09 345952 EUR SAP AG 34.81 40.00 32.00 16.5 4.6 1.4 12.3 15.02.10 827766 EUR Siemens AG 71.16 85.00 66.00 11.9 2.1 2.2 12.7 16.02.10 1857256 EUR Wincor Nixdorf AG 45.06 52.00 41.00 13.7 4.1 4.1 40.9 1.03.09 352781 EUR Volkswagen AG 78.05 85.00 65.00 12.7 0.9 2.1 4.0 17.06.10 2229080 EUR Alstom SA 37.61 52.00 36.00 9.1 2.7 3.3 -9.2 11.08.10 428739 EUR CA Immobilien Anlagen AG 9.19 11.00 7.00 36.6 0.5 0.0 5.6 7.01.10 524773 EUR Total SA 36.97 47.00 35.00 7.8 1.4 6.2 1.0 28.01.09 1165915 EUR Vivendi SA 17.28 22.00 15.50 8.1 0.9 8.1 -8.1 17.12.09 2582928 GBp Vodafone Group PLC 149.40 170.00 120.00 9.6 1.0 6.2 18.7 30.10.09 396765 GBp WM Morrison Supermarkets PLC 289.70 330.00 230.00 14.5 1.6 3.1 6.9 4.08.10 1161460 USD JPMorgan Chase & Co 36.23 50.00 34.00 10.0 0.9 0.6 -18.9 7.01.10 945034 USD Kimberly-Clark Corp 64.48 70.00 54.00 13.4 5.3 4.1 15.4 22.09.09 1213349 USD Kraft Foods Inc 29.59 35.00 23.00 14.5 1.5 3.9 10.5 28.04.05 10683053 USD Merck & Co Inc 34.54 42.00 30.00 10.3 1.9 4.4 3.6 9.06.10 951692 USD Microsoft Corp 24.10 30.00 22.00 11.7 4.5 2.2 -12.5 4.11.09 3334731 USD Noble Corp* 30.81 38.00 25.00 7.6 1.1 0.0 -38.4 24.10.07 1010704 USD PerkinElmer Inc 21.06 26.00 19.00 13.8 1.5 1.3 -0.7 8.01.10 974330 USD Stryker Corp 43.12 60.00 40.00 13.2 2.5 1.4 0.8 28.01.09 400.00 Deutschland Europa Nordamerika Asien/Pazifik/Schwellenländer 1099448 HKD China Mobile Ltd 79.80 92.00 69.00 12.0 2.6 3.6 11.6 8.05.09 1002318 USD Gazprom OAO 20.05 30.00 18.00 4.0 0.7 1.5 -3.7 21.08.09 762413 JPY Kurita Water Industries Ltd 2281.00 3000.00 2150.00 914318 JPY Mitsui OSK Lines Ltd 724641 USD Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd Beilage zur Anlagepolitik September 2010 18.5 1.5 1.7 -14.1 30.03.10 542.00 800.00 540.00 64.9 1.0 1.9 -20.1 31.03.10 9.47 13.00 7.00 13.5 3.1 4.9 78.1 23.08.04 Valor Whg Unternehmen Kurs 25.08.10 Kurs- ziel Stop Loss Perf. in % Empf.- datum Strukturierte Produkte 3689533 CHF Global Agribusiness Basket 02/11 88.15 120.00 80.00 -20.1 7.02.08 16.06.10 11416997 EUR Best of Germany Basket 06/12 90.70 120.00 80.00 -6.5 10559592 USD All in one China Basket 04/13 88.50 120.00 80.00 -10.2 1.04.10 1015724 CHF BKB Global Value Basket 01/11 127.10 150.00 120.00 12.0 25.02.09 11138618 USD Deep Offshore & Exploration 03/13 81.90 120.00 80.00 -15.8 25.03.10 10376751 CHF World of Best Dividends 09/11 3836320 USD ZKB Gold Basket 03/11 90.50 130.00 80.00 -2.8 29.09.09 137.00 160.00 120.00 35.3 26.06.09 88.80 3826016 CHF Swiss Premium Basket 03/11 120.00 60.00 -7.3 13.03.08 10681495 CHF Valuable Health & Care Basket 11/11 987.00 1200.00 900.00 -1.3 30.10.09 2461480 USD US Selection Basket 02/11 113.10 100.00 14.4 11.02.09 130.00 Whg= Währung; KGV= Kurs-Gewinn-Verhältnis; K/B= Kurs/Buchwert Verhältnis; Rendite= Dividendenrendite; Perf.= Performance seit Empfehlung *Unternehmenssitz ungleich Börsenplatz In unserer Aktienempfehlungsliste für September 2010 haben wir folgende Änderungen vorgenommen: Neuaufnahmen: Deutsche Post: Kursziel von EUR 15 – Stop Loss von EUR 11 Siehe Company focus WM Morrison: Kursziel von GBp 330 – Stop Loss von GBp 230 Siehe Company focus Alstom: Kursziel von EUR 52 – Stop Loss von EUR 36 Siehe Company focus Erhöhung Kursziel/Stop Loss Limit: Swatch Group: Kursziel von CHF 365 auf CHF 380 erhöht Stop Loss von CHF 280 auf CHF 290 erhöht Markterwartungen wurden deutlich übertroffen Marktanteile konnten weiter ausgebaut werden Galenica: Kursziel von CHF 440 auf CHF 485 erhöht Stop Loss von CHF 320 auf CHF 365 erhöht Profitabilität stärker als erwartet Wachstumsperspektiven intakt FME: Kursziel von EUR 45 auf EUR 50 erhöht Stop Loss von EUR 35 auf EUR 41 erhöht Fundamental betrachtet attraktiv bewertet Ausblick 2010 wurde vom Unternehmen bestätigt Kimberly-Clark: Kursziel von USD 68 auf USD 70 erhöht Stop Loss von USD 52 auf USD 54 erhöht Erwartungshaltung vieler Analysten nach wie vor tief Bewertungsniveau unter dem Mitbewerb Reduktion Kursziel/Stop Loss Limit: Adecco: Kursziel von CHF 69 auf CHF 62 reduziert Stop Loss von CHF 50 auf CHF 43 reduziert Ergebnis lag über den Erwartungen Ausblick wurde bestätigt Wincor Nixdorf: Kursziel von EUR 56 auf EUR 52 reduziert Stop Loss von EUR 44 auf EUR 41 reduziert Fundamental betrachtet weiterhin attraktiv Gesellschaft ist solide finanziert September 2010 Beilage zur Anlagepolitik Infineon: Kursziel von EUR 6,10 auf EUR 5,50 reduziert Stop Loss von EUR 4,60 auf EUR 4,00 reduziert Fundamental betrachtet Empfehlung intakt Reduktion Kursziel aufgrund Markt­ volatilität Stryker: Kursziel von USD 66 auf USD 60 reduziert Stop Loss von USD 46 auf USD 40 reduziert Solide Bilanz mit externen Wachs­ tumschancen Günstiges Bewertungsniveau JPMorgan: Kursziel von USD 56 auf USD 50 reduziert Stop Loss von USD 38 auf USD 34 reduziert Eintrübung US-Konjunktur Fundamental betrachtet weiterhin attraktiv Mitsui OSK Lines: Kursziel von JPY 850 auf JPY 800 reduziert Stop Loss von JPY 590 auf JPY 540 reduziert Das Gewinntief wird in diesem Geschäftsjahr durchschritten Fundamental betrachtet weiterhin attraktiv Microsoft: Kursziel von USD 34 auf USD 30 reduziert Stop Loss von USD 25 auf USD 22 reduziert Anhaltend positive Geschäftsentwicklung Bewertung auf historischem Tiefstniveau Absetzungen: Linde: Kursziel überschritten Quartalsergebnis konnte Erwartungen übertreffen Weiteres Kursgewinnpotenzial erachten wir als beschränkt Erzielte Performance seit Erstempfehlung vom 2. November 2009: +31,1 % BHP Billiton: Halbjahresergebnis konnte Erwartungen nicht erfüllen Verschlechterung des Chancen/ Risiko-Profils Erzielte Performance seit Erstempfehlung vom 29. April 2010: -15,4 % Disclaimer: Die Angaben auf dieser Empfehlungsliste und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche auf dieser Empfehlungsliste enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Empfehlungsliste können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Beilage zur Anlagepolitik September 2010 St.Galler Kantonalbank/Hyposwiss Privatbank AG Disclaimer: Die Angaben auf dieser Empfehlungsliste und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche auf dieser Empfehlungsliste enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank Gruppe grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Empfehlungsliste können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen.