entspannung - Stauferklinikum

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Magazin für Patienten, Mitarbeiter, Besucher
und Freunde des Stauferklinikums 2/2016
KUNSTTHERAPIE
EXPERTEN
ENTSPANNUNG
Patientenausstellung
Säulen des Lebens
Wie Naturheilkunde
zum Einsatz kommt
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Angebot für Patienten
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03
Stauferforum – Editorial und Inhalt
Liebe Leserinnen
und Leser,
das 50. Jubiläum unseres Stauferklinikums liegt nun hinter uns
und wir können auf einen gelungen Festakt am 9. Oktober
zurückblicken. Wir freuen uns sehr, dass unsere Angebote
großen Anklang gefunden haben und unsere Jubiläumsfeier
so gut besucht war. Einen kurzen Rückblick auf das Jubiläum
möchten wir Ihnen ab Seite 15 dieses Stauferforums geben.
Das Stauferklinikum kennen Sie, liebe Leserinnen und Leser,
sicherlich als Klinik, in der schwerpunktmäßig die „klassische“
Schulmedizin angewendet wird. Seit einiger Zeit beschäftigt
sich jedoch eine Arbeitsgruppe der Klinik mit den Ansätzen
der Komplementärmedizin, also naturheilkundlichen Angeboten. Diese kommen in Teilen des Klinikums bereits ergänzend zum Einsatz. Der komplementären Medizin ist der
Schwerpunkt dieses Stauferforums gewidmet. Erfahren Sie
auf Seite 8 wie ein komplementärer Ansatz die Krebstherapie
unterstützen kann und auf Seite 10, welche Anwendungsgebiete der Naturheilkunde es im Kreißsaal gibt.
Eindrucksvolle, großformatige Bilder, wie Sie sie auf der Titelseite sehen, werden von Patienten der Kunsttherapie erstellt.
Wie die Bilder entstanden sind und was sie für die Patienten
bedeuten, lesen Sie ab Seite 4.
Ich wünsche Ihnen
viel Spaß mit der Lektüre
dieser Ausgabe!
Walter Hees
Krankenhausdirektor
IMPRESSUM
Herausgeber: Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd
Wetzgauer Straße 85, 73557 Mutlangen
Das Stauferklinikum ist ein Eigenbetrieb des Ostalbkreises.
Vorsitzender des Krankenhausausschusses ist Landrat Klaus Pavel.
//Rückblick auf das 50. Jubiläum.
Inhalt
04
Kunsttherapie für Patienten
08
Naturheilkunde bei Krebs
10
Naturheilkunde in der Geburtshilfe
12
Ernährung und Stoffwechsel
14
Neues aus der Klinik
15
Das 50. Jubiläum
18
Ausbildung am Stauferklinikum
20
Entspannungs- und Aromatherapie
22
Klinikseelsorge
24
Rezept
26
Rätsel
Verlag und Anzeigenproduktion:
SDZ Druck und Medien GmbH & Co. KG,
Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen
Gesamtherstellung:
Medienwerkstatt Ostalb, Schleifbrückenstraße 6, 73430 Aalen
Redaktion:
Andreas Franzmann, Anja Robisch, Volkmar Kah (V.i.S.d.P)
Christina Nikolic (Grafik)
Verantwortlich für Anzeigen:
Marc Haselbach, Media Service Ostalb
Texte und Fotos:
Andreas Franzmann, Cornelia Villani, Walter Laible, Jan-Philipp Strobel
(Titelbild), Fotolia: kerdkanno, HolyLazyCrazy
Werbeberatung und Anzeigenverkauf:
Randolph Pudellek, [email protected]
Tel. 0 71 71/60 01-7 75, Fax 0 71 71/60 01-7 63
04
Stauferforum – Kunsttherapie
//Kunsttherapeutin Bisera Sonnentag und ihr Ex-Patient Dominik Merkes stehen
zwischen den „Säulen des Lebens“.
Säulen des Lebens
Ein Kunstwerk erschaffen und stolz darauf sein können. Den Kopf frei bekommen und nicht nur an die Krankheit denken. „Das leistet Kunsttherapie”, erzählt Bisera Sonnentag. Am Stauferklinikum malt die Kunsttherapeutin mit Onkologie- und Palliativpatienten. Einer von ihnen ist Dominik
Merkes.
Dunkle, schwungvolle Bahnen ziehen sich über die
Leinwand. Die Farben Lila
und Schwarz dominieren.
Nur in der oberen linken
Ecke strahlen Gelb-, Rotund Orangetöne hervor
wie Sonnenstrahlen. „Ob
ich mit dem Bild nur meine
Krankheit symbolisieren
wollte, glaube ich nicht“,
sagt Dominik Merkes
und betrachtet sein Werk
nachdenklich. „Ich wollte
vielmehr ausdrücken, dass
man im Leben von Ereig-
nissen einfach mitgerissen erfolgreich. Für das 50.
werden kann.“
Jubiläum der Klinik im
Oktober steuerte er ein
Der 43-Jährige wurde Bild bei, das nun zusamim Jahr 2015 im Onko- men mit fünf anderen die
logischen Zentrum des Wand hinter dem Altar
Stauferklinikums behan- in der Klinikkapelle ziert.
delt. Die Behandlung war „Säulen des Lebens“ war
05
Stauferforum – Kunsttherapie
über seine Situation nach.
Alles andere trete in den
Hintergrund. „Für einen
Menschen auf der Palliativstation ist es noch schwieriger.“ Hier geht es um
Unterstützung und Begleitung, damit der unheilbar
kranke Mensch die bestmögliche Lebensqualität
in der ihm verbleibenden
Zeit erreichen kann. In dieser fokussierten Abwärtsspirale könne der kreative
Prozess der Wendepunkt
sein.
Trübe Gedanken
verschwinden
„Beim Malen oder Gestalten schaltet sich der
Kopf aus.“ Die trüben
Gedanken seien zumindest für diesen Moment
verschwunden. Womöglich stelle sich wieder
ein Gefühl dafür ein, was
einem Freude bereiten
kann. „Immerhin sind
diese Menschen nicht nur
Kranke, sondern immer
noch die Personen, die sie
vorher waren.“
das Motto dieser Werke.
Nach einiger Zeit darf
Merkes sein Bild mit nach
Hause nehmen.
Dort liegen schon zahlreiche andere bemalte
Bögen in Mappen. Denn
Merkes malte während
seines stationären dreiwöchigen Aufenthalts beinahe jeden Tag.
„Frau Sonnentag kam auf
mich zu, als ich gerade auf
der Isolierstation lag“, erinnert er sich. Neben ihm
nickt Bisera Sonnentag:
„In dieser Station läuft
alles steril ab und die Patienten sind von der Welt
ziemlich abgeschnitten.“
Gerade dort eine farbenfrohe Abwechslung hineinzubringen, halte sie
für eine gute Idee.
Dass bei dem Prozess ein
Kunstwerk herauskommt,
bringe zusätzliche positive Effekte. „Da entsteht
etwas, anstatt kaputt zu
gehen“, erklärt Sonnen-
tag. Die Patienten sind
zudem stolz auf etwas,
das sie selbst geschaffen
haben. Diese Erfahrung
mache ihnen Mut. „Außerdem erlangen sie so ein
Stück Selbstbestimmung
wieder, die sie im Krankenhaus ja meistens an
die behandelnden Ärzte
abgeben mussten.“
Bilder auf den
Kopf gestellt
Dass hinter dem Angebot
der Kunsttherapie nicht
nur Hobbymalen auf gut
Glück steckt, macht Dominik Merkes Erzählung
deutlich. Als die Kunsttherapeutin ihm Papier,
Stifte und Malkästen aufs
Zimmer brachte, stellte sie
ihm eine klare Aufgabe.
„Ich sollte mir überlegen,
was ich gerne zeichnen
wolle.“ Gesichter erschienen ihm interessant.
Also überreichte ihm
Sonnentag Bücher über
Kunstwerke, und Merkes
suchte sich ein Porträtbild
von Pablo Picasso heraus.
„Dann sollte ich das Bild
auf den Kopf drehen und
es innerhalb von fünf Minuten zeichnen, ohne den
Stift abzusetzen.“ Merkes
muss bei der Erinnerung
schmunzeln.
Kreativer
Wendepunkt
Die Kunsttherapeutin hat
schon viele Patienten auf
der Onkologie und der
Palliativstation mit ihrem
künstlerischen Angebot
begleitet. Die Wirkung
ist für sie offensichtlich.
„Bei einem Aufenthalt im
Krankenhaus dreht sich
in erster Linie alles nur
um die Krankheit.“ Der
Patient grüble ständig
info
Kunsttherapie für Patienten
Die Kunsttherapie ist Bestandteil des ganzheitlichen
Betreuungskonzepts für stationäre und ambulante Patienten und kostenlos. Leiterin ist Kunsttherapeutin Bisera
Sonnentag. Die Krankenschwester hat an der Freien Kulturschule in Karlsruhe studiert.
Informationen gibt es unter Telefon 07171/701-3081 oder
per Mail an [email protected].
06
Stauferforum – Kunsttherapie
PERSPEKTIVE
WECHSELN
rechnung dahinter, das
Bild auf dem Kopf zu
malen. „Die Perspektive
wechseln, kann ganz sinnbildlich auf die eigene
Situation übertragen werden“, sagt Sonnentag.
Wie gehe ich an meine
Lage heran? Gibt es noch
andere Sichtweisen als
meine bisherige?
Schmerz wird
thematisiert
Darüber zu sprechen gehört ebenfalls zur Therapie. „Wir reden über die
Bilder und erzählen, was
dahinter stecken könnte“,
sagt Sonnentag. Dominik
Merkes hat sich zu seinem „Säulen“-Bild intensive Gedanken gemacht.
„Es thematisiert den
Schmerz.“ Glück und Zufriedenheit könne es nicht
geben ohne Angst, Enttäuschung und Schmerz.
Nur so wachse Wertschätzung für Dinge, die uns
lieb und wichtig sind. „Der
Schmerz – sei er körperlich
oder seelisch – reißt uns
aus der Geborgenheit.“
Etwas Neues – eine
wichtige Botschaft
Doch Wunden könnten
//Kunsttherapie am Stauferklinikum. Dominik Merkes setzt Schaffen gegen die heilen und Kraft geben.
Zerstörung.
Merkes ist überzeugt, dass
ihm das Malen und die GeSonnentag erklärt: „Die gänzt: „Für mich war es etwas geschieht, das so spräche darüber geholfen
enge Zeitvorgabe ist wich- spannend, zu sehen, was nicht geplant war. Eine ge- haben, manche Probleme
tig, damit man einfach an- dabei herauskommt.“ In- gensätzliche, erfrischende in der Vergangenheit zu
fängt und der Kopf sich mitten des klar geregelten Erfahrung.
erkennen. „Sich diesen
wirklich nur auf das Bild Klinikalltags erlebte er so
zu stellen, hat mir innere
konzentriert.“ Merkes er- einen Prozess, bei dem Nicht zuletzt steckte Be- Ruhe verschafft“, sagt
07
Stauferforum – Kunsttherapie
er. Deshalb wollte er die
Therapie gerne fortsetzen,
auch als er das Klinikum
verlassen konnte.
Kalender 2017
Bäume des Lebens
Die Bilder des vorliegenden Kalenders wurden gestaltet von Patienten
der Palliativstation, der onkologischen Station und der Krebsberatungsstelle.
Wir laden Sie ein, diese Bilder mit Aufgeschlossenheit zu betrachten,
es sind Bilder, die zu uns sprechen. Diese Bilder vermitteln schöpferisches
Potenzial des Patienten. Eine Erfahrung, die Mut macht und stabilisierend wirkt.
Einen besonderen Dank an alle Patienten und Angehörigen für die Erlaubnis zur
Veröffentlichung der Bilder.
Mit dem Kauf dieses Kalenders unterstützen Sie die Arbeit der Palliativstation.
Ein Baum schafft einen Ortviele Bäume schaffen eine Welt
Kalenderverkauf und weitere Informationen:
Palliativstation PG1
Pflegedirektion Tel.: 07171 7012001
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Stauferklinikum-Palliativstation
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Eines seiner Bilder hat
Eingang in den jährlichen
Kalender gefunden, den
das Stauferklinikum herausgibt. Darin dominieren wieder gegensätzlich
ineinander fließende Farben. „Dass Farben sich mischen und dadurch Neues
entsteht, kann auch eine
wichtige Botschaft sein“,
beschreibt die Kunsttherapeutin. Nämlich, dass man
im Leben für jede Situation
einen guten Weg finden
kann.
2017
Jedes Jahr gibt das Klinikum einen
Kalender heraus, in dem zwölf
selbstgemalte Bilder aus der Kunsttherapie zu sehen sind. Das Exemplar für 2017 gibt es für 18 Euro bei
der Pflegedirektion und beim Palliativbasar zu kaufen. Mit dem Kauf
dieses Kalenders unterstützen Sie
die Arbeit der Palliativstation.
Cornelia Villani
WZ_16/01-009
//Der Kalender des
Stauferklinikum wurde
von Patienten gestaltet.
Und so kam Merkes während der wöchentlichen
Blutchecks immer in der
Kunsttherapie vorbei. Hier
konnte er malen, solange
er auf die Ergebnisse wartete.
Dank Reha Kraft und neuen Schwung gewinnen.
Wieder aktiv sein.
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Orthopädische Schmerzklinik (IGOST), Lehrklinik für Manuelle Medizin (MWE)
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Ein Stück Leben.
08
Stauferforum – Titelthema Komplementärmedizin
Naturheilkunde
bei Krebs
Naturheilkunde ist eine aus dem Erfahrungsbereich hergeleitete Behandlungsart, die das psychische, körperliche und seelische Wohlbefinden steigern kann.
Oberärztin Kirsten Endriß berät Patienten mit gynäkologischen Krebserkrankungen am Stauferklinikum über naturheilkundliche Methoden.
Der naturheilkundliche
Ansatz wird durch die
ganzheitliche Sichtweise
bestimmt. Das bedeutet,
das kranke Organ wird in
seinem Zusammenspiel im
Gesamtorganismus gesehen, die Organerkrankung
als Funktionsstörung von
organübergreifenden Systemen.
„In den naturheilkundlichen Konzepten stehen
die Selbstheilungskräfte
des Körpers im Mittelpunkt“, ergänzt Kirsten
Endriß. Ein gesunder
menschlicher Organismus
könne schädigende Außenreize problemlos abwehren. „Erst wenn diese
Mechanismen der Selbstheilung nachhaltig gestört
sind, kann es zur Erkrankung kommen.“
In der naturheilkundlichen
Sichtweise handle es sich
bei Krankheit also um eine
Funktions- und Regulationsstörung des Organismus. Folglich versuchen
die Behandlungskonzepte
die Selbstheilungskräfte
zu steigern und das harmonische Zusammenspiel
der verschiedenen Funktionskreise zu ermöglichen.
„Von vielen Verfahren ist
eine gute Wirkung belegt.“
Am Stauferklinikum werden (selbstkostenpflichtig)
folgende Anwendungen
angeboten: Zusammenstellung von Lifestyle-Konzepten über Ernährung,
Sport und Entspannung,
klassische Naturheilverfahren, insbesondere Phytotherapie, Homöopathie
und Akupunktur, orthomolekulare Medizin mit Hilfe
von Mikronährstoffen, Aromatherapie sowie physiotherapeutische Konzepte
wie Akupressur, DornBreuß-Behandlung und
Fuß-Reflexzonenmassage.
Die Mistel kommt
zum Einsatz
Speziell bei Krebserkrankungen kommt zum
Beispiel die Mistel zum
Einsatz. Sie habe eine
nachgewiesen positive
Wirkung auf das Immunsystem. Ihre Inhaltsstoffe
greifen Tumorzellen gezielt
an. Patienten können sich
das Mittel zwei bis dreimal
die Woche unter die Haut
spritzen. Dadurch verbessere sich ihre Schlafqualität, Übelkeit und Depressionen würden gemindert
sowie das Schmerzempfinden reduziert. Einen
nachgewiesenen Effekt auf
Tumorerkrankungen habe
auch Vitamin D. Es wirke
//Dr. Kirsten Endriß ist am Stauferklinikum Expertin für
Komplemantäre Tumormedizin und Naturheilkunde.
entzündungshemmend
und immunstabilisierend.
„Vitamin D greift außerdem direkt in die Zelldifferenzierung von Tumorzellen ein und beeinflusst
deren natürlichen Zelltod.“
Kirsten Endriß empfiehlt
Patienten, mit Vitamin DTabletten insbesondere
ihre Nachsorge zu unterstützen.
Nach einer Tumorerkrankung kann die Einnahme
von Omega-3-Fettsäuren,
Vitamin D, Selen und
Heilpilzen hilfreich sein.
Die Oberärztin empfiehlt
dabei außerdem Misteltherapie, Darmsanierung,
Gewichtsoptimierung und
Ernährungsumstellung.
„Große europäische Stu-
dien zeigen übrigens einen
Zusammenhang zwischen
erniedrigtem Vitamin DSpiegel und gehäuftem
Auftreten von Darmkrebs“,
sagt Kirsten Endriß. Bei
Krebsvorstufen im Muttermundbereich und zur
Scheidenfloraregeneration könnten Vitamin DZäpfchen lokal verabreicht eine positive Wirkung
hervorrufen. Ein Vitamin
D-Mangel zeige sich über
chronische Müdigkeit,
Reizbarkeit, Depression,
erhöhte Anfälligkeit für
Infekte, Schlafstörung,
Ohrensausen und Muskelschwäche. Das Vitamin
kommt in Milchprodukten,
Seefisch, Lebertran, Chiasamen, Pilzen und Nüssen
vor. Ebenfalls zum Einsatz
09
Stauferforum – Titelthema Komplementärmedizin
Körper, Geist und Seele
stabilisieren
in der Krebstherapie kommen Enzyme und Selen.
Eiweißspaltende Enzyme
können die Hüllstruktur
von Tumorzellen auflösen
und diese somit für die körpereigene Abwehr besser
erkennbar machen. „Meist
in Kombination mit Selen
wirken sie als Radikalfänger
und mindern die Nebenwirkungen einer Chemooder Strahlentherapie.“
Die Oberärztin empfiehlt
Selen in Vorbereitung auf
eine Tumor-Operation,
während der Chemo- und
Strahlentherapie sowie in
der Nachsorge.
Ausleiten und
Entgiften
Auch Ausleiten und Entgiften ist ein naturheilkundlicher Ansatz. Krebskranke sind vielfältigen
Belastungen ausgesetzt:
Nicht nur der Tumor selbst
produziert Substanzen, die
das umliegende Gewebe
schädigen und die körpereigene Abwehr blockieren.
Hinzu kommen die psychi-
schen Belastungen durch
den Diagnoseschock und
die Ungewissheit, wie es
nun weitergeht. Zusätzlich belasten medizinische
Maßnahmen wie Operation, Chemo- und Strahlentherapie Leib und Seele.
Gemeinsam ist diesen Interventionen, dass sie zwar
im Idealfall den Tumor bekämpfen, gleichzeitig aber
den menschlichen Organismus zusätzlich schwächen und manchmal langfristig negativ nachwirken.
Daher ist es wichtig, die
schädlichen Substanzen auszuleiten und den
Körper zu entgiften. Die
ausleitenden Verfahren
wendet man in der Regel
kurmäßig an und mit Hilfe
von Heiltees, pflanzlichen
Urtinkturen, Vitalölen und
Ölkauen. Die vermehrte
Aufnahme von Ballaststoffen, Sauerkrautsaft und
rechtsdrehender Milchsäure sollte begleitend
die Leberfunktion stärken.
Die Dauer sollte immer
mit dem Therapeuten ab-
gestimmt werden. Grundsätzlich gilt: Während der
Ausleitungstherapie trinkt
man täglich mehrere Liter
Flüssigkeit.
Und: Bevor Schadstoffe
ausgeschieden werden,
zirkulieren sie vorübergehend im Organismus.
Dadurch ist eine kurzzeitige Verstärkung krankheitsähnlicher Symptome
möglich, eine sogenannte
Erstverschlimmerung, wie
sie bei allen Naturheilmitteln am Anfang der
Behandlung vorkommen
kann. Die naturheilkundliche Beratung gibt es
am Stauferklinikum seit
über einem Jahr. Kirsten
Endriß ist Oberärztin der
Gynäkologie und behandelt hauptsächlich Patientinnen mit Brustkrebs oder
Tumoren im Unterleib. Sie
ist überzeugt: „Durch naturheilkundliche Verfahren
können Körper, Geist und
Seele stabilisiert werden,
was für die Patientinnen
eine Verbesserung der
Lebensqualität bedeutet.“ Selbstinitiative und
Autonomie werden gestärkt. Der Stress und die
Krankheit können besser
bewältigt werden.
Cornelia Villani
DIE SYMPTOME DER
CHEMOTHERAPIE LINDERN
Die Übelkeit während der Chemotherapie lässt sich
zum Beispiel mit Hilfe von Ingwertee, Selen, Misteltherapie, den Hericium Heilpilz, Mariendistel, dem
homöopathischen Mittel Nux Vomica sowie Akupressur und Aromatherapie reduzieren.
info
Beratung durch die Expertin
Veranstaltungen zum Thema Naturheilkunde
Oberärztin Kirsten Endriß berät zu komplementären
Behandlungsverfahren aus naturkundlicher Sicht nach
Terminvereinbarung unter Telefon 07171/701-1802 oder
701-1803. Die Sprechzeiten sind montags zwischen 9.20
und 11 Uhr sowie dienstags zwischen 13 und 14.40 Uhr.
Das etwa 20-minütige Erstberatungsgespräch ist kostenlos.
Auch im Jahr 2017 ist eine interessante Veranstaltungsreihe zum Thema Naturheilkunde geplant. Mitorganisator ist der Freundeskreis Naturheilkunde Mutlangen. Am
15. März 2017 dreht sich der Vortrag um „Entzündungen,
die heimlichen Killer”. Alle Termine finden sich auf der
Internetseite des Klinikums:
www.stauferklinikum.de.
10
Stauferforum – Geburtshilfe
Naturheilkunde in
der Geburtshilfe
Die Schwangerschaft und vor allem die Geburtsphase stellen für Frauen eine
intensive und sensible Zeit dar. Treten Beschwerden auf, können diese schonend
durch naturheilkundliche Methoden gelindert oder behoben werden. Am
Stauferklinikum wird seit Jahren mit Heilmitteln aus der Natur gearbeitet.
wendungen sind vielseitig
und werden von den Hebammen entsprechend der
Gesamtsituation ausgesucht. Bei einer Massage
der Fußsohlen steuert man
bestimmte Druckpunkte
an, die beispielsweise zur
Auslösung der Wehentätigkeit führen können.
Kommen die Wehen zu
stark oder zu schwach,
kann auch Akupunktur
eingesetzt werden. Mit
den zielgenau gesetzten
Nadeln lassen sich zudem
Übelkeit und Beschwerden
im Kreuzbeinbereich oder
im Rücken lindern. Auch
Wassereinlagerungen sind
durch Akupunktur gut zu
beeinflussen.
Akkupunktur und
Aromapflege
//Mit einer gezielt platzierten Nadel können Hebammen am Stauferklinkum
beispielsweise Schwangerschaftsbeschwerden lindern.
Frauen, die während der
Schwangerschaft einen
Vorbereitungskurs bei
einer Hebamme absolvieren, die naturheilkundliche Kenntnisse hat, sind
bereits mit Ölen, Tropfen
und Massagen in Berührung gekommen. Im Stau-
ferklinikum werden diese
Methoden noch einmal
intensiviert, sowohl zur
Geburtsvorbereitung als
auch direkt im Kreißsaal.
Die Angebote der Hebammen umfassen Akupunktur,
Homöopathie, Fußzonenreflexmassage, Aku-Taping
und Aromapflege.
Das Taping mit medizinischen Klebebändern
entfaltet seine Wirkung vor
allem bei Verspannungen
und Schmerzen im Nacken,
Rücken oder Kreuzbein.
Die homöopathischen An-
Viele Hebammen am Stauferklinikum sind über die
Möglichkeiten der Aromapflege geschult. Die duftenden Ölmischungen
werden dabei individuell hergestellt. Fußbäder
etwa wirken bei schweren
Beinen, eine Pulsmassage
bringt Entspannung und
während der Geburt sind
Bauchmassagen zur Wehenanregung oder zur
Linderung des Geburtsschmerzes möglich. Alle
11
Stauferforum – Geburtshilfe
von den Hebammen im
Kreißsaal angewandten
Therapien und Verfahren können miteinander
kombiniert werden. Die
unterschiedlichen Behandlungen optimieren
die Wirkung der Verfahren
sogar teilweise. Nach der
Geburt gibt es auf Station
die Möglichkeit, Wochenbett und Stillen mit homöopathischen Mitteln zu
unterstützen.
Cornelia Villani
GEBURTSVORBEREITENDE
AKUPUNKTUR
//Hebamme Gabi Schreiner bei der Aromapflege
einer Gebärenden.
Bereits einige Wochen vor der Geburt können
Frauen mit normalem Schwangerschaftsverlauf mit
vorbereitender Akupunktur beginnen. Ab der 36.
Woche bietet das Stauferklinikum einmal in der
Woche halbstündige Therapiesitzungen an. Diese
sind kostenpflichtig mit 25 Euro pro Sitzung und
können im Sekretariat unter Telefon 07171/701-1802
angemeldet werden.
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12
Stauferforum – Ernährung und Stoffwechsel
Nahrung ist ein
zentrales Heilmittel
„Eure Heilmittel sollen Nahrungsmittel und eure Nahrungsmittel Heilmittel
sein.” Wie Recht Hippokrates mit dieser Einschätzung hatte, ist heute bewiesen. Gesunde Ernährung unterstützt die Heilung. Am Stauferklinikum berät ein
Team von Diätassistenten über die richtige Nahrungsaufnahme.
Die Hälfte unserer Nahrungsenergie solle aus
Kohlenhydraten bestehen, 30 Prozent aus Fett
und 20 Prozent aus Eiweiß. „So empfiehlt es die
Deutsche Gesellschaft für
Ernährung“, erzählt Gisela
Kriso. Getreide, Kartoffeln
und Obst also als Hauptlieferanten für Energie. Das
sieht Diätassistentin Kriso
etwas anders. „Ich würde
den Anteil der Kohlenhydrate verringern.“ Denn
der Körper würde selbst
Vollkornprodukte während der Verdauung zu
einfachem Zucker umwandeln. „Und Zucker treibt
den Blutzuckerspiegel ungesund nach oben.“
Kostaufbau nach
einer Operation
//Ausgewogene Ernährung sorgt dafür, dass der Körper Schutzstoffe für die
Gesundheit bildet. Nahrung ist ein zentrales Heilmittel.
Gisela Kriso ist eine von
vier Diätassistentinnen
am Stauferklinikum, die
neben ihrer Arbeit in der
Klinikküche Patienten über
gesunde Ernährung beraten. Zusammen mit ihren
Kolleginnen Sina Schwarz,
Andrea Gulz und Sabine
Bareis-Stegmaier informiert sie über Kostaufbau
nach Operationen oder
Therapien und Ernährungsumstellung aufgrund
einer Krankheit. „Wenn
jemand an Zöliakie leidet,
13
Stauferforum – Ernährung und Stoffwechsel
Sina Schwa
Andrea Gulz
rz
Gisela Kriso
einer Glutenunverträglichkeit, darf er kein Gluten
mehr essen“, schildert Sina
Schwarz einen speziellen
Fall. Auch Patienten mit Diabetes, Laktose- und Fructoseintoleranz und Adipositas müssen ihre Nahrung
gezielt zusammenstellen.
Die allgemeine Empfehlung, die Kriso und
Schwarz unterstützen, lautet: „Essen Sie frisch, vollwertig und abwechslungsreich.“ Ballaststoffe wie in
Obst und Gemüse, aber
auch in Vollkornprodukten
seien unverzichtbar. „Bei
Getreideprodukten würde
ich immer zu Dinkel statt
zu Weizen raten“, ergänzt
Gisela Kriso.
Oliven-, Raps- und Leinöl
hätten die meisten wertvollen Fettsäuren und
seien daher anderen Ölprodukten vorzuziehen.
„Diese Fettsäuren stärken
unser Herz-Kreislaufsystem“, betont Kriso. Beim
tierischen Eiweiß toppt der
Fisch, am besten aus dem
Meer, alle Fleischmahlzeiten. „Und wer lieber
Gemüse mag, kann sich
seine Eiweißzufuhr über
Bohnen, Linsen oder Erbsen sichern.“
Fertigprodukte mit vielen
Zusatzstoffen schaden.
„Auch gehärtete Pflanzenfette wie in süßen Brotaufstrichen oder Plattenfett
haben einen schlechten
Einfluss auf unsere Arterien“, sagt Kriso. Als Alternative empfehlen die
Fachfrauen zum Beispiel
Kokosöl, das es mittlerweile flächendeckend zu
kaufen gibt. Oder Rapsöl.
Schutzstoffe für
die Gesundheit
Mittlerweile ist auch bekannt, dass neben den
Grundnährstoffen auch
eine Vielzahl an Substanzen Schutzstoffe für unsere
Gesundheit haben: Vitamine, Mineralstoffe und
Spurenelemente, Ballaststoffe, milchsauer vergorene Lebensmittel und die
richtige Kombination von
Fett und Öl.
Risikofaktoren dagegen
sind Rauchen und Alkohol, Übergewicht, zu viel
Fett sowie tierisches Eiweiß, Salz, Zucker und
Kaffee, aber auch falsche
Ernährungsgewohnheiten
(zu schnell, zu viel, zu spät).
Grundsätzlich empfiehlt
Gisela Kriso: „Jeder muss
beobachten, was für einen
selbst am besten funktioniert und an dieser Philosophie festhalten.“
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ANTI-KREBSSPEISEPLAN
Der Zusammenhang von Ernährung und Krebs ist
heute unbestritten. Gesunde Ernährung senkt das
Krebsrisiko und beugt nach überstandener Krankheit
einen Rückfall vor. Was auf dem Speiseplan nicht fehlen sollte: Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Oliven-, Raps- und Leinöl, Brokkoli, Fisch, Zitrusfrüchte,
Petersilie, Nüsse und Tomaten.
ENTSÄUERUNG
HÄLT GESUND
Viele Erkrankungen werden der Übersäuerung des
Körpers zugeschrieben, darunter Krebs und Herzrhythmusstörungen. Säurehaltig sind Getreideprodukte, Eier, Fisch, Fleisch und Milchprodukte. Zur
Entsäuerung tragen Gemüse und Obst bei, dazu
täglich zwei Liter stilles Wasser oder Tee und der
Verzicht auf Filterkaffee und andere Genussmittel.
14
Stauferforum – Neuigkeiten
Neues aus der Klinik
Ausbildung in der Verwaltung
Personalleiter Alexander
Kuhn begrüßte sechs Auszubildende und Bundesfreiwilligendienstleistende,
die derzeit in der Verwaltung eingesetzt sind. Mit
der Ausbildung zur/zum
Kauffrau/Kaufmann für
Büromanagement, Ausbildungsmöglichkeiten im gehobenen nichttechnischen
Verwaltungsdienst und für
BA- und FH-Studenten
sowie für „Bufdis“ gibt
es am Stauferklinikum die
Möglichkeit, die Verwaltung eines Krankenhauses
kennenzulernen. Einsatzgebiete sind beispielweise
die Personalabteilung, das
Qualitätsmanagement, die
IT, das Erlösmanagement
oder die Apotheke. Im
Bild (v.l.n.r., hintere Reihe:)
Marius Meyer, Matthias
Mansel, Verena Schatz,
Personalleiter Alexander
Kuhn, (vordere Reihe:) Lisa
Geiger, Elisabeth Joos und
Lydia Knödler.
Dr. Rüdiger Albrecht zum Oberarzt ernannt
Dr. Rüdiger Albrecht
wurde zum Oberarzt in
der Anästhesie des Stauferklinikums ernannt. Der
gebürtige Schorndorfer
hat von 2000 bis 2006 an
der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Medizin
studiert.
als Arzt. Im Juni 2010 erlangte Dr. Albrecht die
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Seitdem ist er
regelmäßig als Notarzt im
Einsatz. Die Anerkennung
als Facharzt für Anästhesiologie erteilte ihm die Landesärztekammer BadenWürttemberg im August
Im Mai 2006 verlieh ihm 2012. Die Anerkennung
das Regierungspräsidium der Zusatzbezeichnung
Stuttgart die Approbation „Intensivmedizin“ folgte
Erneut als Onkologisches
Zentrum ausgezeichnet
Die Deutsche Krebsgesellschaft hat das Stauferklinikum erneut als „Onkologisches Zentrum“ ausgezeichnet. „Die erfolgreiche
Überprüfung drückt aus,
dass die hohen Kriterien an
Qualitätsstandards und Behandlungsabläufe „erfüllt
werden“, berichtet Prof. Dr.
Holger Hebart, Sprecher
des Onkologischen Zentrums und zugleich Chefarzt der Inneren Medizin
und Ärztlicher Direktor des
Stauferklinikums. Zentraler
Bestandteil der Zusammenarbeit ist die wöchentliche Tumorkonferenz, in
der die Therapie jedes
Patienten besprochen und
festgelegt wird. Sie steht
auch zuweisenden Kliniken
und Ärzten offen. Erstmalig
wurde das Stauferklinikum
2015 als Onkologisches
Zentrum ausgezeichnet.
Jährlich gibt es in Deutschland knapp 400.000 Krebsneuerkrankungen.
im September 2014. Dr.
Albrecht arbeitet bereits
seit Oktober 2006 am
Stauferklinikum, zunächst
als Assistenzarzt, seit 2012
als Facharzt und nun als
Oberarzt im Bereich Anästhesiologie. Seit 2012 ist er
Transfusionsbeauftragter
im Bereich Anästhesie.
Dr. Albrecht ist verheiratet
und hat zwei Kinder.
Stauferforum – Jubiläum
„Dauerkarte für
das Stauferklinikum”
Das Stauferklinikum öffnete vor 50 Jahren seine Pforten. Dieses Jubiläum wurde
gefeiert. Der Festakt lockte am Sonntag, 9. Oktober, zahlreiche Besucher an. Sie
informierten sich über die Errungenschaft der Klinik und nutzten die zahlreichen
Mitmachangebote. Mit vielen Gästen schauten die Klinikverantwortlichen auf
die Geschichte des Krankenhauses zurück.
Kreiskrankenhaus Mutlangen – mit diesem Namen
eröffnete das heutige
Stauferklinikum 1966 die
Pforten. Das 50-jährige
Bestehen nahm die Klinik
zum Anlass, zu einem Tag
der offenen Tür zu laden
und mit den Gästen auf
ein halbes Jahrhundert im
Zeichen der Gesundheit
zurückzublicken.
Bereits am Vormittag
strömten die Besucher
durch die Drehtüren
am Haupteingang. Sie
nutzten die vielen Mitmachangebote, besuchten
den Gottesdienst der Klinikseelsorger Pfarrer Peter
Palm und Pastoralreferent
Benedikt Maier und informierten sich über medizinische Neuheiten.
Statt vieler Grußworte gab
es ein amüsantes Interview
mit Landrat Klaus Pavel. Er
hielt dem ersten Unfallpatienten am Klinikum vor
50 Jahren das Mikrophon
unter die Nase. Josef Arnold, der Vater des Gmünder Oberbürgermeisters
Richard Arnold, hatte sich
1966 bei Arbeiten im Wald
am Oberschenkel verletzt. //Zahlreiche Besucher kamen zum Tag der offenen Tür ans Stauferklinikum
„Das soll meine Frau er- und feierten das 50-jährige Bestehen des Krankenhauses.
15
16
zählen“, gab er das Mikrophon an Elfriede Arnold
weiter. Sie hatte viel zu
erzählen. „Wir hätten eigentlich eine Dauerkarte
gebraucht“, erzählte sie
lachend. Drei Angehörige
des Arnold-Clans waren
teilweise gleichzeitig Patienten am Klinikum: „Bei
einem Gewitter schlupfte
meine Tochter Marion
unter die Bettdecke ihres
Opas, der einen Stock
tiefer lag.“
Zu Pavels Interviewpartnern gehörten unter anderem auch der ehemalige
ärztliche Direktor Dr. Peter
Holzrichter, die beiden
früheren Krankenschwestern Birgit Ivancevic und
Dagmar Kolodziey und
Personalratschef Harald
Miller. Sie alle erzählten
Stauferforum – Jubiläum
von den Anfängen des
Klinikums. Holzrichter
gab zudem Auskunft
über die Gründung des
Freundeskreises, der sich
für die Anschaffung eines
Computer-Tomographen
gegründet hatte.
Walter Hees, der seit fast
25 Jahren Klinikdirektor
ist, machte deutlich: „Es
gab schon eine gewaltige
Entwicklung.“
Den ganzen Tag über informierten sich die Besucher
bei Fachvorträgen, etwa
über neue Wege in der
Endoprothetik oder auch
Ernährung. Andere ließen
sich den Cholesterinwert
oder Blutdruck prüfen
oder holten sich Tipps
über kindliche Sprachent- //Landrat Klaus Pavel informierte sich beim Jubiwicklung.
läum des Stauferklinikums.
Stauferforum – Jubiläum
17
//Nicht nur das Stauferklinikum, auch die Pflegeschule feiert 2016 ihr 50-jähriges Bestehen. Zum Jubiläums-Festakt am 9. Oktober waren viele der bisherigen und aktuellen Pflegekräfte für ein gemeinsames Foto aufgerufen. Rund 75 Pflegekräfte waren dem Aufruf gefolgt, bei dem dieses Gruppenbild
entstand. Anwesend waren auch Pflegerinnen des ersten Jahrgangs 1966.
Medizinisches
Versorgungszentrum
Ärztepartnerschaft
Dr. med. A. Renger
Dr. med. H. J. Becker
Dr. med. J.-M. Diekmann
Dialyse-Praxis
Schwäbisch Gmünd
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Praxis für Nieren- und Hochdruckerkrankungen
Behandlungs- und Praxiszeiten
Mo., Mi., Fr. und nach Vereinbarung
18
Stauferforum – Ausbildung
Ausbildung am
Stauferklinikum
Ausbildung im OP
erfolgreich absolviert
Strahlende Gesichter gab
es nach dem bestandenen
Examen der Operationstechnischen Assistenten
vor dem Bildungszentrum
am Ostalb-Klinikum. Mit
Bagdat Temizkan (5.v.r.
untere Reihe) und Tatjana
Herlein (1.v.r. untere Reihe)
haben auch zwei OTAs des
Stauferklinikums die dreijährige Ausbildung erfolgreich absolviert.
Die OTAs betreuen die Patienten während ihres OPund Funktionaufenthaltes
und sind mit vielfältigen
Aufgaben betraut.
Aktiver Start in die Ausbildung
Gesundheits- und Krankenpflege
wahren Teamgeist. Im
September hatten 17 Absolventen die Ausbildung
mit dem Examen beendet.
STAUFERKLINIKUM
SCHWÄBISCH
GMÜND
27 Schülerinnen und
Schüler starteten Anfang
Oktober die dreijährige
Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege
am Stauferklinikum Schwä-
bisch Gmünd. Zwei Frauen
werden die Ausbildung in
Teilzeit absolvieren. Aktiv
und teamorientiert begann
die Ausbildung mit einem
Outdoortag:
Bei frischem Herbstwetter
auf dem Hornberg lernte
sich die Gruppe über
erlebnispädagogische
Teammaßnahmen näher
kennen und entwickelte
Wetzgauer Str. 85
73557 Mutlangen
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19
Stauferforum – Ausbildung
Gesundheits- und Krankenpfleger/in
sowie die Psychiatrie. Sie erwerben umfassende
An unserer Fachschule für Gesundheits- und
Kenntnisse und Fertigkeiten für eine sichere
Krankenpflege beginnt ab 1. Oktober jeden
berufliche Zukunft. Die dreijährige Ausbildung
Jahres ein neuer Lehrgang mit 30 Ausbildungs-
endet mit einer mehrtägigen staatlichen Prü-
plätzen. Wir bereiten Sie auf den vielseitigen
fung.
und schönen Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers in Theorie und Praxis bestens vor.
Ansprechpartner:
PHILIPP MÜLLER:
Die Einsatzbereiche während der praktischen
Schulleiterin Ulrike Schleich -
Ausbildung sind die Pflegestationen und Funk-
Pflegepädagogin M.A.
PFLEGE HAT ZUKUNFT!
tionsbereiche des Stauferklinikums, die am-
Tel.: 07171/701-3301
bulante Pflege, Palliativ- und Brückenpflege
E-Mail: [email protected]
Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
möglich. Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. Sep-
Als Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement
tember des Jahres. Unsere Auszubildenden er-
organisieren und bearbeiten Sie bürowirtschaft-
halten innerbetrieblichen Unterricht von den Ab-
liche Aufgaben und erledigen kaufmännische Tä-
teilungsleitern. Der Berufsschulunterricht erfolgt
tigkeiten wie Auftragsbearbeitung, Beschaffung,
in Schwäbisch Gmünd an der Kaufmännischen
Rechnungswesen, Marketing und Personalver-
Schule (Duales System). Die Prüfungen werden
waltung. Sie durchlaufen bei uns alle Abteilungen
von der IHK abgenommen.
JASMIN DÖRR:
WIRD KAUFFRAU FÜR
BÜROMANAGEMENT
der Klinikverwaltung von Personalabteilung, Leistungserfassung, Finanzbuchhaltung, Patienten-
Ansprechpartner:
aufnahme bis zum Qualitätsmanagement. Die
Leiter des Personalreferats Alexander Kuhn
Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre. Eine Verkür-
Tel.: 07171/701-1004
zung auf 2,5 bis 2 Jahre ist je nach Schulabschluss
E-Mail: [email protected]
Pharmazeutisch-kaufmännische/r
Angestellte/r
Apothekers statt. Eine Verkürzung auf 2,5 bis 2
Das Aufgabengebiet der/des Pharmazeutisch-
rufsschulunterricht erfolgt im Berufsbildungszen-
kaufmännischen Angestellten (PKA) ist vielfältig,
trum Ellwangen (Duales System). Die Prüfungen
von der Überwachung des Arzneimittelvorrates,
werden von der Landesapothekerkammer Baden-
Bestellung von Nachschub, Auszeichnen und
Württemberg durchgeführt.
Jahre ist je nach Schulabschluss möglich. Der Be-
Einsortieren der Ware, Erstellen von Lagerlisten,
AUSBILDUNG IN DER APOTHEKE:
Bearbeitung von Rechnungen und Lieferscheinen
Ansprechpartner:
bis zur Warenpräsentation und Schaufensterprä-
Chefapotheker Jürgen Wald
ADALINA LAKKIS
sentation. Ab 1. September findet die dreijäh-
Tel.: 07171/701-3202
rige Ausbildung zur/m PKA unter Aufsicht eines
E-Mail: [email protected]
Operationstechnische/r Assistent/in
retische Unterricht findet am Ostalb-Klinikum in
Die Ausbildung zur Operationstechnischen Assi-
Aalen statt. Ausbildungsinhalte sind u. a. Ope-
stentin / zum Operationstechnischen Assistenten
rationslehre, Hygiene und Mikrobiologie, Krank-
(OTA) macht Sie für die vielfältigen Aufgaben im
heitslehre, Psychologie, Soziologie, Pädagogik
Operationsdienst fit. Die Ausbildung dauert 3
und Arzneimittellehre. Die Ausbildung endet mit
Jahre. Ausbildungsbeginn ist der 1. Oktober des
dem Zertifikat Operationstechnische Assistentin/
Jahres. Aufnahmevoraussetzung ist Abitur oder
Operationstechnischer Assistent.
ein guter Realschulabschluss bzw. ein gleichwer-
Ansprechpartner:
tiger Schulabschluss oder eine abgeschlossene
Pflegedirektor Franz Xaver Pretzel
Berufsausbildung. Nach Bewerbungseingang
Tel: 07171/701-2002
gibt es eine zweitägige Hospitation. Der theo-
E-Mail: [email protected]
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NADINE FRANK MACHT IHRE
AUSBILDUNG ZUR OTA
20
Stauferforum – Entspannungstherapie
//Zusammen entspannen – das können alle Patienten des Stauferklinikums einmal in der Woche. Das
Spektrum der Entspannungstherapie mit Susanne Hörsch-Milwich ist vielfältig.
Entspannungstherapie
für Patienten
Seit der Eröffnung der Palliativstation im Jahr 2007 wird für die stationären Patienten das Angebot der Entspannungstherapie ermöglicht. Zeitnah erfolgte auch
das Angebot für alle onkologisch erkrankten Patienten und seit 2014 ebenso
für alle stationären Patienten im Stauferklinikum. Zusätzlich wird Entspannungstherapie standardmäßig im Bereich der multimodalen Schmerztherapie, bei
Schlaganfallpatienten und im Bereich der ambulanten Reha angeboten.
„Die Entspannungstherapie kann Patienten direkt
und in kurzem Zeitraum
effizient unterstützen und
helfen, um das innere
Gleichgewicht, die Ruhe
und die Krankheitsbewältigung zu verbessern“,
schildert Susanne HörschMilwich, Gesundheits-
und Krankenpflegerin,
Heilpraktikerin und Psychotherapeutin „Ängste, emotionaler und körperlicher Stress können
abgebaut werden, die
Regenerationskräfte und
innere Stabilität aktiviert
werden, Schlafstörungen
gemindert und körper-
liche Symptome wie Übel- interessierten stationären
keit, Schmerzen, Atemnot Patienten statt.
reduziert werden.“
Ziel ist es, das diese EntSeit Januar 2015 findet spannungsmethoden nach
mittwochs von 14 bis 15 dem Erlernen praktisch von
Uhr im Gymnastikraum jedem zu jeder Zeit selbst
der Physiotherapie ein durchgeführt werden könGruppenangebot für Ent- nen. Vorkenntnisse sind
spannungstherapie für alle hierbei nicht erforderlich.
21
Stauferforum – Entspannungstherapie
DAS ANGEBOT DER
ENTSPANNUNGSTHERAPIE
UMFASST:
Progressive Muskelentspannung:
Die Methode der Progressiven Muskelentspannung
wurde von Dr. Edmund Jacobson bereits um 1930
entwickelt und ist seither die anerkannteste Form
der Entspannungstherapie. Es handelt sich hier um
die willkürliche und bewusste Anspannung und anschließende Entspannung von bestimmten Muskelgruppen, durch die intensive Körper- und Muskelwahrnehmung können so Verspannungen erkannt
und nachhaltig gelöst werden und ein Zustand von
tiefer Entspannung herbeigeführt werden.
Atementspannung:
Hier handelt es sich um eine Entspannungsmethode,
bei der durch bewusstes, tiefes Ein- und Ausatmen in
den Bauch körperliche Entspannung herbeigeführt
werden kann. Die Bauchatmung beeinflusst das vegetative Nervensystem und ermöglicht den Abbau
von Stress und die Förderung der inneren Ruhe.
Tiefenentspannung:
Bei dieser Form der Entspannung wird über die
Atem- und Muskelentspannung die Körperwahrnehmung gefördert. Insbesondere die Unterkiefer- und
Zungenentspannung ermöglicht eine erholsame Gedankenunterbrechung, die zur Regeneration und
Verbesserung der inneren Ruhe führt.
Autogenes Training:
Dieses Entspannungstraining ist ein auf Autosuggestion basierendes Verfahren. Es wurde vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus der
Hypnose entwickelt und 1932 in einem Buch veröffentlicht. Es gibt verschiedene Übungseinheiten.
Die führen zu einem angenehmen Schwere- und
Wärmegefühl in den Armen und Beinen, der Beruhigung der Atmung und des Herzschlages, zu einem
Wärmegefühl im Solar Plexus (Sonnengeflecht) und
einer angenehmen Kühle der Stirn.
Phantasiereisen/Imaginationsübung:
Es handelt sich hier um Reisen nach innen, die
Vorstellung von einem Ort der inneren Ruhe (z.B.
Strandreise) und vermitteln Entspannung, positive
Gedanken und Gefühle. Sie helfen dabei, das innere
Gleichgewicht wieder herzustellen.
Meditationen:
Dabei handelt es sich um Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, um zur inneren Mitte zu finden. Sie
bewirken positive Bewusstseinszustände als Quelle
der inneren Kraft und Gelassenheit.
Aromatherapie: Heilende Düfte
können Symptome mindern
Reine ätherische Heilpflanzenöle, die die Gesundheit
fördern und erhalten. Sie
werden seit 2013 im Stauferklinikum Schwäbisch
Gmünd eingesetzt. Mehr
als 60 Pflegefachkräfte
haben den Basiskurs für
Aromapflege absolviert
und setzen diese unter Leitung von Susanne HörschMilwich (Gesundheits- und
Krankenpflegerin, Heilpraktikerin, Psychotherapeutin) im Klinikalltag als
unterstützendes und ergänzendes Angebot ein.
Die angewandte Aromapflege soll dazu beitragen,
das allgemein körperlich seelische Wohlbefinden
zu steigern. Es soll entspannend oder anregend
wirken. Die Öle sollen die
Gesundheit fördern und
erhalten, prophylaktisch
und symptommindernd
Einfluss nehmen.
„Vor allem zur Linderung
von Schmerzen, bei Atembeschwerden und Infekten,
zur Abwehrsteigerung, bei
Bauchbeschwerden sowie
zur seelischen Stabilisierung bieten die vielseitigen
ätherischen Öle eine gute
Möglichkeit, den Genesungsprozess zu unterstützen“, schildert Susanne
Hörsch-Milwich. Eine individuelle Beratung und Anwendung wird auf Wunsch
der Patienten oder auf
Konsilanforderung durch
die Pflegekräfte ermöglicht.
Die Anwendung erfolgt
in der Regel über Einreibungen, Massagen, Wickel und Auflagen. Auch
Körperteilwaschungen,
Riechdosen (z.B. bei Übelkeit) sowie Raumbeduftungen kommen als weiteres Angebot dazu. Die
Ölmischungen werden von
der Apotheke des Stauferklinikums angefertigt, in
Einzelfällen ist auch eine
individuelle Mischung der
Heilpflanzenöle möglich.
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22
Stauferforum – Klinikseelsorge
Herzklopfen
gehört dazu
Pfarrer Peter Palm kann sich bald über Unterstützung freuen. Weil die evangelische Kirche ihren Kurs für ehrenamtliche Seelsorger dieses Jahr in Schwäbisch
Gmünd abhält, war der Seelsorger auf der Suche nach Freiwilligen. Sechs Frauen
konnte er anmelden. Ihre einjährige Ausbildung hat im November begonnen.
//Sechs Frauen unterstützen künftig bei der Klinikseelsorge. Fides Arndt-Haug, Andrea Kolckmann, Ina
Stühle-Luigart, Pfarrer Peter Palm, Elfriede Schurr, Kerstin Altrock und Bärbel Taubmann.
Was muss ein Seelsorger
mitbringen? Einen festen
Händedruck und einen offenen Blick. Das zumindest
haben die sechs Frauen
gemeinsam, die sich mit
Peter Palm in einem Besprechungsraum um einen
Tisch versammelt haben.
Und doch gehen sie unterschiedlich an die Aufgabe
heran. Jede hat ihre eigenen Beweggründe. Fides
Arndt-Haug zum Beispiel
war im August in den Ruhestand gegangen. „Untätig zu sein, kommt für mich
nicht in Frage“, erklärt die
frühere Lehrerin.
Dass sie sich bei Pfarrer
Palm gemeldet hat, sei
die richtige Entscheidung
gewesen. „Ich habe selbst
schwere Krankheitsphasen
hinter mir.“ In dieser Zeit
seien Menschen für sie da
gewesen. „Das möchte ich
nun auch für andere sein“,
sagt die Schechingerin. In
Andrea Kolckmann habe
sich ein „unwiderstehlicher
Drang“ aufgebaut, seit sie
Palms Aufruf in der Zeitung
gelesen hatte. „Ich dachte,
das wäre was für mich“, erzählt die gelernte Krankenschwester aus Alfdorf. Weil
die Arbeit ihr zunächst aber
zu zeitintensiv erschien,
schob sie den Gedanken
erst einmal zur Seite. Bis sie
einige Tage später einfach
nicht anders gekonnt habe
und Pfarrer Palm anrief.
„Das habe ich auch nicht
bereut“, sagt Kolckmann
lächelnd.
Was Peter Palm sichtlich
freut. Der Seelsorger arbeitet bisher allein. Er besucht
23
Stauferforum – Klinikseelsorge
Patienten, die das wünschen, und bietet ihnen
die Möglichkeit über das
zu sprechen, was sie auf
dem Herzen haben. Missionieren wolle er niemand.
„Über was gesprochen
wird, bestimmt allein der
Patient.“ Dass man dabei
auch mit Ablehnung oder
Trauer umgehen muss, werden die Ehrenamtlichen zu
lernen haben.
Start dafür war Anfang
November beim ersten
Workshop des Kurses.
„In Rollenspielen haben
wir erfahren, dass Selbstund Fremdwahrnehmung
völlig unterschiedlich sein
können“, berichtet Elfriede Schurr. Die Seniorin
aus Waldstetten weiß, wie
wichtig Seelsorge in einer
schlimmen Situation sein
kann. Ihr Mann starb vor
vierzig Jahren nach schwerer Krankheit. „Ich habe
hier im Stauferklinikum
erlebt, wie gut es mir tat,
warmherzige, liebe Menschen um mich zu haben.“
Diese Anteilnahme wolle
sie nun zurückgeben. In
Kerstin Altrocks Leben gab
es auch schwere Zeiten.
Die Gmünderin verlor
ihre Tochter an den Krebs.
„Damals habe ich mich
allerdings nicht aufgefangen gefühlt“, erinnert sie
sich. „Stattdessen habe ich
mein Umfeld getröstet.“
Als sie Pfarrer Palms Aufruf
las, fiel ihre Entscheidung
schnell. „Ja, es ist wieder
an der Zeit mit Menschen
in Kontakt zu kommen.“
Ihre Ausbildung zur Sterbeamme wird Kerstin Altrock
dabei sicher helfen.
Wie Ina Stühle-Luigart
mit dem Schicksal von
Schwerstkranken umgehen wird, wisse sie noch
nicht. „Ich mache vieles mit
mir selber aus.“ Dennoch
holte sie sich den Rat ihres
Mannes und ihrer Kinder
ein, bevor sie Peter Palm
anrief. „Gerade meine
Kinder meinten, das wäre
genau das Richtige für
mich“, erzählt die Lehrerin aus Mutlangen. Dass
sie vor dem ersten Besuch
Herzklopfen haben werde,
sei ihr jetzt schon klar. „So
wird es mir auch gehen“,
sagt Bärbel Taubmann. Die
Göggingerin bringt eine
umfassende Vorbildung
mit. Sie arbeitete als Kinderkrankenschwester und
im psychotherapeutischen
Bereich. „Ich möchte
den Menschen Hoffnung
geben“, wünscht sie sich.
Bereits in den nächsten
Wochen werden die sechs
Frauen dazu Gelegenheit
haben. Praxis vor Ort gehört zur Ausbildung dazu.
„Und wer dann Herzklop-
Der Patient bestimmt
allein, über was
gesprochen wird
fen vor der Krankenzimmertür hat, ist genau richtig
bei uns“, sagt Pfarrer Palm.
„Denn dann hat man Respekt vor den Patienten
und nimmt sie ernst.“
Cornelia Villani
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Er besucht immer am Dienstagabend
die Patienten in der Stauferklinik
Diethard Stoffel (78) ist seit 2002 ehrenamtlicher Mitarbeiter in der katholischen
Krankenhausseelsorge, zusammen mit einem Team von fast zwanzig Mitarbeitern. Stoffel war zuvor jahrelang ehrenamtlicher Seelsorger in seinem Wohnort
Bettringen.
Diethard Stoffel ist seit
2002 zusammen mit rund
20 ehrenamtlich tätigen
Mitarbeitern im Krankenkommunion-, und Besuchsdienst innerhalb der katholischen Klinikseelsorge am
Stauferklinikum tätig, die
seit 2014 hauptamtlich von
Pastoralreferent und Klinikseelsorger Benedikt Maier
verantwortet wird.
Der Dienst wurde bereits
vor rund 20 Jahren von
den Vorgängern von Benedikt Maier aufgebaut und
durch regelmäßige Fortbildungen für die Mitarbeiter
begleitet. In diesem Jahr
fand u.a. eine Fortbildung
zum Thema “Seelsorgerliche Gesprächsführung”
mit mehreren Modulen
statt. Langfristig wird eine
Zusammenarbeit in ökumenischer Verbundenheit
mit dem im Aufbau befindlichen evangelischen
Besuchsdienst am Stauferklinikum angestrebt.
hatte ja schon viel Erfahrung beim Besuch von
Gemeindemitgliedern in
Bettringen. Die Arbeit am
Stauferklinikum war dann
aber doch etwas anderes
für mich.
Wieso?
Weil ich die Leute hier
nicht kannte. Bevor ich
an die Zimmertür klopfe,
bin ich etwas aufgeregt.
Doch das legt sich, sobald
Herr Stoffel, warum
ich merke, wie gut das Gemachen Sie diese Arbeit? spräch den Menschen tut.
Diethard Stoffel: Weil
unser Pfarrer mich damals Worüber reden Sie?
darum gebeten hat. Ich Das Gesprächsthema be-
Diethar
d Stoffe
l
stimmt immer der Patient.
Mein Wunsch ist es, den
Menschen zu vermitteln,
dass Gott ihr ständiger Begleiter ist. Auch wenn es
ihnen schlecht geht. Das
kann ein großer Trost sein.
Der ist für mich dann auch
immer spürbar.
Inwiefern?
Besonders auf der Palliativstation habe ich von Patienten gelernt, wie man die
Krankheit besser aushalten
kann, wenn der Glaube
einen trägt.
Cornelia Villani
24
Stauferforum – Rezept
Vital im
Arbeitsalltag
Ein Kochbuch zum Jubiläum. 50 Jahre Stauferklinkum findet in 50 Lieblingsrezepten seine Entsprechung. Teresa Kacinski vom Personalreferat hat diese
Idee initiert und umgesetzt. Das Kochbuch ist in der Klinik erhältlich. Und hier
im Stauferforum veröffentlichen wir nun regelmäßig Rezepte.
Zum 50-jährigen Bestehen
des Stauferklinikums entstand ein Kochbuch. v i a
(Vital im Alltag) bedankt
sich ganz herzlich für die
zahlreich eingesendeten
„Lieblingsrezepte“. Ein
Kochbuch ist um einiges
attraktiver, wenn zu den
Gerichten dazugehörige
Bilder mit abgedruckt sind.
Aus diesem Grund und
natürlich um die leckeren
Gerichte zu probieren,
hat Teresa Kacinski (M.Sc.
Betriebliches Gesundheitswesen) jedes „Lieblingsrezept“nachgekocht,
fotografiert und vorgekostet.
So entstand eine sehr umfangreiche und gemischte
Rezeptesammlung mit
ausnahmslos leckeren Rezepten. Die Kochbücher
können bei ihr im Personalbüro oder bei Christel
Claus im Personalratsbüro
zu einem Preis von 6 Euro
erstanden werden.
Die Rezeptgeberin:
Mein Name ist Teresa Kacinski und ich bin Mitarbeiterin im Personalreferat im
Bereich des betrieblichen
Gesundheitswesens. Ziel
von v i a ist es, die bereits
bestehenden Aktivitäten
zu Erhalt und Förderung
der Mitarbeitergesundheit um weitere Angebote
und Maßnahmen in allen
Handlungsfeldern des
betrieblichen Gesundheitswesens zu ergänzen.
Für diese Aufgabe tragen
die Beschäftigten und die
Führungskräfte des Stauferklinikums eine gemein- //Teresa Kacinski und Christel Claus vom Personalratsbüro beim Kochbuchverkauf.
same Verantwortung.
SMC
Sanitätshaus im MediCenter GmbH
In Kooperation mit der Stauferklinik bieten wir Ihnen im
Medicenter unsere Dienste an.
• Kompressionsstrümpfe
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• Brustprothesen
• Miederwaren
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• medizinische Geräte
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An der Stauferklinik 2 in Mutlangen
Telefon 0 71 71 / 40 40 07 · Fax 0 71 71 / 4 95 94 33
E-Mail: [email protected]
Stauferforum – Rezept
Kürbiscremesuppe
Teresa Kacinski, Personalreferat
Zutaten (für 6 Personen)
1
3
2
3
2
½
TL
1EL
1St.
200ml
1l
2EL
100ml
1Msp.
Kürbis, Hokkaido
Kartoffeln
Möhren
Schalotten
Knoblauchzehen
Paprikapulver, edelsüß
Currypulver
Ingwer
Weißwein
Gemüsebrühe
Olivenöl
Sahne
Muskat
Salz
Pfeffer
Zubereitung
Den Kürbis, die Möhren und die Kartoffeln
schälen und klein schneiden. Die Schalotten
und den Knoblauch fein hacken.
Die Schalotten und den Knoblauch in 2 EL
Olivenöl anschwitzen. Kürbis, Möhren und
Kartoffeln dazugeben und leicht anbraten.
Nach 3 Minuten mit 200 ml Weißwein
ablöschen und die Gewürze zugeben.
Die Gemüsebrühe angießen und 45 Minuten
bei mittlerer Hitze durchgaren.
Mit dem Pürierstab fein sämig pürieren. Mit
Sahne, Salz, Muskat und Pfeffer abschmecken.
25
26
Stauferforum – Rätselseite
Rätselspaß
sprachl.
Ehrung,
Laudatio
ukrain.
binäre
Schwarz- Einheit
meer(EDV)
hafen
österr.:
Leinwand,
Leinzeug
Arzneiverordnung
Anführung
einer
Tatsache
Funknetzwerk
(engl.
Abk.)
österr.
Feldmarschall
† 1736
starke
Wärme
7
seel.
Erschütterung
Floßschiebestange
eine Abrechnungsperiode
für Ärzte
Fechthieb
Fluss
zum
Duero
(Spanien)
5
1
Mutterboden
enthaltend
bewegungsbehindert
2
Sinnbild der
Weisheit
die
Nase betreffend
3
4
5
6
erste
Frau
Jakobs
(A. T.)
Schutzstoffe
verabreichen
chem.
Element,
Metall
3
israelitischer
König
(A. T.)
plastisches
Bildwerk
entzündl.
Veränderung des
Hautbildes
2
Kimonogürtel
dickflüssiges
Ölgemisch
Wohlwollen
Regierungsausschuss
(span.)
ital.,
lateinisch:
Meer
Gestalt
Roman
aus „1001 von Zola
Nacht“
(2 Wörter) † 1902
8
9
alter
Name von
Myanmar
Erbfaktor
4
italienisches
Fingerspiel
Golf am
Roten
Meer
Beatmungsschlauch
Teil des
Kopfes
Holzraummaß
Kleidungsstück
amtl.
Erlass
Europäerin
Beigefügtes
Vereinigung,
Bündnis
Blutvergiftung
größtes
wirbelOrgan des loses
menschl.
Tier
Körpers
Sultanat am
Arab.
Meer
früheres
Maß der
Radioaktivität
südamerik.
Saiteninstrument
6
Viehhüter
Verbreitung von
Hass
körperl.
ScherfWahrnehmungs- lein,
Spende
organe
zweigliedr.
Summe
(Math.)
10
Spitzbube,
Stehler
Einfriedung
einer
Baustelle
1
7
8
9
10
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Finde das
Motiv!
Schattenspiele
005-087
Bei näherem
Hinsehen
Sie Punkt
feststellen,
Male
alle Felder,
die einenwerden
schwarzen
haben,dass einige
Felder
Schattenbildes
Punkt versehen sind.
aus
unddieses
Du erfährst,
was sichmit
hiereinem
verbirgt.
Malen Sie diese Felder kräftig schwarz aus – Sie erhalten dann
ein Bild nach Art des Scherenschnittes.
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73525 Schwäbisch Gmünd
Fon: 0 71 71.185 87 90
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www.strahlentherapieschwaebischgmuend.de
Walter Elsner
73525 Schwäbisch Gmünd
Klösterlestraße 6
seit 1958
Gmünder, Heubacher und Lorcher
BEERDIGUNGSINSTITUT
Partner der Hinterbliebenen
Meisterbetrieb
Bei einem Todesfall macht
es die persönliche Trauer oft
schwer klare Gedanken über
die zu erledigenden Formalitäten zu fassen. Hierbei möchten
wir Ihnen gerne helfen und Sie
beraten.
Unser Büro liegt im Herzen der
Stadt. Schauen Sie doch einfach
vorbei oder rufen Sie uns an.
Gerne kommen wir auch zu Ihnen nach Hause. Meine Mitarbeiter und ich stehen Ihnen als
Partner in allen Bestattungsfragen und Bestattungs-VorsorgeRegelungen zur Seite.
Bürozeiten
Mo – Fr 8.00 – 12.00 und 14.00 – 16.00 Uhr
 (0 71 71) 6 20 03
telefonisch 24 Stunden erreichbar
Fax (0 71 71) 92 80 34
73540 Heubach · Adlerstr. 6
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Bürozeiten: Mo – Fr 9.00 – 12.00 Uhr
73547 Lorch · Hauptstr. 12 NE
 (0 71 72) 9 14 62 00
Bürozeiten: Mo – Fr 9.00 – 12.00 Uhr
E-Mail: [email protected]
Internet: www.concordia-bestattungen.de
Mitglied im Bundesverband des
Deutschen Bestattungsgewerbes e. V.
Landesinnung Bestattungsgewerbe
Baden-Württemberg
U
Über 4500 Teppiche klassisch bis modern
Teppich-Haus Isfahan
Seit 36 Jahren in Schwäbisch Gmünd · Bocksgasse 34 · ( 0 71 71/3 97 78
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