Sonderbeilage Sonnabend, 16. Juni 2012 Börsen-Zeitung Nr. 114 B1 Exchange Traded Funds Zu aller Anfang ist der Index Welche Indexkonstruktion langfristig die richtige ist, lässt sich weder analytisch noch empirisch eindeutig beurteilen Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Indizes gibt es seit dem vorvergangenen Jahrhundert. Als erster Index gilt der Dow Jones Railroad Average, der im Jahre 1884 geschaffen wurde und dessen Nachfolger der seit 1896 errechnete Dow Jones Industrial Average ist. Beide Indizes waren einfache, preisgewichtete Konstrukte. soll beim aktiven Vermögensmanagement möglichst mehr Ertrag als die Benchmark erzielt werden, beim passiven Vermögensmanagement genau so viel. Heutige Anforderungen In der einfachsten Beschreibung ist ein Index eine Zusammenfassung der Entwicklung einer Gruppe von Wertpapieren, die in einer Zahl ausDeutlich weiterentwickelt gedrückt wird. Welche AnforderunSeitdem haben sich Indizes deut- gen sind an eine geeignete Benchlich weiterentwickelt: Waren sie zu- mark zu stellen? Allgemein haben nächst als ein bloßes Abbild von sich folgende Kriterien herausgebilWertpapiermärkten erdacht, so sind det: sie heute die Grundlage für viele 䡲 Repräsentativität – Ein Index sollte den abzubildenden Markt Kapitalmarktinstrumente und Richtmöglichst breit abdecken. Sowohl schnur für Investmentstrategien. Es der deutsche Aktienindex Dax als auch der lange Jahre vielbeachtete F.A.Z.-Index deVon cken den deutschen Thomas Meyer Aktienmarkt zu 80 % zu Drewer bis 85 % ab, wenn auch in unterschiedlicher Zusammensetzung. Ein bedeutendes UnterscheidungsGeschäftsführer von merkmal zwischen InComstage, der dizes kann dabei die ETF-Marke der Branchengewichtung Commerzbank im Index selbst sein. So hat der F.A.Z.-Index eine geringere Affinität zum wird geschätzt, dass in den USA Banken- beziehungsweise Finanz30 % aller Anlagegelder strikt indexdienstleistungssektor. orientiert verwaltet werden. In Europa liegt der Anteil länderspe- 䡲 Replizierbarkeit – Ganz wesentlich ist die Eigenschaft, dass Inveszifisch zwischen 5 % und 15 %. toren die Wertpapiere in einem Einen besonderen Anteil an der Vergleichsindex tatsächlich erwerEntwicklung hatte die Verbreitung ben können. Gerade zu Anfang von Exchange Traded Funds (ETF) der Indexfonds stellte dies in vieoder börsengehandelten Indexfonds len Märkten eine große Herausforseit 1993 in den USA (der erste ETF derung dar. Heutzutage ergeben wurde 1989 in Kanada aufgelegt). Ab April 2000 wurden ETF auch in Europa eingeführt. Heute beträgt das in ETF verwaltete Volumen weltweit über 1150 Mrd. Euro und in „In der einfachsten Europa rund 219 Mrd. Euro. Was ist ein Index? Doch was ist überhaupt ein Index? Diese trivial anmutende Frage hat in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen. Der Hintergrund: In schwierigen und volatilen Marktphasen wird die Orientierung an einem Vergleichsmaßstab, einer Benchmark, kontrovers diskutiert. Die Rede ist vielfach von Absolute-Return-Strategien oder Konzepten, die in jeder Kapitalmarktphase ein positives Resultat erwirtschaften sollen. Der langfristige Beweis steht aber noch aus. Es lässt sich empirisch nicht zweifelsfrei nachweisen, dass Absolute-Return-Strategien kontinuierlich und konsistent funktionieren. Genauso verhält es sich, wenn Anlagestrategien ohne Benchmarkbezug propagiert werden. Investoren haben in der Regel das Minimumziel, langfristig die Substanz eines Vermögens zu erhalten. Damit stellt sich zumindest die Inflationsrate als Benchmark ein. Indizes dienen als Vergleichsmaßstäbe. Zentral in der Unterscheidung zwischen aktivem und passivem Vermögensmanagement ist die Abweichung gegenüber einem Vergleichsmaßstab (Benchmark). Dabei Beschreibung ist ein Index eine Zusammenfassung der Entwicklung einer Gruppe von Wertpapieren, die in einer Zahl ausgedrückt wird.“ sich bei manchen Schwellenländern immer noch Probleme. 䡲 Regelbasierung und Transparenz – Diese beiden Eigenschaften haben deutlich an Bedeutung gewonnen mit dem Aufkommen börsengehandelter Indexfonds, den Exchange Traded Funds. Für viele Marktteilnehmer sind diese beiden Merkmale der Unterschied zwischen „richtiger“ Indexverfolgung und aktiven Strategien, die vermeintlich als passive Lösungen daherkommen. 䡲 Regelwerk – Gerade global anlegende Investoren achten immer mehr darauf, dass die von ihnen gewählten Benchmarks international nach gleichem Regelwerk vorgehen und somit Klumpenrisiken AUS DEM INHALT Zu aller Anfang ist der Index Von Thomas Meyer zu Drewer Hohes Maß an Transparenz bleibt Trumpf Von Rainer Riess Gerne mehr Risiko – aber bitte gut bezahlt Von Andreas Fehrenbach Investoren erwarten klare Finanzprodukte Von Simon Klein B1 Zusatzrenditen mit Renten-ETF trotz schwieriger Zeiten Von Michael Grüner B2 Aktives Währungsmanagement zahlt sich aus Von Bernhard Wenger B4 B2 Dividendenstrategien mit Indizes effizient umsetzen Von Konrad Sippel B2 Unkompliziert und direkt in verschiedene Märkte investieren Von Michael Görgens B5 B3 Marktexposure mit Währungsabsicherung kombinieren Von Ivan Durdevic und Bettina May B6 Breiteres Angebot ermöglicht neue Strategien Von Thorsten Michalik B4 B5 vermeiden helfen. 䡲 Free Float – Eng mit der Replizierbarkeit von Indizes ist der Free Float verbunden. Gemeint sind damit Regelwerke, die in der Gewichtung tatsächlich nur frei handelbare beziehungsweise am Markt erwerbbare Aktien einbeziehen. 䡲 Indexanpassungen – Je geringer die Anzahl der Indexanpassungen, desto besser kann ein Fondsmanager einen Index nachbilden, da jede Anpassung Transaktionskosten in nicht unerheblicher Größe verursachen kann. Zudem müssen Indexanpassungen nachvollziehbar sein, was mitunter bei Bezugsrechten schwierig ist, da es einen zeitlichen Unterschied zwischen rechtlichem Besitz und wirtschaftlicher Verwertungsmöglichkeit geben kann. Indizes als Benchmarks In Bezug auf die Gewichtung von Indexbestandteilen haben sich folgende Methoden durchgesetzt: 䡲 Gewichtung nach Marktkapitalisierung: Dabei handelt es sich um die einfachste und gängigste Methode der Indexzusammensetzung. Die Anzahl der von einem Unternehmen ausgegebenen Aktien wird mit dem Kurs der Aktie multipliziert. Addiert man die sich ergebende Marktkapitalisierung über alle Aktien, so ergibt sich die Größe eines Marktes. Die Marktkapitalisierung des Dax betrug Anfang 2012 rund 1,15 Mrd. Euro. Ein mögliches Problem dieser Konstruktionsmethode: Je teurer ein Unternehmen wird, desto höher kann das Gewicht in einem Index werden. Dabei kann es vorkommen, dass der Preis einer Aktie unabhängig von jeglichen ökonomischen Bezugsgrößen steigt. Das bekannteste Beispiel in jüngster Vergangenheit waren die Aktien von Volkswagen, die nur aufgrund von Übernahmefantasien im Oktober 2008 die Marke von 1 000 Euro durchbrachen. Allerdings ist anzumerken, dass bei der Kritik an dieser Methode immer davon ausgegangen wird, dass es tatsächlich einen fairen Wert für jedes Wertpapier gibt. 䡲 Gleichgewichtung von Wertpapieren: Diese Methode erfreut sich immer wieder großer Aufmerksamkeit, insbesondere in Zeiten starker Unsicherheiten und damit Schwankungen an den Kapitalmärkten. Alle Aktien in einem Index bekommen das gleiche Gewicht. Die Nachfrage nach einem einzelnen Wertpapier beeinflusst die Gewichtung dieses Titels langfristig nicht. Das Problem: Von marktkapitalisierungsschwachen Aktien muss mehr gekauft werden als von Schwergewichten. Da aber traditionell geringer gewichtete Aktien in aller Regel auch weniger liquide sind, kann sich starker Marktdruck ergeben. Außerdem verursachen häufig erforderliche Umschichtungen relativ hohe Transaktionskosten (Rückführung auf Gleichgewichtung). Ob gleichgewichtete Indizes langfristig bessere risikoadjustierte Ergebnisse erbringen, ist sehr umstritten. 䡲 Fundamental gewichtete Indizes: Hier wird versucht, einen Zusammenhang zwischen ökonomischen Größen und der Gewichtung einer Aktie herzustellen. Ein Beispiel sind die von dem Amerikaner Rob Arnott und seiner Firma Research Affiliates konstruierten RAFI-Indizes. Die Indizes setzen sich aus Aktien zusammen, die nach Buchwert, Cash-flow, Di- videndenrendite und Erlösen ausgewählt werden. Auch wenn die langfristigen Ergebnisse in der Rückrechnung sehr gut aussehen, haben sich in der jüngsten Vergangenheit unbefriedigende Resultate eingestellt. So nach der Lehman-Pleite, da wegen der angelegten Auswahlkriterien Banken stark übergewichtet waren. 䡲 Nach Bruttoinlandsprodukt gewichtete Indizes: Seit dem erneuten Ausbruch der europäischen Finanzkrise wird dieses Konzept stark bei von Staaten ausgegebenen festverzinslichen Wertpapieren diskutiert. Hintergrund: Oft begeben hoch verschuldete und damit weniger gut bewertete Staaten besonders hohe Emissionen von Bonds. Dies führt damit automatisch zu einer Verzerrung von Indizes. Daher treten Konzepte stärker in den Vordergrund, die sich am wirtschaftlichen Erfolg von Volkswirtschaften ausrichten. 䡲 Alternative Konstruktionen: Eine der bekanntesten alternativen Auswahlmethoden ist das Minimum-Varianz-Kriterium. Minimum-Varianz beschreibt eine Strategie, bei der das Portfolio ausgewählt wird, das die geringsten Schwankungen aufweist und auf der Effizienzlinie liegt. Mit anderen Worten: Es gibt kein anderes Portfolio, das bei geringerer Volatilität eine höhere Rendite erwirtschaftet. Insbesondere in Zeiten hoher Marktunsicherheit sehen sich derartige Indizes starker Nachfrage gegenüber. Erkenntnisse für den Investor Welche Indexkonstruktion langfristig die bessere ist, lässt sich – leider – weder analytisch noch empirisch eindeutig beurteilen. Die Wahl der richtigen Benchmark unterliegt „Die Ausrichtung an Indizes über passive Anlagen erlaubt es, Kosten niedrig zu halten und bereits in sich diversifizierte Portfolien erwerben zu können.“ vielen Kriterien und ist von Anleger zu Anleger verschieden. Wesentlich scheint dabei zu sein, Kernmärkte möglichst breit abzudecken, Klumpenrisiken zu vermeiden und bei länderübergreifenden Anlagen das Währungsrisiko im Auge zu behalten. Die Ausrichtung an Indizes über passive Anlagen erlaubt es, Kosten niedrig zu halten und bereits in sich diversifizierte Portfolien erwerben zu können. B 2 Börsen-Zeitung Nr. 114 Sonderbeilage Sonnabend, 16. Juni 2012 Hohes Maß an Transparenz bleibt Trumpf Die Entwicklung des ETF-Marktes hängt wesentlich vom Erhalt der Produktvorteile ab Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Die seit ihrer Einführung im XTF-Segment der Deutschen Börse vor zwölf Jahren beispiellose Erfolgsgeschichte der Exchange Traded Funds (ETF) wurde auch 2011 fortgeschrieben. Die Steigerung des Handelsvolumens auf Xetra um 25 % gegenüber dem Vorjahr auf 192 Mrd. Euro belegt zweifelsfrei, dass sich das Anlegerinteresse an ETF weiter verstärkt hat. Auch 2012 setzt sich das Wachstum dieser Anlageklasse ungebremst fort: Lag das in ETF verwaltete Vermögen Ende 2011 noch bei 156,3 Mrd. Euro, ist es bis Ende März auf 172,4 Mrd. Euro gestiegen. Diese hervorragende Entwicklung im vergangenen Jahr ist zum Teil sicher auf die ständig wachsende Vielfalt des Produktspektrums zurückzuführen, wodurch Investoren ein immer breiterer Anlagefokus geboten wird. Im XTF-Segment auf Xetra waren Ende 2011 899 ETF gelistet, 140 mehr als ein Jahr zuvor. Bis Anfang Mai 2012 hat sich die Anzahl noch einmal auf 970 erhöht. Der Großteil der Produkte vollzieht die Entwicklung von deutschen, europäischen und internationalen Aktienindizes nach, gefolgt von 204 ETF auf Renten sowie 71 Strategie- und 30 Rohstoff-ETF. Wünsche erfüllt Unter den 2011 neu gelisteten Instrumenten sind unter anderem ETF auf polnische Aktienindizes und weitere Indizes aus dem EMEA-Raum sowie Renten-ETF auf britische und französische Staatsanleihen. Darüber hinaus wurden 2011 verstärkt ETF mit auf Nachhaltigkeit basierenden Anlagezielen emittiert. Dem Wunsch vieler Investoren nach einer erweiterten Produktpalette, die kostengünstigen Zugang zu neuen Märkten und Anlagestrategien bietet, konnte somit auch im vergangenen Jahr erneut Rechnung getragen werden. Mit schierer Produktvielfalt lässt sich das explosive Wachstum des XTF-Segments allerdings nicht erklären; schließlich weisen naheliegende Anlagealternativen wie Zertifikate oder Publikumsfonds ebenfalls eine breite Produktpalette auf. Die außergewöhnliche Entwicklung des ETFMarktes gegenüber alternativen Investmentprodukten hat sich auch im Rahmen der Finanzkrise 2008 gezeigt. So waren Zertifikate und klassische Investmentfonds von der Finanzkrise besonders betroffen. Ein Beispiel: Das verwaltete Vermögen in deutschen sowie in Deutschland vertriebenen ausländischen Fonds lag Ende 2007 bei mehr als 731 Mrd. Euro und sank bis Ende 2008 um 21 %. Dagegen verlief die Entwicklung im XTF-Segment der Deutschen Börse äußerst positiv: Das verwaltete Vermögen im Dezember 2007 betrug 64,3 Mrd. Euro, lag Ende 2008 – inmitten der Finanzkrise – bei 82,1 Mrd. Euro und stieg bis Ende 2009 auf 120,5 Mrd. Euro. Damit hatten die ETF die Finanzkrise nicht nur unbeschadet überstanden, sondern konnten darüber hinaus auch von lässt, jedoch zweifelsohne wesentlich zum Erfolg dieser Assetklasse beigetragen hat: das hohe Maß an Produkttransparenz. Das Anlageziel eines ETF ist nicht mehr oder weniger als die möglichst exakte Nachbildung eines bestehenden Index. Damit erfüllen ETF die Bedürfnisse vieler Investoren, die einfache, transparente und flexible Finanzprodukte suchen. Die Deutsche Börse hat diesen Wunsch nach Transparenz im XTF-Segment konsequent auf den HanVon del dieser Assetklasse Rainer Riess übertragen: Die Preisbildung und die entstehenden Kosten beim Kauf oder Verkauf eines ETFAnteils sind für den Investor in jedem Moment Managing Director des Handelstags klar erXetra Market sichtlich. Development bei der Um allen MarktteilDeutschen Börse AG nehmern auf Xetra eine optimale Vorhandelszu Publikumsfonds ein aktives Ma- transparenz garantieren zu können, nagement erfolgt, gestaltet sich die bedient sich die Deutsche Börse verKostenstruktur bei ETF im Vergleich schiedener Instrumente. So führt sie deutlich renditefreundlicher. Außer- im Auftrag der Emittenten der auf Xedem lassen sich ETF auf Xetra fortlau- tra gehandelten ETF die Berechnung fend handeln, genau wie Aktien. Ge- des indikativen Nettoinventarwerts – genüber Zertifikaten haben ETF zu- kurz iNAV® – durch, und dies mindem den Vorteil, dass sie als Sonder- destens alle 60 Sekunden. Der iNAV vermögen begeben werden; ein Total- gibt Auskunft über den „fairen“ Wert verlust bei Zahlungsunfähigkeit des eines ETF, indem er den momentanen Wert aller Fondsbestandteile beEmittenten ist damit ausgeschlossen. Neben den kosten- und risikospezi- rechnet. Diesen Wert können Anleger fischen Vorteilen weisen ETF noch der aktuellen Geld-Brief-Spanne eiein anderes Charakteristikum auf, nes ETF gegenüberstellen. Die Deutdas sich zwar nicht quantifizieren sche Börse bietet Xetra-Teilnehmern Umschichtungen aus anderen Anlageprodukten in das XTF-Segment profitieren. Der Grund hierfür liegt sowohl in den Produktcharakteristika als auch im Handel der Finanzinstrumente selbst. ETF teilen mit Zertifikaten und Publikumsfonds den Vorteil der Risikostreuung und eignen sich zur Portfoliodiversifikation. Da im Gegensatz außerdem die Möglichkeit, Transaktionskosten beim Handel mit ETF sehr genau abschätzen zu können. Mit dem Xetra Liquiditätsmaß (XLM) werden die impliziten Handelskosten, die bis zu 80 % der gesamten Transaktionskosten betragen, berechnet. Möglich wird dies durch die fortlaufende Messung der Liquidität eines ETF unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Orderbuchlage. Das Xetra Liquiditätsmaß gibt außerdem darüber Aufschluss, weshalb das XTF-Segment bei Investoren so beliebt ist: Die Liquidität in den meisten ETF ist sehr hoch, in Blue Chips wie beispielsweise Dax- oder Euro Stoxx 50-ETF sogar höher als bei den meisten Dax-Werten. Marktanteile von 96 % im deutschen sowie 37% im europäischen ETF-Handel belegen den hieraus resultierenden Erfolg des Segments eindrucksvoll. Bei Privaten immer beliebter ETF sind einfach, transparent und flexibel – diese wichtigen Merkmale machen sie auch bei Privatanlegern immer beliebter. Zwar sorgen Privatanleger nur für einen eher geringen Anteil am Handelsvolumen. Aber es ist zu erwarten, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren stetig steigen wird. Im US-Markt, wo Investoren und Emittenten etwa ein Jahrzehnt länger Erfahrungen mit ETF sammeln konnten, halten Privatanleger heute rund 50 % des in ETF verwalteten Vermögens. Entsprechend positiv sind die Prognosen: Analysten erwarten in den nächsten Jahren für den ETF-Markt Wachstumsraten zwischen 20 und 30 %. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die wesentlichen Eigenschaften der Assetklasse erhalten bleiben – ebenso wie der transparente Handel. Hier gibt es außerdem noch Optimierungspotenzial, denn mehr als 50 % des gesamten ETF-Handels werden außerbörslich abgewickelt – ein deutlicher Gegensatz zum eigentlichen Grundkonzept des Produkts. Eine Bündelung der Liquidität auf regulierten und sicheren Marktplätzen würde zu noch mehr Transparenz und tendenziell sinkenden Transaktionskosten führen, wovon alle Marktteilnehmer profitieren könnten. Ob dazu regulatorische Maßnahmen sinnvoll sein können, hängt ganz von deren Ausgestaltung ab: Während Maßnahmen, die die Entwicklung der Produkte bzw. des ETFMarktes einschränken, abzulehnen sind, wäre beispielsweise die Definition einheitlicher Mindeststandards hinsichtlich Produktausgestaltung und Offenlegungspflichten durchaus sinnvoll, um die Transparenz weiter zu erhöhen und das Vertrauen der Anleger in diese Assetklasse weiter zu stärken. Die Deutsche Börse sieht in Transparenz und Aufklärung den besten Anlegerschutz und bietet neben frei verfügbaren ETF-Fachpublikationen auch Seminare und Konferenzen für interessierte Investoren an. Umfassende Informationen zu ETF stehen auch auf unserer Website xetra.com/ etf zur Verfügung. Gerne mehr Risiko – aber bitte gut bezahlt Werkzeugkasten der Exchange Traded Funds bietet Zugang zu allen wichtigen Anlageklassen – Konstruktion erleichtert zudem ein aktives Risikomanagement Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Früher war bekanntlich alles besser. So sagt man gerne. Und im Fall der Geldanlage stimmt das sogar. Denn früher – und das ist nur ein paar Jahre her – gab es den risikolosen Zins. Das waren ein paar Prozent auf Tagesgeld, und die reichten, um die Substanz eines Vermögens zu erhalten – vor Steuern. Wer mehr brauchte, um auch nach Steuern der Inflationsrate zu trotzen, kaufte erstklassige Staatsanleihen, zum Beispiel Bundesanleihen. Es gab zwar das Zinsänderungsrisiko, aber wer die Anleihen auf Endfälligkeit hielt, konnte sich sicher sein: Er erhielt sein Geld zurück und dazu noch ordentliche Zinsen. Vorbei. Willkommen in der neuen Welt des Risikos. Wegen der andauernden Finanz- und Staatsschuldenkrise haben die Notenbanken künstlich die Zinsen nach unten gedrückt, deutlich unter die bestehenden Inflationsraten. Gleichzeitig nimmt die Gefahr zu, dass die Inflationsraten wegen der Geldschwemme steigen, im besten Fall nur moderat. Aber das würde ja schon reichen, so darf man vermuten, um eine schleichende Enteignung der Sparer und eine schmerzlose Entschuldung der Staaten zu fördern. Dafür gibt es sogar einen Begriff: Financial Repression. Jeder Anleger muss nun genau prüfen, wie er mit dieser Entwicklung umgeht, wie er die Substanz seines Vermögens bewahren und besser noch steigern kann. Aus dem einst risikolosen Zins ist ein zinsloses Risiko geworden. Kauft der Investor relativ sichere Staatsanleihen, hat er schon verloren. Deren Rendite reicht nicht mehr, um die noch niedrigen Inflationsraten zu kompensieren, und es besteht die Gefahr, dass die Geldentwertung noch zunimmt. Zudem sollte er sich nicht darauf verlassen, dass die Notenbanken die Zinsen auf Dauer wirklich niedrig halten können. Dann drohten massive Kursverluste. Es mag paradox klingen: Der sicherheitsbewusste Investor muss heute mehr Risiken als früher eingehen, um Risiken zu vermeiden. Umso wichtiger ist es, dass er diese Risiken auch managen kann, damit sie angemessen bleiben. Und er muss darauf achten, dass diese Risiken auch gut bezahlt sind. Das alles unter einen Hut zu bringen, erfordert erhebliches handwerkliches Geschick. Flexibel handeln Dabei hilft ein gut gefüllter Werkzeugkasten der Exchange Traded Funds (ETF). Sie bieten inzwischen Zugang zu allen wichtigen Anlageklassen. Zudem erleichtert ihre Konstruktion ein aktives Risikomanagement. ETF sind wie Aktien Das Umfeld für Dividenden ist zur- nem Portfolio zu optimieren. Auch da- zu erwartende Dividendenrendite wird durch diese Entwicklung meist nivel- zeit günstig. Nehmen wir nur das Bei- für bietet der ETF-Markt inzwischen aufweisen. Zweimal im Jahr werden liert. Allerdings sollte spiel der Dax-Unternehmen. 19 Fir- ein reiches Angebot unterschiedli- so die 20 renditestärksten Titel aus Von man im Hinterkopf ha- men haben in diesem Jahr die Divi- cher Konzepte. Diese mechanischen dem Universum des HDax (Dax, Andreas Fehrenbach ben, dass Unternehmens- dende erhöht, zehn haben sie unver- Strategien verfeinern die bekannte MDax, TECDax) ausgewählt. Aus dieanleihen im Zuge rezessi- ändert gelassen. Nur ein Unterneh- Methode „Dogs of the Dow“, die der ser Vorgehensweise entstehen zwei ver Erscheinungen auch men, die Commerzbank, zahlt keine US-Fondsmanager Michael O’Higgins wichtige Vorteile: Es kommen nur Geganz schön leiden kön- Dividende. Im Durchschnitt wird die Mitte der neunziger Jahre populär ge- sellschaften in den Index, die auch Dividendensumme der deutschen Fir- macht hat. Dazu werden die zehn ren- wirklich Dividende zahlen und die Genen. ditestärksten Aktien des Dow ausge- wichtung erfolgt aufgrund der DiviWarum dann nicht men 2012 um rund 10 % steigen. Damit nimmt auch tendenziell die wählt und ein Jahr lang gehalten. dendenrendite. So liegt die reine Divigleich Aktien? Das RiCEO – Sprecher der siko ist klar höher, aber Bedeutung der Dividende als Teil der Ähnlich einfach ist das Konzept des dendenrendite dieses Index aktuell Geschäftsführung höher sind auch die Ren- Gesamtperformance einer Aktienan- DivDax aufgebaut. Die modernen bei 7 %. Diese ordentlichen Erträge ETFlab Investment diten, wenn man die Di- lage zu. Im Durchschnitt der letzten ETF-Strategien beinhalten allerdings schüttet der ETF dann an die Investovidende als Maßstab he- Jahre sind rund 40 % der Perfor- deutlich erweiterte Kriterien wie zum ren aus. „Aber wo ist das Risiko?“, mag der hochliquide und können jederzeit ranzieht. 7 % pro Jahr sind keine Sel- mance einer Aktie durch die Divi- Beispiel Nachhaltigkeit der Dividenüber die Börse ge- und verkauft wer- tenheit. Auch dafür eignen sich ETF dende zu erklären. In manchen Bör- denzahlung und maximale Gewinn- verunsicherte Anleger zu Recht fragen. Natürlich unterliegen solche den. Der Investor kann so flexibel sehr gut, denn der Käufer eines Index- senphasen, wie zum Beispiel in den Ausschüttungsquoten. Strategien dem allgemeinen Aktienstrategische und taktische Überlegun- fonds kommt auf jeden Fall in den Ge- siebziger Jahren, stieg der Anteil auf nuss der Dividende, wird sie nun aus- mehr als 70 %. Dabei lockt nicht nur marktrisiko. Untersuchungen zeigen gen umsetzen. Vollkommen neuer Ansatz jedoch, dass sich dividendenstarke TiAußerdem sind ETF gut mit Over- geschüttet oder thesauriert. Die die Dividendenrendite, sondern auch lay-Absicherungen zu kombinieren. Frage, ob man einen ETF mit einem die Chance auf DividendenwachsEinen vollkommen neuen Ansatz tel in der Regel weniger volatil verhalJetzt braucht es nur noch die richti- Kurs- oder Performanceindex wählen tum. Nach einer Untersuchung der bietet der ETFlab DAXplus Maximum ten als der Gesamtmarkt. Risiken sind aber natürlich vorhangen Instrumente, um eine auskömmli- sollte, reduziert sich dann auf die Vor- Société Générale lässt sich der Ge- Dividend. Der abgebildete Index che Rendite zu gewährleisten. Das ist lieben für regelmäßige Ausschüttun- samtertrag von Aktien in den vergan- stellt nicht auf historische Kriterien den – wie immer an den Finanzmärkangesichts der robusten Weltkonjunk- gen sowie steuerliche Überlegungen. genen 30 Jahren zu 95 % durch Divi- ab, sondern blickt sozusagen in die ten. Sie lassen sich durch breite Divertur und der stabilen Entwicklung in Institutionelle Anleger, die das Kör- dendenrendite und Dividenden- Zukunft. Er setzt auf Aktiengesell- sifikation von Anlageklassen und Deutschland nicht so schwierig. Zu- perschaftsteuerprivileg nutzen kön- wachstum erklären. Angesichts der schaften, die für die kommende In- Märkten sowie ein aktives Risikomanächst fällt der Blick auf Unterneh- nen, sind mit einem ETF, der phy- überragenden Bedeutung von Divi- dexperiode bereits eine Dividende an- nagement deutlich mindern. Dazu ist mensanleihen. Es hat sich ja inzwi- sisch repliziert und ausschüttet, in denden für die Performance liegt es gekündigt haben und die aufgrund aber eben auch hilfreich, wenn ein Rinahe, die Dividendenerträge in ei- von Analystenschätzungen eine hohe siko angemessen bezahlt wird. schen herumgesprochen, dass viele der Regel besser dran. Unternehmen ein stabiles und nachhaltiges Geschäftsmodell haben. Sie wirtschaften solider als viele Staaten. Dennoch ist das Ausfallrisiko statistisch höher als das von Staaten. Ein klarer Fall für Diversifikation, wie es ein ETF auf Corporate Bonds bietet. Kritik der Verbraucherschützer nimmt unvermindert zu – Qualitätsstandards sichern einfaches Investieren Beschränkt man sich auf Europa, ist ein direktes Währungsrisiko ausgeschlossen. Wer Banken und FinanzDazu passt, dass die doch einen wichtigen Unterschied in Börsen-Zeitung, 16.6.2012 dienstleistern nach der Finanzkrise Früher war vermeintlich alles besser, Kritik an der fehlenden der Anbieterauswahl aus. Sie liegen nicht mehr so recht traut, kann auch zumindest war es einfacher – auch in Transparenz gerade von je nach Anbieter bei bis zu 4 % der Von eine Variante ohne diese Branche Sachen Geldanlage. Privatkunden Seiten der Verbraucher- Beitragssumme. Diese AbschlussverSimon Klein wählen. schützer unvermindert gütung wird zum Vertragsbeginn gingen zu ihren Bankberatern, die zunimmt – und zwar dem Konto belastet – mit spürbaren vertrauensvoll von tollen Renditeüber die gesamte Band- Folgen für die Rendite. Denn erst chancen schwärmten. Genau diese Nicht jedermanns Sache breite der Finanzpro- nach rund zwei Jahren legt der Versiwollten Anleger sich nicht entgehen dukte hinweg. Zu bemän- cherer tatsächlich Gelder für den KunDen Inflationstest vor Steuern be- lassen – dabei war die Transparenz in geln gibt es vieles, bei- den an. Kündigt der Anleger innerHead of ETFs Europe stehen diese Corporate Bonds gerade Bezug auf Risiken und Kosten nebenspielsweise bei den kapi- halb dieser Zeitspanne seinen Verbei Société Générale noch, denn Anleger haben sich seit sächlich. Auch institutionelle Investotalbildenden Lebensver- trag, hat er oftmals einen negativen Corporate & Monaten darauf gestürzt, so dass ren waren entzückt von den Renditesicherungen – dem Lieb- Rückkaufswert. Seine Sparbeträge Investment Banking steigende Kurse die Renditen sinken chancen und der Produkt- und Anlalingsprodukt der Deut- sind vollständig für die Abschlussproließen. Aber im Durchschnitt werden gevielfalt, ohne die dahinter liegenschen. Im Zentrum der vision verbraucht – außer Spesen immer noch 3 % erreicht. Wer mehr den Strukturen genauestens zu hinwill, muss sich bei Anleihen unter- terfragen. Dann kam die Lehman- mäßig Informationen über die Verän- Kritik stehen der unzureichende Aus- nichts gewesen. weis von Kosten sowie die fehlende halb von Investmentgrade umsehen. und mit ihr die Finanzkrise. Seitdem derungen von Risiken erhielten. Zudem verschärft die aktuelle, Darstellung ihrer Auswirkungen auf Da gibt es 6 % und mehr, allerdings ist nichts mehr wie vorher. Ein seltenes Gut schwierige Finanzmarktsituation die die Gesamtrendite eines Lebensverist auch das Ausfallrisiko deutlich Herausforderungen, vor denen Anle- sicherungsvertrages – und zwar vor höher – und das ist nicht jedermanns Tatsächlich gibt es nur wenige FiVertrauen auf Tiefpunkt ger stehen. Die Sparquote der Privat- Vertragsabschluss. Mögliche Interes- nanzprodukte, die wirklich transpaSache. Unternehmensanleihen weisen Die Finanzkrise hat Privatanleger haushalte liegt mit 12 % derzeit senkonflikte sind für Anleger selten rent sind. Börsengehandelte Indexnoch ein weiteres Merkmal auf, das und Investoren gleichermaßen stark durchaus hoch, und auch institutio- erkennbar. Nicht ohne Grund arbei- fonds (ETF) gehören zu dieser seltein der jetzigen Situation vorteilhaft verunsichert. Das Vertrauen in die Fi- nelle Investoren sitzen teilweise auf tet die EU-Kommission derzeit da- nen Gruppe – wenn sie nicht sogar zu sein sollte. Ihre Kurse sind sehr stark nanzwelt und ihre Produkte ist auf ei- massiven Liquiditätsreserven. Sie alle ran, dass Makler ihre Provisionen den transparentesten Anlageprodukvon der Konjunkturentwicklung ab- nem Tiefpunkt angelangt. Kunden suchen nach attraktiven Anlagen am und deren Herkunft im Vorfeld of- ten überhaupt zählen. hängig. Mit guter Konjunktur sinkt sind kritischer geworden und hinter- Finanzmarkt. Dabei hat sich das Ideal fenlegen müssen. Zudem seien die Während traditionelle Investmentdas Bonitätsrisiko, die Kurse steigen fragen aktiv Produkt- und Kosten- der Geldanlage gewandelt: Die Ren- Abschlussvergütungen und laufen- fonds ihren Anlegern in der Regel nur tendenziell. Gute Konjunktur kor- strukturen. Laut einer Investorenum- dite ist zwar noch wichtig, aber ge- den Kosten im Produktinformations- auf monatlicher, vierteljährlicher respondiert in der Regel mit steigen- frage des Informationsdienstes VWD rade bei Privatanlegern deutlich in blatt nur sehr schwer zu finden und oder gar halbjährlicher Basis Informaden Zinsen und einer zunehmenden würden viele Menschen mehr Geld den Hintergrund getreten. Heute zwischen unterschiedlichen Anbie- tionen über die Zusammensetzung Inflationsgefahr. Das Zinsänderungs- anlegen, wenn sie die Anlagerisiken sind sichere und vor allem transpa- tern nicht vergleichbar, so die Kriti- des Portfolios zur Verfügung stelker. Gerade die Kosten machen jerisiko von Unternehmensanleihen besser verstehen könnten und regel- rente Anlagen gefragt. Fortsetzung Seite B3 Investoren erwarten klare Finanzprodukte Sonderbeilage Sonnabend, 16. Juni 2012 Börsen-Zeitung Nr. 114 B3 Breiteres Angebot ermöglicht neue Strategien Erfolgsrezept für db X-trackers waren Innovationen, die den börsengehandelten Indexfonds noch vielseitiger gemacht haben Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Börsennotierte Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETF) haben sich heute weltweit etabliert. Anleger haben 1 450 Mrd. US-Dollar in ETF investiert, davon knapp 300 Mrd. USDollar in Europa. Kaum ein Teil des Investmentmarktes hat sich dabei so dynamisch entwickelt wie die ETFBranche. db X-trackers, das ETF-Geschäft der Deutschen Bank, ist erst fünf Jahre am Markt und bereits die Nummer 2 in Europa und Nummer 5 weltweit unter allen ETF-Anbietern. Interessant ist dabei zu analysieren, welche Faktoren dazu geführt haben, dass ein ETF-Anbieter sich erfolgreich durchsetzt. Da ETF keine Provisionen beinhalten und nicht „in den Markt gedrückt“ werden können, werden sie aktiv von Investoren gekauft. Das bedeutet: Kriterien, die bisher gut bei Investoren angekommen sind, geben einen Hinweis darauf, was auch in Zukunft für einen Erfolg im ETF-Markt nötig ist. Etwas Neues bieten Wenn man es auf die Grundlagen herunterbricht, dann gelten im ETFMarkt im Prinzip dieselben Mechanismen wie bei Autos oder Mobiltelefonen. Neue Marktteilnehmer haben nur dann eine Chance, wenn sie etwas Neues bieten. Einen Index genau und zuverlässig zu günstigen Konditionen abzubilden, wird von Investoren als Basis vorausgesetzt, das alleine reicht noch nicht. Viele werden sich heute nicht mehr erinnern: Selbst Apple schlug damals große Skepsis entgegen, als der US-Konzern ein eigenes Handy in einem bereits fortgeschrittenen Markt vorstellte. Aber das iPhone hat mit seiner einfachen, intuitiven Handhabung und intelligenten Software den Markt für Mobiltelefone grundlegend verändert. Im ETF-Markt gelten ähnliche Regeln. Die ETF der Deutschen Bank kamen 2007 auf den Markt, im selben Jahr übrigens, als der Apple-Konzern sein erstes iPhone vorgestellt hat. Auch damals gab es Stimmen, die bezweifelten, ob sich ein weiterer ETFAnbieter durchsetzen kann. Wir waren aber überzeugt, es ist möglich, sich zu positionieren, wenn man Neuerungen bietet, mit denen Anleger ihre Anlageziele genauer als vorher umsetzen können. In drei Bereichen haben ETF in den vergangenen Jahren gewaltige Fort- tung. Erst damit können Investoren zielgenau ihre Investmentziele umsetzen. Ein Beispiel im Bereich der Schwellenländeranlagen soll dies verdeutlichen. Ein beliebtes Anlageziel für ETF-Investoren ist der MSCI Emerging Markets. Jedoch könnten Investoren eine Allokation bevorzugen, bei der chinesische Aktien nicht enthalten sind. China-Werte sind schließlich mit 18 % im MSCI Emerging MarUmfangreiche Palette kets hoch gewichtet. In diesem Fall Das Produktangebot hat in der würde eine Kombination der ETF auf ETF-Branche sehr stark zugenom- MSCI LatAm, MSCI EAMA (Osteumen, von 415 im Jahr 2005 bis auf ropa/Afrika) und wichtige asiatische Länder wie MSCI Korea, MSCI India und MSCI Indonesia gewählt werden. Oder der Investor Von möchte in SchwellenlänThorsten Michalik der investieren, aber einen bestimmten Sektor außen vor lassen. In diesem Fall könnte er ein Portfolio aus MSCI-EMSektor-ETF zusammenHead of db X-trackers, stellen. Deutsche Bank Der MSCI Emerging Exchange Traded Markets setzt sich moduFunds lar aus Ländern, Regionen und Sektoren zusamheute weltweit 2907 einzelne ETF. men, die alle einzeln für ETF invesBei db X-trackers ist die Palette von tierbar sind. Dieses Beispiel zeigt, acht ETF beim Start 2007 auf mittler- dass eine große, möglichst vollstänweile mehr als 250 gewachsen. Die dige Palette unerlässlich ist, um die Entwicklung lässt sich in zwei Stu- Möglichkeiten von ETF auszuschöpfen einteilen. Zuerst wurden neue fen. Durch die Kombination sich erAnlageklassen via ETF erstmals für gänzender ETF kann der Investor eiAnleger zugänglich. Das trifft bei- nen Mehrwert gegenüber seiner Verspielsweise auf den Eonia-ETF zu, gleichsbenchmark erreichen, ohne eider bereits seit 2007 den von der Eu- nen aktiven Fondsmanager zu währopäischen Zentralbank (EZB) veröf- len, der einen Unsicherheitsfaktor fentlichten Geldmarktsatz widerspie- mit sich bringen würde. Die Börsennotierung eines ETF ist gelt. Im Bereich Rohstoffe war einer der Pioniere der ETF auf den Deut- die gängigste Variante, eine Order zu sche Bank Liquid Commodity Index (DBLCI) der – ebenfalls seit 2007– die Notierungen eines breiten Korbes von Rohstoffpreisen abbildet. Der Rohstoff-ETF ist bis heute der größte seiner Kategorie, der Eonia-ETF war zeitweise der größte ETF Europas. Im zweiten Schritt, und der ist fast noch wichtiger als der erste, wurden innerhalb der Anlageklassen neue ETF aufgelegt, die immer eine genauere Unterteilung beispielsweise in Sektoren und Länder enthalten. Dieser Schritt erfolgt nicht, wie manche kritische Stimmen vermuten, um die Palette auf eine möglichst imposante Zahl zu vergrößern. Vielmehr bringen diese Segmentierungen erst die Vorteile von ETF richtig zur Gel- schritte erzielt, auf die gerade die Deutsche Bank bei der Weiterentwicklung des ETF-Geschäfts großen Wert legt: 䡲 Breiteres Produktangebot ermöglicht neue Strategien. 䡲 Mehrere Orderwege bieten mehr Flexibilität. 䡲 Neue Zielgruppen durch einfachen Marktzugang erreicht. Klare Finanzprodukte Fortsetzung von Seite B 2 len, kann die Zusammensetzung eines Exchange Traded Fund und des Referenzindex zu den börsenüblichen Handelszeiten fortlaufend abgefragt werden. Zudem wird der sogenannte indikative Nettoinventarwert (iNAV) für ETF während der Börsenzeiten permanent neu berechnet. Auch die Preisbildung von ETF ist transparent: Ihr Kurs orientiert sich immer an der Entwicklung des zugrunde liegenden Index. Ein genauer Blick lohnt sich Auch wenn ETF beispielsweise von Verbraucherzentralen oder Stiftung Warentest als Anlagebausteine grundsätzlich empfohlen werden, konnten sie sich nicht gänzlich der Kritik entziehen. Der Einsatz von Derivaten bei synthetischen ETF und die gängige Wertpapierleihe bei voll replizierenden ETF waren immer wieder Gegenstand von Diskussionen, die viel Vertrauen bei den Anlegern zerstört haben. In der Tat sollten Anleger auch bei ETF genau hinschauen. Denn nicht jeder ETF ist so transparent, wie er es zu sein angibt. Betrachtet man beispielsweise einen klassischen ETF auf den Dax, fällt auf, dass der komplette Wertpapierkorb und Angaben zu den Kontrahentenrisiken veröffentlicht werden. Kommt es zur Wertpapierleihe, halten sich manche Anbieter jedoch bedeckt, auch, weil es derzeit keine gesetzlichen Vorgaben gibt, solche Informationen auf täglicher Basis zu veröffentlichen. Dennoch stellt es für Anleger einen entscheidenden Risikoaspekt dar, wenn Wertpapiere aus dem Sondervermögen ihres Fonds zeitweise an Dritte verliehen werden. Lyxor kommt den klaren Anforderungen der Investoren nach mehr Transparenz durch die Einführung von Qualitätsstandards für seine Produkte nach. Die Idee von verbindlichen Qualitätsstandards ist nicht neu. Konsumgüterhersteller sind seit Jahrzehnten gewohnt, das Vertrauen von Verbrauchern zu gewinnen, indem sie ein Produktversprechen abgeben. Im ETF-Bereich ist der Vorstoß, einen Qualitätsstandard einzuführen, noch immer einzigartig. Dabei sollte der Anspruch, bestimmte Arbeitsabläufe nach klar definierten Merkmalen abzubilden oder ein Produktversprechen auf eine hohe Transparenz abzugeben, im Selbstverständnis der Anbieter fest verankert sein. Lyxor hat mit seiner ETF-Charta ein Gütesiegel für Qualität eingeführt. Es garantiert den Kunden zu jeder Zeit eine hohe Kosten- und Produkttransparenz sowie die Einhaltung effizienter Prozesse. So geben die tägliche Veröffentlichung der Anlagewerte der Fonds, die Höhe des Kontrahentenrisikos, Details zum jeweiligen Kontrahenten bei den betreffenden Swap-Geschäften oder die Darstellung des Tracking-Error für jeden ETF Antworten auf die dringlichen Fragen der Kunden. Notwendiges Gütesiegel Der gesamte Finanzmarkt in Deutschland steht am Beginn einer Transparenz- und Informationswelle für Anleger – auch ausgelöst durch die Forderung der Investoren, Verbraucherschützer und Regulatoren, sowohl Risiken, Kosten als auch mögliche Interessenkonflikte offenzulegen. Andernfalls werden Investmentchancen nicht oder falsch genutzt – zum Schaden der Anleger. In diesem Umfeld werden Qualitätsstandards zu einem notwendigen Gütesiegel. Lyxor ETF gehören zu den wenigen Finanzprodukten, die diesen Nachweis für Verlässlichkeit erbringen. platzieren. Sie wird immer der Kern des Exchange Traded Fund bleiben. Aber auch hier gibt es Raum für Verbesserungen. Das Ziel ist, die Liquidität im ETF-Handel zu steigern und auf diesem Wege die Transaktionskosten zu senken. Der Handel mit db X-trackers wird seit seinem Start 2007 von der Deutschen Bank als wichtigstem Market Maker unterstützt. Market Maker besitzen eine zentrale Rolle im ETF-Handel, sie kreieren neue ETF-Anteile und gleichen Angebot und Nachfrage von Investoren aus. Mittlerweile treten zahlreiche renommierte Häuser als Market Maker für unsere ETF auf. Aber es gibt Situationen, in denen andere Orderwege sinnvoll sind. Auch in diesem Punkt hat sich die Branche stark weiterentwickelt. Institutionelle Adressen können ETF-Anteile OTC, also direkt mit einer Bank handeln. Das macht Sinn, wenn große Summen investiert werden sollen. Die Kurse der Market Maker im Börsenhandel gelten schließlich nur bis zu einer bestimmten Ordergröße. Als dritter Weg hat sich der NAV-Handel etabliert. Dieser Weg bietet sich an, wenn beispielsweise eine strategische Position aufgebaut werden soll. Dann ist nicht unbedingt eine sofortige Orderausführung nötig. Jeder db-X-trackers-ETF kann zum Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV) gekauft werden, der am Ende des Handelstages auf Basis der Kurse der Wertpapiere im Fondsvermögen berechnet wird. Bei dieser Variante fallen keine Transaktionskosten wie beim Kauf über die Börse an. Eine modulare ETF-Palette und optimierte Ordermöglichkeiten haben wesentlich zum Wachstum des ETFMarktes beigetragen. Als dritte Trieb- feder sind neue Investorengruppen zu nennen. Seit 2010 kooperiert db X-trackers mit Discount-Brokern beim Angebot von kostenlosen ETFSparplänen. Mittlerweile können Anleger bei allen großen Wettbewerbern schon mit geringen monatlichen Beträgen ohne weitere Kosten in ETF investieren. Seit dem Start dieser Kooperationen hat sich die Zahl der ETF-Sparpläne vervielfacht. Ein weiteres Beispiel ist der verstärkte Einsatz von ETF in Fondspolicen, Dachfonds oder bei unabhängigen Vermögensverwaltern. Vor allem für die Honorarberatung eignen sich ETF ideal, da bei dieser Konstruktion die Vergütung nicht über Provisionen und Ausgabeaufschläge erfolgt, sondern über eine gesonderte Honorierung. Da ETF ohnehin keine Kickbacks und Agios und nur niedrige laufende Kosten enthalten, werden sie verstärkt von Vermögensverwaltungen eingesetzt. Die Zukunft des ETF-Marktes Die Entwicklung der Produktpalette ist bereits weit vorangeschritten. Neuerungen sind noch bei der Berechnung der Indizes denkbar. Es setzt sich immer mehr die Auffassung durch, dass ein Index nicht unbedingt nach der Marktkapitalisierung seiner Mitglieder gewichtet sein muss. Eine andere Möglichkeit ist, bei einem Index die Teilnehmer gleich hoch zu gewichten, um einen zu hohen Anteil von Aktien oder Branchen zu vermeiden, die sich in der Vergangenheit stark entwickelt haben. Dagegen sehe ich beim Thema Effizienz des Börsenhandels und Verbreitung bei neuen Investorengruppen noch große Potenziale. Der Handel mit ETF steckt nach meiner Überzeugung in einer „positiven“ Spirale. Damit ist Folgendes gemeint: Verglichen mit den USA steht der ETF-Handel in Europa noch am Anfang. Während dort bereits ein Viertel des Börsenhandels insgesamt auf ETF zurückgeht, ist es in Europa erst ein Zehntel. Steigt der ETF-Handel in Europa auf das gleiche Niveau wie in den USA, wofür einiges spricht, sinken die Transaktionskosten wie Geld/BriefSpannen weiter. Diese Entwicklung könnte weitere Investoren davon überzeugen, über ETF zu investieren. Auch bei der Nutzung von ETF durch neue Zielgruppen ist die Entwicklung noch ganz am Anfang. ETF werden zunehmend als Ersatz für Direktinvestments akzeptiert, da sie gleichzeitig eine breite Streuung und eine besondere Stellung als Sondervermögen bieten. Damit kommen sie für nahezu jeden Investor in Frage, vom Vermögensverwalter über den Fondsmanager bis zum Pensionskassen- und Stiftungsmanager. Ganz vorn dabei Fazit: Das Erfolgsrezept für db X-trackers, in fünf Jahren zur Nummer 2 der ETF-Anbieter in Europa und Nummer 5 der Welt aufzusteigen, waren Innovationen, die den börsennotierten Indexfonds noch vielseitiger gemacht haben. Für die Zukunft liegt der Fokus nach meiner Überzeugung vor allem darauf, die vielfältigen Möglichkeiten des Einsatzes von ETF transparent zu vermitteln und weiteren Anlegern den Zugang zu erleichtern. Daher bin ich davon überzeugt, dass sich der ETF-Markt auch künftig dynamisch entwickeln wird. B 4 Börsen-Zeitung Nr. 114 Sonderbeilage Sonnabend, 16. Juni 2012 Zusatzrenditen mit Renten-ETF trotz schwieriger Zeiten Breites Spektrum der Indexpapiere verbessert Risikoprofil – Produkte auf Unternehmensanleihen sind besonders gefragt real einen Geldwertverlust. Allerdings gibt es auch in diesem Marktumfeld Renditechancen bei festverzinslichen Wertpapieren. Dies erklärt, warum Investoren ihre Positionen zuletzt gerade bei ETF auf festverzinsliche Wertpapiere ausgebaut haben. Im ersten Quartal 2012 verzeichneten Exchange Traded Products (ETP), also ETF und andere börsengehandelte Indexprodukte, den höchsten Nettomittelzufluss ihrer Geschichte. Weltweit wurden 67,3 Mrd. US-Dollar zusätzlich in börsengehandelten Indexprodukten angelegt. Besonders stark fiel der Zugewinn Von bei den Fonds auf festMichael Grüner verzinsliche Wertpapiere aus, die allein 29 % der zusätzlich investierten Mittel in ETP ausmachten und damit einen Rekordzufluss verVertriebsleiter für zeichneten. Deutschland, Weltweit steckten InÖsterreich und vestoren ihre Gelder vor Osteuropa bei iShares allem in ETF auf Unternehmensanleihen. Mehr ded Funds (ETF), also börsenge- als 16,5 Mrd. US-Dollar flossen in handelte Indexfonds, erleichtern die Produkte. Offenbar bewerten die Investoren ein Investment in viele Investoren das Risiko-Rendite-VerAnleihesegmente, in denen sich hältnis dieser Wertpapiere besontrotz der aktuellen Marktsituation at- ders positiv. Hierfür spricht auch, traktive Renditen erzielen lassen. dass viele Unternehmen die FinanzDurch ihre breite Diversifikation und Wirtschaftskrise gut überwunund gute Handelseigenschaften eig- den haben. nen sich die Produkte sowohl für taktische als auch für langfristige InMehr als 1 000 Einzeltitel vestments. Beispielsweise verfügen amerikanische Unternehmen weiterhin über Beachtliche Mittelzuflüsse sehr hohe Barreserven von mehr als Nach dem allgemeinen Aufwärts- 1 Bill. US-Dollar. Zudem hat sich die trend um die Jahreswende zeigten wirtschaftliche Lage in den USA zusich die Aktienmärkte zuletzt nicht letzt erholt, wodurch die Unternehmehr so gefestigt. Aufgrund der an- mensgewinne stetig zulegen konndauernden Niedrigzinspolitik in der ten. Trotz ihrer starken Bilanzen Eurozone und den USA bieten zu- und zuletzt positiven wirtschaftlidem viele festverzinsliche Wertpa- chen Entwicklung rentieren die Unpiere weiterhin nur eine geringe Ver- ternehmensanleihen vielfach mit zinsung. So rentieren deutsche deutlichen Aufschlägen gegenüber Staatsanleihen mit einer Restlauf- vergleichbaren Staatsanleihen. Mitzeit von zehn Jahren derzeit bei- hilfe von Renten-ETF ist es möglich, spielsweise mit weniger als 2 %. kosteneffizient und unkompliziert in Gleichzeitig hält sich die Inflations- dieses Segment zu investieren. Hierrate auf einem konstant hohen Ni- bei profitieren Investoren von der veau. Investoren erleiden so häufig breiten Diversifizierung der RentenBörsen-Zeitung, 16.6.2012 Das Marktumfeld erschwert Investoren weiterhin ihre Anlageentscheidungen. Ein attraktives Verhältnis von Risiko und Rendite lässt sich angesichts anhaltend niedriger Zinsen, einer unveränderten Inflationsgefahr sowie der hohen Volatilität vieler Aktienmärkte derzeit nur schwer erzielen. Vielmehr sind Investoren gefordert, Anlagemöglichkeiten jenseits der etablierten Aktienmärkte und bekanntesten Staatsanleihen zu suchen. Exchange Tra- ETF. Sie bieten vielfach Zugang zur Wertentwicklung von Anleihe-Portfolien aus mehreren hundert Wertpapieren. Beispielsweise setzt sich der iShares Barclays Capital Euro Corporate Bond aus mehr als 1 000 Einzeltiteln zusammen. Durch diese breite Streuung über verschiedene Wertpapiere und Emittenten vermindert sich das Ausfall- und Kursrisiko aus der Entwicklung einzelner Unternehmen erheblich. Vielfältige Anlageziele Das breite Produktangebot unterstützt vielfältige Anlageziele der Investoren. So können sie mit den ETF einerseits gezielt langfristige Positionen in einem breiten Portfolio von Unternehmensanleihen aufbauen. Gleichzeitig können Investoren mit den ETF ihre Positionen taktisch an ihre Bewertung verschiedener Marktsegmente anpassen. Beispielsweise können sie Produkte wählen, die Anleihen von Finanzinstituten explizit ausschließen. Risi- „Die Entwicklung der Renten-ETF ist noch lange nicht zu Ende. Vielmehr zeigen die aktuell hohen Zuwachsraten der Anlageklasse, wie sehr Investoren ETF bereits als Instrument für ihr festverzinsliches Portfolio nutzen.“ ken für die Banken aus einer sich verschärfenden Schuldenkrise lassen sich damit für das Anleiheportfolio ausklammern. Umgekehrt kann sich ein Portfolio, das Papiere der Finanzinstitute einschließt, bei einem besseren Verlauf des Abbaus der Staatsverschuldung als erwartet als renditeträchtiger erweisen. Mit Produkten auf Pfandbriefe können Investoren die Risiken aus einer Anlage in Anleihen aus dem Bankensektor zusätzlich reduzieren, da Pfandbriefe mit Sicherheiten, in der Regel Immobilien, hinterlegt sind. Aufgrund der hohen Liquidität der ETF und ihrer einfachen Handelbarkeit lässt sich das Portfolio mit ihnen jederzeit effizient neu aufstellen. Emerging-Markets-Anleihen Neben den Unternehmensanleihen bieten sich vor allem Anleihen aus den Emerging Markets an, um höhere Renditen zu erzielen. Ähnlich wie bei den Aktienmärkten profitieren die Papiere von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der aufstrebenden Volkswirtschaften. Vielfach sind die Emerging Markets besser aus der Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen als die Industrienationen. Staatsverschuldung und Haushaltsdefizite sind im Vergleich zu ihrer Wirtschaftsleistung häufig geringer und die demografische Entwicklung ist günstiger. Trotz dieser positiven Faktoren rentieren die Anleihen aus den Emerging Markets unverändert über den Papieren gerade der Industrienationen mit einer hohen Kreditwürdigkeit wie Deutschland oder den USA. Beispielsweise weist der iShares J.P. Morgan $ Emerging Markets Bond Fund einen durchschnittlichen Kupon von 6,8 % auf. Auch bei der Anlage in Schuldverschreibungen aus den Emerging Markets profitieren Investoren von der hohen Liquidität und breiten Diversifikation der ETF. So verteilt der ETF mit 74 Einzeltiteln Risiken breit über die verschiedenen Emerging Markets. Gleichzeitig weisen die ETF durch den Handel über die Börse oder direkt mit den Market Makern vielfach eine höhere Liquidität als die einzelnen abgebildeten Wertpapiere auf. Positionen lassen sich hierdurch einfach und kostengünstig anpassen. Da sowohl Indexfonds, die allein Staatsanleihen in US-Dollar abbilden, als auch Produkte auf Anleihen in den jeweiligen lokalen Währungen angebo- ten werden, können Investoren mit den Papieren Bewertungsunterschiede zwischen den einzelnen Währungen gezielt nutzen. So lassen sich etwa Zusatzrenditen erzielen, falls die Devisenkurse der Emerging Markets aufgrund ihrer positiven wirtschaftlichen Entwicklung aufwerten. Erleichterung für Investoren Ein Vorteil von ETF auf festverzinsliche Wertpapiere ist zudem, dass sie Investoren das Portfoliomanagement erleichtern. Beispielsweise vereinfachen die Fonds das Management der Kreditrisiken im Anleiheportfolio. So wählen die Fonds jeweils nur Anleihen mit bestimmten Krediteigenschaften aus und passen das Portfolio beständig an. Beispielsweise haben ETF auf europäische Staatsanleihen ihre Positionen in griechischen Staatsanleihen abgebaut, nachdem Ratingagenturen die Bonität unter Investment Grade herabgestuft hatten. Umgekehrt können Investoren beispielsweise über ETF auch gezielt in hochverzinsliche Anleihen investieren und so ihre Renditen steigern. Gerade bei diesen risikoreicheren Schuldverschreibungen hilft die breite Diversifikation der ETF, Kreditrisiken abzufedern und gleichzeitig von überdurchschnittlich hohen Kupons zu profitieren. Zudem halten die meisten ETF die Laufzeit der gehaltenen Anleihen konstant und nehmen Investoren damit die beständige Anpassung des Portfolios an abnehmende Restlaufzeiten ab. Hohe jährliche Verzinsung Das weiterhin schwierige Marktumfeld lässt Investoren nach renditeträchtigen Alternativen suchen. Insbesondere ETF auf Staatsanleihen aus den Emerging Markets, Unternehmens- sowie Hochzinsanleihen weisen hierbei ein attraktives Risiko-Rendite-Profil auf. Der breiten Diversifikation und positiven Wirtschaftsfaktoren der einzelnen Segmente steht so vielfach eine hohe jährliche Verzinsung gegenüber. Die Entwicklung der Renten-ETF ist daher noch lange nicht zu Ende. Vielmehr zeigen die aktuell hohen Zuwachsraten der Anlageklasse, wie sehr Investoren ETF bereits als Instrument für ihr festverzinsliches Portfolio nutzen. Aktives Währungsmanagement zahlt sich aus Diversifikation erhöht Fremdwährungsrisiken – Mit ETP lässt sich der Wechselkursgefahr komfortabel und effektiv begegnen Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Mithilfe börsengehandelter Indexprodukte, sogenannter Exchange Traded Products (ETP), können Investoren ihr Portfolio effizient breit diversifizieren. Denn mit den Produkten lassen sich auch sonst schwer zugängliche Märkte einfach beimischen. Beispielsweise können Investoren über Exchange Traded Funds (ETF) in Emerging Markets oder alternative Anlagen wie Rohstoffunternehmen und den weltweiten Schiffsfrachtverkehr investieren. Zudem ergänzen Investoren mit Exchange Traded Commodities (ETC) ihr Portfolio zunehmend um Rohstoffe. Investoren denken um Durch die Internationalisierung des Aktienportfolios und die überwiegend in US-Dollar gehandelten „Allein in börsengehandelten Rohstoffen (ETC) hat sich das weltweit verwaltete Vermögen in den vergangenen fünf Jahren mehr als verfünffacht und lag zum Ende des ersten Quartals 2012 bei rund 190 Mrd. US-Dollar.“ Edel- und Industriemetalle sowie Agrarrohstoffe nimmt das Währungsrisiko in den Portfolien zu. Um sich gegen diese Währungsrisiken abzusichern, aber auch um die hohe Volatilität der Devisenmärkte für zusätzliche Renditen zu nutzen, können Investoren mit ETP das Wechselkursri- siko mittlerweile komfortabel und effizient managen. Eine breite Diversifikation ist eine Grundregel des modernen Portfoliomanagements. So hat schon Harry Markowitz mit seiner Portfoliotheorie in den fünfziger Jahren den Wert einer breiten Diversifikation für das Portfoliomanagement hervorgehoben. Allerdings hat sich in der Finanzkrise gezeigt, dass die verschiedenen etablierten Aktienund Anleihemärkte zunehmend voneinander abhängen und sich daher ähnlich entwickeln. Eine Diversifikation unter ihnen hat somit nur einen begrenzten Wert. Investoren weichen daher verstärkt auf alternative Märkte und Anlageklassen wie beispielsweise die Emerging Markets und Rohstoffe aus, die schwächer mit den entwickelten Aktienund Anleihemärkten korrelieren. Allein in börsengehandelten Rohstoffen (ETC) hat sich das weltweit verwaltete Vermögen in den vergangenen fünf Jahren mehr als verfünffacht und lag zum Ende des ersten Quartals 2012 bei rund 190 Mrd. US-Dollar. Inhaberschuldverschreibung Anders als die bekannten ETF handelt es sich bei den ETC um Inhaberschuldverschreibungen. Denn die Abbildung einzelner Rohstoffe lässt sich aufgrund der Diversifikationsvorschriften der europäischen Fondsrichtlinie Ucits III nicht über Investmentfonds darstellen. Indem die ETC physisch mit Edel- oder Industriemetallen hinterlegt werden, lassen sich jedoch jegliche Kreditrisiken ausschließen. Bei Rohstoffen, die sich nicht wie Edel- oder Industriemetalle effizient lagern lassen, erfolgt deren Abbildung über SwapVereinbarungen. Ähnlich wie bei den Swap-basierten ETF werden für diese liquide Kreditsicherheiten mit hoher Bonität hinterlegt, sodass sich Ausfallrisiken effektiv eingrenzen lassen. Um das Ausfallrisiko so niedrig wie möglich zu halten, werden die Swaps täglich bewertet. Die hinterlegten Kreditsicherheiten und die Überbesicherung werden tagesaktuell im Internet ausgewiesen und sind damit für Investoren jederzeit transparent. Der Handel der ETC wird wie bei ETF durch unabhängige Market Maker unterstützt, sodass die börsengehandel- nem privaten Kontraktpartner statt. Bei Swap-Geschäften, die ebenfalls außerbörslich vereinbart werden, erfolgt ein Tausch von Währungen, wobei die Vertragspartner bereits bei Geschäftsabschluss einen festen Rücktauschtermin vereinbaren. All diese Instrumente zur Absicherung gegen Wechselkursrisiken haben jedoch den Nachteil, dass eine ständige Anpassung anhand der aktuellen Fremdwährungspositionen nötig ist. Unter anderem Von ist zu bestimmen, in welBernhard Wenger chem Umfang und wie häufig die Absicherung ins Gleichgewicht gebracht und verlängert werden muss. Wenn Director bei Kontrakte auslaufen, ist ETF Securities für außerdem jedes Mal zu Deutschland, prüfen, ob ein neues GeÖsterreich sowie abgeschlossen Mittel- und Osteuropa schäft werden muss. Nicht zuletzt bergen diese Proten Rohstoffe ebenfalls sehr liquide dukte ein Kontrahentenrisiko, wessind und sich zu engen Spreads han- halb das Gegenparteirisiko jeweils deln lassen. exakt zu bestimmen und zu bewerMit dem Trend zu einer breiteren ten ist. Aufstellung des Portfolios über börEine Alternative für das Managesengehandelte Produkte gehen wach- ment von Wechselkursrisiken sind sende Währungsrisiken einher. Bei- ETC. Rohstoffinvestments und Wähspielsweise ist bei Rohstoffinvest- rungsmanagement lassen sich mit ments neben der Spot- und der Roll- ihnen einfach über ein Produkt rendite die Entwicklung des Wechsel- umsetzen. So bietet ETF Securities kurses zwischen der Handelswäh- seit März Rohstoff-ETC mit einer rung US-Dollar und der Eigenwäh- täglichen Währungsabsicherung an. rung eine wichtige Renditequelle. In- Die Produkte unterstützen ein Investoren können verschiedene Ins- vestment mit Währungsabsicherung trumente wählen, um sich gegen un- in die wichtigsten Rohstoffe wie liebsame Währungsschwankungen Agrargüter, Edelmetalle und breite abzusichern. Eine Option sind Deri- Rohstoffkörbe, indem sie den Dow vategeschäfte, wodurch allerdings Jones UBS Commodity Index Euro erheblicher Aufwand entsteht. Hedged Daily Total ReturnSM sowie Hierzu können Investoren beispiels- seine Subindizes mit Hilfe von weise auf Terminkontrakte wie For- Swap-Vereinbarungen abbilden. Die wards und Futures zurückgreifen. regelmäßige Anpassung der Währungspositionen, aber auch das Management der Kreditsicherheiten Unliebsame Schwankungen wird von den Produkten überWährend Futures an der Börse ge- nommen. Die Gebühren für die handelt werden, findet ein Forward- Währungsabsicherung der Produkte Geschäft außerhalb der Börse mit ei- betragen für Investoren aus dem Euroraum lediglich 22 Basispunkte pro Jahr zuzüglich der Managementgebühren für die Abbildung der Rohstoffmärkte. Einfach und günstig handeln Zudem lassen sich die Positionen mit den ETC einfach und günstig über die Börse handeln. Die ETC mit einer täglichen Währungsabsicherung bilden ein währungsneutrales Investment in Rohstoffe anders als die bislang erhältlichen Produkte, die nur einmal im Monat eine Anpassung an die Währungsentwicklung vornehmen, genauer ab. Ihr Tracking Error im Vergleich zu einem währungsneutralen Rohstoffinvestment ist geringer. Damit werden unerwünschte Währungseffekte nahezu vollständig ausgeschlossen. Besonders in volatilen Märkten schwanken die Wechselkurse teilweise erheblich, weshalb bei kurzfristigen taktischen Investments mit einer hohen Fremdwährungsposition eine zusätzliche Währungsabsicherung ratsam erscheint. Erheblicher Renditevorteil Vergleicht man die Entwicklung des in US-Dollar notierten Dow Jones UBS Commodity Index mit der aus Sicht europäischer Investoren wertneutralen Indexvariante, zeigt sich ein erheblicher Renditevorteil über die vergangenen zehn Jahre. In diesem Zeitraum übertraf der Index mit Währungsabsicherung die Indexvariante in US-Dollar um 55 Prozentpunkte. Während sich in diesem Zeitraum ein Investment mit Währungsabsicherung ausgezahlt hat, gab es aber auch immer wieder Phasen, in denen die US-amerikanische die europäische Währung überflügelt hat. Dies ist vor allem während schwacher Marktperioden der Fall. Beispielsweise wertete der US-Dollar in der Finanzkrise gegenüber dem Euro auf, da Investoren in ihm einen „sicheren Hafen“ sahen und ihre Po- sitionen in der US-Währung ausbauten. Aufgrund der unterschiedlichen Marktzyklen müssen Investoren daher sorgsam abwägen, wann und über welchen Zeitraum ein Investment mit Währungsabsicherung vorteilhaft ist oder ob sie bewusst Positionen in einer Fremdwährung aufnehmen wollen. Durch eine taktische Auswahl von Währungsindizes je nach Wirtschaftszyklus lassen sich Renditen zusätzlich erhöhen. „Eine Alternative für das Management von Wechselkursrisiken sind ETC. Rohstoffinvestments und Währungsmanagement lassen sich mit ihnen einfach über ein Produkt umsetzen.“ Exchange Traded Currencies, also ETC auf einzelne Währungspaare, ermöglichen Investoren zudem, direkt Positionen an den Devisenmärkten aufzubauen. Die Auswahl der Währungen geht dabei über den für Rohstoff-Investments maßgeblichen US-Dollar hinaus. So lassen sich mit den ETC Short- und LongPositionen auf die Wechselkursentwicklung der wichtigsten weltweiten Währungen zum Euro sowie des chinesischen Yuan und der indischen Rupie zum US-Dollar einnehmen. Insgesamt finden Investoren damit in ETC ein breites und gut besichertes Instrumentarium, um die Währungspositionen in ihrem Portfolio aktiv zu managen. Sonderbeilage Sonnabend, 16. Juni 2012 Börsen-Zeitung Nr. 114 B5 Dividendenstrategien mit Indizes effizient umsetzen Indexkonzepte unterstützen Value Investments und kurzfristige Dividendenstrategien – Dividendenrenditen von bis zu 10 Prozent Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Die aktuelle Dividendensaison hat verheißungsvoll begonnen. Denn die Unternehmen haben die Finanz- und Wirtschaftskrise vielfach gut überwunden. So haben beispielsweise die 30 Titel im Dax 2011 erstmals operative Gewinne von mehr als 100 Mrd. Euro erzielt, wie eine Studie der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young errechnet. Die Voraussetzungen für attraktive Ausschüttungen sind damit gelegt. Trotz der positiven Gewinnentwicklung haben sich viele Aktienmärkte zuletzt seitwärts entwickelt. Ein niedriges Zinsniveau verleidet Investoren zudem die Anlage in Rentenpapiere. In diesem Marktumfeld richten Investoren ihren Blick auf Dividendenstrategien. Beispielsweise be- trug die Dividendenrendite des europäischen Euro Stoxx 50 Index zum Ende des ersten Quartals rund 3,7 % und übertrifft damit die Rendite vieler Staatsanleihen deutlich. Verschiedene Indexkonzepte ermöglichen es Investoren jedoch, ihre Dividendenrenditen erheblich zu steigern. Dabei lassen sich sowohl langfristige Value Investments als auch kurzfristige taktische Anlagen, die beständig in die Titel mit bevorstehenden Dividendenzahlungen umschichten, einfach umsetzen. Lange Tradition Die Auswahl besonders dividendenstarker Titel hat eine lange Tradition unter Investoren. Schon Benjamin sen. Denn die Ausschüttungen tragen gerade in seitwärts gerichteten Von Märkten erheblich zur Konrad Sippel Gesamtrendite bei. Zudem weisen hohe Dividendenausschüttungen auf eine solide Entwicklung des jeweiligen Unternehmens hin, sofern Executive Director, Global Head of Product sie kontinuierlich erfolgen und nicht zulasten Development bei der Substanz gehen. Stoxx Limited Die Stoxx Select Dividend Indizes sind auf die Graham, einer der Vordenker des Va- Auswahl von Unternehmen mit einer lue Investing, hat in der Mitte des vo- langfristig positiven Wertentwickrigen Jahrhunderts auf die Bedeu- lung ausgerichtet. Beispielsweise betung hoher Dividendenzahlungen für rücksichtigen sie allein Unternehdie Auswahl werthaltiger Titel verwie- men, die ihre Dividendenrendite in den vergangenen fünf Jahren beibehalten oder gesteigert haben. Zudem dürfen die Unternehmen nicht ihre gesamten Erträge ausschütten, sondern müssen einen Teil der Gewinne einbehalten. Die Folge: Die ausgewählten Unternehmen können aus ihren Erträgen Investitionen und damit ein weiteres wirtschaftliches Wachstum finanzieren. Die Ausschüttungen belasten damit nicht die langfristige Unternehmensentwicklung. Für den Aktienmarkt der Eurozone sehen die Select Dividend Indizes beispielsweise eine maximale Ausschüttungsquote von 60 % vor, während etwa Indextitel in der Anlageregion Asien-Pazifik höchstens 80 % ihrer Gewinne ausschütten dürfen. Zudem werden lediglich Unternehmen ausge- Unkompliziert und direkt in verschiedene Märkte investieren Ein Basisportfolio lässt sich mit ETF langfristig konzipieren – Vielgestaltigkeit sorgt für Stabilität und Risikostreuung diversifizierte Indizes an den Aktienmärkten partizipieren. In Deutschland sind vor allem Produkte auf den Dax beliebt – an der Börse Stuttgart zählen sie zu den am häufigsten gehandelten ETF. Neben dem naheliegenden Heimatmarkt stehen den Anlegern auch die Aktienmärkte anderer Industrienationen mit ihren breit diversifizierten Indizes zur Verfügung, etwa dem Euro Stoxx 50 für Europa oder dem S & P 500 für die USA. Daneben sollten heute auch Aktien-ETF mit Bezug zu Schwellenländern ein Baustein im Basisportfolio sein. Diese Märkte in Lateinamerika oder Asien haben sich auch in den zurückliegenden Krisen vergleichsweise robust gezeigt. Das intakte Wachstum, der steigende Konsum sowie die niedrige Verschuldungsrate sprechen ebenfalls für eine Von Berücksichtigung dieser Michael Görgens Länder. Für die Emerging Markets als breit gefasste Gruppe gibt es eine Vielzahl von Indizes und ETF unterschiedlicher Anbieter. Die Zinskomponente Leiter des Fonds- und im Basisportfolio könAnleihenhandels der nen Anleger durch ETF Börse Stuttgart auf Anleihen-Indizes abdecken, die in letzter und verschiedene Anlageklassen um- Zeit viel Aufmerksamkeit erhalten fasst. Denn eines haben die vergan- und immer häufiger gehandelt wergenen Krisen gezeigt – die Portfo- den. Anleihen zeichnen sich durch lien, die mehrere Assetklassen in eine geringere Volatilität aus und gelsich vereinten, erwiesen sich als ten deshalb grundsätzlich als ein rudeutlich robuster und brachten eine higerer Baustein. ETF auf Staatsanhöhere Rendite als jene ohne breite leihen-Indizes bieten vielfältige MögDiversifizierung. Um den langfristi- lichkeiten zur Gestaltung des Basisgen Kern herum lassen sich dann – je portfolios. Sie können sich beispielsnach Risikoneigung – natürlich auch weise nur auf relativ sichere deutnoch Investments arrangieren, die sche Bundesanleihen, auf Anleihen kurz- oder mittelfristige Trends ab- aus der gesamten Eurozone mit höheren Renditen und Risiken oder auf bilden. Schwellenländer-Staatsanleihen beziehen. Hinzu kommen Produkte auf Einfach nachvollziehbar Indizes für Unternehmensanleihen: Um einen solchen Core-Satellite- Mit Blick auf die noch schwelende Ansatz in die Tat umzusetzen, eig- Staatsschuldenkrise sind Corporate nen sich Exchange Traded Funds Bonds zuletzt als vermeintlich siche(ETF). Zum einen sind sie, wie In- rere Alternative in der Anlegergunst vestmentfonds auch, Sondervermö- gestiegen. Um über Aktien und Anleihen higen und daher nicht mit einem Ausfallrisiko des Emittenten behaftet. naus noch mehr Diversifizierung zu Zum anderen sorgen diese passiven, erreichen, können auch Rohstoffbörsengehandelten Fonds von vorn- ETF als kleiner Baustein in das Baherein für Diversifizierung, da ihnen sisportfolio aufgenommen werden. jeweils ein Index zugrunde liegt. Das Über eine Vielzahl entsprechender breit gefächerte Angebot an ETF er- Indizes sind dabei breit gestreute Inmöglicht es Anlegern, auf unkompli- vestments möglich, etwa in Energiezierte Weise direkt in verschiedenen rohstoffe sowie Edel- und IndustrieMärkten zu investieren und unter- metalle. Die weltweiten Rohstoffvorschiedliche Assetklassen abzubilden. kommen sind begrenzt – das sorgt Dabei fallen deutlich niedrigere Ma- für langfristige Perspektiven. nagementgebühren an als bei aktiv gemanagten Fonds. Ebenfalls für Risikobereitschaft im Fokus ETF spricht die hohe Transparenz. Sie sind für den Anleger einfach Wie die vier Bausteine des Basisnachzuvollziehen, da sie ihren jewei- portfolios im Einzelnen gewichtet ligen Index eins zu eins abbilden. sind, hängt von der Risikobereitschaft und der persönlichen Markteinschätzung des Anlegers ab. Um Vier wichtige Bausteine ein Portfolio aus ETF zu bauen, empDie Vorteile von ETF kommen fiehlt es sich, zunächst die zu zum einen im Basisportfolio zum Tra- Grunde liegenden Indizes intensiv gen. Über die Indexfonds lassen sich zu betrachten. Bei Rohstoffindizes leicht vier besonders wichtige Bau- sollte zum Beispiel berücksichtigt steine zusammenstellen: Aktien aus werden, dass der S & P GSCI sehr den entwickelten Industrienationen energielastig ist. Rentenindizes für sowie den Schwellenländern, Anlei- den Euroraum gibt es mit und ohne hen und Rohstoffe. Die Volatilität Werte aus den südeuropäischen Krider weltweiten Aktienmärkte hat senstaaten. Beim MSCI World ist wiemittlerweile zwar deutlich zugenom- derum zu beachten, dass dieser sehr men, dennoch gehören ETF auf Ak- stark die USA und Großbritannien tienindizes in ein Basisportfolio hi- widerspiegelt. Grundsätzlich gilt: Ein Basisportfonein. Schließlich gelten Aktien als langfristig zuverlässige Renditebrin- lio sollte auf lange Sicht konzipiert ger und auch als Inflationsschutz. und nicht ständig umgeschichtet Mit ETF können Anleger über breit werden – es besteht folglich nur aus Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Wenn die Märkte nur eine Richtung – und zwar die nach oben – kennen, geht auch für die Anleger in der Regel alles gut. Sind die Zeiten hingegen stürmisch und schlagen die Finanzmärkte hohe Wellen, ist eine Minimierung der Verluste gefragt. Und in Seitwärtsmärkten oder dem aktuellen Niedrigzinsumfeld stellt sich die Frage, wie überhaupt eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften ist. In solchen Phasen zeigt sich, welcher Anleger sich solide aufgestellt hat. Dabei ist die Ausgestaltung des Basisportfolios von enormer Bedeutung: Als langfristiger Kern der Geldanlage hat es nur dann die nötige Stabilität, wenn es diversifiziert ist Long-only-Produkten und folgt im Grunde einer Buy-and-Hold-Strategie. Dabei sorgt die breite Diversifizierung zwischen und innerhalb der verschiedenen Assetklassen für Stabilität und Risikostreuung. Kurzfristige Marktphänomene können ebenfalls durch ETF berücksichtigt werden – mit zusätzlichen Investments, die sich wie Satelliten um den festen Kern anordnen. Wenn ein Anleger etwa glaubt, dass der Dax in den nächsten zwei bis drei Wochen einer starken Abwärtsbewegung ausgesetzt ist, kann er diese Meinung durch einen Short-ETF auf den deutschen Leitindex abbilden. Eine besonders positive Einschätzung zu Brasilien wiederum lässt sich mit einem ETF auf den dortigen Aktienmarkt umsetzen. Noch weiter gehen gehebelte ETF: Sie erlauben es, aktuelle Trends überproportional zu betonen, und werden als kurzfristig ausgerichtete Produkte immer beliebter. Satelliten-Investments Auch bei Satelliten-Investments können Anleger die grundsätzlichen Vorteile von ETF nutzen: Die Papiere lassen sich täglich fortlaufend handeln und erlauben so schnelle Re- aktionen. Das professionelle Steuern des ETF-Portfolios erleichtert intelligente Ordertypen, etwa die TrailingStop-Order: Hier kann der Anleger bei einem Verkauf ein Stop-Loss-Limit in einem bestimmten Abstand zum aktuellen Kurs des ETF festlegen. Bei steigenden Kursen wird das Limit im vordefinierten Abstand automatisch nachgezogen. Wird es bei fallenden Kursen erreicht, erfolgt der Verkauf. Der Anleger kann also bei der Trailing-Stop-Order die Gewinne laufen lassen, ohne den Markt permanent beobachten zu müssen – eine gute Ergänzung zur grundsätzlichen Aufstellung. wählt, die liquide sind und sich damit effizient handeln lassen. Da die Indizes die einzelnen Titel nach ihrer Dividendenrendite und nicht wie viele marktbreite Indizes nach der Börsenkapitalisierung gewichten, schlägt sich auch die Wertentwicklung kleinerer aber dividendenstarker Unternehmen merk-lich in der Rendite des Gesamtportfolios nieder. Überzeugende Kennzahlen Durch diese Auswahlkriterien verbessert sich die Dividendenrendite des Portfolios erheblich. So weist der Euro Stoxx Select Dividend 30 Index zum Ende des ersten Quartals eine Dividendenrendite von 5,25 % auf und übertrifft damit die Ausschüttungsquote des nach der Free-Float-Marktkapitalisierung zusammengestellten Euro Stoxx 50 Index um mehr als 1,5 Prozentpunkte. Durch die Auswahl und Gewichtung der einzelnen Unternehmen nach Kriterien zur Dividendenrendite verbessern sich zudem wichtige Kennzahlen für die Unternehmensbewertung. So weist der Euro Stoxx Select Dividend 30 Index, der Dividendentitel aus der Eurozone auswählt, beispielsweise ein günstigeres Verhältnis von Gewinn, Umsatz oder Cash-flow zum Kurs auf als der Euro Stoxx 50 Index. Neben hohen Ausschüttungen erhalten Investoren über die Dividendenindizes so ein Portfolio aus Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten. Durch die unterschiedlichen Kriterien für Auswahl und Gewichtung unterscheidet sich auch die Branchenzusammensetzung zwischen den Dividenden- und Blue-Chip-Indizes erheblich. Unter den DividendentiFortsetzung Seite B 6 B 6 Börsen-Zeitung Nr. 114 Sonderbeilage Sonnabend, 16. Juni 2012 Marktexposure mit Währungsabsicherung kombinieren ETF-Innovationen bieten umfangreiche Möglichkeiten, durch die immer schwieriger werdenden Bedingungen zu navigieren gen. In welchem Umfang Schwankungen die Devisenmärkte prägen, zeigt beispielsweise ein Blick auf die Euro/ US-Dollar-Kursentwicklung. Diese bewegte sich seit 2008 nicht nur erheblich zwischen 1,1923 und 1,5991, sondern ging gleichzeitig mit einer hohen Volatilität einher. Aus diesem Grund sorgen einige Anleger zum Beispiel durch den Einsatz von FutureKontrakten bereits selbst Von für das Management des Ivan Durdevic . . . Währungsrisikos. Diese Strategie kann allerdings einerseits kostenträchtige Margin Calls nach sich ziehen. Da andererseits auch die Senior ETF Institutional Marge abgesichert werden müsste, ist diese Sales bei Cheuvreux, Form der Absicherung Frankfurt am Main zudem weniger effizient. Außerdem dürfen sich eizeigt hat – die Performance von Anla- nige Anleger, die sich für den USgen in Fremdwährung erheblich Markt interessieren, aus aufsichtsschmälern. Entsprechend liegt das rechtlichen Gründen oder wegen inThema Währungssicherung professio- terner Anlagerichtlinien gar nicht im nellen Anlegern mit Blick auf ihre di- US-Dollar oder im Future-Markt engaversifizierten internationalen Portfo- gieren. lien inmitten volatiler internationaler Devisenmärkte ganz besonders am Paketlösung denkbar Herzen. Dank der hohen Taktzahl bei Exchange Traded Funds (ETF)-InETF können eine Paketlösung bienova-tionen bieten börsengehandelte ten, um dieses Risiko in einer einziIndexfonds inzwischen umfangreiche gen Transaktion durch die Nutzung Möglichkeiten, durch die immer währungsgesicherter Indizes einzuschwieriger werdenden Marktbedin- dämmen. Derartige Produkte profitiegungen zu navigieren – auch im Be- ren vom rechtlichen Rahmen von reich des Managements von Wäh- ETF, indem sie Ucits-IV-kompatibel rungsrisiken. sind, und ermöglichen es dem InvesAnleger, die das Wachstumspoten- tor, durch ein einziges Geschäft, ein zial der globalen Aktienmärkte nut- Exposure in den zugrundeliegenden zen, haben die Auswirkungen von Index plus Währungsabsicherung einWährungsschwankungen auf die Ren- zugehen. Die ersten währungsgesidite ihrer Investments zu berücksichti- cherten ETF wurden Anfang 2011 Börsen-Zeitung, 16.6.2012 Eine der größten Herausforderungen für Euro-Anleger, die Rendite- und Diversifikationschancen außerhalb der Eurozone nutzen wollen, liegt im Management des Währungsrisikos. Devisenschwankungen können – wie gerade die jüngste Vergangenheit ge- monatlich rollieren und gleichzeitig täglich an das aktuelle Währungsniveau angepasst werden. Das Risiko einer Über- oder Unterabsicherung ist daher eng limitiert, so dass der Einfluss der Wechselkursschwankungen auf die Performance vermindert wird. Wenn der Index beispielsweise am zweiten Tag nach der Bestimmung des Absicherungsniveaus um 10 % steigt, wird das zu. . . und sätzliche US-Dollar-EnBettina May gagement durch weitere Forward-Kontrakte erfasst, so dass das gesamte Fremdwährungsengagement der Anlage abgesichert ist. Bei einer Senior Client Anlage von 100 Mill. USRelationship Manager Dollar würde das bedeubei Amundi, ten, dass die KurssteigeFrankfurt am Main rung von 10 Mill. US-Dollar durch den Kauf weitesis abgesichert wird. Diese Variante rer Forward-Kontrakte berücksichtigt minimiert das Währungsrisiko auf na- wird, so dass der Gesamtwert von 110 Mill. US-Dollar abgesichert ist. hezu null. Selbstverständlich funktioniert das auch in umgekehrter Richtung. In dieMonatliche Methode sem Fall würden Forward-Kontrakte Bei der monatlichen Methode wird verkauft werden. das Absicherungsniveau in der Regel jeweils zu Beginn eines Monats im Auf täglicher Basis absichern Einklang mit dem Indexstand bestimmt und bis zum Monatsende auf Interessant ist für Anleger, dass die diesem Niveau gehalten. Im Laufe Absicherung eines Index auf täglicher des Monats auftretende Fluktuatio- Basis nicht teurer als die auf monatlinen werden somit nicht berücksich- cher Basis sein muss. Tatsächlich sind tigt, wodurch das Risiko einer Über- die täglichen Transaktionskosten, die oder Unterabsicherung besteht. Bei im Index enthalten sind, überaus der täglichen Methode wird der niedrig. Hintergrund ist, dass der Hedge täglich angepasst, um Verän- Euro/US-Dollar-Devisenmarkt sehr liderungen am betreffenden Index in quide ist und die Summen zur AbUS-Dollar engmaschiger widerzuspie- deckung der Kursdifferenz des Index geln. Dies geschieht mit Hilfe von For- von einem Tag zum nächsten sehr geward-Kontrakten in US-Dollar, die ring sind. Währungsabgesicherte Proaufgelegt. Bei diesen Produkten erfolgt die Absicherung auf monatlicher Basis, wodurch es bei Kursschwankungen durch die relativ langen zeitlichen Abstände zu Abweichungen kommen kann. Vor Kurzem wurden nun auch ETF emittiert, deren Währungsrisiko auf täglicher Ba- dukte bieten eine geeignete Lösung, um auf turbulenten Märkten mit hoher Volatilität Risiken zu reduzieren. Ihren Nutzen haben sie gerade in den letzten Monaten, die von hohen Kapitalzuflüssen in US-Aktien geprägt waren, unter Beweis gestellt. Bei der Entscheidung zwischen einem auf täglicher oder monatlicher Basis ge- hedgten ETF sollten Anleger daher die enormen Unterschiede zwischen den beiden Varianten im Auge behalten. Ende April waren in europäischen ETF, die gegen den Euro/US-DollarWechselkurs abgesichert sind, 590 Mill. Euro an Vermögen investiert (Quelle: Amundi ETF). Dividendenstrategien Fortsetzung von Seite B 5 teln sind so insbesondere weniger zyklische Branchen wie Telekommunikationsunternehmen, Versorger oder Einzelhändler stärker vertreten. Trotz der starken Fundamentaldaten der Dividendenindizes sind sie zuletzt teilweise hinter der Wertentwicklung der nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes zurückgeblieben. Denn insbesondere in der Finanzkrise haben sie darunter gelitten, dass Finanzdienstleister aufgrund ihrer hohen Dividendenzahlungen im Vorfeld der Krise einen großen Anteil am Portfolio ausgemacht haben. Neben einem eher langfristig ausgerichteten Value Investment über die Select Dividend Indizes lassen sich auch taktische Investments in dividendenstarke Titel einfach über Indizes umsetzen. Ein Beispiel hierfür ist der Ende vergangenen Jahres erstmals berechnete Stoxx Europe Maximum Dividend 40 Index. Der Index richtet sich vor allem an kurzfristig orientierte Investoren. Sie wollen die Dividendenrendite weniger als Basis für eine langfristige Anlageentscheidung nutzen, sondern vielmehr von den kurzfristigen Ertragsvorteilen aus hohen Ausschüttungen profitieren und die tatsächlichen Ausschüttungen maximieren. Ständige Anpassung Dies erfordert eine ständige Anpassung des Portfolios. Der Index wählt daher quartalsweise die 40 Titel mit der höchsten erwarteten Dividendenrendite im kommenden Quartal aus den Unternehmen im Stoxx Europe 600 Index aus. Die einzelnen Titel werden dabei nach ihrer erwarteten Dividendenrendite gewichtet, wodurch die Unternehmen mit der höchsten Auszahlung die Wertentwicklung des Index am stärksten beeinflussen. Die Indexzusammensetzung ändert sich mit jedem Quartal vollständig. Mindestanforderungen an die Marktkapitalisierung und Liquidität der einzelnen Komponenten stellen hierbei eine gute Handelbarkeit der Indexwerte sicher und begrenzen damit die Transaktionskos- ten für die beständige Anpassung des Indexportfolios. Zudem stellen Kappungsgrenzen von 10 % je Unternehmen eine breite Diversifikation sicher. Da sich der Index an den erwarteten Dividendenzahlungen orientiert, reagiert er schnell auf sich verändernde Marktbedingungen für die einzelnen Branchen. Beispielsweise ist der Anteil der Finanzdienstleister in der Finanzkrise mit den sich verschlechternden Gewinnaussichten schnell gesunken. Zudem variiert die Ländergewichtung im Jahresverlauf. Beispielsweise nehmen viele britische Unternehmen später im Jahr als ihre kontinentaleuropäische Konkurrenz Dividendenausschüttungen vor. Die Folge: Während in den ersten Monaten eines Jahres insbesondere Deutschland und die Schweiz einen hohen Anteil am Indexportfolio haben, dominieren britische Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte. Durch die beständige Anpassung an die jeweils dividendenstärksten Unternehmen spiegelt der Index die Dynamik innerhalb des europäischen Aktienmarktes wider, die von den unterschiedlichen erwarteten Dividendenrenditen ausgeht. Zudem lässt sich die Dividendenrendite des Portfolios erheblich steigern. Sie erreicht so kontinuierlich Werte von mehr als 10 % auf jährlicher Basis. Zum Vergleich: Der Stoxx Europe 600 Index weist aktuell eine Dividendenrendite von rund 3,3 % auf. Auch in der Wertentwicklung übertrifft der Dividendenindex den breiten Marktindex. So weist der Stoxx Europe Maximum Dividend 40 Index seit der Jahrtausendwende eine jährliche Wertentwicklung von knapp 10% auf, während der marktbreite Index in diesem Zeitraum leicht verloren hat. Attraktive Dividenden bleiben gerade angesichts aktuell niedriger Zinsen und sich seitwärts entwickelnder Märkte wichtig, um ansprechende Renditen zu erzielen. Dabei ermöglichen die Indizes den Investoren nicht nur klassische, an den Grundsätzen des Value Investing orientierte Strategien, sondern auch ein taktisches Investment in die jeweils stärksten Dividendentitel. Impressum Börsen-Zeitung Sonderbeilage Exchange Traded Funds Am 16. Juni 2012 Redaktion: Claudia Weippert-Stemmer Anzeigen: Dr. Jens Zinke (verantwortlich) Technik: Tom Maier Typografische Umsetzung: Bernd Handreke Verlag der Börsen-Zeitung in der Herausgebergemeinschaft WERTPAPIERMITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG, Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main, Tel.: 069/2732-0, (Anzeigen) Tel.: 069/2732-115, Fax: 069/233702, (Vertrieb) 069/234173. Geschäftsführer: Ernst Padberg Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH; Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf