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18.01.2011
Vom Laserpunkt ins 3D
Per Tachymeter zu maßgenauen Fassadenmodulen
Mit modernen Gebäude- und Fassadenlösungen rückt Erne Holzbau, Laufenburg/CH, veralteten
Liegenschaften in der Schweiz zu Leibe. Zur Planung innovativer Sanierungsfassaden setzt man
auf die Maßaufnahme mit einem Tachymeter und die Software von cadwork, St. Gallen/CH.
Dreidimensionale Laserpunkt-Maßaufnahme des Gebäudes direkt ins 3D-CAD.
© Erne Holzbau
In einer guten Wärmedämmung der Außenwände und des Daches, sowie im Ersatz der Fenster sieht man bei
Erne Holzbau die größten Energieeinspar-Potenziale bei Gebäuden. „Mit einem neuen Fassadenelement mit
dezentraler Haustechnik werden bis zu 75 % der energetischen Gebäudesanierung abgedeckt“, ist DI (FH)
Thomas Wehrle, Leiter Engineering bei Erne Holzbau, überzeugt. Als moderne Planungsmethode für Fassadenmodule verwendet der Betrieb die „digitale Kette“, die über eine IFC-Schnittstelle einen laufenden Abgleich
zwischen Architekt und Unternehmer ermöglicht.
Die digitale Kette
Die Grundidee, die hinter der digitalen Kette steckt, ist das IPFM (individualisierte parametrische Fassadenmodule mit dezentraler Haustechnik). Das Projekt gliedert sich in drei Bereiche:
> Ein gültiges 3D-Modell, erstellt durch den Architekten, den Vermesser oder den Unternehmer.
> Ein Design-Performance-Viewer, der es ermöglicht, dieses 3D-Modell einzulesen, sämtliche
energetische Berechnungen zu machen und die Ergebnisse auch wieder auszugeben.
> Eine Schnittstelle, die den Abgleich zwischen Architekt, Planer und Unternehmer sicherstellt.
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Sanierungsfassaden in 3D
„Um eine Fassade sanieren zu können, müssen Abmessungen, Kennwerte und Aufbauten bekannt sein“, erläutert Wehrle. „Bei einem Neubau sind diese nach neuestem Standard definiert, und das 3D-Modell ist bereits
in einer 3D-Software erstellt.“ Eine Sanierungsfassade hingegen ist bereits mehrere Jahrzehnte alt. In der Regel
sind keine oder nur unvollständige Unterlagen vorhanden. Mit einem Tachymeter ist es möglich, die für ein 3DModell wichtigen Punkte aufzunehmen und direkt in einem CAD abzubilden.
cadwork hat dazu mit dem Optik-Spezialisten Leica eine Software entwickelt, mit der die aufgenommen
Punkte direkt als 3D-Punkte im cadwork 3D erstellt werden. Ein cadwork-Tool verbindet die Punkte direkt mit
Linien. Daraus entsteht eine Fläche, aus der die bestehende Fassade geformt wird.
Diesem 3D-Modell können die aktuellen Aufbauten mitgegeben werden. Durch die IFC-Schnittstelle werden
diese an den Design-Performance-Viewer (DPV) übergeben. „Ein wichtiger Unterschied zwischen IFC und den
bestehenden Datenaustausch-Systemen ist, dass IFC eine logische Verbindung zwischen den Bauelementen
herstellen kann“, hebt cadwork-Geschäftsführer DI Thomas Rohner hervor. „Beim Austausch über IFC wird die
Wand als Objekt mit allen vorhandenen Informationen und Beziehungen, einschließlich der Geometrie, ausgetauscht. Dies ermöglicht einen laufenden Abgleich zwischen den Planern.“
Vom Aufmaß zur Fertigung
Der DPV ermöglicht es Architekten und Planern, bereits früh in der Entwurfsphase den Energieverbrauch sowie
die energiebezogenen Kosten ihrer Planung zu analysieren und als Parameter in das Gebäudekonzept miteinzubeziehen. Im DPV werden die Wandaufbauten und ihre Kennwerte wie Schall, Wärme, Brand sowie Elektro- und Sanitär-Installationen definiert und an das CAD übergeben. „Mit diesen definierten Hüllkörpern ist es
möglich, innerhalb kurzer Zeit die Fassade zu elementieren und in die Fertigung zu geben“, erklärt Wehrle.
Mithilfe der durchgehenden, digitalen Kette soll in Zukunft eine effizientere Planung und Produktion von Fassadenelementen möglich sein. Erne Holzbau hat die zukunftsweisende Technik erstmals im Herbst 2009 bei der
Komplett-Sanierung und Erweiterung in Breite und Höhe des Business Park Reinach eingesetzt.
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