Geschäftsbericht 2015

Werbung
ÖKOLOGISCH
Geschäftsbericht der
MITGAS Mitteldeutsche
Gasversorgung GmbH
zum 31. Dezember 2015
PARTNERSCHAFTLICH
INNOVATIV
MITGAS IM ÜBERBLICK
Gaswirtschaftliche Eckdaten
Absatz
2015
2014
18.424
GWh
21.841
Privat- und Gewerbekunden
GWh
2.609
2.342
Geschäftskunden
GWh
2.136
2.435
Weiterverteiler/Vertriebshandel
GWh
17.096
13.647
Umsatzerlöse
Mio. €
748,2
724,9
Investitionen *
Mio. €
30,1
25,4
Materialaufwand
Mio. €
655,6
634,1
Jahresüberschuss
Mio. €
20,4
43,7
Vollzeitkräfte
102
120
envia Mitteldeutsche Energie AG
%
75,39
75,39
VNG-Erdgascommerz GmbH
%
24,60
24,60
RWE AG
%
0,015
0,015
Unternehmenskennzahlen
Mitarbeiter **
Gesellschafter
* Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände/Sachanlagen
** inkl. in Vollzeit umgerechnete Teilzeitkräfte (Stand: 31.12.)
Titelbild: Kinder der Grundschule Bennstedt auf MITGAS-Entdeckertour im Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V.
INHALT
Mitglieder der Geschäftsführung
4
Bericht des Aufsichtsrates
6
Mitglieder des Aufsichtsrates
8
Der Beirat
10
Lagebericht
12
Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung
31
32
33
Bestätigungsvermerk
56
Impressum
58
3
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
4
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Ralf Hiltenkamp
Tim Hartmann
Vorsitzender
Dr. Andreas Auerbach
5
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Dr. Markus Litpher
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat der MITGAS
Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH (MITGAS) die
ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben und Rechte uneingeschränkt wahrgenommen. Er ist von der Geschäftsführung regelmäßig
schriftlich und mündlich über den Gang der Geschäfte,
die beabsichtigte Geschäftspolitik und die relevanten
Geschäftsvorfälle informiert worden. Der Aufsichtsrat
hat hierüber mit der Geschäftsführung beraten und
die Geschäftsführung der Gesellschaft anhand der
Berichte der Geschäftsführung überwacht.
Im Geschäftsjahr 2015 trat der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammen.
Im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrates
standen die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung
der Gesellschaft, wobei insbesondere die Entwicklungen am deutschen Gasmarkt und im Geschäftsfeld
Vertrieb sowie die Rentabilitätsentwicklungen bei den
Netzgesellschaften eingehend erörtert wurden. Der
Aufsichtsrat beschäftigte sich des Weiteren schwerpunktmäßig mit
■■ dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014,
■■ der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr
2016,
6
■■ der Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre bis
2018,
■■ der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften und dem daraus resultierenden Beteiligungsergebnis,
■■ dem Investitionsgeschehen im Gasversorgungsnetz,
■■ der erreichte Stand bei Neuabschlüssen von Konzessionsverträgen,
■■ dem Risikomanagement unter Berücksichtigung der
Aktivitäten der Back-to-Back-Handelsgeschäfte,
■■ dem Fraud-Management und dem ComplianceManagement,
■■ der Regelung des Zustimmungserfordernisses des
Aufsichtsrates betreffend Maßnahmen von Beteiligungsgesellschaften,
■■ Stand der technischen Überprüfung spezifischer
Hausanschlusskombinationen.
Auch außerhalb der Sitzungen erörterte der Aufsichtsratsvorsitzende mit der Geschäftsführung bedeut­
same Einzelvorgänge, insbesondere die Unternehmensstrategie und die Unternehmensplanung.
Die Geschäftsführung beriet sich des Weiteren regelmäßig mit den Vertretern der Anteilseigner und mit
Vertretern der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat.
Der von der Geschäftsführung nach den Regeln des
Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2015 und der Lagebericht für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 sind unter Einbeziehung der Buchführung
von dem durch die Gesellschafterversammlung am
25. Juni 2015 gewählten und auf Grund des Beschlusses des Aufsichtsrates vom gleichen Tag beauftragten
Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt
am Main, Zweigniederlassung Dresden, geprüft und
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen worden. Der Abschlussprüfer hat außerdem
festgestellt, dass die interne Rechnungslegung im
Sinne der energiewirtschaftsrechtlichen Vorschriften
ordnungsgemäß erfolgt.
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Der Bericht des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und zum Lagebericht ist den Mitgliedern des
Aufsichtsrates im Auftrag des Aufsichtsratsvorsitzenden durch die Geschäftsführung rechtzeitig vor der
Bilanzsitzung ausgehändigt worden, er wurde in die
Aussprache und Prüfung des Jahresabschlusses einbezogen. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung
des Aufsichtsrates über den Jahresabschluss teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner
Prüfung berichtet und zu ergänzenden Auskünften zur
Verfügung gestanden.
Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits den von
der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss,
den Lagebericht und den Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung des Jahresergebnisses geprüft.
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung
sind Einwendungen nicht zu erheben.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und den Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015
gebilligt und schlägt der Gesellschafterversammlung
vor, den Jahresabschluss festzustellen. Dem Vorschlag
der Geschäftsführung zur Verwendung des Jahres­
ergebnisses hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
Mit Beendigung der ordentlichen Gesellschafter­
versammlung am 26. Februar 2015 endeten die Amtszeiten der bis dahin tätigen Mitglieder des Aufsichtsrates.
Ab dem Zeitpunkt der Beendigung der Gesellschafterversammlung am 26. Februar 2015 besteht der
Aufsichtsrat aus zwölf Mitgliedern. Zu dem auf diesen
Zeitpunkt fallenden Beginn der neuen Amtszeit des
Aufsichtsrates entsendete die Gesellschafterin envia
Mitteldeutsche Energie AG Frau Dr. Uta Grone und
Frau Monika Trolldenier-Henrichs sowie die Herren
Dr. Markus Litpher, Henry Graichen, Dr. Jürgen Grönner
und Klaus Zimmermann in den Aufsichtsrat.
Die Gesellschafterin VNG – Erdgascommerz GmbH
hat auf diesen Zeitpunkt die Herren Oliver Hill und
Bodo Rodestock als Mitglieder in den Aufsichtsrat
entsandt.
Als Vertreter der Arbeitnehmerseite wurden Frau
Erika Simbt sowie die Herren Norbert Kraft, Mario
Schaaf und Mario Stiebing für die am 26. Februar 2015
beginnende Amtszeit in den Aufsichtsrat gewählt.
In seiner konstituierenden Sitzung am 26. Februar
2015 wählte der Aufsichtsrat Herr Dr. Markus Litpher
zu seinem Vorsitzenden, Herrn Henry Graichen zum
Ersten Stellvertreter und Frau Erika Simbt zur Zweiten
Stellvertreterin des Vorsitzenden des Aufsichtsrates.
Herr Henry Graichen erklärte die Niederlegung seines
Mandates als Mitglied und Erster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates mit Wirkung zum Ablauf
des 17. Dezember 2015. An seiner Stelle trat Herr Jörg
Röglin infolge der Entsendung durch den Gesellschafter envia Mitteldeutsche Energie AG mit Wirkung ab
dem 18. Dezember 2015 in den Aufsichtsrat ein.
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre langjährige engagierte und
konstruktive Mitarbeit im Aufsichtsrat zum Wohle des
Unternehmens.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im
Geschäftsjahr 2015 geleistete Arbeit. Mit ihrem
Einsatz und ihrer Kompetenz haben sie maßgeblich
zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei­
getragen.
Kabelsketal, den 25. Februar 2016
Dr. Markus Litpher
Vorsitzender des Aufsichtsrates
7
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
VORSITZENDER
Dr. Markus Litpher
Mitglied des Vorstandes der Lechwerke AG
ERSTER STELLVERTRETENDER VORSITZENDER
Henry Graichen
Landrat im Landkreis Leipzig
– bis 17. Detember 2015 –
Dr. Hans-Joachim Arnold
Leiter Recht/Compliance
der RWE Deutschland AG
– bis 26. Februar 2015 –
Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht
Mitglied des Vorstandes
der VNG – Verbundnetz Gas AG
– bis 26. Februar 2015 –
ZWEITE STELLVERTRETENDE VORSITZENDE
Roland Bernert
Leiter Compliance
der RWE Group Business Services GmbH
– bis 26. Februar 2015 –
Erika Simbt 1
Vorsitzende des gemeinsamen Betriebsrates
der MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
und der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
Steffen Born 1
Monteur
der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
– bis 26. Februar 2015 –
Mike Diekmann
Direktor Strategie/Konzernentwicklung
der VNG – Verbundnetz Gas AG
– bis 26. Februar 2015 –
8
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Dr. Martin Glimpel
Leiter Backoffice
der RWE Vertrieb AG
– bis 26. Februar 2015 –
Bodo Rodestock
Vorstand Kaufmännisches/Personal
der VNG – Verbundnetz Gas AG
– seit 26. Februar 2015 –
Dr. Jürgen Grönner
Geschäftsführer Integration /Assetmanagement
der Westnetz GmbH
Jörg Röglin
Oberbürgermeister der Stadt Wurzen
– seit 18. Dezember 2015 –
Dr. Uta Grone
Leiterin Rechtsbereich
der Westnetz GmbH
– seit 26. Februar 2015 –
Mario Schaaf 1
Sachbearbeiter Grundsatzfragen
in der Abteilung Spezialservice Gas
der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
Manfred Herout
Leiter Betriebsregion Sachsen-Anhalt/Sachsen der
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
– bis 26. Februar 2015 –
Mario Stiebing 1
Betriebsmeister Gas
der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
Oliver Hill
Direktor Gasverkauf Deutschland
der VNG – Verbundnetz Gas AG
Norbert Kraft 1
Sachbearbeiter Zähl- und Messwesen/Installationstechnik
der Abteilung Spezialservice Gas der
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
Monika Trolldenier-Henrichs
Referentin Beteiligungsmanagement
der RWE AG
Klaus Zimmermann
Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen und
Vermögen der Landeshauptstadt Magdeburg
Julia Kranenberg
Leiterin TOP Executive Management
der RWE AG
– bis 26. Februar 2015 –
1)
Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer
9
DER BEIRAT
Die Amtszeit des Beirates endete gemäß der Geschäftsordnung am 26. Februar 2015. Bis dahin bestand er aus den unten genannten Personen.
Die regionalen Strom- und Gasmärkte wachsen immer stärker zusammen. Dieser Entwicklung wurde bei
der Aufstellung der Unternehmensbeiräte von enviaM
und MITGAS Rechnung getragen. Aus diesem Grund
wurden zum 1. Januar 2016 einige Mitglieder des Beirates der MITGAS in den Unternehmensbeirat der
enviaM integriert. Der neu aufgestellte Beirat der
enviaM wird die immer enger zusammenwachsenden
Themenstellungen aus Sicht der gesamten enviaMGruppe beleuchten.
MITGLIEDER DES BEIRATES
Uwe Albrecht
Bürgermeister und Beigeordneter für
Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig
Thomas Balcerowski
Bürgermeister der Stadt Thale
Matthias Berger
Oberbürgermeister der Stadt Grimma
Doris Berlin
Bürgermeisterin der Stadt Coswig
Steffen Blech
Bürgermeister der Stadt Waldheim
Stefan Dammhayn
Bürgermeister der Stadt Bad Schmiedeberg
Josef Eisenmann
Bürgermeister der Stadt Bad Lausick
Gerd Förster
Ortsbürgermeister des Ortsteiles Bad Kösen
(Stadt Naumburg)
10
Andy Grabner
Bürgermeister der Stadt Sandersdorf-Brehna
Dr. Dietlind Hagenau
Bürgermeisterin der Stadt Leuna
Kurt Hambacher
Bürgermeister der Gemeinde Kabelsketal
Olaf Heinrich
Bürgermeister der Stadt Landsberg
Wolfgang Hiensch
Bürgermeister der Stadt Frohburg
Dr. Michael Knoppik
Bürgermeister der Stadt Ballenstedt
Wolfgang Koenen
Bürgermeister der Stadt Artern
Andreas Kretschmar
Oberbürgermeister der Stadt Oschatz
Peter Kunert
Bürgermeister der Stadt Querfurt
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Dr. Gabriela Lantzsch
Bürgermeisterin der Gemeinde Großpösna
Dr. Holger Schirmbeck
Bürgermeister der Stadt Taucha
Simone Luedtke
Oberbürgermeisterin der Stadt Borna
Lothar Schneider
Bürgermeister der Gemeinde Laußig
Dr. Markus Litpher
Mitglied des Vorstandes der Lechwerke AG
Rainer Sempert
Bürgermeister der Stadt Könnern
Udo Mänicke
Bürgermeister der Stadt Freyburg
Klaus Sommer
Bürgermeister der Gemeinde Elstertrebnitz
Astrid Münster
Bürgermeisterin der Stadt Bad Düben
Matthias Strejc
Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen
Árpád Nemes
Bürgermeister der Stadt Bad Dürrenberg
Uwe Weigelt
Bürgermeister der Gemeinde Lossatal
Michael Oecknigk
Bürgermeister der Stadt Herzberg/Elster
Mischa Woitscheck
Geschäftsführer
Sächsischer Städte- und Gemeindetag e. V.
Carina Radon
ehemalige Bürgermeisterin
der Stadt Markranstädt
Petra Wust
Oberbürgermeisterin der Stadt
Bitterfeld-Wolfen
Jörg Röglin
Oberbürgermeister der Stadt Wurzen
11
LAGEBERICHT
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015
GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS
Unternehmenszweck. Die MITGAS Mitteldeutsche
Gasversorgung GmbH (MITGAS) mit Sitz in Halle
(Saale) ist einer der größten regionalen Gasversorger
in Ostdeutschland. Sie handelt mit Erdgas, Bioerdgas,
Wärme und bietet energienahe Dienstleistungen an.
Darüber hinaus ist MITGAS Lieferant für Stadtwerke
der Region. Das Unternehmen ist Eigentümer eines
Gasverteilernetzes und verpachtet dieses hauptsächlich an den Verteilernetzbetreiber Mitteldeutsche
Netzgesellschaft Gas mbH (MITNETZ GAS) und teilweise auch an die Mitteldeutsche Netzgesellschaft
Gas HD mbH (MITNETZ GAS HD). Das Netzgebiet
von MITNETZ GAS erstreckt sich über Teile Brandenburgs, Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens.
MITGAS hat im Berichtsjahr seine Vertriebsaktivi­
täten in ganz Deutschland intensiviert. MITGAS ist ein
Unter­nehmen der enviaM-Gruppe.
Gesellschafterstruktur. Die Anteilseignerstruktur blieb
im Geschäftsjahr 2015 unverändert. Hauptanteilseigner
sind die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) mit
75,385 Prozent und die VNG-Erdgascommerz GmbH
mit 24,600 Prozent. Die RWE Beteiligungsgesellschaft
mbH hält 0,015 Prozent der Anteile an MITGAS.
Gesellschafter
0,015 %
RWE Beteiligungsgesellschaft mbH
24,600 %
VNG-Erdgascommerz GmbH
75,385 %
envia Mitteldeutsche Energie AG
12
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
WIRTSCHAFTSBERICHT
Allgemeine Wirtschafts- und Branchenentwicklung
Deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung. Die
konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2015
gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Die Wirtschaftsleistung stieg bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich
zum Vorjahr um 1,7 Prozent an. Wichtigster Wachstumsmotor war der Konsum. Sowohl die Konsumausgaben der privaten Haushalte als auch die des Staates
stiegen im Vergleich zum Vorjahr an. Der deutsche Außenhandel gewann im Jahr 2015, trotz schwächelnder
Absatzmärkte in China und anderen Schwellenländern,
weiter an Dynamik. Das produzierende Gewerbe konnte im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent zu­legen. 1
Energieverbrauch witterungsbedingt angestiegen.
Der Energieverbrauch in Deutschland ist im Berichtsjahr insgesamt um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr
gestiegen. Der Zuwachs geht im Wesentlichen auf die
gegenüber dem sehr milden Vorjahr kühlere Witterung
im ersten Halbjahr 2015 und den damit verbundenen
höheren Heizenergiebedarf zurück. Der Verbrauchszuwachs infolge der positiven Konjunkturentwicklung
und des Bevölkerungszuwachses wurde nach Abschätzung der AG Energiebilanzen durch Zugewinne
bei der Energieeffizienz ausgeglichen. Um den Temperatureffekt bereinigt, wäre der Energieverbrauch im
vergangenen Jahr um 1,5 bis 2 Prozent gesunken. 2
Der Erdgasverbrauch in Deutschland ist 2015 um
5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Verbrauchssteigerung ist dabei ebenfalls auf die kühlere Witterung im ersten Halbjahr 2015 zurückzuführen,
was zu einem höheren Absatz am Wärmemarkt führte.
Beim Einsatz von Erdgas für die Stromerzeugung ist
hingegen weiterhin ein Rückgang zu beobachten. 3
Entwicklung der Großhandelspreise für Gas. Am Gasmarkt existiert aktuell eine Überversorgung an Erdgas.
Hierzu trug insbesondere das zunehmende Angebot
von flüssigem Erdgas (Liquified Natural Gas, LNG) bei.
In Folge dessen sind die Großhandelspreise für Gas
im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken.
Der im Vergleich zum US Dollar fallende Euro dämpfte
den Effekt von sinkenden Energiepreisen leicht. Das
Jahresmittel am Spot-Markt (Gaspool) verringerte sich
daher um rund 5,6 Prozent auf 19,91 Euro pro MWh
(2014: 21,08 Euro pro MWh). Zu dieser Entwicklung hat
auch der weitere Preisverfall am Ölmarkt beigetragen.
Der Ölmarkt leidet weiterhin unter einer Überversorgung bedingt durch den Einsatz moderner Fördertechnologien, zum Beispiel Fracking, und einer Verringerung des globalen Nachfragewachstums.
Konjunktureller Ausblick. Die Bundesregierung erwartet einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von
1,8 Prozent im Jahr 2016. Trotz der gedämpften weltwirtschaftlichen Perspektiven, befindet sich die Deutsche Wirtschaft auf einem guten Weg. Dazu tragen
vor allem die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt,
verbunden mit steigenden Einkommen, und der Anstieg der privaten Konsumausgaben bei. 4 Die positive
konjunkturelle Grundtendenz wird sich auch für die
ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2016 fortsetzen. 5
Gesetzlicher Ordnungsrahmen. Zum 1. Oktober 2015
ist die „Kooperationsvereinbarung zwischen den Betreibern von in Deutschland gelegenen Gasversorgungsnetzen (KoV Gas VIII)“ in der Änderungsfassung
vom 30. Juni 2015 in Kraft getreten. Die neue Fassung
der KoV sieht umfangreiche Änderungen für Netzbetreiber vor: Dazu gehören unter anderem die Umsetzung der Festlegung der Bundesnetzagentur zur
Gasbilanzierung vom 19. Dezember 2014 („GaBi Gas
2.0“), die tägliche Netzkontenabrechnung, die neuen
Prozesse zur zählpunktscharfen Mehr- oder Mindermengenabrechnung von Standardlastprofilen sowie
deren Veröffentlichung. Zudem wurde im Rahmen
der KoV Gas VIII der Leitfaden „Krisenvorsorge Gas“
weiter konkretisiert. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe „Krisenvorsorge Gas“ bei MITNETZ GAS werden
entsprechend der in § 16 EnWG geregelten System­
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 14.01.2016
AG Energiebilanzen, Nr. 06/2015 vom 21.12.2015
BDEW 16.12.2015
4)
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Hrsg.): Pressemitteilung vom 14.10.2015
5)
ifo Institut Dresden, Pressemitteilung vom 16.12.2015
1)
2)
3)
13
verantwortung die vorgesehenen prozessualen Abläufe und die damit verbundenen Informationspflichten sowie Kommunikationswege weiter abgestimmt.
Zudem hat das Bundeswirtschaftsministerium im März
2015 Eckpunkte für die geplante Novellierung der Anreizregulierungsverordnung vorgelegt. Die Eckpunkte
greifen Anpassungsvorschläge aus dem Evaluierungsbericht der Bundesnetzagentur zur Anreizregulierung
auf. Ziele der Weiterentwicklung der Anreizregulierung sind die substanzielle Verbesserung der Investitionsbedingungen für die Verteilernetzbetreiber und
das Setzen von Anreizen für innovative Lösungen in einem angemessenen und verlässlichen Regulierungsrahmen. Die Neuregelungen kommen gegebenenfalls
in der dritten Regulierungsperiode für MITNETZ GAS
zur Anwendung.
Geschäftsentwicklung in 2015
Dynamisches Marktumfeld. MITGAS agiert in einem
weiterhin sehr dynamischen Markt- und Wettbewerbsumfeld. Die Energiewende sowie der intensive Wettbewerb um Kunden und Konzessionen prägen das
unternehmerische Handeln. Die Energieversorger, so
auch MITGAS, stehen dabei vor zwei Herausforderungen: Einerseits ein wettbewerbsfähiges Produkt- und
Dienstleistungsportfolio und andererseits vielfältige
Unterstützung für den effizienten Einsatz von Energie
insgesamt anzubieten.
Vertriebsgeschehen. Im Geschäftsjahr setzte MITGAS
die Vertriebsaktivitäten konsequent fort. MITGAS
konnte im Jahr 2015 die Preise für Privat- und Gewerbekundenprodukte im Grundversorgungsgebiet
konstant halten. Infolge langfristig angelegter Kundenbindungsmaßnahmen, intensiver Akquise und
Reakquiseaktionen über verschiedene Kanäle sowie
weitere vertriebliche Maßnahmen konnten die Kundenzahlen in diesem Segment gesteigert werden.
Eine wesentliche Rolle für die Kundenzufriedenheit
und damit letztendlich für die Kundenbindung spielt
die erlebte Servicequalität. Für die kompetente Betreuung und Beratung der Privatkunden wurde das
14
Unternehmen wiederholt mit dem Servicesiegel „Sehr
gut“ der Agentur ServiceRating Köln ausgezeichnet.
Darüber hinaus erreichte MITGAS beim Wettbewerb
„TOP Service Deutschland 2015“ wiederholt eine gute
Platzierung. Zudem wurde MITGAS von den Nutzern
des Energieportals Check24 eine hohe Kundenzufriedenheit bescheinigt.
MITGAS-Kunden können nach wie vor zwischen verschiedenen Produkten wählen. Das Festpreisprodukt
„Einheizpreis“ mit unterschiedlich wählbaren Vertrags­
laufzeiten von sechs, zwölf oder 24 Monaten ist
deutschlandweit erhältlich. Der „Einheizpreis“ wurde
im Geschäftsjahr durch verschiedene Marketingaktivi­
täten erfolgreich beworben. Die Vermarktungskampagne wurde verlängert und um zusätzliche Motive
erweitert. Darüber hinaus gestaltete MITGAS den Internetauftritt www.einheizpreis.de neu und optimierte
diesen für die Nutzung mobiler Endgeräte.
Der persönliche Kontakt spielt trotz der zunehmenden Digitalisierung des Vertriebsgeschäftes bei Privat- und Gewerbekunden weiterhin eine wichtige
Rolle. In den 21 von MITGAS gemeinsam mit enviaM
geführten Service- und Partnerfilialen, seit Januar 2015
„Energieladen“ genannt, wurden im Geschäftsjahr
über 100.000 Kundenanliegen bearbeitet und Beratungsgespräche zu den Produkt- und Dienstleistungsangeboten geführt. Dabei wurden mehr als 10.000
Strom- und Gaslieferverträge abgeschlossen. Dem
Vertrieb von Energieeffizienzprodukten, zum Beispiel
Wärmedienstleistungen, kommt auch hier eine immer
größere Bedeutung zu.
Die Betreuung von Marktpartnern des regionalen Sanitär-Heizung-Klima-Handwerks nimmt MITGAS über
die Gasgemeinschaft Mitteldeutschland e. V. (ggm)
wahr. Mit mehr als 1.300 Mitgliedern ist die ggm die
größte Organisation dieser Art in Deutschland. Neben regelmäßigen Schulungen und Seminaren zu
technischen und rechtlichen Entwicklungen sowie
wirtschaftlichen Themen gibt MITGAS zweimal jährlich das Informationsblatt „inform“ heraus.
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Neuer Kundenbeirat berufen. Im Geschäftsjahr wurde ein neuer Kundenbeirat für MITGAS und enviaM
berufen. In der dreijährigen Amtszeit beraten 30 Privatkunden die Unternehmensgruppe ehrenamtlich zu
kundenrelevanten Themen. Der Kundenbeirat tagte
im Geschäftsjahr vier Mal und beriet sich unter anderem zu Kundenbedürfnissen, der Vermarktung von
Energieeffizienzprodukten sowie über Nutzen und
Anwendungsideen neuer Technologien, zum Beispiel
Smart-Meter.
Energie sparsam und effizient einsetzen. MITGAS
unterstützt ihre Kunden weiterhin mit spezifischen
Angeboten zur Steigerung der Energieeffizienz. Im
Geschäftsjahr 2015 setzte MITGAS in Kooperation mit
enviaM die Vermarktung der Wärmedienstleistungen
für Privatkunden erfolgreich fort. MITGAS bietet Hauseigentümern eine günstige und komfortable Alternative zum Kauf einer neuen Heizung an. Dabei kann sich
der Kunde zwischen einer Erdgas-Brennwertheizung,
einer Luft-Wasser-Wärmepumpe oder einem MikroBlockheizkraftwerk entscheiden. Eine weitere Energiedienstleistung ist die Gebäudethermografie zur
Aufdeckung energetischer Schwachstellen.
Für Geschäftskunden gewinnen Energieeffizienzmaßnahmen weiter an Bedeutung. Im Berichtsjahr
betreute die enviaM-Gruppe mehr als 200 Unternehmen bei verschiedensten energiewirtschaftlichen
Fragestellungen, so bei der Durchführung von Energieaudits nach DIN EN 16247-1, der Einführung von
zertifizierten Energiemanagementsystemen nach DIN
EN ISO 50001 sowie Direktliefermodellen bis hin zum
Autarkie­konzept.
Projekte von Städten und Gemeinden zur Einsparung
von Energie fördern MITGAS und enviaM gemeinsam mit dem Fonds Energieeffizienz für Kommunen.
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 125 Projekte mit
rund 334.000 Euro in Kommunen unterstützt. Die aus
diesen Maßnahmen resultierende jährliche Energie­
einsparung liegt bei rund einer Million Kilowattstunden.
Netzausbau und Netzbetrieb. Schwerpunkt im Rahmen des Netzausbaus durch MITNETZ GAS bildete
erneut die Netzvermarktung zur Gewinnung neuer
Netzanschlusskunden. Die Errichtung neuer Anschlüsse erfolgte dabei sowohl für Privat- als auch für Industriekunden.
Bei der Bewirtschaftung des Verteilernetzes liegt
das Hauptaugenmerk auf der sicherheits- und versorgungstechnischen Gewährleistung des Betriebs.
Neben der Betriebsführung umfasst die betriebliche
Tätigkeit vorwiegend die Instandhaltung.
Auf Grund neuer Pacht- bzw. Betriebsführungskonstellationen stellte sich MITNETZ GAS einer erneuten
freiwilligen Überprüfung zum Technischen Sicherheitsmanagement (TSM) gemäß den Anforderungen
des DVGW-Arbeitsblattes G 1000 durch die Experten
des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches.
Die Überprüfung bestätigte aufs Neue die hohen
Sicherheitsstandards bei Prozessen und Organisation
von MITNETZ GAS, speziell bei der Durchführung des
operativen Netzbetriebes.
Entwicklung Biogas. MITNETZ GAS errichtete im Geschäftsjahr 2015 eine weitere Biogaseinspeiseanlage
in Naundorf OT Raitzen, in der aufbereitetes Biogas
auf Erdgasqualität konditioniert wird. Mit dem Anschluss dieser Biogasanlage an das Gashochdrucknetz
befinden sich derzeit elf Biogaseinspeiseanlagen im
Netz. Die im Netzgebiet vertraglich vereinbarte Biogaseinspeisekapazität beträgt nunmehr 11.120 m³/h
(Vorjahr: 10.420 m³/h). Damit wird eine bundesweit
überdurchschnittliche Menge an Biogas in das Netz
von MITNETZ GAS eingespeist. Auf Grund des neuen
EEG hat sich der Anstieg jedoch im Vergleich zu den
Vorjahren deutlich verringert.
Konzessionen als Grundlage der Partnerschaft. Gesicherte Konzessionen sind die Basis für das Netzgeschäft und die Partnerschaft von MITGAS und den
Kommunen. Das Vertrauen der Kommunen in die Leistungsfähigkeit der MITGAS zeigt sich in den Neuabschlüssen von Konzessionsverträgen. Im Geschäftsjahr
15
2015 wurden trotz des anhaltend hohen Wettbewerbs
Gaskonzessionsverträge mit einer Reihe von Kommunen, unter anderem mit den Städten Wurzen, Oschatz,
Frohburg, Bad Dürrenberg, Dommitzsch und Lützen sowie den Gemeinden Mockrehna, Lossatal und
Naundorf abgeschlossen.
Für eine regionale Betreuung der Kommunen stehen
die gemeinsamen Kommunalbetreuer der enviaMGruppe den Städten und Gemeinden als persönliche
Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Konzessionsvertrag, das Sponsoring, Fragen der Energieeffizienz und zu kommunalen Produkten zur Verfügung.
Die Veranstaltungsreihe „Tag der Kommune“ ist bei
den Bürgermeistern fest etabliert. Auch in diesem
Jahr stand der unmittelbare Austausch mit kommunalen Vertretern im Vordergrund. Darüber hinaus informiert der Newsletter „kommunal“ Bürgermeister
regelmäßig über aktuelle Entwicklungen.
MITGAS als Partner der Kommunen. MITGAS als
ein Unternehmen der enviaM-Gruppe fühlt sich nicht
nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich für
die Weiterentwicklung der Städte und Gemeinden in
Ostdeutschland und die Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bürger verantwortlich. Im Geschäftsjahr
wurden von MITGAS mehr als 160 Spenden ausgereicht und Sponsoringaktivitäten umgesetzt. MITGAS
fördert unterschiedliche Projekte aus Bildung, Kultur
und Sport. Höhepunkte im Geschäftsjahr waren das
MITGAS Schülerrafting im Kanupark Markkleeberg
sowie das LVZ Fahrradfest in und um Leipzig. Zudem
setzte MITGAS langjährige, erfolgreiche Sportsponsorings zum Beispiel mit dem Mitteldeutschen Basket­
ballclub Weißenfels und dem Volleyballclub Chemie
Volley Mitteldeutschland fort. Weiterhin fördert das
Unternehmen das ehrenamtliche Engagement ihrer
Mitarbeiter. Beim 12. Städtewettbewerb von MITGAS
und enviaM radelten knapp 3.000 Teilnehmer aus
25 Kommunen für gemeinnützige Projekte. Sie legten
eine Strecke von über 5.100 Kilometern zurück.
Die Kinder- und Jugendarbeit nimmt beim Engagement der MITGAS einen besonders hohen Stellenwert
16
ein. Unter dem Motto „Jugend – Bildung – Zukunft“
unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren unter
anderem Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen. Ein Schwerpunkt war im
Geschäftsjahr dabei das Umweltsponsoring. Im Rahmen des Projektes „Natur zum Anfassen“ begrüßte
MITGAS den 10.000-ten Schüler. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit enviaM die Zahl der Partnerhöfe
auf zwölf erhöht.
MITGAS steht klar hinter der Integration von Flüchtlingen und Migranten. Mit dem neuen Fond „Sport
ist grenzenlos“ unterstützt das Unternehmen die Integrationsarbeit in Kommunen und fördert die aktive
Beteiligung von Asylsuchenden in den Sportvereinen.
Geschäftsfelder
Gasgeschäft. Kernkompetenzen von MITGAS sind der
Ein- und Verkauf von Erdgas und Bioerdgas. Im Geschäftsjahr betrug der Gesamtabsatz in diesem Geschäftsfeld 21.841 Gigawattstunden. Damit wurde ein
Umsatz von 744,2 Millionen Euro erzielt. Darüber hinaus gewinnt das Geschäft mit Großhandelspartnern
zunehmend an Bedeutung. Zudem übt MITGAS seine
Eigentümerfunktion für das Gasverteilernetz aus, welches von MITNETZ GAS und MITNETZ GAS HD gepachtet und betrieben wird.
Des Weiteren gehören folgende Geschäftsfelder zum
Unternehmen:
Wärmelieferung. Zum 31. Dezember 2015 betrieb
MITGAS 217 Wärmeerzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von 24,3 Megawatt. Der Wärmeabsatz betrug 26,5 Gigawattstunden, wodurch ein
Umsatz von 2,8 Millionen Euro erzielt werden konnte.
Der Absatz im Geschäftsfeld Wärmelieferung war im
Geschäftsjahr rückläufig.
Lichtwellenleiter (LWL). Entlang der Erdgastrasse
betreibt MITGAS ein über 730 Kilometer langes Lichtwellenleiternetz. Der in diesem Geschäftsfeld erzielte
Umsatz lag im Geschäftsjahr 2015 mit rund 1,9 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Erdgastankstellen. Die abgesetzte Erdgasmenge an
den vier MITGAS-eigenen sowie den vier in Kooperation mit Stadtwerken errichteten Erdgas-Tankstellen
betrug im Berichtsjahr 10,3 Gigawattstunden. Der
Jahresumsatz betrug circa 0,7 Millionen Euro und lag
damit auf Vorjahresniveau. Im Berichtsjahr wurde beschlossen, das Erdgastankstellengeschäft einzustellen
und zu veräußern.
Die Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord
GmbH (EVIL) ist die Eigentumsgesellschaft der Gasverteilungsanlagen im Industriepark Leipzig/Plaußig.
EVIL hat das in ihrem Eigentum stehende und bisher
von der Netz Leipzig GmbH betriebene Verteilernetz
im Industriepark Leipzig Nord/Plaußig zum 1. Januar
2016 an MITNETZ GAS verpachtet. Damit wurde die
Netzbetreibertätigkeit auf MITNETZ GAS übertragen.
Beteiligungen
MITGAS verfügt zum 31. Dezember 2015 über sechs
Beteiligungen.
Die bildungszentrum energie GmbH (bze) ist als etablierter Dienstleister im Bereich der Aus- und Weiterbildung tätig.
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
(MITNETZ GAS) hat Gasverteilernetze von MITGAS,
MITNETZ STROM und Dritten von insgesamt rund
7.000 Kilometern Länge gepachtet und ist für deren
Betrieb und Instandhaltung sowie für den diskriminierungsfreien Netzzugang verantwortlich.
Die A/V/E GmbH (A/V/E) erbringt Dienstleistungen für die Energie- und Versorgungswirtschaft wie
Zähler­
ablesung, Abrechnung, Kundenkontakt- und
Forderungs­
management sowie Stamm- und Vertrags­
datenpflege.
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas HD mbH
(MITNETZ GAS HD) pachtet und betreibt Teile des
Hochdrucknetzes von MITGAS und ist für deren Betrieb und Instandhaltung sowie für den diskriminierungsfreien Netzzugang verantwortlich.
100 %
100 %
50 %
Die Sandersdorf-Brehna Netz GmbH & Co. KG ist
eine gemeinsame Netzeigentumsgesellschaft von
MITGAS (21,4 Prozent), enviaM (27,6 Prozent) und der
Stadt Sandersdorf-Brehna (51,0 Prozent). Die Gesellschaft verpachtet das Stromnetz an MITNETZ STROM
und das Gasnetz an MITNETZ GAS.
25,5 %
25,1 %
21,4 %
17
Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Finanzielle Leistungsindikatoren. Zur Steuerung der
Unternehmensaktivitäten im Hinblick auf die Unternehmensziele nutzt MITGAS verschiedene Kennzahlen. Im finanzbezogenen Bereich werden das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das Betriebliche
Ergebnis nach IFRS und die Höhe der Investitionen als
Steuerungsgrößen verwendet.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Betriebliches Ergebnis nach IFRS. Der Jahresüberschuss nach HGB wird wie folgt auf das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und das Betrieb­
liche Ergebnis nach IFRS übergeleitet.
Die Überleitung von IFRS in HGB betrifft insbesondere
Rückstellungsumbewertungen.
In der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 war
MITGAS von einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 47,2 Millionen Euro ausgegangen.
Zum Jahresende betrug das Ergebnis der gewöhn­
lichen Geschäftstätigkeit 31,5 Millionen Euro. Die Abweichung zur Prognose resultiert vor allem aus Sondereffekten im Beteiligungsergebnis. Der Rückgang
im Vergleich zum Vorjahr (61,2 Millionen Euro) ist im
Wesentlichen auf den Entfall von Buchgewinnen aus
Konzessions­abgängen und Erlösen aus dem Anteils-
Jahresüberschuss (HGB)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (HGB)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (HGB)
Finanzergebnis (HGB)
Betriebliches Ergebnis / EBITA 6 (HGB)
Überleitung (HGB / IFRS)
Betriebliches Ergebnis / EBITA (IFRS)
*)
Rundungsdifferenzen möglich
6)
EBITA = earnings before interest, taxes and amortization
18
verkauf an GISA GmbH sowie Rückstellungseffekten
zurückzuführen. Dazu trugen auch Sondereffekte im
Beteiligungsergebnis bei.
In der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 war
MITGAS von einem Betrieblichen Ergebnis (IFRS) von
53,3 Millionen Euro ausgegangen. Zum Jahresende
betrug das Betriebliche Ergebnis (IFRS) 43,1 Millionen
Euro. Die Abweichung zur Prognose resultiert vor allem aus Sondereffekten im Beteiligungsergebnis. Der
Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (85,0 Millionen
Euro) ist im Wesentlichen auf den Entfall von Buchgewinnen aus Konzessionsabgängen und Erlösen aus
dem Anteilsverkauf an GISA sowie Rückstellungseffekten zurückzuführen. Dazu trugen auch Sondereffekte
im Beteiligungsergebnis bei.
Investitionen. Das Netzgeschäft des Unternehmens
ist anlagenintensiv. Daher bildet die optimale Höhe an
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen eine weitere Zielgröße bei MITGAS.
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr
30,1 Millionen Euro (Vorjahr: 25,4 Millionen Euro). Trotz
rückläufiger Investitionen für die Anschlüsse von Biogasanlagen erhöhten sich die Gesamtinvestitionen im
Geschäftsjahr, insbesondere auf Grund des weiteren
Ausbaus der Netzinfrastruktur.
2015
2014
Mio. €
Mio. €
20,4
43,7
11,1
17,5
31,5
61,2
7,6
7,5
39,1
68,6
4,0
16,4
43,1
85,0
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
In der Planung für das Geschäftsjahr 2015 war das Unternehmen von einem Anstieg der Investitionen auf
31,5 Millionen Euro ausgegangen. Die Investitions­
planung konnte weitgehend umgesetzt werden.
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Im nicht finanzbezogenen Bereich steuerte MITGAS im Jahr 2015 die
unternehmerischen Aktivitäten mit Hilfe der Kennzahlen Kundenzufriedenheitsindex und Gas­absatz.
Kundenzufriedenheitsindex. Die Zufriedenheit der
Kunden mit den Produkten und Dienstleistungen von
MITGAS ist eine wesentliche Grundlage für den vertrieblichen Erfolg. Die Kundenzufriedenheit basiert
dabei auf realen Kundeneinschätzungen, die über
eine jährliche Kundenumfrage ermittelt werden. Als
Maßzahl fasst der Kundenzufriedenheitsindex alle abgegebenen Meinungen auf einer Skala von 0 bis 100
zusammen. So können mithilfe des Indexes Idealvorstellungen der Kunden (Soll) mit der tatsächlich wahrgenommenen Unternehmensleistung (Ist) über einen
definierten Zeitraum miteinander verglichen werden.
Der Kundenzufriedenheitsindex lag im Geschäftsjahr
bei 80 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr konnte
MITGAS die Zufriedenheit seiner Privatkunden kons­
tant auf einem hohen Niveau halten. Der Kunden­
zufriedenheitsindex von MITGAS befindet sich damit
auf der 100er-Skala im obersten Viertel. In der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 hatte MITGAS einen
Kundenzufriedenheitsindex von mindestens 80 Punkten angestrebt. Die Zielerreichung konnte durch gezielte Service- und Kundenbindungsmaßnahmen, der
Verbesserung des Produkt- und Dienstleistungsport­
folios sowie des Onlineauftritts ermöglicht werden.
Gasabsatz. Die vertrieblichen Aktivitäten von MITGAS
werden über Absatzziele gesteuert. Wesentlich hierbei
ist der Gasabsatz gemessen in Kilowattstunden. Für
diesen werden jährlich Ziele im Mittelfristplanungszeitraum von drei Jahren festgelegt. Die Entwicklung
des Gasabsatzes ist im Abschnitt Gasaufkommen und
-abgabe dargestellt.
Allgemeine Ertragslage
Ergebnis. MITGAS erzielte im Geschäftsjahr einen
Jahresüberschuss in Höhe von 20,4 Millionen Euro
(Vorjahr: 43,7 Millionen Euro). Die Ergebnisveränderung ist vorrangig auf einmalige Sondereffekte im
Beteiligungsergebnis zurückzuführen. Darüber hinaus
enthielt das Vorjahr Gewinne aus der Veräußerung der
Anteile an der GISA und Gewinne aus Anlagenabgängen. Diese Effekte fallen im aktuellen Geschäftsjahr
nicht an.
Die Umsatzerlöse aus dem Energieverkauf beliefen
sich auf 681,6 Millionen Euro (Vorjahr: 651,6 Millionen Euro). Die Wesentliche Ursache für den Anstieg
ist der weitere Ausbau der Gashandelsaktivitäten.
Weiterhin führte die im Vergleich zum Vorjahr kühlere
Witterung zu einem gestiegenen Heizwärmebedarf
bei den Privatkunden und damit zu höheren Umsatz­
erlösen in diesem Segment.
Die sonstigen Umsatzerlöse summierten sich auf
66,6 Millionen Euro (Vorjahr: 73,2 Millionen Euro) und
beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus der Verpachtung des Verteilernetzes, aus Dienstleistungsentgelten sowie der Auflösung von Baukostenzuschüssen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 30,4 Millionen Euro (Vorjahr: 42,3 Millionen Euro). Sie bestehen
weitgehend aus Auflösungen von Rückstellungen, Erträgen aus Vermietung und Verpachtung, periodenfremden Erträgen, Erträgen aus Anlageabgängen
sowie sonstigen Positionen. Wesentliche Ursache für
den Rückgang ist der Entfall von Buchgewinnen im
Zusammenhang mit der Endschaft von Konzessionen.
Weiterhin enthält das Vorjahresergebnis den Ertrag
aus dem Verkauf der Anteile an GISA.
Der Materialaufwand in Höhe von 655,6 Millionen
Euro (Vorjahr: 634,1 Millionen Euro) umfasst neben
den Gasbeschaffungskosten die Aufwendungen für
Netzentgelte, die Aufwendungen für die Nutzung
des Gasspeichers, die Aufwendungen für Betrieb
und Instandhaltung sowie die Energieabrechnungs-
19
leistungen. Darüber hinaus enthält die Position bilanzielle Vorsorgeaufwendungen für das Speichergeschäft. Hauptgrund für den Anstieg sind gestiegene
Beschaffungskosten in Folge des weiteren Ausbaus
der Gashandelsaktivitäten.
Der Personalaufwand belief sich auf 8,8 Millionen Euro
(Vorjahr: 9,9 Millionen Euro). Der Rückgang spiegelt
die Entwicklung im Personalbestand wider.
Gasaufkommen und -abgabe
Im Geschäftsjahr 2015 deckten Lieferungen der VNG –
Verbundnetz Gas AG und der RWE Vertrieb AG den
größten Teil des Gasbedarfs ab. Darüber hinaus unterhielt MITGAS Gasbezugsverträge mit weiteren
Handelspartnern. Bioerdgas bezog MITGAS aus mehreren Biogasanlagen, hauptsächlich aus Könnern und
Wriezen.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen
bei 32,6 Millionen Euro (Vorjahr: 29,9 Millionen Euro)
und damit über dem Vorjahresniveau. Dies ist unter
anderem auf außerplanmäßige Abschreibungen im
Geschäftsjahr in Höhe von 1,2 Millionen Euro zurückzuführen.
Vom Beteiligungsergebnis in Höhe von – 18,1 Millionen
Euro (Vorjahr: 9,1 Millionen Euro) betreffen – 17,6 Millionen Euro die Ergebnisabführung von MITNETZ GAS
(Vorjahr: 8,4 Millionen Euro). Der Rückgang ist auf
Sondereffekte bei MITNETZ GAS zurückzuführen. Das
Ergebnis der übrigen Beteiligungen beträgt – 0,5 Millionen Euro.
Das Zinsergebnis in Höhe von – 7,6 Millionen Euro (Vorjahr: – 7,5 Millionen Euro) liegt auf Vorjahresniveau.
2015
2014
VNG AG
6.303
6.503
RWE Vertrieb AG
9.198
8.277
Sonstige
(inkl. Speichersaldo)
6.343
3.646
davon Bioerdgas
Erdgasbezug gesamt
*
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe
von 24,5 Millionen Euro (Vorjahr: 33,7 Millionen Euro)
beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für ITDienstleistungen, Konzessionsabgaben, Mieten und
Pachten, sonstige Verwaltungsaufwendungen sowie
Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungszuführungen. Die Entlastung ist
im Wesentlichen auf den Rückgang von Rückstellungszuführungen zurückzuführen.
Gasaufkommen in GWh*
(100)
(94)
21.844
18.426
Rundungsdifferenzen möglich
Gasabgabe. An die Privat- und Gewerbekunden wurde zum einen auf Grund der kühlen Witterung im Berichtsjahr mehr Gas abgesetzt. Zum anderen führte
der gestiegene Kundenbestand zu einem Anstieg des
Gasabsatzes.
Bei den mittleren und großen Geschäftskunden waren Absatzverluste zu verzeichnen. Dies ist im Wesent­
lichen auf die hohe Wettbewerbsintensität zurück­
zuführen.
Eine positive Entwicklung ist im Segment Weiterverteiler/Vertriebshandel zu verzeichnen. Trotz eines verschärften Wettbewerbs am Gasmarkt konnte
MITGAS den Absatz an Weiterverteiler in Ostdeutschland erneut steigern. Aufgrund der aktuellen Situation
am Gasmarkt gab es zudem einen deutlichen Anstieg
bei den Geschäften im Vertriebshandel. In Summe
konnte daher der Gasabsatz im Vergleich zum Vorjahr
weiter gesteigert werden.
In der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 ist
MITGAS von einem Anstieg des Gasabsatzes auf
20
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
circa 19.700 GWh ausgegangen. Im Geschäftsjahr 2015
konnten deutlich höhere Gasabgaben an Weiterverteiler und Großhandelsmarktpartner erzielt werden
als prognostiziert.
*
Gasabgabe in GWh *
2015
2014
Privat- und Gewerbekunden
2.609
2.342
Geschäftskunden
2.136
2.435
Weiterverteiler/
Vertriebshandel
17.096
13.647
Gasabgabe gesamt
21.841
18.424
Rundungsdifferenzen möglich; ohne Betriebsverbrauch
Investitionen
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen im Berichtsjahr
30,1 Millionen Euro (Vorjahr 25,4 Millionen Euro).
Im nicht regulierten Bereich tätigte MITGAS Investi­
tionen in Höhe von 0,4 Millionen Euro. Dazu gehörten
im Wesentlichen Anlagen für Wärmelieferungen.
Die Investitionen im regulierten Bereich in Höhe von
29,7 Millionen Euro erfolgten überwiegend im Rahmen eines Pachtvertrages durch MITNETZ GAS. Neben Investitionen in Biogasnetzanschlüsse wurde im
Wesentlichen die Umsetzung der DBI-Rohrnetzstudie
zur Erneuerung der Netze fortgeführt.
Mitarbeiter
Personalbestand. Zum 31. Dezember 2015 beschäftigte MITGAS 105 Mitarbeiter (Vorjahr: 124 Mitarbeiter),
darunter 13 Teilzeitbeschäftigte. Das entspricht einer
Anzahl von 102,2 Mitarbeiteräquivalenten. Der Rückgang ist im Wesentlichen durch die Inanspruchnahme
der Vorruhestandsregelung, das Auslaufen befristeter
Arbeitsverträge sowie neue strukturelle Zuordnungen
innerhalb der enviaM-Gruppe begründet.
Berufliche Erstausbildung und duale Studiengänge.
Trotz der sinkenden Zahl der Schulabsolventen und
der insgesamt guten Chancen auf dem Ausbildungsund Arbeitsmarkt interessieren sich zahlreiche Schulabgänger für eine qualifizierte Ausbildung in der
MITGAS. Zum 31. Dezember 2015 befanden sich
358 junge Menschen in der beruflichen Erstausbildung oder einem dualen Studiengang in der enviaMGruppe.
Personalmanagement. Der Wandel in der Energiewirtschaft stellt das Personalmanagement weiterhin
vor neue Herausforderungen. Zentrale Zielstellung ist
es, die vorhandene Mitarbeiterschaft qualitativ und
quantitativ an den zukünftigen Bedarf und die neuen
Anforderungen anzupassen. Darüber hinaus stellte
die personalwirtschaftliche Begleitung des Veränderungsprozesses eine wesentliche Aufgabe dar. Im
Geschäftsjahr wurde dabei hauptsächlich die Feedback- und Führungskultur verbessert und das Mit­
einander zwischen den Bereichen und Gesellschaften
sowie über Hierarchieebenen und Standorte hinweg
verstärkt. Im Jahr 2015 fand turnusgemäß eine Mitarbeiterbefragung statt. Dabei wurden unter anderen
wichtigen Indikatoren für die Entwicklung der Veränderungskultur, zum Beispiel Mitarbeiterzufriedenheit
und Führungsindex erhoben. Die Gesamtbeteiligung
an der Mitarbeiterbefragung erreichte den höchsten
Wert seit ihrer Einführung. Weitere wichtige Themen
im Berichtsjahr waren die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, erweitert um das Thema
Pflege von Familienangehörigen sowie das Gesundheitsmanagement und die Förderung von Frauen in
Führungsverantwortung. Bereits zum zweiten Mal
verlieh die Hertie-Stiftung MITGAS und MITNETZ
GAS das Zertifikat „berufundfamilie“.
Um den Austausch von Fachwissen und praktischem
Know-how zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu fördern, hielt die enviaM-Gruppe im Berichtsjahr
fünf Kooperationsvereinbarungen mit Hochschulen.
All diese Maßnahmen unterstützen MITGAS dabei, ein
attraktiver Arbeitgeber in der Region zu bleiben.
21
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Vermögens- und Kapitalstruktur im Berichtszeitraum hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verändert. Das betriebswirtschaftliche Eigenkapital 7 beträgt
29,3 Prozent und liegt ergebnisbedingt leicht unter
dem Vorjahr (34,3 Prozent). In diesem Zusammen8
hang verändert sich der Verschuldungskoeffizient auf 41,5 Prozent (Vorjahr: 52,3 Prozent). Der Anlagendeckungsgrad 9 beträgt 42,6 Prozent (Vorjahr: 49,7 Prozent).
Vermögens- und Kapitalstruktur *
31.12.2015
31.12.2014
Mio. €
%
Mio. €
%
Aktiva
Anlagevermögen
326,8
68,8
329,3
69,0
Vorräte
48,0
10,1
50,9
10,7
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
98,6
20,8
95,7
20,1
0,9
0,2
0,2
0,1
Flüssige Mittel
Übrige Aktiva
0,4
0,1
0,7
0,1
474,7
100,0
476,8
100,0
112,4
23,7
135,7
28,5
38,6
8,1
40,2
8,4
Passiva
Eigenkapital
Sonderposten und Rechnungsabgrenzungsposten
Rückstellungen
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten und übrige Passiva
*
Rundungsdifferenzen möglich
Eigenkapital + 70 Prozent Sonderposten + 70 Prozent Baukostenzuschüsse
Verhältnis betriebswirtschaftliches Eigenkapital zu Fremdkapital
9)
Verhältnis betriebswirtschaftliches Eigenkapital zu Anlagevermögen
7)
8)
22
66,5
14,0
78,7
16,5
120,0
25,3
85,0
17,8
137,2
28,9
137,2
28,8
474,7
100,0
476,8
100,0
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Kapitalflussrechnung
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
liegt insbesondere auf Grund des geringeren Jahresüberschusses und der Abnahme der Rückstellungen unter dem Vorjahr. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist von Investitionsausgaben geprägt.
Das Vorjahr enthielt Sondereffekte, im Wesentlichen
sind das Einzahlungen aus Anlagenabgängen im Zusammenhang mit der Endschaft von Konzessionen
und dem Abgang der Beteiligung an der GISA. Der
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst Ergebnisausschüttungen an die Gesellschafter sowie
Ein- und Auszahlungen für Gesellschafterdarlehen.
Der Hauptgrund für die Veränderung im Vergleich
zum Vorjahr liegt hier in der Verschiebung einer geplanten Anschlussfinanzierung von 2014 auf 2015. Die
Mittel­abflüsse für die Investitions- und Finanzierungstätigkeit wurden vollständig aus Mittelzuflüssen des
laufenden Geschäfts gedeckt.
Kapitalflussrechnung *
Jahresüberschuss
2015
2014
Mio. €
Mio. €
20,4
43,7
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
32,6
29,9
Übrige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen
– 5,3
– 10,4
– 0,1
– 9,2
– 12,2
11,6
Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen
Veränderungen der Rückstellungen
Veränderungen bei sonstigen Bilanzposten,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Forderungen aus Cashmanagement
– 23,5
27,6
23,6
– 2,0
– 22,2
– 11,8
27,1
– 4,1
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
40,6
75,3
Einzahlungen aus Anlagenabgängen
– 0,4
25,5
4,7
4,3
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
– 30,5
– 25,9
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
– 26,3
3,9
Vorräte, übrige Forderungen sowie andere Aktiva
Verbindlichkeiten aus Cashmanagement
Übrige Verbindlichkeiten sowie andere Passiva
Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten
*
55,0
0,0
– 25,0
– 40,0
Auszahlungen an die Gesellschafter
– 43,7
– 39,3
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
– 13,7
– 79,3
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
0,6
0,0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
0,2
0,3
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
0,9
0,2
Rundungsdifferenzen möglich
23
Kumulativ sind zu dem am Ende der Periode ausgewiesenen Finanzmittelbestand noch bestehende
Cash-Pool-Ansprüche (zusätzliche Liquiditätsreserve)
von insgesamt 16,8 Millionen Euro zu berücksichtigen
(Vorjahr: Cash-Pool-Verbindlichkeiten von insgesamt
28,9 Millionen Euro).
Rechnungsmäßiges Unbundling
Auf Grundlage des § 6b Absatz 3 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) in der Fassung vom 31. August 2015 ist MITGAS verpflichtet, getrennte Konten
in den Tätigkeitsbereichen „Gasverteilung“ und „Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors“ zu führen.
Der Tätigkeitsbereich „Gasverteilung“ erfasst alle mit
der wirtschaftlichen Nutzung des Eigentums am Gasverteilungsnetz von MITGAS in Zusammenhang stehenden Geschäftsvorfälle. Die Gasbeschaffung, der
Gasvertrieb und das Beteiligungsgeschäft gehören
zum Tätigkeitsbereich „Andere Tätigkeiten innerhalb
des Gassektors“.
Auf Basis der Kostenrechnung von MITGAS wurden
wesentliche Aufwendungen und Erträge direkt den
Tätigkeitsbereichen zugeordnet. In der Bilanz erfolgte
eine direkte Zuordnung wesentlicher Aktiv- und Passivpositionen. In den Fällen, wo dies nicht möglich war
oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden gewesen wäre, erfolgte die Zuordnung unter
Anwendung sachgerechter Schlüssel.
Compliance-Managementsystem
Die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen eines Unternehmens zur Einhaltung bestimmter Regeln
und damit zur Vermeidung von Regelverstößen wird
als Compliance-Management-System bezeichnet.
Die Sicherstellung compliance-konformen Verhaltens in Fragen der Korruptionsbekämpfung bei allen
geschäftlichen Aktivitäten ist für MITGAS und ihre
Mehrheitsbeteiligungen sowohl aus rechtlicher und
wirtschaftlicher Sicht als auch unter Imagegesichtspunkten unerlässlich. Dadurch sollen negative wirt-
24
schaftliche Auswirkungen in Form von Bußgeldern
oder finanziellen Haftungspflichten von MITGAS und
ihren Mehrheitsbeteiligungen vermieden werden.
Mittels eines geeigneten Compliance-ManagementSystems (CMS) und einer Compliance-Beauftragten
stellt MITGAS dies sicher. Die Compliance-Beauftragte der MITGAS führte im Berichtsjahr Schulungen für
relevante Mitarbeitergruppen durch und berät das
Unternehmen bei der Einhaltung der ComplianceRegelungen.
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
NACHTRAGSBERICHT
Nach Schluss des Berichtszeitraumes sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der MITGAS eingetreten.
lich Schwankungen der Vertriebserträge sowie der
für die Netznutzung von Händlern zu entrichtenden Entgelte verbunden sind. Im Vertriebsbereich
begrenzt MITGAS die Temperaturrisiken im Winterhalbjahr bzw. die entsprechend resultierenden
Rohertragsrisiken durch Hedge-Transaktionen (absatzseitiger Margen-Hedge).
CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT
Chancen- und Risikomanagement-System. Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeiten ist MITGAS
einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt.
Daher ist ein ganzheitlich organisiertes Risiko- und
Chancenmanagement fester Bestandteil der betrieblichen Abläufe. Dabei werden neben Einzelrisiken – weit
unterhalb der Schwelle einer möglichen Existenz­
gefährdung – und adäquaten Ansatzpunkten zur Risikosteuerung auch entsprechende Chancen untersucht.
In das Chancen- und Risikomanagement werden zudem alle Unternehmen einbezogen, an denen MITGAS
zu mindestens 20 Prozent direkt beteiligt ist. Primäres
Ziel ist es, frühzeitig Informationen über Risikopotenziale und verbundene finanzielle Auswirkungen zu
gewinnen. Alle Erkenntnisse und Ergebnisse fließen
in die entsprechenden unternehmerischen Entscheidungsprozesse ein und unterstützen so einen langfristigen Unternehmenserfolg der MITGAS.
Die identifizierten Risiken lassen sich in Markt-, Betriebs-, Umfeld-, Finanz- sowie sonstige Risiken untergliedern. Unter Beachtung der quantifizierten
Schadenspotentiale und der abgeschätzten Eintrittswahrscheinlichkeiten bestehen grundsätzlich folgende, wesentliche Risiken:
■■ Risiken und Chancen aus Temperatureffekten
im Gas-Vertrieb sowie im Gas-Netzbereich. Entstehungsursachen liegen jeweils in der Temperaturelastizität des Erdgasverbrauchs, d. h. die
temperaturabhängigen Verbräuche führen zu unsicheren Vertriebs- sowie Netzmengen, womit natür-
■■ Preis- und Mengenrisiken im Zusammenhang mit
der Gasmarktliberalisierung; Diese Risiken entstehen durch die Rohöl- und Gaspreisentwicklung und
damit verbunden der Durchsetzung einer entsprechenden Preispolitik.
■■ Betriebsrisiken bzw. operative Risiken insbesondere
hinsichtlich der Verfügbarkeit von technischen Anlagen,
■■ Kreditrisiken sind grundsätzlich mit dem Vertriebsgeschäft verbunden, da Kunden ihren vertraglichen
Zahlungsverpflichtungen ggf. nicht nachkommen.
MITGAS begrenzt diese auf Basis kundenindividueller Bonitätsprüfungen u. a. durch adäquate
Gestaltung von Lieferverträgen und Zahlungsbedingungen, die Vergabe von Kreditlimits sowie ein
stringentes Forderungsmanagement.
■■ Marktrisiken. Aufgrund des anhaltenden Wettbewerbsdrucks auf den Gasmärkten ergeben sich entsprechende Preis- und Absatzrisiken sowie Risiken
und Chancen aus dem Verlust beziehungsweise
Gewinn von Konzessionsverträgen. Den Risiken begegnet MITGAS unter anderen durch ein etabliertes
Konzessions- und Kommunalmanagement, eine aktive Vertriebspolitik, differenzierte Preise und Produkte, eine absatzorientierte Beschaffung sowie ein
effektives Kostenmanagement.
MITGAS unterliegt als Gasversorger bezüglich ihrer
Commodity-Positionen Markt- und Kreditrisiken. Diese
Positionen entstehen bei jedem Kauf oder Verkauf von
Erdgas. Zur Steuerung und Überwachung werden diese
25
Risiken auf Basis einer CRC 10 -Risikorichtlinie erfasst und
bewertet. Ziel der Commodity-Risikostrategie ist es, Risiken durch angemessene Beschaffungsverfahren und
Absicherungsgeschäfte zu vermeiden. Das Portfoliomeeting von MITGAS beschäftigt sich regelmäßig mit
der Beurteilung und Steuerung entsprechender Risiken.
MITGAS setzt im Rahmen der Risikomanagementstrategie derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur
Absicherung von vorhandenen Preisrisiken aus Commodity-Geschäften ein. Die originären Energielieferund Bezugsverträge der MITGAS stellen in der Regel
keine Finanzinstrumente dar, da diese einen für den
Erwerb, die Veräußerung oder den eigenen Gebrauch
erwarteten Bedarf darstellen bzw. absichern. Insofern
derartige Verträge jedoch Rückandienungsrechte enthalten oder Optionen darstellen, die auf Basis einer
marktrationalen Einschätzung ausgeübt werden können, handelt es sich bei diesen Verträgen ebenfalls um
derivative Finanzinstrumente.
Zur Absicherung von Preisrisiken setzt MITGAS unter
anderem Swap-Geschäfte ein. Hierbei handelt es sich
um Preisabsicherungen für Öl- und Gaspositionen,
welche aus originären Liefer- und Bezugsverträgen mit
entsprechenden Preisindexierungen resultieren. Die
finanzielle Absicherung ist einer physischen Glattstellung wirtschaftlich und operationell überlegen. Die
Absicherungsgeschäfte werden mit unterschiedlichen
Marktpartnern getätigt.
Bei Energielieferverträgen mit Energieversorgungsunternehmen, mit Key Accounts sowie großen Geschäftskunden werden den Kunden der MITGAS Rückandienungsmöglichkeiten gewährt. In den Fällen, in denen
der Kunde Termingeschäfte auf Basis der aktuellen
Marktkonditionen an MITGAS zurück vermarkten kann,
werden die Verträge netto in bar ausgeglichen und daher als Finanzinstrumente klassifiziert. Wirtschaftliche
Risiken für MITGAS entstehen hierbei nicht.
Gaslieferungsverträge in dritte Bilanzkreise mit flexiblem Lieferungsvolumen, die vom Kunden auf Basis
10)
Commodity Risk Controlling
26
einer marktrationalen Motivation ausgeübt werden
können, werden back to back abgesichert, so dass für
MITGAS weder eine wirtschaftliche Position, noch ein
Risiko entsteht.
Im Vertrieb inklusive des Absatzportfoliomanagements
werden zudem Bewertungseinheiten eingesetzt, um
die wirtschaftliche Absicherung der Risikopositionen
auch bilanziell dokumentieren zu können. Dies ist notwendig, weil eine Absicherung der Positionen auf Basis
von Portfolien durchgeführt wird und daher eine Vielzahl von Einzeltransaktionen zu einer wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung zusammengesetzt wird. Die Bewertungseinheiten umfassen dabei sowohl physische
als auch finanzielle Geschäfte sowie Finanzinstrumente
und Warentermingeschäfte, welche nicht als Finanzinstrumente klassifiziert sind. Speziell im Privatkundensegment sind zudem antizipative Grundgeschäfte auf Basis
der Absatzerwartungen des Segmentes Bestandteil der
Bewertungseinheit.
Risikokorrelation. Im Rahmen der Risiko-Identifikation
wird auf eine zutreffende Ermittlung und klare Abgrenzung des Wirkungszusammenhangs von Risikoursache
und Risikoeintritt/Schaden geachtet: Mehrere Schäden,
die von derselben Risikoursache abhängen (Korrela­
tion), werden auf Basis eines einheitlichen Szenarios
bewertet und zu einer Risikoposition zusammengefasst.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass eine mögliche Kumulation mehrerer kleiner Schäden infolge des Eintritts
nur einer Risikoursache übersehen und dementsprechend das Risikopotenzial unterschätzt wird. Auch einzeln nicht meldepflichtige Risiken können gegebenenfalls einheitenübergreifend oder in Zusammenfassung
entsprechende Melde- bzw. Wesentlichkeitsgrenzen
überschreiten.
Risiko-Portfolio. Im Risiko-Portfolio sind wesentliche
Risikopositionen ablesbar. Es wird als Matrix dargestellt, bestehend aus den Dimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit des potenziellen Schadens in Prozent
und erwartete Schadenshöhe in Millionen Euro. Die
Wesentlichkeitsgrenze für potenzielle Schäden wurde
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
mit 15 Millionen Euro pro Jahr festgelegt. Grundsätzlich werden folgend nur Risiken dargestellt, die weder
in der Planung noch durch bilanzielle Vorsorgemaßnahmen berücksichtigt worden sind und über der benannten Wesentlichkeitsgrenze liegen, wobei gleich-
zeitig eine abgeschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit
von mindestens zehn Prozent vorliegen muss.
Die folgende Tabelle skizziert die Darstellungsweise
im Risiko-Portfolio:
Schadenshöhe
Existenzbedrohend
≥ 73,0 Mio. €
(≥ 50 % EK)
H!
H!
H!
H!
Kritisch
> 34,0 Mio. €
B/H
H!
H!
H!
Schwerwiegend
13,6 – 34,0 Mio. €
B/H
B/H
H!
H!
Mittel
6,8 – 13,6 Mio. €
Ü
B/H
B/H
H!
Gering
< 6,8 Mio. €
Ü
Ü
B/H
B/H
Niedrig
> 1 bis ≤ 10 %
Mittel
< 10 % bis ≤ 20 %
Hoch
< 20 % bis ≤ 50 %
Sehr hoch
> 50 % bis ≤ 100 %
H! Akuter Handlungsbedarf
B/H Beobachten, ggf. handeln
Im Berichtsjahr wurde kein Risiko gemäß vorgenannter
Definition als wesentlich eingestuft.
Gesamtrisikolage. Weder durch Einzelrisiken noch
durch aggregierte Positionen bestanden im Berichtszeitraum für MITGAS Risiken, die den Fortbestand des
Unternehmens gefährdeten. Derartige Risiken sind
auch für das Geschäftsjahr 2016 aktuell nicht erkennbar.
Ü
EK
Eintrittswahrscheinlichkeit
Überwachen
Eigenkapital nach HGB
Zusätzliche Chancen. Um im Spannungsfeld zwischen
Verlustrisiken und Gewinnchancen weiterhin erfolgreich zu sein, ist die Wahrnehmung unternehmerischer Chancen wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. Ein Ziel besteht in der systematischen
und dauerhaften Verbesserung von Arbeitsabläufen.
Prozess- und Kostenoptimierungen sind ein zentraler
Bestandteil des bereits in 2013 initiierten Programms
27
„enviaM 20++“, welches sich über alle Geschäfts­
bereiche und Gesellschaften der enviaM-Gruppe und
somit auch auf MITGAS erstreckt und auf mehrere
Jahre angelegt ist. Darüber hinaus hat MITGAS ein
systematisches Veränderungsmanagement etabliert
und mit den bestehenden Optimierungsprogrammen
verknüpft. Ziel ist es, Arbeits- und Verhaltensweisen
zu hinterfragen und dadurch die Innovations- und
Lernfähigkeit zu verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt
ist eine übergreifende Geschäftsfeldentwicklung mit
dem Fokus auf neuen und kundenorientierten Produkten und Dienstleistungen. Im Hinblick auf die zunehmende dezentrale und regenerative Energieversorgung sollen neue Geschäftsmodelle entwickelt und
somit unternehmerische Chancen wahrgenommen
werden. Chancen ergeben sich für MITGAS zudem
durch den weiteren Ausbau der Großhandelsaktivitäten sowie die Intensivierung der Vertriebsaktivitäten
in Deutschland.
Wettbewerbs- und Ergebnischancen können auch
durch die Teilnahme an Ausschreibungen im Gasbereich, im Bereich der Konzessionen sowie die aktive
Vermarktung von energienahen Dienstleistungen in
Netz und Vertrieb realisiert werden.
Im Netzbereich stellt die Fortführung der erfolgreichen Aktionen zur Akquise von Neuanschlüssen einen
wichtigen Bestandteil zur Netzerweiterung sowie -verdichtung für den effizienten Netzbetrieb dar.
PROGNOSEBERICHT
Rahmenbedingungen. Die 10-Punkte-Energie-Agenda
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
setzt die grundlegenden Rahmenbedingungen für die
weitere Ausgestaltung der Energiewende in Deutschland. Alle angestrebten Gesetzesvorhaben sollen
dazu beitragen, das energiewirtschaftliche Zieldreieck
aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz wieder in Einklang zu bringen.
Die Reform des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)
hat insbesondere eine gerechte Lastenverteilung der
aus der Energiewende resultierenden Kosten und die
Schaffung von Rahmenbedingungen zur Synchronisation des Ausbaus der erneuerbaren Energien mit dem
Netzausbau zum Ziel.
Im Jahr 2016 soll das Strommarktgesetz in Kraft treten.
Es bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung
des Strommarktes. Die dort verankerte Klimareserve
soll dazu beitragen, die Versorgungssicherheit künftig zu gewährleisten. Im Kontext des Strommarktgesetzes steht die Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes. Sie regelt die weitere Förderung der
Kraft-Wärme-Kopplung aus Gas in Deutschland, die
einen wesentlichen Beitrag zu den angestrebten CO2Einsparungen leisten soll. Zur Erreichung der Energieeffizienz- und CO2-Reduktionsziele werden zudem die
Maßnahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz sowie des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020
mit Leben erfüllt.
Die avisierte Novellierung der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) soll nunmehr im Jahr 2016 erfolgen.
Sie wird maßgeblichen Einfluss auf die künftige Geschäftsentwicklung der MITNETZ GAS haben.
Der Wandel von einer zentralen zu einer dezentralen
Energieversorgung, die gleichermaßen ökologisch,
effizient und intelligent sein muss, wird weiter voranschreiten. Damit verbunden sind jedoch nicht nur
28
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Herausforderungen sondern auch unternehmerische
Chancen. Proaktiv wird der Unternehmensverbund
daher seine Produkt- und Dienstleistungsangebote,
Versorgungslösungen und Kooperationsmodelle auf
diese Entwicklungen ausrichten. Beispiele dafür sind
die Nutzung von Erdgas und Bioerdgas im Rahmen
von dezentralen KWK-Lösungen, die auch zur Stromerzeugung dienen.
Entwicklung Biogas. Die Reform des ErneuerbarenEnergien-Gesetzes zeigt weiterhin ihre Auswirkungen
bei der Errichtung und dem Anschluss von Biogas­
anlagen. In 2016 sind lediglich Investitionen für die
Fertigstellung des Anschlusses der Biogasanlage in
Erdeborn geplant.
Forschungsprojekte. MITNETZ GAS beteiligt sich
beginnend ab dem Jahr 2016 am Forschungsprojekt
„HYPOS“. Zentrales Thema ist die Umwandlung von
temporären Stromüberschüssen aus erneuerbaren
Energien in Wasserstoff via Elektrolyse und deren Einspeisung in Wasserstoffnetze unter Beachtung wirtschaftlicher Kriterien. Das Projekt beinhaltet mehrere
Teilvorhaben und soll zur Erreichung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung und der Realisierung der Energiewende beitragen. Es sollen Konzepte
zur Integration von erneuerbarem Strom in das Energiesystem der Zukunft erstellt werden. Die Ziele des
Teilvorhabens, welches durch MITNETZ GAS realisiert
wird, bestehen im Wesentlichen in der Konzeptionierung, Errichtung und dem späteren Betrieb von innovativen Pilot-Verteilernetzstrukturen mit Anschlüssen
für Endverbraucher.
Netz. Die Erneuerung von Gashochdruckleitungen
steht auch künftig im Mittelpunkt der Netzaktivitäten.
Des Weiteren wird an der Umsetzung des Konzeptes
zum Umbau der offenen Niederdrucknetze und der
Erneuerung von Stahlniederdruck- und Stahlmitteldruckleitungen gearbeitet. Schwerpunkte dabei sind
die Erneuerung von Regelanlagen sowie die Umsetzung des Netzkonzeptes Lobstädt – Gestewitz. Mit
der Umsetzung soll ab dem Jahr 2016 begonnen werden. Zudem werden die Leitungsnetze durch den Anschluss neuer Privat- und Industriekunden erweitert
und verdichtet.
Vertrieb. Im umkämpften Energiemarkt mit steigenden Anbieterzahlen beabsichtigt MITGAS gemeinsam
mit enviaM, auch in 2016 die Marktführerschaft unter
den regionalen Energiedienstleistern in Ostdeutschland zu verteidigen. Ein wesentlicher Indikator dafür
ist eine hohe Kundenzufriedenheit. Für das Geschäftsjahr 2016 strebt MITGAS deshalb wiederholt den
hohen Kundenzufriedenheitsindex von 80 Punkten an.
Die Komplexität des Energiegeschäftes hat im Rahmen der Energiewende weiter zugenommen. Deutliches Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen
insbesondere im Bereich der Dienstleistungserbringung. Von Interesse sind dabei neben dezentralen
Versorgungslösungen im Privat- und Geschäftskundenbereich sowie neuen Technologien insbesondere
die Erstellung von umfassenden Energiekonzepten für
Unternehmen und Kommunen sowie Angebote zur
Eigenerzeugung.
MITGAS und enviaM setzen deshalb die Entwicklung
vom reinen Strom- und Gaslieferanten hin zum ganzheitlichen Energiedienstleister fort. Von besonderem
Interesse für alle Kundengruppen sind Energieeffizienzmaßnahmen, um den steigenden Kosten der Energiewende zu begegnen. Darüber hinaus wird der Vertrieb außerhalb des Grundversorgungsgebietes von
MITGAS weiter intensiviert.
Konzessionen. Die Intensität des Wettbewerbs um
Gas-Konzessionen wird in den kommenden Jahren
unverändert anhalten. Über ein etabliertes Konzes­
sions- und Kommunalmanagement strebt MITGAS die
Sicherung der Konzessionsverträge an.
Personal. Das Personalmanagement wird auch im
Geschäftsjahr 2016 den Veränderungsprozess der
29
MITGAS unterstützen. Zentrale Schwerpunkte werden
dabei die Führung und Organisationsentwicklung, die
Ermittlung und Umsetzung von Maßnahmen aus der
Mitarbeiterbefragung, die Etablierung neuer Bürowelten sowie die Unterstützung von Bildungsinitiativen
von Asylsuchenden in Ostdeutschland sein. Darüber
hinaus wird MITGAS die Zusammenarbeit mit den
Hochschulen und Bildungsträgern der Region intensivieren, um gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte umzusetzen.
Prognose 2016. Ziel von MITGAS ist es, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Für das
Geschäftsjahr 2016 prognostiziert das Unternehmen
einen Gasabsatz von rund 19.500 Gigawattstunden.
Damit sinkt der Absatz im Wesentlichen durch den
Rückgang der in der Planung berücksichtigten vertraglich gesicherten Gashandelsaktivitäten gegenüber dem Vorjahr. Alle anderen Segmente liegen über
dem Niveau des Jahres 2015.
Das Unternehmen geht von einem Betrieblichen Ergebnis nach IFRS in der Größenordnung von 53 Millionen Euro sowie von einem Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit von rund 56 Millionen Euro aus. Die
Basis dafür bildet ein stabiles operatives Geschäft.
Ergebnissteigernd wirkt im Wesentlichen der Entfall
negativer Sondereffekte bei der Tochtergesellschaft
MITNETZ GAS aus dem Jahr 2015.
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen werden mit rund 26 Millionen Euro veranschlagt und liegen damit unter dem Niveau von 2015.
Die Verringerung betrifft im Wesentlichen rückläufige
Investitionen in Biogasnetzanschlüsse. Schwerpunkt
der Investitionstätigkeit bildet weiterhin das Gasverteilernetz.
Der Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen zur Entwicklung von MITGAS. Diese Aussagen
sind ausschließlich Erwartungen, die auf heutigen
30
Annahmen und Einschätzungen beruhen. Auch wenn
die Geschäftsführung davon überzeugt ist, dass die
getroffenen Annahmen und Planungen zutreffend
sind, können die tatsächliche Entwicklung und die tatsächlichen Ergebnisse in der Zukunft aufgrund einer
Vielzahl von internen und externen Faktoren hiervon
abweichen.
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2015
MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
31
Bilanz
der MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
zum 31. Dezember 2015
Aktiva
Anlagevermögen
Anhang
31.12.2015
T€
31.12.2014
T€
(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
513
405
315.564
318.649
10.685
10.290
326.762
329.344
Umlaufvermögen
Vorräte
(2)
47.978
50.881
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(3)
98.639
95.610
Flüssige Mittel
(4)
921
248
147.538
146.739
216
505
166
169
474.682
476.757
31.12.2015
T€
31.12.2014
T€
82.000
82.000
Rechnungsabgrenzungsposten
(5)
Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung
gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
Passiva
Anhang
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Bilanzgewinn
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderposten für Investitionszuschüsse
9.956
9.956
20.443
43.692
112.399
135.648
42
99
10.995
12.026
Rückstellungen
(6)
66.511
78.734
Verbindlichkeiten
(7)
257.143
222.162
Rechnungsabgrenzungsposten
(8)
32
27.592
28.088
474.682
476.757
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Gewinn- und Verlustrechnung
der MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
Umsatzerlöse
Anhang
2015
T€
2014
T€
(11)
772.826
754.735
– 24.612
– 29.885
748.214
724.850
Energiesteuer
Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer)
Andere aktivierte Eigenleistungen
0
1
Sonstige betriebliche Erträge
(12)
30.423
42.331
Materialaufwand
(13)
– 655.551
– 634.148
Personalaufwand
(14)
– 8.778
– 9.874
Abschreibungen
(15)
– 32.630
– 29.942
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(16)
– 24.496
– 33.722
Ergebnis Finanzlagen
(17)
– 18.129
9.121
Zinsergebnis
(18)
– 7.558
– 7.453
31.495
61.164
– 11.052
– 17.472
20.443
43.692
Abschreibungen auf Finanzanlagen
und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuss
Gewinnvortrag
Bilanzgewinn
(19)
0
0
20.443
43.692
33
Allgemeines
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 wurden die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften – unter Beachtung der Regelungen des Gesetzes betreffend die
Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) und des Energiewirtschaftsgesetztes (EnWG) – angewendet.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne
Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Soweit Angaben wahlweise in der Bilanz bzw.
in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang vorgenommen werden können, erfolgen diese Angaben
im Anhang.
Abweichend von der in § 275 Abs. 2 HGB vorgeschriebenen Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung
werden die „Sonstigen Steuern“ nicht als gesonderte Posten erfasst, sondern wegen ihrer untergeordneten
Bedeutung mit dem Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ zusammengefasst (§ 265 Abs. 7 Nr. 1 HGB).
Die MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, Halle, (im Folgenden auch kurz „MITGAS“ genannt) ist unter
Beachtung von § 291 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht
aufzustellen. MITGAS wird in den Konzernabschluss der RWE AG, Essen, einbezogen, der nach den Vorschriften
der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und im
elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird (größter Konsolidierungskreis). Für den kleinsten Konsolidierungskreis wird auf Ebene der envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz (im Folgenden auch kurz „enviaM“
genannt), kein gesonderter Konzernabschluss aufgestellt.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.
34
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Aktiva
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden
entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer – im Zu- und Abgangsjahr zeitanteilig – linear abgeschrieben.
Vor dem 1. Juli 1990 angeschaffte Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu den Werten
des D-Markbilanzgesetzes angesetzt und werden auf der Grundlage von Restnutzungsdauern planmäßig abgeschrieben.
Zugänge zu den Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Der Umfang der
Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten für Material und
Lohn sowie anteilige produktionsbezogene Gemeinkosten (§ 255 Abs. 2 Satz 2 HGB).
Die Abschreibungen erfolgen auf der Grundlage der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich bei all­
gemein verwendbaren Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens an der steuerlich anerkannten
Nutzungsdauer orientiert.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen für alle Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens nach der
linearen Methode.
Sonderabschreibungen nach dem Fördergebietsgesetz (FördergebietsG) wurden in den Vorjahren vorgenommen
und als Sonderposten mit Rücklageanteil ausgewiesen.
Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten mehr als 150,00 € und nicht mehr als 410,00 € betragen, werden im Zugangsjahr vollständig
ab­geschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang gezeigt.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
bis zu 150,00 € werden im Jahr der Anschaffung grundsätzlich aufwandswirksam verbucht.
Darüber hinaus werden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände vorgenommen, soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände voraussichtlich dauer­
haft ihren Buchwert unterschreiten.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen sind
zu Anschaffungskosten, verzinsliche Ausleihungen zum Nennwert bewertet. Ist der beizulegende Wert auf
Grund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung niedriger, wurde dieser angesetzt.
Die Vorräte werden mit ihren Anschaffungskosten nach Maßgabe der Durchschnittsmethode bewertet. Die
Gasvorräte sind Bestandteil der Bewertungseinheit (Makro Hedge).
35
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Alle erkennbaren Einzelrisiken
und das allgemeine Kreditrisiko wurden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.
Die flüssigen Mittel und der aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nennwert angesetzt.
Für Rückstellungen, die wegen der erstmaligen Anwendung des § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB in der DM-Eröffnungsbilanz zu bilden waren, ist auf der Aktivseite ein Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung ausgewiesen, das
entsprechend der Inanspruchnahme bzw. Auflösung dieser Rückstellungen abgeschrieben wird.
Bestehende Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Bilanzansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen werden, führen sowohl zu aktiven als auch zu passiven latenten Steuern,
die saldiert werden. Zum 31. Dezember 2015 wurden passive latente Steuern von 2.021 T€ ermittelt. Sofern sich
insgesamt eine Steuerentlastung ergibt, wird in Ausübung des Wahlrechtes gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keine
Aktivierung der latenten Steuern vorgenommen. Die Differenzen resultieren insbesondere aus unterschiedlichen
Wertansätzen in den Bilanzposten Sachanlagevermögen, Vorräte, Pensions- und sonstige Rückstellungen. Es wurde ein Steuersatz von 29,5 % zu Grunde gelegt.
36
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Passiva
Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.
Alle vor dem 1. Januar 2003 vereinnahmten Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten werden unter dem
passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und ratierlich über einen Gesamtzeitraum von 20 Jahren
zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.
Alle zwischen dem 1. Januar 2003 und dem 31. Dezember 2006 vereinnahmten Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten werden im Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen und
entsprechend der Abschreibung der jeweils dazugehörigen Vermögensgegenstände zu Gunsten der sonstigen
betrieblichen Erträge aufgelöst.
Alle ab dem 1. Januar 2007 vom Pächter unseres Gasverteilernetzes vereinnahmten und an uns als Verpächter
weitergereichten Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten werden im passiven Rechnungsabgrenzungsposten als erhaltene Pachtvorauszahlung ausgewiesen und linear über einen Gesamtzeitraum von 20 Jahren zu
Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.
Alle übrigen ab dem 1. Januar 2007 vereinnahmten Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten, die nicht das
verpachtete Vermögen betreffen, werden im Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ausgewiesen und entsprechend der Abschreibung der jeweils dazugehörigen Vermögensgegenstände zu Gunsten
der sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst.
Steuerpflichtige Zuschüsse der öffentlichen Hand für Investitionen sind als Sonderposten für Investitionszuschüsse
zum Anlagevermögen passiviert und werden über die durchschnittliche Nutzungsdauer der begünstigten Vermögensgegenstände aufgelöst.
In Vorjahren vorgenommene steuerrechtliche Sonderabschreibungen auf das Anlagevermögen gemäß § 4
Förder­gebietsG wurden bis zum 31. Dezember 2009 in den Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt. Der
Sonderposten mit Rücklagenteil wurde bei erstmaliger Anwendung der Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) am 1. Januar 2010 gemäß Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB beibehalten. Die Auflösung
erfolgt konform zu den planmäßigen Abschreibungen.
Die Bemessung der Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten
auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Sie sind damit zum notwendigen Erfüllungsbetrag
bewertet.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die sonstigen Rückstellungen für Vorruhestand,
Altersteilzeit, Jubiläen und Sterbegeld wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen
unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck – die eine generationenabhängige
Lebenserwartung berücksichtigen – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit-Methode)
bewertet. Sie wurden, bis auf die sonstigen Rückstellungen für Vorruhestand und Altersteilzeit, mit dem von der
37
Deutschen Bundesbank zum 31. Dezember 2015 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2
Satz 2 HGB). Zur Anwendung kam ein Zinssatz von 3,89 % (im Vorjahr: 4,53 %).
In Ausübung des Bilanzierungswahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurden alle mittelbaren Pensionsverpflichtungen in Höhe der Unterdeckung passiviert. Dazu wurde das Kassenvermögen der Unterstützungs­
kasse vom Verpflichtungswert abgesetzt.
Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden folgende jährliche Lohn-, Gehalts- und Rentensteigerungen
unterstellt:
Lohn- und
Gehaltssteigerungen
31.12.2015
%
Rentensteigerungen
31.12.2015
%
0,00
1,60
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verplichtungen
Unmittelbare Pensionsverpflichtungen
Rentenausgleichszahlungen
Mittelbare Pensionsverpflichtungen
Leistungsplan 1
2,35
1,60
Leistungsplan 3
1,50
0,00
Leistungsplan 4 und 5
0,00
1,00
Leistungsplan 27
0,00
1,00
alle weiteren Leistungspläne
0,00
0,00
Sonstige Rückstellungen
Vorruhestand
2,10
0,00
Altersteilzeit
2,10
0,00
Jubiläumsverpflichtungen
0,00
0,00
Sterbegeld
2,35
0,00
Die mittel- und langfristigen sonstigen Rückstellungen werden entsprechend ihrer Restlaufzeit mit dem von der
Deutschen Bundesbank zum 31. Dezember 2015 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB). Zur Anwendung kamen Zinssätze zwischen 2,16 % und
3,89 % (im Vorjahr: zwischen 2,90 % und 4,53 %). Geschätzte künftige Kostensteigerungen wurden berücksichtigt.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Als erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden vereinnahmte Abschlagszahlungen nach Verrechnung mit
den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbräuchen der Kunden ausgewiesen.
38
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Außerhalb der Bilanz werden sämtliche Lieferverträge und Handelsgeschäfte mit physischer oder finanzieller
Erfüllung, die gleichen Steuerungszwecken dienen, mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet (Bewertungseinheit in Form eines Makro Hedge).
Derivative Finanzinstrumente werden vorrangig eingesetzt, um Marktpreisrisiken aus den Gaslieferverträgen zu
reduzieren. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Swaps und Termingeschäfte auf Gas. Die ökonomisch
eingegangenen Sicherungsbeziehungen werden auch bei der Bilanzierung der Bewertungseinheit abgebildet.
Die sich im Rahmen des Makro Hedge ergebenden gegenläufigen Wertänderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte werden nicht verbucht (Einfrierungsmethode).
Soweit die Voraussetzungen für Bewertungseinheiten nicht erfüllt sind, erfolgt die Bilanzierung nach allgemeinen
Bewertungsgrundsätzen.
Erläuterungen zur Bilanz
Aktiva
(1) Anlagevermögen
Das Sachanlagevermögen zuzüglich der immateriellen Vermögensgegenstände ist – bezogen auf den Restbuchwert zum 31. Dezember 2015 – zu rund 97 % vermietet bzw. verpachtet. Hauptpächterin ist in Umsetzung des
Legal Unbundling die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH.
39
Entwicklung des Anlagevermögens
der MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Vortrag
zum
01.01.2015
T€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
6.414
6.414
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
17.080
788.900
6.204
9.070
821.254
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
309
2.109
7.872
10.290
Anlagevermögen
40
837.958
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Zugänge
Um­buchungen
Abgänge
T€
T€
T€
Stand
am
31.12.2015
T€
197
47
– 572
6.086
197
47
– 572
6.086
94
0
– 2
17.172
20.225
8.123
– 1.939
815.309
957
0
– 622
6.539
8.636
– 8.170
– 327
9.209
29.912
– 47
– 2.890
848.229
0
0
0
309
0
0
– 19
2.090
414
0
– 19
10.685
30.523
0
– 3.481
865.000
414
8.286
41
Entwicklung des Anlagevermögens
der MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
Kumulierte Abschreibungen
Vortrag
zum
01.01.2015
T€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
6.009
6.009
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
10.618
486.554
5.433
0
502.605
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
0
Beteiligungen
0
Sonstige Ausleihungen
0
0
Anlagevermögen
42
508.614
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Abschreibungen
Abgänge
T€
Stand
am
31.12.2015
T€
Buchwerte
Stand
31.12.2015
T€
T€
Buchwerte
Stand
31.12.2014
T€
136
– 572
5.573
513
405
136
– 572
5.573
513
405
1.480
– 1
12.097
5.075
6.462
30.812
– 1.810
515.556
299.753
302.346
197
– 618
5.012
1.527
771
0
0
0
9.209
9.070
32.489
– 2.429
532.665
315.564
318.649
0
0
0
309
309
0
0
0
2.090
2.109
0
0
0
8.286
7.872
0
0
0
10.685
10.290
32.625
– 3.001
538.238
326.762
329.344
43
Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB zu Unternehmen, an denen MITGAS beteiligt ist:
I. Verbundene Unternehmen
Name und Sitz der Gesellschaft
Beteiligungs­
anteil gemäß
§ 16 AktG
%
Eigenkapital
31.12.2015
Jahresergebnis
2015
T€
T€
100,00
25
0
Verbundene Unternehmen
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH, Kabelsketal 1)
100,00
25
0
A/V/E GmbH, Halle (Saale)
25,1
1.556
4
bildungszentrum energie GmbH, Halle (Saale) 3)
25,5
791
316
Beteiligungs­
anteil gemäß
§ 16 AktG
%
Eigenkapital
31.12.2014
Jahresergebnis
2014
T€
T€
Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH, Leipzig
50,0
448
12
Sandersdorf-Brehna GmbH & Co. KG, Sandersdorf-Brehna
21,4
4.826
179
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas HD mbH, Halle (Saale) 2)
Jahresergebnis nach Gewinnabführung/Verlustausgleich
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014
1), 2)
3)
II. Beteiligungen
Name und Sitz der Gesellschaft
Beteiligungen
(2) Vorräte
31.12.2015
T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Gasvorräte
Geleiste Anzahlungen
31.12.2014
T€
1.357
941
46.620
49.920
0
20
47.977
50.881
In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich Betriebslagerbestände enthalten.
Durch die Anwendung der Durchschnittsmethode hat sich bei den Gasvorräten gegenüber dem Börsenpreis ein
Unterschiedsbetrag in Höhe von – 15.945 T€ (Börsenwert kleiner Buchwert) ergeben.
44
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
31.12.2015
T€
31.12.2014
T€
61.157
63.535
33.660
19.200
davon Finanzforderungen
(22.786)
(0)
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(10.210)
(19.200)
(664)
(0)
davon sonstige Forderungen
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Vermögensgegenstände
67
98
(67)
(98)
3.755
12.777
98.639
95.610
Alle gleichartigen Forderungen und Verbindlichkeiten, die die gleiche Fristigkeit aufweisen und bei denen Gläubiger und Schuldner identisch sind, werden saldiert ausgewiesen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen vor allem Ansprüche aus Gaslieferungen gegen
Privat- und Gewerbekunden sowie gegen Geschäftskunden und Stadtwerke.
Die Forderungen gegen Gesellschafter betragen 26.595 T€ (i. Vj. 0 T€) und betreffen die Forderungen aus der
Cash-Management-Vereinbarung sowie Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten mit 2.737 T€ (i. Vj. 11.229 T€) Steuererstattungsansprüche.
Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben (wie zum Vorjahresstichtag) eine Restlaufzeit
bis zu einem Jahr.
(4) Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel betreffen mit 920 T€ Guthaben bei Kreditinstituten und 1 T€ Kassenbestand.
(5) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen abgegrenzte Zahlungen aus Werbekosten
sowie Mieten und Pachten.
45
Passiva
(6) Rückstellungen
31.12.2015
T€
31.12.2014
T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
6.307
5.391
Steuerrückstellungen
3.913
11.095
Sonstige Rückstellungen
56.291
62.248
66.511
78.734
Die Steuerrückstellungen betreffen hauptsächlich Verpflichtungen aus Gewerbesteuer für die Veranlagungszeiträume 2014 bis 2015.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Preisrisiken, eingegangene Verpflichtungen gegenüber den Arbeitnehmern im Zusammenhang mit den Betriebsvereinbarungen zum Vorruhestand bzw. zur Altersteilzeit, Entschädigungszahlungen für
Dienstbarkeiten gemäß § 9 Abs. 3 Grundbuchbereinigungsgesetz, für Abrechnungsverpflichtungen gegenüber
Kunden sowie Prozessrisiken.
(7) Verbindlichkeiten
31.12.2015
T€
davon
RLZ 1)
≤ 1 Jahr
T€
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
50.000
0
0
50.000
0
30.000
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
15.731
15.731
0
19.833
19.833
0
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
50.589
50.585
0
30.888
30.888
0
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
137.659
67.659
55.000
118.530
83.530
0
T€
davon
RLZ 1)
≤ 1 Jahr
T€
davon
RLZ 1)
> 5 Jahre
T€
davon aus Finanzierung
(96.671)
(26.671)
(55.000)
(88.862)
(53.862)
(0)
(23.373)
(23.373)
(0)
(29.668)
(29.668)
(0)
davon aus Lieferungen
und Leistungen
(17.615)
(17.615)
(0)
(0)
(0)
(0)
3.164
3.164
0
2.911
2.907
0
davon aus Steuern
RLZ = Restlaufzeit
46
31.12.2014
davon aus Lieferungen
und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
1)
davon
RLZ 1)
> 5 Jahre
T€
(123)
(123)
(0)
(153)
(153)
(0)
257.143
137.139
55.000
222.162
137.158
30.000
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern mit 65.000 T€ (Vorjahr: 45.796 T€) werden innerhalb des Postens Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen und betreffen Darlehen. Davon sind
10.000 T€ kurzfristig und 55.000 T€ nach mehr als fünf Jahren fällig.
Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen von 147.983 T€ wurden saldiert mit gegenüberstehenden Forderungen aus Verbrauchsabgrenzungen in Höhe von 132.252 T€ ausgewiesen. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sind mit 10.837 T€ Abgrenzungen aus Verbindlichkeiten aus Netznutzungsentgelten enthalten,
welche mit geleisteten Anzahlungen in Höhe von 10.687 T€ verrechnet wurden.
(8) Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind mit 7.623 T€ Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten, die vor dem 1. Januar 2003 vereinnahmt worden, bilanziert. Darüber hinaus sind mit 19.801 T€ Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten, die nach dem 1. Januar 2007 vom Pächter unseres Gasverteilernetzes
vereinnahmt und an MITGAS als Verpächter als Pachtvorauszahlungen weitergeleitet wurden, als sonstige Rechnungsabgrenzungsposten passiviert.
Weiterhin werden unter den sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten erhaltene Zahlungen aus Commodity
Swaps ausgewiesen, die mit Absatz- und Beschaffungsverträgen zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst
sind.
(9) Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte
gemäß § 251 bzw. § 285 Nr. 3 und Nr. 3a HGB
Aus Pacht-, Wartungs-, Dienstleistungs- und sonstigen Verträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von
22.049 T€ bis 2024, davon wiederum betreffen 21.619 T€ verbundene Unternehmen.
Darüber hinaus betragen die Zahlungsverpflichtungen aus einem jeweils langfristigen Leasing- und einem Speichernutzungsvertrag bis zum Jahr 2027 bzw. 2028 insgesamt 202.395 T€, davon entfallen 193.529 T€ auf verbundene Unternehmen. Die Zahlungen werden wie folgt abfließen:
2016
2017 bis 2020
2021 bis 2025
2026 bis 2028
9.218 T€
55.875 T€
94.615 T€
42.687 T€.
Die in der Vergangenheit vor dem Hintergrund einer Bilanzverkürzung und eines gestreckten Liquiditätsabflusses
abgeschlossenen beiden Verträge betreffen ein Verwaltungsgebäude bzw. einen Untergrund-Erdgasspeicher.
Es besteht ein Bestellobligo in Höhe von 184 T€, davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 T€.
47
(10) Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Das Gesamtportfolio der MITGAS, bestehend aus physischen Gasbeschaffungs- und Gasabsatzverträgen sowie
dem Bestand aus Gasvorräten, wird gegen das netto verbleibende Wertänderungs- bzw. Zahlungsstromänderungsrisiko abgesichert. Das abgesicherte Wertänderungsrisiko resultiert aus Veränderungen des Gasmarkt­
preises. In Abhängigkeit von der Nettoposition des Gesamtportfolios setzen sich die Sicherungsinstrumente
(Derivate) aus finanziellen Öl- und Gas-Swaps sowie einem erstmals abgeschlossenen Wetter-SWAP zusammen.
Die Höhe der mit der Makro-Bewertungseinheit abgesicherten Risiken beträgt 122.553 T€, d. h. in dieser Höhe
wurden bis zum Abschlussstichtag negative Wert- bzw. Zahlungsstromänderungen vermieden. Die gegenläu­
figen Wertänderungen der Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente werden sich in der Zukunft voraussichtlich in voller Höhe ausgleichen. Bei den Sicherungsinstrumenten wird der Preisindex jeweils so gewählt, dass
er mit dem Grundgeschäft übereinstimmt und die Sicherungsinstrumente somit demselben (Warenpreis-) Risiko unterliegen wie die Grundgeschäfte. Es wird eine hohe Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung erwartet.
Die Bewertungseinheit besteht aufgrund der rollierenden Durchführung der Sicherungstransaktionen für einen
unbegrenzten Zeitraum.
Im Gesamtportfolio sind schwebende Gasgeschäfte im Umfang von 50.244 GWh sowie schwebende Ölpositionen von 548 hl enthalten. Der einbezogene Gasspeicherbestand umfasst 2.018 GWh. Weiterhin sind im Gesamtportfolio im Umfang von 4.345 GWh geplante Transaktionen enthalten, bei denen von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit auszugehen ist.
Die prospektive Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird über das angemessene und funktionsfähige Risikomanagementsystem der Gesellschaft sichergestellt. Wir verweisen hierzu auf die Ausführungen im Lagebericht.
Zu jedem Bilanzstichtag wird die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen retrospektiv ermittelt. Hierbei werden im Rahmen der Dollar-Offset-Methode die kumulierten Marktwertänderungen der Grundgeschäfte mit
den kumulierten Marktwertänderungen der Sicherungsinstrumente miteinander verglichen. Ineffektivitäten werden in Form einer Drohverlustrückstellung erfasst, wenn sich aus den kumulierten Wertänderungen der Grund­
geschäfte und den kumulierten Wertänderungen der Sicherungsinstrumente per Saldo ein Nettoverlust ergibt.
48
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Für die derivativen Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert und die in die Bewertungseinheit einbezogen werden, ergeben sich zum Abschlussstichtag die folgenden Nominalwerte und
bei­zulegenden Zeitwerte:
Kategorie
Nominalwert
Beizulegender Zeitwert
T€
positive Zeitwerte
T€
negative Zeitwerte
T€
34
0
11
Commodity Swaps
Ölswaps Einkauf
Ölswaps Verkauf
0
0
0
Gasswaps Einkauf
3.596
0
1.444
Gasswaps Verkauf
0
0
0
–
0
161
Wetter Swaps
Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen generell den Marktwerten der Derivate zum Abschlussstichtag. Die
Marktwerte werden mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden bestimmt. Hierzu zählt insbesondere
die Discounted-Cash-Flow-Methode (Barwertverfahren).
49
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(11) Umsatzerlöse
Aufteilung nach Sparten
Gas und Wärme
Sonstige Umsatzerlöse
Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer)
2015
T€
2014
T€
681.644
651.619
66.570
73.231
748.214
724.850
Die Umsatzerlöse wurden im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland erzielt.
(12) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erlöse in Höhe von 11.895 T€ (Vorjahr: 12.297 T€) aus der Auf­
lösung von Rückstellungen und Zahlungseingänge auf ausgebuchte Forderungen von 144 T€ (Vorjahr: 180 T€).
Weiterhin sind Erträge aus der Auflösung des Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 57 T€ (Vorjahr:
76 T€) enthalten.
(13) Materialaufwand
Enthalten sind periodenfremde bezogene Leistungen von 14.520 T€.
2015
T€
2014
T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
555.112
509.974
Aufwendungen für bezogene Leistungen
100.439
124.174
655.551
634.148
50
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
(14) Personalaufwand
2015
T€
2014
T€
Löhne und Gehälter
7.163
7.578
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
1.615
2.296
davon für Altersversorgung
Beschäftigte (Mitarbeiteräquivalente) im Jahresdurchschnitt
Gewerbliche Arbeitnehmer
Angestellte
Auszubildende
(323)
( 1.118)
8.778
9.874
2015
2014
2
1
109
118
111
119
0
0
111
119
2015
T€
2014
T€
32.625
29.863
5
79
32.630
29.942
(15) Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
auf Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung
In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind
außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 1.153 T€ enthalten.
(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Forderungsverluste in Höhe von 2.096 T€ (Vorjahr:
1.975 €). Sie enthalten weiterhin sonstige Steuern in Höhe von 117 T€ (Vorjahr: 66 T€).
51
(17) Ergebnis Finanzanlagen
2015
T€
2014
T€
0
8.427
Ergebnis auf Grund von Gewinnabführungsverträgen
Erträge aus Gewinnabführungen
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
– 18.279
150
694
(81)
(546)
– 18.129
9.121
2015
T€
2014
T€
(18) Zinsergebnis
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
23
201
(1)
(77)
– 7.581
– 7.654
davon aus Aufzinsungen
(– 2.925)
(– 1.263)
davon an verbundene Unternehmen
(– 2.699)
(– 4.379)
– 7.558
– 7.453
(19) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen die um Steuererstattungsansprüche
verminderten Aufwendungen für Vorauszahlungen und die Zuführung zur Steuerrückstellung des Berichtsjahres
in Höhe von insgesamt 10.693 T€ sowie periodenfremde Steueraufwendungen (359 T€).
(20) Geschäfte größeren Umfangs, die mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen getätigt wurden
(§ 6b Abs. 2 EnWG)
Im Geschäftsjahr wurden Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht von unter­
geordneter Bedeutung sind, mit verbundenen Unternehmen wie folgt getätigt:
■■ Netzverpachtung des regulierten Gasnetzes an verbundene Unternehmen: 52.400 T€;
■■ Erbringung kaufmännischer Dienstleistungen (allgemeine Verwaltung) und Personalgestellung an verbundene
Unternehmen: 10.822 T€;
■■ Bezug von IT-technischen Dienstleistungen von einem verbundenen Unternehmen: 1.893 T€;
■■ Cash-Pool-Vereinbarungen, woraus Zinsaufwendungen in Höhe von 4 T€ resultieren;
■■ Darlehensverträge mit zwei verbundenen Unternehmen, woraus Zinsaufwendungen in Höhe von 2.699 T€
resultieren;
■■ Bezug kaufmännischer Dienstleistungen (allgemeine Verwaltung) von einem verbundenen Unternehmen: 3.395 T€.
52
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
(21) Ausschüttungsgesperrter Betrag
Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2015 gegen Ausschüttung gesperrten Beträge gemäß § 268 Abs. 8 HGB
beträgt 0 €.
(22) Gewinnverwendungsvorschlag
Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 20.443 T€ in voller Höhe auszuschütten.
(23) Sonstige Angaben
Auf Grund der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil und der daraus resultierenden Beeinflussung des
Steueraufwandes liegt das Jahresergebnis um 0,2 % über dem Betrag, der sonst auszuweisen gewesen wäre.
Es erfolgen keine Angaben über das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar, da
diese Angaben im Konzernanhang der RWE AG enthalten sind.
Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen 146 T€.
Die Bezüge der ehemaligen Geschäftsführer beliefen sich auf 293 T€. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber
ehemaligen Geschäftsführern sind 2.935 T€ zurückgestellt.
Die Vergütung des Aufsichtsrates betrug 30 T€.
Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:
Tim Hartmann, Geschäftsführer Finanzen und Technik (Vorsitzender),
Dr. Andreas Auerbach, Geschäftsführer Vertrieb,
Ralf Hiltenkamp, Geschäftsführer Personal.
Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Mitgliedern:
Dr. Markus Litpher
Mitglied des Vorstandes der Lechwerke AG
Vorsitzender
Henry Graichen
Landrat im Landkreis Leipzig
1. stellvertretender Vorsitzender
53
Erika Simbt
Vorsitzende des gemeinsamen Betriebsrates der
MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
und der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
2. stellvertretende Vorsitzende
Dr. Hans-Joachim Arnold
Leiter Recht/Compliance der RWE Deutschland AG
– bis 26. Februar 2015 –
Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht
Mitglied des Vorstandes der VNG – Verbundnetz Gas AG
– bis 26. Februar 2015 –
Roland Bernert
Leiter Compliance der RWE Group Business Services GmbH
– bis 26. Februar 2015 –
Steffen Born
Monteur der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
– bis 26. Februar 2015 –
Mike Diekmann
Direktor Strategie/Konzernentwicklung der VNG – Verbundnetz Gas AG
– bis 26. Februar 2015 –
Dr. Martin Glimpel
Leiter Backoffice der RWE Vertrieb AG
– bis 26. Februar 2015 –
Dr. Jürgen Grönner
Geschäftsführer Integration/Assetmanagement der Westnetz GmbH
Dr. Uta Grone
Leiterin Rechtsbereich der Westntz GmbH
– seit 26. Februar 2015 –
Manfred Herout
Leiter Betriebsregion Sachsen-Anhalt/Sachsen
der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
– bis 26. Februar 2015 –
54
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Oliver Hill
Direktor Gasverkauf Deutschland der VNG – Verbundnetz Gas AG
Norbert Kraft
Sachbearbeiter Zähl- und Messwesen/Installationstechnik der Abteilung Spezialservice Gas
der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
Julia Kranenberg
Leiterin TOP Executive Management der RWE AG
– bis 26. Februar 2015 –
Bodo Rodestock
Vorstand Kaufmännisches/Personal der VNG – Verbundnetz Gas AG
– seit 26. Februar 2015 –
Jörg Röglin
Oberbürgermeister der Stadt Wurzen
– seit 18. Dezember 2015 –
Mario Schaaf
Sachbearbeiter Grundsatzfragen in der Abteilung Spezialservice Gas
der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
Mario Stiebing
Betriebsmeister Gas der Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH
Monika Trolldenier-Henrichs
Referentin Beteiligungsmanagement der RWE AG
Klaus Zimmermann
Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen und Vermögen der Landeshauptstadt Magdeburg
Kabelsketal, 2. Februar 2016
Die Geschäftsführung
Hartmann
Dr. Auerbach
Hiltenkamp
55
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, Halle (Saale),
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung
auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach
§ 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die
Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahres­
abschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten
zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts­prüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung
nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3
EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer, die Würdigung der Gesamt­
darstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuord­
nung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der
Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
56
MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES
DER BEIRAT
LAGEBERICHT
JAHRESABSCHLUSS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes hat zu keinen
Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.
Dresden, den 2. Februar 2016
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Thomas Schmid ppa. Volker Riemann
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
57
IMPRESSUM
Herausgeber
MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
Industriestraße 10
06184 Kabelsketal/OT Gröbers
Postfach 200 552
06006 Halle (Saale)
Telefon: 034605 6-0
Internet:www.mitgas.de
Catrin Glücksmann
Leiterin Unternehmenskommunikation/Umfeldmanagement
[email protected]
Sylvia Beier,
Projektleitung
Autoren
Sylvia Beier, Christoph Eger
Grafisches Konzept/Gesamtherstellung
Heimrich & Hannot GmbH
Bayrische Straße 18
01069 Dresden
Telefon: 0351 81609-0
Internet: www.heimrich-hannot.de
Fotos/Bildnachweis
MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
Christoph Busse
Guido Werner
klimaneutral
natureOffice.com | DE-591-109066
gedruckt
Gedruckt auf Papier, ausgezeichnet
mit dem EU-Ecolabel FR/11/003.
58
MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH
Industriestraße 10
06184 Kabelsketal
www.mitgas.de
60
Herunterladen