1 JAHRESFINANZBERICHT 2008 Wir wachsen verantwortungsbewusst. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 2 Die BKS Bank. Über Jahrzehnte gewachsen. 1922-1930 1922 tritt A. v. Ehrfeld mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank unter dem Namen „Kärntner Kredit- und Wechsel-Bankgesellschaft Ehrfeld & Co“ in ein Kommanditverhältnis ein. 1928 erfolgt die Umwandlung in die Aktiengesellschaft „Bank für Kärnten“. Das Aktienkapital beträgt 1 Mio Schilling. Neben der Hauptanstalt in Klagenfurt bestehen bereits Zweigniederlassungen in Villach, Spittal/Drau und Wolfsberg. 1931-1940 Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise entwickelt sich die Bank stetig und insgesamt nachhaltig und ausgewogen. 1941-1950 Obwohl der Zweite Weltkrieg auch deutliche Spuren in der „Bank für Kärnten“ hinterlässt, wirkt die Bank für Kärnten wesentlich am Wiederaufbau der Wirtschaft Kärntens mit. 1951-1960 Die Bank für Kärnten nützt die Freigabe des direkten Arbitrageverkehrs und gewährleistet dadurch eine raschere Bedienung ihrer Kunden im Auslandsgeschäft. Der zunehmende Geschäftsumfang veranlasst die Bank, ihre bestehenden Geschäftslokale zu vergrößern. 1961-1970 1964 wird das Kleinkreditgeschäft für Privatkunden in die Produktpalette aufgenommen. 1965 wird mit der Bausparkasse Wüstenrot eine Kooperation begründet und damit das Produktangebot erweitert. 1970 erfolgt erstmals die Ausgabe einer gemeinsamen DreiBanken-Anleihe mit der Bank für Oberösterreich und Salzburg und der Bank für Tirol und Vorarlberg. 1971-1980 1973 gründet die Bank die Liegenschaftsverwaltungs- und Verwertungs-Ges.m.b.H. Diese Gesellschaft ist Eigentümerin und Verwalterin von Realitäten. Das Kärntner Filialnetz wird um wichtige Knoten erweitert. 1981-1990 1983 wird die erste Filiale in der Steiermark errichtet und der Firmenname auf „Bank für Kärnten und Steiermark Aktiengesellschaft“ geändert. Seit 1986 notiert die BKS Aktie an der Wiener Börse. 1988 wird die „Drei-Banken Versicherungs-AG“ gegründet. Im selben Jahr erfolgt auch der Einstieg in das Leasinggeschäft. In Kärnten und der Steiermark werden weitere Geschäftsstellen errichtet. 1990 öffnet die erste Filiale in Wien ihr Tor. 1991-2000 1991 gründet die BKS mit ihren Schwesterbanken die Drei-Banken-EDV GmbH, um Rationalisierungs- und Synergieeffekte im IT-Bereich zu erzielen. 1998 expandiert das Institut Richtung Süden und betritt mit dem Erwerb einer in Ljubljana ansässigen Leasinggesellschaft den slowenischen Markt. 2000 tritt die BKS mit den Schwesterbanken erstmals als 3 Banken Gruppe auf. Diese freiwillige Kooperation der drei unabhängigen Institute gibt den Instituten die Kraft einer Großbank. 2001-2007 2005 wird infolge der rasch verlaufenden Internationalisierung der Firmenwortlaut auf „BKS Bank AG“ geändert. In Österreich wird durch die Fusion mit der „Die Burgenländische Anlage & Kredit Bank AG“ das inländische Filialnetz vergrößert. Im Ausland wird in Slowenien ein Niederlassungsnetz geknüpft. In Italien und Ungarn werden Repräsentanzen errichtet. 2006 überschreitet die Bilanzsumme der BKS Bank erstmals die 5-Mrd-Euro-Schwelle. In Kroatien wird die Kvarner banka d.d. übernommen und die Marktoffensive in Slowenien, Italien und Ungarn zügig fortgesetzt. 2007 nimmt in Bratislava eine Repräsentanz der BKS Bank ihre Tätigkeit auf. In einem weiteren Akquisitionsschritt wird die „KOFIS Leasing“ erworben, mit ihrem slowakischen Filialnetz in den BKS Bank Konzern integriert und in BKS-Leasing a.s. umbenannt. 2008 Es erfolgt die Änderung des Firmenwortlautes Kvarner banka d.d. in BKS Bank d.d. sowie die Eröffnung einer Geschäftsstelle in Zagreb mit dem Ziel der mittelfristigen Ausweitung des Universalbankangebotes auch außerhalb der Region Rijeka. In Italien wird die Gründung einer Tochterbank mit dem Sitz in Padova vorbereitet.Zur Stärkung der Kernkapitalstruktur der Kreditinstitutsgruppe wird erstmalig eine Hybridanleihe aufgelegt und erfolgreich platziert. Trotz tobender Finanz- und Wirtschaftskrise erwirtschaftet die BKS Bank das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit nimmt dieser Jahresfinanzbericht keine geschlechtsspezifischen Differenzierungen wie z.B. „der/die Mitarbeiter/in“ vor. Die verwendeten personenbezogenen Bezeichnungen gelten daher für Frauen und Männer in gleicher Weise. Inhaltsverzeichnis Vorwort des Vorstandes Investor Relations Bericht des Aufsichtsrates Konzernlagebericht Konzernabschluss 2008 nach IFRS Erklärung der gesetzlichen Vertreter des BKS Bank Konzerns Gewinnverteilungsvorschlag Bestätigungsvermerk Ergänzende Angaben Seite 4 14 18 32 92 128 129 130 132 Geschäftsbericht 2008 der BKS Bank AG Überblick BKS Bank AG Lagebericht der BKS Bank AG Jahresabschluss der BKS Bank AG Erklärung der gesetzlichen Vertreter der BKS Bank AG Bericht des Abschlussprüfers und uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Gewinnverteilungsvorschlag Bericht des Aufsichtsrates 149 150 152 180 204 205 206 207 3 4 5 6 Gen.-Dir. Dkfm. Dr. Heimo Penker 7 Lebenslauf Heimo Penker Seit 2005 Generaldirektor der BKS Bank. Im Vorstand verantwortlich für die Bereiche Firmenkunden, Privatkunden, Personal, Service und Produktion. Weiters zuständig für die Geschäftsabläufe in den österreichischen Einzugsgebieten in Kärnten, in der Steiermark, in Wien sowie in den oberitalienischen Regionen Friaul und Veneto. 1947 in Seeboden/Millstättersee geboren, war Dkfm. Dr. Heimo Penker bis vor seinem Eintritt in die BKS Bank im Jahre 1972 als Assistent am Institut für Finanzwissenschaft der Hochschule für Welthandel, Wien, tätig. Nach verschiedenen Stationen in der BKS Bank wurde er 1984 in den Vorstand berufen und 1997 zum Sprecher des Vorstandes ernannt. Die Verlängerung des Mandates bis 31. März 2014 ist erfolgt. Mandate in Aufsichtsräten oder vergleichbaren Funktionen: – Bank für Tirol und Vorarlberg AG, Innsbruck – Oberbank AG, Linz – Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien – Generali Holding Vienna AG, Wien – BKS Bank d.d., Rijeka – BKS-Leasing a.s., Bratislava Sonstige wichtige Funktionen: – Stv. Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes der österreichischen Banken und Bankiers – Einlagensicherung der Banken und Bankiers GmbH, Wien (Beirat) – Finanzreferent und Spartenobmann Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Kärnten – Honorarkonsul der Republik Italien 8 Vst.-Dir. Mag. Dr. Herta Stockbauer 9 Lebenslauf Herta Stockbauer Im Vorstand der BKS Bank zuständig für die Bereiche Auslandsgeschäft, Eigengeschäft, Kreditmanagement, Rechnungswesen und Controlling, sowie Organisation und IT. Neben den in- und ausländischen Tochtergesellschaften des Kreditinstituts zeichnet sie im Inland für die Region Burgenland sowie im Ausland für die Länder Slowenien, Kroatien, Ungarn und Slowakei verantwortlich. Die Berufung in den Vorstand erfolgte im Juli 2004. Die Verlängerung des Mandates bis 1. Juli 2014 ist erfolgt. 1960 in Klagenfurt geboren, war Mag. Dr. Herta Stockbauer nach dem Studium der Handelswissenschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien bis zu ihrem Eintritt in die BKS Bank im Jahre 1992 als Universitätsassistentin und Lehrbeauftragte am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Universität Klagenfurt tätig. In der BKS Bank war sie bis zum Wechsel in die Abteilung Controlling und Rechnungswesen, deren Leitung sie im Jahr 1996 übernahm, mit dem Firmenkunden- und Wertpapiergeschäft befasst. Mandate in Aufsichtsräten oder vergleichbaren Funktionen: – Drei-Banken Versicherungs-Aktiengesellschaft, Linz – BKS Bank d.d., Rijeka – BKS-leasing Croatia d.o.o., Zagreb – BKS-Leasing a.s., Bratislava – Universitätsrat der Alpe-Adria-Universität, Klagenfurt (Vorsitz) Sonstige wichtige Funktionen: – Vorstandsmitglied der IV-Kärnten – Vorstandsmitglied respACT - austrian business council for sustainable development – Honorarkonsulin des Königreichs Schweden 10 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Sehr geehrte Aktionäre, geschätzte Kunden und Geschäftspartner der BKS Bank! Das Jahr 2008 hat sehr freundlich begonnen, uns aber gegen Jahresende hin eine Vielzahl an unerwarteten und auch unvorstellbaren negativen Ereignissen gebracht. Die schon seit Monaten schwelende Subprime-Krise führte im Sommer zum Zusammenbruch großer US-amerikanischer Hypothekenfinanzierer und gipfelte schließlich im Konkurs der Investmantbank Lehman Brothers gemäß dem Gläubigerschutzverfahren nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechtes. „Too big to fail“ wurde damit für diesen einen Fall außer Kraft gesetzt. Die Auswirkungen auf das weltweite Geschehen auf den Geld- und Kapitalmärkten waren katastrophal. Eine massive Vertrauenskrise unter den Banken war die unmittelbare Folge. Gelder am Interbankenmarkt wurden kaum noch gehandelt, sondern in großer Menge bei den Zentralbanken veranlagt. Diese Entwicklung mündete in einer hartnäckigen Liquiditätskrise. Nur langsam kehren wir im Interbankengeschäft zu einer gewissen Normalisierung zurück, weil die Wellen an negativen Nachrichten aus der Finanzwelt, mittlerweile aber auch aus der Realwirtschaft, nicht abreißen. Parallel dazu stürzten die Aktienmärkte weltweit ins Bodenlose ab und die Zinsspreads kletterten dramatisch. Dies bescherte wiederum in erster Linie den Banken massive Verkaufs- und Bewertungsverluste, wobei bei komplexen Produkten die Darstellung des Wertansatzes selbst zur zentralen Frage wurde, weil sich auf weitgehend inaktiven Märkten kein Fair Value ermittelt lässt. Das abgelaufene Jahr wird uns daher als schwieriges Bankenjahr in Erinnerung bleiben, denn niemand von uns hat eine derartige Flut an negativen Ereignissen in diesen Größenordnungen vorhergesehen beziehungsweise erwartet. Noch zur Jahresmitte 2008 wäre es unvorstellbar gewesen, dass praktisch alle großen Volkswirtschaften dieser Welt Milliardenbeträge aufwenden müssen, um Banken und teilweise auch Versicherungen zu rekapitalisieren oder Liquiditätshilfen zur Verfügung zu stellen. Die BKS Bank hat sich aber auch in diesem schwierigen und herausfordernden Umfeld gut behauptet. Wir können für das Jahr 2008 zwar über kein Rekordergebnis berichten, haben aber mit einem Konzernjahresüberschuss von 41,9 Mio € dennoch das zweitbeste Ergebnis in unserer Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Mit einer Cost-Income-Ratio von 50,1 % haben wir sogar eine neue BKS Bank-interne Bestmarke erreicht, die auch im Branchenvergleich einen hervorragenden Wert darstellt. Auch das Geschäftsvolumen ist weiter gewachsen. Die Bilanzsumme kletterte im Vorjahresvergleich von 5,75 Mrd € auf knapp 6 Mrd €. Der Zuwachs konnte in erster Linie im Geschäft mit Firmenkunden und Privatkunden erzielt werden. Das Volumen aus dem Interbankengeschäft war angesichts der Marktturbulenzen rückläufig, und die im Eigenportefeuille gehaltenen finanziellen Vermögenswerte wurden ebenfalls nur im beschränkten Maße ausgeweitet. Diese doch sehr erfreuliche Entwicklung in einem mehr als schwierigen Umfeld versetzte uns auch in die Lage, bislang auf jegliche Staatshilfe verzichten zu können, und das ist auch weiterhin unser Ziel. Wir haben daher im Herbst weitere Schritte gesetzt, um unsere Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Eigenmittel zu stärken und die Eigenmittelquoten stärker an jene Werte heranzuführen, die in der Zwischenzeit als Benchmarks auf den internationalen Märkten angesehen werden. Zur Stärkung der Kernkapitalquote wurde daher im vierten Quartal eine Hybridkapitalanleihe erfolgreich platziert und damit die Kernkapitalquote trotz des erheblichen Wachstums im Kreditgeschäft im Jahresvergleich von 5,84 % auf 6,90 % erhöht. Auch die mit 14 Mio € respektable Rücklagendotation hat zur oben angeführten Stärkung der Kernkapitalquote beigetragen. Die erfolgreiche Platzierung der Hybridanleihe sowie der massive Zustrom an Primäreinlagen mitten in der tobenden Finanzkrise werden von uns als massiver Vertrauensbeweis unserer Kunden gesehen und von uns sehr geschätzt. Wir verfolgen seit jeher ein konservatives und vorsichtiges Geschäftsmodell – eine Unternehmenspolitik, die sich gerade in diesen schwierigen Zeiten sehr bewährt. Wir werden daher mehr denn je an den Grundzügen dieser Geschäftsausrichtung festhalten. Über die Finanzkrise hinaus hat uns aber auch ein weiterer Punkt im Berichtsjahr sehr beschäftigt: Im Aktionärsbrief für das erste Halbjahr 2008 sowie in korrespondierenden Presseaussendungen haben wir unsere Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner informiert, dass UniCredit angekündigt hat, ihre über die Bank Austria Creditanstalt AG und die Konzerntochter CABO-Beteiligungs GmbH mittelbar gehaltenen Anteile an den 3 Banken verkaufen zu wollen. Die Transaktion hätte mit Jahresende 2008 abgeschlossen werden sollen. Die Auswirkungen der Finanzkrise, vor allem nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September, vereitelten letztlich jedoch die angepeilte Neuordnung unserer Eigentümerstruktur, in die wir aktiv eingebunden waren. Derzeit sind uns keine Absichten bekannt, den Verkaufsprozess wieder in Gang zu setzen. Nicht geändert hat sich unsere Haltung zu einem potenziellen Aktionärswechsel. Wir stehen diesem grundsätzlich positiv gegenüber. Die Selbständigkeit und Unabhängigkeit der BKS Bank und der gesamten 3 Banken Gruppe sind wie bekannt gegeben, davon nicht berührt. Das in jeder Hinsicht außergewöhnliche Jahr 2008 brachte aber auch eine Reihe von erfreulichen Begebenheiten: – Genau 25 Jahre ist es nun her, dass die damalige „Bank für Kärnten“ den Weg in die Steiermark beschritt und sich unter dem neuen Namen „Bank für Kärnten und Steiermark“ sukzessive auf diesem zukunftsträchtigen Markt positionierte. Heute zählen wir in der Steiermark mit mittlerweile rund 3.000 Firmenkunden und knapp 19.000 Privatkunden zu den bedeutendsten Banken, die am steirischen Markt vertreten sind. Mit einem Jubiläumsfest für Kunden und Mitarbeiter haben wir diesen Anlass gebührend gefeiert. – Genau ein Jahrzehnt ist es auch bereits her, dass die BKS Bank den Weg nach Kroatien eingeschlagen hat. 1998 wurde eine Repräsentanz in Zagreb eröffnet und wenig später erfolgte die Gründung der BKS-leasing Croatia d.o.o. Mit dem Erwerb der Kvarner banka d.d., deren Namensänderung in BKS Bank d.d. Anfang September 2008 erfolgte, und 11 12 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n der im Oktober eröffneten Geschäftsstelle in Zagreb bieten wir unsere Dienstleistungen nunmehr auch außerhalb der Region rund um Rijeka an. Die neuen Räumlichkeiten im Eurotower im Zentrum Zagrebs stehen auch unserer Leasingtochter BKS-leasing Croatia d.o.o. sowie unserer kroatischen Repräsentanz zur Verfügung. – Auch in Slowenien jährte sich unsere Marktpräsenz zum zehnten Male. Seit dem Jahr 1998 sind wir am slowenischen Markt vertreten, wobei der Markteintritt über den Erwerb einer Leasinggesellschaft erfolgte. – In der Slowakischen Republik wurde die Filiale in Banskà Bystrica als fünfter Standort unserer Leasingtochter BKS-Leasing a.s. eröffnet. – Im Inland wurde das Filialnetz weiter ausgebaut und neue Stellen in Weiz und Deutschlandsberg eröffnet sowie zahlreiche Stellen erweitert, verlegt oder umgebaut. Damit sind wir jetzt mit unserem unverwechselbaren Loungekonzept schon sehr breit vertreten. Der konjunkturelle Ausblick auf das Jahr 2009 ist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, da es wie bereits einleitend erwähnt, eine globale Krise in dieser Ausprägung seit Jahrzehnten nicht gegeben hat. Die heimischen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen unisono davon aus, dass die Talsohle des wirtschaftlichen Abschwungs frühestens im kommenden Sommer erreicht und bis Jahresende durchschritten werden dürfte. Die Bandbreite der Prognosen bleibt wegen der allgemeinen Verunsicherung sehr groß. Für Österreich zeichnet sich ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um real 0,5 % bis 0,8 % ab. Sehr unsicher sind auch die Prognosewerte für unsere wichtigsten Auslandsmärkte. Relativ freundlichen Prognosen für die Slowakei stehen zunehmende konjunkturelle Unsicherheiten in Kroatien gegenüber. Eine, wenn auch bescheidene, Konjunkturbelebung ist frühestens für 2010 zu erwarten. Darauf wollen wir aber heute schon unser Handeln ausrichten. Wir werden daher an unserer soliden Wachstumsstrategie festhalten und uns auch in Zukunft genau überlegen, welche der uns gebotenen Geschäftschancen wir aufgreifen und zügig umsetzen wollen. Auf der Agenda steht auch für dieses Jahr die Erweiterung des Marktgebietes im In- und Ausland und die damit einhergehende Errichtung weiterer Vertriebsstellen sowie die Modernisierung einer Reihe von Filialen. Als größere Projekte sind bereits angelaufen: die Einführung des Wertpapiergeschäftes in Slowenien, der Ausbau des Privatkundengeschäftes in Kroatien, die synergie- und effizienzorientierte Überprüfung unserer Organisationsstrukturen, die weitere Professionalisierung des Liquiditätssteuerungssystems sowie die weitere Stärkung unserer Eigenmittel. Im Sinne einer kontinuierlichen Dividenden- und Kapitalmarktpolitik schlagen wir ungeachtet des Ergebnisrückgangs der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2008 eine unveränderte Dividende von 1,5 € je Aktie vor. Bei unseren Aktionären, Kunden und Geschäftspartnern bedanken wir uns auf diesem Wege für das Vertrauen, das Sie der BKS Bank auch 2008 angedeihen ließen. Gleichzeitig möchten wir Ihnen versichern, dass wir auch 2009 unser Möglichstes tun werden, um Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n potenzielle negative Auswirkungen der Rezession für die BKS Bank so gering wie möglich zu halten. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ihren Einsatz und für das Verständnis, das sie den oft auch kurzfristig gesetzten, aber dringend notwendigen Steuerungsentscheidungen im Ausnahmejahr 2008 entgegenbrachten. Gen.-Dir. Dkfm. Dr. Heimo Penker Vst.-Dir. Mag. Dr. Herta Stockbauer Verantwortungsbereiche des Vorstandes Dkfm. Dr. Heimo Penker Mag. Dr. Herta Stockbauer Interne Revision Vorstandsbüro Firmenkunden Eigengeschäft / Auslandsgeschäft Privatkunden Controlling Personal Kreditmanagement Service und Produktion Betrieb regionale Zuständigkeiten regionale Zuständigkeiten Inland / Direktionen Ausland Klagenfurt Italien Inland / Direktion Ausland Burgenland Slowenien Villach Kroatien Spittal Ungarn Graz Wien Slowakei 13 14 Investo Relation 15 or ons Organe der Gesellschaft 16 Bericht des Aufsichtsrates 18 Corporate Governance Bericht 20 Die BKS Bank Aktie 25 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 16 Organe der Gesellschaft Ehrenpräsident Vorsitzender Stv. Vorsitzender Stv. Vorsitzender Mitglieder vom Betriebsrat entsandt Staatskommissär Stv. Staatskommissär Sprecher Mitglied Dr. Heinrich Treichl seit 21.12.1970 im Aufsichtsrat der BKS Bank AG tätig. Ehrenpräsident seit 23.04.1992 Kapitalvertreter Konsul Komm.-Rat Dkfm. Dr. Hermann Bell, Generaldirektor i.R. der Oberbank AG bestellt bis zur o. HV 2013. Erstwahl am 24.04.1972 Konsul Peter Gaugg, Sprecher des Vorstandes der Bank für Tirol und Vorarlberg AG bestellt bis zur o. HV 2012. Erstwahl am 29.04.1998 Konsul Gen.Dir. Dr. Franz Gasselsberger, MBA, Generaldirektor der Oberbank AG bestellt bis zur o. HV 2011. Erstwahl am 19.04.2002 Dir. Komm.-Rat Dr. Reinhard Iro, Vorsitzender des Vorstandes der Treibacher Industrie AG bestellt bis zur o. HV 2013. Erstwahl am 26.04.2000 Dr. Dietrich Karner, Generaldirektor i.R. der Generali Holding Vienna AG bestellt bis zur o. HV 2011. Erstwahl am 22.05.1997 Mag. Michael Kastner, Steuerberater bestellt bis zur o. HV 2012. Erstwahl am 19.04.2002 Dr. Wolf Klammerth, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Knoch, Kern & Co bestellt bis zur o. HV 2013. Erstwahl am 30.04.1999 DDI. Dr.mont. Josef Korak, Chief Executive Officer Omya Central Europe bestellt bis zur o. HV 2010. Erstwahl am 26.04.2005 Maximilian Meran, Generaldirektor i.R. der BKS Bank AG bestellt bis zur o. HV 2010. Erstwahl am 22.05.1997 Komm.-Rat Karl Samstag, Generaldirektor i.R. der UniCredit Bank Austria AG bestellt bis zur o. HV 2012. Erstwahl am 19.04.2002 Robert Zadrazil, Mitglied des Vorstandes der UniCredit Bank Austria AG bestellt bis zur o. HV 2011. Erstwahl am 11.05.2006 Josef Hebein, Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der BKS Bank erstmalig delegiert: 26.07.1999 Helmuth Binder, BKS Bank Graz erstmalig delegiert: 01.01.2005 Gerhard Brandstätter, BKS Bank Spittal erstmalig delegiert: 01.08.1995 Erna Finster, BKS Bank Wien erstmalig delegiert: 02.03.2008 Mag. Michael Hornböck, BKS Bank Zentrale bis 01.03.2008 Herta Pobaschnig, BKS Bank Zentrale erstmalig delegiert: 01.06.2007 Hanspeter Traar, BKS Bank Klagenfurt erstmalig delegiert: 01.01.2003 Vertreter der Aufsichtsbehörde Ministerialrat Mag. Alois Schneebauer bestellt mit Wirkung ab 01.08.1999 Amtsdirektor Johann Wittmann bestellt mit Wirkung ab 01.08.2003 Vorstand Konsul Komm.-Rat Dkfm. Dr. Heimo Penker, Generaldirektor bestellt bis 31.03.2014 Konsulin Mag. Dr. Herta Stockbauer, Direktorin bestellt bis 01.07.2014 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Alle von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat der BKS Bank AG gewählten elf Kapitalvertreter sind Bank- oder Wirtschaftsexperten. Soweit es sich um Personen im Naheverhältnis zur 3 Banken Gruppe und zum Kooperationspartner der BKS Bank, der Generali Versicherung, handelt, stehen diese nicht im Wettbewerb mit der BKS Bank. Die für jedes Aufsichtsratsmitglied gemäß Regel 58 C des Corporate Governance Kodex offenzulegenden vergleichbaren Funktionen in in- und ausländischen börsenotierten Gesellschaften sind der Website der BKS Bank unter dem Auswahlpunkt > Die BKS Bank / Organe zu entnehmen. 17 Prüfung aller faktischen Gegebenheiten zur Minimierung potenzieller Interessenkonflikte Vom Aufsichtsrat eingerichtete Ausschüsse Der Aufsichtsrat der BKS Bank kommt seinen Aufgaben in der Regel im Plenum nach, so- Zuweisung einzelner fern einzelne Themen nicht an Ausschüsse des Aufsichtsrates delegiert werden. Derzeit Angelegenheiten an Ausschüsse des sind nachstehende Ausschüsse eingerichtet: Der Prüfungsausschuss: Er ist für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes, des Vorschlags für die Gewinnverteilung sowie für die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS) zuständig. Der Prüfungsausschuss hat auch einen allfälligen Konzernabschluss zu prüfen sowie einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers zu erstatten und darüber dem Aufsichtsrat zu berichten. Er wurde im ersten Quartal 2008 einberufen und konstituierte sich aus den Mitgliedern Dkfm. Dr. Hermann Bell, Dr. Franz Gasselsberger, Peter Gaugg, Mag. Michael Kastner, Josef Hebein sowie Hanspeter Traar. Der Arbeitsausschuss: Er wird bei Bedarf einberufen, steht in ständigem Kontakt mit dem Vorstand und verfügt somit über eine geeignete Basis zur Überwachung der Geschäftsführung. Er hat nicht nur vorbereitende, sondern auch entscheidende Befugnisse. Die an ihn übertragenen Fälle sind dem Gesamtaufsichtsrat nachträglich zur Kenntnis zu bringen. Dem Arbeitsausschuss gehören Dkfm. Dr. Hermann Bell, Dr. Franz Gasselsberger, Peter Gaugg, Mag. Michael Kastner, Josef Hebein sowie Hanspeter Traar an. Der Kreditausschuss: Ihm gehören Dkfm. Dr. Hermann Bell, Dr. Franz Gasselsberger, Peter Gaugg, Josef Hebein sowie Hanspeter Traar an. Er entscheidet in Kreditangelegenheiten und wird vom Vorstand regelmäßig über die Entwicklungen des Kreditportfolios informiert. Der Gesamtaufsichtsrat wird über die vom Kreditausschuss getroffenen Entscheidungen nachträglich informiert. Der Personalausschuss: Er ist für persönliche Entscheidungen und Nominierungen im Unternehmen in Bezug auf Vorstandsmitglieder zuständig. Ihm gehören Dkfm. Dr. Hermann Bell und Peter Gaugg an. Aufsichtsrates Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 18 Sehr geehrte Damen und Herren, Regelmäßiger Informationsaustausch zwischen Aufsichtsrat und Vorstand der BKS Bank Konzern konnte sich auch im schwierigen Geschäftsjahr 2008 erfolgreich behaupten. Der Aufsichtsrat der Bank hat alle strategischen Schritte des Unternehmens aktiv begleitet und beratend unterstützt und die ihm nach dem Gesetz und der Satzung auferlegten Pflichten unter Beachtung des Corporate Governance Kodex wahrgenommen. Grundlage hierfür waren die uns vom Vorstand in schriftlicher und mündlicher Form übermittelten ausführlichen und zeitnahen Berichte über relevante Aspekte der Geschäftsentwicklung sowohl der BKS Bank AG als auch wesentlicher Konzernunternehmen. Der Aufsichtsrat war daher jederzeit in die unternehmenspolitischen Entscheidungen hinsichtlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung eingebunden und auch über die Risikolage und das Risikomanagement stets ausreichend informiert. Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung, für die aufgrund gesetzlicher Vorgaben, der Satzung oder auf Basis der Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, wurden von den Mitgliedern des Aufsichtsrats in Form von Beschlussvorlagen im Plenum oder aufgrund von schriftlichen Informationen geprüft und verabschiedet. Als Aufsichtsratsvorsitzender stand ich darüber hinaus in einem regelmäßigen Informationsaustausch mit dem Vorstand. Der Aufsichtsrat hielt während des Geschäftsjahres in jedem Quartal eine Sitzung ab. Die Anwesenheitsrate der elf Kapital- und der sechs Arbeitnehmervertreter erreichte knapp 90 %. Kein Mitglied blieb mehr als 50 % der Sitzungen fern. Die Ausschüsse des Aufsichtsrates kamen den ihnen vom Gesamtaufsichtsrat übertragenen Aufgaben im Berichtsjahr im Rahmen der Gesetze und der Geschäftsordnung nach. Das Plenum des Aufsichtsrates wurde über die getroffenen Beschlüsse jeweils zeitnah informiert. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die ihm gemäß § 92 Abs 4 AktG zugewiesenen Aufgaben erfüllt. Einbindung des Aufsichtsrates in alle wesentlichen unternehmenspolitischen Entscheidungen Der Gesamtaufsichtsrat der BKS Bank richtete vor dem Hintergrund der raschen Eintrübung der internationalen Geld- und Kapitalmärkte ein Hauptaugenmerk auf die Evaluierung der mittel- und langfristigen Wachstumspotenziale des Unternehmens. Unter anderem befasste sich das Gremium der Kapital- und Arbeitnehmervertreter mit möglichen Auswirkungen der weltweiten Subprime-Krise auf das heimische Bankwesen, mit den von der Finanzmarktaufsicht (FMA) und der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) aufgezeigten, aufkeimenden Risiken von Fremdwährungskrediten, mit dem Stand der Investitionsvorhaben, mit Compliance- und AML-Aktivitäten sowie mit der Ernennung von Führungskräften. Die Vorstandsmandate von Dkfm. Dr. Heimo Penker und Mag. Dr. Herta Stockbauer wurden in der dritten Sitzung des Aufsichtsrates um weitere fünf Jahre verlängert. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich ferner mit dem angekündigten Rückzug von UniCredit aus dem Aktionärskreis der 3 Banken und der weiteren Optimierung der konzernweiten Corporate Governance. Unter anderem wurden die Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat dem deutlich ausgeweiteten Geschäftshorizont angepasst. Dem Antrag des Vorstandes hinsichtlich einer indirekten Beteiligung der BKS Bank an der Oesterreichischen Clearingbank AG im Rahmen des Bundesgesetzes zur Stärkung des Interbankmarktes wurde stattgegeben. Der Aufsichtsrat hat sich auch mit der Implementierung der MiFID in die Compliance-Organisationsstruktur im Unternehmen beschäftigt. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 19 Der Personenkreis der 11 Kapitalvertreter im Aufsichtsrat blieb im Berichtsjahr unverändert. Die Mandate der Herren Dkfm. Dr. Hermann Bell, Direktor Dr. Reinhard Iro und Dr. Wolf Klammerth wurden auf die satzungsmäßige Höchstdauer erneuert. Bei den vom Betriebsrat der BKS Bank in den Aufsichtsrat delegierten Mitgliedern folgte zum Stichtag 2. März 2008 Frau Erna Finster dem bisherigen Betriebsrat Mag. Michael Hornböck nach. Erneuerung der Aufsichtsratsmandate von Dkfm. Dr. Bell, Dr. Iro und Dr. Klammerth Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Zweigniederlassung Klagenfurt, prüfte als Abschlussprüfer die Buchführung, den Jahresabschluss und den Lagebericht der BKS Bank. Das Ergebnis der Prüfung entsprach den gesetzlichen ­Vorschriften und führte zu keinen Einwendungen. Der Jahresabschluss, der Lagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor. Der Jahresabschluss erhielt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden auch vom Aufsichtsrat geprüft. Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss der BKS Bank Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der ­Prüfung an, erklärt sich mit dem vom Vorstand ­vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht ­ein­verstanden und billigt den Jahresabschluss 2008 der Gesellschaft. Dieser ist damit gemäß § 125 Absatz 2 ­Aktiengesetz festgestellt. Dem Vorschlag des ­Vor­standes, aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2008 ­wiederum eine Dividende von 1,50 € je Aktie, somit 7.020.000,- €, auszuschütten und den verbleibenden Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen, schließt sich der ­Aufsichtsrat an. Dem Aufsichtsrat lag der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht, die in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellt wurden, vor. Billigung und Feststellung des Jahresabschlusses sowie Zustimmung zum Gewinnverwendungsvorschlag Der Konzern­abschluss vermittelt zum 31. Dezember 2008 ein möglichst getreues Bild der Zustimmung zum Vermögens- und Finanzlage des Konzerns. Ein ebensolches Bild im Zeitraum 1. Jänner bis Ergebnis der Konzern31. Dezember 2008 vermitteln die in ­Übereinstimmung mit den International Financial abschlussprüfung ­Reporting Standards (IFRSs) dargelegten Erläuterungen zur Ertragslage und zu den Zahlungsströmen. Die Prüfung durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuer­beratungsgesellschaft, Zweigniederlassung Klagenfurt, hat zu keinen Einwendungen geführt. Der ­Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an und erklärt sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Konzernabschluss samt Konzernlagebericht ­ein­verstanden. Das angesichts des eingetrübten Bankenumfelds sehr gute Ergebnis im Berichtsjahr beruht Dank an das Managein erster Linie auf der engagierten Leistung der Unternehmensleitung und aller Mitarbeite- ment und an die rinnen und Mitarbeiter. Der Aufsichtsrat bedankt sich dafür herzlich. Mitarbeiter Klagenfurt, im März 2009 Dkfm. Dr. Hermann Bell Vorsitzender Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 20 Corporate Governance-Bericht Corporate Governance garantiert hohes Maß an Transparenz für alle Anspruchsgruppen Die verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Governance) hat in der BKS Bank seit jeher einen hohen Stellenwert. Oberstes, durch nachhaltige Ertragskraft und eine vernünftige Risikopolitik abgesichertes Unternehmensziel ist die Wahrung der Unabhängigkeit des Unternehmens und der 3 Banken Gruppe. Das wird auch künftig so sein, bildet doch das transparente und auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Zusammenwirken zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Aktionären ein wesentliches Grundelement für die Beibehaltung des nachhaltigen Wachstumskurses der vergangenen Jahre. Die Geschäftsleitung des börsenotierten Unternehmens legt daher ein besonderes Augenmerk auf die ausgewogene Wahrung der Interessen aller am wirtschaftlichen Erfolg der BKS Bank partizipierenden Gruppierungen, insbesondere der Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner sowie der Öffentlichkeit. Der Handlungsrahmen für eine wirksame und nachhaltige Corporate Governance orientiert sich am österreichischen Aktien- und Kapitalmarktrecht, am Österreichischen Corporate Governance Kodex sowie an der Satzung und den Geschäftsordnungen für den Vorstand und Aufsichtsrat. Corporate Governance-Kodex der BKS Bank Der Österreichische Corporate Governance Kodex (CGK) wurde am 1. Oktober 2002 als wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung und Belebung des österreichischen Kapitalmarkts der Öffentlichkeit vorgestellt. Die vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance jährlich überprüften und adaptierten Standards sind in drei Gruppen gebündelt: In „Legal Requirements“ – diese beruhen auf zwingenden, von allen österreichischen börsenotierten Unternehmen einzuhaltenden Rechtsvorschriften. Weiters in sogenannte „Comply or Explain“-Regeln, deren Nichteinhalten öffentlich zu begründen ist. Schließlich umfasst der Kodex noch die „Recommendations“, also Regeln mit reinem Empfehlungscharakter ohne Begründungs- und Offenlegungsverpflichtung. Klares Bekenntnis des Aufsichtsrates und Vorstandes zum österreichischen CGK Vorstand und Aufsichtsrat der BKS Bank AG haben beschlossen, alle wesentlichen Teile des Corporate Governance Kodex zu berücksichtigen und Abweichungen nur dort vorzunehmen, wo die individuelle Situation der BKS Bank AG oder die gesetzlichen Regeln für Kreditinstitute dies erfordern. Modifikationen einzelner Normen wurden ehestmöglich nachvollzogen. Abweichungen von den Empfehlungen im Sinne des „Comply-or-Explain“ (C-Regeln) gibt es lediglich für den Fall, dass die individuelle, unternehmensspezifische Situation der BKS Bank, der 3 Banken Gruppe, oder gesetzliche Bestimmungen für Kreditinstitute dies erfordern. Die BKS Bank ist im Berichtsjahr 2008 allen für sie gültigen Corporate Governance-Grundsätzen nachgekommen und wird diese auch im laufenden Geschäftsjahr 2009 als Handlungsmaxime beachten. Der vollständige Corporate Governance-Kodex der BKS Bank ist unter www.bks.at, Rubrik Investor Relations, einzusehen. Das österreichische Aktienrecht sieht eine strikte Trennung personeller Funktionen in Leitungsorgan (Vorstand) und Kontrollorgan (Aufsichtsrat) vor und schließt somit eine gleichzeitige Zugehörigkeit zu beiden Unternehmensorganen dezidiert aus. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 21 Vorstand: Verantwortungsvolle Führungsaufgabe Der Vorstand der BKS Bank ist in Ausübung seiner Tätigkeit primär mit der Festlegung der Unternehmensziele und der strategischen Ausrichtung der BKS Bank befasst. Ihm obliegt die Konkretisierung der Unternehmensziele, die Festlegung der Unternehmensstrategie sowie die Steuerung und Überwachung der operativen Einheiten und des konzernweiten Risikokontrollsystems. Er berichtet dem Aufsichtsrat im Sinne der aktienrechtlich vorgegebenen klaren Trennung von Unternehmensführung und -kontrolle regelmäßig und umfassend über Geschäftsentwicklung, Finanz- und Ertragslage, Planung und Zielerreichung, ferner über die Strategie und bestehende Risiken. Die Berichtspflicht des Vorstandes beinhaltet auch die tourlichen Quartalsberichte über den Geschäftsgang des Gesamtkonzerns. Grundlage seines Handelns sind die gesetzlichen Bestimmungen, die Satzung der BKS Bank, die vom Aufsichtsrat beschlossene Geschäftsordnung für den Vorstand sowie der CGK des Institutes. Wie in den Geschäftsordnungen festgelegt, bedürfen bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht, zum Beispiel wesentliche Akquisitionen oder Veräußerungen strategischer Beteiligungen, der Zustimmung des Aufsichtsrats. Klare Funktionstrennung von Unternehmensführung . . . Aufsichtsrat: Beratungs- und Kontrollfunktion Der Aufsichtsrat, dem im Berichtsjahr elf Kapitalvertreter, sowie sechs vom Betriebsrat des Unternehmens delegierte Mitglieder angehörten, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Daneben ist er insbesondere für die Bestellung der Mitglieder des Vorstandes sowie für die Prüfung des Jahresabschlusses der BKS Bank AG sowie des BKS Bank Konzerns verantwortlich. Er bildet abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse, die der Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte dienen und im Einklang mit den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Corporate Governance Kodex operieren. Derzeit sind ein Prüfungs-, ein Arbeits-, ein Kredit- und ein Personalausschuss eingerichtet. Zur Vermeidung einer doppelten Darstellung wird auf die Erläuterungen auf Seite 17 verwiesen. . . . und Unternehmenskontrolle Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit der Gremien und leitet die tourlichen Sitzungen des Aufsichtsrates. Im regelmäßigen Gedankenaustausch mit dem Vorstand sind er und die Mitglieder des Aufsichtsrats stets über die Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung und die Strategie informiert. Der Aufsichtsrat muss der Jahresplanung zustimmen sowie den Jahresabschluss des Gesamtkonzerns unter Berücksichtigung der Berichte des Abschlussprüfers genehmigen. Der Bericht des Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Dkfm. Dr. Hermann Bell, auf Seite 18 f dieses Geschäftsberichts informiert über die Einzelheiten. Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der BKS Bank nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Einschränkungen des „One Share - one Vote“-Prinzips bestehen lediglich für Vorzugsaktionäre. Diese werden aber bei den Dividendenzahlungen, die in der Garantierte Mindestdividende für Vorzugsaktionäre Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 22 Vergangenheit für alle Aktienkategorien gleich hoch angesetzt wurden, satzungsgemäß bevorzugt: Die an Vorzugsaktionäre nachzuzahlende Mindestdividende beträgt 6 % des anteiligen Betrages des Grundkapitals. Zu den der Hauptversammlung per Gesetz oder Satzung vorbehaltenen Entscheidungen zählen insbesondere die Abstimmung über die Verwendung des Bilanzgewinns, Entscheidungen zu geplanten Kapitalmaßnahmen und Satzungsänderungen, die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats, die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates sowie die Wahl des Abschlussprüfers. Das Ergebnis der 69. ordentlichen Hauptversammlung der BKS Bank vom 28. Mai 2008 kann unter www. bks.at, Rubrik Investor Relations > Veröffentlichungen, eingesehen werden. Vergütungsbericht Vergütungssystem orientiert sich am langfristigen Unternehmenserfolg In der BKS Bank richtet sich die Vergütung des Vorstandes nach dem Umfang des Aufgabenbereiches, der Verantwortung und der Erreichung der Unternehmensziele sowie der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Sie enthält fixe und erfolgsabhängige, an langfristigen Performancemaßen orientierte Komponenten. Bei Beendigung der Funktion kommen hinsichtlich Abfertigungsregelung im Wesentlichen die gesetzlichen Regelungen zur Anwendung. Die im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstandes werden in den Notes zum Jahresabschluss auf Seite 117 dargestellt. Die jährlichen Vergütungen und Tantiemen des Aufsichtsrates sowie die Höhe des Sitzungsgeldes werden in der Hauptversammlung festgelegt. Ab dem Berichtsjahr 2008 wurden dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates 15.000 €, seinen Stellvertretern je 11.000 € und den weiteren Kapitalvertretern je 9.000 € zuerkannt. Das Sitzungsgeld beträgt jeweils 100 €. Die Vergütung des Aufsichtsrates ist den Notes zum Jahresabschluss auf Seite 117 zu entnehmen. Die Arbeitnehmervertreter üben ihre Funktion im Rahmen ihres Beschäftigungsverhältnisses aus. Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden nicht gewährt. Anzumerken ist, dass weder mit dem Vorstand, Aufsichtsrat noch mit leitenden Angestellten der BKS Bank Stock-Options-Vereinbarungen für Aktien der BKS Bank abgeschlossen wurden. Compliance-Organisation Compliance Ordnung der BKS Bank als Garant für ethisch korrektes und gesetzeskonformes Verhalten von Organen und Mitarbeitern Die BKS Bank erwartet sich von ihren Mitarbeitern Integrität und Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Unternehmen, den gewissenhaften Umgang mit sogenannten Insiderinformationen und die strikte Trennung von Unternehmenssphäre und privaten Motiven zur Vermeidung von Interessenkonflikten mit etwaigen Rechtsrisiken. Sie verfügt zur Erfüllung der Bestimmungen des Börsegesetzes, des Wertpapieraufsichtsgesetzes (WAG 2007) und der Emittenten-Compliance-Verordnung (ECV) über ein am Standard Compliance Code der österreichischen Kreditwirtschaft orientiertes internes Regelwerk, das den Prämissen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes folgt. Die dem Vorstand direkt unterstellten und nicht in das aktive Wertpapiergeschäft eingebundenen Mitarbeiter der Compliance Organisation definierten im Berichtsjahr 16 stän- Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 23 dige sowie zwei Ad-hoc-Vertraulichkeitsbereiche. Im Berichtsjahr wurde ein Hauptaugenmerk auf die Evaluierung und möglichst praxisnahe Umsetzung der umfangreichen und detaillierten Bestimmungen des WAG 2007 gelegt, das neben der „Markets in Financial Instruments Directive“ (MiFID; Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente) noch andere EU-Richtlinien und österreichische Gesetzesmaterien tangiert. In enger Kooperation mit den Stabsabteilungen Interne Revision und Risikocontrolling erfolgte eine sorgfältige Implementierung der aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen in die bestehenden Compliance-Organisationsstrukturen und deren institutsweite Verbreitung. Das Aufsichtsratsgremium wurde über die regelmäßigen Kontrollen und Aktivitäten der Compliance-Organisation, die im Berichtsjahr zu keinen Beanstandungen führten, tourlich informiert. Risikomanagement Als international tätiges Kreditinstitut ist die BKS Bank einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Die Grundsätze und Leitlinien der Risikopolitik sind in der Risikostrategie der BKS Bank verankert, werden vom Vorstand jährlich überprüft, aktualisiert und unternehmensweit kommuniziert. Aufgabe des in der Stabsstelle Controlling als eigener Bereich geführten Risikocontrollings ist die systematische und umfassende Erkennung, Analyse, Quantifizierung, Steuerung und Limitierung der konzernweiten Risikopositionen der BKS Bank. Die hieraus resultierende Risikoanalyse wird dem Vorstand und den betroffenen, operativ tätigen Einheiten übermittelt, sowie dem Plenum des Aufsichtsrates quartalsweise vorgelegt. Ein ausführlicher Bericht zur Risikopolitik und zum Risikomanagement der BKS Bank findet sich im Risikobericht auf Seite 72 ff sowie im Anhang auf Seite 118 ff. Risikomanagement gewährleistet umfassende Abbildung und Steuerung der Unternehmensrisiken Internes Kontrollsystem Das konzernweite interne Kontrollsystem (IKS) des BKS Bank Konzerns ist durch intensive Einbindung der Internen Revision und des Risikomanagements so aufgebaut, dass es der Geschäftsleitung und den Aufsichtsratsgremien angemessene Sicherheit hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Unternehmensberichterstattung gewährt. Der Prüfungsausschuss hat sich neben den ihm gemäß Aktiengesetz und BWG übertragenen Aufgaben auch mit der Überwachung der Wirksamkeit des IKS befasst. Internes Kontrollsystem sichert hohe Qualität der Unternehmensberichterstattung Profiliertes Anti Money Laundering Die BKS Bank sieht sich als eines der systemrelevanten heimischen Kreditinstitute dem internationalen Kampf gegen Geldwäsche und gegen Terrorismusfinanzierung besonders verpflichtet. Sie verfolgt, auf den entsprechenden gesetzlichen Vorgaben aufbauend, seit jeher eine auf Risiken abgestimmte „Know your customer“-Politik. Ab Ende 2007 wurde die 3. Geldwäsche-Richtlinie der Europäischen Union, die auf den Vorgaben der FATF (Financial Action Task Force on Money Laundering) aufbaut, erfolgreich in die tägliche Praxis umgesetzt. Im Berichtsjahr wurde auf Basis eines auf die Anti-Money-Laundering (AML)-Bedürfnisse der BKS Bank abgestimmtes EDV-Programm eingeführt, das auf eine effektivere Bekämpfung der Geldwäsche und potenzieller Terrorismusfinanzierungen abzielt. Neben vertiefendem Geldwäsche-Research hinsichtlich verschleierter Kontobe- BKS Bank sieht sich dem internationalen Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismus verpflichtet Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 24 wegungen und verdächtiger Finanztransaktionen konnten vor allem die Methoden zur Identifizierung von Kunden, u.a. auch der „Politically Exposed Persons“ (PEP`s), deutlich verfeinert werden. Eine im Spätherbst durchgeführte AML- Vorortprüfung der OeNB attestierte der BKS Bank, dass sie der Geldwäschereiproblematik ausreichend Bedeutung beimisst und keine Geldwäschereigefährdung vorliegt. Director’s Dealings Der Vorstand der BKS Bank, der Aufsichtsrat sowie diesem Personenkreis nahe stehende Personen sind gemäß § 48 d BörseG. verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der BKS Bank offenzulegen, sofern der Wert der auf eigene Rechnung erfolgten Geschäfte im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder übersteigt. Im Berichtsjahr ist ein meldepflichtiges Erwerbsgeschäft mitgeteilt worden. Ein entsprechender Beleg wurde unverzüglich an die Finanzmarktaufsicht übermittelt und unter www.fma.gv.at veröffentlicht. Der Gesamtbesitz an Aktien der BKS Bank, die von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern gehalten wurden, lag zum Abschlussstichtag unter einem Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Transparente und zeitnahe Berichterstattung Rascher, transparenter und ausführlicher IRInformationsfluss Zur Wahrung größtmöglicher Transparenz informiert die BKS Bank ihre Aktionäre, Mitarbeiter, die Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die Lage des Unternehmens. Sie folgt dabei dem Prinzip des „Fair Disclosure“ und behandelt alle Adressaten bei der Bekanntgabe von Informationen gleich. Als Informationsplattform bevorzugt sie das Internet. Unter http://www.bks.at besteht im Sinne der Corporate Governance Zugriff auf sämtliche IR-relevanten Daten. Tourliche Veröffentlichungen gemäß den gesetzlichen Ad-hoc-Kriterien, u.a. der Jahres- und Halbjahresfinanzberichte, Zwischenberichte über das 1. und 3. Quartal, Neuemissionen von Anleihen sowie Änderungen wesentlicher Beteiligungsschwellen erfolgen darüber hinaus auch über das Emittenten-Portal Austria der OeKB und über den „euro adhoc“-Service der APA-OTS. Allen Mitarbeitern der BKS Bank steht das institutsweite Intranet rund um die Uhr als Informationsmedium für wichtige BKS Bank-interne Mitteilungen zur Verfügung. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 25 Die BKS Bank Aktie Internationales Finanzsystem in Schwierigkeiten 2008 wird als das Jahr einer bislang noch nie dagewesenen globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in die Annalen eingehen. Sie übertraf alle vorangegangenen Marktturbulenzen seit Ende des Zweiten Weltkriegs bei weitem. Die internationalen Finanzmärkte standen seit geraumer Zeit im Sog der Mitte 2007 offen ausgebrochenen amerikanischen Hypotheken- und Finanzkrise. Vor allem institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionsfonds sowie viele Banken kauften diese forderungsbesicherten “Asset Backed Securities” (ABS) und “Collateralized Debt Obligations” (CDOs), um ihre Renditen in Zeiten niedriger Zinsen zu verbessern. Massive Bereinigungen im Bankensystem und auf den Wohnimmobilienmärkten, hochvolatile Rohstoff- und Devisenmärkte sowie wachsende Probleme wichtiger Schwellenländer führten schließlich zu einer Flut beklemmender Hiobsbotschaften aus den Schlüsselbranchen der Wirtschaft. Betroffen waren vornehmlich die Finanz- und Bauwirtschaft, die Automobil-, Stahl- und Chemieindustrien sowie die IT-Branchen. Auf dem Interbankenmarkt, der im Jahresverlauf 2008 immer mehr ins Zentrum der Finanzmarktkrise rückte, führten die Verwerfungen zu einer bislang nie dagewesenen Liquiditätsenge. Der Strom sehr kurzfristiger Kredite, mit denen die Banken untereinander die Liquidität ausgleichen, versiegte. Stark steigende Finanzierungskosten für Unternehmen waren die Folge. Ausufernde Finanzmarktturbulenzen als Vorboten einer weltweiten Rezession Die Finanzmarktkrise eskalierte vor allem im zweiten Halbjahr. Die Teilverstaatlichung großer, konkursgefährdeter US-Hypothekenbanken und das spektakuläre Ende einiger amerikanischer Investmentbanken, von denen nur noch zwei, nämlich Morgan Stanley und Goldman Sachs, übrig blieben, waren die Folge. Bear Stearns und Lehman Brothers BÖRSENPERFORMANCE 2008 Börse Amsterdam Frankfurt Hongkong London New York New York Paris Tokio Wien Zürich Zürich weltweit weltweit Index AEX General DAX Hang Seng FTSE Dow Jones Industrial Nasdaq Composite CAC40 Nikkei 225 ATX DJ Euro Stoxx 50 Swiss Market MSCI in EUR MSCI in USD Börseultimo 245,94 4.810,20 14.387,48 4.434,17 8.776,39 1.577,03 3.217,97 8.859,56 1.750,83 2.451,48 5.534,53 66,13 915,97 Indexveränderung im Vorjahresvergleich -52,3% -40,4% -48,3% -31,3% -30,6% -40,5% -42,7% -42,1% -61,2% -44,3% -38,8% -40,4% -42,3% - 0 + Wichtigste internationale Aktienindizes schlossen Börsejahr 2008 mit deutlichem Minus Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 26 Schmerzliche Strukturbereinigung traf vor allem amerikanische Hypotheken- und Investmentbanken wurden nach milliardenschweren Quartalsverlusten Opfer der Liquiditätskrise. Für die ebenfalls schwer angeschlagene US-Investmentbank Merrill Lynch endete der Blick in die Bücher mit dem Verkauf an die Bank of America. Rückblickend herrscht weitgehend Übereinstimmung darüber, dass der erzwungene Gang von Lehman Brothers in das Gläubigerschutzverfahren ganz wesentlich zur Zuspitzung der Krise beigetragen hat und als schwerer Fehler der staatlichen Krisenbekämpfung eine Zäsur in der Finanzgeschichte markiert. Massive geldpolitische Interventionen der Zentralbanken Die aufkeimende Panik vor einem drohenden Kollaps der Weltwirtschaft zog die großen Börsen weltweit nach unten. Der im Mai einsetzende und ab September fast ungebremste Kurseinbruch kam erst Mitte November zum Stillstand. Konzertierte Aktionen der EZB, der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und anderer Notenbanken, die den angeschlagenen Finanzmarktakteuren mit milliardenschweren Finanz- und Konjunkturpaketen sowie einer pragmatischen Niedrigzinspolitik zur Seite sprangen, konnten die Ausweitung der Finanzkrise auf die Realwirtschaft zwar mildern, aber nicht verhindern. Die kurstechnische Gegenreaktion verschaffte jedoch vor allem den in Mitleidenschaft gezogenen Finanztiteln, die sich deutlich schlechter entwickelten als der Gesamtmarkt, eine Atempause bis zum Jahresultimo. US-Notenbank senkte Leitzins auf historischen Tiefstand nahe null Prozent Die Fed nahm angesichts der rezessiven Entwicklung der US-Wirtschaft innerhalb von nur 16 Monaten den Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte bis in eine historisch tiefe Zielzone zwischen null und 0,25 % zurück. Auch die vornehmlich an der Wahrung der Preisstabilität orientierte EZB passte ihre Projektionen sowohl für das Wirtschaftswachstum der Eurozone als auch für die Inflationsrate dem ausufernden Rezessionsszenario an und senkte ihren Leitzins nach einem Julihoch von 4,25 % zuletzt am 15. Jänner 2009 bis auf 2,0 % ab. Auf dem Rentenmarkt ließ die Suche vieler Anleger nach sicheren Veranlagungsformen die monatsdurchschnittlichen Renditen von US-Benchmarkanleihen und ihren eu- ENTWICKLUNG DER LEITZINSEN Quelle: OeNB RENDITEN LANGFRISTIGER STAATSANLEIHEN VS. DREIMONATS-EURIBOR Quelle: OeNB 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 00 01 02 03 USA 04 05 Eurozone 06 07 08 Schweiz Japan 0 00 01 02 03 04 05 06 07 08 Benchmarkrendite USA Benchmarkrendite Eurozone Dreimonats-Euribor Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 27 ropäischen Pendants im Jahresverlauf bis auf rund 3,6 % bzw. 2,6 % abflauen. Der Zinssatz für 3-Monatsgeld (Euribor) fiel im Berichtsjahr um 156 Basispunkte auf 3,29 % zurück. Der dramatische Absturz an den internationalen Aktienbörsen spiegelt sich auch im Jahresultimovergleich wider. Die US-Leitindizes Dow Jones Industrial und Nasdaq Composite sackten um 30,6 % bzw. 40,5 % auf 8.776,39 bzw. 1.577,03 Indexpunkte ab; der japanische Nikkei 225 verlor um rund zwei Fünftel an Terrain und schloss das Börsejahr mit 8.859,56 Punkten. 1982 lag der Index auf einem ähnlich tiefen Niveau. Auch an den anderen großen Handelsplätzen – insbesondere in Frankfurt, London, Hongkong und Zürich – setzte sich eine lähmende Baisse mit ernüchternden Indexeinbrüchen zwischen 40 % und 50 % fest. Für die Wiener Börse war 2008 das schlimmste Krisenjahr seit Einführung des ATX vor 18 Jahren. Der heimische Leitindex gab im Sog der Finanzkrise um rund 61 % auf 1.750,83 Indexpunkte nach. Mit Ausnahme der Oesterreichischen Post AG mussten nahezu alle ATX-Werte zweistellige Kursverluste hinnehmen. Die Marktkapitalisierung aller börsenotierten Gesellschaften verringerte sich auf Jahresendbasis um 104,6 Mrd € auf 52 Mrd €. Massive Kurseinbrüche an den internationalen Aktienmärkten Ernüchternde Performance an der Wiener Börse Aktienkursentwicklung Die im Auction Market Segment der Wiener Börse gelisteten Stamm- und Vorzugsaktien konnten sich im Berichtsjahr sehr gut behaupten, dem Markttrend fallender Kurse aber letztlich nicht ganz entziehen. Die Stammaktie notierte im ersten Quartal zum Höchstkurs von 113,5 €, der Jahresschlusskurs lag bei 110 €. Die Notierungen der Vorzugs-Stückaktie gaben nach einem Jännerhoch von 101 € sukzessive bis auf 92 € nach. Das IFRS-Ergebnis je Aktie ging gegenüber 2007 leicht von 11,06 € auf 9,09 € zurück. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Stamm-Stückaktie auf Basis des Jahresultimokurses betrug 12,28, das der VorzugsStückaktie 10,27. KURSVERLAUF BKS BANK-STAMM- UND VORZUGSAKTIE 130 120 110 100 90 80 70 1-6/2007 7-12/2007 1-6/2008 BKS Bank Stammaktie 7-12/2008 BKS Bank Vorzugsaktie; Werte in EUR Aktien der BKS Bank AG konnten sich im Börsejahr 2008 gut behaupten Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 28 Die BKS Bank Aktie: Langfristig eine lohnende Anlage Die Marktkapitalisierung verringerte sich gegenüber dem Börseultimo 2007 vergleichsweise gering um 17,7 Mio € auf 509,4 Mio €. Die jahresdurchschnittlich erwirtschaftete Rendite einer am 17. Juni 1986 – dem Tag der Einführung der Stammaktien der damaligen Bank für Kärnten und Steiermark an der Wiener Börse – zum Ausgabekurs von 425 erworbenen Aktie à Nominale ATS 100,- lag gegen Ende des Berichtsjahres 2008 bei 7,7 % nach Steuern. Berücksichtigt wurden alle seit 1986 erfolgten Veränderungen des Nominalkapitals, die Dividendenausschüttungen und Kursbewegungen. Angaben zum Kapital und zur Aktionärsstruktur Grundkapital wird durch 4.380.000 Stamm-Stückaktien und 300.000 VorzugsStückaktien vertreten Das gezeichnete Kapital der BKS Bank AG beträgt seit 2002 unverändert 50,0 Mio €. Es wird durch 4.380.000 stimmberechtigte Stamm-Stückaktien und 300.000 Vorzugs-Stückaktien ohne Stimmrecht abgebildet. An Stelle des Nennbetrags wurde die Anzahl der begebenen Aktien festgeschrieben, d.h. auf eine einzelne Stückaktie entfällt der entsprechende Teilbetrag am Grundkapital (= Grundkapital dividiert durch Anzahl der ausgegebenen Aktien). Die Stamm-Stückaktien der BKS Bank AG notieren seit 1986, die ­Vorzugs-Stückaktien seit 1991 an der Wiener Börse. Alle Aktien der BKS Bank AG lauten auf den Inhaber. Beide Aktiengattungen sind im Standard Auction Market gelistet. Die Vorzugsaktien räumen ihren Inhabern eine bevorzugte Behandlung bei der Dividendenzahlung ein: Die nachzuzahlende Mindestdividende beträgt 6 % des anteiligen Betrages des Grundkapitals. Diese Mindestdividende ist jedenfalls auszuschütten, soweit sie im Bilanzgewinn gedeckt ist. SoAKTIONÄRSSTRUKTUR DER BKS BANK 1 1 7 7 Die in Rot dargestellten Aktionäre haben eine Syndikats­vereinbarung abgeschlossen 2 2 6 6 5 4 3 5 nach Stimmrechten Oberbank AG 2 Bank für Tirol und Vorarlberg AG 3 Generali 3 Banken Holding AG 4 Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH 5 Streubesitz 6 UniCredit Bank Austria AG 7 CABO Beteiligungs GmbH 1 3 4 nach Kapitalanteilen 19,73 % 19,84 % 7,95 % 2,99 % 12,20 % 7,36 % 29,93 % Oberbank AG Bank für Tirol und Vorarlberg AG 3 Generali 3 Banken Holding AG 4 Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH 5 Streubesitz 6 UniCredit Bank Austria AG 7 CABO Beteiligungs GmbH 1 2 18,47 % 18,57 % 7,44 % 2,85 % 16,64 % 8,02 % 28,01 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 29 fern die Mindestdividende für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt wird, ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre aufzuholen. Am stimmberechtigten Grundkapital der BKS Bank AG sind die Oberbank AG, Linz, mit Ausgewogene Eigen19,73 % sowie die Bank für Tirol und Vorarlberg AG, Innsbruck, mit 19,84 % beteiligt. Die tümerstruktur sichert Generali 3 Banken Holding AG, Wien, hält 7,95 % der Stamm-Stückaktien. Diese drei Unabhängigkeit Kernaktionäre haben eine Syndikatsvereinbarung abgeschlossen und halten gemeinsam 47,52 % der Stimmrechte. Die Syndizierung der Aktienbestände festigt die Eigenständigkeit der BKS Bank und bündelt die Interessen der Syndikatspartner hinsichtlich Kooperationsund Vertriebspartnerschaft. Das Übereinkommen beinhaltet im Wesentlichen Vereinbarungen zur gemeinsamen Ausübung der Stimmrechte in den Hauptversammlungen sowie gegenseitige Vorkaufsrechte der Syndikatspartner. Die CABO Beteiligungsgesellschaft mbH – eine 100%-Kon­zern­­ge­sellschaft der UniCredit Bank Austria AG – mit dem Firmensitz Wien ist größter Einzelaktionär der BKS Bank AG. Die UniCredit Bank Austria AG hält eine Direktbeteiligung von 7,36 %. Im Juni 2008 hat die BKS Bank AG die Öffentlichkeit informiert, dass sich UniCredit von ihren Beteiligungen an den börsenotierten österreichischen Regionalbanken BKS Bank AG, Oberbank AG und BTV AG zurückziehen will und Käufer für ihre Anteile sucht. Die BKS Bank war in den Verkaufsprozess eingebunden. Nach einer mehrmonatigen Evaluierungsphase wurde der Vorstand der BKS Bank AG Anfang Dezember von UniCredit in Kenntnis gesetzt, dass der Verkauf der Anteile wegen der widrigen Umstände am Kapitalmarkt vorläufig sistiert wurde. UniCredit hält mittelbar somit unverändert 37,29 % der Stimmrechte an der BKS Bank AG. Hier ist anzumerken, dass die Selbständigkeit und die Unabhängigkeit der BKS Bank – und der 3 Banken Gruppe – von einem derartigen Wechsel im Aktionärskreis nicht berührt werden. UniCredit erwog Verkauf der mittelbaren Beteiligungen an der 3 Banken Gruppe Weitere 2,99 % sind der Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH, Salzburg, zuzurechnen. Etwa 12,20 % der Stimmrechte an der BKS Bank AG ­befinden sich im Streubesitz, der wiederum beträchtliche Aktienbestände von Mitarbeitern der BKS Bank und der BKS Bank nahe stehenden Investoren enthält. Die BKS-Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung, die ausschließlich die vollständige Weitergabe von Beteiligungserträgen im Sinne des § 10 Abs 1 KStG an Angestellte der BKS Bank zum Ziel hat, verfügt über rund 0,24 % der Stimmrechte. Der Handelsstand an eigenen Aktien betrug zum Jahresende 11.557 Stamm- und 7.513 Vorzugsaktien. Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg als motivierendes Element Beschlüsse der 69. Hauptversammlung Bei der 69. ordentlichen Hauptversammlung der BKS Bank AG am 28. Mai 2008 waren rund 90,6 % des stimmberechtigten Kapitals sowie 18,9 % des durch Vorzugsaktien repräsentierten Kapitals vertreten. Die Streubesitzpräsenz betrug 23,3 %. Die Beschlussfassung zur Verwendung des Bilanzgewinnes für das Geschäftsjahr 2007 in Form einer Dividendenausschüttung von 1,5 € je Aktie, zur Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 30 zur Erneuerung der Mandate der Herren Dkfm. Dr. Bell, Dr. Iro und Dr. Klammerth auf die satzungsmäßige Höchstdauer sowie die Wahl der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Zweigstelle Klagenfurt, zum Bankprüfer für das Geschäftsjahr 2009 erfolgte jeweils einstimmig. Satzungsmäßigen Änderungen, u.a. hinsichtlich des Procederes für Veröffentlichungen der Gesellschaft, des Ausschlusses des Anspruchs auf Einzelverbriefung der Aktien sowie der Modalitäten für Beschlussfassungen in Aufsichtsratssitzungen, wurde mehrheitlich zugestimmt. Schließlich erteilte die Hauptversammlung einstimmig die Ermächtigung, bis zum 28.11.2010 eigene Aktien zum Zweck des Wertpapierhandels bis zu 5 % des Grundkapitals gemäß § 65 Abs. 1 Z 7 AktG. zu erwerben. Gewinnverteilungsvorschlag Nachhaltige Unternehmenswertsteigerung als dividendenpolitisches Credo Die BKS Bank verfolgt seit jeher die Strategie einer nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung. Im Sinne einer kontinuierlichen und kapitalmarktorientierten Dividendenpolitik wird der Hauptversammlung am 29. Mai 2009 vorgeschlagen, ungeachtet des im Vorjahresvergleich tieferen Konzernergebnisses für das Geschäftsjahr 2008 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,5 € je Aktie, insgesamt somit rund 7,02 Mio €, auszuschütten. AKTIEN- UND DIVIDENDENENTWICKLUNG SEIT BÖRSEEINFÜHRUNG 1986 3,60 3,90 4,20 0,30 4,38 7,021) 3,00 3,05 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 Anzahl der BKS Stamm- und Vorzugs-Stückaktien in Mio Stk. Dividendenausschüttung in Mio € 1) Vorschlag an die Hauptversammlung am 29. Mai 2009 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Basisinformationen zur BKS Bank Aktie Anzahl Stamm-Stückaktien Anzahl Vorzugs-Stückaktien Schlusskurs Stamm-/Vorzugsaktie in € Höchstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € Tiefstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € Marktkapitalisierung in Mio € 1) IFRS-Ergebnis pro Aktie in Umlauf in € Dividende pro Aktie in € KGV Stamm-/Vorzugsaktie1) Dividendenrendite Stamm-/Vorzugsaktie1) 1) 2008 4.380.000 300.000 110,0/92,0 113,5/101,0 110,0/92,0 509,4 9,09 1,502) 12,28/10,27 1,36/1,63 2007 4.380.000 300.000 113,5/100,0 125,0/110,0 97,0/73,6 527,1 11,06 1,50 10,46/9,22 1,32/1,50 2006 4.380.000 300.000 96,90/73,62 97,50/74,00 95,90/72,00 446,5 8,44 1,50 11,62/8,83 1,55/2,03 Jahresende 2)Vorschlag an die 70. ordentliche Hauptversammlung Unternehmenskalender 2009 Jahresabschluss 2008: Pressekonferenz Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2008 im Internet und im Amtsblatt zur Wiener Zeitung 70. ordentliche Hauptversammlung Dividenden-Ex-Tag Dividenden-Zahltag Zwischenbericht zum 31. 03. 2009 Zwischenbericht zum 30. 06. 2009 Zwischenbericht zum 30. 09. 2009 Termin 01. April 2009 02. April 2009 29. Mai 2009 02. Juni 2009 05. Juni 2009 22. Mai 2009 21. August 2009 20. November 2009 INVESTOR RELATIONS IR-Ansprechpartner: Mag. Herbert Titze, MBA Tel: +43-463-5858-120; E-Mail: [email protected] Internetinformationen: www.bks.at; www.businessclub.at Tickersymbole: BKS BANK AG ST; BKS BANK AG VZ Reuters: KAER.VI; KAER_b.VI; Bloomberg: BKUS AV; BKUSN AV International Securities Identification Number (ISIN) ISIN Stammaktie: AT0000624705 ISIN Vorzugsaktie: AT0000624739 Die Informationen zur Offenlegungsverordnung können der Homepage www.bks.at, Rubrik Investor Relations, entnommen werden. 31 32 Konzer bericht 33 rnlaget Wirtschaftliches Umfeld 34 Erläuterungen zum Konsolidierungskreis 40 Ertragslage 44 Vermögens- und Finanzlage 49 Eigenmittel 52 Auslandsaktivitäten 54 Segmentbericht 57 Risikobericht 72 Organisation und IT 78 Personalbericht 81 Kommunikation 84 Nachhaltigkeitsbericht 87 Ausblick für 2009 90 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 34 Wirtschaftliches Umfeld Massiver Abschwung der Weltwirtschaft Schwerste Wirtschaftkrise seit Jahrzehnten erfasste alle Regionen Die hartnäckige Krise an den internationalen Finanzmärkten, die 2007 in den USA mit dem Zusammenbruch des Subprime-Hypothekenmarkts begonnen hatte, führte die Weltwirtschaft im Jahresverlauf 2008 in einen abrupten Abschwung und beendete die mehrjährige Phase weltweiter Hochkonjunktur. Die Spannungen an den Finanzmärkten nach dem Platzen der Preisblasen auf den Immobilienmärkten, der scharfe Rückgang der teilweise spekulativ erhöhten Notierungen von Rohstoffen und Agrarprodukten und hochvolatile Währungskursrelationen schürten ab den Sommermonaten die Ängste vor einer Weltwirtschaftskrise. Die vom US-Bankensektor ausgehenden Schockwellen, deren erste Ausläufer vor allem die amerikanischen und europäischen Finanzmärkte erfassten, schlugen überraschend schnell auf die Realwirtschaft der großen Industrieregionen in Nordamerika und Westeuropa und Japan durch. Auch die Hoffnungen, die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien, Mittel- und Osteuropa sowie Lateinamerika könnten sich der aufkeimenden Rezession in den Industriestaaten entziehen, wurden enttäuscht. US-Wirtschaft driftete in die Rezession ab Begünstigt von hohen Nettoexporten und Steuergutschriften zur Belebung des privaten Konsums, wiesen die USA noch bis ins 2. Quartal 2008 positive BIP-Wachstumsraten zwischen 2,1 % und 2,5 % auf. Mit dem rapidem Wertverfall von Hypotheken, massiven Kursverlusten an den Börsen und dem Beinahekollaps des Bankensystems verschlechterte sich vor allem die Situation auf dem Arbeitsmarkt drastisch. Die Arbeitslosenrate schnellte im Jahresverlauf um 140 Basispunkte auf über 6 % hoch. Angesichts der Verschärfung der Kreditbedingungen, spürbarer Ausgabeneinschränkungen sowohl der privaten Haushalte als auch im Unternehmenssektor und zusätzlicher Probleme auf den Finanzmärkten (Kreditkartenverschuldung) und in der Realwirtschaft (Bau- und Automobilsektor) schwächte sich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im Gesamtjahr 2008 auf 1,3 % ab. Analysen des National Bureau of Economic Research zufolge ist die US-Wirtschaft nach gängiger Definition bereits im Dezember 2007 in eine Rezession abgedriftet. 7,3 4,8 INTERNATIONALE KONJUNKTUR Veränderungen des realen BIP gegen das Vorjahr in % Quellen: WIFO, OECD 2007 -1,3 OECD 1,0 -1,7 USA -1,2 Euroraum 1,4 1,8 1,3 -1,2 Deutschland -0,5 Österreich -0,4 Slowakei 1,3 3,1 2,5 Ungarn 1,2 2,6 2009 (Prognose) Slowenien 2,0 2008 Italien 5,0 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 35 Der spektakuläre Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Konkursrechtes der auf den Handel mit Kreditderivaten und Swap-Markt-Produkten spezialisierten USInvestmentbank Lehman Brothers sowie verunsichernde Berichte über den Liquiditätsstatus des zweitgrößten Versicherers der Welt, American International Group (AIG), rückten nach den USA auch Europa in das Zentrum der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Abzug hoher Volumina aus Geldmarktfonds sowie das zerrüttete Vertrauen zwischen den Banken führten zu einem Zusammenbruch des Interbankenmarktes. In der Folge bewog der Liquiditätsengpass die Geldinstitute, neue Kredite zunehmend restriktiver zu vergeben. Mehrere große und exponierte Finanzhäuser mit ausufernden Refinanzierungslücken, u.a. der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis, der belgisch-französische Bankkonzern Dexia sowie das deutsche Kreditinstitut Hypo Real Estate, konnten nur durch massive Stützungen oder Verstaatlichungen stabilisiert werden. Die isländische Regierung sah sich sogar gezwungen, die in Liquiditätsnot geratenen drei wichtigsten Banken des Landes, Kaupthing, Landsbanki und Glitnir, zu verstaatlichen. In Österreich wurde die Kommunalkredit Austria AG vollständig von der Republik übernommen. Eskalierende globale Domino-Effekte nach Konkurs der Investmentbank Lehman Brothers Rückläufige Anlageinvestitionen, eine nur schleppende Konsumnachfrage, ein substanzieller Verfall der Immobilienpreise in Irland und Spanien und abflauende Ausfuhrziffern ließen daher auch den Euroraum im 10. Jahr seines Bestehens erstmals in eine Rezession abgleiten. Auch der Arbeitsmarkt trübte sich zusehends ein. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Jahresvergleich sukzessive um 0,3 %-Punkte auf 7,7 %. Demgegenüber schwächte sich die Inflationsrate aufgrund der gedämpften Binnenkonjunktur und der ab Jahresmitte markant nachgebenden Rohstoffpreise auf 3,3 % ab. Für das Gesamtjahr 2008 ortete die EU-Kommission eine Abkühlung des BIP für den Euroraum auf real 1,0 % nach 2,6 % im Jahr 2007. Überraschend heftiger Konjunktureinbruch im Euroraum ÜBERSICHT ÜBER NATIONALE MASSNAHMEN ZUR BEKÄMPFUNG DER FINANZKRISE AM BEISPIEL ÖSTERREICH Staatsgarantien für Mittelaufnahmen von Banken Staatsbeteiligungen an Banken Einlagensicherung Die mit Staatsgarantien ausgestattete Oesterreichische Clearingbank AG (OeCAG) fungiert als Liquiditätsdrehscheibe am heimischen Interbankenmarkt. Weiters übernimmt der Staat individuelle Haftungen für Anleiheemissionen österreichischer Banken gegen ein marktkonformes Engelt (max. Laufzeit 5 Jahre). Aufgrund des öffentlichen Interesses an der Erhaltung der volkswirtschaftlichen Stabilität wird der Staat ermächtigt, gesellschaftsrechtliche Beteiligungen an Kreditinstituten zu erwerben. bis Ende 2009 unbeschränkt, danach bis zu 100 Tsd € je Einleger und Bank. Regelung im Interbankmarktstärkungsgesetz (IBSG) Volumen bis zu 75 Mrd € Regelung im Finanzmarktstabilitätsgesetz (FinStaG) Volumen insgesamt: 15 Mrd € Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 36 Euroraum: Umfangreicher Maßnahmenkatalog der Geld- und Wirtschaftspolitik zur Bewältigung der Finanzund Wirtschaftskrise Das EU-Konjunkturtal ist noch nicht durchschritten. Es zeigt sich aber, dass die mit dem Beitritt der Slowakei per 1.1.2009 auf 16 Mitglieder erweiterte Europäische Währungsunion die Auswirkungen der Finanzkrise auf Wachstum und Beschäftigung bislang in vergleichsweise erträglichen Bahnen halten konnte: So stellte die EZB erhebliche Mittel im Tenderverfahren zur Verfügung und senkte das Leitzinsniveau im Berichtsjahr in mehreren Schritten von zuhöchst 4,25 % bis auf 2,5 % ab. Am 15. Jänner 2009 wurde der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems um weitere 50 Basispunkte auf 2 % zurückgenommen. In engem Konnex mit den jeweiligen EU-Staaten wurden überdies die systemischen Risiken aus drohenden Bankenzusammenbrüchen eingedämmt. Parallel dazu schnürte die Wirtschaftspolitik umfangreiche länderspezifische Konjunkturbelebungsprogramme in Gestalt des „European Economic Recovery Plan“ mit einem Volumen von etwa 200 Mrd €. Die BKS Bank hält eine indirekte Beteiligung in Höhe von 0,96 % an der im Rahmen des Bundesgesetzes zur Stärkung des Interbankmarktes gegründeten „Oesterreichische Clearingbank AG“ (OeCAG). Konjunktureinbruch in Österreich Abflauende Exportund Industriekonjunktur, mäßige private Konsumnachfrage Für die österreichische Wirtschaft zeichnet sich für das Gesamtjahr 2008 aufgrund der noch lebhaften Entwicklung im ersten Halbjahr ein reales BIP-Wachstum von 1,8 % ab. Es wurde angesichts der vergleichsweise hohen Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Unternehmen überwiegend von den Direktinvestitionen und vom Warenexport getragen, der im Gesamtjahr um real 3,6 % zulegen konnte. Die zuletzt stark rückläufige Entwicklung der Auftragslage vor allem in der Sachgütererzeugung und die pessimistischen Geschäftserwartungen signalisieren jedoch ein wirtschaftlich sehr schwieriges Jahr 2009. Vom privaten Konsum, der üblicherweise in der Reifephase des Konjunkturzyklus die wichtigste Konjunkturstütze darstellen sollte, gingen weder 2008 noch in den Vorperioden nennenswerte Impulse aus. Die mit 11,8 % weiterhin sehr hohe Sparquote und die gestiegene Belastung der Haushaltseinkommen durch den bis Jahresmitte anhaltend starken Preisauftrieb zeichnen gleichermaßen für diese Entwicklung verantwortlich. Die im Gesamtjahr mit einer Rate von 3,2 % gestiegene, vorwiegend importierte Inflation flachte nach einem Julihoch mit dem Abklingen der Rohölpreishausse von 3,8 % bis auf 3,1 % im Oktober ab. Auch der Auftrieb der Nahrungsmittelpreise beruhigte sich. Abschwächungstendenzen auf dem Arbeitsmarkt Gemessen an den Stellenangeboten und am Beschäftigungszuwachs, der sich seit Juni deutlich abgeschwächt hat, hat die Konjunkturflaute auch den Arbeitsmarkt erfasst. Die heimische, nach Eurostat-Kriterien auf Basis der Erwerbspersonen ermittelte Arbeitslosenquote lag 2008 noch bei 3,5 %, dürfte sich 2009 aufgrund der verzögerten Reaktion des Arbeitsmarktes auf 3,9 % bzw. die adäquate Zahl an vorgemerkten Personen im Jahresschnitt um etwa 27.000 auf rund 237.000 erhöhen. Neue EU-Länder: Abkühlung des Wirtschaftsklimas Auch in den zentral- und osteuropäischen Ländern verlangsamte sich das Wachstum aufgrund der engen Handelsverflechtung mit dem Euro-Raum und des hohen externen Finanzierungsbedarfs. Dennoch erreichten aber in einigen Staaten die BIP-Wachstumsraten Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 3 % oder auch deutlich mehr. Nach 6 % im Vorjahr zeichnet sich für 2008 in den neuen EU-Ländern ein durchschnittlicher BIP-Zuwachs von real 4,8 % ab. Während Slowenien und die Slowakische Republik den konjunkturellen Aufwind der Euroeinführung nutzen konnten, mussten insbesondere Ungarn, Estland und Lettland nach substanziellen Abwertungen des Forint, der estnischen Krone und des Lats einen deutlichen Einbruch des Industrie- und Konsumentenvertrauens und der wirtschaftlichen Aktivitäten hinnehmen. Euro unter Abwertungsdruck Auf den Devisenmärkten spiegelte das für die Wettbewerbsfähigkeit Europas maßgebende Rezessionsängste Wechselkursszenario des Euro zum US-Dollar das konjunkturelle Gefälle dies- und jenseits schürten Volatilität auf des Atlantiks wider. Der vornehmlich von den geld- und zinspolitischen Schritten der Fed den Devisenmärkten und der EZB beeinflusste Wechselkurs des Euro bewegte sich nach 1,4688 USD/EUR zu Jahresbeginn innerhalb einer Bandbreite zwischen 1,5990 USD/EUR (15.07.2008) und 1,2525 USD/EUR (13.11.2008) und stabilisierte sich bis Jahresultimo auf einem Niveau von 1,3917 USD/EUR. Gegenüber dem japanischen Yen verbesserte sich die JPY/EUR-Kursrelation nach 163,83 zu Jahresbeginn aufgrund der eingetrübten japanischen Konjunkturperspektiven zwischen März und Juli zunächst sukzessive bis auf 169,75. Als sich ab August auch der europäische Konjunkturhorizont verdunkelte, setzte eine von Rückführungen hochspekulativer Carry Trades getriebene Gegenbewegung ein, die erst Ende Oktober auf einem Niveau von 115,75 JPY/EUR zum Stillstand kam und in einen Ultimokurs von 126,14 JPY/ EUR mündete. Die im Berichtsjahr von 1,6529 mit heftigen Kursausschlägen auf zutiefst 1,4438 (27.10.2008) spürbare Verschlechterung der CHF/EUR-Relation verdeutlicht einmal mehr die Rolle des Schweizer Franken als sicherer Anlegerhafen in Krisenzeiten. Der Jahresschlusskurs von 1,485 CHF/EUR ist ein Indiz für den langfristigen Trend des Schweizer Franken zur Aufwertungswährung. VERÄNDERUNG WICHTIGER WECHSELKURSRELATIONEN IN % Quelle: OeNB 10 0 Parität -10 -20 -30 1. Quartal 2008 2. Quartal 2008 3. Quartal 2008 USD/EUR 4. Quartal 2008 JPY/EUR CHF/EUR 37 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 38 Deutliche Korrektur auf den Rohstoffmärkten Konjunkturflaute führte auch auf den Rohstoffmärkten zu Nachfragerückgang; Preise weiter unter Druck Vor dem Hintergrund des zunehmend volatileren Kapitalmarktumfelds kam im Berichtsjahr auch die mehrjährige, von den Fundamentaldaten losgelöste Hausse auf den Rohstoffmärkten zum Erliegen. Die Suche renditeorientierter Investoren nach Anlagealternativen hatte mit dem verstärkten Zufluss von Kapital in die Rohstoffmärkte sowohl die Bedeutung als auch das Marktangebot einschlägiger Derivate rasant erhöht. Rohstoffe, allen voran das Schwergewicht Rohöl, entwickelten als eigenständige, alternative Anlageklasse eine auffällige Eigendynamik. Von der wirtschaftlichen Aufholjagd der Emerging Markets beflügelt, erreichten insbesondere die Notierungen für Rohöl bisher nicht gekannte Höhen. Der Referenzpreis für die weltweit wichtigste Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg bis Mitte Juli auf knapp 150 USD pro Barrel. Auch andere Rohstoffe wie Edelmetalle, insbesondere Gold, sowie Industrie- und Agrarrohstoffe legten markant zu. Die sich eintrübenden Konjunkturperspektiven, die nachhaltig sinkende Nachfrage und nicht zuletzt der Ausstieg der Finanzinvestoren aus den Rohstoffmärkten mündeten in eine hartnäckige Baisse für Rohöl, Industrie- und Edelmetalle. US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich ungeachtet der von der OPEC avisierten Förderkürzungen bis zum Jahresultimo auf 44,60 USD/bbl; Nordsee-Öl der Referenz-Sorte Brent fiel auf umgerechnet 32,68 €/bbl zurück. Erhebliche Herausforderungen für den heimischen Finanzsektor Schwierigere Rahmenbedingungen für das österreichische Finanzsystem Der bereits Ende September 2008 von der OeNB registrierte kumulative Anstieg der unkonsolidierten Bilanzsummen der österreichischen Geldinstitute auf über 1 Billion Euro, das vergleichsweise robuste unterjährige Wachstum der Kundenforderungen sowie der Kundeneinlagen spiegelten die Auswirkungen der internationalen Finanzmarktturbulenzen auf den heimischen Banken- und Versicherungssektor erst auf den zweiten Blick wider. Seit Ausbruch der US-Subprimekrise im Sommer 2007 und den massiven Verwerfungen insbesondere im dritten Quartal 2008 sahen sich auch die heimischen Kreditinstitute mit zum Teil erheblichen Belastungen aus dem Handelsgeschäft, dem ProvisionsENTWICKLUNG ROHÖLPREIS UND MSCI-WORLD AKTIENINDEX Quelle: Bloomberg 160 140 120 100 80 60 40 20 1. Quartal 2008 2. Quartal 2008 Crude Oil Spot Price WTI Cushing in USD 3. Quartal 2008 Brent Crude Oil in EUR 4. Quartal 2008 MSCI-World in EUR Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 39 geschäft und aus Vorsorgen für Kredite und den Wertpapiereigenbestand konfrontiert. Die Vertrauenskrise ließ gängige Finanzierungsmöglichkeiten auf dem Interbankenmarkt versiegen. Insbesonders nach der gescheiterten Rettung des Investmenthauses Lehman Brothers erreichte der Zinsspread von 3-Monatsgeld – der Basis für Ausleihungen der Banken untereinander – zum EONIA-Tagessatz markante Spitzen von bis zu 156 Basispunkten und verteuerte die Refinanzierung der heimischen Banken markant. Kreditvergaben an Unternehmen und private Haushalte wurden daher vorsichtiger gehandhabt. Steigende Credit-Spreads und die baissebedingt hohe Volatilität auf den Wertpapier- und Devisenmärkten rückten aufgrund der seit September nachgebenden CHF/EUR-Relationen das erhebliche Risikopotenzial von Fremdwährungskrediten vor allem in Kombination mit Tilgungsträgerprodukten in den Vordergrund. Indirekte Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen auf die Ertragslage der Banken Bis auf wenige Institute, die sich genötigt sahen, unter den vom Interbankmarktstärkungsund dem Finanzmarktstabilitätsgesetz gespannten staatlichen Schutzschirm zu treten, waren die österreichischen Banken in der Lage, die bisher aufgelaufenen Belastungen vorrangig aus den laufenden Erträgen zu kompensieren. Die vergleichsweise gute Gewinnsituation der letzten Jahre hat sich als Folge der Finanzmarktturbulenzen und des hohes Engagements österreichischer Banken in Zentral-, Ost- und Südeuropa aber etwas verschlechtert. Für das Gesamtjahr 2008 zeichnet sich nach einem historisch hohen Vorjahresergebnis von 4,76 Mrd € ein um rund 19 % geringerer Jahresüberschuss von rund 3,8 Mrd € ab. Verschlechterte Gewinnsituation bei den heimischen Banken trotz weiterhin historisch guter Rentabilität Die BKS Bank konnte 2008 aufgrund ihrer über dem bundesweiten Schnitt liegenden Geschäftsentwicklung sowohl bei den Direktkrediten an Nichtbanken als auch bei den Primäreinlagen auf Basis vorläufiger OeNB-Ziffern leichte Marktanteilsgewinne auf rund 1,0 % bzw. 0,8 % lukrieren. ENTWICKLUNG 3-MONATS-EURIBOR VS. Quelle: OeNB EONIA-TAGESSATZ ÖSTERREICHISCHE KREDITINSTITUTE: ENTWICKLUNG WICHTIGER BILANZZIFFERN 6% 1000 5% 800 4% Quelle: OeNB 600 3% 400 2% 200 1% 0 Q1/2008 Q2/2008 Q3/2008 Q4/2008 3-Monats-Euribor EONIA-Tagessatz Zinsdifferenz (Spread) 0 2004 Bilanzsumme 2005 2006 2007 Direktkredite an Nichtbanken 2008 Primäreinlagen Werte in Mrd € 40 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Erläuterungen zum Konsolidierungskreis BKS Bank bilanziert seit 2005 nach IFRS Die BKS Bank bilanziert seit 2005 nach den Grundsätzen der International Financial ­Repor­ting Standards und hat auch den vorliegenden Konzernabschluss nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Gesellschaften des Konsolidierungskreises Konsolidierungskreis des BKS Bank Konzerns umfasst 15 Gesellschaften Die nachstehende Übersicht führt jene Unternehmen an, die gemäß den internationalen Rechnungslegungsrichtlinien dem BKS Bank Konzern im Berichtsjahr 2008 zuzuordnen waren. Übergeordnetes Institut der BKS Bank Gruppe ist die BKS Bank AG, die auch weitgehend den Rechnungsabschluss des Konzerns prägt. Der Kreis der im BKS Bank Konzern verbundenen Unternehmen wurde im Berichtsjahr um die BKS Hybrid alpha GmbH, die im September 2008 mit dem Zweck zur Emission von Hybridanleihen gegründet wurde, erweitert. Vollkonsolidierte Kredit- und Finanzinstitute1) BKS Bank AG, Klagenfurt BKS-Leasing Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt BKS-Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt BKS-leasing d.o.o., Ljubljana BKS-leasing Croatia d.o.o., Zagreb BKS Bank d.d., Rijeka BKS-Leasing a.s., Bratislava2) 2) Die BKS-Leasing a.s. bildet mit der BKS-Finance s.r.o. einen Teilkonzern „at equity“-Konsolidierte Kredit- und Finanzinstitute1) Oberbank AG, Linz Bank für Tirol und Vorarlberg AG, Innsbruck Alpenländische Garantie-Gesellschaft m.b.H., Linz Drei-Banken Versicherungs-AG, Linz sonstige konsolidierte Unternehmen1) BKS Zentrale-Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft m.b.H., Klagenfurt IEV Immobilien GmbH, Klagenfurt Immobilien Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG, Klagenfurt BKS Hybrid alpha GmbH, Klagenfurt Ziffernmäßige Ergänzungen zu den angeführten Gesellschaften finden sich im Kapitel „Erläuterungen zum Konzernabschluss der BKS Bank“, Notes Nr. 42, auf Seite 116. 1) In den Vollkonsolidierungskreis der BKS Bank Gruppe werden demnach jene Kredit- und Finanzinstitute und Unternehmen mit banknahen Hilfsdiensten einbezogen, die von der BKS Bank AG beherrscht werden. Fremdanteile am Jahresüberschuss werden bei der Er- Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 41 mittlung des Konzernjahresüberschusses abgesetzt. Andere wesentliche Beteiligungen der BKS Bank AG über 20 % wurden in der Rechnungslegung jeweils mit dem aliquoten Anteil des Jahresergebnisses in die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung einbe­zogen, also „at equity“ erfasst. Der Beteiligungsbuchwert wird dem sich ändernden Reinvermögen des Beteiligungsunternehmens angepasst. An der Oberbank und an der BTV hält die BKS Bank AG ­Aktienanteile von 16,95 % bzw. 13,59 %. Nach Stimmrechten beträgt die Beteiligung 18,62 % bzw. 15,10 %. Die Ausübung der Stimmrechte wird durch Syndikatsverträge geregelt. Sie eröffnen die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen der Institute im Rahmen der 3 Banken Gruppe mitzuwirken, ohne beherrschenden Einfluss auszuüben. Gemäß dem verpflichtend anzuwendenden Standard IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen) wurden diese Beteiligungen daher nach der „at equity“-Methode in die Konzernrechnungslegung integriert, obwohl diesen Kreditinstituten weder der Status von Tochterunternehmen der BKS Bank AG ­zukommt noch die Beteiligungsschwelle von 20% ­erreicht wird. Kredit- und Finanzinstitute Muttergesellschaft der BKS Bank Gruppe ist die BKS Bank AG mit dem Firmensitz in Klagenfurt. Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 23,5 Mio € trug die BKS Bank AG im Jahr 2008 wesentlich zum Konzernergebnis bei. Auch das Geschäftsvolumen in Höhe von rund 5,74 Mrd € unterstreicht ihre dominante Rolle. Die BKS-Leasing Gesellschaft m.b.H mit dem Firmensitz in Klagenfurt ist seit 1988 in den inländischen Kerneinzugsgebieten der BKS Bank im Kfz- und Mobilien-Leasing tätig. Als 100%ige Tochtergesellschaft der BKS Bank AG mit einem Stammkapital von 40,0 Tsd € bildet sie zusammen mit der BKS-Immobilienservice Gesellschaft m.b.H. eine Gruppe im Sinne des KStG. Die BKS Bank AG agiert als Gruppenträger und stellt auch die elf Mitarbeiter und die Backoffice-Infrastruktur für die Aufbringung und Verwaltung der Leasingverträge zur Verfügung. Die 1989 errichtete BKS-Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H. mit dem Sitz in Klagenfurt bündelt die Immobilienleasingaktivitäten der BKS Bank. Ihre Geschäftstätigkeit spezialisiert sich auf die Anschaffung, Errichtung, Mietung, Vermietung sowie Verwaltung von Immobilien. Das Stammkapital in Höhe von 40,0 Tsd € wird zu 99,75 % von der BKSLeasing Gesellschaft mbH, sowie zu 0,25 % von der Immobilien Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG, Klagenfurt, gehalten. Zwei weitere 100 %ige Leasingtöchter, die BKS-leasing d.o.o. mit dem Firmensitz in Ljubljana und die BKS-leasing Croatia d.o.o. mit dem Firmensitz in Zagreb, tragen den historisch gewachsenen Geschäftsbeziehungen der BKS Bank zum Alpe-Adria-Raum erfolgreich Rechnung. Die 1998 erworbene BKS-leasing d.o.o. weist ein Stammkapital von Die Oberbank AG und die Bank für Tirol und Vorarlberg AG werden „at equity“ in die Konzernrechnung einbezogen Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 42 260.000 € auf. Die Gründung der kroatischen Leasingtochter (Stammkapital: 2,0 Mio HRK) erfolgte 2002. Die Geschäftstätigkeit beider Gesellschaften fokussiert sich vornehmlich auf das Kfz-, Boots- und Mobilienleasing. Kvarner banka d.d.: Änderung des Firmenwortlautes in „BKS Bank d.d.“ Nach dem Erwerb einer Aktienmehrheit im Herbst 2006 hat die BKS Bank die Beteiligung der in Rijeka ansässigen Kvarner banka d.d. sukzessive auf 99,8 % ausgebaut. Obwohl der Firmenwortlaut im September 2008 in BKS Bank d.d. geändert wurde, um die Zugehörigkeit des weiterhin als Aktiengesellschaft geführten Institutes zum BKS Bank Konzern zu signalisieren, ist keine Fusion mit der BKS Bank AG vorgesehen. Die Ø 45 Mitarbeiter der BKS Bank d.d. konnten das Geschäftsvolumen im Berichtsjahr auf umgerechnet 60,5 Mio € ausweiten. Die BKS-Leasing a.s., vormals KOFIS-Leasing a.s. hat ihren Unternehmenssitz in Bratislava und ein auf die Knotenpunkte Zilina, Poprad, Košice und Banskà Bystrica orientiertes Filialnetz. Die Anzahl der Mitarbeiter belief sich im Berichtsjahr auf Ø 31 Personen. Ferner erfolgte eine Kapitalerhöhung um 11,7 Mio € auf 15 Mio €. Außerdem konnte eine deutliche Ausweitung des Geschäftsvolumens auf rund 52,6 Mio € erzielt werden. Die Alpenländische Garantie-Gesellschaft mbH, Linz, (ALGAR), wurde 1983 als Kreditinstitut gegründet und ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der 3 Banken Gruppe. Der Unternehmenszweck der ALGAR ist nicht gewinnorientiert und dient der Absicherung von Großkreditrisiken der drei Gesellschafterbanken durch die Übernahme von Garantien, Bürgschaften und sonstigen Haftungen für Kredite und Darlehen. Das Stammkapital in Höhe von rund 1,8 Mio € wird zu 50 % von der Oberbank und zu jeweils 25 % von der BTV und der BKS Bank gehalten. Die ALGAR wird im BKS Bank Konzern at equity konsolidiert. Auch die 1869 unter dem Firmenwortlaut „Bank für Oberösterreich und Salzburg“ errichtete Oberbank AG mit dem Sitz in Linz wird in der Konzernrechnungslegung der BKS Bank at equity erfasst. Sie ist eine unabhängige, in ihren Kernregionen Oberösterreich und Salzburg führende Mittelstandsbank. Sie unterhält Geschäftsstellen in Wien, Niederösterreich, Bayern, Tschechien und Ungarn sowie Leasingniederlassungen in der Slowakischen Republik. Mit einem jahresdurchschnittlichen Personalstand von 1.983 Mitarbeitern, einer Konzernbilanzsumme von 15,31 Mrd € und einem Jahresüberschuss vor Steuern von 114,0 Mio € gehörte sie auch 2008 zu den ertragsstärksten Banken Österreichs. Die 1904 gegründete und in ihren westösterreichischen Kernmärkten Tirol und Vorarlberg verankerte Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) ist neben der Oberbank AG und der BKS Bank das dritte gleichberechtigte und unabhängige Kreditinstitut der 3 Banken Gruppe. Die 879 Mitarbeiter der BTV, die auch in Wien, in der Ostschweiz, im Veneto, in Südtirol sowie Bayern und Baden-Württemberg vertreten ist, konnten die Konzernbilanzsumme im Berichtsjahr auf über 8,50 Mrd € ausweiten. Der Jahresüberschuss des BTV-Konzerns vor Steuern erreichte 50,2 Mio € . Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Die 1988 gegründete Drei-Banken Versicherungs-Aktiengesellschaft (3BV-AG), Linz, vertreibt eigene Risikoversicherungen und vermittelt als Versicherungsagent der Generali Versicherung AG Kapital- und Sachversicherungen. Diese langjährige Kooperationspartnerin der 3 Banken Gruppe ist an der 3BV-AG zu 20 % beteiligt. Die Oberbank hält 40 %, die BTV und die BKS Bank jeweils 20 % der Anteile am Gesellschaftskapital von 7,5 Mio € . Sonstige konsolidierte Unternehmen Die BKS Zentrale-Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft m.b.H., Klagenfurt, errichtete und vermietet das Zentralegebäude der BKS Bank am St. Veiter Ring. Die BKS Bank AG ist über die BKS-Leasing GmbH und die VBG Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH an dieser Gesellschaft, die über ein Stammkapital von 36,4 Tsd € verfügt, indirekt zu 100 % beteiligt. Die Immobilien Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG erwirbt, vermietet, verpachtet bzw. verwertet Grundstücke und Gebäude und realisiert Bauprojekte aller Art. Als Konzerntochter ist sie vornehmlich für die Errichtung und Vermietung von Geschäftslokalen innerhalb des BKS Bank Konzern zuständig, wobei die Geschäftsführung von der IEV Immobilien GmbH als Komplementär wahrgenommen wird. An diesen Gesellschaften, beide haben ihren Firmensitz in Klagenfurt, ist die BKS Bank AG direkt mit jeweils 100 % beteiligt. Der wesentliche Unternehmensgegenstand der im September 2008 errichteten BKS Hybrid alpha GmbH, Klagenfurt, ist die Begebung von Hybridanleihen und die Verwendung der durch diese Emission zugeflossenen Mittel zum Erwerb von Ergänzungskapitalanleihen der BKS Bank AG. Gemäß den Bestimmungen des § 24 Abs 2 Z 6b BWG sind die aus der Emission hybriden Kapitals erzielten Erlöse aufgrund ihres Eigenkapitalcharakters dem Kernkapital der Kreditinstitutsgruppe der BKS Bank zurechenbar. 43 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 44 Ertragslage BKS Bank behauptete sich im schwierigen Bankenjahr 2008 Verantwortungsvolles Wachstum der BKS Bank in allen wichtigen Geschäftsfeldern In der Retrospektive wird uns 2008 als schwieriges Bankenjahr in Erinnerung bleiben, auch wenn die BKS Bank sich in diesem herausfordernden Umfeld sehr gut behaupten konnte. Das bis in die Sommermonate noch erfreuliche und überraschungsfreie Gesamtbild sowohl der Bilanz als auch der Ergebnisrechnung wurde im zweiten Halbjahr von der eskalierenden globalen Finanzkrise überschattet. Die Bedingungen an den Kredit- und Aktienmärkten verschlechterten sich dramatisch. Die Liquidität im Finanzsystem ging nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers für den Bankenmarkt aufgrund des tiefen Misstrauens am Interbankenmarkt bis nahe an den Gefrierpunkt zurück. Gleichzeitig beschleunigte sich der Ausstieg der Investoren aus allen hochverzinslichen, risikotragenden Anlageklassen und verteuerte die laufende Mittelaufnahme für Unternehmen aller Bonitäten. Für die BKS Bank bleibt festzuhalten, dass 2008 ein insgesamt gutes Geschäftsjahr war. Sie wuchs in den wichtigen Geschäftsfeldern verantwortungsbewusst und erzielte mit einem Konzernjahresüberschuss nach Steuern von 41,9 Mio € erneut ein respektables Ergebnis. Als starkes bodenständiges Finanzinstitut profitierte sie von der Suche der Kunden nach Sicherheit und Qualität und konnte das Krisenszenario somit bisher besser verkraften als manche ihrer Mitbewerber. Vor allem das bis ins dritte Quartal prosperierende Kreditgeschäft sowie der überdurchschnittliche Primäreinlagenzufluss trugen zu einer soliden Ertragsentwicklung bzw. zu einer erheblichen Verbreiterung der Refinanzierungsbasis bei. Die Kernkapitalquote erreichte Ende 2008 6,9 % gegenüber 5,8 % zum Jahresende 2007. Auch die Eigenmittelquote verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 100 Basispunkte auf 11,03 %. Der Return on Equity vor Steuern, die Messgröße für die Eigenkapitalrendite, bewegte sich auf einem respektablen Niveau von 9,7 % nach 13,7 % im Vorjahr. Die CostIncome-Ratio als Indikator für konsequente Kostendisziplin bewegte sich mit 50,1 % markant unter der mittelfristig als Benchmark formulierten 55-Prozent-Schwelle. Der deutlich gestiegene Zinsüberschuss führte auch die Risk-Earnings-Ratio auf eine zufriedenstellende Quote von 15,4 %. WICHTIGE G.U.V.-POSITIONEN in Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorge Provisionsergebnis Handelsergebnis Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Verwaltungsaufwand Jahresüberschuss vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss 2008 130,2 -20,0 40,8 1,4 -23,1 -87,9 44,4 -2,5 41,9 2007 108,6 -19,2 44,9 1,8 4,2 -82,8 59,6 -8,8 50,8 2006 94,6 -20,0 41,0 1,1 2,3 -75,6 44,8 -5,8 39,0 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 45 Zinsergebnis Ungeachtet des zusehends schwieriger gewordenen Marktumfelds können wir mit der Ertragsentwicklung insgesamt zufrieden sein. Insbesondere der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge entwickelte sich im Jahresverlauf erfreulich und übertraf mit 130,2 Mio € den Vorjahreswert um rund ein Fünftel. Rund zwei Drittel des Zinssaldos wurden auf Eurobasis lukriert. Erheblichen Anteil am Ertragszuwachs von 21,6 Mio € hatten vor allem das prosperierende Kreditgeschäft sowie der mit 14,3 Mio € um 6,0 % höhere Ergebnisbeitrag der at equity-bewerteten Unternehmen, insbesondere der Oberbank und BTV. Beachtlich war auch die Ertragsentwicklung unserer Auslandstöchter. Trotz der von der kroatischen Nationalbank zur Eindämmung des Leistungsbilanzdefizits verhängten Restriktionen bei der Kreditvergabe steuerte die BKS Bank d.d., die BKS-leasing Croatia d.o.o. sowie die slowenischen und slowakischen Konzerntöchter BKS-leasing d.o.o. bzw. BKS-Leasing a.s. insgesamt rund 6,2 Mio € zum Zinsergebnis bei. Steigende Volumina bei Krediten und Einlagen: Zinsüberschuss erhöht sich um 19,9 % Die Zinsspanne (Zinsüberschuss vor Risikovorsorge bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme) verbesserte sich im Berichtsjahr von 2,0 % auf 2,2 %. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft Für die Risikovorsorge, die nach den IFRS direkt vom Zinsüberschuss abzusetzen ist, stellten wir 2008 vor dem Hintergrund der bonitäts- und risikoorientierten Geschäftsausweitung 20,0 Mio € nach 19,2 Mio € in der Vorperiode ein. Als Saldogröße beinhaltete der gegenüber 2007 marginal höhere Vorsorgebedarf Zuführungen und Auflösungen von Risikovorsorgen, nachträgliche Eingänge aus bereits abgeschriebenen Forderungen, Direktabbuchungen sowie Provisionsaufwendungen an die ALGAR. Diese 3 Banken Tochter sicherte auch 2008 die Großkreditrisiken der 3 Banken Gruppe ab. Die Direktabschreibungen betrugen 1,2 Mio € nach 1,6 Mio € im Vorjahr. Einem um 4,3 % auf 24,0 Mio € gestiegenen Ansatz für die Neubildung von Kreditvorsorgen standen Auflösungen im Firmen- und Privatkreditgeschäft des BKS Bank Konzerns im Ausmaß von insgesamt 4,9 Mio € gegenüber. Die Kreditrisikovorsorge in Prozent der aushaftenden Forderungen einschließlich des Eventualobligos betrug 0,4 %. RISIKOVORSORGEN in Mio € Direktabschreibungen Neubildung von Vorsorgen Auflösung von Vorsorgen nachträgliche Eingänge Risikovorsorge 2008 1,2 24,0 -4,9 -0,4 20,0 2007 1,6 23,0 -4,7 -0,7 19,2 2006 1,3 26,4 -6,8 -0,9 20,0 Risikovorsorge trotz Geschäftsausweitung nur marginal höher 46 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Provisionsergebnis Schwieriges Marktumfeld und wegbrechende Wertpapierumsätze führten zu Ertragseinbußen im Dienstleistungsgeschäft Angesichts des nachhaltigen Stimmungswandels an den internationalen Finanzmärkten fiel das Dienstleistungsgeschäft, das in den Vorjahren jeweils etwa ein Drittel der gesamten Unternehmenserträge beisteuerte, im Jahresvergleich um 9,0 % auf 40,8 Mio € zurück. Rückläufigen Provisionserträgen aus dem Wertpapiergeschäft um rund ein Drittel und abflauenden Erträgen aus dem Depotgeschäft standen volumensbedingt gestiegene Erträge aus dem Kreditgeschäft und dem Zahlungsverkehr gegenüber. Im Wertpapiergeschäft war die im zweiten Halbjahr krisenhafte Zuspitzung an den Aktien- und Finanzmärkten auch an der rückläufigen Entwicklung der Depotkurswerte ablesbar, die zum Jahresende mit 4,79 Mrd € deutlich hinter dem Ultimoausweis 2007 von 6,28 Mrd € zurückblieben. Handelsergebnis Das 2008 erzielte Ergebnis aus Handelsgeschäften inkludiert u.a. die Erfolge aus dem Wertpapierhandel, dem Devisenhandel sowie dem Handel mit Kurs- und Zinsderivaten. Obwohl wir vor allem im ersten Halbjahr mit zins- und währungsbezogenen Geschäften die gebotenen Ertragschancen nutzen konnten, können wir angesichts der Verwerfungen auf den Finanzmärkten mit einem Jahresergebnis von 1,4 Mio €, das um rund ein Fünftel hinter der guten Vorjahreslinie von 1,8 Mio € zurückblieb, zufrieden sein. MAG. HUBERT CUDER, LEITER ABTEILUNG CONTROLLING, IM GESPRÄCH Auf Basis der vorliegenden Konzernziffern lässt sich ableiten, dass die BKS Bank das in jeder Hinsicht außergewöhnliche Bankenjahr 2008 ohne größere Blessuren meistern konnte. Wo lagen für Sie die besonderen Herausforderungen? Vom Arbeitspensum her war die unter dem Schlagwort „Basel II“ erfolgte Implementierung der neuen Eigenmittelvorschriften eines der größeren Projekte, vor allem die damit verbundenen Adaptierungen der EDV-Systeme. Im wahrsten Sinne atemberaubend war allerdings die Phase unmittelbar nach der Mitte September erfolgten Pleite der Investmentbank Lehman Brothers. Die vom US-Finanzministerium als scheinbar kalkulierbares Risiko getroffene Entscheidung, die viertgrößte amerikanische Investmentbank ihrem Schicksal zu überlassen, löste eine weltweite Kettenreaktion aus, die fast zu einem Kollaps des internationalen Finanzsystems geführt hätte. Kreditlinien unter Banken, Anlagen in Geldmarktfonds, Sparguthaben – nichts schien mehr sicher. Obwohl wir der Wucht der einsetzenden Baisse mit raschen Maßnahmen unseres krisenerprobten Aktiv-Passiv-Managements (APM) entgegensteuerten, war es natürlich betrüblich, den in dieser Ausprägung kaum fassbaren Kursverfall auch von Wertpapiertiteln erster Adressen hautnah miterleben zu müssen. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 47 Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten, das die Ergebnisse aus den gemäß IFRS 7 darzustellenden Vermögenspositionen „At Fair Value through Profit or Loss (FV)“, „Available-for-Sale (AfS)“ und „Held-to-Maturity (HtM)“ beinhaltet, spiegelte die direkten und indirekten Auswirkungen der eskalierenden Finanzmarktkrise auch auf unser Haus besonders deutlich wider. Im Sog der zum Ende des dritten Quartals einsetzenden Abwärtsspirale aus Marktwertanpassungen, Notverkäufen und fortgesetztem Preisverfall sackten die Marktwerte nahezu aller Anlagekategorien ins Bodenlose ab. In einigen Marktsegmenten kam der Handel überhaupt zum Erliegen, die Devisenmärkte reagierten mit abrupten und volatilen Trendbrüchen. Wir nahmen entsprechende Wertanpassungen (Mark to Market) im Veranlagungsbereich in Höhe von 16,1 Mio €, im Beteiligungsbereich in Höhe von 0,7 Mio € und bei den Derivaten im Ausmaß von 4,8 Mio € vor. Aus direkten Vermögensveräußerungen entstand ein Verlust von 1,2 Mio €. Weitere 0,3 Mio € schlugen im Zuge der Nutzung der Fair Value Option als Aufwand für Bewertungsunterschiede zu Buche. Auf diese Weise konnten wir die Verluste aus finanziellen Vermögenswerten mit 23,1 Mio € begrenzen. Ausufernde Finanzmarktkrise erforderte Bewertungsanpassungen im Wertpapierbereich Verwaltungsaufwand Die Kosten hatten wir auch im Krisenjahr 2008 unverändert gut im Griff. Der Kostenauftrieb blieb mit 6,1 % deutlich hinter der nachhaltigen Steigerung der Erträge (+11,4 %) zurück. Der Verwaltungsaufwand belief sich im Geschäftjahr 2008 auf 87,9 Mio € nach 82,8 Mio € im Vorjahr. Der darin enthaltene Personalaufwand blieb mit 59,2 Mio € trotz der höheren Mitarbeiterzahl nur marginal über der Vorjahreslinie von 56,0 Mio €. Neben der regulären Kollektivvertragserhöhung schlugen vor allem notwendige Anpassungen im Sozialkapital, insbesondere bei der Pensionsrückstellung in Hinblick auf die Verwendung neuer Sterbetafeln, zu Buche. Der jahresdurchschnittliche Mitarbeiterstand erhöhte sich 2008 nach Personaljahren konzernweit um 57 auf 860 Personaljahre. Der Personaleinsatz war 2008 vorwiegend von der Ausweitung unserer Marktpräsenz geprägt. Ende 2008 beschäftigten wir bereits 118 Mitarbeiter auf den Auslandsmärkten. ENTWICKLUNG JAHRESÜBERSCHUSS ENTWICKLUNG WICHTIGER KENNZAHLEN 60% 60 50,8 50 20 41,9 39,0 40 30 50% 40% 29,6 30% 21,5 20% 10% 10 0 Stabile Kostenentwicklung als wesentliches ergebnisstützendes Element; CIR fiel auf 50,1 % zurück 2004 2005 2006 2007 2008 Werte in Mio € 0 2004 2005 ROE vor Steuern 2006 Cost-Income-Ratio 2007 2008 Risk-Earnings-Ratio Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 48 Der Sachaufwand erhöhte sich bei aller gebotenen Spargesinnung aufgrund des organischen Wachstums und des auch im Berichtsjahr spürbaren Investitionsschubs um 7,2 % auf 22,7 Mio €. Er betraf erhebliche Investitionen in die Markterweiterung in Gestalt höherer Mietaufwendungen, den Sach-, IT- und Beratungsaufwand für den laufenden Geschäftsbetrieb bzw. im Berichtsjahr angefallene Sonderprojekte. Aufgrund der baulichen und infrastrukturellen Maßnahmen erhöhten sich auch die Abschreibungen um 6,1 % auf 6,0 Mio €. Die Belastung des BKS Bank Konzerns mit Ertragssteuern und sonstigen Steuern verringerte sich gegenüber 2007 vornehmlich aufgrund des rückläufigen Jahresüberschusses vor Steuern um 71,2 % auf 2,5 Mio €. Für latente Steuern war ein Saldo von -0,5 Mio € anzusetzen. Der effektive Steuersatz war im Berichtsjahr mit 5,7 % deutlich niedriger als im Vorjahr (14,8 %). Jahresüberschuss Als Saldo aller vorgenannten Erträge und Aufwendungen wiesen wir einen Jahresüberschuss nach Steuern von 41,9 Mio € aus. Das sind um 17,4 % weniger als im Jahr 2007, im Wesentlichen verursacht durch die mittelbaren Folgen der Finanzmarktkrise, denen sich letztendlich auch die BKS Bank nicht entziehen konnte. Gewinnverteilungsvorschlag Bilanzgewinn der BKS Bank AG erlaubt unverändert hohe Dividende von 1,5 € je Aktie Der ausschüttungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Konzernmuttergesellschaft BKS Bank AG festgestellt. Diese erwirtschaftete im Geschäftsjahr vom 1.1.2008 bis 31.12.2008 einen Jahresüberschuss von 20,9 Mio € nach 22,3 Mio € im Vorjahr. Daraus werden 14,1 Mio € den Gewinnrücklagen zugeführt. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages von 0,4 Mio € weist die BKS Bank AG einen Bilanzgewinn von 7,3 Mio € aus. Wir werden der 70. Hauptversammlung am 29. Mai 2009 vorschlagen, diesen Betrag zur Zahlung einer gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen Dividende von 1,50 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie zu verwenden und den verbleibenden Rest von 0,3 Mio € auf neue Rechnung vorzutragen. Bei insgesamt 4.680.000 anspruchsberechtigten Stamm- und Vorzugsaktien würden somit wiederum 7,02 Mio € an die Aktionäre fließen, das entspricht einer Ausschüttungsquote von 33,5 %. UNTERNEHMENSKENNZAHLEN Unternehmenskennzahlen bestätigen Krisenresistenz des Geschäftsmodells ROE vor Steuern (Jahresüberschuss/Ø Eigenkapital) ROE nach Steuern ROA nach Steuern (Jahresüberschuss/Ø Bilanzsumme) Cost-Income-Ratio (Aufwand/Ertrag-Koeffizient) Risk-Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsüberschuss) Kreditrisko in % der Kundenforderungen IFRS-Ergebnis pro Aktie im Umlauf in € 2008 9,7 % 9,2 % 0,7 % 50,1 % 15,4 % 0,4 % 9,10 2007 13,7 % 11,7 % 0,9 % 52,6 % 17,7 % 0,5 % 11,06 2006 11,2 % 9,7 % 0,8 % 54,7 % 21,2 % 0,6 % 8,44 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 49 Wie bereits beschrieben, bestätigen die wichtigsten Kennzahlen und Steuerungsgrößen, dass sich unser gelebtes, vergleichsweise konservatives Geschäftsmodell langfristig und vor allem in Krisenzeiten bewährt. Wir sind auch 2008 solide und verantwortungsbewusst gewachsen. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme des BKS Bank Konzerns erhöhte sich im Jahresverlauf 2008 um 3,9 % auf 5,98 Mrd €. Grundtenor der Entwicklung war zum einen ein bis ins vierte Quartal expansives und ungebrochenes Kreditgeschäft. Auch auf der Passivseite konnten wir einen starken Zustrom von Primärmitteln, insbesondere bei den Spareinlagen, verbuchen, zumal die Anleger mit zunehmender Verhärtung der Baisse ihre Wertpapierinvestments verstärkt in klassische, risikoarme Bankeinlagen umschichteten. Zum anderen schlug sich der ab Mitte September nicht mehr funktionierende Geldmarkt in einem stark rückläufigen Interbankgeschäft nieder. Demgemäß fiel auch die Konzernbilanzsumme, die Ende September noch ein Volumen von über 6,40 Mrd € aufwies, bis zum Jahresultimo wieder knapp unter die 6-Mrd-€-Schwelle zurück. Verantwortungsbewusste Ausweitung des Geschäftsvolumens auf rund 6 Mrd € Bilanzaktiva Auf der Aktivseite ließ sich die Bilanzausweitung einmal mehr auf den überdurchschnitt- Markante Ausweitung lichen, konzernweiten Anstieg der Forderungen an Firmenkunden und Private um 17,1% des Kreditvolumens auf 4,28 Mrd € zurückführen. Insbesondere die Konzernmutter BKS Bank AG konnte im um 17,1 % Zuge der Steigerung ihrer Kreditvergaben um 639,3 Mio € auf 4,21 Mrd € zahlreiche bonitätsmäßig gute Neukunden für unser Institut gewinnen. Auch die Cross-Border-Finanzierungsschienen nach Kroatien erwiesen sich als robust. Mit einer Ausweitung des Finanzierungsvolumens auf rund 380 Mio € steuerten unsere slowenischen Filialen in Ljubljana und Maribor erheblich zum erfreulichen Gesamtbild bei. Auch die kroatische BKS Bank d.d. sowie unsere in- und ausländischen Leasinggesellschaften leisteten beträchtliche Wachstumsbeiträge. Nach Kundensegmenten gegliedert, entfielen 3,42 Mrd €, das entspricht etwa vier Fünftel aller Ausleihungen, auf Firmenkunden und rund 865 Mio € auf unsere private Klientel. Trotz kräftiger Ausweitung des Kreditportefeuilles konnte der ausgewiesene Stand an Risikovorsorgen mit 96,2 Mio € auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Hiervon waren ca. 92 % den Geschäftsfeldern der BKS Bank AG zuzuordnen. Die Ausweitung der Forderungen an Kunden erfolgte vornehmlich auf Euro-Basis. Der Stand an Ausleihungen in fremder Währung, insbesondere in Schweizer Franken, wies zuletzt ein Volumen von rund 965 Mio € auf. Der Fremdwährungsanteil des Kreditportefeuilles blieb gegenüber dem Vorjahresultimo unverändert auf 22,5 %. Angesichts der angespannten Finanzmarkt- und Währungskonstellationen forderten wir unsere für den Negative CHF/EURWechselkurseffekte und FMA-Appelle führten zu Neuorientierung im FW-Kreditgeschäft Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 50 Vertrieb verantwortlichen Entscheidungsträger Anfang Oktober auf, das Neugeschäft auf Fremdwährungsbasis zu stoppen. Dieser Appell wurde durch ein entsprechendes Rundschreiben der Finanzmarktaufsicht vom 10. Oktober an die heimischen Kreditinstitute bekräftigt. Weiters sprachen wir unsere Kunden mit Tilgungsträgerfinanzierungen aktiv darauf an, einen Wechsel in tilgende Kreditvarianten unter Berücksichtigung des Gesamtbildes zu erwägen. Frostiges Klima im Interbankengeschäft Die massive Abkühlung des Geschäftsklimas auf dem Interbankenmarkt lässt sich am deutlichen Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute ablesen, die nach 880,4 Mio € zu Jahresbeginn und einem Septemberhöchststand von 938,2 Mio € im Jahresverlauf um 53,9 % auf 406,1 Mio € zurückgenommen wurden. Auf der Passivseite wurden die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund des stetigen Zustroms an Primärmitteln nur leicht (+1,4 %) auf 1,42 Mrd € angehoben. Bewährtes APM in Phasen hoher Volatilität auf den Finanzmärkten Die in den Notes Nr. 16 bis 19 detailliert ausgewiesenen Finanziellen Vermögenswerte wiesen zum Ende des Berichtsjahres ein Volumen von insgesamt 1,16 Mrd € auf. Der Zuwachs im Berichtsjahr betrug 7,5 %. Die Finanziellen Vermögenswerte at Fair Value through Profit or Loss wurden um 55,8 Mio € auf 127,5 Mio € ausgeweitet, wobei wir im Rahmen des Aktiv-Passiv-Managements (APM) unter Einsatz der Fair Value-Option Vermögenswerte vor marktbedingten Preisschwankungen absicherten. Der Available-for-Sale-Bestand (AfS) verringerte sich im Jahresverlauf um 54,1 Mio € auf 344,0 Mio €. Der Grund lag in durch Kursrückgänge auf den Finanzmärkten verursachten Wertanpassungen. Diese schlugen sich in der Bewertungsrücklage und im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AfS in der G.u.V. nieder. Aus Risikogesichtspunkten fanden im vierten Quartal auch gezielte Deinvestitionen von Finanztiteln mit einem Kurswert von 26,8 Mio € statt. Schließlich ENTWICKLUNG WICHTIGER POSITIONEN DER KONZERNBILANZ Forderungen an Kreditinstitute Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Forderungen an Kunden Spareinlagen Finanzielle Vermögenswerte Sicht- und Termineinlagen Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen Verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital Eigenkapital Barreserve 5 4 3 2 1 0 0 1 2 3 2008 4 5 2007 Werte in Mrd € Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 51 wurde der Held-to-Maturity-Stand (HtM) durch Zukäufe von festverzinslichen Wertpapieren um 74,9 Mio € auf 460,1 Mio € angehoben. In der mit 231,9 Mio € ausgewiesenen Position Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen wurden primär die Anteile an unseren Schwesterbanken Oberbank und Bank für Tirol und Vorarlberg AG erfasst. Die Sonstigen Aktiva verringerten sich im Jahresultimovergleich um 16,2 % auf 23,7 Mio €. Rückläufige Marktwerte der vornehmlich zu Sicherungszwecken eingesetzten Zins- und Kapitalmarktswaps waren die Ursache. Die Darstellung der negativen Marktwerte ist unter der Position Sonstige Passiva ersichtlich. Die Barreserve wurde durch Absenkung des Guthabenstands bei der OeNB um 14,3 % auf 69,2 Mio € zurückgeführt. Sie bildet den Finanzmittelfonds für die in den Notes auf Seite 99 ausführlich dargestellten Geldflussrechnung. Die übrigen Bilanzaktiva betreffen die Handelsaktiva, die Sachanlagen, die Immateriellen Vermögenswerte, die als eigene Bilanzposition ausgewiesenen „Latenten Steuerforderungen“ sowie die „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“. In der Position Handelsaktiva wurden u.a. die zum Fair Value bewerteten derivativen Finanzinstrumente des Handelsbuches erfasst. In den Immateriellen Vermögenswerten wurde u.a. der Firmenwert (Goodwill) der kroatischen BKS Bank d.d. und der slowakischen BKS-Leasing a.s. ausgewiesen. Bilanzpassiva Der BKS Bank Konzern refinanzierte sich auch im Jahr 2008 überwiegend aus den Primäreinlagen in Form von Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, verbrieften Verbindlichkeiten sowie Nachrangkapital. Der auch im Berichtsjahr ungebrochene Zufluss an Kundengeldern ist für uns ein deutliches Indiz für das hohe Vertrauen, das unsere Kunden dem bislang krisenresistenten Geschäftsmodell der BKS Bank entgegenbrachten. Unter Einbezug des Nachrangkapitals reichten die Kundengelder in Höhe von 3,95 Mrd € aus, um etwa 90 % der zum Jahresultimo ausgewiesenen Kundenforderungen zu refinanzieren. Geschäftsmodell der BKS Bank baut auf breiter Einlagenbasis auf Kräftige Zuflüsse verzeichneten wir vor allem bei den über Sparbücher gehaltenen Ein- Spareinlagenstand mit lagen, die sich vor dem Hintergrund der Krise auf den Finanzmärkten und der deutli- 1,68 Mrd € auf Rekordchen Anhebung der Einlagensicherungsgrenzen als sicherer Anlagehafen erwiesen. Vor niveau allem bei den Spareinlagen registrierten wir eine fulminante Steigerung der Zuwachsrate auf 16,2 % nach 4,4 % im Vorjahr. Der Ultimostand von rund 1,68 Mrd € war der bislang höchste der Firmengeschichte. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Form von Sicht- und Termineinlagen schwächten sich auf Basis des Jahresultimostandes um 3,8 % auf 1,82 Mrd € ab, wobei uns vor allem institutionelle Kunden ihre liquiden Mittel als Termineinlagen zur Verfügung stellten. Der Stand eigener Emissionen in Gestalt verbriefter Verbindlichkeiten und Nachrangkapital konnte mit 452,0 Mio € auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden, obwohl es im Jahresverlauf immer schwieriger wurde, Obligationen am Markt zu platzieren. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 52 Tilgungen im Ausmaß von 69,1 Mio € stand ein respektables Neuemissionsvolumen von 83,9 Mio € gegenüber. Über unsere Konzerntochter BKS Hybrid alpha GmbH konnten wir erstmals Hybridkapital im Ausmaß von 20,0 Mio € erfolgreich platzieren. Der in der Position Eigenkapital ersichtliche Anstieg um 3,1 % auf 464,7 Mio € ist primär auf die Einrechnung des Jahresüberschusses zurückzuführen. Rückläufiges Interbankengeschäft führte zu Änderungen innerhalb der Bilanzstruktur Aufgrund der deutlichen Rückführung des Interbankengeschäfts und der damit einhergehenden Bilanzverkürzung erhielt das kommerzielle Kundengeschäft innerhalb der Bilanzstruktur ein höheres Gewicht. Die Forderungen an Kunden stellten Ende 2008 bereits 71,7 % der Bilanzsumme nach 63,6 % zum Jahresende 2007. Der Primärmittelanteil erhöhte sich auf 66,0 %. Auch die Eigenkapitalentwicklung hielt mit dem verantwortungsvollen Wachstum des Geschäftsvolumens Schritt. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme erreichte auch 2008 etwa 7,8 %. Eigenmittel BKS Bank Kreditinstitutsgruppe berechnet Eigenmittelbedarf auf Basis des Basel II-Standardansatzes Die BKS Bank Kreditinstitutsgruppe gestioniert ihre Eigenmittel nach den jeweils geltenden BWG-Bestimmungen. Das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko betrug auch im Berichtsjahr 8,0 % der Bemessungsgrundlage gemäß § 22 Abs. 2 BWG (Bankbuch). Als Basis für die Erfassung des Kreditrisikos beinhaltet sie die Summe der gewichteten Forderungswerte und umfasst Forderungen in Form von Aktivposten, außerbilanzmäßige Geschäfte und Derivaten. Das derart ermittelte Risikopotenzial wird den anrechenbaren Eigenmitteln gegenübergestellt. Seit Jahresbeginn 2008 wurde die Eigenmittelquote und die Bemessungsgrundlage auf Basis der an Basel II orientierten Solvabilitätsverordnung ermittelt. Ein Vergleich mit den Vorjahresziffern ist aufgrund des neuen Berechnungsmodus daher nur eingeschränkt möglich. Die BKS Bank verwendet für die Ermittlung des Eigenmittelerfordernisses für das Kredit- und Operationale Risiko den Standardansatz. Für das Eigenmittelerfordernis des Handelsbuches gelten die Bestimmungen des § 22 o BWG. Solide Eigenmittelbasis sichert nachhaltiges Geschäftswachstum Zum Jahresultimo wurde anhand der Vorschriften der §§ 23 und 24 BWG ein Stand an anrechenbaren Eigenmitteln im Ausmaß von 450,9 Mio € ermittelt. Der Eigenmittelüberschuss erreichte 123,9 Mio €. Unter Berücksichtigung der für die Unterlegung des operationalen Risikos erforderlichen Eigenmittel wurde ein Wert von 102,7 Mio € eruiert. Die Eigenmittelquote erreichte in der Kreditinstitutsgruppe 11,03 % nach 10,03 % im Vorjahr. Die Kernkapitalquote erhöhte sich um 106 Basispunkte auf 6,90 %. Erstmalige Begebung einer Hybridkapitalemission zur Stärkung des Kernkapitals Die Eigenmittelentwicklung wurde im Berichtsjahr von mehreren Faktoren beeinflusst. Zur nachhaltigen Stärkung des Kernkapitals der Kreditinstitutsgruppe legte unsere Konzerntochtergesellschaft BKS Hybrid alpha GmbH im letzten Quartal 2008 erstmals eine Hybridkapitalemission mit einem Emissionsvolumen von 20 Mio € auf und platzierte diese Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n erfolgreich. In Summe wurden dem Kernkapital im abgelaufenen Wirtschaftsjahr inklusive der Dotierung der Gewinnrücklage rund 46 Mio € zugeführt. Die im Juni erfolgte Ankündigung der UniCredit, ihre Minderheitsbeteiligung an unserem Institut bis Jahresende 2008 abgeben zu wollen, verzögerte eine bereits geplante Kapitalerhöhung der BKS Bank AG aus genehmigtem Kapital. Dennoch war und ist die BKS Bank ausreichend mit Eigenmitteln ausgestattet. Die Vor- und Nachteile der den österreichischen Geldinstituten angebotenen staatlichen Haftungs- und Kapitalstützungsprogramme haben wir sorgfältig analysiert, ein Engagement aber nicht ins engere Kalkül gezogen. EIGENMITTELENTWICKLUNG in Mio € Grundkapital Hybridkapital Rücklagen abzügl. immaterielle Vermögensgegenstände Kernkapital (Tier I) Stille Reserven Anrechenbares Ergänzungskapital Neubewertungsreserve Anrechenbare nachrangige Verbindlichkeiten Ergänzende Eigenmittel1) (Tier II) Abzugsposten zu Tier I und Tier II Anrechenbare Eigenmittel Kernkapitalquote Eigenmittelquote Bemessungsgrundlage für das Bankbuch Eigenmittelerfordernis Eigenmittelüberschuss (ohne Operationales Risiko) Eigenmittelerfordernis für das Handelsbuch Eigenmittelerfordernis für das Operationale Risiko Eigenmittelüberschuss 1) 2008 50,0 20,0 211,9 281,9 5,6 154,9 61,3 13,8 235,7 66,6 450,9 6,90 % 11,03 % 4.087,7 327,0 123,9 3,3 21,2 102,7 2007 50,0 185,9 235,9 5,6 155,8 60,7 14,0 236,1 66,6 405,1 5,84 % 10,03 % 4.039,2 323,1 82,0 2,9 82,0 Die ergänzenden Eigenmittel dürfen maximal in Höhe des Kernkapitals angerechnet werden 2006 50,0 191,8 241,8 5,6 154,3 54,0 7,2 221,1 66,6 396,3 6,72 % 11,01 % 3.598,5 287,9 108,4 1,4 108,4 53 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 54 Auslandsaktivitäten Zügige Fortsetzung der Internationalisierung; Ausweitung der Marktpräsenz in Slowenien, Kroatien und in der Slowakischen Republik Nach der innerösterreichischen Expansion erfolgte 1998 mit dem Erwerb einer Leasinggesellschaft in Slowenien der Sprung ins benachbarte Ausland. Zehn Jahre später ist die BKS Bank sowohl in Slowenien und Kroatien mit Leasing- und Banktöchtern sowie Filialen und Repräsentanzen vertreten, in der Slowakei verfügt unser Haus über eine Leasinggesellschaft und eine Repräsentanz. Weiters stehen unseren Kunden Repräsentanzen in Italien und Ungarn zur Verfügung. Die Expansion folgte stets der im Unternehmensleitbild verankerten Prämisse, aus eigener Kraft ertragsorientiert und risikobewusst zu wachsen. Wir setzten bei der Auswahl unseres Personals nahezu ausschließlich auf heimische Mitarbeiter – ein ebenso wichtiger Erfolgsfaktor wie die jeweils an die Kundenbedürfnisse angepasste, stufenweise Ausweitung des Produktangebots. Die BKS Bank ist mittlerweile in ihren internationalen Märkten sehr gut verankert. Die Auswirkungen der seit Mitte 2007 aufkeimenden Finanzkrise trafen sie bislang nur peripher. Slowenien In Slowenien prosperierte das Bankgeschäft bereits seit der Eröffnung der ersten Filiale in Ljubljana im Jahr 2004. Auf dem Weg zu einem Vollbankangebot wurden den Kunden in der Startphase vorerst ausschließlich Finanzierungsprodukte angeboten. In der Folge wurde die Angebotspalette um das Einlagengeschäft und Zahlungsverkehrsdienstleistungen für Firmenkunden ausgeweitet. Mittlerweile offeriert die BKS Bank ihren slowenischen Kunden alle Produkte einer Universalbank, wie z.B. Kontopakete, Sparbücher und Kreditkarten. In der Angebotspalette fehlt lediglich noch das Wertpapiergeschäft, welches 2009 folgen wird. Mit der Produktausweitung verbunden war ein Umbau der Slowenien-Zentrale in Ljubljana. In das Erdgeschoss wurde der erste Schalter der BKS Bank in Slowenien integriert, der von den Kunden bereits rege frequentiert wird. 2009 sind die Umsiedelung der Filiale in Maribor, die Neuerrichtung einer Stelle in Celje sowie einer Betreuungseinheit in Kranj geplant. Der nach wie vor wichtigste Geschäftszweig in Slowenien ist das Finanzierungsgeschäft. Zum Jahresende 2008 wiesen die Filialen in Ljubljana und Maribor ein Kreditvolumen von 384,2 Mio € auf. Unter Einrechnung von Cross-Border-Aktivitäten konnte das Finanzierungsvolumen auf dem slowenischen Markt um rund 70 % auf 492,4 Mio € ausgeweitet werden. Damit schloss Slowenien im Kreditgeschäft zu den beiden wichtigsten Marktgebieten, Kärnten ÜBERSICHT ÜBER DIE AUSLANDSAKTIVITÄTEN DER BKS BANK Bankgeschäft Leasing-Geschäft Repräsentanz Slowenien Filiale Ljubljana, Filiale Maribor BKS-leasing d.o.o., Ljubljana Ljubljana Kroatien BKS Bank d.d., Rijeka, Filiale Zagreb Cross-Border-Aktivitäten BKS-leasing Croatia d.o.o., Zagreb Zagreb Slowakische Republik Cross-Border-Aktivitäten BKS-Leasing a.s., Bratislava Bratislava Italien Cross-Border-Aktivitäten Padova Ungarn Cross-Border-Aktivitäten Sopron Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n und der Steiermark, auf. Ebenso erfolgreich verlief das Geschäftsjahr für die Leasingtochter BKS-leasing d.o.o., die ihren Sitz ebenfalls in Ljubljana hat. Das Geschäftsvolumen betrug zum Stichtag rund 54,5 Mio €. .Insgesamt beschäftigte die BKS Bank in Slowenien im Jahresschnitt 2008 34 Mitarbeiter (2007: 31), hiervon sieben (2007: sieben) in der Leasingtochter. Kroatien Der Einstieg der BKS Bank in den kroatischen Markt vollzog sich über die Gründung einer Repräsentanz in Zagreb und den Aufbau der Leasinggesellschaft BKS-leasing Croatia d.o.o. Im Jahr 2007 erwarb die BKS Bank die in Rijeka ansässige Kvarner Banka d.d., die sich vorwiegend auf die Finanzierungen von KMU spezialisierte. Die BKS Bank hielt nach sukzessiven Zukäufen zuletzt eine Aktienmehrheit von 99,8 % an diesem Institut. 2008 wurde der Firmenwortlaut der Kvarner Banka d.d. in BKS Bank d.d. geändert, um die Zugehörigkeit zum BKS Bank Konzern zu unterstreichen. Eine Fusion mit der BKS Bank ist nicht geplant, allerdings werden Synergien im Marketing besser genutzt werden und Zugriffe auf die Konzernressourcen erleichtert. Wir beabsichtigen, das Marktgebiet mittelfristig auch über die Regionen Primorje-Gorski Kotar und Istrien hinaus auszudehnen. Dies dürfte mit einem nicht regional besetzten Namen wesentlich leichter fallen. Ein wichtiger Expansionsschritt der BKS Bank d.d. erfolgte bereits im Oktober mit der Eröffnung der ersten Filiale außerhalb Rijekas. Die Räumlichkeiten befinden sich im modernsten Büroturm der kroatischen Hauptstadt Zagreb und bieten auch Platz für die BKS-leasing Croatia d.o.o. Zum Jahresende erwirtschaftete die BKS Bank d.d. mit 45 Mitarbeitern eine Bilanzsumme von 60,5 Mio €. 2009 ist eine weitere Volumensausweitung geplant, der Schwerpunkt wird auf der Entwicklung von Produkten für Privatkunden liegen. MAG. JOSEF MORAK, LEITER ABTEILUNG EIGEN- UND AUSLANDSGESCHÄFT, IM GESPRÄCH Wie wird die BKS Bank ihren internationalen Wachstumskurs 2009 fortsetzen? Wir planen für 2009 zwei Arten von Wachstum: Einen Aufbau von neuen Niederlassungen und die Ausweitung unseres Angebots. So wird es beispielsweise in Slowenien eine neue Filiale in Celje geben, in der Slowakei wird die Filiale in Poprad in neue Räumlichkeiten übersiedeln, in Kroatien werden wir das Produktspektrum der BKS Bank d.d. um zusätzliche Angebote für Privatkunden erweitern. Wieso legt die BKS Bank so großen Wert darauf, im Ausland aus eigener Kraft zu wachsen? Die BKS Bank hat das Ziel, sichere Arbeitsplätze zu bieten und ein sicheres Investment für ihre Aktionäre zu sein. Aus diesem Grund werden bei uns die Chancen und Risken künftiger Expansionsschritte sehr genau abgewogen. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, dass unsere Kapitalbasis das Wachstum auch längerfristig in guten wie in schlechteren Zeiten tragen kann. 55 56 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Die Leasinggesellschaft BKS-leasing Croatia d.o.o. hat in den vergangenen Geschäftsjahren den Sprung in den Kreis der mittelgroßen Leasinggesellschaften geschafft. Die Konzentration auf Kommerzkunden, denen individuelle Angebote für Kfz-, LKW- und Bootsleasing erstellt werden, hat sich als zielführend erwiesen. Im Berichtsjahr erzielte die kroatische Leasingtochter der BKS Bank mit 8 Mitarbeitern ein Leasingvolumen von 50,2 Mio €. Slowakische Republik Die BKS-Leasing a.s., die im Geschäftsjahr 2007 unter ihrem damaligen Firmenwortlaut KOFIS-Leasing a.s. erworben wurde, vollzog 2008 eine strategische Neuausrichtung. Der ehemalige Geschäftsschwerpunkt Gebrauchtwagen-Leasing wurde behutsam in Richtung des risikoärmeren Immobilien- und Neuwagen-Leasing geführt. 2008 erreichte die BKSLeasing a.s. ein Leasingvolumen von 52,5 Mio €. Die slowakische Leasinggesellschaft hat ihren Sitz in Bratislava. Zu den Filialen in Zilina, Poprad und Košice kam 2008 eine weitere in Banská Bystrica hinzu. Italien Bei ihren Aktivitäten am italienischen Markt konzentriert sich die BKS Bank auf die Regionen Friaul-Julisch Venetien und das Veneto, da diese über eine entsprechend hohe Wirtschaftskraft verfügen. Mit der Repräsentanz in Padua bietet unser Haus Firmenkunden eine Brücke in einen der wichtigsten österreichischen Exportmärkte, in dem sie den Kunden ein breites Netzwerk mit wichtigen Kontakten sowie Beratungsleistungen anbietet. Um italienische Kunden, von denen viele Teile ihres Vermögens in Österreich veranlagen, auch auf ihrem Heimatmarkt besser betreuen zu können, strebt die BKS Bank die Gründung einer Bank an. Dieses Projekt wurde 2008 weiter vorangetrieben, am Ende des Berichtsjahres war bereits das Lizenzierungsverfahren am Laufen. Ungarn Ungarn zählt neben den Baltischen Staaten und Island zu den von der Finanzkrise am stärksten betroffenen europäischen Ländern. Die BKS Bank ist in Ungarn bislang mit einer Repräsentanz in Sopron vertreten und betreut von Mattersburg aus Kunden mit Cross-Border-Geschäften. Die seit jeher äußerst strengen Richtlinien bei der Kreditvergabe haben sich gerade im abgelaufenen Geschäftsjahr bewährt. So vergab die BKS Bank keine Forint-Kredite und hat daher keinen Abwertungsbedarf aus Währungsverlusten. Das Finanzierungsvolumen der BKS Bank in Ungarn betrug zum Stichtag 31.12.2008 30,9 Mio €. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Segmentbericht In der BKS Bank folgt die Segmentberichterstattung der den internen Managementberichtssystemen zu Grunde liegenden Organisationsstruktur des Konzerns. Zum Zwecke der bestmöglichen Betreuung unserer Kunden und des optimalen Managements unserer Investitionen ist unser Institut in die drei historisch gewachsenen Geschäftsfelder Firmenkunden, Privatkunden und Financial Markets segmentiert. Firmenkunden Das Segment Firmenkunden umfasst sämtliche Ertrags- und Aufwandskomponenten des Geschäftes der BKS Bank AG, der kroatischen BKS Bank d.d. sowie der Leasinggesellschaften mit Unternehmen und selbständig Erwerbstätigen. Dieses Segment bildet seit jeher die kräftigste Wurzel in ihrer bis 1922 zurückreichenden Unternehmensgeschichte und spiegelt die traditionelle Position der BKS Bank als Partnerin der Industrie und mittelständischen Wirtschaft wider. Privatkunden Im Segment Privatkunden werden sämtliche Ertrags- und Aufwandskomponenten des Geschäftes der BKS Bank AG, der BKS Bank d.d., BKS-Leasing GmbH, der BKS-leasing d.o.o., der BKS-leasing Croatia d.o.o. sowie der BKS-Leasing a.s. mit Privatkunden und unselbständig Erwerbstätigen gebündelt. Financial Markets Im Segment Financial Markets werden die Ergebnisse aus dem Eigenhandel der BKS Bank AG, Beteiligungsergebnisse, Ergebnisse aus Finanzinstrumenten sowie das Bilanzstrukturergebnis zusammengeführt. ENTWICKLUNG JAHRESÜBERSCHUSS VOR STEUERN NACH SEGMENTEN 29,2 27,6 23,9 18,4 17,6 9,2 15,9 7,0 1,3 Firmenkunden Privatkunden Financial Markets ROE 10,3 % 12,0 % 13,3 % 17,2 % 13,0 % 2,8 % 11,6 % 17,5 % 9,1 % CIR 41,7 % 41,7 % 40,4 % 80,3 % 82,9 % 94,3 % 20,2 % 24,2 % 15,2 % 2006 2007 2008 Werte in Mio € 57 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 58 Wir verwenden diese Kategorisierung auch für die interne Steuerung des BKS Bank Konzerns. Der Erfolg jedes einzelnen Segments wird auf Basis des Ergebnisses vor Steuern, der Kennziffern Eigenkapitalrendite bzw. Cost-Income-Ratio ermittelt. Die Eigenkapitalrendite wird anhand der Relation des Jahresüberschusses zum durchschnittlich gebundenen Eigenkapital berechnet und gibt an, wie sich das im Segment eingesetzte Kapital verzinst hat. Eine detaillierte ziffernmäßige Darstellung der Segmente findet sich auf Seite 114 f. Aktive Vertriebssteuerung ortet Synergiepotenziale im Wertpapier-, Einlagen- und Versicherungsbereich Wir sind davon überzeugt, dass im Kundengeschäft neben umfassender Kompetenz in allen Finanzangelegenheiten vor allem regelmäßige persönliche Kontakte, Flexibilität, schnelles und unbürokratisches Handeln zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren zählen. Wir wollen unsere Kunden daher mit maßgeschneiderten Lösungen und überdurchschnittlichem Engagement überzeugen. Eine unabdingbare Voraussetzung in den Segmenten Firmen- und Privatkunden ist daher eine aktive Vertriebssteuerung. Die Aufgabenschwerpunkte liegen in der Abstimmung der Verkaufsaktivitäten und in der Neuproduktgestaltung, vor allem im Wertpapier-, Einlagen- und Versicherungsbereich. Als ergänzenden Distributionskanal betreiben wir einen Onlineshop, der Sparprodukte, Konten, Bausparverträge, Immobilien, Leasing- und Konsumfinanzierungen sowie Vorsorgeberatungen anbietet. Im Wohnbaufinanzierungsbereich leben wir Kooperationen mit ausgewählten konzessionierten Vertriebspartnern. Firmenkunden Die BKS Bank versteht sich seit jeher als kompetente Ansprechpartnerin für Geschäftskunden, vornehmlich großer und mittelständischer Industrieunternehmen sowie des Gewerbes und des Handels und wird auch am Markt so wahrgenommen. Bei der individuellen, ganzheitlichen Betreuung unserer Kunden setzten wir auch im Berichtsjahr auf Produkt- und Beratungsexzellenz in allen Bereichen und bauten diese systematisch weiter aus. Die Anzahl der Bestandskunden erhöhte sich im Berichtsjahr um über 1.800 auf 17.800. SEGMENT FIRMENKUNDEN in Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorge Provisionsüberschuss Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern (JÜ v. St.) JÜ v. St.; Anteil an Gesamtbank ROE vor Steuern Cost-Income-Ratio 2008 55,2 -18,4 23,1 -32,3 1,6 29,2 65,7 % 13,3 % 40,4 % 2007 47,1 -17,1 22,4 -29,3 0,9 23,9 40,1 % 12,0 % 41,7 % 2006 42,8 -18,8 20,1 -26,6 0,8 18,4 41,0 % 10,3 % 41,7 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 59 Gefestigte Marktstellung Das an Firmenkunden vergebene Kreditvolumen konnte um 19,8 % auf 3,42 Mrd € ausgeweitet werden. Der Anteil am Gesamtstand an aushaftenden Kundenforderungen vor Risikovorsorgen erreichte rund 80 %. Obwohl die Kreditvergabe im Firmenkundensegment vornehmlich auf Eurobasis erfolgte, unterzogen wir die Entwicklung im Fremdwährungsbereich, vor allem im Hinblick auf das im zweiten Halbjahr rasch aufkeimende Währungsrisiko bei Finanzierungen im Schweizer Franken, einem ständigen Monitoring. Einem überdurchschnittlichen Anstieg der Ausleihungen in Euro um 20,4 % auf 2,79 Mrd € stand eine vornehmlich kursbedingte Ausweitung der Kreditobligi in Fremdwährungen um 17,2 % auf 628,9 Mio € gegenüber. Festigung der in- und ausländischen Marktpositionen; Kreditvergaben erfolgten vornehmlich in EUR Die BKS Bank erwirtschaftete in diesem traditionell wichtigsten Kundensegment im Berichtsjahr rund zwei Drittel des Jahresüberschusses. Die insgesamt freundliche Stimmung des auslaufenden Konjunkturzyklus sorgte für stabile Provisionsüberschüsse. Das vorwiegend auf Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierungen ausgerichtete Kreditwachstum war in den ersten drei Quartalen von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise kaum betroffen, schwächte sich im Zuge des jähen Stimmungsumschwungs im vierten Quartal jedoch ab. Der rasche Zusammenbruch des Interbankenmarktes und die damit einhergehende Verteuerung der Refinanzierungsmittel erforderten entsprechende höhere Margen bei den neu vergebenen bzw. prolongierten Kreditlinien. Priorität hatte und hat für uns weiterhin die uneingeschränkte Versorgung unserer Kunden mit Finanzierungsmitteln auch in dieser schwierigen Marktphase. Segmentanteil am Jahresüberschuss vor Steuern: 65,7 % MAG. VIKTOR KÖNIG, LEITER ABTEILUNG FIRMENKUNDEN, IM GESPRÄCH Was kann die heimische Wirtschaft 2009 von der BKS Bank erwarten? Wir werden unsere Produkt- und Beratungsschwerpunkte vor dem Hintergrund der schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen neu fokussieren. So wird es mehr denn je entscheidend sein, den optimalen Finanzierungsmix für unsere Firmenkunden zu finden. Der Bogen reicht dabei von der optimalen Versorgung der Unternehmen mit Liquidität bis zur Beratung im Bereich der vielfältigen, teilweise neuen Möglichkeiten im Bereich Förderungen sowie Risikoabsicherung. Das Kreditvolumen wird also konstant hoch bleiben? Selbstverständlich werden wir uns bemühen, unseren Firmenkunden weiterhin adäquate Mittel für die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes und für Investitionen zur Verfügung zu stellen. Die Volumensentwicklung wird aber nicht zuletzt von der Entwicklung der Refinanzierungsmöglichkeiten auf den Interbankenmärkten und vom Nachfrageverhalten der Unternehmer bestimmt. Natürlich spielen auch die Themen Bonität und Risikosituation eine gewichtige Rolle. Gesicherte monetäre Versorgung der Firmenkunden auch in schwierigen Marktphasen Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 60 Wachstum und Kosteneffizienz stabilisierten operatives Ergebnis in schwierigem Umfeld Dementsprechend erhöhte sich der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge auf Basis des deutlich gestiegenen Ausleihungsvolumens und der restriktiven Konditionenpolitik um 17,3 % auf 55,2 Mio €. Somit fand auch die um rund 1,3 Mio € auf 18,4 Mio € leicht erhöhte Risikovorsorge ausreichend Deckung. Sie beanspruchte lediglich 33,4 % des Zinsüberschusses nach 36,4 % im Vorjahr. Höhere Provisionszuflüsse aus dem Kreditgeschäft, denen marktbedingt gedämpfte Erträge aus dem Wertpapiergeschäft gegenüberstanden, ließen das Dienstleistungsergebnis um 3,1 % auf 23,1 Mio € wachsen. Der Jahresüberschuss vor Steuern stieg im Berichtsjahr auf 29,2 Mio € nach 23,9 Mio € im Vorjahr und knüpfte somit an den robusten Aufwärtstrend der Vorjahre an. Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich um 130 Basispunkte auf 13,3 %, auch die Cost-Income-Ratio konnte auf das sehr gute Niveau von 40,4 % gedrückt werden und unterbot somit die Vorjahreslinie von 41,7 %. Verantwortungsbewusste Partnerin der Wirtschaft Gesteigerte Leistungsfähigkeit und Qualität des Produktangebots Maßgeschneiderter Mix klassischer und alternativer Finanzierungsformen auf Basis des Know-your-costumer-Prinzips Die Kommerzkunden der BKS Bank benötigten auch 2008 aufgrund ihrer spezifischen Anforderungen neben flexiblen Lösungen für alle Routinebankgeschäfte und einem umfassenden Internet- und Electronic-Banking-Angebot auch anspruchsvolle Leistungen des Kredit- und Kapitalmarktes. Unser maßgeschneidertes Beratungs- und Produktangebot umfasste Betriebsmittel- und komplexe Investitionsfinanzierungen, Leasing-, Fremdwährungsund Exportfinanzierungen sowie die professionelle Steuerung von Devisen- und Liquiditätsrisiken. Das von unseren Kundenberatern gelebte Know-your-customer-Prinzip bewährte sich in Form regelmäßiger Kontakte zwischen Kunden und Betreuer, Finanzierungsentscheidungen wurden rasch und unbürokratisch getroffen. Als bedeutende Schaltstelle zu in- und ausländischen Institutionen, insbesondere zur Oesterreichischen Kontrollbank und zur Austria Wirtschaftsservice GmbH, zählte unser Institut auch 2008 zu den wichtigsten regionalen Exportförderabwicklern. Um Kunden den Zugang zu den zur Verfügung gestellten Mitteln zu ebnen, boten wir ihnen regelmäßig sogenannte Förderfrühstücke an, bei FORDERUNGEN AN FIRMENKUNDEN 5 Forderungen gesamt FIRMENKUNDENLEASING: BESTANDSVOLUMEN ZU BARWERTEN Forderungen an Firmenkunden Volumensanteil in % BKS-Leasing GmbH 35,0 % 2 BKS-Immobilienleasing GmbH 23,1 % 3 BKS-leasing Croatia d.o.o. 17,1 % 4 BKS-leasing d.o.o. 7,8 % 1 5 BKS-Leasing a.s. 17,0 % 1 5 4 3 4 2 Gesamtvolumen: 284,3 Mio € 1 0 2006 2007 2008 2006 2007 2008 in Euro in Fremdwährung, jeweils in Mrd € 3 2 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 61 denen Experten der Förderinstitute ihre Programme präsentierten und für direkte bilaterale Gespräche mit den Unternehmern vor Ort zur Verfügung standen. Die Ausrichtung auf bonitätsstarke Branchen wurde im Berichtsjahr fortgesetzt. So hat sich Erfolgreiche Kampagne das exklusive Betreuungs- und Beratungsangebot für Ärzte und Apotheker, das „MedSer- „MedService“ vice“, sehr gut etabliert. Das Rundum-Leistungsangebot, das von der Standortsuche für eine neue Ordination über die dazu nötige Finanzierung bis hin zu Veranlagungs-, Vorsorge- und Versicherungsleistungen alles aus einer Hand bietet, stieß auf reges Interesse und mündete in einem passablen Neukundenzuwachs in diesem strategisch wichtigen Bereich. Als Alternative zur Kreditfinanzierung stand Leasing 2008 hoch im Kurs. Die BKS Bank bot diese liquiditätsschonende und bilanzneutrale Finanzierungsform über ihre Leasingtöchter in Österreich, Slowenien, Kroatien und in der Slowakischen Republik an. Das Volumen der laufenden Leasingverträge auf Barwertbasis erhöhte sich um rund 20 % auf 301,6 Mio €, wobei der mit 284,3 Mio € volumensmäßig größte Beitrag im Firmenkundengeschäft lukriert wurde. Die einzelnen Leasingtöchter passten ihr Angebot der steigenden Nachfrage an. Während in Kroatien z.B. nach wie vor dem Mobilienleasing hohe Priorität eingeräumt wurde, setzten wir in der Slowakischen Republik verstärkt auf das Kfz-Leasing. Leasingfinanzierungen im Aufwind; Volumensausweitung um 20% Im Bereich der Veranlagungen registrierten wir einen überdurchschnittlichen Zufluss an vorübergehend nicht benötigten Firmengeldern in Form von Spareinlagen, Termingeldern und Anleihen mit fristgerechter Laufzeit. Der Spareinlagenstand von Firmenkunden wuchs um 38,8 % auf 270,9 Mio €, das Volumen an Sicht- und Termingeldern fiel nach einem Septemberhöchststand von 1,41 Mrd € stichtagsbedingt auf 1,34 Mrd € zurück. Einen unverändert hohen Stellenwert im Geschäft mit Firmenkunden nahm auch 2008 der Bereich der betrieblichen Vorsorge ein, z.B. in Form betrieblicher Kollektivversicherungen, Lebensphasenmodellen, staatlich geförderter Vorsorgeleistungen für Firmenmitarbeiter sowie Eigenvorsorgen für Unternehmer, um drohende Pensionslücken zu schließen. Hohe Resonanz auf klassische bzw. standardisierte Anlageformen mit Vermögensverwaltungskomponenten und Vorsorgeprodukten Auch im elektronischen Zahlungsverkehr setzte sich der stetige Aufwärtstrend fort. Bereits über ein Viertel unserer Firmenkunden wickeln ihre Transaktionen über das Electronic Banking ab, zahlreiche Klein- und Ein-Personen-Unternehmen nutzen das Online-Banking der BKS Bank. Beide Systeme wurden 2008 an die Erfordernisse des gemeinsamen europäischen Zahlungsverkehrsraums (SEPA) angepasst, um die Vorteile kürzerer Überweisungszeiten, erhöhter Sicherheit und Transparenz voll ausschöpfen zu können. Auch in Slowenien war der erfolgreiche Schritt zur Universalbank mit der Einrichtung des Online-Banking für unsere Kunden verbunden. Gesteigerte Online/ Internet-BankingFrequenz Business Club im Aufwind Bereits zum achten Mal jährte sich die Gründung des Business Clubs, der sich als wichtiges Bindeglied zwischen der BKS Bank und unseren Firmenkunden sowie als Networkingplattform bewährt hat. Top-Referenten, wie z.B. Rainer Petek („Das Nordwand-Prinzip“), Heinz Business Club als wichtiges Kundenbindungsinstrument 62 Hohes Interesse an Mehrwertleistungen zu Kernprodukten Privatkunden steuerten mehr als die Hälfte der Kundenverbindlichkeiten bei Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Müller, Director of Sales & Distribution bei Bang & Olufsen, Armin Assinger („Das Leben ist ein Abfahrtslauf“), begeisterten nicht nur mit ihren Vorträgen, sondern gaben nach den Veranstaltungen noch Tipps von Fachmann zu Fachmann. Ebenso beliebt waren die angebotenen Förder- und Exportfrühstücke sowie die Business Club-Plattform im Internet, auf der sich Business Club Mitglieder mit Kurzporträts präsentieren können. Privatkunden Im Segment Privatkunden betreute die BKS Bank zum Jahresende 2008 rund 115.300 Kunden (+3,3 % gegenüber 2007), wobei wir unter Privatkunden ausschließlich die Kategorie unselbständig Erwerbstätige darstellen. Mit einem Anteil von 54,0 % an den auf 3,49 Mrd € gestiegenen Kundenverbindlichkeiten war das private Segment auch im Berichtsjahr ein essenzielles Element unserer Refinanzierung, das unsere Abhängigkeit von den volatilen Geldmarktentwicklungen minderte. Mit der Umsetzung des ausgewogenen Multi-Channel-Konzepts schufen wir für unsere Kunden zeitgemäße und moderne Vertriebsstrukturen, die unsere Mitarbeiter von administrativen Tätigkeiten entlasten und eine vorrangige Konzentration auf die Kundenberatung ermöglichen. Schlagkraft des Vertriebs erhöht; MultiChannel-Distribution über Geschäftsstellen, Online-Banking und „KundenserviceCenter“ Dreh- und Angelpunkt in den Kundenbeziehungen ist und bleibt die persönliche Betreuung in unseren Geschäftsstellen. Die Wertschätzung, die wir unseren Kunden entgegenbringen, zeigt sich in der ansprechenden Neugestaltung der Foyers und der einladenden, mit modernster Technik ausgestatteten Selbstbedienungszonen, in denen rund um die Uhr Bankgeschäfte des täglichen Lebens getätigt werden können. 2008 wurden weitere sechs Filialen umgebaut. Inzwischen ist bereits mehr als ein Drittel aller BKS Bank-Geschäftsstellen auf das neue Designkonzept abgestimmt. Zur unbürokratischen und effizienten Vertiefung der Kundenbeziehungen steht unser „KundenserviceCenter“ täglich von Montag bis Freitag zwischen 7:00 und 19:00 Uhr sowohl für allgemeine Auskünfte als auch für Terminkoordinationen mit Kundenbetreuern, Entgegennahme von Überweisungsaufträgen oder Kontoinformationen zur Verfügung. Parallel dazu wurde auch das Internetangebot optimiert, das unter http://www.bks.at ein gefälligeres Design, eine verbesserte Auflösung und eine zielgenauere Navigation zu Produkten und Servicestellen aufweist. Unser Dienstleistungsangebot für Privatkunden basiert auf zielgruppengerechten Produktbündeln, die auf lebenszyklische monetäre Bedürfnisse abgestimmt sind. Sie zeichnen sich durch ein ausgewogenes und verantwortungsvolles Verhältnis zwischen Qualität und Preis aus und reichen von standardisierten Kontodienstleistungen über maßgeschneiderte Finanzierungsvarianten auf Kredit- und Leasingbasis bis hin zur individuellen Vorsorgesicherung und diskreter Vermögensberatung. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Guter Rat muss bei allen Fragen rund ums Geld nicht teuer sein. Hinter diesem Motto des „FinanzUpdates“ der BKS Bank steht ein vor allem auf unsere Premiumkunden und Individualkunden ausgerichtetes, präzises Beratungsservice zur optimalen Planung der finanziellen Zukunft. Spezielle WohnCoaches sind für alle Anforderungen, die der Bau, die Sanierung oder der Erwerb eines Eigenheims bzw. einer Wohnung mit sich bringen, gewappnet. Mit der Vermögensstrukturanalyse, die sich mittlerweile zu einem fast unverzichtbaren Baustein für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge entwickelt hat, konnten wir auch im schwierigen Berichtsjahr 2008 unseren Qualitätsstandard erneut unter Beweis stellen. Als wichtige Neuerung etablierte sich im Berichtsjahr auch die in der Zentralen Abteilung Privatkundengeschäft geführte Vertriebssteuerung erfolgreich. Sie stand den Mitarbeitern in den Filialen bei ihren Neuakquisitionen mit Rat und Tat zur Seite, entwickelte und forcierte gemeinsam mit der Gruppe Kommunikation zielgruppenorientierte Verkaufsaktionen und konnte auch die private Seite zahlreicher Unternehmer vom breiten Produktspektrum des Privatkundengeschäftes überzeugen. Im Bereich der elektronischen Kommunikation hatte unser Online-Shop rund um die Uhr geöffnet. Neben Sparprodukten (Sparcard, Online-Sparkonto und Bausparen) wurde das Online-Angebot um Finanzierungen (Kredit mit 3fach-Schutz, Kfz-Leasing) sowie einen Vorsorgeberater ergänzt. Via Newsletter wurden unsere Online-Kunden und zahlreiche Abonnenten auch 2008 über Themen rund ums Geld informiert. Geschäftsverlauf Das Privatkundensegment war jener operative Geschäftsbereich, der von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise erheblich beeinträchtigt wurde. Die hartnäckige Baisse, verbunden mit einem allgemeinen Vertrauensverlust zahlreicher Kleinanleger, schlug sich insbesondere KARL MERTEL, LEITER ABTEILUNG PRIVATKUNDENGESCHÄFT IM GESPRÄCH Welche Schwerpunkte wird die BKS Bank für Privatkunden 2009 setzen? Eine wesentliche Zielsetzung ist die Forcierung des privaten Wohnbaus, da dieser auch positive Auswirkungen auf die Konjunktur hat. So bieten wir unseren Kunden z.B. einen Zuschuss zur Energieberatung an. Bleibt die BKS Bank weiterhin eine verantwortungsbewusste Partnerin im Veranlagungsbereich? Selbstverständlich gehen wir mit den uns anvertrauten Kundeneinlagen verantwortungsbewusst um. Wir werden unsere Beratungsleistungen hier noch verstärken und betonen, dass die BKS Bank seit jeher nur solche Produkte angeboten hat, die man auch versteht. Bei uns wurden weder Subprime-Verbriefungen noch Madoff-Produkte aktiv angeboten. 63 Gesteigerte Nachfrage nach klassischen bzw. standardisierten Anlageformen mit Vermögensverwaltungskomponenten und Vorsorgeprodukten Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 64 in einem verminderten Dienstleistungsergebnis nieder. Der Provisionsüberschuss gab im Jahresvergleich um knapp ein Fünftel auf 17,0 Mio € nach. Allerdings erhöhte sich der Zinsüberschuss aufgrund des kräftigen Zustroms an Kundeneinlagen und unserer konsequenten Konditionenpolitik um rund 1,0 Mio € oder 2,9 % auf 32,3 Mio €. Einerseits wurden im Sog einer Renaissance der konservativen Veranlagungen klassische Kapitalsparbücher oder Bausparvarianten deutlich stärker nachgefragt. Andererseits erhöhte sich auch die Nachfrage nach Privatkrediten deutlich um 7,5 % auf 864,8 Mio €. Aus Risikoaspekten wurden, wie von der FMA angeregt, ab Herbst 2008 keine Fremdwährungskredite mehr angeboten. Ausgezeichnete Privatkundenbonität: Risikovorsorge band nur 4,9 % des Zinsüberschusses im Privatkundensegment Die Risikovorsorge verminderte sich angesichts des umsichtigen Risikomanagements und der Verankerung unserer Privatkunden in den bonitätsmäßig starken Ratingkategorien auf 1,6 Mio € nach 2,1 Mio € im Vorjahr. Dementsprechend fiel die Risk-Earnings-Ratio von 6,6 % auf nur mehr 4,9 % zurück. In dem um 3,4 Mio € oder 7,7 % auf 47,6 Mio € gestiegenen Verwaltungsaufwand schlugen sich sowohl die Kollektivvertragsanpassungen von 3,3 %, die deutliche Ausweitung der Geschäftsflächen durch neue Filialen als auch die Anpassung des Sozialkapitals an die neuen Sterbetafeln nieder. Der Jahresüberschuss vor Steuern gab auf 1,3 Mio € nach und konnte nicht an das Vorjahresergebnis von 7,0 Mio € anknüpfen. Der ROE erreichte auf Basis des Jahresergebnisses eine Quote von 2,8 % nach 13,0 % im Vorjahr. Auch die Ertrags-/Aufwandsquote verschlechterte sich aufgrund des rückläufigen Provisionsüberschusses von 82,9 % auf 94,3 %. Privatfinanzierungen Privatkundensegment bindet rund ein Fünftel aller Kundenforderungen Mit einem Volumen von 864,8 Mio € entfiel im Berichtsjahr etwa ein Fünftel der gesamten Kundenforderungen auf das Segment Privatkunden. Auf Eurobasis stiegen die Finanzierungen um 2,0 % auf 528,6 Mio €, Ausleihungen in fremder Währung, insbesondere in Schweizer Franken, erhöhten sich im Ultimovergleich um 17,2 % auf 336,2 Mio €, wobei einer noch lebhaften Expansion in den ersten drei Quartalen eine von erheblichen Währungsrisiken geprägte Stagnation im letzten Quartal gegenüberstand. Ein beträchtlicher Anteil der buchmäßigen Volumensausweitung beruhte allerdings auf CHF/EUR-Wechselkurseffekten. Im SEGMENT PRIVATKUNDEN in Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorge Provisionsüberschuss Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern (JÜ v. St.) JÜ v. Steuern; Anteil an Gesamtbank ROE vor Steuern Cost-Income-Ratio 2008 32,3 -1,6 17,0 -47,6 1,2 1,3 2,9 % 2,8 % 94,3 % 2007 31,3 -2,1 20,9 -44,2 1,0 7,0 11,8 % 13,0 % 82,9 % 2006 32,4 -1,2 20,0 -42,7 0,8 9,2 20,6 % 17,2 % 80,3 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 65 vierten Quartal boten wir jedem Kunden mit einer endfälligen Fremdwährungsfinanzierung aktiv ein Beratungsgespräch zur Risikenminimierung an. Unsere leistungsfähigen Produkte zu einem angemessenen Preis erwiesen sich auch 2008 im schärfer werdenden Wettbewerb als nachhaltig attraktiv. Motor des Neugeschäfts blieb wie in den Vorjahren die Wohnraum- und Wohnbaufinanzierung mit den Schwerpunktthemen Erstwohnraumschaffung, Eigenheimumbau/Sanierung, Wohnbauförderungen, Energiesparen bzw. Zweitwohnsitz. Die Marke „WohnCoach“, mit der wir unseren Leistungsversprechungen auch im Berichtsjahr nachkamen, hat sich mittlerweile in unserem Einzugsgebiet als erste Adresse für Qualität in der Wohnraumberatung etabliert. An Primärbedürfnisse gebundene Anschaffungen sowie Konsumwünsche unserer privaten Klientel konnten wir hingegen auf Basis eines „Einmalbarkredits“, eines „Privat-Sofort-Kredits“ bzw. eines „Kredits mit 3fach-Schutz“ erfüllen. Kfz-Finanzierungen erfolgten vorwiegend über unsere in- und ausländischen Leasing-Tochtergesellschaften. Beherrschende Finanzierungsthemen: Bauen, Wohnen, Kfz-Leasing Einlagengeschäft Die Spargesinnung unserer Privatkunden blieb auch 2008 auf deren Suche nach risikoarmen Veranlagungen ausgeprägt. Rund 1,41 Mrd € des konzernweit um 16,2 % auf 1,68 Mrd € gestiegenen Spareinlagenstandes entfielen auf Veranlagungen privater Kunden, wobei wir durch eine konsequente Produkt- und Konditionenpolitik sehr viele Neukunden gewinnen konnten. Diese erfolgreiche Entwicklung stand für unsere intensiven Bemühungen, eine wertvolle Refinanzierungsquelle für die robuste Ausweitung der Kundenforderungen auszuschöpfen. Auf rege Kundenresonanz stieß auch unser im Frühjahr 2008 begebener „BKS Bank SparMix“ in Form einer Kombination aus Sparbuch und strukturiertem Garantieprodukt. Rund 180,4 Mio € an sonstigen Kundeneinlagen wurden im Berichtsjahr über die täglich fällige, variabel verzinste Sparcard veranlagt. Die auch als Online-Variante verfügbare Ergän- FORDERUNGEN AN PRIVATKUNDEN 5 Forderungen gesamt STRUKTUR DER KUNDENVERBINDLICHKEITEN Forderungen an Privatkunden 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 2006 2007 2008 2006 2007 2008 in Euro in Fremdwährung 0 jeweils in Mrd € Kundenverbindlichkeiten gesamt Kundenverbindlichkeiten ggü. Privaten 2006 2007 2008 2006 2007 2008 Spareinlagen Sicht- und Termineinlagen Renaissance des klassischen Sparbuchs; reges Interesse für kapitalgarantierte und strukturierte Produkte Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 66 zung zum klassischen Sparbuch sicherte den bis Ende 2008 auf rund 39.000 gestiegenen Sparcard-Inhabern eine indikatorgebundene, marktkonforme Verzinsung. Bausparen/Versicherungen Erfolgreiche langjährige Kooperation mit Wüstenrot; Abschluss des 100.000sten Bausparvertrags Der Begriff Bausparvertrag als essenzieller Baustein für den mittelfristigen Vermögensaufbau ist seit jeher mit emotionalen Assoziationen wie Sicherheit, Tradition und Zuverlässigkeit verknüpft. Wir haben daher auch im Berichtsjahr die seit 1965 bestehende enge Kooperation mit der Bausparkasse Wüstenrot erfolgreich fortgesetzt. Das zeitlos attraktive, in allen unseren Geschäftsstellen präsentierte Angebot an prämienbegünstigten Wüstenrot-Bausparvarianten führte zu einem Produktionszuwachs von rund 4,6 % und zum Abschluss des 100.000sten Bausparvertrags. Versicherungsprodukte der Drei-Banken Versicherungs-AG und des Kooperationspartners Generali zurAbrundung des Universalbankangebots Als wichtige Ergänzung zu den klassischen Bankprodukten erfreute sich auch das Versicherungsgeschäft, das wir als Vertriebspartner der Drei-Banken Versicherungs-AG und des Versicherungsmaklers 3 Banken-Versicherungsdienst GmbH unseren Kunden anboten, hoher Akzeptanz. Das gesteigerte Interesse an staatlich geförderten Zukunftsvorsorgeprodukten unseres Kooperationspartners Generali sowie der an das dynamische Kreditgeschäft gekoppelte Eigenvertrieb von Risikoversicherungen folgten bis zum Spätherbst weitgehend den aufwärtsgerichteten Vorjahreslinien, schwächten sich aber im letzten Quartal aufgrund der eingetrübten Konjunkturperspektiven ab. Demgegenüber blieben sowohl der Vertrieb von Kapitalversicherungen gegen Einmalerlag als auch die Nachfrage nach Produkten mit Kapitalgarantie bis zuletzt weitgehend ungebrochen. Auch klassische Kapital- und Rentenversicherungen profitierten vom Trend nach wertstabilen und schwankungsresistenten Ansparformen zur Schließung von Pensionslücken. Die BKS Bank konnte im Berichtsjahr im Versicherungsgeschäft Provisionserträge von rund 1,1 Mio € vereinnahmen. Internetbanking und Kartengeschäft Forcierung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs; neue Generation der SecurityCard Die virtuelle Online-Filiale der BKS Bank hielt auch 2008 für ihre Privatkunden rund um die Uhr offen. Die auf unseren Online-Shop abgestimmten Produkte wie die Sparcard, das Sparund Privatkonto, Bausparvarianten, Kredite mit 3fach-Schutz oder Kfz-Leasing erfreuten sich reger Resonanz. Überweisungen im in- und ausländischen Zahlungsverkehr, die Verwaltung von Daueraufträgen, Kontostand- und Umsatzabfragen, Wertpapiertransaktionen und Einsichtnahme in das umfangreiche Immobilienangebot unseres Kooperationspartners wurden sowohl aus Aspekten der komfortablen Abwicklung als auch der Sicherheit gerne in Anspruch genommen. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 536 Sparcards, 148 Sparkonten und über 40 Privatkonten online neu eröffnet. Eine neue Generation der SecurityCard, die ausschließlich der 3 Banken Gruppe vorbehalten ist, verstärkte die Akzeptanz hinsichtlich Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit. Etwa 18.500 Privatkunden mit einer Konto- und Internetverbindung verwenden diesen phishingresistenten Rechner im Scheckkartenformat, der nach Bedarf neue sechsstellige Verschlüsselungscodes für die jeweilige Transaktion generiert und nach heutigen Maßstäben nicht zu knacken ist. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 67 Die BKS Bank ist im Kartengeschäft Vertragspartnerin der card complete Service Bank AG und der PayLife Bank GmbH sowie Vertriebspartner weiterer renommierter Gesellschaften wie Diners und American Express und bietet somit alle gängigen Kreditkarten an. Ende 2008 waren rund 53.700 Kundenkarten mit Maestro-Funktion sowie rund 21.000 Kreditkarten im Umlauf. Wertpapiergeschäft Aus der Perspektive der Aktienmärkte war 2008 ein sehr schwieriges Jahr. Die Kapitalmärkte und somit die meisten Aktienindizes standen im Banne des massivsten Konjunktureinbruchs seit Jahrzehnten. Spätestens seit dem 15. September, dem Tag, an dem das Investmenthaus Lehman Brothers Insolvenz gemäß Chapter 11 anmeldete, eskalierte die Finanzkrise in Form massiver Verkaufswellen, deren Ausmaß und Intensität in vielen Bereichen historische Dimensionen annahm, und führte zur Flucht in vermeintlich sichere Geldmarktinstrumente. Selbst weltweit anerkannte Größen im Veranlagungsbereich wie Warren Buffet oder der Harvard-Stiftungsfonds mussten beispiellose Verluste hinnehmen. In diesem Marktumfeld verzeichneten die meisten Anlageklassen massive Kursabschläge. Aktien, Rohstoffe, Unternehmensanleihen, Wandelanleihen und alternative Investments spürten die Auswirkungen der ausufernden Baisse am stärksten. Staatsanleihen sowie Geldmarktveranlagungen fungierten in dieser Phase als sicherer Hafen für Investoren und gehörten zu den bevorzugten Veranlagungsbausteinen im Rentenbereich. Schwierige Marktsituation an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten; massive Kursverluste in allen wichtigen Anlageklassen Diese unbeständige Marktsituation hinterließ naturgemäß auch deutliche Spuren im Wertpapiergeschäft der BKS Bank. Unter Einbeziehung der Volumina der 3 Banken-Generali Investment-GmbH, für die die BKS Bank als Depotbank fungiert, fiel der Kundendepotstand im Jahresverlauf von 6,28 Mrd € auf 4,79 Mrd € zurück, wobei beträchtlichen Zugängen bei festverzinslichen Wertpapieren erhebliche Abflüsse und Wertverluste im Aktien- und Deutlicher Rückgang des Kundendepotvolumens PERFORMANCE WICHTIGER ANLAGEKLASSEN IM 10-JAHRESVERGLEICH 200 150 100 50 0 -50 1999 2000 MSCI in € 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 JPM Staatsanleihen in € CS Tremont Hedge Index Geldmarkt 3 Monate in € DJ AIG Rohstoffindex, relative Veränderungen in %-Punkten auf Monatsbasis Quelle: Bloomberg 68 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Fondsbereich gegenüberstanden. Die Wertpapierprovisionen schwächten sich um rund ein Drittel auf 12,6 Mio € ab. „VSA“ und 3-SäulenModell bewährten sich als Kernelemente der Anlageberatung Kernelement unserer Anlageberatung war auch im Berichtsjahr die „Vermögens-Strukturanalyse“ (VSA), mit der wir rund 5.200 Kunden anhand des aussagekräftigen „3-Säulen-Modell der Veranlagung“ fundierte Basisdaten für ihre Anlageentscheidungen liefern konnten. Die Schärfe, mit der die schmerzhafte Finanzmarktkrise inzwischen als globales Phänomen nahezu alle Regionen getroffen und vorangegangene liquiditätsgetriebene Wachstumstrends aufgelöst hat, bestätigt uns einmal mehr, dass sich unsere beträchtlichen Investitionen ÜBERSICHT ZUM WERTPAPIERVERANLAGUNGSPROZESS DER BKS BANK Aushändigung der MiFID-Informationsbroschüre Durchführung der Vermögens-Strukturanalyse Anlagestrategie der BKS Bank auf Basis von Wirtschafts- und Ertragserwartungen sowie aus Sicht der Risikosituation Erstellung des Anlegerprofils auf Basis persönlicher Erfahrungen, Kenntnisse, finanzieller Verhältnisse und Anlageziele Festlegung der Depotstruktur nach dem 3-Säulen-Modell: Traditionelle Veranlagung, Veranlagung mit Sicherheitsnetz oder alternative Veranlagung Umsetzung der Depotstruktur mit Fonds, strukturierten Produkten, alternativen Instrumenten oder Einzeltiteln Regelmäßige Erfolgskontrolle und Überprüfung der individuellen Depotstruktur DAS 3-SÄULEN-MODELL DER BKS BANK FÜR VERANLAGUNGEN Vermögens-Strukturanalyse (VSA) Traditionelle Veranlagung Veranlagung mit „Sicherheitsnetz“ Alternative Veranlagung Anleihen Aktien Cash Garantieprodukte Strukturierte Produkte Wandelanleihen Wertsicherungskonzepte Absolute-Return-Konzepte Hedge Dachfonds Immobilien hohe bedingte Abhängigkeit von traditionellen Märkten geringe Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 69 in die Mitarbeiterausbildung und in modernste Technik als zielführend bewährten. Obwohl keine der bisherigen Krisen mit dem gegenwärtigen Baisseszenario verglichen werden kann, trägt dieses dennoch den Keim der Veränderung mit erheblichen Chancen in sich. Im Wertpapierbereich setzen wir auf unser wertvollstes Kapital, das Vertrauen unserer Kunden. Mit Maß und Ziel auf Basis professioneller, von der Vermögens-Strukturanalyse gelieferter Entscheidungsgrundlagen setzten unsere erfahrenen Anlageberater dem unheilvollen Kreislauf „Gier-Angst-Verlust“ die Devise „Vernunft-Disziplin-Erfolg“ entgegen. Im gehobenen Vermögensmanagement, in der Anlageberatung, im Fondsmanagement sowie in der profunden Betreuung von Privatstiftungen und Premiumkunden konnten wir unsere Leistungsversprechen einlösen und unseren Beratungsstandard auf hohem Niveau festigen. Im Jahresverlauf wurden alle Anlageberater sowohl vorab über die hauseigene Intranetschiene als auch über regelmäßige Vorort-Wertpapierhearings in den Direktionen über die gebotene Anlagestrategie informiert. Intensive und zeitnahe Mitarbeiterschulung sichert hohen Standard der Anlageberatung Wir haben in der Kundenberatung selbstverständlich auch den Angeboten der 3 Banken-Generali Investment-GmbH ein besonderes Augenmerk geschenkt. Diese gemeinsame Kapitalanlagegesellschaft (KAG) der Oberbank, BTV, der Generali Gruppe und der BKS Bank besteht seit 1998. Der am Asset-Managementstandort in Klagenfurt betreute „3 Banken European Top Mix“ wurde für seine Fünfjahresperformance mit dem „Dachfonds Award 2008“ des Wirtschaftsmagazins „geld“ mit dem 2. Platz prämiert. Das deutsche Wertpapiermagazin FONDS professionell setzte den 3 Banken Renten-Dachfonds auf den ausgezeichneten 2. Platz für seine Dreijahresperformance in der Kategorie „Deutscher Fondspreis 2008“, Dachfonds Anleihen Global. Erfolgreiches AssetManagement der 3 Banken Generali Investment KAG Financial Markets Im Segment Financial Markets werden die Ergebnisse aus Beteiligungen der im Eigenbestand der BKS Bank gehaltenen Wertpapiere und der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Banken erfasst. Ferner fließen die Erfolge aus dem Zinsstrukturmanagement ein. Aktiv-Passiv-Management Das Aktiv-Passiv-Management (APM) der BKS Bank war auch 2008 für die Steuerung des Strukturbeitrags verantwortlich. Dieser beinhaltete die Ergebniskomponenten aus dem Wertpapiereigengeschäft, der Gestionierung der Bankenforderungen und Verbindlichkeiten sowie das Ergebnis aus den Derivaten des Bankbuches und der bankinternen Referenzzinsverrechnung. Vor allem das vierte Quartal 2008 bedeutete für das APM eine besondere Herausforderung. Diese Steuerungsaktivitäten konzentrierten sich vornehmlich auf eine umsichtige Risikogestionierung im Bereich der Marktrisiken. Vor dem Hintergrund der ausufernden Finanzmarktturbulenzen folgten sämtliche Investitionen und Deinvestitionen dem Gebot größtmöglicher Risikominimierung. Zur Eindämmung von Wertschwankungen und daraus resultierenden negativen Folgen für die Ergebnisrechnung wurden weitrei- Aktiv-Passiv-Management der BKS Bank stellte sich herausfordernden Marktrisiken Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 70 chende Sicherungsmaßnahmen getroffen. Vom Wahlrecht, bestimmte Vermögenswerte zum Fair Value in Kombination mit einem Derivat darzustellen, wurde verstärkt Gebrauch gemacht. Dennoch konnte sich unser Haus der allgemeinen prekären Entwicklung auf den Kapitalmärkten nicht entziehen. Nachhaltige Wertminderungen auch erstklassiger Bonitäten mündeten in entsprechenden Impairments. Geschäftsverlauf Beitrag der Financial Markets zum Jahresüberschuss: 15,9 Mio € oder 35,9 % Entsprechend dem krisenbehafteten Marktumfeld schwächte sich der Jahresüberschuss vor Steuern um 11,7 Mio € oder 42,4 % auf 15,9 Mio € ab. Hierfür zeichnete vornehmlich das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten mit einem Rückgang um 27,3 Mio € auf -23,1 Mio € verantwortlich, wobei 13,9 Mio € auf die erfolgswirksame Abwertung von Fondsveranlagungen im Eigenportefeuille entfielen. Hierzu sei angemerkt, dass unser Haus weder Subprime-Papiere im Eigenportefeuille hielt noch in Madoff-Produkten investiert war. Wir hielten uns auch von inländischen Problembereichen wie Immofinanz, Meinl und AvW fern. Stabile Erträge aus Beteiligungen Demgegenüber erwies sich der steile Anstieg des Zinsüberschusses, der sich um 56,1 % auf 43,2 Mio € erhöhte, als äußerst erfreulich. Neben der kräftigen Ausweitung des Strukturergebnisses trugen vor allem die Ergebnisbeiträge der at equity einbezogenen Unternehmen Oberbank, BTV, ALGAR sowie der Drei-Banken Versicherungs-AG in Höhe von 14,3 Mio € zur stabilen Ertragsentwicklung bei. Von wesentlicher Bedeutung für den Anstieg des Zinsüberschusses war auch der Ertragszufluss aus sonstigen Beteiligungen bzw. Beteiligungen an verbundenen Unternehmen, der sich im Berichtsjahr um insgesamt 1,2 Mio € oder rund ein Viertel auf 5,9 Mio € erhöhte. Diese Beteiligungen dienen in erster Linie der Unterstützung und Absicherung unserer Kerngeschäftsfelder und zur Auslotung von Synergien. Unter anderem hält die BKS-2000 Beteiligungsverwaltungs GmbH, Klagenfurt, als Holdinggesellschaft für unsere Beteiligungen einen Anteil von 30 % an der 3-Banken Beteiligungs GmbH, Linz. Diese wiederum ist mit 28,6 % an der Danube Equity Invest und mit 13,3 % an der SEGMENT FINANCIAL MARKETS in Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Jahresüberschuss vor Steuern (JÜ v. St.) JÜ v. St.; Anteil an Gesamtbank ROE vor Steuern Cost-Income-Ratio 2008 43,2 1,4 1,4 -7,0 -23,1 15,9 35,9 % 9,1 % 15,2 % 2007 27,7 1,4 1,7 -7,4 4,2 27,6 46,3 % 17,5 % 24,2 % 2006 17,4 0,8 1,0 -3,9 2,3 17,6 39,3 % 11,6 % 20,2 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 71 Mezzanin Finanzierung AG beteiligt. Nennenswerte Beteiligungserträge steuerten ferner die Oesterreichische Kontrollbank AG, die PayLife Bank GmbH, die Bausparkasse Wüstenrot AG sowie die Wiener Börse AG bei. Unseren Bemühungen, in den hochvolatilen Marktphasen des Berichtsjahres Zusatzerträge aus dem Eigenhandel zu erwirtschaften, waren mit 1,4 Mio € nach 1,7 Mio € im Vorjahr marktbedingt engere Grenzen gesetzt. Der ROE vor Steuern verringerte sich im Segment Financial Markets gegenüber dem Vorjahresultimo markant um 8,4 %-Punkte auf 9,1 %. Demgegenüber fiel die Cost-Income-Ratio als Indiz für die hohe Effizienz dieses Segments von 24,2 % auf 15,2 %. Mit der Begebung von sechs Tranchen an Eigenen Emissionen in Höhe von 76,2 Mio € unter Einschluss strukturierter Wertpapierprodukte wurde dem Bedarf an langfristigen Refinanzierungsmitteln und der Stärkung der Eigenmittel Rechnung getragen. BEGEBENE EIGENE SCHULDVERSCHREIBUNGEN AUS 2008 Zinssatz Bezeichnung 4,50 % BKS Bank-Ergänzungskapital-Obligation 2008-2016/2 BKS Bank-Stufenzins-Ergänzungskapital-Obligation 2008-2020/4 7,35 % BKS Hybrid alpha GmbH Schuldverschreibung 2008/ unbegrenzt 4,25 % BKS Bank-Obligation 2008-2013/1 4,50 % BKS Bank-Obligation 2008-2012/3 BKS Bank World Bonus Garant 2008-2014 ISIN AT0000A092x1 AT0000A0A002 AT0000A0BK75 AT0000A08LZ2 AT0000A09YT6 AT0000A088B5 begebenes Nominale 7.700.000,- € 15.000.000,- € 20.000.000,- € 15.450.000,- € 8.000.000,- € 10.000.000,- € Im volatilen Umfeld der letzten Quartale war auch die konsequente Risikosteuerung im Interbankengeschäft ein Gebot unserer strengen Ratingrichtlinien, das auch eine entsprechende Limitgestionierung einschloss. Das Ziel einer Verringerung der Refinanzierung über Geldmarktverbindlichkeiten vor Augen, wurden vor dem Hintergrund der Liquiditätsenge im Gefolge der US-Immobilienkrise verstärkt Primärmittel akquiriert. Die Partner der BKS Bank im Bankenbereich fanden sich 2008 alle in den erstklassigen Ratingstufen AA bis A3 wieder. Unser Netzwerk an Bankpartnern zählt rund 350 Banken, zu denen wir Geschäftsbeziehungen im Geldhandel unterhalten. FORDERUNGEN AN BANKEN NACH BKS BANK-RATING 3 Ratingkategorie AA 16,7 % Ratingkategorie A1 58,6 % 3 Ratingkategorie A2 bis A3 24,7 % 1 1 2 Ratingkategorie B1 bis B2 Ratingkategorie Sonstige 2 0,0 % 0,0 % Erstklassige Ratingposition unserer Partnerbanken; verstärkte Absicherung der Liquidität über Primärmittel Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 72 Risikobericht Risikomanagement als essenzielles Element der Geschäftsgrundsätze Spätestens die ausufernde Finanzmarktkrise bestätigte, dass ein professionelles Risikomanagement mehr denn je im Mittelpunkt der internen Steuerung stehen sollte. Dieses hat in der BKS Bank die konzernweite Identifikation aller wesentlichen Risiken, die unabhängige Messung und Bewertung dieser Risiken sowie die auf diesen Ergebnissen und Einschätzungen aufbauende risiko-/ertragsorientierte Steuerung als Kernaufgaben. Die risikopolitischen Anforderungen, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in den Geschäftsgrundsätzen und der Risikostrategie der BKS Bank verankert, die sich dem effizienten Einsatz der Eigenmittel unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten verpflichtet sieht. Eine ausführliche Darstellung der angewandten Risikogrundsätze, der organisatorischen Strukturen sowie der Risikomess- und Risikoüberwachungsprozesse findet sich im Kapitel „Gesamtbankririkomanagement“ der Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss. Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im Risikomanagement unterscheidet die BKS Bank zwischen Kreditrisiko inklusive Beteiligungsrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko und operationalem Risiko. Kreditrisiko Das Kreditrisiko stellt die wesentlichste Risikokomponente in der BKS Bank dar. Zu den Zielvorgaben des Kreditrisikomanagements zählen einerseits die langfristige Optimierung des Kreditgeschäfts der BKS Bank in Hinblick auf die Risiko-Ertragsrelation und andererseits die Erreichung der jeweils budgetierten Kreditrisikoziele in den Segmenten Firmenkunden und Privatkunden. 94,5 % aller Kredite ohne erkennbares Ausfallsrisiko Die BKS Bank verwendet ein 10-stufiges internes Ratingsystem. In der BWG-Risikoklasse „ohne erkennbares Ausfallsrisiko“ werden fünf interne Ratingstufen zusammengefasst (AAB1). Die Ratingsstufen B2-C1 werden als „anmerkungsbedürftig“ bezeichnet. Für die Risikoklasse „erhöhtes Ausfallsrisiko“ stehen zwei Ratingstufen zur Verfügung (C2, D1). Als akut ausfallsgefährdet bezeichnen wir die Forderungen mit Ratingsiegel D2. Zum Jahresultimo 2008 waren rund 94,5 % (2007: 95,4 %) der Kategorie „ohne erkennbares Ausfallsrisiko“ zuordenbar. BONITÄTSSTRUKTUR DER RISIKOAKTIVA 2008 NACH BWG 2 3 4 1 ohne erkennbares Ausfallsrisiko 2 anmerkungsbedürftig 3 erhöhtes Ausfallsrisiko 4 akutes Ausfallsrisiko ANTEILE DER RISIKOARTEN AM GESAMTBANKRISIKO 94,5 % 4,4 % 1,09 % 0,01 % 3 2 2 1 1 1 Kreditrisiko Operationales Risiko 3 Marktrisiko 77,5 % 4,2 % 18,3 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 73 Unser Wertberichtigungsstand blieb mit 96,2 Mio € zum 31. Dezember 2008 gegenüber dem 2007 ausgewiesenen Bestand (96,3 Mio. €) nahezu unverändert. Die Risk-EarningsRatio spiegelt mit 15,4 % eine durchaus positive Entwicklung wider. Sie lag im Privatkundenbereich bei 4,86 % (2007: 6,63 %). Auch im vom Ausleihungsvolumen ungleich größeren Firmenkundenbereich blieb das Risikovorsorgeerfordernis im Verhältnis zum Zinsüberschuss mit 33,35 % deutlich unter der Vorjahreslinie von 36,38 %. Die Großkreditrisiken sind in der Alpenländischen Garantie-Gesellschaft m.b.H. (ALGAR) durch eine Deckungsvorsorge abgesichert. Als Tochterunternehmen der 3 Banken dient die ALGAR der Absicherung von Großkreditrisiken der drei Gesellschafterbanken durch die Übernahme von Garantien, Bürgschaften und sonstigen Haftungen für Kredite und Darlehen. 3 Banken Tochtergesellschaft ALGAR sicherte Großkreditrisiken Das Volumen der 90 Tage oder mehr überfälligen Kundenforderungen betrug zum Jahresultimo 106 Mio €. Es handelte sich hierbei um Forderungen, bei denen die vertraglich vereinbarten Zins- oder Tilgungszahlungen 90 Tage oder mehr überfällig waren und die wir gemäß Basel II als ausfallsgefährdet einstuften. Aufgrund der Finanzmarktkrise und des damit verbundenen Konjunkturabschwungs wurde im vierten Quartal ein Risikobegrenzungsprojekt gestartet. Ziel war die rechtzeitige Identifikation von Frühwarnindikatoren. Bestimmte Kundengruppen, die als besonders gefährdet identifiziert wurden, wurden einem speziellen Maßnahmenprogramm, das u.a. Verbesserung der Sicherheitensituation vorsah, unterzogen. Wie in den Vorjahren lagen die Branchenschwerpunkte auch 2008 im Gewerbe, im Industriesektor und im Bereich der privaten Haushalte. Etwa 63 % des gesamten Risikovolumens entfielen auf diese Kundenkategorien. Anteilsmäßig folgten die Sektoren Handel und Freie KUNDENFORDERUNGEN NACH RATING Ausgewogener Branchenmix mit angemessener Risikosteuerung STRUKTUR DER VORHANDENEN SICHERHEITEN 1310 1156 948 2 913 791 694 Immobilien 60,7 % Konto- und Sparguthaben 4,5 % 3 Depots 4,6 % 4 Garantien/Haftungen 5,5 % 5 Versicherungen 5,1 % 6 Zessionen 5,8 % 7 Sonstige 13,8 % 1 1134 644 7 6 5 4 45 146 165 115 150 130 AA A1 A2 A3 B1 B2 C1 107 184 94 111 C2 Obligo 2007 in Mio € D1 30 16 D2 39 22 o. R. Obligo 2008 in Mio € 3 1 2 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 74 Zufriedenstellende Kreditrisikosituation in den Auslandsregionen Berufe. Damit war ein ausgewogener Branchenmix mit angemessener Risikosteuerung gegeben. Bei den Auslandsfinanzierungen fokussieren sich die geschäftlichen Aktivitäten auf die wirtschaftlichen Ballungszentren unserer grenznahen Regionen. Rund 87 % des ausländischen Kreditvolumens entfielen auf die Länder Slowenien, Kroatien und die Slowakische Republik. Für Barkredite an Nichtbanken im Ausland haben wir bis 2010 eine institutsweite Obergrenze von 25 % der Gesamtsumme aller vergebenen Barkredite eingezogen. Der derzeitige Anteil beträgt etwa 21 %, wobei sich die Risikosituation in unseren Auslandsregionen trotz der spürbaren Konjunktureintrübung zufriedenstellend entwickelt. Für Risikosteuerungs- und Kontrollzwecke wird zwischen Österreich und dem Ausland unterschieden. Für das Kreditgeschäft im Ausland legen wir strengere, auf die jeweiligen Besonderheiten des Landes abgestimmte Richtlinien fest. Vollinhaltliche Umsetzung der Empfehlungen der FMA zur Eindämmung von FW-Kreditrisiken Die Finanzmarktaufsicht empfahl im Oktober 2008 den Kreditinstituten nachdrücklich, keine weiteren Kredite in Fremdwährungen zu vergeben. Außerdem wies die Aufsicht die Kreditinstitute an, erhöhte Sorgfalt im Umgang mit Fremdwährungskreditrisiken walten zu lassen. Unser Institut kam diesem Aufruf der FMA vollinhaltlich nach und schenkte der Gestionierung der Fremdwährungskredite sowie der aufkeimenden Risikoproblematik von Tilgungsträgermodellen ein noch höheres Augenmerk. Mittelfristig wollen wir den Anteil von Fremdwährungsfinanzierungen am Gesamtausleihungsvolumen, der derzeit bei etwa einem Viertel liegt, kontinuierlich und nachhaltig reduzieren. Österreichweit wurden Ende 2008 wechselkursbereinigt Fremdwährungskredite im Ausmaß von rund 56 Mrd € an inländische Nichtbanken bei einem Gesamtvolumen von 311,1 Mrd € vergeben. Dies entsprach einer Quote von rund 18 %. Beteiligungsrisiko Die Geschäftspolitik der BKS Bank ist vornehmlich darauf ausgerichtet, Beteiligungen nur dann einzugehen, wenn diese dem Bankgeschäft dienlich sind. Bei verbundenen Unternehmen wurde der Fokus auf strategische Partner in den Sektoren Kredit- und Finanzinstitute sowie banknaher Hilfsdienste gelegt. Die Übernahme von Beteiligungen in Ländern, die hinsichtlich ihrer rechtlichen, politischen oder ökonomischen Situation als risikobehaftet KREDITOBLIGO NACH BRANCHEN 9 8 2 7 6 3 54 Industrie 2 Handel 3 Gewerbe 4 Verkehr 5 Öffentliche Hand 6 Private 7 Freie Berufe 8 Fremdenverkehr 9 sonstige 1 1 17,1 % 8,8 % 28,6 % 2,6 % 0,7 % 16,9 % 7,0 % 3,4 % 14,9 % AUSLANDSFINANZIERUNGEN NACH LÄNDERN 4 5 6 7 8 3 1 2 Slowenien 2 Kroatien 3 Ungarn 4 Italien 5 Deutschland 6 Tschechien 7 Slowakei 8 sonstige 1 55,2 % 26,3 % 3,5 % 0,8 % 4,2 % 0,2 % 5,5 % 4,3 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 75 eingestuft werden, sowie ein laufender Handel mit derartigen Beteiligungen werden nicht angestrebt. Die Risikoausprägung des derzeitigen Beteiligungsportfolios wird daher als gering eingeschätzt. Auch künftig wollen wir keine größeren Beteiligungsrisiken eingehen. Der Beteiligungsstand per 31.12.2008 erreichte 277,8 Mio € nach 278,4 Mio € im Vorjahr und inkludiert mit 227,6 Mio € die Beteiligungen an der Oberbank und BTV. Der Rückgang resultiert aus der Bewertung der Beteiligungen, die als finanzielle Vermögenswerte Available for Sale (AfS) gehalten werden. Marktrisiko Marktrisiken sind mit Änderungen der Marktpreise in Form von Zinssätzen, Aktienkursen, Rohstoffpreisen und Fremdwährungskursen verbunden. Sie ergeben sich primär durch eine ungünstige und unerwartete Entwicklung des konjunkturellen Umfelds und der Wettbewerbssituation. Die BKS Bank definiert drei Arten von Marktrisiken: Zinsrisiken, Aktienkursrisiken und Währungsrisiken. Für die Steuerung des Marktrisikos von zentraler Bedeutung sind das Zinsänderungs- und das Aktienkursrisiko. Der in der Zinsrisikostatistik an die OeNB zu meldende Quotient aus Zinsänderungsrisiko und anrechenbaren Eigenmitteln auf Basis von Zinsshifts um 200 Basispunkte beläuft sich in der BKS Bank zum 31.12.2008 auf 9,68 % (Vorjahr 10,61%). Der Value-at-Risk (10 Tage, 99 % Konfidenzintervall) für das Bankbuch lag 2008 im Durchschnitt bei 10,9 Mio €. Die Grafik spiegelt den deutlichen Anstieg des Value-at-Risk aufgrund der volatilen Märkte im Herbst 2008 wider. Trotz des restriktiven Managements des Aktienpositionsrisikos konnte sich unser Haus den Auswirkungen der Finanzmarktkrise nicht entziehen. Das Abwertungserfordernis betrug 16,8 Mio €, konnte jedoch durch das gute operative Ergebnis aufgefangen werden. ENTWICKLUNG DER MARKTRISIKEN (AUF VALUE-AT-RISK-BASIS) 25 20 15 10 5 0 2005 2006 Gesamtrisiko 2007 Aktienkursrisiko Zinsrisiko 2008 Währungsrisiko Werte in Mio € Intensives Monitoring aller marktrisikorelevanten Indikatoren Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 76 Liquiditätsrisiko Unser Liquiditätsrisikomanagement stellt sicher, dass die BKS Bank stets in der Lage ist, ihre Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht zu erfüllen. Das kurzfristige Liquiditätsmanagement erfolgt im Treasury, das mittelfristige und langfristige Liquiditätsmanagement im Aktiv-Passiv-Management. Zuverlässiges Liquiditätsmanagement bewährte sich auch in den schwierigen Marktphasen des vierten Quartals Die Finanzmarktkrise brachte bezüglich Liquiditätsbeschaffung eine Ausnahmesituation. Das Vertrauen zwischen den Banken sank infolge der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers auf einen historischen Tiefpunkt. Damit schwand auch die Bereitschaft, Mittel zur Verfügung zu stellen. Der Interbankenmarkt kam gänzlich zum Erliegen. Die BKS Bank reagierte auf die Krise mit folgenden erfolgreichen Maßnahmen: – Mittelaufnahme unter Nutzung der repofähigen Sicherheiten bei der OeNB – Verstärkte Akquisition von Kundeneinlagen – Aktives Management von Kreditzusagen 207 Auf Basis unseres Liquiditätsrisikomanagements konnte die Bank schnell und gezielt auf die schwierige und außergewöhnliche Marktsituation reagieren. Unsere konservative Liquiditätsdisposition und das Vertrauen unserer Anlagekunden bewirkten, dass die BKS Bank jederzeit über eine komfortable Liquiditätsposition verfügte und gleichzeitig weiterhin Kredite zur Verfügung stellen konnte. Die BKS Bank erfüllte auch die österreichischen Liquiditätsvorschriften des § 25 BWG. Zum 31.12.2008 ergab sich ein aktueller Liquiditätsüberschuss von rund 207 Mio €. Der monatsdurchschnittliche Liquiditätsüberschuss betrug im Berichtsjahr rund 59 Mio €. LIQUIDITÄTSÜBERSCHUSS IM ZEITVERGLEICH 169 Werte in Mio € 74 66 52 44 30 Ø 31 24 22 22 44 42 35 30 26 28 25 15 9 J 60 Ø 59 55 F M A M J J A S O N D 2006 13 Ø 22 16 9 J 23 14 12 32 31 19 40 22 16 10 F M A M J J A S O N D 2007 9 J 11 F M A M J J A S O N D 2008 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 77 Zur Einschätzung des passivischen Abrufrisikos durch Einlagenabzüge wird die Kennzahl Einlagenkonzentration berechnet. Die Kennzahl verdeutlicht die Gefahr der Abhängigkeit von Großeinlagen und kann je nach Ausprägungsgrad Werte zwischen Null und Eins annehmen. Der Einlagenkonzentrationswert der BKS Bank lag zum 31.12.2008 bei 0,34 (Vorjahr 0,41) und hat sich in dieser schwierigen Marktsituation sogar verbessert. Angesichts der wachsenden Bedeutung des Liquiditätsmanagements im Finanzsektor hat das Basel Committee on Banking Supervision im Jahr 2008 eine neue aktualisierte Richtlinie zur Implementierung eines Liquiditätsmanagements herausgegeben. Wir werden daher 2009 einen Schwerpunkt auf die umfassende Anpassung des Liquiditätsrisikomanagements an die jeweils aktuellen Anforderungen setzen. Operationales Risiko Im operationalen Risikomanagement wurde 2008 ein besonderes Augenmerk auf die weitere Umsetzung der Maßnahmen aus dem Risk Assessment und daraus resultierende Prozessoptimierungen gelegt. Im Gange sind zum Beispiel Optimierungen im Bereich Wertpapierorders und Fremdwährungs-Switches. In Jahr 2008 fielen Schäden in Höhe von insgesamt 0,5 Mio € (Vorjahr 0,9 Mio €) an, ein im Zeitvergleich äußerst geringer Wert. Die regulatorische Eigenkapitalbindung aus operationalen Risiken betrug zum Jahresende 2008 auf Basis des Standardansatzes 21,2 Mio €. Davon entfielen etwa 45 % auf das Geschäftsfeld Firmenkunden. Rund 19 % des Eigenmittelerfordernisses sind für das Privatkundengeschäft zu halten. SCHADENSFÄLLE NACH DEN HÄUFIGSTEN OPERATIONALEN RISIKOARTEN Beschäftigungspraxis Systemfehler 51 66 20 23 225 Durchführungsfehler Sachschäden Geschäftspraxis Betrug 11 445 45 67 70 208 171 Schadensfälle 2008 Schadensfälle 2007 Werte in Tsd € 78 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Organisation und IT Nach dem Personalaufwand ist der Aufwand für IT die wichtigste Position innerhalb des Sachaufwands. Entsprechend sorgfältig verfolgt die BKS Bank daher ihre IT- Kostenentwicklung. Wichtige Eckpunkte im IT-Bereich sind eine ausfallsichere, leistungsstarke EDV-Landschaft mit gut ausgebildeten Mitarbeitern zur Systembetreuung, sowie Softwarepakete, die es den Mitarbeitern ermöglichen, effizient und kundenorientiert zu arbeiten. Erfolgreiche IT-Projekte Neustrukturierung der 3 Banken Tochtergesellschaft 3BEG abgeschlossen; Leistungsverrechnung folgt dem Verursacherprinzip Im Geschäftsjahr 2008 wurde die bereits 2006 eingeleitete Neustrukturierung der 3-BankenEDV Gesellschaft mbH (3BEG) abgeschlossen. Diese 3 Banken Tochter hat den Sitz in Linz und weitere Kompetenzzentren in Klagenfurt und Innsbruck. In Klagenfurt sind die Bereiche Kredit-, Passivgeschäft und Controlling gebündelt. Die Leistungsverrechnung für die 3 Banken folgt seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent dem Verursacherprinzip. Der 3BEG ist es gelungen, im Berichtsjahr einige ressourcenintensive Teilprojekte zu beenden. So wurden das Kernbanksystem KKNEU und weitere Applikationen mit einer grafischen Oberfläche ausgestattet, die allen Benutzern einen deutlich erhöhten Bedienungskomfort bietet. Zur Anhebung der Performance-Geschwindigkeit des Programms wurde ein spezielles Optimierungsprogramm zur Entlastung der Rechner in den Filialen entwickelt. Ebenso erfolgreich verliefen u.a. die Einführung einer neuen CRM-Software, die neben der Terminverwaltung auch Module zur Erfassung und Verwaltung von Besuchsberichten, zur Planung und Verfolgung von Verkaufszielen und zum Kampagnenmanagement umfasst. Weitere DI JOHANNES ZEBEDIN, LEITER DER ABTEILUNG BETRIEB, IM GESPRÄCH Wieso setzt die BKS Bank 2009 auf Microsoft Vista, obwohl Microsoft bereits die nächste Betriebssystemgeneration präsentiert hat? Ein stabiles EDV-System ist das Um und Auf jedes Bankbetriebs, denn ohne PC ist heute keine einzige Transaktion mehr möglich. Deshalb ist es wichtig, dass wir nur ausgereifte, möglichst störungsfreie Systeme einsetzen. Außerdem benötigen wir eine Vorlaufzeit, in der die speziell in der 3 Banken Gruppe eingesetzten Anwendungen, wie z.B. unser Kundenmanagementsystem oder der elektronische Kreditakt, an das neue Betriebssystem angepasst werden können. Welche großen Projekte sind im Baubereich für 2009 geplant? 2009 wollen wir vorrangig den Ausbau unseres Filialnetzes vorantreiben. In Pörtschach wird 2009 ein neues Schulungszentrum errichtet. Die Seminarräume, die derzeit in der Zentrale am St. Veiter Ring untergebracht sind, werden an diesen neuen Standort verlegt. In unserer Konzernzentrale werden die frei werdenden Kapazitäten auf Basis eines auf die Anforderungen der einzelnen Abteilungen abgestimmten Raumaufteilungskonzeptes bestmöglich vergeben. Da die Zentrale jener Standort ist, an dem die meisten Mitarbeiter beschäftigt und somit von den Umbaumaßnahmen betroffen sind, stellt natürlich auch dieses Projekt eine besondere Herausforderung für uns dar. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 79 Projekte betrafen notwendige Softwareadaptierungen anlässlich des erfolgreichen Starts des gemeinsamen europäischen Zahlungsraums (SEPA) und im Konnex mit Implementierungsschritten zu Basel II. Mit der Einführung des Schaltergeschäfts in Slowenien und der Erweiterung der BKS Bank d.d. um eine Filiale in Zagreb war die 3BEG auch in wichtige Auslandsprojekte unseres Institutes eingebunden. Eine für uns wichtige und sorgfältig vorbereitete Entscheidung war, kein für alle Regionen einheitliches EDV-System einzusetzen, sondern zur Minimierung von Folgekosten landesspezifische, den Anforderungen und Vorschriften der einzelnen Staaten angepasste Softwarelösungen zu verwenden. In Slowenien und Kroatien kommen Produkte des Softwareanbieters HRC zum Einsatz. Die bestehenden Kreditsysteme in Slowenien wurden um Anwendungen für das Privatkundengeschäft ergänzt. Weiters wurde ein Online-Banking-System eingeführt. In Kroatien erfolgte ein Upgrade der bereits bestehenden Kern-Bankensoftware auf die aktuelle Version. Einsatz landesspezifischer EDV-Lösungen in Slowenien und Kroatien Bereits im Jahr 2008 wurden die Vorbereitungen für das größte Projekt des Geschäftsjahres 2009 intensiviert: Die konzernweite Umstellung sämtlicher PCs auf das Betriebssystem Vista von Microsoft. Implementierung eines neuen Betriebssystems Dynamische Bautätigkeit Im Baubereich hat die BKS Bank in den vergangenen Jahren den Pfad unattraktiver anonymer Automatenfoyers verlassen und neue Wege beschritten. Ansprechende Architekturlösungen in Gestalt von Orten der Begegnung mit modernen Lounges, diskreten Beratungszonen und kommunikationsfördernden Strukturen im Eingangsbereich zählen mittlerweile zum Unternehmensstandard. Sechs Umbauprojekte und fünf Neubauprojekte erfolgreich abgeschlossen – so lautet das zufriedenstellende Resümee der Gruppe Bau für das Geschäftsjahr 2008. Neben kleineren Bauvorhaben, u.a. der Neugestaltung des Foyers und des Gartens der BKS Bank Zentrale, wurden mehrere Großprojekte zügig und ressourcenschonend abgewickelt. Mit der planmäßigen Fertigstellung des „Centrum Pörtschach“ konnte ein Objekt seiner Bestimmung übergeben werden, bei dem unser Institut nach längerem wieder selbst als Bauträger fungierte. Das rund sechs Mio € teure Objekt integriert eine im Auftrag der Gemeinde Pörtschach errichteteTiefgarage, sowie mehrere Geschäftslokale, die an örtliche Unternehmer vermietet werden. Ein erheblicher Teil der Nutzfläche wird aber von der BKS Bank verwendet. Neben der Filiale Pörtschach, die bereits in das neue Gebäude übersiedelt ist, soll im ersten Quartal 2009 ein auf den letzten Stand der Technik ausgerichtetes, neues Schulungszentrum für die Mitarbeiter der BKS Bank verwirklicht werden. Planmäßige Umsetzung wichtiger Bauprojekte im Inland . . . Mit der planmäßige Errichtung der Filiale der BKS Bank d.d. in Zagreb wurde ein wichtiges Vorhaben am kroatischen Markt umgesetzt. Die Geschäftsstelle, die auch die Räumlichkeiten der BKS-leasing Croatia d.o.o integriert, erstreckt sich über zwei Stockwerke im mo- . . . und im Ausland Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 80 dernsten und höchsten Büro-Turm Zagrebs, dem Euro-Tower. Bei der Eröffnung zeigten sich über 200 hochrangige Gäste aus der Zagreber Wirtschaft vom gelungenen Ambiente begeistert – ebenso wie die Gäste, die zur Eröffnung des neuen Kundenschalters der BKS Bank in Slowenien kamen. Auch hier ist es der hochmotivierten Gruppe Bau gelungen, das Kundenlounge-Konzept harmonisch in die Slowenien-Zentrale im Mides-Gebäude einzubetten. Neben den o.a. Projekten wurden auch der Selbstbedienungs- und Schalterbereich der Direktion Graz neu gestaltet und die Klagenfurter Filialen Radetzkystraße, St. Veiter Ring und Viktring dem neuen Standard angepasst. Neu gebaut wurden Geschäftsstellen in Weiz, Deutschlandsberg und Wien-Meidling. Höchstes Sicherheitsniveau Konsequente Anhebung der Sicherheitsstandards auf das wirtschaftlich vertretbare Maß. Diskretion, Datenschutz – einfach Sicherheit in jeder Form erwarten die Kunden zu Recht von einer Bank. Nicht zuletzt deshalb legt die BKS Bank hohen Wert darauf, auf alle Sicherheitsfragen die richtige Antwort zu kennen. So setzt unser Haus bereits seit der Einführung des Online-Bankings auf die SecurityCard, die Phishing-Versuche praktisch unmöglich macht. Im Berichtsjahr wurde eine neue Generation dieses Rechners im Scheckkartenformat eingeführt. Nicht nur die Online-Banking-Daten der Kunden sind entsprechend gesichert. Auch alle EDV-Server verfügen über modernste Firewall-Systeme. Die Homepage mit ihren zahlreichen interaktiven Elementen hat keine Verbindung zu Servern, auf denen Kundendaten gespeichert sind. Alle Filialen der BKS Bank verfügen über entsprechende Überwachungssysteme mit hochauflösenden Kameras. In der Zentrale wurde heuer ein neues Zugangssystem installiert, das beim Betreten eines anderen Trakts jeweils eine Identifikation erfordert und somit im Sinne einer Chinese Wall ein unbefugtes Frequentieren von Vertraulichkeitsbereichen verhindert. Störungsfreier Geschäftsbetrieb während der EURO 08 Da mehrere Stellen, unter ihnen die Filiale am Neuen Platz in Klagenfurt, in unmittelbarer Nähe von Spielorten oder Fanzonen der Fußball-Europameisterschaft EURO 08 lagen, hat der Sicherheitsverantwortliche der BKS Bank bereits zu Jahresbeginn ein umfassendes Konzept zum Schutz der Filialen erarbeitet. Neben einem zusätzlichen Wachdienst gab es z.B. eingeschränkte Öffnungszeiten der Kundenlounges. Erfreulicherweise stellte sich bereits nach kurzer Zeit heraus, dass viele der Vorsichtsmaßnahmen nicht benötigt wurden und noch während der Spielphase in Klagenfurt auf ein notwendiges Minimum zurückgefahren werden konnten. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 81 Personalbericht Es sind vor allem unsere Mitarbeiter, die das gute Renommee der BKS Bank als verantwortungsbewusste Partnerin in allen Geldangelegenheiten sicherstellen. Wir sind daher darauf bedacht, motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter zu beschäftigen, die unsere Kunden mit Kompetenz, Offenheit und Professionalität überzeugen. BKS Bank als attraktive Arbeitgeberin Es ist unser erklärtes Ziel, die BKS Bank am Arbeitsmarkt als attraktive Arbeitgeberin zu präsentieren, was uns auch gut gelingt. Mehr als 1.900 Initiativbewerbungen (inklusive der Anfragen für Praktikumsplätze) zeigten dies deutlich. Um die zahlreichen Bewerbungen möglichst effizient bearbeiten zu können, wurden auch die österreichischen Direktionen stärker in den Personalauswahlprozess eingebunden. Bedingt durch das hohe Wachstum der BKS Bank im Ausland wurden auch die internationalen Stellen mit einem Personalverantwortlichen besetzt. Die BKS setzt auf ihren Auslandsmärkten vorwiegend auf heimische Mitarbeiter. Diese kennen die Geschäftsusancen, die Markterfordernisse sowie die Bedürfnisse der Kunden am besten. In Slowenien, Kroatien und der Slowakischen Republik hat sich dies bereits sehr gut bewährt. Die BKS Bank bekennt sich zur Individualität ihrer Mitarbeiter und ihrer vielfältigen Unternehmenskultur. Kulturelle Vielfalt als Grundlage für Innovation und Kreativität Bei der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs setzte das Personalmanagement nicht nur auf Empfehlungen und verstärkte Präsenz an den Universitäten, sondern nutzte auch die Möglichkeiten, sich künftigen High-Potentials auf Jobmessen zu präsentieren. Hilfreich waren auch die zahlreichen Medienberichte, in denen die BKS Bank als familienfreundliches Unternehmen präsentiert wurde bzw. Veranstaltungen, bei denen Best-Practice-Beispiele, Gezieltes Recruiting zur Besetzung künftiger Schlüsselpositionen MAG. WERNER LAURE, LEITER DER ABTEILUNG PERSONALMANAGEMENT, IM GESPRÄCH Der Personalaufwand ist der größte Kostenfaktor der BKS Bank. Denken Sie in Zeiten der Finanzkrise manchmal auch über Personalfreisetzungen nach? Die BKS Bank verfolgt seit jeher das Credo, für ihre Mitarbeiter ein verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein. Aus diesem Grund verzichten wir auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten auf Kündigungen. Allerdings werden wir bei Neuaufnahmen sehr selektiv vorgehen und somit durch den natürlichen Abgang Einsparungen erzielen. Werden die Mitarbeiter auch 2009 das gewohnt umfangreiche Schulungsprogramm nutzen können? Wir haben auch 2009 keine Abstriche im Ausbildungsprogramm vorgenommen. Für einen Dienstleistungsbetrieb wie die BKS Bank sind hochqualifizierte Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Mitarbeiter unseres Hauses zeichnet nicht nur fachliches Wissen, sondern auch eine entsprechende Persönlichkeitsentwicklung aus. Deshalb bieten wir natürlich auch 2009 Seminare wie die Coaching-Ausbildung, das MentoringProjekt für Nachwuchsführungskräfte und vieles mehr an. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 82 wie etwa Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer, die Krabbelstube Kinki oder das Programm „Durch die Bank gesund“, vorgestellt werden konnten. Insgesamt beschäftigte der BKS Bank Konzern im Jahresdurchschnitt 860 Mitarbeiter nach 803 im Jahr 2007. Umgelegt auf die Personenzahl nach „Köpfen“, betrug der Mitarbeiterstand zum Ende des Berichtsjahres 2008 bereits über 1.000 Mitarbeiter, hiervon waren im Jahresdurchschnitt 118 Personen im Ausland tätig. Unser Institut ist vor allem in seinem Kernmarkt Kärnten ein wichtiger Arbeitgeber. Traditionell hohes Niveau an freiwilligen Sozialleistungen; familienfreundliche Personalpolitik als Teil der Unternehmenskultur In der BKS Bank ist die durchschnittliche Beschäftigungsdauer mit rund 15,5 Jahren traditionell hoch. Im Geschäftsjahr 2008 feierten 57 Mitarbeiter ein Dienstjubiläum, wobei 17 Personen bereits seit 35 und sechs seit 40 Jahren in der BKS Bank tätig sind. Viele der Mitarbeiter schätzen neben dem guten Arbeitsklima vor allem die hohe Familienfreundlichkeit und die gewährten Sozialleistungen in Form von Essens-, Fahrtkostenzuschüssen und Krankenzusatzversicherungen. Wie in den Vorjahren konnten unsere Mitarbeiter im Rahmen einer begünstigten Aktion Aktien der BKS Bank erwerben. Darüber hinaus haben wir der BKS-Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung – ihr Stiftungszweck ist die ausschließliche und unmittelbare Weitergabe von Erträgen aus Beteiligungen an die Mitarbeiter – 900 Stammaktien der BKS Bank zugewendet. Schließlich wurde auch die Krabbelstube Kinki, unsere ganz- oder halbtägige Betreuungseinrichtung für Kleinkinder unserer Mitarbeiter, ihrem hervorragenden Ruf gerecht. In Kombination mit den flexiblen Teilzeitmodellen unseres Hauses fiel es 2008 über 20 Müttern und Vätern etwas leichter, die Doppelbelastung Kind und Karriere zu organisieren. Eine seit 1991 fortgeführte Zeitreihe der Personalziffern und des Geschäftsvolumens verdeutlicht, dass vor allem die Einsatzfreude unserer hochmotivierten Belegschaft, die AusENTWICKLUNG PERSONALEINSATZ UND GESCHÄFTSVOLUMEN 1200 6,0 1000 5,0 800 4,0 700 3,0 600 2,0 500 1,0 0 400 Jahresdurchschnittliche Mitarbeiteranzahl Zeitraum 1991 bis 2008 Konzernbilanzsumme in Mrd € Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 83 lotung von Rationalisierungspotenzialen und die Optimierung von Abläufen und Prozessen einen erfreulichen Trend aufzeigt. Einer angesichts der kräftigen Marktexpansion vergleichsweise bescheidenen Erhöhung der Mitarbeiterzahl (in Personaljahren) um 57 stand eine deutliche Ausweitung der Bilanzsumme auf knapp 6 Mrd € gegenüber. Zu dieser Effizienzsteigerung trug auch wesentlich unsere bankspezifische Ausbildung bei, die ausgezeichnete Grundlagen für die weitere berufliche Entwicklung beisteuert. Im Berichtsjahr investierte die BKS Bank inklusive der Kosten für die entgangene Arbeitszeit rund 1,5 Mio € in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Vom umfassenden Ausbildungsprogramm, das 2008 105 von der BKS Bank und 80 von externen Anbietern ausgerichtete Seminare beinhaltete, profitierten alle Mitarbeiter gleichermaßen. Junge Mitarbeiter erhielten mit dem BKS-Colleg eine Bank-Grundausbildung, Nachwuchsführungskräfte wurden in einem mehrstufigen Entwicklungsprozess gefördert, Firmenkundenbetreuer durch das Consulting-Ausbildungsprogramm höher qualifiziert. Von Führungskräften sehr geschätzt wurde die besonders team- und mitarbeiterorientierte Ausbildung zum Coach. Ein Ausbildungsschwerpunkt lag auf persönlichkeitsbildenden Maßnahmen – vom Zeitmanagement bis hin zu Kommunikations-, Stil- und Etikette-Lehrgängen. Weiter forciert wurde die Sprachausbildung der Beschäftigen, um den Schritt zur Konzernsprache Englisch zu erleichtern. Der starke Wettbewerb im Bankenumfeld beschleunigte auch den steten innerbetrieblichen Strukturwandel. Als eine wesentliche Voraussetzung für die bedarfsorientierte und stimmige Personalentwicklung legten wir ein spezielles Augenmerk auf geordnete Nachfolgeplanungs- und Besetzungsprozesse und auf einen durchgängigen Erfahrungsaustausch. So erhielten neue Kollegen einen betreuenden Paten aus dem Team, zahlreiche Filialmitarbeiter verbrachten einige Tage in der Zentrale, wo sie die unterschiedlichen Abteilungen und deren Arbeitsabläufe kennen lernten. Unsere Trainees sind nach Abschluss ihrer Ausbildungsschritte begehrte Mitarbeiter in allen Abteilungen und Direktionen. Die fertig ausgebildeten Lehrlinge werden von den Geschäftsstellen aufgrund ihres profunden Fachwissens hochgeschätzt. Ältere Mitarbeiter bewährten sich hingegen als Seminarleiter und gaben so ihr berufliches Know-how weiter. PERSONALEINSATZ ENDE 2008 10 2 1 8 7 6 2 5 4 Zentrale Entsandte Mitarbeiter 3 Direktion Klagenfurt 4 Direktion Villach 5 Direktion Graz 6 Direktion Spittal 7 Direktion Burgenland 8 Direktion Wien 9 Filialen Slowenien 10 in- und ausländische Konzerngesellschaften 1 9 3 29 % 4% 18 % 10 % 11 % 3% 7% 4% 3% 11 % Offensive Nachwuchsförderung und Ausbildung zu qualifizierten Fach- und Führungskräften als Kern der Personalpolitik Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 84 Projekt „Brückenschlag“ als Mittler zwischen unterschiedlichen Berufswelten Einige Führungskräfte unseres Hauses nahmen am Projekt „Brückenschlag“ teil. Ziel dieser bemerkenswerten Initiative war der Erfahrungsaustausch zwischen Führungskräften aus „profit“- und „non-profit“- Unternehmen, die einander rund eine Woche gegenseitig bei der Arbeit begleiteten. Das Eintauchen in fremde Berufswelten, die Herausforderung durch den Umgang mit andersartigen Problemen in Gestalt des vielzitierten, aber viel zu selten wahrgenommenen Blicks über den eigenen Tellerrand eröffnete allen Teilnehmern eine wertvolle Erweiterung des eigenen beruflichen und persönlichen Horizonts. So lernte einer unserer leitenden Angestellten die Bewährungshilfe, ein anderer ein Jugendwohnprojekt des SOS Kinderdorfs näher kennen. Im Gegenzug nahm der Geschäftsführer der Diakonie Kärnten, Herr Mag. Walter Pansi, einen mehrtägigen Einblick in die Vorstandsaktivitäten. Kommunikation Kommunikation mit Kunden Erfolgreiche Prolongation der „Wachsen Sie mit uns“- Imagekampagne Der in den vergangenen Jahren erfolgreich eingeschlagene Kurs zur noch stärkeren Positionierung der Marke BKS Bank wurde auch 2008 fortgesetzt. Der Slogan „Wachsen Sie mit uns“ prägte dabei die Kommunikationsaktivitäten. Ein Highlight war sicherlich der im ersten Quartal eingesetzte TV-Spot, der wesentlich zur Imagebildung der BKS Bank als David unter den Banken-Goliaths beitrug. Auch auf den internationalen Märkten der BKS Bank wurde diese Kampagne mittels Print- und Plakataktionen prolongiert. Werbelinie signalisierte Produktkontinuität und erhöhtes Leistungsniveau im Kundengeschäft Im Frühjahr 2008 wurde die beginnende Hausbausaison genutzt, um anhand eines Gewinnspiels neue Wohnbaukreditkunden zu gewinnen. Unter allen Bauherren, die sich zum Thema Wohnbaufinanzierung beraten ließen, wurde in jeder Direktion der BKS Bank der Gegenwert eines Quadratmeters Wohnfläche verlost. Dadurch konnten zahlreiche Neukunden angesprochen und zum Abschluss neuer Finanzierungen bewogen werden. Im Zuge der nunmehr 39-jährigen Partnerschaft mit Wüstenrot freuten wir uns gemeinsam mit der Jubilarin Frau Gerlinde Puck und Wüstenrot-Vorstandsmitglied Mag. Helmut Köllensperger über den Abschluss des 100.000sten Bausparvertrags. Auf großes Echo stießen die zahlreichen Veranstaltungen, die insgesamt von rund 5.800 Kunden besucht wurden. Der Bogen reichte dabei von Einladungen zur Oldtimer-Alpenfahrt, zu Vernissagen, kulturellen Ereignissen wie der Trigonale oder dem Carinthischen Sommer bis hin zu gern besuchten „Förderfrühstücken für Unternehmer“. In der Steiermark wurde das 25-Jahr-Jubiläum der Direktion Steiermark gefeiert. Idealerweise konnten den Gästen das umgebaute Foyer und der neu gestaltete Schalterbereich im Rahmen des Festakts präsentiert werden. Bei größeren Eigenveranstaltungen wurde versucht, dicht gebündelte und somit schwer verdauliche Informationen kurzweilig und abwechslungsreich aufzulockern. So erhielten Kunden aus Wien und dem Burgenland von ORF-Moderator und Ex-Schirennläufer Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 85 Armin Assinger wertvolle und erfrischende Tipps zur Eigenmotivation. Rainer Petek gab in mehreren Direktionen Einblick, wie man mittels des „Nordwand-Prinzips“ Impulse aus dem Extremsport in die Persönlichkeitsentwicklung einfließen lassen kann. Küchenmeister Peter Mayr führte in die Energy-Cuisine ein und die Schokoladenmanufaktur Zotter ließ in mehreren Vorträgen hinter die Kulissen ihrer besonderen Sinneswelt blicken. Ein weiteres Highlight waren die Business Club-Auftaktveranstaltungen, bei denen Bang & Olufsen eindrucksvoll demonstrierte, wie man sich als High-Tech-Unternehmen durch eine gelungene Synthese aus Design und Qualität von der Masse der Mitbewerber absetzen kann. Breites Interesse wurde auch der Eröffnung der neuen Filialen in Ljubljana und der ersten Filiale der BKS Bank d.d. in Zagreb gezollt. Die bankuntypischen Foyers mit ihrem loungeartigen Charakter fanden sowohl bei Kunden und Mitarbeitern als auch bei den zahlreich erschienenen hochrangigen Persönlichkeiten großen Anklang. Hochkarätiges Veranstaltungsprogramm für Firmen- und Privatkunden Neben der klassischen Distribution über das Geschäftsstellennetz und der direkten Ansprache von Kunden bei Veranstaltungen setzt die BKS Bank seit einigen Jahren verstärkt auf die Akquisition via Internet. Im Geschäftsjahr 2008 wurde der Online-Shop um ein Kreditprodukt, das Kfz-Leasing, Bausparen und ein Modul zur Vorsorgeberatung ergänzt. Diese Internet-Produkte stehen nicht im Wettbewerb mit den Vertriebsaktivitäten der Filialen, sondern bilden eine wertvolle Ergänzung. Erfahrungsgemäß werden interaktive Elemente von vielen Kunden vor allem zur Vorinformation für ein Beratungsgespräch in den Niederlassungen der BKS Bank genutzt. Das Online-Kreditmodul enthält z.B. eine integrierte Haushaltsrechnung zur Vorabstimmung des gewünschten Kreditrahmens auf die vorhandenen finanziellen Möglichkeiten. Die Möglichkeit, Geschäfte auch direkt und flexibel online abzuschließen, wurde insbesondere im Veranlagungsbereich rege genutzt. Wir Erfolgsstory Internetbanking um weitere Kapitel ergänzt MAG. HERBERT TITZE, MBA, LEITER DER ABTEILUNG VORSTANDSBÜRO UND KOMMUNIKATION, IM GESPRÄCH Wird die BKS Bank ihre Werbeaktivitäten im Jahr 2009 einschränken? Die generelle Marketingstrategie bleibt unangetastet. Im Vordergrund steht bei der BKS Bank immer die persönliche Kommunikation im Kundengespräch oder in Form von Veranstaltungen. Spezielle Angebote und Produkte werden durch Anzeigen und in den Filialen selbst beworben. Welche Themen werden 2009 im Mittelpunkt stehen? Wir wollen unseren Kunden vermitteln, dass man solides Wachstum sehr wohl verantwortungsbewusst erzielen kann. Die aktuelle Entwicklung spricht ja für unsere Philosophie der Nachhaltigkeit. Langfristige Perspektiven statt schneller Gewinne waren für die BKS Bank seit jeher oberstes Prinzip. Wie richtig diese Vorgehensweise ist, zeigt sich gerade jetzt. Deshalb wollen wir uns mehr denn je als solider und zuverlässiger Partner präsentieren. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 86 registrierten ein erhebliches Kundeninteresse für Online-Sparcards, Online-Sparkonten und Online-Bausparverträge. Auch die Nachfrage nach Online-Gehaltskonten blieb gegenüber 2007 ungebrochen. Alle nicht-deutschsprachigen Websites der BKS Bank wurden im Laufe des Berichtsjahres einem sorgfältigen Relaunch unterzogen. Der internationale Online-Auftritt unseres Institutes enthält nunmehr alle unverwechselbaren und inhaltlichen Erkennungsmerkmale der deutschsprachigen Homepage http://www.bks.at. Um das moderne Kommunikationsmittel Newsletter verstärkt nutzen zu können, wurde Ende 2008 ein neues Newslettersystem implementiert. Es erlaubt eine zielgerechtere Kundeninformation. Kommunikation mit Mitarbeitern Ausgeprägtes Commitment der Mitarbeiter als wichtiger Erfolgsfaktor Die Mitarbeiter sind der wesentliche Erfolgsfaktor jedes Dienstleistungsunternehmens. Zum Credo der BKS Bank zählt, dass nur gut informierte Mitarbeiter entsprechend motiviert sein können. Wir sehen es daher als eine unserer Kernaufgaben, unserer Belegschaft zumindest halbjährlich in ausführlichen Informationsgesprächen die vorrangigen Ziele und Pläne der BKS Bank detailliert zu erläutern. Gerade in schwierigeren Unternehmensphasen ist dies eine unabdingbare Voraussetzung zur Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls zur BKS Bank sowie der Fähigkeit, neue Herausforderungen zielorientiert zu meistern. Aus diesem Grund wurde auch das Unternehmensleitbild überarbeitet, griffiger formuliert und den Gepflogenheiten der BKS Bank-Märkte entsprechend, den jeweiligen Landessprachen angepasst. Auch die Mitarbeiterzeitung „Cocktail“ erscheint nunmehr zweisprachig in Form eines Deutsch-Englisch-Mix. Um den Grad der Mitarbeiterzufriedenheit an einer Benchmark messen zu können, beteiligte sich die BKS Bank an der Aktion „A Great Place to Work – Österreichs beste Arbeitgeber“. Der für eine Quereinsteigerin respektable 26. Platz zeigte, dass die Mitarbeiter mit großer Mehrheit stolz sind, in der BKS Bank beschäftigt zu sein. Die Förderung des „Wir-Gefühls“ hat in der BKS Bank große Tradition. Sämtliche Direktionen boten ihren Beschäftigten mannigfaltige außerbetriebliche Ausflüge und Aktivitäten an. So besuchten z.B. die Mitarbeiter der Direktion Burgenland das ORF-Zentrum in Wien, die Mitarbeiter der Zentrale und Direktion Klagenfurt unternahmen einen Betriebsausflug nach Triest, auch die Direktion Villach verbrachte einen abwechslungsreichen Tag in Oberitalien. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 87 Nachhaltigkeitsbericht Als eine der wesentlichen Branchen in jeder großen Volkswirtschaft steht insbesondere der Bankensektor hinsichtlich seiner in der Praxis gelebten Corporate Social Responsibility (CSR) im Fokus verschiedener Interessengruppen, vor allem von Investoren und Analysten. Das gesamte Geschäftsmodell der BKS Bank baut auf dem Vertrauen ihrer Kunden auf. Mit speziellen Aktivitäten im CSR-Bereich bemühen wir uns, dieses Vertrauen zu vertiefen, da wir davon überzeugt sind, dass verantwortungsvolles Handeln und wirtschaftlicher Erfolg einander bedingen. Die BKS Bank legt daher bei all ihren Aktivitäten ein Hauptaugenmerk darauf, ihr Nachhaltigkeitskonzept in den Bereichen Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt konsequent umzusetzen. Demgemäß ist die Geschäftspolitik unseres Hauses darauf bedacht, den Kunden ein verlässlicher und berechenbarer Partner, den Mitarbeitern ein sicherer Arbeitgeber zu sein und den Anteilseignern eine angemessene Rendite für ihr Investment zu erwirtschaften. BKS Bank zeigte sich für Gesellschaft, Mitarbeiter und Umwelt nachhaltig verantwortungsbewusst „Verantwortung zeigen“ lautete nicht nur der Name eines Projektes der Unternehmensberatung Strasser&Strasser, für das sich die BKS Bank stark engagierte, sondern steht auch als Leitgedanke über vielen Aktivitäten des Institutes. Unser auf Vertrauen, Zuverlässigkeit sowie auf Transparenz und nachhaltigen Kundennutzen ausgerichtetes Engagement auf den in- und ausländischen Märkten wurde in den vergangenen Jahren oft als „konservativ“, „langweilig“ oder „bieder“ punziert. Im von der Finanzmarktkrise geprägten Geschäftsjahr 2008 hat sich aber gerade diese Strategie einmal mehr als zielführend bewährt. Mitarbeiter Für ihr wertvollstes „Asset“– die Mitarbeiter – engagiert sich die BKS Bank besonders. Nach der 2007 mit der Verleihung des Nestors – der Auszeichnung für jenes Großunternehmen Österreichs, das sich am stärksten für ältere Arbeitnehmer engagierte – erzielten großen medialen Resonanz wurde der Maßnahmenkatalog im Jahr 2008 um weitere Facetten bereichert. Dem Programm „Durch die Bank gesund“ folgte nahtlos das Projekt „Relaxed durch die Bank“, an dem sich rund 200 Mitarbeiter, also knapp ein Viertel der Gesamtbelegschaft, beteiligten. Ein Impulstest mit 26 Fragen zu den Arbeitsbedingungen, eine Erhebung der persönlichen Stressfaktoren und Ressourcenanalyse sowie ein Stresstest mittels Biofeedbackgerät signalisierten, dass mehr als drei Viertel der teilnehmenden Arbeitnehmer zwar hoch belastbar waren, vereinzelt aber hohe innere Spannungsfelder aufwiesen. Sämtliche Probanten von „Relaxed durch die Bank“ erhielten ein individuelles Feedback zur gezielten Senkung berufs- bzw. umfeldbedingt hoher Stressniveaus. Dr. Stefan A. Bayer, der Arbeitsmediziner der BKS Bank, vermittelte überdies in der Mitarbeiterzeitung „Cocktail“ im Rahmen einer Stressmanagementserie auch jenen Beschäftigten, die das Untersuchungsangebot nicht in Anspruch nahmen, wertvolle Ratschläge zur Früherkennung und Vermeidung von BurnoutSymptomen. Hoher Stellenwert gesundheitsfördernder Maßnahmen und nachhaltiger Impulse für einen ausgeglichenen persönlichen Lebensstil Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 88 Ein erheblicher Prozentsatz der Kärntner Mitarbeiter nahm 2008 an der von einer Diplomandin des Fachhochschulstudienganges „Gesundheitsmanagement“ der FH Kärnten durchgeführten Untersuchung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Beschäftigten teil. Auch der Stellenwert des Faktors Gesundheit und des Gesundheitsprogrammes der BKS Bank wurde hinterfragt. Die hohe Rücklaufquote von über 80 % der Fragebögen spiegelte einerseits den essenziellen Stellenwert dieser Themen, andererseits die hohe Akzeptanz der bisher von der BKS Bank gesetzten Maßnahmen als Teil der Unternehmenskultur wider. Ungeachtet des insgesamt erfreulichen Gesundheitszustands der Mitarbeiter konnten sich einige unter ihnen der Zivilisationskrankheit Nr. 1 – Problemen im Nacken- und Rücken vor allem nach intensiver Bildschirmarbeit – nicht entziehen. Wir haben sofort reagiert und unseren Mitarbeitern mit „Aufrecht durch die Bank“ ein maßgeschneidertes Programm zur Stärkung der Rückenmuskulatur angeboten, das im laufenden Geschäftsjahr 2009 umgesetzt werden soll. Best-Practice-Vorreiterfunktion der BKS Bank stieß auf erhebliches mediales Echo Auch nach außen hin stießen die von der BKS Bank gesetzten CSR-Aktivitäten auf erhebliche Resonanz. Ihre Führungskräfte sind häufig mediale Ansprechpartner zu den Themen Familien- und Frauenfreundlichkeit aufgrund unserer Best-Practice-Vorreiterfunktion. Auf besonderes Interesse stoßen immer wieder die bewährte Krabbelstube Kinki zur Betreuung des quirligen Nachwuchses unserer Mitarbeiter, die flexiblen Arbeitszeitmodelle, Gleitzeitarbeit ohne Kernzeit, sowie das seit Jahren gelebte Credo, auch wirtschaftlich schwierigere Zeiten ohne Kündigungen zu meistern. Positiv aufgenommen wurde auch der konsequente Schritt unseres Institutes zur Nichtraucherbank. Die BKS Bank wird demnächst vom Gesundheitsministerium als rauchfreier Betrieb ausgezeichnet werden. Dr. Herta Stockbauer, Vorstandsdirektorin, im Gespräch 2009 wird auch für die BKS Bank wirtschaftliche Herausforderungen bringen. Ist der CSRBereich jener, bei dem als Erstes der Sparstift angesetzt wird? Nein. CSR und Nachhaltigkeit sind keine Schönwetterthemen. Wir kommen unseren gesellschaftlichen Verpflichtungen nicht nur bei Sonnenschein nach. Gerade in wirtschaftlich kritischeren Zeiten benötigen einkommensschwache Personen noch mehr Hilfe als sonst. Deshalb werden wir unsere Partnerschaften u.a. mit „Kärntner in Not“ unverändert fortführen und unseren Mitarbeitern z.B. das Programm „Durch die Bank gesund“ weiterhin anbieten. Also bleibt 2009 alles beim Alten? Nein – im Gegenteil, es wird viel Neues geben. So wird an einem sogenannten „Code of Conduct“ gearbeitet, der unseren Mitarbeitern Hilfestellung für das Verhalten in Ausnahmesituationen geben soll. Ebenso sind wir dabei, einen stärkeren Fokus z.B. auf das Thema Energieeffizienz zu legen. Dies betrifft unsere Bauprojekte ebenso wie den ressourcenschonenden Umgang unserer Mitarbeiter mit Energie. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 89 Gesellschaft „Kleine Wünsche – große Wünsche“ stand diesmal auf den Weihnachtskarten der BKS Bank, die von Schülern der Schule für Schwerstbehinderte in Klagenfurt gestaltet wurden. Leider gibt es viele Menschen, für die auch kleine Wünsche unerfüllbare Wünsche bleiben. Die BKS Bank unterstützte daher verschiedene karitative Organisationen, u.a. die Aktion „Kärntner in Not“ der Kleinen Zeitung. Im Geschäftsjahr 2008 freute sich die BKS Bank über die Einladung von Styria-Vorstand DDr. Horst Pirker, sich der bewährten Initiative als vollwertige Partnerin anzuschließen. Das Sponsoring der BKS Bank gewährleistet durch die Beschäftigung einer weiteren Mitarbeiterin, dass sämtliche Spenden an Kärntner in Not zur Gänze bedürftigen Menschen zugutekommen und nicht für administrative Zwecke verwendet werden müssen. BKS Bank nimmt ihr karitatives Engagement sehr ernst Mit der CSR-Initiative TRIGOS werden jene Unternehmen ausgezeichnet, die sich über das gesetzliche Maß hinaus in einer der Kategorien Arbeitsplatz, Gesellschaft, Markt oder Umwelt besonders einsetzen. Von der großen Resonanz des TRIGOS Kärnten im Jahr 2007 beflügelt, beschlossen wir, 2008 auch in der Steiermark einen Bundesländer-TRIGOS zu vergeben. Diese Initiative fand großen Anklang. Neben jenen Institutionen, die beim TRIGOS Österreich und TRIGOS Kärnten als Partner fungieren (Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, SOS Kinderdorf, Caritas, Rotes Kreuz, der Umweltdachverband, UBIT, respACT, die Kleine Zeitung, Strasser&Strasser), bildete sich in der Steiermark mit der „Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit“, „Taten statt Worte“, „ECO World Styria“ und „Österreichische Netzwerk Wirtschaftsethik“ eine sehr tragfähige Plattform, die den Wettbewerb initiativ ausrichtete. Gemäß dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ nutzen in Kärnten und der Steiermark zusammen rund 100 Unternehmen die Chance, vor den Vorhang zu treten. Unterstützung der überregionalen CSRInitiative TRIGOS in Kärnten und in der Steiermark Ein weiterer Schwerpunkt der gesellschaftspolitischen Aktivitäten war dem Kampf gegen die zunehmende Kriminalität gewidmet. Auch wenn die BKS Bank weltweit nur ein vergleichsweise kleiner Marktteilnehmer ist, wird sie aufgrund der globalen Vernetzung immer wieder mit dubiosen Machenschaften konfrontiert. Korruption, Steuerhinterziehung, Insiderhandel, Marktmanipulationen und Geldwäsche sind Themen, mit denen unsere TRIGOS PREISTRÄGER IN KÄRNTEN UND IN DER STEIERMARK TRIGOS-Kategorie Arbeitsplatz TRIGOS-Kategorie Gesellschaft TRIGOS-Kategorie Markt TRIGOS-Kategorie Ökologie Deakon Degen Florian Lugitsch KG Hotel Hochschober Infineon Technologies Austria Sappi Austria Parkhotel Pörtschach Saubermacher Stadtwerke Judenburg Weltweitwandern Mangolds Restaurant KWB Biomasseheizungen Zotter Schokolademanufaktur ATRIO BetriebsgesmbH Embatex AG Feistritzwerke Steweag Frischehof Robier Schirnhofer GmbH Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 90 Mitarbeiter im täglichen Berufsleben konfrontiert werden könnten. Sie werden daher regelmäßig geschult, entsprechende Handbücher im Internet helfen ihnen, Verdachtsfälle zu erkennen und Unregelmäßigkeiten zu verhindern. Gleichzeitig setzte die BKS Bank alle erforderlichen Maßnahmen, um ihre Mitarbeiter vor direkten Konfrontationen mit Kriminellen zu schützen. Sämtliche Filialen verfügen über modernste Alarmsysteme und Kameras zur Abschreckung von potenziellen Bankräubern und Trickbetrügern. Umwelt Ausgeprägtes betriebsökologisches Bewusstsein Als Dienstleistungsunternehmen stehen der BKS Bank vergleichsweise begrenzte Möglichkeiten zur Verfügung, ökologisch korrekt zu handeln. Demnach nutzen wir viele Gelegenheiten, um unser CSR-Engagement auch in diesem Bereich unter Beweis zu stellen. Diese werden bei Bauprojekten ebenso konsequent genutzt wie bei der Auswahl von Unternehmens- und Projektfinanzierungen z.B. entlang der Wertschöpfungskette erneuerbarer Energien. Umweltschutz ist heute unverzichtbarer Bestandteil wichtiger Systemprozesse unseres Gebäudemanagements, baulicher Aktivitäten, im Einkauf oder in der Logistik. Dass die BKS Bank über ein ausgeklügeltes Abfallmanagement verfügt, schadstoffarme Geräte einsetzt, möglichst ressourcenschonend agiert und ihre Mitarbeiter bei Dienstreisen in der Regel auf die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel verweist, ist inzwischen selbstverständlich. Ausblick für 2009 Anhaltendes Rezessionsszenario in den USA und im Euroraum; markanter Anstieg der Arbeitslosigkeit auch in Österreich Die Ungewissheit in Bezug auf die weltweiten Konjunkturaussichten ist außergewöhnlich hoch. Fest steht, dass die USA sowie der Euroraum und dessen wichtigste Handelspartner weiterhin einem massiven Konjunkturabschwung ausgesetzt sind, der seine Talsohle noch nicht erreicht haben dürfte. In den USA und im Euro-Raum ist 2009 mit einer Abnahme der Wirtschaftsleistung um 1,7 % bzw. um 1,2 % zu rechnen. Auch das BIP-Wachstum in führenden asiatischen Volkswirtschaften verliert deutlich an Dynamik. Die gestiegene Risikoaversion führte zuletzt auch zu einer skeptischen Stimmung gegenüber den Ländern Zentral- und Osteuropas. Für Österreich erwartet das WIFO für 2009 einen realen BIP-Rückgang von etwa 0,5 %. Jüngste Konjunkturtests lassen auf weitere Produktionseinbußen vor allem in der exportorientierten Sachgüterindustrie schließen, die mit einer erheblichen Ausdehnung der Kurzarbeit einhergehen. Besorgniserregend ist vor allem der Ende Februar in Österreich registrierte rasche Anstieg der Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen auf über 300.000. Keine Entspannung an den internationalenBörsenplätzen; Leitindizes auf Mehrjahrestiefstand Die EZB geht davon aus, dass die deutlich gesunkenen Rohstoffpreise, vor allem der auf tiefem Niveau von etwa 45 USD/bll stabilisierte Rohölpreis, in nächster Zeit die real verfügbaren Einkommen und somit die Binnenmarktnachfrage des Euroraums beleben könnten. Derzeit überwiegen jedoch noch die konjunkturellen Abwärtsrisiken, vor allem weil die Volatilität an den Finanzmärkten auch in den ersten beiden Monaten 2009 rapide gestiegen ist. An den wichtigen Börseplätzen beschleunigte sich die Talfahrt der Leitindi- Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 91 zes dramatisch. Neue Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor und enttäuschende Konjunkturdaten drückten sowohl den Dow Jones als auch den japanischen Nikkei bis Ende Februar auf historische Tiefstände von 7.041,74 bzw. 7,568.42 Indexpunkte. Auch an den europäischen Börsen standen die Zeichen bis zuletzt auf Sturm. Deutliche Kursverluste ließen den Leitindex der Eurozone, den Euro Stoxx 50, mit 1.976,23 Indexpunkten auf den niedrigsten Stand seit gut zwölf Jahren abstürzen. Nach negativen Ergebnismeldungen einiger Banken standen zuletzt vor allem Finanztitel auf der Verkaufsliste. Der heimische ATX fiel von seinem am 19. Mai 2008 markierten 52-Wochen-Hoch von 4.539,93 bis Ende Februar um rund 67 % auf 1.481,67 Indexpunkte. Hingegen durchbrach die Krisenwährung Gold erstmals seit März 2008 kurzfristig die 1.000 USD-Marke pro Feinunze (zuletzt 939,80 USD). Während auf dem Euro-Geldmarkt sowohl der EONIA als auch der 3-Monats-Euribor im Einklang mit dem letzten Zinssenkungsschritt der EZB bis Ende Februar deutlich auf 1,306 % bzw 1,825 % nachgaben, erhöhte sich auf dem heimischen Rentenmarkt die Benchmarkrendite langfristiger Staatsanleihen um rund 30 Basispunkte auf 4,19 %. Die offensichtliche Einpreisung möglicher belebender Effekte des jüngsten US-Konjunkturpakets auf das amerikanische Wirtschaftswachstum führten seit Jahresbeginn zu einer Abschwächung der USD/EUR-Relation von 1,3866 auf 1,2644 USD/EUR. Der Schweizer Franken konnte seine wichtige Rolle als sicherer Hafen in Krisenzeiten bislang auf einem gegenüber Jahresbeginn kaum veränderten Niveau von 1,4841 CHF/EUR behaupten. Angesichts der anhaltenden Marktturbulenzen bleiben die Geschäftsaussichten für Banken weiterhin verhangen. Wir blicken dennoch einigermaßen optimistisch in die Zukunft und werden an unserer verantwortungsbewussten Wachstumsstrategie festhalten. Hohe Priorität messen wir 2009 dem Kreditrisikomanagement, der synergie- und effizienzorientierten Überprüfung unserer Organisationsstrukturen, der weiteren Professionalisierung des Liquiditätssteuerungssystems sowie der Stärkung unserer Eigenmittel bei. Auf der Agenda 2009 stehen ferner die Errichtung und Modernisierung einer Reihe von Filialen in unserem Marktgebiet, die Einführung des Wertpapiergeschäftes in Slowenien und der Ausbau des Privatkundengeschäftes in Kroatien. Die BKS Bank hat auch in einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld erhebliche Wettbewerbsvorteile. Wir verfügen über ein robustes Geschäftsmodell, eine solide Kapitalund Finanzierungsbasis und eine starke Marktposition in unseren Kerngeschäftsfeldern. Ungeachtet der krisenhaften Rahmenbedingungen an den Märkten und der verhangenen Perspektiven für die nächsten Monate haben für uns die berechtigten Interessen unserer Kunden und Aktionäre uneingeschränkte Priorität. Allerdings erlauben die schwierigen Rahmenbedingungen noch keine Ergebniseinschätzung für das Jahr 2009. Wir werden aber alles daransetzen, die negativen Auswirkungen der geänderten Rahmenbedingungen auf den Geschäftserfolg zu minimieren. Auch für das herausfordernde Geschäftsjahr 2009 wird ein Jahresüberschuss angestrebt, der es der BKS Bank AG erlaubt, der Hauptversammlung einen attraktiven Dividendenvorschlag zu unterbreiten und im Wege der Rücklagendotation zur Steigerung des Unternehmenswertes für ihre Aktionäre beizutragen. BKS Bank hält auch 2009 an ihrer verantwortungsbewussten Geschäftspolitik fest 92 Konze schluss 93 rnabs ‘08 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 96 Bilanz zum 31. Dezember 2008 97 Eigenkapitalveränderungsrechnung 98 Geldflussrechnung 99 Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss 100 Erklärung der gesetzlichen Vertreter des BKS Bank Konzerns 128 Gewinnverteilungsvorschlag 129 Bestätigungsvermerk 130 94 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss Seite Details zur Gewinn- und Verlustrechnung (1) Zinsüberschuss (2) Risikovorsorge (3) Provisionsüberschuss (4) Handelsergebnis (5) Verwaltungsaufwand (6) Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen (7) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten at Fair Value through Profit or Loss (FV) (8) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Available-for-Sale (AfS) (9) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Held-to-Maturity (HtM) (10) Steuern Details zur Bilanz (11) Barreserve (12) Forderungen an Kreditinstitute (13) Forderungen an Kunden (14) Risikovorsorge zu Forderungen (15) Handelsaktiva (16) Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value through Profit or Loss (17) Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale (18) Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity (19) Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen (20) Immaterielle Vermögenswerte (21) Sachanlagen (22) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (23) Latente Steuerforderungen (24) Sonstige Aktiva (25) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (26) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (27) Verbriefte Verbindlichkeiten (28) Handelspassiva (29) Rückstellungen (30) Latente Steuerschulden (31) Sonstige Passiva (32) Nachrangkapital Zusätzliche IFRS-Angaben (33) Fair Values (34) Anteile an assoziierten Unternehmen (35) Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (36) Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen (37) Segmentberichterstattung (38) Zinslose Aktiva (39) Nachrangige Vermögenswerte (40) Fremdwährungsvolumina (41) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken (42) Liste ausgewählter Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen (43) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (44) In den Aktivposten enthaltene Sicherheiten für Verbindlichkeiten Informationen aufgrund österreichischen Rechts (45) Angaben zu Arbeitnehmern und Organen Risikobericht (46) Gesamtbankrisikomanagement (47) Derivatives Geschäftsvolumen 104 104 104 105 105 105 105 105 105 105 106 106 106 107 107 107 108 108 108 108 109 109 109 109 110 110 110 111 111 111 112 112 112 113 114 114 114 115 115 115 115 116 117 117 117 118 124 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Anmerkungen zu den IFRSs Die BKS Bank hat ihren Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 nach den Vorschriften der IFRS sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) als befreienden Konzernabschluss gemäß § 59a BWG in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellt. Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewandt, deren Anwendung im Geschäftsjahr Pflicht war. Auch die Vergleichszahlen des Vorjahres basieren auf den entsprechenden Vorgaben. Das österreichische Unternehmensrecht ist vom kaufmännischen Vorsichtsprinzip geprägt, das vornehmlich auf die Kapitalerhaltung und den Gläubigerschutz ausgerichtet ist. Die seit 2005 auch innerhalb der EU für börsenotierte Unternehmen verbindlichen IFRS rücken im Gegensatz zum Gläubigerschutz die Informationsbedürfnisse von Investoren, die vor Anlageentscheidungen stehen, in den Vordergrund. Der Jahresabschluss nach den IFRS bildet daher die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Mittelzu- und -abflüsse des Unternehmens anhand der tatsächlichen Verhältnisse ab und besteht aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, einer Aufstellung über Veränderungen des Eigenkapitals, einer Geldflussrechnung, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie aus erläuternden Anhangsangaben inklusive einer Segmentberichterstattung. Das IASB (International Accounting Standards Board) stellt zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses verstärkt auf eine Bewertung zum Zeitwert (fair value) ab. Dieses Bewertungsprinzip bedeutet eine Abschwächung des Vorsichtsprinzips zu Gunsten einer periodengerechten Gewinnermittlung und des Going-Concern-Prinzips mit einem Hauptaugenmerk auf Verständlichkeit, Relevanz und Vergleichbarkeit. Im Geschäftsjahr 2008 haben wir uns auf die Erstanwendung des IFRS 8 vorbereitet. Dieser Standard ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, welche am 1.1.2009 beginnen. IFRS 8 regelt die Segmentberichterstattung neu. Wesentlicher Unterschied ist, dass sich die Segmentierung nach der internen Steuerung auszurichten hat (Management Approach). Unser Segmentierungsansatz in Firmenkunden, Privatkunden und Finanical Markets entspricht den neuen Vorgaben. Damit ergibt sich keine wesentliche Umstellung. Änderung von IAS 39 im Zuge der Finanzkrise Bislang galt in IAS 39 der Grundsatz, dass es unzulässig ist, Finanzinstrumente, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, während der Haltedauer in eine andere Bewertungskategorie umzuklassifizieren. Im Zuge der Finanzkrise trat bei Handelsbeständen zwangsläufig an die Stelle der kurzfristigen Verwertungsabsicht eine langfristige Halteabsicht. Daher wurden Regelungen beschlossen, die unter bestimmten Voraussetzungen eine Umklassifizierung von Vermögenswerten der Kategorie „Handelsbestand“ in eine andere Bewertungskategorie nach IAS 39 erlauben. Diese Möglichkeiten zur Umklassifizierung bestehen allerdings lediglich für Handelsbestände, die keine Derivate sind wie z.B. für Wertpapiere. Für die BKS Bank hatte die neue Regelung keine praktische Bedeutung, da keine derartigen Bestände im Handelsstand geführt wurden und werden. Alle Ziffern in den nachstehenden Erläuterungen zum Konzernabschluss lauten, sofern nicht anders angegeben, auf Tsd € . 95 96 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Gewinn- und Verlustrechnung des BKS Bank Konzerns für das Geschäftsjahr 2008 Gesamtjahr in Tsd € Zinserträge Zinsaufwendungen Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen Zinsüberschuss Risikovorsorge Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionserträge Provisionsaufwendungen Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Saldo sonstiger betrieblicher Erträge bzw. Aufwendungen Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AfS Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten HtM Jahresüberschuss vor Steuern Steuern vom Einkommen Jahresüberschuss Fremdanteile am Jahresüberschuss Jahresüberschuss nach Fremdanteilen Anhang / Notes (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) 2008 341.669 -225.770 14.308 130.207 -19.996 110.211 44.321 -3.514 40.807 1.408 -87.863 2.930 -5.063 -17.989 0 44.441 -2.526 41.915 -1 41.914 2007 282.274 -187.160 13.494 108.608 -19.220 89.388 49.429 -4.569 44.860 1.783 -82.806 2.092 2.784 1.466 -17 59.550 -8.784 50.766 -4 50.762 ± in % 21,0 20,6 6,0 19,9 4,0 23,3 -10,3 -23,1 -9,0 -21,0 6,1 40,1 >100 >100 >100 -25,4 -71,2 -17,4 -75,0 -17,4 Quartalsübersicht in Tsd € Zinserträge Zinsaufwendungen Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen Zinsüberschuss Risikovorsorge Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Saldo sonstiger betrieblicher Erträge bzw. Aufwendungen Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AfS Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten HtM Periodenüberschuss vor Steuern Steuern vom Einkommen Periodenüberschuss Fremdanteile am Periodenüberschuss Periodenüberschuss nach Fremdanteilen 2008 4. Quartal 92.486 -58.006 3.606 38.086 -2.360 35.726 9.877 378 -24.112 2008 3. Quartal 88.542 -59.821 3.410 32.131 -5.936 26.195 9.986 -360 -21.904 2008 2. Quartal 81.815 -54.268 3.332 30.879 -7.336 23.543 9.651 836 -20.942 2008 1. Quartal 78.826 -53.675 3.960 29.111 -4.364 24.747 11.293 554 -20.905 2007 4. Quartal 77.531 -52.749 3.890 28.672 -839 27.833 11.832 406 -23.447 1.112 -4.879 -15.250 0 2.852 720 3.572 -1 3.571 250 -1.424 -1.229 0 11.514 8 11.522 0 11.522 802 2.639 -710 0 15.819 -1.700 14.119 0 14.119 766 -1.399 -800 0 14.256 -1.554 12.702 0 12.702 645 -199 -76 -17 16.977 -4.016 12.961 2 12.963 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 97 Bilanz des BKS Bank Konzerns zum 31. Dezember 2008 Aktiva in Tsd € Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden – Risikovorsorge zu Forderungen Handelsaktiva Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value through Profit or Loss Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Latente Steuerforderungen Sonstige Aktiva Summe der Aktiva Passiva in Tsd € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva Rückstellungen Latente Steuerschulden Sonstige Passiva Nachrangkapital Eigenkapital hievon Konzerneigenkapital hievon Anteile im Fremdbesitz Summe der Passiva Anhang / Notes (11) (12) (13) (14) (15) (16) (17) (18) (19) (20) (21) (22) (23) (24) 31.12.2008 69.235 406.073 4.282.276 -96.178 7.310 127.462 344.021 460.115 231.907 14.730 73.143 17.589 14.311 23.701 5.975.695 31.12.2007 80.822 880.399 3.657.909 -96.281 11.206 71.634 398.116 385.185 227.065 13.887 67.943 16.943 9.584 28.277 5.752.689 ± in % -14,3 -53,9 17,1 -0,1 -34,8 77,9 -13,6 19,5 2,1 6,1 7,7 3,8 49,3 -16,2 3,9 Anhang / Notes (25) (26) (27) (28) (29) (30) (31) (32) 31.12.2008 1.415.975 3.493.121 211.683 1.658 82.738 7.407 58.141 240.301 464.671 464.660 11 5.975.695 31.12.2007 1.396.733 3.330.020 251.543 1.948 80.512 6.779 34.399 200.219 450.536 450.509 27 5.752.689 ± in % 1,4 4,9 -15,8 -14,9 2,8 9,3 69,0 20,0 3,1 3,1 -59,3 3,9 2008 4.609.943 1,50 9,10 2007 4.590.713 1,50 11,06 Gewinn und Dividende je Aktie Durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf Dividende je Aktie in € Gewinn je Aktie in € (verwässert und unverwässert) In der Kennziffer „Gewinn je Aktie“ wird der Konzernjahresüberschuss der Ø Anzahl der in Umlauf befindlichen Stückaktien gegenübergestellt. Im Berichtszeitraum sind Gewinn je Aktie und verwässerter Gewinn je Aktie gleich hoch, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt auf die Aktien in Umlauf waren. 98 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Eigenkapitalveränderungsrechnung Entwicklung des Konzerneigenkapitals Gezeichnetes Kapitalin Tsd € Kapital rücklagen Stand 1.1.2008 50.000 40.736 Ausschüttung Dotierung Gewinnrücklagen Jahresüberschuss Währungsdifferenzen Veränderung Bewertungsrücklage Übrige Veränderungen – aus at equity-Bewertung – aus Veränderung eigener Aktien Stand 31.12.2008 50.000 40.736 Entwicklung des Konzerneigenkapitals Gezeichnetes Kapitalin Tsd € Kapital rücklagen Stand 1.1.2007 50.000 40.736 Ausschüttung Dotierung Gewinnrücklagen Jahresüberschuss Währungsdifferenzen Veränderung Bewertungsrücklage Übrige Veränderungen – aus at equity-Bewertung – aus Veränderung eigener Aktien Stand 31.12.2007 50.000 40.736 Gewinnrücklagen 289.796 Bewertungsrücklage 19.215 43.927 Jahresüberschuss 50.762 -6.835 -43.927 41.915 Eigenkapital 450.509 -6.835 0 41.915 649 -25.756 4.178 649 -25.756 4.178 -6.824 11.083 338.550 -6.541 41.915 464.660 Gewinnrücklagen 267.235 Bewertungsrücklage 19.382 Jahresüberschuss 39.012 -6.957 -32.055 50.762 Eigenkapital 416.365 -6.957 0 50.762 315 -167 -9.809 50.762 450.509 32.055 315 -167 -9.809 -2.236 -7.458 289.796 19.215 In der 68. Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 wurde ein Genehmigtes Kapital von Nominale 10,0 Mio €, das entspricht 936.000 Stück, beschlossen. Die Veränderung der Bewertungsrücklage setzt sich wie folgt zusammen: Cashflow-Hedge-Rücklage: 0 Tsd € (2007: -735 Tsd €) Available-for-Sale-Rücklage: -25.756 Tsd € (2007: 568 Tsd €) Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 99 Geldflussrechnung ENTWICKLUNG DER ZAHLUNGSSTRÖME in Tsd € Jahresüberschuss vor Fremdanteilen Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten: – Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und Sachanlagen – Veränderungen der Rückstellungen – Veräußerungsgewinne und -verluste – Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Positionen Zwischensumme Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: – Forderungen an Kreditinstitute, Kunden und Fair Value-Option – Handelsaktiva – Übrige Aktiva – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden – Verbriefte Verbindlichkeiten – Handelspassiva – Rückstellungen und Sonstige Passiva Cashflow aus operativer Tätigkeit Mittelzufluss aus der Veräußerung von: – Finanziellen Vermögenswerten und Sachanlagen Mittelabfluss durch Investitionen in: – Finanzielle Vermögenswerten und Sachanlagen – Erwerb von Tochtergesellschaften Cashflow aus Investitionstätigkeit Dividendenzahlungen Nachrangige Verbindlichkeiten und sonstige Finanzierungstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungsmittelstand zum Ende der Vorperiode Änderung Konsolidierungskreis Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungsmittelstand zum Ende der Periode Zahlungen für Steuern, Zinsen und Dividenden – Gezahlte Ertragsteuern – Erhaltene Zinsen – Gezahlte Zinsen – Erhaltene Dividenden Als Finanzmittelfonds wurde die Barreserve gewählt. 2008 41.915 2007 50.766 21.401 6.834 1.167 135 71.452 20.495 8.724 -1.106 -25.612 53.267 -211.273 3.896 3.333 182.343 -39.860 -290 14.991 24.592 -396.299 -15 -5.819 536.670 21.466 -1.428 2.597 210.439 104.182 112.792 -184.663 -28 -80.509 -6.835 51.165 44.330 -293.166 -27.842 -208.216 -6.957 4.700 -2.257 80.822 0 24.592 -80.509 44.330 69.235 74.640 6.216 210.439 -208.216 -2.257 80.822 6.057 335.589 226.101 1.324 5.633 272.717 184.743 1.128 100 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss der BKS Bank Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze I. Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss des BKS Bank Konzerns wurde nach den Regeln der am Abschlussstichtag anzuwendenden IFRS-Standards des IASB (International Accounting Standards Board) in der von der EU übernommenen Fassung erstellt. Die entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) wurden ebenfalls berücksichtigt. Der Vorstand der BKS Bank AG hat den Konzernabschluss am 6. März 2009 unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Konsolidierungskreis vollkonsolidiert: – BKS Bank AG, Klagenfurt – BKS Bank d.d., Rijeka – BKS-Leasing Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt – BKS-Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt – BKS-leasing d.o.o., Ljubljana – BKS-leasing Croatia d.o.o., Zagreb – BKS-Leasing a.s., Bratislava1) – IEV Immobilien GmbH, Klagenfurt – Immobilien Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG, Klagenfurt – BKS Zentrale-Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft m.b.H., Klagenfurt – BKS Hybrid alpha GmbH, Klagenfurt 2) at equity konsolidiert: – Oberbank AG, Linz – Bank für Tirol und Vorarlberg AG, Innsbruck – Alpenländische Garantie-Gesellschaft m.b.H., Linz – Drei-Banken Versicherungs-Aktiengesellschaft, Linz Die BKS-Leasing a.s. bildet gemeinsam mit der BKS-Finance s.r.o. einen Teilkonzern. Mit 1. Oktober 2008 wurde die im September 2008 errichtete BKS Hybrid alpha GmbH, Klagenfurt, erstkonsolidiert. Die BKS Bank AG hält 100 % der Anteile an der Gesellschaft. Unternehmensgegenstand der Gesellschaft ist die Begebung von Hybridanleihen und damit verbunden die Verwendung der durch diese Emission zugeflossenen Mittel zum Erwerb von Ergänzungskapitalanleihen der BKS Bank AG. 1) 2) Konsolidierungsmethoden Alle wesentlichen Beteiligungen, welche von der BKS Bank direkt oder indirekt beherrscht werden, werden in den Konzernabschluss einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem (anteiligen) neu bewerteten Eigenkapital. Die Wesentlichkeit wird dabei nach konzerneinheitlichen Kriterien festgelegt. Das Wesentlichkeitskriterium bilden vor allem Bilanzsumme, Erträge und ­Mitarbeiteranzahl der jeweiligen Gesellschaft. Grundlage des vorliegenden Konzernabschlusses sind daher konzerneinheitlich aufgestellte Einzelabschlüsse aller voll konsolidierten Unternehmen. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden at equity einbezogen. Alle übrigen Unternehmensanteile ­werden unter der Rubrik Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale geführt und, sofern sich ein verlässlicher Fair Value nicht ermitteln lässt, mit den Anschaffungskosten angesetzt. Währungsumrechnung Der Jahresabschluss wurde in EURO erstellt. Die auf Fremdwährung lautenden Aktiva und Passiva werden grundsätzlich zu den jeweiligen Marktkursen des Bilanzstichtages umgerechnet. Die Umrechnung der Abschlüsse der Tochterunternehmen, die nicht in Euro bilanzieren, erfolgt nach der ­modifizierten Stichtagskursmethode. Die Vermögenswerte und Verpflichtungen wurden zum Stichtagskurs umgerechnet, Aufwand und Ertrag mit dem Durchschnittskurs. Umrechnungsdifferenzen wurden als ­separater Bestandteil des Eigenkapitals angesetzt. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 101 Risikovorsorge Den zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen Rechnung getragen. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorgen wird offen als ­Kürzungsbetrag auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. Für einzelne Risikopositionen haben wir ­Einzelwertberichtigungen nach gruppenspezifischen Kriterien vorgenommen. Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten werden unter Rückstellungen auf der Passivseite ausgewiesen. Eine Portfoliowertberichtigung gemäß IAS 39.64 findet ebenfalls Berücksichtigung. Handelsaktiva/Handelspassiva In den Handelsaktiva werden originäre Finanzinstrumente mit ihren beizulegenden Zeitwerten (Fair Value) ­ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente werden mit ihrem Marktwert dargestellt. Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten werden in der Bilanzposition Handelspassiva ausgewiesen. Die Bewertungsergebnisse aus dieser Position werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Handelsergebnis gezeigt. Der Zinsaufwand für die Refinanzierung der Handelsaktiva wird im Zinsergebnis ausgewiesen. Derivate Derivative Finanzinstrumente werden mit ihrem Marktwert ­dargestellt. Wertänderungen werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung ­erfasst. Forderungen Forderungen werden in der Bilanz mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten vor Abzug von Wert­berich­tigungen ausgewiesen. Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Die Bewertung der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. ­Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. Die Abschreibungssätze bewegen sich in ­folgenden Bandbreiten: – Unbewegliche Anlagegüter 1,5 % bis 3,0 % – Betriebs- und Geschäftsausstattung 10 % bis 25 % – Software 25 % Wertminderungen werden durch eine außerplanmäßige Abschreibung berücksichtigt, bei Wegfall erfolgt ­eine Zuschreibung auf den fortgeschriebenen Wert. Im Geschäftsjahr gab es keine außerplanmäßigen Abschreibungen. Leasing Das im Konzern befindliche Leasingvermögen ist dem Finanzierungsleasing (Chancen und Risken liegen beim Leasingnehmer IAS 17) zuzurechnen. Die Leasinggegenstände werden unter den Forderungen in Höhe der ­Barwerte der vereinbarten Zahlungen unter Berücksichtigung von vorhandenen Restwerten ausgewiesen. Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value through Profit or Loss Ausgewählte Positionen werden unter Nutzung der Fair Value-Option in der Position Fair Value through Profit or Loss = FV zusammengefasst. Diese Positionen werden erfolgswirksam mit dem Marktwert bewertet. Das Bewertungsergebnis findet in der G.u.V.-Position Ergebnis aus Finanziellen Vermögenswerten through Profit or Loss seinen Niederschlag. Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale Zur Veräußerung bestimmte Wertpapiere (Available-for-Sale = AfS) bilden eine abgegrenzte Kategorie von ­Finanzinstrumenten. Für die Bewertung wird grundsätzlich der Börsekurs herangezogen. Ist ein solcher nicht verfügbar, wird bei Zinsprodukten die Barwertmethode angewendet. Die aus der Bewertung resultierenden Wertänderungen werden erfolgsneutral in der AfSRücklage ausgewiesen. Kommt es zu einer Veräußerung der betreffenden Wertpapiere, wird der entsprechende Teil der AfS-Rücklage erfolgswirksam erfasst. Bei Vorliegen von Wertminderungsgründen (z.B. in Form von erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners oder im Falle einer messbaren Verringerung der erwarteten Cashflows) wird eine erfolgswirksame Abschreibung vorgenommen. Bei Wegfall des Grundes erfolgt eine Zuschreibung, und zwar bei Eigenkapitalinstrumenten über die AfS-Rücklage im Eigenkapital und bei Schuldinstrumenten über die Gewinn- und Verlustrechnung. Anteile an Unternehmen, die weder voll konsolidiert noch at equity bewertet werden, sind Teil des AfS-Bestandes. 102 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity In dieser Position weisen wir Finanzinvestitionen, die bis zur Endfälligkeit (Held-to-Maturity = HtM) zu halten sind, aus. Agio/ Disagio werden unter Verwendung der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt. Wertmin­derungen im Sinne eines Impairments werden erfolgswirksam berücksichtigt. Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien In dieser Position werden zur Drittvermietung bestimmte Anlagen mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (CostMethod). Für die Immobilien, die als Finanzinvestitionen gehalten werden, wird in den Notes der im Wesentlichen durch Schätzungen ( externe Gutachten) ermittelte Marktwert offengelegt. Sonstige Aktiva In der Position Sonstige Aktiva werden Forderungen ausgewiesen, welche nicht unmittelbar aus dem Bank­geschäft stammen. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Steuerabgrenzungen Der Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12. Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu jenen Steuersätzen, die nach geltenden Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt. Die latenten Steuern berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtlich Steuerbelastungs- oder Steuerentlastungseffekte. Eigenkapital Das Eigenkapital besteht aus dem eingezahlten und aus dem erwirtschafteten Kapital (Gewinnrücklage, IAS 39-Rücklagen und Jahresergebnis). Unter Bewertungsrücklagen werden die Wertveränderungen des AfS-Bestandes erfasst. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche bzw. faktische Verpflichtung aus einem Ereignis der Vergangenheit gegenüber Dritten besteht, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Vermögenswerten, deren Höhe zuverlässig einschätzbar ist, führt. Sozialkapitalrückstellungen werden nach den Regelungen des IAS 19 bilanziert. Für die Berechnung der Rückstellungen der Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder wurde ein ­Zinssatz in Höhe von 4,75 % (31.12.2007: 4,75 %) angewendet. Bei der Berechnung fanden folgende weitere P­ arameter Berücksichtigung: – Gehaltstrend: 2,75 % (31.12.2007: 2,75 %) – Karrieredynamik: 0,25 % Von der Korridormethode wurde kein Gebrauch gemacht. Die Rückstellung für Sterbegelder wurde ebenfalls nach den IFRS-Grundsätzen berechnet. Zinsüberschuss Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Auch Erträge aus Beteiligungen werden dieser Position zugerechnet. Die Beträge aus at equity-bewerteten Unternehmen werden im Zinsüberschuss unter Abzug der Refinanzierungsaufwendungen offengelegt. Kreditrisiko In dieser Position werden Zuführungen und Auflösungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen erfasst. Nachträgliche Eingänge bereits ausgebuchter Forderungen werden ebenfalls dieser Position zugerechnet. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 103 Provisionsüberschuss Hier werden die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesem zugeordnete Aufwendungen gegen­über Dritten ausgewiesen. Handelsergebnis Enthalten sind Erträge aus Positionen des Handelsbuches bzw. Aufwendungen aus dem Eigenhandelsgeschäft unter Einbezug der Marktbewertung. Sonstige Erläuterungen Zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen in Form von Zinskurven und Fremdwährungskursen wurden im notwendigen Ausmaß durchgeführt. Die im Konzernabschluss einfließenden Annahmen und Schätzungen wurden auf Basis der am Abschlussstichtag vorliegenden Kenntnisse und Informationen erstellt. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 104 (1) Zinsüberschuss in Tsd € Zinserträge aus: Kreditgeschäften Festverzinslichen Wertpapieren Leasingforderungen Aktien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Beteiligungen an sonstigen verbundenen Unternehmen Sonstigen Beteiligungen Zinserträge gesamt Zinsaufwendungen für: Einlagen von Kreditinstituten und Kunden1) Verbriefte Verbindlichkeiten Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Zinsaufwendungen gesamt Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen Erträge aus at equity-bewerteten Unternehmen Refinanzierungsaufwand für at equity-bewertete Unternehmen2) Ergebnis aus at equity-bewerteten Unternehmen Zinsüberschuss 1) 2008 2007 ± in % 280.246 29.752 18.677 6.086 960 1.248 4.700 341.669 234.404 24.142 13.422 4.556 981 246 4.523 282.274 19,6 23,2 39,2 33,6 -2,1 >100 3,9 21,0 203.738 21.684 348 225.770 167.110 19.703 347 187.160 21,9 10,1 0,3 20,6 22.148 -7.840 14.308 130.207 20.202 -6.708 13.494 108.608 9,6 16,9 6,0 19,9 abzüglich Refinanzierungsaufwand von at equity-bewerteten Unternehmen, 2) auf Basis des durchschnittlichen 3-Monats-Euribor (2) RISIKOVORSORGE in Tsd € Zuweisung zur Risikovorsorge Auflösung von Risikovorsorgen Direktabschreibungen Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen Risikovorsorge 2008 24.031 -4.864 1.215 -386 19.996 2007 23.030 -4.714 1.635 -731 19.220 ± in % 4,3 3,2 -25,7 -47,2 4,0 Diese Position beinhaltet Risikovorsorgen von Leasingforderungen in Höhe von 2,1 Mio € (2007: 1,4 Mio €). (3) Provisionsüberschuss in Tsd € Provisionserträge aus: Zahlungsverkehr Wertpapiergeschäft Kreditgeschäft Auslandsgeschäft Sonstigen Dienstleistungen Provisionserträge gesamt Provisionsaufwendungen für: Zahlungsverkehr Wertpapiergeschäft Kreditgeschäft Auslandsgeschäft Sonstige Dienstleistungen Provisionsaufwendungen gesamt Provisionsüberschuss 2008 2007 ± in % 15.161 13.524 9.865 4.765 1.006 44.321 15.079 19.961 8.396 4.970 1.023 49.429 0,5 -32,2 17,5 -4,1 -1,7 -10,3 1.097 923 1.056 97 341 3.514 40.807 1.122 1.140 1.153 797 357 4.569 44.860 -2,2 -19,0 -8,4 -87,8 -4,5 -23,1 -9,0 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 105 (4) Handelsergebnis in Tsd € 2007 150 1.633 1.783 ± in % -69,3 -16,6 -21,0 2008 2007 Personalaufwand 59.152 55.971 – Löhne und Gehälter 40.223 38.004 – Sozialabgaben 10.150 11.042 – Aufwendungen für Altersversorgung1) 8.779 6.925 Sachaufwand 22.690 21.158 Abschreibungen 6.021 5.677 Verwaltungsaufwand 87.863 82.806 1) Der durch die Anwendung der neuen Sterbetafeln (AVÖ 2008) verursachte Mehraufwand beträgt 572 Tsd €. ± in % 5,7 5,8 -8,1 26,8 7,2 6,1 6,1 Kursbezogene Geschäfte Zins- und währungsbezogene Geschäfte Handelsergebnis 2008 46 1.362 1.408 (5) Verwaltungsaufwand in Tsd € (6) Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Tsd € 2007 4.251 -2.159 2.092 ± in % 10,0 -19,2 40,1 (7) ERGEBNIS AUS FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN AT FAIR VALUE THROUGH PROFIT OR LOSS in Tsd € 2008 2007 Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten -4.771 2.224 Ergebnis aus der Fair Value-Option -292 560 Ergebnis aus fin. Vermögenswerten at Fair Value through Profit or Loss -5.063 2.784 ± in % >100 >100 >100 Sonstiger betrieblicher Ertrag Sonstiger betrieblicher Aufwand Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 2008 4.674 -1.744 2.930 Fixzinskredite an Kunden in Höhe von 45,4 Mio € (31.12.2007: 21,4 Mio €), Anleihen aus dem Aktivbestand in Höhe von 82,0 Mio € (31.12.2007: 50,2 Mio €) sowie eigene Emissionen in Höhe von 85,5 Mio € (31.12.2007: 101,6 Mio €) werden durch entsprechende Zinsswaps im Rahmen der Fair Value-Option abgesichert. Das Gesamtergebnis dieser Absicherungsgeschäfte belief sich auf -292,0 Tsd € (2007: 560,0 Tsd €). Das Ergebnis aus der Fair Value Option stellt im Wesentlichen jenen Wert dar, welcher nicht auf Änderungen im Marktrisiko rückzuführen ist (Kreditrisiko). (8) ERGEBNIS AUS FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN Available-for-sale in Tsd € 2008 2007 ± in % Ergebnis aus Bewertung und Veräußerung -17.989 1.466 >100 Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Available-for-Sale -17.989 1.466 >100 Das Ergebnis aus Bewertung und Veräußerung resultiert mit -16.822 Tsd € aus Impairments und mit -1.167 Tsd € aus der Veräußerung von Vermögenswerten im Jahr 2008. (9) ERGEBNIS AUS FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN HELD-TO-MATURITY in Tsd € Ergebnis aus Bewertung und Veräußerung Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Held-to-Maturity 2008 0 0 2007 -17 -17 ± in % -100 -100 2008 -3.016 490 -2.526 2007 -7.590 -1.194 -8.784 ± in % -60,3 >100 -71,2 (10) Steuern in Tsd € Laufende Steuern Latente Steuern Steuern Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 106 Überleitungsrechnung 2008 in Tsd € 2008 44.441 25 % 11.110 -28 2007 59.550 25 % 14.888 -59 -7.788 -865 -253 -6.461 -63 -667 287 399 -336 2.526 5,7 % 740 500 -94 8.784 14,8 % in Tsd € 31.12.2008 34.136 35.099 69.235 31.12.2007 30.665 50.157 80.822 ± in % 11,3 -30,0 -14,3 in Tsd € 31.12.2008 94.034 312.039 406.073 31.12.2007 245.792 634.607 880.399 ± in % -61,7 -50,8 -53,9 in Tsd € 31.12.2008 52.273 125.323 194.114 25.550 8.813 406.073 31.12.2007 41.689 405.237 426.454 7.019 0 880.399 in Tsd € Firmen 31.12.2008 3.417.478 31.12.2007 2.853.148 ± in % 19,8 Private Forderungen an Kunden nach Kundengruppen 864.798 4.282.276 804.761 3.657.909 7,5 17,1 Jahresüberschuss vor Steuern Anzuwendender Steuersatz Errechneter Steueraufwand Auswirkung abweichender Steuersätze Steuerminderungen – aus steuerfreien Beteiligungserträgen – sonstige steuerfreie Erträge – aus sonstigen Wertanpassungen Steuermehrungen – auf Grund nicht abzugsfähiger Aufwendungen – aus sonstigen steuerlichen Auswirkungen Aperiodischer Steueraufwand Ertragsteueraufwand der Periode Effektiver Steuersatz (11) Barreserve Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbanken Barreserve (12) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an inländische Kreditinstitute Forderungen an ausländische Kreditinstitute Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kreditinstitute nach Restlaufzeiten täglich fällig bis 3 Monate über 3 Monate bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Forderungen an Kreditinstitute nach Restlaufzeiten (13) Forderungen an Kunden In der Position Forderungen an Kunden sind Forderungen aus Finance-Leasing-Verträgen in Höhe von 301,6 Mio € (31.12.2007: 248,8 Mio €) enthalten. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 107 Forderungen an Kunden nach Restlaufzeiten in Tsd € 31.12.2008 173.600 748.157 591.902 933.749 1.834.868 4.282.276 31.12.2007 175.332 516.056 559.847 813.772 1.592.902 3.657.909 in Tsd € 2008 96.281 0 19.950 -4.833 -15.391 171 96.178 2007 93.666 4.241 19.410 -4.595 -16.441 96.281 täglich fällig bis 3 Monate über 3 Monate bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Forderungen an Kunden nach Restlaufzeiten (14) Risikovorsorge zu Forderungen Stand am Beginn des Berichtsjahres + Erstkonsolidierung + Zuführung - Auflösung - Verwendung + Veränderung aus Währungsumrechnung Stand am Ende des Berichtsjahres ± in % 2,8 -100 2,8 5,2 -6,4 >100 -0,1 In der Risikovorsorge zu Forderungen sind Rückstellungen für wirtschaftliche Risiken des Leasinggeschäftes und Wertberichti­ gungen von Leasingforderungen in Höhe von 7,0 Mio € (31.12.2007: 4,8 Mio €) enthalten. (15) Handelsaktiva in Tsd € 31.12.2008 168 6 31.12.2007 5 3.749 ± in % >100 -99,8 15 1.584 5.537 7.310 70 1.845 5.537 11.206 -78,6 -14,1 0,0 -34,8 (16) FinanzIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE THROUGH PROFIT OR LOSS in Tsd € 31.12.2008 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 82.044 Kredite 45.418 Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value through Profit or Loss 127.462 31.12.2007 50.187 21.447 71.634 ± in % 63,5 111,8 77,9 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Positive Marktwerte aus derivativen Produkten – Währungsbezogene Geschäfte – Zinsbezogene Geschäfte Sonstige Geschäfte Handelsaktiva FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE THROUGH PROFIT OR LOSS NACH RESTLAUFZEITEN in Tsd € 31.12.2008 31.12.2007 bis 3 Monate 1.988 2.854 über 3 Monate bis 1 Jahr 0 985 über 1 Jahr bis 5 Jahre 33.812 22.476 über 5 Jahre 91.662 45.319 Fin. Vermögenswerte at FV through Profit or Loss nach Restlaufzeiten 127.462 71.634 108 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n (17) FinanzIELLE VERMÖGENSWERTE AVAILABLE-FOR-SALE in Tsd € Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und nicht verzinsliche Wertpapiere Beteiligungen an anderen Unternehmen Sonstige Beteiligungen Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale 31.12.2008 220.758 77.322 31.755 14.186 344.021 FinanzIELLE VERMÖGENSWERTE AVAILABLE-FOR-SALE nach Restlaufzeiten in Tsd € 31.12.2008 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere bis 3 Monate 3.477 über 3 Monate bis 1 Jahr 82.677 über 1 Jahr bis 5 Jahre 40.098 über 5 Jahre 94.506 Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale nach Restlaufzeiten 220.758 31.12.2007 217.360 129.378 36.646 14.732 398.116 ± in % 1,6 -40,2 -13,3 -3,7 -13,6 31.12.2007 49.451 0 78.021 89.888 217.360 (18) FinanzIELLE VERMÖGENSWERTE HELD-TO-MATURITY in Tsd € 31.12.2008 460.115 460.115 31.12.2007 385.185 385.185 FinanzIELLE VERMÖGENSWERTE HELD-TO-MATURITY nach Restlaufzeiten in Tsd € 31.12.2008 bis 3 Monate 43.786 über 3 Monate bis 1 Jahr 15.964 über 1 Jahr bis 5 Jahre 222.611 über 5 Jahre 177.754 Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity nach Restlaufzeiten 460.115 31.12.2007 27.707 8.632 166.328 182.518 385.185 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity ± in % 19,5 19,5 (19) ANTEILE AN AT EQUITY-BEWERTETEN UNTERNEHMEN in Tsd € 31.12.2008 154.941 72.640 643 3.683 231.907 31.12.2007 150.937 71.986 643 3.499 227.065 ± in % 2,7 0,9 0,0 5,3 2,1 in Tsd € 31.12.2008 12.181 2.549 14.730 31.12.2007 12.169 1.718 13.887 ± in % 0,1 48,4 6,1 Oberbank AG Bank für Tirol und Vorarlberg AG Alpenländische Garantie-GmbH Drei-Banken Versicherungs-AG Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen (20) IMMATERIELLE Vermögenswerte Geschäfts- und Firmenwert Sonstige immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte In der Position Geschäfts- und Firmenwert werden der Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der BKS Bank d.d. in Höhe von 8,9 Mio € und der Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der BKS-Leasing a.s. in Höhe von 3,3 Mio € ausgewiesen. Beide Firmenwerte betreffen zur Gänze den Markteintritt in Kroatien bzw. in der Slowakei. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 109 (21) Sachanlagen in Tsd € 31.12.2008 2.364 48.375 22.404 73.143 31.12.2007 2.667 45.093 20.183 67.943 ± in % -11,4 7,3 11,0 7,7 in Tsd € 31.12.2008 8.508 9.081 17.589 31.12.2007 8.164 8.779 16.943 ± in % 4,2 3,4 3,8 Grund Gebäude sonstige Sachanlagen Sachanlagen (22) ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN Grund Gebäude Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Die Marktwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen zum 31.12.2008 insgesamt 25.031 Tsd € (Vorjahr 25.068 Tsd €). Sachanlagen, immaterielle vermögenswerte und als finanzinvestition gehaltene immobilien Anschaffungs- Zugang Abgang Umbu- AnschaffungsAfA Buchwert Buchwert kosten chung kosten kumuliert 31.12.2008 31.12.2007 1.1.2008 31.12.2008 1) 2.875 1.673 3 0 4.545 1.996 2.549 1.718 Immaterielle VW Sachanlagen 140.211 22.832 12.835 -3.103 147.105 73.962 73.143 67.943 Immobilien2) 27.862 0 1.013 3.103 29.952 12.363 17.589 16.943 170.948 24.505 13.851 0 181.602 88.321 93.281 86.604 1) AfA 2008 796 4.710 515 6.021 Immaterielle Vermögenswerte, 2) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Die Umbuchungen betreffen im Wesentlichen die Umwidmung von fremdgenutzen Sachanlagen der vollkonsolidierten Immobilien Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Klagenfurt. In den Zugängen sind Währungsdifferenzen in Höhe von 62 Tsd € enthalten. (23) Latente Steuerforderungen in Tsd € 31.12.2008 479 195 759 1.273 150 286 5.470 5.671 28 0 14.311 31.12.2007 373 9 519 334 195 301 2.328 5.490 0 35 9.584 ± in % 28,4 >100 46,2 >100 -23,1 -5,0 >100 3,3 >100 -100 49,3 in Tsd € 31.12.2008 5.570 15.984 2.147 23.701 31.12.2007 21.088 5.403 1.786 28.277 ± in % -73,6 >100 20,2 -16,2 Forderungen an Kunden Handelsaktiva/Handelspassiva Risikovorsorgen Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity Sachanlagen Sonstige Aktiva/Passiva Rückstellungen (für Pensionen, Abfertigungen und Sonstige) Übrige Bilanzpositionen Aktivierte Vorteile aus nicht genutzten Verlustvorträgen Latente Steuerforderungen (24) Sonstige Aktiva Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften Sonstige Vermögenswerte Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige Aktiva 110 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n (25) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Tsd € 31.12.2008 1.010.716 405.259 1.415.975 31.12.2007 696.139 700.594 1.396.733 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Restlaufzeiten in Tsd € 31.12.2008 täglich fällig 136.879 bis 3 Monate 1.064.834 über 3 Monate bis 1 Jahr 191.914 über 1 Jahr bis 5 Jahre 21.460 über 5 Jahre 888 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Restlaufzeiten 1.415.975 31.12.2007 77.752 1.218.930 71.101 16.350 12.600 1.396.733 Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ± in % 45,2 -42,2 1,4 (26) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Tsd € Spareinlagen Firmen Private Sonstige Verbindlichkeiten Firmen Private Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 31.12.2008 1.677.549 270.876 1.406.673 1.815.572 1.336.443 479.129 3.493.121 31.12.2007 1.443.697 195.206 1.248.491 1.886.323 1.442.315 444.008 3.330.020 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Restlaufzeiten in Tsd € täglich fällig bis 3 Monate über 3 Monate bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Restlaufzeiten 31.12.2008 918.445 1.231.160 1.333.570 7.248 2.698 3.493.121 31.12.2007 1.009.474 1.318.318 944.870 53.970 3.388 3.330.020 31.12.2008 125.929 85.754 211.683 31.12.2007 166.316 85.227 251.543 ± in % 16,2 38,8 12,7 -3,8 -7,3 7,9 4,9 (27) Verbriefte Verbindlichkeiten in Tsd € Begebene Schuldverschreibungen Andere verbriefte Verbindlichkeiten Verbriefte Verbindlichkeiten ± in % -24,3 0,6 -15,8 In den begebenen Schuldverschreibungen sind 0 Mio € (Vorjahr 20,3 Mio €) zum Fair Value, in den anderen verbrieften Verbindlichkeiten sind 85,5 Mio € (Vorjahr 81,3 Mio € ) zum Fair Value bewertet (Zuordnung Fair Value-Option). Verbriefte Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten in Tsd € bis 3 Monate über 3 Monate bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Verbriefte Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten 31.12.2008 15.641 15.849 156.509 23.684 211.683 31.12.2007 17.632 45.085 118.079 70.747 251.543 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 111 (28) Handelspassiva in Tsd € 31.12.2008 1.658 0 1.658 31.12.2007 1.879 69 1.948 ± in % -11,8 -100,0 -14,9 in Tsd € 31.12.2008 71.093 196 11.449 82.738 31.12.2007 68.356 1.565 10.591 80.512 ± in % 4,0 -87,5 8,1 2,8 Zinsbezogene Geschäfte Währungsbezogene Geschäfte Handelspassiva (29) Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen (Laufende Steuern) Sonstige Rückstellungen Rückstellungen Im Berichtsjahr wurde der Berechnung des Sozialkapitals ein Zinssatz von 4,75 % (2007: 4,75 %) zu Grunde gelegt. Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Tsd € 2008 Rückstellungen zum 1.1. 68.356 + Zinsaufwand 2.860 + Dienstzeitaufwand 516 - Zahlungen im Berichtsjahr -4.535 + versicherungsmathematischer Gewinn 3.324 + Anpassung Sterbetafel 572 Rückstellungen zum 31.12. 71.093 2007 65.967 2.631 1.450 -4.649 2.957 0 68.356 Entwicklung der Rückstellungen in Tsd € 2008 80.512 3 7.852 -4.608 -1.021 82.738 31.12.2008 103 1.597 1.563 685 58 786 2.353 262 0 7.407 31.12.2007 75 54 3.486 635 6 1.320 1.199 0 4 6.779 Rückstellungen zum 1.1. + Veränderungen im Konsolidierungskreis + Zuführung - Inanspruchnahme - Auflösung Rückstellungen zum 31.12. 2007 76.101 393 8.930 -4.706 -206 80.512 (30) Latente SteuerSCHULDEN in Tsd € Handelsaktiva/Handelspassiva Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value through Profit or Loss Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity Sachanlagen Sonstige Aktiva/Passiva Verbriefte Verbindlichkeiten Rückstellungen (für Pensionen, Abfertigungen und Sonstige) Übrige Bilanzpositionen Latente Steuerschulden ± in % 37,3 >100 -55,2 7,9 >100 -40,5 96,2 >100 -100 9,3 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 112 Im Eigenkapital wurden 2.546 Tsd € (31.12.2007: -922 Tsd €) latente Steuern verrechnet, hievon für Available-for-­SaleRücklage 2.546 Tsd € (31.12.2007: -922 Tsd € ). (31) Sonstige Passiva in Tsd € 31.12.2008 37.922 18.962 1.257 58.141 31.12.2007 18.817 14.275 1.307 34.399 ± in % >100 32,8 -3,8 69,0 in Tsd € 31.12.2008 220.301 20.000 240.301 31.12.2007 200.219 0 200.219 ± in % 10,0 100 20,0 in Tsd € 31.12.2008 18.376 90.155 131.770 240.301 31.12.2007 0 91.810 108.409 200.219 Negative Marktwerte aus derivativen Geschäften Sonstige Passiva Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige Passiva (32) NACHRANGKAPITAL Ergänzungskapital Hybridkapital Nachrangkapital NACHRANGkapital nach Restlaufzeiten über 3 Monate bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Nachrangkapital nach Restlaufzeiten (33) Fair Values in Tsd € Aktiva Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanz. Vermögenswerte at FV through Profit or Loss Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital 31.12.2008 Fair Values Buchwerte 31.12.2007 Fair Values Buchwerte 408.880 4.381.241 127.462 344.021 473.205 278.065 406.073 4.282.276 127.462 344.021 460.115 231.907 880.718 3.676.298 71.634 398.116 382.292 310.225 880.399 3.657.909 71.634 398.116 385.185 227.065 1.418.173 3.507.665 210.665 242.193 1.415.975 3.493.121 211.683 240.301 1.395.592 3.316.356 251.900 198.504 1.396.733 3.330.020 251.543 200.219 Die oben dargestellte Tabelle zeigt die Fair Values der angeführten Bilanzpositionen. Bei den Fair Values handelt es sich um jene Beträge, zu denen die Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien gehandelt werden. Sofern Marktpreise von Börsen verfügbar waren, wurden diese zum Ansatz gebracht. Für die Bewertung der übrigen Positionen kam grundsätzlich die Barwertmethode zur Anwendung. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 113 Differenz Fair Values zu Buchwerten in Tsd € Aktiva Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value through Profit or Loss Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity Anteile an at equity-bewerteten Unternehmen Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital 31.12.2008 Differenz 31.12.2007 Differenz 2.807 98.965 13.090 46.158 319 18.389 -2.893 83.160 -2.198 -14.544 1.018 -1.892 1.141 13.664 -357 1.715 (34) ANTEILE AN AssoziierteN Unternehmen ZUM 31.12.2008 Alpenländische Garantie-GmbH Oberbank AG Bank für Tirol und Vorarlberg AG Drei-Banken Versicherungs-AG M 2000 Liegenschaftsverwertungs GmbH Drei-Banken-EDV Gesellschaft mbH Einbezug* E E E E N N Anteile in % 25 16,95 13,59 20 50 30 Bilanzsumme 165.468 14.877.569 8.371.113 201.420 175 18.752 Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 0 49.963 42.018 1.367 -20 128 Anteile in % 25 17,00 13,59 20 50 30 Bilanzsumme 139.977 13.911.828 7.800.300 211.901 175 16.125 Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 0 56.364 38.299 1.291 -2 259 ANTEILE AN AssoziierteN Unternehmen ZUM 31.12.2007 Alpenländische Garantie-GmbH Oberbank AG Bank für Tirol und Vorarlberg AG Drei-Banken Versicherungs-AG M 2000 Liegenschaftsverwertungs GmbH Drei-Banken-EDV Gesellschaft mbH Einbezug* E E E E N N *E = at equity *N = kein Einbezug Unter den at equity-bewerteten Gesellschaften werden die Oberbank AG und die BTV AG aus folgenden Gründen in den Konzernabschluss einbezogen, obwohl sie die 20%-Beteiligungsgrenze nicht erreichten: Für die Beteiligung an der Oberbank AG besteht zwischen der BKS Bank, der BTV AG und der Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Genossenschaft mbH bzw. für die Beteiligung an der BTV AG besteht zwischen der BKS Bank AG, der Oberbank AG, der Generali 3 Banken Holding AG und der Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Genossenschaft mbH jeweils ein Syndikatsvertrag. Der anteilige Marktwert der börsenotierten Beteiligung der BKS Bank AG an der Oberbank AG betrug zum Jahresultimo 202,4 Mio € (31.12.2007: 227,3 Mio €), jener an der BTV AG erreichte 71,3 Mio € (31.12.2007: 78,8 Mio €). Die Oberbank AG und die BTV AG halten ihrerseits an der BKS Bank AG insgesamt 1.733.506 Stück Aktien (31.12.2007: 1.733.506). 114 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n (35) Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Tsd € 31.12.2008 31.12.2007 Aktiva Forderungen an Kreditinstitute 823 46.402 Forderungen an Kunden 954 1.239 Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 248.005 210.212 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 74.678 42.307 (36) Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen in Tsd € Aktiva Forderungen an Kunden Sonstige Vermögenswerte Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ± in % -98,2 -23,0 18,0 76,5 31.12.2008 31.12.2007 ± in % 14.922 1.049 15.041 47 -0,8 >100 852 498 71,1 (37) Segmentberichterstattung Aus Wesentlichkeitsgründen entfällt die Berichterstattung über die sekundären Segmente (Länder). Methode: Die Aufspaltung des Zinsüberschusses erfolgt nach der Marktzinsmethode. Die angefallenen Kosten werden ­verursachungsgerecht den einzelnen Unternehmensbereichen zugerechnet. Der Strukturbeitrag wird dem Segment Financial Markets zugeordnet. Die Kapitalallokation erfolgt nach aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten. Das ­durchschnittlich zugeordnete Eigenkapital wird mit einem Zinssatz von 5 % bewertet und als Eigenkapital­veranlagungsertrag im Zinsüberschuss ausgewiesen. Der Erfolg des jeweiligen Unternehmensbereiches wird an dem von diesem Segment erwirtschafteten Ergebnis vor Steuern gemessen. Die Eigenkapitalrentabilität ist neben der Cost-Income-Ratio eine der wesentlichsten Steuerungsgrößen für die Unternehmensbereiche. Segmentberichterstattung Privatkunden in Tsd € Zinsüberschuss Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Saldo sonstiger betrieblicher Erträge bzw. Aufwendungen Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten Jahresüberschuss vor Steuern Ø risikogewichtete Aktiva Ø zugeordnetes Eigenkapital Segmentverbindlichkeiten ROE auf Basis Jahresüberschuss Cost-Income-Ratio 2008 32.273 -1.570 16.955 0 -47.574 1.204 0 1.288 572.350 45.788 2.475.808 2,8 % 94,3 % 2007 31.349 -2.080 20.922 0 -44.170 1.003 0 7.024 674.513 53.961 2.391.325 13,0 % 82,9 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 115 (38) Zinslose AKTIVA in Tsd € Zinslose Aktiva 31.12.2008 124.037 31.12.2007 134.402 ± in % -7,7 Die zinslosen Forderungen gegenüber Kunden betrugen nach Abzug von Wertberichtigungen 44,3 Mio €. (31.12.2007: 41,8 Mio €) (39) Nachrangige Vermögenswerte in Tsd € 31.12.2008 1.809 9.795 9.302 31.12.2007 1.563 10.905 9.360 ± in % 15,7 -10,2 -0,6 in Tsd € 31.12.2008 1.151.316 268.604 31.12.2007 1.302.051 549.373 ± in % -11,6 -51,1 in Tsd € 31.12.2008 371.404 2.211 373.615 5.537 767.480 773.017 31.12.2007 329.488 1.202 330.690 5.537 800.058 805.595 ± in % 12,7 83,9 13,0 0,0 -4,1 -4,0 Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (40) Fremdwährungsvolumina Vermögenswerte Verbindlichkeiten (41) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken Bürgschaften und Garantien Akkreditive Eventualverbindlichkeiten Unechtes Pensionsgeschäft Sonstige Kreditrisiken Kreditrisiken Firmenkunden 2008 55.254 -18.426 23.066 0 -32.263 1.551 0 29.182 2.752.979 220.238 1.724.589 13,3 % 40,4 % 2007 47.111 -17.140 22.378 0 -29.324 876 0 23.901 2.488.804 199.104 1.641.647 12,0 % 41,7 % Financial Markets 2008 43.167 0 1.446 1.408 -6.990 -31 -23.052 15.948 593.820 175.294 1.621.546 9,1 % 15,2 % 2007 27.652 0 1.439 1.783 -7.453 -68 4.233 27.586 461.895 157.672 1.570.926 17,5 % 24,2 % Sonstige 2008 -487 0 -660 0 -1.036 206 0 -1.977 144.298 16.264 153.752 - Summe 2007 2.496 0 121 0 -1.859 281 0 1.039 193.754 22.700 148.791 - 2008 130.207 -19.996 40.807 1.408 -87.863 2.930 -23.052 44.441 4.063.447 457.584 5.975.695 9,7 % 50,1 % 2007 108.608 -19.220 44.860 1.783 -82.806 2.092 4.233 59.550 3.818.966 433.437 5.752.689 13,7 % 52,6 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 116 (42) Liste ausgewählter Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Jahresüberschuss bzw. K 1) Eigenkapital in Mio € Anteil BKS Bank Fehlbetrag in Mio € 31.12.2008 31.12.2007 direkt indirekt 2008 2007 BKS-Leasing Gesellschaft mbH, V Klagenfurt 0,49 0,49 100 % 0,23 0,72 BKS-Immobilienleasing Gesellschaft mbH, V Klagenfurt 3,41 3,03 100 % 0,37 0,44 Immobilien Errichtungs- u. VermietungsV gesellschaft mbH & Co. KG, Klagenfurt 1,26 1,11 100 % -0,07 -0,05 BKS Zentrale-Errichtungs- u. VermietungsV gesellschaft mbH, Klagenfurt 2) 1,09 0,83 100 % 0,26 0,05 BKS Immobilien-Service Gesellschaft mbH, N Klagenfurt 0,22 0,22 100 % 0,05 0,05 BKS 2000-BeteiligungsverwaltungsN gesellschaft mbH, Klagenfurt 19,16 17,92 100 % 1,44 0,42 Oberbank AG, E Linz 744,4 704,25 16,95 % 49,96 56,36 Bank für Tirol und Vorarlberg AG, E Innsbruck 430,8 396,09 13,59 % 42,02 38,30 Alpenländische Garantie-Gesellschaft mbH, E Linz 2,57 2,57 25 % 0,00 0,00 DREI-BANKEN-EDV Gesellschaft mbH, N Linz 3,49 3,36 30 % 0,13 0,26 3-Banken Beteiligung Gesellschaft mbH, N Linz 27,58 25,20 30 % 2,38 3,26 Drei-Banken Versicherungs AktiengesellE schaft, Linz 18,41 17,50 20 % 1,37 1,29 BKS-leasing d.o.o., V Ljubljana 2,51 2,57 100 % -0,07 0,06 BKS-leasing Croatia d.o.o., V Zagreb 0,54 0,91 100 % -0,25 -0,65 E 2000 Liegenschaftsverwertungs-GmbH, N Klagenfurt 0,01 0,01 99 % 1% 0,01 -0,01 M 2000 LiegenschaftsverwertungsN gesellschaft mbH, Mattersburg 3) 0,17 0,17 50 % -0,02 0,00 N VBG Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Klagenfurt 0,29 0,22 100 % 0,01 -0,01 BKS Bank d.d., V Rijeka 9,99 10,20 99,79 % -0,17 0,47 BKS-Leasing a.s., V Bratislava 17,44 4,74 100 % 0,58 0,13 IEV Immobilien GmbH, V Klagenfurt 0,04 0,04 100 % 0,00 0,00 BKS Hybrid alpha GmbH, V Klagenfurt 0,03 100 % 0,00 VBG-CH Verwaltungs- und Beteiligungs N GmbH, Klagenfurt 0,03 0,03 100 % 0,00 0,00 LVM Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., N Wien 0,02 0,03 100 % -0,01 0,00 ) Konsolidierungsmethode: V = Vollkonsolidierung, E = „at equity“-Methode, N = wegen untergeordneter Bedeutung keine Einbeziehung gemäß § 59 Abs. 3 BWG (in Bezug auf die Besonderheiten des Bankgeschäftes des BKS Bank Konzerns sind diese Gesellschaften unwesentlich). 2 ) Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt unter Einbeziehung eines nachrangig gestellten Genussrechtes von 3,63 Mio € . 3 ) Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt unter Einbeziehung nachrangig gestellter Forderungen in Höhe von 0,28 Mio € . 1 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 117 Das Beteiligungsportfolio der BKS Bank ist im Wesentlichen auf strategische Beteiligungen im Bereich Kreditinstitute (Syndikatspartner) ausgerichtet. Im Bereich der verbundenen Unternehmen liegt der Beteiligungsschwerpunkt bei strategischen Partnern in den Sektoren Kredit- und Finanzinstitute sowie banknahe Hilfsdienste. In den Beteiligungspositionen werden Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb der BKS Bank dauerhaft zu dienen. Diese Beteiligungspositionen werden zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen, bewertet. Im Geschäftsjahr 2008 gab es keine wesentlichen Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung von Beteiligungspositionen. 43) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Im Zeitraum zwischen dem Ende des Geschäftsjahres und der Erstellung bzw. Bestätigung des Jahresabschlusses durch die Abschlussprüfer fanden keine wesentlichen, berichtsrelevanten Ereignisse statt. (44) IN DEN AKTIVPOSTEN ENTHALTENE SICHERHEITEN FÜR VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten Vermögenswerte Mündelgelder gemäß § 230 a ABGB Wertpapiere Arrangementkaution für Wertpapierbörsehandel Wertpapiere Kaution für Handel an ÖTOB Wertpapiere Kaution für Handel an EUREX Wertpapiere Sicherheiten Xetra Wertpapiere Pfandsperre Euro-Clear Wertpapiere SEPA-Sicherheiten für Filiale Slowenien Wertpapiere Sicherheiten für OeNB-Refinanzierung Wertpapiere Sicherheiten für OeNB-Refinanzierung Kredite Sicherheiten für Banka Slovenije-Refinanzierung Kredite 31.12.2008 10.000 1.588 0 287 956 4.824 60 191.514 179.121 10.600 31.12.2007 10.000 1.588 700 287 956 9.862 0 0 0 0 (45) Angaben zu Arbeitnehmern und Organen BKS Bank 2008 durchschnittliche Anzahl der Angestellten: für die BKS Bank tätige Angestellte in BKS für nahe stehende Unternehmen tätig in nahe stehenden Unternehmen tätig Angestellte des BKS Bank Konzerns – aus Konzernsicht sind für nahe stehende Unternehmen tätig durchschnittliche Anzahl der Arbeiter/-innen Bezüge des Vorstandes einschließlich der Ruhegenüsse ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder (auch ehemaliger und ihrer Hinterbliebenen) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Arbeitnehmer (auch ehemaliger und ihrer Hinterbliebenen) Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrates Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes/Aufsichtsrates (sofern solche gewährt werden, erfolgen Rückzahlungen und die Vergabe von Konditionen zu marktüblichen Bedingungen) 2007 758 39 728 40 93 890 30 32 66 834 31 31 1.685 1.542 1.201 1.324 6.627 5.904 112 92 0 12 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 118 (46) Gesamtbankrisikomanagement Die BKS Bank verfolgt mit ihrer Risikopolitik die Zielsetzung, die sich aus dem Bankbetrieb ergebenden Risiken frühzeitig zu erkennen und durch eine wirksame Risikosteuerung aktiv zu managen und zu begrenzen. Im Mittelpunkt dieser Risikosteuerungsaktivitäten steht dabei der möglichst effiziente Einsatz des verfügbaren Kapitals unter Berücksichtigung mittelund langfristiger strategischer Ziele. Die Grundidee besteht darin, das optimale Verhältnis von individueller Risikobereitschaft und Ertragserwartung bewusst festzulegen, zu messen und aktiv zu steuern. Die Risikomanagement-Strategie der BKS Bank ist geprägt von einem konservativen Umgang mit den bankbetrieblichen Risiken. Die Risiken der BKS Bank werden durch ein umfassendes System von Risikoprinzipien, Risikomess- und Überwachungsverfahren sowie entsprechenden Organisationsstrukturen kontrolliert und gesteuert. Basierend auf aufsichtsbehördlichen Empfehlungen liegt die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement bei einem vom Markt unabhängigen Vorstandsmitglied. Der Vorstand entscheidet über die Risikostrategie und genehmigt die Grundsätze des Risikomanagements, die Limite für alle relevanten Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung der Risiken. Das Risikocontrolling als zentrale unabhängige Kontrolleinheit unterstützt den Vorstand bei der Erfüllung dieser Aufgaben. Die Abteilung berichtet regelmäßig an den Vorstand und beurteilt die aktuelle Risikosituation unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der entsprechenden Risikolimite. Als unabhängige Instanz stellt sie sicher, dass sich alle gemessenen Risiken innerhalb der vom Vorstand beschlossenen Limite bewegen. Sie ist zuständig für die Entwicklung und Implementierung der Methoden der Risikomessung, die laufende Weiterentwicklung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente, die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil und die Entwicklung und Wartung der grundsätzlichen Regelwerke. Das Kreditrisikomanagement ist zuständig für den risikoorientierten Kreditentscheidungsprozess sowie für die Kreditentscheidung selbst ab bzw. bis zu einer bestimmten Obligohöhe und für die umfassende Gestion und Abwicklung von ausfallsgefährdeten Kreditengagements. Dabei verfügt die Abteilung über entsprechendes Sanierungs-Know-How. Die Liquiditätssteuerung und die Steuerung der Marktrisiken im Bankbuch erfolgen im Rahmen der monatlich stattfindenden APM-Sitzungen. Als unabhängige interne Instanz überwacht die interne Revision der BKS Bank sämtliche Betriebs- und Geschäftsabläufe, die Angemessenheit und Wirksamkeit der vom Risikomanagement und Risikocontrolling gesetzten Maßnahmen sowie die internen Kontrollsysteme. Für die interne Risikosteuerung werden etablierte Techniken und Verfahren der Finanzbranche eingesetzt. Für die Berechnung der Markt- und nunmehr auch der Kreditrisiken wird ein am Markt etabliertes RisikocontrollingSystem verwendet. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein qualitatives Risikomanagement, die sich aus der Säule II (aufsichtsrechtliches Überprüfungsverfahren) von Basel II und dem ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) ergeben, können in der BKS Bank mittels der im Einsatz befindlichen Risikotragfähigkeitsrechnung abgedeckt werden. Dem Risikotragfähigkeitskalkül folgend muss das Ziel einer Gesamtbankrisikosteuerung die Sicherung des Weiterbestands des Instituts sein. ORGANISATORISCHE VERANKERUNG DES RISIKOMANAGEMENTS Risikocontrolling (Gruppe im BKS Bank Controlling) Interne Revision Gesamtbankrisikomanagement Kreditrisiko Marktrisiko operationales Risiko Liquiditätsrisiko Kreditrisikomanagement Zentrale Betrieb Kreditrisiko Firmenkundengeschäft Privatkundengeschäft Eigen-, Auslandsgeschäft Aktiv-Passiv-Management Marktrisiko EDV Marktfolge 3BEG Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung werden sämtliche Risiken zu einem Gesamtbankrisiko aggregiert. Risikoaggregation bedeutet, dass die Ergebnisse der Risikomessung in den einzelnen Risikoarten zu einem gesamten Verlustpotenzial aus Risikoübernahmen aggregiert werden. Diesem aggregierten Gesamtverlustpotenzial aus Risikoübernahmen werden die zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungsmassen gegenübergestellt. Dies erfolgt im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung. Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, ob die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste ohne schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit zu erkennen und aus eigenen Mitteln abdecken zu können. Auf Basis dieser periodisch durchgeführten Risikotragfähigkeitsanalyse wird ein Gesamtbanklimit festgelegt. Als Risikomaß zur Berechnung dieses Gesamtbanklimits dient das zur Risikotragung zu haltende Ökonomische Kapital. Es ist definiert als das zur Abdeckung der unerwarteten Verluste notwendige Mindestkapital. Im Gegensatz dazu entspricht der erwartete Verlust den durchschnittlichen aus der Vergangenheit abgeleiteten Verlusten. Diese „vorhersehbaren Kosten“ fließen als Risikoprämie (Standardrisikokosten) in die Preisgestaltung ein und sind über die den Kunden in Rechnung gestellten Konditionen zu verdienen. Der unerwartete Verlust ist der über diesen erwarteten Verlust hinausgehende maximale tatsächliche Verlust in einem bestimmten Betrachtungszeitraum und einer vorab bestimmten Eintrittswahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau). Dieser unerwartete Verlust ist durch Kapital zu decken. In der BKS Bank werden die unerwarteten Verluste für einen Betrachtungszeitraum von einem Jahr mit einer Aussagesicherheit von 95 % im Going-Concern-Ansatz und 99,9 % im Liquidationsansatz ermittelt. Die BKS Bank hat sich als Absicherungsziel für den Going-Concern-Ansatz entschieden, demnach müssen das Risikopotenzial und die Risikotragfähigkeit so auf einander abgestimmt sein, dass die Bank in der Lage ist, einen negativen Belastungsfall zu verkraften und die geordnete Geschäftstätigkeit fortzusetzen. Daneben wird auch das Absicherungsziel für den Liquidationsfall berechnet. Es dient dem Schutz der Gläubiger. Zusätzlich werden Stressszenarien mit dem Ziel definiert, die Verluste zu quantifizieren, die durch extreme Ereignisse ausgelöst werden können. Für das Kreditrisikomanagement führen wir Stresstests durch, um den Einfluss von Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf unser Kreditengagement einzuschätzen. Dabei berücksichtigen wir Änderungen in Bezug auf die Bonitätsbeurteilung unseres Portfolios. Im Bereich Marktrisiko simulieren wir negative Marktpreisveränderungen. Abgeleitet aus der Risikotragfähigkeitsanalyse der Bank sowie auf Basis der Geschäftsstrategie werden im Rahmen der Risikostrategie Richtlinien und Limite für das Eingehen von Risikopositionen definiert. Kreditrisiko Das Kreditrisiko ist das Risiko, das in der Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen bei Kreditgeschäften besteht. Dieses Risiko kann in der Bonität des Geschäftspartners oder mittelbar über den Sitz des Geschäftspartners im Länderrisiko begründet sein. In der Risikotragfähigkeitsrechnung legt die BKS Bank ihren Berechnungen einen Credit-Value-at-Risk zugrunde. Dieser umfasst einen Risikohorizont von einem Jahr und ein Konfidenzniveau von 95 % bzw. 99,9 %. Der zentrale Risikoparameter im Modell – die Ausfallswahrscheinlichkeit je Bonitätsstufe – wird anhand der eigenen Ratinghistorien ermittelt und für die Credit-Valueat-Risk-Kalkulation verwendet. Kreditrisiko Kontrahenten- und Ausfallsrisiko Kreditrisikokonzentration 1) 3) Beteiligungsrisiko Risikomanagement Risikokontrolle Risikomanagement Risikokontrolle ZKM1) ZCR/RC2) ZVB3) ZCR/BILA4) Zentrale Abteilung Kreditmanagement 2) Zentrale Abteilung Controlling/Risikocontrolling Zentrale Abteilung Vorstandsbüro 4) Zentrale Abteilung Controlling/Bilanzierung 119 120 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Die Grundlage jeder Kreditentscheidung bildet eine fundierte Analyse des Kreditengagements inklusive der Bewertung aller relevanten Einflussfaktoren. Die Genehmigung und Steuerung unserer Kreditengagements müssen im Rahmen von Kreditrichtlinien erfolgen. Jede Kreditgewährung erfordert die Kreditgenehmigung durch eine angemessene Kompetenzebene. Kreditgenehmigungskompetenzen erhalten Mitarbeiter, die über eine entsprechende Qualifikation, Erfahrung und Ausbildung verfügen. Der Kreditkompetenzweg ist klar beschrieben und orientiert sich hinsichtlich Obligo, Unterdeckung und Kondition an der Bonitätseinstufung des Kunden. Die Bonitätseinstufung folgt grundsätzlich dem Vier-Augen-Prinzip. Nach dem Erstkreditantrag werden die Kreditengagements in der Regel einmal jährlich detailliert überprüft. Gegenstand der Prüfung sind die Bonität des Kreditnehmers und die Werthaltigkeit der Sicherstellungen. Bei einer wesentlichen Verschlechterung der Bonität des Kreditnehmers sind kürzere Überwachungsintervalle verpflichtend. Das Ratingmodell bildet eine wesentliche Grundlage für eine effiziente Risikosteuerung der BKS Bank und ist in sämtliche Entscheidungsprozesse des Risikomanagements eingebettet. Das bankinterne Ratingmodell unterliegt einer regelmäßigen, jährlichen Validierung, bei der das Ratingmodell daraufhin geprüft wird, ob es die zu messenden Risiken korrekt abbildet. Zielsetzung der Ratingvalidierung ist insbesondere die Überprüfung der Trennschärfe des internen Rating-Systems. Die Trennschärfe eines Rating-Systems bezeichnet seine Fähigkeit, ex ante zwischen ausgefallenen und nicht ausgefallenen Kreditnehmern zu unterscheiden. Zur Analyse der Trennschärfe werden in der BKS Bank AG zwei Instrumente herangezogen. Zum einen die Cumulative Accuracy Profile (CAP-Kurve) und zum anderen die Receiver Operating Characteristic (ROC-Kurve). Abgerundet wird die Analyse durch Berechnung von Gini-Koeffizienten. Besonders wichtig im Risikomanagement ist uns die Früherkennung und systematische Bearbeitung von Risikofällen. Eine Gefährdung ist gegeben, wenn aufgrund der Bonität des Kunden ein Kreditausfall in naher Zukunft nicht mehr auszuschließen ist. Dabei soll ein eventueller Sanierungsbedarf rasch erkannt werden und Sanierungsmaßnahmen sollen effizient, rechtzeitig und strukturiert umgesetzt werden. Mit der Feststellung der Gefährdung erlischt jegliche Eigenkompetenz des Kundenbetreuers, der Kunde wird im zentralen Kreditrisikomanagement weiter betreut. Vierteljährlich erfolgt eine vollständige Berichterstattung über den aktuellen Bearbeitungsstand dieser Engagements an den Vorstand. Entsprechend unseren Erwartungen hinsichtlich wahrscheinlicher Kreditausfälle bilden wir in unserem Kreditportfolio Wertberichtigungen. Das Kreditrisikomanagement ist verantwortlich für die Festsetzung der Einzelwertberichtigungen. Basis für die Ermittlung der Höhe der Einzelwertberichtigung bildet immer die Unterdeckung. Die Bildung einer Einzelwertberichtigung ist bei Firmenkunden und Banken ab einer Unterdeckungshöhe von 70.000,- € je Kunde vorgesehen. Bei Privatkunden ist eine Einzelwertberichtigung ab einer Unterdeckung von 35.000,- € je Kunde vorzunehmen. Für als ausfallsgefährdet eingestufte Kunden mit einer niedrigeren Unterdeckung werden Wertberichtigungen nach pauschalen Kriterien gebildet. Weiters hat die BKS Bank gemäß den internationalen Rechnungslegungsrichtlinien eine Vorsorge für „incurred but not yet reported losses“ auf Basis einer Portfolio-Analyse gebildet. Die Großkreditrisiken sind in der Alpenländischen Garantie-Gesellschaft m.b.H. (ALGAR) durch eine Deckungsvorsorge abgesichert. Kreditrisikokonzentrationen werden auf Portfolioebene gesteuert. Wir streben eine ausgeglichene Größenverteilung bei den Kreditobligi an. Es wurden hierfür Zielwerte festgelegt. Mindestens 30 % des Gesamtobligos sollen im Bereich kleiner 400 Tsd € liegen und maximal 30 % im Bereich größer als 10 Mio €. In Bezug auf die Regionenverteilung wurden ebenfalls Limite, die sich in % der Bilanzsumme ausdrücken, vergeben. Die Branchenentwicklung wird ebenfalls genau beobachtet. Es gibt dazu regelmäßige Auswertungen und eine klare strategische Fokussierung. Des Weiteren differenzieren wir nach Kreditlaufzeiten. Längere Laufzeiten werden als Risikotreiber betrachtet. Kreditlaufzeiten über 15 Jahren unterliegen besonderen Vergabebestimmungen. Das Risiko der Fremdwährungsfinanzierungen wird sowohl auf Einzelkundenebene als auch auf Portfolioebene gesondert gesteuert. Auf Einzelkundenebene sorgen strengere Vergaberichtlinien für eine effektive Begrenzung des Risikos. Auf Portfolioebene wurde ein Limit für Fremdwährungsfinanzierungen festgelegt. Die Einhaltung desselben wird quartalsweise im Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 121 Rahmen des FX-Berichtes, der an den Vorstand ergeht, kontrolliert. Außerdem wird tourlich im Rahmen des FX-Berichtes ein Tilgungsträgerreview durchgeführt. Die Zuständigkeit für die Steuerung, Analyse und Kontrolle sowie für die Besicherung des Kreditgeschäftes liegt in der zentralen Abteilung Kreditmanagement. Der Vertriebsbereich und das Kreditrisikomanagement sind organisatorisch getrennt. Die primäre Risikoverantwortung liegt demnach bei der kundenbetreuenden Stelle, während die sekundäre Risikoverantwortung ab einer bestimmten Obligohöhe– d.h. insbesondere die Zweitbeurteilung des Kreditrisikos, die Genehmigung von Kreditanträgen und das Reporting auf Einzelkundenebene – der Kreditmanagementeinheit obliegt. Die Überwachung und das Reporting auf Portfolioebene erfolgt gesondert durch das Risikocontrolling. Dieses erstellt unter anderem quartalsweise einen Kreditrisikobericht für den Vorstand, der damit ein zentrales Steuerungs- und Überwachungsinstrument bildet. Eine weitere zentrale Grundlage der Risikosteuerung bildet das Sicherheitenmanagement, das im Zuständigkeitsbereich der zentralen Abteilung Kreditmanagement liegt. Die Beständigkeit und Werthaltigkeit der Besicherung wird dabei ständig überprüft. Außerdem sind umfassende Bewertungsrichtlinien schriftlich festgehalten. Die Wertansätze für Sicherheiten sind einheitlich festgelegt und orientieren sich grundsätzlich an den in der Vergangenheit erzielten durchschnittlichen Verwertungserlösen. Die Überprüfung wesentlicher Sicherheitenansätze erfolgt auf Basis einer Ausfallsdatenbank. Grundsätzlich kommen zwei Verwertungsstrategien zur Veräußerung von Sicherheiten zur Anwendung. In erster Linie streben wir eine kooperative außergerichtliche Verwertung an. Eine gerichtliche Verwertung wird erst dann angestrebt, wenn mit dem Kunden keine Einigung erzielt werden kann. Zu den wichtigsten Arten von Sicherheiten für die BKS Bank zählen Immobiliensicherheiten, Wertpapiersicherheiten, Bareinlagen, verpfändete oder abgetretene Lebensversicherungen und persönliche Sicherheiten. Der erforderliche Besicherungsgrad auf Einzelkundenebene ergibt sich aus der Ratingeinstufung und aus den Produkten. Beteiligungsrisiko Das Beteiligungsrisiko umfasst das Dividendenausfalls-, Abwertungs-, Veräußerungsverlustrisiko und das Risiko der Reduktion von stillen Reserven durch die Gefahr einer entsprechend negativen wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen, an denen Beteiligungen gehalten werden. Die BKS Bank verfügt über ein strategisches und operatives Beteiligungsmanagement. Das strategische Beteiligungsmanagement wird durch die Geschäftsleitung der Bank wahrgenommen und stellt sicher, dass gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Minimierung von Risiken und Stärkung der Chancen gesetzt werden. Das operative Beteiligungsmanagement liegt in der Verantwortung des Vorstandsbüros. Verantwortlich für die Risikokontrolle ist die Abteilung Controlling. Zur Steuerung und Kontrolle des ökonomischen Einzelrisikos werden jährlich gesamthafte Budgets für Tochtergesellschaften sowie Budgets und adaptierte Vorschaurechnungen über zu erwartende Beteiligungserträge erstellt. Ein monatliches Berichtswesen über operativ tätige Tochtergesellschaften ist ein integrierter Bestandteil unseres Berichtswesens. Marktrisiko Die BKS Bank definiert Marktrisiko als den potenziell möglichen Verlust aus der Veränderung von Marktpreisen (z.B. Aktienund Anleihenkurse, Devisenkurse, Zinssätze) und preisbeeinflussenden Parametern (z.B. Volatilitäten und Credit Spreads). In diesem Risiko sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch Positionen des Bankbuches erfasst. Wir unterscheiden in der Steuerung drei Arten von Marktrisiken: – Zinsrisiken, – Aktienkursrisiken und – Währungsrisiken. Das Gesamtlimit für das Marktrisiko ergibt sich aus der Risikotragfähigkeitsrechnung, die Festlegung erfolgt auf Basis einer fixierten Aufteilung der Deckungsmassen auf die Risikoarten. Alle Marktrisikoaktivitäten sind mit Risikolimiten versehen, die in Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 122 ihrer Gesamtheit statistisch gesehen mit dem Value-at-Risk-Gesamtlimit konsistent sind. Die Einhaltung der Limits wird durch das Risikocontrolling überprüft. Im Rahmen der operativen Risikosteuerung verwenden wir ein Value-at-Risk-Modell, um ein quantitatives Maß für unsere Marktrisiken im Handelsbuch und Bankbuch unter normalen Marktbedingungen abzuleiten. Der VAR, der auf Basis eines Varianz-Kovarianz-Modells berechnet wird, entspricht dem maximalen Verlust, der über einen vorgegebenen Zeitraum und mit einem bestimmten Konfidenzniveau nicht überschritten wird. Für die Handelsbuchbestände der BKS Bank wird der VAR-Ansatz mit einer eintägigen Haltedauer und einem Konfidenzniveau von 99 % berechnet. Für das Bankbuch kommt eine Haltedauer von 30 Tagen zu tragen, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit mit 95 % festgelegt wird. Für die Zwecke der Risikoaggregation in der Risikotragfähigkeitsrechnung wird der VAR auf Basis eines 95 %igen bzw. 99,9 % igen Konfidenzniveaus berechnet. Das Treasury geht im Rahmen vorgegebener Limite Marktpreisrisiken im Handelsbuch ein. Die Überwachung von Marktpreisrisiken erfolgt im Overnight-Bereich durch das Risikocontrolling. Über die Auslastung der Limite im Handelsbuch wird täglich an den Vorstand berichtet. Das Management des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch liegt im Zuständigkeitsbereich des Aktiv-Passiv-Managements. Diesem gehören der Vorstand und die Leiter der betroffenen Fachabteilungen an. Das APM-Komitee tritt monatlich zusammen und bespricht die Ergebnisse von Barwert- und Durationsanalysen und Zinsänderungssimulationen. Neben dem Zinsänderungsrisiko bestehen auch Wechselkursrisiken aus offenen Devisenpositionen, wobei grundsätzlich sämtliche in Fremdwährung denominierten Kredite und Einlagen in derselben Währung refinanziert bzw. angelegt werden. Ein Währungsrisiko entsteht durch mögliche Kursveränderungen bei offenen Währungspositionen, die in der BKS Bank traditionell sehr gering sind. Die Überwachung der Devisenposition und des Eigenmittelerfordernisses gemäß § 223 SolvaVO erfolgt durch das Risikocontrolling. Das Aktienkursrisiko im Bankbuch wird durch das APM-Gremium gesteuert. Marktrisiko Risikomanagement 1) Bankbuch Handelsbuch APM ZEA1) Risikokontrolle Bankbuch Handelsbuch ZCR/RC Zentrale Abteilung Eigenhandel und Auslandsgeschäft Liquiditätsrisiko Liquiditätsrisiko bedeutet die Gefahr, dass aktuellen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen möglicherweise nicht vollständig oder zeitgerecht nachgekommen werden kann. Es bedeutet aber auch, dass im Falle einer Liquiditätskrise Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktsätzen generiert (Refinanzierungsrisiko) bzw. Aktiva nur mit Abschlägen zu den Marktsätzen liquidiert (Marktliquiditätsrisiko) werden können. Die Steuerung der mittel- und längerfristigen Liquidität erfolgt durch das Aktiv-Passiv-Management. Das kurzfristige Liquiditätsmanagement ist Aufgabe des Treasury. Das Reporting für die Liquiditätsrisikosteuerung erfolgt über einen quartalsweise erstellten Liquiditätsbericht. Dokumentiert werden dabei das Liquiditätserfordernis nach § 25 BWG, die Einlagenkonzentration, das Kreditabrufrisiko und aktivische und passivische Kapitalbindungen in verschiedenen Laufzeitbändern. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 123 Liquiditätsrisiko Risikomanagement Risikokontrolle kurzfristig langfristig Handel APM ZCR/RC Operationales Risiko Die BKS Bank definiert operationales Risiko analog Basel II als das „Risiko von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten“. So unterliegen zum Beispiel Ausfälle von IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen oder Betrugsfälle einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und -steuerung, die auch als Basis für die Berechnung des Risikokapitals dienen soll. Das OR-Gremium ist für die Definition des Risikorahmenwerks für operationale Risiken verantwortlich, während die Verantwortung für die Umsetzung des Rahmenwerks und das tagtägliche Management operationaler Risiken bei unseren jeweiligen operativ tätigen Einheiten, den sogenannten Risk-Taking-Units, liegt. Wir wenden verschiedene Techniken zur effizienten Steuerung des operationalen Risikos an. Einige Beispiele: – Wir führen „Self-Assessments“ nach einem Bottom-up-Ansatz durch. Das Resultat ist ein spezifisches Risikoprofil für jedes Geschäftsfeld, welches die Bereiche mit einem hohen Risikopotenzial deutlich hervorhebt. – Wir dokumentieren Verluste aus operationalem Risiko in einer Schadensfallsdatenbank. – Alle Maßnahmen, die wir durch „Self-Assessments“ oder Überwachung von tatsächlichen Verlusten identifizieren, werden erfasst und deren Umsetzung überwacht. – Quartalsweise ergeht ein Bericht zum operationalen Risiko an den Vorstand und die Leiter der Risk-taking-Units bzw. Stabstellen. Operationales Risiko Risikomanagement Risikokontrolle Risk Taking Units ZCR/RC 124 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n (47) DERIVATIVES GESCHÄFTSVOLUMEN: Bankbuch in Tsd € Zinssatzverträge OTC-Produkte Zinsswaps – Kauf – Verkauf Optionen auf zinsbezogene Instrumente – Verkauf Wechselkursverträge OTC-Produkte Devisentermingeschäfte – Kauf – Verkauf Kapitalmarktswaps – Kauf – Verkauf Geldmarktswaps (Devisenswaps) – Kauf – Verkauf Wertpapierbezogene Geschäfte OTC-Produkte Optionen auf sonstige wertpapierkursbezogene Geschäfte – Kauf – Verkauf Nominalbetrag nach Restlaufzeiten < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre 68.454 699.848 267.624 68.454 699.848 267.624 68.454 699.848 267.624 34.227 349.924 133.812 34.227 349.924 133.812 903.756 1.044.409 903.756 1.044.409 103.301 572 50.122 278 53.179 294 384.025 1.043.837 192.106 519.145 191.919 524.692 416.430 205.753 210.677 - Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Nominalbetrag 31.12.2008 1.035.926 1.035.926 1.035.926 517.963 517.963 1.948.165 1.948.165 103.873 50.400 53.473 1.427.862 711.251 716.611 416.430 205.753 210.677 - 31.12.2007 828.983 828.983 789.088 394.544 394.544 39.895 39.895 2.184.652 2.184.652 229.634 114.142 115.492 1.297.221 646.871 650.350 657.797 333.629 324.168 7.400 7.400 7.400 3.700 3.700 Marktwert (positiv) 31.12.2008 31.12.2007 3.156 5.792 3.156 5.792 3.156 5.792 32 4.537 3.124 1.255 2.444 13.938 2.444 13.938 512 340 229 7 283 333 1.903 3.443 1.903 3.443 29 10.155 29 0 10.155 1.174 1.174 1.174 1.174 - Marktwert (negativ) 31.12.2008 31.12.2007 21.158 8.564 21.158 8.564 21.158 8.422 11.018 722 10.140 7.700 142 142 16.120 9.050 16.120 9.050 3.579 1.582 3.255 1.490 324 92 7.264 6.921 2.051 7.264 4.870 5.277 547 70 547 5.207 1.174 1.174 1.174 1.174 125 126 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n DERIVATIVES GESCHÄFTSVOLUMEN: Handelsbuch in Tsd € Zinssatzverträge OTC-Produkte Zinsswaps – Kauf – Verkauf Forward Rate Agreements – Kauf – Verkauf Wechselkursverträge OTC-Produkte Devisenoptionen (Währungsoptionen) – Kauf – Verkauf Nominalbetrag nach Restlaufzeiten < 1 Jahr 1-5 Jahre 120.360 122.400 120.360 122.400 120.360 122.400 60.180 61.200 60.180 61.200 1.000 1.000 1.000 1.000 - > 5 Jahre 1.680 1.680 1.680 840 840 - Finanzinstrumente des Handelsbuches in Tsd € Verzinsliche Wertpapiere Substanzwerte Pensionsgeschäfte 31.12.2008 166 1.969 5.537 31.12.2007 5 17.307 5.537 Dem Handelsbuch sind jene Geschäfte (Wertpapiere und Derivate) zugerechnet, welche von der Organisationseinheit Geld-, Devisen- und Wertpapierhandel zur Erzielung von Kursgewinnen bzw. zur Nutzung von Zinsschwankungen eingegangen ­wurden. Der Marktwert ist derjenige Betrag, der in einem aktiven Markt aus dem Verkauf eines Finanzinstruments erzielt werden könnte oder der für einen entsprechenden Erwerb zu zahlen wäre. Sofern Marktpreise verfügbar waren, wurden diese als Marktwert angesetzt. Bei fehlenden Marktpreisen wurden ­interne Bewertungsmodelle, insbesondere die Barwertmethode, ­angewandt. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Nominalbetrag 31.12.2008 31.12.2007 244.440 640.452 244.440 640.452 244.440 620.452 122.220 310.226 122.220 310.226 20.000 10.000 10.000 1.000 9.428 1.000 9.428 1.000 9.428 1.000 4.714 4.714 Marktwert (positiv) 31.12.2008 31.12.2007 471 718 471 718 471 718 30 718 441 16 70 16 70 16 70 16 70 - Marktwert (negativ) 31.12.2008 31.12.2007 523 741 523 741 523 733 492 31 733 8 8 69 69 69 69 127 128 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Erklärung der gesetzlichen Vertreter Die unterzeichneten Vorstandsmitglieder bestätigen gemäß § 82 Abs.4.Z 3 BörseG als gesetzliche Vertreter der BKS Bank, dass der vorliegende Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden ist und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des BKS Bank Konzerns und der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt; dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen sie ausgesetzt sind, beschreibt. Klagenfurt, im Februar 2009 Der Vorstand Gen.-Dir. Dkfm. Dr. Heimo Penker Vst.-Dir. Mag. Dr. Herta Stockbauer Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Gewinnverteilungsvorschlag Das Geschäftsjahr 2008 der BKS Bank AG schließt mit einem Bilanz­gewinn von 7.304.146,46 €. Wir ­beantragen, von dem zum 31. Dezember 2008 ­ausgewiesenen Bilanz­gewinn eine Dividende von 1,50 € pro Aktie aus­zuschütten – dies ergibt bei 4.680.000 Aktien einen Ausschüttungsbetrag von 7.020.000 € – und den unter Beachtung des § 65 Abs. 5 Aktiengesetz verbleibenden Rest auf neue ­Rech­nung vorzutragen. Klagenfurt, 20. Februar 2009 Der Vorstand Gen.-Dir. Dkfm. Dr. Heimo Penker Vst.-Dir. Mag. Dr. Herta Stockbauer 129 130 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Bestätigungsvermerk (Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers) Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der BKS Bank AG, Klagenfurt, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008, die KonzernGewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind. Bericht zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Klagenfurt, am 20. Februar 2009 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Peter Fritzer Wirtschaftsprüfer Mag. Wilhelm Kovsca Wirtschaftsprüfer 131 132 Ergänz Angab 133 zende en Aufbauorganisation der BKS Bank 134 Wichtige Beteiligungen 135 Geschäftsstellen und Repräsentanzen 136 3 Banken Gruppe im Überblick 138 Glossar 140 134 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Aufbauorganisation Vorstand Dkfm. Dr. Heimo Penker Mag. Dr. Herta Stockbauer Zentrale Stabsabteilungen Zentrale Direktionen Vorstandsbüro Mag. Herbert Titze, MBA Firmenkundengeschäft Mag. Viktor König Klagenfurt Mag. Wolfgang Mandl Dr. Diethmar Wölle Controlling Mag. Hubert Cuder Privatkundengeschäft Karl Mertel Villach Mag. Georg Ahammer Mag. Sabine Lax Personalmanagement Mag. Werner Laure Eigen- u. Auslandsgeschäft Mag. Josef Morak Spittal/Drau Mag. Gottfried Kindler Interne Revision Mag. Dieter Kraßnitzer, CIA Kreditmanagement Mag. Michael Oberwalder Steiermark Werner Boruta Mag. Nikolaus Juhasz Betrieb Dipl.-Ing. Johannes Zebedin Wien Mag. Gunnar Haberl Service & Produktion Georg Köferle, MBA Burgenland Bernhard Bauer Mag. Günther Perner Ausland Filialen Slowenien (Ljubljana, Maribor) Tochtergesellschaften BKS Bank d.d. (Rijeka) BKS-Leasing a.s. (Bratislava) BKS-leasing d.o.o. (Ljubljana) BKS-leasing Croatia d.o.o. (Zagreb) Repräsentanzen Slowenien (Ljubljana) Kroatien (Zagreb) Italien (Padua) Ungarn (Sopron) Slowakei (Bratislava) Stand: März 2009 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 135 Wichtige Beteiligungen Anteile am Gesellschaftskapital Beteiligungen an Kredit- und Finanzinstituten BKS-Leasing GmbH BKS-Immobilienleasing GmbH BKS-leasing d.o.o BKS-leasing Croatia d.o.o. BKS Bank d.d. BKS-Leasing a.s. Alpenländische Garantie-GmbH Oberbank AG 3 Banken-Generali Investment-GmbH Bank für Tirol und Vorarlberg AG Oesterreichische Kontrollbank AG Bausparkasse Wüstenrot AG PayLife Bank GmbH Sonstige Anteile an verbundenen Unternehmen BKS Immobilien-Service GmbH IEV Immobilien GmbH Immobilien Errichtungs- und Vermietungs GmbH & Co. KG BKS Zentrale-Errichtungs- u. Vermietungs GmbH VBG Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH BKS Hybrid alpha GmbH BKS-2000 Beteiligungsverwaltungs GmbH – Beteiligungsverwaltung GmbH – Generali 3 Banken Holding AG – 3-Banken Beteiligung GmbH Sonstige Beteiligungen an Nichtbanken DREI-BANKEN-EDV GmbH Drei-Banken Versicherungs-AG Einlagensicherung der Banken & Bankiers GmbH Wiener Börse AG > 50 % 20 % - 50 % 10 % - 20 % < 10 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 99,79 % 100,00% 25,00 % 16,95 % 15,43 % 13,59 % 3,06 % 0,91 % 1,44 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 30,00 % 16,40 % 30,00 % 30,00 % 20,00 % 3,10 % 0,50 % Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 136 Geschäftsstellen und Repräsentanzen Zentrale Ort 9020 Klagenfurt Adresse St. Veiter Ring 43 Vorwahl +43 (0)463 Telefon 58 58-0 Vorwahl Telefon +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)463 +43 (0)4212 +43 (0)4262 +43 (0)4272 +43 (0)4232 +43 (0)4352 +43 (0)4352 +43 (0)4350 58 58-201 330 320-0 218 090-0 320 120-0 58 58-516 58 58-516 511 650-0 320 100-0 281 300-0 59 01-0 20 27-0 27 41-0 31 62-0 32 81-0 42 81-0 23 94-0 +43 (0)4242 +43 (0)4242 +43 (0)4242 +43 (0)4242 +43 (0)4242 +43 (0)4242 +43 (0)4276 +43 (0)4282 +43 (0)4252 20 11-0 29444-0 56222-0 29700-0 29333-0 37777-0 31 50-0 24 09-0 44900-0 +43 (0)4762 +43 (0)4762 +43 (0)4240 26 26-0 48 75-0 405-0 +43 (0)316 +43 (0)316 +43 (0)316 +43 (0)316 +43 (0)316 +43 (0)316 +43 (0)3152 +43 (0)3332 +43 (0)3112 +43 (0)3452 +43 (0)4362 +43 (0) 3172 811311-0 328000-0 481200-0 328300-0 281 199-0 693080-0 67320-0 65 210-0 36 944-0 71710-0 30070 30350-0 Direktionen und Zweigstellen in Österreich (Stand Februar 2009) Ort Adresse Direktion Klagenfurt-Neuer Platz mit angeschlossenen Zweigstellen 9020 Klagenfurt Dr.-Arthur-Lemisch-Platz 5 9020 Klagenfurt Fischlstraße 5 9020 Klagenfurt Maria-Platzer-Straße 2 9020 Klagenfurt St. Ruprechter Straße 55 9020 Klagenfurt St. Veiter Ring 43 9020 Klagenfurt Durchlass-Straße 4 (Automatenstelle) 9020 Klagenfurt Radetzkystraße 42 9020 Klagenfurt Völkermarkter Straße 165 9020 Klagenfurt Siebenbürgengasse 3 9300 St. Veit an der Glan Kirchgasse 11 9330 Treibach-Althofen 10.-Oktober-Straße 6 9210 Pörtschach am Wörther See Hauptstraße 204 9100 Völkermarkt Hauptplatz 11 9400 Wolfsberg Am Weiher 9 9400 Wolfsberg Klagenfurter Straße 35 9462 Bad St. Leonhard Hauptplatz 6 Direktion Villach mit angeschlossenen Zweigstellen 9500 Villach Hauptplatz 18 9500 Villach August-von-Jaksch-Straße 16 9500 Villach Millesistraße 29 9500 Villach 10.-Oktober-Straße 18 9500 Villach Ossiacher Zeile 50 9500 Villach Karawankenweg 5 9560 Feldkirchen 10.-Oktober-Straße 10 9620 Hermagor 10.-Oktober-Straße 5 9241 Wernberg Industriestraße 1 Direktion Spittal an der Drau mit angeschlossenen Zweigstellen 9800 Spittal an der Drau Hauptplatz 6 9800 Spittal an der Drau Tiroler Straße 20 9546 Bad Kleinkirchheim Thermenstraße 2 Direktion Graz mit angeschlossenen Zweigstellen und Vertriebsstelle 8010 Graz Kaiserfeldgasse 15 8010 Graz Sparbersbachgasse 63 8010 Graz Petersgasse 118 8010 Graz Heinrichstraße 47 8054 Graz Kärntner Straße 287 8054 Graz Andritzer Reichsstraße 42 8330 Feldbach Franz-Josef-Straße 9/1 8230 Hartberg Wiesengasse 1 8200 Gleisdorf Ludwig-Binder-Straße 24 8430 Leibnitz Kadagasse 1 8530 Deutschlandsberg Frauentalerstrasse 21 8160 Weiz Birkfelder Straße 22 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Ort Adresse Direktion Wien mit angeschlossenen Zweigstellen 1010 Wien Am Lugeck 7 1210 Wien Franz-Jonas-Platz 10 1120 Wien Am Euro Platz 2 Direktion Burgenland mit angeschlossenen Zweigstellen 7210 Mattersburg Hauptplatz 11-12 7000 Eisenstadt Ruster Straße 85 2700 Wiener Neustadt Grazer Straße 104 7122 Gols Untere Hauptstraße 1 7221 Marz Hauptstraße 49 7350 Oberpullendorf Hauptplatz 1 2460 Bruck/Leitha Alte Wiener Straße 52 (Die E-Mail-Adressen der Geschäftsstellen finden Sie im Internet unter www.bks.at) Vorwahl 137 Telefon +43 (0)1 512 26 07-0 +43 (0)1 2948270-0 +43 (0)1 8106433-0 +43 (0)2626 +43 (0)2682 +43 (0)2622 +43 (0)2173 +43 (0)2626 +43 (0)2612 +43 (0)2162 611-0 75980-0 64400 3246-0 64611-0 42356-0 68850-0 Filiale und Geschäftsstelle im Ausland (Stand Februar 2009) Ort Filiale und Geschäftsstelle SLO-1102 Ljubljana SLO-2113 Maribor HR-1000 Zagreb HR-51000 Rijeka Adresse Dunajska cesta 161 Ulica Vita Kraigheria 1 Ivana Lucica 2a Mljekarski trg 3 Internet Vorwahl Telefon www.bksbank.si www.bksbank.si www.bksbank.hr www.bksbank.hr +3861 +3862 +3851 +3850 58909-00 29095-00 6312730 51353555 Repäsentanzen der 3 Banken Gruppe Ort Adresse Auslandsrepräsentanzen der BKS Bank SLO-1102 Ljubljana Dunajska cesta 161 HR-10000 Zagreb Ivana Lucica 2a I-35139 Padova Piazzetta Sartori 17 H-9400 Sopron Szent György utca 16 SK-82109 Bratislava Mlynské nivy 48 Auslandsrepräsentanzen der BTV in Italien I-35121 Padova Via G.B. Morgagni 12 I-39100 Bolzano Sernesiplatz 34 I-37135 Verona Via del Perlar 2 Internet Vorwahl Telefon www.bksbank.si www.bks.hr www.bksbank.it www.bks.hu www.bksbank.sk +3861 +3851 +39049 +3699 +421 58909-00 6312710 21048-00 508960 258239660 [email protected] [email protected] [email protected] +39347 +39471 +39045 8004288 981903 584678 138 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 3 Banken Gruppe im Überblick AKTIONÄRSSTRUKTUR DER BKS BANK AG 1 7 Oberbank AG 2 Bank für Tirol und Vorarlberg AG 3 Generali 3 Banken Holding AG 4 Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH 5 Streubesitz 6 UniCredit Bank Austria AG 7 CABO Beteiligungs GmbH 1 2 6 5 4 nach Stimmrechten 19,73 % 19,84 % 7,95 % nach Kapitalanteilen 18,47 % 18,57 % 7,44 % 2,99 % 12,20 % 7,36 % 29,93 % 2,85 % 16,64 % 8,02 % 28,01 % 3 AKTIONÄRSSTRUKTUR DER OBERBANK AG 1 7 BKS Bank AG 2 Bank für Tirol und Vorarlberg AG 3 Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH 4 Generali 3 Banken Holding AG 5 Mitarbeiterbeteiligung 6 Streubesitz 7 CABO Beteiligungs GmbH 1 2 3 4 5 6 nach Stimmrechten 18,62 % 18,61 % 5,16 % nach Kapitalanteilen 16,95 % 17,00 % 4,62 % 2,22 % 4,37 % 18,24 % 32,78 % 1,98 % 4,04 % 26,26 % 29,15 % AKTIONÄRSSTRUKTUR DER BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG AG 1 BKS Bank AG 2 Oberbank AG 3 Generali 3 Banken Holding AG 4 Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH 5 Streubesitz 6 CABO Beteiligungs GmbH 1 6 2 3 5 nach Stimmrechten 15,10 % 14,69 % 15,12 % 2,53 % nach Kapitalanteilen 13,59 % 13,22 % 13,60 % 2,28 % 10,86 % 41,70 % 19,78 % 37,53 % 4 Die in Rot dargestellten Aktionäre haben Syndikatsvereinbarungen abgeschlossen Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 139 3 Banken Gruppe im Überblick BKS Bank Konzern 2008 2007 Erfolgszahlen in Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorgen im Kreditgeschäft Provisionsüberschuss Verwaltungsaufwand Jahresüberschuss vor Steuern Jahresüberschuss nach Steuern Oberbank Konzern 2008 2007 BTV Konzern 2008 2007 130,2 -20,0 40,8 -87,9 44,4 41,9 108,6 -19,2 44,9 -82,8 59,6 50,8 300,7 -67,8 97,8 -199,8 114,0 105,0 276,2 -68,4 101,8 -203,2 112,9 102,5 146,4 -29,3 42,4 -93,3 50,2 50,3 123,0 -29,2 47,3 -88,1 60,0 53,3 Bilanzzahlen in Mio € Bilanzsumme Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge Primärmittel – hiervon Spareinlagen – hiervon verbriefte Verbindlichkeiten inkl. Nachrangkapital Eigenkapital Betreute Kundengelder – hiervon Depotvolumen der Kunden 5.975,7 4.186,1 3.945,1 1.677,5 5.752,7 3.561,6 3.781,8 1.443,7 15.314,0 9.248,6 10.016,7 3.301,9 14.330,8 8.499,2 8.839,6 2.899,2 8.495,6 5.750,4 6.352,8 1.245,9 8.053,3 5.160,0 6.173,1 1.126,9 452,0 464,7 8.739,3 4.794,2 451,8 450,6 10.057,9 6.276,1 1.897,4 894,1 17.039,1 7.022,4 1.694,8 889,5 16.887,3 8.047,7 1.289,7 553,6 10.258,4 3.905,6 1.283,0 537,3 10.982,1 4.809,0 Eigenmittel nach BWG in Mio € Risikogewichtete Aktiva Eigenmittel –hiervon Kernkapital (Tier I) Eigenmittelüberschuss vor operationalem Risiko Eigenmittelüberschuss nach operationalem Risiko Kernkapitalquote in % Eigenmittelquote in % 4.087,7 450,9 281,9 123,9 102,7 6,90 11,03 4.039,2 405,1 235,9 82,0 82,0 5,84 10,03 9.970,2 1.286,1 824,7 487,1 436,5 8,27 12,90 10.079,1 1.293,6 720,5 485,2 485,2 7,15 12,83 5.613,7 670,6 429,2 221,5 201,0 7,61 11,93 5.586,9 662,3 394,0 215,4 215,4 7,05 11,85 9,71 9,16 50,11 15,36 13,74 11,71 52,63 17,70 12,83 11,82 52,36 22,54 13,21 11,99 52,80 24,80 9,20 9,22 48,94 20,01 11,44 10,15 51,10 23,70 860 54 803 51 1.983 134 1.879 126 879 44 849 42 Unternehmenskennzahlen in % Return on Equity vor Steuern Return on Equity nach Steuern Cost-Income-Ratio Risk-Earnings-Ratio Ressourcen Durchschnittlicher Mitarbeiterstand Anzahl der Geschäftsstellen Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 140 Glossar Anrechenbare Eigenmittel gemäß BWG Gemäß den Solvabilitätsbestimmungen sind ­Kreditinstitute verpflichtet, jederzeit anrechenbare ­ igenmittel in Höhe der in § 22 Abs. 1 Z 1 bis 5 BWG ­angeführten Beträge zu halten. Aus dem KernE kapital (Tier I) und den ergänzenden Elementen (Tier II) ­sowie aus den Abzugsposten ergeben sich die ­anrechenbaren Eigenmittel. Das Tier III Kapital ist nur für die bankaufsichtlich geforderte Deckung des ­Eigenmittelbedarfs des Handelsbuches und der offenen Fremdwährungs­positionen anzuwenden. Asset Backed Securities Asset Backed Security, kurz „ABS“, ist ein verzinsliches Wertpapier, welches Zahlungsansprüche gegen eine Zweckgesellschaft zum Gegenstand hat, wobei die Zweckgesellschaft die Mittel ausschließlich zum Erwerb von Forderungen meist mehrerer Gläubiger verwendet und zu einem Wertpapier verbrieft. Vornehmlich handelt es sich dabei um Forderungen aus Krediten, hochverzinslichen Anleihen, Hypotheken, Kreditkartengeschäften, Lizenz- und Franchisegeschäften, anderen Vermögensgegenständen, Leasingverträgen sowie Lieferungen und Leistungen. At Equity bewertete Gesellschaften At Equity bewertete Gesellschaften sind Beteiligungsunternehmen, die nicht beherrscht werden, bei denen jedoch die Möglichkeit besteht, finanz- und geschäftspolitische Entscheidungen maßgeblich mitzugestalten. Sie werden in die Konzernbilanz mit dem anteiligen Eigenkapital der ­Beteiligung aufgenommen. In die Konzern-G.u.V.-Rechnung geht der dem Beteiligungsverhältnis entsprechende aliquote Anteil am Jahresüberschuss ein. Ausschüttungsquote Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) beschreibt, welcher Teil des Jahresüberschusses an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Sie wird im Wesentlichen durch den Selbstfinanzierungsbedarf des Unternehmens und die Renditeforderungen der Aktionäre beeinflusst. Bankbuch Das Bankbuch umfasst alle bilanziellen und außerbilanziellen ­Positionen einer Bankbilanz, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet werden. Basel II Mit „Basel I“ wurden die 1988 erstmals gesetzten ­regulatorischen Standards zur Eigenkapitalunter­legung von Bankgeschäften bezeichnet. Diese Regelungen wurden vom Baseler Ausschuss überarbeitet. Bei Basel II geht es im Kern darum, die Kapital­­anforderungen an Banken stärker als bisher vom ­ökonomi-schen Risiko abhängig zu machen und ­neuere Entwicklungen an den Finanzmärkten sowie im Risikomanagement der Institute zu berück­sichtigen. Die neue Regelung, die mit Jahresbeginn 2008 in Kraft trat, sieht für die Bestimmung der Eigenmittelerfordernisse einfache und fortgeschrittene Ansätze zur ­Messung des Kredit­ risikos und des operationalen ­Risikos vor. Bemessungsgrundlage gemäß BWG Die Bemessungsgrundlage gemäß BWG ist die Summe der nach Adresse- bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen und ­besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des Bankbuches, die nach österreichischen bank­aufsichtsrechtlichen Vorschriften berechnet werden. Bonität Die Bonität beschreibt die Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit eines Schuldners. Je schlechter die Bonität eingeschätzt wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes aus einem Kreditgeschäft bzw. umso höher sind die Zinsen, die als Risikoprämie vom Kreditnehmer bzw. einem Emittenten von Schuldverschreibungen bezahlt werden ­müssen. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 141 Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung eines Landes in einer Berichtsperiode. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienst­ leistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Die Veränderungsrate des preisbereinigten (= realen) BIP dient als ­Messgröße für das Wirtschaftswachstum der ­Volkswirtschaften. Bruttoinlandsprodukt (BIP) Der Cashflow ist eine Kennzahl zur Beurteilung der Finanzkraft eines Unternehmens, insbesondere des Innenfinanzierungsspielraums, also der Fähigkeit, über die Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit hinaus Investitionen, Schuldentilgungen und ggf. Gewinnausschüttungen an die Eigentümer aus eigenen ­Mitteln bestreiten zu können. Cashflow Carry Trading spiegelt eine Anlagestrategie auf dem Devisenmarkt wider, bei der ein Investor üblicherweise einen vergleichsweise niedrig verzinsten (Fremdwährungs-)kredit aufnimmt und diese Geldmittel in eine Währung mit vergleichsweise hohen Zinsen investiert. Die erzielbare Rendite errechnet sich zum einen aus der Differenz zwischen Haben- und Sollzins, zum anderen aus dem Ertrag bzw. Verlust aus der Wechselkursentwicklung. Ein Investor trägt sowohl das Wechselkursrisiko als auch das Zinsänderungsrisiko. Carry Trade Collateralized Debt Obligations sind ein Überbegriff für Finanzinstrumente, die zu der Gruppe der forderungsbesicherten Wertpapiere (siehe auch unter Asset Backed Securities) und strukturierten Kreditprodukte gehören. In der Regel wird eine Collateralized Debt Obligation in verschiedene Tranchen unterschiedlicher Bonität aufgeteilt. Die Komplexität und mangelnde Transparenz dieser Produkte sowie das Versagen der Ratingagenturen bei deren Bewertung dürften nicht unerheblich zur Vertiefung der gegenwärtigen Finanzkrise beigetragen haben. Collateralized Debt Obligation Corporate Governance legt die Richtlinien und Verhaltensregeln für eine transparente Leitung und Überwachung von Unter­nehmen fest. Die Empfehlungen des Corporate ­Governance Kodex schaffen Transparenz und stärken das Vertrauen in eine verantwortungsvolle ­Unter­nehmensführung. Corporate Governance Die Cost-Income-Ratio misst die operative Aufwand-­Ertrags-­Relation von Banken. Hierbei wird der im ­jeweiligen Geschäftsjahr angefallene Verwaltungsaufwand ins Verhältnis zu den operativen Erträgen der Bank gesetzt. Die operativen Erträge ergeben sich als Summe aus Zins-, Provisions-, Handelsergebnis und dem sonstigen betrieblichen Erfolg. Diese Kennzahl sagt aus, welcher Prozentsatz der operativen Erträge durch den Verwaltungsaufwand aufgebraucht wird, und gibt Aufschluss über das Kostenmanagement und die Kosteneffizienz. Je niedriger die Quote, desto ­besser wirtschaftet das Unternehmen. Cost-Income-Ratio Mit Cross-Selling bezeichnet man im Marketing den Verkauf ergänzender Produkte oder Dienstleistungen. Dabei soll erreicht werden, dass bei den Kunden des Unternehmens insgesamt mehr verschiedene Produkte und Leistungen der eigenen Produktpalette platziert werden. Cross-Selling Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 142 Delta-Wert Der Delta-Wert ist ein Risikomaß für die Wertentwicklung von Optionen, gehört zu den Sensitivitätskennzahlen des Optionspreismodells nach Black-Scholes und gibt an, wie empfindlich der Optionspreis auf Veränderungen des Basiswertkurses reagiert. Derivate Derivate bezeichnen üblicherweise Finanzinstrumente, ­deren eigener Wert vom Marktpreis eines oder ­mehrerer anderer Finanztitel abgeleitet wird. ­Deri­vate sind im Allgemeinen Forderungsrechte über die künftige Lieferung oder Abnahme von bestimmten Aktiva wie beispielsweise von Wertpapieren oder ­Devisen, und zwar zu einem festen, zuvor verein­ barten Preis. Beispiele für Derivate sind Optionen, ­Futures und Swaps. Dividende je Akie Dividende je Aktie ist der Gewinn, der anteilig für eine ­Aktie von der Aktiengesellschaft ausgeschüttet wird. Die Höhe der ­Dividende wird von den Aktionären in der Haupt­ versammlung beschlossen. Eigenmittel Eigenmittel sind das eigene Kapital einer Bank im Gegensatz zum fremden Kapital ihrer Einleger. Anhand der Eigenmittelqualität unterscheidet man sogenannte Ränge (engl. Tiers), wobei mindestens die Hälfte der gesamten ­anrechenbaren Eigenmittel als Kernkapital (Tier I) vorliegen muss. Ergänzende Eigenmittel werden als Tier II bezeichnet. Eigenmittelquote Die Eigenmittelquote spiegelt das Verhältnis der Eigenmittel zur Bemessungsgrundlage gemäß BWG in Prozent wider. Fair Value Fair Value ist definiert als der Preis, zu dem ein Vermögenswert oder eine Verbindlichkeit im Rahmen einer Trans­aktion zwischen sachverständigen, voneinander unabhängigen und vertragswilligen Geschäftspartnern zum jetzigen Zeitpunkt ausgetauscht ­werden könnte. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen funktionsfähigen Märkten verfügbar sind, werden diese als Fair Value angesetzt. Finanzielle Vermögenswerte AfS Finanzielle Vermögenswerte Available-for-Sale (AfS) sind die zur Veräußerung zur Verfügung stehenden finanziellen Vermögenswerte eines Unternehmens. Finanzielle Vermögenswerte HtM Finanzielle Vermögenswerte Held-to-Maturity (HtM) sind erworbene Finanzinstrumente, die eine ­bestimmte Laufzeit und bestimmbare Zinszahlungen aufweisen. Es besteht die Absicht, sie bis zur Endfälligkeit zu halten. Fristentransformation Fristentransformation umfasst die professionelle Steuerung unterschiedlicher Fälligkeiten und der damit in Zusammenhang stehenden unterschiedlichen Verzinsungen von Aktiv- und Passivpositionen in der Bankbilanz unter Berücksichtigung aktueller und erwarteter Marktzinskurven sowie Fälligkeitsstrukturen. Gini-Koeffizient Der Gini-Koeffizient ist ein vom italienischen Statistiker Corrado Gini entwickeltes Maß zur Darstellung von Ungleichverteilungen von Vermögen oder Einkommen. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 143 Das Going-Concern-Prinzip besagt, dass bei der Rechnungslegung von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit auszugehen ist, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Unter anderem ist dies wichtig für die Bewertung von Vermögenswerten. Going-ConcernPrinzip Das Handelsbuch umfasst alle Positionen eines Kreditinstituts aus dem Eigenhandel mit Finanzinstrumenten, die es zum Zweck des Wiederverkaufs hält oder übernommen hat, um bestehende oder erwartete Unterschiede zwischen den Kauf- und Verkaufspreisen oder um Preis- und Zinsschwankungen kurzfristig zu nutzen. Nicht zum Handelsbuch zählende Positionen werden im Bankbuch geführt. Handelsbuch Hedging dient der Absicherung bestehender oder künftiger Positionen gegen Risiken, wie z.B. Kurs- und ­Zinsänderungsrisiken. Zu einer Position wird dabei ­eine korrespondierende Gegenposition aufgebaut, um damit das Risiko ganz oder teilweise auszugleichen. Hedging Die Hybridanleihe ist eine tief nachrangige, langfristige Unternehmensanleihe. Hybridkapital kann gemäß BWG aufgrund seines Eigenkapitalcharakters je nach Ausgestaltung dem Konzernkernkapital zugerechnet werden. Da Hybridanleihen im Insolvenzfall unter den nachrangigen Verbindlichkeiten zuletzt bedient werden, bieten sie üblicherweise einen überdurchschnittlichen Zinsaufschlag. Hybridanleihe ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) bezeichnet den umfassenden Prozess und die dazugehörige Strategie, mit denen Kreditinstitute die Höhe, die Zusammensetzung und die Verteilung des (internen) Kapitals sicherstellen, das sie als adäquat erachten, um alle wesentlichen bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risken abzudecken, denen sie ausgesetzt sind. ICAAP International Financial Reporting Standards (IFRS) sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) in Form von einzelnen Standards ­verabschiedeten Rechnungslegungsvorschriften. Ziel­­setzung von Jahresabschlüssen nach IFRS ist es, entscheidungsrelevante Informationen für Inves­toren über die Vermögens-, Finanz- und ­Ertragslage des Unternehmens sowie deren Verän­derungen im ­Zeitablauf zu vermitteln. Im Gegensatz dazu ­­orientiert sich ein nach dem Unternehmensgesetzbuch (UGB) erstellter Jahresabschluss vorrangig am Gläubiger­ schutz­gedanken. International Financial Reporting Standards Das IFRS-Ergebnis je Aktie (Earnings per Share) ergibt sich aus dem Konzernjahresüberschuss bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der im ­Umlauf befindlichen Aktien eines Unternehmens. IFRS-Ergebnis je Aktie Der Internal Ratings Based-Ansatz stellt nach Basel II neben dem Standardansatz eine zweite Möglichkeit zur Berechnung der Mindesteigenmittelanforderungen für das Kreditrisiko dar. Der IRB-Ansatz lässt bankinterne Einschätzungen der Bonität der Kreditkunden zu. Die Ratingprozesse der Bank müssen jedoch strengen Anforderungen gerecht werden und werden Internal Ratings Based-Ansatz Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 144 von der Bankenaufsicht laufend auf ihre Angemessenheit hin überprüft. Die Banken können wählen, ob sie dem IRB-Basisansatz (Foundation IRB-approach) oder dem fortgeschrittenen IRB-Ansatz (Advanced IRB-approach) folgen wollen. Investor Relations (IR) Investor Relations (IR) beschreibt die aktive Pflege der Beziehung ­zwischen dem Unternehmen und seinen tat­säch­lichen oder potenziellen Anteilseignern und ­Finanz­analysten. ISIN ISIN steht für International Securities Identification Number, dient der weltweit eindeutigen Kennzeichnung von Wertpapieren und löste 2003 die ­natio­nalen Wertpapierkennnummern (WKN) ab. Die ISIN ist ein zwölfstelliger alphanumerischer Code und ­besteht aus einem zweistelligen internationalen ­­Län­derkürzel (z.B. AT für Österreich), einer ­neun­­­s­telligen nationalen Kennnummer und einer ­einstelligen Prüfziffer. Die ISIN der Stammaktie der BKS Bank AG ­lautet AT0000624705, die der Vorzugs­aktie AT0000624739. Kernkapital Das Kernkapital oder Tier I besteht aus dem eingezahlten Kapital, dem Hybridkapital und den Rücklagen sowie den Unterschiedsbeträgen, die sich bei der Kapitalkonsolidierung nach den ­­Vor­schriften des BWG ergeben, vermindert um die ­immateriellen Anlagewerte und eigene Aktien. Kernkapitalquote Die Kernkapitalquote ist das Verhältnis des Kernkapitals (Tier I) zur ­Bemessungsgrundlage (Bankbuch). Kurs-GewinnVerhältnis Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine für Investoren wichtige Kennzahl zur Beurteilung von Aktien. Hierbei wird der Börsekurs der Aktie in Relation zu dem für den Vergleichszeitraum gegebenen bzw. erwarteten Gewinn je Aktie gesetzt. Bei einem relativ niedrigen KGV wird eine Aktie als günstig bewertet angesehen, bei einem relativ hohen KGV als ungünstig. Vergleichsmaßstäbe für das KGV sind der Zinssatz, das KGV vergleichbarer Unternehmen oder historische Durchschnitts-KGVs sowie bei Wachstumswerten die erwartete Wachstumsrate. Marktkapitalisierung Marktkapitalisierung ist der börsemäßige Wert eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag. Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der umlaufenden Anzahl der ­Aktien mit dem aktuellen Börsekurs der jeweiligen Aktien. MiFID Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) legt einheitliche Regeln für Wertpapierdienstleistungen im Europäischen Wirtschaftsraum fest. Primäre Ziele der MiFID sind die Erhöhung der Markttransparenz, die Stärkung des Wettbewerbs unter Anbietern von Finanzdienstleistungen und damit die Verbesserung des Anlegerschutzes. Primärmittel Primärmittel sind die einem Kreditinstitut zur Verfügung ­gestellten Kundengelder in Form von Spar-, Sicht- und Termineinlagen, verbrieften Verbindlichkeiten sowie dem Nachrangkapital. Return on Assets (ROA) Return on Assets (ROA) ist das Verhältnis von Gewinn (Jahresüberschuss ohne Fremdanteile) zu durchschnittlicher Bilanz­summe in Prozent. Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n 145 Return on Equity (ROE) vor und nach Steuern ist das Verhältnis des ­Ergebnisses vor bzw. nach Steuern zum durchschnittlichen Eigenkapital. Diese Kennziffer beschreibt die ­Eigenkapitalverzinsung eines Unternehmens. Je höher dieser Wert ist, desto mehr ­Gewinn wurde auf das Eigenkapital des Unter­nehmens ­erwirtschaftet. Return on Equity (ROE) Rezession bezeichnet eine Phase des Konjunkturzyklus, in dem die reale BIP-Jahreswachstumsrate einer Volkswirtschaft negativ ist. Als „technische Rezession“ wird ein negatives Quartalswachstum des realen BIP (im Vergleich zum Vorquartal) über zwei aufeinanderfolgende Quartale bezeichnet. Dies bedingt nicht notwendigerweise ein negatives Jahreswachstum. Rezession Risk-Earnings-Ratio bezeichnet das Verhältnis des Kreditrisikoaufwandes zum Zinsergebnis. Der Prozentsatz gibt an, welcher Anteil des Zinsergebnisses für die Abdeckung des Kredit­risikos verwendet wird. Risk-Earnings-Ratio Solvabilität bezeichnet die Gegenüberstellung des sich aus den (gewichteten) Bilanzaktiva und außerbilanzmäßigen Geschäften ergebenden Eigenmittelerfordernisses mit den anrechenbaren Eigenmitteln gemäß BWG. Die Solvabilität wird in § 22 BWG geregelt. Solvabilität Swap ist die angloamerikanische Bezeichnung für ein Tauschgeschäft. Die Partner tauschen dabei ­Zah­lungs­­verpflichtungen, wobei feste Zinszahlungen ­gegen variable getauscht (Zinsswaps) oder Beträge in verschiedenen Währungen ausgetauscht (Währungs­­swaps) werden. Zinsswaps ermöglichen eine ­Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken und damit ­eine feste Kalkulationsbasis durch Zins­fest­schreibung. Währungsswaps ermöglichen eine Absicherung der Währungs­risiken durch den Tausch von Kapitalbeträgen in unterschiedlichen Währungen, einschließlich der damit verbundenen Zinszahlungen. Swap Tier (engl. Rang), siehe unter „Anrechenbare Eigenmittel gemäß BWG“ Tier Value-at-Risk ist eine Methode zur Risikoquantifizierung. Sie ­misst die potenziellen künftigen Verluste, die innerhalb ­eines vorgegebenen Zeitraums und mit einer ­bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden. Value-at-Risk Vollkonsolidierte Gesellschaften sind wesentliche, beherrschte Unternehmen, ­deren Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen nach Abzug von Konsolidierungsposten zur Gänze in den Konzernabschluss der BKS Bank einbezogen sind. Vollkonsolidierte Gesellschaften Die Zinsstruktur stellt die Abhängigkeit des Zinssatzes von der Bindungsdauer einer Kapitalanlage dar. Typischerweise erhält ein Anleger für Geld, das für einen langfristigen Zeitraum fest angelegt wird, einen höheren Zinssatz als für kurzfristig veranlagte Mittel – der Zinssatz steigt also mit der Bindungsdauer. Eine solche Zinsstruktur wird als normal bezeichnet. Die Zinsstruktur wird als flach bezeichnet, wenn der Zinssatz von der Bindungsdauer mehr oder weniger unabhängig ist. Zinsstruktur 146 Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Geschäftsbericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des BKS Bank Konzerns beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum Stichtag 28. Februar 2009 zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die im Risikobericht angesprochenen – eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Mit diesem Geschäftsbericht ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der BKS Bank AG verbunden. Impressum Medieninhaber (Verleger): Redaktion: Fotos: Konzept/Design: Grafik: Lektorat: Druck und Lithografie: Papier: BKS Bank AG St. Veiter Ring 43, A-9020 Klagenfurt Telefon: 0463/5858-0 Fax: 0463/5858-329 BIC: BFKKAT2K Bankleitzahl: 17000 DVR: 0063703 UID: ATU25231503 FN: 91810s Internet: www.bks.at E-Mail: [email protected], [email protected] BKS Bank AG, Vorstandsbüro Gernot Gleiss gantnerundenzi.at bos.s grafik, Sigrid Bostjancic Mag. Andreas Hartl Carinthian-Bogendruck, Klagenfurt Ikonofix, chlorfrei, Gruppe 1 lt. Greenpeace Ü b e r b l i c k / Vo r s t a n d / I nve s t o r Re l a t i o n s / Ko n ze r n l a g e b e r i c h t / Ko n ze r n a b s c h l u s s 0 8 / E r g ä n ze n d e A n g a b e n Kernregionen der BKS Bank NEU Wien Bratislava Mattersburg Sopron NEU Spittal Klagenfurt Villach NEU Weiz Graz Deutschlandsberg Ljubljana NEU Padova Rijeka Neueröffnungen Direktionen, Hauptsitze Leasinggesellschaften, Repräsentanzen Zagreb Banská Bystrica 147 148 149 JAHRESABSCHLUSS 2008 Wir wachsen verantwortungsbewusst. 150 Die BKS Bank. Über Jahrzehnte gewachsen. 1922-1930 1922 tritt A. v. Ehrfeld mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank unter dem Namen „Kärntner Kredit- und Wechsel-Bankgesellschaft Ehrfeld & Co“ in ein Kommanditverhältnis ein. 1928 erfolgt die Umwandlung in die Aktiengesellschaft „Bank für Kärnten“. Das Aktienkapital beträgt 1 Mio Schilling. Neben der Hauptanstalt in Klagenfurt bestehen bereits Zweigniederlassungen in Villach, Spittal/Drau und Wolfsberg. 1931-1940 Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise entwickelt sich die Bank stetig und insgesamt nachhaltig und ausgewogen. 1941-1950 Obwohl der Zweite Weltkrieg auch deutliche Spuren in der „Bank für Kärnten“ hinterlässt, wirkt die Bank für Kärnten wesentlich am Wiederaufbau der Wirtschaft Kärntens mit. 1951-1960 Die Bank für Kärnten nützt die Freigabe des direkten Arbitrageverkehrs und gewährleistet dadurch eine raschere Bedienung ihrer Kunden im Auslandsgeschäft. Der zunehmende Geschäftsumfang veranlasst die Bank, ihre bestehenden Geschäftslokale zu vergrößern. 1961-1970 1964 wird das Kleinkreditgeschäft für Privatkunden in die Produktpalette aufgenommen. 1965 wird mit der Bausparkasse Wüstenrot eine Kooperation begründet und damit das Produktangebot erweitert. 1970 erfolgt erstmals die Ausgabe einer gemeinsamen DreiBanken-Anleihe mit der Bank für Oberösterreich und Salzburg und der Bank für Tirol und Vorarlberg. 1971-1980 1973 gründet die Bank die Liegenschaftsverwaltungs- und Verwertungs-Ges.m.b.H. Diese Gesellschaft ist Eigentümerin und Verwalterin von Realitäten. Das Kärntner Filialnetz wird um wichtige Knoten erweitert. 1981-1990 1983 wird die erste Filiale in der Steiermark errichtet und der Firmenname auf „Bank für Kärnten und Steiermark Aktiengesellschaft“ geändert. Seit 1986 notiert die BKS Aktie an der Wiener Börse. 1988 wird die „Drei-Banken Versicherungs-AG“ gegründet. Im selben Jahr erfolgt auch der Einstieg in das Leasinggeschäft. In Kärnten und der Steiermark werden weitere Geschäftsstellen errichtet. 1990 öffnet die erste Filiale in Wien ihr Tor. 1991-2000 1991 gründet die BKS mit ihren Schwesterbanken die Drei-Banken-EDV GmbH, um Rationalisierungs- und Synergieeffekte im IT-Bereich zu erzielen. 1998 expandiert das Institut Richtung Süden und betritt mit dem Erwerb einer in Ljubljana ansässigen Leasinggesellschaft den slowenischen Markt. 2000 tritt die BKS mit den Schwesterbanken erstmals als 3 Banken Gruppe auf. Diese freiwillige Kooperation der drei unabhängigen Institute gibt den Instituten die Kraft einer Großbank. 2001-2007 2005 wird infolge der rasch verlaufenden Internationalisierung der Firmenwortlaut auf „BKS Bank AG“ geändert. In Österreich wird durch die Fusion mit der „Die Burgenländische Anlage & Kredit Bank AG“ das inländische Filialnetz vergrößert. Im Ausland wird in Slowenien ein Niederlassungsnetz geknüpft. In Italien und Ungarn werden Repräsentanzen errichtet. 2006 überschreitet die Bilanzsumme der BKS Bank erstmals die 5-Mrd-Euro-Schwelle. In Kroatien wird die Kvarner banka d.d. übernommen und die Marktoffensive in Slowenien, Italien und Ungarn zügig fortgesetzt. 2007 nimmt in Bratislava eine Repräsentanz der BKS Bank ihre Tätigkeit auf. In einem weiteren Akquisitionsschritt wird die „KOFIS Leasing“ erworben, mit ihrem slowakischen Filialnetz in den BKS Bank Konzern integriert und in BKS-Leasing a.s. umbenannt. 2008 Es erfolgt die Änderung des Firmenwortlautes Kvarner banka d.d. in BKS Bank d.d. sowie die Eröffnung einer Geschäftsstelle in Zagreb mit dem Ziel der mittelfristigen Ausweitung des Universalbankangebotes auch außerhalb der Region Rijeka. In Italien wird die Gründung einer Tochterbank mit dem Sitz in Padova vorbereitet.Zur Stärkung der Kernkapitalstruktur der Kreditinstitutsgruppe wird erstmalig eine Hybridanleihe aufgelegt und erfolgreich platziert. Trotz tobender Finanz- und Wirtschaftskrise erwirtschaftet die BKS Bank das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 151 Die BKS Bank AG im Überblick Jahresgegenüberstellung Bilanzzahlen in Mio € Bilanzsumme Forderungen an Kunden Festverzinsliche Wertpapiere (Position 2. + 5.) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – hiervon Spareinlagen – hiervon sonstige Verbindlichkeiten Verbriefte Verbindlichkeiten anrechenbare Eigenmittel (ohne Tier III) – hiervon Kernkapital (Tier I) Eigenmittelüberschuss Wertpapiervolumen auf Kundendepots Erfolgsrechnung in Mio € Betriebsergebnis EGT Jahresüberschuss Wichtige Unternehmenskennzahlen Kernkapitalquote Eigenmittelquote Return on Equity vor Steuern Return on Equity nach Steuern Return on Assets vor Steuern Return on Assets nach Steuern Kosten-Ertrags-Koeffizient Betriebsergebnis in % der durchschn. Bilanzsumme Kennzahlen zur BKS Bank Aktie in € Gewinn pro Aktie Dividende pro Aktie Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie Kurs-Gewinn-Verhältnis Vorzugsaktie Stammaktie: Höchstkurs Stammaktie: Tiefstkurs Stammaktie: Schlusskurs Vorzugsaktie: Höchstkurs Vorzugsaktie: Tiefstkurs Vorzugsaktie: Schlusskurs Ressourcen Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Vorstand Geschäftsstellen 2008 2007 ± in % 5.741,2 4.210,1 756,0 3.450,7 1.671,8 1.778,9 240,0 453,0 267,2 125,4 4.794,2 5.508,7 3.570,8 659,0 3.284,9 1.438,4 1.846,5 271,7 411,6 242,6 90,6 6.276,1 4,2 17,9 14,2 5,0 16,2 -3,7 -11,7 10,1 10,1 38,3 -23,6 61,4 23,5 20,9 50,4 29,4 22,3 21,9 -20,0 -6,2 6,90 11,71 9,17 8,16 0,42 0,37 57,63 1,09 6,04 10,26 12,22 9,27 0,56 0,43 62,03 0,96 4,47 1,50 24,61 20,58 113,50 110,00 110,00 101,00 92,00 92,00 4,76 1,50 23,84 21,01 125,00 97,01 113,50 110,00 73,63 100,00 758 52 728 50 152 Lagebericht t 153 154 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Aktionärsstruktur Das gezeichnete Kapital der BKS Bank AG beträgt seit 2002 unverändert 50,0 Mio €. Es wird durch 4.380.000 stimmberechtigte Stamm-Stückaktien und 300.000 Vorzugs-Stückaktien ohne Stimmrecht abgebildet. An Stelle des Nennbetrags wurde die Anzahl der begebenen Aktien festgeschrieben, d.h. auf eine einzelne Stückaktie entfällt der entsprechende Teilbetrag am Grundkapital (= Grundkapital dividiert durch Anzahl der ausgegebenen Aktien). Die Stamm-Stückaktien der BKS Bank AG notieren seit 1986, die ­Vorzugs-Stückaktien seit 1991 an der Wiener Börse. Alle Aktien der BKS Bank AG lauten auf den Inhaber. Beide Aktiengattungen sind im Standard Auction Market gelistet. Die Vorzugsaktien räumen ihren Inhabern eine bevorzugte Behandlung bei der Dividendenzahlung ein: Die nachzuzahlende Mindestdividende beträgt 6 % des anteiligen Betrages des Grundkapitals. Diese Mindestdividende ist jedenfalls auszuschütten, soweit sie im Bilanzgewinn gedeckt ist. Sofern die Mindestdividende für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt wird, ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre aufzuholen. AKTIONÄRSSTRUKTUR DER BKS BANK 1 1 7 7 2 2 6 6 5 4 3 5 nach Stimmrechten Oberbank AG 2 Bank für Tirol und Vorarlberg AG 3 Generali 3 Banken Holding AG 4 Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH 5 Streubesitz 6 UniCredit Bank Austria AG 7 CABO Beteiligungs GmbH 1 3 4 nach Kapitalanteilen 19,73 % 19,84 % 7,95 % 2,99 % 12,20 % 7,36 % 29,93 % Oberbank AG Bank für Tirol und Vorarlberg AG 3 Generali 3 Banken Holding AG 4 Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH 5 Streubesitz 6 UniCredit Bank Austria AG 7 CABO Beteiligungs GmbH 1 2 18,47 % 18,57 % 7,44 % 2,85 % 16,64 % 8,02 % 28,01 % Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Am stimmberechtigten Grundkapital der BKS Bank AG sind die Oberbank AG, Linz, mit 19,73 % sowie die Bank für Tirol und Vorarlberg AG, Innsbruck, mit 19,84 % beteiligt. Die Generali 3 Banken Holding AG, Wien, hält 7,95 % der Stamm-Stückaktien. Diese drei Kernaktionäre haben eine Syndikatsvereinbarung abgeschlossen und halten gemeinsam 47,52 % der Stimmrechte. Die Syndizierung der Aktienbestände festigt die Eigenständigkeit der BKS Bank und bündelt die Interessen der Syndikatspartner hinsichtlich Kooperationsund Vertriebspartnerschaft. Das Übereinkommen beinhaltet im Wesentlichen Vereinbarungen zur gemeinsamen Ausübung der Stimmrechte in den Hauptversammlungen sowie gegenseitige Vorkaufsrechte der Syndikatspartner. Die CABO Beteiligungsgesellschaft mbH – eine 100%-Kon­zern­­ge­sellschaft der UniCredit Bank Austria AG – mit dem Firmensitz Wien ist größter Einzelaktionär der BKS Bank AG. Die UniCredit Bank Austria AG hält eine Direktbeteiligung von 7,36 %. Im Juni 2008 hat die BKS Bank AG die Öffentlichkeit informiert, dass sich UniCredit von ihren Beteiligungen an den börsenotierten österreichischen Regionalbanken BKS Bank AG, Oberbank AG und BTV AG zurückziehen will und Käufer für ihre Anteile sucht. Die BKS Bank war in den Verkaufsprozess eingebunden. Nach einer mehrmonatigen Evaluierungsphase wurde der Vorstand der BKS Bank AG Anfang Dezember von UniCredit in Kenntnis gesetzt, dass der Verkauf der Anteile wegen der widrigen Umstände am Kapitalmarkt vorläufig sistiert wurde. UniCredit hält mittelbar somit unverändert 37,29 % der Stimmrechte an der BKS Bank AG. Hier ist anzumerken, dass die Selbständigkeit und die Unabhängigkeit der BKS Bank – und der 3 Banken Gruppe – von einem derartigen Wechsel im Aktionärskreis nicht berührt werden. Weitere 2,99 % sind der Wüstenrot Wohnungswirtschaft gem. reg. Genossenschaft mbH, Salzburg, zuzurechnen. Etwa 12,20 % der Stimmrechte an der BKS Bank AG ­befinden sich im Streubesitz, der wiederum beträchtliche Aktienbestände von Mitarbeitern der BKS Bank und der BKS Bank nahe stehenden Investoren enthält. Die BKS-Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung, die ausschließlich die vollständige Weitergabe von Beteiligungserträgen im Sinne des § 10 Abs 1 KStG an Angestellte der BKS Bank zum Ziel hat, verfügt über rund 0,24 % der Stimmrechte. Der Handelsstand an eigenen Aktien betrug zum Jahresende 11.557 Stamm- und 7.513 Vorzugsaktien. 155 156 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Beschlüsse der 69. Hauptversammlung Bei der 69. ordentlichen Hauptversammlung der BKS Bank AG am 28. Mai 2008 waren rund 90,6 % des stimmberechtigten Kapitals sowie 18,9 % des durch Vorzugsaktien repräsentierten Kapitals vertreten. Die Streubesitzpräsenz betrug 23,3 %. Die Beschlussfassung zur Verwendung des Bilanzgewinnes für das Geschäftsjahr 2007 in Form einer Dividendenausschüttung von 1,5 € je Aktie, zur Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, zur Erneuerung der Mandate der Herren Dkfm. Dr. Bell, Dr. Iro und Dr. Klammerth auf die satzungsmäßige Höchstdauer sowie die Wahl der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Zweigstelle Klagenfurt, zum Bankprüfer für das Geschäftsjahr 2009 erfolgte jeweils einstimmig. Satzungsmäßigen Änderungen, u.a. hinsichtlich des Procederes für Veröffentlichungen der Gesellschaft, des Ausschlusses des Anspruchs auf Einzelverbriefung der Aktien sowie der Modalitäten für Beschlussfassungen in Aufsichtsratssitzungen, wurde mehrheitlich zugestimmt. Schließlich erteilte die Hauptversammlung einstimmig die Ermächtigung, bis zum 28.11.2010 eigene Aktien zum Zweck des Wertpapierhandels bis zu 5 % des Grundkapitals gemäß § 65 Abs. 1 Z 7 AktG. zu erwerben. Gewinnverteilungsvorschlag Die BKS Bank verfolgt seit jeher die Strategie einer nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung. Im Sinne einer kontinuierlichen und kapitalmarktorientierten Dividendenpolitik wird der Hauptversammlung am 29. Mai 2009 vorgeschlagen, ungeachtet des im Vorjahresvergleich tieferen Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2008 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,5 € je Aktie, insgesamt somit rund 7,02 Mio €, auszuschütten. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Basisinformationen zur BKS Bank Aktie Anzahl Stamm-Stückaktien Anzahl Vorzugs-Stückaktien Schlusskurs Stamm-/Vorzugsaktie in € Höchstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € Tiefstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € Marktkapitalisierung in Mio € 1) Dividende pro Aktie in € Dividendenrendite Stamm-/Vorzugsaktie1) 1) 2008 4.380.000 300.000 110,0/92,0 113,5/101,0 110,0/92,0 509,4 1,502) 1,36/1,63 2007 4.380.000 300.000 113,5/100,0 125,0/110,0 97,0/73,6 527,1 1,50 1,32/1,50 2006 4.380.000 300.000 96,90/73,62 97,50/74,00 95,90/72,00 446,5 1,50 1,55/2,03 Jahresende 2)Vorschlag an die 70. ordentliche Hauptversammlung Unternehmenskalender 2009 Jahresabschluss 2008: Pressekonferenz Veröffentlichung Jahresabschluss 2008 im Internet und im Amtsblatt zur Wiener Zeitung 70. ordentliche Hauptversammlung Dividenden-Ex-Tag Dividenden-Zahltag Zwischenbericht zum 31. 03. 2009 Zwischenbericht zum 30. 06. 2009 Zwischenbericht zum 30. 09. 2009 Termin 01. April 2009 02. April 2009 29. Mai 2009 02. Juni 2009 05. Juni 2009 22. Mai 2009 21. August 2009 20. November 2009 INVESTOR RELATIONS IR-Ansprechpartner: Mag. Herbert Titze, MBA Tel: +43-463-5858-120; E-Mail: [email protected] Internetinformationen: www.bks.at; www.businessclub.at Tickersymbole: BKS BANK AG ST; BKS BANK AG VZ Reuters: KAER.VI; KAER_b.VI; Bloomberg: BKUS AV; BKUSN AV International Securities Identification Number (ISIN) ISIN Stammaktie: AT0000624705 ISIN Vorzugsaktie: AT0000624739 Die Offenlegung 2008 ist auf der Homepage www.bks.at unter Investor Relations ersichtlich. 157 158 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Ertragslage In der Retrospektive wird uns 2008 als schwieriges Bankenjahr in Erinnerung bleiben, auch wenn die BKS Bank AG sich in diesem herausfordernden Umfeld sehr gut behaupten konnte. Das bis in die Sommermonate noch erfreuliche und überraschungsfreie Gesamtbild sowohl der Bilanz als auch der Ergebnisrechnung wurde im zweiten Halbjahr von der eskalierenden globalen Finanzkrise überschattet. Die Bedingungen an den Kredit- und Aktienmärkten verschlechterten sich dramatisch. Die Liquidität im Finanzsystem ging nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers für den Bankenmarkt aufgrund des tiefen Misstrauens am Interbankenmarkt bis nahe an den Gefrierpunkt zurück. Gleichzeitig beschleunigte sich der Ausstieg der Investoren aus allen hochverzinslichen, risikotragenden Anlageklassen und verteuerte die laufende Mittelaufnahme für Unternehmen aller Bonitäten. Zinsergebnis Ungeachtet des zusehends schwieriger gewordenen Marktumfelds können wir mit der Ertragsentwicklung insgesamt zufrieden sein. Der Nettozinsertrag übertraf mit 88,0 Mio € den Vorjahreswert um 15,0 Mio €. Die erfreuliche Entwicklung im Zinsgeschäft resultiert im Wesentlichen aus dem hohen Kreditwachstum und Margenverbesserungen im Jahr 2008. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen zeigen im Geschäftsjahr 2008 einen Zuwachs von 1,9 Mio € und liegen bei 12,2 Mio €. Dienstleistungsgeschäft Eine nicht zufrieden stellende Entwicklung verzeichnete die BKS Bank AG im Provisionsgeschäft. Die Provisionserträge verringerten sich im Jahresvergleich um 5,3 Mio € bzw. 10,9 % auf 43,2 Mio €. Der Grund für diese Entwicklung liegt im Wesentlichen im negativen Verlauf des Wertpapierprovisionsgeschäftes. Das Jahr 2008 mit den Turbulenzen auf den Finanzmärkten machte eine Ergebnissteigerung unmöglich. Der Rückgang im Wertpapierprovisionsgeschäft liegt bei 6,4 Mio €. Im Bereich der Kreditprovisionen konnte jedoch ein Zuwachs von 14,4 % bzw. 1,2 Mio € realisiert werden. Verwaltungsaufwand Die Kosten hatten wir auch im Krisenjahr 2008 unverändert gut im Griff. Der Kostenauftrieb blieb mit 1,4 % deutlich hinter der nachhaltigen Steigerung der Ertragspositionen zurück. Der Verwaltungsaufwand belief sich im Geschäftjahr 2008 auf 79,0 Mio € nach 77,7 Mio € im Vorjahr. Der darin enthaltene Personalaufwand blieb mit 55,6 Mio € trotz der höheren Mitarbeiterzahl nur marginal über der Vorjahreslinie von 55,3 Mio €. Neben der regulären Kollektivvertragserhöhung schlugen vor allem notwendige Anpassungen im Sozialkapital, insbesondere bei der Pensionsrückstellung in Hinblick auf die Verwendung neuer Sterbetafeln, zu Buche. Der jahresdurchschnittliche Mitarbeiterstand erhöhte sich 2008 nach Personaljahren um 30 auf 758 Personaljahre. Der Personaleinsatz war 2008 vorwiegend von der Ausweitung unserer Marktpräsenz geprägt. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Der Sachaufwand erhöhte sich bei aller gebotenen Spargesinnung aufgrund des organischen Wachstums um 5,1 % auf 23,5 Mio €. Der Anstieg wurde durch höhere Mietaufwendungen sowie den steigenen IT- und Beratungsaufwand für den laufenden Geschäftsbetrieb verursacht. Risikovorsorgen Die Risikovorsorgen für Kredite und Wertpapiere des Umlaufvermögens verzeichneten im Jahr der Finanzkrise einen deutlichen Anstieg um 14,0 Mio € auf 33,7 Mio €. Der Risikovorsorgebedarf für das Kreditgeschäft wurde wie in der Vorperiode nach strengen Maßstäben ermittelt und zeigt einen marginalen Zuwachs von 0,6 Mio €. Das vierte Quartal hinterließ jedoch im Wertpapierportfolio der BKS Bank AG deutliche Spuren. Die extreme Abwärtsbewegung der Börsen führte zu einem Bewertungserfordernis von 13,4 Mio €. Jahresüberschuss Als Saldo aller vorgenannten Erträge und Aufwendungen wiesen wir einen Jahresüberschuss nach Steuern von 20,9 Mio € aus. Das sind um 6,1 % weniger als im Jahr 2007, im Wesentlichen verursacht durch die mittelbaren Folgen der Finanzmarktkrise, denen sich letztendlich auch die BKS Bank AG nicht entziehen konnte. UNTERNEHMENSKENNZAHLEN ROE vor Steuern (Jahresüberschuss/Ø Eigenkapital) ROE nach Steuern ROA vor Steuern (Jahresüberschuss/Ø Bilanzsumme) Cost-Income-Ratio (Aufwand/Ertrag-Koeffizient) KGV (Stämme und Vorzüge) Gewinn pro Aktie Gewinnverteilungsvorschlag 2008 9,2 % 8,2 % 0,4 % 57,6 % 24,4 4,5 2007 12,2% 9,3 % 0,6 % 62,0 % 23,7 4,8 2006 11,1 % 8,8 % 0,5 % 62,8 % 22,1 4,3 Die BKS Bank AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr vom 1.1.2008 bis 31.12.2008 einen Jahresüberschuss von 20,9 Mio € nach 22,3 Mio € im Vorjahr. Daraus werden 14,1 Mio € den Gewinnrücklagen zugeführt. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages von 0,4 Mio € weist die BKS Bank AG einen Bilanzgewinn von 7,3 Mio € aus. Wir werden der 70. Hauptversammlung am 29. Mai 2009 vorschlagen, diesen Betrag zur Zahlung einer gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen Dividende von 1,50 € je Stamm- und Vorzugsaktie zu verwenden und den verbleibenden Rest von 0,3 Mio € auf neue Rechnung vorzutragen. Bei insgesamt 4.680.000 anspruchsberechtigten Stamm- und Vorzugsaktien würden somit wiederum 7,02 Mio € an die Aktionäre fließen, das entspricht einer Ausschüttungsquote von 33,5 %. Wie bereits beschrieben, bestätigen die wichtigsten Kennzahlen und Steuerungsgrößen, dass sich unser gelebtes, vergleichsweise konservatives Geschäftsmodell langfristig und vor allem in Krisenzeiten bewährt. Wir sind auch 2008 solide und verantwortungsbewusst gewachsen. 159 160 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme des BKS Bank AG erhöhte sich im Jahresverlauf 2008 um 4,2 % auf 5,74 Mrd €. Grundtenor der Entwicklung war zum einen ein bis ins vierte Quartal expansives und ungebrochenes Kreditgeschäft. Auch auf der Passivseite konnten wir einen starken Zustrom von Primärmitteln, insbesondere bei den Spareinlagen, verbuchen, zumal die Anleger mit zunehmender Verhärtung der Baisse ihre Wertpapierinvestments verstärkt in klassische, risikoarme Bankeinlagen umschichteten. Zum anderen schlug sich der ab Mitte September nicht mehr funktionierende Geldmarkt in einem stark rückläufigen Interbankgeschäft nieder. Bilanzaktiva Auf der Aktivseite ließ sich die Bilanzausweitung einmal mehr auf den überdurchschnittlichen Anstieg der Forderungen an Firmenkunden und Private um 17,9 % auf 4,21 Mrd € zurückführen. Die BKS Bank AG konnte im Zuge der Steigerung ihrer Kreditvergaben um 639,3 Mio € zahlreiche bonitätsmäßig gute Neukunden gewinnen. Auch die Cross-Border-Finanzierungsschienen nach Kroatien erwiesen sich als robust. Mit einer Ausweitung des Finanzierungsvolumens auf rund 380 Mio € steuerten unsere slowenischen Filialen in Ljubljana und Maribor erheblich zum erfreulichen Gesamtbild bei. Die Ausweitung der Forderungen an Kunden erfolgte vornehmlich auf Euro-Basis. Der Stand an Ausleihungen in fremder Währung, insbesondere in Schweizer Franken, wies zuletzt ein Volumen von rund 909,9 Mio € auf. Der Fremdwährungsanteil des Kreditportefeuilles fiel gegenüber dem Vorjahresultimo insgesamt um 30 Basispunkte auf 21,8 % zurück. Angesichts der angespannten Finanzmarkt- und Währungskonstellationen forderten wir unsere für den Vertrieb verantwortlichen Entscheidungsträger Anfang Oktober auf, das Neugeschäft auf Fremdwährungsbasis zu stoppen. Die massive Abkühlung des Geschäftsklimas auf dem Interbankenmarkt lässt sich am deutlichen Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute ablesen, die nach 876,4 Mio € zu Jahresbeginn um 52,7 % auf 414,7 Mio € zurückgenommen wurden. Auf der Passivseite wurden die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund des stetigen Zustroms an Primärmitteln nur leicht (+1,6 %) auf 1,41 Mrd € angehoben. Die Barreserve wurde durch Absenkung des Guthabenstands bei der OeNB um 13,2 % auf 63,9 Mio € zurückgeführt. Die Schuldtitel öffentlicher Stellen verzeichneten einen Anstieg um 10,6 % auf 613,4 Mio €. Der Zuwachs an Anteilen an verbundenen Unternehmen resuliert im Wesentlichen aus der Kapitalerhöhung unserer slowakischen Leasingtochter über 11,7 Mio €. Bilanzpassiva Der BKS Bank AG refinanzierte sich auch im Jahr 2008 überwiegend aus den Primäreinlagen in Form von Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, verbrieften Verbindlichkeiten sowie Ergänzungskapital. Der auch im Berichtsjahr ungebrochene Zufluss an Kundengeldern ist Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g für uns ein deutliches Indiz für das hohe Vertrauen, das unsere Kunden dem bislang krisenresistenten Geschäftsmodell der BKS Bank AG entgegenbrachten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zeigen einen Zuwachs von 165,8 Mio € und kamen am Jahresende bei 3,45 Mrd € zu liegen. Kräftige Zuflüsse verzeichneten wir vor allem bei den über Sparbücher gehaltenen Einlagen, die sich vor dem Hintergrund der Krise auf den Finanzmärkten und der deutlichen Anhebung der Einlagensicherungsgrenzen als sicherer Anlagehafen erwiesen. Vor allem bei den Spareinlagen registrierten wir eine fulminante Steigerung der Zuwachsrate auf 16,2 % nach 4,1 % im Vorjahr. Der Ultimostand von rund 1,67 Mrd € war der bislang höchste der Firmengeschichte. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Form von Sicht- und Termineinlagen schwächten sich auf Basis des Jahresultimostandes um 3,7 % auf 1,78 Mrd € ab, wobei uns vor allem institutionelle Kunden ihre liquiden Mittel als Termineinlagen zur Verfügung stellten. Die verbrieften Verbindlichkeiten verzeichneten einen Rückgang von 31,7 Mio €. Das Ergänzungskapital ist um 46,4 Mio € auf 248,5 Mio € gestiegen. Insgesamt stand den Tilgungen im Ausmaß von 69,1 Mio € ein Neuemissionsvolumen von 83,9 Mio € gegenüber. Eigenmittel Die Ermittlung der Eigenmittelquote und der der Bemessungsgrundlage erfuhr seit Beginn 2008 durch die Umsetzung der Solvabilitätsverordnung eine grundlegende Veränderung. Die anrechenbaren Eigenmittel zum 31.12.2008 veränderten sich gegenbüer dem Vorjahr um 41,4 Mio € und kamen bei 453,0 Mio € zu liegen. Der hohe Eigenmittelanstieg hat folgende Gründe: Reduktion des Bestandes an eigenen Aktien im Eigenbestand und eine Erhöhung der Eigenmittel durch Dotation der Rücklagen in Höhe von 14,1 Mio €. Die Bemessungsgrundlage kam zum Jahreesultimo bei 3,87 Mrd. € zu liegen. Der Eigenmittelüberschuss belief sich auf 143,4 Mio €. Unter Berücksichtigung des Eigenmittelerfordernisses für das operationale Risiko ergab sich ein Eigenmittelüberschuss von 125,4 Mio €. Die im Juni erfolgte Ankündigung der UniCredit, ihre Minderheitsbeteiligung an unserem Institut bis Jahresende 2008 abgeben zu wollen, verzögerte eine bereits geplante Kapitalerhöhung der BKS Bank AG aus genehmigtem Kapital. Dennoch war und ist die BKS Bank ausreichend mit Eigenmitteln ausgestattet. Die Vor- und Nachteile der den österreichischen Geldinstituten angebotenen staatlichen Haftungs- und Kapitalstützungsprogramme haben wir sorgfältig analysiert, ein Engagement aber nicht ins engere Kalkül gezogen. 161 162 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g EIGENMITTELENTWICKLUNG in Mio € Grundkapital Rücklagen abzügl. immaterielle Vermögensgegenstände Kernkapital (Tier I) Stille Reserven Anrechenbares Ergänzungskapital Neubewertungsreserve Anrechenbare nachrangige Verbindlichkeiten Ergänzende Eigenmittel1) (Tier II) Abzugsposten zu Tier I und Tier II Anrechenbare Eigenmittel Eigenmittelquote Bemessungsgrundlage für das Bankbuch Eigenmittelerfordernis Eigenmittelerfordernis für das Handelsbuch Eigenmittelerfordernis für das Operationale Risiko Eigenmittelüberschuss Eigenmittelüberschuss (ohne operationales Risiko) 2008 50,0 217,2 267,2 5,6 174,9 58,1 13,8 252,4 66,6 453,0 11,71 3.870,2 309,6 3,1 18,0 125,4 143,4 2007 50,0 192,6 242,6 5,6 155,8 60,2 14,0 235,6 66,6 411,6 10,26 % 4.013,0 321,0 2,9 0 90,6 90,6 in % 0,0 12,8 10,1 0,0 12,3 -3,5 -1,4 7,1 0,0 10,1 14,1 -3,6 -3,6 6,9 38,5 58,3 Auslandsaktivitäten Nach der innerösterreichischen Expansion erfolgte 1998 mit dem Erwerb einer Leasinggesellschaft in Slowenien der Sprung ins benachbarte Ausland. Zehn Jahre später ist die BKS Bank AG sowohl in Slowenien und Kroatien mit Leasing- und Banktöchtern sowie Filialen und Repräsentanzen vertreten, in der Slowakei verfügt unser Haus über eine Leasinggesellschaft und eine Repräsentanz. Weiters stehen unseren Kunden Repräsentanzen in Italien und Ungarn zur Verfügung. Die Expansion folgte stets der im Unternehmensleitbild verankerten Prämisse, aus eigener Kraft ertragsorientiert und risikobewusst zu wachsen. Wir setzten bei der Auswahl unseres Personals nahezu ausschließlich auf heimische Mitarbeiter – ein ebenso wichtiger Erfolgsfaktor wie die jeweils an die Kundenbedürfnisse angepasste, stufenweise Ausweitung des Produktangebots. Die BKS Bank AG ist mittlerweile in ihren internationalen Märkten sehr gut verankert. Die Auswirkungen der seit Mitte 2007 aufkeimenden Finanzkrise trafen sie bislang nur peripher. Slowenien In Slowenien prosperierte das Bankgeschäft bereits seit der Eröffnung der ersten Filiale in Ljubljana im Jahr 2004. Auf dem Weg zu einem Vollbankangebot wurden den Kunden in Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 163 der Startphase vorerst ausschließlich Finanzierungsprodukte angeboten. In der Folge wurde die Angebotspalette um das Einlagengeschäft und Zahlungsverkehrsdienstleistungen für Firmenkunden ausgeweitet. Mittlerweile offeriert die BKS Bank AG ihren slowenischen Kunden alle Produkte einer Universalbank, wie z.B. Kontopakete, Sparbücher und Kreditkarten. In der Angebotspalette fehlt lediglich noch das Wertpapiergeschäft, welches 2009 folgen wird. Mit der Produktausweitung verbunden war ein Umbau der Slowenien-Zentrale in Ljubljana. In das Erdgeschoss wurde der erste Schalter der BKS Bank AG in Slowenien integriert, der von den Kunden bereits rege frequentiert wird. 2009 sind die Umsiedelung der Filiale in Maribor, die Neuerrichtung einer Stelle in Celje sowie einer Betreuungseinheit in Kranj geplant. Der nach wie vor wichtigste Geschäftszweig in Slowenien ist das Finanzierungsgeschäft. Zum Jahresende 2008 wiesen die Filialen in Ljubljana und Maribor ein Kreditvolumen von 384,2 Mio € auf. Unter Einrechnung von Cross-Border-Aktivitäten konnte das Finanzierungsvolumen auf dem slowenischen Markt um rund 70 % auf 492,4 Mio € ausgeweitet werden. Damit schloss Slowenien im Kreditgeschäft zu den beiden wichtigsten Marktgebieten, Kärnten und der Steiermark, auf. Ebenso erfolgreich verlief das Geschäftsjahr für die Leasingtochter BKS-leasing d.o.o., die ihren Sitz ebenfalls in Ljubljana hat. Das Geschäftsvolumen betrug zum Stichtag rund 54,5 Mio €. .Insgesamt beschäftigte die BKS Bank AG in Slowenien im Jahresschnitt 2008 34 Mitarbeiter (2007: 31), hiervon sieben (2007: sieben) in der Leasingtochter. Kroatien Der Einstieg der BKS Bank AG in den kroatischen Markt vollzog sich über die Gründung einer Repräsentanz in Zagreb und den Aufbau der Leasinggesellschaft BKS-leasing Croatia d.o.o. Im Jahr 2007 erwarb die BKS Bank AG die in Rijeka ansässige Kvarner Banka d.d., die sich vorwiegend auf die Finanzierungen von KMU spezialisierte. Die BKS Bank AG hielt nach sukzessiven Zukäufen zuletzt eine Aktienmehrheit von 99,8 % an diesem Institut. 2008 wurde der Firmenwortlaut der Kvarner Banka d.d. in BKS Bank d.d. geändert, um die Zugehörigkeit zur BKS Bank AG zu unterstreichen. Eine Fusion mit der BKS Bank ist nicht ÜBERSICHT ÜBER DIE AUSLANDSAKTIVITÄTEN DER BKS BANK AG Bankgeschäft Leasing-Geschäft Repräsentanz Slowenien Filiale Ljubljana, Filiale Maribor BKS-leasing d.o.o., Ljubljana Ljubljana Kroatien BKS Bank d.d., Rijeka, Filiale Zagreb Cross-Border-Aktivitäten BKS-leasing Croatia d.o.o., Zagreb Zagreb Slowakische Republik Cross-Border-Aktivitäten BKS-Leasing a.s., Bratislava Bratislava Italien Cross-Border-Aktivitäten Padova Ungarn Cross-Border-Aktivitäten Sopron 164 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g geplant, allerdings werden Synergien im Marketing besser genutzt werden und Zugriffe auf die Konzernressourcen erleichtert. Wir beabsichtigen, das Marktgebiet mittelfristig auch über die Regionen Primorje-Gorski Kotar und Istrien hinaus auszudehnen. Dies dürfte mit einem nicht regional besetzten Namen wesentlich leichter fallen. Ein wichtiger Expansionsschritt der BKS Bank d.d. erfolgte bereits im Oktober mit der Eröffnung der ersten Filiale außerhalb Rijekas. Die Räumlichkeiten befinden sich im modernsten Büroturm der kroatischen Hauptstadt Zagreb und bieten auch Platz für die BKS-leasing Croatia d.o.o. Zum Jahresende erwirtschaftete die BKS Bank d.d. mit 45 Mitarbeitern eine Bilanzsumme von 60,5 Mio €. 2009 ist eine weitere Volumensausweitung geplant, der Schwerpunkt wird auf der Entwicklung von Produkten für Privatkunden liegen. Die Leasinggesellschaft BKS-leasing Croatia d.o.o. hat in den vergangenen Geschäftsjahren den Sprung in den Kreis der mittelgroßen Leasinggesellschaften geschafft. Die Konzentration auf Kommerzkunden, denen individuelle Angebote für Kfz-, LKW- und Bootsleasing erstellt werden, hat sich als zielführend erwiesen. Im Berichtsjahr erzielte die kroatische Leasingtochter der BKS Bank AG mit 8 Mitarbeitern ein Leasingvolumen von 49,8 Mio €. Slowakische Republik Die BKS-Leasing a.s., die im Geschäftsjahr 2007 unter ihrem damaligen Firmenwortlaut KOFIS-Leasing a.s. erworben wurde, vollzog 2008 eine strategische Neuausrichtung. Der ehemalige Geschäftsschwerpunkt Gebrauchtwagen-Leasing wurde behutsam in Richtung des risikoärmeren Immobilien- und Neuwagen-Leasing geführt. 2008 erreichte die BKSLeasing a.s. ein Leasingvolumen von 52,5 Mio €. Die slowakische Leasinggesellschaft hat ihren Sitz in Bratislava. Zu den Filialen in Zilina, Poprad und Košice kam 2008 eine weitere in Banská Bystrica hinzu. Italien Bei ihren Aktivitäten am italienischen Markt konzentriert sich die BKS Bank AG auf die Regionen Friaul-Julisch Venetien und das Veneto, da diese über eine entsprechend hohe Wirtschaftskraft verfügen. Mit der Repräsentanz in Padua bietet unser Haus Firmenkunden eine Brücke in einen der wichtigsten österreichischen Exportmärkte, in dem sie den Kunden ein breites Netzwerk mit wichtigen Kontakten sowie Beratungsleistungen anbietet. Um italienische Kunden, von denen viele Teile ihres Vermögens in Österreich veranlagen, auch auf ihrem Heimatmarkt besser betreuen zu können, strebt die BKS Bank AG die Gründung einer Bank an. Dieses Projekt wurde 2008 weiter vorangetrieben, am Ende des Berichtsjahres war bereits das Lizenzierungsverfahren am Laufen. Ungarn Ungarn zählt neben den Baltischen Staaten und Island zu den von der Finanzkrise am stärksten betroffenen europäischen Ländern. Die BKS Bank AG ist in Ungarn bislang mit einer Repräsentanz in Sopron vertreten und betreut von Mattersburg aus Kunden mit CrossBorder-Geschäften. Die seit jeher äußerst strengen Richtlinien bei der Kreditvergabe Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 165 haben sich gerade im abgelaufenen Geschäftsjahr bewährt. So vergab die BKS Bank AG keine Forint-Kredite und hat daher keinen Abwertungsbedarf aus Währungsverlusten. Das Finanzierungsvolumen der BKS Bank AG in Ungarn betrug zum Stichtag 31.12.2008 30,9 Mio €. Risikobericht Spätestens die ausufernde Finanzmarktkrise bestätigte, dass ein professionelles Risikomanagement mehr denn je im Mittelpunkt der internen Steuerung stehen sollte. Dieses hat in der BKS Bank AG die Identifikation aller wesentlichen Risiken, die unabhängige Messung und Bewertung dieser Risiken sowie die auf diesen Ergebnissen und Einschätzungen aufbauende risiko-/ertragsorientierte Steuerung als Kernaufgaben. Die risikopolitischen Anforderungen, Zuständigkeiten sowie Steuerungsprinzipien sind in den Geschäftsgrundsätzen und der Risikostrategie der BKS Bank AG verankert, die sich dem effizienten Einsatz der Eigenmittel unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten verpflichtet sieht. Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im Risikomanagement unterscheidet die BKS Bank AG zwischen Kreditrisiko inklusive Beteiligungsrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko und operationalem Risiko. Kreditrisiko Das Kreditrisiko stellt die wesentlichste Risikokomponente in der BKS Bank AG dar. Zu den Zielvorgaben des Kreditrisikomanagements zählen einerseits die langfristige Optimierung des Kreditgeschäfts der BKS Bank AG in Hinblick auf die Risiko-Ertragsrelation und andererseits die Erreichung der jeweils budgetierten Kreditrisikoziele in den Segmenten Firmenkunden und Privatkunden. BONITÄTSSTRUKTUR DER RISIKOAKTIVA 2008 NACH BWG 2 3 4 1 ohne erkennbares Ausfallsrisiko 2 anmerkungsbedürftig 3 erhöhtes Ausfallsrisiko 4 akutes Ausfallsrisiko 94,5 % 4,4 % 1,09 % 0,01 % STRUKTUR DER VORHANDENEN SICHERHEITEN Immobilien 60,7 % Konto- und Sparguthaben 4,5 % 3 Depots 4,6 % 4 Garantien/Haftungen 5,5 % 5 Versicherungen 5,1 % 6 Zessionen 5,8 % 7 Sonstige 13,8 % 1 2 7 6 5 4 3 1 2 1 166 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Die BKS Bank AG verwendet ein 10-stufiges internes Ratingsystem. In der BWG-Risikoklasse „ohne erkennbares Ausfallsrisiko“ werden fünf interne Ratingstufen zusammengefasst (AA-B1). Die Ratingsstufen B2-C1 werden als „anmerkungsbedürftig“ bezeichnet. Für die Risikoklasse „erhöhtes Ausfallsrisiko“ stehen zwei Ratingstufen zur Verfügung (C2, D1). Als akut ausfallsgefährdet bezeichnen wir die Forderungen mit Ratingsiegel D2. Zum Jahresultimo 2008 waren rund 94,5 % (2007: 95,4 %) der Kategorie „ohne erkennbares Ausfallsrisiko“ zuordenbar. Die Großkreditrisiken sind in der Alpenländischen Garantie-Gesellschaft m.b.H. (ALGAR) durch eine Deckungsvorsorge abgesichert. Als Tochterunternehmen der 3 Banken dient die ALGAR der Absicherung von Großkreditrisiken der drei Gesellschafterbanken durch die Übernahme von Garantien, Bürgschaften und sonstigen Haftungen für Kredite und Darlehen. Aufgrund der Finanzmarktkrise und des damit verbundenen Konjunkturabschwungs wurde im vierten Quartal ein Risikobegrenzungsprojekt gestartet. Ziel war die rechtzeitige Identifikation von Frühwarnindikatoren. Bestimmte Kundengruppen, die als besonders gefährdet identifiziert wurden, wurden einem speziellen Maßnahmenprogramm, das u.a. Verbesserung der Sicherheitensituation vorsah, unterzogen. Wie in den Vorjahren lagen die Branchenschwerpunkte auch 2008 im Gewerbe, im Industriesektor und im Bereich der privaten Haushalte. Etwa 63 % des gesamten Risikovolumens entfielen auf diese Kundenkategorien. Anteilsmäßig folgten die Sektoren Handel und Freie Berufe. Damit war ein ausgewogener Branchenmix mit angemessener Risikosteuerung gegeben. Für Risikosteuerungs- und Kontrollzwecke wird zwischen Österreich und dem Ausland unterschieden. Für das Kreditgeschäft im Ausland legen wir strengere, auf die jeweiligen Besonderheiten des Landes abgestimmte Richtlinien fest. Die Finanzmarktaufsicht empfahl im Oktober 2008 den Kreditinstituten nachdrücklich, keine weiteren Kredite in Fremdwährungen zu vergeben. Außerdem wies die Aufsicht die Kreditinstitute an, erhöhte Sorgfalt im Umgang mit FremdwährungskreKREDITOBLIGO NACH BRANCHEN 9 8 2 7 6 3 54 Industrie 2 Handel 3 Gewerbe 4 Verkehr 5 Öffentliche Hand 6 Private 7 Freie Berufe 8 Fremdenverkehr 9 sonstige 1 1 17,1 % 8,8 % 28,6 % 2,6 % 0,7 % 16,9 % 7,0 % 3,4 % 14,9 % Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g ditrisiken walten zu lassen. Unser Institut kam diesem Aufruf der FMA vollinhaltlich nach und schenkte der Gestionierung der Fremdwährungskredite sowie der aufkeimenden Risikoproblematik von Tilgungsträgermodellen ein noch höheres Augenmerk. Mittelfristig wollen wir den Anteil von Fremdwährungsfinanzierungen am Gesamtausleihungsvolumen kontinuierlich und nachhaltig reduzieren. Österreichweit wurden Ende 2008 wechselkursbereinigt Fremdwährungskredite im Ausmaß von rund 56 Mrd € an inländische Nichtbanken bei einem Gesamtvolumen von 311,1 Mrd € vergeben. Dies entsprach einer Quote von rund 18 %. Beteiligungsrisiko Die Geschäftspolitik der BKS Bank AG ist vornehmlich darauf ausgerichtet, Beteiligungen nur dann einzugehen, wenn diese dem Bankgeschäft dienlich sind. Bei verbundenen Unternehmen wurde der Fokus auf strategische Partner in den Sektoren Kredit- und Finanzinstitute sowie banknaher Hilfsdienste gelegt. Die Übernahme von Beteiligungen in Ländern, die hinsichtlich ihrer rechtlichen, politischen oder ökonomischen Situation als risikobehaftet eingestuft werden, sowie ein laufender Handel mit derartigen Beteiligungen werden nicht angestrebt. Die Risikoausprägung des derzeitigen Beteiligungsportfolios wird daher als gering eingeschätzt. Auch künftig wollen wir keine größeren Beteiligungsrisiken eingehen. Marktrisiko Marktrisiken sind mit Änderungen der Marktpreise in Form von Zinssätzen, Aktienkursen, Rohstoffpreisen und Fremdwährungskursen verbunden. Sie ergeben sich primär durch eine ungünstige und unerwartete Entwicklung des konjunkturellen Umfelds und der Wettbewerbssituation. Die BKS Bank AG definiert drei Arten von Marktrisiken: Zinsrisiken, Aktienkursrisiken und Währungsrisiken. Für die Steuerung des Marktrisikos von zentraler Bedeutung sind das Zinsänderungs- und das Aktienkursrisiko. Der in der Zinsrisikostatistik an die OeNB zu meldende Quotient aus Zinsänderungsrisiko und anrechenbaren Eigenmitteln auf Basis von Zinsshifts um 200 Basispunkte beläuft sich in der BKS Bank AG zum 31.12.2008 auf 9,46 % (Vorjahr 10,61%). Der Value-at-Risk (10 Tage, 99 % Konfidenzintervall) für das Bankbuch lag 2008 im Durchschnitt bei 10,9 Mio €. Liquiditätsrisiko Unser Liquiditätsrisikomanagement stellt sicher, dass die BKS Bank stets in der Lage ist, ihre Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht zu erfüllen. Das kurzfristige Liquiditätsmanagement erfolgt im Treasury, das mittelfristige und langfristige Liquiditätsmanagement im Aktiv-Passiv-Management. 167 168 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Die Finanzmarktkrise brachte bezüglich Liquiditätsbeschaffung eine Ausnahmesituation. Das Vertrauen zwischen den Banken sank infolge der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers auf einen historischen Tiefpunkt. Damit schwand auch die Bereitschaft, Mittel zur Verfügung zu stellen. Der Interbankenmarkt kam gänzlich zum Erliegen. Die BKS Bank AG reagierte auf die Krise mit folgenden erfolgreichen Maßnahmen: – Mittelaufnahme unter Nutzung der repofähigen Sicherheiten bei der OeNB – Verstärkte Akquisition von Kundeneinlagen – Aktives Management von Kreditzusagen Auf Basis unseres Liquiditätsrisikomanagements konnte die Bank schnell und gezielt auf die schwierige und außergewöhnliche Marktsituation reagieren. Unsere konservative Liquiditätsdisposition und das Vertrauen unserer Anlagekunden bewirkten, dass die BKS Bank AG jederzeit über eine komfortable Liquiditätsposition verfügte und gleichzeitig weiterhin Kredite zur Verfügung stellen konnte. Die BKS Bank AG erfüllte auch die österreichischen Liquiditätsvorschriften des § 25 BWG. Zur Einschätzung des passivischen Abrufrisikos durch Einlagenabzüge wird die Kennzahl Einlagenkonzentration berechnet. Die Kennzahl verdeutlicht die Gefahr der Abhängigkeit von Großeinlagen und kann je nach Ausprägungsgrad Werte zwischen Null und Eins annehmen. Der Einlagenkonzentrationswert der BKS Bank AG lag zum 31.12.2008 bei 0,34 % (Vorjahr 0,41 %) und hat sich in dieser schwierigen Marktsituation sogar verbessert. Angesichts der wachsenden Bedeutung des Liquiditätsmanagements im Finanzsektor hat das Basel Committee on Banking Supervision im Jahr 2008 eine neue aktualisierte Richtlinie zur Implementierung eines Liquiditätsmanagements herausgegeben. Wir werden daher 2009 einen Schwerpunkt auf die umfassende Anpassung des Liquiditätsrisikomanagements an die jeweils aktuellen Anforderungen setzen. Operationales Risiko Im operationalen Risikomanagement wurde 2008 ein besonderes Augenmerk auf die weitere Umsetzung der Maßnahmen aus dem Risk Assessment und daraus resultierende Prozessoptimierungen gelegt. Im Gange sind zum Beispiel Optimierungen im Bereich Wertpapierorders und Fremdwährungs-Switches. In Jahr 2008 fielen Schäden in Höhe von insgesamt 0,4 Mio € (Vorjahr 0,9 Mio €) an, ein im Zeitvergleich äußerst geringer Wert. Nach dem Personalaufwand ist der Aufwand für IT die wichtigste Position innerhalb des Sachaufwands. Entsprechend sorgfältig verfolgt die BKS Bank AG daher ihre IT- Kostenentwicklung. Wichtige Eckpunkte im IT-Bereich sind eine ausfallsichere, leistungsstarke EDV-Landschaft mit gut ausgebildeten Mitarbeitern zur Systembetreuung, sowie Softwarepakete, die es den Mitarbeitern ermöglichen, effizient und kundenorientiert zu arbeiten. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Organisation und IT Erfolgreiche IT-Projekte Im Geschäftsjahr 2008 wurde die bereits 2006 eingeleitete Neustrukturierung der 3-BankenEDV Gesellschaft mbH (3BEG) abgeschlossen. Diese 3 Banken Tochter hat den Sitz in Linz und weitere Kompetenzzentren in Klagenfurt und Innsbruck. In Klagenfurt sind die Bereiche Kredit-, Passivgeschäft und Controlling gebündelt. Die Leistungsverrechnung für die 3 Banken folgt seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent dem Verursacherprinzip. Der 3BEG ist es gelungen, im Berichtsjahr einige ressourcenintensive Teilprojekte zu beenden. So wurden das Kernbanksystem KKNEU und weitere Applikationen mit einer grafischen Oberfläche ausgestattet, die allen Benutzern einen deutlich erhöhten Bedienungskomfort bietet. Zur Anhebung der Performance-Geschwindigkeit des Programms wurde ein spezielles Optimierungsprogramm zur Entlastung der Rechner in den Filialen entwickelt. Ebenso erfolgreich verliefen u.a. die Einführung einer neuen CRM-Software, die neben der Terminverwaltung auch Module zur Erfassung und Verwaltung von Besuchsberichten, zur Planung und Verfolgung von Verkaufszielen und zum Kampagnenmanagement umfasst. Weitere Projekte betrafen notwendige Softwareadaptierungen anlässlich des erfolgreichen Starts des gemeinsamen europäischen Zahlungsraums (SEPA) und im Konnex mit Implementierungsschritten zu Basel II. Mit der Einführung des Schaltergeschäfts in Slowenien und der Erweiterung der BKS Bank d.d. um eine Filiale in Zagreb war die 3BEG auch in wichtige Auslandsprojekte unseres Institutes eingebunden. Eine für uns wichtige und sorgfältig vorbereitete Entscheidung war, kein für alle Regionen einheitliches EDV-System einzusetzen, sondern zur Minimierung von Folgekosten landesspezifische, den Anforderungen und Vorschriften der einzelnen Staaten angepasste Softwarelösungen zu verwenden. In Slowenien und Kroatien kommen Produkte des Softwareanbieters HRC zum Einsatz. Die bestehenden Kreditsysteme in Slowenien wurden um Anwendungen für das Privatkundengeschäft ergänzt. Weiters wurde ein Online-Banking-System eingeführt. In Kroatien erfolgte ein Upgrade der bereits bestehenden Kern-Bankensoftware auf die aktuelle Version. Bereits im Jahr 2008 wurden die Vorbereitungen für das größte Projekt des Geschäftsjahres 2009 intensiviert: Die konzernweite Umstellung sämtlicher PCs auf das Betriebssystem Vista von Microsoft. Dynamische Bautätigkeit Im Baubereich hat die BKS Bank AG in den vergangenen Jahren den Pfad unattraktiver anonymer Automatenfoyers verlassen und neue Wege beschritten. Ansprechende Architekturlösungen in Gestalt von Orten der Begegnung mit modernen Lounges, diskreten Beratungszonen und kommunikationsfördernden Strukturen im Eingangsbereich zählen mittlerweile zum Unternehmensstandard. 169 170 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Sechs Umbauprojekte und fünf Neubauprojekte erfolgreich abgeschlossen – so lautet das zufriedenstellende Resümee der Gruppe Bau für das Geschäftsjahr 2008. Neben kleineren Bauvorhaben, u.a. der Neugestaltung des Foyers und des Gartens der BKS Bank Zentrale, wurden mehrere Großprojekte zügig und ressourcenschonend abgewickelt. Mit der planmäßigen Fertigstellung des „Centrum Pörtschach“ konnte ein Objekt seiner Bestimmung übergeben werden, bei dem unser Institut nach längerem wieder selbst als Bauträger fungierte. Das rund sechs Mio € teure Objekt integriert eine im Auftrag der Gemeinde Pörtschach errichteteTiefgarage, sowie mehrere Geschäftslokale, die an örtliche Unternehmer vermietet werden. Ein erheblicher Teil der Nutzfläche wird aber von der BKS Bank AG verwendet. Neben der Filiale Pörtschach, die bereits in das neue Gebäude übersiedelt ist, soll im ersten Quartal 2009 ein auf den letzten Stand der Technik ausgerichtetes, neues Schulungszentrum für die Mitarbeiter der BKS Bank AG verwirklicht werden. Neben den o.a. Projekten wurden auch der Selbstbedienungs- und Schalterbereich der Direktion Graz neu gestaltet und die Klagenfurter Filialen Radetzkystraße, St. Veiter Ring und Viktring dem neuen Standard angepasst. Neu gebaut wurden Geschäftsstellen in Weiz, Deutschlandsberg und Wien-Meidling. Höchstes Sicherheitsniveau Diskretion, Datenschutz – einfach Sicherheit in jeder Form erwarten die Kunden zu Recht von einer Bank. Nicht zuletzt deshalb legt die BKS Bank AG hohen Wert darauf, auf alle Sicherheitsfragen die richtige Antwort zu kennen. So setzt unser Haus bereits seit der Einführung des Online-Bankings auf die SecurityCard, die Phishing-Versuche praktisch unmöglich macht. Im Berichtsjahr wurde eine neue Generation dieses Rechners im Scheckkartenformat eingeführt. Nicht nur die Online-Banking-Daten der Kunden sind entsprechend gesichert. Auch alle EDV-Server verfügen über modernste Firewall-Systeme. Die Homepage mit ihren zahlreichen interaktiven Elementen hat keine Verbindung zu Servern, auf denen Kundendaten gespeichert sind. Alle Filialen der BKS Bank AG verfügen über entsprechende Überwachungssysteme mit hochauflösenden Kameras. In der Zentrale wurde heuer ein neues Zugangssystem installiert, das beim Betreten eines anderen Trakts jeweils eine Identifikation erfordert und somit im Sinne einer Chinese Wall ein unbefugtes Frequentieren von Vertraulichkeitsbereichen verhindert. Da mehrere Stellen, unter ihnen die Filiale am Neuen Platz in Klagenfurt, in unmittelbarer Nähe von Spielorten oder Fanzonen der Fußball-Europameisterschaft EURO 08 lagen, hat der Sicherheitsverantwortliche der BKS Bank AG bereits zu Jahresbeginn ein umfassendes Konzept zum Schutz der Filialen erarbeitet. Neben einem zusätzlichen Wachdienst gab es z.B. eingeschränkte Öffnungszeiten der Kundenlounges. Erfreulicherweise stellte sich bereits nach kurzer Zeit heraus, dass viele der Vorsichtsmaßnahmen nicht benötigt wurden und noch während der Spielphase in Klagenfurt auf ein notwendiges Minimum zurückgefahren werden konnten. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Personalbericht Es sind vor allem unsere Mitarbeiter, die das gute Renommee der BKS Bank AG als verantwortungsbewusste Partnerin in allen Geldangelegenheiten sicherstellen. Wir sind daher darauf bedacht, motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter zu beschäftigen, die unsere Kunden mit Kompetenz, Offenheit und Professionalität überzeugen. Es ist unser erklärtes Ziel, die BKS Bank AG am Arbeitsmarkt als attraktive Arbeitgeberin zu präsentieren, was uns auch gut gelingt. Mehr als 1.900 Initiativbewerbungen (inklusive der Anfragen für Praktikumsplätze) zeigten dies deutlich. Um die zahlreichen Bewerbungen möglichst effizient bearbeiten zu können, wurden auch die österreichischen Direktionen stärker in den Personalauswahlprozess eingebunden. Bei der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs setzte das Personalmanagement nicht nur auf Empfehlungen und verstärkte Präsenz an den Universitäten, sondern nutzte auch die Möglichkeiten, sich künftigen High-Potentials auf Jobmessen zu präsentieren. Hilfreich waren auch die zahlreichen Medienberichte, in denen die BKS Bank AG als familienfreundliches Unternehmen präsentiert wurde bzw. Veranstaltungen, bei denen Best-Practice-Beispiele, wie etwa Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer, die Krabbelstube Kinki oder das Programm „Durch die Bank gesund“, vorgestellt werden konnten. Insgesamt beschäftigte der BKS Bank AG im Jahresdurchschnitt 758 Mitarbeiter nach 728 im Jahr 2007. In der BKS Bank ist die durchschnittliche Beschäftigungsdauer mit rund 15,5 Jahren traditionell hoch. Im Geschäftsjahr 2008 feierten 57 Mitarbeiter ein Dienstjubiläum, wobei 17 Personen bereits seit 35 und sechs seit 40 Jahren in der BKS Bank tätig sind. Viele der Mitarbeiter schätzen neben dem guten Arbeitsklima vor allem die hohe Familienfreundlichkeit und die gewährten Sozialleistungen in Form von Essens-, Fahrtkostenzuschüssen und Krankenzusatzversicherungen. Wie in den Vorjahren konnten unsere Mitarbeiter im Rahmen einer begünstigten Aktion Aktien der BKS Bank erwerben. Darüber hinaus haben wir der BKS-Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung – ihr Stiftungszweck ist die ausschließliche und unmittelbare Weitergabe von Erträgen aus Beteiligungen an die Mitarbeiter – 900 Stammaktien der BKS Bank zugewendet. Schließlich wurde auch die Krabbelstube Kinki, unsere ganz- oder halbtägige Betreuungseinrichtung für Kleinkinder unserer Mitarbeiter, ihrem hervorragenden Ruf gerecht. In Kombination mit den flexiblen Teilzeitmodellen unseres Hauses fiel es 2008 über 20 Müttern und Vätern etwas leichter, die Doppelbelastung Kind und Karriere zu organisieren. Zu dieser Effizienzsteigerung trug auch wesentlich unsere bankspezifische Ausbildung bei, die ausgezeichnete Grundlagen für die weitere berufliche Entwicklung beisteuert. Im Berichtsjahr investierte die BKS Bank AG inklusive der Kosten für die entgangene Arbeitszeit rund 1,5 Mio € in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Vom umfassenden Ausbildungsprogramm, das 2008 105 von der BKS Bank AG und 80 von externen Anbietern ausgerichtete 171 172 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Seminare beinhaltete, profitierten alle Mitarbeiter gleichermaßen. Junge Mitarbeiter erhielten mit dem BKS-Colleg eine Bank-Grundausbildung, Nachwuchsführungskräfte wurden in einem mehrstufigen Entwicklungsprozess gefördert, Firmenkundenbetreuer durch das Consulting-Ausbildungsprogramm höher qualifiziert. Von Führungskräften sehr geschätzt wurde die besonders team- und mitarbeiterorientierte Ausbildung zum Coach. Ein Ausbildungsschwerpunkt lag auf persönlichkeitsbildenden Maßnahmen – vom Zeitmanagement bis hin zu Kommunikations-, Stil- und Etikette-Lehrgängen. Weiter forciert wurde die Sprachausbildung der Beschäftigen, um den Schritt zur Konzernsprache Englisch zu erleichtern. Der starke Wettbewerb im Bankenumfeld beschleunigte auch den steten innerbetrieblichen Strukturwandel. Als eine wesentliche Voraussetzung für die bedarfsorientierte und stimmige Personalentwicklung legten wir ein spezielles Augenmerk auf geordnete Nachfolgeplanungs- und Besetzungsprozesse und auf einen durchgängigen Erfahrungsaustausch. So erhielten neue Kollegen einen betreuenden Paten aus dem Team, zahlreiche Filialmitarbeiter verbrachten einige Tage in der Zentrale, wo sie die unterschiedlichen Abteilungen und deren Arbeitsabläufe kennen lernten. Unsere Trainees sind nach Abschluss ihrer Ausbildungsschritte begehrte Mitarbeiter in allen Abteilungen und Direktionen. Die fertig ausgebildeten Lehrlinge werden von den Geschäftsstellen aufgrund ihres profunden Fachwissens hochgeschätzt. Ältere Mitarbeiter bewährten sich hingegen als Seminarleiter und gaben so ihr berufliches Know-how weiter. Einige Führungskräfte unseres Hauses nahmen am Projekt „Brückenschlag“ teil. Ziel dieser bemerkenswerten Initiative war der Erfahrungsaustausch zwischen Führungskräften aus „profit“- und „non-profit“- Unternehmen, die einander rund eine Woche gegenseitig bei der Arbeit begleiteten. Das Eintauchen in fremde Berufswelten, die Herausforderung durch den Umgang mit andersartigen Problemen in Gestalt des vielzitierten, aber viel zu selten wahrgenommenen Blicks über den eigenen Tellerrand eröffnete allen Teilnehmern eine wertvolle Erweiterung des eigenen beruflichen und persönlichen Horizonts. So lernte einer unserer leitenden Angestellten die Bewährungshilfe, ein anderer ein Jugendwohnprojekt des SOS Kinderdorfs näher kennen. Im Gegenzug nahm der Geschäftsführer der Diakonie Kärnten, Herr Mag. Walter Pansi, einen mehrtägigen Einblick in die Vorstandsaktivitäten. Kommunikation Kommunikation mit Kunden Der in den vergangenen Jahren erfolgreich eingeschlagene Kurs zur noch stärkeren Positionierung der Marke BKS Bank AG wurde auch 2008 fortgesetzt. Der Slogan „Wachsen Sie mit uns“ prägte dabei die Kommunikationsaktivitäten. Ein Highlight war sicherlich der im ersten Quartal eingesetzte TV-Spot, der wesentlich zur Imagebildung der BKS Bank AG als David Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g unter den Banken-Goliaths beitrug. Auch auf den internationalen Märkten der BKS Bank AG wurde diese Kampagne mittels Print- und Plakataktionen prolongiert. Im Frühjahr 2008 wurde die beginnende Hausbausaison genutzt, um anhand eines Gewinnspiels neue Wohnbaukreditkunden zu gewinnen. Unter allen Bauherren, die sich zum Thema Wohnbaufinanzierung beraten ließen, wurde in jeder Direktion der BKS Bank AG der Gegenwert eines Quadratmeters Wohnfläche verlost. Dadurch konnten zahlreiche Neukunden angesprochen und zum Abschluss neuer Finanzierungen bewogen werden. Im Zuge der nunmehr 39-jährigen Partnerschaft mit Wüstenrot freuten wir uns gemeinsam mit der Jubilarin Frau Gerlinde Puck und Wüstenrot-Vorstandsmitglied Mag. Helmut Köllensperger über den Abschluss des 100.000sten Bausparvertrags. Auf großes Echo stießen die zahlreichen Veranstaltungen, die insgesamt von rund 5.800 Kunden besucht wurden. Der Bogen reichte dabei von Einladungen zur Oldtimer-Alpenfahrt, zu Vernissagen, kulturellen Ereignissen wie der Trigonale oder dem Carinthischen Sommer bis hin zu gern besuchten „Förderfrühstücken für Unternehmer“. In der Steiermark wurde das 25-Jahr-Jubiläum der Direktion Steiermark gefeiert. Idealerweise konnten den Gästen das umgebaute Foyer und der neu gestaltete Schalterbereich im Rahmen des Festakts präsentiert werden. Bei größeren Eigenveranstaltungen wurde versucht, dicht gebündelte und somit schwer verdauliche Informationen kurzweilig und abwechslungsreich aufzulockern. So erhielten Kunden aus Wien und dem Burgenland von ORF-Moderator und Ex-Schirennläufer Armin Assinger wertvolle und erfrischende Tipps zur Eigenmotivation. Rainer Petek gab in mehreren Direktionen Einblick, wie man mittels des „Nordwand-Prinzips“ Impulse aus dem Extremsport in die Persönlichkeitsentwicklung einfließen lassen kann. Küchenmeister Peter Mayr führte in die Energy-Cuisine ein und die Schokoladenmanufaktur Zotter ließ in mehreren Vorträgen hinter die Kulissen ihrer besonderen Sinneswelt blicken. Ein weiteres Highlight waren die Business Club-Auftaktveranstaltungen, bei denen Bang & Olufsen eindrucksvoll demonstrierte, wie man sich als High-Tech-Unternehmen durch eine gelungene Synthese aus Design und Qualität von der Masse der Mitbewerber absetzen kann. Breites Interesse wurde auch der Eröffnung der neuen Filialen in Ljubljana gezollt. Die bankuntypischen Foyers mit ihrem loungeartigen Charakter fanden sowohl bei Kunden und Mitarbeitern als auch bei den zahlreich erschienenen hochrangigen Persönlichkeiten großen Anklang. Neben der klassischen Distribution über das Geschäftsstellennetz und der direkten Ansprache von Kunden bei Veranstaltungen setzt die BKS Bank AG seit einigen Jahren verstärkt auf die Akquisition via Internet. Im Geschäftsjahr 2008 wurde der Online-Shop um ein Kreditprodukt, das Kfz-Leasing, Bausparen und ein Modul zur Vorsorgeberatung ergänzt. Diese Internet-Produkte stehen nicht im Wettbewerb mit den Vertriebsaktivitäten der Filialen, sondern bilden eine wertvolle Ergänzung. Erfahrungsgemäß werden interaktive Elemente von vielen Kunden vor allem zur Vorinformation für ein Beratungsgespräch in den Niederlassungen der 173 174 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g BKS Bank AG genutzt. Das Online-Kreditmodul enthält z.B. eine integrierte Haushaltsrechnung zur Vorabstimmung des gewünschten Kreditrahmens auf die vorhandenen finanziellen Möglichkeiten. Die Möglichkeit, Geschäfte auch direkt und flexibel online abzuschließen, wurde insbesondere im Veranlagungsbereich rege genutzt. Wir registrierten ein erhebliches Kundeninteresse für Online-Sparcards, Online-Sparkonten und Online-Bausparverträge. Auch die Nachfrage nach Online-Gehaltskonten blieb gegenüber 2007 ungebrochen. Alle nicht-deutschsprachigen Websites der BKS Bank AG wurden im Laufe des Berichtsjahres einem sorgfältigen Relaunch unterzogen. Der internationale Online-Auftritt unseres Institutes enthält nunmehr alle unverwechselbaren und inhaltlichen Erkennungsmerkmale der deutschsprachigen Homepage http://www.bks.at. Um das moderne Kommunikationsmittel Newsletter verstärkt nutzen zu können, wurde Ende 2008 ein neues Newslettersystem implementiert. Es erlaubt eine zielgerechtere Kundeninformation. Kommunikation mit Mitarbeitern Die Mitarbeiter sind der wesentliche Erfolgsfaktor jedes Dienstleistungsunternehmens. Zum Credo der BKS Bank AG zählt, dass nur gut informierte Mitarbeiter entsprechend motiviert sein können. Wir sehen es daher als eine unserer Kernaufgaben, unserer Belegschaft zumindest halbjährlich in ausführlichen Informationsgesprächen die vorrangigen Ziele und Pläne der BKS Bank AG detailliert zu erläutern. Gerade in schwierigeren Unternehmensphasen ist dies eine unabdingbare Voraussetzung zur Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls zur BKS Bank AG sowie der Fähigkeit, neue Herausforderungen zielorientiert zu meistern. Aus diesem Grund wurde auch das Unternehmensleitbild überarbeitet, griffiger formuliert und den Gepflogenheiten der BKS Bank-Märkte entsprechend, den jeweiligen Landessprachen angepasst. Auch die Mitarbeiterzeitung „Cocktail“ erscheint nunmehr zweisprachig in Form eines Deutsch-Englisch-Mix. Um den Grad der Mitarbeiterzufriedenheit an einer Benchmark messen zu können, beteiligte sich die BKS Bank AG an der Aktion „A Great Place to Work – Österreichs beste Arbeitgeber“. Der für eine Quereinsteigerin respektable 26. Platz zeigte, dass die Mitarbeiter mit großer Mehrheit stolz sind, in der BKS Bank AG beschäftigt zu sein. Die Förderung des „Wir-Gefühls“ hat in der BKS Bank AG große Tradition. Sämtliche Direktionen boten ihren Beschäftigten mannigfaltige außerbetriebliche Ausflüge und Aktivitäten an. So besuchten z.B. die Mitarbeiter der Direktion Burgenland das ORF-Zentrum in Wien, die Mitarbeiter der Zentrale und Direktion Klagenfurt unternahmen einen Betriebsausflug nach Triest, auch die Direktion Villach verbrachte einen abwechslungsreichen Tag in Oberitalien. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Nachhaltigkeitsbericht Als eine der wesentlichen Branchen in jeder großen Volkswirtschaft steht insbesondere der Bankensektor hinsichtlich seiner in der Praxis gelebten Corporate Social Responsibility (CSR) im Fokus verschiedener Interessengruppen, vor allem von Investoren und Analysten. Das gesamte Geschäftsmodell der BKS Bank AG baut auf dem Vertrauen ihrer Kunden auf. Mit speziellen Aktivitäten im CSR-Bereich bemühen wir uns, dieses Vertrauen zu vertiefen, da wir davon überzeugt sind, dass verantwortungsvolles Handeln und wirtschaftlicher Erfolg einander bedingen. Die BKS Bank AG legt daher bei all ihren Aktivitäten ein Hauptaugenmerk darauf, ihr Nachhaltigkeitskonzept in den Bereichen Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt konsequent umzusetzen. Demgemäß ist die Geschäftspolitik unseres Hauses darauf bedacht, den Kunden ein verlässlicher und berechenbarer Partner, den Mitarbeitern ein sicherer Arbeitgeber zu sein und den Anteilseignern eine angemessene Rendite für ihr Investment zu erwirtschaften. „Verantwortung zeigen“ lautete nicht nur der Name eines Projektes der Unternehmensberatung Strasser&Strasser, für das sich die BKS Bank AG stark engagierte, sondern steht auch als Leitgedanke über vielen Aktivitäten des Institutes. Unser auf Vertrauen, Zuverlässigkeit sowie auf Transparenz und nachhaltigen Kundennutzen ausgerichtetes Engagement auf den in- und ausländischen Märkten wurde in den vergangenen Jahren oft als „konservativ“, „langweilig“ oder „bieder“ punziert. Im von der Finanzmarktkrise geprägten Geschäftsjahr 2008 hat sich aber gerade diese Strategie einmal mehr als zielführend bewährt. Mitarbeiter Für ihr wertvollstes „Asset“– die Mitarbeiter – engagiert sich die BKS Bank AG besonders. Nach der 2007 mit der Verleihung des Nestors – der Auszeichnung für jenes Großunternehmen Österreichs, das sich am stärksten für ältere Arbeitnehmer engagierte – erzielten großen medialen Resonanz wurde der Maßnahmenkatalog im Jahr 2008 um weitere Facetten bereichert. Dem Programm „Durch die Bank gesund“ folgte nahtlos das Projekt „Relaxed durch die Bank“, an dem sich rund 200 Mitarbeiter, also knapp ein Viertel der Gesamtbelegschaft, beteiligten. Ein Impulstest mit 26 Fragen zu den Arbeitsbedingungen, eine Erhebung der persönlichen Stressfaktoren und Ressourcenanalyse sowie ein Stresstest mittels Biofeedbackgerät signalisierten, dass mehr als drei Viertel der teilnehmenden Arbeitnehmer zwar hoch belastbar waren, vereinzelt aber hohe innere Spannungsfelder aufwiesen. Sämtliche Probanten von „Relaxed durch die Bank“ erhielten ein individuelles Feedback zur gezielten Senkung berufs- bzw. umfeldbedingt hoher Stressniveaus. Dr. Stefan A. Bayer, der Arbeitsmediziner der BKS Bank AG, vermittelte überdies in der Mitarbeiterzeitung „Cocktail“ im Rahmen einer Stressmanagementserie auch jenen Beschäftigten, die das Untersuchungsangebot nicht in Anspruch nahmen, wertvolle Ratschläge zur Früherkennung und Vermeidung von Burnout-Symptomen. 175 176 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Ein erheblicher Prozentsatz der Kärntner Mitarbeiter nahm 2008 an der von einer Diplomandin des Fachhochschulstudienganges „Gesundheitsmanagement“ der FH Kärnten durchgeführten Untersuchung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Beschäftigten teil. Auch der Stellenwert des Faktors Gesundheit und des Gesundheitsprogrammes der BKS Bank AG wurde hinterfragt. Die hohe Rücklaufquote von über 80 % der Fragebögen spiegelte einerseits den essenziellen Stellenwert dieser Themen, andererseits die hohe Akzeptanz der bisher von der BKS Bank AG gesetzten Maßnahmen als Teil der Unternehmenskultur wider. Ungeachtet des insgesamt erfreulichen Gesundheitszustands der Mitarbeiter konnten sich einige unter ihnen der Zivilisationskrankheit Nr. 1 – Problemen im Nackenund Rücken vor allem nach intensiver Bildschirmarbeit – nicht entziehen. Wir haben sofort reagiert und unseren Mitarbeitern mit „Aufrecht durch die Bank“ ein maßgeschneidertes Programm zur Stärkung der Rückenmuskulatur angeboten, das im laufenden Geschäftsjahr 2009 umgesetzt werden soll. Auch nach außen hin stießen die von der BKS Bank AG gesetzten CSR-Aktivitäten auf erhebliche Resonanz. Ihre Führungskräfte sind häufig mediale Ansprechpartner zu den Themen Familien- und Frauenfreundlichkeit aufgrund unserer Best-Practice-Vorreiterfunktion. Auf besonderes Interesse stoßen immer wieder die bewährte Krabbelstube Kinki zur Betreuung des quirligen Nachwuchses unserer Mitarbeiter, die flexiblen Arbeitszeitmodelle, Gleitzeitarbeit ohne Kernzeit, sowie das seit Jahren gelebte Credo, auch wirtschaftlich schwierigere Zeiten ohne Kündigungen zu meistern. Positiv aufgenommen wurde auch der konsequente Schritt unseres Institutes zur Nichtraucherbank. Die BKS Bank AG wird demnächst vom Gesundheitsministerium als rauchfreier Betrieb ausgezeichnet werden. Gesellschaft „Kleine Wünsche – große Wünsche“ stand diesmal auf den Weihnachtskarten der BKS Bank AG, die von Schülern der Schule für Schwerstbehinderte in Klagenfurt gestaltet wurden. Leider gibt es viele Menschen, für die auch kleine Wünsche unerfüllbare Wünsche bleiben. Die BKS Bank AG unterstützte daher verschiedene karitative Organisationen, u.a. die Aktion „Kärntner in Not“ der Kleinen Zeitung. Im Geschäftsjahr 2008 freute sich die BKS Bank AG über die Einladung von Styria-Vorstand DDr. Horst Pirker, sich der bewährten Initiative als vollwertige Partnerin anzuschließen. Das Sponsoring der BKS Bank AG gewährleistet durch die Beschäftigung einer weiteren Mitarbeiterin, dass sämtliche Spenden an Kärntner in Not zur Gänze bedürftigen Menschen zugutekommen und nicht für administrative Zwecke verwendet werden müssen. Mit der CSR-Initiative TRIGOS werden jene Unternehmen ausgezeichnet, die sich über das gesetzliche Maß hinaus in einer der Kategorien Arbeitsplatz, Gesellschaft, Markt oder Umwelt besonders einsetzen. Von der großen Resonanz des TRIGOS Kärnten im Jahr 2007 beflügelt, beschlossen wir, 2008 auch in der Steiermark einen Bundesländer-TRIGOS zu vergeben. Diese Initiative fand großen Anklang. Neben jenen Institutionen, die beim TRIGOS Österreich und TRIGOS Kärnten als Partner fungieren (Wirtschaftskammer, In- Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g dustriellenvereinigung, SOS Kinderdorf, Caritas, Rotes Kreuz, der Umweltdachverband, UBIT, respACT, die Kleine Zeitung, Strasser&Strasser), bildete sich in der Steiermark mit der „Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit“, „Taten statt Worte“, „ECO World Styria“ und „Österreichische Netzwerk Wirtschaftsethik“ eine sehr tragfähige Plattform, die den Wettbewerb initiativ ausrichtete. Gemäß dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ nutzen in Kärnten und der Steiermark zusammen rund 100 Unternehmen die Chance, vor den Vorhang zu treten. Ein weiterer Schwerpunkt der gesellschaftspolitischen Aktivitäten war dem Kampf gegen die zunehmende Kriminalität gewidmet. Auch wenn die BKS Bank AG weltweit nur ein vergleichsweise kleiner Marktteilnehmer ist, wird sie aufgrund der globalen Vernetzung immer wieder mit dubiosen Machenschaften konfrontiert. Korruption, Steuerhinterziehung, Insiderhandel, Marktmanipulationen und Geldwäsche sind Themen, mit denen unsere Mitarbeiter im täglichen Berufsleben konfrontiert werden könnten. Sie werden daher regelmäßig geschult, entsprechende Handbücher im Internet helfen ihnen, Verdachtsfälle zu erkennen und Unregelmäßigkeiten zu verhindern. Gleichzeitig setzte die BKS Bank alle erforderlichen Maßnahmen, um ihre Mitarbeiter vor direkten Konfrontationen mit Kriminellen zu schützen. Sämtliche Filialen verfügen über modernste Alarmsysteme und Kameras zur Abschreckung von potenziellen Bankräubern und Trickbetrügern. Umwelt Als Dienstleistungsunternehmen stehen der BKS Bank AG vergleichsweise begrenzte Möglichkeiten zur Verfügung, ökologisch korrekt zu handeln. Demnach nutzen wir viele Gelegenheiten, um unser CSR-Engagement auch in diesem Bereich unter Beweis zu stellen. Diese werden bei Bauprojekten ebenso konsequent genutzt wie bei der Auswahl von Unternehmens- und Projektfinanzierungen z.B. entlang der Wertschöpfungskette erneuerbarer Energien. Umweltschutz ist heute unverzichtbarer Bestandteil wichtiger Systemprozesse unseres Gebäudemanagements, baulicher Aktivitäten, im Einkauf oder in der Logistik. Dass die BKS Bank AG über ein ausgeklügeltes Abfallmanagement verfügt, schadstoffarme Geräte einsetzt, möglichst ressourcenschonend agiert und ihre Mitarbeiter bei Dienstreisen in der Regel auf die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel verweist, ist inzwischen selbstverständlich. 177 178 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Ausblick für 2009 Die Ungewissheit in Bezug auf die weltweiten Konjunkturaussichten ist außergewöhnlich hoch. Fest steht, dass die USA sowie der Euroraum und dessen wichtigste Handelspartner weiterhin einem massiven Konjunkturabschwung ausgesetzt sind, der seine Talsohle noch nicht erreicht haben dürfte. In den USA und im Euro-Raum ist 2009 mit einer Abnahme der Wirtschaftsleistung um 1,7 % bzw. um 1,2 % zu rechnen. Auch das BIP-Wachstum in führenden asiatischen Volkswirtschaften verliert deutlich an Dynamik. Die gestiegene Risikoaversion führte zuletzt auch zu einer skeptischen Stimmung gegenüber den Ländern Zentral- und Osteuropas. Für Österreich erwartet das WIFO für 2009 einen realen BIP-Rückgang von etwa 0,5 %. Jüngste Konjunkturtests lassen auf weitere Produktionseinbußen vor allem in der exportorientierten Sachgüterindustrie schließen, die mit einer erheblichen Ausdehnung der Kurzarbeit einhergehen. Besorgniserregend ist vor allem der Ende Februar in Österreich registrierte rasche Anstieg der Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen auf über 300.000. Die EZB geht davon aus, dass die deutlich gesunkenen Rohstoffpreise, vor allem der auf tiefem Niveau von etwa 45 USD/bll stabilisierte Rohölpreis, in nächster Zeit die real verfügbaren Einkommen und somit die Binnenmarktnachfrage des Euroraums beleben könnten. Derzeit überwiegen jedoch noch die konjunkturellen Abwärtsrisiken, vor allem weil die Volatilität an den Finanzmärkten auch in den ersten beiden Monaten 2009 rapide gestiegen ist. An den wichtigen Börseplätzen beschleunigte sich die Talfahrt der Leitindizes dramatisch. Neue Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor und enttäuschende Konjunkturdaten drückten sowohl den Dow Jones als auch den japanischen Nikkei bis Ende Februar auf historische Tiefstände von 7.041,74 bzw. 7,568.42 Indexpunkte. Auch an den europäischen Börsen standen die Zeichen bis zuletzt auf Sturm. Deutliche Kursverluste ließen den Leitindex der Eurozone, den Euro Stoxx 50, mit 1.976,23 Indexpunkten auf den niedrigsten Stand seit gut zwölf Jahren abstürzen. Nach negativen Ergebnismeldungen einiger Banken standen zuletzt vor allem Finanztitel auf der Verkaufsliste. Der heimische ATX fiel von seinem am 19. Mai 2008 markierten 52-Wochen-Hoch von 4.539,93 bis Ende Februar um rund 67 % auf 1.481,67 Indexpunkte. Hingegen durchbrach die Krisenwährung Gold erstmals seit März 2008 kurzfristig die 1.000 USD-Marke pro Feinunze (zuletzt 939,80 USD). Während auf dem Euro-Geldmarkt sowohl der EONIA als auch der 3-Monats-Euribor im Einklang mit dem letzten Zinssenkungsschritt der EZB bis Ende Februar deutlich auf 1,306 % bzw 1,825 % nachgaben, erhöhte sich auf dem heimischen Rentenmarkt die Benchmarkrendite langfristiger Staatsanleihen um rund 30 Basispunkte auf 4,19 %. Die offensichtliche Einpreisung möglicher belebender Effekte des jüngsten US-Konjunkturpakets auf das amerikanische Wirtschaftswachstum führten seit Jahresbeginn zu einer Abschwächung der USD/EUR-Relation von 1,3866 auf 1,2644 USD/EUR. Der Schweizer Franken konnte seine wichtige Rolle als sicherer Hafen in Krisenzeiten bislang auf einem gegenüber Jahresbeginn kaum veränderten Niveau von 1,4841 CHF/EUR behaupten. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Angesichts der anhaltenden Marktturbulenzen bleiben die Geschäftsaussichten für Banken weiterhin verhangen. Wir blicken dennoch einigermaßen optimistisch in die Zukunft und werden an unserer verantwortungsbewussten Wachstumsstrategie festhalten. Hohe Priorität messen wir 2009 dem Kreditrisikomanagement, der synergie- und effizienzorientierten Überprüfung unserer Organisationsstrukturen, der weiteren Professionalisierung des Liquiditätssteuerungssystems sowie der Stärkung unserer Eigenmittel bei. Auf der Agenda 2009 stehen ferner die Errichtung und Modernisierung einer Reihe von Filialen in unserem Marktgebiet, die Einführung des Wertpapiergeschäftes in Slowenien und der Ausbau des Privatkundengeschäftes in Kroatien. Die BKS Bank hat auch in einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld erhebliche Wettbewerbsvorteile. Wir verfügen über ein robustes Geschäftsmodell, eine solide Kapitalund Finanzierungsbasis und eine starke Marktposition in unseren Kerngeschäftsfeldern. Ungeachtet der krisenhaften Rahmenbedingungen an den Märkten und der verhangenen Perspektiven für die nächsten Monate haben für uns die berechtigten Interessen unserer Kunden und Aktionäre uneingeschränkte Priorität. Allerdings erlauben die schwierigen Rahmenbedingungen noch keine Ergebniseinschätzung für das Jahr 2009. Wir werden aber alles daransetzen, die negativen Auswirkungen der geänderten Rahmenbedingungen auf den Geschäftserfolg zu minimieren. Auch für das herausfordernde Geschäftsjahr 2009 wird ein Jahresüberschuss angestrebt, der es der BKS Bank AG erlaubt, der Hauptversammlung einen attraktiven Dividendenvorschlag zu unterbreiten und im Wege der Rücklagendotation zur Steigerung des Unternehmenswertes für ihre Aktionäre beizutragen. 179 180 Jahres schluss abs ‘08 181 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 182 BKS Bilanz zum 31. Dezember 2008 Aktiva 31.12.2008 in Euro 31.12.2007 in Euro 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) sonstige Forderungen Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere darunter: eigene Schuldverschreibungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten Anteile an verbundenen Unternehmen Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Sachanlagen darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden Eigene Aktien Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten ± in Euro ± in % 63.859.999,68 73.590.869,62 -9.730.869,94 -13,2 613.419.387,39 414.705.023,36 51.119.751,86 363.585.271,50 4.210.139.001,58 554.668.269,13 876.408.706,17 49.338.189,71 827.070.516,46 3.570.841.334,63 58.751.118,26 -461.703.682,81 1.781.562,15 -463.485.244,96 639.297.666,95 10,6 -52,7 3,6 -56,0 17,9 142.572.964,54 14.897.486,23 104.295.678,65 12.787.457,47 38.277.285,89 2.110.028,76 36,7 16,5 93.111.379,38 74.993.154,91 71.061.318,52 71.716.252,37 124.303.462,12 75.538.852,31 71.561.318,52 59.752.439,77 -31.192.082,74 -545.697,40 -500.000,00 11.963.812,60 -25,1 -0,7 -0,7 20,0 925.399,52 35.021.366,30 904.249,31 36.062.423,55 21.150,21 -1.041.057,25 2,3 -2,9 18.677.412,70 1.919.536,23 16.487.299,28 2.306.563,80 19.701.777,53 12.663.412,08 17.686.181,64 1.973.526,30 -1.024.364,83 -10.743.875,85 -1.198.882,36 333.037,50 -5,2 -84,8 -6,8 16,9 5.741.177.328,34 5.508.689.405,28 232.487.923,06 4,2 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 183 BKS Bilanz zum 31. Dezember 2008 Passiva 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen darunter: aa) täglich fällig ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist b) sonstige Verbindlichkeiten darunter: ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 4. Sonstige Verbindlichkeiten 5. Rechnungsabgrenzungsposten 6. Rückstellungen a) Rückstellungen für Abfertigungen b) Rückstellungen für Pensionen c) Steuerrückstellungen d) Sonstige 7. Ergänzungskapital 8. Gezeichnetes Kapital 9. Gebundene Kapitalrücklagen 10. Gewinnrücklagen a) gesetzliche Rücklage b) andere Rücklagen darunter: Rücklage für eigene Anteile 11. Haftrücklage gemäß § 23 Abs.6 BWG 12. Bilanzgewinn 13. Unversteuerte Rücklagen a) Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 31.12.2008 in Euro 31.12.2007 in Euro 1.413.663.172,50 1.391.246.515,05 145.746.712,09 86.112.636,89 ± in Euro ± in % 22.416.657,45 1,6 59.634.075,20 69,3 1.267.916.460,41 3.450.709.061,47 1.671.839.839,17 1.305.133.878,16 3.284.913.711,32 1.438.392.382,97 -37.217.417,75 165.795.350,15 233.447.456,20 -2,9 5,0 16,2 74.109.611,45 68.414.613,28 5.694.998,17 8,3 1.597.730.227,72 1.778.869.222,30 1.369.977.769,69 1.846.521.328,35 227.752.458,03 -67.652.106,05 16,6 -3,7 819.766.415,65 913.558.201,75 -93.791.786,10 -10,3 959.102.806,65 240.011.148,14 140.856.243,93 99.154.904,21 28.316.294,86 1.232.560,05 80.655.548.03 17.545.147,75 48.820.649,25 106.076,54 14.183.674,49 248.500.000,00 50.000.000,00 40.735.877,72 95.043.863,31 503.410,04 94.540.453,27 1.919.536,23 75.800.000,00 7.304.146,46 9.205.655,80 932.963.126,60 271.679.878,88 179.153.399,31 92.526.479,57 14.494.850,31 1.119.309,91 79.159.584,71 16.471.792,57 47.443.950,25 1.216.266,26 14.027.575,63 202.088.000,00 50.000.000,00 40.735.877,72 80.893.863,31 503.410,04 80.390.453,27 12.663.412,08 75.800.000,00 7.266.663,56 9.291.150,51 26.139.680,05 -31.668.730,74 -38.297.155,38 6.628.424,64 13.821.444,55 113.250,14 1.495.963,32 1.073.355,18 1.376.699,00 -1.110.189,72 156.098,86 46.412.000,00 0,00 0,00 14.150.000,00 0,00 14.150.000,00 -10.743.875,85 0,00 37.482,90 -85.494,71 2,8 -11,7 -21,4 7,2 95,4 10,1 1,9 6,5 2,9 -91,3 1,1 23,0 17,5 17,6 -84,8 0,5 -0,9 9.205.655,80 9.291.150,51 -85.494,71 -0,9 5.741.177.328,34 5.508.689.405,28 232.487.923,06 4,2 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 184 BKS Bilanz zum 31. Dezember 2008 Posten unter der Bilanz 1. Auslandsaktiva 31.12.2008 in Euro 31.12.2007 in Euro 1.445.796.319,21 1.377.294.519,65 ± in Euro ± in % 68.501.799,56 5,0 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 185 BKS Bilanz zum 31. Dezember 2008 Posten unter der Bilanz 31.12.2008 in Euro 31.12.2007 in Euro 1. 2. 3. 4 5. 6. Eventualverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten Kreditrisiken darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften Anrechenbare Eigenmittel gem. § 23 Abs.14 BWG darunter Eigenmittel gem. § 23 Abs.14 Z 7 BWG Erforderliche Eigenmittel gem. § 22 Abs.1 BWG darunter: erforderliche Eigenmittel gem. § 22 Abs.1 Z 1 und 4 BWG Auslandspassiva ± in Euro ± in % 371.135.324,53 828.120.097,69 334.351.659,18 799.003.466,68 36.783.665,35 29.116.631,01 11,0 3,6 5.537.037,00 97.727.703,11 456.129.396,44 3.111.640,00 330.742.695,77 5.537.037,00 89.264.491,93 414.496.645,08 2.910.960,00 323.948.160,00 0,00 8.463.211,18 41.632.751,36 200.680,00 6.794.535,77 9,5 10,0 6,9 2,1 327.631.055,77 790.880.545,57 321.037.200,00 1.041.078.690,76 6.593.855,77 -250.198.145,19 2,1 -24,0 Jahresabschlussposten sind nur insoweit angeführt, als dafür Wertansätze vorhanden sind. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 186 BKS Bank Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 Gewinn- Und verlustrechnung 1. Zinsen und ähnliche Erträge darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen I. Nettozinsertrag 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Erträge aus Beteiligungen c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 4. Provisionserträge 5. Provisionsaufwendungen 6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 7. Sonstige betriebliche Erträge II. Betriebserträge 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand darunter: aa) Löhne und Gehälter ab) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge ac) sonstiger Sozialaufwand ad) Aufwendungen f. Altersversorgung u. Unterstützung ae) Dotierung der Pensionsrückstellung af) Aufwendungen für Abfertigungen ag) Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen III. Betriebsaufwendungen IV. Betriebsergebnis 11./12. Ertrags-/Aufwandssaldo aus Kreditrisiken sowie aus der Veräußerung und der Bewertung von Wertpapieren des Umlaufvermögens 13./14. Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen V. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2008 in Euro 319.788.071,37 34.498.463,72 231.826.348,33 87.961.723,04 12.167.835,64 2007 in Euro 265.344.564,05 27.762.866,46 192.389.530,46 72.955.033,59 10.257.347,32 ± in Euro ± in % 54.443.507,32 20,5 6.735.597,26 24,3 39.436.817,87 20,5 15.006.689,45 20,6 1.910.488,32 18,6 6.086.333,81 4.600.527,61 4.598.862,37 4.494.159,67 1.487.471,44 106.367,94 32,3 2,4 1.480.974,22 1.164.325,28 43.203.092,41 48.493.812,80 3.222.411,46 3.958.833,19 2.121.091,25 2.426.910,74 2.702.747,67 2.539.053,95 144.934.078,55 132.713.325,21 79.048.905,68 77.652.882,64 55.580.149,64 55.329.078,20 316.648,94 -5.290.720,39 -736.421,73 -305.819,49 163.693,72 12.220.753,34 1.396.023,04 251.071,44 27,2 -10,9 -18,6 -12,6 6,4 9,2 1,8 0,5 36.657.207,95 35.172.424,98 1.484.782,97 4,2 9.890.738,58 1.205.466,47 9.493.312,01 1.384.650,58 397.426,57 -179.184,11 4,2 -12,9 4.296.132,43 1.376.699,00 2.008.316,79 5.911.614,65 1.100.279,19 2.151.093,61 -1.615.482,22 276.419,81 -142.776,82 -27,3 25,1 -6,6 145.588,42 115.703,18 29.885,24 25,8 23.468.756,04 22.323.804,44 1.144.951,60 5,1 3.706.467,18 763.673,80 83.519.046,66 61.415.031,89 3.869.776,19 805.707,42 82.328.366,25 50.384.958,96 -163.309,01 -42.033,62 1.190.680,41 11.030.072,93 -4,2 -5,2 1,4 21,9 -33.709.183,38 -19.757.402,22 -13.951.781,16 70,6 -4.195.976,82 -1.237.386,09 -2.958.590,73 239,1 23.509.871,69 29.390.170,65 -5.880.298,96 -20,0 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Gewinn- Und verlustrechnung 15. 16. VI. 17. VII. 18. VIII. Übertrag Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen Jahresüberschuss Rücklagenbewegung darunter: Dotierung der Haftrücklage Jahresgewinn Gewinnvortrag Bilanzgewinn 2008 in Euro 23.509.871,69 2.498.620,68 74.428,82 2007 in Euro 29.390.170,65 7.033.565,54 57.609,11 ± in Euro ± in % -5.880.298,96 -20,0 -4.534.944,86 -64,5 16.819,71 29,2 20.936.822,19 14.064.505,29 0,00 6.872.316,90 431.829,56 7.304.146,46 22.298.996,00 15.265.405,80 4.300.000,00 7.033.590,20 233.073,36 7.266.663,56 -1.362.173,81 -6,1 -1.200.900,51 -7,9 -4.300.000,00 -100,0 -161.273,30 -2,3 198.756,20 85,3 37.482,90 0,5 187 188 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Anhang BKS Bank AG Der BKS Bank Jahresabschluss wurde gemäß den Gliederungsvorschriften der Anlage 2 zu § 43 Bankwesengesetz (BWG) erstellt. Die Zahlenangaben erfolgen in Tsd Euro, sofern im Posten nicht ausdrücklich etwas Abweichendes festgehalten ist. I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Währungsumrechnung Die auf Fremdwährung lautenden Aktiva und Passiva werden grundsätzlich zu den jeweiligen Marktkursen des Bilanzstichtages umgerechnet. Wertpapiere Die dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmeten Wertpapiere werden wie Anlagevermögen nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Die Wertpapiere des sonstigen Umlaufvermögens sowie des Handelsbuches werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bilanziert. Seit dem Geschäftsjahr 1999 wird das gleitende Durchschnittspreisverfahren angewendet. Risikovorsorge Die Buchforderungen an Kreditinstitute und Kunden werden mit dem Nennwert angesetzt. Den zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen Rechnung getragen. Für einzelne Risikopositionen wurden Einzelwertberichtigungen nach gruppenspezifischen Kriterien vorgenommen. Vom Bewertungsspielraum gemäß § 57 BWG wird Gebrauch gemacht. Beteiligungen Die Beteiligungen und Anteile an sonstigen verbundenen Unternehmen stehen mit den Anschaffungskosten zu Buche, sofern nicht durch anhaltende Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machten. Im Geschäftsjahr wurde eine außerordentliche Abschreibung bei verbundenen Unternehmen und bei Beteiligungen vorgenommen. Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. Die Abschreibungssätze bewegen sich bei den unbeweglichen Anlagegütern von 1,5 % bis 3 %, bei den beweglichen Anlagegütern von 10 % bis 25 %. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungswerten bis 400,00 € wurden mit Inbetriebnahme voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Zu- und Abgänge dargestellt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Eigene Emissionen Agio und Disagio aus der Emission von Anleihen werden laufzeitkonform verteilt aufgelöst. Die Emissionskosten sind im Jahr der Begebung erfolgswirksam. Bei Stufenzinsobligationen wird seit 1. Jänner 2004 zur Ermittlung des Zinsaufwandes der interne Zinsfuß herangezogen. Rückstellungen Die Pensionsverpflichtungen gemäß § 14 EStG 1988 in Verbindung mit § 116 EStG 1988 werden unter Verwendung der Tafel AVÖ 2008 mit einem Zinssatz von 6% und bei Anwartschaften nach dem Gegenwartswertverfahren ermittelt. Die bereits flüssigen Pensionen wurden nach Barwerten ermittelt. Im Geschäftsjahr 2008 wurden die Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläums- sowie für Sterbegelder nach IFRSGrundsätzen mittels der Projected Unit Credit-Methode mit einem Prozentsatz von 4,75 % (Vorjahr 4,75 %) gerechnet. Die bestehenden Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme des Altersteilzeitblockmodelles werden seit dem Jahr 2005 im Posten sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind Rückstellungen in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eigenmittel Die Vergleichbarkeit der erforderlichen Eigenmittel ist nur eingeschränkt gegeben, da die gesetzlichen Bestimmungen für „BASEL II“ im Geschäftsjahr 2008 erstmals zur Anwendung kommen. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 189 Bilanzvolumen in fremder Währung Aktiva Passiva 31.12.2008 1.065.510 234.079 31.12.2007 1.237.051 494.260 Fristengliederung Gliederung der nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben (im Posten 2., 3., 4. und 5.) gegenüber Kreditinstituten und Nichtbanken nach Restlaufzeiten: bis 3 Monate mehr als 3 Monate bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre 31.12.2008 884.804 908.796 1.152.944 2.274.275 31.12.2007 950.889 941.884 1.049.045 2.015.065 Gliederung der nicht täglich fälligen Verpflichtungen (im Posten 1., 2., 3. und 7. gegenüber Kreditinstituten und Nicht­banken nach Restlaufzeiten: bis 3 Monate mehr als 3 Monate bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre 31.12.2008 2.301.814 1.552.359 289.178 165.986 31.12.2007 2.541.872 1.059.428 276.177 200.404 Wertpapiere Die wie Anlagevermögen bewerteten Wertpapiere sind dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmet. In den Wertpapieren des Anlagevermögens sind zum Stichtag 31.12.2008 stille Lasten in Höhe von 7.386 Tsd € (im Vorjahr 3.622 Tsd €) enthalten. Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde unterlassen, da der Rückzahlungsbetrag über dem Buchwert liegt. Zum 1.10.2008 wurden aufgrund einer dauerhaften Behalteabsicht Wertpapiere mit einem Buchwert von 15.802,2 Tsd € vom Umlaufvermögen in das Anlagevermögen gewidmet. Die betreffenden Wertpapiere werden in den Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesen. Aufgrund der Liquiditäts- und Kapitalplanung sowie der Ertragssituation ist die BKS Bank AG fähig, diese Wertpapiere dauerhaft im Anlagevermöge zu halten. Der über dem Rückzahlungsbetrag liegende Teil der Anschaffungskosten bei im Geschäftsjahr neu erworbenen Wertpapieren des Anlagevermögens wurde zum Bilanzstichtag voll abgeschrieben und in der Gewinn- und Verlustrechnung verrechnet. Zum 31.12.2008 gab es keine Pensionsgeschäfte gemäß § 50 Abs. 4 BWG. Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften gemäß § 50 Abs. 3 und 5 BWG bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 5.537 Tsd € und sind unter dem Bilanzstrich ausgewiesen. Aufgliederung der Wertpapiere und Beteiligungen nach Börsenotierung (ohne Stückzinsen) 31.12.2008 31.12.2007 Pos.Nr. börsenotiert nicht börsenotiert börsenotiert nicht börsenotiert Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6. 19.586 73.116 16.182 107.712 Beteiligungen 7. 58.779 16.214 58.779 16.760 Die in den Posten 2. und 5. enthaltenen Schuldverschreibungen sind alle zum Börsehandel zugelassen. 190 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Bei Wertpapieren des Umlaufvermögens, die zum Börsehandel zugelassen sind, beträgt der Unterschied zwischen ihren Buchwerten und den höheren Marktwerten 10.853 Tsd € (im Vorjahr 4.628 Tsd €). Eine Zuschreibung von in der Vergangenheit vorgenommenen Abschreibungen auf Wertpapiere bis zur Höhe ihrer An­schaf­ fungs­preise wurde unterlassen. Insgesamt betragen die möglichen Zuschreibungen 2.033 Tsd € (im Vorjahr 2.728 Tsd €). Die zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten abzüglich einer allfälligen außerplanmäßigen Abschreibung bewertet (ohne Stückzinsen): Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Pos.Nr. 5. 31.12.2008 44.651 31.12.2007 61.875 Fällige Schuldverschreibungen Im nächsten Jahr werden bei den Posten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie bei begebenen Schuldverschreibungen folgende Werte fällig: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Begebene Schuldverschreibungen Pos.Nr. 2. und 5. 3. 31.12.2008 133.746 32.550 31.12.2007 76.537 65.341 31.12.2008 1.809 9.795 20.471 31.12.2007 1.563 10.905 14.160 Sonstige Angaben zu Vermögensgegenständen Vermögensgegenstände nachrangiger Art sind in folgenden Posten der Aktiva enthalten: Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Pos.Nr. 4. 5. 6. In den Aktivposten enthaltene Vermögensgegenstände, die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gestellt sind: Verbindlichkeiten Mündelgelder gemäß § 230 a ABGB Arrangementkaution für Wertpapierbörsehandel Kaution für Handel an ÖTOB Kaution für Handel an EUREX Sicherheiten Xetra Pfandsperre Euro-Clear SEPA-Sicherheiten für Filiale Slowenien Sicherheiten für OeNB-Refinanzierung Sicherheiten für OeNB-Refinanzierung Sicherheiten für „Banka Slovenije“ - Refinanzierung Vermögensgegenstände Wertpapiere Wertpapiere Wertpapiere Wertpapiere Wertpapiere Wertpapiere Wertpapiere Wertpapiere Kredite Kredite 31.12.2008 10.000 1.588 0 287 956 4.824 60 191.514 179.121 10.600 31.12.2007 10.000 1.588 700 287 956 9.862 - In den Forderungen an Kreditinstitute sind eigene, nicht börsenotierte Schuldverschreibungen im Nostrobestand in Höhe von 3.988 Tsd € (im Vorjahr 2.548 Tsd €) enthalten. Treuhandvermögen/-verbindlichkeiten Neben den im Posten 3. unter dem Bilanzstrich gezeigten Treuhandverbindlichkeiten ist eine solche außerdem im Posten 4. der Passiva in Höhe von 72 Tsd € (im Vorjahr 72 Tsd €) enthalten. Diesem Posten steht eine Forderung in gleicher Höhe im Posten Sonstige Vermögensgegenstände gegenüber. Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 191 Liste ausgewählter Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Eigenkapital in Mio € 31.12.2008 31.12.2007 BKS Bank d.d., Rijeka BKS-Leasing a.s., Bratislava BKS-Leasing Gesellschaft mbH, Klagenfurt BKS-Immobilienleasing Gesellschaft mbH, Klagenfurt Immobilien Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Klagenfurt BKS Zentrale-Errichtungs- u. Vermietungsgesellschaft mbH, Klagenfurt 1) BKS Immobilien-Service Gesellschaft mbH, Klagenfurt BKS 2000-Beteiligungsverwaltungsgesellschaft mbH, Klagenfurt Alpenländische Garantie-Gesellschaft mbH, Linz DREI-BANKEN-EDV Gesellschaft mbH, Linz 3-Banken Beteiligung Gesellschaft mbH, Linz Drei-Banken Versicherungs Aktiengesellschaft, Linz BKS-leasing d.o.o., Ljubljana BKS-leasing Croatia d.o.o. , Zagreb E 2000 Liegenschaftsverwertungs-GmbH, Klagenfurt M 2000 Liegenschaftsverwertungsgesellschaft mbH, Mattersburg 2) VBG Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Klagenfurt IEV Immobilien GmbH Klagenfurt BKS Hybrid alpha GmbH, Klagenfurt VBG-CH Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Klagenfurt LVM Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Wien Anteil BKS Bank direkt indirekt Jahresüberschuss bzw. Fehlbetrag in Mio € 2008 2007 9,99 10,20 99,79 % -0,17 0,47 17,44 4,74 100 % 0,58 0,13 0,49 0,49 100 % 0,23 0,72 3,41 3,03 0,37 0,44 1,26 1,11 -0,07 -0,05 1,09 0,83 0,26 0,05 0,22 0,22 100 % 0,05 0,05 19,16 17,92 100 % 1,44 0,42 2,57 2,57 25 % 0,00 0,00 3,49 3,36 30 % 0,13 0,26 27,58 25,20 2,38 3,26 18,41 17,50 20 % 1,37 1,29 2,51 2,57 100 % -0,07 0,06 0,54 0,91 100 % -0,25 -0,65 0,01 0,01 99 % 0,01 -0,01 0,17 0,17 50 % -0,02 0,00 0,29 0,22 100 % 0,01 -0,01 0,04 0,04 100 % 0,00 0,00 0,03 - 100 % 0,00 - 0,03 0,03 100 % 0,00 0,00 0,02 0,03 -0,01 0,00 100 % 100 % 100 % 30 % 1% 100 % ) Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt unter Einbeziehung eines nachrangig gestellten Genussrechtes von 3,63 Mio €. ) Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt unter Einbeziehung nachrangig gestellter Forderungen in Höhe von 0,28 Mio € . 1 2 192 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Das in der vorigen Beteiligungsaufstellung angegebene Eigenkapital und das Jahresergebnis wurden jeweils den Jahresabschlüssen zum 31.12.2008 bzw. 31.12.2007 entnommen. Wechselseitige Beteiligungen ohne maßgeblichen Einfluss auf beiden Seiten bestehen mit der Oberbank und mit der Bank für Tirol und Vorarlberg. Weiters halten wir indirekt 30 % am Stammkapital von 4,7 Mio € der Beteiligungsverwaltungsgesellschaft mbH, Linz. Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Tsd € Pos.Nr. 31.12.2008 Aktiva Forderungen an Kreditinstitute 3. 823 Forderungen an Kunden 4. 954 Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1. 248.005 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2. 74.678 Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen in Tsd € Aktiva Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Sonstige Vermögensgegenstände Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sonstige Verbindlichkeiten Ergänzungskapital Pos.Nr. 31.12.2007 46.402 1.239 210.212 42.307 31.12.2008 31.12.2007 3. 4. 6. 12. 2.010 358.500 3.634 1.314 1 311.352 3.634 802 1. 2. 4. 7. 234 3.028 6 20.000 665 2.542 931 0 Ergebnisabführungsverträge bestehen mit der BKS Immobilien-Service GmbH, Klagenfurt, und der BKS-Leasing GmbH, Klagenfurt. Im Geschäftsjahr 2008 wurden von der BKS Immobilien-Service GmbH 48 Tsd € (im Vorjahr 46 Tsd € ) und von der BKSLeasing GmbH 233 Tsd € (im Vorjahr 719 Tsd € ) Gewinn überrechnet. Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt. Der Grundwert von bebauten und unbebauten Grundstücken beträgt 9.614 Tsd € (im Vorjahr 9.644 Tsd € ). Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Verbindlichkeiten Das Grundkapital setzt sich wie folgt zusammen: 31.12.2008 Stück in € Stammaktien 4.380.000 46.794.872 Vorzugsaktien 300.000 3.205.128 in Summe 4.680.000 50.000.000 193 31.12.2007 Stück in € 4.380.000 46.794.872 300.000 3.205.128 4.680.000 50.000.000 In der 68. ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 wurde ein Genehmigtes Kapital von Nominale € 10.000.000, d.s. 936.000 Stück, beschlossen. Der Höchststand an eigenen Aktien betrug im Berichtsjahr 130.194 Stück, d.s. 2,78 % des Grundkapitals (im Vorjahr 122.523 Stück, d.s. 2,62 %). Die Zukäufe erfolgten zum Zwecke des Wertpapierhandels. 2008 Stand 1.1. Zugänge Verkäufe Stand 31.12. Stammaktien Vorzugsaktien Stammaktien Vorzugsaktien Stammaktien Vorzugsaktien Stammaktien Vorzugsaktien Stück 107.716 13.329 41.209 15.592 137.368 21.408 11.557 7.513 Anteil am Grundkapital der BKS Bank 2007 Ø Kurs 110,09 94,89 110,01 92,86 0,41 % Stück 38.549 18.980 85.176 13.775 16.009 19.426 107.716 13.329 Ø Kurs 113,99 102,95 115,32 93,88 2,59 % Entwicklung der unversteuerten Rücklagen Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen – Grundstücke – Gebäude – Um- und Einbauten – Beteiligungen Bewertungsreserve aufgrund von steuerlichen Sonderabschreibungen gemäß § 19 Denkmalschutzgesetz und gemäß § 122 EStG 1972 Unversteuerte Rücklagen gesamt Stand 01.01.2008 Auflösung Stand 31.12.2008 3.417 216 38 2.947 6.618 0 15 3 0 18 3.417 201 35 2.947 6.600 2.673 9.291 67 85 2.606 9.206 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 194 Zusammensetzung des Ergänzungskapitals 31.12.2008 31.12.2007 Gesamtlaufzeit 6% Ergänzungskapital-Obligation 2000-2010/1 6.000 6.000 10 Jahre 5 3/4 % Ergänzungskapital-Obligation 2001-2009/2 19.400 19.400 8 Jahre 5 5/8 % Ergänzungskapital-Obligation 2002-2010/2 10.000 10.000 8 Jahre 4 3/4 % Ergänzungskapital-Obligation 2002-2010/4 10.000 10.000 8 Jahre 4 1/2 % Ergänzungskapital-Obligation 2003-2011/2 10.000 10.000 8 Jahre 4 1/2 % Ergänzungskapital-Obligation 2003-2011/4 13.000 13.000 8 Jahre 4 1/4 % Ergänzungskapital-Obligation 2004-2012/2 14.700 14.700 8 Jahre 4 1/4 % Ergänzungskapital-Obligation 2004-2012/4 10.000 10.000 8 Jahre Stufenzins-Ergänzungskapital-Obligation 2005-2013/2 10.000 10.000 8 Jahre 3 3/4 % Ergänzungskapital-Obligation 2005-2013/4 10.000 10.000 8 Jahre Var. Ergänzungskapital-Obligation 2006-2014/1 22.000 22.000 8 Jahre Var. Ergänzungskapital-Obligation 2006-2021/PP 6.000 10.000 15 Jahre 4 1/2 % Ergänzungskapital-Obligation 2006-2014/3 5.600 5.600 8 Jahre Var. Ergänzungskapital-Obligation 2006-2014/4 25.000 25.000 8 Jahre 4 3/4 % Ergänzungskapital-Obligation 2007-2015/1 10.000 10.000 8 Jahre 5% Ergänzungskapital-Obligation 2007-2017/3 9.100 9.100 10 Jahre 5% Ergänzungskapital-Obligation 2007-2015/6*) 15.000 7.288 8 Jahre 4 1/2 % Ergänzungskapital-Obligation 2008-2016/2*) 7.700 0 8 Jahre Stufenzins-Ergänzungskapital-Obligation 2008-2020/4*) 15.000 0 12 Jahre Ergänzungskapital-Obligation 2008 /PP 20.000 0 unbegrenzt 248.500 202.088 7,45 % Summe Ergänzungskapital *) *) Im Berichtsjahr wurden Ergänzungskapital-Obligationen gemäß § 23 Abs. 7 BWG mit einem Gesamtvolumen von 50,4 Mio € mit Fälligkeiten in den Jahren 2015, 2016, 2020 und mit unbegrenzter Laufzeit begeben. Die Aufwendungen für Ergänzungskapital betrugen im Geschäftsjahr 10.743 Tsd € (im Vorjahr 9.545 Tsd €). Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g 195 196 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g DERIVATIVES GESCHÄFTSVOLUMEN: Bankbuch in Tsd € Zinssatzverträge OTC-Produkte Zinsswaps – Kauf – Verkauf Optionen auf zinsbezogene Instrumente – Verkauf Wechselkursverträge OTC-Produkte Devisentermingeschäfte – Kauf – Verkauf Kapitalmarktswaps – Kauf – Verkauf Geldmarktswaps (Devisenswaps) – Kauf – Verkauf Wertpapierbezogene Geschäfte OTC-Produkte Optionen auf sonstige wertpapierkursbezogene Geschäfte – Kauf – Verkauf Nominalbetrag nach Restlaufzeiten < 1 Jahr 1-5 Jahre 68.454 699.848 68.454 699.848 68.454 699.848 34.227 349.924 34.227 349.924 903.756 1.044.409 903.756 1.044.409 103.301 572 50.122 278 53.179 294 384.025 1.043.837 192.106 519.145 191.919 524.692 416.430 205.753 210.677 - > 5 Jahre 267.624 267.624 267.624 133.812 133.812 - Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Nominalbetrag 31.12.2008 1.035.926 1.035.926 1.035.926 517.963 517.963 1.948.165 1.948.165 103.873 50.400 53.473 1.427.862 711.251 716.611 416.430 205.753 210.677 - 31.12.2007 828.983 828.983 789.088 394.544 394.544 39.895 39.895 2.184.652 2.184.652 229.634 114.142 115.492 1.297.221 646.871 650.350 657.797 333.629 324.168 7.400 7.400 7.400 3.700 3.700 Marktwert (positiv) 31.12.2008 31.12.2007 3.156 5.792 3.156 5.792 3.156 5.792 32 4.537 3.124 1.255 2.444 13.938 2.444 13.938 512 340 229 7 283 333 1.903 3.443 1.903 3.443 29 10.155 29 0 10.155 1.174 1.174 1.174 1.174 - Marktwert (negativ) 31.12.2008 31.12.2007 21.158 8.564 21.158 8.564 21.158 8.422 11.018 722 10.140 7.700 142 142 16.120 9.050 16.120 9.050 3.579 1.582 3.255 1.490 324 92 7.264 6.921 2.051 7.264 4.870 5.277 547 70 547 5.207 1.174 1.174 1.174 1.174 197 198 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Handelsbuch in Tsd € Zinssatzverträge OTC-Produkte Zinsswaps – Kauf – Verkauf Forward Rate Agreements – Kauf – Verkauf Wechselkursverträge OTC-Produkte Devisenoptionen (Währungsoptionen) – Kauf – Verkauf Nominalbetrag nach Restlaufzeiten < 1 Jahr 1-5 Jahre 120.360 122.400 120.360 122.400 120.360 122.400 60.180 61.200 60.180 61.200 1.000 1.000 1.000 1.000 - > 5 Jahre 1.680 1.680 1.680 840 840 - Pensionsrückstellung Rückstellungen gem. § 14 EStG zusätzlich versteuerte Vorsorge in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung 31.12.2008 33.427 15.394 48.821 31.12.2007 32.256 15.188 47.444 Der versicherungsmathematischen Berechnung der Pensionsrückstellung wurde ab dem Geschäftsjahr 2008 die Tafel AVÖ 2008 zugrunde gelegt. Abfertigungsrückstellung Rückstellungen gem. § 14 EStG zusätzlich versteuerte Vorsorge in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung Der Bilanzansatz der Rückstellung entspricht den fiktiven Ansprüchen zum Bilanzstichtag 31.12.2008 13.841 3.704 17.545 66,1 % 31.12.2007 13.283 3.189 16.472 64,2 % 31.12.2008 166 1.969 5.537 31.12.2007 5 17.307 5.537 Finanzinstrumente des Handelsbuches Verzinsliche Wertpapiere Substanzwerte Pensionsgeschäfte Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Nominalbetrag 31.12.2008 31.12.2007 244.440 640.452 244.440 640.452 244.440 620.452 122.220 310.226 122.220 310.226 20.000 10.000 10.000 1.000 9.428 1.000 9.428 1.000 9.428 1.000 4.714 4.714 Marktwert (positiv) 31.12.2008 31.12.2007 471 718 471 718 471 718 30 718 441 16 70 16 70 16 70 16 70 - 199 Marktwert (negativ) 31.12.2008 31.12.2007 523 741 523 741 523 733 492 31 733 8 8 69 69 69 69 Dem Wertpapier-Handelsbuch sind jene Geschäfte (Wertpapiere und Derivate) zugerechnet, welche von der Organisationseinheit Geld-, Devisen- und Wertpapierhandel zur Erzielung von Kursgewinnen bzw. zur Nutzung von Zinsschwankungen eingegangen wurden. Der Marktwert ist derjenige Betrag, der in einem aktiven Markt aus dem Verkauf eines Finanzinstruments erzielt werden könnte oder der für einen entsprechenden Erwerb zu zahlen wäre. Sofern Marktpreise verfügbar waren, wurden diese als Marktwert angesetzt. Bei fehlenden Marktpreisen wurden interne Bewertungsmodelle, insbesondere die Barwertmethode, angewandt. Angaben zu Posten unter dem Bilanzstrich Eventualverbindlichkeiten Bürgschaften und Garantien Akkreditive 31.12.2008 368.968 2.168 371.136 31.12.2007 333.370 982 334.352 31.12.2008 794.985 27.598 5.537 31.12.2007 760.221 33.245 5.537 Kreditrisken nicht ausgenützter Kreditrahmen Promessen Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 200 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen sind VERPFLICHTUNGEN aus der nutzung von sachanlagen im folgenden Geschäftsjahr in den folgenden 5 Jahren davon gegenüber verbundenen Unternehmen - im folgenden Geschäftsjahr - in den folgenden 5 Jahren 31.12.2008 5.060 26.222 31.12.2007 4.434 22.976 3.846 19.932 3.421 17.729 II. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Veränderung der unversteuerten Rücklagen in Höhe von 85 Tsd € führte zu einer Steuererhöhung von 21 Tsd € (im Vorjahr 59 Tsd €). Der Gesamtbetrag der Erträge für Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen betrug im Geschäftsjahr 1.602 Tsd € (im Vorjahr 1.636 Tsd € ). Der in der Bilanz nicht angesetzte, jedoch gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbare Betrag an latenten Steuern beträgt bei einem Steuersatz von 25 % rund 5,9 Mio € (im Vorjahr 6,1 Mio € ). III. Angaben zu Arbeitnehmern und Organen Arbeitnehmer und Organe durchschnittliche Anzahl der Angestellten für die BKS Bank tätige Angestellte in BKS für nahe stehende Unternehmen tätig Angestellte der BKS Bank durchschnittliche Anzahl der Arbeiter/-innen Bezüge des Vorstandes einschließlich der Ruhegenüsse ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder (auch ehemaliger und ihrer Hinterbliebenen) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Arbeitnehmer (auch ehemaliger und ihrer Hinterbliebenen) Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrates Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes/Aufsichtsrates (sofern solche gewährt werden, erfolgen Rückzahlungen und die Vergabe von Konditionen zu marktüblichen Bedingungen) BKS Bank 2008 2007 758 39 797 32 1.685 728 40 768 31 1.542 1.201 1.324 6.627 5.904 112 0 92 12 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g BKS Bank Anlagenspiegel per 31. Dezember 2008 Anschaffungs-/ Herstellungsk. zum 1.1.2008 Schuldtitel öffentlicher Stellen 312.565 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere von anderen Emittenten 61.898 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen 78.330 Anteile an verbundenen Unternehmen 68.722 Summe Finanzanlagen 521.515 Immaterielle Vermögensgegenstände 1.254 Sachanlagen 100.951 623.720 99.615 0 Abgänge Anschaffungs-/ Herstellungsk. zum 31.12.2008 9.743 402.437 17.224 44.674 17.309 0 32.165 149.089 399 2.553 152.041 1.676 20.000 48.643 0 1.993 50.636 17.309 76.654 80.887 621.961 1.653 101.511 725.125 Buchwert zum 31.12.2007 310.976 Abschreibungen 2008 1.201 Buchwert zum 31.12.2008 401.236 23 44.651 61.875 0 4.062 1.661 9.171 16.118 727 66.490 83.335 13.247 74.993 71.716 605.843 926 35.021 641.790 0 75.539 59.753 508.143 904 36.062 545.109 3.557 500 201 4.313 377 3.330 8.020 BKS Bank Anlagenspiegel per 31. Dezember 2008 Abschreibungen kumuliert Schuldtitel öffentlicher Stellen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere von anderen Emittenten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen Summe Finanzanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Zugänge 201 55 202 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Organe der Gesellschaft Dr. Heinrich Treichl Generaldirektor i.R. der Creditanstalt-Bankverein, Wien Ehrenpräsident Kapitalvertreter Konsul Komm.-Rat Dkfm. Dr. Hermann Bell Vorsitzender, Generaldirektor i.R. der Oberbank AG Bestellt bis zur o. HV 2013. Erstwahl am 24.04.1972 Konsul Peter Gaugg Stv. Vorsitzender, Sprecher des Vorstandes der Bank für Tirol und Vorarlberg AG Bestellt bis zur o. HV 2012. Ers twahl am 29.04.1998 Gen.Dir. Dr. Franz Gasselsberger, MBA Stv. Vorsitzender, Generaldirektor der Oberbank AG Bestellt bis zur o. HV 2011. Erstwahl am 19.04.2002 Dir. Komm.-Rat Dr. Reinhard Iro Vorsitzender des Vorstandes der Treibacher Industrie AG Bestellt bis zur o. HV 2013. Erstwahl am 26.04.2000 Gen.Dir. Dr. Dietrich Karner Generaldirektor i.R. der Generali Holding Vienna AG Bestellt bis zur o. HV 2011. Erstwahl am 22.05.1997 Mag. Michael Kastner Steuerberater Bestellt bis zur o. HV 2012. Erstwahl am 19.04.2002 Dr. Wolf Klammerth Geschäftsführender Gesellschafter der Wietersdorfer Gruppe Bestellt b. z. o. HV 2013. Erstwahl am 30.04.1999 DDipl.Ing.Dr.mont. Josef Korak Chief Executive Officer Omya Central Europe Bestellt bis zur o. HV 2010. Erstwahl am 26.04.2005 Maximilian Meran Generaldirektor i.R. der BKS Bank Bestellt bis zur o. HV 2010. Erstwahl am 22.05.1997 Dir. Komm.-Rat Karl Samstag Generaldirektor i.R. der Bank Austria Creditanstalt AG Bestellt bis zur o. HV 2012. Erstwahl am 19.04.2002 Robert Zadrazil Mitglied des Vorstandes der Bank Austria Creditanstalt AG Bestellt bis zur o. HV 2011. Erstwahl am 11.05.2006 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Vom Betriebsrat der BKS Bank delegiert Josef Hebein Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der BKS Bank erstmalig delegiert: 26.07.1999 Helmuth Binder BKS Bank Graz erstmalig delegiert:01.01.2005 Gerhard Brandstätter BKS Bank Spittal erstmalig delegiert: 01.08.1995 Erna Finster BKS Bank Zentrale erstmalig delegiert: 02.03.2008 Mag. Michael Hornböck BKS Bank Zentrale erstmalig delegiert: 01.06.2007 bis 01.03.2008 Herta Pobaschnig BKS Bank Zentrale erstmalig delegiert: 01.06.2007 Hanspeter Traar BKS Bank Klagenfurt erstmalig delegiert: 01.01.2003 Vertreter der Aufsichtsbehörde Ministerialrat Mag. Alois Schneebauer Staatskommissär bestellt mit Wirkung ab 01.08.1999 Amtsdirektor Johann Wittmann Stv. Staatskommissär bestellt mit Wirkung ab 01.08.2003 Vorstand Konsul Komm.-Rat Dkfm. Dr. Heimo Penker Generaldirektor und Sprecher des Vorstandes bestellt bis 2014 Konsulin Mag. Dr. Herta Stockbauer Direktorin und Mitglied des Vorstandes bestellt bis 2014 203 204 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Erklärung der gesetzlichen Vertreter Die unterzeichneten Vorstandsmitglieder bestätigen gemäß § 82 Abs.4.Z 3 BörseG als gesetzliche Vertreter der BKS Bank AG, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ihres Wissens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BKS Bank AG vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der BKS Bank AG so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der BKS Bank AG entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen die BKS Bank AG ausgesetzt sind, beschreibt. Klagenfurt, im Februar 2009 Der Vorstand Gen.-Dir. Dkfm. Dr. Heimo Penker Vst.-Dir. Mag. Dr. Herta Stockbauer Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Bericht des Abschlussprüfers und uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der BKS Bank AG, Klagenfurt, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2008 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Ssatzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsät ze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss. Klagenfurt, am 20. Februar 2009 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Peter Fritzer Wirtschaftsprüfer Mag. Wilhelm Kovsca Wirtschaftsprüfer 205 206 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Gewinnverteilungsvorschlag Das Geschäftsjahr 2008 der BKS Bank AG schließt mit einem Bilanzgewinn von 7.304.146,46 €. Wir beantragen, von dem zum 31. Dezember 2008 ausgewiesenen Bilanzgewinn eine Dividende von 1,50 € pro Aktie auszuschütten - dies ergibt bei 4.680.000 Aktien einen Ausschüttungsbetrag von 7.020.000 € - und den unter Beachtung des § 65 Abs. 5 Aktiengesetz verbleibenden Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Klagenfurt, im Februar 2009 Der Vorstand Dkfm. Dr. Heimo Penker Mag. Dr. Herta Stockbauer Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Sehr geehrte Aktionäre der BKS Bank, die BKS Bank AG konnte sich auch im schwierigen Geschäftsjahr 2008 erfolgreich behaupten. Der Aufsichtsrat der Bank hat alle strategischen Schritte des Unternehmens aktiv begleitet und beratend unterstützt und die ihm nach dem Gesetz und der Satzung auferlegten Pflichten unter Beachtung des Corporate Governance Kodex wahrgenommen. Grundlage hierfür waren die uns vom Vorstand in schriftlicher und mündlicher Form übermittelten ausführlichen und zeitnahen Berichte über relevante Aspekte der Geschäftsentwicklung sowohl der BKS Bank AG als auch wesentlicher Konzernunternehmen. Der Aufsichtsrat war daher jederzeit in die unternehmenspolitischen Entscheidungen hinsichtlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, eingebunden und auch über die Risikolage und das Risikomanagement stets ausreichend informiert. Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung, für die aufgrund gesetzlicher Vorgaben, der Satzung oder auf Basis der Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, wurden von den Mitgliedern des Aufsichtsrats in Form von Beschlussvorlagen im Plenum oder aufgrund von schriftlichen Informationen geprüft und verabschiedet. Als Aufsichtsratsv orsitzender stand ich darüber hinaus in einem regelmäßigen Informationsaustausch mit dem Vorstand. Der Aufsichtsrat hielt während des Geschäftsjahres in jedem Quartal eine Sitzung ab. Die Anwesenheitsrate der elf Kapital- und der sechs Arbeitnehmervertreter erreichte knapp 90 %. Kein Mitglied blieb mehr als 50 % der Sitzungen fern. Die Ausschüsse des Aufsichtsrates kamen den ihnen vom Gesamtaufsichtsrat übertragenen Aufgaben im Berichtsjahr im Rahmen der Gesetze und der Geschäftsordnung nach. Das Plenum des Aufsichtsrates wurde über die getroffenen Beschlüsse jeweils zeitnah informiert. Ebenso hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates die ihm gemäß § 92 Abs 4 AktG zugewiesenen Aufgaben erfüllt. Der Gesamtaufsichtsrat der BKS Bank AG richtete vor dem Hintergrund der raschen Eintrübung der internationalen Geld- und Kapitalmärkte ein Hauptaugenmerk auf die Evaluierung der mittelund langfristigen Wachstumspotenziale des Unternehmens. Unter anderem befasste sich das Gremium der Kapital- und Arbeitnehmervertreter mit möglichen Auswirkungen der weltweiten Subprime-Krise auf das heimische Bankwesen, mit den von der Finanzmarktaufsicht (FMA) und der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) aufgezeigten, aufkeimenden Risiken von Fremdwährungskrediten, mit dem Stand der Investitionsvorhaben, mit Compliance-Aktivitäten und Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie mit der Ernennung von Führungskräften. Die Vorstandsmandate von Dkfm. Dr. Heimo Penker und Dr. Herta Stockbauer wurden in der dritten Sitzung des Aufsichtsrares um weitere fünf Jahre verlängert. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich ferner mit dem angekündigten Rückzug von UniCredit aus dem Aktionärskreis der 3 Banken und der weiteren Optimierung der konzernweiten Corporate Governance. Unter anderem wurden die Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat dem deutlich ausgeweiteten Geschäftshorizont angepasst. Dem Antrag des Vorstandes hinsichtlich einer indirekten Beteiligung der BKS Bank an der Oesterreichischen Clearingbank AG im Rahmen des Bundesgesetzes zur Stärkung des Interbankmarktes wurde stattgegeben. Der Aufsichtsrat hat sich auch mit der Implementierung der MiFID in die Compliance-Organisationsstruktur im Unternehmen beschäftigt. 207 208 Ü b e r b l i c k / L a g e b e r i c h t / B i l a n z 3 1.12 . 2 0 0 8 / G e w i n n - u n d Ve r l u s t r e c h n u n g 2 0 0 8 / A n h a n g Der Personenkreis der 11 Kapitalvertreter im Aufsichtsrat blieb im Berichtsjahr unverändert. Die Mandate der Herren Dkfm. Dr. Hermann Bell, Direktor Dr. Reinhard Iro und Dr. Wolf Klammerth wurden auf die satzungsmäßige Höchstdauer erneuert. Bei den vom Betriebsrat der BKS Bank in den Aufsichtsrat delegierten Mitgliedern folgte zum Stichtag 2. März 2008 Frau Erna Finster dem bisherigen Betriebsrat Mag. Michael Hornböck nach. Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Zweigniederlassung Klagenfurt, prüfte als Abschlussprüfer die Buchführung, den Jahresabschluss und den Lagebericht der BKS Bank. Das Ergebnis der Prüfung entsprach den gesetzlichen ­Vorschriften und führte zu keinen Einwendungen. Der Jahresabschluss, der Lagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor. Der Jahresabschluss erhielt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden auch vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich auch dem Ergebnis der ­Prüfung an, erklärt sich mit dem vom Vorstand ­vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht ­ein­verstanden und billigt den Jahresabschluss 2008 der Gesellschaft. Dieser ist damit gemäß § 125 Absatz 2 ­Aktiengesetz festgestellt. Dem Vorschlag des ­Vor­standes, aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2008 ­wiederum eine Dividende von 1,50 € je Aktie, somit 7.020.000,- €, auszuschütten und den verbleibenden Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen, schließt sich der ­Aufsichtsrat an. Dem Aufsichtsrat lag weiters der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht, die in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellt wurden, vor. Der Konzern­abschluss vermittelt zum 31. Dezember 2008 ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns. Ein ebensolches Bild im Zeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2008 vermitteln die in ­Übereinstimmung mit den International Financial ­Reporting Standards (IFRSs) dargelegten Erläuterungen zur Ertragslage und zu den Zahlungsströmen. Die Prüfung durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuer­beratungsgesellschaft, Zweigniederlassung Klagenfurt, hat zu keinen Einwendungen geführt. Der ­Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an und erklärt sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Konzernabschluss samt Konzernlagebericht ­ein­verstanden. Das angesichts des eingetrübten Bankenumfelds sehr gute Ergebnis im Berichtsjahr beruht ist in erster Linie auf der engagierten Leistung der Unternehmensleitung und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Aufsichtsrat bedankt sich dafür herzlich. Klagenfurt, 20. Februar 2009 Dkfm. Dr. Hermann Bell Vorsitzender 209