Was geschah auf der Deep Water Horizon? – Projekt Review einmal

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GPM Forum 2014, Nürnberg
cenandu | Köln 2013
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Vorstellung der Referentinnen
Sibylle Stromeyer, CEO
Andrea Weber,
Projektmanagerin und Trainerin
Gruppe, Köln
Dörte Bräunche,
Management Consultant
Bräunche Projects
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Agenda
1. Was geschah auf der Deepwater Horizon?
2. Was ist die Advanced Project Management Simulation?
3. Wie wurde APM im Projekt Review Workshop eingesetzt?
4. Diskussion
22. April 2010
www.bp.com
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1. Was geschah auf der Deep Water Horizon?
Die Fakten
 Am 22. April 2010 sank die Bohrplattform
"Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko nach einer Explosion
 Elf Arbeiter kamen ums Leben
 87 Tage lang floss ungehindert ca. 5 Millionen Barrel Öl ins Meer
 Die Börse reagierte sofort nach dem Unfall, der Kurs von BP
stürzte um 50% ab
 BP wurde für das Umweltdelikt zu 4,5 Milliarden $ Geldstrafe
verurteilt
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Deepwater_Horizon#cite_note-4; 21.9.2014
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Ergebnisse der Untersuchungskommission
Die Verkettung einzelner Ereignisse und riskanter Entscheidungen,
haben in Ihrer Kombination zur Katastrophe geführt!
1. Qualitätsmängel bei Ausführung
(Zement, Zentrierhülsen, Absperrventil)
2. Fehlentscheidungen mangels Gesamtüberblick über das System
3. Hoher Zeit- und Kostendruck
4. Mangelhafte Kommunikation zwischen Auftraggeber BP und den
Subunternehmern Halliburton und Transocean
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Warum gehen Projekte schief: „Hinterher ist man immer schlauer“
Vorher
Einige
Ursachen
Projekte gehen oft schief...Fehler wiederholen sich...
Nachher
•
Unterschiedliches Verständnis über Projektvorgehen
•
Reibungsverluste wegen unterschiedlicher Arbeits-/ Führungskultur
•
Unzulängliche Kommunikation zwischen Stakeholdern
•
Risiken/ Auswirkungen werden übersehen oder falsch eingeschätzt
•
…….
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2. Was ist die Advanced Project Management Simulation?
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3. Wie wurde APM im Projekt Review Workshop eingesetzt?
Ausgangssituation
Software Entwicklungsprojekt
Projektauftrag:

Softwareseitige Realisierung des PostCard Creator

Mandantenfähige automatisierte Online-Plattform für die Gestaltung
und Produktion von Drucksachen (Postkartenmailings/ Flyer).
Versand erfolgt über „Die Post“.

Projektdauer 9 Monate , Volumen > 2 Mio. Drucksachen
Folie 8
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„Warum haben Sie APM im
Projekt Review Workshop eingesetzt?“
Absicht von BeCompany war
 Schlüsselpersonen von Kunden- und Auftraggeberseite an einen Tisch zu
bekommen (team- und hierarchieübergreifend)
 Sich mit dem Kunden Zeit nehmen, um konstruktiv über Ergebnisse und
unterschiedliche Sichtweise zu reden
 Projektrisiken gemeinsam zu bewerten und zukünftig besser zu managen
 Die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Kunden zu verbessern, um somit
die Kundenzufriedenheit zu erhöhen
Rückwirkend betrachtet lieferte die Simulation APM
 Einen innovativer Ansatz – mit wechselnden Perspektiven, um über den
Projektverlauf zu reflektieren
 Eine strukturierte Aussprache durch neutrale Moderation
 Eine Spielsituation, welche die Diskussion und den Erfahrungsaustausch
angeregt hat
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„Wie ist es gelaufen?
Was waren die Knackpunkte im Workshop?“
 Der Spielfluss war am Anfang schleppend – doch die „neutrale Situation
des Spiels“ hat die Diskussion und den Erfahrungsaustausch angeregt
 Der szenische Wechsel zwischen Spiel und realem Projekt hat die
Spiegelung auf das reale Geschehen und ihre Reflexion unterstützt
 Im Spiel bestand die Offenheit sich mit unterschiedlichen Sichtweisen
auseinander zu setzen – dieses Klima wurde auf das reale Projekt
übertragen
 Später haben sich „die Platzhirsche“ angeregt über das Spiel und die
Ergebnisse unterhalten – die vorher leicht verhärteten Fronten waren
gelockert
Folie 10
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„Was hat der APM Review WS gebracht?“

Geschäftsführerin BeCompany: „Nachdem das anfängliche „Eis“
gebrochen war, hatten alle Ihren Spaß beim Spiel! Die Diskussion über
das abgeschlossene Projekt verlieft äußerst konstruktiv.“

Projektleiter: „Durch den Workshop sind wir endlich zu einem
gemeinsam verabschieden Anforderungsprozess gekommen – der
Druck der Fachabteilung auf mich wird zukünftig auf Auftraggeberseite
kanalisiert und priorisiert.“

Junior Projektleiter: „Ich habe durch die Diskussion der anderen im
Workshop Erkenntnisse gewonnen, wofür ich ansonsten ½ Jahr oder
länger gebraucht hätte.

Projektleiter: „Über Chancen und Risiken von Ereignissen haben wir
bisher noch nie so offen mit unserem Auftraggeber diskutiert“.

Leiter PMO Auftraggeber: „So manche Sachverhalte im Projekt waren
mir bisher nicht bewusst“. Wir müssen zukünftig die Kommunikation im
Projekt verstärken.
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„Wie war Ihre Rolle als Facilitatorin
im APM Workshop?“
Der/ die Facilitator(in)…

schafft eine positive Workshop Atmosphäre

erklärt die Spielregeln und sorgt für ihre Einhaltung

ist Prozessbegleitung – steuert den Perspektivenwechsel zwischen
Spiel und Realität

berät in Bezug auf Projektmanagement Methoden

hinterfragt Themen und gibt Denkanstöße

unterstützt beim Festlegen gemeinsamer Vereinbarungen
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Fazit: „Wie kann APM helfen Risiken zukünftig
proaktiv zu begegnen…
…. so dass es nicht zu Fällen wie den Untergang der Deep Water
Horizon kommt?“
1. Einflussfaktoren des Projektes kennen und gesamtheitlich verfolgen –
den Überblick bewahren
2. Ereignisse bewerten, ihre Auswirkungen einschätzen unter
Berücksichtigung der aktuellen Projektsituation und priorisiert
Maßnahmen ergreifen
3. Entscheidungen treffen unter quasi „Zeitdruck“ – und wahrnehmen wie
sich Entscheidungsträger verhalten
4. Stakeholder identifizieren – ihre Einstellung zum Projekt einschätzen,
Abhängigkeiten erkennen, akzeptieren und bewusst managen
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Ihre Fragen?
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