Besonderheiten zentral CAD/CAM-gefertigter Inlays

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DENTAL TRIBUNE
14 Lab and CAD/CAM Special
German Edition · Nr. 8+9/2008 ·30. Mai 2008
Besonderheiten
zentral CAD/CAM-gefertigter
Inlays und Onlays
von Dr. Jan Hajtó
MÜNCHEN – Die Zahl der in
Deutschland jährlich gelegten
direkten Füllungen übertrifft
die von indirekten Inlays um
das mehr als Zehnfache. Dabei
können insbesondere ausgedehnte Defekte aus medizini-
Abb. 1: Experten-Set 4562 der Firma
GEBR. BRASSELER KOMET.
scher Sicht mit indirekten Keramikversorgungen qualitativ
höherwertiger und somit dauerhafter versorgt werden als
mit Komposit.
Die Häufigkeit der Indikation
für adhäsive Keramikrestaurationen liegt mit Sicherheit höher,
als es das erwähnte Verhältnis in
der Füllungsversorgung derzeit
darstellt. Mitbeteiligte Gründe
hierfür sind zum einen sicher finanzielle Aspekte aufseiten der
Patienten, aber auch mangelnde
Integration dieser modernen
und anspruchsvollen Versorgungsform in die Behandlungskonzepte vieler Praxen. Im Kern
heißt das: Haupthinderungsgrund sind die hohen Gesamtkosten für den Patienten mit dem
erheblichen Anteil Laborkosten.
Zwischen der überschaubaren
Zuzahlung bei einer Kompositfüllung und den üblichen Kosten
laborgefertigter individueller
Keramikinlays und Teilkronen
klafft in vielen Praxen eine sehr
weite Spanne – weil moderne
Verfahren nicht bekannt sind
oder genutzt werden. Hier wird
Potenzial verschenkt, das der
Praxis ebenso nützt wie den Patienten.
Seit Mitte des letzten Jahres
steht jeder Praxis die Kombination aus ästhetischer, klinisch
bewährter Vollkeramik und moderner Präzisions-CAD/CAMFertigung – ohne eigene Investitionen – zur Verfügung. Die biodentis GmbH in Leipzig fertigt
zentral Keramikinlays und -Onlays kostengünstig und einfach,
übernimmt Scan, Modellierung
und Fertigung bis hin zur Quali-
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tätskontrolle. Eine zertifizierte
rationelle industrielle Fertigung
ermöglicht neben einer zuverlässigen und schnellen Lieferung innerhalb weniger Tage
auch sehr weitreichende Gewährleistungen. So bietet biodentis innerhalb von 5 Jahren
eine komplett kostenlose Neuanfertigung bei Keramikfrakturen
auf alle adhäsiv befestigten Inlays auf vitalen Zähnen – unabhängig von der Ursache. Solche
CAD/CAM-gefertigten
Standardversorgungen sind in der
Lage, die Lücke zwischen Mengenbedarf und Erschwinglichkeit ästhetischer Lösungen zu
schließen. biodentis Restaurationen sind eine Erweiterung der
Angebotspalette an den Patienten.
In meiner eigenen Praxis
werden seit der Einführung dieser Versorgungsform mehr als
doppelt so viele adhäsive Keramikversorgungen angewendet
als wie zuvor. Dadurch sind eindeutig positive wirtschaftliche
Auswirkungen zu verzeichnen.
Im Folgenden werden die Besonderheiten der biodentis-Methode dargestellt.
Präparation und Abformung
Zur Präparation eignen sich
besonders die Instrumente des
demnächst erhältlichen Experten-Sets der Firma GEBR. BRASSELER KOMET (Abb. 1). Dieses
in Zusammenarbeit mit maßgeblichen Meinungsbildnern (u.a.
Ahlers, Blunck, Frankenberger,
Mörig, Pröbster) entwickelte Set,
enthält alle notwendigen Formen zur zuverlässigen Erzielung
keramikgerechter Präparationen. Es beinhaltet als Besonderheit einen konischen Spezialdiamanten mit einer gelaserten
Tiefenmarkierung bei 2 mm Versenktiefe. Dies definiert bereits
beim Anlegen der Eröffnungskavität die notwendige Mindestmaterialstärke unterhalb der Zentralfissur (Abb. 2). Die Präparationsregeln für CAD/CAM-gefertigte
Keramikrestaurationen
sind auf Anfrage in Form eines la-
Abb. 2: Mithilfe des schwarzen Laserpunktes lässt sich wie mit einer PA
Sonde kontrollieren, ob eine ausreichende Mindestpräparationstiefe erreicht ist.
minierten Präpcharts der Firma
biodentis erhältlich (Abb. 3).
Bei der Präparation sollten
innerhalb der Kavität alle Winkel
abgerundet werden. Es hat sich
dabei bewährt, eine dentinadhäsive Unterfüllung zu legen, z.B.
mit einem Flow-Komposit. Das
gewährleistet eine optimale Versiegelung der Präparation und
als erwünschter Nebeneffekt
eine Abrundung aller Kanten
und damit eine materialgerechte
Widerstandsform für Vollkeramik. Bei jeder CAD/CAM-Technik gilt: Je eher der Zahnarzt in
der Lage ist, exakt und glattwandig zu präparieren (Abb. 4), umso
eher ist das CNC-Gerät in der
Lage, die korrespondierende
Negativgeometrie zu reproduzieren. Spitze Kanten und Ecken
in der Präparation gilt es unbedingt zu vermeiden, da in solchen Fällen eine Fräserradiuskorrektur am 3-D-Modell erfolgen muss, um einen störungsfreien Sitz sicherzustellen (Abb. 5
und 6). Jede derartige Korrektur
kann wiederum zu einer
schlechteren Passung führen.
Daneben erzeugen spitze Grate
an der Unterseite der Keramik
ungünstige Spannungen und
können eine Keramikfraktur begünstigen.
Beim biodentis-Verfahren erfolgt die Abformung am zweckmäßigsten als mundgeschlossener Quetschbiss in korrekter
Schlussbisslage mittels Triple
Tray (Premiere Dental, ADS).
Die Abformung wird an biodentis
nach Leipzig geschickt. Die Provisoriumsphase beträgt aufgrund der schnellen Lieferung
nur wenige Tage. Daher kann
zeitsparend und rationell mit einem lichthärtenden Provisorien-
Weiterführende Informationen bei folgenden Fortbildungsveranstaltungen
sowie auf www.biodentis.com:
Termin
Ort
Referenten
04.06.08
25.06.08
04.07.08
27.08.08
10.09.08
17.09.08
24.09.08
01.10.08
22.10.08
29.10.08
05.11.08
Freiburg
Würzburg
Karlsruhe
Düsseldorf
Hamburg
Hannover
Leipzig
Nürnberg
München
Münster
Dresden
Prof. Dr. Roland Frankenberger & Dr. Jan Hajtó
Prof. Dr. Lothar Pröbster & Dr. Jan Hajtó
Dr. Gernot Mörig & Dr. Jan Hajtó
Dr. Gernot Mörig & Dr. Jan Hajtó
Prof. Dr. Roland Frankenberger & Dr. Jan Hajtó
Prof. Gerhard Riegl & Dr. Jan Hajtó
Prof. Gernhard Riegl & Dr. Jan Hajtó
Prof. Dr. Lothar Pröbster & Dr. Jan Hajtó
Prof. Dr. Roland Frankenberger & Dr. Jan Hajtó
Prof. Dr. Roland Frankenberger & Dr. Jan Hajtó
Prof. Dr. Lothar Pröbster & Dr. Jan Hajtó
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German Edition · Nr. 8+9/2008 · 30. Mai 2008
Lab and CAD/CAM Special 15
material (empfohlen: Revotec
LC, GC) gearbeitet werden.
Fertigung
Abb. 3: Präparationsregeln für Keramikinlays und Onlays. Erhältlich bei der Firma biodentis (www.biodentis.com).
Abb. 4: Ideale eindeutig definierte abgerundete MOD-Präparation am extrahierten Zahn.
Abb. 5: Retentive Präparationsform mit horizontalen und
vertikalen Kanten. Eine derartige parallelwandige Retentionsform ist bei adhäsiv befestigter Keramik im Gegensatz zu zementierten Gussversorgungen nicht notwendig.
Aus den Scandaten der Abformungen und Gipsstümpfe können alle notwendigen 3-D-Daten
der Präparationen, Nachbarzähne und Antagonisten gewonnen werden (Abb. 7). Nach der
Berechnung der vollständigen
Inlay- oder Teilkronengeometrie werden die Datensätze auf
einem hochpräzisen Mehrachsfräsautomaten geschliffen. Jede
Restauration wird einzeln manuell auf dem Gipsstumpf auf
korrekte Passung hin überprüft.
Außerdem werden die Approximalkontakte eingestellt und die
Oberfläche poliert. Grundsätzlich können durch ein substraktives Verfahren, wie die CNC
Frästechnik, hergestellte Teile
nicht „wie angegossen“ passen,
da sie nicht angegossen wurden
– die in der Frässimulation des
CAM-Programms erkennbaren
kleinen Unregelmäßigkeiten auf
der Oberfläche veranschaulichen dies (Abb. 8). Die heute
technisch erzielbare Passung ist
allerdings für adhäsiv mit Komposit befestigte Keramikrestaurationen für eine dauerhafte
Versorgung (Abb. 9) mehr als
ausreichend. Korrekt eingestellte approximale und statische okklusale Kontakte werden
bei der Anfertigung berücksichtigt. Lediglich mögliche Arbeitsvorkontakte oder Hyperbalancekontakte in der dynamischen
Okklusion sind vom Zahnarzt zu
überprüfen.
Eingliederung
Abb. 6: Die Fräserradiuskorrektur legt die Passfläche an
den spitzen Stellen hohl. Dies gewährleistet einen korrekten Sitz, kann aber zu einer verminderten Passung führen.
Abb. 8: Fräsvorschau im CAM-Programm. Die substraktive Fertigungstechnik von individuellen Einzelanfertigungen führt techologiebedingt zu Passungen, die nicht
direkt mit gegossenen Versorgungen vergleichbar sind.
Abb. 11: Selektive Ätzung des Zahnschmelzes bei der Verwendung eines selbstkonditionierenden Dentinadhäsivs
(Ecusit, DMG).
Abb. 7: Inlaymodellationen mit Anzeige der okklusalen
Kontakte über Farbgradienten.
Abb. 9: Bei sorgfältig erstellten Unterlagen (Präparation
und Abformung) können heute mittels CNC-Schleiftechnik
sehr passgenaue Restaurationen gefertigt werden. Die Inlays sind heller als die Zähne, da sie trocken einprobiert
werden. Durch den Chamäleoneffekt bei der adhäsiven
Befestigung entsteht eine perfekte Farbanpassung.
Abb. 12: Eingliederung mit einem rein lichthärtenden
niedrigviskosem Befestigungskomposit (Vitique, DMG) .
Die von biodentis verwendeten CAD/CAM-schleifbaren Empress CAD-Blöcke bestehen aus
Silikatkeramik. Sie müssen prinzipiell adhäsiv unter weitestgehender Trockenlegung des Zahnes befestigt werden. Am sichersten wird dies durch Anlegen eines Kofferdams erreicht. Der
klinische Erfolg der Adhäsivtechnik gründet sich darin, dass die
Restauration durch einen kraftschlüssigen und dauerhaften
Verbund an der Zahnhartsubstanz verankert wird. Dadurch ist
an der Restaurationsinnenseite
keine mechanische Grenzfläche
vorhanden. Rissauslösende Zugspannungen können nicht wirksam werden. Sowohl rein lichtals auch dualhärtende Befestigungskomposite sind hierfür geeignet. Eine Vielzahl von bewährten Produkten ist auf dem
Markt erhältlich, wobei der Praktiker das Material wählen sollte,
dessen Viskosität ihm am ehesten
zusagt. Wichtig ist die genaue
Einhaltung der vorgegebenen
Verarbeitungsschritte.
Nach der Einprobe und eventueller Adjustierung der Approximalkontakte werden die Inlays 60
Sekunden lang mit Flusssäure geätzt und gründlich abgespült, um
eine mikroretentive Oberfläche
zu schaffen. Diese wird mit Silan
benetzt. Ein zusätzliches Auftragen von Bond ist nicht notwendig.
Auf der Zahnseite wird bei Einsatz eines Etch-and-Rinse-Systems der Schmelz mit Phosphorsäure (35–40%ig) ca. 20 Sekunden angeätzt und mit Luft-Wasser-Spray gereinigt (Abb. 11). Den
Verbund zum Schmelz stellt ein
Abb. 13: Belichtungsprotokoll: Jeder
Approximalkontakt wird je 2-mal
(oral und vestibulär) 30 Sekunden
lang belichtet.
Prämolaren von okklusal 30 Sekunden, Molaren mesial und distal insgesamt 2-mal 30 Sekunden.
Abb. 14: Behandlungsergebnis unmittelbar nach dem Einsetzen im
Mund.
flüssiges Bond sicher, das eine
mikromechnische Verankerung
in den Schmelzprismen bewirkt.
Die Haftung bei freiliegendem
Dentin wird mittels Dentinadhäsiv erreicht. Bei reiner Lichthärtung ist unbedingt auf eine ausreichend lange Polymerisationszeit unter Verwendung einer
lichtstarken Polymerisationslampe (mind. 800 mW/cm2) zu
achten. Bei sehr energiereichen
Lichtquellen ist eine gleichzeitige Wasserkühlung zur Vermeidung von Überhitzung der Pulpa
zu empfehlen. Dabei wird standardisiert nach dem in Abbildung
13 dargestellten Protokoll vorgegangen.
Nach der Überschussentfernung und okklusalen Kontrolle
erfolgt eine gründliche Politur
z.B. mit Gummipolierern in
Kelch-, Linsen- und Flammenform (Keramikpolierer, GEBR.
BRASSELER KOMET). Das Behandlungsergebnis ist eine ästhetische,
zahnmedizinisch
hochwertige und haltbare Versorgung (Abb. 14).
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Dental Systems GmbH.
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der Ivoclar Vivadent AG.
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