Studien zur Verwendung eines Triggers mit niedriger pT-Schwelle in einer Suche nach Supersymmetrie in dileptonischen Endzuständen mit dem CMS Experiment von Sebastian Wuchterl Bachelorarbeit in Physik vorgelegt der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der RWTH Aachen im Juli 2016 angefertigt im I. Physikalischem Institut B bei Prof. Dr. Lutz Feld Zweitgutachter: Prof. Dr. Stefan Schael Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Grundlagen 2.1. Theoretische Einführung . . . 2.1.1. Das Standardmodell . . 2.1.2. Supersymmetrie . . . . 2.2. Das CMS Experiment . . . . . 2.2.1. Large Hadron Collider 2.2.2. Der CMS-Detektor . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Suche nach Supersymmetrie in dileptonischen Endzuständen 3.1. Variablen- und Begriffsdefinitionen . . . . . . . . . . . . . 3.2. Analysestrategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.1. Signalprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.2. Untergrundprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.3. Definition der verschiedenen Regionen . . . . . . . 3.2.4. Untergrundbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.5. Benutzte Daten- und simulierte Samples . . . . . 4. Triggereffizienzen 4.1. Bestimmung der Triggereffizienzen . . . . . . . . . . . . . 4.1.1. Bestimmen der Schnitte . . . . . . . . . . . . . . . 4.1.2. Effizienzen der Trigger/Triggerlegs . . . . . . . . . 4.2. Abhängigkeitsstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3. Untersuchung des Plateauabfalls . . . . . . . . . . . . . . 4.4. Parametrisierung der TurnOnKurve der DilepHT-Trigger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 7 7 8 9 9 10 . . . . . . . 13 13 15 16 16 17 18 19 . . . . . . 21 22 22 23 23 25 28 5. Statistikgewinn durch Verwendung der neuen Trigger 31 6. Auswirkungen auf die Untergrundbestimmung 6.1. Untersuchung von rµe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.1.1. Untersuchung von 12 (rµ/e + 1/rµ/e ) . . . . . . . . . . 6.1.2. Abhängigkeitsstudien von rµ/e und 21 (rµ/e + 1/rµ/e ) 6.2. Untersuchung von RT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 34 35 35 37 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 4 Inhaltsverzeichnis 7. Signifikanzen und Limits 39 7.1. Signalregionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 7.2. Signifikanzen und Signal/Untergrund Verhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 7.3. Limits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 8. Zusammenfassung 47 A. Benutzte Daten und MonteCarlo-Samples 49 B. Tabellen für rµ/e , RSF /OF und RT 51 C. Ergänzende Abbildungen 53 Literaturverzeichnis 63 Kapitel 1 Einleitung In der Elementarteilchenphysik ist aktuell das Standardmodell die Grundlage, mit der seit Jahrzehnten erfolgreich die uns bekannten Teilchen und Prozesse beschrieben werden. Das Modell konnte durch viele Beobachtungen und Messungen an großen Teilchenbeschleunigern wie dem Large Hadron Collider (LHC) bestätigt werden. Ein weiterer Erfolg war es, als 2012 das letzte fehlende Puzzleteil des Standardmodells entdeckt wurde, das Higgs-Boson [1, 2]. Dennoch bleiben einige Fragen ungeklärt, von denen erhofft wird mithilfe des LHC in den nächsten Jahren Antworten zu finden. Da in den letzten Jahren der Datennahme keine neue Physik nachgewiesen werden konnte, werden weiterhin neue Messungen durchgeführt. Unter anderem wird nach Existenz von Supersymmetrie (SUSY) gesucht, die ein mögliches Modell zur Lösung vieler Probleme wäre. In den Daten von 2012 wurde in einer Suche nach Supersymmetrie mit zwei Leptonen im Endzustand [3] am CMS Experiment eine Abweichung vom Standardmodell mit einer lokalen Signifikanz von 2.6σ beobachtet. Aufgrund dessen wurde 2015 und wird aktuell weiter in einer ähnlichen Analyse nach Supersymmetrie gesucht. Auf diese Analyse Bezug nehmend, wird in dieser Arbeit geprüft, wie sich andere Trigger mit niedrigeren pT -Schwellen hinsichtlich Untergrundbestimmung und eventuellem Signal auswirken. Dafür werden zuerst grundlegende Modelle wie das Standardmodell und Supersymmetrie kurz erklärt und das CMS Experiment am LHC genauer erläutert. Anschließend wird die zugrundeliegende Analyse mit ihren Methoden beschrieben, um danach die neue Charakteristik der Trigger im Bezug auf Anstiegsverhalten und Effizienz zu untersuchen. Darauf folgend wird der Einfluss auf die Bestimmung des flavoursymmetrischen Untergrundes studiert, bis am Schluss ein Blick auf mögliches SUSY-Signal betreffend Signifikanz geworfen wird und erwartete Limits auf den Wirkungsquerschnitt berechnet werden. 5 Kapitel 2 Grundlagen 2.1. Theoretische Einführung 2.1.1. Das Standardmodell Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik (SM) [4, 5] ist die, aufgrund präziser experimentell bestätigter Ergebnisse, allgemein anerkannte Theorie zur Beschreibung der fundamentalen Teilchen und Wechselwirkungen (außer der Gravitation). Die drei elementaren Wechselwirkungen sind die starke, elektromagnetische und schwache Wechselwirkung. Abbildung 2.1 zeigt eine Übersicht über die aktuell bekannten Elementarteilchen mit ihren Eigenschaften, wie Masse, Spin und Ladung. Diese werden unterteilt in Teilchen mit halbzahligem Spin (Fermionen) und Teilchen mit ganzzahligem Spin (Bosonen). Außer den dort dargestellten Teilchen existieren auch die dazugehörigen Antiteilchen, welche dieselbe Masse, jedoch entgegengesetzte ladungsartige Quantenzahlen besitzen. Die Bausteine der Materie sind die Fermionen, die über Vektorbosonen wechselwirken können. Sie werden in drei Generationen (Flavour) mit aufsteigender Masse eingeteilt. Fermionen, welche an der starken Wechselwirkung teilnehmen, heißen Quarks, die Übrigen nennt man Leptonen. Neutrinos sind ungeladene Fermionen und nehmen somit nur an der schwachen Wechselwirkung teil, wohingegen die geladenen Leptonen auch an der elektromagnetischen Wechselwirkung teilnehmen können. Neutrinos sind im Standardmodell als masselos angenommen. Quarks tragen zusätzlich eine Farbladung, doch es existieren keine einzelnen freien Quarks, sondern nur farbneutrale Zusammensetzungen, genannt Hadronen. Diese wiederum lassen sich unterteilen in Mesonen (Quark-Antiquark Paare) und Baryonen (3 (Anti-)Quarks). Die Vektorbosonen, die den Austausch der Wechselwirkungen beschreiben, sind ebenfalls in der Abbildung dargestellt. Gluonen, die die starke Wechselwirkung vermitteln, tragen ebenfalls eine Farbladung und können somit untereinander koppeln. Photonen (γ) sind ungeladene und masselose Bosonen, welche nur an geladene Teilchen koppeln. Diese beschreiben den Austausch der elektromagnetischen Wechselwirkung. Die schwache Wechselwirkung wird durch die Bosonen Z 0 und W ± vermittelt, wobei die schwache und elektromagnetische Wechselwirkung gemeinsam zur elektroschwachen Wechselwirkung kombiniert werden können. Zusätzlich existiert das skalare Higgs-Boson, welches entsprechend des Higgs-Mechanismus [7, 8] für die Masse der meisten Elementarteilchen verantwortlich ist und erst kürzlich (2012) [1, 2] entdeckt wurde. Trotz der vielen Erfolge und präzisen Vorhersagen des Standardmodells besitzt es auch seine Grenzen. Unter anderem können weder das Hierarchieproblem [9, 10] noch die Existenz Dunkler Materie [11] erklärt werden. Deshalb existieren viele Theorien zur Erweiterung des Standardmodells, wie das Modell der Supersymmetrie, welches im nächsten Abschnitt erläutert wird. 7 8 Kapitel 2. Grundlagen Drei Generationen der Materie (Fermionen) Masse→ 2,3 MeV Ladung→ ⅔ u Spin→ ½ Quarks III 1,275 GeV 173,07 GeV 0 ⅔ ½ ⅔ ½ 0 up Name→ c t charm top 95 MeV 4,18 GeV 0 -⅓ ½ -⅓ ½ 0 down s b strange 125,9 GeV 0 0 Photon -⅓ ½ d γ 1 4,8 MeV bottom Gluon <0,19 MeV <18.2 MeV 91,2 GeV 0 0 0 0 ½ ½ 1 νe νμ ντ ElektronNeutrino MyonNeutrino TauNeutrino Z 0 Z Boson 0,511 MeV 105,7 MeV 1,777 GeV 80,4 GeV -1 -1 -1 ±1 ½ e Elektron ½ μ Myon ½ τ Tau H Higgs Boson g 1 <2 eV ½ Leptonen II 1 ± W W Boson Eichbosonen I Abbildung 2.1.: Die 17 Teilchen des Standardmodells mit ihren Eigenschaften wie Masse, Spin und Ladung [6]. 2.1.2. Supersymmetrie Ein Modell zur Erweiterung des Standardmodells ist die Supersymmetrie (SUSY) [12, 13]. Das ihr zugrunde liegende Prinzip ist, für jedes im Standardmodell existierende Teilchen ein supersymmetrisches Partnerteilchen, dargestellt in Abbildung 2.2, einzuführen. So unterscheiden sich die SUSY-Teilchen von den Standardmodell-Teilchen jeweils um den Spin 21 , das heißt die Partnerteilchen zu Fermionen sind Bosonen und umgekehrt. Jedoch können die Partnerteilchen nicht dieselbe Masse wie das normale Teilchen besitzen, da sie sonst bereits experimentell entdeckt worden wären. Infolgedessen muss die zugrundeliegende Symmetrie gebrochen sein. Die SUSY-Partnerteilchen werden entsprechend umbenannt: den Fermionen wird ein s “ vor” angestellt, zum Beispiel werden aus Leptonen Sleptonen und aus Quarks Squarks. Bosonen erhalten die Endung -ino“, wie beispielsweise das Wino oder das Gluino. Alle SUSY-Teilchen ” werden zur Unterscheidung mit einer Tilde gekennzeichnet. Zusätzlich werden in SUSY-Modellen dem Standardmodell neue Teilchen, wie im minimal su” persymmetric standard model“(MSSM) vier Higgs-Bosonen, davon zwei geladen, hinzugefügt. Die supersymmetrischen Partnerteilchen der Higgsbosonen (Higgsinos), des W-Bosons und BBosons bilden Mischzustände, von denen die geladenen als Charginos und die ungeladen als Neutralinos bezeichnet werden. Bei vielen studierten und experimentell untersuchten vereinfachten Modellen wird die Quantenzahl der R-Parität R = (−1)3B +2L+S als eine Erhaltungsgröße angenommen. Hierbei stellt B die Baryonenzahl, L die Leptonenzahl und S die Spinquantenzahl dar. Sie beträgt -1 für SUSY-Teilchen und +1 für normale Teilchen. Konsequenterweise können deshalb supersymmetrische Teilchen nur paarweise erzeugt werden und insbesondere ist das leichteste supersymmetrische Teilchen (LSP), wie hier das Neutralino χ̃01 , stabil. Deshalb stellt es unter anderem einen geeigneten Kandidaten für Dunkle Materie dar. 2.2. Das CMS Experiment 9 Abbildung 2.2.: Supersymmetrische und SM-Teilchen des MSSM-Modells im Vergleich [14]. 2.2. Das CMS Experiment 2.2.1. Large Hadron Collider Der Large Hadron Collider (LHC) [15] am CERN in der Nähe von Genf ist ein Synchroton√ Teilchenbeschleuniger. Mit einer aktuellen Schwerpunktsenergie [16, 17] von s = 13 TeV ist er der leistungsstärkste Beschleuniger, der je gebaut wurde. Der ca. 27km lange Beschleuniger wurde im Tunnel des alten Beschleunigers des CERN, dem Large Electron Positron ” Collider“ (LEP) errichtet, wohingegen der LHC Proton-Proton, Proton-Blei oder Blei-Blei Kollisionen erzeugt. Abbildung 2.3.: Überblick über den LHC und dessen Hauptexperimente [18]. Die Kollisionsteilchen werden in kleineren Synchroton-Beschleunigern vorbeschleunigt und 10 Kapitel 2. Grundlagen anschließend in getrennten Strahlen entgegensetzt in zwei Röhren geleitet, welche hochvakuumiert sind. Die Strahlen werden durch supraleitende Magnetspulen in der Bahn gehalten, während sie auf die genannte Schwerpunktsenergie beschleunigt werden. Es können aktuell Protonen in 2808 Paketen von bis zu 1.2 · 1011 Teilchen pro Paket beschleunigt und in einem zeitlichen Abstand von 25ns zur Kollision gebracht werden. Die Kollisionspunkte sind an den Detektoren der Experimente CMS (Compact Muon Solenoid), ATLAS (A Toroidal Lhc ApparatuS), LHCb (Large Hadron Collider beauty experiment) und ALICE (A Large Ion Collider Experiment) aufgebaut. Diese Arbeit nutzt Daten, die 2015 bei einer Energie von √ s = 13 TeV aufgenommen wurden. 2.2.2. Der CMS-Detektor Die dieser Arbeit zugrunde liegenden Daten wurden mit dem CMS-Teilchendetektor [19] aufgezeichnet. Der schematische Aufbau mit den einzelnen Detektorkomponenten ist in Abbildung 2.4 dargestellt. Der Detektor besteht aus einem Zylinder mit zwei Endkappen, in dessen Inneren sich eine Magnetspule mit 6m Durchmesser und einer Magnetfeldstärke von bis zu 4T befindet. In eben diesem Feld sind (von Innen nach Außen) kleinere Detektorkomponenten wie der Silizium-Pixel-Detektor und Silizium-Streifen-Detektor (Tracker), das elektromagnetische Kalorimeter (ECAL) und das hadronische Kalorimeter (HCAL) angeordnet. Ausserhalb des Magneten, aber immernoch innerhalb des Feldes, bilden Gaskammern (Myonkammern), welche dazu dienen Myonen zu identifizieren und zu messen, die letzte Detektorkomponente. Koordinatensystem Der Ursprung des Koordinatensystems des CMS-Detektors befindet sich am Kollisionspunkt. Die z-Achse liegt entlang der Strahlachse, die y-Achse zeigt senkrecht nach oben und die xAchse zeigt zum Mittelpunkt des LHC-Rings. So wird der Azimutwinkel φ in der x-y-Ebene von der x-Achse aus gemessen, während der Polarwinkel θ von der z-Achse aus bestimmt wird. Damit lässt sich die Pseudorapidität η als η = − ln(tan(θ/2)) definieren. Tracker Die Kombination aus Silizium-Streifen-Detektor und Pixeldetektor [19, 21] wird benutzt um sowohl die Bahn eines Teilchens als auch die Vertices mithilfe der Auflösung des Pixeldetektors zu rekonstruieren. Da geladene Teilchen durch das anliegende Magnetfeld abgelenkt werden, lässt sich so nicht nur der Impuls, sondern auch die Ladung bestimmen. Insgesamt deckt der Tracker den Bereich von |η| < 2.5 ab. Der Pixeldetektor setzt sich aus ca. 66 Millionen Pixeln mit einer Größe von jeweils 100x150 µm in 3 Schichten und 2 Endkappen zusammen und besitzt in der Barrel-Region (|η| < 1.5) eine Auflösung von 10 µm und in Strahlrichtung 20 µm. Um den Pixeldetektor herum befindet sich der etwa 200 m2 große Silizium-Streifen-Detektor, welcher aus 9 Millionen einzelnen Streifen zusammengesetzt ist. Damit ist er der größte jemals gebaute Streifendetektor. ECAL Das elektromagnetische Kalorimeter [19, 21, 22] setzt sich aus ca. 80 000 szintillierenden BleiWolframat-Kristallen zusammen, an die jeweils eine Photodiode angeschlossen ist. Ein großer Vorteil dieses Szintillatormaterials ist, dass die Zeit zwischen zwei pp-Kollisionen mit der Zeit zum Emittieren des Lichts (25ns) übereinstimmt. Das elektromagnetische Kalorimeter besitzt eine energieabhängige Energieauflösung, die sich aus drei Teilen zusammensetzt, und sich größtenteils im Bereich 0.3% < σEE < 1% [23] befindet. Das ECAL deckt den Bereich von etwa |η| < 3 ab. 2.2. Das CMS Experiment 11 Abbildung 2.4.: Der CMS-Detektor mit seinen einzelnen Komponenten [20]. HCAL Das hadronische Kalorimeter [19] befindet sich größtenteils im Inneren des Magneten, setzt sich aber auch noch außerhalb fort. Es besteht hauptsächlich aus Messing als Absorbermaterial und verschiedenen Plastikszintillationsschichten. Der innere und äußere Teil im Barrel decken |η| < 1.3 ab und mit den Teilen außerhalb in den Endkappen (|η| < 3) und dem HadronForward insgesamt ca. |η| < 5.2. Myonkammern Um Myonen zu identifizieren, die das ECAL und HCAL nahezu ungestört passieren, benötigt man das Myon-System, welches aus Driftkammern, Kathoden-Streifen-Kammern und Widerstandsplattenkammern (insgesamt ca. 1 400 Stück) besteht [19, 24]. Myonen können so mit einer Auflösung, welche η und pT abhängig ist, von unter 2% bis 10% gemessen werden. Kapitel 3 Suche nach Supersymmetrie in dileptonischen Endzuständen 3.1. Variablen- und Begriffsdefinitionen Einheitensystem Das Einheitensystem, welches in dieser Arbeit verwendet wird, ist das natürliche Einheitensystem, in welchem gilt: c = kB = h̄ = 1 Massen, Energien und Impulse werden in Größenordnungen von eV angegeben. Triggersystem, Particle Flow und Teilchenrekonstruktion Da bei einer Kollision von zwei Paketen alle 25ns mit einer Ereignisrate von 40MHz Daten produziert werden, die größtenteils nicht interessante Prozesse beinhalten, muss in Echtzeit eine Selektion mithilfe des 2-Stufen-Triggersystems [25] auf relevante Ereignisse realisiert werden. Die Schwierigkeit besteht darin, zugleich sehr schnell und effizient zu sein. Die erste Stufe stellt der Level-1 Trigger (L1) dar, welcher hardwarebasiert die Ereignisrate auf etwa 100kHz reduziert, indem er nur auf Informationen der Kalorimeter und der Myonkammern zugreift. Die nächste Stufe ist der High Level Trigger (HLT). Dieser ist softwarebasiert und greift auf Informationen aller Detektorkomponenten zu und ist deshalb auch in der Lage komplizierte Aufgaben zu erfüllen. Er reduziert die Ausgangsereignisrate auf etwa 1kHz [26]. Dabei stellen die Triggerpfade ausgehend vom L1 Trigger immer feinere Aufgaben zur Selektion. Diese den HLT verlassende Menge an Ereignissen kann nun abgespeichert werden. Um alle Teilchen zu rekonstruieren kommt der Particle Flow (PF) Algorithmus [27] zum Einsatz. Mithilfe der Informationen aller Komponenten identifiziert der Algorithmus Elektronen, Myonen, geladene und ungeladene Hadronen und Photonen. Für Myonen sind die Informationen aus Tracker und Myonkammern, für Elektronen, geladene Hadronen und für ungeladene Teilchen Tracker, ECAL und HCAL entscheidend, wobei Elektronen hauptsächlich keinen Eintrag im HCAL und ungeladene Teilchen keinen Eintrag im Tracker hinterlassen. Primärvertex Der Primärvertex (PV) ist der Vertex, der als zentraler Vertex der pp-Kollision rekonstruiert wurde. Er darf nicht mehr als 2 cm transversal und ±24 cm in z-Richtung vom nominellen Wechselwirkungspunkt entfernt liegen. Ihm müssen mindestens vier Spuren zugeordnet werden. Wenn mehrere Kandidaten für den Primärvertex zur Verfügung stehen, wird derjenige ausgewählt, dessen Summe skalar addierter Transversalimpulse der Spuren am höchsten ist. 13 14 Kapitel 3. Suche nach Supersymmetrie in dileptonischen Endzuständen Transversalimpuls und Energie Der Transversalimpuls und die transversale Energie berechnen sich entsprechend dem oben definierten Koordinatensystem wie folgt: pT = |~ p| · sin(θ ). (3.1) ET = E · sin(θ ). (3.2) Außerdem lassen sich bei der Betrachtung von genau zwei Leptonen noch zwei weitere Größen einführen, nämlich das pleading und ptrailing , wobei pleading den Transversalimpuls des energieT T T trailing reicheren Leptons und damit pT den Impuls des energieärmeren Leptons beschreibt. Dilepton Masse Die invariante Masse der beiden Leptonen mll berechnet sich als Betrag aus der Summe der Viererimpulse der beiden Leptonen. Fehlende transversale Energie Die fehlende transversale Energie wird definiert als Betrag der vektoriellen Summe über alle Impulse der detektierten Teilchen: miss ET = |− X (3.3) p~T |. Die einzigen Teilchen des Standardmodells, welche nicht im Detektor detektiert werden, sind Neutrinos. Dementsprechend ist die fehlende transversale Energie aus Energieerhaltungsgründen bei SM-Prozessen ohne Neutrinos theoretisch Null, da der Transversalimpuls vor der Kollision vernachlässigbar klein ist. Dennoch kann es durch Fehlmessungen und die Auflösung des Detektors dazu kommen, dass die Summe über alle Impulse nicht Null ergibt. Weiterhin ist in supersymmetrischen Modellen mit R-Paritätserhaltung das LSP, hier das Neutralino χ̃01 , miss . stabil, verlässt den Detektor ungestört bzw. undetektiert und führt somit zu ET Abstand in der φ- und η-Ebene Der Abstand in φ und η wird definiert als: ∆R = q ∆η 2 + ∆φ2 . (3.4) Relative Isolation Die relative Isolation eines Teilchens ist eine Hilfsgröße um Teilchen aus dem Primärvertex von eventuell später entstehenden Sekundärteilchen unterscheiden zu können. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen dem Transversalimpuls pT der umliegenden Teilchen zu dem eigenen. Dazu wird ein Kegel mit pT -abhängigem Radius ∆R um das Teilchen gebildet und über alle Teilchen innerhalb dieses Kegels summiert (∆R = 0.2 für pT < 50 GeV, ∆R = 10 GeV/pT für 50 GeV < pT < 200 GeV und ∆R = 0.05 für pT > 200 GeV). So ist die relative Isolation definiert als: " geladene Hadronen aus PV Iso = # P pT + max 0, P neutrale Hadronen pT pT + P Photonen pT − P neutral PU pT ∆R(pT ) (3.5) . 15 3.2. Analysestrategie Hierbei beschreibt der Term P pT eine Korrektur aufgrund des Pileups (Effekt durch neutral PU andere Kollisonen aus derselben oder vorherigen/nächsten Kollision von Teilchenbündeln) für neutrale Teilchen, die aus der mittleren Energie pro Fläche im Event und der Fläche des Kegels berechnet wird. Hohe Isolationswerte gehören somit tendenziell zu sekundären Leptonen aus Schauern, während niedrige Isolationswerte eher Leptonen aus dem Primärvertex beschreiben. Jets Da Quarks und Gluonen aufgrund ihrer Farbladung nicht frei existieren können, bilden sich nach dem Prinzip der Hadronisation in den einzelnen Detektorkomponenten vom Tracker bis in die Kalorimeter bei hochenergetischen Teilchen viele Hadronen aus. Diese Ansammlungen werden Jets genannt. Um diesem Prozess gerecht zu werden und um die Jets geeignet zu rekonstruieren, werden bestimmte Algorithmen angewandt, wie in diesem Falle der anti-kt Algorithmus [28] mit dem Abstandsparameter von ∆R = 0.4. An die in dieser Arbeit verwendeten rekonstruierten Jets sind folgende Bedingungen geknüpft: Die pT -Schwelle beträgt 35 GeV und die Pseudorapidität |η| muss kleiner als 2.4 sein. Außerdem müssen sie einen Abstand von ∆R > 0.4 zu den Leptonen besitzen. nJets nJets beschreibt die Anzahl der nach obiger Definition rekonstruierten Jets in einem Ergeinis. nb−Jets nb−Jets beschreibt die Anzahl der mit Hilfe des CSV-Algorithmus [29] rekonstruierten Jets welche einem bottom-Quark zugeordnet wurden. Diese sind aufgrund ihrer längeren Lebensdauer im Vergleich zu anderen Jets an einem sekundären Vertex zu erkennen. Transversale hadronische Aktivität Unter der transversalen hadronischen Aktivität versteht man den Betrag der Summe über die vektorielle Summe der Transversalimpulse der Jets: HT = X (3.6) |~ pT |. Jets Transversale hadronische und leptonische Aktivität Um dem Verhalten der Trigger gerecht zu werden muss eine neue Variable eingeführt werden, welche bei der Berechnung von HT Leptonen mit einschließt: HTlept = X Jets |~ pT | + X pT . (3.7) Leptonen 3.2. Analysestrategie Die Analyse [30], auf die sich diese Arbeit bezieht, basiert auf Ereignissen aus pp-Kollisionen, √ die 2015 mit dem CMS Detektor am LHC bei einer Schwerpunktsenergie von s = 13 TeV aufgenommen wurden und Endzustände mit zwei Leptonen unterschiedlicher Ladung (OS) und gleichen Flavours (SF) beinhalten. Außerdem müssen in diesen Ereignissen Jets und miss rekonstruiert worden sein. ET 16 Kapitel 3. Suche nach Supersymmetrie in dileptonischen Endzuständen 3.2.1. Signalprozesse Diese spezielle Signatur kann in SUSY-Prozessen gefunden werden, bei denen das Neutralino χ̃01 das LSP darstellt. Ein möglicher Feynmangraph ist in Abbildung 3.1 dargestellt. Durch Sbottom Paarproduktion können b-Jets und das NLSP Teilchen, das Neutralino χ̃02 , b ℓ+ P2 e b∗ e b P1 χe02 χe02 ℓ− χe01 χe01 f e l Z (∗) f b Abbildung 3.1.: Feynmangraph eines möglichen Prozesses zur Erzeugung von SUSYTeilchen im gewünschten Endzustand [3]. entstehen. Für dieses bieten sich in diesem Szenario zwei Zerfallsprozesse an, deren Verzweigungsverhältnisse mit jeweils 50% angenommen werden: Zum einen kann es direkt in ein χ̃01 und ein On- oder Offshell Z-Boson zerfallen, wobei das Z-Boson entsprechend seiner SMVerzweigungsverhältnisse unter anderem in zwei Leptonen zerfallen kann. Andererseits können über ein Slepton ein Lepton und ein χ̃01 entstehen, wobei das andere Zerfallsprodukt des χ̃02 nun ein anderes Lepton darstellt. In jedem Fall sind die Zerfallsprodukte in diesem Szenario zwei Jets, die als b-Jet identifiziert werden können, eventuell weiteren Jets, zwei Leptonen miss , da das χ̃0 den Detektor undetektiert verlässt. (OSSF) und ET 1 Dabei bildet sich im Zerfall über das Slepton eine dreieckige Kante im Massenspektrum der invarianten Leptonmasse mll aus, welche direkt über die Massendifferenz zwischen den beiden Neutralinos beschrieben wird. Im Zerfall über das Z-Boson beobachtet man einen Beitrag auf dem Z-Peak, falls die Massendifferenz der Neutralinos dies zulässt. Man erwartet jedoch aufgrund des geringen Verzweigungsverhältnisses des Z-Bosons in Leptonen (etwa 7% nach ee, µµ ) ca. zehn mal mehr Dilepton Ereignisse aus Zerfällen über ein Slepton. Dieses Modell wird im Folgenden als slepton-edge Modell“ beschrieben. ” 3.2.2. Untergrundprozesse Wichtige Standardmodell-Untergrundprozesse sind aufgrund der Erzeugung von SF-Leptonen der Drell-Yan Prozess und die tt̄-Paarproduktion. Mögliche Feynmangraphen sind in Abbildung 3.2 abgebildet. Kleinere Untergründe wie W W , Z/γ ∗ (→ τ τ ), tW und Leptonen aus Hadron-Zerfällen (flavoursymmetrisch) sowie W Z, ZZ und tt̄Z (SF) werden hier vernachlässigt. Der Untergrund wird in zwei verschiedene Gruppen unterteilt, eine mit Prozessen die flavoursymmetrisch (FS) Leptonen erzeugen können, in diesem Fall nur tt̄, und Prozesse, die nur Leptonen gleichen Flavours erzeugen können, was hier der Drell-Yan Prozess ist. Der Wirmiss oder kungsquerschnitt von Drell-Yan ist zwar höher als der von tt̄, produziert aber kein ET Jets ohne initial oder final state radiation, wohingegen dies bei tt̄ der Fall ist. Somit ist zu erwarten, hauptsächlich tt̄ Ereignisse in der Signalregion (siehe Unterabschnitt 3.2.3) zu finden. Dies zeigt auch noch einmal deutlich Abbildung 3.3. Dadurch lassen sich OF-Ereignisse 17 3.2. Analysestrategie Abbildung 3.2.: Feynmandiagramme für tt̄-Paarproduktion und Drell-Yan. 250 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 10 GeV Events / 10 GeV 2.3 fb-1 (13 TeV) 250 CMS Private Work Simulation DY+jets DY+jets (ττ) 200 CMS Private Work Simulation DY+jets DY+jets (ττ) 200 Powheg tt 150 Powheg tt 150 Inclusive Signal Region ee + µµ 100 100 50 50 50 100 150 200 250 300 Inclusive Signal Region eµ 50 100 150 200 mll [GeV] 250 300 mll [GeV] Abbildung 3.3.: Links die Verteilung der Untergründe im mll -Spektrum in der Signalregion mit same Flavour Ereignissen, rechts von opposite Flavour Ereignissen. nutzen, um den flavoursymmetrischen Untergrund abzuschätzen. 3.2.3. Definition der verschiedenen Regionen Die verschiedenen Regionen sind in Abbildung 3.4 dargestellt. Die Anforderungen an jede Region sind folgende: miss > 150 GeV, n miss > 100 GeV, n • Signalregion: ET Jets ≥ 2 oder ET Jets ≥ 3 miss < 150, n • Kontrollregion: 100 GeV < ET Jets = 2 miss < 50 GeV, n • Drell-Yan-Region: ET Jets ≥ 2 Jede dieser Regionen wird noch einmal aufgeteilt in einen Bereich im Barrel (zentral) und in den Endkappen (vorwärts), mit den Bedingungen dass im Barrel (η < 1.4) beide Leptonen und in den Endkappen (1.6 < η < 2.4) mindestens eins der beiden Leptonen rekonstruiert wurden. Die Kombination beider Regionen, also zentral und vorwärts wird als inklusiv“ bezeichnet. ” Zusätzlich werden fünf Massenbereiche, siehe Tabelle 3.1, und später noch eine Unterteilung in B-Jet-identifizierte Bereiche, eingeführt. Dadurch wird eine höhere Sensitivität in der Si- 18 Kapitel 3. Suche nach Supersymmetrie in dileptonischen Endzuständen miss Ebene [31]. Abbildung 3.4.: Verwendete Regionen in der nJets -ET Tabelle 3.1.: Massenregionen; in Klammern die Massenregion für die neuen Trigger. Name edgeMass belowZ ZMass aboveZ highMass Region 20(10) < mll < 70 70 < mll < 81 81 < mll < 101 101 < mll < 120 120 < mll gnalregion erreicht. 3.2.4. Untergrundbestimmung Die Methoden zur Bestimmung des Untergrundes für den flavoursymmetrischen und nicht symmetrischen Teil sind sehr unterschiedlich. Da in dieser Arbeit aber nur auf die Auswirkungen auf den flavoursymmetrischen Teil der Untergrundbestimmung Bezug genommen wird, wird hier vor allem die Bestimmung des flavoursymmetrischen Untergrundes erläutert. Flavoursymmetrischer Untergrund Da man für den flavoursymmetrischen Untergrund aus tt̄-Produktionen dieselbe Anzahl an SF und OF Ereignissen erwartet, man aber zum Beispiel durch verschiedene Trigger- und Rekonstruktionseffizienzen eine unterschiedliche Anzahl misst, müssen diese Differenzen berücksichtigt werden. So wird der flavoursymmetrische Untergrund aus OF Ereignissen mit Hilfe eines Faktors RSF /OF korrigiert und bestimmt. Hierfür stehen zwei verschiedene Methoden zur Verfügung, aus denen anschließend der gewichtete Mittelwert gebildet wird. Die erste Variante ist die direkte Messung des Faktors in der Kontrollregion unter Auschluss des Massenbereichs um die Z-Boson Masse (70 GeV < mll < 110 GeV) durch Messung des 19 3.2. Analysestrategie NSF Verhältnisses N . OF Für die andere Methode (Faktorisierungsmethode) wird folgende Formel verwendet: RSF /OF = 1 1 (rµ/e + ) · RT . 2 rµ/e (3.8) Somit wird zuerst der darin vorkommende Faktor rµ/e in der Drell-Yan-Region mit einem r Massenfenster von 60 GeV < mll < 120 GeV bestimmt, indem rµ/e = Nµ+ µ− Ne+ e− berechnet wird. Anschließend wird mithilfe der Triggereffizienzen , siehe Kapitel 4, der Faktor RT = q T+ T µ µ− e+ e− T± ∓ µ e bestimmt. Daraus ergibt sich nach genannter Formel RSF /OF . In dieser Arbeit wird unter anderem untersucht, wie sich Dileptontrigger mit niedrigeren pT Schwellen und zusätzlicher HT -Schwelle auf diese Untergrundvorhersage auswirken. Drell-Yan Untergrund Um diesen Untergrund zu bestimmen wurde eine Methode [30] entwickelt, welche mithilfe miss -Templates den Z+Jets Untergrund aus Photon+Jets Ereignissen vorhersagt, da von ET miss vor allem aus fehlrekonstruierten Jets stammt. Anschließend wird in in beiden Fällen ET der Drell-Yan-Kontrollregion ein Faktor ROut/In für verschiedene Bereiche berechnet und mit dessen Hilfe vom Z-Peak heraus in die anderen Massenregionen extrapoliert. Der Zähler beschreibt hier die Anzahl der SF-Ereignisse außerhalb des Z-Peaks und der Nenner die Anzahl innerhalb. Beide Terme werden noch um die Anzahl OF·RSF /OF -Ereignisse korrigiert. 3.2.5. Benutzte Daten- und simulierte Samples Die in dieser Arbeit verwendeten Daten stammen aus Messungen des CMS-Detektors, die 2015 √ bei einer Schwerpunktsenergie von s = 13 TeV mit einer gesamten integrierten Luminosität von L = 2.3fb−1 aufgenommen wurden. Zusätzlich wurden auch mit Monte-Carlo (MC)-Eventgeneratoren [32, 33] Standardmodellprozesse simuliert. Dabei wurden die in Tabelle 3.2 angegebenen Generatoren für die jeweiligen Prozesse mit ihren Wirkungsquerschnitten [34–36] verwendet. Die genauen Datensatzbezeichnungen [37] befinden sich im Anhang in Tabelle A.1, Tabelle A.2 und Tabelle A.3. Mit Hilfe von pythia 8 [38] wurden Partonschauer und Hadronisation simuliert. Die Detektorsimulation wurde mit GEANT4 [39] durchgeführt. Um die Einflüsse auf mögliches SUSY-Signal Tabelle 3.2.: Benuzte Monte-Carlo Samples. Name tt̄+ Jets Drell-Yan + Jets (10 GeV < mll < 50 GeV) Drell-Yan + Jets (mll > 50 GeV) Prozess tt̄ → l+ ν + l− ν̄ Z/γ ∗ → f f¯ Generator powheg madgraph mc@nlo σ [pb] 831.76 6 025 Z/γ ∗ → f f¯ madgraph mc@nlo 18 610 zu studieren, wurden mit FastSIM [40] als Detektorsimulation und mit madgraph [33] / mc@nlo [41] und pythia 8 [38] als Generatoren verschiedene slepton-edge Signalsamples für unterschiedliche b̃ und χ̃02 Massen generiert. Dabei wurde die χ̃01 -Masse auf 100 GeV festgesetzt, die b̃-Masse von 400 GeV bis 775 GeV und die χ̃01 -Masse von 120 GeV bis zur b̃-Masse variiert. Inklusive ihrer Wirkungsquerschnitte [42] des slepton-edge-Modells sind die Sbottom-Massen in Tabelle 3.3 dargestellt. 20 Kapitel 3. Suche nach Supersymmetrie in dileptonischen Endzuständen Tabelle 3.3.: Benutzte Sbottom Massen mit Wirkungsquerschnitten [42] des slepton-edgeModells. mb̃ [ GeV] 400 425 450 475 500 525 550 575 σ [pb] 1.835 1.312 0.948 0.697 0.519 0.390 0.296 0.226 mb̃ [ GeV] 600 625 650 675 700 725 750 775 σ [pb] 0.175 0.136 0.107 0.011 0.067 0.054 0.043 0.035 Kapitel 4 Triggereffizienzen Da in dieser Arbeit untersucht wird wie sich Trigger mit niedrigeren pT -Schwellen auf die oben vorgestellte Analyse auswirken, müssen zuerst die Triggereffizienzen bestimmt werden. Zunächst sind die verwendeten Triggerpfade der Standardanalyse (Dilep-Trigger) und die der neuen Trigger, welche fortan als Dilep-HT Trigger bezeichnet werden, in Tabelle 4.1 dargestellt. Wie darin zu erkennen ist, werden in der Standardanalyse Elektronen gefordert, deren Tabelle 4.1.: Verwendete Triggerpfade zur Selektion der Dileptonereignisse. Standard Leptonkombination ee µµ eµ DilepHT ee µµ eµ Triggerpfad HLT Ele17 Ele12 CaloIdL TrackIdL IsoVL DZ v* HLT DoubleEle33 CaloIdL GsfTrkIdVL v* HLT Mu17 TrkIsoVVL Mu8 TrkIsoVVL DZ v* HLT Mu17 TrkIsoVVL TkMu8 TrkIsoVVL DZ v* HLT Mu27 TkMu8 v* HLT Mu17 TrkIsoVVL Ele12 CaloIdL TrackIdL IsoVL v* HLT Mu8 TrkIsoVVL Ele17 CaloIdL TrackIdL IsoVL v* HLT Mu30 Ele30 CaloIdL GsfrTrkIdVL v* HLT DoubleEle8 CaloIdM TrackIdM Mass8 PFHT300 v* HLT DoubleMu8 Mass8 PFHT300 v* HLT Mu8 Ele8 CaloIdM TrackIdM Mass8 PFHT300 v* pleading größer als 17 GeV und ptrailing größer als 12 GeV ist. Im Folgenden wird dafür auch die T T Schreibweise pT > 17(12) GeV verwendet. Myonen müssen die Schwelle pT > 17(8) GeV und eµ-Kombinationen die Schwelle pT > 17(12/8) GeV erreichen. Zusätzlich sind in der Standardanalyse Trigger enthalten, welche keine Anforderungen an die Isolation stellen, um nah aneinander liegende Leptonen aus einem stark geboosteten Z-Boson triggern zu können. Diese sind in dieser Arbeit nicht relevant, liefen jedoch auf den Datensätzen mit. Da aber alle Trigger nicht sofort effizient sind, sondern sich ein Anstieg mit anschließendem Plateau ausbildet (wie man später noch genauer sehen kann), müssen offline bei der eigentlichen Analyse härtere Kriterien gefordert werden: • ∆R > 0.3 zwischen den Leptonen • η < 2.4, η < 1.4 ∨ η > 1.6 • mll > 20 GeV • Iso < 0.1 • pT > 20(20) GeV 21 22 Kapitel 4. Triggereffizienzen Bei Benutzung der DilepHT-Trigger werden diese Kriterien aufgrund der deutlich niedrigeren pT -Schwellen je nach Verhalten der einzelnen Trigger angepasst. Dies wird im nächsten Abschnitt untersucht werden. Jedoch kann jetzt schon einmal der Schnitt auf die invariante Leptonmasse mll auf 10 GeV gesetzt werden, um die neu dazugewonnen niederenergetischen Ereignisse nicht wegzuschneiden. 4.1. Bestimmung der Triggereffizienzen Da die Triggereffizienz allgemein definiert ist als Anzahl getriggerte Ereignisse , Gesamtanzahl Ereignisse (4.1) man jedoch nicht auf die Gesamtzahl der Ereignisse Zugriff hat1 , benötigt man eine Referenz, auf deren Basis sich dann die Effizienz des Signaltriggers bestimmen lässt. Dazu verwendet man einen nicht korrellierten Trigger, als sogenannten baseline-Trigger, um die Formel wie folgt umzudefinieren: Anzahl getriggerte Ereignisse baselineTrigger Signaltrigger . Anzahl getriggerte Ereignisse baselineTrigger T (4.2) Im Fall der Standardanalyse ist dies leicht möglich, da der Signaltrigger dort nur Bedingungen an die Leptonen stellt und somit als baseline-Trigger ein HT -Trigger verwendet werden kann. Mit den DilepHT-Triggern bestünde zwar auch die Möglichkeit einen baseline-Trigger zu verwenden, der orthogonal zu HT und pT ist, jedoch würde die Statistik dann nicht mehr ausreichen, die Effizienz oder die Position des Anstiegs (TurnOn) sinnvoll zu bestimmen. Deshalb wird wie folgt verfahren: Man misst die Effzienzen der beiden einzelnen Teile des Triggers (Triggerlegs) einzeln mit unterschiedlichen baseline-Triggern, wobei immer ein Trigger als baseline-Trigger gefordert wird, der nicht auf die zu bestimmende Größe triggert. Die verwendeten baseline-Trigger sind in Tabelle 4.2 und Tabelle 4.3 dargestellt2 . Anschließend müssen die beiden ermittelten Effizienzen der Triggerlegs beim DilepHT-Trigger multipliziert werden, um die gesamte Effizienz zu erhalten. Die einzelnen Effizienzen werden beim DilepHTTrigger so bestimmt, dass sowohl der TurnOn des eigenen als auch des anderen Triggerlegs abgeschnitten wurde. Als baseline-Trigger für das pT -Triggerleg wurden mehrere HT -Trigger verwendet, da alle bis auf den PFHT800-Trigger auf Daten geprescaled sind. Das bedeutet, dass nur jedes x-te Ereignis getriggert wird, wobei x den Prescalefaktor darstellt. Tabelle 4.2.: Verwendete baseline-Trigger für Daten. DilepHT DilepHT Standard Triggerleg PFHT300 pT -Triggerleg pT -Triggerleg Triggerpfad baseline-Trigger Signaltrigger Standardanalyse HLT PFHT200∨250∨300∨350∨400∨475∨600∨650∨800 HLT PFHT200∨250∨300∨350∨400∨475∨600∨650∨800 4.1.1. Bestimmen der Schnitte Um die Triggereffizienzen berechnen zu können, muss erst festgelegt werden, wo die Größen pT und HTlept geschnitten werden, damit die ineffizienten Bereiche nicht in die Bestimmung 1 2 Zumindest bei den echten Daten, bei MC-Simulationen ist dies möglich. Es ist nicht der gesamte Triggerpfad angegeben, da dies den Platz sprengen würde. 23 4.2. Abhängigkeitsstudie Tabelle 4.3.: Verwendete baseline-Trigger für MC. DilepHT DilepHT Standard Triggerleg PFHT300 pT -Triggerleg pT -Triggerleg Triggerpfad baseline-Trigger Signaltrigger Standardanalyse HLT PFHT350 v* HLT PFHT350 v* der Plateaueffizienz eingehen und so das Ergebnis verfälschen. Dazu werden beide Effizienzen gegen die triggernde Variable aufgetragen, siehe Abbildung 4.1. Wie man erkennen kann, beginnt der TurnOn des HTlept -Triggerlegs bei ca. 200 GeV und geht bis knapp unter 400 GeV. So wird als Schnitt für HTlept 400 GeV festgelegt, damit man sich auf dem Plateau befindet. Außerdem sieht man, dass die Plateaueffizienz bei einem konstanten Wert bleibt und nicht stark schwankt. Die Effizienz des pT -Triggerlegs verhält sich etwas anders. Wie man vor allem in der Abbildung unten links aus Abbildung 4.1 wegen der höheren Statistik sieht, haben die unterschiedlichen Leptonkombinationen verschiedene TurnOns. Die Myonen erreichen zuerst ihr Plateau, bei schon ca. 9 GeV. Die Elektronen hingegen sind erst sehr spät bei ca. 20 GeV voll effizient. Die Kombination dessen, die eµ-Ereignisse, befindet sich dementsprechend dazwischen, und erreicht das Plateau aufgrund des Verhaltens der Elektronen auch erst bei ca. 20 GeV. Um in dieser Arbeit einen möglichen Statistikgewinn bei niedrigem Lepton pT zu untersuchen, wird bei pT > 10 GeV geschnitten und der Effizienzanstieg durch pT -abhängige Funktionen modelliert werden. Was man jedoch auch gut erkennen kann, ist, dass die Effizienz des Dimyontriggers ab ca. 100 GeV wieder abnimmt. Dieser Verlauf wird gesondert in Abschnitt 4.3 untersucht werden. Hier sei aber vorweg genommen, da es für die Bestimmung der Effizienzen relevant ist, dass man dieses Problem durch den Schnitt HT > 100 GeV unter Kontrolle bekommen bzw. es abschwächen kann. Deshalb wird dieser Schnitt von nun an auch benutzt werden. 4.1.2. Effizienzen der Trigger/Triggerlegs Wendet man alle Schnitte, welche im vorherigen Kapitel bestimmt wurden, an, kann man die Effizienzen berechnen, welche in Tabelle 4.4 zu sehen sind. Auch angegeben sind die Effizienzen des Standard-Triggers mit den Standardschnitten und die Effizienzen des Standardtriggers mit denselben Schnitten wie der DilepHT-Trigger. Diese sind jedoch nur der Vollständigkeit halber aufgelistet, da sie später in Kapitel 7 Verwendung finden. Wie an den Werten zu erkennen, sind die DilepHT-Trigger deutlich ineffizienter als die Standard Dilep-Trigger. Damit kann man zusammenfassen, dass die DilepHT-Trigger, wie vorher dargestellt, teilweise einen relativ späten TurnOn besitzen, aus welchem eigentlich ein Schnitt in der Nähe des Standardtriggers folgen würde. Zusätzlich bringen sie einen Abfall in der Myon-Effizienz mit sich. Ob diese Nachteile eventuell aufgewogen werden können, wird in Kapitel 6 untersucht werden. 4.2. Abhängigkeitsstudie Es ist jedoch zuerst wichtig zu analysieren, wie sich die kombinierte, also gesamte, Effizienz des DilepHT-Triggers gegenüber der Größe mll verhält, da dies unter anderem die wichtigste Variable in der Analyse ist. Abbildung 4.2 stellt deutlich dar, dass die Triggereffizienzen gegenüber mll keine Systematik oder Unregelmäßigkeiten zeigen. Abhängigkeiten gegenüber Kapitel 4. Triggereffizienzen 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 Efficiency Efficiency 24 CMS Private Work 1 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 CMS Private Work 1 0.8 0.8 0.6 0.6 0.4 0.4 ee 0.2 ee 0.2 µµ µµ eµ 0 0 10 20 30 40 eµ 50 trailing p 70 100 CMS Private Work 1 Simulation T CMS Private Work 1 0.8 0.6 0.6 0.4 0.4 ee ee 0.2 µµ µµ eµ 0 0 10 20 30 40 eµ 50 trailing p 200 [GeV] 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 0.8 0.2 150 trailing p 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 50 [GeV] Efficiency Efficiency T 60 0 0 T 60 70 [GeV] 0 0 200 400 600 800 lept HT 1000 [GeV] Abbildung 4.1.: Effizienzen der beiden Triggerlegs des DilepHT-Triggers: Die oberen beiden Abbildungen gehören zum pT -Triggerleg, links auf den ansteigenden Bereich vergrößert. (Beide auf Daten bestimmt.) Unten rechts ist die Effizienz des HTlept -Triggerlegs zu sehen. Unten links ist dieselbe Abbildung wie oben links dargestellt, nur aus den MC-Samples bestimmt. 25 4.3. Untersuchung des Plateauabfalls Tabelle 4.4.: Berechnete Triggereffizienzen für alle in dieser Arbeit verwendeten TriggerSchnitt-Kombinationen, jeweils für die einzelnen Triggerlegs beim DilepHTTrigger und kombiniert mit den dazugehörigen statistischen Unsicherheiten und dem daraus berechneten Faktor RT mit Unsicherheiten. Als syst. Unsicherheit wurde auf die Effizienzen jeweils 5% rel. Unsicherheit angenommen, die sich auf RT fortpflanzt. Trigger/Triggerleg DilepHT/ pT -leg DileptHT/ HT -leg DileptHT/ kombiniert Standardtrigger/ Standardschnitte Standardtrigger/ DilepHT-Schnitte Leptonpaar ee µµ eµ ee µµ eµ ee µµ eµ ee µµ eµ ee µµ eµ Effizienz +0.8 91.6−0.9 % +1.4 85.4−1.3 % +2.0 89.0−2.3 % +0.3 94.9−0.3 % +0.3 94.9−0.2 % +0.4 96.9−0.4 % +0.8 86.9−0.8 % +1.2 81.0−1.3 % +2.0 86.2−2.4 % +0.6 95.3−0.7 % +1.0 92.6−1.2 % +1.2 92.8−2.2 % +0.6 95.4−0.7 % +1.0 92.7−1.2 % +1.8 92.6−2.2 % RT 0.994 ± 0.028(stat.) ± 0.069(syst.) 0.979 ± 0.005(stat.) ± 0.062(syst.) 0.973 ± 0.027(stat.) ± 0.058(syst.) 1.013 ± 0.025(stat.) ± 0.067(syst.) 1.015 ± 0.026(stat.) ± 0.067(syst.) miss , n anderen wichtigen Größen wie ET Jets , nB−Jets und HT sind im Anhang in Abbildung C.1 zu finden. Daraus wird ersichtlich, dass die DilepHT-Trigger gegen alle Variablen im Rahmen der Unsicherheiten stabil sind, wobei der Dimyontrigger immer etwas mehr abweicht bzw. streut, was auf dessen Ineffizienz zurückzuführen ist. 4.3. Untersuchung des Plateauabfalls Wie aus Abbildung 4.1 zu entnehmen war, fällt die Myoneffizienz ab ca. 100 GeV pT ab. Aufgrund der etwas geringen Ereignismenge könnte der Abfall theoretisch nur statistisch bedingt sein, da die Fehlerbalken das Plateau abdecken. Jedoch wird derselbe Effekt auch bei Daten √ beobachtet, welche 2016 bei einer Schwerpunktsenergie von s = 13 TeV und einer gesamten integrierten Luminosität von L = 7.65fb−1 aufgenommen wurden, wie Abbildung 4.3 zeigt. Damit kann eine statistische Fluktuation durch den zweiten statistisch unabhängigen Datensatz sehr sicher ausgeschlossen werden, auch da mit den neueren Daten die Statistik deutlich höher ist als die der 2015er Daten. Um das Problem weiter zu untersuchen wurden Verteilungen gegenüber der Isolation, ∆φ, ∆η, ∆R (jeweils zwischen den beiden Leptonen) und verschiedenen Identifikationsvariablen wie numberOfValidMuonHits im Bereich pT > 100 GeV untersucht. Diese sind im Anhang in Abbildung C.2 und Abbildung C.3 zu finden. Darin sind im Vergleich Ereignisse dargestellt, die den baseline-Trigger und Signaltrigger ausgelöst haben, gegenüber denen, die baseline-Trigger und nicht den Signaltrigger ausgelöst haben. (Beide zusammen beschreiben die gesamte Ereignismenge des baseline-Datensatzes.) Darin lassen sich keine systematischen Unterschiede erkennen. Zusätzlich ist es auch nicht leicht Aussagen zu treffen, wenn die Gesamtstatistik in 26 Efficiency Kapitel 4. Triggereffizienzen 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 CMS Private Work 1.1 1 0.9 0.8 ee 0.7 µµ eµ 0.6 0 50 100 150 200 250 300 mll [GeV] Efficiency Abbildung 4.2.: Gesamte Triggereffizienz des DilepHT-Triggers gegenüber mll mit angewandten Schnitten auf pT und HTlept . 7.65 fb-1 (13 TeV) 1.2 CMS Private Work 1 0.8 0.6 0.4 ee 0.2 µµ eµ 0 0 50 100 150 trailing p T 200 [GeV] Abbildung 4.3.: Effizienz des pT legs des DilepHT-Triggers auf 2016er Daten; ohne pT oder HT -Schnitte. 27 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 Efficiency Efficiency 4.3. Untersuchung des Plateauabfalls CMS Private Work 1 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 CMS Private Work 1 0.8 0.8 0.6 0.6 0.4 0.4 ee 0.2 ee 0.2 µµ µµ eµ 0 0 50 100 eµ 150 trailing p T 200 [GeV] 0 0 50 100 150 trailing p T 200 [GeV] Abbildung 4.4.: Links und Rechts ist die Effizienz des DilepHT-Triggers über den Standardtrigger als baseline-Trigger dargestellt; links mit den Schnitten HTlept > 400 GeV, pT > 10 GeV, rechts zusätzlich mit HT > 100 GeV. diesem pT -Bereich nur ca. 130 Ereignisse umfasst. Außerdem wurden auf Triggerlevel für alle ca. 30 Ereignisse, die bei den 2015er Daten über 100 GeV pT liegen und den Trigger nicht ausgelöst haben, die Werte für HT und pT mit den Offline zur Verfügung stehenden Werten verglichen. Es wurden dort keine Systematiken festgestellt, sondern lediglich bestätigt, dass der DilepHT-Trigger auf HTlept triggert. Wenn man den DilepHT-Trigger über einen anderen baseline-Trigger auswertet, wie den Signaltrigger der Standardanalyse, zeigt sich dasselbe abfallende Bild, wie Abbildung 4.4 (links) zeigt. (Dass die Standardtrigger in diesem pT -Bereich nicht ineffizient sind, zeigt Abbildung C.6.) Da hier die Statistik deutlich höher ist als über den HT-Trigger als baselineTrigger, kann man deutlich entnehmen, dass der Abfall von 100 GeV an auf eine Effizienz von bis zu ca. 45% fällt. Auch hier wurden dieselben Verteilungen wie für den HT -baseline-Trigger untersucht, die im Vergleich nur baseline getriggerte mit baseline+Signaltrigger getriggerten Ereignissen darstellen. Diese sind im Anhang in Abbildung C.4 und Abbildung C.5 zu finden. Hierin ist erkennbar, dass die Ineffizienz bei Jet-Multiplizitäten von Null, einem ∆φ und ∆R von ca. π und einem Impuls des Leptonsystem im niedrigen pT -Bereich bis ca. 30 GeV auftritt. Daraus lässt sich schließen, dass Myonen aus einem Z-Boson in entgegengesetzte Transversalrichtung fliegend ( back-to-back“) mit niedrigem pT ohne Jets nicht vom Trigger erkannt werden. Je” doch wird auch deutlich, da dieses Phänomen nicht über den HT-baselinetrigger auftritt, dass der DimyonHT-Trigger zwei unterschiedliche Probleme besitzt. Das Zweite, der Abfall bei back-to-back“ Myonen, lässt sich zum Beispiel durch einen nJets -Schnitt oder dem bereits ” erwähnten HT > 100 GeV-Schnitt lösen. In der Signalregion, oder den Kontrollregionen, tritt dieses Problem auch nicht auf, da dort laut Definition Jets gefordert werden. Da die Ursache des Abfalls über den HT -Trigger also im Rahmen dieser Arbeit nicht ermittelt werden konnte, sind weitere Studien erforderlich, um das genaue Problem des Triggers zu identifizieren. 28 Kapitel 4. Triggereffizienzen Wie schon angedeutet löst ein Schnitt auf HT mit HT > 100 GeV eines der Probleme gut, wie auch in Abbildung 4.4 (rechts) zu sehen. Folglich wird der HT -Schnitt überall angewendet. Die Problematik des Abfalls über den HT -Trigger ab 100 GeV wurde zwar nicht gelöst, jedoch würde bei einer Verwendung der DilepHT-Trigger durch eine Kombination (Veroderung) mit den Standard-Dilep-Triggern der Abfall im hohen pT -Bereich nicht auftreten, da die Standardtrigger dort effizient sind. 4.4. Parametrisierung der TurnOnKurve der DilepHT-Trigger Da später generierte Signalsamples mit dem Untergrund verglichen werden, jedoch auf den Signalsamples die Trigger nicht mitsimuliert wurden, müssen diese mit den Triggereffizienzen skaliert werden. Ein Schnitt von pT > 10 GeV sorgt aber dafür, dass im Bereich 10 GeV < pT < 15 GeV bei einfacher Multiplikation mit dem Mittelwert der Effizienz zu viele Ereignisse mitgezählt werden. Daher wird nicht mit dem Mittelwert, sondern mit einer pT -abhängigen Triggereffizienz skaliert. Um diese Parametrisierung zu erhalten, wurden an die Triggereffizienzen der pT -Triggerlegs Funktionen der Form ptrailing − p1 p0 trailing ( pT )= · (erf ( T √ ) + 1) (4.3) 2 2p2 gefittet, wobei erf () die Gaußsche Fehlerfunktion darstellt. Dabei gibt p0 die Plateaueffizienz, p1 die Position des TurnOns und p2 dessen Breite an. Abbildung 4.5 zeigt die Ergebnisse dieser Fits an Daten und MonteCarlo-Samples. Die resultierenden Parameter sind in Tabelle 4.5 dargestellt. Wie darin erkennbar, stimmen Tabelle 4.5.: Resultierende Parameter des pT -abhängigen Fits zur Beschreibung des pT Triggerlegs. p0 p1 p2 χ2 /ndf eeMC 0.94 ± 0.01 10.4 ± 0.2 6.1 ± 0.3 2.7 eeDaten 0.93 ± 0.01 12.1 ± 1.9 6.0 ± 2.0 1.2 µµMC 0.94 ± 0.01 7.2 ± 0.2 1.4 ± 0.2 1.5 µµDaten 0.87 ± 0.01 8.2 ± 2.2 2.4 ± 1.8 1.2 eµMC 0.94 ± 0.01 8.0 ± 0.2 5.0 ± 0.2 4.1 eµDaten 0.92 ± 0.02 8.6 ± 2.2 5.1 ± 2.2 0.7 die Fits auf Daten und MC-Samples im Rahmen ihrer Unsicherheiten überein, bis auf das Plateau der Dimyoneffizienz. Dies liegt auch wieder an der Ineffizienz auf Daten, welche in MC nicht vorkommt. Im Folgenden werden zwar nur die Werte der MC-Fits verwendet, doch es ist durch den Vergleich gut zu sehen, dass die Fits sinnvolle Ergebnisse produzieren mit denen später skaliert werden kann. 29 1.2 2.3 fb-1 (13 TeV) Efficiency Efficiency 4.4. Parametrisierung der TurnOnKurve der DilepHT-Trigger CMS 1 0.8 0.6 0.6 0.4 0.4 ee eeMC eeMC Fit ee Fit 0 0 10 20 30 40 50 Efficiency T 1.2 µµ µµMC µµMC Fit µµ Fit 0.2 trailing p CMS 1 0.8 0.2 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 60 0 0 70 [GeV] 10 20 30 40 50 trailing p T 60 70 [GeV] 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS 1 0.8 0.6 0.4 eµ eµMC eµMC Fit eµ Fit 0.2 0 0 10 20 30 40 50 trailing p T 60 70 [GeV] Abbildung 4.5.: Abgebildet sind jeweils die Daten (schwarz) und MC-Werte (rot) der Effizienz des pT -Triggerlegs mit Fits an dieselben; Datenfit in blau, MC-Fit in grün; oben Links für den Dielektrontrigger, rechts für den Dimyontrigger und unten für den eµ-Trigger. Kapitel 5 Statistikgewinn durch Verwendung der neuen Trigger Um Aussagen darüber treffen zu können ob die Verwendung der DilepHT-Trigger Vorteile mit sich zieht, ist es wichtig zu wissen ob man mehr Ereignisse triggert und so in der Analyse sensitiver wird, beziehungsweise durch eine höhere Statistik geringere Unsicherheiten erhält. Da die neuen Trigger eine niedrigere pT -Schwelle besitzen, ist es sinnvoll den Gewinn im ptrailing T Spektrum zu untersuchen, was in Abbildung 5.1 in der Inklusivregion dargestellt ist. Der Abbildung oben links ist zu entnehmen, dass man durch die zusätzliche HT -Schwelle des Triggers, bzw. HTlept , allgemein weniger Ereignisse erhält und dies vor allem im niedrigen pT -Spektrum ausgebildet ist, da HTlept die Transversalimpulse der beiden Leptonen enthält. In der oberen rechten Abbildung kann man außerdem erkennen, dass bei Anwendung der Schnitte auf HT (HT > 100 GeV) und HTlept (HTlept > 400 GeV) die Verteilungen der beiden unterschiedlichen Trigger aufeinanderliegen und die Differenz durch die HT -Schwelle bis auf die Unterschiede, die durch die niedrigere pT -Schwelle entstehen, kompensiert wird. Die beiden unteren Abbildungen zeigen, dass man bei Anwendung von einem Schnitt von pT > 10(10) GeV auf die Leptonen Ereigniszahlen in der Größenordnung von O (100)1 gewinnt (links). Im Gegensatz dazu ist der Unterschied, den man durch Schneiden auf pT > 15(15) GeV gewinnen würde, was den späten TurnOn des ee-Triggers besser berücksichtigen würde, marginal in der Ordnung O (10)2 . Dies ist einer der Gründe, warum in dieser Arbeit der Schnitt von pT > 10(10) GeV angewandt wurde. 1 2 ee: 304, µµ:75 im Bereich 10-20 GeV ee: 69, µµ: 5 im Bereich 15-20 GeV 31 32 2.3 fb-1 (13 TeV) 108 CMS µµ events Private Work 107 Events / 2.5 GeV Events / 2.5 GeV Kapitel 5. Statistikgewinn durch Verwendung der neuen Trigger ee events 6 10 µµ events DilepHT 105 ee events DilepHT 104 103 2.3 fb-1 (13 TeV) 106 CMS µµ events Private Work 105 ee events µµ events DilepHT 104 ee events DilepHT 103 102 2 10 10 10 1 1 10−1 0 20 40 60 80 trailing p T 200 150 100 50 0 10−1 0 100 20 40 60 [GeV] 80 trailing p T 2 1.5 1 0.5 0 ee/eeDilepHT µ µ/ µ µDilepHT ee/eeDilepHT µ µ/ µ µDilepHT 106 µµ events Private Work ee events 105 µµ events DilepHT 104 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 0.5 GeV Events / 0.5 GeV 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS ee events DilepHT 3 10 CMS 106 ee events µµ events DilepHT 104 ee events DilepHT 3 10 102 10 10 1 1 −1 −1 10 5 1.6 1.4 1.2 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 10 15 20 25 trailing p T ee/eeDilepHT µ µ/ µ µDilepHT 30 [GeV] µµ events Private Work 105 2 10 100 [GeV] 10 5 1.6 1.4 1.2 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 10 15 20 25 trailing p T 30 [GeV] ee/eeDilepHT µ µ/ µ µDilepHT Abbildung 5.1.: Dargestellt ist jeweils die ptrailing -Verteilung für Standard- und DilepHTT Trigger mit unterschiedlichen Schnitten in der Inklusivregion: oben links ohne spezielle Schnitte, lediglich die normalen Analyse-Schnitte; oben rechts mit den Schnitten HT > 100 GeV und HTlept > 400 GeV; unten auf den Bereich bis 30 GeV vergrößert: links mit den Schnitten pT > 10(10); rechts mit pT > 15(15). Kapitel 6 Auswirkungen auf die Untergrundbestimmung 2.3 fb-1 (13 TeV) 3 CMS 2.5 SF/OF SF/OF Für die Analyse ist es sehr wichtig, dass die Faktoren die zur Untergrundbestimmung verwendet werden im Rahmen ihrer Unsicherheiten gegen verschiedene Variablen stabil sind. Da nun mit Verwendung der DilepHT-Trigger auch der pT -Bereich zwischen 10 und 20 GeV zur Verfügung steht, ist es notwendig vor allem rµ/e und RT dort zu untersuchen und anschliemiss und n ßend zu testen, wie sich die Faktoren gegen mll , ET Jets verhalten. Außerdem wurden erneut verschiedene Kombinationen der pT -Schnitte getestet. Auf die direkte Messung von RSF /OF soll hier nur kurz näher eingegangen werden, da diese lediglich statistisch limitiert ist. Gezeigt sind die Messungen davon gegenüber mll und ptrailing in Abbildung 6.1 für die T Standardanalyse oben und DilepHT-Trigger unten. Daraus ist zu erkennen, dass die direkte Messung für die DilepHT-Trigger durch die viel schlechtere Statistik in der Kontrollregion ungenauere Werte für RSF /OF liefert. Außerdem sind nicht nur die Zentralwerte (gekennzeichnet durch die schwarze Linie) weiter entfernt von eins, sondern auch die Ungenauigkeiten sind aufgrund der Statistik größer. Alle Werte für rµ/e , RSF /OF und RT sind in Tabelle B.1, Tabelle B.2 und Tabelle B.3 im Anhang zu finden. Control Region RSF/OF Dilep Private Work 2 1.5 2.5 CMS Control Region RSF/OF Dilep Private Work 2 1.5 1 1 0.5 0.5 0 2.3 fb-1 (13 TeV) 3 0 50 100 150 200 250 0 300 20 40 60 80 2.3 fb-1 (13 TeV) 3 CMS 2.5 Control Region RSF/OF DilepHT Private Work 2 1.5 3 2.5 2 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS Control Region RSF/OF DilepHT Private Work 1.5 1 1 0.5 0.5 0 100 ptrailing [GeV] T SF/OF SF/OF mll [GeV] 0 50 100 150 200 250 300 mll [GeV] 0 20 40 60 80 100 ptrailing [GeV] T Abbildung 6.1.: Dargestellt sind die Verteilungen des Korrekturfaktors RSF /OF gegenüber mll (links) und ptrailing (rechts); oben für die Standardanalyse, T unten für die DilepHT-Trigger. Der Zentralwert ist jeweils als schwarze Linie gekennzeichnet. 33 34 Kapitel 6. Auswirkungen auf die Untergrundbestimmung 6.1. Untersuchung von rµe 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 rµe rµe Um jedoch zuerst einen Bezugspunkt für die Untersuchung von rµ/e zu bilden, sind in Abbildung 6.2 zwei Abbildungen mit den Standardtriggern gemessen von rµ/e gegen mll und ptrailing T dargestellt. Nun kann man ausgehend davon entscheiden, ob man die Analyse mit einer der Data CMS Private Work Private Work r µ e central value syst. unc. of r syst. unc. of r 1 1 0.5 0.5 40 60 80 trailing p T r µ e central value µe 1.5 20 tt MC 2 1.5 0 Data CMS tt MC 2 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 100 [GeV] 0 50 100 150 µe 200 mll [GeV] Abbildung 6.2.: Abgebildet ist der Faktor rµ/e für die Standardanalyse in Bins von ptrailing T links und von mll rechts; jeweils für Datenpunkte (schwarz) und tt̄-MC (grün) mit der syst. Unsicherheit (orange), welche 10% rel. Unsicherheit beträgt. Schnittvarianten pT > 10(10) GeV, pT > 15(10) GeV oder pT > 15(15) GeV in den niedrigen pT -Bereich sinnvoll erweitern kann, ohne die bisher verwendeten Methoden zur Bestimmung der Unsicherheiten abzuändern bzw. zu verwerfen. Für die systematische Unsicherheit auf rµ/e wird 10% relative Unsicherheit angenommen. Dahingehend lässt sich den Abbildungen aus Abbildung 6.3 und Abbildung C.7 im Anhang folgendes entnehmen: In allen drei erwähnten Varianten (pT > 10(10) GeV in Abbildung 6.3, pT > 15(10) GeV Abbildung C.7 oben, pT > 15(15) GeV unten) fällt direkt auf, dass die Statistik in etwas höheren pT -Bereichen (ab 65 GeV) abnimmt, aber immer noch ausreicht, um den Korrekturfaktor rµ/e im Rahmen der Unsicherheiten sinnvoll zu beschreiben. Dies steht im Gegensatz zu den Standardtriggern, die über den ganzen Bereich mit ausreichend Statistik im Bereich der Unsicherheiten liegen, wie Abbildung 6.2 zeigt. Dies ist auf den HT -Schnitt durch das HT -Triggerleg des DilepHTTriggers zurückzuführen, da dadurch sehr viele Ereignisse verloren gehen. Des Weiteren kann man aus den Abbildungen für die Schnitte von ptrailing > 10 GeV schließen, dass ein Schnitt T auf das leading Lepton keinen Unterschied bzw. Vorteil bringt. Außerdem ist aufgrund der niedrigeren Statistik erkennbar, dass das Fehlerband mit den DilepHT-Triggern durch Streuung stärker ausgereizt wird als in der Standardanalyse. Wenn man nun die Analyse auf den niedrigen pT Bereich erweitern will, wird zwischen 10 GeV und 15 GeV rµ/e im Rahmen der systematischen Unsicherheit nicht korrekt beschrieben. Dies liegt an der starken Asymmetrie der Trigger. Der Myon-pT -TurnOn ist sehr scharf bei ca. 10 GeV, wohingegen die Elektronen sehr viel später und mit einem breiteren TurnOn ihr Plateau erreichen. So werden Werte von rµ/e von deutlich über eins erreicht. Ab 15 GeV wird rµ/e jedoch gut beschrieben, was auch durch die Effizienzen der Trigger zu erwarten war. 35 6.1. Untersuchung von rµe 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 rµe rµe Die Auftragungen gegen mll zeigen lediglich, dass rµ/e sich bis auf einen kleinen Peak bei etwa 65 GeV weitestgehend flach verhält, der jedoch bei den Standardtriggern auch zu erkennen war. Da jedoch, wie im vorherigen Kapitel erwähnt, der Statistikgewinn bei einem Schnitt von 15 GeV auf beide Leptonen keinen Gewinn bringt, und ein Schnitt auf das energiereichere Lepton auch keine Verbesserungen liefert, wird im folgenden Teil der Arbeit der Schnitt von 10 GeV auf beide Leptonen verwendet. Damit kann der maximale Gewinn in Bezug auf Signifikanzen und Limits, siehe Kapitel 7, auf bestmögliche Art getestet werden. Außerdem ist dies legitim, da die Abweichung von rµ/e lediglich im ersten Bin mit ca. 1.5σ auftritt. Data CMS Private Work r µ e central value syst. unc. of r syst. unc. of r 1 1 0.5 0.5 40 60 80 trailing p T r µ e central value µe 1.5 20 tt MC 2 1.5 0 Data CMS Private Work tt MC 2 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 100 0 50 100 150 µe 200 mll [GeV] [GeV] Abbildung 6.3.: Abgebildet ist der Faktor rµ/e für die Analyse mit DilepHT-Triggern in Bins von ptrailing links und von mll rechts; jeweils für DatenpunkT te (schwarz) und tt̄-MC (grün) mit der syst. Unsicherheit (orange); mit Schnitt pT > 10(10) GeV. 6.1.1. Untersuchung von 1 (r 2 µ/e + 1/rµ/e ) Wenn man sich den Faktor 21 (rµe + 1/rµe ), welcher benötigt wird um RSF /OF mithilfe der Multiplikation mit RT zu berechnen, was in Abbildung 6.4 im Vergleich zwischen Standard(oben) und DilepHT-Trigger mit pT > 10(10) GeV (unten) dargestellt ist, ansieht, lassen sich dieselben Beobachtungen wie bei rµ/e anstellen. Dies liegt daran, dass der Faktor aus rµ/e berechnet wird und sich die oben genannten Systematiken nicht herausrechnen. Dennoch kann man auch hier schließen, dass 12 (rµ/e + 1/rµ/e ) sich überwiegend flach verhält und auch mit den DilepHT-Triggern gut beschrieben ist. 6.1.2. Abhängigkeitsstudien von rµ/e und 1 (r 2 µ/e + 1/rµ/e ) miss und n Da die verschiedenen Regionen der Analyse vor allem durch die Variablen ET Jets charakterisiert werden, ist es wichtig, dass die Faktoren rµ/e und 21 (rµ/e + 1/rµ/e ) sich gegen diese Größen stabil verhalten. Dazu sind in Abbildung 6.5 und Abbildung C.8 im Anhang die verschiedenen Abbildungen für pT > 10 GeV der beiden Leptonen dargestellt. Aus diesen lässt sich folgern, dass beide Faktoren sich in allen drei Abhängigkeiten im Fehlerband der systemiss -Werten und hohen Jet-Multiplizitäten matischen Unsicherheit bewegen. Nur bei hohen ET 36 Kapitel 6. Auswirkungen auf die Untergrundbestimmung 0.5(rµe + 1/rµe) Data CMS Private Work tt MC 1.15 1.1 Private Work 1.1 1.05 1 1 60 80 trailing p T Data CMS Private Work tt MC 1.15 0.95 1.1 80 p T tt MC 100 [GeV] central value syst. unc. of rµ e 1.1 1 trailing Data CMS Private Work 1 60 200 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 1.05 40 150 mll [GeV] 1.05 20 100 1.15 central value syst. unc. of rµ e 0.95 50 [GeV] 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 0.5(rµe + 1/rµe) 100 0.5(rµe + 1/rµe) 40 tt MC central value syst. unc. of rµ e 1.05 20 Data CMS 1.15 central value syst. unc. of rµ e 0.95 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 0.5(rµe + 1/rµe) 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 0.95 50 100 150 200 mll [GeV] Abbildung 6.4.: Abgebildet ist der Faktor 12 (rµ/e + 1/rµ/e ) für die Standardanalyse (oben) und die DilepHT-trigger (unten) in Bins von ptrailing links und T von mll rechts; jeweils für Datenpunkte (schwarz) und tt̄-MC (grün) mit der syst. Unsicherheit (orange). weicht die Verteilung etwas ab, was jedoch an den sehr niedrigen Ereigniszahlen in diesen Bereichen liegt. Dies ist auch gut an den großen statistischen Unsicherheiten zu erkennen, welche aber den Mittelwert in ca. einer 1σ-Umgebung einschließen und so die Beschreibung nicht beeinträchtigt wird. Insgesamt sind beide Korrekturfaktoren also auch durch die sehr niedrigen pT -Schnitte vernünftig bestimmt und verhalten sich gegenüber allen wichtigen Größen stabil. 37 6.2. Untersuchung von RT 0.5(rµe + 1/rµe) Data CMS Private Work tt MC 1.15 1.1 Private Work 1.1 1.05 1 1 100 150 200 Emiss T tt MC 250 [GeV] central value syst. unc. of rµ e 1.05 50 Data CMS 1.15 central value syst. unc. of rµ e 0.95 0 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 0.5(rµe + 1/rµe) 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 0.95 0 2 4 6 8 njets Abbildung 6.5.: Dargestellt sind die Verteilungen des Korrekturfaktors 12 (rµ/e + 1/rµ/e ) miss und n gegenüber ET Jets . 6.2. Untersuchung von RT Zuletzt ist es noch wichtig zu überprüfen wie sich RT bei Verwendung der neuen Trigger verhält und ob die Abweichung im ersten Bin von rµ/e und 12 (rµ/e + 1/rµ/e ) eventuell durch RT ausgeglichen wird. Die entsprechenden Verteilungen, aus den beiden Triggerlegs des DilepHT-Triggers berechnet, sind in Abbildung 6.6 gezeigt. Für beide Faktoren lässt sich erkennen, dass sie im Rahmen ihrer systematischen Unsicherheiten gut wiedergegeben werden. Selbst im ersten Bin des pT -Triggerlegs (10 GeV-20 GeV) ist keine Abweichung zu erkennen. Dies liegt an der Tatsache, dass die Effizienz für eµ genau zwischen ee und µµ liegt, und das unterschiedliche Verhalten dadurch herausgerechnet bzw. gemittelt wird. Das bedeutet wiederum auch, dass der Ausreißer von rµ/e durch Multiplikation von RT auch für einen Ausreißer in dem daraus berechneten RSF /OF sorgt und der resultierende Korrekturfaktor deshalb zwischen 10 GeV − 20 GeV pT nicht mit dem Mittelwert übereinstimmt. Die direkte Messung von RSF /OF , dargestellt in Abbildung 6.1, zeigt dieselbe Schwankung im niedrigen ptrailing -Bereich. T Kapitel 6. Auswirkungen auf die Untergrundbestimmung 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.4 RT RT 38 CMS 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.4 CMS 1.3 Private Work 1.3 Private Work 1.2 1.2 1.1 1.1 1 1 0.9 0.9 0.8 0.8 RT Mean RT: 0.979 0.7 RT Mean RT: 0.976 0.7 syst. uncert. Data 0.6 0 200 400 600 800 lept HT syst. uncert. Data 1000 [GeV] 0.6 0 20 40 60 80 trailing p T 100 [GeV] Abbildung 6.6.: Links ist der Faktor RT für das HT -Triggerleg dargestellt, rechts für das pT -Triggerleg. Kapitel 7 Signifikanzen und Limits Letztlich ist es noch interessant zu untersuchen, wie sich die Verwendung der Trigger auf mögliches SUSY-Signal, beziehungsweise das Signal-zu-Untergrund-Verhältnis, auswirkt. Dies wird hier sowohl für die Standardanalyse, die DilepHT-Trigger als auch für die Standardanalyse mit den DilepHT-Schnitten untersucht werden. Warum die dritte Möglicheit studiert wurde ergibt sich aus den nächsten Abschnitten. 7.1. Signalregionen Erst einmal müssen die Signalregionen genau klassifiziert werden. Diese ergeben sich nach folgendem Prinzip: Das gesamte Massenspektrum wird in fünf Massenregionen unterteilt, welche oben schon einmal in Tabelle 3.1 definiert wurden. Jede dieser Massenregionen wird nun in die beiden Bereiche zentral“(|η| < 1.4 für beide Leptonen) und vorwärts“(|η| > 1.6 für ein Lep” ” ton) unterteilt, wobei anschließend erneut jede der sich ergebenden zehn Regionen aufgeteilt wird. Dazu wird die Klassifizierung b-tagged“eingeführt, was bedeutet, dass bei Erfüllung ” dieser mindestens ein Jet als B-Jet identifiziert wurde und bei Nichterfüllung konsequenterweise keiner. Dies führt final zu insgesamt 20 verschiedenen Regionen, was die Sensitivität deutlich erhöht. 7.2. Signifikanzen und Signal/Untergrund Verhältnis In jeder der vorher definierten Signalregionen wird nun eine Abschätzung für die Signifikanz berechnet. Diese ergibt sich nach folgender Formel: σ=√ nSignal − nSignal OF 2· q SF nSignal + nUntergrund SF SF . (7.1) Hierbei wird die Anzahl an Same-Flavour-Signalereignissen durch die Anzahl an gesamten Same-Flavour-Ereignissen gewichtet geteilt, wobei eine mögliche Signalkontamination durch die Subtraktion der Opposite-Flavour-Ereignisse berücksichtigt wird. Die Ereigniszahlen wurden hierbei aus MC für den Untergrund und aus den generierten Signalsamples skaliert mit der Triggereffizienz bestimmt, da dort keine Trigger simuliert wurden. Im Falle des DilepHTTriggers wurde mit der Parametrisierung des pT -Triggerlegs multipliziert und mit der Effizienz des HT -Triggerlegs skaliert. Es wird anschließend nur die signifikanteste Region bzw. Signifikanz verwendet. Des Weiteren wird eine Größe σrel eingeführt, mit deren Hilfe sich die Veränderung der Signi- 39 40 Private Work - Simulation DilepHT 700 600 1 500 2.3 fb-1 (13 TeV) 900 800 Dilep 600 400 300 300 200 0 400 450 500 550 600 650 700 750 mb~ [GeV] mb~ [GeV] 800 4 DilepHT 700 3 600 500 2 Private Work - Simulation 2.3 fb-1 (13 TeV) mχ∼0 [GeV] 5 mass region 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS 0 900 CMS 5 Private Work - Simulation 800 4 Dilep 700 mass region 400 450 500 550 600 650 700 750 2 1 500 200 m∼χ0 [GeV] 2 Private Work - Simulation 700 400 900 CMS central and nb-Jets ≥1 2 2 800 CMS mχ∼0 [GeV] 2 m∼ 0 [GeV] χ 2.3 fb-1 (13 TeV) 900 central and nb-Jets ≥1 Kapitel 7. Signifikanzen und Limits 3 600 500 2 400 2 400 300 1 200 300 1 200 400 450 500 550 600 650 700 750 0 400 450 500 550 600 650 700 750 mb~ [GeV] 0 mb~ [GeV] Abbildung 7.1.: Abgebildet sind oben die signifikantesten Regionen für jeden Massenpunkt aus der Gruppe zentral und b-tagged (z=2), oder eine andere Kombination/Region (z=1); unten sind für die Selektion zentral und btagged die signifikantesten Massenregionen (5 ≡ highMass, 4 ≡ aboveZ, 3 ≡ ZMass, 2 ≡ belowZ, 1 ≡ edgeMass) zu sehen; links für die DilepHTTrigger, rechts für die Standardanalyse. fikanzen von Variante A nach B1 beschreiben lässt: σrel = σVarianteB − σVarianteA . σVarianteA (7.2) Zuerst wird jedoch untersucht, welche die signifikantesten Regionen sind. Dies wird aus Abbildung 7.1 ersichtlich. Dort kann man aus den oberen Abbildungen schließen, dass sowohl für den DilepHT-Trigger als auch für die Standardanalyse (fast) immer die zentrale und b-tagged Region am signifikantesten ist (Erklärung der z-Skala: 2 ≡zentral+b-tagged; 1 ≡eine andere Kombination/Region). Aus den unteren beiden Abbildungen wird die Struktur der Verteilung der signifikantesten Massenregionen sichtbar (5 ≡ highMass, 4 ≡ aboveZ, 3 ≡ ZMass, 2 ≡ belowZ, 1 ≡ edgeMass; jeweils zentral und b-tagged). Je nach Kantenposition (mχ̃0 − 100 GeV) 2 erhöht sich mit steigender Neutralino-2 Masse auch die genutzte Region. Die analogen Abbildungen für die Standardanalyse mit DilepHT-Schnitten sind im Anhang in Abbildung C.9 zu finden. Diese zeigen dasselbe Ergebnis. Nun können die Signifikanzen der Standardanalyse und des DilepHT-Triggers studiert wer1 A und B können jeweils Standard, DilepHT oder Standard+DilepHT-Schnitte sein. 41 800 DilepHT 700 600 2 Private Work - Simulation 2.3 fb-1 (13 TeV) m∼χ0 [GeV] CMS 10 σDilepHT 2 m∼χ0 [GeV] 2.3 fb-1 (13 TeV) 900 900 CMS 10 Private Work - Simulation 800 σDilep 7.2. Signifikanzen und Signal/Untergrund Verhältnis Dilep 700 600 1 500 400 400 300 300 200 1 500 200 400 450 500 550 600 650 700 750 mb~ [GeV] 10−1 400 450 500 550 600 650 700 750 10−1 mb~ [GeV] Abbildung 7.2.: Abgebildet sind oben die Signifikanzen der Standardanalyse (rechts) und des DilepHT-Triggers (links) für alle generierten Massenpunkte; unten ist die relative Änderung der Signifikanz zu sehen. 42 Kapitel 7. Signifikanzen und Limits den. Diese sind in Abbildung 7.2 zu erkennen. In den oberen beiden Abbildungen erkennt man lediglich, dass beide Methoden dieselbe Struktur ausbilden, welche damit begründet ist, dass der Wirkungsquerschnitt für das SUSY-Signal mit steigender Sbottom-Masse abnimmt. Der Abfall bei ca. 250 GeV χ̃02 -Masse ergibt sich daraus, dass das Signal sich dort auf mehrere Massenregionen verteilt und so nicht genau ein Bin klar der signifikanteste Bin ist. Das eigentliche Resultat lässt sich aber aus der unteren Abbildung erschließen. Mit der Verwendung der DilepHT-Trigger steigt die Signifikanz in sehr niedrigen Neutralinomassen um bis zu ca. 40-50%. Das liegt daran, dass durch die niedrigeren pT -Schwellen mehr Ereignisse in diesem Bereich berücksichtigt wurden. Im Bereich höherer Neutralinomassen mit mb̃ < 550 GeV sinkt die Signifikanz um ca. 10%. Für Punkte mit höherer Sbottom Masse und einer Kantenposition um die Z-Masse verbessert sich die Signifikanz im Bereich von 20 bis 30%, wobei bei χ̃02 -Massen größer als ca. 300 GeV sich die Signifikanz nur um ca. 10% erhöht. Dies legt nahe, dass die Verwendung der neuen Trigger nur im Bereich niedriger Neutralino-2 Massen, das heißt niedrigen Kantenpositionen, die Standardanalyse deutlich verbessert. Dies war auch durch die erhöhten Ereigniszahlen dort zu erwarten. Die Gründe dafür, dass die Signifikanz jedoch auch bei höheren χ̃02 -Massen steigt, liegen nicht bei der erhöhten Statistik. Dies wird aus Abbildung 7.3 und Abbildung 7.4 deutlich. Die ersten beiden Abbildungen zeigen, wie sich Signal (mb̃ = 600 GeV; oben mχ̃0 = 150 GeV, unten mχ̃0 = 325 GeV) und 2 2 Untergrund bei Anwendung der verschiedenen Methoden separat verhalten. Wenngleich bei niedrigen Kantenpositionen, die in die edgeMass-Massenregion fallen, minimal mehr Signal durch die DilepHT-Trigger getriggert wird, ist in allen anderen Regionen die Anzahl an Signalereignissen ungefähr gleich. Der große Unterschied in der Signifikanz durch die Verwendung der DilepHT-Trigger kommt nicht durch die niedrigeren Schwellen, sondern durch die geforderten HT - und HTlept -Schnitte. Wie auch in Abbildung 7.4 zu erkennen, welche die Untergründe über das mll -Spektrum verteilt zeigt, werden dadurch die Anzahl Untergrundereignisse in den verschiedenen Signalregionen deutlich reduziert; in den niedrigen Massenregionen bis 150 GeV bis zu etwa 60/70%, zu hohen Massen hin abfallend bis auf ca. 10%. Deshalb wurde auch als Überprüfung die dritte Variante (Standardtrigger mit HT - und HTlept -Schnitten) hinsichtlich der Signifikanzen untersucht. Die relative Änderung der Methode mit DilepHT-Trigger im Vergleich zu den Standardtriggern mit den HT -Schnitten ist in Abbildung 7.5 zu sehen. Daraus ist ersichtlich, dass mit Verwendung der Dilep-Trigger und Schneiden auf HT und HTlept im Vergleich zu den DilepHT-Triggern fast überall erneut eine Verbesserung in der Größenordnung 5% zu beobachten ist. Nur bei niedrigen Sbottom und Neutralino-2 Massen ist die Methode mit DilepHT-Triggern besser (ca. 5%). Erklären lässt sich dies erneut anhand von Abbildung 7.3 und Abbildung 7.4. Wie darin zu erkennen, verhält sich die Anzahl an Signalereignissen nahezu gleich, wohingegen die Untergründe durch die Standardtrigger mit HT -Schnitten noch einmal deutlich reduziert werden. Dies ist vor allem im Bereich mll < 90 GeV der Fall. Dies liegt vorrangig an der niedrigeren pT -Schwelle von 10 GeV der DilepHT-Trigger. Damit gelangen mehr Untergrundereignisse in die Signalregion, wohingegen die Anzahl der Signalereignisse vorwiegend bei höheren Kantenpositionen gleich bleibt. 43 yield 7.2. Signifikanzen und Signal/Untergrund Verhältnis 500 CMS Background DilepHT Background Standard Background Standard (HT-Cutted) Signal DilepHT Signal Standard Signal Standard (HT-Cutted) Private Work - Simulation 400 m~b = 600 GeV, m∼0 = 150 GeV χ 2 300 200 100 yield 0 500 edge mass below Z Z mass CMS m~b = 600 GeV, m∼0 = 325 GeV χ high mass Background DilepHT Background Standard Background Standard (HT-Cutted) Signal DilepHT Signal Standard Signal Standard (HT-Cutted) Private Work - Simulation 400 above Z 2 300 200 100 0 edge mass below Z Z mass above Z high mass Abbildung 7.3.: Zu sehen sind die Ereigniszahlen in den verschiedenen Massenbins für Untergrund und Signal der drei verschiedenen Analysevarianten; oben für eine Kante bei 50 GeV, unten bei 225 GeV. 44 nevents / 10 GeV Kapitel 7. Signifikanzen und Limits CMS tt (Powheg) Z+Jets (aMC@NLO) Dilep Dilep DilepHT DilepHT Dilep Dilep Private Work - Simulation 200 HT_Cutted HT-Cutted , ee + µµ Central Signal Region 150 100 50 0 0 50 100 150 200 250 300 mll [GeV] Abbildung 7.4.: Abgebildet ist das mll -Spektrum für alle drei Analysevarianten, wobei die Untergründe (Drell-Yan und tt̄) aufeinander gestapelt sind. Abbildung 7.5.: Zu sehen ist die relative Änderung der Signifikanz von DilepHT zur Standardanalyse mit HT -Schnitten. 7.3. Limits 45 7.3. Limits Zum Schluss lassen sich als Abschlussergebnis noch obere Grenzen/Limits auf den Wirkungsquerschnitt des slepton-edge-Modells für alle drei Analysemöglichkeiten berechnen. Dazu wurde eine Methode verwendet, welche von CMS und ATLAS bei der kombinierten Suche nach dem Higgs [43] angewandt wurde. Dabei wurde, basierend auf der CLs -Methode [44, 45] und der Untergrunderwartung, in den 20 Regionen ein asymptotisches Limit berechnet. Es wurde ein Konfidenzintervall von 95% gewählt, was bedeutet, dass das Limit den Punkten entspricht, für die mit 95% Wahrscheinlichkeit die reine SM-Hypothese ausgeschlossen wurde. Angenommen wurde als Unsicherheit auf das Signal aller Methoden 15% relative Unsicherheit. Die Unsicherheiten auf den Untergrund ergeben sich aus den bestimmten Korrekturfaktoren aus MC und der MC-Statistik (siehe Tabelle B.1, Tabelle B.2 und Tabelle B.3). Die resultierenden Limits sind in Abbildung 7.6 dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Methode mit den neuen niedrig-pT -Triggern das Limit im Bereich niedrigerer χ̃02 -Massen bis ca. 320 GeV um bis zu 30 GeV erhöht. Bei steigenden Massen nähert sich das Limit dem der Standardanalyse an, wie es auch aus den Signifikanzen zu erwarten war. Diese überwiegen im niedrigen χ̃02 -Massenbereich und laufen im hohen Massenbereich gegen die Standardanalyse. Das spiegelt sich hier wider. Durch die Verknüpfung der Standardanalyse mit den HT -Schnitten hingegen erwartet man in allen Massenbereichen ein nochmal deutlich stärkeres Limit. 46 Kapitel 7. Signifikanzen und Limits 700 ~~ ~ 0 0 ~ 0 ~ 0 pp→bb, b→∼ χ b, ∼ χ →ll/Z∼ χ , l→∼ χ l; m ∼ 0= 100 GeV 2 2 1 1 χ 1 m~ = 0.5(m∼0+ m∼0); NLO+NLL exclusion l χ 600 χ 1 Expected limit Standard, ± 1 σ Expected limit StandardHT-Cutted, ± 1 σ Expected limit DilepHT, ± 1 σ 2 2 mχ∼0 [GeV] CMS Simulation - Private Work 2.3 fb-1 (13 TeV) 500 400 300 200 400 450 500 550 600 650 700 750 mb~ [GeV] Abbildung 7.6.: Dargestellt sind die oberen Limits auf den Wirkungsquerschnitt mit Unsicherheiten für alle drei Methoden: In schwarz die Standardanalyse, in grün die Standardanalyse mit HT -Schnitten und in rot die Methode unter Verwendung der DilepHT-Trigger. Kapitel 8 Zusammenfassung In dieser Arbeit wurde studiert, wie sich die Verwendung von Dileptontriggern mit niedrigen pT -Schwellen und zusätzlicher HT -Schwelle auf eine Suche nach Supersymmetrie in Endmiss [30] auswirkt. zuständen mit zwei Leptonen, Jets und ET Dafür wurden Daten ausgewertet, welche 2015 mit dem CMS-Detektor aufgezeichnet wurden. Es wurde erwartet, dass sich dadurch die Sensitivität in niedrig-energetischen Regionen durch erhöhte Ereigniszahlen deutlich steigern lässt. Bei der Betrachtung der einzelnen Trigger wurde gezeigt, dass die DilepHT-Trigger im Verhältnis zu ihrer sehr niedrigen Schwelle (8 GeV) ihr Effizienzplateau erst relativ spät (bis auf den Dimyontrigger) bei ca. 15-20 GeV erreichen, was dem Gewinn im niederenergetischen Bereich deutlich entgegenwirkt. Außerdem sind die DilepHT Trigger deutlich (ungefähr 5%) ineffizienter als die bisher genutzten Trigger. Des Weiteren wurde beobachtet, dass der Dimyontrigger bei Leptonpaaren mit einem Transversalimpuls ab ca. 100 GeV ineffizient wird. Dies konnte auf zwei unterschiedliche Probleme zurückgeführt werden, von denen eins im Rahmen dieser Arbeit nicht gelöst werden konnte und weswegen bei Verwendung der Trigger weitere Studien notwendig wären. Das andere Problem konnte auf Zerfälle aus einem Z-Boson mit niedrigem Transversalimpuls zurückgeführt werden, bei dem keine Jets beobachtet werden, die beiden Myonen back-to-back“ aus dem Z-Boson entstehen und beide einen Transversalimpuls über ” 100 GeV besitzen. Durch einen Schnitt auf die transversale hadronische Aktivität HT konnte dies gelöst werden. Weiterhin wurde untersucht, wie groß der Statistikzuwachs durch niedrigere pT -Schnitte ist. Es konnte gezeigt werden, dass bei entsprechender Berücksichtigung der späten TurnOns durch Schneiden bei einem Transversalimpuls von 15 GeV, die gewonnene Ereignismenge sehr niedrig ausfällt, da die hohen HT -Schwellen der Trigger dem Gewinn entgegenwirken. Deshalb wurde ein Schnitt von pT > 10 GeV gewählt, weswegen aber die TurnOn-Kurve der DilepHT-Trigger pT -abhängig parametrisiert werden musste. Bei der Untersuchung des Verhaltens der Methoden zur Bestimmung des flavoursymmetrischen Untergrundes konnte dargelegt werden, dass im Bereich von 10-15 GeV die Korrekturfaktoren um ca. 1.5σ abweichen, jedoch in höheren Bereichen und gegen andere wichtige Größen wie miss und n ET Jets stabil sind. Aufgrund der niedrigen Statistik nimmt zwar die Genauigkeit im höher energetischen Bereich ab1 , jedoch könnte bei Anwendung der Trigger dies durch eine Veroderung mit den Standardtriggern gelöst werden. Anschließend konnte über eine Abschätzung der Signifikanz mit MC-generiertem SUSY-Signal gezeigt werden, dass sich die Sensitivität bei niedrigen Kantenpositionen deutlich (bis zu 40%) steigern lässt, wobei die Signifikanz entgegen der Erwartung in allen Energiebereichen um ca. 10% gestiegen ist. Durch eine Betrachtung einer dritten Analysevariante konnte dargestellt 1 Die Ineffizienz des Dimyontriggers mittelt sich größtenteils durch eµ-Ereignisse weg. 47 48 Kapitel 8. Zusammenfassung werden, dass dieser Gewinn durch die notwendigen HT -Schnitte aufgrund des HT -Triggerlegs entsteht, da damit massiv der Untergrund reduziert wird. Abschließend wurden obere Limits auf den Wirkungsquerschnitt berechnet. Daraus wurde erkenntlich, dass die Variante mit den DilepHT-Triggern bei niedrigen Kantenpositionen bis ca. 200 GeV ein um ca. 30 GeV höheres Limit erwartet wird, wobei in allen Bereichen von der Standardanalyse mit angewandten HT -Schnitten die höchsten Limits erwartet werden. Zusammenfassend lässt sich damit folgern, dass die Verwendung der DilepHT-Trigger bei den 2015 aufgezeichneten Daten nicht sinnvoll ist, da der Gewinn in niedrigen Energiebereichen zwar vorhanden, aber niedrig, ist, die Untergrundvorhersage dort aufgrund der Asymmetrie der verschiedenen Trigger nicht sinnvoll durchgeführt werden kann und der Dimyontrigger ein bisher nicht verstandenes Ineffizienzproblem mit sich bringt. Jedoch könnte die Anwendung von HT -Triggern und/oder HT -Schnitten bei zukünftigen Datensätzen wie 2016 angesichts der sehr viel höheren Statistik vielleicht durch Reduzierung des Untergrundes eine sinnvolle Alternative darstellen. In den niederenergetischen Bereich lässt sich damit jedoch nicht vordringen. Anhang A Benutzte Daten und MonteCarlo-Samples Tabelle A.1.: In dieser Arbeit verwendete Untergrundsample mit ihren Pfaden zur eindeutigen Identifikation. Samplename Prozess/Untergrund AStar aMCatNLO Fall15 25ns Drell-Yan + Jets (10 GeV < mll < 50 GeV) Z/γ ∗ → f f¯ ZJets aMCatNLO Fall15 25ns Drell-Yan + Jets (mll > 50 GeV) Z/γ ∗ → f f¯ TT Dilepton Powheg Fall15 25ns tt̄+ Jets tt̄ → l+ ν + l− ν̄ /DYJetsToLL M-10to50 TuneCUETP8M1 13TeV-amcatnloFXFX-pythia8/RunIIFall15MiniAODv2 -PU25nsData2015v1 76X mcRun2 asymptotic v12 -v1/MINIAODSIM /DYJetsToLL M-50 TuneCUETP8M1 13TeV -amcatnloFXFX-pythia8/RunIIFall15MiniAODv2 -PU25nsData2015v1 76X mcRun2 asymptotic v12 -v1/MINIAODSIM /TTTo2L2Nu 13TeV-powheg/RunIIFall15MiniAODv2 -PU25nsData2015v1 76X mcRun2 asymptotic v12 -v1/MINIAODSIM Tabelle A.2.: In dieser Arbeit verwendete Datensample mit ihren Pfaden zur eindeutigen Identifikation. Daten DoubleElectron Run2015C DoubleElectron Run2015D DoubleMu Run2015C DoubleMu Run2015D MuEG Run2015C MuEG Run2015D HT Run2015C HT Run2015D HT Run2016B HT Run2016C /DoubleEG/Run2015C 25ns-16Dec2015-v1/MINIAOD /DoubleEG/Run2015D-16Dec2015-v2/MINIAOD /DoubleMuon/Run2015C 25ns-16Dec2015-v1/MINIAOD /DoubleMuon/Run2015D-16Dec2015-v1/MINIAOD /MuonEG/Run2015C 25ns-16Dec2015-v1/MINIAOD /MuonEG/Run2015D-16Dec2015-v1/MINIAOD /JetHT/Run2015C 25ns-16Dec2015-v1/MINIAOD /JetHT/Run2015D-16Dec2015-v1/MINIAOD /JetHT/Run2016B 25ns-PromptReco-v2/MINIAOD /JetHT/Run2016C-PromptReco-v2/MINIAOD 49 50 Anhang A. Benutzte Daten und MonteCarlo-Samples Tabelle A.3.: In dieser Arbeit verwendete Signalsample mit ihren Pfaden zur eindeutigen Identifikation. Signal T6bbllslepton low Chi2 400 GeV < mb̃ < 775 GeV 120 GeV < mχ̃0 < 140 GeV 2 T6bbllslepton msbottom 400To575 GeV 400 GeV < mb̃ < 575 GeV 140 GeV < mχ̃0 < (mb̃ − 25 GeV) 2 T6bbllslepton msbottom 600To775 GeV 600 GeV < mb̃ < 775 GeV 140 GeV < mχ̃0 < (mb̃ − 25 GeV) 2 /SMS-T6bbllslepton lowChi2Mass TuneCUETP8M1 13TeV -madgraphMLM-pythia8/cschomak-SMS -T6bbllslepton lowChi2Mass MINIAODSIM -eb69b0448a13fda070ca35fd76ab4e24/USER /SMS-T6bbllslepton mSbottom-400To575 mLSP -150To550 TuneCUETP8M1 13TeV-madgraphMLM -pythia8/RunIISpring15MiniAODv2-FastAsympt25ns 74X mcRun2 asymptotic v2-v1/MINIAODSIM /SMS-T6bbllslepton mSbottom-600To775 mLSP -150To725 TuneCUETP8M1 13TeV-madgraphMLM -pythia8/RunIISpring15MiniAODv2-FastAsympt25ns 74X mcRun2 asymptotic v2-v1/MINIAODSIM Anhang B Tabellen für rµ/e, RSF /OF und RT Tabelle B.1.: Ergebnisse für die Faktoren rµ/e , RSF /OF und RT mit Unsicherheiten gesondert für Daten und MonteCarlo in Vorwärts- und Zentralregion für die DilepHT-Trigger. DilepHT Zentral rµ/e RT RSF /OF Direkte Messung RSF /OF Faktorisierungsmethode RSF /OF gewichtetes Mittel Daten 1.10 ± 0.01(stat.) ± 0.11(syst.) 0.986 ± 0.083 Vorwärts MC 1.12 ± 0.01(stat.) ± 0.11(syst.) 0.978 ± 0.067 Daten 1.20 ± 0.02(stat.) ± 0.24(syst.) 0.943 ± 0.100 MC 1.17 ± 0.02(stat.) ± 0.23(syst.) 0.956 ± 0.067 1.086 ± 0.150 1.020 ± 0.029 1.788 ± 0.412 1.044 ± 0.046 0.991 ± 0.084 0.984 ± 0.068 0.958 ± 0.107 0.967 ± 0.074 1.013 ± 0.073 1.017 ± 0.027 1.015 ± 0.103 1.030 ± 0.042 51 52 Anhang B. Tabellen für rµ/e , RSF /OF und RT Tabelle B.2.: Ergebnisse für die Faktoren rµ/e , RSF /OF und RT mit Unsicherheiten gesondert für Daten und MonteCarlo in Vorwärts- und Zentralregion für die Standardanalyse. Standardanalyse Zentral rµ/e RT RSF /OF Direkte Messung RSF /OF Faktorisierungsmethode RSF /OF gewichtetes Mittel Daten 1.12 ± 0.01(stat.) ± 0.11(syst.) 0.997 ± 0.072 Vorwärts MC 1.10 ± 0.01(stat.) ± 0.11(syst.) 1.023 ± 0.063 Daten 1.21 ± 0.01(stat.) ± 0.24(syst.) 1.055 ± 0.093 MC 1.20 ± 0.01(stat.) ± 0.24(syst.) 1.030 ± 0.068 1.047 ± 0.061 1.035 ± 0.013 1.104 ± 0.135 1.040 ± 0.022 1.004 ± 0.073 1.028 ± 0.064 1.075 ± 0.103 1.059 ± 0.079 1.029 ± 0.047 1.034 ± 0.013 1.091 ± 0.069 1.041 ± 0.021 Tabelle B.3.: Ergebnisse für die Faktoren rµ/e , RSF /OF und RT mit Unsicherheiten gesondert für Daten und MonteCarlo in Vorwärts- und Zentralregion für die Standardanalyse mit HT -Schnitten. Standardanalyse+HT -Schnitte Zentral rµ/e RT RSF /OF Direkte Messung RSF /OF Faktorisierungsmethode RSF /OF gewichtetes Mittel Daten 1.08 ± 0.01(stat.) ± 0.11(syst.) 1.000 ± 0.072 Vorwärts MC 1.11 ± 0.01(stat.) ± 0.11(syst.) 1.024 ± 0.064 Daten 1.21 ± 0.02(stat.) ± 0.24(syst.) 1.056 ± 0.093 MC 1.18 ± 0.01(stat.) ± 0.24(syst.) 1.043 ± 0.068 1.071 ± 0.154 1.071 ± 0.036 1.645 ± 0.415 1.055 ± 0.073 1.004 ± 0.073 1.030 ± 0.065 1.075 ± 0.103 1.057 ± 0.077 1.016 ± 0.066 1.059 ± 0.032 1.113 ± 0.100 1.060 ± 0.059 53 54 Anhang C. Ergänzende Abbildungen Anhang C Ergänzende Abbildungen 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 Efficiency Efficiency Triggereffizienzen CMS Private Work 1.1 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 CMS Private Work 1.1 1 1 0.9 0.9 0.8 0.8 ee 0.7 ee 0.7 µµ µµ eµ 0 2 4 6 eµ 8 0.6 10 njets 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 Efficiency Efficiency 0.6 CMS Private Work 1.1 0 1 2 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS 1.1 0.9 0.9 0.8 0.8 ee ee 0.7 µµ µµ eµ 50 100 5 Private Work 1 0.6 0 4 nb-tagged jets 1.2 1 0.7 3 eµ 150 200 Emiss [GeV] T 0.6 0 200 400 600 800 1000 HT [GeV] Abbildung C.1.: Abgebildet ist jeweils die gesamte Triggereffizienz des DilepHT-Triggers für ee (schwarz), µµ (rot) und eµ gegenüber nJets (oben links), nB−Jets miss (unten links) und H (oben rechts). (oben rechts), ET T 55 Studien zum Plateauabfall 104 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 0.01 Events / 0.01 2.3 fb-1 (13 TeV) 104 CMS Private Work µµ events just baseline 103 102 10 10 1 1 0.05 0.1 µµ events just baseline 103 µµ events both 102 10−1 0 CMS Private Work 0.15 0.2 µµ events both 10−1 0 0.05 0.1 0.15 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS Private Work µµ events just baseline 3 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS Private Work µµ events both 102 µµ events both 102 10 10 1 1 1 2 3 4 ∆ Rll 5 CMS Private Work µµ events just baseline 103 10−1 0 104 Events Events / 0.2 2.3 fb-1 (13 TeV) 10 10 1 1 3 4 3 4 |∆η| 5 5 6 |∆φ| 7 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS µµ events just baseline 3 102 2 2 10 µµ events both 1 1 Private Work 102 10−1 0 µµ events just baseline 103 10 10−1 0 0.2 Iso_2 Events / 0.2 Events / 0.1 Iso_1 10−1 µµ events both 0 2 4 6 8 10 njets Abbildung C.2.: Dargestellt sind die Ereignisse (mit zusätzlich angewandtem Schnitt pT > 100 GeV), welche vom baseline-Trigger (HT-Trigger) und Signaltrigger (DilepHT) registriert wurden (schwarz), sowie die Ereignisse, die vom baseline-Trigger und nicht dem Signaltrigger getriggert wurden; oben links für die Isolation des leading Leptons, rechts des trailing Leptons, mittig ∆R zwischen den Leptonen und |∆φ| und unten für |∆η| und nJets . 56 Anhang C. Ergänzende Abbildungen 10 CMS Preliminary µµ events just baseline 103 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 1 Events / 10 GeV 2.3 fb-1 (13 TeV) 4 CMS 103 µµ events both Private Work µµ events just baseline µµ events both 102 2 10 10 10 1 1 10−1 0 50 100 150 200 250 300 pll [GeV] 10−1 0 5 10 15 20 25 T 103 CMS Private Work µµ events just baseline 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 1 Events / 1 2.3 fb-1 (13 TeV) 30 NVertex CMS Private Work µµ events just baseline 103 µµ events both µµ events both 2 10 102 10 10 1 10−1 0 1 10 20 30 40 50 60 numberOfValidMuonHits1 10−1 0 10 20 30 40 50 60 numberOfValidMuonHits2 Abbildung C.3.: Dargestellt sind die Ereignisse (mit zusätzlich angewandtem Schnitt pT > 100 GeV), welche vom baseline-Trigger (HT-Trigger) und Signaltrigger (DilepHT) registriert wurden (schwarz), sowie die Ereignisse, die vom baseline-Trigger und nicht dem Signaltrigger getriggert wurden; oben links für die Masse des Leptonsystems, rechts für NVertex und unten für die Identifikationsvariable numberOfValidMuonHits links für das leading, rechts für das trailing Lepton. Events / 0.01 2.3 fb-1 (13 TeV) 105 CMS Private Work 2.3 fb-1 (13 TeV) 5 10 µµ events just baseline 104 Events / 0.01 57 µµ events just baseline 104 µµ events both 103 µµ events both 103 102 102 10 10 1 1 10−1 0 CMS Private Work 0.05 0.1 0.15 0.2 10−1 0 0.05 0.1 0.15 Iso_1 CMS Private Work 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 0.2 Events / 0.1 2.3 fb-1 (13 TeV) 104 µµ events just baseline CMS 4 µµ events both µµ events both 10 102 10 10 1 1 1 2 3 4 ∆ Rll 5 CMS Private Work 10−1 0 105 Events 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 0.2 µµ events just baseline 3 102 104 Private Work 10 103 10−1 0 µµ events just baseline 104 1 2 3 4 5 6 |∆φ| 7 2.3 fb-1 (13 TeV) CMS Private Work µµ events just baseline µµ events both µµ events both 103 10 102 102 10 10 1 1 10−1 0 0.2 Iso_2 3 1 2 3 4 |∆η| 5 10−1 0 2 4 6 8 10 njets Abbildung C.4.: Dargestellt sind die Ereignisse (mit zusätzlich angewandtem Schnitt pT > 100 GeV und HTlept > 400), welche vom baseline-Trigger (Dilep-Trigger/Signaltrigger Standardanalyse) und dem Signaltrigger (DilepHT) registriert wurden (schwarz), sowie die Ereignisse, die vom baseline-Trigger und nicht dem Signaltrigger getriggert wurden; oben links für die Isolation des leading Leptons, rechts des trailing Leptons, mittig ∆R zwischen den Leptonen und |∆φ| und unten für |∆η| und nJets . 58 Anhang C. Ergänzende Abbildungen 104 CMS Preliminary 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 1 Events / 10 GeV 2.3 fb-1 (13 TeV) 104 µµ events just baseline µµ events both 102 102 10 10 1 1 50 100 150 200 µµ events just baseline µµ events both 103 103 10−1 0 CMS Private Work 250 300 pll [GeV] 10−1 0 5 10 15 20 25 T 104 2.3 fb-1 (13 TeV) Events / 1 Events / 1 2.3 fb-1 (13 TeV) 104 CMS Private Work µµ events just baseline 103 102 102 10 10 1 1 10−1 0 10 20 30 40 CMS Private Work µµ events just baseline 103 µµ events both 50 60 numberOfValidMuonHits1 30 NVertex 10−1 0 µµ events both 10 20 30 40 50 60 numberOfValidMuonHits2 Abbildung C.5.: Dargestellt sind die Ereignisse (mit zusätzlich angewandtem Schnitt pT > 100 GeV und HTlept > 400) welche vom baseline-Trigger (Dilep-Trigger/Signaltrigger Standardanalyse) und dem Signaltrigger (DilepHT) registriert wurden (schwarz) sowie die Ereignisse, die vom baseline-Trigger und nicht dem Signaltrigger getriggert wurden. Oben links für die Masse des Leptonsystems, rechts für NVertex und unten für die Identifikationsvariable numberOfValidMuonHits links für das leading, rechts für das trailing Lepton. Efficiency 59 2.3 fb-1 (13 TeV) 1.2 CMS Private Work 1 0.8 0.6 0.4 ee 0.2 µµ eµ 0 0 50 100 150 trailing p T 200 [GeV] Abbildung C.6.: Zu erkennen ist die Effizienz der Dilep-Trigger ausgewertet über den HTbaseline-Trigger. 60 Anhang C. Ergänzende Abbildungen 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 rµe rµe rµ/e Data CMS Private Work Private Work syst. unc. of r 1 1 0.5 0.5 40 60 80 trailing p T 0 100 Data CMS Private Work 2 syst. unc. of r 1.5 1 1 0.5 0.5 20 40 60 80 trailing p T tt MC r µ e central value µe 1.5 0 100 [GeV] 200 Data CMS Private Work syst. unc. of r 150 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 tt MC r µ e central value 2 100 µe mll [GeV] 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 50 [GeV] rµe rµe syst. unc. of r µe 1.5 20 tt MC r µ e central value 2 1.5 0 Data CMS tt MC r µ e central value 2 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 0 50 100 150 µe 200 mll [GeV] Abbildung C.7.: Abgebildet ist der Faktor rµ/e für die Analyse mit DilepHT-Triggern in Bins von ptrailing links und von mll rechts; jeweils für Datenpunkte T (schwarz) und tt̄-MC (grün) mit der syst. Unsicherheit (orange); oben mit Schnitt pT > 15(10) GeV, unten pT > 15(15) GeV. 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 rµe rµe 61 Data CMS Private Work Private Work syst. unc. of r 2 syst. unc. of r 1.5 1 1 0.5 0.5 50 100 150 200 Emiss T tt MC r µ e central value µe 1.5 0 0 Data CMS tt MC r µ e central value 2 2.3 fb-1 (13 TeV) 2.5 0 250 0 2 4 6 µe 8 njets [GeV] Abbildung C.8.: Dargestellt sind die Verteilungen des Korrekturfaktors rµ/e gegenüber miss und n ET Jets . Private Work - Simulation Dilep+Cut 700 600 1 500 2.3 fb-1 (13 TeV) 900 800 3 600 500 2 300 300 200 200 0 4 Dilep 700 400 mb~ [GeV] 5 Private Work - Simulation 400 400 450 500 550 600 650 700 750 CMS mass region 2 2 800 CMS m∼χ0 [GeV] 2 m∼ 0 [GeV] χ 2.3 fb-1 (13 TeV) 900 central and nb-Jets ≥1 Signifikanzen und Limits 1 400 450 500 550 600 650 700 750 0 mb~ [GeV] Abbildung C.9.: Abgebildet sind links die signifikantesten Regionen für jeden Massenpunkt aus der Gruppe zentral und b-tagged (z=2), oder eine andere Kombination/Region (z=1); rechts sind für die Selektion zentral und btagged die signifikantesten Massenregionen (5 ≡ highMass, 4 ≡ aboveZ, 3 ≡ ZMass, 2 ≡ belowZ, 1 ≡ edgeMass) zu sehen; beides für die Standardanalyse mit DilepHT-Schnitten. Literaturverzeichnis [1] CMS Collaboration, “Observation of a new boson at a mass of 125 GeV with the CMS experiment at the LHC”, Phys. Lett. B716 (2012) 30–61, doi:10.1016/j.physletb.2012.08.021, arXiv:1207.7235. 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