Beim DDB sind Sie immer gut informiert - diabetes

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deutscher Diabetiker Bund
Beim DDB
sind Sie immer
gut informiert
Liebe DDB-Mitglieder, liebe
|
DJ 5–2015
Sie haben sicher die Schlagzeilen der letzten Monate in
der Fachpresse verfolgt und auch im Internet liest man
in Diabetes-Foren häufig davon: Das neue Flash-Glucose-Monitoring-System (FGM), der FreeStyle Libre, das
von einigen Kassen schon teilweise bezahlt wird.
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DDB-Bundesverband
Deutscher Diabetiker Bund e. V.
Bundesgeschäftsstelle:­
Käthe-Niederkirchner-Straße 16
10407 Berlin
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
www.diabetikerbund.de
E-Mail: [email protected]
Das Messsystem von Abbott ist seit November 2014 in Deutschland auf dem
Markt (siehe Ausgabe 4/2015, Gesundheitspolitik).
Glukoseverlauf der letzten 8 Stunden
und ein Trendpfeil angezeigt. Der Pfeil
gibt an, ob der Glukosewert steigt, sinkt
oder sich kaum ändert.
Sensor und Lesegerät
CGM oder FGM?
Die Technik ist schnell erklärt: Ein Sensor am Oberarm, der etwa so groß ist wie
eine 2-Euro-Münze und dessen Fühler dicht unter der Haut liegt, misst und
speichert permanent Daten. Bei jedem
Scan mit dem Lesegerät über den Sensor
werden der aktuelle Glukosewert, der
Schon viel länger verfügbar sind Systeme
zur kontinuierlichen Glukosemessung
(CGM). Für Diabetiker hat die CGM viele
Vorteile: Die Geräte messen die Glukose
kontinuierlich und schlagen Alarm,
wenn eine Über- oder Unterzuckerung
droht. Die modernen Geräte und die da-
deutscher diabetiker Bund
und damit ein gesondertes Bewertungsverfahren dieser Systeme erforderlich
macht, bevor man sie überhaupt erstatten dürfte. Und auf der anderen Seite die
Krankenkassen wie die DAK und auch die
Techniker Krankenkasse die Versorgung
von Patienten mit Flash-Glucose-Monitoring-Systemen inzwischen bereits angekurbelt haben. Diese Gerätesysteme
müssten dann doch genauso eine NUB
sein.
Dem ersten Anschein nach erfolgt für das
FGM-System eine Einordnung als Hilfsmittel, obwohl das Messsystem doch mit
seinen Sensoren – will man schlüssig argumentieren – Gewebeglukosemessung darstellt und demnach von den Krankenkassen als NUB eingeordnet werden müsste.
Die Beschränkung auf eine Teilkostenerstattung ist, wenn man das FGM-System
als Hilfsmittel definiert, auch unter Beachtung des gesetzlich angeordneten
Wirtschaftlichkeitskriteriums nicht zulässig. Denn die Systeme FGM und Blutzuckermessung sind nicht vergleichbar:
Bei der klassischen Blutzuckerkontrolle
fehlen ja die offensichtlich für die persönliche Stoffwechselsituation erforderlichen Trendpfeile.
CGM ist keine NUB!
BSG-Urteil am 8. Juli 2015
Der DDB hat immer die Auffassung vertreten, dass es sich bei der CGM eben gerade nicht um eine NUB handele, sondern
um ein Hilfsmittel. Diese Frage wird am
8. Juli 2015 vor dem Bundessozialgericht
als letzte Instanz in dem Verfahren B 3
KR 5/14 R entschieden. Das Verfahren ist
öffentlich, so dass auch jeder Diabetiker
dort vor Ort sein kann.
Dieter Möhler
DDB-Bundesvorsitzender
DJ 5–2015
für benötigten Sensoren sind den Kassen
aber zu teuer. In der Regel lehnen sie eine
Kostenübernahme ab. In letzter Zeit kam
es immer häufiger zu Streitfällen, die vor
den Sozialgerichten landeten.
Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB)
macht sich seit vielen Jahren dafür stark,
dass Diabetes­patienten der Zugang zur
CGM nicht verwehrt bleibt und fordert
eine Neubewertung der Technik. Denn
die kontinuierliche Glukosemessung
hat viele Vorteile, wie zahlreiche Studien belegen.
Für den DDB ist es einfach nicht nachvollziehbar, warum die Krankenkassen
sich gegen die Erstattung der Kosten
für ein CGM-System wehren. Völlig unschlüssig erscheint diese Vorgehensweise, wenn der GKV-Spitzenverband auf der
einen Seite einen Beschluss fasst, wonach
die CGM eine neue Untersuchungs- und
Behandlungsmethode (NUB) darstellt
|
Foto: Syda Productions - fotolia.com
Menschen mit Diabetes!
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deutscher Diabetiker Bund
Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB)
(DDB; www.diabetikerbund.de) ist
•• die größte Selbsthilfeorganisation
von und für Menschen mit Diabetes
•• kompetenter Ansprechpartner in Sachen Diabetes
•• Interessenvertretung von Betroffenen für Betroffene in Politik und Gesellschaft
Der DDB hält für seine Mitglieder eine
ganze Reihe von Beratungsangeboten
bereit.
So übernimmt das DDB-Rechtsberatungsnetz, ein Netzwerk aus kompetenten Juristen, eine anfängliche juristische
Beratung der im DDB organisierten Dia­
betiker. Die beteiligten Rechtsanwäl-
te geben Hilfe, Beratung und Unterstützung.
Partner des Deutschen Diabetiker Bundes ist der VDBS (Versicherungsdienst
für Blinde und Sehbehinderte GmbH).
Der VDBS berät Mitglieder des DDB exklusiv beim Abschluss von Versicherungen und hat dazu spezielle Angebote entwickelt. Wenden Sie sich als Mitglied des
Deutschen Diabetiker Bundes gern an Ihren Landesverband!
Starke Patientenvertretung
Aufgrund seiner Selbsthilfestruktur ist
der DDB zu einer Patientenvertretung
auf gesundheitspolitischer Ebene – im
Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) –
berechtigt. In dem Gremium kämpft der
Diabetiker Bund seit vielen Jahren für die
Rechte der Patienten, wie für den Erhalt
der Erstattungsfähigkeit von Blutzuckerteststreifen oder die Kostenübernahme
der kontinuierlichen Glukosemessung
(CGM) durch die Krankenkassen.
Seit Dezember 2013 ist die DDB-Geschäftsstelle in Berlin (Tel.: 0 30/4 20 82 49 80), um
durch eine intensive Lobbyarbeit vor Ort
die Interessen von Menschen mit Diabetes durchzusetzen. Im G-BA kämpft der
DDB aufgrund seiner Patientenvertretung, zu der er allein durch seine Selbsthilfestruktur berechtigt ist, für die Rechte aller Diabetiker.
Adressen der DDB-Landesverbände
LV Baden-Württemberg e. V.
Karlstraße 49a
76133 Karlsruhe
Tel.: 07 21/6 80 78 64-0
Fax: 07 21/6 80 78 64-9
www.ddb-bw.de
E-Mail: [email protected]
Diabetikerbund Bayern e. V.
Ludwigstraße 67
90402 Nürnberg
Tel.: 09 11/22 77 15
Fax: 09 11/2 34 98 76
www.diabetikerbund-bayern.de
E-Mail:
[email protected]
LV Berlin e. V.
Schillingstraße 12
10179 Berlin
Tel.: 0 30/2 78 67 37
Fax: 0 30/27 59 16 57
www.diabetikerbund-berlin.de
E-Mail: [email protected]
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DJ 5–2015
LV Brandenburg e. V.
Schopenhauer Straße 37
14467 Potsdam
Tel.: 03 31/9 51 05 88
Fax: 03 31/9 51 05 90
www.ddb-brb.de
E-Mail: [email protected]
62
LV Hamburg e. V.
Heidenkampsweg 99
20097 Hamburg
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0
Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8
www.diabetikerbund-hamburg.de
E-Mail:
[email protected]
LV Hessen e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 5
34613 Schwalmstadt-Treysa
Tel.: 0 66 91/2 49 57
Fax: 0 66 91/2 49 58
www.ddbhessen.de
E-Mail: [email protected]
LV Meck­lenburg-Vorpommern e. V.
Lübecker Straße 5
19053 Schwerin
Tel.: 03 85/59 16 60
www.ddb-mv.de
E-Mail: [email protected]
LV Niedersachsen e. V.
Am Nottbohm 46a
31141 Hildesheim
Tel.: 0 51 21/87 61 73
Fax: 0 51 21/87 61 81
www.ddb-niedersachsen.de
E-Mail: [email protected]
Nord­rhein-Westfalen
Kontakt über die BundesgeschäftsBremen
stelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16
Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
10407 Berlin
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Rheinland-Pfalz
Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16
10407 Berlin
Tel.: 0 30/4 20 82 49 80
E-Mail: [email protected]
LV Saarland e. V.
Wolfskaulstraße 43
66292 Riegelsberg
Tel.: 0 68 06/95 35 71
Fax: 0 68 06/95 35 72
www.diabetiker-saar.de
E-Mail: [email protected]
LV Sachsen e. V.
Striesener Straße 39
01307 Dresden
Tel.: 03 51/4 52 66 52
Fax: 03 51/4 52 66 53
www.diabetikerbund-sachsen.de
E-Mail:
[email protected]
LV Sachsen-Anhalt e. V.
Neuer Weg 22/23
06493 Quedlinburg
Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83
www.diabetikerbundsa.de
E-Mail: [email protected]
Regionalverband Nord
Kontakt über:
Deutscher Diabetiker Bund e.V.
Käthe-Niederkirchner-Straße 16
10407 Berlin
Telefon: 030 / 42 08 24 98 0
Telefax: 030 / 42 08 24 98 20
E-Mail: [email protected]
LV Thüringen e. V.
Waldenstraße 13a
99084 Erfurt
Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19
www.ddb-thueringen.de
E-Mail: [email protected]
DDB-Mitgliedsorganisationen:
Arbeitskreis der Pan­krea­tektomierten
(Bauchspeicheldrüsenerkrankte) e. V.
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Tel.: 02 28/33 88 92 51
Fax: 02 28/33 88 92 53
Förderkreis Eltern diabetischer Kinder
und Jugendlicher e. V.
c/o Ina Wiege
Kanalstraße 54
67655 Kaiserslautern
Tel.: 06 31/62 77 98 18
deutscher diabetiker Bund
Interview mit Dr. Hermann Finck
„Diskriminierungen
von Menschen mit
Diabetes abbauen“
Kein Name ist mit dem Bereich „Diabetes und Soziales“ so eng verbunden wie der von Dr. Hermann
Finck, 67, aus Hünfeld, Hessen. Der Diabetologe hat selbst seit vielen Jahren Typ-1-Diabetes und war einer der ersten Insulinpumpenträger in Deutschland. Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) hat ihm vor
kurzem die Verdienstmedaille des DDB verliehen. Sie wird an Menschen vergeben, die sich besonders
stark für die Interessen von Diabetikern engagieren.
A. M.: Sie waren fast 10 Jahre Vorsitzender
des Ausschusses Soziales der DDG und sind
dort immer noch Mitglied. Was sind für Sie
die Meilensteine im Bereich Diabetes und
Soziales?
Dr. Finck: Meilensteine im Bereich „Dia­
betes und Soziales“ waren aus meiner
Sicht der Abbau von Diskriminierungen von Menschen mit Diabetes bei der
Wahl und Ausübung eines Berufes, beim
Führen von Kraftfahrzeugen und beim
Abschluss von Versicherungen sowie
anlässlich zahlreicher Situationen, in denen den Betroffenen allein aufgrund des
Diabetes eine Benachteiligung widerfuhr.
A. M.: In welchen Gremien sind Sie noch
aktiv, wenn es um die Verbesserung der
Lebensqualität von Menschen mit Diabetes
geht?
Dr. Finck: Ich bin weiterhin im Ausschuss Soziales der DDG sowie im Ausschuss Soziales des DDB tätig und betreue innerhalb des Landesverbandes
Hessen die Menschen mit Diabetes bei
sozialmedizinischen Fragen.
A. M.: Diabetes und Soziales ist ja ein weites Feld. Welche Themen sind für Menschen
mit Diabetes heute besonders relevant?
Dr. Finck: Nach wie vor sind die Themen
„Diabetes und Beruf“, „Diabetes und
Versicherungen“, „Diabetes und Führerschein/Fahrtauglichkeit“ sowie „Diabetes und Behinderung/Schwerbehinderung“ und ganz allgemein die soziale
Teilhabe mit Diabetes von besonderem
Interesse für die Betroffenen mit Diabetes.
DJ 5–2015
A. M.: Ihr Name steht seit langem für
das Thema „Diabetes und Soziales“.
Was macht diesen Bereich für Sie so
spannend?
Dr. Finck: Ich habe nicht zuletzt auch
aufgrund eigener Betroffenheit die Bedeutung der sozialmedizinischen Dimension des Diabetes für die Betroffenen erkannt und mich dann im Rahmen
meiner eigenen beruflichen Weiterbildung zum Amtsarzt/Facharzt für öffent-
liches Gesundheitswesen mit dem Thema der sozialmedizinischen Aspekte des
Diabetes intensiv befasst und viele Veröffentlichungen einschließlich eines Buches zu dem Themenkreis veröffentlicht
sowie zahlreiche Vorträge gehalten.
Spannend ist und bleibt dieser Bereich
für mich, weil die Fortschritte in der Dia­
betologie sich insbesondere auch in sozialer und sozialmedizinischer Hinsicht
positiv für die Betroffenen auswirken.
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Foto: Kirchheim
Angela Monecke: Sie haben die Verdienstmedaille des DDB erhalten, eine
hohe Auszeichnung für Menschen, die
sich für die Interessen von Diabetikern
einsetzen. Wie fühlt sich diese große
Anerkennung Ihrer Arbeit für Sie an?
Dr. Hermann Finck: Die Auszeichnung
mit der Verleihung der Ehrenmedaille des DDB empfinde ich als Ausdruck
großer Anerkennung meiner jahre- und
jahrzehntelangen sozialmedizinischen
Beratungstätigkeit für den Deutschen
Diabetiker Bund bzw. für die Menschen
mit Diabetes.
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deutscher diabetiker Bund
Viele Menschen mit Diabetes erfahren
auch heute noch gravierende Beeinträchtigungen mit Auswirkungen auf
ihre soziale Teilhabe.
A. M.: Viel diskutiert ist ja die CGM als
wesentlicher Faktor, um Diabetespatienten, die an starken Glukoseschwankungen und schweren Hypoglykämien
leiden, die berufliche und soziale
A. M.: Wie denken Sie über die frühe
Nutzenbewertung von Arzneimitteln,
genauer von Diabetesmedikamenten?
Dr. Finck: Die Nutzenbewertung bzw. die
frühe Nutzenbewertung – die Bewertung eines Nutzens/Zusatznutzens eines Arzneimittels – ist zweifelsohne ein
wichtiges Instrument des Gesetzgebers,
um eine Entscheidung herbeizufüh-
ren, ob ein Arzneimittel oder eine Therapie einen Nutzen bzw. Zusatznutzen erbringt, der sich wissenschaftlich belegen
lässt, so dass die Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden können.
A. M.: Was waren für Sie als Diabetologe in
Ihrem Berufsleben die schönsten Momente
im Umgang mit Diabetespatienten, was die
schmerzhaftesten?
Dr. Finck: Die schönsten Momente im
Umgang mit Diabetespatienten waren immer dann gegeben, wenn es gelang, dem Betroffenen mit Diabetes einen Weg aufzuzeigen, dass mit und
trotz des Diabetes ein wichtiges Ziel erreicht werden kann – beispielsweise ein
(Traum-)Beruf realisierbar ist oder Hindernisse, die sich diabetesbedingt ergeben haben, abgebaut werden konnten.
Die tragischsten Momente wurden immer dann schmerzhaft erlebt, wenn trotz
größter Bemühungen die Ziele nicht erreicht werden konnten, z. B. wenn trotz
langfristig guter Stoffwechseleinstellung sich diabetesbedingte Spätkomplikationen frühzeitig entwickelten oder
unaufhaltsam fortschritten.
A. M.: Was wünschen Sie Menschen mit
Diabetes?
Dr. Finck: Ich wünsche den Menschen
mit Diabetes, dass sie mit und trotz des
Diabetes ihre Lebensziele erreichen
mögen und auf diese Weise ein „fast
normales“ Leben führen können. Das
bedeutet aus meiner Sicht als Sozialmediziner, ein anerkanntes Mitglied in der
Gesellschaft trotz des Diabetes zu sein.
Interview: Angela Monecke
DJ 5–2015
A. M.: Wo muss man noch dringend nachbessern?
Dr. Finck: Dringend nachgebessert werden muss beim Abbau von Hindernissen
zur bestmöglichen Integration von Menschen mit Diabetes beispielsweise durch
Beseitigung von nicht mehr zeitgemäßen Vorschriften im Rahmen der Berufswahl bzw. Berufsausübung, die einen Zugang zu bestimmten Berufen erschweren
oder gar unmöglich machen oder auch
die zum Ausschluss ausgeübter Berufstätigkeit führen. Weiterhin halte ich die
Verbesserung des „Images“ der Stoffwechselkrankheit „Diabetes“ für erstrebenswert.
Teilhabe zu erleichtern. Wie ist hier
der neueste Stand, wenn es um die
Kostenübernahme durch die Krankenkassen geht?
Dr. Finck: Seit Jahren wird die Übernahme von Kosten für eine kontinuierliche Glukosemessung durch die gesetzliche und private Krankenversicherung
nach Einzelfallentscheidung ermöglicht. Aktuell zeichnet sich eine positive
Entwicklung im Rahmen der Nutzenbewertung der kontinuierlichen Glukosemessung durch das zuständige Institut
für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen (IQWiG) ab, so dass
bei bestimmten Indikationen – z. B. bei
schweren Hypoglykämien oder bei der
Therapie des Typ-1-Diabetes bei Kindern
– eine Kostenübernahme durch die gesetzliche und private Krankenversicherung begünstigt wird.
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A. M.: Wie sieht es mit der sozialen
Teilhabe von Diabetikern im Jahr 2015
aus?
Dr. Finck: Diabetesbedingt erfahren viele
Menschen mit Diabetes auch heute noch
durch zum Teil erhebliche Einschnitte in
der Lebensführung – sei es therapiebedingt oder auch infolge von Krankheitskomplikationen – gravierende Beeinträchtigungen mit Auswirkungen auf
ihre soziale Teilhabe. Zudem wird in vielen Fällen auch infolge der zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen die bestmögliche Teilhabe am
„normalen“ Leben, z. B. durch Ablehnung
der Gewährung von innovativen Medikamenten oder von Therapiemaßnahmen wie der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM), nicht erreicht.
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deutscher Diabetiker Bund
Ablehnung von Hilfsmitteln
mangels Therapietreue
In vielen Verfahren, die sich mit der Verordnung von Hilfsmitteln zu Lasten der
gesetzlichen Krankenversicherung bei
Diabetikern beschäftigen – insbesondere bei der Verordnung einer Insulinpumpe, eines Systems zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) oder Flash
Glucose Monitoring Systems (FGM), wird
der Anspruch deswegen abgelehnt, weil
der jeweilige Antragsteller nicht über die
nötige Compliance, also Therapietreue,
verfüge. Vom Medizinischen Dienst der
Krankenversicherung (MDK) wird die
Kostenübernahme abgelehnt, wenn in
den einzureichenden Dokumentationen
Blutzuckerwerte und insbesondere auch
Gegenmaßnahmen bzw. Interventionen
wie Insulinabgabe oder Einnahme von
Kohlenhydraten nicht eingetragen seien.
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DJ 5–2015
Arzt und Patient planen Therapie
heute gemeinsam
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Das klassische Konzept der Compliance wurde als die Bereitschaft des Patienten verstanden, therapeutische Maßnahmen und Anweisungen des Arztes
strikt zu befolgen. Dieses Konzept ist
zwischenzeitlich aufgrund eines Wandels im deutschen Gesundheitssystem,
hier verknüpft mit einem Wandel im
Rollenverständnis von Arzt und Patient
zugunsten eines gemeinschaftlichen,
einvernehmlichen Prozesses der Therapieplanung, aufgegeben. Der Patient ist
vielmehr aktiv in den Prozess der Therapieentscheidung einbezogen, auf jeden
Fall aber einzubeziehen. Die Einhaltung
und Umsetzung von Therapieempfehlungen beruht auf einer selbstbestimmten Entscheidung und ist kein Akt blinden Gehorsams gegenüber der Autorität
des Arztes (Compliance).
Sofern man das klassische Konzept der
Compliance beibehielte, würde dies bedeuten, dass ein Therapieerfolg bereits
dann und nur dann vorliegt, wenn der
Patient die vom Arzt vorgegebene Behandlungsempfehlung einhält. Gleichzeitig würde ein Therapieversagen darauf
beruhen, dass der Patient die Therapie
nicht ordnungsgemäß umgesetzt hat.
Damit würde dem Patienten einseitig
die Verantwortung zugeschrieben, ohne
zu prüfen, ob dieser überhaupt die Möglichkeit hat, diese Therapie umzusetzen,
oder ob Behandlungsbarrieren bestehen.
Aus diesem Grund ist das klassische Konzept der Compliance dem Konzept der
Adherence (Adhärenz) gewichen. Dies
bezeichnet die Einhaltung der von Arzt
und Patient gemeinsam erarbeiteten und
entschiedenen Behandlungsschritte.
Folgerungen
für die jetzige Verordnungspraxis
Geradezu kühn behaupten MDK-Mitarbeiter aufgrund einer fehlenden oder
aus ihrer Sicht mangelhaften Dokumentation wegen unterlassener Detaileintragungen, dass der Antragsteller damit ungeeignet sei, die Therapie durchzuführen.
Intensive Diabetesschulungen, regelmäßige Besprechungen der Blutzuckerwerte mit dem Diabetologen, Durchführung
von Basalratentests und eine kontinuierliche Anpassung der Insulindosis
als Versuch, normoglykämischere Werte herbeizuführen, werden dabei in den
Hintergrund gedrängt.
Diese Dinge allein lassen schon auf die zu
fordernde Adhärenz schließen. Eine Dokumentation, wie man sich diese offensichtlich bei den Kassen vorstellt, müsste
nicht nur jeden Wert erfassen, was vielleicht noch möglich wäre, sondern darüber hinaus auch die Einnahme jeglicher
Mahlzeiten auflisten, nicht nur unter Bestimmung der Kohlenhydratmenge und
der damit verbundenen Bolusabgabe,
sondern auch die Zusammensetzung der
Nahrungsmittel als solche, um über z. B.
Fett- und Proteinangaben Rückschlüsse
auf die Geschwindigkeit eines Glukoseanstieges zulassen zu können.
Wie abwegig ein solches Verlangen ist,
zeigt sich erst recht daran, dass nicht nur
jede körperliche Betätigung vollständig
erfasst werden müsste, sondern auch im
Detail, wie schnell man im Einzelfall gegangen ist, um beispielsweise den Bus zu
erreichen. Oder ob man einen einstündigen Einkauf im Supermarkt getätigt hat,
einschließlich des Nachhausetragens von
Nahrungsmitteln, was sich wiederum auf
den jeweiligen Glukosewert auswirkt.
Das Eintragen von Sport genügt nicht, es
müsste weiter festgestellt werden, ob eine aerobe oder anaerobe Belastung stattgefunden hat, um Schlussfolgerungen
auf die jeweiligen Glukoseverläufe und
zu treffenden Interventionsmaßnahmen
machen zu können.
Foto: Kirchheim/FrankSchuppelius
Zur Problematik der Therapietreue (Compliance, Adhärenz) von Dia­
betespatienten lesen Sie hier einen Beitrag der Rechtsanwältin Sa­
bine Möhler, die Mitglied des Rechtsberatungsnetzes im Deutschen
Diabetiker Bund e. V. „Zucker im Blut – Recht im Leben“ und gleich­
zeitig Betroffene ist: Sowohl ihr Ehemann Dieter Möhler als auch ihr
jüngster Sohn sind Typ-1-Diabetiker.
deutscher diabetiker Bund
Rechtsanwältin Sabine Möhler
Neues zu AMNOG und
Arzneimittelpreisen
Er ist in aller Munde: der geldgierige, von Ethik losgelöste Pharmaunternehmer.
Jüngst war in den Medien zu lesen, wie unverfroren doch zumindest im ersten Jahr
die von der Pharmaindustrie selbstbestimmten Preise für ein neues Hepatitis-C-Präparat seien. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen verlangt sogar,
eine rückwirkende Regulierung der Preise ab Markteinführung von Arzneimitteln zu
etablieren.
Rationierung schon Realität
AMNOG hat viele Fehler
Es hat viele Fehler, das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes
(­AMNOG). Es ist Aufgabe der jetzigen Regierung, diese Fehler anzupacken und zu
beseitigen. Die Mängel wollen nicht enden. Es reicht von fehlerhaft festgesetzten Vergleichstherapien bis hin zur Ausgestaltung des Schiedsstellenverfahrens.
Wenn wir lesen, ein neues Medikament
oder eine Methode hätten keinen Zusatznutzen, drängt sich dem Patienten unweigerlich die Frage auf, wer da was mit
was vergleicht? Nach den in Deutsch-
Die neuen CGM-Geräte sind zugelassen. Kriterien, die sonst an die Verordnung eines Hilfsmittels zu stellen sind,
reichen allemal aus, eine gewisse Steuerung der Verordnungspraxis vorzunehmen. Ein Zusatznutzen ist offenkundig.
Wir als Patienten und jeder Beitragszahler als voraussichtlich späterer Patient,
egal ob mit Diabetes oder einer anderen
Erkrankung, sollte sich langsam fragen,
ob die Rationierung nicht bereits gelebte Wirklichkeit in Deutschland ist. Und
ob wir das wollen.
DDB-Bundesvorsitzender Dieter Möhler
DJ 5–2015
Dies würde im Ergebnis bedeuten, dass
aufgrund des Umfangs der durchzuführenden Maßnahmen eine soziale Teilhabe kaum mehr möglich wäre, weil das
Selbstmanagement den Patienten förmlich „auffressen“ würde.
Schließlich muss auch bedacht werden,
dass chemische Stoffwechselprozesse
stattfinden, die weder durch die Gabe
von Insulin noch von Kohlenhydraten
gesteuert werden können, und ein gleicher Tagesablauf sich trotzdem in völlig anderen Werten niederschlagen kann.
Die Blutzuckerdokumentation, die verlangt wird, muss keine handschriftliche sein, sie ist allenfalls als eine solche
förderlich, wenn tatsächlich möglichst
genau die Daten erfasst sind. Hierbei
darf aber nicht übersehen werden, dass
selbst in allen sich anschließenden Verfahrensabschnitten alle anderen Beweismittel über das Vorliegen von Blutzuckerschwankungen zulässig sind, so
insbesondere natürlich auch der Einsatz
von Familienangehörigen als Zeugen
über gemessene Werte und stattgefundene Hypoglykämien und deren Schärfe.
Lassen Sie sich also nicht von einer Begründung eines Ablehnungsbescheides irritieren oder gar vom Beschreiten
weiterer Verfahrensschritte, falls dies
notwendig wird, abhalten, wenn Ihnen
gegenüber die gesetzliche Krankenversicherung über ihren Medizinischen
Dienst der Krankenversicherung einen
solchen Vorwurf erhebt.
land angewandten Kriterien würde die
provokante Anmerkung britischer Wissenschaftler aus den Reihen der evidenzbasierten Medizin zutreffen, dass bei uns
dann auch Fallschirme nicht als lebensrettende Innovationen zugelassen werden könnten, weil dies wissenschaftlich nicht erwiesen sei. Ob Fallschirm
oder Brandschutzleiter: Es würde in jedem Fall an Vergleichsstudien fehlen, die
sich mit Sprüngen aus dem Flugzeug ohne Fallschirm oder im Brandfall aus dem
Fenster, weil keine Leiter da ist, beschäftigen würden. Was läuft hier falsch? Aus
meiner Sicht die Ablehnung des Grundsatzes, dass alles evident ist, was offenkundig ist, und deswegen keines Beweises bedarf. Zum Beispiel ist doch bei
der Methodenbewertung an Geräten
zur kontinuierlichen Glukosemessung
(CGM) schon offenkundig, dass ein normales Blutzuckermessgerät keine Warnung für den Schadenfall Hypoglyk­ämie
(oder auch Hyperglykämie) abgibt.
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Selbstmanagement
würde Patienten „auffressen“
Die Erfahrung aus den Schiedsverfahren
zu neuen Arzneimitteln, denen vorher eine Bewertung des Zusatznutzens durch
den Gemeinsamen Bundesausschuss
(G-BA) voranging, hat eindrucksvoll gezeigt: Keine der abgehandelten Medikationen ist noch auf dem deutschen Markt
zu haben. Der objektive Betrachter muss
sich langsam von dem Ammenmärchen
verabschieden, dass die Pharmaindus­
trie die Krankenversicherungen, nein, die
diese finanzierenden Beitragszahler, zum
Dukatenesel machen könnte.
Eine eigene Preisfestlegung des pharmazeutischen Unternehmens gibt es nur im
ersten Jahr. Die Überprüfung neuer Arzneimittel auf zusätzlichen Nutzen wird
dann zu einer Preisverhandlung mit der
Folge, dass 80 Prozent der neuen Medikamente in Deutschland unter dem europäischen Mittelwert bezahlt werden sollen.
Verabschieden wir uns also von Behauptungen, dass Deutschland im Hinblick
auf Arzneimittel das Nirwana für ein
pharmazeutisches Unternehmen sei.
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deutscher Diabetiker Bund
Baden-Württemberg
„Diabetes in
der Schule“ gestartet
Experten am Telefon*
beantworten Ihre Fragen
– landesweite Aktion –
jeweils am letzten Dienstag im Monatvon 16 bis 18 Uhr
Tel.: 07 21/3 54 35 80
26. Mai
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DJ 5–2015
30. Juni 68
Nieren- und
Pankreas-Transplantation
bei Diabetes mellitus
Erfahrungswissen
Elke Brückel
Landesvorsitzende DDB BW
Ein bisschen Zucker – kann
enorm viel Schaden anrichten! Dr. med. Harald Menning, Facharzt für Innere
Medizin, Diabetologe DDG
(* Änderungen sind möglich)
Fast 30 LehrerInnen und ErzieherInnen
nahmen an der 1. Fortbildung des Projektes „Diabetes in der Schule teil. Nicht
selten sind Lehrkräfte und Erzieher verunsichert im Umgang mit an Diabetes
erkrankten Kindern. Das Projekt leitet
Prof. Dr. Karsten Müssig vom Deutschen
Diabetes-Zentrum (DDZ). Es wird in Kooperation mit dem Landesverband in Baden-Württemberg in verschieden Städten durchgeführt und von der IKK Classic
gefördert.
DiabetesberaterInnen (DDG) schulen die
Teilnehmer. Das Projekt will durch Wissen und praktische Anwendung des Gelernten die Lehrer und Betreuer gezielt
und umfassend über die Erkrankung Dia­
betes bei Kindern informieren und damit
Unsicherheiten und Ängste abbauen.
Erste Fortbildung in Freiburg
Im März fand in Freiburg die erste Fortbildung statt, die bald in Nürtingen und
Karlsruhe angeboten wird. Die TeilnehmerInnen zeigten sich besonders an dem
praktischen Teil interessiert und stuften
das neue Wissen als sehr wertvoll ein. So
haben alle z. B. die Möglichkeit, den Blutzucker mitunterschiedlichen Messgeräten zu ermitteln und den Umgang mit gebräuchlichen Insulin Pens zu üben.
Besonders wichtig für die Lehrer und Erzieher ist es, dass sie auch eine Notfallsituation durch Unterzuckerung erkennen
und wissen, wann sie eingreifen müssen
und vor allem wie. Dies war auch den Referentinnen Waltraud Weiß und Barbara
Heim ein besonderes Anliegen. Auch er-
halten die Teilnehmer eine von der AGPD
(Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie) entwickelte Broschüre „Kinder
mit Diabetes in der Schule“. Bei erfolgreichem Projektverlauf soll das Projekt auf
andere Städte ausgeweitet werden.
Bezirksverband Rhein-Neckar/Heidelberg
hat neuen Vorstand
Kräfte gebündelt
Am 11. März wurde im Bezirksverband
Rhein-Neckar/Heidelberg neu gewählt.
Aus zwei mach eins, lautete das Motto
dieser ordentlichen Bezirksversammlung
in den Zehntscheuern in Hockenheim.
Nachdem die Leiter der Selbsthilfegruppen in diesen Bezirken schon lange Zeit
erfolgreich zusammenarbeiteten, war es
ihr Wunsch, die Kräfte zu bündeln.
Alle zur Wahl stehenden Kandidatinnen
und Kandidaten wurden einstimmig gewählt. Leider konnte Regina Hagmann aus
Neulußheim nicht dabei sein, da sie kurzfristig erkrankt war. Alle Mitglieder und
Gäste bedauerten das sehr und bestellten
die besten Genesungswünsche, die ihr von
Markus Vöge überbracht wurden.
Vorsitzende des BV Rhein-Neckar/Heidelberg ist Dorothee Schulz, die Leiterin
der Heidelberger Selbsthilfegruppe, als
Stellvertreter wurde Markus Vöge gewählt, der zusammen mit Regina Hagmann die Hockenheimer SHG leitet.
Dritter im Vorstandsbund ist Dieter Feiler, der mit seiner Frau die Schwetzinger
SHG leitet.
Als Delegierte zur Landesversammlung
wurden Dorothee Schulz, Markus Vöge,
Dieter Feiler und Helga Feiler gewählt.
Gerd Schmidt ist Ersatzdelegierter.
Foto (o.l.): Konstantin Sutyagin - Fotolia.com
Karlstraße 49a
76133 Karlsruhe
Tel.: 07 21 / 6 80 78 64-0
Fax: 07 21 / 6 80 78 64-9
www.ddb-bw.de
E-Mail: [email protected]
Die Landesvorsitzende und
der neue Vorstand des BV
Rhein-Neckar/Heidelberg
(v. l.): Elke Brückel, Gerd
Schmidt, Helga Feiler, Markus Vöge, Dorothee Schulz
und Dieter Feiler.
deutscher diabetiker Bund
Selbsthilfe ist international.
Regionaltreffen im März
Konstruktive
Diskussionen
Fotos: x, y
Zu einem Austausch und zur Information hatten die Regionalbeauftragten der
Regionen Stuttgart, Göppingen und des
Regierungsbezirks Tübingen, Bezirksvorsitzende und Gruppenleiter dieser Region eingeladen. In einer regen Diskussion gaben die Teilnehmer wertvolle Ideen,
Hinweise und Tipps für eine erfolgreiche
Gruppenarbeit.
Der Regionalbeauftragte Eckhard Geisler begrüßte auch den 2. Landesvorsitzenden des DDB-LV Baden-Württemberg, Dr. Firuz Sadr, Vorstandsmitglied
Helga Dressler, die Regionalbeauftragten Monika Schüler und Kewal Lekha
und wünschte allen einige interessante Stunden. Kewal Lekha bedankte sich
bei Eckhard Geisler für seine gute Organisation.
Dr. Sadr berichtete über die Aktivitäten
und Neuigkeiten des Landesvverbandes.
Thematisiert wurde in der Diskussionsrunde u. a. auch die Mitgliederwerbung,
die für jeden Verein in der heutigen Zeit
eine Herausforderung darstellt. Aus der
konstruktiven Diskussion ergaben sich
auch Fragen an den Landesvorstand.
Dr. Firuz Sadr referierte zum Thema
„Impfen – sinnvoll, oder nicht?“. Er gab
wichtige Hinweise zu notwendigen Impfungen und was Diabetiker dabei besonders beachten sollen. Alle Teilnehmer
waren wieder begeistert über den regen
Erfahrungsaustausch und den Inhalt des
Vortrags.
N ä c h ste r Te r m i n :
12. März 2016
Auch die ansprechenden Räumlichkeiten
der Jugendherberge
Stuttgart-International wurden gelobt. Als
neuer Termin für das
Regionaltreffen 2016
wurde der 12. März in
denselben Räumlichkeiten festgelegt.
Eckhard Geisler
Vortrag in türkischer Sprache zu Diabetes
in der Sachsenheimer Moschee
Selbsthilfe
ist international
Der Einladung zu einem Vortrag über Dia­
betes Typ 2 in den Gemeinschaftsraum
der Moschee folgten 25 Damen und Herren der Islamischen Gemeinde in Sachsenheim. Eingeladen hatten der Vorsitzende der Moschee Ismet Harbi und seine
Familie. Auf Türkisch referierte Dr. Firuz
Sadr, der 2. Vorsitzende des Deutschen
Diabetiker Bundes, Landesverband Baden-Württemberg. Fabelhaft unterstützt
wurde er dabei von Frau Harbi.
Die 9 Damen und 16 Herren kamen nach
dem Mittagsgebet und zeigten sich sehr
interessiert am Thema. Obwohl keiner
vorher wusste, dass am Ende des Vortrags
Blutzucker gemessen wurde, hatten einige vorsichtshalber weniger gefrühstückt.
Zum gemeinsamen Frühstück hatte Familie Harbi eingeladen.
Nach 75 Minuten Vortrag stellten die
Teilnehmer viele Fragen zu Insulin,
Metformin und anderen medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten sowie zu Hypoglykämie. Großes Interesse
bestand auch an Informationen zu neuen Medikamenten – SGLT-2-Hemmern
– wie Forxiga, Jardiance und Invokana.
Zum Abschluss wurde bei fast allen Teilnehmern der Blutzucker gemessen. Dieser war bei allen, die gemessen wurden,
sehr gut, unabhängig davon, ob Diabetes
bereits diagnostiziert worden war.
Ein herzliches „Dankeschön“ geht an die
Familie Harbi für das Ermöglichen und
Unterstützen des Vortrags.
DJ 5–2015
Im Anschluss an die Bezirksversammlung referierte die Landesvorsitzende
Elke Brückel zum Thema „Als Diabetiker im Krankenhaus“. Sie ging besonders
dar­auf ein, was man für einen eventuellen Notfall, der einen Klinikaufenthalt
erforderlich macht, immer bereithalten
bzw. bei sich haben sollte. Ebenso gab sie
Tipps, wie ein geplanter Klinikaufenthalt
vorbereitet werden kann. Wenn möglich,
sollte ein Krankenhaus gewählt werden,
in dem das Pflegepersonal zum Thema
Diabetes mellitus geschult ist, was leider häufig nicht der Fall ist.
|
Als Diabetiker im Krankenhaus
69
deutscher Diabetiker Bund
Fachberatung
und Wellness
Die Vitawell 2015, die Gesundheitsmesse
in der Werfthalle im Stauferpark, präsentierte sich im Februar den zahlreichen
Besuchern wieder mit einem breiten
Angebot an Gesundheitsprodukten und
Aktivitäten. Rund 40 Aussteller zeigten
interessante Produkte, gaben Informationen weiter und begeisterten die Besucher mit unterschiedlichen Aktionen. Der Bezirksverband Göppingen des
Deutschen Diabetiker Bundes, Landesverband Baden-Württemberg war aktiv
mit Information und Blutzuckermessungen dabei.
Am DDB -Stand herrschte ein guter
Andrang. Die DDB-Kinder-Ecke erfreute die jungen Besucher mit Luftballons,
und auch die Diabetes-Journale waren
beliebt bei den Besuchern. Nach der Eröffnung durch den Geschäftsführer der
Messe, Mario Bayer, dem Schirmherrn
der Veranstaltung Dr. med. Jörg Noetzl,
Geschäftsführer der Alb Fils Kliniken im
Kreis Göppingen, folgte eine praktische
Demonstration mit „Lach-Yoga“, bei der
die Besucher und Gäste mitmachen durften.
|
DJ 5–2015
Yoga und Zahngesundheit
70
Die vielen Aktivitäten lockten die Besucher in die Halle und an die Stände.
Die AOK – Die Gesundheitskasse Neckar-Fils bot wohltuende Rückenmassage und Fachberatung über verschiedene
Krankenkassen-Leistungen an. An anderen Ständen wurde der Umgang mit Yoga
sowie Erste Hilfe gezeigt, es gab Infostände zu Hospiz, Deutscher Rentenversicherung, Sanitätshäusern, orthopädischen
Schuhen, Alpaka-Dreams, Naturheil-Vereinen, Jakobsweg- und Kneipp-Vereinen und eine Wellness-Lounge. Das Forum Zahngesundheit, eine Initiative der
Zahnärzteschaft Baden-Württemberg,
informierte zu Zahnfüllungen, Parodontitis, Implantologie sowie Alterszahnheilkunde.
Gut besucht waren auch die verschiedenen Vorträge renommierter Ärzte wie
Prof. Dr. Sommer, Prof. Dr. Schuler, Prof.
Dr. Schroeder, Prof. Dr. Schmidt, Privatdozent Dr. Bergmann, Prof. Dr. Tomandl,
Dr. Richter und vieler mehr. Mit dabei waren auch die großen Kliniken aus
Göppingen. Die Alb Fils Kliniken zeigten OP-Demonstrationen und die Klinik
Christophsbad maß die Durchlässigkeit
der Gefäße (Ultraschall Carotis). In verschiedenen Gesundheitschecks beim
Deutschen Roten Kreuz, bei der Johanniter-Unfall-Hilfe oder bei der Rehaklinik Bad Boll konnten die Besucher ihren
aktuellen Gesundheitszustand herausfinden, z. B. auch Schlaganfall-Anzeichen
erkennen.
Ein herzlicher Dank geht an unser kompetentes Team für den reibungslosen
Ablauf dieser Veranstaltung: an J. Plettinger, E. Steinbach, R. Wittlinger, G. Österle, C. Minkner, M. Lutz, P. Heer, H. Etzel, I. Lindauer, A. Müller und K. Minkner.
Last but not least geht auch ein großer
Dank an P. Banfi für die gute Versorgung
am Stand sowie an das Auf- und Abbauteam.
Kewal Lekha (BV Göppingen)
10. Karlsruher
Diabetikertag
Aktiver DDB
Krankenkassen vor Ort
Aufmerksame Besucher
PD Dr. Siegel – Präsident der DDG
Apotheken sind wichtig
Fotos: Michael M Roth, MicialMedia
Vitawell, die Gesundheitsmesse 2015
deutscher diabetiker Bund
Termine
9. Mai
Ich bin 41 Jahre alt, halbtags berufstätig, verheiratet. Wir haben 2 Söhne. Unser großer Sohn Ben ist 11 Jahre alt und
unser kleiner Sohn Phil ist 6 Jahre alt. Zu
unserer Familie gehören noch eine Golden-Retriever-Dame namens Evy (sie
wird zum Diabetiker-Warnhund ausgebildet) und zwei griechische Landschildkröten „Conny“ und „Schilde“.
Ich freue mich sehr, dass ich ab sofort
als Jugendreferentin für den Deutschen
Diabetiker Bund, Landesverband Baden-Württemberg in den Vorstand berufen wurde.
Phil bekam mit 3,5 Jahren Diabetes Typ 1.
Seit diesem schmerzhaften Tag engagiere ich mich ehrenamtlich. Ich leite die
Selbsthilfegruppe „Sweet-Kids“ in Ludwigsburg, zusammen mit einer lieben
Freundin, und bin als Diabetes-Nanny
der Stiftung Dianiño aktiv. Mit drei weiteren Müttern schreibe ich seit Januar
2014 einen Blog und seit April Beiträge
für den Diabetes-Ratgeber. Kinder mit
Typ-1-Diabetes stellen auch in der Diabetes-Gesellschaft eine Randgruppe dar.
Ich hoffe, mit meinem Engagement die
Kinder stärker in den Fokus stellen zu
können und Aufklärungsarbeit zu leisten.
Ihre Heike Steck
Austausch
und Unterstützung
Der DDB ist die größte Interessenvertretung für Diabetiker in Deutschland, von
und für Betroffene. Ein wichtiger Verband, mit einer großen Aufgabe. Familien
mit Typ-1-Diabetes meistern täglich die
Übernahme der Funktionen der Bauchspeicheldrüse – zusätzlich zum normalen Alltag mit Schule, Pubertät und all
seinen großen und kleinen Herausforderungen.
Austausch, Unterstützung, Informationen tun gut und sind wichtig und die
Selbsthilfe kann einen wichtigen Beitrag
dazu leisten. Deshalb engagiere ich mich
als Typ-1-Diabetikerin für andere Betroffene und war die letzten 1,5 Jahre Kinderund Jugendreferentin beim DDB-LV Baden-Württemberg.
Ich fand es in meiner Arbeit beeindruckend, auf viele hoch engagierte Menschen zu treffen, die sich ehrenamtlich
für eine Verbesserung des Lebens mit
Diabetes einsetzen. In meiner Zeit als
Jugendreferentin konnte ich an Podiumsdisskusionen teilnehmen, im Vorstand tätig sein, eine Selbsthilfegruppe
gründen, eine Fußballfreizeit für Familien vorbereiten und durchführen und
immer wieder persönlich anderen Menschen mit Diabetes durch Rat, Informationen oder Kontakte weiterhelfen. Ich
wünsche Heike Steck als meiner Nachfolgerin als Jugendreferentin viel Spaß und
Erfolg bei ihrer Arbeit und alles Gute.
Ihre Nicola Helmerichs
Diabetiker-Reisen
2015
9. – 20. Mai Kreuzfahrt „Mein Schiff“
Mallorca bis Hamburg, Betreuung: R. Fischer
Mitte JuniBusfahrt 4 Tage „Auf den
Spuren König Ludwig II“
Betreuung: R. Fischer
Anfang Juli Flusskreuzfahrt 8 Tage „Paris – Normandie –
Paris“
Betreuung: R. Fischer
2. – 12. Okt. Kreuzfahrt „Mein Schiff“
RUND UMS MITTELMEER
ab/bis Mallorca, Betreuung: R. Fischer
Auskunft und Prospektmaterial
Rita Fischer
Tel.: 0 70 33/4 32 83, Fax: 0 70 33/30 48 38
E-Mail: [email protected]
DJ 5–2015
Neue Jugendreferentin
des DDBLandesverbandes BW
Nicola Helmerichs, frühere Jugendreferentin des DDB-LV Baden-Württemberg
|
Heike Steck
7. Diabetikertag Marbach
in der Stadthalle Marbach
19. – 20. Juni Fortbildung Diabetes-Lotsen in Karlsruhe
20. – 21. Juni Fortbildung der SelbsthilfegruppenleiterInnen
in ­Karlsruhe
17. Okt. Landesversammlung –
40 Jahre DDB, Landesverband Baden-Württemberg
29. Okt. Diabetes Symposium
Göppingen
Kinder- und Jugendfreizeit 2015
24. – 26. Juli Sportwochenende mit
dem MTV Ludwigsburg,
9 – 14 Jahre, Tanzen –
Handball – Judo
25. – 27. Sept. Segeln am Bodensee in
Konstanz-Dingelsdorf
(14 bis 17 Jahre)
Informationen zu den Veranstaltungen:
Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg
Tel.: 07 21/68 07 86 40
E-Mail: [email protected]
oder im Internet: www.ddb-bw.de
71
deutscher Diabetiker Bund
Bayern
Diabetikerbund Bayern e. V.
Ludwigstraße 67
90402 Nürnberg
Tel.: 09 11/22 77 15
Fax: 09 11/2 34 98 76
www.diabetikerbund-bayern.de
E-Mail: [email protected]
72
Gute Nachricht für Kinder und Jugendliche mit Diabetes und ihre Familien: Dank
des Engagements zweier Mütter gibt es
zwei weitere Familiengruppen in Bayern!
Michaela Micheli legte den Grundstein
für die „Elterninitiative Sweet Life“ in
Erdweg (Landkreis Dachau) schon im
Jahr 2014. Sie suchte sich damals Unterstützung in Kliniken, bei niedergelassenen Ärzten, in Apotheken, beim Landrat
– so wurde die Gruppe schnell bekannt.
Die Eltern treffen sich jeden 2. Mittwoch
in ungeraden Monaten ab 19.30 Uhr
im „Gute-Laune-Laden“, Hauptstr. 27,
85253 Erdweg. Familienevents werden
in der Gruppe abgesprochen. Nähere Infos erhalten Sie bei Michaela Micheli, Tel.
01 57/80 60 82 01, E-Mail: jek.dachau@­
diabetikerbund-bayern.de.
Isabell Kaußler gründete zum Jahresanfang die „DiaKids Pegnitz“, eine Familiengruppe im südlichen Oberfranken. Diese
Gruppe läuft gerade an – geplant sind Familientreffen an Samstagen inkl. fachlich
kompetenter Kinderbetreuung, damit
sich die Eltern in Ruhe austauschen können. Geplant sind auch Fachvorträge. Die
Treffen finden voraussichtlich im Mehrgenerationenhaus in Pegnitz statt. Nähere Infos erhalten Sie bei Isabell Kaußler,
Tel. 01 72/8 44 24 08, E-Mail: jek.pegnitz@
diabetikerbund-bayern.de.
Neben diesen beiden neuen Gruppen
gibt es noch weitere 13 Familiengruppen im Diabetikerbund Bayern, die alle
immer offen für neue Familien sind. Die
Ansprechpartner finden Sie, nach Postleitzahlen geordnet, auf unserer Homepage unter „Kinder und Jugend“.
Den Alltag mit Diabetes meistern
All diese Gruppen wurden von engagierten Eltern ins Leben gerufen, weil
ihnen der direkte und ganz persönliche Austausch mit anderen wichtig war
und ist. Alle Eltern sind zu Beginn der
Erkrankung ihres Kindes in einer Ausnahmesituation – das gilt sogar für diejenigen, die aufgrund von Studienteilnahmen schon wussten, dass sich der
Diabetes irgendwann manifestieren
wird. Anders als andere konnten sie
sich zwar darauf vorbereiten und das
Wissen um die Erkrankung und Therapie ist um einiges größer – den Alltag
mit Diabetes und die damit verbundenen Probleme integrieren zu müssen,
ist dennoch für alle eine große Herausforderung.
Spezielle Selbsthilfegruppen können
hier unterstützen – alle Teilnehmer
waren in dieser Anfangssituation. Alle, die länger dabei sind, haben schon
viele Hürden gemeistert. Man trifft
in Selbsthilfegruppen auf Verständnis, hier kann man wirklich nachfühlen und mitfühlen – „draußen“ muss
man sich erklären, aber die Tragweite der speziellen Sorgen wird dennoch
nicht in ähnlichem Maße verstanden.
Von den Erfahrungen anderer kann jeder profitieren. Kinder und Jugendliche
mit Diabetes lernen andere Betroffene
kennen – im Alltag sind sie oft die einzigen, fühlen sich oft als „Exoten“, was
sie gar nicht sein wollen. Auch für Geschwister sind Familiengruppen wichtig – sie müssen, ganz besonders zu Beginn, oft zurückstecken. Auch hier hilft
es, andere in gleicher Situation kennenzulernen.
Familiengruppen beziehen die komplette Familie mit ein und helfen damit allen.
Sie sind deshalb eine wichtige Ergänzung
zum Diabetesteam.
Termine
9. Mai
Allgäuer Diabetikertag,
Kempten
20. Juni Patiententag Diabetes,
Nürnberg
27. Juni Regensburger Diabetesund Stoffwechseltag
3. Juli
Diabetikertag Altdorf
19. Sept. Jubiläumsveranstaltung
„60 Jahre Diabetes-­
Selbsthilfe in Bayern“
20. Sept. Deutscher Diabetiker Tag,
Nürnberg
24. Okt. Diabetikertag Dingolfing
24. Okt. Landesmitgliederversammlung, Nürnberg
18. Nov. Dachauer Diabetikertag
Die Programme finden Sie, sobald sie
uns vorliegen, auf unserer Homepage
unter „Gruppen/Termine“.
Foto: OlgaLIS – fotolia.com
|
DJ 5–2015
Zwei neue Familiengruppen in Bayern!
deutscher diabetiker Bund
Hamburg
Hessen
LV Hamburg e. V.
Heidenkampsweg 99
22097 Hamburg
Tel.: 0 40/2 00 04 38-0
Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8
www.diabetikerbund-hamburg.de
E-Mail: [email protected]
LV Hessen e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 5
34613 Schwalmstadt-Treysa
Tel.: 0 66 91/2 49 57
Fax: 0 66 91/2 49 58
www.ddbhessen.de
E-Mail: [email protected]
Nachruf für Manfred Mohnke
Nach langer, schwerer Krankheit ist unser
Gründungsmitglied Manfred Mohnke am
24. Februar 2015 an seinem 66. Geburtstag
verstorben.
Er war einer der Aktiven, die in Zeiten
nicht guter Versorgung von Diabetikern
in Hamburg mit viel Engagement die Entwicklung des Deutschen Diabetiker Bundes, LV Hamburg mit geprägt haben. Manfred Mohnke hat durch seinen Einsatz in
diesen Zeiten mit dazu beigetragen, dass
die ersten diabetologischen Schwerpunktpraxen in Hamburg eingerichtet wurden.
Als langjähriger Schatzmeister in unserem Landesverband hat er unsere Finanzen
nach Hamburger Kaufmannsart vorbildlich geführt. Den Bundesverband des DDB
hat er lange Jahre als Revisor unterstützt und dort wichtige Akzente gesetzt.
Als Manfred Mohnke in den beruflichen Ruhestand ging, hat er sich wieder als Schatzmeister wählen lassen und den Verein, nach Wegfall von 2 Vorstandsmitgliedern, als
1. Vorsitzender geführt.
Durch seine Erkrankung musste Manfred Mohnke im Jahre 2011 seine Vorstandsarbeit aufgeben. Er hielt bis kurz vor seinem Tod immer noch Kontakt zu einigen Vorstandsmitgliedern.
Er war mit seinem über mehr als 3 Jahrzehnte langen Engagement ein Vorbild für ehrenamtliche Arbeit. Gern hätten wir mehr von seiner Sorte gehabt.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und ihn vermissen.
Information und Unterhaltung rund um
den Diabetes
•• Vorträge
•• persönliche Beratung durch Kinderund Jugenddiabetologen/innen
•• Diabetes-Quiz zum Mitmachen
•• Aktionen mit Blutzuckermessungen
•• Spielmobil mit großem Hüpfkissen
•• Industrieausstellung
•• Führungen für Kinder durch den Hessischen Rundfunk
Gefördert durch die AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen
Special Guest: Anja Renfordt
Typ-1-Diabetikerin und Weltmeisterin
im Kickboxen mit Diabeteswarnhund
Candy
Schirmherr: Dr. Helmut Reitze
Intendant des Hessischen Rundfunks
Selbsthilfegruppen:
Montagstreff im Mai
Montag, 18. Mai, ab 18 Uhr
Treff in der Spaldingsstr. 99
Vortrag: Überdosis Arzt? Risiken durch
unkoordinierte Arztbesuche?
Referent: Dr. Andreas Klinge, Diabetologe
Beginn : 19 Uhr
Veranstalter: Deutscher Diabetiker Bund,
Landesverband Hessen
www.ddbhessen.de
DJ 5–2015
Termine
Bergedorf: Mittwoch, 6. Mai, 14 – 16 Uhr
AWO Seniorentreff Lichtwarkhaus,
Holzhude 1
Thema:
allgemeiner Erfahrungsaustausch
Rückfragen: Tel.: 7 35 65 68 oder 7 35 51 75
Samstag, 20. Juni 2015, 11 – 16 Uhr
Hessischer Rundfunk
Bertramstr. 8, 60320 Frankfurt
|
Illustration: Sophia Winters - Fotolia.com
Der Vorstand des Deutschen Diabetiker Bundes, LV Hamburg
Hessischer Kinderund Jugenddiabetestag
73
deutscher Diabetiker Bund
Niedersachsen
LV Niedersachsen e. V.
Am Nottbohm 46a
31141 Hildesheim
Tel.: 0 51 21/87 61 73
Fax: 0 51 21/87 61 81
www.ddb-niedersachsen.de
E-Mail: [email protected]
Seit 3 Jahrzehnten
DDB-Selbsthilfegruppe
in Emden
|
DJ 5–2015
Im Februar 1985 trafen sich 27 Menschen
mit Diabetes in der Evangelischen Familien-Bildungsstätte am Stadtgarten, um
unter der Moderation von Ingrid Leithoff
Erfahrungen auszutauschen. In den gleichen Räumen fand jetzt ein Diabetikertag aus Anlass des 30-jährigen Bestehens
der Gruppe statt.
Nach Ingrid Leithoff übernahm Chistia­
ne Schneider die Gruppe und den Bezirksvorsitz. Heute ist Wilfried Graf der
Vorsitzende, Christiane Schneider gehört
weiterhin zum Vorstand als Kassenwart.
Außer in Emden treffen sich die Diabetiker in Leer unter der Leitung von Gerda Lendewig.
Ehrenurkunde und Blumen gab es für
die sichtlich gerührte Gründerin des
Bezirksverbandes Emden. Nach einem
Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte und den Grußworten, u. a. vom
DDB-Landesverband und vom Emder
Oberbürgermeister Bernd Bornemann,
präsentierten Wilfried Graf und sein
Team ein informatives, abwechslungsrei-
74
Gratulierte am Telefon aus dem Urlaub:
Christiane Schneider, langjährige Vorsitzende des DDB-BV Emden (l.), mit Gerda Lendewig, Leiterin der SHG Leer.
Das Interesse an der Selbsthilfe war groß
bei der Göttinger Diabetesmesse.
Friedrich Sundmacher (DDB, 2. Landesvorsitzender), OB Bernd Bornemann, Horst
Kaßauer (DDB-Landesverband), Ingrid Leithoff (gründete den BV Emden), Wilfried
Graf (Bezirksvorsitzender BV Emden) beim
Diabetikertag anlässlich des 30-jährigen
Bestehens (v. l.).
ches Programm mit Vorträgen und Infoständen der ortsansässigen Apotheken.
Herzlichen Glückwunsch, BV Emden!
40 Jahre aktiv im
Bezirksverband Soltau
Auf 4 Jahrzehnte ehrenamtliche Tätigkeit im Bezirksverband Soltau-Fallingbostel blickt Christiane Warnke zurück.
Bei einer Bezirksversammlung in Soltau
Ende Februar bedankte sich hierfür der
Landesverband. Aus gesundheitlichen
Der Landesverband gratulierte C­ hristiane
Warnke (M.). Blumen und Ehrenurkunde überreichten der 2. Landesvorsitzende
Friedrich Sundmacher (l.) und Landesbeauftragter Horst Kaßauer.
Gründen wird Christiane Warnke zwar
nicht mehr regelmäßige Gruppentreffen vorbereiten und leiten können, bleibt
aber dem DDB als Ansprechpartnerin für
den Bezirk erhalten. Auch die Selbsthilfegruppe wird sich weiter treffen und in
der Landesdelegiertenversammlung ist
der Bezirksverband nach den Neuwah-
len bei der Bezirksversammlung mit Sitz
und Stimme vertreten.
Viele Kontakte
auf der 10. Göttinger
Diabetesmesse
So viele und so durchweg positive Gesprä­
che haben wir lange nicht an einem Info­
stand geführt wie in Göttingen – das war
die einstimmige Meinung des Standteams
auf der 10. Göttinger Diabetesmesse.
Am Vormittag war Besucherandrang
in der Göttinger Stadthalle und am
DDB-Stand. Die drei ehrenamtlichen
DDB-Mitarbeiter waren ohne Pause gefragte Ansprechpartner. Die Frage
nach der Neugründung einer Diabetiker-Selbsthilfegruppe in Göttingen wurde mehr als einmal gestellt.
Die Gratis-Exemplare des Diabetes-Journals waren schon nach zwei Stunden
vergriffen und das Interesse an einer
Schnuppermitgliedschaft beim DDB
stand oft im Mittelpunkt der Gespräche am Stand. Fazit: Der DDB hat in der
Selbsthilfe seinen festen Platz. Schade
nur, dass es dem DDB oft an „Manpower“
fehlt. Das sah man in Göttingen daran,
dass die gesamte Stand-Crew aus Hannover kam, also für Göttingen nur ausgeliehen war. Liebe Leser in Göttingen:
Haben Sie vielleicht Lust und Zeit, beim
DDB ehrenamtlich mitzuarbeiten? Wie?
Das sagt Ihnen gern unser 2. Landesvorsitzender Friedrich Sundmacher aus Göttingen.
(Kontakt: Tel.: 05 51/5 04 26 10; E-Mail:
[email protected] )
deutscher diabetiker Bund
Der neue Vorstand:
Dr. Klaus-Dieter
Warz, Karin Anschütz und Udo
Schmidt (v. l.).
Thüringen
LV Sachsen-Anhalt e. V.
Neuer Weg 22/23
06493 Quedlinburg
Tel. u. Fax: 0 39 64/52 84 83
www.diabetikerbundsa.de
E-Mail: [email protected]
Am 21. Februar 2015 trafen sich 46 delegierte Mitglieder und Gäste aus ganz Thüringen zu ihrer Delegiertenkonferenz. Auf
dem Programm stand unter anderem die
Neuwahl des Landesvorstandes.
In Abwesenheit der Landesvorsitzenden
Edith Claußen, der es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich war, an der
Veranstaltung teilzunehmen, eröffnete
der Stellvertreter des LV, Dr. Klaus-Dieter Warz, die Veranstaltung. Er begrüßte
die Delegierten, insbesondere den Ehrengast RA Dieter Möhler, den Bundesvorsitzen des DDB-Bundesverbandes.
Dr. Warz verlas ein Grußschreiben der Landesvorsitzenden, die der Delegiertenkonferenz einen guten Verlauf wünschte. In
ihrem Grußwort teilte sie den Delegierten
mit, dass sie für eine Wiederwahl als Landesvorsitzende nicht wieder kandidieren
wird. Familiäre, gesundheitliche Probleme,
die schwere Erkrankung ihres Gatten, haben sie zu dieser Entscheidung gezwungen.
Herausragende Arbeit über 25 Jahre
Dr. Warz würdigte in diesem Zusammenhang die herausragende Arbeit von Edith
Claußen. Vor 25 Jahren wurde auf ihr Bestreben der LV Thüringen gegründet.
Auf lokaler, Landesebene und Bundes­
ebene engagierte sie sich für die Belange
„ihrer“ Diabetiker. Sie scheute keine Auseinandersetzung und forderte die Rechte
und Bedürfnisse der Diabetiker auf allen
Ebenen ein. Besonders hervorzuheben ist
vertreterin kandidierte Karin Anschütz
(60 Jahre). Zur Wiederwahl als Schatzmeister stellte sich Udo Schmidt (57 Jahre). Der Vorstand wurde in offener Wahl
einzeln und alle Kandidaten einstimmig (ohne Gegenstimmen und Enthaltungen) gewählt. Sie nahmen ihr Amt an.
Der erweiterte Vorstand
Danach stellten sich die Kandidaten für
den erweiterten Vorstand vor: Dr. Sven
Becker (35 Jahre), Jörg Herold (66 Jahre), Christiane Krause (63 Jahre), Elisabeth Otto (56 Jahre), Hermann Grünert
(65 Jahhre), Mike Schiefer (46 Jahre), Mario Zitek (42 Jahre), Janet Poltermann
(42 Jahre) und Annette Enders (55 Jahre).
Die Abstimmung über die Mitglieder des
erweiterten Vorstandes erfolgte in geheimer Wahl. Nach Auszählung der abgegebenen Stimmen gab der Wahlleiter das
Ergebnis bekannt. Alle Kandidaten wurden gewählt.
Der Bundesvorsitzende Dieter Möhler
beglückwünschte den neu gewählten
Vorstand und wünschte eine erfolgreiche
Legislaturperiode zum Wohle aller Diabetiker in Thüringen. Der neue Landesvorsitzende versprach den Teilnehmern
eine kontinuierliche Arbeit, verteilt auf
die Schultern des erweiterten Landesvorstandes.
Ressorts werden verteilt
Die Vorstandswahl
Nach Bestätigung der Kandidaten für die
Wahlkommission stellten sich die Kandidaten für den neu zu wählenden Landesvorstand vor. So Dr. Warz (63 Jahre) als
Kandidat für den Landesvorsitz, als Stell-
Nach der Konstitution wird mit den Mitgliedern des Landesverbandes besprochen, wer für welches Ressort verantwortlich zeichnen wird.
Christiane Krause, Erweiterter Landesvorstand, Diabetes-Lotsin DDB
DJ 5–2015
Neuer Vorsitzender heißt
Dr. Klaus-Dieter Warz
hier ihre Initiative, bundesweit Diabetes-Lotsen auszubilden. Thüringen geht
hier mit 53 zertifizierten Lotsen voran.
Dr. Warz übergab dann das Wort dem
Bundesvorsitzenden Dieter Möhler. Dieser überbrachte den Delegierten die Grüße des Bundesvorstandes. Er lobte die Arbeit des Landesvorstandes Thüringen in
der letzten Legislaturperiode. Sein ausdrücklicher Dank galt auch hier der Landesvorsitzenden Edith Claußen. Sie sei für
alle ein Vorbild, was ihr Engagement für
den DDB anbelange. 25 Jahre erfolgreiches
Wirken haben den Landesverband geprägt
und ihn zum Vorbild bundesweit gemacht.
In Anerkennung ihrer langjährigen
Mitarbeit im Landesvorstand wurden
Dr. Eckhard Zenker und Alfred Heitzenröder zu Ehrenmitgliedern des Landesverbandes ernannt. Die Ehrung übernahm Dr. Warz.
In seiner Laudatio würdigte er die fachliche Kompetenz Dr. Zenkers, der sich als
anerkannter Spezialist für den „Diabetischen Fuß“ viele Jahre um die Weiterbildung der SHG Leiter eingebracht hat. Er
scheidet aus dem Landesvorstand aus.
Dr. Zenker bedankte sich für die Ehrung
und versicherte, auch im Ruhestand weiterhin sein Wissen zu vermitteln.
Alfred Heitzenröder fungierte 13 Jahre als
Revisor des DDB Thüringen. Für seine zuverlässige und engagierte Mitarbeit wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
|
Landesdelegiertenkonferenz des DDB-LV
Thüringen in Erfurt
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