Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 1 Nr. 98 38.KW/ 18.09.2009 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail Inhaltsverzeichnis Meiner Meinung nach… Editorial 1 Fonds-Check: MPC wettet auf Versicherer 2 Hamburg Trust: Mit der Otto-Gruppe in den USA 2 Fonds-Check: Equal: Aldi und Lidl als Mieter 4 Fonds-Check: BAC lässt in USA Handys klingeln 7 Steuern: Worauf der Fiskus bei Denkmälern achtet 10 Medienfonds-Initiatoren wollen klagen 14 Personalia 17 Voigt & Collegen: Solarfonds voll investiert 17 Krise zwingt zu Prospektnachträgen 17 Catella: Offener Gesundheits-Fonds 17 Zweitmarkt AG: Index auf All-Time-Low 18 Recht einfach 19 Impressum 19 Genau ein Jahr ist es jetzt her, da wurde auch dem Letzten klar, dass sich die amerikanische Subprime-Krise zu einer weltumspannenden Wirtschafts– und Finanzkrise auswachsen würde. Am 15. September 2008 machte Lehman Brothers den Laden zu. Hätte die US-Regierung eingreifen sollen? Hätten vom Staat verordnete Milliarden das Fiasko verhindert? Klar ist, AIG ist wenige Wochen später mit viel Geld vor einer Pleite gerettet worden. Und den Versicherern geht es heute in der Regel besser als manchen Banken. Vor allem blieb ihnen ein vergleichbares Image-Problem erspart. Früher ein anerkannter Beruf, sind die Banker für viele zur personifizierten Gier geworden. Das mag für einige zutreffen, aber der durchschnittliche Vermögensberater ist eher zum Opfer der Entwicklungen geworden als zum Profiteur. So klagen Bankangestellte auf einer eigens von der Gewerkschaft Ver.di eingerichteten Web-Seite über „Vertriebshöllen“ und „unerträglichem Verkaufsdruck“. Genau ein Jahr ist es jetzt her, da brach der Umsatz geschlossener Fonds massiv ein. Zwar verloren die deutschen und internationalen Anleger ihr Kapital vor allem mit Finanzprodukten des geregelten Marktes: Zertifikaten, Anleihen, Genussrechten. Und auch die Aktien verloren massiv an Wert. Mit Beteiligungen an Immobilien und sogar Schiffen hatte zu diesem Zeitpunkt kaum jemand Geld verbrannt. Doch während sich die Anleger vor Schiffsbeteiligungen immer noch bekreuzigen, und der Vertrieb von Flugzeugfonds und anderen Sachwertanlagen nur schleppend wieder anläuft, zeichnen Anleger fleißig schon wieder Zertifikate und ähnliche Anlagen, die sie erneut nicht verstehen. Alleine im zweiten Quartal setzten sie ein Marktvolumen von 89 Milliarden Euro um. Im kommenden Quartal wird sich zeigen, ob die Fondsinitiatoren die Wende schaffen. Eine ganze Reihe von neuen Angeboten sind von der Bafin gestattet oder werden dort in Kürze eingereicht. Darunter viele Immobilienfonds, aber auch vergleichsweise neue Investitionskonzepte. So steigt zum Beispiel die Zahl der Fonds, die in Förderrechte von Erdöl oder –gasquellen investieren. Auch so etwas hat es früher schon mal gegeben - mit eher bescheidenem Erfolg. Aber vielleicht haben die Anbieter ja hier etwas dazu gelernt. Bei den Video-Fonds-Checks auf www.wmd-brokerchannel.de ist die Sommerpause beendet. Neue Beiträge stehen zum Abruf bereit: IVG: EuroSelect 18 Equal Real Estate: Retail Immo Fund II Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 2 Fonds-Check MPC-Anleger wetten auf Versicherer als Mieter Eureko/Achmea-Gruppe nutzt Holland-Immobilie 20 Jahre lang Hamburg Trust Gerade einmal zwei Jahre ist es her, da beschlossen die Anleger einer Reihe von MPC-Hollandfonds, ihre Objekte auf einen Schlag zu verkaufen. Damals die richtige Entscheidung. Das Finanz- und Immobilien-Gewitter war zu der Zeit nur ein dunkles Seinen zweiten Fonds in den Wölkchen im Westen. Großinvestoren zahlten Aufschläge für Portfolios. Inzwischen USA bietet das Emissionshat nach Ansicht von MPC die Stunde der Anleger wieder geschlagen. Tatsächlich haus Hamburg Trust an. bietet der niederländische Immobilienmarkt ein differenziertes Bild. Wer über die AuPartner beim „Finest Selecti- tobahnen fährt, kann die zahlreichen „Te Huur“-Schilder an den Bürogebäuden und on 2“ ist erneut die New Yor- Logistikhallen rechts und links der Straße nicht übersehen. In guten, zentralen Lagen ker Paramount Group, ein dagegen bleibt der Leerstand überschaubar. Läuft alles wie geplant, dürften die BüUnternehmen der Ottoros im Objekt des aktuellen Holland-Fonds Nummer 70 der MPC Capital AG dauerGruppe. Der Fonds will ein haft belegt sein. Der Pachtvertrag mit dem Nutzer läuft mindestens 20 Jahre. Portfolio aus Core-Immobilien in den USA erwerben. Objekt: Der Fonds investiert in zwei Bürogebäude und ein Tagungszentrum mit insDabei stehen die A-Lagen gesamt 15.380 Quadratmetern Fläche. Die Immobilien stammen aus dem Jahr 1984 von New York und Washing- und wurden im vergangenen Jahr nach einer umfassenden Renovierung wieder eröffton im Fokus. Anleger betei- net. MPC hat einen Faktor von 14,2 Jahreseinnahmen dafür gezahlt. Der Deal ist eiligen sich mit insgesamt 100 ne Art Sale-and-Lease-Back-Transaktion mit dem Nutzer des Gebäudes, der Eureko/ Millionen Dollar Eigenkapi- Achmea-Gruppe, dem größten Versicherungskonzern der Niederlande. Am Konzern tal und sollen eine Rendite beteiligt ist zu 39,4 Prozent die holländische Rabobank. von mindestens acht Prozent vor Steuern bekommen. Einnahmen: Eureko/Achmea nutzt die Immobilie mindestens 20 Jahre lang. Über Der Fonds hat sich bereits an diesen Zeitraum hat das Unternehmen keinen Mietvertrag abgeschlossen, sondern zwei Bürogebäuden in der einen Erbpachtvertrag, der allerdings nicht nur Grund und Boden, sondern auch die Nähe des Rockefeller CenGebäude umfasst. Im ersten Jahr überweist der Versicherungskonzern 3,195 Millioters beteiligt. Das Objekt an nen Euro. In den Folgejahren steigt die Pacht um mindestens 1,5 Prozent oder um der Adresse 1301 Avenue of die Höhe der jährlichen Inflationsrate. MPC kalkuliert in der Prognoserechnung eine the Americas wurde nach Steigerung von 2,2 Prozent per anno. Angaben des Initiators direkt von der finanzierenden Bank Standort: In seinem Prospekt wirbt MPC mit einer Immobilien-Investition in der für 1,48 Milliarden Dollar Randstad. Das ist die Bezeichnung für eine Wirtschaftsregion im Westen der Niedergekauft - 50 Prozent unter lande. Das großflächige Gebiet umfasst die Städte Amsterdam, Haarlem, Leiden, den Wiederherstellungskos- Den Haag, Delft, Rotterdam, Dordrecht, Gouda, Utrecht, Hilversum und Almere. Der ten. Bei dem zweiten Objekt Gebäudekomplex befindet sich in der Stadt Zeist, wenige Kilometer von Utrecht enthandelt es sich um die ehefernt. Hier stehen rund sieben Prozent der Büros leer, während die landesweite Quomalige Firmenzentrale der te zwölf Prozent beträgt. In der Regel betrifft das aber vor allem überaltete Gebäude, Deutschen Bank. Es kostete die dem aktuellen Standard nicht mehr entsprechen. rund 619 Millionen Dollar. Fonds mit Otto Kalkulation: Bei einer Gesamtinvestition von 50,6 Millionen Euro beteiligen sich private Anleger ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio mit insgesamt 23,4 Millionen Euro. Der Fremdkapital-Anteil liegt bei 54 Prozent. Die Zinsen hierfür hat sich MPC über zehn Jahre zu 5,64 Prozent gesichert. Die Tilgung beginnt 2011 mit einem Prozent – etwas mager. Nachdem alle Ausgaben beglichen sind, bleiben Anlegern gemäß Prognoserechnung Ausschüttungen von sechs Prozent, die auf acht Prozent steigen. Über die geplante Laufzeit von zehn Jahren erzielen sie so ein Plus von 85 Prozent nach Steuern. Dabei legt MPC einen Verkaufsfaktor von 14 Jahresmieten zu Grunde und geht von Einnahmen aus, die bis dahin um 22 Prozent gestiegen sind. Rückstellungen für die Instandhaltung der Gebäude fehlen in der Kalkulation. Hier argumentiert MPC, wegen des Erbpachtvertrages müsse der Pächter alle Kosten tragen. 1301 Avenue of the Americas. Weiche Kosten: Bezogen auf die Gesamtinvestition fallen an Gebühren und Provisionen rund acht Prozent an. Das sind 18 Prozent des Eigenkapitals inklusive Agio. Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 3 Immac Schnell platziert Nur zwei Wochen hat Initiator Immac benötigt, um seinen Fonds „Pflegezentren Austria IV“ zu platzieren, bereits der vierte Fonds des Jahres. Investitionsobjekt war ein Pflegeheim in Wien. Anleger beteiligten sich mit insgesamt zehn Millionen Euro und sollen monatliche Ausschüttungen bekommen. Den durchschnittlichen Wertzuwachs vor Steuern ohne Berücksichtigung des Verkaufserlöses gibt Immac mit jährlich 7,37 Prozent an. Anbieter: MPC zählt zu den größten Anbietern geschlossener Fonds in Deutschlands. Das an der Börse notierte Emissionshaus hat mehr als 300 Beteiligungen mit einem Gesamtvolumen von 18,4 Milliarden Euro aufgelegt. Im Jahr 2007 hat MPC ein großes Portfolio aus Objekten früherer Hollandfonds auf einen Schlag verkauft. Die bis dahin beendeten Hollandfonds erzielten ihren Anlegern einen durchschnittlichen Rückfluss von 145 Prozent bei einer mittleren Laufzeit von 6,5 Jahren. Groß geworden ist MPC vor allem mit Schiffsbeteiligungen und leidet daher wie die ebenfalls an der Börse gelisteten Initiatoren HCI und Lloyd Fonds besonders unter der Krise. Steuern: Einnahmen in Holland werden nicht auf Grundlage der tatsächlichen Einkünfte, sondern pauschal versteuert. Der niederländische Fiskus unterstellt eine Rendite von vier Prozent und legt einen Steuersatz von 30 Prozent zu Grunde. Weiterer Vorteil: Der Progressionsvorbehalt in Deutschland für Einnahmen aus dem europäischen Ausland ist Anfang des Jahres weggefallen. Meiner Meinung nach... Vor zwei Jahren hat MPC die Gelegenheit genutzt, auf einen Schlag ein großes Portfolio von Hollandimmobilien zu verkaufen. Nun überwiegen nach Ansicht des Initiators offenbar wieder die Investitionschancen. Beim aktuellen Fonds Nummer 70 dürfte nichts anbrennen: Der Pachtvertrag läuft 20 Jahre lang und macht die Immobilie beim geplanten Verkauf nach zehn Jahren für andere Investoren interessant. Voraussetzung: Der Nutzer hält so lange durch. Eine Mieter-Pleite ist nicht sehr wahrscheinlich, aber auch kein rein theoretisches Risiko – immerhin stand mit AIG im vergangenen Jahr der weltgrößte Versicherer kurz vor der Insolvenz. Gerät Eureko/Achmea tatsächlich in finanzielle Schwierigkeiten, wird der Fonds zum Problem, weil MPC in diesem Falle einen neuen Mieter finden muss. Und das ohne Rücklagen für eventuelle Instandsetzungen. Eine Wette also auf Hollands größte Versicherung. cfb-fonds CFB-Fonds 173 E-Plus Unternehmenszentrale, Düsseldorf • HochwertigeNeubau-Büroimmobilie • NeuetablierterStandortinunmittelbarerNähezumFlughafenDüsseldorf • LangfristigerMietvertragmitE-Plus • 6,0%p.a.Anfangsausschüttung • Mindestbeteiligungbereitsab10.000,-Euro www.cfb-fonds.com Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 4 Fonds-Check Aldi und Lidl im Porfolio Equal Real Estate setzt auf die Zukunft der Discounter LHI Der Markt mit Einzelhandelsimmobilien in Deutschland befindet sich im Wandel. Noch vor gar nicht langer Zeit wären Anleger für Fonds mit Kaufhäusern in Innenstadtlagen mit Hertie oder Karstadt als Mieter Schlange gestanden. Seit der Arcandor-Pleite ist Sechs Wochen hat LHI genichts mehr, wie es war. Fondsinitiator Equal setzt bei seinem Fonds „Retail Immo braucht, um sein Konzept mit Fund II“ auf eine besondere Kategorie von Einzelhandelsimmobilien. Anleger der Stillen Beteiligung an der beteiligen sich ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio an einem Portfolio aus BMW-Niederlassung in Supermärkten mit verschiedenen Mietern. Stuttgart zu platzieren. Zeichner beteiligten sich mit Objekte: Duisburg, Herborn, Ludwigshafen und Hannover sind potenzielle Standorte 13,7 Millionen Euro Eigender Discounter. Der Fonds hat in diesen Städten jeweils eine geeignete Immobilien kapital. Sie erhalten vorranidentifiziert. Alle vier Objekte kommen aber nur in den Fonds, sollte der Initiator genügige, jährliche Ausschüttun- gend Eigenkapital einsammeln. Reicht die Summe nicht aus, würde sich der „Retail gen von 7,5 Prozent, die bis Immo Fund II“ auf zwei Gebäude beschränken. auf 8,5 Prozent steigen. Eine weitere EigenkapitalMieter: Nutzer der in Frage kommenden Supermärkte sind Lidl, Rewe, Plus und Tranche von 12,5 Millionen Netto. Die Verträge haben Laufzeiten bis mindestens 2023. Der Fonds würde einen Euro an der Gesamtinvestiti- Vervielfältigungsfaktor von 11,9 bezogen auf die jährlichen Einnahmen bezahlen. Bei on von 56,3 Millionen den prognostizierten Mietsteigerungen geht Anbieter Equal zurückhaltend vor. InnerEuro hat LHI als 6bhalb von zehn Jahren rechnet er mit Mehreinnahmen von lediglich sieben Prozent. Beteiligung konzipiert. BM-Fonds platziert BETEILIGUNGSANGEBOT Doric Flugzeugfonds 11 ▌Bester Low-Cost-Carrier 2009 N ZU H 3 JAHRE C A N N O I T OP 100% GS IT AUSSTIE JETZ T M ▌Eine der profitabelsten Airlines weltweit ▌Hervorragende Ergebnisse im 1. Halbjahr 2009: Passagiere Umsatz Operativer Gewinn (US-$ ~ 209 Mio.) + 22% + 20% + 158% ▌Ausschüttungen von 7% p.a. auf 10% p.a. ansteigend AirAsia – „NOW EVERYONE CAN BUY!“ Langjährige Erfahrung bei der Arrangierung, Strukturierung und im Asset Management. www.doricassetfinance.com Kontakt: Ulrich Friz, +49 69 247559-38, [email protected] Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 5 Kalkulation: Der Fonds plant, 40 Prozent der Investition über Bankdarlehen aufzunehmen. Die Konditionen sind noch nicht fix, Equal kalkuliert mit Zinsen von 5,5 Prozent. Die vorgesehene Tilgung ist mit 1,15 Prozent jährlich etwas sparsam. Doch fällt der Punkt auf Grund des relativ niedrigen Darlehensanteils nicht so arg ins Gewicht. Anleger bekommen laut Prognoserechnung Ausschüttungen von 6,5 Prozent. Über die geplante Laufzeit von zehn Jahren würden sie ein Plus von 50 Prozent nach Steuern erwirtschaften. Beim Verkauf rechnet Equal dabei mit einem Faktor von 12,8 – das ist knapp eine Jahresmiete mehr als beim Einkauf. Ab in die Schweiz Die Fairvesta-Unternehmens-Gruppe aus Tübingen will den Schweizer Markt erobern. Sie hat eine Schweizer Vermögensverwaltungs AG gegründet und alle Zulassungen erhalten, geschlossene Fonds bei den Eidgenossen zu vertreiben. Damit erweitert Fairvesta die Palette der Vertriebs-Länder. Beim kürzlich veranstalteten Partnerkongress waren Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Spanien, Frankreich, Holland, Luxemburg und Belgien vertreten. Weiche Kosten: Gebühren und Provisionen summieren sich inklusive Agio auf gut 16 Prozent des Eigenkapitals. Anbieter: Equal ist ein deutsches Unternehmen mit niederländischer Mutter, das im Bereich Private Equity und im Immobiliengeschäft tätig ist. Die Equal Real Estate GmbH als Initiator deutscher Immobilienfonds hat einen Vorgängerfonds konzipiert, ihn aber nach kurzer Zeit mit einem Plus von 25 Prozent an einen institutionellen Großanleger übertragen. Steuern: Anleger erzielen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, die dem persönlichen Steuersatz der Anleger unterliegen. Verkaufserlöse nach zehn Jahren wären steuerfrei. Meiner Meinung nach... Fonds für Investoren, die auf eine stabile Entwicklung der Discounter und Supermärkte setzen. Ein gewisser Vertrauensvorschuss an den Initiator Equal gehört dazu. Möglicherweise sammelt er nicht genügend Kapital ein, um die vier Objekte zu erwerben. Der Verkaufsfaktor ist höher als der Einkaufsfaktor, dafür sind die Mietsteigerungen sehr konservativ kalkuliert. PRIvate SHIPPIng I Hesse Newman BReIt geStReuteS PoRtfolIo StaRke fondSPaRtneR attRaktIve auSzaHlungen Portfolio mit Perspektive Die Preise für Schiffe bewegen sich zurzeit wieder auf dem Niveau von 1985. Seit annähernd 25 Jahren gab es keine so günstige Einstiegsmöglichkeit in diesem Anlagesegment. Hohe Renditechance durch: - Einkauf von Schiffen zu Niedrigstpreisen - Hohe Investitionsquote - Exzellenten Marktzugang Hohe Investitionssicherheit durch: - Interessenidentität mit erfahrenen Reedern, die sich mit mindestens 25 Prozent des Eigenkapitals selber beteiligen - Vorrangstellung der Anleger vor den Reedern - Hohe Liquidität: Rund 50 Mio. US-Dollar stehen für Investitionen bereits zur Verfügung Wir informieren Sie gern: (040) 3 39 62 - 444 www.hesse-newman.de HINWEIS: Maßgeblich für das öffentliche Angebot einer Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in seiner jeweils gültigen Fassung. Fairvesta Hamburg - Nürnberg - München Gemeinsam mit IVG investieren Rödingsmarkt, Hamburg Partnerschaftliches Investment mit IVG n 15 % Beteiligung der IVG an jeder Objektgesellschaft n Vorzugsausschüttung für die Anleger n Vorrangige Rückführung der Kapitaleinlage (105 %) n 6 % Ausschüttung p.a. ab sofort (vor Steuern) nBeteiligung Hermes, Hamburg an einem geschlossenen Immobilienfonds ab 10.000 EUR (zuzügl. 5 % Agio) Deutsche Metropolen mit besten Investitionsaussichten nHamburg Nordostpark, Nürnberg – die internationale Handelsmetropole: Mit zweitgrößtem Hafen Europas n Nürnberg – die innovative Frankenmetropole: Einer der produktivsten Wirtschaftsstandorte nMünchen – die Wirtschaftsmetropole mit Lebensqualität: Breit diversifizierte Wirtschaftsstruktur Medienbrücke, München www.euroselect18.de Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 7 Fonds-Check BAC lässt in den USA die Handys klingeln Infrastrukturfonds investiert in Sendemasten für das Mobilfunknetz Markt Moskau Total am Boden In Moskau bleiben die russischen Investoren unter sich. Ausländer haben sich nahezu komplett vom Markt verabschiedet. Das berichtet das Maklerhaus DTZ. Viel Geschäft kommt nicht dabei herum. Das Transaktionsvolumen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 92 Prozent. Im zweiten Quartal 2009 lag es bei nur noch 230 Millionen Dollar. Das größte Infrastrukturprogramm seit einem halben Jahrhundert hatte Barack Obama während seines Präsidentschaftswahlkampfes im Dezember angekündigt, inklusive Ausbau der Breitbandverkabelung. Um das Mobilfunknetz, das ebenfalls deutlichen Ausbaubedarf aufweist, kümmert sich Berlin Atlantic Capital mit seinem aktuellen „BAC Infratrust 6 GmbH & Co. KG“, der Anlegern die direkte oder indirekte Beteiligung über Zwischengesellschaften an einem Portfolio von Mobilfunkmasten, die auch von Rundfunkbetreibern genutzt werden können, in den USA ermöglicht. Investitionsobjekt: 21 Funkmasten in zehn Bundesstaaten der USA wurden bereits identifiziert und vorvertraglich gesichert. Sie sollen parallel zur Platzierung des Fonds bis Januar 2010 erworben werden. Die erste Transaktion wird prognosegemäß bis Ende des laufenden Monats abgeschlossen. Die relativ detaillierten Investitionskriterien verlangen, dass die Standorte in einem durch die FCC (Federal Communications Commission) regulierten Gebiet mit mindestens drei lizenzierten Mobilfunknetzbetreibern liegen. Ein Mietvertrag oder wenigstens eine Absichtserklärung sowie ein Pachtvertrag für das betreffende Grundstück und ein Standortgutachten müssen vorliegen. TSO-DNL FUND III L.P. USA 8% Vorzugsrendite p.a. + 85% Gewinnbeteiligung Wir bedanken uns bei allen Investoren und Geschäftspartnern für das in uns gesetzte Vertrauen und die aktuell guten Platzierungsergebnisse. Wir sind stolz darauf, dass alle TSO-DNL Fonds auch in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten wie prognostiziert vierteljährlich 2% (8% p.a.) aus unseren Ertrag bringenden Gewerbeimmobilien ausschütten. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im wachstumsstarken Südosten der USA und die einzigartige Investmentstrategie der TSO, bilden ein solides Fundament für Kapitalanlagen mit größtmöglichem Sicherheitspotenzial und überdurchschnittlichen Ertragschancen. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug seit 1988 mehr als USD 2 Milliarden. TSO und die Anleger haben bei keinem dieser Investments Geld verloren! TSO investiert immer eigenes Geld zusammen mit den Anlegern - für uns eine Selbstverständlichkeit! Shopping Center Hammond Springs, Fund II Obwohl die Preise für Gewerbeimmobilien im Südosten der USA weiterhin stabil sind, bieten sich uns aus Notverkäufen einzigartige Einkaufschancen weit unter Neupreis. Nutzen Sie mit uns die derzeit außergewöhnlichen Marktchancen und investieren Sie mit den Profis! Jetzt! Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusivvertriebsbeauftragten für Europa - der TSO Europe Funds Inc.: DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K. Am Seestern 8, 40547 Düsseldorf Telefon 02 11/52 28 71-10 Telefax 02 11/52 28 71-20 [email protected] www.dnl-invest.com Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 8 Hesse Newman Nordcapital Günstig eingestiegen Nachträglich besser Die Opportunity-Strategie Nordcapital von Hesse Newman geht offenbar auf. Für seinen Fonds „Private Shipping I“ hat das Hamburger Emissionshaus Anteile an zwei Containerschiff-Neubauten erworben. Der Kaufpreis der 1.700-TEU-Schiffe lag bei jeweils 21,5 Millionen Dollar. Im ersten Halbjahr des vorigen Jahres wurden solche Schiffe noch für knapp 45 Millionen Dollar gehandelt. Beide Containerfrachter haben bis Mitte 2011 laufende Charterverträge mit Koreas größtem Schifffahrtsunternehmen STX Pan Ocean. Markt: Die Mobilfunk-Marktdurchdringung in den USA beträgt nur 83 Prozent gegenüber 118 Prozent in Deutschland. Der deutliche Rückgang der Festnetzanschlüsse lässt allerdings auf eine weiter zunehmende Nutzung mobiler Telefonie schließen. So sollen in den nächsten zehn Jahren 80.000 neue Mobilfunkmasten errichtet werden. In den USA gehören die Antennenmasten nicht dem Betreiber des Mobilfunknetzes, sondern werden von ihm angemietet. Wartung und Instandhaltung obliegen dem Mastbetreiber, für die Antennen sind die jeweiligen Mieter zuständig. Außer nationalen (AT & T, Verizon) und regionalen Mobilfunknetzbetreibern kommen auch TV- und Radiostationen und Regierungsorganisationen als Mieter in Frage. Den Marktzugang erhält die Fondsgesellschaft über die BAC Communications Infrastructure Group (CIG), deren CEO vorher bei Network Buildung & Consulting tätig war. Einnahmen/Mietverträge: Die Mietverträge der Masten werden in der Regel für fünf Jahre mit anschließender Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre abgeschlossen und erreichen nicht selten Laufzeiten von bis zu 30 Jahren, da die Errichtung neuer Masten von einer Bedarfsprüfung abhängig ist. Die Mieten sind üblicherweise indexiert. Im Portfolio beträgt der Netto-Cash Flow pro Mast jährlich rund 40.000 Dollar. Kalkulation: BAC möchte 18 Millionen Dollar platzieren, ab 10.000 Dollar zuzüglich 5 Prozent Agio sind Anleger dabei. Wenn bis Ende 2009 nicht 5 Millionen Dollar zusammenkommen sind, droht ihnen allerdings die Rückabwicklung, Einlage und Agio würden in diesem Fall zurückerstattet. Auf bis zu 60 Millionen Dollar kann das Fondsvolumen ausgedehnt werden. In diesem Fall würden weitere Masten erworben, für die zwar bereits einzelne Angebote vorliegen, die jedoch noch nicht identifiziert sind. Außer der Zwischenfinanzierung in Höhe von 10,838 Millionen Dollar soll grundsätzlich nur Eigenkapital investiert werden, laut Gesellschaftsvertrag ist jedoch auch eine Fremdkapitalaufnahme bis zum Dreifachen des Kommanditkapitals zulässig, wenn auch nicht vorgesehen, ebenso die Reinvestition erster Mieteinnahmen. Die Prognoserechnung basiert auf dem Basisportfolio und errechnet Ausschüttungen ab dem Jahr 2010 in Höhe von 2,5 Prozent des Kommanditkapitals, die bis auf 6,5 Prozent HCI Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 9 steigen sollen. Das Exitszenario sieht nach neunjähriger Laufzeit einen Verkauf der Masten an Mastbetreiber oder Finanzinvestoren vor, das Verkaufsmultiple ist mit 13,5 unterhalb des Einkaufsmultiples vom 16-fachen der Bruttomieteinnahmen angesetzt. KGAL Flieger kommen an KGAL hat seinen Flugzeugfonds „SkyClass 52“ mit rund 19,5 Millionen Euro Eigenkapital platziert. Die Gesamtinvestition summiert sich auf 64 Millionen Euro. KGAL setzt bei seinem Fonds auf fünf kleinere Maschinen. Die Turbopropflugzeuge verbrauchen rund 30 Prozent weniger Treibstoff als Düsenjets. Leasingnehmer ist zehn Jahre lang die englische Airline Flybe Limited, eine 15-ProzentTochter der British Airways. Kosten: Die Fondsgesellschaft investiert 86,13 Prozent des Fondsvolumens inklusive Agio in den Erwerb des Portfolios und die Liquiditätsreserve in Höhe von 1 Millionen Dollar. Die Fondsgesellschaft hat jährlich eine Management fee von 1,5 Prozent des Kommanditkapitals, dazu die Treuhändervergütung und weitere Verwaltungskosten in geschätzter Höhe von 170.000 Dollar zu tragen. Wartungsverträge wurden mit WFI und Alcatel bereits vorbereitet, die Kosten sind im Netto-Cash Flow der Masten berücksichtigt. Ab einer Hurdle (nach Vollrückzahlung) von 8 Prozent p.a. (nach IRR) ist das Fondsmanagement mit 30 Prozent an weiteren Gewinnen beteiligt. Anbieter: Berlin Atlantic Capital hat seit der Gründung 2004 bis Ende 2008 Eigenkapital von gut 200 Mio. Euro in neun Publikumsfonds und neun Private Placements platziert, davon bereits fünf aus dem Sektor Infrastruktur. Drei LebensversicherungsPrivate Placements wurden aufgelöst. Die US-Präsenz CIG arbeitet mit WFI (großer Projektmanager im Berich Mobilfunk) und Alcatel-Lucent vor Ort zusammen. Meiner Meinung nach… ist die Vermietung von Mobilfunkmasten sicher keines der aufregendsten Investmentthemen, dafür verspricht sie verlässliche Erlöse während einer überschaubaren Laufzeit. Das Fondsmanagement verdient bereits über die Management Fee ordentlich mit – die prognostizierte Zielrendite von rund 7 Prozent p.a. (IRR) würde für eine Gewinnbeteiligung des Managements nicht ausreichen. Reinvestitionen und Hebelung durch Fremdkapitaleinsatz könnten die Rendite erhöhen, die Entscheidung darüber trifft das Fondmanagement ohne Mitwirkungsmöglichkeit des Anlegers. Stephanie von Keudell IMMoBIlIeNFoNDs I HGA/ColoNIA CareConcept I nd e le g u n g u V o r zu g sb ! it e u fz fl e x ib le la ProFItIereN sIe VoM WACHstuMsMArkt PFleGe Der Markt für Altenpflege wächst. 2030 werden 3,4 Mio. Menschen professionelle Pflege in Anspruch nehmen. Schon heute übersteigt die Nachfrage das Pflegeplatzangebot. Investitionen in Pflegeheime sind daher äußerst interessant. Anleger können – dank einer Verkaufsoption nach 7 oder 12 Jahren – von einer flexiblen Laufzeit sowie einer Vorzugsbelegung, die auch für Angehörige gilt, profitieren. Alles zusammen eine optimale Investitionsmöglichkeit für Privatanleger. Weitere Informationen zu unserem Fondsangebot finden sie unter: www.hga-capital.de oder www.cre-fonds.de * *Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 10 Von Robert Kracht, Steuerfach-Journalist Denkmäler punkten mit Abschreibungspotenzial Fiskus schaut sich Fondsgesellschaften jeweils ganz genau an MPC Capital Portfolio-Fonds Als Einstieg in die Anlageklasse der geschlossenen Fonds versteht MPC Capital sein aktuelles Angebot „Best Select 10“. Zeichner sind ab 5.000 Euro dabei und beteiligen sich an einem Portfolio verschiedener Sachwerte. Als Beispiele nennt MPC Immobilienfonds, Energie– und Rohstoff-Fonds, Infrastrukturfonds, Schiffsbeteiligungen, Private-Equity-Fonds und Flugzeuge. Dabei will der Anbieter von den derzeit günstigen Preisen profitieren. Bei vermieteten Denkmalgebäuden lassen sich Renovierungskosten und der Hauspreis innerhalb kurzer Zeit fast vollständig von der Steuer absetzen. Dieses Angebot des Fiskus sollten vermehrt auch geschlossene Fonds nutzen, können sie ansonsten doch meist nur zwei Prozent AfA pro Jahr geltend machen. Bei Denkmal- und Sanierungsobjekten hingegen dürfen sie die Baukosten voll über zwölf Jahre als Werbungskosten abschreiben, in den ersten acht Jahren jeweils 9 Prozent und für den Restzeitraum je 7 Prozent. Ist das Gebäude dann auf Null abgeschrieben, wird es steuerfrei verkauft, da die zehnjährige Spekulationsfrist längst abgelaufen ist. Dieses Konzept ergibt für Fondsinitiatoren Sinn, denn statt der austauschbaren Büroimmobilie am Stadtrand oder im Industriegebiet gibt es ein grundsaniertes Denkmal mit viel Flair. Das kann sich anschließend positiv auf den Verkaufspreis auswirken, da sich Mieter das individuelle Denkmalgebäude statt dem Haus von der Stange oder dem öden Betonklotz etwas kosten lassen. Hinzu kommt das Steuer-Extra, da auf die Rendite kaum Abgaben anfallen. Damit das aber funktioniert, sind wie üblich Bedingungen einzuhalten, und die Finanzverwaltung schaut bei Fondsgesellschaften ganz genau hin. Die Steuer-Regeln Für den geschlossenen Immobilienfonds ist es bei der Erstellung der alljährlichen Feststellungserklärung fast schon egal, ob er ein normales Geschäftshaus oder ein EINLADUNG ZUM FONDS-HERBST. EINLADUNG ZUM FONDS-HERBST. KGAL ROADSHOW-TERMINE IM SEPTEMBER UND OKTOBER 2009. KGAL ROADSHOW-TERMINE IM SEPTEMBER UND OKTOBER 2009. Unser Versprechen für das Jahr 2009 war und ist, uns auf Sachwerte „zum Anfassen“ zu konzentrieren. Ausgewählte Sachwerte „zum Anfassen“ –für dasSie istund das,Ihre wasInvestoren Sie von uns erwarten. Und das Wir haben die Investitionen, Zeit genutzt, entsprechende Investitionen auszuwählen. bekommen Sie: mit Substanz. Unser Angebotsspektrum ist breit: Angefangen mit CoreAktuell bieten wirPerformance Ihnen Investitionen in Core-Immobilien in den Metropolen Europas und Asiens sowie Immobilien in den Metropolen Europas und Asiens über Investitionen in Flugzeugfonds kurzer in Photovoltaikanlagen. Außerdem Investitionen in Flugzeugfonds mit kurzer Laufzeit undmit effizienten Laufzeit undKommen effizienten bis hin zu länderübergreifenden Photovoltaikanlagen. Kommen Maschinen. Sie Maschinen zu unserer Roadshow und überzeugen Sie sich selbst: Termine: 22.09. Hamburg, Sie zu Frankfurt/M., unserer Roadshow überzeugen sich selbst! Termine: 24.09. Frankfurt/M., 24.09. 29.09.und Stuttgart, 30.09.Sie München, 06.10. Berlin,22.09. 08.10.Hamburg, Düsseldorf. Anmeldung 29.09.089 Stuttgart, 30.09. München, 06.10. Berlin, 08.10. Düsseldorf. Anmeldung unter 089 64143-427. unter 64143-427. www.kgal.de www.kgal.de Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 11 denkmalgeschütztes Objekt vermietet. In beiden Fällen zählen Einnahmen minus Kosten und Abschreibung. Die fällt beim Denkmal deutlich höher aus, damit reduziert sich der steuerrelevante Überschuss, oder es kommt schneller zu einem Verlust. Für die zehnjährige Spekulationsfrist ist es hingegen unerheblich, um welche Art von Gebäude es sich handelt. Die erhöhte AfA von 8 x 9 und 4 x 7 Prozent führt dazu, dass ein Denkmal über zwölf Jahre komplett abgeschrieben werden kann. Das bringt zusammen mit dem übrigen IVG Aufwand und Kreditzinsen ein hohes Minderungspotential, das zumindest auf dem Rekordvermietungen Niveau der Mieteinnahmen liegt. Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen die einzelnen Baumaßnahmen zwar vorab mit der zuständigen Behörde abgestimmt werTrotz Finanz– und Wirtden, da es die Steuervorteile vom Finanzamt erst über deren Bescheinigung gibt. schaftskrise meldet die Bon- Aber mit diesen Formalien kennen sich die Baufirmen aus, hier muss sich der Fondsner IVG eine Reihe von Ver- anleger weder Sorgen um den Papierkram machen, noch muss er beim Denkmalamt mietungen in ihren Projektvorstellig werden oder Ahnung von Architektur haben. entwicklungen. So sind seit Jahresbeginn Verträge über Steuerlich zählen allerdings nur Denkmalmaßnahmen. Wird also ein vom Fonds ge72.000 Quadratmeter abgekauftes Gebäude grundsaniert, lässt sich nicht der gesamte Aufwand schnell abschlossen worden. Im Geschreiben. Im Schnitt sind das eher rund 70 bis 80 Prozent der Investitionssumme. samtjahr 2008 hat IVG rund Der Rest wird dann normal mit zwei Prozent abgeschrieben, geht also nicht verloren. 81.000 Quadratmeter vermie- Wichtig ist in jedem Fall, dass der Kaufvertrag vor Beginn der Renovierung untertet. Seit Anfang des Jahres ist schrieben sein muss, erst ab diesem Zeitpunkt beteiligt sich der Fiskus an den Bauardie Quote der Vorvermietun- beiten. Die Fondsgesellschaft kann also nicht einfach ein fertig saniertes Objekt orgen in den Projektentwickdern und sich nur um die Mieter kümmern. lungen von 48 Prozent auf mehr als 61 gestiegen. IVG- Die Steueraussichten sind aber nur rosig, wenn der Immobilienfonds aufgrund zu hoVorstandsmitglied Andreas her Anfangsverluste nicht als Steuerstundungsmodell eingestuft wird. Daher sollte die Barth weist darauf hin, dass Fremdfinanzierung nicht allzu hoch ausfallen, denn mehr als zehn Prozent sich Incentives dabei in eiAnfangsverlust - bezogen auf die Einlage - dürfen es nicht sein. Ist das Objekt nach nem fairen Rahmen halten. Nordcapital Offshore Fonds 4 Zwei Feuerlöschmonitore (Fire Fighter I) Nordcap. 9 % p.a. und Meer. Dynamic Positioning 2 Zwei Deckskrane Große Decksfläche (1.000 m2) Fast Rescue Craft Zwei Pod-Antriebe vom Typ Aquamaster Azipull CP 120 Tanks für Zement, Bohrschlamm / Salzlake, Methanol / Spezialflüssigkeiten; Oil-Recovery; Doppelboden & Tankschutz (Clean Design) Vier Bergen Diesel C25:33L6A Hauptmaschinen Versenkbarer Azimuth-Thruster Zwei Bugstrahlruder Zwei hochmoderne Plattformversorger (PSV) bieten attraktive Ertragsmöglichkeiten für private Investoren. Erfahren Sie mehr unter: www.nordcapital.com/offshore Telefon: 040 / 3008 - 2100 Telefax: 040 / 3008 - 2121 E-Mail: [email protected] www.nordcapital.com Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 12 der Sanierung sofort komplett vermietet, dürfte das Unterschreiten der Schwelle aber kein Hindernis sein. Die Prüfung durch den Fiskus Da es sich bei den Denkmälern im Bereich der Immobilienanlage um das letzte verbleibende Steuersparmodell handelt, schauen die Beamten ganz genau hin. Ein umfangreicher Erlass des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommerns (Az. IV 301 - S 2198a - 1/07-001) zeigt hierbei den Weg auf. Den müssen insbesondere die Fondsinitiatoren und -gesellschaften gehen, indem sie in gewünschter Form mit den Finanzbeamten kooperieren. Dies hat dann den Vorteil, dass die einzelnen Beteiligten weniger Arbeit haben und mehr Steuerprivilegien genießen können. Der Verwaltung ist durchaus bewusst, dass die Baumaßnahmen bei größeren Altobjekten häufig im Rahmen von Erwerbermodellen durchgezogen werden. Hierbei wird ein renovierungsbedürftiges Objekt vom Bauträger aufgekauft und in der Regel ein vorformuliertes Vertragswerk abgeschlossen, das unter anderem den Kaufvertrag und die Durchführung der Bauarbeiten gegen Festpreis beinhaltet. Die Besitzübergabe an den Erwerber erfolgt regelmäßig erst nach Beendigung der Baumaßnahmen. Das ist nicht weiter schlimm, sondern vereinfacht die Vorgehensweise. Denn dadurch werden die Besteuerungsgrundlagen für die Steuer gesondert festgestellt, was neben den sofort abziehbaren Werbungskosten auch die Beurteilung der begünstigten Denkmalmaßnahmen beinhaltet. Investieren, wo Aussichten begeistern. Große Investitionserfolge setzen voraus, dass man Metier und Märkte beherrscht. Wir geben den Investoren unserer Das Betriebsstättenfinanzamt des Initiators prüft also gleich für die Anleger mit, ob und in welcher Höhe die besondere Abschreibung angesetzt werden darf. Damit soll eine Mehrfachbelastung durch gleichgerichtete Sachverhaltsermittlungen bei den verschiedenen Wohnsitz-Finanzämtern der Fondssparer vermieden werden. Immobilienfonds ausgezeichnete Expertise von global bis lokal. Mit den Netzwerkkompetenzen und Marktzugängen einer der größten Bankgruppen der Welt. Stärke in allen Disziplinen – ein kapitaler Grund für Ihr Vertrauen in HSBC Trinkaus Real Estate. Das fängt schon damit an, dass die Gemeindeoder Kulturbehörden die offiziell erteilten Bescheinigungen ans Feststellungsfinanzamt übersenden. Bis alles geprüft und gesichtet ist, sollen die Einkommensteuerbescheide der Anleger erst einmal nur vorläufig ergehen. Dann lässt sich im Nachhinein alles leichter nach oben oder unten korrigieren. www.hsbctrinkaus-realestate.de · [email protected] Steht das Denkmal in voller Blüte, gibt der Initiator Feststellungserklärungen ab. Dazu soll er im Angang bitteschön Angaben oder Unterlagen zu Planung, Herstellung, Erhaltung, Erwerb, Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 13 Betreuung, Geschäftsführung und Verwaltung beilegen. Natürlich dürfen auch Notarverträge, Sanierungs- und Modernisierungsvereinbarungen sowie Vertriebsunterlagen nicht fehlen. Equity Partners Erdgas in Kanada In kanadische Erdgasförderrechte investiert der aktuelle Fond des Kölner Initiators Equity Partners. Als Erfolg errechnet der Anbieter im Prospekt über die Laufzeit von sieben Jahren ein Plus von 35 Prozent nach Steuern. Der Fonds hat bereits 40 Prozent des Kapitals in die Förderrechte an Erdgasquellen in der Provinz Alberta erworben. Zeichner sind ab 20.000 kanadische Dollar plus fünf Prozent Agio dabei. Das hat für die einzelnen Fondssparer natürlich den entscheidenden Vorteil, dass sie sich außer der Zahlung ihrer Einlage um kaum etwas kümmern müssen. Die Steuervorteile kommen also ohne Mühe ins Haus. Allerdings muss die Rendite stimmen. Denn ohne Break-Even lassen sich die Verluste steuerlich nicht verwenden. Der üppige und steuerfreie Verkaufsgewinn zählt hierbei nicht, die laufenden Einnahmen müssen schon schwarze Zahlen bringen. Ein Nachteil hat diese ganze Verwaltungsvereinfachung allerdings: Der einzelne Anleger kann sich nicht mit dem Finanzamt zanken, wenn ihm zu wenig Bausubstanz als Denkmal anerkannt wird, die Abschreibung zu gering oder die Einkünfte zu hoch ausfallen. Das läuft nur über die Fondsgesellschaft. Aber gehen wir mal getrost davon aus, dass die im Sinne ihrer Beteiligten ohnehin das Beste aus der Investition herausholen wollen. Meiner Meinung nach... Warum in Zeiten leer stehender Bürogebäude in schlichtem grau nicht mal auf ein schmuckes Denkmal setzen? Das macht sich schon einmal optisch gut im Verkaufsprospekt, und der Verweis auf die erhöhten Abschreibungsmöglichkeiten verbessert den ersten Eindruck eher noch. In Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrisen sind neue Ideen gefragt, warum also nicht mal ein geschlossener Immobilienfonds mit chic sanierten Objekten? Nicht neu daran ist lediglich die Steuerförderung, die gibt es schon seit langem für Vermieter und Eigenheimnutzer, kann aber auch vom Fonds genutzt werden. Realis Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 14 Medienfonds-Anbieter wollen klagen Finanzverwaltung fordert Steuervorteile der Anleger zurück Energy Capital Invest Eigenkapital zurück Der in Stuttgart ansässige Initiator Energy Capital Invest hat das Eigenkapital seiner Anleger aus den ersten drei Beteiligungen nach rund einem Jahr vollständig zurück gezahlt. Der Anbieter meldet, die Zeichner hätten so einen Gewinnanteil in Höhe von 56 Prozent realisiert. Ursprünglich sollten die Fonds vier Jahre laufen, wurden aber auf ein Jahr verkürzt, nachdem die Förderrechte mit einem Aufschlag verkauft werden konnten. Rund 50.000 Anleger von Medienfonds müssen um ihre Steuervorteile bangen. Betroffen sind die Zeichner von insgesamt 33 Fonds der Initiatoren KGAL, Hannover Leasing und LHI aus den Jahren 1998 bis 2005. Sie haben 4,5 Milliarden Euro in „leasingähnliche“ Medienfonds investiert und sollen nun die gewährten Verlustzuweisungen zurückzahlen. Dagegen wehren sich die Anbieter und haben sich in einer Interessengemeinschaft zusammen geschlossen, um gemeinsam juristisch gegen die Finanzbehörden vorzugehen. Die Fonds waren derart konstruiert, dass Banken die Zahlungen der Produktionsgesellschaften mit einer Schuldübernahme abgesichert haben. Diesen Punkt bewerteten die Finanzbeamten sogar in Betriebsprüfungen als problemlos. Zunächst. Nach einer Prüf-Pause ab 2005 hat die maßgebliche bayerische Finanzverwaltung seit dem Frühjahr dieses Jahres eine komplett andere Meinung dazu. Nun definiert sie die Schuldübernahme als abstraktes Schuldversprechen, was zur Folge hätte, dass die Kosten nicht in einer Summe abgeschrieben, sondern aktiviert und über einen längeren Zeitraum abgerechnet werden müssen. Anleger müssten als Konsequenz daraus mit hohen Einkommensteuer-Zahlungen rechen – und zusätzlich für jedes Jahr sechs Prozent Zinsen darauf zahlen. „Das ist umso unverständlicher, da die Medienfonds politisch gewollte Modelle waren, um die Film- und Fernsehproduktionen in Babelsberg und vor allem in München anzukurbeln“, meint LHI-Geschäftsführer Oliver Porr. Signa Unsere Kompetenz Es ist ganz einfach, innovative Immobilienanlagekonzepte zu entwickeln, die zugleich ein Höchstmaß an Sicherheit und hervorragende Erträge bieten: Man braucht lediglich umfassendes Know-how und langjährige Erfahrung im Immobiliensektor, in strukturierten Immobilienfinanzierungen und in Beteiligungsangeboten. Und mit dem richtigen Gespür macht sich der Rest beinahe von allein. Ja, beinahe. www.signa-funds.de Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 15 Ähnlich argumentiert Stefan Ziegler, Geschäftsführer der KGAL: „Wir hatten seit 1998 vielfach Gelegenheit, uns auszutauschen mit den Finanzbehörden, Studios, Banken, und wir haben uns stets an die Absprachen gehalten.“ VGF Kompetenztag Am 1. Oktober findet in Berlin der nächste VGFKompetenztag statt: Produktauswahl 2010 - Themen. Trends und Megaseller: Nach welchen Kriterien wählen Vertriebe geschlossene Fonds aus? Eingeladen sind Experten der Deutschen Bank, der Postbank, der Haspa und der freien Vertriebe. Sie berichten darüber, welche Produkte in die engere Wahl kommen. Teilnahmegebühr: 550 Euro, 350 Euro für Mitglieder. Näheres unter www.vgf-online.de. Unterstützt werden die Initiatoren in ihrer Einschätzung von Hans-Joachim Beck, Vorsitzender Richter am Finanzgericht Berlin. „Meine Meinung dazu ist: Was die Finanzbehörde vorhat, ist steuerrechtlich falsch. Die Schuldübernahme steht meiner Ansicht nach wirtschaftlich im Zusammenhang mit dem Fonds. Bilanzrechtlich ist es daher nicht richtig, was die Finanzbehörde machen will. Das wäre nur nachzuvollziehen, wenn die Banken den Fonds Geld geschenkt hätten. Aber davon kann keine Rede sein.“ Dennoch ist natürlich nicht vorherzusagen, wie die Finanzgerichte in dieser Sache entscheiden. Alleine die Zeit ist ein Unsicherheitsfaktor. Beck schätzt, dass es alleine vier Jahre dauert, bis die Verfahren den Bundesfinanzhof erreichen und dort noch einmal zwei weitere Jahre verhandelt werden. Klagen muss übrigens jede der 33 Fondsgesellschaften. Eine Musterklage wird es nicht geben. Stellen müssen sich alle Anbieter dem Vorwurf, die Fonds ohne verbindliche Regeln konzipiert zu haben: Ohne eine verbindliche Auskunft sei solch eine Kapitalanlage nicht schutzwürdig. Anlegeranwälte haben sich daher bereits in Stellung gebracht, um Schadenersatzforderungen der Anleger gegen die Initiatoren einzuklagen. Doch die Anbieter demonstrieren Gelassenheit: „Derzeit ist noch kein Schaden beim Anleger eingetreten. Daher liegen noch keine Klagen vor. Außerdem haben wir alle in unseren Prospekten auf steuerliche Risiken hingewiesen“, so KGAL-Geschäftsführer Ziegler. Anleger müssen außerdem wissen: Eine Klage gegen einen Steuerbescheid hat keine aufschiebende Wirkung. Sie verhindert außerdem nicht die Pflicht, Steuern Klumpe Dünne Luft? KLUMPE, SCHROEDER + PARTNER GBR RECHTSANWÄLTE Luxemburger Straße 282e 50937 Köln Tel. 0221.94 20 94-0 Fax 0221.94 20 94-25 Einsame Gipfel sind reizvoll – wenn die Puste reicht. Gute Beratung sorgt für längeren Atem. Ihre Spezialkanzlei für den gesamten Immobilien- und Kapitalanlagesektor. Know-how aus mehr als 20 Jahren Tätigkeit. Prospektgestaltung · Prospektprüfung · Fondsdesign · Fondsadministration · Vertriebsrecht Sanierung · Anlegerschutz · Haftungsrecht Kostenloser Newsletter unter: www.rechtsanwaelte-klumpe.de Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 16 nachzuzahlen. Mündlich habe die Finanzverwaltung jedoch zugesichert, für die geänderten Steuerbescheide eine Aussetzung der Vollziehung (AdV) zu gewähren. Wer sich als betroffener Anleger dazu entschließt, muss bis zur endgültigen, gerichtlichen Klärung keine Steuern nachzahlen. Verlieren die Fondsgesellschaften, sind aber nicht nur die Nachzahlungen fällig, sondern auch Zinsen darauf in Höhe von jährlich sechs Prozent. Meiner Meinung nach… „Niemand ist verpflichtet, sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass Michael Bücker (47) wird dem Staat darauf hohe Steuern zufließen.“ Das zum 1. Oktober neuer Vorist keine Aufforderung zur Steuerflucht, sondern standssprecher der Commerz ein Zitat des Preußischen OberverwaltungsgeReal. Er folgt Hubert richts aus dem Jahr 1906. Eine vernünftige EinSpechtenhauser, der im schätzung. Die Finanzverwaltung des Jahres gegenseitigen Einvernehmen 2009 dagegen scheint hinter allem und jedem aus dem Vorstand ausscheiGestaltungsmissbrauch zu sehen. Dabei wurdet. Bücker ist seit 2005 als den die Fonds mit ihren hohen VerlustzuweiGebietsfilialleiter für das sungen seinerzeit offenbar genutzt, um aktiv Münchner Firmenkundengeden Medien-Standort Deutschland und hier vor schäft der Commerzbank allem Bayern zu stärken. Auch wenn die Kasverantwortlich. Seine beruflisen leer sind, ist der Sinneswandel der Finanzche Laufbahn begann er 1989 behörden mit seinen teils Existenz bedrohenals Leasing-Akquisiteur bei den Konsequenzen für die Anleger eines der Commerz– und IndustRechtsstaates unwürdig. rie-Leasing. Eberhard Graf (60) scheidet ebenfalls aus Mit Anlegergeld finanziert: Herr der Ringe. dem Vorstand aus. Wechsel Dich Wer, außer dieser Sonnenbank, V&C bietet Ihnen schon 7,5 % p.a.? * SolEs Solarfonds Ihre ertragreiche Investition in die Nachhaltigkeit. *prognostizierte Ausschüttung ab 2010 Tel.: +49(211) 30 20 60 40 [email protected] Weitere Informationen erhalten Sie unter www.VundC.de Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 17 Mehr als Seniorenheime Offener Catella-Fonds investiert in den Gesundheitsmarkt Voigt & Collegen SolEs 21 voll investiert Solarfonds treffen den Nerv der Anleger. Innerhalb kurzer Zeit hat das Düsseldorfer Emissionshaus Voigt & Collegen seinen zweiten Publikumsfonds „SolEs 21“ zur Hälfte platziert. Das gesamte Eigenkapital summiert sich auf 25 Millionen Euro. Anleger wissen nun genau, wie sie ihr Kapital anlegen, denn der Fonds ist komplett investiert. Der Initiator hat sechs neu zu errichtende Anlagen mit einer Gesamtleistung von sechs Megawatt peak im italienischen Apulien erworben. Dabei hat er mit einem Einkaufsfaktor von 6,9 Jahreseinnahmen deutlich weniger gezahlt als geplant. In der Prognose hat Voigt & Collegen mit einem Faktor von 8,7 kalkuliert. Bezogen auf die Ausschüttungen bedeutet der günstigere Kaufpreis Mehreinnahmen von rund 20 Prozent. Bereits zuvor hat der Fonds Solaranlagen mit vier Megawatt peak Gesamtleistung auf Sizilien gekauft. Catella glaubt an die Chancen des Gesundheitsmarktes. Der Initiator offener Immobilienfonds bietet ab 24. September die erste Beteiligung für institutionelle Großinvestoren und vermögende Privatanleger an. Der „Focus Health Care“ investiert in Pflegeheime, Kliniken, medizinische Versorgungszentren, Ärztehäuser, Bürogebäude für Medizinhersteller und ähnliche Immobilien aus dem Gesundheitssektor. Die Argumentation ist dieselbe wie bei den Anbietern geschlossener PflegeheimFonds, wobei die Investitions-Palette des offenen Fonds weit über Seniorenwohnungen hinaus geht. „Der Gesundheitsmarkt ist einer der größten Industriezweige Europas“, begründet Andreas Kneip, Vorstandssprecher der Catella Real Estate AG, den Fokus des Fonds. So investieren die westeuropäischen Länder zwischen sieben Prozent und elf Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes in ihre Gesundheitswesen. In Deutschland sind die Ausgaben für Gesundheit zwischen 1995 und 2006 doppelt so hoch gestiegen wie der Verbraucherpreisindex. Im Jahr 2006 waren hierzulande 3,6 Millionen Menschen in der Branche tätig, neun Prozent aller Erwerbstätigen. Anleger sind ab 20.000 Euro dabei und sollen eine Rendite um sechs Prozent jährlich erwirtschaften. Als mühsam beschreibt Kneip die Investitionen des offenen Waldfonds aus seinem Hause. Die Verhandlungen mit den in der Regel privaten Forsteigentümern verlaufen häufig zäh. Außerdem bietet Catella einen offenen Wohnungsfonds an und den Focus Nordic Cities. Diesen Fonds hat das Unternehmen vor rund einem Jahr geschlossen, ihn jedoch als erster aller betroffenen Anbieter Ende Januar 2009 wieder geöffnet. Als erster offener Fondsinitiator hat Catella Rücknahmefristen eingeführt, um zu verhindern, dass in Panik geratene Anleger erneut ihre Anteile auf einen Schlag wieder versilbern können. Sie gelten nicht nur für den Fonds mit Schwerpunkt Nordeuropa, sondern auch für allen weiteren Catella-Angebote. Von Hannes Nickl, Wirtschaftsredakteur Initiatoren reagieren auf Veränderungen Drittel der aktuell vertriebenen Fonds mit Prospektnachträgen ausgestattet In Apulien hat Voigt & Collegen sechs Solaranlagen gekauft. Das Wort Nachtrag könnte unerfreuliche Assoziationen wecken. Vor allem im Zusammenhang mit Geld. Denn es klingt nach „ungeplant“, „unvollständig“ oder „vergessen“. Unpassende Attribute, wenn es um die Entscheidungsfindung etwa bei geschlossenen Fonds geht. Denn Paragraf 8g Verkaufsprospektgesetz sagt, dass der Emissionsprospekt alle tatsächlichen und rechtlichen Angaben enthalten muss, die notwendig sind, um dem Zeichner eine zutreffende Beurteilung des Initiators und des Fonds zu ermöglichen. Doch geschlossene Fonds sind komplex und lassen sich nur selten in wenigen Tagen vollständig platzieren – insbesondere in der Finanzkrise. Je länger der Vertrieb dauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ursprungskalkulation oder rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen ändern. Darauf hat der Gesetzgeber auch eine Antwort parat: Paragraf 11 Verkaufsprospektgesetz. Der verpflichtet Anbieter zu Prospektnachträgen, wenn sich während der Platzierung nachträglich Veränderungen ergeben, die für die Beurteilung der Initiatoren oder der Fonds von wesentlicher Bedeutung sind. Existierte für den Prospekt ein Prüfungsgutachten nach den sogenannten IDW S 4-Richtlinien, ist dort festgelegt, dass Gutachten für veraltete Prospekte nicht mehr verwendet werden dürfen. Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 18 Zweitmarkt AG Der Dienstleister abs Fondsplattform, der zur Münchener eFonds Group gehört und als Vertriebsplattform für eFonds 24 und weitere Vertriebe fungiert, listete in seiner Datenbank bei einer Abfrage Ende Juli 2009 insgesamt etwa 275 geschlossene Fonds auf, die sich noch im Vertrieb befanden. Gut ein Drittel wies einen bis sechs Nachträge auf. Die größten Gruppen repräsentierten Immobilien- und Schiffsfonds mit jeweils ungefähr 80 Beteiligungsangeboten. Rund 34 Prozent der Immobilien und 39 Prozent der Schiffe hatten Nachträge erstellt. Flugzeug- und Private EquityAngebote verfügten jeweils sogar rund zur Hälfte über aktualisierte Prospekte. Die Vorgaben von Paragraf 11 Verkaufsprospektgesetz, wonach erstens Veränderungen gegenüber dem Ursprungsprospekt eingetreten und zweitens diese VeränderunDer Deutsche Zweitmarkt- gen von wesentlicher Bedeutung sein müssen, sind auslegungsbedürftig. Zwar hat index DZX schloss Ende die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die über die EinhalAugust mit 875 Punkten auf tung dieser Regeln wacht und bei der die Prospekte hinterlegt und für den Vertrieb dem tiefsten Stand aller Zei- gestattet werden, gewisse Auslegungsregeln veröffentlicht. „Konkrete Auskünfte zur ten. Der durchschnittliche Frage, ob bestimmte Sachverhalte nachtragspflichtig sind, erteilt die BaFin aber Kurs aller Transaktionen lag nicht“, berichtet Martin Wolfstetter, Partner in der Münchner Rechtsanwaltskanzlei bei 64,3 Prozent. Das sind Heussen. „Im eigenen Interesse sollten die Anbieter im Zweifel Nachträge erstellen, 2,2 Prozentpunkte weniger um sich nicht haftbar zu machen und um ein Bußgeld durch die BaFin zu vermeiden“, als im Juli. Am billigsten war so der Anwalt. Und sein Münchner Kollege Oliver Zander, Partner in der Kanzlei das MS „Santa Giovanna“ Görg, ergänzt: „Letztlich bemisst sich die Pflicht zu Prospektnachträgen an den von MPC mit 25 Prozent. individuellen Verhältnissen des Einzelfalls.“ Den besten Kurs erzielte der Tanker „Canadian Sun“ von „Veränderungen bewirken, dass einzelne Prospektaussagen unzutreffend werden Lloyd Fonds. Bester Immo- beziehungsweise ergänzt oder erweitert werden müssen“, sagt Gunter Reiff, in Münbilienfonds war der chen bei der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte im Ex„Einkaufscenter-Fonds“ der pertenteam für die Prospektprüfung tätig. „Die Veränderungen können negativer, DG Anlage mit 173 Prozent. aber auch positiver Natur sein“, so Reiff. Zudem seien nicht nur Tatsachen, sondern Auf Platz zwei folgt der auch Wertungen wie zum Beispiel Bonitätsratings oder veränderte subjektive EinFonds „Mitteleuropa III“ von schätzungen des Emissionshauses erfasst. „Die Veränderungen können auf allen HGA Capital mit 112 ProEbenen, also etwa bei den Investitionsobjekten, bei der Fondsgesellschaft oder beim zent vor dem CFB-Fonds Anbieter auftreten“, so Reiff. Wesentlich sei die Veränderung dann, wenn sie 143 „East Building New geeignet ist, die Entscheidung des Anlegers zu beeinflussen. Konkret nennt Oliver York“ mit 110 Prozent. Ab- Zander als nachtragspflichtige Beispiele die verschlechterte Bonität eines Mieters, solutes Schlusslicht war der unplausibel gewordene Prognosen, verlängerte Platzierungsfristen oder getätigte RREEF/DB Real ImmobiInvestitionen bei Blind Pools. lienfonds 04 BrockhausZentrum Leipzig mit einem Weitere Gründe nennen die Initiatoren selbst. „Schwierigere Marktverhältnisse infolge Abschluss von 1,5 Prozent. der Finanzkrise waren Anlass für einen Prospektnachtrag unseres Indienfonds“, sagt Grund hierfür ist der hohe Jürgen Göbel, geschäftsführender Gesellschafter von Sachsenfonds. Und Georg Leerstand. Aktuell wird rund Vietor, Geschäftsführer von Macquarie, erläutert: „Wir haben die Investitionskriterien die Hälfte der insgesamt eines Infrastrukturfonds nachträglich härter formuliert.“ Christian-Oscar Geyer, ge22.000 Quadratmeter Mietschäftsführender Gesellschafter bei Dr. Peters, erstellte einen Prospektnachtrag aus fläche am Markt angeboten. erfreulichen Gründen: „Bei einem Flugzeug bescherten uns niedrigere Darlehenszinsen höhere Liquiditätsreserven, was positive Effekte auf die Gesamtprognose hatte.“ Bei Private Equity-Fonds ist oft der Aufbau des Portfolios berichtspflichtig. So sagt Oliver Porr, Geschäftsführer von LHI: „Wir haben einen Nachtrag erstellt, um das verlangsamte Transaktionstempo auf dem Markt zu kommunizieren.“ Volker Arndt, Geschäftsführer bei US Treuhand, berichtet: „In den USA hat bei einem Projekt ein Partnerwechsel stattgefunden.“ Und zu Portfoliofonds erläutert DFH-Vorstand Alexander Bernth: „Unser Nachtrag berichtet, dass wir den Anteil an OpportunityImmobilien reduziert und dafür Erneuerbare Energien aufgestockt haben.“ DZX auf Allzeit-Tief Steht halb leer: Das BrockhausZentrum in Leipzig. Des Aufwands und der Kosten wegen sind Nachträge bei Initiatoren nicht beliebt. Ihre Notwendigkeit stellen sie aber nicht zur Debatte. Anleger zumindest scheinen sich von Nachträgen kaum verunsichern zu lassen. „Wir stellen bislang so gut wie keine Stornos fest, die mit einem Nachtrag begründet wurden“, berichtet Markus Riegel, Prokurist der abs Fondsplattform. Silke Harms, Vertriebsleiterin von Lloyd Fonds, bestätigt diese Erfahrung und ergänzt: „Wichtig ist, die Anleger laufend über die aktuelle Entwicklung zu unterrichten.“ Nr. 98, 38. KW, 18.09.2009, Seite 19 Wirkung von Nachträgen Innerhalb der zweiwöchigen Widerrufsfrist können Anleger zurücktreten. Außerhalb der Frist nur dann, wenn der Initiator aufgrund des Prospektnachtrags ein erweitertes Widerrufsrecht beziehungsweise ein außerordentliches Rücktrittsrecht gewährt hat, oder wenn der Initiator aus Kulanz dem Anleger einen Rücktritt gestattet. Ansonsten gilt: Außerhalb der Frist bleibt der Anleger im Fonds. Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Ackerstraße 64a 50374 Erftstadt T: 02235/770 867 F: 02235/770 849 Rechtsfolgen bei unterbliebenem Nachtrag Ist ein fälliger Nachtrag schuldhaft unterblieben, wären für beigetretene Anleger Ansprüche aus Prospekthaftung denkbar. Das allerdings dann nicht, wenn Anleger aus anderen Quellen von nachtragspflichtigen Sachverhalten erfahren haben. [email protected] www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert Layout: KÖNIGSBLAU Designstudio www.koenigsblau-design.de Verlag: Research Medien AG, Lippstädter Straße 133, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected] Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert. Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Commerz Real AG Doric Asset Finance Fairvesta AG Hesse Newman Capital AG HCI Gruppe HGA Capital HSBC Trinkaus Real Estate GmbH IVG Private Funds GmbH KGAL-Gruppe Nordcapital GmbH Real I.S. AG Rechtsanwälte Klumpe, Schroeder & Partner SIGNA Property Funds TSO Europe Funds Inc. Voigt & Coll. GmbH Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt Recht einfach Seit Anfang 2009 ist das MoMiG in Kraft und damit auch die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) existent. Der Gesetzgeber wollte diese neue Gesellschaftsform im Wesentlichen jungen Existenzgründern zur Verfügung stellen. Die UG ist nur in einem einzigen Paragraphen des GmbH-Gesetzes geregelt (§ 5a GmbHG). Eine Mindest-Kapitalausstattung der UG lässt sich dem Wortlaut des § 5a GmbHG nicht entnehmen. Jeder Geschäftsanteil muss auf mindestens 1,00 € lauten. Bei Gründung einer UG muss mindestens ein Geschäftsanteil von einem Gesellschafter übernommen werden. Die Kapitalausstattung kann demnach nicht unter 1,00 Euro liegen. Die Anmeldung der UG darf erst erfolgen, wenn das Stammkapital in voller Höhe eingezahlt ist (§ 5a Abs. 2 Satz 1 GmbHG). Sacheinlagen sind ausgeschlossen. In § 5a Abs. 3 GmbHG ist das sog. „Ansparmodell“ normiert. Dadurch soll nach und nach das Kapital der UG aufgeführt werden und für deren Erstarken zur GmbH gesorgt werden. Erwirtschaftet die UG Gewinne, muss sie davon jeweils ¼ in eine gesetzliche Rücklage einstellen. Diese Rücklage darf nur zu Zwecken der Kapitalerhöhung, des Ausgleichs von Jahresfehlbeträgen und für Verlustvorträge genutzt werden. In der Vergangenheit wurden aus steuerlichen Gründen traditionell viele Gesellschaften als GmbH & Co. KG gegründet. Die GmbH dient dabei lediglich als Vollhafter und hält regelmäßig keinen Kapitalanteil an der Kommanditgesellschaft. Außer einer geringen Haftungsvergütung erhält sie keine sonstigen Vergütungen und nimmt auch am Ergebnis der KG nicht teil. Heutzutage kann auch die UG eine Alternative zur GmbH sein. Sie bietet als „UG (haftungsbeschränkt)“ & Co. KG neue Möglichkeiten zur effizienteren Nutzung des Kapitals der Komplementärin. Ein - auf neudeutsch „Downsizing“ einer bestehenden GmbH auf eine UG ist allerdings nicht möglich. Bei einer GmbH & Co. KG wird immer wieder über die Zulässigkeit eines gesellschaftsvertraglichen Wettbewerbsverbotes gestritten. Die dort geltenden Grundsätze sind auf eine UG & Co. KG übertragbar. Das einem Gesellschafter durch Gesellschaftsvertrag auferlegte Wettbewerbsverbot ist kartellrechtlich grundsätzlich nur zulässig, wenn der Gesellschafter die Geschäftsführung der Gesellschaft maßgeblich beeinflussen kann. Dies ist bei dem Kommanditisten einer GmbH & Co. KG, der in der KG und der GmbH über einen Stimmenanteil von jeweils nur 1/3 verfügt, regelmäßig nicht der Fall (OLG Frankfurt am Main, Urt. v. 17.03.2009, 11 U 61/08). Auch wenn einem Kommanditisten mit einem Stimmenanteil von 1/3 eine widerrufliche rechtsgeschäftliche Vollmacht eines anderen Kommanditisten ebenfalls in Höhe von 1/3 für die Ausübung der Stimmrechte erteilt worden ist, ergibt sich daraus keine beherrschende Stellung, die ein gesetzliches Wettbewerbsverbot analog § 112 HGB rechtfertigen würde (OLG Frankfurt, a.a.O.). Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de