Ausgabe 2 | 2014 KOLOSKOPIE Die Vierteljahreszeitschrift über flexible medizinische Endoskopie von der Olympus Deutschland GmbH. Ausgabe für Deutschland, Österreich und die Schweiz. • Narrow Band Imaging (NBI) in der Koloskopie • Endoskopische Therapie von Adenomen • Produkte: Welche Schlinge für welchen Polypen? • Systemintegration optimiert Abläufe im Krankenhaus • Fortbildungsveranstaltungen und Terminkalender Editorial Neue ESGE-Leitlinien unterstreichen Bedeutung von NBI in der Koloskopie Passend zur heutigen Ausgabe der ‚OLYMPUS informiert‘ sind in Band 5, 2014 der Zeitschrift ‚Endoscopy‘ die aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Gastrointestinale Endoskopie (ESGE) erschienen. Sie beziehen Stellung zu den modernen endoskopischen Bildgebungsmöglichkeiten zur Detektion und Differenzierung von kolorektalen Karzinomen. Barbara Opalka Senior Produktmanagerin CENTRAL Endo-Therapie-Instrumente D/A/CH Medical Systems Neben der Routine-Anwendung der HD-Weißlichtendoskopie zur Detektion kolorektaler Neoplasien bei der durchschnittlichen Risikogruppe empfiehlt die ESGE den Einsatz der konventionellen oder virtuellen Chromoendoskopie bei vermutetem oder gesichertem Lynch-Syndrom sowie beim serratierten Polyposis-Syndrom. Virtuelle Chromoendoskopie meint dabei die optische Technik der Bildvergrößerung wie das Narrow Band Imaging (NBI) der EVIS EXERA II und III Generationen von Olympus. Weiterhin empfiehlt die ESGE-Richtlinie NBI oder Chromoendoskopie unter strikt kontrollierten Bedingungen zur optischen Echtzeit-Diagnose diminutiver kolorektaler Polypen als Ersatz für die histopathologische Diagnose. Dies sollte nur durch erfahrene, nach adäquatem Training auditierte Endoskopiker erfolgen. Laut ESGE können NBI oder Chromoendoskopie als Prädiktor für invasive Karzinome oder tiefe Submukosainfiltration von eingesenkten Läsionen oder gemischt lateral wachsenden Tumoren dienen (Endoscopy 214; 46: 435-449). Mit diesen neuen Empfehlungen auf europäischer Ebene wird den modernen optischen endoskopischen Verfahren ein fester und wichtiger Stellenwert bei der Krebsfrüherkennung und Behandlung zugemessen. Damit Sie, liebe Leser, Ihr Wissen hierzu eingehend vertiefen können, finden Sie viele wichtige Informationen rund um Anwendung und Training der NBI-Technik in diesem Heft. Olympus bemüht sich mit Trainings- und Studienprojekten bereits seit einiger Zeit intensiv darum, den Nutzen von NBI zu belegen und die Interpretation der entsprechenden endoskopischen Bilder zu lehren. Ist eine Läsion einmal gefunden, bieten sich verschiedene Möglichkeiten, sie abzutragen. Wie Sie selbst zur radikalen Resektion beitragen und dabei Ihre Qualität weiter steigern können, beschreibt der Beitrag aus Wien auf den Seiten 7-9 in idealer Weise. In der Hoffnung, Ihnen mit dieser Ausgabe der ‚OLYMPUS informiert‘ eine wertvolle Hilfestellung zur Qualitätssicherung Ihrer Koloskopie geben zu können, wünsche ich Ihnen eine angeregte Lektüre. Titelbild Mit freundlicher Genehmigung des AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUMS HAMBURG Ihre Barbara Opalka 02 | Druckfrisch Olympus geht bei Fortbildungsmöglichkeiten für Endoskopiker neue Wege Digitales Training zum Thema Narrow Band Imaging und mit Hilfe des EndoAtlas‘ Inhalt In dieser Ausgabe 02 Editorial 03 Druckfrisch 04 Aus der Praxis Narrow Band Imaging (NBI) in der Koloskopie 07 Endoskopische Therapie von Adenomen 10 Produkte Hier finden Polypen ihre Meister 12 Service Systemintegration und die Leistungen des Olympus Medical Service in Deutschland und Österreich www.nbi-training.eu Wer in seinen Web-Browser www.nbi-training.eu/ eingibt, wird auf dem NBITrainingsportal von Olympus empfangen. Kostenfrei und ohne sich registrieren zu müssen, bieten sich hier wertvolle virtuelle Weiterbildungsmöglichkeiten. So wie Olympus den Endoskopikern weit fortgeschrittene Technologien für Diagnose und Therapie bietet, macht man nun auch in der Endoskopie-Weiterbildung einen wichtigen Schritt. Das neue Portal www.nbi-training.eu/ will alle Anwender dabei unterstützen, zu jeder Zeit ein Optimum mit Hilfe ihrer Olympus Ausstattung erzielen zu können. So kann man sich zum einen in Sachen EndoAtlas, zum anderen zum Thema NBI auf den aktuellen Stand bringen. Das Angebot richtet sich an medizinisch ausgebildetes Personal. Das digitale Nachschlagewerk EndoAtlas bildet eine Fülle von Fallmaterialien zur gesamten Bandbreite des Gastrointestinaltraktes ab. Es enthält detaillierte Berichte über Fälle genauso wie hochauflösende Bilder und deren Beschreibungen. Zusammengestellt und stetig aktualisiert von hochrangigen globalen Experten, ist der Atlas ein ideales Instrument für Lehre, Training und Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten in der optischen Diagnose und für das Narrow Band Imaging. Damit bildet der Atlas gleichzeitig die Schnittstelle zur NBI-Fortbildungsseite. 14 Wir über uns Moderne Endoskopie: Brauchen wir noch die Biopsie vor der Resektion? 15 Terminkalender 15 Impressum 16 Weiterbildung Zwei Fortbildungen, zwei unterschiedliche Themen und Sprachen 18 Bronchoskopie- und ESD-Kurse in der Olympus EndoskopieAkademie 19 Endosummer 2014, die gelungene Mischung Dort besteht die Möglichkeit, zwischen zwei Funktionen zu wählen: Einem theoretischen Trainingsmodus und einem praktischen Quizmodus. Die Anwendung vollzieht sich ähnlich einfach wie bei der NBI-Funktion am Endoskop und am Prozessor selbst – einfach per Klick. Der theoretische Teil beruht auf drei Schlüsselkriterien. Der Anwender erfährt, was genau welchen Typ kennzeichnet, und auch Publikationen zur Überprüfung der Validität der vorgenommenen Klassifizierung sind eingebettet. Auf diese Art und Weise sollten in Zukunft noch mehr Endoskopiker in der Lage sein, von den Vorzügen von NBI zu profitieren. Zumal die neue Generation NBI II im Zusammenspiel mit EVIS EXERA III noch mehr zu überzeugen weiß. Eine bessere Lichtquelle, lichtempfindlichere Bildsensoren und die optimierte Signalverarbeitung des neuen Prozessors führen zu mehr Helligkeit und einer zweimal größeren Sichtweite bei Verwendung von NBI als bei der vorigen Gerätegeneration. Die für viele Anwender ohnehin schon unbestrittenen Vorteile der elektronischen Strukturverstärkung bei der Koloskopie fallen nun noch stärker ins Gewicht. So wird z. B. die Detektion von Läsionen im oberen und unteren Gastrointestinaltrakt deutlich besser unterstützt. Fortsetzung auf Seite 9 >>> | 03 Aus der Praxis Narrow Band Imaging (NBI) in der Koloskopie Anwendung und Nutzen bei der Detektion und Klassifikation von kolorektalen Polypen Von Dr. med. Dipl. Kfm. Peter Klare II. Medizinische Klinik und Poliklinik Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München Ismaninger Straße 22 81675 München Deutschland Tel.: +49 89 4140-2251 Fax: +49 89 4140-4905 [email protected] www.lrz.tu-muenchen.de Der Erkennung von adenomatösen Kolonpolypen kommt spätestens seit Einführung der Vorsorgekoloskopie eine besondere Aufmerksamkeit in der Endoskopie zu. Das gängige Vorgehen, alle Polypen zu resezieren und pathologisch beurteilen zu lassen, ist Standard, wird vor dem Hintergrund einer verbesserten optischen Klassifizierbarkeit seit Kurzem jedoch zunehmend diskutiert. NBI ist ein wichtiges Instrument, um hierfür eine Unterscheidung zwischen Adenomen und hyperplastischen Polypen vornehmen zu können. Die Adenom-Detektionsrate als Qualitätsindikator in der Koloskopie Die Detektion von kolorektalen Adenomen hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Qualitätskriterien in der Koloskopie entwickelt. Neben der Qualität der Darmsauberkeit sowie Dauer der Schleimhautbeobachtung hat der Untersucher selbst einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe seiner persönlichen „Adenom-Detektionsrate“ (ADR) (1). Die Auffindbarkeit von Adenomen hängt zusammen mit der Fähigkeit des Betrachters, fokale Läsionen von normaler Kolonschleimhaut zu unterscheiden. Die Verschärfung von Kontrasten kann hierfür hilfreich sein. So ist in einigen Studien gezeigt worden, dass mittels des Aufbringens von kontrastverstärkenden Farbstoffen auf die Kolonschleimhaut das Auffinden von Adenomen verbessert werden kann (2). Jedoch sind die Verfahren der Chromoendoskopie aufwändig, teuer und zeitraubend. Mit der virtuellen Chromoendoskopie steht heute eine vereinfachte Möglichkeit zur Verfügung, durch die geeignete Auswahl von Farbspektren eine verbesserte Kontrastierung herzustellen. Die Wertigkeit von NBI bei der Detektion von adenomatösen Polypen NBI (Narrow Band Imaging) ist ein technisches Hilfsmittel zur kontrastverbesserten Darstellung, das zur Art der virtuellen Chromoendoskopie gehört. In Vorsorgeuntersuchungen konnte für NBI im Vergleich zur Weißlichtendoskopie bislang kein Vorteil bei der Detektion von Adenomen gezeigt werden. Auch andere Verfahren der „künstlichen Kontrastverbesserung“ wie FICE oder i-Scan haben diesbezüglich keinen nachweisbaren Nutzen erbracht. In einem neueren Vergleich zwischen NBI, FICE und Weißlichtendoskopie zeigten sich die Verfahren hinsichtlich der jeweiligen ADR gleichwertig (3). Ein gewichtiger Nachteil von NBI, welcher bei der generellen Detektion von Adenomen in den letzten Jahren immer wieder geltend gemacht wurde, ist die Dunkelheit des Bildes der ersten NBI-Generation. Dabei wurde die Beurteilung des Bildhintergrundes erschwert. Mit Einführung der neuen Gerätegeneration EVIS EXERA III und dem sogenannten Advanced Diagnostic Video Colonoscope CF-HQ190 wurde die Bilddarstellung im NBI-Modus verbessert. Ob unter Verwendung dieser Geräte ein positiver Einfluss auf die ADR besteht, ist bislang nicht bekannt und wird anhand von Studien zu untersuchen sein. CF-HQ190 04 | Bei Patienten mit erhöhtem KRK-Risiko liegt für die NBI-unterstützten Untersuchungen eine andere Datenlage vor. Hier konnte in einer Kohorte von Patienten mit Lynch-Syndrom bereits 2008 eine verbesserte Detektionsrate von Adenomen mit NBI nachgewiesen werden (4). Ein ähnliches Ergebnis fand sich 2011 bei Patienten mit hyperplastischem (serratiertem) Polyposis-Syndrom (HPS). Auch in dieser Studie wurde eine geringere Rate nicht-detektierter Polypen (5) thematisiert. Interessant ist, dass sich in beiden Studien insbesondere flache Läsionen mittels NBI besser detektieren ließen. Aus der Praxis Chancen und Herausforderungen bei der optischen Charakterisierung von Kolonpolypen Neben der generellen Detektion von Adenomen kommt deren Charakterisierung in der letzten Zeit eine gesteigerte Aufmerksamkeit zu. Zum einen hat die korrekte optische Einschätzung der Dignität von Polypen einen wichtigen Stellenwert, da sie einen grundlegenden Einfluss auf die unmittelbare Therapieentscheidung haben kann. Zum anderen haben gesteigerte Untersuchungszahlen zu einer neuen Herausforderung nicht nur für Patienten und Ärzte, sondern auch für die Gesundheitssysteme geführt, da durch die Zunahme Kosten entstehen. Diese können zwar den Kosten, welche bei der Vermeidung von KRK-Fällen eingespart werden, entgegengestellt werden. Ob diese Rechnung jedoch gesundheitsökonomisch vorteilhaft ist, hängt unter anderem damit zusammen, wie viele Polypen in den jeweiligen Untersuchungen gefunden werden. Eine neuere amerikanische Studie hat anhand der fiktiven Berechnung von Szenarien gezeigt, dass ab einer Polypendetektionsrate von 50% kein gesamtwirtschaftlicher Vorteil mehr zu erwarten ist, insofern durch die Detektion und Abtragung keine weitere Absenkung der KRK-Inzidenz zu erreichen sein sollte (6). Hier ist anzumerken, dass für solche Kostenkalkulationen länderspezifische Gegebenheiten beachtet werden müssen. Abb. 1: Schematische Darstellung der Klassifikation nach Kudo. Die Beurteilung des sog. „Pitpatterns“ mittels optischer Vergrößerung ist hilfreich für die Einschätzung der Dignität von kolorektalen Polypen In Deutschland existieren seit kurzer Zeit erste Schätzungen darüber, welche Kosten durch die Therapie kolorektaler Karzinome entstehen (7). Jedoch fehlen bislang Daten über die Kosten der Vorsorgeuntersuchungen. Nichtsdestoweniger ist der Bedarf an effizienzsteigernden und kostensparenden Maßnahmen groß. Eine solche Maßnahme könnte die „Resect and Discard“ Methode sein. Sie sieht vor, kleine Polypen (≤ 5 mm) ohne eine nachfolgende histopathologische Beurteilung zu resezieren. Da ein Großteil der in Screeninguntersuchungen gefundenen Polypen in diese Kategorie fallen, könnten so Kosten vermieden werden. In einem 2011 veröffentlichten Statement der ‚American Society of Gastrointestinal Endoscopy’ wurde diese Methode prinzipiell positiv bewertet, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass die Vorhersage des Überwachungsintervalls durch den Endoskopiker in mindestens 90% der Fälle mit derjenigen Empfehlung in Kenntnis der histopathologischen Diagnose übereinstimmt (8). Die Rolle von NBI in der optischen Charakterisierung von kleinen Kolonpolypen Um ein korrektes Vorhersageintervall mittels optischer Charakterisierung treffen zu können, ist es wichtig, nicht-neoplastische Polypen von Adenomen sicher abgrenzen zu können. Bereits etabliert ist hierfür die Klassifikation nach Kudo (9), s. Abb. 1. Die Genauigkeit dieser Methode lag in einigen Studien bei > 90% (10-11). Jedoch erfordert diese Methode den Einsatz von Färbemitteln, was einen hohen Zeitaufwand bedeutet. Des Weiteren werden Endoskope benötigt, welche zur optischen Vergrößerung befähigt sind, um das Pit-pattern beurteilen zu können. Solche Geräte sind in Deutschland und Europa wenig verbreitet. Mit einer NBI-basierten Klassifikation, genannt NICE-Klassifikation (NICE = NBI International Colorectal Endoscopic), besteht nun seit kurzem die Möglichkeit, anhand von optischen Kriterien eine Unterscheidung zwischen hyperplastischen und adenomatösen Polypen sowie submukosa-invasiven Karzinomen zu unterscheiden (12-13). Die Klassifikation basiert auf den drei optischen Kriterien: Farbe, Gefäßdarstellung und Oberflächenstruktur, wonach die Läsionen in die Klassen 1 bis 3 eingeteilt werden können, s. Abb. 2. Für eine Anwendung der „Resect and Discard“ ist die Unterscheidung von kleinen (≤ 5 mm) Polypen der Klassen NICE 1 und NICE 2 entscheidend, s. Abb. 3. Größere Polypen haben per se ein höheres Risiko, hochgradige Dysplasien aufzuweisen und sollten daher immer histopathologisch begutachtet werden. Abb. 2: NICE (NBI International Colorectal Endoscopic) Klassifikation nach Hewett DG, Kaltenbach T, Sano Y et. al. Durch die NBI-gestützte Begutachtung von Farbe, Gefäßen und Oberflächenstruktur kolorektaler Polypen kann optisch deren Dignität beurteilt werden In einer neueren Meta-Analyse konnte gezeigt werden, dass die NBI-unterstützte Unterscheidung zwischen nicht-neoplastischen Polypen und Adenomen unter | 05 Aus der Praxis 3a) 3b) 3c) Verwendung der NICE-Klassifikation bereits hohe qualitative Standards erreicht (14). Insgesamt konnte mittels NBI-basierter Klassifizierung das Nachsorgeintervall in > 90% der Fälle korrekt vorhergesagt werden. Diese Erkenntnisse haben bereits Einzug in die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Gastrointestinale Endoskopie (ESGE) gehalten. Ein kürzlich erschienenes Positionspapier empfiehlt erstmals die Verwendung von NBI zur „Resect-and-Discard“ Strategie unter „streng kontrollierten Voraussetzungen“ (15). Eine genaue Definition dieser Voraussetzungen wird nicht genannt. In Anbetracht der Datenlage ist jedoch klar, dass weitere Studien benötigt werden, bis dieses Vorgehen Einzug in den Alltag der flächendeckenden Endoskopie halten kann. Denn in den meisten Studien hatten die Anwender erhebliche Erfahrung im Umgang mit NBI-basierten Klassifikationen (sog. „NBI-Experten“), wohingegen die Genauigkeit der optischen Diagnose bei weniger erfahrenen Untersuchern bislang nicht belegt ist. Zudem fehlen geeignete und strukturierte Ausbildungskonzepte für die Methode der optischen Diagnose. Sollte die optische Diagnose angewendet werden, so stellt sich ferner die Frage, welche Anforderungen hieraus an die Fotodokumentation in der Koloskopie entstehen und wie einer möglichen Zunahme des Speicherplatzes und der Bildqualität begegnet werden soll. Zuletzt besteht eine Unsicherheit für die Entität der serratierten Adenome (SA). Bislang ist nicht bekannt, ob SA mittels NBI besser als mittels Weißlichtendoskopie charakterisiert werden können. In einer wichtigen Studie zu diesem Thema lag der „NBI-Phänotyp“ von SA zwischen denjenigen der Klassen NICE 1 und NICE 2 (16). Somit ist zu erwarten, dass ein nicht unerheblicher Anteil an SA fälschlicherweise als HP charakterisiert würde, was einen negativen Einfluss auf die Korrektheit des Nachsorgeintervalls haben könnte. Aktuelle Studien werden derzeit durchgeführt, um eine Antwort auf diese offenen Fragen geben zu können. Bis dahin bleibt NBI in der Praxis ein nützliches Instrument zur Erlangung von Zusatzinformationen. 3d) Literatur (1) (2) (3) (4) Abb. 3: Beispiele von hyperplastischen Polypen der Klasse NICE 1 (3a und 3b) sowie adenomatösen Polypen der Klasse NICE 2 (3c und 3d) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11) (12) (13) (14) (15) (16) 06 | Chen SC, Rex DK. Endoscopist can be more powerful than age and male gender in predicting adenoma detection at colonoscopy. Am J Gastroenterol. 2007 Apr;102(4):856-61 Brown SR, Baraza W. Chromoscopy versus conventional endoscopy for the detection of polyps in the colon and rectum. Cochrane Database Syst Rev. 2010 Oct 6;(10):CD006439 Chung SJ, Kim D, Song JH, Kang HY, Chung GE, Choi J, Kim YS, Park MJ, Kim JS. Comparison of detection and miss rates of narrow band imaging, flexible spectral imaging chromoendoscopy and white light at screening colonoscopy: a randomised controlled back-to-back study. Gut. 2014 May;63(5):785-91 East JE, Suzuki N, Stavrinidis M, Guenther T, Thomas HJ, Saunders BP. Narrow band imaging for colonoscopic surveillance in hereditary non-polyposis colorectal cancer. Gut. 2008 Jan;57(1):65-70 Boparai KS, van den Broek FJ, van Eeden S, Fockens P, Dekker E. Increased polyp detection using narrow band imaging compared with high resolution endoscopy in patients with hyperplastic polyposis syndrome. Endoscopy. 2011 Aug;43(8):676-82 Austin GL, Fennimore B, Ahnen DJ. Can colonoscopy remain cost-effective for colorectal cancer screening? The impact of practice patterns and the Will Rogers phenomenon on costs. Am J Gastroenterol. 2013 Mar;108(3):296-301 Haug U, Engel S, Verheyen F, Linder R. Estimating colorectal cancer treatment costs: a pragmatic approach exemplified by health insurance data from Germany. PLoS One. 2014 Feb 19;9(2):e88407 Rex DK, Kahi C, O‘Brien M, Levin TR, Pohl H, Rastogi A, Burgart L, Imperiale T, Ladabaum U, Cohen J, Lieberman DA. The American Society for Gastrointestinal Endoscopy PIVI (Preservation and Incorporation of Valuable Endoscopic Innovations) on real-time endoscopic assessment of the histology of diminutive colorectal polyps. Gastrointest Endosc. 2011 Mar;73(3):419-22 Kudo S, Hirota S, Nakajima T, Hosobe S, Kusaka H, Kobayashi T, Himori M, Yagyuu A. Colorectal tumours and pit pattern. J Clin Pathol. 1994 Oct;47(10):880-5 Kato S, Fu KI, Sano Y, Fujii T, Saito Y, Matsuda T, Koba I, Yoshida S, Fujimori T. Magnifying colonoscopy as a non-biopsy technique for differential diagnosis of non-neoplastic and neoplastic lesions. World J Gastroenterol. 2006 Mar 7;12(9):1416-20 Machida H, Sano Y, Hamamoto Y, Muto M, Kozu T, Tajiri H, Yoshida S. Narrow-band imaging in the diagnosis of colorectal mucosal lesions: a pilot study. Endoscopy. 2004 Dec;36(12):1094-8 Hewett DG, Kaltenbach T, Sano Y, Tanaka S, Saunders BP, Ponchon T, Soetikno R, Rex DK. Validation of a simple classification system for endoscopic diagnosis of small colorectal polyps using narrow-band imaging. Gastroenterology. 2012 Sep;143(3):599-607 Hayashi N, Tanaka S, Hewett DG, Kaltenbach TR, Sano Y, Ponchon T, Saunders BP, Rex DK, Soetikno RM. Endoscopic prediction of deep submucosal invasive carcinoma: validation of the narrow-band imaging international colorectal endoscopic (NICE) classification. Gastrointest Endosc. 2013 Oct;78(4):625-32 McGill SK, Evangelou E, Ioannidis JP, Soetikno RM, Kaltenbach T. Narrow band imaging to differentiate neoplastic and non-neoplastic colorectal polyps in real time: a meta-analysis of diagnostic operating characteristics. Gut. 2013 Dec;62(12):1704-13 Kamiński MF, Hassan C, Bisschops R, Pohl J, Pellisé M, Dekker E, Ignjatovic-Wilson A, Hoffman A, LongcroftWheaton G, Heresbach D, Dumonceau JM, East JE. Advanced imaging for detection and differentiation of colorectal neoplasia: European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) Guideline. Endoscopy. 2014 May;46(5):435-57 Kumar S, Fioritto A, Mitani A, Desai M, Gunaratnam N, Ladabaum U. Optical biopsy of sessile serrated adenomas: do these lesions resemble hyperplastic polyps under narrow-band imaging? Gastrointest Endosc. 2013 Dec;78(6):902-9 Aus der Praxis Endoskopische Therapie von Adenomen Was kann der Endoskopiker tun, um Lokalrezidive nach Polypektomie zu verhindern? Es wurde durch zahlreiche Studien bewiesen, dass sich durch Vorsorgekoloskopien die Inzidenz kolorektaler Karzinome deutlich senken lässt. Dennoch können – auch wenn die Vorsorgekoloskopien in den von den Fachgesellschaften empfohlenen Zeitintervallen durchgeführt werden – vereinzelte kolorektale Karzinome auftreten, die als sogenannte Intervallkarzinome bezeichnet werden. Solche Intervallkarzinome haben wahrscheinlich drei wichtige Ursachen: · Sie können aus Adenomen entstehen, die im Rahmen der Vorsorgekoloskopie übersehen wurden · Selten kann es sich um schnell wachsende Neoplasien handeln, für deren rechtzeitige Erkennung die empfohlenen Kontrollintervalle zu kurz sind · Als Folge einer inkompletten endoskopischen Resektion von Adenomen kann sich aus dem verbliebenen Restadenomgewebe ein Karzinom entwickeln Von Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Gschwantler Wiener Krankenanstaltenverbund Wilhelminenspital, 4. Medizinische Abteilung Montleartstraße 37 1160 Wien Österreich Tel.: +43 1 49150-2401 Fax: +43 1 49150-2409 E-Mail: [email protected] Um die Rate an Intervallkarzinomen zu minimieren, ist eine sorgfältige Inspektion des Kolons im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung mit dem Ziel, die Anzahl übersehener Adenome möglichst gering zu halten, entscheidend. Zusätzlich müssen Techniken der endoskopischen Polypektomie angewandt werden, bei welchen in einem möglichst geringen Prozentsatz Restadenomgewebe im Kolon zurück bleibt. Zur endoskopischen Adenomabtragung stehen grundsätzlich folgende endoskopische Techniken zur Verfügung: · · · · · Zangenabtragung „Cold snare“ Schlingenabtragung mit Strom Mukosektomie Submukosadissektion Im vorliegenden Beitrag soll die endoskopische Therapie von Adenomen „in der täglichen klinischen Praxis“ diskutiert werden. Die Diskussion beschränkt sich daher auf Adenome mit einer Größe bis zu 20 mm und deren Abtragung mittels Zange, „Cold snare“ bzw. Schlinge mit Strom (die Mukosektomie und Submukosadissektion sollten nur in spezialisierten Zentren durchgeführt werden). Zunächst wird die Frage untersucht, wie radikal die endoskopische Polypektomie bei kleinen und mittelgroßen Adenomen ist. Anschließend wird diskutiert, was der Endoskopiker tun kann, um Lokalrezidive von Adenomen nach endoskopischer Polypektomie zu verhindern. Adenome < 3 mm lassen sich gut mit der Jumbozange abtragen (links). Im Vergleich dazu ganz rechts die Standard-Biopsiezange und die Biopsiezange für den 3,2 mm Kanal des pädiatrischen Koloskops (Mitte) Wie radikal ist die endoskopische Polypektomie bei Adenomen ≤ 5 mm? Entsprechend den europäischen Richtlinien kann für Adenome mit einer Größe ≤ 5 mm grundsätzlich eine Zangenabtragung erwogen werden. Studien zeigen jedoch, dass eine Abtragung mittels Zange auch bei kleinen Adenomen problematisch ist: Im Rahmen einer in Australien durchgeführten Studie wurden Polypen ≤ 5 mm zunächst mit der Zange abgetragen, bis der Endoskopiker der Ansicht war, das gesamte Adenom entfernt zu haben. Anschließend wurde die Abtragungsstelle mukosektomiert, um histologisch nach Restadenomgewebe zu suchen. In 38% der Fälle zeigte sich histologisch eine inkomplette Polypektomie (Efthymiou M et al. Endoscopy 2011; 43: 312-316). Wahrscheinlich sollte auch innerhalb der Klasse der Adenome ≤ 5 mm weiter differenziert werden: In einer koreanischen Studie wurden Adenome ≤ 5 mm unter Chromoendoskopie zunächst mittels Zange abgetragen, bis für den Endoskopiker kein Restadenomgewebe mehr sichtbar war. Anschließend wurde – wie in der australischen Studie – die Abtragungsstelle mittels Mukosektomie entfernt. Die Aufarbeitung der Mukosektomiepräparate ergab, dass alle Adenome ≤ 3 mm, aber nur | 07 Aus der Praxis 89% der Adenome mit einem Durchmesser von 4 – 5 mm durch die Zange radikal entfernt worden waren (Jung YS et al. Endoscopy 2013; 45: 1024-1029). In einer vor kurzem publizierten randomisierten Studie aus Korea wurde bei Adenomen ≤ 5 mm die Zangenabtragung mit der Polypektomie mittels „Cold snare“ verglichen. Es zeigte sich, dass die Rate an vollständig abgetragenen Polypen mit „Cold snare“ signifikant höher lag als mit Zange (93,2% versus 75,9%). Die Abtragung mittels „Cold snare“ erforderte auch einen signifikant geringeren Zeitaufwand als die Zangenpolypektomie (Lee CK et al. Am J Gastroenterol 2013; 108: 1593-1600). Abb. 1: Serratiertes Adenom im Colon ascendens bei einer 68-jährigen Patientin Insgesamt zeigen die publizierten Daten demnach, dass nach Zangenabtragung von Adenomen ≤ 5 mm mit einem relevanten Prozentsatz an Rezidivadenomen gerechnet werden muss. Bei der Interpretation der zitierten Studien ist auch zu bedenken, dass diese an hochspezialisierten Zentren von sehr routinierten Endoskopikern durchgeführt wurden, wobei den Endoskopikern auch bewusst war, dass im Rahmen der Studie die Radikalität ihrer endoskopischen Interventionen beurteilt wird. Es ist daher zu befürchten, dass in der täglichen klinischen Routine nach vergleichbaren Polypektomien deutlich häufiger Lokalrezidive auftreten, als im Rahmen der Studien. Wie radikal ist die endoskopische Polypektomie bei Adenomen mit einem Durchmesser von 5 – 20 mm? Adenome > 5 mm müssen den europäischen Richtlinien entsprechend mit der Schlinge abgetragen werden. Eine Zangenabtragung ist nicht zulässig, da sie bei Adenomen dieser Größe nicht radikal genug ist. Eine statistische Auswertung der in Österreich durchgeführten Vorsorgekoloskopien ergab, dass diese Richtlinie leider bei weitem nicht immer eingehalten wird. Abb. 2: Nach Unterspritzung des serratierten Adenoms mit Indigokarmin sind die Grenzen der Läsion wesentlich besser sichtbar Eine vor kurzem publizierte Studie zeigte, dass auch bei einer Schlingenabtragung mit Strom häufig Restadenomgewebe zurück bleibt (Pohl H et al. Gastroenterology 2013; 144: 74-80): Im Rahmen der Studie wurden 346 neoplastische Polypen mit einer Größe von 5 – 20 mm mittels Schlinge abgetragen. Anschließend wurden vom Resektionsrand bei Polypen mit einer Größe von 5 – 9 mm zwei Biopsien, bei Polypen mit einer Größe von 10 – 20 mm vier Biopsien entnommen. Es zeigte sich, dass nach vermeintlich radikaler Polypektomie noch in 10,1% der Fälle im Resektionsrand Restadenomgewebe nachweisbar war. Die Wahrscheinlichkeit einer inkompletten Resektion nahm mit der Adenomgröße zu: sie betrug 6,8% bei Adenomen mit einer Größe von 5 – 9 mm und 17,3% bei Adenomen mit einer Größe von 10 – 20 mm. Besonders hoch war die Rate inkomplett abgetragener Läsionen bei serratierten Adenomen mit einem Durchmesser von 10 – 20 mm (47,6%), siehe Abbildungen 1 und 2. Warum geben die Ergebnisse Anlass zur Beunruhigung in der täglichen Praxis? Die oben aufgeführten Ergebnisse sind sehr beunruhigend, besonders wenn man bedenkt, dass in der Praxis die Rate an inkomplett abgetragenen Adenomen wahrscheinlich noch höher liegt: Im Rahmen der Studie war allen Endoskopikern bewusst, dass das primäre Studienziel darin bestand, den Prozentsatz der von ihnen nicht radikal entfernten Adenome zu bestimmen. Es ist daher zu vermuten, dass sie im Rahmen der Studie noch mehr um Radikalität bemüht waren als sonst. Darüber hinaus wurden aus dem Bereich des Resektionsrandes nur zwei bzw. vier Biopsien entnommen, wodurch ein „sampling error“ nicht ausgeschlossen werden kann, der ebenfalls zu einer Unterschätzung der Rate nicht komplett abgetragener Adenome führen würde. Betrachtet man die hohe Rate an inkompletten Resektionen, so drängt sich die Frage auf, was wir als Endoskopiker tun können, um „besser“ zu werden. Was können wir als Endoskopiker tun, um Lokalrezidive nach Polypektomie zu verhindern? 1. Grundsätzlich muss vor jeder geplanten Polypektomie kritisch hinterfragt werden, ob eine komplette Abtragung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln möglich ist. Ist dies mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Fall, so ist es besser, den Polypen nicht anzurühren und den Patienten zur endoskopischen Abtragung 08 | Aus der Praxis an ein Zentrum zu überweisen. Denn jede Teilabtragung führt zu Vernarbungen im Bereich der Submukosa, sodass ein Zweiteingriff – durch die fehlende Abhebung des Restadenoms – technisch wesentlich schwieriger und riskanter ist. 2. Auch bei Adenomen ≤ 5 mm sollte im Zweifelsfall immer die Schlingenpolypektomie bevorzugt werden. Eine Zangenabtragung ist höchstens für sehr kleine Adenome (≤ 3 mm) wirklich gut geeignet. Als Alternative zur Schlingenabtragung mit Strom bietet sich für kleine Adenome als einfache und rasch durchführbare Methode die Abtragung mittels „Cold snare“ an. 3. Wenn eine Zangenpolypektomie durchgeführt wird, sollte eine Zange mit großem Fassungsvolumen bevorzugt werden. In einer vor kurzem publizierten Studie war bei Polypen ≤ 6 mm die Abtragung mittels Jumbo-Zange effektiver als die Abtragung durch eine „Large volume“-Zange (Dragonov PV et al. Gastrointest Endosc 2012; 75: 118-126). 4. Eigene Daten zeigen, dass die Größe von Adenomen durch den Endoskopiker oft falsch geschätzt wird. Dies mag in manchen Fällen dazu führen, dass für die Polypektomie eine ungeeignete Technik (Zange statt Schlinge) gewählt wird. Studien belegen, dass die endoskopische Größenschätzung durch entsprechendes Training gezielt verbessert werden kann. 5 Polypektomieschlingen verschiedener Formen und Größen Bei der Abtragung von Adenomen ≥ 5 mm hat die Zange nichts verloren – hier ist in jedem Fall eine Schlingenpolypektomie indiziert. 6. Durch eine Unterspritzung des Adenoms (bevorzugt mit Indigokarmin) können die Grenzen der Läsion besonders klar dargestellt werden. Zusätzlich senkt die Unterspritzung das Perforationsrisiko und erlaubt dadurch eine großzügige Abtragung im Gesunden. Bei Unklarheit, ob im Bereich des Resektionsrandes noch kleine Inseln von Restadenomgewebe vorhanden sind, ist zu empfehlen, den Resektionsrand mit Argonbeamer nachzubehandeln. >>> Fortsetzung von Seite 3 Wem die Vorzüge eines selbstgestalteten Trainings zu jeder Tagesund Nachtzeit nicht zusagen, weil er zum Beispiel lieber interaktiv in der Gruppe lernen möchte, für den bleibt die Olympus EndoskopieAkademie das Richtige. Denn auch in der realen Welt ist es möglich, sich in Sachen NBI fortzubilden. Ob digital oder analog, das Studieren der neuen Möglichkeiten mit NBI II eröffnet Chancen, dass in Zukunft auch eine sichere Differenzierung von hyperplastischen Polypen, serratierten Adenomen und adenomatösen Polypen sowie invasiven Karzinomen ermöglicht wird. Nun, da die Fortbildung zu diesen Themen im Internet rund um die Uhr möglich ist, bleibt zu hoffen, dass viele Anwender sie nutzen, um ihr Wissen rund um die Detektion und Differenzierung von kolorektalen Karzinomen noch weiter zu schärfen. www.endoatlas.net/ea/AtW01/106.aspx Wichtige Links www.nbi-training.eu Zum EndoAtlas: www.endoatlas.net/ea/AtW01/106.aspx Zum NBI-Training: www.nbi-training.eu/app1/index.html Zu den NBI-Kursen der Olympus Endoskopie-Akademie: www.olympus.de/medical/en/medical_systems/training_events/ event_detail_73472.jsp www.nbi-training.eu/app1/index.html | 09 Produkte Hier finden Polypen ihre Meister Einwegschlingen für die Polypektomie Ein Plus an Vielfalt: Mit SnareMaster bietet Olympus ein komplettes Sortiment von Einwegschlingen für den Einsatz bei der Koloskopie an. Ob Polypektomie oder Endoskopische Mukosa-Resektion (EMR), die praktischen und effektiven Helfer gibt es in vielfältigen Größen, Formen und Drahtausführungen. So erhalten Endoskopiker ein individuell an die jeweilige Aufgabe angepasstes Instrument, das in Handling, Komfort und Wirtschaftlichkeit keine Wünsche offen lässt. Um bei der Koloskopie vorgefundene Polypen oder andere Läsionen einfach und reibungslos zu entfernen, bietet das SnareMaster Sortiment verschiedene Alternativen, so zum Beispiel weiche und harte Schlingendrähte ebenso wie asymmetrisch oder oval geformte Schlingen. Letztgenannte besitzen einen geflochtenen Schlingendraht, der für gute Koagulationswirkung und Kontrolle sorgt. Die asymmetrischen SnareMaster Schlingen hingegen sind speziell für die EMR mit Aufsatzkappe (EMRC) entwickelt worden. Ihr dünner, flexibler Draht ermöglicht die optimale Positionierung der Schlinge. Die Schlingen werden komplett mit integriertem Handgriff geliefert, der den gängigen IEC-Sicherheitsstandards entspricht. Damit unterscheiden sie sich von den ebenfalls bei Olympus erhältlichen Mehrwegschlingen, die mit dem separaten Handgriff MH-264 verbunden werden. Für die Einwegvariante sprechen damit die schnellere Einsatzbereitschaft und die Zeitersparnis durch das Wegfallen der Aufbereitung, vor allem aber die garantiert optimale Schneidequalität sowie der einwandfreie hygienische Zustand jeder einzelnen Schlinge. Das Portfolio der Einwegschlingen aus der SnareMaster Familie besteht aus folgenden Modellen: SD-210U: Sichere Abtragung flacher Läsionen SD-210U Das Modell SD-210U ist mit einer ovalen Schlinge ausgestattet. Sein Draht mit einem Durchmesser von 0,47 mm ist geflochten, damit bietet er eine hohe Koagulationswirkung bei minimaler Blutungsgefahr und ermöglicht langsames, kontrolliertes Schneiden. Die Schlinge ist in den drei Größen 10, 15 und 25 mm Durchmesser erhältlich und kann für Läsionen in unterschiedlichen Größen eingesetzt werden. Je kleiner die Schlinge gewählt wird, desto besser wird der Anpressdruck auf das Gewebe. So können auch flache, kleine Läsionen abgetragen werden. Die ovale Einwegschlinge wird so zur sicheren Schlingenalternative und eignet sich perfekt für den Standardeinsatz bei der Polypektomie. SD-230U: Für die EMR ohne Aufsatzkappe Starkes Werkzeug: Die ovale Einwegschlinge SD-230U bietet einen geflochtenen Draht, der noch zusätzlich verstärkt ist. Mit einem Schlingendurchmesser von 20 mm und einem Drahtdurchmesser von 0,48 mm entwickelt die Schlinge einen festen Anpressdruck, der sie zum guten Instrument für die Abtragung flacher Läsionen macht. Auch sie ermöglicht dem Endoskopiker ein langsames Schneiden mit einer guten Koagulationswirkung. Die SnareMaster SD-230U kann in allen Endoskopen mit einem Arbeitskanal von mindestens 2,8 mm eingesetzt werden. SD-230U SD-990: Die monofile Schlingenalternative Schnell und effektiv schneiden: Die Einwegschlinge SD-990 besteht aus einem monofilen Draht mit einem Durchmesser von nur 0,4 mm. Diese geringe Dicke ermöglicht sehr schnelles Schneiden, die Koagulationswirkung ist jedoch gering. Das macht dieses Schlingen-Modell zu einem idealen Werkzeug für die Abtragung flacher Läsionen. Viele Mediziner verwenden Sie bei sehr kleinen Läsionen auch für die kalte 10 | Produkte Abtragung. Ohne Unterspritzen sind Miniläsionen bis zu 10 mm kalt abtragbar. Die entstehende Blutung ist der bei einer Biopsieentnahme vergleichbar. Bisher ist die Schlinge aber nicht offiziell für die Kaltabtragung ausgelegt. Falls nötig, kann das Kabel zur Koagulation möglicher Blutungen direkt und schnell adaptiert werden. Die SD-990 ist in den drei Größen 10, 15 und 25 mm lieferbar. SD-221: Für die EMR mit Aufsatzkappe SD-990 Für die spezielle Form der EMR mit Aufsatzkappe bietet sich die SnareMaster SD-221 als passende Schlinge an. Sie hat einen Durchmesser von 25 mm und besteht aus einem 0,3 mm dünnen, geflochtenen Draht. Damit bietet sie ideale Leistungen für die EMR mit Aufsatzkappe. Dank ihrer filigranen Abmessungen und des asymmetrischen Durchmessers legt sich diese Schlinge perfekt in die Rinne der Aufsatzkappe. Sie ist in zwei Arbeitslängen erhältlich, neben den sonst für die SnareMaster Modelle üblichen 2.300 mm auch in einer kürzeren, 1.650 mm messenden Version für die EMR im Ösophagus. Schlingen: Die effektive Alternative Auf einen Blick betrachtet, stellen die SnareMaster Modelle einen wichtigen Baustein im Instrumentarium für die therapeutische Gastroenterologie dar. Neben diesen ein Mal verwendbaren Helfern erhalten Sie für die Polypektomie bei Olympus auch Schlingen in der Mehrweg-Variante. Zudem gehören Coagrasper für die Blutstillung bei der Polypektomie oder spezielle Fasszangen für die Polypenentnahme zur breit gefächerten Palette der Lösungen von Olympus. Ob für die Koloskopie oder alle anderen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, Sie finden hier immer das ideal zu den Endoskopen passende Endo-Therapie-Instrument und Zubehör. SD-221 Sie möchten mehr über die SnareMaster Familie wissen? Für Informationen oder Ihre Bestellung wählen Sie unsere kostenlose Endo-Therapie-Hotline unter 0800 200 444 212 Coagrasper FD-410L und FD-411U Einweg SnareMaster Schlingen mit Handgriff Ovale Standard-Schlinge Artikelbezeichnung Durchmesser Durchmesser Schlingendraht Arbeitslänge Bestell-Nr. VE SD-210U-10 10 mm 0,47 mm 2.300 mm 26138 10 SD-210U-15 15 mm 0,47 mm 2.300 mm 26137 10 SD-210U-25 25 mm 0,47 mm 2.300 mm 26136 10 Artikelbezeichnung Durchmesser Durchmesser Schlingendraht Arbeitslänge Bestell-Nr. VE SD-230U-20 20 mm 0,48 mm 2.300 mm N4471230 10 Artikelbezeichnung Durchmesser Durchmesser Schlingendraht Arbeitslänge Bestell-Nr. VE SD-990U-10 10 mm 0,3 mm 2.300 mm Auf Anfrage 10 SD-990U-15 15 mm 0,3 mm 2.300 mm WA95036A 10 SD-990U-25 25 mm 0,3 mm 2.300 mm WA95038A 10 Harte, ovale Schlinge FG-600U Polygrab Polypengreifer Monofile Schlinge Asymmetrische Schlinge Artikelbezeichnung Durchmesser Durchmesser Schlingendraht Arbeitslänge Bestell-Nr. VE SD-221L-25 25 mm 0,3 mm 1.650 mm 025850 10 SD-221U-25 26 mm 0,3 mm 2.300 mm 025851 10 | 11 Service Systemintegration und die Leistungen des Olympus Medical Service in Deutschland und Österreich Ein kompetentes Team für Installation und Service Immer bessere und abgesicherte Ergebnisse bei immer weniger Zeit- und Personalaufwand - ein Dilemma? Eine Antwort in Krankenhäusern lautet: Nicht, wenn man auf Olympus und Systemintegration setzt. Zusammengefasst unter dem Begriff Olympus ENDOALPHA stehen hierfür die vier Module ENDOALPHA Control, Video Management, Documentation und Workspace Design. Sie alle tragen zu mehr Effizienz bei der Arbeit von Endoskopie- und OP-Teams bei. Was der Bereich Service Systemintegration des Medical Service von Olympus dabei für Sie tun kann, erfahren Sie hier. Die Integrationslösung ENDOALPHA hilft, die Abläufe und das Arbeitsumfeld in der Endoskopie sowie im OP zu optimieren, damit Ärzte, Schwestern und Pfleger sich ganz auf ihren Dienst am Patienten konzentrieren können. Neu ist das Bedienkonzept für die Steuerung der medizinischen Geräte und der gesamten Peripherie, das sich an der Smartphone-Navigation orientiert. Anwendungsspezifische Geräteeinstellungen lassen sich genauso hinterlegen wie Szenarien, mit deren Hilfe standardisierte Abläufe während des Eingriffs sichergestellt werden können. Via analogem Video-Routing oder digitalem Video-Streaming bietet ENDOALPHA Video Management den neuesten Stand der Technik für die Verarbeitung, Verbreitung und Darstellung von Bildern im gesamten Krankenhausnetz. Damit können Eingriffe auch ins Chefarztzimmer, in Besprechungsräume oder in Hörsäle übertragen werden. Das Dokumentationssystem bietet ein komfortables Datenmanagement, das sich über die bewährten Schnittstellen HL7 und DICOM vollständig in die Krankenhaus-IT integrieren lässt. Neben der Speicherung von Bildern und Videos in HD bietet das System durch die automatische Endoskoperkennung sowie den Schnittstellen zu den ETD-Maschinen und Trockenschränken eine lückenlose Dokumentation vom Patienten über das verwendete Endoskop bis hin zu den Aufbereitungsund Lagerungsdaten des verwendeten Endoskops. Abgerundet wird die Systemintegration bei Olympus durch ein Raum- und Lichtkonzept mit blauen Glaswänden und LED-Beleuchtung. Dies sorgt in Kombination mit der ergonomischen Platzierung der medizinischen Geräte und den anderen Leistungsmerkmalen für höhere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Behandelnden und einer angenehmeren Atmosphäre für die zu Behandelnden. Medizintechnikern sowie selbstverständlich auch mit den Anwendern implementiert. Dabei beinhalten die Dienstleistungen des Olympus Medical Service auch Punkte, die man so nicht unbedingt erwartet, wie z. B. die technische Begleitung von Workshops mit Live-Übertragungen, damit das volle Potenzial von ENDOALPHA ausgeschöpft werden kann. Auch die Fernwartung ist ein Punkt aus dem vielfältigen Servicekatalog (siehe separater Technikkasten). Dabei stehen gleich fünf Fernwartungsserver zur Verfügung, um zu gewährleisten, dass im Bedarfsfall jederzeit Zugriff auf die Kundensysteme besteht und evt. Störungen ad hoc behoben werden können. Damit die Arbeit sich möglichst nah an den Bedürfnissen der jeweiligen Kunden orientiert, ist es bei Olympus möglich, alle Serviceleistungen einzeln im Rahmen eines Servicevertrages zu erhalten. ENDOALPHA: Die Leistungen des Olympus Medical Service im Überblick · Durchführung der Verkabelung im Rahmen von Großprojekten · Kundenspezifische Konfektion der Anschlusskabel · Geräteinstallation · Benutzerdefinierte Gerätekonfiguration · Softwareinstallation und -konfiguration in Abstimmung mit den Anwendern, der Medizintechnik und der IT-Abteilung des Hauses · Spezialisten-Hotline · Fernwartung - es stehen fünf Fernwartungsserver zur Verfügung, damit sichergestellt ist, dass im Bedarfsfall jederzeit Zugriff auf die Kundensysteme besteht · Vor-Ort-Service Service Systemintegration: Aus Einzelkomponenten wird ein funktionierendes System · Periodische Wartung der Systeme · Systemupdates Das Systemintegrationsteam des Olympus Medical Service leistet einen wichtigen Beitrag dabei, dass aus den einzelnen oben genannten Komponenten von ENDOALPHA ein funktionierendes System wird. Die erfahrenen Berater und Techniker sind dafür bei der Installation und Konfiguration von jedem System vor Ort. So wird jede ENDOALPHA Lösung ganz nach dem Bedarf des jeweiligen Hauses in enger Abstimmung mit der IT-Abteilung und den 12 | · Technische Begleitung von Workshops mit LiveÜbertragungen · Anwenderschulungen oder Administratorschulungen vor Ort oder über die Olympus Endoskopie-Akademie · Durchführung von VSI-analog-Projekten (eigenständige Verkabelungsprojekte) Service Das Olympus Team Service Systemintegration: 13 Mitarbeiter immer in Sachen Systemintegration erreichbar und unterwegs Das Team Service Systemintegration ist eingebettet in den Medical Service von Olympus. Orientiert an der generellen Servicestruktur des weltweit führenden Anbieters in der flexiblen Endoskopie, setzt man auch hier auf eine Kombination aus Außendienstmitarbeitern und einer zentralen Anlaufstelle. Diese befindet sich am Deutschlandsitz von Olympus in Hamburg. Hier sind insgesamt sechs ENDOALPHA Spezialisten stationiert. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter in unserem Contact Center ebenfalls auf die Produkte der Systemintegration geschult und dienen als Erstkontakt. erschlossen. So werden stationäre Einheiten wie etwa Deckenversorgungeinheiten oder auch mobile Einheiten wie zum Beispiel Trolleys verkabelt. Die Umsetzung dieser Arbeiten erfolgt mit Hilfe modernster Technologie und geeigneter Werkzeuge. Dass die Dienstleistung im Trend liegt, belegen die aktuellen Zahlen. So wurden im Jahr 2013 insgesamt mehr als 60 Projekte im Bereich VSI analog erfolgreich umgesetzt. Während sich die Spezialisten in Hamburg schwerpunktmäßig um alle IT bezogenen Themen kümmern, stehen die Spezialisten im Außendienst für die Tätigkeiten zur Verfügung, die nur vor Ort durchgeführt werden können. Die im Außendienst beschäftigten Spezialisten sind in erster Linie für Verkabelungen und den Bereich Hardware zuständig und verteilen sich über das gesamte Gebiet der Bundesrepublik und Österreichs. Allen Mitarbeitern ist dabei eins gemein: Sie erhalten regelmäßige Schulungen auf die Produkte der Systemintegration und sind nach den internen Olympus Standards zertifiziert. VSI analog: so funktioniert Vernetzung von Videosignalen So individuell die Versorgung der Patienten zu gestalten ist, so individuell ist auch die Verkabelung der klinischen Abteilungen und Praxen vorzunehmen. Nicht nur die räumlichen Gegebenheiten sind dabei zu berücksichtigen, sondern auch die technischen Voraussetzungen spielen eine entscheidende Rolle. Das Team der Außendiensttechniker des Service Systemintegration steht dabei den Kunden von Olympus mit einem Angebot und Lösungen zur Verfügung, die unter dem Namen VSI analog zusammengefasst werden. Mit der Vernetzung der bildgebenden Systeme zu den Monitoren und zum Dokumentationssystem sind ihre Aufgabengebiete jedoch noch längst nicht AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG Sie wollen gerne mehr wissen? Dann wenden Sie sich bitte an die technische Kundenbetreuung unter 0800 200 444 294 oder per E-Mail an: [email protected] | 13 Wir über uns Moderne Endoskopie: Brauchen wir noch die Biopsie vor der Resektion? HDTV-Bildgebung und NBI bescheren Anwendern und Patienten zahlreiche Vorteile Die Möglichkeiten der endoskopischen Charakterisierung von Läsionen des Gastrointestinaltrakts standen im Fokus des Vortrags von Privatdozent Dr. Jörg Albert beim Olympus Lunchsymposium im Rahmen des 44. Kongresses der DGEBV Anfang April 2014 in Hamburg. Hier eine Zusammenfassung seines Vortrags. Die Adenom-Detektionsrate als Qualitätsindikator in der Koloskopie „Bei der Diagnosestellung ist die Eindringtiefe des Tumors maßgeblich für die Therapieentscheidung, d. h. die Wahl und Planung des therapeutischen Vorgehens“, erklärte der Facharzt für Innere Medizin am Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Auch das Risiko des Lymphknotenbefalls kann anhand der Eindringtiefe des Tumors und der Tumorart abgeschätzt werden. Ob es sich aber um einen neoplastischen bzw. nichtneoplastischen Tumor handelt und ob die Resektion dann entsprechend endoskopisch bzw. chirurgisch durchzuführen ist, entscheidet bislang meist noch der Pathologe anhand der Histologie. Dabei lassen sich Tumoren inzwischen auch endoskopisch schon sehr präzise beurteilen, so Albert: „Gerade im Dickdarm kann die Entartungsfähigkeit eines Polypen zuverlässig vorhergesagt werden. Hier muss man sich als Untersucher natürlich ebenfalls fragen: Was ist in der Tiefe los? Dabei hilft die Typisierung der Oberfläche. Anhand dieser kann man die Tiefeninfiltration ablesen bzw. vorhersagen.“ Durch den Einsatz modernster Bildgebungstechniken wie Narrow Band Imaging (NBI) werden beispielsweise bei der endoskopischen Charakterisierung von Läsionen im Ösophagus und Magen je nach Art des Tumors mittlerweile Detektionsraten von dysplastischem Gewebe von bis zu 97% erreicht. Auch die korrekte Einordnung neoplastischer bzw. nicht-neoplastischer Polypen im Dickdarm kann endoskopisch gelingen. Seit 2006 sind neue hoch-auflösende Koloskope verfügbar und in Deutschland und Europa bereits weit verbreitet. Die HDTV-Bildgebung steigert in Kombination mit NBI nicht nur die Detektionsrate von Adenomen, sondern verbessert vor allem auch die korrekte Charakterisierung der Entartungsfähigkeit (Dignität) der Kolonpolypen auf bis zu 89,9% (85,9% bei Adenomen < 5 mm) im Gegensatz zum Standardbild mit Weißlicht. Auch die genaue Differenzierung von Adenomen und hyperplastischen Polypen konnte durch NBI auf 93% erheblich gesteigert werden, bei Polypenknospen (< 5 mm) sogar auf 94%. „Auch der Untersucher hat wichtigen Anteil an der korrekten Detektion der Adenome“ Für die endoskopische Beurteilung kolorektaler Läsionen etabliert sich, laut Albert, insbesondere die sogenannte NICE-Klassifikation, bei der eine Einteilung der Polypen anhand von Merkmalen wie Farbe, Gefäßzeichnung und Oberfläche in drei Typen vorgenommen wird. Dass sich dieses Beurteilungsschema bewährt hat, zeigt die bis über 90%-ige Genauigkeit der Diagnose von Adenomen – vorausgesetzt es handelt sich um einen erfahrenen Endoskopiker, der sich seiner Einschätzung sicher ist. „Neben einer hervorragenden technischen Ausstattung hat natürlich auch der Untersucher einen wichtigen Anteil an der korrekten Detektion der Adenome. Dabei ist vor allem die Anzahl der durchgeführten Untersuchungen, also die Übung, entscheidend“, meint Albert. Der Experte betonte noch einen weiteren entscheidenden Vorteil der optimierten endoskopischen Charakterisierung: „Würde man heute beginnen, auf Basis der optisch endoskopischen Diagnose hyperplastische Polypen unter 5 mm ohne Histologie zu entfernen, entstünden erhebliche Einsparpotenziale für das Gesundheitssystem. Eine Forschungsgruppe hat berechnet, dass durch dieses Vorgehen in den USA Kosten in Höhe von 33 Millionen Dollar eingespart werden könnten. Zudem können anhand der optischen Diagnose inzwischen zuverlässige Empfehlungen zum Vorsorgeintervall individuell für jeden Patienten ausgesprochen werden.“ Bei solch überzeugenden Ergebnissen der modernen Endoskopie stellt sich daher die berechtigte Frage: Brauchen wir noch die Biopsie vor der Resektion? In wie weit ist es dank besserer endoskopischer Bildgebung tatsächlich notwendig, zunächst 14 | Impressum Gewebeproben zu entnehmen, die sehr wahrscheinlich ohnehin eine Resektion des erkrankten Gewebes nach sich ziehen? „Bei großen Polypen im Dickdarm (> 5 mm) – insbesondere flachen Adenomen –, die endoskopisch entfernbar erscheinen, sollte direkt eine Resektion ohne vorherige Biopsie erfolgen. Denn diese erschwert sonst gerade bei großen Flächen oft die spätere endoskopische Entfernung. Die histologische Diagnose wird dann schließlich im endgültigen Resektat bestimmt“, empfiehlt Albert. Für kleine Polypen, die abgetragen werden, gilt laut DGVS-Leitlinie aber nach wie vor, die Histologie in allen Fällen zu bestimmen. Der Experte favorisiert jedoch die 2014 erschienene neue Leitlinie der ESGE: „Danach kann der erfahrene Endoskopiker selbst bei kleinen Polypen (< 5 mm) mit dem rein visuellen Befund (durch NBI, FICE, i-Scan) die endgültige Diagnose stellen und auf Grundlage des Befundes u. a. auch die Empfehlung des zukünftigen Vorsorgeintervalls aussprechen.“ Allerdings sind auch hier streng kontrollierte Bedingungen gefordert. So muss bspw. der Befund wohldokumentiert und archiviert werden. Albert ist überzeugt: „Bei der Detektion und Charakterisierung von gastrointestinalen Tumoren steigern neueste Bildgebungstechniken wie HDTV und NBI nicht nur die Detektionsrate, sondern können bereits zuverlässig eine Submukosa-Infiltration anzeigen und ermöglichen somit eine differenzierte Beurteilung von Läsionen im Kolon, Magen und Ösophagus.“ Albert würde sogar noch einen Schritt weitergehen: „Die Technologie gibt es sogar schon her, dass selbst die derzeit viel diskutierte Resectand-Discard-Strategie, also das Entfernen und Verwerfen hyperplastischer Polypen unter 5 mm ohne Histologie, angewandt werden könnte.“ Nach Meinung des Gastroenterologen werde durch den Einsatz neuer hochauflösender Endoskope nicht nur die Qualität der Untersuchung gesteigert, sondern es können auch Untersuchungszeit und somit Kosten eingespart werden. OLYMPUS informiert Herausgeber: Olympus Deutschland GmbH Medical Systems Wendenstraße 14-18, 20097 Hamburg Redaktionsleitung (v.i.S.d.P.): Barbara Opalka, Senior Produktmanagerin CENTRAL Endo-Therapie-Instrumente D/A/CH [email protected] Verantwortliche Redakteure bei der Olympus Deutschland GmbH, Hamburg: Mirko Feuring, Produktmanager Flexible Endoskopie [email protected] Simone Köhler, Produktmanagerin Flexible Endoskopie [email protected] Simone Weigelt, Medical Service, Produktmanagement [email protected] Christian Roth, Produktmanager CDS [email protected] Verantwortlicher Redakteur bei der plus2 GmbH: Robert Timmerberg: [email protected] Redaktionelle Mitarbeit: Henrike Boden, Jens Frantzen, Pascal Heithorn Gestaltung plus2 GmbH: Georg Mede: [email protected] Ulrich Schumm: [email protected] Herbert Stecher: [email protected] Kalender Lithographie und Druck: Backes Druck GmbH, 40764 Langenfeld 2014 26. - 28. Juni, Regensburg 03. - 04. Juli, Mainz 6. Bronchoskopiekurs Informationen: Irmgard Scherübl, Kongress-Sekretariat Universitätsklinikum Regensburg Tel.: +49 941 944-6837 E-Mail: [email protected] 8. Forum Gastroenterologie, MainzWiesbaden Informationen: Sophia Schmidberger, Congress Organisation C. Schaefer, München, Tel.: +49 89 8906770 E-Mail: [email protected] www.cocs.de 05. Juli, München 27. - 29. Juni, Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Kolloquium Informationen: Antje Wellbrock, Intercongress GmbH, Düsseldorf Tel.: +49 211 585897-80 E-Mail: [email protected] www.kolloquium-br.de 28. Juni, Augsburg Gastrokongress – Highlights 2013 / 2014 Informationen: Gudrun Konzet, Sekretariat III. Medizinische Klinik, Klinikum Augsburg Tel.: +49 821 400-2351 E-Mail: [email protected] Diese Kundenzeitschrift von Olympus Deutschland GmbH, Medical Systems, ist kostenlos. Über Adressänderungen oder den Wunsch um Aufnahme in den Verteiler unterrichten Sie bitte die Redaktionsleitung: +49 40 23773-4145 oder per E-Mail (s. o.). Namentlich gekennzeichnete Beiträge sind nicht unbedingt identisch mit der Meinung der Redaktion. Beiträge Ihrerseits sind nach Absprache mit der Redaktionsleitung jederzeit willkommen. Wir behalten uns Textkürzungen vor. Für unverlangte Einsendungen von Manuskripten, Fotos, Datenträgern übernimmt die Redaktion allerdings keine Verantwortung. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigungen auch auf Datenträger nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe. Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 10.04.2014 2. Endosonographietag; Endosonographie im Dialog Informationen: Endosonographieclub München, www.eus-muenchen.de 12. Juli, Nürnberg Viszeralmedizinisches Symposium der Klinik für Gastroenterologie am Klinikum Nürnberg Informationen: Dr. Volkmar Wießner, Klinikum Nürnberg E-Mail: [email protected] 6. September, Bonn Workshop Endoskopische Blutstillung Informationen: Frau Dr. Ursula Pohlmann, GFO Kliniken Bonn, St. Josef Krankenhaus, E-Mail: [email protected] | 15 Weiterbildung Zwei Fortbildungen, zwei unterschiedliche Themen und Sprachen Regensburg, Zentrum endoskopischer Fortbildung im Juli 2014 © Flexmedia - Fotolia.com Priv.-Doz. Dr. Oliver Pech lädt im Juli gleich zu zwei hochkarätigen endoskopischen Fortbildungen an die schöne Donau. Verbindende Elemente gibt es damit einige: Das Krankenhaus Barmherzige Brüder, die wunderschöne und besonders im Sommer mediterran anmutende Stadt Regensburg sowie die Qualität der Kurse. Aber es gibt auch Unterschiede. Gibt der Hands-on-Workshop am 2. Juli in Zusammenarbeit mit seinem Co-Referenten Dr. med. Dominic Brookman-Amissah einen Einblick in die „Interventionelle Endoskopie“, geht es bei der zweitägigen Veranstaltung am 11. und 12. Juli in die Tiefe. Hier dreht sich alles um das ösophageale Karzinom und die Möglichkeit, bisherige Grenzen auszuloten und zu erweitern. Hands-on-Workshop Interventionelle Endoskopie Programm am Mittwoch, 2. Juli 2014, 9 bis 17 Uhr 09:00 Uhr Begrüßung und Besprechung des Kursablaufes 9:15 Uhr Endoskopische Resektion von frühen Neoplasien des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes mit vielen Videobeispielen (Indikation, Technik, Tipps und Tricks) 10:00 Uhr Radiofrequenzablation des Barrett-Ösophagus 10:30 Uhr Weitere Interventionen (POEM, OTSC) 11:00 Uhr Hands-on-Training an den Erlanger Endotrainer-Modellen 13:00 Uhr Mittagspause 13:45 Uhr Hands-on-Training an den Erlanger Endotrainer-Modellen, u. a. zum Erlernen endoskopischer Resektionstechniken, Radiofrequenzablation des Barrett-Ösophagus, POEM, OTSC 16:30 Uhr Zusammenfassung Die Veranstaltung ist mit acht CME-Punkten durch die Bayerische Landesärztekammer zertifiziert. Die Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro. Unter der Adresse www.olympus.de/training sowie www.olympus.at/training für Österreich und www.olympus.ch/training für die Schweiz können Sie sich bequem und schnell anmelden. Wir freuen uns auch über Ihren Anruf unter +49 40 23773-5433 oder Ihre E-Mail an [email protected] Ösophaguskarzinom: Eine therapeutische Herausforderung und das Ergründen neuer Grenzen Internationaler geht es nicht. Renommierte Referenten aus sieben Nationen bringen ihre Kollegen auf den neuesten Stand hinsichtlich der unterschiedlichsten Aspekte zum Thema Ösophaguskarzinom. Die Tagung wird in englischer Sprache abgehalten. Hier das Programm im Überblick: 16 | Weiterbildung Freitag, 11. Juli 2014, 8:50 Uhr bis 17 Uhr 08:50 - 09:00 Uhr Krankenhaus Barmherzige Brüder Begrüßung Diagnose des frühen Ösophaguskarzinoms 09:00 - 09:30 Uhr Verbesserte endoskopische Diagnose früher Barrett-Neoplasien mit moderner Bildgebung R. Bisschops 09:30 - 10:00 Uhr Brauchen wir EUS für das Staging des frühen Ösophaguskarzinoms? K. Ragunath 10:00 - 10:30 Uhr Neue diagnostische Verfahren – Perspektiven für die Zukunft? H. Neumann 10:30 - 11:00 Uhr Kaffeepause 11:00 - 11:30 Uhr CT, MRI, PET-CT,… Was ist für das akkurate Staging des frühen und fortgeschrittenen ösophagealen Karzinoms nötig? 11:30 - 12:00 Uhr Interessante Fälle (mit Video) 12:00 - 13:00 Uhr Mittagessen ESOPHAGEAL CANCER SYMPOSIUM Esophageal Cancer A Therapeutic Challenge Chasing New Frontiers 11th and 12th July 2014 Large Auditorium, House St. Vinzenz, Third Floor Krankenhaus Barmherige Brüder Regensburg, Germany © Alfons Klinger N. Zorger Behandlung des frühen ösophagealen Karzinoms 13:00 - 13:30 Uhr ER des frühen Ösophaguskarzinoms O. Pech 13:30 - 14:00 Uhr Grenzen der endoskopischen Therapie: Ist eine submukosale Invasion immer eine Indikation für eine Operation? H. Manner 14:00 - 14:30 Uhr Die Rolle radiofrequenzbasierter Ablation bei der Behandlung von Speiseröhrenkrebs – eine Technik, die die endoskopische Therapie revolutioniert hat J. Bergman 14:30 - 14:50 Uhr Pathologie für Dummköpfe: Was Chirurgen und Endoskopiker M. Vieth wissen müssen 14:50 - 15:30 Uhr Kaffeepause 15:30 - 16:00 Uhr Quo vadis ESD? J. Hochberger 16:00 - 16:30 Uhr Neue translatorische Biomarker für die Prognose oder Prädiktion in Diagnose und Therapie – Wie sieht die Zukunft aus? M. Möhler 16:30 - 17:00 Uhr Interessante Fälle (mit Video) 19:00 Uhr Bayerischer Abend im Haus Heuport, Domplatz 7, 93047 Regensburg – ein Unkostenbeitrag von 50 Euro ist bei der Registrierung zu entrichten Samstag, 12. Juli 2014, 9:00 Uhr bis 13:30 Uhr Fortgeschrittenes Ösophaguskarzinom: Multimodale Behandlung 09:00 - 09:30 Uhr Neoadjuvante, adjuvante und perioperative Chemotherapie F. Lordick 09:30 - 10:00 Uhr Die Rolle der Radiotherapie beim Ösophaguskarzinom – neoadjuvante, kurative und palliative Therapie O. Kölbl Chirurgische Behandlung 10:00 - 10:30 Uhr Limitierte Ösophagusresektion und minimalinvasive Ösophagektomie S. R. DeMeester 10:30 - 11:00 Uhr Extrem-Chirurgie des ösophagealen Karzinoms P. Macchiarini 11:00 - 11:30 Uhr Ein Dilemma gastroösophagealer Tumore – Ösophagektomie versus Gastroektomie P. Piso 11:30 - 12:00 Uhr Kaffeepause Palliative Behandlung 12:30 - 13:00 Uhr Adenokarzinome des ösophago-gastralen Übergangs und Plattenepithelkarzinom: Palliative Chemotherapie R. Porschen 13:00 - 13:30 Uhr Palliative endoskopische Behandlung – die Rolle von Stents, Laser und APC O. Pech Verabschiedung Die Veranstaltung ist mit 13 CMEPunkten durch die Bayerische Landesärztekammer zertifiziert. Ihre Anmeldung richten Sie bitte an Luise Bleicher, Sekretariat Klinik für Gastroenterologie und interventionelle Endoskopie Krankenhaus Barmherzige Brüder Prüfeninger Straße 86, 93049 Regensburg Telefon: +49 941 369-2051, Fax: +49 941 369-2055 E.Mail: [email protected] www.barmherzige-regensburg.de | 17 Weiterbildung © rolandrossner - Fotolia.com Bronchoskopie- und ESD-Kurse in der Olympus Endoskopie-Akademie Verschiedene Fortbildungskurse im Sommer für Ärzte und Assistenz © thorabeti - Fotolia.com Der Sommer naht und damit auch die Urlaubszeit. Ob in den Ferien, in der sonstigen Freizeit oder vom Arbeitgeber dafür vom Dienst befreit, wer den Wunsch nach Fortbildungsmöglichkeiten hat, findet in der Olympus Endoskopie-Akademie die unterschiedlichsten Fortbildungskurse. Da wären zum Beispiel am 7. Juli 2014 ein Workshop für die Bronchoskopie-Assistenz in Berlin und am 23. August ein ESD-Kurs für Ärzte und deren Assistenz in Hamburg. Bronchoskopiekurs für Assistenzpersonal am 7. Juli in Berlin ESD-Kurs am 23. August 2014 in Hamburg Der Bronchoskopiekurs im Helios Klinikum Emil von Behring in Berlin schließt eine Lücke im breiten Spektrum der Fortbildungsmaßnahmen in der flexiblen Endoskopie. Angebote für die Bronchoskopieassistenz sind durchaus als rarer denn andere zu bezeichnen. Daher liegt der Schwerpunkt des Workshops neben speziellen bronchoskopischen Verfahren vor allem auf den Grundlagen der flexiblen Bronchoskopie. Das Angebot ist zweigeteilt. Nach einer kurzen theoretischen Einführung folgt ein ausführlicher praktischer Übungsteil. Der Fortbildungstag wird abgerundet durch Fragen und Diskussionsbeiträge der Teilnehmer, damit möglichst viel in den jeweiligen Arbeitsalltag einfließen kann. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. Die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldung. Kaum ein Bereich ist so trainingsbedürftig wie die ESD. Der ESD-Kurs in der Olympus Endoskopie-Akademie hat denn auch das Ziel, die Technik in einem ausführlichen Praxisteil ausgiebig am EASIE-Modell zu üben. Einleitende Vorträge zu Grundlagen der ESD sowie dem wichtigen Feld Komplikationsmanagement bei der ESD runden den Workshop ab. Das Angebot richtet sich an fortgeschrittene Endoskopiker mit Erfahrung in der Mukosaresektion. Die Teilnehmer lernen den Umgang mit Dual-Knife, IT-Knife nano und Hook-Knife sowie die Vorteile und Einsatzgebiete der einzelnen Messer zu unterscheiden. Das Programm im Detail Bronchoskopiekurs, 7. Juli 2014, Berlin 09:00 Uhr Begrüßung 09:15 Uhr Grundlagen der flexiblen Bronchoskopie Dr. Matthias Bock Um einen intensiven Trainingseffekt zu erzielen, ist die Anzahl der Teilnehmer pro Arbeitsplatz auf drei begrenzt. Es besteht die Möglichkeit, die Assistenz für ein Training im Team mitzubringen. Das Programm in Kürze ESD-Kurs, 23. August 2014, Hamburg 09:00 Uhr Begrüßung 09:45 Uhr Probenentnahme, -verarbeitung und -weitergabe Elfi Dehn, Annegret Holzmann 09:05 Uhr ESD: Indikationen 10:15 Uhr Hygienemaßnahmen in der pneumologischen Endoskopie Elfi Dehn, Annegret Holzmann 09:35 Uhr Praktische Übungen am EASIE-Trainingsmodell 10:45 Uhr Kaffeepause 12:00 Uhr Mittagessen 11:15 Uhr Schadensprävention bei flexiblen Bronchoskopen Michael Habersack 12:45 Uhr ESD: Komplikationsmanagement 11:45 Uhr Spezielle bronchoskopische Verfahren (starre Bronchoskopie, EBUS, endobronchiale Stentimplantation, Lungenvolumenreduktion, Blutstillung) Dr. Henrik Wurps 16:00 Uhr Abschlussbesprechung, Zertifikate 09:20 Uhr ESD: Praktisches Vorgehen 13:00 Uhr Praktische Übungen am EASIE-Trainingsmodell Kursgebühren 200 Euro Ärzte (Inkl. Verpflegung) 250 Euro Teams (Arzt und Assistenz) Zertifizierung 10 Punkte der Landesärztekammern 12:15 Uhr Mittagspause 13:15 Uhr Vorstellung der Abteilung Bronchologie und Geräteaufbereitung 14:00 Uhr Live-Bronchoskopie und praktische Übungen am Modell – drei Blöcke à 45 Min. · Flexible Bronchoskopie mit Fremdkörperentnahme, Biopsie, TBNA · EBUS · Live-Bronchoskopie 16:15 Uhr Zertifikate und Abschied Sechs Zertifizierungspunkte – Freiwillige Registrierung für beruflich Pflegende www.regbp.de Die Kursgebühren betragen 50 Euro. 18 | 8 Punkte Freiwillige Registrierung für beruflich Pflegende www.freiwillige-registrierung.de Informationen und Anmeldung für beide Kurse Olympus Endoskopie-Akademie Hamburg Tel.: +49 40 23773-5433 E-Mail: [email protected] www.olympus.de/training Weiterbildung Endosummer 2014, die gelungene Mischung Live-Endoskopie, Vorträge und Diskussionen am 6. September 2014 im St. Anna Hospital Herne Kongressleiter Dr. med. Werner Hoffmann hat einmal mehr ein exklusives Programm rund um die endoskopische Diagnostik und Therapie zusammengestellt. Dies liegt auch an den Referenten, die für die Fortbildungsveranstaltung am 6. September gewonnen werden konnten. Aus der Vielzahl der Experten seien an dieser Stelle PD Dr. med. Siegbert Faiss aus Hamburg, PD Dr. med. Michael Hocke aus Meiningen und Prof. Dr. med. Andrea Tannapfel von der Ruhr-Universität Bochum exemplarisch erwähnt, die auch in diesem Jahr wieder zugegen sein werden. So ist eine Qualität, wie sie mittlerweile im Ruhrgebiet etablierter Standard ist, zu garantieren. Von links nach rechts: Dr. med. Werner Hoffmann Dr. med. Jürgen Kozianka Monika Engelke St. Anna Hospital Hospitalstraße 19 44649 Herne Tel.: +49 2325 986-0 E-Mail: [email protected] Überblick über das Programm am 6. September 2014 Begrüßung durch Dr. med. Werner Hoffmann Live-Endoskopie Kaffeepause Vorträge: · Pankreasdiagnostik: neue Methoden – altes Dilemma? PD Dr. med. Michael Hocke Der Fachkongress, ausgerichtet durch das Zentrum für Viszeralmedizin des St. Anna Hospital, geht in diesem Jahr in die achte Austragung. Wie in den früheren Jahren liegt bei allen Thematiken ein Schwerpunkt auf der Gewinnung von Synergien: In den eigenen Teams der Teilnehmer, aber auch im Zusammenspiel mit anderen Abteilungen. Gerade die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologie und Viszeralchirurgie ist dabei zu nennen. Deshalb richtet sich auch Endosummer 2014 an alle, die mit Endoskopen arbeiten und schließt interessierte Mitarbeiter aus Pflege und Praxis sowie Studenten explizit mit ein. Im Kongresszentrum der St. Elisabeth Gruppe am St. Anna Hospital warten auf die Teilnehmer neben Vorträgen rund 10 Live-Demonstrationen zu neuen endoskopischen und operativen Techniken. Diese werden in HDTV-Qualität aus der Klinik in Wanne-Eickel übertragen. Dabei soll der Blick für verschiedene Krankheitsbilder geschärft und aufgezeigt werden, was nach heutigem Stand gastroenterologisch und viszeralchirurgisch machbar ist. Aus dem interdisziplinären OP der Klinik wird in einer Liveschaltung zudem veranschaulicht, wie ausgedehnte operative und endoskopische Interventionen sowie postoperatives Komplikationsmanagement zum Wohle der Patienten sicherzustellen sind. Denn nicht nur die Referenten von außerhalb bürgen für höchste Qualität, gleiches gilt für das veranstaltende Haus. Dieses ist gleich dreimal zertifiziert. Als Darmkrebszentrum, als Zentrum für Viszeralmedizin sowie als Onkologisches Zentrum für Darmkrebs, Pankreas, Magentumore und Lymphome. · Endoskopische Therapie des Magenkarzinoms: von kurativ bis palliativ PD Dr. med. Siegbert Faiss · Präneoplasien von Gallenwegen und Pankreas. Zytologie oder Histologie – nicht alles, was möglich ist, ist auch gut! Prof. Dr. med. Andrea Tannapfel Live-Endoskopie Nachgefragt: Diskussion und Fragen an die Untersucher und Referenten Danach gibt es für alle mit Appetit auf kulinarische Highlights ein Mittagessen mit musikalischer Begleitung. Informationen und Anmeldung Weitere Informationen finden Sie online unter: www.annahospital.de Bitte melden Sie sich per E-Mail oder Telefon bei Frau Ines Bicker oder Elke Schneiders an: E-Mail: [email protected] oder +49 2325 986-5152 oder +49 2325 986-2151 | 19 SCOPEGUIDE 3 Revolutionieren Sie Ihre Koloskopieroutine. Von ScopeGuide 3 profitieren Ärzte und Patienten gleichermaßen, denn die dreidimensionale Darstellung der Endoskoplage in Echtzeit verbessert die Navigation und erhöht den Patientenkomfort selbst unter schwierigsten anatomischen Bedingungen. Mit dem komplett neuen, kompakten Design und der optimierten Bedienoberfläche des ScopeGuide 3 ist es so leicht wie nie zuvor, Ihre Koloskopieroutine zu revolutionieren. 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