Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität

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Effizienzhaus Plus
mit Elektromobilität
Technische Informationen und Details
Plus
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Abb.1:.Visualisierung Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Inhalt
Ministervorwort.........................................................................................3
Entwicklung.des.energiesparenden.Bauens.in.Deutschland.......................4
Forschung.am.Effizienzhaus.Plus.mit.Elektromobilität................................6
Forschungsförderung.des.BMVBS..............................................................6
Wettbewerb.............................................................................................7
Lage.........................................................................................................7
Konzept....................................................................................................8
Architektonische.Umsetzung.und.Flexibilität...........................................10
Belüftung,.Belichtung.und.Beleuchtung..................................................13
Erstausstattung.......................................................................................13
Aufnahmen.vom.Haus.nach.Fertigstellung...............................................14
Gebäudehülle:.Tragwerk,.Konstruktion.und.Aufbauten............................16
Details....................................................................................................18
Haustechnik............................................................................................20
Energieeffizienz.an.der.Schnittstelle.
zwischen.Gebäude.und.Fahrzeug...........................................................22
Gebäude-.und.Anlagensimulation...........................................................23
Energiemanagementsystem....................................................................24
Messtechnische.energetische.Validierung...
des.Effizienzhaus.Plus.mit.Elektromobilität..............................................25
Informationskonzept...............................................................................25
Material-.und.Recyclingkonzept..............................................................26
Nachhaltigkeitsbewertung......................................................................27
Rolle.der.Elektromobilität........................................................................28
Impressum..............................................................................................29
1
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Ministervorwort
Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und der Schutz des Klimas gehören zweifellos zu den wichtigsten Aufgaben von Politik und
Gesellschaft. Ein wichtiger Ansatzpunkt hierbei
ist das Thema Energieeffizienz. In besonderer
Verantwortung stehen der Gebäude- und Verkehrsbereich. Denn beide Sektoren zusammen
sind in Deutschland aktuell für rund 70 Prozent
des Endenergieverbrauchs und für rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich.
Was liegt also näher, als nach Wegen zu suchen,
die in beiden Sektoren zu Einsparungen führen?
Im Gebäudebereich soll es möglich werden, dass
neu gebaute Gebäude ab 2019 klimaneutral betrieben werden können. Unter anderem diesem
ehrgeizigen Ziel widmet sich die ‚Forschungsinitiative Zukunft Bau’ des Bundesministeriums
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).
Neben der Entwicklung von Konzepten für klimaneutrale Gebäude wollen wir Möglichkeiten
schaffen, energetisch hoch effiziente Gebäude
mit der Zukunftstechnologie Elektromobilität zu
kombinieren. Das „Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität“ verwirklicht diesen Ansatz beispielhaft. Das 130 qm große Bauprojekt ist mehr als
nur ein Einfamilienhaus. Es ist Kleinkraftwerk,
Ressourcendepot, Forschungsprojekt, Dialogplattform und nicht zuletzt ein Beitrag zu moderner Baukultur.
Vom ersten Tag an wird das Projekt einer intensiven wissenschaftlichen Begleitung unterzogen.
Die gewonnenen Forschungsergebnisse sollen
für die breitenwirksame Errichtung solcher innovativen Gebäude und für die Weiterentwicklung
von technischen Systemen zur Verfügung gestellt werden. Ab März 2012 wird eine im öffentlichen Bewerbungsverfahren ermittelte Familie
für 15 Monate das Haus bewohnen. Neben der
wissenschaftlichen Begleitung zur Erforschung
der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik
werden vielfältige Forschungsaufgaben am Haus
durchgeführt. In den Zeiten vor Einzug und nach
Auszug der Gastfamilie lädt das Haus als Anschauungs-, Informations- und Veranstaltungsplattform zum gesellschaftlichen Forschungsdialog ein.
Die Öffentlichkeit ist nunmehr eingeladen, dieses Haus zu besichtigen und einen Eindruck über
komfortables, klimaneutrales und energieeffizientes Leben der Zukunft zu gewinnen. Dieses
Modell- und Forschungsvorhaben des BMVBS im
Herzen der deutschen Hauptstadt wird sicher die Ich bin gespannt, welche Erkenntnisse aus dem
„echten“ Leben in dem „Effizienzhaus Plus“ geihm gebührende Aufmerksamkeit erhalten.
wonnen werden und hoffe, dass das Projekt zur
Bei der Konzeption spielten neben Energieeffi- breiten Einführung dieser Zukunftsvision im Bauzienz und Ressourcenschonung im Wohn- und und Verkehrsbereich beiträgt.
Verkehrsbereich insbesondere Nachhaltigkeitsaspekte eine zentrale Rolle. So sind alle verwendeten Materialien recyclingfähig. Das Haus verfügt
zudem über ein modernes, wandelbares Design
und eine außerordentlich hohe Nutzerfreundlichkeit. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, Dr. Peter Ramsauer
dass hocheffizienter und sparsamer Energiever- Bundesminister für Verkehr, Bau
brauch auch ohne Komfortverzicht möglich ist. und Stadtentwicklung
Die von dem Gebäude erzeugten Energieüberschüsse werden in eine Hausbatterie sowie in
Elektrofahrzeuge geleitet, die auf diese Weise zugleich als Speicher und Verbraucher fungieren.
Immobilie und Mobilität werden somit autark
und vom öffentlichen Stromnetz weitestgehend
unabhängig.
2
3
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Entwicklung des energiesparenden Bauens
in Deutschland
Der Gebäudesektor verfügt über eines der größten Entwicklungspotenziale für nachhaltiges
Wirtschaften und Klimaschutz. Immerhin ist der
Gebäudebestand mit etwas mehr als einem Drittel der größte Energieverbraucher der Volkswirtschaft und damit auch einer der Sektoren, die für
den CO2-Ausstoß verantwortlich ist.
Nicht künstliche Verknappung wie bei den Ölkrisen in den 70er Jahren, sondern ein stetiges
Nachfragewachstum macht Energie heute so
teuer wie noch nie. Deutschland hat eine lange Tradition, auf diese Herausforderungen zu
reagieren. Seit der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 kommt den ordnungsrechtlichen
Regelungen dabei eine besondere Bedeutung
zu. Sie sollen nachhaltiges, ökologisches Bauen
durchsetzen, der allgemeinen Daseinsvorsorge
dienen und dazu beitragen, neue Techniken
und Technologien auf dem Gebiet des baulichen
Wärmeschutzes und der Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung am Bau einzuführen.
Insbesondere mit der Einführung der EG-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wurde die ganzheitliche energetische
Standardhaus
Das.Standardhaus.bezieht.Energie.aus.dem.öffentlichen.
Versorgungsnetz.und.gibt.diese.an.die.Bewohner.ab.
STADT/ENERGIENETZ
STADT/ENERGIENETZ
tät Darmstadt 2007 und 2009. Dabei geht es um
Gebäude, die eine positive Jahresenergiebilanz
haben. Das heißt, dass das Gebäude mehr Energie bereitstellt, als für den Gebäudebetrieb benötigt wird.
Bilanzierung von Gebäuden zum Standard. Die
Richtlinie wurde in Deutschland mit der Energieeinsparverordnung umgesetzt, die insbesondere
neben dem baulichen Wärmeschutz die Effizienz
der Anlagentechnik und die Nutzung erneuerbarer Energien bewertet. Trotz der mehrfachen
Verschärfung der Verordnung bleiben Standardgebäude Energieverbraucher, für die insbesondere aus fossilen Quellen Energien bereitgestellt
werden müssen.
Nachdem eine vielfältige Komponentenentwicklung stattgefunden hat und erste Modelle
untersucht wurden, will das BMVBS mit seinem
Forschungsvorhaben „Effizienzhaus Plus mit
Elektromobilität“1 ein derartiges Gebäude unter
realen Bedingungen testen und gleichzeitig Vorschläge für ein Energiemanagement bis hin zur
Elektromobilität unterbreiten. Dafür werden Synergien zwischen neuer Gebäude- und Verkehrsgeneration (Elektro-Haus und Elektro-Mobil) auf
ihre Nachhaltigkeit, Alltagstauglichkeit und
Marktfähigkeit erforscht. Den 2010 öffentlich
ausgelobten Architektur- und Hochschulwettbewerb hierzu gewann die Universität Stuttgart mit
dem Büro Werner Sobek. Mit einer Reihe von
wissenschaftlichen Untersuchungen am Haus
übernimmt die Fraunhofer Gesellschaft die wissenschaftliche Begleitung des Gesamtprojekts.
Die novellierte EU-Richtlinie fordert, dass ab
2021 Häuser errichtet werden, die nur noch so
viel Energie verbrauchen, wie mit erneuerbaren Energien erzeugt werden kann. Die gebaute Umwelt muss nicht nur eine höhere Effizienz
aufweisen, sondern künftig selbst Energie erwirtschaften. Damit ist die Forschung gefordert, Möglichkeiten zur langfristigen Etablierung „effizienter und klimaneutraler Gebäude“ aufzuzeigen.
Modellvorhaben der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) präsentieren
diese neue Gebäudegeneration, wie zum Beispiel
die „Solarweltmeister“ der Technischen Universi-
Effizienzhaus Plus
Das.Effizienzhaus.Plus.erzeugt.selbst.Energie.und.stellt.
die.gewonnene.Energie.den.Bewohnern.zur.Verfügung.
oder. speist. den. Energieüberschuss. in. das. öffentliche.
Stromnetz.ein.
STADT/ENERGIENETZ
STADT/ENERGIENETZ
PHOTOVOLTAIK
PHOTOVOLTAIK
PHOTOVOLTAIK
PHOTOVOLTAIK
PHOTOVOLTAIK
PHOTOVOLTAIK
PHOTOVOLTAIK
PHOTOVOLTAIK
STADT/ENERGIENETZ
STADT/ENERGIENETZ
WÄRMEPUMPE
WÄRMEPUMPE
ELEKTROFAHRZEUGE
ELEKTROFAHRZEUGE
STANDARDHAUS
STANDARDHAUS
STANDARDHAUS
STANDARDHAUS
Abb..2:.Energieflüsse im Standardhaus
4
BEWOHNER
BEWOHNER
BEWOHNER
BEWOHNER
Abb..3:.Energieflüsse im Effizienzhaus Plus
BEWOHNER
BEWOHNER
FORSCHUNG
FORSCHUNG
HAUSBATTERIE
HAUSBATTERIE
NACHHALTIGKEIT
NACHHALTIGKEIT
NACHHALTIGKEIT
NACHHALTIGKEIT
STADT/
STADT/
ENERGIENETZ
ENERGIENETZ
EFFIZIENZHAUS
EFFIZIENZHAUS
PLUS
PLUS
MIT
MIT
E-MOBILITÄT
E-MOBILITÄT
EFFIZIENZHAUS
PLUS
MITMIT
E-MOBILITÄT
EFFIZIENZHAUS
PLUS
E-MOBILITÄT
REZYKLIERBARKEIT
REZYKLIERBARKEIT
BEWOHNER
BEWOHNER
ELEKTROFAHRZEUGE
ELEKTROFAHRZEUGE
FORSCHUNG
FORSCHUNG
STADT/ENERGIENETZ
STADT/ENERGIENETZ
HAUSBATTERIE
HAUSBATTERIE
STADT/
WÄRMEPUMPE
WÄRMEPUMPE STADT/
ENERGIENETZ
ENERGIENETZ
EFFIZIENZHAUS
EFFIZIENZHAUS
PLUS
PLUS
EFFIZIENZHAUS
EFFIZIENZHAUS
PLUS
PLUS
1 BMVBS-Begriffsbestimmung zum Effizienzhaus Plus, Stand
August 2011: Das Effizienzhaus Plus-Niveau ist erreicht,
wenn sowohl ein negativer Jahres-Primärenergiebedarf
(∑Qp < 0 kWh/m2a) als auch ein negativer Jahres-Endenergiebedarf (∑Qe < 0 kWh/m2a) vorliegen. Alle sonstigen Bedingungen der Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV) wie
z. B. die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz
sind einzuhalten (siehe auch BMVBS-Broschüre „Wege zum
Effizienzhaus-Plus“).
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Das.Effizienzhaus.Plus.mit.Elektromobilität.erwirtschaf- •. 100.%.selbstständige.Versorgung.mit.regenerativer.
tet.Energie.und.stellt.diese.den.Nutzern.und.ihren.FahrEnergie.im.Jahresmittel
zeugen.zur.Verfügung..Überschüssige.Energie.kann.ins. •. Rezyklierbarkeit.aller.zum.Bau.des.Hauses.verwendeöffentliche.Stromnetz.eingespeist.oder.in.der.Hausbatten.Materialen
terie.zwischengespeichert.werden.
•. Begleitung. auf. Forschungsebene. durch. ein. umfassendes.Monitoring-Programm
•. Nachhaltigkeitsbewertung.nach.der.deutschen.Zertifizierungssystematik
WÄRMEPUMPE
WÄRMEPUMPE
WWÄRMEPUMPE
ÄRMEPUMPE
Das Modellvorhaben soll anschaulich beweisen,
dass eine vollständige erneuerbare Energieversorgung in zwei zentralen Lebensbereichen
schon heute möglich und alltagstauglich ist,
nach dem Motto: Mein Haus – meine Tankstelle! Zugleich ist das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität das gebaute Vorbild für das im August 2011 aufgelegte neue Bauförderprogramm
des BMVBS, das die breitenwirksame Einführung
dieser neuen Gebäudegeneration in Deutschland unterstützen soll. Mit dem neu entstehenden Netzwerk sollen neueste Komponenten im
Dauerstandsverhalten getestet, Vorschläge für
die Fortentwicklung unterbreitet und die Wirtschaftlichkeit derartiger Projekte weiter verbessert werden.
ELEKTROFAHRZEUGE
ELEKTROFAHRZEUGE
ELEKTROFAHRZEUGE
ELEKTROFAHRZEUGE
BEWOHNER
BEWOHNER
HAUSBATTERIE
HAUSBATTERIE
HAUSBATTERIE
HAUSBATTERIE
BEWOHNER
BEWOHNER
KEINE
KEINE
COCO
2-EMISSIONEN
2-EMISSIONEN
Abb..4:.Energieflüsse im Effizienzhaus Plus mit
Elektromobilität
REGENERATIVE
REGENERATIVE
REZYKLIERBARKEIT
ENERGIE
ENERGIE
REZYKLIERBARKEIT
REGENERATIVE
ENERGIE
REGENERATIVE
ENERGIE
KEINE
KEINE
CO
2CO
-EMISSIONEN
2ENERGIE
-EMISSIONEN
KEINE
KEINE
FOSSILE
FOSSILE
ENERGIE
KEINE
FOSSILE
ENERGIE
KEINE
FOSSILE
ENERGIE
Abb..5:.Besondere Eigenschaften des
Effizienzhauses Plus mit Elektromobilität
5
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Forschung am Effizienzhaus Plus
mit Elektromobilität
Neben der umfangreichen messtechnischen Validierung des Hauses werden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. Dazu
zählen insbesondere:
ellen Kraftwerk“ zusammenschalten lassen. So
kann mit Strom aus erneuerbaren Quellen Regelenergie im Minutenbereich gleichmäßig bereitgestellt werden.
Wärme- und Feuchtetransporte in
hochgedämmten Außenbauteilen
Im Realtest werden mittels Messfühlern in hoch
gedämmten Holzaußenwänden kontinuierlich
Temperatur, Feuchte sowie Wärmestrom in Außenwänden, im Dach und im Fußboden gemessen und ausgewertet. Damit soll insbesondere
das Feuchteverhalten offenporiger Dämmmaterialien besser beschrieben werden.
Batteriezellenwiederverwendung/
Dimensionierung von Hausbatterien
Gebrauchte Lithium-Ionen-Batteriezellen aus der
Elektromobilität werden auf ihre Alterung, ihre
Restkapazität und ihren Einsatz in Hausbatterien mit neu eingesetztem Batteriemanagementsystem und der Lade-/Wechselrichtereinheit
erforscht. Für die Dimensionierung von Hausbatterien (Batteriespeichern) in Effizienzhäusern
Plus wird erstmalig eine Softwarearbeitshilfe entwickelt, die die aktuell hohen spezifischen Kosten zukünftig beim Einsatz von Hausbatterien
wirtschaftlich absichert.
Energiemanagement
Das Energiemanagementsystem des Gebäudes
soll mittels Wettervorhersagen die selbst erzeugte Energiemenge und den Energieverbrauch
(Haus, Elektromobil) schätzen und so Vorgaben
für die Nutzung des Batteriespeichers ableiten.
Damit kann die Eigennutzung des von der Photovoltaik erzeugten Stroms verbessert werden.
Stromnetzstabilisierung
Die stabilisierende Wirkung des Batteriespeichers auf das Stromnetz soll erforscht werden.
Gleichzeitig werden Grundlagen erarbeitet, wie
sich mehrere Batteriespeicher zu einem „virtu-
Sozialwissenschaftliche Betreuung
der Familie
Eine vierköpfige Familie bewohnt das Haus von
März 2012 bis Mai 2013 und wird in dieser Zeit
sozialwissenschaftlich betreut, um Erkenntnisse
hinsichtlich der Schnittstellen zwischen Mensch
und innovativer Technik, der Akzeptanz und
Anwendung neuer Technologien, der Nutzung
intelligenter Netze zur Bedienung des Gebäudes
und der Elektromobilität zu erlangen.
Wettbewerb
Lage
Ziel des in der 2. Jahreshälfte 2010 durchgeführten Realisierungswettbewerbs war es, „anhand
eines real gebauten, architektonisch attraktiven
Forschungs-Pilotprojektes den Stand der Entwicklung in der Vernetzung von energieeffizientem,
nachhaltigen Bauen und Wohnen in der Bundesrepublik Deutschland aufzuzeigen.“
Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität liegt
in zentraler Lage in der Berliner Innenstadt (Fasanenstraße 87a, 10623 Berlin-Charlottenburg).
Durch die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Zoologischer Garten ist eine optimale Anbindung an
den öffentlichen Personennahverkehr gewährleistet. Eng getaktete S- und U-Bahnverbindungen sowie zahlreiche Busverbindungen erschließen das gesamte Stadtgebiet und die Berliner
Flughäfen nahezu rund um die Uhr; zahlreiche
Regionalzüge bieten Anschluss an das Umland.
Nationale und internationale Fernzüge sind bequem vom knapp 4 Kilometer entfernt liegenden
Hauptbahnhof erreichbar.
1. Preisträger war die Arbeitsgemeinschaft der
Universität Stuttgart, Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren von Prof. Dr.-Ing. Dr.Ing. E.h. Werner Sobek mit dem Institut für Gebäudeenergetik, dem Lehrstuhl für Bauphysik,
dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement, Werner Sobek Stuttgart und
Werner Sobek Green Technologies.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll: „Dieses
Konzept stellt in überzeugender Weise die Kombination zwischen energieeffizientem Wohnen
und Elektromobilität dar. Die Interaktion zwischen Nutzer, Haus und Fahrzeugen wird intelligent … geplant … Als tragfähiges und architektonisch zeitgemäßes und anpassungsfähiges
Konzept ist dies ein innovativer Beitrag.“
Flughafen.Tegel
Effizienzhaus.Plus
Hauptbahnhof
Reichstag.
Bahnhof.Zoo
Flughafen.
Schönefeld
Abb..7:.Lage innerhalb Berlins
raß
e
Verwaltungsgebäude
Das BMVBS fördert mit seiner bauangewandten
Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ Wirtschaft,
Wissenschaft und Gesellschaft bei der Energiewende im Bauwesen. Im Rahmen der BMVBSForschungsinitiative Zukunft Bau werden mit
folgenden Forschungsclustern Impulse gesetzt:
• Nachhaltiges Bauen, Bauqualität
• Energieeffizienz, erneuerbare Energien im
Gebäudebereich, Berechnungs-Tools
• Modernisierung des Gebäudebestands
• Neue Konzepte/Prototypen für energiesparendes Bauen, Null- bzw. Effizienzhäuser Plus
• Neue Materialien und Techniken
• Demographischer Wandel
• Regelwerke und Vergabe
Die Forschungsinitiative setzt sich zusammen
aus der Ressort- und Antragsforschung und aus
der Forschungsförderung für Effizienzhäuser
Plus (anteilige Investitionsförderung durch den
6
Bund für technische Innovationen und deren
Forschungsbegleitung). Das BMVBS unterstützt
die Erstellung von Gebäuden, die deutlich mehr
Energie produzieren, als für ihren Betrieb notwendig ist. Die Modellvorhaben werden im
Rahmen eines wissenschaftlichen Begleitprogramms ausgewertet. Mit den Ergebnissen soll
das Energiemanagement von modernen Gebäuden verbessert werden. Außerdem sollen die notwendigen Komponenten für die energieeffiziente Gebäudehülle und die Nutzung erneuerbarer
Energien fortentwickelt werden.
Fas
ane
nst
Forschungsförderung des BMVBS
Rampe
Effizienzhaus
Plus
Kunstwerk
Abb..6:.Visualisierung
Abb..8:.Lageplan M 1:1000
Weitere Informationen zu Forschungsthemen,
Förderrichtlinien und Forschungsvorhaben des
BMVBS können abgerufen werden unter:
www.forschungsinitiative.de
Baufeld
Abb..9:.Umgebungsfoto.
7
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Konzept
Photovoltaik
1
1 Photovoltaik-Module,.
in.die.Fassade.integriert.und.auf.dem.Dach
Trinkwasserspeicher
ca..288.L
2 Energie.und.
Technikzentrale
Warmwasser
Kaltwasser
Außenluft
Lüftungsgerät
Wärmerückgewinnung
Fortluft
Zuluft
Abluft
3 Batterie
Puffer
2
4 Informationsdisplay.und.konduktives.
Ladesystem
5
3
4
LuftWasserWärmepumpe
6
5 Feststehende.Lamellen
Fußbodenheizung
t
6 Treppe
a
riv
p
er
n
Elektromobil
e
öff
gi
er
En
h
ic
ntl
ek
7
7 Induktives.Ladesystem
Abb..10:.Konzeptionelle Schlüsselkomponenten im Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
1.Baufeld
2.Stapelung
3.Energiekern
4.Schaufenster
Abb..11:.Entwurfskomponenten
8
Kaltwasser
Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität verkörpert anschaulich die Faktoren, die für ein
energieeffizientes Gebäude von zentraler Bedeutung sind:
Netz
Gebäudeleittechnik.
(GLT)
Hausbatterie
Abb..12:.Schema des technischen Konzepts
der sich die privat genutzte Terrasse des Hauses
orientiert.
• Optimierte städtebauliche Ausrichtung
• Größtmögliche Kompaktheit
• Maximierung der Energiegewinne und Minimierung der Wärmeverluste durch die Gebäudehülle
• Optimierung der Gebäudetechnik ohne Komfortverlust für den Nutzer
• Deckung des Energiebedarfs durch erneuerbare, lokal erzeugte Energien.
Die Wohnräume verteilen sich auf zwei Ebenen:
Im Erdgeschoss liegt der Wohn- und Essbereich,
die Schlafzimmer liegen im Obergeschoss. Der
„Energiekern“, der alle technischen Funktionen
des Hauses beherbergt, stellt die Schnittstelle
zwischen Immobilie und Mobilität anschaulich
dar. In dem der öffentlichen Straße zugewandten Schaufenster parken und laden die Elektrofahrzeuge des Hauses. Interessierte können sich
dort über das Haus und seine Eigenschaften informieren.
Ziel des Gebäudes ist es, Nutzern und Bewohnen
höchsten Komfort zu bieten – und gleichzeitig
eine optimale energetische Bilanz zu erreichen.
Hierfür wurden Beschaffenheit und Orientierung
des Baugrundstücks sorgfältig analysiert. Das
Effizienzhaus Plus nutzt das gesamte zur Verfügung gestellte Baufeld und maximiert dadurch
die Dachfläche, die zur Energiegewinnung durch
Photovoltaik verwendet werden kann. Die geschlossene Fassade auf der Nordseite minimiert
die thermischen Verluste. Die mit Photovoltaik
belegte Südfassade maximiert den Energiegewinn. Der Zugang zum Haus erfolgt von der
Fasanenstraße, also von der Westseite, über das
Schaufenster, in dem die Elektrofahrzeuge geparkt und geladen werden. Auf der Ostseite befindet sich eine baumbestandene Grünfläche, zu
Das Energiekonzept vereint bewährte und innovative Komponenten. Energie wird aus zwei Quellen gewonnen. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe
gewinnt die im Winter notwendige Heizenergie aus der Außenluft. Die Photovoltaikpaneele
auf dem Dach und an der Südfassade erzeugen
Strom. Der so erzeugte Strom kann sofort oder
– nach einer Zwischenspeicherung in der hausinternen Batterie – zu einem späteren Zeitpunkt
verbraucht bzw. zum Laden der Elektrofahrzeuge
verwendet werden. Darüber hinaus anfallender
Strom kann in das öffentliche Versorgungsnetz
eingespeist werden. Durch innovative Technologie und intelligentes Energiemanagement
kann die Batterie bidirektional, d. h. sowohl als
Energieverbraucher als auch als Energielieferant
auch für das öffentliche Netz aktiv sein.
Bruttogrundfläche:.
Nettogrundfläche:.
Bruttorauminhalt:.
Heizwärmebedarf:.
181.m2
147.m2
645.m2
21,1.kWh/m2a
Heizen:
Luft/Wasser-Wärmepumpe
Kompaktlüftungsgerät
Heizleistung:.
5,8.kW
Warmwasserspeicher
288.l
Lüften:
400.m3/h
Mechanische.Lüftung...
Wärmerückgewinnung:.
>.80%
Photovoltaik.Dach:.
98,2.m2
14,10.kWp
Photovoltaik.Fassade:
73,0.m2
8,0.kWp
Prognostizierte.Egergieerzeugung:
16.625.kWh
Prognostizierter.Energieverbrauch:
(inkl.30.000.km/a.Fahrleistung)
16.210.kWh
Prognostizierte.Bilanz:
+.415.kWh
Abb..13:.Technische Daten
9
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Architektonische Umsetzung
und Flexibilität
Das Effizienzhaus zeichnet sich auch durch
sein flexibles Nutzungskonzept aus. Das Innere
kann an sich ändernde Bedürfnisse der Nutzer
angepasst werden, ohne dass hierfür größere
bauliche Maßnahmen erforderlich wären. Das
Erdgeschoss ist – mit Ausnahme der Kücheneinrichtung – barrierefrei konzipiert. Das Ober-
geschoss ist barrierearm; d. h. bei Bedarf kann das
gesamte Geschoss ebenso wie der Zugang hierzu
ohne wesentliche bauliche Veränderungen barrierefrei gestaltet werden. Das Haus ist modular
aufgebaut und kann bei Bedarf für völlig andere
Belange und Anforderungen umgenutzt werden,
z. B. als Ort der Informationsvermittlung.
11
12
d
6
öffentlich
Energiekern
privat
14
7
A
14
A
8
c
1
27
22
13
5
25
OG
2
Eingang
10
11
12
1
2
7
6
EG
8
13
16
15
b
15
14
Abb..14:.Querschnitt A-A
Abb..16:.Grundriss Erdgeschoss Wohnnutzung
Legende Schnitt
1.. Rampe
2. Schaufenster
6. Haustechnik
7. Küche
8.. Essen
10.. Terrasse
11. Informationsdisplay.und.Bildschirm
12. Konduktives.Ladesystem
13. Induktives.Ladesystem
14. Photovoltaik
15. Stahlbeton.Streifenfundamente
16. Unterlüfteter.Raum.unter.Bodenplatte
22. Bad/WC
25. Kind.1
27.. Flur
Legende EG
1.. Rampe
2. Schaufenster
3. Eingangsbereich
4. Garderobe
5.. WC,.barrierefrei
6. Haustechnik
7. Küche
8.. Essen
9.. Wohnen
10.. Terrasse
11. Informationsdisplay..
und.Bildschirm
12. Konduktives.Ladesystem
13. Induktives.Ladesystem
6
7
A
5
2
4
10
6
.
5
2
4
3
5m
Abb..15:.Grundriss Erdgeschoss Veranstaltungsnutzung
10
10
3
a
c
1m
7
A
a
0
9
10
16
15
a
b
Legende Möblierung
a.. Regal.mit.Medienzugang
b. Bildschirm/Fernseher
c. Sideboard/Info
c
b
Abb..17:.Grundriss Erdgeschoss Konferenznutzung
11
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Belüftung
23
24
A
A
Eine mechanische Be- und Entlüftung sorgt für
eine sehr gute Innenraumluftqualität. Jeder bewohnte Raum des Hauses kann zusätzlich manuell belüftet werden. Die in der Abluft enthaltene Wärme wird zurück gewonnen, bevor die
Fortluft des Gebäudes in den Zwischenraum zwischen Erdreich und aufgeständerter Bodenplatte
abgeleitet wird.
Zuluft
Abluft
Abluft
Außenluft
Zuluft
Abluft
Fortluft
Abb..20:.Schematische Darstellung Belüftung
28
25
22
21
Belichtung und Beleuchtung
27
Durch die vollflächige Verglasung der Ost- und
Westseite entsteht ein großzügiges Raumgefühl
und gelangt viel Tageslicht in das Gebäude. Die
Ostseite ist mit einem außenliegenden, beweglichen Sonnenschutz versehen. Die Lamellen des
Sonnenschutzes verhindern eine Überhitzung
des Gebäudes und wirken im Bedarfsfall auch
einer Blendung durch die flach stehende Sonne
entgegen. Auf der Westseite erfüllt das vorgelagerte Schaufenster diese Funktion, so dass dort
auf einen außen liegenden Sonnenschutz verzichtet werden konnte. Die künstliche Beleuchtung des Hauses erfolgt über energieeffiziente
LEDs. Die Beleuchtung ist dimmbar und wird
über Präsenzmelder gesteuert.
26
14
Abb..18:.Grundriss Obergeschoss Wohnnutzung
Legende OG
21.. Treppe/Flur
22. Bad/WC
23. Hauswirtschaftsraum
24. Eltern
25.. Kind.1
26. Kind.2
27. Flur
28.. Luftraum.Schaufenster
29.. Aufenthalt/Mitarbeiter..
(bei.Bedarf).
29
27
29
5m
Abb..19:.Grundriss Obergeschoss Veranstaltungsnutzung/Forschungsnutzung
12
LED.Leuchten
Abb..21:.Schematische Darstellung Belichtung/
Beleuchtung
A
21
1m
LED.Leuchten
Erstausstattung
.
22
0
Sonnenlicht
Das Gebäude wurde komplett mit Möbeln und
sonstigen Gebrauchsgegenständen ausgestattet.
Soweit wie möglich kommen hierbei ökologisch
verträgliche Materialen und Produkte zum Einsatz, die möglichst rückstandsfrei rezykliert werden können. Die Inneneinrichtung ist ästhetisch
anspruchsvoll, verkörpert aber gleichzeitig auch
bis ins kleinste Detail den Leitgedanken eines
nachhaltigen Gebäudes. Sie zeigt eindrucksvoll,
dass bereits heute auf dem Markt frei erhältliche
Produkte den Anforderungen an Nachhaltigkeit
und Rezyklierbarkeit entsprechen und gleichzeitig höchsten Gestaltungsansprüchen gerecht
werden können.
Abb..22:.Räumliche Aufteilung
13
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Blick in eines der Kinderzimmer (1. OG)
Offene Küche im Wohn- und Essbereich (EG)
Blick vom Elternschlafzimmer in den Flur
(1. OG)
Badezimmer
Frontaler Blick in das Schaufenster
Außenansicht mit Blick vom Garten
14
Abb. 23–28:
Aufnahmen nach
Baufertigstellung
15
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
außen
Dachaufbau
10.mm.
2.mm.
20.mm.
400–520.mm..
400.mm..
25.mm..
.
160.mm..
50.mm..
12,5.mm..
innen
Bautenschutzmatte.aus.Recyclingkautschuk
Kunststoffabdichtung
OSB-Platte
Zellulosedämmung
Holzstegträger
OSB-Platte
Dampfbremse
Installationsbereich.mit
Hanfdämmung
Gipskarton-Beplankung,.gestrichen,..
auf.Metall-Unterkonstruktion
Abb..29:.Aufbau Dach über Wohnbereich (gedämmt).
25.mm.
25.mm..
300.mm.
15.mm.
45.mm.
12,5.mm..
EG
Holzbelag.schwimmend.verlegt
Ausgleichsschicht.(Kork)
Trocken-Estrich
Holzfaserelemente.mit.Alukaschierung.zur.
Verlegung.der.Fußbodenheizung
Wabenelement.mit.Schüttung
OSB-Platte
Hanfdämmung
OSB-Platte
Federabhängung
Gipskarton-Beplankung..
auf.Metall-Unterkonstruktion
Abb..30:.Aufbau Decke zwischen EG und OG.
außen
30.mm.
30.mm.
30.mm.
außen
Bodenaufbau
15.mm.
3.mm..
2.x.12,5.mm.
30.mm..
25.mm.
25.mm..
400.mm.
15.mm.
16
Vertikallattung
Agraffenprofil.(Alu)
Dünnschicht-PV-Module.als.vorgehängtes.
Fassadenelement
Holzbelag.schwimmend.verlegt
Ausgleichsschicht.(Kork)
Trocken-Estrich
Holzfaserelemente.mit.Alukaschierung.zur.
Verlegung.der.Fußbodenheizung
Wabenelement.mit.Schüttung
OSB-Platte
Zellulosedämmung
Feuchtigkeitsresistente.Spanplatte
Gebäudehülle:
Tragwerk, Konstruktion und Aufbauten
Das Haus ruht auf einer Flachgründung aus vorgefertigten Streifen- und Einzelfundamenten aus
Stahlbeton. Über diesen Fundamenten spannt
freitragend die in Holztafelbauweise ausgeführte
Bodenkonstruktion des Erdgeschosses. Auch das
Dach und die Deckenkonstruktion sind – ebenso
wie die tragenden äußeren und inneren Wände –
in Holztafelbauweise hergestellt. Entlang der vollständig verglasten Ost- und Westfassade dienen
einzelne Stahlstützen als zusätzliche Auflager für
die Decken- und Dachkonstruktion.
Die in Holztafelbauweise ausgeführten Bestandteile der Gebäudehülle sind durch eingeblasene
Zellulosedämmung hoch wärmegedämmt. Eine
zusätzliche Hanfdämmung sorgt für hohen akustischen Komfort im Innenraum.
Sämtliche Boden- und Wandbeläge werden –
soweit nach dem heutigen Stand der Technik
möglich – ohne Verklebung angebracht, um
bei einem Um- oder Rückbau eine einfache und
möglichst sortenreine Trennung klar identifizierbarer Materialen zu erlauben.
innen
Abb..31:.Aufbau Bodenplatte
GK-Beplankung,.gestrichen
Installationsebene.mit.Hanfdämmung
Dampfbremse
OSB-Platte
Zellulosedämmung
OSB-Platte
Feuchtigkeitssperre
Abb..32:.Aufbau gedämmte, opake Außenwand
Deckenaufbau
15.mm.
3.mm..
2.x.12,5.mm.
30.mm..
OG
Wandaufbau
12,5.mm.
60.mm.
.
20.mm.
360.mm.
20.mm.
.
innen
fahrbar ausgeführt. Die der Witterung ausgesetzte Holzkonstruktion im Bereich des Schaufensters
besteht aus Lärche, einem sehr witterungsbeständigen, heimischen Holz. Der Bodenbelag im
Schaufenster besteht aus massiver Eiche, sodass
auch hier auf chemischen Holzschutz verzichtet
werden kann. Die Terrasse ist in ähnlicher Weise
konstruiert.
Die großzügigen Glasfassaden sind mit DreifachIsolierverglasung versehen; der Scheibenzwischenraum ist mit dem Edelgas Argon gefüllt.
Die Glasfassade auf der Ostseite des Gebäudes besitzt darüber hinaus einen außenliegenden Sonnenschutz aus Aluminium-Lamellen, der sowohl
automatisch als auch manuell gesteuert werden
kann.
Die geschlossenen Fassaden sind südseitig
mit hinterlüfteten Dünnschicht-PhotovoltaikModulen, nordseitig mit optisch gleich erscheinenden, aber nicht Strom erzeugenden, farbig
bedruckten Gläsern verkleidet. Die Dachfläche
wird nahezu vollständig mit monokristallinen
Photovoltaik-Modulen belegt.
Im Schaufensterbereich wird die Konstruktion
ungedämmt, aber für die Elektrofahrzeuge be-
17
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Details
1
2
Detail 1
Detail 2
30
3
31
32
4
20
21
5
22
33
23
6
7
24
34
25
26
27
8
28
29
OG
40 41 42 43
44
45
46
47
EG
Außen
38
Schnitt opake Fassade Wohnen
9
10 11 12 13
14
15
Dachaufbau
1. Bautenschutzmatte
2. Kunstoffabdichtung,.mechanisch.
befestigt
3. OSB-Platte.20.mm
4. Zellulosedämmung
5. Brettschichtholzträger.bzw..Holzstegträger
6. OSB-Platte.25.mm
7. Feuchteadaptive.Dampfbremse
8. Hanfmatten.50.mm
9. Gipskarton-Beplankung.12,5.mm
Bodenaufbau
10. Holzbelag.schwimmend.verlegt.
15.mm
11. Ausgleichsschicht.(Kork).3.mm
12. Trockenestrich.2.x12,5.mm
13. Holzfaserelemente.mit.Alukaschierung
.
zur.Verlegung.der.Fußbodenheizung.
30.mm
14. Wabenelement.mit.Schüttung.25.mm
15. OSB-Platte.25.mm
16. Zellulosedämmung.400.mm
17. Feuchteresistente.Spanplatte.15.mm
18. Unterlüftungszwischenraum
19. Streifenfundament
35
Schnitt transparente Fassade Wohnen
OG
36
40 41 42 43
44
37
Transparente Fassade
30. Brettschichtholz.100.x.400
31. Blende.Alu.schwarz
32. Blende.Alu.grau.
33. Sonnenschutz.(Lamellen)
34. Blende.Alu.weiß
35. Absturzsicherung.VSG.10.mm
36. Dreifachverglasung
37. Blende.Alu.grau
38. Kreuzstütze.Stahl
45
46
47
Außen
EG
Zwischendeckeaufbau
40. Holzbelag.15.mm
41. Ausgleichsmatte.3.mm
42. Trocken-Estrich.2.x.12,5.mm
43. Holzfaser,.FB-Heizung.30.mm
44. Papier-Wabenelement.mit.Schüttung
45. Hanfdämmung
46. federabgehängte.Unterkonstruktion.
45.mm
47. Gipskarton-Beplankung.12,5.mm
51
Sonstiges
50. Streifenfundament
51. Terrasse.Eichendielen
.
16
17
9
18
19
Abb..33:.Detail 1 Schnitt durch gedämmte, opake Außenwand
18
Wandaufbau
20. Dünnschicht-PV-Module
21. Agraffenprofile
22. Vertikallattung.und.Hinterlüftung
23. Feuchtigkeitssperre
24. OSB-Platte.20.mm
25. Zellulosedämmung
26. OSB-Platte.20.mm
27. Dampfbremse
28. Installationsebene.mit
.
Hanfmatte.60.mm
29. Gipskarton-Beplankung.12,5.mm
50
Abb..34:.Detail 2 Schnitt durch Glasfassade Ost
Fügung
Die hier gezeigten Details
veranschaulichen, wie bereits in der Planung und
während der Umsetzung
die Weichen für die spätere
Demontierbarkeit und Rezyklierbarkeit gelegt werden.
19
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Haustechnik
Sonnenlicht
Photovoltaik-Anlage
Wärmepumpe
Luft
Abb..35:.Schema Energieerzeugung im Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität.
Elektromobilität
Hausverbrauch
Rückspeisung
Hausbatterie
Abb..36:.Funktionsweise Photovoltaik
WÄRMEPUMPE
Warmwasser
Heizen.Luft
Fussbodenheizung
20
Beim Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
wird die Energiequelle Sonne durch zwei verschiedene Energieträger genutzt: Eine Photovoltaikanlage generiert Strom aus dem einfallenden
Sonnenlicht, eine Wärmepumpe nutzt die Außenluft als Wärmequelle für die Erwärmung von
Wasser.
Die Photovoltaikmodule auf dem Dach und an der
Südfassade erzeugen im Jahresmittel ausreichend
Energie, um den kompletten Bedarf des Hauses
und der Elektrofahrzeuge zu decken. Das Haus als
Kraftwerk ist für Besucher durch die sichtbare Flächenbelegung mit Photovoltaik begreifbar.
PHOTOVOLTAIK
Abb..37:.Funktionsweise Wärmepumpe.
Die technischen Anlagen sind im sogenannten
Energiekern mit gläsernem Technikraum untergebracht. Dieser Raum ist integraler Bestandteil
des Informationskonzepts des Hauses. Die Technik
wird hier für alle Besucher sichtbar und nachvollziehbar.
Das Effizienzhaus Plus ist für eine Standzeit von
zwei bis drei Jahren ausgelegt. Auf die Nutzung
von Geothermie wurde verzichtet, da der Aufwand für den Rückbau der Erdsonden unverhältnismäßig hoch wäre. Stattdessen wird eine
hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe eingesetzt, die thermische Energie aus der Außenluft
gewinnt.
Der Heizbedarf in den Wintermonaten wird
durch eine im Fußboden verlegte Flächenheizung
gedeckt. Auch bei der Verlegung des Heizsystems
wurde auf größtmögliche Rezyklierbarkeit durch
lösbare, mechanische Verbindungen geachtet. Ein
Trockenestrich im Fußbodenaufbau bietet zusätzlich Speichermasse in dem ansonsten sehr leichten Holzbau. Aufgrund der geringen Trägheit der
Heizung kann das Gebäude schnell auf veränderte
Lastzustände in den einzelnen Räumen reagieren.
Untersuchungen für den Standort Berlin zeigen,
dass die mittlere Tageslufttemperatur an 312 Tagen im Jahr unter 18 °C liegt und dass somit geheizt werden müsste. Die tatsächlichen Heiztage
werden aber durch die solaren Gewinne, die das
Gebäude erzielen kann, deutlich reduziert.
Auf den Einsatz von Kühlung wird beim Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität verzichtet. Außenliegende, steuerbare Verschattungselemente verhindern eine sommerliche Überhitzung. Durch
die Bündelung der Gebäudetechnik im Energiekern können die Leitungswege kurz gehalten werden. Alle Verteilleitungen und Luftkanäle sind so
Abb..38:.Visualisierung Technikraum vom Schaufenster gesehen
kurz wie möglich; darüber hinaus sind sie auch
wärmegedämmt – Verteilverluste können somit
auf ein absolutes Minimum reduziert werden.
Bei der auf dem Dach platzierten Photovoltaikanlage kommen monokristalline Hochleistungsmodule mit einem hohen Wirkungsgrad zum
Einsatz; diese Module eignen sich besonders gut
für die Umwandlung von direkter solarer Strahlung in elektrische Energie. In der Fassade kommen amorphe Dünnschichtmodule zum Einsatz;
diese Module eignen sich besonders für diffuse
Strahlung, wie sie hauptsächlich im Bereich von
Fassaden vorliegt. Ein Teil der aus der Photovoltaik gewonnenen elektrischen Energie betreibt
die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die aus der in
der Außenluft enthaltenen Energie auch bei
niedrigen Außentemperaturen Wärme für das
Haus erzeugen kann. Diese wird über die mechanische Belüftung und die Fußbodenheizung
verteilt.
Die Nutzung erneuerbarer Energien im Effizienzhaus Plus ist stark witterungsabhängig;
Speicher helfen dabei, Angebot und Nachfrage
besser in Einklang miteinander zu bringen. Der
lokal erzeugte Strom wird in einer 40 kWh-Lithium-Ionen-Batterie zwischengespeichert, die
sich aus „Secondary Use“-Fahrzeugbatterien
zusammensetzt. Diese Fahrzeugbatterien sind
aufgrund eines bis zu 20%igen Kapazitäts- und
Leistungsabfalls für die Fahrzeugindustrie nicht
mehr brauchbar. Erste Modellversuche haben
aber gezeigt, dass sie problemlos noch jahrelang
als stationäre Speicher verwendet werden können. Für dieses Vorhaben wurden die Zellen von
der Firma BMW (Mini E) zur Verfügung gestellt.
Aufgabe der Hausbatterie ist es, als Pufferspeicher zu dienen, um den Eigennutzungsanteil
des vor Ort gewonnenen Stroms zu erhöhen. Der
in der Batterie gespeicherte Strom kann für alle
Anwendungen des Hauses sowie für das Aufladen der Elektrofahrzeuge eingesetzt werden.
Die gesamte Haustechnik kann ebenso wie die
Ladetechnik von den Nutzern über zwei Touchpanels im Haus sowie über Smartphones eingesehen und gesteuert werden.
Abb..39:.Leitungsführung im Effizienzhaus Plus mit
Elektromobilität (schematische Darstellung)
21
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Energieeffizienz an der Schnittstelle
zwischen Gebäude und Fahrzeug
Der Wirkungsgrad von Photovoltaikmodulen und
anderen Systemen zur Energiegewinnung wird
immer größer; ähnliche Verbesserungen sind
auch in Bezug auf Wärmedämmung und Energiemanagement zu beobachten. Diese Entwicklungen ermöglichen den Übergang von Gebäuden
mit einer ausgeglichenen Energiebilanz (Nullenergiehäuser) hin zu Gebäuden, die über den
Jahresverlauf gesehen einen Energieüberschuss
produzieren (Plusenergiehäuser).
Wh/m2
961.000+
864.900
768.800
672.700
576.600
480.500
384.400
288.300
192.200
96.100
0
Abb..40:.Strahlungsanalyse (direkte und indirekte
Strahlung), Globalstrahlung im Jahr
Abb..41:.Verschattungsanalyse, Schattenverlauf am
21. Juni, 9–17 Uhr
Konduktive.Ladung
400.Volt
Induktive.Ladung
230.Volt
Abb..42:.Ladesysteme der Elektrofahrzeuge.
(schematische.Darstellung)
22
Der Energiebedarf des Effizienzhaus Plus beträgt
voraussichtlich weniger als 10.000 kWh/a. Dies
lässt sich durch den konsequenten Einsatz energieeffizienter Anlagentechnik gekoppelt mit intelligenter Steuerungstechnologie realisieren. Für
den Energieertrag werden mehr als 16.000 kWh/a
prognostiziert, wodurch ein beachtlicher Energieüberschuss entsteht, der für die Elektromobilität
verwendet werden kann. Die angenommene Fahrleistung der Elektrofahrzeuge beträgt insgesamt
29.000 km/a, davon entfallen ca. 25.000 km/a auf
die beiden Autos und ca. 4.000 km/a auf das Elektrofahrrad. Für diese angenommene Fahrleistung
von 29.000 km/a wird ein Bedarf in Höhe von ca.
6.000 kWh/a erwartet, der durch den Ertrag der
Photovoltaikanlage gedeckt wird.
Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität ist an
das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen
und kann elektrische Energie aus dem Netz beziehen oder sie in dieses einspeisen. Durch die
Möglichkeit, den lokal erzeugten Strom in der Batterie zu speichern und dadurch zeitlich versetzt
verfügbar zu machen, wird die Abhängigkeit vom
öffentlichen Netz deutlich reduziert und ein Beitrag zur Vermeidung von Lastspitzen geleistet. Im
Jahresmittel wird der Energiebedarf des Hauses
und des Fuhrparks durch lokal selbst generierte
Energie mehr als gedeckt.
Die Fahrzeuge können konduktiv über einen genormten Stecker an einer Ladesäule geladen werden oder induktiv. Bei der induktiven Ladung wird
der Ladestrom elektromagnetisch und damit berührungslos von einer Spule auf eine andere Spule
übertragen. Das häufige Ein- und Ausstecken der
Stromkabel und die im urbanen Raum oftmals
als störend empfundenen Ladesäulen können damit entfallen. Diese Ladetechnologie funktioniert
auch bei Eis und Nässe. Häufigere Ladezyklen und
damit seltenere Tiefenentladungen erhöhen die
Lebensdauer moderner Lithium-Ionen-Batterien.
Diese komfortable Ladetechnologie könnte die
Akzeptanz der Nutzer erhöhen.
Gebäude- und Anlagensimulation
Durch eine sorgfältige Standortanalyse wurden
die Grundlagen für ein erfolgreiches Energiekonzept gelegt. Zur Optimierung der Planung
im Hinblick auf Komfort und Energieeffizienz
sowie zur Prognose des Energiebedarfs während
der Nutzungsphase wurde das Effizienzhaus Plus
mittels dynamischer gekoppelter Anlagen- und
Gebäudesimulationen untersucht. Die dynamische Simulation wurde in der Planungsphase als
iteratives Optimierungswerkzeug angewendet,
d. h. aus den Ergebnissen eines Simulationsdurchgangs wurden Rückschlüsse für das weitere
Vorgehen gezogen, was wiederum zu weiteren
Modifikationen der Simulation führte.
In einer solchen Simulation müssen diverse Randbedingungen – die bauphysikalischen Eigenschaften der Gebäudehülle, die vorgesehene Nutzung
und das voraussichtliche Nutzerverhalten, die
Gebäudetechnik sowie die örtlichen Klimadaten
– abgebildet werden. Im Einzelnen bedeutet dies:
Bauphysik: Für alle Simulationsgänge während
des Planungsprozesses wurden stets die aktuellen Geometrien und bauphysikalischen Kennwerte verwendet. Ein besonderes Augenmerk
galt hierbei den großen Glasfassaden inklusive
Sonnenschutz, welche durch solare Wärmequellen einerseits und Transmissionswärmesenken
andererseits Energiebedarf und Komfort besonders stark beeinflussen. Die Infiltration – also
die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle – wurde
konservativ abgeschätzt. Dieser Wert wird nach
Fertigstellung des Gebäudes gemäß Ergebnis des
Luftdichtigkeitstests überprüft und in der Simulation angepasst werden.
Nutzung: In der Simulation wird das Gebäude in
Zonen unterteilt, denen jeweils ein spezifisches
Nutzungsprofil zugeordnet wird. Dies bedeutet,
dass für Belegung, Beleuchtung, Lüftung und
Solltemperatur typische Lastgänge angesetzt
werden, die sich je nach Nutzungsart und Wochentag voneinander unterscheiden. Beim Effizienzhaus Plus sind alle Profile auf eine vierköpfige Familie ausgelegt.
Klima: Die klimatischen Randbedingungen beeinflussen das Ergebnis einer Simulation stark. Für
die Optimierung der Planung und die Überprüfung der energetischen Ziele wurde von Beginn
an ein Testreferenzjahr des Deutschen Wetterdienstes (DWD) verwendet.
Gebäudetechnik: Die anlagenspezifischen Wirkungsgrade wurden ebenfalls in allen Simulationsgängen fortlaufend angepasst. Infolge der
kontinuierlichen Rückkopplung zwischen Simulation und Planung stieg die Genauigkeit der Ergebnisse kontinuierlich.
Strombedarf
kWh/a
E-Mobilität.
6.000
Hilfsenergie.
810
Elektrische.Geräte. 3.130
Beleuchtung.
1.120
Warmwasser.
1.870
Heizung.
2.450
-15.380 kWh/a
Prognostizierte
Jahres-Energiebilanz
PV-Dach.
11.578
PV-Fassade.
Stromertrag
kWh/a
5.048
+16.626 kWh/a
Abb..43:.Prognostizierte jährliche Energieerzeugung
und Energiebedarf, Stand Oktober 2011
kWh/a
2.000
1.500
1.000
500
Jan
Feb März Apr
Mai
. Elektromobilität
. Hilfsenergie
. Elektrische.Geräte
Juni
Juli
Aug Sep
Okt
Nov Dez
. Beleuchtung
. Warmwasser
. Heizung
Abb..44:.prognostizierter Energiebedarf in kWh/a
23
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Energiemanagementsystem
Hausbatterie
Fahrzeugbatterie
Smartphone
Steuerung
Reaktion
Information
Elektrofahrzeug
Information
Effizienzhaus Plus
Bewohner
Ladestation
Photovoltaik
Elektromobilität
Smartphone
E-Mobilie
Abb. 45: Steuerungskonzept
WÄRMEVERSORGUNG
WÄRMEVERSORGUNG
Fortluft
Abluft
Wärmerückgewinner
Lufterwärmer
Außenluft
Zuluft
Fußbodenheizung
EZ
EZ
W
MESSDATEN:
W
W
Warmwasserspeicher
W
Wärmepumpe
EZ - Elektrozähler
W
Verteilung
Kaltwasser
W - Wärmemengenzähler
- Lufttemperatur
- Wassertemperatur
Abb. 46: Messstellenplan für die Bestimmung der
Energieströme im Wärmeversorgungssystem des
Hauses
ELEKTROVERSORGUNG
ELEKTROVERSORGUNG
Photovoltaikanlage
Außenklima
- Solarstrahlung
- Außenlufttemperatur
- Relative Außenluftfeuchte
Netz
EZ
Heizung, Warmwasser
EZ
EZ
Batterie
PKW
EZ
EZ
Gebäude
Hilfsenergie Anlage
MESSDATEN:
EZ
EZ
Beleuchtung,
Haushalt
EZ - Elektrozähler
Abb. 47: Messstellenplan für die Bestimmung der
Energieströme in der Elektroversorgung des Hauses
24
Messtechnische energetische Validierung
des Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Während das „Smart Grid“ unsichtbar die Energieströme zwischen mobilen und immobilen Stromerzeugern, -speichern und -verbrauchern steuert,
hilft ein Informations- und Kontrollsystem, die
Nutzerakzeptanz dieser Energiesymbiose zu erhöhen. Zum Aufbau eines solchen Informations- und
Steuerungssystems werden Smartphones eingesetzt. Viele Nutzer organisieren mit ihnen bereits
ihren Alltag. Viele Automobilhersteller treiben die
Integration von Smartphones in das Informationsund Unterhaltungskonzept ihrer Fahrzeuge voran.
Der nächste Schritt ist eine Anwendung, die dem
Fahrer Zugang zu allen relevanten Informationen
ermöglicht.
Im Rahmen eines Monitoringprogramms werden die Energieströme des Demonstrationsgebäudes messtechnisch erfasst und energetisch
bewertet. Die Messkonfiguration ist so ausgelegt,
dass einerseits die Bildung von vollständigen
monatlichen Energiebilanzen und andererseits
die Bewertung der Performance der installierten Anlagentechnik möglich sind. Ferner erfolgt
die kontinuierliche Messung der Lufttemperatur
und der CO2-Konzentrationen in repräsentativen
Räumen, und es werden die nutzbaren und überschüssigen Beiträge aus der Photovoltaikanlage
sowie der Verbrauch aller Geräte im Haus fortlaufend aufgezeichnet.
Durch das autonom arbeitende Energiemanagementsystem wird bei diesem Projekt eine Optimierung der Energieströme im Gesamtsystem, bestehend aus PV-Anlage, öffentlichem Stromnetz,
Fahrzeugen sowie thermischen und elektrischen
Energiespeichern, erreicht. Neben dem Ziel einer
positiven Energiebilanz wird die Minimierung des
Netzbezugs durch einen möglichst hohen Eigenverbrauch der am Gebäude erzeugten Energie
angestrebt. Ein netzschonender Betrieb kann erreicht werden, indem Verbrauchs- und Einspeisespitzen vermieden werden. Der finanzielle Ertrag
aus der Netzeinspeisung wird ebenfalls berücksichtigt, indem bevorzugt in Hochtarif-Zeiten eingespeist wird.
Zur Bestimmung der Effizienz der Wärmepumpe
werden die Strommenge, die für den Betrieb der
Wärmepumpe benötigt wird, und die Wärmemenge die von der Wärmepumpe an die Heizungsverteilung abgegeben wird, gemessen.
Auf der Verbraucherseite werden die Wärme-
Die Möglichkeiten, die Energieflüsse zu steuern,
bestehen neben der Be- und Entladung der thermischen und elektrischen Energiespeicher darin,
den elektrischen Energieverbrauch nach Möglichkeit in günstige Tarif-Zeiten zu schieben. Das Lademanagement für die Elektrofahrzeuge wird an
das zu erwartende Angebot an elektrischer Energie angepasst, so dass diese vor allem in Energieüberschusszeiten, entweder aus der Hausbatterie
oder nachts aus dem öffentlichen Netz, geladen
werden. Auch auf die Wärmeversorgung des Gebäudes kann immer unter Einhaltung der Komfortkriterien Einfluss genommen werden.
Ein wesentliches Kennzeichen des Systems ist
seine Fähigkeit, aufgrund von Wetterprognosen
die von der PV-Anlage erzeugte Energie und den
Wärmebedarf des Gebäudes vorherzusagen. Der
Verbrauch von elektrischer Energie durch die
Bewohner und die Fahrzeuge wird ebenfalls prognostiziert. Die eingesetzten intelligenten Verfahren sind adaptiv, das heißt, sie passen sich an
Veränderungen der Witterungsverhältnisse oder
im Nutzerverhalten selbständig an.
Informationskonzept
Im Bereich des sogenannten Schaufensters sind
Monitore und Displays in die Gebäudehülle integriert. Hier kann sich die interessierte Öffentlichkeit über die Energiebilanz des Gebäudes informieren.
Präsenzmelder erkennen die Anwesenheit von
Personen im Außenbereich und aktivieren die
Displays – die Informationsvermittlung beginnt.
Der Betrachter erhält Informationen über die
energetische Leistung des Gebäudes: beispielsweise die aktuelle oder die durchschnittliche
Leistung der Photovoltaikanlage.
Auf einem weiteren Bildschirm werden Informationen zur Geschichte und Entwicklung der Effizienzhäuser Plus des Bundes gezeigt.
mengen gemessen, die für die Beheizung der
Räume sowie für die Erwärmung des in Bad und
Küche gezapften Warmwassers benötigt werden.
Es werden die Wärmeverluste des Warmwasserspeichers ermittelt und darüber hinaus die ggf.
erforderliche Strommenge der elektrischen Notbeheizung des Warmwasserspeichers erfasst.
Parallel zur Wärmeversorgung wird auch die
Elektroversorgung des Hauses messtechnisch
bewertet. Dazu werden die Betriebsdaten aller
Hauptverbraucher und des Batteriespeichers separat erfasst. Daneben wird die Energiemenge
aufgezeichnet, die für das Beladen der Elektrofahrzeuge erforderlich ist. Dem wird die aus den
Photovoltaikanlagen gewonnene Strommenge
gegenübergestellt und ins Verhältnis zum Gesamtbedarf gesetzt. Übers Jahr aufsummiert soll
dabei der mit der Photovoltaikanlage „geerntete“ Stromgewinn größer sein als der Gesamtstromverbrauch für Wohnen und E-Mobilität.
Aktuelle Messwerte – Elektrische Energie
Energiequelle
80 %
Photovoltaik
20 %
Netzversorgung
Hausbatterie
Energieverbraucher
33 %
Hausverbrauch
11 %
Rückspeisung
36 %
Elektromobilität
20 %
Hausbatterie
Aktuelle Messwerte – Thermische Energie
Energiequelle
Energieverbraucher
20 %
Warmwasser
100 %
Wärmepumpe
36 %
Heizen.Luft
44 %
Fußbodenheizung
Abb..48:.Visuelle Informationsvermittlung am
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität:
z. B. Darstellung der Energieströme
25
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Material- und Recyclingkonzept
Ein speziell für das Effizienzhaus Plus entwickeltes Material- und Recyclingkonzept ermöglicht
es, das gesamte Gebäude nach der vorgesehenen
Projektlaufzeit von zwei bis drei Jahren zurückzubauen und alle verwendeten Materialien wieder
in den Stoffkreislauf einzugliedern.
Ein Teil der Baustoffe wird von den Herstellern
zurückgenommen und bei anderen Bauprojekten direkt wiederverwendet (z. B. PhotovoltaikAnlage); alle anderen Materialien werden stofflich rezykliert. Dafür musste bereits bei der
Auswahl der Baustoffe darauf geachtet werden,
dass alle Produkte entweder biologisch abbaubar sind oder durch ein technisches Verfahren
zu neuen Recycling-Baustoffen verarbeitet werden können. Um beim Rückbau eine sortenreine
Sammlung der Materialgruppen zu ermöglichen,
Nachhaltigkeitsbewertung
wurden ca. 20 Verwertungseinheiten definiert,
die beim Rückbau als getrennte Fraktionen gesammelt werden müssen. Für die dafür erforderliche Trennbarkeit spielt neben der Materialwahl
auch die Verbindungstechnik eine entscheidende Rolle. Zum allergrößten Teil kamen nur einfach trennbare Schraub-, Klick- und Klemmverbindungen zum Einsatz.
Mit Hilfe dieses Recyclingkonzepts können nicht
nur große Mengen Abfall vermieden werden;
auch die Energiebilanz wird positiv beeinflusst.
Durch den Recyclingprozess kann ein erheblicher Teil der „grauen Energie“, die für die Herstellung der Primärmaterialien eingesetzt wurde, erhalten und dadurch bei der Produktion von
Recycling-Baustoffen eingespart werden.
Aluminium.&.Stahl:
100.%.stoffliches.Recycling,
durch.Einschmelzen.
Holz.und.Holzwerkstoffe:
biologischer.Kreislauf,.
energetische.Verwertung
Schutz der Umwelt
Schonung der
natürlichen
Ressourcen
Senkung der
Lebenszykluskosten
Sicherung von Gesundheit
Behaglichkeit im Gebäude
Erhaltung
ökonomischer Werte
Menschengerechtes
Umfeld / Erhaltung sozialer
und kultureller Werte
Rezyklierbarkeit
Flachglas.&.
Fensterglas:
100.%.stoffliches.
Recycling,.durch.
Reinigen.und.
Einschmelzen
PP/PE.
Installationsrohre:
100.%.stoffliches.
Recycling,.durch.
Einschmelzen.
und.chemische.
Aufbereitung
Beton.Fundamente:
100.%.stoffliches.Recycling,
Aufbereitung.zu.neuem.RC-Beton
Zellulose.Dämmung:
biologischer.Kreislauf,.
energetische.Verwertung
Abb. 49: Materialwahl und Rezyklierbarkeit
26
Gipskarton:
100.%.stoffliches.Recycling,
Aufbereitung.zu.GK-Platten
200
80
150
60
100
40
50
20
Passivhaus1
Ökologische
Qualität
Ökonomische
Qualität
22,5 %
22,5 %
Soziokulturelle
und
funktionale
Qualität
22,5 %
Effizienzhaus +
Effizienzhaus +
ohne.E-Mobilität
mit.E-Mobilität
-50
-20
-100
-40
-150
-60
-200
-80
Technische Qualität 22,5 %
Prozessqualität 10,0 %
kWh/m2a
CO2-Äquiv..kg/m2a
. Primärenergie.nicht.erneuerbar
. Primärenergie.erneuerbar
. Treibhauspotenzial
Standortmerkmale
PV-Anlage:
Herstellerrücknahme
CO2-Äquiv..kg/m2a
kWh/m2a
natürliche Umwelt, natürliche Ressourcen, ökonomische Werte, soziale und kulturelle Werte
1.. Annahme:.Endenergiebedarf.=.46,2.kWh/m2a,.
. Energieträger.Strom
Abb..50:.Übersicht der Faktoren, die die Nachhaltigkeit beeinflussen
Abb..51:.Auszug aus der Ökobilanz gemäß BNB, nur
Betrieb, Stand Oktober 2011
Grundlage der Planung war ein ganzheitliches,
über die Energieeffizienz hinausgehendes Verständnis von Nachhaltigkeit. Dabei wurden u. a.
auf Grundsätze bestehender Zertifizierungssysteme zurückgegriffen. Mit dem Bewertungssystem
Nachhaltiges Bauen (BNB) stellt das BMVBS ein
wissenschaftlich fundiertes, umfassendes Bewertungsinstrument für Bürogebäude zur Verfügung.
Neben der ökologischen Qualität bewertet es auch
die ökonomische Qualität sowie die soziokulturelle und funktionale Qualität und betrachtet damit
alle drei Säulen der Nachhaltigkeit gleichrangig.
Hinzu kommt die Bewertung der sogenannten
Querschnittsqualitäten, nämlich der technischen
Qualität und der Prozessqualität. Bei Übertragung
der Anforderungen an Wohngebäude auf die
Grundlagen des Zertifizierungssystems könnte
von einer Goldzertifizierung ausgegangen werden. Während der Nutzung werden ein Stromüberschuss und damit niedrige Betriebskosten
erzielt. Hervorzuheben ist auch die Flexibilität der
Grundrisse und die Anpassbarkeit der Struktur
an sich wandelnde Bedürfnisse, die für eine hohe
Wertstabilität sorgen. Somit werden die zukünftig
entscheidenden ökonomischen Aspekte vor dem
Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft
und stetig steigender Energiekosten thematisiert.
Im Bereich der ökologischen Qualität schonen
wassersparende Armaturen, ein umfangreiches
Recyclingkonzept und der Verzicht auf umweltgefährdende Stoffe die natürlichen Ressourcen,
ohne den Komfort einzuschränken. Gleiches gilt
für die hervorragende Energiebilanz, welche
durch eine systematische Optimierung positiv ist
und sogar die eines Passivhauses deutlich übertrifft. Abb. 51 zeigt auszugsweise die hieraus abgeleitete Ökobilanz und stellt sie einem Passivhaus
gegenüber. Im Bereich der soziokulturellen und
funktionalen Qualität wurden unter Berücksichtigung der begrenzten Fläche große Anstrengungen unternommen. Unter anderem ist das gesamte Gebäude schwellenlos und barrierearm, mittels
kleinerer Eingriffe kann es sogar komplett barrierefrei gestaltet werden; das Nachrüsten eines
Treppenlifts ist als Option vorgesehen. Auch der
thermische und akustische Komfort, die Luftqualität oder unauffällige Qualitäten wie ein Kinderwagenplatz in Türnähe sowie viele weitere Details
wurden berücksichtigt.
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Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Rolle der Elektromobilität
Abb..52:.smart fortwo electric drive (ed)
Abb..53:.Mercedes A-Klasse E-CELL
Abb..54:.BMW ActiveE
Abb..55:.Volkswagen Golf Blue-e-Motion
Abb..56:.Opel Ampera
Abb..57:.Audi A1 e-tron
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Elektromobilität ist eine Schlüsseltechnologie für ein
nachhaltiges Verkehrssystem. Elektrofahrzeuge sind
leise und erzeugen lokal keine Schadstoffe. Sie sind
auch in der Lage, alle regenerativen Energiequellen
für die Mobilität zu verwenden. Bis 2020 sollen eine
Million Elektroautos in Deutschland fahren. Elektromobilität leistet allerdings nur dann einen substanziellen Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele, wenn
der erforderliche Strom aus erneuerbaren Energien
stammt. Dazu sollen gebaute Infrastruktur und auch
Gebäude zur Energiegewinnung genutzt werden.
Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität zeigt die
Synergien der Themen Wohnen und Mobilität. Ganz
nach dem Motto „Mein Haus, meine Tankstelle“ versorgt das Haus das Fahrzeug vor der Tür gleich mit.
Die Bewohner des Hauses können neueste Elektrofahrzeuge unterschiedlicher Hersteller nutzen. Geplant
sind der Audi A1 e-tron, der BMW ActiveE, die Mercedes A-Klasse E-CELL, der Opel Ampera, der smart fortwo electric drive, der Volkswagen Golf Blue-e-Motion.
Daneben werden noch Zweiräder mit elektrischem
Zusatzantrieb zur Verfügung stehen. Elektromobilität
funktioniert nur als Gesamtsystem. Daher werden in
dem Projekt auch unterschiedliche Ladesysteme erprobt. Über eine Smartphone-Anwendung können die
Bewohner vorgeben, wann sie die Fahrzeuge nutzen
und welche Strecken sie fahren möchten. Das Regelungssystem ermittelt dann auf Basis der Nutzerwünsche und des energetischen Zustands des Hauses eine
optimale Ladestrategie für die Fahrzeuge. Eine Pufferbatterie mit rund 40 kWh Speicherkapazität sorgt
dafür, dass die Fahrzeuge auch in der Nacht geladen
werden können, wenn die Photovoltaik-Elemente keinen Strom liefern. Ein Anschluss für die Schnellladung
mit einer Ladeleistung von 22 kW verkürzt die Ladezeiten durch den Einsatz hoher Stromstärken für 100
km Reichweite auf ca. 30 Minuten.
In dem Projekt wird das induktive Laden als weitere
neue Ladetechnologie erprobt. Der Ladestrom wird
dabei über ein elektromagnetisches Feld und damit
sicher und berührungslos von einer flächenbündig in
den Parkplatz integrierten Primärspule auf eine Sekundärspule am Fahrzeugboden übertragen. Fortschritte
in der Leistungselektronik ermöglichen hohe Übertragungswirkungsgrade von über 90 %. Dies funktioniert
zuverlässig unter allen Witterungsbedingungen –
auch bei Eis und Nässe. Das Induktivladesystem des
Berliner Projektes hat eine Übertragungsleistung von
3,2 kW. Das Projekt Effizienzhaus Plus Berlin weist
nach, dass die Technologien für eine vollständig regenerative Energieversorgung schon heute existieren
und alltagstauglich sind. Elektromobilität und Gebäude der Zukunft müssen Hand in Hand gehen.
Abb..58:.Montagesequenz August 2011 bis November 2011
Herausgeber
Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung
Invalidenstraße 44, 10115 Berlin
Ansprechpartner/Projektleitung
Ministerialrat Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hegner
Vertreterin
Dipl.-Ing. Architektin Petra Alten
Referat Bauingenieurwesen, Nachhaltiges Bauen,
Bauforschung
Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung
Invalidenstraße 44, 10115 Berlin
Fachliche Bearbeitung mit
Werner Sobek Stuttgart und
Werner Sobek GreenTechnologies
Albstraße 14, 70597 Stuttgart
www.wernersobek.com
Universität Stuttgart
Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren
(ILEK)
Pfaffenwaldring 14, 70569 Stuttgart
www.uni-stuttgart.de/ilek
Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referate II 3 und II 5
Deichmanns Aue 31-37, 53179 Bonn
Stand: Januar 2012
Druck: Druckteam Berlin
Gestaltung: BBGK Berliner Botschaft
Bildnachweis
Titelbild und Rückseite: Werner Sobek
Abb. 23 bis 28: Schwarz | Architekturfotografie
Abb. 45: Institut für Arbeitswissenschaft
und Technologiemanagement, Universität Stuttgart
Abb. 46 und 47: Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP,
Stuttgart
Abb. 52 bis 57: Automobilhersteller gemäß
Bildunterschrift
Abb. 58: BMVBS
Sonstige Bilder, Visualisierungen, Grafiken
und Analysen: Werner Sobek Stuttgart,
WSGreenTechnologies und ILEK (Universität Stuttgart)
Bezugsquelle
Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung
Referat Bürgerservice und Besucherdienst
11030 Berlin
E-Mail: [email protected]
www.bmvbs.de
Telefon: +49 30 18300-3060
Fax:
+49 30 18300-1942
Wichtige Links
www.bmvbs.de
www.bbr.bund.de
www.forschungsinitiative.de
www.ibp.fraunhofer.de/wt
Die Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der
Bundesregierung. Sie wird aus Mitteln der nationalen
Klimaschutzinitiative finanziert und ist nicht zum
Verkauf bestimmt.
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