COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT Frankfurt am Main Basisprospekt vom 28. März 2007 über Index-Zertifikate Inhalt Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Risikofaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Risikofaktoren bezüglich der Wertpapiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Risikofaktoren bezüglich der Emittentin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 5 9 Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Zertifikatsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zertifikate bezogen auf Indizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 19 29 Commerzbank Aktiengesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Allgemeine Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Per Verweis einbezogene Dokumente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jahresabschluss und Lagebericht 2006 der Commerzbank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lagebericht und Abschluss des Commerzbank-Konzerns 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anteilsbesitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 41 48 49 111 296 2 Zusammenfassung Die folgende Zusammenfassung stellt eine Einleitung zum Basisprospekt dar. Sie wird durch die an anderer Stelle in diesem Basisprospekt einschließlich der Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen wiedergegebenen Informationen ergänzt und ist im Zusammenhang mit diesen weiteren Informationen zu lesen. Die Zusammenfassung enthält nicht alle für den Anleger wichtigen Informationen. Anleger sollten daher ihre Anlageentscheidung nur nach sorgfältiger Prüfung des gesamten Basisprospektes einschließlich der Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen treffen. Ein Prospekthaftungsanspruch gegen die Commerzbank Aktiengesellschaft besteht nicht, sofern er ausschließlich auf Angaben in der Zusammenfassung oder einer Übersetzung gestützt wird, es sei denn, die Zusammenfassung ist irreführend, unrichtig oder widersprüchlich, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des Prospekts gelesen wird. Für den Fall, dass die Wertpapiere auch in einem oder mehreren anderen Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes öffentlich angeboten oder zum Handel an einem organisierten Markt zugelassen werden, muss ein vor einem Gericht außerhalb der Bundesrepublik Deutschland als Kläger auftretender Anleger damit rechnen, in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der entsprechenden Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung des Prospekts vor Prozessbeginn tragen zu müssen, wenn er Ansprüche auf Grund der in diesem Prospekt enthaltenen Informationen geltend macht. Definierte Begriffe haben die Bedeutung, die ihnen in den jeweiligen Zertifikatsbedingungen oder an anderer Stelle in diesem Basisprospekt zugewiesen werden. Zusammenfassung der Informationen über die Wertpapiere und die damit verbundenen Risiken Die im Folgenden aufgeführten Wertpapiere können unter diesem Basisprospekt begeben werden: Zertifikate bezogen auf Indizes [normierter Ausgabepreis:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger einen Anspruch auf Zahlung eines Einlösungsbetrages, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] abhängt.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger einen Anspruch auf Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][ arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] entspricht.] Der Erwerb der Zertifikate bezogen auf Indizes kann zu einem Verlust in Hinblick auf das vom Anleger eingesetzte Kapital führen. Unter außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar ein Totalverlust des vom Anleger eingesetzten Kapitals denkbar. Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes [normierter Ausgabepreis:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines Einlösungsbetrages zu verlangen, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel 3 berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag abhängt. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen abhängt. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages zu verlangen, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag entspricht. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen entspricht. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.] Die Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher vom Zertifikatsinhaber gemäß der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde. Der Erwerb der Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes kann zu einem Verlust in Hinblick auf das vom Anleger eingesetzte Kapital führen. Unter außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar ein Totalverlust des vom Anleger eingesetzten Kapitals denkbar. Zusammenfassung der Informationen über die Emittentin und das Emittentenrisiko Die Commerzbank Aktiengesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sitz der Bank ist Frankfurt am Main, die Zentrale befindet sich am Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main (Telefon: 069 – 136-20). Sie ist unter der Nummer HRB 32 000 im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen. Die Commerzbank ist eine private Großbank. Sie betreut im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Privat- und Firmenkunden in allen Facetten des Bankgeschäfts. Zudem operiert die Bank – zum Teil über Tochtergesellschaften – in Spezialbereichen wie Hypotheken- und Immobiliengeschäft, Leasing und Vermögensverwaltung. Ihre Dienstleistungen konzentrieren sich auf Kontoführung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs, auf Kredit-, Spar- und Geldanlageformen sowie auf das Wertpapiergeschäft. Weitere Finanzdienstleistungen werden im Rahmen der Allfinanz-Strategie in Kooperation mit führenden Unternehmen benachbarter Branchen angeboten, darunter Bauspar- und Versicherungsprodukte. Das operative Geschäft des Commerzbank-Konzerns ist in drei Unternehmensbereichen gebündelt: Retail Banking und Asset Management, Corporate und Investment Banking sowie Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury. Die Geschäftstätigkeit der Commerzbank konzentriert sich überwiegend auf den deutschen Markt. Im Firmenkundengeschäft wird ferner West-, Mittel- und Osteuropa sowie die USA als Kernmarkt angesehen. Die Emittentin ist verschiedenen markt- und branchenspezifischen sowie unternehmensspezifischen Risiken ausgesetzt, deren Realisierung erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und somit auf die Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen aus den Zertifikaten nachzukommen, haben können. 4 RISIKOFAKTOREN Die Emittentin ist der Auffassung, dass die nachfolgende Aufzählung die wesentlichen mit einer Anlage in die Wertpapiere verbundenen Risiken beinhaltet. Sie gibt jedoch keine Zusicherung, dass die nachfolgenden Ausführungen zu den mit den Wertpapieren verbundenen Risiken vollständig sind. Ferner enthält die Reihenfolge keine Aussage über das Ausmaß ihrer jeweils möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen im Falle ihrer Realisierung und die Realisierungswahrscheinlichkeit der dargestellten Risiken. Der Eintritt eines oder mehrerer dieser Risiken kann nachteilige Auswirkungen auf die Bedienung der Zertifikate und/oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Commerzbank AG haben, was sich ebenfalls negativ auf die Bedienung der Zertifikate auswirken könnte. Potenziellen Anlegern wird geraten, vor einer Anlage in die Zertifikate den gesamten Basisprospekt (einschließlich der Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen) zu lesen und sich mit ihren persönlichen Beratern (einschließlich Steuerberater) in Verbindung zu setzen. Diese Risikofaktoren ersetzen nicht die in einem individuellen Fall ggf. notwendige Beratung durch die Hausbank. Eine Anlageentscheidung sollte nicht aufgrund dieser Risikofaktoren gefällt werden, da die hierin enthaltenen Informationen eine auf die Bedürfnisse, Ziele, Erfahrungen bzw. Kenntnisse und Verhältnisse des Anlegers zugeschnittene Beratung und Aufklärung nicht ersetzen können. Aus den nachfolgenden Gründen sollten Anleger die Zertifikate nur dann kaufen, wenn sie das Risiko des Verlustes des eingesetzten Kapitals einschließlich der aufgewendeten Transaktionskosten tragen können. Risikofaktoren bezüglich der Wertpapiere Zertifikate bezogen auf Indizes • Allgemeines [normierter Ausgabepreis:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger einen Anspruch auf Zahlung eines Einlösungsbetrages, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] abhängt.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger einen Anspruch auf Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][ arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] entspricht.] Darüber hinaus sollte der Anleger die folgenden Punkte besonders beachten: • Verlustrisiken Eine Anlage in den Zertifikaten führt dann zu einem Verlust, wenn der Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag unter dem Anfänglichen Indexkurs am Emissionstag liegt. Entsprechend der negativen Entwicklung des Indexkurses wird auch der Wert des Zertifikats unter den für das Zertifikat gezahlten Einstandspreis sinken und dadurch für den Inhaber des Zertifi- 5 kats ein erheblicher Verlust in Bezug auf den für das Zertifikat gezahlten Kaufpreis entstehen. Unter außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar ein Totalverlust des vom Anleger eingesetzten Kapitals denkbar. Angesichts der begrenzten Laufzeit der Zertifikate kann dabei nicht darauf vertraut werden, dass sich der Preis der Zertifikate rechtzeitig vor dem Bewertungstag wieder erholen wird. Im Übrigen müssen bei der wirtschaftlichen Betrachtung einer Anlage in den Zertifikaten die mit dem Erwerb oder dem Verkauf der Zertifikate anfallenden Kosten berücksichtigt werden. Darüber hinaus trägt der Anleger das Risiko, dass sich die finanzielle Situation der Emittentin verschlechtern könnte – oder über ihr Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wird – und die Emittentin deshalb unter den Zertifikaten fällige Zahlungen nicht leisten kann. • Keine laufenden Erträge Die Zertifikate verbriefen weder einen Anspruch auf Zinszahlung noch auf Dividendenzahlung und werfen daher keine laufenden Erträge ab. Mögliche Wertverluste bei der Anlage in den Zertifikaten können daher nicht durch andere Erträge aus den Zertifikaten kompensiert werden. • Einlösung nur bei Fälligkeit; Verkauf der Zertifikate Die vorliegenden Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass nur an dem in den Zertifikatsbedingungen definierten Einlösungstag eine automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages an die Zertifikatsinhaber vorgesehen ist. Vor dem Einlösungstag ist die Realisierung des durch die Zertifikate verbrieften wirtschaftlichen Wertes nur durch Veräußerung der Zertifikate möglich. Eine Veräußerung der Zertifikate setzt jedoch voraus, dass sich Marktteilnehmer finden, die zum Ankauf der Zertifikate zu einem entsprechenden Preis bereit sind. Finden sich keine solchen kaufbereiten Marktteilnehmer, kann der Wert der Zertifikate möglicherweise nicht realisiert werden. Insbesondere können die Anleger nicht davon ausgehen, dass es für die Zertifikate unter allen Umständen einen liquiden Markt geben wird und die in den Zertifikaten angelegten Vermögenswerte deshalb zu jedem Zeitpunkt durch den Verkauf der Zertifikate realisiert werden können. Die Anleger sollten deshalb darauf eingerichtet sein, die Zertifikate u. U. bis zum Einlösungstag zu halten. • Der Einfluss von Hedge-Geschäften der Emittentin auf die Zertifikate Die Emittentin sowie andere Unternehmen der Commerzbank-Gruppe betreiben im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit Handel in den Wertpapieren, die dem in Bezug genommenen Index zugrunde liegen. Darüber hinaus sichert sich die Emittentin ganz oder teilweise gegen die mit den Zertifikaten verbundenen finanziellen Risiken durch sogenannte Hedge-Geschäfte (Absicherungsgeschäfte) in den dem Index zugrunde liegenden Wertpapieren bzw. mit Bezug auf den Index ab. Diese Aktivitäten der Emittentin (sowie von anderen Unternehmen der Commerzbank-Gruppe) – insbesondere die auf die Zertifikate bezogenen Hedge-Geschäfte – können Einfluss auf den sich am Markt bildenden Kurs des Index haben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Eingehung oder Auflösung dieser Hedge-Geschäfte einen nachteiligen Einfluss auf den Wert des Index und damit auf den Wert der Zertifikate bzw. auf die Höhe des von dem Inhaber der Zertifikate zu beanspruchenden Einlösungsbetrages. Dies gilt insbesondere für die Auflösung der Hedge-Geschäfte am Ende der Laufzeit der Zertifikate. • Währungsrisiko Für den Fall, dass die dem in Bezug genommenen Index zugrunde liegenden Wertpapiere in einer anderen Währung als EUR gehandelt werden, hängt das mit dem Erwerb der Zertifikate verbundene 6 Verlustrisiko u. U. nicht nur von der Entwicklung des Index, sondern auch von der Entwicklung der betreffenden Währungsmärkte ab. Ungünstige Entwicklungen in diesen Währungsmärkten können das Verlustrisiko dadurch erhöhen, dass sich der Wert der Zertifikate oder die Höhe des zu beanspruchenden Einlösungsbetrages entsprechend vermindert. Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes • Allgemeines [normierter Ausgabepreis:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines Einlösungsbetrages zu verlangen, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag abhängt. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen abhängt. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages zu verlangen, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag entspricht. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen entspricht. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.] Die Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher vom Zertifikatsinhaber gemäß der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde. Darüber hinaus sollte der Anleger die folgenden Punkte besonders beachten: • Verlustrisiken Eine Anlage in den Zertifikaten führt dann zu einem Verlust, wenn der Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag unter dem Anfänglichen Indexkurs am Emissionstag liegt. Entsprechend der negativen Entwicklung des Indexkurses wird auch der Wert des Zertifikats unter den für das Zertifikat gezahlten Einstandspreis sinken und dadurch für den Inhaber des Zertifikats ein erheblicher Verlust in Bezug auf den für das Zertifikat gezahlten Kaufpreis entstehen. Unter außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar ein Totalverlust des vom Anleger eingesetzten Kapitals denkbar. Im Übrigen müssen bei der wirtschaftlichen Betrachtung einer Anlage in den Zertifikaten die mit dem Erwerb oder dem Verkauf der Zertifikate anfallenden Kosten berücksichtigt werden. Darüber hinaus trägt der Anleger das Risiko, dass sich die finanzielle Situation der Emittentin verschlechtern könnte – oder über ihr Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wird – und die Emittentin deshalb unter den Zertifikaten fällige Zahlungen nicht leisten kann. 7 • Keine laufenden Erträge Die Zertifikate verbriefen weder einen Anspruch auf Zinszahlung noch auf Dividendenzahlung und werfen daher keine laufenden Erträge ab. Mögliche Wertverluste bei der Anlage in den Zertifikaten können daher nicht durch andere Erträge aus den Zertifikaten kompensiert werden. • „Unlimited“ Zertifikate; Notwendigkeit der Ausübung; Verkauf der Zertifikate Die vorliegenden Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher vom Zertifikatsinhaber gemäß § 2 der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde. Etwas anderes gilt lediglich, wenn die Emittentin die Zertifikate gemäß § 3 der Zertifikatsbedingungen ordentlich kündigt. In allen anderen Fällen ist ohne eine Einlösung durch den Zertifikatsinhaber nicht gewährleistet, dass dieser den durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrag erhält. Da es ungewiss ist, ob die Emittentin die Zertifikate kündigen wird, ist der Zertifikatsinhaber gezwungen – will er den durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrag erhalten – die Zertifikate von sich aus entsprechend § 2 der Zertifikatsbedingungen einzulösen. Insbesondere sollte beachtet werden, dass eine Einlösung der Zertifikate grundsätzlich nur mit Wirkung jeweils zum [letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden Jahres][•] möglich ist (wie im Einzelnen in § 2 der Zertifikatsbedingungen bestimmt). Zwischen diesen Einlösungsterminen ist die Realisierung des durch die Zertifikate verbrieften wirtschaftlichen Werts (bzw. eines Teils davon) nur durch Veräußerung der Zertifikate möglich. Eine Veräußerung der Zertifikate setzt jedoch voraus, dass sich Marktteilnehmer finden, die zum Ankauf der Zertifikate zu einem entsprechenden Preis bereit sind. Finden sich keine solchen kaufbereiten Marktteilnehmer, kann der Wert der Zertifikate möglicherweise nicht realisiert werden. Die Anleger können nicht davon ausgehen, dass es für die Zertifikate einen liquiden Markt geben wird und die in den Zertifikaten angelegten Vermögenswerte durch Verkauf der Zertifikate realisiert werden können. Die Anleger sollten deshalb darauf eingerichtet sein, die Zertifikate mindestens bis zur jeweils nächsten Möglichkeit der Einlösung zu halten. • Der Einfluss von Hedge-Geschäften der Emittentin auf die Zertifikate Die Emittentin sowie andere Unternehmen der Commerzbank-Gruppe betreiben im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit Handel in den Wertpapieren, die dem in Bezug genommenen Index zugrunde liegen. Darüber hinaus sichert sich die Emittentin ganz oder teilweise gegen die mit den Zertifikaten verbundenen finanziellen Risiken durch sogenannte Hedge-Geschäfte (Absicherungsgeschäfte) in den dem Index zugrunde liegenden Wertpapieren bzw. mit Bezug auf den Index ab. Diese Aktivitäten der Emittentin (sowie von anderen Unternehmen der Commerzbank-Gruppe) – insbesondere die auf die Zertifikate bezogenen Hedge-Geschäfte – können Einfluss auf den sich am Markt bildenden Kurs des Index haben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Eingehung oder Auflösung dieser HedgeGeschäfte einen nachteiligen Einfluss auf den Wert des Index und damit auf den Wert der Zertifikate bzw. auf die Höhe des von dem Inhaber der Zertifikate zu beanspruchenden Einlösungsbetrages. Dies gilt insbesondere für die Auflösung der Hedge-Geschäfte am Ende der Laufzeit der Zertifikate. • Währungsrisiko Für den Fall, dass die dem in Bezug genommenen Index zugrunde liegenden Wertpapiere in einer anderen Währung als EUR gehandelt werden, hängt das mit dem Erwerb der Zertifikate verbundene Verlustrisiko u. U. nicht nur von der Entwicklung des Index, sondern auch von der Entwicklung der betreffenden Währungsmärkte ab. Ungünstige Entwicklungen in diesen Währungsmärkten können das Verlustrisiko dadurch erhöhen, dass sich der Wert der Zertifikate oder die Höhe des zu beanspruchenden Einlösungsbetrages entsprechend vermindert. 8 Risikofaktoren bezüglich der Emittentin Konjunkturelles Umfeld Die Nachfrage nach den von der Gesellschaft angebotenen Produkten und Dienstleistungen hängt wesentlich von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Im Unternehmensbereich „Corporate und Investment Banking“ hat beispielsweise eine schwache Konjunktur direkte Auswirkungen auf die Kreditnachfrage der Unternehmen und führt zu einer rückläufigen Kreditvergabe sowie einer durchschnittlichen Bonitätsverschlechterung. Da zudem in einem wirtschaftlich schwachen Umfeld die Wahrscheinlichkeit von Unternehmensinsolvenzen und damit des Ausfalls von Krediten steigt, ist eine höhere Risikovorsorge erforderlich. Sinkende Gewinnaussichten der Unternehmen führen zudem zu niedrigeren Unternehmensbewertungen und infolgedessen zu einer geringeren Bereitschaft zu Unternehmenszusammenschlüssen und -akquisitionen sowie Kapitalmarkttransaktionen wie Börsengängen, Kapitalerhöhungen oder Übernahmen; dementsprechend sinken in einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld auch die Erlöse aus dem Beratungs- und Platzierungsgeschäft. Des Weiteren sind auch die Eigenhandelsaktivitäten und das Handelsergebnis vom Kapitalmarktumfeld und den Erwartungen der Marktteilnehmer abhängig. Im Unternehmensbereich „Retail Banking und Asset Management“ führen sinkende Unternehmensbewertungen zu einem Ausweichen der Anleger in risikoärmere Anlageformen (wie etwa Geldmarktfonds anstelle anderer Fondsprodukte), mit deren Vertrieb in der Regel nur geringe Provisionen erwirtschaftet werden können. Die Emittentin ist in ihrer Geschäftstätigkeit vor allem auf die europäischen Märkte, und hier ganz überwiegend auf den deutschen Markt ausgerichtet. Demzufolge ist sie in besonders hohem Maß von der konjunkturellen Entwicklung im Gebiet der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und insbesondere in Deutschland abhängig. Sollten sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen weiter verschlechtern oder die zur Belebung der deutschen und europäischen Wirtschaft notwendigen Impulse und Reformen ausbleiben, kann dies wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft haben. Intensiver Wettbewerb Der deutsche Bankensektor ist durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Insbesondere im Geschäft mit Privatanlegern bestehen teils erhebliche Überkapazitäten. Im Geschäft mit Firmenkunden, insbesondere im Bereich des Investment Banking, konkurrieren deutsche Banken mit einer Reihe von ausländischen Anbietern, die in den vergangenen Jahren ihre Präsenz im deutschen Markt erheblich ausgebaut haben. Infolge des intensiven Wettbewerbs lassen sich in den einzelnen Geschäftsfeldern oft keine auskömmlichen Margen erzielen oder müssen Transaktionen in einem Geschäftsfeld margenarme oder margenlose Transaktionen in anderen Geschäftsfeldern ausgleichen. Die Konditionen im Kreditgeschäft mit Firmenkunden berücksichtigen zudem das mit den Krediten verbundene Ausfallrisiko infolge des intensiven Wettbewerbs nicht immer angemessen. Die Commerzbank steht nicht nur zu anderen Privatbanken, sondern auch zu Genossenschaftsbanken und öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten (Sparkassen und Landesbanken) in Wettbewerb. Während Privatbanken ihren Aktionären gegenüber zur Wertsteigerung und Gewinnerzielung verpflichtet sind, gründen die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute ihre Existenzberechtigung auf ihren öffentlichen Auftrag, breite Schichten der Bevölkerung mit kreditwirtschaftlichen Leistungen zu einem angemessenen Preis zu versorgen. Aufgrund dieser Gemeinwohlorientierung steht bei öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten die Gewinnerzielungsabsicht nicht im Vordergrund. Aufgrund der Abschaffung der Anstaltslast und der staatlichen Garantien im Juli 2005 verliert der Wettbewerbsvorteil der öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute zwar an Bedeutung, und es wird erwartet, dass die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute mehr und mehr harter Konkurrenz ausgesetzt werden. Trotzdem bieten die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute ihre Produkte und Dienstleistungen teilweise nicht zu markt- bzw. risikoadäquaten Preisen an; Privatbanken ist dies nicht möglich. Sollte es der Emittentin nicht gelingen, ihre Produkte und Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Konditionen anzubieten und damit Margen zu erzielen, die die mit ihrer Geschäftstätigkeit verbundenen 9 Kosten und Risiken zumindest ausgleichen, kann dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. Adressenausfallrisiken Die Commerzbank ist dem Adressenausfallrisiko ausgesetzt, d.h, dem Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund von Ausfall oder Bonitätsverschlechterung von Geschäftspartnern sowie daraus resultierenden negativen Marktwertveränderungen aus Finanzprodukten. Das Adressenausfallrisiko umfasst neben dem klassischen Kreditausfallrisiko auch Länderrisiken und Emittentenrisiken sowie Kontrahenten- und Abwicklungsrisiken aus Handelsgeschäften. Dazu kann es beispielsweise bei Illiquidität oder Insolvenz der Kunden kommen, für die etwa der konjunkturelle Abschwung, Fehler in der Unternehmensführung bei den jeweiligen Kunden oder Wettbewerbsgründe ausschlaggebend sein können. Derartige Ausfallrisiken bestehen grundsätzlich bei jedem Geschäft, das eine Bank mit einem Kunden vornimmt, also auch bei dem Erwerb von Wertpapieren (Risiko von Kursverlusten aufgrund unerwarteter Bonitätsverschlechterung eines Emittenten (= Emittentenrisiko) oder z. B. der Absicherung von Kreditrisiken mittels Kreditderivaten (=Kontrahentenrisiko). In besonders hohem Maße besteht ein Ausfallrisiko aber in Zusammenhang mit der Vergabe von Krediten, da im Falle der Realisierung dieses Risikos nicht nur die Vergütung für die Tätigkeit entfällt, sondern vor allem die ausgereichten Darlehen ausfallen. Die Emittentin ist der Auffassung, dass für alle bekannten latent oder akut gefährdeten Kreditengagements des Konzerns ausreichende Risikovorsorge getroffen wurde. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Commerzbank etwa als Folge einer anhaltend schwachen wirtschaftlichen Situation, der fortschreitenden Verschlechterung der finanziellen Situation der Kreditnehmer der Commerzbank, des Anstiegs von Unternehmens- und Privatinsolvenzen (besonders in Deutschland), des Wertverfalls von Sicherheiten, der teilweise fehlenden Möglichkeit, Sicherheiten zu verwerten oder einer Änderung bei den Rückstellungs- und Risikomanagementerfordernissen, zusätzliche Kreditvorsorge treffen oder weitere Kreditausfälle realisieren muss. Dies könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzers erheblich negativ beeinträchtigen. Marktrisiken Das Marktrisiko umfasst die mögliche negative Wertänderung von Positionen der Bank durch die Veränderung von Marktpreisen, also beispielsweise Zinsen, Devisen- und Aktienkurse, oder preisbeeinflussenden Parametern (Volatilitäten, Korrelationen). Schwankungen der aktuellen Zinssätze (einschließlich Veränderungen im Verhältnis des Niveaus der kurz- und langfristigen Zinssätze zueinander) könnten die Ergebnisse im Bankgeschäft des Konzerns beeinflussen. Grundsätzlich beeinflussen Schwankungen des Niveaus sowohl der kurz- als auch der langfristigen Zinsen die Höhe der Gewinne und Verluste aus Wertpapieren, die im Finanzanlagevermögen des Commerzbank-Konzerns gehalten werden, und den Zeitpunkt, zu dem diese Gewinne und Verluste realisiert wurden. Im Finanzanlagevermögen des Konzerns haben die in Euro denominierten festverzinslichen Wertpapiere ein hohes Gewicht. Dementsprechend beeinflussen Zinsschwankungen in der Euro-Zone den Wert des Finanzanlagevermögens deutlich. Ein Anstieg des Zinsniveaus könnte den Wert des festverzinslichen Finanzanlagevermögens substanziell verringern, und unvorhergesehene Zinsschwankungen könnten den Wert der vom Konzern gehaltenen Bestände an Anleihen und Zinsderivaten wesentlich nachteilig beeinflussen. Außerdem beeinflusst die Steuerung des Zinsrisikos durch den Konzern das Ergebnis des Bereichs Treasury. Die Zusammensetzung der Aktiva und Passiva sowie jedes Missverhältnis, dass sich aus dieser Zusammensetzung ergibt, führen dazu, dass sich die Erträge aus dem Bankgeschäft des Konzerns bei Zinsschwankungen mit unterschiedlicher Korrelation verändern. Von Bedeutung für den Konzern sind insbesondere Veränderungen im Zinsniveau bei unterschiedlichen Laufzeiten und Währungen, in denen der Konzern zinssensitive Positionen hält. Ein Missverhältnis zwischen zinstragenden Aktiva und zinstragenden Passiva im Hinblick auf Laufzeiten kann im jeweiligen Monat oder Quartal einen wesentlichen nachteiligen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage des Bankgeschäfts der Commerzbank 10 haben. Sollte es dem Konzern nicht möglich sein, Inkongruenzen zwischen zinstragenden Aktiva und Passiva auszugleichen, könnten die Konsequenzen eines weiteren Rückgangs der Zinsmarge und der Zinserträge einen wesentlichen nachteiligen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns haben. Ein Teil der Erträge und ein Teil der Aufwendungen der Commerzbank-Gruppe entsteht außerhalb der Euro-Zone. Dadurch unterliegt sie grundsätzlich einem Währungsrisiko. Da der Konzernabschluss der Commerzbank-Gruppe in Euro aufgestellt wird, werden die Fremdwährungsgeschäfte und die nicht auf Euro lautenden Positionen der Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaft, die im Konzernabschluss konsolidiert werden, zu den am Ende der jeweiligen Periode geltenden Wechselkursen in Euro umgerechnet. Daher unterliegt das Ergebnis der Commerzbank-Gruppe den Auswirkungen der Schwankungen des Euro gegenüber anderen Währungen, z. B. dem U. S. Dollar. Sollten infolge von Währungsschwankungen Erträge, die in einer anderen Währung als Euro anfallen, bei der Umrechnung in Euro niedriger ausfallen und Aufwendungen, die in einer anderen Währung als Euro anfallen, bei der Umrechnung in Euro höher ausfallen, könnte sich dies nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der Commerzbank-Gruppe auswirken. Das Handelsergebnis der Commerzbank-Gruppe ist möglicherweise volatil und hängt von zahlreichen Faktoren ab, die außerhalb der Kontrolle des Konzerns liegen, wie allgemeines Marktumfeld, Handelstätigkeit insgesamt, Zinsniveau, Währungsschwankungen und allgemeine Marktvolatilität. Daher besteht keine Garantie dafür, dass die Höhe des im Geschäftsjahr 2005 erzielten Handelsergebnisses beibehalten oder sogar verbessert werden kann. Ein wesentlicher Rückgang des Handelsergebnisses der Commerzbank-Gruppe oder ein Anstieg der Verluste im Handelsgeschäft kann die Fähigkeit des Konzerns, profitabel zu operieren, beeinträchtigen. Liquiditätsrisiken Die Commerzbank unterliegt grundsätzlich dem Liquiditätsrisiko, d. h. dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Solvenzoder Refinanzierungsrisiko). Darüber hinaus besteht für die Commerzbank das Risiko, dass die Bank Handelspositionen aufgrund von unzureichender Marktliquidität (Marktliquiditätsrisiko) nicht kurzfristig veräußern oder absichern kann oder nur zu einem geringeren Preis verkaufen kann. Das Liquiditätsrisiko kann in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Es kann der Fall auftreten, dass die Bank an einem bestimmten Tag seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann und dann kurzfristig Liquidität am Markt zu teuren Konditionen nachfragen muss. Darüber hinaus besteht die Gefahr, das Einlagen vorzeitig abgezogen oder Kreditzusagen unerwartet in Anspruch genommen werden. Herabstufung der Ratings des Konzerns Die Rating-Agenturen Standard & Poor‘s, Moody‘s und Fitch Ratings bewerten mit Hilfe einer Bonitätsbeurteilung, ob ein potenzieller Kreditnehmer zukünftig in der Lage sein wird, seinen Kreditverpflichtungen vereinbarungsgemäß nachzukommen. Ein wesentlicher Baustein für die Bonitätseinstufung (= Rating) hierfür ist die Bewertung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Das Rating einer Bank ist ein wichtiges komparatives Element im Wettbewerb mit anderen Banken. Es hat insbesondere auch einen bedeutenden Einfluss auf die Einzelratings der wichtigsten Tochtergesellschaften. Eine Herabstufung oder die bloße Möglichkeit der Herabstufung des Ratings der Bank oder einer ihrer Tochtergesellschaften könnte wiederum nachteilige Auswirkungen auf das Verhältnis zu Kunden und für den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen der entsprechenden Gesellschaft haben. Auf diese Weise könnten Neuabschlüsse beeinträchtigt, die Konkurrenzfähigkeit auf den Märkten reduziert und die Finanzierungskosten der entsprechenden Gesellschaft spürbar erhöht werden. Eine Herabstufung des Ratings hätte darüber hinaus nachteilige Auswirkungen auf die Kosten des Konzerns für die Eigen- und Fremdkapitalbeschaffung und könnte zum Entstehen neuer oder zur Fälligstellung bestehender Verbindlichkeiten führen, die von der Aufrechterhaltung eines bestimmten Ratings abhängen. Daneben könnte der Fall eintreten, dass die Commerzbank nach einer Ratingabstufung im Zusammenhang mit ratingabhängigen Sicherheitenvereinbarungen für Derivatgeschäfte zusätzlich Sicherheiten stellen müsste. Wenn das Rating der Bank oder einer ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften aus dem Bereich der vier höchsten Bewertungsstufen herausfallen sollte, könnten das opera- 11 tive Geschäft der betroffenen Tochtergesellschaft und damit auch die Refinanzierungskosten aller Konzerngesellschaften erheblich beeinträchtigt werden. Dies wiederum, könnte die Möglichkeit der Commerzbank-Gruppe, in bestimmten Geschäftsbereichen tätig zu sein, beeinträchtigen. Operationelle Risiken Operationelle Risiken rücken als eigenständige Risikoart durch die ansteigende Komplexität von Bankaktivitäten sowie insbesondere auch den in den letzten Jahren stark gestiegenen Einsatz anspruchsvoller Technologien im Bankgeschäft zunehmend ins Blickfeld. So ist das umfangreiche institutionelle Bankgeschäft, wie es die Commerzbank-Gruppe betreibt, in zunehmendem Maß von hochentwickelten Informationstechnologie („IT“)-Systemen abhängigen. IT-Systeme sind gegenüber einer Reihe von Problemen, wie Computerviren, Hackern, Schäden an den entscheidenden IT-Zentren sowie Soft- oder Hardwarefehler, anfällig. Die Harmonisierung der IT-Systeme der Bank- und Finanztochtergesellschaften der Commerzbank-Gruppe zur Schaffung einer einheitlichen IT-Architektur stellt eine besondere Herausforderung dar. Darüber hinaus sind für IT-Systeme regelmäßige Upgrades erforderlich, um den Anforderungen sich ändernder Geschäfts- und aufsichtsrechtlicher Erfordernisse gerecht werden zu können. Insbesondere die Einhaltung der Basel II-Vorschriften wird weitere erhebliche Anforderungen an die Funktionalität der IT-Systeme der Commerzbank-Gruppe stellen. Die im Hinblick auf die Einführung der Basel II-Vorschriften erforderlichen Upgrades können möglicherweise nicht rechtzeitig umgesetzt werden und nicht so funktionieren wie es erforderlich ist. Auch wenn die Commerzbank-Gruppe Maßnahmen ergreift, um sich vor ihnen zu schützen, können die vorstehend beschriebenen Probleme, Herausforderungen und Anforderungen in Bezug auf Upgrades für den Konzern bedeutsame Risiken darstellen. Strategische Risiken Nach Abschluss ihrer Restrukturierungsmaßnahmen, die in erste Linie auf Senkung der Kosten und Stabilisierung der Erlöse aus dem Investment Banking gerichtet waren, hat sich die CommerzbankGruppe Anfang des Jahres 2004 die folgenden grundlegenden strategischen Ziele gesetzt: Steigerung der operativen Profitabilität, Schärfung ihres Geschäftsprofils und die weitere Verbesserung des Kapital- und Risikomanagements. Die Commerzbank-Gruppe hat deutlich gemacht, dass das Erreichen dieser Ziele für eine nachhaltige Verbesserung ihrer Ertragskraft und ihres künftigen Wachstums unabdingbar ist. Eine Reihe von Faktoren, u. a. ein Marktrückgang und Marktschwankungen, eine veränderte Marktstellung der Commerzbank-Gruppe und veränderte Marktbedingungen in den Kernmärkten der Commerzbank-Gruppe, d. h. vor allem in Deutschland und Westeuropa, oder ungünstige gesamtwirtschaftliche Bedingungen in diesen Märkten könnten das Erreichen einiger oder aller Ziele, die sich die Commerzbank-Gruppe gesetzt hat, verhindern. Wenn es der Commerzbank-Gruppe nicht gelingt, ihre angekündigten strategischen Pläne vollständig umzusetzen oder wenn die Kosten für die Erreichung dieser Ziele die Erwartungen der Commerzbank-Gruppe übersteigen, könnte die künftige Ertragskraft der Commerzbank-Gruppe wie auch der künftige Aktienkurs der Commerzbank und ihre Wettbewerbsfähigkeit erheblich nachteilig beeinflusst werden. Risiken aus der Beteiligung an anderen Unternehmen Die Commerzbank hält diverse Beteiligungen an börsennotierten und nicht börsennotierten Gesellschaften. Die effiziente Steuerung eines aus börsennotierten und nicht börsennotierten Gesellschaften bestehenden Portfolios erfordert hohe Refinanzierungskosten, die durch die erzielbaren Dividenden der Beteiligungsgesellschaften nicht annähernd kompensiert werden könnten. Die Commerzbank verfügt zudem größtenteils lediglich über Minderheitsbeteiligungen an großen börsennotierten Gesellschaften im In- und Ausland. Diese Beteiligungsstruktur verhindert die zeitnahe effiziente Beschaffung ausreichender Informationen, um rechtzeitig etwaigen negativen Entwicklungen bei diesen Beteiligungsgesellschaften entgegenzuwirken. Es ist nicht auszuschließen, dass aufgrund der Börsenentwicklung in den betreffenden Heimatländern der börsennotierten Beteiligungen oder unternehmensspezifischer Entwicklungen künftig weiterer Wertberichtigungsbedarf für das Beteiligungsportfolio entsteht oder dass es der Commerzbank nicht möglich sein wird, ihre Beteiligungen 12 über die Börse oder außerbörslich zu angemessenen Preisen oberhalb des aktuellen Buchwerts zu veräußern. Sollten sich die Börsenkurse erneut negativ entwickeln, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank haben. Regulatorische Risiken Die Geschäftstätigkeit der Commerzbank-Gruppe wird von den Zentralbanken und Aufsichtsbehörden der Länder, in denen sie tätig ist, reguliert und beaufsichtigt. In jedem dieser Länder ist für die Commerzbank-Gruppe eine Banklizenz oder zumindest eine Anzeige an die nationale Aufsichtsbehörde erforderlich. Das bankaufsichtsrechtliche Regime in den verschiedenen Ländern kann sich ändern. Änderungen der aufsichtsrechtlichen Anforderungen in einem Land können den Unternehmen der Commerzbank-Gruppe zusätzliche Verpflichtungen auferlegen. Außerdem kann die Befolgung geänderter aufsichtsrechtlicher Vorschriften zu einem erheblichen Anstieg des Verwaltungsaufwands führen, was sich nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der Commerzbank-Gruppe auswirken könnte. Aufsichtsbehörden könnten der Bank und ihren Tochtergesellschaften zudem Auflagen machen, die ihre Möglichkeit, in bestimmten Geschäftsbereichen tätig zu sein, beeinträchtigen könnten. 13 ALLGEMEINE INFORMATIONEN Dieser Basisprospekt wird gemäß § 6 Wertpapierprospektgesetz („WpPG“) erstellt. Die für eine Wertpapieremission unter diesem Basisprospekt relevanten endgültigen Bedingungen werden in einem gesonderten Dokument (die „Endgültigen Bedingungen“) spätestens am Tag des öffentlichen Angebots der betreffenden Wertpapieremission den Anlegern auf der Internet-Seite www.commerzbank.de zur Verfügung gestellt. Verantwortung Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main (nachstehend auch „Commerzbank“, „Bank“, „Emittentin“ oder „Gesellschaft“, zusammen mit ihren Tochtergesellschaften auch „Commerzbank-Konzern“ oder „Konzern“ genannt) übernimmt die Verantwortung für die in diesem Prospekt enthaltenen Angaben. Sie erklärt, dass ihres Wissens die Angaben im Prospekt richtig sind und keine wesentlichen Umstände ausgelassen wurden. Die Emittentin hat die erforderliche Sorgfalt walten lassen, um sicherzustellen, dass die im Prospekt genannten Angaben ihres Wissens nach richtig sind und keine wesentlichen Umstände ausgelassen wurden, die die Aussage dieses Dokumentes verändern könnten. Im Zusammenhang mit der Ausgabe und dem Verkauf der Zertifikate ist niemand berechtigt, irgendwelche Informationen zu verbreiten oder Erklärungen abzugeben, die nicht in diesem Prospekt enthalten sind. Für Informationen von Dritten, die nicht in diesem Prospekt enthalten sind, lehnt die Emittentin jegliche Haftung ab. Die hierin enthaltenen Informationen beziehen sich auf das Datum des Prospekts können aufgrund später eingetretener Veränderungen unrichtig und/oder unvollständig geworden sein. Angebot und Verkauf Die Emittentin beabsichtigt unter diesem Basisprospekt fortlaufend Emissionen von Indexzertifikaten und Unlimited-Indexzertifikaten zu begeben. Die Einzelheiten des Angebotes und des Verkaufs, insbesondere der jeweilige Emissionstermin und das jeweilige Angebotsvolumen sowie der jeweilige Verkaufspreis inklusive etwaiger Kosten jeder unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Emission sind den entsprechenden Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Im Falle eines Angebotes der Indexzertifikate bzw. Unlimited-Indexzertifikate während einer Zeichnungsfrist, deren Dauer den zugehörigen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen ist, werden das Angebotsvolumen, das auf der Grundlage der während der Zeichnungsfrist sich ergebenden Nachfrage ermittelt wird, sowie weitere zum Ende der Zeichnungsfrist zu bestimmenden Einzelheiten der Emission von der Emittentin unverzüglich nach Ende der Zeichnungsfrist gemäß § 6 bzw. § 7 bzw. § 8 der jeweiligen Zertifikatsbedingungen veröffentlicht. Es kann zudem vorgesehen werden, dass die Zertifikate nach Ablauf der Zeichnungsfrist von der Emittentin weiterhin freibleibend zum Kauf angeboten werden. Der Verkaufspreis wird dann fortlaufend festgelegt. Die Lieferung der verkauften Zertifikate erfolgt [nach Ablauf der Zeichnungsfrist] [nach dem Emissionstag] an dem in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegebenen Valutatag über das angegebene Clearing System. Bei einem Verkauf der Zertifikate nach dem Valutatag erfolgt die Lieferung gemäß den anwendbaren örtlichen Marktusancen über das in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegebene Clearing System. Ausstattung Die Ausstattung der unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Wertpapieremissionen ergibt sich aus den jeweiligen Endgültigen Konditionen. 14 Berechnungsstelle In Fällen, in denen eine Berechnung notwendig wird, fungiert die Commerzbank als Berechnungsstelle. Verbriefung Die Zertifikate werden jeweils durch ein Inhaber-Sammelzertifikat verbrieft, das bei der Clearstream Banking AG, Neue Börsenstraße 1, 60487 Frankfurt am Main, hinterlegt wird. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Den Inhabern der Zertifikate stehen Miteigentumsanteile an einem Inhaber-Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können. Status Die Verpflichtungen aus den Zertifikaten stellen unmittelbare, unbedingte und nicht dinglich besicherte Verpflichtungen der Emittentin dar und stehen, sofern nicht gesetzliche Vorschriften etwas anderes bestimmen, mindestens im gleichen Rang mit allen anderen nicht dinglich besicherten und nicht nachrangigen Verpflichtungen der Emittentin. Kleinste handelbare und übertragbare Einheit Die kleinste handelbare Einheit für die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate wird in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegeben. Börseneinführung Für einige der unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate wird die Einbeziehung in den Freiverkehr an einem Börsenplatz oder die Zulassung zum Handel an einem organisierten Markt vorgesehen. Die jeweils für eine Einzelemission unter diesem Basisprospekt zu erstellenden Endgültigen Bedingungen enthalten gegebenenfalls Angaben über den Börsenplatz und das Marktsegment. Verfügbarkeit von Unterlagen Während der Gültigkeitsdauer dieses Basisprospekts sind die Satzung der Commerzbank Aktiengesellschaft in der jeweils aktuellen Fassung und die Geschäftsberichte des Commerzbank-Konzerns für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 auf der Internet-Seite www.commerzbank.de e verfügbar. Valuta Der Valutatag für die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate wird in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegeben. Clearing-Nummern Die spezifischen Nummern der Clearingsysteme für die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate werden in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegeben. 15 Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland Allgemeine Hinweise Die nachfolgende Darstellung der steuerlichen Konsequenzen einer Vermögensanlage in die Zertifikate gibt die Auffassung der Commerzbank bezüglich der steuerlichen Konsequenzen einer solchen Vermögensanlage wieder und basiert auf den rechtlichen Vorschriften, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Prospektes gelten. Die Commerzbank weist darauf hin, dass sich die Besteuerung aufgrund zukünftiger Änderungen der gesetzlichen Vorschriften ändern kann. Da zur Zeit weder höchstrichterliche Urteile noch Erlasse der Finanzverwaltung existieren, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Finanzgerichte und/oder -behörden auch eine andere steuerliche Beurteilung für zutreffend halten. Darüber hinaus darf die Stellungnahme nicht als alleinige Grundlage für die steuerliche Beurteilung einer Anlage in die Zertifikate dienen, da letztlich auch die individuelle Situation des einzelnen Anlegers berücksichtigt werden muss. Die Stellungnahme beschränkt sich daher auf einen allgemeinen Überblick über mögliche steuerliche Konsequenzen. Inhabern der Zertifikate wird empfohlen, im Hinblick auf die individuellen steuerlichen Auswirkungen der Anlage den eigenen steuerlichen Berater zu konsultieren. Besteuerung der Zertifikate im Privatvermögen Bei den Zertifikaten handelt es sich nicht um zinstragende Kapitalforderungen im Sinne des Steuerrechts, da weder ein Entgelt für die Überlassung des Kapitalvermögens noch die Rückzahlung des Kapitalvermögens ausdrücklich oder stillschweigend zugesagt wird. Etwaige Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung der Zertifikate sind daher steuerlich nicht als Zinserträge anzusehen, sondern berühren lediglich die Vermögensebene des Anlegers, wenn sie im Privatvermögen gehalten werden. Werden die Zertifikate innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb wieder veräußert oder eingelöst, so sind Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung oder Einlösung als Gewinne oder Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften einzuordnen. Derartige Gewinne sind in vollem Umfang steuerpflichtig, wenn sie allein oder zusammen mit anderen Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften EUR 512 erreichen oder übersteigen. Unterhalb dieser Grenze bleiben Gewinne steuerfrei. Verluste, die innerhalb des vorstehend beschriebenen Einjahreszeitraums realisiert werden, können lediglich mit Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften verrechnet werden. Soweit dies in dem Veranlagungszeitraum, in dem die Verluste angefallen sind, nicht möglich ist, können die Verluste in das vorhergehende Jahr zurückgetragen oder unbegrenzt in zukünftige Jahre vorgetragen und in einem anderen Veranlagungszeitraum mit Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften verrechnet werden. Wenn die Zertifikate hingegen länger als ein Jahr gehalten werden, sind Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung nicht steuerpflichtig, wenn die Zertifikate im Privatvermögen gehalten werden. Im Gegenzug werden auch Verluste steuerlich nicht berücksichtigt. Besteuerung der Zertifikate im Betriebsvermögen Werden die Zertifikate im Betriebsvermögen gehalten, so sind sämtliche Gewinne steuerpflichtig und sämtliche Verluste steuerlich abzugsfähig, wenn sie realisiert werden. Informationen über den Basiswert Die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate beziehen sich auf Indizes (der „Basiswert“). Die jeweils für eine Einzelemission unter diesem Basisprospekt zu erstellenden Endgültigen Bedingungen enthalten Angaben darüber, wo Informationen (ISIN, Wertentwicklung, Volatilität, Indexbeschreibung) über den Basiswert eingeholt werden können. Diese Informationen sind auf einer frei zugänglichen Internetseite verfügbar. 16 Einfluss des Basiswertes auf die Zertifikate Zertifikate bezogen auf Indizes [normierter Ausgabepreis:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger einen Anspruch auf Zahlung eines Einlösungsbetrages, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] abhängt.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger einen Anspruch auf Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][ arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] entspricht.] Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes [normierter Ausgabepreis:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines Einlösungsbetrages zu verlangen, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag abhängt. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen abhängt. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages zu verlangen, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index am Bewertungstag entspricht. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen entspricht. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.] Die Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher vom Zertifikatsinhaber gemäß der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde. Verkaufsbeschränkungen Vereinigte Staaten von Amerika Die Zertifikate wurden und werden nicht nach dem US Securities Act von 1933 in seiner jeweils gültigen Fassung („Securities Act“) registriert und dürfen weder in den Vereinigten Staaten noch an, für Rechnung oder zu Gunsten von US-Personen angeboten oder verkauft werden, mit Ausnahme von bestimmten Transaktionen, die von der Registrierungspflicht gemäß dem Securities Act ausgenommen sind. Die in diesem Absatz verwendeten Begriffe haben die in Regulation S unter dem Securities Act angegebene Bedeutung. 17 Zertifikate in Inhaberform unterliegen den Vorschriften des US-Steuerrechts und dürfen nicht innerhalb der Vereinigten Staaten oder ihren Besitzungen oder an US-Personen angeboten, verkauft oder geliefert werden, mit Ausnahme von bestimmten Transaktionen, die durch US-Steuervorschriften gestattet sind. Die in diesem Absatz verwendeten Begriffe haben die im US Internal Revenue Code und den dazu ergangenen Vorschriften angegebene Bedeutung. Bis 40 Tage nach dem Beginn des Angebots gemäß diesem Verkaufsprospekt bzw. dem Valutatag, je nachdem welcher Zeitpunkt später ist, kann ein Angebot oder Verkauf von Zertifikaten in den Vereinigten Staaten gegen die Registrierungspflicht des Securities Act verstoßen. Vereinigtes Königreich Zertifikate mit einer Laufzeit von einem Jahr oder länger dürfen Personen im Vereinigten Königreich vor Ablauf eines Zeitraums von sechs Monaten ab dem Ausgabetag solcher Zertifikate weder angeboten noch verkauft werden, außer an Personen, deren gewöhnliche Tätigkeit es mit sich bringt, Vermögensanlagen für geschäftliche Zwecke zu erwerben, zu halten, zu verwalten oder diese zu veräußern (als Geschäftsherr oder als Vertreter) oder mit Ausnahme von Umständen, die nicht zu einem öffentlichen Angebot im Vereinigten Königreich im Sinne der Public Offers of Securities Regulations 1995 geführt haben oder führen werden. Zertifikate mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr dürfen nur von Personen, deren gewöhnliche Tätigkeit den Erwerb, Besitz, die Verwaltung oder Veräußerung von Vermögensanlagen für geschäftliche Zwecke mit sich bringt (als Geschäftsherr oder als Vertreter) erworben, gehalten, verwaltet und veräußert werden sowie ausschließlich Personen angeboten oder an Personen verkauft werden, deren gewöhnliche Tätigkeit den Erwerb, Besitz, die Verwaltung oder Veräußerung von Vermögensanlagen für geschäftliche Zwecke mit sich bringt (als Geschäftsherr oder als Vertreter) oder von denen vernünftigerweise zu erwarten ist, dass sie Vermögensanlagen für geschäftliche Zwecke erwerben, halten, verwalten oder diese veräußern (als Geschäftsherr oder als Vertreter), sofern die Ausgabe der Zertifikate ansonsten einen Verstoß gegen Section 19 des Financial Services and Markets Act 2000 („FSMA“) durch die Emittentin darstellen würde. Eine Aufforderung oder ein Anreiz zu einer Anlagetätigkeit (im Sinne von Section 21 des FSMA), die die Emittentin im Zusammenhang mit der Ausgabe oder dem Verkauf von Zertifikaten gegeben hat, dürfen ausschließlich unter Umständen weitergegeben oder deren Weitergabe veranlasst werden, unter denen Section 21(1) des FSMA nicht auf die Emittentin anwendbar ist. Alle Handlungen in Bezug auf die Zertifikate müssen, soweit sie im Vereinigten Königreich erfolgen, von diesem ausgehen oder dieses betreffen, alle anwendbaren Bestimmungen des FSMA erfüllen. Andere Länder Die Zertifikate dürfen nicht innerhalb oder aus einem Rechtsgebiet heraus angeboten, verkauft oder geliefert werden, noch dürfen irgendwelche Angebotsunterlagen in Bezug auf die Zertifikate in oder aus einem Rechtsgebiet heraus vertrieben oder veröffentlicht werden, es sei denn, dass dies gemäß den anwendbaren Gesetzen und Verordnungen des betreffenden Rechtsgebietes zulässig ist und keinerlei Verpflichtungen der Emittentin begründet. 18 Die in den folgenden Zertifikatsbedingungen durch Platzhalter gekennzeichneten Auslassungen werden in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen ergänzt; Angaben in eckigen Klammern können gegebenenfalls entfallen. Zertifikate bezogen auf Indizes ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN §1 Form 1. Die Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, (die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“) verbrieft, das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist. 2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die „Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können. 3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der Emittentin. §2 Fälligkeit 1. Die Zertifikate werden am • (der „Einlösungstag“) eingelöst. 2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird: ( EB = EUR • x P x Indext Index0 ) wobei EB = der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat P = der Partizipationsfaktor • Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.) [Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) an den Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)] Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich danach gemäß § 7 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.)][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) an den Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (Absatz 3.) entspricht. Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt [EUR][USD][•] 1,00.] 19 [Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs (Absatz 3.).] 3. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen: Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen Geschäftsbetrieb geöffnet sind. [ein Kurs am Ende:][Der „Bewertungstag“ ist der •. Wenn am Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht festgestellt und veröffentlicht wird oder wenn nach Auffassung der Emittentin am Bewertungstag eine Marktstörung in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und veröffentlicht wird und an dem keine Marktstörung vorliegt. Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag verschoben und wird auch an diesem Tag kein Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht oder liegt nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin den maßgeblichen Index unter Anwendung der zuletzt für die Berechnung des Index gültigen Berechnungsmethode errechnen, wobei die Emittentin der Berechnung die Kurse der im Index enthaltenen Wertpapiere an diesem Tag zu dem Zeitpunkt zugrunde legt, an dem üblicherweise der Referenzkurs des Index bestimmt wird (der „Bewertungszeitpunkt“). Sollte der Handel eines oder mehrerer der für die Berechnung des Index maßgeblichen Wertpapiere an einem solchen Tag ausgesetzt oder wesentlich eingeschränkt sein, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Preis der jeweiligen Wertpapiere zu dem Bewertungszeitpunkt nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] [Durchschnittskurs am Ende:][„Bewertungstage“ sind •, •, …und •. Wenn an einem Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht festgestellt und veröffentlicht wird oder wenn nach Auffassung der Emittentin an einem Bewertungstag eine Marktstörung in bezug auf den Index vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und veröffentlicht wird und an dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage verschieben sich entsprechend. Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt und veröffentlicht wurden, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten und veröffentlichten Referenzkurse des Index und der an diesem Tag herrschenden Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].] Der „Index“ ist, vorbehaltlich der Bestimmungen in § 3, der von • (der „Indexsponsor“) festgestellte und veröffentlichte •-Index [(ISIN •)][, der •]. Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen, deren Kurse für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst [oder die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels von auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder Optionskontrakten an der Terminbörse mit dem größten Handelsvolumen in auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder Optionskontrakten]. 20 Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert. [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 7 bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•] oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.] [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.] Der „Referenzkurs“ ist der [zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des Index] [•]. 4. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend. 5. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen. §3 Anpassungen 1. Wird der Index nicht mehr vom Indexsponsor, sondern von einer anderen Person, Gesellschaft oder Institution, die die Emittentin für geeignet hält (der „Nachfolgesponsor“) berechnet und veröffentlicht, so wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage des vom Nachfolgesponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen enthaltene Bezugnahme auf den Indexsponsor gilt, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als Bezugnahme auf den Nachfolgesponsor. 2. Wird der Index zu irgendeiner Zeit aufgehoben und/oder durch einen anderen Index ersetzt, legt die Emittentin fest, welcher Index künftig für die Berechnung des Einlösungsbetrages zugrunde zu legen ist (der „Nachfolgeindex“). Der Nachfolgeindex sowie der Zeitpunkt seiner erstmaligen Anwendung werden unverzüglich gemäß § 7 bekannt gemacht. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen enthaltene Bezugnahme auf den Index gilt dann, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als Bezugnahme auf den Nachfolgeindex. 3. Ist nach Ansicht der Emittentin (i) die Festlegung eines Nachfolgeindex nach Absatz 2. aus welchen Gründen auch immer nicht möglich, oder (ii) nimmt der Indexsponsor nach dem Emissionstag eine wesentliche Veränderung hinsichtlich der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index vor oder verändert der Indexsponsor den Index auf irgendeine andere Weise wesentlich (mit Ausnahme einer Veränderung, die bereits im Rahmen der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index für den Fall der Veränderung der Zusammensetzung der den Index zugrunde gelegten Aktien, der Kapitalisierung oder anderer Routinemaßnahmen vorgesehen ist), kann die Emittentin (a) selbst oder durch einen von ihr bestellten Sachverständigen für die Weiterrechnung und Veröffentlichung des Index auf der Grundlage des bisherigen Indexkonzeptes und des letzten festgestellten Wertes des Index Sorge tragen oder (b) die Zertifikate mit einer Frist von sieben Bankarbeitstagen vorzeitig durch eine Bekanntmachung gemäß § 7 kündigen. 21 Im Falle der Kündigung zahlt die Emittentin an jeden Zertifikatsinhaber einen Betrag je Zertifikat, der von der Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn die Emittentin dies als notwendig erachtet – als angemessener Marktpreis eines Zertifikats zum Zeitpunkt der ordnungsgemäßen Bekanntmachung der Kündigung festgelegt wird. §4 Transfer Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 5) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist. §5 Zahlstelle 1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“). 2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 7 bekannt zu machen. 3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns verletzt hat. 4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit. §6 Schuldnerwechsel 1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 7 alle Verpflichtungen der Emittentin aus diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die übernehmende Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden Rechte und Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten Anwendung dieses § 6, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten befreit. Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 6) die Neue Emittentin. 2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben, Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen Übernahme auferlegt werden; b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zah- 22 lungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 7 veröffentlicht wurde; c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat oder nach deren Recht sie gegründet ist. 3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 6 erneut Anwendung. §7 Bekanntmachungen 1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt. 2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt. §8 Schlussbestimmungen 1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. 2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden. 3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main. 4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten ist Frankfurt am Main. 5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 7 bekannt gemacht. 23 Zertifikate bezogen auf von der Commerzbank berechnete Indizes ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN §1 Form 1. Die Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, (die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“) verbrieft, das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist. 2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die „Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können. 3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der Emittentin. §2 Fälligkeit 1. Die Zertifikate werden am • (der „Einlösungstag“) eingelöst. 2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird: ( EB = EUR • x P x Indext Index0 ) wobei EB = der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat P = der Partizipationsfaktor • Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.) [Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) an den Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)] Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich danach gemäß § 6 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.)][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) an den Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (Absatz 3.) entspricht. Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt [EUR][USD][•] 1,00.] [Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs (Absatz 3.).] 24 3. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen: Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen Geschäftsbetrieb geöffnet sind. [ein Kurs am Ende:][Der „Bewertungstag“ ist der •. Wenn die Emittentin am Bewertungstag den Referenzkurs des Index nicht festgestellen kann weil nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem keine Marktstörung vorliegt. Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag verschoben und liegt nach Auffassung der Emittentin auch an diesem Tag eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Referenzkurs des Index nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] [Durchschnittskurs am Ende:][„Bewertungstage“ sind •, •, …und •. Wenn die Emittentin an einem Bewertungstag den Referenzkurs des Index nicht festgestellen kann weil nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage verschieben sich entsprechend. Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt wurden, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten Referenzkurse des Index und der an diesem Tag herrschenden Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].] Der „Index“ ist der von der Emittentin festgestellte und veröffentlichte •-index. Die Emittentin hat das Recht, die Berechnung und Veröffentlichung des Index einer anderen Person, Gesellschaft oder Institution zu übertragen, die die Emittentin für diese Aufgabe für geeignet hält (der „Sponsor“). In diesem Fall wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage des vom Sponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet. [Aktienindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen, deren Kurse für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst. Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert.] [Fondsindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Fondsanteile, deren Anteilswerte für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst.] [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 6 25 bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•] oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.] [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.] Der „Referenzkurs“ ist der [Fondsindex:][von der Emittentin an einem Bankarbeitstag auf der Grundlage der jeweiligen Anteilswerte der im Index enthaltenen Fondsanteile festgestellte und veröffentlichte „offizielle Abrechnungskurs“ des Index. Angaben zum Stand des Index, die nicht ausdrücklich als „offizieller Abrechnungskurs“ bezeichnet sind, sind für die Bestimmung des Referenzkurses nicht maßgeblich.] [andere:][zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des Index] [•]. 4. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend. 5. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen. §3 Transfer Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 4) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist. §4 Zahlstelle 1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“). 2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 6 bekannt zu machen. 3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns verletzt hat. 4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit. §5 Schuldnerwechsel 1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 6 alle Verpflichtungen der Emittentin aus diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die über- 26 nehmende Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden Rechte und Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten Anwendung dieses § 5, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten befreit. Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 5) die Neue Emittentin. 2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben, Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen Übernahme auferlegt werden; b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zahlungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 6 veröffentlicht wurde; c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat oder nach deren Recht sie gegründet ist. 3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 5 erneut Anwendung. §6 Bekanntmachungen 1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt. 2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt. §7 Schlussbestimmungen 1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. 2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden. 3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main. 27 4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten ist Frankfurt am Main. 5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 6 bekannt gemacht. 28 Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN §1 Form 1. Die Unlimited-Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, (die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“) verbrieft, das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist. 2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die „Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können. 3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der Emittentin. §2 Fälligkeit 1. Jeder Zertifikatsinhaber hat das Recht, von der Emittentin die Einlösung der Zertifikate zu verlangen. Die Einlösung kann nur gemäß den in Absatz 3. enthaltenen Bestimmungen und nur zu einem Einlösungstermin gefordert werden. „Einlösungstermin“ ist jeder [letzte Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden Jahres][•] ab dem Monat •. 2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird: ( EB = EUR • x P x Indext Index0 ) wobei EB = der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat P = der Partizipationsfaktor • Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)] [Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am •, •, …und • (die „Bewertungstage“) (der „Durchschnittskurs“)] Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich danach gemäß § 8 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)][Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am •, •, …(die „Bewertungstage“) (der „Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (Absatz 3.) entspricht. Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt [EUR][USD][•] 1,00.] 29 [Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs (Absatz 4.).] [ein Kurs am Ende:][Wenn am Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht festgestellt und veröffentlicht wird oder wenn nach Auffassung der Emittentin am Bewertungstag eine Marktstörung (Absatz 4.) in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und veröffentlicht wird und an dem keine Marktstörung vorliegt. Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag verschoben und wird auch an diesem Tag kein Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht oder liegt nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin den maßgeblichen Index unter Anwendung der zuletzt für die Berechnung des Index gültigen Berechnungsmethode errechnen, wobei die Emittentin der Berechnung die Kurse der im Index enthaltenen Wertpapiere an diesem Tag zu dem Zeitpunkt zugrunde legt, an dem üblicherweise der Referenzkurs des Index bestimmt wird (der „Bewertungszeitpunkt“). Sollte der Handel eines oder mehrerer der für die Berechnung des Index maßgeblichen Wertpapiere an einem solchen Tag ausgesetzt oder wesentlich eingeschränkt sein, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Preis der jeweiligen Wertpapiere zu dem Bewertungszeitpunkt nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] [Durchschnittskurs am Ende:][Wenn an einem Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht festgestellt und veröffentlicht wird oder wenn nach Auffassung der Emittentin an einem Bewertungstag eine Marktstörung in bezug auf den Index vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und veröffentlicht wird und an dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage verschieben sich entsprechend. Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt und veröffentlicht wurden, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten und veröffentlichten Referenzkurse des Index und der an diesem Tag herrschenden Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] 3. Um die Einlösung der Zertifikate zu einem Einlösungstermin zu verlangen, muss der Zertifikatsinhaber die depotführende Bank anweisen, spätestens am zehnten Bankarbeitstag vor dem verlangten Einlösungstermin i. bei der Zahlstelle (§ 6) eine schriftliche Erklärung auf einem dort erhältlichen Formular bzw. unter Abgabe aller in dem Formular geforderten Angaben und Erklärungen einzureichen (die „Einlösungserklärung“); und ii. die Zertifikate durch Übertragung der Zertifikate auf das Konto der Zahlstelle bei der Clearstream Banking AG zu liefern. Die Einlösungserklärung ist verbindlich und unwiderruflich. Eine in Bezug auf einen bestimmten Einlösungstermin abgegebene Einlösungserklärung ist nichtig, wenn sie nach Ablauf des zehnten Bankarbeitstages vor diesem Einlösungstermin eingeht. Werden die Zertifikate, auf die sich eine Einlösungserklärung bezieht, nicht oder nicht rechtzeitig an die Zahlstelle geliefert, so ist die Einlösungserklärung nichtig. Weicht die in der Einlösungserklärung genannte Zahl von Zertifikaten, für die die Einlösung beantragt wird, von der Zahl der an die Zahlstelle übertragenen Zertifikate ab, so gilt die Einlösungserklärung nur für die der kleineren der beiden Zahlen entsprechende Anzahl von Zertifikaten als eingereicht. Etwaige überschüssige Zertifikate werden auf Kosten und Gefahr des Zertifikatsinhabers an die depotführende Bank zurückübertragen. Nach wirksamer Einreichung von Zertifikaten zur Einlösung wird die Emittentin veranlassen, dass der Einlösungsbetrag der Zahlstelle zur Verfügung gestellt wird, die diesen am jeweiligen Ein- 30 lösungstermin auf ein Konto der depotführenden Bank zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweisen wird. Mit der Einlösung der Zertifikate am jeweiligen Einlösungstermin erlöschen alle Rechte aus den eingelösten Zertifikaten. 4. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen: Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen Geschäftsbetrieb geöffnet sind. [Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].] Der „Index“ ist, vorbehaltlich der Bestimmungen in § 4, der von • (der „Indexsponsor“) festgestellte und veröffentlichte •-Index [(ISIN •)][, der •]. Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen, deren Kurse für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst [oder die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels von auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder Optionskontrakten an der Terminbörse mit dem größten Handelsvolumen in auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder Optionskontrakten]. Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert. [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 8 bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•] oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.] [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.] Der „Referenzkurs“ ist der [zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des Index] [•]. 5. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend. 6. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen. §3 Ordentliches Kündigungsrecht der Emittentin 1. Die Emittentin ist berechtigt, jeweils zum [letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden Jahres][•], erstmals zum • (jeweils ein „Kündigungstermin“), die Zertifikate insgesamt, jedoch nicht teilweise zu kündigen. 31 2. Die Kündigung durch die Emittentin ist mindestens • Tage vor dem jeweiligen Kündigungstermin gemäß § 8 bekannt zu machen. Die Bekanntmachung ist unwiderruflich und muss den Kündigungstermin nennen. 3. Im Falle der Kündigung durch die Emittentin erfolgt die Einlösung eines jeden Zertifikats gemäß § 2 Absatz 2., wobei der fünfte Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Kündigungstermin als Bewertungstag gilt. 4. Sämtliche im Falle der Kündigung durch die Emittentin gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind an die Zahlstelle mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist. 5. Das Recht der Zertifikatsinhaber, die Einlösung der Zertifikate zu den jeweiligen Einlösungsterminen zu verlangen, wird durch die Kündigung der Emittentin nicht berührt. §4 Anpassungen 1. Wird der Index nicht mehr vom Indexsponsor, sondern von einer anderen Person, Gesellschaft oder Institution, die die Emittentin für geeignet hält (der „Nachfolgesponsor“) berechnet und veröffentlicht, so wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage des vom Nachfolgesponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen enthaltene Bezugnahme auf den Indexsponsor gilt, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als Bezugnahme auf den Nachfolgesponsor. 2. Wird der Index zu irgendeiner Zeit aufgehoben und/oder durch einen anderen Index ersetzt, legt die Emittentin fest, welcher Index künftig für die Berechnung des Einlösungsbetrages zugrunde zu legen ist (der „Nachfolgeindex“). Der Nachfolgeindex sowie der Zeitpunkt seiner erstmaligen Anwendung werden unverzüglich gemäß § 8 bekannt gemacht. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen enthaltene Bezugnahme auf den Index gilt dann, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als Bezugnahme auf den Nachfolgeindex. 3. Ist nach Ansicht der Emittentin (i) die Festlegung eines Nachfolgeindex nach Absatz 2. aus welchen Gründen auch immer nicht möglich, oder (ii) nimmt der Indexsponsor nach dem Emissionstag eine wesentliche Veränderung hinsichtlich der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index vor oder verändert der Indexsponsor den Index auf irgendeine andere Weise wesentlich (mit Ausnahme einer Veränderung, die bereits im Rahmen der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index für den Fall der Veränderung der Zusammensetzung der den Index zugrunde gelegten Aktien, der Kapitalisierung oder anderer Routinemaßnahmen vorgesehen ist), kann die Emittentin (a) selbst oder durch einen von ihr bestellten Sachverständigen für die Weiterrechnung und Veröffentlichung des Index auf der Grundlage des bisherigen Indexkonzeptes und des letzten festgestellten Wertes des Index Sorge tragen oder (b) die Zertifikate mit einer Frist von sieben Bankarbeitstagen vorzeitig durch eine Bekanntmachung gemäß § 8 kündigen. Im Falle der Kündigung zahlt die Emittentin an jeden Zertifikatsinhaber einen Betrag je Zertifikat, der von der Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn die Emittentin dies als notwendig erachtet – als angemessener Marktpreis eines Zertifikats zum Zeitpunkt der ordnungsgemäßen Bekanntmachung der Kündigung festgelegt wird. §5 Transfer Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 6) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen 32 genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist. §6 Zahlstelle 1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“). 2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 8 bekannt zu machen. 3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns verletzt hat. 4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit. §7 Schuldnerwechsel 1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 8 alle Verpflichtungen der Emittentin aus diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die übernehmende Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden Rechte und Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten Anwendung dieses § 7, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten befreit. Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 7) die Neue Emittentin. 2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben, Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen Übernahme auferlegt werden; b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zahlungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 8 veröffentlicht wurde; c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat oder nach deren Recht sie gegründet ist. 3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 7 erneut Anwendung. 33 §8 Bekanntmachungen 1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt. 2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt. §9 Schlussbestimmungen 1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. 2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden. 3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main. 4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten ist Frankfurt am Main. 5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 8 bekannt gemacht. 34 Unlimited-Zertifikate bezogen auf von der Commerzbank berechnete Indizes ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN §1 Form 1. Die Unlimited-Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, (die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“) verbrieft, das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist. 2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die „Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können. 3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der Emittentin. §2 Fälligkeit 1. Jeder Zertifikatsinhaber hat das Recht, von der Emittentin die Einlösung der Zertifikate zu verlangen. Die Einlösung kann nur gemäß den in Absatz 3. enthaltenen Bestimmungen und nur zu einem Einlösungstermin gefordert werden. „Einlösungstermin“ ist jeder [letzte Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden Jahres][•] ab dem Monat •. 2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird: ( EB = EUR • x P x Indext Index0 ) wobei EB = der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat P = der Partizipationsfaktor • Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)] [Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am •, •, …und • (die „Bewertungstage“) (der „Durchschnittskurs“)] Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich danach gemäß § 7 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs] [Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)][Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am •, •, …(die „Bewertungstage“) (der „Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (Absatz 3.) entspricht. Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt [EUR][USD][•] 1,00.] 35 [Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs (Absatz 4.).] [ein Kurs am Ende:][Wenn die Emittentin am Bewertungstag den Referenzkurs des Index nicht festgestellen kann weil nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem keine Marktstörung vorliegt. Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag verschoben und liegt nach Auffassung der Emittentin auch an diesem Tag eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Referenzkurs des Index nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] [Durchschnittskurs am Ende:] [Wenn die Emittentin an einem Bewertungstag den Referenzkurs des Index nicht festgestellen kann weil nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage verschieben sich entsprechend. Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt wurden, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten Referenzkurse des Index und der an diesem Tag herrschenden Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.] 3. Um die Einlösung der Zertifikate zu einem Einlösungstermin zu verlangen, muss der Zertifikatsinhaber die depotführende Bank anweisen, spätestens am zehnten Bankarbeitstag vor dem verlangten Einlösungstermin i. bei der Zahlstelle (§ 5) eine schriftliche Erklärung auf einem dort erhältlichen Formular bzw. unter Abgabe aller in dem Formular geforderten Angaben und Erklärungen einzureichen (die „Einlösungserklärung“); und ii. die Zertifikate durch Übertragung der Zertifikate auf das Konto der Zahlstelle bei der Clearstream Banking AG zu liefern. Die Einlösungserklärung ist verbindlich und unwiderruflich. Eine in Bezug auf einen bestimmten Einlösungstermin abgegebene Einlösungserklärung ist nichtig, wenn sie nach Ablauf des zehnten Bankarbeitstages vor diesem Einlösungstermin eingeht. Werden die Zertifikate, auf die sich eine Einlösungserklärung bezieht, nicht oder nicht rechtzeitig an die Zahlstelle geliefert, so ist die Einlösungserklärung nichtig. Weicht die in der Einlösungserklärung genannte Zahl von Zertifikaten, für die die Einlösung beantragt wird, von der Zahl der an die Zahlstelle übertragenen Zertifikate ab, so gilt die Einlösungserklärung nur für die der kleineren der beiden Zahlen entsprechende Anzahl von Zertifikaten als eingereicht. Etwaige überschüssige Zertifikate werden auf Kosten und Gefahr des Zertifikatsinhabers an die depotführende Bank zurückübertragen. Nach wirksamer Einreichung von Zertifikaten zur Einlösung wird die Emittentin veranlassen, dass der Einlösungsbetrag der Zahlstelle zur Verfügung gestellt wird, die diesen am jeweiligen Einlösungstermin auf ein Konto der depotführenden Bank zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweisen wird. Mit der Einlösung der Zertifikate am jeweiligen Einlösungstermin erlöschen alle Rechte aus den eingelösten Zertifikaten. 4. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen: Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen Geschäftsbetrieb geöffnet sind. 36 [Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].] Der „Index“ ist der von der Emittentin festgestellte und veröffentlichte •-index. Die Emittentin hat das Recht, die Berechnung und Veröffentlichung des Index einer anderen Person, Gesellschaft oder Institution zu übertragen, die die Emittentin für diese Aufgabe für geeignet hält (der „Sponsor“). In diesem Fall wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage des vom Sponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet. [Aktienindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen, deren Kurse für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst. Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert.] [Fondsindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Fondsanteile, deren Anteilswerte für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst.] [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 6 bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•] oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.] [Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.] Der „Referenzkurs“ ist der [Fondsindex:][von der Emittentin an einem Bankarbeitstag auf der Grundlage der jeweiligen Anteilswerte der im Index enthaltenen Fondsanteile festgestellte und veröffentlichte „offizielle Abrechnungskurs“ des Index. Angaben zum Stand des Index, die nicht ausdrücklich als „offizieller Abrechnungskurs“ bezeichnet sind, sind für die Bestimmung des Referenzkurses nicht maßgeblich.] [andere:][zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des Index] [•]. 5. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend. 6. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen. §3 Ordentliches Kündigungsrecht der Emittentin 1. Die Emittentin ist berechtigt, jeweils zum [letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden Jahres][•], erstmals zum • (jeweils ein „Kündigungstermin“), die Zertifikate insgesamt, jedoch nicht teilweise zu kündigen. 37 2. Die Kündigung durch die Emittentin ist mindestens • Tage vor dem jeweiligen Kündigungstermin gemäß § 7 bekannt zu machen. Die Bekanntmachung ist unwiderruflich und muss den Kündigungstermin nennen. 3. Im Falle der Kündigung durch die Emittentin erfolgt die Einlösung eines jeden Zertifikats gemäß § 2 Absatz 2., wobei der fünfte Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Kündigungstermin als Bewertungstag gilt. 4. Sämtliche im Falle der Kündigung durch die Emittentin gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind an die Zahlstelle mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist. 5. Das Recht der Zertifikatsinhaber, die Einlösung der Zertifikate zu den jeweiligen Einlösungsterminen zu verlangen, wird durch die Kündigung der Emittentin nicht berührt. §4 Transfer Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 5) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist. §5 Zahlstelle 1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“). 2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 7 bekannt zu machen. 3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns verletzt hat. 4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit. §6 Schuldnerwechsel 1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 7 alle Verpflichtungen der Emittentin aus diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die übernehmende Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden Rechte und Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten Anwendung dieses § 6, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten befreit. 38 Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 6) die Neue Emittentin. 2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben, Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen Übernahme auferlegt werden; b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zahlungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 7 veröffentlicht wurde; c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat oder nach deren Recht sie gegründet ist. 3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 6 erneut Anwendung. §7 Bekanntmachungen 1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt. 2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt. §8 Schlussbestimmungen 1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. 2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden. 3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main. 4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten ist Frankfurt am Main. 5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den 39 unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 7 bekannt gemacht. 40 Commerzbank Aktiengesellschaft Geschäftsgeschichte und Geschäftsentwicklung Die Commerzbank Aktiengesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und wurde 1870 als Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. Die Bank ist am 1. Juli 1958 aus dem Wieder­ zusammenschluss von 1952 im Zuge einer Nachkriegsentflechtung geschaffenen Nachfolgeinstituten hervorgegangen. Sitz der Bank ist Frankfurt am Main, die Zentrale befindet sich am Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main (Telefon: 069 – 136-20). Sie ist unter der Nummer HRB 32 000 im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen. Überblick über die Geschäftstätigkeit Haupttätigkeitsbereiche Die Commerzbank ist eine private Großbank. Sie betreut im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Privatund Firmenkunden in allen Facetten des Bankgeschäfts. Zudem operiert die Bank – zum Teil über Tochtergesellschaften – in Spezialbereichen wie Hypotheken- und Immobiliengeschäft, Leasing und Vermögensverwaltung. Ihre Dienstleistungen konzentrieren sich auf Kontoführung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs, auf Kredit-, Spar- und Geldanlageformen sowie auf das Wertpapiergeschäft. Weitere Finanzdienstleistungen werden im Rahmen der Allfinanz-Strategie in Kooperation mit führenden Unternehmen benachbarter Branchen angeboten, darunter Bauspar- und Versicherungsprodukte. Das operative Geschäft des Commerzbank-Konzerns ist in drei Unternehmensbereichen gebündelt: Retail Banking und Asset Management, Corporate und Investment Banking sowie Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury. Retail Banking und Asset Management Der Unternehmensbereich Retail Banking und Asset Management umfasst sowohl das klassische Privatkundengeschäft als auch die Betreuung von Geschäftskunden, die individuelle Beratung vermögender Privatkunden sowie die Vermögensverwaltung. Privat- und Geschäftskunden Die Commerzbank hat in Deutschland rund 5 Mio. Privatkunden, die über ein Netz von fast 800 Filialen und ein umfangreiches Online-Angebot betreut werden. Das Produktangebot umfasst die komplette Palette des Privatkundengeschäfts, einschließlich Zahlungsverkehr, Anlage- und Wertpapiergeschäft sowie Immobilien- und Konsumentenkredite. In Kombination mit den Versicherungsprodukten des Partners Volksfürsorge aus dem AMB Generali-Konzern bietet die Commerzbank zudem maßgeschneiderte Lösungen für die private Vorsorge an. Mit dem Projekt „Filiale der Zukunft“ wird die Stärkung des Filialnetzes systematisch fortgesetzt. Neben dem Einsatz einer modernen SB-Automatisierung werden administrative Aufgaben vereinheitlicht, verschlankt und zentralisiert. So bietet die Commerzbank ihren Privat- und Geschäftskunden ­aktuell an ca. 100 Standorten Selbstbedienungsterminals an. Im Internet steht eine virtuelle Filiale zur Verfügung, die praktisch das gesamte Angebot einer traditionellen Filiale zur Verfügung stellt, einschließlich Zahlungsverkehr und Wertpapiertransaktionen. Die Tochtergesellschaft comdirect AG bietet Privatkunden Bank- und vor allem Dienstleistungen im Wertpapiergeschäft an. Ihre Tochtergesellschaft comdirect private finance AG bietet zusätzlich Finanzdienstleistungen hinsichtlich komplexerer Themen wie Altersvorsorge und Vermögensbildung. Zur Gruppe der Geschäftskunden gehören Handwerker, Selbstständige und Geschäftsleute sowie ­Besitzer von Betrieben mit einem Jahresumsatz von bis zu EUR 2,5 Mio. Diese Kunden werden in über 600 Geschäftsstellen von Firmenkundenbetreuern beraten. Die Produktpalette ist auf die speziel­ 41 len Ansprüche der Firmenkundschaft zugeschnitten und stellt sich als eine Kombination von Lösungen für die finanziellen Geschäftsbedürfnisse und die gesamten individuellen privaten Bedürfnisse dar. Private Banking Im Private Banking werden Kunden in allen Fragen der Vermögensverwaltung beraten. Das Angebot im Private Banking reicht von individueller Vermögensverwaltung und Wertpapiermanagement über Finanzanlagen- und Immobilienmanagement bis hin zu Stiftungs-, Nachlass- und Vermögensmanagement. Neben klassischen Anlageformen wie Aktien und Anleihen, Investmentfonds und Zertifikaten werden alternative Investments wie Hedgefonds, Garantieprodukte oder Asset Backed Securities ­angeboten. Mit fast 40 Standorten bietet die Commerzbank derzeit flächendeckend eine hohe Beratungsdichte für Private Banking in Deutschland. International ergänzen bislang vier Kompetenzzentren in Zürich, Genf, Luxemburg und Singapur das Angebot für vermögende Privatkunden direkt in wichtigen Finanzplätzen und exterritorialen Märkten. Asset Management Der überwiegende Teil der Assets unter Management ist auf die Gesellschaften in Frankfurt, London und Paris konzentriert. Sie bilden im Rahmen eines Multi Boutique-Ansatzes jeweils Kompetenzcenter für einzelne Märkte. Asset Management ist eingeteilt in Asset Management Deutschland mit der ­COMINVEST-Gruppe, der COMSELECT sowie der privaten Vermögensverwaltung und Asset Management International mit den Hauptbeteiligungen Jupiter International und Caisse Centrale de ­Réescompte. Corporate und Investment Banking Der Unternehmensbereich Corporate und Investment Banking unterhält in den zwei Segmenten ­Mittelstandsbank und Corporates & Markets Geschäftsbeziehungen zu kleinen, mittleren und großen Firmenkunden weltweit und verantwortet darüber hinaus die kundenbezogenen Marktaktivitäten der Bank. Mittelstandsbank Die Mittelstandsbank betreut in rund 150 Filialen kleine bis mittelgroße Unternehmen mit einer ­Umsatzgröße zwischen EUR 2,5 Mio. und EUR 250 Mio. Größere deutsche Unternehmen werden zudem aus spezialisierten Großkundenzentren an den fünf Standorten Hamburg, Düsseldorf, ­Frankfurt am Main, Stuttgart und München betreut. Im Zuge der im Mai 2006 erfolgten Umstrukturierungen wird das Geschäftsfeld Financial Institutions zukünftig zur Mittelstandsbank gehören. Dadurch wird die Verbindung zum Mittelstandsgeschäft gestärkt; die Serviceleistungen rund um das Auslandsgeschäft kön­ nen noch stärker auf die Bedürfnisse der Firmenkunden zugeschnitten und noch besser nutzbar ­gemacht werden. Neben dem inländischen Firmenkundengeschäft werden hier ferner die Region ­Mittel- und Osteuropa und die Aktivitäten der polnischen Konzerntochter BRE Bank gebündelt. Corporates & Markets Das Geschäftsfeld Corporates & Markets gliedert sich in die Bereiche Markets, Sales, Corporate ­Finance sowie in das Corporate Relationship Management. Im Jahr 2005 unterzog sich das Geschäftsfeld Corporates zunächst einer umfassenden strategischen Neuausrichtung: Unprofitable Geschäftsbe­ reiche wurden geschlossen und im Front- und Back-Office zusammen rund 900 Stellen abgebaut. Den bei weitem größten Geschäftsanteil im Bereich Markets halten die Aktienderivate. Retail Kunden sind die wichtigste Kundengruppe für diese Produkte, gefolgt von institutionellen Investoren. Die kleinste Kundengruppe bei diesen Produkten stellen Firmenkunden, die aber durch den Verkauf von Hedge- und Währungsprodukten eng mit Bank verbunden sind. Beim Verkauf von Gold- und Silber- 42 sowie Währungsoptionsscheinen an deutsche Privatkunden steht die Commerzbank an prominenter Stelle unter den Anbietern im deutschen Markt. Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury Dieser Unternehmensbereich wurde im Mai 2006 im Zuge der Integration der Eurohypo AG in den Commerzbank-Konzern neu etabliert. Dabei werden im Bereich Commercial Real Estate die gewerblichen Immobilienfinanzierungen der Eurohypo AG sowie die Geschäftstätigkeiten der Commerz­ Leasing und Immobilien AG, der Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH und der CORECD Real ­Estate Consulting und Development GmbH gebündelt. Der Bereich Public Finance umfasst die Staatsfinanzierungen der Eurohypo AG sowie die Geschäftstätigkeiten der Hypothekenbank in Essen AG und der Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG in Luxemburg. Ferner gehört diesem Unternehmensbereich das Group Treasury an. Wichtigste Märkte Die Geschäftstätigkeit der Commerzbank konzentriert sich überwiegend auf den deutschen Markt, wo sie als integrierter Finanzdienstleister für alle Kundengruppen ein flächendeckendes Filialnetz für Beratung und Vertrieb unterhält. Im Firmenkundengeschäft wird ferner in Europa insbesondere Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Ungarn, die Tschechische ­Republik, Polen und Russland sowie in Übersee die USA als Kernmarkt angesehen. 43 Struktur des Commerzbank-Konzerns Vorstand Unternehmensbereiche Konzernsteuerung Konzernentwicklung/ Konzerncontrolling Konzernkommunikation Personal Recht Bilanz und Steuern Group Compliance Retail Banking und Asset Management Private Banking Privat- und Geschäftskunden Retail Kreditgeschäft comdirect bank AG Deutsches Asset Management Internationales Asset Management Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank • Corporate Banking • Financial Institutions • BRE Bank SA Corporates & Markets Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury Services Commercial Real Estate Zentrale- und Filialorganisation CommerzLeasing und Immobilien AG Information Techonology Real Estate Asset Management (CGG) Transaction Banking Group Treasury Public Finance Financial Controlling Revision Risikocontrolling Credit Risk Management Private and Business Customers Global Credit Risk Management Corporates & Markets Global Credit Risk Management Commercial Real Estate and Public Finance Filialnetz Inland und Ausland Kooperation mit Allfinanzpartnern Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland Commerzbank International S.A. Commerzbank (Switzerland) Ltd COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH Commerz Service GmbH COMINVEST Asset Management GmbH Commerzbank Zrt. EUROHYPO AG Commerzbank (Eurasija) SAO Hypothekenbank in Essen AG Commerzbank (South East Asia) Ltd. Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG Commerz (East Asia) Ltd. P.T. Bank Finconesia Commerzbank Capital Markets Corp. COMINVEST Asset Management Ltd. COMINVEST Asset Management S.A. Caisse Centrale de Réescompte, S.A. Jupiter International Group plc Commerzbank Europe (Ireland) Commerzbank Grundbesitzgesellschaft mbH Weitere Informationen über den Anteilsbesitz der Commerzbank befinden sich auf den Seiten 296 bis 315 dieses Prospekts. 44 Commerz Business Consulting AG pdv.com Beratungs-GmbH SOLTRX Solutions for financial business GmbH Organe Vorstand Dem Vorstand der Commerzbank, der satzungsgemäß aus mindestens zwei Mitgliedern besteht, ­gehören zur Zeit an: Klaus-Peter Müller, Frankfurt am Main, Sprecher Konzernentwicklung/-controlling, Konzernkommunikation Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: Linde AG Steigenberger Hotels AG Eurohypo AG, Vorsitzender Assicurazioni Generali S.p.A. KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau Liquiditäts-Konsortialbank GmbH Parker Hannifin Corporation Commerzbank International S.A., Präsident Martin Blessing, Frankfurt am Main Mittelstandsbank, Corporate Banking, Financial Institutions, BRE Bank SA, Transaction Banking, Information Technology Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: AMB Generali Holding AG Heidelberger Druckmaschinen AG ThyssenKrupp Services AG Commerzbank Inlandsbanken Holding AG CommerzLeasing und Immobilien AG, stellv. Vorsitzender BRE Bank SA, stellv. Vorsitzender Wolfgang Hartmann, Frankfurt am Main Risikocontrolling, Credit Risk Management Private and Business Customers, Global Credit Risk Management­ Corporate & Markets, Global Credit Risk Management Commercial Real Estate and ­Public Finance Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: Vaillant GmbH Commerz Grundbesitz- Investmentgesellschaft mbH, 1. stellv. Vorsitzender Eurohypo AG Hypothekenbank in Essen AG Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH, stellv. Vorsitzender Dr. Achim Kassow, Frankfurt am Main Asset Management, Private Banking, Privat- und Geschäftskunden, Retail Kreditgeschäft, comdirect bank AG Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: Volksfürsorge Deutsche Sachversicherung AG ThyssenKrupp Steel AG comdirect bank AG, Vorsitzender COMINVEST Asset Management GmbH, Vorsitzender Commerz Grundbesitz- Investmentgesellschaft mbH, Vorsitzender CommerzLeasing und Immobilien AG, stellv. Vorsitzender Eurohypo AG BRE Bank SA Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH, Vorsitzender COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH, Vorsitzender Commerzbank (Schweiz) AG, Präsident 45 Bernd Knobloch Commercial Real Estate, CommerzLeasing und Immobilien AG, Real Estate Asset Management (CGG) Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: CommerzLeasing und Immobilien AG, Vorsitzender Eurohypo Investment Banking Ltd. Michael Reuther, Frankfurt am Main Group Treasury, Public Finance, Recht Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: Hypothekenbank in Essen AG Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG Dr. Eric Strutz, Frankfurt am Main Bilanz und Steuern, Group Compliance, Financial Controlling, Revision, Zentrale- und Filialorganisation, Personal Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: ABB AG RWE Power AG comdirect bank AG COMINVEST Asset Management GmbH Commerzbank Auslandsbanken Holding AG, Vorsitzender Commerzbank Inlandsbanken Holding AG, Vorsitzender Hypothekenbank in Essen AG, Vorsitzender Mediobanca – Banca di Credito Finanziario S.p.A. Commerzbank International S.A. Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG Nicholas Teller, Frankfurt am Main Corporates & Markets Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien: Deutsche Schiffsbank AG, Vorsitzender EUREX Clearing AG EUREX Frankfurt AG Commerzbank Auslandsbanken Holding AG Air Berlin PLC, Non-Executive-Director EUREX Zürich AG BRE Bank SA Commerzbank Capital Markets Corporation, Chairman Die Bank wird gesetzlich vertreten durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus zwanzig Mitgliedern. Davon werden zehn Mitglieder von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes und zehn Mitglieder von den Arbeitnehmern nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Zur Zeit gehören dem Aufsichtsrat an: Dr. h. c. Martin Kohlhaussen, Vorsitzender, Frankfurt am Main Uwe Tschäge, stellv. Vorsitzender, Commerzbank AG, Düsseldorf Hans-Hermann Altenschmidt, Commerzbank AG, Essen Dott. Sergio Balbinot, Managing Director der Assicurazioni Generali S. p. A., Triest Herbert Bludau-Hoffmann, Bundesverwaltung ver.di Fachbereich Finanzdienstleistungen, Essen Astrid Evers, Commerzbank AG, Hamburg Uwe Foullong, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, Berlin Daniel Hampel, Commerzbank AG, Berlin 46 Dr.-Ing. Otto Happel, Unternehmer, Luserve AG, Luzern Dr. jur. Heiner Hasford, Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München Sonja Kasischke, Commerzbank AG, Braunschweig Wolfgang Kirsch, Commerzbank AG, Frankfurt am Main Werner Malkhoff, Commerzbank AG, Frankfurt am Main Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann, stellv. Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp AG, Düsseldorf Klaus Müller-Gebel, Rechtsanwalt, Frankfurt am Main Dr. Sabine Reiner, Gewerkschaftsreferentin Bereich Wirtschaftspolitik der ver.di-Bundesverwaltung, Berlin Prof. Dr. Jürgen Strube, Vorsitzender des Aufsichtsrats der BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen Dr. Klaus Sturany, Mitglied des Vorstands der RWE Aktiengesellschaft, Dortmund Dr.-Ing. E. h. Heinrich Weiss, Vorsitzender der Geschäftsführung der SMS GmbH, Düsseldorf Der Aufsichtsrat kann – neben dem gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes zu bildenden Ausschuss – aus seiner Mitte weitere Ausschüsse bilden, deren Aufgaben festlegen und ihnen, ­soweit gesetzlich zulässig, auch Entscheidungsbefugnis übertragen. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind über die Geschäftsadresse der Gesellschaft erreichbar. Potenzielle Interessenkonflikte Interessenkonflikte von Mitgliedern des Vorstands im Sinne von Ziffer 4.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie von Mitgliedern des Aufsichtsrates im Sinne von Ziffer 5.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex sind im Geschäftsjahr 2005 (mit Ausnahme des im folgenden Absatz beschriebenen Falls) sowie bis zum Datum des Prospekts nicht eingetreten. Zur Vermeidung des Anscheins eines möglichen Interessenkonflikts aufgrund seiner gleichzeitigen Mit­ gliedschaft im Aufsichtsrat der Eurohypo AG enthielt sich Herr Müller-Gebel bei der Abstimmung des Risikoausschusses des Aufsichtsrats der Commerzbank AG über den Erwerb der Eurohypo-Anteile vorsorglich der Stimme. Potenzielle Konflikte könnten aufgrund von Mitgliedschaften in Aufsichtsräten von Beteiligungsgesellschaften der Commerzbank AG bei folgenden Herren des Vorstands und Aufsichtsrats der Commerzbank AG auftreten: Herr Blessing (BRE Bank SA), Herr Dr. Kassow (comdirect bank AG), Herr Dr. Strutz (comdirect bank AG, Mediobanca – Banca di Credito Finanziario S.p.A.), Herr Teller (BRE Bank SA), Herr Müller-Gebel (Eurohypo AG, comdirect bank AG) Anhaltspunkte für konkrete Interessenskonflikte sind derzeit nicht ersichtlich. Historische Finanzinformationen Der Konzernlagebericht sowie der Konzernabschluss des Commerzbank-Konzerns und der Lage­bericht sowie der Jahresabschluss der Commerzbank Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2005 sind per Verweis in diesen Prospekt einbezogen. Die entsprechenden Dokumente für das Geschäftsjahr 2006 sind Bestandteil dieses Prospekts. Abschlussprüfer Abschlussprüfer der Bank für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 war die Pricewater­houseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft), Olof-Palme-Straße 35, 60439 Frankfurt am Main, die die Jahres- und Konzernabschlüsse der Commerzbank Aktiengesellschaft für die zum 31. Dezember 2005 47 und 2006 beendeten Geschäftsjahre geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen hat. PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist ordentliches Mitglied im Institut der Wirtschaftsprüfer. Interims-Finanzinformationen/Trendinformationen Seit dem Datum des Jahresabschlusses (31. Dezember 2006) sind keine wesentlichen negativen Veränderungen in den Aussichten sowie keine wesentlichen Veränderungen in der Finanzlage der Emittentin eingetreten. Rechtsstreitigkeiten Es gab innerhalb der letzten 12 Monate keine staatlichen Interventionen, Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahren, die sich in spürbarer Weise auf die Finanzlage oder die Rentabilität der Commerzbank und/oder des Commerzbank-Konzerns ausgewirkt haben, noch sind nach Kenntnis der Bank solche Verfahren anhängig oder angedroht. Per Verweis einbezogene Dokumente Die folgenden per Verweis in diesen Prospekt einbezogenen Dokumente wurden im Basisprospekt vom 7. April 2006 über Unlimited TURBO-Zertifikate bezogen auf Edelmetalle der Commerzbank ver­ öffentlicht: Jahresabschluss und Lagebericht 2005 der Commerzbank AG������������������������������������� Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers����������������������������������������������������������������� Lagebericht und Abschluss des Commerzbank-Konzerns 2005 ����������������������������������� Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers����������������������������������������������������� S. 31–98 S. 97 S. 99–275 S. 276 Die per Verweis einbezogenen Dokumente sind auf der Internetseite www.commerzbank.de verfügbar. 48 49 jahresabschluss und lagebericht 2006 commerzbank ag Inhalt Lagebericht 50 Geschäft und Rahmenbedingungen 50 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 50 Prognosebericht 53 Vergütungsbericht 55 Risikobericht 62 Struktur des Commerzbank-Konzerns 78 Gewinn- und Verlustrechnung 79 Bilanz 80 Anhang 82 Allgemeine Angaben (1) (2) (3) Grundlagen der Rechnungslegung Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Währungsumrechnung 82 82 83 Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung (4) (5) (6) (7) (8) Erträge nach geographischen Märkten Abschlussprüferhonorar Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung 84 84 84 84 84 85 86 86 86 87 87 88 88 88 88 89 89 89 90 91 92 93 94 Erläuterungen zur Bilanz (9) (10) (11) (12) (13) (14) (15) (16) (17) (18) (19) (20) (21) (22) (23) (24) (25) (26) Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten Börsenfähige Wertpapiere Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Treuhandgeschäfte Entwicklung des Anlagevermögens Sonstige Vermögensgegenstände Nachrangige Vermögensgegenstände Pensionsgeschäfte Fremdwährungsvolumina Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Eigenkapital Genehmigtes Kapital Bedingtes Kapital Eigene Aktien Sonstige Erläuterungen (27) (28) (29) (30) (31) (32) (33) (34) (35) (36) Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen Patronatserklärung Termingeschäfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bezüge und Kredite der Organe Corporate Governance Kodex Mandate Anteilsbesitz 95 95 95 96 98 99 100 103 104 108 Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft 109 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 110 Die Seitenverweise im Text beziehen sich jeweils auf den Geschäftsbericht 2006 der Commerzbank Aktiengesellschaft. 50 lagebericht der commerzbank ag Geschäft und Rahmenbedingungen 2006 war für die Weltwirtschaft erneut ein äußerst positives Jahr. Zum dritten Mal in Folge wurde eine Wachstumsrate von etwa 5% erzielt. Hauptträger des Aufschwungs waren wie in den Vorjahren die Länder Südostasiens und Nordamerikas. Allerdings hat die Konjunktur in den USA in der zweiten Jahreshälfte infolge der deutlichen Straffung der Geldpolitik an Schwung verloren. Die Überraschung des vergangenen Jahres war sicherlich der Aufschwung der deutschen Wirtschaft, die mit 2,7% die höchste Wachstumsrate seit dem Jahrtausendwechsel verzeichnete. Getragen wurde die Konjunktur weiterhin von der kräftigen Auslandsnachfrage; allerdings haben auch die Unternehmen ihre Investitionen deutlich ausgeweitet, und im Baugewerbe kam es zum ersten Mal seit 1999 wieder zu einer positiven Entwicklung. Schwachpunkt blieb der private Verbrauch, obwohl es am Arbeitsmarkt eine Wende zum Besseren gab. Die Entwicklung an den Finanzmärkten war erneut von einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse gekennzeichnet. Die überraschend gute Konjunktur und weiter kräftig zulegende Unternehmensgewinne ließen den Deutschen Aktienindex um 22% zulegen. Der konjunkturelle Aufschwung und die lebhaften Aktienmärkte haben unser Geschäft 2006 beflügelt. Nahezu alle Geschäftsfelder haben höhere Ergebnisse erzielt. Besonders hervorzuheben ist der starke Anstieg des Provisionsüberschusses und des Handelsergebnisses sowie der deutliche Rückgang der Risikovorsorge in der Mittelstandsbank. Lediglich das Segment Privat- und Geschäftskunden wurde durch eine weiterhin hohe Risikovorsorge belastet. Hier hatten wir nicht nur höhere Wertberichtigungen aus dem laufenden Geschäft zu verzeichnen, sondern mussten im dritten Quartal 2006 für die Harmonisierung der Risikomodelle von Commerzbank und Eurohypo einen Einmalbetrag von 293 Mio Euro aufwenden. Eurohypo erfolgreich integriert Am 31. März 2006 haben wir vertragsgemäß weitere 49,1% an der Eurohypo AG erworben und in die Commerzbank Inlandsbanken Holding AG eingebracht. Parallel zum Kauf wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Bank Hybridkapital begeben, um die Kernkapitalquote im Bereich unserer Zielbandbreite von 6,5% bis 7% zu halten. Hauptbereiche der Integration waren 2006 das Retail-Kreditgeschäft, Treasury und Risikocontrolling. Mittlerweile sind die beiden letztgenannten Einheiten aus beiden Banken zusammengeführt, und die gemeinsamen Prozesse laufen reibungslos. Im RetailKreditgeschäft ist die Konzeption abgeschlossen, die bankweite Umsetzung erfolgt 2007. Im Zuge der Eurohypo-Übernahme haben wir auch unsere Aufbauorganisation geändert. Zusätzlich zu den operativen Unternehmensbereichen Private Kunden und Asset Management sowie Corporate und Investment Banking wurde ein neuer Unternehmensbereich Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury geschaffen. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die Commerzbank unterhält in Deutschland 791 Filialen und bietet ihren Privat- und Firmenkunden damit ein flächendeckendes Netz für ihre breite Palette von Service- und Beratungsleistungen an. Tochtergesellschaften sind auf Spezialgebieten tätig, wie zum Beispiel im Leasing, im Asset Management oder im Immobilienbereich. Im Ausland ist die Bank über 20 Filialen, 26 Repräsentanzen und 15 wesentliche Tochtergesellschaften hauptsächlich im Firmenkundengeschäft, aber an ausgewählten Plätzen auch im Privatkundengeschäft und im Asset Management tätig. Eine Übersicht über die internationalen Standorte ist diesem Bericht auf Seite 63 beigefügt. Gewinn- und Verlustrechnung Die Erträge sind in der Commerzbank AG insgesamt um 2,4% auf 5,4 Mrd Euro gestiegen. Dahinter verbergen sich unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen GuV-Positionen: Der Zinsüberschuss ermäßigte sich um 5,4% auf 3,6 Mrd Euro. Während die Dividenden aus Wertpapieren und Beteiligungen sowie die Erträge aus Kreditund Geldmarktgeschäften um 35,3% bzw. 16,2% wuchsen, gingen die Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen um 35,8% zurück. Hierfür war im Wesentlichen LAGEBERICHT die Commerzbank Inlandsbanken Holding verantwortlich, bei der im Vorjahr ein Sondereffekt aus der Zuschreibung der Eurohypo enthalten war. Dieser Sondereffekt konnte auch nicht durch den Mehrertrag aus der Commerzbank Auslandsbanken Holding kompensiert werden, die erstmals auch die Gewinne der 2005 eingebrachten Caisse Centrale de Réescompte vereinnahmt und an die AG abgeführt hat. Insgesamt stiegen die Zinserträge um 9,5%; der Rückgang des Zinsüberschusses erklärt sich aus den um 18,4% höheren Zinsaufwendungen. Ursächlich hierfür waren neben dem Anstieg des durchschnittlichen Marktzinses die erstmals angefallenen Zinszahlungen für das Hybridkapital. Die Provisionserträge nahmen um 8,3% zu. Aus dem Wertpapiergeschäft und dem Asset Management erzielten wir um 9,2% höhere Erträge; im Syndizierungsgeschäft legten wir sogar um 15,0% zu. Im Zahlungsverkehr und im Auslandsgeschäft konnten wir leichte Zuwächse ausweisen. Insgesamt stieg der Provisionsüberschuss um 6,9% auf 1,6 Mrd Euro. Im Nettoertrag aus Finanzgeschäften sind unsere Handelsaktivitäten zusammengefasst. Nach einem negativen Saldo im Vorjahr erreichten wir für 2006 insgesamt ein Ergebnis von 199,7 Mio Euro. In nahezu allen Sparten – Wertpapiere, Devisen und Sorten sowie Zinstermingeschäfte – haben wir erfreuliche Zuwachsraten erzielt. Kosten weiter unter Kontrolle Obwohl die Zahl der Mitarbeiter weiter zurückging, nahm der Personalaufwand um 5,7% auf 2,2 Mrd Euro zu. Dazu haben vor allem Gehaltssteigerungen und höhere Bonuszahlungen aufgrund der guten Geschäftsentwicklung beigetragen. Demgegenüber konnten wir den Sachaufwand leicht um 2,0% auf 1,2 Mrd Euro zurückführen. Die laufenden Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen verringerten sich ebenfalls leicht. Insgesamt wuchsen die Verwaltungsaufwendungen um 2,6% auf 3,6 Mrd Euro. Das sonstige betriebliche Ergebnis ging von 2,4 Mio Euro im Vorjahr auf –179,1 Mio Euro zurück. Während die Erträge um 25,0% auf 185,3 Mio Euro stiegen, erhöhten sich die Aufwendungen um das 2,5fache auf 364,3 Mio Euro. Grund waren insbesondere höhere Rückstellungen für Aktienoptionspläne, gestiegene Miet- und Leasingaufwendungen sowie die Emissionskosten für unser Hybridkapital. 51 Für Projekte insbesondere im Zusammenhang mit der Eurohypo-Integration sowie Prozessverbesserungen im Transaction Banking und im IT-Bereich haben wir einen Restrukturierungsaufwand von 215,4 Mio Euro eingestellt. Das Ergebnis vor Steuern ging gegenüber Vorjahr um 31,0% auf 506,4 Mio Euro zurück. Die Steuern weisen wir mit 13,6 Mio Euro aus, nach 406,1 Mio Euro im Jahr zuvor. Die deutliche Reduzierung erklärt sich aus der Auflösung der aktiven latenten Steuern im Vorjahr. Der Steueraufwand 2006 enthält darüber hinaus Effekte aus der Anwendung neuer steuerlicher Vorschriften (SEStEG). Der Jahresüberschuss beziehungsweise Bilanzgewinn erreichte 492,9 Mio Euro, 50% mehr als im Jahr 2005. Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, diesen Betrag zur Zahlung einer Dividende von 75 Cent je Commerzbank-Aktie zu verwenden, nach 50 Cent im Vorjahr. Bilanz der Commerzbank AG Im Jahresverlauf ist die Bilanzsumme der Commerzbank AG leicht um 3,0% auf 273,2 Mrd Euro zurückgegangen. Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden verringerten sich um 5,4% auf 76,4 Mrd Euro beziehungsweise um 1,4% auf 111,1 Mrd Euro. In CoCo Finance Limited 2006-1 wurde ein Portfolio von multinationalen Unternehmenskrediten im Volumen von 4,5 Mrd Euro durch eine synthetische Transaktion verbrieft. Dabei verbleiben die Kredite auf der Bilanz der Commerzbank, die Übertragung der Kreditrisiken aus dem zugrunde liegenden Portfolio geschieht synthetisch. Die Transaktion zielt primär auf eine effiziente Entlastung des regulatorischen Kapitals unter dem Grundsatz I ab, berücksichtigt allerdings gleichzeitig die Anforderungen an eine regulatorische Eigenkapital-Freisetzung unter Basel II. Während Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – nach einem Anstieg im Vorjahr – um 6,2% auf 45,9 Mrd Euro abschmolzen, bauten wir die Position Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere um 4,7% auf 7,5 Mrd Euro aus. Die Position Beteiligungen ging – trotz des Erwerbs von 1,0% an der Deutschen Börse AG und der Teilnahme an einer Kapitalerhöhung der Linde AG – stark um 53,0% zurück. Ursache war vor allem der Verkauf unserer Beteiligungen an der Korea Exchange Bank und an Ferrari. Dagegen stiegen die Anteile an verbundenen Unternehmen – durch den Erwerb der 49,1% an der Eurohypo – deutlich um 37,1% an. 52 LAGEBERICHT Fortgesetzt hat sich die Entwicklung bei den Sachanlagen, die wir aufgrund unseres Kostenmanagements weiter um 19,3% auf 493,6 Mio Euro reduzierten. Verbriefte Verbindlichkeiten um gut ein Fünftel gestiegen Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben wir stark um 17,6% auf 99,9 Mrd Euro zurückgeführt; dagegen stiegen die Kundeneinlagen um 2,7% auf 96,7 Mrd Euro und die verbrieften Verbindlichkeiten um 22,3% auf 37,1 Mrd Euro. Das Stiftungskapital der Commerzbank Stiftung haben wir im Januar 2006 um weitere 5 Mio Euro aufgestockt. Es beträgt jetzt 36,1 Mio Euro. Die Stiftung wurde 1970 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Commerzbank mit einem Kapital von 5 Mio D-Mark gegründet und ist auf zahlreichen Feldern der Gemeinnützigkeit tätig. Eigenkapital wenig verändert Das Eigenkapital der Commerzbank AG ist gegenüber Ende 2005 um 1,7% auf 10,3 Mrd Euro gestiegen; diese Erhöhung resultiert fast ausschließlich aus dem um 50% höheren Bilanzgewinn. Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage wuchsen durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien leicht um insgesamt 8,8 Mio Euro. Die Gewinnrücklagen blieben unverändert. In der Position Nachrangige Verbindlichkeiten spiegelt sich die Aufnahme des Hybridkapitals wider; sie stieg von 5,0 Mrd Euro Ende 2005 auf jetzt 8,8 Mrd Euro. Dagegen bauten wir das Genussrechtskapital um fast ein Viertel auf 1,2 Mrd Euro ab. Trotz der leicht um 2,7% auf 125,1 Mrd Euro gestiegenen Risikoaktiva erreichte die Kernkapitalquote 8,2%, nach 8,0% im Vorjahr. Die Eigenmittelquote erhöhte sich von 12,6% Ende 2005 auf 14,9%. Die außerbilanziellen Verpflichtungen sind weiter gestiegen. Eventualverbindlichkeiten werden zum 31. Dezember 2006 mit 24,6 Mrd Euro ausgewiesen, gegenüber 23,2 Mrd Euro ein Jahr zuvor. Die unwiderruflichen Kreditzusagen nahmen um 11,7% auf 35,6 Mrd Euro zu. Corporate Responsibility Corporate Responsibility beschreibt den Grad des Verantwortungsbewusstseins eines Unternehmens, wo immer seine Geschäftstätigkeit Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Mitarbeiter, die Umwelt und das wirtschaftliche Umfeld hat. Der Begriff umschließt somit die Themenbereiche Nachhaltigkeit, Corporate Governance und Corporate Citizenship. Im Jahr 2005 hat die Commerzbank einen Nachhaltigkeitsbericht mit dem Titel „ideale” herausgegeben, der zu den genannten Themenbereichen Auskunft gibt. Auf der Homepage der Bank wird der Bericht in der Rubrik „Nachhaltigkeit und Verantwortung” fortgeschrieben. Wir legen laufend Rechenschaft darüber ab, welche Corporate Responsibility-Maßnahmen durchgeführt wurden – aber auch, welche Schwachstellen und Optimierungspotenziale wir sehen. Darüber hinaus soll die Rubrik den Dialog mit unseren Stakeholdern fördern. Von Wirtschaftsunternehmen wird zu Recht die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung erwartet. Die Commerzbank nimmt dies sehr ernst und engagiert sich durch Spenden, Sponsoring und Initiativen in den Bereichen Bildung und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Umwelt und Soziales. Motivierte Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg. Wir schaffen das passende Umfeld durch eine solide soziale Absicherung, Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen sowie durch Sozialleistungen, zum Beispiel Kinderbetreuungseinrichtungen. Einen Schwerpunkt bilden zahlreiche Aktivitäten und Innovationen zum Thema Chancengleichheit (Diversity). Besonders verpflichtet fühlen wir uns der jungen Generation: 2006 hat die Commerzbank wieder über 500 Auszubildende eingestellt. Am Ende des Berichtsjahrs befanden sich damit rund 1 370 junge Menschen in einer Berufsausbildung bei der Commerzbank AG. Das bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Dass wir uns zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung hier in besonderem Maße bekennen, zeigt die Tatsache, dass wir 2006 wieder über dem eigenen Bedarf ausgebildet haben. Ein intensiver Wettbewerb findet in Deutschland nicht mehr nur um die besten Hochschulabsolventen, sondern verstärkt auch um gut qualifizierte Auszubildende statt. In diesem schwierigen Wettbewerbsumfeld haben wir uns als attraktiver Arbeitgeber für Auszubildende erfolgreich positioniert. Dazu trugen unter anderem verschiedene Veranstaltungen für Lehrer und Schüler sowie ein regelmäßiger Info-Chat im Internet bei, die die Berufsausbildung der Commerzbank bei unseren Zielgruppen bekannter gemacht haben. Ausbildung sichert Zukunft. Die Commerzbank hat das eigene Ausbildungsangebot deshalb 2006 erweitert und modernisiert. Die Bank bietet eine breite LAGEBERICHT Palette verschiedener Ausbildungsmöglichkeiten: die klassische duale Ausbildung für Bankkaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation oder Fachinformatiker, aber auch Studiengänge in Zusammenarbeit mit Berufsakademien und der Frankfurt School of Finance and Management mit verschiedenen Bachelor- und Diplom-Abschlüssen. Die Commerzbank beschäftigte Ende 2006 insgesamt 24 327 Mitarbeiter, davon 1 957 im Ausland. Die Fluktuationsquote veränderte sich gegenüber Vorjahr kaum und lag bei niedrigen 3,2%. Resümee: Geschäftslage 2006 Mit dem Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres können wir sehr zufrieden sein. Wir haben in allen Kernsegmenten Fortschritte erzielt und sind auf dem Weg zu nachhaltigem Wachstum gut vorangekommen. Die Integration der Eurohypo AG in den Commerzbank-Konzern ist erfolgreich verlaufen. Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag sind Geschäftsvorfälle von wesentlicher Bedeutung nicht aufgetreten. PROGNOSEBERICHT In Deutschland wird das Wirtschaftswachstum angesichts einer voraussichtlich schwächeren Weltwirtschaft, der Zinserhöhungen der EZB und der zum Jahresbeginn 2007 in Kraft getretenen Abgabenerhöhungen wohl wieder niedriger ausfallen. Derzeit spricht aber vieles dafür, dass sich die Aufwärtsbewegung – wenn auch mit geringerem Tempo – fortsetzen wird. Wir gehen im laufenden Jahr von einem Wachstum um 1,7% aus; 2008 könnte dann wieder eine etwas höhere Zuwachsrate erreicht werden. An den Aktienmärkten erwarten wir eine anhaltende Aufwärtsentwicklung und sehen den DAX am Jahresende 2007 bei 7 250 Punkten. Für dieses Jahr sind wir aufgrund des günstigen Marktumfelds auch für unser Geschäft positiv gestimmt. Wir wollen auf dem Weg zu einer nachhaltigen – um Sonderfaktoren bereinigten – Eigenkapitalrendite nach Steuern von 15% und einer ebenfalls bereinigten Aufwandsquote von höchstens 60% im Commerzbank-Konzern ein gutes Stück vorankommen. Dazu müssen wir unsere Kosten weiter im Griff behalten und die Verlagerung der Erträge hin zu den vergleichsweise stabilen Provisionseinnahmen fort- setzen. Gleichzeitig erwarten wir von den Basel IIRegeln eine Entlastung bei den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln und wollen ein insgesamt noch aktiveres Kapitalmanagement betreiben. Wir haben uns für die nächsten Jahre eine offensive Strategie vorgenommen und bereits in einigen operativen Geschäftsfeldern Effizienz- und Wachstumsprogramme aufgesetzt. Mittelfristig ist es unser Ziel, in allen Segmenten die Rentabilität deutlich zu steigern. Im Privatkundengeschäft werden wir bis 2009 rund 400 Mio Euro zusätzlich in Personal und Ausstattung investieren, etwa in unsere beratungsintensiven Filialen der Zukunft. Die Zahl dieser Filialen wollen wir bis Ende dieses Jahres von 120 auf rund 260 steigern. Zusätzlich schaffen wir 500 neue Stellen im Vertrieb. Dadurch zielen wir bis 2009 im Filialgeschäft auf insgesamt rund 250 000 neue Privatkunden. Belastend bleibt 2007 allerdings der anhaltend hohe Risikovorsorgebedarf im Retail-Kreditgeschäft. Im Segment Asset Management läuft unser Wachstumsprogramm Alpha. Auch hier investieren wir zunächst kräftig in Produktqualität, in Innovation sowie in Kunden- und Vertriebsorientierung mit dem Ziel, das verwaltete Vermögen bis zum Jahr 2011 von heute 58 Mrd Euro auf rund 100 Mrd Euro zu steigern. Wir sind zuversichtlich, schon in diesem Jahr mit einer attraktiven Angebotspalette und einer ausgezeichneten Performance auch im privaten Fondsgeschäft wieder Mittelzuflüsse generieren zu können. Eine wichtige Rolle wird der forcierte Ausbau der Dritt- und Eigenvertriebsaktivitäten spielen, deren Anteil am Gesamtabsatz wir in den nächsten Jahren von heute knapp 40% auf rund 50% steigern wollen. Wachsen wollen wir auch im Firmenkundengeschäft. Gerade hier werden wir den Konjunkturaufschwung nutzen, um weiter zu expandieren und noch profitabler zu werden. Auf dem Heimatmarkt läuft unser Programm „Move to the Top”, mit dem wir seit 2004 über 12 000 neue Mittelstandskunden an uns binden konnten. Inzwischen unterhält jedes dritte Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von mehr als 2,5 Mio Euro eine Kontobeziehung zu uns. In diesem Jahr werden wir die Zusammenarbeit zwischen dem eher traditionellen Bankgeschäft und dem modernen Kapitalmarktgeschäft weiter vorantreiben, um dem größeren Mittelstand und Großunternehmen innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können. 53 54 LAGEBERICHT Im Bereich Corporates & Markets, in dem wir nach der Neuausrichtung auf dem Weg zu höherer Profitabilität schon gut vorangekommen sind, werden strukturierte Produkte weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Wir planen, mit diesem Angebot künftig selektiv auch auf dem amerikanischen und asiatischen Markt Fuß zu fassen. Erhebliches Potenzial bietet ferner eine vertiefte Zusammenarbeit mit der Eurohypo. Oberste Maxime für all unsere Geschäfte bleibt in jedem Fall die strenge Kundenorientierung. Dadurch wollen wir die Nachhaltigkeit unserer Erträge gewährleisten und uns von der Volatilität der Märkte unabhängiger machen. Zum Segment Commercial Real Estate gehören neben der Eurohypo die Aktivitäten der CommerzLeasing und Immobilien AG sowie jetzt auch die offenen Immobilienfonds der Commerz Grundbesitz-Gruppe. Wir haben damit sowohl auf der Finanzierungsseite als auch bei Anlageprodukten sämtliche Immobilieninteressen der Commerzbank in einem einzigen Bereich konzentriert. Bei neuen Themen wie Reits versprechen wir uns dadurch einen Startvorteil. Im Bereich Public Finance und Treasury wollen wir uns zu einem führenden europäischen Anbieter entwickeln. Dabei steht nicht so sehr Bilanzwachstum als vielmehr qualitatives Wachstum im Vordergrund. Angesichts der öffentlichen Finanzprobleme sehen wir erhebliches Potenzial, mit strukturierten Lösungen einen Mehrwert für unsere Kunden und gleichzeitig für die Commerzbank stabile Erträge zu erwirtschaften, und zwar unabhängig von der Marktsituation. Flankierend werden wir uns im IT-Bereich und Transaction Banking verschlanken, um diese Leistungen künftig schneller, sicherer und kostengünstiger zu erstellen. Unser erklärtes Ziel ist es, im Rahmen des Programms „Service to perform” bis 2008 die Kosten in diesem Bereich gegenüber dem Niveau von 2005 um rund 20% zu senken. Dies wird es uns ermöglichen, auch künftig den weitaus größten Teil der Leistungserstellung im eigenen Land zu erbringen und auf Outsourcing verzichten zu können. Angesichts einer schnell zusammenwachsenden Welt werden wir auch dem Ausland wieder größere strategische Beachtung schenken. Als international tätiges Institut, das allein mehr als 16% des gesamten deutschen Außenhandels finanziell abwickelt, wollen wir uns vor allem dort verstärken, wo auch unsere deutschen Firmenkunden Geschäfte machen. Zu den bevorzugten Regionen gehören Asien und immer mehr auch der Nahe und Mittlere Osten. Wir werden deshalb in Kürze einen Antrag für eine operative Filiale in Dubai stellen. Den Hauptschwerpunkt bilden für uns aber unverändert Mittel- und Osteuropa einschließlich Russland. Unsere Tochter in Polen, die BRE Bank, hat ein ausgezeichnetes Jahr hinter sich und sieht sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft noch große Chancen. In Ungarn zählen wir mittlerweile mehr als 700 mittelständische Unternehmen zu unseren Kunden. Hier werden wir in demnächst zehn lokalen Filialen noch mehr Kunden betreuen. Ähnlich ist die Situation in Tschechien und der Slowakei, wo wir ebenfalls über zusätzliche Filialen näher an die mittelständische Klientel heranrücken. Wir fühlen uns insgesamt gut aufgestellt, um Chancen für profitables Wachstum zu nutzen. Wir wollen die Erträge in erster Linie durch Ausschöpfen des vorhandenen Potenzials steigern, aber auch Möglichkeiten für externes Wachstum nutzen. Die Effizienz werden wir durch weiter striktes Kostenmanagement steigern. LAGEBERICHT Vergütungsbericht Der Bericht folgt den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und trägt den Anforderungen nach HGB sowie dem am 11. August 2005 in Kraft getretenen Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) Rechnung. Vorstand Grundzüge des Vergütungssystems Der Aufsichtsrat hat seine Zuständigkeit für die Vergütung des Vorstands auf seinen Präsidialausschuss übertragen, dem Dr. h.c. Martin Kohlhaussen als Vorsitzender, Uwe Tschäge als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Prof. Dr. Jürgen Strube und Werner Malkhoff angehören. Bei der Festlegung und gegebenenfalls Änderung der Vergütungsstruktur werden insbesondere die Lage und der Erfolg des Unternehmens sowie die Leistung des Vorstands berücksichtigt. Eine Überprüfung findet turnusmäßig alle zwei Jahre statt. Die aktuelle Vergütungsstruktur für die Mitglieder des Vorstands wurde im Juli 2004 beschlossen und im November 2006 ergänzt. Die Ergebnisse der ersten turnusmäßigen Überprüfung der Vergütungsstruktur haben auf das Berichtsjahr noch keine Auswirkungen. Die Vergütung setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: der erfolgsunabhängigen Vergütung, einer erfolgsbezogenen variablen Tantieme, Vergütungsbestandteilen mit langfristiger Anreizwirkung (Long Term Performance-Pläne) und Pensionszusagen. Erfolgsunabhängige Vergütungsbestandteile Zu den erfolgsunabhängigen Vergütungsbestandteilen zählen das Grundgehalt und die Sachbezüge. Das Grundgehalt, das in gleichen monatlichen Beträgen ausgezahlt wird, beläuft sich für den Sprecher des Vorstands auf 760 000 Euro p.a., die anderen Vorstandsmitglieder erhalten 480 000 Euro p.a. Die Sachbezüge bestehen im Wesentlichen aus Dienstwagennutzung und Versicherungsbeiträgen, darauf entfallende Steuern und Sozialabgaben. Die konkrete Höhe variiert bei den einzelnen Vorstandsmitgliedern je nach der persönlichen Situation. 55 Erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile Neben den Festbezügen erhalten die Mitglieder des Vorstands eine variable Tantieme, die auf Basis folgender Ergebniskennzahlen ermittelt wird: Return on Equity (RoE) vor Steuern, Cost Income Ratio (CIR) und operatives Ergebnis vor Steuern (ohne Sondereinflüsse). Für diese drei gleichgewichteten Parameter werden jeweils Zielgrößen und eine Zieltantieme für die Vorstandsmitglieder festgelegt; die aus diesen Vorgaben resultierende Tantieme ist auf das Doppelte der Zieltantieme begrenzt. Zur Würdigung der individuellen Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds und zur Berücksichtigung von außergewöhnlichen Entwicklungen kann der Präsidialausschuss zusätzlich die errechnete Tantieme um bis zu 20% erhöhen oder ermäßigen. Bezüge für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen werden auf die variable Vergütung angerechnet (für das Geschäftsjahr 2006 insgesamt 543 Tsd Euro). Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird jeweils im Folgejahr ausgezahlt. Long Term Performance-Pläne Seit einigen Jahren haben die Mitglieder des Vorstands ebenso wie andere Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter des Konzerns die Möglichkeit, sich an so genannten Long Term Performance-Plänen (LTP) zu beteiligen. Diese jährlich angebotenen virtuellen Aktienoptionsprogramme enthalten ein Zahlungsversprechen für den Fall, dass die Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie nach drei, vier oder fünf Jahren die des Dow Jones Euro Stoxx Banken übertrifft und/oder die absolute Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie mindestens 25% beträgt. Sind diese Schwellen auch nach fünf Jahren nicht erreicht, verfällt das Zahlungsversprechen. Kommt es zu Auszahlungen, werden von den Vorstandsmitgliedern jeweils 50% des Bruttoauszahlungsbetrags in CommerzbankAktien investiert. Die Teilnahme an den LTPs ist mit einer Eigenbeteiligung der Teilnehmer in Commerzbank-Aktien verbunden. Die Mitglieder des Vorstands können mit bis zu 2 500 Aktien, der Sprecher des Vorstands mit bis zu 5 000 Aktien teilnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Mitglieder des Vorstands wie folgt mit eigenen Aktien am LTP 2006 teilgenommen: 56 LAGEBERICHT LTP 2006 Anzahl der beizulegender Zeitwert in € eingebrachten bei Ge- zeitanteilig am Aktien Stück währung 31.12.2006 1) Klaus-Peter Müller 5 000 174 550 24 550 Martin Blessing 12 275 2 500 87 275 Wolfgang Hartmann 2 500 87 275 12 275 Dr. Achim Kassow 2 500 87 275 12 275 Bernd Knobloch 2 500 87 275 12 275 Klaus Patig – – – Michael Reuther 2) – – – Dr. Eric Strutz 2 500 87 275 12 275 Nicholas Teller 2 500 87 275 12 275 Altersversorgung Vorstandsmitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Vorstands oder deren Hinterbliebenen gewährt die Bank eine Altersversorgung. Eine Pension wird gezahlt, wenn ein Vorstandsmitglied bei Ausscheiden aus der Bank • • • • Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme am LTP 2006 können deutlich von den in der Tabelle genannten Werten abweichen und – wie bei den LTPs 1999, 2000 und 2001 – auch ganz entfallen, da der endgültige Auszahlungsbetrag erst am Ende der Laufzeit des jeweiligen LTP feststeht. Aufgrund der Kursentwicklung der CommerzbankAktie kam es im Berichtsjahr zur Auszahlung des LTP 2002 und des LTP 2003. Mit Zahlung von 80 Euro für den LTP 2002 und 100 Euro für den LTP 2003, jeweils pro eingebrachter Aktie, wurden diese Pläne beendet. Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder, die an diesen Plänen teilgenommen hatten: LTP 2002 3) LTP 2003 3) Anzahl Betrag Anzahl Betrag der ein- in € der ein- in € gebrachten gebrachten Aktien Aktien Stück Stück Klaus-Peter Müller 5 000 400 000 5 000 500 000 Martin Blessing 2 500 200 000 2 500 250 000 Wolfgang Hartmann 2 500 200 000 2 500 250 000 – – 2 500 250 000 Nicholas Teller das 62. Lebensjahr vollendet hat oder dauerhaft dienstunfähig ist oder das Anstellungsverhältnis nach Vollendung des 58. Lebensjahres beendet wird und das Vorstandsmitglied dem Vorstand mindestens zehn Jahre angehört hat oder dem Vorstand mindestens 15 Jahre angehört hat. Die Pension beträgt 30% des letzten vereinbarten Jahresgrundgehalts ab der ersten Bestellungsperiode, 40% ab der zweiten und 60% des letzten vereinbarten Jahresgrundgehalts ab der dritten Bestellungsperiode. Die Pensionen werden in Anlehnung an die gesetzlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersversorgung gekürzt, wenn ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 62. Lebensjahres aus dem Vorstand ausscheidet. Die Unverfallbarkeit richtet sich ebenfalls grundsätzlich nach den gesetzlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersversorgung. Den Vorstandsmitgliedern wird für die Dauer von sechs Monaten anstelle der Pension das anteilige Grundgehalt als Übergangsgeld fortbezahlt, wenn sie nach Vollendung des 62. Lebensjahres oder aufgrund dauerhafter Dienstunfähigkeit aus dem Vorstand ausscheiden 4). Sofern ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 62. Lebensjahres Pension bezieht, ohne dienstunfähig zu sein, wird die Pension im Hinblick auf den früheren Zahlungsbeginn gekürzt. Aus einer anderen Tätigkeit erzielte Einkünfte werden bis zu diesem Alter zur Hälfte auf die Pensionsansprüche angerechnet. Pensionszahlungen an die Vorstandsmitglieder werden ab Pensionsbeginn jährlich um 1% erhöht. Unter bestimmten Voraussetzungen wird eine darüber hinausgehende Erhöhung geprüft; ein Anspruch auf eine solche Erhöhung besteht jedoch nicht. 1) Höhe der Rückstellungen für den LTP 2006 per 31. Dezember 2006. 2) Herr Reuther war zum maßgeblichen Zeitpunkt noch nicht Mitglied des Vorstands der Commerzbank. 3) Herr Dr. Strutz hat vor seinem Eintritt in den Vorstand durch Einbringung von 1 200 Stück beziehungsweise 1 000 Aktien ebenfalls an den LTPs 2002 und 2003 teilgenommen und hieraus entsprechend Auszahlungen i.H.v. 96 Tsd Euro (LTP 2002) und 100 Tsd Euro (LTP 2003) erhalten. Herr Teller wurde erst im Jahr 2003 Mitglied des Vorstands, er hat vor seinem Eintritt in den Vorstand an dem LTP 2002 nicht teilgenommen. Herr Patig hat sich an den LTPs 2002 und 2003 nicht beteiligt. 4) Herr Knobloch erhält das Übergangsgeld im Hinblick auf seine langjährige Mitgliedschaft im Vorstand der Eurohypo AG auch wenn er unmittelbar nach der ersten Bestellungsperiode aus dem Vorstand ausscheidet. LAGEBERICHT In der nachstehenden Tabelle sind die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder zum Ende des Berichtsjahres aufgeführt: Pensionsansprüche Jahresbezug bei Eintritt des Pensionsfalls in Euro (Stand 31.12.2006) 5) Klaus-Peter Müller 456 000 Martin Blessing 192 000 Wolfgang Hartmann 192 000 Dr. Achim Kassow 144 000 Bernd Knobloch 144 000 Klaus M. Patig 288 000 Michael Reuther 144 000 Dr. Eric Strutz 144 000 Nicholas Teller 192 000 Die Hinterbliebenenpension für den Ehepartner beträgt 66 2 ⁄ 3% der Pensionsansprüche des Vorstandsmitglieds. Falls keine Witwenpension gezahlt wird, haben die minderjährigen oder in der Ausbildung befindlichen Kinder einen Anspruch auf eine Waisenrente in Höhe von jeweils 25% der Pensionsansprüche des Vorstandsmitglieds, insgesamt jedoch maximal in Höhe der Witwenpension. Die zur Absicherung dieser Pensionsverpflichtungen dienenden Vermögenswerte wurden im Wege eines so genannten Contractual Trust Arrangement auf den Commerzbank Pension-Trust e.V. übertragen. Die zum 31. Dezember 2006 nach dem HGB zu bildenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen betrugen für Vorstandsmitglieder 16,4 Mio Euro. Im Berichtsjahr wurden für die aktiven Vorstandsmitglieder Rückstellungen in Höhe von 1,7 Mio Euro gebildet und 4,9 Mio. Euro auf den Commerzbank PensionTrust e.V. übertragen. Change of Control Für den Fall des Eintritts eines Aktionärs, der mindestens die Mehrheit der in der Hauptversammlung vertretenen Stimmrechte hält, bei Abschluss eines Unternehmensvertrags mit der Commerzbank als abhängigem Unternehmen sowie im Falle ihrer Eingliederung oder Verschmelzung (Change of Control) hat jedes 57 Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrags. Sofern ein Vorstandsmitglied von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder die Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem Change of Control aus anderen Gründen endet, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf die Abgeltung seiner Bezüge für die Restdauer seiner Bestellungsperiode in Höhe von 75% seiner durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge (Grundgehalt und variable Tantieme) sowie auf eine Abfindung in Höhe der durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für zwei Jahre. Je nach Alter und Dauer der Vorstandszugehörigkeit erhöht sich diese Abfindung auf das drei- 6) bis vierfache 7) der Jahresgesamtbezüge. Abgeltung und Abfindung zusammen dürfen die durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für fünf Jahre beziehungsweise – soweit das Vorstandsmitglied bei Beendigung seiner Vorstandstätigkeit das 60. Lebensjahr bereits vollendet hat – für die Zeit bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres nicht übersteigen. Hinsichtlich Ruhegeldzahlung und Long Term Performance-Plänen wird das Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt, als ob es bis zum Ende seiner letzten Bestellungsperiode dem Vorstand angehört hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied im Zusammenhang mit dem Change of Control Leistungen vom Mehrheitsaktionär, vom herrschenden Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im Fall der Eingliederung oder Verschmelzung erhält. Sonstige Regelungen Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enden grundsätzlich automatisch mit dem Ende der Organstellung. Davon abweichend werden Vorstandsmitglieder, die vor 2002 in den Vorstand der Commerzbank eingetreten sind, im Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Organstellung – außer bei einer Kündigung aus wichtigem Grund – für die restliche Laufzeit ihres Vorstandsdienstvertrags freigestellt und erhalten ihr Grundgehalt für die Restlaufzeit ihrer Bestellungsperiode fort. 8) Wird der Anstellungsvertrag nach einer Bestellungsperiode nicht verlängert, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, erhält das betroffene Vorstandsmitglied sein Grundgehalt für weitere sechs Monate. Vorstandsmitglieder, die vor 2004 in 5) Die Beträge berücksichtigen die aktuelle Bestellungsperiode der einzelnen Vorstandsmitglieder und gehen im Übrigen davon aus, dass die Pensionszahlung außer bei Dienstunfähigkeit erst nach Vollendung des 62. Lebensjahres beginnt und die Vorstandstätigkeit bis zum Pensionsbeginn fortgeführt wird. 6) Hartmann, Knobloch; 7) Müller; 8) Müller, Blessing, Hartmann, Patig. 58 LAGEBERICHT den Vorstand bestellt wurden 9), erhalten in diesem Fall ab dem Ende der zweiten Bestellungsperiode ihr Grundgehalt für weitere zwölf Monate. Diese Gehaltsfortzahlung entfällt, wenn das jeweilige Vorstandsmitglied Zahlungen aufgrund der oben unter „Altersversorgung” genannten Regelungen erhält. Auf die Pension von Herrn Teller werden bestimmte Bezüge aus einer Altersversorgung angerechnet, die er für seine Tätigkeit im Commerzbank-Konzern vor seinem Eintritt in den Commerzbank-Vorstand erhält. Mit Herrn Patig, der Ende Januar 2007 aus dem Vorstand ausgeschieden ist, wurde eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, durch die sein bis März 2008 laufender Vorstandsdienstvertrag zum Zeitpunkt seines Ausscheidens beendet wurde. Herr Patig wird in Bezug auf seine Vergütung im Wesentlichen so gestellt, als ob er bis zum März 2008 dem Vorstand angehört hätte; die variable Vergütung für die Zeit von Januar 2007 bis März 2008 wird durch Zahlung von 1 823 Tsd Euro pauschal abgegolten und zusammen mit der Tantieme für 2006 bezahlt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat kein Mitglied des Vorstands Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten in Bezug auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. Zusammenfassung In der folgenden Tabelle wird die Barvergütung der einzelnen Mitglieder des Vorstands für 2006 und zum Vergleich für 2005 dargestellt: Sonstiges 10) Barvergütung Beträge Grundgehalt in Tsd € variable Auszahlung für Vergütung 11) LTPs 2002 und 2003 Gesamt Klaus-Peter Müller 2006 2005 760 760 2 736 2 280 900 0 80 86 4 476 3 126 Martin Blessing 2006 2005 480 480 1 695 1 500 450 0 77 69 2 702 2 049 Wolfgang Hartmann 2006 2005 480 480 1 350 1 500 450 0 109 134 2 389 2 114 Dr. Achim Kassow 2006 2005 480 480 1 600 1 500 – – 44 123 2 124 2 103 Bernd Knobloch 12) 2006 2005 360 – 1 125 – – – 35 – 1 520 – Klaus M. Patig 2006 2005 480 480 1 500 1 500 0 0 65 60 2 045 2 040 Michael Reuther 12) 2006 2005 120 – 375 – – – 2 885 – 3 380 – Dr. Eric Strutz 2006 2005 480 480 1 650 1 500 196 0 42 42 2 368 2 022 Nicholas Teller 2006 2005 480 480 1 800 1 500 250 0 78 58 2 608 2 038 Gesamt 2006 2005 13) 4 120 3 640 13 831 11 280 2 246 0 3 415 572 23 612 15 492 Kredite an Mitglieder des Vorstands Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von b.a.w. bis zur Fälligkeit im Jahr 2018 sowie Zinssätzen zwischen 3,00% und 12,00% gewährt. Die Besicherung erfolgt im marktüblichen Rahmen soweit erforderlich mit Grundschulden und Depotverpfändungen. In dem 9) Müller, Blessing, Hartmann, Patig, Dr. Strutz, Teller 10) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) sowie für Herrn Reuther ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und Boni bei Eintritt in den Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde. 11) Auszahlbar im Folgejahr vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses abzüglich der bereits erhaltenen Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr 483 Tsd Euro). 12) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung. 13) In den Summen 2005 sind Beträge für das im Jahr 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge 280 Tsd Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten. LAGEBERICHT Gesamtbetrag (1 261 Tsd Euro) enthaltene Mietavale für zwei Vorstandsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro wurden ohne Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemeinen Mitarbeiterkonditionen der Bank. Zum Bilanzstichtag betrugen die gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 1 261 Tsd Euro; im Vorjahr waren es 1 559 Tsd Euro. Aufsichtsrat Grundzüge des Vergütungssystems und Vergütung für 2006 Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung geregelt; die derzeit gültige Fassung wurde von der Hauptversammlung am 30. Mai 2003 beschlossen. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweilige Geschäftsjahr neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine Grundvergütung, die sich wie folgt zusammensetzt: 1. eine feste Vergütung von 20 000 Euro und 2. eine variable Vergütung von 2 000 Euro je 0,05 Euro Dividende, die über einer Dividende von 0,10 Euro je Stückaktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Doppelte der dargestellten Grundvergütung. Für die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsratsausschuss, der mindestens zweimal im Kalenderjahr tagt, erhält der Ausschussvorsitzende eine zusätzliche Vergütung in Höhe der Grundvergütung und jedes Ausschussmitglied in Höhe der halben Grundvergütung; diese zusätzliche Vergütung wird für maximal drei Ausschussmandate gezahlt. Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied je Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses ein Sitzungsgeld von 1 500 Euro. Feste Vergütung und Sitzungsgeld sind jeweils zum Ende des Geschäftsjahres, die variable Vergütung ist nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das betreffende Geschäftsjahr beschließt, zahlbar. Die auf die Vergütung zu zahlende Umsatzsteuer wird von der Bank erstattet. Entsprechend dieser Systematik erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006 unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung der Commerzbank AG eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Stückaktie beschließt, eine Vergütung von 1 661 Tsd Euro (Vorjahr 1 393 Tsd Euro). Die Vergütung verteilt sich neben dem Sitzungsgeld auf die einzelnen Mitglieder wie folgt: 2006 Aufsichtsratsmitglieder Grund- Ausschuss- Summe vergütung vergütung in Tsd € in Tsd € in Tsd € Dr. h.c. Martin Kohlhaussen 138,0 92,0 230,0 Uwe Tschäge 92,0 23,0 115,0 Hans-Hermann Altenschmidt 46,0 23,0 69,0 Dott. Sergio Balbinot 46,0 23,0 69,0 Herbert Bludau-Hoffmann 46,0 – 46,0 Astrid Evers 46,0 – 46,0 Uwe Foullong 46,0 – 46,0 Daniel Hampel 46,0 – 46,0 Dr.-Ing. Otto Happel 46,0 23,0 69,0 Dr. jur. Heiner Hasford 46,0 23,0 69,0 Sonja Kasischke 46,0 – 46,0 Wolfgang Kirsch 46,0 23,0 69,0 Werner Malkhoff 46,0 23,0 69,0 Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann (ab 1.4.2006) 34,5 – 34,5 Klaus Müller-Gebel 46,0 69,0 115,0 Dr. Sabine Reiner 46,0 – 46,0 Dr. Erhard Schipporeit 46,0 – 46,0 Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz (bis 31.3.2006) 11,5 – 11,5 Prof. Dr. Jürgen Strube 46,0 23,0 69,0 Dr. Klaus Sturany 46,0 – 46,0 Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss 46,0 23,0 69,0 Gesamt 2006 1 058,0 368,0 1 426,0 Gesamt 2005 828,0 288,0 1 116,0 An Sitzungsgeld wurden insgesamt 235 Tsd Euro für die Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner vier im Berichtsjahr tagenden Ausschüsse (Präsidial-, Prüfungs-, Risiko- und Sozialausschuss) gewährt. Die auf die gesamte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatzsteuer in Höhe von 316 Tsd Euro wurde von der Commerzbank Aktiengesellschaft erstattet. Beratungs- und Vermittlungsleistungen sowie andere persönliche Leistungen wurden durch Mitglieder des Aufsichtsrats auch im Jahr 2006 nicht erbracht. Entsprechend wurden keine zusätzlichen Vergütungen gewährt. 59 60 LAGEBERICHT Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats wurden mit Laufzeiten b.a.w. bis zur Fälligkeit im Jahr 2031 sowie zu Zinssätzen zwischen 4,88% und 6,70% herausgelegt. Marktüblich erfolgte die Gewährung teilweise ohne Besicherung, gegen Grundschulden oder Abtretung von Guthaben und Lebensversicherungen. Zum Bilanzstichtag betrugen die an Mitglieder des Aufsichtsrats gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 1 413 Tsd Euro; imVorjahr waren es 1 504 Tsd Euro. Sonstige Angaben D&O-Versicherung Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung („D&O”). Für Aufsichtsratsmitglieder beträgt der Selbstbehalt eine Jahresfestvergütung, für Vorstandsmitglieder 25% einer Jahresfestvergütung. Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft Nach §15 a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) besteht eine Mitteilungs- und Veröffentlichungspflicht für Geschäfte von Führungskräften börsennotierter Unternehmen und von deren Familienangehörigen. Danach sind Käufe und Verkäufe von Aktien sowie von sich auf die Commerzbank beziehenden Finanzinstrumenten ab einer Höhe von 5 000 Euro unverzüglich und für die Dauer von einem Monat anzuzeigen. Entsprechend den Empfehlungen des Emittentenleitfadens der BaFin bezieht die Bank diese Meldepflicht auf Vorstand und Aufsichtsrat. Im Jahr 2006 haben die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank die folgenden Geschäfte mit Commerzbank-Aktien oder darauf bezogenen Derivaten („Directors’ Dealings”) gemeldet: 14) Datum Name Funktion Kauf/ Verkauf Zahl der Aktien Preis pro Stück in Euro Betrag in Euro 08.03.2006 Daniel Hampel AR-Mitglied K 120 28,56 3 427,20 04.05.2006 Martin Blessing Vorstand K 5 000 30,59 152 950,00 18.05.2006 Dr. Achim Kassow Vorstand K 3 500 29,15 102 025,00 18.05.2006 Dr. h.c. Martin Kohlhaussen AR-Vorsitz V 4 000 28,57 114 280,00 22.05.2006 Dr. Eric Strutz Vorstand K 3 496 4 28,79 28,78 100 764,96 23.05.2006 Hans-Hermann Altenschmidt AR-Mitglied K 200 28,71 5 742,00 23.05.2006 Daniel Hampel AR-Mitglied K 300 28,63 8 589,00 30.05.2006 Bernd Knobloch Vorstand K 1 068 1 432 29,17 29,18 72 939,32 15.06.2006 Klaus-Peter Müller 15) Vorstand K 16 953 26,55 450 102,15 15.06.2006 Martin Blessing 15) Vorstand K 8 477 26,55 225 064,35 15.06.2006 Wolfgang Hartmann 15) Vorstand K 8 477 26,55 225 064,35 15.06.2006 Dr. Eric Strutz 15) Vorstand K 1 884 26,55 50 020,20 15.06.2006 Nicholas Teller 15) Vorstand K 4 709 26,55 125 023,95 09.08.2006 Klaus-Peter Müller Vorstand K 3 000 26,30 78 900,00 09.08.2006 Dr. Eric Strutz Vorstand K 2 000 26,17 52 340,00 09.08.2006 Dr. Achim Kassow Vorstand K 2 000 26,24 52 480,00 09.08.2006 Martin Blessing Vorstand K 4 000 26,00 104 000,00 09.08.2006 Nicholas Teller Vorstand K 2 000 26,21 52 420,00 Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am 31. Dezember 2006 nicht mehr als 1% der ausgegebenen Aktien und Optionsrechte der Commerzbank AG. 14) Die Directors’ Dealings wurden – mit Ausnahme der nicht meldepflichtigen Aktienkäufe, die im Zusammenhang mit der Auszahlung der LTPs 2002 und 2003 getätigt wurden (siehe die nachfolgende Fußnote 15) – im Berichtsjahr auf der Internetseite der Commerzbank unter der Rubrik „Directors’ Dealings” veröffentlicht. 15) Wiederanlage in Höhe von 50% der aufgrund der Teilnahme an den LTPs 2002 und 2003 erhaltenen Bruttoauszahlungsbeträge. LAGEBERICHTG Angaben gemäss §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB 1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Die Commerzbank hat lediglich Stammaktien ausgegeben, für die sich die Rechte und Pflichten aus den gesetzlichen Regelungen, insbesondere der §§ 12, 53a ff., 118 ff. und 186 AktG ergeben. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 1 708 638 206,60 Euro. Es ist eingeteilt in 657 168 541 Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. 2. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sowie die Änderung der Satzung Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach Maßgabe des § 84 AktG und § 6 Abs. 2 der Satzung bestellt und abberufen. Fehlt ein nach Gesetz oder Satzung erforderliches Vorstandsmitglied, ohne dass der Aufsichtsrat eine entsprechende Bestellung vornimmt, so wird dieses in dringenden Fällen nach Maßgabe des § 85 AktG gerichtlich bestellt. Jede Satzungsänderung bedarf gemäß § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Soweit nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Kapitals (§ 19 Abs. 3 S. 2 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 10 Abs. 3 der Satzung in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG auf den Aufsichtsrat übertragen worden. 3. Befugnisse des Vorstands Nach näherer Maßgabe der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 17. Mai 2006 ist die Commerzbank ermächtigt, eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG in Höhe von bis zu 5% und nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in Höhe von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Diese Ermächtigungen sind bis zum 31. Oktober 2007 befristet. Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe neuer Aktien nach § 4 der Satzung wie folgt ermächtigt (Genehmigtes Kapital): 61 a. nach § 4 Absatz 3 der Satzung bis zum 30. April 2009 in Höhe von bis zu 225 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2004/I), b. zur Begebung von Belegschaftsaktien nach § 4 Absatz 4 der Satzung bis zum 30. April 2007 in Höhe von bis zu 19 768 703,60 Euro und nach Absatz 9 bis zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 12 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/III), c. nach § 4 Absatz 6 der Satzung bis zum 30. April 2009 in Höhe von bis zu 225 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2004/II) und nach § 4 Absatz 8 der Satzung bis zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 200 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/II), wobei das Bezugsrecht ausgeschlossen werden kann, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt, und d. nach § 4 Absatz 7 der Satzung bis zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 170 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/I), wobei das Bezugsrecht ausgeschlossen werden kann, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis bereits börsennotierter Aktien gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Absatz 3 Satz 4 AktG). Bei der Ausnutzung von Genehmigtem Kapital ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren; das Bezugsrecht kann außer in den jeweils unter a. bis d. genannten Fällen nur für Spitzenbeträge und zur Wahrung der Rechte von Inhabern von Wandlungs- und Optionsrechten ausgeschlossen werden. Außerdem haben die Hauptversammlungen vom 30. Mai 2003 und vom 20. Mai 2005 den Vorstand – befristet bis zum 30. Mai 2008 – zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen oder von Genussrechten (diese mit und ohne Wandlungs- oder Optionsrecht) mit Ausschluss des Bezugsrechts ermächtigt. Hierfür steht nach § 4 Absatz 5 der Satzung ein bedingtes Kapital in Höhe von bis zu 403 000 000,00 Euro zur Verfügung. 62 LAGEBERICHT 4. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots Die Commerzbank hat im Rahmen von ISDA Master Agreements mit einigen Vertragspartnern für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank ein außerordentliches Kündigungsrecht zugunsten der Vertragspartner vereinbart. In der Regel setzt das Kündigungsrecht zusätzlich eine wesentliche Verschlechterung der Kreditwürdigkeit der Commerzbank voraus. Die unter diesen Master Agreements abgeschlossenen Einzelverträge wären im Fall einer solchen Kündigung zum Marktwert abzurechnen, der börsentäglich ermittelt werden kann. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Kündigung eines Kunden mit besonders großem Geschäftsvolumen im Einzelfall aufgrund der möglichen Zahlungsverpflichtungen der Bank dennoch wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Commerzbank haben kann. Außerdem enthält ein Rahmenvertrag mit einem Kooperationspartner ein wechselseitiges Kündigungsrecht für alle unter diesem Rahmenvertrag abgeschlossenen Kooperationen. Eine solche Kündigung hätte wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank. 5. Golden/Tin Parachutes Im Fall eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank hat jedes Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrags. Sofern ein Vorstandsmitglied von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder die Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel aus anderen Gründen endet, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe der kapitalisierten durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für zwei bis fünf Jahre. Hinsichtlich Ruhegeldzahlung und Long Term Performance-Plänen wird das Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt, als ob es bis zum Ende seiner letzten Bestellungsperiode dem Vorstand angehört hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel Leistungen von dem Mehrheitsaktionär, vom herrschenden Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im Fall der Eingliederung oder Verschmelzung erhält. In wenigen Ausnahmefällen wurde vereinzelt auch Führungskräften im In- und Ausland für eine Übergangszeit ab Beginn ihrer Tätigkeit für die Bank eine Absicherung ihrer Bezüge für den Fall zugesagt, dass sie im Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel bei der Commerzbank aus der Bank ausscheiden. Risikobericht I. Wesentliche Entwicklungen 2006 • Eine zu Beginn des Jahres durchgeführte Due Diligence des Kreditportfolios der Eurohypo, in deren Rahmen wir auch auf externe Gutachter zurückgegriffen haben, führt zum Ergebnis: Die Sicherheitenwerte im kommerziellen Geschäft sind angemessen, das Default-Portfolio weist eine adäquate Risikodeckung aus. Außerdem bestätigte eine im Auftrag der Aufsicht durchgeführte § 44er-Prüfung die Angemessenheit und MaRisk-Konformität der Risikoprozesse der Eurohypo. Die Integration der Eurohypo in das Risikomanagement wurde 2006 nahezu abgeschlossen. Das bewährte rating-differenzierte Kompetenzsystem der Bank wurde überarbeitet und gezielt die Kompetenzen der jeweiligen Komitees ausgeweitet; • • auf dieser Basis wurde die Eurohypo komplett in die Gremienstruktur der Bank integriert. Zudem haben wir eine einheitliche Steuerung etabliert, so dass nur im zentralen Risikocontrolling über anzuwendende Methoden und Verfahren entschieden wird und die Interpretation der Risikosituation im Reporting auf einheitlicher Basis erfolgt. Darüber hinaus ist es gelungen, alle wesentlichen Entscheidungsträger des Eurohypo-Risikomanagements zu halten und in die neue Organisationsstruktur zu integrieren. Die Neukonzeptionierung der Marktfolge Retail von Commerzbank und Eurohypo wurde mit Blick auf die Schaffung einer gemeinsamen Retail-Kreditfabrik abgeschlossen und wird 2007 bankweit umgesetzt. Die Marktfolge Retail konzentriert sich zukünftig auf die risikogerechte Entscheidung, Steuerung und Überwachung des Kreditportfolios, sowie auf Prophylaxe und Workout. Dagegen ist LAGEBERICHT • • • die auf der Marktseite neu formierte Kreditfabrik zuständig für die kundenorientierte, effiziente Bearbeitung und das operative Portfoliomanagement. Wir haben jetzt erheblich verbesserte Scoring-Systeme und risikogerechte Cut Off-Grenzen für die Zweiaugenkompetenzen des Marktes im Einsatz. Darüber hinaus wird die Marktseite eine konsequente risk/return-orientierte Steuerung sicherstellen. Wir sind zuversichtlich, sukzessive und dauerhaft die Run Rate der Risikovorsorge des Weißportfolios absenken zu können. Zusammen mit der kalkulierbaren deutlichen Reduzierung des regulatorischen Kapitalbedarfs im Zuge von Basel II um circa ein Drittel sehen wir uns nun für das Retail Kreditgeschäft gut aufgestellt. Mit diesem effizienten Geschäftsmodell wollen wir am deutschen Retail Kreditmarkt eine führende Rolle spielen. In der Marktfolge Corporates & Markets wurde das Effizienzprojekt etec 2006 abgeschlossen: Es wurde unter anderem auf Basis des so genannten ratingnavigators im Rahmen eines Ampelsystems ein Zweiaugenprinzip für kleine und mittlere Unternehmen (KMU/SME) geschaffen, die Vieraugenkompetenz im gelben Bereich der Ampel wurde deutschlandweit an einer Stelle in Dresden gebündelt. Für Großadressen wurde ein weltweit zuständiges, branchendifferenziertes Center of Competence in Frankfurt aufgebaut, ebenso wurden die „Structured Finance”-Aktivitäten in Frankfurt konzentriert. Die bewährten Strukturen in der Marktfolge CRE & Public Finance wurden auf eine bankweite Zuständigkeit ausgedehnt. Durch die Bündelung der Property Management-Aktivitäten der Corecd mit der Eurohypo-Tochter Casia in einer Property Management Einheit „EH Estate Management” in der Marktfolge Commercial Real Estate & Public Finance dokumentiert die Commerzbank die gewachsene Bedeutung dieses Themas. Analog der drei Unternehmensbereiche verfügt die Bank nun über drei Marktfolgeeinheiten für das Kreditrisiko-Management, die im Unternehmensbereich Konzernsteuerung mit dem Risikocontrolling zusammengeführt wurden. Hierdurch wird MaRisk-konform der Tatsache Rechnung getragen, dass die Marktfolge die federführende Funktion für die risikogerechte Steuerung des Kreditportfolios der Geschäftsfelder ausübt und klare Impulse für Origination und Sekundärmarktaktivi- • • • • 63 täten zu geben hat. Dem tragen wir durch eine konsequente Performancemessung der Marktfolge Rechnung, die sich vorrangig an der Entwicklung des Deltas von Bruttoertrag und Expected Loss sowie der Plan/Ist-Abweichung der Netto-Risikovorsorge messen lassen muss. Prophylaxe und Workout wurden innerhalb der drei Marktfolgeabteilungen jeweils als eigene Bereiche unter der einheitlichen Bezeichnung „Intensive Care” etabliert; auch hiervon erwarten wir uns eine verbesserte ergebnisorientierte Steuerung. Die Intensive Care-Funktion hat die Aufgabe – wo immer möglich – tragfähige Fortführungskonzepte zu entwickeln und nur, wo diese nicht belastbar sind oder versagen, konsequent die Abwicklung zu betreiben. Hierbei ist die Absenkung des Defaultvolumens für uns kein Wert an sich, vielmehr steht die Optimierung der Rückflüsse im Mittelpunkt. Bei dem hohen Immobilienanteil am Defaultvolumen spielt die absehbare Wertentwicklung am Immobilienmarkt in Deutschland bei unserer WorkoutStrategie eine wichtige Rolle. Das von uns im Rahmen der Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) mitentwickelte „Leitbild für eine konstruktive Zusammenarbeit in der Unternehmenskrise” dokumentiert unsere kundenorientierte Ausrichtung. Die wesentlichen für 2006 gesteckten Ziele des Basel II-Projekts wurden planmäßig erreicht. Die erste Welle der Zertifizierung des Advanced Internal Rating Based-Ansatzes (AIRB) für das Kreditportfolio wurde von Oktober 2006 bis Januar 2007 durch die deutsche Bankenaufsicht BaFin durchgeführt. Nach Antragstellung auf Zulassung des fortgeschrittenen Messansatzes für operationelle Risiken für die Bank gemäß Basel II (Advanced Measurement Approach = AMA) hat die Zertifizierungsprüfung in der Commerzbank – als erster deutschen Bank – begonnen. Ein zweiter Prüfungsteil ist für das erste Halbjahr 2007 vorgesehen. Die Überprüfung des internen Marktrisikomodells für das Handelsbuch wurde durch die Aufsicht im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen. Die Güte des Modells wurde durch die Absenkung des Multiplikators zur Ermittlung des erforderlichen Eigenkapitals auf einen im Großbankenvergleich sehr guten Wert bestätigt. Die Commerzbank hat im Rahmen der Mittelfristplanung eine MaRisk-konforme Gesamtrisikostrategie mit Teilstrategien für alle wesentlichen 64 LAGEBERICHT • • Risiken aufgestellt und diese einer Konsistenzprüfung zur Geschäftsstrategie unterzogen. Über die Kreditrisikostrategie hinaus haben wir gezielte Schwerpunkte bei der Länderrisikostrategie, den Strategien für Marktrisiko, operationelles Risiko sowie bei allen nicht-quantifizierbaren Risiken gesetzt. Hierbei haben wir darauf geachtet, dass für die Marktbereiche gezielte Wachstumsspielräume gesetzt wurden und ausreichend „Luft zum Atmen” besteht. Es ist Aufgabe der Marktbereiche, diese nun konsequent auszuschöpfen. Im Zuge von MaRisk und Solvabilitätsverordnung sowie den, vor allem für Advanced-Banken wichtigen, Empfehlungen des Committee of European Banking Supervisors (CEBS) ergeben sich dauerhaft deutlich erhöhte Anforderungen an das Risikocontrolling einer Bank unserer Größe. Wir haben uns deshalb entschieden, zu Beginn des Jahres 2007 das Risikocontrolling in zwei eigenständige Einheiten aufzuteilen: ZCE für Kreditrisiko und Ökonomisches Kapital, ZMO für Markt- und operationelles Risiko sowie die Gesamtrisikostrategie. Erstmals werden im Konzern-Geschäftsbericht die wichtigsten Risikokennzahlen der Bank gebündelt in einem gesonderten Abschnitt „Risikomanagement” in den Notes 75 bis 83 dargestellt. Ziel ist es, die Risikokommunikation einerseits fokussierter, andererseits aber auch verständlicher, das heißt vor allem adressatengerechter aufzubereiten. II. Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung 1) Grundlagen des Risikomanagements Die gezielte Übernahme von Risiken und deren professionelle Steuerung bilden die Grundlage für die wertbasierte risk/return-orientierte Gesamtbanksteuerung in der Commerzbank. Daher sind die Kernaufgaben des Risikomanagements der Bank die Identifikation aller wesentlichen Risiken, die – soweit möglich – exakte Messung dieser Risiken und die auf diesen Ergebnissen aufbauende Steuerung der Risikopositionen. Als Risiko bezeichnet die Commerzbank die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne, diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Die Risikosteuerung unterscheidet grundsätzlich zwischen quantifizierbaren – also messbaren – und nicht quantifizierbaren Risikoarten. Der Vorstand der Bank definiert risikopolitische Leitlinien im Rahmen der von ihm festgelegten, jährlich überprüften Gesamtrisikostrategie, die sich aus Teilstrategien für die wesentlichen Risikoarten zusammensetzt. Die Gesamtrisikostrategie basiert auf der ebenfalls durch den Vorstand festgelegten Geschäftsstrategie und sichert damit den Gleichlauf der strategischen Ausrichtung mit seiner Risikosteuerung. Innerhalb des Vorstands ist der Chief Risk Officer (CRO) für das Controlling aller quantifizierbaren Risiken (insbesondere Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operationelle Risiken) der Commerzbank sowie die Erarbeitung und die Umsetzung der Gesamtrisikostrategie verantwortlich. Im Rahmen der bankweiten Marktfolgeverantwortung obliegt dem CRO außerdem die Managementfunktion für alle Kreditrisiken. Die Risiken der geschäftsstrategischen Ausrichtung und die Reputationsrisiken liegen im Verantwortungsbereich des CEO. Für Compliancerisiken (Anlegerschutz, Insiderrichtlinien, Geldwäsche etc.) zeichnet der CFO verantwortlich. Der Gesamtvorstand und der Risikoausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig über alle wesentlichen Risiken und die Gesamtrisikosituation im Rahmen strukturierter Risk Reports informiert. Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Risikosituation der Bank werden unverzüglich an die Entscheidungsträger übermittelt. Zentrales Informations- und Steuerungsinstrument für Gesamtvorstand und Risikoausschuss des Aufsichtsrats ist der durch das zentrale Risikocontrolling erstellte quartalsweise Risikobericht (QRR), in dem zeitnah die Entwicklung aller quantitativen Risikoarten und der mit dem ökonomischen Kapitalverbrauch erzielten Renditen (Return on risk-adjusted Capital = RoRaC) dargestellt wird. Weiterhin erfolgt der Soll-Ist-Abgleich mit den formulierten Portfoliozielen und -limiten; Gegensteuerungsmaßnahmen werden zeitnah adressiert. Wir achten auf eine qualitativ und quantitativ gute personelle Ausgestaltung der Risikofunktionen, die wir unter Nutzung moderner Personal-Steuerungssysteme ständig auf Effizienz überprüfen und einer konsequenten Performance-Steuerung unterziehen. Das Risikosteuerungssystem unterliegt einer vom Markt und den Regulatoren bestimmten ständigen Weiterentwicklung und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Risiko- und Ertragsstruktur der Bank im Rahmen unserer wertorientierten Unternehmenssteuerung. LAGEBERICHT 2) Organisation des Risikomanagements Der Chief Risk Officer (CRO) ist für die Umsetzung der vom Gesamtvorstand festgelegten risikopolitischen Leitlinien in der Bank verantwortlich. Der CRO berichtet dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats und dem Gesamtvorstand regelmäßig über die Gesamtrisikolage. Neben seiner Zuständigkeit für das Risikocontrolling ist der CRO bankweit für die Marktfolge verantwortlich. Entlang den drei Unternehmensbereichen verfügt die Bank über drei Marktfolgefunktionen, die jeweils von einem Chief Credit Officer (CCO) geleitet werden. Im Verlauf des Jahres 2006 haben wir umfangreiche organisatorische Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Marktfolge umgesetzt beziehungsweise eingeleitet (zum Beispiel etec im Bereich Corporates, die Neuformierung der Marktfolge im Retailbereich im Rahmen des Retail-Kredit-Projektes). Wir wollen diesen Weg fortsetzen mit der Schaffung einer klaren Performancemessung und eindeutigen Budgetverantwortung durch konsequente Trennung des Weiß- vom Grau- und Schwarzbereich in der Marktfolge. Die Anforderungen an das Risikocontrolling sind im Laufe der letzten Jahre durch die auf alle Bereiche ausgedehnte quantitative Parametersteuerung, die hohe Komplexität, der hierfür notwendigen mathematisch-statistischen Modellierung und Validierung und die Fülle neuer regulatorischer Anforderungen (SolvV, MaRisk etc.) massiv gewachsen und werden wegen der anhaltend hohen Änderungs- und Ausweitungsfrequenz weiter steigen: Regulatorisch bereits zugelassen wurde zum Jahresende 2006 die Möglichkeit, auf interne Modelle für das Liquiditätsrisiko umzuschwenken und auf den alten Grundsatz II zu verzichten. In der absehbaren Entwicklung sind: die Neufassung des Kapitalbegriffs – Basel III –, die stärkere Berücksichtigung von Klumpen-, Konzentrationsrisiken (CP 11 der CEBS) und Stresstests (CP 12 der CEBS), bis hin zur – allerdings erst nach 2010 realistischen – regulatorischen Anerkennung von ökonomischen Kapitalmodellen – Basel IV –, und begleitende Bemühungen, die Bankregulierung stärker mit IFRS zu synchronisieren. Vor diesem Hintergrund wird das Risikocontrolling 2007 entlang der Risikoarten in zwei selbstständige Stäbe aufgeteilt: Credit Risk and Economic Capital Control (ZCE) und Risk Strategy/Market and Operational Risk Control (ZMO). 65 Zur operativen Durchführung des Risikomanagements hat der Vorstand Aufgaben an spezifische Komitees unter Leitung des CRO delegiert, die im Rahmen eigener delegierter Kompetenzen agieren beziehungsweise den Vorstand bei der Entscheidungsfindung zu risikorelevanten Fragestellungen unterstützen. Die Entscheidungskompetenz des Kreditkomitees (KK) wurde 2006 aufgrund der bisher guten Erfahrungen ratingdifferenziert ausgeweitet; „Time to Market”Kreditentscheidungen sind für unser Haus ein hohes Gut, vom vierköpfigen KK werden Einzelfallentscheidungen bei Bedarf auch losgelöst von den wöchentlichen Sitzungsterminen entschieden. Gemäß Vorstandsdelegierung ist das KK auch für die Überwachung des Kreditportfolios der Bank, die Einhaltung der Kreditrisikostrategie, die regelmäßige Überprüfung der Kreditparameter nach Basel II, die Kompetenzdelegierung und die Kreditleitlinien verantwortlich. Das Länderrisikokreditkomitee (LKK) ist als Sonder-Kreditkomitee nach den Regeln des KK aufgestellt. Es entscheidet beziehungsweise votiert bei Fragen der Länderrisikosteuerung und erörtert die Entwicklungen von Länderratings und Risikokennzahlen. Das Operational Risk Committee (ORC) überwacht die Entwicklung der Schadensfälle der Bank, die Weiterentwicklung der Basel II-Parameter für das Interne OpRisk-Modell und ist für die Umsetzung der Grundsätze gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung verantwortlich. Strategien und Leitlinien für die Behandlung der nicht-quantifizierbaren Risiken werden durch das ORC geprüft und für den Gesamtvorstand votiert. Das Market Risk Committee (MRC) legt unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der Geschäftserwartungen der Bank Value at Risk (VaR) und Stresslimite fest und stellt deren zeitnahe, risk/returnorientierte Überwachung sicher. Auf Basis geeigneter Stress- und Szenarioanalysen und unter Berücksichtigung der Entwicklung aller relevanten Marktparameter gibt das MRC Handlungsempfehlungen für den Gesamtvorstand und die Handelseinheiten der Bank. In allen Risiko-Gremien achten wir auf eine angemessene Kompetenzdelegierung mit dem Ziel marktnaher Entscheidungen. Durch Protokollabgabe ist der Vorstand jeweils zeitnah über die Risikosituation der Bank informiert. 66 LAGEBERICHT 3) Risikostrategie Die zukünftig jährlich zu überarbeitende Risikostrategie bestimmt den Umgang mit allen quantifizierbaren und nicht-quantifizierbaren Risiken, die im Detail in den Teilrisikostrategien für alle wesentlichen Risiken festgeschrieben sind. Die nicht-quantifizierbaren Risiken sind im Einklang mit der Säule II des Baseler Accords und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) einer strikten qualitativen Überwachung unterworfen. Die einzelnen quantitativen Risiken werden durch die Vorgabe von Zielwerten beziehungsweise die Festsetzung von Limiten gesteuert. Zentrale Steuerungsgrößen der Commerzbank sind dabei der Erwartete Verlust (EL – Expected Loss; er wird ermittelt für die Adressenausfall- und operationellen Risiken und basiert auf den unter Basel II maßgeblichen Risikoparametern), Value-at-Risk (VaR; v.a. in der täglichen Überwachung der Marktpreisrisiken), der Risikoappetit (zur Überwachung des Einflusses der Risikopositionierung auf die mittelfristige Ergebnisvolatilität) und das Ökonomische Kapital (UL – Unexpected Loss). Das Ökonomische Kapital unterscheidet sich vom Risikoappetit durch sein wesentlich höheres Konfidenzniveau. Hier wird der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,95% nicht zu überschreitende Verlust gemessen, der im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung durch die disponible Risikodeckungsmasse abgedeckt werden muss. Dieses Konfidenzniveau entspricht einem A+Rating von Standard & Poor’s, dem Zielrating der Commerzbank. Das Ökonomische Kapital bezieht Adressenausfall-, Markt- (inklusive Beteiligungs- und Immobilienrisiko), Business- und operationelle Risiken ein und berücksichtigt ebenso die Korrelationen und Diversifikationseffekte innerhalb der und zwischen den Risikoarten. Es ist unter anderem wesentlich für die Überprüfung der Risikotragfähigkeit, die Steuerung der Klumpen- und Konzentrationsrisiken und wird sukzessive auf die risk/return-orientierte Gesamtbanksteuerung ausgeweitet. Für 2008 steht im Rahmen der Geschäftsfeldsteuerung allerdings noch der regulatorische Kapitalverbrauch nach Basel II und die hierauf erzielte Rendite (ROE) im Vordergrund, damit sich die Einheiten der Bank besser mit dem neuen risikosensitiven Konzept vertraut machen und ihre strategische Ausrichtung auf diese neue Basis überprüfen können. 4) Risikotragfähigkeit Neben einer integrierten risiko-/renditeorientierten Steuerung auf Basis des erwarteten Verlusts und des Risikoappetits stellt die Risikotragfähigkeitsrechnung auf Basis des Ökonomischen Kapitals die zweite wichtige Säule der Gesamtbanksteuerung dar. Hierbei wird das aggregierte Gesamtbankrisiko (gemessen als Ökonomisches Kapital) der zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse gegenüber gestellt. Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, ob die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste ohne schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit zu erkennen und aus eigenen Mitteln abdecken zu können. Die verfügbare Risikodeckungsmasse muss gemäß Leitlinie um 20% größer sein als das Ökonomische Kapital ohne Diversifikationseffekte. Der Kapitalpuffer wurde im Rahmen der Gesamtrisikostrategie in Form von Teilzielen auf einzelne Portfolien heruntergebrochen. Im Berichtsjahr wurden alle vorgegebenen Puffer jederzeit eingehalten. Zusätzlich verwendet die Commerzbank ein Bündel unterschiedlicher Stresstests, die ungünstige Konjunktur- und Marktszenarien und ihre Wirkung auf die Bank simulieren. Ziel dieser Betrachtung ist es, die Risikotragfähigkeit der Bank auch im Stressfall sicherzustellen. Auch für die einzelnen Risikoarten gewinnen Stresstests und Szenarioanalysen für die Banksteuerung eine immer größere Bedeutung. 5) Compliance Der Commerzbank ist es besonders wichtig, dass ihre Mitarbeiter ein integres Verhalten unter Beachtung der jeweiligen Gesetze an den Tag legen, gerade weil sie täglich mit hochsensiblen Kundendaten und Informationen umzugehen haben. So gilt es vor allem zu verhindern, dass Interessenkonflikte entstehen sowie Marktmanipulation und Insiderhandel stattfinden können. Gerade der Schutz der Kunden, der Vertrauensschutz für Anleger, aber auch der Schutz der Mitarbeiter sowie der Reputationsschutz der Bank sind erklärte Ziele von Compliance. Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie der internen Regelungen erfolgt zentral durch den Zentralen Stab Group Compliance (ZGC) mit Unterstützung eines Monitoringsystems, das sowohl die Eigenhandelsgeschäfte der Bank als auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht. LAGEBERICHT 6) Interne Revision Die interne Revision (ZRev) arbeitet im Auftrag des Gesamtvorstands weisungsfrei und unbeeinflusst als konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz. Bei der Berichterstattung und der Wertung der Prüfungsergebnisse agiert die Revision ebenfalls weisungsungebunden. Die interne Revision wendet das Instrument der risikoorientierten Prüfungsplanung an. Sie bewertet Risikomanagement-, Kontroll- sowie Führungs- und Überwachungssysteme und trägt damit zu deren Verbesserung bei. Im Zuge von Solvabilitätsverordnung und MaRisk wurden die Prüfungspflichten der Revision deutlich ausgeweitet. III. Risikomanagement 1) Adressenausfallrisiken Definition Das Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund von „Defaults” von Geschäftspartnern sowie die Veränderung dieses Risikos. Das Adressenausfallrisiko umfasst neben dem klassischen Kreditausfallrisiko auch Länder-, Emittenten- sowie Kontrahentenund Abwicklungsrisiken aus Handelsgeschäften. Kreditrisikostrategie Aufbauend auf der Geschäfts- und der Risikostrategie setzt die Kreditrisikostrategie der Commerzbank den Rahmen für die mittelfristige Ausrichtung des Kreditportfolios. Übergeordnete Ziele sind dabei • • • die Identifikation von Wertgeneratoren und deren geschäftspolitische Weiterentwicklung sowie der Abbau von Wertevernichtern, die Unterstützung des Gesamtbankziels einer maximalen Kapitalverzinsung unter Beachtung der Risikotragfähigkeit der Bank sowie die Selektion von Neu- und Zusatzgeschäft unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten. Die Kreditrisikostrategie setzt besondere Schwerpunkte beim Wachstum des Geschäfts mit Privat- und Geschäftskunden sowie mittelständischen Adressen sowohl im Inland als auch in Mittel- und Osteuropa. Bei Großadressen und Multinationals liegt unser Geschäftsfokus klar auf den Produkten von Handel und Investment Banking im Rahmen der Ausrichtung unseres Geschäftsfelds Corporates & Markets (ZCM). Im 67 Zuge der Integration der Eurohypo stellt das weltweit auf die Ballungszentren ausgerichtete Commercial Real Estate Geschäft nun einen weiteren Eckpfeiler unserer Geschäftspolitik dar. Durch unsere verstärkte Ausrichtung auf Emerging Markets wollen wir vor allem die im Zuge der Globalisierung stark in Veränderung begriffenen Standort- und Außenhandelsaktivitäten unserer Zielkunden professionell begleiten. Hierbei spielt bei allen Zielgruppen und Produkten die Begrenzung von Konzentrations- und Klumpenrisiken sowie die portfolioorientierte Steuerung im Rahmen der Risikofrüherkennung eine wesentliche Rolle. Zusätzlich zum kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Risikocontrolling erfolgt im Rahmen des vierteljährlichen Risk Reports (QRR) ein regelmäßiges Reporting zur Einhaltung der Kreditrisikostrategie. Der Vorstand ist somit in der Lage, signifikante Abweichungen von der Kreditrisikostrategie zeitnah zu erkennen und rechtzeitig Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten. Internes Ratingsystem Die Ratingmethodik ist integraler Bestandteil der Risikomessung und Risikosteuerung und daher Kernkompetenz und zukunftsorientierter Wettbewerbsfaktor unserer Bank. Die regulatorischen Anforderungen (zum Beispiel Solvabilitätsverordnung) fördern die Entwicklung von State-of-the-Art-Ratingsystemen durch die Möglichkeit, derartige Verfahren bei der Ermittlung des Eigenkapitalbedarfs zu berücksichtigen. Doch die Einführung und laufende Verbesserung der Ratingsysteme ist keineswegs nur eine regulatorische Notwendigkeit, sondern liegt im ureigenen Interesse der Bank: Nur wer bewusst messbare Risiken eingeht, kann langfristig erfolgreiches Geschäft betreiben. Die Commerzbank hat den Strukturwandel im deutschen und internationalen Kreditmarkt sowie die aufgrund der neuen Baseler Eigenkapitalrichtlinien veränderten regulatorischen Anforderungen als Chance wahrgenommen und ihre Ratingverfahren einer effizienten fachlichen und technischen Gestaltung unterzogen. Für die Bank ergibt sich dadurch die Möglichkeit, ein besseres Kreditrisikomanagement zu betreiben und dadurch Wertberichtigungen für Kreditausfälle zu verringern und die Opportunitätskosten für entgangene Geschäfte zu senken. Ferner bildet eine zuverlässige Zuordnung von Ratingklassen zu den Kreditengagements und eine übergreifende Vergleichbarkeit der Ratingklassen anhand von PD (Probability of Default) und deren Zu- 68 LAGEBERICHT ordnung in einer einheitlichen Masterskala die Grundlage für ein aktives Portfoliomanagement. Die zunehmende Integration des Ratings in den Kreditprozess und die Bedeutung der Risikomessung für die Gesamtbanksteuerung erfordern hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung. Neben der Prüfung der Prognosequalität bankinterner Ratings steht daher das laufende Monitoring der Kreditrisikoparameter sowie die korrekte Anwendung der Kreditrisikomodelle und -funktionen im Kreditprozess sowie deren Validierung im besonderen Fokus des Risikomanagements. Kreditkompetenzstruktur Mit der Integration der Eurohypo haben wir die Kreditentscheidungsstruktur vereinheitlicht. Abhängig vom Rating und dem Kreditexposure werden alle wesentlichen Kreditentscheidungen in einer Komitee-Struktur nach einheitlichen Grundsätzen entschieden. Alle Kreditentscheidungsgremien sind paritätisch mit je zwei Vertretern der Markt- und Marktfolgeseite besetzt, wobei der für das Portfolio zuständige „Credit Officer” der Marktfolgeseite stets den Vorsitz führt und in Risikofragen nicht überstimmt werden kann. Zentrales Kompetenzgremium ist das Kreditkomitee, das vom CRO geleitet wird und für alle wesentlichen Kreditentscheidungen auf Basis vordefinierter Eingangsstufen zuständig ist beziehungsweise diese dem Gesamtvorstand zur Entscheidung vorlegt; hierdurch wird eine einheitliche Kreditpolitik sichergestellt. Für Entscheidungen unterhalb der Kompetenz des KK sind für jeden Unternehmensbereich (UB) der Bank unter Leitung des jeweils zuständigen CCO Sub-Kreditkomitees eingerichtet. Diese sind für Einzelfallentscheidung und -überwachung im Rahmen der Kompetenzdelegierung und risikogerechten Steuerung des jeweiligen UB-Kreditportfolios verantwortlich und unterrichten KK und UBs durch geeignete Reports zeitnah über die aktuelle Entwicklung; über erkennbare Portfolioschwächen wird das KK unverzüglich im Rahmen der Früherkennung informiert. Für kleinere Engagements gibt es Vieraugenkompetenzen; im so genannten „nicht-risikorelevanten” Bereich nach MaRisk machen wir von der Möglichkeit der Delegierung von Zweiaugenkompetenzen an die Marktseite im Rahmen von Ampelsystemen Gebrauch. Sofern die Risikoparameter für Engagements ein erhöhtes Risiko zeigen, werden sie der so genannten Gelbphase zugeordnet, hierdurch wird automatisch die Mitwirkung der Marktfolge im Rahmen des Vieraugenprinzips sichergestellt. Kreditrisikomodellierung und -quantifizierung Die Aggregation aller Kreditrisiken auf Portfolioebene erfolgt mit Hilfe des internen Kreditrisikomodells. Durch die Bereitstellung zentraler Größen bildet es eine der Grundlagen für die Risikoüberwachung (insbesondere Klumpensteuerung), das Portfoliomanagement, die Länderrisikoüberwachung und die Kreditrisikostrategie. Das Kernergebnis ist die Verlustverteilung, die Wahrscheinlichkeitsaussagen über die mögliche Verlusthöhe im Kreditgeschäft erlaubt. Aus dieser leiten sich sowohl der erwartete Verlust (Expected Loss = EL), als auch der unerwartete Verlust (Unexpected Loss = UL) ab. In das Kreditrisikomodell findet eine Vielzahl von Risikofaktoren und Parametern Eingang, die eng mit den Parametern für Basel II verzahnt sind. Aus den Ratingsystemen werden die abgeleiteten Defaultrisiken der Kreditnehmer (Probability of Default = PD) abgeleitet, die Schätzwerte sind für das zu erwartende Exposure zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default = EaD) zu ermitteln, was durch Aggregation der verschiedenen Kreditarten (zum Beispiel freie Linien, Avale, Akkreditive) gemäß deren statistisch ermittelten Credit Conversion Factors (CCF) erfolgt. Sicherheiten, Garantien und Nettingvereinbarungen werden gemäß ihrer statistischen Parameter bewertet und die sich hieraus ergebenden Blankoteile mit ihren historischen Wiedergewinnungsfaktoren gewichtet, wodurch sich die Ausfallrate (Loss Given Default = LGD) für das Engagement ergibt. Zudem werden Branchenkorrelationen und die Diversifikation berücksichtigt. Im Rahmen der laufenden Weiterentwicklung des Modells wurden im Jahr 2006 die Eingangsparameter für die Risikoberechnungen überarbeitet, hierbei wurden auch die im Rahmen des Basel II-Projekts implementierten statistischen Schätzverfahren für Sicherheitenerlöse und Wiedergewinnungsfaktoren in das Modell integriert. Nach Basel II wird für jede Portfolioklasse, die Eigenkapitalunterlegung in Abhängigkeit vom EL kalibriert, der das Produkt aus den drei Kernparametern PD, EaD und LGD ist. Es wird offensichtlich, dass die Steuerung der Kreditrisiken einer modernen Großbank heute ohne das komplexe qualitative Know-how von Modellexperten nicht mehr möglich ist. Begrenzung von Klumpen- und Konzentrationsrisiken Zielvorgabe und Vergleichsmaßstab für eine zielgerichtete Kreditrisikosteuerung ist das im Rahmen der Kreditrisikostrategie definierte risiko-/rendite- LAGEBERICHT orientierte Zielportfolio und daraus abgeleitete Teilportfolien auf der Basis von Zielgruppen und -märkten. Die Begrenzung von Risikokonzentrationen in Klumpen, Ländern, Zielgruppen und Produkten wird durch die Steuerung nach der so genannten Ampellogik unter Berücksichtigung segmentspezifischer Besonderheiten gewährleistet. Als zentrales Element der Risikopolitik erfolgt die Klumpenrisikosteuerung auf Grundlage des ökonomischen Kapitalkonzepts; hierbei sind die wesentlichen Bestimmungsgrößen die Granularität des Portfolios und Korrelationsannahmen bezüglich segment-, branchen- und länderspezifischer Einflussfaktoren. Als Klumpenrisiko werden Kreditnehmereinheiten mit einem ökonomischen Kapitalverbrauch von mindestens 5 Mio Euro definiert. Kreditnehmereinheiten mit mehr als 20 Mio Euro ökonomischem Kapitalverbrauch sind dauerhaft nicht gewollt und werden – auch unter Nutzung moderner Kapitalmarktinstrumente (zum Beispiel CDS) – konsequent reduziert. Die konsequente Klumpenrisikobegrenzung wird auch daraus ersichtlich, dass der Gesamtvorstand in seiner Geschäftsordnung festgelegt hat, dass für alle Kredite mit einem ökonomischen Kapitalverbrauch von mehr als 10 Mio Euro (auf Basis des Final Take) eine einstimmige Beschlussfassung notwendig ist. Im Rahmen der Länderrisikoermittlung der Bank werden sowohl die Transferrisiken als auch die regionalspezifischen von Politik und Konjunktur bestimmten Eventrisiken erfasst, die auf die einzelnen Wirtschaftsobjekte des Landes wirken. Die Länderrisikosteuerung umfasst dabei alle Entscheidungen, Maßnahmen und Prozesse, die – auf Basis der durch die Risikoquantifizierung zur Verfügung gestellten Informationen – die Beeinflussung der Länderportfoliostruktur zur Erreichung der Managementziele bezwecken. Als zentrales Gremium wurde dem neugeschaffenen Länderrisiko-Kreditkomitee die Aufgabe übertragen, strategische Entscheidungen im Zusammenhang mit der Planung, Steuerung und dem Controlling von Länderrisiken zu erörtern und segmentspezifische Länderlimite festzulegen. Im Zuge der Globalisierung bieten sich für alle Geschäftsfelder zunehmend Chancen in Emerging Markets, weshalb wir die Länderrisikosteuerung einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen haben. Die Risikomessung/-limitierung und Kompetenzregelung wurde auf die Basel II-Parameter EL und EaD sowie den ökonomischen Kapitalverbrauch umgestellt. Mit diesem Maßnahmenpaket haben wir die Voraussetzung geschaffen, um durch gezielte risk/return-orientierte Geschäftsausweitung in den Emerging Markets stärker als bisher an den Chancen der Globalisierung partizipieren zu können. Die Branchensteuerung erfolgt weiterhin mit Hilfe eines Ampelsystems. Zur Ermittlung der Branchenfarben werden sowohl interne als auch externe Branchen-Kennzahlen zugrunde gelegt, die die historische Performance der jeweiligen Branche, die Qualität des Ist-Kreditportfolios und einen BranchenAusblick berücksichtigen. Wir nutzen gezielt die Researchaktivitäten der Bank zur branchenorientierten Risikosteuerung. Nachdem wir im Kreditbereich die Klumpenrisikosteuerung konsequent gestärkt haben, setzen wir nun den Fokus auf die Begrenzung von Klumpenrisiken bei Beteiligungen und im Tradingbuch. Risikosteuerung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften Die Steuerung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften erfolgt auf Grundlage der MaRisk. In die Risikoüberwachung werden neben Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken auch alle aus Handelsgeschäften resultierenden Erfüllungsrisiken einbezogen. Bei der Risikoquantifizierung der Handelsgeschäfte steht eine zukunftsorientierte Darstellung auf Basis mark-to-market (mtm) und dynamischer Add-Ons (Simulationsverfahren zur Ermittlung der Schwankungsbreite des mtm) im Mittelpunkt. Risikoreduzierende Effekte von Nettingverträgen werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Auswirkung von Sicherheitenvereinbarungen. Mit Hilfe des Limitsystems wird überwacht, ob die tägliche Ausnutzung im Rahmen des vorgegebenen Kreditlimits bleibt. Das Limitsystem greift direkt auf die Handelssysteme zu und stellt eine 24-stündige Überwachung des Kreditexposures aus Handelsgeschäften sicher. Die Handelseinheiten überprüfen direkt über einen so genannten Pre-Deal-Limit-Check die aktuelle Verfügbarkeit von Kreditlinien und dürfen nur Neugeschäfte im Rahmen freier Limite abschließen. Limitüberziehungen werden der Geschäftsleitung täglich berichtet. Über diese tägliche Berichterstattung hinaus wird die Geschäftsleitung monatlich über die größten Inanspruchnahmen aus Off-BalanceGeschäften unterrichtet. Eine Auswertung von Limiten und Exposures nach Geschäftsarten, Laufzeiten, 69 70 LAGEBERICHT Ländern, Kontrahentenkategorie sowie Einstufung in die Risikoklassifizierung ergänzt die Risikoberichterstattung, die turnusmäßig auch Portfolioberichte für bestimmte Kontrahentengruppen enthält. Ein abgestuftes Verfahren stellt die Rückführung aufgetretener Limitüberziehungen sicher. Im Hinblick auf die hohe Qualität unseres Counterparty und Underlying Risk spielten auch 2006 Defaultfälle als Belastungsfaktor für das Handelsergebnis eine zu vernachlässigende Rolle. Geschäft mit Non-Banking Financial Institutions Private Equity-Finanzierungen und Hedge Fonds haben in der Commerzbank nur einen vergleichsweise geringen Anteil am Portfolio. Trotzdem stehen diese Adressen im Fokus der Risikoüberwachung und -begrenzung, da hier in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg des Geschäfts, und damit auch der Risiken, zu rechnen ist. Bei Hedge Fonds greift eine einheitliche Risk Policy speziell für diesen Kundenkreis. Hierbei stehen sorgfältige Due DiligencePrüfungen der Geschäftspartner, Besicherungsvereinbarungen mit Nachschussverpflichtungen, spezifische Stresstests sowie zeitnahe Reconfirmations im Mittelpunkt. Die Leitlinien des Corrigan-Reports bilden eine wichtige Orientierung für die Risikobegrenzung. Bei Leveraged Acquisition-Finanzierungen mit Private Equity-Fonds sind wir auf Basis eines leistungsfähigen Specialized Finance Ratings und gutem Analyse-Know-how ein aktiver Player im Underwriting. Beim Final Take konzentrieren wir uns auf die risikoärmeren Senior-Tranchen und achten auf eine granulare Portfoliosteuerung. Wir evaluieren im Einzelfall die fundierte Geschäftsplanung sorgfältig auf Basis von Base case und Downside cases; hierbei achten wir auf tragfähige Finanzierungsmodelle und die Vereinbarung von Financial Covenants. Einsatz von Kreditderivaten Der Einsatz von Kreditderivaten stellt in der Commerzbank ein zentrales Instrument zum Transfer von Kreditrisiken dar. Die Bank ist erfolgreich im Eigenhandel als Market Maker für Credit Default Swaps tätig und fungiert als Anbieter strukturierter, derivativer Kreditprodukte für ihre Kunden. Die Commerzbank nutzt das im Eigenhandel erworbene Know-how zum bewussten Einsatz der Instrumente als Kreditsurrogat im Bankbuch und kann so gezielt zusätzliche Ertragspotenziale in Form risiko-/renditeoptimierter Erträge ausschöp- fen. Darüber hinaus werden die Instrumente auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen zur geregelten Risikoreduktion als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Hierbei nutzt die Commerzbank Kreditderivate auch zur bewussten Risikosteuerung und Diversifikation des Kreditportfolios im Rahmen der Vorgaben der Kreditrisikostrategie. Geschäfte in Kreditderivaten tätigen wir nur mit erstklassigen Counterparties, Hedge Fonds spielen hier eine zu vernachlässigende Rolle. 2) Marktpreisrisiken Definition Marktpreisrisiken umfassen die Gefahr von Verlusten durch die Veränderung von Marktpreisen (Zinsen, Spreads, Devisen-, Aktienkurse) oder preisbeeinflussenden Parametern (Volatilitäten, Korrelationen). Auch Risiken aus Beteiligungen im Bankbuch und Aktieneventrisiken (Modellierung von Aktienrisiken, die über den VaR hinausgehen wie zum Beispiel Insolvenz des Emittenten) stellen nach Definition der Commerzbank Marktpreisrisiken dar. Des Weiteren betrachten wir das Marktliquiditätsrisiko, das Fälle abdeckt, in denen es der Bank aufgrund unzureichender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang zu liquidieren oder abzusichern. Risikosteuerung und -überwachung Die Überwachung von Marktpreisrisiken erfolgt durch zentralisierte, vom Handel unabhängige Controllingeinheiten innerhalb von ZMO, während das operative Management der Marktpreisrisiken den jeweiligen Geschäftsbereichen obliegt, die im Rahmen vorgegebener Limite und Handelskompetenzen Marktpreisrisiken zum Zweck der Ertragsgenerierung eingehen. Dabei beruht die Marktrisikoüberwachung auf einem ausgereiften Limitsystem in Verbindung mit bewährten und optimierten Risikomessmethoden. Die Commerzbank legt ihre Marktrisikolimite unter Berücksichtigung des ökonomischen Kapitalverbrauchs (Risikotragfähigkeit) und der Geschäftserwartungen fest, wodurch eine risiko- und ertragsorientierte Steuerung des Marktpreisrisikos gewährleistet ist. Die Auslastung der Limite wird zusammen mit den relevanten P&L-Zahlen täglich an den Vorstand und die zuständigen Geschäftsfeldleiter berichtet. LAGEBERICHT Marktrisikomessung mit internem Modell In Übereinstimmung mit den Marktstandards und den aufsichtsrechtlichen Anforderungen berechnet die Commerzbank ihre Marktrisiken auf der Grundlage des Value-at-Risk-Konzepts. Für die Bemessung des zu unterlegenden Eigenkapitals für allgemeine und spezifische Marktrisiken des Handelsbuchs verwendet die Commerzbank ein internes Modell. Im Jahresverlauf wurde die Eignung des Internen Marktrisikomodells der Commerzbank im Rahmen einer Prüfung durch die Aufsicht bestätigt und der Faktor für die Unterlegung von Marktrisiken mit Eigenkapital deutlich auf 3,3 abgesenkt. Stresstest und Szenarioanalyse Da das Value-at-Risk-Konzept eine Prognose für die möglichen Verluste unter „normalen” Marktbedingungen liefert, wird es in der Commerzbank zur Berücksichtigung möglicher extremer Szenarien durch die Berechnung von Stresstests und Szenarioanalysen für Einzelparameter ergänzt. Die Zielsetzung von Stresstests und Szenarioanalysen besteht darin, die Wirkung von Krisen, extremen Marktsituationen und großen Veränderungen von Korrelationen und Volatilitäten zu simulieren. Im Rahmen der täglichen Berichterstattung werden Stresstests angewendet, die je Geschäftsbereich individuell auf die Risikofaktoren der einzelnen Portfolien abgestimmt sind. Portfolioübergreifende Stresstests simulieren die Auswirkungen historischer und zukünftig denkbarer Krisenszenarien auf die Bank, monatliche spezifische Szenarioanalysen je Anlageklasse (Zins-, Aktien-, FX- und Credit Spread-Szenarien) ergänzen die Stress- und Szenarioanalysen. Hierbei werden bei den Zinsrisiken im Bankbuch sowohl die Effekte von Parallelverschiebungen als auch Veränderungen der Steilheit der Zinskurve simuliert, bei Credit Spread-Veränderungen werden ebenso unterschiedliche Szenarien in Abhängigkeit von der Ratingstruktur getestet. Wir berücksichtigen auch, ob die Effekte P&L relevant sind, die Neubewertungsrücklage tangieren oder erst über die Betrachtung der Folgejahre sich P&L-Effekte einstellen (Opportunitätseffekte). Entwicklung der Marktrisiken Aus Marktrisikosicht hatte die Integration der Eurohypo im Berichtsjahr nur vergleichsweise geringen Einfluss auf das Gesamtrisiko, da die Handelspositionen der Eurohypo im Vergleich zur Commerzbank nur 71 von untergeordneter Bedeutung sind. Im Jahresverlauf wurden die Marktrisiken im Handelsbuch – gemessen auf einem Konfidenzniveau von 99% und einer Haltedauer von zehn Tagen – vor allem durch den Abbau von Eigenhandelspositionen der Treasury um 9,2 Mio Euro auf einen VaR von 30,0 Mio Euro reduziert. Beteiligungsrisiken Im Vorfeld eines Beteiligungserwerbs werden Chancen und Risiken im Rahmen intensiver Due DiligencePrüfung analysiert, während bestehende Beteiligungen im Rahmen eines Überwachungssystems auf Basis regelmäßiger Berichterstattung der Beteiligungsunternehmen gesteuert werden. Ergänzend werden die Marktrisiken aus börsennotierten Beteiligungen der Bank von ZMO analog der Berechnung von Handelspositionen auf täglicher Basis überwacht und ebenso wie die Risiken aus nicht-börsennotierten Beteiligungen regelmäßig an den Vorstand berichtet. Da größere Beteiligungen aus Risikosicht mit Klumpenrisiken im Kreditbereich vergleichbar sind, wird auch hier besonderes Augenmerk auf die Überwachung durch das Beteiligungs- und Risikomanagement gelegt, um einerseits den ökonomischen Kapitalverbrauch für einzelne Beteiligungen zu begrenzen und andererseits signifikante Auswirkung auf Neubewertungsreserve beziehungsweise P&L zu vermeiden. Für strategische und sonstige Beteiligungen zeichnet der Zentrale Stab Konzernentwicklung/Konzerncontrolling (ZKE) als Marktfolge verantwortlich. 3) Refinanzierungsrisiken Definition Refinanzierungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Liquiditätsrisiko). Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, auch in Krisensituationen, ist die Aufgabe des Zentralen Geschäftsfelds Group Treasury (ZGT). Die konzernweite Messung und Überwachung wird von ZRC (zukünftig ZMO) wahrgenommen. Die Steuerung des Refinanzierungsrisikos erfolgt zusätzlich zu den aufsichtsrechtlich geforderten und vom Zentralen Stab Bilanz und Steuern (ZBS) ermittelten Kennziffern (im Berichtszeitraum Grundsatz II) über ein differenziertes Limitsystem der ZMO auf Basis der errechneten verfügbaren Liquidität (Available Net Liquidity Concept) sowie des Stable 72 LAGEBERICHT Funding Concepts. Ziel beider Konzepte ist die effiziente Liquiditätssteuerung und die Vermeidung von Liquiditätsengpässen. Das Available Net Liquidity Concept ermöglicht die Ermittlung des zukünftigen Refinanzierungsbedarfs auf Basis der in die Zukunft kumulierten verfügbaren Liquidität, ergänzt um die erwarteten Liquiditätswirkungen geschäftspolitischer und kundenverhaltensorientierter Entscheidungen. Dabei wird die Limitauslastung sowohl für ein Basisszenario unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen als auch für Stressszenarien ermittelt und überwacht. Das Stable Funding Concept ermittelt den strukturellen Liquiditätsbedarf für das Kern-Aktivgeschäft der Bank sowie die nicht innerhalb eines Jahres liquidierbaren Aktiva und stellt diesen die noch länger als ein Jahr langfristig für die Bank verfügbaren Passivmittel (inklusive stabiler Bodensätze aus Kundeneinlagen) gegenüber. Ziel ist es, die nicht liquiden Aktiva sowie das Kerngeschäft der Bank weitestgehend durch langfristig verfügbare Passivmittel zu finanzieren. Darüber hinaus unterhält die ZGT Liquiditätsportfolien in den wichtigsten Währungszentren. Die Portfoliogrößen richten sich an den Ergebnissen der Stressszenariorechnungen aus. Die BaFin gestattet die Zulassung interner Refinanzierungsrisikomodelle im Rahmen der ab 2007 als Ersatz für den Grundsatz II gültigen LiquiditätsVerordnung. Die Commerzbank bereitet sich hierauf systematisch vor und plant, bis Ende 2007 den Antrag auf Modellgenehmigung zu stellen. 4) Operationelle Risiken Definition Das Risiko von Verlusten durch unzureichende oder fehlerhafte Systeme und Prozesse, menschliches oder technisches Versagen sowie durch externe Ereignisse (zum Beispiel Systemausfall, Feuerschaden) bezeichnen wir als operationelles Risiko. In Analogie zur Definition des Baseler Ausschusses umfasst dies auch Rechtsrisiken, das heißt Risiken aus unzureichenden vertraglichen Vereinbarungen oder veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen. Risikosteuerung und -überwachung Über die Risikosituation wird das Operational Risk Committee regelmäßig informiert. Die Verantwortung für die operative Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominderung liegt bei den einzelnen AG-Einheiten. Für das Management dieser Risiken hat die Bank eine unabhängige zentrale Einheit innerhalb von ZMO aufgebaut, deren Aufgabenstellung gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung für Banken, die nach Basel II den fortschrittlichen Ansatz verfolgen, klar definiert ist: „Diese Einheit ist für die Entwicklung der Strategie, Grundsätze und Verfahren der Identifizierung, Messung, Überwachung, Berichterstattung der operationellen Risiken sowie für die Entwicklung von Verfahren zur Steuerung des operationellen Risikos verantwortlich und sorgt für deren Umsetzung und Anwendung”. Messung der operationellen Risiken mit AMA-Modell Im Berichtszeitraum wurden die Stabilität, Qualität und Aussagefähigkeit des mathematisch-statistischen Modells weiter verbessert und die Modellierungstiefe erweitert. Die Vernetzung mit der externen ORXDatenbank spielt für die adäquate Einbeziehung von Unexpected Losses in das Modell eine wichtige Rolle. Zur Einschätzung des finanziellen Risikos aus seltenen Großschäden wurde die Szenarioanalyse verstärkt. Das Beispiel des Geldtransportunternehmens Heros mit einer Schadenssumme für die Commerzbank von circa 16 Mio Euro zeigt, dass solche Extremszenarien Realität werden können. Die Analysen stellen daher auch auf die Nachverfolgung von risikomindernden Maßnahmen ab. Dabei konnte im Fall „Heros” durch Risikostreuung auf zwei weitere Werttransportunternehmen sowie Abschluss einer entsprechenden Versicherung eine für die Zukunft stabilere Lösung gefunden werden. Die Bank hat im Berichtsjahr das Bonus-MalusWert-System als Anreizsystem und zusätzliches qualitatives Bewertungsinstrument für die Steuerung operationeller Risiken eingeführt. Es liefert Steuerungsanreize zur Reduzierung der operationellen Risiken und zur Verbesserung des Risikomanagements für die Organisationseinheiten der Bank. Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen konnte das Niveau des operationellen Risikos im Berichtsjahr trotz der Integration der Eurohypo weitgehend gehalten werden. Rechtsrisiken Rechtsrisiken sind in der Modellierung des operationellen Risikos enthalten. Auf diese entfallen zurzeit rund 30% des operationellen Risikos. Die weltweite Steuerung der Rechtsrisiken in der Commerzbank wird durch den Zentralen Stab Recht (ZRA) wahrgenom- LAGEBERICHT men. Die zentrale Aufgabe des ZRA besteht darin, mögliche Verluste aus rechtlichen Risiken in einem frühen Stadium zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu deren Minimierung, Begrenzung oder Vermeidung aufzuzeigen sowie die erforderlichen Rückstellungen zu bilden. Hierzu werden durch den ZRA Richtlinien und Standardverträge veröffentlicht, die in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen, Filialen und Tochtergesellschaften umgesetzt werden. Die größten Gerichtsverfahren gegen die Commerzbank werden in regelmäßigen Abständen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat in Form von Einzelfallanalysen vorgelegt. Tendenziell ist im Finanzsektor weltweit eine wachsende Bereitschaft zur klageweisen Geltendmachung von Kundenansprüchen feststellbar. Hierzu trägt auch die immer komplexere Finanzmarktregulierung mit der ständigen Ausweitung des Pflichtenkatalogs der Banken bei. Personalrisiken Die Commerzbank definiert Personalrisiken analog MaRisk in vier Kategorien: • Anpassungsrisiko: Die Mitarbeiter sowie deren Vertreter müssen abhängig von ihren Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen. Durch geeignete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ist zu gewährleisten, dass das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter dem aktuellen Stand der Entwicklungen entspricht. • Motivationsrisiko: Die Vergütungs- und Anreizsysteme sind so auszugestalten, dass sie insbesondere bei leitenden Mitarbeitern nicht zu Interessenkollisionen und Fehlanreizen führen. • Austrittsrisiko: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Abwesenheit oder das Ausscheiden von Mitarbeitern nicht zu nachhaltigen Störungen der Betriebsabläufe führt. Die Kriterien, nach denen insbesondere die Positionen leitender Mitarbeiter besetzt werden, sind darzulegen. • Engpassrisiko: Die quantitative und qualitative Personalausstattung des Kreditinstituts hat sich insbesondere an betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie sowie der Risikosituation zu orientieren. 73 Die Verantwortung mit dem Umgang der Personalrisiken liegt bei den Führungskräften der Bank. Die Personalrisiken werden ab dem zweiten Quartal 2007 im Rahmen eines neuentwickelten Verfahrens (HR-Cockpit) von ZPA aufgezeigt. Notfallplanung Um den laufenden Bankbetrieb zu sichern und Verluste für den Fall schwerer Betriebsstörungen auf ein Minimum zu reduzieren, verfügt die Bank über eine schriftliche Notfallplanung. In einer zentralen Business Contingency Policy und ergänzenden Regelungen im ITund Organisationsbereich sind die Zuständigkeiten der diversen Zentralabteilungen sowie der einzelnen Einheiten beschrieben. Outsourcing Die Bank hat im Berichtsjahr ihre Maßnahmen zum Controlling ihrer Outsourcing-Aktivitäten weiter verstärkt. Die Umsetzung der neuen Anforderungen, die mit der Überarbeitung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben und der Kodifizierung in den MaRisk gestellt werden, steht 2007 im Fokus der Arbeit. Dabei wird insbesondere auf eine aktive Einbindung in die Risikosteuerung und -überwachung der Bank Wert gelegt. 5) Business Risks Business Risk umfasst das Risiko von Verlusten durch die negative Abweichung der Erträge (insbesondere Provisionen und Zinsen) und Aufwendungen von den Planzahlen. Es wird sowohl durch die Geschäftsstrategie und den bankinternen Planungsprozess als auch durch geänderte Rahmenbedingungen wie Marktumfeld, Kundenverhalten oder technologische Entwicklungen beeinflusst. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Modells geht es uns darum, die Business Risks über einen kompletten Konjunkturzyklus hinweg („through the cycle”) zu modellieren. Die Unternehmensbereiche werden durch den Ausweis des Business Risk, der auch Bestandteil des Ökonomischen Kapitals ist, angehalten, ihren Planungsprozess und die Vertriebssteuerung stetig zu verbessern. Dies kommt einer validen Finanzplanung der Bank sowie einer risiko- und ertragsorientierten Kapitalallokation innerhalb des Unternehmens zugute. 6) Nicht-quantifizierbare Risiken Zur Erfüllung der Säule 2 des neuen Baseler Rahmenwerks fordern die MaRisk eine ganzheitliche Risiko- 74 LAGEBERICHT betrachtung und damit auch die Berücksichtigung von weiteren nicht-quantifizierbaren Risikokategorien, zum Beispiel Reputationsrisiken. Da eine adäquate quantitative Modellierung dieser Risiken nicht möglich ist, unterliegen sie einem qualitativen Steuerungsund Controllingprozess. Geschäftsstrategische Risiken Die Gefahr negativer Ergebnisentwicklungen aus bisherigen oder zukünftigen geschäftspolitischen Grundsatzentscheidungen, resultierend aus Investitionsentscheidungen in Geschäftsbereichen/Regionen (internes/externes Wachstum oder Desinvestments) stellt das geschäftsstrategische Risiko dar. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung der Commerzbank liegt beim Gesamtvorstand, der bei strategischen Fragestellungen vom Zentralen Stab Konzernentwicklung/Konzerncontrolling (ZKE) unterstützt wird. Bestimmte geschäftspolitische Entscheidungen (Beteiligungserwerb und Verkauf > 1% des Eigenkapitals) bedürfen zudem der Zustimmung des Risikoausschusses des Aufsichtsrats. Zudem unterliegen im Rahmen der Prüfung durch das Investment Resources Committee (IRC) alle größeren Investitionen einer sorgfältigen Prüfung. Auf Basis laufender Beobachtungen des deutschen und internationalen Markt- und Wettbewerbsumfelds sowie der Anforderungen des Regulators und der Kapitalmärkte werden kontinuierlich die wesentlichen Veränderungen und Entwicklungen analysiert und hieraus die erforderlichen Handlungsmaßnahmen zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs abgeleitet. Reputationsrisiken Hierunter verstehen wir die Gefahr von Verlusten, sinkenden Erträgen oder eines verringerten Unternehmenswerts aufgrund von Geschäftsvorfällen, die das Vertrauen in die Bank in der Öffentlichkeit, bei Ratingagenturen, Investoren oder Geschäftspartnern mindern. Die operativen Unternehmensbereiche, Filialen und Tochtergesellschaften tragen im Rahmen ihrer Geschäftsaktivitäten unmittelbare Verantwortung für Reputationsrisiken, die aus ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit resultieren. Reputationsrisiken können aus anderen Risikoarten resultieren und diese verstärken. Vor diesem Hintergrund unterliegen alle geschäftspolitischen Maßnahmen und Aktivitäten einer sorgfäl- tigen Prüfung. Insbesondere vermeidet die Commerzbank geschäftspolitische Maßnahmen und Geschäfte, die beträchtliche steuerliche oder rechtliche Risiken sowie Umweltrisiken bergen. Die Zuständigkeit des Zentralen Stabs Konzernkommunikation (ZKK) für das Controlling sichert eine frühzeitige Marktwahrnehmung. Größere Kreditentscheidungen werden von unserer Kommunikationsabteilung einzeln bezüglich Reputationsrisiken votiert, ansonsten gibt es Leitlinien zum Beispiel zu Fragen der Umweltverträglichkeit von Finanzierungen. Compliancerisiken Diese beinhalten rechtliche, regulatorische Sanktionen oder finanzielle Verluste aufgrund der Nichteinhaltung von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien oder organisatorischen Standards und Verhaltenskodizes, die im Zusammenhang mit den Geschäftsaktivitäten der Commerzbank stehen. Hier geht es um die Verhinderung von Geldwäsche, den Schutz von Daten und Geschäftsgeheimnissen, den Anlegerschutz oder um die Einhaltung der Regeln des Wertpapierhandelsgesetzes. Compliance setzt compliancerelevante gesetzliche beziehungsweise aufsichtsrechtliche Anforderungen zusammen mit den betroffenen Fachabteilungen um. In diesem Zusammenhang ist aktuell die „Markets in Financial Instruments Directive” (MiFID) zu nennen, die bis November 2007 in der Bank umgesetzt sein wird. Die MiFID setzt dabei für den Wertpapierhandel neue Standards und tangiert nahezu alle Bereiche der Wertschöpfungskette des Wertpapiergeschäfts unseres Hauses. Betroffen davon sind nicht nur die Beachtung von Marktstandards, die bestmögliche Ausführung von Kundenaufträgen, das Interessenkonflikt-Management oder eine faire und anlegergerechte Beratung unserer Kunden. Compliance überwacht auch die Einhaltung von internen Standards, die die Bank für ihre Mitarbeiter festgelegt hat, um sicherzustellen, dass keine Beteiligung an Transaktionen stattfindet, die eine Umgehung von Gesetzen, Verordnungen oder Richtlinien zum Ziel hat. Deshalb geht die Definition des Begriffs „Compliancerisiken” über gesetzliche Vorgaben hinaus und umfasst auch Fragen der Integrität und Ethik. Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie der internen Regelungen erfolgt durch den Zentralen Stab Group Compliance LAGEBERICHT mit Unterstützung eines hochentwickelten Monitoringsystems, das sowohl die Eigenhandelsgeschäfte der Bank aber auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht. Die Compliance-Beauftragten tragen in der gesamten Bank, insbesondere im Investmentbereich, zur Identifikation und Lösung von Konflikten bei. Durch die organisatorische Schaffung von Vertraulichkeitsbereichen werden vertrauliche, kurssensible Informationen geschützt und Interessenkonflikte möglichst gering gehalten. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter für compliancerelevante Themen wird auch durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen, beispielsweise über Geldwäsche, sichergestellt. IV. Ausblick Basel II Das Jahr 2007 steht ganz im Zeichen der Zertifizierung der fortschrittlichsten Basel II-Ansätze für operationelle Risiken (AMA) und Kreditrisiko (AIRB). Auf Basis unserer internen Vorkalkulation erwarten wir, dass die regulatorische Kapitalbelastung nach Basel II, die ab 1. Januar 2008 wirksam wird, für die Bank inklusive der neu zu berücksichtigenden operationellen Risiken im Verlauf 2008 moderat im Vergleich zur Basel I-Belastung sinkt. Die Treiber der Absenkung sind vor allem das Retailgeschäft und Commercial Real Estate. Erfreulich ist, dass wir einen nennenswerten Anstieg der regulatorischen Kapitalbelastung für keines der Segmente sehen, dennoch sind im Rahmen der Basel IIUmsetzung strategische Anpassungen in Teilbereichen nicht auszuschließen. Beispielsweise müssen ab 1. Januar 2008 erstmalig alle kurzfristigen, extern bestätigten freien Linien (risikodifferenziert) mit regulatorischem Kapital unterlegt werden, so dass die Frage der Berechnung angemessener Bereitstellungsprovisionen künftig eine wesentliche Rolle spielen wird. Diese Entwicklung sehen wir für den Gesamtmarkt, losgelöst vom jeweils gewählten Basel II-Ansatz. Für einzelne Spezialportfolien werden wir erst 2008 den Antrag auf AIRB-Zertifizierung stellen und diese zunächst mit dem Kreditstandardansatz (KSA) bewerten (zum Beispiel: Non-Banking Financial Institutions, Renewable Energy). Für die Risiken aus den Beteiligungen der Bank wird 2007 ein AIRB-Beteiligungsmodell entwickelt, das 2008 zur Zertifizierung vorgelegt werden soll, wobei der Altbestand an Beteiligungen bis 2017 einem so genannten „Grandfathering” unterliegt. 75 Ökonomische Kapitalsteuerung Absehbar ist, dass sich das Risikomanagement stärker in Richtung strategischer Asset Allokation weiterentwickeln wird und sich das Ökonomische Kapital immer stärker als „Währung” für die interne und externe Kapitalsteuerung etablieren wird; bereits heute ist es für die Überwachung der Risikotragfähigkeit und von Klumpen- und Konzentrationsrisiken unverzichtbar. Wir sind zuversichtlich, dass langfristig auch interne Kreditrisikomodelle für die regulatorische Kapitalunterlegung herangezogen werden können und sehen im von Basel II geforderten ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process; interner Kapitalallokationsprozess), begleitet vom SREP (Supervisory Review and Evaluation Process; aufsichtlicher Prüfungsprozess) eine gute Basis, um die weiteren Entwicklungsschritte gemeinsam mit dem Regulator gehen zu können. Die internen Voraussetzungen dazu haben wir geschaffen. Intensive Care Kompetenz In der Entwicklung einer leistungsfähigen Intensive Care-Kompetenz sehen wir nicht nur Vorteile durch geringere Risikovorsorge und bessere Recoveries. Die Kompetenz des Workouts hat wesentlichen Einfluss auf die Basel II-Parameter PD und LGD und leistet damit einen deutlichen Beitrag für eine vergleichsweise günstige Eigenkapitalunterlegung im Rahmen des AIRB-Ansatzes. Die eigenständigen Intensive Care-Einheiten innerhalb der drei Marktfolgefunktionen erhalten für 2007 klare Performance-Vorgaben bezogen auf ihren Bereich; mit dem Ziel, das Intensive Care-Ergebnis Profit Center-orientiert zu optimieren. Eine barwertige, marktorientierte Betrachtung hat dabei einen hohen Stellenwert. Internes Modell zur Berechnung von Liquiditätsrisiken Mit Inkrafttreten der neuen Liquiditätsverordnung am 1. Januar 2007 besteht für die Banken die Möglichkeit der Verwendung von institutseigenen Liquiditätsrisikomess- und -steuerungsverfahren (Internes Liquiditätsrisikomodell) zur Berechnung der Liquiditätsrisiken. Die Commerzbank wird bis Ende 2007 die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um die Genehmigung des intern seit Jahren etablierten „Available Net Liquidity”-Konzepts (ANL) als Internes Liquiditätsrisikomodell zu beantragen. 76 LAGEBERICHT Zinsänderungsrisiken im Bankbuch In Zeiten von flachen und teilweise inversen Zinskurven ist es einerseits schwierig, mit Zinspositionen in der Treasury beziehungsweise bei Public Finance einen adäquaten Ertrag zu erzielen. Wir legen großen Wert auf die Schaffung einheitlicher Standards zur Messung der ökonomischen Performance und planen, diese stärker als bisher der Steuerung und Überwachung mit Hilfe von Limiten und Stop-Loss-Triggern zu unterwerfen. Nachwuchsentwicklung und -förderung Die Qualität des Risikomanagements ist wesentlicher erfolgskritischer Treiber der P&L und damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Bank. Die Anforderungen haben sich in den letzten Jahren sowohl in der Breite (Allroundwissen) als auch in der Tiefe (Spezialisten-Know-how) durch rasant veränderte regulatorische und marktbedingte Vorgaben in einem früher nicht gekannten Ausmaß erhöht. Dies erfordert gleichermaßen weiterqualifizierende ChangeProzesse als auch frühestmögliche Identifizierung von Schwachstellen wie auch von Potenzial-Kräften. Ziel muss es sein, frühzeitig qualitative und quantitative Deckungslücken zu definieren und mit hochqualifizierten Kräften zu schließen. Perspektivisch sehen wir einen nochmals erhöhten Bedarf an so genannten „Quants”, das heißt Mitarbeitern, die Erfahrung in der Risikomodellierung besitzen oder sich diese aufgrund ihrer guten mathematisch-statistischen Vorkenntnisse erwerben können. Dabei sollte der Anteil von „Eigengewächsen” klar überwiegen und durch verstärkte Migration zwischen den Einheiten begünstigt werden. Das Erreichen größerer Planungssicherheit sowie die Identifizierung und Förderung von Spitzennachwuchs wird im Risikomanagement künftig explizites Performance-Ziel für Führungskräfte, und wir wollen bei der Personalentwicklung mit leistungsfähigen Hochschulen enger als bisher zusammenarbeiten. Hierbei sehen wir in einer berufsbegleitenden Ausbildung zum Bachelor und Master große Vorteile und wollen unsere Nachwuchskräfte gezielt bei diesen Maßnahmen unterstützen. Kommunikation Wir stellen uns auf die erhöhte Bedeutung der externen Risikokommunikation ein, die sich aus den Offenlegungsanforderungen der Säule 3 der Baseler Eigenkapitalvorschriften gemäß Solvabilitätsverordnung sowie der Anforderungen des „Common Solvency Ratio Reporting” (CoRep) der CEBS in Richtung Aufsicht, Ratingagenturen und Kapitalmarkt (Analysten) ergibt. So werden alle europäischen IRB-Banken ab Ende 2008 erstmalig die angewandten Methoden und Parameter für Teilportfolien umfassend nach einheitlichen Standards veröffentlichen müssen. Wir rechnen hier mit erheblichem Erklärungsbedarf, der auch bereits heute seitens der externen Experten (zum Beispiel Ratingagenturen, Analysten) spürbar wird. Die Risikofunktion muss deshalb in Zukunft zum einen fokussierter, zum anderen verständlicher kommunizieren, um Fehlschlüsse und Missinterpretationen vermeiden zu können. Dabei unterliegt das Risikomanagement und -controlling einer Großbank auch weiterhin beachtlichen Entwicklungsprozessen, wobei es zukünftig immer stärker darauf ankommen wird, eine optimale Kombination zwischen modernem, marktnahem Expertenwissen und quantitativer Parametersteuerung herzustellen. Die Risikofunktionen müssen zukünftig nicht nur bei der Risikomessung und dem Reporting, sondern auch im Management der Risikoarten ihr Wissen stärker einbringen und somit aktiv Einfluss nehmen auf die risk/return-orientierten Steuerungs- und Entscheidungsprozesse der Bank. Hierbei gilt es, alle Geschäftsmöglichkeiten, die sich im Rahmen moderner Risikoüberwachungssysteme rechnen, auch zu tätigen. Eine enge Verzahnung von Geschäfts- und Risikostrategie und die intensive Kommunikation mit den Marktfunktionen im Sinne des „Consultings” ist hierfür wesentlich. Management by Anticipation Basel II, Solvabilitätsverordnung und MaRisk bedeuten natürlich nicht den Abschluss der Weiterentwicklungen im Risikomanagement, da bisher in der Risikobetrachtung zu einseitig vom Gestern auf das Morgen geschlossen wird. Die notwendige Historisierung muss durch ein deutlich zukunftsorientiertes „Management by Anticipation” ergänzt werden. Dies bedeutet eine fortwährende Professionalisierung der Analyse und der Forecasts von externen Marktfaktoren und deren Wirkung auf die internen Risikoparameter, die es dann erlauben, die Ergebnisse von Stresstests und Szenarioanalysen auf ihre Marktrelevanz hin zu überprüfen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, konsequent alle Portfolien unter Berücksichtigung von Risiko, Ertrag und Liquidität marktnah und LAGEBERICHT zukunftsorientiert zu bewerten. Ziel sind eine antizipative Neugeschäftsselektion und Portfoliosteuerung sowie ein ebenso antizipatives Kapitalmanagement; das heißt die richtige zeitliche Schwerpunktsetzung beim Eingehen oder Aussteuern von Risiken. Risikomanagement und -controlling: Kernkompetenz zum Nutzen aller Stakeholder Die neue Solvabilitätsverordnung und die vollständige Umsetzung der MaRisk bringen einen außerordentlich hohen administrativen Aufwand für Risikocontrolling und Risikomanagement mit sich, um dauerhaft den sehr komplexen Ansprüchen gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere für Institute wie die Commerzbank, die die fortschrittlichsten Basel II-Ansätze (IRBA für Kreditrisiken und AMA für OpRisk) anstreben, um damit dauerhaft die niedrigste und risikogerechteste Unterlegung mit regulatorischem Eigenkapital zu ermöglichen. Die hiermit verbundenen beachtlichen Investitionen in Risikomanagement und -controlling zahlen sich aber langfristig nicht nur durch die begünstigte Eigenkapitalunterlegung aus, sondern (unter anderem): • • • • • sie sind die Basis für risk/return-orientierte Portfoliosteuerung und Performancemessung, sie verbessern die Möglichkeiten, Risiken durch Früherkennung zu begrenzen, sie schaffen Effizienzspielräume bei der Behandlung von standardisierten Geschäften, sie sind unabdingbare Voraussetzung für konsequentes risikoadjustiertes Pricing, für die Optimierung der Geschäftsselektion und die strategische Geschäftsfeldentwicklung, sie schaffen Werte für alle Stakeholder der Bank, müssen aber ziel- und adressatengerecht kommuniziert werden; im Einzelnen bedeutet dies: • • • Das Risiko auch komplexer Produkte messen und steuern zu können, ist unabdingbare Voraussetzung für eine stetige Bereitstellung von modernen Kredit- und Kapitalmarktprodukten zu fairen Marktpreisen. Eine leistungsfähige Risikofrüherkennung und die konsequente Ratingkommunikation gegenüber den Kunden erhöht in schwierigen Phasen die Überlebenschancen des Kunden und redu- ziert die Zahl der Insolvenzen. Die Selbstverpflichtung unseres Hauses zur Ratingkommunikation gegenüber unseren Kunden hat auch Einzug in die von uns im Rahmen der Mittelstandsinitiative der IFD federführend gestaltete Ratingbroschüre gefunden. Demgemäß haben sich alle Kreditinstitute der IFD verpflichtet, die Ratingeinstufungen gegenüber ihren Kunden transparent zu machen. Dies stärkt die Wahrnehmung der jeweiligen Risikolage beim Kunden und fördert somit die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft. Die professionelle „Intensive Care”-Begleitung hilft bei der Entwicklung von tragfähigen Fortführungskonzepten und erleichtert den Kunden somit die Restrukturierung ihrer Kredite. Für unsere Aktionäre: • • • Das Ausschöpfen aller Geschäftsmöglichkeiten der Bank durch leistungsfähige Risikosysteme (zum Beispiel: trennscharfe Ratings), Ertragsoptimierung durch die risk/return-orientierte Fokussierung im Rahmen der internen Kapitalallokation sowie die Begrenzung/Reduzierung von Ertragsbelastungen in Phasen normaler Geschäftstätigkeit insbesondere aber in Phasen konjunktureller oder sektoraler Schwäche. Für unsere Mitarbeiter: • • Für unsere Kunden: 77 Geschäftsstrategien, die auch von der Risikoseite dauerhaft belastbar sind, verhindern überraschende geschäftsstrategische Schwenks und leisten somit einen Beitrag zur langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen. Wir bieten in einem innovationsorientierten Umfeld unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, an der Entwicklung modernster Risikosteuerungssysteme mitzuwirken und diese auf das Portfolio der Bank anzuwenden. Die hierbei gesammelten Erfahrungen sind nicht nur spannend und verbreitern den Horizont, sie verbessern ganz erheblich die individuellen Weiterentwicklungsmöglichkeiten. 78 struktur des commerzbank-konzerns Vorstand Unternehmensbereiche Konzernsteuerung Private Kunden und Asset Management Corporate und Investment Banking Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury Services Zentrale Zentrale Zentrale Stäbe Geschäftsfelder Servicebereiche Bilanz und Steuern Credit Risk and Economic Capital Control Credit Risk Management Private and Business Customers Financial Controlling Deutsches Asset Management Mittelstandsbank Commercial Real Estate • Corporate Banking Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH Transaction Banking CommerzLeasing und Immobilien AG Zentrale- und Filialorganisation Internationales Asset Management • Financial Institutions Private Banking • BRE Bank SA Privat- und Geschäftskunden Corporates & Markets Group Treasury Public Finance Global Credit Risk Management Commercial Real Estate and Public Finance Retail Kreditgeschäft comdirect bank AG Global Credit Risk Management Corporates & Markets Group Compliance Konzernentwicklung/ Konzerncontrolling Konzernkommunikation Personal Recht Filialnetz Inland und Ausland Revision Risk Strategy / Market and Operational Risk Control Kooperation mit Allfinanzpartnern Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland Information Technology Gewinn- und Verlustrechnung der Commerzbank Aktiengesellschaft vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 in Mio € 2006 Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 8 410 1 364 7 234 1 548 9 774 –7 502 Zinsaufwendungen 8 782 –6 337 2 272 Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 543 33 260 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge Provisionsaufwendungen 2005 2 445 454 48 115 836 617 446 693 1 832 –215 1 691 –178 1 617 1 513 Nettoertrag aus Finanzgeschäften 200 –23 Sonstige betriebliche Erträge 185 148 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung darunter: für Altersversorgung b) andere Verwaltungsaufwendungen –1 762 –1 654 –450 –438 –193 –210 –2 212 –1 203 –2 092 –1 227 –3 415 –3 319 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen –196 –199 Sonstige betriebliche Aufwendungen –364 –145 –1 158 –1 302 299 837 –1 –1 721 1 264 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren Aufwendungen aus Verlustübernahme Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Restrukturierungsaufwendungen und Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach Restrukturierungsaufwendungen und Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern –500 –30 506 734 –8 –5 Jahresüberschuss Entnahmen aus Gewinnrücklagen b) aus der Rücklage für eigene Anteile d) aus anderen Gewinnrücklagen – –215 –414 8 –13 –406 493 328 – –12 –33 – –12 Einstellungen in Gewinnrücklagen b) in die Rücklage für eigene Anteile d) in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 12 – –33 – 33 12 33 493 328 Bilanz der Commerzbank Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2006 Aktivseite (in Mio €) 31.12.2006 31.12.2005 Barreserve a) Kassenbestand 721 b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 569 2 858 darunter: bei der Deutschen Bundesbank 4 058 2 770 (3 916) 3 579 4 627 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 274 darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 2 668 88 b) Wechsel (1 682) – darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 392 – (392) 274 3 060 Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 10 496 b) andere Forderungen 65 917 12 885 67 851 76 413 80 736 Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 19 654 Kommunalkredite (20 273) 4 887 (5 313) 111 074 112 608 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 166 ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 20 88 (13) 2 088 2 254 3 016 140 (409) 3 036 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 12 160 bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 14 157 9 877 (10 965) 24 453 36 613 23 848 11 698 (9 657) 38 005 c) eigene Schuldverschreibungen 7 064 7 945 Nennbetrag 6 888 Mio € Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten 7 186 623 1 326 (728) 0 (0) 13 492 9 840 705 (1 007) 13 (13) Treuhandvermögen 262 darunter: Treuhandkredite 262 322 (322) Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen Eigene Aktien 48 986 7 523 40 Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten 45 931 rechnerischer Wert: 3,5 Mio € Sonstige Vermögensgegenstände 45 45 494 612 37 25 12 007 10 384 Rechnungsabgrenzungsposten a) Unterschiedsbetrag gem. § 250 Abs. 3 HGB b) sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 105 116 1 333 1 856 Summe der Aktiva 1 438 1 972 273 192 281 729 Passivseite (in Mio €) 31.12.2006 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 20 949 78 947 19 269 101 941 99 896 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 9 633 468 10 101 86 607 36 910 45 619 82 529 96 708 28 607 8 475 Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 7 792 9 Sonstige Verbindlichkeiten 262 322 (322) 13 362 13 645 52 711 70 719 763 Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 1 391 188 2 536 Commerzbank Stiftung Nachrangige Verbindlichkeiten Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital 403 Mio €) b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen ca) gesetzliche Rücklage cb) Rücklage für eigene Anteile cd) andere Gewinnrücklagen 33 5 046 1 189 1 581 (647) 705 705 1 709 1 708 5 926 5 918 3 25 2 133 2 161 493 Summe der Passiva 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen (im Übrigen siehe Nr. 27) 2. Andere Verpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 39 3 37 2 121 d) Bilanzgewinn 3 821 8 782 256 Fonds für allgemeine Bankrisiken 789 1 351 137 2 333 4 115 Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 30 321 (6 042) (75) 262 Rechnungsabgrenzungsposten a) Unterschiedsbetrag gem. § 340e Abs. 2 HGB b) sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 94 141 23 977 6 344 37 082 darunter: ba) Geldmarktpapiere bb) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 121 210 11 087 525 11 612 46 316 40 291 Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 31.12.2005 2 161 328 10 289 10 115 273 192 281 729 3 24 632 2 23 202 24 635 35 638 23 204 31 917 35 638 31 917 82 anhang Allgemeine Angaben (1) Grundlagen der Rechnungslegung Der Jahresabschluss der Commerzbank Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2006 ist in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) und unter Beachtung der aktienrechtlichen Regelungen (AktG) aufgestellt worden. Der Jahresabschluss besteht aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz sowie Anhang. Darüber hinaus wurde nach § 289 HGB ein Lagebericht aufgestellt, der auf den Seiten 2 bis 29 abgedruckt ist. Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Mio Euro angegeben. (2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Barreserve ist zu Nennbeträgen bilanziert. Schuldtitel öffentlicher Stellen und bei Zentralnotenbanken refinanzierbare Wechsel sind mit dem abgezinsten Wert angesetzt worden. Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sind zu Nennwerten ausgewiesen, gebildete Wertberichtigungen wurden abgesetzt. Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und Nennbetrag, denen Zinscharakter zukommt, werden in die Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und über die Laufzeit ratierlich erfolgswirksam im Zinsergebnis berücksichtigt. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere beziehungsweise Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere des Handelsbestands werden im Rahmen einer Portfoliobetrachtung bewertet. Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden nach den Vorschriften für das Umlaufvermögen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und beizulegendem Wert bilanziert. Wertpapiere des FinanzAnlagevermögens werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip behandelt. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind gemäß den für das Anlagevermögen geltenden Regelungen grundsätzlich zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen haben wir entsprechende außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sofern die Gründe, die zu einer Abschreibung geführt haben, nicht mehr bestehen, nehmen wir eine Zuschreibung bis maximal in Höhe des Abschreibungsbetrags vor. Aufwendungen und Erträge (Wertaufholungen) weisen wir saldiert aus – sofern es sich um Handelsbuchbestände handelt im Nettoertrag aus Finanzgeschäften und im Fall von Liquiditätsbeständen in der Position Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft. Wertpapierleihgeschäfte werden nach den für echte Pensionsgeschäfte geltenden Grundsätzen des § 340 b Abs. 2 HGB ausgewiesen. Hiernach bleiben verliehene Wertpapiere weiterhin als solche bilanziert, während entliehene Papiere nicht in der Bilanz ausgewiesen werden. Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, gemindert um planmäßige Abschreibungen ausgewiesen. Bei den zugrunde liegenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätzen orientieren wir uns an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Tabellen. Bei Vorliegen dauerhafter Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr ihrer Anschaffung voll abgeschrieben. Von dem Wahlrecht, einen Steuerabgrenzungsposten nach § 274 Abs. 2 HGB anzusetzen, haben wir zum 31. Dezember 2006 keinen Gebrauch gemacht. Verbindlichkeiten weisen wir mit den Rückzahlungsbeträgen aus. Unterschiedsbeträge zwischen Rückzahlungs- und Auszahlungsbetrag werden als Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert und zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst. Langfristige, abgezinst aufgenommene Verbindlichkeiten (Zero-Bonds) setzen wir mit dem Barwert an. ANHANG Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung eines Rechnungszinsfußes von 6% in Höhe des steuerlich zulässigen Teilwerts auf der Grundlage der Heubeck Richttafeln 2005 G gebildet. Für die Bewertung von Vorruhestands- und Altersteilzeitverpflichtungen greifen wir auf steuerlich zulässige Verfahren zurück. Rückstellungen für Steuern und andere Rückstellungen werden nach Maßgabe vernünftiger kaufmännischer Beurteilung angesetzt. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind in der Handelsbilanz gebildet worden. Den Risiken im Kreditgeschäft tragen wir durch Bildung von Einzelwertberichtigungen, Länderwertberichtigungen, Pauschalwertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung. Die Risikovorsorge bemessen wir vorsichtig und nach strengen Kriterien. Darüber hinaus haben wir Vorsorgereserven nach § 340f HGB und § 340g HGB zur Abdeckung von besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute gebildet. Derivative Finanzinstrumente werden sowohl zur Absicherung von Bilanzposten als auch für Handelszwecke eingesetzt. Am Bilanzstichtag werden die derivativen Finanzinstrumente einzeln bewertet. Die Bewertungsergebnisse werden jedoch innerhalb einer Bewertungseinheit mit den Bewertungsergebnissen anderer Geschäfte in zulässigem Umfang verrechnet. Für einen sich ergebenden Aufwandsüberhang wird eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Die Bewertung der Handelsportfolien basiert auf der risikoadjustierten Mark-to-Market-Betrachtung unter Berücksichtigung eines Marktpreisrisikoabschlags. Der Marktpreisrisikoabschlag wird auf Basis eines Value-at-Risk-Ansatzes berechnet und ist dabei so bemessen, dass ein zu erwartender maximaler Verlust aus diesen Handelsbüchern für einen definierten Zeitraum mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. 83 In der Gewinn- und Verlustrechnung machen wir im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 von den Verrechnungsmöglichkeiten nach § 340c Abs. 2 HGB und § 340f Abs. 3 HGB Gebrauch. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir keine Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen vorgenommen. Die Reihenfolge der Darstellung der Jahresabschlusskomponenten haben wir an internationale Gepflogenheiten angepasst und weisen in Analogie zur Darstellung im Konzernabschluss erstmals auch im Einzelabschluss die Gewinn- und Verlustrechnung vor der Bilanz aus. (3) Währungsumrechnung Die Umrechnung von fremden Währungen in die Berichtswährung erfolgt nach den Vorschriften des § 340h HGB. Dabei rechnen wir Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf fremde Währung lauten, sowie schwebende Kassageschäfte zum Kassa-Mittelkurs am Bilanzstichtag um, Devisentermingeschäfte zum Terminkurs. Wie Anlagevermögen behandelte Vermögensgegenstände – Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen–, die weder durch Verbindlichkeiten noch durch Termingeschäfte in derselben Währung besonders gedeckt sind, werden zum Anschaffungskurs umgerechnet. Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Abschlüsse unserer Auslandsfilialen in die Berichtswährung erfolgt zum Kassa-Mittelkurs am Bilanzstichtag. Sortenbestände wurden mit den zum Bilanzstichtag gültigen Kursen umgerechnet. Verluste und Gewinne aus der Währungsumrechnung werden gemäß § 340h Abs. 2 HGB in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Umrechnungskurse (in WE für 1 €) Ft. ¥ Kc £ 251,77000 156,93000 27,48500 0,67150 HKD Rbl Rp. sfr 10,24090 34,68000 11.844,44000 1,60690 S$ TWD US-$ Zl 2,02020 42,88000 1,31700 3,83100 84 ANHANG Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (4) Erträge nach geographischen Märkten Mio € 2006 Deutschland 2005 10 176 8 782 1 677 1 677 Amerika 695 537 Asien 220 165 Europa (ohne Deutschland) Afrika Gesamt 59 54 12 827 11 215 Der Gesamtbetrag enthält die folgenden Positionen Wertpapieren, Beteiligungen, Anteile an verbundenen der Gewinn- und Verlustrechnung: Zinserträge, laufende Unternehmen, Provisionserträge, Nettoertrag aus Finanz- Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen geschäften und sonstige betriebliche Erträge. (5) Abschlussprüferhonorar Das im Geschäftsjahr 2006 als Aufwand erfasste Honorar (exklusive Umsatzsteuer) für den Abschlussprüfer in Höhe von 6 Mio Euro setzt sich wie folgt zusammen: Tsd € 2006 2005 Abschlussprüfung 3 988 3 677 Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 1 996 1 099 Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Gesamt 2 33 196 560 6 182 5 369 (6) Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 185 Mio Euro (Vorjahr: 148 Mio Euro) sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die nicht das Kreditgeschäft betreffen, und Mieteinnahmen enthalten. (7) Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 364 Mio Euro (Vorjahr: 145 Mio Euro) sind im Wesentlichen Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen, die nicht das Kreditgeschäft betreffen, sowie Miet- und Leasingaufwendungen für weitervermietete Objekte enthalten. (8) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung Für Dritte wurden nachstehende wesentliche Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung erbracht: • Depotverwaltung • Verwaltung von Treuhandvermögen • Vermittlung von Versicherungs- und Bausparverträgen • Investmentgeschäft • Vermögensverwaltung • Wertpapier-Kommissionsgeschäft ANHANG 85 Erläuterungen zur Bilanz (9) Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten Mio € Andere Forderungen an Kreditinstitute mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren Forderungen an Kunden mit unbestimmter Laufzeit mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren 31.12.2006 31.12.2005 65 917 67 851 47 135 14 160 3 638 984 45 587 18 631 2 923 710 111 074 9 124 112 608 9 848 32 340 8 650 25 688 35 272 33 615 9 603 23 429 36 113 Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 45 931 Mio Euro (Vorjahr: 48 986 Mio Euro) werden 9 406 Mio Euro im Geschäftsjahr 2007 fällig. Mio € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren Andere verbriefte Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren 31.12.2006 31.12.2005 78 947 101 941 52 436 10 225 5 219 11 067 72 869 11 718 5 537 11 817 468 525 41 96 269 62 42 109 286 88 40 291 45 619 34 667 1 895 1 241 2 488 38 316 2 727 1 186 3 390 8 475 6 344 2 654 5 510 63 248 2 797 3 469 68 10 Von den begebenen Schuldverschreibungen in Höhe von 28 607 Mio Euro (Vorjahr: 23 977 Mio Euro) werden 6 536 Mio Euro im Geschäftsjahr 2007 fällig. 86 ANHANG (10) Börsenfähige Wertpapiere börsenfähig Mio € börsennotiert nicht börsennotiert 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 45 931 48 986 35 990 40 049 9 941 8 937 5 692 6 570 5 338 6 241 354 329 582 1 260 523 1 044 59 216 11 441 8 014 – – 11 441 8 014 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen Unter den Aktien und anderen nicht festverzinslichen gung und Altersteilzeit verwendet werden dürfen. Im Wertpapieren sind als Finanzanlagebestand unterschied- Geschäftsjahr wurden dabei weitere 1 424 Mio Euro im liche Investment-Fondsanteile in Höhe von 1 545 Mio Euro Rahmen eines Contractual Trust Arrangement-Modells (Vorjahr: 121 Mio Euro) ausgewiesen, die ausschließlich (CTA) angelegt. für die Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersversor- (11) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Beteiligungen verbundene Unternehmen Mio € Beteiligungen 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 33 690 5 832 295 8 640 Forderungen an Kunden 4 442 5 763 46 28 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4 066 1 247 281 1 036 12 561 4 945 153 1 042 4 774 212 35 25 Verbriefte Verbindlichkeiten 499 498 – – Treuhandverbindlichkeiten 40 40 – – Forderungen an Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (12) Treuhandgeschäfte Mio € 31.12.2006 31.12.2005 Forderungen an Kunden 262 322 Treuhandvermögen 262 322 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 258 317 4 5 262 322 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Treuhandverbindlichkeiten ANHANG 87 (13) Entwicklung des Anlagevermögens Mio € Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2006 Wechselkursänderungen Immaterielle Sach- Wertpapiere Beteili- Anteile an Anlage- anlagen Finanzanlage- gungen*) verbundenen werte 276 bestand 2 676 Unternehmen*) 121 0 –3 – Zugänge Geschäftsjahr 20 61 1 424 Abgänge Geschäftsjahr 10 94 – 5 –5 – Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2006 291 2 635 1 545 Abschreibungen kumuliert 246 2 141 – – – – Restbuchwerte 31.12.2006 45 494 1 545 623 13 492 Restbuchwerte 31.12.2005 45 612 121 1 326 9 840 Abschreibungen Geschäftsjahr 25 171 – Umbuchungen Zuschreibungen Geschäftsjahr *) von der Zusammenfassungsmöglichkeit nach § 34 Abs. 3 RechKredV wurde Gebrauch gemacht Von den Grundstücken und Gebäuden mit einem Gesamt- Betriebs- und Geschäftsausstattung ist in Höhe von buchwert von 65 Mio Euro (Vorjahr: 77 Mio Euro) sind 429 Mio Euro (Vorjahr: 535 Mio Euro) in den Sachanlagen Objekte in Höhe von 53 Mio Euro (Vorjahr: 64 Mio Euro) enthalten. eigengenutzt. Zu den Wertpapieren des Finanzanlagebestands verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Nr. 10. (14) Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 12 007 (Vorjahr: 7 903 Mio Euro) und Forderungen aus Ergebnis- Mio Euro (Vorjahr: 10 384 Mio Euro) enthalten im Wesent- abführungsverträgen mit verbundenen Unternehmen so- lichen gezahlte Prämien für Optionsgeschäfte und Zins- wie gezahlte Sicherheitsleistungen. begrenzungsvereinbarungen in Höhe von 9 206 Mio Euro 88 ANHANG (15) Nachrangige Vermögensgegenstände Mio € 31.12.2006 31.12.2005 76 413 80 736 871 472 111 074 112 608 242 218 24 453 23 848 Forderungen an Kreditinstitute darunter: nachrangig Forderungen an Kunden darunter: nachrangig Anleihen und Schuldverschreibungen a) von anderen Emittenten darunter: nachrangig b) eigene Schuldverschreibungen darunter: nachrangig Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere darunter: nachrangig Gesamt 309 228 7 064 7 945 4 22 7 523 7 186 88 56 1 514 996 (16) Pensionsgeschäfte Der Buchwert der in der Bilanz ausgewiesenen in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beträgt 25 048 Mio Euro (Vorjahr: 50 068 Mio Euro). (17) Fremdwährungsvolumina Der Gesamtbetrag der Vermögensgegenstände in frem- Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten lie- der Währung beläuft sich am Stichtag auf 58 017 Mio Euro gen am Stichtag in Höhe von 53 770 Mio Euro (Vorjahr: (Vorjahr: 56 793 Mio Euro). 56 560 Mio Euro) vor. (18) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten Für eigene Verbindlichkeiten wurden folgende Vermögensgegenstände als Sicherheiten übertragen: Mio € 31.12.2006 Schatzwechsel 31.12.2005 3 389 Forderungen an Kunden und an Kreditinstitute 13 437 13 218 Wertpapiere 33 405 60 708 Gesamt 46 845 74 315 Die Sicherheitenstellung erfolgte für Geldaufnahmen im Rahmen echter Pensionsgeschäfte, für zweckgebundene Refinanzierungsmittel sowie im Rahmen von Offenmarktgeschäften des Eurosystems. ANHANG 89 (19) Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 13 362 Mio Euro (Vorjahr: 13 645 Mio Euro) enthalten im Wesentlichen erhaltene Prämien für Optionsgeschäfte und Zinsbegrenzungsvereinbarungen in Höhe von 10 729 Mio Euro (Vorjahr: 8 771 Mio Euro). (20) Rückstellungen Die anderen Rückstellungen wurden hauptsächlich für Außerdem sind in den anderen Rückstellungen drohende Verluste aus schwebenden Geschäften der Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 279 Mio Handelsportfolien, andere Verwaltungsaufwendungen, Euro (Vorjahr: 81 Mio Euro) enthalten. Kreditgeschäfte und dem Personalbereich zuzuordnende Sachverhalte gebildet. (21) Nachrangige Verbindlichkeiten Die nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von 8 782 Die Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibun- Mio Euro (Vorjahr: 5 046 Mio Euro) dürfen im Fall einer gen sind subordinierte Verpflichtungen der Emittentin, die Insolvenz oder einer Liquidation erst nach Befriedigung gleichrangig mit allen anderen nachrangigen Verbindlich- aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. keiten der Emittentin befriedigt werden. Eine Rückzahlungsverpflichtung oder Ansprüche auf Zins- Im Geschäftsjahr erreichte der Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten 401 Mio Euro (Vorjahr: 306 Mio zahlungen bestehen solange nicht. Euro). Nachfolgende Mittelaufnahmen übersteigen zum 31. Dezember 2006 10% des Gesamtbetrags dieser Position: Kenn-Nummer Währung Betrag in Mio Zinssatz WKN CB0.789 EURO 1 250 4,125% 13.09.2016 WKN 002.155 EURO 1 000 5,012% 12.04.2036 Hybridanleihe WKN 002.156 GBP 800 5,905% 12.04.2036 Hybridanleihe Die Kündigung der Teilschuldverschreibung durch den Anlagegläubiger ist ausgeschlossen. Es gelten die Bedingungen für subordinierte Verpflichtungen. Fälligkeit Eine Umwandlung in Kapital oder in eine andere Schuldform ist vertraglich nicht festgeschrieben. 90 ANHANG (22) Genussrechtskapital Von dem in der Bilanz ausgewiesenen Genussrechtskapi- Reicht der Bilanzgewinn zur Zahlung der Ausschüt- tal dienen 915 Mio Euro (Vorjahr: 913 Mio Euro) als haf- tung auf die Genussscheine nicht aus, so vermindert sich tendes Eigenkapital im Sinne von § 10 Abs. 5 KWG. diese nach Maßgabe der jeweiligen Genussscheinbedin- Rückzahlungen der Genussscheine sind gegenüber gungen. Ansprüchen von anderen Gläubigern nachrangig, gehen jedoch Gewinnausschüttungen an Aktionäre voraus. 31.12.2006 Bestand Zinssatz Laufzeitende in Mio € 31.12. 320 6,38% 2010 Genussschein darunter: 10 Mio Euro Namensgenussschein WKN 803205 256 7,90% 2008 Genussschein darunter: 5 Mio Euro Namensgenussschein WKN 816120 255 EUR-12-MonatsLibor +0,6% 2006 Optionsgenussschein*) WKN 803625 Optionsfrist abgelaufen 150 6,38% 2009 Genussschein darunter: 12 Mio Euro Namensgenussschein WKN 816406 100 7,00% 2009 Genussschein WKN 816407 50 7,53% 2014 Namensgenussschein WKN 422785 25 7,56% 2014 Namensgenussschein WKN 422720 10 7,24% 2009 Namensgenussschein WKN 422714 10 7,50% 2009 Namensgenussschein WKN 423280 8 7,24% 2009 Namensgenussschein WKN 422721 5 7,52% 2009 Namensgenussschein WKN 423289 1 189 *) Rückzahlung erfolgt am 1. Juni 2007 Mio € Gesamt Genussrechtskapital Abgang Genussrechtskapital 31.12.2005 Geschäftsjahr 31.12.2006 1 581 392 1 189 ANHANG (23) Eigenkapital Mio € Eigenkapitalbestand zum 31.12.2006 10 289 a) Gezeichnetes Kapital 1 709 b) Kapitalrücklage 5 926 c) Gewinnrücklagen 2 161 gesetzliche Rücklage 3 Rücklage für eigene Anteile 37 andere Gewinnrücklagen 2 121 d) Bilanzgewinn 493 a) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der Commerzbank AG (Grund- Die Capital Group Companies, Inc. (Los Angeles) kapital) in Höhe von 1 708 638 206,60 Euro ist zum hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der 31. Dezember 2006 eingeteilt in 657 168 541 nennwert- Commerzbank AG am 7. September 2006 die Schwelle lose Stückaktien (rechnerischer Wert je Aktie 2,60 Euro). von 5% überschritten hat und sie über einen Stimm- Die Aktien lauten auf den Inhaber. Vorzugsrechte oder rechtsanteil von 5,035% verfügt. Daneben verfügt die Beschränkungen in Bezug auf die Ausschüttung von Assicurazioni Generali S.p.A. direkt beziehungsweise in- Dividenden liegen nicht vor. direkt als Mutterunternehmen der Generali Group über mehr als 5% Stimmrechtsanteil an der Commerzbank AG. € Gezeichnetes Kapital Stand 31.12.2005 1 707 712 648,20 Ausgabe von Belegschaftsaktien 925 558,40 Stand 31.12.2006 1 708 638 206,60 b) Kapitalrücklage In der Kapitalrücklage werden Agien aus der Ausgabe von Aktien der Commerzbank AG ausgewiesen. Daneben werden Zuzahlungen aus der Emission von Wandlungs- und Optionsrechten zum Erwerb von Anteilen der Commerzbank AG berücksichtigt. € Kapitalrücklage Stand 31.12.2005 5 917 988 232,87 Ausgabe von Belegschaftsaktien 7 853 007,04 Stand 31.12.2006 5 925 841 239,91 c) Gewinnrücklagen Gesamt gesetzliche Rücklage für andere Gewinn- Rücklage eigene Aktien rücklagen 3 25 2 133 – – 12 –12 2 161 3 37 2 121 Mio € Stand 31.12.2005 Veränderung des Bestands an eigenen Aktien Stand 31.12.2006 2 161 Hinsichtlich der Rücklage für eigene Anteile verweisen wir auf die Ausführungen unter Nr. 26. 91 92 ANHANG (24) Genehmigtes Kapital Jahr der Beschlussfassung Ursprüngliches Genehmigtes Kapital Mio € Verbleibendes Genehmigtes Kapital € 2004 225 225 000 000,00 30. April 2009 § 4 Abs. 3 2002 30 19 768 703,60 30. April 2007 § 4 Abs. 4 2004 225 225 000 000,00 30. April 2009 § 4 Abs. 6 2006 170 170 000 000,00 30. April 2011 § 4 Abs. 7 2006 200 200 000 000,00 30. April 2011 § 4 Abs. 8 2006 12 12 000 000,00 30. April 2011 § 4 Abs. 9 862 851 768 703,60 Stand 31.12.2006 Befristung bis Gemäß Satzung Bedingungen für Kapitalerhöhungen aus genehmigtem Kapital ergeben sich für die einzelnen Kapitalien wie folgt (vgl. Satzung der Commerzbank AG, Stand: 23. August 2006): § 4 Absatz 3: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2004/I). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen oder noch auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Optionsrechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. § 4 Absatz 4: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2007 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 19 768 703,60 Euro, zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre zum Zweck der Ausgabe von Belegschaftsaktien auszuschließen. § 4 Absatz 6: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2004/II). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen oder noch auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Optionsrechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt. § 4 Absatz 7: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 170 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/I). Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. § 4 Absatz 8: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen, einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 200 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/II). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die ANHANG 93 Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen oder noch auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Optionsrechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt. § 4 Absatz 9: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 12 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/III) und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre zum Zweck der Ausgabe von Belegschaftsaktien an Mitarbeiter der Commerzbank Aktiengesellschaft und unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz) auszuschließen. Im Geschäftsjahr wurde für die Kapitalerhöhung aus der Der letztjährige § 4 Abs. 7 der Satzung wurde auf Ausgabe von Belegschaftsaktien genehmigtes Kapital in Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2006 ge- Höhe von 925 558,40 Euro verwendet. strichen, da das genehmigte Kapital durch nahezu vollständige Ausnutzung (verbleibend 1,80 Euro) funktionslos geworden ist. Verbleibendes Zugang Verbrauch Verfall Verbleibendes genehmigtes Geschäftsjahr Geschäftsjahr Geschäftsjahr genehmigtes Kapital € Gesamt Kapital 31.12.2005 31.12.2006 470 694 263,80 382 000 000,00 925 558,40 1,80 851 768 703,60 (25) Bedingtes Kapital Bedingtes Zugang Verfall Bedingtes Kapital Geschäftsjahr Geschäftsjahr Kapital belegtes 31.12.2006 bedingtes 31.12.2005 € Gesamt davon freie Linien Kapital 403 000 000,00 – – 403 000 000,00 – 403 000 000,00 Das Grundkapital ist aufgrund des Beschlusses der Haupt- nehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz) von ihrem Wand- versammlung vom 30. Mai 2003 um bis zu 403 Mio Euro lungs- oder Optionsrecht Gebrauch machen oder wie die bedingt erhöht (§ 4 Abs. 5 Satzung). Die bedingte Kapital- zur Wandlung verpflichteten Inhaber beziehungsweise erhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber Gläubiger von bis zum 30. Mai 2008 zu begebenden beziehungsweise Gläubiger von bis zum 30. Mai 2008 zu Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussrech- begebenden Wandel- oder Optionsschuldverschreibun- ten der Commerzbank Aktiengesellschaft oder unmittel- gen oder Genussrechten (mit Wandlungs- oder Options- barer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaf- recht) der Commerzbank Aktiengesellschaft oder unmittel- ten (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktien- barer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaf- gesetz) der Commerzbank Aktiengesellschaft ihre Pflicht ten der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunter- zur Wandlung erfüllen. 94 ANHANG (26) Eigene Aktien Anzahl Aktien*) Rechnerischer Anteil am Grund- Stück Wert in Tsd € kapital in % Bestand am 31.12.2006 1 348 226 3 505 0,21 Höchster erworbener Bestand im Geschäftsjahr 3 368 985 8 759 0,51 Von der Kundschaft verpfändeter Bestand am 31.12.2006 3 187 556 8 288 0,49 Im Geschäftsjahr erworbene Aktien 151 049 562 392 729 – Im Geschäftsjahr veräußerte Aktien 150 633 132 391 646 – *) rechnerischer Wert je Aktie 2,60 Euro Die Hauptversammlung hat uns am 17. Mai 2006 gemäß aus anderen Gründen erworbenen eigenen Aktien, die § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG ermächtigt, zum Zweck des Wert- sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach papierhandels eigene Aktien zu erwerben und zu verkau- §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund fen. Die Ermächtigung ist bis zum 31. Oktober 2007 befris- dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zu keinem tet. Der Bestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien Zeitpunkt 10% des Grundkapitals der Commerzbank AG darf am Ende eines jeden Tages 5% des Grundkapitals der übersteigen. Commerzbank AG nicht übersteigen. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Zusammen mit den aus anderen Gründen erworbenen Börse, mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffent- eigenen Aktien, die sich im Besitz der Commerzbank AG lichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre befinden oder ihr nach §§ 71 a ff. Aktiengesetz zuzurech- gerichteten Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsan- nen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung er- gebots. Die Ermächtigung ist bis zum 31. Oktober 2007 worbenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10% des Grund- befristet. kapitals der Commerzbank AG übersteigen. Der niedrigste Preis, zu dem jeweils eine eigene Aktie Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen Aktien wie folgt zu verwenden: erworben werden darf, darf den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise beziehungsweise vergleichbare Nachfolgepreise der Commerzbank-Aktie im XETRA- aa) zur Veräußerung über eine Börse oder durch ein Ange- bot an alle Aktionäre Handel beziehungsweise in einem XETRA-System ver- bb) unter gewissen Nebenbedingungen zur Veräußerung gleichbaren Nachfolgesystem an der Frankfurter Wert- in anderer Weise als über eine Börse oder durch ein papierbörse) an den drei dem jeweiligen Tag des Erwerbs Angebot an alle Aktionäre, wenn die erworbenen eige- vorangegangenen Börsentagen um nicht mehr als 10% nen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den unterschreiten, der höchste Preis, zu dem jeweils eine Börsenkurs von Aktien der Commerzbank AG gleicher eigene Aktie erworben werden darf, darf diesen Wert um Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht nicht mehr als 10% überschreiten. wesentlich unterschreitet Der durchschnittliche Ankaufspreis betrug im Ge- cc) zur Veräußerung in anderer Weise als über eine Börse schäftsjahr 27,36 Euro (Vorjahr: 21,31 Euro), der durch- oder durch ein Angebot an alle Aktionäre, soweit dies schnittliche Verkaufspreis 27,40 Euro (Vorjahr: 21,15 zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen oder Beteiligun- Euro). Der Mehrerlös aus den o.g. Umsätzen wurde als gen an Unternehmen zu erwerben Ertrag des Geschäftsjahres vereinnahmt. dd) im Fall einer Veräußerung über die Börse oder im Für eigene Anteile, die am Jahresende im Bestand Wege eines Angebots an alle Aktionäre durch Einräu- waren, wurde eine Rücklage in Höhe von 37 Mio Euro mung eines Bezugsrechts auf diese Aktien zugunsten (Vorjahr: 25 Mio Euro) gebildet. der Inhaber oder Gläubiger der von der Commerzbank Daneben hat uns die Hauptversammlung am 17. Mai AG oder von unmittelbaren oder mittelbaren Mehr- 2006 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene heitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank AG Aktien einmalig oder mehrfach zu anderen Zwecken als ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschrei- zum Wertpapierhandel zu erwerben. Zusammen mit den bungen oder Genussrechten (mit Wandlungs- oder 95 ANHANG Optionsrecht) in dem Umfang, wie es ihnen nach Aus- Das Bezugsrecht der Aktionäre auf erworbene eigene übung des Options- beziehungsweise Wandlungs- Aktien ist insoweit ausgeschlossen, als diese Aktien rechts zustehen würde gemäß den vorstehenden Ermächtigungen unter lit. aa) ee) zur Ausgabe als Belegschaftsaktien an Mitarbeiter der Commerzbank AG und unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften i.S.v. § 18 Abs. 1 bis lit. ee) verwendet werden. Von dieser Ermächtigung haben wir im Geschäftsjahr 2006 keinen Gebrauch gemacht. AktG ff) zur Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungs- beschluss Sonstige Erläuterungen (27) Eventualverbindlichkeiten Mio € 31.12.2006 Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen davon: Kreditbürgschaften sonstige Bürgschaften Akkreditive Gesamt 31.12.2005 3 2 24 632 23 202 2 127 2 502 17 035 14 048 5 470 6 652 24 635 23 204 31.12.2006 31.12.2005 (28) Andere Verpflichtungen Mio € Unwiderrufliche Kreditzusagen Buchkredite an Kunden Buchkredite an Kreditinstitute 35 638 31 917 33 582 29 235 1 138 1 945 Avalkredite 761 569 Akkreditive 157 168 (29) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die bestehenden Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Aus unserer Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortial- Leasingverträgen betragen am 31. Dezember 2006 für die bank mbH, Frankfurt, bestanden Nachschussverpflichtun- Folgejahre insgesamt 1 958 Mio Euro (Vorjahr: 2 063 Mio gen gemäß § 26 GmbHG in Höhe von 38 Mio Euro (Vor- Euro); hiervon gegenüber verbundenen Unternehmen jahr: 38 Mio Euro). Zudem besteht eine Bürgschaftsver- 1 014 Mio Euro (Vorjahr: 1 070 Mio Euro). pflichtung über 135 Mio Euro (Vorjahr: 135 Mio Euro). Einzahlungverpflichtungen für Aktien, GmbH-Anteile Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensiche- und sonstige Anteile belaufen sich am Stichtag auf 0,4 rungsfonds haben wir uns verpflichtet, den Bundesver- Mio Euro (Vorjahr: 1 Mio Euro). band deutscher Banken e.V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten von in unserem Mehrheitsbesitz stehenden Kreditinstituten anfallen. 96 ANHANG (30) Patronatserklärung Für die nachfolgend aufgeführten, in den Konzernabschluss unserer Bank einbezogenen Tochterunternehmen tragen wir, abgesehen von politischen Risiken, dafür Sorge, dass diese ihre vertraglichen Verbindlichkeiten erfüllen. Name Sitz AFÖG GmbH & Co. KG Frankfurt am Main BRE Bank Hipoteczny SA Warschau BRE Bank SA Warschau BRE Leasing Sp. z o.o. Warschau Caisse Centrale de Réescompte, S.A. Paris CCR Actions Paris CCR Chevrillon-Philippe Paris CCR Gestion Paris comdirect bank Aktiengesellschaft Quickborn COMINVEST Asset Management GmbH Frankfurt am Main COMINVEST Asset Management Ltd. Dublin COMINVEST Asset Management S.A. Luxemburg Commerz (East Asia) Ltd. Hongkong Commerz Asset Management Asia Pacific Pte Ltd. Singapur Commerz Equity Investments Ltd. London Commerz International Capital Management (Japan) Ltd. Tokio Commerzbank (Eurasija) SAO Moskau Commerzbank (Schweiz) AG Zürich Commerzbank (South East Asia) Ltd. Singapur Commerzbank Asset Management Asia Ltd. Singapur Commerzbank Belgium S.A./N.V. Brüssel Commerzbank Capital Markets Corporation New York Commerzbank Europe (Ireland) Dublin Commerzbank Europe Finance (Ireland) plc. Dublin Commerzbank International S.A. Luxemburg Commerzbank Overseas Finance N.V. Curaçao Commerzbank Zrt. Budapest CommerzLeasing und Immobilien AG Düsseldorf Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg Luxemburg Eurohypo Aktiengesellschaft Eschborn European Bank for Fund Services GmbH (ebase) Haar bei München Gracechurch TL Ltd. London Hypothekenbank in Essen AG Essen Intermarket Bank AG Wien ANHANG Name Sitz OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Jupiter KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Luna KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Neptun KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Pluto KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Uranus KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Venus KG Düsseldorf P.T. Bank Finconesia Jakarta Stampen S.A. Brüssel Transfinance a.s. Prag 97 98 ANHANG (31) Termingeschäfte Mio € Nominalbetrag Marktwert Restlaufzeiten Summe positiv negativ 351 59 841 2 467 503 2 046 151 422 183 329 23 270 23 865 2 635 1 286 2 374 461 – 55 1 608 1 751 – 400 47 – – – – 19 – 0 – 0 – 209 061 110 271 65 208 384 540 4 176 3 806 128 599 1 528 188 14 006 8 769 1 073 1 253 1 634 875 38 233 46 553 5 042 – 1 492 973 31 885 39 924 2 351 129 852 4 656 036 84 124 95 246 8 466 40 44 192 1 951 – 256 45 44 953 – 2 245 160 65 456 1 891 4 878 86 2 232 1 886 72 566 3 863 76 9 111 5 1 747 982 1 730 920 1 571 251 5 050 153 46 524 47 519 OTC Produkte Strukturierte Aktien-/Index-Produkte Aktienoptionen – Käufe Aktienoptionen – Verkäufe Kreditderivate Edelmetallgeschäfte Sonstige Geschäfte 8 791 10 521 12 698 41 324 18 41 13 450 17 287 17 628 86 636 0 1 4 476 1 176 950 10 978 – – 26 717 28 984 31 276 138 938 18 42 998 4 073 – 871 1 1 2 091 – 4 336 1 019 1 1 Börsengehandelte Produkte Aktienfutures Aktienoptionen Sonstige Futures Sonstige Optionen 5 498 65 757 130 26 5 57 371 16 20 – 3 630 – – 5 503 126 758 146 46 57 4 296 2 3 35 4 152 4 3 144 804 192 414 21 210 358 428 10 302 11 642 1 963 070 1 971 229 1 649 921 5 584 220 56 559 58 657 138 777 62 376 7 748 208 901 4 443 4 310 2 101 847 2 033 605 1 657 669 5 793 121 61 002 62 967 31.12.2006 bis ein ein bis mehr als Jahr fünf Jahre fünf Jahre 141 433 36 097 14 600 16 359 553 9 638 87 391 6 203 7 003 36 19 – Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte OTC Produkte Devisentermingeschäfte Zinswährungsswaps Devisenoptionen – Käufe Devisenoptionen – Verkäufe Sonstige Devisenkontrakte Börsengehandelte Produkte Devisenfutures Devisenoptionen Gesamt Zinsabhängige Termingeschäfte OTC Produkte Forward Rate Agreements Zinsswaps (gleiche Währung) Zinsoptionen – Käufe Zinsoptionen – Verkäufe Strukturierte Zinsprodukte Börsengehandelte Produkte Zinsfutures Zinsoptionen Gesamt Sonstige Termingeschäfte Gesamt Summe aller schwebenden Termingeschäfte OTC Produkte Börsengehandelte Produkte Gesamt Die Marktwerte derivativer Finanzinstrumente leiten ihren Bewertungsmethoden Marktwerte/Fair Values berechnet. Wert unter anderem von Zinssätzen und Indizes sowie Dabei sind sowohl die Wahl der Bewertungsmethode als Aktien- und Devisenkursen ab. Für unsere ausgewiesenen auch die gewählten Einflussparameter vom einzelnen Pro- Derivate werden mittels unterschiedlicher Mark-to-Market dukt abhängig. ANHANG Marktwerte für Forwards und Swaps werden mittels Optionsbewertung verwendeten Volatilitäten werden, der Barwertmethode unter Berücksichtigung von Abzin- sofern vorhanden, aus am Markt quotierten Volatilitäten sungsfaktoren, die aus der Zinskurve der entsprechenden Volatilitätssurfaces berechnet. Ist die Berechnung solcher Handelswährung ermittelt wurden, berechnet. Volatilitätssurfaces nicht möglich, weil zum Beispiel nicht Standard-Optionen und Digital-Optionen werden mit ausreichend quotierte Werte im Markt vorhanden sind, so Hilfe der Black-Scholes-Formel berechnet, während für wird alternativ auf eine historische Volatilitätsberechnung komplexere Optionen, wie zum Beispiel pfadabhängige zurückgegriffen. Bei strukturierten Geschäften wird eben- Optionen, als Bewertungsmethoden Baum- und Monte falls die Monte Carlo-Simulation benutzt. Carlo-Verfahren Anwendung finden. Für die bei der (32) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt haben wir 23 195 (Vorjahr: 23 467) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die sich wie folgt aufteilen: Gesamt AG Inland AG Ausland AG gesamt männlich weiblich VZK MA VZK MA VZK MA 2006 19 411 21 245 9 609 10 516 9 802 10 729 2005 19 662 21 491 9 772 10 681 9 890 10 810 2006 1 896 1 950 1 270 1 307 626 643 2005 1 923 1 976 1 288 1 324 635 652 2006 21 307 23 195 10 879 11 823 10 428 11 372 2005 21 585 23 467 11 060 12 005 10 525 11 462 Die unter Vollzeitkräften (VZK) erfassten Zahlen enthalten 60% (Vorjahr: 60%). Bei den Mitarbeitern (MA) sind die Teilzeitkräfte mit der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit. Teilzeitkräfte voll berücksichtigt. In der Zahl der Arbeit- Die durchschnittliche Arbeitszeit der Teilzeitkräfte beträgt nehmer sind die Auszubildenden nicht enthalten. Auszubildende Gesamt männlich 2006 1 255 502 weiblich 753 2005 1 147 459 688 99 100 ANHANG (33) Bezüge und Kredite der Organe Die detaillierte Beschreibung der Grundzüge des Vergü- Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Vor- tungssystems für die Mitglieder des Vorstands als auch stands und des Aufsichtsrats nach handels- und bilanz- die Mitglieder des Aufsichtsrats wird im Vergütungsbericht rechtlichen Vorschriften beläuft sich zu den Stichtagen wiedergegeben. Dieser ist Bestandteil des Lageberichts. auf: 31.12.2006 31.12.2005 Tsd € Tsd € 23 069 15 368 1 977 1 616 Vorstand Aufsichtsrat In der gesamten Vergütung für den Vorstand enthalten In der folgenden Tabelle wird die Vergütung in Form sind unter anderem die im üblichen Rahmen gewährten des Grundgehalts, der variablen Vergütung, der Auszah- Sachbezüge (im Wesentlichen Sachbezüge aus Dienst- lungen aufgrund der Long Term Performance-Pläne (LTP) wagen-Nutzungen, Versicherungen, auf die Sachbezüge sowie der sonstigen Bezüge der einzelnen Mitglieder des entfallende Steuer sowie Sozialabgaben), die steuerlich Vorstands dargestellt. Der Ausweis für die variable Ver- als geldwerte Vorteile zu behandeln sind. gütung 2006 erfolgt unter der Voraussetzung, dass der Jahresabschluss der Commerzbank AG für das Geschäftsjahr in der vorliegenden Form festgestellt wird. Sonstiges 3) Barvergütung Beträge Grundgehalt variable Auszahlung für Gesamt Vergütung 2) LTPs 2002 und 2003 Klaus-Peter Müller 2006 2005 760 760 2 736 2 280 900 0 80 86 4 476 3 126 Martin Blessing 2006 2005 480 480 1 695 1 500 450 0 77 69 2 702 2 049 Wolfgang Hartmann 2006 2005 480 480 1 350 1 500 450 0 109 134 2 389 2 114 Dr. Achim Kassow 2006 2005 480 480 1 600 1 500 – – 44 123 2 124 2 103 Bernd Knobloch 1) 2006 2005 360 – 1 125 – – – 35 – 1 520 – Klaus M. Patig 2006 2005 480 480 1 500 1 500 0 0 65 60 2 045 2 040 Michael Reuther 1) 2006 2005 120 – 375 – – – 2 885 – 3 380 – Dr. Eric Strutz 2006 2005 480 480 1 650 1 500 196 0 42 42 2 368 2 022 Nicholas Teller 2006 2005 480 480 1 800 1 500 250 0 78 58 2 608 2 038 Gesamt 2006 2005 4) 4 120 3 640 13 831 11 280 2 246 0 3 415 572 23 612 15 492 in Tsd € 1) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung. 2) 2006 auszahlbar in 2007; abzüglich der bereits erhaltenen Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr 483 Tsd Euro). 3) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) und für Herrn Reuther ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und Boni bei Eintritt in den Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde. 4) In den Summen 2005 sind Beträge für das in 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge 280 Tsd Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten. 101 ANHANG Die aktiven Vorstandsmitglieder hatten und haben „virtuellen” Option) sowie die beizulegenden Zeitwerte sich an den LTPs der Jahre 2002 bis 2006, die eine aktien- zum Zeitpunkt der Gewährung der aktienbasierten Ver- basierte Vergütungsform darstellen, beteiligt. Um an den gütung sowie deren Zeitwerte zum Bewertungsstichtag einzelnen Plänen teilzunehmen, haben die Vorstands- 31. Dezember 2006 dargestellt. Auf Basis der zeitantei- mitglieder nach individueller Entscheidung eine Eigen- ligen beizulegenden Zeitwerte zum 31. Dezember 2006 beteiligung von bis zu 2 500 Stück, der Vorstandssprecher werden für mögliche zukünftige Zahlungsverpflichtungen bis zu 5 000 Stück Commerzbank-Aktien je Plan zu den gegenüber den Vorstandsmitgliedern Rückstellungen in jeweils geltenden Tageskursen erbracht. Höhe von 2,0 Mio Euro für die LTPs 2004 bis 2006 gebildet. In der folgenden Tabelle sind für die einzelnen aktiven Vorstandsmitglieder und die jeweiligen laufenden LTPs Die im Geschäftsjahr 2006 aufwandswirksame Zuführung betrug 0,9 Mio Euro für alle Pläne. die Anzahl der Aktien (diese entsprechen je Aktie einer Long Term Performance-Pläne 2004 Anzahl der 2005 beizulegender Zeitwert in € Anzahl der beizulegender Zeitwert in € eingebrachten bei zeitanteilig am eingebrachten bei zeitanteilig am 31.12.2006 31.12.2006 Aktien Stück Gewährung Aktien Stück Gewährung Klaus-Peter Müller 5 000 120 900,00 419 500,00 5 000 137 300,00 186 200,00 Martin Blessing 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 Wolfgang Hartmann 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 93 100,00 Dr. Achim Kassow – – – 2 500 68 650,00 Bernd Knobloch – – – – – – Dr. Eric Strutz 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 Nicholas Teller 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 2006 Anzahl der beizulegender Zeitwert in € eingebrachten bei zeitanteilig am Aktien Stück Gewährung 31.12.2006 Klaus-Peter Müller 5 000 174 550,00 24 550,00 Martin Blessing 2 500 87 275,00 12 275,00 Wolfgang Hartmann 2 500 87 275,00 12 275,00 Dr. Achim Kassow 2 500 87 275,00 12 275,00 Bernd Knobloch 2 500 87 275,00 12 275,00 Dr. Eric Strutz 2 500 87 275,00 12 275,00 Nicholas Teller 2 500 87 275,00 12 275,00 Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme an den maximal fünf Jahren werden alle Pläne entweder durch LTPs 2004 bis 2006 können deutlich von denen in den vor- Zahlung oder Verfall beendet. stehenden Tabellen genannten Werten abweichen und Der zweite Abgleich für den LTP 2002 beziehungs- insbesondere auch ganz entfallen, da die endgültigen weise der erste Abgleich für den LTP 2003 mit den Werten Auszahlungsbeträge erst am Ende der Laufzeit des jewei- des ersten Quartals 2006 ergab die Verpflichtung zur Aus- ligen LTP feststehen. Die Laufzeit aller Pläne beträgt zahlung der nach den Bedingungen der Pläne erreichten zunächst drei Jahre. Soweit diese nicht im Geld sind, Beträge. Diese erfolgte im Juni 2006 in bar. Mit Zahlung verlängern sie sich um zunächst jeweils ein Jahr. Falls es von Euro 80,00 für den LTP 2002 und Euro 100,00 für den auch an diesem Termin zu keiner Auszahlung kommt, LTP 2003, jeweils pro eingebrachter Aktie, wurden diese verlängern sich die Pläne um ein weiteres Jahr. Nach Pläne beendet. 102 ANHANG Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder (insgesamt 2 246 Tsd Euro), die auch unabhängig von ihrer jetzigen Organstellung an diesen Plänen teilgenommen hatten. Die Zahlungen sind in dem oben aufgeführten Betrag der Gesamtvergütung enthalten. Long Term Performance-Pläne 2002 Anzahl der 2003 Betrag in € eingebrachten Anzahl der Betrag in € eingebrachten Aktien Stück Aktien Stück Klaus-Peter Müller 5 000 400 000,00 5 000 500 000,00 Martin Blessing 2 500 200 000,00 2 500 250 000,00 Wolfgang Hartmann 2 500 200 000,00 2 500 250 000,00 Dr. Eric Strutz 1 200 96 000,00 1 000 100 000,00 – – 2 500 250 000,00 Nicholas Teller Die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder und 2006 unter der Voraussetzung, dass die Hauptversamm- ihrer Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr 2006 lung der Commerzbank AG eine Dividende in Höhe von 5 413 Tsd Euro (Vorjahr: 7 756 Tsd Euro). 0,75 Euro je Stückaktie beschließt, eine gesamte Ver- Für Vorstandsmitglieder und ehemalige Mitglieder gütung von 1 661 Tsd Euro (Vorjahr: 1 393 Tsd Euro). des Vorstands oder deren Hinterbliebene sieht die Bank Dabei beläuft sich die Grund- und Ausschussvergütung eine Altersversorgung vor, deren zur Absicherung die- auf 1 426 Tsd Euro (Vorjahr: 1 116 Tsd Euro). Daneben nende Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2006 insgesamt wurde an Sitzungsgeld insgesamt 235 Tsd Euro (Vorjahr: im Wege eines Contractual Trust Arrangements auf den 277 Tsd Euro) für die Teilnahme an den Sitzungen des Commerzbank Pensions-Trust e.V. übertragen wurden. Aufsichtsrats und seiner vier im Berichtsjahr tagenden Zum 31. Dezember 2006 belaufen sich die gesamten Ausschüsse (Präsidial-, Prüfungs-, Risiko- und Sozial- Pensionsverpflichtungen für aktive Vorstandsmitglieder ausschuss) gewährt. Die auf die gesamte Vergütung der auf 16,4 Mio Euro; diejenigen für ehemalige Mitglieder Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatzsteuer in des Vorstands oder deren Hinterbliebene betragen 50,9 Höhe von 316 Tsd Euro (Vorjahr: 223 Tsd Euro) wird von Mio Euro. Diese sind in die Bilanz der Commerzbank AG der Commerzbank AG erstattet. eingestellt. Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtrats wird in 31. Dezember 2006 nicht mehr als 1% der ausgegebenen § 15 der Satzung der Commerzbank AG geregelt. Unsere Aktien und Optionsrechte der Commerzbank Aktien- Aufsichtsratsmitglieder erhalten für das Geschäftsjahr gesellschaft. ANHANG 103 Zum Bilanzstichtag stellte sich der Gesamtbetrag der gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen Haftungsverhältnisse wie folgt dar: 31.12.2006 31.12.2005 Tsd € Tsd € Vorstand 1 261 1 559 Aufsichtsrat 1 413 1 504 Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von b.a.w. Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats (diese be- und letzter Fälligkeit in 2018 sowie Zinssätzen zwischen inhalten auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter 3,00% und 12,00% gewährt. Die Besicherung erfolgt im in diesem Gremium) werden mit Laufzeiten b.a.w. und marktüblichen Rahmen soweit erforderlich mit Grund- letzter Fälligkeit in 2031 sowie zu Zinssätzen zwischen schulden und Depotverpfändungen. In dem Gesamt- 4,88% und 6,70% herausgelegt. Marktüblich erfolgte die betrag (1 261 Tsd Euro) enthaltene Mietavale für zwei Vor- Gewährung teilweise ohne Besicherung, gegen Grund- standsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro wurden ohne schulden oder Abtretung von Guthaben und Lebens- Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemei- versicherungen. nen Mitarbeiterkonditionen der Bank. (34) Corporate Governance Kodex Unsere Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG haben wir abgegeben und unseren Aktionären im Internet mit Datum vom 2. November 2006 zugänglich gemacht (www.commerzbank.de). Der Lagebericht des Konzernabschlusses beinhaltet den Corporate Governance-Bericht 2006. 104 ANHANG (35) Mandate in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien Mitglieder des Vorstands der Commerzbank AG Wolfgang Hartmann a) Angaben gemäß § 285 Ziffer 10 HGB Vaillant GmbH Bernd Knobloch a) Konzernmandate: CommerzLeasing und Immobilien AG Vorsitzender Stand: 31.12.2006 Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH 1. stellv. Vorsitzender a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Kontrollgremien b) Konzernmandat: Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH stellv. Vorsitzender Linde AG*) Steigenberger Hotels AG Konzernmandat: Eurohypo AG Vorsitzender b) Volksfürsorge Deutsche Sachversicherung AG KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau Konzernmandate: Liquiditäts-Konsortialbank GmbH comdirect bank AG Vorsitzender Konzernmandat: Commerzbank International S.A. Präsident Martin Blessing MAN Ferrostaal AG b) Korea Exchange Bank Non-Standing-Director Konzernmandate: Commerzbank Capital Markets Corporation Commerz Securities (Japan) Company Ltd. Chairman Michael Reuther cominvest Asset Management GmbH Vorsitzender a) Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH Vorsitzender b) Eurohypo AG Konzernmandat: Hypothekenbank in Essen AG Konzernmandat: Erste Europäische Pfandbriefund Kommunalkreditbank AG AMB Generali Holding AG*) Heidelberger Druckmaschinen AG*) ThyssenKrupp Services AG Konzernmandate: Commerzbank Inlandsbanken Holding AG CommerzLeasing und Immobilien AG stellv. Vorsitzender b) a) ThyssenKrupp Steel AG Assicurazioni Generali S.p.A.*) Parker Hannifin Corporation*) a) Klaus M. Patig Dr. Achim Kassow a) Konzernmandat: Eurohypo Investment Banking Ltd. Hypothekenbank in Essen AG Klaus-Peter Müller a) b) Eurohypo AG b) Mitgliedschaft in vergleichbaren Konzernmandat: Konzernmandat: b) Konzernmandate: BRE Bank SA Commerzbank (Schweiz) AG Präsident Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH Vorsitzender COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH Vorsitzender BRE Bank SA stellv. Vorsitzender *) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex) ANHANG Dr. Eric Strutz a) Generali China Life Insurance Co. Ltd. stellv. Vorsitzender ABB AG RWE Power AG Konzernmandate: a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten comdirect bank AG b) Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien cominvest Asset Management GmbH Dr. h.c. Martin Kohlhaussen Commerzbank Auslandsbanken Holding AG Vorsitzender a) Commerzbank Inlandsbanken Holding AG Vorsitzender Hypothekenbank in Essen AG Vorsitzender b) Generali Asia N.V. Mitglieder des Aufsichtsrats der Commerzbank AG Mediobanca – Banca di Credito Finanziario S.p.A.*) b) Konzernmandate: Generali España, Holding de Entidades de Seguros, S.A. stellv. Vorsitzender Generali Finance B.V. Bayer AG Generali France S.A. stellv. Vorsitzender Heraeus Holding GmbH (bis 10.6.2006) Generali Holding Vienna AG stellv. Vorsitzender HOCHTIEF AG Vorsitzender Generali Investments SpA (seit 22.3.2006) Schering AG (bis 13.9.2006) Generali (Schweiz) Holding ThyssenKrupp AG La Estrella S.A. Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH (bis 24.5.2006) Migdal Insurance Co. Ltd. Migdal Insurance Holdings Ltd. Participatie Maatschappij Graafschap Holland N.V. Commerzbank International S.A. Erste Europäische Pfandbriefund Kommunalkreditbank AG Uwe Tschäge Transocean Holding Corporation ./. Herbert Bludau-Hoffmann Nicholas Teller a) Deutsche Schiffsbank AG Vorsitzender Hans-Hermann Altenschmidt b) EUREX Frankfurt AG BVV Versorgungskasse BVV Unterstützungskasse EUREX Clearing AG b) Dott. Sergio Balbinot Uwe Foullong a) Deutsche Vermögensberatung AG (seit 29.3.2006) a) Konzernmandate: Air Berlin PLC Non-Executive-Director Aachener und Münchener Versicherung AG Konzernmandate: BRE Bank SA Daniel Hampel ./. AMB Generali Holding AG b) DBV-Winterthur Holding AG DBV-Winterthur Lebensversicherung AG Aachener und Münchener Lebensversicherung AG EUREX Zürich AG Commerzbank Capital Markets Corporation Chairman Astrid Evers ./. Konzernmandat: Commerzbank Auslandsbanken Holding AG ./. Konzernmandate: Dr.-Ing. Otto Happel Banco Vitalicio de España, C.A. de Seguros y Réaseguros a) Europ Assistance Holding GEA Group AG (bis 4.5.2006) *) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.3 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex) 105 106 ANHANG Dr. jur. Heiner Hasford a) Konzernmandate: ThyssenKrupp Elevator AG (seit 26.10.2006) Europäische Reiseversicherung AG Vorsitzender ThyssenKrupp Technologies AG Vorsitzender (bis 30.9.2006) Konzernmandate: ThyssenKrupp Reinsurance AG Vorsitzender (seit 1.12.2006) b) ERGO Versicherungsgruppe AG VICTORIA Lebensversicherung AG b) E.ON US Investments Corp. HDI V.a.G. Prof. Dr. Jürgen Strube a) Hoberg & Driesch GmbH Vorsitzender Allianz Lebensversicherungs AG (bis 19.10.2006) Konzernmandate: BASF AG Vorsitzender VICTORIA Versicherung AG Konzernmandat: ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni S.p.A. American Re Corporation Bertelsmann AG stellv. Vorsitzender ThyssenKrupp (China) Ltd. Fuchs Petrolub AG Vorsitzender Wolfgang Kirsch COLLEGIUM GLASHÜTTEN Zentrum für Kommunikation GmbH Commerz Business Consulting GmbH (vormals: Commerz Business Consulting AG) Vorsitzender Bayerische Motorenwerke AG ThyssenKrupp Risk and Insurance Services GmbH Vorsitzender (seit 1.12.2006) ./. Hapag-Lloyd AG Linde AG Klaus Müller-Gebel Dr. Klaus Sturany a) comdirect bank AG stellv. Vorsitzender a) Eurohypo AG RAG AG RAG Beteiligungs AG (seit 14.9.2006) Dr. Sabine Reiner Konzernmandate: Werner Malkhoff ./. RWE Energy AG Dr. Erhard Schipporeit a) Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann RWE Power AG RWE Systems AG Vorsitzender Degussa AG Deutsche Börse AG E.ON IS GmbH E.ON Ruhrgas AG E.ON Ruhrgas AG LANXESS AG*) SAP AG LANXESS Deutschland GmbH Talanx AG RAG AG Hannover Rückversicherung AG*) Heidelberger Druckmaschinen AG*) Deutsche Schiffsbank AG ./. a) Allianz Deutschland AG (seit 20.10.2006) Grupo ThyssenKrupp S.A. (bis 30.9.2006) Sonja Kasischke b) E.ON UK plc ThyssenKrupp Steel AG Vorsitzender WMF Württembergische Metallwarenfabrik AG*) (bis 24.11.2006) E.ON Audit Services GmbH Vorsitzender E.ON Risk Consulting GmbH Vorsitzender ThyssenKrupp Stainless AG Vorsitzender Nürnberger Beteiligungs-AG*) D.A.S. Deutscher Automobil Schutz – Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG b) b) Österreichische Industrieholding AG Konzernmandate: RWE Npower Holdings plc RWE Thames Water Plc (bis 1.12.2006) RAG Beteiligungs-AG (seit 14.9.2006) *) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.3 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex) ANHANG Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss a) Deutsche Bahn AG HOCHTIEF AG*) (bis 10.5.2006) Mitarbeiter der Commerzbank AG Angaben gemäß § 340a Abs. 4 Ziff. 1 HGB Stand: 31.12.2006 Voith AG Konzernmandat: SMS Demag AG Vorsitzender b) Thyssen-Bornemisza Group Bombardier Inc.*) Konzernmandat: Concast AG (bis Feb. 2006) Vize-Präsident Ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder Klaus Kubbetat Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH Pensor AG Michael Mandel Frank Annuscheit comdirect bank AG Markus Beumer cominvest Asset Management GmbH Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH CommerzLeasing und Immobilien AG cominvest Asset Management GmbH Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH Erhard Modrejewski Braunschweiger Baugenossenschaft eG Jörg Schauerhammer Herlitz AG Manfred Breuer Herlitz PBS AG Schumag AG Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz a) AXA Konzern AG*) Bayer AG*) Deutsche Bahn AG (bis 30.6.2006) MAN AG*) Vorsitzender RAG AG weiterer stellv. Vorsitzender RAG Beteiligungs-AG weiterer stellv. Vorsitzender (seit 14.9.2006) RWE AG*) (seit 13.4.2006) TUI AG*) (bis 10.5.2006) Konzernmandate: ThyssenKrupp Automotive AG Vorsitzender ThyssenKrupp Elevator AG Vorsitzender Michael Schmid Martin Fischedick Borgers AG Bernd Grossmann Textilgruppe Hof AG Herbert Huber Saarländische Investitionskreditbank AG CommerzLeasing und Immobilien AG Dr. Armin Schuler ae group ag Arno Walter ConCardis GmbH René Kaselitz cominvest Asset Management GmbH CommerzLeasing und Immobilien AG Andreas Kleffel Adolf Ahlers AG ThyssenKrupp Services AG Vorsitzender ThyssenKrupp Steel Beteiligungen AG b) Konzernmandat: ThyssenKrupp Budd Company *) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex) 107 108 ANHANG (36) Anteilsbesitz Eine vollständige Aufzählung des Anteilsbesitzes der Commerzbank AG als Bestandteil des Anhangs wird im elektronischen Bundesanzeiger offen gelegt und ist im elektronischen Unternehmensanzeiger einsehbar. Sie kann zudem unter unserer Internet-Adresse www.commerzbank.de/InvestorRelations/Unternehmensberichterstattung abgerufen werden. Frankfurt am Main, 6. März 2007 Der Vorstand 109 Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft Aufsichtsrat Dr. Walter Seipp Ehrenvorsitzender Dr. h.c. Martin Kohlhaussen Vorsitzender Uwe Tschäge*) stellv. Vorsitzender Daniel Hampel*) Bankangestellter Commerzbank AG Dr.-Ing. Otto Happel Unternehmer Luserve AG Klaus Müller-Gebel Rechtsanwalt Dr. Sabine Reiner*) Gewerkschaftsreferentin Bereich Wirtschaftspolitik ver.di-Bundesverwaltung Dr. Erhard Schipporeit Unternehmensberater (bis 31.1.2007) Hans-Hermann Altenschmidt*) Bankangestellter Commerzbank AG Dr. jur. Heiner Hasford Mitglied des Vorstands Münchener RückversicherungsGesellschaft AG Dott. Sergio Balbinot Managing Director Assicurazioni Generali S.p.A. Sonja Kasischke*) Bankangestellte Commerzbank AG Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz Vorsitzender des Vorstands ThyssenKrupp AG (bis 31.3.2006) Herbert Bludau-Hoffmann*) Dipl.-Volkswirt Bundesverwaltung ver.di Fachbereich Finanzdienstleistungen Wolfgang Kirsch*) Bankangestellter Commerzbank AG Prof. Dr. Jürgen Strube Vorsitzender des Aufsichtsrats BASF Aktiengesellschaft Werner Malkhoff*) Bankangestellter Commerzbank AG Dr. Klaus Sturany Mitglied des Vorstands RWE Aktiengesellschaft Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann stellv. Vorsitzender des Vorstands ThyssenKrupp AG (seit 1.4.2006) Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss Vorsitzender der Geschäftsführung SMS GmbH Dr. Achim Kassow Michael Reuther (seit 1.10.2006) Astrid Evers*) Bankangestellte Commerzbank AG Uwe Foullong*) Mitglied des ver.di-Bundesvorstands *) von den Arbeitnehmern gewählt Vorstand Klaus-Peter Müller Sprecher Martin Blessing Wolfgang Hartmann Bernd Knobloch (seit 1.4.2006) Klaus M. Patig (bis 31.1.2007) Dr. Eric Strutz Nicholas Teller 110 bestätigungsvermerk des abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, 7. März 2007 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Rausch) Wirtschaftsprüfer (Koch) Wirtschaftsprüfer 111 lagebericht und abschluss des commerzbank-konzerns 2006 Lagebericht Commerzbank-Konzern im Überblick 112 Vergütungsbericht 123 Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB 132 Private Kunden und Asset Management 134 Corporate and Investment Banking 142 Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury 150 Personal- und Sozialbericht 156 Aktie, Strategie und Ausblick 160 Risikobericht 164 Abschluss des Commerzbank-Konzerns 2006 Inhaltsübersicht 194 Gewinn- und Verlustrechnung 197 Bilanz 199 Eigenkapitalentwicklung 200 Kapitalflussrechnung 202 Anhang (Notes) 204 Bestätigungsvermerk 295 112 LAGEBERICHT Commerzbank-konzern im überblick Weltwirtschaft weiter mit kräftigem Wachstum 2006 war für die Weltwirtschaft erneut ein äußerst positives Jahr. Zum dritten Mal in Folge wurde eine Wachstumsrate von etwa 5% erzielt. Hauptträger des Aufschwungs waren wie in den Vorjahren die Länder Südostasiens und Nordamerikas. Allerdings hat die Konjunktur in den USA in der zweiten Jahreshälfte infolge der deutlichen Straffung der Geldpolitik an Schwung verloren. Auch wenn die Weltwirtschaft 2007 wohl etwas langsamer expandieren wird, dürfte sich das wirtschaftliche Umfeld weiterhin positiv entwickeln. Deutsche Wirtschaft überraschend dynamisch Die Überraschung des vergangenen Jahres war sicherlich der Aufschwung der deutschen Wirtschaft, die mit 2,7% die höchste Wachstumsrate seit dem Jahrtausendwechsel verzeichnete. Getragen wurde die Konjunktur weiterhin in erster Linie durch die kräftige Auslandsnachfrage. Allerdings haben auch die Unternehmen ihre Investitionen deutlich ausgeweitet, und am Bau kam es zum ersten Mal seit 1999 wieder zu einer positiven Entwicklung. Schwachpunkt blieb der private Verbrauch, obwohl es am Arbeitsmarkt eine Wende zum Besseren gab. Angesichts einer voraussichtlich schwächeren Weltwirtschaft, der Zinserhöhungen der EZB und der zum Jahresbeginn 2007 in Kraft getretenen Abgabenerhöhungen wird die Wachstumsrate in diesem Jahr wohl wieder niedriger ausfallen. Derzeit spricht aber vieles dafür, dass sich die Aufwärtsbewegung – wenn auch mit geringerem Tempo – fortsetzen wird. Wir gehen im laufenden Jahr von einem Wachstum um 1,7% aus. Die Entwicklung an den Finanzmärkten war erneut von einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse gekennzeichnet. Die überraschend gute Konjunktur und erneut kräftig zulegende Unternehmensgewinne ließen den Deutschen Aktienindex um 22% zulegen. Angesichts der weltweiten Tendenz der Notenbanken, ihre Leitzinsen anzuheben, zogen die Renditen langlaufender Staatsanleihen zunächst deutlich an. Nach dem Hochpunkt zur Jahresmitte war jedoch aufgrund zunehmender Sorgen über die US-Wirtschaft zwischenzeitlich wieder eine Abwärtstendenz zu verzeichnen. Per Saldo lagen die Renditen allerdings zum Jahresende sowohl in den USA als auch im Euroraum etwas höher als zu Jahresbeginn. Commerzbank-Konzern mit Rekordergebnis Das freundliche konjunkturelle Umfeld und die lebhaften Aktienmärkte haben auch unser Geschäft beflügelt. Wir haben unsere Renditeziele nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Die Eigenkapitalrendite auf den Konzernüberschuss weisen wir mit 14,1% aus, die Aufwandsquote mit 59,7%. An diesem Erfolg werden wir unsere Aktionäre mit einer um 50% höheren Ausschüttung beteiligen. Im Jahr 2006 wurde die Basis für künftiges nachhaltiges Wachstum gelegt: Wir haben die Eurohypo-Integration nahezu vollständig abgeschlossen und in unseren Kerngeschäftsfeldern Wachstumsinitiativen gestartet. Außerdem haben wir unsere Anstrengungen fortgesetzt, durch Effizienzverbesserung die Kosten unter Kontrolle zu halten. COMMERZBANK -KONZERN IM ÜBERBLICK 113 Konzern-Bilanzsumme über 600 Mrd Euro Bei der Analyse des Zahlenwerks ist zu berücksichtigen, dass zum Jahresende 2005 die Eurohypo noch nicht in der Bilanz enthalten war. Am 31. März 2006 haben wir vereinbarungsgemäß unsere Beteiligung um 49,1% auf 98,0% aufgestockt und die Eurohypo ab diesem Tag voll in die Konzernbilanz integriert. Am Jahresende 2006 stand die Bilanzsumme des Commerzbank-Konzerns bei 608,3 Mrd Euro, gegenüber 444,9 Mrd Euro ein Jahr zuvor. Die Vollkonsolidierung der Eurohypo schlug sich auf der Aktivseite vor allem in den Forderungen an Kunden (+ 91,6% auf 294,5 Mrd Euro) und dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand (+ 56,9% auf 135,3 Mrd Euro) nieder. Die größten Veränderungen zeigten auf der Passivseite die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (+ 37,3% auf 141,2 Mrd Euro) und die verbrieften Verbindlichkeiten, die sich auf 228,8 Mrd Euro mehr als verdoppelten. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gab es unterschiedliche Entwicklungen: Während die Spareinlagen um 12,1% abnahmen, stiegen die Sichtund Termineinlagen kräftig um 44,1% an. Nachhaltiges Ertragswachstum Auch bei der Gewinn- und Verlustrechnung ist ein Vergleich der ausgewiesenen Zahlen 2006 und 2005 nur begrenzt möglich. Bis zum ersten Quartal 2006 war die Eurohypo lediglich at equity konsolidiert. Das heißt, der uns gemäß der Anteilshöhe zustehende Ergebnisanteil floss in den Zinsüberschuss und hier in das laufende Ergebnis aus Beteiligungen. Seit dem zweiten Quartal 2006 ist die Eurohypo vollständig in der Ertragsrechnung enthalten. Wir weisen im Commerzbank-Konzern für 2006 einen Zinsüberschuss vor Risikovorsorge von 3,92 Mrd Euro aus, 23,7% mehr als 2005. Im Pro-formaVergleich, also unter voller Einbeziehung der Eurohypo in die Vergleichsdaten, haben wir 2006 insgesamt ein Zinsergebnis auf Vorjahresniveau erzielt. Während wir im Geschäft mit privaten Kunden und in der Mittelstandsbank den Zinsüberschuss steigern konnten, hatten wir im Segment Public Finance und Treasury mit einem schwierigen Zinsumfeld zu kämpfen. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug für 2006 insgesamt 878 Mio Euro. Im dritten Quartal mussten wir im Retail-Kreditgeschäft für die Harmonisierung der Risikomodelle von Commerzbank und Eurohypo einen Einmalbetrag von 293 Mio Euro aufwenden. Rechnet man diesen Effekt heraus, so ist die laufende Vorsorge um gut ein Fünftel zurückgegangen – auch aufgrund unserer vorsichtigen Wertberichtigungspolitik in den letzten Jahren. Auf hohem Niveau blieb zwar weiterhin die Risikovorsorge bei Privatkrediten, in unserer Mittelstandsbank und bei Corporates & Markets aber war der Vorsorgebedarf niedriger. Hier konnten wir im vierten Quartal sogar Nettoauflösungen vornehmen. Struktur der Risikovorsorge im Kreditgeschäft Commerzbank-Konzern, in Mio € Inland Ausland Nettozuführung Risikovorsorge insgesamt 1) nach Anpassung 2006 2005 1) 2004 845 584 836 791 956 33 –63 0 293 365 878 521 836 1 084 1 321 2003 2002 114 LAGEBERICHT Im Konzernabschluss 2006 haben wir eine weitgehende Anpassung der Bewertungsvorschriften nach IFRS an die regulatorischen Anforderungen nach Basel II vorgenommen. Die bisher für bereits eingetretene, aber noch nicht bekannte Verluste aus dem Weißbuch gebildete Portfoliowertberichtigung wurde auf ein aus der Basel II-Systematik abgeleitetes Verfahren umgestellt, unter erstmaliger Einbeziehung des außerbilanziellen Kreditgeschäfts. Die Anpassungen betrafen auch die Jahre 2005 und früher. Die Veränderung hatte nahezu keine Auswirkungen auf die Ertragsrechnung, führte nur in der Bilanz zu Anpassungen, insbesondere bei den Gewinnrücklagen und den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Der Provisionsüberschuss verbesserte sich erfreulich stark um 18,5% auf 2,86 Mrd Euro. Zuwächse erzielten wir in allen Sparten. Der anhaltende Aufwärtstrend resultiert aber vor allem aus dem Asset Management sowie dem privaten Wertpapiergeschäft. Die Fortschritte dokumentieren, dass unsere strategische Weichenstellung hin zu höheren Provisionserträgen bereits Früchte trägt. Den größten Anstieg zeigte im vergangenen Jahr das Handelsergebnis, das um über 70% auf ausgezeichnete 1,18 Mrd Euro wuchs. Besondere Erfolge erzielten wir mit Aktien-Derivaten, bei Zinsprodukten und im Devisenhandel. Das hohe Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand (770 Mio Euro nach 647 Mio Euro) stammt hauptsächlich aus dem Verkauf unserer Beteiligungen an der Korea Exchange Bank und Ferrari. Damit haben wir unsere Politik fortgesetzt, nicht-strategische Beteiligungen bei passender Gelegenheit zu veräußern. Wir kaufen aber durchaus auch Beteiligungen zu, wenn wir dies betriebswirtschaftlich für sinnvoll halten. So haben wir im vergangenen Jahr 1,0% an der Deutsche Börse AG und 15,3% an der russischen Promsvyazbank erworben. Verwaltungsaufwand weiter unter Kontrolle Für 2006 weisen wir Verwaltungsaufwendungen von 5,20 Mrd Euro aus. Sie sind um 11,6% höher als im Vorjahr. Bei Pro-forma-Betrachtung hätte das Plus lediglich 3% betragen. Der Anstieg ist vor allem vom Personalaufwand bestimmt. Denn wir haben aufgrund der guten Geschäftsentwicklung höhere Rückstellungen für Boni und Incentive- und Performancepläne vorgenommen. Außerdem ist die Zahl unserer Mitarbeiter von 33 056 Ende 2005 auf inzwischen 35 975 angewachsen. In dieser Zahl sind seit April 2006 die rund 2 400 Mitarbeiter der Eurohypo AG enthalten. Der Sachaufwand wuchs moderater, die laufenden Abschreibungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Anlagewerte gingen sogar weiter um 23% zurück. Ausschüttungssumme spiegelt höhere Ertragskraft wider Das operative Ergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 50% und erreichte eine Rekordhöhe von 2 628 Mio Euro. Für Projekte insbesondere im Zusammenhang mit der Integration der Eurohypo und Prozessverbesserungen im IT-Bereich und dem Transaction Banking sind Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 253 Mio Euro entstanden. Nach Abzug dieses Restrukturierungsaufwands sowie der Steuern in Höhe von 587 Mio Euro und der konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Ergebnisanteile von 191 Mio Euro errechnet sich ein Konzernüberschuss von 1 597 Mio Euro, nach 1 187 Mio Euro im Vorjahr. Aus diesem Ergebnis werden die Gewinnrücklagen mit 1 104 Mio Euro dotiert. Der verbleibende Konzerngewinn von COMMERZBANK -KONZERN IM ÜBERBLICK Neubewertungsrücklage 2,0 1,8 1,4 1,7 1,6 1,5 1,5 1,1 Q1 Q2 Q3 2005 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 2006 493 Mio Euro entspricht dem Bilanzgewinn der Commerzbank Aktiengesellschaft. Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn zur Zahlung einer Dividende von 75 Cent je Commerzbank-Aktie zu verwenden. Im Vorjahr hatten wir eine Dividende von 50 Cent je Aktie gezahlt; das entsprach einer Ausschüttungssumme von 328 Mio Euro. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 1,97 Euro für 2005 auf jetzt 2,43 Euro. Kapitalbasis deutlich gestärkt Das bilanzielle Eigenkapital ist von 13,5 Mrd Euro Ende 2005 auf jetzt 15,3 Mrd Euro gestiegen. Während gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage fast unverändert blieben, stiegen die Gewinnrücklagen durch die Dotierung aus dem Konzernüberschuss um 28,1% an, und der Konzerngewinn war um 50,3% höher. Die Neubewertungsrücklage blieb trotz der Beteiligungsverkäufe mit 1,7 Mrd Euro auf erfreulich hohem Niveau. Erstmals erscheint in der Bilanz des Commerzbank-Konzerns die Position Hybridkapital; hier weisen wir zum Jahresende 2006 insgesamt 3,5 Mrd Euro aus. Zum einen haben wir parallel zum Erwerb der zweiten Tranche der Eurohypo-Beteiligung Ende März erfolgreich zwei Hybridanleihen für institutionelle Kunden begeben. Im Herbst folgte eine Anleihe für private Anleger, die auf große Nachfrage stieß. Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind ebenfalls kräftig um 70,8% angestiegen, während das Genussrechtskapital um 14,7% zurückgeführt wurde. Die risikotragenden Aktiva nahmen gegenüber Ende 2005 um gut die Hälfte auf 231,5 Mrd Euro zu. Dank der – auch durch das Hybridkapital – deutlich gestärkten Kapitalbasis blieb die Kernkapitalquote einschließlich der Marktrisikopositionen mit 6,7% in unserer Zielbandbreite von 6,5% bis 7%. Die Eigenmittelquote stand am Jahresende 2006 bei 11,1%. Segmentberichterstattung mit neuer Struktur Die Aufbauorganisation des Commerzbank-Konzerns haben wir im Zuge der Eurohypo-Integration verändert. An diese neue Struktur haben wir auch die Segmentberichterstattung angepasst. Zusätzlich zu den operativen Unternehmensbereichen Private Kunden und Asset Management sowie Corporate und Investment Banking wurde der Unternehmensbereich Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury geschaffen. Die Zuordnung der Geschäftsfelder und Auslandsregionen zu den einzelnen Bereichen ist auf Seite 136 dieses Geschäftsberichts ausführlich erläutert. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Vorjahreszahlen an die neue Struktur angepasst. in Mrd Euro 115 116 LAGEBERICHT Sonderbelastung im Segment Privat- und Geschäftskunden In diesen Bereich wurde das Privatkundengeschäft der Eurohypo integriert. Vor allem das größere Kreditbuch ließ den Zinsüberschuss um 10,9% wachsen. Auch der Provisionsüberschuss erhöhte sich deutlich um 9%. Belastend wirkte dagegen der bereits erwähnte Einmaleffekt in der Risikovorsorge von 293 Mio Euro. Auch die Verwaltungsaufwendungen nahmen um gut 9% zu; Ursache sind in erster Linie die verschiedenen Wachstumsprogramme im Filialgeschäft und bei der comdirect bank. Das operative Ergebnis weisen wir mit –58 Mio Euro aus, gegenüber 231 Mio Euro im Jahr zuvor. Bereinigt um den Einmaleffekt hätten wir trotz der hohen Investitionen ein stabiles Ergebnis erzielt. In dieses Segment fällt auch der größte Teil des Restrukturierungsaufwands, zum einen für die Einrichtung weiterer „Filialen der Zukunft”, zum anderen für den Aufbau der neuen Plattform für das Retail-Kreditgeschäft. Asset Management: Erfreuliche Mittelzuflüsse Die Assets under Management wuchsen um 14% auf 112 Mrd Euro. Dank der Volumenerhöhung verbunden mit günstigen Marktbedingungen konnten wir den Provisionsüberschuss um 27,8% auf 735 Mio Euro steigern. Auf der anderen Seite erhöhten sich auch die Aufwendungen deutlich, und zwar um 27,3%. Ursache war unter anderem der Anstieg des Personalaufwands durch die Beteiligung der Mitarbeiter an der guten Performance. Außerdem startete die cominvest im vergangenen Jahr ein über fünf Jahre laufendes Wachstumsprogramm, das sowohl den laufenden Verwaltungsaufwand belastete als auch für Restrukturierungsrückstellungen von 22 Mio Euro sorgte. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 15,8% auf 139 Mio Euro. Mittelstandsbank weiter auf Erfolgskurs Die inländische Mittelstandsbank profitierte bei Zinsüberschuss und Risikovorsorge von der konjunkturellen Belebung in Deutschland. Zudem erzielte sie beachtliche Zuwachsraten im Provisionsüberschuss. Aber auch unsere polnische Tochtergesellschaft BRE Bank hat mit dem besten Ergebnis ihrer Geschichte zur positiven Entwicklung des Segments beigetragen. Die Erträge stiegen um 10,8% auf 1,9 Mrd Euro; die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich moderat um 3,7% – fast ausschließlich verursacht durch die geschäftliche Expansion der BRE Bank. Das operative Ergebnis erreichte 817 Mio Euro, nach 670 Mio Euro ein Jahr zuvor. Damit trug die Mittelstandsbank knapp ein Drittel zum Gesamtergebnis des Commerzbank-Konzerns bei. Corporates & Markets mit nachhaltiger Ertragsentwicklung Dieses Segment wies auch im vergangenen Jahr eine erfreuliche Ergebnissteigerung auf. Unsere stärkere Fokussierung und die Ausrichtung auf kundenbezogenes Geschäft hat sich als richtige Strategie erwiesen. Die Erträge wuchsen um 19,6%, während die Verwaltungsaufwendungen trotz höherer Bonusrückstellungen nur leicht um 1,5% zunahmen. COMMERZBANK 960 ■ Operatives Ergebnis ■ Jahresüberschuss in Mio Euro 631 476 338 301 Q2 2005 Q3 352 337 285 268 217 180 Q1 Q4 Q1 Q2 2006 Q3 Q4 Das operative Ergebnis nahm um 65,4% auf 617 Mio Euro zu. Entsprechend erfreulich haben sich auch die Renditekennzahlen entwickelt. Vor allem die Aufwandsquote ist mit 61,2% im Vergleich zu anderen Investment Banking-Einheiten sehr niedrig. Neue Segmente: Commercial Real Estate und ... In diesem neu geschaffenen Segment sind die gewerblichen Immobilienaktivitäten der Eurohypo, die CommerzLeasing und Immobilien sowie die Corecd GmbH (gewerbliches Immobiliengeschäft der Commerzbank AG) zusammengefasst. Seit Januar 2007 gehört auch die Commerz Grundbesitz-Gruppe als Anbieter Offener Immobilienfonds zu diesem Bereich, ist aber in der vorliegenden Segmentberichterstattung noch im Asset Management enthalten. Das Jahr 2006 war von einem Spitzenergebnis beim Neugeschäft in Höhe von 35 Mrd Euro geprägt; das waren 15% mehr als im bisherigen Rekordjahr 2005. Die ausgewiesenen Zahlen sind nicht miteinander vergleichbar. Bei einer Proforma-Betrachtung ergibt sich eine bemerkenswerte Steigerung des operativen Ergebnisses um 38,5%. Vom Restrukturierungsaufwand für die Eurohypo-Integration entfallen 13 Mio Euro auf Commercial Real Estate. ... Public Finance und Treasury Unter diesem Dach sind die Hypothekenbank in Essen, die Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank in Luxemburg, das Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo und das Geschäftsfeld Group Treasury gebündelt. Auch hier ist ein Vergleich der ausgewiesenen Zahlen nicht möglich. Der Pro-formaVergleich zeigt einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 7%. Ursache war das schwierige Zinsumfeld des vergangenen Jahres. Renditeziele im Commerzbank-Konzern übertroffen Wir hatten uns für 2006 eine Eigenkapitalrendite auf den Konzernüberschuss von über 10% vorgenommen, und zwar ohne Sonderfaktoren. Wir weisen für 2006 eine Rendite von 14,1% aus; bereinigt haben wir 11,2% erreicht. 2005 betrug die ausgewiesene Rendite 12,8%, ohne Sondereffekte waren es 9,9%. Wir haben uns dem Ziel einer bereinigten Eigenkapitalrendite von 15% nach Steuern bis 2010 damit ein gutes Stück genähert. 2007 wollen wir auf diesem Weg weiter vorankommen. Auch die Aufwandsquote belegt unsere Erfolge. Nach 67,2% im Vorjahr liegt sie für 2006 bei 59,7%. Damit haben wir unser langfristiges Ziel einer Aufwandsquote von höchstens 60% bereits in diesem Jahr erreicht. Pro-forma-Angaben sind nicht geprüft. ÜBERBLICK Commerzbank-Konzern 700 551 429 IM Ergebnis pro Quartal 743 401 -KONZERN 117 118 LAGEBERICHT Die Entwicklung in den einzelnen Quartalen Geschäftsjahr 2006 Gesamt IV. Quartal III. Quartal 1) II. Quartal 1) 3 916 975 1 050 1 060 831 –878 –79 –415 –225 –159 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 3 038 896 635 835 672 Provisionsüberschuss 2 861 781 703 659 718 Handelsergebnis 2) 183 355 336 445 Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft I. Quartal 1) 1 177 303 Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand 770 50 91 184 Sonstiges Ergebnis –14 –4 17 –6 –21 Verwaltungsaufwendungen 5 204 1 395 1 292 1 327 1 190 Operatives Ergebnis 2 628 631 337 700 960 Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 253 39 – 214 – 2 375 592 337 486 960 587 174 84 146 183 1 788 418 253 340 777 –191 –66 –36 –55 –34 1 597 352 217 285 743 Gesamt IV. Quartal III. Quartal II. Quartal I. Quartal 3 167 832 770 845 720 –521 –29 –140 –165 –187 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 2 646 803 630 680 533 Provisionsüberschuss 2 415 645 599 593 578 Handelsergebnis 2) 685 217 212 6 250 Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand 647 190 79 84 294 26 –9 6 26 3 Verwaltungsaufwendungen 4 662 1 370 1 097 1 088 1 107 Operatives Ergebnis 1 757 476 429 301 551 37 37 – – – 1 720 439 429 301 551 427 89 130 88 120 1 293 350 299 213 431 Ergebnis nach Steuern Konzernfremden Gesellschaftern zustehende Gewinne/Verluste Konzernüberschuss Geschäftsjahr 20051) Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Sonstiges Ergebnis Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Konzernfremden Gesellschaftern zustehende Gewinne/Verluste Konzernüberschuss –106 –12 –31 –33 –30 1 187 338 268 180 401 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen; für das Vorjahr wurde der Ausweis entsprechend angepasst. 119 Corporate Governance-bericht Verantwortungsvolle Corporate Governance hat in der Commerzbank seit jeher einen hohen Stellenwert. Daher unterstützen wir – Aufsichtsrat und Vorstand – den Kodex und die damit verfolgten Ziele und Zwecke ausdrücklich. Die Satzung der Commerzbank sowie die Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat entsprachen schon bei Erlass des Deutschen Corporate Governance Kodex weitestgehend dessen Anforderungen. Soweit das noch nicht der Fall war, haben wir sie den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex angepasst. Satzung und Geschäftsordnungen sind im Internet verfügbar. Corporate Governance-Beauftragter der Commerzbank ist Günter Hugger, Leiter des Zentralen Stabs Recht. Er ist der Ansprechpartner für alle Fragen der Corporate Governance und hat die Aufgabe, Vorstand und Aufsichtsrat bei der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex zu beraten und über die Umsetzung durch die Bank zu berichten. Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex Die Bank erklärt jährlich, ob den Verhaltensempfehlungen der Kommission entsprochen wurde und wird oder erläutert, welche Empfehlungen nicht umgesetzt werden. Diese Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf der Internetseite der Commerzbank veröffentlicht. Dort finden sich auch die nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen, die seit 2002 abgegeben wurden. Die Commerzbank erfüllt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006 nahezu vollständig; sie weicht davon in lediglich zwei Punkten ab: Nach Ziffer 4.2.2 soll das Aufsichtsratsplenum über die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand beraten und sie regelmäßig überprüfen. Das Aufsichtsratsplenum hat Fragen der Vorstandsvergütung seinem Präsidialausschuss zur selbstständigen Entscheidung und Erledigung übertragen. Dieses Verfahren hat sich bewährt. Der Präsidialausschuss berät über die Struktur des Vergütungssystems, überprüft diese regelmäßig und legt die Höhe der Vergütung für die Vorstandsmitglieder fest. Er berichtet dem Plenum über seine Beratungen und Entscheidungen. Nach Ziffer 5.3.2 des Kodex soll sich der Prüfungsausschuss (Audit Committee) neben den Fragen der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung auch mit den Fragen des Risikomanagements der Bank befassen. Das Aufsichtsratsplenum der Commerzbank hat das Thema Risikomanagement nicht dem Prüfungsausschuss, sondern dem schon seit Jahrzehnten bestehenden Risikoausschuss übertragen, der sich seit Jahren mit den Kredit-, Markt- und operationellen Risiken der Bank beschäftigt. Die umfassende Information des Prüfungsausschusses über die Fragen des Risikomanagements wird dadurch sichergestellt, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses zugleich Mitglied des Risikoausschusses ist. 120 CORPORATE GOVERNANCE -BERICHT Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex Die Commerzbank erfüllt auch weitgehend die Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und weicht nur in wenigen Punkten davon ab: Abweichend von Ziffer 2.3.3 ist der Stimmrechtsvertreter grundsätzlich nur bis zum Tag vor der Hauptversammlung erreichbar. Allerdings besteht für Aktionäre, die in der Hauptversammlung anwesend oder vertreten sind, die Möglichkeit, dem Stimmrechtsvertreter am Tag der Hauptversammlung auch dort noch Weisungen zu erteilen. In Ziffer 2.3.4 wird angeregt, die Hauptversammlung vollständig über das Internet zu übertragen. Wir übertragen die Reden des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstandssprechers, nicht jedoch die Generaldebatte. Zum einen erscheint die vollständige Übertragung angesichts der Dauer von Hauptversammlungen nicht angemessen, zum anderen sind auch die Persönlichkeitsrechte des Redners zu berücksichtigen. Ziffer 3.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex regt an, regelmäßig getrennte Anteilseigner- und Arbeitnehmervorbesprechungen durchzuführen. Wir führen solche Vorbesprechungen bei Bedarf durch. Gemäß Ziffer 5.1.2 sollte die maximal mögliche Bestelldauer von fünf Jahren bei Erstbestellungen von Vorstandsmitgliedern nicht die Regel sein. Dieser Anregung ist die Commerzbank seit 2002 bei Erstbestellungen gefolgt; Herr Knobloch wurde allerdings für fünf Jahre bestellt, da er bereits vor seinem Eintritt in den Vorstand der Commerzbank als Vorstandsvorsitzender der Eurohypo eine nach Umfang und Bedeutung vergleichbare Vorstandsposition innehatte. Ziffer 5.3.2 regt an, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses kein ehemaliges Vorstandsmitglied sein sollte. Diesem Vorschlag sind wir bewusst nicht gefolgt, da für uns die fachliche Kompetenz der betreffenden Person im Vordergrund steht. Die Anregung in Ziffer 5.4.6, die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder zu unterschiedlichen Terminen und für unterschiedliche Amtsperioden vorzunehmen, passt nicht zum deutschen System der Mitbestimmung. Denn die Arbeitnehmervertreter müssen gleichzeitig für fünf Jahre gewählt werden. Die Anregung könnte also nur für die Anteilseigner übernommen werden und würde deshalb zu einer Ungleichbehandlung führen. Schließlich wird in Ziffer 5.4.7 des Kodex angeregt, die variable Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder auch an den langfristigen Unternehmenserfolg anzuknüpfen. In der Commerzbank ist die variable Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder an die Dividende gekoppelt. Dies halten wir für ein transparentes und nachvollziehbares System. Vorstand Der Vorstand der Commerzbank leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Er ist dabei an das Unternehmensinteresse gebunden und der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts sowie den Interessen von Aktionären, Kunden und Mitarbeitern verpflichtet. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Darüber hinaus gewährleistet er ein effizientes Risikomanagement CORPORATE und Risikocontrolling. Der Vorstand führt die Geschäfte der Commerzbank nach dem Gesetz, der Satzung, seiner Geschäftsordnung und den jeweiligen Anstellungsverträgen. Er arbeitet mit den anderen Organen der Commerzbank und den Arbeitnehmervertretern vertrauensvoll zusammen. Die Zusammensetzung des Vorstands und die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 214 und 215 dargestellt. Interessenkonflikte von Vorstandsmitgliedern im Sinne von Ziffer 4.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex sind auch im Geschäftsjahr 2006 nicht aufgetreten. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist im Vergütungsbericht auf den Seiten 17 bis 22 ausführlich dargestellt. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er führt seine Geschäfte nach den Vorschriften des Gesetzes, der Satzung und seiner Geschäftsordnung; er arbeitet vertrauensvoll und eng mit dem Vorstand zusammen. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auf den Seiten 211 und 212 des Geschäftsberichts dargestellt. Über Einzelheiten zur Arbeit des Gremiums, seiner Struktur und seiner Kontrollfunktion informiert der Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 206 bis 210. Die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft der Aufsichtsrat alle zwei Jahre mittels eines detaillierten Fragebogens. Nachdem Ende 2005 eine solche ausführliche Erhebung durchgeführt worden war, folgte 2006 eine verkürzte Prüfung mit dem Ergebnis, dass die Arbeit des Aufsichtsrats in der Commerzbank weiterhin professionell erfolgt und die Aufgabenverteilung zwischen Plenum und Ausschüssen als sinnvoll und effizient angesehen wird. Im Jahr 2007 wird wieder eine ausführliche Effizienzprüfung stattfinden. Interessenkonflikte im Sinne von Ziffer 5.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex traten im Berichtsjahr nicht auf. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist im Vergütungsbericht auf den Seiten 23 bis 25 detailliert erläutert. Bilanzierung Die Bilanzierung des Commerzbank-Konzerns erfolgt nach den International Accounting Standards (IAS) beziehungsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS); der Einzelabschluss der Commerzbank AG wird gemäß den Vorschriften des HGB aufgestellt. Konzern- und AG-Abschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat gebilligt. Die Prüfung obliegt dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer. Zum Jahresabschluss gehört auch ein ausführlicher Risikobericht, der über den verantwortungsvollen Umgang des Unternehmens mit den unterschiedlichen Risikoarten informiert. Er ist auf den Seiten 70 bis 99 abgedruckt. GOVERNANCE -BERICHT 121 122 CORPORATE GOVERNANCE -BERICHT Aktionärsbeziehungen und Kommunikation Einmal pro Jahr findet die ordentliche Hauptversammlung statt. Sie beschließt insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Satzungsänderungen. Gegebenenfalls erteilt sie die Ermächtigung zu Kapitalmaßnahmen oder die Zustimmung zum Abschluss von Gewinnabführungsverträgen. Dabei gewährt jeweils eine Aktie eine Stimme. Die Aktionäre der Bank können Empfehlungen oder sonstige Stellungnahmen per Brief oder E-Mail einbringen beziehungsweise persönlich vortragen. Für die Bearbeitung schriftlicher Hinweise ist das zentrale Qualitätsmanagement der Bank zuständig. Auf der Hauptversammlung erfolgt die Kommentierung oder Beantwortung direkt durch Vorstand oder Aufsichtsrat. Daneben können die Aktionäre durch Gegen- oder Erweiterungsanträge zur Tagesordnung den Ablauf der Hauptversammlung mitbestimmen. Eine außerordentliche Hauptversammlung kann auch auf Antrag der Aktionäre einberufen werden. Die Commerzbank informiert die Öffentlichkeit – und damit auch die Aktionäre – viermal pro Jahr über die Finanz- und Ertragslage der Bank; weitere kursrelevante Unternehmensnachrichten werden als Ad-hoc-Meldung veröffentlicht. Im Rahmen von Pressekonferenzen und Analystenveranstaltungen berichtet der Vorstand über den Jahresabschluss beziehungsweise die Quartalsergebnisse. Zur Berichterstattung nutzt die Commerzbank verstärkt die Möglichkeiten des Internet; unter www.commerzbank.de. findet der Interessierte eine Fülle von Informationen über den Commerzbank-Konzern. Wir fühlen uns zu offener und transparenter Kommunikation mit unseren Aktionären und allen anderen Stakeholdern verpflichtet. Diesen Anspruch wollen wir auch künftig erfüllen. Frankfurt, 13. Februar 2007 Commerzbank Aktiengesellschaft Der Vorstand Der Aufsichtsrat 123 Vergütungsbericht Der Bericht folgt den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und trägt den Anforderungen nach HGB und IFRS sowie dem am 11. August 2005 in Kraft getretenen Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) Rechnung. Vorstand Grundzüge des Vergütungssystems Der Aufsichtsrat hat seine Zuständigkeit für die Vergütung des Vorstands auf seinen Präsidialausschuss übertragen, dem Dr. h.c. Martin Kohlhaussen als Vorsitzender, Uwe Tschäge als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Prof. Dr. Jürgen Strube und Werner Malkhoff angehören. Bei der Festlegung und gegebenenfalls Änderung der Vergütungsstruktur werden insbesondere die Lage und der Erfolg des Unternehmens sowie die Leistung des Vorstands berücksichtigt. Eine Überprüfung findet turnusmäßig alle zwei Jahre statt. Die aktuelle Vergütungsstruktur für die Mitglieder des Vorstands wurde im Juli 2004 beschlossen und im November 2006 ergänzt. Die Ergebnisse der ersten turnusmäßigen Überprüfung der Vergütungsstruktur haben auf das Berichtsjahr noch keine Auswirkungen. Die Vergütung setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: der erfolgsunabhängigen Vergütung, einer erfolgsbezogenen variablen Tantieme, Vergütungsbestandteilen mit langfristiger Anreizwirkung (Long Term PerformancePläne) und Pensionszusagen. Erfolgsunabhängige Vergütungsbestandteile Zu den erfolgsunabhängigen Vergütungsbestandteilen zählen das Grundgehalt und die Sachbezüge. Das Grundgehalt, das in gleichen monatlichen Beträgen ausgezahlt wird, beläuft sich für den Sprecher des Vorstands auf 760 000 Euro p.a., die anderen Vorstandsmitglieder erhalten 480 000 Euro p.a. Die Sachbezüge bestehen im Wesentlichen aus Dienstwagennutzung und Versicherungsbeiträgen, darauf entfallende Steuern und Sozialabgaben. Die konkrete Höhe variiert bei den einzelnen Vorstandsmitgliedern je nach der persönlichen Situation. Erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile Neben den Festbezügen erhalten die Mitglieder des Vorstands eine variable Tantieme, die auf Basis folgender Ergebniskennzahlen ermittelt wird: Return on Equity (RoE) vor Steuern, Cost Income Ratio (CIR) und operatives Ergebnis vor Steuern (ohne Sondereinflüsse). Für diese drei gleichgewichteten Parameter werden jeweils Zielgrößen und eine Zieltantieme für die Vorstandsmitglieder festgelegt; die aus diesen Vorgaben resultierende Tantieme ist auf das Doppelte der Zieltantieme begrenzt. Zur Würdigung der individuellen Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds und zur Berücksichtigung von außergewöhnlichen Entwicklungen kann der Präsidialausschuss zusätzlich die errechnete Tantieme 124 LAGEBERICHT / CORPORATE GOVERNANCE -BERICHT um bis zu 20% erhöhen oder ermäßigen. Bezüge für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen werden auf die variable Vergütung angerechnet (für das Geschäftsjahr 2006 insgesamt 543 Tsd Euro). Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird jeweils im Folgejahr ausgezahlt. Long Term Performance-Pläne Seit einigen Jahren haben die Mitglieder des Vorstands ebenso wie andere Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter des Konzerns die Möglichkeit, sich an so genannten Long Term Performance-Plänen (LTP) zu beteiligen. Diese jährlich angebotenen virtuellen Aktienoptionsprogramme enthalten ein Zahlungsversprechen für den Fall, dass die Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie nach drei, vier oder fünf Jahren die des Dow Jones Euro Stoxx Banken übertrifft und/oder die absolute Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie mindestens 25% beträgt. Sind diese Schwellen auch nach fünf Jahren nicht erreicht, verfällt das Zahlungsversprechen. Kommt es zu Auszahlungen, werden von den Vorstandsmitgliedern jeweils 50% des Bruttoauszahlungsbetrags in CommerzbankAktien investiert. Die Teilnahme an den LTPs ist mit einer Eigenbeteiligung der Teilnehmer in Commerzbank-Aktien verbunden. Die Mitglieder des Vorstands können mit bis zu 2 500 Aktien, der Sprecher des Vorstands mit bis zu 5 000 Aktien teilnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Mitglieder des Vorstands wie folgt mit eigenen Aktien am LTP 2006 teilgenommen: LTP 2006 Anzahl der beizulegender Zeitwert in € eingebrachten bei zeitanteilig am Aktien Stück Gewährung 31.12.2006 1) Klaus-Peter Müller 5 000 174 550 24 550 Martin Blessing 2 500 87 275 12 275 Wolfgang Hartmann 2 500 87 275 12 275 Dr. Achim Kassow 2 500 87 275 12 275 Bernd Knobloch 2 500 87 275 12 275 – – – Klaus Patig Michael Reuther 2) – – – Dr. Eric Strutz 2 500 87 275 12 275 Nicholas Teller 2 500 87 275 12 275 Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme am LTP 2006 können deutlich von den in der Tabelle genannten Werten abweichen und – wie bei den LTPs 1999, 2000 und 2001 – auch ganz entfallen, da der endgültige Auszahlungsbetrag erst am Ende der Laufzeit des jeweiligen LTP feststeht. Aufgrund der Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie kam es im Berichtsjahr zur Auszahlung des LTP 2002 und des LTP 2003. Mit Zahlung von 80 Euro für den LTP 2002 und 100 Euro für den LTP 2003, jeweils pro eingebrachter Aktie, wurden diese Pläne beendet. 1) Höhe der Rückstellungen für den LTP 2006 per 31. Dezember 2006. 2) Herr Reuther war zum maßgeblichen Zeitpunkt noch nicht Mitglied des Vorstands der Commerzbank. VERGÜTUNGSBERICHT Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder, die an diesen Plänen teilgenommen hatten: LTP 2002 3) Anzahl der LTP 2003 3) Betrag in € eingebrachten Anzahl der Betrag in € eingebrachten Aktien Stück Aktien Stück Klaus-Peter Müller 5 000 400 000 5 000 500 000 Martin Blessing 2 500 200 000 2 500 250 000 Wolfgang Hartmann 2 500 200 000 2 500 250 000 – – 2 500 250 000 Nicholas Teller Altersversorgung Vorstandsmitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Vorstands oder deren Hinterbliebenen gewährt die Bank eine Altersversorgung. Eine Pension wird gezahlt, wenn ein Vorstandsmitglied bei Ausscheiden aus der Bank • • • • das 62. Lebensjahr vollendet hat oder dauerhaft dienstunfähig ist oder das Anstellungsverhältnis nach Vollendung des 58. Lebensjahres beendet wird und das Vorstandsmitglied dem Vorstand mindestens zehn Jahre angehört hat oder dem Vorstand mindestens 15 Jahre angehört hat. Die Pension beträgt 30% des letzten vereinbarten Jahresgrundgehalts ab der ersten Bestellungsperiode, 40% ab der zweiten und 60% des letzten vereinbarten Jahresgrundgehalts ab der dritten Bestellungsperiode. Die Pensionen werden in Anlehnung an die gesetzlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersversorgung gekürzt, wenn ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 62. Lebensjahres aus dem Vorstand ausscheidet. Die Unverfallbarkeit richtet sich ebenfalls grundsätzlich nach den gesetzlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersversorgung. Den Vorstandsmitgliedern wird für die Dauer von sechs Monaten anstelle der Pension das anteilige Grundgehalt als Übergangsgeld fortbezahlt, wenn sie nach Vollendung des 62. Lebensjahres oder aufgrund dauerhafter Dienstunfähigkeit aus dem Vorstand ausscheiden 4). Sofern ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 62. Lebensjahres Pension bezieht, ohne dienstunfähig zu sein, wird die Pension im Hinblick auf den früheren Zahlungsbeginn gekürzt. Aus einer anderen Tätigkeit erzielte Einkünfte werden bis zu diesem Alter zur Hälfte auf die Pensionsansprüche angerechnet. Pensionszahlungen an die Vorstandsmitglieder werden ab Pensionsbeginn jährlich um 1% erhöht. Unter bestimmten Voraussetzungen wird eine darüber hinausgehende Erhöhung geprüft; ein Anspruch auf eine solche Erhöhung besteht jedoch nicht. 3) Herr Dr. Strutz hat vor seinem Eintritt in den Vorstand durch Einbringung von 1 200 Stück beziehungsweise 1 000 Aktien ebenfalls an den LTPs 2002 und 2003 teilgenommen und hieraus entsprechend Auszahlungen i.H.v. 96 Tsd Euro (LTP 2002) und 100 Tsd Euro (LTP 2003) erhalten. Herr Teller wurde erst im Jahr 2003 Mitglied des Vorstands, er hat vor seinem Eintritt in den Vorstand an dem LTP 2002 nicht teilgenommen. Herr Patig hat sich an den LTPs 2002 und 2003 nicht beteiligt. 4) Herr Knobloch erhält das Übergangsgeld im Hinblick auf seine langjährige Mitgliedschaft im Vorstand der Eurohypo AG auch, wenn er unmittelbar nach der ersten Bestellungsperiode aus dem Vorstand ausscheidet. 125 126 LAGEBERICHT / CORPORATE GOVERNANCE -BERICHT In der nachstehenden Tabelle sind die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder zum Ende des Berichtsjahres aufgeführt: Pensionsansprüche Jahresbezug bei Eintritt des Pensionsfalls in Euro (Stand 31.12.2006) 5) Klaus-Peter Müller 456 000 Martin Blessing 192 000 Wolfgang Hartmann 192 000 Dr. Achim Kassow 144 000 Bernd Knobloch 144 000 Klaus M. Patig 288 000 Michael Reuther 144 000 Dr. Eric Strutz 144 000 Nicholas Teller 192 000 Die Hinterbliebenenpension für den Ehepartner beträgt 66 2 ⁄ 3% der Pensionsansprüche des Vorstandsmitglieds. Falls keine Witwenpension gezahlt wird, haben die minderjährigen oder in der Ausbildung befindlichen Kinder einen Anspruch auf eine Waisenrente in Höhe von jeweils 25% der Pensionsansprüche des Vorstandsmitglieds, insgesamt jedoch maximal in Höhe der Witwenpension. Die zur Absicherung dieser Pensionsverpflichtungen dienenden Vermögenswerte wurden im Wege eines so genannten Contractual Trust Arrangement auf den Commerzbank Pension-Trust e.V. übertragen. Die danach zum 31. Dezember 2006 verbleibenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (defined benefit liabilities) betrugen für Vorstandsmitglieder 1,0 Mio Euro. Im Berichtsjahr wurden für die aktiven Vorstandsmitglieder Rückstellungen in Höhe von 1,6 Mio Euro gebildet und 4,9 Mio Euro auf den Commerzbank Pension-Trust e.V. übertragen. Die Pensionsverpflichtungen (defined benefit obligations) für aktive Vorstandsmitglieder belaufen sich zum 31. Dezember 2006 auf insgesamt 28,6 Mio Euro. Change of Control Für den Fall des Eintritts eines Aktionärs, der mindestens die Mehrheit der in der Hauptversammlung vertretenen Stimmrechte hält, bei Abschluss eines Unternehmensvertrags mit der Commerzbank als abhängigem Unternehmen sowie im Fall ihrer Eingliederung oder Verschmelzung (Change of Control) hat jedes Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrags. Sofern ein Vorstandsmitglied von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder die Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem Change of Control aus anderen Gründen endet, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf die Abgeltung seiner Bezüge für die Restdauer seiner Bestellungsperiode in Höhe von 75% seiner 5) Die Beträge berücksichtigen die aktuelle Bestellungsperiode der einzelnen Vorstandsmitglieder und gehen im Übrigen davon aus, dass die Pensionszahlung außer bei Dienstunfähigkeit erst nach Vollendung des 62. Lebensjahres beginnt und die Vorstandstätigkeit bis zum Pensionsbeginn fortgeführt wird. VERGÜTUNGSBERICHT durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge (Grundgehalt und variable Tantieme) sowie auf eine Abfindung in Höhe der durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für zwei Jahre. Je nach Alter und Dauer der Vorstandszugehörigkeit erhöht sich diese Abfindung auf das drei- 6) bis vierfache 7) der Jahresgesamtbezüge. Abgeltung und Abfindung zusammen dürfen die durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für fünf Jahre beziehungsweise – soweit das Vorstandsmitglied bei Beendigung seiner Vorstandstätigkeit das 60. Lebensjahr bereits vollendet hat – für die Zeit bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres nicht übersteigen. Hinsichtlich Ruhegeldzahlung und Long Term Performance-Plänen wird das Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt, als ob es bis zum Ende seiner letzten Bestellungsperiode dem Vorstand angehört hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied im Zusammenhang mit dem Change of Control Leistungen vom Mehrheitsaktionär, vom herrschenden Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im Falle der Eingliederung oder Verschmelzung erhält. Sonstige Regelungen Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enden grundsätzlich automatisch mit dem Ende der Organstellung. Davon abweichend werden Vorstandsmitglieder, die vor 2002 in den Vorstand der Commerzbank eingetreten sind, im Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Organstellung – außer bei einer Kündigung aus wichtigem Grund – für die restliche Laufzeit ihres Vorstandsdienstvertrags freigestellt und erhalten ihr Grundgehalt für die Restlaufzeit ihrer Bestellungsperiode fort. 8) Wird der Anstellungsvertrag nach einer Bestellungsperiode nicht verlängert, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, erhält das betroffene Vorstandsmitglied sein Grundgehalt für weitere sechs Monate. Vorstandsmitglieder, die vor 2004 in den Vorstand bestellt wurden 9), erhalten in diesem Fall ab dem Ende der zweiten Bestellungsperiode ihr Grundgehalt für weitere zwölf Monate. Diese Gehaltsfortzahlung entfällt, wenn das jeweilige Vorstandsmitglied Zahlungen aufgrund der oben unter „Altersversorgung” genannten Regelungen erhält. Auf die Pension von Herrn Teller werden bestimmte Bezüge aus einer Altersversorgung angerechnet, die er für seine Tätigkeit im Commerzbank-Konzern vor seinem Eintritt in den Commerzbank-Vorstand erhält. Mit Herrn Patig, der Ende Januar 2007 aus dem Vorstand ausgeschieden ist, wurde eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, durch die sein bis März 2008 laufender Vorstandsdienstvertrag zum Zeitpunkt seines Ausscheidens beendet wurde. Herr Patig wird in Bezug auf seine Vergütung im Wesentlichen so gestellt, als ob er bis zum März 2008 dem Vorstand angehört hätte; die variable Vergütung für die Zeit von Januar 2007 bis März 2008 wird durch Zahlung von 1 823 Tsd Euro pauschal abgegolten und zusammen mit der Tantieme für 2006 bezahlt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat kein Mitglied des Vorstands Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten in Bezug auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. 6) 7) 8) 9) Hartmann, Knobloch Müller Müller, Blessing, Hartmann, Patig Müller, Blessing, Hartmann, Patig, Dr. Strutz, Teller 127 128 LAGEBERICHT / CORPORATE GOVERNANCE -BERICHT Zusammenfassung In der folgenden Tabelle wird die Barvergütung der einzelnen Mitglieder des Vorstands für 2006 und zum Vergleich für 2005 dargestellt: Sonstiges 10) Barvergütung Beträge Grundgehalt in Tsd € variable Auszahlung für Vergütung 11) LTPs 2002 und 2003 Gesamt Klaus-Peter Müller 2006 2005 760 760 2 736 2 280 900 0 80 86 4 476 3 126 Martin Blessing 2006 2005 480 480 1 695 1 500 450 0 77 69 2 702 2 049 Wolfgang Hartmann 2006 2005 480 480 1 350 1 500 450 0 109 134 2 389 2 114 Dr. Achim Kassow 2006 2005 480 480 1 600 1 500 – – 44 123 2 124 2 103 Bernd Knobloch 12) 2006 2005 360 – 1 125 – – – 35 – 1 520 – Klaus M. Patig 2006 2005 480 480 1 500 1 500 0 0 65 60 2 045 2 040 Michael Reuther 12) 2006 2005 120 – 375 – – – 2 885 – 3 380 – Dr. Eric Strutz 2006 2005 480 480 1 650 1 500 196 0 42 42 2 368 2 022 Nicholas Teller 2006 2005 480 480 1 800 1 500 250 0 78 58 2 608 2 038 Gesamt 2006 2005 13) 4 120 3 640 13 831 11 280 2 246 0 3 415 572 23 612 15 492 Kredite an Mitglieder des Vorstands Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von b.a.w. bis zur Fälligkeit im Jahr 2030 sowie Zinssätzen zwischen 3,0% und 12,0% gewährt. Die Besicherung erfolgt im marktüblichen Rahmen soweit erforderlich mit Grundschulden und Depotverpfändungen. In dem Gesamtbetrag (3 251 Tsd Euro) enthaltene Mietavale für zwei Vorstandsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro wurden ohne Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemeinen Mitarbeiterkonditionen der Bank. Zum Bilanzstichtag betrugen die gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 3 251 Tsd Euro; im Vorjahr waren es 3 591 Tsd Euro. 10) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) sowie für Herrn Reuther ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und Boni bei Eintritt in den Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde. 11) Auszahlbar im Folgejahr vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses abzüglich der bereits erhaltenen Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr: 483 Tsd Euro). 12) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung. 13) In den Summen 2005 sind Beträge für das im Jahr 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge 280 Tsd Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten. VERGÜTUNGSBERICHT Aufsichtsrat Grundzüge des Vergütungssystems und Vergütung für 2006 Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung geregelt; die derzeit gültige Fassung wurde von der Hauptversammlung am 30. Mai 2003 beschlossen. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweilige Geschäftsjahr neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine Grundvergütung, die sich wie folgt zusammensetzt: 1. eine feste Vergütung von 20 000 Euro und 2. eine variable Vergütung von 2 000 Euro je 0,05 Euro Dividende, die über einer Dividende von 0,10 Euro je Stückaktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Doppelte der dargestellten Grundvergütung. Für die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsratsausschuss, der mindestens zweimal im Kalenderjahr tagt, erhält der Ausschussvorsitzende eine zusätzliche Vergütung in Höhe der Grundvergütung und jedes Ausschussmitglied in Höhe der halben Grundvergütung; diese zusätzliche Vergütung wird für maximal drei Ausschussmandate gezahlt. Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied je Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses ein Sitzungsgeld von 1 500 Euro. Feste Vergütung und Sitzungsgeld sind jeweils zum Ende des Geschäftsjahres, die variable Vergütung ist nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das betreffende Geschäftsjahr beschließt, zahlbar. Die auf die Vergütung zu zahlende Umsatzsteuer wird von der Bank erstattet. Entsprechend dieser Systematik erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006 unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung der Commerzbank AG eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Stückaktie beschließt, eine Vergütung von 1 661 Tsd Euro (Vorjahr 1 393 Tsd Euro). An Sitzungsgeld wurden insgesamt 235 Tsd Euro für die Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner vier im Berichtsjahr tagenden Ausschüsse (Präsidial-, Prüfungs-, Risiko- und Sozialausschuss) gewährt. Die auf die gesamte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatzsteuer in Höhe von 316 Tsd Euro wurde von der Commerzbank Aktiengesellschaft erstattet. Beratungs- und Vermittlungsleistungen sowie andere persönliche Leistungen wurden durch Mitglieder des Aufsichtsrats auch im Jahr 2006 nicht erbracht. Entsprechend wurden keine zusätzlichen Vergütungen gewährt. 129 130 LAGEBERICHT / CORPORATE GOVERNANCE -BERICHT Die Vergütung verteilt sich neben dem Sitzungsgeld auf die einzelnen Mitglieder wie folgt: 2006 Grund- Ausschuss- vergütung vergütung in Tsd € in Tsd € 138,0 92,0 230,0 Uwe Tschäge 92,0 23,0 115,0 Hans-Hermann Altenschmidt 46,0 23,0 69,0 Dott. Sergio Balbinot 46,0 23,0 69,0 Herbert Bludau-Hoffmann 46,0 – 46,0 Astrid Evers 46,0 – 46,0 Uwe Foullong 46,0 – 46,0 Daniel Hampel 46,0 – 46,0 Dr.-Ing. Otto Happel 46,0 23,0 69,0 Dr. jur. Heiner Hasford 46,0 23,0 69,0 Sonja Kasischke 46,0 – 46,0 Wolfgang Kirsch 46,0 23,0 69,0 Werner Malkhoff 46,0 23,0 69,0 Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann 34,5 – 34,5 Klaus Müller-Gebel 46,0 69,0 115,0 Dr. Sabine Reiner 46,0 – 46,0 Dr. Erhard Schipporeit 46,0 – 46,0 Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz (bis 31.3.2006) 11,5 – 11,5 Prof. Dr. Jürgen Strube 46,0 23,0 69,0 Dr. Klaus Sturany 46,0 – 46,0 Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss 46,0 23,0 69,0 Gesamt 2006 1 058,0 368,0 1 426,0 Gesamt 2005 828,0 288,0 1 116,0 Aufsichtsratsmitglieder Dr. h.c. Martin Kohlhaussen Summe in Tsd € (ab 1.4.2006) Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats wurden mit Laufzeiten b.a.w. bis zur Fälligkeit im Jahr 2031 sowie zu Zinssätzen zwischen 4,7% und 6,7% herausgelegt. Marktüblich erfolgte die Gewährung teilweise ohne Besicherung, gegen Grundschulden oder Abtretung von Guthaben und Lebensversicherungen. Zum Bilanzstichtag betrugen die an Mitglieder des Aufsichtsrats gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 1 504 Tsd Euro; im Vorjahr waren es 1 601 Tsd Euro. Sonstige Angaben D&O-Versicherung Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung („D&O”). Für Aufsichtsratsmitglieder beträgt der Selbstbehalt eine Jahresfestvergütung, für Vorstandsmitglieder 25% einer Jahresfestvergütung. VERGÜTUNGSBERICHT 131 Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft Nach §15 a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) besteht eine Mitteilungsund Veröffentlichungspflicht für Geschäfte von Führungskräften börsennotierter Unternehmen und von deren Familienangehörigen. Danach sind Käufe und Verkäufe von Aktien sowie von sich auf die Commerzbank beziehenden Finanzinstrumenten ab einer Höhe von 5 000 Euro unverzüglich und für die Dauer von einem Monat anzuzeigen. Entsprechend den Empfehlungen des Emittentenleitfadens der BaFin bezieht die Bank diese Meldepflicht auf Vorstand und Aufsichtsrat. Im Jahr 2006 haben die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank die folgenden Geschäfte mit Commerzbank-Aktien oder darauf bezogenen Derivaten („Directors’ Dealings”) gemeldet: 14) Datum Name Funktion Kauf/ Zahl der Preis pro Betrag Verkauf Aktien Stück in Euro in Euro 08.03.2006 Daniel Hampel AR-Mitglied K 120 28,56 3 427,20 04.05.2006 Martin Blessing Vorstand K 5 000 30,59 152 950,00 18.05.2006 Dr. Achim Kassow Vorstand K 3 500 29,15 102 025,00 18.05.2006 Dr. h.c. Martin Kohlhaussen AR-Vorsitz V 4 000 28,57 114 280,00 22.05.2006 Dr. Eric Strutz Vorstand K 3 496 28,79 4 28,78 100 764,96 23.05.2006 Hans-Hermann Altenschmidt AR-Mitglied K 200 28,71 5 742,00 23.05.2006 Daniel Hampel AR-Mitglied K 300 28,63 8 589,00 30.05.2006 Bernd Knobloch Vorstand K Müller 15) 1 068 29,17 1 432 29,18 72 939,32 15.06.2006 Klaus-Peter Vorstand K 16 953 26,55 450 102,15 15.06.2006 Martin Blessing 15) Vorstand K 8 477 26,55 225 064,35 15.06.2006 Wolfgang Hartmann 15) Vorstand K 8 477 26,55 225 064,35 15.06.2006 Dr. Eric Strutz 15) Vorstand K 1 884 26,55 50 020,20 Teller 15) 15.06.2006 Nicholas Vorstand K 4 709 26,55 125 023,95 09.08.2006 Klaus-Peter Müller Vorstand K 3 000 26,30 78 900,00 09.08.2006 Dr. Eric Strutz Vorstand K 2 000 26,17 52 340,00 09.08.2006 Dr. Achim Kassow Vorstand K 2 000 26,24 52 480,00 09.08.2006 Martin Blessing Vorstand K 4 000 26,00 104 000,00 09.08.2006 Nicholas Teller Vorstand K 2 000 26,21 52 420,00 Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am 31. Dezember 2006 nicht mehr als 1% der ausgegebenen Aktien und Optionsrechte der Commerzbank AG. 14) Die Directors’ Dealings wurden – mit Ausnahme der nicht meldepflichtigen Aktienkäufe, die im Zusammenhang mit der Auszahlung der LTPs 2002 und 2003 getätigt wurden (siehe die nachfolgende Fußnote 15) – im Berichtsjahr auf der Internetseite der Commerzbank unter der Rubrik „Directors’ Dealings” veröffentlicht. 15) Wiederanlage in Höhe von 50% der aufgrund der Teilnahme an den LTPs 2002 und 2003 erhaltenen Bruttoauszahlungsbeträge. 132 LAGEBERICHT Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB 1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Die Commerzbank hat lediglich Stammaktien ausgegeben, für die sich die Rechte und Pflichten aus den gesetzlichen Regelungen, insbesondere der §§ 12, 53a ff., 118 ff. und 186 AktG ergeben. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 1 708 638 206,60 Euro. Es ist eingeteilt in 657 168 541 Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. 2. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sowie die Änderung der Satzung Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach Maßgabe des § 84 AktG und § 6 Abs. 2 der Satzung bestellt und abberufen. Fehlt ein nach Gesetz oder Satzung erforderliches Vorstandsmitglied, ohne dass der Aufsichtsrat eine entsprechende Bestellung vornimmt, so wird dieses in dringenden Fällen nach Maßgabe des § 85 AktG gerichtlich bestellt. Jede Satzungsänderung bedarf gemäß § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Soweit nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Kapitals (§ 19 Abs. 3 S. 2 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 10 Abs. 3 der Satzung in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG auf den Aufsichtsrat übertragen worden. 3. Befugnisse des Vorstands Nach näherer Maßgabe der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 17. Mai 2006 ist die Commerzbank ermächtigt, eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG in Höhe von bis zu 5% und nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in Höhe von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Diese Ermächtigungen sind bis zum 31. Oktober 2007 befristet. Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe neuer Aktien nach § 4 der Satzung wie folgt ermächtigt (Genehmigtes Kapital): a. nach § 4 Absatz 3 der Satzung bis zum 30. April 2009 in Höhe von bis zu 225 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2004/I), b. zur Begebung von Belegschaftsaktien nach § 4 Absatz 4 der Satzung bis zum 30. April 2007 in Höhe von bis zu 19 768 703,60 Euro und nach Absatz 9 bis zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 12 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/III), c. nach § 4 Absatz 6 der Satzung bis zum 30. April 2009 in Höhe von bis zu 225 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2004/II) und nach § 4 Absatz 8 der Satzung bis zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 200 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/II), wobei das Bezugsrecht für Sacheinlagen beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen jeweils ausgeschlossen werden kann, und d. nach § 4 Absatz 7 der Satzung bis zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 170 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/I), wobei das Bezugsrecht ausgeschlossen werden kann, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis bereits börsennotierter Aktien gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Absatz 3 Satz 4 AktG). LAGEBERICHT Bei der Ausnutzung von Genehmigtem Kapital ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren; das Bezugsrecht kann außer in den jeweils unter a. bis d. genannten Fällen nur für Spitzenbeträge und zur Wahrung der Rechte von Inhabern von Wandlungs- und Optionsrechten ausgeschlossen werden. Außerdem haben die Hauptversammlungen vom 30. Mai 2003 und vom 20. Mai 2005 den Vorstand zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen oder von Genussrechten (diese mit und ohne Wandlungs- oder Optionsrecht) mit Ausschluss des Bezugsrechts ermächtigt. Hierfür steht nach § 4 Absatz 5 der Satzung ein bedingtes Kapital in Höhe von bis zu 403 000 000,00 Euro zur Verfügung. 4. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots Die Commerzbank hat im Rahmen von ISDA Master Agreements mit einigen Vertragspartnern für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank ein außerordentliches Kündigungsrecht zugunsten der Vertragspartner vereinbart. In der Regel setzt das Kündigungsrecht zusätzlich eine wesentliche Verschlechterung der Kreditwürdigkeit der Commerzbank voraus. Die unter diesen Master Agreements abgeschlossenen Einzelverträge wären im Fall einer solchen Kündigung zum Marktwert abzurechnen, der börsentäglich ermittelt werden kann. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Kündigung eines Kunden mit besonders großem Geschäftsvolumen im Einzelfall aufgrund der möglichen Zahlungsverpflichtungen der Bank dennoch wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Commerzbank haben kann. Außerdem enthält ein Rahmenvertrag mit einem Kooperationspartner ein wechselseitiges Kündigungsrecht für alle unter diesem Rahmenvertrag abgeschlossenen Kooperationen. Eine solche Kündigung hätte wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank. 5. Golden/Tin Parachutes Im Fall eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank hat jedes Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrags. Sofern ein Vorstandsmitglied von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder die Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel aus anderen Gründen endet, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe der kapitalisierten durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für zwei bis fünf Jahre. Hinsichtlich Ruhegeldzahlung und Long Term Performance-Plänen wird das Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt, als ob es bis zum Ende seiner letzten Bestellungsperiode dem Vorstand angehört hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel Leistungen von dem Mehrheitsaktionär, vom herrschenden Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im Fall der Eingliederung oder Verschmelzung erhält. In wenigen Ausnahmefällen wurde vereinzelt auch Führungskräften im In- und Ausland für eine Übergangszeit ab Beginn ihrer Tätigkeit für die Bank eine Absicherung ihrer Bezüge für den Fall zugesagt, dass sie im Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel bei der Commerzbank aus der Bank ausscheiden. 133 134 LAGEBERICHT Private Kunden und Asset Management Im Unternehmensbereich Private Kunden und Asset Management sind die Segmente Privat- und Geschäftskunden sowie Asset Management zusammengefasst. Segment Privat- und Geschäftskunden Das Segment Privat- und Geschäftskunden besteht aus den Geschäftsfeldern Privat- und Geschäftskunden, Private Banking, Retail Kreditgeschäft sowie der comdirect bank AG. Das operative Ergebnis weisen wir mit –58 Mio Euro aus; die operative Eigenkapitalrendite mit –2,5%. Ursache dafür ist die Einmalbelastung in der Risikovorsorge. Ohne diesen Sondereffekt in Höhe von 293 Mio Euro hätte das operative Ergebnis leicht über Vorjahr gelegen. Die Aufwandsquote blieb mit 78,1% nahezu unverändert. Wir wollen bis 2010 in diesem Segment eine operative Eigenkapitalrendite von mindestens 18% erreichen. Dazu haben wir im Herbst 2006 die Kampagne „Zukunft durch Wachstum” gestartet. Sie zielt bis 2009 im Filialgeschäft und bei der comdirect auf insgesamt rund 800 000 neue Privatkunden. Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden Das Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden ist weiter ausgebaut worden. Das gesteigerte Vertriebsergebnis resultierte aus einem stärkeren Produktabsatz und konsequenten Effizienzmaßnahmen sowie der klaren Ausrichtung auf Wachstum. Privat- und Geschäftskunden 2006 Gebundenes Eigenkapital (Mio €) 2 320 Operative Eigenkapitalrendite –2,5% Aufwandsquote im operativen Geschäft 78,1% Erklärtes Ziel: Wachstum Die Initiative „Zukunft durch Wachstum”, mit der wir unseren Anspruch erfüllen wollen, die beste Privat- und Geschäftskundenbank Deutschlands zu werden, setzt auf folgende Maßnahmen: • • • die Stärkung unseres Vertriebsnetzes durch personelle Aufstockung, umfassende Schulungsprogramme und leistungsgerechtere Vergütung einen neuen Marktauftritt hochattraktive Akquisitionsprodukte Zudem werden wir die Verwaltungstätigkeiten im Filialnetz weiter reduzieren, so dass sich unsere Berater noch stärker auf das Kundengeschäft und die qualifizierte Beratung konzentrieren können. Ausbau der Vertriebskraft 2007 werden wir unser Filialsystem mit 500 neuen Stellen weiter stärken. Durch umfassende Schulungsmaßnahmen stellen wir eine hochqualifizierte Kundenberatung sicher. Mit unseren Mitarbeitern vereinbaren wir konkrete Wachstumsziele. Eine neu entwickelte Beratungssystematik trägt dazu bei, sehr gute Erfolge bei optimalem Zeiteinsatz zu erzielen. Moderne Vergütungsmodelle beteiligen unsere Mitarbeiter am Erfolg des Wachstumsprogramms. PRIVATE KUNDEN Neuer Marktauftritt Mit dem neuen Marktauftritt erhält das Privatkundengeschäft der Commerzbank ein klares Profil. Mit verstärkter Werbepräsenz wird der Anspruch „Initiative und Weitsicht” kommuniziert. Wir denken an den Kunden, bevor er an uns denkt, handeln vorausschauend und werden aktiv. Wir bieten ihm maßgeschneiderte Angebote und nachhaltige Anlage- und Vorsorgestrategien. Der neue Marktauftritt beinhaltet: • • • ein klares Leistungsversprechen für unsere Kunden eine Werbekampagne, die durch eine hohe Präsenz im Fernsehen und in den Printmedien auf die Commerzbank aufmerksam macht attraktive Produkte, mit denen wir uns deutlich vom Wettbewerb abheben Anspruchsvolle Privat- und Geschäftskunden wollen zukünftig nicht mehr auf kostengünstige Standardangebote verzichten. Mit wettbewerbsfähigen, guten und preiswerten Basisprodukten wollen wir diese Klientel erreichen. Im Oktober startete der neue Marktauftritt, verbunden mit der attraktiven TopZins Anlage, einem Produkt, mit dem viele neue Kunden gewonnen wurden. Seit Dezember 2006 bieten wir unseren Privatkunden das kostenlose Girokonto an. Kein Aktionsprodukt, keine versteckten Kosten, sondern ein vollwertiges Konto, das alle gängigen Marktleistungen beinhaltet. Mit dem kostenlosen Girokonto und dem zusätzlichen Bonus in Form des Startguthabens wollen wir uns im Markt deutlich abheben und weitere Wachstumspotenziale erschließen. UND ASSET Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Segment Privat- und Geschäftskunden comdirect bank AG Quickborn Zahl der Geschäftskunden stark gestiegen Die Commerzbank konnte seit Anfang 2005 die Zahl ihrer Geschäftskunden von 410 000 auf 460 000 erhöhen. Zu dieser Kundengruppe gehören Freiberufler, Selbstständige, Gewerbetreibende und Inhaber von Unternehmen mit bis zu 2,5 Mio Euro Jahresumsatz. Unser Marktanteil in diesem Segment liegt bereits bei über 10%. Qualifizierte ganzheitliche individuelle Beratung und modernste Produkte lieferten den Schlüssel zu diesem Erfolg. Im Sommer 2006 haben wir das neue Business-Konto mit Autopilot eingeführt. Das Besondere daran: Überschüsse auf dem Geschäftskonto werden automatisch auf ein verzinstes Tagesgeldkonto übertragen. Den Betrag, ab dem sich der „Autopilot” einschaltet, legt der Kunde selbst fest. Gerät das Konto ins Minus, wird das Guthaben vom Tagesgeldkonto automatisch auf das Business-Konto zurückgebucht. Dadurch bleibt der Kunde jederzeit liquide und profitiert von den Zinsen des Tagesgeldkontos. 79,8%2) Commerz Service Gesellschaft für Kundenbetreuung mbH Quickborn 100,0% COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH Frankfurt am Main 50,0% Commerzbank International S.A. Luxemburg 100,0%2) Commerzbank International Trust (Singapore) Ltd. Singapur 100,0%1) Commerzbank (Schweiz) AG Zürich Kartenangebot ausgeweitet Seit September 2006 bietet die Commerzbank ihren Kunden als einzige deutsche Großbank die exklusiven American Express Karten Gold und Platinum an. Die Commerzbank und der Kreditkartenanbieter American Express haben eine Vertriebskooperation im Premium-Kartensegment vereinbart. Die Kreditkarten von American Express gehören zu den beliebtesten bargeldlosen Zahlungsmitteln und können bei Millionen von Vertragspartnern weltweit eingesetzt werden. Mit dem Angebot erweitert die Bank ihr Portfolio für den anspruchsvollen Privatund Geschäftskunden mit ausgeprägtem Markenbewusstsein. MANAGEMENT 100,0%2) 1) Die Commerzbank AG hält die Beteiligung teilweise indirekt; 2) die Commerzbank AG hält die Beteiligung indirekt. 135 136 LAGEBERICHT Geschäftsmodell Allfinanz und Vorsorge erfolgreich Nach Einführung eines neuen Geschäftsmodells im Jahr 2005 stand das vergangene Jahr im Zeichen der Verankerung der bedarfsorientierten Vorsorgeberatung in unseren Filialen. Neben den Fondssparplänen zur Altersvorsorge standen insbesondere die Rentenversicherungsprodukte im Fokus von Kundenbedarf und Nachfrage. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Absatz an Versicherungsprodukten im Filialgeschäft um 46% gesteigert werden. Großen Anteil an dem positiven Ergebnis hatten die staatlich geförderten Produkte, auf die 2006 insgesamt 45% des vermittelten Geschäfts entfielen. Die Spezialisten der Commerz Partner Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH konnten ihr Geschäft insgesamt um 18% steigern. Im Kompetenzfeld betriebliche Altersversorgung betrug der Zuwachs mehr als 30%. Rund 42% des neu vermittelten Geschäfts der Spezialisten entfielen hierauf. Erfolgsmodell Filiale der Zukunft Zur Commerzbank als Filialbank gehört ein wettbewerbsfähiges Filialnetz, das effizient an den jeweiligen Kundenbedürfnissen ausgerichtet ist. Das 2003 eingeführte Erfolgsmodell „Filiale der Zukunft” haben wir 2006 weiter umgesetzt und moderne Vertriebseinheiten mit effizienten Kostenstrukturen geschaffen, die den Fokus auf Vertrieb und Beratung legen. Hier erhalten unsere Kunden neben hochqualifizierter Beratung rund um die Uhr flexible und moderne Bankdienstleistungen. Bislang haben wir uns bei der Umstellung in Filialen der Zukunft auf kleinere Standorte konzentriert. Diese Investition hat sich gelohnt. Durch eine Vielzahl von Prozessänderungen und -optimierungen ist es uns gelungen, die Kosten nachhaltig zu senken, so dass die Filialen auf Dauer profitabel betrieben und langfristig erhalten werden können. Auch die Akzeptanz bei unseren Kunden ist sehr gut. Inzwischen sind weit mehr als 100 Commerzbank-Filialen umgestellt worden. 2007 werden wir erneut in erheblichem Umfang in unser Privatkundengeschäft investieren. Dabei werden wir erstmals wesentliche Erfolgsfaktoren des bisherigen Geschäftsmodells auch auf größere Filialen übertragen. Ausblick 2007 Über unser flächendeckendes Filialnetz und über das Internet bieten wir unseren Kunden erstklassige Produkte und Beratungsleistungen für Vermögensaufbau, Vermögensanlage und Immobilienfinanzierung an. Mit der Initiative „Zukunft durch Wachstum” haben wir die strukturellen Weichen für den künftigen Erfolg und die weitere Expansion im Privatkundengeschäft gestellt. 2007 werden wir diese planmäßig weiter umsetzen. Geschäftsfeld Private Banking Im Private Banking konnten wir 2006 den Wachstumskurs fortsetzen. Nach wie vor liegen wir unter den Top Drei in der Betreuung vermögender Privatkunden in Deutschland. Die Assets under Management stiegen erneut um 12% auf jetzt 25,3 Mrd Euro. Rund 22 400 Kunden – und damit 6% mehr als im Vorjahr – vertrauen in Vermögensfragen auf das Know-how unserer rund 600 Mitarbeiter. Mit 37 Private Banking-Standorten verfügt die Commerzbank über das dichteste Filialnetz Deutschlands in diesem Segment; international haben wir unsere Präsenz durch ein neues Kompetenzzentrum in Wien auf jetzt fünf Standorte verstärkt. PRIVATE KUNDEN Unsere Betreuungsphilosophie Zur ganzheitlichen Betreuung großer Vermögen steht im Private Banking eine umfassende Expertise zur Verfügung. Sie reicht von Wertpapiermanagement und Vermögensverwaltung über Stiftungs- und Nachlassmanagement, geschlossene Fonds, Immobilienmanagement und Finanzierungen bis zu Spezialangeboten wie Private Wealth Management und Unternehmerbankiers. Durch unsere enge Anbindung an das Asset Management der cominvest sowie die offene Architektur können unsere Berater auf eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten zurückgreifen und unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen bieten. Wachstumsimpulse durch optimierte Angebotspalette Mehr als ein Viertel der im Private Banking betreuten Assets under Management werden individuell verwaltet. Im vergangenen Jahr stieg der Bestand an Kundengeldern in unserer Vermögensverwaltung um gut 20%. Einer der Gründe für diese erfolgreiche Entwicklung lag in der sehr guten Performance: Wie bereits 2005 erreichte die Vermögensverwaltung auch 2006 Spitzenpositionen in nationalen und internationalen Rankings. Zusätzliches Kundeninteresse wurde zum Beispiel mit den Wertsicherungskonzepten der Protect Vermögensverwaltung geweckt, bei denen Anleger von steigenden Märkten profitieren und gleichzeitig mit Hilfe der Airbag-Variante das Kursrisiko absichern können. Eine starke Vermögensverwaltung sichert der Bank weniger volatile Erträge als im Wertpapiermanagement und wird deshalb auch in Zukunft einer unserer Schwerpunkte sein. Aber auch im aktiven Wertpapiermanagement konnten wir mit Produktinnovationen wie dem Insider-Zertifikat 2006 neue Maßstäbe setzen. Das Zertifikat folgt den volumenstärksten Directors’ Dealings im DAX und bietet Anlegern damit die Chance, von der profunden Markt- und Unternehmenskenntnis der Firmenlenker zu profitieren. Rechnet man den dem Zertifikat zugrunde liegenden Insider-Index historisch auf den Beginn der BaFin-Meldepflicht 2002 zurück, ergibt sich eine durchschnittliche Rendite von rund 32% p.a. im Vergleich zu rund 18% p.a. bei einer reinen DAX30-Anlage mit etwa gleichem Risiko. Schließlich haben wir unsere Angebotspalette für Top-Kunden mit den American Express-Kreditkarten „Platinum” und „Centurion” abgerundet. Engagement für Forschung und Bildung In Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung haben wir 2006 als Hauptsponsor die erste Forschungseinrichtung für Private Banking in Deutschland an der privaten Hochschule WHU Otto Beisheim School of Management mit initiiert. Neben unserem Wunsch nach wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit den Themen des Private Banking sehen wir darin interessante Möglichkeiten für die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Rekrutierung. Ausblick 2007 Unser übergeordnetes Ziel für 2007 ist es, die Zahl unserer Kunden zu erhöhen und unser Leistungsspektrum weiter auszubauen. Wir setzen dabei unverändert auf die Kombination des exklusiven und persönlichen Service eines privaten Bankhauses vor Ort mit den leistungsfähigen und kreativen Produkten einer internationalen Großbank: Wir bieten unseren Kunden das Beste aus beiden Welten. UND ASSET MANAGEMENT 137 138 LAGEBERICHT Geschäftsfeld Retail Kreditgeschäft Nach der Übernahme der Eurohypo ist die Bank einer der größten Marktteilnehmer im Kreditgeschäft mit Privat- und Geschäftskunden. Die Bank weist ein Portfolio von mehr als 64 Mrd Euro auf, wobei der Anteil der Baufinanzierungen mehr als 55 Mrd Euro beträgt. Mit dem Ziel, die Bereiche Akquisition, Bearbeitung und Portfoliomanagement in ihrem Zusammenwirken zu optimieren, wurde das neue Geschäftsfeld Retail Kreditgeschäft gegründet. Hier wird ein Großteil der administrativen Kreditaufgaben und der dazugehörigen Bearbeitungskapazitäten gebündelt. Optimierung für Kunden und Bank Die Neuorganisation zielte in mehrere Richtungen: Unseren Kunden wollen wir hochattraktive Produkte und eine besonders schnelle Kreditbearbeitung anbieten. Das Filialgeschäft erhält durch die deutliche Trennung von Vertrieb und Administration Freiräume, die für das Kundengeschäft zur Verfügung stehen. Künftig wird die Kreditbearbeitung regionenübergreifend von fünf auf bestimmte Produkte spezialisierten Kreditbearbeitungszentren übernommen. Durch eine optimierte Risikound Kapitalsteuerung werden wir einen stabileren Ertragsverlauf generieren. Und schließlich kommt dem zentralen Portfolio-Management im Retail Kreditgeschäft allein aufgrund der Größe und Komplexität des Kreditbuchs enorme Bedeutung zu. Ausblick 2007 Im Jahr 2006 haben wir wesentliche Eckpfeiler zum Aufbau des neuen Geschäftsfelds gesetzt. Das Zielfoto steht, Entscheidungen für Systeme, Standorte und Führungskräfte sind getroffen, die Mitarbeiter haben Klarheit über ihre künftigen Tätigkeiten. Ab Herbst 2007 soll auf einer neuen technischen Plattform die Wachstumsinitiative im Privatkundengeschäft durch effiziente Qualitätskreditbearbeitung begleitet werden. comdirect mit Rekordergebnis Für die comdirect bank war das Geschäftsjahr 2006 das mit Abstand erfolgreichste ihrer Geschichte. Mit 85,6 Mio Euro vor Steuern wurde ein neues Rekordergebnis erreicht, das den Vorjahreswert um mehr als 60% übertraf. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 in Hamburg vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 1,40 Euro (Vorjahr 0,24 Euro) je Aktie auszuschütten. Darin enthalten ist eine Sonderdividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie. Die Ziele des Wachstumsprogramms comvalue hat comdirect bereits ein Jahr früher als geplant zu einem wesentlichen Teil erreicht. So legte seit Einführung von comvalue die Zahl der Kunden um rund 150 000 oder 30% auf über 800 000 zu; die Zahl der Girokonten stieg um mehr als 100 000 auf über 260 000. Das Wachstum erstreckte sich auf alle Kompetenzfelder der comdirect bank: Brokerage, Banking und Beratung. Im Brokerage erhöhte sich die Zahl der aufgegebenen Wertpapierorders – unter anderem auch aufgrund eines erfolgreichen Fondsgeschäfts – um rund 30% auf 11,0 Millionen. Im Banking lag das Einlagevolumen am Jahresende 2006 bei 4,6 Mrd Euro und damit um 70% über Vorjahr. Insgesamt wuchs das betreute Kundenvermögen um rund 3,5 Mrd Euro auf 16,4 Mrd Euro. Die Tochtergesellschaft comdirect private finance (Kompetenzfeld Beratung) hat ihre Kundenzahl mehr als verdoppelt, die Zahl der Geschäftsstellen von 13 auf 19 erhöht und die Gewinnzone planmäßig erreicht. PRIVATE KUNDEN UND ASSET MANAGEMENT Neue Produkte und Dienstleistungen Die Markt- und Produktoffensive im Rahmen von comvalue wurde über das gesamte Jahr 2006 auf hohem Niveau fortgeführt. Im Brokerage hat comdirect eine Vielzahl neuer Funktionalitäten eingeführt, darunter die innovative Kombinationsorder „One Cancels Other”. Sowohl das Wertpapiersparplan- als auch das Fonds-Angebot wurden weiter ausgebaut. Das mit Abstand wichtigste Neuprodukt im Kompetenzfeld Banking war das im November 2006 eingeführte Tagesgeld PLUS, das zum Jahresende bereits von über 66 840 Kunden genutzt wurde. Darüber hinaus wurde die Produktpalette durch Währungsanlagekonten und Ratenkredite mit flexiblen Konditionen erweitert. Strategische Ausrichtung comdirect hat sich für die nächsten drei Jahre noch einmal deutlich anspruchsvollere Ziele gesetzt: Per Ende 2009 sollen die Kundenzahl auf mehr als 1,3 Millionen erhöht und die Zahl der Girokonten um weitere rund 200 000 gesteigert werden. Vom neuen Tagesgeld PLUS will comdirect deutlich über eine halbe Million Kunden überzeugen. Für immer mehr anspruchsvolle Privatanleger wird comdirect mit ihrem überlegenen Leistungsspektrum die Direktbank erster Wahl sein. Segment Asset Management Das Asset Management konnte 2006 durch die positive Entwicklung an den Kapitalmärkten und eine verbesserte Perfomance der Produkte das verwaltete Vermögen auf insgesamt 112 Mrd Euro steigern. Trotz immer noch geringer Risikobereitschaft unserer inländischen Kunden haben wir den Anteil der höhermargigen Produkte am Geschäftsvolumen gesteigert und somit die operative Profitabilität weiter verbessert. Das operative Ergebnis des Asset Managements verbesserte sich von 120 Mio Euro auf 139 Mio Euro. Ergebnisbelastend wirkte eine weitere Steigerung der Aufwendungen aus der jährlichen Neubewertung der Mitarbeiter-Beteiligungsmodelle bei Jupiter. Die operative Eigenkapitalrendite lag bei 24,5%; die Aufwandsquote hat sich geringfügig auf 81,0% erhöht. Das Segment wird sich in Zukunft noch stärker auf seine Kernmärkte und -kompetenzen rund um die cominvest konzentrieren. Im internationalen Asset Management prüfen wir strategische Optionen. Das Geschäftsfeld Real Estate Asset Management, die Commerz Grundbesitz-Gruppe, ist im Zuge der Zusammenführung aller Immobilien-Aktivitäten des Konzerns zum Jahresbeginn 2007 bereits in das Segment Commercial Real Estate verlagert worden. Geschäftsfeld Deutsches Asset Management Das Geschäftsfeld Deutsches Asset Management bündelt die Asset Management-Aktivitäten für private und institutionelle Kunden im deutschsprachigen Raum. Neben der cominvest Asset Management GmbH, der cominvest Asset Management S.A. und der cominvest Asset Management Ltd. umfasst es die Private Vermögensverwaltung, die Münchner Kapitalanlage AG (MK), die MK Luxinvest S.A. sowie die European Bank for Fund Services GmbH (ebase). Asset Management 2006 Gebundenes Eigenkapital (Mio €) 567 Operative Eigenkapitalrendite 24,5% Aufwandsquote im operativen Geschäft 81,0% 139 140 LAGEBERICHT cominvest mit neuer Wachstumsstrategie Zielsetzung des 2006 gestarteten Wachstumsprogramms Alpha ist es, das verwaltete Vermögen der cominvest von 52 Mrd Euro per Ende 2005 auf 100 Mrd Euro im Jahr 2011 zu steigern. Die Umsetzung dieses Programms hat bereits im Jahr 2006 zu einer signifikanten Steigerung der Assets under Management um 12% auf 58 Mrd Euro geführt; damit wurden die Ziele für das erste Jahr erfüllt. Insgesamt generierte die cominvest ein Nettomittelaufkommen von über 2,5 Mrd Euro und befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Besonders erfreulich hat sich das institutionelle Geschäft entwickelt, in dem eine große Anzahl renommierter Advisory und Diskretionärer Mandate gewonnen werden konnte. Im Geschäft mit privaten Kunden steigerte die cominvest den Bruttoabsatz; jedoch konnten die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Mittelabflüsse nicht vollständig kompensiert werden. Deutliche Outperformance Besonders hervorzuheben ist die exzellente Leistung des Portfoliomanagements, das eine Outperformance über alle Assetklassen von über 1% gegenüber der Benchmark erzielte. Mehr als 70% der Fonds für private und institutionelle Kunden lagen über ihrer jeweiligen Benchmark. Die cominvest erhielt 2006 zahlreiche Auszeichnungen für ihre Produkte. Beispielsweise wurde der Adireth von Finanztest als bester steueroptimierter Rentenfonds gekürt. Darüber hinaus erhielt die cominvest für ihre Publikumsfonds 14 Auszeichnungen bei den Euro Funds Awards. Für die größte Qualitätssteigerung bei ihren Produkten wurde ihr darüber hinaus der Titel „Aufsteiger des Jahres” verliehen. Konsequente Komplexitätsreduktion Mit Einführung der Marke „cominvest” für private und institutionelle Kunden verfügt die Gesellschaft seit Herbst 2006 über einen einheitlichen Marktauftritt. Einen zweiten Schwerpunkt zur Komplexitätsreduktion bilden Maßnahmen im Back Office. Besonders hervorzuheben ist die bereits begonnene Optimierung der Fondsadministration durch Vereinheitlichung der Abwicklungssysteme und Standortbündelung. Im Zuge der Systemvereinheitlichung wird auch die 2006 erworbene Kapitalanlagegesellschaft MK in die neue Back Office-Plattform der cominvest integriert. Geschäftsfeld Internationales Asset Management Jupiter-Gruppe weiter auf Wachstumskurs Unsere englische Einheit, die Jupiter-Gruppe, konnte ihr Wachstum der Assets under Management 2006 mit 7 Mrd Euro im Vergleich zum bereits sehr guten Vorjahr nochmals steigern. Die Publikumsfonds trugen erneut den mit Abstand größten Teil zum Wachstum bei. Die Zuwächse verteilen sich jedoch nahezu auf die gesamten Aktivitäten dieses Premiumanbieters. Erfolge konnten insbesondere im Hedge Fonds-Geschäft, mit den Produkten für den kontinentaleuropäischen Vertrieb und der Vermögensverwaltung für private Kunden erzielt werden. Jupiter wurde für seine hervorragenden Produkte mit einer großen Anzahl an Preisen und Auszeichnungen gewürdigt. So gelang es Jupiter als bisher einziger Gesellschaft, das dritte Mal in Folge als „Global Group of the Year” der Zeitschrift Investment Week ausgezeichnet zu werden. PRIVATE KUNDEN UND ASSET MANAGEMENT CCR-Gruppe verbessert erneut ihre Profitabilität Unsere französische Tochter Caisse Centrale de Réescompte konnte die Assets under Management ebenfalls steigern. Den größten Beitrag lieferten hierzu die nach dem Value-Ansatz gemanagten Aktienfonds und die Total Return Fonds. Das Geschäft mit indexorientierten Geldmarktfonds wurde im vergangenen Jahr durch sinkende Credit Spreads belastet. Trotzdem konnte die CCR-Gruppe durch den deutlichen Ausbau der innovativen „geleveragten” Geldmarkfonds und die gute Entwicklung der Absolute Return Produkte erneut ein gutes Geschäftsjahr abschließen. Geschäftsfeld Real Estate Die Commerz Grundbesitz-Gruppe hat ihre Geschäftstätigkeit um die zukunftsträchtige Asset-Klasse der REITs erweitert: Sie hat im März 2006 erfolgreich den selbst entwickelten französischen REIT CeGeREAL in Paris an die Börse gebracht und damit als erstes deutsches Immobilienunternehmen einen REIT aufgelegt. Marktführer: hausInvest europa Zu den Offenen Immobilienfonds der Gruppe gehört der von der Commerz Grundbesitz-Investmentgesellschaft (CGI) gemanagte hausInvest europa. Der 1972 aufgelegte Fonds ist mit einem Vermögen von 8,18 Mrd Euro (Jahresende 2006) der größte Offene Immobilienfonds in Europa. Über 300 000 Anleger sind derzeit in dem Fonds investiert. hausInvest global jetzt auch in Japan Daneben verwaltet die CGI den weltweit anlegenden hausInvest global. Mit diesem Fonds stellte sie ihre Innovationskraft gleich mehrfach unter Beweis. So hat der hausInvest global als erster deutscher Fonds in den Zukunftsmärkten Kanada, Türkei und Schweden investiert. Mit dem Erwerb eines ShoppingCenters in Tokio Ende 2006 setzt der Fonds nun seine Erfolgsgeschichte fort und zählt zu den Pionieren an den aufstrebenden Immobilienmärkten Asiens. Immobilien-Spezialfonds weiter auf Wachstumskurs Die Commerz Grundbesitz konnte 2006 ihr Geschäftsvolumen im Bereich der Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Anleger ausweiten. Inzwischen managt die Gesellschaft sechs Fonds für institutionelle Anleger. Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Segment Asset Management cominvest Asset Management GmbH Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH Wiesbaden 100,0% Capital Investment Trust Corporation Taipeh 24,0%1) 100,0%2) cominvest Asset Management Ltd. Dublin 100,0%2) Commerz International Capital Management (Japan) Ltd. Commerzbank Europe (Ireland) Dublin Frankfurt am Main 76,0%1) Tokio 100,0%2) European Bank for Fund Services GmbH (ebase) Haar bei München 100,0%2) cominvest Asset Management S.A. Luxemburg 100,0%2) Jupiter International Group plc London Caisse Centrale de Réescompte, S.A. Paris 99,3%2) Commerzbank Asset Management Asia Ltd. Singapur 100,0%2) Münchner Kapitalanlage Aktiengesellschaft 100,0%2) München 1) Die Commerzbank AG hält die Beteiligung teilweise indirekt; 2) die Commerzbank AG hält die Beteiligung indirekt. 25,5%2) 141 142 LAGEBERICHT CORPORATE UND INVESTMENT BANKING Im Unternehmensbereich Corporate und Investment Banking sind die Geschäftsbeziehungen zu kleinen, mittleren und großen Firmenkunden weltweit sowie unsere kundenbezogenen Marktaktivitäten gebündelt. Das Segment Mittelstandsbank umfasst das inländische Firmenkundengeschäft, das Geschäftsfeld Financial Institutions und darüber hinaus die Bereiche Mittel- und Osteuropa einschließlich der BRE Bank und den asiatischen Raum. Die gewerblichen Immobilienfinanzierungen und die Aktivitäten der CommerzLeasing und Immobilien AG haben wir in das Segment Commercial Real Estate überführt. Das Geschäftsfeld Corporates & Markets betreut zusätzlich die Regionen Westeuropa und Amerika. DIE BESTE MITTELSTANDSBANK DEUTSCHLANDS Mittelstandsbank 2006 Gebundenes Eigenkapital (Mio €) 3 003 Operative Eigenkapitalrendite 27,2% Aufwandsquote im operativen Geschäft 53,6% Unsere Mittelstandsbank blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr 2006 zurück. Mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses um gut ein Fünftel und einer Steigerung der operativen Eigenkapitalrendite auf ausgezeichnete 27% übertraf sie ihre Planungen und Erwartungen deutlich. Gleichzeitig verschob sich die Struktur der Erträge weiter zugunsten vergleichsweise stabiler Provisionseinnahmen. Dazu beigetragen hat insbesondere die rege Nachfrage nach Kapitalmarktlösungen und kapitalmarktfähigen Kreditsurrogaten wie Schuldscheindarlehen. Außerdem verringerte sich die Risikovorsorge aufgrund der anhaltenden finanziellen Gesundung des deutschen Mittelstands weiter. Unsere Marktposition konnten wir festigen. Mit innovativen, speziell auf den Mittelstand zugeschnittenen Produkten, hoher Beratungsqualität, schnellen Kreditentscheidungen sowie einer engen Verzahnung von Corporate Banking und modernem Investment Banking haben wir uns systematisch einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Wir dürfen uns deshalb wohl zu Recht als beste Mittelstandsbank in Deutschland bezeichnen. Das bestätigen uns Umfragen wie etwa jene der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer, in der die Commerzbank bei den Kriterien Mittelstandsorientierung, Betreuungsqualität und wettbewerbsfähige Konditionen vor allen wesentlichen Konkurrenten liegt. In organisatorischer Hinsicht erfuhr unsere Mittelstandsbank im vergangenen Jahr eine weitere Aufwertung, indem ihre Zuständigkeit auf das Zentrale Geschäftsfeld Financial Institutions sowie die Region Asien ausgedehnt wurde. Mit dieser Integration verstärken wir die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Betreuungseinheiten für die Kunden der Mittelstandsbank, verbessern die Entwicklung und Steuerung von internationalen Zahlungsverkehrsprodukten und stärken unsere Position als innovativer Finanzdienstleister. Mit der Intensivierung des Asiengeschäfts wollen wir das rasche Wachstum unserer mittelständischen Kunden in Asien unterstützen. Kreditgeschäft belebt sich allmählich Als Folge des überraschend kräftigen Konjunkturaufschwungs in Deutschland bei überdurchschnittlich steigenden Investitionsausgaben zog die seit Jahren schwache Kreditnachfrage im Laufe des vergangenen Jahres allmählich an. Wir sehen im Bankkredit weiterhin ein zentrales Finanzierungsinstrument und CORPORATE ein Ankerprodukt in der Kundenbeziehung und versuchen deshalb mittels einer besonderen Initiative, unseren Anteil am mittelständischen Kreditgeschäft weiter auszubauen. Trotz des starken Wettbewerbs durch in- und ausländische Anbieter, hoher Marktliquidität und eines damit einhergehenden Drucks auf die Zinsen konnten wir unsere Margen im Kreditgeschäft stabil halten. Da diese aber vielfach noch nicht in einem angemessenen Verhältnis zu Risiko und Kosten stehen, arbeiten wir aktiv daran, risikoadäquate Preise zu vereinbaren. Move to the Top übertrifft die eigenen Erwartungen Unter dem Dach unseres mehrjährigen Programms Move to the Top haben wir weitere Verbesserungen für unsere Kunden eingeführt. So wurden im Programm „end-to-end credit” (etec) unsere Kreditprozesse überarbeitet und optimiert. Wir kommen jetzt zu deutlich schnelleren Kreditentscheidungen als früher. Gleichzeitig arbeiten wir hart an der Beratungsqualität. Hierzu haben wir ein umfangreiches Personalentwicklungs- und Qualifizierungsprogramm aufgelegt und in Customer Relationship Managementsysteme investiert. Als eine der ersten Banken stellen wir Kunden und Interessenten seit der Jahresmitte einen internetbasierten Ratingrechner (rating:indicator) zur Verfügung. Dieser erstellt nach Eingabe weniger Daten aus Bilanz und Erfolgsrechnung anonym eine erste Rating-Indikation. Wir haben uns schon 2006 freiwillig dazu verpflichtet, unseren Kunden ihre individuelle Ratingnote ausführlich zu erläutern. Ergänzend bieten wir verschiedene Angebote einer Ratingberatung an. Zu unseren wichtigsten Anliegen gehört die vertiefte Zusammenarbeit zwischen dem Corporate Banking und dem Investment Banking, um vor allem größere Mittelständler und Großunternehmen besser aus einer Hand betreuen zu können. Unsere Neukundeninitiative im Mittelstand setzten wir 2006 fort. Sie brachte uns seit 2004 schon mehr als 12 000 neue Firmenkunden, womit wir unser für 2006 gesetztes Ziel von 9 000 weit übertroffen haben. Wir werden auch künftig versuchen, unseren Marktanteil im Mittelstand zu vergrößern, etwa durch den Einsatz zusätzlicher Kundenbetreuer in Regionen mit bislang unterdurchschnittlichem Marktanteil. Erfolgreicher Einstieg ins Factoring Zur weiteren Verbesserung unseres Leistungsangebots haben wir zusammen mit der GE Commercial Finance die CommerzFactoring gegründet. Die neue Gesellschaft konzentriert sich auf maßgeschneiderte Lösungen in der Forderungsfinanzierung und kauft im Wege des echten Factoring Forderungen von Unternehmen an. Mit diesem Einstieg wollen wir von der Dynamik eines Marktes profitieren, der auch für die Zukunft hohe Wachstumsraten verspricht. Der gute Start der CommerzFactoring bestätigt uns in unserer Zuversicht. 400 Schuldscheindarlehen verbrieft Nach der Platzierung zahlreicher Schuldscheindarlehen in mittelstandsfreundlichen Losgrößen haben wir ein erstes Portfolio von knapp 400 Schuldscheinen über die TSI-Plattform verbrieft. Diese Ausplatzierung ist Teil der Lösung, mit der wir unseren Kunden attraktive Finanzierungskonditionen bieten können. Der größte Anteil des Portfolios entfiel auf Unternehmen mit einem Jahresumsatz UND INVESTMENT BANKING Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Segment Mittelstandsbank BRE Bank SA Warschau 70,2%1) Commerzbank (Eurasija) SAO Moskau 100,0% Commerzbank (South East Asia) Ltd. Singapur 100,0% Commerzbank Zrt. Budapest 100,0%1) Commerz (East Asia) Ltd. Hongkong 100,0% P.T. Bank Finconesia Jakarta 51,0% 1) Die Commerzbank AG hält die Beteiligung indirekt. 143 144 LAGEBERICHT zwischen 10 Mio Euro und 50 Mio Euro. Mit weiteren Produktinnovationen und einem vereinfachten Preismodell haben wir inzwischen ein neues Portfolio an Schuldscheinen aufgelegt. Wachstumsmärkte Mezzanine und Mobilien-Leasing Mit einem Volumen von rund 400 Mio Euro, das sich auf mehr als 70 Unternehmen verteilt, gehören wir in Deutschland zu den Marktführern bei mezzaninen Finanzierungen. Über unsere Initiative „Mezzanine für den Mittelstand” haben wir 2006 rund 120 Mio Euro neu kontrahiert und ins eigene Obligo übernommen. Insbesondere bei den strukturierten Lösungen, die sich als bilanzielles Eigenkapital qualifizieren, verfügen wir über eine starke Wettbewerbsposition. Im Rahmen des Programms „CB Mezzanine Capital” haben wir bislang ein Volumen von rund 200 Mio Euro verbrieft. Nach der erfolgreichen Platzierung am Kapitalmarkt haben wir inzwischen eine zweite Tranche dieses Genussschein-Programms aufgelegt. Trade Finance und Transaction Services Mit unseren Leistungen im Bereich Trade Finance und Transaction Services stehen wir unseren Kunden nicht nur in Europa, sondern jetzt auch in Asien, Nordamerika und Südafrika zur Verfügung. Wir sind damit unserem Ziel, eine der ersten Adressen für internationales Transaktionsgeschäft zu sein, deutlich näher gekommen. Unser Firmenkundenportal companyworld bietet seit vergangenem Jahr noch mehr Funktionen. So ermöglicht das neue Modul Treasury unseren Kunden, auf einer elektronischen Plattform die Liquiditätsplanung und die Steuerung der Zahlungsströme zu optimieren. Ein weiterer Baustein sorgt für die Sicherstellung von wichtigen Marktinformationen. companyworld steht in nunmehr neun Sprachen und in sechzehn Ländern zur Verfügung. Die Anzahl der Nutzer entwickelt sich weiterhin sehr positiv: knapp 39 000 Kunden sind inzwischen unter www.commerzbank.de/firmenkunden freigeschaltet. Gut verläuft auch die Vertriebsmaßnahme „Kompetenz im Auslandsgeschäft”, die unsere Leistungen im dokumentären Geschäft und im Auslandszahlungsverkehr in den Vordergrund rückt. Herausragende Bedeutung hat dabei für uns das Projekt Single European Payment Area zur Schaffung einer einheitlichen Zahlungsverkehrslandschaft in Europa. Steigende Nachfrage nach Anlage- und Risikomanagement-Produkten Die Nachfrage nach Zins- und Währungsderivaten ist anhaltend lebhaft. Wir sehen in einem breiten Angebot von Absicherungsmöglichkeiten einen wichtigen Erfolgsfaktor unserer Mittelstandsbank. Um die großen Marktchancen noch effizienter zu heben und uns als führender Anbieter von Anlage- und Risikomanagement-Produkten für Firmenkunden zu etablieren, haben wir ein spezielles Wachstumsprogramm gestartet. Hierzu gehört unter anderem eine verstärkte Zusammenarbeit mit unserer cominvest, die den Anlagebedarf mittelständischer Unternehmen noch mehr in ihren Fokus rückt und auch komplexe Produkte für den Mittelstand öffnet. CORPORATE Breite Präsenz zur Betreuung öffentlicher Einrichtungen Eine stetig wachsende Bedeutung erlangt für unsere Mittelstandsbank die Betreuung von Gebietskörperschaften, Eigengesellschaften und kommunalnahen Institutionen. Inzwischen sind wir mit spezialisierten Ansprechpartnern an mehr als 120 Standorten vertreten. Besonders dynamisch ist die Nachfrage nach Lösungen für qualifiziertes Schuldenmanagement. Gemeinsam mit nationalen und europäischen Partnern legen wir in diesem Bereich besondere Programme auf. Außerdem schalten wir uns immer stärker in Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP) ein. Start der Initiative UnternehmerPerspektiven Um unsere Kompetenz im Mittelstand zu unterstreichen, haben wir 2006 die Initiative UnternehmerPerspektiven ins Leben gerufen. Grundlage ihrer Arbeit sind zwei jährliche repräsentative Umfragen bei 4 000 Unternehmen durch TNS Infratest. Ein eigens für die Initiative gegründeter prominenter Beirat identifiziert und begleitet die Umfragethemen. Mit der Initiative unterstreichen wir unsere Position als beste Mittelstandsbank. Die Studienergebnisse werden mit Unternehmern, Verbänden, Politik und Wissenschaft diskutiert, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern und tragfähige Lösungsansätze zu entwickeln. In Dialogveranstaltungen in unseren Gebiets- und Regionalfilialen schaffen wir Kontaktforen und suchen Ansatzpunkte für Vertriebsaktivitäten. Die Initiative trägt ferner dazu bei, unser Knowhow in den Branchen und Märkten unserer Kunden zu dokumentieren. Ein weiterer Baustein unseres gesellschaftlichen Engagements auf dem Gebiet der Bildung ist die Finanzierung einer Stiftungsprofessur an der Frankfurt School of Finance and Management. Zentrales Forschungsthema dieses Lehrstuhls sind die Mittelstandsfinanzierung und die Entwicklung innovativer Finanzierungsalternativen. Mittel- und Osteuropa im neuen Mittelstands-Fokus Neben Deutschland haben wir es uns zum Ziel gesetzt, in ausgewählten Ländern Mittel- und Osteuropas mehr mittelständische Kunden zu gewinnen und vor Ort zu betreuen. Das gilt in erster Linie für die BRE Bank, die 2006 außerordentlich erfolgreich gewesen ist. Wir haben in Polen das Firmenkundengeschäft neu aufgestellt, um unseren Marktanteil von 6% im Kreditgeschäft sowie mehr als 8% im Anlagegeschäft weiter zu erhöhen. Unsere Tochter Commerzbank Zrt. hat in Ungarn nach Einführung eines neuen Konzepts weitere Filialen eröffnet. Künftig sollen zehn Standorte den Finanzbedarf von einheimischen Mittelständlern abdecken, von denen rund 700 bereits zu unserem Kundenstamm zählen. Ähnlich wollen wir unsere Präsenz in Tschechien und der Slowakei verstärken, um noch näher an mittelständische Unternehmen heranzurücken. Im slowakischen Kosice haben wir hierzu im letzten Jahr eine neue Filiale eingerichtet. In Tschechien sind zwei Standorte in Vorbereitung. Darüber hinaus sind wir gemeinsam mit internationalen Förderbanken an insgesamt sieben ProCredit-Banken im südosteuropäischen Raum beteiligt. Diese Banken, die teilweise schon zu bedeutenden Kreditinstituten in ihren Ländern herangewachsen sind, haben sich auf die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen spezialisiert. UND INVESTMENT BANKING 145 146 LAGEBERICHT GESCHÄFTSFELD FINANCIAL INSTITUTIONS PROFITIERT VON GLOBALISIERUNG Das Geschäftsfeld Financial Institutions verantwortet als Teil der Mittelstandsbank die Beziehungen zu in- und ausländischen Kreditinstituten sowie Zentralbanken und Staaten. Über einen globalen Betreuungsansatz wird durch ein zentrales Relationship-Management mit Sitz in Frankfurt unser weltweites Vertriebsnetz von 29 Repräsentanzen und Delegierungen gesteuert. Sie ergänzen das operative Stützpunktnetz der Commerzbank im Ausland. Das Geschäftsfeld konnte 2006 das gute Vorjahresergebnis nochmals übertreffen. Neue Repräsentanz in Vietnam Mit der neuen Repräsentanz in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, wollen wir an den Geschäftsmöglichkeiten des Wachstumsmarkts Vietnam partizipieren. Unseren Mittelstandskunden öffnen wir dadurch den direkten Zugang zu diesem Land mit seinem enormen Nachholbedarf bei Infrastrukturprojekten und dem Aufbau neuer Industrien. Basis unserer Stellung als bedeutende Außenhandelsbank ist das dichte Netz von weltweit über 5 000 Bankverbindungen. Bei der finanziellen Abwicklung des deutschen Außenhandels konnten wir unseren hohen Marktanteil von 16% behaupten. Insbesondere in den umworbenen Emerging Markets sind wir gut positioniert. Für unsere aktive Teilnahme am Trade Facilitation-Programm der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung erhielten wir zum dritten Mal in Folge den ersten Preis. Das internationale Geschäft unserer Firmenkunden unterstützt das Geschäftsfeld durch: • • • • • • qualifizierte Beratung bei Liefergeschäften oder Investitionsvorhaben, die Abwicklung des Zahlungsverkehrs in mehr als 70 Landeswährungen, Währungskurssicherung auch für exotische Währungen, Erstellen von Auslandsgarantien unter Beachtung lokalen Rechts und sonstiger Usancen, Absichern der Handelsforderungen aus Akkreditiven oder Garantien sowie alle Arten von Außenhandelsfinanzierungen – von der einfachen Forfaitierung bis zu strukturierten Produkten. Grundlage dieser umfassenden Leistungspalette ist unsere über Jahrzehnte erworbene Auslandskompetenz, die auf fundierten Kenntnissen der kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Gegebenheiten der unterschiedlichen Absatz- und Beschaffungsmärkte beruht. European Transaction Banking mit Schwerpunkt SEPA Unsere Position als führende europäische Transaktionsbank und als Anbieter einer breiten Palette von Zahlungsverkehrsdienstleistungen in Euro und anderen Währungen haben wir auch 2006 ausgebaut. So haben wir uns frühzeitig mit den Auswirkungen des einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums (Single European Payment Area) und dem dafür notwendigen einheitlichen Rechtsrahmen (Payment Services Directive) sowie den immer komplexeren Geldwäschebestimmungen befasst. Unsere Leistungen präsentieren wir unter CORPORATE UND INVESTMENT BANKING anderem auf internationalen Fachmessen, vor allem der jährlich stattfindenden SIBOS, der weltweit größten Bankenfachmesse mit Schwerpunkt Transaktionsdienstleistungen. Durch das eng mit den Vertriebseinheiten verzahnte Money Laundering Prevention Office trägt das Geschäftsfeld den wachsenden Anforderungen bei der Identifizierung und Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung Rechnung. Auf Basis fundierter Kenntnisse der wirtschaftlichen und institutionellen Verhältnisse sowie der Informationen über Personen im Management und Aktionärskreis nehmen wir eine individuelle Risikobewertung unserer Bankkunden vor. CORPORATES & MARKETS SEHR ERFOLGREICH Für das Geschäftsfeld Corporates & Markets war 2006 das bislang mit Abstand beste Jahr. Das operative Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um rund zwei Drittel auf 617 Mio Euro gesteigert werden. Die operative Eigenkapitalrendite verdoppelte sich auf 26% und hat die Zielmarke von 20% für das Jahr 2007 weit und vorzeitig übertroffen. Dazu beigetragen haben alle vier Säulen des Geschäftsfelds: Sales, Markets, Corporate Finance und Client Relationship Management. Diese überaus erfolgreiche Entwicklung bestätigt die Richtigkeit unserer Strategie, uns auf kundenbezogenes Geschäft sowie die Kernmärkte Deutschland und Europa zu konzentrieren. Künftig wollen wir unsere starke Position bei strukturierten Produkten selektiv auf Asien und Nordamerika ausweiten. Bedeutende Ereignisse des vergangenen Jahres waren die Integration der Eurohypo in die Commerzbank-Gruppe, die vor allem unser Corporate Finance weiter gestärkt hat, sowie die organisatorische Eingliederung der westeuropäischen und nordamerikanischen Niederlassungen des ehemaligen International Corporate Banking in Corporates & Markets. Dadurch hat sich unser Marktpotenzial bei Firmenkunden wesentlich vergrößert. Ein Meilenstein war ferner die Entwicklung eines zentralen KreditportfolioManagements zur Steigerung unserer Kapitaleffizienz. Ein erster Schritt war die Verbriefung eines Portfolios in Höhe von 4,5 Mrd Euro am Kapitalmarkt. Markets: führend bei strukturierten Produkten Der Geschäftsbereich Markets verzeichnete 2006 ein kräftiges Wachstum in seinen Kerngeschäftsfeldern Aktienderivate, Zinsprodukte und Devisenhandel. Im Mittelpunkt stand, aufbauend auf einer innovativen Unternehmenskultur, erfahrenen Mitarbeitern und einer ausgereiften Plattform, das Geschäft mit unserer Domäne Aktienderivate. Hier waren wir mit einem Anteil von 21% Marktführer in Deutschland. Im letzten Jahr brachten wir Produkte auf Fonds und Rohstoffe neu an den Markt. Zur Abrundung unserer guten Position in Europa haben wir auch in Asien ein eigenes Team für strukturierte Produkte aufgebaut. Gleichzeitig führten wir neue Anlageformen wie US-Lebensversicherungsverträge ein. Das Angebot an Alternativen Investment Strategien wurde um einen zusätzlichen Fixed Income Fund auf Hedgefonds abgerundet. Unseren Global Opportunities Fund CGAL haben wir gleichzeitig für außenstehende Investoren über eine neue integrierte Fondsplattform in Dublin geöffnet. Beide Fonds erhielten von Standard & Poor’s ein A-Rating. Corporates & Markets 2006 Gebundenes Eigenkapital (Mio €) 2 394 Operative Eigenkapitalrendite 25,8% Aufwandsquote im operativen Geschäft 61,2% 147 148 LAGEBERICHT Unsere Devisenhandelsplattform haben wir durch weitere Investitionen gestärkt, um die Steuerung von Risikopositionen weltweit rund um die Uhr zu sichern. Außerdem haben wir mit der Eingliederung des physischen Edelmetallhandels in Luxemburg in diese Plattform begonnen, die einen effizienteren Service für Unternehmen und institutionelle Kunden gewährleisten soll. Sales: Wachstum im Privatkundenvertrieb und vergrößertes institutionelles Angebot Im Privatkundenvertrieb haben wir im vergangenen Jahr unsere führende Rolle ausgebaut. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen unsere Kompetenz. Wir wollen diese nutzen, um unsere Angebote nun auch verstärkt in anderen Ländern einzuführen. Im vergangenen Jahr haben wir bereits neue Vertriebsplattformen in Spanien, Portugal und Schweden in Betrieb genommen. Ein zweiter Schwerpunkt lag im Ausbau unseres Vertriebs bei institutionellen Kunden. Besonders im Fixed Income, bei Aktien, Derivaten und im Devisenhandel erzielten wir große Fortschritte. Das gilt auch für den amerikanischen Markt, wo wir den institutionellen Vertrieb neu organisiert haben. Im Firmenkundenvertrieb haben wir unsere starke Marktposition in Deutschland und Kontinentaleuropa ebenfalls gefestigt. Hier setzen wir vor allem auf strukturierte Produkte und die Beratung in Risikofragen. Die Zusammenarbeit mit unseren Filialen und die Möglichkeiten für Cross Selling sollen weiter verbessert werden. Corporate Finance mit vollem Auftragsbuch Für Corporate Finance war 2006 ein ausgezeichnetes Jahr. Günstige Marktbedingungen sorgten in allen Produktgruppen für kräftiges Wachstum und stärkten unsere Stellung als führender Anbieter von qualifizierten Finanzierungslösungen für Unternehmen und institutionelle Kunden in Deutschland. Gleichzeitig zeigte die Integration der Eurohypo bereits erste Erfolge. Gemeinsam führten wir Transaktionen in Leveraged Finance und bei Verbriefungen. Zahlreiche Führungsmandate machten uns zur Nummer eins auf dem deutschen Pfandbriefmarkt. Die Gruppe Leverage Finance konnte sich mit 28 Transaktionen bei fremdfinanzierten Unternehmenskäufen (LBOs) gut behaupten. Bei neun dieser Mandate waren wir Konsortialführer und Bookrunner, unter anderem bei der 800 Mio Euro-Finanzierung von Symrise. Ferner arrangierte das Team zusammen mit der Eurohypo eine Finanzierung über 160 Mio Euro für den 3i Erwerb von ABX Logistics in Belgien als weltweiter Koordinator, Konsortialführer und Bookrunner. Unser Verbriefungsteam konzentrierte sich auf Collateralised Debt Obligations (CDOs). Mit der CoCo Finance Limited 2006-1 wurden multinationale Unternehmenskredite in Höhe von 4,5 Mrd Euro synthetisch verbrieft. Erstmalig wurde mit diesem Modell eine Struktur entwickelt und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht genehmigt, die eine Entlastung des regulatorischen Kapitals sowohl nach Basel I als auch Basel II ermöglicht. Dieses Modell bewährte sich später auch bei einer synthetischen Verbriefung der Eurohypo von Krediten an kommunale und genossenschaftliche Wohnungsbaugenossenschaften in Ostdeutschland. Bedeutend war ferner die innovative Verbriefung von 396 ungesicherten Schuldscheindarlehen an mittelständische Unternehmen CORPORATE über insgesamt 503 Mio Euro mittels der TS Co. mit One GmbH. Durch diese Struktur konnten mittelständische Unternehmen von den attraktiven Bedingungen des Kapitalmarkts profitieren. Unsere Debt Capital Markets-Gruppe akquirierte zahlreiche Führungsmandate bei Unternehmensanleihen. Zu den bekannten Adressen zählten DaimlerChrysler, Deutsche Bahn, National Grid, Deutsche Telekom, Volkswagen und Leoni. Zu den bedeutenden Pfandbrief-Transaktionen des Jahres 2006 gehörten jene für die Deutsche Kreditbank, die Düsseldorfer Hypothekenbank, die Eurohypo und die EssenHyp. Aufbauend auf diesem Erfolg am Heimatmarkt haben wir begonnen, unsere Jumbo-Aktivitäten auch international anzubieten. So haben wir bereits zwei Mandate in Spanien für Ayt und La Caixa gewonnen. Nach Emissionen für die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sowie einer Emission in zwei Tranchen für die Stadt Madrid erreichten wir bei öffentlichen Anleihen den zweiten Platz in Europa. Ein Rekordjahr war 2006 auch für den Bereich Syndizierte Kredite. Wir unterstützten unter anderem Linde, Arcelor Mittal und E.ON bei ihren Großakquisitionen. Außerdem haben wir mehr Gewicht auf die Beratung von Banken in Emerging Markets gelegt, vor allem in Osteuropa. So wurden etwa Kredittransaktionen für die Bank of Moscow und für die Bank Turan Alem in Kasachstan arrangiert und federführend betreut. Wir waren damit wieder ein bedeutender Konsortialführer von syndizierten Krediten für osteuropäische Unternehmen. Der Bereich Equity Capital Markets (ECM) unterstützte viele unserer Kunden bei ihren Kapitalbeschaffungsmaßnahmen auf dem Aktienmarkt. So waren wir gemeinsamer Mandatsführer bei den Börsengängen von Air Berlin, ItN Nanovation und der Kapitalerhöhung von Carl Zeiss Meditec. Konsortialführer waren wir bei Aleo Solar und der Privatplatzierung für FranconoRheinMain. Bei vielen weiteren Transaktionen wie beim Börsengang von Demag Cranes und Francotyp-Postalia wirkten wir beratend mit. Schließlich schaltete sich das M&A-Team in insgesamt neun Transaktionen ein. Client Relationship Management stärkt Cross Selling-Potenzial Der Bereich Client Relationship Management (CRM) konzentrierte sich darauf, das Cross Selling von Kapitalmarktprodukten an Kernkunden zu verstärken und unterstützte sowohl beratend als auch operativ wichtige Transaktionen für multinationale Unternehmen und institutionelle Kunden. Im vergangenen Jahr registrierten wir eine deutlich höhere Nachfrage nach Corporate Finance-Produkten wie syndizierte Kredite und Anleihen. Zu den besonderen Herausforderungen gehörte die Eingliederung der westeuropäischen und nordamerikanischen Stützpunkte sowie der Filiale Johannesburg in das Geschäftsfeld. Durch eine paneuropäische Strategie soll eine straffere Organisation gewährleistet und die Verzahnung der Bereiche gestärkt werden. Gleichzeitig haben wir bei der Zentralisierung der Back Office-Funktionen unserer westeuropäischen Filialen am Standort Luxemburg gute Fortschritte gemacht. Nächster Schritt wird ein zentrales Kreditbuch zur Unterstützung unseres Kreditportfolio-Managements sein. Die Niederlassungen in Nordamerika entwickelten sich auch 2006 sehr stabil und erzielten wie gewohnt gute Ergebnisse. UND INVESTMENT BANKING Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Segment Corporates & Markets CBG Commerz Beteiligungsgesellschaft Holding mbH Bad Homburg v.d.H. 100,0% Commerzbank Capital Markets Corporation New York 100,0% 149 150 LAGEBERICHT commercial real estate, public finance und treasury Im Zuge der Eurohypo-Integration wurde der Unternehmensbereich Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury eingerichtet, der sämtliche gewerblichen Immobilienaktivitäten, die Staatsfinanzierung und das Treasury des Commerzbank-Konzerns unter einem Dach zusammenfasst. Segment Commercial Real Estate Das Segment Commercial Real Estate besteht aus den Geschäftsfeldern Commercial Real Estate, der CommerzLeasing und Immobilien AG, der Corecd GmbH und der Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH. Letztere war bis zum Ende des Geschäftsjahres 2006 Bestandteil des Segments Asset Management, ist daher noch nicht in den ausgewiesenen Zahlen enthalten. Das operative Ergebnis konnte in der Pro-forma-Betrachtung, also unter voller Einbeziehung der Eurohypo in die Vergleichsdaten, um 148 Mio Euro auf 532 Mio Euro gesteigert werden. Die operative Eigenkapitalrendite erreichte 13,5%. Commercial Real Estate 2006 Gebundenes Eigenkapital (Mio €) 3 097 Operative Eigenkapitalrendite 14,3% Aufwandsquote im operativen Geschäft 38,9% Geschäftsfeld Commercial Real Estate: Ziele 2006 voll erfüllt Die Eurohypo hat sowohl die ehrgeizigen Ziele in der Marktdurchdringung als auch die Ertragserwartungen erfüllt. Das Neugeschäft hat mit 34,9 Mrd Euro nochmals das Rekordjahr 2005 um 15% übertroffen. Im Inland wurden Kredite mit einem Volumen von 9,8 Mrd Euro zugesagt, im Ausland 25,1 Mrd Euro. Die Eurohypo hat damit erneut ihre überragende Marktstellung dokumentiert. Die operativen Erträge stiegen um 69 Mio Euro oder 7,5%. Die um 52 Mio Euro oder 12,4% erhöhten Verwaltungsaufwendungen sind im Wesentlichen bedingt durch die regionale Expansion in neue Märkte. Diese Investitionen werden bereits 2007 ertragswirksam. Erfolgreiche strategische Weiterentwicklung Durch die Übernahme der Eurohypo ist die Commerzbank auch zu einem bedeutenden Player in Real Estate Finance geworden. Für die Eurohypo hat sich im Verbund mit der Commerzbank AG ihre Position im Wettbewerb verbessert: Durch die gemeinsame Nutzung bestehender Ressourcen, die Ergänzung des Angebots um Commerzbank-Produkte sowie die Unterstützung durch das bestehende Niederlassungsnetz bei der Erschließung neuer Märkte werden Kostenund Ertragssynergien erzielt. Im Mittelpunkt der fortgesetzten Internationalisierung standen der osteuropäische Raum mit der Eröffnung von Niederlassungen und Repräsentanzen in Russland, der Türkei und Rumänien. Gemeinsam mit der Mittelstandsbank und dem Segment Privat- und Geschäftskunden wurden Vorbereitungen zur Eröffnung einer Niederlassung in Dubai getroffen. Weiterer Schwerpunkt war der Markteintritt in Japan, dem 2007 weitere asiatische Standorte folgen werden. COMMERCIAL REAL ESTATE , PUBLIC Buy-and-Manage-Konzept weiterentwickelt Auch 2006 haben wir das Kernstück unseres Geschäftsmodells konzeptionell gestärkt. Die Eurohypo entwickelt sich weiter vom reinen Kreditgeber für Immobilienkunden zu einem Vermittler zwischen Kunden und Kapitalmarkt. Unsere Kunden profitieren vom Einsatz der Kapitalmarktprodukte Syndizierung und Verbriefung, die wir zur optimalen Bedienung und Strukturierung ihrer Finanzierungsbedürfnisse nutzen. Darüber hinaus setzen wir beide Instrumente auch zur aktiven Steuerung des Immobilienfinanzierungsbestands ein. Ziel dabei ist es, das Risiko-Ertragsprofil des Portfolios insbesondere auch nach den neuen Basel II-Regeln zu optimieren. Bedeutendste Maßnahme im vergangenen Jahr war die synthetische Verbriefung von Krediten für ostdeutsche gewerbliche Wohnimmobilien in Höhe von 1,85 Mrd Euro. Auch bei der Durchführung dieser Transaktion hat sich der Konzernverbund bewährt, da das Geschäftsfeld Corporates & Markets als Lead Manager die Platzierung der Verbriefung begleitete und so Ertragssynergien realisiert wurden. FINANCE UND TREASURY Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Unternehmensbereich Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury CommerzLeasing und Immobilien AG Düsseldorf CORECD Commerz Real Estate Consulting and Development GmbH Berlin Gebündeltes Kapitalmarkt-Know-how Auch im vergangenen Jahr konnten wir unsere Spitzenposition im Syndizierungs- und Verbriefungsgeschäft mit einem platzierten Volumen von 16,3 Mrd Euro erneut unter Beweis stellen. Davon entfallen 8,1 Mrd Euro auf Verbriefungen und 8,2 Mrd Euro auf Syndizierungen. Durch die enge Zusammenarbeit unserer Spezialisten für Syndizierung und Verbriefung können wir unseren Kunden eine größere Flexibilität im Hinblick auf die Optimierung der Erträge auch durch Koppelung beider Finanzierungswege ermöglichen. Als besonderen Erfolg sehen wir die Entwicklung am deutschen Verbriefungsmarkt. So haben wir über unsere Verbriefungsplattform „Opera” erstmals in Deutschland True Sale-Transaktionen mit einem Volumen von über 800 Mio Euro durchgeführt. Die bislang größte Verbriefungstransaktion in Deutschland, die Platzierung von 5,4 Mrd Euro für die Deutsche Annington, begleiteten wir als Joint Arranger. 100,0% Erste Europäische Pfandbriefund Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg Luxemburg Eurohypo auch 2006 wieder erfolgreich mit Landmark Deals Wie in den Jahren zuvor ist es uns auch 2006 wieder gelungen, einige herausragende Transaktionen an den internationalen Immobilienmärkten zu begleiten. Insbesondere bei diesen komplexen Deals kommt uns unsere hohe Underwriting-Kapazität, unser Strukturierungs-Know-how und unser Mix aus Finanzierungs-und Beratungsleistung zugute. Die Eurohypo hat in Mailand das größte Bauprojekt Italiens, das neue Stadtviertel „Citylife” finanziert. Als Sole Lead Arranger haben wir 1,7 Mrd Euro zum Bau von Wohnungen, Büros, Geschäften und Kultureinrichtungen bereitgestellt. In unserem Heimatmarkt Deutschland haben wir ein Portfolio von vier Einkaufszentren in Köln, Düsseldorf, Mülheim und Krefeld mit einem Volumen von 710 Mio Euro finanziert und für die anschließende Verbriefung vorbereitet. Ebenso konnten wir unseren Kunden mit einem überzeugenden Konzept zur Finanzierung und Verbriefung eines Portfolios des Landes Hessen mit einem Volumen von 550 Mio Euro unterstützen, der sich in einem Bietungsprozess gegen den Wettbewerb durchgesetzt hat. In Madrid hat unser Team gemeinsam mit Spezialisten des Real Estate Investment Banking die Akquisitionsfinanzierung für ein spanisches Immobilienunternehmen bereitgestellt und den Erwerber bei der Transaktion beraten. 100,0%1) 75,0% Eurohypo AG Eschborn 98,0%2) Hypothekenbank in Essen AG Essen 51,0% 1) Die Commerzbank AG hält die Beteiligung teilweise indirekt; 2) die Commerzbank AG hält die Beteiligung indirekt. 151 152 LAGEBERICHT Positive Marktentwicklungen Grundlage für erfolgreiches Jahr 2007 Die Markteinschätzungen unserer Immobilienmarktexperten und auch externer Spezialisten lassen weiterhin gute Bedingungen auf den wichtigsten Märkten erwarten. Deutschland stand in den vergangenen beiden Jahren weltweit im Fokus institutioneller Immobilieninvestoren. Der sich möglicherweise abschwächende Boom ausländischer Investitionen kann von der anziehenden konjunkturellen Binnenlage kompensiert werden. Für die Büromärkte wird mit weiterem Abbau des Angebotsüberhangs gerechnet sowie mit steigenden Spitzenmieten. Im Einzelhandel ist von starker Nachfrage nach Top-Lagen und großflächigen Angeboten auszugehen. Auch großvolumige Wohnungsportfolien werden weiterhin im Fokus der Anleger stehen. Auch für die wichtigste Region unserer Geschäftstätigkeit, die europäischen gewerblichen Immobilienmärkte, sind die Aussichten positiv. Die Entwicklung der westeuropäischen Büromärkte war im Jahr 2006 durchweg gut; vor allem in zentralen Lagen war ein Abbau der Leerstände bei steigenden Spitzenmieten zu beobachten. Der wirtschaftliche Ausblick für Europa lässt eine weitere positive Marktentwicklung für das laufende Jahr erwarten. Die Länder in Zentral- und Osteuropa sowie die Türkei profitieren von ihrem anhaltend hohen Wirtschaftswachstum. Für die kommenden Jahre zeichnen sich an den Top-Standorten Steigerungen der Spitzenmieten ab. Im Einzelhandel ist die Entwicklung zwischen West und Ost differenziert zu betrachten, da die deutlich niedrigere Kaufkraft der osteuropäischen Länder lokale Überangebote erwarten lässt. Die Büromärkte in den USA haben sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, was an sinkenden Leerständen und steigenden Mieten deutlich wurde. Dies wird sich 2007 fortsetzen. Auch der Einzelhandel hat sich 2006, getragen vom starken privaten Konsum, günstig entwickelt. Mittelfristig wird auch hier von einer anhaltend positiven Weiterentwicklung ausgegangen. CommerzLeasing und Immobilien festigt führende Marktposition Die CommerzLeasing und Immobilien Gruppe (CLI-Gruppe) erzielte mit 62 Mio Euro das bisher beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte. Zugleich stärkte sie mit einem Neugeschäft von über 3,2 Mrd Euro ihre Position als eine der führenden deutschen Leasinggesellschaften. Zum Unternehmenserfolg trug maßgeblich der starke Zuwachs im Breitengeschäft bei. Besonders dynamisch entwickelten sich Auslandsgeschäft und Mobilienleasing. Aktuell belaufen sich die Assets under Management auf 29 Mrd Euro. Das gute Gesamtergebnis zeigt sich in den Transaktionen aller Sparten: • Im Bereich Structured Investments lagen die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit für gewerbliche Unternehmen im Bilanzstrukturmanagement und für die öffentliche Hand im Bereich von PPP-Projekten. Das Geschäft in diesem Segment wurde 2006 weiter ausgebaut. Herausragendes Projekt ist der Bau der Elbphilharmonie in Hamburg mit einem Bauvolumen von 241 Mio Euro. Die Unternehmensgruppe beurkundete in einem Bieterkonsortium eine Public-Private-Partnership mit der Freien und Hansestadt Hamburg. Daneben hat die CLI-Gruppe die Belebung der Immobilienmärkte genutzt und das Rondo Onz, ein im Bau befindliches Bürohaus im Finanzdistrikt von Warschau, an institutionelle Investoren weiterveräußert. COMMERCIAL REAL ESTATE , PUBLIC • Im Bereich CFB-Fonds hat die CLI-Gruppe mit der Büroimmobilie Eschborn Plaza in Eschborn wieder einen großen Deutschland-Fonds mit einem Investitionsvolumen von 206 Mio Euro bei Privatanlegern platziert. Im September 2006 startete der Vertrieb des neuen CFB-Fonds 160 „Comcast Center, Philadelphia” mit einem Investitionsvolumen von 500 Mio US-Dollar. Außerdem wurde das Campeon, die neue Unternehmenszentrale der Infineon AG, mit einem Eigenkapital von 110 Mio Euro an einen institutionellen Investor als Private Placement platziert. Insgesamt betrug das 2006 bei Kapitalanlegern eingeworbene Fondsvolumen mehr als eine Milliarde Euro. 2006 wurden zum Vorteil der Anleger zudem zwei Fondsobjekte vorzeitig vermarktet. So verkaufte die CLI-Gruppe den International Financial Tower in Jersey City/USA an institutionelle Investoren. Mit einem Verkaufserlös von 204,6 Mio US-Dollar erzielten die Anleger eine durchschnittliche Verzinsung von über 12% p.a. Aufgelöst wurde ebenfalls der CFB-Fonds 144. Investitionsobjekt ist das ehemalige Westfalenstadion des BVB in Dortmund. Die Anleger erzielten insgesamt die prospektierte Ausschüttung zuzüglich des gezahlten Agios. In zwischenzeitlich 160 CFB-Fonds wuchs der Bestand an Anlegerkapital auf 4,4 Mrd Euro bei insgesamt 108 000 Einzelbeteiligungen. Bis Ende 2006 erreichten oder übertrafen rund 96% aller bisher aufgelegten CFB-Fonds die prognostizierte Ausschüttung. Damit weist die CLI-Gruppe eine erstklassige Leistungsbilanz auf. • Im Mobilienleasing wuchs das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr mit rund 24% überaus dynamisch. Im Inland ist dieser Anstieg auf die vertriebliche Zusammenarbeit mit den Commerzbank-Filialen im Rahmen der Leasinginitiative für mittelständische Unternehmen zurückzuführen. Das Geschäft verteilt sich in erster Linie auf die drei klassischen Objektbereiche Maschinen und Anlagen, Fahrzeuge sowie IT-Ausrüstungen. Neu war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Einführung des e-commerzleasing für den kleineren Mittelstand. Mit standardisierten Verfahren und internetbasierter Abwicklung können kleinvolumige Leasinggeschäfte sehr kurzfristig abgewickelt werden. Es zeigte sich außerdem ein zunehmendes Interesse größerer Unternehmen, die die Bilanzneutralität von Leasinginvestitionen auch in den Rechnungslegungssystemen IFRS und US-GAAP nutzen wollen. Der Anteil des ausländischen Geschäfts konnte noch deutlicher ausgebaut werden. Dazu trug insbesondere die polnische Tochter BRE Leasing bei, die ihr Neugeschäft um rund 50% steigerte. Innerhalb der Leasingwirtschaft hat sich die CLI-Gruppe als führende Gesellschaft positioniert. Für das Geschäftsjahr 2007 setzt sie weiterhin auf Wachstum und Stärkung der Ertragskraft. FINANCE UND TREASURY 153 154 LAGEBERICHT Segment Public Finance und Treasury In diesem Segment sind das Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo, die Hypothekenbank in Essen, die Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank in Luxemburg sowie das Geschäftsfeld Group Treasury zusammengefasst. Public Finance und Treasury 2006 Gebundenes Eigenkapital (Mio €) 1 104 Operative Eigenkapitalrendite 25,5% Aufwandsquote im operativen Geschäft 27,5% Staatsfinanzierung der Eurohypo mit konsequenter strategischer Ausrichtung Das Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo war im Berichtsjahr geprägt von einer konsequenten Weiterentwicklung der formulierten Strategie. Im Zentrum dieser Strategie steht die zentrale Steuerung des an den Standorten Frankfurt und Luxemburg verbuchten Gesamtportfolios im Rahmen eines Buy & Manage Ansatzes sowie die optimierte Nutzung der Refinanzierungsmöglichkeiten durch öffentliche Pfandbriefe und Lettres de Gage. Im Aktivgeschäft steht neben der verstärkten internationalen Diversifizierung, hier insbesondere dem geplanten Ausbau der Aktivitäten in Nordamerika und Asien, vor allem die Entwicklung margenreicherer Geschäftsfelder durch eine eigene Origination, die Intensivierung des Einsatzes strukturierter Produkte sowie der zunehmende Einsatz von Kreditderivaten im Vordergrund der Geschäftstätigkeit. Wachsende Bedeutung kommt in diesem Kontext auch dem PPP-Geschäft zu, der privaten Finanzierung von öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen. Darüber hinaus ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Marktbereichen der Commerzbank wichtiger Bestandteil der Staatsfinanzierungs-Aktivitäten. Hypothekenbank in Essen eine der größten Pfandbriefbanken Deutschlands Im Geschäftsjahr 2006 hat die Hypothekenbank in Essen AG trotz schwieriger Marktbedingungen ihr Geschäft weiter ausbauen können und erstmalig eine Bilanzsumme von über 100 Mrd Euro ausgewiesen. Damit zählt die Essen Hyp zu den größten Pfandbriefbanken in Deutschland. Im Kapitalmarktgeschäft hat die Bank im Berichtsjahr ein Rekordvolumen im Aktiv- und Passivneugeschäft erreicht. Auch das Immobiliengeschäft wurde insbesondere im Retailsegment ausgeweitet. Mit Verbriefungen und Verbürgungen im Bereich der Immobilienfinanzierungen ist es gelungen, eine Risikoaktiva-Entlastung zu erreichen, die zukünftige Geschäftsausweitungen begünstigen wird. Mit dem Rating-Upgrade auf A- durch Standard & Poor’s verfügt die Essen Hyp nunmehr durchgängig über ein Single-A von allen drei renommierten Agenturen. Die Triple-A-Ratings der öffentlichen Pfandbriefe wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr bestätigt. Die Renditekennzahlen dokumentieren den Erfolg: Die Eigenkapitalrendite nach Steuern erreichte 13,2%; die Aufwandsquote lag mit 15,9% auf weiterhin sehr gutem Niveau. Damit gehört die Essen Hyp zu den effizientesten Banken am Standort Deutschland. Erste Europäische mit bestem Ergebnis der Firmengeschichte Für die Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG in Luxemburg war das Jahr 2006 das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer Firmengeschichte. Sie konnte sowohl die absoluten Erträge als auch die Eigenkapitalverzinsung erneut signifikant steigern. Die Bilanzsumme wurde nahezu konstant gehalten. Darüber hinaus hat Standard & Poor’s das AAA-Rating für Öffentliche Pfandbriefe der EEPK („lettres de gage publiques”) bestätigt. COMMERCIAL REAL ESTATE , PUBLIC Zu Jahresbeginn 2006 hat die EEPK als erstes Kreditinstitut überhaupt die Emission eines Hypothekenpfandbriefs nach luxemburgischem Recht („lettre de gage hypothécaire”) an den Kapitalmarkt gebracht. Sie ist weiterhin als die innovative, internationale und hochprofitable Staatsfinanzierungsbank des Commerzbank-Konzerns am Standort Luxemburg positioniert. Erfolgreiche Integration der Treasury der Eurohypo in die Group Treasury Die Treasury der Commerzbank verantwortet die Steuerung der Bilanzstruktur der Commerzbank-Gruppe und ist mit den Standorten Frankfurt, London, Luxemburg, New York und Tokio an allen wesentlichen Lokationen des Konzerns vertreten. Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt auf der Integration der TreasuryAktivitäten der Eurohypo AG. Entsprechend wurde die Aufbauorganisation des Zentralen Geschäftsfelds Group Treasury (ZGT) in Form von funktionalen und regionalen Verantwortungsbereichen neu definiert und erfolgreich an der Vereinheitlichung von Methoden und Steuerungsphilosophien gearbeitet. Ferner wurden Maßnahmen zur Optimierung der Bilanzstruktur ergriffen. Dazu zählen zum Beispiel die Rückführung der unbesicherten Refinanzierung insbesondere im Interbankenmarkt und das Heben von Synergien durch die Vereinheitlichung des Kapitalmarktauftritts von Commerzbank AG und Eurohypo AG. Im neu etablierten Kapitalmarktkomitee erfolgt unter Einbindung aller weiteren wesentlichen Konzerneinheiten zur Erzielung möglichst günstiger Refinanzierungskosten und einer breiten Diversifizierung der Funding-Quellen eine Abstimmung der Emissionstätigkeiten. Die Commerzbank AG hat im Berichtszeitraum erstmals hybrides Kernkapital aufgenommen. Im ersten Quartal haben wir ein Volumen von über 2 Mrd Euro in Euro und britischem Pfund erfolgreich bei europäischen institutionellen Investoren platziert. Im Herbst wurde bei den Privatkunden der Commerzbank 300 Mio Euro Hybridkapital platziert. Erstmals seit langem wurde der Kapitalmarkt wieder aktiv für die Aufnahme von Nachrangkapital in Anspruch genommen. Es konnten sehr erfolgreich 1,25 Mrd Euro in den Euromarkt emittiert und erstmals eine Transaktion im kanadischen Kapitalmarkt (Maple) durchgeführt werden. Das Währungsrisiko dieser Nachrangmittel über 300 Mio kanadische Dollar wurde durch den Abschluss eines Nachrangswaps in Euro gesichert. Neben der Sicherstellung der jederzeitigen Solvenz liegt eine wesentliche Zuständigkeit im Management der Zinsrisiken im Bankbuch. Hier hat die ZGT frühzeitig den Anstieg der Kapitalmarktzinsen erkannt und das Bankbuch entsprechend positioniert. Die Anlagemodelle der Geschäftsbereiche wurden vorausschauend verkürzt. Pro-forma-Angaben sind nicht geprüft. FINANCE UND TREASURY 155 156 LAGEBERICHT Personal- und Sozialbericht Mit ihrem Einfluss auf die Effizienz der Bank, unsere Attraktivität als Arbeitgeber sowie die Motivation und das Know-how der Mitarbeiter leistet Personalarbeit einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Know-how gezielt bündeln: Skillmanagement Mit den sich rasch wandelnden Bedürfnissen unserer Kunden ändern sich zugleich die Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeiter in der Commerzbank. Mit unserem Skillmanagement-System „ComSkill” können wir Potenziale besser ausschöpfen, zielgerichtet und individuell qualifizieren und damit auch langfristig Schlüsselpositionen in der Bank qualifiziert besetzen. Auf freiwilliger Basis hinterlegen die Mitarbeiter ein Profil zu ihren fachlichen Qualifikationen, Erfahrungen sowie persönlichen Kompetenzen und machen diese Kenntnisse so bankweit für Führungskräfte transparent. Gleichzeitig erhalten die Mitarbeiter Auskunft darüber, welche „Skills” für welche Funktionen erforderlich sind. So können sie ihr Qualifikationsprofil mit den notwendigen Anforderungen an eine bestimmte Position vergleichen und neue Aufgaben sowie Entwicklungsperspektiven für sich entdecken. Die Führungskräfte in der Bank erhalten Einblick in die vorhandenen Potenziale und können daran ihre Entwicklungs- sowie Nachfolgeplanung ausrichten. Nachdem ein erster Pilot 2003 in der Commerzbank startete, wurde das System in den Folgejahren stark ausgedehnt. Ende 2006 stand es in sämtlichen Filialen zur Verfügung, in der Zentrale wird es aktuell eingeführt. Diese Entwicklung soll Mitte 2007 abgeschlossen sein. 2006 hat die Commerzbank „ComSkill” in einen stringenten Personalentwicklungsprozess integriert und um neue Instrumente ergänzt. Die freiwillige Selbsteinschätzung stellt jetzt nur noch den ersten Schritt dar. Auf ihn folgen verbindliche Potenzialgespräche für alle Mitarbeiter, in deren Verlauf die Führungskräfte das Selbstbild ihrer Mitarbeiter mit den eigenen Beobachtungen strukturiert abgleichen. Aufbauend auf der Potenzialeinschätzung treffen Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam eine Entscheidung über notwendige Qualifizierungsmaßnahmen oder die Übernahme neuer Aufgaben. Wichtige Stimmungsbilder – Mitarbeiterbefragung als Regelprozess Systematische Rückmeldungen der Mitarbeiter liefern Unternehmensleitung und Führungskräften wichtiges Orientierungswissen für das eigene Handeln. 2005 führte die Commerzbank deshalb gemeinsam mit einem renommierten Marktforschungsinstitut eine umfangreiche Befragung unter den Mitarbeitern durch. Dabei entstand ein differenziertes Stärken- und Schwächenprofil der Bank sowie ein Katalog konkreter Verbesserungsmaßnahmen in den Bereichen „Marktund Kundenorientierung”, „Kommunikation der strategischen Ausrichtung” sowie „Personalentwicklung und Führung”. Diese wurden 2006 weiter vorangetrieben. Im Oktober und November 2006 führte die Commerzbank wieder eine Mitarbeiterbefragung durch. Diesmal lag der Fokus auf einem kurzen aktuellen Stimmungsbild. Wie im Vorjahr wurde 2006 der Grad der Verbundenheit der Mitarbeiter zum eigenen Unternehmen sowie ihre Motivation erhoben. Bei der anonymen Online-Befragung hatten die Mitarbeiter die Möglichkeit, Unternehmensführung und Führungskräften ungefilterte Rückmeldungen zu geben. P E R S O N A L- UND SOZIALBERICHT 157 Daten aus dem Personalbereich*) 2006 2005 Gesamtzahl Beschäftigte Konzern 1) 35 975 33 056 Veränderung in % 8,8 Stammpersonal Konzern 2) 33 325 30 177 10,4 Gesamtzahl Beschäftigte AG 1) –1,3 24 327 24 649 davon im Ausland 1 957 1 934 1,2 davon Auszubildende 1 372 1 332 3,0 22 250 22 399 –0,7 Betriebszugehörigkeit 14,7 14,4 Durchschnittsalter 40,6 40,4 Fluktuationsquote AG Inland 3,2% 3,1% Krankenquote 3,3% 3,3% Stammpersonal AG Teilzeitquote 21,1% 20,8% Pensionäre und Hinterbliebene insgesamt 12 178 12 022 1,3 *) Kopfzahlen; 1) einschließlich lokale Mitarbeiter in Repräsentanzen sowie Reinigungs- und Küchenpersonal, ohne Mitarbeiterinnen im Mutterschutz und Dauerkranke; 2) Beschäftigte ohne Auszubildende, Trainees, Aushilfen, Volontäre, Reinigungs- und Küchenpersonal, Mitarbeiterinnen im Mutterschutz und Dauerkranke. Mit 71% aller Mitarbeiter im In- und Ausland war die Beteiligung ähnlich hoch wie im Vorjahr (72%). Damit hat sich die Mitarbeiterbefragung als Regelinstrument der Unternehmenssteuerung in der Commerzbank etabliert. Während die Befragungen zum Stimmungsbild regelmäßig jährlich durchgeführt werden sollen, sind die umfassenden Stärken-/Schwächen-Analysen alle drei Jahre geplant, die nächste also für das Jahr 2008. Vielfalt schafft Leistung – Diversity In der Verschiedenheit liegt unsere Stärke. Seit Ende der achtziger Jahre verfolgt die Commerzbank eine systematische Diversity-Strategie (Diversity auf Deutsch: Vielfalt). Es geht dabei um die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einen wertschätzenden Umgang untereinander. Diversity zielt darauf ab, Menschen zu integrieren, und ihre Verschiedenheit zur Erfolgssteigerung zu nutzen. Die Bank bedient unterschiedliche Kundengruppen in unterschiedlichen Märkten. Daher brauchen wir auch Vielfalt unter den Mitarbeitern, die sich in all ihrer Verschiedenheit in der Bank zuhause fühlen und gerne und gut in der Bank und für die Bank arbeiten sollen. Diversity sichert die Attraktivität der Commerzbank als Arbeitgeber für verschiedene Mitarbeitergruppen und fördert eine produktive Unternehmenskultur. 2006 hat die Commerzbank ihre DiversityAngebote deutlich weiterentwickelt. Die ein Jahr zuvor in Zusammenarbeit mit dem Familienservice gegründete Kindertagesstätte in Frankfurt wurde ausgebaut, jetzt stehen rund 100 Plätze für die Regelbetreuung von MitarbeiterKindern zur Verfügung. Darüber hinaus steht der Familienservice unseren Mitarbeitern in weiten Teilen des Bundesgebiets mit umfangreichen Beratungsleistungen für Eltern zur Verfügung. 2006 bot die Bank verschiedene Weiterbildungsveranstaltungen zu Diversity-Themen an, zum Beispiel Seminare für Eltern oder Workshops für weibliche Führungs- und Nachwuchs-Kräfte. Die Frauenquote in der Commerzbank hat sich auf 50,5% erhöht. Wesentlich für diese Entwicklung war die Steigerung des Anteils von Frauen im außertariflichen Bereich 158 LAGEBERICHT ‡ Besondere Auszeichnungen 2006 ‡ Audit Beruf und Familie auf über 26% – 1980 lag er noch bei rund 3%. 2007 wird die Commerzbank besonders die kulturelle Vielfalt als Thema vorantreiben, derzeit arbeiten Menschen aus 76 Nationen in der Bank zusammen. Zudem gilt der Zusammenarbeit der Generationen besondere Aufmerksamkeit, denn die demographische Struktur verändert sich – außerhalb wie innerhalb der Bank. Zum zweiten Mal zeichnete die gemeinnützige HertieStiftung die Commerzbank mit dem Hauptzertifikat „Audit Beruf und Familie” für familienbewusste Personalpolitik aus. Total E-Quality Schon zum vierten Mal erhielt die Commerzbank das TOTAL E-QUALITY-Prädikat für ihre an Chancengleichheit von Frauen und Männern orientierte Personalpolitik. Die Auszeichnung wird seit zehn Jahren von der gleichnamigen Initiative vergeben. Jahrbuch der Werbung In der im Mai veröffentlichten Ausgabe 2006 des Standardwerks der deutschen Werbung schafften es die Azubiund die Trainee-Kampagne der Commerzbank unter die Top-10 in der Rubrik „Recruiting und Mitarbeiterkommunikation”. Nachwuchs sichert Zukunft – Ausbildung in der Commerzbank 2006 hat die Commerzbank über 500 Auszubildende eingestellt. Am Ende des Berichtsjahrs befanden sich damit rund 1 370 junge Menschen in einer Berufsausbildung bei der Commerzbank AG, was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr und eine im Vergleich gute Ausbildungsquote von 6,3% bedeutet. Auch damit nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung gegenüber der jungen Generation wahr. Dass wir uns dazu in besonderem Maße bekennen, zeigt die Tatsache, dass wir 2006 wieder über dem eigenen Bedarf ausgebildet haben. Ein intensiver Wettbewerb findet in Deutschland nicht mehr nur um die besten Hochschulabsolventen, sondern verstärkt auch um gut qualifizierte Auszubildende statt. In diesem schwierigen Wettbewerbsumfeld haben wir uns als attraktiver Arbeitgeber für Auszubildende sehr erfolgreich positioniert. Dazu trugen unter anderem unsere Marketing-Kampagne ‡ ich geh zur bank ‡, verschiedene Veranstaltungen für Lehrer und Schüler sowie ein regelmäßiger Info-Chat im Internet bei, die die Berufsausbildung der Commerzbank bei unseren Zielgruppen bekannter gemacht haben. Ausbildung sichert Zukunft. Die Commerzbank hat das eigene Ausbildungsangebot deshalb 2006 erweitert und modernisiert. Die Bank bietet eine breite Palette verschiedener Ausbildungsmöglichkeiten: die klassische duale Ausbildung für Bankkaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation oder Fachinformatiker, aber auch Studiengänge in Zusammenarbeit mit Berufsakademien und der Frankfurt School of Finance and Management mit verschiedenen Bachelor- und Diplom-Abschlüssen. Die Ausbildungsgänge selbst wurden stärker auf Vertrieb und Verkauf ausgerichtet, was sich gleichermaßen in der Kommunikation und Personalauswahl wie in den Ausbildungsinhalten niederschlägt. 2006 hat die Bank ihren Auszubildenden das Lernportal CLiCNET zur Verfügung gestellt. Dort erhalten sie online ergänzende Lern- und Kommunikationsmöglichkeiten. Wir streben damit eine systematische Verknüpfung von E-Learning und Präsenzmethoden an. Neue Vergütungslogik der Bank – Ergebnis und Leistung zählen Intelligente Vergütungssysteme beeinflussen den Geschäftserfolg eines Unternehmens positiv. Sie sind wichtig für die Gewinnung und Bindung hoch qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2006 hat die Commerzbank begonnen, Komponenten der neuen Vergütungslogik vario zu implementieren. vario orientiert sich gleichermaßen konsequent an Ergebnis und Leistung und fördert damit die Leistungs- und Motivationskultur in unserem Unternehmen erheblich. Zum 1. Januar 2006 wurde die neue Erfolgsbeteiligung für tarifliche und außertarifliche Mitarbeiter eingeführt. Das Gesamtvolumen dieser Erfolgsbeteiligung bemisst sich am Ergebnis der Bank und ihrer Geschäftsbereiche. Aufbauend auf einem Sockelbetrag erfolgt die individuelle Ausschüttung nach Leistungskriterien. Zudem hat die Bank 2006 ein neues Bonussystem für außertarifliche Mitarbeiter entwickelt. Seit Januar 2007 werden auch die Bonusvolumina für außertarifliche Mitarbeiter top-down nach Geschäftsergebnis festgelegt und P E R S O N A L- nach Leistungskriterien ausgeschüttet. Beide Komponenten der neuen Vergütungslogik erlauben den Führungskräften jetzt, nach ihrem Ermessen leistungsstarke Mitarbeiter in besonderer Weise zu honorieren. Gesundheitsmanagement Scheinbar eine Binsenweisheit – je gesünder der Mitarbeiter, desto besser seine Leistung. Das Gesundheitsmanagement der Bank will dazu beitragen. 2006 haben wir die bewährte, flächendeckende Zusammenarbeit mit unserem externen Dienstleister, der Deutsche Bahn GesundheitsService GmbH, fortgeführt. Eine Pilotstudie zum Thema Stressmanagement hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Mitarbeitern zu einem produktiven Umgang mit Stress zu verhelfen. Damit kann die Commerzbank die eigene Effizienz steigern, denn Stress führt zu Fehlzeiten und vermindert Leistungspotenziale; stresskompetente Mitarbeiter leisten mehr. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte lagen in den Bereichen Ergonomie sowie im Fehlzeitenmanagement. Künftig möchten wir bankweit auf Leitungsebene ein strukturiertes Fehlzeitenmanagement-System anbieten. Außerdem steht 2007 eine Aktion für gesündere Ernährung in den Kantinen auf dem Programm. Denn im Zuge der demographischen Entwicklung rückt das Thema Prävention und Gesundheitschecks stärker in den Blickpunkt des Gesundheitsmanagements. Integration der Eurohypo Mit Übernahme der Eurohypo Ende des Jahres 2005 hat die Commerzbank AG die größte und bedeutendste Unternehmens-Akquisition ihrer bisherigen Geschichte vollzogen. Bereits zu Beginn des Jahres 2006 wechselten auf der ersten Führungsebene Führungskräfte wechselseitig zwischen beiden Unternehmen, um die Integration der Eurohypo in den Commerzbank-Konzern vorzubereiten und voranzutreiben. Schritt für Schritt wurden Maßnahmen ergriffen, die das Zusammenwachsen beider Häuser förderten und beschleunigten, so die Öffnung der internen Stellenmärkte, der Sozial- und Zusatzleistungen (zum Beispiel Belegschaftsaktien), Kids & Co., aber auch der wechselseitige Einsatz von Auszubildenden in beiden Häusern. Ein besonderer Fokus lag in der Bündelung der Kreditbearbeitung des Privatkundengeschäfts beider Häuser, die seit dem Ende des zweiten Quartals 2006 im Rahmen des gesonderten Projekts „Retail Kreditgeschäft” verfolgt und vorangetrieben wird. Neben der Einführung einheitlicher Bearbeitungsprozesse auf einer gemeinsamen Kreditplattform sind die organisatorische Neuausrichtung, die Besetzung der neugeschaffenen Funktionen sowie die Integration von Eurohypo-Mitarbeitern in die Commerzbank AG wesentliche Bestandteile dieses Projekts, die personalseitig begleitet werden. Dank für die Zusammenarbeit Personalarbeit hat nur dann Erfolg, wenn Unternehmensleitung und Mitarbeitervertretungen konstruktiv zusammenarbeiten. Wir danken deshalb an dieser Stelle den Betriebsräten, Vertretern der Leitenden Angestellten, Vertrauensleuten der Schwerbehinderten und den Jugendvertretern für die verantwortungsvolle sowie produktive Zusammenarbeit. Natürlich möchten wir uns auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Sie haben mit ihrem Engagement und mit ihrer Leistung den Erfolg unserer Bank im Jahr 2006 möglich gemacht. UND SOZIALBERICHT 159 160 LAGEBERICHT Aktie, Strategie und Ausblick Daten und Fakten zur Commerzbank-Aktie Inhaberaktien 803 200 Reuters CBKG.DE Bloomberg ISIN CBK GR DE0008032004 Commerzbank-Aktie: Erfolgreicher Start in das Börsenjahr 2006 2006 war erneut ein sehr gutes Börsenjahr. Steigende Unternehmensgewinne und eine – insbesondere in der zweiten Jahreshälfte – anziehende Binnenkonjunktur haben den deutschen Aktien deutlich Auftrieb verliehen. Der Aktienindex DAX schloss am Jahresende mit einem Plus von 22% bei 6 597 Punkten und erreichte damit seinen höchsten Stand seit Februar 2001. Die Commerzbank-Aktie startete erfolgreich in das Jahr 2006 und knüpfte an die sehr gute Performance aus dem Vorjahr an. Gestützt durch die Übernahme der Eurohypo, die hohen Erwartungen für den deutschen Immobilienmarkt und sehr gute Konzernergebnisse stieg der Wert bis Mai kontinuierlich an und erreichte sein Jahreshoch bei 33,96 Euro. Nach einer Konsolidierung des Kurses zur Jahresmitte entwickelte sich die Aktie zum Jahresende überdurchschnittlich. Als führende deutsche Großbank profitierte die Commerzbank nicht zuletzt von der äußerst positiven Konjunkturentwicklung. Das Papier schloss am letzten Handelstag bei 28,85 Euro und einem Anstieg von 11% gegenüber dem Jahresendkurs 2005. Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung der Commerzbank und ihrer führenden Stellung im deutschen Markt war unsere Aktie ein sehr gefragter Titel an der Börse. Die täglichen Handelsumsätze stiegen von durchschnittlich 4,3 Millionen 2005 auf 4,8 Millionen Stück 2006. Mit einer Börsenkapitalisierung von 19 Mrd Euro zum Jahresende 2006 nahm die Commerzbank den 13. Platz im DAX ein, die Gewichtung im deutschen Aktienindex erhöhte sich auf 2,52%. Intensiver Dialog der Commerzbank mit dem Kapitalmarkt Der Vorstand, leitende Führungskräfte und Investor Relations haben den Dialog mit der Financial Community im vergangenen Jahr noch einmal intensiviert. In mehr als 500 Einzelgesprächen, im Rahmen von 25 Roadshows sowie elf internationalen Konferenzen wurde über die aktuelle Entwicklung der Commerzbank und über die Erfolge der einzelnen Geschäftsfelder informiert. Dabei haben wir mit rund 1 000 institutionellen Investoren und Analysten gesprochen. Im vergangenen September hat die Bank – bereits zum fünften Mal – mit großem Erfolg den Investors’ Day durchgeführt. Mehr als 100 institutionelle Investoren und Analysten waren zu Gast in Frankfurt. Jedes Vorstandsmitglied berichtete ausführlich über die Entwicklung und die strategische Positionierung des von ihm zu verantwortenden Bereichs und stellte sich den Fragen der Teilnehmer. In diesem Jahr wird der Investors’ Day am 20. September stattfinden. Kursverlauf der 135 Commerzbank-Aktie 2006 130 Tageswerte, 30.12.2005=100 125 120 115 110 105 100 95 90 Jan. Feb. M‰rz April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. AKTIE , Das große Interesse an der Commerzbank zeigen auch die hohen Zugriffszahlen auf unser Internet. Informationen zum Unternehmen und zur Aktie, Geschäfts- und Zwischenberichte, Präsentationen sowie aktuelle Unternehmensmitteilungen können von allen Interessierten auf den Investor Relations-Seiten abgerufen werden. Mit dem Factbook „Commerzbank – Zahlen, Fakten Ziele” informieren wir unsere Aktionäre viermal jährlich komprimiert über Entwicklung, Strategie und Ziele der Bank. Mit der Begebung ihrer ersten Hybridanleihe hat die Commerzbank ihr Debüt auf dem Tier 1-Kapitalmarkt gefeiert und damit zum ersten Mal seit Jahren wieder eine öffentliche Emission am Rentenmarkt begeben. Insgesamt wurde Hybridkapital im Volumen von 2,2 Mrd Euro bei institutionellen Anlegern platziert. Mit der Übernahme der Eurohypo ist der Commerzbank-Konzern zu einem der weltweit größten Kapitalmarktemittenten am Rentenmarkt aufgestiegen. Im Konzern werden die Aktivitäten der Eurohypo, Essenhyp, der Ersten Europäischen Pfandbrief und Kommunalkreditbank (EEPK) und der Commerzbank AG mit einem ausstehenden Emissionsvolumen von 270 Milliarden Euro koordiniert. Vor diesem Hintergrund wird Investor Relations die Kommunikation mit Fixed Income-Investoren und -Analysten auch 2007 weiter verstärken. Dividende Im Jahr 2006 hat die Commerzbank einen Konzernüberschuss von 1 597 Mio Euro erzielt. Unsere Aktionäre sollen in Form einer höheren Dividende an diesem Erfolg teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 16. Mai 2007 eine Dividende in Höhe von 75 Cent je Aktie vorschlagen. Damit entspricht die Ausschüttungssumme von 493 Millionen Euro einer Ausschüttungsquote von 31%. Unser Ziel ist es, die Dividendenzahlung auch in Zukunft zu steigern und für unsere Aktionäre einen Mehrwert zu schaffen. Commerzbank auf dem Weg zu nachhaltigem Wachstum Im vergangenen Jahr hat die Commerzbank die Basis für künftiges Wachstum gelegt. Mit der erfolgreichen Integration der Eurohypo haben wir unsere Position als führende deutsche Großbank maßgeblich gestärkt. Der Konzern hat nicht nur seine gute Stellung im Privat- und Firmenkundengeschäft weiter gestärkt, sondern ist auch zum führenden Anbieter im Bereich Commercial Real Estate und zum führenden Pfandbriefemittenten in Europa aufgestiegen. Aus der Einbindung der Eurohypo-Aktivitäten in den Konzern wird die Commerzbank hohe Synergien im Volumen von mehr als 142 Millionen Euro realisieren, die sich bis spätestens 2008 umfänglich im Ergebnis niederschlagen werden. Für die kommenden Jahre haben wir uns eine offensive Strategie verordnet und in nahezu allen operativen Geschäftsfeldern Effizienz- und Wachstumsprogramme aufgesetzt. Unsere Renditeziele 2007 halten wir für erreichbar; aus heutiger Sicht sind keine besonderen Risiken zu erwarten. Nur im Segment Privat- und Geschäftskunden müssen wir mit einer weiter steigenden Zahl von Privatinsolvenzen rechnen. Segment Privat- und Geschäftskunden Auf diesen Bereich legen wir zurzeit großes Augenmerk. Dazu haben wir im Herbst 2006 die Kampagne „Zukunft durch Wachstum” gestartet, die mit innovativen Produkten und Dienstleistungen neue Kunden ansprechen soll. Bis 2009 wollen wir im Filialgeschäft und bei der comdirect bank insgesamt 800 000 neue STRATEGIE UND AUSBLICK Börsenumsätze in Commerzbank-Aktien 2006 in Mrd Euro, Quartalswerte 9,6 8,3 8,9 8,6 Börsenumsätze pro Tag in Millionen Stück Hoch 27,50 Tief 1,19 Durchschnitt 4,76 161 162 LAGEBERICHT Börsennotierungen der Commerzbank-Aktie Deutschland • Berlin-Bremen • Düsseldorf • Frankfurt • Hamburg Privatkunden an uns binden. Gleichzeitig werden wir die Aufwandsseite durch unsere Effizienzprogramme entlasten. So wird aus dem Integrationsprozess Eurohypo heraus eine neue Kreditplattform etabliert. Hiermit streben wir eine Kostenführerschaft an, um das Potenzial aus diesem wichtigen Teil des Kreditgeschäfts effizient nutzen zu können. Darüber hinaus wird das Segment Privatund Geschäftskunden am stärksten von der Kostensenkung im IT-Bereich profitieren. Bis 2010 wollen wir eine operative Eigenkapitalrendite von rund 18% verdienen. • Hannover • München • Stuttgart • Xetra Europa • London • Schweiz Segment Asset Management Im vergangenen Jahr haben wir das Wachstumsprogramm „Alpha” gestartet. Strategischer Schwerpunkt ist die Entwicklung des inländischen Asset Managements. Auch hier investieren wir kräftig in Produkte, Innovation und Vertrieb mit dem Ziel, das von der cominvest verwaltete Anlagevermögen von heute 58 Mrd Euro bis zum Jahr 2011 auf gut 100 Mrd Euro zu steigern. Nordamerika • Sponsored ADR (CRZBY) CUSIP: 202597308 Segment Mittelstandsbank Mit einer operativen Eigenkapitalrendite von 27,2% zählte die Mittelstandsbank im vergangenen Jahr eindeutig zu den Wachstumstreibern in der Gruppe. An dieses hohe Profitabilitätsniveau wollen wir auch im laufenden Jahr anknüpfen und weiter expandieren. Im Inland werden wir das erfolgreiche Wachstumsprogramm „Move to the Top” ausweiten und unsere Position als führende Mittelstandsbank stärken. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf innovative, speziell auf den Mittelstand zugeschnittene Produkte, Beratung, schnelle Kreditprozesse und eine enge Verzahnung von Corporate und Investment Banking. Insbesondere bei den Kriterien Mittelstandsorientierung, Beratungsqualität und wettbewerbsfähige Konditionen belegt die Commerzbank in Deutschland eine Spitzenposition. In den Ländern Mittel- und Osteuropas werden wir unsere Stellung ausbauen und nachhaltiges Wachstum generieren. Unsere polnische Tochter BRE Bank hat nach einem Rekordjahr 2006 die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Die Kundenbasis soll von insgesamt 1,6 Millionen Privatkunden in diesem Jahr um weitere 370 000 ergänzt werden. Außerdem soll das äußerst erfolgreiche Internet Banking-Geschäftsmodell, mBank, in Tschechien und der Slowakei eingeführt werden. Daneben streben wir auch in Russland eine Stärkung unserer Präsenz an. Segment Corporates & Markets In Corporates & Markets wollen wir an die guten Leistungen von 2006 anschließen und nachhaltig eine operative Rendite über 20% erreichen. Wachstumschancen sehen wir in allen vier Geschäftsfeldern Sales, Markets, Corporate Finance und Client Relationship Management für die Betreuung großer multinationaler Unternehmen. Eine wichtige Rolle werden weiterhin strukturierte Produkte spielen; in diesem Bereich will die Commerzbank ihre Marktführerschaft in Deutschland weiter ausbauen. Geplant ist zudem, dieses Angebot selektiv auch in den USA und Asien anzubieten. Erhebliches Potenzial bietet ferner die Zusammenarbeit mit der Eurohypo. Oberstes Prinzip bleibt bei allen Geschäften die strenge Kundenorientierung bei gleichzeitig niedrigen Marktpreisrisiken und Volatilitäten. AKTIE , STRATEGIE UND AUSBLICK Segment Commercial Real Estate Zu Commercial Real Estate gehören neben der Eurohypo, der CommerzLeasing und Immobilien und der Corecd, in der die gewerblichen Immobilienaktivitäten der Commerzbank AG konzentriert sind, seit Anfang 2007 auch die Offenen Immobilienfonds der Commerz Grundbesitz-Gruppe. Damit haben wir die Immobilieninteressen des Commerzbank-Konzerns sowohl auf der Finanzierungsseite als auch bei Anlageprodukten in einem Bereich gebündelt. Wir werden unsere internationale Expansion in dem neu aufgestellten Segment weiter vorantreiben. Unser Ziel ist eine operative Rendite von 16%, die wir spätestens 2008 erreichen wollen. Einen wesentlichen Beitrag zur Profitabilität wird das Verbriefungs- und Syndizierungsgeschäft liefern. Neben der klassischen Immobilienfinanzierung betreibt Eurohypo heute ein umfassendes Real EstateInvestment Banking. Hiermit wird die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt: von der Beratung über die Strukturierung und Durchführung von Immobilientransaktionen bis hin zur Übernahme von Emissionen zur Weiterplatzierung. Segment Public Finance und Treasury Im Segment Public Finance und Treasury wollen wir uns zu einem führenden europäischen Anbieter entwickeln. Dabei steht nicht so sehr das Bilanzwachstum, sondern vielmehr das qualitative Wachstum im Vordergrund. Angesichts der öffentlichen Finanzprobleme sehen wir erhebliches Potenzial, mit strukturierten Produkten einen Mehrwert für unsere Kunden und damit für die Commerzbank – unabhängig von der Marktsituation – stabile Ergebnisbeiträge zu erwirtschaften. Ausblick Für die Commerzbank war 2006 das beste Jahr ihrer Geschichte und auch für 2007 sind wir zuversichtlich. Diese Einschätzung bestätigt die Entwicklung in den ersten Wochen des Jahres. Die Aussichten für die deutsche Konjunktur sind weiter positiv, und die Belastung durch die höhere Mehrwertsteuer fiel geringer aus als allgemein erwartet. Unserem Anspruch, nicht nur die führende flächendeckende Geschäftsbank in Deutschland, sondern auch die beste für unsere Kunden zu sein, bleiben wir auch in Zukunft treu. Unsere Ertragsziele haben wir 2006 nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Für das Jahr 2007 streben wir eine um Sonderfaktoren bereinigte Rendite nach Steuern von mehr als 12% an. Es bleibt unser Ziel, spätestens bis zum Jahr 2010 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von 15% zu erreichen. Commerzbank Finanzkalender 2007 9. Mai 2007 16. Mai 2007 9. August 2007 20. September 2007 Anfang November 2007 Februar 2008 Zwischenbericht zum 31. März 2007 Hauptversammlung, Jahrhunderthalle Frankfurt Zwischenbericht zum 30. Juni 2007 Commerzbank Investors’ Day Zwischenbericht zum 30. September 2007 Bilanzpressekonferenz 2008 Alle wesentlichen Commerzbank-Unternehmensnachrichten können auch unter „Investor Relations“ auf der Homepage www.commerzbank.de abgerufen werden. 163 164 LAGEBERICHT risikobericht Inhalt I. Wesentliche Entwicklungen 2006 II. Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung 1) 2) 3) 4) 5) 6) Grundlagen des Risikomanagements Organisation des Risikomanagements Konzernrisikostrategie Risikotragfähigkeit Compliance Interne Revision III. Risikomanagement 1) 2) 3) 4) 5) 6) Adressenausfallrisiken Marktpreisrisiken Refinanzierungsrisiken Operationelle Risiken Business Risks Nicht-quantifizierbare Risiken IV. Ausblick Pro-forma-Angaben sind nicht geprüft. 165 167 167 168 170 171 172 172 173 173 181 183 184 186 187 188 RISIKOBERICHT I. wesentliche entwicklungen 2006 • • • • Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft inklusive einer Sonder-Risikovorsorge für den Retailbereich (One-off) in Höhe von 293 Mio Euro betrug im Jahr 2006 pro forma insgesamt 930 Mio Euro (Bilanzwert 878 Mio Euro) gegenüber einer Pro-forma-Risikovorsorge von 847 Mio Euro 1) im Vorjahr; ein Anstieg um 83 Mio Euro beziehungsweise 10%. Hierbei wurde der beim Investors’ Day im September 2006 für 2007 angekündigte IFRS/Basel II One-off bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr komplett verarbeitet, so dass künftig hieraus keine Belastungen mehr auftreten. Der Zufluss in den Default-Bereich ließ 2006 deutlich nach, so dass die operative Nettorisikovorsorge (das heißt ohne One-off Retail) auf 585 Mio Euro at Equity sank. Rechnet man pro forma die tatsächliche Risikovorsorge der Eurohypo im ersten Quartal 2006 in Höhe von 52 Mio Euro hinzu, so ergibt sich eine operative Risikovorsorge von 637 Mio Euro; damit sank die operative Risikovorsorge gegenüber 2005 um 210 Mio Euro oder rund 25%. Eine zu Beginn des Jahres durchgeführte Due Diligence des Kreditportfolios der Eurohypo, in deren Rahmen wir auch auf externe Gutachter zurückgegriffen haben, führt zum Ergebnis: Die Sicherheitenwerte im kommerziellen Geschäft sind angemessen, das Default Portfolio weist eine adäquate Risikodeckung aus. Außerdem bestätigte eine im Auftrag der Aufsicht durchgeführte § 44er Prüfung die Angemessenheit und MaRisk-Konformität der Risikoprozesse der Eurohypo. Die Integration der Eurohypo in das Risikomanagement des Konzerns wurde 2006 nahezu abgeschlossen. Das bewährte rating-differenzierte Kompetenzsystem des Konzerns wurde überarbeitet und gezielt die Kompetenzen der jeweiligen Komitees ausgeweitet; auf dieser Basis wurde die Eurohypo komplett in die Gremienstruktur der Bank integriert. Zudem haben wir eine einheitliche konzernweite Steuerung etabliert, so dass nur im zentralen Risikocontrolling über anzuwendende Methoden und Verfahren entschieden wird und die Interpretation der Risikosituation im Reporting konzernweit auf einheitlicher Basis erfolgt. Darüber hinaus ist es gelungen, alle wesentlichen Entscheidungsträger des Eurohypo-Risikomanagements zu halten und in die neue Organisationsstruktur zu integrieren. Die Neukonzeptionierung der Marktfolge Retail von Commerzbank und Eurohypo wurde mit Blick auf die Schaffung einer gemeinsamen Retail-Kreditfabrik abgeschlossen und wird 2007 konzernweit umgesetzt. Die Marktfolge Retail konzentriert sich zukünftig auf die risikogerechte Entscheidung, Steuerung und Überwachung des Kreditportfolios sowie auf Prophylaxe und Workout. Dagegen ist die auf der Marktseite neu formierte Kreditfabrik zuständig für die kundenorientierte, effiziente Bearbeitung und das operative Portfoliomanagement. Wir haben jetzt erheblich verbesserte Scoring Systeme und risikogerechte Cut Off-Grenzen für die Zweiaugenkompetenzen des Marktes im Einsatz. Darüber hinaus wird die Marktseite eine konsequente risk/returnorientierte Steuerung sicherstellen. Wir sind zuversichtlich, sukzessive und dauerhaft die Run rate der Risikovorsorge des Weißportfolios absenken zu können. Zusammen mit der kalkulierbaren deutlichen Reduzierung 1) Vor Risikoschirm Eurohypo von 35 Mio Euro und nach Restatement 2005/2006. 165 166 LAGEBERICHT • • • • • des regulatorischen Kapitalbedarfs im Zuge von Basel II um circa ein Drittel sehen wir uns nun für das Retail Kreditgeschäft gut aufgestellt. Mit diesem effizienten Geschäftsmodell wollen wir am deutschen Retail Kreditmarkt eine führende Rolle spielen. In der Marktfolge Corporates & Markets wurde das Effizienzprojekt etec 2006 abgeschlossen: Es wurde unter anderem auf Basis des so genannten rating-navigators im Rahmen eines Ampelsystems ein Zweiaugenprinzip für kleine und mittlere Unternehmen (KMU/SME) geschaffen, die Vieraugenkompetenz im gelben Bereich der Ampel wurde deutschlandweit an einer Stelle in Dresden gebündelt. Für Großadressen wurde ein weltweit zuständiges, branchendifferenziertes Center of Competence in Frankfurt aufgebaut, ebenso wurden die „Structured Finance”-Aktivitäten in Frankfurt konzentriert. Die bewährten Strukturen in der Marktfolge CRE & Public Finance wurden auf eine konzernweite Zuständigkeit ausgedehnt. Durch die Bündelung der Property Management-Aktivitäten der Corecd mit der Eurohypo-Tochter Casia in einer Property Management Einheit „EH Estate Management” in der Marktfolge Commercial Real Estate & Public Finance dokumentiert die Commerzbank die gewachsene Bedeutung dieses Themas im Konzern. Analog der drei Unternehmensbereiche verfügt die Bank nun über drei Marktfolgeeinheiten für das Kreditrisiko-Management, die im Unternehmensbereich Konzernsteuerung mit dem Risikocontrolling zusammengeführt wurden. Hierdurch wird MaRisk-konform der Tatsache Rechnung getragen, dass die Marktfolge die federführende Funktion für die risikogerechte Steuerung des Kreditportfolios der Geschäftsfelder ausübt und klare Impulse für Origination und Sekundärmarktaktivitäten zu geben hat. Dem tragen wir durch eine konsequente Performancemessung der Marktfolge Rechnung, die sich vorrangig an der Entwicklung des Deltas von Bruttoertrag und Expected Loss sowie der Plan/Ist-Abweichung der Netto-Risikovorsorge messen lassen muss. Prophylaxe und Workout wurden innerhalb der drei Marktfolgeabteilungen jeweils als eigene Bereiche unter der einheitlichen Bezeichnung „Intensive Care” etabliert; auch hiervon erwarten wir uns eine verbesserte ergebnisorientierte Steuerung. Die Intensive Care-Funktion hat die Aufgabe – wo immer möglich – tragfähige Fortführungskonzepte zu entwickeln und nur, wo diese nicht belastbar sind oder versagen, konsequent die Abwicklung zu betreiben. Hierbei ist die Absenkung des Defaultvolumens für uns kein Wert an sich, vielmehr steht die Optimierung der Rückflüsse im Mittelpunkt. Bei dem hohen Immobilienanteil am Defaultvolumen spielt die absehbare Wertentwicklung am Immobilienmarkt in Deutschland bei unserer WorkoutStrategie eine wichtige Rolle. Das von uns im Rahmen der Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) mitentwickelte „Leitbild für eine konstruktive Zusammenarbeit in der Unternehmenskrise” dokumentiert unsere kundenorientierte Ausrichtung. Die wesentlichen für 2006 gesteckten Ziele des Basel II-Projekts wurden planmäßig erreicht. Die erste Welle der Zertifizierung des Advanced Internal Rating Based Ansatzes (AIRB) für das Kreditportfolio wurde von Oktober 2006 bis Januar 2007 durch die deutsche Bankenaufsicht BaFin durchgeführt. Nach Antragstellung auf Zulassung des fortgeschrittenen Messansatzes für operationelle Risiken für den Gesamtkonzern gemäß Basel II (Advanced Measure- RISIKOBERICHT • • • • ment Approach = AMA) hat die Zertifizierungsprüfung in der Commerzbank – als erster deutschen Bank – begonnen. Ein zweiter Prüfungsteil ist für das erste Halbjahr 2007 vorgesehen. Die Überprüfung des internen Marktrisikomodells für das Handelsbuch wurde durch die Aufsicht im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen. Die Güte des Modells wurde durch die Absenkung des Multiplikators zur Ermittlung des erforderlichen Eigenkapitals auf einen im Großbankenvergleich sehr guten Wert bestätigt. Die Commerzbank hat im Rahmen der Mittelfristplanung eine MaRisk-konforme Gesamtrisikostrategie mit Teilstrategien für alle wesentlichen Risiken aufgestellt und diese einer Konsistenzprüfung zur Geschäftsstrategie unterzogen. Über die Kreditrisikostrategie hinaus haben wir gezielte Schwerpunkte bei der Länderrisikostrategie, den Strategien für Marktrisiko, operationelles Risiko sowie bei allen nicht-quantifizierbaren Risiken gesetzt. Hierbei haben wir darauf geachtet, dass für die Marktbereiche gezielte Wachstumsspielräume gesetzt wurden und ausreichend „Luft zum Atmen” besteht. Es ist Aufgabe der Marktbereiche, diese nun konsequent auszuschöpfen. Im Zuge von MaRisk und Solvabilitätsverordnung sowie den, vor allem für Advanced-Banken wichtigen, Empfehlungen des Committee of European Banking Supervisors (CEBS) ergeben sich dauerhaft deutlich erhöhte Anforderungen an das Risikocontrolling einer Bank unserer Größe. Wir haben uns deshalb entschieden, zu Beginn des Jahres 2007 das Risikocontrolling in zwei eigenständige Einheiten aufzuteilen: ZCE für Kreditrisiko und Ökonomisches Kapital, ZMO für Markt- und operationelles Risiko sowie die Gesamtrisikostrategie. Erstmals werden im Geschäftsbericht der Commerzbank die wichtigsten Risikokennzahlen des Konzerns gebündelt in einem gesonderten Abschnitt „Risikomanagement” in den Notes 75 bis 83 dargestellt. Ziel ist es, die Risikokommunikation einerseits fokussierter, andererseits aber auch verständlicher, das heißt vor allem adressatengerechter aufzubereiten. II. Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung 1) Grundlagen des Risikomanagements Die gezielte Übernahme von Risiken und deren professionelle Steuerung bilden die Grundlage für die wertbasierte risk/return-orientierte Gesamtbanksteuerung im Commerzbank-Konzern. Daher sind die Kernaufgaben des Risikomanagements der Commerzbank die Identifikation aller wesentlichen Risiken des Konzerns, die – soweit möglich – exakte Messung dieser Risiken und die auf diesen Ergebnissen aufbauende Steuerung der Risikopositionen. Als Risiko bezeichnet die Commerzbank die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne, diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Die Risikosteuerung unterscheidet grundsätzlich zwischen quantifizierbaren – also messbaren – und nicht-quantifizierbaren Risikoarten. Der Vorstand der Bank definiert risikopolitische Leitlinien im Rahmen der von ihm festgelegten, jährlich überprüften Gesamtrisikostrategie für den Konzern, die sich aus Teilstrategien für die wesentlichen Risikoarten zusammensetzt. 167 168 LAGEBERICHT Die Gesamtrisikostrategie basiert auf der ebenfalls durch den Vorstand festgelegten Geschäftsstrategie und sichert damit den Gleichlauf der strategischen Ausrichtung des Konzerns mit seiner Risikosteuerung. Innerhalb des Vorstands ist der Chief Risk Officer (CRO) für das Controlling aller quantifizierbaren Risiken (insbesondere Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operationelle Risiken) der Commerzbank-Gruppe sowie die Erarbeitung und die Umsetzung der Gesamtrisikostrategie verantwortlich. Im Rahmen der konzernweiten Marktfolgeverantwortung obliegt dem CRO außerdem die Managementfunktion für alle Kreditrisiken. Die Risiken der geschäftsstrategischen Ausrichtung und die Reputationsrisiken liegen im Verantwortungsbereich des CEO. Für Compliancerisiken (Anlegerschutz, Insiderrichtlinien, Geldwäsche etc.) zeichnet der CFO verantwortlich. Der Gesamtvorstand und der Risikoausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig über alle wesentlichen Risiken und die Gesamtrisikosituation des Konzerns im Rahmen strukturierter Risk Reports informiert. Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Risikosituation der Bank werden unverzüglich an die Entscheidungsträger übermittelt. Zentrales Informations- und Steuerungsinstrument auf Konzernebene für Gesamtvorstand und Risikoausschuss des Aufsichtsrats ist der durch das zentrale Risikocontrolling erstellte quartalsweise Risikobericht (QRR), in dem zeitnah die Entwicklung aller quantitativen Risikoarten und der mit dem ökonomischen Kapitalverbrauch erzielten Renditen (Return on risk-adjusted Capital = RoRaC) dargestellt wird. Weiterhin erfolgt der Soll-Ist-Abgleich mit den formulierten Portfoliozielen und -limiten; Gegensteuerungsmaßnahmen werden zeitnah adressiert. Wir achten auf eine qualitativ und quantitativ gute personelle Ausgestaltung der Risikofunktionen, die wir unter Nutzung moderner Personal-Steuerungssysteme ständig auf Effizienz überprüfen und einer konsequenten PerformanceSteuerung unterziehen. Das Risikosteuerungssystem unterliegt einer vom Markt und den Regulatoren bestimmten ständigen Weiterentwicklung und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Risiko- und Ertragsstruktur der Bank im Rahmen unserer wertorientierten Unternehmenssteuerung. 2) Organisation des Risikomanagements Der Chief Risk Officer (CRO) ist für die Umsetzung der vom Gesamtvorstand festgelegten risikopolitischen Leitlinien im Konzern verantwortlich. Der CRO berichtet dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats und dem Gesamtvorstand regelmäßig über die Gesamtrisikolage des Konzerns. Neben seiner Zuständigkeit für das Risikocontrolling ist der CRO konzernweit für die Marktfolge verantwortlich. Entlang den drei Unternehmensbereichen verfügt die Bank über drei Marktfolgefunktionen, die jeweils von einem Chief Credit Officer (CCO) geleitet werden. Im Verlauf des Jahres 2006 haben wir umfangreiche organisatorische Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Marktfolge umgesetzt beziehungsweise eingeleitet: etec im Bereich Corporates, die Neuformierung der Marktfolge im Retailbereich im Rahmen des Retail-Kredit-Projekts, die Integration der Marktfolge der Eurohypo in die Konzernstrukturen sowie die Integration der gesamten Risikofunktion in die Konzernsteuerung. Wir wollen diesen Weg fortsetzen RISIKOBERICHT mit der Schaffung einer klaren Performancemessung und eindeutiger Budgetverantwortung durch konsequente Trennung des Weiß- vom Grau- und Schwarzbereich in der Marktfolge. Die Anforderungen an das Risikocontrolling sind im Lauf der letzten Jahre durch die auf alle Bereiche ausgedehnte quantitative Parametersteuerung, die hohe Komplexität, der hierfür notwendigen mathematisch-statistischen Modellierung und Validierung und die Fülle neuer regulatorischer Anforderungen (SolvV, MaRisk etc.) massiv gewachsen und werden wegen der anhaltend hohen Änderungs- und Ausweitungsfrequenz weiter steigen: Regulatorisch bereits zugelassen wurde zum Jahresende 2006 die Möglichkeit, auf interne Modelle für das Liquiditätsrisiko umzuschwenken und auf den alten Grundsatz II zu verzichten. In der absehbaren Entwicklung sind: die Neufassung des Kapitalbegriffs – Basel III –, die stärkere Berücksichtigung von Klumpen-, Konzentrationsrisiken (CP 11 der CEBS) und Stresstests (CP 12 der CEBS) bis hin zur – allerdings erst nach 2010 realistischen – regulatorischen Anerkennung von ökonomischen Kapitalmodellen – Basel IV – sowie begleitende Bemühungen, die Bankregulierung stärker mit IFRS zu synchronisieren. Vor diesem Hintergrund wird das Risikocontrolling 2007 entlang der Risikoarten in zwei selbstständige Konzernstäbe aufgeteilt: Credit Risk and Economic Capital Control (ZCE) und Risk Strategy/Market and Operational Risk Control (ZMO). Gesamtvorstand Risikokomitee des Aufsichtsrats Chief Risk Officer (CRO) Risk Control Credit Risk and Economic Capital Control (ZCE) Global Credit Risk Management Risk Strategy/ Market and Operational Risk Control (ZMO) Private and Business Customers (ZCP) Corporates & Markets (ZCC) Commercial Real Estate & Public Finance (ZRP) Zur operativen Durchführung des Risikomanagements hat der Vorstand Aufgaben an spezifische Komitees unter Leitung des CRO delegiert, die im Rahmen eigener delegierter Kompetenzen agieren beziehungsweise den Vorstand bei der Entscheidungsfindung zu risikorelevanten Fragestellungen unterstützen. Komiteestruktur Kreditkomitee (KK) Länderrisikokreditkomitee (LKK) OpRisk Committee (ORC) Market Risk Committee (MRC) wöchentlich quartalsweise monatlich monatlich 169 170 LAGEBERICHT Die Entscheidungskompetenz des KK wurde 2006 aufgrund der bisher guten Erfahrungen rating-differenziert in der besten Ratingklasse auf bis zu 5% des Eigenkapitals der Bank ausgeweitet; „Time to Market”-Kreditentscheidungen sind für unser Haus ein hohes Gut, vom vierköpfigen KK werden Einzelfallentscheidungen bei Bedarf auch losgelöst von den wöchentlichen Sitzungsterminen entschieden. Gemäß Vorstandsdelegierung ist das KK auch für die Überwachung des Kreditportfolios des Commerzbank-Konzerns, die Einhaltung der Kreditrisikostrategie, die regelmäßige Überprüfung der Kreditparameter nach Basel II, die Kompetenzdelegierung und die Kreditleitlinien verantwortlich. Das LKK ist als Sonder-Kreditkomitee nach den Regeln des KK aufgestellt. Es entscheidet beziehungsweise votiert bei Fragen der Länderrisikosteuerung und erörtert die Entwicklungen von Länderratings und Risikokennzahlen. Das ORC überwacht die Entwicklung der Schadensfälle der Bank, die Weiterentwicklung der Basel II-Parameter für das Interne OpRisk-Modell und ist für die Umsetzung der Grundsätze gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung verantwortlich. Strategien und Leitlinien für die Behandlung der nicht-quantifizierbaren Risiken werden durch das ORC geprüft und für den Gesamtvorstand votiert. Das MRC legt unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der Geschäftserwartungen der Bank Value at Risk (VaR) und Stresslimite fest und stellt deren zeitnahe, risk/return-orientierte Überwachung sicher. Auf Basis geeigneter Stress- und Szenarioanalysen und unter Berücksichtigung der Entwicklung aller relevanten Marktparameter gibt das MRC Handlungsempfehlungen für den Gesamtvorstand und die Handelseinheiten der Bank. In allen Risiko-Gremien achten wir auf eine angemessene Kompetenzdelegierung mit dem Ziel marktnaher Entscheidungen. Durch Protokollabgabe ist der Vorstand jeweils zeitnah über die Risikosituation der Bank informiert. 3) Konzernrisikostrategie Die zukünftig jährlich zu überarbeitende Konzernrisikostrategie bestimmt den Umgang des Konzerns mit allen quantifizierbaren und nicht-quantifizierbaren Risiken, die im Detail in Teilrisikostrategien je Risikoart festgeschrieben sind. Die nicht-quantifizierbaren Risiken sind im Einklang mit der Säule II des Baseler Accords und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) einer strikten qualitativen Überwachung unterworfen. Die einzelnen quantitativen Risiken werden durch die Vorgabe von Zielwerten beziehungsweise die Festsetzung von Limiten gesteuert. Zentrale Steuerungsgrößen des Commerzbank-Konzerns sind dabei der Erwartete Verlust (EL – Expected Loss; er wird ermittelt für die Adressenausfall- und operationellen Risiken und basiert auf den unter Basel II maßgeblichen Risikoparametern), Value-at-Risk (VaR; v.a. in der täglichen Überwachung der Marktpreisrisiken), der Risikoappetit (zur Überwachung des Einflusses der Risikopositionierung auf die mittelfristige Ergebnisvolatilität) und das Ökonomische Kapital (UL – Unexpected Loss). Das Ökonomische Kapital unterscheidet sich vom Risikoappetit durch sein wesentlich höheres Konfidenzniveau. Hier wird der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,95% nicht zu überschreitende Verlust gemessen, der im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung durch die disponible Risikodeckungsmasse abgedeckt werden muss. Dieses Konfidenzniveau entspricht einem A+-Rating von Standard & Poor’s, dem Zielrating des Commerzbank-Konzerns. RISIKOBERICHT Teilrisikostrategien für Risiken, die in das Ökonomische Kapitalkonzept einbezogen sind Kreditrisiko Länderrisiko Marktrisiko*) (inkl. Beteiligungs- und Immobilienrisiko) Business Risk Operationelles Risiko CRO Teilrisikostrategien für sonstige Risiken (insbesondere nicht-quantifizierbare Risiken) Compliance Risiko Investitionsrisiko Strategie für Ablauf/ Organisationsrisiko CFO Personalrisiko IT-Risiko Rechtsrisiko CIO Vorstand Recht Reputationsrisiken Geschäftsstrategisches Risiko CEO *) Die Marktrisikostrategie deckt auch Refinanzierungsrisiken ab, die nicht Teil des ökonomischen Kapitalkonzepts sind. Das Ökonomische Kapital bezieht Adressenausfall-, Markt- (inklusive Beteiligungs- und Immobilienrisiko), Business- und operationelle Risiken ein und berücksichtigt ebenso die Korrelationen und Diversifikationseffekte innerhalb der und zwischen den Risikoarten. Es ist unter anderem wesentlich für die Überprüfung der Risikotragfähigkeit, die Steuerung der Klumpen- und Konzentrationsrisiken und wird sukzessive auf die risk/return-orientierte Gesamtbanksteuerung ausgeweitet. Für 2008 steht im Rahmen der Geschäftsfeldsteuerung allerdings noch der regulatorische Kapitalverbrauch nach Basel II und die hierauf erzielte Rendite (ROE) im Vordergrund, damit sich die Einheiten der Bank besser mit dem neuen risikosensitiven Konzept vertraut machen und ihre strategische Ausrichtung auf diese neue Basis überprüfen können. 4) Risikotragfähigkeit Neben einer integrierten risiko-/renditeorientierten Steuerung auf Basis des erwarteten Verlustes und des Risikoappetits stellt die Risikotragfähigkeitsrechnung auf Basis des Ökonomischen Kapitals die zweite wichtige Säule der Gesamtbanksteuerung dar. Hierbei wird das aggregierte Gesamtbankrisiko des Konzerns (gemessen als Ökonomisches Kapital) der zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse gegenüber gestellt. Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, ob die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste ohne schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit zu erkennen und aus eigenen Mitteln abdecken zu können. Die verfügbare Risikodeckungsmasse muss gemäß Konzernleitlinie um 20% größer sein als das Ökonomische Kapital ohne Diversifikationseffekte. Der Kapitalpuffer wurde im Rahmen der Gesamtrisikostrategie in Form von Teilzielen auf einzelne Portfolien heruntergebrochen. Im Berichtsjahr wurden alle vorgegebenen Puffer jederzeit eingehalten. 171 172 LAGEBERICHT Zusätzlich verwendet die Commerzbank ein Bündel unterschiedlicher Stresstests, die ungünstige Konjunktur- und Marktszenarien und ihre Wirkung auf die Bank simulieren. Ziel dieser Betrachtung ist es, die Risikotragfähigkeit der Bank auch im Stressfall sicherzustellen. Risikotragfähigkeit im Commerzbank-Konzern in Mrd Euro ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Ökonomisches Kapital mit Diversifikationseffekt zwischen Risikoarten Ökonomisches Kapital – Kreditrisiko Ökonomisches Kapital – Marktrisiko Ökonomisches Kapital – Operationelles Risiko Ökonomisches Kapital – Business Risk kombinierter Stresstest für Ökonomisches Kapital*) extremer Stresstest für Ökonomisches Kapital*) disponible Risikodeckungsmasse Σ14,6 (= Rücklage aus der Währungsumrechnung + sonstige immaterielle Vermögenswerte + Forecast Konzerngewinn Σ11,9 + Neubewertungsreserve + Gewinnrücklage Σ9,5 + Kapitalrücklage + gezeichnetes Kapital 0,6 Σ7,5 1,0 + Hybridkapital) Zielpuffer 2007 Σ 18,7 22% > 0% 36% > 10% 49% > 20% 60% > 30% 2,4 5,4 *) ohne Diversifikationseffekt Die komplette Risikodeckungsmasse (inkl. Nachrangkapital) beläuft sich derzeit auf 30 Mrd Euro Dezember 2006 Auch für die einzelnen Risikoarten gewinnen Stresstests und Szenarioanalysen für die Banksteuerung eine immer größere Bedeutung. 5) Compliance Der Commerzbank ist es besonders wichtig, dass ihre Mitarbeiter ein integres Verhalten unter Beachtung der jeweiligen Gesetze an den Tag legen, gerade weil sie täglich mit hochsensiblen Kundendaten und Informationen umzugehen haben. So gilt es vor allem zu verhindern, dass Interessenskonflikte entstehen sowie Marktmanipulation und Insiderhandel stattfinden können. Gerade der Schutz der Kunden, der Vertrauensschutz für Anleger, aber auch der Schutz der Mitarbeiter sowie der Reputationsschutz der Bank sind erklärte Ziele von Compliance. Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie der internen Regelungen erfolgt zentral durch den Zentralen Stab Group Compliance (ZGC) mit Unterstützung eines Monitoringsystems, das sowohl die Eigenhandelsgeschäfte der Bank als auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht. 6) Interne Revision Die interne Revision (ZRev) arbeitet im Auftrag des Gesamtvorstands weisungsfrei und unbeeinflusst als konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz. Bei der Berichterstattung und der Wertung der Prüfungsergebnisse agiert die Revision ebenfalls weisungsungebunden. Die interne Revision wendet das Instrument der risikoorientierten Prüfungsplanung an. Sie bewertet Risikomanagement-, Kontroll- sowie Führungs- und Überwachungssysteme und trägt damit zu deren Verbesserung bei. Im Zuge von Solvabilitätsverordnung und MaRisk wurden die Prüfungspflichten der Revision deutlich ausgeweitet. RISIKOBERICHT III. Risikomanagement 1) Adressenausfallrisiken Definition Das Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund von „Defaults” von Geschäftspartnern sowie die Veränderung dieses Risikos. Das Adressenausfallrisiko umfasst neben dem klassischen Kreditausfallrisiko auch Länder-, Emittenten- sowie Kontrahenten- und Abwicklungsrisiken aus Handelsgeschäften. Kreditrisikostrategie Aufbauend auf der Geschäfts- und der Risikostrategie setzt die Kreditrisikostrategie des Commerzbank-Konzerns den Rahmen für die mittelfristige Ausrichtung des Kreditportfolios. Übergeordnete Ziele sind dabei • • • die Identifikation von Wertgeneratoren und deren geschäftspolitische Weiterentwicklung sowie der Abbau von Wertevernichtern, die Unterstützung des Gesamtbankziels einer maximalen Kapitalverzinsung unter Beachtung der Risikotragfähigkeit der Bank sowie die Selektion von Neu- und Zusatzgeschäft unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten. Die Kreditrisikostrategie setzt besondere Schwerpunkte beim Wachstum des Geschäfts mit Privat- und Geschäftskunden sowie mittelständischen Adressen sowohl im Inland als auch in Mittel- und Osteuropa. Bei Großadressen und Multinationals liegt unser Geschäftsfokus klar auf den Produkten von Handel und Investment Banking im Rahmen der Ausrichtung unseres Geschäftsfelds Corporates & Markets (ZCM). Im Zuge der Integration der Eurohypo stellt das weltweit auf die Ballungszentren ausgerichtete Commercial Real Estate-Geschäft nun einen weiteren Eckpfeiler unserer Geschäftspolitik dar. Durch unsere verstärkte Ausrichtung auf Emerging Markets wollen wir vor allem die im Zuge der Globalisierung stark in Veränderung begriffenen Standort- und Außenhandelsaktivitäten unserer Zielkunden professionell begleiten. Hierbei spielt bei allen Zielgruppen und Produkten die Begrenzung von Konzentrations- und Klumpenrisiken sowie die portfolioorientierte Steuerung im Rahmen der Risikofrüherkennung eine wesentliche Rolle. Zusätzlich zum kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Risikocontrolling erfolgt im Rahmen des vierteljährlichen Risk Reports (QRR) ein regelmäßiges Reporting zur Einhaltung der Kreditrisikostrategie. Der Vorstand ist somit in der Lage, signifikante Abweichungen von der Kreditrisikostrategie zeitnah zu erkennen und rechtzeitig Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten. Internes Ratingsystem Die Ratingmethodik ist integraler Bestandteil der Risikomessung und Risikosteuerung und daher Kernkompetenz und zukunftsorientierter Wettbewerbsfaktor unserer Bank. Die regulatorischen Anforderungen (zum Beispiel Solvabilitätsverordnung) fördern die Entwicklung von State-of-the-Art Ratingsystemen durch die Möglichkeit, derartige Verfahren bei der Ermittlung des Eigenkapitalbedarfs zu berücksichtigen. Doch die Einführung und laufende Verbesserung der Ratingsysteme ist keineswegs nur eine regulatorische Notwendigkeit, 173 174 LAGEBERICHT sondern liegt im ureigenen Interesse der Bank: Nur wer bewusst messbare Risiken eingeht, kann langfristig erfolgreiches Geschäft betreiben. Die Commerzbank hat den Strukturwandel im deutschen und internationalen Kreditmarkt sowie die aufgrund der neuen Baseler Eigenkapitalrichtlinien veränderten regulatorischen Anforderungen als Chance wahrgenommen und ihre Ratingverfahren einer effizienten fachlichen und technischen Gestaltung unterzogen. Für die Bank ergibt sich dadurch die Möglichkeit, ein besseres Kreditrisikomanagement zu betreiben und dadurch Wertberichtigungen für Kreditausfälle zu verringern und die Opportunitätskosten für entgangene Geschäfte zu senken. Ferner bildet eine zuverlässige Zuordnung von Ratingklassen zu den Kreditengagements und eine konzernweite übergreifende Vergleichbarkeit der Ratingklassen anhand von PD (Probability of Default) und deren Zuordnung in einer konzerneinheitlichen Masterskala die Grundlage für ein aktives Portfoliomanagement. Die zunehmende Integration des Ratings in den Kreditprozess und die Bedeutung der Risikomessung für die Gesamtbanksteuerung erfordern hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung. Neben der Prüfung der Prognosequalität bankinterner Ratings steht daher das laufende Monitoring der Kreditrisikoparameter sowie die korrekte Anwendung der Kreditrisikomodelle und -funktionen im Kreditprozess sowie deren Validierung im besonderen Fokus des Risikomanagements. Die in der Commerzbank eingesetzten Ratingverfahren lassen sich wie folgt kategorisieren: Retail Unternehmen Unternehmen (Substanz) (Cash Flow) Scoring Konsumentenkredit Mittelstand (Inland) Specialized Finance Scoring Private BauFi Mittelstand (Ausland) Schiffe Rating Geschäftskunden Large companies FI Sovereigns Banken Länder NBFI Kommunen Commercial Real Estate (CRE) Kreditkompetenzstruktur Mit der Integration der Eurohypo haben wir die Kreditentscheidungsstruktur konzernweit vereinheitlicht. Abhängig vom Rating und dem Kreditexposure werden alle wesentlichen Kreditentscheidungen in einer Komitee-Struktur nach einheitlichen Grundsätzen entschieden. Alle Kreditentscheidungsgremien sind paritätisch mit je zwei Vertretern der Markt- und Marktfolgeseite besetzt, wobei der für das Portfolio zuständige „Credit Officer” der Marktfolgeseite stets den Vorsitz führt und in Risikofragen nicht überstimmt werden kann. Zentrales Kompetenzgremium ist das Kreditkomitee, das vom CRO geleitet wird und für alle wesentlichen Kreditentscheidungen auf Basis vordefinierter Eingangsstufen zuständig ist beziehungsweise diese dem Gesamtvorstand zur Entscheidung vorlegt; hierdurch wird eine einheitliche Kreditpolitik sichergestellt. Für Entscheidungen unterhalb der Kompetenz des KK sind für jeden Unternehmensbereich (UB) der Bank unter Leitung des jeweils zuständigen CCO Sub-Kreditkomitees eingerichtet. Diese sind für Einzelfallentscheidung und -überwachung im Rahmen der Kompetenzdelegierung und risikogerechten Steuerung des jeweiligen UB-Kreditportfolios verantwortlich und unterrichten KK und UBs durch geeignete Reports zeitnah über die aktuelle Entwicklung; über erkennbare Portfolio- RISIKOBERICHT schwächen wird das KK unverzüglich im Rahmen der Früherkennung informiert. Für kleinere Engagements gibt es Vieraugenkompetenzen; im so genannten „nicht-risikorelevanten” Bereich nach MaRisk machen wir von der Möglichkeit der Delegierung von Zweiaugenkompetenzen an die Marktseite im Rahmen von Ampelsystemen Gebrauch. Sofern die Risikoparameter für Engagements ein erhöhtes Risiko zeigen, werden sie der so genannten Gelbphase zugeordnet, hierdurch wird automatisch die Mitwirkung der Marktfolge im Rahmen des Vieraugenprinzips sichergestellt. Umstellung der Risikovorsorgeermittlung nach IFRS auf Basel II-Parameter Die Commerzbank strebt eine weitestgehende Übernahme der Basel II-Bewertung für die IFRS-Bilanzierung an. Der im Rahmen der Investors’ Day Präsentation im September 2006 angekündigte One-off in der P&L 2007 wurde durch ein Restatement in 2005/2006 für das abgelaufene Geschäftsjahr komplett verarbeitet. Für 2007 erwarten wir deshalb maximal eine Nettorisikovorsorge in Höhe der operativen Nettorisikovorsorge 2006 von 637 Mio Euro. Durch das Restatement hat sich der Bestand an Portfoliowertberichtigungen zur Abdeckung der Risiken aus dem Weißbereich des Kreditbuches (inklusive Rückstellungen für den Off-Balance-Bereich) auf 852 Mio Euro erhöht. Es ist nicht auszuschließen, dass die konsequente Verwendung der Basel II-Parameter für die Risikovorsorgeermittlung zu einer höheren Volatilität des Risikovorsorgeausweises führt. Die bilanzielle Risikovorsorge basierend auf Basel II-Parametern wird aber in hohem Maße zusammen mit der Offenlegung gemäß Basel II auch für Dritte transparenter und nachvollziehbarer. 867 847 930 Nettorisikovorsorge 878 293 310 293 381 637 585 306 292 326 343 186 33 33 229 -31 159 -69 vor nach Restatement wg. IFRS pro forma 2005 vor Risikoschirm Eurohypo ■ One-off Retail ■ Retail ■ CRE ■ Public Finance ■ MSB ■ C&M 148 29 28 128 128 -11 -11 pro forma Bilanzausweis 2006 2006 wurde die Ermittlung des Incurred Loss im Rahmen der Portfoliowertberichtigungen von einem bisher vergangenheitsorientierten und auf der Zuführung von Nettorisikovorsorge basierten Verfahren auf ein aus der Basel II-Systematik abgeleitetes Verfahren umgestellt. Dies führte zu einer rückwirkenden Absenkung der Risikovorsorge 2005 auf Konzernebene um 20 Mio Euro auf 847 Mio Euro und für 2006 um 15 Mio Euro auf pro forma 930 Mio Euro; hierbei war der Einfluss des Restatements auf die Risikovorsorge für die Segmente durchaus unterschiedlich. Während die Anpassung 2005 für die Segmente CRE und Retail einen Anstieg der Risikovorsorge zur Folge hatte, konnten die Segmente Mittelstandsbank und Corporates & Markets sowohl von der methodischen nach Segmenten in Mio Euro 175 176 LAGEBERICHT Umstellung als auch von einem Rückgang des EL profitieren. Da wir für 2007 insgesamt mit keinem Zuwachs im EL-Verbrauch im Konzern rechnen, erwarten wir in der Gesamtbetrachtung auch keine Risikovorsorgebelastung durch eine höhere Portfoliowertberichtigung für den Weißbereich. Entwicklung der Risikovorsorge Die Entwicklung der Konzern-Risikovorsorge war 2006 wesentlich geprägt durch die Integration der Eurohypo, die damit verbundene Neubewertung des RetailPortfolios und die Effekte aus der Anpassung der Risikovorsorgeberechnung nach IFRS auf die Basel II-Parameter. Die operative Pro-forma-Risikovorsorge konnte im Vergleich zum Vorjahr durch eine positive Entwicklung im in- und ausländischen Firmenkundengeschäft aufgrund hoher Auflösungen bei gleichzeitig ausbleibenden Ausfällen von Klumpenrisiken nochmals signifikant um 210 Mio Euro auf 637 Mio Euro reduziert werden. Die deutliche Absenkung für den Bereich CRE resultiert zum einen aus einem erkennbaren Rückgang der Zuflüsse aus dem Weißbereich und zum anderen aus einem sehr erfreulichen Workout-Ergebnis der Corecd. Lediglich im Privatkundengeschäft bleibt die operative Risikovorsorge durch die weiterhin schwierigen Umfeldbedingungen auf hohem Niveau. Uns erfüllt mit Sorge, dass die Tendenz kontinuierlich steigender Privatinsolvenzen ungebrochen ist; inzwischen sind mehr als 3 Millionen Haushalte überschuldet beziehungsweise es leben 7 Millionen Haushalte an der Verschuldungsgrenze. Das bilanzielle Kreditvolumen hat sich im Zuge der Integration der Eurohypo in den Commerzbank-Konzern fast verdoppelt und liegt nunmehr bei 316 Mrd Euro. Im Rahmen der Eurohypo-Integration wurde dafür Sorge getragen, dass durchgängig einheitliche Bewertungsmaßstäbe angewendet werden. Es erfolgte eine detaillierte Überprüfung der Portfolien sowie eine Harmonisierung der Risikovorsorgegrundsätze zwischen der Commerzbank und Eurohypo. Dies führte zu einer Neubewertung des gesamten Retailportfolios und einem einmaligen Risikovorsorgemehrbedarf von 293 Mio Euro, der im dritten Quartal 2006 gebucht wurde. Während der One-off bei der Risikovorsorge der Eurohypo (99 Mio Euro) aus dem erweiterten Defaultbegriff resultierte, lag die Ursache beim CB-Portfolio (194 Mio Euro) in der Basel II-orientierten Neubewertung der Loss Given Default (LGD)-Parameter. Im Rahmen der Geschäftsstrategie hat es Entwicklung der Risikovorsorge in Mio Euro Commerzbank – alt – Quote brutto (bp) 74 90 1 614 1 322 724 598 Quote netto (bp) Brutto 106 1 822 1 267 85 99 83 Commerzbank 78 65 60 1 869 1 898 1 629 51 1 605 1 358 1 369 836 848 1 272 1 078 1 084 822 703 555 545 522 521 2000 2001 2002 2003 2004 2005 33 46 74 66 52 32 Netto 569 968 847 930 968 637 375 2006 2006 inkl. exkl. one-off one-off 35 1 022 703 792 Auflösung 57 23 2005 inkl. EH 25 2006 2006 inkl. exkl. one-off one-off 29 pro forma 20 RISIKOBERICHT sich als nachteilig erwiesen, dass wir in der Vergangenheit unseren Schwerpunkt auf die Gewährung nachrangiger Darlehen gelegt und die erststelligen Teile an Hypothekenbanken vermittelt haben. Die Netto-Konzern-Risikovorsorge 2006 beläuft sich somit unter Berücksichtigung der Sondereffekte auf pro forma 930 Mio Euro (beziehungsweise 878 Mio Euro bei at equity-Bilanzierung der Eurohypo im ersten Quartal 2006) und liegt damit 83 Mio Euro über der pro forma ermittelten Konzernrisikovorsorge 2005 von 847 Mio Euro. Ohne One-off Retail von 293 Mio Euro konnte die operative Risikovorsorge 2006 um 210 Mio Euro auf 637 Mio Euro abgesenkt werden, der Trend ist somit deutlich positiv. Die in der Tabelle abgebildete Bruttorisikovorsorge beinhaltet sowohl die Vorsorge auf neue Defaultfälle (so genannte „Run rate”) als auch die Nachbildung auf bereits zu Jahresanfang bestehende Defaultfälle; und daneben auch Produkt- und Einzeladressen bezogene Umallokationen, die sowohl die Bruttoals auch die Auflösungszahl erhöhen. Aus der dargestellten Zahl kann somit nicht die wichtige Run rate auf den Weißbereich durch neue Defaultfälle abgelesen werden. Diese beträgt 2006 1 059 Mio Euro (ohne One-off der Eurohypo von 99 Mio Euro wegen erweitertem Defaultbegriff) und lag damit auf dem Niveau des Expected Loss für die Buchkredite der Bank. Dies belegt, dass die Qualität der Expected Loss-Ermittlung der Bank inzwischen einen hohen Stand mit guter Prognosequalität erreicht hat. Die Risikovorsorge der Commerzbank alt, das heißt ohne Eurohypo, hat sich 2006 inklusive des One-off Retail (Anteil von 194 Mio Euro für Commerzbank alt) in der Risikovorsorge um 48 Mio Euro auf 569 Mio Euro erhöht. Wesentlich für den nur geringen Anstieg war der deutliche Swing der Risikovorsorge bei der Corecd: diese lag in 2005 noch bei 120 Mio Euro und konnte auf –24 Mio Euro 2006 reduziert werden, das Delta beträgt somit 144 Mio Euro. Eliminieren wir das One-off Retail zur Risikovorsorge für die Commerzbank alt, dann ging diese sogar um rund 150 Mio Euro auf 375 Mio Euro netto zurück. Die Pro-forma-Nettorisikovorsorgequote auf die Kreditinanspruchnahmen 2) (372 Mrd Euro per 12/2006), die die Basis der internen Risikomanagementsysteme bilden, sank für den Commerzbank-Konzern ohne Berücksichtigung des One-Offs Retail im Vergleich zum Vorjahr von 23 Basispunkten auf nunmehr 17 Basispunkte. Die positive Entwicklung zeigt sich ebenfalls für die einzelnen Segmente: Für Commercial Real Estate konnte die Quote von 42 Basispunkten auf 21 Basispunkte halbiert werden, die Quote der Mittelstandsbank sank von 22 Basispunkten auf 17 Basispunkte, für das Segment Private Kunden wurde ohne Berücksichtigung des One-Offs eine Verbesserung von 59 Basispunkten auf 50 Basispunkte erzielt. Im Rahmen des Retail Kreditprojekts wurden Maßnahmen eingeleitet mit dem Ziel, diese Quote in den nächsten Jahren weiter abzubauen. Risikoabdeckung im Default-Portfolio Im Rahmen der Integration der Eurohypo wurden die bislang unterschiedlichen Default Portfolio-Definitionen beider Häuser vereinheitlicht. Die neue einheitliche Default Portfolio-Definition spiegelt unsere konservative Risikohaltung wider und führt zu einer erweiterten Abgrenzung des Default-Portfolios dahingehend, dass nunmehr alle wertberichtigten Engagements einbezogen werden. 2) Kreditinanspruchnahmen = bilanzielles Kreditvolumen + Reverse Repo-Geschäfte + Geldhandelsgeschäfte mit Kreditinstituten. 177 178 LAGEBERICHT Damit ergibt sich per Dezember 2006 ein Bestand des Default-Portfolios von 12,7 Mrd Euro (erstmals einschließlich BRE Bank und Hypothekenbank in Essen). Dem Default-Portfolio stehen Sicherheitenwerte von knapp 4,4 Mrd Euro sowie ein Risikovorsorgebestand von 7,0 Mrd Euro gegenüber. Dies entspricht einer Risikoabdeckung inklusive Sicherheiten von 89% sowie ohne Sicherheiten von 55%. Diese Quoten berücksichtigen nicht die Portfoliowertberichtigungen für das Weißbuch (On- und Off-Balance), die sich bis Ende 2006 auf beachtliche 852 Mio Euro erhöht haben (Portfoliowertberichtigung (On-Balance) 661 Mio Euro, Rückstellungen im Kreditgeschäft (Off-Balance) 191 Mio Euro). Defaultvolumen zum 31.12.2006 in Mio Euro 4 351 12 728 2 530 7 016 686 5 281 4 005 1 135 2 486 2 471 Konzern UB CIB 3 442 2 059 CRE Retail ■ Defaultvolumen (Performing und Non-performing Loans) ■ Risikovorsorgebestand (ohne Portfoliowertberichtigungen ■ Sicherheiten Kreditrisikomodellierung und -quantifizierung Die Aggregation aller Kreditrisiken auf Portfolioebene erfolgt mit Hilfe des internen Kreditrisikomodells. Durch die Bereitstellung zentraler Größen bildet es eine der Grundlagen für die Risikoüberwachung (insbesondere Klumpensteuerung), das Portfoliomanagement, die Länderrisikoüberwachung und die Kreditrisikostrategie. Das Kernergebnis ist die Verlustverteilung, die Wahrscheinlichkeitsaussagen über die mögliche Verlusthöhe im Kreditgeschäft erlaubt. Aus dieser leiten sich sowohl der erwartete Verlust (Expected Loss = EL), als auch der unerwartete Verlust (Unexpected Loss = UL) ab. In das Kreditrisikomodell findet eine Vielzahl von Risikofaktoren und Parametern Eingang, die eng mit den Parametern für Basel II verzahnt sind. Aus den Commerzbank Gesamtbanksteuerung Ratingmethodik Being the Benchmark Eigenkapital Regulatorische Anforderungen Basel II MaRisk Pillar II / III Business-/Prozessoptimierung Ökonomisches Kapital zentrale Steuerungsgröße Risikovorsorge Harmonisierung IFRS/Basel Basel II-Parameter PD / LGD / WGF / CCF Pricing/ Geschäftssteuerung PreKalkulationstool Prozesse Effizienzprojekte RISIKOBERICHT Ratingsystemen werden die abgeleiteten Defaultrisiken der Kreditnehmer (Probability of Default = PD) abgeleitet, die Schätzwerte sind für das zu erwartende Exposure zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default = EaD) zu ermitteln, was durch Aggregation der verschiedenen Kreditarten (zum Beispiel freie Linien, Avale, Akkreditive) gemäß deren statistisch ermittelten Credit Conversion Factors (CCF) erfolgt. Sicherheiten, Garantien und Nettingvereinbarungen werden gemäß ihrer statistischen Parameter bewertet und die Blankoteile mit ihren historischen Wiedergewinnungsfaktoren gewichtet, wodurch sich die Ausfallrate (Loss Given Default = LGD) für das Engagement ergibt. Zudem werden Branchenkorrelationen und die Diversifikation berücksichtigt. Im Rahmen der laufenden Weiterentwicklung des Modells wurden im Jahr 2006 die Eingangsparameter für die Risikoberechnungen überarbeitet, hierbei wurden auch die im Rahmen des Basel II-Projekts implementierten statistischen Schätzverfahren für Sicherheitenerlöse und Wiedergewinnungsfaktoren in das Modell integriert. Nach Basel II wird für jede Portfolioklasse, die Eigenkapitalunterlegung in Abhängigkeit vom EL kalibriert, der das Produkt aus den drei Kernparametern PD, EaD und LGD ist. Es wird offensichtlich, dass die Steuerung der Kreditrisiken einer modernen Großbank heute ohne das komplexe qualitative Know-how von Modellexperten nicht mehr möglich ist. Begrenzung von Klumpen- und Konzentrationsrisiken Zielvorgabe und Vergleichsmaßstab für eine zielgerichtete Kreditrisikosteuerung im Konzern ist das im Rahmen der Kreditrisikostrategie definierte risiko-/renditeorientierte Zielportfolio und daraus abgeleitete Teilportfolien auf der Basis von Zielgruppen und -märkten. Die Begrenzung von Risikokonzentrationen in Klumpen, Ländern, Zielgruppen und Produkte wird durch die Steuerung nach der so genannten Ampellogik unter Berücksichtigung segmentspezifischer Besonderheiten gewährleistet. Als zentrales Element der Risikopolitik erfolgt die Klumpenrisikosteuerung auf Grundlage des ökonomischen Kapitalkonzepts; hierbei sind die wesentlichen Bestimmungsgrößen die Granularität des Portfolios und Korrelationsannahmen bezüglich segment-, branchen- und länderspezifischer Einflussfaktoren. Als Klumpenrisiko werden Kreditnehmereinheiten mit einem ökonomischen Kapitalverbrauch von mindestens 5 Mio Euro definiert. Kreditnehmereinheiten mit mehr als 20 Mio Euro ökonomischen Kapitalverbrauch sind dauerhaft nicht gewollt und werden – auch unter Nutzung moderner Kapitalmarktinstrumente (zum Beispiel CDS) – konsequent reduziert. Die konsequente Klumpenrisikobegrenzung wird auch daraus ersichtlich, dass der Gesamtvorstand in seiner Geschäftsordnung festgelegt hat, dass für alle Kredite mit einem ökonomischen Kapitalverbrauch von mehr als 10 Mio Euro (auf Basis des Final Take) eine einstimmige Beschlussfassung notwendig ist. Im Rahmen der Länderrisikoermittlung der Bank werden sowohl die Transferrisiken als auch die regionalspezifischen von Politik und Konjunktur bestimmten Eventrisiken erfasst, die auf die einzelnen Wirtschaftsobjekte des Landes wirken. Die Länderrisikosteuerung umfasst dabei alle Entscheidungen, Maßnahmen und Prozesse, die – auf Basis der durch die Risikoquantifizierung zur Verfügung gestellten Informationen – die Beeinflussung der Länderportfoliostruktur zur Erreichung der Managementziele bezwecken. Als zentrales Gremium wurde dem neugeschaffenen Länderrisiko-Kreditkomitee die Aufgabe übertragen, Verteilung des Expected Loss für Kreditrisiko im Bankbuch auf die Segmente der Bank zum 31.12.2006 1 012 Mio Euro ■ 29,0% Private Kunden ■ 1,0% Asset Management ■ 27,5% Mittelstandsbank ■ 9,2% Corporates & Markets ■ 27,3% Commercial Real Estate ■ 5,3% Public Finance ■ 0,6% Sonstige & Konsolidierung 179 180 LAGEBERICHT Regionen des Auslandsobligos zum 31.12.2006 237,4 Mrd Euro ■ 77,5% Europa und Türkei ■ 14,3% Nordamerika ■ 5,0% Asien/Pazifik ■ 1,7% Finanzplätze Karibik ■ 1,1% Naher/Mittlerer Osten und Nordafrika ■ 0,4% ■ 1,1% ■ 0,4% Intern. Organisationen Afrika (ohne Nordafrika) Mittel-/Südamerika konzernstrategische Entscheidungen im Zusammenhang mit der konzernweiten Planung, Steuerung und dem Controlling von Länderrisiken zu erörtern und segmentspezifische Länderlimite festzulegen. Im Zuge der Globalisierung bieten sich für alle Geschäftsfelder zunehmend Chancen in Emerging Markets, weshalb wir die Länderrisikosteuerung einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen haben. Die Risikomessung/-limitierung und Kompetenzregelung wurde auf die Basel II-Parameter EL und EaD sowie den ökonomischen Kapitalverbrauch umgestellt. Mit diesem Maßnahmenpaket haben wir die Voraussetzung geschaffen, um durch gezielte risk/return-orientierte Geschäftsausweitung in den Emerging Markets stärker als bisher an den Chancen der Globalisierung partizipieren zu können. Die Branchensteuerung erfolgt weiterhin mit Hilfe eines Ampelsystems. Zur Ermittlung der Branchenfarben werden sowohl interne als auch externe Branchen-Kennzahlen zugrunde gelegt, die die historische Performance der jeweiligen Branche, die Qualität des Ist-Kreditportfolios und einen Branchen-Ausblick berücksichtigen. Wir nutzen gezielt die Researchaktivitäten der Bank zur branchenorientierten Risikosteuerung. Nachdem wir im Kreditbereich die Klumpenrisikosteuerung konsequent gestärkt haben, setzen wir nun den Fokus auf die Begrenzung von Klumpenrisiken bei Beteiligungen und im Tradingbuch. Risikosteuerung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften Die Steuerung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften erfolgt auf Grundlage der MaRisk. In die Risikoüberwachung werden neben Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken auch alle aus Handelsgeschäften resultierenden Erfüllungsrisiken einbezogen. Bei der Risikoquantifizierung der Handelsgeschäfte steht eine zukunftsorientierte Darstellung auf Basis mark-to-market (mtm) und dynamischer Add-Ons (Simulationsverfahren zur Ermittlung der Schwankungsbreite des mtm) im Mittelpunkt. Risikoreduzierende Effekte von Nettingverträgen werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Auswirkung von Sicherheitenvereinbarungen. Mit Hilfe des Limitsystems wird überwacht, ob die tägliche Ausnutzung im Rahmen des vorgegebenen Kreditlimits bleibt. Das Limitsystem greift direkt auf die Handelssysteme zu und stellt eine 24-stündige Überwachung des Kreditexposures aus Handelsgeschäften sicher. Die Handelseinheiten überprüfen direkt über einen so genannten Pre-Deal-Limit-Check die aktuelle Verfügbarkeit von Kreditlinien und dürfen nur Neugeschäfte im Rahmen freier Limite abschließen. Limitüberziehungen werden der Geschäftsleitung täglich berichtet. Über diese tägliche Berichterstattung hinaus wird die Geschäftsleitung monatlich über die größten Inanspruchnahmen aus Off-Balance-Geschäften unterrichtet. Eine Auswertung von Limiten und Exposures nach Geschäftsarten, Laufzeiten, Ländern, Kontrahentenkategorie sowie Einstufung in die Risikoklassifizierung ergänzt die Risikoberichterstattung, die turnusmäßig auch Portfolioberichte für bestimmte Kontrahentengruppen enthält. Ein abgestuftes Verfahren stellt die Rückführung aufgetretener Limitüberziehungen sicher. Im Hinblick auf die hohe Qualität unseres Counterparty und Underlying Risk spielten auch 2006 Defaultfälle als Belastungsfaktor für das Handelsergebnis eine zu vernachlässigende Rolle. RISIKOBERICHT Geschäft mit Non-Banking Financial Institutions Private Equity-Finanzierungen und Hedge Fonds haben in der Commerzbank nur einen vergleichsweise geringen Anteil am Portfolio. Trotzdem stehen diese Adressen im Fokus der Risikoüberwachung und -begrenzung, da hier in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg des Geschäfts, und damit auch der Risiken, zu rechnen ist. Bei Hedge Fonds greift eine konzernweite einheitliche Risk Policy speziell für diesen Kundenkreis. Hierbei stehen sorgfältige Due Diligence-Prüfungen der Geschäftspartner, Besicherungsvereinbarungen mit Nachschussverpflichtungen, spezifische Stresstests sowie zeitnahe Reconfirmations im Mittelpunkt. Die Leitlinien des Corrigan-Reports bilden eine wichtige Orientierung für die Risikobegrenzung. Bei Leveraged Acquisition-Finanzierungen mit Private Equity Fonds sind wir auf Basis eines leistungsfähigen Specialized Finance Ratings und gutem Analyse-Know-how ein aktiver Player im Underwriting. Beim Final Take konzentrieren wir uns auf die risikoärmeren Senior-Tranchen und achten auf eine granulare Portfoliosteuerung. Das Gesamtvolumen unseres Portfolios liegt zurzeit deutlich unter 1% unseres Konzernkreditvolumens. Wir evaluieren im Einzelfall die fundierte Geschäftsplanung sorgfältig auf Basis von Base case und Downside cases; hierbei achten wir auf tragfähige Finanzierungsmodelle und die Vereinbarung von Financial Covenants. Einsatz von Kreditderivaten Der Einsatz von Kreditderivaten stellt in der Commerzbank ein zentrales Instrument zum Transfer von Kreditrisiken dar. Die Bank ist erfolgreich im Eigenhandel als Market Maker für Credit Default Swaps tätig und fungiert als Anbieter strukturierter, derivativer Kreditprodukte für ihre Kunden. Die Commerzbank nutzt das im Eigenhandel erworbene Know-how zum bewussten Einsatz der Instrumente als Kreditsurrogat im Bankbuch und kann so gezielt zusätzliche Ertragspotenziale in Form risiko-/renditeoptimierter Erträge ausschöpfen. Darüber hinaus werden die Instrumente auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen zur geregelten Risikoreduktion als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Hierbei nutzt die Commerzbank Kreditderivate auch zur bewussten Risikosteuerung und Diversifikation des Kreditportfolios im Rahmen der Vorgaben der Kreditrisikostrategie. Geschäfte in Kreditderivaten tätigen wir nur mit erstklassigen Counterparties, Hedge Fonds spielen hier eine zu vernachlässigende Rolle. 2) Marktpreisrisiken Definition Marktpreisrisiken umfassen die Gefahr von Verlusten durch die Veränderung von Marktpreisen (Zinsen, Spreads, Devisen-, Aktienkurse) oder preisbeeinflussenden Parametern (Volatilitäten, Korrelationen). Auch Risiken aus Beteiligungen im Bankbuch und Aktieneventrisiken (Modellierung von Aktienrisiken, die über den VaR hinausgehen wie zum Beispiel Insolvenz des Emittenten) stellen nach Definition der Commerzbank Marktpreisrisiken dar. Des Weiteren betrachten wir das Marktliquiditätsrisiko, das Fälle abdeckt, in denen es der Bank aufgrund unzureichender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang zu liquidieren oder abzusichern. 181 182 LAGEBERICHT Risikosteuerung und -überwachung Die Überwachung von Marktpreisrisiken erfolgt durch zentralisierte, vom Handel unabhängige Controllingeinheiten innerhalb von ZMO, während das operative Management der Marktpreisrisiken den jeweiligen Geschäftsbereichen obliegt, die im Rahmen vorgegebener Limite und Handelskompetenzen Marktpreisrisiken zum Zweck der Ertragsgenerierung eingehen. Dabei beruht die Marktrisikoüberwachung auf einem ausgereiften Limitsystem in Verbindung mit bewährten und optimierten Risikomessmethoden. Die Commerzbank legt ihre Marktrisikolimite unter Berücksichtigung des ökonomischen Kapitalverbrauchs (Risikotragfähigkeit) und der Geschäftserwartungen fest, wodurch eine risiko- und ertragsorientierte Steuerung des Marktpreisrisikos gewährleistet ist. Die Auslastung der Limite wird zusammen mit den relevanten P&L-Zahlen täglich an den Vorstand und die zuständigen Geschäftsfeldleiter berichtet. Marktrisikomessung mit internem Modell In Übereinstimmung mit den Marktstandards und den aufsichtsrechtlichen Anforderungen berechnet die Commerzbank ihre Marktrisiken auf der Grundlage des Value-at-Risk-Konzepts. Für die Bemessung des zu unterlegenden Eigenkapitals für allgemeine und spezifische Marktrisiken des Handelsbuchs verwendet die Commerzbank ein internes Modell, das seine Anwendung in der AG mit ihren ausländischen Filialen sowie der Luxemburger Tochtergesellschaft CISAL findet. Die Einbeziehung in das interne Modell soll in Zukunft auch für weitere Tochtergesellschaften beantragt werden. Im Jahresverlauf wurde die Eignung des Internen Marktrisikomodells der Commerzbank im Rahmen einer Prüfung durch die Aufsicht bestätigt und der Faktor für die Unterlegung von Marktrisiken mit Eigenkapital deutlich auf 3,3 abgesenkt. Stresstest und Szenarioanalyse Da das Value-at-Risk-Konzept eine Prognose für die möglichen Verluste unter „normalen” Marktbedingungen liefert, wird es in der Commerzbank zur Berücksichtigung möglicher extremer Szenarien durch die Berechnung von konzernweiten Stresstests und Szenarioanalysen für Einzelparameter ergänzt. Die Zielsetzung von Stresstests und Szenarioanalysen besteht darin, die Wirkung von Krisen, extremen Marktsituationen und großen Veränderungen von Korrelationen und Volatilitäten zu simulieren. Im Rahmen der täglichen Berichterstattung werden Stresstests angewendet, die je Geschäftsbereich individuell auf die Risikofaktoren der einzelnen Portfolien abgestimmt sind. Portfolioübergreifende Stresstests simulieren die Auswirkungen historischer und zukünftig denkbarer Krisenszenarien auf den Gesamtkonzern, monatliche spezifische Szenarioanalysen je Anlageklasse (Zins-, Aktien-, FX- und Credit Spread-Szenarien) ergänzen die Stress- und Szenarioanalysen. Hierbei werden bei den Zinsrisiken im Bankbuch sowohl die Effekte von Parallelverschiebungen als auch Veränderungen der Steilheit der Zinskurve simuliert, bei Credit Spread-Veränderungen werden ebenso unterschiedliche Szenarien in Abhängigkeit von der Ratingstruktur getestet. Wir berücksichtigen auch, ob die Effekte P&L-relevant sind, die Neubewertungsrücklage tangieren oder erst über die Betrachtung der Folgejahre sich P&L-Effekte einstellen (Opportunitätseffekte). RISIKOBERICHT Entwicklung der Marktrisiken Aus Marktrisikosicht hatte die Integration der Eurohypo im Berichtsjahr nur vergleichsweise geringen Einfluss auf das Konzernrisiko, da die Handelspositionen der Eurohypo im Vergleich zur Commerzbank nur von untergeordneter Bedeutung sind. Im Jahresverlauf wurden die Marktrisiken im Handelsbuch – gemessen auf einem Konfidenzniveau von 99% und einer Haltedauer von 10 Tagen – vor allem durch den Abbau von Eigenhandelspositionen der Treasury um 9,2 Mio Euro auf einen VaR von 30,0 Mio Euro reduziert. Unter Einbeziehung der Zinsrisiken im Bankbuch liegt der Value-at-Risk (99%, 10 Tage) per Jahresende bei 111,7 Mio Euro, was die hohe Bedeutung des Managements und der Risikoüberwachung dieser Positionen unterstreicht. Im Rahmen der angestrebten ökonomischen „Fair Value”-Bewertung werden wir hier verstärkt Akzente setzen. Beteiligungsrisiken Im Vorfeld eines Beteiligungserwerbs werden Chancen und Risiken im Rahmen intensive Due Diligence-Prüfung analysiert, während bestehende Beteiligungen im Rahmen eines Überwachungssystems auf Basis regelmäßiger Berichterstattung der Beteiligungsunternehmen gesteuert werden. Ergänzend werden die Marktrisiken aus börsennotierten Beteiligungen der Bank von ZMO analog der Berechnung von Handelspositionen auf täglicher Basis überwacht und ebenso wie die Risiken aus nicht-börsennotierten Beteiligungen regelmäßig an den Vorstand berichtet. Da größere Beteiligungen aus Risikosicht mit Klumpenrisiken im Kreditbereich vergleichbar sind, wird auch hier besonderes Augenmerk auf die Überwachung durch das Beteiligungs- und Risikomanagement gelegt, um einerseits den ökonomischen Kapitalverbrauch für einzelne Beteiligungen zu begrenzen und andererseits signifikante Auswirkung auf Neubewertungsreserve beziehungsweise P&L des Konzerns zu vermeiden. 3) Refinanzierungsrisiken Definition Refinanzierungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Liquiditätsrisiko). Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, auch in Krisensituationen, ist die Aufgabe des Zentralen Geschäftsfelds Group Treasury (ZGT). Die konzernweite Messung und Überwachung wird von ZRC (zukünftig ZMO) wahrgenommen. Die Steuerung des Refinanzierungsrisikos erfolgt zusätzlich zu den aufsichtsrechtlich geforderten und vom Zentralen Stab Bilanz und Steuern (ZBS) ermittelten Kennziffern (im Berichtszeitraum Grundsatz II) über ein differenziertes Limitsystem der ZMO auf Basis der errechneten verfügbaren Liquidität (Available Net Liquidity Concept) sowie des Stable Funding Concepts. Ziel beider Konzepte ist die effiziente Liquiditätssteuerung und die Vermeidung von Liquiditätsengpässen. Prozentuale Verteilung des Marktpreisrisikos zum 31.12.2006 99%, 10 Tage 112 Mio Euro ■ 39% Credit Spread-Risiko ■ 43% Zinsrisiko ■ 13% Aktienrisiko ■ 4% Währungsrisiko ■ 1% Edelmetallrisiko 183 184 LAGEBERICHT Das Available Net Liquidity Concept ermöglicht die Ermittlung des zukünftigen Refinanzierungsbedarfs auf Basis der in die Zukunft kumulierten verfügbaren Liquidität, ergänzt um die erwarteten Liquiditätswirkungen geschäftspolitischer und kundenverhaltensorientierter Entscheidungen. Dabei wird die Limitauslastung sowohl für ein Basisszenario unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen als auch für Stressszenarien ermittelt und überwacht. Das Stable Funding Concept ermittelt den strukturellen Liquiditätsbedarf für das Kern-Aktivgeschäft der Bank sowie die nicht innerhalb eines Jahres liquidierbaren Aktiva und stellt diesen die noch länger als ein Jahr langfristig für die Bank verfügbaren Passivmittel (inklusive stabiler Bodensätze aus Kundeneinlagen) gegenüber. Ziel ist es, die nicht liquiden Aktiva sowie das Kerngeschäft der Bank weitestgehend durch langfristig verfügbare Passivmittel zu finanzieren. Darüber hinaus unterhält die ZGT Liquiditätsportfolien in den wichtigsten Währungszentren. Die Portfoliogrößen richten sich an den Ergebnissen der Stressszenariorechnungen aus. Die BaFin gestattet die Zulassung interner Refinanzierungsrisikomodelle im Rahmen der ab 2007 als Ersatz für den Grundsatz II gültigen Liquiditäts-Verordnung. Die Commerzbank bereitet sich hierauf systematisch vor und plant, bis Ende 2007 den Antrag auf Modellgenehmigung zu stellen. 4) Operationelle Risiken Definition Das Risiko von Verlusten durch unzureichende oder fehlerhafte Systeme und Prozesse, menschliches oder technisches Versagen sowie durch externe Ereignisse (zum Beispiel Systemausfall, Feuerschaden) bezeichnen wir als operationelles Risiko. In Analogie zur Definition des Baseler Ausschusses umfasst dies auch Rechtsrisiken, das heißt Risiken aus unzureichenden vertraglichen Vereinbarungen oder veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen. Risikosteuerung und -überwachung Über die Risikosituation wird das Operational Risk Committee regelmäßig informiert. Die Verantwortung für die operative Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominderung liegt bei den einzelnen Konzerneinheiten. Für das Management dieser Risiken hat die Bank eine unabhängige zentrale Einheit innerhalb von ZMO aufgebaut, deren Aufgabenstellung gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung für Banken, die nach Basel II den fortschrittlichen Ansatz verfolgen, klar definiert ist: „Diese Einheit ist für die Entwicklung der Strategie, Grundsätze und Verfahren der Identifizierung, Messung, Überwachung, Berichterstattung der operationellen Risiken sowie für die Entwicklung von Verfahren zur Steuerung des operationellen Risikos verantwortlich und sorgt für deren Umsetzung und Anwendung”. Messung der operationellen Risiken mit AMA-Modell Im Berichtszeitraum wurden die Stabilität, Qualität und Aussagefähigkeit des mathematisch-statistischen Modells weiter verbessert und die Modellierungstiefe erweitert. Die Vernetzung mit der externen ORX-Datenbank spielt für die adäquate Einbeziehung von Unexpected Losses in das Modell eine wichtige Rolle. Zur Einschätzung des finanziellen Risikos aus seltenen Großschäden wurde die Szenarioanalyse in wesentlichen Konzerneinheiten verstärkt. Das Beispiel des Geldtransportunternehmens Heros mit einer Schadenssumme für die RISIKOBERICHT Commerzbank von circa 16 Mio Euro zeigt, dass solche Extremszenarien Realität werden können. Die Analysen stellen daher auch auf die Nachverfolgung von risikomindernden Maßnahmen ab. Dabei konnte im Fall „Heros” durch Risikostreuung auf zwei weitere Werttransportunternehmen sowie Abschluss einer entsprechenden Versicherung eine für die Zukunft stabilere Lösung gefunden werden. 2006 betrugen die tatsächlichen Verluste (> 5 Tsd Euro im Einzelfall, inklusive Rückstellungen für Rechtsrisiken) insgesamt 52,6 Mio Euro und lagen damit leicht über dem Niveau des Expected Loss des Commerzbank-Konzerns von zurzeit rund 50 Mio Euro (47 Mio Euro per 12/2005). Der Unexpected Loss aus operationellen Risiken machte Ende 2006 rund 1 044 Mio Euro aus, die Relation EL/UL von 1 : 21 zeigt, wie wichtig in der Schadenprophylaxe die Vermeidung von Großrisiken ist. Der Einsatz von Versicherungen gegen Schadensfälle zur Begrenzung des UL wird sukzessive im Rahmen des OpRiskKonzepts optimiert. Die Bank hat im Berichtsjahr das Bonus-Malus-Wert-System als Anreizsystem und zusätzliches qualitatives Bewertungsinstrument für die Steuerung operationeller Risiken eingeführt. Es liefert Steuerungsanreize zur Reduzierung der operationellen Risiken und zur Verbesserung des Risikomanagements für die Organisationseinheiten des Konzerns. Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen konnte das Niveau des operationellen Risikos des Konzerns im Berichtsjahr trotz der Integration der Eurohypo weitgehend gehalten werden. Rechtsrisiken Rechtsrisiken sind in der Modellierung des operationellen Risikos enthalten. Auf diese entfallen zurzeit rund 30% des operationellen Risikos. Die weltweite Steuerung der Rechtsrisiken im Commerzbank-Konzern wird durch den Zentralen Stab Recht (ZRA) wahrgenommen. Die zentrale Aufgabe des ZRA besteht darin, mögliche Verluste aus rechtlichen Risiken in einem frühen Stadium zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu deren Minimierung, Begrenzung oder Vermeidung aufzuzeigen sowie die erforderlichen Rückstellungen zu bilden. Hierzu werden durch den ZRA konzernweite Richtlinien und Standardverträge veröffentlicht, die in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen, Filialen und Tochtergesellschaften umgesetzt werden. Die größten Gerichtsverfahren gegen den Commerzbank-Konzern werden in regelmäßigen Abständen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat in Form von Einzelfallanalysen vorgelegt. Tendenziell ist im Finanzsektor weltweit eine wachsende Bereitschaft zur klageweisen Geltendmachung von Kundenansprüchen feststellbar. Hierzu trägt auch die immer komplexere Finanzmarktregulierung mit der ständigen Ausweitung des Pflichtenkatalogs der Banken bei. Personalrisiken Die Commerzbank definiert Personalrisiken analog MaRisk in vier Kategorien: • Anpassungsrisiko: Die Mitarbeiter sowie deren Vertreter müssen abhängig von ihren Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen. Durch geeignete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ist zu gewährleisten, dass das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter dem aktuellen Stand der Entwicklungen entspricht. Expected Loss für operationelle Risiken zum 31.12.2006 50 Mio Euro ■ 1,7% Interner Betrug ■ 18,0% Externer Betrug ■ 2,9% Beschäftigungspraxis und Arbeitsplatzsicherheit ■ 21,8% Kunden, Produkte und Geschäftsgepflogenheiten ■ 0,7% ■ 5,0% Sachschaden Geschäftsunterbrechung und Systemausfälle ■ 50,0% Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement 185 186 LAGEBERICHT • • • Motivationsrisiko: Die Vergütungs- und Anreizsysteme sind so auszugestalten, dass sie insbesondere bei leitenden Mitarbeitern nicht zu Interessenkollisionen und Fehlanreizen führen. Austrittsrisiko: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Abwesenheit oder das Ausscheiden von Mitarbeitern nicht zu nachhaltigen Störungen der Betriebsabläufe führt. Die Kriterien, nach denen insbesondere die Positionen leitender Mitarbeiter besetzt werden, sind darzulegen. Engpassrisiko: Die quantitative und qualitative Personalausstattung des Kreditinstituts hat sich insbesondere an betriebsinternen Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten, der Strategie sowie der Risikosituation zu orientieren. Die Verantwortung mit dem Umgang der Personalrisiken liegt bei den Führungskräften der Bank. Die Personalrisiken werden ab dem zweiten Quartal 2007 im Rahmen eines neuentwickelten Verfahrens (HR-Cockpit) von ZPA aufgezeigt. Notfallplanung Um den laufenden Bankbetrieb zu sichern und Verluste für den Fall schwerer Betriebsstörungen auf ein Minimum zu reduzieren, verfügt die Bank über eine schriftliche Notfallplanung. In einer konzernweiten, zentralen Business Contingency Policy und ergänzenden Regelungen im IT- und Organisationsbereich sind die Zuständigkeiten der diversen Zentralabteilungen sowie der einzelnen Einheiten beschrieben. Outsourcing Die Bank hat im Berichtsjahr ihre Maßnahmen zum Controlling ihrer Outsourcing-Aktivitäten weiter verstärkt. Die Umsetzung der neuen Anforderungen, die mit der Überarbeitung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben und der Kodifizierung in den MaRisk gestellt werden, steht 2007 im Fokus der Arbeit. Dabei wird insbesondere auf eine aktive Einbindung in die Risikosteuerung und -überwachung der Bank Wert gelegt. 5) Business Risks Business Risk umfasst das Risiko von Verlusten durch die negative Abweichung der Erträge (insbesondere Provisionen und Zinsen) und Aufwendungen von den Planzahlen. Es wird sowohl durch die Geschäftsstrategie und den bankinternen Planungsprozess als auch durch geänderte Rahmenbedingungen wie Marktumfeld, Kundenverhalten oder technologische Entwicklungen beeinflusst. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Modells geht es uns darum, die Business Risks über einen kompletten Konjunkturzyklus hinweg („through the cycle”) zu modellieren. Unternehmensbereiche und Tochtergesellschaften werden durch den Ausweis des Business Risk, der auch Bestandteil des Ökonomischen Kapitals ist, angehalten, ihren Planungsprozess und die Vertriebssteuerung stetig zu verbessern. Dies kommt einer validen Finanzplanung des Gesamtkonzerns sowie einer risiko- und ertragsorientierten Kapitalallokation innerhalb des Unternehmens zugute. RISIKOBERICHT 6) Nicht-quantifizierbare Risiken Zur Erfüllung der Säule 2 des neuen Baseler Rahmenwerks fordern die MaRisk eine ganzheitliche Risikobetrachtung und damit auch die Berücksichtigung von weiteren nicht-quantifizierbaren Risikokategorien, zum Beispiel Reputationsrisiken. Da eine adäquate quantitative Modellierung dieser Risiken nicht möglich ist, unterliegen sie einem qualitativen Steuerungs- und Controllingprozess. Geschäftsstrategische Risiken Die Gefahr negativer Ergebnisentwicklungen aus bisherigen oder zukünftigen geschäftspolitischen Grundsatzentscheidungen, resultierend aus Investitionsentscheidungen in Geschäftsbereichen/Regionen (internes/externes Wachstum oder Desinvestments) stellt das geschäftsstrategische Risiko dar. Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung der Commerzbank liegt beim Gesamtvorstand, der bei strategischen Fragestellungen vom Stab Konzernentwicklung/Konzerncontrolling (ZKE) unterstützt wird. Bestimmte geschäftspolitische Entscheidungen (Beteiligungserwerb und Verkauf > 1% des Eigenkapitals) bedürfen zudem der Zustimmung des Risikoausschusses des Aufsichtsrats. Zudem unterliegen im Rahmen der Prüfung durch das Investment Resources Committee (IRC) alle größeren Investitionen einer sorgfältigen Prüfung. Auf Basis laufender Beobachtungen des deutschen und internationalen Markt- und Wettbewerbsumfelds sowie der Anforderungen des Regulators und der Kapitalmärkte werden kontinuierlich die wesentlichen Veränderungen und Entwicklungen analysiert und hieraus die erforderlichen Handlungsmaßnahmen zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs abgeleitet. Reputationsrisiken Hierunter verstehen wir die Gefahr von Verlusten, sinkenden Erträgen oder eines verringerten Unternehmenswerts aufgrund von Geschäftsvorfällen, die das Vertrauen in die Bank in der Öffentlichkeit, bei Ratingagenturen, Investoren oder Geschäftspartnern mindern. Die operativen Unternehmensbereiche, Filialen und Tochtergesellschaften tragen im Rahmen ihrer Geschäftsaktivitäten unmittelbare Verantwortung für Reputationsrisiken, die aus ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit resultieren. Reputationsrisiken können aus anderen Risikoarten resultieren und diese verstärken. Vor diesem Hintergrund unterliegen alle geschäftspolitischen Maßnahmen und Aktivitäten einer sorgfältigen Prüfung. Insbesondere vermeidet die Commerzbank geschäftspolitische Maßnahmen und Geschäfte, die beträchtliche steuerliche oder rechtliche Risiken sowie Umweltrisiken bergen. Die Zuständigkeit des Zentralen Stabs Konzernkommunikation (ZKK) für das Controlling sichert eine frühzeitige Marktwahrnehmung. Größere Kreditentscheidungen werden von unserer Kommunikationsabteilung einzeln bezüglich Reputationsrisiken votiert, ansonsten gibt es Leitlinien zum Beispiel zu Fragen der Umweltverträglichkeit von Finanzierungen. Compliancerisiken Diese beinhalten rechtliche, regulatorische Sanktionen oder finanzielle Verluste aufgrund der Nichteinhaltung von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien oder organisatorischen Standards und Verhaltenskodizes, die im Zusammenhang mit den Geschäftsaktivitäten der Commerzbank stehen. Hier geht es um die Verhin- 187 188 LAGEBERICHT derung von Geldwäsche, den Schutz von Daten und Geschäftsgeheimnissen, den Anlegerschutz oder um die Einhaltung der Regeln des Wertpapierhandelsgesetzes. Compliance setzt compliancerelevante gesetzliche beziehungsweise aufsichtsrechtliche Anforderungen zusammen mit den betroffenen Fachabteilungen um. In diesem Zusammenhang ist aktuell die „Markets in Financial Instruments Directive” (MiFID) zu nennen, die bis November 2007 in der Bank umgesetzt sein wird. Die MiFID setzt dabei für den Wertpapierhandel neue Standards und tangiert nahezu alle Bereiche der Wertschöpfungskette des Wertpapiergeschäfts unseres Hauses. Betroffen davon sind nicht nur die Beachtung von Marktstandards, die bestmögliche Ausführung von Kundenaufträgen, das Interessenkonfliktmanagement oder eine faire und anlegergerechte Beratung unserer Kunden. Compliance überwacht auch die Einhaltung von internen Standards, die die Bank für ihre Mitarbeiter festgelegt hat, um sicherzustellen, dass keine Beteiligung an Transaktionen stattfindet, die eine Umgehung von Gesetzen, Verordnungen oder Richtlinien zum Ziel hat. Deshalb geht die Definition des Begriffs „Compliancerisiken” über gesetzliche Vorgaben hinaus und umfasst auch Fragen der Integrität und Ethik. Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie der internen Regelungen erfolgt durch den Zentralen Stab Group Compliance mit Unterstützung eines hochentwickelten Monitoringsystems, das sowohl die Eigenhandelsgeschäfte der Bank als auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht. Die Compliance-Beauftragten tragen im gesamten Konzern, insbesondere im Investmentbereich, zur Identifikation und Lösung von Konflikten bei. Durch die organisatorische Schaffung von Vertraulichkeitsbereichen werden vertrauliche, kurssensible Informationen geschützt und Interessenkonflikte möglichst gering gehalten. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter für compliancerelevante Themen wird auch durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen, beispielsweise über Geldwäsche, sichergestellt. IV. Ausblick Risikovorsorge und Expected Loss-Entwicklung Nachdem wir unsere Kreditbewertung nach IFRS nun bereits 2006 komplett auf Basel II-Parameter umstellen konnten, erwarten wir 2007 in einem entspannteren Umfeld eine Netto-Risikovorsorge für den Commerzbank-Konzern maximal in Höhe des operativen Pro-forma-Werts 2006 von 637 Mio Euro (natürlich ist trotz günstigem ökonomischen Umfeld im Downside Case auch ein höherer Wert durch Ausfälle im Klumpenrisikobereich nie ganz auszuschließen). Im Most-realistic Case erwarten wir sowohl einen Rückgang der Bruttorisikovorsorge im Weißbereich auf deutlich unter 1 Mrd Euro als auch eine weitere Verbesserung des „Intensive Care”-Ergebnisses des Schwarzbuchs. Auch wenn wir für 2007 einen leichten Rückgang des Expected Loss auf das Bankbuch auf unter 1 Mrd Euro einplanen, liegen wir bei einer Nettorisikovorsorge < 637 Mio Euro noch um mehr als 300 Mio Euro unter dem Expected Loss. Der angestrebte historisch niedrige Zielwert von circa 20 Basispunkten auf das Kreditvolumen ist deshalb nur durch einen positiven Ergebnisbeitrag aller drei „Intensive Care”-Bereiche in entsprechender Größenordnung möglich. Der erwartet günstige Wert für 2007 kann aber nicht ohne weiteres auf die Folgejahre fortgeschrieben werden. Neben der Entwicklung RISIKOBERICHT des Workout-Ergebnisses spielen in der längerfristigen Betrachtung die allgemeine Konjunkturentwicklung und die EL-Positionierung der einzelnen Geschäftsfelder eine wesentliche Rolle. Höhere Expected Loss-Werte in einzelnen Geschäftsfeldern wollen wir aber nur dann zulassen, wenn das Nettozinsergebnis nach Expected Loss hierdurch nachhaltig positiv beeinflusst wird. Basel II Das Jahr 2007 steht ganz im Zeichen der Zertifizierung der fortschrittlichsten Basel II-Ansätze für operationelle Risiken (AMA) und Kreditrisiko (AIRB). Auf Basis unserer internen Vorkalkulation erwarten wir, dass die regulatorische Kapitalbelastung nach Basel II, die ab 1. Januar 2008 wirksam wird, für den Gesamtkonzern inklusive der neu zu berücksichtigenden operationellen Risiken im Verlauf 2008 moderat im Vergleich zur Basel I-Belastung sinkt. Die Treiber der Absenkung sind vor allem das Retailgeschäft und Commercial Real Estate. Erfreulich ist, dass wir einen nennenswerten Anstieg der regulatorischen Kapitalbelastung für keines der Segmente des Konzerns sehen, dennoch sind im Rahmen der Basel II-Umsetzung strategische Anpassungen in Teilbereichen nicht auszuschließen. Beispielsweise müssen ab 1. Januar 2008 erstmalig alle kurzfristigen, extern bestätigten freien Linien (risikodifferenziert) mit regulatorischem Kapital unterlegt werden, so dass die Frage der Berechnung angemessener Bereitstellungsprovisionen künftig eine wesentliche Rolle spielen wird. Diese Entwicklung sehen wir für den Gesamtmarkt, losgelöst vom jeweils gewählten Basel II-Ansatz. Für einzelne Spezialportfolien werden wir erst 2008 den Antrag auf AIRB-Zertifizierung stellen und diese zunächst mit dem Kreditstandardansatz (KSA) bewerten (zum Beispiel: operative Auslandstöchter, Non-Banking Financial Institutions, Renewable Energy). Für die Risiken aus den Beteiligungen der Bank wird 2007 ein AIRB-Beteiligungsmodell entwickelt, das 2008 zur Zertifizierung vorgelegt werden soll, wobei der Altbestand an Beteiligungen bis 2017 einem so genannten „Grandfathering” unterliegt. BRE Bank Da die BRE Bank im Wachstumsmarkt Polen auch in den nächsten Jahren ein stark steigendes Kreditvolumen plant, ist es aus Risikosicht wichtig, dass auch in der BRE Bank die hohen Standards der Commerzbank im Hinblick auf Risikocontrolling und -management umgesetzt werden. Die Commerzbank wird hierzu 2007 die notwendigen Schritte vorantreiben, um die modernen AIRB-Methoden für die Risikosteuerung auch in Polen weiter auszubauen; dies losgelöst von der Antragstellung zur Zertifizierung, bei der wir die Mitwirkung des polnischen Regulators benötigen. Die komplette Integration aller ausländischen Tochterunternehmen in die Prozesse der Bank sowie deren komplette Anbindung an die Systeme der Konzernmutter sehen wir als wichtigen Meilenstein für ein konzernweites, zeitnahes Risikomanagement und -controlling. Ökonomische Kapitalsteuerung Absehbar ist, dass sich das Risikomanagement stärker in Richtung strategischer Asset Allokation weiterentwickeln wird und sich das Ökonomische Kapital immer stärker als „Währung” für die interne und externe Kapitalsteuerung etablieren wird; bereits heute ist es für die Überwachung der Risikotragfähigkeit und von Klumpen- und Konzentrationsrisiken unverzichtbar. Wir sind zuversichtlich, 189 190 LAGEBERICHT dass langfristig auch interne Kreditrisikomodelle für die regulatorische Kapitalunterlegung herangezogen werden können und sehen im von Basel II geforderten ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process; interner Kapitalallokationsprozess), begleitet vom SREP (Supervisory Review and Evaluation Process; aufsichtsrechtlicher Prüfungsprozess) eine gute Basis, um die weiteren Entwicklungsschritte gemeinsam mit dem Regulator gehen zu können. Die internen Voraussetzungen dazu haben wir geschaffen. Intensive Care-Kompetenz In der Entwicklung einer leistungsfähigen Intensive Care-Kompetenz sehen wir nicht nur Vorteile durch geringere Risikovorsorge und bessere Recoveries. Die Kompetenz des Workouts hat wesentlichen Einfluss auf die Basel II-Parameter PD und LGD und leistet damit einen deutlichen Beitrag für eine vergleichsweise günstige Eigenkapitalunterlegung im Rahmen des AIRB-Ansatzes. Die eigenständigen Intensive Care-Einheiten innerhalb der drei Marktfolgefunktionen erhalten für 2007 klare Performance-Vorgaben bezogen auf ihren Bereich; mit dem Ziel, das Intensive Care-Ergebnis Profit Center-orientiert zu optimieren. Eine barwertige, marktorientierte Betrachtung hat dabei einen hohen Stellenwert. Internes Modell zur Berechnung von Liquiditätsrisiken Mit Inkrafttreten der neuen Liquiditätsverordnung am 1. Januar 2007 besteht für die Banken die Möglichkeit der Verwendung von institutseigenen Liquiditätsrisikomess- und -steuerungsverfahren (Internes Liquiditätsrisikomodell) zur Berechnung der Liquiditätsrisiken. Die Commerzbank wird bis Ende 2007 die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um die Genehmigung des intern seit Jahren etablierten „Available Net Liquidity”-Konzepts (ANL) als Internes Liquiditätsrisikomodell zu beantragen. Zinsänderungsrisiken im Bankbuch In Zeiten von flachen und teilweise inversen Zinskurven ist es einerseits schwierig, mit Zinspositionen in der Treasury beziehungsweise bei Public Finance einen adäquaten Ertrag zu erzielen. Wir legen großen Wert auf die Schaffung konzerneinheitlicher Standards zur Messung der ökonomischen Performance und planen, diese stärker als bisher der Steuerung und Überwachung mit Hilfe von Limiten und Stop-Loss-Triggern zu unterwerfen. Tradingbuch Das Exposure at Default (EaD) der Commerzbank von circa 548 Mrd Euro setzt sich aus 491 Mrd Euro Exposure im Bankbuch und nur circa 57 Mrd Euro Exposure im Tradingbuch zusammen. Der Anteil des Volumens im Tradingbuch ist damit im Vergleich zu anderen Instituten unserer Größe verhältnismäßig niedrig. Zukünftig sollen deshalb stärker als bisher die Möglichkeiten des aktiven Kredithandels sowie des Sekundärmarkts genutzt werden. Durch eine marktnahe Kreditbewertung wird die Bank in die Lage versetzt, die Vorteile einer größeren Diversifikation gezielt zu nutzen (zum Beispiel durch Portfolioaufbau in Regionen, in denen man nicht als Relationship Bank tätig ist) beziehungsweise neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Die zeitnahe Bewertung der Assets stärkt die Früherkennungskompetenz und bewirkt, dass für liquide Kredittranchen das Adressenausfallrisiko weitgehend in das Marktrisiko migrieren kann. RISIKOBERICHT Nachwuchsentwicklung und -förderung Die Qualität des Risikomanagements ist wesentlicher erfolgskritischer Treiber der P&L und damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Bank. Die Anforderungen haben sich in den letzten Jahren sowohl in der Breite (Allroundwissen) als auch in der Tiefe (Spezialisten-Know-how) durch rasant veränderte regulatorische und marktbedingte Vorgaben in einem früher nicht gekannten Ausmaß erhöht. Dies erfordert gleichermaßen weiterqualifizierende ChangeProzesse als auch frühestmögliche Identifizierung von Schwachstellen wie auch von Potenzialkräften. Ziel muss es sein, frühzeitig qualitative und quantitative Deckungslücken zu definieren und mit hoch qualifizierten Kräften zu schließen. Perspektivisch sehen wir einen nochmals erhöhten Bedarf an so genannten „Quants”, das heißt Mitarbeitern, die Erfahrung in der Risikomodellierung besitzen oder sich diese aufgrund ihrer guten mathematisch-statistischen Vorkenntnisse erwerben können. Dabei sollte der Anteil von „Eigengewächsen” klar überwiegen und durch verstärkte Migration zwischen den Konzerneinheiten begünstigt werden. Das Erreichen größerer Planungssicherheit sowie die Identifizierung und Förderung von Spitzennachwuchs wird im Risikomanagement künftig explizites Performance-Ziel für Führungskräfte, und wir wollen bei der Personalentwicklung mit leistungsfähigen Hochschulen enger als bisher zusammenarbeiten. Hierbei sehen wir in einer berufsbegleitenden Ausbildung zum Bachelor und Master große Vorteile und wollen unsere Nachwuchskräfte gezielt bei diesen Maßnahmen unterstützen. Kommunikation Wir stellen uns auf die erhöhte Bedeutung der externen Risikokommunikation ein, die sich aus den Offenlegungsanforderungen der Säule 3 der Baseler Eigenkapitalvorschriften gemäß Solvabilitätsverordnung sowie der Anforderungen des „Common Solvency Ratio Reporting” (CoRep) der CEBS in Richtung Aufsicht, Ratingagenturen und Kapitalmarkt (Analysten) ergibt. So werden alle europäischen IRB-Banken ab Ende 2008 erstmalig die angewandten Methoden und Parameter für Teilportfolien umfassend nach einheitlichen Standards veröffentlichen müssen. Wir rechnen hier mit erheblichem Erklärungsbedarf, der auch bereits heute seitens der externen Experten (zum Beispiel Ratingagenturen, Analysten) spürbar wird. Die Risikofunktion muss deshalb in Zukunft zum einen fokussierter, zum anderen verständlicher kommunizieren, um Fehlschlüsse und Missinterpretationen vermeiden zu können. Dabei unterliegt das Risikomanagement und -controlling einer Großbank auch weiterhin beachtlichen Entwicklungsprozessen, wobei es zukünftig immer stärker darauf ankommen wird, eine optimale Kombination zwischen modernem, marktnahem Expertenwissen und quantitativer Parametersteuerung herzustellen. Die Risikofunktionen müssen zukünftig nicht nur bei der Risikomessung und dem Reporting, sondern auch im Management der Risikoarten ihr Wissen stärker einbringen und somit aktiv Einfluss auf die risk/return-orientierten Steuerungs- und Entscheidungsprozesse der Bank nehmen. Hierbei gilt es, alle Geschäftsmöglichkeiten, die sich im Rahmen moderner Risikoüberwachungssysteme rechnen, auch zu tätigen. Eine enge Verzahnung von Geschäfts- und Risikostrategie und die intensive Kommunikation mit den Marktfunktionen im Sinne des „Consulting” ist hierfür wesentlich. 191 192 LAGEBERICHT Management by Anticipation Basel II, Solvabilitätsverordnung und MaRisk bedeuten natürlich nicht den Abschluss der Weiterentwicklungen im Risikomanagement, da bisher in der Risikobetrachtung zu einseitig vom Gestern auf das Morgen geschlossen wird. Die notwendige Historisierung muss durch ein deutlich zukunftsorientiertes „Management by Anticipation” ergänzt werden. Dies bedeutet eine fortwährende Professionalisierung der Analyse und der Forecasts von externen Marktfaktoren und deren Wirkung auf die internen Risikoparameter, die es dann erlauben, die Ergebnisse von Stresstests und Szenarioanalysen auf ihre Marktrelevanz hin zu überprüfen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, konsequent alle Portfolien unter Berücksichtigung von Risiko, Ertrag und Liquidität marktnah und zukunftsorientiert zu bewerten. Ziel sind eine antizipative Neugeschäftsselektion und Portfoliosteuerung sowie ein ebenso antizipatives Kapitalmanagement; das heißt die richtige zeitliche Schwerpunktsetzung beim Eingehen oder Aussteuern von Risiken. 4. Adjustierung bei Neugeschäftsselektion, Portfoliosteuerung, Kapitalmanagement 1. Fortgeschrittene Stress- und Szenarioanalysen für Einzelportfolien und auf integrierter Basis Anticipation Professionelle Analyse und Forecast externer Faktoren (Markt, Länder, Branchen, Liquidität, Zins, Spreads, Währungen, Aktienkurse) 3. Schätzung der Risikoparameter (zum Beispiel PD/LGD/VaR inklusive Volatilität, Geschwindigkeit und Richtung der Veränderung) 2. Risikomanagement und -controlling: Kernkompetenz zum Nutzen aller Stakeholder Die neue Solvabilitätsverordnung und die vollständige Umsetzung der MaRisk bringen einen außerordentlich hohen administrativen Aufwand für Risikocontrolling und Risikomanagement mit sich, um dauerhaft den sehr komplexen Ansprüchen gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere für Institute wie die Commerzbank, die die fortschrittlichsten Basel II-Ansätze (IRBA für Kreditrisiken und AMA für OpRisk) anstreben, um damit dauerhaft die niedrigste und risikogerechteste Unterlegung mit regulatorischem Eigenkapital zu ermöglichen. Die hiermit verbundenen beachtlichen Investitionen in Risikomanagement und -controlling zahlen sich aber langfristig nicht nur durch die begünstigte Eigenkapitalunterlegung aus, sondern (unter anderem): • • • sie sind die Basis für risk/return-orientierte Portfoliosteuerung und Performancemessung, sie verbessern die Möglichkeiten, Risiken durch Früherkennung zu begrenzen, sie schaffen Effizienzspielräume bei der Behandlung von standardisierten Geschäften, RISIKOBERICHT • • sie sind unabdingbare Voraussetzung für konsequentes risikoadjustiertes Pricing, für die Optimierung der Geschäftsselektion und die strategische Geschäftsfeldentwicklung, sie schaffen Werte für alle Stakeholder der Bank, müssen aber ziel- und adressatengerecht kommuniziert werden; im Einzelnen bedeutet dies: Für unsere Kunden: • Das Risiko auch komplexer Produkte messen und steuern zu können, ist unabdingbare Voraussetzung für eine stetige Bereitstellung von modernen Kredit- und Kapitalmarktprodukten zu fairen Marktpreisen. • Eine leistungsfähige Risikofrüherkennung und die konsequente Ratingkommunikation gegenüber den Kunden erhöht in schwierigen Phasen die Überlebenschancen des Kunden und reduziert die Zahl der Insolvenzen. Die Selbstverpflichtung unseres Hauses zur Ratingkommunikation gegenüber unseren Kunden hat auch Einzug in die von uns im Rahmen der Mittelstandsinitiative der IFD federführend gestaltete Ratingbroschüre gefunden. Demgemäß haben sich alle Kreditinstitute der IFD verpflichtet, die Ratingeinstufungen gegenüber ihren Kunden transparent zu machen. Dies stärkt die Wahrnehmung der jeweiligen Risikolage beim Kunden und fördert somit die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft. • Die professionelle „Intensive Care”-Begleitung hilft bei der Entwicklung von tragfähigen Fortführungskonzepten und erleichtert den Kunden somit die Restrukturierung ihrer Kredite. Für unsere Aktionäre: • Das Ausschöpfen aller Geschäftsmöglichkeiten der Bank durch leistungsfähige Risikosysteme (zum Beispiel trennscharfe Ratings). • Die Ertragsoptimierung durch die risk/return-orientierte Fokussierung im Rahmen der internen Kapitalallokation. • Die Begrenzung/Reduzierung von Ertragsbelastungen in Phasen normaler Geschäftstätigkeit insbesondere aber in Phasen konjunktureller oder sektoraler Schwäche. Für unsere Mitarbeiter: • Geschäftsstrategien, die auch von der Risikoseite dauerhaft belastbar sind, verhindern überraschende geschäftsstrategische Schwenks und leisten somit einen Beitrag zur langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen. • Wir bieten in einem innovationsorientierten Umfeld unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, an der Entwicklung modernster Risikosteuerungssysteme mitzuwirken und diese auf das Portfolio der Bank anzuwenden. Die hierbei gesammelten Erfahrungen sind nicht nur spannend und verbreitern den Horizont, sie verbessern ganz erheblich die individuellen Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Alan Greenspan American Bankers Association Annual Convention, 5. Oktober 2004 „It would be a mistake to conclude that the only way to succeed in banking is through ever-greater size and diversity. Indeed, better Risk Management may be the only truly necessary element of success in banking.” 193 194 Abschluss des Commerzbank-Konzerns zum 31. Dezember 2006 Gewinn- und Verlustrechnung 197 Bilanz 199 Eigenkapitalentwicklung 200 Kapitalflussrechnung 202 Anhang (Notes) Grundlagen der Konzernrechnungslegung 204 Bilanzierungs- und (1) Grundsätze 204 Bewertungsmethoden (2) Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderung der Risikovorsorge 205 (3) Konsolidierungskreis 205 (4) Konsolidierungsgrundsätze 207 (5) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (IAS 39) 207 (6) Währungsumrechnung 210 (7) Aufrechnung 211 (8) Barreserve 211 (9) Forderungen 211 (10) Risikovorsorge 211 (11) Echte Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) und Wertpapierleihgeschäfte 211 (12) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 212 (13) Handelsaktiva 212 (14) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand) 212 (15) Immaterielle Anlagewerte 213 (16) Sachanlagen 213 (17) Leasinggeschäft 213 (18) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 214 (19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten 214 (20) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 214 (21) Handelspassiva 214 (22) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 214 (23) Sonstige Rückstellungen 215 (24) Ertragsteuern 215 (25) Nachrang- und Hybridkapital 216 (26) Treuhandgeschäfte 216 (27) Eigene Aktien 216 (28) Mitarbeitervergütungspläne 216 Erwerb der Mehrheit der Anteile an anderen Unternehmen 219 I N H A LT S Ü B E R S I C H T Anhang (Notes) Erläuterungen zur Gewinn- (29) Zinsüberschuss 221 und Verlustrechnung (30) Risikovorsorge im Kreditgeschäft 221 Erläuterungen zur Bilanz Aktiva Passiva (31) Provisionsüberschuss 222 (32) Handelsergebnis 222 (33) Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand) 223 (34) Sonstiges Ergebnis 224 (35) Verwaltungsaufwendungen 224 (36) Restrukturierungsaufwendungen 226 (37) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 226 (38) Ergebnis je Aktie 227 (39) Aufwandsquote 227 (40) Segmentberichterstattung 228 (41) Barreserve 235 (42) Forderungen an Kreditinstitute 235 (43) Forderungen an Kunden 235 (44) Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen 236 (45) Kreditvolumen 236 (46) Risikovorsorge im Kreditgeschäft 238 (47) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 239 (48) Handelsaktiva 239 (49) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand) 240 (50) Immaterielle Anlagewerte 241 (51) Sachanlagen 241 (52) Anlagespiegel 242 (53) Ertragsteueransprüche 243 (54) Sonstige Aktiva 243 (55) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 244 (56) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 245 (57) Verbriefte Verbindlichkeiten 246 (58) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 247 (59) Handelspassiva 247 (60) Rückstellungen 247 (61) Ertragsteuerverpflichtungen 250 (62) Sonstige Passiva 250 (63) Nachrangkapital 251 195 (64) Hybrides Kapital 252 (65) Zusammensetzung des Eigenkapitals 253 (66) Bedingtes Kapital 255 (67) Genehmigtes Kapital 256 (68) Fremdwährungsvolumina 257 196 I N H A LT S Ü B E R S I C H T Anhang (Notes) Erläuterungen zu (69) Derivative Geschäfte 258 Finanzinstrumenten (70) Verwendung der derivativen Finanzinstrumente 262 (71) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände 262 Risikomanagement Sonstige Erläuterungen (72) Restlaufzeitengliederung 263 (73) Marktwert (Fair Value) von Finanzinstrumenten 264 (74) Angaben zu finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie „Fair Value Option” 265 (75) Risikosteuerung 266 (76) Konzernrisikostrategie 266 (77) Risikotragfähigkeit, Expected und Unexpected Loss 267 (78) Adressenausfallrisiken 269 (79) Marktpreisrisiken 271 (80) Operationelle Risiken 272 (81) Zinsrisiken 273 (82) Kreditrisikokonzentration 273 (83) Liquiditätskennziffer der Commerzbank Aktiengesellschaft (Grundsatz II) 274 (84) Nachrangige Vermögensgegenstände 275 (85) Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche Kreditzusagen 275 (86) Volumen der verwalteten Fonds 276 (87) Echte Pensionsgeschäfte (Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte) und Cash Collaterals 277 (88) Wertpapierleihgeschäfte 277 (89) Treuhandgeschäfte 278 (90) Risikogewichtete Aktiva und Kapitalquoten nach der Baseler Eigenkapitalvereinbarung (BIZ) 278 (91) Absicherung (Securitization) von Krediten 280 (92) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer 282 (93) Bezüge und Kredite der Organe 282 (94) Aktienbasierte Vergütungspläne 286 (95) Sonstige Verpflichtungen 289 (96) Angaben als Leasinggeber und Leasingnehmer 290 (97) Patronatserklärung 292 (98) Corporate Governance Kodex 293 Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft 294 Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers 295 197 gewinn- und verlustrechnung Erfolgsrechnung 1.1.–31.12.2006 Notes 1.1.–31.12.2005 1) Veränderung Mio € Mio € Zinserträge 18 841 12 522 50,5 Zinsaufwendungen 14 925 9 355 59,5 (29) 3 916 3 167 23,7 (10, 30, 46) –878 –521 68,5 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 3 038 2 646 14,8 Provisionserträge 3 418 2 817 21,3 557 402 38,6 Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsaufwendungen in % Provisionsüberschuss (31) 2 861 2 415 18,5 Handelsergebnis 2) (32) 1 177 685 71,8 Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand (Available for Sale) (33) 770 647 19,0 Sonstiges Ergebnis (34) –14 26 · Verwaltungsaufwendungen (35) 5 204 4 662 11,6 2 628 1 757 49,6 253 37 · 2 375 1 720 38,1 587 427 37,5 1 788 1 293 38,3 Operatives Ergebnis Restrukturierungsaufwendungen (36) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/ Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (37) Ergebnis nach Steuern Konzernfremden Gesellschaftern zustehende Gewinne/Verluste Konzernüberschuss (38) –191 –106 80,2 1 597 1 187 34,5 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen; den Ausweis des Vorjahres haben wir entsprechend angepasst. 198 GEWINN - UND VERLUSTRECHNUNG Gewinnverwendung Konzernüberschuss 2006 2005 1) Veränderung Notes Mio € Mio € in % (38) 1 597 1 187 34,5 –1 104 –859 28,5 493 328 50,3 Einstellung in die Gewinnrücklagen Konzerngewinn Der Konzerngewinn entspricht dem Bilanzgewinn der von 0,75 Euro je Aktie zu zahlen. Bei 657 168 541 Stück aus- Commerzbank Aktiengesellschaft. Der Hauptversamm- gegebenen Aktien ergibt dies eine Ausschüttungssumme lung wird vorgeschlagen, aus dem Jahresüberschuss der von 493 Mio Euro. Im Vorjahr wurde eine Dividende in Commerzbank Aktiengesellschaft eine Dividende in Höhe Höhe von 0,50 Euro je Aktie ausgeschüttet. Ergebnis je Aktie Gewinn je Aktie 2006 2005 1) Veränderung Notes € € in % (38) 2,43 1,97 23,4 Der nach den IAS/IFRS errechnete Gewinn je Aktie basiert auf dem Konzernüberschuss. Minderheitenanteile bleiben dabei unberücksichtigt. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie stellte sich nicht, da wie im Vorjahr keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf waren. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 199 bilanz Aktiva 31.12.2006 Notes Barreserve Mio € 31.12.2005 1) Mio € Veränderung in % (8, 41) 5 967 8 628 –30,8 Forderungen an Kreditinstitute (9, 42, 44, 45) 75 271 86 203 –12,7 Forderungen an Kunden (9, 43, 44, 45) 294 471 153 674 91,6 Risikovorsorge (10, 46) –7 371 –5 181 42,3 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (12, 47) 6 979 4 734 47,4 –14,7 Handelsaktiva (13, 48) 85 527 100 321 Beteiligungs- und Wertpapierbestand (14, 49, 52) 135 291 86 208 56,9 Immaterielle Anlagewerte (15, 50, 52) 1 680 973 72,7 Sachanlagen (16, 51, 52) 1 388 1 525 –9,0 Ertragsteueransprüche (24, 53) 5 918 5 603 5,6 (17, 18, 54) 3 218 2 205 45,9 Gesamt 608 339 444 893 36,7 Passiva 31.12.2006 Sonstige Aktiva 31.12.2005 1) Veränderung Notes Mio € Mio € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (19, 44, 55) 125 825 129 900 in % –3,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (19, 44, 56) 141 214 102 846 37,3 Verbriefte Verbindlichkeiten (19, 57) 228 753 96 920 · Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (20, 58) 14 119 9 839 43,5 Handelspassiva (21, 59) 59 248 74 999 –21,0 Rückstellungen (22, 23, 60) 3 346 3 685 –9,2 Ertragsteuerverpflichtungen (24, 61) 4 127 3 706 11,4 Sonstige Passiva (18, 62) 1 582 1 337 18,3 Nachrangkapital (25, 63) 11 274 8 143 38,5 Hybridkapital (25, 64) 3 540 – · (27, 65, 66, 67) 15 311 13 518 13,3 Gezeichnetes Kapital (65) 1 705 1 705 0,0 Kapitalrücklage (65) 5 676 5 686 –0,2 Eigenkapital Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage (65) 5 166 4 033 28,1 (14, 65) 1 746 1 995 –12,5 Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges (5, 65) –381 –1 069 –64,4 Rücklage aus der Währungsumrechnung (6, 65) –143 –107 33,6 493 328 50,3 14 262 12 571 13,5 Konzerngewinn Gesamt vor Fremdanteilen Anteile in Fremdbesitz Gesamt 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 1 049 947 10,8 608 339 444 893 36,7 200 eigenkapitalentwicklung Gezeichnetes Kapital Mio € Eigenkapital zum 31.12.2004 1 546 Veränderung aufgrund Anpassung der Risikovorsorge Eigenkapital zum 1.1.2005 1 546 Konzerngewinn Einstellung in die Gewinnrücklagen 1) Gewinne/Verluste Veränderungen der Neubewertungsrücklage Veränderungen aus Cash Flow Hedges Veränderungen der Währungsrücklage umfassendes Periodenergebnis 2005 Kapitalerhöhungen 150 Ausgabe von Belegschaftsaktien 1 Gewinne/Verluste Vorjahr Dividende Veränderungen im Konsolidierungskreis und Sonstige Veränderungen 2) 8 Eigenkapital zum 31.12.2005 1 705 Konzerngewinn Einstellung in die Gewinnrücklagen Gewinne/Verluste Veränderungen der Neubewertungsrücklage Veränderungen aus Cash Flow Hedges Veränderungen der Währungsrücklage umfassendes Periodenergebnis 2006 Kapitalerhöhungen Ausgabe von Belegschaftsaktien 1 Gewinne/Verluste Vorjahr Einstellung in die Gewinnrücklagen (Anteile im Fremdbesitz) Dividende Veränderungen im Konsolidierungskreis und Sonstige Veränderungen 2) –1 Eigenkapital zum 31.12.2006 1 705 Kapitalrücklage Gewinnrücklagen 4 481 3 383 Neubewertungsrücklage 1 600 Bewer- Rücklage Konzerntungsaus der gewinn ergebnis Wähaus rungsCash Flow umrechHedges nung –1 214 –192 150 –154 4 481 3 229 1 600 –1 214 –192 150 328 395 145 85 395 145 85 328 8 –150 –55 5 686 4 033 1 995 –1 069 –107 328 493 1 104 –112 682 –36 1 104 Eigenkapital 9 754 1 269 11 023 –112 682 –36 493 –328 29 –137 6 5 676 5 166 1 746 –381 –143 1 269 493 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge; 2) einschließlich Veränderung eigener Aktien. 10 869 328 859 – 106 859 106 395 –73 322 145 –64 81 85 1 812 1 327 –31 23 1 781 1 350 9 – –150 –81 9 –81 –150 –27 –233 –260 12 571 493 947 13 518 493 1 104 – 191 1 104 191 –112 –156 –268 682 91 773 –36 8 –18 9 600 328 –154 85 1 177 20 Anteile in Fremdbesitz –154 859 859 Gesamt vor Fremdanteilen –36 2 131 – 126 25 2 257 25 9 – –106 9 –106 – –328 32 32 –328 –121 25 –96 14 262 1 049 15 311 EIGENKAPITALENTWICKLUNG Zum 31. Dezember 2006 betrug das Gezeichnete Kapital Von dem Hauptversammlungsbeschluss am 17. Mai der Commerzbank Aktiengesellschaft gemäß Satzung 2006 zur Ermächtigung des Erwerbs eigener Aktien nach 1 709 Mio Euro und war in 657 168 541 Stückaktien einge- § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu anderen Zwecken als dem Wert- teilt (rechnerischer Wert pro Aktie 2,60 Euro). Nach Abzug papierhandel wurde im Geschäftsjahr 2006 kein Gebrauch der zum 31. Dezember 2006 im Bestand befindlichen gemacht. Aktien von 1 582 726 Stück betrug das ausgewiesene Gezeichnete Kapital 1 705 Mio Euro. Sonstige Veränderungen in der Gewinnrücklage, der Neubewertungsrücklage und dem Bewertungsergebnis Von der Ermächtigung der Hauptversammlung am aus Cash Flow Hedges beinhalten auch gemäß IAS 28 17. Mai 2006 zum Erwerb eigener Aktien für Zwecke des anteilig erfolgsneutral zu berücksichtigende Eigenkapital- Wertpapierhandels nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG wurde veränderungen bei assoziierten Unternehmen. Gebrauch gemacht. Gewinne und Verluste aus dem Handel mit eigenen Aktien wurden erfolgsneutral behandelt. 201 202 kapitalflussrechnung 2006 Konzernüberschuss Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit: Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen auf Sachanlagen und Vermögenswerte, Veränderungen der Rückstellungen sowie Bewertungsveränderungen aus dem Hedge Accounting Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten Gewinn aus der Veräußerung von Vermögenswerten Ergebnis aus der Veräußerung von Sachanlagen Sonstige Anpassungen (Zinsüberschuss) Zwischensumme Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Wertpapiere des Handelsbestands Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit Erhaltene Zinsen und Dividenden (vgl. Note 29) Gezahlte Zinsen Ertragsteuerzahlungen Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus der Veräußerung von: Beteiligungs- und Wertpapierbestand Sachanlagevermögen Auszahlungen für den Erwerb von: Beteiligungs- und Wertpapierbestand Sachanlagevermögen Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen Cash Flow aus Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen Dividendenzahlungen Mittelveränderung aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (Nachrangkapital) Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit Cash Flow aus Investitionstätigkeit Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Effekte aus Wechselkursänderungen Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode davon: Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbanken Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind 2005 1) Mio € 1 597 Mio € 1 187 4 093 2 749 –770 6 –3 916 3 759 1 288 –2 262 –647 7 –3 167 –3 594 10 932 –140 797 –1 410 –4 746 –4 075 38 368 131 833 –593 18 841 –14 925 –546 36 641 516 –3 397 –370 –1 082 14 470 –2 218 9 670 –159 12 522 –9 355 –241 16 762 55 894 334 44 050 66 –104 227 –1 212 –57 560 –429 3 579 –45 632 –10 –328 6 671 6 333 8 628 36 641 –45 632 6 333 –3 5 967 754 4 375 333 –13 540 1 364 –150 –733 481 4 888 16 762 –13 540 481 37 8 628 597 4 868 838 3 163 Im Zahlungsmittelbestand sind Zugänge aus erstkonsolidierten Gesellschaften in Höhe von 124 Mio Euro enthalten. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. KAPITALFLUSSRECHNUNG 203 Die Kapitalflussrechnung zeigt Zusammensetzung und Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des Ge- Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Ein- und Aus- schäftsjahres. Sie ist aufgeteilt in die Positionen ope- zahlungen für Nachrangkapital. Auch ausgeschüttete rative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finan- Dividenden werden hier gezeigt. zierungstätigkeit. Als Zahlungsmittelbestand sehen wir die Barreserve Als Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit wer- (vgl. Note 41) an, die sich aus Kassenbestand, Guthaben den Zahlungsvorgänge (Zu- und Abflüsse) aus Forderun- bei Zentralnotenbanken sowie Schuldtiteln öffentlicher gen an Kreditinstitute und Kunden sowie Wertpapieren Stellen und Wechseln, die zur Refinanzierung bei des Handelsbestands und anderen Aktiva ausgewiesen. Zentralnotenbanken zugelassen sind, zusammensetzt. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kre- Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an ditinstituten und Kunden, aus Verbrieften Verbindlich- Kreditinstitute. keiten und anderen Passiva gehören ebenfalls zur ope- Für Kreditinstitute ist die Aussagefähigkeit der Kapi- rativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen talflussrechnung als gering anzusehen. Die Kapitalfluss- Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen rechnung ersetzt für uns weder die Liquiditäts- bezie- finden sich im Cash Flow aus operativer Geschäftstätig- hungsweise Finanzplanung noch wird sie als Steue- keit wieder. rungsinstrument eingesetzt. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit zeigt Zahlungsvorgänge für den Beteiligungs- und Wertpapierbestand sowie für Sachanlagen und Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen. An dieser Stelle werden auch die Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises berücksichtigt. 204 anhang (notes) Grundlagen der Konzernrechnungslegung weise abgesehen. Hieraus erwarten wir jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung und Unser Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 wurde Bewertung. in Einklang mit § 315a Abs. 1 HGB und der Verordnung Die im Geschäftsjahr 2006 erstmals anzuwendenden (EG) Nr. 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen Standards und Interpretationen (Änderungen zu IAS 19, Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 sowie wei- 21 und 39 sowie IFRS 6 und IFRIC 4, 5, 6) hatten keine teren Verordnungen zur Übernahme bestimmter inter- wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. nationaler Rechnungslegungsstandards auf der Grund- Neben der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- lage der vom International Accounting Standards Board und Verlustrechnung beinhaltet der Konzernabschluss als (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International weitere Komponenten die Entwicklung des Eigenkapitals, Accounting Standards (IAS) beziehungsweise Internatio- eine Kapitalflussrechnung und den Anhang (Notes). Die nal Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Aus- Segmentberichterstattung und die Berichterstattung über legungen durch das Standing Interpretations Committee das Risikomanagement erfolgen innerhalb des Anhangs (SIC) beziehungsweise International Financial Reporting (Note 40 beziehungsweise Notes 75 bis 83). Interpretation Committee (IFRIC) aufgestellt. Alle für das Der Konzernlagebericht einschließlich des separaten Geschäftsjahr 2006 verpflichtend anzuwendenden Stan- Berichts über die Chancen und Risiken der künftigen Ent- dards und Interpretationen wurden berücksichtigt. wicklung (Risikobericht) gemäß § 315 HGB ist auf den Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst ab dem 1. Januar 2007 oder später umzusetzen sind (IFRS 7, 8 und die Änderungen Seiten 70 bis 99 unseres Geschäftsberichts abgedruckt. Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Mio Euro dargestellt. zu IAS 1, IFRIC 7, 8, 9, 10, 11, 12) haben wir zulässiger- Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Konzernabschluss enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annah- (1) Grundsätze men ermittelt worden sind. Die verwendeten Schätzun- Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz der gen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrun- Unternehmensfortführung (Going Concern). Erträge und gen und anderen Faktoren wie Planungen und – nach Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der heutigem Ermessen – wahrscheinlichen Erwartungen und Periode erfolgswirksam, der sie wirtschaftlich zuzurech- Prognosen zukünftiger Ereignisse. Schätzungsunsicher- nen sind. heiten ergeben sich insbesondere bei der Ermittlung der Die Rechnungslegung erfolgt unter Anwendung von Risikovorsorge im Kreditgeschäft, der Pensionsverpflich- IAS 39 und der durch diese Vorschrift festgelegten unter- tungen, des Geschäfts- und Firmenwerts, der aktiven schiedlichen Klassifizierungs- und Bewertungsprinzipien. latenten Steuern und der Fair Value Ermittlung. Für derivative Sicherungsinstrumente finden die Vor- Ein Vermögenswert wird in der Bilanz angesetzt, wenn schriften zur Bilanzierung von Sicherungszusammen- es wahrscheinlich ist, dass der künftige wirtschaftliche hängen Anwendung (zur weitergehenden Erläuterung Nutzen dem Unternehmen zufließen wird, und wenn vgl. Note 5). seine Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder ein Die Rechnungslegung im Commerzbank-Konzern er- anderer Wert verlässlich bewertet werden können. folgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Be- Eine Schuld wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wertungsmethoden. Alle wesentlichen vollkonsolidierten wahrscheinlich ist, dass sich aus der Erfüllung einer Unternehmen haben ihren Jahresabschluss zum Stichtag gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss von 31. Dezember 2006 aufgestellt. Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und dass der Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet werden kann. ANHANG (2) Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderung der Risikovorsorge Wir haben die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Konzernabschluss 31. Dezember 2005 grundsätzlich beibehalten. Leasinggegenstände weisen wir nunmehr in der Bilanz unter den Sonstigen Aktiva aus. Die Ergebnisse aus Gewinnund Verlustrechnung 2005 Mio € (NOTES) veröffentlichter Anpas- angepasster Konzernsung Konzernabschluss abschluss Zinsüberschuss 3 172 –5 3 167 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –566 +45 –521 und Verlustrechnung innerhalb des Handelsergebnisses. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –409 –18 –427 Beide Posten werden in den Notes einzeln aufgeführt. Konzernüberschuss 1 165 +22 1 187 nicht einzelwertberichtigte Kreditgeschäft ergaben sich Einstellung in die Gewinnrücklagen –837 –22 –859 im Geschäftsjahr 2006 im Konzern folgende Anpassungen Konzerngewinn 328 0 328 Sicherungszusammenhängen zeigen wir in der Gewinn- Im Bereich der Portfoliowertberichtigungen für das gemäß IAS 8: Im laufenden Geschäftsjahr haben wir für die Nach Berücksichtigung dieser Anpassungen ergibt Commerzbank AG und unsere Tochtergesellschaft Euro- sich für das Geschäftsjahr 2005 ein Gewinn je Aktie hypo AG eine Korrektur der Portfoliowertberichtigungen gemäß IAS 33 von 1,97 Euro gegenüber dem im Vorjahr gemäß IAS 8.42 vorgenommen. Das außerbilanzielle ausgewiesenen Gewinn je Aktie von 1,93 Euro. Geschäft wurde bei beiden Banken erstmals in die Ermitt- Darüber hinaus war eine Anpassung der Segment- lung einbezogen. Die Eurohypo AG hat darüber hinaus berichterstattung für 2005 vorzunehmen. Diese betraf die Anpassungen in Bezug auf eine nach Teilportfolien mit Zuführung zu den Portfoliowertberichtigungen, die nach- gleichen Ausfallcharakteristika differenzierte Ermittlung träglich im Segment Privat- und Geschäftskunden um 58 des Incurred Loss vorgenommen. Mio Euro erhöht sowie im Segment Mittelstandsbank um Daraus ergibt sich für das Geschäftsjahr 2005 rückwir- 39 Mio Euro und im Segment Corporates & Markets um 19 kend ein Anpassungsbedarf, den wir in der nachfolgen- Mio Euro vermindert wurden. Die im Vorjahr praktizierte den Tabelle einzeln aufgeführt haben. Da die Eurohypo AG bestandsorientierte Zuordnung wurde retrospektiv durch 2005 noch nach der at equity-Methode in den Konzern- eine genauere ausfallorientierte Zuordnung ersetzt. abschluss einbezogen wurde, ergaben sich Auswirkun- Im Geschäftsjahr 2006 haben wir für die Commerz- gen auch auf den Zinsüberschuss und den Beteiligungs- bank AG hinsichtlich der Ermittlung des Incurred Loss im und Wertpapierbestand. Rahmen der Portfoliowertberichtigungen von einem bisher vergangenheitsorientierten und auf der Zuführung Bilanz zum 31.12.2005 Mio € veröffentlichter Anpas- angepasster Konzernsung Konzernabschluss abschluss Beteiligungs- und Wertpapierbestand 86 241 –33 86 208 von Nettorisikovorsorge basierten Verfahren auf ein aus der Basel II-Systematik abgeleitetes Verfahren umgestellt. Diese Verfahrensanpassung führte insgesamt zu einer besseren Schätzung im Sinne von IAS 8.36 des Incurred Loss, insbesondere für das Teilportfolio Banken. Ertragsteueransprüche 5 538 +65 5 603 Rückstellungen im Kreditgeschäft 3 521 +164 3 685 Euro, die im Geschäftsjahr 2006 in der Gewinn- und Ver- Gewinnrücklagen 4 165 –132 4 033 lustrechnung zu berücksichtigen war. Wir erwarten durch Hinsichtlich des bilanziellen Kreditgeschäfts ergibt sich daraus eine Erhöhung der Risikovorsorge um 31 Mio diese Änderung der Schätzung keine wesentlichen ergebZum 1. Januar 2005 betrug die Anpassung des Beteili- niswirksamen Effekte in künftigen Geschäftsjahren. gungs- und Wertpapierbestands –28 Mio Euro, der Rückstellungen im Kreditgeschäft +209 Mio Euro, der Ertrag- (3) Konsolidierungskreis steueransprüche +83 Mio Euro und der Gewinnrücklagen In unseren Konzernabschluss einbezogen sind insgesamt –154 Mio Euro. – neben dem Mutterunternehmen – 159 Tochterunternehmen (2005: 115), an denen die Commerzbank Aktiengesellschaft direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimm- 205 206 ANHANG (NOTES) rechte hält oder einen beherrschenden Einfluss ausübt. • Asset Securitisation Programme for Insured Receivables Ltd. (ASPIRE), Dublin Von diesen Unternehmen haben 86 ihren Sitz im Inland • CoCo Finance 2006-1 plc, Dublin 374 Tochterunternehmen und assoziierte Unterneh- • HIE-Cofonds VI, Frankfurt am Main men mit untergeordneter Bedeutung für den Einblick in die • HIE-Cofonds VII, Frankfurt am Main Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wur- • HIE-Cofonds VII, Frankfurt am Main den nicht konsolidiert, sondern als Anteile an Tochter- • Kaiserplatz Purchaser No. 14 Limited, St. Helier/Jersey unternehmen oder Beteiligungen unter dem Beteiligungs- • Kaiserplatz Purchaser No. 15 Limited, St. Helier/Jersey und Wertpapierbestand bilanziert. Bezogen auf die • Kaiserplatz Purchaser No. 16 Limited, St. Helier/Jersey Summenbilanz des Konzerns machen diese Unternehmen • KP CoCo Finance, Ltd., Jersey weniger als 0,1% (2005: 0,2%) aus. Im Berichtsjahr wurden • KP Semper No. 1 Ltd., St. Helier/Jersey 51 Tochterunternehmen erstmalig konsolidiert: • Times Square Funding Financials LLC, New York • TS Co.mit One GmbH, Frankfurt am Main (2005: 53) und 73 ihren Sitz im Ausland (2005: 62). • AFÖG GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main • CommerzFactoring GmbH, Mainz • CommerzLeasing Asset Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald (München) • • • British Virgin Islands • CommerzBaumanagement GmbH und CommerzImmobilien GmbH GbR – Neubau Molaris, Wilmington/Delaware Düsseldorf Commerzbank Capital Funding LLC III, • Wilmington/Delaware • CICO-Fonds II, Frankfurt am Main CBP Cofonds, Frankfurt am Main (Erst- und Entkonsolidierung 2006) Commerzbank Capital Funding Trust I, • NESTOR GVG mbH & Co. Objekt ITTAE Frankfurt KG, Düsseldorf Commerzbank Capital Funding Trust II, Wilmington/Delaware • Commerz Advisory Management Co. Ltd., Commerzbank Capital Funding LLC II, Wilmington/Delaware • • Commerzbank Capital Funding LLC I, Wilmington/Delaware • Aus dem Konsolidierungskreis sind ausgeschieden: • Premium Receivables Intermediate Securisation Entity Funding Limited, London Commerzbank Capital Funding Trust III, Wilmington/Delaware • SKARBIEC Investment Management SA, Warschau Eurohypo Aktiengesellschaft, Eschborn • SKARBIEC Serwis Finansowy Sp. z o.o., Warschau (Teilkonzern inklusive 32 Tochtergesellschaften) • Tyndall Trust International I.O.M. Limited, Isle of Man • Hansa Automobil Leasing GmbH & Co. KG, Hamburg • • Hibernia Alpha Beteiligungsgesellschaft mbH, • Zweite Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main Frankfurt am Main Zwölf (2005: zehn) wesentliche assoziierte Unterneh- • Jupiter Adria Management Limited, Bermuda • Laurea Molaris GVG mbH & Co. men – davon sieben (2005: sechs) im Inland – werden nach Objekt Berlin Anthropolis KG, Ludwigshafen der Equity-Methode bewertet. Neu aufgenommen wur- Laurea Molaris GVG mbH & Co. den vier assoziierte Unternehmen: • Objekt Berlin Grindelwaldweg KG, Ludwigshafen • MK LUXINVEST S.A., Luxemburg • Delphi I LLC, Wilmington Delaware • Münchner Kapitalanlage Aktiengesellschaft, München • Exploitatiemaatschappij Wijkertunnel C.V., Amsterdam • pdv.com Beratungs-GmbH, Bremen • • South East Asia Properties Limited, London Servicing Advisors Deutschland GmbH, Frankfurt am Main • Urbanitas Grundbesitzgesellschaft mbH, Berlin Neben den 159 Tochterunternehmen haben wir im Aus dem Kreis der assoziierten Unternehmen ist fol- Geschäftsjahr 2006 33 Zweckgesellschaften und 23 Spezialfonds gemäß IAS 27 und SIC 12 in unseren Konzern- gende Gesellschaft ausgeschieden: abschluss einbezogen; erstmalig konsolidiert werden zwölf Zweckgesellschaften und Spezialfonds: • Eurohypo AG – Teilkonzern –, Eschborn ANHANG Eine vollständige Aufzählung des Anteilsbesitzes des (NOTES) (5) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (IAS 39) Commerzbank-Konzerns als Bestandteil des Anhangs Gemäß IAS 39 sind alle finanziellen Vermögenswerte und wird im elektronischen Bundesanzeiger offen gelegt und Verbindlichkeiten, zu denen auch derivative Finanzinstru- ist ebenfalls im elektronischen Unternehmensregister mente zählen, grundsätzlich in der Bilanz anzusetzen und einsehbar. Sie kann zudem unter unserer Internetadresse: in Abhängigkeit von der ihnen zugewiesenen Kategorie zu www.commerzbank.de/InvestorRelations/Unternehmens- bewerten. Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleich- berichterstattung abgerufen werden. zeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu (4) Konsolidierungsgrundsätze einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapi- Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung bewerten wir Ver- talinstrument führt. mögenswerte und Verbindlichkeiten von Tochterunter- Die nachstehenden Erläuterungen geben eine Über- nehmen unabhängig von der Anteilsquote zum Zeitpunkt sicht darüber, wie die Regelungen des IAS 39 in der derzeit des Erwerbs vollständig neu. Die neubewerteten Vermö- gültigen Fassung in unserem Konzern umgesetzt wurden: genswerte und Schulden werden unter Berücksichtigung latenter Steuern in die Konzernbilanz übernommen, die a) Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und ihre Bewertung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten in den Folgeperioden entsprechend den anzuwendenden Standards behandelt. Verbleibt nach der Neubewertung ein akti- • Kredite und Forderungen (Loans and Receivables): vischer Unterschiedsbetrag, wird dieser als Geschäfts- Dieser Kategorie werden nichtderivative Finanzinstru- oder Firmenwert aktiviert. mente mit festen oder bestimmbaren Zahlungs- Auf Geschäftsbeziehungen von Unternehmen inner- ansprüchen zugeordnet, für die kein aktiver Markt halb des Konzerns basierende Forderungen und Verbind- besteht. Dies gilt unabhängig davon, ob die Finanz- lichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden im instrumente originär begründet oder im Sekundär- Rahmen der Schulden- und Erfolgskonsolidierung elimi- markt erworben wurden. Ein aktiver Markt ist dann niert. Im Konzern angefallene Zwischenergebnisse wer- gegeben, wenn notierte Preise regelmäßig zum Bei- den herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeord- spiel von einer Börse oder einem Broker zur Ver- neter Bedeutung sind. fügung gestellt werden und diese Preise repräsentativ Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity- für aktuelle Transaktionen zwischen fremden Dritten Methode bewertet und als Beteiligungen an assoziierten sind. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaf- Unternehmen unter dem Beteiligungs- und Wertpapier- fungskosten. Agien beziehungsweise Disagien wer- bestand ausgewiesen. Die Anschaffungskosten dieser den über die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zins- Beteiligungen und die Geschäfts- oder Firmenwerte wer- ergebnis vereinnahmt. den zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bestimmt. Dabei werden die gleichen • Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Regeln wie bei Tochtergesellschaften angewandt. Für die Vermögenswerte (Held to Maturity): wesentlichen assoziierten Unternehmen basiert die er- Dieser Kategorie dürfen nichtderivative finanzielle folgswirksame und erfolgsneutrale Fortschreibung des Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zah- Equity-Buchwerts auf nach unseren Instruktionen aufbe- lungen sowie festgelegter Laufzeit dann zugeordnet reiteten und geprüften Nebenrechnungen nach IAS/IFRS werden, wenn für sie ein aktiver Markt existiert und der assoziierten Unternehmen. wenn die Absicht sowie die Fähigkeit besteht, sie bis Anteile an Tochterunternehmen, die wegen unter- zur Endfälligkeit zu halten. Die Bewertung erfolgt zu geordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden, und fortgeführten Anschaffungskosten, wobei Agien be- Beteiligungen sind zum beizulegenden Zeitwert (Fair ziehungsweise Disagien über die Laufzeit verteilt Value) oder, sofern dieser nicht zuverlässig ermittelbar ist, erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt werden. zu Anschaffungskosten im Beteiligungs- und Wertpapier- Der Commerzbank-Konzern verwendet die Kategorie bestand ausgewiesen. „Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte“ auch im Geschäftsjahr 2006 nicht. 207 208 ANHANG • (NOTES) Voraussetzung für die Anwendung der Fair Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewer- Value Option für ein Finanzinstrument ist, dass tete finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten (Financial Assets or Financial Liabilities at Fair – Value through Profit or Loss): eine Ansatz- oder Bewertungsinkongruenz (accounting mismatch) vermieden oder erheb- Diese Kategorie umfasst zwei Unterkategorien: lich reduziert wird oder – – Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermö- das Management und die Performance-Mes- genswerte oder Verbindlichkeiten (Held for Trading): sung eines Portfolios aus Finanzinstrumenten Diese Kategorie umfasst die finanziellen Ver- auf Fair Value-Basis erfolgt oder – mögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, das Finanzinstrument ein oder mehrere trennungspflichtige eingebettete Derivate enthält. die zu Handelszwecken gehalten werden (Handelsaktiva und -passiva). Zu den Handelsaktiva zählen originäre Finanzinstrumente (insbesondere ver- Finanzinstrumente, für die die Fair Value Option zinsliche Wertpapiere, Aktien und Schuldschein- angewandt wird, verbleiben in ihrer jeweiligen darlehen), Edelmetalle sowie derivative Finanz- Bilanzposition und werden zum Fair Value aus- instrumente mit positivem beizulegenden Zeit- gewiesen. Die Bewertungsergebnisse werden in wert. Die Handelspassiva umfassen insbesondere der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Handelsergebnis erfasst. Weitere Ausführungen beizulegenden Zeitwert sowie Lieferverpflichtun- zu Art und Umfang der Anwendung der Fair Value gen aus Wertpapierleerverkäufen. Option im Commerzbank-Konzern finden sich in Note 74. Derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrument eingesetzt sind, werden nur dann als Handelsaktiva beziehungsweise Handels- • Zur Veräußerung verfügbare finanzielle passiva bilanziert, wenn diese die Voraussetzung Vermögenswerte (Available for Sale): für die Anwendung des Hedge Accounting (vgl. Alle nichtderivativen finanziellen Vermögenswerte, unten in dieser Note) nicht erfüllen. Ansonsten die keiner der vorgenannten Kategorien zugewiesen werden sie als „Marktwerte aus derivativen Siche- werden konnten, sind dieser Kategorie zuzuordnen. rungsinstrumenten“ ausgewiesen. Dabei handelt es sich insbesondere um verzinsliche Handelsaktiva und Handelspassiva werden zu Wertpapiere, Aktien und Beteiligungen. Zum Zeit- jedem Bilanzstichtag zum Fair Value bilanziert. Die punkt des Zugangs erfolgt die Bewertung zu Anschaf- Bewertungsergebnisse werden in der Gewinn- fungskosten. Die Folgebewertung wird zum beizu- und Verlustrechnung im Handelsergebnis erfasst. legenden Zeitwert vorgenommen. Das Ergebnis aus Kassageschäfte werden sofort bei Geschäfts- der Bewertung wird – nach Berücksichtigung latenter abschluss erfasst; eine bilanzwirksame Buchung Steuern – erfolgsneutral in einer gesonderten Position nehmen wir zum Erfüllungszeitpunkt vor. des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) ausgewiesen. Bei einer Veräußerung des finanziellen Ver- – Zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanz- mögenswerts wird das in der Neubewertungsrücklage instrumente (Designated at Fair Value through bilanzierte kumulierte Bewertungsergebnis aufgelöst Profit or Loss): und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Gemäß der so genannten Fair Value Option ist es Fall einer dauerhaften Wertminderung ist die Neu- zulässig, jedes Finanzinstrument freiwillig einer bewertungsrücklage um den Wertminderungsbetrag Bewertung zum Fair Value mit Verrechnung der anzupassen und der Betrag in der Gewinn- und Ver- Bewertungsergebnisse in der Gewinn- und Ver- lustrechnung zu berücksichtigen. Ist der beizulegende lustrechnung zu unterwerfen. Die Entscheidung Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar, erfolgt die Be- zur Nutzung der Fair Value Option ist für ein wertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Agien Finanzinstrument im Zeitpunkt des Zugangs zu oder Disagien werden erfolgswirksam über die Lauf- treffen. zeit im Zinsergebnis vereinnahmt. ANHANG • (NOTES) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten: (Fair Value) zu bilanzieren. Bewertungsänderungen Zu dieser Kategorie zählen Verbindlichkeiten gegen- sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrech- über Kreditinstituten und Kunden sowie verbriefte nung zu erfassen. Die Bilanzierung und Bewertung Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt zu fort- des Basisvertrags folgt hingegen den Vorschriften der geführten Anschaffungskosten. Agien beziehungs- zugewiesenen Kategorie des Finanzinstruments. Sind die Charakteristika und Risiken des eingebet- weise Disagien werden über die Laufzeit verteilt teten Derivats jedoch eng mit denen des originären erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt. Trägerinstruments verbunden, wird das eingebettete Derivat nicht getrennt bilanziert und das hybride b) Finanzgarantien (Financial Guarantee contracts) Finanzinstrument insgesamt nach den allgemeinen Eine Finanzgarantie ist gemäß IAS 39 ein Vertrag, bei Vorschriften der Kategorie bewertet, dem das Finanz- dem der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zah- instrument zugeordnet wurde. lungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht, weil ein d) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen (Hedge Accounting) bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht fristgemäß IAS 39 beinhaltet umfassende Regelungen für die nachkommt. Die Verpflichtung aus einer Finanzgaran- bilanzielle Abbildung von Sicherungszusammenhän- tie wird erfasst, sobald der Garantiegeber Vertrags- gen, das heißt der Bilanzierung von Sicherungsinstru- partei wird, das heißt im Zeitpunkt der Annahme des menten (insbesondere Derivate) und den durch sie Garantieangebots. abgesicherten Grundgeschäften. Die Erstbewertung erfolgt mit dem Fair Value zum Nach den allgemeinen Regelungen werden Deri- Erfassungszeitpunkt. Insgesamt betrachtet ist der Fair vate als Handelsgeschäfte (Handelsaktiva oder Han- Value einer Finanzgarantie bei Vertragsabschluss null, delspassiva) klassifiziert und zum beizulegenden Zeit- denn der Wert der vereinbarten Prämie wird bei markt- wert (Fair Value) bewertet. Das Bewertungsergebnis gerechten Verträgen regelmäßig dem Wert der Garan- wird im Handelsergebnis ausgewiesen. Werden Deri- tieverpflichtung entsprechen. Im Rahmen der Folge- vate nachweislich zur Absicherung von Risiken aus bewertung wird geprüft, ob eine Risikovorsorge erfor- Nichthandelsgeschäften eingesetzt, lässt IAS 39 unter derlich ist. bestimmten Bedingungen die Anwendung des Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen) zu. Dabei werden vorwiegend zwei Formen c) Eingebettete Derivate (Embedded Derivatives) des Hedge Accounting angewendet: IAS 39 regelt auch die bilanzielle Behandlung von Derivaten, die in originäre Finanzinstrumente ein- • Fair Value Hedge Accounting: gebettet sind (Embedded Derivatives). Solche Finanz- IAS 39 sieht die Anwendung des Hedge Accounting für instrumente werden auch als hybride Finanzinstru- Derivate vor, die der Absicherung des beizulegenden mente bezeichnet. Dabei handelt es sich zum Beispiel Zeitwerts bilanzierter Vermögenswerte oder Verbind- um Aktienanleihen (Anleihen mit Rückzahlungsrecht lichkeiten dienen. Einem solchen Marktwertrisiko in Aktien) oder Anleihen mit indexbezogener Verzin- unterliegen insbesondere die Emissions- und Kredit- sung. Gemäß IAS 39 ist das eingebettete Derivat unter geschäfte des Konzerns und die Wertpapierbestände bestimmten Bedingungen getrennt vom originären der Liquiditätssteuerung, sofern es sich um festver- Finanzinstrument wie ein freistehendes Derivat zu zinsliche Papiere handelt. Zur Absicherung dieser bilanzieren. Risiken werden vor allem Zins- beziehungsweise Zins- Eine solche bilanzielle Trennungspflicht ist dann währungsswaps verwendet. gegeben, wenn die Charakteristika und Risiken des Gemäß den Regelungen des Fair Value Hedge eingebetteten Derivats nicht eng mit denen des origi- Accounting werden die zur Absicherung eingesetzten nären Trägerinstruments verbunden sind. In diesem derivativen Finanzinstrumente zum Fair Value als Fall ist das eingebettete Derivat als Teil des Handels- „Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumen- bestands anzusehen und zum beizulegenden Zeitwert ten“ bilanziert. Die Bewertungsänderungen werden 209 210 ANHANG (NOTES) erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung Die Anwendung der Regeln des Hedge Accounting ist Sicherungszusammenhängen an eine Reihe von Bedingungen gebunden. Diese bezie- (Hedge Accounting)“ innerhalb des Handelsergeb- hen sich insbesondere auf die Dokumentation des Siche- nisses erfasst. Für den gesicherten Vermögenswert rungszusammenhangs sowie auf die Wirksamkeit der beziehungsweise die gesicherte Verbindlichkeit sind Absicherungsmaßnahme. als „Ergebnis aus die aus dem gesicherten Risiko resultierenden Fair Die Sicherungsbeziehung muss im Zeitpunkt ihrer Value-Änderungen bilanziell zu erfassen und ebenfalls Begründung dokumentiert werden. Die Dokumentation erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung umfasst insbesondere die Identifikation des Sicherungs- als Sicherungszusammenhängen instruments und des gesicherten Grundgeschäfts sowie (Hedge Accounting)“ zu vereinnahmen. Im Fall einer die Kennzeichnung des gesicherten Risikos und der perfekten Sicherungsbeziehung werden sich die in der Methodik zur Bestimmung der Effektivität des Siche- Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Bewertungs- rungszusammenhangs. Die Dokumentation des mit ergebnisse aus dem Sicherungsgeschäft und dem einem Derivat gesicherten Grundgeschäfts kann sich auf gesicherten Geschäft ausgleichen. einzelne oder ein Portfolio von gleichartigen bilanzierte(n) „Ergebnis aus Vermögenswerte(n), • bilanzierte(n) Verbindlichkeiten, Cash Flow Hedge Accounting: schwebende(n) Geschäfte(n) oder erwartete(n) Trans- IAS 39 sieht die Anwendung des Cash Flow Hedge aktionen (Microhedge) beziehen. Die Dokumentation Accounting für Derivate vor, die der Absicherung einer zu sichernden Nettorisikoposition ist hingegen nicht gegen das Risiko einer Veränderung künftiger Zah- ausreichend. lungsströme (Cash Flows) dienen. Einem solchen Neben der Dokumentation verlangt IAS 39 für die Cash Flow-Risiko unterliegen insbesondere variabel Anwendung der Regelungen des Hedge Accounting den verzinsliche Kredite, Wertpapiere und Verbindlich- Nachweis eines effektiven Sicherungszusammenhangs. keiten sowie erwartete Transaktionen (zum Beispiel Unter Effektivität wird in diesem Zusammenhang das Ver- erwartete Geldaufnahmen oder erwartete Geldanla- hältnis der aus dem gesicherten Grundgeschäft resultie- gen). Die Absicherung der Zinsrisiken aus der Aktiv-/ renden Änderung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Passivsteuerung erfolgt im Commerzbank-Konzern Value) beziehungsweise Cash Flow zur Änderung des vorwiegend durch Cash Flow Hedges. Zur Absiche- beizulegenden Zeitwerts beziehungsweise Cash Flow aus rung werden vor allem Zins- beziehungsweise Zins- dem Sicherungsgeschäft verstanden. Wenn sich diese währungsswaps verwendet. Änderungen fast vollständig ausgleichen, liegt eine hohe Im Rahmen des Cash Flow Hedge Accounting ein- Effektivität vor. Der Effektivitätsnachweis verlangt einer- gesetzte derivative Finanzinstrumente werden zum seits, dass für eine Sicherungsbeziehung künftig eine Fair Value als „Marktwerte aus derivativen Siche- hohe Effektivität erwartet werden kann (prospektive rungsinstrumenten“ Bewertungs- Effektivität). Andererseits ist während des Bestehens der ergebnis ist in einen effektiven und einen ineffektiven Sicherungsbeziehung regelmäßig nachzuweisen, dass Teil zu zerlegen. Das effektive Bewertungsergebnis ist diese während der Berichtsperiode hoch effektiv war der Teil der Fair Value-Änderung des Sicherungsderi- (retrospektive Effektivität). Eine hohe retrospektive Effek- vats, der eine wirksame Absicherung gegen das Cash tivität ist gegeben, wenn das Verhältnis der Änderungen Flow-Risiko aus dem gesicherten Grundgeschäft dar- der beizulegenden Zeitwerte beziehungsweise der Cash stellt und wird erfolgsneutral nach Berücksichtigung Flows zwischen 0,8 und 1,25 liegt. Die Methoden zur Be- latenter Steuern in einer gesonderten Position im stimmung der Effektivität sind dabei zu dokumentieren. bilanziert. Das Eigenkapital (Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges) erfasst. Der ineffektive Teil des Bewertungs- (6) Währungsumrechnung ergebnisses wird hingegen in der Gewinn- und Ver- Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die auf Fremd- lustrechnung ausgewiesen. Für die den gesicherten währung lauten, und schwebende Fremdwährungskassa- Zahlungsströmen geschäfte zugrunde liegenden Geschäfte werden zum Kassakurs, Devisentermin- ändern sich die oben beschriebenen allgemeinen geschäfte zum Terminkurs des Bilanzstichtages um- Bilanzierungsregeln nicht. gerechnet. Aufwendungen und Erträge werden mit marktgerechten Kursen umgerechnet. Auf fremde Währung lautende Beteiligungen und Anteile an Tochter- ANHANG (NOTES) unternehmen werden mit historischen Kursen umgerech- (10) Risikovorsorge net und zu historischen Anschaffungskosten angesetzt. Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts tragen wir Umrechnungsgewinne und -verluste aus der Kapital- durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Port- konsolidierung weisen wir erfolgsneutral gesondert im foliowertberichtigungen in vollem Umfang Rechnung. 211 Für die bei Kunden- und Bankenforderungen vor- Eigenkapital aus. Die Umrechnung der auf ausländische Währung lau- handenen Bonitätsrisiken sind nach konzerneinheitlichen tenden Jahresabschlüsse von konsolidierten Auslands- Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet worden. einheiten erfolgt, als Folge ihrer wirtschaftlich selbst- Die Wertberichtigung eines Kredits ist notwendig, wenn ständigen Geschäftstätigkeit, zu Kassakursen des Bilanz- aufgrund beobachtbarer Kriterien wahrscheinlich ist, dass stichtages. nicht alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertrags- Die aus der Umrechnung von Bilanzposten resultie- mäßig geleistet werden können. Die Höhe der Wertberich- renden Aufwendungen und Erträge werden erfolgswirk- tigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert sam erfasst. Kursgesicherte Aufwendungen und Erträge des Kredits abzüglich des Barwerts erwarteter Rückflüsse. Weiterhin tragen wir Kreditrisiken in Form von Port- werden zum Sicherungskurs umgerechnet. Für die im Commerzbank-Konzern wichtigsten Wäh- foliowertberichtigungen Rechnung. Maßstab für die Höhe rungen gelten die nachstehenden Umrechnungskurse zum der zu bildenden Portfoliowertberichtigungen sind die Stichtag 31. Dezember (Betrag in Währung für 1 Euro): eingetretenen Kreditausfälle, differenziert nach Teilportfolien gemäß Bilanzausweis. 2006 2005 Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge wird, sofern er USD 1,3170 1,1797 sich auf bilanzielle Forderungen bezieht, offen von den GBP 0,6715 0,6853 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden abgesetzt. Die CHF 1,6069 1,5551 Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte (Avale, PLN 3,8310 3,8600 Indossamentsverbindlichkeiten, Kreditzusagen) wird hingegen als Rückstellung für Risiken aus dem Kredit- (7) Aufrechnung geschäft gezeigt. Verbindlichkeiten rechnen wir mit Forderungen auf, wenn Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzel- diese gegenüber demselben Kontrahenten bestehen, täg- wertberichtigung bestand, werden direkt abgeschrieben. lich fällig sind und mit dem Geschäftspartner vereinbart Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden er- wurde, dass die Zins- und Provisionsberechnung so folgswirksam erfasst. erfolgt, als ob nur ein einziges Konto bestünde. (11) Echte Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) und (8) Barreserve Wertpapierleihgeschäfte Mit Ausnahme der Schuldtitel öffentlicher Stellen, die Repo-Geschäfte sind Kombinationen aus Kassakäufen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert wer- oder -verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem den, sind alle Bestände zum Nennwert ausgewiesen. Verkauf oder Rückkauf auf Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo-Geschäften in Pension gegebenen (9) Forderungen Wertpapiere (Kassaverkauf) werden in der Konzernbilanz Forderungen an Kreditinstitute beziehungsweise Kunden weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet. des Commerzbank-Konzerns, die nicht zu Handelszwecken Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-Geschäft wird je gehalten werden und nicht an einem aktiven Markt notiert nach Gegenpartei als Verbindlichkeit gegenüber Kredit- werden, werden mit dem Nominalbetrag oder den fort- instituten oder Kunden in der Bilanz ausgewiesen. Verein- geführten Anschaffungskosten bilanziert. Agien oder Dis- barte Zinszahlungen werden, wenn sie nicht aus Handels- agien werden erfolgswirksam über die Laufzeit verteilt im geschäften resultieren, laufzeitgerecht als Zinsaufwen- Zinsergebnis vereinnahmt. Die Buchwerte von Forderun- dungen erfasst. gen, die für das Hedge Accounting qualifizieren, werden um Die bei Reverse-Repos entstehenden Liquiditäts- den dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Buch- abflüsse werden als Forderungen an Kreditinstitute oder gewinn oder -verlust angepasst. Forderungen, die im Rah- Kunden bilanziert und entsprechend bewertet. Die dem men der Fair Value Option angesetzt werden, sind mit ihrem Geldgeschäft zugrunde liegenden in Pension genomme- beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert worden. nen Wertpapiere (Kassakauf) werden nicht in der Bilanz 212 ANHANG (NOTES) ausgewiesen und auch nicht bewertet. Vereinbarte Zinsen Bewertungsergebnisse sind Teil des Handelsergebnisses aus Reverse-Repos werden, wenn sie nicht aus Handels- in der Gewinn- und Verlustrechnung. Ebenfalls im Han- geschäften resultieren, laufzeitgerecht als Zinserträge delsergebnis ausgewiesen werden Zins- und Dividenden- erfasst. Eine Verrechnung von Forderungen aus Reverse- erträge aus Handelsbeständen, gekürzt um die Refinan- Repos und Verbindlichkeiten aus Repos mit demselben zierungsaufwendungen. Kontrahenten wird nicht vorgenommen. Wertpapierleihgeschäfte bilanzieren wir analog dem (14) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand) Ausweis von Wertpapieren aus echten Pensionsgeschäf- Als Beteiligungs- und Wertpapierbestand weisen wir alle ten. Dabei verbleiben verliehene Wertpapiere weiterhin nicht Handelszwecken dienende Schuldverschreibungen in unserem Wertpapierbestand und werden nach den und andere zinsbezogene Wertpapiere, Aktien und andere Regeln des IAS 39 bewertet. Entliehene Wertpapiere wer- eigenkapitalbezogene Wertpapiere, Beteiligungen und den nicht bilanziert und auch nicht bewertet. Durch uns Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie Anteile gestellte Barsicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte an nicht konsolidierten Tochterunternehmen aus. Außer- weisen wir als Forderungen, erhaltene Sicherheiten als dem bilanzieren wir hier an einem aktiven Markt notierte Verbindlichkeiten aus. Forderungen und erfassen daraus resultierende Veräußerungsergebnisse im „Ergebnis aus Beteiligungs- und (12) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Wertpapierbestand (Available for Sale)”. Die Bilanzierung und Bewertung dieser Bestände Derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung einge- erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bezie- setzt sind und für das Hedge Accounting qualifizieren hungsweise für Beteiligungen an assoziierten Unterneh- sowie einen positiven Marktwert aufweisen, werden in die- men nach der Equity-Methode. Sofern der beizulegende sem Bilanzposten ausgewiesen. Die Bewertung der Instru- Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann, erfolgt mente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten; Börsennotierte Instrumente werden mit Börsenkursen dies gilt vor allem bei nicht börsennotierten Vermögens- bewertet; bei den nicht börsennotierten Produkten erfolgt werten. Bewertungsergebnisse werden dabei – nach die Bewertung anhand interner Preismodelle (Barwert- Berücksichtigung latenter Steuern – innerhalb des Eigen- oder Optionspreismodelle). Die im Rahmen des Hedge kapitals in die Neubewertungsrücklage eingestellt. Eine Accounting für Fair Value Hedges ermittelten Bewertungs- erfolgswirksame Realisierung von Gewinnen oder Ver- ergebnisse werden im Ergebnis aus Sicherungszusam- lusten findet erst bei Verkauf statt. Agien oder Disagien menhängen innerhalb des Handelsergebnisses in der werden erfolgswirksam über die Laufzeit verteilt im Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Effektive Teile der Zinsergebnis vereinnahmt. Sofern für Beteiligungen Wertänderungen aus Cash Flow Hedges werden hingegen oder Wertpapiere eine effektive Sicherungsbeziehung im Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges im Eigen- zu einem derivativen Finanzinstrument besteht, wird der kapital gezeigt. Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts, der auf das gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam innerhalb (13) Handelsaktiva des Ergebnisses aus Sicherungszusammenhängen im Handelszwecken dienende Wertpapiere, Schuldschein- Handelsergebnis ausgewiesen. Bei dauerhaften Wert- darlehen und Edelmetalle werden in der Bilanz zum bei- minderungen erfolgt die erforderliche Abschreibung zu zulegenden Zeitwert (Fair Value) am Bilanzstichtag bewer- Lasten der Gewinn- und Verlustrechnung. tet. Ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert hier ausgewie- Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Fair Value sen sind alle derivativen Finanzinstrumente, die nicht als entweder signifikant oder länger anhaltend unter den Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accoun- Anschaffungskosten liegt. Ergebniswirksame Wertauf- ting eingesetzt werden und einen positiven beizulegen- holungen bei Available for Sale-Eigenkapitalinstrumen- den Zeitwert besitzen. Bei börsennotierten Produkten ten dürfen nicht vorgenommen werden. Änderungen des werden Börsenkurse verwendet; für nicht börsennotierte Fair Value in Folgeperioden werden bei börsennotierten Produkte wird die Bewertung anhand der Barwert- Eigenkapitalinstrumenten in der Neubewertungsrücklage methode oder anderer geeigneter Bewertungsmodelle erfasst. Dies bedeutet, dass sich nur bei Wertminderun- (zum Beispiel Optionspreismodelle) vorgenommen. Alle gen und bei Veräußerungen ergebniswirksame Effekte realisierten Gewinne und Verluste sowie nicht realisierte ergeben. Eine Wertaufholung bei nicht börsennotierten ANHANG (NOTES) Eigenkapitaltiteln, deren Fair Value nicht regelmäßig ver- Veräußerung von Sachanlagen vereinnahmen wir in den lässlich ermittelt werden kann, darf weder erfolgswirk- Sonstigen Erträgen, Verluste weisen wir in den Sonstigen sam noch erfolgsneutral erfasst werden. Bei Wegfall der Aufwendungen aus. Gründe für eine Wertminderung von Fremdkapitalinstrumenten ist eine Wertaufholung erfolgswirksam bis zur (17) Leasinggeschäft Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorzuneh- Nach IAS 17 wird ein Leasinggeschäft als Operating-Lea- men. Der über die fortgeführten Anschaffungskosten sing-Verhältnis klassifiziert, wenn es nicht im Wesent- hinausgehende Betrag ist in der Neubewertungsrücklage lichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum zu bilanzieren. verbunden sind, auf den Leasingnehmer überträgt. Demgegenüber gelten als Finanzierungsleasing solche (15) Immaterielle Anlagewerte Vertragsverhältnisse, die im Wesentlichen alle Chancen Unter den Immateriellen Anlagewerten bilanzieren wir und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen. insbesondere Software, erworbene Markennamen, Kundenbeziehungen sowie Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Konzern als Leasinggeber Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Soweit die im Commerzbank-Konzern tätigen Leasing- Alle Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markennamen gesellschaften das Operating-Leasinggeschäft betreiben, werden an jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirt- wird das wirtschaftliche Eigentum an dem Gegenstand schaftlichen Nutzen auf Basis zahlungsmittelgenerieren- des Leasingvertrags bei der Konzerngesellschaft bilan- der Einheiten (Cash Generating Units) überprüft. Sofern ziert. Die Leasinggegenstände werden in der Konzern- Voraussetzungen vorliegen, die den erwarteten Nutzen bilanz unter den Sonstigen Aktiva ausgewiesen. Die Bilan- nicht mehr erkennen lassen (Impairment), wird eine zierung der Leasingobjekte erfolgt zu Anschaffungs- oder außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Soft- Herstellungskosten, vermindert um die über die wirt- ware und erworbene Kundenbeziehungen schreiben wir schaftliche Nutzungsdauer planmäßig erfolgenden Ab- in einem Zeitraum von zwei bis sieben Jahren ab. schreibungen oder Wertminderungen. Die Leasingerlöse werden, sofern in Einzelfällen nicht eine andere Vertei- (16) Sachanlagen lung geboten ist, linear über die Vertragslaufzeit verein- Die hierunter ausgewiesenen Grundstücke und Gebäude nahmt und im Zinsüberschuss ausgewiesen. sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden Wenn nahezu alle Chancen und Risiken an dem zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Ab- Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer übergehen schreibungen, angesetzt. Wertminderungen werden in (Finanzierungsleasing), weisen wir im Commerzbank- der Höhe vorgenommen, in der der Buchwert den höheren Konzern eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer Wert aus Fair Value abzüglich Veräußerungskosten und aus. Der Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Netto- aus dem Nutzungswert des Vermögenswerts übersteigt. investitionswertes zum Zeitpunkt des Vertragsabschlus- Die Bestimmung der Nutzungsdauer wird unter ses. Vereinnahmte Leasingraten werden in einen ertrags- Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, wirksamen Zinsanteil und einen Tilgungsanteil auf- der technischen Veralterung sowie rechtlicher und ver- gespalten. Die Erträge werden als Zinserträge auf traglicher Beschränkungen vorgenommen. Alle Sach- der Basis einer periodengerechten Abgrenzung verteilt anlagen werden linear über die folgenden Zeiträume vereinnahmt. abgeschrieben: Konzern als Leasingnehmer Voraussichtliche Nutzungsdauer in Jahren Die gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasing- verhältnissen werden im Verwaltungsaufwand erfasst. 30 – 50 Der Aufwand wird wie eine Mietzahlung auf einer plan- Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 – 10 mäßigen, dem Verlauf des Nutzens entsprechenden Erworbene EDV-Anlagen 2– 8 Grundlage ermittelt. Finanzierungsleasingverträge, bei Gebäude denen der Commerzbank-Konzern als Leasingnehmer Anschaffungen geringwertiger Sachanlagen im Geschäftsjahr sind aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten direkt als Verwaltungsaufwand erfasst. Gewinne aus der auftritt, sind von untergeordneter Bedeutung. 213 214 ANHANG (NOTES) (18) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien und (20) Negative Marktwerte aus derivativen zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Sicherungsinstrumenten Veräußerungsgruppen Nicht Handelszwecken dienende derivative Sicherungs- Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (Invest- instrumente, die einen negativen Marktwert besitzen, wei- ment Properties) sind solche Grundstücke und Gebäude sen wir unter diesem Posten aus. Die Finanzinstrumente zu verstehen, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewer- aus Gründen eines erwarteten Wertzuwachses gehalten tet, wobei für die Bewertung börsennotierter Instrumente werden. Der Commerzbank-Konzern weist im Wesent- Börsenkurse zugrunde gelegt werden; für nicht börsen- lichen die im Rahmen der Sicherheitenverwertung erwor- notierte Produkte werden hingegen interne Preismodelle benen Immobilien aus. (Barwert- oder Optionspreismodelle) herangezogen. Das Die Bewertung der Investment Properties erfolgt im Bewertungsergebnis für das Hedge Accounting der als Zugangszeitpunkt gemäß IAS 40 mit den Anschaffungs- Fair Value Hedges klassifizierten Sicherungsinstrumente beziehungsweise Herstellungskosten unter Einbeziehung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis der direkt zurechenbaren Transaktionskosten. Für die aus Sicherungszusammenhängen innerhalb des Handels- Folgebewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen ergebnisses ausgewiesen. Effektive Teile der Wertände- Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts rungen aus Cash Flow Hedges zeigen wir im Bewertungs- (Fair Value) angewandt. Die Ermittlung der Fair Values ergebnis aus Cash Flow Hedges im Eigenkapital. basiert im Wesentlichen auf jährlich aktualisierten Bewertungen von internen Sachverständigen sowie auf den (21) Handelspassiva bei der aktuellen Marktlage erzielbaren Marktpreisen. Derivative Finanzinstrumente, die einen negativen Markt- Die Bewertung gewerblich genutzter Objekte erfolgt in wert besitzen, sowie Lieferverpflichtungen aus Wert- der Regel ertragswertorientiert; individuelle Wohnungs- papierleerverkäufen sind als Handelspassiva ausgewie- bauten werden üblicherweise sach- oder vergleichwert- sen. Die Bewertung der Handelspassiva erfolgt zum bei- orientiert bewertet. Ein Gewinn beziehungsweise Verlust, zulegenden Zeitwert (Fair Value). der durch die Änderung des Fair Values entsteht, wird im Ergebnis der Periode erfolgswirksam berücksichtigt. Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungs- (22) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gruppen, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert Die betriebliche Altersversorgung für nahezu alle Mit- werden können und deren Veräußerung wahrscheinlich arbeiter der Commerzbank Aktiengesellschaft, der Euro- ist, sind als zur Veräußerung bestimmt zu klassifizieren. hypo Aktiengesellschaft sowie Mitarbeiter anderer inlän- Die entsprechenden Vermögenswerte sind mit ihrem bei- discher Tochterunternehmen richtet sich nach verschie- zulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten an- denen Versorgungssystemen. Zum einen erwerben die zusetzen, sofern dieser niedriger als der Buchwert ist. Mitarbeiter eine Anwartschaft auf Versorgungsansprüche Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für den aufgrund einer mittelbaren Versorgungszusage (Defined Commerzbank-Konzern werden beide Kategorien inner- Contribution Plan). Zur Finanzierung leistet der Konzern halb der Sonstigen Aktiva beziehungsweise Sonstigen unter Beteiligung der Mitarbeiter einen festgelegten Bei- Passiva gezeigt. trag an externe Versorgungsträger (unter anderem Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. [BVV], Berlin, Ver- (19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten sorgungskasse des Bankgewerbes e.V., Berlin). Die Höhe der künftigen Pensionsleistungen wird hier Finanzielle Verbindlichkeiten werden mit fortgeführten durch die gezahlten Beiträge und die daraus aufgelaufe- Anschaffungskosten bilanziert. Die in Verbindlichkeiten nen Vermögenserträge bestimmt. Für diese mittelbaren eingebetteten Derivate (Embedded Derivatives) wurden Systeme abgespalten und mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair gemäß IAS 19 für einen beitragsorientierten Plan (Defined Value) bewertet unter den Handelsaktiva oder -passiva Contribution Plan) angewendet, das heißt die Beiträge ausgewiesen. Im Rahmen des Hedge Accounting wurden an die externen Versorgungsträger werden als laufender gesicherte Verbindlichkeiten um die dem abgesicherten Aufwand erfasst und es wird somit keine Rückstellung Risiko zuzurechnenden Fair Value-Änderungen ange- gebildet. passt. werden die Rechnungslegungsvorschriften ANHANG Zum anderen erwerben die Mitarbeiter eine Anwartschaft auf Versorgungsansprüche aufgrund einer unmit- (NOTES) Die Höhe der Rückstellung ergibt sich gemäß IAS 19.54 wie folgt: telbaren Versorgungszusage, bei der die Höhe der Versorgungsleistung festgelegt ist und von Faktoren wie Alter, Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Vergütung und Betriebszugehörigkeit abhängt (Defined für Direktzusagen (DBO) Benefit Plan). abzüglich beizulegenden Zeitwert des Planvermögens Für versorgungsberechtigte Mitarbeiter, die bis zum abzüglich/zuzüglich nicht erfasster versicherungs- 31. Dezember 2004 in die Dienste der Bank eingetreten mathematischer Verluste oder Gewinne sind, richten sich die unmittelbaren Versorgungsansprü- abzüglich eines gegebenenfalls bisher noch nicht che nach den Regelungen im Commerzbank-Bausteinplan erfassten, nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands zur Altersvorsorge (CBA). Die Leistungen nach dem CBA = Höhe der Pensionsrückstellung setzen sich der Höhe nach aus einem Initialbaustein für die Zeit bis zum 31. Dezember 2004 und aus einem Versor- Bei leistungsorientierten Plänen werden die Pensions- gungsbaustein – gegebenenfalls zuzüglich eines Dynamik- verpflichtungen jährlich von einem unabhängigen Versi- bausteins – für jedes beitragsfähige Kalenderjahr ab dem cherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwert- Jahr 2005 zusammen. Seit dem 1. Januar 2005 ein- verfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei getretene Mitarbeiter erhalten eine Zusage nach dem werden neben biometrischen Annahmen insbesondere Commerzbank-Kapitalplan zur betrieblichen Altersvor- ein aktueller Marktzins für langfristige, festverzinsliche sorge (CKA). Für diese Versorgungssysteme werden die Industrieanleihen höchster Bonität sowie künftig zu Rechnungslegungsvorschriften gemäß IAS 19 für einen erwartende Gehalts- oder Rentensteigerungsraten für die leistungsorientierten Plan angewendet. Berechnung zugrunde gelegt. Die zur Erfüllung der unmittelbaren Versorgungsver- Etwaige, noch nicht getilgte versicherungsmathema- pflichtungen reservierten Deckungsmittel wurden bisher tische Gewinne und Verluste brauchen nach IAS 19.92 ff. überwiegend intern angesammelt. Ein kleiner Teil der erst in der Berichtsperiode erfasst zu werden, an deren Deckungsmittel wurde bereits in der Vergangenheit an Anfang sie den Korridor von 10% des Maximums aus DBO einen rechtlich unabhängigen Treuhänder, den Commerz- und dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens bank Pension-Trust e.V (CPT), übertragen. übersteigen. Sie müssen allerdings nur mit dem Teil auf- Mit Wirkung zum 30. Juni 2006 wurde auch der CBP wandswirksam erfasst werden, der sich aus dem außer- Cofonds mit einem Wert von 1,4 Mrd Euro auf den CPT halb des Korridors ermittelten Betrag dividiert durch übertragen. Das vom CPT gehaltene Treuhandvermögen die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der qualifiziert als Planvermögen im Sinne von IAS 19.7. vom Plan erfassten Arbeitnehmer ergibt. Nach den inter- Gemäß IAS 19.54 sind die übertragenen Vermögenswerte nen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Bank mit den Pensionsrückstellungen zu saldieren, woraus eine werden die versicherungsmathematischen Gewinne und entsprechende Reduzierung der Pensionsrückstellungen Verluste zulässigerweise schneller und früher erfolgswirk- im Konzern resultiert. sam erfasst. Der erfolgswirksam zu erfassende Pensionsaufwand Zu den pensionsähnlichen Verpflichtungen zählen für die unmittelbaren Versorgungszusagen teilt sich in auch Verpflichtungen aus Vorruhestandsregelungen und mehrere Komponenten auf. Zunächst ist der Dienstzeit- Altersteilzeitvereinbarungen, die nach versicherungs- aufwand (Service Cost) zu berücksichtigen. Hinzu kom- mathematischen Regeln ermittelt wurden. men Zinsaufwendungen (Interest Cost) auf den Barwert der Verpflichtung, da der Zeitpunkt der Erfüllung eine (23) Sonstige Rückstellungen Periode vorangeschritten ist. Die aus dem Planvermögen Sonstige Rückstellungen setzen wir für ungewisse Ver- erwarteten Nettoerträge mindern den Pensionsaufwand. bindlichkeiten gegenüber Dritten und drohende Verluste Weiterhin wird der Pensionsaufwand durch die Tilgung aus schwebenden Geschäften in Höhe der zu erwartenden bisher nicht erfolgswirksam gebuchter versicherungs- Inanspruchnahmen an. mathematischer Gewinne beziehungsweise Verluste gemindert oder erhöht. Zusätzlich ist auch gegebenen- (24) Ertragsteuern falls ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand zu Tatsächliche laufende Ertragsteueransprüche und -ver- erfassen. pflichtungen wurden mit den aktuell gültigen Steuer- 215 216 ANHANG (NOTES) sätzen berechnet, in deren Höhe die Erstattung von den (27) Eigene Aktien beziehungsweise Zahlung an die jeweiligen Steuerbehör- Die von der Commerzbank Aktiengesellschaft zum Bilanz- den geleistet wird. stichtag im Bestand befindlichen eigenen Aktien werden Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berech- direkt vom Eigenkapital abgesetzt. Aus eigenen Aktien nen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines bilan- resultierende Gewinne oder Verluste sind ergebnisneutral zierten Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem verrechnet worden. jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungs- oder (28) Mitarbeitervergütungspläne -entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Sie wurden Für Führungskräfte und ausgewählte weitere Mitarbeiter mit den landesspezifischen Ertragsteuersätzen des jeweili- hat der Konzern bislang sechs „Long Term Performance- gen Sitzlandes bewertet, deren Gültigkeit für die entspre- Pläne“ (LTPs 2001-2006) verabschiedet. Der LTP 2001 ist chende Periode ihrer Realisierung zu erwarten ist. Aktive im Berichtsjahr ohne Auszahlung ausgelaufen. Für den latente Steuern, unter anderem auf noch nicht genutzte LTP 2002 und den LTP 2003 wurden im Berichtsjahr 11,7 steuerliche Verlustvorträge, werden nur bilanziert, wenn es Mio Euro und 24,4 Mio Euro ausgezahlt. Die noch laufen- wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde den Pläne ermöglichen eine an der Aktien-/Indexkursent- Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Eine Ab- wicklung orientierte Vergütung. Teilnahmeberechtigt sind zinsung der Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen Mitarbeiter in der Commerzbank Aktiengesellschaft, ver- ist nicht zulässig. Die Bildung und Fortführung latenter schiedener inländischer Tochtergesellschaften sowie aus- Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen erfolgt – in gewählter operativer Auslandseinheiten. Abhängigkeit von der Behandlung des zugrunde liegenden Die Teilnahme an den LTPs ist mit einer Eigenbeteili- Sachverhalts – entweder erfolgswirksam in den Steuern gung der Berechtigten an Commerzbank-Aktien verbun- vom Einkommen und vom Ertrag oder erfolgsneutral in der den. Die Höhe der Eigenbeteiligung für Mitarbeiter außer- entsprechenden Eigenkapitalposition. halb des Vorstands ist abhängig von der Funktionsgruppe Der Ertragsteueraufwand beziehungsweise -ertrag ist des Teilnehmers (mögliche Beteiligung: zwischen 100 und in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als 1 200 Aktien). Voraussetzung für Zahlungen aus diesen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen Plänen sind das Erreichen mindestens einer der folgen- und in den Erläuterungen in laufende und latente Ertrag- den Ausübungshürden: steueransprüche und -verpflichtungen des Geschäftsjahres aufgeteilt. Sonstige Steuern, die nicht ertrags- Für 50% der als Eigenbeteiligung eingebrachten Aktien abhängig sind, werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt. gilt: In der Bilanz werden laufende und latente Ertragsteuer- • Die Wertentwicklung der Commerzbank-Aktie über- ansprüche beziehungsweise -verpflichtungen als Aktiv- trifft die des Dow Jones Euro Stoxx® Bank (eine Out- beziehungsweise Passivposten gesondert ausgewiesen. performance von mindestens 1 Prozentpunkt wird mit 10 Euro honoriert, für jeden weiteren Prozentpunkt (25) Nachrang- und Hybridkapital Outperformance gibt es zusätzlich 10 Euro bis maxi- Als Nachrang- und Hybridkapital bilanzieren wir Genuss- mal 100 Euro je Aktie). rechtsemissionen, verbriefte und unverbriefte nachrangige Verbindlichkeiten sowie hybride Kapitalinstrumente. Für 50% der als Eigenbeteiligung eingebrachten Aktien Nach dem erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten gilt: erfolgt die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungs- • Absolute Kurssteigerung der Commerzbank-Aktie kosten. Agien oder Disagien werden über die Laufzeit ver- (eine Kurssteigerung um mindestens 25 Prozent wird teilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt. mit 10 Euro honoriert, für jede weiteren 3 Prozentpunkte Outperformance gibt es zusätzlich 10 Euro bis (26) Treuhandgeschäfte maximal 100 Euro je Aktie). Treuhandgeschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis Der Berechtigte erhält maximal 100 Euro pro Aktie, die haben, werden in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisions- bar ausgezahlt werden. Die Auszahlung der LTPs ist an die zahlungen aus diesen Geschäften sind in der Gewinn- und Bedingung geknüpft, dass die Commerzbank Aktiengesell- Verlustrechnung im Provisionsüberschuss enthalten. schaft eine Dividende für das Geschäftsjahr ausschüttet. ANHANG (NOTES) Ende März jedes Ausgabejahres wird der Basiswert Innerhalb der Jupiter International Group plc (JIG) des Index für den Performance-Vergleich wie auch der bestehen zum 31. Dezember 2006 drei Mitarbeiterver- Basiskurs der Commerzbank-Aktie bestimmt. gütungs-/-beteiligungspläne. • Der Basiskurs der Commerzbank-Aktie ist der Durch- gibt den Begünstigten, einem Kreis von bestimmten schnitt der im Nachhinein um Kapitalmaßnahmen leitenden Angestellten, ein Bezugsrecht auf Aktien der adjustierten täglichen Xetra-Schlusskurse im ersten Commerz Asset Management (UK) plc (CAM UK), die Quartal des Ausgabejahres. gleichzeitig Der Basiswert für den Index ist der Durchschnitt der täg- Commerzbank Aktiengesellschaft versehen sind. Dabei lichen Schlusskurse des Dow Jones Euro Stoxx® Bank orientiert sich der Wert der beziehbaren Aktien an der (Kursindex) im ersten Quartal des Ausgabejahres. typisierten Wertveränderung der JIG. Die Begünstigten Der so genannte „C-Shares oder Growth Shares Plan“ • mit einer Kaufverpflichtung durch die erhalten keine garantierte Zahlung, da sich die ReferenzNach drei Jahren werden die Basiswerte des Ausgabe- größe ändern kann. Die Mitarbeiter haben das Recht, von jahres mit den Daten des ersten Quartals des Berichtsjah- ihrem Andienungsrecht in einem bestimmten Umfang auf res verglichen und festgestellt, ob eine Outperformance jährlicher Basis Gebrauch zu machen, aber auch die Mög- von mindestens einem Prozentpunkt gegenüber dem Dow lichkeit, nach vier Jahren den Gesamtbestand zu ver- Jones Euro Stoxx® Bank erzielt wurde und/oder die Kurs- äußern. Daneben bestehen noch bestimmte Rechte im steigerung der Commerzbank-Aktie mindestens 25% im Zusammenhang mit einer „Change of Control“-Klausel. Vergleich zum Basiswert beträgt. Die Bezugsgröße dieses Plans (anstelle des adjustierten Sollte nach drei Jahren keines der Ausübungskriterien Gewinns 2000 gilt jetzt der von 2002) wurde 2003 ange- erreicht worden sein, wird der Abgleich jeweils im Jahres- passt. Neue Rechte unter diesem Plan wurden seit 2003 abstand wiederholt. Vergleichsbasis bleiben die Daten nicht mehr gewährt. Im Geschäftsjahr 2006 wurden durch des Ausgabejahres. Wird nach einer Laufzeit von fünf die Commerzbank Aktiengesellschaft Aktien aus diesem Jahren keine der Erfolgshürden übersprungen, ist der Plan im Gesamtwert von 25,7 Mio GBP erworben. Das Pro- Plan beendet. gramm ist 2006 ausgelaufen. Darüber hinaus bestehen aus den Geschäftsjahren Daneben wurde 2003 ein fortlaufendes „Options- 2004 und 2005 eigenständige Langfrist Incentive (LFI) für programm“ zugunsten der Mitarbeiter von JIG aufgelegt, die Führungskräfte der Eurohypo. Für das Geschäftsjahr das eine an der Wertentwicklung der JIG orientierte Bar- 2006 wurden keine neuen LFI aufgelegt, stattdessen waren vergütung vorsieht und als virtueller Aktienoptionsplan die Vorstandsmitglieder der Eurohypo berechtigt, am LTP eingestuft werden kann. Die interne Bezeichnung dieses der Commerzbank teilzunehmen. Aus dem LFI hatten die Plans ist „D-Options Plan“ und berechtigt alle bis zum Mitarbeiter das Recht auf Bezug von Aktien der Eurohypo, 31. Dezember 2003 eingetretenen Mitarbeiter von Jupiter, sofern ein bestimmter Wert der Zielgröße „Eigenkapital- die größtenteils bereits unter dem „C-Shares Plan“ rendite vor Steuern” erreicht wird. Wird die Zielgröße berechtigte Mitarbeiter waren, zur Teilnahme. Nach die- über- oder unterschritten, erhöhte beziehungsweise redu- sem Plan kommt es zu einer Zahlung, falls der adjustierte zierte sich die Anzahl der beziehbaren Aktien je Prozent- Gewinn im Jahr vor Ausübung der Option das Niveau des punkt Über-/Unterperformance um 25%. Die Berechnung Basisjahres (das Jahr vor Gewährung der Option) über- der beziehbaren Aktien richtete sich nach dem Durch- steigt. Für die 2003 gewährten Optionen wurde hiervon schnittsbörsenkurs des Geschäftsjahres 2003. 2006 wur- abweichend der angepasste Gewinn 2003 als Bezugs- den grundsätzlich die für 2004 und 2005 erworbenen größe festgesetzt. Ein Drittel der Optionen kann erstmals Anwartschaften auf Aktien der Eurohypo im Verhältnis 1 : 1 drei Jahre nach Gewährung, ein weiteres Drittel nach vier in Anwartschaften auf Aktien der Commerzbank AG Jahren ausgeübt werden. Spätestens nach fünf Jahren gewandelt. Eine Übertragung beziehungsweise Auszah- müssen alle Optionen ausgeübt worden sein, sonst ver- lung des LFI 2004 erfolgt frühestens nach Ablauf der fallen sie. Daneben bestehen noch bestimmte Rechte im Hauptversammlung, die über die Gewinnverwendung des Zusammenhang mit einer „Change of Control“-Klausel. Geschäftsjahres 2007 beschließt. Für den LFI 2005 ist der Im Geschäftsjahr 2006 wurden durch die Commerzbank Beschluss über die Gewinnverwendung des Geschäfts- Aktiengesellschaft erstmals Aktien aus dem D-Options jahres 2008 maßgebend. Ob die LFI in Aktien oder in bar Plan im Gesamtwert von 3,3 Mio GBP erworben. ausgezahlt werden, liegt im Ermessen der Eurohypo. 217 218 ANHANG (NOTES) 2004 und 2005 wurden weitere angepasste Options- Aktienbasierte Vergütungstransaktionen rechte unter der Bezeichnung „E-Options Plan“ begeben. mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente Dieser ist mit dem „D-Options Plan“ grundsätzlich ver- Der beizulegende Zeitwert von aktienbasierten Vergütungs- gleichbar, berechtigt sind Mitarbeiter in Schlüsselfunktio- transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstru- nen, die nach dem 31. Dezember 2003 eingetreten sind. mente ist als Personalaufwand mit einer entsprechenden Im Geschäftsjahr 2006 wurden keine Rechte aus dem Berücksichtigung im Eigenkapital (Kapitalrücklage) zu E-Options Plan ausgeübt. erfassen. Der beizulegende Zeitwert (ausgenommen der Mit dem Auslaufen der C-Shares wurden 2006 neue Effekt von nicht marktbasierten Ausübungsbedingungen) Bezugsrechte auf Aktien der CAM UK unter der Bezeich- ist zum Zeitpunkt der Gewährung der Rechte zu ermitteln nung „F-Shares“ ausgegeben. Begünstigt sind alle Mit- und aufwandswirksam linear über die Laufzeit zu ver- arbeiter in Schlüsselpositionen („key employees“) der teilen, in der der Mitarbeiter unwiderruflich Ansprüche JIG. In den Jahren 2006 bis 2008 werden den begünstigen auf die Rechte erwirbt. Der als Aufwand erfasste Betrag Mitarbeitern eine bereits festgelegte Anzahl an F-Shares wird nur insoweit angepasst, als sich die von dem Bilan- zugeteilt. Mangels Börsennotierung der CAM UK können zierenden gemachten Schätzungen über die Anzahl die F-Shares an den Mehrheitsgesellschafter (aktuell die der endgültig zu gewährenden Eigenkapitalinstrumente Commerzbank Aktiengesellschaft) veräußert werden. Die ändern. 2006 allokierten F-Shares können jeweils zu einem Drittel Kein Aufwand wird für solche Rechte berücksichtigt, 2007, 2009 und letztmalig 2010 an den Mehrheitsgesell- die infolge des Ausbleibens einer Ausübungsbedingung schafter veräußert werden. Der Wert der F-Shares orien- (zum Beispiel Nichterreichung einer Leistungsvorgabe) tiert sich an der typisierten Gewinnentwicklung der JIG. nicht endgültig ausgeübt werden können. Darüber hinaus besteht bei weiteren Tochtergesellschaften (zum Beispiel comdirect bank AG) unter anderem Aktienbasierte Vergütungstransaktionen im Asset Management für ausgewählte Mitarbeiter die mit Barausgleich Möglichkeit, im Rahmen von Beteiligungsmodellen an der Der Anteil des beizulegenden Zeitwerts von aktienbasier- typisierten Wertentwicklung der jeweiligen Gesellschaft ten Vergütungen mit Barausgleich, der auf bis zum Bewer- zu partizipieren. Eine Vergütung ist dabei vom Erreichungs- tungsstichtag geleistete Dienste entfällt, wird als Perso- grad vereinbarter Ziele abhängig. Zu diesen Modellen nalaufwand mit einem gleichzeitigen Ausweis als Rück- zählt auch die direkte Beteiligung an Aktien der entspre- stellung erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird an jedem chenden Gesellschaft. Häufig werden diese zu vergüns- Bilanzstichtag und bis einschließlich des Auszahlungs- tigten Preisen und/oder in Kombination mit Call- bezie- tages neu ermittelt. Jede Änderung des beizulegenden hungsweise Put-Optionen angeboten. Darüber hinaus Zeitwerts der Rückstellung ist aufwandswirksam zu werden Optionsscheine und Bezugsrechte zum Aktien- berücksichtigen. Somit muss am Auszahlungstag der erwerb begeben. Auch Prämien werden gewährt, die ent- kumulierte Wert des beizulegenden Zeitwerts der Rück- weder zur Aktienzeichnung verwandt werden können stellung dem Betrag entsprechen, der als Zahlung an die oder in Bar vergütet werden. Die Einhaltung von Sperr- begünstigten Mitarbeiter geleistet wird. fristen sowie spätere Rückkaufsvereinbarungen bedingen den Erhalt zusätzlicher Erträge. Bewertungsmodelle Die Bilanzierung der hier beschriebenen Mitarbeiter- Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die in vergütungspläne erfolgt nach den Vorschriften des der Commerzbank-Gruppe bestehenden Mitarbeiterver- IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung/Share-based Payment“ gütungspläne haben wir externe Aktuare beauftragt. Zur beziehungsweise des IAS 19. IFRS 2 unterscheidet aktien- Bewertung werden entweder ein Monte Carlo-Modell basierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch oder ein Binominal-Modell verwendet. Eigenkapitalinstrumente und mit Barausgleich. Für beide Für die Bewertung der nach den LTP eingeräumten Formen gilt jedoch, dass die Gewährung von aktienbasier- Rechte wird ein Monte Carlo-Modell genutzt, das kursstei- ten Vergütungen zum beizulegenden Zeitwert im Jahres- gernde Änderungen der zukünftigen Aktienkurse simu- abschluss zu erfassen ist. Die Mehrzahl der beschriebenen liert. Das Modell basiert auf der Annahme, dass die Mitarbeitervergütungspläne wird als Vergütungstrans- Aktienrenditen um einen Mittelwert, der einer risikofreien aktionen mit Barausgleich eingestuft und bilanziert. Zinsanlage entspricht, statistisch normalverteilt sind. ANHANG (NOTES) Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der denen diese Rechte eingeräumt wurden. Der Aktienpreis in der JIG, Caisse Centrale de Réescompte (CCR) und zu jedem Bewertungsstichtag und der Ausübungspreis deren Tochtergesellschaften bestehenden Optionen aus werden auf der Basis der in den Plänen enthaltenen spe- den Mitarbeitervergütungsplänen wird ein versicherungs- zifizierten Bedingungen und Formeln, die an den Nach- mathematisches Binominal-Modell verwendet. Dieses steuer-Gewinn der jeweiligen Gesellschaft geknüpft sind, berücksichtigt die Bedingungen und Konditionen, mit berechnet. 219 Erwerb der mehrheit der anteile an anderen unternehmen Am 16. November 2005 hat die Commerzbank Inlands- Für die hinzuerworbenen Anteile von 66,2% haben banken Holding AG, eine Tochtergesellschaft unseres wir den Unterschiedsbetrag (624 Mio Euro) zwischen den Konzerns, Kaufverträge zum Erwerb von 66,2% der Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital Anteile an der Eurohypo zu einem Kaufpreis von 4,56 im Rahmen einer Neubewertung der bilanzierten Ver- Mrd Euro abgeschlossen. Die fortgeführten Anschaf- mögenswerte und sonstiger einzeln identifizierbarer fungskosten der bereits am 15. November 2005 im Werte (Kundenbeziehungen, Markenname) soweit mög- Bestand befindlichen Anteile beliefen sich auf 1,8 Mrd lich verteilt (188 Mio Euro) und den danach verbleiben- Euro. Der Zukauf erfolgte in zwei Schritten: 17,1% wur- den Betrag als Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) den am 15. Dezember 2005 übernommen, die restlichen behandelt (436 Mio Euro). 49,1% am 31. März 2006. Unter Berücksichtigung des bis- Zur Finanzierung wurden insgesamt 57,7 Mio Aktien herigen Konzernanteils an der Eurohypo von 31,8% hal- mit einem Stückpreis von 23,50 Euro ausgegeben. Nach ten wir zum 31. Dezember 2006 98,04% der Anteile. Folg- Abzug der Kosten für die Kapitalerhöhung beläuft sich lich wird der Eurohypo Teilkonzern seit dem 31. März der Gesamterlös auf 1 327 Mio Euro. In Höhe von 2 149 2006 vollkonsolidiert, während das Ergebnis der ersten Mio Euro wurde Hybridkapital emittiert. drei Monate nach der Equity-Methode in die KonzernGewinn- und Verlustrechnung eingeflossen ist. Details zum Unternehmen sind dem separat veröffentlichten Geschäftsbericht des Eurohypo-Konzerns zu entnehmen. 220 ANHANG (NOTES) Der Eurohypo-Teilkonzern ist am 31. März 2006 mit folgenden Werten (nach Änderung aufgrund Anpassung der Risikovorsorge) erstmals in den Konzernabschluss einbezogen worden: Posten Konsolidierte Wertansätze Eurohypo Buchwerte Mio € Mio € Barreserve 107 107 27 765 27 614 145 441 142 950 –2 520 –2 520 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 2 925 2 925 Handelsaktiva 3 399 3 399 54 590 54 590 328 156 Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Beteiligungs- und Wertpapierbestand Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen 171 171 Ertragsteueransprüche 452 415 Sonstige Aktiva 189 190 232 847 229 997 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 49 071 48 838 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 37 677 36 769 123 894 122 506 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 7 581 7 581 Handelspassiva 3 029 3 029 Rückstellungen 628 564 Ertragsteuerverpflichtungen 332 267 Sonstige Passiva 158 158 Nachrangkapital 3 303 3 175 Summe Aktiva Verbriefte Verbindlichkeiten Hybridkapital Eigenkapital Summe Passiva Außerbilanzielle Verpflichtungen 921 900 6 253 6 210 232 847 229 997 10 349 10 318 Insgesamt hat der Eurohypo-Konzern 2006 mit einem Im Berichtsjahr haben wir zudem die Münchner Betrag von 360 Mio Euro zum Konzernüberschuss bei- Kapitalanlage Aktiengesellschaft, München, übernom- getragen. Unter der Annahme, der Teilkonzern wäre für men. Der Kaufpreis betrug 11 Mio Euro und wurde voll- das gesamte Jahr 2006 voll konsolidiert worden, hätte ständig in Barmitteln beglichen. Die Gesellschaft verfügt der Ergebnisbeitrag 478 Mio Euro betragen. über Vermögenswerte von 15 Mio Euro und Schulden von 4 Mio Euro. Der Ergebnisbeitrag belief sich 2006 auf 0,2 Mio Euro. ANHANG (NOTES) 221 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (29) Zinsüberschuss 2006 2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % 18 327 11 924 53,7 148 109 35,8 Laufendes Ergebnis aus Beteiligungen und Tochterunternehmen 83 95 –12,6 Laufendes Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 90 177 –49,2 –11,1 Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sowie aus dem Wertpapierbestand (Available for Sale) Dividenden aus Wertpapieren Laufende Erträge aus Leasing- und vergleichbaren Vermögenswerten 193 217 18 841 12 522 50,5 684 481 42,2 Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten 6 841 3 206 · Zinsaufwendungen für sonstige Verbindlichkeiten 7 222 5 494 31,5 Zinserträge Zinsaufwendungen für Nachrang- und Hybridkapital Laufende Aufwendungen aus Leasing- und vergleichbaren Vermögenswerten Zinsaufwendungen Gesamt 178 174 2,3 14 925 9 355 59,5 3 916 3 167 23,7 Zinsspanne: Die Zinsspanne, basierend auf den durchschnittlichen Risikoaktiva für bilanzielle Geschäfte nach BIZ, betrug 2,30% (Vorjahr: 2,86%). (30) Risikovorsorge im Kreditgeschäft Die Risikovorsorge stellt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wie folgt dar: 2006 Zuführung zur Risikovorsorge Auflösung von Risikovorsorge Direktabschreibungen Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Gesamt 2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % –1 646 –1 346 22,3 869 874 –0,6 –131 –95 37,9 30 46 –34,8 –878 –521 68,5 In den Zuführungen des Geschäftsjahres 2006 sind 293 Mio Euro aus Einmaleffekten enthalten, die aus der Anpassung von Ausfallkriterien resultieren. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 222 ANHANG (NOTES) (31) Provisionsüberschuss 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % Wertpapiergeschäft 945 901 4,9 Vermögensverwaltung 767 620 23,7 Zahlungsverkehr und Auslandsgeschäft 431 422 2,1 Bürgschaften 165 153 7,8 Ergebnis aus Syndizierungen 121 110 10,0 Übriger 432 209 · Gesamt 2 861 2 415 18,5 Im Provisionsüberschuss sind 557 Mio Euro (Vorjahr: 402 Mio Euro) Provisionsaufwendungen enthalten. In dem übrigen Provisionsüberschuss sind Provisionserlöse im Zusammenhang mit Baufinanzierungen und Immobiliengeschäften in Höhe von 191 Mio Euro enthalten. (32) Handelsergebnis Das Handelsergebnis haben wir in vier Komponenten aufgeteilt: Alle Finanzinstrumente des Handelsbestands werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Zur Bewertung börsennotierter Produkte verwenden Ergebnis aus dem Handel mit Wertpapieren, Schuld- wir Börsenkurse, für nicht börsengehandelte Handels- scheindarlehen, Edelmetallen und derivativen Instru- geschäfte liegen der Bestimmung des Zeitwerts interne menten. Preismodelle (insbesondere Barwert- und Optionspreis- Ergebnis aus der Bewertung derivativer Finanzinstru- modelle) zugrunde. Im Handelsergebnis sind, neben mente, die nicht dem Handelsbuch angehören und den aus Handelsaktivitäten entstandenen realisierten und nicht für das Hedge Accounting qualifiziert sind. unrealisierten Ergebnissen, auch die auf diese Geschäfte • Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen. entfallenden Zins- und Dividendenerträge sowie Refinan- • Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option. zierungskosten enthalten. • • Ergebnis aus dem Handel Ergebnis aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen*) Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option Gesamt 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % 1 200 834 43,9 –93 –148 –37,2 17 –22 · 53 21 · 1 177 685 71,8 *) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen; für das Vorjahr wurde der Ausweis entsprechend angepasst. ANHANG (NOTES) 223 Das Ergebnis aus dem Handel teilt sich auf die Geschäftsfelder, die Eigenhandel betreiben, wie folgt auf: 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % Geschäftsfeld Corporates & Markets Equity 555 413 34,4 Fixed Income 275 226 21,7 Foreign Exchange 165 105 57,1 Geschäftsfeld Treasury 36 –34 · Andere 169 124 36,3 Gesamt 1 200 834 43,9 In dem Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen schlagen sich die Bewertungsergebnisse aus effektiven Sicherungszusammenhängen im Rahmen des Hedge Accounting nieder. Es setzt sich wie folgt zusammen: Ergebnis aus als Sicherungsinstrumente eingesetzten Derivaten Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften Gesamt 2006 2005 Mio € Mio € Veränderung in % –146 –1 330 –89,0 163 1 308 –87,5 17 –22 · (33) Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand) Im Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand weisen wir Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse aus dem zur Veräußerung verfügbaren Wertpapierbestand, Beteiligungen, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Anteilen an Tochterunternehmen, die nicht konsolidiert wurden, aus. 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % Ergebnis aus dem zur Veräußerung verfügbaren Wertpapierbestand 145 216 –32,9 Veräußerungs- und Bewertungsergebnis aus Beteiligungen, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Anteilen an Tochterunternehmen 625 431 45,0 Gesamt 770 647 19,0 224 ANHANG (NOTES) (34) Sonstiges Ergebnis Im Sonstigen Ergebnis sind vor allem Zuführungen und Architektengebühren fallen im Rahmen des Baumanage- Auflösungen von Rückstellungen sowie Zwischenmiet- ments unseres Teilkonzerns CommerzLeasing und Immo- aufwendungen und -erträge aus Mietkaufvereinbarungen bilien AG an. Auch die Sonstigen Steuern sind in dieser enthalten. Aufwendungen und Erträge aus Bau- und Position enthalten. Wesentliche sonstige Aufwendungen 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % 221 146 51,4 Aufwendungen aus Bau- und Architektenleistungen 51 42 21,4 Zuführungen zu Rückstellungen 86 69 24,6 Mietkaufaufwand und Zwischenmietaufwand 84 35 · Wesentliche sonstige Erträge 198 198 0,0 Auflösungen von Rückstellungen 93 108 –13,9 Mietkauferlös und Zwischenmietertrag 34 35 –2,9 Erträge aus Bau- und Architektenleistungen 56 47 19,1 Erträge aus der Veräußerung von Sachanlagen 15 8 87,5 Übrige sonstige Aufwendungen/Erträge (saldiert) 9 –26 · –14 26 · Sonstiges Ergebnis (35) Verwaltungsaufwendungen Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich zusammen aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Immobilien und sonstige immaterielle Anlagewerte. Die Aufwendungen gliedern sich wie folgt: Personalaufwand: Löhne und Gehälter 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % 2 543 2 108 20,6 Soziale Abgaben 341 305 11,8 Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 244 254 –3,9 davon: Beiträge zum BVV und der Versorgungskasse des Bankgewerbes Betriebliche Altersversorgung Gesamt 52 48 8,3 192 206 –6,8 3 128 2 667 17,3 ANHANG (NOTES) 225 Sachaufwand: 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % Raumaufwendungen 511 480 6,5 EDV-Aufwendungen 396 394 0,5 Pflichtbeiträge, Beratungsaufwendungen, sonstige Verwaltungsaufwendungen und gesellschaftsrechtliche Aufwendungen 354 274 29,2 Aufwendungen für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation 166 130 27,7 Arbeitsplatzaufwendungen 177 171 3,5 Übriger Sachaufwand 137 111 23,4 1 741 1 560 11,6 Gesamt Das im Geschäftsjahr in Deutschland als Aufwand erfasste Honorar (exklusive Umsatzsteuer) für den Abschlussprüfer in Höhe von 9,3 Mio Euro setzt sich wie folgt zusammen: 2006 2005 Veränderung Tsd € Tsd € in % Abschlussprüfung 6 279 4 978 26,1 Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 2 366 1 338 76,8 Steuerberatungsleistungen 425 507 –16,2 Sonstige Leistungen 270 762 –64,6 9 340 7 585 23,1 Gesamt Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Immobilien und Sonstige immaterielle Anlagewerte: 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % 201 219 –8,2 Immobilien 37 148 –75,0 Sonstige immaterielle Anlagewerte 97 68 42,6 335 435 –23,0 Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt In den Abschreibungen auf Immobilien war im Vorjahr eine außerplanmäßige Wertminderung in Höhe von 118 Mio Euro auf Grundstücke und Gebäude in Asien enthalten. 226 ANHANG (NOTES) (36) Restrukturierungsaufwendungen 2006 2005 Veränderung Mio € Mio € in % Aufwendungen für eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen 253 37 · Gesamt 253 37 · 2006 entstanden Restrukturierungsaufwendungen von Banking und IT. Die Aufwendungen betreffen im Wesent- insgesamt 253 Mio Euro hauptsächlich für Projekte im lichen Stellenreduzierungen und Sachaufwand für die Zusammenhang mit der Integration der Eurohypo und Aufgabe von Standorten. Prozessverbesserungen in den Bereichen Transaction (37) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: 2006 2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 300 264 13,6 Latente Steuern 287 163 76,1 Gesamt 587 427 37,5 In den latenten Steuern der aktiven Steuerabgrenzungen sind Steueraufwendungen aus der Auflösung von aktivierten Vorteilen aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 104 Mio Euro enthalten, die im Geschäftsjahr genutzt werden konnten. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. ANHANG (NOTES) 227 Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Geschäftsjahr: 2006 Jahresergebnis vor Ertragsteuern nach IAS/IFRS 2005 1) Mio € Mio € 2 375 1 720 Konzernertragsteuersatz (%) 39,9 39,9 Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 948 686 –161 –27 7 8 –563 –498 Nicht angesetzte latente Steuern 166 210 Sonstige Auswirkungen 190 48 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 587 427 Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze bei erfolgswirksamen Steuerabgrenzungen Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren Auswirkungen von nicht abziehbaren Betriebsausgaben und steuerfreien Erträgen Der als Basis für die Überleitungsrechnung gewählte, fähigkeit der Gewerbesteuer ergibt sich ein inländischer anzuwendende Konzernertragsteuersatz setzt sich zu- Ertragsteuersatz von 39,9%. sammen aus dem in Deutschland geltenden Körper- Ertragseffekte ergeben sich aufgrund unterschied- schaftsteuersatz von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag licher Steuersätze bei ausländischen Einheiten. Die Steuer- von 5,5% und einem durchschnittlichen Steuersatz für die sätze im Ausland betrugen zwischen 0% und 46%. Gewerbesteuer von 18,4%. Unter Beachtung der Abzugs- (38) Ergebnis je Aktie 31.12.2006 31.12.2005 1) Veränderung in % Operatives Ergebnis (Mio €) 2 628 1 757 49,6 Konzernüberschuss (Mio €) 1 597 1 187 34,5 Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) 656 301 386 603 956 296 8,7 Operatives Ergebnis je Aktie (€) 4,00 2,91 37,5 Gewinn je Aktie (€) 2,43 1,97 23,4 Der gemäß IAS 33 errechnete Gewinn je Aktie basiert auf Im Geschäftsjahr und zum 31. Dezember 2006 waren dem Konzernüberschuss ohne konzernfremden Gesell- keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf. Ein verwäs- schaftern zustehende Gewinne/Verluste. sertes Ergebnis war nicht zu berechnen. (39) Aufwandsquote 2006 2005 1) 59,7 67,2 Veränderung in % Aufwandsquote vor Restrukturierungsaufwendungen –11,2 Die Aufwandsquote spiegelt das Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Erträgen vor Risikovorsorge wider. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 228 ANHANG (NOTES) (40) Segmentberichterstattung In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Resul- Mit der Integration und Vollkonsolidierung der Euro- tate der im Commerzbank-Konzern eingebundenen ope- hypo wurde die Aufbauorganisation des Commerzbank- rativen Geschäftsfelder wider. Als Grundlage dienen Konzerns geändert. Zum 30. Juni 2006 haben wir die Seg- unsere internen Management-Informationen, die den mentberichterstattung an die neue Struktur angepasst, IAS-Vorgaben entsprechend monatlich erstellt werden. ebenso die Vorjahreszahlen. Die im Geschäftsjahr gültige Gliederung der operativen Unternehmensbereiche im Überblick: UB Private Kunden und Asset Management Privat- und Geschäftskunden Asset Management UB Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury UB Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank Corporates & Markets Wir berichten über sieben Segmente: • Commercial Real Estate Public Finance und Treasury Group Investments und Sonstige Sonstige und Konsolidierung Das Segment „Public Finance und Treasury” besteht aus der Hypothekenbank in Essen, der Erste Europä- • Das Segment „Privat- und Geschäftskunden” umfasst ische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank in Luxem- das Filialgeschäft mit Privaten, Freiberuflern und burg, dem Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo Gewerbetreibenden, das Private Banking, die Aktivitä- sowie dem Geschäftsfeld Group Treasury. ten der comdirect bank und das Retail Banking der Eurohypo. • In den Bereich „Sonstige und Konsolidierung” werden Erträge und Aufwendungen eingestellt, die nicht in die • Zum Segment „Asset Management” gehören insbe- Verantwortungsbereiche der operativen Geschäftsfel- sondere die cominvest Asset Management, die Jupiter der fallen. Hierzu gehören auch jene Aufwendungen International Group, die Caisse Centrale de Rées- und Erträge, die erforderlich sind, um die in der Seg- compte, die Commerzbank Europe (Ireland) und die mentberichterstattung der operativen Geschäftsfel- Commerz Grundbesitzgesellschaft. der dargestellten betriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen des internen Rechnungswesens auf die ent- • • In der „Mittelstandsbank” werden die Ergebnisse des sprechenden Daten der externen Rechnungslegung Corporate Banking Inland, der Regionen Mittel- und überzuleiten. Darüber hinaus beinhaltet dieses Seg- Osteuropa und Asien sowie des Geschäftsfelds Finan- ment solche Beteiligungen, die nicht den operativen cial Institutions abgebildet. Segmenten zugeordnet sind. „Corporates & Markets” umfasst den Aktien- und Ren- Während das Ergebnis aus dem Treasury Ausland den tenhandel, den Handel mit derivativen Instrumenten, entsprechenden das Zins- und Währungsmanagement sowie Corpo- wird das Ergebnis aus dem Treasury Deutschland (in- rate Finance. Darüber hinaus ist hier das Geschäft mit ländisches Liquiditätsmanagement und Kapitalstruktur- multinationalen Unternehmen angesiedelt. Außer- management) den betroffenen Segmenten zugeordnet. dem gehören zu diesem Segment die Auslandsregionen Westeuropa, Amerika und Afrika. Auslandsstandorten zugeordnet ist, Der Erfolg jedes einzelnen Segments wird anhand des operativen Ergebnisses und des Ergebnisses vor Steuern sowie der Kennziffern Eigenkapitalrendite und Aufwands- • Im Segment „Commercial Real Estate” werden die quote gemessen. Durch den Ausweis von Vorsteuer- Ergebnisse der CommerzLeasing und Immobilien, ergebnissen sind sowohl im Ergebnis als auch im durch- der CORECD sowie des gewerblichen Immobilien- schnittlich gebundenen Eigenkapital die Anteile Dritter geschäfts der Eurohypo abgebildet. enthalten. Alle Erträge, für die ein Segment verantwortlich ist, sind somit im Ergebnis vor Steuern berücksichtigt. ANHANG (NOTES) Die Eigenkapitalrendite errechnet sich aus dem Ver- matik auf Basis der ermittelten durchschnittlichen Risiko- hältnis des Ergebnisses (operativ und vor Steuern) zum aktiva und der Anrechnungsbeträge für Marktrisiko- durchschnittlich gebundenen Eigenkapital. Sie gibt an, positionen (Risikoaktivaäquivalente). Auf Konzernebene wie sich das im Segment eingesetzte Kapital verzinst hat. wird das Investorenkapital gezeigt, das der Berechnung Die Aufwandsquote im operativen Geschäft spiegelt die der Eigenkapitalrendite dient. Die für die Segmentbericht- Kosteneffizienz der Segmente wider; sie errechnet sich erstattung unterstellte Kapitalunterlegung der Risiko- aus dem Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu Erträgen aktiva beträgt ab dem zweiten Quartal 6% und für das vor Risikovorsorge. erste Quartal 7%. Erträge und Aufwendungen werden verursachungs- Direkte und indirekte Aufwendungen stellen den Ver- gerecht zu Marktpreisen und im Zinsbereich nach der waltungsaufwand dar, der im operativen Ergebnis aus- Marktzinsmethode bei den Segmenten ausgewiesen. Im gewiesen wird. Er beinhaltet den Personalaufwand, den Zinsüberschuss werden die tatsächlichen Refinanzie- Sachaufwand sowie die Abschreibungen auf Sach- rungsaufwendungen für die den jeweiligen Segmenten anlagen und sonstige immaterielle Anlagewerte. Restruk- zugeordneten geschäftsspezifischen Beteiligungen ge- turierungsaufwendungen werden unterhalb des opera- zeigt. Der im Konzern erwirtschaftete Anlagenutzen aus tiven Ergebnisses im Ergebnis vor Steuern ausgewiesen. dem Eigenkapital wird im Verhältnis des durchschnittlich Die Zuordnung des Verwaltungsaufwands zu den einzel- gebundenen Eigenkapitals dem Zinsüberschuss der nen Segmenten erfolgt nach dem Verursachungsprinzip. jeweiligen Segmente zugeordnet. Der Zinssatz entspricht Die sich aus den internen Leistungen ergebenden indirek- dem Zinssatz einer risikofreien Anlage auf dem lang- ten Aufwendungen werden dem Leistungsempfänger in fristigen Kapitalmarkt. Die Ermittlung des durchschnitt- Rechnung gestellt beziehungsweise führen beim Leis- lich gebundenen Eigenkapitals erfolgt nach BIZ-Syste- tungserbringer zu einer entsprechenden Entlastung. 229 230 ANHANG (NOTES) Aufteilung nach Segmenten Geschäftsjahr 2006 Mio € Private Kunden und Asset Management PrivatAsset und ManageGeschäftsment kunden Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank Corporates & Markets Commercial Real Sonstige Estate, Public Finance und und Treasury KonsoliComPublic dierung mercial Finance Real und Estate Treasury Gesamt Zinsüberschuss 1 261 –20 1 255 347 696 393 –16 3 916 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –585 – –128 11 –148 –28 – –878 676 –20 1 127 358 548 365 –16 3 038 1 160 735 676 132 214 –29 –27 2 861 4 12 105 1 022 23 –42 53 1 177 Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand –4 11 7 19 4 102 631 770 Sonstiges Ergebnis –15 –6 –5 43 28 2 –61 –14 Erträge 1 821 732 1 910 1 574 817 398 580 7 832 Verwaltungsaufwendungen 1 879 593 1 093 957 375 117 190 5 204 –58 139 817 617 442 281 390 2 628 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis 1) Operatives Ergebnis Restrukturierungsaufwendungen 113 22 – 3 13 6 96 253 Ergebnis vor Steuern –171 117 817 614 429 275 294 2 375 Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital 2 320 567 3 003 2 394 3 097 1 104 –282 12 203 Operative Eigenkapitalrendite (%) –2,5 24,5 27,2 25,8 14,3 25,5 · 21,5 Aufwandsquote im operativen Geschäft (%) 78,1 81,0 53,6 61,2 38,9 27,5 · 59,7 Eigenkapitalrendite des Ergebnisses vor Steuern (%) –7,4 20,6 27,2 25,6 13,9 24,9 · 19,5 10 777 1 873 9 402 1 728 1 427 298 9 025 34 530 Mitarbeiterdurchschnitt 1) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen. ANHANG (NOTES) Aufteilung nach Segmenten Geschäftsjahr 20051) Mio € Private Kunden und Asset Management PrivatAsset und ManageGeschäftsment kunden Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank Corporates & Markets Commercial Real Sonstige Estate, Public Finance und und Treasury KonsoliComPublic dierung mercial Finance Real und Estate Treasury Gesamt Zinsüberschuss 1 137 –10 1 195 363 173 399 –90 3 167 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –268 – –158 68 –130 –33 – –521 869 –10 1 037 431 43 366 –90 2 646 1 065 575 593 118 79 –13 –2 2 415 3 9 90 765 –1 –200 19 685 Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand – 16 9 –4 – 164 462 647 Sonstiges Ergebnis 14 –4 –5 6 6 –3 12 26 Erträge 1 951 586 1 724 1 316 127 314 401 6 419 Verwaltungsaufwendungen 1 720 466 1 054 943 87 52 340 4 662 231 120 670 373 40 262 61 1 757 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Operatives Ergebnis Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis vor Steuern Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital – – 22 15 – – – 37 231 120 648 358 40 262 61 1 720 1 915 537 3 118 2 749 467 936 488 10 210 Operative Eigenkapitalrendite (%) 12,1 22,3 21,5 13,6 8,6 28,0 · 17,2 Aufwandsquote im operativen Geschäft (%) 77,5 79,5 56,0 75,6 33,9 15,0 · 67,2 Eigenkapitalrendite des Ergebnisses vor Steuern (%) 12,1 22,3 20,8 13,0 8,6 28,0 · 16,8 10 461 1 705 8 427 1 739 609 251 8 350 31 542 Mitarbeiterdurchschnitt 1) Vorjahreswerte nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge und Änderung der Segmentstruktur. 231 232 ANHANG (NOTES) Quartalsergebnisse nach Geschäftsfeldern 1. Quartal 20061) Mio € Private Kunden und Asset Management PrivatAsset und ManageGeschäftsment kunden Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank Corporates & Markets Commercial Real Sonstige Estate, Public Finance und und Treasury KonsoliComPublic dierung mercial Finance Real und Estate Treasury Gesamt Zinsüberschuss 285 –4 311 93 51 94 1 831 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –56 – –80 –11 –4 –8 – –159 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 229 –4 231 82 47 86 1 672 Provisionsüberschuss 346 168 160 32 18 –4 –2 718 1 3 27 305 – –6 6 336 Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand – 3 5 15 – –11 433 445 Sonstiges Ergebnis –12 – –1 8 4 – –20 –21 Erträge 564 170 422 442 69 65 418 2 150 Verwaltungsaufwendungen 452 128 269 252 24 13 52 1 190 Operatives Ergebnis 112 42 153 190 45 52 366 960 Handelsergebnis 2) Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis vor Steuern 2. Quartal 20061) Mio € – – – – – – – – 112 42 153 190 45 52 366 960 Private Kunden und Asset Management PrivatAsset und ManageGeschäftsment kunden Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank Corporates & Markets Commercial Real Sonstige Estate, Public Finance und und Treasury KonsoliComPublic dierung mercial Finance Real und Estate Treasury Gesamt Zinsüberschuss 323 –6 282 68 216 144 33 1 060 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –72 – –81 –9 –55 –8 – –225 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 251 –6 201 59 161 136 33 835 Provisionsüberschuss 280 174 164 20 45 –13 –11 659 1 4 27 305 4 –7 21 355 184 Handelsergebnis 2) Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand –2 3 – 5 4 37 137 Sonstiges Ergebnis –5 –1 – 21 18 1 –40 –6 Erträge 525 174 392 410 232 154 140 2 027 Verwaltungsaufwendungen 471 147 262 251 120 30 46 1 327 54 27 130 159 112 124 94 700 Operatives Ergebnis Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis vor Steuern 96 – – 3 13 6 96 214 –42 27 130 156 99 118 –2 486 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge 2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen. ANHANG (NOTES) 233 Quartalsergebnisse nach Geschäftsfeldern 3. Quartal 20061) Mio € Private Kunden und Asset Management PrivatAsset und ManageGeschäftsment kunden Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank Corporates & Markets Commercial Real Sonstige Estate, Public Finance und und Treasury KonsoliComPublic dierung mercial Finance Real und Estate Treasury Gesamt 331 –6 323 95 203 127 –23 1 050 –381 – –13 27 –41 –7 – –415 635 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge –50 –6 310 122 162 120 –23 Provisionsüberschuss 272 177 164 35 66 –8 –3 703 Handelsergebnis 2) 1 3 23 203 8 –53 –2 183 Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand –1 – – – 2 26 64 91 Sonstiges Ergebnis 1 –3 –3 20 8 –2 –4 17 Erträge 223 171 494 380 246 83 32 1 629 Verwaltungsaufwendungen 474 139 274 222 108 31 44 1 292 –251 32 220 158 138 52 –12 337 Operatives Ergebnis Restrukturierungsaufwendungen Ergebnis vor Steuern 4. Quartal 2006 Mio € – – – – – – – – –251 32 220 158 138 52 –12 337 Private Kunden und Asset Management PrivatAsset und ManageGeschäftsment kunden Corporate und Investment Banking Mittelstandsbank Corporates & Markets Commercial Real Sonstige Estate, Public Finance und und Treasury KonsoliComPublic dierung mercial Finance Real und Estate Treasury Gesamt Zinsüberschuss 322 –4 339 91 226 28 –27 975 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –76 – 46 4 –48 –5 – –79 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 246 –4 385 95 178 23 –27 896 Provisionsüberschuss 262 216 188 45 85 –4 –11 781 Handelsergebnis 2) 1 2 28 209 11 24 28 303 Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand –1 5 2 –1 –2 50 –3 50 Sonstiges Ergebnis 1 –2 –1 –6 –2 3 3 –4 Erträge 509 217 602 342 270 96 –10 2 026 Verwaltungsaufwendungen 482 179 288 232 123 43 48 1 395 27 38 314 110 147 53 –58 631 Operatives Ergebnis Restrukturierungsaufwendungen 17 22 – – – – – 39 Ergebnis vor Steuern 10 16 314 110 147 53 –58 592 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge 2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen. 234 ANHANG (NOTES) Ergebnisse nach geographischen Märkten Die Zuordnung zu den Segmenten nach dem jeweiligen Sitz der Filiale oder des Konzernunternehmens ergibt nachfolgende Verteilung: Geschäftsjahr 2006 Europa einschließlich Deutschland Amerika Asien Sonstige Zinsüberschuss 3 648 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –889 218 42 8 – 11 – Zinsüberschuss nach Risikovorsorge –878 2 759 218 53 8 3 038 Provisionsüberschuss 2 728 106 25 2 2 861 Handelsergebnis 1 093 71 8 5 1 177 770 Mio € Gesamt 3 916 Ergebnis aus Beteiligungsund Wertpapierbestand (Available for Sale) 764 4 2 – Sonstiges Ergebnis –82 66 2 – –14 Erträge 7 262 465 90 15 7 832 Verwaltungsaufwendungen 4 960 184 53 7 5 204 Operatives Ergebnis Risikoaktiva nach BIZ*) 2 302 281 37 8 2 628 213 929 10 593 2 542 542 227 606 *) ohne Marktpreisrisiken Im Vorjahr erzielten wir in den geographischen Märkten folgende Ergebnisse: Geschäftsjahr 20051) Europa einschließlich Deutschland Amerika Zinsüberschuss 2 937 175 46 9 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –601 46 36 –2 –521 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 2 336 221 82 7 2 646 Provisionsüberschuss Mio € Asien Sonstige Gesamt 3 167 2 339 52 21 3 2 415 Handelsergebnis 670 9 3 3 685 Ergebnis aus Beteiligungsund Wertpapierbestand (Available for Sale) 651 –4 – – 647 15 8 3 – 26 Erträge 6 011 286 109 13 6 419 Verwaltungsaufwendungen 4 360 122 55 125 4 662 Sonstiges Ergebnis Operatives Ergebnis Risikoaktiva nach BIZ*) 1 651 164 54 –112 1 757 129 795 12 016 3 523 711 146 045 *) ohne Marktpreisrisiken 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. ANHANG (NOTES) 235 Erläuterungen zur Bilanz (41) Barreserve Als Barreserve fassen wir folgende Posten zusammen: 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 754 597 26,3 4 375 4 868 –10,1 838 3 163 –73,5 5 967 8 628 –30,8 Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbanken Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind Gesamt Im Guthaben bei Zentralnotenbanken sind Forderungen in Höhe von 3 219 Mio Euro (Vorjahr: 4 120 Mio Euro) an die Deutsche Bundesbank enthalten. Das Mindestreserve-Soll Ende Dezember 2006 betrug 2 355 Mio Euro (Vorjahr: 1 899 Mio Euro). (42) Forderungen an Kreditinstitute gesamt täglich fällig andere Forderungen 31.12.2006 31.12.2005 Verände- 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 Mio € Mio € rung in % Mio € Mio € Mio € 31.12.2005 Mio € Inländische Kreditinstitute 41 650 39 123 6,5 7 082 5 211 34 568 33 912 Ausländische Kreditinstitute 33 621 47 080 –28,6 9 104 11 602 24 517 35 478 Gesamt 75 271 86 203 –12,7 16 186 16 813 59 085 69 390 In den Forderungen an Kreditinstitute sind 21 513 Mio Euro (Vorjahr: 11 432 Mio Euro) Kommunaldarlehen der Hypothekenbanken enthalten. (43) Forderungen an Kunden Die Kundenforderungen gliedern sich wie folgt: 31.12.2006 Forderungen an inländische Kunden Forderungen an ausländische Kunden Gesamt 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 205 929 112 607 82,9 88 542 41 067 · 294 471 153 674 91,6 In den Forderungen an Kunden sind grundpfandrechtlich gesicherte Darlehen (Kredite bis zu 60% des Beleihungswerts) und Hypothekendarlehen in Höhe von 119 547 Mio Euro (Vorjahr: 28 278 Mio Euro) sowie Kommunalkredite der Hypothekenbanken in Höhe von 69 495 Mio Euro (Vorjahr: 27 075 Mio Euro) enthalten. 236 ANHANG (NOTES) (44) Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ergeben sich in folgender Höhe: 31.12.2006 31.12.2005 Mio € Mio € in % 296 8 848 –96,7 – – · 296 8 848 –96,7 Forderungen an Kunden 324 154 · Tochterunternehmen 219 97 · Assoziierte Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 105 57 84,2 55 505 –89,1 – – · 55 505 –89,1 225 1 217 –81,5 – – · Forderungen an Kreditinstitute Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Handelsaktiva Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Beteiligungs- und Wertpapierbestand (Available for Sale) Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Veränderung 225 1 217 –81,5 Gesamt 900 10 724 –91,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 154 1 042 –85,2 – – · 154 1 042 –85,2 88 66 33,3 43 39 10,3 Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 45 27 66,7 242 1 108 –78,2 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 29 808 18 940 57,4 Kredite an Kunden 286 664 145 700 96,7 Gesamt 316 472 164 640 92,2 Gesamt (45) Kreditvolumen Kredite an Kreditinstitute Kredite grenzen wir gegenüber den Forderungen an geschlossen wurden. Damit werden zum Beispiel Geld- Kreditinstitute und Kunden dahingehend ab, dass als handelsgeschäfte mit Banken und Repo-Geschäfte nicht Kredite nur solche Forderungen gezeigt werden, für die als Kredite ausgewiesen. In den Krediten an Kunden sind besondere Kreditvereinbarungen mit den Kreditnehmern auch Wechselkredite enthalten. ANHANG (NOTES) 237 (46) Risikovorsorge im Kreditgeschäft Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und deckt alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Für eingetretene, aber noch nicht bekannt gewordene Ausfälle haben wir aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit Portfoliowertberichtigungen gebildet. Einzelwert- Portfoliowert- berichtigungen 1) berichtigungen 1) 2006 2005 2006 Gesamt 2005 2) 2006 2005 2) Verände- Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Stand 1.1. 5 119 5 352 531 535 5 650 5 887 –4,0 Zuführungen 1 567 1 263 79 83 1 646 1 346 22,3 Abgänge 1 860 1 529 54 90 1 914 1 619 18,2 1 040 745 5 – 1 045 745 40,3 820 784 49 90 869 874 –0,6 davon Inanspruchnahmen davon Auflösungen Veränderungen im Konsolidierungskreis rung in % 2 264 3 296 1 2 560 4 · Wechselkursänderungen/ Umbuchungen –24 30 – 2 –24 32 · Risikovorsorge im Kreditgeschäft zum 31.12. 7 066 5 119 852 531 7 918 5 650 40,1 Die ergebniswirksamen Zuführungen und Auflösungen führen unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen und Eingängen auf abgeschriebene Forderungen zu einem Risikovorsorgeaufwand von 878 Mio Euro (Vorjahr2): 521 Mio Euro). Risikovorsorge wurde gebildet für: 31.12.2006 Forderungen an Kreditinstitute 31.12.2005 2) Veränderung Mio € Mio € in % 15 20 –25,0 Forderungen an Kunden 7 356 5 161 42,5 Risikovorsorge für Bilanzposten 7 371 5 181 42,3 547 469 16,6 7 918 5 650 40,1 Avale, Indossamentsverbindlichkeiten, Kreditzusagen Gesamt 1) Einschließlich Rückstellungen. 2) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 238 ANHANG (NOTES) Die Risikovorsorge für Adressenrisiken nach Kundengruppen gliedert sich wie folgt: Einzelwert- Kreditausfälle 1) Nettozuführung 2) zu den berichtigungen und 2006 Wertberichtigungen Rückstellungen für Mio € und Rückstellungen das Kreditgeschäft im Kreditgeschäft Inländische Kunden 6 537 1 120 724 Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen 5 396 814 433 Verarbeitendes Gewerbe 688 133 75 Baugewerbe 380 29 28 Handel 418 83 39 3 910 569 291 1 141 306 291 529 51 23 5 – –11 Dienstleistungen einschließlich freier Berufe und Übrige Übrige Privatkunden Ausländische Kunden Kreditinstitute Firmenkunden und Privatkunden Gesamt 524 51 34 7 066 1 171 747 1) Direktabschreibungen, Verbrauch von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft. 2) Zuführung abzüglich Auflösung. Kennziffern zur Kreditrisikovorsorge: in % Zuführungsquote 3) Ausfallquote 4) Bestandsquote 5) 2006 2005 6) 0,31 0,32 0,41 0,48 2,82 3,30 3) Nettorisikovorsorge (Neubildung abzüglich Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen für Kredite aus dem kommerziellen Geschäft zuzüglich des Saldos aus Direktabschreibungen und Eingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen) in Relation zum durchschnittlichen Kreditvolumen. 4) Kreditausfälle (Verbrauch von Wertberichtigungen und Rückstellungen für Kredite aus dem kommerziellen Geschäft zuzüglich des Saldos aus Direktabschreibungen und Eingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen) in Relation zum durchschnittlichen Kreditvolumen. 5) Risikovorsorgebestand (Bestand an Wertberichtigungen und Rückstellungen für Adressenrisiken aus dem kommerziellen Kreditgeschäft) in Relation zum durchschnittlichen Kreditvolumen. 6) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. ANHANG (NOTES) 239 (47) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Die Bewertung der Instrumente erfolgt mit dem beizu- Derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung eingesetzt sind und für das Hedge Accounting benutzt werden legenden Zeitwert (Fair Value). Als Sicherungsinstrumente werden überwiegend sowie einen positiven Marktwert aufweisen, werden in diesem Bilanzposten ausgewiesen. Zins- und Zins-/Währungsswaps eingesetzt. 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % Positive Marktwerte aus zugeordneten effektiven Fair Value Hedges 4 603 3 011 52,9 Positive Marktwerte aus zugeordneten effektiven Cash Flow Hedges 2 376 1 723 37,9 Gesamt 6 979 4 734 47,4 (48) Handelsaktiva Die Handelsaktivitäten des Konzerns umfassen den Han- In den positiven Marktwerten sind auch derivative del mit Schuldverschreibungen und anderen zinsbezoge- Finanzinstrumente enthalten, die nicht als Sicherungs- nen Wertpapieren, Aktien und anderen eigenkapitalbezo- instrumente im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt genen Wertpapieren, Schuldscheindarlehen, Devisen und werden können. Edelmetallen sowie derivativen Finanzinstrumenten. Alle Handelsbestände werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert. Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere Geldmarktpapiere von öffentlichen Emittenten von anderen Emittenten Anleihen und Schuldverschreibungen von öffentlichen Emittenten von anderen Emittenten Schuldscheindarlehen Aktien und andere eigenkapitalbezogene Wertpapiere Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Währungsbezogene Geschäfte Zinsbezogene Geschäfte Übrige Geschäfte Gesamt 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 25 351 23 367 8,5 1 121 1 332 –15,8 –74,2 88 341 1 033 991 4,2 22 430 20 748 8,1 6 747 6 498 3,8 15 683 14 250 10,1 1 800 1 287 39,9 7 787 8 417 –7,5 52 389 68 537 –23,6 3 638 4 136 –12,0 42 051 58 370 –28,0 6 700 6 031 11,1 85 527 100 321 –14,7 Von den Schuldverschreibungen und anderen zinsbezogenen Wertpapieren sowie Aktien und anderen eigenkapitalbezogenen Wertpapieren waren 27 378 Mio Euro (Vorjahr: 26 685 Mio Euro) börsennotiert. 240 ANHANG (NOTES) (49) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand) Der Beteiligungs- und Wertpapierbestand umfasst die ren eigenkapitalbezogenen Wertpapieren, den Beteili- Finanzinstrumente, die keiner anderen Kategorie zu- gungen, Anteilen an nach der Equity-Methode bewer- geordnet werden. Er setzt sich zusammen aus den nicht teten assoziierten Unternehmen und den Anteilen an Handelszwecken dienenden Schuldverschreibungen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen. anderen zinsbezogenen Wertpapieren, Aktien und ande31.12.2006 Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere Geldmarktpapiere von öffentlichen Emittenten von anderen Emittenten 31.12.2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % 130 603 77 539 68,4 1 883 1 926 –2,2 941 13 · 942 1 913 –50,8 128 720 75 613 70,2 von öffentlichen Emittenten 73 355 36 302 · von anderen Emittenten 55 365 39 311 40,8 Aktien und andere eigenkapitalbezogene Wertpapiere 2 407 2 402 0,2 Beteiligungen 1 850 2 537 –27,1 Anleihen und Schuldverschreibungen davon an Kreditinstituten 361 1 181 –69,4 298 3 610 –91,7 davon an Kreditinstituten 236 3 547 –93,3 Anteile an Tochterunternehmen 133 120 10,8 – – · 135 291 86 208 56,9 373 709 –47,4 31.12.2006 31.12.2005 Mio € Mio € Beteiligungen an assoziierten Unternehmen davon an Kreditinstituten Gesamt davon: mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Marktwerte des börsennotierten Bestands: Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere 117 229 68 544 Aktien und andere eigenkapitalbezogene Wertpapiere 1 577 1 057 Beteiligungen 1 610 1 946 120 416 71 547 Gesamt 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. ANHANG (NOTES) 241 (50) Immaterielle Anlagewerte Geschäfts- oder Firmenwerte Sonstige immaterielle Anlagewerte Gesamt 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 1 287 758 69,8 393 215 82,8 1 680 973 72,7 Geschäfts- und Firmenwerte aus at equity angesetzten Die Wertermittlung von Kundenbeziehungen und Mar- Unternehmen sind in den Beteiligungen an assoziierten kennamen war bei Erwerb der Mehrheit der Anteile an der Unternehmen enthalten (3 Mio Euro). Eurohypo AG zunächst vorläufig vorgenommen worden. Von den Sonstigen immateriellen Anlagewerten ent- Zum Bilanzstichtag wurden – bezogen auf die Verhältnisse fallen 224 Mio Euro (Vorjahr: 208 Mio Euro) auf aktivierte zum Erwerbszeitpunkt 31. März 2006 – die endgültigen Software, 74 Mio Euro auf erworbene Kundenbeziehun- Werte ermittelt. Die Wertermittlung wurde von einem gen und 95 Mio Euro auf den Markennamen „Eurohypo”. externen Sachverständigen bestätigt. (51) Sachanlagen 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung in % Mio € Mio € Grundstücke und Gebäude 836 663 26,1 Betriebs- und Geschäftsausstattung 552 628 –12,1 – 234 · 1 388 1 525 –9,0 Leasinggegenstände*) Gesamt *) ab 2006 in den sonstigen Aktiva enthalten 242 ANHANG (NOTES) (52) Anlagespiegel Die Entwicklung der immateriellen Anlagewerte, der Sachanlagen sowie der Beteiligungen, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Tochterunternehmen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar: Immaterielle Anlagewerte Mio € Sonstige Grund- oder immaterielle stücke und Geschäfts- Firmenwerte Anlagewerte Gebäude ausstattung Buchwert zum 1.1.2006 Anschaffungskosten/Herstellungskosten zum 1.1.2006 Sachanlagen Geschäfts- Betriebs- und 758 215 663 628 1 689 668 994 2 944 Zugänge in 2006 491 95 23 100 Abgänge in 2006 – 53 58 135 –83 401 277 67 2 097 1 111 1 236 2 976 – – – – 931 453 331 2 316 Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis Anschaffungskosten/Herstellungskosten zum 31.12.2006 Zuschreibungen in 2006 Kumulierte Abschreibungen zum 1.1.2006 Wechselkursveränderungen – – 3 1 Zugänge in 2006 20 97 37 201 Abgänge in 2006 – 35 9 130 –141 203 38 36 810 718 400 2 424 1 287 393 836 552 Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2006 Buchwert zum 31.12.2006 Beteiligungen Mio € Anschaffungskosten 2) zum 1.1.2006 Beteiligungen Anteile an an assoziierten Tochter- Unternehmen1) unternehmen 2 252 3 670 199 Zugänge in 2006 244 – 13 Abgänge in 2006 1 143 3 8 –4 –3 520 21 1 349 147 225 – – – 699 612 79 Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis Anschaffungskosten zum 31.12.2006 Zuschreibungen in 2006 Kumulierte Abschreibungen zum 1.1.2006 Zugänge in 2006 6 – 7 Abgänge in 2006 344 3 – 1 –605 7 362 4 93 Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis/ Wechselkursveränderungen Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2006 kumulierte Veränderungen aus der Bewertung zum Fair Value oder at equity 863 155 1 Beizulegender Zeitwert zum 1.1.2006 2 537 3 610 120 Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2006 1 850 298 133 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 2) Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Darstellung. ANHANG (NOTES) 243 (53) Ertragsteueransprüche 31.12.2006 31.12.2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % 872 400 · 796 350 · 76 50 52,0 Latente Ertragsteueransprüche 5 046 5 203 –3,0 Aktive Steuerabgrenzungen 5 046 5 203 –3,0 5 918 5 603 5,6 Laufende Ertragsteueransprüche Inland Ausland Gesamt Aktive latente Steuern bilden die potenziellen Ertrag- Für Verlustvorträge in Höhe von 3 316 Mio Euro (Körper- steuerentlastungen aus zeitlich begrenzten Unterschie- schaftsteuer) beziehungsweise 3 071 Mio Euro (Gewerbe- den zwischen den Wertansätzen der Vermögensgegen- steuer) wurden aufgrund des zeitlich beschränkten stände und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz nach Planungshorizontes keine latenten Steuern angesetzt. IAS/IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuer- Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge sind im rechtlichen Vorschriften der Konzernunternehmen ab. Die Wesentlichen zeitlich unbegrenzt nutzbar. Summe der latenten Ertragssteueransprüche und -verpflichtungen, die direkt mit dem Eigenkapital verrechnet Aktive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten gebildet: wurden, beträgt zum 31. Dezember 2006 222 Mio Euro. 31.12.2006 31.12.2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 1 720 2 325 –26,0 Handelsaktiva und -passiva 1 213 1 654 –26,7 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 572 221 · Beteiligungs- und Wertpapierbestand 522 29 · Rückstellungen 371 262 41,6 29 133 –78,2 14,9 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Übrige Bilanzposten 277 241 Steuerliche Verlustvorträge 342 338 1,2 5 046 5 203 –3,0 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 758 182 · 1 013 982 3,2 Gesamt (54) Sonstige Aktiva Die sonstigen Aktiva setzen sich im Wesentlichen aus folgenden Posten zusammen: Einzugspapiere Edelmetalle Leasinggegenstände 259 – · Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 160 228 –29,8 Als Finanzinvestition gehaltene Vermögenswerte 289 – · Übrige einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten 739 813 –9,1 3 218 2 205 45,9 Gesamt 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 244 ANHANG (NOTES) Die Entwicklung der Leasinggegenstände, der zur Veräußerung und der als Finanzinvestition gehaltenen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: Leasing- Zur Veräußerung Als Finanzinves- gegenstände gehaltene tition gehaltene Vermögenswerte Vermögenswerte Mio € Anschaffungskosten/Herstellungskosten zum 1.1.2006 331 256 – Zugänge in 2006 90 – 18 Abgänge in 2006 92 64 23 Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis –3 90 310 Anschaffungskosten/Herstellungskosten zum 31.12.2006 326 282 305 Kumulierte Abschreibungen zum 1.1.2006 97 28 – Zugänge in 2006 47 – 10 Abgänge in 2006 76 – – Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis/ Wechselkursveränderungen Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2006 kumulierte Veränderungen aus der Bewertung zum Fair Value –1 94 6 67 122 16 – – – Beizulegender Zeitwert zum 1.1.2006 234 228 – Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2006 259 160 289 (55) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gesamt 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 62 993 58 517 7,6 62 832 71 383 –12,0 125 825 129 900 –3,1 Inländische Kreditinstitute Ausländische Kreditinstitute Gesamt davon: täglich fällig andere Verbindlichkeiten 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 Mio € Mio € Mio € Mio € Inländische Kreditinstitute 4 331 5 358 58 662 53 159 Ausländische Kreditinstitute 9 864 9 833 52 968 61 550 14 195 15 191 111 630 114 709 Gesamt ANHANG (NOTES) 245 (56) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden setzen sich aus Spareinlagen, täglich fälligen Geldern und Termineinlagen einschließlich Sparbriefen zusammen. gesamt 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 112 513 73 258 53,6 Firmenkunden 78 978 42 735 84,8 Privatkunden und Übrige 29 861 27 834 7,3 3 674 2 689 36,6 28 701 29 588 –3,0 27 056 28 057 –3,6 1 645 1 531 7,4 141 214 102 846 37,3 Inländische Kunden Öffentliche Haushalte Ausländische Kunden Firmen- und Privatkunden Öffentliche Haushalte Gesamt Spareinlagen andere Verbindlichkeiten täglich fällig mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Mio € Inländische Kunden 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 9 756 11 238 35 636 30 217 67 121 31 803 50 62 22 554 19 145 56 374 23 528 9 691 11 141 12 354 10 620 7 816 6 073 15 35 728 452 2 931 2 202 1 177 1 194 13 509 10 972 14 015 17 422 1 176 1 193 13 170 10 585 12 710 16 279 Firmenkunden Privatkunden und Übrige Öffentliche Haushalte Ausländische Kunden Firmen- und Privatkunden Öffentliche Haushalte Gesamt 31.12.2005 1 1 339 387 1 305 1 143 10 933 12 432 49 145 41 189 81 136 49 225 Die Spareinlagen sind wie folgt unterteilt: 31.12.2006 Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten Gesamt 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 10 181 11 549 –11,8 752 883 –14,8 10 933 12 432 –12,1 246 ANHANG (NOTES) (57) Verbriefte Verbindlichkeiten Als Verbriefte Verbindlichkeiten werden Schuldverschrei- Certificates of Deposit, Euro-Notes, Commercial Paper), bungen Indexzertifikate, Eigene Akzepte und Solawechsel im einschließlich Hypothekenpfandbriefe und öffentliche Pfandbriefe, Geldmarktpapiere (zum Beispiel Umlauf ausgewiesen. gesamt davon: begeben von Hypothekenbanken 31.12.2006 Begebene Schuldverschreibungen Begebene Geldmarktpapiere Eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf Gesamt 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 Mio € Mio € Mio € Mio € 209 778 85 235 178 729 65 162 18 966 11 608 8 739 3 685 9 77 – – 228 753 96 920 187 468 68 847 Die Geldmarktpapiere werden nominell zu Zinssätzen jahr: 55 Mrd Euro) eine Ursprungslaufzeit von mehr als zwischen 0,10% und 29,00% (Vorjahr: 2,00% bis 26,07%) vier Jahren. In den verbrieften Verbindlichkeiten sind verzinst; Schuldverschreibungen zu 0,10% bis 15,85% Hypothekenpfandbriefe in Höhe von 33 251 Mio Euro (Vorjahr: 0,0619% bis 17,00%). Die Ursprungslaufzeiten sowie öffentliche Pfandbriefe in Höhe von 124 913 Mio betragen bei Geldmarktpapieren bis zu einem Jahr. Von Euro enthalten. den Schuldverschreibungen haben 120 Mrd Euro (Vor- Die folgende Aufstellung enthält die wesentlichen, im Geschäftsjahr 2006 begebenen Schuldverschreibungen: Gegenwert Währung Emittent in Mio € Zinssatz Fälligkeit % 3 000 EUR Eurohypo AG 3,000 2012 2 500 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,000 2009 2 000 EUR Eurohypo AG 3,750 2011 1 850 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,500 2007 1 500 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,625 2010 1 250 EUR Hypothekenbank in Essen AG 2,750 2007 1 250 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,461 2008 1 200 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,750 2012 1 000 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,625 2007 1 000 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,875 2013 1 000 EUR Hypothekenbank in Essen AG 3,875 2016 ANHANG (NOTES) 247 (58) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Derivative Instrumente, die nicht Handelszwecken die- Die Finanzinstrumente werden zum beizulegenden nen, aber zur effektiven Absicherung eingesetzt sind und Zeitwert (Fair Value) bewertet. Als Sicherungsinstrumente einen negativen Marktwert aufweisen, werden in diesem werden überwiegend Zins- und Zins-/Währungsswaps Bilanzposten ausgewiesen. eingesetzt. 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % Negative Marktwerte aus zugeordneten effektiven Fair Value Hedges 10 475 5 447 92,3 Negative Marktwerte aus zugeordneten effektiven Cash Flow Hedges 3 644 4 392 –17,0 14 119 9 839 43,5 Gesamt (59) Handelspassiva In den Handelspassiva werden die negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt sind, ausgewiesen. Außerdem sind Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen in den Handelspassiva enthalten. Währungsbezogene Geschäfte Zinsbezogene Geschäfte Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen Übrige Geschäfte Gesamt 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 3 921 4 070 –3,7 43 515 60 767 –28,4 3 937 3 299 19,3 7 875 6 863 14,7 59 248 74 999 –21,0 (60) Rückstellungen Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt: 31.12.2006 31.12.2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % 612 1 587 –61,4 Sonstige Rückstellungen 2 734 2 098 30,3 Gesamt 3 346 3 685 –9,2 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionsverpflichtungen werden jährlich von unab- grundlagen in Höhe von 250 Mio Euro (Vorjahr: 351 Mio hängigen Aktuaren nach dem Anwartschaftsbarwertver- Euro), der Veränderung des bislang nicht realisierten fahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands in Höhe von Der Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtun- 1 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) – zusammen 251 Mio gen (DBO) zum 31. Dezember 2006 beträgt 2 513 Mio Euro Euro (versicherungsmathematischer Verlust) – sowie aus (Vorjahr: 2 078 Mio Euro). Der Unterschied zu den Pen- dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens in Höhe sionsrückstellungen resultiert aus Änderungen der ver- von 1 650 Mio Euro (Vorjahr: 140 Mio Euro). sicherungsmathematischen Parameter und Rechnungs- 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 248 ANHANG (NOTES) Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt: Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar Zuführung zu den Pensionsrückstellungen 2006 2005 Mio € Mio € 2 078 1 797 206 190 Dienstzeitaufwand 45 32 Zinsaufwand 98 84 Aufwand aus Vorruhestands- und Altersteilzeitregelungen 23 29 40 45 Pensionsleistungen Amortisation versicherungsmathematischer Verluste –141 –115 Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste –100 196 49 –3 Differenz zwischen erwartetem und aktuellem Ertrag des Planvermögens Sonstige Veränderungen, unter anderem aus geändertem Konsolidierungskreis Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 421 13 2 513 2 078 Der Pensionsaufwand beträgt im Berichtsjahr insgesamt 192 Mio Euro (Vorjahr: 206 Mio Euro), wobei 168 Mio Euro auf die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen entfallen (Vorjahr: 185 Mio Euro). Daneben wurde die Gewinn- und Verlustrechnung um die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen um 38 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro) entlastet. Die Höhe der Rückstellung für leistungsorientierte Versorgungszusagen wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei werden folgende Annahmen zugrunde gelegt: 31.12.2006 31.12.2005 in % in % Rechnungszinsfuß 4,50 4,25 Gehaltsentwicklung 2,50 2,50 Rentenanpssung 1,60 1,40 3,25-4,50 3,25 Erwartete Rendite des Planvermögens Das bei dem Commerzbank Pension-Trust e.V. angelegte Treuhandvermögen, das nach IAS 19.7 als Planvermögen gilt, hat sich wie folgt entwickelt: Beizulegender Zeitwert zum 1. Januar Einstellung/Entnahme*) 2006 2005 Mio € Mio € 140 147 1 423 –9 Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 38 5 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 49 –3 Leistungen Beizulegender Zeitwert zum 31. Dezember *) Zu der Einstellung von Vermögenswerten im Geschäftsjahr 2006 vgl. Note 22. – – 1 650 140 ANHANG (NOTES) 249 Die Zusammensetzung des ausgelagerten Planvermögens zur Deckung der Pensionsverpflichtungen stellt sich zum jeweiligen Bilanzstichtag wir folgt dar: 2006 2005 in % in % Aktien 18,8 – Festverzinsliche Wertpapiere 63,0 98,2 Fondsanteile 15,9 – 2,3 1,8 Sonstige Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Pensionsrückstellungen folgendermaßen entwickelt: Stand Pensions- 1.1.2006 leistungen Zuführung Mio € Anwartschaften der aktiven und ausgeschiedenen Mitarbeiter sowie der Pensionäre Veränderung Umbuchungen/ Stand des Plan- Änderung Kon- 31.12.2006 vermögens1) solidierungskreis 1 559 97 205 1 460 335 542 Vorruhestand 15 22 –20 – 82 55 Altersteilzeit 13 22 21 1 4 15 1 587 141 206 1 461 421 612 Gesamt Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver- gungsverhältnisses jeweils zur Anwendung kommenden pflichtungen handelt es sich überwiegend um Rückstellun- Versorgungsregelung (unter anderem Pensionsrichtlinien, gen für Verpflichtungen zur Leistung betrieblicher Ruhe- Versorgungsordnung, beitragsorientierte Versorgungs- gelder aufgrund unmittelbarer Versorgungszusagen. Art regelung, einzelvertragliche Pensionszusagen). Danach und Höhe der Ruhegelder der versorgungsberechtigten werden Pensionen nach Versetzung in den Ruhestand Mitarbeiter richten sich nach den Bestimmungen der im wegen Erreichens der Altersgrenze beziehungsweise vor- Wesentlichen in Abhängigkeit vom Beginn des Beschäfti- zeitig bei Invalidität und Tod gezahlt (siehe auch Note 22). Entwicklung der Sonstigen Rückstellungen: Stand 1.1.2006 Verbrauch Auflösung 2) Mio € Zuführung/ Stand Änderung Kon- 31.12.2006 solidierungskreis Personalbereich 792 586 39 922 1 089 99 34 3 309 371 Einzelrisiken aus dem Kreditgeschäft 305 8 85 144 356 Portfoliorisiken aus dem Kreditgeschäft 164 – 10 37 191 80 17 2 25 86 125 16 34 71 146 Restrukturierungsmaßnahmen Bonifikation für Sondersparformen Prozesse und Regresse Übrige Gesamt 533 319 41 322 495 2 098 980 214 1 830 2 734 Die Rückstellungen für den Personalbereich beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Bonifikationen und Tantiemen, die im ersten Halbjahr 2007 an Mitarbeiter im Konzern ausgezahlt werden sollen. Alle übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen kurzfristig fällig. 1) Soweit im Rahmen der Rückstellungsermittlung berücksichtigt. 2) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 250 ANHANG (NOTES) (61) Ertragsteuerverpflichtungen Laufende Ertragsteuerverpflichtungen 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 457 229 99,6 Verbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden aus Ertragsteuern 171 4 · Rückstellungen für Ertragsteuern 286 225 27,1 Latente Ertragsteuerverpflichtungen 3 670 3 477 5,6 Passive Steuerabgrenzungen 3 670 3 477 5,6 4 127 3 706 11,4 Gesamt Rückstellungen für Ertragsteuern sind potenzielle Steuer- zungen stellen die potenziellen Ertragsteuerbelastungen verpflichtungen, für die noch kein rechtskräftiger Steuer- aus zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen Wert- bescheid ergangen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber ansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden in Finanzämtern beinhalten Zahlungsverpflichtungen aus der Konzernbilanz nach IAS/IFRS und den Steuerbilanz- laufenden Ertragsteuern gegenüber inländischen und werten nach lokalen steuerrechtlichen Vorschriften der ausländischen Steuerbehörden. Passive Steuerabgren- Konzernunternehmen dar. Passive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten gebildet: Handelsaktiva und -passiva Beuzulegende Zeitwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 31.12.2006 31.12.2005 Mio € Mio € Veränderung in % 831 1 043 –20,3 1 446 1 018 42,0 Beteiligungs- und Wertpapierbestand 237 490 –51,6 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 316 340 –7,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 202 44 · Verbriefte Verbindlichkeiten 187 52 · 451 490 –8,0 3 670 3 477 5,6 Übrige Bilanzposten Gesamt (62) Sonstige Passiva In den Sonstigen Passiva in Höhe von 1 582 Mio Euro wurden Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit (Vorjahr: 1 337 Mio Euro) sind Verpflichtungen aus noch zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen, ausstehenden Rechnungen, abzuführende Gehaltsabzüge in Höhe von 7 Mio Euro in diese Position einbezogen. sowie abgegrenzte Verbindlichkeiten enthalten. Zudem ANHANG (NOTES) 251 (63) Nachrangkapital Das Nachrangkapital ist wie folgt aufgeteilt: 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 9 240 5 410 70,8 77 – · 969 829 16,9 1 616 1 895 –14,7 508 673 –24,5 Zinsabgrenzungen inklusive Disagien 233 159 46,5 Bewertungseffekte 185 679 –72,8 11 274 8 143 38,5 Nachrangige Verbindlichkeiten darunter: Drittrangmittel i.S. des § 10 Abs. 7 KWG darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Gesamt Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind Eigenmittel im lungsverpflichtung kann nicht entstehen. Im Fall einer Sinne des § 10 Abs. 5a KWG. Ansprüche von Gläubigern Insolvenz oder Liquidation dürfen sie erst nach Befriedi- auf Rückzahlung dieser Verbindlichkeiten sind gegenüber gung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt anderen Gläubigern nachrangig. Eine vorzeitige Rückzah- werden. Ende 2006 waren folgende wesentliche nachrangige Verbindlichkeiten im Umlauf: Laufzeitbeginn Mio € Mio Währung Emittent Zinssatz Fälligkeit 2006 1 250 1 250 EUR Commerzbank AG 4,125 2016 2000 600 600 EUR Commerzbank AG 6,500 2010 1999 550 550 EUR Commerzbank AG 4,750 2009 2001 500 500 EUR Commerzbank AG 6,125 2011 1999 300 300 EUR Commerzbank AG 6,250 2009 1997 298 200 GBP Commerzbank AG 7,875 2007 2002 275 275 EUR Commerzbank AG 5,500 2008 2001 250 250 EUR Commerzbank AG 5,500 2011 2003 250 250 EUR Eurohypo AG 5,000 2016 1999 223 150 GBP Commerzbank AG 6,625 2019 2003 220 220 EUR Eurohypo AG 5,000 2014 2006 196 300 CAD Commerzbank AG 4,500 2016 2003 150 150 EUR Eurohypo AG 5,750 2012 Im Berichtsjahr ist im Konzern ein Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 428 Mio Euro (Vorjahr: 347 Mio Euro) angefallen. Zinsabgrenzungen für fällige, aber noch nicht gezahlte Zinsen wurden in Höhe von 202 Mio Euro (Vorjahr: 128 Mio Euro) ausgewiesen. 252 ANHANG (NOTES) Das Genussrechtskapital ist Bestandteil des haftenden denen Bilanzgewinns der emittierenden Gesellschaft. Eigenkapitals entsprechend den Vorschriften des § 10 Die Ansprüche der Genussrechtsinhaber auf Rückzahlung Abs. 5 KWG. Es nimmt bis zur vollen Höhe am Verlust teil. des Kapitals sind gegenüber den Ansprüchen der anderen Zinszahlungen erfolgen nur im Rahmen eines vorhan- Gläubiger nachrangig. Ende 2006 waren folgende wesentliche nachrangige Genussrechte im Umlauf: Laufzeitbeginn Mio € Emittent Zinssatz Fälligkeit 2000 320 Commerzbank AG 6,375 2010 1994 256 Commerzbank AG 3,899 2006 1996 256 Commerzbank AG 7,900 2008 1997 133 Eurohypo AG 6,875 2007 Zu zahlende Zinsen auf das Genussrechtskapital für das Geschäftsjahr 2006 sind in Höhe von 122 Mio Euro ( Vorjahr: 134 Mio Euro) angefallen. Zinsabgrenzungen für fällige, aber noch nicht gezahlte Zinsen wurden in Höhe von 117 Mio Euro (Vorjahr: 122 Mio Euro) ausgewiesen. (64) Hybrides Kapital 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 3 389 – · 132 – · 19 – · 3 540 – · Hybridkapital Zinsabgrenzungen inklusive Disagien Bewertungseffekte Gesamt Ende 2006 waren folgende wesentliche hybride Kapitalinstrumente im Umlauf: Laufzeitbeginn Mio € Mio Währung 2006 1 191 800 GBP Emittent 2006 1 000 1 000 EUR Commerzbank Capital Funding Trust I 5,012 unbefristet 2003 600 600 EUR Eurohypo Capital Funding Trust I 6,445 unbefristet 2006 300 300 EUR Commerzbank Capital Funding Trust III 5,250 unbefristet 2005 300 300 EUR Eurohypo Capital Funding Trust II 6,750 unbefristet Commerzbank Capital Funding Trust II Zinssatz Fälligkeit 5,905 unbefristet Für das Geschäftsjahr 2006 sind auf das Hybridkapital zu zahlende Zinsen in Höhe von 134 Mio Euro angefallen. ANHANG (NOTES) 253 (65) Zusammensetzung des Eigenkapitals 31.12.2006 31.12.2005 1) Mio € Mio € a) Gezeichnetes Kapital 1 705 1 705 b) Kapitalrücklage 5 676 5 686 c) Gewinnrücklagen 5 166 4 033 d) Neubewertungsrücklage 1 746 1 995 e) Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges –381 –1 069 f) –143 –107 Rücklage aus der Währungsumrechnung g) Konzerngewinn Gesamt vor Fremdanteilen Anteile in Fremdbesitz Eigenkapital 493 328 14 262 12 571 1 049 947 15 311 13 518 a) Gezeichnetes Kapital Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Commerzbank Aktiengesellschaft besteht aus nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 2,60 Euro. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Stückzahl Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am 1.1.2006 655 699 261 zuzüglich: Eigene Aktien im Bestand am 31.12. des Vorjahres 1 113 296 Ausgabe neuer Aktien (einschließlich Belegschaftsaktien) 355 984 Anzahl der ausgegebenen Aktien am 31.12.2006 657 168 541 abzüglich: Eigene Aktien im Bestand am Bilanzstichtag 1 582 726 Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am 31.12.2006 655 585 815 Vor Verrechnung der im Eigenbestand befindlichen Vorzugsrechte oder Beschränkungen in Bezug auf die eigenen Aktien beläuft sich das Gezeichnete Kapital auf Ausschüttung von Dividenden liegen bei der Commerz- 1 709 Mio Euro. bank Aktiengesellschaft nicht vor. Alle ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 254 ANHANG (NOTES) Der Wert der ausgegebenen, im Umlauf befindlichen und genehmigten Aktien ergibt sich wie folgt: 31.12.2006 Ausgegebene Aktien ./. Eigene Aktien im Bestand = im Umlauf befindliche Aktien (Gezeichnetes Kapital) + noch nicht ausgegebene Aktien aus genehmigtem Kapital Gesamt 31.12.2005 Mio € Stückzahl Tsd Mio € Stückzahl Tsd 1 709 657 169 1 708 656 813 4 1 583 3 1 113 1 705 655 586 1 705 655 700 852 327 610 471 181 036 2 557 983 196 2 176 836 736 Die Anzahl der autorisierten Aktien beträgt 984 779 Tsd Wir hatten zum 31. Dezember 2006 im Konzern 3 422 Stück (Vorjahr: 837 849 Tsd Stück). Der rechnerische Wert Tsd Stück Aktien (Vorjahr: 3 627 Tsd Stück Aktien) als der autorisierten Aktien beläuft sich auf 2 561 Mio Euro Pfand genommen. Dies entspricht 0,5% (Vorjahr: 0,6%) (Vorjahr: 2 179 Mio Euro). der am Bilanzstichtag im Umlauf befindlichen Aktien. Wertpapierhandelsgeschäfte in eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 7 AktG Anzahl Aktien Rechnerischer*) Anteil am Grund- Stück Wert in Tsd € kapital in % Bestand am 31.12.2006 1 582 726 4 115 0,24 Höchster erworbener Bestand im Geschäftsjahr 3 373 985 8 772 0,51 Von der Kundschaft verpfändeter Bestand am 31.12.2006 3 422 273 8 898 0,52 Im Geschäftsjahr erworbene Aktien 151 120 562 392 913 – Im Geschäftsjahr veräußerte Aktien 150 651 132 391 693 – *) Rechnerischer Wert je Aktie 2,60 Euro b) Kapitalrücklage d) Neubewertungsrücklage In der Kapitalrücklage werden neben Agiobeträgen aus In die Neubewertungsrücklage werden die Ergebnisse aus der Ausgabe von Aktien auch beizulegende Zeitwerte von der Bewertung des Beteiligungs- und Wertpapierbestands, aktienbasierten Vergütungstransaktionen ausgewiesen, der sich aus zinsbezogenen und eigenkapitalbezogenen für die ein Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten erfolgt, Instrumenten zusammensetzt, zum beizulegenden Zeit- die aber noch nicht ausgeübt wurden. Außerdem sind die wert (Fair Value) nach Berücksichtigung latenter Steuern Beträge, die bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen eingestellt. Eine erfolgswirksame Erfassung der Gewinne für Wandlungs- und Optionsrechte zum Erwerb von Antei- oder Verluste erfolgt erst, wenn der Vermögenswert ver- len erzielt wurden, in der Kapitalrücklage enthalten. äußert beziehungsweise abgeschrieben worden ist. c) Gewinnrücklagen e) Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Die aus Sicherungsinstrumenten zur Absicherung des Rücklage und andere Rücklagen. In der gesetzlichen Rück- Cash Flows ermittelten Bewertungsergebnisse aus wirk- lage sind nach nationalem Recht zwingend zu bildende samen Absicherungen sind nach Berücksichtigung laten- Rücklagen erfasst; die hier eingestellten Beträge unter- ter Steuern in diesem Eigenkapitalposten ausgewiesen. liegen im Einzelabschluss einem Ausschüttungsverbot. Der Gesamtbetrag der in der Bilanz ausgewiesenen f) Rücklage aus der Währungsumrechnung Gewinnrücklagen setzt sich aus 3 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Die Rücklage aus der Währungsumrechnung beinhaltet Euro) gesetzlichen und 5 163 Mio Euro (Vorjahr 1): Mio Euro) anderen Gewinnrücklagen zusammen. 4 030 Umrechnungsgewinne und -verluste, die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstanden sind. Einbezogen wurden dabei Wechselkursdifferenzen aus der Konsolidierung von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. ANHANG (NOTES) (66) Bedingtes Kapital Das bedingte Kapital ist für die Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen sowie Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten vorgesehen. Entwicklung des bedingten Kapitals: Bedingtes Zugänge Kapital Verfall/ Bedingtes Verbrauch Kapital belegtes freie 31.12.2006 bedingtes Linien 1.1.2006 Mio € davon Kapital Wandel-/Optionsanleihen/ Genussrechte 403 – – 403 – 403 Gesamt 403 – – 403 – 403 Das Grundkapital der Gesellschaft ist aufgrund des (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz) Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Mai 2003 von ihrem Wandlungs- oder Optionsrecht Gebrauch um bis zu 403 000 000,00 Euro bedingt erhöht. Die be- machen oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber dingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, beziehungsweise Gläubiger von bis zum 30. Mai 2008 zu wie die Inhaber beziehungsweise Gläubiger von bis zum begebenden Wandelschuldverschreibungen oder Wan- 30. Mai 2008 zu begebenden Wandel- oder Optionsschuld- delgenussrechten der Commerzbank Aktiengesellschaft verschreibungen oder Genussrechten (mit Wandlungs- oder unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungs- oder Optionsrecht) der Commerzbank Aktiengesellschaft gesellschaften (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 oder unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteili- Aktiengesetz) der Commerzbank Aktiengesellschaft ihre gungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft Pflicht zur Wandlung erfüllen. 255 256 ANHANG (NOTES) (67) Genehmigtes Kapital Datum der Beschlussfassung Ursprüng- In Vorjahren für Kapital- licher Betrag erhöhungen verbraucht 2006 für Kapital- Befristung erhöhungen verbraucht ausgelaufen der Betrag Mio € Mio € Mio € 31.05.2002 30 9 1 – 20 30.04.2007 12.05.2004 225 – – – 225 30.04.2009 12.05.2004 225 – – – 225 30.04.2009 17.05.2006 170 – – – 170 30.04.2011 17.05.2006 200 – – – 200 30.04.2011 17.05.2006 12 – – – 12 30.04.2011 862 9 1 – 852 Gesamt Mio € verbleiben- Befristung Mio € Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesell- die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch un- schaft bis zum 30. April 2007 mit Zustimmung des Auf- mittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesell- sichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- schaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzern- einlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt unternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgege- höchstens um 19 768 703,60 Euro, zu erhöhen und hierbei benen oder noch auszugebenden Wandlungs- oder das Bezugsrecht der Aktionäre zum Zweck der Ausgabe Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es von Belegschaftsaktien auszuschließen. ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Options- Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des rechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre aus- höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Geneh- schließen, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sachein- migtes Kapital 2004/I). Dabei ist den Aktionären grund- lagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von sätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist Beteiligungen an Unternehmen erfolgt. jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszuschlie- Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des ßen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittel- Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt bare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaf- höchstens um 170 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Geneh- ten der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunter- migtes Kapital 2006/I). Der Vorstand kann mit Zustim- nehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen mung des Aufsichtrats das Bezugsrecht der Aktionäre oder noch auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrech- ausschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien ten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Aus- den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien übung des Wandlungs- oder Optionsrechts zustehen gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen insgesamt höchstens um 200 000 000,00 Euro, zu erhöhen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch (Genehmigtes Kapital 2006/II). Dabei ist den Aktionären insgesamt höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand (Genehmigtes Kapital 2004/II). Dabei ist den Aktionären ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtrats grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang aus- ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats zuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszu- durch die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch schließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungs- ANHANG (NOTES) 257 Aktiengesellschaft Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz) Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des ausgegebenen oder noch auszugebenden Wandlungs- Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Options- höchstens um 12 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmig- rechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge tes Kapital 2006/III) und hierbei das Bezugsrecht der Aktio- vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. näre zum Zweck der Ausgabe von Belegschaftsaktien an gesellschaften der Commerzbank Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung Mitarbeiter der Commerzbank Aktiengesellschaft und des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre aus- unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungs- schließen, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sachein- gesellschaften lagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz) Beteiligungen an Unternehmen erfolgt. auszuschließen. der Commerzbank Aktiengesellschaft (68) Fremdwährungsvolumina Zum 31. Dezember 2006 wurden im Konzern folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Marktwerte aus Derivaten) in fremder Währung bilanziert: 31.12.2006 Mio € rung in % 140 1 188 25 352 1 705 1 750 –2,6 8 023 367 1 080 3 242 12 712 16 115 –21,1 24 209 3 093 11 168 14 258 52 728 32 847 60,5 5 760 1 716 929 965 9 370 7 783 20,4 19 823 750 2 532 5 674 28 779 12 580 · 2 053 275 770 897 3 995 5 419 –26,3 Fremdwährungsaktiva 60 008 7 389 16 504 25 388 109 289 76 494 42,9 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 19 722 584 5 217 6 181 31 704 32 894 –3,6 8 978 5 250 1 637 2 754 18 619 20 142 –7,6 25 992 397 4 444 7 799 38 632 14 506 · 30 323 – 234 587 390 50,5 Forderungen an Kunden Handelsaktiva Beteiligungs- und Wertpapierbestand Andere Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva Andere Bilanzposten Fremdwährungspassiva Gesamt Mio € PLN Forderungen an Kreditinstitute andere Verände- USD Barreserve GBP 31.12.2005 Gesamt 2 963 274 1 389 1 083 5 709 5 870 –2,7 57 685 6 828 12 687 18 051 95 251 73 802 29,1 Durch Wechselkursveränderungen hat sich die Konzern- um 7 Mrd Euro). Den offenen Bilanzposten stehen ent- bilanzsumme im Geschäftsjahr 2006 um rund 5 Mrd Euro sprechende laufzeitkongruente Devisentermingeschäfte vermindert (Vorjahr: Erhöhung um 7 Mrd Euro). Das oder Währungsswaps gegenüber. Kreditvolumen sank um 2 Mrd Euro (Vorjahr: Erhöhung 258 ANHANG (NOTES) Erläuterungen zu Finanzinstrumenten (69) Derivative Geschäfte Die nachstehenden Tabellen stellen das Geschäft des Sowohl für die regulatorischen Meldungen als auch Commerzbank-Konzerns mit derivativen Finanzinstru- für die interne Messung und Überwachung unserer Kre- menten zum Bilanzstichtag dar. ditengagements setzen wir derartige risikoreduzierenden Bei einem Derivat handelt es sich um ein Finanzinstru- Techniken nur dann ein, wenn wir sie bei Insolvenz des ment, dessen Wert von einem so genannten Basiswert Geschäftspartners in der jeweiligen Jurisdiktion auch für abhängt. Dieser Basiswert kann beispielsweise ein Zins- durchsetzbar halten. Zur Prüfung der Durchsetzbarkeit satz, ein Warenpreis, ein Aktien-, Währungs- oder Anlei- nutzen wir die von verschiedenen internationalen Kanz- henkurs sein. leien hierfür erstellten Rechtsgutachten. Bei dem größten Teil der Derivattransaktionen handelt Analog zu den Rahmenverträgen gehen wir mit unse- es sich um OTC-Derivate, bei denen Nominalbetrag, Lauf- ren Geschäftspartnern auch Sicherheitenvereinbarungen zeit und Preis jeweils individuell zwischen der Bank und ein (zum Beispiel Besicherungsanhang für Finanztermin- ihren Gegenparteien ausgehandelt werden. Die Bank geschäfte, Credit Support Annex), um die sich nach schließt Derivate jedoch auch an regulierten Börsen ab. Es Netting ergebende Nettoforderung/-verbindlichkeit ab- handelt sich hier um standardisierte Kontrakte mit stan- zusichern (Erhalt oder Stellung von Sicherheiten). Dieses dardisierten Nominalbeträgen und Erfüllungsterminen. Sicherheitenmanagement führt in der Regel zur Kredit- Dabei gibt der Nominalbetrag das von der Bank risikominderung durch zeitnahe (meist tägliche oder gehandelte Geschäftsvolumen an. Die in den Tabellen auf- wöchentliche) Bewertung und Anpassung der Kunden- geführten positiven beziehungsweise negativen Markt- engagements. werte sind dagegen die Kosten, die der Bank beziehungs- Für die in den Prozess der risikoreduzierenden Tech- weise der Gegenpartei für den Ersatz der ursprünglich niken eingebundenen derivativen Kontrakte und Sicher- geschlossenen Kontrakte durch wirtschaftlich gleichwer- heiten erreichen wir im Durchschnitt eine Kreditrisiko- tige Geschäfte entstehen würden. Ein positiver Marktwert minderung von 80,1% des Exposures. gibt damit aus Sicht der Bank das maximale potenzielle Die folgende Übersicht zeigt neben den Nominal- kontrahentenbezogene Adressausfallrisiko an, das am beträgen und Marktwerten des Derivategeschäfts, die Bilanzstichtag aus derivativen Geschäften bestanden hat. nach zinsabhängigen, währungsabhängigen und von Zur Minimierung (Reduzierung) sowohl des ökonomi- sonstigen Preisrisiken abhängigen Kontrakten aufgeglie- schen als auch des regulatorischen Kreditrisikos aus die- dert sind, auch die Laufzeitstruktur dieser Geschäfte. Als sen Instrumenten schließt unsere Rechtsabteilung Rah- Marktwerte sind die Summen der positiven und negativen menverträge (zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen) Beträge pro Kontrakt ohne Kürzung von Sicherheiten und mit unseren Geschäftspartnern ab (wie beispielsweise ohne Berücksichtigung etwaiger Netting-Vereinbarungen 1992 ISDA Master Agreement Multicurrency Cross Border; angegeben, da diese produktübergreifend wirken. Bei Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte). verkauften Optionen ergeben sich definitionsgemäß Durch den Abschluss derartiger zweiseitiger Aufrech- keine positiven Marktwerte. Der Nominalbetrag stellt das nungsvereinbarungen können die positiven und nega- Bruttovolumen aller Käufe und Verkäufe dar. Die auf- tiven Marktwerte der unter einem Rahmenvertrag einbe- geführte Fristengliederung der Geschäfte beruht dabei zogenen derivativen Kontrakte miteinander verrechnet auf den Restlaufzeiten, wobei auf die Kontraktlaufzeit und sowie die regulatorischen Zuschläge für zukünftige Risi- nicht auf die Laufzeit des Underlyings abgestellt wird. ken (Add-ons) dieser Produkte verringert werden. Im Rahmen dieses Nettingprozesses reduziert sich das Kreditrisiko auf eine einzige Nettoforderung gegenüber dem Vertragspartner (Close-out-Netting). ANHANG 31.12.2006 Nominalbetrag (NOTES) 259 Marktwert Restlaufzeiten bis ein über ein über Jahr bis fünf fünf Jahre Jahre Mio € Summe positiv negativ Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte OTC-Produkte Devisenkassa- und -termingeschäfte Zins-/Währungsswaps 213 833 116 533 73 929 404 295 4 419 4 567 132 787 11 550 398 144 735 1 324 1 641 49 095 91 771 69 487 210 353 2 574 2 463 Devisenoptionen – Käufe 14 817 6 184 2 467 23 468 474 – Devisenoptionen – Verkäufe 16 581 6 992 503 24 076 – 416 553 36 1 074 1 663 47 47 955 14 – 969 – – 955 14 – 969 – – – – – – – – 214 788 116 547 73 929 405 264 4 419 4 567 1 789 964 1 861 388 1 681 510 5 332 862 48 238 56 973 167 030 6 896 – 173 926 61 67 1 597 030 1 758 452 1 605 485 4 960 967 46 217 54 167 Zinsoptionen – Käufe 14 615 40 919 32 280 87 814 1 864 – Zinsoptionen – Verkäufe 10 021 51 232 41 544 102 797 – 2 579 Sonstige Zinskontrakte 1 268 3 889 2 201 7 358 96 160 69 579 5 016 4 118 78 713 – – 67 688 4 930 2 232 74 850 – – Sonstige Devisenkontrakte Börsengehandelte Produkte Devisenfutures Devisenoptionen Gesamt Zinsabhängige Termingeschäfte OTC-Produkte Forward Rate Agreements Zinsswaps Börsengehandelte Produkte Zinsfutures Zinsoptionen Gesamt 1 891 86 1 886 3 863 – – 1 859 543 1 866 404 1 685 628 5 411 575 48 238 56 973 76 008 134 734 18 287 229 029 6 711 7 890 2 684 Sonstige Termingeschäfte OTC-Produkte Strukturierte Aktien-/Index-Produkte 8 004 12 691 4 062 24 757 1 629 Aktienoptionen – Käufe 10 100 17 131 1 169 28 400 3 938 – Aktienoptionen – Verkäufe 12 267 17 446 943 30 656 – 4 198 Kreditderivate 42 282 86 721 12 113 141 116 899 847 2 508 744 – 3 252 201 113 847 1 – 848 44 48 72 450 57 483 3 630 133 563 – – 6 502 5 – 6 507 – – 65 792 57 442 3 630 126 864 – – 130 16 – 146 – – 26 20 – 46 – – 148 458 192 217 21 917 362 592 6 711 7 890 2 079 805 2 112 655 1 773 726 5 966 186 59 368 69 430 142 984 62 513 7 748 213 245 – – 2 222 789 2 175 168 1 781 474 6 179 431 59 368 69 430 Edelmetallgeschäfte Sonstige Geschäfte Börsengehandelte Produkte Aktienfutures Aktienoptionen Sonstige Futures Sonstige Optionen Gesamt Summe aller schwebenden Termingeschäfte OTC-Produkte Börsengehandelte Produkte Gesamt 260 ANHANG (NOTES) 31.12.2005 Nominalbetrag Marktwert Restlaufzeiten bis ein über ein über Jahr bis fünf fünf Jahre Jahre Mio € Summe positiv negativ Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte OTC-Produkte Devisenkassa- und -termingeschäfte Zins-/Währungsswaps 244 699 127 298 65 671 437 668 4 385 4 494 146 531 9 970 160 156 661 1 674 1 692 56 683 101 236 62 055 219 974 2 101 2 200 Devisenoptionen – Käufe 20 874 8 353 1 725 30 952 610 – Devisenoptionen – Verkäufe 20 611 7 739 1 731 30 081 – 602 Sonstige Devisenkontrakte – – – – – – 489 19 – 508 – – 489 19 – 508 – – – – – – – – 245 188 127 317 65 671 438 176 4 385 4 494 1 540 940 1 442 884 1 264 422 4 248 246 62 837 70 152 149 781 4 547 6 154 334 57 67 1 351 071 1 329 439 1 178 897 3 859 407 59 281 65 955 Zinsoptionen – Käufe 17 121 47 732 32 825 97 678 2 849 – Zinsoptionen – Verkäufe 18 779 51 625 40 091 110 495 – 3 235 Sonstige Zinskontrakte 4 188 9 541 12 603 26 332 650 895 59 170 21 211 – 80 381 – – 49 760 21 211 – 70 971 – – Börsengehandelte Produkte Devisenfutures Devisenoptionen Gesamt Zinsabhängige Termingeschäfte OTC-Produkte Forward Rate Agreements Zinsswaps Börsengehandelte Produkte Zinsfutures Zinsoptionen Gesamt 9 410 – – 9 410 – – 1 600 110 1 464 095 1 264 422 4 328 627 62 837 70 152 47 183 162 409 14 407 223 999 6 049 6 893 1 726 Sonstige Termingeschäfte OTC-Produkte Strukturierte Aktien-/Index-Produkte 6 070 13 606 4 775 24 451 1 072 Aktienoptionen – Käufe 7 785 13 689 804 22 278 3 434 – Aktienoptionen – Verkäufe 8 216 14 298 532 23 046 – 3 602 20 290 119 978 8 296 148 564 1 263 1 360 4 822 838 – 5 660 280 205 – – – – – – 50 458 44 186 3 139 97 783 – – 5 077 – – 5 077 – – Kreditderivate Edelmetallgeschäfte Sonstige Geschäfte Börsengehandelte Produkte Aktienfutures Aktienoptionen 45 381 44 186 3 139 92 706 – – Sonstige Futures – – – – – – Sonstige Optionen – – – – – – 97 641 206 595 17 546 321 782 6 049 6 893 1 832 822 1 732 591 1 344 500 4 909 913 73 271 81 539 110 117 65 416 3 139 178 672 – – 1 942 939 1 798 007 1 347 639 5 088 585 73 271 81 539 Gesamt Summe aller schwebenden Termingeschäfte OTC-Produkte Börsengehandelte Produkte Gesamt ANHANG (NOTES) Kreditgruppengliederung im derivativen Geschäft: Die folgende Tabelle weist die positiven und negativen Geschäfte überwiegend mit Kontrahenten einwandfreier Marktwerte der derivativen Geschäfte des Commerzbank- Bonität. Der überwiegende Teil der Marktwerte konzen- Konzerns nach den jeweiligen Kontrahenten aufgeglie- triert sich auf Kredit- und Finanzinstitute mit Sitz in einem dert auf. Der Commerzbank-Konzern betreibt derivative OECD-Land. Mio € 31.12.2006 31.12.2005 Marktwert Marktwert positiv negativ positiv 208 93 695 414 OECD Banken 39 622 48 594 46 474 54 672 OECD Finanzinstitute 17 721 18 704 23 815 24 635 1 500 1 826 1 946 1 547 317 213 341 271 59 368 69 430 73 271 81 539 OECD Zentralregierungen Sonstige Unternehmen, Privatpersonen Nicht-OECD Banken Gesamt negativ Das Volumen der Kreditderivate haben wir gegenüber Kreditrisiken dienenden Produkte werden von uns sowohl dem Vorjahr um 5% reduziert. Damit beträgt das Volumen, im Handelsbereich zum Arbitrieren als auch im Anlage- bei dem der Commerzbank-Konzern als Sicherungsneh- bereich zum Diversifizieren unserer Kreditportfolien ein- mer (Käufer) beziehungsweise als Sicherungsgeber (Ver- gesetzt. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht dabei käufer) auftritt, zum Bilanzstichtag 70 025 Mio Euro bezie- unsere Risikostruktur bezogen auf die jeweils abgesicher- hungsweise 71 091 Mio Euro. Diese dem Transfer von ten Risikoaktiva. Gliederung nach Referenzaktiva: 31.12.2006 31.12.2005 Nominale Mio € Nominale Sicherungs- Sicherungs- Sicherungs- Sicherungsgeber nehmer geber nehmer OECD Zentralregierungen 2 202 4 699 2 511 2 674 OECD Banken 4 619 4 952 5 922 6 111 OECD Finanzinstitute 8 213 8 337 9 881 10 005 54 886 53 043 56 525 54 803 105 60 95 37 70 025 71 091 74 934 73 630 Sonstige Unternehmen, Privatpersonen Nicht-OECD Banken Gesamt 261 262 ANHANG (NOTES) (70) Verwendung der derivativen Finanzinstrumente 31.12.2006 31.12.2005 Marktwert Marktwert Mio € positiv negativ positiv negativ Für Handelszwecke benutzte derivative Finanzinstrumente 49 107 51 636 66 630 69 369 Sicherungsderivate, die nicht für das Hedge Accounting eingesetzt werden können 3 282 3 675 1 907 2 331 Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate 6 979 14 119 4 734 9 839 4 603 10 475 3 011 5 447 für Fair Value Hedge Accounting für Cash Flow Hedge Accounting Gesamt 2 376 3 644 1 723 4 392 59 368 69 430 73 271 81 539 In der vorstehenden Tabelle zeigen wir die Verwendung unserer derivativen Finanzinstrumente. Wir setzen Derivate sowohl für Handels- als auch für Absicherungszwecke ein. In den Notes 5, 12, 13, 20 und 21 haben wir die vorgenannten Kriterien beschrieben. (71) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände Für folgende Verbindlichkeiten wurden Vermögensgegenstände als Sicherheit in Höhe der angegebenen Werte übertragen: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Handelspassiva Gesamt 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 80 097 76 850 4,2 8 376 12 996 –35,5 2 148 3 292 –34,8 90 621 93 138 –2,7 Nachstehende Vermögensgegenstände waren als Sicherheiten für die vorgenannten Verbindlichkeiten übertragen: 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 17 413 15 871 9,7 Handelsaktiva sowie Beteiligungs- und Wertpapierbestand 74 434 77 498 –4,0 Gesamt 91 847 93 369 –1,6 Die Sicherheitenstellung erfolgte für Geldaufnahmen im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repos). Darüber hinaus wurden Sicherheiten für zweckgebundene Refinanzierungsmittel und Wertpapierleihgeschäfte gestellt. ANHANG (NOTES) 263 (72) Restlaufzeitengliederung Restlaufzeiten zum 31.12.2006 Mio € täglich fällig bis drei drei Monate ein Jahr bis über fünf und unbefristet Monate bis ein Jahr fünf Jahre Jahre Forderungen an Kreditinstitute 16 186 27 070 8 525 15 061 8 429 Forderungen an Kunden 19 881 44 723 30 658 99 635 99 574 – 2 077 2 445 11 836 8 993 17 6 799 6 997 39 428 77 362 36 084 80 669 48 625 165 960 194 358 Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere der Handelsaktiva Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere des Beteiligungs- und Wertpapierbestands Gesamt Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14 195 73 027 12 564 10 861 15 178 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 49 145 45 244 5 319 15 233 26 273 61 25 358 47 067 120 773 35 494 – 301 473 5 038 8 433 63 401 143 930 65 423 151 905 85 378 Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrang- und Hybridkapital*) Gesamt *) ohne Zinsabgrenzungen und Disagien (365 Mio Euro) und Bewertungseffekte IAS (204 Mio Euro) Restlaufzeiten zum 31.12.2005 Mio € täglich fällig bis drei drei Monate ein Jahr bis über fünf fünf Jahre Jahre und unbefristet Monate bis ein Jahr Forderungen an Kreditinstitute 16 813 35 004 19 529 7 129 7 728 Forderungen an Kunden 14 646 28 858 14 052 40 286 55 832 – 2 194 1 688 9 594 9 891 Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere der Handelsaktiva Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere des Beteiligungs- und Wertpapierbestands Gesamt 14 3 809 5 327 24 823 43 566 31 473 69 865 40 596 81 832 117 017 11 964 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15 191 84 680 13 318 4 747 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 41 189 48 019 3 609 3 187 6 842 4 18 877 17 295 49 638 11 106 Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrang- und Hybridkapital*) Gesamt – 548 637 4 146 1 974 56 384 152 124 34 859 61 718 31 886 *) ohne Zinsabgrenzungen (159 Mio Euro) und Bewertungseffekte IAS (679 Mio Euro) Als Restlaufzeit wird der Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und der vertraglichen Fälligkeit der Forderung oder der Verbindlichkeit angesehen. Bei Forderungen oder Verbindlichkeiten, die in Teilbeträgen gezahlt werden, ist die Restlaufzeit für jeden einzelnen Teilbetrag angesetzt worden. 264 ANHANG (NOTES) (73) Marktwert (Fair Value) von Finanzinstrumenten In der nachfolgenden Tabelle werden die beizulegenden wurden aufgrund fehlender Marktpreise interne Bewer- Zeitwerte (Fair Values) der Bilanzposten ihren Buchwerten tungsmodelle mit aktuellen Marktparametern heran- gegenübergestellt. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) gezogen. Zur Anwendung kamen insbesondere die Bar- ist der Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstich- wertmethode und Optionspreismodelle. Für Forderungen tag zu fairen Bedingungen verkauft oder gekauft werden und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und können. Dabei haben wir Börsenkurse (zum Beispiel für Kunden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr Wertpapiere), sofern diese vorhanden waren, zur Bewer- wurde der beizulegende Zeitwert (Fair Value) aus Verein- tung verwendet. Für einen Großteil der Finanzinstrumente fachungsgründen dem Bilanzwert gleichgesetzt. Marktwert (Fair Value) Mrd € 31.12.2006 31.12.2005 Buchwert 31.12.2006 Differenz 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 Aktiva Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Sicherungsinstrumente Handelsaktiva Beteiligungs- und Wertpapierbestand 6,0 8,6 6,0 8,6 – – 75,2 86,2 75,3 86,2 –0,1 0,0 294,0 155,8 294,5 153,7 –0,5 2,1 7,0 4,7 7,0 4,7 – – 85,5 100,3 85,5 100,3 – – 135,3 86,2 135,3 86,2 – – Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 125,7 129,9 125,8 129,9 –0,1 0,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 140,9 102,9 141,2 102,8 –0,3 0,1 Verbriefte Verbindlichkeiten 228,8 97,5 228,8 96,9 0,0 0,6 – Sicherungsinstrumente 14,1 9,8 14,1 9,8 – Handelspassiva 59,2 75,0 59,2 75,0 – – Nachrang- und Hybridkapital 14,8 8,1 14,8 8,1 0,0 0,0 Saldiert beläuft sich der Unterschied zwischen Buchwert und Marktwert (Fair Value) über alle Posten zum 31. Dezember 2006 auf –0,2 Mrd Euro (Vorjahr: 1,4 Mrd Euro). ANHANG (NOTES) (74) Angaben zu finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie „Fair Value Option“ Im Commerzbank-Konzern wird die Fair Value Option im Euro (Vorjahr: 95 Mio Euro) durch Kreditderivate abge- Wesentlichen zur Vermeidung von Ansatz- und Bewer- sichert sind. Die Höhe der Änderungen des beizulegenden tungsinkongruenzen (accounting mismatch) aus Wert- Zeitwerts der Forderungen, die auf Änderungen des Aus- papieren und Krediten, die mit Zins- beziehungsweise fallrisikos zurückzuführen waren, beträgt im Geschäfts- Kreditderivaten gesichert sind, angewendet. Darüber jahr 2006 5 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) und kumuliert hinaus wird sie für Finanzinstrumente, deren Manage- 5 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro); die Änderung der Fair ment und Performance-Messung auf Fair Value-Basis Values der Kreditderivate beläuft sich im Geschäftsjahr erfolgt beziehungsweise für Finanzinstrumente mit einge- auf –4 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) und kumuliert auf betteten Derivaten genutzt. –4 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Zum 31. Dezember 2006 beträgt der beizulegende Zeit- Für Verbindlichkeiten, die der Fair Value Option zuge- wert der als Fair Value Option designierten finanziellen ordnet sind, beträgt die im Geschäftsjahr 2006 eingetre- Vermögenswerte 1 668 Mio Euro (Vorjahr: 1 258 Mio Euro) tene kreditrisikobedingte Änderung der Fair Values 11 Mio und der finanziellen Verbindlichkeiten 447 Mio Euro (Vor- Euro (Vorjahr: –8 Mio Euro). Kumuliert beläuft sich der jahr: 294 Mio Euro) mit einem Rückzahlungsbetrag von Betrag auf 3 Mio Euro (Vorjahr: –8 Mio Euro). 439 Mio Euro (Vorjahr: 289 Mio Euro). Das Bewertungs- Die kreditrisikobedingten Änderungen der beizule- ergebnis beläuft sich insgesamt auf 53 Mio Euro (Vorjahr: genden Zeitwerte der Forderungen und Verbindlichkeiten 21 Mio Euro) (vgl. Note 32). werden im Wesentlichen als Änderungen der beizulegen- Für Forderungen, die der Fair Value Option zugeordnet waren, betrug das Gesamtvolumen zum 31. Dezember 2006 795 Mio Euro (Vorjahr: 155 Mio Euro), wovon 247 Mio den Zeitwerte abzüglich der aus Marktkonditionen resultierenden Wertänderungen ermittelt. 265 266 ANHANG (NOTES) risikomanagement (75) Risikosteuerung Die gezielte Übernahme von Risiken und deren professio- falls durch den Vorstand festgelegten Geschäftsstrategie nelle Steuerung bilden die Grundlage für die wertbasierte und sichert damit den Gleichlauf der strategischen Aus- Gesamtbanksteuerung im Commerzbank-Konzern. Daher richtung des Konzerns mit seiner Risikosteuerung. sind die Kernaufgaben des Risikomanagements der Innerhalb des Vorstands ist der Chief Risk Officer Commerzbank die Identifikation aller wesentlichen Risi- (CRO) für das Controlling aller quantifizierbaren Risiken ken des Konzerns, die – soweit möglich – exakte Messung (insbesondere Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operatio- dieser Risiken und die auf diesen Ergebnissen aufbau- nelle Risiken) der Commerzbank-Gruppe sowie die Er- ende Steuerung der Risikopositionen. arbeitung und die Umsetzung der Gesamtrisikostrategie Als Risiko bezeichnet die Commerzbank die Gefahr verantwortlich. Im Rahmen der konzernweiten Markt- möglicher Verluste oder entgangener Gewinne. Diese folgeverantwortung obliegt dem CRO außerdem die Man- Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausge- agementfunktion für alle Kreditrisiken. löst werden. Die Risikosteuerung unterscheidet grund- Die Risiken der geschäftsstrategischen Ausrichtung sätzlich zwischen quantifizierbaren – also messbaren – und die Reputationsrisiken liegen im Verantwortungs- und nicht-quantifizierbaren Risikoarten. bereich des Vorstandssprechers (CEO). Für Compliance- Der Vorstand der Bank definiert risikopolitische Leitlinien im Rahmen der von ihm festgelegten, jährlich über- risiken (Anlegerschutz, Insiderrichtlinien, Geldwäsche etc.) zeichnet der Finanzvorstand (CFO) verantwortlich. prüften Gesamtrisikostrategie für den Konzern, die sich Vorstand und Aufsichtsrat werden zeitnah durch eine aus Teilstrategien für die wesentlichen Risikoarten zusam- umfassende, objektive Berichterstattung über die Risiko- mensetzt. Die Gesamtrisikostrategie basiert auf der eben- situation der Bank informiert. (76) Konzernrisikostrategie Die jährlich zu überarbeitende Konzernrisikostrategie be- Ausfalls (EaD – Exposure at Default). Der Expected Loss stimmt den Umgang des Konzerns mit allen quantifizier- entspricht dem im Mittel zu erwartenden Verlust aus Kre- baren und nicht-quantifizierbaren Risiken, die im Detail in ditausfällen des Portfolios innerhalb eines Jahres. Er wird den Teilrisikostrategien festgeschrieben sind. sich daher über den Konjunkturzyklus in der Risikovor- Die nicht-quantifizierbaren Risiken sind im Einklang sorge materialisieren. mit der Säule II des Baseler Accords und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) einer Value-at-Risk (VaR) strikten qualitativen Überwachung unterworfen. Marktpreisänderungen und Business Risks können sich Die einzelnen quantitativen Risiken werden durch die anders als Kreditausfälle und Verluste aus operationellen Vorgabe von Zielwerten oder die Festsetzung von Limiten Risiken gleichberechtigt zugunsten oder zu Lasten der gesteuert. Zentrale Steuerungsgrößen des Commerzbank- Bank auswirken. Es gibt daher hier keinen erwarteten Ver- Konzerns sind dabei: lust. Es besteht vielmehr das Risiko, dass negative Marktpreisänderungen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Erwarteter Verlust (EL – Expected Loss) eintreten können und so zu Verlusten führen. Dieses Er wird ermittelt für die Adressenausfall- und operatio- Risiko begrenzen wir durch die Vorgabe von VaR-Limiten, nellen Risiken und basiert auf den unter Basel II maßgeb- die verhindern, dass Positionen eingegangen werden, lichen Risikoparametern: der Ausfallwahrscheinlichkeit bei denen mit einer festgesetzten Restwahrscheinlichkeit des Kontrahenten (PD – Probability of Default), den wert- ein Verlust in Höhe des VaR oder darüber hinaus eintreten haltigen Sicherheiten (LGD – Loss Given Default) und der kann. voraussichtlichen Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des ANHANG (NOTES) 267 Ökonomisches Kapital heitlichen Konfidenzniveau von 99,95% (korrespondie- Das Ökonomische Kapital setzt sich zusammen aus rend zum Zielrating der Commerzbank von A+) und einer Adressenausfall-, Markt- (inklusive Beteiligungs- und Haltedauer von einem Jahr berechnet. Es berücksichtigt Immobilienrisiko), operationellen Risiken und Business Korrelationen und Diversifikationseffekte innerhalb und Risk. Das Risiko wird für alle Risikoarten auf einem ein- zwischen den Risikoarten. (77) Risikotragfähigkeit, Expected und Unexpected Loss Risikotragfähigkeit Expected Loss nach Risikoarten und Neben einer integrierten risiko-/renditeorientierten Steue- Unternehmensbereichen rung stellt die Risikotragfähigkeitsrechnung auf Basis Der erwartete Verlust (Expected Loss/EL) für das kredit- des Ökonomischen Kapitals die zweite wichtige Säule ausfallgefährdete Geschäft basiert auf dem Forderungs- der Gesamtbanksteuerung dar. volumen im Ausfallzeitpunkt (Exposure-at-Default, EaD), Hierbei wird das aggregierte Gesamtbankrisiko des in das neben den noch zu tilgenden Forderungen auch Konzerns (gemessen als Ökonomisches Kapital) der zur Kreditlinien mit der erwarteten Inanspruchnahme ein- Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse gegenüber gehen, auf der Ratingeinstufung des Kreditnehmers be- gestellt. Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, ob die ziehungsweise des Kredits und der dafür bestimmten Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste Ausfallwahrscheinlichkeit, sowie auf der Sicherheiten- ohne schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihre bewertung im Fall des Ausfalls und der Verwertung der Geschäftstätigkeit zu erkennen und aus eigenen Mitteln Sicherheit (Loss-Given-Default, LGD). Der erwartete Ver- abdecken zu können. lust ist das Produkt aus EaD, PD und LGD und beziffert den Die verfügbare Risikodeckungsmasse muss im Kon- Verlust, der statistisch aus dem Stichtagsbestand und der zern 20% größer sein als das Ökonomische Kapital ohne daraus innerhalb eines Jahres ausfallenden Kredite im Diversifikationseffekte. Dieser Puffer muss mindestens Mittel erwartet werden kann. Der erwartete Verlust wird 30% für das Ökonomische Kapital nach Berücksichtigung im Rahmen der Kalkulation als Standardrisikokosten von Diversifikationseffekten betragen. Zusätzlich ver- berücksicht und schlägt sich in der Folge in der Risiko- wendet die Commerzbank ein Bündel unterschiedlicher vorsorge nieder Stresstests, die extreme Konjunktur- und Marktszenarien Der erwartete Verlust durch operationelles Risiko hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Bank simulieren. Zwei ergibt sich aus den im statistischen Mittel zu erwarten- dieser Stresstestbündel entsprechen dabei Konfidenzni- den Schadensfällen unter Berücksichtigung der Scha- veaus von AA+ und AAA gemäß S&P-Nomenklatur. In der denshöhe. Risikostrategie 2007 wurde zusätzlich festgelegt, dass die Anders als Kreditausfälle und Verluste aus operatio- verfügbare Risikodeckungsmasse auch für diese Stress- nellen Risiken wirken sich Marktpreisänderungen und szenarien mindestens einen Puffer von 10% für das AA+ Business Risks prinzipiell gleichberechtigt in beide Rich- Niveau bieten muss beziehungsweise für das AAA- tungen aus. Im Vorhinein ist also nicht von einem erwar- Niveau das Stresstestergebnis nicht unterschreiten darf. teten Gewinn oder erwarteten Verlust auszugehen. Die Der Kapitalpuffer wurde im Rahmen der Gesamtrisiko- durch unsichere zukünftige Marktpreisänderungen (be- strategie in Form von Teilzielen auf einzelne Portfolien ziehungsweise Änderungen im Provisionsgeschäft) her- heruntergebrochen. Im Berichtsjahr wurden alle vorgege- vorgerufenen Gewinne oder Verluste werden somit kom- benen Puffer jederzeit eingehalten. plett als unerwartet definiert. 268 ANHANG (NOTES) Die folgende Tabelle zeigt den Erwarteten Verlust für die einzelnen Risikoarten nach Unternehmensbereichen der Commerzbank-Gruppe. Die Eurohypo ist erstmals zum Stichtag 31. Dezember 2006 einbezogen worden. Mio € Private Kunden Corporate und Commercial Real Sonstige und Asset Investment Estate, Public Finance und Kon- Konzern Management Banking und Treasury solidierung 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 Kreditrisiko 305 230 397 582 331 90 6 4 1 039 906 Marktrisiko – – – – – – – – – – 18 18 28 28 4 1 – – 50 47 Operationelles Risiko Business Risk Gesamt – – – – – – – – – – 323 248 425 610 335 91 6 4 1 089 953 Der unerwartete Verlust (Unexpected Loss/UL) ist der Unerwarteter Verlust nach Risikoarten und Unternehmensbereichen Verlust, der über den statistisch im Mittel zu erwartenden Die Steuerung durch die erwarteten Verluste wird ergänzt Verlust hinausgeht. Er lässt sich für jede beliebige Ein- durch Limite für den unerwarteten Verlust. Der unerwar- trittwahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) berechnen. Die tete Verlust wird im Rahmen unseres Ökonomischen Commerzbank berechnet den unerwarteten Verlust mit Kapitalmodells bestimmt, in dem wir die Einzelkreditsicht einem Konfidenzniveau von 99,95%. Dieses leitet sich durch die Berücksichtigung von Korrelationen zwischen aus der Ausfallwahrscheinlichkeit für das Zielrating der Kreditnehmern, Branchen, Ländern und Sicherheiten Commerzbank von A1 (Moody’s) ab. Seine Ursachen liegen sowie die Diversifikationseffekte berücksichtigen. zum Beispiel in konjunkturellen Schwankungen, Problemen in bestimmten Branchen oder auch Klumpenrisiken. Der in der Tabelle angegebene unerwartete Verlust berücksichtigt Diversifikations- oder Korrelationseffekte innerhalb jeder Risikoart, nicht jedoch zwischen den Risikoarten. Mio € Private Kunden Corporate und Commercial Real Sonstige Konzern und Asset Investment Estate, Public Finance und Kon- Management Banking und Treasury solidierung 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 Kreditrisiko 983 1 074 2 350 3 129 2 038 515 37 16 5 408 4 734 Marktrisiko 118 106 264 314 418 1 104 1 650 1 170 2 450 2 694 Operationelles Risiko 327 303 597 638 120 55 – – 1 044 996 Business Risk Gesamt 201 141 179 198 107 26 151 117 638 482 1 629 1 624 3 390 4 279 2 683 1 700 1 838 1 303 9 540 8 906 ANHANG (NOTES) 269 (78) Adressenausfallrisiken Grundlage der Messung der Adressausfallrisiken sind Ratingverteilung die Rating- und Scoring-Verfahren der Commerzbank, die Das Ratingverfahren der Commerzbank umfasst 25 für alle wesentlichen Kreditportfolien im Einsatz sind. Ratingstufen für nicht ausgefallene Kredite (1.0 bis 5.8) Sowohl die Kalibrierung der Ausfallwahrscheinlichkeiten, und fünf Default-Klassen (6.1 bis 6.5). Die CB-Master- die den einzelnen Adressen oder Finanzierungen zuge- Skala weist jeder Ratingsklasse genau eine zeitstabile, wiesen werden, wie auch die Bewertung der Sicherheiten überlappungsfreie Spannweite von Ausfallwahrschein- beruhen dabei auf der Analyse historischer Daten aus lichkeiten zu. Die Anteile der Gruppen von Ratingklassen dem Commerzbank-Portfolio. Die Erfahrungen des lau- wurden in Bezug zum Kreditvolumen im Ausfallzeitpunkt fenden Jahres sind die Basis für die jährliche Rekalibrie- (Exposure at Default, EaD) berechnet. rung der Verfahren. Die Ratingverfahren unterliegen einer jährlich durchzuführenden Validierung und Rekalibrierung, so dass sie vor dem Hintergrund aller tatsächlich beobachteten Ausfälle die jeweils aktuellste Einschätzung widerspiegeln. Rating Commerzbank AG 1.0 1.2 1.4 1.6 1.8 2.0 2.2 2.4 2.6 2.8 3.0 3.2 3.4 3.6 3.8 4.0 4.2 4.4 4.6 4.8 5.0 5.2 5.4 5.6 5.8 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 PD- und EL-Midpoint in Prozent 0 0,01 0,02 0,04 0,07 0,11 0,17 0,26 0,39 0,57 0,81 1,14 1,56 2,10 2,74 3,50 4,35 5,42 6,74 8,39 10,43 12,98 16,15 20,09 25,00 100 PD- und EL-Bereich in Prozent 0 0 - 0,02 0,02 - 0,03 0,03 - 0,05 0,05 - 0,08 0,08 - 0,13 0,13 - 0,21 0,21 - 0,31 0,31 - 0,47 0,47 - 0,68 0,68 - 0,96 0,96 - 1,34 1,34 - 1,81 1,81 - 2,40 2,40 - 3,10 3,10 - 3,90 3,90 - 4,86 4,86 - 6,04 6,04 - 7,52 7,52 - 9,35 9,35 - 11,64 11,64 - 14,48 14,48 - 18,01 18,01 - 22,41 22,41 - 30,00 Drohende Zahlungsunfähigkeit Sanierung / Restrukturierung Sanierung mit Sanierungsbeiträgen Kündigung ohne Insolvenz Insolvenz S&P AAA AA+ AA, AAA+, A, ABBB+ BBB IFD-Skala* AAA I A BBB II BBBBB+ BB Investment Grade AA BB BB- III IV B+ B B V Non-Investment Grade BCCC+ CCC VI CCC to CC- C, D-I, D-II Default * IFD = Initiative Finanzstandort Deutschland; Quelle: Commerzbank Entsprechend dem Ansatz der Masterskala bleiben zum externe Ratings gegenübergestellt. Da bei externen Zweck der Vergleichbarkeit bei der Commerzbank-Master- Ratings die beobachteten Ausfallraten von Jahr zu Jahr skala die den Ratings zugeordneten Ausfallbänder unver- und teilweise auch zwischen unterschiedlichen Portfolien ändert (zeit- und portfoliostabil). Zur Orientierung sind schwanken, ist eine direkte Überleitung aber nicht möglich. 270 ANHANG (NOTES) Private Kunden (Inland) in % Firmenkunden (Inland) 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 R1 38,9 28,9 33,2 1,0 R2 32,3 35,4 40,2 28,6 R3 14,1 16,6 16,9 40,1 R4 4,5 5,5 2,4 17,8 R5 0,9 1,0 0,3 3,6 R 6/6,5 7,7 8,5 6,2 0,7 ohne Rating 1,6 4,1 0,8 8,2 100,0 100,0 100,0 100,0 Gesamt 31.12.2005 Die Kreditkompetenzen einzelner Mitarbeiter wie auch die für einzelne Portfolioteile vor. Dadurch wird gewährleis- Kompetenzen der Komitees (Gesamtvorstand, Kredit- tet, dass die zu erwartende Risikovorsorge im Einklang komitee, Sub-Kreditkomitees) sind nach Ratingklassen mit der strategischen Ausrichtung der Bank, wie zum Bei- gestaffelt. Wichtigste Steuerungsgröße für das Kredit- spiel dem Zielrating der Ratingagenturen oder der ange- ausfallrisiko sind die aus den Ratings abgeleiteten erwar- strebten Portfolioqualität und -zusammensetzung, gehal- teten Verluste (EL). Die Kreditrisikostrategie gibt Zielwerte ten wird. Expected und Unexpected Loss für Kreditrisiken arten (zum Beispiel freie Linien, Avale, Akkreditive) gemäß nach Segmenten deren statistisch ermittelten Credit Conversion Factors Die Aggregation aller Kreditrisiken auf Portfolioebene er- (CCF) erfolgt. Sicherheiten, Garantien und Nettingverein- folgt mit Hilfe des internen Kreditrisikomodells. Das Kern- barungen werden gemäß ihrer statistischen Parameter ergebnis ist die Verlustverteilung, die Wahrscheinlichkeits- bewertet und die sich hieraus ergebenden Blankoteile mit aussagen über die mögliche Verlusthöhe im Kreditgeschäft ihren historischen Wiedergewinnungsfaktoren gewichtet, erlaubt. Aus dieser leiten sich sowohl der erwartete Verlust wodurch sich die Ausfallrate (Loss Given Default = LGD) (Expected Loss = EL) als auch der unerwartete Verlust für das Engagement ergibt. Zudem werden Branchen- (Unexpected Loss = UL) ab. In das Kreditrisikomodell findet korrelationen und die Diversifikation berücksichtigt. Nach eine Vielzahl von Risikofaktoren und Parametern Eingang, Basel II wird für jede Portfolioklasse die Eigenkapitalunter- die eng mit den Parametern für Basel II verzahnt sind. legung in Abhängigkeit vom EL kalibriert, der das Produkt Aus den Ratingsystemen werden die Defaultrisiken der aus den drei Kernparametern PD, EaD und LGD ist. Kreditnehmer (Probability of Default = PD) abgeleitet. Für Durch die Integration der Eurohypo 2006 gab es Ver- das zu erwartende Exposure zum Zeitpunkt des Ausfalls änderungen in den Unternehmensbereichen und Seg- (Exposure at Default = EaD) sind Schätzwerte zu bestim- menten des Konzerns. Die Werte für 2005 wurden an die men, was durch Aggregation der verschiedenen Kredit- aktuelle Struktur angepasst. Expected Loss Mio € Private Kunden und Asset Management Private Kunden Asset Management Corporate und Investment Banking Unexpected Loss 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 305 230 983 1 074 294 221 914 1 015 11 9 69 59 3 129 397 582 2 351 Mittelstandsbank 289 342 1 474 1 628 Corporates & Markets 108 240 877 1 501 331 90 2 037 515 277 24 1 677 96 54 66 360 419 Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury Commercial Real Estate Public Finance und Treasury Sonstige und Konsolidierung Konzern 6 4 37 16 1 039 906 5 408 4 734 ANHANG (NOTES) 271 (79) Marktpreisrisiken Marktpreisrisiken umfassen die Gefahr von Verlusten 99%. Die Value-at-Risk-Modelle werden kontinuierlich durch dem sich wandelnden Umfeld angepasst. die Veränderung von Marktpreisen (Zinsen, Spreads, Devisen-, Aktienkurse) oder preisbeeinflussen- Die Berechnung des allgemeinen Marktrisikos erfolgt der Parameter (Volatilitäten, Korrelationen). Auch Risiken auf Basis einer historischen Simulation, während das aus Beteiligungen im Bankbuch und Aktieneventrisiken spezifische Zinsrisiko (Spezifisches Marktrisiko) mittels (Modellierung von Aktienrisiken, die über den VaR hinaus Varianz-Kovarianz-Ansatz berechnet wird. Für die Bemes- gehen wie zum Beispiel Insolvenz des Emittenten) stellen sung des zu unterlegenden Eigenkapitals für allgemeine nach Definition der Commerzbank Marktpreisrisiken dar. und spezifische Marktrisiken verwendet die Commerz- Des Weiteren betrachten wir das Marktliquiditätsrisiko, bank ein internes Modell, das seine Anwendung in der AG das Fälle abdeckt, in denen es der Bank aufgrund unzurei- mit ihren ausländischen Filialen sowie der Luxemburger chender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete Tochtergesellschaft Commerzbank International S.A., Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang zu liqui- Luxemburg, findet. Durch die Anwendung von Backtestingverfahren wird dieren oder abzusichern. Die Marktrisikosteuerung beruht auf einem ausgereif- die Zuverlässigkeit des internen Modells regelmäßig ten Limitsystem, in Verbindung mit bewährten und opti- einer Überprüfung unterzogen. Ziel ist neben der Erfül- mierten Risikomess- und Überwachungsmethoden. lung aufsichtsrechtlicher Anforderungen die Beurteilung Die Commerzbank legt ihre Marktrisikolimite unter und kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte. Die Berücksichtigung des ökonomischen Kapitalverbrauchs Anzahl der signifikanten Abweichungen bildet auch die (Risikotragfähigkeit) und der Geschäftserwartungen fest, Grundlage für die von den Aufsichtsbehörden durch- wodurch eine risiko- und ertragsorientierte Steuerung des geführte Bewertung des internen Risikomodells. Auslastung Im Jahresverlauf wurde die Eignung des Internen der Limite wird zusammen mit den relevanten P&L-Zahlen Marktrisikomodells der Commerzbank im Rahmen einer täglich an den Vorstand und die zuständigen Geschäfts- Prüfung durch die Aufsicht bestätigt und der Faktor für die feldleiter berichtet. Unterlegung von Marktrisiken mit Eigenkapital deutlich Marktpreisrisikos vorgenommen wird. Die Zur täglichen Quantifizierung und Überwachung der auf 3,3 abgesenkt. Marktpreisrisiken, insbesondere aus dem Eigenhandel, In der folgenden Tabelle ist das Marktrisiko des Han- werden mathematisch-statistische Ansätze zur Berech- delsbestands im Konzern dargestellt, aufgeteilt nach nung der Value-at-Risk-Werte herangezogen. Die zugrunde Geschäftsfeldern, in denen Eigenhandel betrieben wird. liegenden statistischen Parameter basieren auf einer Be- Als Value-at-Risk werden Verlustpotenziale ausgewiesen, obachtungsperiode der letzten 255 Handelstage, einer die mit einem Wahrscheinlichkeitsgrad von 99% bei einer zehntägigen Haltedauer und einem Konfidenzniveau von Haltedauer von zehn Tagen nicht überschritten werden: Corporates & Markets Mio € Treasury Konzern 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 Minimum 38,6 58,6 25,8 44,1 44,3 82,1 Median 27,2 27,5 12,3 17,8 31,3 36,4 Maximum 15,2 17,3 9,4 8,5 21,0 25,2 Jahresendziffer 22,6 26,1 12,2 22,1 30,0 39,2 Da das Value-at-Risk-Konzept eine Prognose für die mög- tests ergänzt. Die Zielsetzung von Stresstests besteht darin, lichen Verluste unter „normalen“ Marktbedingungen liefert, die Wirkung von Krisen, extremen Marktsituationen und wird es in der Commerzbank zur Berücksichtigung mög- großen Veränderungen von Korrelationen und Volatilitäten licher extremer Szenarien durch die Berechnung von Stress- zu simulieren. 272 ANHANG (NOTES) Im Rahmen der täglichen Berichterstattung werden Für die Bankbücher des Konzerns werden monatlich Stresstests angewendet, die je Geschäftsbereich individuell die Auswirkungen von Zinsänderungsschocks auf den auf die Risikofaktoren der einzelnen Portfolien abgestimmt ökonomischen Wert simuliert. Der maximale Rückgang sind. Portfolioübergreifende Stresstests simulieren die infolge einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Auswirkungen historischer und zukünftig denkbarer Kri- Basispunkte betrug zum Jahresende 310 Mio Euro. Dies senszenarien auf den Gesamtkonzern. Das Gesamtbild entspricht einem Rückgang des Eigenkapitals von 1,32% wird durch monatliche spezifische Szenario-Analysen je und liegt damit weit unter dem von Basel II definierten Anlageklasse (zum Beispiel hypothetische Zins-, Aktien-, Grenzwert von 20% für so genannte Ausreißerbanken. FX- und Credit Spread-Szenarien) abgerundet. (80) Operationelle Risiken Das Risiko von Verlusten durch unzureichende oder fehler- Das Operational Risk-Profil des Konzerns, ausgedrückt hafte Systeme und Prozesse, menschliches oder techni- über den Expected Loss pro Ereigniskategorie gemäß sches Versagen sowie durch externe Ereignisse (zum Bei- § 287 SolvV, zeigt, dass rund drei Viertel des Expected spiel Leitungsausfall, Feuerschaden) bezeichnen wir als Loss in den beiden Ereigniskategorien „Ausführung, Lie- operationelles Risiko. In Analogie zur Definition des Base- ferung und Prozessmanagement” sowie „Kunden, Pro- ler Ausschusses umfasst dies auch Rechtsrisiken, das heißt dukte und Geschäftsgepflogenheiten” liegt und damit die Risiken aus unzureichenden vertraglichen Vereinbarungen beiden wesentlichen Begriffe der Operational Risk – Defi- oder veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen. nition „fehlerhafte Systeme und Prozesse” reflektiert. Über die Risikosituation wird das Operational Risk ZMO führt regelmäßige Benchmarkings der Werte im Committee regelmäßig informiert. Darüber hinaus dient Vergleich zu Daten der Operational Riskdata eXchange, das „Global OpRisk Forum“ dem Risikocontrolling und ORX, sowie öffentlichen Daten durch; diese zeigen ver- den Operational Risk Managern der Fachbereiche zur gleichbare Verteilungen. ORX, ein Konsortium von inzwi- Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen, der Diskussion schen 30 internationalen Banken, dem die Commerzbank aktueller Entwicklungen, Projektstände und Vorfälle sowie als Gründungsmitglied angehört, plant 2007 Benchmark- dem allgemeinen Erfahrungsaustausch auf Arbeitsebene. Reports zu veröffentlichen. Expected Loss 2006 2005 in Mio € in % in Mio € in % 860 1,7 767 1,6 Externer Betrug 8 941 18,0 8 174 17,4 Beschäftigungspraxis und Arbeitsplatzsicherheit 1 436 2,9 1 060 2,3 Kunden, Produkte und Geschäftsgepflogenheiten 10 870 21,8 9 784 20,8 327 0,7 299 0,6 Interner Betrug Sachschaden Geschäftsunterbrechung und Systemausfälle 2 491 5,0 2 557 5,4 Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement 24 875 49,9 24 416 51,9 Konzern 49 800 100,0 47 057 100,0 ANHANG (NOTES) 273 (81) Zinsrisiken Die Zinsrisiken des Commerzbank-Konzerns resultieren so- In die Messung der Zinsänderungsrisiken werden dabei die wohl aus den Positionen des Handelsbuchs als auch des bilanziellen Zinspositionen sowie die zu ihrer Steuerung Bankbuchs. Im Bankbuch ergeben sich Zinsänderungsrisi- eingesetzten derivativen Finanzinstrumente einbezogen. ken hauptsächlich aus Laufzeitinkongruenzen zwischen den Die Zinsänderungsrisiken werden auf der Grundlage zinstragenden Aktiva und Passiva der Bank, zum Beispiel eines Barwertkonzepts nach der Methode der historischen aus der kurzfristigen Refinanzierung langlaufender Kredite. Simulation gemessen: 31.12.2006 Haltedauer Portfolio Konzern (ohne Eurohypo) Bankbuch Handelsbuch Konfidenzniveau: 99% 10 Tage Zinsrisiken gesamt Mio € Mio € Mio € 75,6 16,2 77,1 Eurohypo 10 Tage 5,8 0,0 5,8 Konzern 10 Tage 81,4 16,2 82,9 31.12.2005 Haltedauer Portfolio Konzern Bankbuch Handelsbuch Konfidenzniveau: 99% 10 Tage Zinsrisiken gesamt Mio € Mio € Mio € 103,8 30,2 101,2 (82) Kreditrisikokonzentration Konzentrationen von Ausfallrisiken (Kreditrisikokonzen- neter Sicherheiten und durch Anwendung einer einheit- trationen) können durch Geschäftsbeziehungen mit ein- lichen Kreditvergabepolitik überwacht. Zur Minimierung zelnen Schuldnern oder Schuldnergruppen entstehen, die von Kreditrisiken ist die Bank eine Reihe von Master eine Reihe gemeinsamer Merkmale aufweisen und deren Netting Agreements eingegangen, die das Recht zur Fähigkeit zur Schuldentilgung gleichermaßen von der Verrechnung von Ansprüchen und Verpflichtungen mit Veränderung bestimmter, wirtschaftlicher Rahmenbedin- einem Kunden im Fall des Ausfalls oder der Insolvenz des gungen abhängt. Die Steuerung dieser Risiken obliegt Kunden sicherstellen. Weiterhin überwacht das Manage- dem Zentralen Stab Global Credit Risk Management ment regelmäßig einzelne Portfolios. Das Kreditgeschäft Corporates & Markets. Kreditrisiken im Konzern werden des Konzerns weist keine besonderen Branchenabhängig- durch Limitierungen für jeden einzelnen Kreditnehmer keiten auf. und Kreditnehmereinheiten, durch die Einholung geeig- 274 ANHANG (NOTES) Die Kreditrisiken im Bereich der bilanziellen Finanzinstrumente stellen sich nach Buchwerten zum 31. Dezember 2006 wie folgt dar: Forderungen Mio € Inländische Kunden Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel Dienstleistungen einschließlich freie Berufe und Übrige 31.12.2006 31.12.2005 205 929 112 607 70 244 43 906 11 553 9 593 1 263 785 5 511 4 849 51 917 28 679 Öffentliche Haushalte 61 697 29 744 Übrige Privatkunden 73 988 38 957 Ausländische Kunden Firmen- und Privatkunden Öffentliche Haushalte Zwischensumme abzüglich Wertberichtigungen Gesamt 88 542 41 067 75 194 37 332 13 348 3 735 294 471 153 674 –7 356 –5 161 287 115 148 513 (83) Liquiditätskennziffer der Commerzbank Aktiengesellschaft (Grundsatz II) Nach § 11 KWG sind Kreditinstitute verpflichtet, ihre Mittel Das Verhältnis zwischen den im ersten Laufzeitband (Rest- so anzulegen, dass jederzeit eine ausreichende Zahlungs- laufzeit bis zu einem Monat) verfügbaren Zahlungsmitteln bereitschaft gewährleistet ist. Der Nachweis über eine aus- und der in diesem Zeitraum abrufbaren Zahlungsver- reichende Liquidität ist in einer Liquiditätsanalyse (Grund- pflichtungen muss täglich den Wert von Eins erreichen. satz II) zu erbringen. In einem nach Laufzeitbändern geglie- Erreicht die Kennzahl diesen Wert Eins, gilt die Liquidität derten Schema werden liquiditätsgewichtete Aktivposten als ausreichend. Zum 31. Dezember 2006 betrug die von (Forderungen, Wertpapiere etc.) bestimmten liquiditäts- der Commerzbank Aktiengesellschaft ermittelte Liquidi- gewichteten bilanziellen und außerbilanziellen Passivpos- tätskennziffer 1,19 (Vorjahr: 1,13). Der Liquiditätsüberhang ten (Verbindlichkeiten, Kreditzusagen) gegenübergestellt. erreichte 21,0 Mrd Euro (Vorjahr: 17,2 Mrd Euro). Liquiditätskennziffern der Commerzbank Aktiengesellschaft 2006: Stand am Monatsende Stand am Monatsende Januar 1,19 Juli 1,14 Februar 1,19 August 1,11 März 1,14 September 1,16 April 1,15 Oktober 1,13 Mai 1,17 November 1,15 Juni 1,10 Dezember 1,19 ANHANG (NOTES) 275 Sonstige Erläuterungen (84) Nachrangige Vermögensgegenstände In den Bilanzaktiva sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten: Forderungen an Kreditinstitute 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % 113 8 · Forderungen an Kunden 145 127 14,2 Anleihen und Schuldverschreibungen 302 230 31,3 Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Gesamt darunter: an Kreditinstitute, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77 245 –68,6 637 610 4,4 – 222 · Als nachrangig sind Vermögensgegenstände anzusehen, wenn sie als Forderungen im Fall der Liquidation oder der Insolvenz des Emittenten erst nach den Forderungen der anderen Gläubiger erfüllt werden dürfen. (85) Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche Kreditzusagen 31.12.2006 Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Kreditbürgschaften Sonstige Bürgschaften Akkreditive Sonstige Gewährleistungen Sonstige Verpflichtungen Unwiderrufliche Kreditzusagen Buchkredite an Kreditinstitute Buchkredite an Kunden 31.12.2005 1) Veränderung Mio € Mio € in % 29 453 27 521 7,0 4 1 · 29 110 27 468 6,0 3 214 3 483 –7,7 19 604 15 081 30,0 5 847 7 151 –18,2 445 1 753 –74,6 339 52 · 49 080 36 583 34,2 1 263 2 073 –39,1 46 265 33 281 39,0 Avalkredite 762 567 34,4 Akkreditive 790 662 19,3 Die Risikovorsorge für diese Verpflichtungen wurde in dieser Aufstellung von den entsprechenden Posten gekürzt. 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 276 ANHANG (NOTES) (86) Volumen der verwalteten Fonds Nach der Art der verwalteten Fonds setzt sich das von uns verwaltete Fondsvermögen wie folgt zusammen: 31.12.2006 31.12.2005 Anzahl Fonds- Anzahl Fonds- Fonds vermögen Fonds vermögen Mrd € Publikumsfonds 406 59,7 Aktien- und gemischte Fonds 221 Rentenfonds 102 Geldmarktfonds Sonstige*) Spezialfonds Immobilienfonds Gesamt Mrd € 438 53,7 36,6 240 28,5 8,0 109 9,9 19 9,4 21 11,0 64 5,7 68 4,3 1 604 30,4 1 480 28,5 7 9,5 4 9,9 2 017 99,6 1 922 92,1 Anzahl Fonds- Anzahl Fonds- Fonds vermögen Fonds vermögen *) enthält Dachfonds und AS-Fonds Die regionale Verteilung der Fondsauflage zeigt folgendes Bild: 31.12.2006 31.12.2005 Mrd € Deutschland Mrd € 353 43,6 371 43,7 Großbritannien 1 192 24,5 1 116 18,3 Übriges Europa 299 28,2 300 26,6 0,7 Amerika Übrige Gesamt 10 0,6 10 163 2,7 125 2,8 2 017 99,6 1 922 92,1 ANHANG (NOTES) 277 (87) Echte Pensionsgeschäfte (Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte) und Cash Collaterals Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte verkauft beziehungs- Im Rahmen von Wertpapierleihgeschäften kann das weise kauft der Commerzbank-Konzern Wertpapiere mit Bonitätsrisiko des Kontrahenten durch die Stellung von einer Rücknahmeverpflichtung beziehungsweise Rück- Sicherheiten unter anderem in Form von Liquidität ver- gabeverpflichtung. Die erhaltenen Gegenwerte aus Pen- mieden werden. Die Stellung von Sicherheiten für ein sionsgeschäften, bei denen der Commerzbank-Konzern Leihgeschäft wird als „Cash Collateral Out“ (gezahlte Pensionsgeber ist (Rücknahmeverpflichtung der Wert- Sicherheitsleistung) und der Erhalt von Sicherheiten als papiere), werden als Verbindlichkeit gegenüber Kredit- „Cash Collateral In“ (erhaltene Sicherheitsleistungen) instituten oder Kunden bilanziert. bezeichnet. Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen echten Pensionsgeschäfte sowie die Cash Collaterals stellten sich wie folgt dar: 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repo-Agreements) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37 633 41 820 –10,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10 199 12 674 –19,5 Erhaltene Sicherheitsleistungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Gesamt 2 870 7 598 –62,2 584 2 165 –73,0 51 286 64 257 –20,2 22 342 42 329 –47,2 8 157 8 377 –2,6 10 602 13 239 –19,9 Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse-Repo-Agreements) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Gezahlte Sicherheitsleistungen Forderungen an Kreditinstituten Forderungen an Kunden Gesamt 1 810 3 820 –52,6 42 911 67 765 –36,7 (88) Wertpapierleihgeschäfte Wertpapierleihgeschäfte werden mit Kreditinstituten und bestand aus, während entliehene Wertpapiere nicht bilan- Kunden getätigt, um dem Bedarf zur Erfüllung von Lie- ziert werden. Die aus Wertpapierleihgeschäften resultie- ferverpflichtungen nachzukommen oder am Geldmarkt renden Aufwendungen und Erträge wurden, soweit sie Wertpapierpensionsgeschäfte tätigen zu können. Die ver- das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, in der Gewinn- liehenen Wertpapiere weisen wir in unserer Bilanz im und Verlustrechnung laufzeitgerecht im Zinsergebnis Handelsbestand oder Wertpapier- und Beteiligungs- berücksichtigt. 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung Mio € Mio € in % Verliehene Wertpapiere 2 755 7 173 –61,6 Entliehene Wertpapiere 4 967 7 789 –36,2 278 ANHANG (NOTES) (89) Treuhandgeschäfte Die in der Bilanz nicht auszuweisenden Treuhandgeschäfte hatten am Bilanzstichtag folgenden Umfang: 31.12.2006 31.12.2005 Mio € Mio € in % 1 8 –87,5 Forderungen an Kunden 374 330 13,3 Sonstige Vermögenswerte 642 608 5,6 Forderungen an Kreditinstitute Treuhandvermögen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Treuhandverbindlichkeiten Veränderung 1 017 946 7,5 279 319 –12,5 738 627 17,7 1 017 946 7,5 (90) Risikogewichtete Aktiva und Kapitalquoten nach der Baseler Eigenkapitalvereinbarung (BIZ) Wie andere international tätige Banken hat sich der zuzüglich der Drittrangmittel angesehen. Das Kernkapital Commerzbank-Konzern verpflichtet, die Eigenkapital- setzt sich im Wesentlichen aus Gezeichnetem Kapital anforderungen der Baseler Eigenkapitalempfehlung in zuzüglich Rücklagen und Hybridkapital sowie den Antei- ihrer jeweils gültigen Fassung einzuhalten. Danach müs- len in Fremdbesitz zusammen, vermindert um Geschäfts- sen Kreditinstitute ihre gewichteten Risikoaktiva mit min- oder Firmenwerte. Zum Ergänzungskapital gehören destens 8% Eigenmitteln unterlegen (Eigenmittelquote). Genussrechtskapital und langfristige nachrangige Ver- Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit Kernkapital wird bindlichkeiten. Unter den Drittrangmitteln werden kurz- durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt fristige nachrangige Verbindlichkeiten ausgewiesen. (Kernkapitalquote). Als Eigenmittel werden das haftende Eigenkapital, das sich aus Kern- und Ergänzungskapital zusammensetzt, Die Zusammensetzung der Eigenmittel im Commerzbank-Konzern gemäß der Baseler Eigenkapitalvereinbarung zeigt folgendes Bild: 31.12.2006 Mio € 31.12.2005 1) Mio € Veränderung in % Kernkapital (TIER I) Gezeichnetes Kapital Rücklage, Fremdanteile, eigene Aktien Hybrides Kapital Sonstiges Gesamt 1 705 1 705 0,0 10 867 10 324 5,3 2 925 – · – – · 15 497 12 029 28,8 Ergänzungskapital (TIER II) Hybrides Kapital Genussrechte Reserven in Wertpapieren (Ansatz 45%) Nachrangige Verbindlichkeiten Sonstiges Gesamt Drittrangmittel Eigenmittel nach BIZ 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 464 – · 1 593 1 870 –14,8 –18,2 820 1 003 6 802 3 574 90,3 545 273 99,6 10 224 6 720 52,1 77 – · 25 798 18 749 37,6 ANHANG zum 31.12.2006 Anrechnungsbeträge in % Mio € (NOTES) Gesamt 100 50 25 20 10 4 Bilanzielle Geschäfte 154 690 19 031 – 16 561 – – 190 282 Traditionelle außerbilanzielle Geschäfte 4 294 25 570 133 742 444 71 31 254 Derivatgeschäfte des Anlagebuchs Gewichtete Risikoaktiva gesamt – 2 117 – 3 953 – – 6 070 158 984 46 718 133 21 256 444 71 227 606 Anrechnungsbetrag der Marktrisikoposition multipliziert mit 12,5 3 875 Summe der anrechnungspflichtigen Positionen 231 481 Anrechenbares Eigenkapital 25 798 Kernkapitalquote (ohne Marktrisikoposition) 6,8 Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikoposition) 6,7 Eigenmittelquote (inklusive Marktrisikoposition) 11,1 zum 31.12.20051) Anrechnungsbeträge in % Mio € Gesamt 100 50 25 20 10 4 Bilanzielle Geschäfte 96 861 7 001 – 12 246 – – 116 108 Traditionelle außerbilanzielle Geschäfte 4 224 17 844 189 623 349 74 23 303 Derivatgeschäfte des Anlagebuchs Gewichtete Risikoaktiva gesamt – 2 141 – 4 493 – – 6 634 101 085 26 986 189 17 362 349 74 146 045 Anrechnungsbetrag der Marktrisikoposition multipliziert mit 12,5 Summe der anrechnungspflichtigen Positionen Anrechenbares Eigenkapital Kernkapitalquote (ohne Marktrisikoposition) 3 638 149 683 18 749 8,2 Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikoposition) 8,0 Eigenmittelquote (inklusive Marktrisikoposition) 12,5 1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge. 279 280 ANHANG (NOTES) Überleitungsrechnung vom ausgewiesenen Kapital zum anrechenbaren Eigenkapital nach BIZ 31.12.2006 Kernkapital/ Ergänzungs-/ Drittrang- Eigenkapital Nachrangkapital mittel Gesamt (ohne IAS Effekte und ZinsMio € abgrenzungen) Bilanziell ausgewiesen 15 311 Neubewertungsrücklage –1 746 Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges 10 856 26 167 –1 746 381 381 Konzerngewinn –493 –493 Nicht im Kernkapital auszuweisende Anteile in Fremdbesitz (u.a. Neubewertungsrücklage, Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges) und Unterschiede im Konsolidierungskreis und Firmenwerte –867 –867 600 600 Hybridkapital nicht innovativ Hybridkapital innovativ 2 325 Nicht anrechenbare Teile des Nachrangkapitals wegen Restlaufzeitbeschränkung 464 –2 374 Umgliederung in Drittrangmittel –78 Latente Neubewertungsrücklagen für Wertpapiere 820 Allgemeine Rückstellungen/ Reserven für Forderungsausfälle Sonstiges Anrechenbares Eigenkapital 2 789 –2 374 78 – 820 822 822 –14 –286 –1 –301 15 497 10 224 77 25 798 (91) Absicherung (Securitization) von Krediten Durch den Einsatz von Kreditderivaten (zum Beispiel risiken), 2. Eigenkapitalentlastung (durch Übertragung Credit Default Swaps, Total Return Swaps, Credit Linked der Kreditrisiken auf Investoren wird eine Reduzierung Notes) kann die Risikoanrechnung eines Kreditportfolios der regulatorischen Eigenkapitalanforderungen nach verringert werden. Dabei kann sich die Sicherungswir- Grundsatz I und BIZ erreicht) und 3. Refinanzierung (Nut- kung eines Kreditderivates sowohl auf einzelne Kredite zung von Verbriefungen als alternatives Fundinginstru- oder Wertpapiere als auch auf Kredit- oder Wertpapier- ment zu ungedeckten Inhaberschuldverschreibungen). portfolien beziehen. Die Sicherheitenstellung erfolgt in Zum Ende des Geschäftsjahres 2006 hatte der der Regel im Rahmen einer synthetischen Verbriefung Commerzbank-Konzern (Commerzbank Aktiengesellschaft durch Credit Default Swap (CDS) und/oder durch Credit und vier Tochtergesellschaften) 14 Securitizations-Trans- Linked Notes (CLN). Hiermit können drei wesentliche aktionen als Sicherungsnehmer aufgelegt. Die Securitiza- Ziele erreicht werden: 1. Risikodiversifikation (Reduzie- tion-Transaktion Eurohypo 2001-1 wurde per 25. Septem- rung von Kreditrisiken im Portfolio, insbesondere Klumpen- ber 2006 gekündigt. ANHANG (NOTES) Die Laufzeit (legal maturity date) liegt zwischen zwei und 76 Jahren. Insgesamt waren Ende Dezember 2006 Kundenkredite in Höhe von 17,4 Mrd Euro abgesichert. Die Entlastung der gewichteten Risikoaktiva betrug 12,2 Mrd Euro. Name der Sicherungs- Transaktion nehmer Jahr Laufzeit Forderungsart des Ab- der Transschlusses aktion in Kredit- Entlastung volu- der men gewichteten Jahren Risikoaktiva Mio € Residence 2000-1 Commerzbank AG Residence 2000-1 Commerzbank AG Mio € 2000 32 private Baufinanzierungen 498 294 2000 32 private Baufinanzierungen 616 245 30 private Baufinanzierungen 889 334 (CLN) (CDS) Residence 2001-1 Commerzbank AG 2001 Promise-C 2002-1 Commerzbank AG 2002 8 Firmenkundenkredite 969 740 Residence 2002-1 Commerzbank AG 2002 33 private Baufinanzierungen 920 889 Residence 2002-2 Commerzbank AG 2002 33 private Baufinanzierungen 903 533 Residence 2003-1 Commerzbank AG 2003 33 private Baufinanzierungen 980 590 CoCo Finance 2006-1 PLC Commerzbank AG, 2006 10 nationale und inter- 4 500 4 399 Commerzbank nationale Großkunden International S.A., Commerzbank (Eurasija) SAO Europa One Limited Eurohypo AG 2000 37 gewerbliches Portfolio 536 499 Eurohypo 2000-1 Eurohypo AG 2000 40 wohnungswirtschaft- 189 167 liches Portfolio Europa Two Limited Eurohypo AG 2001 26 gewerbliches Portfolio 200 192 Provide GEMS 2002-1 PLC Eurohypo AG 2002 45 wohnungswirtschaft- 662 639 liches Portfolio Europa Three Limited Eurohypo AG 2003 45 gewerbliches Portfolio 1 040 880 Semper Finance 2006-1 Eurohypo AG 2006 76 Project Castle – 1 851 946 2 660 865 17 413 12 212 gewerbliches Portfolio STAR 2006-1 Hypothekenbank 2006 2 private Baufinanzierungen in Essen AG 281 282 ANHANG (NOTES) (92) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer 2006 im Konzern Inland Ausland 2005 Gesamt männlich weiblich Gesamt männlich weiblich 34 530 18 468 16 062 31 542 16 979 14 563 25 926 12 832 13 094 24 014 11 935 12 079 8 604 5 636 2 968 7 528 5 044 2 484 Die obigen Zahlen enthalten sowohl Vollzeit- als auch Teil- befindlich gewesenen Arbeitnehmer. Die durchschnitt- zeitkräfte. In der Zahl der Arbeitnehmer nicht enthalten liche Arbeitszeit der Teilzeitkräfte beträgt 60% (Vorjahr: sind die im Konzern durchschnittlich in Ausbildung 60%) der Normalarbeitszeit. Gesamt Auszubildende männlich weiblich 2006 2005 2006 2005 2006 2005 1 278 1 173 512 467 766 706 (93) Bezüge und Kredite der Organe Die detaillierte Beschreibung der Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands als auch die Mitglieder des Aufsichtsrats wird im Vergütungsbericht wiedergegeben. Dieser ist Bestandteil des Lageberichts und auf den Seiten 17 bis 25 des Geschäftsberichts zum 31. Dezember 2006 dargestellt. Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nach handels- und bilanzrechtlichen Vorschriften beläuft sich zu den Stichtagen auf: 31.12.2006 Vorstand Aufsichtsrat 31.12.2005 Tsd € Tsd € 23 612 15 851 1 977 1 616 In der gesamten Vergütung für den Vorstand enthalten Gesamtbetrag der einzelnen Vorstandsmitglieder enthält sind unter anderem die im üblichen Rahmen gewährten in gegebenen Fällen die für das Geschäftsjahr gewährten Sachbezüge (im Wesentlichen Sachbezüge aus Dienst- Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei wagen-Nutzungen, Versicherungen, auf die Sachbezüge konsolidierten Tochterunternehmen in Höhe von 543 Tsd entfallende Steuer sowie Sozialabgaben), die steuerlich Euro (Vorjahr: 483 Tsd Euro). als geldwerte Vorteile zu behandeln sind. Der angeführte ANHANG (NOTES) In der folgenden Tabelle wird die Vergütung in Form des gütung erfolgt unter der Voraussetzung, dass der Jahres- Grundgehalts, der variablen Vergütung, der Auszahlun- abschluss gen aufgrund der Long Term Performance-Pläne (LTP) das Geschäftsjahr 2006 in der vorliegenden Form fest- sowie der sonstigen Bezüge der einzelnen Mitglieder des gestellt wird. der Commerzbank Aktiengesellschaft 283 für Vorstands dargestellt. Der Ausweis für die variable VerSonstiges 3) Barvergütung Beträge Grundgehalt in Tsd € variable Auszahlung für Vergütung 2) LTPs 2002 und 2003 Gesamt Klaus-Peter Müller 2006 2005 760 760 2 736 2 280 900 0 80 86 4 476 3 126 Martin Blessing 2006 2005 480 480 1 695 1 500 450 0 77 69 2 702 2 049 Wolfgang Hartmann 2006 2005 480 480 1 350 1 500 450 0 109 134 2 389 2 114 Dr. Achim Kassow 2006 2005 480 480 1 600 1 500 – – 44 123 2 124 2 103 Bernd Knobloch 1) 2006 2005 360 – 1 125 – – – 35 – 1 520 – Klaus M. Patig 2006 2005 480 480 1 500 1 500 0 0 65 60 2 045 2 040 Michael Reuther 1) 2006 2005 120 – 375 – – – 2 885 – 3 380 – Dr. Eric Strutz 2006 2005 480 480 1 650 1 500 196 0 42 42 2 368 2 022 Nicholas Teller 2006 2005 480 480 1 800 1 500 250 0 78 58 2 608 2 038 Gesamt 2006 2005 4) 4 120 3 640 13 831 11 280 2 246 0 3 415 572 23 612 15 492 1) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung. 2) 2006 auszahlbar in 2007; abzüglich der bereits erhaltenen Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr: 483 Tsd Euro). 3) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) und für Herrn Reuther ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und Boni bei Eintritt in den Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde. 4) In den Summen 2005 sind Beträge für das in 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge 280 Tsd Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten. Die aktiven Vorstandsmitglieder hatten und haben sich an standsmitglieder nach individueller Entscheidung eine den in Note 28 im Einzelnen dargestellten Long Term Per- Eigenbeteiligung von bis zu 2 500 Stück, der Vorstands- formance-Plänen (LTP) der Jahre 2002 bis 2006, die eine sprecher bis zu 5 000 Stück Commerzbank Aktiengesell- aktienbasierte Vergütungsform darstellen, beteiligt. Um schaft Aktien je Plan zu den jeweils geltenden Tageskur- an den einzelnen Plänen teilzunehmen, haben die Vor- sen erbracht. 284 ANHANG (NOTES) In der folgenden Tabelle sind für die einzelnen aktiven ligen beizulegenden Zeitwerte zum 31. Dezember 2006 Vorstandsmitglieder und die jeweiligen laufenden LTPs werden für mögliche zukünftige Zahlungsverpflichtungen die Anzahl der Aktien (diese entsprechen je Aktie einer gegenüber den Vorstandsmitgliedern Rückstellungen in „virtuellen” Option) sowie die beizulegenden Zeitwerte Höhe von 2,0 Mio Euro für die LTP 2004 bis 2006 gebildet. zum Zeitpunkt der Gewährung der aktienbasierten Ver- Die im Geschäftsjahr aufwandswirksame Zuführung be- gütung sowie deren Zeitwerte zum Bewertungstichtag trug 1,4 Mio Euro für alle Pläne. 31. Dezember 2006 dargestellt. Auf Basis der zeitanteiLong Term Performance-Pläne 2004 Anzahl der 2005 beizulegender Zeitwert in € Anzahl der beizulegender Zeitwert in € eingebrachten bei zeitanteilig am eingebrachten bei zeitanteilig am 31.12.2006 31.12.2006 Aktien Stück Gewährung Aktien Stück Gewährung Klaus-Peter Müller 5 000 120 900,00 419 500,00 5 000 137 300,00 186 200,00 Martin Blessing 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 Wolfgang Hartmann 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 93 100,00 Dr. Achim Kassow – – – 2 500 68 650,00 Bernd Knobloch – – – – – – Dr. Eric Strutz 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 Nicholas Teller 2 500 60 450,00 209 750,00 2 500 68 650,00 93 100,00 2006 Anzahl der beizulegender Zeitwert in € eingebrachten bei zeitanteilig am Aktien Stück Gewährung 31.12.2006 Klaus-Peter Müller 5 000 174 550,00 24 550,00 Martin Blessing 2 500 87 275,00 12 275,00 Wolfgang Hartmann 2 500 87 275,00 12 275,00 Dr. Achim Kassow 2 500 87 275,00 12 275,00 Bernd Knobloch 2 500 87 275,00 12 275,00 Dr. Eric Strutz 2 500 87 275,00 12 275,00 Nicholas Teller 2 500 87 275,00 12 275,00 Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme an den Beträge. Diese erfolgte im Juni 2006 in bar. Mit Zahlung LTPs 2004 bis 2006 können deutlich von denen in den vor- von 80,00 Euro für den LTP 2002 und 100,00 Euro für den stehenden Tabellen genannten Werten abweichen und LTP 2003, jeweils pro eingebrachter Aktie, wurden diese insbesondere auch ganz entfallen, da die endgültigen Pläne beendet. Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlun- Auszahlungsbeträge erst am Ende der Laufzeit des jewei- gen an Vorstandsmitglieder (insgesamt 2 246 Tsd Euro), ligen LTP feststehen. die auch unabhängig von ihrer jetzigen Organstellung an Der zweite Abgleich für den LTP 2002 beziehungs- diesen Plänen teilgenommen hatten. Die Zahlungen sind weise der erste Abgleich für den LTP 2003 mit den Werten in dem oben aufgeführten Betrag der Gesamtvergütung des ersten Quartals 2006 ergab die Verpflichtung zur Aus- enthalten. zahlung, der nach den Bedingungen der Pläne erreichten ANHANG (NOTES) 285 Long Term Performance-Pläne 2002 Anzahl der 2003 Betrag in € eingebrachten Anzahl der Betrag in € eingebrachten Aktien Stück Aktien Stück Klaus-Peter Müller 5 000 400 000,00 5 000 500 000,00 Martin Blessing 2 500 200 000,00 2 500 250 000,00 Wolfgang Hartmann 2 500 200 000,00 2 500 250 000,00 Dr. Eric Strutz 1 200 96 000,00 1 000 100 000,00 – – 2 500 250 000,00 Nicholas Teller Die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder und ihrer Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtrats wird in Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr 2006 5 413 § 15 der Satzung der Commerzbank Aktiengesellschaft Tsd Euro (Vorjahr: 7 756 Tsd Euro). geregelt. Unsere Aufsichtsratsmitglieder erhalten für das Für Vorstandsmitglieder und ehemalige Mitglieder Geschäftsjahr 2006 unter der Voraussetzung, dass die des Vorstands oder deren Hinterbliebene sieht die Bank Hauptversammlung der Commerzbank Aktiengesellschaft eine Altersversorgung vor, deren zur Absicherung die- eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Stück beschließt, nenden Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2006 insge- eine gesamte Vergütung von 1 661 Tsd Euro (Vorjahr: samt im Wege eines Contractual Trust Arrangements auf 1 393 Tsd Euro). Dabei beläuft sich die Grund- und Aus- den Commerzbank Pensions-Trust e.V. übertragen wur- schussvergütung auf 1 426 Tsd Euro (Vorjahr: 1 116 Tsd den. Die danach zum 31. Dezember 2006 verbleibenden Euro). Daneben wurde an Sitzungsgeld insgesamt 235 Rückstellungen (defined benefit liabilities) für Pensions- Tsd Euro (Vorjahr: 277 Tsd Euro) für die Teilnahme an den verpflichtungen betrugen für Vorstandsmitglieder 1,0 Mio Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner vier im Berichts- Euro und für ehemalige Vorstandsmitglieder oder deren jahr tagenden Ausschüsse (Präsidial-, Prüfungs-, Risiko- Hinterbliebene 2,3 Mio Euro. und Sozialausschuss) gewährt. Die auf die gesamte Ver- Zum 31. Dezember 2006 belaufen sich die Pensions- gütung der Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatz- verpflichtungen (defined benefit obligations) für aktive steuer in Höhe von 316 Tsd Euro (Vorjahr: 223 Tsd Euro) Vorstandsmitglieder auf 28,6 Mio Euro, diejenigen für wird von der Commerzbank Aktiengesellschaft erstattet. ehemalige Mitglieder des Vorstands oder deren Hinterbliebene betragen 61,1 Mio Euro. Zu den Regelungen bezüglich der Leistungen aus Anlass der Beendigung des Dienstverhältnisses für die aktiven Vorstandsmitglieder verweisen wir auf die Darstellung im Vergütungsbericht unter „sonstige Regelungen”. Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am 31. Dezember 2006 nicht mehr als 1% der ausgegebenen Aktien und Optionsrechte der Commerzbank Aktiengesellschaft. 286 ANHANG (NOTES) Zum Bilanzstichtag stellte sich der Gesamtbetrag der gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen Haftungsverhältnisse wie folgt dar: 31.12.2006 31.12.2005 Tsd € Tsd € Vorstand 3 251 3 591 Aufsichtsrat 1 505 1 601 Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von b.a.w. Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats (diese be- und letzter Fälligkeit 2030 sowie Zinssätzen zwischen inhalten auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter in 3,0% und 12,0% gewährt. Die Besicherung erfolgt im diesem Gremium) werden mit Laufzeiten b.a.w. und letzter marktüblichen Rahmen soweit erforderlich mit Grund- Fälligkeit 2031 sowie zu Zinssätzen zwischen 4,7% und schulden und Depotverpfändungen. In dem Gesamt- 6,7% herausgelegt. Marktüblich erfolgte die Gewährung betrag (3 251 Tsd Euro) enthaltene Mietavale für zwei Vor- teilweise ohne Besicherung, gegen Grundschulden oder standsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro wurden ohne Abtretung von Guthaben und Lebensversicherungen. Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemeinen Mitarbeiterkonditionen der Bank. (94) Aktienbasierte Vergütungspläne Für das Geschäftsjahr 2006 wurde der Gesamtaufwand für die Konsolidierung der Eurohypo zurückzuführen. Zum von Mitarbeitern bereits erbrachte Leistungen in Höhe 31. Dezember 2006 waren 37 Mio Euro als Rückstellungen von 172 Mio Euro (Vorjahr: 77 Mio Euro) berücksichtigt. (Vorjahr: 8 Mio Euro) und 2 Mio Euro als Rücklage im Der Anteil des aus Plänen mit Ausgleich durch Aktien ent- Eigenkapital (Vorjahr: 2 Mio Euro) berücksichtigt. Von den standenen Aufwands belief sich auf 1 Mio Euro (Vorjahr: gebildeten Rückstellungen entfallen 19 Mio Euro auf die 4 Mio Euro), der Anteil aus Plänen mit Barausgleich auf Eurohypo. 171 Mio Euro (Vorjahr: 73 Mio Euro). Am 31. Dezember betrug die Rücklage für aktienbasierte Vergütungspläne Long Term Performance-Pläne im Eigenkapital 2 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro) und die 2006 belief sich der berücksichtigte Aufwand für während gebildete Rückstellung 219 Mio Euro (Vorjahr: 109 Mio des Jahres durch Mitarbeiter geleistete Dienste 35 Mio Euro). Euro (Vorjahr: 15 Mio Euro). Der Mehraufwand ist bedingt Nachfolgend werden weitergehende Angaben zu den durch die gute Performance der Commerzbank-Aktie. Long Term Performance-Plänen (LTP) und zu den Mitarbei- Zum 31. Dezember 2006 betrug die gebildete Rückstellung tervergütungsplänen/Aktienoptionsprogrammen innerhalb 26 Mio Euro (Vorjahr: 20 Mio Euro). Der im Vergleich zum der Jupiter International Group plc (JIG) gemacht. Außer- angefallenen Aufwand geringere Anstieg der Rückstel- dem bestehen bei weiteren Tochtergesellschaften der lung ist auf deren Verbrauch für die Auszahlung der LTPs Commerzbank-Gruppe aktienbasierte Vergütungspläne 2002 und 2003 zurückzuführen. Weitere Details und Bedin- für deren Mitarbeiter. Der gesamte Aufwand für diese gungen sind in Note 28 dieses Geschäftsberichts erläu- Pläne belief sich für das Jahr 2006 auf 19 Mio Euro (Vor- tert. Gemäß IFRS 2 sind alle Pläne als Vergütungstrans- jahr: 6 Mio Euro). Der Mehraufwand ist mit 6 Mio Euro auf aktionen mit Barausgleich zu bilanzieren. ANHANG (NOTES) Die geschätzten beizulegenden Zeitwerte betrugen zum 31. Dezember 2006: Typ Tag der Gewährung beizulegender Zeitwert pro Optionsrecht am 31.12.2006 31.12.2005 in Euro in Euro LTP2002 1. April 2002 n.a. 44,54 LTP2003 1. April 2003 n.a. 99,35 LTP2004 1. April 2004 92,47 76,10 LTP2005 1. April 2005 67,59 62,36 LTP2006 1. April 2006 21,76 – Weitere Angaben zu den Long Term Performance-Plänen, die während des Jahres bestanden haben: 2006 2005 Anzahl der Rechte Anzahl der Rechte Bestand am Jahresanfang 893 650 771 600 im Jahresverlauf gewährt 330 350 222 350 im Jahresverlauf verwirkt 12 400 38 250 im Jahresverlauf ausgeübt 390 550 – im Jahresverlauf verfallen 82 650 62 050 738 400 893 650 Bestand am Jahresende Die erwartete Restlaufzeit der zum Jahresende bestehenden Rechte bewegt sich zwischen 0,3 Jahren und 2,6 Jahren. Die beizulegenden Zeitwerte für die Rechte aus den LTPs wurden mit Hilfe eines Monte Carlo-Modells berechnet. Folgende Daten wurden zur Berechnung herangezogen: 31.12.2006 31.12.2005 Volatilität des Commerzbank-Aktienkurses 13%-30% 23%-29% Volatilität des DJ Euro Stoxx Banken Index 8%-15% 10%-12% 39%-80% 57%-68% 2,6%-3,2% 1,9%-2,4% Korrelation des Commerzbank-Aktienkurses zum Index Dividendenrendite der Commerzbank-Aktie Dividendenrendite des DJ Euro Stoxx Banken Index Risikofreier Zinssatz 2,4% 2,3% 2,8%-3,9% 2,7%-2,8% Die Volatilität und Korrelation basieren auf der histori- die erwartete Restlaufzeit der Pläne wurde dabei berück- schen Volatilität des Commerzbank-Aktienkurses und des sichtigt. Für die Mitarbeiterfluktuation wurde ein Satz von Dow Jones (DJ) Euro Stoxx Banken-Index sowie deren 4,5% p.a. angenommen. Korrelation im Zeitablauf bis zum Bewertungsstichtag; 287 288 ANHANG (NOTES) Mitarbeitervergütungs-/Aktienoptionsprogramme der Jupiter International Group Zum 1. Januar 2006 bestanden drei Pläne. 2006 belief sich Vergleich zum angefallenen Aufwand geringere Anstieg der berücksichtigte Aufwand für während des Jahres der Rückstellung ist auf deren Verbrauch für die Auszah- durch Mitarbeiter geleistete Dienste auf 118 Mio Euro lung der C-Aktien zurückzuführen. Die Details und Bedin- (Vorjahr: 56 Mio Euro). Der erhebliche Mehraufwand ist gungen der Aktienoptionsprogramme der Jupiter sind in bedingt durch die sehr gute Performance der Jupiter- der Note 28 dieses Geschäftsberichts ausführlich erläu- Gruppe. Zum 31. Dezember 2006 betrug die gebildete tert. Gemäß IFRS 2 sind alle Pläne als Vergütungstrans- Rückstellung 156 Mio Euro (Vorjahr: 81 Mio Euro). Der im aktionen mit Barausgleich zu bilanzieren. Angaben zu den bestehenden Plänen: 2006 2005 Anzahl der Rechte C/D/E-Rechte F-Aktien Gewichteter Anzahl Gewichteter Ausübungspreis der Rechte Ausübungspreis in Euro (C/D/E-Rechte) (Durchschnitt) in Euro (C/D/E-Rechte) Bestand am Jahresanfang 21 222 586 – 4,93 21 057 999 3,57 im Jahresverlauf gewährt – 6 447 623 – 5 679 235 7,66 im Jahresverlauf verwirkt 377 703 – 5,73 940 264 5,14 2,02 im Jahresverlauf ausgeübt 5 302 629 – 2,50 4 574 384 im Jahresverlauf verfallen 850 720 – 2,06 – – 14 691 534 6 447 623 5,99 21 222 586 4,93 403 655 – 5,07 4 503 147 2,02 Bestand am Jahresende Ausübbar am Jahresende 2006 wurden alle C-Rechte entweder ausgeübt oder sind 16,02 Euro. Der Aktienwert am Tag der Ausübung für die ausgelaufen, da die Ausübungskriterien nicht erreicht im Jahr 2006 ausgeübten C-Aktien und der D-Optionen wurden. Der gewichtete durchschnittliche beizulegende betrug 10,26 Euro (2005: 7,12 Euro) beziehungsweise Zeitwert der im Jahresverlauf gewährten F-Aktien betrug 11,06 Euro. Einzelheiten der zum Jahresende bestehenden Rechte in Abhängigkeit der jeweiligen Ausübungspreise für die Rechte/ Optionen werden in der folgenden Tabelle dargestellt: Ausübungspreis in Euro Anzahl der bestehenden Rechte gewichteter durchschnittlicher beizulegender Zeitwert in Euro gewichtete durchschnittlich verbleibende Vertragslaufzeit 5,07 7,56 n.a. 9 282 299 5 409 235 6 447 623 13,93 12,03 16,02 0,7 Jahre 2,0 Jahre 2,0 Jahre ANHANG (NOTES) 289 Die beizulegenden Zeitwerte der Pläne werden zu jedem Bilanzstichtag nach einem versicherungsmathematischen binomischen Modell berechnet. Folgende Kennzahlen werden zur Berechnung herangezogen: 2006 2005 n.a. 10,30 D- und E-Aktienwert (in Euro) 18,80 11,10 F-Aktienwert (in Euro) 18,80 – Erwartete Volatilität (in %) 31,0 33,0 Risikofreier Zinssatz (in %) 5,1-5,3 4,2 C-Aktienwert (in Euro) Da Jupiter keine börsennotierte Gesellschaft ist, steht eine historische Volatilität nicht zur Verfügung. Deshalb wurde die Volatilität auf der Basis einer durchschnittlichen historischen Volatilität von vergleichbaren börsennotierten Aktien und über den Verlauf der erwarteten Restlaufzeit der Optionen angenommen. (95) Sonstige Verpflichtungen Einzahlungsverpflichtungen gegenüber konzernfremden Nach § 5 Abs. 10 der Statuten des Einlagensicherungs- und nicht konsolidierten Gesellschaften auf nicht voll ein- fonds haben wir uns verpflichtet, den Bundesverband gezahlte Gesellschaftsanteile bestehen in Höhe von 0,4 deutscher Banken e.V., Berlin, von Verlusten freizustellen, Mio Euro (Vorjahr: 2 Mio Euro). die diesem durch eine Hilfeleistung zugunsten von im Für die Liquiditäts-Konsortialbank (Liko) GmbH, Frankfurt am Main, besteht eine Nachschusspflicht von Mehrheitsbesitz der Commerzbank stehenden Kreditinstituten entstehen. bis zu 173 Mio Euro. Auch die einzelnen Bankenverbände Für Terminbörsen und Clearingstellen, bei denen haben Nachschussverpflichtungen gegenüber der Liko Wertpapiere als Sicherheit hinterlegt wurden, bestehen erklärt. Für die Erfüllung dieser Verbindlichkeiten haben Verpflichtungen in Höhe von 1 095 Mio Euro (Vorjahr: 802 sich Konzernunternehmen zugunsten ihres jeweiligen Mio Euro). Verbandes selbstschuldnerisch gegenüber der Liko verbürgt. Unsere Tochtergesellschaften Caisse Centrale de Réescompte S.A., Paris, und cominvest Asset Management S.A., Luxemburg, haben für ausgewählte Fonds Wertentwicklungsgarantien abgegeben. 290 ANHANG (NOTES) (96) Angaben als Leasinggeber und Leasingnehmer Angaben als Leasinggeber – Operating Leasing – Die Commerzbank ist Leasinggeber im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen. Diese Leasingverträge umfassen zum Stichtag insbesondere vermietete Immobilien und Fahrzeuge. Die Entwicklung des Leasingvermögens ist der Note 54 zu entnehmen. Aus den gewährten Operating-Leasingverhältnissen werden dem Commerzbank Konzern in den folgenden Jahren folgende Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Verträgen zufließen: 31.12.2006 Fälligkeit Mio € in bis zu einem Jahr 55 in 1 bis 5 Jahren 115 in mehr als 5 Jahren 119 Gesamt 289 In den Leasingverträgen sind keine bedingten Leasingraten vereinbart. Angaben als Leasinggeber – Finanzierungs Leasing – Die Commerzbank ist Leasinggeber im Zusammenhang mit Finanzierungs-Leasingverhältnissen. Diese Leasingverträge umfassen zum Stichtag insbesondere vermietete Immobilien und Geschäftsausstattung (zum Beispiel Kraftfahrzeuge, Kopierer). Ausstehende Leasingzahlungen 31.12.2006 31.12.2005 Mio € Mio € 870 694 + garantierte Restwerte 76 = Mindestleasingzahlungen 67 946 761 + Nicht garantierte Restwerte 16 15 = Bruttoinvestitionen 962 776 – Nicht realisierter Finanzertrag 112 100 = Nettoinvestitionen 850 676 – Barwert der nicht garantierten Restwerte 12 6 = Barwert der Mindestleasingzahlungen 838 670 Die Mindestleasingzahlungen umfassen die vom Leasing- nisses geschätzt und regelmäßig zum Stichtag überprüft. nehmer insgesamt aus dem Leasingvertrag zu zahlenden Der unrealisierte Finanzertrag entspricht der dem Leasing- Leasingraten zuzüglich garantiertem Restwert. Der nicht verhältnis impliziten Verzinsung zwischen Stichtag und garantierte Restwert wird zu Beginn des Leasingverhält- Vertragsende. (NOTES) ANHANG 291 Die Bruttogesamtmieten und Barwerte der Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Finanzierungs-Leasingverhältnissen gliedern sich folgendermaßen: Restlaufzeiten zum 31.12. Bruttoinvestitionen Barwert der Mindest- in Mio € leasingzahlungen 2006 2005 2006 in bis zu einem Jahr 359 267 308 234 in 1 bis 5 Jahren 562 468 494 400 41 41 36 36 962 776 838 670 in mehr als 5 Jahren Gesamt 2005 Angaben als Leasingnehmer – Operating Leasing – Die im Konzern bestehenden Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen Miet- und Leasingverträge für Gebäude und Geschäftsausstattung und führen zu Aufwendungen in Höhe von 297 Mio Euro (Vorjahr: 314 Mio Euro). 31.12.2006 Fälligkeit Mio € in bis zu einem Jahr 247 in 1 bis 5 Jahren 201 in mehr als 5 Jahren 168 Gesamt 616 Im Commerzbank-Konzern wurden für nicht mehr genutzte Gebäude Untermietverträge abgeschlossen. Zahlreiche Verträge besitzen eine unkündbare Vertragslaufzeit. Hieraus fließen dem Commerzbank-Konzern in den folgenden Jahren folgende Erträge zu: 31.12.2006 Fälligkeit Mio € in bis zu einem Jahr 20 in 1 bis 5 Jahren 70 in mehr als 5 Jahren Gesamt In den Leasingverträgen sind keine bedingten Leasingraten vereinbart. 55 145 292 ANHANG (NOTES) (97) Patronatserklärung Für die nachfolgend aufgeführten, in den Konzernabschluss unserer Bank einbezogenen Tochterunternehmen tragen wir, abgesehen von politischen Risiken, dafür Sorge, dass diese ihre vertraglichen Verbindlichkeiten erfüllen. Name Sitz AFÖG GmbH & Co. KG Frankfurt am Main BRE Bank Hipoteczny SA Warschau BRE Bank SA Warschau BRE Leasing Sp. z o.o. Warschau Caisse Centrale de Réescompte, S.A. Paris CCR Actions Paris CCR Chevrillon-Philippe Paris CCR Gestion Paris comdirect bank Aktiengesellschaft Quickborn COMINVEST Asset Management GmbH Frankfurt am Main COMINVEST Asset Management Ltd. Dublin COMINVEST Asset Management S.A. Luxemburg Commerz (East Asia) Ltd. Hongkong Commerz Asset Management Asia Pacific Pte Ltd. Singapur Commerz Equity Investments Ltd. London Commerz International Capital Management (Japan) Ltd. Tokio Commerzbank (Eurasija) SAO Moskau Commerzbank (Schweiz) AG Zürich Commerzbank (South East Asia) Ltd. Singapur Commerzbank Asset Management Asia Ltd. Singapur Commerzbank Belgium S.A./N.V. Brüssel Commerzbank Capital Markets Corporation New York Commerzbank Europe (Ireland) Dublin Commerzbank Europe Finance (Ireland) plc Dublin Commerzbank International S.A. Luxemburg Commerzbank Overseas Finance N.V. Curaçao Commerzbank Zrt. Budapest CommerzLeasing und Immobilien AG Düsseldorf Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg Luxemburg Eurohypo Aktiengesellschaft Eschborn European Bank for Fund Services GmbH (ebase) Haar bei München Gracechurch TL Ltd. London Hypothekenbank in Essen AG Essen Intermarket Bank AG Wien OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Jupiter KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Luna KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Neptun KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Pluto KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Uranus KG Düsseldorf OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Venus KG Düsseldorf P.T. Bank Finconesia Jakarta Stampen S.A. Brüssel Transfinance a.s. Prag ANHANG (NOTES) (98) Corporate Governance Kodex Unsere Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß §161 AktG haben wir abgegeben und unseren Aktionären im Internet (www.commerzbank.de) zugänglich gemacht. Frankfurt am Main, 6. März 2007 Der Vorstand 293 294 Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft Aufsichtsrat Vorstand Dr. h.c. Martin Kohlhaussen Vorsitzender Wolfgang Kirsch*) Klaus-Peter Müller Sprecher Werner Malkhoff*) Uwe Tschäge*) stellv. Vorsitzender Hans-Hermann Altenschmidt*) Martin Blessing Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann (seit 1.4.2006) Wolfgang Hartmann Dr. Achim Kassow Dott. Sergio Balbinot Klaus Müller-Gebel Herbert Bludau-Hoffmann*) Dr. Sabine Reiner*) Bernd Knobloch (seit 1.4.2006) Astrid Evers*) Dr. Erhard Schipporeit (bis 31.1.2007) Klaus M. Patig (bis 31.1.2007) Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz (bis 31.3.2006) Michael Reuther (seit 1.10.2006) Dr.-Ing. Otto Happel Prof. Dr. Jürgen Strube Dr. Eric Strutz Dr. jur. Heiner Hasford Dr. Klaus Sturany Nicholas Teller Sonja Kasischke*) Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss Uwe Foullong*) Daniel Hampel* ) Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Walter Seipp *) von den Arbeitnehmern gewählt 295 bestätigungsvermerk des konzernabschlussprüfers Wir haben den von der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, 7. März 2007 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rausch (Wirtschaftsprüfer) Steinrück (Wirtschaftsprüfer) 296 anteilsbesitz* gemäss § 313 Abs. 2 HGB zum Konzernabschluss sowie gemäss § 285 Nr.11 HGB zum Jahresabschluss der Commerzbank AG einschliesslich der Angaben nach § 285 Nr.11a HGB Inhalt 1. Verbundene Unternehmen 1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 2. Assoziierte Unternehmen 2.1 In der Konzernbilanz at equity bewertete assoziierte Unternehmen 2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz bewertete assoziierte Unternehmen 297 297 - 301 302 - 309 310 310 310 - 312 3. Zweckgesellschaften und Spezialfonds 3.1 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Zweckgesellschaften 3.2 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Spezialfonds 313 313 314 4. Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, bei denen die Beteiligung 5% der Stimmrechte überschreitet 315 Anmerkungen und Erläuterungen 315 * Gemäß § 287 HGB wurde die Aufstellung des Anteilsbesitzes gesondert gemacht (siehe auch Anhang ((36) Anteilsbesitz) zum Jahresabschluss der Commerzbank AG bzw. Anhang (Notes) ((3) Konsolidierungskreis)) zum Konzernabschluss. 297 ANTEILSBESITZ 1. Verbundene Unternehmen 1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen Name Sitz Atlas-Vermögensverwaltungs-Gesellschaft mbH Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar EigenJahreskapital ergebnis Tsd Tsd Bad Homburg v.d.H. 100,0 EUR 1 166 924 – ATBRECOM Limited London 100,0 100,0 EUR 1 233 475 TOMO Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 22 778 – Düsseldorf 100,0 6,0 EUR 130 389 CB Building Kirchberg GmbH Commerz (East Asia) Ltd. Hongkong 100,0 EUR 6 479 1 578 Commerz Asset Management (UK) plc London 100,0 GBP 240 140 73 943 London 100,0 100,0 GBP 117 630 103 673 Jupiter International Group plc Jupiter Asset Management Limited Jupiter Unit Trust Managers Limited Tyndall Holdings Limited London 100,0 100,0 GBP 57 275 42 210 London 100,0 100,0 GBP 53 579 52 887 London 100,0 100,0 GBP 55 010 –2 224 Jupiter Administration Services Limited London 100,0 100,0 GBP –15 420 –3 563 Tyndall Investments Limited London 100,0 100,0 GBP 23 067 3 165 Tyndall International Holdings Limited Bermuda 100,0 100,0 USD 36 125 –31 Jupiter Adria Management Limited Bermuda 100,0 100,0 USD –85 –97 Jupiter Asset Management (Asia) Limited Hongkong 100,0 100,0 HKD 146 700 –695 Jupiter Asset Management (Bermuda) Limited Bermuda 100,0 100,0 USD 20 413 –14 359 Jupiter Asset Managers (Jersey) Limited 2) 2) 1) Jersey 100,0 100,0 GBP 55 11 Commerz Asset Management Holding GmbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 415 000 – 2) COMINVEST Asset Management GmbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 47 000 – 2) COMINVEST Asset Management Ltd. Dublin 100,0 100,0 EUR 3 346 1 666 COMINVEST Asset Management S.A. Luxemburg 100,0 100,0 EUR 67 877 13 923 28 270 Commerz Asset Management Asia Pacific Pte Ltd. Singapur 100,0 100,0 SGD 50 549 Commerzbank Asset Management Asia Ltd. Singapur 100,0 100,0 SGD 51 107 7 604 Commerz International Capital Management (Japan) Ltd. Tokio 100,0 100,0 JPY 948 224 381 553 European Bank for Fund Services GmbH (ebase) Haar bei München 100,0 100,0 EUR 20 551 2 551 Münchner Kapitalanlage Aktiengesellschaft München 25,5 25,5 EUR 5 223 –5 867 Luxemburg 100,0 100,0 EUR 3 981 1 502 1) Bad Homburg v.d.H. 100,0 EUR 6 137 – 2) MK LUXINVEST S.A. CBG Commerz Beteiligungsgesellschaft Holding mbH CBG Commerz Beteiligungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 12 669 –648 CBG Commerz Beteiligungskapital GmbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 1 684 547 Frankfurt am Main 100,0 EUR 175 – Commerz Equity Investments Ltd. London 100,0 GBP 1 279 58 Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH Wiesbaden 100,0 EUR 125 495 8 150 Commerz Grundbesitz-Investmentgesellschaft mbH Wiesbaden 75,0 75,0 EUR 41 883 21 591 Commerz Grundbesitz-Spezialfondsgesellschaft mbH Wiesbaden 100,0 100,0 EUR 7 948 1 963 Commerz Business Consulting GmbH* ) *) Umfirmiert: aus „Commerz Business Consulting AG” wurde „Commerz Business Consulting GmbH” 1)+4) 2) 298 ANTEILSBESITZ 1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar EigenJahreskapital ergebnis Tsd Tsd Commerz Securities (Japan) Company Ltd. Hongkong/Tokio 100,0 JPY 5 281 265 0 Commerz Service Gesellschaft für Kundenbetreuung mbH Quickborn 100,0 EUR 26 – Commerzbank (Eurasija) SAO Moskau 100,0 RUB 5 806 305 675 107 Commerz (Nederland) N.V.**) Amsterdam 100,0 EUR 46 642 2 251 Commerzbank (South East Asia) Ltd. Singapur 100,0 EUR 41 144 13 002 Commerzbank Auslandsbanken Holding AG Frankfurt am Main 100,0 EUR 2 458 680 – BRE Bank SA Warschau 70,2 70,2 PLN 2 353 073 324 194 BRE Bank Hipoteczny SA Warschau 100,0 100,0 PLN 234 387 30 389 BRE Finance France SA Levallois Perret 100,0 100,0 EUR 426 126 BRE Leasing Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 PLN 60 546 21 343 Dom Inwestycyjny BRE Banku SA Warschau 100,0 100,0 PLN 53 683 20 850 Intermarket Bank AG Wien 56,2 56,2 EUR 29 411 4 438 Magyar Factor Zrt. Budapest 100,0 100,0 HUF 1 529 888 355 847 Polfactor SA Warschau 100,0 100,0 PLN 30 291 9 339 PTE Skarbiec – Emerytura SA Warschau 100,0 100,0 PLN 137 218 15 071 Skarbiec Asset Management Holding SA Warschau 100,0 100,0 PLN 80 396 17 748 BRE Agent Transferowy Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 PLN 7 270 2 220 SKARBIEC Towarzystwo Funduszy Inwestycyjnych SA Warschau 100,0 100,0 PLN 25 526 18 665 Prag 100,0 100,0 CZK 281 784 56 267 Transfinance a.s. Caisse Centrale de Réescompte, S.A. Paris 99,3 99,3 EUR 211 662 40 345 CCR Actions Paris 87,6 87,6 EUR 9 668 31 188 CCR Chevrillon-Philippe Paris 86,3 86,3 EUR 4 524 1 750 CCR Gestion Paris 100,0 100,0 EUR 5 360 11 964 Zürich 100,0 100,0 CHF 210 644 24 703 Commerzbank (Schweiz) AG Commerzbank International S.A. 2) 2) Luxemburg 100,0 100,0 EUR 793 336 58 097 Luxemburg 100,0 100,0 EUR 1 219 1 065 Budapest 100,0 100,0 HUF 20 540 539 1 680 187 Commerzbank Belgium S.A./N.V. Brüssel 100,0 EUR 6 583 350 Commerzbank Capital Funding LLC I Wilmington/Delaware 100,0 EUR 2 0 1) Commerzbank Capital Funding LLC II Wilmington/Delaware 100,0 GBP 2 0 1) Commerzbank Capital Funding LLC III Wilmington/Delaware 100,0 EUR 2 0 1) Commerzbank Capital Funding Trust I Wilmington/Delaware 100,0 EUR 1 0 1) Commerzbank Capital Funding Trust II Wilmington/Delaware 100,0 GBP 1 0 1) Commerzbank Capital Funding Trust III Wilmington/Delaware 100,0 EUR 1 0 1) Commerzbank Capital Markets Corporation New York 100,0 USD 129 977 18 349 Max Lease S.à.r.l. & Cie. Secs Commerzbank Zrt. Commerzbank Europe (Ireland) Commerzbank Europe Finance (Ireland) plc Commerzbank Immobilien- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Dublin 76,0 56,0 EUR 552 077 19 032 Dublin 100,0 100,0 EUR 51 1 Frankfurt am Main 100,0 EUR 10 030 – **) Umfirmiert: aus „Commerzbank (Nederland) N.V.” wurde „Commerz (Nederland) N.V.” 2) 299 ANTEILSBESITZ 1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen Name Sitz CommerzLeasing und Immobilien AG Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar EigenJahreskapital ergebnis Tsd Tsd 2) Düsseldorf 100,0 94,5 EUR 86 823 – ALMURUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 9 004 6 478 ASTRIFA Mobilien-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 25 – 2) CFB Commerz Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 26 – 2) CFB Verwaltung und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 25 – 2) Laurea Molaris GVG mbH & Co. Objekt Berlin Anthropolis KG Ludwigshafen 88,8 88,8 EUR –2 390 808 1) Laurea Molaris GVG mbH & Co. Objekt Berlin Grindelwaldweg KG Ludwigshafen 88,8 88,8 EUR 5 727 1 963 1) COBA Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 26 – 2) CommerzImmobilien GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 12 936 – 2) CommerzBaucontract GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 52 – 2) CommerzBaumanagement GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 52 – 2) CommerzLeasing Asset Verwaltungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 100,0 100,0 EUR 23 – 1)+2) CommerzLeasing Mobilien GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 8 349 7 631 CommerzLeasing Auto GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 282 – 2) CommerzLeasing Mietkauf GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 26 – 2) Hansa Automobil Leasing GmbH Hamburg 100,0 100,0 EUR 7 488 – 2) Hamburg 100,0 100,0 EUR 296 –4 1) –246 Hansa Automobil Leasing GmbH & Co. KG ComSystems GmbH Düsseldorf 98,0 98,0 EUR –2 564 Düsseldorf 95,0 95,0 EUR –634 –65 NORA Grundstücks-Vermietungsges. mbH & Co. Düsseldorf Objekt Lampertheim KG 95,0 95,0 EUR –765 166 NORA Grundstücks-Vermietungsges. mbH & Co. Düsseldorf Objekte Plön und Preetz KG 90,0 90,0 EUR –850 49 FABA Vermietungsgesellschaft mbH 2) NOVELLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 8 960 – SECUNDO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 EUR 5 811 2 667 Frankfurt am Main 100,0 EUR 7 589 848 – 2) AFÖG GmbH & Co. KG Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 355 820 11 631 1) comdirect bank Aktiengesellschaft Quickborn 79,8 79,8 EUR 591 536 46 748 Quickborn 100,0 100,0 EUR 3 874 – 2) Eschborn 98,0 98,0 EUR 6 040 572 386 552 1) Eschborn 100,0 100,0 EUR 40 – 1)+2) GVG Gesellschaft für Verwertung von Grundbesitz mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 26 – 1)+2) IVV Immobilien-Verwaltungs- und Verwertungsgesellschaft mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 26 – 1)+2) Commerzbank Inlandsbanken Holding AG comdirect private finance AG Eurohypo Aktiengesellschaft AGV Allgemeine Grundstücksverwaltungsund Verwertungsgesellschaft mbH 300 ANTEILSBESITZ 1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar EigenJahreskapital ergebnis Tsd Tsd Eschborn 100,0 100,0 EUR 26 – 1)+2) Eschborn 100,0 100,0 EUR –8 239 – 1)+2) FUTURA Hochhausprojektgesellschaft mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR –1 282 – 1)+2) UNICA Immobiliengesellschaft mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 43 – 1)+2) Eurohypo Capital Funding LLC I Wilmington/Delaware 100,0 100,0 EUR 1 0 1) Eurohypo Capital Funding LLC II Wilmington/Delaware 100,0 100,0 EUR 1 0 1) Eurohypo Capital Funding Trust I Wilmington/Delaware 100,0 100,0 EUR 1 0 1) Eurohypo Capital Funding Trust II Wilmington/Delaware 100,0 100,0 EUR 1 0 1) EUROHYPO Europäische Hypothekenbank S.A. Luxemburg 100,0 100,0 EUR 291 708 31 429 1) Eurohypo (Japan) Corporation Tokio 100,0 100,0 JPY 3 450 786 –540 786 1) Eurohypo Systems GmbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 550 – 1)+2) Frankfurter Gesellschaft für Vermögensanlagen mit beschränkter Haftung Eschborn 100,0 100,0 EUR 52 – 1)+2) FHB Immobilienprojekte GmbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 52 – 1)+2) FI Pro-City Immobilien GmbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 26 – 1)+2) G-B-G Verwaltungs- und Verwertungsgesellschaft für Grundbesitz mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 312 – 1)+2) Messestadt Riem „Office am See I” GmbH Eschborn 94,0 94,0 EUR –2 088 – 1)+2) Messestadt Riem „Office am See II” GmbH Eschborn 94,0 94,0 EUR –1 916 – 1)+2) Messestadt Riem „Office am See III” GmbH Eschborn 94,0 94,0 EUR –1 954 – 1)+2) Nordboden Immobilien- und Handelsgesellschaft mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 315 – 1)+2) SB-Bauträger GmbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 55 – 1)+2) SB Bauträger GmbH & Co. Urbis Hochhaus-KG Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 280 0 1) SB Bauträger GmbH & Co. Urbis Verwaltungs-KG Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 258 0 1) WESTBODEN-Bau- und Verwaltungsgesellschaft mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 55 – 1)+2) Westend Grundstücksgesellschaft mbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 260 – 1)+2) G-G-B Gebäude- und Grundbesitz GmbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 256 – 1)+2) gr Grundstücks GmbH Objekt Corvus Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 57 –1 1) gr Grundstücks GmbH Objekt Corvus & Co. Sossenheim KG Frankfurt am Main 100,0 100,0 EUR 376 –139 1) Property Invest GmbH Eschborn 100,0 100,0 EUR 34 –24 1) Wohnbau-Beteiligungsgesellschaft mbH Eschborn 90,0 90,0 EUR 337 –7 1) Commerzbank Overseas Finance N.V. Curaçao 100,0 EUR 1 422 348 Commerzbank U.S. Finance, Inc. Wilmington/Delaware 100,0 USD 786 3 CommerzFactoring GmbH Mainz 50,1 EUR 1 031 30 1) CORECD Commerz Real Estate Consulting and Development GmbH Berlin 100,0 EUR 1 000 – 2) Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg Luxemburg 75,0 EUR 79 596 15 234 CASIA Immobilien-Management GmbH FORUM Immobiliengesellschaft mbH 301 ANTEILSBESITZ 1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar EigenJahreskapital ergebnis Tsd Tsd Gracechurch TL Ltd. London 100,0 EUR 777 5 Hibernia Alpha Beteiligungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 80 066 35 Hibernia Eta Beteiligungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 85,0 EUR 51 239 7 Hibernia Gamma Beteiligungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 169 421 6 391 Hypothekenbank in Essen AG Essen 51,0 EUR 845 451 96 794 Düsseldorf 100,0 100,0 EUR –7 135 –1 986 OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Jupiter KG Düsseldorf 100,0 EUR 19 250 1 873 OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Luna KG Düsseldorf 100,0 EUR 1 691 297 OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Neptun KG Düsseldorf 100,0 EUR 11 000 1 681 OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Pluto KG Düsseldorf 100,0 EUR 19 028 2 571 OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Uranus KG Düsseldorf 100,0 EUR 29 099 2 528 OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Venus KG Düsseldorf 100,0 EUR 15 466 1 793 pdv.com Beratungs-GmbH Bremen 100,0 EUR 1 425 140 P.T. Bank Finconesia Jakarta Service-Center Inkasso GmbH Düsseldorf Düsseldorf TIGNATO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KölnTurm MediaPark KG 51,0 100,0 1) IDR 226 660 820 14 011 582 EUR 128 – Stampen S.A. Brüssel 99,4 EUR 11 348 100 South East Asia Properties Limited London 100,0 GBP 18 019 –614 Bermuda 100,0 100,0 USD 53 201 –2 143 –1 045 Real Estate Holdings Limited 1) Lanesborough Limited Bermuda 55,7 55,7 USD 75 NALF Holdings Limited Bermuda 100,0 100,0 USD 28 672 37 The New Asian Property Fund Limited Bermuda 100,0 100,0 USD 41 130 –2 029 2) 1) 302 ANTEILSBESITZ 1. Verbundene Unternehmen 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar ABACUSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ABANTITIM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ABANTUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ABELASSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ABENITA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ABORONUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ABOTORIUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ACARINA Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ACCESSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ACCORIA Vermietungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 Achte Umbra Beteiligungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 ACINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ACRATA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ACREDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ACRONA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ACTOSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ADAMANTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AFINA, Bufete de Socios Financieros S.A. Madrid AFÖG Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 94,2 94,2 AGALINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AGARBA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AGASILA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AGOR Immobilienverwaltungs-GmbH & Co. KG Köln 94,0 94,0 99,4 AGREGATA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Haan 100,0 100,0 AJOLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AJUNTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AKANDIS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AKUSTIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALACRITAS Verwaltungs- und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALEMANTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALEMONA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALFUTURA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALIBORA Verwaltung und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALIDA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALIVERA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALLIFANA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALMARENA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALMONDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALTEREGO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 Alternative Asset Management S.A. Luxemburg 100,0 100,0 ALTINUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ANTEILSBESITZ 303 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar ALUBRA Verwaltung und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALUDANTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ALUTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AMBRESA Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 AMENA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AMITEA Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AMITICULA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AMITICULA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekte Solar KG Düsseldorf 100,0 100,0 AMONEUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AMUNDA Verwaltung und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 ANEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ANOTARA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ANSELMA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ARAFINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AREBA Verwaltung und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 ARISA Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ARQUATUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ARVINA Verwaltung und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASCARA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASCETO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASERTUNA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASILUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASISTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASKANZA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASKANZA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Lüdenscheid KG Düsseldorf 94,4 94,4 ASKIBA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASSANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASSENTO Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASSUNTA Managementgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ASTRELLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Berlin 100,0 100,0 ASTUTIA Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ATERNA Mobilien-Vermietungsgesellschaft mbH Berlin 100,0 100,0 ATISHA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ATUNO Verwaltung und Treuhand GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 AURESTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AVANCIA Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AVARICA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 AVARICA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Münchberg KG Düsseldorf 93,2 93,2 AVENDO Beteiligungsgesellschaft mbH Sindelfingen 100,0 100,0 BACUL Immobiliengesellschaft mbH Eschborn 100,0 100,0 2) 304 ANTEILSBESITZ 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar Bankowy Dom Hipoteczny Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BELUS Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 Beteiligungsgesellschaft für Industrie und Handel mbH Frankfurt am Main 100,0 BeVerwal Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 BMF Capital Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BRE Corporate Finance SA Warschau 100,0 100,0 BRE Ubezpieczenia Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 Warschau 100,0 100,0 BRE Wealth Management SA* ) BRE.locum Sp. z o.o. Lódz BREL-APEX Sp. z o.o. Warschau 80,0 80,0 100,0 100,0 BREL-COM Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BREL-FIN Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BREL-FINANCE Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BRELIM Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BRELINVEST Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BRELINVEST Sp. z o.o. Fly 2 Sp. Komandytowa Warschau 100,0 100,0 BREL-MAR Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BREL-MIG Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BREL-PRO Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BREL-RES Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 BREL-TAXUS Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 CAP Kiel-Betriebs GmbH Kiel 51,0 51,0 CB Lux Kirchberg GmbH Frankfurt am Main 100,0 CCR Courtage Paris 100,0 100,0 Centrum Rozliczen i Informacji CERI Sp. z o.o. Aleksandrów Lódzki 100,0 100,0 CFM Commerz Finanz Management GmbH i.L. Frankfurt am Main 100,0 CGG Benelux GmbH Wiesbaden 100,0 100,0 CGG Canada GmbH Wiesbaden 100,0 100,0 CGG France GmbH i.Gr. Wiesbaden 100,0 100,0 CGI Victoria Square Limited London 100,0 100,0 Chevrillon Philippe Assurance Paris 100,0 100,0 COLLEGIUM GLASHÜTTEN Zentrum für Kommunikation GmbH Glashütten 100,0 Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft m.b.H. Hamburg 100,0 Commerz Europe (Ireland), Inc. Wilmington/Delaware 100,0 Commerz Export Finance Ltd. London 100,0 Commerz Grundbesitz – Gestão de Centros Comercials Sociedade Unipessoal, Lda. Lissabon 100,0 Commerz Keyes Avenue Properties (Pty) Ltd. Johannesburg 100,0 Commerz Management Services Ltd. Dublin 100,0 Commerz Nominees Ltd. London 100,0 Commerz Overseas Services Ltd. London 100,0 *) Umfirmiert: aus „Skarbiec Investment Management SA” wurde „BRE Wealth Management SA” 2) 100,0 100,0 ANTEILSBESITZ 305 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar Commerz U.S. Holding, Inc. Wilmington/Delaware 100,0 Commerzbank (Properties South Africa) (Proprietary) Limited Johannesburg 100,0 Commerzbank International Trust (Jersey) Ltd. St. Helier/Jersey 100,0 20,0 Commerzbank International Trust (Singapore) Ltd. Singapur 100,0 80,0 Commerzbank São Paulo Servicos Ltda. São Paulo 100,0 73,9 CommerzKommunalbau GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 CommerzLeasing Ceska republika s.r.o. Prag 100,0 100,0 CommerzLeasing Direkt GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 CommerzLeasing GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 CommerzLeasing Nederland B.V. Capelle a/d Ijssel 100,0 100,0 CommerzLeasing und Immobilien Vertrieb GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 CommerzProjektconsult GmbH Düsseldorf 100,0 100,0 CommerzTrust GmbH Frankfurt am Main 100,0 CSK Sp. z o.o. Lódz 100,0 100,0 Czwarty Polski Fundusz Rozwoju Sp. z o.o. Krakau 100,0 100,0 Delphi I Eurohypo LLC Wilmington/Delaware 100,0 100,0 DOMINO Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co Objekt Neue Mainzer Straße KG Frankfurt am Main 100,0 100,0 DOMINO Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co Objekt Taunustor KG Frankfurt am Main 100,0 100,0 dozent.it Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 Dritte Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 Dritte Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 EHY Securities (USA), LLC Wilmington/Delaware 100,0 100,0 EHY Sub Asset LLC Wilmington/Delaware 100,0 100,0 emFinanse Sp. z o.o. Lódz 100,0 100,0 Erste StorCom AG Frankfurt am Main 100,0 Essen Hyp Immobilien GmbH Essen 100,0 100,0 EuREAM GmbH Wiesbaden 100,0 100,0 Eurohypo Investment Banking Limited London 100,0 100,0 Eurohypo Nominees 1 Limited London 100,0 100,0 FAMCO SA i.L. Warschau 100,0 100,0 Fernwärmenetz Leipzig GmbH Leipzig 100,0 100,0 FIDES Trust Company Ltd. Luxemburg 100,0 10,0 Forum Algarve – Gestão de Centros Comercials Sociedade Unipessoal, Lda. Lissabon 100,0 100,0 Forum Almada – Gestão de Centros Comercials Sociedade Unipessoal, Lda. Lissabon 100,0 100,0 Forum Montijo – Gestão de Centros Comercials Sociedade Unipessoal, Lda. Lissabon 100,0 100,0 FRAST Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L. Düsseldorf 100,0 100,0 Frega Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 Garbary Sp. z o.o. Poznan 100,0 100,0 2) 2) 306 ANTEILSBESITZ 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar Global Entertainment Productions GmbH & Co Cinema KG Potsdam 100,0 100,0 Goldkey Investimentos Immobiliarios LDA Lissabon 100,0 100,0 Grundbesitzgesellschaft Berlin Rungestr. 22-24 mbH Essen 94,0 94,0 Grundstücks- und Vermögensverwaltungsgesellschaft Geretsried mbH Düsseldorf 100,0 100,0 Grundstücksgesellschaft CORECD Alpha mbH Berlin 100,0 100,0 Grundstücksgesellschaft CORECD Beta mbH Berlin 100,0 100,0 Grundstücksgesellschaft CORECD Gamma mbH Berlin 100,0 100,0 Grundstücks-Vermietungsgesellschaft Pfronten mbH Düsseldorf 100,0 100,0 Handelsgest S.A.R.L. Luxemburg 100,0 25,0 Haus am Kai 2 O.O.O. Moskau 100,0 100,0 HDW Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 Hildegund Ltd. London 100,0 Houston Main GP, LLC Wilmington/Delaware 100,0 HVI Handels- und Verwertungsgesellschaft für Immobilien mbH Düsseldorf Immobilien Expertise GmbH Essen 100,0 94,0 94,0 100,0 100,0 Immobiliengesellschaft Markt Leipzig GmbH Leipzig 75,0 75,0 Immobiliengesellschaft Markt Leipzig GmbH & Co. Projektentwicklungs-KG i. L. Leipzig 75,0 75,0 Immobiliengesellschaft Ost Hägle spol.s.r.o. Prag 100,0 Immobilien-Vermietungsgesellschaft Dr. Gubelt & Co. Objekt Jena KG Düsseldorf 100,0 Immobilienverwaltungs- und Vertriebsgesellschaft Villen am Glienicker Horn mbH Berlin 100,0 100,0 Immobilienverwaltungsgesellschaft Altwismar mbH Berlin 100,0 100,0 Immobilienverwaltungsgesellschaft Grammophon Büropark mbH Berlin 100,0 100,0 Immobilienverwaltungsgesellschaft Kampffmeyer Villa mbH Berlin 100,0 Immobilienverwaltungsgesellschaft Schlachthof Offenbach mbH Berlin 100,0 Indugest S.A.R.L. Luxemburg 100,0 25,0 KENSTONE GmbH Eschborn 100,0 100,0 L.I.A. Leasinggesellschaft für Immobilien und Anlagegüter mbH Düsseldorf 100,0 0,1 Laurea Molaris Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH Ludwigshafen 94,0 94,0 LUGO Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 LUGO Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekte Solar KG Düsseldorf 100,0 100,0 Mädler-Passage Leipzig Grundstück GmbH & Co. KG Leipzig Mädler-Passage Leipzig Grundstück Verwaltung GmbH Leipzig Max Lease S.a.r.l. Luxemburg 100,0 100,0 MFP Major Film Productions GmbH & Co. Erste KG Grünwald (München) 100,0 100,0 MZ Sp. z o.o. Krakau 100,0 100,0 NARDUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 NASTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUCULA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAULUMO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUMOSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 87,5 88,0 ANTEILSBESITZ 307 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar NAUPEUS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAURANTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAURATA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUSOLA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUTARO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUTESSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUTIS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUTLUS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUTORIA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAUTUGO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVALIS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVIBOLA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVIBOLA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH & Co. MS „Martinique” KG Hamburg 100,0 100,0 NAVIBOTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVIGA Flottenbeteiligung GmbH & Co. ATLANTIK KG Hamburg 100,0 100,0 NAVIGA Schiffsbeteiligung GmbH Hamburg 100,0 100,0 NAVIGATO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVIGOLO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVILO Vermietungsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVINA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVIPOS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVIRENA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVISTA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 NAVITA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVITARIA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVITONI Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVITONI Schiffsbetriebsgesellschaft mbH & Co. MS „Monaco” KG Hamburg 100,0 100,0 NAVITOSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NAVITOSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH & Co. MS „Montpellier” KG Hamburg 100,0 100,0 NAVITURA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NEPTANA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NEPTILA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NEPTORA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NEPTUGA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NEPTUNO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH Hamburg 100,0 100,0 NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Hamme KG Düsseldorf 100,0 100,0 NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Wiemelhausen KG Düsseldorf 100,0 100,0 308 ANTEILSBESITZ 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar Neuma Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg NIDUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L. Düsseldorf 100,0 69,0 100,0 NORA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 NOSCO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Mainz 100,0 100,0 NOTITIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Berlin 100,0 100,0 NOVITAS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 NUMERIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 NURUS Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 OFFICINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ORBITA Kraftwerk-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ORNAS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L. Düsseldorf 100,0 100,0 ORSUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L. Berlin 100,0 100,0 OSKAR Medienbeteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 PAREO Kraftwerk-Beteiligungsgesellschaft mbH Leipzig 100,0 100,0 RAMONIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 RAPIDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 RAVENNA Kraków Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 RAVENNA Szczecin Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 RECTOR Beteiligungsgesellschaft mbH Leipzig 100,0 100,0 RECURSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 REFUGIUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 100,0 100,0 Regensburg Arcaden Verwaltungs-GmbH Regensburg 100,0 100,0 REGULA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 RESIDO Flugzeug-Leasinggesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 RIMA Medien-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 RIPA Medien-Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ROSARIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ROSARIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt CAP Kiel KG Düsseldorf 94,0 94,0 ROSATA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Kreilinger KG Düsseldorf 94,0 94,0 ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Veldhoven KG Düsseldorf 100,0 100,0 ROSINTA Grundstücks-Vermietungsgesellschat mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ROSOLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 ROTUNDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,0 100,0 Schunk GmbH Willich ServicePoint Sp. z o.o. Warschau SOLTRX Solutions for financial business GmbH Frankfurt am Main SOLTRX Transaction Services GmbH Düsseldorf 100,0 75,0 Tele-Tech Investment Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 51,0 51,0 100,0 100,0 51,0 ANTEILSBESITZ 309 1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5) Name Sitz TIGNARIS Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Ostfildern KG Düsseldorf TIGNATO Beteiligungsgesellschaft mbH Essen Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar 94,9 94,9 100,0 100,0 Transfactor Slovakia AS Bratislava 100,0 100,0 TRANSFERIA Managementgesellschaft mbH Dortmund 100,0 100,0 TV-Tech Investment 1 Sp. z o.o. Warschau 100,0 100,0 100,0 Vartimex s.r.o. Prag 100,0 Vierte Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Bad Soden am Taunus 100,0 Vierte Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 Wijkertunnel Beheer III B.V. Amsterdam 100,0 Winning Partners Limited Hongkong 100,0 WST-Broker-GmbH Frankfurt am Main 90,0 Zweite Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 Zweite Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 100,0 54,0 100,0 2) 310 ANTEILSBESITZ 2. Assoziierte Unternehmen 2.1 In der Konzernbilanz at equity bewertete assoziierte Unternehmen Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar EigenJahreskapital ergebnis Tsd Tsd Alon Technology Ventures Limited British Virgin Islands 40,1 40,1 EUR 7 507 –3 386 Capital Investment Trust Corporation Taipeh/Taiwan 24,0 4,8 TWD 1 940 662 420 560 Commerz UnternehmensbeteiligungsAktiengesellschaft Frankfurt am Main 40,0 EUR 111 658 5 697 COMUNITHY Immobilien GmbH Düsseldorf 49,9 49,9 EUR –7 743 1 037 Delphi I LLC Wilmington/Delaware 33,3 33,3 EUR 60 455 –88 701 Deutsche Schiffsbank Aktiengesellschaft Bremen/Hamburg 40,0 40,0 EUR 551 787 52 408 Exploitatiemaatschappij Wijkertunnel C.V. Amsterdam 33,3 33,3 EUR 3 827 –449 ILV Immobilien-Leasing Verwaltungsgesellschaft Düsseldorf mbH Düsseldorf 50,0 47,0 EUR 29 775 1 642 1) 1) Prospect Poland UK, L.P. St. Helier/Jersey 39,5 1,6 USD 1 437 271 Reederei MS „E.R. INDIA” Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.KG Hamburg 26,1 26,1 EUR 13 605 368 Servicing Advisors Deutschland GmbH Frankfurt am Main 50,0 50,0 EUR 5 502 1 207 1) Urbanitas Grundbesitzgesellschaft mbH Berlin 50,0 50,0 EUR –9 390 0 1) 2. Assoziierte Unternehmen 2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz bewertete assoziierte Unternehmen Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar 121 KHS Limited London 49,9 49,9 Ampton BV Amsterdam 50,0 50,0 APERA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 50,0 50,0 Argor-Heraeus S.A. Mendrisio 26,5 26,5 50,0 ASTIRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 50,0 AV America Grundbesitzverwaltungsgesellschaft mbH Frankfurt am Main 25,0 Bonitos GmbH & Co. KG Frankfurt am Main 50,0 Bonitos Verwaltungs GmbH Frankfurt am Main 50,0 BONUS Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 30,0 30,0 C&W Projektentwicklungsgesellschaft mbH Düsseldorf 49,9 49,9 Commerz GOA Realty Associates, LLC Atlanta 49,0 49,0 Commerz GOA Realty Management, LLC Atlanta 49,0 49,0 Commerz GOA Realty Management I, LLC Atlanta 49,0 49,0 COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH Frankfurt am Main 50,0 Commerz Realty Associates GP V, LLC Wilmington/Delaware 47,6 Commerzbank Aktiengesellschaft von 1870 i.L. Hamburg 37,9 47,6 ANTEILSBESITZ 311 2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz bewertete assoziierte Unternehmen Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar Compania de Factoring S.A. Bukarest 50,0 50,0 COMPAT Immobilien GmbH Düsseldorf 49,9 49,9 Delphi Immobilien I GmbH Frankfurt am Main 33,0 33,0 Delphi Immobilien II GmbH Frankfurt am Main 33,0 33,0 Delphi Immobilien III GmbH Frankfurt am Main 33,0 33,0 33,0 Delphi Immobilien IV GmbH Frankfurt am Main 33,0 Deutsche Gesellschaft für Immobilienanlagen „America” mbH i.L. Bad Homburg v.d.H. 25,0 Eurohypo Asset Management Ltd. London 50,0 50,0 FOSSUM Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf 24,8 24,8 FUGA Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 47,0 47,0 FUNGOR Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 43,6 43,6 GbR BLB + GVG mbH Ludwigshafen am Rhein 42,0 42,0 Gesellschaft für Kreditsicherung mbH Berlin 26,7 GMF German Mittelstand Fund GmbH Frankfurt am Main 23,5 23,5 GOPA Gesellschaft für Organisation, Planung und Ausbildung mbH Bad Homburg v.d.H. 24,8 24,8 GRADARA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GRAMEDA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GRAMINA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 Gramoldina Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 50,0 50,0 GRANOS Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GRATNOMA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GREMBERTA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GRETANA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GRISLEVA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GROSINA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GROTTERIA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GRUMOSA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 GRUNATA Vermietungsgesellschaft mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 Grundstücks-Vermietungsgesellschaft Objekt 12 GmbH Düsseldorf 47,0 47,0 GZ Verwaltungsgesellschaft für Transportmittel GmbH München 50,0 50,0 Immobilien-Vermietungsgesellschaft Objekt Eindhoven B.V. Capelle a/d Ijssel 30,0 30,0 Immobilien-Vermietungsgesellschaft Objekt Stopera B.V. Capelle a/d Ijssel 30,0 30,0 IWP International West Pictures Zweite Verwaltungs GmbH Köln 50,0 50,0 Kapelaansdijk I BV. Amsterdam 25,0 25,0 Koppelenweg I BV Hoevelaken 33,3 33,3 Liegenschaft Hainstraße GbR Frankfurt am Main 50,0 50,0 LUX Leasing S.A. Luxemburg 50,0 50,0 MAHO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Schönefeld Krs. Dahme-Spreewald 47,0 47,0 MARIUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Hannover KG Düsseldorf 21,0 21,0 MINERVA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Radolfzell KG Düsseldorf 21,0 21,0 312 ANTEILSBESITZ 2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz bewertete assoziierte Unternehmen Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar Mobilien Vermietungsgesellschaft Nederland B.V. Capelle a/d Ijssel 30,0 30,0 MOLCASA Vermietungsgesellschaft Objekt Smart mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 MOLGRADO Vermietungsgesellschaft Objekt Göttingen und Oldenburg mbH Grünwald (München) 50,0 50,0 MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Aquarius KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Aries KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Düsseldorf Hohe Straße KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Geminus KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Halle Markt 11 KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Halle Riegel KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Pforzheim KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Taurus KG Düsseldorf 98,5 3) MOLSURA Vermietungsgesellschaft mbH Düsseldorf 50,0 Montrada GmbH Bad Vilbel 50,0 MS „Meta” Stefan Patjens GmbH & Co KG Drochtersen 30,5 30,5 NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Fellbach OHG Düsseldorf 50,0 50,0 Neue Krausenhöfe Berlin Erste Grundstücksgesellschaft mbH Düsseldorf 47,4 47,4 Neue Krausenhöfe Berlin Zweite Grundstücksgesellschaft mbH Düsseldorf 47,4 47,4 ORNATUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH Schönefeld Krs. Dahme-Spreewald 50,0 50,0 ProCredit Bank S.A. Bukarest 21,0 ProCredit Bank Sh.A. Tirana 20,0 50,0 PRUNA Betreiber GmbH Grünwald (München) 49,0 49,0 Registra Securita Trust GmbH Frankfurt am Main 33,0 33,0 ROSARIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Baden-Airpark KG Düsseldorf 50,0 50,0 S.E.A. Hotels Investment AB Danderyd 50,0 50,0 SOMENTEC Software AG Langen 35,7 35,7 The World Markets Company GmbH i.L. Frankfurt am Main 25,2 Xtrade SA Warschau 24,9 24,9 313 ANTEILSBESITZ 3. Zweckgesellschaften und Spezialfonds 3.1 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Zweckgesellschaften Name Sitz / Sitz der Verwal- Kapitalanteil Eigenkapital tungsgesellschaft in % Al Shorouq 1 Limited St. Helier/Jersey 0,00 GBP 51 CB MezzCAP Limited Partnership St. Helier/Jersey 0,00 EUR –991 CoCo Finance 2006-1 plc Dublin 0,00 EUR 40 Comas Strategy Fund Limited Grand Cayman 0,00 USD 0 8 571 Tsd Four Winds Funding Corporation Wilmington/Delaware 0,00 USD Hanging Gardens 1 Limited Grand Cayman 0,00 EUR 8 0,00 EUR 5 633 Kaiserplatz Gesellschaften: Asset Securitisation Programme for Insured Receivables Ltd. (ASPIRE) Dublin Kaiserplatz Holdings Incorporated Wilmington/Delaware Kaiserplatz Funding (Delaware) LLC Kaiserplatz Holdings Limited Kaiserplatz Funding Limited Kaiserplatz Sub-Holdings Limited 1) 1) Wilmington/Delaware St. Helier/Jersey St. Helier/Jersey St. Helier/Jersey Kaiserplatz Purchaser No. 2 Limited St. Helier/Jersey Kaiserplatz Purchaser No. 3 Limited St. Helier/Jersey Kaiserplatz Purchaser No. 4 Limited St. Helier/Jersey Kaiserplatz Purchaser No. 5 Limited St. Helier/Jersey Kaiserplatz Purchaser No. 6 Limited St. Helier/Jersey Kaiserplatz Purchaser No. 9 Limited St. Helier/Jersey Kaiserplatz Purchaser No. 14 Limited St. Helier/Jersey 1) Kaiserplatz Purchaser No. 15 Limited St. Helier/Jersey 1) Kaiserplatz Purchaser No. 16 Limited St. Helier/Jersey 1) MidCABS Limited St. Helier/Jersey KP CoCo Funding No. 1 Limited St. Helier/Jersey Mainz Holdings Limited St. Helier/Jersey Sword Funding No. 1 Limited 1) St. Helier/Jersey 1) KP Semper No. 1 Ltd. St. Helier/Jersey 0,00 EUR 23 KREATIV 1 Limited St. Helier/Jersey 0,00 EUR –95 Plymouth Capital Limited St. Helier/Jersey 0,00 EUR 0 Portland Capital Limited St. Helier/Jersey 0,00 GBP 0 Ryder Square Limited St. Helier/Jersey 0,00 GBP 163 Shannon Capital plc Dublin 0,00 EUR 1 182 Times Square Funding Financials LLC New York 0,00 EUR 20 1) TS Co. mit One GmbH Frankfurt am Main 0,00 EUR 25 1) 314 ANTEILSBESITZ 3. Zweckgesellschaften und Spezialfonds 3.2 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Spezialfonds Name Sitz / Sitz der Verwaltungsgesellschaft Anteil des Investors Fonds- am Fonds volumen in % Tsd Activest Grugafonds München 100,00 EUR 108 455 CDBS-Cofonds I Frankfurt am Main 100,00 EUR 104 751 CDBS-Cofonds II Frankfurt am Main 100,00 EUR 95 104 CDBS-Cofonds III Frankfurt am Main 100,00 EUR 100 519 CDBS-Cofonds IV Frankfurt am Main 100,00 EUR 90 810 OP-Fonds CDBS V Köln 100,00 EUR 90 643 CICO-Fonds I Frankfurt am Main 100,00 EUR 219 109 Commerzbank Alternative Strategies-Global Hedge Luxemburg 100,00 EUR 62 779 DBI-Fonds HIE 1 Frankfurt am Main 100,00 EUR 119 378 DBI-Fonds HIE 2 Frankfurt am Main 100,00 EUR 113 089 DBI-Fonds HIE 3 Frankfurt am Main 100,00 EUR 112 986 DEGEF-Fonds HIE 1 Frankfurt am Main 100,00 EUR 121 677 DEGEF-Fonds HIE 2 Frankfurt am Main 100,00 EUR 102 025 DEVIF-Fonds Nr. 533 Frankfurt am Main 100,00 EUR 113 602 DEVIF-Fonds Nr. 606 Frankfurt am Main 100,00 EUR 112 499 HIE-Cofonds I Frankfurt am Main 100,00 EUR 117 622 HIE-Cofonds II Frankfurt am Main 100,00 EUR 121 179 HIE-Cofonds III-N Frankfurt am Main 100,00 EUR 113 923 HIE-Cofonds IV-N Frankfurt am Main 100,00 EUR 113 727 HIE-Cofonds V-N Frankfurt am Main 100,00 EUR 113 933 HIE-Cofonds VI Frankfurt am Main 100,00 EUR 99 789 1) HIE-Cofonds VII Frankfurt am Main 100,00 EUR 99 745 1) HIE-Cofonds VIII Frankfurt am Main 100,00 EUR 99 813 1) ANTEILSBESITZ 315 4. Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, bei denen die Beteiligung 5% der Stimmrechte überschreitet Name Sitz Kapitalanteil in % insdavon gesamt mittelbar ConCardis GmbH Frankfurt am Main EURO Kartensysteme GmbH Frankfurt am Main 6,0 Linde Aktiengesellschaft Wiesbaden 9,7 9,7 SAO „Promsvyazbank” Moskau 15,3 15,3 6,0 Anmerkungen und Erläuterungen 1) Im Geschäftsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogen 2) Ergebnisabführungsvertrag 3) Stimmrechtsanteile unter 50% 4) Stimmrechtsanteile über 50% 5) Die Angaben gemäß § 285 Nr.11a HGB sind wegen untergeordneter Bedeutung nach § 286 Abs. 3 Nr.1 HGB unterblieben. Devisenkurse für 1 Euro zum 31. Dezember 2006: Großbritannien GBP 0,67150 Hongkong HKD 10,24090 Indonesien IDR 11 844,44000 Japan JPY 156,93000 Polen PLN 3,83100 Russland RUB 34,68000 Schweiz CHF 1,60690 Singapur SGD 2,02020 Taiwan TWD 42,88000 Tschechische Republik CZK 27,48500 Ungarn HUF 251,77000 USA USD 1,31700 Frankfurt am Main, 28. März 2007 COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT gez. Gerhardt gez. Jung