commerzbank aktiengesellschaft

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COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT
Frankfurt am Main
Basisprospekt
vom 28. März 2007
über
Index-Zertifikate
Inhalt
Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Risikofaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Risikofaktoren bezüglich der Wertpapiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Risikofaktoren bezüglich der Emittentin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Zertifikatsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zertifikate bezogen auf Indizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Commerzbank Aktiengesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Allgemeine Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Per Verweis einbezogene Dokumente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jahresabschluss und Lagebericht 2006 der Commerzbank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lagebericht und Abschluss des Commerzbank-Konzerns 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anteilsbesitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Zusammenfassung
Die folgende Zusammenfassung stellt eine Einleitung zum Basisprospekt dar. Sie wird durch
die an anderer Stelle in diesem Basisprospekt einschließlich der Angaben in den jeweiligen
Endgültigen Bedingungen wiedergegebenen Informationen ergänzt und ist im Zusammenhang
mit diesen weiteren Informationen zu lesen.
Die Zusammenfassung enthält nicht alle für den Anleger wichtigen Informationen. Anleger sollten daher ihre Anlageentscheidung nur nach sorgfältiger Prüfung des gesamten Basisprospektes einschließlich der Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen treffen.
Ein Prospekthaftungsanspruch gegen die Commerzbank Aktiengesellschaft besteht nicht,
sofern er ausschließlich auf Angaben in der Zusammenfassung oder einer Übersetzung gestützt
wird, es sei denn, die Zusammenfassung ist irreführend, unrichtig oder widersprüchlich, wenn
sie zusammen mit den anderen Teilen des Prospekts gelesen wird.
Für den Fall, dass die Wertpapiere auch in einem oder mehreren anderen Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes öffentlich angeboten oder zum Handel an einem organisierten Markt
zugelassen werden, muss ein vor einem Gericht außerhalb der Bundesrepublik Deutschland als
Kläger auftretender Anleger damit rechnen, in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der entsprechenden Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die
Übersetzung des Prospekts vor Prozessbeginn tragen zu müssen, wenn er Ansprüche auf
Grund der in diesem Prospekt enthaltenen Informationen geltend macht.
Definierte Begriffe haben die Bedeutung, die ihnen in den jeweiligen Zertifikatsbedingungen
oder an anderer Stelle in diesem Basisprospekt zugewiesen werden.
Zusammenfassung der Informationen über die Wertpapiere und die damit verbundenen Risiken
Die im Folgenden aufgeführten Wertpapiere können unter diesem Basisprospekt begeben werden:
Zertifikate bezogen auf Indizes
[normierter Ausgabepreis:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger
einen Anspruch auf Zahlung eines Einlösungsbetrages, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen
festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen]
abhängt.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger
einen Anspruch auf Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages, der
dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][ arithmetischen Mittel der
Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] entspricht.]
Der Erwerb der Zertifikate bezogen auf Indizes kann zu einem Verlust in Hinblick auf das vom Anleger
eingesetzte Kapital führen. Unter außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar ein Totalverlust
des vom Anleger eingesetzten Kapitals denkbar.
Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes
[normierter Ausgabepreis:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren
dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines Einlösungsbetrages zu verlangen, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel
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berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden
Index am Bewertungstag abhängt. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem
vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen
Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen
abhängt. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber
gewählten Einlösungstermin.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren
dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines
(gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages zu verlangen, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden
Index am Bewertungstag entspricht. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor
dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen
Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen entspricht. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber
gewählten Einlösungstermin.]
Die Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine
automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die
Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher
vom Zertifikatsinhaber gemäß der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde.
Der Erwerb der Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes kann zu einem Verlust in Hinblick auf das
vom Anleger eingesetzte Kapital führen. Unter außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar
ein Totalverlust des vom Anleger eingesetzten Kapitals denkbar.
Zusammenfassung der Informationen über die Emittentin und das Emittentenrisiko
Die Commerzbank Aktiengesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sitz der Bank ist
Frankfurt am Main, die Zentrale befindet sich am Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main (Telefon: 069 – 136-20). Sie ist unter der Nummer HRB 32 000 im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen.
Die Commerzbank ist eine private Großbank. Sie betreut im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Privat- und
Firmenkunden in allen Facetten des Bankgeschäfts. Zudem operiert die Bank – zum Teil über Tochtergesellschaften – in Spezialbereichen wie Hypotheken- und Immobiliengeschäft, Leasing und Vermögensverwaltung. Ihre Dienstleistungen konzentrieren sich auf Kontoführung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs, auf Kredit-, Spar- und Geldanlageformen sowie auf das Wertpapiergeschäft. Weitere Finanzdienstleistungen werden im Rahmen der Allfinanz-Strategie in Kooperation mit führenden Unternehmen
benachbarter Branchen angeboten, darunter Bauspar- und Versicherungsprodukte. Das operative Geschäft
des Commerzbank-Konzerns ist in drei Unternehmensbereichen gebündelt: Retail Banking und Asset
Management, Corporate und Investment Banking sowie Commercial Real Estate, Public Finance und
Treasury.
Die Geschäftstätigkeit der Commerzbank konzentriert sich überwiegend auf den deutschen Markt. Im
Firmenkundengeschäft wird ferner West-, Mittel- und Osteuropa sowie die USA als Kernmarkt angesehen.
Die Emittentin ist verschiedenen markt- und branchenspezifischen sowie unternehmensspezifischen
Risiken ausgesetzt, deren Realisierung erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage und somit auf die Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen aus den Zertifikaten nachzukommen, haben können.
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RISIKOFAKTOREN
Die Emittentin ist der Auffassung, dass die nachfolgende Aufzählung die wesentlichen mit einer
Anlage in die Wertpapiere verbundenen Risiken beinhaltet. Sie gibt jedoch keine Zusicherung,
dass die nachfolgenden Ausführungen zu den mit den Wertpapieren verbundenen Risiken vollständig sind.
Ferner enthält die Reihenfolge keine Aussage über das Ausmaß ihrer jeweils möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen im Falle ihrer Realisierung und die Realisierungswahrscheinlichkeit
der dargestellten Risiken. Der Eintritt eines oder mehrerer dieser Risiken kann nachteilige Auswirkungen auf die Bedienung der Zertifikate und/oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Commerzbank AG haben, was sich ebenfalls negativ auf die Bedienung der Zertifikate auswirken könnte.
Potenziellen Anlegern wird geraten, vor einer Anlage in die Zertifikate den gesamten Basisprospekt (einschließlich der Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen) zu lesen und sich
mit ihren persönlichen Beratern (einschließlich Steuerberater) in Verbindung zu setzen.
Diese Risikofaktoren ersetzen nicht die in einem individuellen Fall ggf. notwendige Beratung
durch die Hausbank. Eine Anlageentscheidung sollte nicht aufgrund dieser Risikofaktoren gefällt
werden, da die hierin enthaltenen Informationen eine auf die Bedürfnisse, Ziele, Erfahrungen bzw. Kenntnisse und Verhältnisse des Anlegers zugeschnittene Beratung und Aufklärung nicht ersetzen können.
Aus den nachfolgenden Gründen sollten Anleger die Zertifikate nur dann kaufen, wenn sie das
Risiko des Verlustes des eingesetzten Kapitals einschließlich der aufgewendeten Transaktionskosten tragen können.
Risikofaktoren bezüglich der Wertpapiere
Zertifikate bezogen auf Indizes
•
Allgemeines
[normierter Ausgabepreis:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger
einen Anspruch auf Zahlung eines Einlösungsbetrages, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen
festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen]
abhängt.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger
einen Anspruch auf Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages, der
dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][ arithmetischen Mittel der
Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] entspricht.]
Darüber hinaus sollte der Anleger die folgenden Punkte besonders beachten:
•
Verlustrisiken
Eine Anlage in den Zertifikaten führt dann zu einem Verlust, wenn der Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag unter dem Anfänglichen Indexkurs am Emissionstag
liegt. Entsprechend der negativen Entwicklung des Indexkurses wird auch der Wert des Zertifikats
unter den für das Zertifikat gezahlten Einstandspreis sinken und dadurch für den Inhaber des Zertifi-
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kats ein erheblicher Verlust in Bezug auf den für das Zertifikat gezahlten Kaufpreis entstehen. Unter
außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar ein Totalverlust des vom Anleger eingesetzten
Kapitals denkbar.
Angesichts der begrenzten Laufzeit der Zertifikate kann dabei nicht darauf vertraut werden, dass sich
der Preis der Zertifikate rechtzeitig vor dem Bewertungstag wieder erholen wird.
Im Übrigen müssen bei der wirtschaftlichen Betrachtung einer Anlage in den Zertifikaten die mit dem
Erwerb oder dem Verkauf der Zertifikate anfallenden Kosten berücksichtigt werden.
Darüber hinaus trägt der Anleger das Risiko, dass sich die finanzielle Situation der Emittentin verschlechtern könnte – oder über ihr Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wird – und die Emittentin
deshalb unter den Zertifikaten fällige Zahlungen nicht leisten kann.
•
Keine laufenden Erträge
Die Zertifikate verbriefen weder einen Anspruch auf Zinszahlung noch auf Dividendenzahlung und
werfen daher keine laufenden Erträge ab. Mögliche Wertverluste bei der Anlage in den Zertifikaten
können daher nicht durch andere Erträge aus den Zertifikaten kompensiert werden.
•
Einlösung nur bei Fälligkeit; Verkauf der Zertifikate
Die vorliegenden Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass nur an dem in den Zertifikatsbedingungen definierten Einlösungstag eine automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages an die Zertifikatsinhaber vorgesehen ist.
Vor dem Einlösungstag ist die Realisierung des durch die Zertifikate verbrieften wirtschaftlichen Wertes
nur durch Veräußerung der Zertifikate möglich. Eine Veräußerung der Zertifikate setzt jedoch voraus,
dass sich Marktteilnehmer finden, die zum Ankauf der Zertifikate zu einem entsprechenden Preis
bereit sind. Finden sich keine solchen kaufbereiten Marktteilnehmer, kann der Wert der Zertifikate
möglicherweise nicht realisiert werden. Insbesondere können die Anleger nicht davon ausgehen, dass
es für die Zertifikate unter allen Umständen einen liquiden Markt geben wird und die in den Zertifikaten angelegten Vermögenswerte deshalb zu jedem Zeitpunkt durch den Verkauf der Zertifikate realisiert werden können. Die Anleger sollten deshalb darauf eingerichtet sein, die Zertifikate u. U. bis
zum Einlösungstag zu halten.
•
Der Einfluss von Hedge-Geschäften der Emittentin auf die Zertifikate
Die Emittentin sowie andere Unternehmen der Commerzbank-Gruppe betreiben im Rahmen ihrer
normalen Geschäftstätigkeit Handel in den Wertpapieren, die dem in Bezug genommenen Index
zugrunde liegen. Darüber hinaus sichert sich die Emittentin ganz oder teilweise gegen die mit den
Zertifikaten verbundenen finanziellen Risiken durch sogenannte Hedge-Geschäfte (Absicherungsgeschäfte) in den dem Index zugrunde liegenden Wertpapieren bzw. mit Bezug auf den Index ab.
Diese Aktivitäten der Emittentin (sowie von anderen Unternehmen der Commerzbank-Gruppe) – insbesondere die auf die Zertifikate bezogenen Hedge-Geschäfte – können Einfluss auf den sich am
Markt bildenden Kurs des Index haben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Eingehung
oder Auflösung dieser Hedge-Geschäfte einen nachteiligen Einfluss auf den Wert des Index und damit
auf den Wert der Zertifikate bzw. auf die Höhe des von dem Inhaber der Zertifikate zu beanspruchenden Einlösungsbetrages. Dies gilt insbesondere für die Auflösung der Hedge-Geschäfte am Ende der
Laufzeit der Zertifikate.
•
Währungsrisiko
Für den Fall, dass die dem in Bezug genommenen Index zugrunde liegenden Wertpapiere in einer
anderen Währung als EUR gehandelt werden, hängt das mit dem Erwerb der Zertifikate verbundene
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Verlustrisiko u. U. nicht nur von der Entwicklung des Index, sondern auch von der Entwicklung der
betreffenden Währungsmärkte ab. Ungünstige Entwicklungen in diesen Währungsmärkten können
das Verlustrisiko dadurch erhöhen, dass sich der Wert der Zertifikate oder die Höhe des zu beanspruchenden Einlösungsbetrages entsprechend vermindert.
Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes
•
Allgemeines
[normierter Ausgabepreis:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren
dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines Einlösungsbetrages zu verlangen, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel
berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden
Index am Bewertungstag abhängt. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem
vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen
Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen
abhängt. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber
gewählten Einlösungstermin.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren
dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines
(gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages zu verlangen, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden
Index am Bewertungstag entspricht. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor
dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen
Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen entspricht. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber
gewählten Einlösungstermin.]
Die Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine
automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die
Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher
vom Zertifikatsinhaber gemäß der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde.
Darüber hinaus sollte der Anleger die folgenden Punkte besonders beachten:
•
Verlustrisiken
Eine Anlage in den Zertifikaten führt dann zu einem Verlust, wenn der Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag unter dem Anfänglichen Indexkurs am Emissionstag
liegt. Entsprechend der negativen Entwicklung des Indexkurses wird auch der Wert des Zertifikats
unter den für das Zertifikat gezahlten Einstandspreis sinken und dadurch für den Inhaber des Zertifikats ein erheblicher Verlust in Bezug auf den für das Zertifikat gezahlten Kaufpreis entstehen. Unter
außergewöhnlich ungünstigen Umständen ist sogar ein Totalverlust des vom Anleger eingesetzten
Kapitals denkbar.
Im Übrigen müssen bei der wirtschaftlichen Betrachtung einer Anlage in den Zertifikaten die mit dem
Erwerb oder dem Verkauf der Zertifikate anfallenden Kosten berücksichtigt werden.
Darüber hinaus trägt der Anleger das Risiko, dass sich die finanzielle Situation der Emittentin verschlechtern könnte – oder über ihr Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wird – und die Emittentin
deshalb unter den Zertifikaten fällige Zahlungen nicht leisten kann.
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•
Keine laufenden Erträge
Die Zertifikate verbriefen weder einen Anspruch auf Zinszahlung noch auf Dividendenzahlung und werfen daher keine laufenden Erträge ab. Mögliche Wertverluste bei der Anlage in den Zertifikaten können daher nicht durch andere Erträge aus den Zertifikaten kompensiert werden.
•
„Unlimited“ Zertifikate; Notwendigkeit der Ausübung; Verkauf der Zertifikate
Die vorliegenden Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der
Laufzeit eine automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher vom Zertifikatsinhaber gemäß § 2 der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde.
Etwas anderes gilt lediglich, wenn die Emittentin die Zertifikate gemäß § 3 der Zertifikatsbedingungen
ordentlich kündigt. In allen anderen Fällen ist ohne eine Einlösung durch den Zertifikatsinhaber nicht
gewährleistet, dass dieser den durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrag erhält. Da es ungewiss ist, ob die Emittentin die Zertifikate kündigen wird, ist der Zertifikatsinhaber gezwungen – will er
den durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrag erhalten – die Zertifikate von sich aus entsprechend § 2 der Zertifikatsbedingungen einzulösen.
Insbesondere sollte beachtet werden, dass eine Einlösung der Zertifikate grundsätzlich nur mit Wirkung
jeweils zum [letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden Jahres][•] möglich ist (wie im
Einzelnen in § 2 der Zertifikatsbedingungen bestimmt). Zwischen diesen Einlösungsterminen ist die
Realisierung des durch die Zertifikate verbrieften wirtschaftlichen Werts (bzw. eines Teils davon) nur
durch Veräußerung der Zertifikate möglich.
Eine Veräußerung der Zertifikate setzt jedoch voraus, dass sich Marktteilnehmer finden, die zum
Ankauf der Zertifikate zu einem entsprechenden Preis bereit sind. Finden sich keine solchen kaufbereiten Marktteilnehmer, kann der Wert der Zertifikate möglicherweise nicht realisiert werden. Die Anleger
können nicht davon ausgehen, dass es für die Zertifikate einen liquiden Markt geben wird und die in
den Zertifikaten angelegten Vermögenswerte durch Verkauf der Zertifikate realisiert werden können.
Die Anleger sollten deshalb darauf eingerichtet sein, die Zertifikate mindestens bis zur jeweils nächsten Möglichkeit der Einlösung zu halten.
•
Der Einfluss von Hedge-Geschäften der Emittentin auf die Zertifikate
Die Emittentin sowie andere Unternehmen der Commerzbank-Gruppe betreiben im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit Handel in den Wertpapieren, die dem in Bezug genommenen Index zugrunde
liegen. Darüber hinaus sichert sich die Emittentin ganz oder teilweise gegen die mit den Zertifikaten
verbundenen finanziellen Risiken durch sogenannte Hedge-Geschäfte (Absicherungsgeschäfte) in den
dem Index zugrunde liegenden Wertpapieren bzw. mit Bezug auf den Index ab. Diese Aktivitäten der
Emittentin (sowie von anderen Unternehmen der Commerzbank-Gruppe) – insbesondere die auf die
Zertifikate bezogenen Hedge-Geschäfte – können Einfluss auf den sich am Markt bildenden Kurs des
Index haben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Eingehung oder Auflösung dieser HedgeGeschäfte einen nachteiligen Einfluss auf den Wert des Index und damit auf den Wert der Zertifikate
bzw. auf die Höhe des von dem Inhaber der Zertifikate zu beanspruchenden Einlösungsbetrages. Dies
gilt insbesondere für die Auflösung der Hedge-Geschäfte am Ende der Laufzeit der Zertifikate.
•
Währungsrisiko
Für den Fall, dass die dem in Bezug genommenen Index zugrunde liegenden Wertpapiere in einer
anderen Währung als EUR gehandelt werden, hängt das mit dem Erwerb der Zertifikate verbundene
Verlustrisiko u. U. nicht nur von der Entwicklung des Index, sondern auch von der Entwicklung der
betreffenden Währungsmärkte ab. Ungünstige Entwicklungen in diesen Währungsmärkten können
das Verlustrisiko dadurch erhöhen, dass sich der Wert der Zertifikate oder die Höhe des zu beanspruchenden Einlösungsbetrages entsprechend vermindert.
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Risikofaktoren bezüglich der Emittentin
Konjunkturelles Umfeld
Die Nachfrage nach den von der Gesellschaft angebotenen Produkten und Dienstleistungen hängt
wesentlich von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Im Unternehmensbereich „Corporate
und Investment Banking“ hat beispielsweise eine schwache Konjunktur direkte Auswirkungen auf die
Kreditnachfrage der Unternehmen und führt zu einer rückläufigen Kreditvergabe sowie einer durchschnittlichen Bonitätsverschlechterung. Da zudem in einem wirtschaftlich schwachen Umfeld die Wahrscheinlichkeit von Unternehmensinsolvenzen und damit des Ausfalls von Krediten steigt, ist eine
höhere Risikovorsorge erforderlich. Sinkende Gewinnaussichten der Unternehmen führen zudem zu
niedrigeren Unternehmensbewertungen und infolgedessen zu einer geringeren Bereitschaft zu Unternehmenszusammenschlüssen und -akquisitionen sowie Kapitalmarkttransaktionen wie Börsengängen,
Kapitalerhöhungen oder Übernahmen; dementsprechend sinken in einem schwachen wirtschaftlichen
Umfeld auch die Erlöse aus dem Beratungs- und Platzierungsgeschäft. Des Weiteren sind auch die
Eigenhandelsaktivitäten und das Handelsergebnis vom Kapitalmarktumfeld und den Erwartungen der
Marktteilnehmer abhängig. Im Unternehmensbereich „Retail Banking und Asset Management“ führen
sinkende Unternehmensbewertungen zu einem Ausweichen der Anleger in risikoärmere Anlageformen (wie etwa Geldmarktfonds anstelle anderer Fondsprodukte), mit deren Vertrieb in der Regel nur
geringe Provisionen erwirtschaftet werden können.
Die Emittentin ist in ihrer Geschäftstätigkeit vor allem auf die europäischen Märkte, und hier ganz überwiegend auf den deutschen Markt ausgerichtet. Demzufolge ist sie in besonders hohem Maß von der
konjunkturellen Entwicklung im Gebiet der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und insbesondere in Deutschland abhängig. Sollten sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen weiter verschlechtern oder die zur Belebung der deutschen und europäischen Wirtschaft notwendigen Impulse
und Reformen ausbleiben, kann dies wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft haben.
Intensiver Wettbewerb
Der deutsche Bankensektor ist durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Insbesondere im
Geschäft mit Privatanlegern bestehen teils erhebliche Überkapazitäten. Im Geschäft mit Firmenkunden, insbesondere im Bereich des Investment Banking, konkurrieren deutsche Banken mit einer Reihe
von ausländischen Anbietern, die in den vergangenen Jahren ihre Präsenz im deutschen Markt erheblich ausgebaut haben. Infolge des intensiven Wettbewerbs lassen sich in den einzelnen Geschäftsfeldern oft keine auskömmlichen Margen erzielen oder müssen Transaktionen in einem Geschäftsfeld
margenarme oder margenlose Transaktionen in anderen Geschäftsfeldern ausgleichen. Die Konditionen im Kreditgeschäft mit Firmenkunden berücksichtigen zudem das mit den Krediten verbundene
Ausfallrisiko infolge des intensiven Wettbewerbs nicht immer angemessen.
Die Commerzbank steht nicht nur zu anderen Privatbanken, sondern auch zu Genossenschaftsbanken
und öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten (Sparkassen und Landesbanken) in Wettbewerb. Während
Privatbanken ihren Aktionären gegenüber zur Wertsteigerung und Gewinnerzielung verpflichtet sind,
gründen die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute ihre Existenzberechtigung auf ihren öffentlichen Auftrag, breite Schichten der Bevölkerung mit kreditwirtschaftlichen Leistungen zu einem angemessenen
Preis zu versorgen. Aufgrund dieser Gemeinwohlorientierung steht bei öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten die Gewinnerzielungsabsicht nicht im Vordergrund. Aufgrund der Abschaffung der Anstaltslast und der staatlichen Garantien im Juli 2005 verliert der Wettbewerbsvorteil der öffentlich-rechtlichen
Kreditinstitute zwar an Bedeutung, und es wird erwartet, dass die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute
mehr und mehr harter Konkurrenz ausgesetzt werden. Trotzdem bieten die öffentlich-rechtlichen
Kreditinstitute ihre Produkte und Dienstleistungen teilweise nicht zu markt- bzw. risikoadäquaten
Preisen an; Privatbanken ist dies nicht möglich.
Sollte es der Emittentin nicht gelingen, ihre Produkte und Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen
Konditionen anzubieten und damit Margen zu erzielen, die die mit ihrer Geschäftstätigkeit verbundenen
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Kosten und Risiken zumindest ausgleichen, kann dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben.
Adressenausfallrisiken
Die Commerzbank ist dem Adressenausfallrisiko ausgesetzt, d.h, dem Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund von Ausfall oder Bonitätsverschlechterung von Geschäftspartnern sowie
daraus resultierenden negativen Marktwertveränderungen aus Finanzprodukten. Das Adressenausfallrisiko umfasst neben dem klassischen Kreditausfallrisiko auch Länderrisiken und Emittentenrisiken
sowie Kontrahenten- und Abwicklungsrisiken aus Handelsgeschäften.
Dazu kann es beispielsweise bei Illiquidität oder Insolvenz der Kunden kommen, für die etwa der konjunkturelle Abschwung, Fehler in der Unternehmensführung bei den jeweiligen Kunden oder Wettbewerbsgründe ausschlaggebend sein können. Derartige Ausfallrisiken bestehen grundsätzlich bei jedem
Geschäft, das eine Bank mit einem Kunden vornimmt, also auch bei dem Erwerb von Wertpapieren
(Risiko von Kursverlusten aufgrund unerwarteter Bonitätsverschlechterung eines Emittenten (= Emittentenrisiko) oder z. B. der Absicherung von Kreditrisiken mittels Kreditderivaten (=Kontrahentenrisiko).
In besonders hohem Maße besteht ein Ausfallrisiko aber in Zusammenhang mit der Vergabe von Krediten, da im Falle der Realisierung dieses Risikos nicht nur die Vergütung für die Tätigkeit entfällt, sondern vor allem die ausgereichten Darlehen ausfallen. Die Emittentin ist der Auffassung, dass für alle
bekannten latent oder akut gefährdeten Kreditengagements des Konzerns ausreichende Risikovorsorge getroffen wurde. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Commerzbank etwa
als Folge einer anhaltend schwachen wirtschaftlichen Situation, der fortschreitenden Verschlechterung
der finanziellen Situation der Kreditnehmer der Commerzbank, des Anstiegs von Unternehmens- und
Privatinsolvenzen (besonders in Deutschland), des Wertverfalls von Sicherheiten, der teilweise fehlenden Möglichkeit, Sicherheiten zu verwerten oder einer Änderung bei den Rückstellungs- und Risikomanagementerfordernissen, zusätzliche Kreditvorsorge treffen oder weitere Kreditausfälle realisieren
muss. Dies könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzers erheblich negativ beeinträchtigen.
Marktrisiken
Das Marktrisiko umfasst die mögliche negative Wertänderung von Positionen der Bank durch die Veränderung von Marktpreisen, also beispielsweise Zinsen, Devisen- und Aktienkurse, oder preisbeeinflussenden Parametern (Volatilitäten, Korrelationen).
Schwankungen der aktuellen Zinssätze (einschließlich Veränderungen im Verhältnis des Niveaus der
kurz- und langfristigen Zinssätze zueinander) könnten die Ergebnisse im Bankgeschäft des Konzerns
beeinflussen. Grundsätzlich beeinflussen Schwankungen des Niveaus sowohl der kurz- als auch der
langfristigen Zinsen die Höhe der Gewinne und Verluste aus Wertpapieren, die im Finanzanlagevermögen des Commerzbank-Konzerns gehalten werden, und den Zeitpunkt, zu dem diese Gewinne und
Verluste realisiert wurden. Im Finanzanlagevermögen des Konzerns haben die in Euro denominierten
festverzinslichen Wertpapiere ein hohes Gewicht. Dementsprechend beeinflussen Zinsschwankungen
in der Euro-Zone den Wert des Finanzanlagevermögens deutlich. Ein Anstieg des Zinsniveaus könnte
den Wert des festverzinslichen Finanzanlagevermögens substanziell verringern, und unvorhergesehene Zinsschwankungen könnten den Wert der vom Konzern gehaltenen Bestände an Anleihen und
Zinsderivaten wesentlich nachteilig beeinflussen.
Außerdem beeinflusst die Steuerung des Zinsrisikos durch den Konzern das Ergebnis des Bereichs
Treasury. Die Zusammensetzung der Aktiva und Passiva sowie jedes Missverhältnis, dass sich aus dieser Zusammensetzung ergibt, führen dazu, dass sich die Erträge aus dem Bankgeschäft des Konzerns
bei Zinsschwankungen mit unterschiedlicher Korrelation verändern. Von Bedeutung für den Konzern
sind insbesondere Veränderungen im Zinsniveau bei unterschiedlichen Laufzeiten und Währungen, in
denen der Konzern zinssensitive Positionen hält. Ein Missverhältnis zwischen zinstragenden Aktiva und
zinstragenden Passiva im Hinblick auf Laufzeiten kann im jeweiligen Monat oder Quartal einen wesentlichen nachteiligen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage des Bankgeschäfts der Commerzbank
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haben. Sollte es dem Konzern nicht möglich sein, Inkongruenzen zwischen zinstragenden Aktiva und
Passiva auszugleichen, könnten die Konsequenzen eines weiteren Rückgangs der Zinsmarge und der
Zinserträge einen wesentlichen nachteiligen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns haben.
Ein Teil der Erträge und ein Teil der Aufwendungen der Commerzbank-Gruppe entsteht außerhalb der
Euro-Zone. Dadurch unterliegt sie grundsätzlich einem Währungsrisiko. Da der Konzernabschluss der
Commerzbank-Gruppe in Euro aufgestellt wird, werden die Fremdwährungsgeschäfte und die nicht
auf Euro lautenden Positionen der Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaft, die im Konzernabschluss
konsolidiert werden, zu den am Ende der jeweiligen Periode geltenden Wechselkursen in Euro umgerechnet. Daher unterliegt das Ergebnis der Commerzbank-Gruppe den Auswirkungen der Schwankungen des Euro gegenüber anderen Währungen, z. B. dem U. S. Dollar. Sollten infolge von Währungsschwankungen Erträge, die in einer anderen Währung als Euro anfallen, bei der Umrechnung in Euro
niedriger ausfallen und Aufwendungen, die in einer anderen Währung als Euro anfallen, bei der
Umrechnung in Euro höher ausfallen, könnte sich dies nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der
Commerzbank-Gruppe auswirken.
Das Handelsergebnis der Commerzbank-Gruppe ist möglicherweise volatil und hängt von zahlreichen
Faktoren ab, die außerhalb der Kontrolle des Konzerns liegen, wie allgemeines Marktumfeld, Handelstätigkeit insgesamt, Zinsniveau, Währungsschwankungen und allgemeine Marktvolatilität. Daher
besteht keine Garantie dafür, dass die Höhe des im Geschäftsjahr 2005 erzielten Handelsergebnisses
beibehalten oder sogar verbessert werden kann. Ein wesentlicher Rückgang des Handelsergebnisses
der Commerzbank-Gruppe oder ein Anstieg der Verluste im Handelsgeschäft kann die Fähigkeit des
Konzerns, profitabel zu operieren, beeinträchtigen.
Liquiditätsrisiken
Die Commerzbank unterliegt grundsätzlich dem Liquiditätsrisiko, d. h. dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Solvenzoder Refinanzierungsrisiko). Darüber hinaus besteht für die Commerzbank das Risiko, dass die Bank
Handelspositionen aufgrund von unzureichender Marktliquidität (Marktliquiditätsrisiko) nicht kurzfristig
veräußern oder absichern kann oder nur zu einem geringeren Preis verkaufen kann. Das Liquiditätsrisiko kann in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Es kann der Fall auftreten, dass die Bank an
einem bestimmten Tag seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann und dann kurzfristig
Liquidität am Markt zu teuren Konditionen nachfragen muss. Darüber hinaus besteht die Gefahr, das
Einlagen vorzeitig abgezogen oder Kreditzusagen unerwartet in Anspruch genommen werden.
Herabstufung der Ratings des Konzerns
Die Rating-Agenturen Standard & Poor‘s, Moody‘s und Fitch Ratings bewerten mit Hilfe einer Bonitätsbeurteilung, ob ein potenzieller Kreditnehmer zukünftig in der Lage sein wird, seinen Kreditverpflichtungen vereinbarungsgemäß nachzukommen. Ein wesentlicher Baustein für die Bonitätseinstufung
(= Rating) hierfür ist die Bewertung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Das
Rating einer Bank ist ein wichtiges komparatives Element im Wettbewerb mit anderen Banken. Es hat
insbesondere auch einen bedeutenden Einfluss auf die Einzelratings der wichtigsten Tochtergesellschaften. Eine Herabstufung oder die bloße Möglichkeit der Herabstufung des Ratings der Bank oder
einer ihrer Tochtergesellschaften könnte wiederum nachteilige Auswirkungen auf das Verhältnis zu
Kunden und für den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen der entsprechenden Gesellschaft
haben. Auf diese Weise könnten Neuabschlüsse beeinträchtigt, die Konkurrenzfähigkeit auf den Märkten reduziert und die Finanzierungskosten der entsprechenden Gesellschaft spürbar erhöht werden.
Eine Herabstufung des Ratings hätte darüber hinaus nachteilige Auswirkungen auf die Kosten des Konzerns für die Eigen- und Fremdkapitalbeschaffung und könnte zum Entstehen neuer oder zur Fälligstellung bestehender Verbindlichkeiten führen, die von der Aufrechterhaltung eines bestimmten Ratings
abhängen. Daneben könnte der Fall eintreten, dass die Commerzbank nach einer Ratingabstufung im
Zusammenhang mit ratingabhängigen Sicherheitenvereinbarungen für Derivatgeschäfte zusätzlich
Sicherheiten stellen müsste. Wenn das Rating der Bank oder einer ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften aus dem Bereich der vier höchsten Bewertungsstufen herausfallen sollte, könnten das opera-
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tive Geschäft der betroffenen Tochtergesellschaft und damit auch die Refinanzierungskosten aller Konzerngesellschaften erheblich beeinträchtigt werden. Dies wiederum, könnte die Möglichkeit der Commerzbank-Gruppe, in bestimmten Geschäftsbereichen tätig zu sein, beeinträchtigen.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken rücken als eigenständige Risikoart durch die ansteigende Komplexität von Bankaktivitäten sowie insbesondere auch den in den letzten Jahren stark gestiegenen Einsatz anspruchsvoller Technologien im Bankgeschäft zunehmend ins Blickfeld. So ist das umfangreiche institutionelle
Bankgeschäft, wie es die Commerzbank-Gruppe betreibt, in zunehmendem Maß von hochentwickelten Informationstechnologie („IT“)-Systemen abhängigen. IT-Systeme sind gegenüber einer Reihe von
Problemen, wie Computerviren, Hackern, Schäden an den entscheidenden IT-Zentren sowie Soft- oder
Hardwarefehler, anfällig. Die Harmonisierung der IT-Systeme der Bank- und Finanztochtergesellschaften der Commerzbank-Gruppe zur Schaffung einer einheitlichen IT-Architektur stellt eine besondere
Herausforderung dar. Darüber hinaus sind für IT-Systeme regelmäßige Upgrades erforderlich, um den
Anforderungen sich ändernder Geschäfts- und aufsichtsrechtlicher Erfordernisse gerecht werden zu
können. Insbesondere die Einhaltung der Basel II-Vorschriften wird weitere erhebliche Anforderungen
an die Funktionalität der IT-Systeme der Commerzbank-Gruppe stellen. Die im Hinblick auf die Einführung der Basel II-Vorschriften erforderlichen Upgrades können möglicherweise nicht rechtzeitig umgesetzt werden und nicht so funktionieren wie es erforderlich ist. Auch wenn die Commerzbank-Gruppe
Maßnahmen ergreift, um sich vor ihnen zu schützen, können die vorstehend beschriebenen Probleme,
Herausforderungen und Anforderungen in Bezug auf Upgrades für den Konzern bedeutsame Risiken
darstellen.
Strategische Risiken
Nach Abschluss ihrer Restrukturierungsmaßnahmen, die in erste Linie auf Senkung der Kosten und
Stabilisierung der Erlöse aus dem Investment Banking gerichtet waren, hat sich die CommerzbankGruppe Anfang des Jahres 2004 die folgenden grundlegenden strategischen Ziele gesetzt: Steigerung
der operativen Profitabilität, Schärfung ihres Geschäftsprofils und die weitere Verbesserung des Kapital- und Risikomanagements. Die Commerzbank-Gruppe hat deutlich gemacht, dass das Erreichen dieser Ziele für eine nachhaltige Verbesserung ihrer Ertragskraft und ihres künftigen Wachstums unabdingbar ist. Eine Reihe von Faktoren, u. a. ein Marktrückgang und Marktschwankungen, eine veränderte Marktstellung der Commerzbank-Gruppe und veränderte Marktbedingungen in den Kernmärkten
der Commerzbank-Gruppe, d. h. vor allem in Deutschland und Westeuropa, oder ungünstige gesamtwirtschaftliche Bedingungen in diesen Märkten könnten das Erreichen einiger oder aller Ziele, die sich
die Commerzbank-Gruppe gesetzt hat, verhindern. Wenn es der Commerzbank-Gruppe nicht gelingt,
ihre angekündigten strategischen Pläne vollständig umzusetzen oder wenn die Kosten für die Erreichung dieser Ziele die Erwartungen der Commerzbank-Gruppe übersteigen, könnte die künftige
Ertragskraft der Commerzbank-Gruppe wie auch der künftige Aktienkurs der Commerzbank und ihre
Wettbewerbsfähigkeit erheblich nachteilig beeinflusst werden.
Risiken aus der Beteiligung an anderen Unternehmen
Die Commerzbank hält diverse Beteiligungen an börsennotierten und nicht börsennotierten Gesellschaften. Die effiziente Steuerung eines aus börsennotierten und nicht börsennotierten Gesellschaften
bestehenden Portfolios erfordert hohe Refinanzierungskosten, die durch die erzielbaren Dividenden
der Beteiligungsgesellschaften nicht annähernd kompensiert werden könnten.
Die Commerzbank verfügt zudem größtenteils lediglich über Minderheitsbeteiligungen an großen
börsennotierten Gesellschaften im In- und Ausland. Diese Beteiligungsstruktur verhindert die zeitnahe
effiziente Beschaffung ausreichender Informationen, um rechtzeitig etwaigen negativen Entwicklungen
bei diesen Beteiligungsgesellschaften entgegenzuwirken. Es ist nicht auszuschließen, dass aufgrund
der Börsenentwicklung in den betreffenden Heimatländern der börsennotierten Beteiligungen oder
unternehmensspezifischer Entwicklungen künftig weiterer Wertberichtigungsbedarf für das Beteiligungsportfolio entsteht oder dass es der Commerzbank nicht möglich sein wird, ihre Beteiligungen
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über die Börse oder außerbörslich zu angemessenen Preisen oberhalb des aktuellen Buchwerts zu veräußern. Sollten sich die Börsenkurse erneut negativ entwickeln, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank haben.
Regulatorische Risiken
Die Geschäftstätigkeit der Commerzbank-Gruppe wird von den Zentralbanken und Aufsichtsbehörden
der Länder, in denen sie tätig ist, reguliert und beaufsichtigt. In jedem dieser Länder ist für die Commerzbank-Gruppe eine Banklizenz oder zumindest eine Anzeige an die nationale Aufsichtsbehörde
erforderlich. Das bankaufsichtsrechtliche Regime in den verschiedenen Ländern kann sich ändern.
Änderungen der aufsichtsrechtlichen Anforderungen in einem Land können den Unternehmen der
Commerzbank-Gruppe zusätzliche Verpflichtungen auferlegen. Außerdem kann die Befolgung geänderter aufsichtsrechtlicher Vorschriften zu einem erheblichen Anstieg des Verwaltungsaufwands führen,
was sich nachteilig auf die Finanz- und Ertragslage der Commerzbank-Gruppe auswirken könnte. Aufsichtsbehörden könnten der Bank und ihren Tochtergesellschaften zudem Auflagen machen, die ihre
Möglichkeit, in bestimmten Geschäftsbereichen tätig zu sein, beeinträchtigen könnten.
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Dieser Basisprospekt wird gemäß § 6 Wertpapierprospektgesetz („WpPG“) erstellt. Die für eine Wertpapieremission unter diesem Basisprospekt relevanten endgültigen Bedingungen werden in einem
gesonderten Dokument (die „Endgültigen Bedingungen“) spätestens am Tag des öffentlichen Angebots der betreffenden Wertpapieremission den Anlegern auf der Internet-Seite www.commerzbank.de
zur Verfügung gestellt.
Verantwortung
Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main (nachstehend auch „Commerzbank“,
„Bank“, „Emittentin“ oder „Gesellschaft“, zusammen mit ihren Tochtergesellschaften auch „Commerzbank-Konzern“ oder „Konzern“ genannt) übernimmt die Verantwortung für die in diesem Prospekt enthaltenen Angaben. Sie erklärt, dass ihres Wissens die Angaben im Prospekt richtig sind und
keine wesentlichen Umstände ausgelassen wurden. Die Emittentin hat die erforderliche Sorgfalt
walten lassen, um sicherzustellen, dass die im Prospekt genannten Angaben ihres Wissens nach richtig sind und keine wesentlichen Umstände ausgelassen wurden, die die Aussage dieses Dokumentes
verändern könnten.
Im Zusammenhang mit der Ausgabe und dem Verkauf der Zertifikate ist niemand berechtigt, irgendwelche Informationen zu verbreiten oder Erklärungen abzugeben, die nicht in diesem Prospekt enthalten sind. Für Informationen von Dritten, die nicht in diesem Prospekt enthalten sind, lehnt die Emittentin jegliche Haftung ab. Die hierin enthaltenen Informationen beziehen sich auf das Datum des Prospekts können aufgrund später eingetretener Veränderungen unrichtig und/oder unvollständig geworden sein.
Angebot und Verkauf
Die Emittentin beabsichtigt unter diesem Basisprospekt fortlaufend Emissionen von Indexzertifikaten
und Unlimited-Indexzertifikaten zu begeben. Die Einzelheiten des Angebotes und des Verkaufs, insbesondere der jeweilige Emissionstermin und das jeweilige Angebotsvolumen sowie der jeweilige
Verkaufspreis inklusive etwaiger Kosten jeder unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden
Emission sind den entsprechenden Endgültigen Bedingungen zu entnehmen.
Im Falle eines Angebotes der Indexzertifikate bzw. Unlimited-Indexzertifikate während einer Zeichnungsfrist, deren Dauer den zugehörigen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen ist, werden das
Angebotsvolumen, das auf der Grundlage der während der Zeichnungsfrist sich ergebenden Nachfrage ermittelt wird, sowie weitere zum Ende der Zeichnungsfrist zu bestimmenden Einzelheiten der
Emission von der Emittentin unverzüglich nach Ende der Zeichnungsfrist gemäß § 6 bzw. § 7 bzw. § 8
der jeweiligen Zertifikatsbedingungen veröffentlicht. Es kann zudem vorgesehen werden, dass die
Zertifikate nach Ablauf der Zeichnungsfrist von der Emittentin weiterhin freibleibend zum Kauf angeboten werden. Der Verkaufspreis wird dann fortlaufend festgelegt.
Die Lieferung der verkauften Zertifikate erfolgt [nach Ablauf der Zeichnungsfrist] [nach dem Emissionstag] an dem in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegebenen Valutatag über das angegebene
Clearing System. Bei einem Verkauf der Zertifikate nach dem Valutatag erfolgt die Lieferung gemäß
den anwendbaren örtlichen Marktusancen über das in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegebene Clearing System.
Ausstattung
Die Ausstattung der unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Wertpapieremissionen
ergibt sich aus den jeweiligen Endgültigen Konditionen.
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Berechnungsstelle
In Fällen, in denen eine Berechnung notwendig wird, fungiert die Commerzbank als Berechnungsstelle.
Verbriefung
Die Zertifikate werden jeweils durch ein Inhaber-Sammelzertifikat verbrieft, das bei der Clearstream
Banking AG, Neue Börsenstraße 1, 60487 Frankfurt am Main, hinterlegt wird.
Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Den Inhabern der Zertifikate stehen Miteigentumsanteile an einem Inhaber-Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können.
Status
Die Verpflichtungen aus den Zertifikaten stellen unmittelbare, unbedingte und nicht dinglich besicherte
Verpflichtungen der Emittentin dar und stehen, sofern nicht gesetzliche Vorschriften etwas anderes
bestimmen, mindestens im gleichen Rang mit allen anderen nicht dinglich besicherten und nicht nachrangigen Verpflichtungen der Emittentin.
Kleinste handelbare und übertragbare Einheit
Die kleinste handelbare Einheit für die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate wird in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegeben.
Börseneinführung
Für einige der unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate wird die Einbeziehung
in den Freiverkehr an einem Börsenplatz oder die Zulassung zum Handel an einem organisierten Markt
vorgesehen. Die jeweils für eine Einzelemission unter diesem Basisprospekt zu erstellenden Endgültigen Bedingungen enthalten gegebenenfalls Angaben über den Börsenplatz und das Marktsegment.
Verfügbarkeit von Unterlagen
Während der Gültigkeitsdauer dieses Basisprospekts sind die Satzung der Commerzbank Aktiengesellschaft in der jeweils aktuellen Fassung und die Geschäftsberichte des Commerzbank-Konzerns für die
Geschäftsjahre 2005 und 2006 auf der Internet-Seite www.commerzbank.de
e verfügbar.
Valuta
Der Valutatag für die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate wird in den
jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegeben.
Clearing-Nummern
Die spezifischen Nummern der Clearingsysteme für die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu
begebenden Zertifikate werden in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegeben.
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Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland
Allgemeine Hinweise
Die nachfolgende Darstellung der steuerlichen Konsequenzen einer Vermögensanlage in die Zertifikate
gibt die Auffassung der Commerzbank bezüglich der steuerlichen Konsequenzen einer solchen Vermögensanlage wieder und basiert auf den rechtlichen Vorschriften, die zum Zeitpunkt der Erstellung
dieses Prospektes gelten. Die Commerzbank weist darauf hin, dass sich die Besteuerung aufgrund
zukünftiger Änderungen der gesetzlichen Vorschriften ändern kann. Da zur Zeit weder höchstrichterliche Urteile noch Erlasse der Finanzverwaltung existieren, kann nicht ausgeschlossen werden, dass
die Finanzgerichte und/oder -behörden auch eine andere steuerliche Beurteilung für zutreffend halten.
Darüber hinaus darf die Stellungnahme nicht als alleinige Grundlage für die steuerliche Beurteilung
einer Anlage in die Zertifikate dienen, da letztlich auch die individuelle Situation des einzelnen Anlegers
berücksichtigt werden muss. Die Stellungnahme beschränkt sich daher auf einen allgemeinen Überblick über mögliche steuerliche Konsequenzen.
Inhabern der Zertifikate wird empfohlen, im Hinblick auf die individuellen steuerlichen Auswirkungen der Anlage den eigenen steuerlichen Berater zu konsultieren.
Besteuerung der Zertifikate im Privatvermögen
Bei den Zertifikaten handelt es sich nicht um zinstragende Kapitalforderungen im Sinne des Steuerrechts, da weder ein Entgelt für die Überlassung des Kapitalvermögens noch die Rückzahlung des
Kapitalvermögens ausdrücklich oder stillschweigend zugesagt wird. Etwaige Gewinne aus der Veräußerung oder Einlösung der Zertifikate sind daher steuerlich nicht als Zinserträge anzusehen, sondern
berühren lediglich die Vermögensebene des Anlegers, wenn sie im Privatvermögen gehalten werden.
Werden die Zertifikate innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb wieder veräußert oder eingelöst, so
sind Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung oder Einlösung als Gewinne oder Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften einzuordnen. Derartige Gewinne sind in vollem Umfang steuerpflichtig,
wenn sie allein oder zusammen mit anderen Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften EUR 512
erreichen oder übersteigen. Unterhalb dieser Grenze bleiben Gewinne steuerfrei. Verluste, die innerhalb des vorstehend beschriebenen Einjahreszeitraums realisiert werden, können lediglich mit
Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften verrechnet werden. Soweit dies in dem Veranlagungszeitraum, in dem die Verluste angefallen sind, nicht möglich ist, können die Verluste in das vorhergehende Jahr zurückgetragen oder unbegrenzt in zukünftige Jahre vorgetragen und in einem anderen
Veranlagungszeitraum mit Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften verrechnet werden.
Wenn die Zertifikate hingegen länger als ein Jahr gehalten werden, sind Gewinne aus der Veräußerung
oder Einlösung nicht steuerpflichtig, wenn die Zertifikate im Privatvermögen gehalten werden. Im
Gegenzug werden auch Verluste steuerlich nicht berücksichtigt.
Besteuerung der Zertifikate im Betriebsvermögen
Werden die Zertifikate im Betriebsvermögen gehalten, so sind sämtliche Gewinne steuerpflichtig und
sämtliche Verluste steuerlich abzugsfähig, wenn sie realisiert werden.
Informationen über den Basiswert
Die unter dem vorliegenden Basisprospekt zu begebenden Zertifikate beziehen sich auf Indizes (der
„Basiswert“). Die jeweils für eine Einzelemission unter diesem Basisprospekt zu erstellenden Endgültigen Bedingungen enthalten Angaben darüber, wo Informationen (ISIN, Wertentwicklung, Volatilität, Indexbeschreibung) über den Basiswert eingeholt werden können.
Diese Informationen sind auf einer frei zugänglichen Internetseite verfügbar.
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Einfluss des Basiswertes auf die Zertifikate
Zertifikate bezogen auf Indizes
[normierter Ausgabepreis:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger
einen Anspruch auf Zahlung eines Einlösungsbetrages, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen
festgelegten Formel berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen]
abhängt.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren dem Anleger
einen Anspruch auf Zahlung eines (gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages, der
dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat
zugrunde liegenden Index am Bewertungstag][Durchschnittskurs am Ende:][ arithmetischen Mittel der
Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen] entspricht.]
Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes
[normierter Ausgabepreis:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren
dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines Einlösungsbetrages zu verlangen, der nach einer in den Zertifikatsbedingungen festgelegten Formel
berechnet wird und der [ein Kurs am Ende:][vom Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden
Index am Bewertungstag abhängt. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor dem
vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][vom arithmetischen
Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen
abhängt. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber
gewählten Einlösungstermin.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes (die „Zertifikate“) gewähren
dem Anleger das Recht von der Emittentin zu bestimmten Einlösungsterminen die Zahlung eines
(gegebenenfalls in EUR umgerechneten) Einlösungsbetrages zu verlangen, der dem mit dem Bezugsverhältnis multiplizierten [ein Kurs am Ende:][Referenzkurs des dem Zertifikat zugrunde liegenden
Index am Bewertungstag entspricht. Bewertungstag ist dabei immer der fünfte Bankarbeitstag vor
dem vom Zertifikatsinhaber gewählten Einlösungstermin.][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen
Mittel der Referenzkurse des dem Zertifikat zugrunde liegenden Index an den Bewertungstagen entspricht. Die Bewertungstage sind dabei [•] [die vier Bankarbeitstage] vor dem vom Zertifikatsinhaber
gewählten Einlösungstermin.]
Die Zertifikate sind dadurch gekennzeichnet, dass zu keinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine
automatische Zahlung des durch die Zertifikate verbrieften Einlösungsbetrages vorgesehen ist. Die
Zahlung des Einlösungsbetrages setzt grundsätzlich voraus, dass das betreffende Zertifikat vorher
vom Zertifikatsinhaber gemäß der Zertifikatsbedingungen eingelöst wurde.
Verkaufsbeschränkungen
Vereinigte Staaten von Amerika
Die Zertifikate wurden und werden nicht nach dem US Securities Act von 1933 in seiner jeweils gültigen Fassung („Securities Act“) registriert und dürfen weder in den Vereinigten Staaten noch an, für
Rechnung oder zu Gunsten von US-Personen angeboten oder verkauft werden, mit Ausnahme von
bestimmten Transaktionen, die von der Registrierungspflicht gemäß dem Securities Act ausgenommen sind. Die in diesem Absatz verwendeten Begriffe haben die in Regulation S unter dem Securities
Act angegebene Bedeutung.
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Zertifikate in Inhaberform unterliegen den Vorschriften des US-Steuerrechts und dürfen nicht innerhalb
der Vereinigten Staaten oder ihren Besitzungen oder an US-Personen angeboten, verkauft oder geliefert werden, mit Ausnahme von bestimmten Transaktionen, die durch US-Steuervorschriften gestattet
sind. Die in diesem Absatz verwendeten Begriffe haben die im US Internal Revenue Code und den
dazu ergangenen Vorschriften angegebene Bedeutung.
Bis 40 Tage nach dem Beginn des Angebots gemäß diesem Verkaufsprospekt bzw. dem Valutatag, je
nachdem welcher Zeitpunkt später ist, kann ein Angebot oder Verkauf von Zertifikaten in den Vereinigten Staaten gegen die Registrierungspflicht des Securities Act verstoßen.
Vereinigtes Königreich
Zertifikate mit einer Laufzeit von einem Jahr oder länger dürfen Personen im Vereinigten Königreich vor
Ablauf eines Zeitraums von sechs Monaten ab dem Ausgabetag solcher Zertifikate weder angeboten
noch verkauft werden, außer an Personen, deren gewöhnliche Tätigkeit es mit sich bringt, Vermögensanlagen für geschäftliche Zwecke zu erwerben, zu halten, zu verwalten oder diese zu veräußern (als
Geschäftsherr oder als Vertreter) oder mit Ausnahme von Umständen, die nicht zu einem öffentlichen
Angebot im Vereinigten Königreich im Sinne der Public Offers of Securities Regulations 1995 geführt
haben oder führen werden.
Zertifikate mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr dürfen nur von Personen, deren gewöhnliche
Tätigkeit den Erwerb, Besitz, die Verwaltung oder Veräußerung von Vermögensanlagen für geschäftliche Zwecke mit sich bringt (als Geschäftsherr oder als Vertreter) erworben, gehalten, verwaltet und
veräußert werden sowie ausschließlich Personen angeboten oder an Personen verkauft werden, deren
gewöhnliche Tätigkeit den Erwerb, Besitz, die Verwaltung oder Veräußerung von Vermögensanlagen
für geschäftliche Zwecke mit sich bringt (als Geschäftsherr oder als Vertreter) oder von denen vernünftigerweise zu erwarten ist, dass sie Vermögensanlagen für geschäftliche Zwecke erwerben, halten, verwalten oder diese veräußern (als Geschäftsherr oder als Vertreter), sofern die Ausgabe der Zertifikate
ansonsten einen Verstoß gegen Section 19 des Financial Services and Markets Act 2000 („FSMA“)
durch die Emittentin darstellen würde.
Eine Aufforderung oder ein Anreiz zu einer Anlagetätigkeit (im Sinne von Section 21 des FSMA), die
die Emittentin im Zusammenhang mit der Ausgabe oder dem Verkauf von Zertifikaten gegeben hat,
dürfen ausschließlich unter Umständen weitergegeben oder deren Weitergabe veranlasst werden, unter
denen Section 21(1) des FSMA nicht auf die Emittentin anwendbar ist.
Alle Handlungen in Bezug auf die Zertifikate müssen, soweit sie im Vereinigten Königreich erfolgen,
von diesem ausgehen oder dieses betreffen, alle anwendbaren Bestimmungen des FSMA erfüllen.
Andere Länder
Die Zertifikate dürfen nicht innerhalb oder aus einem Rechtsgebiet heraus angeboten, verkauft oder
geliefert werden, noch dürfen irgendwelche Angebotsunterlagen in Bezug auf die Zertifikate in oder
aus einem Rechtsgebiet heraus vertrieben oder veröffentlicht werden, es sei denn, dass dies gemäß
den anwendbaren Gesetzen und Verordnungen des betreffenden Rechtsgebietes zulässig ist und keinerlei Verpflichtungen der Emittentin begründet.
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Die in den folgenden Zertifikatsbedingungen durch Platzhalter gekennzeichneten Auslassungen
werden in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen ergänzt; Angaben in eckigen Klammern
können gegebenenfalls entfallen.
Zertifikate bezogen auf Indizes
ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN
§1
Form
1. Die Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main,
(die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“) verbrieft,
das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist.
2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die
„Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und
Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können.
3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der
Emittentin.
§2
Fälligkeit
1. Die Zertifikate werden am • (der „Einlösungstag“) eingelöst.
2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird:
(
EB = EUR • x P x
Indext
Index0
)
wobei
EB
= der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat
P
= der Partizipationsfaktor •
Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.)
[Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des
Index (Absatz 3.) an den Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)]
Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich
danach gemäß § 7 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls
auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am
Ende:][Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.)][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) an den
Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis
(Absatz 3.) entspricht.
Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt
[EUR][USD][•] 1,00.]
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[Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs
(Absatz 3.).]
3. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:
Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen
Geschäftsbetrieb geöffnet sind.
[ein Kurs am Ende:][Der „Bewertungstag“ ist der •.
Wenn am Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht festgestellt und veröffentlicht wird oder
wenn nach Auffassung der Emittentin am Bewertungstag eine Marktstörung in Bezug auf den
Index vorliegt, dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an
dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und veröffentlicht wird und an dem keine
Marktstörung vorliegt.
Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag
vor dem Einlösungstag verschoben und wird auch an diesem Tag kein Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht oder liegt nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin den maßgeblichen Index unter Anwendung der zuletzt für die
Berechnung des Index gültigen Berechnungsmethode errechnen, wobei die Emittentin der Berechnung die Kurse der im Index enthaltenen Wertpapiere an diesem Tag zu dem Zeitpunkt zugrunde
legt, an dem üblicherweise der Referenzkurs des Index bestimmt wird (der „Bewertungszeitpunkt“). Sollte der Handel eines oder mehrerer der für die Berechnung des Index maßgeblichen
Wertpapiere an einem solchen Tag ausgesetzt oder wesentlich eingeschränkt sein, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin
als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Preis der jeweiligen Wertpapiere zu dem Bewertungszeitpunkt nach billigem
Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
[Durchschnittskurs am Ende:][„Bewertungstage“ sind •, •, …und •.
Wenn an einem Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht festgestellt und veröffentlicht
wird oder wenn nach Auffassung der Emittentin an einem Bewertungstag eine Marktstörung in
bezug auf den Index vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und veröffentlicht wird und
an dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage verschieben sich entsprechend.
Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem
ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt und veröffentlicht wurden, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit
dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten und veröffentlichten Referenzkurse des
Index und der an diesem Tag herrschenden Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].]
Der „Index“ ist, vorbehaltlich der Bestimmungen in § 3, der von • (der „Indexsponsor“) festgestellte und veröffentlichte •-Index [(ISIN •)][, der •].
Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index
enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen, deren Kurse für die
Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung
nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst [oder die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels von auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder
Optionskontrakten an der Terminbörse mit dem größten Handelsvolumen in auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder Optionskontrakten].
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Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt
nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der
regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte
Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen
überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert.
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte
und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 7
bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt
und veröffentlicht wird.
Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•]
oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier
von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt
mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.]
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.]
Der „Referenzkurs“ ist der [zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des Index] [•].
4. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend.
5. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder
andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen.
§3
Anpassungen
1. Wird der Index nicht mehr vom Indexsponsor, sondern von einer anderen Person, Gesellschaft
oder Institution, die die Emittentin für geeignet hält (der „Nachfolgesponsor“) berechnet und veröffentlicht, so wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage des vom Nachfolgesponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen
enthaltene Bezugnahme auf den Indexsponsor gilt, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als
Bezugnahme auf den Nachfolgesponsor.
2. Wird der Index zu irgendeiner Zeit aufgehoben und/oder durch einen anderen Index ersetzt, legt
die Emittentin fest, welcher Index künftig für die Berechnung des Einlösungsbetrages zugrunde zu
legen ist (der „Nachfolgeindex“). Der Nachfolgeindex sowie der Zeitpunkt seiner erstmaligen
Anwendung werden unverzüglich gemäß § 7 bekannt gemacht. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen enthaltene Bezugnahme auf den Index gilt dann, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als
Bezugnahme auf den Nachfolgeindex.
3. Ist nach Ansicht der Emittentin (i) die Festlegung eines Nachfolgeindex nach Absatz 2. aus welchen
Gründen auch immer nicht möglich, oder (ii) nimmt der Indexsponsor nach dem Emissionstag eine
wesentliche Veränderung hinsichtlich der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index vor
oder verändert der Indexsponsor den Index auf irgendeine andere Weise wesentlich (mit Ausnahme
einer Veränderung, die bereits im Rahmen der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index
für den Fall der Veränderung der Zusammensetzung der den Index zugrunde gelegten Aktien, der
Kapitalisierung oder anderer Routinemaßnahmen vorgesehen ist), kann die Emittentin (a) selbst
oder durch einen von ihr bestellten Sachverständigen für die Weiterrechnung und Veröffentlichung
des Index auf der Grundlage des bisherigen Indexkonzeptes und des letzten festgestellten Wertes
des Index Sorge tragen oder (b) die Zertifikate mit einer Frist von sieben Bankarbeitstagen vorzeitig
durch eine Bekanntmachung gemäß § 7 kündigen.
21
Im Falle der Kündigung zahlt die Emittentin an jeden Zertifikatsinhaber einen Betrag je Zertifikat, der
von der Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn die Emittentin dies als notwendig erachtet – als angemessener Marktpreis eines Zertifikats zum Zeitpunkt der
ordnungsgemäßen Bekanntmachung der Kündigung festgelegt wird.
§4
Transfer
Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 5) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen
genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen
Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist.
§5
Zahlstelle
1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main,
ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“).
2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen
als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 7 bekannt zu machen.
3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder
Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen
Kaufmanns verletzt hat.
4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit.
§6
Schuldnerwechsel
1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate
nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 7 alle Verpflichtungen der Emittentin aus diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die übernehmende
Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an
deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden Rechte und
Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten
Anwendung dieses § 6, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten
befreit.
Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser
Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 6) die Neue Emittentin.
2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn
a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben,
Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen
Übernahme auferlegt werden;
b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zah-
22
lungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 7 veröffentlicht wurde;
c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat
oder nach deren Recht sie gegründet ist.
3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 6 erneut Anwendung.
§7
Bekanntmachungen
1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und
soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit
dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt.
2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem
organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream
Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die
Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking
AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an
die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt.
§8
Schlussbestimmungen
1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht
der Bundesrepublik Deutschland.
2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder
werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen
dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden.
3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main.
4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des
öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen
Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten
ist Frankfurt am Main.
5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder
Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte
Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den
unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 7 bekannt gemacht.
23
Zertifikate bezogen auf von der Commerzbank berechnete Indizes
ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN
§1
Form
1. Die Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main,
(die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“) verbrieft,
das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist.
2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die
„Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und
Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können.
3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der
Emittentin.
§2
Fälligkeit
1. Die Zertifikate werden am • (der „Einlösungstag“) eingelöst.
2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird:
(
EB = EUR • x P x
Indext
Index0
)
wobei
EB
= der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat
P
= der Partizipationsfaktor •
Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.)
[Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des
Index (Absatz 3.) an den Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)]
Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich
danach gemäß § 6 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls
auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am
Ende:][Referenzkurs (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) am Bewertungstag (Absatz 3.)][Durchschnittskurs am Ende:][arithmetischen Mittel der Referenzkurse (Absatz 3.) des Index (Absatz 3.) an den
Bewertungstagen (Absatz 3.) (der „Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis
(Absatz 3.) entspricht.
Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt
[EUR][USD][•] 1,00.]
[Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs
(Absatz 3.).]
24
3. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:
Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen
Geschäftsbetrieb geöffnet sind.
[ein Kurs am Ende:][Der „Bewertungstag“ ist der •.
Wenn die Emittentin am Bewertungstag den Referenzkurs des Index nicht festgestellen kann weil
nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug auf den Index vorliegt,
dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem keine
Marktstörung vorliegt.
Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag
vor dem Einlösungstag verschoben und liegt nach Auffassung der Emittentin auch an diesem Tag
eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen
Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der
an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Referenzkurs des Index nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
[Durchschnittskurs am Ende:][„Bewertungstage“ sind •, •, …und •.
Wenn die Emittentin an einem Bewertungstag den Referenzkurs des Index nicht festgestellen
kann weil nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug auf den Index
vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an
dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage verschieben sich entsprechend.
Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem
ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt wurden,
wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die
Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten Referenzkurse des Index und der an diesem Tag herrschenden
Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].]
Der „Index“ ist der von der Emittentin festgestellte und veröffentlichte •-index.
Die Emittentin hat das Recht, die Berechnung und Veröffentlichung des Index einer anderen Person, Gesellschaft oder Institution zu übertragen, die die Emittentin für diese Aufgabe für geeignet
hält (der „Sponsor“). In diesem Fall wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage
des vom Sponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet.
[Aktienindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen,
deren Kurse für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung
oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst.
Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt
nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der
regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte
Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen
überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert.]
[Fondsindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels
der im Index enthaltenen Fondsanteile, deren Anteilswerte für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin
die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst.]
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte
und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 6
25
bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt
und veröffentlicht wird.
Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•]
oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier
von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt
mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.]
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.]
Der „Referenzkurs“ ist der [Fondsindex:][von der Emittentin an einem Bankarbeitstag auf der
Grundlage der jeweiligen Anteilswerte der im Index enthaltenen Fondsanteile festgestellte und
veröffentlichte „offizielle Abrechnungskurs“ des Index. Angaben zum Stand des Index, die nicht
ausdrücklich als „offizieller Abrechnungskurs“ bezeichnet sind, sind für die Bestimmung des
Referenzkurses nicht maßgeblich.] [andere:][zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des
Index] [•].
4. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend.
5. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder
andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen.
§3
Transfer
Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 4) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen
genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen
Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist.
§4
Zahlstelle
1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main,
ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“).
2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen
als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 6 bekannt zu machen.
3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder
Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen
Kaufmanns verletzt hat.
4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit.
§5
Schuldnerwechsel
1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate
nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 6 alle Verpflichtungen der Emittentin aus
diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die über-
26
nehmende Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden
Rechte und Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen
Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten Anwendung dieses § 5, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten befreit.
Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser
Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 5) die Neue Emittentin.
2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn
a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben,
Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen
Übernahme auferlegt werden;
b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zahlungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 6 veröffentlicht wurde;
c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat
oder nach deren Recht sie gegründet ist.
3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 5 erneut Anwendung.
§6
Bekanntmachungen
1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und
soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit
dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt.
2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem
organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream
Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die
Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking
AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an
die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt.
§7
Schlussbestimmungen
1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht
der Bundesrepublik Deutschland.
2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder
werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden.
3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main.
27
4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des
öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen
Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten
ist Frankfurt am Main.
5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder
Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte
Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den
unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 6 bekannt gemacht.
28
Unlimited-Zertifikate bezogen auf Indizes
ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN
§1
Form
1. Die Unlimited-Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt
am Main, (die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“)
verbrieft, das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist.
2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die
„Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und
Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können.
3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der
Emittentin.
§2
Fälligkeit
1. Jeder Zertifikatsinhaber hat das Recht, von der Emittentin die Einlösung der Zertifikate zu verlangen. Die Einlösung kann nur gemäß den in Absatz 3. enthaltenen Bestimmungen und nur zu
einem Einlösungstermin gefordert werden. „Einlösungstermin“ ist jeder [letzte Bankarbeitstag
eines jeden Monats eines jeden Jahres][•] ab dem Monat •.
2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird:
(
EB = EUR • x P x
Indext
Index0
)
wobei
EB
= der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat
P
= der Partizipationsfaktor •
Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)]
[Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des
Index (Absatz 4.) am •, •, …und • (die „Bewertungstage“) (der „Durchschnittskurs“)]
Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich
danach gemäß § 8 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls
auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am
Ende:][Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)][Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische
Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am •, •, …(die „Bewertungstage“) (der
„Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (Absatz 3.) entspricht.
Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt
[EUR][USD][•] 1,00.]
29
[Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs
(Absatz 4.).]
[ein Kurs am Ende:][Wenn am Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht festgestellt und
veröffentlicht wird oder wenn nach Auffassung der Emittentin am Bewertungstag eine Marktstörung (Absatz 4.) in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und
veröffentlicht wird und an dem keine Marktstörung vorliegt.
Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag
vor dem Einlösungstag verschoben und wird auch an diesem Tag kein Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht oder liegt nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin den maßgeblichen Index unter Anwendung der zuletzt für die
Berechnung des Index gültigen Berechnungsmethode errechnen, wobei die Emittentin der Berechnung die Kurse der im Index enthaltenen Wertpapiere an diesem Tag zu dem Zeitpunkt zugrunde
legt, an dem üblicherweise der Referenzkurs des Index bestimmt wird (der „Bewertungszeitpunkt“). Sollte der Handel eines oder mehrerer der für die Berechnung des Index maßgeblichen
Wertpapiere an einem solchen Tag ausgesetzt oder wesentlich eingeschränkt sein, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin
als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Preis der jeweiligen Wertpapiere zu dem Bewertungszeitpunkt nach billigem
Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
[Durchschnittskurs am Ende:][Wenn an einem Bewertungstag der Referenzkurs des Index nicht
festgestellt und veröffentlicht wird oder wenn nach Auffassung der Emittentin an einem Bewertungstag eine Marktstörung in bezug auf den Index vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf
den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem ein Referenzkurs des Index wieder festgestellt und veröffentlicht wird und an dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage verschieben sich entsprechend.
Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem
ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt und veröffentlicht wurden, wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit
dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten und veröffentlichten Referenzkurse des
Index und der an diesem Tag herrschenden Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
3. Um die Einlösung der Zertifikate zu einem Einlösungstermin zu verlangen, muss der Zertifikatsinhaber die depotführende Bank anweisen, spätestens am zehnten Bankarbeitstag vor dem verlangten Einlösungstermin
i. bei der Zahlstelle (§ 6) eine schriftliche Erklärung auf einem dort erhältlichen Formular bzw. unter
Abgabe aller in dem Formular geforderten Angaben und Erklärungen einzureichen (die „Einlösungserklärung“); und
ii. die Zertifikate durch Übertragung der Zertifikate auf das Konto der Zahlstelle bei der Clearstream Banking AG zu liefern.
Die Einlösungserklärung ist verbindlich und unwiderruflich. Eine in Bezug auf einen bestimmten
Einlösungstermin abgegebene Einlösungserklärung ist nichtig, wenn sie nach Ablauf des zehnten
Bankarbeitstages vor diesem Einlösungstermin eingeht. Werden die Zertifikate, auf die sich eine
Einlösungserklärung bezieht, nicht oder nicht rechtzeitig an die Zahlstelle geliefert, so ist die Einlösungserklärung nichtig. Weicht die in der Einlösungserklärung genannte Zahl von Zertifikaten, für
die die Einlösung beantragt wird, von der Zahl der an die Zahlstelle übertragenen Zertifikate ab, so
gilt die Einlösungserklärung nur für die der kleineren der beiden Zahlen entsprechende Anzahl von
Zertifikaten als eingereicht. Etwaige überschüssige Zertifikate werden auf Kosten und Gefahr des
Zertifikatsinhabers an die depotführende Bank zurückübertragen.
Nach wirksamer Einreichung von Zertifikaten zur Einlösung wird die Emittentin veranlassen, dass
der Einlösungsbetrag der Zahlstelle zur Verfügung gestellt wird, die diesen am jeweiligen Ein-
30
lösungstermin auf ein Konto der depotführenden Bank zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber
überweisen wird.
Mit der Einlösung der Zertifikate am jeweiligen Einlösungstermin erlöschen alle Rechte aus den
eingelösten Zertifikaten.
4. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:
Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen
Geschäftsbetrieb geöffnet sind.
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].]
Der „Index“ ist, vorbehaltlich der Bestimmungen in § 4, der von • (der „Indexsponsor“) festgestellte und veröffentlichte •-Index [(ISIN •)][, der •].
Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index
enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen, deren Kurse für die
Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung
nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst [oder die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels von auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder
Optionskontrakten an der Terminbörse mit dem größten Handelsvolumen in auf den Index bezogenen Terminkontrakten oder Optionskontrakten].
Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt
nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der
regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte
Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen
überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert.
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte
und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 8
bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt
und veröffentlicht wird.
Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•]
oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier
von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt
mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.]
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.]
Der „Referenzkurs“ ist der [zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des Index] [•].
5. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend.
6. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder
andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen.
§3
Ordentliches Kündigungsrecht der Emittentin
1. Die Emittentin ist berechtigt, jeweils zum [letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden
Jahres][•], erstmals zum • (jeweils ein „Kündigungstermin“), die Zertifikate insgesamt, jedoch
nicht teilweise zu kündigen.
31
2. Die Kündigung durch die Emittentin ist mindestens • Tage vor dem jeweiligen Kündigungstermin
gemäß § 8 bekannt zu machen. Die Bekanntmachung ist unwiderruflich und muss den Kündigungstermin nennen.
3. Im Falle der Kündigung durch die Emittentin erfolgt die Einlösung eines jeden Zertifikats gemäß § 2
Absatz 2., wobei der fünfte Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Kündigungstermin als Bewertungstag gilt.
4. Sämtliche im Falle der Kündigung durch die Emittentin gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind an die Zahlstelle mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren
Beträge der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken
zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist.
5. Das Recht der Zertifikatsinhaber, die Einlösung der Zertifikate zu den jeweiligen Einlösungsterminen zu verlangen, wird durch die Kündigung der Emittentin nicht berührt.
§4
Anpassungen
1. Wird der Index nicht mehr vom Indexsponsor, sondern von einer anderen Person, Gesellschaft
oder Institution, die die Emittentin für geeignet hält (der „Nachfolgesponsor“) berechnet und veröffentlicht, so wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage des vom Nachfolgesponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen
enthaltene Bezugnahme auf den Indexsponsor gilt, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als
Bezugnahme auf den Nachfolgesponsor.
2. Wird der Index zu irgendeiner Zeit aufgehoben und/oder durch einen anderen Index ersetzt, legt
die Emittentin fest, welcher Index künftig für die Berechnung des Einlösungsbetrages zugrunde zu
legen ist (der „Nachfolgeindex“). Der Nachfolgeindex sowie der Zeitpunkt seiner erstmaligen
Anwendung werden unverzüglich gemäß § 8 bekannt gemacht. Jede in diesen Zertifikatsbedingungen enthaltene Bezugnahme auf den Index gilt dann, sofern es der Zusammenhang erlaubt, als
Bezugnahme auf den Nachfolgeindex.
3. Ist nach Ansicht der Emittentin (i) die Festlegung eines Nachfolgeindex nach Absatz 2. aus welchen
Gründen auch immer nicht möglich, oder (ii) nimmt der Indexsponsor nach dem Emissionstag eine
wesentliche Veränderung hinsichtlich der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index vor
oder verändert der Indexsponsor den Index auf irgendeine andere Weise wesentlich (mit Ausnahme
einer Veränderung, die bereits im Rahmen der Berechnungsmethode zur Bestimmung des Index
für den Fall der Veränderung der Zusammensetzung der den Index zugrunde gelegten Aktien, der
Kapitalisierung oder anderer Routinemaßnahmen vorgesehen ist), kann die Emittentin (a) selbst
oder durch einen von ihr bestellten Sachverständigen für die Weiterrechnung und Veröffentlichung
des Index auf der Grundlage des bisherigen Indexkonzeptes und des letzten festgestellten Wertes
des Index Sorge tragen oder (b) die Zertifikate mit einer Frist von sieben Bankarbeitstagen vorzeitig
durch eine Bekanntmachung gemäß § 8 kündigen.
Im Falle der Kündigung zahlt die Emittentin an jeden Zertifikatsinhaber einen Betrag je Zertifikat,
der von der Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn die
Emittentin dies als notwendig erachtet – als angemessener Marktpreis eines Zertifikats zum Zeitpunkt der ordnungsgemäßen Bekanntmachung der Kündigung festgelegt wird.
§5
Transfer
Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 6) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen
32
genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen
Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist.
§6
Zahlstelle
1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main,
ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“).
2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen
als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 8 bekannt zu machen.
3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder
Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen
Kaufmanns verletzt hat.
4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit.
§7
Schuldnerwechsel
1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate
nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 8 alle Verpflichtungen der Emittentin aus diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die übernehmende
Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an
deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden Rechte und
Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten
Anwendung dieses § 7, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen
aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten befreit.
Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser
Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 7) die Neue Emittentin.
2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn
a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben,
Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen
Übernahme auferlegt werden;
b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zahlungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 8 veröffentlicht wurde;
c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat
oder nach deren Recht sie gegründet ist.
3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 7 erneut Anwendung.
33
§8
Bekanntmachungen
1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und
soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit
dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt.
2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem
organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream
Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die
Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking
AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an
die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt.
§9
Schlussbestimmungen
1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht
der Bundesrepublik Deutschland.
2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder
werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen
dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden.
3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main.
4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des
öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen
Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten
ist Frankfurt am Main.
5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder
Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte
Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den
unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 8 bekannt gemacht.
34
Unlimited-Zertifikate bezogen auf von der Commerzbank berechnete Indizes
ZERTIFIKATSBEDINGUNGEN
§1
Form
1. Die Unlimited-Indexzertifikate (die „Zertifikate“) der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt
am Main, (die „Emittentin“) werden durch ein Inhaber-Sammelzertifikat (das „Sammelzertifikat“)
verbrieft, das bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist.
2. Es werden keine effektiven Zertifikate ausgegeben. Der Anspruch der Inhaber von Zertifikaten (die
„Zertifikatsinhaber“) auf Lieferung effektiver Zertifikate ist ausgeschlossen. Den Zertifikatsinhabern stehen Miteigentumsanteile an dem Sammelzertifikat zu, die gemäß den Regeln und
Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragen werden können.
3. Das Sammelzertifikat trägt die eigenhändigen Unterschriften von zwei Vertretungsberechtigten der
Emittentin.
§2
Fälligkeit
1. Jeder Zertifikatsinhaber hat das Recht, von der Emittentin die Einlösung der Zertifikate zu verlangen. Die Einlösung kann nur gemäß den in Absatz 3. enthaltenen Bestimmungen und nur zu
einem Einlösungstermin gefordert werden. „Einlösungstermin“ ist jeder [letzte Bankarbeitstag
eines jeden Monats eines jeden Jahres][•] ab dem Monat •.
2. [normierter Ausgabepreis:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der gemäß der folgenden Formel berechnet wird:
(
EB = EUR • x P x
Indext
Index0
)
wobei
EB
= der (gegebenenfalls auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundete) Einlösungsbetrag pro Zertifikat
P
= der Partizipationsfaktor •
Indext = [ein Kurs am Ende:][der Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)]
[Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des
Index (Absatz 4.) am •, •, …und • (die „Bewertungstage“) (der „Durchschnittskurs“)]
Index0 = [• Indexpunkte][der von der Emittentin am • (Emissionstag) festgelegte und unverzüglich
danach gemäß § 7 veröffentlichte Anfängliche Indexkurs]
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Die Einlösung eines jeden Zertifikats erfolgt zu einem (gegebenenfalls
auf den nächsten Cent (EUR 0,01) kaufmännisch auf- oder abgerundeten) Betrag (der „Einlösungsbetrag“), der dem in [EUR][USD][•] ausgedrückten [und in EUR umgerechneten] [ein Kurs am
Ende:][Referenzkurs (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am fünften Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Einlösungstermin (der „Bewertungstag“)][Durchschnittskurs am Ende:][das arithmetische
Mittel der Referenzkurse (Absatz 4.) des Index (Absatz 4.) am •, •, …(die „Bewertungstage“) (der
„Durchschnittskurs“)], multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (Absatz 3.) entspricht.
Für die Berechnungen gemäß dieser Zertifikatsbedingungen entspricht jeweils ein Indexpunkt
[EUR][USD][•] 1,00.]
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[Die Umrechnungen gemäß diesem Absatz 2. erfolgen zum Maßgeblichen Umrechnungskurs
(Absatz 4.).]
[ein Kurs am Ende:][Wenn die Emittentin am Bewertungstag den Referenzkurs des Index nicht
festgestellen kann weil nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug
auf den Index vorliegt, dann wird der Bewertungstag auf den nächstfolgenden Kalendertag verschoben, an dem keine Marktstörung vorliegt.
Wird aufgrund der vorstehenden Bestimmung der Bewertungstag auf den dritten Bankarbeitstag
vor dem Einlösungstag verschoben und liegt nach Auffassung der Emittentin auch an diesem Tag
eine Marktstörung vor, dann wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen
Sachverständigen, wenn dies die Emittentin als notwendig erachtet – unter Berücksichtigung der
an dem Bewertungstag herrschenden Marktgegebenheiten den Referenzkurs des Index nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
[Durchschnittskurs am Ende:] [Wenn die Emittentin an einem Bewertungstag den Referenzkurs
des Index nicht festgestellen kann weil nach Auffassung der Emittentin an diesem Tag eine Marktstörung in Bezug auf den Index vorliegt, dann wird dieser Bewertungstag auf den nächstfolgenden
Kalendertag verschoben, an dem keine Marktstörung vorliegt. Die nachfolgenden Bewertungstage
verschieben sich entsprechend.
Sofern am dritten Bankarbeitstag vor dem Einlösungstag nicht • Referenzkurse des Index seit dem
ursprünglich ersten Bewertungstag ohne das Vorliegen einer Marktstörung festgestellt wurden,
wird die Emittentin – ggf. nach Beratung mit einem unabhängigen Sachverständigen, wenn dies die
Emittentin als notwendig erachtet – sowie unter Berücksichtigung aller seit dem ursprünglich ersten Bewertungstag festgestellten Referenzkurse des Index und der an diesem Tag herrschenden
Marktgegebenheiten den Durchschnittskurs nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) schätzen.]
3. Um die Einlösung der Zertifikate zu einem Einlösungstermin zu verlangen, muss der Zertifikatsinhaber die depotführende Bank anweisen, spätestens am zehnten Bankarbeitstag vor dem verlangten Einlösungstermin
i. bei der Zahlstelle (§ 5) eine schriftliche Erklärung auf einem dort erhältlichen Formular bzw. unter
Abgabe aller in dem Formular geforderten Angaben und Erklärungen einzureichen (die „Einlösungserklärung“); und
ii. die Zertifikate durch Übertragung der Zertifikate auf das Konto der Zahlstelle bei der Clearstream Banking AG zu liefern.
Die Einlösungserklärung ist verbindlich und unwiderruflich. Eine in Bezug auf einen bestimmten
Einlösungstermin abgegebene Einlösungserklärung ist nichtig, wenn sie nach Ablauf des zehnten
Bankarbeitstages vor diesem Einlösungstermin eingeht. Werden die Zertifikate, auf die sich eine
Einlösungserklärung bezieht, nicht oder nicht rechtzeitig an die Zahlstelle geliefert, so ist die Einlösungserklärung nichtig. Weicht die in der Einlösungserklärung genannte Zahl von Zertifikaten, für
die die Einlösung beantragt wird, von der Zahl der an die Zahlstelle übertragenen Zertifikate ab, so
gilt die Einlösungserklärung nur für die der kleineren der beiden Zahlen entsprechende Anzahl von
Zertifikaten als eingereicht. Etwaige überschüssige Zertifikate werden auf Kosten und Gefahr des
Zertifikatsinhabers an die depotführende Bank zurückübertragen.
Nach wirksamer Einreichung von Zertifikaten zur Einlösung wird die Emittentin veranlassen, dass
der Einlösungsbetrag der Zahlstelle zur Verfügung gestellt wird, die diesen am jeweiligen Einlösungstermin auf ein Konto der depotführenden Bank zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber
überweisen wird.
Mit der Einlösung der Zertifikate am jeweiligen Einlösungstermin erlöschen alle Rechte aus den
eingelösten Zertifikaten.
4. Für die Zwecke dieser Zertifikatsbedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:
Ein „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem die Banken in Frankfurt am Main für den allgemeinen
Geschäftsbetrieb geöffnet sind.
36
[Ausgabepreis=Indexkurs:][Das „Bezugsverhältnis“ wird als Dezimalzahl ausgedrückt und entspricht [1,0][•].]
Der „Index“ ist der von der Emittentin festgestellte und veröffentlichte •-index.
Die Emittentin hat das Recht, die Berechnung und Veröffentlichung des Index einer anderen Person, Gesellschaft oder Institution zu übertragen, die die Emittentin für diese Aufgabe für geeignet
hält (der „Sponsor“). In diesem Fall wird der Einlösungsbetrag gegebenenfalls auf der Grundlage
des vom Sponsor berechneten und veröffentlichten Index berechnet.
[Aktienindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels der im Index enthaltenen Wertpapieren an den Wertpapierbörsen oder Handelssystemen,
deren Kurse für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung
oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst.
Eine Beschränkung der Stunden oder der Anzahl der Tage, an denen ein Handel stattfindet, gilt
nicht als Marktstörung, sofern die Einschränkung auf einer vorher angekündigten Änderung der
regulären Geschäftszeiten der betreffenden Börse beruht. Eine im Laufe des Tages auferlegte
Beschränkung im Handel aufgrund von Preisbewegungen, die bestimmte vorgegebene Grenzen
überschreiten, gilt nur als Marktstörung, wenn sie bis zum Ende der Handelszeit an dem betreffenden Tag andauert.]
[Fondsindex:][Eine „Marktstörung“ bedeutet die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels
der im Index enthaltenen Fondsanteile, deren Anteilswerte für die Berechnung des Index herangezogen werden, sofern eine solche Aussetzung oder Einschränkung nach Auffassung der Emittentin
die Berechnung des Index wesentlich beeinflusst.]
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist der am International Interbank Spot Markett quotierte
und auf der [Reuters-Seite •][Bloomberg-Seite •][•] bzw. auf einer von der Emittentin gemäß § 6
bekannt gemachten Ersatzseite veröffentlichte Briefkurs für EUR 1,00 in [USD][•] (der „EUR/•Briefkurs“) am Bewertungstag zu dem Zeitpunkt, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt
und veröffentlicht wird.
Sollte am Bewertungstag kein EUR/•-Briefkurs auf der [Reuters-Seite •] [Bloomberg-Seite •] [•]
oder einer diese ersetzenden Seite veröffentlicht werden, so wird die Emittentin an diesem Tag vier
von ihr ausgewählte führende Banken auffordern, ihr den Briefkurs für EUR in • zu dem Zeitpunkt
mitzuteilen, an dem der Referenzkurs des Index festgestellt und veröffentlicht wird. Der Maßgebliche Umrechnungskurs ist dann das arithmetische Mittel dieser Briefkurse.]
[Der „Maßgebliche Umrechnungskurs“ ist EUR 1,00/[USD][•] 1,00.]
Der „Referenzkurs“ ist der [Fondsindex:][von der Emittentin an einem Bankarbeitstag auf der
Grundlage der jeweiligen Anteilswerte der im Index enthaltenen Fondsanteile festgestellte und
veröffentlichte „offizielle Abrechnungskurs“ des Index. Angaben zum Stand des Index, die nicht
ausdrücklich als „offizieller Abrechnungskurs“ bezeichnet sind, sind für die Bestimmung des
Referenzkurses nicht maßgeblich.] [andere:][zuletzt festgestellte und veröffentlichte Kurs (•) des
Index] [•].
5. Festlegungen, Berechnungen oder sonstige Entscheidungen der Emittentin sind, sofern kein offensichtlicher Fehler vorliegt, für alle Beteiligten bindend.
6. Alle im Zusammenhang mit der Einlösung der Zertifikate anfallenden Steuern, Gebühren oder
andere Abgaben sind von den Zertifikatsinhabern zu tragen und zu zahlen.
§3
Ordentliches Kündigungsrecht der Emittentin
1. Die Emittentin ist berechtigt, jeweils zum [letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats eines jeden
Jahres][•], erstmals zum • (jeweils ein „Kündigungstermin“), die Zertifikate insgesamt, jedoch
nicht teilweise zu kündigen.
37
2. Die Kündigung durch die Emittentin ist mindestens • Tage vor dem jeweiligen Kündigungstermin
gemäß § 7 bekannt zu machen. Die Bekanntmachung ist unwiderruflich und muss den Kündigungstermin nennen.
3. Im Falle der Kündigung durch die Emittentin erfolgt die Einlösung eines jeden Zertifikats gemäß § 2
Absatz 2., wobei der fünfte Bankarbeitstag vor dem jeweiligen Kündigungstermin als Bewertungstag gilt.
4. Sämtliche im Falle der Kündigung durch die Emittentin gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind an die Zahlstelle mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren
Beträge der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen Depotbanken
zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist.
5. Das Recht der Zertifikatsinhaber, die Einlösung der Zertifikate zu den jeweiligen Einlösungsterminen zu verlangen, wird durch die Kündigung der Emittentin nicht berührt.
§4
Transfer
Sämtliche gemäß den Zertifikatsbedingungen zahlbaren Beträge sind der Zahlstelle (§ 5) mit der Maßgabe zu zahlen, dass die Zahlstelle die zahlbaren Beträge an den in diesem Zertifikatsbedingungen
genannnten Terminen der Clearstream Banking AG zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligen
Depotbanken zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber überweist.
§5
Zahlstelle
1. Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Hauptniederlassung, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main,
ist Zahlstelle (die „Zahlstelle“).
2. Die Emittentin ist jederzeit berechtigt, eine andere inländische Bank von internationalem Ansehen
als Zahlstelle zu bestellen. Die Bestellung einer anderen Zahlstelle ist von der Emittentin unverzüglich gemäß § 7 bekannt zu machen.
3. Die Zahlstelle haftet dafür, dass sie Erklärungen abgibt, nicht abgibt oder entgegennimmt oder
Handlungen vornimmt oder unterlässt, nur, wenn und soweit sie die Sorgfalt eines ordentlichen
Kaufmanns verletzt hat.
4. Die Zahlstelle ist von den Beschränkungen des § 181 BGB und etwaigen gleichartigen Beschränkungen des anwendbaren Rechts anderer Länder befreit.
§6
Schuldnerwechsel
1. Jede andere Gesellschaft kann vorbehaltlich Absatz 2. jederzeit während der Laufzeit der Zertifikate
nach Bekanntmachung durch die Emittentin gemäß § 7 alle Verpflichtungen der Emittentin aus diesen Zertifikatsbedingungen übernehmen. Bei einer derartigen Übernahme wird die übernehmende
Gesellschaft (nachfolgend „Neue Emittentin“ genannt) der Emittentin im Recht nachfolgen und an
deren Stelle treten und kann alle sich für die Emittentin aus den Zertifikate ergebenden Rechte und
Befugnisse mit derselben Wirkung ausüben, als wäre die Neue Emittentin in diesen Zertifikatsbedingungen als Emittentin bezeichnet worden; die Emittentin (und im Falle einer wiederholten
Anwendung dieses § 6, jede etwaige frühere Neue Emittentin) wird damit von ihren Verpflichtungen aus diesen Zertifikatsbedingungen und ihrer Haftung als Schuldnerin aus den Zertifikaten
befreit.
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Bei einer derartigen Übernahme bezeichnet das Wort „Emittentin“ in allen Bestimmungen dieser
Zertifikatsbedingungen (außer in diesem § 6) die Neue Emittentin.
2. Eine solche Übernahme ist nur zulässig, wenn
a) sich die Neue Emittentin verpflichtet hat, jeden Zertifikatsinhaber wegen aller Steuern, Abgaben,
Veranlagungen oder behördlicher Gebühren schadlos zu halten, die ihm bezüglich einer solchen
Übernahme auferlegt werden;
b) die Emittentin (in dieser Eigenschaft „Garantin“ genannt) unbedingt und unwiderruflich zugunsten der Zertifikatsinhaber die Erfüllung aller von der Neuen Emittentin zu übernehmenden Zahlungs- bzw. Lieferverpflichtungen garantiert hat und der Text dieser Garantie gemäß § 7 veröffentlicht wurde;
c) die Neue Emittentin alle erforderlichen staatlichen Ermächtigungen, Erlaubnisse, Zustimmungen und Bewilligungen in den Ländern erlangt hat, in denen die Neue Emittentin ihren Sitz hat
oder nach deren Recht sie gegründet ist.
3. Nach Ersetzung der Emittentin durch eine Neue Emittentin findet dieser § 6 erneut Anwendung.
§7
Bekanntmachungen
1. Bekanntmachungen, die die Zertifikate betreffen werden im elektronischen Bundesanzeiger und
soweit gesetzlich erforderlich in je einem überregionalen Pflichtblatt der Wertpapierbörsen veröffentlicht, an denen die Zertifikate zum Börsenhandel zugelassen sind. Eine Mitteilung gilt mit
dem Tag ihrer Veröffentlichung (oder bei mehreren Mitteilungen mit dem Tage der ersten Veröffentlichung) als erfolgt.
2. Die Zertifikate betreffende Bekanntmachungen erfolgen, solange die Zertifikate nicht an einem
organisierten Markt in Deutschland zugelassen sind, durch eine Mitteilung an die Clearstream
Banking AG zur Weiterleitung an die Zertifikatsinhaber oder durch eine schriftliche Mitteilung an die
Zertifikatsinhaber. Bekanntmachungen durch eine schriftliche Mitteilung an die Clearstream Banking
AG gelten sieben Tage nach der Mitteilung an die Clearstream Banking AG, direkte Mitteilungen an
die Zertifikatsinhaber mit ihrem Zugang als bewirkt.
§8
Schlussbestimmungen
1. Form und Inhalt der Zertifikate sowie die Rechte und Pflichten der Zertifikatsinhaber, der Emittentin, der Zahlstelle und einer etwaigen Garantin bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht
der Bundesrepublik Deutschland.
2. Sollte eine Bestimmung dieser Zertifikatsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder
werden, so sollen die übrigen Bestimmungen wirksam bleiben. Unwirksame Bestimmungen sollen
dann dem Sinn und Zweck dieser Zertifikatsbedingungen entsprechend ersetzt werden.
3. Erfüllungsort ist Frankfurt am Main.
4. Gerichtsstand für alle Klagen und sonstigen Verfahren für Kaufleute, juristische Personen des
öffentlichen Rechts, öffentlich-rechtliche Sondervermögen und Personen ohne allgemeinen
Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland aus oder im Zusammenhang mit den Zertifikaten
ist Frankfurt am Main.
5. Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Zertifikatsbedingungen a) offensichtliche Schreib- oder
Rechenfehler oder ähnliche offenbare Unrichtigkeiten sowie b) widersprüchliche oder lückenhafte
Bestimmungen ohne Zustimmung der Zertifikatsinhaber zu ändern bzw. zu ergänzen, wobei in den
39
unter b) genannten Fällen nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unter Berücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Zertifikatsinhaber zumutbar sind, d. h. die die finanzielle Situation der Zertifikatsinhaber nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw. Ergänzungen dieser Zertifikatsbedingungen werden unverzüglich gemäß § 7 bekannt gemacht.
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Commerzbank Aktiengesellschaft
Geschäftsgeschichte und Geschäftsentwicklung
Die Commerzbank Aktiengesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und wurde 1870
als Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. Die Bank ist am 1. Juli 1958 aus dem Wieder­
zusammenschluss von 1952 im Zuge einer Nachkriegsentflechtung geschaffenen Nachfolgeinstituten
hervorgegangen. Sitz der Bank ist Frankfurt am Main, die Zentrale befindet sich am Kaiserplatz,
60261 Frankfurt am Main (Telefon: 069 – 136-20). Sie ist unter der Nummer HRB 32 000 im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen.
Überblick über die Geschäftstätigkeit
Haupttätigkeitsbereiche
Die Commerzbank ist eine private Großbank. Sie betreut im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Privatund Firmenkunden in allen Facetten des Bankgeschäfts. Zudem operiert die Bank – zum Teil über
Tochtergesellschaften – in Spezialbereichen wie Hypotheken- und Immobiliengeschäft, Leasing und
Vermögensverwaltung. Ihre Dienstleistungen konzentrieren sich auf Kontoführung und Abwicklung
des Zahlungsverkehrs, auf Kredit-, Spar- und Geldanlageformen sowie auf das Wertpapiergeschäft.
Weitere Finanzdienstleistungen werden im Rahmen der Allfinanz-Strategie in Kooperation mit führenden Unternehmen benachbarter Branchen angeboten, darunter Bauspar- und Versicherungsprodukte.
Das operative Geschäft des Commerzbank-Konzerns ist in drei Unternehmensbereichen gebündelt:
Retail Banking und Asset Management, Corporate und Investment Banking sowie Commercial Real
Estate, Public Finance und Treasury.
Retail Banking und Asset Management
Der Unternehmensbereich Retail Banking und Asset Management umfasst sowohl das klassische
Privatkundengeschäft als auch die Betreuung von Geschäftskunden, die individuelle Beratung vermögender Privatkunden sowie die Vermögensverwaltung.
Privat- und Geschäftskunden
Die Commerzbank hat in Deutschland rund 5 Mio. Privatkunden, die über ein Netz von fast 800 Filialen
und ein umfangreiches Online-Angebot betreut werden. Das Produktangebot umfasst die komplette
Palette des Privatkundengeschäfts, einschließlich Zahlungsverkehr, Anlage- und Wertpapiergeschäft
sowie Immobilien- und Konsumentenkredite. In Kombination mit den Versicherungsprodukten des
Partners Volksfürsorge aus dem AMB Generali-Konzern bietet die Commerzbank zudem maßgeschneiderte Lösungen für die private Vorsorge an.
Mit dem Projekt „Filiale der Zukunft“ wird die Stärkung des Filialnetzes systematisch fortgesetzt.
Neben dem Einsatz einer modernen SB-Automatisierung werden administrative Aufgaben vereinheitlicht, verschlankt und zentralisiert. So bietet die Commerzbank ihren Privat- und Geschäftskunden
­aktuell an ca. 100 Standorten Selbstbedienungsterminals an.
Im Internet steht eine virtuelle Filiale zur Verfügung, die praktisch das gesamte Angebot einer traditionellen Filiale zur Verfügung stellt, einschließlich Zahlungsverkehr und Wertpapiertransaktionen.
Die Tochtergesellschaft comdirect AG bietet Privatkunden Bank- und vor allem Dienstleistungen im
Wertpapiergeschäft an. Ihre Tochtergesellschaft comdirect private finance AG bietet zusätzlich Finanzdienstleistungen hinsichtlich komplexerer Themen wie Altersvorsorge und Vermögensbildung.
Zur Gruppe der Geschäftskunden gehören Handwerker, Selbstständige und Geschäftsleute sowie
­Besitzer von Betrieben mit einem Jahresumsatz von bis zu EUR 2,5 Mio. Diese Kunden werden in
über 600 Geschäftsstellen von Firmenkundenbetreuern beraten. Die Produktpalette ist auf die speziel­
41
len Ansprüche der Firmenkundschaft zugeschnitten und stellt sich als eine Kombination von Lösungen
für die finanziellen Geschäftsbedürfnisse und die gesamten individuellen privaten Bedürfnisse dar.
Private Banking
Im Private Banking werden Kunden in allen Fragen der Vermögensverwaltung beraten. Das Angebot
im Private Banking reicht von individueller Vermögensverwaltung und Wertpapiermanagement über
Finanzanlagen- und Immobilienmanagement bis hin zu Stiftungs-, Nachlass- und Vermögensmanagement. Neben klassischen Anlageformen wie Aktien und Anleihen, Investmentfonds und Zertifikaten
werden alternative Investments wie Hedgefonds, Garantieprodukte oder Asset Backed Securities
­angeboten.
Mit fast 40 Standorten bietet die Commerzbank derzeit flächendeckend eine hohe Beratungsdichte für
Private Banking in Deutschland. International ergänzen bislang vier Kompetenzzentren in Zürich, Genf,
Luxemburg und Singapur das Angebot für vermögende Privatkunden direkt in wichtigen Finanzplätzen
und exterritorialen Märkten.
Asset Management
Der überwiegende Teil der Assets unter Management ist auf die Gesellschaften in Frankfurt, London
und Paris konzentriert. Sie bilden im Rahmen eines Multi Boutique-Ansatzes jeweils Kompetenzcenter
für einzelne Märkte. Asset Management ist eingeteilt in Asset Management Deutschland mit der
­COMINVEST-Gruppe, der COMSELECT sowie der privaten Vermögensverwaltung und Asset Management International mit den Hauptbeteiligungen Jupiter International und Caisse Centrale de
­Réescompte.
Corporate und Investment Banking
Der Unternehmensbereich Corporate und Investment Banking unterhält in den zwei Segmenten
­Mittelstandsbank und Corporates & Markets Geschäftsbeziehungen zu kleinen, mittleren und großen
Firmenkunden weltweit und verantwortet darüber hinaus die kundenbezogenen Marktaktivitäten der
Bank.
Mittelstandsbank
Die Mittelstandsbank betreut in rund 150 Filialen kleine bis mittelgroße Unternehmen mit einer
­Umsatzgröße zwischen EUR 2,5 Mio. und EUR 250 Mio. Größere deutsche Unternehmen werden
zudem aus spezialisierten Großkundenzentren an den fünf Standorten Hamburg, Düsseldorf, ­Frankfurt
am Main, Stuttgart und München betreut. Im Zuge der im Mai 2006 erfolgten Umstrukturierungen wird
das Geschäftsfeld Financial Institutions zukünftig zur Mittelstandsbank gehören. Dadurch wird die Verbindung zum Mittelstandsgeschäft gestärkt; die Serviceleistungen rund um das Auslandsgeschäft kön­
nen noch stärker auf die Bedürfnisse der Firmenkunden zugeschnitten und noch besser nutzbar
­gemacht werden. Neben dem inländischen Firmenkundengeschäft werden hier ferner die Region
­Mittel- und Osteuropa und die Aktivitäten der polnischen Konzerntochter BRE Bank gebündelt.
Corporates & Markets
Das Geschäftsfeld Corporates & Markets gliedert sich in die Bereiche Markets, Sales, Corporate
­Finance sowie in das Corporate Relationship Management. Im Jahr 2005 unterzog sich das Geschäftsfeld Corporates zunächst einer umfassenden strategischen Neuausrichtung: Unprofitable Geschäftsbe­
reiche wurden geschlossen und im Front- und Back-Office zusammen rund 900 Stellen abgebaut.
Den bei weitem größten Geschäftsanteil im Bereich Markets halten die Aktienderivate. Retail Kunden
sind die wichtigste Kundengruppe für diese Produkte, gefolgt von institutionellen Investoren. Die
kleinste Kundengruppe bei diesen Produkten stellen Firmenkunden, die aber durch den Verkauf von
Hedge- und Währungsprodukten eng mit Bank verbunden sind. Beim Verkauf von Gold- und Silber-
42
sowie Währungsoptionsscheinen an deutsche Privatkunden steht die Commerzbank an prominenter
Stelle unter den Anbietern im deutschen Markt.
Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury
Dieser Unternehmensbereich wurde im Mai 2006 im Zuge der Integration der Eurohypo AG in den
Commerzbank-Konzern neu etabliert. Dabei werden im Bereich Commercial Real Estate die gewerblichen Immobilienfinanzierungen der Eurohypo AG sowie die Geschäftstätigkeiten der Commerz­
Leasing und Immobilien AG, der Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH und der CORECD Real ­Estate
Consulting und Development GmbH gebündelt. Der Bereich Public Finance umfasst die Staatsfinanzierungen der Eurohypo AG sowie die Geschäftstätigkeiten der Hypothekenbank in Essen AG und der
Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG in Luxemburg. Ferner gehört diesem Unternehmensbereich das Group Treasury an.
Wichtigste Märkte
Die Geschäftstätigkeit der Commerzbank konzentriert sich überwiegend auf den deutschen Markt, wo
sie als integrierter Finanzdienstleister für alle Kundengruppen ein flächendeckendes Filialnetz für Beratung und Vertrieb unterhält. Im Firmenkundengeschäft wird ferner in Europa insbesondere Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Ungarn, die Tschechische
­Republik, Polen und Russland sowie in Übersee die USA als Kernmarkt angesehen.
43
Struktur des Commerzbank-Konzerns
Vorstand
Unternehmensbereiche
Konzernsteuerung
Konzernentwicklung/
Konzerncontrolling
Konzernkommunikation
Personal
Recht
Bilanz und Steuern
Group Compliance
Retail Banking
und
Asset Management
Private Banking
Privat- und
Geschäftskunden
Retail Kreditgeschäft
comdirect bank AG
Deutsches Asset
Management
Internationales Asset
Management
Corporate und
Investment
Banking
Mittelstandsbank
• Corporate Banking
• Financial
Institutions
• BRE Bank SA
Corporates &
Markets
Commercial
Real Estate,
Public Finance
und Treasury
Services
Commercial
Real Estate
Zentrale- und
Filialorganisation
CommerzLeasing
und Immobilien AG
Information
Techonology
Real Estate Asset
Management (CGG)
Transaction Banking
Group Treasury
Public Finance
Financial Controlling
Revision
Risikocontrolling
Credit Risk
Management
Private and Business
Customers
Global Credit
Risk Management
Corporates &
Markets
Global Credit Risk
Management
Commercial Real
Estate and Public
Finance
Filialnetz Inland und Ausland
Kooperation mit Allfinanzpartnern
Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland
Commerzbank
International S.A.
Commerzbank
(Switzerland) Ltd
COMMERZ PARTNER
Beratungsgesellschaft
für Vorsorge- und
Finanzprodukte mbH
Commerz Service GmbH
COMINVEST Asset
Management GmbH
Commerzbank Zrt.
EUROHYPO AG
Commerzbank (Eurasija)
SAO
Hypothekenbank in
Essen AG
Commerzbank
(South East Asia) Ltd.
Erste Europäische
Pfandbrief- und
Kommunalkreditbank AG
Commerz (East Asia) Ltd.
P.T. Bank Finconesia
Commerzbank Capital
Markets Corp.
COMINVEST Asset
Management Ltd.
COMINVEST Asset
Management S.A.
Caisse Centrale de
Réescompte, S.A.
Jupiter International
Group plc
Commerzbank Europe
(Ireland)
Commerzbank Grundbesitzgesellschaft mbH
Weitere Informationen über den Anteilsbesitz der Commerzbank befinden sich auf den Seiten 296 bis 315 dieses Prospekts.
44
Commerz Business
Consulting AG
pdv.com
Beratungs-GmbH
SOLTRX Solutions
for financial business
GmbH
Organe
Vorstand
Dem Vorstand der Commerzbank, der satzungsgemäß aus mindestens zwei Mitgliedern besteht,
­gehören zur Zeit an:
Klaus-Peter Müller, Frankfurt am Main, Sprecher
Konzernentwicklung/-controlling, Konzernkommunikation
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
Linde AG
Steigenberger Hotels AG
Eurohypo AG, Vorsitzender
Assicurazioni Generali S.p.A.
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau
Liquiditäts-Konsortialbank GmbH
Parker Hannifin Corporation
Commerzbank International S.A., Präsident
Martin Blessing, Frankfurt am Main
Mittelstandsbank, Corporate Banking, Financial Institutions, BRE Bank SA, Transaction Banking,
Information Technology
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
AMB Generali Holding AG
Heidelberger Druckmaschinen AG
ThyssenKrupp Services AG
Commerzbank Inlandsbanken Holding AG
CommerzLeasing und Immobilien AG, stellv. Vorsitzender
BRE Bank SA, stellv. Vorsitzender
Wolfgang Hartmann, Frankfurt am Main
Risikocontrolling, Credit Risk Management Private and Business Customers, Global Credit Risk
Management­ Corporate & Markets, Global Credit Risk Management Commercial Real Estate and
­Public Finance
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
Vaillant GmbH
Commerz Grundbesitz- Investmentgesellschaft mbH, 1. stellv. Vorsitzender
Eurohypo AG
Hypothekenbank in Essen AG
Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH, stellv. Vorsitzender
Dr. Achim Kassow, Frankfurt am Main
Asset Management, Private Banking, Privat- und Geschäftskunden, Retail Kreditgeschäft,
comdirect bank AG
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
Volksfürsorge Deutsche Sachversicherung AG
ThyssenKrupp Steel AG
comdirect bank AG, Vorsitzender
COMINVEST Asset Management GmbH, Vorsitzender
Commerz Grundbesitz- Investmentgesellschaft mbH, Vorsitzender
CommerzLeasing und Immobilien AG, stellv. Vorsitzender
Eurohypo AG
BRE Bank SA
Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH, Vorsitzender
COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH, Vorsitzender
Commerzbank (Schweiz) AG, Präsident
45
Bernd Knobloch
Commercial Real Estate, CommerzLeasing und Immobilien AG, Real Estate Asset Management (CGG)
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
CommerzLeasing und Immobilien AG, Vorsitzender
Eurohypo Investment Banking Ltd.
Michael Reuther, Frankfurt am Main
Group Treasury, Public Finance, Recht
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
Hypothekenbank in Essen AG
Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG
Dr. Eric Strutz, Frankfurt am Main
Bilanz und Steuern, Group Compliance, Financial Controlling, Revision,
Zentrale- und Filialorganisation, Personal
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
ABB AG
RWE Power AG
comdirect bank AG
COMINVEST Asset Management GmbH
Commerzbank Auslandsbanken Holding AG, Vorsitzender
Commerzbank Inlandsbanken Holding AG, Vorsitzender
Hypothekenbank in Essen AG, Vorsitzender
Mediobanca – Banca di Credito Finanziario S.p.A.
Commerzbank International S.A.
Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG
Nicholas Teller, Frankfurt am Main
Corporates & Markets
Mandate in Aufsichtsgremien und vergleichbaren Kontrollgremien:
Deutsche Schiffsbank AG, Vorsitzender
EUREX Clearing AG
EUREX Frankfurt AG
Commerzbank Auslandsbanken Holding AG
Air Berlin PLC, Non-Executive-Director
EUREX Zürich AG
BRE Bank SA
Commerzbank Capital Markets Corporation, Chairman
Die Bank wird gesetzlich vertreten durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied
gemeinsam mit einem Prokuristen.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus zwanzig Mitgliedern. Davon werden zehn Mitglieder von
der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes und zehn Mitglieder von den
Arbeitnehmern nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Zur Zeit gehören dem Aufsichtsrat an:
Dr. h. c. Martin Kohlhaussen, Vorsitzender, Frankfurt am Main
Uwe Tschäge, stellv. Vorsitzender, Commerzbank AG, Düsseldorf
Hans-Hermann Altenschmidt, Commerzbank AG, Essen
Dott. Sergio Balbinot, Managing Director der Assicurazioni Generali S. p. A., Triest
Herbert Bludau-Hoffmann, Bundesverwaltung ver.di Fachbereich Finanzdienstleistungen, Essen
Astrid Evers, Commerzbank AG, Hamburg
Uwe Foullong, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, Berlin
Daniel Hampel, Commerzbank AG, Berlin
46
Dr.-Ing. Otto Happel, Unternehmer, Luserve AG, Luzern
Dr. jur. Heiner Hasford, Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG,
München
Sonja Kasischke, Commerzbank AG, Braunschweig
Wolfgang Kirsch, Commerzbank AG, Frankfurt am Main
Werner Malkhoff, Commerzbank AG, Frankfurt am Main
Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann, stellv. Vorsitzender des Vorstands der
ThyssenKrupp AG, Düsseldorf
Klaus Müller-Gebel, Rechtsanwalt, Frankfurt am Main
Dr. Sabine Reiner, Gewerkschaftsreferentin Bereich Wirtschaftspolitik der ver.di-Bundesverwaltung,
Berlin
Prof. Dr. Jürgen Strube, Vorsitzender des Aufsichtsrats der BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen
Dr. Klaus Sturany, Mitglied des Vorstands der RWE Aktiengesellschaft, Dortmund
Dr.-Ing. E. h. Heinrich Weiss, Vorsitzender der Geschäftsführung der SMS GmbH, Düsseldorf
Der Aufsichtsrat kann – neben dem gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes zu bildenden
Ausschuss – aus seiner Mitte weitere Ausschüsse bilden, deren Aufgaben festlegen und ihnen, ­soweit
gesetzlich zulässig, auch Entscheidungsbefugnis übertragen.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind über die Geschäftsadresse der Gesellschaft
erreichbar.
Potenzielle Interessenkonflikte
Interessenkonflikte von Mitgliedern des Vorstands im Sinne von Ziffer 4.3 des Deutschen Corporate
Governance Kodex sowie von Mitgliedern des Aufsichtsrates im Sinne von Ziffer 5.5 des Deutschen
Corporate Governance Kodex sind im Geschäftsjahr 2005 (mit Ausnahme des im folgenden Absatz
beschriebenen Falls) sowie bis zum Datum des Prospekts nicht eingetreten.
Zur Vermeidung des Anscheins eines möglichen Interessenkonflikts aufgrund seiner gleichzeitigen Mit­
gliedschaft im Aufsichtsrat der Eurohypo AG enthielt sich Herr Müller-Gebel bei der Abstimmung des
Risikoausschusses des Aufsichtsrats der Commerzbank AG über den Erwerb der Eurohypo-Anteile
vorsorglich der Stimme.
Potenzielle Konflikte könnten aufgrund von Mitgliedschaften in Aufsichtsräten von Beteiligungsgesellschaften der Commerzbank AG bei folgenden Herren des Vorstands und Aufsichtsrats der Commerzbank AG auftreten:
Herr Blessing (BRE Bank SA), Herr Dr. Kassow (comdirect bank AG), Herr Dr. Strutz (comdirect bank
AG, Mediobanca – Banca di Credito Finanziario S.p.A.), Herr Teller (BRE Bank SA), Herr Müller-Gebel
(Eurohypo AG, comdirect bank AG)
Anhaltspunkte für konkrete Interessenskonflikte sind derzeit nicht ersichtlich.
Historische Finanzinformationen
Der Konzernlagebericht sowie der Konzernabschluss des Commerzbank-Konzerns und der Lage­bericht
sowie der Jahresabschluss der Commerzbank Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2005 sind per
Verweis in diesen Prospekt einbezogen. Die entsprechenden Dokumente für das Geschäftsjahr 2006
sind Bestandteil dieses Prospekts.
Abschlussprüfer
Abschlussprüfer der Bank für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 war die Pricewater­houseCoopers
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft), Olof-Palme-Straße 35, 60439 Frankfurt am Main, die die Jahres- und Konzernabschlüsse der Commerzbank Aktiengesellschaft für die zum 31. Dezember 2005
47
und 2006 beendeten Geschäftsjahre geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen hat.
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist ordentliches Mitglied
im Institut der Wirtschaftsprüfer.
Interims-Finanzinformationen/Trendinformationen
Seit dem Datum des Jahresabschlusses (31. Dezember 2006) sind keine wesentlichen negativen Veränderungen in den Aussichten sowie keine wesentlichen Veränderungen in der Finanzlage der Emittentin eingetreten.
Rechtsstreitigkeiten
Es gab innerhalb der letzten 12 Monate keine staatlichen Interventionen, Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahren, die sich in spürbarer Weise auf die Finanzlage oder die Rentabilität der Commerzbank
und/oder des Commerzbank-Konzerns ausgewirkt haben, noch sind nach Kenntnis der Bank solche
Verfahren anhängig oder angedroht.
Per Verweis einbezogene Dokumente
Die folgenden per Verweis in diesen Prospekt einbezogenen Dokumente wurden im Basisprospekt
vom 7. April 2006 über Unlimited TURBO-Zertifikate bezogen auf Edelmetalle der Commerzbank ver­
öffentlicht:
Jahresabschluss und Lagebericht 2005 der Commerzbank AG�������������������������������������
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers�����������������������������������������������������������������
Lagebericht und Abschluss des Commerzbank-Konzerns 2005 �����������������������������������
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers�����������������������������������������������������
S. 31–98
S. 97
S. 99–275
S. 276
Die per Verweis einbezogenen Dokumente sind auf der Internetseite www.commerzbank.de verfügbar.
48
49
jahresabschluss und lagebericht 2006
commerzbank ag
Inhalt
Lagebericht
50
Geschäft und Rahmenbedingungen
50
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
50
Prognosebericht
53
Vergütungsbericht
55
Risikobericht
62
Struktur des Commerzbank-Konzerns
78
Gewinn- und Verlustrechnung
79
Bilanz
80
Anhang
82
Allgemeine Angaben
(1)
(2)
(3)
Grundlagen der Rechnungslegung
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Währungsumrechnung
82
82
83
Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
Erträge nach geographischen Märkten
Abschlussprüferhonorar
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
84
84
84
84
84
85
86
86
86
87
87
88
88
88
88
89
89
89
90
91
92
93
94
Erläuterungen zur Bilanz
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten
Börsenfähige Wertpapiere
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
Treuhandgeschäfte
Entwicklung des Anlagevermögens
Sonstige Vermögensgegenstände
Nachrangige Vermögensgegenstände
Pensionsgeschäfte
Fremdwährungsvolumina
Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
Eigenkapital
Genehmigtes Kapital
Bedingtes Kapital
Eigene Aktien
Sonstige Erläuterungen
(27)
(28)
(29)
(30)
(31)
(32)
(33)
(34)
(35)
(36)
Eventualverbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Patronatserklärung
Termingeschäfte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Bezüge und Kredite der Organe
Corporate Governance Kodex
Mandate
Anteilsbesitz
95
95
95
96
98
99
100
103
104
108
Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft
109
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
110
Die Seitenverweise im Text beziehen sich jeweils auf den Geschäftsbericht 2006
der Commerzbank Aktiengesellschaft.
50
lagebericht der commerzbank ag
Geschäft und Rahmenbedingungen
2006 war für die Weltwirtschaft erneut ein äußerst
positives Jahr. Zum dritten Mal in Folge wurde eine
Wachstumsrate von etwa 5% erzielt. Hauptträger des
Aufschwungs waren wie in den Vorjahren die Länder
Südostasiens und Nordamerikas. Allerdings hat die
Konjunktur in den USA in der zweiten Jahreshälfte
infolge der deutlichen Straffung der Geldpolitik an
Schwung verloren.
Die Überraschung des vergangenen Jahres war
sicherlich der Aufschwung der deutschen Wirtschaft,
die mit 2,7% die höchste Wachstumsrate seit dem
Jahrtausendwechsel verzeichnete. Getragen wurde
die Konjunktur weiterhin von der kräftigen Auslandsnachfrage; allerdings haben auch die Unternehmen
ihre Investitionen deutlich ausgeweitet, und im Baugewerbe kam es zum ersten Mal seit 1999 wieder zu
einer positiven Entwicklung. Schwachpunkt blieb der
private Verbrauch, obwohl es am Arbeitsmarkt eine
Wende zum Besseren gab.
Die Entwicklung an den Finanzmärkten war erneut
von einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse gekennzeichnet. Die überraschend gute Konjunktur und weiter kräftig zulegende Unternehmensgewinne ließen
den Deutschen Aktienindex um 22% zulegen.
Der konjunkturelle Aufschwung und die lebhaften
Aktienmärkte haben unser Geschäft 2006 beflügelt.
Nahezu alle Geschäftsfelder haben höhere Ergebnisse
erzielt. Besonders hervorzuheben ist der starke
Anstieg des Provisionsüberschusses und des Handelsergebnisses sowie der deutliche Rückgang der Risikovorsorge in der Mittelstandsbank. Lediglich das Segment Privat- und Geschäftskunden wurde durch eine
weiterhin hohe Risikovorsorge belastet. Hier hatten
wir nicht nur höhere Wertberichtigungen aus dem laufenden Geschäft zu verzeichnen, sondern mussten im
dritten Quartal 2006 für die Harmonisierung der Risikomodelle von Commerzbank und Eurohypo einen Einmalbetrag von 293 Mio Euro aufwenden.
Eurohypo erfolgreich integriert
Am 31. März 2006 haben wir vertragsgemäß weitere
49,1% an der Eurohypo AG erworben und in die
Commerzbank Inlandsbanken Holding AG eingebracht. Parallel zum Kauf wurde zum ersten Mal in der
Geschichte der Bank Hybridkapital begeben, um die
Kernkapitalquote im Bereich unserer Zielbandbreite
von 6,5% bis 7% zu halten.
Hauptbereiche der Integration waren 2006 das
Retail-Kreditgeschäft, Treasury und Risikocontrolling.
Mittlerweile sind die beiden letztgenannten Einheiten
aus beiden Banken zusammengeführt, und die
gemeinsamen Prozesse laufen reibungslos. Im RetailKreditgeschäft ist die Konzeption abgeschlossen, die
bankweite Umsetzung erfolgt 2007.
Im Zuge der Eurohypo-Übernahme haben wir auch
unsere Aufbauorganisation geändert. Zusätzlich zu
den operativen Unternehmensbereichen Private Kunden und Asset Management sowie Corporate und
Investment Banking wurde ein neuer Unternehmensbereich Commercial Real Estate, Public Finance und
Treasury geschaffen.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die Commerzbank unterhält in Deutschland 791 Filialen und bietet ihren Privat- und Firmenkunden damit
ein flächendeckendes Netz für ihre breite Palette von
Service- und Beratungsleistungen an. Tochtergesellschaften sind auf Spezialgebieten tätig, wie zum Beispiel im Leasing, im Asset Management oder im
Immobilienbereich. Im Ausland ist die Bank über 20
Filialen, 26 Repräsentanzen und 15 wesentliche Tochtergesellschaften hauptsächlich im Firmenkundengeschäft, aber an ausgewählten Plätzen auch im Privatkundengeschäft und im Asset Management tätig.
Eine Übersicht über die internationalen Standorte ist
diesem Bericht auf Seite 63 beigefügt.
Gewinn- und Verlustrechnung
Die Erträge sind in der Commerzbank AG insgesamt
um 2,4% auf 5,4 Mrd Euro gestiegen. Dahinter verbergen sich unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen GuV-Positionen:
Der Zinsüberschuss ermäßigte sich um 5,4% auf
3,6 Mrd Euro. Während die Dividenden aus Wertpapieren und Beteiligungen sowie die Erträge aus Kreditund Geldmarktgeschäften um 35,3% bzw. 16,2% wuchsen, gingen die Erträge aus Gewinngemeinschaften,
Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen um 35,8% zurück. Hierfür war im Wesentlichen
LAGEBERICHT
die Commerzbank Inlandsbanken Holding verantwortlich, bei der im Vorjahr ein Sondereffekt aus der
Zuschreibung der Eurohypo enthalten war. Dieser
Sondereffekt konnte auch nicht durch den Mehrertrag
aus der Commerzbank Auslandsbanken Holding kompensiert werden, die erstmals auch die Gewinne der
2005 eingebrachten Caisse Centrale de Réescompte
vereinnahmt und an die AG abgeführt hat. Insgesamt
stiegen die Zinserträge um 9,5%; der Rückgang des
Zinsüberschusses erklärt sich aus den um 18,4% höheren Zinsaufwendungen. Ursächlich hierfür waren
neben dem Anstieg des durchschnittlichen Marktzinses die erstmals angefallenen Zinszahlungen für
das Hybridkapital.
Die Provisionserträge nahmen um 8,3% zu. Aus
dem Wertpapiergeschäft und dem Asset Management
erzielten wir um 9,2% höhere Erträge; im Syndizierungsgeschäft legten wir sogar um 15,0% zu. Im Zahlungsverkehr und im Auslandsgeschäft konnten wir
leichte Zuwächse ausweisen. Insgesamt stieg der Provisionsüberschuss um 6,9% auf 1,6 Mrd Euro.
Im Nettoertrag aus Finanzgeschäften sind unsere
Handelsaktivitäten zusammengefasst. Nach einem
negativen Saldo im Vorjahr erreichten wir für 2006 insgesamt ein Ergebnis von 199,7 Mio Euro. In nahezu
allen Sparten – Wertpapiere, Devisen und Sorten
sowie Zinstermingeschäfte – haben wir erfreuliche
Zuwachsraten erzielt.
Kosten weiter unter Kontrolle
Obwohl die Zahl der Mitarbeiter weiter zurückging,
nahm der Personalaufwand um 5,7% auf 2,2 Mrd Euro
zu. Dazu haben vor allem Gehaltssteigerungen und
höhere Bonuszahlungen aufgrund der guten Geschäftsentwicklung beigetragen. Demgegenüber konnten wir
den Sachaufwand leicht um 2,0% auf 1,2 Mrd Euro
zurückführen. Die laufenden Abschreibungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen verringerten sich ebenfalls leicht. Insgesamt wuchsen die Verwaltungsaufwendungen um 2,6% auf 3,6 Mrd Euro.
Das sonstige betriebliche Ergebnis ging von 2,4
Mio Euro im Vorjahr auf –179,1 Mio Euro zurück. Während die Erträge um 25,0% auf 185,3 Mio Euro stiegen,
erhöhten sich die Aufwendungen um das 2,5fache auf
364,3 Mio Euro. Grund waren insbesondere höhere
Rückstellungen für Aktienoptionspläne, gestiegene
Miet- und Leasingaufwendungen sowie die Emissionskosten für unser Hybridkapital.
51
Für Projekte insbesondere im Zusammenhang mit
der Eurohypo-Integration sowie Prozessverbesserungen im Transaction Banking und im IT-Bereich haben
wir einen Restrukturierungsaufwand von 215,4 Mio
Euro eingestellt.
Das Ergebnis vor Steuern ging gegenüber Vorjahr
um 31,0% auf 506,4 Mio Euro zurück. Die Steuern weisen wir mit 13,6 Mio Euro aus, nach 406,1 Mio Euro im
Jahr zuvor. Die deutliche Reduzierung erklärt sich aus
der Auflösung der aktiven latenten Steuern im Vorjahr.
Der Steueraufwand 2006 enthält darüber hinaus
Effekte aus der Anwendung neuer steuerlicher Vorschriften (SEStEG). Der Jahresüberschuss beziehungsweise Bilanzgewinn erreichte 492,9 Mio Euro,
50% mehr als im Jahr 2005. Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, diesen Betrag zur Zahlung
einer Dividende von 75 Cent je Commerzbank-Aktie zu
verwenden, nach 50 Cent im Vorjahr.
Bilanz der Commerzbank AG
Im Jahresverlauf ist die Bilanzsumme der Commerzbank AG leicht um 3,0% auf 273,2 Mrd Euro zurückgegangen. Forderungen an Kreditinstitute und an
Kunden verringerten sich um 5,4% auf 76,4 Mrd Euro
beziehungsweise um 1,4% auf 111,1 Mrd Euro.
In CoCo Finance Limited 2006-1 wurde ein Portfolio
von multinationalen Unternehmenskrediten im Volumen von 4,5 Mrd Euro durch eine synthetische Transaktion verbrieft. Dabei verbleiben die Kredite auf der
Bilanz der Commerzbank, die Übertragung der Kreditrisiken aus dem zugrunde liegenden Portfolio geschieht synthetisch. Die Transaktion zielt primär auf
eine effiziente Entlastung des regulatorischen Kapitals
unter dem Grundsatz I ab, berücksichtigt allerdings
gleichzeitig die Anforderungen an eine regulatorische
Eigenkapital-Freisetzung unter Basel II.
Während Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – nach einem Anstieg im Vorjahr – um 6,2% auf 45,9 Mrd Euro abschmolzen, bauten
wir die Position Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere um 4,7% auf 7,5 Mrd Euro aus. Die
Position Beteiligungen ging – trotz des Erwerbs von
1,0% an der Deutschen Börse AG und der Teilnahme an
einer Kapitalerhöhung der Linde AG – stark um 53,0%
zurück. Ursache war vor allem der Verkauf unserer
Beteiligungen an der Korea Exchange Bank und an
Ferrari. Dagegen stiegen die Anteile an verbundenen
Unternehmen – durch den Erwerb der 49,1% an der
Eurohypo – deutlich um 37,1% an.
52
LAGEBERICHT
Fortgesetzt hat sich die Entwicklung bei den Sachanlagen, die wir aufgrund unseres Kostenmanagements weiter um 19,3% auf 493,6 Mio Euro reduzierten.
Verbriefte Verbindlichkeiten um gut
ein Fünftel gestiegen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
haben wir stark um 17,6% auf 99,9 Mrd Euro zurückgeführt; dagegen stiegen die Kundeneinlagen um
2,7% auf 96,7 Mrd Euro und die verbrieften Verbindlichkeiten um 22,3% auf 37,1 Mrd Euro.
Das Stiftungskapital der Commerzbank Stiftung
haben wir im Januar 2006 um weitere 5 Mio Euro aufgestockt. Es beträgt jetzt 36,1 Mio Euro. Die Stiftung
wurde 1970 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der
Commerzbank mit einem Kapital von 5 Mio D-Mark
gegründet und ist auf zahlreichen Feldern der Gemeinnützigkeit tätig.
Eigenkapital wenig verändert
Das Eigenkapital der Commerzbank AG ist gegenüber
Ende 2005 um 1,7% auf 10,3 Mrd Euro gestiegen; diese
Erhöhung resultiert fast ausschließlich aus dem um
50% höheren Bilanzgewinn. Das gezeichnete Kapital
und die Kapitalrücklage wuchsen durch die Ausgabe
von Belegschaftsaktien leicht um insgesamt 8,8 Mio
Euro. Die Gewinnrücklagen blieben unverändert.
In der Position Nachrangige Verbindlichkeiten spiegelt sich die Aufnahme des Hybridkapitals wider; sie
stieg von 5,0 Mrd Euro Ende 2005 auf jetzt 8,8 Mrd
Euro. Dagegen bauten wir das Genussrechtskapital
um fast ein Viertel auf 1,2 Mrd Euro ab.
Trotz der leicht um 2,7% auf 125,1 Mrd Euro gestiegenen Risikoaktiva erreichte die Kernkapitalquote
8,2%, nach 8,0% im Vorjahr. Die Eigenmittelquote erhöhte sich von 12,6% Ende 2005 auf 14,9%.
Die außerbilanziellen Verpflichtungen sind weiter
gestiegen. Eventualverbindlichkeiten werden zum
31. Dezember 2006 mit 24,6 Mrd Euro ausgewiesen,
gegenüber 23,2 Mrd Euro ein Jahr zuvor. Die unwiderruflichen Kreditzusagen nahmen um 11,7% auf 35,6
Mrd Euro zu.
Corporate Responsibility
Corporate Responsibility beschreibt den Grad des Verantwortungsbewusstseins eines Unternehmens, wo
immer seine Geschäftstätigkeit Auswirkungen auf die
Gesellschaft, die Mitarbeiter, die Umwelt und das wirtschaftliche Umfeld hat. Der Begriff umschließt somit
die Themenbereiche Nachhaltigkeit, Corporate Governance und Corporate Citizenship.
Im Jahr 2005 hat die Commerzbank einen Nachhaltigkeitsbericht mit dem Titel „ideale” herausgegeben,
der zu den genannten Themenbereichen Auskunft
gibt. Auf der Homepage der Bank wird der Bericht in
der Rubrik „Nachhaltigkeit und Verantwortung” fortgeschrieben. Wir legen laufend Rechenschaft darüber
ab, welche Corporate Responsibility-Maßnahmen
durchgeführt wurden – aber auch, welche Schwachstellen und Optimierungspotenziale wir sehen.
Darüber hinaus soll die Rubrik den Dialog mit unseren
Stakeholdern fördern.
Von Wirtschaftsunternehmen wird zu Recht die
Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung erwartet. Die Commerzbank nimmt dies sehr ernst und
engagiert sich durch Spenden, Sponsoring und Initiativen in den Bereichen Bildung und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Umwelt und Soziales.
Motivierte Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg. Wir schaffen
das passende Umfeld durch eine solide soziale Absicherung, Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen
sowie durch Sozialleistungen, zum Beispiel Kinderbetreuungseinrichtungen. Einen Schwerpunkt bilden
zahlreiche Aktivitäten und Innovationen zum Thema
Chancengleichheit (Diversity). Besonders verpflichtet
fühlen wir uns der jungen Generation: 2006 hat die
Commerzbank wieder über 500 Auszubildende eingestellt. Am Ende des Berichtsjahrs befanden sich damit
rund 1 370 junge Menschen in einer Berufsausbildung
bei der Commerzbank AG. Das bedeutet einen leichten
Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Dass wir uns zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung hier in besonderem Maße bekennen, zeigt die Tatsache, dass wir 2006
wieder über dem eigenen Bedarf ausgebildet haben.
Ein intensiver Wettbewerb findet in Deutschland nicht
mehr nur um die besten Hochschulabsolventen, sondern verstärkt auch um gut qualifizierte Auszubildende statt. In diesem schwierigen Wettbewerbsumfeld haben wir uns als attraktiver Arbeitgeber für
Auszubildende erfolgreich positioniert. Dazu trugen
unter anderem verschiedene Veranstaltungen für Lehrer und Schüler sowie ein regelmäßiger Info-Chat im
Internet bei, die die Berufsausbildung der Commerzbank bei unseren Zielgruppen bekannter gemacht
haben. Ausbildung sichert Zukunft. Die Commerzbank
hat das eigene Ausbildungsangebot deshalb 2006
erweitert und modernisiert. Die Bank bietet eine breite
LAGEBERICHT
Palette verschiedener Ausbildungsmöglichkeiten: die
klassische duale Ausbildung für Bankkaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation oder Fachinformatiker,
aber auch Studiengänge in Zusammenarbeit mit
Berufsakademien und der Frankfurt School of Finance
and Management mit verschiedenen Bachelor- und
Diplom-Abschlüssen.
Die Commerzbank beschäftigte Ende 2006 insgesamt 24 327 Mitarbeiter, davon 1 957 im Ausland. Die
Fluktuationsquote veränderte sich gegenüber Vorjahr
kaum und lag bei niedrigen 3,2%.
Resümee: Geschäftslage 2006
Mit dem Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres
können wir sehr zufrieden sein. Wir haben in allen
Kernsegmenten Fortschritte erzielt und sind auf
dem Weg zu nachhaltigem Wachstum gut vorangekommen. Die Integration der Eurohypo AG in den
Commerzbank-Konzern ist erfolgreich verlaufen.
Nachtragsbericht
Nach dem Bilanzstichtag sind Geschäftsvorfälle von
wesentlicher Bedeutung nicht aufgetreten.
PROGNOSEBERICHT
In Deutschland wird das Wirtschaftswachstum angesichts einer voraussichtlich schwächeren Weltwirtschaft, der Zinserhöhungen der EZB und der zum Jahresbeginn 2007 in Kraft getretenen Abgabenerhöhungen wohl wieder niedriger ausfallen. Derzeit spricht
aber vieles dafür, dass sich die Aufwärtsbewegung
– wenn auch mit geringerem Tempo – fortsetzen wird.
Wir gehen im laufenden Jahr von einem Wachstum um
1,7% aus; 2008 könnte dann wieder eine etwas höhere
Zuwachsrate erreicht werden. An den Aktienmärkten
erwarten wir eine anhaltende Aufwärtsentwicklung und
sehen den DAX am Jahresende 2007 bei 7 250 Punkten.
Für dieses Jahr sind wir aufgrund des günstigen
Marktumfelds auch für unser Geschäft positiv gestimmt. Wir wollen auf dem Weg zu einer nachhaltigen
– um Sonderfaktoren bereinigten – Eigenkapitalrendite nach Steuern von 15% und einer ebenfalls bereinigten Aufwandsquote von höchstens 60% im
Commerzbank-Konzern ein gutes Stück vorankommen. Dazu müssen wir unsere Kosten weiter im Griff
behalten und die Verlagerung der Erträge hin zu den
vergleichsweise stabilen Provisionseinnahmen fort-
setzen. Gleichzeitig erwarten wir von den Basel IIRegeln eine Entlastung bei den aufsichtsrechtlichen
Eigenmitteln und wollen ein insgesamt noch aktiveres
Kapitalmanagement betreiben.
Wir haben uns für die nächsten Jahre eine offensive Strategie vorgenommen und bereits in einigen
operativen Geschäftsfeldern Effizienz- und Wachstumsprogramme aufgesetzt. Mittelfristig ist es unser
Ziel, in allen Segmenten die Rentabilität deutlich zu
steigern.
Im Privatkundengeschäft werden wir bis 2009 rund
400 Mio Euro zusätzlich in Personal und Ausstattung
investieren, etwa in unsere beratungsintensiven
Filialen der Zukunft. Die Zahl dieser Filialen wollen wir
bis Ende dieses Jahres von 120 auf rund 260 steigern.
Zusätzlich schaffen wir 500 neue Stellen im Vertrieb.
Dadurch zielen wir bis 2009 im Filialgeschäft auf insgesamt rund 250 000 neue Privatkunden. Belastend
bleibt 2007 allerdings der anhaltend hohe Risikovorsorgebedarf im Retail-Kreditgeschäft.
Im Segment Asset Management läuft unser Wachstumsprogramm Alpha. Auch hier investieren wir zunächst kräftig in Produktqualität, in Innovation sowie
in Kunden- und Vertriebsorientierung mit dem Ziel,
das verwaltete Vermögen bis zum Jahr 2011 von heute
58 Mrd Euro auf rund 100 Mrd Euro zu steigern. Wir
sind zuversichtlich, schon in diesem Jahr mit einer
attraktiven Angebotspalette und einer ausgezeichneten Performance auch im privaten Fondsgeschäft
wieder Mittelzuflüsse generieren zu können. Eine
wichtige Rolle wird der forcierte Ausbau der Dritt- und
Eigenvertriebsaktivitäten spielen, deren Anteil am
Gesamtabsatz wir in den nächsten Jahren von heute
knapp 40% auf rund 50% steigern wollen.
Wachsen wollen wir auch im Firmenkundengeschäft. Gerade hier werden wir den Konjunkturaufschwung nutzen, um weiter zu expandieren und noch
profitabler zu werden. Auf dem Heimatmarkt läuft
unser Programm „Move to the Top”, mit dem wir seit
2004 über 12 000 neue Mittelstandskunden an uns binden konnten. Inzwischen unterhält jedes dritte Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von
mehr als 2,5 Mio Euro eine Kontobeziehung zu uns.
In diesem Jahr werden wir die Zusammenarbeit zwischen dem eher traditionellen Bankgeschäft und dem
modernen Kapitalmarktgeschäft weiter vorantreiben,
um dem größeren Mittelstand und Großunternehmen
innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten zu
können.
53
54
LAGEBERICHT
Im Bereich Corporates & Markets, in dem wir nach
der Neuausrichtung auf dem Weg zu höherer Profitabilität schon gut vorangekommen sind, werden strukturierte Produkte weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Wir planen, mit diesem Angebot künftig selektiv auch
auf dem amerikanischen und asiatischen Markt Fuß
zu fassen. Erhebliches Potenzial bietet ferner eine vertiefte Zusammenarbeit mit der Eurohypo. Oberste
Maxime für all unsere Geschäfte bleibt in jedem Fall die
strenge Kundenorientierung. Dadurch wollen wir die
Nachhaltigkeit unserer Erträge gewährleisten und uns
von der Volatilität der Märkte unabhängiger machen.
Zum Segment Commercial Real Estate gehören
neben der Eurohypo die Aktivitäten der CommerzLeasing
und Immobilien AG sowie jetzt auch die offenen Immobilienfonds der Commerz Grundbesitz-Gruppe. Wir
haben damit sowohl auf der Finanzierungsseite als
auch bei Anlageprodukten sämtliche Immobilieninteressen der Commerzbank in einem einzigen Bereich
konzentriert. Bei neuen Themen wie Reits versprechen
wir uns dadurch einen Startvorteil.
Im Bereich Public Finance und Treasury wollen wir
uns zu einem führenden europäischen Anbieter entwickeln. Dabei steht nicht so sehr Bilanzwachstum als
vielmehr qualitatives Wachstum im Vordergrund.
Angesichts der öffentlichen Finanzprobleme sehen wir
erhebliches Potenzial, mit strukturierten Lösungen
einen Mehrwert für unsere Kunden und gleichzeitig für
die Commerzbank stabile Erträge zu erwirtschaften,
und zwar unabhängig von der Marktsituation.
Flankierend werden wir uns im IT-Bereich und
Transaction Banking verschlanken, um diese Leistungen künftig schneller, sicherer und kostengünstiger zu
erstellen. Unser erklärtes Ziel ist es, im Rahmen des
Programms „Service to perform” bis 2008 die Kosten
in diesem Bereich gegenüber dem Niveau von 2005 um
rund 20% zu senken. Dies wird es uns ermöglichen,
auch künftig den weitaus größten Teil der Leistungserstellung im eigenen Land zu erbringen und auf Outsourcing verzichten zu können.
Angesichts einer schnell zusammenwachsenden
Welt werden wir auch dem Ausland wieder größere
strategische Beachtung schenken. Als international
tätiges Institut, das allein mehr als 16% des gesamten
deutschen Außenhandels finanziell abwickelt, wollen
wir uns vor allem dort verstärken, wo auch unsere
deutschen Firmenkunden Geschäfte machen.
Zu den bevorzugten Regionen gehören Asien und
immer mehr auch der Nahe und Mittlere Osten. Wir
werden deshalb in Kürze einen Antrag für eine operative Filiale in Dubai stellen. Den Hauptschwerpunkt
bilden für uns aber unverändert Mittel- und Osteuropa
einschließlich Russland. Unsere Tochter in Polen, die
BRE Bank, hat ein ausgezeichnetes Jahr hinter sich und
sieht sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft noch große Chancen. In Ungarn zählen wir
mittlerweile mehr als 700 mittelständische Unternehmen zu unseren Kunden. Hier werden wir in demnächst
zehn lokalen Filialen noch mehr Kunden betreuen.
Ähnlich ist die Situation in Tschechien und der Slowakei, wo wir ebenfalls über zusätzliche Filialen näher an
die mittelständische Klientel heranrücken.
Wir fühlen uns insgesamt gut aufgestellt, um Chancen für profitables Wachstum zu nutzen. Wir wollen die
Erträge in erster Linie durch Ausschöpfen des vorhandenen Potenzials steigern, aber auch Möglichkeiten für
externes Wachstum nutzen. Die Effizienz werden wir
durch weiter striktes Kostenmanagement steigern.
LAGEBERICHT
Vergütungsbericht
Der Bericht folgt den Empfehlungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex und trägt den Anforderungen nach HGB sowie dem am 11. August 2005 in
Kraft getretenen Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) Rechnung.
Vorstand
Grundzüge des Vergütungssystems
Der Aufsichtsrat hat seine Zuständigkeit für die Vergütung des Vorstands auf seinen Präsidialausschuss
übertragen, dem Dr. h.c. Martin Kohlhaussen als Vorsitzender, Uwe Tschäge als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Prof. Dr. Jürgen Strube und
Werner Malkhoff angehören. Bei der Festlegung und
gegebenenfalls Änderung der Vergütungsstruktur
werden insbesondere die Lage und der Erfolg des
Unternehmens sowie die Leistung des Vorstands
berücksichtigt. Eine Überprüfung findet turnusmäßig
alle zwei Jahre statt. Die aktuelle Vergütungsstruktur
für die Mitglieder des Vorstands wurde im Juli 2004
beschlossen und im November 2006 ergänzt. Die
Ergebnisse der ersten turnusmäßigen Überprüfung
der Vergütungsstruktur haben auf das Berichtsjahr
noch keine Auswirkungen.
Die Vergütung setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: der erfolgsunabhängigen Vergütung,
einer erfolgsbezogenen variablen Tantieme, Vergütungsbestandteilen mit langfristiger Anreizwirkung
(Long Term Performance-Pläne) und Pensionszusagen.
Erfolgsunabhängige Vergütungsbestandteile
Zu den erfolgsunabhängigen Vergütungsbestandteilen zählen das Grundgehalt und die Sachbezüge.
Das Grundgehalt, das in gleichen monatlichen
Beträgen ausgezahlt wird, beläuft sich für den Sprecher des Vorstands auf 760 000 Euro p.a., die anderen
Vorstandsmitglieder erhalten 480 000 Euro p.a.
Die Sachbezüge bestehen im Wesentlichen aus
Dienstwagennutzung und Versicherungsbeiträgen,
darauf entfallende Steuern und Sozialabgaben. Die
konkrete Höhe variiert bei den einzelnen Vorstandsmitgliedern je nach der persönlichen Situation.
55
Erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile
Neben den Festbezügen erhalten die Mitglieder des
Vorstands eine variable Tantieme, die auf Basis folgender Ergebniskennzahlen ermittelt wird: Return on
Equity (RoE) vor Steuern, Cost Income Ratio (CIR) und
operatives Ergebnis vor Steuern (ohne Sondereinflüsse). Für diese drei gleichgewichteten Parameter
werden jeweils Zielgrößen und eine Zieltantieme für
die Vorstandsmitglieder festgelegt; die aus diesen Vorgaben resultierende Tantieme ist auf das Doppelte der
Zieltantieme begrenzt. Zur Würdigung der individuellen Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds und zur
Berücksichtigung von außergewöhnlichen Entwicklungen kann der Präsidialausschuss zusätzlich die
errechnete Tantieme um bis zu 20% erhöhen oder
ermäßigen. Bezüge für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen
werden auf die variable Vergütung angerechnet (für
das Geschäftsjahr 2006 insgesamt 543 Tsd Euro). Die
Tantieme für ein Geschäftsjahr wird jeweils im Folgejahr ausgezahlt.
Long Term Performance-Pläne
Seit einigen Jahren haben die Mitglieder des Vorstands ebenso wie andere Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter des Konzerns die Möglichkeit,
sich an so genannten Long Term Performance-Plänen
(LTP) zu beteiligen. Diese jährlich angebotenen virtuellen Aktienoptionsprogramme enthalten ein Zahlungsversprechen für den Fall, dass die Kursentwicklung der
Commerzbank-Aktie nach drei, vier oder fünf Jahren
die des Dow Jones Euro Stoxx Banken übertrifft
und/oder die absolute Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie mindestens 25% beträgt. Sind diese
Schwellen auch nach fünf Jahren nicht erreicht, verfällt das Zahlungsversprechen. Kommt es zu Auszahlungen, werden von den Vorstandsmitgliedern jeweils
50% des Bruttoauszahlungsbetrags in CommerzbankAktien investiert. Die Teilnahme an den LTPs ist mit
einer Eigenbeteiligung der Teilnehmer in Commerzbank-Aktien verbunden. Die Mitglieder des Vorstands
können mit bis zu 2 500 Aktien, der Sprecher des Vorstands mit bis zu 5 000 Aktien teilnehmen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Mitglieder des Vorstands wie folgt mit eigenen Aktien am LTP
2006 teilgenommen:
56
LAGEBERICHT
LTP 2006
Anzahl der
beizulegender Zeitwert in €
eingebrachten
bei Ge-
zeitanteilig am
Aktien Stück
währung
31.12.2006 1)
Klaus-Peter Müller
5 000
174 550
24 550
Martin Blessing
12 275
2 500
87 275
Wolfgang Hartmann 2 500
87 275
12 275
Dr. Achim Kassow
2 500
87 275
12 275
Bernd Knobloch
2 500
87 275
12 275
Klaus Patig
–
–
–
Michael Reuther 2)
–
–
–
Dr. Eric Strutz
2 500
87 275
12 275
Nicholas Teller
2 500
87 275
12 275
Altersversorgung
Vorstandsmitgliedern und ehemaligen Mitgliedern
des Vorstands oder deren Hinterbliebenen gewährt die
Bank eine Altersversorgung. Eine Pension wird gezahlt, wenn ein Vorstandsmitglied bei Ausscheiden
aus der Bank
•
•
•
•
Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme
am LTP 2006 können deutlich von den in der Tabelle
genannten Werten abweichen und – wie bei den LTPs
1999, 2000 und 2001 – auch ganz entfallen, da der endgültige Auszahlungsbetrag erst am Ende der Laufzeit
des jeweiligen LTP feststeht.
Aufgrund der Kursentwicklung der CommerzbankAktie kam es im Berichtsjahr zur Auszahlung des LTP
2002 und des LTP 2003. Mit Zahlung von 80 Euro für
den LTP 2002 und 100 Euro für den LTP 2003, jeweils
pro eingebrachter Aktie, wurden diese Pläne beendet.
Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder, die an diesen Plänen teilgenommen
hatten:
LTP 2002 3)
LTP 2003 3)
Anzahl
Betrag
Anzahl
Betrag
der ein-
in €
der ein-
in €
gebrachten
gebrachten
Aktien
Aktien
Stück
Stück
Klaus-Peter Müller
5 000
400 000
5 000
500 000
Martin Blessing
2 500
200 000
2 500
250 000
Wolfgang Hartmann
2 500
200 000
2 500
250 000
–
–
2 500
250 000
Nicholas Teller
das 62. Lebensjahr vollendet hat oder
dauerhaft dienstunfähig ist oder
das Anstellungsverhältnis nach Vollendung des
58. Lebensjahres beendet wird und das Vorstandsmitglied dem Vorstand mindestens zehn Jahre
angehört hat oder
dem Vorstand mindestens 15 Jahre angehört hat.
Die Pension beträgt 30% des letzten vereinbarten
Jahresgrundgehalts ab der ersten Bestellungsperiode,
40% ab der zweiten und 60% des letzten vereinbarten
Jahresgrundgehalts ab der dritten Bestellungsperiode.
Die Pensionen werden in Anlehnung an die gesetzlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersversorgung gekürzt, wenn ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 62. Lebensjahres aus dem Vorstand ausscheidet. Die Unverfallbarkeit richtet sich ebenfalls
grundsätzlich nach den gesetzlichen Bestimmungen
zur betrieblichen Altersversorgung.
Den Vorstandsmitgliedern wird für die Dauer von
sechs Monaten anstelle der Pension das anteilige
Grundgehalt als Übergangsgeld fortbezahlt, wenn sie
nach Vollendung des 62. Lebensjahres oder aufgrund
dauerhafter Dienstunfähigkeit aus dem Vorstand ausscheiden 4). Sofern ein Vorstandsmitglied vor Vollendung
des 62. Lebensjahres Pension bezieht, ohne dienstunfähig zu sein, wird die Pension im Hinblick auf den
früheren Zahlungsbeginn gekürzt. Aus einer anderen
Tätigkeit erzielte Einkünfte werden bis zu diesem Alter
zur Hälfte auf die Pensionsansprüche angerechnet.
Pensionszahlungen an die Vorstandsmitglieder
werden ab Pensionsbeginn jährlich um 1% erhöht.
Unter bestimmten Voraussetzungen wird eine darüber
hinausgehende Erhöhung geprüft; ein Anspruch auf
eine solche Erhöhung besteht jedoch nicht.
1) Höhe der Rückstellungen für den LTP 2006 per 31. Dezember 2006.
2) Herr Reuther war zum maßgeblichen Zeitpunkt noch nicht Mitglied des Vorstands der Commerzbank.
3) Herr Dr. Strutz hat vor seinem Eintritt in den Vorstand durch Einbringung von 1 200 Stück beziehungsweise 1 000 Aktien ebenfalls an den
LTPs 2002 und 2003 teilgenommen und hieraus entsprechend Auszahlungen i.H.v. 96 Tsd Euro (LTP 2002) und 100 Tsd Euro (LTP 2003)
erhalten. Herr Teller wurde erst im Jahr 2003 Mitglied des Vorstands, er hat vor seinem Eintritt in den Vorstand an dem LTP 2002 nicht
teilgenommen. Herr Patig hat sich an den LTPs 2002 und 2003 nicht beteiligt.
4) Herr Knobloch erhält das Übergangsgeld im Hinblick auf seine langjährige Mitgliedschaft im Vorstand der Eurohypo AG auch wenn er
unmittelbar nach der ersten Bestellungsperiode aus dem Vorstand ausscheidet.
LAGEBERICHT
In der nachstehenden Tabelle sind die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder zum Ende des
Berichtsjahres aufgeführt:
Pensionsansprüche
Jahresbezug bei Eintritt
des Pensionsfalls in Euro
(Stand 31.12.2006) 5)
Klaus-Peter Müller
456 000
Martin Blessing
192 000
Wolfgang Hartmann
192 000
Dr. Achim Kassow
144 000
Bernd Knobloch
144 000
Klaus M. Patig
288 000
Michael Reuther
144 000
Dr. Eric Strutz
144 000
Nicholas Teller
192 000
Die Hinterbliebenenpension für den Ehepartner
beträgt 66 2 ⁄ 3% der Pensionsansprüche des Vorstandsmitglieds. Falls keine Witwenpension gezahlt wird,
haben die minderjährigen oder in der Ausbildung
befindlichen Kinder einen Anspruch auf eine Waisenrente in Höhe von jeweils 25% der Pensionsansprüche
des Vorstandsmitglieds, insgesamt jedoch maximal in
Höhe der Witwenpension.
Die zur Absicherung dieser Pensionsverpflichtungen dienenden Vermögenswerte wurden im Wege
eines so genannten Contractual Trust Arrangement
auf den Commerzbank Pension-Trust e.V. übertragen.
Die zum 31. Dezember 2006 nach dem HGB zu bildenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
betrugen für Vorstandsmitglieder 16,4 Mio Euro. Im
Berichtsjahr wurden für die aktiven Vorstandsmitglieder Rückstellungen in Höhe von 1,7 Mio Euro gebildet
und 4,9 Mio. Euro auf den Commerzbank PensionTrust e.V. übertragen.
Change of Control
Für den Fall des Eintritts eines Aktionärs, der mindestens die Mehrheit der in der Hauptversammlung vertretenen Stimmrechte hält, bei Abschluss eines Unternehmensvertrags mit der Commerzbank als abhängigem Unternehmen sowie im Falle ihrer Eingliederung
oder Verschmelzung (Change of Control) hat jedes
57
Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung des
Anstellungsvertrags. Sofern ein Vorstandsmitglied
von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder
die Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem
Change of Control aus anderen Gründen endet, hat
das Vorstandsmitglied Anspruch auf die Abgeltung
seiner Bezüge für die Restdauer seiner Bestellungsperiode in Höhe von 75% seiner durchschnittlichen
Jahresgesamtbezüge (Grundgehalt und variable Tantieme) sowie auf eine Abfindung in Höhe der durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für zwei Jahre.
Je nach Alter und Dauer der Vorstandszugehörigkeit
erhöht sich diese Abfindung auf das drei- 6) bis vierfache 7) der Jahresgesamtbezüge. Abgeltung und Abfindung zusammen dürfen die durchschnittlichen
Jahresgesamtbezüge für fünf Jahre beziehungsweise
– soweit das Vorstandsmitglied bei Beendigung seiner
Vorstandstätigkeit das 60. Lebensjahr bereits vollendet hat – für die Zeit bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres nicht übersteigen. Hinsichtlich Ruhegeldzahlung und Long Term Performance-Plänen wird das Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt, als ob
es bis zum Ende seiner letzten Bestellungsperiode
dem Vorstand angehört hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied
im Zusammenhang mit dem Change of Control
Leistungen vom Mehrheitsaktionär, vom herrschenden Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im
Fall der Eingliederung oder Verschmelzung erhält.
Sonstige Regelungen
Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder
enden grundsätzlich automatisch mit dem Ende der
Organstellung. Davon abweichend werden Vorstandsmitglieder, die vor 2002 in den Vorstand der Commerzbank eingetreten sind, im Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Organstellung – außer bei einer Kündigung aus wichtigem Grund – für die restliche Laufzeit
ihres Vorstandsdienstvertrags freigestellt und erhalten ihr Grundgehalt für die Restlaufzeit ihrer Bestellungsperiode fort. 8) Wird der Anstellungsvertrag nach
einer Bestellungsperiode nicht verlängert, ohne dass
ein wichtiger Grund vorliegt, erhält das betroffene
Vorstandsmitglied sein Grundgehalt für weitere
sechs Monate. Vorstandsmitglieder, die vor 2004 in
5) Die Beträge berücksichtigen die aktuelle Bestellungsperiode der einzelnen Vorstandsmitglieder und gehen im Übrigen davon aus, dass
die Pensionszahlung außer bei Dienstunfähigkeit erst nach Vollendung des 62. Lebensjahres beginnt und die Vorstandstätigkeit bis zum
Pensionsbeginn fortgeführt wird.
6) Hartmann, Knobloch; 7) Müller; 8) Müller, Blessing, Hartmann, Patig.
58
LAGEBERICHT
den Vorstand bestellt wurden 9), erhalten in diesem Fall
ab dem Ende der zweiten Bestellungsperiode ihr
Grundgehalt für weitere zwölf Monate. Diese Gehaltsfortzahlung entfällt, wenn das jeweilige Vorstandsmitglied Zahlungen aufgrund der oben unter „Altersversorgung” genannten Regelungen erhält.
Auf die Pension von Herrn Teller werden bestimmte Bezüge aus einer Altersversorgung angerechnet,
die er für seine Tätigkeit im Commerzbank-Konzern vor
seinem Eintritt in den Commerzbank-Vorstand erhält.
Mit Herrn Patig, der Ende Januar 2007 aus dem Vorstand ausgeschieden ist, wurde eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, durch die sein bis März 2008
laufender Vorstandsdienstvertrag zum Zeitpunkt seines Ausscheidens beendet wurde. Herr Patig wird in
Bezug auf seine Vergütung im Wesentlichen so gestellt, als ob er bis zum März 2008 dem Vorstand angehört hätte; die variable Vergütung für die Zeit von
Januar 2007 bis März 2008 wird durch Zahlung von
1 823 Tsd Euro pauschal abgegolten und zusammen
mit der Tantieme für 2006 bezahlt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat kein Mitglied
des Vorstands Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten in Bezug auf seine Tätigkeit
als Vorstandsmitglied erhalten.
Zusammenfassung
In der folgenden Tabelle wird die Barvergütung der
einzelnen Mitglieder des Vorstands für 2006 und zum
Vergleich für 2005 dargestellt:
Sonstiges 10)
Barvergütung
Beträge
Grundgehalt
in Tsd €
variable
Auszahlung für
Vergütung 11)
LTPs 2002 und 2003
Gesamt
Klaus-Peter Müller
2006
2005
760
760
2 736
2 280
900
0
80
86
4 476
3 126
Martin Blessing
2006
2005
480
480
1 695
1 500
450
0
77
69
2 702
2 049
Wolfgang Hartmann
2006
2005
480
480
1 350
1 500
450
0
109
134
2 389
2 114
Dr. Achim Kassow
2006
2005
480
480
1 600
1 500
–
–
44
123
2 124
2 103
Bernd Knobloch 12)
2006
2005
360
–
1 125
–
–
–
35
–
1 520
–
Klaus M. Patig
2006
2005
480
480
1 500
1 500
0
0
65
60
2 045
2 040
Michael Reuther 12)
2006
2005
120
–
375
–
–
–
2 885
–
3 380
–
Dr. Eric Strutz
2006
2005
480
480
1 650
1 500
196
0
42
42
2 368
2 022
Nicholas Teller
2006
2005
480
480
1 800
1 500
250
0
78
58
2 608
2 038
Gesamt
2006
2005 13)
4 120
3 640
13 831
11 280
2 246
0
3 415
572
23 612
15 492
Kredite an Mitglieder des Vorstands
Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von
b.a.w. bis zur Fälligkeit im Jahr 2018 sowie Zinssätzen
zwischen 3,00% und 12,00% gewährt. Die Besicherung
erfolgt im marktüblichen Rahmen soweit erforderlich
mit Grundschulden und Depotverpfändungen. In dem
9) Müller, Blessing, Hartmann, Patig, Dr. Strutz, Teller
10) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) sowie für Herrn Reuther ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro
enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und Boni
bei Eintritt in den Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde.
11) Auszahlbar im Folgejahr vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses abzüglich der bereits erhaltenen Vergütungen für die
Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr 483 Tsd Euro).
12) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung.
13) In den Summen 2005 sind Beträge für das im Jahr 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge
280 Tsd Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten.
LAGEBERICHT
Gesamtbetrag (1 261 Tsd Euro) enthaltene Mietavale
für zwei Vorstandsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro
wurden ohne Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemeinen Mitarbeiterkonditionen der
Bank.
Zum Bilanzstichtag betrugen die gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 1 261 Tsd Euro; im Vorjahr waren es 1 559 Tsd Euro.
Aufsichtsrat
Grundzüge des Vergütungssystems und Vergütung
für 2006
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung
geregelt; die derzeit gültige Fassung wurde von der
Hauptversammlung am 30. Mai 2003 beschlossen.
Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats
für das jeweilige Geschäftsjahr neben dem Ersatz ihrer
Auslagen eine Grundvergütung, die sich wie folgt
zusammensetzt:
1. eine feste Vergütung von 20 000 Euro und
2. eine variable Vergütung von 2 000 Euro je 0,05 Euro
Dividende, die über einer Dividende von 0,10 Euro
je Stückaktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an
die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache,
sein Stellvertreter das Doppelte der dargestellten
Grundvergütung. Für die Mitgliedschaft in einem
Aufsichtsratsausschuss, der mindestens zweimal im
Kalenderjahr tagt, erhält der Ausschussvorsitzende
eine zusätzliche Vergütung in Höhe der Grundvergütung und jedes Ausschussmitglied in Höhe der halben
Grundvergütung; diese zusätzliche Vergütung wird für
maximal drei Ausschussmandate gezahlt. Darüber
hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied je Teilnahme
an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses ein Sitzungsgeld von 1 500 Euro. Feste Vergütung und Sitzungsgeld sind jeweils zum Ende des
Geschäftsjahres, die variable Vergütung ist nach
Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das betreffende Geschäftsjahr beschließt, zahlbar. Die auf die Vergütung zu zahlende Umsatzsteuer wird von der Bank erstattet.
Entsprechend dieser Systematik erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2006
unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung
der Commerzbank AG eine Dividende in Höhe von 0,75
Euro je Stückaktie beschließt, eine Vergütung von
1 661 Tsd Euro (Vorjahr 1 393 Tsd Euro). Die Vergütung
verteilt sich neben dem Sitzungsgeld auf die einzelnen
Mitglieder wie folgt:
2006
Aufsichtsratsmitglieder
Grund- Ausschuss- Summe
vergütung vergütung
in Tsd €
in Tsd € in Tsd €
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
138,0
92,0
230,0
Uwe Tschäge
92,0
23,0
115,0
Hans-Hermann Altenschmidt
46,0
23,0
69,0
Dott. Sergio Balbinot
46,0
23,0
69,0
Herbert Bludau-Hoffmann
46,0
–
46,0
Astrid Evers
46,0
–
46,0
Uwe Foullong
46,0
–
46,0
Daniel Hampel
46,0
–
46,0
Dr.-Ing. Otto Happel
46,0
23,0
69,0
Dr. jur. Heiner Hasford
46,0
23,0
69,0
Sonja Kasischke
46,0
–
46,0
Wolfgang Kirsch
46,0
23,0
69,0
Werner Malkhoff
46,0
23,0
69,0
Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec.
Ulrich Middelmann
(ab 1.4.2006)
34,5
–
34,5
Klaus Müller-Gebel
46,0
69,0
115,0
Dr. Sabine Reiner
46,0
–
46,0
Dr. Erhard Schipporeit
46,0
–
46,0
Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz
(bis 31.3.2006)
11,5
–
11,5
Prof. Dr. Jürgen Strube
46,0
23,0
69,0
Dr. Klaus Sturany
46,0
–
46,0
Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss
46,0
23,0
69,0
Gesamt 2006
1 058,0
368,0
1 426,0
Gesamt 2005
828,0
288,0
1 116,0
An Sitzungsgeld wurden insgesamt 235 Tsd Euro
für die Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats
und seiner vier im Berichtsjahr tagenden Ausschüsse
(Präsidial-, Prüfungs-, Risiko- und Sozialausschuss)
gewährt. Die auf die gesamte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatzsteuer in Höhe von
316 Tsd Euro wurde von der Commerzbank Aktiengesellschaft erstattet.
Beratungs- und Vermittlungsleistungen sowie
andere persönliche Leistungen wurden durch Mitglieder des Aufsichtsrats auch im Jahr 2006 nicht erbracht.
Entsprechend wurden keine zusätzlichen Vergütungen
gewährt.
59
60
LAGEBERICHT
Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats
Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats wurden mit
Laufzeiten b.a.w. bis zur Fälligkeit im Jahr 2031 sowie
zu Zinssätzen zwischen 4,88% und 6,70% herausgelegt. Marktüblich erfolgte die Gewährung teilweise
ohne Besicherung, gegen Grundschulden oder Abtretung von Guthaben und Lebensversicherungen.
Zum Bilanzstichtag betrugen die an Mitglieder des
Aufsichtsrats gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 1 413 Tsd Euro; imVorjahr waren es 1 504 Tsd
Euro.
Sonstige Angaben
D&O-Versicherung
Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung („D&O”). Für Aufsichtsratsmitglieder beträgt der
Selbstbehalt eine Jahresfestvergütung, für Vorstandsmitglieder 25% einer Jahresfestvergütung.
Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft
Nach §15 a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG)
besteht eine Mitteilungs- und Veröffentlichungspflicht
für Geschäfte von Führungskräften börsennotierter
Unternehmen und von deren Familienangehörigen.
Danach sind Käufe und Verkäufe von Aktien sowie von
sich auf die Commerzbank beziehenden Finanzinstrumenten ab einer Höhe von 5 000 Euro unverzüglich
und für die Dauer von einem Monat anzuzeigen. Entsprechend den Empfehlungen des Emittentenleitfadens der BaFin bezieht die Bank diese Meldepflicht
auf Vorstand und Aufsichtsrat.
Im Jahr 2006 haben die Mitglieder von Vorstand
und Aufsichtsrat der Commerzbank die folgenden
Geschäfte mit Commerzbank-Aktien oder darauf bezogenen Derivaten („Directors’ Dealings”) gemeldet: 14)
Datum
Name
Funktion
Kauf/
Verkauf
Zahl der
Aktien
Preis pro
Stück in Euro
Betrag
in Euro
08.03.2006
Daniel Hampel
AR-Mitglied
K
120
28,56
3 427,20
04.05.2006
Martin Blessing
Vorstand
K
5 000
30,59
152 950,00
18.05.2006
Dr. Achim Kassow
Vorstand
K
3 500
29,15
102 025,00
18.05.2006
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
AR-Vorsitz
V
4 000
28,57
114 280,00
22.05.2006
Dr. Eric Strutz
Vorstand
K
3 496
4
28,79
28,78
100 764,96
23.05.2006
Hans-Hermann Altenschmidt
AR-Mitglied
K
200
28,71
5 742,00
23.05.2006
Daniel Hampel
AR-Mitglied
K
300
28,63
8 589,00
30.05.2006
Bernd Knobloch
Vorstand
K
1 068
1 432
29,17
29,18
72 939,32
15.06.2006
Klaus-Peter Müller 15)
Vorstand
K
16 953
26,55
450 102,15
15.06.2006
Martin Blessing 15)
Vorstand
K
8 477
26,55
225 064,35
15.06.2006
Wolfgang Hartmann 15)
Vorstand
K
8 477
26,55
225 064,35
15.06.2006
Dr. Eric Strutz 15)
Vorstand
K
1 884
26,55
50 020,20
15.06.2006
Nicholas Teller 15)
Vorstand
K
4 709
26,55
125 023,95
09.08.2006
Klaus-Peter Müller
Vorstand
K
3 000
26,30
78 900,00
09.08.2006
Dr. Eric Strutz
Vorstand
K
2 000
26,17
52 340,00
09.08.2006
Dr. Achim Kassow
Vorstand
K
2 000
26,24
52 480,00
09.08.2006
Martin Blessing
Vorstand
K
4 000
26,00
104 000,00
09.08.2006
Nicholas Teller
Vorstand
K
2 000
26,21
52 420,00
Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am 31. Dezember 2006 nicht mehr als 1% der ausgegebenen
Aktien und Optionsrechte der Commerzbank AG.
14) Die Directors’ Dealings wurden – mit Ausnahme der nicht meldepflichtigen Aktienkäufe, die im Zusammenhang mit der Auszahlung
der LTPs 2002 und 2003 getätigt wurden (siehe die nachfolgende Fußnote 15) – im Berichtsjahr auf der Internetseite der Commerzbank
unter der Rubrik „Directors’ Dealings” veröffentlicht.
15) Wiederanlage in Höhe von 50% der aufgrund der Teilnahme an den LTPs 2002 und 2003 erhaltenen Bruttoauszahlungsbeträge.
LAGEBERICHTG
Angaben gemäss §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB
1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Die Commerzbank hat lediglich Stammaktien ausgegeben, für die sich die Rechte und Pflichten aus
den gesetzlichen Regelungen, insbesondere der §§ 12,
53a ff., 118 ff. und 186 AktG ergeben. Das gezeichnete
Kapital der Gesellschaft beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 1 708 638 206,60 Euro. Es ist eingeteilt
in 657 168 541 Stückaktien. Die Aktien lauten auf den
Inhaber.
2. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des
Vorstands sowie die Änderung der Satzung
Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach Maßgabe des § 84 AktG und § 6 Abs. 2 der Satzung bestellt und abberufen. Fehlt ein nach Gesetz
oder Satzung erforderliches Vorstandsmitglied, ohne
dass der Aufsichtsrat eine entsprechende Bestellung
vornimmt, so wird dieses in dringenden Fällen nach
Maßgabe des § 85 AktG gerichtlich bestellt. Jede Satzungsänderung bedarf gemäß § 179 Abs. 1 AktG eines
Beschlusses der Hauptversammlung. Soweit nicht
das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Kapitals (§ 19 Abs. 3 S. 2 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung
betreffen, ist gemäß § 10 Abs. 3 der Satzung in
Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG auf den
Aufsichtsrat übertragen worden.
3. Befugnisse des Vorstands
Nach näherer Maßgabe der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 17. Mai 2006 ist die Commerzbank
ermächtigt, eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG
in Höhe von bis zu 5% und nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG
in Höhe von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Diese Ermächtigungen sind bis zum 31. Oktober
2007 befristet.
Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats
zur Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe neuer
Aktien nach § 4 der Satzung wie folgt ermächtigt
(Genehmigtes Kapital):
61
a. nach § 4 Absatz 3 der Satzung bis zum 30. April
2009 in Höhe von bis zu 225 000 000,00 Euro
(Genehmigtes Kapital 2004/I),
b. zur Begebung von Belegschaftsaktien nach § 4
Absatz 4 der Satzung bis zum 30. April 2007 in Höhe
von bis zu 19 768 703,60 Euro und nach Absatz 9 bis
zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 12 000 000,00
Euro (Genehmigtes Kapital 2006/III),
c. nach § 4 Absatz 6 der Satzung bis zum 30. April
2009 in Höhe von bis zu 225 000 000,00 Euro
(Genehmigtes Kapital 2004/II) und nach § 4 Absatz 8 der Satzung bis zum 30. April 2011 in Höhe
von bis zu 200 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/II), wobei das Bezugsrecht ausgeschlossen werden kann, soweit die Kapitalerhöhung
gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von
Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt, und
d. nach § 4 Absatz 7 der Satzung bis zum 30. April
2011 in Höhe von bis zu 170 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/I), wobei das Bezugsrecht
ausgeschlossen werden kann, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis bereits
börsennotierter Aktien gleicher Ausstattung nicht
wesentlich unterschreitet (§ 186 Absatz 3 Satz 4
AktG).
Bei der Ausnutzung von Genehmigtem Kapital ist
den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren; das Bezugsrecht kann außer in den jeweils
unter a. bis d. genannten Fällen nur für Spitzenbeträge
und zur Wahrung der Rechte von Inhabern von Wandlungs- und Optionsrechten ausgeschlossen werden.
Außerdem haben die Hauptversammlungen vom
30. Mai 2003 und vom 20. Mai 2005 den Vorstand
– befristet bis zum 30. Mai 2008 – zur Ausgabe von
Wandel- und Optionsschuldverschreibungen oder von
Genussrechten (diese mit und ohne Wandlungs- oder
Optionsrecht) mit Ausschluss des Bezugsrechts ermächtigt. Hierfür steht nach § 4 Absatz 5 der Satzung
ein bedingtes Kapital in Höhe von bis zu 403 000 000,00
Euro zur Verfügung.
62
LAGEBERICHT
4. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines
Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots
Die Commerzbank hat im Rahmen von ISDA Master
Agreements mit einigen Vertragspartnern für den Fall
eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank ein
außerordentliches Kündigungsrecht zugunsten der
Vertragspartner vereinbart. In der Regel setzt das Kündigungsrecht zusätzlich eine wesentliche Verschlechterung der Kreditwürdigkeit der Commerzbank voraus.
Die unter diesen Master Agreements abgeschlossenen
Einzelverträge wären im Fall einer solchen Kündigung
zum Marktwert abzurechnen, der börsentäglich ermittelt werden kann. Es ist aber nicht auszuschließen,
dass die Kündigung eines Kunden mit besonders großem Geschäftsvolumen im Einzelfall aufgrund der
möglichen Zahlungsverpflichtungen der Bank dennoch wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Commerzbank haben
kann. Außerdem enthält ein Rahmenvertrag mit einem
Kooperationspartner ein wechselseitiges Kündigungsrecht für alle unter diesem Rahmenvertrag abgeschlossenen Kooperationen. Eine solche Kündigung
hätte wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Bank.
5. Golden/Tin Parachutes
Im Fall eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank
hat jedes Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung
des Anstellungsvertrags. Sofern ein Vorstandsmitglied
von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder die
Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel aus anderen Gründen endet, hat das
Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in
Höhe der kapitalisierten durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für zwei bis fünf Jahre. Hinsichtlich
Ruhegeldzahlung und Long Term Performance-Plänen
wird das Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt, als ob es bis zum Ende seiner letzten Bestellungsperiode dem Vorstand angehört hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied
im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel Leistungen von dem Mehrheitsaktionär, vom herrschenden
Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im Fall
der Eingliederung oder Verschmelzung erhält.
In wenigen Ausnahmefällen wurde vereinzelt auch
Führungskräften im In- und Ausland für eine Übergangszeit ab Beginn ihrer Tätigkeit für die Bank eine
Absicherung ihrer Bezüge für den Fall zugesagt, dass
sie im Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel bei
der Commerzbank aus der Bank ausscheiden.
Risikobericht
I.
Wesentliche Entwicklungen 2006
•
Eine zu Beginn des Jahres durchgeführte Due Diligence des Kreditportfolios der Eurohypo, in deren
Rahmen wir auch auf externe Gutachter zurückgegriffen haben, führt zum Ergebnis: Die Sicherheitenwerte im kommerziellen Geschäft sind angemessen, das Default-Portfolio weist eine adäquate
Risikodeckung aus. Außerdem bestätigte eine im
Auftrag der Aufsicht durchgeführte § 44er-Prüfung
die Angemessenheit und MaRisk-Konformität der
Risikoprozesse der Eurohypo.
Die Integration der Eurohypo in das Risikomanagement wurde 2006 nahezu abgeschlossen. Das bewährte rating-differenzierte Kompetenzsystem der
Bank wurde überarbeitet und gezielt die Kompetenzen der jeweiligen Komitees ausgeweitet;
•
•
auf dieser Basis wurde die Eurohypo komplett in
die Gremienstruktur der Bank integriert. Zudem
haben wir eine einheitliche Steuerung etabliert, so
dass nur im zentralen Risikocontrolling über anzuwendende Methoden und Verfahren entschieden
wird und die Interpretation der Risikosituation im
Reporting auf einheitlicher Basis erfolgt. Darüber
hinaus ist es gelungen, alle wesentlichen Entscheidungsträger des Eurohypo-Risikomanagements zu
halten und in die neue Organisationsstruktur zu
integrieren.
Die Neukonzeptionierung der Marktfolge Retail
von Commerzbank und Eurohypo wurde mit Blick
auf die Schaffung einer gemeinsamen Retail-Kreditfabrik abgeschlossen und wird 2007 bankweit
umgesetzt. Die Marktfolge Retail konzentriert sich
zukünftig auf die risikogerechte Entscheidung,
Steuerung und Überwachung des Kreditportfolios,
sowie auf Prophylaxe und Workout. Dagegen ist
LAGEBERICHT
•
•
•
die auf der Marktseite neu formierte Kreditfabrik
zuständig für die kundenorientierte, effiziente
Bearbeitung und das operative Portfoliomanagement. Wir haben jetzt erheblich verbesserte Scoring-Systeme und risikogerechte Cut Off-Grenzen
für die Zweiaugenkompetenzen des Marktes im
Einsatz. Darüber hinaus wird die Marktseite eine
konsequente risk/return-orientierte Steuerung
sicherstellen. Wir sind zuversichtlich, sukzessive
und dauerhaft die Run Rate der Risikovorsorge des
Weißportfolios absenken zu können. Zusammen
mit der kalkulierbaren deutlichen Reduzierung des
regulatorischen Kapitalbedarfs im Zuge von Basel II
um circa ein Drittel sehen wir uns nun für das Retail
Kreditgeschäft gut aufgestellt. Mit diesem effizienten Geschäftsmodell wollen wir am deutschen
Retail Kreditmarkt eine führende Rolle spielen.
In der Marktfolge Corporates & Markets wurde das
Effizienzprojekt etec 2006 abgeschlossen: Es wurde
unter anderem auf Basis des so genannten ratingnavigators im Rahmen eines Ampelsystems ein
Zweiaugenprinzip für kleine und mittlere Unternehmen (KMU/SME) geschaffen, die Vieraugenkompetenz im gelben Bereich der Ampel wurde
deutschlandweit an einer Stelle in Dresden gebündelt. Für Großadressen wurde ein weltweit zuständiges, branchendifferenziertes Center of Competence in Frankfurt aufgebaut, ebenso wurden die
„Structured Finance”-Aktivitäten in Frankfurt konzentriert.
Die bewährten Strukturen in der Marktfolge CRE
& Public Finance wurden auf eine bankweite Zuständigkeit ausgedehnt. Durch die Bündelung der
Property Management-Aktivitäten der Corecd mit
der Eurohypo-Tochter Casia in einer Property
Management Einheit „EH Estate Management” in
der Marktfolge Commercial Real Estate & Public
Finance dokumentiert die Commerzbank die
gewachsene Bedeutung dieses Themas.
Analog der drei Unternehmensbereiche verfügt die
Bank nun über drei Marktfolgeeinheiten für das
Kreditrisiko-Management, die im Unternehmensbereich Konzernsteuerung mit dem Risikocontrolling zusammengeführt wurden. Hierdurch wird
MaRisk-konform der Tatsache Rechnung getragen,
dass die Marktfolge die federführende Funktion
für die risikogerechte Steuerung des Kreditportfolios der Geschäftsfelder ausübt und klare Impulse für Origination und Sekundärmarktaktivi-
•
•
•
•
63
täten zu geben hat. Dem tragen wir durch eine konsequente Performancemessung der Marktfolge
Rechnung, die sich vorrangig an der Entwicklung
des Deltas von Bruttoertrag und Expected Loss
sowie der Plan/Ist-Abweichung der Netto-Risikovorsorge messen lassen muss.
Prophylaxe und Workout wurden innerhalb der drei
Marktfolgeabteilungen jeweils als eigene Bereiche
unter der einheitlichen Bezeichnung „Intensive
Care” etabliert; auch hiervon erwarten wir uns eine
verbesserte ergebnisorientierte Steuerung. Die
Intensive Care-Funktion hat die Aufgabe – wo
immer möglich – tragfähige Fortführungskonzepte
zu entwickeln und nur, wo diese nicht belastbar
sind oder versagen, konsequent die Abwicklung zu
betreiben. Hierbei ist die Absenkung des Defaultvolumens für uns kein Wert an sich, vielmehr steht
die Optimierung der Rückflüsse im Mittelpunkt. Bei
dem hohen Immobilienanteil am Defaultvolumen
spielt die absehbare Wertentwicklung am Immobilienmarkt in Deutschland bei unserer WorkoutStrategie eine wichtige Rolle. Das von uns im Rahmen der Initiative Finanzstandort Deutschland
(IFD) mitentwickelte „Leitbild für eine konstruktive
Zusammenarbeit in der Unternehmenskrise” dokumentiert unsere kundenorientierte Ausrichtung.
Die wesentlichen für 2006 gesteckten Ziele des
Basel II-Projekts wurden planmäßig erreicht. Die
erste Welle der Zertifizierung des Advanced Internal Rating Based-Ansatzes (AIRB) für das Kreditportfolio wurde von Oktober 2006 bis Januar 2007
durch die deutsche Bankenaufsicht BaFin durchgeführt. Nach Antragstellung auf Zulassung des
fortgeschrittenen Messansatzes für operationelle
Risiken für die Bank gemäß Basel II (Advanced
Measurement Approach = AMA) hat die Zertifizierungsprüfung in der Commerzbank – als erster
deutschen Bank – begonnen. Ein zweiter Prüfungsteil ist für das erste Halbjahr 2007 vorgesehen.
Die Überprüfung des internen Marktrisikomodells
für das Handelsbuch wurde durch die Aufsicht im
ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen. Die Güte des
Modells wurde durch die Absenkung des Multiplikators zur Ermittlung des erforderlichen Eigenkapitals auf einen im Großbankenvergleich sehr guten
Wert bestätigt.
Die Commerzbank hat im Rahmen der Mittelfristplanung eine MaRisk-konforme Gesamtrisikostrategie mit Teilstrategien für alle wesentlichen
64
LAGEBERICHT
•
•
Risiken aufgestellt und diese einer Konsistenzprüfung zur Geschäftsstrategie unterzogen. Über die
Kreditrisikostrategie hinaus haben wir gezielte
Schwerpunkte bei der Länderrisikostrategie, den
Strategien für Marktrisiko, operationelles Risiko
sowie bei allen nicht-quantifizierbaren Risiken
gesetzt. Hierbei haben wir darauf geachtet, dass für
die Marktbereiche gezielte Wachstumsspielräume
gesetzt wurden und ausreichend „Luft zum Atmen”
besteht. Es ist Aufgabe der Marktbereiche, diese
nun konsequent auszuschöpfen.
Im Zuge von MaRisk und Solvabilitätsverordnung
sowie den, vor allem für Advanced-Banken wichtigen, Empfehlungen des Committee of European
Banking Supervisors (CEBS) ergeben sich dauerhaft deutlich erhöhte Anforderungen an das Risikocontrolling einer Bank unserer Größe. Wir haben
uns deshalb entschieden, zu Beginn des Jahres
2007 das Risikocontrolling in zwei eigenständige
Einheiten aufzuteilen: ZCE für Kreditrisiko und
Ökonomisches Kapital, ZMO für Markt- und operationelles Risiko sowie die Gesamtrisikostrategie.
Erstmals werden im Konzern-Geschäftsbericht die
wichtigsten Risikokennzahlen der Bank gebündelt
in einem gesonderten Abschnitt „Risikomanagement” in den Notes 75 bis 83 dargestellt. Ziel ist es,
die Risikokommunikation einerseits fokussierter,
andererseits aber auch verständlicher, das heißt
vor allem adressatengerechter aufzubereiten.
II. Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung
1) Grundlagen des Risikomanagements
Die gezielte Übernahme von Risiken und deren professionelle Steuerung bilden die Grundlage für die wertbasierte risk/return-orientierte Gesamtbanksteuerung in der Commerzbank. Daher sind die Kernaufgaben des Risikomanagements der Bank die Identifikation aller wesentlichen Risiken, die – soweit möglich – exakte Messung dieser Risiken und die auf
diesen Ergebnissen aufbauende Steuerung der Risikopositionen.
Als Risiko bezeichnet die Commerzbank die Gefahr
möglicher Verluste oder entgangener Gewinne, diese
Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Die Risikosteuerung unterscheidet
grundsätzlich zwischen quantifizierbaren – also messbaren – und nicht quantifizierbaren Risikoarten.
Der Vorstand der Bank definiert risikopolitische
Leitlinien im Rahmen der von ihm festgelegten, jährlich überprüften Gesamtrisikostrategie, die sich aus
Teilstrategien für die wesentlichen Risikoarten zusammensetzt. Die Gesamtrisikostrategie basiert auf der
ebenfalls durch den Vorstand festgelegten Geschäftsstrategie und sichert damit den Gleichlauf der strategischen Ausrichtung mit seiner Risikosteuerung.
Innerhalb des Vorstands ist der Chief Risk Officer
(CRO) für das Controlling aller quantifizierbaren Risiken (insbesondere Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und
operationelle Risiken) der Commerzbank sowie die
Erarbeitung und die Umsetzung der Gesamtrisikostrategie verantwortlich. Im Rahmen der bankweiten
Marktfolgeverantwortung obliegt dem CRO außerdem die Managementfunktion für alle Kreditrisiken.
Die Risiken der geschäftsstrategischen Ausrichtung und die Reputationsrisiken liegen im Verantwortungsbereich des CEO. Für Compliancerisiken (Anlegerschutz, Insiderrichtlinien, Geldwäsche etc.) zeichnet der CFO verantwortlich.
Der Gesamtvorstand und der Risikoausschuss des
Aufsichtsrats werden regelmäßig über alle wesentlichen
Risiken und die Gesamtrisikosituation im Rahmen strukturierter Risk Reports informiert. Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Risikosituation der Bank werden
unverzüglich an die Entscheidungsträger übermittelt.
Zentrales Informations- und Steuerungsinstrument für Gesamtvorstand und Risikoausschuss des
Aufsichtsrats ist der durch das zentrale Risikocontrolling erstellte quartalsweise Risikobericht (QRR), in
dem zeitnah die Entwicklung aller quantitativen
Risikoarten und der mit dem ökonomischen Kapitalverbrauch erzielten Renditen (Return on risk-adjusted
Capital = RoRaC) dargestellt wird. Weiterhin erfolgt der
Soll-Ist-Abgleich mit den formulierten Portfoliozielen
und -limiten; Gegensteuerungsmaßnahmen werden
zeitnah adressiert.
Wir achten auf eine qualitativ und quantitativ gute
personelle Ausgestaltung der Risikofunktionen, die
wir unter Nutzung moderner Personal-Steuerungssysteme ständig auf Effizienz überprüfen und einer
konsequenten Performance-Steuerung unterziehen.
Das Risikosteuerungssystem unterliegt einer vom
Markt und den Regulatoren bestimmten ständigen
Weiterentwicklung und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Risiko- und Ertragsstruktur
der Bank im Rahmen unserer wertorientierten Unternehmenssteuerung.
LAGEBERICHT
2) Organisation des Risikomanagements
Der Chief Risk Officer (CRO) ist für die Umsetzung der
vom Gesamtvorstand festgelegten risikopolitischen
Leitlinien in der Bank verantwortlich. Der CRO berichtet dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats und dem
Gesamtvorstand regelmäßig über die Gesamtrisikolage. Neben seiner Zuständigkeit für das Risikocontrolling ist der CRO bankweit für die Marktfolge
verantwortlich. Entlang den drei Unternehmensbereichen verfügt die Bank über drei Marktfolgefunktionen,
die jeweils von einem Chief Credit Officer (CCO) geleitet werden.
Im Verlauf des Jahres 2006 haben wir umfangreiche organisatorische Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Marktfolge umgesetzt beziehungsweise
eingeleitet (zum Beispiel etec im Bereich Corporates,
die Neuformierung der Marktfolge im Retailbereich im
Rahmen des Retail-Kredit-Projektes). Wir wollen diesen Weg fortsetzen mit der Schaffung einer klaren Performancemessung und eindeutigen Budgetverantwortung durch konsequente Trennung des Weiß- vom
Grau- und Schwarzbereich in der Marktfolge.
Die Anforderungen an das Risikocontrolling sind
im Laufe der letzten Jahre durch die auf alle Bereiche
ausgedehnte quantitative Parametersteuerung, die
hohe Komplexität, der hierfür notwendigen mathematisch-statistischen Modellierung und Validierung
und die Fülle neuer regulatorischer Anforderungen
(SolvV, MaRisk etc.) massiv gewachsen und werden
wegen der anhaltend hohen Änderungs- und Ausweitungsfrequenz weiter steigen: Regulatorisch bereits
zugelassen wurde zum Jahresende 2006 die Möglichkeit, auf interne Modelle für das Liquiditätsrisiko
umzuschwenken und auf den alten Grundsatz II zu verzichten. In der absehbaren Entwicklung sind: die Neufassung des Kapitalbegriffs – Basel III –, die stärkere
Berücksichtigung von Klumpen-, Konzentrationsrisiken (CP 11 der CEBS) und Stresstests (CP 12 der CEBS),
bis hin zur – allerdings erst nach 2010 realistischen –
regulatorischen Anerkennung von ökonomischen
Kapitalmodellen – Basel IV –, und begleitende Bemühungen, die Bankregulierung stärker mit IFRS zu synchronisieren.
Vor diesem Hintergrund wird das Risikocontrolling
2007 entlang der Risikoarten in zwei selbstständige
Stäbe aufgeteilt: Credit Risk and Economic Capital
Control (ZCE) und Risk Strategy/Market and Operational Risk Control (ZMO).
65
Zur operativen Durchführung des Risikomanagements hat der Vorstand Aufgaben an spezifische Komitees unter Leitung des CRO delegiert, die im Rahmen
eigener delegierter Kompetenzen agieren beziehungsweise den Vorstand bei der Entscheidungsfindung zu
risikorelevanten Fragestellungen unterstützen.
Die Entscheidungskompetenz des Kreditkomitees
(KK) wurde 2006 aufgrund der bisher guten Erfahrungen ratingdifferenziert ausgeweitet; „Time to Market”Kreditentscheidungen sind für unser Haus ein hohes
Gut, vom vierköpfigen KK werden Einzelfallentscheidungen bei Bedarf auch losgelöst von den wöchentlichen Sitzungsterminen entschieden. Gemäß Vorstandsdelegierung ist das KK auch für die Überwachung des Kreditportfolios der Bank, die Einhaltung
der Kreditrisikostrategie, die regelmäßige Überprüfung der Kreditparameter nach Basel II, die Kompetenzdelegierung und die Kreditleitlinien verantwortlich.
Das Länderrisikokreditkomitee (LKK) ist als Sonder-Kreditkomitee nach den Regeln des KK aufgestellt. Es entscheidet beziehungsweise votiert bei
Fragen der Länderrisikosteuerung und erörtert die
Entwicklungen von Länderratings und Risikokennzahlen.
Das Operational Risk Committee (ORC) überwacht
die Entwicklung der Schadensfälle der Bank, die
Weiterentwicklung der Basel II-Parameter für das
Interne OpRisk-Modell und ist für die Umsetzung der
Grundsätze gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung
verantwortlich. Strategien und Leitlinien für die
Behandlung der nicht-quantifizierbaren Risiken werden durch das ORC geprüft und für den Gesamtvorstand votiert.
Das Market Risk Committee (MRC) legt unter
Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der Geschäftserwartungen der Bank Value at Risk (VaR) und
Stresslimite fest und stellt deren zeitnahe, risk/returnorientierte Überwachung sicher. Auf Basis geeigneter
Stress- und Szenarioanalysen und unter Berücksichtigung der Entwicklung aller relevanten Marktparameter gibt das MRC Handlungsempfehlungen für den
Gesamtvorstand und die Handelseinheiten der Bank.
In allen Risiko-Gremien achten wir auf eine angemessene Kompetenzdelegierung mit dem Ziel marktnaher Entscheidungen. Durch Protokollabgabe ist der
Vorstand jeweils zeitnah über die Risikosituation der
Bank informiert.
66
LAGEBERICHT
3) Risikostrategie
Die zukünftig jährlich zu überarbeitende Risikostrategie bestimmt den Umgang mit allen quantifizierbaren
und nicht-quantifizierbaren Risiken, die im Detail in
den Teilrisikostrategien für alle wesentlichen Risiken
festgeschrieben sind.
Die nicht-quantifizierbaren Risiken sind im Einklang mit der Säule II des Baseler Accords und den
Mindestanforderungen an das Risikomanagement
(MaRisk) einer strikten qualitativen Überwachung
unterworfen.
Die einzelnen quantitativen Risiken werden durch
die Vorgabe von Zielwerten beziehungsweise die Festsetzung von Limiten gesteuert. Zentrale Steuerungsgrößen der Commerzbank sind dabei der Erwartete
Verlust (EL – Expected Loss; er wird ermittelt für die
Adressenausfall- und operationellen Risiken und basiert auf den unter Basel II maßgeblichen Risikoparametern), Value-at-Risk (VaR; v.a. in der täglichen Überwachung der Marktpreisrisiken), der Risikoappetit (zur
Überwachung des Einflusses der Risikopositionierung
auf die mittelfristige Ergebnisvolatilität) und das Ökonomische Kapital (UL – Unexpected Loss). Das Ökonomische Kapital unterscheidet sich vom Risikoappetit
durch sein wesentlich höheres Konfidenzniveau. Hier
wird der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,95%
nicht zu überschreitende Verlust gemessen, der im
Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung durch die
disponible Risikodeckungsmasse abgedeckt werden
muss. Dieses Konfidenzniveau entspricht einem A+Rating von Standard & Poor’s, dem Zielrating der
Commerzbank. Das Ökonomische Kapital bezieht
Adressenausfall-, Markt- (inklusive Beteiligungs- und
Immobilienrisiko), Business- und operationelle Risiken ein und berücksichtigt ebenso die Korrelationen
und Diversifikationseffekte innerhalb der und zwischen den Risikoarten. Es ist unter anderem wesentlich für die Überprüfung der Risikotragfähigkeit, die
Steuerung der Klumpen- und Konzentrationsrisiken
und wird sukzessive auf die risk/return-orientierte
Gesamtbanksteuerung ausgeweitet. Für 2008 steht im
Rahmen der Geschäftsfeldsteuerung allerdings noch
der regulatorische Kapitalverbrauch nach Basel II und
die hierauf erzielte Rendite (ROE) im Vordergrund,
damit sich die Einheiten der Bank besser mit dem
neuen risikosensitiven Konzept vertraut machen und
ihre strategische Ausrichtung auf diese neue Basis
überprüfen können.
4) Risikotragfähigkeit
Neben einer integrierten risiko-/renditeorientierten
Steuerung auf Basis des erwarteten Verlusts und des
Risikoappetits stellt die Risikotragfähigkeitsrechnung
auf Basis des Ökonomischen Kapitals die zweite wichtige Säule der Gesamtbanksteuerung dar.
Hierbei wird das aggregierte Gesamtbankrisiko
(gemessen als Ökonomisches Kapital) der zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse gegenüber
gestellt. Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, ob
die Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste ohne schwerwiegende negative Auswirkungen
auf ihre Geschäftstätigkeit zu erkennen und aus eigenen Mitteln abdecken zu können.
Die verfügbare Risikodeckungsmasse muss gemäß
Leitlinie um 20% größer sein als das Ökonomische
Kapital ohne Diversifikationseffekte. Der Kapitalpuffer
wurde im Rahmen der Gesamtrisikostrategie in Form
von Teilzielen auf einzelne Portfolien heruntergebrochen. Im Berichtsjahr wurden alle vorgegebenen Puffer jederzeit eingehalten.
Zusätzlich verwendet die Commerzbank ein Bündel
unterschiedlicher Stresstests, die ungünstige Konjunktur- und Marktszenarien und ihre Wirkung auf die
Bank simulieren. Ziel dieser Betrachtung ist es, die
Risikotragfähigkeit der Bank auch im Stressfall sicherzustellen.
Auch für die einzelnen Risikoarten gewinnen
Stresstests und Szenarioanalysen für die Banksteuerung eine immer größere Bedeutung.
5) Compliance
Der Commerzbank ist es besonders wichtig, dass ihre
Mitarbeiter ein integres Verhalten unter Beachtung
der jeweiligen Gesetze an den Tag legen, gerade weil
sie täglich mit hochsensiblen Kundendaten und Informationen umzugehen haben. So gilt es vor allem zu
verhindern, dass Interessenkonflikte entstehen sowie
Marktmanipulation und Insiderhandel stattfinden können. Gerade der Schutz der Kunden, der Vertrauensschutz für Anleger, aber auch der Schutz der Mitarbeiter sowie der Reputationsschutz der Bank sind erklärte
Ziele von Compliance.
Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie der internen Regelungen
erfolgt zentral durch den Zentralen Stab Group Compliance (ZGC) mit Unterstützung eines Monitoringsystems, das sowohl die Eigenhandelsgeschäfte der
Bank als auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht.
LAGEBERICHT
6) Interne Revision
Die interne Revision (ZRev) arbeitet im Auftrag des
Gesamtvorstands weisungsfrei und unbeeinflusst als
konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz.
Bei der Berichterstattung und der Wertung der Prüfungsergebnisse agiert die Revision ebenfalls weisungsungebunden.
Die interne Revision wendet das Instrument der
risikoorientierten Prüfungsplanung an. Sie bewertet
Risikomanagement-, Kontroll- sowie Führungs- und
Überwachungssysteme und trägt damit zu deren Verbesserung bei. Im Zuge von Solvabilitätsverordnung
und MaRisk wurden die Prüfungspflichten der Revision deutlich ausgeweitet.
III. Risikomanagement
1) Adressenausfallrisiken
Definition
Das Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen
aufgrund von „Defaults” von Geschäftspartnern sowie
die Veränderung dieses Risikos. Das Adressenausfallrisiko umfasst neben dem klassischen Kreditausfallrisiko auch Länder-, Emittenten- sowie Kontrahentenund Abwicklungsrisiken aus Handelsgeschäften.
Kreditrisikostrategie
Aufbauend auf der Geschäfts- und der Risikostrategie
setzt die Kreditrisikostrategie der Commerzbank den
Rahmen für die mittelfristige Ausrichtung des Kreditportfolios. Übergeordnete Ziele sind dabei
•
•
•
die Identifikation von Wertgeneratoren und deren
geschäftspolitische Weiterentwicklung sowie der
Abbau von Wertevernichtern,
die Unterstützung des Gesamtbankziels einer
maximalen Kapitalverzinsung unter Beachtung der
Risikotragfähigkeit der Bank sowie
die Selektion von Neu- und Zusatzgeschäft unter
Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten.
Die Kreditrisikostrategie setzt besondere Schwerpunkte beim Wachstum des Geschäfts mit Privat- und
Geschäftskunden sowie mittelständischen Adressen
sowohl im Inland als auch in Mittel- und Osteuropa.
Bei Großadressen und Multinationals liegt unser
Geschäftsfokus klar auf den Produkten von Handel und
Investment Banking im Rahmen der Ausrichtung unseres Geschäftsfelds Corporates & Markets (ZCM). Im
67
Zuge der Integration der Eurohypo stellt das weltweit
auf die Ballungszentren ausgerichtete Commercial
Real Estate Geschäft nun einen weiteren Eckpfeiler
unserer Geschäftspolitik dar. Durch unsere verstärkte
Ausrichtung auf Emerging Markets wollen wir vor
allem die im Zuge der Globalisierung stark in Veränderung begriffenen Standort- und Außenhandelsaktivitäten unserer Zielkunden professionell begleiten. Hierbei spielt bei allen Zielgruppen und Produkten die
Begrenzung von Konzentrations- und Klumpenrisiken
sowie die portfolioorientierte Steuerung im Rahmen
der Risikofrüherkennung eine wesentliche Rolle.
Zusätzlich zum kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Risikocontrolling erfolgt im Rahmen des vierteljährlichen Risk Reports (QRR) ein regelmäßiges Reporting zur Einhaltung der Kreditrisikostrategie. Der Vorstand ist somit in der Lage, signifikante Abweichungen von der Kreditrisikostrategie
zeitnah zu erkennen und rechtzeitig Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten.
Internes Ratingsystem
Die Ratingmethodik ist integraler Bestandteil der
Risikomessung und Risikosteuerung und daher Kernkompetenz und zukunftsorientierter Wettbewerbsfaktor unserer Bank. Die regulatorischen Anforderungen (zum Beispiel Solvabilitätsverordnung) fördern
die Entwicklung von State-of-the-Art-Ratingsystemen
durch die Möglichkeit, derartige Verfahren bei der Ermittlung des Eigenkapitalbedarfs zu berücksichtigen.
Doch die Einführung und laufende Verbesserung der
Ratingsysteme ist keineswegs nur eine regulatorische
Notwendigkeit, sondern liegt im ureigenen Interesse
der Bank: Nur wer bewusst messbare Risiken eingeht,
kann langfristig erfolgreiches Geschäft betreiben.
Die Commerzbank hat den Strukturwandel im deutschen und internationalen Kreditmarkt sowie die aufgrund der neuen Baseler Eigenkapitalrichtlinien veränderten regulatorischen Anforderungen als Chance wahrgenommen und ihre Ratingverfahren einer effizienten
fachlichen und technischen Gestaltung unterzogen. Für
die Bank ergibt sich dadurch die Möglichkeit, ein besseres Kreditrisikomanagement zu betreiben und dadurch
Wertberichtigungen für Kreditausfälle zu verringern
und die Opportunitätskosten für entgangene Geschäfte
zu senken. Ferner bildet eine zuverlässige Zuordnung
von Ratingklassen zu den Kreditengagements und eine
übergreifende Vergleichbarkeit der Ratingklassen
anhand von PD (Probability of Default) und deren Zu-
68
LAGEBERICHT
ordnung in einer einheitlichen Masterskala die Grundlage für ein aktives Portfoliomanagement.
Die zunehmende Integration des Ratings in den
Kreditprozess und die Bedeutung der Risikomessung
für die Gesamtbanksteuerung erfordern hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung. Neben der Prüfung
der Prognosequalität bankinterner Ratings steht daher
das laufende Monitoring der Kreditrisikoparameter
sowie die korrekte Anwendung der Kreditrisikomodelle
und -funktionen im Kreditprozess sowie deren Validierung im besonderen Fokus des Risikomanagements.
Kreditkompetenzstruktur
Mit der Integration der Eurohypo haben wir die Kreditentscheidungsstruktur vereinheitlicht. Abhängig vom
Rating und dem Kreditexposure werden alle wesentlichen Kreditentscheidungen in einer Komitee-Struktur nach einheitlichen Grundsätzen entschieden. Alle
Kreditentscheidungsgremien sind paritätisch mit je
zwei Vertretern der Markt- und Marktfolgeseite besetzt, wobei der für das Portfolio zuständige „Credit
Officer” der Marktfolgeseite stets den Vorsitz führt und
in Risikofragen nicht überstimmt werden kann. Zentrales Kompetenzgremium ist das Kreditkomitee, das
vom CRO geleitet wird und für alle wesentlichen Kreditentscheidungen auf Basis vordefinierter Eingangsstufen zuständig ist beziehungsweise diese dem
Gesamtvorstand zur Entscheidung vorlegt; hierdurch
wird eine einheitliche Kreditpolitik sichergestellt. Für
Entscheidungen unterhalb der Kompetenz des KK sind
für jeden Unternehmensbereich (UB) der Bank unter
Leitung des jeweils zuständigen CCO Sub-Kreditkomitees eingerichtet. Diese sind für Einzelfallentscheidung und -überwachung im Rahmen der Kompetenzdelegierung und risikogerechten Steuerung des jeweiligen UB-Kreditportfolios verantwortlich und unterrichten KK und UBs durch geeignete Reports zeitnah
über die aktuelle Entwicklung; über erkennbare Portfolioschwächen wird das KK unverzüglich im Rahmen
der Früherkennung informiert. Für kleinere Engagements gibt es Vieraugenkompetenzen; im so genannten „nicht-risikorelevanten” Bereich nach MaRisk
machen wir von der Möglichkeit der Delegierung von
Zweiaugenkompetenzen an die Marktseite im Rahmen
von Ampelsystemen Gebrauch. Sofern die Risikoparameter für Engagements ein erhöhtes Risiko zeigen,
werden sie der so genannten Gelbphase zugeordnet,
hierdurch wird automatisch die Mitwirkung der Marktfolge im Rahmen des Vieraugenprinzips sichergestellt.
Kreditrisikomodellierung und -quantifizierung
Die Aggregation aller Kreditrisiken auf Portfolioebene
erfolgt mit Hilfe des internen Kreditrisikomodells.
Durch die Bereitstellung zentraler Größen bildet es
eine der Grundlagen für die Risikoüberwachung (insbesondere Klumpensteuerung), das Portfoliomanagement, die Länderrisikoüberwachung und die Kreditrisikostrategie. Das Kernergebnis ist die Verlustverteilung, die Wahrscheinlichkeitsaussagen über die
mögliche Verlusthöhe im Kreditgeschäft erlaubt. Aus
dieser leiten sich sowohl der erwartete Verlust (Expected Loss = EL), als auch der unerwartete Verlust
(Unexpected Loss = UL) ab.
In das Kreditrisikomodell findet eine Vielzahl von
Risikofaktoren und Parametern Eingang, die eng mit
den Parametern für Basel II verzahnt sind. Aus den
Ratingsystemen werden die abgeleiteten Defaultrisiken der Kreditnehmer (Probability of Default = PD)
abgeleitet, die Schätzwerte sind für das zu erwartende
Exposure zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at
Default = EaD) zu ermitteln, was durch Aggregation der
verschiedenen Kreditarten (zum Beispiel freie Linien,
Avale, Akkreditive) gemäß deren statistisch ermittelten Credit Conversion Factors (CCF) erfolgt. Sicherheiten, Garantien und Nettingvereinbarungen werden
gemäß ihrer statistischen Parameter bewertet und
die sich hieraus ergebenden Blankoteile mit ihren
historischen Wiedergewinnungsfaktoren gewichtet,
wodurch sich die Ausfallrate (Loss Given Default =
LGD) für das Engagement ergibt. Zudem werden Branchenkorrelationen und die Diversifikation berücksichtigt. Im Rahmen der laufenden Weiterentwicklung des
Modells wurden im Jahr 2006 die Eingangsparameter
für die Risikoberechnungen überarbeitet, hierbei wurden auch die im Rahmen des Basel II-Projekts implementierten statistischen Schätzverfahren für Sicherheitenerlöse und Wiedergewinnungsfaktoren in das
Modell integriert. Nach Basel II wird für jede Portfolioklasse, die Eigenkapitalunterlegung in Abhängigkeit
vom EL kalibriert, der das Produkt aus den drei Kernparametern PD, EaD und LGD ist. Es wird offensichtlich, dass die Steuerung der Kreditrisiken einer modernen Großbank heute ohne das komplexe qualitative
Know-how von Modellexperten nicht mehr möglich ist.
Begrenzung von Klumpen- und Konzentrationsrisiken
Zielvorgabe und Vergleichsmaßstab für eine zielgerichtete Kreditrisikosteuerung ist das im Rahmen
der Kreditrisikostrategie definierte risiko-/rendite-
LAGEBERICHT
orientierte Zielportfolio und daraus abgeleitete Teilportfolien auf der Basis von Zielgruppen und -märkten.
Die Begrenzung von Risikokonzentrationen in
Klumpen, Ländern, Zielgruppen und Produkten wird
durch die Steuerung nach der so genannten Ampellogik unter Berücksichtigung segmentspezifischer
Besonderheiten gewährleistet. Als zentrales Element
der Risikopolitik erfolgt die Klumpenrisikosteuerung
auf Grundlage des ökonomischen Kapitalkonzepts;
hierbei sind die wesentlichen Bestimmungsgrößen die
Granularität des Portfolios und Korrelationsannahmen
bezüglich segment-, branchen- und länderspezifischer
Einflussfaktoren.
Als Klumpenrisiko werden Kreditnehmereinheiten
mit einem ökonomischen Kapitalverbrauch von mindestens 5 Mio Euro definiert. Kreditnehmereinheiten
mit mehr als 20 Mio Euro ökonomischem Kapitalverbrauch sind dauerhaft nicht gewollt und werden – auch
unter Nutzung moderner Kapitalmarktinstrumente
(zum Beispiel CDS) – konsequent reduziert. Die konsequente Klumpenrisikobegrenzung wird auch daraus
ersichtlich, dass der Gesamtvorstand in seiner Geschäftsordnung festgelegt hat, dass für alle Kredite mit
einem ökonomischen Kapitalverbrauch von mehr als
10 Mio Euro (auf Basis des Final Take) eine einstimmige Beschlussfassung notwendig ist.
Im Rahmen der Länderrisikoermittlung der Bank
werden sowohl die Transferrisiken als auch die regionalspezifischen von Politik und Konjunktur bestimmten Eventrisiken erfasst, die auf die einzelnen Wirtschaftsobjekte des Landes wirken. Die Länderrisikosteuerung umfasst dabei alle Entscheidungen, Maßnahmen und Prozesse, die – auf Basis der durch
die Risikoquantifizierung zur Verfügung gestellten
Informationen – die Beeinflussung der Länderportfoliostruktur zur Erreichung der Managementziele
bezwecken. Als zentrales Gremium wurde dem neugeschaffenen Länderrisiko-Kreditkomitee die Aufgabe
übertragen, strategische Entscheidungen im Zusammenhang mit der Planung, Steuerung und dem
Controlling von Länderrisiken zu erörtern und segmentspezifische Länderlimite festzulegen. Im Zuge
der Globalisierung bieten sich für alle Geschäftsfelder
zunehmend Chancen in Emerging Markets, weshalb
wir die Länderrisikosteuerung einer grundlegenden
Überarbeitung unterzogen haben. Die Risikomessung/-limitierung und Kompetenzregelung wurde auf
die Basel II-Parameter EL und EaD sowie den ökonomischen Kapitalverbrauch umgestellt. Mit diesem
Maßnahmenpaket haben wir die Voraussetzung
geschaffen, um durch gezielte risk/return-orientierte
Geschäftsausweitung in den Emerging Markets stärker als bisher an den Chancen der Globalisierung partizipieren zu können.
Die Branchensteuerung erfolgt weiterhin mit Hilfe
eines Ampelsystems. Zur Ermittlung der Branchenfarben werden sowohl interne als auch externe
Branchen-Kennzahlen zugrunde gelegt, die die historische Performance der jeweiligen Branche, die
Qualität des Ist-Kreditportfolios und einen BranchenAusblick berücksichtigen. Wir nutzen gezielt die
Researchaktivitäten der Bank zur branchenorientierten
Risikosteuerung.
Nachdem wir im Kreditbereich die Klumpenrisikosteuerung konsequent gestärkt haben, setzen wir nun
den Fokus auf die Begrenzung von Klumpenrisiken bei
Beteiligungen und im Tradingbuch.
Risikosteuerung von Adressenausfallrisiken
aus Handelsgeschäften
Die Steuerung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften erfolgt auf Grundlage der MaRisk. In
die Risikoüberwachung werden neben Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken auch alle aus Handelsgeschäften resultierenden Erfüllungsrisiken einbezogen. Bei der Risikoquantifizierung der Handelsgeschäfte steht eine zukunftsorientierte Darstellung
auf Basis mark-to-market (mtm) und dynamischer
Add-Ons (Simulationsverfahren zur Ermittlung der
Schwankungsbreite des mtm) im Mittelpunkt. Risikoreduzierende Effekte von Nettingverträgen werden
dabei ebenso berücksichtigt wie die Auswirkung von
Sicherheitenvereinbarungen.
Mit Hilfe des Limitsystems wird überwacht, ob die
tägliche Ausnutzung im Rahmen des vorgegebenen
Kreditlimits bleibt. Das Limitsystem greift direkt auf
die Handelssysteme zu und stellt eine 24-stündige
Überwachung des Kreditexposures aus Handelsgeschäften sicher. Die Handelseinheiten überprüfen
direkt über einen so genannten Pre-Deal-Limit-Check
die aktuelle Verfügbarkeit von Kreditlinien und dürfen
nur Neugeschäfte im Rahmen freier Limite abschließen. Limitüberziehungen werden der Geschäftsleitung täglich berichtet. Über diese tägliche Berichterstattung hinaus wird die Geschäftsleitung monatlich
über die größten Inanspruchnahmen aus Off-BalanceGeschäften unterrichtet. Eine Auswertung von Limiten
und Exposures nach Geschäftsarten, Laufzeiten,
69
70
LAGEBERICHT
Ländern, Kontrahentenkategorie sowie Einstufung in
die Risikoklassifizierung ergänzt die Risikoberichterstattung, die turnusmäßig auch Portfolioberichte für
bestimmte Kontrahentengruppen enthält. Ein abgestuftes Verfahren stellt die Rückführung aufgetretener
Limitüberziehungen sicher.
Im Hinblick auf die hohe Qualität unseres Counterparty und Underlying Risk spielten auch 2006 Defaultfälle als Belastungsfaktor für das Handelsergebnis
eine zu vernachlässigende Rolle.
Geschäft mit Non-Banking Financial Institutions
Private Equity-Finanzierungen und Hedge Fonds
haben in der Commerzbank nur einen vergleichsweise
geringen Anteil am Portfolio. Trotzdem stehen diese
Adressen im Fokus der Risikoüberwachung und
-begrenzung, da hier in den nächsten Jahren mit
einem weiteren Anstieg des Geschäfts, und damit
auch der Risiken, zu rechnen ist. Bei Hedge Fonds
greift eine einheitliche Risk Policy speziell für diesen
Kundenkreis. Hierbei stehen sorgfältige Due DiligencePrüfungen der Geschäftspartner, Besicherungsvereinbarungen mit Nachschussverpflichtungen, spezifische
Stresstests sowie zeitnahe Reconfirmations im Mittelpunkt. Die Leitlinien des Corrigan-Reports bilden eine
wichtige Orientierung für die Risikobegrenzung.
Bei Leveraged Acquisition-Finanzierungen mit Private Equity-Fonds sind wir auf Basis eines leistungsfähigen Specialized Finance Ratings und gutem Analyse-Know-how ein aktiver Player im Underwriting.
Beim Final Take konzentrieren wir uns auf die risikoärmeren Senior-Tranchen und achten auf eine granulare Portfoliosteuerung. Wir evaluieren im Einzelfall
die fundierte Geschäftsplanung sorgfältig auf Basis
von Base case und Downside cases; hierbei achten wir
auf tragfähige Finanzierungsmodelle und die Vereinbarung von Financial Covenants.
Einsatz von Kreditderivaten
Der Einsatz von Kreditderivaten stellt in der Commerzbank ein zentrales Instrument zum Transfer von Kreditrisiken dar. Die Bank ist erfolgreich im Eigenhandel als
Market Maker für Credit Default Swaps tätig und fungiert als Anbieter strukturierter, derivativer Kreditprodukte für ihre Kunden. Die Commerzbank nutzt das im
Eigenhandel erworbene Know-how zum bewussten
Einsatz der Instrumente als Kreditsurrogat im Bankbuch und kann so gezielt zusätzliche Ertragspotenziale
in Form risiko-/renditeoptimierter Erträge ausschöp-
fen. Darüber hinaus werden die Instrumente auf Basis
öffentlich zugänglicher Informationen zur geregelten
Risikoreduktion als Sicherungsinstrumente eingesetzt.
Hierbei nutzt die Commerzbank Kreditderivate auch
zur bewussten Risikosteuerung und Diversifikation
des Kreditportfolios im Rahmen der Vorgaben der Kreditrisikostrategie. Geschäfte in Kreditderivaten tätigen
wir nur mit erstklassigen Counterparties, Hedge Fonds
spielen hier eine zu vernachlässigende Rolle.
2) Marktpreisrisiken
Definition
Marktpreisrisiken umfassen die Gefahr von Verlusten
durch die Veränderung von Marktpreisen (Zinsen,
Spreads, Devisen-, Aktienkurse) oder preisbeeinflussenden Parametern (Volatilitäten, Korrelationen).
Auch Risiken aus Beteiligungen im Bankbuch und
Aktieneventrisiken (Modellierung von Aktienrisiken,
die über den VaR hinausgehen wie zum Beispiel Insolvenz des Emittenten) stellen nach Definition der
Commerzbank Marktpreisrisiken dar. Des Weiteren
betrachten wir das Marktliquiditätsrisiko, das Fälle
abdeckt, in denen es der Bank aufgrund unzureichender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete
Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang zu
liquidieren oder abzusichern.
Risikosteuerung und -überwachung
Die Überwachung von Marktpreisrisiken erfolgt durch
zentralisierte, vom Handel unabhängige Controllingeinheiten innerhalb von ZMO, während das operative
Management der Marktpreisrisiken den jeweiligen
Geschäftsbereichen obliegt, die im Rahmen vorgegebener Limite und Handelskompetenzen Marktpreisrisiken zum Zweck der Ertragsgenerierung eingehen.
Dabei beruht die Marktrisikoüberwachung auf einem
ausgereiften Limitsystem in Verbindung mit bewährten und optimierten Risikomessmethoden.
Die Commerzbank legt ihre Marktrisikolimite unter
Berücksichtigung des ökonomischen Kapitalverbrauchs
(Risikotragfähigkeit) und der Geschäftserwartungen
fest, wodurch eine risiko- und ertragsorientierte
Steuerung des Marktpreisrisikos gewährleistet ist.
Die Auslastung der Limite wird zusammen mit den
relevanten P&L-Zahlen täglich an den Vorstand und
die zuständigen Geschäftsfeldleiter berichtet.
LAGEBERICHT
Marktrisikomessung mit internem Modell
In Übereinstimmung mit den Marktstandards und den
aufsichtsrechtlichen Anforderungen berechnet die
Commerzbank ihre Marktrisiken auf der Grundlage
des Value-at-Risk-Konzepts. Für die Bemessung des zu
unterlegenden Eigenkapitals für allgemeine und spezifische Marktrisiken des Handelsbuchs verwendet die
Commerzbank ein internes Modell.
Im Jahresverlauf wurde die Eignung des Internen
Marktrisikomodells der Commerzbank im Rahmen
einer Prüfung durch die Aufsicht bestätigt und der Faktor für die Unterlegung von Marktrisiken mit Eigenkapital deutlich auf 3,3 abgesenkt.
Stresstest und Szenarioanalyse
Da das Value-at-Risk-Konzept eine Prognose für die
möglichen Verluste unter „normalen” Marktbedingungen liefert, wird es in der Commerzbank zur Berücksichtigung möglicher extremer Szenarien durch die
Berechnung von Stresstests und Szenarioanalysen für
Einzelparameter ergänzt.
Die Zielsetzung von Stresstests und Szenarioanalysen besteht darin, die Wirkung von Krisen, extremen
Marktsituationen und großen Veränderungen von Korrelationen und Volatilitäten zu simulieren.
Im Rahmen der täglichen Berichterstattung werden
Stresstests angewendet, die je Geschäftsbereich individuell auf die Risikofaktoren der einzelnen Portfolien
abgestimmt sind. Portfolioübergreifende Stresstests
simulieren die Auswirkungen historischer und zukünftig denkbarer Krisenszenarien auf die Bank, monatliche spezifische Szenarioanalysen je Anlageklasse
(Zins-, Aktien-, FX- und Credit Spread-Szenarien) ergänzen die Stress- und Szenarioanalysen. Hierbei
werden bei den Zinsrisiken im Bankbuch sowohl die
Effekte von Parallelverschiebungen als auch Veränderungen der Steilheit der Zinskurve simuliert, bei
Credit Spread-Veränderungen werden ebenso unterschiedliche Szenarien in Abhängigkeit von der Ratingstruktur getestet. Wir berücksichtigen auch, ob die
Effekte P&L relevant sind, die Neubewertungsrücklage
tangieren oder erst über die Betrachtung der Folgejahre sich P&L-Effekte einstellen (Opportunitätseffekte).
Entwicklung der Marktrisiken
Aus Marktrisikosicht hatte die Integration der Eurohypo im Berichtsjahr nur vergleichsweise geringen
Einfluss auf das Gesamtrisiko, da die Handelspositionen der Eurohypo im Vergleich zur Commerzbank nur
71
von untergeordneter Bedeutung sind. Im Jahresverlauf wurden die Marktrisiken im Handelsbuch – gemessen auf einem Konfidenzniveau von 99% und einer
Haltedauer von zehn Tagen – vor allem durch den Abbau von Eigenhandelspositionen der Treasury um 9,2
Mio Euro auf einen VaR von 30,0 Mio Euro reduziert.
Beteiligungsrisiken
Im Vorfeld eines Beteiligungserwerbs werden Chancen und Risiken im Rahmen intensiver Due DiligencePrüfung analysiert, während bestehende Beteiligungen im Rahmen eines Überwachungssystems auf Basis
regelmäßiger Berichterstattung der Beteiligungsunternehmen gesteuert werden. Ergänzend werden die
Marktrisiken aus börsennotierten Beteiligungen der
Bank von ZMO analog der Berechnung von Handelspositionen auf täglicher Basis überwacht und ebenso
wie die Risiken aus nicht-börsennotierten Beteiligungen regelmäßig an den Vorstand berichtet.
Da größere Beteiligungen aus Risikosicht mit
Klumpenrisiken im Kreditbereich vergleichbar sind,
wird auch hier besonderes Augenmerk auf die Überwachung durch das Beteiligungs- und Risikomanagement gelegt, um einerseits den ökonomischen Kapitalverbrauch für einzelne Beteiligungen zu begrenzen
und andererseits signifikante Auswirkung auf Neubewertungsreserve beziehungsweise P&L zu vermeiden.
Für strategische und sonstige Beteiligungen zeichnet der Zentrale Stab Konzernentwicklung/Konzerncontrolling (ZKE) als Marktfolge verantwortlich.
3) Refinanzierungsrisiken
Definition
Refinanzierungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die
Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Liquiditätsrisiko). Die Sicherstellung
der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, auch in Krisensituationen, ist die Aufgabe des Zentralen Geschäftsfelds Group Treasury (ZGT). Die konzernweite
Messung und Überwachung wird von ZRC (zukünftig
ZMO) wahrgenommen.
Die Steuerung des Refinanzierungsrisikos erfolgt
zusätzlich zu den aufsichtsrechtlich geforderten und
vom Zentralen Stab Bilanz und Steuern (ZBS) ermittelten Kennziffern (im Berichtszeitraum Grundsatz II)
über ein differenziertes Limitsystem der ZMO auf
Basis der errechneten verfügbaren Liquidität
(Available Net Liquidity Concept) sowie des Stable
72
LAGEBERICHT
Funding Concepts. Ziel beider Konzepte ist die effiziente Liquiditätssteuerung und die Vermeidung von
Liquiditätsengpässen.
Das Available Net Liquidity Concept ermöglicht die
Ermittlung des zukünftigen Refinanzierungsbedarfs
auf Basis der in die Zukunft kumulierten verfügbaren
Liquidität, ergänzt um die erwarteten Liquiditätswirkungen geschäftspolitischer und kundenverhaltensorientierter Entscheidungen. Dabei wird die
Limitauslastung sowohl für ein Basisszenario unter
Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen als
auch für Stressszenarien ermittelt und überwacht.
Das Stable Funding Concept ermittelt den strukturellen Liquiditätsbedarf für das Kern-Aktivgeschäft
der Bank sowie die nicht innerhalb eines Jahres liquidierbaren Aktiva und stellt diesen die noch länger als
ein Jahr langfristig für die Bank verfügbaren Passivmittel (inklusive stabiler Bodensätze aus Kundeneinlagen) gegenüber. Ziel ist es, die nicht liquiden
Aktiva sowie das Kerngeschäft der Bank weitestgehend durch langfristig verfügbare Passivmittel zu
finanzieren.
Darüber hinaus unterhält die ZGT Liquiditätsportfolien in den wichtigsten Währungszentren. Die
Portfoliogrößen richten sich an den Ergebnissen der
Stressszenariorechnungen aus.
Die BaFin gestattet die Zulassung interner Refinanzierungsrisikomodelle im Rahmen der ab 2007
als Ersatz für den Grundsatz II gültigen LiquiditätsVerordnung. Die Commerzbank bereitet sich hierauf
systematisch vor und plant, bis Ende 2007 den Antrag
auf Modellgenehmigung zu stellen.
4) Operationelle Risiken
Definition
Das Risiko von Verlusten durch unzureichende oder
fehlerhafte Systeme und Prozesse, menschliches oder
technisches Versagen sowie durch externe Ereignisse
(zum Beispiel Systemausfall, Feuerschaden) bezeichnen wir als operationelles Risiko. In Analogie zur Definition des Baseler Ausschusses umfasst dies auch
Rechtsrisiken, das heißt Risiken aus unzureichenden
vertraglichen Vereinbarungen oder veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen.
Risikosteuerung und -überwachung
Über die Risikosituation wird das Operational Risk
Committee regelmäßig informiert. Die Verantwortung
für die operative Umsetzung von Maßnahmen zur
Risikominderung liegt bei den einzelnen AG-Einheiten.
Für das Management dieser Risiken hat die Bank eine
unabhängige zentrale Einheit innerhalb von ZMO aufgebaut, deren Aufgabenstellung gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung für Banken, die nach Basel II den
fortschrittlichen Ansatz verfolgen, klar definiert ist:
„Diese Einheit ist für die Entwicklung der Strategie,
Grundsätze und Verfahren der Identifizierung, Messung, Überwachung, Berichterstattung der operationellen Risiken sowie für die Entwicklung von Verfahren
zur Steuerung des operationellen Risikos verantwortlich und sorgt für deren Umsetzung und Anwendung”.
Messung der operationellen Risiken mit AMA-Modell
Im Berichtszeitraum wurden die Stabilität, Qualität
und Aussagefähigkeit des mathematisch-statistischen
Modells weiter verbessert und die Modellierungstiefe
erweitert. Die Vernetzung mit der externen ORXDatenbank spielt für die adäquate Einbeziehung von
Unexpected Losses in das Modell eine wichtige Rolle.
Zur Einschätzung des finanziellen Risikos aus seltenen Großschäden wurde die Szenarioanalyse verstärkt. Das Beispiel des Geldtransportunternehmens
Heros mit einer Schadenssumme für die Commerzbank von circa 16 Mio Euro zeigt, dass solche Extremszenarien Realität werden können. Die Analysen stellen daher auch auf die Nachverfolgung von risikomindernden Maßnahmen ab. Dabei konnte im Fall
„Heros” durch Risikostreuung auf zwei weitere Werttransportunternehmen sowie Abschluss einer entsprechenden Versicherung eine für die Zukunft stabilere Lösung gefunden werden.
Die Bank hat im Berichtsjahr das Bonus-MalusWert-System als Anreizsystem und zusätzliches qualitatives Bewertungsinstrument für die Steuerung operationeller Risiken eingeführt. Es liefert Steuerungsanreize zur Reduzierung der operationellen Risiken
und zur Verbesserung des Risikomanagements für die
Organisationseinheiten der Bank. Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen konnte das Niveau des operationellen Risikos im Berichtsjahr trotz der Integration der
Eurohypo weitgehend gehalten werden.
Rechtsrisiken
Rechtsrisiken sind in der Modellierung des operationellen Risikos enthalten. Auf diese entfallen zurzeit
rund 30% des operationellen Risikos. Die weltweite
Steuerung der Rechtsrisiken in der Commerzbank wird
durch den Zentralen Stab Recht (ZRA) wahrgenom-
LAGEBERICHT
men. Die zentrale Aufgabe des ZRA besteht darin,
mögliche Verluste aus rechtlichen Risiken in einem
frühen Stadium zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu deren Minimierung, Begrenzung oder Vermeidung aufzuzeigen sowie die erforderlichen Rückstellungen zu bilden. Hierzu werden durch den ZRA
Richtlinien und Standardverträge veröffentlicht, die in
enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen,
Filialen und Tochtergesellschaften umgesetzt werden.
Die größten Gerichtsverfahren gegen die Commerzbank werden in regelmäßigen Abständen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat in Form von Einzelfallanalysen vorgelegt. Tendenziell ist im Finanzsektor
weltweit eine wachsende Bereitschaft zur klageweisen Geltendmachung von Kundenansprüchen feststellbar. Hierzu trägt auch die immer komplexere
Finanzmarktregulierung mit der ständigen Ausweitung des Pflichtenkatalogs der Banken bei.
Personalrisiken
Die Commerzbank definiert Personalrisiken analog
MaRisk in vier Kategorien:
•
Anpassungsrisiko: Die Mitarbeiter sowie deren
Vertreter müssen abhängig von ihren Aufgaben,
Kompetenzen und Verantwortlichkeiten über die
erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen. Durch geeignete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ist zu gewährleisten, dass das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter dem aktuellen
Stand der Entwicklungen entspricht.
•
Motivationsrisiko: Die Vergütungs- und Anreizsysteme sind so auszugestalten, dass sie insbesondere bei leitenden Mitarbeitern nicht zu
Interessenkollisionen und Fehlanreizen führen.
•
Austrittsrisiko: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass
die Abwesenheit oder das Ausscheiden von
Mitarbeitern nicht zu nachhaltigen Störungen der
Betriebsabläufe führt. Die Kriterien, nach denen
insbesondere die Positionen leitender Mitarbeiter
besetzt werden, sind darzulegen.
•
Engpassrisiko: Die quantitative und qualitative
Personalausstattung des Kreditinstituts hat sich
insbesondere an betriebsinternen Erfordernissen,
den Geschäftsaktivitäten, der Strategie sowie der
Risikosituation zu orientieren.
73
Die Verantwortung mit dem Umgang der Personalrisiken liegt bei den Führungskräften der Bank.
Die Personalrisiken werden ab dem zweiten Quartal
2007 im Rahmen eines neuentwickelten Verfahrens
(HR-Cockpit) von ZPA aufgezeigt.
Notfallplanung
Um den laufenden Bankbetrieb zu sichern und Verluste
für den Fall schwerer Betriebsstörungen auf ein Minimum zu reduzieren, verfügt die Bank über eine schriftliche Notfallplanung. In einer zentralen Business Contingency Policy und ergänzenden Regelungen im ITund Organisationsbereich sind die Zuständigkeiten
der diversen Zentralabteilungen sowie der einzelnen
Einheiten beschrieben.
Outsourcing
Die Bank hat im Berichtsjahr ihre Maßnahmen zum
Controlling ihrer Outsourcing-Aktivitäten weiter verstärkt. Die Umsetzung der neuen Anforderungen, die
mit der Überarbeitung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben und der Kodifizierung in den MaRisk gestellt
werden, steht 2007 im Fokus der Arbeit. Dabei wird
insbesondere auf eine aktive Einbindung in die Risikosteuerung und -überwachung der Bank Wert gelegt.
5) Business Risks
Business Risk umfasst das Risiko von Verlusten durch
die negative Abweichung der Erträge (insbesondere
Provisionen und Zinsen) und Aufwendungen von den
Planzahlen. Es wird sowohl durch die Geschäftsstrategie und den bankinternen Planungsprozess als auch
durch geänderte Rahmenbedingungen wie Marktumfeld, Kundenverhalten oder technologische Entwicklungen beeinflusst. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Modells geht es uns darum, die Business
Risks über einen kompletten Konjunkturzyklus hinweg
(„through the cycle”) zu modellieren.
Die Unternehmensbereiche werden durch den
Ausweis des Business Risk, der auch Bestandteil des
Ökonomischen Kapitals ist, angehalten, ihren Planungsprozess und die Vertriebssteuerung stetig zu verbessern. Dies kommt einer validen Finanzplanung der
Bank sowie einer risiko- und ertragsorientierten Kapitalallokation innerhalb des Unternehmens zugute.
6) Nicht-quantifizierbare Risiken
Zur Erfüllung der Säule 2 des neuen Baseler Rahmenwerks fordern die MaRisk eine ganzheitliche Risiko-
74
LAGEBERICHT
betrachtung und damit auch die Berücksichtigung von
weiteren nicht-quantifizierbaren Risikokategorien,
zum Beispiel Reputationsrisiken. Da eine adäquate
quantitative Modellierung dieser Risiken nicht möglich ist, unterliegen sie einem qualitativen Steuerungsund Controllingprozess.
Geschäftsstrategische Risiken
Die Gefahr negativer Ergebnisentwicklungen aus bisherigen oder zukünftigen geschäftspolitischen Grundsatzentscheidungen, resultierend aus Investitionsentscheidungen in Geschäftsbereichen/Regionen (internes/externes Wachstum oder Desinvestments) stellt
das geschäftsstrategische Risiko dar.
Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung der Commerzbank liegt beim
Gesamtvorstand, der bei strategischen Fragestellungen
vom Zentralen Stab Konzernentwicklung/Konzerncontrolling (ZKE) unterstützt wird. Bestimmte geschäftspolitische Entscheidungen (Beteiligungserwerb
und Verkauf > 1% des Eigenkapitals) bedürfen zudem
der Zustimmung des Risikoausschusses des Aufsichtsrats. Zudem unterliegen im Rahmen der Prüfung
durch das Investment Resources Committee (IRC) alle
größeren Investitionen einer sorgfältigen Prüfung.
Auf Basis laufender Beobachtungen des deutschen
und internationalen Markt- und Wettbewerbsumfelds
sowie der Anforderungen des Regulators und der
Kapitalmärkte werden kontinuierlich die wesentlichen
Veränderungen und Entwicklungen analysiert und
hieraus die erforderlichen Handlungsmaßnahmen
zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs
abgeleitet.
Reputationsrisiken
Hierunter verstehen wir die Gefahr von Verlusten,
sinkenden Erträgen oder eines verringerten Unternehmenswerts aufgrund von Geschäftsvorfällen, die
das Vertrauen in die Bank in der Öffentlichkeit, bei
Ratingagenturen, Investoren oder Geschäftspartnern
mindern.
Die operativen Unternehmensbereiche, Filialen
und Tochtergesellschaften tragen im Rahmen ihrer
Geschäftsaktivitäten unmittelbare Verantwortung für
Reputationsrisiken, die aus ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit resultieren. Reputationsrisiken können aus
anderen Risikoarten resultieren und diese verstärken.
Vor diesem Hintergrund unterliegen alle geschäftspolitischen Maßnahmen und Aktivitäten einer sorgfäl-
tigen Prüfung. Insbesondere vermeidet die Commerzbank geschäftspolitische Maßnahmen und Geschäfte,
die beträchtliche steuerliche oder rechtliche Risiken
sowie Umweltrisiken bergen. Die Zuständigkeit des
Zentralen Stabs Konzernkommunikation (ZKK) für das
Controlling sichert eine frühzeitige Marktwahrnehmung. Größere Kreditentscheidungen werden von
unserer Kommunikationsabteilung einzeln bezüglich
Reputationsrisiken votiert, ansonsten gibt es Leitlinien
zum Beispiel zu Fragen der Umweltverträglichkeit von
Finanzierungen.
Compliancerisiken
Diese beinhalten rechtliche, regulatorische Sanktionen oder finanzielle Verluste aufgrund der Nichteinhaltung von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien
oder organisatorischen Standards und Verhaltenskodizes, die im Zusammenhang mit den Geschäftsaktivitäten der Commerzbank stehen. Hier geht es um
die Verhinderung von Geldwäsche, den Schutz von
Daten und Geschäftsgeheimnissen, den Anlegerschutz oder um die Einhaltung der Regeln des
Wertpapierhandelsgesetzes.
Compliance setzt compliancerelevante gesetzliche
beziehungsweise aufsichtsrechtliche Anforderungen
zusammen mit den betroffenen Fachabteilungen um.
In diesem Zusammenhang ist aktuell die „Markets in
Financial Instruments Directive” (MiFID) zu nennen,
die bis November 2007 in der Bank umgesetzt sein
wird. Die MiFID setzt dabei für den Wertpapierhandel
neue Standards und tangiert nahezu alle Bereiche
der Wertschöpfungskette des Wertpapiergeschäfts
unseres Hauses.
Betroffen davon sind nicht nur die Beachtung
von Marktstandards, die bestmögliche Ausführung
von Kundenaufträgen, das Interessenkonflikt-Management oder eine faire und anlegergerechte Beratung
unserer Kunden. Compliance überwacht auch die Einhaltung von internen Standards, die die Bank für ihre
Mitarbeiter festgelegt hat, um sicherzustellen, dass
keine Beteiligung an Transaktionen stattfindet, die
eine Umgehung von Gesetzen, Verordnungen oder
Richtlinien zum Ziel hat. Deshalb geht die Definition
des Begriffs „Compliancerisiken” über gesetzliche
Vorgaben hinaus und umfasst auch Fragen der Integrität und Ethik.
Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie der internen Regelungen
erfolgt durch den Zentralen Stab Group Compliance
LAGEBERICHT
mit Unterstützung eines hochentwickelten Monitoringsystems, das sowohl die Eigenhandelsgeschäfte
der Bank aber auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht. Die Compliance-Beauftragten tragen in der
gesamten Bank, insbesondere im Investmentbereich,
zur Identifikation und Lösung von Konflikten bei.
Durch die organisatorische Schaffung von Vertraulichkeitsbereichen werden vertrauliche, kurssensible
Informationen geschützt und Interessenkonflikte möglichst gering gehalten. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter für compliancerelevante Themen wird auch
durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen, beispielsweise über Geldwäsche, sichergestellt.
IV. Ausblick
Basel II
Das Jahr 2007 steht ganz im Zeichen der Zertifizierung
der fortschrittlichsten Basel II-Ansätze für operationelle
Risiken (AMA) und Kreditrisiko (AIRB). Auf Basis
unserer internen Vorkalkulation erwarten wir, dass die
regulatorische Kapitalbelastung nach Basel II, die ab
1. Januar 2008 wirksam wird, für die Bank inklusive der
neu zu berücksichtigenden operationellen Risiken im
Verlauf 2008 moderat im Vergleich zur Basel I-Belastung sinkt. Die Treiber der Absenkung sind vor allem
das Retailgeschäft und Commercial Real Estate. Erfreulich ist, dass wir einen nennenswerten Anstieg der
regulatorischen Kapitalbelastung für keines der Segmente sehen, dennoch sind im Rahmen der Basel IIUmsetzung strategische Anpassungen in Teilbereichen
nicht auszuschließen. Beispielsweise müssen ab
1. Januar 2008 erstmalig alle kurzfristigen, extern bestätigten freien Linien (risikodifferenziert) mit regulatorischem Kapital unterlegt werden, so dass die Frage der
Berechnung angemessener Bereitstellungsprovisionen
künftig eine wesentliche Rolle spielen wird. Diese Entwicklung sehen wir für den Gesamtmarkt, losgelöst
vom jeweils gewählten Basel II-Ansatz.
Für einzelne Spezialportfolien werden wir erst 2008
den Antrag auf AIRB-Zertifizierung stellen und diese
zunächst mit dem Kreditstandardansatz (KSA) bewerten (zum Beispiel: Non-Banking Financial Institutions,
Renewable Energy). Für die Risiken aus den Beteiligungen der Bank wird 2007 ein AIRB-Beteiligungsmodell entwickelt, das 2008 zur Zertifizierung vorgelegt werden soll, wobei der Altbestand an Beteiligungen bis 2017 einem so genannten „Grandfathering”
unterliegt.
75
Ökonomische Kapitalsteuerung
Absehbar ist, dass sich das Risikomanagement stärker
in Richtung strategischer Asset Allokation weiterentwickeln wird und sich das Ökonomische Kapital
immer stärker als „Währung” für die interne und externe Kapitalsteuerung etablieren wird; bereits heute
ist es für die Überwachung der Risikotragfähigkeit und
von Klumpen- und Konzentrationsrisiken unverzichtbar. Wir sind zuversichtlich, dass langfristig auch interne Kreditrisikomodelle für die regulatorische Kapitalunterlegung herangezogen werden können und
sehen im von Basel II geforderten ICAAP (Internal
Capital Adequacy Assessment Process; interner Kapitalallokationsprozess), begleitet vom SREP (Supervisory Review and Evaluation Process; aufsichtlicher
Prüfungsprozess) eine gute Basis, um die weiteren
Entwicklungsschritte gemeinsam mit dem Regulator
gehen zu können. Die internen Voraussetzungen dazu
haben wir geschaffen.
Intensive Care Kompetenz
In der Entwicklung einer leistungsfähigen Intensive
Care-Kompetenz sehen wir nicht nur Vorteile durch
geringere Risikovorsorge und bessere Recoveries.
Die Kompetenz des Workouts hat wesentlichen Einfluss auf die Basel II-Parameter PD und LGD und leistet
damit einen deutlichen Beitrag für eine vergleichsweise günstige Eigenkapitalunterlegung im Rahmen
des AIRB-Ansatzes. Die eigenständigen Intensive
Care-Einheiten innerhalb der drei Marktfolgefunktionen erhalten für 2007 klare Performance-Vorgaben
bezogen auf ihren Bereich; mit dem Ziel, das Intensive
Care-Ergebnis Profit Center-orientiert zu optimieren.
Eine barwertige, marktorientierte Betrachtung hat
dabei einen hohen Stellenwert.
Internes Modell zur Berechnung von Liquiditätsrisiken
Mit Inkrafttreten der neuen Liquiditätsverordnung am
1. Januar 2007 besteht für die Banken die Möglichkeit
der Verwendung von institutseigenen Liquiditätsrisikomess- und -steuerungsverfahren (Internes Liquiditätsrisikomodell) zur Berechnung der Liquiditätsrisiken. Die Commerzbank wird bis Ende 2007 die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um die Genehmigung des intern seit Jahren etablierten „Available Net
Liquidity”-Konzepts (ANL) als Internes Liquiditätsrisikomodell zu beantragen.
76
LAGEBERICHT
Zinsänderungsrisiken im Bankbuch
In Zeiten von flachen und teilweise inversen Zinskurven ist es einerseits schwierig, mit Zinspositionen
in der Treasury beziehungsweise bei Public Finance
einen adäquaten Ertrag zu erzielen. Wir legen großen
Wert auf die Schaffung einheitlicher Standards zur
Messung der ökonomischen Performance und planen,
diese stärker als bisher der Steuerung und Überwachung mit Hilfe von Limiten und Stop-Loss-Triggern
zu unterwerfen.
Nachwuchsentwicklung und -förderung
Die Qualität des Risikomanagements ist wesentlicher
erfolgskritischer Treiber der P&L und damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Bank. Die
Anforderungen haben sich in den letzten Jahren
sowohl in der Breite (Allroundwissen) als auch in der
Tiefe (Spezialisten-Know-how) durch rasant veränderte regulatorische und marktbedingte Vorgaben in
einem früher nicht gekannten Ausmaß erhöht. Dies erfordert gleichermaßen weiterqualifizierende ChangeProzesse als auch frühestmögliche Identifizierung von
Schwachstellen wie auch von Potenzial-Kräften. Ziel
muss es sein, frühzeitig qualitative und quantitative
Deckungslücken zu definieren und mit hochqualifizierten Kräften zu schließen. Perspektivisch sehen wir
einen nochmals erhöhten Bedarf an so genannten
„Quants”, das heißt Mitarbeitern, die Erfahrung in der
Risikomodellierung besitzen oder sich diese aufgrund
ihrer guten mathematisch-statistischen Vorkenntnisse
erwerben können. Dabei sollte der Anteil von „Eigengewächsen” klar überwiegen und durch verstärkte
Migration zwischen den Einheiten begünstigt werden.
Das Erreichen größerer Planungssicherheit sowie die
Identifizierung und Förderung von Spitzennachwuchs
wird im Risikomanagement künftig explizites Performance-Ziel für Führungskräfte, und wir wollen bei
der Personalentwicklung mit leistungsfähigen Hochschulen enger als bisher zusammenarbeiten. Hierbei
sehen wir in einer berufsbegleitenden Ausbildung
zum Bachelor und Master große Vorteile und wollen
unsere Nachwuchskräfte gezielt bei diesen Maßnahmen unterstützen.
Kommunikation
Wir stellen uns auf die erhöhte Bedeutung der externen Risikokommunikation ein, die sich aus den Offenlegungsanforderungen der Säule 3 der Baseler Eigenkapitalvorschriften gemäß Solvabilitätsverordnung
sowie der Anforderungen des „Common Solvency
Ratio Reporting” (CoRep) der CEBS in Richtung Aufsicht, Ratingagenturen und Kapitalmarkt (Analysten)
ergibt. So werden alle europäischen IRB-Banken ab
Ende 2008 erstmalig die angewandten Methoden und
Parameter für Teilportfolien umfassend nach einheitlichen Standards veröffentlichen müssen. Wir rechnen
hier mit erheblichem Erklärungsbedarf, der auch
bereits heute seitens der externen Experten (zum Beispiel Ratingagenturen, Analysten) spürbar wird.
Die Risikofunktion muss deshalb in Zukunft zum
einen fokussierter, zum anderen verständlicher kommunizieren, um Fehlschlüsse und Missinterpretationen vermeiden zu können. Dabei unterliegt das Risikomanagement und -controlling einer Großbank auch
weiterhin beachtlichen Entwicklungsprozessen, wobei
es zukünftig immer stärker darauf ankommen wird,
eine optimale Kombination zwischen modernem,
marktnahem Expertenwissen und quantitativer Parametersteuerung herzustellen.
Die Risikofunktionen müssen zukünftig nicht nur
bei der Risikomessung und dem Reporting, sondern
auch im Management der Risikoarten ihr Wissen stärker einbringen und somit aktiv Einfluss nehmen auf
die risk/return-orientierten Steuerungs- und Entscheidungsprozesse der Bank. Hierbei gilt es, alle
Geschäftsmöglichkeiten, die sich im Rahmen moderner Risikoüberwachungssysteme rechnen, auch zu
tätigen. Eine enge Verzahnung von Geschäfts- und
Risikostrategie und die intensive Kommunikation mit
den Marktfunktionen im Sinne des „Consultings” ist
hierfür wesentlich.
Management by Anticipation
Basel II, Solvabilitätsverordnung und MaRisk bedeuten natürlich nicht den Abschluss der Weiterentwicklungen im Risikomanagement, da bisher in der Risikobetrachtung zu einseitig vom Gestern auf das Morgen
geschlossen wird. Die notwendige Historisierung
muss durch ein deutlich zukunftsorientiertes „Management by Anticipation” ergänzt werden. Dies
bedeutet eine fortwährende Professionalisierung der
Analyse und der Forecasts von externen Marktfaktoren
und deren Wirkung auf die internen Risikoparameter,
die es dann erlauben, die Ergebnisse von Stresstests
und Szenarioanalysen auf ihre Marktrelevanz hin zu
überprüfen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, konsequent alle Portfolien unter Berücksichtigung
von Risiko, Ertrag und Liquidität marktnah und
LAGEBERICHT
zukunftsorientiert zu bewerten. Ziel sind eine antizipative Neugeschäftsselektion und Portfoliosteuerung
sowie ein ebenso antizipatives Kapitalmanagement;
das heißt die richtige zeitliche Schwerpunktsetzung
beim Eingehen oder Aussteuern von Risiken.
Risikomanagement und -controlling:
Kernkompetenz zum Nutzen aller Stakeholder
Die neue Solvabilitätsverordnung und die vollständige
Umsetzung der MaRisk bringen einen außerordentlich
hohen administrativen Aufwand für Risikocontrolling
und Risikomanagement mit sich, um dauerhaft den
sehr komplexen Ansprüchen gerecht zu werden. Dies
gilt insbesondere für Institute wie die Commerzbank,
die die fortschrittlichsten Basel II-Ansätze (IRBA für
Kreditrisiken und AMA für OpRisk) anstreben, um
damit dauerhaft die niedrigste und risikogerechteste
Unterlegung mit regulatorischem Eigenkapital zu ermöglichen. Die hiermit verbundenen beachtlichen
Investitionen in Risikomanagement und -controlling
zahlen sich aber langfristig nicht nur durch die begünstigte Eigenkapitalunterlegung aus, sondern (unter
anderem):
•
•
•
•
•
sie sind die Basis für risk/return-orientierte Portfoliosteuerung und Performancemessung,
sie verbessern die Möglichkeiten, Risiken durch
Früherkennung zu begrenzen,
sie schaffen Effizienzspielräume bei der Behandlung von standardisierten Geschäften,
sie sind unabdingbare Voraussetzung für konsequentes risikoadjustiertes Pricing, für die Optimierung der Geschäftsselektion und die strategische
Geschäftsfeldentwicklung,
sie schaffen Werte für alle Stakeholder der Bank,
müssen aber ziel- und adressatengerecht kommuniziert werden; im Einzelnen bedeutet dies:
•
•
•
Das Risiko auch komplexer Produkte messen
und steuern zu können, ist unabdingbare
Voraussetzung für eine stetige Bereitstellung
von modernen Kredit- und Kapitalmarktprodukten zu fairen Marktpreisen.
Eine leistungsfähige Risikofrüherkennung und
die konsequente Ratingkommunikation gegenüber den Kunden erhöht in schwierigen Phasen
die Überlebenschancen des Kunden und redu-
ziert die Zahl der Insolvenzen. Die Selbstverpflichtung unseres Hauses zur Ratingkommunikation gegenüber unseren Kunden hat auch
Einzug in die von uns im Rahmen der Mittelstandsinitiative der IFD federführend gestaltete
Ratingbroschüre gefunden. Demgemäß haben
sich alle Kreditinstitute der IFD verpflichtet, die
Ratingeinstufungen gegenüber ihren Kunden
transparent zu machen. Dies stärkt die Wahrnehmung der jeweiligen Risikolage beim Kunden und fördert somit die Selbstheilungskräfte
der Wirtschaft.
Die professionelle „Intensive Care”-Begleitung
hilft bei der Entwicklung von tragfähigen Fortführungskonzepten und erleichtert den Kunden
somit die Restrukturierung ihrer Kredite.
Für unsere Aktionäre:
•
•
•
Das Ausschöpfen aller Geschäftsmöglichkeiten
der Bank durch leistungsfähige Risikosysteme
(zum Beispiel: trennscharfe Ratings),
Ertragsoptimierung durch die risk/return-orientierte Fokussierung im Rahmen der internen
Kapitalallokation sowie
die Begrenzung/Reduzierung von Ertragsbelastungen in Phasen normaler Geschäftstätigkeit
insbesondere aber in Phasen konjunktureller
oder sektoraler Schwäche.
Für unsere Mitarbeiter:
•
•
Für unsere Kunden:
77
Geschäftsstrategien, die auch von der Risikoseite dauerhaft belastbar sind, verhindern überraschende geschäftsstrategische Schwenks
und leisten somit einen Beitrag zur langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen.
Wir bieten in einem innovationsorientierten
Umfeld unseren Mitarbeitern die Möglichkeit,
an der Entwicklung modernster Risikosteuerungssysteme mitzuwirken und diese auf das
Portfolio der Bank anzuwenden. Die hierbei
gesammelten Erfahrungen sind nicht nur spannend und verbreitern den Horizont, sie verbessern ganz erheblich die individuellen Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
78
struktur des commerzbank-konzerns
Vorstand
Unternehmensbereiche
Konzernsteuerung
Private Kunden und
Asset Management
Corporate und
Investment Banking
Commercial
Real Estate, Public
Finance und Treasury
Services
Zentrale
Zentrale
Zentrale
Stäbe
Geschäftsfelder
Servicebereiche
Bilanz und Steuern
Credit Risk and Economic Capital Control
Credit Risk Management Private and
Business Customers
Financial Controlling
Deutsches
Asset Management
Mittelstandsbank
Commercial Real Estate
• Corporate Banking
Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH
Transaction Banking
CommerzLeasing
und Immobilien AG
Zentrale- und
Filialorganisation
Internationales
Asset Management
• Financial Institutions
Private Banking
• BRE Bank SA
Privat- und
Geschäftskunden
Corporates & Markets
Group Treasury
Public Finance
Global Credit Risk
Management Commercial Real Estate and
Public Finance
Retail Kreditgeschäft
comdirect bank AG
Global Credit Risk
Management
Corporates & Markets
Group Compliance
Konzernentwicklung/
Konzerncontrolling
Konzernkommunikation
Personal
Recht
Filialnetz Inland und Ausland
Revision
Risk Strategy / Market
and Operational Risk
Control
Kooperation mit Allfinanzpartnern
Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland
Information
Technology
Gewinn- und Verlustrechnung der Commerzbank Aktiengesellschaft vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006
in Mio €
2006
Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
8 410
1 364
7 234
1 548
9 774
–7 502
Zinsaufwendungen
8 782
–6 337
2 272
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
543
33
260
Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen
Provisionserträge
Provisionsaufwendungen
2005
2 445
454
48
115
836
617
446
693
1 832
–215
1 691
–178
1 617
1 513
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
200
–23
Sonstige betriebliche Erträge
185
148
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
b) andere Verwaltungsaufwendungen
–1 762
–1 654
–450
–438
–193
–210
–2 212
–1 203
–2 092
–1 227
–3 415
–3 319
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
–196
–199
Sonstige betriebliche Aufwendungen
–364
–145
–1 158
–1 302
299
837
–1
–1
721
1 264
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu
Rückstellungen im Kreditgeschäft
Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
vor Restrukturierungsaufwendungen und
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Restrukturierungsaufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
nach Restrukturierungsaufwendungen und
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
–500
–30
506
734
–8
–5
Jahresüberschuss
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
b) aus der Rücklage für eigene Anteile
d) aus anderen Gewinnrücklagen
–
–215
–414
8
–13
–406
493
328
–
–12
–33
–
–12
Einstellungen in Gewinnrücklagen
b) in die Rücklage für eigene Anteile
d) in andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
12
–
–33
–
33
12
33
493
328
Bilanz der Commerzbank Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2006
Aktivseite (in Mio €)
31.12.2006
31.12.2005
Barreserve
a) Kassenbestand
721
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
569
2 858
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
4 058
2 770
(3 916)
3 579
4 627
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
274
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
2 668
88
b) Wechsel
(1 682)
–
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
392
–
(392)
274
3 060
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
10 496
b) andere Forderungen
65 917
12 885
67 851
76 413
80 736
Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
19 654
Kommunalkredite
(20 273)
4 887
(5 313)
111 074
112 608
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
166
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
20
88
(13)
2 088
2 254
3 016
140
(409)
3 036
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
12 160
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
14 157
9 877
(10 965)
24 453
36 613
23 848
11 698
(9 657)
38 005
c) eigene Schuldverschreibungen
7 064
7 945
Nennbetrag 6 888 Mio €
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
7 186
623
1 326
(728)
0
(0)
13 492
9 840
705
(1 007)
13
(13)
Treuhandvermögen
262
darunter: Treuhandkredite
262
322
(322)
Immaterielle Anlagewerte
Sachanlagen
Eigene Aktien
48 986
7 523
40
Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: an Kreditinstituten
45 931
rechnerischer Wert: 3,5 Mio €
Sonstige Vermögensgegenstände
45
45
494
612
37
25
12 007
10 384
Rechnungsabgrenzungsposten
a) Unterschiedsbetrag gem. § 250 Abs. 3 HGB
b) sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
105
116
1 333
1 856
Summe der Aktiva
1 438
1 972
273 192
281 729
Passivseite (in Mio €)
31.12.2006
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
20 949
78 947
19 269
101 941
99 896
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
9 633
468
10 101
86 607
36 910
45 619
82 529
96 708
28 607
8 475
Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
7 792
9
Sonstige Verbindlichkeiten
262
322
(322)
13 362
13 645
52
711
70
719
763
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
1 391
188
2 536
Commerzbank Stiftung
Nachrangige Verbindlichkeiten
Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
(bedingtes Kapital 403 Mio €)
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage
cb) Rücklage für eigene Anteile
cd) andere Gewinnrücklagen
33
5 046
1 189
1 581
(647)
705
705
1 709
1 708
5 926
5 918
3
25
2 133
2 161
493
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
(im Übrigen siehe Nr. 27)
2. Andere Verpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
39
3
37
2 121
d) Bilanzgewinn
3 821
8 782
256
Fonds für allgemeine Bankrisiken
789
1 351
137
2 333
4 115
Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
30 321
(6 042)
(75)
262
Rechnungsabgrenzungsposten
a) Unterschiedsbetrag gem. § 340e Abs. 2 HGB
b) sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
94 141
23 977
6 344
37 082
darunter:
ba) Geldmarktpapiere
bb) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
121 210
11 087
525
11 612
46 316
40 291
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
31.12.2005
2 161
328
10 289
10 115
273 192
281 729
3
24 632
2
23 202
24 635
35 638
23 204
31 917
35 638
31 917
82
anhang
Allgemeine Angaben
(1) Grundlagen der Rechnungslegung
Der Jahresabschluss der Commerzbank Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2006 ist in Übereinstimmung
mit den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)
in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) und unter
Beachtung der aktienrechtlichen Regelungen (AktG)
aufgestellt worden.
Der Jahresabschluss besteht aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz sowie Anhang. Darüber hinaus
wurde nach § 289 HGB ein Lagebericht aufgestellt, der
auf den Seiten 2 bis 29 abgedruckt ist.
Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf
hingewiesen wird, in Mio Euro angegeben.
(2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Barreserve ist zu Nennbeträgen bilanziert.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und bei Zentralnotenbanken refinanzierbare Wechsel sind mit dem
abgezinsten Wert angesetzt worden.
Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen
an Kunden sind zu Nennwerten ausgewiesen, gebildete Wertberichtigungen wurden abgesetzt. Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und
Nennbetrag, denen Zinscharakter zukommt, werden
in die Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und
über die Laufzeit ratierlich erfolgswirksam im Zinsergebnis berücksichtigt.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere beziehungsweise Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere des Handelsbestands
werden im Rahmen einer Portfoliobetrachtung bewertet. Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden nach
den Vorschriften für das Umlaufvermögen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit dem
niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und beizulegendem Wert bilanziert. Wertpapiere des FinanzAnlagevermögens werden nach dem gemilderten
Niederstwertprinzip behandelt.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind gemäß den für das Anlagevermögen geltenden Regelungen grundsätzlich zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauerhaften
Wertminderungen haben wir entsprechende außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sofern
die Gründe, die zu einer Abschreibung geführt haben,
nicht mehr bestehen, nehmen wir eine Zuschreibung
bis maximal in Höhe des Abschreibungsbetrags vor.
Aufwendungen und Erträge (Wertaufholungen)
weisen wir saldiert aus – sofern es sich um Handelsbuchbestände handelt im Nettoertrag aus Finanzgeschäften und im Fall von Liquiditätsbeständen in
der Position Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft.
Wertpapierleihgeschäfte werden nach den für
echte Pensionsgeschäfte geltenden Grundsätzen des
§ 340 b Abs. 2 HGB ausgewiesen. Hiernach bleiben verliehene Wertpapiere weiterhin als solche bilanziert,
während entliehene Papiere nicht in der Bilanz ausgewiesen werden.
Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, gemindert um
planmäßige Abschreibungen ausgewiesen. Bei den
zugrunde liegenden Nutzungsdauern und Abschreibungssätzen orientieren wir uns an den von der
Finanzverwaltung veröffentlichten Tabellen. Bei
Vorliegen dauerhafter Wertminderung erfolgt eine
außerplanmäßige Abschreibung. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr ihrer Anschaffung voll
abgeschrieben.
Von dem Wahlrecht, einen Steuerabgrenzungsposten nach § 274 Abs. 2 HGB anzusetzen, haben wir
zum 31. Dezember 2006 keinen Gebrauch gemacht.
Verbindlichkeiten weisen wir mit den Rückzahlungsbeträgen aus. Unterschiedsbeträge zwischen
Rückzahlungs- und Auszahlungsbetrag werden als
Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert und zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst. Langfristige, abgezinst aufgenommene Verbindlichkeiten (Zero-Bonds)
setzen wir mit dem Barwert an.
ANHANG
Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung eines Rechnungszinsfußes von 6% in Höhe des
steuerlich zulässigen Teilwerts auf der Grundlage der
Heubeck Richttafeln 2005 G gebildet. Für die Bewertung von Vorruhestands- und Altersteilzeitverpflichtungen greifen wir auf steuerlich zulässige Verfahren
zurück. Rückstellungen für Steuern und andere Rückstellungen werden nach Maßgabe vernünftiger kaufmännischer Beurteilung angesetzt. Rückstellungen für
drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind
in der Handelsbilanz gebildet worden.
Den Risiken im Kreditgeschäft tragen wir durch
Bildung von Einzelwertberichtigungen, Länderwertberichtigungen, Pauschalwertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung. Die Risikovorsorge bemessen
wir vorsichtig und nach strengen Kriterien. Darüber
hinaus haben wir Vorsorgereserven nach § 340f HGB
und § 340g HGB zur Abdeckung von besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute gebildet.
Derivative Finanzinstrumente werden sowohl zur
Absicherung von Bilanzposten als auch für Handelszwecke eingesetzt. Am Bilanzstichtag werden die
derivativen Finanzinstrumente einzeln bewertet. Die
Bewertungsergebnisse werden jedoch innerhalb einer
Bewertungseinheit mit den Bewertungsergebnissen
anderer Geschäfte in zulässigem Umfang verrechnet.
Für einen sich ergebenden Aufwandsüberhang wird
eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.
Die Bewertung der Handelsportfolien basiert
auf der risikoadjustierten Mark-to-Market-Betrachtung unter Berücksichtigung eines Marktpreisrisikoabschlags. Der Marktpreisrisikoabschlag wird auf
Basis eines Value-at-Risk-Ansatzes berechnet und ist
dabei so bemessen, dass ein zu erwartender maximaler Verlust aus diesen Handelsbüchern für einen definierten Zeitraum mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht
überschritten wird.
83
In der Gewinn- und Verlustrechnung machen wir
im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 von den
Verrechnungsmöglichkeiten nach § 340c Abs. 2 HGB
und § 340f Abs. 3 HGB Gebrauch.
Im Vergleich zum Vorjahr haben wir keine Bilanzierungs- und Bewertungsänderungen vorgenommen.
Die Reihenfolge der Darstellung der Jahresabschlusskomponenten haben wir an internationale
Gepflogenheiten angepasst und weisen in Analogie
zur Darstellung im Konzernabschluss erstmals auch
im Einzelabschluss die Gewinn- und Verlustrechnung
vor der Bilanz aus.
(3) Währungsumrechnung
Die Umrechnung von fremden Währungen in die
Berichtswährung erfolgt nach den Vorschriften des
§ 340h HGB. Dabei rechnen wir Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf fremde
Währung lauten, sowie schwebende Kassageschäfte
zum Kassa-Mittelkurs am Bilanzstichtag um, Devisentermingeschäfte zum Terminkurs. Wie Anlagevermögen behandelte Vermögensgegenstände – Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen–,
die weder durch Verbindlichkeiten noch durch Termingeschäfte in derselben Währung besonders gedeckt
sind, werden zum Anschaffungskurs umgerechnet.
Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden
Abschlüsse unserer Auslandsfilialen in die Berichtswährung erfolgt zum Kassa-Mittelkurs am Bilanzstichtag. Sortenbestände wurden mit den zum Bilanzstichtag gültigen Kursen umgerechnet. Verluste und
Gewinne aus der Währungsumrechnung werden
gemäß § 340h Abs. 2 HGB in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Umrechnungskurse (in WE für 1 €)
Ft.
¥
Kc
£
251,77000
156,93000
27,48500
0,67150
HKD
Rbl
Rp.
sfr
10,24090
34,68000
11.844,44000
1,60690
S$
TWD
US-$
Zl
2,02020
42,88000
1,31700
3,83100
84
ANHANG
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(4) Erträge nach geographischen Märkten
Mio €
2006
Deutschland
2005
10 176
8 782
1 677
1 677
Amerika
695
537
Asien
220
165
Europa (ohne Deutschland)
Afrika
Gesamt
59
54
12 827
11 215
Der Gesamtbetrag enthält die folgenden Positionen
Wertpapieren, Beteiligungen, Anteile an verbundenen
der Gewinn- und Verlustrechnung: Zinserträge, laufende
Unternehmen, Provisionserträge, Nettoertrag aus Finanz-
Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen
geschäften und sonstige betriebliche Erträge.
(5) Abschlussprüferhonorar
Das im Geschäftsjahr 2006 als Aufwand erfasste Honorar (exklusive Umsatzsteuer) für den Abschlussprüfer in Höhe von
6 Mio Euro setzt sich wie folgt zusammen:
Tsd €
2006
2005
Abschlussprüfung
3 988
3 677
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen
1 996
1 099
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
Gesamt
2
33
196
560
6 182
5 369
(6) Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 185 Mio Euro (Vorjahr: 148 Mio Euro) sind im Wesentlichen Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen, die nicht das Kreditgeschäft betreffen, und Mieteinnahmen enthalten.
(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 364 Mio Euro (Vorjahr: 145 Mio Euro) sind im Wesentlichen
Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen, die nicht das Kreditgeschäft betreffen, sowie Miet- und Leasingaufwendungen für weitervermietete Objekte enthalten.
(8) Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
Für Dritte wurden nachstehende wesentliche Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung erbracht:
•
Depotverwaltung
•
Verwaltung von Treuhandvermögen
•
Vermittlung von Versicherungs- und Bausparverträgen
•
Investmentgeschäft
•
Vermögensverwaltung
•
Wertpapier-Kommissionsgeschäft
ANHANG
85
Erläuterungen zur Bilanz
(9) Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten
Mio €
Andere Forderungen an Kreditinstitute
mit einer Restlaufzeit von
bis zu drei Monaten
mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Forderungen an Kunden
mit unbestimmter Laufzeit
mit einer Restlaufzeit von
bis zu drei Monaten
mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
31.12.2006
31.12.2005
65 917
67 851
47 135
14 160
3 638
984
45 587
18 631
2 923
710
111 074
9 124
112 608
9 848
32 340
8 650
25 688
35 272
33 615
9 603
23 429
36 113
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 45 931 Mio Euro
(Vorjahr: 48 986 Mio Euro) werden 9 406 Mio Euro im Geschäftsjahr 2007 fällig.
Mio €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
mit einer Restlaufzeit von
bis zu drei Monaten
mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Spareinlagen
mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
mit einer Restlaufzeit von
bis zu drei Monaten
mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
mit einer Restlaufzeit von
bis zu drei Monaten
mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
mit einer Restlaufzeit von
bis zu drei Monaten
mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
mehr als fünf Jahren
31.12.2006
31.12.2005
78 947
101 941
52 436
10 225
5 219
11 067
72 869
11 718
5 537
11 817
468
525
41
96
269
62
42
109
286
88
40 291
45 619
34 667
1 895
1 241
2 488
38 316
2 727
1 186
3 390
8 475
6 344
2 654
5 510
63
248
2 797
3 469
68
10
Von den begebenen Schuldverschreibungen in Höhe von 28 607 Mio Euro (Vorjahr: 23 977 Mio Euro) werden
6 536 Mio Euro im Geschäftsjahr 2007 fällig.
86
ANHANG
(10) Börsenfähige Wertpapiere
börsenfähig
Mio €
börsennotiert
nicht börsennotiert
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
45 931
48 986
35 990
40 049
9 941
8 937
5 692
6 570
5 338
6 241
354
329
582
1 260
523
1 044
59
216
11 441
8 014
–
–
11 441
8 014
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Unter den Aktien und anderen nicht festverzinslichen
gung und Altersteilzeit verwendet werden dürfen. Im
Wertpapieren sind als Finanzanlagebestand unterschied-
Geschäftsjahr wurden dabei weitere 1 424 Mio Euro im
liche Investment-Fondsanteile in Höhe von 1 545 Mio Euro
Rahmen eines Contractual Trust Arrangement-Modells
(Vorjahr: 121 Mio Euro) ausgewiesen, die ausschließlich
(CTA) angelegt.
für die Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersversor-
(11) Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
verbundene Unternehmen
Mio €
Beteiligungen
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
33 690
5 832
295
8 640
Forderungen an Kunden
4 442
5 763
46
28
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
4 066
1 247
281
1 036
12 561
4 945
153
1 042
4 774
212
35
25
Verbriefte Verbindlichkeiten
499
498
–
–
Treuhandverbindlichkeiten
40
40
–
–
Forderungen an Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(12) Treuhandgeschäfte
Mio €
31.12.2006
31.12.2005
Forderungen an Kunden
262
322
Treuhandvermögen
262
322
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
258
317
4
5
262
322
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Treuhandverbindlichkeiten
ANHANG
87
(13) Entwicklung des Anlagevermögens
Mio €
Anschaffungs-/Herstellungskosten
01.01.2006
Wechselkursänderungen
Immaterielle
Sach-
Wertpapiere
Beteili-
Anteile an
Anlage-
anlagen
Finanzanlage-
gungen*)
verbundenen
werte
276
bestand
2 676
Unternehmen*)
121
0
–3
–
Zugänge Geschäftsjahr
20
61
1 424
Abgänge Geschäftsjahr
10
94
–
5
–5
–
Anschaffungs-/Herstellungskosten
31.12.2006
291
2 635
1 545
Abschreibungen kumuliert
246
2 141
–
–
–
–
Restbuchwerte 31.12.2006
45
494
1 545
623
13 492
Restbuchwerte 31.12.2005
45
612
121
1 326
9 840
Abschreibungen Geschäftsjahr
25
171
–
Umbuchungen
Zuschreibungen Geschäftsjahr
*) von der Zusammenfassungsmöglichkeit nach § 34 Abs. 3 RechKredV wurde Gebrauch gemacht
Von den Grundstücken und Gebäuden mit einem Gesamt-
Betriebs- und Geschäftsausstattung ist in Höhe von
buchwert von 65 Mio Euro (Vorjahr: 77 Mio Euro) sind
429 Mio Euro (Vorjahr: 535 Mio Euro) in den Sachanlagen
Objekte in Höhe von 53 Mio Euro (Vorjahr: 64 Mio Euro)
enthalten.
eigengenutzt.
Zu den Wertpapieren des Finanzanlagebestands verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Nr. 10.
(14) Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 12 007
(Vorjahr: 7 903 Mio Euro) und Forderungen aus Ergebnis-
Mio Euro (Vorjahr: 10 384 Mio Euro) enthalten im Wesent-
abführungsverträgen mit verbundenen Unternehmen so-
lichen gezahlte Prämien für Optionsgeschäfte und Zins-
wie gezahlte Sicherheitsleistungen.
begrenzungsvereinbarungen in Höhe von 9 206 Mio Euro
88
ANHANG
(15) Nachrangige Vermögensgegenstände
Mio €
31.12.2006
31.12.2005
76 413
80 736
871
472
111 074
112 608
242
218
24 453
23 848
Forderungen an Kreditinstitute
darunter: nachrangig
Forderungen an Kunden
darunter: nachrangig
Anleihen und Schuldverschreibungen
a) von anderen Emittenten
darunter: nachrangig
b) eigene Schuldverschreibungen
darunter: nachrangig
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
darunter: nachrangig
Gesamt
309
228
7 064
7 945
4
22
7 523
7 186
88
56
1 514
996
(16) Pensionsgeschäfte
Der Buchwert der in der Bilanz ausgewiesenen in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beträgt 25 048 Mio Euro
(Vorjahr: 50 068 Mio Euro).
(17) Fremdwährungsvolumina
Der Gesamtbetrag der Vermögensgegenstände in frem-
Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten lie-
der Währung beläuft sich am Stichtag auf 58 017 Mio Euro
gen am Stichtag in Höhe von 53 770 Mio Euro (Vorjahr:
(Vorjahr: 56 793 Mio Euro).
56 560 Mio Euro) vor.
(18) Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten
Für eigene Verbindlichkeiten wurden folgende Vermögensgegenstände als Sicherheiten übertragen:
Mio €
31.12.2006
Schatzwechsel
31.12.2005
3
389
Forderungen an Kunden und an Kreditinstitute
13 437
13 218
Wertpapiere
33 405
60 708
Gesamt
46 845
74 315
Die Sicherheitenstellung erfolgte für Geldaufnahmen im Rahmen echter Pensionsgeschäfte, für zweckgebundene
Refinanzierungsmittel sowie im Rahmen von Offenmarktgeschäften des Eurosystems.
ANHANG
89
(19) Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 13 362 Mio Euro (Vorjahr: 13 645 Mio Euro) enthalten im Wesentlichen
erhaltene Prämien für Optionsgeschäfte und Zinsbegrenzungsvereinbarungen in Höhe von 10 729 Mio Euro (Vorjahr:
8 771 Mio Euro).
(20) Rückstellungen
Die anderen Rückstellungen wurden hauptsächlich für
Außerdem sind in den anderen Rückstellungen
drohende Verluste aus schwebenden Geschäften der
Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 279 Mio
Handelsportfolien, andere Verwaltungsaufwendungen,
Euro (Vorjahr: 81 Mio Euro) enthalten.
Kreditgeschäfte und dem Personalbereich zuzuordnende
Sachverhalte gebildet.
(21) Nachrangige Verbindlichkeiten
Die nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von 8 782
Die Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibun-
Mio Euro (Vorjahr: 5 046 Mio Euro) dürfen im Fall einer
gen sind subordinierte Verpflichtungen der Emittentin, die
Insolvenz oder einer Liquidation erst nach Befriedigung
gleichrangig mit allen anderen nachrangigen Verbindlich-
aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden.
keiten der Emittentin befriedigt werden.
Eine Rückzahlungsverpflichtung oder Ansprüche auf Zins-
Im Geschäftsjahr erreichte der Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten 401 Mio Euro (Vorjahr: 306 Mio
zahlungen bestehen solange nicht.
Euro).
Nachfolgende Mittelaufnahmen übersteigen zum 31. Dezember 2006 10% des Gesamtbetrags dieser Position:
Kenn-Nummer
Währung
Betrag in Mio
Zinssatz
WKN CB0.789
EURO
1 250
4,125%
13.09.2016
WKN 002.155
EURO
1 000
5,012%
12.04.2036
Hybridanleihe
WKN 002.156
GBP
800
5,905%
12.04.2036
Hybridanleihe
Die Kündigung der Teilschuldverschreibung durch den
Anlagegläubiger ist ausgeschlossen. Es gelten die Bedingungen für subordinierte Verpflichtungen.
Fälligkeit
Eine Umwandlung in Kapital oder in eine andere
Schuldform ist vertraglich nicht festgeschrieben.
90
ANHANG
(22) Genussrechtskapital
Von dem in der Bilanz ausgewiesenen Genussrechtskapi-
Reicht der Bilanzgewinn zur Zahlung der Ausschüt-
tal dienen 915 Mio Euro (Vorjahr: 913 Mio Euro) als haf-
tung auf die Genussscheine nicht aus, so vermindert sich
tendes Eigenkapital im Sinne von § 10 Abs. 5 KWG.
diese nach Maßgabe der jeweiligen Genussscheinbedin-
Rückzahlungen der Genussscheine sind gegenüber
gungen.
Ansprüchen von anderen Gläubigern nachrangig, gehen
jedoch Gewinnausschüttungen an Aktionäre voraus.
31.12.2006
Bestand
Zinssatz
Laufzeitende
in Mio €
31.12.
320
6,38%
2010
Genussschein
darunter: 10 Mio Euro Namensgenussschein
WKN 803205
256
7,90%
2008
Genussschein
darunter: 5 Mio Euro Namensgenussschein
WKN 816120
255
EUR-12-MonatsLibor +0,6%
2006
Optionsgenussschein*)
WKN 803625
Optionsfrist abgelaufen
150
6,38%
2009
Genussschein
darunter: 12 Mio Euro Namensgenussschein
WKN 816406
100
7,00%
2009
Genussschein
WKN 816407
50
7,53%
2014
Namensgenussschein
WKN 422785
25
7,56%
2014
Namensgenussschein
WKN 422720
10
7,24%
2009
Namensgenussschein
WKN 422714
10
7,50%
2009
Namensgenussschein
WKN 423280
8
7,24%
2009
Namensgenussschein
WKN 422721
5
7,52%
2009
Namensgenussschein
WKN 423289
1 189
*) Rückzahlung erfolgt am 1. Juni 2007
Mio €
Gesamt
Genussrechtskapital
Abgang
Genussrechtskapital
31.12.2005
Geschäftsjahr
31.12.2006
1 581
392
1 189
ANHANG
(23) Eigenkapital
Mio €
Eigenkapitalbestand zum 31.12.2006
10 289
a) Gezeichnetes Kapital
1 709
b) Kapitalrücklage
5 926
c) Gewinnrücklagen
2 161
gesetzliche Rücklage
3
Rücklage für eigene Anteile
37
andere Gewinnrücklagen
2 121
d) Bilanzgewinn
493
a) Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der Commerzbank AG (Grund-
Die Capital Group Companies, Inc. (Los Angeles)
kapital) in Höhe von 1 708 638 206,60 Euro ist zum
hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der
31. Dezember 2006 eingeteilt in 657 168 541 nennwert-
Commerzbank AG am 7. September 2006 die Schwelle
lose Stückaktien (rechnerischer Wert je Aktie 2,60 Euro).
von 5% überschritten hat und sie über einen Stimm-
Die Aktien lauten auf den Inhaber. Vorzugsrechte oder
rechtsanteil von 5,035% verfügt. Daneben verfügt die
Beschränkungen in Bezug auf die Ausschüttung von
Assicurazioni Generali S.p.A. direkt beziehungsweise in-
Dividenden liegen nicht vor.
direkt als Mutterunternehmen der Generali Group über
mehr als 5% Stimmrechtsanteil an der Commerzbank AG.
€
Gezeichnetes Kapital
Stand 31.12.2005
1 707 712 648,20
Ausgabe von Belegschaftsaktien
925 558,40
Stand 31.12.2006
1 708 638 206,60
b) Kapitalrücklage
In der Kapitalrücklage werden Agien aus der Ausgabe von Aktien der Commerzbank AG ausgewiesen. Daneben werden
Zuzahlungen aus der Emission von Wandlungs- und Optionsrechten zum Erwerb von Anteilen der Commerzbank AG
berücksichtigt.
€
Kapitalrücklage
Stand 31.12.2005
5 917 988 232,87
Ausgabe von Belegschaftsaktien
7 853 007,04
Stand 31.12.2006
5 925 841 239,91
c) Gewinnrücklagen
Gesamt
gesetzliche
Rücklage für
andere Gewinn-
Rücklage
eigene Aktien
rücklagen
3
25
2 133
–
–
12
–12
2 161
3
37
2 121
Mio €
Stand 31.12.2005
Veränderung des Bestands an eigenen Aktien
Stand 31.12.2006
2 161
Hinsichtlich der Rücklage für eigene Anteile verweisen wir auf die Ausführungen unter Nr. 26.
91
92
ANHANG
(24) Genehmigtes Kapital
Jahr der
Beschlussfassung
Ursprüngliches
Genehmigtes
Kapital
Mio €
Verbleibendes
Genehmigtes
Kapital
€
2004
225
225 000 000,00
30. April 2009
§ 4 Abs. 3
2002
30
19 768 703,60
30. April 2007
§ 4 Abs. 4
2004
225
225 000 000,00
30. April 2009
§ 4 Abs. 6
2006
170
170 000 000,00
30. April 2011
§ 4 Abs. 7
2006
200
200 000 000,00
30. April 2011
§ 4 Abs. 8
2006
12
12 000 000,00
30. April 2011
§ 4 Abs. 9
862
851 768 703,60
Stand 31.12.2006
Befristung
bis
Gemäß Satzung
Bedingungen für Kapitalerhöhungen aus genehmigtem Kapital ergeben sich für die einzelnen Kapitalien wie folgt (vgl.
Satzung der Commerzbank AG, Stand: 23. August 2006):
§ 4 Absatz 3: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2004/I). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein
Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der
Aktionäre in dem Umfang auszuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen oder noch auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Optionsrechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden.
§ 4 Absatz 4: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2007 mit Zustimmung des
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 19 768 703,60 Euro, zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre zum Zweck der Ausgabe von Belegschaftsaktien auszuschließen.
§ 4 Absatz 6: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2004/II). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen oder noch auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder
Optionsrechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden.
Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen,
soweit die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an
Unternehmen erfolgt.
§ 4 Absatz 7: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 170 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/I). Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der
bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet.
§ 4 Absatz 8: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung
des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen, einmalig oder mehrfach, jedoch
insgesamt höchstens um 200 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/II). Dabei ist den Aktionären
grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats
das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die
ANHANG
93
Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften
der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen oder noch
auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des
Wandlungs- oder Optionsrechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre
ausschließen, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von
Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.
§ 4 Absatz 9: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt höchstens um 12 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/III) und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre zum
Zweck der Ausgabe von Belegschaftsaktien an Mitarbeiter der Commerzbank Aktiengesellschaft und unmittelbarer oder
mittelbarer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunternehmen i.S.v.
§ 18 Absatz 1 Aktiengesetz) auszuschließen.
Im Geschäftsjahr wurde für die Kapitalerhöhung aus der
Der letztjährige § 4 Abs. 7 der Satzung wurde auf
Ausgabe von Belegschaftsaktien genehmigtes Kapital in
Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2006 ge-
Höhe von 925 558,40 Euro verwendet.
strichen, da das genehmigte Kapital durch nahezu vollständige Ausnutzung (verbleibend 1,80 Euro) funktionslos geworden ist.
Verbleibendes
Zugang
Verbrauch
Verfall
Verbleibendes
genehmigtes
Geschäftsjahr
Geschäftsjahr
Geschäftsjahr
genehmigtes
Kapital
€
Gesamt
Kapital
31.12.2005
31.12.2006
470 694 263,80
382 000 000,00
925 558,40
1,80
851 768 703,60
(25) Bedingtes Kapital
Bedingtes
Zugang
Verfall
Bedingtes
Kapital
Geschäftsjahr
Geschäftsjahr
Kapital
belegtes
31.12.2006
bedingtes
31.12.2005
€
Gesamt
davon
freie
Linien
Kapital
403 000 000,00
–
–
403 000 000,00
–
403 000 000,00
Das Grundkapital ist aufgrund des Beschlusses der Haupt-
nehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz) von ihrem Wand-
versammlung vom 30. Mai 2003 um bis zu 403 Mio Euro
lungs- oder Optionsrecht Gebrauch machen oder wie die
bedingt erhöht (§ 4 Abs. 5 Satzung). Die bedingte Kapital-
zur Wandlung verpflichteten Inhaber beziehungsweise
erhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber
Gläubiger von bis zum 30. Mai 2008 zu begebenden
beziehungsweise Gläubiger von bis zum 30. Mai 2008 zu
Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussrech-
begebenden Wandel- oder Optionsschuldverschreibun-
ten der Commerzbank Aktiengesellschaft oder unmittel-
gen oder Genussrechten (mit Wandlungs- oder Options-
barer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaf-
recht) der Commerzbank Aktiengesellschaft oder unmittel-
ten (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktien-
barer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungsgesellschaf-
gesetz) der Commerzbank Aktiengesellschaft ihre Pflicht
ten der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunter-
zur Wandlung erfüllen.
94
ANHANG
(26) Eigene Aktien
Anzahl Aktien*)
Rechnerischer
Anteil am Grund-
Stück
Wert in Tsd €
kapital in %
Bestand am 31.12.2006
1 348 226
3 505
0,21
Höchster erworbener
Bestand im Geschäftsjahr
3 368 985
8 759
0,51
Von der Kundschaft verpfändeter
Bestand am 31.12.2006
3 187 556
8 288
0,49
Im Geschäftsjahr erworbene Aktien
151 049 562
392 729
–
Im Geschäftsjahr veräußerte Aktien
150 633 132
391 646
–
*) rechnerischer Wert je Aktie 2,60 Euro
Die Hauptversammlung hat uns am 17. Mai 2006 gemäß
aus anderen Gründen erworbenen eigenen Aktien, die
§ 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG ermächtigt, zum Zweck des Wert-
sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach
papierhandels eigene Aktien zu erwerben und zu verkau-
§§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund
fen. Die Ermächtigung ist bis zum 31. Oktober 2007 befris-
dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zu keinem
tet. Der Bestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien
Zeitpunkt 10% des Grundkapitals der Commerzbank AG
darf am Ende eines jeden Tages 5% des Grundkapitals der
übersteigen.
Commerzbank AG nicht übersteigen.
Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die
Zusammen mit den aus anderen Gründen erworbenen
Börse, mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffent-
eigenen Aktien, die sich im Besitz der Commerzbank AG
lichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre
befinden oder ihr nach §§ 71 a ff. Aktiengesetz zuzurech-
gerichteten Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsan-
nen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung er-
gebots. Die Ermächtigung ist bis zum 31. Oktober 2007
worbenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10% des Grund-
befristet.
kapitals der Commerzbank AG übersteigen.
Der niedrigste Preis, zu dem jeweils eine eigene Aktie
Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen Aktien
wie folgt zu verwenden:
erworben werden darf, darf den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise beziehungsweise vergleichbare Nachfolgepreise der Commerzbank-Aktie im XETRA-
aa) zur Veräußerung über eine Börse oder durch ein Ange-
bot an alle Aktionäre
Handel beziehungsweise in einem XETRA-System ver-
bb) unter gewissen Nebenbedingungen zur Veräußerung
gleichbaren Nachfolgesystem an der Frankfurter Wert-
in anderer Weise als über eine Börse oder durch ein
papierbörse) an den drei dem jeweiligen Tag des Erwerbs
Angebot an alle Aktionäre, wenn die erworbenen eige-
vorangegangenen Börsentagen um nicht mehr als 10%
nen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den
unterschreiten, der höchste Preis, zu dem jeweils eine
Börsenkurs von Aktien der Commerzbank AG gleicher
eigene Aktie erworben werden darf, darf diesen Wert um
Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht
nicht mehr als 10% überschreiten.
wesentlich unterschreitet
Der durchschnittliche Ankaufspreis betrug im Ge-
cc) zur Veräußerung in anderer Weise als über eine Börse
schäftsjahr 27,36 Euro (Vorjahr: 21,31 Euro), der durch-
oder durch ein Angebot an alle Aktionäre, soweit dies
schnittliche Verkaufspreis 27,40 Euro (Vorjahr: 21,15
zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen oder Beteiligun-
Euro). Der Mehrerlös aus den o.g. Umsätzen wurde als
gen an Unternehmen zu erwerben
Ertrag des Geschäftsjahres vereinnahmt.
dd) im Fall einer Veräußerung über die Börse oder im
Für eigene Anteile, die am Jahresende im Bestand
Wege eines Angebots an alle Aktionäre durch Einräu-
waren, wurde eine Rücklage in Höhe von 37 Mio Euro
mung eines Bezugsrechts auf diese Aktien zugunsten
(Vorjahr: 25 Mio Euro) gebildet.
der Inhaber oder Gläubiger der von der Commerzbank
Daneben hat uns die Hauptversammlung am 17. Mai
AG oder von unmittelbaren oder mittelbaren Mehr-
2006 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene
heitsbeteiligungsgesellschaften der Commerzbank AG
Aktien einmalig oder mehrfach zu anderen Zwecken als
ausgegebenen Wandel- oder Optionsschuldverschrei-
zum Wertpapierhandel zu erwerben. Zusammen mit den
bungen oder Genussrechten (mit Wandlungs- oder
95
ANHANG
Optionsrecht) in dem Umfang, wie es ihnen nach Aus-
Das Bezugsrecht der Aktionäre auf erworbene eigene
übung des Options- beziehungsweise Wandlungs-
Aktien ist insoweit ausgeschlossen, als diese Aktien
rechts zustehen würde
gemäß den vorstehenden Ermächtigungen unter lit. aa)
ee) zur Ausgabe als Belegschaftsaktien an Mitarbeiter der
Commerzbank AG und unmittelbarer oder mittelbarer
Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften i.S.v. § 18 Abs. 1
bis lit. ee) verwendet werden.
Von dieser Ermächtigung haben wir im Geschäftsjahr
2006 keinen Gebrauch gemacht.
AktG
ff) zur Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungs-
beschluss
Sonstige Erläuterungen
(27) Eventualverbindlichkeiten
Mio €
31.12.2006
Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
davon: Kreditbürgschaften
sonstige Bürgschaften
Akkreditive
Gesamt
31.12.2005
3
2
24 632
23 202
2 127
2 502
17 035
14 048
5 470
6 652
24 635
23 204
31.12.2006
31.12.2005
(28) Andere Verpflichtungen
Mio €
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Buchkredite an Kunden
Buchkredite an Kreditinstitute
35 638
31 917
33 582
29 235
1 138
1 945
Avalkredite
761
569
Akkreditive
157
168
(29) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die bestehenden Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und
Aus unserer Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortial-
Leasingverträgen betragen am 31. Dezember 2006 für die
bank mbH, Frankfurt, bestanden Nachschussverpflichtun-
Folgejahre insgesamt 1 958 Mio Euro (Vorjahr: 2 063 Mio
gen gemäß § 26 GmbHG in Höhe von 38 Mio Euro (Vor-
Euro); hiervon gegenüber verbundenen Unternehmen
jahr: 38 Mio Euro). Zudem besteht eine Bürgschaftsver-
1 014 Mio Euro (Vorjahr: 1 070 Mio Euro).
pflichtung über 135 Mio Euro (Vorjahr: 135 Mio Euro).
Einzahlungverpflichtungen für Aktien, GmbH-Anteile
Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensiche-
und sonstige Anteile belaufen sich am Stichtag auf 0,4
rungsfonds haben wir uns verpflichtet, den Bundesver-
Mio Euro (Vorjahr: 1 Mio Euro).
band deutscher Banken e.V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten von in unserem Mehrheitsbesitz stehenden Kreditinstituten anfallen.
96
ANHANG
(30) Patronatserklärung
Für die nachfolgend aufgeführten, in den Konzernabschluss unserer Bank einbezogenen Tochterunternehmen tragen
wir, abgesehen von politischen Risiken, dafür Sorge, dass diese ihre vertraglichen Verbindlichkeiten erfüllen.
Name
Sitz
AFÖG GmbH & Co. KG
Frankfurt am Main
BRE Bank Hipoteczny SA
Warschau
BRE Bank SA
Warschau
BRE Leasing Sp. z o.o.
Warschau
Caisse Centrale de Réescompte, S.A.
Paris
CCR Actions
Paris
CCR Chevrillon-Philippe
Paris
CCR Gestion
Paris
comdirect bank Aktiengesellschaft
Quickborn
COMINVEST Asset Management GmbH
Frankfurt am Main
COMINVEST Asset Management Ltd.
Dublin
COMINVEST Asset Management S.A.
Luxemburg
Commerz (East Asia) Ltd.
Hongkong
Commerz Asset Management Asia Pacific Pte Ltd.
Singapur
Commerz Equity Investments Ltd.
London
Commerz International Capital Management (Japan) Ltd.
Tokio
Commerzbank (Eurasija) SAO
Moskau
Commerzbank (Schweiz) AG
Zürich
Commerzbank (South East Asia) Ltd.
Singapur
Commerzbank Asset Management Asia Ltd.
Singapur
Commerzbank Belgium S.A./N.V.
Brüssel
Commerzbank Capital Markets Corporation
New York
Commerzbank Europe (Ireland)
Dublin
Commerzbank Europe Finance (Ireland) plc.
Dublin
Commerzbank International S.A.
Luxemburg
Commerzbank Overseas Finance N.V.
Curaçao
Commerzbank Zrt.
Budapest
CommerzLeasing und Immobilien AG
Düsseldorf
Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg
Luxemburg
Eurohypo Aktiengesellschaft
Eschborn
European Bank for Fund Services GmbH (ebase)
Haar bei München
Gracechurch TL Ltd.
London
Hypothekenbank in Essen AG
Essen
Intermarket Bank AG
Wien
ANHANG
Name
Sitz
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Jupiter KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Luna KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Neptun KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Pluto KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Uranus KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Venus KG
Düsseldorf
P.T. Bank Finconesia
Jakarta
Stampen S.A.
Brüssel
Transfinance a.s.
Prag
97
98
ANHANG
(31) Termingeschäfte
Mio €
Nominalbetrag
Marktwert
Restlaufzeiten
Summe
positiv
negativ
351
59 841
2 467
503
2 046
151 422
183 329
23 270
23 865
2 635
1 286
2 374
461
–
55
1 608
1 751
–
400
47
–
–
–
–
19
–
0
–
0
–
209 061
110 271
65 208
384 540
4 176
3 806
128 599
1 528 188
14 006
8 769
1 073
1 253
1 634 875
38 233
46 553
5 042
–
1 492 973
31 885
39 924
2 351
129 852
4 656 036
84 124
95 246
8 466
40
44 192
1 951
–
256
45
44 953
–
2 245
160
65 456
1 891
4 878
86
2 232
1 886
72 566
3 863
76
9
111
5
1 747 982
1 730 920
1 571 251
5 050 153
46 524
47 519
OTC Produkte
Strukturierte Aktien-/Index-Produkte
Aktienoptionen – Käufe
Aktienoptionen – Verkäufe
Kreditderivate
Edelmetallgeschäfte
Sonstige Geschäfte
8 791
10 521
12 698
41 324
18
41
13 450
17 287
17 628
86 636
0
1
4 476
1 176
950
10 978
–
–
26 717
28 984
31 276
138 938
18
42
998
4 073
–
871
1
1
2 091
–
4 336
1 019
1
1
Börsengehandelte Produkte
Aktienfutures
Aktienoptionen
Sonstige Futures
Sonstige Optionen
5 498
65 757
130
26
5
57 371
16
20
–
3 630
–
–
5 503
126 758
146
46
57
4 296
2
3
35
4 152
4
3
144 804
192 414
21 210
358 428
10 302
11 642
1 963 070
1 971 229
1 649 921
5 584 220
56 559
58 657
138 777
62 376
7 748
208 901
4 443
4 310
2 101 847
2 033 605
1 657 669
5 793 121
61 002
62 967
31.12.2006
bis ein
ein bis
mehr als
Jahr
fünf Jahre
fünf Jahre
141 433
36 097
14 600
16 359
553
9 638
87 391
6 203
7 003
36
19
–
Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte
OTC Produkte
Devisentermingeschäfte
Zinswährungsswaps
Devisenoptionen – Käufe
Devisenoptionen – Verkäufe
Sonstige Devisenkontrakte
Börsengehandelte Produkte
Devisenfutures
Devisenoptionen
Gesamt
Zinsabhängige Termingeschäfte
OTC Produkte
Forward Rate Agreements
Zinsswaps (gleiche Währung)
Zinsoptionen – Käufe
Zinsoptionen – Verkäufe
Strukturierte Zinsprodukte
Börsengehandelte Produkte
Zinsfutures
Zinsoptionen
Gesamt
Sonstige Termingeschäfte
Gesamt
Summe aller schwebenden Termingeschäfte
OTC Produkte
Börsengehandelte Produkte
Gesamt
Die Marktwerte derivativer Finanzinstrumente leiten ihren
Bewertungsmethoden Marktwerte/Fair Values berechnet.
Wert unter anderem von Zinssätzen und Indizes sowie
Dabei sind sowohl die Wahl der Bewertungsmethode als
Aktien- und Devisenkursen ab. Für unsere ausgewiesenen
auch die gewählten Einflussparameter vom einzelnen Pro-
Derivate werden mittels unterschiedlicher Mark-to-Market
dukt abhängig.
ANHANG
Marktwerte für Forwards und Swaps werden mittels
Optionsbewertung verwendeten Volatilitäten werden,
der Barwertmethode unter Berücksichtigung von Abzin-
sofern vorhanden, aus am Markt quotierten Volatilitäten
sungsfaktoren, die aus der Zinskurve der entsprechenden
Volatilitätssurfaces berechnet. Ist die Berechnung solcher
Handelswährung ermittelt wurden, berechnet.
Volatilitätssurfaces nicht möglich, weil zum Beispiel nicht
Standard-Optionen und Digital-Optionen werden mit
ausreichend quotierte Werte im Markt vorhanden sind, so
Hilfe der Black-Scholes-Formel berechnet, während für
wird alternativ auf eine historische Volatilitätsberechnung
komplexere Optionen, wie zum Beispiel pfadabhängige
zurückgegriffen. Bei strukturierten Geschäften wird eben-
Optionen, als Bewertungsmethoden Baum- und Monte
falls die Monte Carlo-Simulation benutzt.
Carlo-Verfahren Anwendung finden. Für die bei der
(32) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt haben wir 23 195 (Vorjahr: 23 467) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die sich wie folgt
aufteilen:
Gesamt
AG Inland
AG Ausland
AG gesamt
männlich
weiblich
VZK
MA
VZK
MA
VZK
MA
2006
19 411
21 245
9 609
10 516
9 802
10 729
2005
19 662
21 491
9 772
10 681
9 890
10 810
2006
1 896
1 950
1 270
1 307
626
643
2005
1 923
1 976
1 288
1 324
635
652
2006
21 307
23 195
10 879
11 823
10 428
11 372
2005
21 585
23 467
11 060
12 005
10 525
11 462
Die unter Vollzeitkräften (VZK) erfassten Zahlen enthalten
60% (Vorjahr: 60%). Bei den Mitarbeitern (MA) sind die
Teilzeitkräfte mit der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit.
Teilzeitkräfte voll berücksichtigt. In der Zahl der Arbeit-
Die durchschnittliche Arbeitszeit der Teilzeitkräfte beträgt
nehmer sind die Auszubildenden nicht enthalten.
Auszubildende
Gesamt
männlich
2006
1 255
502
weiblich
753
2005
1 147
459
688
99
100
ANHANG
(33) Bezüge und Kredite der Organe
Die detaillierte Beschreibung der Grundzüge des Vergü-
Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Vor-
tungssystems für die Mitglieder des Vorstands als auch
stands und des Aufsichtsrats nach handels- und bilanz-
die Mitglieder des Aufsichtsrats wird im Vergütungsbericht
rechtlichen Vorschriften beläuft sich zu den Stichtagen
wiedergegeben. Dieser ist Bestandteil des Lageberichts.
auf:
31.12.2006
31.12.2005
Tsd €
Tsd €
23 069
15 368
1 977
1 616
Vorstand
Aufsichtsrat
In der gesamten Vergütung für den Vorstand enthalten
In der folgenden Tabelle wird die Vergütung in Form
sind unter anderem die im üblichen Rahmen gewährten
des Grundgehalts, der variablen Vergütung, der Auszah-
Sachbezüge (im Wesentlichen Sachbezüge aus Dienst-
lungen aufgrund der Long Term Performance-Pläne (LTP)
wagen-Nutzungen, Versicherungen, auf die Sachbezüge
sowie der sonstigen Bezüge der einzelnen Mitglieder des
entfallende Steuer sowie Sozialabgaben), die steuerlich
Vorstands dargestellt. Der Ausweis für die variable Ver-
als geldwerte Vorteile zu behandeln sind.
gütung 2006 erfolgt unter der Voraussetzung, dass der
Jahresabschluss der Commerzbank AG für das Geschäftsjahr in der vorliegenden Form festgestellt wird.
Sonstiges 3)
Barvergütung
Beträge
Grundgehalt
variable
Auszahlung für
Gesamt
Vergütung 2)
LTPs 2002 und 2003
Klaus-Peter Müller
2006
2005
760
760
2 736
2 280
900
0
80
86
4 476
3 126
Martin Blessing
2006
2005
480
480
1 695
1 500
450
0
77
69
2 702
2 049
Wolfgang Hartmann
2006
2005
480
480
1 350
1 500
450
0
109
134
2 389
2 114
Dr. Achim Kassow
2006
2005
480
480
1 600
1 500
–
–
44
123
2 124
2 103
Bernd Knobloch 1)
2006
2005
360
–
1 125
–
–
–
35
–
1 520
–
Klaus M. Patig
2006
2005
480
480
1 500
1 500
0
0
65
60
2 045
2 040
Michael Reuther 1)
2006
2005
120
–
375
–
–
–
2 885
–
3 380
–
Dr. Eric Strutz
2006
2005
480
480
1 650
1 500
196
0
42
42
2 368
2 022
Nicholas Teller
2006
2005
480
480
1 800
1 500
250
0
78
58
2 608
2 038
Gesamt
2006
2005 4)
4 120
3 640
13 831
11 280
2 246
0
3 415
572
23 612
15 492
in Tsd €
1) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung.
2) 2006 auszahlbar in 2007; abzüglich der bereits erhaltenen Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr 483 Tsd Euro).
3) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) und für Herrn Reuther ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und Boni bei
Eintritt in den Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde.
4) In den Summen 2005 sind Beträge für das in 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge 280 Tsd
Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten.
101
ANHANG
Die aktiven Vorstandsmitglieder hatten und haben
„virtuellen” Option) sowie die beizulegenden Zeitwerte
sich an den LTPs der Jahre 2002 bis 2006, die eine aktien-
zum Zeitpunkt der Gewährung der aktienbasierten Ver-
basierte Vergütungsform darstellen, beteiligt. Um an den
gütung sowie deren Zeitwerte zum Bewertungsstichtag
einzelnen Plänen teilzunehmen, haben die Vorstands-
31. Dezember 2006 dargestellt. Auf Basis der zeitantei-
mitglieder nach individueller Entscheidung eine Eigen-
ligen beizulegenden Zeitwerte zum 31. Dezember 2006
beteiligung von bis zu 2 500 Stück, der Vorstandssprecher
werden für mögliche zukünftige Zahlungsverpflichtungen
bis zu 5 000 Stück Commerzbank-Aktien je Plan zu den
gegenüber den Vorstandsmitgliedern Rückstellungen in
jeweils geltenden Tageskursen erbracht.
Höhe von 2,0 Mio Euro für die LTPs 2004 bis 2006 gebildet.
In der folgenden Tabelle sind für die einzelnen aktiven
Vorstandsmitglieder und die jeweiligen laufenden LTPs
Die im Geschäftsjahr 2006 aufwandswirksame Zuführung
betrug 0,9 Mio Euro für alle Pläne.
die Anzahl der Aktien (diese entsprechen je Aktie einer
Long Term Performance-Pläne
2004
Anzahl der
2005
beizulegender Zeitwert in €
Anzahl der
beizulegender Zeitwert in €
eingebrachten
bei
zeitanteilig am
eingebrachten
bei
zeitanteilig am
31.12.2006
31.12.2006
Aktien Stück
Gewährung
Aktien Stück
Gewährung
Klaus-Peter Müller
5 000
120 900,00
419 500,00
5 000
137 300,00
186 200,00
Martin Blessing
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
Wolfgang Hartmann
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
93 100,00
Dr. Achim Kassow
–
–
–
2 500
68 650,00
Bernd Knobloch
–
–
–
–
–
–
Dr. Eric Strutz
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
Nicholas Teller
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
2006
Anzahl der
beizulegender Zeitwert in €
eingebrachten
bei
zeitanteilig am
Aktien Stück
Gewährung
31.12.2006
Klaus-Peter Müller
5 000
174 550,00
24 550,00
Martin Blessing
2 500
87 275,00
12 275,00
Wolfgang Hartmann
2 500
87 275,00
12 275,00
Dr. Achim Kassow
2 500
87 275,00
12 275,00
Bernd Knobloch
2 500
87 275,00
12 275,00
Dr. Eric Strutz
2 500
87 275,00
12 275,00
Nicholas Teller
2 500
87 275,00
12 275,00
Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme an den
maximal fünf Jahren werden alle Pläne entweder durch
LTPs 2004 bis 2006 können deutlich von denen in den vor-
Zahlung oder Verfall beendet.
stehenden Tabellen genannten Werten abweichen und
Der zweite Abgleich für den LTP 2002 beziehungs-
insbesondere auch ganz entfallen, da die endgültigen
weise der erste Abgleich für den LTP 2003 mit den Werten
Auszahlungsbeträge erst am Ende der Laufzeit des jewei-
des ersten Quartals 2006 ergab die Verpflichtung zur Aus-
ligen LTP feststehen. Die Laufzeit aller Pläne beträgt
zahlung der nach den Bedingungen der Pläne erreichten
zunächst drei Jahre. Soweit diese nicht im Geld sind,
Beträge. Diese erfolgte im Juni 2006 in bar. Mit Zahlung
verlängern sie sich um zunächst jeweils ein Jahr. Falls es
von Euro 80,00 für den LTP 2002 und Euro 100,00 für den
auch an diesem Termin zu keiner Auszahlung kommt,
LTP 2003, jeweils pro eingebrachter Aktie, wurden diese
verlängern sich die Pläne um ein weiteres Jahr. Nach
Pläne beendet.
102
ANHANG
Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder (insgesamt 2 246 Tsd Euro), die auch unabhängig
von ihrer jetzigen Organstellung an diesen Plänen teilgenommen hatten. Die Zahlungen sind in dem oben aufgeführten
Betrag der Gesamtvergütung enthalten.
Long Term Performance-Pläne
2002
Anzahl der
2003
Betrag in €
eingebrachten
Anzahl der
Betrag in €
eingebrachten
Aktien Stück
Aktien Stück
Klaus-Peter Müller
5 000
400 000,00
5 000
500 000,00
Martin Blessing
2 500
200 000,00
2 500
250 000,00
Wolfgang Hartmann
2 500
200 000,00
2 500
250 000,00
Dr. Eric Strutz
1 200
96 000,00
1 000
100 000,00
–
–
2 500
250 000,00
Nicholas Teller
Die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder und
2006 unter der Voraussetzung, dass die Hauptversamm-
ihrer Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr 2006
lung der Commerzbank AG eine Dividende in Höhe von
5 413 Tsd Euro (Vorjahr: 7 756 Tsd Euro).
0,75 Euro je Stückaktie beschließt, eine gesamte Ver-
Für Vorstandsmitglieder und ehemalige Mitglieder
gütung von 1 661 Tsd Euro (Vorjahr: 1 393 Tsd Euro).
des Vorstands oder deren Hinterbliebene sieht die Bank
Dabei beläuft sich die Grund- und Ausschussvergütung
eine Altersversorgung vor, deren zur Absicherung die-
auf 1 426 Tsd Euro (Vorjahr: 1 116 Tsd Euro). Daneben
nende Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2006 insgesamt
wurde an Sitzungsgeld insgesamt 235 Tsd Euro (Vorjahr:
im Wege eines Contractual Trust Arrangements auf den
277 Tsd Euro) für die Teilnahme an den Sitzungen des
Commerzbank Pensions-Trust e.V. übertragen wurden.
Aufsichtsrats und seiner vier im Berichtsjahr tagenden
Zum 31. Dezember 2006 belaufen sich die gesamten
Ausschüsse (Präsidial-, Prüfungs-, Risiko- und Sozial-
Pensionsverpflichtungen für aktive Vorstandsmitglieder
ausschuss) gewährt. Die auf die gesamte Vergütung der
auf 16,4 Mio Euro; diejenigen für ehemalige Mitglieder
Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatzsteuer in
des Vorstands oder deren Hinterbliebene betragen 50,9
Höhe von 316 Tsd Euro (Vorjahr: 223 Tsd Euro) wird von
Mio Euro. Diese sind in die Bilanz der Commerzbank AG
der Commerzbank AG erstattet.
eingestellt.
Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtrats wird in
31. Dezember 2006 nicht mehr als 1% der ausgegebenen
§ 15 der Satzung der Commerzbank AG geregelt. Unsere
Aktien und Optionsrechte der Commerzbank Aktien-
Aufsichtsratsmitglieder erhalten für das Geschäftsjahr
gesellschaft.
ANHANG
103
Zum Bilanzstichtag stellte sich der Gesamtbetrag der gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen Haftungsverhältnisse wie folgt dar:
31.12.2006
31.12.2005
Tsd €
Tsd €
Vorstand
1 261
1 559
Aufsichtsrat
1 413
1 504
Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von b.a.w.
Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats (diese be-
und letzter Fälligkeit in 2018 sowie Zinssätzen zwischen
inhalten auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter
3,00% und 12,00% gewährt. Die Besicherung erfolgt im
in diesem Gremium) werden mit Laufzeiten b.a.w. und
marktüblichen Rahmen soweit erforderlich mit Grund-
letzter Fälligkeit in 2031 sowie zu Zinssätzen zwischen
schulden und Depotverpfändungen. In dem Gesamt-
4,88% und 6,70% herausgelegt. Marktüblich erfolgte die
betrag (1 261 Tsd Euro) enthaltene Mietavale für zwei Vor-
Gewährung teilweise ohne Besicherung, gegen Grund-
standsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro wurden ohne
schulden oder Abtretung von Guthaben und Lebens-
Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemei-
versicherungen.
nen Mitarbeiterkonditionen der Bank.
(34) Corporate Governance Kodex
Unsere Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG haben wir abgegeben
und unseren Aktionären im Internet mit Datum vom 2. November 2006 zugänglich gemacht (www.commerzbank.de).
Der Lagebericht des Konzernabschlusses beinhaltet den Corporate Governance-Bericht 2006.
104
ANHANG
(35) Mandate in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Mitglieder des Vorstands
der Commerzbank AG
Wolfgang Hartmann
a)
Angaben gemäß § 285 Ziffer 10 HGB
Vaillant GmbH
Bernd Knobloch
a)
Konzernmandate:
CommerzLeasing und
Immobilien AG
Vorsitzender
Stand: 31.12.2006
Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH
1. stellv. Vorsitzender
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten
Kontrollgremien
b)
Konzernmandat:
Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH
stellv. Vorsitzender
Linde AG*)
Steigenberger Hotels AG
Konzernmandat:
Eurohypo AG
Vorsitzender
b)
Volksfürsorge Deutsche
Sachversicherung AG
KfW Kreditanstalt für
Wiederaufbau
Konzernmandate:
Liquiditäts-Konsortialbank GmbH
comdirect bank AG
Vorsitzender
Konzernmandat:
Commerzbank International S.A.
Präsident
Martin Blessing
MAN Ferrostaal AG
b)
Korea Exchange Bank
Non-Standing-Director
Konzernmandate:
Commerzbank Capital
Markets Corporation
Commerz Securities
(Japan) Company Ltd.
Chairman
Michael Reuther
cominvest
Asset Management GmbH
Vorsitzender
a)
Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH
Vorsitzender
b)
Eurohypo AG
Konzernmandat:
Hypothekenbank in Essen AG
Konzernmandat:
Erste Europäische Pfandbriefund Kommunalkreditbank AG
AMB Generali Holding AG*)
Heidelberger
Druckmaschinen AG*)
ThyssenKrupp Services AG
Konzernmandate:
Commerzbank Inlandsbanken
Holding AG
CommerzLeasing und
Immobilien AG
stellv. Vorsitzender
b)
a)
ThyssenKrupp Steel AG
Assicurazioni Generali S.p.A.*)
Parker Hannifin Corporation*)
a)
Klaus M. Patig
Dr. Achim Kassow
a)
Konzernmandat:
Eurohypo Investment
Banking Ltd.
Hypothekenbank in Essen AG
Klaus-Peter Müller
a)
b)
Eurohypo AG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren
Konzernmandat:
Konzernmandat:
b)
Konzernmandate:
BRE Bank SA
Commerzbank (Schweiz) AG
Präsident
Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH
Vorsitzender
COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und
Finanzprodukte mbH
Vorsitzender
BRE Bank SA
stellv. Vorsitzender
*) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex)
ANHANG
Dr. Eric Strutz
a)
Generali China Life
Insurance Co. Ltd.
stellv. Vorsitzender
ABB AG
RWE Power AG
Konzernmandate:
a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
comdirect bank AG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren
Kontrollgremien
cominvest
Asset Management GmbH
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
Commerzbank Auslandsbanken
Holding AG
Vorsitzender
a)
Commerzbank Inlandsbanken
Holding AG
Vorsitzender
Hypothekenbank in Essen AG
Vorsitzender
b)
Generali Asia N.V.
Mitglieder des Aufsichtsrats
der Commerzbank AG
Mediobanca – Banca di Credito
Finanziario S.p.A.*)
b)
Konzernmandate:
Generali España, Holding de
Entidades de Seguros, S.A.
stellv. Vorsitzender
Generali Finance B.V.
Bayer AG
Generali France S.A.
stellv. Vorsitzender
Heraeus Holding GmbH
(bis 10.6.2006)
Generali Holding Vienna AG
stellv. Vorsitzender
HOCHTIEF AG
Vorsitzender
Generali Investments SpA
(seit 22.3.2006)
Schering AG (bis 13.9.2006)
Generali (Schweiz) Holding
ThyssenKrupp AG
La Estrella S.A.
Verlagsgruppe
Georg von Holtzbrinck GmbH
(bis 24.5.2006)
Migdal Insurance Co. Ltd.
Migdal Insurance Holdings Ltd.
Participatie Maatschappij
Graafschap Holland N.V.
Commerzbank International S.A.
Erste Europäische Pfandbriefund Kommunalkreditbank AG
Uwe Tschäge
Transocean Holding Corporation
./.
Herbert Bludau-Hoffmann
Nicholas Teller
a)
Deutsche Schiffsbank AG
Vorsitzender
Hans-Hermann Altenschmidt
b)
EUREX Frankfurt AG
BVV Versorgungskasse
BVV Unterstützungskasse
EUREX Clearing AG
b)
Dott. Sergio Balbinot
Uwe Foullong
a)
Deutsche Vermögensberatung AG
(seit 29.3.2006)
a)
Konzernmandate:
Air Berlin PLC
Non-Executive-Director
Aachener und Münchener
Versicherung AG
Konzernmandate:
BRE Bank SA
Daniel Hampel
./.
AMB Generali Holding AG
b)
DBV-Winterthur Holding AG
DBV-Winterthur
Lebensversicherung AG
Aachener und Münchener
Lebensversicherung AG
EUREX Zürich AG
Commerzbank Capital
Markets Corporation
Chairman
Astrid Evers
./.
Konzernmandat:
Commerzbank Auslandsbanken
Holding AG
./.
Konzernmandate:
Dr.-Ing. Otto Happel
Banco Vitalicio de España,
C.A. de Seguros y Réaseguros
a)
Europ Assistance Holding
GEA Group AG
(bis 4.5.2006)
*) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.3 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex)
105
106
ANHANG
Dr. jur. Heiner Hasford
a)
Konzernmandate:
ThyssenKrupp Elevator AG
(seit 26.10.2006)
Europäische
Reiseversicherung AG
Vorsitzender
ThyssenKrupp Technologies AG
Vorsitzender (bis 30.9.2006)
Konzernmandate:
ThyssenKrupp Reinsurance AG
Vorsitzender (seit 1.12.2006)
b)
ERGO Versicherungsgruppe AG
VICTORIA
Lebensversicherung AG
b)
E.ON US Investments Corp.
HDI V.a.G.
Prof. Dr. Jürgen Strube
a)
Hoberg & Driesch GmbH
Vorsitzender
Allianz Lebensversicherungs AG
(bis 19.10.2006)
Konzernmandate:
BASF AG
Vorsitzender
VICTORIA Versicherung AG
Konzernmandat:
ThyssenKrupp Acciai Speciali
Terni S.p.A.
American Re Corporation
Bertelsmann AG
stellv. Vorsitzender
ThyssenKrupp (China) Ltd.
Fuchs Petrolub AG
Vorsitzender
Wolfgang Kirsch
COLLEGIUM GLASHÜTTEN
Zentrum für Kommunikation
GmbH
Commerz Business Consulting
GmbH (vormals: Commerz
Business Consulting AG)
Vorsitzender
Bayerische Motorenwerke AG
ThyssenKrupp Risk and
Insurance Services GmbH
Vorsitzender (seit 1.12.2006)
./.
Hapag-Lloyd AG
Linde AG
Klaus Müller-Gebel
Dr. Klaus Sturany
a)
comdirect bank AG
stellv. Vorsitzender
a)
Eurohypo AG
RAG AG
RAG Beteiligungs AG
(seit 14.9.2006)
Dr. Sabine Reiner
Konzernmandate:
Werner Malkhoff
./.
RWE Energy AG
Dr. Erhard Schipporeit
a)
Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec.
Ulrich Middelmann
RWE Power AG
RWE Systems AG
Vorsitzender
Degussa AG
Deutsche Börse AG
E.ON IS GmbH
E.ON Ruhrgas AG
E.ON Ruhrgas AG
LANXESS AG*)
SAP AG
LANXESS Deutschland GmbH
Talanx AG
RAG AG
Hannover Rückversicherung AG*)
Heidelberger
Druckmaschinen AG*)
Deutsche Schiffsbank AG
./.
a)
Allianz Deutschland AG
(seit 20.10.2006)
Grupo ThyssenKrupp S.A.
(bis 30.9.2006)
Sonja Kasischke
b)
E.ON UK plc
ThyssenKrupp Steel AG
Vorsitzender
WMF Württembergische
Metallwarenfabrik AG*)
(bis 24.11.2006)
E.ON Audit Services GmbH
Vorsitzender
E.ON Risk Consulting GmbH
Vorsitzender
ThyssenKrupp Stainless AG
Vorsitzender
Nürnberger Beteiligungs-AG*)
D.A.S. Deutscher Automobil
Schutz – Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG
b)
b)
Österreichische
Industrieholding AG
Konzernmandate:
RWE Npower Holdings plc
RWE Thames Water Plc
(bis 1.12.2006)
RAG Beteiligungs-AG
(seit 14.9.2006)
*) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.3 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex)
ANHANG
Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss
a)
Deutsche Bahn AG
HOCHTIEF AG*)
(bis 10.5.2006)
Mitarbeiter der
Commerzbank AG
Angaben gemäß § 340a Abs. 4 Ziff. 1 HGB
Stand: 31.12.2006
Voith AG
Konzernmandat:
SMS Demag AG
Vorsitzender
b)
Thyssen-Bornemisza Group
Bombardier Inc.*)
Konzernmandat:
Concast AG (bis Feb. 2006)
Vize-Präsident
Ausgeschiedene
Aufsichtsratsmitglieder
Klaus Kubbetat
Goodyear Dunlop Tires
Germany GmbH
Pensor AG
Michael Mandel
Frank Annuscheit
comdirect bank AG
Markus Beumer
cominvest
Asset Management GmbH
Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH
CommerzLeasing und
Immobilien AG
cominvest
Asset Management GmbH
Commerz GrundbesitzInvestmentgesellschaft mbH
Erhard Modrejewski
Braunschweiger
Baugenossenschaft eG
Jörg Schauerhammer
Herlitz AG
Manfred Breuer
Herlitz PBS AG
Schumag AG
Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz
a)
AXA Konzern AG*)
Bayer AG*)
Deutsche Bahn AG
(bis 30.6.2006)
MAN AG*)
Vorsitzender
RAG AG
weiterer stellv. Vorsitzender
RAG Beteiligungs-AG
weiterer stellv. Vorsitzender
(seit 14.9.2006)
RWE AG*) (seit 13.4.2006)
TUI AG*) (bis 10.5.2006)
Konzernmandate:
ThyssenKrupp Automotive AG
Vorsitzender
ThyssenKrupp Elevator AG
Vorsitzender
Michael Schmid
Martin Fischedick
Borgers AG
Bernd Grossmann
Textilgruppe Hof AG
Herbert Huber
Saarländische Investitionskreditbank AG
CommerzLeasing und
Immobilien AG
Dr. Armin Schuler
ae group ag
Arno Walter
ConCardis GmbH
René Kaselitz
cominvest
Asset Management GmbH
CommerzLeasing und
Immobilien AG
Andreas Kleffel
Adolf Ahlers AG
ThyssenKrupp Services AG
Vorsitzender
ThyssenKrupp Steel
Beteiligungen AG
b)
Konzernmandat:
ThyssenKrupp Budd Company
*) konzernexterne börsennotierte Gesellschaft (gemäß Ziff. 5.4.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex)
107
108
ANHANG
(36) Anteilsbesitz
Eine vollständige Aufzählung des Anteilsbesitzes der Commerzbank AG als Bestandteil des Anhangs wird im
elektronischen Bundesanzeiger offen gelegt und ist im elektronischen Unternehmensanzeiger einsehbar. Sie
kann zudem unter unserer Internet-Adresse www.commerzbank.de/InvestorRelations/Unternehmensberichterstattung abgerufen werden.
Frankfurt am Main, 6. März 2007
Der Vorstand
109
Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft
Aufsichtsrat
Dr. Walter Seipp
Ehrenvorsitzender
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
Vorsitzender
Uwe Tschäge*)
stellv. Vorsitzender
Daniel Hampel*)
Bankangestellter
Commerzbank AG
Dr.-Ing. Otto Happel
Unternehmer
Luserve AG
Klaus Müller-Gebel
Rechtsanwalt
Dr. Sabine Reiner*)
Gewerkschaftsreferentin
Bereich Wirtschaftspolitik
ver.di-Bundesverwaltung
Dr. Erhard Schipporeit
Unternehmensberater
(bis 31.1.2007)
Hans-Hermann Altenschmidt*)
Bankangestellter
Commerzbank AG
Dr. jur. Heiner Hasford
Mitglied des Vorstands
Münchener RückversicherungsGesellschaft AG
Dott. Sergio Balbinot
Managing Director
Assicurazioni Generali S.p.A.
Sonja Kasischke*)
Bankangestellte
Commerzbank AG
Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz
Vorsitzender des Vorstands
ThyssenKrupp AG
(bis 31.3.2006)
Herbert Bludau-Hoffmann*)
Dipl.-Volkswirt
Bundesverwaltung ver.di
Fachbereich Finanzdienstleistungen
Wolfgang Kirsch*)
Bankangestellter
Commerzbank AG
Prof. Dr. Jürgen Strube
Vorsitzender des Aufsichtsrats
BASF Aktiengesellschaft
Werner Malkhoff*)
Bankangestellter
Commerzbank AG
Dr. Klaus Sturany
Mitglied des Vorstands
RWE Aktiengesellschaft
Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec.
Ulrich Middelmann
stellv. Vorsitzender
des Vorstands
ThyssenKrupp AG
(seit 1.4.2006)
Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss
Vorsitzender der
Geschäftsführung
SMS GmbH
Dr. Achim Kassow
Michael Reuther
(seit 1.10.2006)
Astrid Evers*)
Bankangestellte
Commerzbank AG
Uwe Foullong*)
Mitglied des
ver.di-Bundesvorstands
*) von den Arbeitnehmern gewählt
Vorstand
Klaus-Peter Müller
Sprecher
Martin Blessing
Wolfgang Hartmann
Bernd Knobloch
(seit 1.4.2006)
Klaus M. Patig
(bis 31.1.2007)
Dr. Eric Strutz
Nicholas Teller
110
bestätigungsvermerk des abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz sowie Anhang –
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
2006 bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht
abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on
Auditing vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht
steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, 7. März 2007
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Rausch)
Wirtschaftsprüfer
(Koch)
Wirtschaftsprüfer
111
lagebericht und abschluss des
commerzbank-konzerns 2006
Lagebericht
Commerzbank-Konzern im Überblick
112
Vergütungsbericht
123
Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB
132
Private Kunden und Asset Management
134
Corporate and Investment Banking
142
Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury
150
Personal- und Sozialbericht
156
Aktie, Strategie und Ausblick
160
Risikobericht
164
Abschluss des Commerzbank-Konzerns 2006
Inhaltsübersicht
194
Gewinn- und Verlustrechnung
197
Bilanz
199
Eigenkapitalentwicklung
200
Kapitalflussrechnung
202
Anhang (Notes)
204
Bestätigungsvermerk
295
112
LAGEBERICHT
Commerzbank-konzern
im überblick
Weltwirtschaft weiter mit kräftigem Wachstum
2006 war für die Weltwirtschaft erneut ein äußerst positives Jahr. Zum dritten
Mal in Folge wurde eine Wachstumsrate von etwa 5% erzielt. Hauptträger des
Aufschwungs waren wie in den Vorjahren die Länder Südostasiens und Nordamerikas. Allerdings hat die Konjunktur in den USA in der zweiten Jahreshälfte
infolge der deutlichen Straffung der Geldpolitik an Schwung verloren. Auch
wenn die Weltwirtschaft 2007 wohl etwas langsamer expandieren wird, dürfte
sich das wirtschaftliche Umfeld weiterhin positiv entwickeln.
Deutsche Wirtschaft überraschend dynamisch
Die Überraschung des vergangenen Jahres war sicherlich der Aufschwung der
deutschen Wirtschaft, die mit 2,7% die höchste Wachstumsrate seit dem Jahrtausendwechsel verzeichnete. Getragen wurde die Konjunktur weiterhin in
erster Linie durch die kräftige Auslandsnachfrage. Allerdings haben auch die
Unternehmen ihre Investitionen deutlich ausgeweitet, und am Bau kam es zum
ersten Mal seit 1999 wieder zu einer positiven Entwicklung. Schwachpunkt blieb
der private Verbrauch, obwohl es am Arbeitsmarkt eine Wende zum Besseren
gab. Angesichts einer voraussichtlich schwächeren Weltwirtschaft, der Zinserhöhungen der EZB und der zum Jahresbeginn 2007 in Kraft getretenen Abgabenerhöhungen wird die Wachstumsrate in diesem Jahr wohl wieder niedriger ausfallen. Derzeit spricht aber vieles dafür, dass sich die Aufwärtsbewegung – wenn
auch mit geringerem Tempo – fortsetzen wird. Wir gehen im laufenden Jahr von
einem Wachstum um 1,7% aus.
Die Entwicklung an den Finanzmärkten war erneut von einem deutlichen
Anstieg der Aktienkurse gekennzeichnet. Die überraschend gute Konjunktur und
erneut kräftig zulegende Unternehmensgewinne ließen den Deutschen Aktienindex um 22% zulegen. Angesichts der weltweiten Tendenz der Notenbanken, ihre
Leitzinsen anzuheben, zogen die Renditen langlaufender Staatsanleihen zunächst
deutlich an. Nach dem Hochpunkt zur Jahresmitte war jedoch aufgrund zunehmender Sorgen über die US-Wirtschaft zwischenzeitlich wieder eine Abwärtstendenz zu verzeichnen. Per Saldo lagen die Renditen allerdings zum Jahresende
sowohl in den USA als auch im Euroraum etwas höher als zu Jahresbeginn.
Commerzbank-Konzern mit Rekordergebnis
Das freundliche konjunkturelle Umfeld und die lebhaften Aktienmärkte haben
auch unser Geschäft beflügelt. Wir haben unsere Renditeziele nicht nur erreicht,
sondern übertroffen. Die Eigenkapitalrendite auf den Konzernüberschuss weisen
wir mit 14,1% aus, die Aufwandsquote mit 59,7%. An diesem Erfolg werden wir
unsere Aktionäre mit einer um 50% höheren Ausschüttung beteiligen.
Im Jahr 2006 wurde die Basis für künftiges nachhaltiges Wachstum gelegt:
Wir haben die Eurohypo-Integration nahezu vollständig abgeschlossen und in
unseren Kerngeschäftsfeldern Wachstumsinitiativen gestartet. Außerdem haben
wir unsere Anstrengungen fortgesetzt, durch Effizienzverbesserung die Kosten
unter Kontrolle zu halten.
COMMERZBANK
-KONZERN
IM
ÜBERBLICK
113
Konzern-Bilanzsumme über 600 Mrd Euro
Bei der Analyse des Zahlenwerks ist zu berücksichtigen, dass zum Jahresende
2005 die Eurohypo noch nicht in der Bilanz enthalten war. Am 31. März 2006
haben wir vereinbarungsgemäß unsere Beteiligung um 49,1% auf 98,0% aufgestockt und die Eurohypo ab diesem Tag voll in die Konzernbilanz integriert.
Am Jahresende 2006 stand die Bilanzsumme des Commerzbank-Konzerns
bei 608,3 Mrd Euro, gegenüber 444,9 Mrd Euro ein Jahr zuvor. Die Vollkonsolidierung der Eurohypo schlug sich auf der Aktivseite vor allem in den Forderungen an Kunden (+ 91,6% auf 294,5 Mrd Euro) und dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand (+ 56,9% auf 135,3 Mrd Euro) nieder. Die größten Veränderungen
zeigten auf der Passivseite die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (+ 37,3% auf
141,2 Mrd Euro) und die verbrieften Verbindlichkeiten, die sich auf 228,8 Mrd
Euro mehr als verdoppelten.
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gab es unterschiedliche Entwicklungen: Während die Spareinlagen um 12,1% abnahmen, stiegen die Sichtund Termineinlagen kräftig um 44,1% an.
Nachhaltiges Ertragswachstum
Auch bei der Gewinn- und Verlustrechnung ist ein Vergleich der ausgewiesenen
Zahlen 2006 und 2005 nur begrenzt möglich. Bis zum ersten Quartal 2006 war die
Eurohypo lediglich at equity konsolidiert. Das heißt, der uns gemäß der Anteilshöhe zustehende Ergebnisanteil floss in den Zinsüberschuss und hier in das laufende Ergebnis aus Beteiligungen. Seit dem zweiten Quartal 2006 ist die Eurohypo vollständig in der Ertragsrechnung enthalten.
Wir weisen im Commerzbank-Konzern für 2006 einen Zinsüberschuss vor
Risikovorsorge von 3,92 Mrd Euro aus, 23,7% mehr als 2005. Im Pro-formaVergleich, also unter voller Einbeziehung der Eurohypo in die Vergleichsdaten,
haben wir 2006 insgesamt ein Zinsergebnis auf Vorjahresniveau erzielt.
Während wir im Geschäft mit privaten Kunden und in der Mittelstandsbank den
Zinsüberschuss steigern konnten, hatten wir im Segment Public Finance und
Treasury mit einem schwierigen Zinsumfeld zu kämpfen.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug für 2006 insgesamt 878 Mio
Euro. Im dritten Quartal mussten wir im Retail-Kreditgeschäft für die Harmonisierung der Risikomodelle von Commerzbank und Eurohypo einen Einmalbetrag
von 293 Mio Euro aufwenden. Rechnet man diesen Effekt heraus, so ist die
laufende Vorsorge um gut ein Fünftel zurückgegangen – auch aufgrund unserer
vorsichtigen Wertberichtigungspolitik in den letzten Jahren. Auf hohem Niveau
blieb zwar weiterhin die Risikovorsorge bei Privatkrediten, in unserer Mittelstandsbank und bei Corporates & Markets aber war der Vorsorgebedarf niedriger. Hier
konnten wir im vierten Quartal sogar Nettoauflösungen vornehmen.
Struktur der Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Commerzbank-Konzern, in Mio €
Inland
Ausland
Nettozuführung Risikovorsorge insgesamt
1) nach Anpassung
2006
2005 1)
2004
845
584
836
791
956
33
–63
0
293
365
878
521
836
1 084
1 321
2003
2002
114
LAGEBERICHT
Im Konzernabschluss 2006 haben wir eine weitgehende Anpassung der
Bewertungsvorschriften nach IFRS an die regulatorischen Anforderungen nach
Basel II vorgenommen. Die bisher für bereits eingetretene, aber noch nicht
bekannte Verluste aus dem Weißbuch gebildete Portfoliowertberichtigung
wurde auf ein aus der Basel II-Systematik abgeleitetes Verfahren umgestellt,
unter erstmaliger Einbeziehung des außerbilanziellen Kreditgeschäfts. Die
Anpassungen betrafen auch die Jahre 2005 und früher. Die Veränderung hatte
nahezu keine Auswirkungen auf die Ertragsrechnung, führte nur in der Bilanz
zu Anpassungen, insbesondere bei den Gewinnrücklagen und den Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen.
Der Provisionsüberschuss verbesserte sich erfreulich stark um 18,5% auf 2,86
Mrd Euro. Zuwächse erzielten wir in allen Sparten. Der anhaltende Aufwärtstrend resultiert aber vor allem aus dem Asset Management sowie dem privaten
Wertpapiergeschäft. Die Fortschritte dokumentieren, dass unsere strategische
Weichenstellung hin zu höheren Provisionserträgen bereits Früchte trägt.
Den größten Anstieg zeigte im vergangenen Jahr das Handelsergebnis, das
um über 70% auf ausgezeichnete 1,18 Mrd Euro wuchs. Besondere Erfolge erzielten wir mit Aktien-Derivaten, bei Zinsprodukten und im Devisenhandel. Das
hohe Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierbestand (770 Mio Euro
nach 647 Mio Euro) stammt hauptsächlich aus dem Verkauf unserer Beteiligungen an der Korea Exchange Bank und Ferrari. Damit haben wir unsere Politik
fortgesetzt, nicht-strategische Beteiligungen bei passender Gelegenheit zu veräußern. Wir kaufen aber durchaus auch Beteiligungen zu, wenn wir dies betriebswirtschaftlich für sinnvoll halten. So haben wir im vergangenen Jahr 1,0% an der
Deutsche Börse AG und 15,3% an der russischen Promsvyazbank erworben.
Verwaltungsaufwand weiter unter Kontrolle
Für 2006 weisen wir Verwaltungsaufwendungen von 5,20 Mrd Euro aus. Sie sind
um 11,6% höher als im Vorjahr. Bei Pro-forma-Betrachtung hätte das Plus lediglich 3% betragen. Der Anstieg ist vor allem vom Personalaufwand bestimmt.
Denn wir haben aufgrund der guten Geschäftsentwicklung höhere Rückstellungen für Boni und Incentive- und Performancepläne vorgenommen. Außerdem ist
die Zahl unserer Mitarbeiter von 33 056 Ende 2005 auf inzwischen 35 975 angewachsen. In dieser Zahl sind seit April 2006 die rund 2 400 Mitarbeiter der Eurohypo AG enthalten. Der Sachaufwand wuchs moderater, die laufenden Abschreibungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Anlagewerte gingen sogar
weiter um 23% zurück.
Ausschüttungssumme spiegelt höhere Ertragskraft wider
Das operative Ergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 50% und erreichte
eine Rekordhöhe von 2 628 Mio Euro. Für Projekte insbesondere im Zusammenhang mit der Integration der Eurohypo und Prozessverbesserungen im IT-Bereich
und dem Transaction Banking sind Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 253 Mio Euro entstanden.
Nach Abzug dieses Restrukturierungsaufwands sowie der Steuern in Höhe
von 587 Mio Euro und der konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Ergebnisanteile von 191 Mio Euro errechnet sich ein Konzernüberschuss von 1 597 Mio
Euro, nach 1 187 Mio Euro im Vorjahr. Aus diesem Ergebnis werden die Gewinnrücklagen mit 1 104 Mio Euro dotiert. Der verbleibende Konzerngewinn von
COMMERZBANK
-KONZERN
IM
ÜBERBLICK
Neubewertungsrücklage
2,0
1,8
1,4
1,7
1,6
1,5
1,5
1,1
Q1
Q2
Q3
2005
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
2006
493 Mio Euro entspricht dem Bilanzgewinn der Commerzbank Aktiengesellschaft.
Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn zur Zahlung
einer Dividende von 75 Cent je Commerzbank-Aktie zu verwenden. Im Vorjahr
hatten wir eine Dividende von 50 Cent je Aktie gezahlt; das entsprach einer Ausschüttungssumme von 328 Mio Euro. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 1,97
Euro für 2005 auf jetzt 2,43 Euro.
Kapitalbasis deutlich gestärkt
Das bilanzielle Eigenkapital ist von 13,5 Mrd Euro Ende 2005 auf jetzt 15,3 Mrd
Euro gestiegen. Während gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage fast unverändert blieben, stiegen die Gewinnrücklagen durch die Dotierung aus dem Konzernüberschuss um 28,1% an, und der Konzerngewinn war um 50,3% höher. Die
Neubewertungsrücklage blieb trotz der Beteiligungsverkäufe mit 1,7 Mrd Euro
auf erfreulich hohem Niveau.
Erstmals erscheint in der Bilanz des Commerzbank-Konzerns die Position
Hybridkapital; hier weisen wir zum Jahresende 2006 insgesamt 3,5 Mrd Euro
aus. Zum einen haben wir parallel zum Erwerb der zweiten Tranche der Eurohypo-Beteiligung Ende März erfolgreich zwei Hybridanleihen für institutionelle
Kunden begeben. Im Herbst folgte eine Anleihe für private Anleger, die
auf große Nachfrage stieß. Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind ebenfalls
kräftig um 70,8% angestiegen, während das Genussrechtskapital um 14,7%
zurückgeführt wurde.
Die risikotragenden Aktiva nahmen gegenüber Ende 2005 um gut die Hälfte
auf 231,5 Mrd Euro zu. Dank der – auch durch das Hybridkapital – deutlich
gestärkten Kapitalbasis blieb die Kernkapitalquote einschließlich der Marktrisikopositionen mit 6,7% in unserer Zielbandbreite von 6,5% bis 7%. Die Eigenmittelquote stand am Jahresende 2006 bei 11,1%.
Segmentberichterstattung mit neuer Struktur
Die Aufbauorganisation des Commerzbank-Konzerns haben wir im Zuge der
Eurohypo-Integration verändert. An diese neue Struktur haben wir auch die Segmentberichterstattung angepasst. Zusätzlich zu den operativen Unternehmensbereichen Private Kunden und Asset Management sowie Corporate und Investment Banking wurde der Unternehmensbereich Commercial Real Estate, Public
Finance und Treasury geschaffen. Die Zuordnung der Geschäftsfelder und Auslandsregionen zu den einzelnen Bereichen ist auf Seite 136 dieses Geschäftsberichts ausführlich erläutert. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die
Vorjahreszahlen an die neue Struktur angepasst.
in Mrd Euro
115
116
LAGEBERICHT
Sonderbelastung im Segment Privat- und Geschäftskunden
In diesen Bereich wurde das Privatkundengeschäft der Eurohypo integriert.
Vor allem das größere Kreditbuch ließ den Zinsüberschuss um 10,9% wachsen.
Auch der Provisionsüberschuss erhöhte sich deutlich um 9%. Belastend wirkte
dagegen der bereits erwähnte Einmaleffekt in der Risikovorsorge von 293 Mio
Euro. Auch die Verwaltungsaufwendungen nahmen um gut 9% zu; Ursache sind
in erster Linie die verschiedenen Wachstumsprogramme im Filialgeschäft und
bei der comdirect bank.
Das operative Ergebnis weisen wir mit –58 Mio Euro aus, gegenüber 231 Mio
Euro im Jahr zuvor. Bereinigt um den Einmaleffekt hätten wir trotz der hohen
Investitionen ein stabiles Ergebnis erzielt. In dieses Segment fällt auch der
größte Teil des Restrukturierungsaufwands, zum einen für die Einrichtung weiterer „Filialen der Zukunft”, zum anderen für den Aufbau der neuen Plattform für
das Retail-Kreditgeschäft.
Asset Management: Erfreuliche Mittelzuflüsse
Die Assets under Management wuchsen um 14% auf 112 Mrd Euro. Dank der
Volumenerhöhung verbunden mit günstigen Marktbedingungen konnten wir
den Provisionsüberschuss um 27,8% auf 735 Mio Euro steigern. Auf der anderen
Seite erhöhten sich auch die Aufwendungen deutlich, und zwar um 27,3%.
Ursache war unter anderem der Anstieg des Personalaufwands durch die
Beteiligung der Mitarbeiter an der guten Performance. Außerdem startete die
cominvest im vergangenen Jahr ein über fünf Jahre laufendes Wachstumsprogramm, das sowohl den laufenden Verwaltungsaufwand belastete als auch
für Restrukturierungsrückstellungen von 22 Mio Euro sorgte. Das operative
Ergebnis erhöhte sich um 15,8% auf 139 Mio Euro.
Mittelstandsbank weiter auf Erfolgskurs
Die inländische Mittelstandsbank profitierte bei Zinsüberschuss und Risikovorsorge von der konjunkturellen Belebung in Deutschland. Zudem erzielte sie
beachtliche Zuwachsraten im Provisionsüberschuss. Aber auch unsere polnische
Tochtergesellschaft BRE Bank hat mit dem besten Ergebnis ihrer Geschichte
zur positiven Entwicklung des Segments beigetragen. Die Erträge stiegen um
10,8% auf 1,9 Mrd Euro; die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich moderat
um 3,7% – fast ausschließlich verursacht durch die geschäftliche Expansion der
BRE Bank.
Das operative Ergebnis erreichte 817 Mio Euro, nach 670 Mio Euro ein Jahr
zuvor. Damit trug die Mittelstandsbank knapp ein Drittel zum Gesamtergebnis
des Commerzbank-Konzerns bei.
Corporates & Markets mit nachhaltiger Ertragsentwicklung
Dieses Segment wies auch im vergangenen Jahr eine erfreuliche Ergebnissteigerung auf. Unsere stärkere Fokussierung und die Ausrichtung auf kundenbezogenes Geschäft hat sich als richtige Strategie erwiesen. Die Erträge wuchsen um
19,6%, während die Verwaltungsaufwendungen trotz höherer Bonusrückstellungen nur leicht um 1,5% zunahmen.
COMMERZBANK
960
■ Operatives Ergebnis
■ Jahresüberschuss
in Mio Euro
631
476
338
301
Q2
2005
Q3
352
337
285
268
217
180
Q1
Q4
Q1
Q2
2006
Q3
Q4
Das operative Ergebnis nahm um 65,4% auf 617 Mio Euro zu. Entsprechend
erfreulich haben sich auch die Renditekennzahlen entwickelt. Vor allem die Aufwandsquote ist mit 61,2% im Vergleich zu anderen Investment Banking-Einheiten sehr niedrig.
Neue Segmente: Commercial Real Estate und ...
In diesem neu geschaffenen Segment sind die gewerblichen Immobilienaktivitäten der Eurohypo, die CommerzLeasing und Immobilien sowie die Corecd GmbH
(gewerbliches Immobiliengeschäft der Commerzbank AG) zusammengefasst.
Seit Januar 2007 gehört auch die Commerz Grundbesitz-Gruppe als Anbieter
Offener Immobilienfonds zu diesem Bereich, ist aber in der vorliegenden Segmentberichterstattung noch im Asset Management enthalten. Das Jahr 2006 war
von einem Spitzenergebnis beim Neugeschäft in Höhe von 35 Mrd Euro geprägt;
das waren 15% mehr als im bisherigen Rekordjahr 2005.
Die ausgewiesenen Zahlen sind nicht miteinander vergleichbar. Bei einer Proforma-Betrachtung ergibt sich eine bemerkenswerte Steigerung des operativen
Ergebnisses um 38,5%. Vom Restrukturierungsaufwand für die Eurohypo-Integration entfallen 13 Mio Euro auf Commercial Real Estate.
... Public Finance und Treasury
Unter diesem Dach sind die Hypothekenbank in Essen, die Erste Europäische
Pfandbrief- und Kommunalkreditbank in Luxemburg, das Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo und das Geschäftsfeld Group Treasury gebündelt. Auch
hier ist ein Vergleich der ausgewiesenen Zahlen nicht möglich. Der Pro-formaVergleich zeigt einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 7%. Ursache war
das schwierige Zinsumfeld des vergangenen Jahres.
Renditeziele im Commerzbank-Konzern übertroffen
Wir hatten uns für 2006 eine Eigenkapitalrendite auf den Konzernüberschuss von
über 10% vorgenommen, und zwar ohne Sonderfaktoren. Wir weisen für 2006 eine
Rendite von 14,1% aus; bereinigt haben wir 11,2% erreicht. 2005 betrug die ausgewiesene Rendite 12,8%, ohne Sondereffekte waren es 9,9%. Wir haben uns dem
Ziel einer bereinigten Eigenkapitalrendite von 15% nach Steuern bis 2010 damit
ein gutes Stück genähert. 2007 wollen wir auf diesem Weg weiter vorankommen.
Auch die Aufwandsquote belegt unsere Erfolge. Nach 67,2% im Vorjahr liegt
sie für 2006 bei 59,7%. Damit haben wir unser langfristiges Ziel einer Aufwandsquote von höchstens 60% bereits in diesem Jahr erreicht.
Pro-forma-Angaben sind nicht geprüft.
ÜBERBLICK
Commerzbank-Konzern
700
551
429
IM
Ergebnis pro Quartal
743
401
-KONZERN
117
118
LAGEBERICHT
Die Entwicklung in den einzelnen Quartalen
Geschäftsjahr 2006
Gesamt
IV. Quartal
III. Quartal 1)
II. Quartal 1)
3 916
975
1 050
1 060
831
–878
–79
–415
–225
–159
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
3 038
896
635
835
672
Provisionsüberschuss
2 861
781
703
659
718
Handelsergebnis 2)
183
355
336
445
Mio €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
I. Quartal 1)
1 177
303
Ergebnis aus Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
770
50
91
184
Sonstiges Ergebnis
–14
–4
17
–6
–21
Verwaltungsaufwendungen
5 204
1 395
1 292
1 327
1 190
Operatives Ergebnis
2 628
631
337
700
960
Restrukturierungsaufwendungen
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
253
39
–
214
–
2 375
592
337
486
960
587
174
84
146
183
1 788
418
253
340
777
–191
–66
–36
–55
–34
1 597
352
217
285
743
Gesamt
IV. Quartal
III. Quartal
II. Quartal
I. Quartal
3 167
832
770
845
720
–521
–29
–140
–165
–187
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
2 646
803
630
680
533
Provisionsüberschuss
2 415
645
599
593
578
Handelsergebnis 2)
685
217
212
6
250
Ergebnis aus Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
647
190
79
84
294
26
–9
6
26
3
Verwaltungsaufwendungen
4 662
1 370
1 097
1 088
1 107
Operatives Ergebnis
1 757
476
429
301
551
37
37
–
–
–
1 720
439
429
301
551
427
89
130
88
120
1 293
350
299
213
431
Ergebnis nach Steuern
Konzernfremden Gesellschaftern
zustehende Gewinne/Verluste
Konzernüberschuss
Geschäftsjahr 20051)
Mio €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Sonstiges Ergebnis
Restrukturierungsaufwendungen
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Ergebnis nach Steuern
Konzernfremden Gesellschaftern
zustehende Gewinne/Verluste
Konzernüberschuss
–106
–12
–31
–33
–30
1 187
338
268
180
401
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen;
für das Vorjahr wurde der Ausweis entsprechend angepasst.
119
Corporate Governance-bericht
Verantwortungsvolle Corporate Governance hat in der Commerzbank seit jeher
einen hohen Stellenwert. Daher unterstützen wir – Aufsichtsrat und Vorstand –
den Kodex und die damit verfolgten Ziele und Zwecke ausdrücklich. Die Satzung
der Commerzbank sowie die Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat entsprachen schon bei Erlass des Deutschen Corporate Governance Kodex
weitestgehend dessen Anforderungen. Soweit das noch nicht der Fall war,
haben wir sie den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
angepasst. Satzung und Geschäftsordnungen sind im Internet verfügbar.
Corporate Governance-Beauftragter der Commerzbank ist Günter Hugger,
Leiter des Zentralen Stabs Recht. Er ist der Ansprechpartner für alle Fragen der
Corporate Governance und hat die Aufgabe, Vorstand und Aufsichtsrat bei der
Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex zu beraten und über
die Umsetzung durch die Bank zu berichten.
Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
Die Bank erklärt jährlich, ob den Verhaltensempfehlungen der Kommission entsprochen wurde und wird oder erläutert, welche Empfehlungen nicht umgesetzt
werden. Diese Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf
der Internetseite der Commerzbank veröffentlicht. Dort finden sich auch die nicht
mehr aktuellen Entsprechenserklärungen, die seit 2002 abgegeben wurden.
Die Commerzbank erfüllt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006 nahezu vollständig; sie weicht
davon in lediglich zwei Punkten ab:
Nach Ziffer 4.2.2 soll das Aufsichtsratsplenum über die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand beraten und sie regelmäßig überprüfen. Das
Aufsichtsratsplenum hat Fragen der Vorstandsvergütung seinem Präsidialausschuss zur selbstständigen Entscheidung und Erledigung übertragen. Dieses
Verfahren hat sich bewährt. Der Präsidialausschuss berät über die Struktur des
Vergütungssystems, überprüft diese regelmäßig und legt die Höhe der Vergütung
für die Vorstandsmitglieder fest. Er berichtet dem Plenum über seine Beratungen
und Entscheidungen.
Nach Ziffer 5.3.2 des Kodex soll sich der Prüfungsausschuss (Audit Committee)
neben den Fragen der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung auch mit
den Fragen des Risikomanagements der Bank befassen. Das Aufsichtsratsplenum
der Commerzbank hat das Thema Risikomanagement nicht dem Prüfungsausschuss, sondern dem schon seit Jahrzehnten bestehenden Risikoausschuss
übertragen, der sich seit Jahren mit den Kredit-, Markt- und operationellen
Risiken der Bank beschäftigt. Die umfassende Information des Prüfungsausschusses über die Fragen des Risikomanagements wird dadurch sichergestellt, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses zugleich Mitglied des
Risikoausschusses ist.
120
CORPORATE
GOVERNANCE
-BERICHT
Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
Die Commerzbank erfüllt auch weitgehend die Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und weicht nur in wenigen Punkten davon ab:
Abweichend von Ziffer 2.3.3 ist der Stimmrechtsvertreter grundsätzlich nur
bis zum Tag vor der Hauptversammlung erreichbar. Allerdings besteht für Aktionäre, die in der Hauptversammlung anwesend oder vertreten sind, die Möglichkeit, dem Stimmrechtsvertreter am Tag der Hauptversammlung auch dort noch
Weisungen zu erteilen.
In Ziffer 2.3.4 wird angeregt, die Hauptversammlung vollständig über das
Internet zu übertragen. Wir übertragen die Reden des Aufsichtsratsvorsitzenden
und des Vorstandssprechers, nicht jedoch die Generaldebatte. Zum einen
erscheint die vollständige Übertragung angesichts der Dauer von Hauptversammlungen nicht angemessen, zum anderen sind auch die Persönlichkeitsrechte des Redners zu berücksichtigen.
Ziffer 3.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex regt an, regelmäßig
getrennte Anteilseigner- und Arbeitnehmervorbesprechungen durchzuführen.
Wir führen solche Vorbesprechungen bei Bedarf durch.
Gemäß Ziffer 5.1.2 sollte die maximal mögliche Bestelldauer von fünf Jahren
bei Erstbestellungen von Vorstandsmitgliedern nicht die Regel sein. Dieser Anregung ist die Commerzbank seit 2002 bei Erstbestellungen gefolgt; Herr Knobloch
wurde allerdings für fünf Jahre bestellt, da er bereits vor seinem Eintritt in den
Vorstand der Commerzbank als Vorstandsvorsitzender der Eurohypo eine nach
Umfang und Bedeutung vergleichbare Vorstandsposition innehatte.
Ziffer 5.3.2 regt an, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses kein ehemaliges Vorstandsmitglied sein sollte. Diesem Vorschlag sind wir bewusst nicht
gefolgt, da für uns die fachliche Kompetenz der betreffenden Person im Vordergrund steht.
Die Anregung in Ziffer 5.4.6, die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder zu unterschiedlichen Terminen und für unterschiedliche Amtsperioden vorzunehmen,
passt nicht zum deutschen System der Mitbestimmung. Denn die Arbeitnehmervertreter müssen gleichzeitig für fünf Jahre gewählt werden. Die Anregung
könnte also nur für die Anteilseigner übernommen werden und würde deshalb
zu einer Ungleichbehandlung führen.
Schließlich wird in Ziffer 5.4.7 des Kodex angeregt, die variable Vergütung
für die Aufsichtsratsmitglieder auch an den langfristigen Unternehmenserfolg
anzuknüpfen. In der Commerzbank ist die variable Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder an die Dividende gekoppelt. Dies halten wir für ein transparentes und
nachvollziehbares System.
Vorstand
Der Vorstand der Commerzbank leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Er ist dabei an das Unternehmensinteresse gebunden und der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts sowie den Interessen von Aktionären,
Kunden und Mitarbeitern verpflichtet. Er entwickelt die strategische Ausrichtung
des Unternehmens, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre
Umsetzung. Darüber hinaus gewährleistet er ein effizientes Risikomanagement
CORPORATE
und Risikocontrolling. Der Vorstand führt die Geschäfte der Commerzbank nach
dem Gesetz, der Satzung, seiner Geschäftsordnung und den jeweiligen Anstellungsverträgen. Er arbeitet mit den anderen Organen der Commerzbank und den
Arbeitnehmervertretern vertrauensvoll zusammen.
Die Zusammensetzung des Vorstands und die Zuständigkeiten der einzelnen
Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 214 und 215 dargestellt.
Interessenkonflikte von Vorstandsmitgliedern im Sinne von Ziffer 4.3 des
Deutschen Corporate Governance Kodex sind auch im Geschäftsjahr 2006 nicht
aufgetreten.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist im Vergütungsbericht auf den Seiten 17 bis 22 ausführlich dargestellt.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er führt seine Geschäfte nach den Vorschriften des Gesetzes, der Satzung und seiner Geschäftsordnung; er arbeitet vertrauensvoll und eng mit dem
Vorstand zusammen.
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auf
den Seiten 211 und 212 des Geschäftsberichts dargestellt. Über Einzelheiten zur
Arbeit des Gremiums, seiner Struktur und seiner Kontrollfunktion informiert der
Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 206 bis 210.
Die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft der Aufsichtsrat alle zwei Jahre mittels
eines detaillierten Fragebogens. Nachdem Ende 2005 eine solche ausführliche
Erhebung durchgeführt worden war, folgte 2006 eine verkürzte Prüfung mit dem
Ergebnis, dass die Arbeit des Aufsichtsrats in der Commerzbank weiterhin professionell erfolgt und die Aufgabenverteilung zwischen Plenum und Ausschüssen als sinnvoll und effizient angesehen wird. Im Jahr 2007 wird wieder eine ausführliche Effizienzprüfung stattfinden.
Interessenkonflikte im Sinne von Ziffer 5.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex traten im Berichtsjahr nicht auf.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist im Vergütungsbericht auf
den Seiten 23 bis 25 detailliert erläutert.
Bilanzierung
Die Bilanzierung des Commerzbank-Konzerns erfolgt nach den International
Accounting Standards (IAS) beziehungsweise den International Financial Reporting
Standards (IFRS); der Einzelabschluss der Commerzbank AG wird gemäß den
Vorschriften des HGB aufgestellt. Konzern- und AG-Abschluss werden vom
Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat gebilligt. Die Prüfung obliegt dem
von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer. Zum Jahresabschluss
gehört auch ein ausführlicher Risikobericht, der über den verantwortungsvollen
Umgang des Unternehmens mit den unterschiedlichen Risikoarten informiert.
Er ist auf den Seiten 70 bis 99 abgedruckt.
GOVERNANCE
-BERICHT
121
122
CORPORATE
GOVERNANCE
-BERICHT
Aktionärsbeziehungen und Kommunikation
Einmal pro Jahr findet die ordentliche Hauptversammlung statt. Sie beschließt
insbesondere über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von
Vorstand und Aufsichtsrat sowie Satzungsänderungen. Gegebenenfalls erteilt
sie die Ermächtigung zu Kapitalmaßnahmen oder die Zustimmung zum
Abschluss von Gewinnabführungsverträgen. Dabei gewährt jeweils eine Aktie
eine Stimme.
Die Aktionäre der Bank können Empfehlungen oder sonstige Stellungnahmen per Brief oder E-Mail einbringen beziehungsweise persönlich vortragen. Für
die Bearbeitung schriftlicher Hinweise ist das zentrale Qualitätsmanagement der
Bank zuständig. Auf der Hauptversammlung erfolgt die Kommentierung oder
Beantwortung direkt durch Vorstand oder Aufsichtsrat. Daneben können die
Aktionäre durch Gegen- oder Erweiterungsanträge zur Tagesordnung den Ablauf
der Hauptversammlung mitbestimmen. Eine außerordentliche Hauptversammlung kann auch auf Antrag der Aktionäre einberufen werden.
Die Commerzbank informiert die Öffentlichkeit – und damit auch die Aktionäre – viermal pro Jahr über die Finanz- und Ertragslage der Bank; weitere kursrelevante Unternehmensnachrichten werden als Ad-hoc-Meldung veröffentlicht.
Im Rahmen von Pressekonferenzen und Analystenveranstaltungen berichtet der
Vorstand über den Jahresabschluss beziehungsweise die Quartalsergebnisse.
Zur Berichterstattung nutzt die Commerzbank verstärkt die Möglichkeiten des
Internet; unter www.commerzbank.de. findet der Interessierte eine Fülle von
Informationen über den Commerzbank-Konzern.
Wir fühlen uns zu offener und transparenter Kommunikation mit unseren
Aktionären und allen anderen Stakeholdern verpflichtet. Diesen Anspruch wollen wir auch künftig erfüllen.
Frankfurt, 13. Februar 2007
Commerzbank Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Der Aufsichtsrat
123
Vergütungsbericht
Der Bericht folgt den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance
Kodex und trägt den Anforderungen nach HGB und IFRS sowie dem am
11. August 2005 in Kraft getretenen Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz
(VorstOG) Rechnung.
Vorstand
Grundzüge des Vergütungssystems
Der Aufsichtsrat hat seine Zuständigkeit für die Vergütung des Vorstands auf
seinen Präsidialausschuss übertragen, dem Dr. h.c. Martin Kohlhaussen als
Vorsitzender, Uwe Tschäge als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Prof.
Dr. Jürgen Strube und Werner Malkhoff angehören. Bei der Festlegung und
gegebenenfalls Änderung der Vergütungsstruktur werden insbesondere die
Lage und der Erfolg des Unternehmens sowie die Leistung des Vorstands
berücksichtigt. Eine Überprüfung findet turnusmäßig alle zwei Jahre statt. Die
aktuelle Vergütungsstruktur für die Mitglieder des Vorstands wurde im Juli 2004
beschlossen und im November 2006 ergänzt. Die Ergebnisse der ersten turnusmäßigen Überprüfung der Vergütungsstruktur haben auf das Berichtsjahr noch
keine Auswirkungen.
Die Vergütung setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: der erfolgsunabhängigen Vergütung, einer erfolgsbezogenen variablen Tantieme, Vergütungsbestandteilen mit langfristiger Anreizwirkung (Long Term PerformancePläne) und Pensionszusagen.
Erfolgsunabhängige Vergütungsbestandteile
Zu den erfolgsunabhängigen Vergütungsbestandteilen zählen das Grundgehalt
und die Sachbezüge.
Das Grundgehalt, das in gleichen monatlichen Beträgen ausgezahlt wird,
beläuft sich für den Sprecher des Vorstands auf 760 000 Euro p.a., die anderen
Vorstandsmitglieder erhalten 480 000 Euro p.a.
Die Sachbezüge bestehen im Wesentlichen aus Dienstwagennutzung und
Versicherungsbeiträgen, darauf entfallende Steuern und Sozialabgaben. Die
konkrete Höhe variiert bei den einzelnen Vorstandsmitgliedern je nach der persönlichen Situation.
Erfolgsbezogene Vergütungsbestandteile
Neben den Festbezügen erhalten die Mitglieder des Vorstands eine variable
Tantieme, die auf Basis folgender Ergebniskennzahlen ermittelt wird: Return on
Equity (RoE) vor Steuern, Cost Income Ratio (CIR) und operatives Ergebnis vor
Steuern (ohne Sondereinflüsse). Für diese drei gleichgewichteten Parameter
werden jeweils Zielgrößen und eine Zieltantieme für die Vorstandsmitglieder
festgelegt; die aus diesen Vorgaben resultierende Tantieme ist auf das Doppelte
der Zieltantieme begrenzt. Zur Würdigung der individuellen Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds und zur Berücksichtigung von außergewöhnlichen
Entwicklungen kann der Präsidialausschuss zusätzlich die errechnete Tantieme
124
LAGEBERICHT / CORPORATE
GOVERNANCE
-BERICHT
um bis zu 20% erhöhen oder ermäßigen. Bezüge für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten Tochterunternehmen werden auf die variable Vergütung angerechnet (für das Geschäftsjahr 2006 insgesamt 543 Tsd Euro). Die
Tantieme für ein Geschäftsjahr wird jeweils im Folgejahr ausgezahlt.
Long Term Performance-Pläne
Seit einigen Jahren haben die Mitglieder des Vorstands ebenso wie andere Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter des Konzerns die Möglichkeit, sich an
so genannten Long Term Performance-Plänen (LTP) zu beteiligen. Diese jährlich
angebotenen virtuellen Aktienoptionsprogramme enthalten ein Zahlungsversprechen für den Fall, dass die Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie nach
drei, vier oder fünf Jahren die des Dow Jones Euro Stoxx Banken übertrifft
und/oder die absolute Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie mindestens
25% beträgt. Sind diese Schwellen auch nach fünf Jahren nicht erreicht, verfällt
das Zahlungsversprechen. Kommt es zu Auszahlungen, werden von den Vorstandsmitgliedern jeweils 50% des Bruttoauszahlungsbetrags in CommerzbankAktien investiert. Die Teilnahme an den LTPs ist mit einer Eigenbeteiligung der
Teilnehmer in Commerzbank-Aktien verbunden. Die Mitglieder des Vorstands
können mit bis zu 2 500 Aktien, der Sprecher des Vorstands mit bis zu 5 000
Aktien teilnehmen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Mitglieder des Vorstands wie folgt
mit eigenen Aktien am LTP 2006 teilgenommen:
LTP 2006
Anzahl der
beizulegender Zeitwert in €
eingebrachten
bei
zeitanteilig am
Aktien Stück
Gewährung
31.12.2006 1)
Klaus-Peter Müller
5 000
174 550
24 550
Martin Blessing
2 500
87 275
12 275
Wolfgang Hartmann
2 500
87 275
12 275
Dr. Achim Kassow
2 500
87 275
12 275
Bernd Knobloch
2 500
87 275
12 275
–
–
–
Klaus Patig
Michael
Reuther 2)
–
–
–
Dr. Eric Strutz
2 500
87 275
12 275
Nicholas Teller
2 500
87 275
12 275
Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme am LTP 2006 können deutlich von den in der Tabelle genannten Werten abweichen und – wie bei den LTPs
1999, 2000 und 2001 – auch ganz entfallen, da der endgültige Auszahlungsbetrag
erst am Ende der Laufzeit des jeweiligen LTP feststeht.
Aufgrund der Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie kam es im Berichtsjahr zur Auszahlung des LTP 2002 und des LTP 2003. Mit Zahlung von 80 Euro für
den LTP 2002 und 100 Euro für den LTP 2003, jeweils pro eingebrachter Aktie,
wurden diese Pläne beendet.
1) Höhe der Rückstellungen für den LTP 2006 per 31. Dezember 2006.
2) Herr Reuther war zum maßgeblichen Zeitpunkt noch nicht Mitglied des Vorstands
der Commerzbank.
VERGÜTUNGSBERICHT
Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder, die an
diesen Plänen teilgenommen hatten:
LTP 2002 3)
Anzahl der
LTP 2003 3)
Betrag in €
eingebrachten
Anzahl der
Betrag in €
eingebrachten
Aktien Stück
Aktien Stück
Klaus-Peter Müller
5 000
400 000
5 000
500 000
Martin Blessing
2 500
200 000
2 500
250 000
Wolfgang Hartmann
2 500
200 000
2 500
250 000
–
–
2 500
250 000
Nicholas Teller
Altersversorgung
Vorstandsmitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Vorstands oder deren
Hinterbliebenen gewährt die Bank eine Altersversorgung. Eine Pension wird
gezahlt, wenn ein Vorstandsmitglied bei Ausscheiden aus der Bank
•
•
•
•
das 62. Lebensjahr vollendet hat oder
dauerhaft dienstunfähig ist oder
das Anstellungsverhältnis nach Vollendung des 58. Lebensjahres beendet
wird und das Vorstandsmitglied dem Vorstand mindestens zehn Jahre angehört hat oder
dem Vorstand mindestens 15 Jahre angehört hat.
Die Pension beträgt 30% des letzten vereinbarten Jahresgrundgehalts ab der
ersten Bestellungsperiode, 40% ab der zweiten und 60% des letzten vereinbarten
Jahresgrundgehalts ab der dritten Bestellungsperiode. Die Pensionen werden in
Anlehnung an die gesetzlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersversorgung
gekürzt, wenn ein Vorstandsmitglied vor Vollendung des 62. Lebensjahres aus
dem Vorstand ausscheidet. Die Unverfallbarkeit richtet sich ebenfalls grundsätzlich nach den gesetzlichen Bestimmungen zur betrieblichen Altersversorgung.
Den Vorstandsmitgliedern wird für die Dauer von sechs Monaten anstelle der
Pension das anteilige Grundgehalt als Übergangsgeld fortbezahlt, wenn sie nach
Vollendung des 62. Lebensjahres oder aufgrund dauerhafter Dienstunfähigkeit
aus dem Vorstand ausscheiden 4). Sofern ein Vorstandsmitglied vor Vollendung
des 62. Lebensjahres Pension bezieht, ohne dienstunfähig zu sein, wird die Pension im Hinblick auf den früheren Zahlungsbeginn gekürzt. Aus einer anderen
Tätigkeit erzielte Einkünfte werden bis zu diesem Alter zur Hälfte auf die Pensionsansprüche angerechnet.
Pensionszahlungen an die Vorstandsmitglieder werden ab Pensionsbeginn
jährlich um 1% erhöht. Unter bestimmten Voraussetzungen wird eine darüber
hinausgehende Erhöhung geprüft; ein Anspruch auf eine solche Erhöhung
besteht jedoch nicht.
3) Herr Dr. Strutz hat vor seinem Eintritt in den Vorstand durch Einbringung von 1 200 Stück beziehungsweise 1 000 Aktien ebenfalls an den LTPs 2002 und 2003 teilgenommen und hieraus entsprechend Auszahlungen i.H.v. 96 Tsd Euro (LTP 2002) und 100 Tsd Euro (LTP 2003) erhalten. Herr Teller
wurde erst im Jahr 2003 Mitglied des Vorstands, er hat vor seinem Eintritt in den Vorstand an dem
LTP 2002 nicht teilgenommen. Herr Patig hat sich an den LTPs 2002 und 2003 nicht beteiligt.
4) Herr Knobloch erhält das Übergangsgeld im Hinblick auf seine langjährige Mitgliedschaft im Vorstand der Eurohypo AG auch, wenn er unmittelbar nach der ersten Bestellungsperiode aus dem
Vorstand ausscheidet.
125
126
LAGEBERICHT / CORPORATE
GOVERNANCE
-BERICHT
In der nachstehenden Tabelle sind die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder zum Ende des Berichtsjahres aufgeführt:
Pensionsansprüche
Jahresbezug bei Eintritt
des Pensionsfalls in Euro
(Stand 31.12.2006) 5)
Klaus-Peter Müller
456 000
Martin Blessing
192 000
Wolfgang Hartmann
192 000
Dr. Achim Kassow
144 000
Bernd Knobloch
144 000
Klaus M. Patig
288 000
Michael Reuther
144 000
Dr. Eric Strutz
144 000
Nicholas Teller
192 000
Die Hinterbliebenenpension für den Ehepartner beträgt 66 2 ⁄ 3% der Pensionsansprüche des Vorstandsmitglieds. Falls keine Witwenpension gezahlt wird,
haben die minderjährigen oder in der Ausbildung befindlichen Kinder einen
Anspruch auf eine Waisenrente in Höhe von jeweils 25% der Pensionsansprüche
des Vorstandsmitglieds, insgesamt jedoch maximal in Höhe der Witwenpension.
Die zur Absicherung dieser Pensionsverpflichtungen dienenden Vermögenswerte wurden im Wege eines so genannten Contractual Trust Arrangement auf
den Commerzbank Pension-Trust e.V. übertragen. Die danach zum 31. Dezember
2006 verbleibenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (defined benefit
liabilities) betrugen für Vorstandsmitglieder 1,0 Mio Euro. Im Berichtsjahr
wurden für die aktiven Vorstandsmitglieder Rückstellungen in Höhe von 1,6 Mio
Euro gebildet und 4,9 Mio Euro auf den Commerzbank Pension-Trust e.V. übertragen.
Die Pensionsverpflichtungen (defined benefit obligations) für aktive Vorstandsmitglieder belaufen sich zum 31. Dezember 2006 auf insgesamt 28,6 Mio
Euro.
Change of Control
Für den Fall des Eintritts eines Aktionärs, der mindestens die Mehrheit der in der
Hauptversammlung vertretenen Stimmrechte hält, bei Abschluss eines Unternehmensvertrags mit der Commerzbank als abhängigem Unternehmen sowie
im Fall ihrer Eingliederung oder Verschmelzung (Change of Control) hat jedes
Vorstandsmitglied ein Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrags. Sofern ein
Vorstandsmitglied von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder die
Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem Change of Control aus anderen
Gründen endet, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf die Abgeltung seiner
Bezüge für die Restdauer seiner Bestellungsperiode in Höhe von 75% seiner
5) Die Beträge berücksichtigen die aktuelle Bestellungsperiode der einzelnen Vorstandsmitglieder
und gehen im Übrigen davon aus, dass die Pensionszahlung außer bei Dienstunfähigkeit erst
nach Vollendung des 62. Lebensjahres beginnt und die Vorstandstätigkeit bis zum Pensionsbeginn fortgeführt wird.
VERGÜTUNGSBERICHT
durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge (Grundgehalt und variable Tantieme)
sowie auf eine Abfindung in Höhe der durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge
für zwei Jahre. Je nach Alter und Dauer der Vorstandszugehörigkeit erhöht
sich diese Abfindung auf das drei- 6) bis vierfache 7) der Jahresgesamtbezüge.
Abgeltung und Abfindung zusammen dürfen die durchschnittlichen Jahresgesamtbezüge für fünf Jahre beziehungsweise – soweit das Vorstandsmitglied
bei Beendigung seiner Vorstandstätigkeit das 60. Lebensjahr bereits vollendet
hat – für die Zeit bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres nicht übersteigen. Hinsichtlich Ruhegeldzahlung und Long Term Performance-Plänen wird das
Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt, als ob es bis zum Ende seiner
letzten Bestellungsperiode dem Vorstand angehört hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied im Zusammenhang mit
dem Change of Control Leistungen vom Mehrheitsaktionär, vom herrschenden
Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im Falle der Eingliederung oder
Verschmelzung erhält.
Sonstige Regelungen
Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enden grundsätzlich automatisch mit dem Ende der Organstellung. Davon abweichend werden Vorstandsmitglieder, die vor 2002 in den Vorstand der Commerzbank eingetreten
sind, im Fall einer vorzeitigen Beendigung ihrer Organstellung – außer bei einer
Kündigung aus wichtigem Grund – für die restliche Laufzeit ihres Vorstandsdienstvertrags freigestellt und erhalten ihr Grundgehalt für die Restlaufzeit ihrer
Bestellungsperiode fort. 8) Wird der Anstellungsvertrag nach einer Bestellungsperiode nicht verlängert, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, erhält das
betroffene Vorstandsmitglied sein Grundgehalt für weitere sechs Monate. Vorstandsmitglieder, die vor 2004 in den Vorstand bestellt wurden 9), erhalten in
diesem Fall ab dem Ende der zweiten Bestellungsperiode ihr Grundgehalt für
weitere zwölf Monate. Diese Gehaltsfortzahlung entfällt, wenn das jeweilige
Vorstandsmitglied Zahlungen aufgrund der oben unter „Altersversorgung”
genannten Regelungen erhält.
Auf die Pension von Herrn Teller werden bestimmte Bezüge aus einer Altersversorgung angerechnet, die er für seine Tätigkeit im Commerzbank-Konzern vor
seinem Eintritt in den Commerzbank-Vorstand erhält.
Mit Herrn Patig, der Ende Januar 2007 aus dem Vorstand ausgeschieden ist,
wurde eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, durch die sein bis März 2008
laufender Vorstandsdienstvertrag zum Zeitpunkt seines Ausscheidens beendet
wurde. Herr Patig wird in Bezug auf seine Vergütung im Wesentlichen so gestellt,
als ob er bis zum März 2008 dem Vorstand angehört hätte; die variable Vergütung für die Zeit von Januar 2007 bis März 2008 wird durch Zahlung von 1 823
Tsd Euro pauschal abgegolten und zusammen mit der Tantieme für 2006 bezahlt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat kein Mitglied des Vorstands Leistungen
oder entsprechende Zusagen von einem Dritten in Bezug auf seine Tätigkeit als
Vorstandsmitglied erhalten.
6)
7)
8)
9)
Hartmann, Knobloch
Müller
Müller, Blessing, Hartmann, Patig
Müller, Blessing, Hartmann, Patig, Dr. Strutz, Teller
127
128
LAGEBERICHT / CORPORATE
GOVERNANCE
-BERICHT
Zusammenfassung
In der folgenden Tabelle wird die Barvergütung der einzelnen Mitglieder des Vorstands für 2006 und zum Vergleich für 2005 dargestellt:
Sonstiges 10)
Barvergütung
Beträge
Grundgehalt
in Tsd €
variable
Auszahlung für
Vergütung 11)
LTPs 2002 und 2003
Gesamt
Klaus-Peter Müller
2006
2005
760
760
2 736
2 280
900
0
80
86
4 476
3 126
Martin Blessing
2006
2005
480
480
1 695
1 500
450
0
77
69
2 702
2 049
Wolfgang Hartmann
2006
2005
480
480
1 350
1 500
450
0
109
134
2 389
2 114
Dr. Achim Kassow
2006
2005
480
480
1 600
1 500
–
–
44
123
2 124
2 103
Bernd Knobloch 12)
2006
2005
360
–
1 125
–
–
–
35
–
1 520
–
Klaus M. Patig
2006
2005
480
480
1 500
1 500
0
0
65
60
2 045
2 040
Michael Reuther 12)
2006
2005
120
–
375
–
–
–
2 885
–
3 380
–
Dr. Eric Strutz
2006
2005
480
480
1 650
1 500
196
0
42
42
2 368
2 022
Nicholas Teller
2006
2005
480
480
1 800
1 500
250
0
78
58
2 608
2 038
Gesamt
2006
2005 13)
4 120
3 640
13 831
11 280
2 246
0
3 415
572
23 612
15 492
Kredite an Mitglieder des Vorstands
Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von b.a.w. bis zur Fälligkeit im
Jahr 2030 sowie Zinssätzen zwischen 3,0% und 12,0% gewährt. Die Besicherung
erfolgt im marktüblichen Rahmen soweit erforderlich mit Grundschulden und
Depotverpfändungen. In dem Gesamtbetrag (3 251 Tsd Euro) enthaltene Mietavale für zwei Vorstandsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro wurden ohne Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemeinen Mitarbeiterkonditionen
der Bank.
Zum Bilanzstichtag betrugen die gewährten Vorschüsse und Kredite sowie
die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 3 251 Tsd Euro; im Vorjahr
waren es 3 591 Tsd Euro.
10) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) sowie für Herrn Reuther
ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene
Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und Boni bei Eintritt in den
Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde.
11) Auszahlbar im Folgejahr vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses abzüglich der
bereits erhaltenen Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten
Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr: 483 Tsd Euro).
12) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung.
13) In den Summen 2005 sind Beträge für das im Jahr 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied
Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge 280 Tsd Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten.
VERGÜTUNGSBERICHT
Aufsichtsrat
Grundzüge des Vergütungssystems und Vergütung für 2006
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung geregelt; die derzeit gültige Fassung wurde von der Hauptversammlung am 30. Mai 2003 beschlossen.
Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweilige Geschäftsjahr
neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine Grundvergütung, die sich wie folgt
zusammensetzt:
1. eine feste Vergütung von 20 000 Euro und
2. eine variable Vergütung von 2 000 Euro je 0,05 Euro Dividende, die über einer
Dividende von 0,10 Euro je Stückaktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an
die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das
Doppelte der dargestellten Grundvergütung. Für die Mitgliedschaft in einem
Aufsichtsratsausschuss, der mindestens zweimal im Kalenderjahr tagt, erhält
der Ausschussvorsitzende eine zusätzliche Vergütung in Höhe der Grundvergütung und jedes Ausschussmitglied in Höhe der halben Grundvergütung; diese
zusätzliche Vergütung wird für maximal drei Ausschussmandate gezahlt.
Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied je Teilnahme an einer Sitzung
des Aufsichtsrats oder eines Ausschusses ein Sitzungsgeld von 1 500 Euro. Feste
Vergütung und Sitzungsgeld sind jeweils zum Ende des Geschäftsjahres, die
variable Vergütung ist nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das betreffende Geschäftsjahr beschließt, zahlbar.
Die auf die Vergütung zu zahlende Umsatzsteuer wird von der Bank erstattet.
Entsprechend dieser Systematik erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für
das Geschäftsjahr 2006 unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung
der Commerzbank AG eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Stückaktie
beschließt, eine Vergütung von 1 661 Tsd Euro (Vorjahr 1 393 Tsd Euro).
An Sitzungsgeld wurden insgesamt 235 Tsd Euro für die Teilnahme an den
Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner vier im Berichtsjahr tagenden Ausschüsse
(Präsidial-, Prüfungs-, Risiko- und Sozialausschuss) gewährt. Die auf die gesamte
Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatzsteuer in Höhe von
316 Tsd Euro wurde von der Commerzbank Aktiengesellschaft erstattet.
Beratungs- und Vermittlungsleistungen sowie andere persönliche Leistungen
wurden durch Mitglieder des Aufsichtsrats auch im Jahr 2006 nicht erbracht.
Entsprechend wurden keine zusätzlichen Vergütungen gewährt.
129
130
LAGEBERICHT / CORPORATE
GOVERNANCE
-BERICHT
Die Vergütung verteilt sich neben dem Sitzungsgeld auf die einzelnen Mitglieder wie folgt:
2006
Grund-
Ausschuss-
vergütung
vergütung
in Tsd €
in Tsd €
138,0
92,0
230,0
Uwe Tschäge
92,0
23,0
115,0
Hans-Hermann Altenschmidt
46,0
23,0
69,0
Dott. Sergio Balbinot
46,0
23,0
69,0
Herbert Bludau-Hoffmann
46,0
–
46,0
Astrid Evers
46,0
–
46,0
Uwe Foullong
46,0
–
46,0
Daniel Hampel
46,0
–
46,0
Dr.-Ing. Otto Happel
46,0
23,0
69,0
Dr. jur. Heiner Hasford
46,0
23,0
69,0
Sonja Kasischke
46,0
–
46,0
Wolfgang Kirsch
46,0
23,0
69,0
Werner Malkhoff
46,0
23,0
69,0
Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec. Ulrich Middelmann
34,5
–
34,5
Klaus Müller-Gebel
46,0
69,0
115,0
Dr. Sabine Reiner
46,0
–
46,0
Dr. Erhard Schipporeit
46,0
–
46,0
Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz (bis 31.3.2006)
11,5
–
11,5
Prof. Dr. Jürgen Strube
46,0
23,0
69,0
Dr. Klaus Sturany
46,0
–
46,0
Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss
46,0
23,0
69,0
Gesamt 2006
1 058,0
368,0
1 426,0
Gesamt 2005
828,0
288,0
1 116,0
Aufsichtsratsmitglieder
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
Summe
in Tsd €
(ab 1.4.2006)
Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats
Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats wurden mit Laufzeiten b.a.w. bis zur Fälligkeit im Jahr 2031 sowie zu Zinssätzen zwischen 4,7% und 6,7% herausgelegt.
Marktüblich erfolgte die Gewährung teilweise ohne Besicherung, gegen Grundschulden oder Abtretung von Guthaben und Lebensversicherungen.
Zum Bilanzstichtag betrugen die an Mitglieder des Aufsichtsrats gewährten
Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse insgesamt 1 504 Tsd Euro; im Vorjahr waren es 1 601 Tsd Euro.
Sonstige Angaben
D&O-Versicherung
Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung („D&O”). Für Aufsichtsratsmitglieder beträgt
der Selbstbehalt eine Jahresfestvergütung, für Vorstandsmitglieder 25% einer
Jahresfestvergütung.
VERGÜTUNGSBERICHT
131
Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft
Nach §15 a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) besteht eine Mitteilungsund Veröffentlichungspflicht für Geschäfte von Führungskräften börsennotierter
Unternehmen und von deren Familienangehörigen. Danach sind Käufe und Verkäufe von Aktien sowie von sich auf die Commerzbank beziehenden Finanzinstrumenten ab einer Höhe von 5 000 Euro unverzüglich und für die Dauer von
einem Monat anzuzeigen. Entsprechend den Empfehlungen des Emittentenleitfadens der BaFin bezieht die Bank diese Meldepflicht auf Vorstand und
Aufsichtsrat.
Im Jahr 2006 haben die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der
Commerzbank die folgenden Geschäfte mit Commerzbank-Aktien oder darauf
bezogenen Derivaten („Directors’ Dealings”) gemeldet: 14)
Datum
Name
Funktion
Kauf/
Zahl der
Preis pro
Betrag
Verkauf
Aktien
Stück in Euro
in Euro
08.03.2006
Daniel Hampel
AR-Mitglied
K
120
28,56
3 427,20
04.05.2006
Martin Blessing
Vorstand
K
5 000
30,59
152 950,00
18.05.2006
Dr. Achim Kassow
Vorstand
K
3 500
29,15
102 025,00
18.05.2006
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
AR-Vorsitz
V
4 000
28,57
114 280,00
22.05.2006
Dr. Eric Strutz
Vorstand
K
3 496
28,79
4
28,78
100 764,96
23.05.2006
Hans-Hermann Altenschmidt
AR-Mitglied
K
200
28,71
5 742,00
23.05.2006
Daniel Hampel
AR-Mitglied
K
300
28,63
8 589,00
30.05.2006
Bernd Knobloch
Vorstand
K
Müller 15)
1 068
29,17
1 432
29,18
72 939,32
15.06.2006
Klaus-Peter
Vorstand
K
16 953
26,55
450 102,15
15.06.2006
Martin Blessing 15)
Vorstand
K
8 477
26,55
225 064,35
15.06.2006
Wolfgang Hartmann 15)
Vorstand
K
8 477
26,55
225 064,35
15.06.2006
Dr. Eric Strutz 15)
Vorstand
K
1 884
26,55
50 020,20
Teller 15)
15.06.2006
Nicholas
Vorstand
K
4 709
26,55
125 023,95
09.08.2006
Klaus-Peter Müller
Vorstand
K
3 000
26,30
78 900,00
09.08.2006
Dr. Eric Strutz
Vorstand
K
2 000
26,17
52 340,00
09.08.2006
Dr. Achim Kassow
Vorstand
K
2 000
26,24
52 480,00
09.08.2006
Martin Blessing
Vorstand
K
4 000
26,00
104 000,00
09.08.2006
Nicholas Teller
Vorstand
K
2 000
26,21
52 420,00
Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am 31. Dezember 2006 nicht
mehr als 1% der ausgegebenen Aktien und Optionsrechte der Commerzbank AG.
14) Die Directors’ Dealings wurden – mit Ausnahme der nicht meldepflichtigen Aktienkäufe, die im
Zusammenhang mit der Auszahlung der LTPs 2002 und 2003 getätigt wurden (siehe die nachfolgende Fußnote 15) – im Berichtsjahr auf der Internetseite der Commerzbank unter der Rubrik
„Directors’ Dealings” veröffentlicht.
15) Wiederanlage in Höhe von 50% der aufgrund der Teilnahme an den LTPs 2002 und 2003 erhaltenen Bruttoauszahlungsbeträge.
132
LAGEBERICHT
Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4,
315 Abs. 4 HGB
1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Die Commerzbank hat lediglich Stammaktien ausgegeben, für die sich die Rechte und
Pflichten aus den gesetzlichen Regelungen, insbesondere der §§ 12, 53a ff., 118 ff.
und 186 AktG ergeben. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Ende
des Geschäftsjahres 1 708 638 206,60 Euro. Es ist eingeteilt in 657 168 541 Stückaktien.
Die Aktien lauten auf den Inhaber.
2. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands
sowie die Änderung der Satzung
Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach Maßgabe des § 84 AktG
und § 6 Abs. 2 der Satzung bestellt und abberufen. Fehlt ein nach Gesetz oder Satzung erforderliches Vorstandsmitglied, ohne dass der Aufsichtsrat eine entsprechende Bestellung vornimmt, so wird dieses in dringenden Fällen nach Maßgabe des
§ 85 AktG gerichtlich bestellt. Jede Satzungsänderung bedarf gemäß § 179 Abs. 1
AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Soweit nicht das Gesetz zwingend
eine größere Mehrheit vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen
Kapitals (§ 19 Abs. 3 S. 2 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, die
nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 10 Abs. 3 der Satzung in Übereinstimmung mit
§ 179 Abs. 1 Satz 2 AktG auf den Aufsichtsrat übertragen worden.
3. Befugnisse des Vorstands
Nach näherer Maßgabe der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 17. Mai 2006 ist die
Commerzbank ermächtigt, eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG in Höhe von bis
zu 5% und nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in Höhe von bis zu 10% des Grundkapitals zu
erwerben. Diese Ermächtigungen sind bis zum 31. Oktober 2007 befristet.
Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe neuer Aktien nach § 4 der Satzung wie folgt ermächtigt (Genehmigtes Kapital):
a. nach § 4 Absatz 3 der Satzung bis zum 30. April 2009 in Höhe von bis zu
225 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2004/I),
b. zur Begebung von Belegschaftsaktien nach § 4 Absatz 4 der Satzung bis zum
30. April 2007 in Höhe von bis zu 19 768 703,60 Euro und nach Absatz 9 bis zum
30. April 2011 in Höhe von bis zu 12 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/III),
c. nach § 4 Absatz 6 der Satzung bis zum 30. April 2009 in Höhe von bis zu 225 000 000,00
Euro (Genehmigtes Kapital 2004/II) und nach § 4 Absatz 8 der Satzung bis zum
30. April 2011 in Höhe von bis zu 200 000 000,00 Euro (Genehmigtes Kapital 2006/II),
wobei das Bezugsrecht für Sacheinlagen beim Erwerb von Unternehmen oder
Beteiligungen an Unternehmen jeweils ausgeschlossen werden kann, und
d. nach § 4 Absatz 7 der Satzung bis zum 30. April 2011 in Höhe von bis zu 170 000 000,00
Euro (Genehmigtes Kapital 2006/I), wobei das Bezugsrecht ausgeschlossen werden kann, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis bereits
börsennotierter Aktien gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet (§ 186
Absatz 3 Satz 4 AktG).
LAGEBERICHT
Bei der Ausnutzung von Genehmigtem Kapital ist den Aktionären grundsätzlich
ein Bezugsrecht zu gewähren; das Bezugsrecht kann außer in den jeweils unter a. bis d.
genannten Fällen nur für Spitzenbeträge und zur Wahrung der Rechte von Inhabern
von Wandlungs- und Optionsrechten ausgeschlossen werden.
Außerdem haben die Hauptversammlungen vom 30. Mai 2003 und vom 20. Mai
2005 den Vorstand zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen
oder von Genussrechten (diese mit und ohne Wandlungs- oder Optionsrecht) mit
Ausschluss des Bezugsrechts ermächtigt. Hierfür steht nach § 4 Absatz 5 der Satzung
ein bedingtes Kapital in Höhe von bis zu 403 000 000,00 Euro zur Verfügung.
4. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels
infolge eines Übernahmeangebots
Die Commerzbank hat im Rahmen von ISDA Master Agreements mit einigen Vertragspartnern für den Fall eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank ein außerordentliches Kündigungsrecht zugunsten der Vertragspartner vereinbart. In der Regel
setzt das Kündigungsrecht zusätzlich eine wesentliche Verschlechterung der Kreditwürdigkeit der Commerzbank voraus. Die unter diesen Master Agreements abgeschlossenen Einzelverträge wären im Fall einer solchen Kündigung zum Marktwert
abzurechnen, der börsentäglich ermittelt werden kann. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Kündigung eines Kunden mit besonders großem Geschäftsvolumen
im Einzelfall aufgrund der möglichen Zahlungsverpflichtungen der Bank dennoch
wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Commerzbank haben kann. Außerdem enthält ein Rahmenvertrag mit einem Kooperationspartner ein wechselseitiges Kündigungsrecht für alle unter diesem Rahmenvertrag abgeschlossenen Kooperationen. Eine solche Kündigung hätte wesentliche
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank.
5. Golden/Tin Parachutes
Im Fall eines Kontrollwechsels bei der Commerzbank hat jedes Vorstandsmitglied ein
Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrags. Sofern ein Vorstandsmitglied von diesem Kündigungsrecht Gebrauch macht oder die Vorstandstätigkeit im Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel aus anderen Gründen endet, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe der kapitalisierten durchschnittlichen
Jahresgesamtbezüge für zwei bis fünf Jahre. Hinsichtlich Ruhegeldzahlung und Long
Term Performance-Plänen wird das Vorstandsmitglied im Wesentlichen so behandelt,
als ob es bis zum Ende seiner letzten Bestellungsperiode dem Vorstand angehört
hätte. Ein Abfindungsanspruch entsteht nicht, soweit das Vorstandsmitglied im
Zusammenhang mit dem Kontrollwechsel Leistungen von dem Mehrheitsaktionär,
vom herrschenden Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger im Fall der Eingliederung oder Verschmelzung erhält.
In wenigen Ausnahmefällen wurde vereinzelt auch Führungskräften im In- und
Ausland für eine Übergangszeit ab Beginn ihrer Tätigkeit für die Bank eine Absicherung ihrer Bezüge für den Fall zugesagt, dass sie im Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel bei der Commerzbank aus der Bank ausscheiden.
133
134
LAGEBERICHT
Private Kunden und
Asset Management
Im Unternehmensbereich Private Kunden und Asset Management sind die Segmente Privat- und Geschäftskunden sowie Asset Management zusammengefasst.
Segment Privat- und Geschäftskunden
Das Segment Privat- und Geschäftskunden besteht aus den Geschäftsfeldern
Privat- und Geschäftskunden, Private Banking, Retail Kreditgeschäft sowie der
comdirect bank AG. Das operative Ergebnis weisen wir mit –58 Mio Euro aus; die
operative Eigenkapitalrendite mit –2,5%. Ursache dafür ist die Einmalbelastung
in der Risikovorsorge. Ohne diesen Sondereffekt in Höhe von 293 Mio Euro hätte
das operative Ergebnis leicht über Vorjahr gelegen. Die Aufwandsquote blieb
mit 78,1% nahezu unverändert.
Wir wollen bis 2010 in diesem Segment eine operative Eigenkapitalrendite
von mindestens 18% erreichen. Dazu haben wir im Herbst 2006 die Kampagne
„Zukunft durch Wachstum” gestartet. Sie zielt bis 2009 im Filialgeschäft und bei
der comdirect auf insgesamt rund 800 000 neue Privatkunden.
Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden
Das Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden ist weiter ausgebaut worden. Das
gesteigerte Vertriebsergebnis resultierte aus einem stärkeren Produktabsatz und
konsequenten Effizienzmaßnahmen sowie der klaren Ausrichtung auf Wachstum.
Privat- und
Geschäftskunden
2006
Gebundenes Eigenkapital (Mio €)
2 320
Operative Eigenkapitalrendite
–2,5%
Aufwandsquote im
operativen Geschäft
78,1%
Erklärtes Ziel: Wachstum
Die Initiative „Zukunft durch Wachstum”, mit der wir unseren Anspruch erfüllen
wollen, die beste Privat- und Geschäftskundenbank Deutschlands zu werden,
setzt auf folgende Maßnahmen:
•
•
•
die Stärkung unseres Vertriebsnetzes durch personelle Aufstockung, umfassende Schulungsprogramme und leistungsgerechtere Vergütung
einen neuen Marktauftritt
hochattraktive Akquisitionsprodukte
Zudem werden wir die Verwaltungstätigkeiten im Filialnetz weiter reduzieren,
so dass sich unsere Berater noch stärker auf das Kundengeschäft und die qualifizierte Beratung konzentrieren können.
Ausbau der Vertriebskraft
2007 werden wir unser Filialsystem mit 500 neuen Stellen weiter stärken. Durch
umfassende Schulungsmaßnahmen stellen wir eine hochqualifizierte Kundenberatung sicher. Mit unseren Mitarbeitern vereinbaren wir konkrete Wachstumsziele. Eine neu entwickelte Beratungssystematik trägt dazu bei, sehr gute Erfolge
bei optimalem Zeiteinsatz zu erzielen. Moderne Vergütungsmodelle beteiligen
unsere Mitarbeiter am Erfolg des Wachstumsprogramms.
PRIVATE
KUNDEN
Neuer Marktauftritt
Mit dem neuen Marktauftritt erhält das Privatkundengeschäft der Commerzbank
ein klares Profil. Mit verstärkter Werbepräsenz wird der Anspruch „Initiative und
Weitsicht” kommuniziert. Wir denken an den Kunden, bevor er an uns denkt,
handeln vorausschauend und werden aktiv. Wir bieten ihm maßgeschneiderte
Angebote und nachhaltige Anlage- und Vorsorgestrategien. Der neue Marktauftritt beinhaltet:
•
•
•
ein klares Leistungsversprechen für unsere Kunden
eine Werbekampagne, die durch eine hohe Präsenz im Fernsehen und in den
Printmedien auf die Commerzbank aufmerksam macht
attraktive Produkte, mit denen wir uns deutlich vom Wettbewerb abheben
Anspruchsvolle Privat- und Geschäftskunden wollen zukünftig nicht mehr auf
kostengünstige Standardangebote verzichten. Mit wettbewerbsfähigen, guten
und preiswerten Basisprodukten wollen wir diese Klientel erreichen.
Im Oktober startete der neue Marktauftritt, verbunden mit der attraktiven
TopZins Anlage, einem Produkt, mit dem viele neue Kunden gewonnen wurden.
Seit Dezember 2006 bieten wir unseren Privatkunden das kostenlose Girokonto
an. Kein Aktionsprodukt, keine versteckten Kosten, sondern ein vollwertiges
Konto, das alle gängigen Marktleistungen beinhaltet. Mit dem kostenlosen Girokonto und dem zusätzlichen Bonus in Form des Startguthabens wollen wir uns
im Markt deutlich abheben und weitere Wachstumspotenziale erschließen.
UND
ASSET
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im
Segment Privat- und
Geschäftskunden
comdirect bank AG
Quickborn
Zahl der Geschäftskunden stark gestiegen
Die Commerzbank konnte seit Anfang 2005 die Zahl ihrer Geschäftskunden von
410 000 auf 460 000 erhöhen. Zu dieser Kundengruppe gehören Freiberufler,
Selbstständige, Gewerbetreibende und Inhaber von Unternehmen mit bis zu
2,5 Mio Euro Jahresumsatz. Unser Marktanteil in diesem Segment liegt bereits
bei über 10%. Qualifizierte ganzheitliche individuelle Beratung und modernste
Produkte lieferten den Schlüssel zu diesem Erfolg. Im Sommer 2006 haben
wir das neue Business-Konto mit Autopilot eingeführt. Das Besondere daran:
Überschüsse auf dem Geschäftskonto werden automatisch auf ein verzinstes
Tagesgeldkonto übertragen. Den Betrag, ab dem sich der „Autopilot” einschaltet, legt der Kunde selbst fest. Gerät das Konto ins Minus, wird das Guthaben
vom Tagesgeldkonto automatisch auf das Business-Konto zurückgebucht.
Dadurch bleibt der Kunde jederzeit liquide und profitiert von den Zinsen des
Tagesgeldkontos.
79,8%2)
Commerz Service Gesellschaft
für Kundenbetreuung mbH
Quickborn
100,0%
COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und
Finanzprodukte mbH
Frankfurt am Main
50,0%
Commerzbank
International S.A.
Luxemburg
100,0%2)
Commerzbank International
Trust (Singapore) Ltd.
Singapur
100,0%1)
Commerzbank (Schweiz) AG
Zürich
Kartenangebot ausgeweitet
Seit September 2006 bietet die Commerzbank ihren Kunden als einzige deutsche
Großbank die exklusiven American Express Karten Gold und Platinum an. Die
Commerzbank und der Kreditkartenanbieter American Express haben eine Vertriebskooperation im Premium-Kartensegment vereinbart. Die Kreditkarten von
American Express gehören zu den beliebtesten bargeldlosen Zahlungsmitteln
und können bei Millionen von Vertragspartnern weltweit eingesetzt werden. Mit
dem Angebot erweitert die Bank ihr Portfolio für den anspruchsvollen Privatund Geschäftskunden mit ausgeprägtem Markenbewusstsein.
MANAGEMENT
100,0%2)
1) Die Commerzbank AG hält die
Beteiligung teilweise indirekt;
2) die Commerzbank AG hält die
Beteiligung indirekt.
135
136
LAGEBERICHT
Geschäftsmodell Allfinanz und Vorsorge erfolgreich
Nach Einführung eines neuen Geschäftsmodells im Jahr 2005 stand das vergangene Jahr im Zeichen der Verankerung der bedarfsorientierten Vorsorgeberatung in unseren Filialen. Neben den Fondssparplänen zur Altersvorsorge
standen insbesondere die Rentenversicherungsprodukte im Fokus von Kundenbedarf und Nachfrage. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Absatz an Versicherungsprodukten im Filialgeschäft um 46% gesteigert werden. Großen Anteil
an dem positiven Ergebnis hatten die staatlich geförderten Produkte, auf die
2006 insgesamt 45% des vermittelten Geschäfts entfielen. Die Spezialisten der
Commerz Partner Beratungsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte mbH
konnten ihr Geschäft insgesamt um 18% steigern. Im Kompetenzfeld betriebliche
Altersversorgung betrug der Zuwachs mehr als 30%. Rund 42% des neu vermittelten Geschäfts der Spezialisten entfielen hierauf.
Erfolgsmodell Filiale der Zukunft
Zur Commerzbank als Filialbank gehört ein wettbewerbsfähiges Filialnetz, das
effizient an den jeweiligen Kundenbedürfnissen ausgerichtet ist. Das 2003 eingeführte Erfolgsmodell „Filiale der Zukunft” haben wir 2006 weiter umgesetzt
und moderne Vertriebseinheiten mit effizienten Kostenstrukturen geschaffen, die
den Fokus auf Vertrieb und Beratung legen. Hier erhalten unsere Kunden neben
hochqualifizierter Beratung rund um die Uhr flexible und moderne Bankdienstleistungen. Bislang haben wir uns bei der Umstellung in Filialen der Zukunft auf
kleinere Standorte konzentriert. Diese Investition hat sich gelohnt. Durch eine
Vielzahl von Prozessänderungen und -optimierungen ist es uns gelungen, die
Kosten nachhaltig zu senken, so dass die Filialen auf Dauer profitabel betrieben
und langfristig erhalten werden können. Auch die Akzeptanz bei unseren Kunden
ist sehr gut.
Inzwischen sind weit mehr als 100 Commerzbank-Filialen umgestellt worden.
2007 werden wir erneut in erheblichem Umfang in unser Privatkundengeschäft
investieren. Dabei werden wir erstmals wesentliche Erfolgsfaktoren des bisherigen Geschäftsmodells auch auf größere Filialen übertragen.
Ausblick 2007
Über unser flächendeckendes Filialnetz und über das Internet bieten wir unseren
Kunden erstklassige Produkte und Beratungsleistungen für Vermögensaufbau,
Vermögensanlage und Immobilienfinanzierung an. Mit der Initiative „Zukunft
durch Wachstum” haben wir die strukturellen Weichen für den künftigen Erfolg
und die weitere Expansion im Privatkundengeschäft gestellt. 2007 werden wir
diese planmäßig weiter umsetzen.
Geschäftsfeld Private Banking
Im Private Banking konnten wir 2006 den Wachstumskurs fortsetzen. Nach wie
vor liegen wir unter den Top Drei in der Betreuung vermögender Privatkunden in
Deutschland. Die Assets under Management stiegen erneut um 12% auf jetzt
25,3 Mrd Euro. Rund 22 400 Kunden – und damit 6% mehr als im Vorjahr – vertrauen in Vermögensfragen auf das Know-how unserer rund 600 Mitarbeiter. Mit
37 Private Banking-Standorten verfügt die Commerzbank über das dichteste Filialnetz Deutschlands in diesem Segment; international haben wir unsere Präsenz
durch ein neues Kompetenzzentrum in Wien auf jetzt fünf Standorte verstärkt.
PRIVATE
KUNDEN
Unsere Betreuungsphilosophie
Zur ganzheitlichen Betreuung großer Vermögen steht im Private Banking eine
umfassende Expertise zur Verfügung. Sie reicht von Wertpapiermanagement
und Vermögensverwaltung über Stiftungs- und Nachlassmanagement, geschlossene Fonds, Immobilienmanagement und Finanzierungen bis zu Spezialangeboten wie Private Wealth Management und Unternehmerbankiers. Durch unsere
enge Anbindung an das Asset Management der cominvest sowie die offene
Architektur können unsere Berater auf eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten
zurückgreifen und unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen bieten.
Wachstumsimpulse durch optimierte Angebotspalette
Mehr als ein Viertel der im Private Banking betreuten Assets under Management
werden individuell verwaltet. Im vergangenen Jahr stieg der Bestand an Kundengeldern in unserer Vermögensverwaltung um gut 20%. Einer der Gründe für diese
erfolgreiche Entwicklung lag in der sehr guten Performance: Wie bereits 2005
erreichte die Vermögensverwaltung auch 2006 Spitzenpositionen in nationalen
und internationalen Rankings. Zusätzliches Kundeninteresse wurde zum Beispiel
mit den Wertsicherungskonzepten der Protect Vermögensverwaltung geweckt,
bei denen Anleger von steigenden Märkten profitieren und gleichzeitig mit Hilfe
der Airbag-Variante das Kursrisiko absichern können. Eine starke Vermögensverwaltung sichert der Bank weniger volatile Erträge als im Wertpapiermanagement
und wird deshalb auch in Zukunft einer unserer Schwerpunkte sein.
Aber auch im aktiven Wertpapiermanagement konnten wir mit Produktinnovationen wie dem Insider-Zertifikat 2006 neue Maßstäbe setzen. Das Zertifikat
folgt den volumenstärksten Directors’ Dealings im DAX und bietet Anlegern
damit die Chance, von der profunden Markt- und Unternehmenskenntnis der Firmenlenker zu profitieren. Rechnet man den dem Zertifikat zugrunde liegenden
Insider-Index historisch auf den Beginn der BaFin-Meldepflicht 2002 zurück,
ergibt sich eine durchschnittliche Rendite von rund 32% p.a. im Vergleich zu
rund 18% p.a. bei einer reinen DAX30-Anlage mit etwa gleichem Risiko.
Schließlich haben wir unsere Angebotspalette für Top-Kunden mit den
American Express-Kreditkarten „Platinum” und „Centurion” abgerundet.
Engagement für Forschung und Bildung
In Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung haben wir 2006 als
Hauptsponsor die erste Forschungseinrichtung für Private Banking in Deutschland an der privaten Hochschule WHU Otto Beisheim School of Management
mit initiiert. Neben unserem Wunsch nach wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit den Themen des Private Banking sehen wir darin interessante Möglichkeiten für die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
die Rekrutierung.
Ausblick 2007
Unser übergeordnetes Ziel für 2007 ist es, die Zahl unserer Kunden zu erhöhen
und unser Leistungsspektrum weiter auszubauen. Wir setzen dabei unverändert
auf die Kombination des exklusiven und persönlichen Service eines privaten
Bankhauses vor Ort mit den leistungsfähigen und kreativen Produkten einer
internationalen Großbank: Wir bieten unseren Kunden das Beste aus beiden
Welten.
UND
ASSET
MANAGEMENT
137
138
LAGEBERICHT
Geschäftsfeld Retail Kreditgeschäft
Nach der Übernahme der Eurohypo ist die Bank einer der größten Marktteilnehmer im Kreditgeschäft mit Privat- und Geschäftskunden. Die Bank weist ein Portfolio von mehr als 64 Mrd Euro auf, wobei der Anteil der Baufinanzierungen
mehr als 55 Mrd Euro beträgt. Mit dem Ziel, die Bereiche Akquisition, Bearbeitung und Portfoliomanagement in ihrem Zusammenwirken zu optimieren, wurde
das neue Geschäftsfeld Retail Kreditgeschäft gegründet. Hier wird ein Großteil
der administrativen Kreditaufgaben und der dazugehörigen Bearbeitungskapazitäten gebündelt.
Optimierung für Kunden und Bank
Die Neuorganisation zielte in mehrere Richtungen: Unseren Kunden wollen wir
hochattraktive Produkte und eine besonders schnelle Kreditbearbeitung anbieten.
Das Filialgeschäft erhält durch die deutliche Trennung von Vertrieb und Administration Freiräume, die für das Kundengeschäft zur Verfügung stehen. Künftig wird
die Kreditbearbeitung regionenübergreifend von fünf auf bestimmte Produkte spezialisierten Kreditbearbeitungszentren übernommen. Durch eine optimierte Risikound Kapitalsteuerung werden wir einen stabileren Ertragsverlauf generieren. Und
schließlich kommt dem zentralen Portfolio-Management im Retail Kreditgeschäft
allein aufgrund der Größe und Komplexität des Kreditbuchs enorme Bedeutung zu.
Ausblick 2007
Im Jahr 2006 haben wir wesentliche Eckpfeiler zum Aufbau des neuen
Geschäftsfelds gesetzt. Das Zielfoto steht, Entscheidungen für Systeme, Standorte und Führungskräfte sind getroffen, die Mitarbeiter haben Klarheit über ihre
künftigen Tätigkeiten. Ab Herbst 2007 soll auf einer neuen technischen Plattform
die Wachstumsinitiative im Privatkundengeschäft durch effiziente Qualitätskreditbearbeitung begleitet werden.
comdirect mit Rekordergebnis
Für die comdirect bank war das Geschäftsjahr 2006 das mit Abstand erfolgreichste
ihrer Geschichte. Mit 85,6 Mio Euro vor Steuern wurde ein neues Rekordergebnis
erreicht, das den Vorjahreswert um mehr als 60% übertraf. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 in Hamburg vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 1,40 Euro (Vorjahr 0,24 Euro) je Aktie auszuschütten. Darin enthalten ist eine Sonderdividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie.
Die Ziele des Wachstumsprogramms comvalue hat comdirect bereits ein
Jahr früher als geplant zu einem wesentlichen Teil erreicht. So legte seit Einführung von comvalue die Zahl der Kunden um rund 150 000 oder 30% auf über
800 000 zu; die Zahl der Girokonten stieg um mehr als 100 000 auf über 260 000.
Das Wachstum erstreckte sich auf alle Kompetenzfelder der comdirect bank:
Brokerage, Banking und Beratung. Im Brokerage erhöhte sich die Zahl der aufgegebenen Wertpapierorders – unter anderem auch aufgrund eines erfolgreichen
Fondsgeschäfts – um rund 30% auf 11,0 Millionen. Im Banking lag das Einlagevolumen am Jahresende 2006 bei 4,6 Mrd Euro und damit um 70% über Vorjahr.
Insgesamt wuchs das betreute Kundenvermögen um rund 3,5 Mrd Euro auf 16,4
Mrd Euro. Die Tochtergesellschaft comdirect private finance (Kompetenzfeld
Beratung) hat ihre Kundenzahl mehr als verdoppelt, die Zahl der Geschäftsstellen von 13 auf 19 erhöht und die Gewinnzone planmäßig erreicht.
PRIVATE
KUNDEN
UND
ASSET
MANAGEMENT
Neue Produkte und Dienstleistungen
Die Markt- und Produktoffensive im Rahmen von comvalue wurde über das
gesamte Jahr 2006 auf hohem Niveau fortgeführt. Im Brokerage hat comdirect
eine Vielzahl neuer Funktionalitäten eingeführt, darunter die innovative Kombinationsorder „One Cancels Other”. Sowohl das Wertpapiersparplan- als auch
das Fonds-Angebot wurden weiter ausgebaut. Das mit Abstand wichtigste Neuprodukt im Kompetenzfeld Banking war das im November 2006 eingeführte
Tagesgeld PLUS, das zum Jahresende bereits von über 66 840 Kunden genutzt
wurde. Darüber hinaus wurde die Produktpalette durch Währungsanlagekonten
und Ratenkredite mit flexiblen Konditionen erweitert.
Strategische Ausrichtung
comdirect hat sich für die nächsten drei Jahre noch einmal deutlich anspruchsvollere Ziele gesetzt: Per Ende 2009 sollen die Kundenzahl auf mehr als 1,3 Millionen erhöht und die Zahl der Girokonten um weitere rund 200 000 gesteigert
werden. Vom neuen Tagesgeld PLUS will comdirect deutlich über eine halbe
Million Kunden überzeugen. Für immer mehr anspruchsvolle Privatanleger
wird comdirect mit ihrem überlegenen Leistungsspektrum die Direktbank erster
Wahl sein.
Segment Asset Management
Das Asset Management konnte 2006 durch die positive Entwicklung an den Kapitalmärkten und eine verbesserte Perfomance der Produkte das verwaltete Vermögen auf insgesamt 112 Mrd Euro steigern.
Trotz immer noch geringer Risikobereitschaft unserer inländischen Kunden
haben wir den Anteil der höhermargigen Produkte am Geschäftsvolumen gesteigert und somit die operative Profitabilität weiter verbessert.
Das operative Ergebnis des Asset Managements verbesserte sich von 120
Mio Euro auf 139 Mio Euro. Ergebnisbelastend wirkte eine weitere Steigerung
der Aufwendungen aus der jährlichen Neubewertung der Mitarbeiter-Beteiligungsmodelle bei Jupiter. Die operative Eigenkapitalrendite lag bei 24,5%; die
Aufwandsquote hat sich geringfügig auf 81,0% erhöht.
Das Segment wird sich in Zukunft noch stärker auf seine Kernmärkte und
-kompetenzen rund um die cominvest konzentrieren. Im internationalen Asset
Management prüfen wir strategische Optionen. Das Geschäftsfeld Real Estate
Asset Management, die Commerz Grundbesitz-Gruppe, ist im Zuge der
Zusammenführung aller Immobilien-Aktivitäten des Konzerns zum Jahresbeginn
2007 bereits in das Segment Commercial Real Estate verlagert worden.
Geschäftsfeld Deutsches Asset Management
Das Geschäftsfeld Deutsches Asset Management bündelt die Asset Management-Aktivitäten für private und institutionelle Kunden im deutschsprachigen
Raum. Neben der cominvest Asset Management GmbH, der cominvest Asset
Management S.A. und der cominvest Asset Management Ltd. umfasst es die
Private Vermögensverwaltung, die Münchner Kapitalanlage AG (MK), die MK
Luxinvest S.A. sowie die European Bank for Fund Services GmbH (ebase).
Asset Management
2006
Gebundenes Eigenkapital (Mio €)
567
Operative Eigenkapitalrendite
24,5%
Aufwandsquote im
operativen Geschäft
81,0%
139
140
LAGEBERICHT
cominvest mit neuer Wachstumsstrategie
Zielsetzung des 2006 gestarteten Wachstumsprogramms Alpha ist es, das verwaltete Vermögen der cominvest von 52 Mrd Euro per Ende 2005 auf 100 Mrd
Euro im Jahr 2011 zu steigern.
Die Umsetzung dieses Programms hat bereits im Jahr 2006 zu einer signifikanten Steigerung der Assets under Management um 12% auf 58 Mrd Euro
geführt; damit wurden die Ziele für das erste Jahr erfüllt. Insgesamt generierte
die cominvest ein Nettomittelaufkommen von über 2,5 Mrd Euro und befindet
sich wieder auf Wachstumskurs. Besonders erfreulich hat sich das institutionelle
Geschäft entwickelt, in dem eine große Anzahl renommierter Advisory und
Diskretionärer Mandate gewonnen werden konnte. Im Geschäft mit privaten
Kunden steigerte die cominvest den Bruttoabsatz; jedoch konnten die in den
vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Mittelabflüsse nicht vollständig kompensiert werden.
Deutliche Outperformance
Besonders hervorzuheben ist die exzellente Leistung des Portfoliomanagements, das eine Outperformance über alle Assetklassen von über 1% gegenüber
der Benchmark erzielte. Mehr als 70% der Fonds für private und institutionelle
Kunden lagen über ihrer jeweiligen Benchmark. Die cominvest erhielt 2006 zahlreiche Auszeichnungen für ihre Produkte. Beispielsweise wurde der Adireth von
Finanztest als bester steueroptimierter Rentenfonds gekürt. Darüber hinaus
erhielt die cominvest für ihre Publikumsfonds 14 Auszeichnungen bei den Euro
Funds Awards. Für die größte Qualitätssteigerung bei ihren Produkten wurde ihr
darüber hinaus der Titel „Aufsteiger des Jahres” verliehen.
Konsequente Komplexitätsreduktion
Mit Einführung der Marke „cominvest” für private und institutionelle Kunden
verfügt die Gesellschaft seit Herbst 2006 über einen einheitlichen Marktauftritt.
Einen zweiten Schwerpunkt zur Komplexitätsreduktion bilden Maßnahmen im
Back Office. Besonders hervorzuheben ist die bereits begonnene Optimierung
der Fondsadministration durch Vereinheitlichung der Abwicklungssysteme und
Standortbündelung. Im Zuge der Systemvereinheitlichung wird auch die 2006
erworbene Kapitalanlagegesellschaft MK in die neue Back Office-Plattform der
cominvest integriert.
Geschäftsfeld Internationales Asset Management
Jupiter-Gruppe weiter auf Wachstumskurs
Unsere englische Einheit, die Jupiter-Gruppe, konnte ihr Wachstum der Assets
under Management 2006 mit 7 Mrd Euro im Vergleich zum bereits sehr guten
Vorjahr nochmals steigern. Die Publikumsfonds trugen erneut den mit Abstand
größten Teil zum Wachstum bei. Die Zuwächse verteilen sich jedoch nahezu auf
die gesamten Aktivitäten dieses Premiumanbieters. Erfolge konnten insbesondere
im Hedge Fonds-Geschäft, mit den Produkten für den kontinentaleuropäischen
Vertrieb und der Vermögensverwaltung für private Kunden erzielt werden.
Jupiter wurde für seine hervorragenden Produkte mit einer großen Anzahl an
Preisen und Auszeichnungen gewürdigt. So gelang es Jupiter als bisher einziger
Gesellschaft, das dritte Mal in Folge als „Global Group of the Year” der Zeitschrift Investment Week ausgezeichnet zu werden.
PRIVATE
KUNDEN
UND
ASSET
MANAGEMENT
CCR-Gruppe verbessert erneut ihre Profitabilität
Unsere französische Tochter Caisse Centrale de Réescompte konnte die Assets
under Management ebenfalls steigern. Den größten Beitrag lieferten hierzu die
nach dem Value-Ansatz gemanagten Aktienfonds und die Total Return Fonds.
Das Geschäft mit indexorientierten Geldmarktfonds wurde im vergangenen
Jahr durch sinkende Credit Spreads belastet. Trotzdem konnte die CCR-Gruppe
durch den deutlichen Ausbau der innovativen „geleveragten” Geldmarkfonds
und die gute Entwicklung der Absolute Return Produkte erneut ein gutes
Geschäftsjahr abschließen.
Geschäftsfeld Real Estate
Die Commerz Grundbesitz-Gruppe hat ihre Geschäftstätigkeit um die zukunftsträchtige Asset-Klasse der REITs erweitert: Sie hat im März 2006 erfolgreich den
selbst entwickelten französischen REIT CeGeREAL in Paris an die Börse gebracht
und damit als erstes deutsches Immobilienunternehmen einen REIT aufgelegt.
Marktführer: hausInvest europa
Zu den Offenen Immobilienfonds der Gruppe gehört der von der Commerz
Grundbesitz-Investmentgesellschaft (CGI) gemanagte hausInvest europa. Der
1972 aufgelegte Fonds ist mit einem Vermögen von 8,18 Mrd Euro (Jahresende
2006) der größte Offene Immobilienfonds in Europa. Über 300 000 Anleger sind
derzeit in dem Fonds investiert.
hausInvest global jetzt auch in Japan
Daneben verwaltet die CGI den weltweit anlegenden hausInvest global. Mit diesem Fonds stellte sie ihre Innovationskraft gleich mehrfach unter Beweis. So hat
der hausInvest global als erster deutscher Fonds in den Zukunftsmärkten
Kanada, Türkei und Schweden investiert. Mit dem Erwerb eines ShoppingCenters in Tokio Ende 2006 setzt der Fonds nun seine Erfolgsgeschichte fort und
zählt zu den Pionieren an den aufstrebenden Immobilienmärkten Asiens.
Immobilien-Spezialfonds weiter auf Wachstumskurs
Die Commerz Grundbesitz konnte 2006 ihr Geschäftsvolumen im Bereich der
Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Anleger ausweiten. Inzwischen
managt die Gesellschaft sechs Fonds für institutionelle Anleger.
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Segment Asset Management
cominvest
Asset Management GmbH
Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH
Wiesbaden
100,0%
Capital Investment Trust
Corporation
Taipeh
24,0%1)
100,0%2)
cominvest
Asset Management Ltd.
Dublin
100,0%2)
Commerz International Capital
Management (Japan) Ltd.
Commerzbank Europe
(Ireland)
Dublin
Frankfurt am Main
76,0%1)
Tokio
100,0%2)
European Bank for Fund
Services GmbH (ebase)
Haar bei München
100,0%2)
cominvest
Asset Management S.A.
Luxemburg
100,0%2)
Jupiter International
Group plc
London
Caisse Centrale de
Réescompte, S.A.
Paris
99,3%2)
Commerzbank Asset
Management Asia Ltd.
Singapur
100,0%2)
Münchner Kapitalanlage
Aktiengesellschaft
100,0%2)
München
1) Die Commerzbank AG hält die Beteiligung teilweise indirekt; 2) die Commerzbank AG hält die Beteiligung indirekt.
25,5%2)
141
142
LAGEBERICHT
CORPORATE UND INVESTMENT BANKING
Im Unternehmensbereich Corporate und Investment Banking sind die Geschäftsbeziehungen zu kleinen, mittleren und großen Firmenkunden weltweit sowie
unsere kundenbezogenen Marktaktivitäten gebündelt. Das Segment Mittelstandsbank umfasst das inländische Firmenkundengeschäft, das Geschäftsfeld
Financial Institutions und darüber hinaus die Bereiche Mittel- und Osteuropa einschließlich der BRE Bank und den asiatischen Raum. Die gewerblichen Immobilienfinanzierungen und die Aktivitäten der CommerzLeasing und Immobilien AG
haben wir in das Segment Commercial Real Estate überführt. Das Geschäftsfeld
Corporates & Markets betreut zusätzlich die Regionen Westeuropa und Amerika.
DIE BESTE MITTELSTANDSBANK DEUTSCHLANDS
Mittelstandsbank
2006
Gebundenes Eigenkapital (Mio €)
3 003
Operative Eigenkapitalrendite
27,2%
Aufwandsquote im
operativen Geschäft
53,6%
Unsere Mittelstandsbank blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr 2006
zurück. Mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses um gut ein Fünftel
und einer Steigerung der operativen Eigenkapitalrendite auf ausgezeichnete
27% übertraf sie ihre Planungen und Erwartungen deutlich. Gleichzeitig verschob sich die Struktur der Erträge weiter zugunsten vergleichsweise stabiler
Provisionseinnahmen. Dazu beigetragen hat insbesondere die rege Nachfrage
nach Kapitalmarktlösungen und kapitalmarktfähigen Kreditsurrogaten wie
Schuldscheindarlehen. Außerdem verringerte sich die Risikovorsorge aufgrund
der anhaltenden finanziellen Gesundung des deutschen Mittelstands weiter.
Unsere Marktposition konnten wir festigen. Mit innovativen, speziell auf den
Mittelstand zugeschnittenen Produkten, hoher Beratungsqualität, schnellen
Kreditentscheidungen sowie einer engen Verzahnung von Corporate Banking
und modernem Investment Banking haben wir uns systematisch einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Wir dürfen uns deshalb wohl zu Recht als beste
Mittelstandsbank in Deutschland bezeichnen. Das bestätigen uns Umfragen
wie etwa jene der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer, in der die
Commerzbank bei den Kriterien Mittelstandsorientierung, Betreuungsqualität
und wettbewerbsfähige Konditionen vor allen wesentlichen Konkurrenten liegt.
In organisatorischer Hinsicht erfuhr unsere Mittelstandsbank im vergangenen Jahr eine weitere Aufwertung, indem ihre Zuständigkeit auf das Zentrale
Geschäftsfeld Financial Institutions sowie die Region Asien ausgedehnt wurde.
Mit dieser Integration verstärken wir die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Betreuungseinheiten für die Kunden der Mittelstandsbank, verbessern die
Entwicklung und Steuerung von internationalen Zahlungsverkehrsprodukten
und stärken unsere Position als innovativer Finanzdienstleister. Mit der Intensivierung des Asiengeschäfts wollen wir das rasche Wachstum unserer mittelständischen Kunden in Asien unterstützen.
Kreditgeschäft belebt sich allmählich
Als Folge des überraschend kräftigen Konjunkturaufschwungs in Deutschland
bei überdurchschnittlich steigenden Investitionsausgaben zog die seit Jahren
schwache Kreditnachfrage im Laufe des vergangenen Jahres allmählich an.
Wir sehen im Bankkredit weiterhin ein zentrales Finanzierungsinstrument und
CORPORATE
ein Ankerprodukt in der Kundenbeziehung und versuchen deshalb mittels einer
besonderen Initiative, unseren Anteil am mittelständischen Kreditgeschäft weiter auszubauen.
Trotz des starken Wettbewerbs durch in- und ausländische Anbieter, hoher
Marktliquidität und eines damit einhergehenden Drucks auf die Zinsen konnten
wir unsere Margen im Kreditgeschäft stabil halten. Da diese aber vielfach noch
nicht in einem angemessenen Verhältnis zu Risiko und Kosten stehen, arbeiten
wir aktiv daran, risikoadäquate Preise zu vereinbaren.
Move to the Top übertrifft die eigenen Erwartungen
Unter dem Dach unseres mehrjährigen Programms Move to the Top haben wir
weitere Verbesserungen für unsere Kunden eingeführt. So wurden im Programm
„end-to-end credit” (etec) unsere Kreditprozesse überarbeitet und optimiert. Wir
kommen jetzt zu deutlich schnelleren Kreditentscheidungen als früher. Gleichzeitig arbeiten wir hart an der Beratungsqualität. Hierzu haben wir ein umfangreiches Personalentwicklungs- und Qualifizierungsprogramm aufgelegt und in
Customer Relationship Managementsysteme investiert.
Als eine der ersten Banken stellen wir Kunden und Interessenten seit der Jahresmitte einen internetbasierten Ratingrechner (rating:indicator) zur Verfügung.
Dieser erstellt nach Eingabe weniger Daten aus Bilanz und Erfolgsrechnung
anonym eine erste Rating-Indikation. Wir haben uns schon 2006 freiwillig dazu
verpflichtet, unseren Kunden ihre individuelle Ratingnote ausführlich zu erläutern. Ergänzend bieten wir verschiedene Angebote einer Ratingberatung an.
Zu unseren wichtigsten Anliegen gehört die vertiefte Zusammenarbeit zwischen dem Corporate Banking und dem Investment Banking, um vor allem größere Mittelständler und Großunternehmen besser aus einer Hand betreuen zu
können.
Unsere Neukundeninitiative im Mittelstand setzten wir 2006 fort. Sie brachte
uns seit 2004 schon mehr als 12 000 neue Firmenkunden, womit wir unser für
2006 gesetztes Ziel von 9 000 weit übertroffen haben. Wir werden auch künftig
versuchen, unseren Marktanteil im Mittelstand zu vergrößern, etwa durch den
Einsatz zusätzlicher Kundenbetreuer in Regionen mit bislang unterdurchschnittlichem Marktanteil.
Erfolgreicher Einstieg ins Factoring
Zur weiteren Verbesserung unseres Leistungsangebots haben wir zusammen
mit der GE Commercial Finance die CommerzFactoring gegründet. Die neue
Gesellschaft konzentriert sich auf maßgeschneiderte Lösungen in der Forderungsfinanzierung und kauft im Wege des echten Factoring Forderungen von
Unternehmen an. Mit diesem Einstieg wollen wir von der Dynamik eines Marktes profitieren, der auch für die Zukunft hohe Wachstumsraten verspricht. Der
gute Start der CommerzFactoring bestätigt uns in unserer Zuversicht.
400 Schuldscheindarlehen verbrieft
Nach der Platzierung zahlreicher Schuldscheindarlehen in mittelstandsfreundlichen Losgrößen haben wir ein erstes Portfolio von knapp 400 Schuldscheinen
über die TSI-Plattform verbrieft. Diese Ausplatzierung ist Teil der Lösung, mit der
wir unseren Kunden attraktive Finanzierungskonditionen bieten können. Der
größte Anteil des Portfolios entfiel auf Unternehmen mit einem Jahresumsatz
UND
INVESTMENT
BANKING
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Segment
Mittelstandsbank
BRE Bank SA
Warschau
70,2%1)
Commerzbank (Eurasija) SAO
Moskau
100,0%
Commerzbank
(South East Asia) Ltd.
Singapur
100,0%
Commerzbank Zrt.
Budapest
100,0%1)
Commerz (East Asia) Ltd.
Hongkong
100,0%
P.T. Bank Finconesia
Jakarta
51,0%
1) Die Commerzbank AG hält die
Beteiligung indirekt.
143
144
LAGEBERICHT
zwischen 10 Mio Euro und 50 Mio Euro. Mit weiteren Produktinnovationen und
einem vereinfachten Preismodell haben wir inzwischen ein neues Portfolio an
Schuldscheinen aufgelegt.
Wachstumsmärkte Mezzanine und Mobilien-Leasing
Mit einem Volumen von rund 400 Mio Euro, das sich auf mehr als 70 Unternehmen verteilt, gehören wir in Deutschland zu den Marktführern bei mezzaninen
Finanzierungen. Über unsere Initiative „Mezzanine für den Mittelstand” haben
wir 2006 rund 120 Mio Euro neu kontrahiert und ins eigene Obligo übernommen.
Insbesondere bei den strukturierten Lösungen, die sich als bilanzielles Eigenkapital qualifizieren, verfügen wir über eine starke Wettbewerbsposition.
Im Rahmen des Programms „CB Mezzanine Capital” haben wir bislang ein
Volumen von rund 200 Mio Euro verbrieft. Nach der erfolgreichen Platzierung
am Kapitalmarkt haben wir inzwischen eine zweite Tranche dieses Genussschein-Programms aufgelegt.
Trade Finance und Transaction Services
Mit unseren Leistungen im Bereich Trade Finance und Transaction Services stehen wir unseren Kunden nicht nur in Europa, sondern jetzt auch in Asien, Nordamerika und Südafrika zur Verfügung. Wir sind damit unserem Ziel, eine der
ersten Adressen für internationales Transaktionsgeschäft zu sein, deutlich näher
gekommen.
Unser Firmenkundenportal companyworld bietet seit vergangenem Jahr
noch mehr Funktionen. So ermöglicht das neue Modul Treasury unseren Kunden, auf einer elektronischen Plattform die Liquiditätsplanung und die Steuerung der Zahlungsströme zu optimieren. Ein weiterer Baustein sorgt für die
Sicherstellung von wichtigen Marktinformationen. companyworld steht in nunmehr neun Sprachen und in sechzehn Ländern zur Verfügung. Die Anzahl der
Nutzer entwickelt sich weiterhin sehr positiv: knapp 39 000 Kunden sind inzwischen unter www.commerzbank.de/firmenkunden freigeschaltet.
Gut verläuft auch die Vertriebsmaßnahme „Kompetenz im Auslandsgeschäft”,
die unsere Leistungen im dokumentären Geschäft und im Auslandszahlungsverkehr in den Vordergrund rückt. Herausragende Bedeutung hat dabei für uns das
Projekt Single European Payment Area zur Schaffung einer einheitlichen Zahlungsverkehrslandschaft in Europa.
Steigende Nachfrage nach Anlage- und Risikomanagement-Produkten
Die Nachfrage nach Zins- und Währungsderivaten ist anhaltend lebhaft. Wir
sehen in einem breiten Angebot von Absicherungsmöglichkeiten einen wichtigen Erfolgsfaktor unserer Mittelstandsbank. Um die großen Marktchancen
noch effizienter zu heben und uns als führender Anbieter von Anlage- und
Risikomanagement-Produkten für Firmenkunden zu etablieren, haben wir ein
spezielles Wachstumsprogramm gestartet. Hierzu gehört unter anderem eine
verstärkte Zusammenarbeit mit unserer cominvest, die den Anlagebedarf mittelständischer Unternehmen noch mehr in ihren Fokus rückt und auch komplexe
Produkte für den Mittelstand öffnet.
CORPORATE
Breite Präsenz zur Betreuung öffentlicher Einrichtungen
Eine stetig wachsende Bedeutung erlangt für unsere Mittelstandsbank die Betreuung von Gebietskörperschaften, Eigengesellschaften und kommunalnahen
Institutionen. Inzwischen sind wir mit spezialisierten Ansprechpartnern an mehr
als 120 Standorten vertreten.
Besonders dynamisch ist die Nachfrage nach Lösungen für qualifiziertes
Schuldenmanagement. Gemeinsam mit nationalen und europäischen Partnern
legen wir in diesem Bereich besondere Programme auf. Außerdem schalten wir
uns immer stärker in Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP) ein.
Start der Initiative UnternehmerPerspektiven
Um unsere Kompetenz im Mittelstand zu unterstreichen, haben wir 2006 die
Initiative UnternehmerPerspektiven ins Leben gerufen. Grundlage ihrer Arbeit
sind zwei jährliche repräsentative Umfragen bei 4 000 Unternehmen durch TNS
Infratest. Ein eigens für die Initiative gegründeter prominenter Beirat identifiziert
und begleitet die Umfragethemen.
Mit der Initiative unterstreichen wir unsere Position als beste Mittelstandsbank. Die Studienergebnisse werden mit Unternehmern, Verbänden, Politik und
Wissenschaft diskutiert, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern und
tragfähige Lösungsansätze zu entwickeln. In Dialogveranstaltungen in unseren
Gebiets- und Regionalfilialen schaffen wir Kontaktforen und suchen Ansatzpunkte für Vertriebsaktivitäten. Die Initiative trägt ferner dazu bei, unser Knowhow in den Branchen und Märkten unserer Kunden zu dokumentieren.
Ein weiterer Baustein unseres gesellschaftlichen Engagements auf dem
Gebiet der Bildung ist die Finanzierung einer Stiftungsprofessur an der Frankfurt
School of Finance and Management. Zentrales Forschungsthema dieses Lehrstuhls sind die Mittelstandsfinanzierung und die Entwicklung innovativer Finanzierungsalternativen.
Mittel- und Osteuropa im neuen Mittelstands-Fokus
Neben Deutschland haben wir es uns zum Ziel gesetzt, in ausgewählten Ländern
Mittel- und Osteuropas mehr mittelständische Kunden zu gewinnen und vor Ort
zu betreuen. Das gilt in erster Linie für die BRE Bank, die 2006 außerordentlich
erfolgreich gewesen ist. Wir haben in Polen das Firmenkundengeschäft neu aufgestellt, um unseren Marktanteil von 6% im Kreditgeschäft sowie mehr als 8%
im Anlagegeschäft weiter zu erhöhen.
Unsere Tochter Commerzbank Zrt. hat in Ungarn nach Einführung eines
neuen Konzepts weitere Filialen eröffnet. Künftig sollen zehn Standorte den
Finanzbedarf von einheimischen Mittelständlern abdecken, von denen rund 700
bereits zu unserem Kundenstamm zählen. Ähnlich wollen wir unsere Präsenz
in Tschechien und der Slowakei verstärken, um noch näher an mittelständische
Unternehmen heranzurücken. Im slowakischen Kosice haben wir hierzu im
letzten Jahr eine neue Filiale eingerichtet. In Tschechien sind zwei Standorte in
Vorbereitung.
Darüber hinaus sind wir gemeinsam mit internationalen Förderbanken an
insgesamt sieben ProCredit-Banken im südosteuropäischen Raum beteiligt.
Diese Banken, die teilweise schon zu bedeutenden Kreditinstituten in ihren Ländern herangewachsen sind, haben sich auf die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen spezialisiert.
UND
INVESTMENT
BANKING
145
146
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSFELD FINANCIAL INSTITUTIONS
PROFITIERT VON GLOBALISIERUNG
Das Geschäftsfeld Financial Institutions verantwortet als Teil der Mittelstandsbank die Beziehungen zu in- und ausländischen Kreditinstituten sowie Zentralbanken und Staaten. Über einen globalen Betreuungsansatz wird durch ein zentrales Relationship-Management mit Sitz in Frankfurt unser weltweites Vertriebsnetz von 29 Repräsentanzen und Delegierungen gesteuert. Sie ergänzen
das operative Stützpunktnetz der Commerzbank im Ausland. Das Geschäftsfeld
konnte 2006 das gute Vorjahresergebnis nochmals übertreffen.
Neue Repräsentanz in Vietnam
Mit der neuen Repräsentanz in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, wollen
wir an den Geschäftsmöglichkeiten des Wachstumsmarkts Vietnam partizipieren. Unseren Mittelstandskunden öffnen wir dadurch den direkten Zugang zu
diesem Land mit seinem enormen Nachholbedarf bei Infrastrukturprojekten und
dem Aufbau neuer Industrien.
Basis unserer Stellung als bedeutende Außenhandelsbank ist das dichte Netz
von weltweit über 5 000 Bankverbindungen. Bei der finanziellen Abwicklung
des deutschen Außenhandels konnten wir unseren hohen Marktanteil von 16%
behaupten. Insbesondere in den umworbenen Emerging Markets sind wir gut
positioniert. Für unsere aktive Teilnahme am Trade Facilitation-Programm der
Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung erhielten wir zum dritten
Mal in Folge den ersten Preis.
Das internationale Geschäft unserer Firmenkunden unterstützt das
Geschäftsfeld durch:
•
•
•
•
•
•
qualifizierte Beratung bei Liefergeschäften oder Investitionsvorhaben,
die Abwicklung des Zahlungsverkehrs in mehr als 70 Landeswährungen,
Währungskurssicherung auch für exotische Währungen,
Erstellen von Auslandsgarantien unter Beachtung lokalen Rechts und sonstiger Usancen,
Absichern der Handelsforderungen aus Akkreditiven oder Garantien sowie
alle Arten von Außenhandelsfinanzierungen – von der einfachen Forfaitierung bis zu strukturierten Produkten.
Grundlage dieser umfassenden Leistungspalette ist unsere über Jahrzehnte
erworbene Auslandskompetenz, die auf fundierten Kenntnissen der kulturellen,
wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Gegebenheiten der unterschiedlichen Absatz- und Beschaffungsmärkte beruht.
European Transaction Banking mit Schwerpunkt SEPA
Unsere Position als führende europäische Transaktionsbank und als Anbieter
einer breiten Palette von Zahlungsverkehrsdienstleistungen in Euro und anderen
Währungen haben wir auch 2006 ausgebaut. So haben wir uns frühzeitig mit
den Auswirkungen des einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums
(Single European Payment Area) und dem dafür notwendigen einheitlichen
Rechtsrahmen (Payment Services Directive) sowie den immer komplexeren
Geldwäschebestimmungen befasst. Unsere Leistungen präsentieren wir unter
CORPORATE
UND
INVESTMENT
BANKING
anderem auf internationalen Fachmessen, vor allem der jährlich stattfindenden
SIBOS, der weltweit größten Bankenfachmesse mit Schwerpunkt Transaktionsdienstleistungen.
Durch das eng mit den Vertriebseinheiten verzahnte Money Laundering Prevention Office trägt das Geschäftsfeld den wachsenden Anforderungen bei der
Identifizierung und Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
Rechnung. Auf Basis fundierter Kenntnisse der wirtschaftlichen und institutionellen Verhältnisse sowie der Informationen über Personen im Management
und Aktionärskreis nehmen wir eine individuelle Risikobewertung unserer Bankkunden vor.
CORPORATES & MARKETS SEHR ERFOLGREICH
Für das Geschäftsfeld Corporates & Markets war 2006 das bislang mit Abstand
beste Jahr. Das operative Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um rund zwei
Drittel auf 617 Mio Euro gesteigert werden. Die operative Eigenkapitalrendite
verdoppelte sich auf 26% und hat die Zielmarke von 20% für das Jahr 2007 weit
und vorzeitig übertroffen. Dazu beigetragen haben alle vier Säulen des
Geschäftsfelds: Sales, Markets, Corporate Finance und Client Relationship
Management. Diese überaus erfolgreiche Entwicklung bestätigt die Richtigkeit
unserer Strategie, uns auf kundenbezogenes Geschäft sowie die Kernmärkte
Deutschland und Europa zu konzentrieren. Künftig wollen wir unsere starke Position bei strukturierten Produkten selektiv auf Asien und Nordamerika ausweiten.
Bedeutende Ereignisse des vergangenen Jahres waren die Integration der
Eurohypo in die Commerzbank-Gruppe, die vor allem unser Corporate Finance
weiter gestärkt hat, sowie die organisatorische Eingliederung der westeuropäischen und nordamerikanischen Niederlassungen des ehemaligen International
Corporate Banking in Corporates & Markets. Dadurch hat sich unser Marktpotenzial bei Firmenkunden wesentlich vergrößert.
Ein Meilenstein war ferner die Entwicklung eines zentralen KreditportfolioManagements zur Steigerung unserer Kapitaleffizienz. Ein erster Schritt war die
Verbriefung eines Portfolios in Höhe von 4,5 Mrd Euro am Kapitalmarkt.
Markets: führend bei strukturierten Produkten
Der Geschäftsbereich Markets verzeichnete 2006 ein kräftiges Wachstum in
seinen Kerngeschäftsfeldern Aktienderivate, Zinsprodukte und Devisenhandel.
Im Mittelpunkt stand, aufbauend auf einer innovativen Unternehmenskultur,
erfahrenen Mitarbeitern und einer ausgereiften Plattform, das Geschäft mit
unserer Domäne Aktienderivate. Hier waren wir mit einem Anteil von 21% Marktführer in Deutschland. Im letzten Jahr brachten wir Produkte auf Fonds und Rohstoffe neu an den Markt. Zur Abrundung unserer guten Position in Europa haben
wir auch in Asien ein eigenes Team für strukturierte Produkte aufgebaut.
Gleichzeitig führten wir neue Anlageformen wie US-Lebensversicherungsverträge ein. Das Angebot an Alternativen Investment Strategien wurde
um einen zusätzlichen Fixed Income Fund auf Hedgefonds abgerundet. Unseren
Global Opportunities Fund CGAL haben wir gleichzeitig für außenstehende
Investoren über eine neue integrierte Fondsplattform in Dublin geöffnet. Beide
Fonds erhielten von Standard & Poor’s ein A-Rating.
Corporates & Markets
2006
Gebundenes Eigenkapital (Mio €)
2 394
Operative Eigenkapitalrendite
25,8%
Aufwandsquote im
operativen Geschäft
61,2%
147
148
LAGEBERICHT
Unsere Devisenhandelsplattform haben wir durch weitere Investitionen
gestärkt, um die Steuerung von Risikopositionen weltweit rund um die Uhr zu
sichern. Außerdem haben wir mit der Eingliederung des physischen Edelmetallhandels in Luxemburg in diese Plattform begonnen, die einen effizienteren
Service für Unternehmen und institutionelle Kunden gewährleisten soll.
Sales: Wachstum im Privatkundenvertrieb und
vergrößertes institutionelles Angebot
Im Privatkundenvertrieb haben wir im vergangenen Jahr unsere führende Rolle
ausgebaut. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen unsere Kompetenz. Wir wollen diese nutzen, um unsere Angebote nun auch verstärkt in anderen Ländern
einzuführen. Im vergangenen Jahr haben wir bereits neue Vertriebsplattformen
in Spanien, Portugal und Schweden in Betrieb genommen.
Ein zweiter Schwerpunkt lag im Ausbau unseres Vertriebs bei institutionellen
Kunden. Besonders im Fixed Income, bei Aktien, Derivaten und im Devisenhandel erzielten wir große Fortschritte. Das gilt auch für den amerikanischen
Markt, wo wir den institutionellen Vertrieb neu organisiert haben.
Im Firmenkundenvertrieb haben wir unsere starke Marktposition in Deutschland und Kontinentaleuropa ebenfalls gefestigt. Hier setzen wir vor allem auf
strukturierte Produkte und die Beratung in Risikofragen. Die Zusammenarbeit
mit unseren Filialen und die Möglichkeiten für Cross Selling sollen weiter verbessert werden.
Corporate Finance mit vollem Auftragsbuch
Für Corporate Finance war 2006 ein ausgezeichnetes Jahr. Günstige Marktbedingungen sorgten in allen Produktgruppen für kräftiges Wachstum und stärkten unsere Stellung als führender Anbieter von qualifizierten Finanzierungslösungen für Unternehmen und institutionelle Kunden in Deutschland. Gleichzeitig zeigte die Integration der Eurohypo bereits erste Erfolge. Gemeinsam
führten wir Transaktionen in Leveraged Finance und bei Verbriefungen. Zahlreiche Führungsmandate machten uns zur Nummer eins auf dem deutschen
Pfandbriefmarkt.
Die Gruppe Leverage Finance konnte sich mit 28 Transaktionen bei fremdfinanzierten Unternehmenskäufen (LBOs) gut behaupten. Bei neun dieser Mandate waren wir Konsortialführer und Bookrunner, unter anderem bei der 800 Mio
Euro-Finanzierung von Symrise. Ferner arrangierte das Team zusammen mit der
Eurohypo eine Finanzierung über 160 Mio Euro für den 3i Erwerb von ABX Logistics in Belgien als weltweiter Koordinator, Konsortialführer und Bookrunner.
Unser Verbriefungsteam konzentrierte sich auf Collateralised Debt Obligations (CDOs). Mit der CoCo Finance Limited 2006-1 wurden multinationale
Unternehmenskredite in Höhe von 4,5 Mrd Euro synthetisch verbrieft. Erstmalig
wurde mit diesem Modell eine Struktur entwickelt und von der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht genehmigt, die eine Entlastung des regulatorischen Kapitals sowohl nach Basel I als auch Basel II ermöglicht. Dieses Modell
bewährte sich später auch bei einer synthetischen Verbriefung der Eurohypo von
Krediten an kommunale und genossenschaftliche Wohnungsbaugenossenschaften in Ostdeutschland. Bedeutend war ferner die innovative Verbriefung von
396 ungesicherten Schuldscheindarlehen an mittelständische Unternehmen
CORPORATE
über insgesamt 503 Mio Euro mittels der TS Co. mit One GmbH. Durch diese
Struktur konnten mittelständische Unternehmen von den attraktiven Bedingungen des Kapitalmarkts profitieren.
Unsere Debt Capital Markets-Gruppe akquirierte zahlreiche Führungsmandate
bei Unternehmensanleihen. Zu den bekannten Adressen zählten DaimlerChrysler,
Deutsche Bahn, National Grid, Deutsche Telekom, Volkswagen und Leoni.
Zu den bedeutenden Pfandbrief-Transaktionen des Jahres 2006 gehörten
jene für die Deutsche Kreditbank, die Düsseldorfer Hypothekenbank, die Eurohypo und die EssenHyp. Aufbauend auf diesem Erfolg am Heimatmarkt haben
wir begonnen, unsere Jumbo-Aktivitäten auch international anzubieten. So
haben wir bereits zwei Mandate in Spanien für Ayt und La Caixa gewonnen.
Nach Emissionen für die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Niedersachsen
sowie einer Emission in zwei Tranchen für die Stadt Madrid erreichten wir bei
öffentlichen Anleihen den zweiten Platz in Europa.
Ein Rekordjahr war 2006 auch für den Bereich Syndizierte Kredite. Wir unterstützten unter anderem Linde, Arcelor Mittal und E.ON bei ihren Großakquisitionen. Außerdem haben wir mehr Gewicht auf die Beratung von Banken in
Emerging Markets gelegt, vor allem in Osteuropa. So wurden etwa Kredittransaktionen für die Bank of Moscow und für die Bank Turan Alem in Kasachstan
arrangiert und federführend betreut. Wir waren damit wieder ein bedeutender
Konsortialführer von syndizierten Krediten für osteuropäische Unternehmen.
Der Bereich Equity Capital Markets (ECM) unterstützte viele unserer Kunden
bei ihren Kapitalbeschaffungsmaßnahmen auf dem Aktienmarkt. So waren wir gemeinsamer Mandatsführer bei den Börsengängen von Air Berlin, ItN Nanovation
und der Kapitalerhöhung von Carl Zeiss Meditec. Konsortialführer waren wir bei
Aleo Solar und der Privatplatzierung für FranconoRheinMain. Bei vielen weiteren
Transaktionen wie beim Börsengang von Demag Cranes und Francotyp-Postalia
wirkten wir beratend mit. Schließlich schaltete sich das M&A-Team in insgesamt
neun Transaktionen ein.
Client Relationship Management stärkt Cross Selling-Potenzial
Der Bereich Client Relationship Management (CRM) konzentrierte sich darauf,
das Cross Selling von Kapitalmarktprodukten an Kernkunden zu verstärken und
unterstützte sowohl beratend als auch operativ wichtige Transaktionen für multinationale Unternehmen und institutionelle Kunden. Im vergangenen Jahr registrierten wir eine deutlich höhere Nachfrage nach Corporate Finance-Produkten
wie syndizierte Kredite und Anleihen.
Zu den besonderen Herausforderungen gehörte die Eingliederung der westeuropäischen und nordamerikanischen Stützpunkte sowie der Filiale Johannesburg in das Geschäftsfeld. Durch eine paneuropäische Strategie soll eine straffere Organisation gewährleistet und die Verzahnung der Bereiche gestärkt werden. Gleichzeitig haben wir bei der Zentralisierung der Back Office-Funktionen
unserer westeuropäischen Filialen am Standort Luxemburg gute Fortschritte
gemacht. Nächster Schritt wird ein zentrales Kreditbuch zur Unterstützung unseres Kreditportfolio-Managements sein.
Die Niederlassungen in Nordamerika entwickelten sich auch 2006 sehr stabil
und erzielten wie gewohnt gute Ergebnisse.
UND
INVESTMENT
BANKING
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Segment
Corporates & Markets
CBG Commerz Beteiligungsgesellschaft Holding mbH
Bad Homburg v.d.H.
100,0%
Commerzbank Capital Markets
Corporation
New York
100,0%
149
150
LAGEBERICHT
commercial real estate,
public finance und treasury
Im Zuge der Eurohypo-Integration wurde der Unternehmensbereich Commercial
Real Estate, Public Finance und Treasury eingerichtet, der sämtliche gewerblichen Immobilienaktivitäten, die Staatsfinanzierung und das Treasury des
Commerzbank-Konzerns unter einem Dach zusammenfasst.
Segment Commercial Real Estate
Das Segment Commercial Real Estate besteht aus den Geschäftsfeldern Commercial Real Estate, der CommerzLeasing und Immobilien AG, der Corecd GmbH
und der Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH. Letztere war bis zum Ende des
Geschäftsjahres 2006 Bestandteil des Segments Asset Management, ist daher
noch nicht in den ausgewiesenen Zahlen enthalten. Das operative Ergebnis
konnte in der Pro-forma-Betrachtung, also unter voller Einbeziehung der Eurohypo in die Vergleichsdaten, um 148 Mio Euro auf 532 Mio Euro gesteigert werden. Die operative Eigenkapitalrendite erreichte 13,5%.
Commercial Real Estate
2006
Gebundenes Eigenkapital (Mio €)
3 097
Operative Eigenkapitalrendite
14,3%
Aufwandsquote im
operativen Geschäft
38,9%
Geschäftsfeld Commercial Real Estate: Ziele 2006 voll erfüllt
Die Eurohypo hat sowohl die ehrgeizigen Ziele in der Marktdurchdringung als
auch die Ertragserwartungen erfüllt. Das Neugeschäft hat mit 34,9 Mrd Euro
nochmals das Rekordjahr 2005 um 15% übertroffen. Im Inland wurden Kredite
mit einem Volumen von 9,8 Mrd Euro zugesagt, im Ausland 25,1 Mrd Euro. Die
Eurohypo hat damit erneut ihre überragende Marktstellung dokumentiert. Die
operativen Erträge stiegen um 69 Mio Euro oder 7,5%. Die um 52 Mio Euro oder
12,4% erhöhten Verwaltungsaufwendungen sind im Wesentlichen bedingt durch
die regionale Expansion in neue Märkte. Diese Investitionen werden bereits 2007
ertragswirksam.
Erfolgreiche strategische Weiterentwicklung
Durch die Übernahme der Eurohypo ist die Commerzbank auch zu einem bedeutenden Player in Real Estate Finance geworden. Für die Eurohypo hat sich im
Verbund mit der Commerzbank AG ihre Position im Wettbewerb verbessert:
Durch die gemeinsame Nutzung bestehender Ressourcen, die Ergänzung des
Angebots um Commerzbank-Produkte sowie die Unterstützung durch das bestehende Niederlassungsnetz bei der Erschließung neuer Märkte werden Kostenund Ertragssynergien erzielt.
Im Mittelpunkt der fortgesetzten Internationalisierung standen der osteuropäische Raum mit der Eröffnung von Niederlassungen und Repräsentanzen in
Russland, der Türkei und Rumänien. Gemeinsam mit der Mittelstandsbank und
dem Segment Privat- und Geschäftskunden wurden Vorbereitungen zur Eröffnung einer Niederlassung in Dubai getroffen. Weiterer Schwerpunkt war der
Markteintritt in Japan, dem 2007 weitere asiatische Standorte folgen werden.
COMMERCIAL
REAL
ESTATE
,
PUBLIC
Buy-and-Manage-Konzept weiterentwickelt
Auch 2006 haben wir das Kernstück unseres Geschäftsmodells konzeptionell
gestärkt. Die Eurohypo entwickelt sich weiter vom reinen Kreditgeber für Immobilienkunden zu einem Vermittler zwischen Kunden und Kapitalmarkt. Unsere
Kunden profitieren vom Einsatz der Kapitalmarktprodukte Syndizierung und Verbriefung, die wir zur optimalen Bedienung und Strukturierung ihrer Finanzierungsbedürfnisse nutzen. Darüber hinaus setzen wir beide Instrumente auch zur
aktiven Steuerung des Immobilienfinanzierungsbestands ein.
Ziel dabei ist es, das Risiko-Ertragsprofil des Portfolios insbesondere auch
nach den neuen Basel II-Regeln zu optimieren. Bedeutendste Maßnahme im vergangenen Jahr war die synthetische Verbriefung von Krediten für ostdeutsche
gewerbliche Wohnimmobilien in Höhe von 1,85 Mrd Euro.
Auch bei der Durchführung dieser Transaktion hat sich der Konzernverbund
bewährt, da das Geschäftsfeld Corporates & Markets als Lead Manager die Platzierung der Verbriefung begleitete und so Ertragssynergien realisiert wurden.
FINANCE
UND TREASURY
Konzern- und Beteiligungsgesellschaften im Unternehmensbereich Commercial
Real Estate, Public Finance
und Treasury
CommerzLeasing und
Immobilien AG
Düsseldorf
CORECD Commerz Real Estate
Consulting and Development
GmbH
Berlin
Gebündeltes Kapitalmarkt-Know-how
Auch im vergangenen Jahr konnten wir unsere Spitzenposition im Syndizierungs- und Verbriefungsgeschäft mit einem platzierten Volumen von 16,3 Mrd
Euro erneut unter Beweis stellen. Davon entfallen 8,1 Mrd Euro auf Verbriefungen und 8,2 Mrd Euro auf Syndizierungen. Durch die enge Zusammenarbeit
unserer Spezialisten für Syndizierung und Verbriefung können wir unseren Kunden eine größere Flexibilität im Hinblick auf die Optimierung der Erträge auch
durch Koppelung beider Finanzierungswege ermöglichen.
Als besonderen Erfolg sehen wir die Entwicklung am deutschen Verbriefungsmarkt. So haben wir über unsere Verbriefungsplattform „Opera” erstmals
in Deutschland True Sale-Transaktionen mit einem Volumen von über 800 Mio
Euro durchgeführt. Die bislang größte Verbriefungstransaktion in Deutschland,
die Platzierung von 5,4 Mrd Euro für die Deutsche Annington, begleiteten wir als
Joint Arranger.
100,0%
Erste Europäische Pfandbriefund Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg
Luxemburg
Eurohypo auch 2006 wieder erfolgreich mit Landmark Deals
Wie in den Jahren zuvor ist es uns auch 2006 wieder gelungen, einige herausragende Transaktionen an den internationalen Immobilienmärkten zu begleiten.
Insbesondere bei diesen komplexen Deals kommt uns unsere hohe Underwriting-Kapazität, unser Strukturierungs-Know-how und unser Mix aus Finanzierungs-und Beratungsleistung zugute.
Die Eurohypo hat in Mailand das größte Bauprojekt Italiens, das neue Stadtviertel „Citylife” finanziert. Als Sole Lead Arranger haben wir 1,7 Mrd Euro zum
Bau von Wohnungen, Büros, Geschäften und Kultureinrichtungen bereitgestellt.
In unserem Heimatmarkt Deutschland haben wir ein Portfolio von vier Einkaufszentren in Köln, Düsseldorf, Mülheim und Krefeld mit einem Volumen von 710
Mio Euro finanziert und für die anschließende Verbriefung vorbereitet. Ebenso
konnten wir unseren Kunden mit einem überzeugenden Konzept zur Finanzierung
und Verbriefung eines Portfolios des Landes Hessen mit einem Volumen von 550
Mio Euro unterstützen, der sich in einem Bietungsprozess gegen den Wettbewerb
durchgesetzt hat. In Madrid hat unser Team gemeinsam mit Spezialisten des Real
Estate Investment Banking die Akquisitionsfinanzierung für ein spanisches Immobilienunternehmen bereitgestellt und den Erwerber bei der Transaktion beraten.
100,0%1)
75,0%
Eurohypo AG
Eschborn
98,0%2)
Hypothekenbank in Essen AG
Essen
51,0%
1) Die Commerzbank AG hält die
Beteiligung teilweise indirekt;
2) die Commerzbank AG hält die
Beteiligung indirekt.
151
152
LAGEBERICHT
Positive Marktentwicklungen Grundlage für erfolgreiches Jahr 2007
Die Markteinschätzungen unserer Immobilienmarktexperten und auch externer
Spezialisten lassen weiterhin gute Bedingungen auf den wichtigsten Märkten
erwarten.
Deutschland stand in den vergangenen beiden Jahren weltweit im Fokus
institutioneller Immobilieninvestoren. Der sich möglicherweise abschwächende
Boom ausländischer Investitionen kann von der anziehenden konjunkturellen
Binnenlage kompensiert werden. Für die Büromärkte wird mit weiterem Abbau
des Angebotsüberhangs gerechnet sowie mit steigenden Spitzenmieten. Im Einzelhandel ist von starker Nachfrage nach Top-Lagen und großflächigen Angeboten auszugehen. Auch großvolumige Wohnungsportfolien werden weiterhin im
Fokus der Anleger stehen.
Auch für die wichtigste Region unserer Geschäftstätigkeit, die europäischen
gewerblichen Immobilienmärkte, sind die Aussichten positiv. Die Entwicklung
der westeuropäischen Büromärkte war im Jahr 2006 durchweg gut; vor allem in
zentralen Lagen war ein Abbau der Leerstände bei steigenden Spitzenmieten zu
beobachten. Der wirtschaftliche Ausblick für Europa lässt eine weitere positive
Marktentwicklung für das laufende Jahr erwarten. Die Länder in Zentral- und
Osteuropa sowie die Türkei profitieren von ihrem anhaltend hohen Wirtschaftswachstum. Für die kommenden Jahre zeichnen sich an den Top-Standorten Steigerungen der Spitzenmieten ab. Im Einzelhandel ist die Entwicklung zwischen
West und Ost differenziert zu betrachten, da die deutlich niedrigere Kaufkraft der
osteuropäischen Länder lokale Überangebote erwarten lässt.
Die Büromärkte in den USA haben sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, was an sinkenden Leerständen und steigenden Mieten deutlich wurde.
Dies wird sich 2007 fortsetzen. Auch der Einzelhandel hat sich 2006, getragen
vom starken privaten Konsum, günstig entwickelt. Mittelfristig wird auch hier
von einer anhaltend positiven Weiterentwicklung ausgegangen.
CommerzLeasing und Immobilien festigt führende Marktposition
Die CommerzLeasing und Immobilien Gruppe (CLI-Gruppe) erzielte mit 62 Mio
Euro das bisher beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte. Zugleich stärkte
sie mit einem Neugeschäft von über 3,2 Mrd Euro ihre Position als eine der führenden deutschen Leasinggesellschaften. Zum Unternehmenserfolg trug maßgeblich der starke Zuwachs im Breitengeschäft bei. Besonders dynamisch entwickelten sich Auslandsgeschäft und Mobilienleasing. Aktuell belaufen sich die
Assets under Management auf 29 Mrd Euro. Das gute Gesamtergebnis zeigt sich
in den Transaktionen aller Sparten:
•
Im Bereich Structured Investments lagen die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit für gewerbliche Unternehmen im Bilanzstrukturmanagement und
für die öffentliche Hand im Bereich von PPP-Projekten. Das Geschäft in diesem Segment wurde 2006 weiter ausgebaut. Herausragendes Projekt ist der
Bau der Elbphilharmonie in Hamburg mit einem Bauvolumen von 241 Mio
Euro. Die Unternehmensgruppe beurkundete in einem Bieterkonsortium eine
Public-Private-Partnership mit der Freien und Hansestadt Hamburg. Daneben
hat die CLI-Gruppe die Belebung der Immobilienmärkte genutzt und das
Rondo Onz, ein im Bau befindliches Bürohaus im Finanzdistrikt von Warschau, an institutionelle Investoren weiterveräußert.
COMMERCIAL
REAL
ESTATE
,
PUBLIC
•
Im Bereich CFB-Fonds hat die CLI-Gruppe mit der Büroimmobilie Eschborn
Plaza in Eschborn wieder einen großen Deutschland-Fonds mit einem Investitionsvolumen von 206 Mio Euro bei Privatanlegern platziert. Im September
2006 startete der Vertrieb des neuen CFB-Fonds 160 „Comcast Center, Philadelphia” mit einem Investitionsvolumen von 500 Mio US-Dollar. Außerdem
wurde das Campeon, die neue Unternehmenszentrale der Infineon AG, mit
einem Eigenkapital von 110 Mio Euro an einen institutionellen Investor als
Private Placement platziert. Insgesamt betrug das 2006 bei Kapitalanlegern
eingeworbene Fondsvolumen mehr als eine Milliarde Euro. 2006 wurden zum
Vorteil der Anleger zudem zwei Fondsobjekte vorzeitig vermarktet. So verkaufte die CLI-Gruppe den International Financial Tower in Jersey City/USA
an institutionelle Investoren. Mit einem Verkaufserlös von 204,6 Mio US-Dollar erzielten die Anleger eine durchschnittliche Verzinsung von über 12% p.a.
Aufgelöst wurde ebenfalls der CFB-Fonds 144. Investitionsobjekt ist das ehemalige Westfalenstadion des BVB in Dortmund. Die Anleger erzielten insgesamt die prospektierte Ausschüttung zuzüglich des gezahlten Agios. In
zwischenzeitlich 160 CFB-Fonds wuchs der Bestand an Anlegerkapital auf
4,4 Mrd Euro bei insgesamt 108 000 Einzelbeteiligungen. Bis Ende 2006
erreichten oder übertrafen rund 96% aller bisher aufgelegten CFB-Fonds die
prognostizierte Ausschüttung. Damit weist die CLI-Gruppe eine erstklassige
Leistungsbilanz auf.
•
Im Mobilienleasing wuchs das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr mit rund
24% überaus dynamisch. Im Inland ist dieser Anstieg auf die vertriebliche
Zusammenarbeit mit den Commerzbank-Filialen im Rahmen der Leasinginitiative für mittelständische Unternehmen zurückzuführen. Das Geschäft
verteilt sich in erster Linie auf die drei klassischen Objektbereiche Maschinen
und Anlagen, Fahrzeuge sowie IT-Ausrüstungen. Neu war im abgelaufenen
Geschäftsjahr die Einführung des e-commerzleasing für den kleineren Mittelstand. Mit standardisierten Verfahren und internetbasierter Abwicklung können kleinvolumige Leasinggeschäfte sehr kurzfristig abgewickelt werden.
Es zeigte sich außerdem ein zunehmendes Interesse größerer Unternehmen,
die die Bilanzneutralität von Leasinginvestitionen auch in den Rechnungslegungssystemen IFRS und US-GAAP nutzen wollen. Der Anteil des ausländischen Geschäfts konnte noch deutlicher ausgebaut werden. Dazu trug insbesondere die polnische Tochter BRE Leasing bei, die ihr Neugeschäft um
rund 50% steigerte.
Innerhalb der Leasingwirtschaft hat sich die CLI-Gruppe als führende Gesellschaft positioniert. Für das Geschäftsjahr 2007 setzt sie weiterhin auf Wachstum
und Stärkung der Ertragskraft.
FINANCE
UND TREASURY
153
154
LAGEBERICHT
Segment Public Finance und Treasury
In diesem Segment sind das Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo, die
Hypothekenbank in Essen, die Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank in Luxemburg sowie das Geschäftsfeld Group Treasury zusammengefasst.
Public Finance und Treasury
2006
Gebundenes Eigenkapital (Mio €)
1 104
Operative Eigenkapitalrendite
25,5%
Aufwandsquote im
operativen Geschäft
27,5%
Staatsfinanzierung der Eurohypo mit konsequenter strategischer Ausrichtung
Das Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo war im Berichtsjahr geprägt von
einer konsequenten Weiterentwicklung der formulierten Strategie. Im Zentrum
dieser Strategie steht die zentrale Steuerung des an den Standorten Frankfurt
und Luxemburg verbuchten Gesamtportfolios im Rahmen eines Buy & Manage
Ansatzes sowie die optimierte Nutzung der Refinanzierungsmöglichkeiten durch
öffentliche Pfandbriefe und Lettres de Gage. Im Aktivgeschäft steht neben der
verstärkten internationalen Diversifizierung, hier insbesondere dem geplanten
Ausbau der Aktivitäten in Nordamerika und Asien, vor allem die Entwicklung
margenreicherer Geschäftsfelder durch eine eigene Origination, die Intensivierung des Einsatzes strukturierter Produkte sowie der zunehmende Einsatz von
Kreditderivaten im Vordergrund der Geschäftstätigkeit. Wachsende Bedeutung
kommt in diesem Kontext auch dem PPP-Geschäft zu, der privaten Finanzierung
von öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen.
Darüber hinaus ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Marktbereichen
der Commerzbank wichtiger Bestandteil der Staatsfinanzierungs-Aktivitäten.
Hypothekenbank in Essen eine der größten Pfandbriefbanken Deutschlands
Im Geschäftsjahr 2006 hat die Hypothekenbank in Essen AG trotz schwieriger
Marktbedingungen ihr Geschäft weiter ausbauen können und erstmalig eine
Bilanzsumme von über 100 Mrd Euro ausgewiesen. Damit zählt die Essen Hyp zu
den größten Pfandbriefbanken in Deutschland. Im Kapitalmarktgeschäft hat die
Bank im Berichtsjahr ein Rekordvolumen im Aktiv- und Passivneugeschäft erreicht. Auch das Immobiliengeschäft wurde insbesondere im Retailsegment ausgeweitet. Mit Verbriefungen und Verbürgungen im Bereich der Immobilienfinanzierungen ist es gelungen, eine Risikoaktiva-Entlastung zu erreichen, die zukünftige Geschäftsausweitungen begünstigen wird.
Mit dem Rating-Upgrade auf A- durch Standard & Poor’s verfügt die Essen
Hyp nunmehr durchgängig über ein Single-A von allen drei renommierten Agenturen. Die Triple-A-Ratings der öffentlichen Pfandbriefe wurden im abgelaufenen
Geschäftsjahr bestätigt. Die Renditekennzahlen dokumentieren den Erfolg: Die
Eigenkapitalrendite nach Steuern erreichte 13,2%; die Aufwandsquote lag mit
15,9% auf weiterhin sehr gutem Niveau. Damit gehört die Essen Hyp zu den
effizientesten Banken am Standort Deutschland.
Erste Europäische mit bestem Ergebnis der Firmengeschichte
Für die Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG in Luxemburg war das Jahr 2006 das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer Firmengeschichte. Sie konnte sowohl die absoluten Erträge als auch die Eigenkapitalverzinsung erneut signifikant steigern. Die Bilanzsumme wurde nahezu konstant
gehalten. Darüber hinaus hat Standard & Poor’s das AAA-Rating für Öffentliche
Pfandbriefe der EEPK („lettres de gage publiques”) bestätigt.
COMMERCIAL
REAL
ESTATE
,
PUBLIC
Zu Jahresbeginn 2006 hat die EEPK als erstes Kreditinstitut überhaupt die
Emission eines Hypothekenpfandbriefs nach luxemburgischem Recht („lettre de
gage hypothécaire”) an den Kapitalmarkt gebracht. Sie ist weiterhin als die
innovative, internationale und hochprofitable Staatsfinanzierungsbank des
Commerzbank-Konzerns am Standort Luxemburg positioniert.
Erfolgreiche Integration der Treasury der Eurohypo in die Group Treasury
Die Treasury der Commerzbank verantwortet die Steuerung der Bilanzstruktur
der Commerzbank-Gruppe und ist mit den Standorten Frankfurt, London,
Luxemburg, New York und Tokio an allen wesentlichen Lokationen des Konzerns
vertreten.
Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt auf der Integration der TreasuryAktivitäten der Eurohypo AG. Entsprechend wurde die Aufbauorganisation des
Zentralen Geschäftsfelds Group Treasury (ZGT) in Form von funktionalen und
regionalen Verantwortungsbereichen neu definiert und erfolgreich an der Vereinheitlichung von Methoden und Steuerungsphilosophien gearbeitet. Ferner
wurden Maßnahmen zur Optimierung der Bilanzstruktur ergriffen. Dazu zählen
zum Beispiel die Rückführung der unbesicherten Refinanzierung insbesondere
im Interbankenmarkt und das Heben von Synergien durch die Vereinheitlichung
des Kapitalmarktauftritts von Commerzbank AG und Eurohypo AG. Im neu
etablierten Kapitalmarktkomitee erfolgt unter Einbindung aller weiteren wesentlichen Konzerneinheiten zur Erzielung möglichst günstiger Refinanzierungskosten und einer breiten Diversifizierung der Funding-Quellen eine Abstimmung
der Emissionstätigkeiten.
Die Commerzbank AG hat im Berichtszeitraum erstmals hybrides Kernkapital
aufgenommen. Im ersten Quartal haben wir ein Volumen von über 2 Mrd Euro
in Euro und britischem Pfund erfolgreich bei europäischen institutionellen Investoren platziert. Im Herbst wurde bei den Privatkunden der Commerzbank
300 Mio Euro Hybridkapital platziert. Erstmals seit langem wurde der Kapitalmarkt wieder aktiv für die Aufnahme von Nachrangkapital in Anspruch genommen. Es konnten sehr erfolgreich 1,25 Mrd Euro in den Euromarkt emittiert und
erstmals eine Transaktion im kanadischen Kapitalmarkt (Maple) durchgeführt
werden. Das Währungsrisiko dieser Nachrangmittel über 300 Mio kanadische
Dollar wurde durch den Abschluss eines Nachrangswaps in Euro gesichert.
Neben der Sicherstellung der jederzeitigen Solvenz liegt eine wesentliche
Zuständigkeit im Management der Zinsrisiken im Bankbuch. Hier hat die ZGT
frühzeitig den Anstieg der Kapitalmarktzinsen erkannt und das Bankbuch entsprechend positioniert. Die Anlagemodelle der Geschäftsbereiche wurden
vorausschauend verkürzt.
Pro-forma-Angaben sind nicht geprüft.
FINANCE
UND TREASURY
155
156
LAGEBERICHT
Personal- und Sozialbericht
Mit ihrem Einfluss auf die Effizienz der Bank, unsere Attraktivität als Arbeitgeber
sowie die Motivation und das Know-how der Mitarbeiter leistet Personalarbeit
einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg.
Know-how gezielt bündeln: Skillmanagement
Mit den sich rasch wandelnden Bedürfnissen unserer Kunden ändern sich
zugleich die Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeiter in der Commerzbank. Mit unserem Skillmanagement-System „ComSkill” können wir Potenziale
besser ausschöpfen, zielgerichtet und individuell qualifizieren und damit auch
langfristig Schlüsselpositionen in der Bank qualifiziert besetzen. Auf freiwilliger
Basis hinterlegen die Mitarbeiter ein Profil zu ihren fachlichen Qualifikationen,
Erfahrungen sowie persönlichen Kompetenzen und machen diese Kenntnisse
so bankweit für Führungskräfte transparent. Gleichzeitig erhalten die Mitarbeiter
Auskunft darüber, welche „Skills” für welche Funktionen erforderlich sind. So
können sie ihr Qualifikationsprofil mit den notwendigen Anforderungen an eine
bestimmte Position vergleichen und neue Aufgaben sowie Entwicklungsperspektiven für sich entdecken. Die Führungskräfte in der Bank erhalten Einblick in die vorhandenen Potenziale und können daran ihre Entwicklungs- sowie
Nachfolgeplanung ausrichten. Nachdem ein erster Pilot 2003 in der Commerzbank startete, wurde das System in den Folgejahren stark ausgedehnt. Ende
2006 stand es in sämtlichen Filialen zur Verfügung, in der Zentrale wird es aktuell
eingeführt. Diese Entwicklung soll Mitte 2007 abgeschlossen sein. 2006 hat die
Commerzbank „ComSkill” in einen stringenten Personalentwicklungsprozess
integriert und um neue Instrumente ergänzt. Die freiwillige Selbsteinschätzung
stellt jetzt nur noch den ersten Schritt dar. Auf ihn folgen verbindliche Potenzialgespräche für alle Mitarbeiter, in deren Verlauf die Führungskräfte das Selbstbild
ihrer Mitarbeiter mit den eigenen Beobachtungen strukturiert abgleichen. Aufbauend auf der Potenzialeinschätzung treffen Führungskräfte und Mitarbeiter
gemeinsam eine Entscheidung über notwendige Qualifizierungsmaßnahmen
oder die Übernahme neuer Aufgaben.
Wichtige Stimmungsbilder – Mitarbeiterbefragung als Regelprozess
Systematische Rückmeldungen der Mitarbeiter liefern Unternehmensleitung
und Führungskräften wichtiges Orientierungswissen für das eigene Handeln.
2005 führte die Commerzbank deshalb gemeinsam mit einem renommierten
Marktforschungsinstitut eine umfangreiche Befragung unter den Mitarbeitern
durch. Dabei entstand ein differenziertes Stärken- und Schwächenprofil der Bank
sowie ein Katalog konkreter Verbesserungsmaßnahmen in den Bereichen „Marktund Kundenorientierung”, „Kommunikation der strategischen Ausrichtung”
sowie „Personalentwicklung und Führung”. Diese wurden 2006 weiter vorangetrieben. Im Oktober und November 2006 führte die Commerzbank wieder eine
Mitarbeiterbefragung durch. Diesmal lag der Fokus auf einem kurzen aktuellen
Stimmungsbild. Wie im Vorjahr wurde 2006 der Grad der Verbundenheit der Mitarbeiter zum eigenen Unternehmen sowie ihre Motivation erhoben. Bei der
anonymen Online-Befragung hatten die Mitarbeiter die Möglichkeit, Unternehmensführung und Führungskräften ungefilterte Rückmeldungen zu geben.
P E R S O N A L-
UND
SOZIALBERICHT
157
Daten aus dem Personalbereich*)
2006
2005
Gesamtzahl Beschäftigte Konzern 1)
35 975
33 056
Veränderung in %
8,8
Stammpersonal Konzern 2)
33 325
30 177
10,4
Gesamtzahl Beschäftigte AG 1)
–1,3
24 327
24 649
davon im Ausland
1 957
1 934
1,2
davon Auszubildende
1 372
1 332
3,0
22 250
22 399
–0,7
Betriebszugehörigkeit
14,7
14,4
Durchschnittsalter
40,6
40,4
Fluktuationsquote AG Inland
3,2%
3,1%
Krankenquote
3,3%
3,3%
Stammpersonal AG
Teilzeitquote
21,1%
20,8%
Pensionäre und Hinterbliebene insgesamt
12 178
12 022
1,3
*) Kopfzahlen; 1) einschließlich lokale Mitarbeiter in Repräsentanzen sowie Reinigungs- und Küchenpersonal, ohne Mitarbeiterinnen im
Mutterschutz und Dauerkranke; 2) Beschäftigte ohne Auszubildende, Trainees, Aushilfen, Volontäre, Reinigungs- und Küchenpersonal,
Mitarbeiterinnen im Mutterschutz und Dauerkranke.
Mit 71% aller Mitarbeiter im In- und Ausland war die Beteiligung ähnlich hoch
wie im Vorjahr (72%). Damit hat sich die Mitarbeiterbefragung als Regelinstrument der Unternehmenssteuerung in der Commerzbank etabliert. Während die
Befragungen zum Stimmungsbild regelmäßig jährlich durchgeführt werden
sollen, sind die umfassenden Stärken-/Schwächen-Analysen alle drei Jahre
geplant, die nächste also für das Jahr 2008.
Vielfalt schafft Leistung – Diversity
In der Verschiedenheit liegt unsere Stärke. Seit Ende der achtziger Jahre verfolgt
die Commerzbank eine systematische Diversity-Strategie (Diversity auf Deutsch:
Vielfalt). Es geht dabei um die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie einen wertschätzenden Umgang untereinander. Diversity zielt darauf ab,
Menschen zu integrieren, und ihre Verschiedenheit zur Erfolgssteigerung zu
nutzen. Die Bank bedient unterschiedliche Kundengruppen in unterschiedlichen
Märkten. Daher brauchen wir auch Vielfalt unter den Mitarbeitern, die sich in all
ihrer Verschiedenheit in der Bank zuhause fühlen und gerne und gut in der Bank
und für die Bank arbeiten sollen. Diversity sichert die Attraktivität der Commerzbank als Arbeitgeber für verschiedene Mitarbeitergruppen und fördert eine
produktive Unternehmenskultur. 2006 hat die Commerzbank ihre DiversityAngebote deutlich weiterentwickelt. Die ein Jahr zuvor in Zusammenarbeit
mit dem Familienservice gegründete Kindertagesstätte in Frankfurt wurde ausgebaut, jetzt stehen rund 100 Plätze für die Regelbetreuung von MitarbeiterKindern zur Verfügung. Darüber hinaus steht der Familienservice unseren
Mitarbeitern in weiten Teilen des Bundesgebiets mit umfangreichen Beratungsleistungen für Eltern zur Verfügung. 2006 bot die Bank verschiedene Weiterbildungsveranstaltungen zu Diversity-Themen an, zum Beispiel Seminare für Eltern
oder Workshops für weibliche Führungs- und Nachwuchs-Kräfte. Die Frauenquote in der Commerzbank hat sich auf 50,5% erhöht. Wesentlich für diese Entwicklung war die Steigerung des Anteils von Frauen im außertariflichen Bereich
158
LAGEBERICHT
‡ Besondere Auszeichnungen 2006 ‡
Audit Beruf und Familie
auf über 26% – 1980 lag er noch bei rund 3%. 2007 wird die Commerzbank
besonders die kulturelle Vielfalt als Thema vorantreiben, derzeit arbeiten Menschen aus 76 Nationen in der Bank zusammen. Zudem gilt der Zusammenarbeit
der Generationen besondere Aufmerksamkeit, denn die demographische Struktur verändert sich – außerhalb wie innerhalb der Bank.
Zum zweiten Mal zeichnete
die gemeinnützige HertieStiftung die Commerzbank
mit dem Hauptzertifikat
„Audit Beruf und Familie”
für familienbewusste Personalpolitik aus.
Total E-Quality
Schon zum vierten Mal erhielt
die Commerzbank das TOTAL
E-QUALITY-Prädikat für ihre
an Chancengleichheit von
Frauen und Männern orientierte Personalpolitik. Die
Auszeichnung wird seit zehn
Jahren von der gleichnamigen Initiative vergeben.
Jahrbuch der Werbung
In der im Mai veröffentlichten
Ausgabe 2006 des Standardwerks der deutschen Werbung schafften es die Azubiund die Trainee-Kampagne
der Commerzbank unter
die Top-10 in der Rubrik
„Recruiting und Mitarbeiterkommunikation”.
Nachwuchs sichert Zukunft – Ausbildung in der Commerzbank
2006 hat die Commerzbank über 500 Auszubildende eingestellt. Am Ende des
Berichtsjahrs befanden sich damit rund 1 370 junge Menschen in einer Berufsausbildung bei der Commerzbank AG, was einen leichten Anstieg gegenüber
dem Vorjahr und eine im Vergleich gute Ausbildungsquote von 6,3% bedeutet.
Auch damit nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung gegenüber der
jungen Generation wahr. Dass wir uns dazu in besonderem Maße bekennen, zeigt
die Tatsache, dass wir 2006 wieder über dem eigenen Bedarf ausgebildet haben.
Ein intensiver Wettbewerb findet in Deutschland nicht mehr nur um die besten
Hochschulabsolventen, sondern verstärkt auch um gut qualifizierte Auszubildende statt. In diesem schwierigen Wettbewerbsumfeld haben wir uns als attraktiver Arbeitgeber für Auszubildende sehr erfolgreich positioniert. Dazu trugen
unter anderem unsere Marketing-Kampagne ‡ ich geh zur bank ‡, verschiedene Veranstaltungen für Lehrer und Schüler sowie ein regelmäßiger Info-Chat
im Internet bei, die die Berufsausbildung der Commerzbank bei unseren Zielgruppen bekannter gemacht haben. Ausbildung sichert Zukunft. Die Commerzbank hat das eigene Ausbildungsangebot deshalb 2006 erweitert und modernisiert. Die Bank bietet eine breite Palette verschiedener Ausbildungsmöglichkeiten: die klassische duale Ausbildung für Bankkaufleute, Kaufleute für
Bürokommunikation oder Fachinformatiker, aber auch Studiengänge in Zusammenarbeit mit Berufsakademien und der Frankfurt School of Finance and
Management mit verschiedenen Bachelor- und Diplom-Abschlüssen. Die Ausbildungsgänge selbst wurden stärker auf Vertrieb und Verkauf ausgerichtet, was
sich gleichermaßen in der Kommunikation und Personalauswahl wie in den Ausbildungsinhalten niederschlägt. 2006 hat die Bank ihren Auszubildenden das
Lernportal CLiCNET zur Verfügung gestellt. Dort erhalten sie online ergänzende
Lern- und Kommunikationsmöglichkeiten. Wir streben damit eine systematische
Verknüpfung von E-Learning und Präsenzmethoden an.
Neue Vergütungslogik der Bank – Ergebnis und Leistung zählen
Intelligente Vergütungssysteme beeinflussen den Geschäftserfolg eines Unternehmens positiv. Sie sind wichtig für die Gewinnung und Bindung hoch qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2006 hat die Commerzbank begonnen,
Komponenten der neuen Vergütungslogik vario zu implementieren. vario orientiert sich gleichermaßen konsequent an Ergebnis und Leistung und fördert damit
die Leistungs- und Motivationskultur in unserem Unternehmen erheblich. Zum
1. Januar 2006 wurde die neue Erfolgsbeteiligung für tarifliche und außertarifliche Mitarbeiter eingeführt. Das Gesamtvolumen dieser Erfolgsbeteiligung
bemisst sich am Ergebnis der Bank und ihrer Geschäftsbereiche. Aufbauend
auf einem Sockelbetrag erfolgt die individuelle Ausschüttung nach Leistungskriterien. Zudem hat die Bank 2006 ein neues Bonussystem für außertarifliche
Mitarbeiter entwickelt. Seit Januar 2007 werden auch die Bonusvolumina für
außertarifliche Mitarbeiter top-down nach Geschäftsergebnis festgelegt und
P E R S O N A L-
nach Leistungskriterien ausgeschüttet. Beide Komponenten der neuen Vergütungslogik erlauben den Führungskräften jetzt, nach ihrem Ermessen leistungsstarke
Mitarbeiter in besonderer Weise zu honorieren.
Gesundheitsmanagement
Scheinbar eine Binsenweisheit – je gesünder der Mitarbeiter, desto besser seine
Leistung. Das Gesundheitsmanagement der Bank will dazu beitragen. 2006
haben wir die bewährte, flächendeckende Zusammenarbeit mit unserem externen Dienstleister, der Deutsche Bahn GesundheitsService GmbH, fortgeführt.
Eine Pilotstudie zum Thema Stressmanagement hat gezeigt, wie wichtig es ist,
den Mitarbeitern zu einem produktiven Umgang mit Stress zu verhelfen. Damit
kann die Commerzbank die eigene Effizienz steigern, denn Stress führt zu Fehlzeiten und vermindert Leistungspotenziale; stresskompetente Mitarbeiter leisten
mehr. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte lagen in den Bereichen Ergonomie sowie
im Fehlzeitenmanagement. Künftig möchten wir bankweit auf Leitungsebene ein
strukturiertes Fehlzeitenmanagement-System anbieten. Außerdem steht 2007
eine Aktion für gesündere Ernährung in den Kantinen auf dem Programm. Denn
im Zuge der demographischen Entwicklung rückt das Thema Prävention und
Gesundheitschecks stärker in den Blickpunkt des Gesundheitsmanagements.
Integration der Eurohypo
Mit Übernahme der Eurohypo Ende des Jahres 2005 hat die Commerzbank AG
die größte und bedeutendste Unternehmens-Akquisition ihrer bisherigen
Geschichte vollzogen. Bereits zu Beginn des Jahres 2006 wechselten auf der
ersten Führungsebene Führungskräfte wechselseitig zwischen beiden Unternehmen, um die Integration der Eurohypo in den Commerzbank-Konzern vorzubereiten und voranzutreiben. Schritt für Schritt wurden Maßnahmen ergriffen,
die das Zusammenwachsen beider Häuser förderten und beschleunigten, so die
Öffnung der internen Stellenmärkte, der Sozial- und Zusatzleistungen (zum Beispiel Belegschaftsaktien), Kids & Co., aber auch der wechselseitige Einsatz von
Auszubildenden in beiden Häusern.
Ein besonderer Fokus lag in der Bündelung der Kreditbearbeitung des Privatkundengeschäfts beider Häuser, die seit dem Ende des zweiten Quartals 2006 im
Rahmen des gesonderten Projekts „Retail Kreditgeschäft” verfolgt und vorangetrieben wird. Neben der Einführung einheitlicher Bearbeitungsprozesse auf
einer gemeinsamen Kreditplattform sind die organisatorische Neuausrichtung,
die Besetzung der neugeschaffenen Funktionen sowie die Integration von Eurohypo-Mitarbeitern in die Commerzbank AG wesentliche Bestandteile dieses
Projekts, die personalseitig begleitet werden.
Dank für die Zusammenarbeit
Personalarbeit hat nur dann Erfolg, wenn Unternehmensleitung und Mitarbeitervertretungen konstruktiv zusammenarbeiten. Wir danken deshalb an dieser
Stelle den Betriebsräten, Vertretern der Leitenden Angestellten, Vertrauensleuten der Schwerbehinderten und den Jugendvertretern für die verantwortungsvolle sowie produktive Zusammenarbeit.
Natürlich möchten wir uns auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
bedanken. Sie haben mit ihrem Engagement und mit ihrer Leistung den Erfolg
unserer Bank im Jahr 2006 möglich gemacht.
UND
SOZIALBERICHT
159
160
LAGEBERICHT
Aktie, Strategie und Ausblick
Daten und Fakten zur
Commerzbank-Aktie
Inhaberaktien
803 200
Reuters
CBKG.DE
Bloomberg
ISIN
CBK GR
DE0008032004
Commerzbank-Aktie: Erfolgreicher Start in das Börsenjahr 2006
2006 war erneut ein sehr gutes Börsenjahr. Steigende Unternehmensgewinne
und eine – insbesondere in der zweiten Jahreshälfte – anziehende Binnenkonjunktur haben den deutschen Aktien deutlich Auftrieb verliehen. Der Aktienindex DAX schloss am Jahresende mit einem Plus von 22% bei 6 597 Punkten
und erreichte damit seinen höchsten Stand seit Februar 2001.
Die Commerzbank-Aktie startete erfolgreich in das Jahr 2006 und knüpfte an
die sehr gute Performance aus dem Vorjahr an. Gestützt durch die Übernahme der
Eurohypo, die hohen Erwartungen für den deutschen Immobilienmarkt und sehr
gute Konzernergebnisse stieg der Wert bis Mai kontinuierlich an und erreichte sein
Jahreshoch bei 33,96 Euro. Nach einer Konsolidierung des Kurses zur Jahresmitte
entwickelte sich die Aktie zum Jahresende überdurchschnittlich. Als führende
deutsche Großbank profitierte die Commerzbank nicht zuletzt von der äußerst
positiven Konjunkturentwicklung. Das Papier schloss am letzten Handelstag bei
28,85 Euro und einem Anstieg von 11% gegenüber dem Jahresendkurs 2005.
Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung der Commerzbank und
ihrer führenden Stellung im deutschen Markt war unsere Aktie ein sehr gefragter
Titel an der Börse. Die täglichen Handelsumsätze stiegen von durchschnittlich
4,3 Millionen 2005 auf 4,8 Millionen Stück 2006. Mit einer Börsenkapitalisierung
von 19 Mrd Euro zum Jahresende 2006 nahm die Commerzbank den 13. Platz im
DAX ein, die Gewichtung im deutschen Aktienindex erhöhte sich auf 2,52%.
Intensiver Dialog der Commerzbank mit dem Kapitalmarkt
Der Vorstand, leitende Führungskräfte und Investor Relations haben den Dialog
mit der Financial Community im vergangenen Jahr noch einmal intensiviert. In
mehr als 500 Einzelgesprächen, im Rahmen von 25 Roadshows sowie elf internationalen Konferenzen wurde über die aktuelle Entwicklung der Commerzbank
und über die Erfolge der einzelnen Geschäftsfelder informiert. Dabei haben wir
mit rund 1 000 institutionellen Investoren und Analysten gesprochen. Im vergangenen September hat die Bank – bereits zum fünften Mal – mit großem Erfolg
den Investors’ Day durchgeführt. Mehr als 100 institutionelle Investoren und
Analysten waren zu Gast in Frankfurt. Jedes Vorstandsmitglied berichtete ausführlich über die Entwicklung und die strategische Positionierung des von ihm
zu verantwortenden Bereichs und stellte sich den Fragen der Teilnehmer. In diesem Jahr wird der Investors’ Day am 20. September stattfinden.
Kursverlauf der
135
Commerzbank-Aktie 2006
130
Tageswerte, 30.12.2005=100
125
120
115
110
105
100
95
90
Jan.
Feb.
M‰rz
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
AKTIE
,
Das große Interesse an der Commerzbank zeigen auch die hohen Zugriffszahlen auf unser Internet. Informationen zum Unternehmen und zur Aktie,
Geschäfts- und Zwischenberichte, Präsentationen sowie aktuelle Unternehmensmitteilungen können von allen Interessierten auf den Investor Relations-Seiten
abgerufen werden. Mit dem Factbook „Commerzbank – Zahlen, Fakten Ziele”
informieren wir unsere Aktionäre viermal jährlich komprimiert über Entwicklung, Strategie und Ziele der Bank.
Mit der Begebung ihrer ersten Hybridanleihe hat die Commerzbank ihr Debüt
auf dem Tier 1-Kapitalmarkt gefeiert und damit zum ersten Mal seit Jahren
wieder eine öffentliche Emission am Rentenmarkt begeben. Insgesamt wurde
Hybridkapital im Volumen von 2,2 Mrd Euro bei institutionellen Anlegern platziert. Mit der Übernahme der Eurohypo ist der Commerzbank-Konzern zu einem
der weltweit größten Kapitalmarktemittenten am Rentenmarkt aufgestiegen.
Im Konzern werden die Aktivitäten der Eurohypo, Essenhyp, der Ersten Europäischen Pfandbrief und Kommunalkreditbank (EEPK) und der Commerzbank AG
mit einem ausstehenden Emissionsvolumen von 270 Milliarden Euro koordiniert. Vor diesem Hintergrund wird Investor Relations die Kommunikation mit
Fixed Income-Investoren und -Analysten auch 2007 weiter verstärken.
Dividende
Im Jahr 2006 hat die Commerzbank einen Konzernüberschuss von 1 597 Mio
Euro erzielt. Unsere Aktionäre sollen in Form einer höheren Dividende an diesem Erfolg teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung
am 16. Mai 2007 eine Dividende in Höhe von 75 Cent je Aktie vorschlagen. Damit
entspricht die Ausschüttungssumme von 493 Millionen Euro einer Ausschüttungsquote von 31%. Unser Ziel ist es, die Dividendenzahlung auch in Zukunft zu
steigern und für unsere Aktionäre einen Mehrwert zu schaffen.
Commerzbank auf dem Weg zu nachhaltigem Wachstum
Im vergangenen Jahr hat die Commerzbank die Basis für künftiges Wachstum
gelegt. Mit der erfolgreichen Integration der Eurohypo haben wir unsere Position
als führende deutsche Großbank maßgeblich gestärkt. Der Konzern hat nicht nur
seine gute Stellung im Privat- und Firmenkundengeschäft weiter gestärkt, sondern
ist auch zum führenden Anbieter im Bereich Commercial Real Estate und zum
führenden Pfandbriefemittenten in Europa aufgestiegen. Aus der Einbindung der
Eurohypo-Aktivitäten in den Konzern wird die Commerzbank hohe Synergien im
Volumen von mehr als 142 Millionen Euro realisieren, die sich bis spätestens
2008 umfänglich im Ergebnis niederschlagen werden. Für die kommenden Jahre
haben wir uns eine offensive Strategie verordnet und in nahezu allen operativen
Geschäftsfeldern Effizienz- und Wachstumsprogramme aufgesetzt. Unsere Renditeziele 2007 halten wir für erreichbar; aus heutiger Sicht sind keine besonderen Risiken zu erwarten. Nur im Segment Privat- und Geschäftskunden müssen
wir mit einer weiter steigenden Zahl von Privatinsolvenzen rechnen.
Segment Privat- und Geschäftskunden
Auf diesen Bereich legen wir zurzeit großes Augenmerk. Dazu haben wir im
Herbst 2006 die Kampagne „Zukunft durch Wachstum” gestartet, die mit innovativen Produkten und Dienstleistungen neue Kunden ansprechen soll. Bis 2009
wollen wir im Filialgeschäft und bei der comdirect bank insgesamt 800 000 neue
STRATEGIE
UND
AUSBLICK
Börsenumsätze in
Commerzbank-Aktien 2006
in Mrd Euro, Quartalswerte
9,6
8,3
8,9
8,6
Börsenumsätze pro Tag
in Millionen Stück
Hoch
27,50
Tief
1,19
Durchschnitt
4,76
161
162
LAGEBERICHT
Börsennotierungen der
Commerzbank-Aktie
Deutschland
• Berlin-Bremen
• Düsseldorf
• Frankfurt
• Hamburg
Privatkunden an uns binden. Gleichzeitig werden wir die Aufwandsseite durch
unsere Effizienzprogramme entlasten. So wird aus dem Integrationsprozess
Eurohypo heraus eine neue Kreditplattform etabliert. Hiermit streben wir eine
Kostenführerschaft an, um das Potenzial aus diesem wichtigen Teil des Kreditgeschäfts effizient nutzen zu können. Darüber hinaus wird das Segment Privatund Geschäftskunden am stärksten von der Kostensenkung im IT-Bereich profitieren. Bis 2010 wollen wir eine operative Eigenkapitalrendite von rund 18%
verdienen.
• Hannover
• München
• Stuttgart
• Xetra
Europa
• London
• Schweiz
Segment Asset Management
Im vergangenen Jahr haben wir das Wachstumsprogramm „Alpha” gestartet.
Strategischer Schwerpunkt ist die Entwicklung des inländischen Asset Managements. Auch hier investieren wir kräftig in Produkte, Innovation und Vertrieb mit
dem Ziel, das von der cominvest verwaltete Anlagevermögen von heute 58 Mrd
Euro bis zum Jahr 2011 auf gut 100 Mrd Euro zu steigern.
Nordamerika
• Sponsored ADR (CRZBY)
CUSIP: 202597308
Segment Mittelstandsbank
Mit einer operativen Eigenkapitalrendite von 27,2% zählte die Mittelstandsbank
im vergangenen Jahr eindeutig zu den Wachstumstreibern in der Gruppe. An
dieses hohe Profitabilitätsniveau wollen wir auch im laufenden Jahr anknüpfen
und weiter expandieren. Im Inland werden wir das erfolgreiche Wachstumsprogramm „Move to the Top” ausweiten und unsere Position als führende
Mittelstandsbank stärken. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf innovative,
speziell auf den Mittelstand zugeschnittene Produkte, Beratung, schnelle Kreditprozesse und eine enge Verzahnung von Corporate und Investment Banking. Insbesondere bei den Kriterien Mittelstandsorientierung, Beratungsqualität und
wettbewerbsfähige Konditionen belegt die Commerzbank in Deutschland eine
Spitzenposition.
In den Ländern Mittel- und Osteuropas werden wir unsere Stellung ausbauen
und nachhaltiges Wachstum generieren. Unsere polnische Tochter BRE Bank
hat nach einem Rekordjahr 2006 die Weichen für weiteres Wachstum gestellt.
Die Kundenbasis soll von insgesamt 1,6 Millionen Privatkunden in diesem Jahr
um weitere 370 000 ergänzt werden. Außerdem soll das äußerst erfolgreiche
Internet Banking-Geschäftsmodell, mBank, in Tschechien und der Slowakei eingeführt werden. Daneben streben wir auch in Russland eine Stärkung unserer
Präsenz an.
Segment Corporates & Markets
In Corporates & Markets wollen wir an die guten Leistungen von 2006 anschließen und nachhaltig eine operative Rendite über 20% erreichen. Wachstumschancen sehen wir in allen vier Geschäftsfeldern Sales, Markets, Corporate
Finance und Client Relationship Management für die Betreuung großer multinationaler Unternehmen. Eine wichtige Rolle werden weiterhin strukturierte Produkte spielen; in diesem Bereich will die Commerzbank ihre Marktführerschaft
in Deutschland weiter ausbauen. Geplant ist zudem, dieses Angebot selektiv
auch in den USA und Asien anzubieten. Erhebliches Potenzial bietet ferner die
Zusammenarbeit mit der Eurohypo. Oberstes Prinzip bleibt bei allen Geschäften
die strenge Kundenorientierung bei gleichzeitig niedrigen Marktpreisrisiken und
Volatilitäten.
AKTIE
,
STRATEGIE
UND
AUSBLICK
Segment Commercial Real Estate
Zu Commercial Real Estate gehören neben der Eurohypo, der CommerzLeasing
und Immobilien und der Corecd, in der die gewerblichen Immobilienaktivitäten
der Commerzbank AG konzentriert sind, seit Anfang 2007 auch die Offenen
Immobilienfonds der Commerz Grundbesitz-Gruppe. Damit haben wir die Immobilieninteressen des Commerzbank-Konzerns sowohl auf der Finanzierungsseite
als auch bei Anlageprodukten in einem Bereich gebündelt.
Wir werden unsere internationale Expansion in dem neu aufgestellten Segment weiter vorantreiben. Unser Ziel ist eine operative Rendite von 16%, die wir
spätestens 2008 erreichen wollen. Einen wesentlichen Beitrag zur Profitabilität
wird das Verbriefungs- und Syndizierungsgeschäft liefern. Neben der klassischen
Immobilienfinanzierung betreibt Eurohypo heute ein umfassendes Real EstateInvestment Banking. Hiermit wird die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt:
von der Beratung über die Strukturierung und Durchführung von Immobilientransaktionen bis hin zur Übernahme von Emissionen zur Weiterplatzierung.
Segment Public Finance und Treasury
Im Segment Public Finance und Treasury wollen wir uns zu einem führenden
europäischen Anbieter entwickeln. Dabei steht nicht so sehr das Bilanzwachstum, sondern vielmehr das qualitative Wachstum im Vordergrund. Angesichts
der öffentlichen Finanzprobleme sehen wir erhebliches Potenzial, mit strukturierten Produkten einen Mehrwert für unsere Kunden und damit für die
Commerzbank – unabhängig von der Marktsituation – stabile Ergebnisbeiträge
zu erwirtschaften.
Ausblick
Für die Commerzbank war 2006 das beste Jahr ihrer Geschichte und auch für
2007 sind wir zuversichtlich. Diese Einschätzung bestätigt die Entwicklung in den
ersten Wochen des Jahres. Die Aussichten für die deutsche Konjunktur sind weiter positiv, und die Belastung durch die höhere Mehrwertsteuer fiel geringer aus
als allgemein erwartet. Unserem Anspruch, nicht nur die führende flächendeckende Geschäftsbank in Deutschland, sondern auch die beste für unsere Kunden zu sein, bleiben wir auch in Zukunft treu.
Unsere Ertragsziele haben wir 2006 nicht nur erreicht, sondern übertroffen.
Für das Jahr 2007 streben wir eine um Sonderfaktoren bereinigte Rendite nach
Steuern von mehr als 12% an. Es bleibt unser Ziel, spätestens bis zum Jahr 2010
eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von 15% zu erreichen.
Commerzbank Finanzkalender 2007
9. Mai 2007
16. Mai 2007
9. August 2007
20. September 2007
Anfang November 2007
Februar 2008
Zwischenbericht zum 31. März 2007
Hauptversammlung, Jahrhunderthalle Frankfurt
Zwischenbericht zum 30. Juni 2007
Commerzbank Investors’ Day
Zwischenbericht zum 30. September 2007
Bilanzpressekonferenz 2008
Alle wesentlichen Commerzbank-Unternehmensnachrichten können auch unter „Investor Relations“ auf der Homepage
www.commerzbank.de abgerufen werden.
163
164
LAGEBERICHT
risikobericht
Inhalt
I.
Wesentliche Entwicklungen 2006
II. Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Grundlagen des Risikomanagements
Organisation des Risikomanagements
Konzernrisikostrategie
Risikotragfähigkeit
Compliance
Interne Revision
III. Risikomanagement
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Adressenausfallrisiken
Marktpreisrisiken
Refinanzierungsrisiken
Operationelle Risiken
Business Risks
Nicht-quantifizierbare Risiken
IV. Ausblick
Pro-forma-Angaben sind nicht geprüft.
165
167
167
168
170
171
172
172
173
173
181
183
184
186
187
188
RISIKOBERICHT
I. wesentliche entwicklungen 2006
•
•
•
•
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft inklusive einer Sonder-Risikovorsorge
für den Retailbereich (One-off) in Höhe von 293 Mio Euro betrug im Jahr 2006
pro forma insgesamt 930 Mio Euro (Bilanzwert 878 Mio Euro) gegenüber
einer Pro-forma-Risikovorsorge von 847 Mio Euro 1) im Vorjahr; ein Anstieg
um 83 Mio Euro beziehungsweise 10%. Hierbei wurde der beim Investors’
Day im September 2006 für 2007 angekündigte IFRS/Basel II One-off bereits im
abgelaufenen Geschäftsjahr komplett verarbeitet, so dass künftig hieraus
keine Belastungen mehr auftreten. Der Zufluss in den Default-Bereich ließ
2006 deutlich nach, so dass die operative Nettorisikovorsorge (das heißt
ohne One-off Retail) auf 585 Mio Euro at Equity sank. Rechnet man pro forma
die tatsächliche Risikovorsorge der Eurohypo im ersten Quartal 2006 in Höhe
von 52 Mio Euro hinzu, so ergibt sich eine operative Risikovorsorge von 637
Mio Euro; damit sank die operative Risikovorsorge gegenüber 2005 um 210
Mio Euro oder rund 25%.
Eine zu Beginn des Jahres durchgeführte Due Diligence des Kreditportfolios
der Eurohypo, in deren Rahmen wir auch auf externe Gutachter zurückgegriffen haben, führt zum Ergebnis: Die Sicherheitenwerte im kommerziellen
Geschäft sind angemessen, das Default Portfolio weist eine adäquate Risikodeckung aus. Außerdem bestätigte eine im Auftrag der Aufsicht durchgeführte § 44er Prüfung die Angemessenheit und MaRisk-Konformität der
Risikoprozesse der Eurohypo.
Die Integration der Eurohypo in das Risikomanagement des Konzerns wurde
2006 nahezu abgeschlossen. Das bewährte rating-differenzierte Kompetenzsystem des Konzerns wurde überarbeitet und gezielt die Kompetenzen der
jeweiligen Komitees ausgeweitet; auf dieser Basis wurde die Eurohypo komplett in die Gremienstruktur der Bank integriert. Zudem haben wir eine einheitliche konzernweite Steuerung etabliert, so dass nur im zentralen Risikocontrolling über anzuwendende Methoden und Verfahren entschieden wird
und die Interpretation der Risikosituation im Reporting konzernweit auf einheitlicher Basis erfolgt. Darüber hinaus ist es gelungen, alle wesentlichen
Entscheidungsträger des Eurohypo-Risikomanagements zu halten und in die
neue Organisationsstruktur zu integrieren.
Die Neukonzeptionierung der Marktfolge Retail von Commerzbank und Eurohypo wurde mit Blick auf die Schaffung einer gemeinsamen Retail-Kreditfabrik abgeschlossen und wird 2007 konzernweit umgesetzt. Die Marktfolge
Retail konzentriert sich zukünftig auf die risikogerechte Entscheidung, Steuerung und Überwachung des Kreditportfolios sowie auf Prophylaxe und Workout. Dagegen ist die auf der Marktseite neu formierte Kreditfabrik zuständig
für die kundenorientierte, effiziente Bearbeitung und das operative Portfoliomanagement. Wir haben jetzt erheblich verbesserte Scoring Systeme und
risikogerechte Cut Off-Grenzen für die Zweiaugenkompetenzen des Marktes
im Einsatz. Darüber hinaus wird die Marktseite eine konsequente risk/returnorientierte Steuerung sicherstellen. Wir sind zuversichtlich, sukzessive und
dauerhaft die Run rate der Risikovorsorge des Weißportfolios absenken
zu können. Zusammen mit der kalkulierbaren deutlichen Reduzierung
1) Vor Risikoschirm Eurohypo von 35 Mio Euro und nach Restatement 2005/2006.
165
166
LAGEBERICHT
•
•
•
•
•
des regulatorischen Kapitalbedarfs im Zuge von Basel II um circa ein Drittel
sehen wir uns nun für das Retail Kreditgeschäft gut aufgestellt. Mit diesem
effizienten Geschäftsmodell wollen wir am deutschen Retail Kreditmarkt eine
führende Rolle spielen.
In der Marktfolge Corporates & Markets wurde das Effizienzprojekt etec
2006 abgeschlossen: Es wurde unter anderem auf Basis des so genannten
rating-navigators im Rahmen eines Ampelsystems ein Zweiaugenprinzip für
kleine und mittlere Unternehmen (KMU/SME) geschaffen, die Vieraugenkompetenz im gelben Bereich der Ampel wurde deutschlandweit an einer
Stelle in Dresden gebündelt. Für Großadressen wurde ein weltweit zuständiges, branchendifferenziertes Center of Competence in Frankfurt aufgebaut,
ebenso wurden die „Structured Finance”-Aktivitäten in Frankfurt konzentriert.
Die bewährten Strukturen in der Marktfolge CRE & Public Finance wurden auf
eine konzernweite Zuständigkeit ausgedehnt. Durch die Bündelung der
Property Management-Aktivitäten der Corecd mit der Eurohypo-Tochter
Casia in einer Property Management Einheit „EH Estate Management” in der
Marktfolge Commercial Real Estate & Public Finance dokumentiert die
Commerzbank die gewachsene Bedeutung dieses Themas im Konzern.
Analog der drei Unternehmensbereiche verfügt die Bank nun über drei
Marktfolgeeinheiten für das Kreditrisiko-Management, die im Unternehmensbereich Konzernsteuerung mit dem Risikocontrolling zusammengeführt
wurden. Hierdurch wird MaRisk-konform der Tatsache Rechnung getragen,
dass die Marktfolge die federführende Funktion für die risikogerechte
Steuerung des Kreditportfolios der Geschäftsfelder ausübt und klare Impulse
für Origination und Sekundärmarktaktivitäten zu geben hat. Dem tragen
wir durch eine konsequente Performancemessung der Marktfolge Rechnung,
die sich vorrangig an der Entwicklung des Deltas von Bruttoertrag und
Expected Loss sowie der Plan/Ist-Abweichung der Netto-Risikovorsorge messen lassen muss.
Prophylaxe und Workout wurden innerhalb der drei Marktfolgeabteilungen
jeweils als eigene Bereiche unter der einheitlichen Bezeichnung „Intensive
Care” etabliert; auch hiervon erwarten wir uns eine verbesserte ergebnisorientierte Steuerung. Die Intensive Care-Funktion hat die Aufgabe – wo
immer möglich – tragfähige Fortführungskonzepte zu entwickeln und nur, wo
diese nicht belastbar sind oder versagen, konsequent die Abwicklung zu
betreiben. Hierbei ist die Absenkung des Defaultvolumens für uns kein Wert
an sich, vielmehr steht die Optimierung der Rückflüsse im Mittelpunkt. Bei
dem hohen Immobilienanteil am Defaultvolumen spielt die absehbare Wertentwicklung am Immobilienmarkt in Deutschland bei unserer WorkoutStrategie eine wichtige Rolle. Das von uns im Rahmen der Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) mitentwickelte „Leitbild für eine konstruktive
Zusammenarbeit in der Unternehmenskrise” dokumentiert unsere kundenorientierte Ausrichtung.
Die wesentlichen für 2006 gesteckten Ziele des Basel II-Projekts wurden planmäßig erreicht. Die erste Welle der Zertifizierung des Advanced Internal
Rating Based Ansatzes (AIRB) für das Kreditportfolio wurde von Oktober 2006
bis Januar 2007 durch die deutsche Bankenaufsicht BaFin durchgeführt. Nach
Antragstellung auf Zulassung des fortgeschrittenen Messansatzes für operationelle Risiken für den Gesamtkonzern gemäß Basel II (Advanced Measure-
RISIKOBERICHT
•
•
•
•
ment Approach = AMA) hat die Zertifizierungsprüfung in der Commerzbank
– als erster deutschen Bank – begonnen. Ein zweiter Prüfungsteil ist für das
erste Halbjahr 2007 vorgesehen.
Die Überprüfung des internen Marktrisikomodells für das Handelsbuch
wurde durch die Aufsicht im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen. Die Güte
des Modells wurde durch die Absenkung des Multiplikators zur Ermittlung
des erforderlichen Eigenkapitals auf einen im Großbankenvergleich sehr
guten Wert bestätigt.
Die Commerzbank hat im Rahmen der Mittelfristplanung eine MaRisk-konforme Gesamtrisikostrategie mit Teilstrategien für alle wesentlichen Risiken
aufgestellt und diese einer Konsistenzprüfung zur Geschäftsstrategie unterzogen. Über die Kreditrisikostrategie hinaus haben wir gezielte Schwerpunkte bei der Länderrisikostrategie, den Strategien für Marktrisiko, operationelles Risiko sowie bei allen nicht-quantifizierbaren Risiken gesetzt.
Hierbei haben wir darauf geachtet, dass für die Marktbereiche gezielte
Wachstumsspielräume gesetzt wurden und ausreichend „Luft zum Atmen”
besteht. Es ist Aufgabe der Marktbereiche, diese nun konsequent auszuschöpfen.
Im Zuge von MaRisk und Solvabilitätsverordnung sowie den, vor allem für
Advanced-Banken wichtigen, Empfehlungen des Committee of European
Banking Supervisors (CEBS) ergeben sich dauerhaft deutlich erhöhte Anforderungen an das Risikocontrolling einer Bank unserer Größe. Wir haben uns
deshalb entschieden, zu Beginn des Jahres 2007 das Risikocontrolling in zwei
eigenständige Einheiten aufzuteilen: ZCE für Kreditrisiko und Ökonomisches
Kapital, ZMO für Markt- und operationelles Risiko sowie die Gesamtrisikostrategie.
Erstmals werden im Geschäftsbericht der Commerzbank die wichtigsten
Risikokennzahlen des Konzerns gebündelt in einem gesonderten Abschnitt
„Risikomanagement” in den Notes 75 bis 83 dargestellt. Ziel ist es, die
Risikokommunikation einerseits fokussierter, andererseits aber auch verständlicher, das heißt vor allem adressatengerechter aufzubereiten.
II. Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung
1) Grundlagen des Risikomanagements
Die gezielte Übernahme von Risiken und deren professionelle Steuerung bilden
die Grundlage für die wertbasierte risk/return-orientierte Gesamtbanksteuerung
im Commerzbank-Konzern. Daher sind die Kernaufgaben des Risikomanagements der Commerzbank die Identifikation aller wesentlichen Risiken des Konzerns, die – soweit möglich – exakte Messung dieser Risiken und die auf diesen
Ergebnissen aufbauende Steuerung der Risikopositionen.
Als Risiko bezeichnet die Commerzbank die Gefahr möglicher Verluste oder
entgangener Gewinne, diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren
ausgelöst werden. Die Risikosteuerung unterscheidet grundsätzlich zwischen
quantifizierbaren – also messbaren – und nicht-quantifizierbaren Risikoarten.
Der Vorstand der Bank definiert risikopolitische Leitlinien im Rahmen der
von ihm festgelegten, jährlich überprüften Gesamtrisikostrategie für den Konzern, die sich aus Teilstrategien für die wesentlichen Risikoarten zusammensetzt.
167
168
LAGEBERICHT
Die Gesamtrisikostrategie basiert auf der ebenfalls durch den Vorstand festgelegten Geschäftsstrategie und sichert damit den Gleichlauf der strategischen
Ausrichtung des Konzerns mit seiner Risikosteuerung.
Innerhalb des Vorstands ist der Chief Risk Officer (CRO) für das Controlling
aller quantifizierbaren Risiken (insbesondere Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und
operationelle Risiken) der Commerzbank-Gruppe sowie die Erarbeitung und die
Umsetzung der Gesamtrisikostrategie verantwortlich. Im Rahmen der konzernweiten Marktfolgeverantwortung obliegt dem CRO außerdem die Managementfunktion für alle Kreditrisiken.
Die Risiken der geschäftsstrategischen Ausrichtung und die Reputationsrisiken liegen im Verantwortungsbereich des CEO. Für Compliancerisiken (Anlegerschutz, Insiderrichtlinien, Geldwäsche etc.) zeichnet der CFO verantwortlich.
Der Gesamtvorstand und der Risikoausschuss des Aufsichtsrats werden
regelmäßig über alle wesentlichen Risiken und die Gesamtrisikosituation des
Konzerns im Rahmen strukturierter Risk Reports informiert. Ereignisse von
wesentlicher Bedeutung für die Risikosituation der Bank werden unverzüglich an
die Entscheidungsträger übermittelt.
Zentrales Informations- und Steuerungsinstrument auf Konzernebene für
Gesamtvorstand und Risikoausschuss des Aufsichtsrats ist der durch das zentrale Risikocontrolling erstellte quartalsweise Risikobericht (QRR), in dem zeitnah die Entwicklung aller quantitativen Risikoarten und der mit dem ökonomischen Kapitalverbrauch erzielten Renditen (Return on risk-adjusted Capital =
RoRaC) dargestellt wird. Weiterhin erfolgt der Soll-Ist-Abgleich mit den formulierten Portfoliozielen und -limiten; Gegensteuerungsmaßnahmen werden zeitnah adressiert.
Wir achten auf eine qualitativ und quantitativ gute personelle Ausgestaltung
der Risikofunktionen, die wir unter Nutzung moderner Personal-Steuerungssysteme ständig auf Effizienz überprüfen und einer konsequenten PerformanceSteuerung unterziehen.
Das Risikosteuerungssystem unterliegt einer vom Markt und den Regulatoren bestimmten ständigen Weiterentwicklung und leistet einen wesentlichen
Beitrag zur Optimierung der Risiko- und Ertragsstruktur der Bank im Rahmen
unserer wertorientierten Unternehmenssteuerung.
2) Organisation des Risikomanagements
Der Chief Risk Officer (CRO) ist für die Umsetzung der vom Gesamtvorstand
festgelegten risikopolitischen Leitlinien im Konzern verantwortlich. Der CRO
berichtet dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats und dem Gesamtvorstand
regelmäßig über die Gesamtrisikolage des Konzerns. Neben seiner Zuständigkeit für das Risikocontrolling ist der CRO konzernweit für die Marktfolge verantwortlich. Entlang den drei Unternehmensbereichen verfügt die Bank über
drei Marktfolgefunktionen, die jeweils von einem Chief Credit Officer (CCO)
geleitet werden.
Im Verlauf des Jahres 2006 haben wir umfangreiche organisatorische Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Marktfolge umgesetzt beziehungsweise
eingeleitet: etec im Bereich Corporates, die Neuformierung der Marktfolge im
Retailbereich im Rahmen des Retail-Kredit-Projekts, die Integration der Marktfolge der Eurohypo in die Konzernstrukturen sowie die Integration der gesamten
Risikofunktion in die Konzernsteuerung. Wir wollen diesen Weg fortsetzen
RISIKOBERICHT
mit der Schaffung einer klaren Performancemessung und eindeutiger Budgetverantwortung durch konsequente Trennung des Weiß- vom Grau- und Schwarzbereich in der Marktfolge.
Die Anforderungen an das Risikocontrolling sind im Lauf der letzten Jahre
durch die auf alle Bereiche ausgedehnte quantitative Parametersteuerung,
die hohe Komplexität, der hierfür notwendigen mathematisch-statistischen
Modellierung und Validierung und die Fülle neuer regulatorischer Anforderungen (SolvV, MaRisk etc.) massiv gewachsen und werden wegen der anhaltend
hohen Änderungs- und Ausweitungsfrequenz weiter steigen: Regulatorisch
bereits zugelassen wurde zum Jahresende 2006 die Möglichkeit, auf interne
Modelle für das Liquiditätsrisiko umzuschwenken und auf den alten Grundsatz II
zu verzichten. In der absehbaren Entwicklung sind: die Neufassung des Kapitalbegriffs – Basel III –, die stärkere Berücksichtigung von Klumpen-, Konzentrationsrisiken (CP 11 der CEBS) und Stresstests (CP 12 der CEBS) bis hin zur
– allerdings erst nach 2010 realistischen – regulatorischen Anerkennung von
ökonomischen Kapitalmodellen – Basel IV – sowie begleitende Bemühungen, die
Bankregulierung stärker mit IFRS zu synchronisieren.
Vor diesem Hintergrund wird das Risikocontrolling 2007 entlang der Risikoarten in zwei selbstständige Konzernstäbe aufgeteilt: Credit Risk and Economic
Capital Control (ZCE) und Risk Strategy/Market and Operational Risk Control
(ZMO).
Gesamtvorstand
Risikokomitee des Aufsichtsrats
Chief Risk Officer (CRO)
Risk Control
Credit Risk
and Economic
Capital Control
(ZCE)
Global Credit Risk Management
Risk Strategy/
Market and
Operational
Risk Control
(ZMO)
Private and
Business
Customers
(ZCP)
Corporates
& Markets
(ZCC)
Commercial
Real Estate &
Public Finance
(ZRP)
Zur operativen Durchführung des Risikomanagements hat der Vorstand Aufgaben an spezifische Komitees unter Leitung des CRO delegiert, die im Rahmen
eigener delegierter Kompetenzen agieren beziehungsweise den Vorstand bei der
Entscheidungsfindung zu risikorelevanten Fragestellungen unterstützen.
Komiteestruktur
Kreditkomitee
(KK)
Länderrisikokreditkomitee
(LKK)
OpRisk
Committee
(ORC)
Market Risk
Committee
(MRC)
wöchentlich
quartalsweise
monatlich
monatlich
169
170
LAGEBERICHT
Die Entscheidungskompetenz des KK wurde 2006 aufgrund der bisher guten
Erfahrungen rating-differenziert in der besten Ratingklasse auf bis zu 5% des
Eigenkapitals der Bank ausgeweitet; „Time to Market”-Kreditentscheidungen
sind für unser Haus ein hohes Gut, vom vierköpfigen KK werden Einzelfallentscheidungen bei Bedarf auch losgelöst von den wöchentlichen Sitzungsterminen
entschieden. Gemäß Vorstandsdelegierung ist das KK auch für die Überwachung
des Kreditportfolios des Commerzbank-Konzerns, die Einhaltung der Kreditrisikostrategie, die regelmäßige Überprüfung der Kreditparameter nach Basel II, die
Kompetenzdelegierung und die Kreditleitlinien verantwortlich.
Das LKK ist als Sonder-Kreditkomitee nach den Regeln des KK aufgestellt. Es
entscheidet beziehungsweise votiert bei Fragen der Länderrisikosteuerung und
erörtert die Entwicklungen von Länderratings und Risikokennzahlen.
Das ORC überwacht die Entwicklung der Schadensfälle der Bank, die Weiterentwicklung der Basel II-Parameter für das Interne OpRisk-Modell und ist für die
Umsetzung der Grundsätze gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung verantwortlich. Strategien und Leitlinien für die Behandlung der nicht-quantifizierbaren Risiken werden durch das ORC geprüft und für den Gesamtvorstand
votiert.
Das MRC legt unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der
Geschäftserwartungen der Bank Value at Risk (VaR) und Stresslimite fest und
stellt deren zeitnahe, risk/return-orientierte Überwachung sicher. Auf Basis geeigneter Stress- und Szenarioanalysen und unter Berücksichtigung der Entwicklung aller relevanten Marktparameter gibt das MRC Handlungsempfehlungen für
den Gesamtvorstand und die Handelseinheiten der Bank.
In allen Risiko-Gremien achten wir auf eine angemessene Kompetenzdelegierung mit dem Ziel marktnaher Entscheidungen. Durch Protokollabgabe ist der
Vorstand jeweils zeitnah über die Risikosituation der Bank informiert.
3) Konzernrisikostrategie
Die zukünftig jährlich zu überarbeitende Konzernrisikostrategie bestimmt den
Umgang des Konzerns mit allen quantifizierbaren und nicht-quantifizierbaren
Risiken, die im Detail in Teilrisikostrategien je Risikoart festgeschrieben sind.
Die nicht-quantifizierbaren Risiken sind im Einklang mit der Säule II des Baseler Accords und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)
einer strikten qualitativen Überwachung unterworfen.
Die einzelnen quantitativen Risiken werden durch die Vorgabe von Zielwerten beziehungsweise die Festsetzung von Limiten gesteuert. Zentrale Steuerungsgrößen des Commerzbank-Konzerns sind dabei der Erwartete Verlust
(EL – Expected Loss; er wird ermittelt für die Adressenausfall- und operationellen
Risiken und basiert auf den unter Basel II maßgeblichen Risikoparametern),
Value-at-Risk (VaR; v.a. in der täglichen Überwachung der Marktpreisrisiken),
der Risikoappetit (zur Überwachung des Einflusses der Risikopositionierung
auf die mittelfristige Ergebnisvolatilität) und das Ökonomische Kapital (UL – Unexpected Loss). Das Ökonomische Kapital unterscheidet sich vom Risikoappetit
durch sein wesentlich höheres Konfidenzniveau. Hier wird der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,95% nicht zu überschreitende Verlust gemessen, der im
Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung durch die disponible Risikodeckungsmasse abgedeckt werden muss. Dieses Konfidenzniveau entspricht einem
A+-Rating von Standard & Poor’s, dem Zielrating des Commerzbank-Konzerns.
RISIKOBERICHT
Teilrisikostrategien für Risiken, die in das Ökonomische Kapitalkonzept einbezogen sind
Kreditrisiko
Länderrisiko
Marktrisiko*) (inkl.
Beteiligungs- und
Immobilienrisiko)
Business
Risk
Operationelles
Risiko
CRO
Teilrisikostrategien für sonstige Risiken (insbesondere nicht-quantifizierbare Risiken)
Compliance
Risiko
Investitionsrisiko
Strategie
für Ablauf/
Organisationsrisiko
CFO
Personalrisiko
IT-Risiko
Rechtsrisiko
CIO
Vorstand
Recht
Reputationsrisiken
Geschäftsstrategisches
Risiko
CEO
*) Die Marktrisikostrategie deckt auch Refinanzierungsrisiken ab, die nicht Teil des ökonomischen
Kapitalkonzepts sind.
Das Ökonomische Kapital bezieht Adressenausfall-, Markt- (inklusive Beteiligungs- und Immobilienrisiko), Business- und operationelle Risiken ein und berücksichtigt ebenso die Korrelationen und Diversifikationseffekte innerhalb der
und zwischen den Risikoarten. Es ist unter anderem wesentlich für die Überprüfung der Risikotragfähigkeit, die Steuerung der Klumpen- und Konzentrationsrisiken und wird sukzessive auf die risk/return-orientierte Gesamtbanksteuerung
ausgeweitet. Für 2008 steht im Rahmen der Geschäftsfeldsteuerung allerdings
noch der regulatorische Kapitalverbrauch nach Basel II und die hierauf erzielte
Rendite (ROE) im Vordergrund, damit sich die Einheiten der Bank besser mit dem
neuen risikosensitiven Konzept vertraut machen und ihre strategische Ausrichtung auf diese neue Basis überprüfen können.
4) Risikotragfähigkeit
Neben einer integrierten risiko-/renditeorientierten Steuerung auf Basis des erwarteten Verlustes und des Risikoappetits stellt die Risikotragfähigkeitsrechnung
auf Basis des Ökonomischen Kapitals die zweite wichtige Säule der Gesamtbanksteuerung dar.
Hierbei wird das aggregierte Gesamtbankrisiko des Konzerns (gemessen als
Ökonomisches Kapital) der zur Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse
gegenüber gestellt. Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, ob die Bank in der
Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste ohne schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit zu erkennen und aus eigenen Mitteln
abdecken zu können.
Die verfügbare Risikodeckungsmasse muss gemäß Konzernleitlinie um 20%
größer sein als das Ökonomische Kapital ohne Diversifikationseffekte. Der
Kapitalpuffer wurde im Rahmen der Gesamtrisikostrategie in Form von Teilzielen
auf einzelne Portfolien heruntergebrochen. Im Berichtsjahr wurden alle vorgegebenen Puffer jederzeit eingehalten.
171
172
LAGEBERICHT
Zusätzlich verwendet die Commerzbank ein Bündel unterschiedlicher Stresstests, die ungünstige Konjunktur- und Marktszenarien und ihre Wirkung auf die
Bank simulieren. Ziel dieser Betrachtung ist es, die Risikotragfähigkeit der Bank
auch im Stressfall sicherzustellen.
Risikotragfähigkeit
im Commerzbank-Konzern
in Mrd Euro
■
■
■
■
■
■
■
■
Ökonomisches Kapital mit Diversifikationseffekt zwischen Risikoarten
Ökonomisches Kapital – Kreditrisiko
Ökonomisches Kapital – Marktrisiko
Ökonomisches Kapital – Operationelles Risiko
Ökonomisches Kapital – Business Risk
kombinierter Stresstest für Ökonomisches Kapital*)
extremer Stresstest für Ökonomisches Kapital*)
disponible Risikodeckungsmasse
Σ14,6
(= Rücklage aus der Währungsumrechnung
+ sonstige immaterielle Vermögenswerte
+ Forecast Konzerngewinn
Σ11,9
+ Neubewertungsreserve
+ Gewinnrücklage
Σ9,5
+ Kapitalrücklage
+ gezeichnetes Kapital
0,6
Σ7,5
1,0
+ Hybridkapital)
Zielpuffer
2007
Σ 18,7
22%
> 0%
36%
> 10%
49%
> 20%
60%
> 30%
2,4
5,4
*) ohne Diversifikationseffekt
Die komplette Risikodeckungsmasse (inkl.
Nachrangkapital)
beläuft sich derzeit
auf 30 Mrd Euro
Dezember 2006
Auch für die einzelnen Risikoarten gewinnen Stresstests und Szenarioanalysen für die Banksteuerung eine immer größere Bedeutung.
5) Compliance
Der Commerzbank ist es besonders wichtig, dass ihre Mitarbeiter ein integres
Verhalten unter Beachtung der jeweiligen Gesetze an den Tag legen, gerade weil
sie täglich mit hochsensiblen Kundendaten und Informationen umzugehen haben.
So gilt es vor allem zu verhindern, dass Interessenskonflikte entstehen sowie
Marktmanipulation und Insiderhandel stattfinden können. Gerade der Schutz der
Kunden, der Vertrauensschutz für Anleger, aber auch der Schutz der Mitarbeiter
sowie der Reputationsschutz der Bank sind erklärte Ziele von Compliance.
Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie
der internen Regelungen erfolgt zentral durch den Zentralen Stab Group Compliance (ZGC) mit Unterstützung eines Monitoringsystems, das sowohl die
Eigenhandelsgeschäfte der Bank als auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht.
6) Interne Revision
Die interne Revision (ZRev) arbeitet im Auftrag des Gesamtvorstands weisungsfrei und unbeeinflusst als konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz.
Bei der Berichterstattung und der Wertung der Prüfungsergebnisse agiert die
Revision ebenfalls weisungsungebunden.
Die interne Revision wendet das Instrument der risikoorientierten Prüfungsplanung an. Sie bewertet Risikomanagement-, Kontroll- sowie Führungs- und
Überwachungssysteme und trägt damit zu deren Verbesserung bei. Im Zuge von
Solvabilitätsverordnung und MaRisk wurden die Prüfungspflichten der Revision
deutlich ausgeweitet.
RISIKOBERICHT
III. Risikomanagement
1) Adressenausfallrisiken
Definition
Das Risiko von Verlusten oder entgangenen Gewinnen aufgrund von „Defaults”
von Geschäftspartnern sowie die Veränderung dieses Risikos. Das Adressenausfallrisiko umfasst neben dem klassischen Kreditausfallrisiko auch Länder-, Emittenten- sowie Kontrahenten- und Abwicklungsrisiken aus Handelsgeschäften.
Kreditrisikostrategie
Aufbauend auf der Geschäfts- und der Risikostrategie setzt die Kreditrisikostrategie des Commerzbank-Konzerns den Rahmen für die mittelfristige Ausrichtung
des Kreditportfolios. Übergeordnete Ziele sind dabei
•
•
•
die Identifikation von Wertgeneratoren und deren geschäftspolitische Weiterentwicklung sowie der Abbau von Wertevernichtern,
die Unterstützung des Gesamtbankziels einer maximalen Kapitalverzinsung
unter Beachtung der Risikotragfähigkeit der Bank sowie
die Selektion von Neu- und Zusatzgeschäft unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten.
Die Kreditrisikostrategie setzt besondere Schwerpunkte beim Wachstum des
Geschäfts mit Privat- und Geschäftskunden sowie mittelständischen Adressen
sowohl im Inland als auch in Mittel- und Osteuropa. Bei Großadressen und
Multinationals liegt unser Geschäftsfokus klar auf den Produkten von Handel
und Investment Banking im Rahmen der Ausrichtung unseres Geschäftsfelds
Corporates & Markets (ZCM). Im Zuge der Integration der Eurohypo stellt das
weltweit auf die Ballungszentren ausgerichtete Commercial Real Estate-Geschäft
nun einen weiteren Eckpfeiler unserer Geschäftspolitik dar. Durch unsere verstärkte Ausrichtung auf Emerging Markets wollen wir vor allem die im Zuge der
Globalisierung stark in Veränderung begriffenen Standort- und Außenhandelsaktivitäten unserer Zielkunden professionell begleiten. Hierbei spielt bei allen
Zielgruppen und Produkten die Begrenzung von Konzentrations- und Klumpenrisiken sowie die portfolioorientierte Steuerung im Rahmen der Risikofrüherkennung eine wesentliche Rolle.
Zusätzlich zum kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Risikocontrolling erfolgt im Rahmen des vierteljährlichen Risk Reports (QRR) ein regelmäßiges Reporting zur Einhaltung der Kreditrisikostrategie. Der Vorstand ist
somit in der Lage, signifikante Abweichungen von der Kreditrisikostrategie zeitnah zu erkennen und rechtzeitig Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten.
Internes Ratingsystem
Die Ratingmethodik ist integraler Bestandteil der Risikomessung und Risikosteuerung und daher Kernkompetenz und zukunftsorientierter Wettbewerbsfaktor unserer Bank. Die regulatorischen Anforderungen (zum Beispiel Solvabilitätsverordnung) fördern die Entwicklung von State-of-the-Art Ratingsystemen
durch die Möglichkeit, derartige Verfahren bei der Ermittlung des Eigenkapitalbedarfs zu berücksichtigen. Doch die Einführung und laufende Verbesserung
der Ratingsysteme ist keineswegs nur eine regulatorische Notwendigkeit,
173
174
LAGEBERICHT
sondern liegt im ureigenen Interesse der Bank: Nur wer bewusst messbare Risiken eingeht, kann langfristig erfolgreiches Geschäft betreiben.
Die Commerzbank hat den Strukturwandel im deutschen und internationalen
Kreditmarkt sowie die aufgrund der neuen Baseler Eigenkapitalrichtlinien veränderten regulatorischen Anforderungen als Chance wahrgenommen und ihre
Ratingverfahren einer effizienten fachlichen und technischen Gestaltung unterzogen. Für die Bank ergibt sich dadurch die Möglichkeit, ein besseres Kreditrisikomanagement zu betreiben und dadurch Wertberichtigungen für Kreditausfälle zu verringern und die Opportunitätskosten für entgangene Geschäfte zu
senken. Ferner bildet eine zuverlässige Zuordnung von Ratingklassen zu den
Kreditengagements und eine konzernweite übergreifende Vergleichbarkeit der
Ratingklassen anhand von PD (Probability of Default) und deren Zuordnung in
einer konzerneinheitlichen Masterskala die Grundlage für ein aktives Portfoliomanagement.
Die zunehmende Integration des Ratings in den Kreditprozess und die Bedeutung der Risikomessung für die Gesamtbanksteuerung erfordern hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung. Neben der Prüfung der Prognosequalität
bankinterner Ratings steht daher das laufende Monitoring der Kreditrisikoparameter sowie die korrekte Anwendung der Kreditrisikomodelle und -funktionen
im Kreditprozess sowie deren Validierung im besonderen Fokus des Risikomanagements. Die in der Commerzbank eingesetzten Ratingverfahren lassen
sich wie folgt kategorisieren:
Retail
Unternehmen
Unternehmen
(Substanz)
(Cash Flow)
Scoring Konsumentenkredit
Mittelstand
(Inland)
Specialized
Finance
Scoring Private
BauFi
Mittelstand
(Ausland)
Schiffe
Rating Geschäftskunden
Large companies
FI
Sovereigns
Banken
Länder
NBFI
Kommunen
Commercial Real
Estate (CRE)
Kreditkompetenzstruktur
Mit der Integration der Eurohypo haben wir die Kreditentscheidungsstruktur
konzernweit vereinheitlicht. Abhängig vom Rating und dem Kreditexposure werden alle wesentlichen Kreditentscheidungen in einer Komitee-Struktur nach einheitlichen Grundsätzen entschieden. Alle Kreditentscheidungsgremien sind
paritätisch mit je zwei Vertretern der Markt- und Marktfolgeseite besetzt, wobei
der für das Portfolio zuständige „Credit Officer” der Marktfolgeseite stets den
Vorsitz führt und in Risikofragen nicht überstimmt werden kann. Zentrales Kompetenzgremium ist das Kreditkomitee, das vom CRO geleitet wird und für alle
wesentlichen Kreditentscheidungen auf Basis vordefinierter Eingangsstufen zuständig ist beziehungsweise diese dem Gesamtvorstand zur Entscheidung vorlegt; hierdurch wird eine einheitliche Kreditpolitik sichergestellt. Für Entscheidungen unterhalb der Kompetenz des KK sind für jeden Unternehmensbereich
(UB) der Bank unter Leitung des jeweils zuständigen CCO Sub-Kreditkomitees
eingerichtet. Diese sind für Einzelfallentscheidung und -überwachung im Rahmen der Kompetenzdelegierung und risikogerechten Steuerung des jeweiligen
UB-Kreditportfolios verantwortlich und unterrichten KK und UBs durch geeignete Reports zeitnah über die aktuelle Entwicklung; über erkennbare Portfolio-
RISIKOBERICHT
schwächen wird das KK unverzüglich im Rahmen der Früherkennung informiert.
Für kleinere Engagements gibt es Vieraugenkompetenzen; im so genannten
„nicht-risikorelevanten” Bereich nach MaRisk machen wir von der Möglichkeit
der Delegierung von Zweiaugenkompetenzen an die Marktseite im Rahmen von
Ampelsystemen Gebrauch. Sofern die Risikoparameter für Engagements ein
erhöhtes Risiko zeigen, werden sie der so genannten Gelbphase zugeordnet,
hierdurch wird automatisch die Mitwirkung der Marktfolge im Rahmen des Vieraugenprinzips sichergestellt.
Umstellung der Risikovorsorgeermittlung nach IFRS auf Basel II-Parameter
Die Commerzbank strebt eine weitestgehende Übernahme der Basel II-Bewertung für die IFRS-Bilanzierung an. Der im Rahmen der Investors’ Day Präsentation im September 2006 angekündigte One-off in der P&L 2007 wurde durch
ein Restatement in 2005/2006 für das abgelaufene Geschäftsjahr komplett verarbeitet. Für 2007 erwarten wir deshalb maximal eine Nettorisikovorsorge in
Höhe der operativen Nettorisikovorsorge 2006 von 637 Mio Euro. Durch das
Restatement hat sich der Bestand an Portfoliowertberichtigungen zur Abdeckung der Risiken aus dem Weißbereich des Kreditbuches (inklusive Rückstellungen für den Off-Balance-Bereich) auf 852 Mio Euro erhöht. Es ist nicht auszuschließen, dass die konsequente Verwendung der Basel II-Parameter für die
Risikovorsorgeermittlung zu einer höheren Volatilität des Risikovorsorgeausweises führt. Die bilanzielle Risikovorsorge basierend auf Basel II-Parametern
wird aber in hohem Maße zusammen mit der Offenlegung gemäß Basel II auch
für Dritte transparenter und nachvollziehbarer.
867
847
930
Nettorisikovorsorge
878
293
310
293
381
637
585
306
292
326
343
186
33
33
229
-31
159
-69
vor
nach
Restatement wg. IFRS
pro forma 2005
vor Risikoschirm Eurohypo
■ One-off Retail
■ Retail
■ CRE
■ Public Finance
■ MSB
■ C&M
148
29
28
128
128
-11
-11
pro forma
Bilanzausweis
2006
2006 wurde die Ermittlung des Incurred Loss im Rahmen der Portfoliowertberichtigungen von einem bisher vergangenheitsorientierten und auf der Zuführung von Nettorisikovorsorge basierten Verfahren auf ein aus der Basel II-Systematik abgeleitetes Verfahren umgestellt. Dies führte zu einer rückwirkenden
Absenkung der Risikovorsorge 2005 auf Konzernebene um 20 Mio Euro auf 847
Mio Euro und für 2006 um 15 Mio Euro auf pro forma 930 Mio Euro; hierbei war
der Einfluss des Restatements auf die Risikovorsorge für die Segmente durchaus unterschiedlich. Während die Anpassung 2005 für die Segmente CRE und
Retail einen Anstieg der Risikovorsorge zur Folge hatte, konnten die Segmente
Mittelstandsbank und Corporates & Markets sowohl von der methodischen
nach Segmenten
in Mio Euro
175
176
LAGEBERICHT
Umstellung als auch von einem Rückgang des EL profitieren. Da wir für 2007 insgesamt mit keinem Zuwachs im EL-Verbrauch im Konzern rechnen, erwarten wir
in der Gesamtbetrachtung auch keine Risikovorsorgebelastung durch eine
höhere Portfoliowertberichtigung für den Weißbereich.
Entwicklung der Risikovorsorge
Die Entwicklung der Konzern-Risikovorsorge war 2006 wesentlich geprägt durch
die Integration der Eurohypo, die damit verbundene Neubewertung des RetailPortfolios und die Effekte aus der Anpassung der Risikovorsorgeberechnung
nach IFRS auf die Basel II-Parameter.
Die operative Pro-forma-Risikovorsorge konnte im Vergleich zum Vorjahr
durch eine positive Entwicklung im in- und ausländischen Firmenkundengeschäft aufgrund hoher Auflösungen bei gleichzeitig ausbleibenden Ausfällen
von Klumpenrisiken nochmals signifikant um 210 Mio Euro auf 637 Mio Euro
reduziert werden. Die deutliche Absenkung für den Bereich CRE resultiert zum
einen aus einem erkennbaren Rückgang der Zuflüsse aus dem Weißbereich und
zum anderen aus einem sehr erfreulichen Workout-Ergebnis der Corecd. Lediglich im Privatkundengeschäft bleibt die operative Risikovorsorge durch die
weiterhin schwierigen Umfeldbedingungen auf hohem Niveau. Uns erfüllt mit
Sorge, dass die Tendenz kontinuierlich steigender Privatinsolvenzen ungebrochen ist; inzwischen sind mehr als 3 Millionen Haushalte überschuldet beziehungsweise es leben 7 Millionen Haushalte an der Verschuldungsgrenze.
Das bilanzielle Kreditvolumen hat sich im Zuge der Integration der Eurohypo
in den Commerzbank-Konzern fast verdoppelt und liegt nunmehr bei 316 Mrd
Euro. Im Rahmen der Eurohypo-Integration wurde dafür Sorge getragen, dass
durchgängig einheitliche Bewertungsmaßstäbe angewendet werden. Es erfolgte
eine detaillierte Überprüfung der Portfolien sowie eine Harmonisierung der
Risikovorsorgegrundsätze zwischen der Commerzbank und Eurohypo. Dies
führte zu einer Neubewertung des gesamten Retailportfolios und einem einmaligen Risikovorsorgemehrbedarf von 293 Mio Euro, der im dritten Quartal
2006 gebucht wurde. Während der One-off bei der Risikovorsorge der Eurohypo
(99 Mio Euro) aus dem erweiterten Defaultbegriff resultierte, lag die Ursache
beim CB-Portfolio (194 Mio Euro) in der Basel II-orientierten Neubewertung der
Loss Given Default (LGD)-Parameter. Im Rahmen der Geschäftsstrategie hat es
Entwicklung der
Risikovorsorge
in Mio Euro
Commerzbank – alt –
Quote
brutto (bp)
74
90
1 614
1 322
724
598
Quote
netto (bp)
Brutto
106
1 822
1 267
85
99
83
Commerzbank
78
65
60
1 869
1 898
1 629
51
1 605
1 358
1 369
836
848
1 272
1 078
1 084
822
703
555
545
522
521
2000
2001
2002
2003
2004
2005
33
46
74
66
52
32
Netto
569
968
847
930
968
637
375
2006
2006
inkl.
exkl.
one-off one-off
35
1 022
703
792
Auflösung
57
23
2005
inkl. EH
25
2006
2006
inkl.
exkl.
one-off one-off
29
pro forma
20
RISIKOBERICHT
sich als nachteilig erwiesen, dass wir in der Vergangenheit unseren Schwerpunkt
auf die Gewährung nachrangiger Darlehen gelegt und die erststelligen Teile an
Hypothekenbanken vermittelt haben.
Die Netto-Konzern-Risikovorsorge 2006 beläuft sich somit unter Berücksichtigung der Sondereffekte auf pro forma 930 Mio Euro (beziehungsweise 878 Mio
Euro bei at equity-Bilanzierung der Eurohypo im ersten Quartal 2006) und liegt
damit 83 Mio Euro über der pro forma ermittelten Konzernrisikovorsorge 2005
von 847 Mio Euro. Ohne One-off Retail von 293 Mio Euro konnte die operative
Risikovorsorge 2006 um 210 Mio Euro auf 637 Mio Euro abgesenkt werden, der
Trend ist somit deutlich positiv.
Die in der Tabelle abgebildete Bruttorisikovorsorge beinhaltet sowohl die
Vorsorge auf neue Defaultfälle (so genannte „Run rate”) als auch die Nachbildung auf bereits zu Jahresanfang bestehende Defaultfälle; und daneben auch
Produkt- und Einzeladressen bezogene Umallokationen, die sowohl die Bruttoals auch die Auflösungszahl erhöhen. Aus der dargestellten Zahl kann somit
nicht die wichtige Run rate auf den Weißbereich durch neue Defaultfälle abgelesen werden. Diese beträgt 2006 1 059 Mio Euro (ohne One-off der Eurohypo
von 99 Mio Euro wegen erweitertem Defaultbegriff) und lag damit auf dem
Niveau des Expected Loss für die Buchkredite der Bank. Dies belegt, dass die
Qualität der Expected Loss-Ermittlung der Bank inzwischen einen hohen Stand
mit guter Prognosequalität erreicht hat.
Die Risikovorsorge der Commerzbank alt, das heißt ohne Eurohypo, hat sich
2006 inklusive des One-off Retail (Anteil von 194 Mio Euro für Commerzbank alt)
in der Risikovorsorge um 48 Mio Euro auf 569 Mio Euro erhöht. Wesentlich für
den nur geringen Anstieg war der deutliche Swing der Risikovorsorge bei der
Corecd: diese lag in 2005 noch bei 120 Mio Euro und konnte auf –24 Mio Euro
2006 reduziert werden, das Delta beträgt somit 144 Mio Euro. Eliminieren wir das
One-off Retail zur Risikovorsorge für die Commerzbank alt, dann ging diese
sogar um rund 150 Mio Euro auf 375 Mio Euro netto zurück.
Die Pro-forma-Nettorisikovorsorgequote auf die Kreditinanspruchnahmen 2)
(372 Mrd Euro per 12/2006), die die Basis der internen Risikomanagementsysteme bilden, sank für den Commerzbank-Konzern ohne Berücksichtigung des
One-Offs Retail im Vergleich zum Vorjahr von 23 Basispunkten auf nunmehr
17 Basispunkte. Die positive Entwicklung zeigt sich ebenfalls für die einzelnen
Segmente: Für Commercial Real Estate konnte die Quote von 42 Basispunkten
auf 21 Basispunkte halbiert werden, die Quote der Mittelstandsbank sank von 22
Basispunkten auf 17 Basispunkte, für das Segment Private Kunden wurde ohne
Berücksichtigung des One-Offs eine Verbesserung von 59 Basispunkten auf 50
Basispunkte erzielt. Im Rahmen des Retail Kreditprojekts wurden Maßnahmen
eingeleitet mit dem Ziel, diese Quote in den nächsten Jahren weiter abzubauen.
Risikoabdeckung im Default-Portfolio
Im Rahmen der Integration der Eurohypo wurden die bislang unterschiedlichen
Default Portfolio-Definitionen beider Häuser vereinheitlicht. Die neue einheitliche Default Portfolio-Definition spiegelt unsere konservative Risikohaltung
wider und führt zu einer erweiterten Abgrenzung des Default-Portfolios dahingehend, dass nunmehr alle wertberichtigten Engagements einbezogen werden.
2) Kreditinanspruchnahmen = bilanzielles Kreditvolumen + Reverse Repo-Geschäfte + Geldhandelsgeschäfte mit Kreditinstituten.
177
178
LAGEBERICHT
Damit ergibt sich per Dezember 2006 ein Bestand des Default-Portfolios von
12,7 Mrd Euro (erstmals einschließlich BRE Bank und Hypothekenbank in Essen).
Dem Default-Portfolio stehen Sicherheitenwerte von knapp 4,4 Mrd Euro sowie
ein Risikovorsorgebestand von 7,0 Mrd Euro gegenüber. Dies entspricht einer
Risikoabdeckung inklusive Sicherheiten von 89% sowie ohne Sicherheiten von
55%. Diese Quoten berücksichtigen nicht die Portfoliowertberichtigungen für
das Weißbuch (On- und Off-Balance), die sich bis Ende 2006 auf beachtliche
852 Mio Euro erhöht haben (Portfoliowertberichtigung (On-Balance) 661 Mio Euro,
Rückstellungen im Kreditgeschäft (Off-Balance) 191 Mio Euro).
Defaultvolumen
zum 31.12.2006
in Mio Euro
4 351
12 728
2 530
7 016
686
5 281
4 005
1 135
2 486
2 471
Konzern
UB CIB
3 442
2 059
CRE
Retail
■ Defaultvolumen (Performing und Non-performing Loans)
■ Risikovorsorgebestand (ohne Portfoliowertberichtigungen
■ Sicherheiten
Kreditrisikomodellierung und -quantifizierung
Die Aggregation aller Kreditrisiken auf Portfolioebene erfolgt mit Hilfe des internen Kreditrisikomodells. Durch die Bereitstellung zentraler Größen bildet es eine
der Grundlagen für die Risikoüberwachung (insbesondere Klumpensteuerung),
das Portfoliomanagement, die Länderrisikoüberwachung und die Kreditrisikostrategie. Das Kernergebnis ist die Verlustverteilung, die Wahrscheinlichkeitsaussagen über die mögliche Verlusthöhe im Kreditgeschäft erlaubt. Aus dieser
leiten sich sowohl der erwartete Verlust (Expected Loss = EL), als auch der unerwartete Verlust (Unexpected Loss = UL) ab.
In das Kreditrisikomodell findet eine Vielzahl von Risikofaktoren und Parametern Eingang, die eng mit den Parametern für Basel II verzahnt sind. Aus den
Commerzbank
Gesamtbanksteuerung
Ratingmethodik
Being the
Benchmark
Eigenkapital
Regulatorische
Anforderungen
Basel II
MaRisk
Pillar II / III
Business-/Prozessoptimierung
Ökonomisches
Kapital
zentrale
Steuerungsgröße
Risikovorsorge
Harmonisierung
IFRS/Basel
Basel II-Parameter
PD / LGD / WGF / CCF
Pricing/
Geschäftssteuerung
PreKalkulationstool
Prozesse
Effizienzprojekte
RISIKOBERICHT
Ratingsystemen werden die abgeleiteten Defaultrisiken der Kreditnehmer
(Probability of Default = PD) abgeleitet, die Schätzwerte sind für das zu erwartende Exposure zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default = EaD) zu ermitteln, was durch Aggregation der verschiedenen Kreditarten (zum Beispiel freie
Linien, Avale, Akkreditive) gemäß deren statistisch ermittelten Credit Conversion
Factors (CCF) erfolgt. Sicherheiten, Garantien und Nettingvereinbarungen werden gemäß ihrer statistischen Parameter bewertet und die Blankoteile mit ihren
historischen Wiedergewinnungsfaktoren gewichtet, wodurch sich die Ausfallrate
(Loss Given Default = LGD) für das Engagement ergibt. Zudem werden Branchenkorrelationen und die Diversifikation berücksichtigt. Im Rahmen der laufenden Weiterentwicklung des Modells wurden im Jahr 2006 die Eingangsparameter für die Risikoberechnungen überarbeitet, hierbei wurden auch die im
Rahmen des Basel II-Projekts implementierten statistischen Schätzverfahren für
Sicherheitenerlöse und Wiedergewinnungsfaktoren in das Modell integriert.
Nach Basel II wird für jede Portfolioklasse, die Eigenkapitalunterlegung in Abhängigkeit vom EL kalibriert, der das Produkt aus den drei Kernparametern PD,
EaD und LGD ist. Es wird offensichtlich, dass die Steuerung der Kreditrisiken
einer modernen Großbank heute ohne das komplexe qualitative Know-how von
Modellexperten nicht mehr möglich ist.
Begrenzung von Klumpen- und Konzentrationsrisiken
Zielvorgabe und Vergleichsmaßstab für eine zielgerichtete Kreditrisikosteuerung
im Konzern ist das im Rahmen der Kreditrisikostrategie definierte risiko-/renditeorientierte Zielportfolio und daraus abgeleitete Teilportfolien auf der Basis von
Zielgruppen und -märkten.
Die Begrenzung von Risikokonzentrationen in Klumpen, Ländern, Zielgruppen und Produkte wird durch die Steuerung nach der so genannten Ampellogik unter Berücksichtigung segmentspezifischer Besonderheiten gewährleistet. Als zentrales Element der Risikopolitik erfolgt die Klumpenrisikosteuerung
auf Grundlage des ökonomischen Kapitalkonzepts; hierbei sind die wesentlichen
Bestimmungsgrößen die Granularität des Portfolios und Korrelationsannahmen
bezüglich segment-, branchen- und länderspezifischer Einflussfaktoren.
Als Klumpenrisiko werden Kreditnehmereinheiten mit einem ökonomischen
Kapitalverbrauch von mindestens 5 Mio Euro definiert. Kreditnehmereinheiten
mit mehr als 20 Mio Euro ökonomischen Kapitalverbrauch sind dauerhaft nicht
gewollt und werden – auch unter Nutzung moderner Kapitalmarktinstrumente
(zum Beispiel CDS) – konsequent reduziert. Die konsequente Klumpenrisikobegrenzung wird auch daraus ersichtlich, dass der Gesamtvorstand in seiner
Geschäftsordnung festgelegt hat, dass für alle Kredite mit einem ökonomischen
Kapitalverbrauch von mehr als 10 Mio Euro (auf Basis des Final Take) eine einstimmige Beschlussfassung notwendig ist.
Im Rahmen der Länderrisikoermittlung der Bank werden sowohl die Transferrisiken als auch die regionalspezifischen von Politik und Konjunktur bestimmten
Eventrisiken erfasst, die auf die einzelnen Wirtschaftsobjekte des Landes wirken.
Die Länderrisikosteuerung umfasst dabei alle Entscheidungen, Maßnahmen und
Prozesse, die – auf Basis der durch die Risikoquantifizierung zur Verfügung
gestellten Informationen – die Beeinflussung der Länderportfoliostruktur zur
Erreichung der Managementziele bezwecken. Als zentrales Gremium wurde
dem neugeschaffenen Länderrisiko-Kreditkomitee die Aufgabe übertragen,
Verteilung des
Expected Loss für
Kreditrisiko im Bankbuch
auf die Segmente der Bank
zum 31.12.2006
1 012
Mio Euro
■ 29,0% Private Kunden
■ 1,0% Asset Management
■ 27,5% Mittelstandsbank
■ 9,2% Corporates & Markets
■ 27,3% Commercial Real Estate
■ 5,3% Public Finance
■ 0,6% Sonstige & Konsolidierung
179
180
LAGEBERICHT
Regionen des
Auslandsobligos
zum 31.12.2006
237,4
Mrd Euro
■ 77,5% Europa und Türkei
■ 14,3% Nordamerika
■ 5,0% Asien/Pazifik
■ 1,7% Finanzplätze Karibik
■ 1,1% Naher/Mittlerer Osten und
Nordafrika
■ 0,4%
■ 1,1%
■ 0,4%
Intern. Organisationen
Afrika (ohne Nordafrika)
Mittel-/Südamerika
konzernstrategische Entscheidungen im Zusammenhang mit der konzernweiten
Planung, Steuerung und dem Controlling von Länderrisiken zu erörtern und segmentspezifische Länderlimite festzulegen. Im Zuge der Globalisierung bieten
sich für alle Geschäftsfelder zunehmend Chancen in Emerging Markets, weshalb
wir die Länderrisikosteuerung einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen
haben. Die Risikomessung/-limitierung und Kompetenzregelung wurde auf die
Basel II-Parameter EL und EaD sowie den ökonomischen Kapitalverbrauch umgestellt. Mit diesem Maßnahmenpaket haben wir die Voraussetzung geschaffen,
um durch gezielte risk/return-orientierte Geschäftsausweitung in den Emerging
Markets stärker als bisher an den Chancen der Globalisierung partizipieren zu
können.
Die Branchensteuerung erfolgt weiterhin mit Hilfe eines Ampelsystems. Zur
Ermittlung der Branchenfarben werden sowohl interne als auch externe Branchen-Kennzahlen zugrunde gelegt, die die historische Performance der jeweiligen Branche, die Qualität des Ist-Kreditportfolios und einen Branchen-Ausblick
berücksichtigen. Wir nutzen gezielt die Researchaktivitäten der Bank zur branchenorientierten Risikosteuerung.
Nachdem wir im Kreditbereich die Klumpenrisikosteuerung konsequent gestärkt haben, setzen wir nun den Fokus auf die Begrenzung von Klumpenrisiken
bei Beteiligungen und im Tradingbuch.
Risikosteuerung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften
Die Steuerung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften erfolgt auf
Grundlage der MaRisk. In die Risikoüberwachung werden neben Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken auch alle aus Handelsgeschäften resultierenden
Erfüllungsrisiken einbezogen. Bei der Risikoquantifizierung der Handelsgeschäfte
steht eine zukunftsorientierte Darstellung auf Basis mark-to-market (mtm) und
dynamischer Add-Ons (Simulationsverfahren zur Ermittlung der Schwankungsbreite des mtm) im Mittelpunkt. Risikoreduzierende Effekte von Nettingverträgen
werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Auswirkung von Sicherheitenvereinbarungen.
Mit Hilfe des Limitsystems wird überwacht, ob die tägliche Ausnutzung im
Rahmen des vorgegebenen Kreditlimits bleibt. Das Limitsystem greift direkt auf
die Handelssysteme zu und stellt eine 24-stündige Überwachung des Kreditexposures aus Handelsgeschäften sicher. Die Handelseinheiten überprüfen
direkt über einen so genannten Pre-Deal-Limit-Check die aktuelle Verfügbarkeit
von Kreditlinien und dürfen nur Neugeschäfte im Rahmen freier Limite abschließen. Limitüberziehungen werden der Geschäftsleitung täglich berichtet. Über
diese tägliche Berichterstattung hinaus wird die Geschäftsleitung monatlich
über die größten Inanspruchnahmen aus Off-Balance-Geschäften unterrichtet.
Eine Auswertung von Limiten und Exposures nach Geschäftsarten, Laufzeiten,
Ländern, Kontrahentenkategorie sowie Einstufung in die Risikoklassifizierung
ergänzt die Risikoberichterstattung, die turnusmäßig auch Portfolioberichte für
bestimmte Kontrahentengruppen enthält. Ein abgestuftes Verfahren stellt die
Rückführung aufgetretener Limitüberziehungen sicher.
Im Hinblick auf die hohe Qualität unseres Counterparty und Underlying Risk
spielten auch 2006 Defaultfälle als Belastungsfaktor für das Handelsergebnis
eine zu vernachlässigende Rolle.
RISIKOBERICHT
Geschäft mit Non-Banking Financial Institutions
Private Equity-Finanzierungen und Hedge Fonds haben in der Commerzbank nur
einen vergleichsweise geringen Anteil am Portfolio. Trotzdem stehen diese
Adressen im Fokus der Risikoüberwachung und -begrenzung, da hier in den
nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg des Geschäfts, und damit auch der
Risiken, zu rechnen ist. Bei Hedge Fonds greift eine konzernweite einheitliche
Risk Policy speziell für diesen Kundenkreis. Hierbei stehen sorgfältige Due
Diligence-Prüfungen der Geschäftspartner, Besicherungsvereinbarungen mit
Nachschussverpflichtungen, spezifische Stresstests sowie zeitnahe Reconfirmations im Mittelpunkt. Die Leitlinien des Corrigan-Reports bilden eine wichtige
Orientierung für die Risikobegrenzung.
Bei Leveraged Acquisition-Finanzierungen mit Private Equity Fonds sind
wir auf Basis eines leistungsfähigen Specialized Finance Ratings und gutem
Analyse-Know-how ein aktiver Player im Underwriting. Beim Final Take konzentrieren wir uns auf die risikoärmeren Senior-Tranchen und achten auf eine granulare Portfoliosteuerung. Das Gesamtvolumen unseres Portfolios liegt zurzeit
deutlich unter 1% unseres Konzernkreditvolumens. Wir evaluieren im Einzelfall
die fundierte Geschäftsplanung sorgfältig auf Basis von Base case und Downside cases; hierbei achten wir auf tragfähige Finanzierungsmodelle und die
Vereinbarung von Financial Covenants.
Einsatz von Kreditderivaten
Der Einsatz von Kreditderivaten stellt in der Commerzbank ein zentrales Instrument zum Transfer von Kreditrisiken dar. Die Bank ist erfolgreich im Eigenhandel
als Market Maker für Credit Default Swaps tätig und fungiert als Anbieter strukturierter, derivativer Kreditprodukte für ihre Kunden. Die Commerzbank nutzt
das im Eigenhandel erworbene Know-how zum bewussten Einsatz der Instrumente als Kreditsurrogat im Bankbuch und kann so gezielt zusätzliche Ertragspotenziale in Form risiko-/renditeoptimierter Erträge ausschöpfen. Darüber
hinaus werden die Instrumente auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen
zur geregelten Risikoreduktion als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Hierbei
nutzt die Commerzbank Kreditderivate auch zur bewussten Risikosteuerung und
Diversifikation des Kreditportfolios im Rahmen der Vorgaben der Kreditrisikostrategie. Geschäfte in Kreditderivaten tätigen wir nur mit erstklassigen Counterparties, Hedge Fonds spielen hier eine zu vernachlässigende Rolle.
2) Marktpreisrisiken
Definition
Marktpreisrisiken umfassen die Gefahr von Verlusten durch die Veränderung von
Marktpreisen (Zinsen, Spreads, Devisen-, Aktienkurse) oder preisbeeinflussenden Parametern (Volatilitäten, Korrelationen). Auch Risiken aus Beteiligungen
im Bankbuch und Aktieneventrisiken (Modellierung von Aktienrisiken, die über
den VaR hinausgehen wie zum Beispiel Insolvenz des Emittenten) stellen nach
Definition der Commerzbank Marktpreisrisiken dar. Des Weiteren betrachten wir
das Marktliquiditätsrisiko, das Fälle abdeckt, in denen es der Bank aufgrund
unzureichender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang zu liquidieren oder abzusichern.
181
182
LAGEBERICHT
Risikosteuerung und -überwachung
Die Überwachung von Marktpreisrisiken erfolgt durch zentralisierte, vom Handel
unabhängige Controllingeinheiten innerhalb von ZMO, während das operative
Management der Marktpreisrisiken den jeweiligen Geschäftsbereichen obliegt,
die im Rahmen vorgegebener Limite und Handelskompetenzen Marktpreisrisiken zum Zweck der Ertragsgenerierung eingehen. Dabei beruht die Marktrisikoüberwachung auf einem ausgereiften Limitsystem in Verbindung mit
bewährten und optimierten Risikomessmethoden.
Die Commerzbank legt ihre Marktrisikolimite unter Berücksichtigung des
ökonomischen Kapitalverbrauchs (Risikotragfähigkeit) und der Geschäftserwartungen fest, wodurch eine risiko- und ertragsorientierte Steuerung des Marktpreisrisikos gewährleistet ist. Die Auslastung der Limite wird zusammen mit den
relevanten P&L-Zahlen täglich an den Vorstand und die zuständigen Geschäftsfeldleiter berichtet.
Marktrisikomessung mit internem Modell
In Übereinstimmung mit den Marktstandards und den aufsichtsrechtlichen
Anforderungen berechnet die Commerzbank ihre Marktrisiken auf der Grundlage
des Value-at-Risk-Konzepts. Für die Bemessung des zu unterlegenden Eigenkapitals für allgemeine und spezifische Marktrisiken des Handelsbuchs verwendet die Commerzbank ein internes Modell, das seine Anwendung in der AG mit
ihren ausländischen Filialen sowie der Luxemburger Tochtergesellschaft CISAL
findet. Die Einbeziehung in das interne Modell soll in Zukunft auch für weitere
Tochtergesellschaften beantragt werden.
Im Jahresverlauf wurde die Eignung des Internen Marktrisikomodells der
Commerzbank im Rahmen einer Prüfung durch die Aufsicht bestätigt und der Faktor
für die Unterlegung von Marktrisiken mit Eigenkapital deutlich auf 3,3 abgesenkt.
Stresstest und Szenarioanalyse
Da das Value-at-Risk-Konzept eine Prognose für die möglichen Verluste unter
„normalen” Marktbedingungen liefert, wird es in der Commerzbank zur Berücksichtigung möglicher extremer Szenarien durch die Berechnung von konzernweiten Stresstests und Szenarioanalysen für Einzelparameter ergänzt.
Die Zielsetzung von Stresstests und Szenarioanalysen besteht darin, die Wirkung von Krisen, extremen Marktsituationen und großen Veränderungen von
Korrelationen und Volatilitäten zu simulieren.
Im Rahmen der täglichen Berichterstattung werden Stresstests angewendet,
die je Geschäftsbereich individuell auf die Risikofaktoren der einzelnen Portfolien abgestimmt sind. Portfolioübergreifende Stresstests simulieren die Auswirkungen historischer und zukünftig denkbarer Krisenszenarien auf den
Gesamtkonzern, monatliche spezifische Szenarioanalysen je Anlageklasse
(Zins-, Aktien-, FX- und Credit Spread-Szenarien) ergänzen die Stress- und
Szenarioanalysen. Hierbei werden bei den Zinsrisiken im Bankbuch sowohl die
Effekte von Parallelverschiebungen als auch Veränderungen der Steilheit der
Zinskurve simuliert, bei Credit Spread-Veränderungen werden ebenso unterschiedliche Szenarien in Abhängigkeit von der Ratingstruktur getestet. Wir
berücksichtigen auch, ob die Effekte P&L-relevant sind, die Neubewertungsrücklage tangieren oder erst über die Betrachtung der Folgejahre sich P&L-Effekte
einstellen (Opportunitätseffekte).
RISIKOBERICHT
Entwicklung der Marktrisiken
Aus Marktrisikosicht hatte die Integration der Eurohypo im Berichtsjahr nur vergleichsweise geringen Einfluss auf das Konzernrisiko, da die Handelspositionen
der Eurohypo im Vergleich zur Commerzbank nur von untergeordneter Bedeutung sind.
Im Jahresverlauf wurden die Marktrisiken im Handelsbuch – gemessen auf
einem Konfidenzniveau von 99% und einer Haltedauer von 10 Tagen – vor allem
durch den Abbau von Eigenhandelspositionen der Treasury um 9,2 Mio Euro auf
einen VaR von 30,0 Mio Euro reduziert.
Unter Einbeziehung der Zinsrisiken im Bankbuch liegt der Value-at-Risk (99%,
10 Tage) per Jahresende bei 111,7 Mio Euro, was die hohe Bedeutung des
Managements und der Risikoüberwachung dieser Positionen unterstreicht. Im
Rahmen der angestrebten ökonomischen „Fair Value”-Bewertung werden wir
hier verstärkt Akzente setzen.
Beteiligungsrisiken
Im Vorfeld eines Beteiligungserwerbs werden Chancen und Risiken im Rahmen
intensive Due Diligence-Prüfung analysiert, während bestehende Beteiligungen
im Rahmen eines Überwachungssystems auf Basis regelmäßiger Berichterstattung der Beteiligungsunternehmen gesteuert werden. Ergänzend werden
die Marktrisiken aus börsennotierten Beteiligungen der Bank von ZMO analog
der Berechnung von Handelspositionen auf täglicher Basis überwacht und
ebenso wie die Risiken aus nicht-börsennotierten Beteiligungen regelmäßig an
den Vorstand berichtet.
Da größere Beteiligungen aus Risikosicht mit Klumpenrisiken im Kreditbereich vergleichbar sind, wird auch hier besonderes Augenmerk auf die Überwachung durch das Beteiligungs- und Risikomanagement gelegt, um einerseits
den ökonomischen Kapitalverbrauch für einzelne Beteiligungen zu begrenzen
und andererseits signifikante Auswirkung auf Neubewertungsreserve beziehungsweise P&L des Konzerns zu vermeiden.
3) Refinanzierungsrisiken
Definition
Refinanzierungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Bank ihren gegenwärtigen
und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Liquiditätsrisiko). Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, auch in Krisensituationen, ist die Aufgabe des Zentralen Geschäftsfelds Group Treasury (ZGT). Die konzernweite Messung und Überwachung wird
von ZRC (zukünftig ZMO) wahrgenommen.
Die Steuerung des Refinanzierungsrisikos erfolgt zusätzlich zu den aufsichtsrechtlich geforderten und vom Zentralen Stab Bilanz und Steuern (ZBS) ermittelten Kennziffern (im Berichtszeitraum Grundsatz II) über ein differenziertes Limitsystem der ZMO auf Basis der errechneten verfügbaren Liquidität (Available Net
Liquidity Concept) sowie des Stable Funding Concepts. Ziel beider Konzepte
ist die effiziente Liquiditätssteuerung und die Vermeidung von Liquiditätsengpässen.
Prozentuale Verteilung
des Marktpreisrisikos
zum 31.12.2006
99%, 10 Tage
112
Mio Euro
■ 39% Credit Spread-Risiko
■ 43% Zinsrisiko
■ 13% Aktienrisiko
■ 4% Währungsrisiko
■ 1% Edelmetallrisiko
183
184
LAGEBERICHT
Das Available Net Liquidity Concept ermöglicht die Ermittlung des zukünftigen Refinanzierungsbedarfs auf Basis der in die Zukunft kumulierten verfügbaren Liquidität, ergänzt um die erwarteten Liquiditätswirkungen geschäftspolitischer und kundenverhaltensorientierter Entscheidungen. Dabei wird die
Limitauslastung sowohl für ein Basisszenario unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen als auch für Stressszenarien ermittelt und überwacht.
Das Stable Funding Concept ermittelt den strukturellen Liquiditätsbedarf für
das Kern-Aktivgeschäft der Bank sowie die nicht innerhalb eines Jahres liquidierbaren Aktiva und stellt diesen die noch länger als ein Jahr langfristig für die
Bank verfügbaren Passivmittel (inklusive stabiler Bodensätze aus Kundeneinlagen) gegenüber. Ziel ist es, die nicht liquiden Aktiva sowie das Kerngeschäft
der Bank weitestgehend durch langfristig verfügbare Passivmittel zu finanzieren.
Darüber hinaus unterhält die ZGT Liquiditätsportfolien in den wichtigsten
Währungszentren. Die Portfoliogrößen richten sich an den Ergebnissen der
Stressszenariorechnungen aus.
Die BaFin gestattet die Zulassung interner Refinanzierungsrisikomodelle im
Rahmen der ab 2007 als Ersatz für den Grundsatz II gültigen Liquiditäts-Verordnung. Die Commerzbank bereitet sich hierauf systematisch vor und plant, bis
Ende 2007 den Antrag auf Modellgenehmigung zu stellen.
4) Operationelle Risiken
Definition
Das Risiko von Verlusten durch unzureichende oder fehlerhafte Systeme und
Prozesse, menschliches oder technisches Versagen sowie durch externe Ereignisse (zum Beispiel Systemausfall, Feuerschaden) bezeichnen wir als operationelles Risiko. In Analogie zur Definition des Baseler Ausschusses umfasst dies
auch Rechtsrisiken, das heißt Risiken aus unzureichenden vertraglichen Vereinbarungen oder veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen.
Risikosteuerung und -überwachung
Über die Risikosituation wird das Operational Risk Committee regelmäßig informiert. Die Verantwortung für die operative Umsetzung von Maßnahmen zur
Risikominderung liegt bei den einzelnen Konzerneinheiten. Für das Management
dieser Risiken hat die Bank eine unabhängige zentrale Einheit innerhalb von ZMO
aufgebaut, deren Aufgabenstellung gemäß § 280 der Solvabilitätsverordnung für
Banken, die nach Basel II den fortschrittlichen Ansatz verfolgen, klar definiert ist:
„Diese Einheit ist für die Entwicklung der Strategie, Grundsätze und Verfahren der
Identifizierung, Messung, Überwachung, Berichterstattung der operationellen
Risiken sowie für die Entwicklung von Verfahren zur Steuerung des operationellen Risikos verantwortlich und sorgt für deren Umsetzung und Anwendung”.
Messung der operationellen Risiken mit AMA-Modell
Im Berichtszeitraum wurden die Stabilität, Qualität und Aussagefähigkeit des
mathematisch-statistischen Modells weiter verbessert und die Modellierungstiefe
erweitert. Die Vernetzung mit der externen ORX-Datenbank spielt für die adäquate Einbeziehung von Unexpected Losses in das Modell eine wichtige Rolle.
Zur Einschätzung des finanziellen Risikos aus seltenen Großschäden wurde
die Szenarioanalyse in wesentlichen Konzerneinheiten verstärkt. Das Beispiel
des Geldtransportunternehmens Heros mit einer Schadenssumme für die
RISIKOBERICHT
Commerzbank von circa 16 Mio Euro zeigt, dass solche Extremszenarien Realität
werden können. Die Analysen stellen daher auch auf die Nachverfolgung von
risikomindernden Maßnahmen ab. Dabei konnte im Fall „Heros” durch Risikostreuung auf zwei weitere Werttransportunternehmen sowie Abschluss einer
entsprechenden Versicherung eine für die Zukunft stabilere Lösung gefunden
werden. 2006 betrugen die tatsächlichen Verluste (> 5 Tsd Euro im Einzelfall,
inklusive Rückstellungen für Rechtsrisiken) insgesamt 52,6 Mio Euro und lagen
damit leicht über dem Niveau des Expected Loss des Commerzbank-Konzerns
von zurzeit rund 50 Mio Euro (47 Mio Euro per 12/2005). Der Unexpected Loss
aus operationellen Risiken machte Ende 2006 rund 1 044 Mio Euro aus, die
Relation EL/UL von 1 : 21 zeigt, wie wichtig in der Schadenprophylaxe die
Vermeidung von Großrisiken ist. Der Einsatz von Versicherungen gegen
Schadensfälle zur Begrenzung des UL wird sukzessive im Rahmen des OpRiskKonzepts optimiert.
Die Bank hat im Berichtsjahr das Bonus-Malus-Wert-System als Anreizsystem
und zusätzliches qualitatives Bewertungsinstrument für die Steuerung operationeller Risiken eingeführt. Es liefert Steuerungsanreize zur Reduzierung der operationellen Risiken und zur Verbesserung des Risikomanagements für die Organisationseinheiten des Konzerns. Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen konnte
das Niveau des operationellen Risikos des Konzerns im Berichtsjahr trotz der
Integration der Eurohypo weitgehend gehalten werden.
Rechtsrisiken
Rechtsrisiken sind in der Modellierung des operationellen Risikos enthalten. Auf
diese entfallen zurzeit rund 30% des operationellen Risikos. Die weltweite Steuerung der Rechtsrisiken im Commerzbank-Konzern wird durch den Zentralen Stab
Recht (ZRA) wahrgenommen. Die zentrale Aufgabe des ZRA besteht darin, mögliche Verluste aus rechtlichen Risiken in einem frühen Stadium zu erkennen und
Lösungsmöglichkeiten zu deren Minimierung, Begrenzung oder Vermeidung
aufzuzeigen sowie die erforderlichen Rückstellungen zu bilden. Hierzu werden
durch den ZRA konzernweite Richtlinien und Standardverträge veröffentlicht,
die in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen, Filialen und Tochtergesellschaften umgesetzt werden.
Die größten Gerichtsverfahren gegen den Commerzbank-Konzern werden in
regelmäßigen Abständen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat in Form von Einzelfallanalysen vorgelegt. Tendenziell ist im Finanzsektor weltweit eine wachsende Bereitschaft zur klageweisen Geltendmachung von Kundenansprüchen
feststellbar. Hierzu trägt auch die immer komplexere Finanzmarktregulierung
mit der ständigen Ausweitung des Pflichtenkatalogs der Banken bei.
Personalrisiken
Die Commerzbank definiert Personalrisiken analog MaRisk in vier Kategorien:
•
Anpassungsrisiko: Die Mitarbeiter sowie deren Vertreter müssen abhängig
von ihren Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen. Durch geeignete Aus- und
Weiterbildungsmaßnahmen ist zu gewährleisten, dass das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter dem aktuellen Stand der Entwicklungen entspricht.
Expected Loss für
operationelle Risiken
zum 31.12.2006
50
Mio Euro
■ 1,7% Interner Betrug
■ 18,0% Externer Betrug
■ 2,9% Beschäftigungspraxis und
Arbeitsplatzsicherheit
■ 21,8% Kunden, Produkte und
Geschäftsgepflogenheiten
■ 0,7%
■ 5,0%
Sachschaden
Geschäftsunterbrechung
und Systemausfälle
■ 50,0% Ausführung, Lieferung und
Prozessmanagement
185
186
LAGEBERICHT
•
•
•
Motivationsrisiko: Die Vergütungs- und Anreizsysteme sind so auszugestalten, dass sie insbesondere bei leitenden Mitarbeitern nicht zu Interessenkollisionen und Fehlanreizen führen.
Austrittsrisiko: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Abwesenheit oder das
Ausscheiden von Mitarbeitern nicht zu nachhaltigen Störungen der Betriebsabläufe führt. Die Kriterien, nach denen insbesondere die Positionen leitender Mitarbeiter besetzt werden, sind darzulegen.
Engpassrisiko: Die quantitative und qualitative Personalausstattung des
Kreditinstituts hat sich insbesondere an betriebsinternen Erfordernissen, den
Geschäftsaktivitäten, der Strategie sowie der Risikosituation zu orientieren.
Die Verantwortung mit dem Umgang der Personalrisiken liegt bei den Führungskräften der Bank. Die Personalrisiken werden ab dem zweiten Quartal 2007
im Rahmen eines neuentwickelten Verfahrens (HR-Cockpit) von ZPA aufgezeigt.
Notfallplanung
Um den laufenden Bankbetrieb zu sichern und Verluste für den Fall schwerer
Betriebsstörungen auf ein Minimum zu reduzieren, verfügt die Bank über eine
schriftliche Notfallplanung. In einer konzernweiten, zentralen Business Contingency Policy und ergänzenden Regelungen im IT- und Organisationsbereich sind
die Zuständigkeiten der diversen Zentralabteilungen sowie der einzelnen Einheiten beschrieben.
Outsourcing
Die Bank hat im Berichtsjahr ihre Maßnahmen zum Controlling ihrer Outsourcing-Aktivitäten weiter verstärkt. Die Umsetzung der neuen Anforderungen,
die mit der Überarbeitung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben und der Kodifizierung in den MaRisk gestellt werden, steht 2007 im Fokus der Arbeit. Dabei wird
insbesondere auf eine aktive Einbindung in die Risikosteuerung und -überwachung der Bank Wert gelegt.
5) Business Risks
Business Risk umfasst das Risiko von Verlusten durch die negative Abweichung
der Erträge (insbesondere Provisionen und Zinsen) und Aufwendungen von den
Planzahlen. Es wird sowohl durch die Geschäftsstrategie und den bankinternen
Planungsprozess als auch durch geänderte Rahmenbedingungen wie Marktumfeld, Kundenverhalten oder technologische Entwicklungen beeinflusst. Im
Rahmen der Weiterentwicklung des Modells geht es uns darum, die Business
Risks über einen kompletten Konjunkturzyklus hinweg („through the cycle”) zu
modellieren.
Unternehmensbereiche und Tochtergesellschaften werden durch den Ausweis des Business Risk, der auch Bestandteil des Ökonomischen Kapitals ist,
angehalten, ihren Planungsprozess und die Vertriebssteuerung stetig zu verbessern. Dies kommt einer validen Finanzplanung des Gesamtkonzerns sowie einer
risiko- und ertragsorientierten Kapitalallokation innerhalb des Unternehmens
zugute.
RISIKOBERICHT
6) Nicht-quantifizierbare Risiken
Zur Erfüllung der Säule 2 des neuen Baseler Rahmenwerks fordern die MaRisk
eine ganzheitliche Risikobetrachtung und damit auch die Berücksichtigung von
weiteren nicht-quantifizierbaren Risikokategorien, zum Beispiel Reputationsrisiken. Da eine adäquate quantitative Modellierung dieser Risiken nicht möglich
ist, unterliegen sie einem qualitativen Steuerungs- und Controllingprozess.
Geschäftsstrategische Risiken
Die Gefahr negativer Ergebnisentwicklungen aus bisherigen oder zukünftigen
geschäftspolitischen Grundsatzentscheidungen, resultierend aus Investitionsentscheidungen in Geschäftsbereichen/Regionen (internes/externes Wachstum
oder Desinvestments) stellt das geschäftsstrategische Risiko dar.
Die Verantwortung für die strategische Unternehmenssteuerung der
Commerzbank liegt beim Gesamtvorstand, der bei strategischen Fragestellungen vom Stab Konzernentwicklung/Konzerncontrolling (ZKE) unterstützt wird.
Bestimmte geschäftspolitische Entscheidungen (Beteiligungserwerb und Verkauf
> 1% des Eigenkapitals) bedürfen zudem der Zustimmung des Risikoausschusses
des Aufsichtsrats. Zudem unterliegen im Rahmen der Prüfung durch das Investment Resources Committee (IRC) alle größeren Investitionen einer sorgfältigen
Prüfung. Auf Basis laufender Beobachtungen des deutschen und internationalen
Markt- und Wettbewerbsumfelds sowie der Anforderungen des Regulators und
der Kapitalmärkte werden kontinuierlich die wesentlichen Veränderungen und
Entwicklungen analysiert und hieraus die erforderlichen Handlungsmaßnahmen
zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs abgeleitet.
Reputationsrisiken
Hierunter verstehen wir die Gefahr von Verlusten, sinkenden Erträgen oder eines
verringerten Unternehmenswerts aufgrund von Geschäftsvorfällen, die das Vertrauen in die Bank in der Öffentlichkeit, bei Ratingagenturen, Investoren oder
Geschäftspartnern mindern.
Die operativen Unternehmensbereiche, Filialen und Tochtergesellschaften
tragen im Rahmen ihrer Geschäftsaktivitäten unmittelbare Verantwortung für
Reputationsrisiken, die aus ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit resultieren. Reputationsrisiken können aus anderen Risikoarten resultieren und diese verstärken.
Vor diesem Hintergrund unterliegen alle geschäftspolitischen Maßnahmen und
Aktivitäten einer sorgfältigen Prüfung. Insbesondere vermeidet die Commerzbank geschäftspolitische Maßnahmen und Geschäfte, die beträchtliche steuerliche oder rechtliche Risiken sowie Umweltrisiken bergen. Die Zuständigkeit des
Zentralen Stabs Konzernkommunikation (ZKK) für das Controlling sichert eine
frühzeitige Marktwahrnehmung. Größere Kreditentscheidungen werden von
unserer Kommunikationsabteilung einzeln bezüglich Reputationsrisiken votiert,
ansonsten gibt es Leitlinien zum Beispiel zu Fragen der Umweltverträglichkeit
von Finanzierungen.
Compliancerisiken
Diese beinhalten rechtliche, regulatorische Sanktionen oder finanzielle Verluste
aufgrund der Nichteinhaltung von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien oder
organisatorischen Standards und Verhaltenskodizes, die im Zusammenhang mit
den Geschäftsaktivitäten der Commerzbank stehen. Hier geht es um die Verhin-
187
188
LAGEBERICHT
derung von Geldwäsche, den Schutz von Daten und Geschäftsgeheimnissen,
den Anlegerschutz oder um die Einhaltung der Regeln des Wertpapierhandelsgesetzes.
Compliance setzt compliancerelevante gesetzliche beziehungsweise aufsichtsrechtliche Anforderungen zusammen mit den betroffenen Fachabteilungen um. In
diesem Zusammenhang ist aktuell die „Markets in Financial Instruments Directive”
(MiFID) zu nennen, die bis November 2007 in der Bank umgesetzt sein wird. Die
MiFID setzt dabei für den Wertpapierhandel neue Standards und tangiert nahezu
alle Bereiche der Wertschöpfungskette des Wertpapiergeschäfts unseres Hauses.
Betroffen davon sind nicht nur die Beachtung von Marktstandards, die bestmögliche Ausführung von Kundenaufträgen, das Interessenkonfliktmanagement
oder eine faire und anlegergerechte Beratung unserer Kunden. Compliance überwacht auch die Einhaltung von internen Standards, die die Bank für ihre Mitarbeiter festgelegt hat, um sicherzustellen, dass keine Beteiligung an Transaktionen
stattfindet, die eine Umgehung von Gesetzen, Verordnungen oder Richtlinien
zum Ziel hat. Deshalb geht die Definition des Begriffs „Compliancerisiken” über
gesetzliche Vorgaben hinaus und umfasst auch Fragen der Integrität und Ethik.
Die Überwachung der aufsichts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben sowie
der internen Regelungen erfolgt durch den Zentralen Stab Group Compliance
mit Unterstützung eines hochentwickelten Monitoringsystems, das sowohl die
Eigenhandelsgeschäfte der Bank als auch die Mitarbeitergeschäfte einbezieht.
Die Compliance-Beauftragten tragen im gesamten Konzern, insbesondere im
Investmentbereich, zur Identifikation und Lösung von Konflikten bei. Durch die
organisatorische Schaffung von Vertraulichkeitsbereichen werden vertrauliche,
kurssensible Informationen geschützt und Interessenkonflikte möglichst gering
gehalten. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter für compliancerelevante Themen
wird auch durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen, beispielsweise über
Geldwäsche, sichergestellt.
IV. Ausblick
Risikovorsorge und Expected Loss-Entwicklung
Nachdem wir unsere Kreditbewertung nach IFRS nun bereits 2006 komplett auf
Basel II-Parameter umstellen konnten, erwarten wir 2007 in einem entspannteren
Umfeld eine Netto-Risikovorsorge für den Commerzbank-Konzern maximal in
Höhe des operativen Pro-forma-Werts 2006 von 637 Mio Euro (natürlich ist trotz
günstigem ökonomischen Umfeld im Downside Case auch ein höherer Wert durch
Ausfälle im Klumpenrisikobereich nie ganz auszuschließen). Im Most-realistic
Case erwarten wir sowohl einen Rückgang der Bruttorisikovorsorge im Weißbereich auf deutlich unter 1 Mrd Euro als auch eine weitere Verbesserung des
„Intensive Care”-Ergebnisses des Schwarzbuchs. Auch wenn wir für 2007 einen
leichten Rückgang des Expected Loss auf das Bankbuch auf unter 1 Mrd Euro einplanen, liegen wir bei einer Nettorisikovorsorge < 637 Mio Euro noch um mehr als
300 Mio Euro unter dem Expected Loss. Der angestrebte historisch niedrige Zielwert von circa 20 Basispunkten auf das Kreditvolumen ist deshalb nur durch einen
positiven Ergebnisbeitrag aller drei „Intensive Care”-Bereiche in entsprechender
Größenordnung möglich. Der erwartet günstige Wert für 2007 kann aber nicht
ohne weiteres auf die Folgejahre fortgeschrieben werden. Neben der Entwicklung
RISIKOBERICHT
des Workout-Ergebnisses spielen in der längerfristigen Betrachtung die allgemeine Konjunkturentwicklung und die EL-Positionierung der einzelnen
Geschäftsfelder eine wesentliche Rolle. Höhere Expected Loss-Werte in einzelnen Geschäftsfeldern wollen wir aber nur dann zulassen, wenn das Nettozinsergebnis nach Expected Loss hierdurch nachhaltig positiv beeinflusst wird.
Basel II
Das Jahr 2007 steht ganz im Zeichen der Zertifizierung der fortschrittlichsten
Basel II-Ansätze für operationelle Risiken (AMA) und Kreditrisiko (AIRB). Auf
Basis unserer internen Vorkalkulation erwarten wir, dass die regulatorische Kapitalbelastung nach Basel II, die ab 1. Januar 2008 wirksam wird, für den Gesamtkonzern inklusive der neu zu berücksichtigenden operationellen Risiken im
Verlauf 2008 moderat im Vergleich zur Basel I-Belastung sinkt. Die Treiber der
Absenkung sind vor allem das Retailgeschäft und Commercial Real Estate. Erfreulich ist, dass wir einen nennenswerten Anstieg der regulatorischen Kapitalbelastung für keines der Segmente des Konzerns sehen, dennoch sind im Rahmen
der Basel II-Umsetzung strategische Anpassungen in Teilbereichen nicht auszuschließen. Beispielsweise müssen ab 1. Januar 2008 erstmalig alle kurzfristigen,
extern bestätigten freien Linien (risikodifferenziert) mit regulatorischem Kapital
unterlegt werden, so dass die Frage der Berechnung angemessener Bereitstellungsprovisionen künftig eine wesentliche Rolle spielen wird. Diese Entwicklung
sehen wir für den Gesamtmarkt, losgelöst vom jeweils gewählten Basel II-Ansatz.
Für einzelne Spezialportfolien werden wir erst 2008 den Antrag auf AIRB-Zertifizierung stellen und diese zunächst mit dem Kreditstandardansatz (KSA)
bewerten (zum Beispiel: operative Auslandstöchter, Non-Banking Financial Institutions, Renewable Energy). Für die Risiken aus den Beteiligungen der Bank wird
2007 ein AIRB-Beteiligungsmodell entwickelt, das 2008 zur Zertifizierung vorgelegt werden soll, wobei der Altbestand an Beteiligungen bis 2017 einem so
genannten „Grandfathering” unterliegt.
BRE Bank
Da die BRE Bank im Wachstumsmarkt Polen auch in den nächsten Jahren ein
stark steigendes Kreditvolumen plant, ist es aus Risikosicht wichtig, dass auch in
der BRE Bank die hohen Standards der Commerzbank im Hinblick auf Risikocontrolling und -management umgesetzt werden. Die Commerzbank wird hierzu
2007 die notwendigen Schritte vorantreiben, um die modernen AIRB-Methoden
für die Risikosteuerung auch in Polen weiter auszubauen; dies losgelöst von der
Antragstellung zur Zertifizierung, bei der wir die Mitwirkung des polnischen
Regulators benötigen. Die komplette Integration aller ausländischen Tochterunternehmen in die Prozesse der Bank sowie deren komplette Anbindung an die
Systeme der Konzernmutter sehen wir als wichtigen Meilenstein für ein konzernweites, zeitnahes Risikomanagement und -controlling.
Ökonomische Kapitalsteuerung
Absehbar ist, dass sich das Risikomanagement stärker in Richtung strategischer
Asset Allokation weiterentwickeln wird und sich das Ökonomische Kapital
immer stärker als „Währung” für die interne und externe Kapitalsteuerung etablieren wird; bereits heute ist es für die Überwachung der Risikotragfähigkeit und
von Klumpen- und Konzentrationsrisiken unverzichtbar. Wir sind zuversichtlich,
189
190
LAGEBERICHT
dass langfristig auch interne Kreditrisikomodelle für die regulatorische Kapitalunterlegung herangezogen werden können und sehen im von Basel II geforderten ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process; interner Kapitalallokationsprozess), begleitet vom SREP (Supervisory Review and Evaluation
Process; aufsichtsrechtlicher Prüfungsprozess) eine gute Basis, um die weiteren
Entwicklungsschritte gemeinsam mit dem Regulator gehen zu können. Die internen Voraussetzungen dazu haben wir geschaffen.
Intensive Care-Kompetenz
In der Entwicklung einer leistungsfähigen Intensive Care-Kompetenz sehen wir
nicht nur Vorteile durch geringere Risikovorsorge und bessere Recoveries. Die
Kompetenz des Workouts hat wesentlichen Einfluss auf die Basel II-Parameter
PD und LGD und leistet damit einen deutlichen Beitrag für eine vergleichsweise
günstige Eigenkapitalunterlegung im Rahmen des AIRB-Ansatzes. Die eigenständigen Intensive Care-Einheiten innerhalb der drei Marktfolgefunktionen
erhalten für 2007 klare Performance-Vorgaben bezogen auf ihren Bereich; mit
dem Ziel, das Intensive Care-Ergebnis Profit Center-orientiert zu optimieren. Eine
barwertige, marktorientierte Betrachtung hat dabei einen hohen Stellenwert.
Internes Modell zur Berechnung von Liquiditätsrisiken
Mit Inkrafttreten der neuen Liquiditätsverordnung am 1. Januar 2007 besteht für
die Banken die Möglichkeit der Verwendung von institutseigenen Liquiditätsrisikomess- und -steuerungsverfahren (Internes Liquiditätsrisikomodell) zur
Berechnung der Liquiditätsrisiken. Die Commerzbank wird bis Ende 2007 die
notwendigen Voraussetzungen schaffen, um die Genehmigung des intern seit
Jahren etablierten „Available Net Liquidity”-Konzepts (ANL) als Internes Liquiditätsrisikomodell zu beantragen.
Zinsänderungsrisiken im Bankbuch
In Zeiten von flachen und teilweise inversen Zinskurven ist es einerseits schwierig, mit Zinspositionen in der Treasury beziehungsweise bei Public Finance einen
adäquaten Ertrag zu erzielen. Wir legen großen Wert auf die Schaffung konzerneinheitlicher Standards zur Messung der ökonomischen Performance und planen, diese stärker als bisher der Steuerung und Überwachung mit Hilfe von Limiten und Stop-Loss-Triggern zu unterwerfen.
Tradingbuch
Das Exposure at Default (EaD) der Commerzbank von circa 548 Mrd Euro setzt
sich aus 491 Mrd Euro Exposure im Bankbuch und nur circa 57 Mrd Euro Exposure im Tradingbuch zusammen. Der Anteil des Volumens im Tradingbuch ist
damit im Vergleich zu anderen Instituten unserer Größe verhältnismäßig niedrig.
Zukünftig sollen deshalb stärker als bisher die Möglichkeiten des aktiven Kredithandels sowie des Sekundärmarkts genutzt werden. Durch eine marktnahe Kreditbewertung wird die Bank in die Lage versetzt, die Vorteile einer größeren
Diversifikation gezielt zu nutzen (zum Beispiel durch Portfolioaufbau in Regionen, in denen man nicht als Relationship Bank tätig ist) beziehungsweise neue
Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Die zeitnahe Bewertung der Assets
stärkt die Früherkennungskompetenz und bewirkt, dass für liquide Kredittranchen
das Adressenausfallrisiko weitgehend in das Marktrisiko migrieren kann.
RISIKOBERICHT
Nachwuchsentwicklung und -förderung
Die Qualität des Risikomanagements ist wesentlicher erfolgskritischer Treiber
der P&L und damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Bank. Die
Anforderungen haben sich in den letzten Jahren sowohl in der Breite (Allroundwissen) als auch in der Tiefe (Spezialisten-Know-how) durch rasant veränderte
regulatorische und marktbedingte Vorgaben in einem früher nicht gekannten
Ausmaß erhöht. Dies erfordert gleichermaßen weiterqualifizierende ChangeProzesse als auch frühestmögliche Identifizierung von Schwachstellen wie auch
von Potenzialkräften. Ziel muss es sein, frühzeitig qualitative und quantitative
Deckungslücken zu definieren und mit hoch qualifizierten Kräften zu schließen.
Perspektivisch sehen wir einen nochmals erhöhten Bedarf an so genannten
„Quants”, das heißt Mitarbeitern, die Erfahrung in der Risikomodellierung besitzen oder sich diese aufgrund ihrer guten mathematisch-statistischen Vorkenntnisse erwerben können. Dabei sollte der Anteil von „Eigengewächsen” klar
überwiegen und durch verstärkte Migration zwischen den Konzerneinheiten begünstigt werden. Das Erreichen größerer Planungssicherheit sowie die Identifizierung und Förderung von Spitzennachwuchs wird im Risikomanagement
künftig explizites Performance-Ziel für Führungskräfte, und wir wollen bei der
Personalentwicklung mit leistungsfähigen Hochschulen enger als bisher
zusammenarbeiten. Hierbei sehen wir in einer berufsbegleitenden Ausbildung
zum Bachelor und Master große Vorteile und wollen unsere Nachwuchskräfte
gezielt bei diesen Maßnahmen unterstützen.
Kommunikation
Wir stellen uns auf die erhöhte Bedeutung der externen Risikokommunikation
ein, die sich aus den Offenlegungsanforderungen der Säule 3 der Baseler Eigenkapitalvorschriften gemäß Solvabilitätsverordnung sowie der Anforderungen
des „Common Solvency Ratio Reporting” (CoRep) der CEBS in Richtung Aufsicht, Ratingagenturen und Kapitalmarkt (Analysten) ergibt. So werden alle
europäischen IRB-Banken ab Ende 2008 erstmalig die angewandten Methoden
und Parameter für Teilportfolien umfassend nach einheitlichen Standards veröffentlichen müssen. Wir rechnen hier mit erheblichem Erklärungsbedarf, der
auch bereits heute seitens der externen Experten (zum Beispiel Ratingagenturen,
Analysten) spürbar wird.
Die Risikofunktion muss deshalb in Zukunft zum einen fokussierter, zum
anderen verständlicher kommunizieren, um Fehlschlüsse und Missinterpretationen vermeiden zu können. Dabei unterliegt das Risikomanagement und
-controlling einer Großbank auch weiterhin beachtlichen Entwicklungsprozessen, wobei es zukünftig immer stärker darauf ankommen wird, eine optimale
Kombination zwischen modernem, marktnahem Expertenwissen und quantitativer Parametersteuerung herzustellen.
Die Risikofunktionen müssen zukünftig nicht nur bei der Risikomessung und
dem Reporting, sondern auch im Management der Risikoarten ihr Wissen stärker einbringen und somit aktiv Einfluss auf die risk/return-orientierten Steuerungs- und Entscheidungsprozesse der Bank nehmen. Hierbei gilt es, alle
Geschäftsmöglichkeiten, die sich im Rahmen moderner Risikoüberwachungssysteme rechnen, auch zu tätigen. Eine enge Verzahnung von Geschäfts- und
Risikostrategie und die intensive Kommunikation mit den Marktfunktionen im
Sinne des „Consulting” ist hierfür wesentlich.
191
192
LAGEBERICHT
Management by Anticipation
Basel II, Solvabilitätsverordnung und MaRisk bedeuten natürlich nicht den
Abschluss der Weiterentwicklungen im Risikomanagement, da bisher in der
Risikobetrachtung zu einseitig vom Gestern auf das Morgen geschlossen wird.
Die notwendige Historisierung muss durch ein deutlich zukunftsorientiertes
„Management by Anticipation” ergänzt werden. Dies bedeutet eine fortwährende Professionalisierung der Analyse und der Forecasts von externen Marktfaktoren und deren Wirkung auf die internen Risikoparameter, die es dann erlauben, die Ergebnisse von Stresstests und Szenarioanalysen auf ihre Marktrelevanz hin zu überprüfen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, konsequent
alle Portfolien unter Berücksichtigung von Risiko, Ertrag und Liquidität marktnah
und zukunftsorientiert zu bewerten. Ziel sind eine antizipative Neugeschäftsselektion und Portfoliosteuerung sowie ein ebenso antizipatives Kapitalmanagement; das heißt die richtige zeitliche Schwerpunktsetzung beim Eingehen
oder Aussteuern von Risiken.
4.
Adjustierung bei Neugeschäftsselektion, Portfoliosteuerung,
Kapitalmanagement
1.
Fortgeschrittene Stress- und
Szenarioanalysen für Einzelportfolien und auf integrierter Basis
Anticipation
Professionelle Analyse und
Forecast externer Faktoren (Markt,
Länder, Branchen, Liquidität, Zins,
Spreads, Währungen, Aktienkurse)
3.
Schätzung der Risikoparameter
(zum Beispiel PD/LGD/VaR
inklusive Volatilität, Geschwindigkeit und Richtung der
Veränderung)
2.
Risikomanagement und -controlling:
Kernkompetenz zum Nutzen aller Stakeholder
Die neue Solvabilitätsverordnung und die vollständige Umsetzung der MaRisk
bringen einen außerordentlich hohen administrativen Aufwand für Risikocontrolling und Risikomanagement mit sich, um dauerhaft den sehr komplexen
Ansprüchen gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere für Institute wie die
Commerzbank, die die fortschrittlichsten Basel II-Ansätze (IRBA für Kreditrisiken
und AMA für OpRisk) anstreben, um damit dauerhaft die niedrigste und risikogerechteste Unterlegung mit regulatorischem Eigenkapital zu ermöglichen.
Die hiermit verbundenen beachtlichen Investitionen in Risikomanagement und
-controlling zahlen sich aber langfristig nicht nur durch die begünstigte Eigenkapitalunterlegung aus, sondern (unter anderem):
•
•
•
sie sind die Basis für risk/return-orientierte Portfoliosteuerung und Performancemessung,
sie verbessern die Möglichkeiten, Risiken durch Früherkennung zu begrenzen,
sie schaffen Effizienzspielräume bei der Behandlung von standardisierten
Geschäften,
RISIKOBERICHT
•
•
sie sind unabdingbare Voraussetzung für konsequentes risikoadjustiertes
Pricing, für die Optimierung der Geschäftsselektion und die strategische
Geschäftsfeldentwicklung,
sie schaffen Werte für alle Stakeholder der Bank, müssen aber ziel- und
adressatengerecht kommuniziert werden; im Einzelnen bedeutet dies:
Für unsere Kunden:
• Das Risiko auch komplexer Produkte messen und steuern zu können, ist
unabdingbare Voraussetzung für eine stetige Bereitstellung von modernen Kredit- und Kapitalmarktprodukten zu fairen Marktpreisen.
• Eine leistungsfähige Risikofrüherkennung und die konsequente Ratingkommunikation gegenüber den Kunden erhöht in schwierigen Phasen die
Überlebenschancen des Kunden und reduziert die Zahl der Insolvenzen.
Die Selbstverpflichtung unseres Hauses zur Ratingkommunikation gegenüber unseren Kunden hat auch Einzug in die von uns im Rahmen der
Mittelstandsinitiative der IFD federführend gestaltete Ratingbroschüre
gefunden. Demgemäß haben sich alle Kreditinstitute der IFD verpflichtet,
die Ratingeinstufungen gegenüber ihren Kunden transparent zu machen.
Dies stärkt die Wahrnehmung der jeweiligen Risikolage beim Kunden und
fördert somit die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft.
• Die professionelle „Intensive Care”-Begleitung hilft bei der Entwicklung
von tragfähigen Fortführungskonzepten und erleichtert den Kunden somit
die Restrukturierung ihrer Kredite.
Für unsere Aktionäre:
• Das Ausschöpfen aller Geschäftsmöglichkeiten der Bank durch leistungsfähige Risikosysteme (zum Beispiel trennscharfe Ratings).
• Die Ertragsoptimierung durch die risk/return-orientierte Fokussierung im
Rahmen der internen Kapitalallokation.
• Die Begrenzung/Reduzierung von Ertragsbelastungen in Phasen normaler
Geschäftstätigkeit insbesondere aber in Phasen konjunktureller oder sektoraler Schwäche.
Für unsere Mitarbeiter:
• Geschäftsstrategien, die auch von der Risikoseite dauerhaft belastbar sind,
verhindern überraschende geschäftsstrategische Schwenks und leisten
somit einen Beitrag zur langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen.
• Wir bieten in einem innovationsorientierten Umfeld unseren Mitarbeitern
die Möglichkeit, an der Entwicklung modernster Risikosteuerungssysteme mitzuwirken und diese auf das Portfolio der Bank anzuwenden.
Die hierbei gesammelten Erfahrungen sind nicht nur spannend und verbreitern den Horizont, sie verbessern ganz erheblich die individuellen
Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Alan Greenspan
American Bankers Association Annual Convention, 5. Oktober 2004
„It would be a mistake to conclude that the only way to
succeed in banking is through ever-greater size and diversity.
Indeed, better Risk Management may be the only truly
necessary element of success in banking.”
193
194
Abschluss des Commerzbank-Konzerns
zum 31. Dezember 2006
Gewinn- und Verlustrechnung
197
Bilanz
199
Eigenkapitalentwicklung
200
Kapitalflussrechnung
202
Anhang (Notes)
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
204
Bilanzierungs- und
(1) Grundsätze
204
Bewertungsmethoden
(2) Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,
Änderung der Risikovorsorge
205
(3) Konsolidierungskreis
205
(4) Konsolidierungsgrundsätze
207
(5) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (IAS 39)
207
(6) Währungsumrechnung
210
(7) Aufrechnung
211
(8) Barreserve
211
(9) Forderungen
211
(10) Risikovorsorge
211
(11) Echte Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) und Wertpapierleihgeschäfte
211
(12) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
212
(13) Handelsaktiva
212
(14) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand)
212
(15) Immaterielle Anlagewerte
213
(16) Sachanlagen
213
(17) Leasinggeschäft
213
(18) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien und zur Veräußerung
gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
214
(19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
sowie Verbriefte Verbindlichkeiten
214
(20) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
214
(21) Handelspassiva
214
(22) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
214
(23) Sonstige Rückstellungen
215
(24) Ertragsteuern
215
(25) Nachrang- und Hybridkapital
216
(26) Treuhandgeschäfte
216
(27) Eigene Aktien
216
(28) Mitarbeitervergütungspläne
216
Erwerb der Mehrheit der Anteile an anderen Unternehmen
219
I N H A LT S Ü B E R S I C H T
Anhang (Notes)
Erläuterungen zur Gewinn-
(29) Zinsüberschuss
221
und Verlustrechnung
(30) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
221
Erläuterungen zur Bilanz
Aktiva
Passiva
(31) Provisionsüberschuss
222
(32) Handelsergebnis
222
(33) Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand)
223
(34) Sonstiges Ergebnis
224
(35) Verwaltungsaufwendungen
224
(36) Restrukturierungsaufwendungen
226
(37) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
226
(38) Ergebnis je Aktie
227
(39) Aufwandsquote
227
(40) Segmentberichterstattung
228
(41) Barreserve
235
(42) Forderungen an Kreditinstitute
235
(43) Forderungen an Kunden
235
(44) Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber
Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen
236
(45) Kreditvolumen
236
(46) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
238
(47) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
239
(48) Handelsaktiva
239
(49) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand)
240
(50) Immaterielle Anlagewerte
241
(51) Sachanlagen
241
(52) Anlagespiegel
242
(53) Ertragsteueransprüche
243
(54) Sonstige Aktiva
243
(55) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
244
(56) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
245
(57) Verbriefte Verbindlichkeiten
246
(58) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
247
(59) Handelspassiva
247
(60) Rückstellungen
247
(61) Ertragsteuerverpflichtungen
250
(62) Sonstige Passiva
250
(63) Nachrangkapital
251
195
(64) Hybrides Kapital
252
(65) Zusammensetzung des Eigenkapitals
253
(66) Bedingtes Kapital
255
(67) Genehmigtes Kapital
256
(68) Fremdwährungsvolumina
257
196
I N H A LT S Ü B E R S I C H T
Anhang (Notes)
Erläuterungen zu
(69) Derivative Geschäfte
258
Finanzinstrumenten
(70) Verwendung der derivativen Finanzinstrumente
262
(71) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände
262
Risikomanagement
Sonstige Erläuterungen
(72) Restlaufzeitengliederung
263
(73) Marktwert (Fair Value) von Finanzinstrumenten
264
(74) Angaben zu finanziellen Vermögenswerten und finanziellen
Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie „Fair Value Option”
265
(75) Risikosteuerung
266
(76) Konzernrisikostrategie
266
(77) Risikotragfähigkeit, Expected und Unexpected Loss
267
(78) Adressenausfallrisiken
269
(79) Marktpreisrisiken
271
(80) Operationelle Risiken
272
(81) Zinsrisiken
273
(82) Kreditrisikokonzentration
273
(83) Liquiditätskennziffer der Commerzbank Aktiengesellschaft (Grundsatz II)
274
(84) Nachrangige Vermögensgegenstände
275
(85) Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche Kreditzusagen
275
(86) Volumen der verwalteten Fonds
276
(87) Echte Pensionsgeschäfte (Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte)
und Cash Collaterals
277
(88) Wertpapierleihgeschäfte
277
(89) Treuhandgeschäfte
278
(90) Risikogewichtete Aktiva und Kapitalquoten
nach der Baseler Eigenkapitalvereinbarung (BIZ)
278
(91) Absicherung (Securitization) von Krediten
280
(92) Durchschnittliche Zahl der während des
Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer
282
(93) Bezüge und Kredite der Organe
282
(94) Aktienbasierte Vergütungspläne
286
(95) Sonstige Verpflichtungen
289
(96) Angaben als Leasinggeber und Leasingnehmer
290
(97) Patronatserklärung
292
(98) Corporate Governance Kodex
293
Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft
294
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers
295
197
gewinn- und verlustrechnung
Erfolgsrechnung
1.1.–31.12.2006
Notes
1.1.–31.12.2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
Zinserträge
18 841
12 522
50,5
Zinsaufwendungen
14 925
9 355
59,5
(29)
3 916
3 167
23,7
(10, 30, 46)
–878
–521
68,5
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
3 038
2 646
14,8
Provisionserträge
3 418
2 817
21,3
557
402
38,6
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Provisionsaufwendungen
in %
Provisionsüberschuss
(31)
2 861
2 415
18,5
Handelsergebnis 2)
(32)
1 177
685
71,8
Ergebnis aus Beteiligungs- und
Wertpapierbestand (Available for Sale)
(33)
770
647
19,0
Sonstiges Ergebnis
(34)
–14
26
·
Verwaltungsaufwendungen
(35)
5 204
4 662
11,6
2 628
1 757
49,6
253
37
·
2 375
1 720
38,1
587
427
37,5
1 788
1 293
38,3
Operatives Ergebnis
Restrukturierungsaufwendungen
(36)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(37)
Ergebnis nach Steuern
Konzernfremden Gesellschaftern
zustehende Gewinne/Verluste
Konzernüberschuss
(38)
–191
–106
80,2
1 597
1 187
34,5
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen;
den Ausweis des Vorjahres haben wir entsprechend angepasst.
198
GEWINN
-
UND
VERLUSTRECHNUNG
Gewinnverwendung
Konzernüberschuss
2006
2005 1)
Veränderung
Notes
Mio €
Mio €
in %
(38)
1 597
1 187
34,5
–1 104
–859
28,5
493
328
50,3
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Konzerngewinn
Der Konzerngewinn entspricht dem Bilanzgewinn der
von 0,75 Euro je Aktie zu zahlen. Bei 657 168 541 Stück aus-
Commerzbank Aktiengesellschaft. Der Hauptversamm-
gegebenen Aktien ergibt dies eine Ausschüttungssumme
lung wird vorgeschlagen, aus dem Jahresüberschuss der
von 493 Mio Euro. Im Vorjahr wurde eine Dividende in
Commerzbank Aktiengesellschaft eine Dividende in Höhe
Höhe von 0,50 Euro je Aktie ausgeschüttet.
Ergebnis je Aktie
Gewinn je Aktie
2006
2005 1)
Veränderung
Notes
€
€
in %
(38)
2,43
1,97
23,4
Der nach den IAS/IFRS errechnete Gewinn je Aktie basiert auf dem Konzernüberschuss. Minderheitenanteile bleiben
dabei unberücksichtigt. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie stellte sich nicht, da wie im Vorjahr keine Wandel- oder
Optionsrechte im Umlauf waren.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
199
bilanz
Aktiva
31.12.2006
Notes
Barreserve
Mio €
31.12.2005 1)
Mio €
Veränderung
in %
(8, 41)
5 967
8 628
–30,8
Forderungen an Kreditinstitute
(9, 42, 44, 45)
75 271
86 203
–12,7
Forderungen an Kunden
(9, 43, 44, 45)
294 471
153 674
91,6
Risikovorsorge
(10, 46)
–7 371
–5 181
42,3
Positive Marktwerte aus derivativen
Sicherungsinstrumenten
(12, 47)
6 979
4 734
47,4
–14,7
Handelsaktiva
(13, 48)
85 527
100 321
Beteiligungs- und Wertpapierbestand
(14, 49, 52)
135 291
86 208
56,9
Immaterielle Anlagewerte
(15, 50, 52)
1 680
973
72,7
Sachanlagen
(16, 51, 52)
1 388
1 525
–9,0
Ertragsteueransprüche
(24, 53)
5 918
5 603
5,6
(17, 18, 54)
3 218
2 205
45,9
Gesamt
608 339
444 893
36,7
Passiva
31.12.2006
Sonstige Aktiva
31.12.2005 1)
Veränderung
Notes
Mio €
Mio €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(19, 44, 55)
125 825
129 900
in %
–3,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(19, 44, 56)
141 214
102 846
37,3
Verbriefte Verbindlichkeiten
(19, 57)
228 753
96 920
·
Negative Marktwerte aus derivativen
Sicherungsinstrumenten
(20, 58)
14 119
9 839
43,5
Handelspassiva
(21, 59)
59 248
74 999
–21,0
Rückstellungen
(22, 23, 60)
3 346
3 685
–9,2
Ertragsteuerverpflichtungen
(24, 61)
4 127
3 706
11,4
Sonstige Passiva
(18, 62)
1 582
1 337
18,3
Nachrangkapital
(25, 63)
11 274
8 143
38,5
Hybridkapital
(25, 64)
3 540
–
·
(27, 65, 66, 67)
15 311
13 518
13,3
Gezeichnetes Kapital
(65)
1 705
1 705
0,0
Kapitalrücklage
(65)
5 676
5 686
–0,2
Eigenkapital
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
(65)
5 166
4 033
28,1
(14, 65)
1 746
1 995
–12,5
Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges
(5, 65)
–381
–1 069
–64,4
Rücklage aus der Währungsumrechnung
(6, 65)
–143
–107
33,6
493
328
50,3
14 262
12 571
13,5
Konzerngewinn
Gesamt vor Fremdanteilen
Anteile in Fremdbesitz
Gesamt
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
1 049
947
10,8
608 339
444 893
36,7
200
eigenkapitalentwicklung
Gezeichnetes
Kapital
Mio €
Eigenkapital
zum 31.12.2004
1 546
Veränderung aufgrund Anpassung
der Risikovorsorge
Eigenkapital
zum 1.1.2005
1 546
Konzerngewinn
Einstellung in die
Gewinnrücklagen 1)
Gewinne/Verluste
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage
Veränderungen aus
Cash Flow Hedges
Veränderungen der
Währungsrücklage
umfassendes
Periodenergebnis 2005
Kapitalerhöhungen
150
Ausgabe von
Belegschaftsaktien
1
Gewinne/Verluste Vorjahr
Dividende
Veränderungen im Konsolidierungskreis und
Sonstige Veränderungen 2)
8
Eigenkapital zum
31.12.2005
1 705
Konzerngewinn
Einstellung in die
Gewinnrücklagen
Gewinne/Verluste
Veränderungen der
Neubewertungsrücklage
Veränderungen aus
Cash Flow Hedges
Veränderungen der
Währungsrücklage
umfassendes
Periodenergebnis 2006
Kapitalerhöhungen
Ausgabe von
Belegschaftsaktien
1
Gewinne/Verluste Vorjahr
Einstellung in die
Gewinnrücklagen
(Anteile im Fremdbesitz)
Dividende
Veränderungen im Konsolidierungskreis und
Sonstige Veränderungen 2) –1
Eigenkapital zum
31.12.2006
1 705
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
4 481
3 383
Neubewertungsrücklage
1 600
Bewer- Rücklage Konzerntungsaus der
gewinn
ergebnis
Wähaus
rungsCash Flow umrechHedges
nung
–1 214
–192
150
–154
4 481
3 229
1 600
–1 214
–192
150
328
395
145
85
395
145
85
328
8
–150
–55
5 686
4 033
1 995
–1 069
–107
328
493
1 104
–112
682
–36
1 104
Eigenkapital
9 754
1 269
11 023
–112
682
–36
493
–328
29
–137
6
5 676
5 166
1 746
–381
–143
1 269
493
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge; 2) einschließlich Veränderung eigener Aktien.
10 869
328
859
–
106
859
106
395
–73
322
145
–64
81
85
1 812
1 327
–31
23
1 781
1 350
9
–
–150
–81
9
–81
–150
–27
–233
–260
12 571
493
947
13 518
493
1 104
–
191
1 104
191
–112
–156
–268
682
91
773
–36
8
–18
9 600
328
–154
85
1 177
20
Anteile
in
Fremdbesitz
–154
859
859
Gesamt
vor
Fremdanteilen
–36
2 131
–
126
25
2 257
25
9
–
–106
9
–106
–
–328
32
32
–328
–121
25
–96
14 262
1 049
15 311
EIGENKAPITALENTWICKLUNG
Zum 31. Dezember 2006 betrug das Gezeichnete Kapital
Von dem Hauptversammlungsbeschluss am 17. Mai
der Commerzbank Aktiengesellschaft gemäß Satzung
2006 zur Ermächtigung des Erwerbs eigener Aktien nach
1 709 Mio Euro und war in 657 168 541 Stückaktien einge-
§ 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu anderen Zwecken als dem Wert-
teilt (rechnerischer Wert pro Aktie 2,60 Euro). Nach Abzug
papierhandel wurde im Geschäftsjahr 2006 kein Gebrauch
der zum 31. Dezember 2006 im Bestand befindlichen
gemacht.
Aktien von 1 582 726 Stück betrug das ausgewiesene
Gezeichnete Kapital 1 705 Mio Euro.
Sonstige Veränderungen in der Gewinnrücklage, der
Neubewertungsrücklage und dem Bewertungsergebnis
Von der Ermächtigung der Hauptversammlung am
aus Cash Flow Hedges beinhalten auch gemäß IAS 28
17. Mai 2006 zum Erwerb eigener Aktien für Zwecke des
anteilig erfolgsneutral zu berücksichtigende Eigenkapital-
Wertpapierhandels nach § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG wurde
veränderungen bei assoziierten Unternehmen.
Gebrauch gemacht. Gewinne und Verluste aus dem Handel mit eigenen Aktien wurden erfolgsneutral behandelt.
201
202
kapitalflussrechnung
2006
Konzernüberschuss
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen
auf Sachanlagen und Vermögenswerte, Veränderungen
der Rückstellungen sowie Bewertungsveränderungen
aus dem Hedge Accounting
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten
Gewinn aus der Veräußerung von Vermögenswerten
Ergebnis aus der Veräußerung von Sachanlagen
Sonstige Anpassungen (Zinsüberschuss)
Zwischensumme
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Wertpapiere des Handelsbestands
Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit
Erhaltene Zinsen und Dividenden (vgl. Note 29)
Gezahlte Zinsen
Ertragsteuerzahlungen
Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Beteiligungs- und Wertpapierbestand
Sachanlagevermögen
Auszahlungen für den Erwerb von:
Beteiligungs- und Wertpapierbestand
Sachanlagevermögen
Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
Dividendenzahlungen
Mittelveränderung aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (Nachrangkapital)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Effekte aus Wechselkursänderungen
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
davon: Kassenbestand
Guthaben bei Zentralnotenbanken
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
2005 1)
Mio €
1 597
Mio €
1 187
4 093
2 749
–770
6
–3 916
3 759
1 288
–2 262
–647
7
–3 167
–3 594
10 932
–140 797
–1 410
–4 746
–4 075
38 368
131 833
–593
18 841
–14 925
–546
36 641
516
–3 397
–370
–1 082
14 470
–2 218
9 670
–159
12 522
–9 355
–241
16 762
55 894
334
44 050
66
–104 227
–1 212
–57 560
–429
3 579
–45 632
–10
–328
6 671
6 333
8 628
36 641
–45 632
6 333
–3
5 967
754
4 375
333
–13 540
1 364
–150
–733
481
4 888
16 762
–13 540
481
37
8 628
597
4 868
838
3 163
Im Zahlungsmittelbestand sind Zugänge aus erstkonsolidierten Gesellschaften in Höhe von 124 Mio Euro enthalten.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
KAPITALFLUSSRECHNUNG
203
Die Kapitalflussrechnung zeigt Zusammensetzung und
Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit umfasst
Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des Ge-
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und Ein- und Aus-
schäftsjahres. Sie ist aufgeteilt in die Positionen ope-
zahlungen für Nachrangkapital. Auch ausgeschüttete
rative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finan-
Dividenden werden hier gezeigt.
zierungstätigkeit.
Als Zahlungsmittelbestand sehen wir die Barreserve
Als Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit wer-
(vgl. Note 41) an, die sich aus Kassenbestand, Guthaben
den Zahlungsvorgänge (Zu- und Abflüsse) aus Forderun-
bei Zentralnotenbanken sowie Schuldtiteln öffentlicher
gen an Kreditinstitute und Kunden sowie Wertpapieren
Stellen und Wechseln, die zur Refinanzierung bei
des Handelsbestands und anderen Aktiva ausgewiesen.
Zentralnotenbanken zugelassen sind, zusammensetzt.
Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kre-
Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an
ditinstituten und Kunden, aus Verbrieften Verbindlich-
Kreditinstitute.
keiten und anderen Passiva gehören ebenfalls zur ope-
Für Kreditinstitute ist die Aussagefähigkeit der Kapi-
rativen Geschäftstätigkeit. Auch die aus dem operativen
talflussrechnung als gering anzusehen. Die Kapitalfluss-
Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen
rechnung ersetzt für uns weder die Liquiditäts- bezie-
finden sich im Cash Flow aus operativer Geschäftstätig-
hungsweise Finanzplanung noch wird sie als Steue-
keit wieder.
rungsinstrument eingesetzt.
Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit zeigt Zahlungsvorgänge für den Beteiligungs- und Wertpapierbestand sowie für Sachanlagen und Auszahlungen für
den Erwerb von Tochterunternehmen. An dieser Stelle
werden auch die Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises berücksichtigt.
204
anhang (notes)
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
weise abgesehen. Hieraus erwarten wir jedoch keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung und
Unser Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 wurde
Bewertung.
in Einklang mit § 315a Abs. 1 HGB und der Verordnung
Die im Geschäftsjahr 2006 erstmals anzuwendenden
(EG) Nr. 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen
Standards und Interpretationen (Änderungen zu IAS 19,
Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 sowie wei-
21 und 39 sowie IFRS 6 und IFRIC 4, 5, 6) hatten keine
teren Verordnungen zur Übernahme bestimmter inter-
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
nationaler Rechnungslegungsstandards auf der Grund-
Neben der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn-
lage der vom International Accounting Standards Board
und Verlustrechnung beinhaltet der Konzernabschluss als
(IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International
weitere Komponenten die Entwicklung des Eigenkapitals,
Accounting Standards (IAS) beziehungsweise Internatio-
eine Kapitalflussrechnung und den Anhang (Notes). Die
nal Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Aus-
Segmentberichterstattung und die Berichterstattung über
legungen durch das Standing Interpretations Committee
das Risikomanagement erfolgen innerhalb des Anhangs
(SIC) beziehungsweise International Financial Reporting
(Note 40 beziehungsweise Notes 75 bis 83).
Interpretation Committee (IFRIC) aufgestellt. Alle für das
Der Konzernlagebericht einschließlich des separaten
Geschäftsjahr 2006 verpflichtend anzuwendenden Stan-
Berichts über die Chancen und Risiken der künftigen Ent-
dards und Interpretationen wurden berücksichtigt.
wicklung (Risikobericht) gemäß § 315 HGB ist auf den
Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und
Interpretationen, die erst ab dem 1. Januar 2007 oder
später umzusetzen sind (IFRS 7, 8 und die Änderungen
Seiten 70 bis 99 unseres Geschäftsberichts abgedruckt.
Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Mio Euro dargestellt.
zu IAS 1, IFRIC 7, 8, 9, 10, 11, 12) haben wir zulässiger-
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annah-
(1) Grundsätze
men ermittelt worden sind. Die verwendeten Schätzun-
Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz der
gen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrun-
Unternehmensfortführung (Going Concern). Erträge und
gen und anderen Faktoren wie Planungen und – nach
Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der
heutigem Ermessen – wahrscheinlichen Erwartungen und
Periode erfolgswirksam, der sie wirtschaftlich zuzurech-
Prognosen zukünftiger Ereignisse. Schätzungsunsicher-
nen sind.
heiten ergeben sich insbesondere bei der Ermittlung der
Die Rechnungslegung erfolgt unter Anwendung von
Risikovorsorge im Kreditgeschäft, der Pensionsverpflich-
IAS 39 und der durch diese Vorschrift festgelegten unter-
tungen, des Geschäfts- und Firmenwerts, der aktiven
schiedlichen Klassifizierungs- und Bewertungsprinzipien.
latenten Steuern und der Fair Value Ermittlung.
Für derivative Sicherungsinstrumente finden die Vor-
Ein Vermögenswert wird in der Bilanz angesetzt, wenn
schriften zur Bilanzierung von Sicherungszusammen-
es wahrscheinlich ist, dass der künftige wirtschaftliche
hängen Anwendung (zur weitergehenden Erläuterung
Nutzen dem Unternehmen zufließen wird, und wenn
vgl. Note 5).
seine Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder ein
Die Rechnungslegung im Commerzbank-Konzern er-
anderer Wert verlässlich bewertet werden können.
folgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Be-
Eine Schuld wird in der Bilanz angesetzt, wenn es
wertungsmethoden. Alle wesentlichen vollkonsolidierten
wahrscheinlich ist, dass sich aus der Erfüllung einer
Unternehmen haben ihren Jahresabschluss zum Stichtag
gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss von
31. Dezember 2006 aufgestellt.
Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen enthalten,
und dass der Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet werden kann.
ANHANG
(2) Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderung der Risikovorsorge
Wir haben die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
im Vergleich zum Konzernabschluss 31. Dezember 2005
grundsätzlich beibehalten.
Leasinggegenstände weisen wir nunmehr in der
Bilanz unter den Sonstigen Aktiva aus. Die Ergebnisse aus
Gewinnund Verlustrechnung 2005
Mio €
(NOTES)
veröffentlichter Anpas- angepasster
Konzernsung
Konzernabschluss
abschluss
Zinsüberschuss
3 172
–5
3 167
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
–566
+45
–521
und Verlustrechnung innerhalb des Handelsergebnisses.
Steuern vom
Einkommen
und vom Ertrag
–409
–18
–427
Beide Posten werden in den Notes einzeln aufgeführt.
Konzernüberschuss
1 165
+22
1 187
nicht einzelwertberichtigte Kreditgeschäft ergaben sich
Einstellung in die
Gewinnrücklagen
–837
–22
–859
im Geschäftsjahr 2006 im Konzern folgende Anpassungen
Konzerngewinn
328
0
328
Sicherungszusammenhängen zeigen wir in der Gewinn-
Im Bereich der Portfoliowertberichtigungen für das
gemäß IAS 8:
Im laufenden Geschäftsjahr haben wir für die
Nach Berücksichtigung dieser Anpassungen ergibt
Commerzbank AG und unsere Tochtergesellschaft Euro-
sich für das Geschäftsjahr 2005 ein Gewinn je Aktie
hypo AG eine Korrektur der Portfoliowertberichtigungen
gemäß IAS 33 von 1,97 Euro gegenüber dem im Vorjahr
gemäß IAS 8.42 vorgenommen. Das außerbilanzielle
ausgewiesenen Gewinn je Aktie von 1,93 Euro.
Geschäft wurde bei beiden Banken erstmals in die Ermitt-
Darüber hinaus war eine Anpassung der Segment-
lung einbezogen. Die Eurohypo AG hat darüber hinaus
berichterstattung für 2005 vorzunehmen. Diese betraf die
Anpassungen in Bezug auf eine nach Teilportfolien mit
Zuführung zu den Portfoliowertberichtigungen, die nach-
gleichen Ausfallcharakteristika differenzierte Ermittlung
träglich im Segment Privat- und Geschäftskunden um 58
des Incurred Loss vorgenommen.
Mio Euro erhöht sowie im Segment Mittelstandsbank um
Daraus ergibt sich für das Geschäftsjahr 2005 rückwir-
39 Mio Euro und im Segment Corporates & Markets um 19
kend ein Anpassungsbedarf, den wir in der nachfolgen-
Mio Euro vermindert wurden. Die im Vorjahr praktizierte
den Tabelle einzeln aufgeführt haben. Da die Eurohypo AG
bestandsorientierte Zuordnung wurde retrospektiv durch
2005 noch nach der at equity-Methode in den Konzern-
eine genauere ausfallorientierte Zuordnung ersetzt.
abschluss einbezogen wurde, ergaben sich Auswirkun-
Im Geschäftsjahr 2006 haben wir für die Commerz-
gen auch auf den Zinsüberschuss und den Beteiligungs-
bank AG hinsichtlich der Ermittlung des Incurred Loss im
und Wertpapierbestand.
Rahmen der Portfoliowertberichtigungen von einem bisher vergangenheitsorientierten und auf der Zuführung
Bilanz zum
31.12.2005
Mio €
veröffentlichter Anpas- angepasster
Konzernsung
Konzernabschluss
abschluss
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
86 241
–33
86 208
von Nettorisikovorsorge basierten Verfahren auf ein aus
der Basel II-Systematik abgeleitetes Verfahren umgestellt. Diese Verfahrensanpassung führte insgesamt zu
einer besseren Schätzung im Sinne von IAS 8.36 des
Incurred Loss, insbesondere für das Teilportfolio Banken.
Ertragsteueransprüche
5 538
+65
5 603
Rückstellungen
im Kreditgeschäft
3 521
+164
3 685
Euro, die im Geschäftsjahr 2006 in der Gewinn- und Ver-
Gewinnrücklagen
4 165
–132
4 033
lustrechnung zu berücksichtigen war. Wir erwarten durch
Hinsichtlich des bilanziellen Kreditgeschäfts ergibt sich
daraus eine Erhöhung der Risikovorsorge um 31 Mio
diese Änderung der Schätzung keine wesentlichen ergebZum 1. Januar 2005 betrug die Anpassung des Beteili-
niswirksamen Effekte in künftigen Geschäftsjahren.
gungs- und Wertpapierbestands –28 Mio Euro, der Rückstellungen im Kreditgeschäft +209 Mio Euro, der Ertrag-
(3) Konsolidierungskreis
steueransprüche +83 Mio Euro und der Gewinnrücklagen
In unseren Konzernabschluss einbezogen sind insgesamt
–154 Mio Euro.
– neben dem Mutterunternehmen – 159 Tochterunternehmen (2005: 115), an denen die Commerzbank Aktiengesellschaft direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimm-
205
206
ANHANG
(NOTES)
rechte hält oder einen beherrschenden Einfluss ausübt.
•
Asset Securitisation Programme for Insured
Receivables Ltd. (ASPIRE), Dublin
Von diesen Unternehmen haben 86 ihren Sitz im Inland
•
CoCo Finance 2006-1 plc, Dublin
374 Tochterunternehmen und assoziierte Unterneh-
•
HIE-Cofonds VI, Frankfurt am Main
men mit untergeordneter Bedeutung für den Einblick in die
•
HIE-Cofonds VII, Frankfurt am Main
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wur-
•
HIE-Cofonds VII, Frankfurt am Main
den nicht konsolidiert, sondern als Anteile an Tochter-
•
Kaiserplatz Purchaser No. 14 Limited, St. Helier/Jersey
unternehmen oder Beteiligungen unter dem Beteiligungs-
•
Kaiserplatz Purchaser No. 15 Limited, St. Helier/Jersey
und Wertpapierbestand bilanziert. Bezogen auf die
•
Kaiserplatz Purchaser No. 16 Limited, St. Helier/Jersey
Summenbilanz des Konzerns machen diese Unternehmen
•
KP CoCo Finance, Ltd., Jersey
weniger als 0,1% (2005: 0,2%) aus. Im Berichtsjahr wurden
•
KP Semper No. 1 Ltd., St. Helier/Jersey
51 Tochterunternehmen erstmalig konsolidiert:
•
Times Square Funding Financials LLC, New York
•
TS Co.mit One GmbH, Frankfurt am Main
(2005: 53) und 73 ihren Sitz im Ausland (2005: 62).
•
AFÖG GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main
•
CommerzFactoring GmbH, Mainz
•
CommerzLeasing Asset Verwaltungsgesellschaft
mbH, Grünwald (München)
•
•
•
British Virgin Islands
•
CommerzBaumanagement GmbH und
CommerzImmobilien GmbH GbR – Neubau Molaris,
Wilmington/Delaware
Düsseldorf
Commerzbank Capital Funding LLC III,
•
Wilmington/Delaware
•
CICO-Fonds II, Frankfurt am Main
CBP Cofonds, Frankfurt am Main
(Erst- und Entkonsolidierung 2006)
Commerzbank Capital Funding Trust I,
•
NESTOR GVG mbH & Co. Objekt ITTAE Frankfurt KG,
Düsseldorf
Commerzbank Capital Funding Trust II,
Wilmington/Delaware
•
Commerz Advisory Management Co. Ltd.,
Commerzbank Capital Funding LLC II,
Wilmington/Delaware
•
•
Commerzbank Capital Funding LLC I,
Wilmington/Delaware
•
Aus dem Konsolidierungskreis sind ausgeschieden:
•
Premium Receivables Intermediate Securisation
Entity Funding Limited, London
Commerzbank Capital Funding Trust III,
Wilmington/Delaware
•
SKARBIEC Investment Management SA, Warschau
Eurohypo Aktiengesellschaft, Eschborn
•
SKARBIEC Serwis Finansowy Sp. z o.o., Warschau
(Teilkonzern inklusive 32 Tochtergesellschaften)
•
Tyndall Trust International I.O.M. Limited, Isle of Man
•
Hansa Automobil Leasing GmbH & Co. KG, Hamburg
•
•
Hibernia Alpha Beteiligungsgesellschaft mbH,
•
Zweite Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft
mbH, Frankfurt am Main
Frankfurt am Main
Zwölf (2005: zehn) wesentliche assoziierte Unterneh-
•
Jupiter Adria Management Limited, Bermuda
•
Laurea Molaris GVG mbH & Co.
men – davon sieben (2005: sechs) im Inland – werden nach
Objekt Berlin Anthropolis KG, Ludwigshafen
der Equity-Methode bewertet. Neu aufgenommen wur-
Laurea Molaris GVG mbH & Co.
den vier assoziierte Unternehmen:
•
Objekt Berlin Grindelwaldweg KG, Ludwigshafen
•
MK LUXINVEST S.A., Luxemburg
•
Delphi I LLC, Wilmington Delaware
•
Münchner Kapitalanlage Aktiengesellschaft, München
•
Exploitatiemaatschappij Wijkertunnel C.V., Amsterdam
•
pdv.com Beratungs-GmbH, Bremen
•
•
South East Asia Properties Limited, London
Servicing Advisors Deutschland GmbH,
Frankfurt am Main
•
Urbanitas Grundbesitzgesellschaft mbH, Berlin
Neben den 159 Tochterunternehmen haben wir im
Aus dem Kreis der assoziierten Unternehmen ist fol-
Geschäftsjahr 2006 33 Zweckgesellschaften und 23 Spezialfonds gemäß IAS 27 und SIC 12 in unseren Konzern-
gende Gesellschaft ausgeschieden:
abschluss einbezogen; erstmalig konsolidiert werden
zwölf Zweckgesellschaften und Spezialfonds:
•
Eurohypo AG – Teilkonzern –, Eschborn
ANHANG
Eine vollständige Aufzählung des Anteilsbesitzes des
(NOTES)
(5) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (IAS 39)
Commerzbank-Konzerns als Bestandteil des Anhangs
Gemäß IAS 39 sind alle finanziellen Vermögenswerte und
wird im elektronischen Bundesanzeiger offen gelegt und
Verbindlichkeiten, zu denen auch derivative Finanzinstru-
ist ebenfalls im elektronischen Unternehmensregister
mente zählen, grundsätzlich in der Bilanz anzusetzen und
einsehbar. Sie kann zudem unter unserer Internetadresse:
in Abhängigkeit von der ihnen zugewiesenen Kategorie zu
www.commerzbank.de/InvestorRelations/Unternehmens-
bewerten. Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleich-
berichterstattung abgerufen werden.
zeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen
Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu
(4) Konsolidierungsgrundsätze
einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapi-
Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung bewerten wir Ver-
talinstrument führt.
mögenswerte und Verbindlichkeiten von Tochterunter-
Die nachstehenden Erläuterungen geben eine Über-
nehmen unabhängig von der Anteilsquote zum Zeitpunkt
sicht darüber, wie die Regelungen des IAS 39 in der derzeit
des Erwerbs vollständig neu. Die neubewerteten Vermö-
gültigen Fassung in unserem Konzern umgesetzt wurden:
genswerte und Schulden werden unter Berücksichtigung
latenter Steuern in die Konzernbilanz übernommen, die
a) Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten und ihre Bewertung
aufgedeckten stillen Reserven und Lasten in den Folgeperioden entsprechend den anzuwendenden Standards
behandelt. Verbleibt nach der Neubewertung ein akti-
•
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables):
vischer Unterschiedsbetrag, wird dieser als Geschäfts-
Dieser Kategorie werden nichtderivative Finanzinstru-
oder Firmenwert aktiviert.
mente mit festen oder bestimmbaren Zahlungs-
Auf Geschäftsbeziehungen von Unternehmen inner-
ansprüchen zugeordnet, für die kein aktiver Markt
halb des Konzerns basierende Forderungen und Verbind-
besteht. Dies gilt unabhängig davon, ob die Finanz-
lichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden im
instrumente originär begründet oder im Sekundär-
Rahmen der Schulden- und Erfolgskonsolidierung elimi-
markt erworben wurden. Ein aktiver Markt ist dann
niert. Im Konzern angefallene Zwischenergebnisse wer-
gegeben, wenn notierte Preise regelmäßig zum Bei-
den herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeord-
spiel von einer Börse oder einem Broker zur Ver-
neter Bedeutung sind.
fügung gestellt werden und diese Preise repräsentativ
Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-
für aktuelle Transaktionen zwischen fremden Dritten
Methode bewertet und als Beteiligungen an assoziierten
sind. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaf-
Unternehmen unter dem Beteiligungs- und Wertpapier-
fungskosten. Agien beziehungsweise Disagien wer-
bestand ausgewiesen. Die Anschaffungskosten dieser
den über die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zins-
Beteiligungen und die Geschäfts- oder Firmenwerte wer-
ergebnis vereinnahmt.
den zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den
Konzernabschluss bestimmt. Dabei werden die gleichen
•
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle
Regeln wie bei Tochtergesellschaften angewandt. Für die
Vermögenswerte (Held to Maturity):
wesentlichen assoziierten Unternehmen basiert die er-
Dieser Kategorie dürfen nichtderivative finanzielle
folgswirksame und erfolgsneutrale Fortschreibung des
Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zah-
Equity-Buchwerts auf nach unseren Instruktionen aufbe-
lungen sowie festgelegter Laufzeit dann zugeordnet
reiteten und geprüften Nebenrechnungen nach IAS/IFRS
werden, wenn für sie ein aktiver Markt existiert und
der assoziierten Unternehmen.
wenn die Absicht sowie die Fähigkeit besteht, sie bis
Anteile an Tochterunternehmen, die wegen unter-
zur Endfälligkeit zu halten. Die Bewertung erfolgt zu
geordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden, und
fortgeführten Anschaffungskosten, wobei Agien be-
Beteiligungen sind zum beizulegenden Zeitwert (Fair
ziehungsweise Disagien über die Laufzeit verteilt
Value) oder, sofern dieser nicht zuverlässig ermittelbar ist,
erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt werden.
zu Anschaffungskosten im Beteiligungs- und Wertpapier-
Der Commerzbank-Konzern verwendet die Kategorie
bestand ausgewiesen.
„Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte“ auch im Geschäftsjahr 2006 nicht.
207
208
ANHANG
•
(NOTES)
Voraussetzung für die Anwendung der Fair
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewer-
Value Option für ein Finanzinstrument ist, dass
tete finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten (Financial Assets or Financial Liabilities at Fair
–
Value through Profit or Loss):
eine Ansatz- oder Bewertungsinkongruenz
(accounting mismatch) vermieden oder erheb-
Diese Kategorie umfasst zwei Unterkategorien:
lich reduziert wird oder
–
–
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermö-
das Management und die Performance-Mes-
genswerte oder Verbindlichkeiten (Held for Trading):
sung eines Portfolios aus Finanzinstrumenten
Diese Kategorie umfasst die finanziellen Ver-
auf Fair Value-Basis erfolgt oder
–
mögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten,
das Finanzinstrument ein oder mehrere trennungspflichtige eingebettete Derivate enthält.
die zu Handelszwecken gehalten werden (Handelsaktiva und -passiva). Zu den Handelsaktiva zählen
originäre Finanzinstrumente (insbesondere ver-
Finanzinstrumente, für die die Fair Value Option
zinsliche Wertpapiere, Aktien und Schuldschein-
angewandt wird, verbleiben in ihrer jeweiligen
darlehen), Edelmetalle sowie derivative Finanz-
Bilanzposition und werden zum Fair Value aus-
instrumente mit positivem beizulegenden Zeit-
gewiesen. Die Bewertungsergebnisse werden in
wert. Die Handelspassiva umfassen insbesondere
der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position
derivative Finanzinstrumente mit einem negativen
Handelsergebnis erfasst. Weitere Ausführungen
beizulegenden Zeitwert sowie Lieferverpflichtun-
zu Art und Umfang der Anwendung der Fair Value
gen aus Wertpapierleerverkäufen.
Option im Commerzbank-Konzern finden sich in
Note 74.
Derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrument eingesetzt sind, werden nur dann
als
Handelsaktiva
beziehungsweise
Handels-
•
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
passiva bilanziert, wenn diese die Voraussetzung
Vermögenswerte (Available for Sale):
für die Anwendung des Hedge Accounting (vgl.
Alle nichtderivativen finanziellen Vermögenswerte,
unten in dieser Note) nicht erfüllen. Ansonsten
die keiner der vorgenannten Kategorien zugewiesen
werden sie als „Marktwerte aus derivativen Siche-
werden konnten, sind dieser Kategorie zuzuordnen.
rungsinstrumenten“ ausgewiesen.
Dabei handelt es sich insbesondere um verzinsliche
Handelsaktiva und Handelspassiva werden zu
Wertpapiere, Aktien und Beteiligungen. Zum Zeit-
jedem Bilanzstichtag zum Fair Value bilanziert. Die
punkt des Zugangs erfolgt die Bewertung zu Anschaf-
Bewertungsergebnisse werden in der Gewinn-
fungskosten. Die Folgebewertung wird zum beizu-
und Verlustrechnung im Handelsergebnis erfasst.
legenden Zeitwert vorgenommen. Das Ergebnis aus
Kassageschäfte werden sofort bei Geschäfts-
der Bewertung wird – nach Berücksichtigung latenter
abschluss erfasst; eine bilanzwirksame Buchung
Steuern – erfolgsneutral in einer gesonderten Position
nehmen wir zum Erfüllungszeitpunkt vor.
des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) ausgewiesen. Bei einer Veräußerung des finanziellen Ver-
–
Zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanz-
mögenswerts wird das in der Neubewertungsrücklage
instrumente (Designated at Fair Value through
bilanzierte kumulierte Bewertungsergebnis aufgelöst
Profit or Loss):
und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im
Gemäß der so genannten Fair Value Option ist es
Fall einer dauerhaften Wertminderung ist die Neu-
zulässig, jedes Finanzinstrument freiwillig einer
bewertungsrücklage um den Wertminderungsbetrag
Bewertung zum Fair Value mit Verrechnung der
anzupassen und der Betrag in der Gewinn- und Ver-
Bewertungsergebnisse in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung zu berücksichtigen. Ist der beizulegende
lustrechnung zu unterwerfen. Die Entscheidung
Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar, erfolgt die Be-
zur Nutzung der Fair Value Option ist für ein
wertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Agien
Finanzinstrument im Zeitpunkt des Zugangs zu
oder Disagien werden erfolgswirksam über die Lauf-
treffen.
zeit im Zinsergebnis vereinnahmt.
ANHANG
•
(NOTES)
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten:
(Fair Value) zu bilanzieren. Bewertungsänderungen
Zu dieser Kategorie zählen Verbindlichkeiten gegen-
sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrech-
über Kreditinstituten und Kunden sowie verbriefte
nung zu erfassen. Die Bilanzierung und Bewertung
Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt zu fort-
des Basisvertrags folgt hingegen den Vorschriften der
geführten Anschaffungskosten. Agien beziehungs-
zugewiesenen Kategorie des Finanzinstruments.
Sind die Charakteristika und Risiken des eingebet-
weise Disagien werden über die Laufzeit verteilt
teten Derivats jedoch eng mit denen des originären
erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt.
Trägerinstruments verbunden, wird das eingebettete
Derivat nicht getrennt bilanziert und das hybride
b) Finanzgarantien (Financial Guarantee contracts)
Finanzinstrument insgesamt nach den allgemeinen
Eine Finanzgarantie ist gemäß IAS 39 ein Vertrag, bei
Vorschriften der Kategorie bewertet, dem das Finanz-
dem der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zah-
instrument zugeordnet wurde.
lungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer für
einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht, weil ein
d) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen
(Hedge Accounting)
bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht fristgemäß
IAS 39 beinhaltet umfassende Regelungen für die
nachkommt. Die Verpflichtung aus einer Finanzgaran-
bilanzielle Abbildung von Sicherungszusammenhän-
tie wird erfasst, sobald der Garantiegeber Vertrags-
gen, das heißt der Bilanzierung von Sicherungsinstru-
partei wird, das heißt im Zeitpunkt der Annahme des
menten (insbesondere Derivate) und den durch sie
Garantieangebots.
abgesicherten Grundgeschäften.
Die Erstbewertung erfolgt mit dem Fair Value zum
Nach den allgemeinen Regelungen werden Deri-
Erfassungszeitpunkt. Insgesamt betrachtet ist der Fair
vate als Handelsgeschäfte (Handelsaktiva oder Han-
Value einer Finanzgarantie bei Vertragsabschluss null,
delspassiva) klassifiziert und zum beizulegenden Zeit-
denn der Wert der vereinbarten Prämie wird bei markt-
wert (Fair Value) bewertet. Das Bewertungsergebnis
gerechten Verträgen regelmäßig dem Wert der Garan-
wird im Handelsergebnis ausgewiesen. Werden Deri-
tieverpflichtung entsprechen. Im Rahmen der Folge-
vate nachweislich zur Absicherung von Risiken aus
bewertung wird geprüft, ob eine Risikovorsorge erfor-
Nichthandelsgeschäften eingesetzt, lässt IAS 39 unter
derlich ist.
bestimmten Bedingungen die Anwendung des Hedge
Accounting (Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen) zu. Dabei werden vorwiegend zwei Formen
c) Eingebettete Derivate (Embedded Derivatives)
des Hedge Accounting angewendet:
IAS 39 regelt auch die bilanzielle Behandlung von
Derivaten, die in originäre Finanzinstrumente ein-
•
Fair Value Hedge Accounting:
gebettet sind (Embedded Derivatives). Solche Finanz-
IAS 39 sieht die Anwendung des Hedge Accounting für
instrumente werden auch als hybride Finanzinstru-
Derivate vor, die der Absicherung des beizulegenden
mente bezeichnet. Dabei handelt es sich zum Beispiel
Zeitwerts bilanzierter Vermögenswerte oder Verbind-
um Aktienanleihen (Anleihen mit Rückzahlungsrecht
lichkeiten dienen. Einem solchen Marktwertrisiko
in Aktien) oder Anleihen mit indexbezogener Verzin-
unterliegen insbesondere die Emissions- und Kredit-
sung. Gemäß IAS 39 ist das eingebettete Derivat unter
geschäfte des Konzerns und die Wertpapierbestände
bestimmten Bedingungen getrennt vom originären
der Liquiditätssteuerung, sofern es sich um festver-
Finanzinstrument wie ein freistehendes Derivat zu
zinsliche Papiere handelt. Zur Absicherung dieser
bilanzieren.
Risiken werden vor allem Zins- beziehungsweise Zins-
Eine solche bilanzielle Trennungspflicht ist dann
währungsswaps verwendet.
gegeben, wenn die Charakteristika und Risiken des
Gemäß den Regelungen des Fair Value Hedge
eingebetteten Derivats nicht eng mit denen des origi-
Accounting werden die zur Absicherung eingesetzten
nären Trägerinstruments verbunden sind. In diesem
derivativen Finanzinstrumente zum Fair Value als
Fall ist das eingebettete Derivat als Teil des Handels-
„Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumen-
bestands anzusehen und zum beizulegenden Zeitwert
ten“ bilanziert. Die Bewertungsänderungen werden
209
210
ANHANG
(NOTES)
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Anwendung der Regeln des Hedge Accounting ist
Sicherungszusammenhängen
an eine Reihe von Bedingungen gebunden. Diese bezie-
(Hedge Accounting)“ innerhalb des Handelsergeb-
hen sich insbesondere auf die Dokumentation des Siche-
nisses erfasst. Für den gesicherten Vermögenswert
rungszusammenhangs sowie auf die Wirksamkeit der
beziehungsweise die gesicherte Verbindlichkeit sind
Absicherungsmaßnahme.
als
„Ergebnis
aus
die aus dem gesicherten Risiko resultierenden Fair
Die Sicherungsbeziehung muss im Zeitpunkt ihrer
Value-Änderungen bilanziell zu erfassen und ebenfalls
Begründung dokumentiert werden. Die Dokumentation
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
umfasst insbesondere die Identifikation des Sicherungs-
als
Sicherungszusammenhängen
instruments und des gesicherten Grundgeschäfts sowie
(Hedge Accounting)“ zu vereinnahmen. Im Fall einer
die Kennzeichnung des gesicherten Risikos und der
perfekten Sicherungsbeziehung werden sich die in der
Methodik zur Bestimmung der Effektivität des Siche-
Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Bewertungs-
rungszusammenhangs. Die Dokumentation des mit
ergebnisse aus dem Sicherungsgeschäft und dem
einem Derivat gesicherten Grundgeschäfts kann sich auf
gesicherten Geschäft ausgleichen.
einzelne oder ein Portfolio von gleichartigen bilanzierte(n)
„Ergebnis
aus
Vermögenswerte(n),
•
bilanzierte(n)
Verbindlichkeiten,
Cash Flow Hedge Accounting:
schwebende(n) Geschäfte(n) oder erwartete(n) Trans-
IAS 39 sieht die Anwendung des Cash Flow Hedge
aktionen (Microhedge) beziehen. Die Dokumentation
Accounting für Derivate vor, die der Absicherung
einer zu sichernden Nettorisikoposition ist hingegen nicht
gegen das Risiko einer Veränderung künftiger Zah-
ausreichend.
lungsströme (Cash Flows) dienen. Einem solchen
Neben der Dokumentation verlangt IAS 39 für die
Cash Flow-Risiko unterliegen insbesondere variabel
Anwendung der Regelungen des Hedge Accounting den
verzinsliche Kredite, Wertpapiere und Verbindlich-
Nachweis eines effektiven Sicherungszusammenhangs.
keiten sowie erwartete Transaktionen (zum Beispiel
Unter Effektivität wird in diesem Zusammenhang das Ver-
erwartete Geldaufnahmen oder erwartete Geldanla-
hältnis der aus dem gesicherten Grundgeschäft resultie-
gen). Die Absicherung der Zinsrisiken aus der Aktiv-/
renden Änderung des beizulegenden Zeitwertes (Fair
Passivsteuerung erfolgt im Commerzbank-Konzern
Value) beziehungsweise Cash Flow zur Änderung des
vorwiegend durch Cash Flow Hedges. Zur Absiche-
beizulegenden Zeitwerts beziehungsweise Cash Flow aus
rung werden vor allem Zins- beziehungsweise Zins-
dem Sicherungsgeschäft verstanden. Wenn sich diese
währungsswaps verwendet.
Änderungen fast vollständig ausgleichen, liegt eine hohe
Im Rahmen des Cash Flow Hedge Accounting ein-
Effektivität vor. Der Effektivitätsnachweis verlangt einer-
gesetzte derivative Finanzinstrumente werden zum
seits, dass für eine Sicherungsbeziehung künftig eine
Fair Value als „Marktwerte aus derivativen Siche-
hohe Effektivität erwartet werden kann (prospektive
rungsinstrumenten“
Bewertungs-
Effektivität). Andererseits ist während des Bestehens der
ergebnis ist in einen effektiven und einen ineffektiven
Sicherungsbeziehung regelmäßig nachzuweisen, dass
Teil zu zerlegen. Das effektive Bewertungsergebnis ist
diese während der Berichtsperiode hoch effektiv war
der Teil der Fair Value-Änderung des Sicherungsderi-
(retrospektive Effektivität). Eine hohe retrospektive Effek-
vats, der eine wirksame Absicherung gegen das Cash
tivität ist gegeben, wenn das Verhältnis der Änderungen
Flow-Risiko aus dem gesicherten Grundgeschäft dar-
der beizulegenden Zeitwerte beziehungsweise der Cash
stellt und wird erfolgsneutral nach Berücksichtigung
Flows zwischen 0,8 und 1,25 liegt. Die Methoden zur Be-
latenter Steuern in einer gesonderten Position im
stimmung der Effektivität sind dabei zu dokumentieren.
bilanziert.
Das
Eigenkapital (Bewertungsergebnis aus Cash Flow
Hedges) erfasst. Der ineffektive Teil des Bewertungs-
(6) Währungsumrechnung
ergebnisses wird hingegen in der Gewinn- und Ver-
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die auf Fremd-
lustrechnung ausgewiesen. Für die den gesicherten
währung lauten, und schwebende Fremdwährungskassa-
Zahlungsströmen
geschäfte
zugrunde
liegenden
Geschäfte
werden
zum
Kassakurs,
Devisentermin-
ändern sich die oben beschriebenen allgemeinen
geschäfte zum Terminkurs des Bilanzstichtages um-
Bilanzierungsregeln nicht.
gerechnet. Aufwendungen und Erträge werden mit
marktgerechten
Kursen
umgerechnet.
Auf
fremde
Währung lautende Beteiligungen und Anteile an Tochter-
ANHANG
(NOTES)
unternehmen werden mit historischen Kursen umgerech-
(10) Risikovorsorge
net und zu historischen Anschaffungskosten angesetzt.
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts tragen wir
Umrechnungsgewinne und -verluste aus der Kapital-
durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Port-
konsolidierung weisen wir erfolgsneutral gesondert im
foliowertberichtigungen in vollem Umfang Rechnung.
211
Für die bei Kunden- und Bankenforderungen vor-
Eigenkapital aus.
Die Umrechnung der auf ausländische Währung lau-
handenen Bonitätsrisiken sind nach konzerneinheitlichen
tenden Jahresabschlüsse von konsolidierten Auslands-
Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet worden.
einheiten erfolgt, als Folge ihrer wirtschaftlich selbst-
Die Wertberichtigung eines Kredits ist notwendig, wenn
ständigen Geschäftstätigkeit, zu Kassakursen des Bilanz-
aufgrund beobachtbarer Kriterien wahrscheinlich ist, dass
stichtages.
nicht alle Zins- und Tilgungsverpflichtungen vertrags-
Die aus der Umrechnung von Bilanzposten resultie-
mäßig geleistet werden können. Die Höhe der Wertberich-
renden Aufwendungen und Erträge werden erfolgswirk-
tigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert
sam erfasst. Kursgesicherte Aufwendungen und Erträge
des Kredits abzüglich des Barwerts erwarteter Rückflüsse.
Weiterhin tragen wir Kreditrisiken in Form von Port-
werden zum Sicherungskurs umgerechnet.
Für die im Commerzbank-Konzern wichtigsten Wäh-
foliowertberichtigungen Rechnung. Maßstab für die Höhe
rungen gelten die nachstehenden Umrechnungskurse zum
der zu bildenden Portfoliowertberichtigungen sind die
Stichtag 31. Dezember (Betrag in Währung für 1 Euro):
eingetretenen Kreditausfälle, differenziert nach Teilportfolien gemäß Bilanzausweis.
2006
2005
Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge wird, sofern er
USD
1,3170
1,1797
sich auf bilanzielle Forderungen bezieht, offen von den
GBP
0,6715
0,6853
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden abgesetzt. Die
CHF
1,6069
1,5551
Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte (Avale,
PLN
3,8310
3,8600
Indossamentsverbindlichkeiten, Kreditzusagen) wird hingegen als Rückstellung für Risiken aus dem Kredit-
(7) Aufrechnung
geschäft gezeigt.
Verbindlichkeiten rechnen wir mit Forderungen auf, wenn
Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzel-
diese gegenüber demselben Kontrahenten bestehen, täg-
wertberichtigung bestand, werden direkt abgeschrieben.
lich fällig sind und mit dem Geschäftspartner vereinbart
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden er-
wurde, dass die Zins- und Provisionsberechnung so
folgswirksam erfasst.
erfolgt, als ob nur ein einziges Konto bestünde.
(11) Echte Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) und
(8) Barreserve
Wertpapierleihgeschäfte
Mit Ausnahme der Schuldtitel öffentlicher Stellen, die
Repo-Geschäfte sind Kombinationen aus Kassakäufen
zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert wer-
oder -verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem
den, sind alle Bestände zum Nennwert ausgewiesen.
Verkauf oder Rückkauf auf Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo-Geschäften in Pension gegebenen
(9) Forderungen
Wertpapiere (Kassaverkauf) werden in der Konzernbilanz
Forderungen an Kreditinstitute beziehungsweise Kunden
weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet.
des Commerzbank-Konzerns, die nicht zu Handelszwecken
Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-Geschäft wird je
gehalten werden und nicht an einem aktiven Markt notiert
nach Gegenpartei als Verbindlichkeit gegenüber Kredit-
werden, werden mit dem Nominalbetrag oder den fort-
instituten oder Kunden in der Bilanz ausgewiesen. Verein-
geführten Anschaffungskosten bilanziert. Agien oder Dis-
barte Zinszahlungen werden, wenn sie nicht aus Handels-
agien werden erfolgswirksam über die Laufzeit verteilt im
geschäften resultieren, laufzeitgerecht als Zinsaufwen-
Zinsergebnis vereinnahmt. Die Buchwerte von Forderun-
dungen erfasst.
gen, die für das Hedge Accounting qualifizieren, werden um
Die bei Reverse-Repos entstehenden Liquiditäts-
den dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Buch-
abflüsse werden als Forderungen an Kreditinstitute oder
gewinn oder -verlust angepasst. Forderungen, die im Rah-
Kunden bilanziert und entsprechend bewertet. Die dem
men der Fair Value Option angesetzt werden, sind mit ihrem
Geldgeschäft zugrunde liegenden in Pension genomme-
beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert worden.
nen Wertpapiere (Kassakauf) werden nicht in der Bilanz
212
ANHANG
(NOTES)
ausgewiesen und auch nicht bewertet. Vereinbarte Zinsen
Bewertungsergebnisse sind Teil des Handelsergebnisses
aus Reverse-Repos werden, wenn sie nicht aus Handels-
in der Gewinn- und Verlustrechnung. Ebenfalls im Han-
geschäften resultieren, laufzeitgerecht als Zinserträge
delsergebnis ausgewiesen werden Zins- und Dividenden-
erfasst. Eine Verrechnung von Forderungen aus Reverse-
erträge aus Handelsbeständen, gekürzt um die Refinan-
Repos und Verbindlichkeiten aus Repos mit demselben
zierungsaufwendungen.
Kontrahenten wird nicht vorgenommen.
Wertpapierleihgeschäfte bilanzieren wir analog dem
(14) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand)
Ausweis von Wertpapieren aus echten Pensionsgeschäf-
Als Beteiligungs- und Wertpapierbestand weisen wir alle
ten. Dabei verbleiben verliehene Wertpapiere weiterhin
nicht Handelszwecken dienende Schuldverschreibungen
in unserem Wertpapierbestand und werden nach den
und andere zinsbezogene Wertpapiere, Aktien und andere
Regeln des IAS 39 bewertet. Entliehene Wertpapiere wer-
eigenkapitalbezogene Wertpapiere, Beteiligungen und
den nicht bilanziert und auch nicht bewertet. Durch uns
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie Anteile
gestellte Barsicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte
an nicht konsolidierten Tochterunternehmen aus. Außer-
weisen wir als Forderungen, erhaltene Sicherheiten als
dem bilanzieren wir hier an einem aktiven Markt notierte
Verbindlichkeiten aus.
Forderungen und erfassen daraus resultierende Veräußerungsergebnisse im „Ergebnis aus Beteiligungs- und
(12) Positive Marktwerte aus derivativen
Sicherungsinstrumenten
Wertpapierbestand (Available for Sale)”.
Die Bilanzierung und Bewertung dieser Bestände
Derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung einge-
erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bezie-
setzt sind und für das Hedge Accounting qualifizieren
hungsweise für Beteiligungen an assoziierten Unterneh-
sowie einen positiven Marktwert aufweisen, werden in die-
men nach der Equity-Methode. Sofern der beizulegende
sem Bilanzposten ausgewiesen. Die Bewertung der Instru-
Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann, erfolgt
mente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value).
die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten;
Börsennotierte Instrumente werden mit Börsenkursen
dies gilt vor allem bei nicht börsennotierten Vermögens-
bewertet; bei den nicht börsennotierten Produkten erfolgt
werten. Bewertungsergebnisse werden dabei – nach
die Bewertung anhand interner Preismodelle (Barwert-
Berücksichtigung latenter Steuern – innerhalb des Eigen-
oder Optionspreismodelle). Die im Rahmen des Hedge
kapitals in die Neubewertungsrücklage eingestellt. Eine
Accounting für Fair Value Hedges ermittelten Bewertungs-
erfolgswirksame Realisierung von Gewinnen oder Ver-
ergebnisse werden im Ergebnis aus Sicherungszusam-
lusten findet erst bei Verkauf statt. Agien oder Disagien
menhängen innerhalb des Handelsergebnisses in der
werden erfolgswirksam über die Laufzeit verteilt im
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Effektive Teile der
Zinsergebnis vereinnahmt. Sofern für Beteiligungen
Wertänderungen aus Cash Flow Hedges werden hingegen
oder Wertpapiere eine effektive Sicherungsbeziehung
im Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges im Eigen-
zu einem derivativen Finanzinstrument besteht, wird der
kapital gezeigt.
Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts, der auf
das gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam innerhalb
(13) Handelsaktiva
des Ergebnisses aus Sicherungszusammenhängen im
Handelszwecken dienende Wertpapiere, Schuldschein-
Handelsergebnis ausgewiesen. Bei dauerhaften Wert-
darlehen und Edelmetalle werden in der Bilanz zum bei-
minderungen erfolgt die erforderliche Abschreibung zu
zulegenden Zeitwert (Fair Value) am Bilanzstichtag bewer-
Lasten der Gewinn- und Verlustrechnung.
tet. Ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert hier ausgewie-
Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Fair Value
sen sind alle derivativen Finanzinstrumente, die nicht als
entweder signifikant oder länger anhaltend unter den
Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accoun-
Anschaffungskosten liegt. Ergebniswirksame Wertauf-
ting eingesetzt werden und einen positiven beizulegen-
holungen bei Available for Sale-Eigenkapitalinstrumen-
den Zeitwert besitzen. Bei börsennotierten Produkten
ten dürfen nicht vorgenommen werden. Änderungen des
werden Börsenkurse verwendet; für nicht börsennotierte
Fair Value in Folgeperioden werden bei börsennotierten
Produkte wird die Bewertung anhand der Barwert-
Eigenkapitalinstrumenten in der Neubewertungsrücklage
methode oder anderer geeigneter Bewertungsmodelle
erfasst. Dies bedeutet, dass sich nur bei Wertminderun-
(zum Beispiel Optionspreismodelle) vorgenommen. Alle
gen und bei Veräußerungen ergebniswirksame Effekte
realisierten Gewinne und Verluste sowie nicht realisierte
ergeben. Eine Wertaufholung bei nicht börsennotierten
ANHANG
(NOTES)
Eigenkapitaltiteln, deren Fair Value nicht regelmäßig ver-
Veräußerung von Sachanlagen vereinnahmen wir in den
lässlich ermittelt werden kann, darf weder erfolgswirk-
Sonstigen Erträgen, Verluste weisen wir in den Sonstigen
sam noch erfolgsneutral erfasst werden. Bei Wegfall der
Aufwendungen aus.
Gründe für eine Wertminderung von Fremdkapitalinstrumenten ist eine Wertaufholung erfolgswirksam bis zur
(17) Leasinggeschäft
Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorzuneh-
Nach IAS 17 wird ein Leasinggeschäft als Operating-Lea-
men. Der über die fortgeführten Anschaffungskosten
sing-Verhältnis klassifiziert, wenn es nicht im Wesent-
hinausgehende Betrag ist in der Neubewertungsrücklage
lichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum
zu bilanzieren.
verbunden sind, auf den Leasingnehmer überträgt.
Demgegenüber gelten als Finanzierungsleasing solche
(15) Immaterielle Anlagewerte
Vertragsverhältnisse, die im Wesentlichen alle Chancen
Unter den Immateriellen Anlagewerten bilanzieren wir
und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen.
insbesondere Software, erworbene Markennamen, Kundenbeziehungen sowie Geschäfts- oder Firmenwerte. Die
Konzern als Leasinggeber
Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Soweit die im Commerzbank-Konzern tätigen Leasing-
Alle Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markennamen
gesellschaften das Operating-Leasinggeschäft betreiben,
werden an jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirt-
wird das wirtschaftliche Eigentum an dem Gegenstand
schaftlichen Nutzen auf Basis zahlungsmittelgenerieren-
des Leasingvertrags bei der Konzerngesellschaft bilan-
der Einheiten (Cash Generating Units) überprüft. Sofern
ziert. Die Leasinggegenstände werden in der Konzern-
Voraussetzungen vorliegen, die den erwarteten Nutzen
bilanz unter den Sonstigen Aktiva ausgewiesen. Die Bilan-
nicht mehr erkennen lassen (Impairment), wird eine
zierung der Leasingobjekte erfolgt zu Anschaffungs- oder
außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Soft-
Herstellungskosten, vermindert um die über die wirt-
ware und erworbene Kundenbeziehungen schreiben wir
schaftliche Nutzungsdauer planmäßig erfolgenden Ab-
in einem Zeitraum von zwei bis sieben Jahren ab.
schreibungen oder Wertminderungen. Die Leasingerlöse
werden, sofern in Einzelfällen nicht eine andere Vertei-
(16) Sachanlagen
lung geboten ist, linear über die Vertragslaufzeit verein-
Die hierunter ausgewiesenen Grundstücke und Gebäude
nahmt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.
sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden
Wenn nahezu alle Chancen und Risiken an dem
zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Ab-
Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer übergehen
schreibungen, angesetzt. Wertminderungen werden in
(Finanzierungsleasing), weisen wir im Commerzbank-
der Höhe vorgenommen, in der der Buchwert den höheren
Konzern eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer
Wert aus Fair Value abzüglich Veräußerungskosten und
aus. Der Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Netto-
aus dem Nutzungswert des Vermögenswerts übersteigt.
investitionswertes zum Zeitpunkt des Vertragsabschlus-
Die Bestimmung der Nutzungsdauer wird unter
ses. Vereinnahmte Leasingraten werden in einen ertrags-
Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung,
wirksamen Zinsanteil und einen Tilgungsanteil auf-
der technischen Veralterung sowie rechtlicher und ver-
gespalten. Die Erträge werden als Zinserträge auf
traglicher Beschränkungen vorgenommen. Alle Sach-
der Basis einer periodengerechten Abgrenzung verteilt
anlagen werden linear über die folgenden Zeiträume
vereinnahmt.
abgeschrieben:
Konzern als Leasingnehmer
Voraussichtliche
Nutzungsdauer in Jahren
Die
gezahlten
Leasingraten
aus
Operating-Leasing-
verhältnissen werden im Verwaltungsaufwand erfasst.
30 – 50
Der Aufwand wird wie eine Mietzahlung auf einer plan-
Betriebs- und Geschäftsausstattung
2 – 10
mäßigen, dem Verlauf des Nutzens entsprechenden
Erworbene EDV-Anlagen
2– 8
Grundlage ermittelt. Finanzierungsleasingverträge, bei
Gebäude
denen der Commerzbank-Konzern als Leasingnehmer
Anschaffungen geringwertiger Sachanlagen im Geschäftsjahr sind aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten
direkt als Verwaltungsaufwand erfasst. Gewinne aus der
auftritt, sind von untergeordneter Bedeutung.
213
214
ANHANG
(NOTES)
(18) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien und
(20) Negative Marktwerte aus derivativen
zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Sicherungsinstrumenten
Veräußerungsgruppen
Nicht Handelszwecken dienende derivative Sicherungs-
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (Invest-
instrumente, die einen negativen Marktwert besitzen, wei-
ment Properties) sind solche Grundstücke und Gebäude
sen wir unter diesem Posten aus. Die Finanzinstrumente
zu verstehen, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder
werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewer-
aus Gründen eines erwarteten Wertzuwachses gehalten
tet, wobei für die Bewertung börsennotierter Instrumente
werden. Der Commerzbank-Konzern weist im Wesent-
Börsenkurse zugrunde gelegt werden; für nicht börsen-
lichen die im Rahmen der Sicherheitenverwertung erwor-
notierte Produkte werden hingegen interne Preismodelle
benen Immobilien aus.
(Barwert- oder Optionspreismodelle) herangezogen. Das
Die Bewertung der Investment Properties erfolgt im
Bewertungsergebnis für das Hedge Accounting der als
Zugangszeitpunkt gemäß IAS 40 mit den Anschaffungs-
Fair Value Hedges klassifizierten Sicherungsinstrumente
beziehungsweise Herstellungskosten unter Einbeziehung
wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis
der direkt zurechenbaren Transaktionskosten. Für die
aus Sicherungszusammenhängen innerhalb des Handels-
Folgebewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen
ergebnisses ausgewiesen. Effektive Teile der Wertände-
Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts
rungen aus Cash Flow Hedges zeigen wir im Bewertungs-
(Fair Value) angewandt. Die Ermittlung der Fair Values
ergebnis aus Cash Flow Hedges im Eigenkapital.
basiert im Wesentlichen auf jährlich aktualisierten Bewertungen von internen Sachverständigen sowie auf den
(21) Handelspassiva
bei der aktuellen Marktlage erzielbaren Marktpreisen.
Derivative Finanzinstrumente, die einen negativen Markt-
Die Bewertung gewerblich genutzter Objekte erfolgt in
wert besitzen, sowie Lieferverpflichtungen aus Wert-
der Regel ertragswertorientiert; individuelle Wohnungs-
papierleerverkäufen sind als Handelspassiva ausgewie-
bauten werden üblicherweise sach- oder vergleichwert-
sen. Die Bewertung der Handelspassiva erfolgt zum bei-
orientiert bewertet. Ein Gewinn beziehungsweise Verlust,
zulegenden Zeitwert (Fair Value).
der durch die Änderung des Fair Values entsteht, wird im
Ergebnis der Periode erfolgswirksam berücksichtigt.
Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungs-
(22) Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
gruppen, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert
Die betriebliche Altersversorgung für nahezu alle Mit-
werden können und deren Veräußerung wahrscheinlich
arbeiter der Commerzbank Aktiengesellschaft, der Euro-
ist, sind als zur Veräußerung bestimmt zu klassifizieren.
hypo Aktiengesellschaft sowie Mitarbeiter anderer inlän-
Die entsprechenden Vermögenswerte sind mit ihrem bei-
discher Tochterunternehmen richtet sich nach verschie-
zulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten an-
denen Versorgungssystemen. Zum einen erwerben die
zusetzen, sofern dieser niedriger als der Buchwert ist.
Mitarbeiter eine Anwartschaft auf Versorgungsansprüche
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für den
aufgrund einer mittelbaren Versorgungszusage (Defined
Commerzbank-Konzern werden beide Kategorien inner-
Contribution Plan). Zur Finanzierung leistet der Konzern
halb der Sonstigen Aktiva beziehungsweise Sonstigen
unter Beteiligung der Mitarbeiter einen festgelegten Bei-
Passiva gezeigt.
trag an externe Versorgungsträger (unter anderem Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. [BVV], Berlin, Ver-
(19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten
sorgungskasse des Bankgewerbes e.V., Berlin).
Die Höhe der künftigen Pensionsleistungen wird hier
Finanzielle Verbindlichkeiten werden mit fortgeführten
durch die gezahlten Beiträge und die daraus aufgelaufe-
Anschaffungskosten bilanziert. Die in Verbindlichkeiten
nen Vermögenserträge bestimmt. Für diese mittelbaren
eingebetteten Derivate (Embedded Derivatives) wurden
Systeme
abgespalten und mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair
gemäß IAS 19 für einen beitragsorientierten Plan (Defined
Value) bewertet unter den Handelsaktiva oder -passiva
Contribution Plan) angewendet, das heißt die Beiträge
ausgewiesen. Im Rahmen des Hedge Accounting wurden
an die externen Versorgungsträger werden als laufender
gesicherte Verbindlichkeiten um die dem abgesicherten
Aufwand erfasst und es wird somit keine Rückstellung
Risiko zuzurechnenden Fair Value-Änderungen ange-
gebildet.
passt.
werden
die
Rechnungslegungsvorschriften
ANHANG
Zum anderen erwerben die Mitarbeiter eine Anwartschaft auf Versorgungsansprüche aufgrund einer unmit-
(NOTES)
Die Höhe der Rückstellung ergibt sich gemäß IAS
19.54 wie folgt:
telbaren Versorgungszusage, bei der die Höhe der Versorgungsleistung festgelegt ist und von Faktoren wie Alter,
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Vergütung und Betriebszugehörigkeit abhängt (Defined
für Direktzusagen (DBO)
Benefit Plan).
abzüglich beizulegenden Zeitwert des Planvermögens
Für versorgungsberechtigte Mitarbeiter, die bis zum
abzüglich/zuzüglich nicht erfasster versicherungs-
31. Dezember 2004 in die Dienste der Bank eingetreten
mathematischer Verluste oder Gewinne
sind, richten sich die unmittelbaren Versorgungsansprü-
abzüglich eines gegebenenfalls bisher noch nicht
che nach den Regelungen im Commerzbank-Bausteinplan
erfassten, nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands
zur Altersvorsorge (CBA). Die Leistungen nach dem CBA
= Höhe der Pensionsrückstellung
setzen sich der Höhe nach aus einem Initialbaustein für
die Zeit bis zum 31. Dezember 2004 und aus einem Versor-
Bei leistungsorientierten Plänen werden die Pensions-
gungsbaustein – gegebenenfalls zuzüglich eines Dynamik-
verpflichtungen jährlich von einem unabhängigen Versi-
bausteins – für jedes beitragsfähige Kalenderjahr ab dem
cherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwert-
Jahr 2005 zusammen. Seit dem 1. Januar 2005 ein-
verfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei
getretene Mitarbeiter erhalten eine Zusage nach dem
werden neben biometrischen Annahmen insbesondere
Commerzbank-Kapitalplan zur betrieblichen Altersvor-
ein aktueller Marktzins für langfristige, festverzinsliche
sorge (CKA). Für diese Versorgungssysteme werden die
Industrieanleihen höchster Bonität sowie künftig zu
Rechnungslegungsvorschriften gemäß IAS 19 für einen
erwartende Gehalts- oder Rentensteigerungsraten für die
leistungsorientierten Plan angewendet.
Berechnung zugrunde gelegt.
Die zur Erfüllung der unmittelbaren Versorgungsver-
Etwaige, noch nicht getilgte versicherungsmathema-
pflichtungen reservierten Deckungsmittel wurden bisher
tische Gewinne und Verluste brauchen nach IAS 19.92 ff.
überwiegend intern angesammelt. Ein kleiner Teil der
erst in der Berichtsperiode erfasst zu werden, an deren
Deckungsmittel wurde bereits in der Vergangenheit an
Anfang sie den Korridor von 10% des Maximums aus DBO
einen rechtlich unabhängigen Treuhänder, den Commerz-
und dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens
bank Pension-Trust e.V (CPT), übertragen.
übersteigen. Sie müssen allerdings nur mit dem Teil auf-
Mit Wirkung zum 30. Juni 2006 wurde auch der CBP
wandswirksam erfasst werden, der sich aus dem außer-
Cofonds mit einem Wert von 1,4 Mrd Euro auf den CPT
halb des Korridors ermittelten Betrag dividiert durch
übertragen. Das vom CPT gehaltene Treuhandvermögen
die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der
qualifiziert als Planvermögen im Sinne von IAS 19.7.
vom Plan erfassten Arbeitnehmer ergibt. Nach den inter-
Gemäß IAS 19.54 sind die übertragenen Vermögenswerte
nen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Bank
mit den Pensionsrückstellungen zu saldieren, woraus eine
werden die versicherungsmathematischen Gewinne und
entsprechende Reduzierung der Pensionsrückstellungen
Verluste zulässigerweise schneller und früher erfolgswirk-
im Konzern resultiert.
sam erfasst.
Der erfolgswirksam zu erfassende Pensionsaufwand
Zu den pensionsähnlichen Verpflichtungen zählen
für die unmittelbaren Versorgungszusagen teilt sich in
auch Verpflichtungen aus Vorruhestandsregelungen und
mehrere Komponenten auf. Zunächst ist der Dienstzeit-
Altersteilzeitvereinbarungen, die nach versicherungs-
aufwand (Service Cost) zu berücksichtigen. Hinzu kom-
mathematischen Regeln ermittelt wurden.
men Zinsaufwendungen (Interest Cost) auf den Barwert
der Verpflichtung, da der Zeitpunkt der Erfüllung eine
(23) Sonstige Rückstellungen
Periode vorangeschritten ist. Die aus dem Planvermögen
Sonstige Rückstellungen setzen wir für ungewisse Ver-
erwarteten Nettoerträge mindern den Pensionsaufwand.
bindlichkeiten gegenüber Dritten und drohende Verluste
Weiterhin wird der Pensionsaufwand durch die Tilgung
aus schwebenden Geschäften in Höhe der zu erwartenden
bisher nicht erfolgswirksam gebuchter versicherungs-
Inanspruchnahmen an.
mathematischer
Gewinne
beziehungsweise
Verluste
gemindert oder erhöht. Zusätzlich ist auch gegebenen-
(24) Ertragsteuern
falls ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand zu
Tatsächliche laufende Ertragsteueransprüche und -ver-
erfassen.
pflichtungen wurden mit den aktuell gültigen Steuer-
215
216
ANHANG
(NOTES)
sätzen berechnet, in deren Höhe die Erstattung von den
(27) Eigene Aktien
beziehungsweise Zahlung an die jeweiligen Steuerbehör-
Die von der Commerzbank Aktiengesellschaft zum Bilanz-
den geleistet wird.
stichtag im Bestand befindlichen eigenen Aktien werden
Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berech-
direkt vom Eigenkapital abgesetzt. Aus eigenen Aktien
nen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines bilan-
resultierende Gewinne oder Verluste sind ergebnisneutral
zierten Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem
verrechnet worden.
jeweiligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in
der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungs- oder
(28) Mitarbeitervergütungspläne
-entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Sie wurden
Für Führungskräfte und ausgewählte weitere Mitarbeiter
mit den landesspezifischen Ertragsteuersätzen des jeweili-
hat der Konzern bislang sechs „Long Term Performance-
gen Sitzlandes bewertet, deren Gültigkeit für die entspre-
Pläne“ (LTPs 2001-2006) verabschiedet. Der LTP 2001 ist
chende Periode ihrer Realisierung zu erwarten ist. Aktive
im Berichtsjahr ohne Auszahlung ausgelaufen. Für den
latente Steuern, unter anderem auf noch nicht genutzte
LTP 2002 und den LTP 2003 wurden im Berichtsjahr 11,7
steuerliche Verlustvorträge, werden nur bilanziert, wenn es
Mio Euro und 24,4 Mio Euro ausgezahlt. Die noch laufen-
wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde
den Pläne ermöglichen eine an der Aktien-/Indexkursent-
Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Eine Ab-
wicklung orientierte Vergütung. Teilnahmeberechtigt sind
zinsung der Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen
Mitarbeiter in der Commerzbank Aktiengesellschaft, ver-
ist nicht zulässig. Die Bildung und Fortführung latenter
schiedener inländischer Tochtergesellschaften sowie aus-
Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen erfolgt – in
gewählter operativer Auslandseinheiten.
Abhängigkeit von der Behandlung des zugrunde liegenden
Die Teilnahme an den LTPs ist mit einer Eigenbeteili-
Sachverhalts – entweder erfolgswirksam in den Steuern
gung der Berechtigten an Commerzbank-Aktien verbun-
vom Einkommen und vom Ertrag oder erfolgsneutral in der
den. Die Höhe der Eigenbeteiligung für Mitarbeiter außer-
entsprechenden Eigenkapitalposition.
halb des Vorstands ist abhängig von der Funktionsgruppe
Der Ertragsteueraufwand beziehungsweise -ertrag ist
des Teilnehmers (mögliche Beteiligung: zwischen 100 und
in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als
1 200 Aktien). Voraussetzung für Zahlungen aus diesen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen
Plänen sind das Erreichen mindestens einer der folgen-
und in den Erläuterungen in laufende und latente Ertrag-
den Ausübungshürden:
steueransprüche und -verpflichtungen des Geschäftsjahres aufgeteilt. Sonstige Steuern, die nicht ertrags-
Für 50% der als Eigenbeteiligung eingebrachten Aktien
abhängig sind, werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt.
gilt:
In der Bilanz werden laufende und latente Ertragsteuer-
•
Die Wertentwicklung der Commerzbank-Aktie über-
ansprüche beziehungsweise -verpflichtungen als Aktiv-
trifft die des Dow Jones Euro Stoxx® Bank (eine Out-
beziehungsweise Passivposten gesondert ausgewiesen.
performance von mindestens 1 Prozentpunkt wird mit
10 Euro honoriert, für jeden weiteren Prozentpunkt
(25) Nachrang- und Hybridkapital
Outperformance gibt es zusätzlich 10 Euro bis maxi-
Als Nachrang- und Hybridkapital bilanzieren wir Genuss-
mal 100 Euro je Aktie).
rechtsemissionen, verbriefte und unverbriefte nachrangige Verbindlichkeiten sowie hybride Kapitalinstrumente.
Für 50% der als Eigenbeteiligung eingebrachten Aktien
Nach dem erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten
gilt:
erfolgt die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungs-
•
Absolute Kurssteigerung der Commerzbank-Aktie
kosten. Agien oder Disagien werden über die Laufzeit ver-
(eine Kurssteigerung um mindestens 25 Prozent wird
teilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt.
mit 10 Euro honoriert, für jede weiteren 3 Prozentpunkte Outperformance gibt es zusätzlich 10 Euro bis
(26) Treuhandgeschäfte
maximal 100 Euro je Aktie).
Treuhandgeschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung
von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis
Der Berechtigte erhält maximal 100 Euro pro Aktie, die
haben, werden in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisions-
bar ausgezahlt werden. Die Auszahlung der LTPs ist an die
zahlungen aus diesen Geschäften sind in der Gewinn- und
Bedingung geknüpft, dass die Commerzbank Aktiengesell-
Verlustrechnung im Provisionsüberschuss enthalten.
schaft eine Dividende für das Geschäftsjahr ausschüttet.
ANHANG
(NOTES)
Ende März jedes Ausgabejahres wird der Basiswert
Innerhalb der Jupiter International Group plc (JIG)
des Index für den Performance-Vergleich wie auch der
bestehen zum 31. Dezember 2006 drei Mitarbeiterver-
Basiskurs der Commerzbank-Aktie bestimmt.
gütungs-/-beteiligungspläne.
•
Der Basiskurs der Commerzbank-Aktie ist der Durch-
gibt den Begünstigten, einem Kreis von bestimmten
schnitt der im Nachhinein um Kapitalmaßnahmen
leitenden Angestellten, ein Bezugsrecht auf Aktien der
adjustierten täglichen Xetra-Schlusskurse im ersten
Commerz Asset Management (UK) plc (CAM UK), die
Quartal des Ausgabejahres.
gleichzeitig
Der Basiswert für den Index ist der Durchschnitt der täg-
Commerzbank Aktiengesellschaft versehen sind. Dabei
lichen Schlusskurse des Dow Jones Euro Stoxx® Bank
orientiert sich der Wert der beziehbaren Aktien an der
(Kursindex) im ersten Quartal des Ausgabejahres.
typisierten Wertveränderung der JIG. Die Begünstigten
Der so genannte „C-Shares oder Growth Shares Plan“
•
mit
einer
Kaufverpflichtung
durch
die
erhalten keine garantierte Zahlung, da sich die ReferenzNach drei Jahren werden die Basiswerte des Ausgabe-
größe ändern kann. Die Mitarbeiter haben das Recht, von
jahres mit den Daten des ersten Quartals des Berichtsjah-
ihrem Andienungsrecht in einem bestimmten Umfang auf
res verglichen und festgestellt, ob eine Outperformance
jährlicher Basis Gebrauch zu machen, aber auch die Mög-
von mindestens einem Prozentpunkt gegenüber dem Dow
lichkeit, nach vier Jahren den Gesamtbestand zu ver-
Jones Euro Stoxx® Bank erzielt wurde und/oder die Kurs-
äußern. Daneben bestehen noch bestimmte Rechte im
steigerung der Commerzbank-Aktie mindestens 25% im
Zusammenhang mit einer „Change of Control“-Klausel.
Vergleich zum Basiswert beträgt.
Die Bezugsgröße dieses Plans (anstelle des adjustierten
Sollte nach drei Jahren keines der Ausübungskriterien
Gewinns 2000 gilt jetzt der von 2002) wurde 2003 ange-
erreicht worden sein, wird der Abgleich jeweils im Jahres-
passt. Neue Rechte unter diesem Plan wurden seit 2003
abstand wiederholt. Vergleichsbasis bleiben die Daten
nicht mehr gewährt. Im Geschäftsjahr 2006 wurden durch
des Ausgabejahres. Wird nach einer Laufzeit von fünf
die Commerzbank Aktiengesellschaft Aktien aus diesem
Jahren keine der Erfolgshürden übersprungen, ist der
Plan im Gesamtwert von 25,7 Mio GBP erworben. Das Pro-
Plan beendet.
gramm ist 2006 ausgelaufen.
Darüber hinaus bestehen aus den Geschäftsjahren
Daneben wurde 2003 ein fortlaufendes „Options-
2004 und 2005 eigenständige Langfrist Incentive (LFI) für
programm“ zugunsten der Mitarbeiter von JIG aufgelegt,
die Führungskräfte der Eurohypo. Für das Geschäftsjahr
das eine an der Wertentwicklung der JIG orientierte Bar-
2006 wurden keine neuen LFI aufgelegt, stattdessen waren
vergütung vorsieht und als virtueller Aktienoptionsplan
die Vorstandsmitglieder der Eurohypo berechtigt, am LTP
eingestuft werden kann. Die interne Bezeichnung dieses
der Commerzbank teilzunehmen. Aus dem LFI hatten die
Plans ist „D-Options Plan“ und berechtigt alle bis zum
Mitarbeiter das Recht auf Bezug von Aktien der Eurohypo,
31. Dezember 2003 eingetretenen Mitarbeiter von Jupiter,
sofern ein bestimmter Wert der Zielgröße „Eigenkapital-
die größtenteils bereits unter dem „C-Shares Plan“
rendite vor Steuern” erreicht wird. Wird die Zielgröße
berechtigte Mitarbeiter waren, zur Teilnahme. Nach die-
über- oder unterschritten, erhöhte beziehungsweise redu-
sem Plan kommt es zu einer Zahlung, falls der adjustierte
zierte sich die Anzahl der beziehbaren Aktien je Prozent-
Gewinn im Jahr vor Ausübung der Option das Niveau des
punkt Über-/Unterperformance um 25%. Die Berechnung
Basisjahres (das Jahr vor Gewährung der Option) über-
der beziehbaren Aktien richtete sich nach dem Durch-
steigt. Für die 2003 gewährten Optionen wurde hiervon
schnittsbörsenkurs des Geschäftsjahres 2003. 2006 wur-
abweichend der angepasste Gewinn 2003 als Bezugs-
den grundsätzlich die für 2004 und 2005 erworbenen
größe festgesetzt. Ein Drittel der Optionen kann erstmals
Anwartschaften auf Aktien der Eurohypo im Verhältnis 1 : 1
drei Jahre nach Gewährung, ein weiteres Drittel nach vier
in Anwartschaften auf Aktien der Commerzbank AG
Jahren ausgeübt werden. Spätestens nach fünf Jahren
gewandelt. Eine Übertragung beziehungsweise Auszah-
müssen alle Optionen ausgeübt worden sein, sonst ver-
lung des LFI 2004 erfolgt frühestens nach Ablauf der
fallen sie. Daneben bestehen noch bestimmte Rechte im
Hauptversammlung, die über die Gewinnverwendung des
Zusammenhang mit einer „Change of Control“-Klausel.
Geschäftsjahres 2007 beschließt. Für den LFI 2005 ist der
Im Geschäftsjahr 2006 wurden durch die Commerzbank
Beschluss über die Gewinnverwendung des Geschäfts-
Aktiengesellschaft erstmals Aktien aus dem D-Options
jahres 2008 maßgebend. Ob die LFI in Aktien oder in bar
Plan im Gesamtwert von 3,3 Mio GBP erworben.
ausgezahlt werden, liegt im Ermessen der Eurohypo.
217
218
ANHANG
(NOTES)
2004 und 2005 wurden weitere angepasste Options-
Aktienbasierte Vergütungstransaktionen
rechte unter der Bezeichnung „E-Options Plan“ begeben.
mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente
Dieser ist mit dem „D-Options Plan“ grundsätzlich ver-
Der beizulegende Zeitwert von aktienbasierten Vergütungs-
gleichbar, berechtigt sind Mitarbeiter in Schlüsselfunktio-
transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstru-
nen, die nach dem 31. Dezember 2003 eingetreten sind.
mente ist als Personalaufwand mit einer entsprechenden
Im Geschäftsjahr 2006 wurden keine Rechte aus dem
Berücksichtigung im Eigenkapital (Kapitalrücklage) zu
E-Options Plan ausgeübt.
erfassen. Der beizulegende Zeitwert (ausgenommen der
Mit dem Auslaufen der C-Shares wurden 2006 neue
Effekt von nicht marktbasierten Ausübungsbedingungen)
Bezugsrechte auf Aktien der CAM UK unter der Bezeich-
ist zum Zeitpunkt der Gewährung der Rechte zu ermitteln
nung „F-Shares“ ausgegeben. Begünstigt sind alle Mit-
und aufwandswirksam linear über die Laufzeit zu ver-
arbeiter in Schlüsselpositionen („key employees“) der
teilen, in der der Mitarbeiter unwiderruflich Ansprüche
JIG. In den Jahren 2006 bis 2008 werden den begünstigen
auf die Rechte erwirbt. Der als Aufwand erfasste Betrag
Mitarbeitern eine bereits festgelegte Anzahl an F-Shares
wird nur insoweit angepasst, als sich die von dem Bilan-
zugeteilt. Mangels Börsennotierung der CAM UK können
zierenden gemachten Schätzungen über die Anzahl
die F-Shares an den Mehrheitsgesellschafter (aktuell die
der endgültig zu gewährenden Eigenkapitalinstrumente
Commerzbank Aktiengesellschaft) veräußert werden. Die
ändern.
2006 allokierten F-Shares können jeweils zu einem Drittel
Kein Aufwand wird für solche Rechte berücksichtigt,
2007, 2009 und letztmalig 2010 an den Mehrheitsgesell-
die infolge des Ausbleibens einer Ausübungsbedingung
schafter veräußert werden. Der Wert der F-Shares orien-
(zum Beispiel Nichterreichung einer Leistungsvorgabe)
tiert sich an der typisierten Gewinnentwicklung der JIG.
nicht endgültig ausgeübt werden können.
Darüber hinaus besteht bei weiteren Tochtergesellschaften (zum Beispiel comdirect bank AG) unter anderem
Aktienbasierte Vergütungstransaktionen
im Asset Management für ausgewählte Mitarbeiter die
mit Barausgleich
Möglichkeit, im Rahmen von Beteiligungsmodellen an der
Der Anteil des beizulegenden Zeitwerts von aktienbasier-
typisierten Wertentwicklung der jeweiligen Gesellschaft
ten Vergütungen mit Barausgleich, der auf bis zum Bewer-
zu partizipieren. Eine Vergütung ist dabei vom Erreichungs-
tungsstichtag geleistete Dienste entfällt, wird als Perso-
grad vereinbarter Ziele abhängig. Zu diesen Modellen
nalaufwand mit einem gleichzeitigen Ausweis als Rück-
zählt auch die direkte Beteiligung an Aktien der entspre-
stellung erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird an jedem
chenden Gesellschaft. Häufig werden diese zu vergüns-
Bilanzstichtag und bis einschließlich des Auszahlungs-
tigten Preisen und/oder in Kombination mit Call- bezie-
tages neu ermittelt. Jede Änderung des beizulegenden
hungsweise Put-Optionen angeboten. Darüber hinaus
Zeitwerts der Rückstellung ist aufwandswirksam zu
werden Optionsscheine und Bezugsrechte zum Aktien-
berücksichtigen. Somit muss am Auszahlungstag der
erwerb begeben. Auch Prämien werden gewährt, die ent-
kumulierte Wert des beizulegenden Zeitwerts der Rück-
weder zur Aktienzeichnung verwandt werden können
stellung dem Betrag entsprechen, der als Zahlung an die
oder in Bar vergütet werden. Die Einhaltung von Sperr-
begünstigten Mitarbeiter geleistet wird.
fristen sowie spätere Rückkaufsvereinbarungen bedingen
den Erhalt zusätzlicher Erträge.
Bewertungsmodelle
Die Bilanzierung der hier beschriebenen Mitarbeiter-
Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die in
vergütungspläne erfolgt nach den Vorschriften des
der Commerzbank-Gruppe bestehenden Mitarbeiterver-
IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung/Share-based Payment“
gütungspläne haben wir externe Aktuare beauftragt. Zur
beziehungsweise des IAS 19. IFRS 2 unterscheidet aktien-
Bewertung werden entweder ein Monte Carlo-Modell
basierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch
oder ein Binominal-Modell verwendet.
Eigenkapitalinstrumente und mit Barausgleich. Für beide
Für die Bewertung der nach den LTP eingeräumten
Formen gilt jedoch, dass die Gewährung von aktienbasier-
Rechte wird ein Monte Carlo-Modell genutzt, das kursstei-
ten Vergütungen zum beizulegenden Zeitwert im Jahres-
gernde Änderungen der zukünftigen Aktienkurse simu-
abschluss zu erfassen ist. Die Mehrzahl der beschriebenen
liert. Das Modell basiert auf der Annahme, dass die
Mitarbeitervergütungspläne wird als Vergütungstrans-
Aktienrenditen um einen Mittelwert, der einer risikofreien
aktionen mit Barausgleich eingestuft und bilanziert.
Zinsanlage entspricht, statistisch normalverteilt sind.
ANHANG
(NOTES)
Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der
denen diese Rechte eingeräumt wurden. Der Aktienpreis
in der JIG, Caisse Centrale de Réescompte (CCR) und
zu jedem Bewertungsstichtag und der Ausübungspreis
deren Tochtergesellschaften bestehenden Optionen aus
werden auf der Basis der in den Plänen enthaltenen spe-
den Mitarbeitervergütungsplänen wird ein versicherungs-
zifizierten Bedingungen und Formeln, die an den Nach-
mathematisches Binominal-Modell verwendet. Dieses
steuer-Gewinn der jeweiligen Gesellschaft geknüpft sind,
berücksichtigt die Bedingungen und Konditionen, mit
berechnet.
219
Erwerb der mehrheit der anteile an anderen unternehmen
Am 16. November 2005 hat die Commerzbank Inlands-
Für die hinzuerworbenen Anteile von 66,2% haben
banken Holding AG, eine Tochtergesellschaft unseres
wir den Unterschiedsbetrag (624 Mio Euro) zwischen den
Konzerns, Kaufverträge zum Erwerb von 66,2% der
Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital
Anteile an der Eurohypo zu einem Kaufpreis von 4,56
im Rahmen einer Neubewertung der bilanzierten Ver-
Mrd Euro abgeschlossen. Die fortgeführten Anschaf-
mögenswerte und sonstiger einzeln identifizierbarer
fungskosten der bereits am 15. November 2005 im
Werte (Kundenbeziehungen, Markenname) soweit mög-
Bestand befindlichen Anteile beliefen sich auf 1,8 Mrd
lich verteilt (188 Mio Euro) und den danach verbleiben-
Euro. Der Zukauf erfolgte in zwei Schritten: 17,1% wur-
den Betrag als Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)
den am 15. Dezember 2005 übernommen, die restlichen
behandelt (436 Mio Euro).
49,1% am 31. März 2006. Unter Berücksichtigung des bis-
Zur Finanzierung wurden insgesamt 57,7 Mio Aktien
herigen Konzernanteils an der Eurohypo von 31,8% hal-
mit einem Stückpreis von 23,50 Euro ausgegeben. Nach
ten wir zum 31. Dezember 2006 98,04% der Anteile. Folg-
Abzug der Kosten für die Kapitalerhöhung beläuft sich
lich wird der Eurohypo Teilkonzern seit dem 31. März
der Gesamterlös auf 1 327 Mio Euro. In Höhe von 2 149
2006 vollkonsolidiert, während das Ergebnis der ersten
Mio Euro wurde Hybridkapital emittiert.
drei Monate nach der Equity-Methode in die KonzernGewinn- und Verlustrechnung eingeflossen ist. Details
zum Unternehmen sind dem separat veröffentlichten
Geschäftsbericht des Eurohypo-Konzerns zu entnehmen.
220
ANHANG
(NOTES)
Der Eurohypo-Teilkonzern ist am 31. März 2006 mit folgenden Werten (nach Änderung aufgrund Anpassung der
Risikovorsorge) erstmals in den Konzernabschluss einbezogen worden:
Posten
Konsolidierte Wertansätze
Eurohypo Buchwerte
Mio €
Mio €
Barreserve
107
107
27 765
27 614
145 441
142 950
–2 520
–2 520
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
2 925
2 925
Handelsaktiva
3 399
3 399
54 590
54 590
328
156
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Beteiligungs- und Wertpapierbestand
Immaterielle Anlagewerte
Sachanlagen
171
171
Ertragsteueransprüche
452
415
Sonstige Aktiva
189
190
232 847
229 997
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
49 071
48 838
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
37 677
36 769
123 894
122 506
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
7 581
7 581
Handelspassiva
3 029
3 029
Rückstellungen
628
564
Ertragsteuerverpflichtungen
332
267
Sonstige Passiva
158
158
Nachrangkapital
3 303
3 175
Summe Aktiva
Verbriefte Verbindlichkeiten
Hybridkapital
Eigenkapital
Summe Passiva
Außerbilanzielle Verpflichtungen
921
900
6 253
6 210
232 847
229 997
10 349
10 318
Insgesamt hat der Eurohypo-Konzern 2006 mit einem
Im Berichtsjahr haben wir zudem die Münchner
Betrag von 360 Mio Euro zum Konzernüberschuss bei-
Kapitalanlage Aktiengesellschaft, München, übernom-
getragen. Unter der Annahme, der Teilkonzern wäre für
men. Der Kaufpreis betrug 11 Mio Euro und wurde voll-
das gesamte Jahr 2006 voll konsolidiert worden, hätte
ständig in Barmitteln beglichen. Die Gesellschaft verfügt
der Ergebnisbeitrag 478 Mio Euro betragen.
über Vermögenswerte von 15 Mio Euro und Schulden
von 4 Mio Euro. Der Ergebnisbeitrag belief sich 2006 auf
0,2 Mio Euro.
ANHANG
(NOTES)
221
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(29) Zinsüberschuss
2006
2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
18 327
11 924
53,7
148
109
35,8
Laufendes Ergebnis aus Beteiligungen und Tochterunternehmen
83
95
–12,6
Laufendes Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
90
177
–49,2
–11,1
Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sowie
aus dem Wertpapierbestand (Available for Sale)
Dividenden aus Wertpapieren
Laufende Erträge aus Leasing- und vergleichbaren Vermögenswerten
193
217
18 841
12 522
50,5
684
481
42,2
Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten
6 841
3 206
·
Zinsaufwendungen für sonstige Verbindlichkeiten
7 222
5 494
31,5
Zinserträge
Zinsaufwendungen für Nachrang- und Hybridkapital
Laufende Aufwendungen aus Leasing- und
vergleichbaren Vermögenswerten
Zinsaufwendungen
Gesamt
178
174
2,3
14 925
9 355
59,5
3 916
3 167
23,7
Zinsspanne: Die Zinsspanne, basierend auf den durchschnittlichen Risikoaktiva für bilanzielle Geschäfte nach BIZ,
betrug 2,30% (Vorjahr: 2,86%).
(30) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Risikovorsorge stellt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wie folgt dar:
2006
Zuführung zur Risikovorsorge
Auflösung von Risikovorsorge
Direktabschreibungen
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
Gesamt
2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
–1 646
–1 346
22,3
869
874
–0,6
–131
–95
37,9
30
46
–34,8
–878
–521
68,5
In den Zuführungen des Geschäftsjahres 2006 sind 293 Mio Euro aus Einmaleffekten enthalten, die aus der Anpassung
von Ausfallkriterien resultieren.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
222
ANHANG
(NOTES)
(31) Provisionsüberschuss
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Wertpapiergeschäft
945
901
4,9
Vermögensverwaltung
767
620
23,7
Zahlungsverkehr und Auslandsgeschäft
431
422
2,1
Bürgschaften
165
153
7,8
Ergebnis aus Syndizierungen
121
110
10,0
Übriger
432
209
·
Gesamt
2 861
2 415
18,5
Im Provisionsüberschuss sind 557 Mio Euro (Vorjahr: 402 Mio Euro) Provisionsaufwendungen enthalten. In dem übrigen
Provisionsüberschuss sind Provisionserlöse im Zusammenhang mit Baufinanzierungen und Immobiliengeschäften in
Höhe von 191 Mio Euro enthalten.
(32) Handelsergebnis
Das Handelsergebnis haben wir in vier Komponenten aufgeteilt:
Alle Finanzinstrumente des Handelsbestands werden
mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet.
Zur Bewertung börsennotierter Produkte verwenden
Ergebnis aus dem Handel mit Wertpapieren, Schuld-
wir Börsenkurse, für nicht börsengehandelte Handels-
scheindarlehen, Edelmetallen und derivativen Instru-
geschäfte liegen der Bestimmung des Zeitwerts interne
menten.
Preismodelle (insbesondere Barwert- und Optionspreis-
Ergebnis aus der Bewertung derivativer Finanzinstru-
modelle) zugrunde. Im Handelsergebnis sind, neben
mente, die nicht dem Handelsbuch angehören und
den aus Handelsaktivitäten entstandenen realisierten und
nicht für das Hedge Accounting qualifiziert sind.
unrealisierten Ergebnissen, auch die auf diese Geschäfte
•
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen.
entfallenden Zins- und Dividendenerträge sowie Refinan-
•
Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option.
zierungskosten enthalten.
•
•
Ergebnis aus dem Handel
Ergebnis aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen*)
Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option
Gesamt
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
1 200
834
43,9
–93
–148
–37,2
17
–22
·
53
21
·
1 177
685
71,8
*) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen;
für das Vorjahr wurde der Ausweis entsprechend angepasst.
ANHANG
(NOTES)
223
Das Ergebnis aus dem Handel teilt sich auf die Geschäftsfelder, die Eigenhandel betreiben, wie folgt auf:
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Geschäftsfeld Corporates & Markets
Equity
555
413
34,4
Fixed Income
275
226
21,7
Foreign Exchange
165
105
57,1
Geschäftsfeld Treasury
36
–34
·
Andere
169
124
36,3
Gesamt
1 200
834
43,9
In dem Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen schlagen sich die Bewertungsergebnisse aus effektiven Sicherungszusammenhängen im Rahmen des Hedge Accounting nieder.
Es setzt sich wie folgt zusammen:
Ergebnis aus als Sicherungsinstrumente eingesetzten Derivaten
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften
Gesamt
2006
2005
Mio €
Mio €
Veränderung
in %
–146
–1 330
–89,0
163
1 308
–87,5
17
–22
·
(33) Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand)
Im Ergebnis aus Beteiligungs- und Wertpapierbestand weisen wir Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse aus dem
zur Veräußerung verfügbaren Wertpapierbestand, Beteiligungen, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und
Anteilen an Tochterunternehmen, die nicht konsolidiert wurden, aus.
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Ergebnis aus dem zur Veräußerung
verfügbaren Wertpapierbestand
145
216
–32,9
Veräußerungs- und Bewertungsergebnis aus
Beteiligungen, Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen und Anteilen an Tochterunternehmen
625
431
45,0
Gesamt
770
647
19,0
224
ANHANG
(NOTES)
(34) Sonstiges Ergebnis
Im Sonstigen Ergebnis sind vor allem Zuführungen und
Architektengebühren fallen im Rahmen des Baumanage-
Auflösungen von Rückstellungen sowie Zwischenmiet-
ments unseres Teilkonzerns CommerzLeasing und Immo-
aufwendungen und -erträge aus Mietkaufvereinbarungen
bilien AG an. Auch die Sonstigen Steuern sind in dieser
enthalten. Aufwendungen und Erträge aus Bau- und
Position enthalten.
Wesentliche sonstige Aufwendungen
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
221
146
51,4
Aufwendungen aus Bau- und Architektenleistungen
51
42
21,4
Zuführungen zu Rückstellungen
86
69
24,6
Mietkaufaufwand und Zwischenmietaufwand
84
35
·
Wesentliche sonstige Erträge
198
198
0,0
Auflösungen von Rückstellungen
93
108
–13,9
Mietkauferlös und Zwischenmietertrag
34
35
–2,9
Erträge aus Bau- und Architektenleistungen
56
47
19,1
Erträge aus der Veräußerung von Sachanlagen
15
8
87,5
Übrige sonstige Aufwendungen/Erträge (saldiert)
9
–26
·
–14
26
·
Sonstiges Ergebnis
(35) Verwaltungsaufwendungen
Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich zusammen aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Immobilien und sonstige immaterielle Anlagewerte. Die Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
Personalaufwand:
Löhne und Gehälter
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
2 543
2 108
20,6
Soziale Abgaben
341
305
11,8
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
244
254
–3,9
davon:
Beiträge zum BVV und der Versorgungskasse des Bankgewerbes
Betriebliche Altersversorgung
Gesamt
52
48
8,3
192
206
–6,8
3 128
2 667
17,3
ANHANG
(NOTES)
225
Sachaufwand:
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Raumaufwendungen
511
480
6,5
EDV-Aufwendungen
396
394
0,5
Pflichtbeiträge, Beratungsaufwendungen, sonstige Verwaltungsaufwendungen und gesellschaftsrechtliche Aufwendungen
354
274
29,2
Aufwendungen für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation
166
130
27,7
Arbeitsplatzaufwendungen
177
171
3,5
Übriger Sachaufwand
137
111
23,4
1 741
1 560
11,6
Gesamt
Das im Geschäftsjahr in Deutschland als Aufwand erfasste Honorar (exklusive Umsatzsteuer) für den Abschlussprüfer
in Höhe von 9,3 Mio Euro setzt sich wie folgt zusammen:
2006
2005
Veränderung
Tsd €
Tsd €
in %
Abschlussprüfung
6 279
4 978
26,1
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen
2 366
1 338
76,8
Steuerberatungsleistungen
425
507
–16,2
Sonstige Leistungen
270
762
–64,6
9 340
7 585
23,1
Gesamt
Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Immobilien und Sonstige immaterielle Anlagewerte:
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
201
219
–8,2
Immobilien
37
148
–75,0
Sonstige immaterielle Anlagewerte
97
68
42,6
335
435
–23,0
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Gesamt
In den Abschreibungen auf Immobilien war im Vorjahr eine außerplanmäßige Wertminderung in Höhe von 118 Mio
Euro auf Grundstücke und Gebäude in Asien enthalten.
226
ANHANG
(NOTES)
(36) Restrukturierungsaufwendungen
2006
2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Aufwendungen für eingeleitete
Restrukturierungsmaßnahmen
253
37
·
Gesamt
253
37
·
2006 entstanden Restrukturierungsaufwendungen von
Banking und IT. Die Aufwendungen betreffen im Wesent-
insgesamt 253 Mio Euro hauptsächlich für Projekte im
lichen Stellenreduzierungen und Sachaufwand für die
Zusammenhang mit der Integration der Eurohypo und
Aufgabe von Standorten.
Prozessverbesserungen in den Bereichen Transaction
(37) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
2006
2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
300
264
13,6
Latente Steuern
287
163
76,1
Gesamt
587
427
37,5
In den latenten Steuern der aktiven Steuerabgrenzungen sind Steueraufwendungen aus der Auflösung von aktivierten
Vorteilen aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 104 Mio Euro enthalten, die im Geschäftsjahr genutzt werden
konnten.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
ANHANG
(NOTES)
227
Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit sowie den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Geschäftsjahr:
2006
Jahresergebnis vor Ertragsteuern nach IAS/IFRS
2005 1)
Mio €
Mio €
2 375
1 720
Konzernertragsteuersatz (%)
39,9
39,9
Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr
948
686
–161
–27
7
8
–563
–498
Nicht angesetzte latente Steuern
166
210
Sonstige Auswirkungen
190
48
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
587
427
Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze
bei erfolgswirksamen Steuerabgrenzungen
Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren
Auswirkungen von nicht abziehbaren Betriebsausgaben
und steuerfreien Erträgen
Der als Basis für die Überleitungsrechnung gewählte,
fähigkeit der Gewerbesteuer ergibt sich ein inländischer
anzuwendende Konzernertragsteuersatz setzt sich zu-
Ertragsteuersatz von 39,9%.
sammen aus dem in Deutschland geltenden Körper-
Ertragseffekte ergeben sich aufgrund unterschied-
schaftsteuersatz von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag
licher Steuersätze bei ausländischen Einheiten. Die Steuer-
von 5,5% und einem durchschnittlichen Steuersatz für die
sätze im Ausland betrugen zwischen 0% und 46%.
Gewerbesteuer von 18,4%. Unter Beachtung der Abzugs-
(38) Ergebnis je Aktie
31.12.2006
31.12.2005 1)
Veränderung
in %
Operatives Ergebnis (Mio €)
2 628
1 757
49,6
Konzernüberschuss (Mio €)
1 597
1 187
34,5
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück)
656 301 386
603 956 296
8,7
Operatives Ergebnis je Aktie (€)
4,00
2,91
37,5
Gewinn je Aktie (€)
2,43
1,97
23,4
Der gemäß IAS 33 errechnete Gewinn je Aktie basiert auf
Im Geschäftsjahr und zum 31. Dezember 2006 waren
dem Konzernüberschuss ohne konzernfremden Gesell-
keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf. Ein verwäs-
schaftern zustehende Gewinne/Verluste.
sertes Ergebnis war nicht zu berechnen.
(39) Aufwandsquote
2006
2005 1)
59,7
67,2
Veränderung
in %
Aufwandsquote vor Restrukturierungsaufwendungen
–11,2
Die Aufwandsquote spiegelt das Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Erträgen vor Risikovorsorge wider.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
228
ANHANG
(NOTES)
(40) Segmentberichterstattung
In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Resul-
Mit der Integration und Vollkonsolidierung der Euro-
tate der im Commerzbank-Konzern eingebundenen ope-
hypo wurde die Aufbauorganisation des Commerzbank-
rativen Geschäftsfelder wider. Als Grundlage dienen
Konzerns geändert. Zum 30. Juni 2006 haben wir die Seg-
unsere internen Management-Informationen, die den
mentberichterstattung an die neue Struktur angepasst,
IAS-Vorgaben entsprechend monatlich erstellt werden.
ebenso die Vorjahreszahlen.
Die im Geschäftsjahr gültige Gliederung der operativen Unternehmensbereiche im Überblick:
UB Private Kunden und
Asset Management
Privat- und
Geschäftskunden
Asset
Management
UB Commercial Real Estate,
Public Finance und Treasury
UB Corporate und
Investment Banking
Mittelstandsbank
Corporates &
Markets
Wir berichten über sieben Segmente:
•
Commercial
Real Estate
Public Finance
und Treasury
Group
Investments
und Sonstige
Sonstige und
Konsolidierung
Das Segment „Public Finance und Treasury” besteht
aus der Hypothekenbank in Essen, der Erste Europä-
•
Das Segment „Privat- und Geschäftskunden” umfasst
ische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank in Luxem-
das Filialgeschäft mit Privaten, Freiberuflern und
burg, dem Staatsfinanzierungsgeschäft der Eurohypo
Gewerbetreibenden, das Private Banking, die Aktivitä-
sowie dem Geschäftsfeld Group Treasury.
ten der comdirect bank und das Retail Banking der
Eurohypo.
•
In den Bereich „Sonstige und Konsolidierung” werden
Erträge und Aufwendungen eingestellt, die nicht in die
•
Zum Segment „Asset Management” gehören insbe-
Verantwortungsbereiche der operativen Geschäftsfel-
sondere die cominvest Asset Management, die Jupiter
der fallen. Hierzu gehören auch jene Aufwendungen
International Group, die Caisse Centrale de Rées-
und Erträge, die erforderlich sind, um die in der Seg-
compte, die Commerzbank Europe (Ireland) und die
mentberichterstattung der operativen Geschäftsfel-
Commerz Grundbesitzgesellschaft.
der dargestellten betriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen des internen Rechnungswesens auf die ent-
•
•
In der „Mittelstandsbank” werden die Ergebnisse des
sprechenden Daten der externen Rechnungslegung
Corporate Banking Inland, der Regionen Mittel- und
überzuleiten. Darüber hinaus beinhaltet dieses Seg-
Osteuropa und Asien sowie des Geschäftsfelds Finan-
ment solche Beteiligungen, die nicht den operativen
cial Institutions abgebildet.
Segmenten zugeordnet sind.
„Corporates & Markets” umfasst den Aktien- und Ren-
Während das Ergebnis aus dem Treasury Ausland den
tenhandel, den Handel mit derivativen Instrumenten,
entsprechenden
das Zins- und Währungsmanagement sowie Corpo-
wird das Ergebnis aus dem Treasury Deutschland (in-
rate Finance. Darüber hinaus ist hier das Geschäft mit
ländisches Liquiditätsmanagement und Kapitalstruktur-
multinationalen Unternehmen angesiedelt. Außer-
management) den betroffenen Segmenten zugeordnet.
dem gehören zu diesem Segment die Auslandsregionen Westeuropa, Amerika und Afrika.
Auslandsstandorten
zugeordnet
ist,
Der Erfolg jedes einzelnen Segments wird anhand des
operativen Ergebnisses und des Ergebnisses vor Steuern
sowie der Kennziffern Eigenkapitalrendite und Aufwands-
•
Im Segment „Commercial Real Estate” werden die
quote gemessen. Durch den Ausweis von Vorsteuer-
Ergebnisse der CommerzLeasing und Immobilien,
ergebnissen sind sowohl im Ergebnis als auch im durch-
der CORECD sowie des gewerblichen Immobilien-
schnittlich gebundenen Eigenkapital die Anteile Dritter
geschäfts der Eurohypo abgebildet.
enthalten. Alle Erträge, für die ein Segment verantwortlich ist, sind somit im Ergebnis vor Steuern berücksichtigt.
ANHANG
(NOTES)
Die Eigenkapitalrendite errechnet sich aus dem Ver-
matik auf Basis der ermittelten durchschnittlichen Risiko-
hältnis des Ergebnisses (operativ und vor Steuern) zum
aktiva und der Anrechnungsbeträge für Marktrisiko-
durchschnittlich gebundenen Eigenkapital. Sie gibt an,
positionen (Risikoaktivaäquivalente). Auf Konzernebene
wie sich das im Segment eingesetzte Kapital verzinst hat.
wird das Investorenkapital gezeigt, das der Berechnung
Die Aufwandsquote im operativen Geschäft spiegelt die
der Eigenkapitalrendite dient. Die für die Segmentbericht-
Kosteneffizienz der Segmente wider; sie errechnet sich
erstattung unterstellte Kapitalunterlegung der Risiko-
aus dem Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu Erträgen
aktiva beträgt ab dem zweiten Quartal 6% und für das
vor Risikovorsorge.
erste Quartal 7%.
Erträge und Aufwendungen werden verursachungs-
Direkte und indirekte Aufwendungen stellen den Ver-
gerecht zu Marktpreisen und im Zinsbereich nach der
waltungsaufwand dar, der im operativen Ergebnis aus-
Marktzinsmethode bei den Segmenten ausgewiesen. Im
gewiesen wird. Er beinhaltet den Personalaufwand, den
Zinsüberschuss werden die tatsächlichen Refinanzie-
Sachaufwand sowie die Abschreibungen auf Sach-
rungsaufwendungen für die den jeweiligen Segmenten
anlagen und sonstige immaterielle Anlagewerte. Restruk-
zugeordneten geschäftsspezifischen Beteiligungen ge-
turierungsaufwendungen werden unterhalb des opera-
zeigt. Der im Konzern erwirtschaftete Anlagenutzen aus
tiven Ergebnisses im Ergebnis vor Steuern ausgewiesen.
dem Eigenkapital wird im Verhältnis des durchschnittlich
Die Zuordnung des Verwaltungsaufwands zu den einzel-
gebundenen Eigenkapitals dem Zinsüberschuss der
nen Segmenten erfolgt nach dem Verursachungsprinzip.
jeweiligen Segmente zugeordnet. Der Zinssatz entspricht
Die sich aus den internen Leistungen ergebenden indirek-
dem Zinssatz einer risikofreien Anlage auf dem lang-
ten Aufwendungen werden dem Leistungsempfänger in
fristigen Kapitalmarkt. Die Ermittlung des durchschnitt-
Rechnung gestellt beziehungsweise führen beim Leis-
lich gebundenen Eigenkapitals erfolgt nach BIZ-Syste-
tungserbringer zu einer entsprechenden Entlastung.
229
230
ANHANG
(NOTES)
Aufteilung nach Segmenten
Geschäftsjahr 2006
Mio €
Private Kunden und
Asset Management
PrivatAsset
und
ManageGeschäftsment
kunden
Corporate und
Investment Banking
Mittelstandsbank
Corporates &
Markets
Commercial Real
Sonstige
Estate, Public Finance
und
und Treasury
KonsoliComPublic
dierung
mercial
Finance
Real
und
Estate
Treasury
Gesamt
Zinsüberschuss
1 261
–20
1 255
347
696
393
–16
3 916
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
–585
–
–128
11
–148
–28
–
–878
676
–20
1 127
358
548
365
–16
3 038
1 160
735
676
132
214
–29
–27
2 861
4
12
105
1 022
23
–42
53
1 177
Ergebnis aus dem
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
–4
11
7
19
4
102
631
770
Sonstiges Ergebnis
–15
–6
–5
43
28
2
–61
–14
Erträge
1 821
732
1 910
1 574
817
398
580
7 832
Verwaltungsaufwendungen
1 879
593
1 093
957
375
117
190
5 204
–58
139
817
617
442
281
390
2 628
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis 1)
Operatives Ergebnis
Restrukturierungsaufwendungen
113
22
–
3
13
6
96
253
Ergebnis vor Steuern
–171
117
817
614
429
275
294
2 375
Durchschnittlich
gebundenes Eigenkapital
2 320
567
3 003
2 394
3 097
1 104
–282
12 203
Operative Eigenkapitalrendite (%)
–2,5
24,5
27,2
25,8
14,3
25,5
·
21,5
Aufwandsquote im
operativen Geschäft (%)
78,1
81,0
53,6
61,2
38,9
27,5
·
59,7
Eigenkapitalrendite
des Ergebnisses
vor Steuern (%)
–7,4
20,6
27,2
25,6
13,9
24,9
·
19,5
10 777
1 873
9 402
1 728
1 427
298
9 025
34 530
Mitarbeiterdurchschnitt
1) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen.
ANHANG
(NOTES)
Aufteilung nach Segmenten
Geschäftsjahr 20051)
Mio €
Private Kunden und
Asset Management
PrivatAsset
und
ManageGeschäftsment
kunden
Corporate und
Investment Banking
Mittelstandsbank
Corporates &
Markets
Commercial Real
Sonstige
Estate, Public Finance
und
und Treasury
KonsoliComPublic
dierung
mercial
Finance
Real
und
Estate
Treasury
Gesamt
Zinsüberschuss
1 137
–10
1 195
363
173
399
–90
3 167
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
–268
–
–158
68
–130
–33
–
–521
869
–10
1 037
431
43
366
–90
2 646
1 065
575
593
118
79
–13
–2
2 415
3
9
90
765
–1
–200
19
685
Ergebnis aus dem
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
–
16
9
–4
–
164
462
647
Sonstiges Ergebnis
14
–4
–5
6
6
–3
12
26
Erträge
1 951
586
1 724
1 316
127
314
401
6 419
Verwaltungsaufwendungen
1 720
466
1 054
943
87
52
340
4 662
231
120
670
373
40
262
61
1 757
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Operatives Ergebnis
Restrukturierungsaufwendungen
Ergebnis vor Steuern
Durchschnittlich
gebundenes Eigenkapital
–
–
22
15
–
–
–
37
231
120
648
358
40
262
61
1 720
1 915
537
3 118
2 749
467
936
488
10 210
Operative Eigenkapitalrendite (%)
12,1
22,3
21,5
13,6
8,6
28,0
·
17,2
Aufwandsquote im
operativen Geschäft (%)
77,5
79,5
56,0
75,6
33,9
15,0
·
67,2
Eigenkapitalrendite
des Ergebnisses
vor Steuern (%)
12,1
22,3
20,8
13,0
8,6
28,0
·
16,8
10 461
1 705
8 427
1 739
609
251
8 350
31 542
Mitarbeiterdurchschnitt
1) Vorjahreswerte nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge und Änderung der Segmentstruktur.
231
232
ANHANG
(NOTES)
Quartalsergebnisse nach Geschäftsfeldern
1. Quartal 20061)
Mio €
Private Kunden und
Asset Management
PrivatAsset
und
ManageGeschäftsment
kunden
Corporate und
Investment Banking
Mittelstandsbank
Corporates &
Markets
Commercial Real
Sonstige
Estate, Public Finance
und
und Treasury
KonsoliComPublic
dierung
mercial
Finance
Real
und
Estate
Treasury
Gesamt
Zinsüberschuss
285
–4
311
93
51
94
1
831
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
–56
–
–80
–11
–4
–8
–
–159
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
229
–4
231
82
47
86
1
672
Provisionsüberschuss
346
168
160
32
18
–4
–2
718
1
3
27
305
–
–6
6
336
Ergebnis aus dem
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
–
3
5
15
–
–11
433
445
Sonstiges Ergebnis
–12
–
–1
8
4
–
–20
–21
Erträge
564
170
422
442
69
65
418
2 150
Verwaltungsaufwendungen
452
128
269
252
24
13
52
1 190
Operatives Ergebnis
112
42
153
190
45
52
366
960
Handelsergebnis 2)
Restrukturierungsaufwendungen
Ergebnis vor Steuern
2. Quartal 20061)
Mio €
–
–
–
–
–
–
–
–
112
42
153
190
45
52
366
960
Private Kunden und
Asset Management
PrivatAsset
und
ManageGeschäftsment
kunden
Corporate und
Investment Banking
Mittelstandsbank
Corporates &
Markets
Commercial Real
Sonstige
Estate, Public Finance
und
und Treasury
KonsoliComPublic
dierung
mercial
Finance
Real
und
Estate
Treasury
Gesamt
Zinsüberschuss
323
–6
282
68
216
144
33
1 060
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
–72
–
–81
–9
–55
–8
–
–225
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
251
–6
201
59
161
136
33
835
Provisionsüberschuss
280
174
164
20
45
–13
–11
659
1
4
27
305
4
–7
21
355
184
Handelsergebnis 2)
Ergebnis aus dem
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
–2
3
–
5
4
37
137
Sonstiges Ergebnis
–5
–1
–
21
18
1
–40
–6
Erträge
525
174
392
410
232
154
140
2 027
Verwaltungsaufwendungen
471
147
262
251
120
30
46
1 327
54
27
130
159
112
124
94
700
Operatives Ergebnis
Restrukturierungsaufwendungen
Ergebnis vor Steuern
96
–
–
3
13
6
96
214
–42
27
130
156
99
118
–2
486
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge
2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen.
ANHANG
(NOTES)
233
Quartalsergebnisse nach Geschäftsfeldern
3. Quartal 20061)
Mio €
Private Kunden und
Asset Management
PrivatAsset
und
ManageGeschäftsment
kunden
Zinsüberschuss
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
Corporate und
Investment Banking
Mittelstandsbank
Corporates &
Markets
Commercial Real
Sonstige
Estate, Public Finance
und
und Treasury
KonsoliComPublic
dierung
mercial
Finance
Real
und
Estate
Treasury
Gesamt
331
–6
323
95
203
127
–23
1 050
–381
–
–13
27
–41
–7
–
–415
635
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
–50
–6
310
122
162
120
–23
Provisionsüberschuss
272
177
164
35
66
–8
–3
703
Handelsergebnis 2)
1
3
23
203
8
–53
–2
183
Ergebnis aus dem
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
–1
–
–
–
2
26
64
91
Sonstiges Ergebnis
1
–3
–3
20
8
–2
–4
17
Erträge
223
171
494
380
246
83
32
1 629
Verwaltungsaufwendungen
474
139
274
222
108
31
44
1 292
–251
32
220
158
138
52
–12
337
Operatives Ergebnis
Restrukturierungsaufwendungen
Ergebnis vor Steuern
4. Quartal 2006
Mio €
–
–
–
–
–
–
–
–
–251
32
220
158
138
52
–12
337
Private Kunden und
Asset Management
PrivatAsset
und
ManageGeschäftsment
kunden
Corporate und
Investment Banking
Mittelstandsbank
Corporates &
Markets
Commercial Real
Sonstige
Estate, Public Finance
und
und Treasury
KonsoliComPublic
dierung
mercial
Finance
Real
und
Estate
Treasury
Gesamt
Zinsüberschuss
322
–4
339
91
226
28
–27
975
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
–76
–
46
4
–48
–5
–
–79
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
246
–4
385
95
178
23
–27
896
Provisionsüberschuss
262
216
188
45
85
–4
–11
781
Handelsergebnis 2)
1
2
28
209
11
24
28
303
Ergebnis aus dem
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
–1
5
2
–1
–2
50
–3
50
Sonstiges Ergebnis
1
–2
–1
–6
–2
3
3
–4
Erträge
509
217
602
342
270
96
–10
2 026
Verwaltungsaufwendungen
482
179
288
232
123
43
48
1 395
27
38
314
110
147
53
–58
631
Operatives Ergebnis
Restrukturierungsaufwendungen
17
22
–
–
–
–
–
39
Ergebnis vor Steuern
10
16
314
110
147
53
–58
592
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge
2) Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen als Teil des Handelsergebnisses ausgewiesen.
234
ANHANG
(NOTES)
Ergebnisse nach geographischen Märkten
Die Zuordnung zu den Segmenten nach dem jeweiligen Sitz der Filiale oder des Konzernunternehmens ergibt nachfolgende Verteilung:
Geschäftsjahr 2006
Europa
einschließlich
Deutschland
Amerika
Asien
Sonstige
Zinsüberschuss
3 648
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
–889
218
42
8
–
11
–
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
–878
2 759
218
53
8
3 038
Provisionsüberschuss
2 728
106
25
2
2 861
Handelsergebnis
1 093
71
8
5
1 177
770
Mio €
Gesamt
3 916
Ergebnis aus Beteiligungsund Wertpapierbestand
(Available for Sale)
764
4
2
–
Sonstiges Ergebnis
–82
66
2
–
–14
Erträge
7 262
465
90
15
7 832
Verwaltungsaufwendungen
4 960
184
53
7
5 204
Operatives Ergebnis
Risikoaktiva nach BIZ*)
2 302
281
37
8
2 628
213 929
10 593
2 542
542
227 606
*) ohne Marktpreisrisiken
Im Vorjahr erzielten wir in den geographischen Märkten folgende Ergebnisse:
Geschäftsjahr 20051)
Europa
einschließlich
Deutschland
Amerika
Zinsüberschuss
2 937
175
46
9
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
–601
46
36
–2
–521
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
2 336
221
82
7
2 646
Provisionsüberschuss
Mio €
Asien
Sonstige
Gesamt
3 167
2 339
52
21
3
2 415
Handelsergebnis
670
9
3
3
685
Ergebnis aus Beteiligungsund Wertpapierbestand
(Available for Sale)
651
–4
–
–
647
15
8
3
–
26
Erträge
6 011
286
109
13
6 419
Verwaltungsaufwendungen
4 360
122
55
125
4 662
Sonstiges Ergebnis
Operatives Ergebnis
Risikoaktiva nach BIZ*)
1 651
164
54
–112
1 757
129 795
12 016
3 523
711
146 045
*) ohne Marktpreisrisiken
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
ANHANG
(NOTES)
235
Erläuterungen zur Bilanz
(41) Barreserve
Als Barreserve fassen wir folgende Posten zusammen:
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
754
597
26,3
4 375
4 868
–10,1
838
3 163
–73,5
5 967
8 628
–30,8
Kassenbestand
Guthaben bei Zentralnotenbanken
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
Gesamt
Im Guthaben bei Zentralnotenbanken sind Forderungen in Höhe von 3 219 Mio Euro (Vorjahr: 4 120 Mio Euro) an die
Deutsche Bundesbank enthalten. Das Mindestreserve-Soll Ende Dezember 2006 betrug 2 355 Mio Euro (Vorjahr: 1 899
Mio Euro).
(42) Forderungen an Kreditinstitute
gesamt
täglich fällig
andere Forderungen
31.12.2006
31.12.2005
Verände-
31.12.2006 31.12.2005
31.12.2006
Mio €
Mio €
rung in %
Mio €
Mio €
Mio €
31.12.2005
Mio €
Inländische Kreditinstitute
41 650
39 123
6,5
7 082
5 211
34 568
33 912
Ausländische Kreditinstitute
33 621
47 080
–28,6
9 104
11 602
24 517
35 478
Gesamt
75 271
86 203
–12,7
16 186
16 813
59 085
69 390
In den Forderungen an Kreditinstitute sind 21 513 Mio Euro (Vorjahr: 11 432 Mio Euro) Kommunaldarlehen der Hypothekenbanken enthalten.
(43) Forderungen an Kunden
Die Kundenforderungen gliedern sich wie folgt:
31.12.2006
Forderungen an inländische Kunden
Forderungen an ausländische Kunden
Gesamt
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
205 929
112 607
82,9
88 542
41 067
·
294 471
153 674
91,6
In den Forderungen an Kunden sind grundpfandrechtlich gesicherte Darlehen (Kredite bis zu 60% des Beleihungswerts)
und Hypothekendarlehen in Höhe von 119 547 Mio Euro (Vorjahr: 28 278 Mio Euro) sowie Kommunalkredite der Hypothekenbanken in Höhe von 69 495 Mio Euro (Vorjahr: 27 075 Mio Euro) enthalten.
236
ANHANG
(NOTES)
(44) Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen
Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ergeben sich in folgender Höhe:
31.12.2006
31.12.2005
Mio €
Mio €
in %
296
8 848
–96,7
–
–
·
296
8 848
–96,7
Forderungen an Kunden
324
154
·
Tochterunternehmen
219
97
·
Assoziierte Unternehmen und Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
105
57
84,2
55
505
–89,1
–
–
·
55
505
–89,1
225
1 217
–81,5
–
–
·
Forderungen an Kreditinstitute
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen und Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Handelsaktiva
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen und Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Beteiligungs- und Wertpapierbestand (Available for Sale)
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen und Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Veränderung
225
1 217
–81,5
Gesamt
900
10 724
–91,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
154
1 042
–85,2
–
–
·
154
1 042
–85,2
88
66
33,3
43
39
10,3
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen und Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen und Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
45
27
66,7
242
1 108
–78,2
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
29 808
18 940
57,4
Kredite an Kunden
286 664
145 700
96,7
Gesamt
316 472
164 640
92,2
Gesamt
(45) Kreditvolumen
Kredite an Kreditinstitute
Kredite grenzen wir gegenüber den Forderungen an
geschlossen wurden. Damit werden zum Beispiel Geld-
Kreditinstitute und Kunden dahingehend ab, dass als
handelsgeschäfte mit Banken und Repo-Geschäfte nicht
Kredite nur solche Forderungen gezeigt werden, für die
als Kredite ausgewiesen. In den Krediten an Kunden sind
besondere Kreditvereinbarungen mit den Kreditnehmern
auch Wechselkredite enthalten.
ANHANG
(NOTES)
237
(46) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und deckt alle erkennbaren
Bonitätsrisiken ab. Für eingetretene, aber noch nicht bekannt gewordene Ausfälle haben wir aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit Portfoliowertberichtigungen gebildet.
Einzelwert-
Portfoliowert-
berichtigungen 1)
berichtigungen 1)
2006
2005
2006
Gesamt
2005 2)
2006
2005 2)
Verände-
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Stand 1.1.
5 119
5 352
531
535
5 650
5 887
–4,0
Zuführungen
1 567
1 263
79
83
1 646
1 346
22,3
Abgänge
1 860
1 529
54
90
1 914
1 619
18,2
1 040
745
5
–
1 045
745
40,3
820
784
49
90
869
874
–0,6
davon Inanspruchnahmen
davon Auflösungen
Veränderungen im
Konsolidierungskreis
rung in %
2 264
3
296
1
2 560
4
·
Wechselkursänderungen/
Umbuchungen
–24
30
–
2
–24
32
·
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft zum 31.12.
7 066
5 119
852
531
7 918
5 650
40,1
Die ergebniswirksamen Zuführungen und Auflösungen führen unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen und
Eingängen auf abgeschriebene Forderungen zu einem Risikovorsorgeaufwand von 878 Mio Euro (Vorjahr2): 521 Mio
Euro).
Risikovorsorge wurde gebildet für:
31.12.2006
Forderungen an Kreditinstitute
31.12.2005 2)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
15
20
–25,0
Forderungen an Kunden
7 356
5 161
42,5
Risikovorsorge für Bilanzposten
7 371
5 181
42,3
547
469
16,6
7 918
5 650
40,1
Avale, Indossamentsverbindlichkeiten, Kreditzusagen
Gesamt
1) Einschließlich Rückstellungen.
2) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
238
ANHANG
(NOTES)
Die Risikovorsorge für Adressenrisiken nach Kundengruppen gliedert sich wie folgt:
Einzelwert-
Kreditausfälle 1)
Nettozuführung 2) zu den
berichtigungen und
2006
Wertberichtigungen
Rückstellungen für
Mio €
und Rückstellungen
das Kreditgeschäft
im Kreditgeschäft
Inländische Kunden
6 537
1 120
724
Unternehmen und wirtschaftlich
selbstständige Privatpersonen
5 396
814
433
Verarbeitendes Gewerbe
688
133
75
Baugewerbe
380
29
28
Handel
418
83
39
3 910
569
291
1 141
306
291
529
51
23
5
–
–11
Dienstleistungen einschließlich
freier Berufe und Übrige
Übrige Privatkunden
Ausländische Kunden
Kreditinstitute
Firmenkunden und Privatkunden
Gesamt
524
51
34
7 066
1 171
747
1) Direktabschreibungen, Verbrauch von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft.
2) Zuführung abzüglich Auflösung.
Kennziffern zur Kreditrisikovorsorge:
in %
Zuführungsquote
3)
Ausfallquote 4)
Bestandsquote
5)
2006
2005 6)
0,31
0,32
0,41
0,48
2,82
3,30
3) Nettorisikovorsorge (Neubildung abzüglich Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen für Kredite aus dem kommerziellen
Geschäft zuzüglich des Saldos aus Direktabschreibungen und Eingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen) in Relation zum
durchschnittlichen Kreditvolumen.
4) Kreditausfälle (Verbrauch von Wertberichtigungen und Rückstellungen für Kredite aus dem kommerziellen Geschäft zuzüglich des Saldos
aus Direktabschreibungen und Eingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen) in Relation zum durchschnittlichen Kreditvolumen.
5) Risikovorsorgebestand (Bestand an Wertberichtigungen und Rückstellungen für Adressenrisiken aus dem kommerziellen Kreditgeschäft) in Relation zum durchschnittlichen Kreditvolumen.
6) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
ANHANG
(NOTES)
239
(47) Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
Die Bewertung der Instrumente erfolgt mit dem beizu-
Derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung eingesetzt sind und für das Hedge Accounting benutzt werden
legenden Zeitwert (Fair Value).
Als Sicherungsinstrumente werden überwiegend
sowie einen positiven Marktwert aufweisen, werden in
diesem Bilanzposten ausgewiesen.
Zins- und Zins-/Währungsswaps eingesetzt.
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Positive Marktwerte aus zugeordneten effektiven Fair Value Hedges
4 603
3 011
52,9
Positive Marktwerte aus zugeordneten effektiven Cash Flow Hedges
2 376
1 723
37,9
Gesamt
6 979
4 734
47,4
(48) Handelsaktiva
Die Handelsaktivitäten des Konzerns umfassen den Han-
In den positiven Marktwerten sind auch derivative
del mit Schuldverschreibungen und anderen zinsbezoge-
Finanzinstrumente enthalten, die nicht als Sicherungs-
nen Wertpapieren, Aktien und anderen eigenkapitalbezo-
instrumente im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt
genen Wertpapieren, Schuldscheindarlehen, Devisen und
werden können.
Edelmetallen sowie derivativen Finanzinstrumenten. Alle
Handelsbestände werden zum beizulegenden Zeitwert
(Fair Value) bilanziert.
Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere
Geldmarktpapiere
von öffentlichen Emittenten
von anderen Emittenten
Anleihen und Schuldverschreibungen
von öffentlichen Emittenten
von anderen Emittenten
Schuldscheindarlehen
Aktien und andere eigenkapitalbezogene Wertpapiere
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbezogene Geschäfte
Zinsbezogene Geschäfte
Übrige Geschäfte
Gesamt
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
25 351
23 367
8,5
1 121
1 332
–15,8
–74,2
88
341
1 033
991
4,2
22 430
20 748
8,1
6 747
6 498
3,8
15 683
14 250
10,1
1 800
1 287
39,9
7 787
8 417
–7,5
52 389
68 537
–23,6
3 638
4 136
–12,0
42 051
58 370
–28,0
6 700
6 031
11,1
85 527
100 321
–14,7
Von den Schuldverschreibungen und anderen zinsbezogenen Wertpapieren sowie Aktien und anderen eigenkapitalbezogenen Wertpapieren waren 27 378 Mio Euro (Vorjahr: 26 685 Mio Euro) börsennotiert.
240
ANHANG
(NOTES)
(49) Beteiligungs- und Wertpapierbestand (AfS-Bestand)
Der Beteiligungs- und Wertpapierbestand umfasst die
ren eigenkapitalbezogenen Wertpapieren, den Beteili-
Finanzinstrumente, die keiner anderen Kategorie zu-
gungen, Anteilen an nach der Equity-Methode bewer-
geordnet werden. Er setzt sich zusammen aus den nicht
teten assoziierten Unternehmen und den Anteilen an
Handelszwecken dienenden Schuldverschreibungen und
nicht konsolidierten Tochterunternehmen.
anderen zinsbezogenen Wertpapieren, Aktien und ande31.12.2006
Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere
Geldmarktpapiere
von öffentlichen Emittenten
von anderen Emittenten
31.12.2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
130 603
77 539
68,4
1 883
1 926
–2,2
941
13
·
942
1 913
–50,8
128 720
75 613
70,2
von öffentlichen Emittenten
73 355
36 302
·
von anderen Emittenten
55 365
39 311
40,8
Aktien und andere eigenkapitalbezogene Wertpapiere
2 407
2 402
0,2
Beteiligungen
1 850
2 537
–27,1
Anleihen und Schuldverschreibungen
davon an Kreditinstituten
361
1 181
–69,4
298
3 610
–91,7
davon an Kreditinstituten
236
3 547
–93,3
Anteile an Tochterunternehmen
133
120
10,8
–
–
·
135 291
86 208
56,9
373
709
–47,4
31.12.2006
31.12.2005
Mio €
Mio €
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
davon an Kreditinstituten
Gesamt
davon: mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
Marktwerte des börsennotierten Bestands:
Schuldverschreibungen und andere zinsbezogene Wertpapiere
117 229
68 544
Aktien und andere eigenkapitalbezogene Wertpapiere
1 577
1 057
Beteiligungen
1 610
1 946
120 416
71 547
Gesamt
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
ANHANG
(NOTES)
241
(50) Immaterielle Anlagewerte
Geschäfts- oder Firmenwerte
Sonstige immaterielle Anlagewerte
Gesamt
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
1 287
758
69,8
393
215
82,8
1 680
973
72,7
Geschäfts- und Firmenwerte aus at equity angesetzten
Die Wertermittlung von Kundenbeziehungen und Mar-
Unternehmen sind in den Beteiligungen an assoziierten
kennamen war bei Erwerb der Mehrheit der Anteile an der
Unternehmen enthalten (3 Mio Euro).
Eurohypo AG zunächst vorläufig vorgenommen worden.
Von den Sonstigen immateriellen Anlagewerten ent-
Zum Bilanzstichtag wurden – bezogen auf die Verhältnisse
fallen 224 Mio Euro (Vorjahr: 208 Mio Euro) auf aktivierte
zum Erwerbszeitpunkt 31. März 2006 – die endgültigen
Software, 74 Mio Euro auf erworbene Kundenbeziehun-
Werte ermittelt. Die Wertermittlung wurde von einem
gen und 95 Mio Euro auf den Markennamen „Eurohypo”.
externen Sachverständigen bestätigt.
(51) Sachanlagen
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
in %
Mio €
Mio €
Grundstücke und Gebäude
836
663
26,1
Betriebs- und Geschäftsausstattung
552
628
–12,1
–
234
·
1 388
1 525
–9,0
Leasinggegenstände*)
Gesamt
*) ab 2006 in den sonstigen Aktiva enthalten
242
ANHANG
(NOTES)
(52) Anlagespiegel
Die Entwicklung der immateriellen Anlagewerte, der Sachanlagen sowie der Beteiligungen, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Tochterunternehmen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:
Immaterielle Anlagewerte
Mio €
Sonstige
Grund-
oder
immaterielle
stücke und
Geschäfts-
Firmenwerte
Anlagewerte
Gebäude
ausstattung
Buchwert zum 1.1.2006
Anschaffungskosten/Herstellungskosten
zum 1.1.2006
Sachanlagen
Geschäfts-
Betriebs- und
758
215
663
628
1 689
668
994
2 944
Zugänge in 2006
491
95
23
100
Abgänge in 2006
–
53
58
135
–83
401
277
67
2 097
1 111
1 236
2 976
–
–
–
–
931
453
331
2 316
Umbuchungen/Veränderungen
Konsolidierungskreis
Anschaffungskosten/Herstellungskosten
zum 31.12.2006
Zuschreibungen in 2006
Kumulierte Abschreibungen zum 1.1.2006
Wechselkursveränderungen
–
–
3
1
Zugänge in 2006
20
97
37
201
Abgänge in 2006
–
35
9
130
–141
203
38
36
810
718
400
2 424
1 287
393
836
552
Umbuchungen/Veränderungen
Konsolidierungskreis
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2006
Buchwert zum 31.12.2006
Beteiligungen
Mio €
Anschaffungskosten 2) zum 1.1.2006
Beteiligungen
Anteile an
an assoziierten
Tochter-
Unternehmen1)
unternehmen
2 252
3 670
199
Zugänge in 2006
244
–
13
Abgänge in 2006
1 143
3
8
–4
–3 520
21
1 349
147
225
–
–
–
699
612
79
Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis
Anschaffungskosten zum 31.12.2006
Zuschreibungen in 2006
Kumulierte Abschreibungen zum 1.1.2006
Zugänge in 2006
6
–
7
Abgänge in 2006
344
3
–
1
–605
7
362
4
93
Umbuchungen/Veränderungen Konsolidierungskreis/
Wechselkursveränderungen
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2006
kumulierte Veränderungen aus der
Bewertung zum Fair Value oder at equity
863
155
1
Beizulegender Zeitwert zum 1.1.2006
2 537
3 610
120
Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2006
1 850
298
133
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
2) Anpassung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Darstellung.
ANHANG
(NOTES)
243
(53) Ertragsteueransprüche
31.12.2006
31.12.2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
872
400
·
796
350
·
76
50
52,0
Latente Ertragsteueransprüche
5 046
5 203
–3,0
Aktive Steuerabgrenzungen
5 046
5 203
–3,0
5 918
5 603
5,6
Laufende Ertragsteueransprüche
Inland
Ausland
Gesamt
Aktive latente Steuern bilden die potenziellen Ertrag-
Für Verlustvorträge in Höhe von 3 316 Mio Euro (Körper-
steuerentlastungen aus zeitlich begrenzten Unterschie-
schaftsteuer) beziehungsweise 3 071 Mio Euro (Gewerbe-
den zwischen den Wertansätzen der Vermögensgegen-
steuer) wurden aufgrund des zeitlich beschränkten
stände und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz nach
Planungshorizontes keine latenten Steuern angesetzt.
IAS/IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuer-
Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge sind im
rechtlichen Vorschriften der Konzernunternehmen ab. Die
Wesentlichen zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Summe der latenten Ertragssteueransprüche und -verpflichtungen, die direkt mit dem Eigenkapital verrechnet
Aktive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten gebildet:
wurden, beträgt zum 31. Dezember 2006 222 Mio Euro.
31.12.2006
31.12.2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
1 720
2 325
–26,0
Handelsaktiva und -passiva
1 213
1 654
–26,7
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
572
221
·
Beteiligungs- und Wertpapierbestand
522
29
·
Rückstellungen
371
262
41,6
29
133
–78,2
14,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
Übrige Bilanzposten
277
241
Steuerliche Verlustvorträge
342
338
1,2
5 046
5 203
–3,0
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
758
182
·
1 013
982
3,2
Gesamt
(54) Sonstige Aktiva
Die sonstigen Aktiva setzen sich im Wesentlichen aus folgenden Posten zusammen:
Einzugspapiere
Edelmetalle
Leasinggegenstände
259
–
·
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
160
228
–29,8
Als Finanzinvestition gehaltene Vermögenswerte
289
–
·
Übrige einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten
739
813
–9,1
3 218
2 205
45,9
Gesamt
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
244
ANHANG
(NOTES)
Die Entwicklung der Leasinggegenstände, der zur Veräußerung und der als Finanzinvestition gehaltenen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
Leasing-
Zur Veräußerung
Als Finanzinves-
gegenstände
gehaltene
tition gehaltene
Vermögenswerte
Vermögenswerte
Mio €
Anschaffungskosten/Herstellungskosten
zum 1.1.2006
331
256
–
Zugänge in 2006
90
–
18
Abgänge in 2006
92
64
23
Umbuchungen/Veränderungen
Konsolidierungskreis
–3
90
310
Anschaffungskosten/Herstellungskosten
zum 31.12.2006
326
282
305
Kumulierte Abschreibungen zum 1.1.2006
97
28
–
Zugänge in 2006
47
–
10
Abgänge in 2006
76
–
–
Umbuchungen/Veränderungen
Konsolidierungskreis/
Wechselkursveränderungen
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2006
kumulierte Veränderungen aus der
Bewertung zum Fair Value
–1
94
6
67
122
16
–
–
–
Beizulegender Zeitwert zum 1.1.2006
234
228
–
Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2006
259
160
289
(55) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
gesamt
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
62 993
58 517
7,6
62 832
71 383
–12,0
125 825
129 900
–3,1
Inländische Kreditinstitute
Ausländische Kreditinstitute
Gesamt
davon:
täglich fällig
andere Verbindlichkeiten
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Inländische Kreditinstitute
4 331
5 358
58 662
53 159
Ausländische Kreditinstitute
9 864
9 833
52 968
61 550
14 195
15 191
111 630
114 709
Gesamt
ANHANG
(NOTES)
245
(56) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden setzen sich aus Spareinlagen, täglich fälligen Geldern und Termineinlagen
einschließlich Sparbriefen zusammen.
gesamt
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
112 513
73 258
53,6
Firmenkunden
78 978
42 735
84,8
Privatkunden und Übrige
29 861
27 834
7,3
3 674
2 689
36,6
28 701
29 588
–3,0
27 056
28 057
–3,6
1 645
1 531
7,4
141 214
102 846
37,3
Inländische Kunden
Öffentliche Haushalte
Ausländische Kunden
Firmen- und Privatkunden
Öffentliche Haushalte
Gesamt
Spareinlagen
andere Verbindlichkeiten
täglich fällig
mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
Mio €
Inländische Kunden
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
9 756
11 238
35 636
30 217
67 121
31 803
50
62
22 554
19 145
56 374
23 528
9 691
11 141
12 354
10 620
7 816
6 073
15
35
728
452
2 931
2 202
1 177
1 194
13 509
10 972
14 015
17 422
1 176
1 193
13 170
10 585
12 710
16 279
Firmenkunden
Privatkunden und Übrige
Öffentliche Haushalte
Ausländische Kunden
Firmen- und Privatkunden
Öffentliche Haushalte
Gesamt
31.12.2005
1
1
339
387
1 305
1 143
10 933
12 432
49 145
41 189
81 136
49 225
Die Spareinlagen sind wie folgt unterteilt:
31.12.2006
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
Gesamt
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
10 181
11 549
–11,8
752
883
–14,8
10 933
12 432
–12,1
246
ANHANG
(NOTES)
(57) Verbriefte Verbindlichkeiten
Als Verbriefte Verbindlichkeiten werden Schuldverschrei-
Certificates of Deposit, Euro-Notes, Commercial Paper),
bungen
Indexzertifikate, Eigene Akzepte und Solawechsel im
einschließlich
Hypothekenpfandbriefe
und
öffentliche Pfandbriefe, Geldmarktpapiere (zum Beispiel
Umlauf ausgewiesen.
gesamt
davon: begeben von
Hypothekenbanken
31.12.2006
Begebene Schuldverschreibungen
Begebene Geldmarktpapiere
Eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
Gesamt
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
209 778
85 235
178 729
65 162
18 966
11 608
8 739
3 685
9
77
–
–
228 753
96 920
187 468
68 847
Die Geldmarktpapiere werden nominell zu Zinssätzen
jahr: 55 Mrd Euro) eine Ursprungslaufzeit von mehr als
zwischen 0,10% und 29,00% (Vorjahr: 2,00% bis 26,07%)
vier Jahren. In den verbrieften Verbindlichkeiten sind
verzinst; Schuldverschreibungen zu 0,10% bis 15,85%
Hypothekenpfandbriefe in Höhe von 33 251 Mio Euro
(Vorjahr: 0,0619% bis 17,00%). Die Ursprungslaufzeiten
sowie öffentliche Pfandbriefe in Höhe von 124 913 Mio
betragen bei Geldmarktpapieren bis zu einem Jahr. Von
Euro enthalten.
den Schuldverschreibungen haben 120 Mrd Euro (Vor-
Die folgende Aufstellung enthält die wesentlichen, im Geschäftsjahr 2006 begebenen Schuldverschreibungen:
Gegenwert
Währung
Emittent
in Mio €
Zinssatz
Fälligkeit
%
3 000
EUR
Eurohypo AG
3,000
2012
2 500
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,000
2009
2 000
EUR
Eurohypo AG
3,750
2011
1 850
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,500
2007
1 500
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,625
2010
1 250
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
2,750
2007
1 250
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,461
2008
1 200
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,750
2012
1 000
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,625
2007
1 000
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,875
2013
1 000
EUR
Hypothekenbank in Essen AG
3,875
2016
ANHANG
(NOTES)
247
(58) Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
Derivative Instrumente, die nicht Handelszwecken die-
Die Finanzinstrumente werden zum beizulegenden
nen, aber zur effektiven Absicherung eingesetzt sind und
Zeitwert (Fair Value) bewertet. Als Sicherungsinstrumente
einen negativen Marktwert aufweisen, werden in diesem
werden überwiegend Zins- und Zins-/Währungsswaps
Bilanzposten ausgewiesen.
eingesetzt.
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Negative Marktwerte aus zugeordneten effektiven Fair Value Hedges
10 475
5 447
92,3
Negative Marktwerte aus zugeordneten effektiven Cash Flow Hedges
3 644
4 392
–17,0
14 119
9 839
43,5
Gesamt
(59) Handelspassiva
In den Handelspassiva werden die negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt sind, ausgewiesen. Außerdem sind Lieferverbindlichkeiten
aus Wertpapierleerverkäufen in den Handelspassiva enthalten.
Währungsbezogene Geschäfte
Zinsbezogene Geschäfte
Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen
Übrige Geschäfte
Gesamt
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
3 921
4 070
–3,7
43 515
60 767
–28,4
3 937
3 299
19,3
7 875
6 863
14,7
59 248
74 999
–21,0
(60) Rückstellungen
Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:
31.12.2006
31.12.2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
612
1 587
–61,4
Sonstige Rückstellungen
2 734
2 098
30,3
Gesamt
3 346
3 685
–9,2
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die Pensionsverpflichtungen werden jährlich von unab-
grundlagen in Höhe von 250 Mio Euro (Vorjahr: 351 Mio
hängigen Aktuaren nach dem Anwartschaftsbarwertver-
Euro), der Veränderung des bislang nicht realisierten
fahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt.
nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands in Höhe von
Der Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtun-
1 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) – zusammen 251 Mio
gen (DBO) zum 31. Dezember 2006 beträgt 2 513 Mio Euro
Euro (versicherungsmathematischer Verlust) – sowie aus
(Vorjahr: 2 078 Mio Euro). Der Unterschied zu den Pen-
dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens in Höhe
sionsrückstellungen resultiert aus Änderungen der ver-
von 1 650 Mio Euro (Vorjahr: 140 Mio Euro).
sicherungsmathematischen Parameter und Rechnungs-
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
248
ANHANG
(NOTES)
Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:
Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar
Zuführung zu den Pensionsrückstellungen
2006
2005
Mio €
Mio €
2 078
1 797
206
190
Dienstzeitaufwand
45
32
Zinsaufwand
98
84
Aufwand aus Vorruhestands- und Altersteilzeitregelungen
23
29
40
45
Pensionsleistungen
Amortisation versicherungsmathematischer Verluste
–141
–115
Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste
–100
196
49
–3
Differenz zwischen erwartetem und aktuellem Ertrag des Planvermögens
Sonstige Veränderungen, unter anderem aus geändertem Konsolidierungskreis
Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember
421
13
2 513
2 078
Der Pensionsaufwand beträgt im Berichtsjahr insgesamt 192 Mio Euro (Vorjahr: 206 Mio Euro), wobei 168 Mio Euro auf
die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen entfallen (Vorjahr: 185 Mio Euro). Daneben wurde die Gewinn- und Verlustrechnung um die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen um 38 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro) entlastet.
Die Höhe der Rückstellung für leistungsorientierte Versorgungszusagen wird nach versicherungsmathematischen
Methoden berechnet. Dabei werden folgende Annahmen zugrunde gelegt:
31.12.2006
31.12.2005
in %
in %
Rechnungszinsfuß
4,50
4,25
Gehaltsentwicklung
2,50
2,50
Rentenanpssung
1,60
1,40
3,25-4,50
3,25
Erwartete Rendite des Planvermögens
Das bei dem Commerzbank Pension-Trust e.V. angelegte Treuhandvermögen, das nach IAS 19.7 als Planvermögen
gilt, hat sich wie folgt entwickelt:
Beizulegender Zeitwert zum 1. Januar
Einstellung/Entnahme*)
2006
2005
Mio €
Mio €
140
147
1 423
–9
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen
38
5
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
49
–3
Leistungen
Beizulegender Zeitwert zum 31. Dezember
*) Zu der Einstellung von Vermögenswerten im Geschäftsjahr 2006 vgl. Note 22.
–
–
1 650
140
ANHANG
(NOTES)
249
Die Zusammensetzung des ausgelagerten Planvermögens zur Deckung der Pensionsverpflichtungen stellt sich zum
jeweiligen Bilanzstichtag wir folgt dar:
2006
2005
in %
in %
Aktien
18,8
–
Festverzinsliche Wertpapiere
63,0
98,2
Fondsanteile
15,9
–
2,3
1,8
Sonstige
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Pensionsrückstellungen folgendermaßen entwickelt:
Stand
Pensions-
1.1.2006
leistungen
Zuführung
Mio €
Anwartschaften der aktiven und
ausgeschiedenen Mitarbeiter
sowie der Pensionäre
Veränderung
Umbuchungen/
Stand
des Plan-
Änderung Kon-
31.12.2006
vermögens1)
solidierungskreis
1 559
97
205
1 460
335
542
Vorruhestand
15
22
–20
–
82
55
Altersteilzeit
13
22
21
1
4
15
1 587
141
206
1 461
421
612
Gesamt
Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-
gungsverhältnisses jeweils zur Anwendung kommenden
pflichtungen handelt es sich überwiegend um Rückstellun-
Versorgungsregelung (unter anderem Pensionsrichtlinien,
gen für Verpflichtungen zur Leistung betrieblicher Ruhe-
Versorgungsordnung, beitragsorientierte Versorgungs-
gelder aufgrund unmittelbarer Versorgungszusagen. Art
regelung, einzelvertragliche Pensionszusagen). Danach
und Höhe der Ruhegelder der versorgungsberechtigten
werden Pensionen nach Versetzung in den Ruhestand
Mitarbeiter richten sich nach den Bestimmungen der im
wegen Erreichens der Altersgrenze beziehungsweise vor-
Wesentlichen in Abhängigkeit vom Beginn des Beschäfti-
zeitig bei Invalidität und Tod gezahlt (siehe auch Note 22).
Entwicklung der Sonstigen Rückstellungen:
Stand
1.1.2006
Verbrauch
Auflösung
2)
Mio €
Zuführung/
Stand
Änderung Kon-
31.12.2006
solidierungskreis
Personalbereich
792
586
39
922
1 089
99
34
3
309
371
Einzelrisiken aus dem Kreditgeschäft
305
8
85
144
356
Portfoliorisiken aus dem Kreditgeschäft
164
–
10
37
191
80
17
2
25
86
125
16
34
71
146
Restrukturierungsmaßnahmen
Bonifikation für Sondersparformen
Prozesse und Regresse
Übrige
Gesamt
533
319
41
322
495
2 098
980
214
1 830
2 734
Die Rückstellungen für den Personalbereich beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Bonifikationen und
Tantiemen, die im ersten Halbjahr 2007 an Mitarbeiter im Konzern ausgezahlt werden sollen. Alle übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen kurzfristig fällig.
1) Soweit im Rahmen der Rückstellungsermittlung berücksichtigt.
2) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
250
ANHANG
(NOTES)
(61) Ertragsteuerverpflichtungen
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
457
229
99,6
Verbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden aus Ertragsteuern
171
4
·
Rückstellungen für Ertragsteuern
286
225
27,1
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
3 670
3 477
5,6
Passive Steuerabgrenzungen
3 670
3 477
5,6
4 127
3 706
11,4
Gesamt
Rückstellungen für Ertragsteuern sind potenzielle Steuer-
zungen stellen die potenziellen Ertragsteuerbelastungen
verpflichtungen, für die noch kein rechtskräftiger Steuer-
aus zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen Wert-
bescheid ergangen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber
ansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden in
Finanzämtern beinhalten Zahlungsverpflichtungen aus
der Konzernbilanz nach IAS/IFRS und den Steuerbilanz-
laufenden Ertragsteuern gegenüber inländischen und
werten nach lokalen steuerrechtlichen Vorschriften der
ausländischen Steuerbehörden. Passive Steuerabgren-
Konzernunternehmen dar.
Passive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten gebildet:
Handelsaktiva und -passiva
Beuzulegende Zeitwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
31.12.2006
31.12.2005
Mio €
Mio €
Veränderung
in %
831
1 043
–20,3
1 446
1 018
42,0
Beteiligungs- und Wertpapierbestand
237
490
–51,6
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
316
340
–7,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
202
44
·
Verbriefte Verbindlichkeiten
187
52
·
451
490
–8,0
3 670
3 477
5,6
Übrige Bilanzposten
Gesamt
(62) Sonstige Passiva
In den Sonstigen Passiva in Höhe von 1 582 Mio Euro
wurden Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit
(Vorjahr: 1 337 Mio Euro) sind Verpflichtungen aus noch
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen,
ausstehenden Rechnungen, abzuführende Gehaltsabzüge
in Höhe von 7 Mio Euro in diese Position einbezogen.
sowie abgegrenzte Verbindlichkeiten enthalten. Zudem
ANHANG
(NOTES)
251
(63) Nachrangkapital
Das Nachrangkapital ist wie folgt aufgeteilt:
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
9 240
5 410
70,8
77
–
·
969
829
16,9
1 616
1 895
–14,7
508
673
–24,5
Zinsabgrenzungen inklusive Disagien
233
159
46,5
Bewertungseffekte
185
679
–72,8
11 274
8 143
38,5
Nachrangige Verbindlichkeiten
darunter: Drittrangmittel i.S. des § 10 Abs. 7 KWG
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Gesamt
Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind Eigenmittel im
lungsverpflichtung kann nicht entstehen. Im Fall einer
Sinne des § 10 Abs. 5a KWG. Ansprüche von Gläubigern
Insolvenz oder Liquidation dürfen sie erst nach Befriedi-
auf Rückzahlung dieser Verbindlichkeiten sind gegenüber
gung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt
anderen Gläubigern nachrangig. Eine vorzeitige Rückzah-
werden.
Ende 2006 waren folgende wesentliche nachrangige Verbindlichkeiten im Umlauf:
Laufzeitbeginn
Mio €
Mio Währung
Emittent
Zinssatz
Fälligkeit
2006
1 250
1 250 EUR
Commerzbank AG
4,125
2016
2000
600
600 EUR
Commerzbank AG
6,500
2010
1999
550
550 EUR
Commerzbank AG
4,750
2009
2001
500
500 EUR
Commerzbank AG
6,125
2011
1999
300
300 EUR
Commerzbank AG
6,250
2009
1997
298
200 GBP
Commerzbank AG
7,875
2007
2002
275
275 EUR
Commerzbank AG
5,500
2008
2001
250
250 EUR
Commerzbank AG
5,500
2011
2003
250
250 EUR
Eurohypo AG
5,000
2016
1999
223
150 GBP
Commerzbank AG
6,625
2019
2003
220
220 EUR
Eurohypo AG
5,000
2014
2006
196
300 CAD
Commerzbank AG
4,500
2016
2003
150
150 EUR
Eurohypo AG
5,750
2012
Im Berichtsjahr ist im Konzern ein Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 428 Mio Euro (Vorjahr:
347 Mio Euro) angefallen. Zinsabgrenzungen für fällige, aber noch nicht gezahlte Zinsen wurden in Höhe von 202 Mio
Euro (Vorjahr: 128 Mio Euro) ausgewiesen.
252
ANHANG
(NOTES)
Das Genussrechtskapital ist Bestandteil des haftenden
denen Bilanzgewinns der emittierenden Gesellschaft.
Eigenkapitals entsprechend den Vorschriften des § 10
Die Ansprüche der Genussrechtsinhaber auf Rückzahlung
Abs. 5 KWG. Es nimmt bis zur vollen Höhe am Verlust teil.
des Kapitals sind gegenüber den Ansprüchen der anderen
Zinszahlungen erfolgen nur im Rahmen eines vorhan-
Gläubiger nachrangig.
Ende 2006 waren folgende wesentliche nachrangige Genussrechte im Umlauf:
Laufzeitbeginn
Mio €
Emittent
Zinssatz
Fälligkeit
2000
320
Commerzbank AG
6,375
2010
1994
256
Commerzbank AG
3,899
2006
1996
256
Commerzbank AG
7,900
2008
1997
133
Eurohypo AG
6,875
2007
Zu zahlende Zinsen auf das Genussrechtskapital für das Geschäftsjahr 2006 sind in Höhe von 122 Mio Euro ( Vorjahr:
134 Mio Euro) angefallen. Zinsabgrenzungen für fällige, aber noch nicht gezahlte Zinsen wurden in Höhe von 117 Mio
Euro (Vorjahr: 122 Mio Euro) ausgewiesen.
(64) Hybrides Kapital
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
3 389
–
·
132
–
·
19
–
·
3 540
–
·
Hybridkapital
Zinsabgrenzungen inklusive Disagien
Bewertungseffekte
Gesamt
Ende 2006 waren folgende wesentliche hybride Kapitalinstrumente im Umlauf:
Laufzeitbeginn
Mio €
Mio Währung
2006
1 191
800 GBP
Emittent
2006
1 000
1 000 EUR
Commerzbank Capital Funding Trust I
5,012
unbefristet
2003
600
600 EUR
Eurohypo Capital Funding Trust I
6,445
unbefristet
2006
300
300 EUR
Commerzbank Capital Funding Trust III
5,250
unbefristet
2005
300
300 EUR
Eurohypo Capital Funding Trust II
6,750
unbefristet
Commerzbank Capital Funding Trust II
Zinssatz
Fälligkeit
5,905
unbefristet
Für das Geschäftsjahr 2006 sind auf das Hybridkapital zu zahlende Zinsen in Höhe von 134 Mio Euro angefallen.
ANHANG
(NOTES)
253
(65) Zusammensetzung des Eigenkapitals
31.12.2006
31.12.2005 1)
Mio €
Mio €
a) Gezeichnetes Kapital
1 705
1 705
b) Kapitalrücklage
5 676
5 686
c) Gewinnrücklagen
5 166
4 033
d) Neubewertungsrücklage
1 746
1 995
e) Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges
–381
–1 069
f)
–143
–107
Rücklage aus der Währungsumrechnung
g) Konzerngewinn
Gesamt vor Fremdanteilen
Anteile in Fremdbesitz
Eigenkapital
493
328
14 262
12 571
1 049
947
15 311
13 518
a) Gezeichnetes Kapital
Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Commerzbank Aktiengesellschaft besteht aus nennwertlosen Stückaktien
mit einem rechnerischen Wert von 2,60 Euro. Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Stückzahl
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am 1.1.2006
655 699 261
zuzüglich: Eigene Aktien im Bestand am 31.12. des Vorjahres
1 113 296
Ausgabe neuer Aktien (einschließlich Belegschaftsaktien)
355 984
Anzahl der ausgegebenen Aktien am 31.12.2006
657 168 541
abzüglich: Eigene Aktien im Bestand am Bilanzstichtag
1 582 726
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien am 31.12.2006
655 585 815
Vor Verrechnung der im Eigenbestand befindlichen
Vorzugsrechte oder Beschränkungen in Bezug auf die
eigenen Aktien beläuft sich das Gezeichnete Kapital auf
Ausschüttung von Dividenden liegen bei der Commerz-
1 709 Mio Euro.
bank Aktiengesellschaft nicht vor. Alle ausgegebenen
Aktien sind voll eingezahlt.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
254
ANHANG
(NOTES)
Der Wert der ausgegebenen, im Umlauf befindlichen und genehmigten Aktien ergibt sich wie folgt:
31.12.2006
Ausgegebene Aktien
./. Eigene Aktien im Bestand
= im Umlauf befindliche Aktien (Gezeichnetes Kapital)
+ noch nicht ausgegebene Aktien aus genehmigtem Kapital
Gesamt
31.12.2005
Mio €
Stückzahl Tsd
Mio €
Stückzahl Tsd
1 709
657 169
1 708
656 813
4
1 583
3
1 113
1 705
655 586
1 705
655 700
852
327 610
471
181 036
2 557
983 196
2 176
836 736
Die Anzahl der autorisierten Aktien beträgt 984 779 Tsd
Wir hatten zum 31. Dezember 2006 im Konzern 3 422
Stück (Vorjahr: 837 849 Tsd Stück). Der rechnerische Wert
Tsd Stück Aktien (Vorjahr: 3 627 Tsd Stück Aktien) als
der autorisierten Aktien beläuft sich auf 2 561 Mio Euro
Pfand genommen. Dies entspricht 0,5% (Vorjahr: 0,6%)
(Vorjahr: 2 179 Mio Euro).
der am Bilanzstichtag im Umlauf befindlichen Aktien.
Wertpapierhandelsgeschäfte in eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 7 AktG
Anzahl Aktien
Rechnerischer*)
Anteil am Grund-
Stück
Wert in Tsd €
kapital in %
Bestand am 31.12.2006
1 582 726
4 115
0,24
Höchster erworbener Bestand im Geschäftsjahr
3 373 985
8 772
0,51
Von der Kundschaft verpfändeter Bestand am 31.12.2006
3 422 273
8 898
0,52
Im Geschäftsjahr erworbene Aktien
151 120 562
392 913
–
Im Geschäftsjahr veräußerte Aktien
150 651 132
391 693
–
*) Rechnerischer Wert je Aktie 2,60 Euro
b) Kapitalrücklage
d) Neubewertungsrücklage
In der Kapitalrücklage werden neben Agiobeträgen aus
In die Neubewertungsrücklage werden die Ergebnisse aus
der Ausgabe von Aktien auch beizulegende Zeitwerte von
der Bewertung des Beteiligungs- und Wertpapierbestands,
aktienbasierten Vergütungstransaktionen ausgewiesen,
der sich aus zinsbezogenen und eigenkapitalbezogenen
für die ein Ausgleich in Eigenkapitalinstrumenten erfolgt,
Instrumenten zusammensetzt, zum beizulegenden Zeit-
die aber noch nicht ausgeübt wurden. Außerdem sind die
wert (Fair Value) nach Berücksichtigung latenter Steuern
Beträge, die bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen
eingestellt. Eine erfolgswirksame Erfassung der Gewinne
für Wandlungs- und Optionsrechte zum Erwerb von Antei-
oder Verluste erfolgt erst, wenn der Vermögenswert ver-
len erzielt wurden, in der Kapitalrücklage enthalten.
äußert beziehungsweise abgeschrieben worden ist.
c) Gewinnrücklagen
e) Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges
Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche
Die aus Sicherungsinstrumenten zur Absicherung des
Rücklage und andere Rücklagen. In der gesetzlichen Rück-
Cash Flows ermittelten Bewertungsergebnisse aus wirk-
lage sind nach nationalem Recht zwingend zu bildende
samen Absicherungen sind nach Berücksichtigung laten-
Rücklagen erfasst; die hier eingestellten Beträge unter-
ter Steuern in diesem Eigenkapitalposten ausgewiesen.
liegen im Einzelabschluss einem Ausschüttungsverbot.
Der Gesamtbetrag der in der Bilanz ausgewiesenen
f) Rücklage aus der Währungsumrechnung
Gewinnrücklagen setzt sich aus 3 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio
Die Rücklage aus der Währungsumrechnung beinhaltet
Euro) gesetzlichen und 5 163 Mio Euro
(Vorjahr 1):
Mio Euro) anderen Gewinnrücklagen zusammen.
4 030
Umrechnungsgewinne und -verluste, die im Rahmen der
Kapitalkonsolidierung entstanden sind. Einbezogen wurden dabei Wechselkursdifferenzen aus der Konsolidierung
von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
ANHANG
(NOTES)
(66) Bedingtes Kapital
Das bedingte Kapital ist für die Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen sowie Genussrechten mit
Wandlungs- oder Optionsrechten vorgesehen.
Entwicklung des bedingten Kapitals:
Bedingtes
Zugänge
Kapital
Verfall/
Bedingtes
Verbrauch
Kapital
belegtes
freie
31.12.2006
bedingtes
Linien
1.1.2006
Mio €
davon
Kapital
Wandel-/Optionsanleihen/
Genussrechte
403
–
–
403
–
403
Gesamt
403
–
–
403
–
403
Das Grundkapital der Gesellschaft ist aufgrund des
(Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz)
Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Mai 2003
von ihrem Wandlungs- oder Optionsrecht Gebrauch
um bis zu 403 000 000,00 Euro bedingt erhöht. Die be-
machen oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber
dingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt,
beziehungsweise Gläubiger von bis zum 30. Mai 2008 zu
wie die Inhaber beziehungsweise Gläubiger von bis zum
begebenden Wandelschuldverschreibungen oder Wan-
30. Mai 2008 zu begebenden Wandel- oder Optionsschuld-
delgenussrechten der Commerzbank Aktiengesellschaft
verschreibungen oder Genussrechten (mit Wandlungs-
oder unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungs-
oder Optionsrecht) der Commerzbank Aktiengesellschaft
gesellschaften (Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1
oder unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteili-
Aktiengesetz) der Commerzbank Aktiengesellschaft ihre
gungsgesellschaften der Commerzbank Aktiengesellschaft
Pflicht zur Wandlung erfüllen.
255
256
ANHANG
(NOTES)
(67) Genehmigtes Kapital
Datum der
Beschlussfassung
Ursprüng-
In Vorjahren für Kapital-
licher Betrag erhöhungen verbraucht
2006 für Kapital-
Befristung
erhöhungen verbraucht ausgelaufen
der Betrag
Mio €
Mio €
Mio €
31.05.2002
30
9
1
–
20
30.04.2007
12.05.2004
225
–
–
–
225
30.04.2009
12.05.2004
225
–
–
–
225
30.04.2009
17.05.2006
170
–
–
–
170
30.04.2011
17.05.2006
200
–
–
–
200
30.04.2011
17.05.2006
12
–
–
–
12
30.04.2011
862
9
1
–
852
Gesamt
Mio €
verbleiben- Befristung
Mio €
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesell-
die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch un-
schaft bis zum 30. April 2007 mit Zustimmung des Auf-
mittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesell-
sichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar-
schaften der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzern-
einlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt
unternehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgege-
höchstens um 19 768 703,60 Euro, zu erhöhen und hierbei
benen oder noch auszugebenden Wandlungs- oder
das Bezugsrecht der Aktionäre zum Zweck der Ausgabe
Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es
von Belegschaftsaktien auszuschließen.
ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Options-
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des
rechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge
vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden.
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen
Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung
Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt
des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre aus-
höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Geneh-
schließen, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sachein-
migtes Kapital 2004/I). Dabei ist den Aktionären grund-
lagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von
sätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist
Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.
jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der
Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszuschlie-
Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des
ßen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch die
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen
Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch unmittel-
Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt
bare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungsgesellschaf-
höchstens um 170 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Geneh-
ten der Commerzbank Aktiengesellschaft (Konzernunter-
migtes Kapital 2006/I). Der Vorstand kann mit Zustim-
nehmen i.S.v. § 18 Abs. 1 Aktiengesetz) ausgegebenen
mung des Aufsichtrats das Bezugsrecht der Aktionäre
oder noch auszugebenden Wandlungs- oder Optionsrech-
ausschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien
ten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie es ihnen nach Aus-
den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien
übung des Wandlungs- oder Optionsrechts zustehen
gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet.
würde. Ferner können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht
der Aktionäre ausgenommen werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen
Gesellschaft bis zum 30. April 2009 mit Zustimmung des
Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen
insgesamt höchstens um 200 000 000,00 Euro, zu erhöhen
Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch
(Genehmigtes Kapital 2006/II). Dabei ist den Aktionären
insgesamt höchstens um 225 000 000,00 Euro, zu erhöhen
grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand
(Genehmigtes Kapital 2004/II). Dabei ist den Aktionären
ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtrats
grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand
das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang aus-
ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats
zuschließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von
das Bezugsrecht der Aktionäre in dem Umfang auszu-
durch die Commerzbank Aktiengesellschaft oder durch
schließen, in dem es erforderlich ist, Inhabern von durch
unmittelbare oder mittelbare Mehrheitsbeteiligungs-
ANHANG
(NOTES)
257
Aktiengesellschaft
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der
(Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz)
Gesellschaft bis zum 30. April 2011 mit Zustimmung des
ausgegebenen oder noch auszugebenden Wandlungs-
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen
oder Optionsrechten ein Bezugsrecht einzuräumen, wie
Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt
es ihnen nach Ausübung des Wandlungs- oder Options-
höchstens um 12 000 000,00 Euro, zu erhöhen (Genehmig-
rechts zustehen würde. Ferner können Spitzenbeträge
tes Kapital 2006/III) und hierbei das Bezugsrecht der Aktio-
vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden.
näre zum Zweck der Ausgabe von Belegschaftsaktien an
gesellschaften
der
Commerzbank
Darüber hinaus kann der Vorstand mit Zustimmung
Mitarbeiter der Commerzbank Aktiengesellschaft und
des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre aus-
unmittelbarer oder mittelbarer Mehrheitsbeteiligungs-
schließen, soweit die Kapitalerhöhung gegen Sachein-
gesellschaften
lagen zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen oder von
(Konzernunternehmen i.S.v. § 18 Absatz 1 Aktiengesetz)
Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.
auszuschließen.
der
Commerzbank
Aktiengesellschaft
(68) Fremdwährungsvolumina
Zum 31. Dezember 2006 wurden im Konzern folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Marktwerte aus
Derivaten) in fremder Währung bilanziert:
31.12.2006
Mio €
rung in %
140
1 188
25
352
1 705
1 750
–2,6
8 023
367
1 080
3 242
12 712
16 115
–21,1
24 209
3 093
11 168
14 258
52 728
32 847
60,5
5 760
1 716
929
965
9 370
7 783
20,4
19 823
750
2 532
5 674
28 779
12 580
·
2 053
275
770
897
3 995
5 419
–26,3
Fremdwährungsaktiva
60 008
7 389
16 504
25 388
109 289
76 494
42,9
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
19 722
584
5 217
6 181
31 704
32 894
–3,6
8 978
5 250
1 637
2 754
18 619
20 142
–7,6
25 992
397
4 444
7 799
38 632
14 506
·
30
323
–
234
587
390
50,5
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
Andere Bilanzposten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Andere Bilanzposten
Fremdwährungspassiva
Gesamt
Mio €
PLN
Forderungen an Kreditinstitute
andere
Verände-
USD
Barreserve
GBP
31.12.2005
Gesamt
2 963
274
1 389
1 083
5 709
5 870
–2,7
57 685
6 828
12 687
18 051
95 251
73 802
29,1
Durch Wechselkursveränderungen hat sich die Konzern-
um 7 Mrd Euro). Den offenen Bilanzposten stehen ent-
bilanzsumme im Geschäftsjahr 2006 um rund 5 Mrd Euro
sprechende laufzeitkongruente Devisentermingeschäfte
vermindert (Vorjahr: Erhöhung um 7 Mrd Euro). Das
oder Währungsswaps gegenüber.
Kreditvolumen sank um 2 Mrd Euro (Vorjahr: Erhöhung
258
ANHANG
(NOTES)
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten
(69) Derivative Geschäfte
Die nachstehenden Tabellen stellen das Geschäft des
Sowohl für die regulatorischen Meldungen als auch
Commerzbank-Konzerns mit derivativen Finanzinstru-
für die interne Messung und Überwachung unserer Kre-
menten zum Bilanzstichtag dar.
ditengagements setzen wir derartige risikoreduzierenden
Bei einem Derivat handelt es sich um ein Finanzinstru-
Techniken nur dann ein, wenn wir sie bei Insolvenz des
ment, dessen Wert von einem so genannten Basiswert
Geschäftspartners in der jeweiligen Jurisdiktion auch für
abhängt. Dieser Basiswert kann beispielsweise ein Zins-
durchsetzbar halten. Zur Prüfung der Durchsetzbarkeit
satz, ein Warenpreis, ein Aktien-, Währungs- oder Anlei-
nutzen wir die von verschiedenen internationalen Kanz-
henkurs sein.
leien hierfür erstellten Rechtsgutachten.
Bei dem größten Teil der Derivattransaktionen handelt
Analog zu den Rahmenverträgen gehen wir mit unse-
es sich um OTC-Derivate, bei denen Nominalbetrag, Lauf-
ren Geschäftspartnern auch Sicherheitenvereinbarungen
zeit und Preis jeweils individuell zwischen der Bank und
ein (zum Beispiel Besicherungsanhang für Finanztermin-
ihren Gegenparteien ausgehandelt werden. Die Bank
geschäfte, Credit Support Annex), um die sich nach
schließt Derivate jedoch auch an regulierten Börsen ab. Es
Netting ergebende Nettoforderung/-verbindlichkeit ab-
handelt sich hier um standardisierte Kontrakte mit stan-
zusichern (Erhalt oder Stellung von Sicherheiten). Dieses
dardisierten Nominalbeträgen und Erfüllungsterminen.
Sicherheitenmanagement führt in der Regel zur Kredit-
Dabei gibt der Nominalbetrag das von der Bank
risikominderung durch zeitnahe (meist tägliche oder
gehandelte Geschäftsvolumen an. Die in den Tabellen auf-
wöchentliche) Bewertung und Anpassung der Kunden-
geführten positiven beziehungsweise negativen Markt-
engagements.
werte sind dagegen die Kosten, die der Bank beziehungs-
Für die in den Prozess der risikoreduzierenden Tech-
weise der Gegenpartei für den Ersatz der ursprünglich
niken eingebundenen derivativen Kontrakte und Sicher-
geschlossenen Kontrakte durch wirtschaftlich gleichwer-
heiten erreichen wir im Durchschnitt eine Kreditrisiko-
tige Geschäfte entstehen würden. Ein positiver Marktwert
minderung von 80,1% des Exposures.
gibt damit aus Sicht der Bank das maximale potenzielle
Die folgende Übersicht zeigt neben den Nominal-
kontrahentenbezogene Adressausfallrisiko an, das am
beträgen und Marktwerten des Derivategeschäfts, die
Bilanzstichtag aus derivativen Geschäften bestanden hat.
nach zinsabhängigen, währungsabhängigen und von
Zur Minimierung (Reduzierung) sowohl des ökonomi-
sonstigen Preisrisiken abhängigen Kontrakten aufgeglie-
schen als auch des regulatorischen Kreditrisikos aus die-
dert sind, auch die Laufzeitstruktur dieser Geschäfte. Als
sen Instrumenten schließt unsere Rechtsabteilung Rah-
Marktwerte sind die Summen der positiven und negativen
menverträge (zweiseitige Aufrechnungsvereinbarungen)
Beträge pro Kontrakt ohne Kürzung von Sicherheiten und
mit unseren Geschäftspartnern ab (wie beispielsweise
ohne Berücksichtigung etwaiger Netting-Vereinbarungen
1992 ISDA Master Agreement Multicurrency Cross Border;
angegeben, da diese produktübergreifend wirken. Bei
Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte).
verkauften Optionen ergeben sich definitionsgemäß
Durch den Abschluss derartiger zweiseitiger Aufrech-
keine positiven Marktwerte. Der Nominalbetrag stellt das
nungsvereinbarungen können die positiven und nega-
Bruttovolumen aller Käufe und Verkäufe dar. Die auf-
tiven Marktwerte der unter einem Rahmenvertrag einbe-
geführte Fristengliederung der Geschäfte beruht dabei
zogenen derivativen Kontrakte miteinander verrechnet
auf den Restlaufzeiten, wobei auf die Kontraktlaufzeit und
sowie die regulatorischen Zuschläge für zukünftige Risi-
nicht auf die Laufzeit des Underlyings abgestellt wird.
ken (Add-ons) dieser Produkte verringert werden. Im Rahmen dieses Nettingprozesses reduziert sich das Kreditrisiko auf eine einzige Nettoforderung gegenüber dem
Vertragspartner (Close-out-Netting).
ANHANG
31.12.2006
Nominalbetrag
(NOTES)
259
Marktwert
Restlaufzeiten
bis ein
über ein
über
Jahr
bis fünf
fünf
Jahre
Jahre
Mio €
Summe
positiv
negativ
Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte
OTC-Produkte
Devisenkassa- und -termingeschäfte
Zins-/Währungsswaps
213 833
116 533
73 929
404 295
4 419
4 567
132 787
11 550
398
144 735
1 324
1 641
49 095
91 771
69 487
210 353
2 574
2 463
Devisenoptionen – Käufe
14 817
6 184
2 467
23 468
474
–
Devisenoptionen – Verkäufe
16 581
6 992
503
24 076
–
416
553
36
1 074
1 663
47
47
955
14
–
969
–
–
955
14
–
969
–
–
–
–
–
–
–
–
214 788
116 547
73 929
405 264
4 419
4 567
1 789 964
1 861 388
1 681 510
5 332 862
48 238
56 973
167 030
6 896
–
173 926
61
67
1 597 030
1 758 452
1 605 485
4 960 967
46 217
54 167
Zinsoptionen – Käufe
14 615
40 919
32 280
87 814
1 864
–
Zinsoptionen – Verkäufe
10 021
51 232
41 544
102 797
–
2 579
Sonstige Zinskontrakte
1 268
3 889
2 201
7 358
96
160
69 579
5 016
4 118
78 713
–
–
67 688
4 930
2 232
74 850
–
–
Sonstige Devisenkontrakte
Börsengehandelte Produkte
Devisenfutures
Devisenoptionen
Gesamt
Zinsabhängige Termingeschäfte
OTC-Produkte
Forward Rate Agreements
Zinsswaps
Börsengehandelte Produkte
Zinsfutures
Zinsoptionen
Gesamt
1 891
86
1 886
3 863
–
–
1 859 543
1 866 404
1 685 628
5 411 575
48 238
56 973
76 008
134 734
18 287
229 029
6 711
7 890
2 684
Sonstige Termingeschäfte
OTC-Produkte
Strukturierte Aktien-/Index-Produkte
8 004
12 691
4 062
24 757
1 629
Aktienoptionen – Käufe
10 100
17 131
1 169
28 400
3 938
–
Aktienoptionen – Verkäufe
12 267
17 446
943
30 656
–
4 198
Kreditderivate
42 282
86 721
12 113
141 116
899
847
2 508
744
–
3 252
201
113
847
1
–
848
44
48
72 450
57 483
3 630
133 563
–
–
6 502
5
–
6 507
–
–
65 792
57 442
3 630
126 864
–
–
130
16
–
146
–
–
26
20
–
46
–
–
148 458
192 217
21 917
362 592
6 711
7 890
2 079 805
2 112 655
1 773 726
5 966 186
59 368
69 430
142 984
62 513
7 748
213 245
–
–
2 222 789
2 175 168
1 781 474
6 179 431
59 368
69 430
Edelmetallgeschäfte
Sonstige Geschäfte
Börsengehandelte Produkte
Aktienfutures
Aktienoptionen
Sonstige Futures
Sonstige Optionen
Gesamt
Summe aller schwebenden Termingeschäfte
OTC-Produkte
Börsengehandelte Produkte
Gesamt
260
ANHANG
(NOTES)
31.12.2005
Nominalbetrag
Marktwert
Restlaufzeiten
bis ein
über ein
über
Jahr
bis fünf
fünf
Jahre
Jahre
Mio €
Summe
positiv
negativ
Fremdwährungsabhängige Termingeschäfte
OTC-Produkte
Devisenkassa- und -termingeschäfte
Zins-/Währungsswaps
244 699
127 298
65 671
437 668
4 385
4 494
146 531
9 970
160
156 661
1 674
1 692
56 683
101 236
62 055
219 974
2 101
2 200
Devisenoptionen – Käufe
20 874
8 353
1 725
30 952
610
–
Devisenoptionen – Verkäufe
20 611
7 739
1 731
30 081
–
602
Sonstige Devisenkontrakte
–
–
–
–
–
–
489
19
–
508
–
–
489
19
–
508
–
–
–
–
–
–
–
–
245 188
127 317
65 671
438 176
4 385
4 494
1 540 940
1 442 884
1 264 422
4 248 246
62 837
70 152
149 781
4 547
6
154 334
57
67
1 351 071
1 329 439
1 178 897
3 859 407
59 281
65 955
Zinsoptionen – Käufe
17 121
47 732
32 825
97 678
2 849
–
Zinsoptionen – Verkäufe
18 779
51 625
40 091
110 495
–
3 235
Sonstige Zinskontrakte
4 188
9 541
12 603
26 332
650
895
59 170
21 211
–
80 381
–
–
49 760
21 211
–
70 971
–
–
Börsengehandelte Produkte
Devisenfutures
Devisenoptionen
Gesamt
Zinsabhängige Termingeschäfte
OTC-Produkte
Forward Rate Agreements
Zinsswaps
Börsengehandelte Produkte
Zinsfutures
Zinsoptionen
Gesamt
9 410
–
–
9 410
–
–
1 600 110
1 464 095
1 264 422
4 328 627
62 837
70 152
47 183
162 409
14 407
223 999
6 049
6 893
1 726
Sonstige Termingeschäfte
OTC-Produkte
Strukturierte Aktien-/Index-Produkte
6 070
13 606
4 775
24 451
1 072
Aktienoptionen – Käufe
7 785
13 689
804
22 278
3 434
–
Aktienoptionen – Verkäufe
8 216
14 298
532
23 046
–
3 602
20 290
119 978
8 296
148 564
1 263
1 360
4 822
838
–
5 660
280
205
–
–
–
–
–
–
50 458
44 186
3 139
97 783
–
–
5 077
–
–
5 077
–
–
Kreditderivate
Edelmetallgeschäfte
Sonstige Geschäfte
Börsengehandelte Produkte
Aktienfutures
Aktienoptionen
45 381
44 186
3 139
92 706
–
–
Sonstige Futures
–
–
–
–
–
–
Sonstige Optionen
–
–
–
–
–
–
97 641
206 595
17 546
321 782
6 049
6 893
1 832 822
1 732 591
1 344 500
4 909 913
73 271
81 539
110 117
65 416
3 139
178 672
–
–
1 942 939
1 798 007
1 347 639
5 088 585
73 271
81 539
Gesamt
Summe aller schwebenden Termingeschäfte
OTC-Produkte
Börsengehandelte Produkte
Gesamt
ANHANG
(NOTES)
Kreditgruppengliederung im derivativen Geschäft:
Die folgende Tabelle weist die positiven und negativen
Geschäfte überwiegend mit Kontrahenten einwandfreier
Marktwerte der derivativen Geschäfte des Commerzbank-
Bonität. Der überwiegende Teil der Marktwerte konzen-
Konzerns nach den jeweiligen Kontrahenten aufgeglie-
triert sich auf Kredit- und Finanzinstitute mit Sitz in einem
dert auf. Der Commerzbank-Konzern betreibt derivative
OECD-Land.
Mio €
31.12.2006
31.12.2005
Marktwert
Marktwert
positiv
negativ
positiv
208
93
695
414
OECD Banken
39 622
48 594
46 474
54 672
OECD Finanzinstitute
17 721
18 704
23 815
24 635
1 500
1 826
1 946
1 547
317
213
341
271
59 368
69 430
73 271
81 539
OECD Zentralregierungen
Sonstige Unternehmen, Privatpersonen
Nicht-OECD Banken
Gesamt
negativ
Das Volumen der Kreditderivate haben wir gegenüber
Kreditrisiken dienenden Produkte werden von uns sowohl
dem Vorjahr um 5% reduziert. Damit beträgt das Volumen,
im Handelsbereich zum Arbitrieren als auch im Anlage-
bei dem der Commerzbank-Konzern als Sicherungsneh-
bereich zum Diversifizieren unserer Kreditportfolien ein-
mer (Käufer) beziehungsweise als Sicherungsgeber (Ver-
gesetzt. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht dabei
käufer) auftritt, zum Bilanzstichtag 70 025 Mio Euro bezie-
unsere Risikostruktur bezogen auf die jeweils abgesicher-
hungsweise 71 091 Mio Euro. Diese dem Transfer von
ten Risikoaktiva.
Gliederung nach Referenzaktiva:
31.12.2006
31.12.2005
Nominale
Mio €
Nominale
Sicherungs-
Sicherungs-
Sicherungs-
Sicherungsgeber
nehmer
geber
nehmer
OECD Zentralregierungen
2 202
4 699
2 511
2 674
OECD Banken
4 619
4 952
5 922
6 111
OECD Finanzinstitute
8 213
8 337
9 881
10 005
54 886
53 043
56 525
54 803
105
60
95
37
70 025
71 091
74 934
73 630
Sonstige Unternehmen, Privatpersonen
Nicht-OECD Banken
Gesamt
261
262
ANHANG
(NOTES)
(70) Verwendung der derivativen Finanzinstrumente
31.12.2006
31.12.2005
Marktwert
Marktwert
Mio €
positiv
negativ
positiv
negativ
Für Handelszwecke benutzte
derivative Finanzinstrumente
49 107
51 636
66 630
69 369
Sicherungsderivate, die nicht
für das Hedge Accounting
eingesetzt werden können
3 282
3 675
1 907
2 331
Als Sicherungsinstrumente
eingesetzte Derivate
6 979
14 119
4 734
9 839
4 603
10 475
3 011
5 447
für Fair Value Hedge Accounting
für Cash Flow Hedge Accounting
Gesamt
2 376
3 644
1 723
4 392
59 368
69 430
73 271
81 539
In der vorstehenden Tabelle zeigen wir die Verwendung unserer derivativen Finanzinstrumente. Wir setzen Derivate
sowohl für Handels- als auch für Absicherungszwecke ein. In den Notes 5, 12, 13, 20 und 21 haben wir die vorgenannten
Kriterien beschrieben.
(71) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände
Für folgende Verbindlichkeiten wurden Vermögensgegenstände als Sicherheit in Höhe der angegebenen Werte übertragen:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Handelspassiva
Gesamt
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
80 097
76 850
4,2
8 376
12 996
–35,5
2 148
3 292
–34,8
90 621
93 138
–2,7
Nachstehende Vermögensgegenstände waren als Sicherheiten für die vorgenannten Verbindlichkeiten übertragen:
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
17 413
15 871
9,7
Handelsaktiva sowie Beteiligungs- und Wertpapierbestand
74 434
77 498
–4,0
Gesamt
91 847
93 369
–1,6
Die Sicherheitenstellung erfolgte für Geldaufnahmen im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repos). Darüber hinaus
wurden Sicherheiten für zweckgebundene Refinanzierungsmittel und Wertpapierleihgeschäfte gestellt.
ANHANG
(NOTES)
263
(72) Restlaufzeitengliederung
Restlaufzeiten zum 31.12.2006
Mio €
täglich fällig
bis drei
drei Monate
ein Jahr bis
über fünf
und unbefristet
Monate
bis ein Jahr
fünf Jahre
Jahre
Forderungen an Kreditinstitute
16 186
27 070
8 525
15 061
8 429
Forderungen an Kunden
19 881
44 723
30 658
99 635
99 574
–
2 077
2 445
11 836
8 993
17
6 799
6 997
39 428
77 362
36 084
80 669
48 625
165 960
194 358
Schuldverschreibungen und andere
zinsbezogene Wertpapiere
der Handelsaktiva
Schuldverschreibungen und andere
zinsbezogene Wertpapiere des
Beteiligungs- und Wertpapierbestands
Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
14 195
73 027
12 564
10 861
15 178
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
49 145
45 244
5 319
15 233
26 273
61
25 358
47 067
120 773
35 494
–
301
473
5 038
8 433
63 401
143 930
65 423
151 905
85 378
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrang- und Hybridkapital*)
Gesamt
*) ohne Zinsabgrenzungen und Disagien (365 Mio Euro) und Bewertungseffekte IAS (204 Mio Euro)
Restlaufzeiten zum 31.12.2005
Mio €
täglich fällig
bis drei
drei Monate
ein Jahr bis
über fünf
fünf Jahre
Jahre
und unbefristet
Monate
bis ein Jahr
Forderungen an Kreditinstitute
16 813
35 004
19 529
7 129
7 728
Forderungen an Kunden
14 646
28 858
14 052
40 286
55 832
–
2 194
1 688
9 594
9 891
Schuldverschreibungen und andere
zinsbezogene Wertpapiere
der Handelsaktiva
Schuldverschreibungen und andere
zinsbezogene Wertpapiere des
Beteiligungs- und Wertpapierbestands
Gesamt
14
3 809
5 327
24 823
43 566
31 473
69 865
40 596
81 832
117 017
11 964
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
15 191
84 680
13 318
4 747
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
41 189
48 019
3 609
3 187
6 842
4
18 877
17 295
49 638
11 106
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrang- und Hybridkapital*)
Gesamt
–
548
637
4 146
1 974
56 384
152 124
34 859
61 718
31 886
*) ohne Zinsabgrenzungen (159 Mio Euro) und Bewertungseffekte IAS (679 Mio Euro)
Als Restlaufzeit wird der Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und der vertraglichen Fälligkeit der Forderung oder der Verbindlichkeit angesehen. Bei Forderungen oder Verbindlichkeiten, die in Teilbeträgen gezahlt werden, ist die Restlaufzeit
für jeden einzelnen Teilbetrag angesetzt worden.
264
ANHANG
(NOTES)
(73) Marktwert (Fair Value) von Finanzinstrumenten
In der nachfolgenden Tabelle werden die beizulegenden
wurden aufgrund fehlender Marktpreise interne Bewer-
Zeitwerte (Fair Values) der Bilanzposten ihren Buchwerten
tungsmodelle mit aktuellen Marktparametern heran-
gegenübergestellt. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value)
gezogen. Zur Anwendung kamen insbesondere die Bar-
ist der Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstich-
wertmethode und Optionspreismodelle. Für Forderungen
tag zu fairen Bedingungen verkauft oder gekauft werden
und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
können. Dabei haben wir Börsenkurse (zum Beispiel für
Kunden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr
Wertpapiere), sofern diese vorhanden waren, zur Bewer-
wurde der beizulegende Zeitwert (Fair Value) aus Verein-
tung verwendet. Für einen Großteil der Finanzinstrumente
fachungsgründen dem Bilanzwert gleichgesetzt.
Marktwert (Fair Value)
Mrd €
31.12.2006
31.12.2005
Buchwert
31.12.2006
Differenz
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
Aktiva
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Sicherungsinstrumente
Handelsaktiva
Beteiligungs- und
Wertpapierbestand
6,0
8,6
6,0
8,6
–
–
75,2
86,2
75,3
86,2
–0,1
0,0
294,0
155,8
294,5
153,7
–0,5
2,1
7,0
4,7
7,0
4,7
–
–
85,5
100,3
85,5
100,3
–
–
135,3
86,2
135,3
86,2
–
–
Passiva
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
125,7
129,9
125,8
129,9
–0,1
0,0
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
140,9
102,9
141,2
102,8
–0,3
0,1
Verbriefte Verbindlichkeiten
228,8
97,5
228,8
96,9
0,0
0,6
–
Sicherungsinstrumente
14,1
9,8
14,1
9,8
–
Handelspassiva
59,2
75,0
59,2
75,0
–
–
Nachrang- und Hybridkapital
14,8
8,1
14,8
8,1
0,0
0,0
Saldiert beläuft sich der Unterschied zwischen Buchwert und Marktwert (Fair Value) über alle Posten zum 31. Dezember
2006 auf –0,2 Mrd Euro (Vorjahr: 1,4 Mrd Euro).
ANHANG
(NOTES)
(74) Angaben zu finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
der Bewertungskategorie „Fair Value Option“
Im Commerzbank-Konzern wird die Fair Value Option im
Euro (Vorjahr: 95 Mio Euro) durch Kreditderivate abge-
Wesentlichen zur Vermeidung von Ansatz- und Bewer-
sichert sind. Die Höhe der Änderungen des beizulegenden
tungsinkongruenzen (accounting mismatch) aus Wert-
Zeitwerts der Forderungen, die auf Änderungen des Aus-
papieren und Krediten, die mit Zins- beziehungsweise
fallrisikos zurückzuführen waren, beträgt im Geschäfts-
Kreditderivaten gesichert sind, angewendet. Darüber
jahr 2006 5 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) und kumuliert
hinaus wird sie für Finanzinstrumente, deren Manage-
5 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro); die Änderung der Fair
ment und Performance-Messung auf Fair Value-Basis
Values der Kreditderivate beläuft sich im Geschäftsjahr
erfolgt beziehungsweise für Finanzinstrumente mit einge-
auf –4 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro) und kumuliert auf
betteten Derivaten genutzt.
–4 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro).
Zum 31. Dezember 2006 beträgt der beizulegende Zeit-
Für Verbindlichkeiten, die der Fair Value Option zuge-
wert der als Fair Value Option designierten finanziellen
ordnet sind, beträgt die im Geschäftsjahr 2006 eingetre-
Vermögenswerte 1 668 Mio Euro (Vorjahr: 1 258 Mio Euro)
tene kreditrisikobedingte Änderung der Fair Values 11 Mio
und der finanziellen Verbindlichkeiten 447 Mio Euro (Vor-
Euro (Vorjahr: –8 Mio Euro). Kumuliert beläuft sich der
jahr: 294 Mio Euro) mit einem Rückzahlungsbetrag von
Betrag auf 3 Mio Euro (Vorjahr: –8 Mio Euro).
439 Mio Euro (Vorjahr: 289 Mio Euro). Das Bewertungs-
Die kreditrisikobedingten Änderungen der beizule-
ergebnis beläuft sich insgesamt auf 53 Mio Euro (Vorjahr:
genden Zeitwerte der Forderungen und Verbindlichkeiten
21 Mio Euro) (vgl. Note 32).
werden im Wesentlichen als Änderungen der beizulegen-
Für Forderungen, die der Fair Value Option zugeordnet
waren, betrug das Gesamtvolumen zum 31. Dezember
2006 795 Mio Euro (Vorjahr: 155 Mio Euro), wovon 247 Mio
den Zeitwerte abzüglich der aus Marktkonditionen resultierenden Wertänderungen ermittelt.
265
266
ANHANG
(NOTES)
risikomanagement
(75) Risikosteuerung
Die gezielte Übernahme von Risiken und deren professio-
falls durch den Vorstand festgelegten Geschäftsstrategie
nelle Steuerung bilden die Grundlage für die wertbasierte
und sichert damit den Gleichlauf der strategischen Aus-
Gesamtbanksteuerung im Commerzbank-Konzern. Daher
richtung des Konzerns mit seiner Risikosteuerung.
sind die Kernaufgaben des Risikomanagements der
Innerhalb des Vorstands ist der Chief Risk Officer
Commerzbank die Identifikation aller wesentlichen Risi-
(CRO) für das Controlling aller quantifizierbaren Risiken
ken des Konzerns, die – soweit möglich – exakte Messung
(insbesondere Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operatio-
dieser Risiken und die auf diesen Ergebnissen aufbau-
nelle Risiken) der Commerzbank-Gruppe sowie die Er-
ende Steuerung der Risikopositionen.
arbeitung und die Umsetzung der Gesamtrisikostrategie
Als Risiko bezeichnet die Commerzbank die Gefahr
verantwortlich. Im Rahmen der konzernweiten Markt-
möglicher Verluste oder entgangener Gewinne. Diese
folgeverantwortung obliegt dem CRO außerdem die Man-
Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausge-
agementfunktion für alle Kreditrisiken.
löst werden. Die Risikosteuerung unterscheidet grund-
Die Risiken der geschäftsstrategischen Ausrichtung
sätzlich zwischen quantifizierbaren – also messbaren –
und die Reputationsrisiken liegen im Verantwortungs-
und nicht-quantifizierbaren Risikoarten.
bereich des Vorstandssprechers (CEO). Für Compliance-
Der Vorstand der Bank definiert risikopolitische Leitlinien im Rahmen der von ihm festgelegten, jährlich über-
risiken (Anlegerschutz, Insiderrichtlinien, Geldwäsche
etc.) zeichnet der Finanzvorstand (CFO) verantwortlich.
prüften Gesamtrisikostrategie für den Konzern, die sich
Vorstand und Aufsichtsrat werden zeitnah durch eine
aus Teilstrategien für die wesentlichen Risikoarten zusam-
umfassende, objektive Berichterstattung über die Risiko-
mensetzt. Die Gesamtrisikostrategie basiert auf der eben-
situation der Bank informiert.
(76) Konzernrisikostrategie
Die jährlich zu überarbeitende Konzernrisikostrategie be-
Ausfalls (EaD – Exposure at Default). Der Expected Loss
stimmt den Umgang des Konzerns mit allen quantifizier-
entspricht dem im Mittel zu erwartenden Verlust aus Kre-
baren und nicht-quantifizierbaren Risiken, die im Detail in
ditausfällen des Portfolios innerhalb eines Jahres. Er wird
den Teilrisikostrategien festgeschrieben sind.
sich daher über den Konjunkturzyklus in der Risikovor-
Die nicht-quantifizierbaren Risiken sind im Einklang
sorge materialisieren.
mit der Säule II des Baseler Accords und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) einer
Value-at-Risk (VaR)
strikten qualitativen Überwachung unterworfen.
Marktpreisänderungen und Business Risks können sich
Die einzelnen quantitativen Risiken werden durch die
anders als Kreditausfälle und Verluste aus operationellen
Vorgabe von Zielwerten oder die Festsetzung von Limiten
Risiken gleichberechtigt zugunsten oder zu Lasten der
gesteuert. Zentrale Steuerungsgrößen des Commerzbank-
Bank auswirken. Es gibt daher hier keinen erwarteten Ver-
Konzerns sind dabei:
lust. Es besteht vielmehr das Risiko, dass negative Marktpreisänderungen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
Erwarteter Verlust (EL – Expected Loss)
eintreten können und so zu Verlusten führen. Dieses
Er wird ermittelt für die Adressenausfall- und operatio-
Risiko begrenzen wir durch die Vorgabe von VaR-Limiten,
nellen Risiken und basiert auf den unter Basel II maßgeb-
die verhindern, dass Positionen eingegangen werden,
lichen Risikoparametern: der Ausfallwahrscheinlichkeit
bei denen mit einer festgesetzten Restwahrscheinlichkeit
des Kontrahenten (PD – Probability of Default), den wert-
ein Verlust in Höhe des VaR oder darüber hinaus eintreten
haltigen Sicherheiten (LGD – Loss Given Default) und der
kann.
voraussichtlichen Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des
ANHANG
(NOTES)
267
Ökonomisches Kapital
heitlichen Konfidenzniveau von 99,95% (korrespondie-
Das Ökonomische Kapital setzt sich zusammen aus
rend zum Zielrating der Commerzbank von A+) und einer
Adressenausfall-, Markt- (inklusive Beteiligungs- und
Haltedauer von einem Jahr berechnet. Es berücksichtigt
Immobilienrisiko), operationellen Risiken und Business
Korrelationen und Diversifikationseffekte innerhalb und
Risk. Das Risiko wird für alle Risikoarten auf einem ein-
zwischen den Risikoarten.
(77) Risikotragfähigkeit, Expected und Unexpected Loss
Risikotragfähigkeit
Expected Loss nach Risikoarten und
Neben einer integrierten risiko-/renditeorientierten Steue-
Unternehmensbereichen
rung stellt die Risikotragfähigkeitsrechnung auf Basis
Der erwartete Verlust (Expected Loss/EL) für das kredit-
des Ökonomischen Kapitals die zweite wichtige Säule
ausfallgefährdete Geschäft basiert auf dem Forderungs-
der Gesamtbanksteuerung dar.
volumen im Ausfallzeitpunkt (Exposure-at-Default, EaD),
Hierbei wird das aggregierte Gesamtbankrisiko des
in das neben den noch zu tilgenden Forderungen auch
Konzerns (gemessen als Ökonomisches Kapital) der zur
Kreditlinien mit der erwarteten Inanspruchnahme ein-
Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse gegenüber
gehen, auf der Ratingeinstufung des Kreditnehmers be-
gestellt. Ziel dieses Vergleichs ist es festzustellen, ob die
ziehungsweise des Kredits und der dafür bestimmten
Bank in der Lage ist, potenzielle unerwartete Verluste
Ausfallwahrscheinlichkeit, sowie auf der Sicherheiten-
ohne schwerwiegende negative Auswirkungen auf ihre
bewertung im Fall des Ausfalls und der Verwertung der
Geschäftstätigkeit zu erkennen und aus eigenen Mitteln
Sicherheit (Loss-Given-Default, LGD). Der erwartete Ver-
abdecken zu können.
lust ist das Produkt aus EaD, PD und LGD und beziffert den
Die verfügbare Risikodeckungsmasse muss im Kon-
Verlust, der statistisch aus dem Stichtagsbestand und der
zern 20% größer sein als das Ökonomische Kapital ohne
daraus innerhalb eines Jahres ausfallenden Kredite im
Diversifikationseffekte. Dieser Puffer muss mindestens
Mittel erwartet werden kann. Der erwartete Verlust wird
30% für das Ökonomische Kapital nach Berücksichtigung
im Rahmen der Kalkulation als Standardrisikokosten
von Diversifikationseffekten betragen. Zusätzlich ver-
berücksicht und schlägt sich in der Folge in der Risiko-
wendet die Commerzbank ein Bündel unterschiedlicher
vorsorge nieder
Stresstests, die extreme Konjunktur- und Marktszenarien
Der erwartete Verlust durch operationelles Risiko
hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Bank simulieren. Zwei
ergibt sich aus den im statistischen Mittel zu erwarten-
dieser Stresstestbündel entsprechen dabei Konfidenzni-
den Schadensfällen unter Berücksichtigung der Scha-
veaus von AA+ und AAA gemäß S&P-Nomenklatur. In der
denshöhe.
Risikostrategie 2007 wurde zusätzlich festgelegt, dass die
Anders als Kreditausfälle und Verluste aus operatio-
verfügbare Risikodeckungsmasse auch für diese Stress-
nellen Risiken wirken sich Marktpreisänderungen und
szenarien mindestens einen Puffer von 10% für das AA+
Business Risks prinzipiell gleichberechtigt in beide Rich-
Niveau bieten muss beziehungsweise für das AAA-
tungen aus. Im Vorhinein ist also nicht von einem erwar-
Niveau das Stresstestergebnis nicht unterschreiten darf.
teten Gewinn oder erwarteten Verlust auszugehen. Die
Der Kapitalpuffer wurde im Rahmen der Gesamtrisiko-
durch unsichere zukünftige Marktpreisänderungen (be-
strategie in Form von Teilzielen auf einzelne Portfolien
ziehungsweise Änderungen im Provisionsgeschäft) her-
heruntergebrochen. Im Berichtsjahr wurden alle vorgege-
vorgerufenen Gewinne oder Verluste werden somit kom-
benen Puffer jederzeit eingehalten.
plett als unerwartet definiert.
268
ANHANG
(NOTES)
Die folgende Tabelle zeigt den Erwarteten Verlust für die einzelnen Risikoarten nach Unternehmensbereichen der
Commerzbank-Gruppe. Die Eurohypo ist erstmals zum Stichtag 31. Dezember 2006 einbezogen worden.
Mio €
Private Kunden
Corporate und
Commercial Real
Sonstige
und Asset
Investment
Estate, Public Finance
und Kon-
Konzern
Management
Banking
und Treasury
solidierung
31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005
Kreditrisiko
305
230
397
582
331
90
6
4
1 039
906
Marktrisiko
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
18
18
28
28
4
1
–
–
50
47
Operationelles
Risiko
Business
Risk
Gesamt
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
323
248
425
610
335
91
6
4
1 089
953
Der unerwartete Verlust (Unexpected Loss/UL) ist der
Unerwarteter Verlust nach Risikoarten
und Unternehmensbereichen
Verlust, der über den statistisch im Mittel zu erwartenden
Die Steuerung durch die erwarteten Verluste wird ergänzt
Verlust hinausgeht. Er lässt sich für jede beliebige Ein-
durch Limite für den unerwarteten Verlust. Der unerwar-
trittwahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) berechnen. Die
tete Verlust wird im Rahmen unseres Ökonomischen
Commerzbank berechnet den unerwarteten Verlust mit
Kapitalmodells bestimmt, in dem wir die Einzelkreditsicht
einem Konfidenzniveau von 99,95%. Dieses leitet sich
durch die Berücksichtigung von Korrelationen zwischen
aus der Ausfallwahrscheinlichkeit für das Zielrating der
Kreditnehmern, Branchen, Ländern und Sicherheiten
Commerzbank von A1 (Moody’s) ab. Seine Ursachen liegen
sowie die Diversifikationseffekte berücksichtigen.
zum Beispiel in konjunkturellen Schwankungen, Problemen in bestimmten Branchen oder auch Klumpenrisiken.
Der in der Tabelle angegebene unerwartete Verlust berücksichtigt Diversifikations- oder Korrelationseffekte innerhalb
jeder Risikoart, nicht jedoch zwischen den Risikoarten.
Mio €
Private Kunden
Corporate und
Commercial Real
Sonstige
Konzern
und Asset
Investment
Estate, Public Finance
und Kon-
Management
Banking
und Treasury
solidierung
31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005
Kreditrisiko
983
1 074
2 350
3 129
2 038
515
37
16
5 408
4 734
Marktrisiko
118
106
264
314
418
1 104
1 650
1 170
2 450
2 694
Operationelles
Risiko
327
303
597
638
120
55
–
–
1 044
996
Business
Risk
Gesamt
201
141
179
198
107
26
151
117
638
482
1 629
1 624
3 390
4 279
2 683
1 700
1 838
1 303
9 540
8 906
ANHANG
(NOTES)
269
(78) Adressenausfallrisiken
Grundlage der Messung der Adressausfallrisiken sind
Ratingverteilung
die Rating- und Scoring-Verfahren der Commerzbank, die
Das Ratingverfahren der Commerzbank umfasst 25
für alle wesentlichen Kreditportfolien im Einsatz sind.
Ratingstufen für nicht ausgefallene Kredite (1.0 bis 5.8)
Sowohl die Kalibrierung der Ausfallwahrscheinlichkeiten,
und fünf Default-Klassen (6.1 bis 6.5). Die CB-Master-
die den einzelnen Adressen oder Finanzierungen zuge-
Skala weist jeder Ratingsklasse genau eine zeitstabile,
wiesen werden, wie auch die Bewertung der Sicherheiten
überlappungsfreie Spannweite von Ausfallwahrschein-
beruhen dabei auf der Analyse historischer Daten aus
lichkeiten zu. Die Anteile der Gruppen von Ratingklassen
dem Commerzbank-Portfolio. Die Erfahrungen des lau-
wurden in Bezug zum Kreditvolumen im Ausfallzeitpunkt
fenden Jahres sind die Basis für die jährliche Rekalibrie-
(Exposure at Default, EaD) berechnet.
rung der Verfahren.
Die Ratingverfahren unterliegen einer jährlich durchzuführenden Validierung und Rekalibrierung, so dass sie vor dem
Hintergrund aller tatsächlich beobachteten Ausfälle die jeweils aktuellste Einschätzung widerspiegeln.
Rating
Commerzbank AG
1.0
1.2
1.4
1.6
1.8
2.0
2.2
2.4
2.6
2.8
3.0
3.2
3.4
3.6
3.8
4.0
4.2
4.4
4.6
4.8
5.0
5.2
5.4
5.6
5.8
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
PD- und
EL-Midpoint
in Prozent
0
0,01
0,02
0,04
0,07
0,11
0,17
0,26
0,39
0,57
0,81
1,14
1,56
2,10
2,74
3,50
4,35
5,42
6,74
8,39
10,43
12,98
16,15
20,09
25,00
100
PD- und
EL-Bereich
in Prozent
0
0 - 0,02
0,02 - 0,03
0,03 - 0,05
0,05 - 0,08
0,08 - 0,13
0,13 - 0,21
0,21 - 0,31
0,31 - 0,47
0,47 - 0,68
0,68 - 0,96
0,96 - 1,34
1,34 - 1,81
1,81 - 2,40
2,40 - 3,10
3,10 - 3,90
3,90 - 4,86
4,86 - 6,04
6,04 - 7,52
7,52 - 9,35
9,35 - 11,64
11,64 - 14,48
14,48 - 18,01
18,01 - 22,41
22,41 - 30,00
Drohende Zahlungsunfähigkeit
Sanierung / Restrukturierung
Sanierung mit Sanierungsbeiträgen
Kündigung ohne Insolvenz
Insolvenz
S&P
AAA
AA+
AA, AAA+, A,
ABBB+
BBB
IFD-Skala*
AAA
I
A
BBB
II
BBBBB+
BB
Investment
Grade
AA
BB
BB-
III
IV
B+
B
B
V
Non-Investment Grade
BCCC+
CCC
VI
CCC to CC-
C, D-I, D-II
Default
* IFD = Initiative Finanzstandort Deutschland; Quelle: Commerzbank
Entsprechend dem Ansatz der Masterskala bleiben zum
externe Ratings gegenübergestellt. Da bei externen
Zweck der Vergleichbarkeit bei der Commerzbank-Master-
Ratings die beobachteten Ausfallraten von Jahr zu Jahr
skala die den Ratings zugeordneten Ausfallbänder unver-
und teilweise auch zwischen unterschiedlichen Portfolien
ändert (zeit- und portfoliostabil). Zur Orientierung sind
schwanken, ist eine direkte Überleitung aber nicht möglich.
270
ANHANG
(NOTES)
Private Kunden (Inland)
in %
Firmenkunden (Inland)
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
R1
38,9
28,9
33,2
1,0
R2
32,3
35,4
40,2
28,6
R3
14,1
16,6
16,9
40,1
R4
4,5
5,5
2,4
17,8
R5
0,9
1,0
0,3
3,6
R 6/6,5
7,7
8,5
6,2
0,7
ohne Rating
1,6
4,1
0,8
8,2
100,0
100,0
100,0
100,0
Gesamt
31.12.2005
Die Kreditkompetenzen einzelner Mitarbeiter wie auch die
für einzelne Portfolioteile vor. Dadurch wird gewährleis-
Kompetenzen der Komitees (Gesamtvorstand, Kredit-
tet, dass die zu erwartende Risikovorsorge im Einklang
komitee, Sub-Kreditkomitees) sind nach Ratingklassen
mit der strategischen Ausrichtung der Bank, wie zum Bei-
gestaffelt. Wichtigste Steuerungsgröße für das Kredit-
spiel dem Zielrating der Ratingagenturen oder der ange-
ausfallrisiko sind die aus den Ratings abgeleiteten erwar-
strebten Portfolioqualität und -zusammensetzung, gehal-
teten Verluste (EL). Die Kreditrisikostrategie gibt Zielwerte
ten wird.
Expected und Unexpected Loss für Kreditrisiken
arten (zum Beispiel freie Linien, Avale, Akkreditive) gemäß
nach Segmenten
deren statistisch ermittelten Credit Conversion Factors
Die Aggregation aller Kreditrisiken auf Portfolioebene er-
(CCF) erfolgt. Sicherheiten, Garantien und Nettingverein-
folgt mit Hilfe des internen Kreditrisikomodells. Das Kern-
barungen werden gemäß ihrer statistischen Parameter
ergebnis ist die Verlustverteilung, die Wahrscheinlichkeits-
bewertet und die sich hieraus ergebenden Blankoteile mit
aussagen über die mögliche Verlusthöhe im Kreditgeschäft
ihren historischen Wiedergewinnungsfaktoren gewichtet,
erlaubt. Aus dieser leiten sich sowohl der erwartete Verlust
wodurch sich die Ausfallrate (Loss Given Default = LGD)
(Expected Loss = EL) als auch der unerwartete Verlust
für das Engagement ergibt. Zudem werden Branchen-
(Unexpected Loss = UL) ab. In das Kreditrisikomodell findet
korrelationen und die Diversifikation berücksichtigt. Nach
eine Vielzahl von Risikofaktoren und Parametern Eingang,
Basel II wird für jede Portfolioklasse die Eigenkapitalunter-
die eng mit den Parametern für Basel II verzahnt sind.
legung in Abhängigkeit vom EL kalibriert, der das Produkt
Aus den Ratingsystemen werden die Defaultrisiken der
aus den drei Kernparametern PD, EaD und LGD ist.
Kreditnehmer (Probability of Default = PD) abgeleitet. Für
Durch die Integration der Eurohypo 2006 gab es Ver-
das zu erwartende Exposure zum Zeitpunkt des Ausfalls
änderungen in den Unternehmensbereichen und Seg-
(Exposure at Default = EaD) sind Schätzwerte zu bestim-
menten des Konzerns. Die Werte für 2005 wurden an die
men, was durch Aggregation der verschiedenen Kredit-
aktuelle Struktur angepasst.
Expected Loss
Mio €
Private Kunden und Asset Management
Private Kunden
Asset Management
Corporate und Investment Banking
Unexpected Loss
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
305
230
983
1 074
294
221
914
1 015
11
9
69
59
3 129
397
582
2 351
Mittelstandsbank
289
342
1 474
1 628
Corporates & Markets
108
240
877
1 501
331
90
2 037
515
277
24
1 677
96
54
66
360
419
Commercial Real Estate, Public Finance und Treasury
Commercial Real Estate
Public Finance und Treasury
Sonstige und Konsolidierung
Konzern
6
4
37
16
1 039
906
5 408
4 734
ANHANG
(NOTES)
271
(79) Marktpreisrisiken
Marktpreisrisiken umfassen die Gefahr von Verlusten
99%. Die Value-at-Risk-Modelle werden kontinuierlich
durch
dem sich wandelnden Umfeld angepasst.
die
Veränderung
von
Marktpreisen
(Zinsen,
Spreads, Devisen-, Aktienkurse) oder preisbeeinflussen-
Die Berechnung des allgemeinen Marktrisikos erfolgt
der Parameter (Volatilitäten, Korrelationen). Auch Risiken
auf Basis einer historischen Simulation, während das
aus Beteiligungen im Bankbuch und Aktieneventrisiken
spezifische Zinsrisiko (Spezifisches Marktrisiko) mittels
(Modellierung von Aktienrisiken, die über den VaR hinaus
Varianz-Kovarianz-Ansatz berechnet wird. Für die Bemes-
gehen wie zum Beispiel Insolvenz des Emittenten) stellen
sung des zu unterlegenden Eigenkapitals für allgemeine
nach Definition der Commerzbank Marktpreisrisiken dar.
und spezifische Marktrisiken verwendet die Commerz-
Des Weiteren betrachten wir das Marktliquiditätsrisiko,
bank ein internes Modell, das seine Anwendung in der AG
das Fälle abdeckt, in denen es der Bank aufgrund unzurei-
mit ihren ausländischen Filialen sowie der Luxemburger
chender Marktliquidität nicht möglich ist, risikobehaftete
Tochtergesellschaft Commerzbank International S.A.,
Positionen zeitgerecht im gewünschten Umfang zu liqui-
Luxemburg, findet.
Durch die Anwendung von Backtestingverfahren wird
dieren oder abzusichern.
Die Marktrisikosteuerung beruht auf einem ausgereif-
die Zuverlässigkeit des internen Modells regelmäßig
ten Limitsystem, in Verbindung mit bewährten und opti-
einer Überprüfung unterzogen. Ziel ist neben der Erfül-
mierten Risikomess- und Überwachungsmethoden.
lung aufsichtsrechtlicher Anforderungen die Beurteilung
Die Commerzbank legt ihre Marktrisikolimite unter
und kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte. Die
Berücksichtigung des ökonomischen Kapitalverbrauchs
Anzahl der signifikanten Abweichungen bildet auch die
(Risikotragfähigkeit) und der Geschäftserwartungen fest,
Grundlage für die von den Aufsichtsbehörden durch-
wodurch eine risiko- und ertragsorientierte Steuerung des
geführte Bewertung des internen Risikomodells.
Auslastung
Im Jahresverlauf wurde die Eignung des Internen
der Limite wird zusammen mit den relevanten P&L-Zahlen
Marktrisikomodells der Commerzbank im Rahmen einer
täglich an den Vorstand und die zuständigen Geschäfts-
Prüfung durch die Aufsicht bestätigt und der Faktor für die
feldleiter berichtet.
Unterlegung von Marktrisiken mit Eigenkapital deutlich
Marktpreisrisikos vorgenommen wird. Die
Zur täglichen Quantifizierung und Überwachung der
auf 3,3 abgesenkt.
Marktpreisrisiken, insbesondere aus dem Eigenhandel,
In der folgenden Tabelle ist das Marktrisiko des Han-
werden mathematisch-statistische Ansätze zur Berech-
delsbestands im Konzern dargestellt, aufgeteilt nach
nung der Value-at-Risk-Werte herangezogen. Die zugrunde
Geschäftsfeldern, in denen Eigenhandel betrieben wird.
liegenden statistischen Parameter basieren auf einer Be-
Als Value-at-Risk werden Verlustpotenziale ausgewiesen,
obachtungsperiode der letzten 255 Handelstage, einer
die mit einem Wahrscheinlichkeitsgrad von 99% bei einer
zehntägigen Haltedauer und einem Konfidenzniveau von
Haltedauer von zehn Tagen nicht überschritten werden:
Corporates & Markets
Mio €
Treasury
Konzern
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
Minimum
38,6
58,6
25,8
44,1
44,3
82,1
Median
27,2
27,5
12,3
17,8
31,3
36,4
Maximum
15,2
17,3
9,4
8,5
21,0
25,2
Jahresendziffer
22,6
26,1
12,2
22,1
30,0
39,2
Da das Value-at-Risk-Konzept eine Prognose für die mög-
tests ergänzt. Die Zielsetzung von Stresstests besteht darin,
lichen Verluste unter „normalen“ Marktbedingungen liefert,
die Wirkung von Krisen, extremen Marktsituationen und
wird es in der Commerzbank zur Berücksichtigung mög-
großen Veränderungen von Korrelationen und Volatilitäten
licher extremer Szenarien durch die Berechnung von Stress-
zu simulieren.
272
ANHANG
(NOTES)
Im Rahmen der täglichen Berichterstattung werden
Für die Bankbücher des Konzerns werden monatlich
Stresstests angewendet, die je Geschäftsbereich individuell
die Auswirkungen von Zinsänderungsschocks auf den
auf die Risikofaktoren der einzelnen Portfolien abgestimmt
ökonomischen Wert simuliert. Der maximale Rückgang
sind. Portfolioübergreifende Stresstests simulieren die
infolge einer Parallelverschiebung der Zinskurve um 200
Auswirkungen historischer und zukünftig denkbarer Kri-
Basispunkte betrug zum Jahresende 310 Mio Euro. Dies
senszenarien auf den Gesamtkonzern. Das Gesamtbild
entspricht einem Rückgang des Eigenkapitals von 1,32%
wird durch monatliche spezifische Szenario-Analysen je
und liegt damit weit unter dem von Basel II definierten
Anlageklasse (zum Beispiel hypothetische Zins-, Aktien-,
Grenzwert von 20% für so genannte Ausreißerbanken.
FX- und Credit Spread-Szenarien) abgerundet.
(80) Operationelle Risiken
Das Risiko von Verlusten durch unzureichende oder fehler-
Das Operational Risk-Profil des Konzerns, ausgedrückt
hafte Systeme und Prozesse, menschliches oder techni-
über den Expected Loss pro Ereigniskategorie gemäß
sches Versagen sowie durch externe Ereignisse (zum Bei-
§ 287 SolvV, zeigt, dass rund drei Viertel des Expected
spiel Leitungsausfall, Feuerschaden) bezeichnen wir als
Loss in den beiden Ereigniskategorien „Ausführung, Lie-
operationelles Risiko. In Analogie zur Definition des Base-
ferung und Prozessmanagement” sowie „Kunden, Pro-
ler Ausschusses umfasst dies auch Rechtsrisiken, das heißt
dukte und Geschäftsgepflogenheiten” liegt und damit die
Risiken aus unzureichenden vertraglichen Vereinbarungen
beiden wesentlichen Begriffe der Operational Risk – Defi-
oder veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen.
nition „fehlerhafte Systeme und Prozesse” reflektiert.
Über die Risikosituation wird das Operational Risk
ZMO führt regelmäßige Benchmarkings der Werte im
Committee regelmäßig informiert. Darüber hinaus dient
Vergleich zu Daten der Operational Riskdata eXchange,
das „Global OpRisk Forum“ dem Risikocontrolling und
ORX, sowie öffentlichen Daten durch; diese zeigen ver-
den Operational Risk Managern der Fachbereiche zur
gleichbare Verteilungen. ORX, ein Konsortium von inzwi-
Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen, der Diskussion
schen 30 internationalen Banken, dem die Commerzbank
aktueller Entwicklungen, Projektstände und Vorfälle sowie
als Gründungsmitglied angehört, plant 2007 Benchmark-
dem allgemeinen Erfahrungsaustausch auf Arbeitsebene.
Reports zu veröffentlichen.
Expected Loss
2006
2005
in Mio €
in %
in Mio €
in %
860
1,7
767
1,6
Externer Betrug
8 941
18,0
8 174
17,4
Beschäftigungspraxis und Arbeitsplatzsicherheit
1 436
2,9
1 060
2,3
Kunden, Produkte und Geschäftsgepflogenheiten
10 870
21,8
9 784
20,8
327
0,7
299
0,6
Interner Betrug
Sachschaden
Geschäftsunterbrechung und Systemausfälle
2 491
5,0
2 557
5,4
Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement
24 875
49,9
24 416
51,9
Konzern
49 800
100,0
47 057
100,0
ANHANG
(NOTES)
273
(81) Zinsrisiken
Die Zinsrisiken des Commerzbank-Konzerns resultieren so-
In die Messung der Zinsänderungsrisiken werden dabei die
wohl aus den Positionen des Handelsbuchs als auch des
bilanziellen Zinspositionen sowie die zu ihrer Steuerung
Bankbuchs. Im Bankbuch ergeben sich Zinsänderungsrisi-
eingesetzten derivativen Finanzinstrumente einbezogen.
ken hauptsächlich aus Laufzeitinkongruenzen zwischen den
Die Zinsänderungsrisiken werden auf der Grundlage
zinstragenden Aktiva und Passiva der Bank, zum Beispiel
eines Barwertkonzepts nach der Methode der historischen
aus der kurzfristigen Refinanzierung langlaufender Kredite.
Simulation gemessen:
31.12.2006
Haltedauer
Portfolio
Konzern (ohne Eurohypo)
Bankbuch
Handelsbuch
Konfidenzniveau: 99%
10 Tage
Zinsrisiken
gesamt
Mio €
Mio €
Mio €
75,6
16,2
77,1
Eurohypo
10 Tage
5,8
0,0
5,8
Konzern
10 Tage
81,4
16,2
82,9
31.12.2005
Haltedauer
Portfolio
Konzern
Bankbuch
Handelsbuch
Konfidenzniveau: 99%
10 Tage
Zinsrisiken
gesamt
Mio €
Mio €
Mio €
103,8
30,2
101,2
(82) Kreditrisikokonzentration
Konzentrationen von Ausfallrisiken (Kreditrisikokonzen-
neter Sicherheiten und durch Anwendung einer einheit-
trationen) können durch Geschäftsbeziehungen mit ein-
lichen Kreditvergabepolitik überwacht. Zur Minimierung
zelnen Schuldnern oder Schuldnergruppen entstehen, die
von Kreditrisiken ist die Bank eine Reihe von Master
eine Reihe gemeinsamer Merkmale aufweisen und deren
Netting Agreements eingegangen, die das Recht zur
Fähigkeit zur Schuldentilgung gleichermaßen von der
Verrechnung von Ansprüchen und Verpflichtungen mit
Veränderung bestimmter, wirtschaftlicher Rahmenbedin-
einem Kunden im Fall des Ausfalls oder der Insolvenz des
gungen abhängt. Die Steuerung dieser Risiken obliegt
Kunden sicherstellen. Weiterhin überwacht das Manage-
dem Zentralen Stab Global Credit Risk Management
ment regelmäßig einzelne Portfolios. Das Kreditgeschäft
Corporates & Markets. Kreditrisiken im Konzern werden
des Konzerns weist keine besonderen Branchenabhängig-
durch Limitierungen für jeden einzelnen Kreditnehmer
keiten auf.
und Kreditnehmereinheiten, durch die Einholung geeig-
274
ANHANG
(NOTES)
Die Kreditrisiken im Bereich der bilanziellen Finanzinstrumente stellen sich nach Buchwerten zum 31. Dezember 2006
wie folgt dar:
Forderungen
Mio €
Inländische Kunden
Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen
Verarbeitendes Gewerbe
Baugewerbe
Handel
Dienstleistungen einschließlich freie Berufe und Übrige
31.12.2006
31.12.2005
205 929
112 607
70 244
43 906
11 553
9 593
1 263
785
5 511
4 849
51 917
28 679
Öffentliche Haushalte
61 697
29 744
Übrige Privatkunden
73 988
38 957
Ausländische Kunden
Firmen- und Privatkunden
Öffentliche Haushalte
Zwischensumme
abzüglich Wertberichtigungen
Gesamt
88 542
41 067
75 194
37 332
13 348
3 735
294 471
153 674
–7 356
–5 161
287 115
148 513
(83) Liquiditätskennziffer der Commerzbank Aktiengesellschaft (Grundsatz II)
Nach § 11 KWG sind Kreditinstitute verpflichtet, ihre Mittel
Das Verhältnis zwischen den im ersten Laufzeitband (Rest-
so anzulegen, dass jederzeit eine ausreichende Zahlungs-
laufzeit bis zu einem Monat) verfügbaren Zahlungsmitteln
bereitschaft gewährleistet ist. Der Nachweis über eine aus-
und der in diesem Zeitraum abrufbaren Zahlungsver-
reichende Liquidität ist in einer Liquiditätsanalyse (Grund-
pflichtungen muss täglich den Wert von Eins erreichen.
satz II) zu erbringen. In einem nach Laufzeitbändern geglie-
Erreicht die Kennzahl diesen Wert Eins, gilt die Liquidität
derten Schema werden liquiditätsgewichtete Aktivposten
als ausreichend. Zum 31. Dezember 2006 betrug die von
(Forderungen, Wertpapiere etc.) bestimmten liquiditäts-
der Commerzbank Aktiengesellschaft ermittelte Liquidi-
gewichteten bilanziellen und außerbilanziellen Passivpos-
tätskennziffer 1,19 (Vorjahr: 1,13). Der Liquiditätsüberhang
ten (Verbindlichkeiten, Kreditzusagen) gegenübergestellt.
erreichte 21,0 Mrd Euro (Vorjahr: 17,2 Mrd Euro).
Liquiditätskennziffern der Commerzbank Aktiengesellschaft 2006:
Stand am Monatsende
Stand am Monatsende
Januar
1,19
Juli
1,14
Februar
1,19
August
1,11
März
1,14
September
1,16
April
1,15
Oktober
1,13
Mai
1,17
November
1,15
Juni
1,10
Dezember
1,19
ANHANG
(NOTES)
275
Sonstige Erläuterungen
(84) Nachrangige Vermögensgegenstände
In den Bilanzaktiva sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten:
Forderungen an Kreditinstitute
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
113
8
·
Forderungen an Kunden
145
127
14,2
Anleihen und Schuldverschreibungen
302
230
31,3
Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Gesamt
darunter: an Kreditinstitute, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
77
245
–68,6
637
610
4,4
–
222
·
Als nachrangig sind Vermögensgegenstände anzusehen, wenn sie als Forderungen im Fall der Liquidation oder der
Insolvenz des Emittenten erst nach den Forderungen der anderen Gläubiger erfüllt werden dürfen.
(85) Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche Kreditzusagen
31.12.2006
Eventualverbindlichkeiten
aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
Kreditbürgschaften
Sonstige Bürgschaften
Akkreditive
Sonstige Gewährleistungen
Sonstige Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Buchkredite an Kreditinstitute
Buchkredite an Kunden
31.12.2005 1)
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
29 453
27 521
7,0
4
1
·
29 110
27 468
6,0
3 214
3 483
–7,7
19 604
15 081
30,0
5 847
7 151
–18,2
445
1 753
–74,6
339
52
·
49 080
36 583
34,2
1 263
2 073
–39,1
46 265
33 281
39,0
Avalkredite
762
567
34,4
Akkreditive
790
662
19,3
Die Risikovorsorge für diese Verpflichtungen wurde in dieser Aufstellung von den entsprechenden Posten gekürzt.
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
276
ANHANG
(NOTES)
(86) Volumen der verwalteten Fonds
Nach der Art der verwalteten Fonds setzt sich das von uns verwaltete Fondsvermögen wie folgt zusammen:
31.12.2006
31.12.2005
Anzahl
Fonds-
Anzahl
Fonds-
Fonds
vermögen
Fonds
vermögen
Mrd €
Publikumsfonds
406
59,7
Aktien- und gemischte Fonds
221
Rentenfonds
102
Geldmarktfonds
Sonstige*)
Spezialfonds
Immobilienfonds
Gesamt
Mrd €
438
53,7
36,6
240
28,5
8,0
109
9,9
19
9,4
21
11,0
64
5,7
68
4,3
1 604
30,4
1 480
28,5
7
9,5
4
9,9
2 017
99,6
1 922
92,1
Anzahl
Fonds-
Anzahl
Fonds-
Fonds
vermögen
Fonds
vermögen
*) enthält Dachfonds und AS-Fonds
Die regionale Verteilung der Fondsauflage zeigt folgendes Bild:
31.12.2006
31.12.2005
Mrd €
Deutschland
Mrd €
353
43,6
371
43,7
Großbritannien
1 192
24,5
1 116
18,3
Übriges Europa
299
28,2
300
26,6
0,7
Amerika
Übrige
Gesamt
10
0,6
10
163
2,7
125
2,8
2 017
99,6
1 922
92,1
ANHANG
(NOTES)
277
(87) Echte Pensionsgeschäfte (Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte) und Cash Collaterals
Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte verkauft beziehungs-
Im Rahmen von Wertpapierleihgeschäften kann das
weise kauft der Commerzbank-Konzern Wertpapiere mit
Bonitätsrisiko des Kontrahenten durch die Stellung von
einer Rücknahmeverpflichtung beziehungsweise Rück-
Sicherheiten unter anderem in Form von Liquidität ver-
gabeverpflichtung. Die erhaltenen Gegenwerte aus Pen-
mieden werden. Die Stellung von Sicherheiten für ein
sionsgeschäften, bei denen der Commerzbank-Konzern
Leihgeschäft wird als „Cash Collateral Out“ (gezahlte
Pensionsgeber ist (Rücknahmeverpflichtung der Wert-
Sicherheitsleistung) und der Erhalt von Sicherheiten als
papiere), werden als Verbindlichkeit gegenüber Kredit-
„Cash Collateral In“ (erhaltene Sicherheitsleistungen)
instituten oder Kunden bilanziert.
bezeichnet.
Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen echten Pensionsgeschäfte sowie die Cash Collaterals stellten sich wie folgt dar:
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber
(Repo-Agreements)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
37 633
41 820
–10,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
10 199
12 674
–19,5
Erhaltene Sicherheitsleistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Gesamt
2 870
7 598
–62,2
584
2 165
–73,0
51 286
64 257
–20,2
22 342
42 329
–47,2
8 157
8 377
–2,6
10 602
13 239
–19,9
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer
(Reverse-Repo-Agreements)
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Gezahlte Sicherheitsleistungen
Forderungen an Kreditinstituten
Forderungen an Kunden
Gesamt
1 810
3 820
–52,6
42 911
67 765
–36,7
(88) Wertpapierleihgeschäfte
Wertpapierleihgeschäfte werden mit Kreditinstituten und
bestand aus, während entliehene Wertpapiere nicht bilan-
Kunden getätigt, um dem Bedarf zur Erfüllung von Lie-
ziert werden. Die aus Wertpapierleihgeschäften resultie-
ferverpflichtungen nachzukommen oder am Geldmarkt
renden Aufwendungen und Erträge wurden, soweit sie
Wertpapierpensionsgeschäfte tätigen zu können. Die ver-
das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, in der Gewinn-
liehenen Wertpapiere weisen wir in unserer Bilanz im
und Verlustrechnung laufzeitgerecht im Zinsergebnis
Handelsbestand oder Wertpapier- und Beteiligungs-
berücksichtigt.
31.12.2006
31.12.2005
Veränderung
Mio €
Mio €
in %
Verliehene Wertpapiere
2 755
7 173
–61,6
Entliehene Wertpapiere
4 967
7 789
–36,2
278
ANHANG
(NOTES)
(89) Treuhandgeschäfte
Die in der Bilanz nicht auszuweisenden Treuhandgeschäfte hatten am Bilanzstichtag folgenden Umfang:
31.12.2006
31.12.2005
Mio €
Mio €
in %
1
8
–87,5
Forderungen an Kunden
374
330
13,3
Sonstige Vermögenswerte
642
608
5,6
Forderungen an Kreditinstitute
Treuhandvermögen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Treuhandverbindlichkeiten
Veränderung
1 017
946
7,5
279
319
–12,5
738
627
17,7
1 017
946
7,5
(90) Risikogewichtete Aktiva und Kapitalquoten nach der Baseler Eigenkapitalvereinbarung (BIZ)
Wie andere international tätige Banken hat sich der
zuzüglich der Drittrangmittel angesehen. Das Kernkapital
Commerzbank-Konzern verpflichtet, die Eigenkapital-
setzt sich im Wesentlichen aus Gezeichnetem Kapital
anforderungen der Baseler Eigenkapitalempfehlung in
zuzüglich Rücklagen und Hybridkapital sowie den Antei-
ihrer jeweils gültigen Fassung einzuhalten. Danach müs-
len in Fremdbesitz zusammen, vermindert um Geschäfts-
sen Kreditinstitute ihre gewichteten Risikoaktiva mit min-
oder Firmenwerte. Zum Ergänzungskapital gehören
destens 8% Eigenmitteln unterlegen (Eigenmittelquote).
Genussrechtskapital und langfristige nachrangige Ver-
Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit Kernkapital wird
bindlichkeiten. Unter den Drittrangmitteln werden kurz-
durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt
fristige nachrangige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
(Kernkapitalquote).
Als Eigenmittel werden das haftende Eigenkapital, das
sich aus Kern- und Ergänzungskapital zusammensetzt,
Die Zusammensetzung der Eigenmittel im Commerzbank-Konzern gemäß der Baseler Eigenkapitalvereinbarung zeigt folgendes Bild:
31.12.2006
Mio €
31.12.2005 1)
Mio €
Veränderung
in %
Kernkapital (TIER I)
Gezeichnetes Kapital
Rücklage, Fremdanteile, eigene Aktien
Hybrides Kapital
Sonstiges
Gesamt
1 705
1 705
0,0
10 867
10 324
5,3
2 925
–
·
–
–
·
15 497
12 029
28,8
Ergänzungskapital (TIER II)
Hybrides Kapital
Genussrechte
Reserven in Wertpapieren (Ansatz 45%)
Nachrangige Verbindlichkeiten
Sonstiges
Gesamt
Drittrangmittel
Eigenmittel nach BIZ
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
464
–
·
1 593
1 870
–14,8
–18,2
820
1 003
6 802
3 574
90,3
545
273
99,6
10 224
6 720
52,1
77
–
·
25 798
18 749
37,6
ANHANG
zum 31.12.2006
Anrechnungsbeträge in %
Mio €
(NOTES)
Gesamt
100
50
25
20
10
4
Bilanzielle Geschäfte
154 690
19 031
–
16 561
–
–
190 282
Traditionelle außerbilanzielle Geschäfte
4 294
25 570
133
742
444
71
31 254
Derivatgeschäfte
des Anlagebuchs
Gewichtete Risikoaktiva gesamt
–
2 117
–
3 953
–
–
6 070
158 984
46 718
133
21 256
444
71
227 606
Anrechnungsbetrag der Marktrisikoposition multipliziert mit 12,5
3 875
Summe der anrechnungspflichtigen Positionen
231 481
Anrechenbares Eigenkapital
25 798
Kernkapitalquote (ohne Marktrisikoposition)
6,8
Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikoposition)
6,7
Eigenmittelquote (inklusive Marktrisikoposition)
11,1
zum 31.12.20051)
Anrechnungsbeträge in %
Mio €
Gesamt
100
50
25
20
10
4
Bilanzielle Geschäfte
96 861
7 001
–
12 246
–
–
116 108
Traditionelle außerbilanzielle Geschäfte
4 224
17 844
189
623
349
74
23 303
Derivatgeschäfte
des Anlagebuchs
Gewichtete Risikoaktiva gesamt
–
2 141
–
4 493
–
–
6 634
101 085
26 986
189
17 362
349
74
146 045
Anrechnungsbetrag der Marktrisikoposition multipliziert mit 12,5
Summe der anrechnungspflichtigen Positionen
Anrechenbares Eigenkapital
Kernkapitalquote (ohne Marktrisikoposition)
3 638
149 683
18 749
8,2
Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikoposition)
8,0
Eigenmittelquote (inklusive Marktrisikoposition)
12,5
1) Nach Anpassung aufgrund Änderung der Risikovorsorge.
279
280
ANHANG
(NOTES)
Überleitungsrechnung vom ausgewiesenen Kapital zum anrechenbaren Eigenkapital nach BIZ
31.12.2006
Kernkapital/
Ergänzungs-/
Drittrang-
Eigenkapital
Nachrangkapital
mittel
Gesamt
(ohne IAS Effekte
und ZinsMio €
abgrenzungen)
Bilanziell ausgewiesen
15 311
Neubewertungsrücklage
–1 746
Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges
10 856
26 167
–1 746
381
381
Konzerngewinn
–493
–493
Nicht im Kernkapital auszuweisende Anteile
in Fremdbesitz (u.a. Neubewertungsrücklage,
Bewertungsergebnis aus Cash Flow Hedges)
und Unterschiede im Konsolidierungskreis
und Firmenwerte
–867
–867
600
600
Hybridkapital nicht innovativ
Hybridkapital innovativ
2 325
Nicht anrechenbare Teile des Nachrangkapitals wegen Restlaufzeitbeschränkung
464
–2 374
Umgliederung in Drittrangmittel
–78
Latente Neubewertungsrücklagen für Wertpapiere
820
Allgemeine Rückstellungen/
Reserven für Forderungsausfälle
Sonstiges
Anrechenbares Eigenkapital
2 789
–2 374
78
–
820
822
822
–14
–286
–1
–301
15 497
10 224
77
25 798
(91) Absicherung (Securitization) von Krediten
Durch den Einsatz von Kreditderivaten (zum Beispiel
risiken), 2. Eigenkapitalentlastung (durch Übertragung
Credit Default Swaps, Total Return Swaps, Credit Linked
der Kreditrisiken auf Investoren wird eine Reduzierung
Notes) kann die Risikoanrechnung eines Kreditportfolios
der regulatorischen Eigenkapitalanforderungen nach
verringert werden. Dabei kann sich die Sicherungswir-
Grundsatz I und BIZ erreicht) und 3. Refinanzierung (Nut-
kung eines Kreditderivates sowohl auf einzelne Kredite
zung von Verbriefungen als alternatives Fundinginstru-
oder Wertpapiere als auch auf Kredit- oder Wertpapier-
ment zu ungedeckten Inhaberschuldverschreibungen).
portfolien beziehen. Die Sicherheitenstellung erfolgt in
Zum Ende des Geschäftsjahres 2006 hatte der
der Regel im Rahmen einer synthetischen Verbriefung
Commerzbank-Konzern (Commerzbank Aktiengesellschaft
durch Credit Default Swap (CDS) und/oder durch Credit
und vier Tochtergesellschaften) 14 Securitizations-Trans-
Linked Notes (CLN). Hiermit können drei wesentliche
aktionen als Sicherungsnehmer aufgelegt. Die Securitiza-
Ziele erreicht werden: 1. Risikodiversifikation (Reduzie-
tion-Transaktion Eurohypo 2001-1 wurde per 25. Septem-
rung von Kreditrisiken im Portfolio, insbesondere Klumpen-
ber 2006 gekündigt.
ANHANG
(NOTES)
Die Laufzeit (legal maturity date) liegt zwischen zwei und 76 Jahren. Insgesamt waren Ende Dezember 2006 Kundenkredite in Höhe von 17,4 Mrd Euro abgesichert. Die Entlastung der gewichteten Risikoaktiva betrug 12,2 Mrd Euro.
Name der
Sicherungs-
Transaktion
nehmer
Jahr
Laufzeit
Forderungsart
des Ab- der Transschlusses aktion in
Kredit- Entlastung
volu-
der
men
gewichteten
Jahren
Risikoaktiva
Mio €
Residence 2000-1
Commerzbank AG
Residence 2000-1
Commerzbank AG
Mio €
2000
32
private Baufinanzierungen
498
294
2000
32
private Baufinanzierungen
616
245
30
private Baufinanzierungen
889
334
(CLN)
(CDS)
Residence 2001-1
Commerzbank AG
2001
Promise-C 2002-1
Commerzbank AG
2002
8
Firmenkundenkredite
969
740
Residence 2002-1
Commerzbank AG
2002
33
private Baufinanzierungen
920
889
Residence 2002-2
Commerzbank AG
2002
33
private Baufinanzierungen
903
533
Residence 2003-1
Commerzbank AG
2003
33
private Baufinanzierungen
980
590
CoCo Finance 2006-1 PLC Commerzbank AG,
2006
10
nationale und inter-
4 500
4 399
Commerzbank
nationale Großkunden
International S.A.,
Commerzbank
(Eurasija) SAO
Europa One Limited
Eurohypo AG
2000
37
gewerbliches Portfolio
536
499
Eurohypo 2000-1
Eurohypo AG
2000
40
wohnungswirtschaft-
189
167
liches Portfolio
Europa Two Limited
Eurohypo AG
2001
26
gewerbliches Portfolio
200
192
Provide GEMS 2002-1 PLC Eurohypo AG
2002
45
wohnungswirtschaft-
662
639
liches Portfolio
Europa Three Limited
Eurohypo AG
2003
45
gewerbliches Portfolio
1 040
880
Semper Finance 2006-1
Eurohypo AG
2006
76
Project Castle –
1 851
946
2 660
865
17 413
12 212
gewerbliches Portfolio
STAR 2006-1
Hypothekenbank
2006
2
private Baufinanzierungen
in Essen AG
281
282
ANHANG
(NOTES)
(92) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer
2006
im Konzern
Inland
Ausland
2005
Gesamt
männlich
weiblich
Gesamt
männlich
weiblich
34 530
18 468
16 062
31 542
16 979
14 563
25 926
12 832
13 094
24 014
11 935
12 079
8 604
5 636
2 968
7 528
5 044
2 484
Die obigen Zahlen enthalten sowohl Vollzeit- als auch Teil-
befindlich gewesenen Arbeitnehmer. Die durchschnitt-
zeitkräfte. In der Zahl der Arbeitnehmer nicht enthalten
liche Arbeitszeit der Teilzeitkräfte beträgt 60% (Vorjahr:
sind die im Konzern durchschnittlich in Ausbildung
60%) der Normalarbeitszeit.
Gesamt
Auszubildende
männlich
weiblich
2006
2005
2006
2005
2006
2005
1 278
1 173
512
467
766
706
(93) Bezüge und Kredite der Organe
Die detaillierte Beschreibung der Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands als auch die Mitglieder des Aufsichtsrats wird im Vergütungsbericht wiedergegeben. Dieser ist Bestandteil des Lageberichts und auf den
Seiten 17 bis 25 des Geschäftsberichts zum 31. Dezember 2006 dargestellt.
Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nach handels- und bilanzrechtlichen
Vorschriften beläuft sich zu den Stichtagen auf:
31.12.2006
Vorstand
Aufsichtsrat
31.12.2005
Tsd €
Tsd €
23 612
15 851
1 977
1 616
In der gesamten Vergütung für den Vorstand enthalten
Gesamtbetrag der einzelnen Vorstandsmitglieder enthält
sind unter anderem die im üblichen Rahmen gewährten
in gegebenen Fällen die für das Geschäftsjahr gewährten
Sachbezüge (im Wesentlichen Sachbezüge aus Dienst-
Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei
wagen-Nutzungen, Versicherungen, auf die Sachbezüge
konsolidierten Tochterunternehmen in Höhe von 543 Tsd
entfallende Steuer sowie Sozialabgaben), die steuerlich
Euro (Vorjahr: 483 Tsd Euro).
als geldwerte Vorteile zu behandeln sind. Der angeführte
ANHANG
(NOTES)
In der folgenden Tabelle wird die Vergütung in Form des
gütung erfolgt unter der Voraussetzung, dass der Jahres-
Grundgehalts, der variablen Vergütung, der Auszahlun-
abschluss
gen aufgrund der Long Term Performance-Pläne (LTP)
das Geschäftsjahr 2006 in der vorliegenden Form fest-
sowie der sonstigen Bezüge der einzelnen Mitglieder des
gestellt wird.
der
Commerzbank
Aktiengesellschaft
283
für
Vorstands dargestellt. Der Ausweis für die variable VerSonstiges 3)
Barvergütung
Beträge
Grundgehalt
in Tsd €
variable
Auszahlung für
Vergütung 2)
LTPs 2002 und 2003
Gesamt
Klaus-Peter Müller
2006
2005
760
760
2 736
2 280
900
0
80
86
4 476
3 126
Martin Blessing
2006
2005
480
480
1 695
1 500
450
0
77
69
2 702
2 049
Wolfgang Hartmann
2006
2005
480
480
1 350
1 500
450
0
109
134
2 389
2 114
Dr. Achim Kassow
2006
2005
480
480
1 600
1 500
–
–
44
123
2 124
2 103
Bernd Knobloch 1)
2006
2005
360
–
1 125
–
–
–
35
–
1 520
–
Klaus M. Patig
2006
2005
480
480
1 500
1 500
0
0
65
60
2 045
2 040
Michael Reuther 1)
2006
2005
120
–
375
–
–
–
2 885
–
3 380
–
Dr. Eric Strutz
2006
2005
480
480
1 650
1 500
196
0
42
42
2 368
2 022
Nicholas Teller
2006
2005
480
480
1 800
1 500
250
0
78
58
2 608
2 038
Gesamt
2006
2005 4)
4 120
3 640
13 831
11 280
2 246
0
3 415
572
23 612
15 492
1) p.r.t. für den Zeitraum ab Bestellung.
2) 2006 auszahlbar in 2007; abzüglich der bereits erhaltenen Vergütungen für die Übernahme von Organfunktionen bei konsolidierten
Tochterunternehmen (543 Tsd Euro; Vorjahr: 483 Tsd Euro).
3) Unter Sonstiges sind im Berichtsjahr geldwerte Vorteile (546 Tsd Euro) und für Herrn Reuther ein Betrag in Höhe von 2 869 Tsd Euro
enthalten, der ihm als Sondervergütung für entgangene Zahlungen seines früheren Arbeitgebers aus Restricted Equity Units und
Boni bei Eintritt in den Vorstand der Commerzbank AG gewährt wurde.
4) In den Summen 2005 sind Beträge für das in 2005 ausgeschiedene Vorstandsmitglied Andreas de Maizière (anteilige Festbezüge 280
Tsd Euro und Sachbezüge 79 Tsd Euro) nicht enthalten.
Die aktiven Vorstandsmitglieder hatten und haben sich an
standsmitglieder nach individueller Entscheidung eine
den in Note 28 im Einzelnen dargestellten Long Term Per-
Eigenbeteiligung von bis zu 2 500 Stück, der Vorstands-
formance-Plänen (LTP) der Jahre 2002 bis 2006, die eine
sprecher bis zu 5 000 Stück Commerzbank Aktiengesell-
aktienbasierte Vergütungsform darstellen, beteiligt. Um
schaft Aktien je Plan zu den jeweils geltenden Tageskur-
an den einzelnen Plänen teilzunehmen, haben die Vor-
sen erbracht.
284
ANHANG
(NOTES)
In der folgenden Tabelle sind für die einzelnen aktiven
ligen beizulegenden Zeitwerte zum 31. Dezember 2006
Vorstandsmitglieder und die jeweiligen laufenden LTPs
werden für mögliche zukünftige Zahlungsverpflichtungen
die Anzahl der Aktien (diese entsprechen je Aktie einer
gegenüber den Vorstandsmitgliedern Rückstellungen in
„virtuellen” Option) sowie die beizulegenden Zeitwerte
Höhe von 2,0 Mio Euro für die LTP 2004 bis 2006 gebildet.
zum Zeitpunkt der Gewährung der aktienbasierten Ver-
Die im Geschäftsjahr aufwandswirksame Zuführung be-
gütung sowie deren Zeitwerte zum Bewertungstichtag
trug 1,4 Mio Euro für alle Pläne.
31. Dezember 2006 dargestellt. Auf Basis der zeitanteiLong Term Performance-Pläne
2004
Anzahl der
2005
beizulegender Zeitwert in €
Anzahl der
beizulegender Zeitwert in €
eingebrachten
bei
zeitanteilig am
eingebrachten
bei
zeitanteilig am
31.12.2006
31.12.2006
Aktien Stück
Gewährung
Aktien Stück
Gewährung
Klaus-Peter Müller
5 000
120 900,00
419 500,00
5 000
137 300,00
186 200,00
Martin Blessing
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
Wolfgang Hartmann
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
93 100,00
Dr. Achim Kassow
–
–
–
2 500
68 650,00
Bernd Knobloch
–
–
–
–
–
–
Dr. Eric Strutz
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
Nicholas Teller
2 500
60 450,00
209 750,00
2 500
68 650,00
93 100,00
2006
Anzahl der
beizulegender Zeitwert in €
eingebrachten
bei
zeitanteilig am
Aktien Stück
Gewährung
31.12.2006
Klaus-Peter Müller
5 000
174 550,00
24 550,00
Martin Blessing
2 500
87 275,00
12 275,00
Wolfgang Hartmann
2 500
87 275,00
12 275,00
Dr. Achim Kassow
2 500
87 275,00
12 275,00
Bernd Knobloch
2 500
87 275,00
12 275,00
Dr. Eric Strutz
2 500
87 275,00
12 275,00
Nicholas Teller
2 500
87 275,00
12 275,00
Die realisierbaren Vergütungen aus der Teilnahme an den
Beträge. Diese erfolgte im Juni 2006 in bar. Mit Zahlung
LTPs 2004 bis 2006 können deutlich von denen in den vor-
von 80,00 Euro für den LTP 2002 und 100,00 Euro für den
stehenden Tabellen genannten Werten abweichen und
LTP 2003, jeweils pro eingebrachter Aktie, wurden diese
insbesondere auch ganz entfallen, da die endgültigen
Pläne beendet. Nachfolgend aufgeführt sind die Zahlun-
Auszahlungsbeträge erst am Ende der Laufzeit des jewei-
gen an Vorstandsmitglieder (insgesamt 2 246 Tsd Euro),
ligen LTP feststehen.
die auch unabhängig von ihrer jetzigen Organstellung an
Der zweite Abgleich für den LTP 2002 beziehungs-
diesen Plänen teilgenommen hatten. Die Zahlungen sind
weise der erste Abgleich für den LTP 2003 mit den Werten
in dem oben aufgeführten Betrag der Gesamtvergütung
des ersten Quartals 2006 ergab die Verpflichtung zur Aus-
enthalten.
zahlung, der nach den Bedingungen der Pläne erreichten
ANHANG
(NOTES)
285
Long Term Performance-Pläne
2002
Anzahl der
2003
Betrag in €
eingebrachten
Anzahl der
Betrag in €
eingebrachten
Aktien Stück
Aktien Stück
Klaus-Peter Müller
5 000
400 000,00
5 000
500 000,00
Martin Blessing
2 500
200 000,00
2 500
250 000,00
Wolfgang Hartmann
2 500
200 000,00
2 500
250 000,00
Dr. Eric Strutz
1 200
96 000,00
1 000
100 000,00
–
–
2 500
250 000,00
Nicholas Teller
Die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder und ihrer
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtrats wird in
Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr 2006 5 413
§ 15 der Satzung der Commerzbank Aktiengesellschaft
Tsd Euro (Vorjahr: 7 756 Tsd Euro).
geregelt. Unsere Aufsichtsratsmitglieder erhalten für das
Für Vorstandsmitglieder und ehemalige Mitglieder
Geschäftsjahr 2006 unter der Voraussetzung, dass die
des Vorstands oder deren Hinterbliebene sieht die Bank
Hauptversammlung der Commerzbank Aktiengesellschaft
eine Altersversorgung vor, deren zur Absicherung die-
eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Stück beschließt,
nenden Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2006 insge-
eine gesamte Vergütung von 1 661 Tsd Euro (Vorjahr:
samt im Wege eines Contractual Trust Arrangements auf
1 393 Tsd Euro). Dabei beläuft sich die Grund- und Aus-
den Commerzbank Pensions-Trust e.V. übertragen wur-
schussvergütung auf 1 426 Tsd Euro (Vorjahr: 1 116 Tsd
den. Die danach zum 31. Dezember 2006 verbleibenden
Euro). Daneben wurde an Sitzungsgeld insgesamt 235
Rückstellungen (defined benefit liabilities) für Pensions-
Tsd Euro (Vorjahr: 277 Tsd Euro) für die Teilnahme an den
verpflichtungen betrugen für Vorstandsmitglieder 1,0 Mio
Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner vier im Berichts-
Euro und für ehemalige Vorstandsmitglieder oder deren
jahr tagenden Ausschüsse (Präsidial-, Prüfungs-, Risiko-
Hinterbliebene 2,3 Mio Euro.
und Sozialausschuss) gewährt. Die auf die gesamte Ver-
Zum 31. Dezember 2006 belaufen sich die Pensions-
gütung der Aufsichtsratsmitglieder zu zahlende Umsatz-
verpflichtungen (defined benefit obligations) für aktive
steuer in Höhe von 316 Tsd Euro (Vorjahr: 223 Tsd Euro)
Vorstandsmitglieder auf 28,6 Mio Euro, diejenigen für
wird von der Commerzbank Aktiengesellschaft erstattet.
ehemalige Mitglieder des Vorstands oder deren Hinterbliebene betragen 61,1 Mio Euro.
Zu den Regelungen bezüglich der Leistungen aus Anlass der Beendigung des Dienstverhältnisses für die aktiven Vorstandsmitglieder verweisen wir auf die Darstellung im Vergütungsbericht unter „sonstige Regelungen”.
Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am
31. Dezember 2006 nicht mehr als 1% der ausgegebenen
Aktien und Optionsrechte der Commerzbank Aktiengesellschaft.
286
ANHANG
(NOTES)
Zum Bilanzstichtag stellte sich der Gesamtbetrag der gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen Haftungsverhältnisse wie folgt dar:
31.12.2006
31.12.2005
Tsd €
Tsd €
Vorstand
3 251
3 591
Aufsichtsrat
1 505
1 601
Barkredite an Vorstände wurden mit Laufzeiten von b.a.w.
Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtrats (diese be-
und letzter Fälligkeit 2030 sowie Zinssätzen zwischen
inhalten auch die Kredite an die Arbeitnehmervertreter in
3,0% und 12,0% gewährt. Die Besicherung erfolgt im
diesem Gremium) werden mit Laufzeiten b.a.w. und letzter
marktüblichen Rahmen soweit erforderlich mit Grund-
Fälligkeit 2031 sowie zu Zinssätzen zwischen 4,7% und
schulden und Depotverpfändungen. In dem Gesamt-
6,7% herausgelegt. Marktüblich erfolgte die Gewährung
betrag (3 251 Tsd Euro) enthaltene Mietavale für zwei Vor-
teilweise ohne Besicherung, gegen Grundschulden oder
standsmitglieder in Höhe von 23 Tsd Euro wurden ohne
Abtretung von Guthaben und Lebensversicherungen.
Avalprovision herausgelegt; dies entspricht den allgemeinen Mitarbeiterkonditionen der Bank.
(94) Aktienbasierte Vergütungspläne
Für das Geschäftsjahr 2006 wurde der Gesamtaufwand für
die Konsolidierung der Eurohypo zurückzuführen. Zum
von Mitarbeitern bereits erbrachte Leistungen in Höhe
31. Dezember 2006 waren 37 Mio Euro als Rückstellungen
von 172 Mio Euro (Vorjahr: 77 Mio Euro) berücksichtigt.
(Vorjahr: 8 Mio Euro) und 2 Mio Euro als Rücklage im
Der Anteil des aus Plänen mit Ausgleich durch Aktien ent-
Eigenkapital (Vorjahr: 2 Mio Euro) berücksichtigt. Von den
standenen Aufwands belief sich auf 1 Mio Euro (Vorjahr:
gebildeten Rückstellungen entfallen 19 Mio Euro auf die
4 Mio Euro), der Anteil aus Plänen mit Barausgleich auf
Eurohypo.
171 Mio Euro (Vorjahr: 73 Mio Euro). Am 31. Dezember
betrug die Rücklage für aktienbasierte Vergütungspläne
Long Term Performance-Pläne
im Eigenkapital 2 Mio Euro (Vorjahr: 7 Mio Euro) und die
2006 belief sich der berücksichtigte Aufwand für während
gebildete Rückstellung 219 Mio Euro (Vorjahr: 109 Mio
des Jahres durch Mitarbeiter geleistete Dienste 35 Mio
Euro).
Euro (Vorjahr: 15 Mio Euro). Der Mehraufwand ist bedingt
Nachfolgend werden weitergehende Angaben zu den
durch die gute Performance der Commerzbank-Aktie.
Long Term Performance-Plänen (LTP) und zu den Mitarbei-
Zum 31. Dezember 2006 betrug die gebildete Rückstellung
tervergütungsplänen/Aktienoptionsprogrammen innerhalb
26 Mio Euro (Vorjahr: 20 Mio Euro). Der im Vergleich zum
der Jupiter International Group plc (JIG) gemacht. Außer-
angefallenen Aufwand geringere Anstieg der Rückstel-
dem bestehen bei weiteren Tochtergesellschaften der
lung ist auf deren Verbrauch für die Auszahlung der LTPs
Commerzbank-Gruppe aktienbasierte Vergütungspläne
2002 und 2003 zurückzuführen. Weitere Details und Bedin-
für deren Mitarbeiter. Der gesamte Aufwand für diese
gungen sind in Note 28 dieses Geschäftsberichts erläu-
Pläne belief sich für das Jahr 2006 auf 19 Mio Euro (Vor-
tert. Gemäß IFRS 2 sind alle Pläne als Vergütungstrans-
jahr: 6 Mio Euro). Der Mehraufwand ist mit 6 Mio Euro auf
aktionen mit Barausgleich zu bilanzieren.
ANHANG
(NOTES)
Die geschätzten beizulegenden Zeitwerte betrugen zum 31. Dezember 2006:
Typ
Tag der Gewährung
beizulegender Zeitwert pro Optionsrecht am
31.12.2006
31.12.2005
in Euro
in Euro
LTP2002
1. April 2002
n.a.
44,54
LTP2003
1. April 2003
n.a.
99,35
LTP2004
1. April 2004
92,47
76,10
LTP2005
1. April 2005
67,59
62,36
LTP2006
1. April 2006
21,76
–
Weitere Angaben zu den Long Term Performance-Plänen, die während des Jahres bestanden haben:
2006
2005
Anzahl der Rechte
Anzahl der Rechte
Bestand am Jahresanfang
893 650
771 600
im Jahresverlauf gewährt
330 350
222 350
im Jahresverlauf verwirkt
12 400
38 250
im Jahresverlauf ausgeübt
390 550
–
im Jahresverlauf verfallen
82 650
62 050
738 400
893 650
Bestand am Jahresende
Die erwartete Restlaufzeit der zum Jahresende bestehenden Rechte bewegt sich zwischen 0,3 Jahren und 2,6 Jahren.
Die beizulegenden Zeitwerte für die Rechte aus den LTPs wurden mit Hilfe eines Monte Carlo-Modells berechnet.
Folgende Daten wurden zur Berechnung herangezogen:
31.12.2006
31.12.2005
Volatilität des Commerzbank-Aktienkurses
13%-30%
23%-29%
Volatilität des DJ Euro Stoxx Banken Index
8%-15%
10%-12%
39%-80%
57%-68%
2,6%-3,2%
1,9%-2,4%
Korrelation des Commerzbank-Aktienkurses zum Index
Dividendenrendite der Commerzbank-Aktie
Dividendenrendite des DJ Euro Stoxx Banken Index
Risikofreier Zinssatz
2,4%
2,3%
2,8%-3,9%
2,7%-2,8%
Die Volatilität und Korrelation basieren auf der histori-
die erwartete Restlaufzeit der Pläne wurde dabei berück-
schen Volatilität des Commerzbank-Aktienkurses und des
sichtigt. Für die Mitarbeiterfluktuation wurde ein Satz von
Dow Jones (DJ) Euro Stoxx Banken-Index sowie deren
4,5% p.a. angenommen.
Korrelation im Zeitablauf bis zum Bewertungsstichtag;
287
288
ANHANG
(NOTES)
Mitarbeitervergütungs-/Aktienoptionsprogramme der Jupiter International Group
Zum 1. Januar 2006 bestanden drei Pläne. 2006 belief sich
Vergleich zum angefallenen Aufwand geringere Anstieg
der berücksichtigte Aufwand für während des Jahres
der Rückstellung ist auf deren Verbrauch für die Auszah-
durch Mitarbeiter geleistete Dienste auf 118 Mio Euro
lung der C-Aktien zurückzuführen. Die Details und Bedin-
(Vorjahr: 56 Mio Euro). Der erhebliche Mehraufwand ist
gungen der Aktienoptionsprogramme der Jupiter sind in
bedingt durch die sehr gute Performance der Jupiter-
der Note 28 dieses Geschäftsberichts ausführlich erläu-
Gruppe. Zum 31. Dezember 2006 betrug die gebildete
tert. Gemäß IFRS 2 sind alle Pläne als Vergütungstrans-
Rückstellung 156 Mio Euro (Vorjahr: 81 Mio Euro). Der im
aktionen mit Barausgleich zu bilanzieren.
Angaben zu den bestehenden Plänen:
2006
2005
Anzahl der Rechte
C/D/E-Rechte
F-Aktien
Gewichteter
Anzahl
Gewichteter
Ausübungspreis
der Rechte
Ausübungspreis
in Euro
(C/D/E-Rechte)
(Durchschnitt)
in Euro
(C/D/E-Rechte)
Bestand am Jahresanfang
21 222 586
–
4,93
21 057 999
3,57
im Jahresverlauf gewährt
–
6 447 623
–
5 679 235
7,66
im Jahresverlauf verwirkt
377 703
–
5,73
940 264
5,14
2,02
im Jahresverlauf ausgeübt
5 302 629
–
2,50
4 574 384
im Jahresverlauf verfallen
850 720
–
2,06
–
–
14 691 534
6 447 623
5,99
21 222 586
4,93
403 655
–
5,07
4 503 147
2,02
Bestand am Jahresende
Ausübbar am Jahresende
2006 wurden alle C-Rechte entweder ausgeübt oder sind
16,02 Euro. Der Aktienwert am Tag der Ausübung für die
ausgelaufen, da die Ausübungskriterien nicht erreicht
im Jahr 2006 ausgeübten C-Aktien und der D-Optionen
wurden. Der gewichtete durchschnittliche beizulegende
betrug 10,26 Euro (2005: 7,12 Euro) beziehungsweise
Zeitwert der im Jahresverlauf gewährten F-Aktien betrug
11,06 Euro.
Einzelheiten der zum Jahresende bestehenden Rechte in Abhängigkeit der jeweiligen Ausübungspreise für die Rechte/
Optionen werden in der folgenden Tabelle dargestellt:
Ausübungspreis in Euro
Anzahl der bestehenden Rechte
gewichteter durchschnittlicher beizulegender Zeitwert in Euro
gewichtete durchschnittlich verbleibende Vertragslaufzeit
5,07
7,56
n.a.
9 282 299
5 409 235
6 447 623
13,93
12,03
16,02
0,7 Jahre
2,0 Jahre
2,0 Jahre
ANHANG
(NOTES)
289
Die beizulegenden Zeitwerte der Pläne werden zu jedem Bilanzstichtag nach einem versicherungsmathematischen
binomischen Modell berechnet. Folgende Kennzahlen werden zur Berechnung herangezogen:
2006
2005
n.a.
10,30
D- und E-Aktienwert (in Euro)
18,80
11,10
F-Aktienwert (in Euro)
18,80
–
Erwartete Volatilität (in %)
31,0
33,0
Risikofreier Zinssatz (in %)
5,1-5,3
4,2
C-Aktienwert (in Euro)
Da Jupiter keine börsennotierte Gesellschaft ist, steht eine historische Volatilität nicht zur Verfügung. Deshalb wurde die
Volatilität auf der Basis einer durchschnittlichen historischen Volatilität von vergleichbaren börsennotierten Aktien und
über den Verlauf der erwarteten Restlaufzeit der Optionen angenommen.
(95) Sonstige Verpflichtungen
Einzahlungsverpflichtungen gegenüber konzernfremden
Nach § 5 Abs. 10 der Statuten des Einlagensicherungs-
und nicht konsolidierten Gesellschaften auf nicht voll ein-
fonds haben wir uns verpflichtet, den Bundesverband
gezahlte Gesellschaftsanteile bestehen in Höhe von 0,4
deutscher Banken e.V., Berlin, von Verlusten freizustellen,
Mio Euro (Vorjahr: 2 Mio Euro).
die diesem durch eine Hilfeleistung zugunsten von im
Für
die
Liquiditäts-Konsortialbank
(Liko)
GmbH,
Frankfurt am Main, besteht eine Nachschusspflicht von
Mehrheitsbesitz der Commerzbank stehenden Kreditinstituten entstehen.
bis zu 173 Mio Euro. Auch die einzelnen Bankenverbände
Für Terminbörsen und Clearingstellen, bei denen
haben Nachschussverpflichtungen gegenüber der Liko
Wertpapiere als Sicherheit hinterlegt wurden, bestehen
erklärt. Für die Erfüllung dieser Verbindlichkeiten haben
Verpflichtungen in Höhe von 1 095 Mio Euro (Vorjahr: 802
sich Konzernunternehmen zugunsten ihres jeweiligen
Mio Euro).
Verbandes selbstschuldnerisch gegenüber der Liko verbürgt.
Unsere Tochtergesellschaften Caisse Centrale de
Réescompte S.A., Paris, und cominvest Asset Management S.A., Luxemburg, haben für ausgewählte Fonds
Wertentwicklungsgarantien abgegeben.
290
ANHANG
(NOTES)
(96) Angaben als Leasinggeber und Leasingnehmer
Angaben als Leasinggeber – Operating Leasing –
Die Commerzbank ist Leasinggeber im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen. Diese Leasingverträge
umfassen zum Stichtag insbesondere vermietete Immobilien und Fahrzeuge. Die Entwicklung des Leasingvermögens
ist der Note 54 zu entnehmen.
Aus den gewährten Operating-Leasingverhältnissen werden dem Commerzbank Konzern in den folgenden Jahren folgende Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Verträgen zufließen:
31.12.2006
Fälligkeit
Mio €
in bis zu einem Jahr
55
in 1 bis 5 Jahren
115
in mehr als 5 Jahren
119
Gesamt
289
In den Leasingverträgen sind keine bedingten Leasingraten vereinbart.
Angaben als Leasinggeber – Finanzierungs Leasing –
Die Commerzbank ist Leasinggeber im Zusammenhang mit Finanzierungs-Leasingverhältnissen. Diese Leasingverträge umfassen zum Stichtag insbesondere vermietete Immobilien und Geschäftsausstattung (zum Beispiel Kraftfahrzeuge, Kopierer).
Ausstehende Leasingzahlungen
31.12.2006
31.12.2005
Mio €
Mio €
870
694
+
garantierte Restwerte
76
=
Mindestleasingzahlungen
67
946
761
+
Nicht garantierte Restwerte
16
15
=
Bruttoinvestitionen
962
776
–
Nicht realisierter Finanzertrag
112
100
=
Nettoinvestitionen
850
676
–
Barwert der nicht garantierten Restwerte
12
6
=
Barwert der Mindestleasingzahlungen
838
670
Die Mindestleasingzahlungen umfassen die vom Leasing-
nisses geschätzt und regelmäßig zum Stichtag überprüft.
nehmer insgesamt aus dem Leasingvertrag zu zahlenden
Der unrealisierte Finanzertrag entspricht der dem Leasing-
Leasingraten zuzüglich garantiertem Restwert. Der nicht
verhältnis impliziten Verzinsung zwischen Stichtag und
garantierte Restwert wird zu Beginn des Leasingverhält-
Vertragsende.
(NOTES)
ANHANG
291
Die Bruttogesamtmieten und Barwerte der Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Finanzierungs-Leasingverhältnissen gliedern sich folgendermaßen:
Restlaufzeiten zum 31.12.
Bruttoinvestitionen
Barwert der Mindest-
in Mio €
leasingzahlungen
2006
2005
2006
in bis zu einem Jahr
359
267
308
234
in 1 bis 5 Jahren
562
468
494
400
41
41
36
36
962
776
838
670
in mehr als 5 Jahren
Gesamt
2005
Angaben als Leasingnehmer – Operating Leasing –
Die im Konzern bestehenden Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen Miet- und Leasingverträge für Gebäude
und Geschäftsausstattung und führen zu Aufwendungen in Höhe von 297 Mio Euro (Vorjahr: 314 Mio Euro).
31.12.2006
Fälligkeit
Mio €
in bis zu einem Jahr
247
in 1 bis 5 Jahren
201
in mehr als 5 Jahren
168
Gesamt
616
Im Commerzbank-Konzern wurden für nicht mehr genutzte Gebäude Untermietverträge abgeschlossen. Zahlreiche Verträge besitzen eine unkündbare Vertragslaufzeit. Hieraus fließen dem Commerzbank-Konzern in den folgenden Jahren
folgende Erträge zu:
31.12.2006
Fälligkeit
Mio €
in bis zu einem Jahr
20
in 1 bis 5 Jahren
70
in mehr als 5 Jahren
Gesamt
In den Leasingverträgen sind keine bedingten Leasingraten vereinbart.
55
145
292
ANHANG
(NOTES)
(97) Patronatserklärung
Für die nachfolgend aufgeführten, in den Konzernabschluss unserer Bank einbezogenen Tochterunternehmen tragen
wir, abgesehen von politischen Risiken, dafür Sorge, dass diese ihre vertraglichen Verbindlichkeiten erfüllen.
Name
Sitz
AFÖG GmbH & Co. KG
Frankfurt am Main
BRE Bank Hipoteczny SA
Warschau
BRE Bank SA
Warschau
BRE Leasing Sp. z o.o.
Warschau
Caisse Centrale de Réescompte, S.A.
Paris
CCR Actions
Paris
CCR Chevrillon-Philippe
Paris
CCR Gestion
Paris
comdirect bank Aktiengesellschaft
Quickborn
COMINVEST Asset Management GmbH
Frankfurt am Main
COMINVEST Asset Management Ltd.
Dublin
COMINVEST Asset Management S.A.
Luxemburg
Commerz (East Asia) Ltd.
Hongkong
Commerz Asset Management Asia Pacific Pte Ltd.
Singapur
Commerz Equity Investments Ltd.
London
Commerz International Capital Management (Japan) Ltd.
Tokio
Commerzbank (Eurasija) SAO
Moskau
Commerzbank (Schweiz) AG
Zürich
Commerzbank (South East Asia) Ltd.
Singapur
Commerzbank Asset Management Asia Ltd.
Singapur
Commerzbank Belgium S.A./N.V.
Brüssel
Commerzbank Capital Markets Corporation
New York
Commerzbank Europe (Ireland)
Dublin
Commerzbank Europe Finance (Ireland) plc
Dublin
Commerzbank International S.A.
Luxemburg
Commerzbank Overseas Finance N.V.
Curaçao
Commerzbank Zrt.
Budapest
CommerzLeasing und Immobilien AG
Düsseldorf
Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg
Luxemburg
Eurohypo Aktiengesellschaft
Eschborn
European Bank for Fund Services GmbH (ebase)
Haar bei München
Gracechurch TL Ltd.
London
Hypothekenbank in Essen AG
Essen
Intermarket Bank AG
Wien
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Jupiter KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Luna KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Neptun KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Pluto KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Uranus KG
Düsseldorf
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH&Co., Objekt Venus KG
Düsseldorf
P.T. Bank Finconesia
Jakarta
Stampen S.A.
Brüssel
Transfinance a.s.
Prag
ANHANG
(NOTES)
(98) Corporate Governance Kodex
Unsere Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß §161 AktG haben wir abgegeben
und unseren Aktionären im Internet (www.commerzbank.de) zugänglich gemacht.
Frankfurt am Main, 6. März 2007
Der Vorstand
293
294
Organe der Commerzbank Aktiengesellschaft
Aufsichtsrat
Vorstand
Dr. h.c. Martin Kohlhaussen
Vorsitzender
Wolfgang Kirsch*)
Klaus-Peter Müller
Sprecher
Werner Malkhoff*)
Uwe Tschäge*)
stellv. Vorsitzender
Hans-Hermann Altenschmidt*)
Martin Blessing
Prof. h.c. (CHN) Dr. rer. oec.
Ulrich Middelmann
(seit 1.4.2006)
Wolfgang Hartmann
Dr. Achim Kassow
Dott. Sergio Balbinot
Klaus Müller-Gebel
Herbert Bludau-Hoffmann*)
Dr. Sabine Reiner*)
Bernd Knobloch
(seit 1.4.2006)
Astrid Evers*)
Dr. Erhard Schipporeit
(bis 31.1.2007)
Klaus M. Patig
(bis 31.1.2007)
Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz
(bis 31.3.2006)
Michael Reuther
(seit 1.10.2006)
Dr.-Ing. Otto Happel
Prof. Dr. Jürgen Strube
Dr. Eric Strutz
Dr. jur. Heiner Hasford
Dr. Klaus Sturany
Nicholas Teller
Sonja Kasischke*)
Dr.-Ing. E.h. Heinrich Weiss
Uwe Foullong*)
Daniel Hampel*
)
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats
Dr. Walter Seipp
*) von den Arbeitnehmern gewählt
295
bestätigungsvermerk des
konzernabschlussprüfers
Wir haben den von der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und
den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on
Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und
Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des
Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1
HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Frankfurt am Main, 7. März 2007
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rausch
(Wirtschaftsprüfer)
Steinrück
(Wirtschaftsprüfer)
296
anteilsbesitz*
gemäss § 313 Abs. 2 HGB zum Konzernabschluss sowie gemäss § 285
Nr.11 HGB zum Jahresabschluss der Commerzbank AG einschliesslich
der Angaben nach § 285 Nr.11a HGB
Inhalt
1. Verbundene Unternehmen
1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss
einbezogene verbundene Unternehmen
2. Assoziierte Unternehmen
2.1 In der Konzernbilanz at equity bewertete assoziierte Unternehmen
2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz
bewertete assoziierte Unternehmen
297
297 - 301
302 - 309
310
310
310 - 312
3. Zweckgesellschaften und Spezialfonds
3.1 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Zweckgesellschaften
3.2 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Spezialfonds
313
313
314
4. Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften,
bei denen die Beteiligung 5% der Stimmrechte überschreitet
315
Anmerkungen und Erläuterungen
315
* Gemäß § 287 HGB wurde die Aufstellung des Anteilsbesitzes gesondert gemacht (siehe auch Anhang
((36) Anteilsbesitz) zum Jahresabschluss der Commerzbank AG bzw. Anhang (Notes) ((3) Konsolidierungskreis)) zum Konzernabschluss.
297
ANTEILSBESITZ
1. Verbundene Unternehmen
1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen
Name
Sitz
Atlas-Vermögensverwaltungs-Gesellschaft mbH
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt mittelbar
EigenJahreskapital ergebnis
Tsd
Tsd
Bad Homburg v.d.H.
100,0
EUR
1 166 924
–
ATBRECOM Limited
London
100,0
100,0 EUR
1 233
475
TOMO Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
22 778
–
Düsseldorf
100,0
6,0 EUR
130
389
CB Building Kirchberg GmbH
Commerz (East Asia) Ltd.
Hongkong
100,0
EUR
6 479
1 578
Commerz Asset Management (UK) plc
London
100,0
GBP
240 140
73 943
London
100,0
100,0 GBP
117 630
103 673
Jupiter International Group plc
Jupiter Asset Management Limited
Jupiter Unit Trust Managers Limited
Tyndall Holdings Limited
London
100,0
100,0 GBP
57 275
42 210
London
100,0
100,0 GBP
53 579
52 887
London
100,0
100,0 GBP
55 010
–2 224
Jupiter Administration Services Limited
London
100,0
100,0 GBP
–15 420
–3 563
Tyndall Investments Limited
London
100,0
100,0 GBP
23 067
3 165
Tyndall International Holdings Limited
Bermuda
100,0
100,0 USD
36 125
–31
Jupiter Adria Management Limited
Bermuda
100,0
100,0 USD
–85
–97
Jupiter Asset Management (Asia) Limited
Hongkong
100,0
100,0 HKD
146 700
–695
Jupiter Asset Management (Bermuda)
Limited
Bermuda
100,0
100,0 USD
20 413
–14 359
Jupiter Asset Managers (Jersey) Limited
2)
2)
1)
Jersey
100,0
100,0 GBP
55
11
Commerz Asset Management Holding GmbH
Frankfurt am Main
100,0
EUR
415 000
–
2)
COMINVEST Asset Management GmbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
47 000
–
2)
COMINVEST Asset Management Ltd.
Dublin
100,0
100,0 EUR
3 346
1 666
COMINVEST Asset Management S.A.
Luxemburg
100,0
100,0 EUR
67 877
13 923
28 270
Commerz Asset Management Asia Pacific Pte Ltd. Singapur
100,0
100,0 SGD
50 549
Commerzbank Asset Management Asia Ltd.
Singapur
100,0
100,0 SGD
51 107
7 604
Commerz International Capital Management
(Japan) Ltd.
Tokio
100,0
100,0 JPY
948 224
381 553
European Bank for Fund Services GmbH (ebase)
Haar bei München
100,0
100,0 EUR
20 551
2 551
Münchner Kapitalanlage Aktiengesellschaft
München
25,5
25,5 EUR
5 223
–5 867
Luxemburg
100,0
100,0 EUR
3 981
1 502
1)
Bad Homburg v.d.H.
100,0
EUR
6 137
–
2)
MK LUXINVEST S.A.
CBG Commerz Beteiligungsgesellschaft
Holding mbH
CBG Commerz Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
12 669
–648
CBG Commerz Beteiligungskapital GmbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
1 684
547
Frankfurt am Main
100,0
EUR
175
–
Commerz Equity Investments Ltd.
London
100,0
GBP
1 279
58
Commerz Grundbesitzgesellschaft mbH
Wiesbaden
100,0
EUR
125 495
8 150
Commerz Grundbesitz-Investmentgesellschaft mbH
Wiesbaden
75,0
75,0 EUR
41 883
21 591
Commerz Grundbesitz-Spezialfondsgesellschaft mbH
Wiesbaden
100,0
100,0 EUR
7 948
1 963
Commerz Business Consulting GmbH*
)
*) Umfirmiert: aus „Commerz Business Consulting AG” wurde „Commerz Business Consulting GmbH”
1)+4)
2)
298
ANTEILSBESITZ
1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt mittelbar
EigenJahreskapital ergebnis
Tsd
Tsd
Commerz Securities (Japan) Company Ltd.
Hongkong/Tokio
100,0
JPY
5 281 265
0
Commerz Service Gesellschaft für
Kundenbetreuung mbH
Quickborn
100,0
EUR
26
–
Commerzbank (Eurasija) SAO
Moskau
100,0
RUB
5 806 305
675 107
Commerz (Nederland) N.V.**)
Amsterdam
100,0
EUR
46 642
2 251
Commerzbank (South East Asia) Ltd.
Singapur
100,0
EUR
41 144
13 002
Commerzbank Auslandsbanken Holding AG
Frankfurt am Main
100,0
EUR
2 458 680
–
BRE Bank SA
Warschau
70,2
70,2 PLN
2 353 073
324 194
BRE Bank Hipoteczny SA
Warschau
100,0
100,0 PLN
234 387
30 389
BRE Finance France SA
Levallois Perret
100,0
100,0 EUR
426
126
BRE Leasing Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0 PLN
60 546
21 343
Dom Inwestycyjny BRE Banku SA
Warschau
100,0
100,0 PLN
53 683
20 850
Intermarket Bank AG
Wien
56,2
56,2 EUR
29 411
4 438
Magyar Factor Zrt.
Budapest
100,0
100,0 HUF
1 529 888
355 847
Polfactor SA
Warschau
100,0
100,0 PLN
30 291
9 339
PTE Skarbiec – Emerytura SA
Warschau
100,0
100,0 PLN
137 218
15 071
Skarbiec Asset Management Holding SA
Warschau
100,0
100,0 PLN
80 396
17 748
BRE Agent Transferowy Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0 PLN
7 270
2 220
SKARBIEC Towarzystwo Funduszy
Inwestycyjnych SA
Warschau
100,0
100,0 PLN
25 526
18 665
Prag
100,0
100,0 CZK
281 784
56 267
Transfinance a.s.
Caisse Centrale de Réescompte, S.A.
Paris
99,3
99,3 EUR
211 662
40 345
CCR Actions
Paris
87,6
87,6 EUR
9 668
31 188
CCR Chevrillon-Philippe
Paris
86,3
86,3 EUR
4 524
1 750
CCR Gestion
Paris
100,0
100,0 EUR
5 360
11 964
Zürich
100,0
100,0 CHF
210 644
24 703
Commerzbank (Schweiz) AG
Commerzbank International S.A.
2)
2)
Luxemburg
100,0
100,0 EUR
793 336
58 097
Luxemburg
100,0
100,0 EUR
1 219
1 065
Budapest
100,0
100,0 HUF 20 540 539 1 680 187
Commerzbank Belgium S.A./N.V.
Brüssel
100,0
EUR
6 583
350
Commerzbank Capital Funding LLC I
Wilmington/Delaware
100,0
EUR
2
0
1)
Commerzbank Capital Funding LLC II
Wilmington/Delaware
100,0
GBP
2
0
1)
Commerzbank Capital Funding LLC III
Wilmington/Delaware
100,0
EUR
2
0
1)
Commerzbank Capital Funding Trust I
Wilmington/Delaware
100,0
EUR
1
0
1)
Commerzbank Capital Funding Trust II
Wilmington/Delaware
100,0
GBP
1
0
1)
Commerzbank Capital Funding Trust III
Wilmington/Delaware
100,0
EUR
1
0
1)
Commerzbank Capital Markets Corporation
New York
100,0
USD
129 977
18 349
Max Lease S.à.r.l. & Cie. Secs
Commerzbank Zrt.
Commerzbank Europe (Ireland)
Commerzbank Europe Finance (Ireland) plc
Commerzbank Immobilien- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Dublin
76,0
56,0 EUR
552 077
19 032
Dublin
100,0
100,0 EUR
51
1
Frankfurt am Main
100,0
EUR
10 030
–
**) Umfirmiert: aus „Commerzbank (Nederland) N.V.” wurde „Commerz (Nederland) N.V.”
2)
299
ANTEILSBESITZ
1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen
Name
Sitz
CommerzLeasing und Immobilien AG
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt mittelbar
EigenJahreskapital ergebnis
Tsd
Tsd
2)
Düsseldorf
100,0
94,5 EUR
86 823
–
ALMURUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
9 004
6 478
ASTRIFA Mobilien-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
25
–
2)
CFB Commerz Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
26
–
2)
CFB Verwaltung und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
25
–
2)
Laurea Molaris GVG mbH & Co.
Objekt Berlin Anthropolis KG
Ludwigshafen
88,8
88,8 EUR
–2 390
808
1)
Laurea Molaris GVG mbH & Co.
Objekt Berlin Grindelwaldweg KG
Ludwigshafen
88,8
88,8 EUR
5 727
1 963
1)
COBA Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
26
–
2)
CommerzImmobilien GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
12 936
–
2)
CommerzBaucontract GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
52
–
2)
CommerzBaumanagement GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
52
–
2)
CommerzLeasing Asset Verwaltungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
100,0
100,0 EUR
23
–
1)+2)
CommerzLeasing Mobilien GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
8 349
7 631
CommerzLeasing Auto GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
282
–
2)
CommerzLeasing Mietkauf GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
26
–
2)
Hansa Automobil Leasing GmbH
Hamburg
100,0
100,0 EUR
7 488
–
2)
Hamburg
100,0
100,0 EUR
296
–4
1)
–246
Hansa Automobil Leasing GmbH & Co. KG
ComSystems GmbH
Düsseldorf
98,0
98,0 EUR
–2 564
Düsseldorf
95,0
95,0 EUR
–634
–65
NORA Grundstücks-Vermietungsges. mbH & Co. Düsseldorf
Objekt Lampertheim KG
95,0
95,0 EUR
–765
166
NORA Grundstücks-Vermietungsges. mbH & Co. Düsseldorf
Objekte Plön und Preetz KG
90,0
90,0 EUR
–850
49
FABA Vermietungsgesellschaft mbH
2)
NOVELLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
8 960
–
SECUNDO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
5 811
2 667
Frankfurt am Main
100,0
EUR
7 589 848
–
2)
AFÖG GmbH & Co. KG
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
355 820
11 631
1)
comdirect bank Aktiengesellschaft
Quickborn
79,8
79,8 EUR
591 536
46 748
Quickborn
100,0
100,0 EUR
3 874
–
2)
Eschborn
98,0
98,0 EUR
6 040 572
386 552
1)
Eschborn
100,0
100,0 EUR
40
–
1)+2)
GVG Gesellschaft für Verwertung
von Grundbesitz mbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
26
–
1)+2)
IVV Immobilien-Verwaltungs- und
Verwertungsgesellschaft mbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
26
–
1)+2)
Commerzbank Inlandsbanken Holding AG
comdirect private finance AG
Eurohypo Aktiengesellschaft
AGV Allgemeine Grundstücksverwaltungsund Verwertungsgesellschaft mbH
300
ANTEILSBESITZ
1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt mittelbar
EigenJahreskapital ergebnis
Tsd
Tsd
Eschborn
100,0
100,0 EUR
26
–
1)+2)
Eschborn
100,0
100,0 EUR
–8 239
–
1)+2)
FUTURA Hochhausprojektgesellschaft mbH Eschborn
100,0
100,0 EUR
–1 282
–
1)+2)
UNICA Immobiliengesellschaft mbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
43
–
1)+2)
Eurohypo Capital Funding LLC I
Wilmington/Delaware
100,0
100,0 EUR
1
0
1)
Eurohypo Capital Funding LLC II
Wilmington/Delaware
100,0
100,0 EUR
1
0
1)
Eurohypo Capital Funding Trust I
Wilmington/Delaware
100,0
100,0 EUR
1
0
1)
Eurohypo Capital Funding Trust II
Wilmington/Delaware
100,0
100,0 EUR
1
0
1)
EUROHYPO Europäische Hypothekenbank S.A. Luxemburg
100,0
100,0 EUR
291 708
31 429
1)
Eurohypo (Japan) Corporation
Tokio
100,0
100,0 JPY
3 450 786
–540 786
1)
Eurohypo Systems GmbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
550
–
1)+2)
Frankfurter Gesellschaft für Vermögensanlagen mit beschränkter Haftung
Eschborn
100,0
100,0 EUR
52
–
1)+2)
FHB Immobilienprojekte GmbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
52
–
1)+2)
FI Pro-City Immobilien GmbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
26
–
1)+2)
G-B-G Verwaltungs- und Verwertungsgesellschaft für Grundbesitz mbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
312
–
1)+2)
Messestadt Riem „Office am See I” GmbH
Eschborn
94,0
94,0 EUR
–2 088
–
1)+2)
Messestadt Riem „Office am See II” GmbH
Eschborn
94,0
94,0 EUR
–1 916
–
1)+2)
Messestadt Riem „Office am See III” GmbH
Eschborn
94,0
94,0 EUR
–1 954
–
1)+2)
Nordboden Immobilien- und
Handelsgesellschaft mbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
315
–
1)+2)
SB-Bauträger GmbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
55
–
1)+2)
SB Bauträger GmbH & Co.
Urbis Hochhaus-KG
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
280
0
1)
SB Bauträger GmbH & Co.
Urbis Verwaltungs-KG
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
258
0
1)
WESTBODEN-Bau- und
Verwaltungsgesellschaft mbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
55
–
1)+2)
Westend Grundstücksgesellschaft mbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
260
–
1)+2)
G-G-B Gebäude- und Grundbesitz GmbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
256
–
1)+2)
gr Grundstücks GmbH Objekt Corvus
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
57
–1
1)
gr Grundstücks GmbH
Objekt Corvus & Co. Sossenheim KG
Frankfurt am Main
100,0
100,0 EUR
376
–139
1)
Property Invest GmbH
Eschborn
100,0
100,0 EUR
34
–24
1)
Wohnbau-Beteiligungsgesellschaft mbH
Eschborn
90,0
90,0 EUR
337
–7
1)
Commerzbank Overseas Finance N.V.
Curaçao
100,0
EUR
1 422
348
Commerzbank U.S. Finance, Inc.
Wilmington/Delaware
100,0
USD
786
3
CommerzFactoring GmbH
Mainz
50,1
EUR
1 031
30
1)
CORECD Commerz Real Estate Consulting
and Development GmbH
Berlin
100,0
EUR
1 000
–
2)
Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank Aktiengesellschaft in Luxemburg
Luxemburg
75,0
EUR
79 596
15 234
CASIA Immobilien-Management GmbH
FORUM Immobiliengesellschaft mbH
301
ANTEILSBESITZ
1.1 In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt mittelbar
EigenJahreskapital ergebnis
Tsd
Tsd
Gracechurch TL Ltd.
London
100,0
EUR
777
5
Hibernia Alpha Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
EUR
80 066
35
Hibernia Eta Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
85,0
EUR
51 239
7
Hibernia Gamma Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
EUR
169 421
6 391
Hypothekenbank in Essen AG
Essen
51,0
EUR
845 451
96 794
Düsseldorf
100,0
100,0 EUR
–7 135
–1 986
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft
mbH&Co., Objekt Jupiter KG
Düsseldorf
100,0
EUR
19 250
1 873
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft
mbH&Co., Objekt Luna KG
Düsseldorf
100,0
EUR
1 691
297
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft
mbH&Co., Objekt Neptun KG
Düsseldorf
100,0
EUR
11 000
1 681
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft
mbH&Co., Objekt Pluto KG
Düsseldorf
100,0
EUR
19 028
2 571
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft
mbH&Co., Objekt Uranus KG
Düsseldorf
100,0
EUR
29 099
2 528
OLEANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft
mbH&Co., Objekt Venus KG
Düsseldorf
100,0
EUR
15 466
1 793
pdv.com Beratungs-GmbH
Bremen
100,0
EUR
1 425
140
P.T. Bank Finconesia
Jakarta
Service-Center Inkasso GmbH Düsseldorf
Düsseldorf
TIGNATO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.
KölnTurm MediaPark KG
51,0
100,0
1)
IDR 226 660 820 14 011 582
EUR
128
–
Stampen S.A.
Brüssel
99,4
EUR
11 348
100
South East Asia Properties Limited
London
100,0
GBP
18 019
–614
Bermuda
100,0
100,0 USD
53 201
–2 143
–1 045
Real Estate Holdings Limited
1)
Lanesborough Limited
Bermuda
55,7
55,7 USD
75
NALF Holdings Limited
Bermuda
100,0
100,0 USD
28 672
37
The New Asian Property Fund Limited
Bermuda
100,0
100,0 USD
41 130
–2 029
2)
1)
302
ANTEILSBESITZ
1. Verbundene Unternehmen
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
ABACUSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ABANTITIM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ABANTUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ABELASSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ABENITA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ABORONUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ABOTORIUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ACARINA Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ACCESSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ACCORIA Vermietungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0
Achte Umbra Beteiligungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0
ACINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ACRATA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ACREDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ACRONA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ACTOSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ADAMANTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AFINA, Bufete de Socios Financieros S.A.
Madrid
AFÖG Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
94,2
94,2
AGALINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AGARBA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AGASILA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AGOR Immobilienverwaltungs-GmbH & Co. KG
Köln
94,0
94,0
99,4
AGREGATA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Haan
100,0
100,0
AJOLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AJUNTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AKANDIS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AKUSTIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALACRITAS Verwaltungs- und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALEMANTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALEMONA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALFUTURA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALIBORA Verwaltung und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALIDA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALIVERA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALLIFANA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALMARENA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALMONDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALTEREGO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
Alternative Asset Management S.A.
Luxemburg
100,0
100,0
ALTINUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ANTEILSBESITZ
303
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
ALUBRA Verwaltung und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALUDANTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ALUTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AMBRESA Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
AMENA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AMITEA Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AMITICULA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AMITICULA Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.
Objekte Solar KG
Düsseldorf
100,0
100,0
AMONEUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AMUNDA Verwaltung und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ANEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ANOTARA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ANSELMA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ARAFINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AREBA Verwaltung und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ARISA Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ARQUATUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ARVINA Verwaltung und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASCARA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASCETO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASERTUNA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASILUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASISTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASKANZA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASKANZA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Lüdenscheid KG
Düsseldorf
94,4
94,4
ASKIBA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASSANDRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASSENTO Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASSUNTA Managementgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ASTRELLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Berlin
100,0
100,0
ASTUTIA Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ATERNA Mobilien-Vermietungsgesellschaft mbH
Berlin
100,0
100,0
ATISHA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ATUNO Verwaltung und Treuhand GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AURESTA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AVANCIA Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AVARICA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
AVARICA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Münchberg KG
Düsseldorf
93,2
93,2
AVENDO Beteiligungsgesellschaft mbH
Sindelfingen
100,0
100,0
BACUL Immobiliengesellschaft mbH
Eschborn
100,0
100,0
2)
304
ANTEILSBESITZ
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
Bankowy Dom Hipoteczny Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BELUS Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
Beteiligungsgesellschaft für Industrie und Handel mbH
Frankfurt am Main
100,0
BeVerwal Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
BMF Capital Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BRE Corporate Finance SA
Warschau
100,0
100,0
BRE Ubezpieczenia Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
Warschau
100,0
100,0
BRE Wealth Management SA*
)
BRE.locum Sp. z o.o.
Lódz
BREL-APEX Sp. z o.o.
Warschau
80,0
80,0
100,0
100,0
BREL-COM Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BREL-FIN Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BREL-FINANCE Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BRELIM Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BRELINVEST Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BRELINVEST Sp. z o.o. Fly 2 Sp. Komandytowa
Warschau
100,0
100,0
BREL-MAR Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BREL-MIG Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BREL-PRO Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BREL-RES Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
BREL-TAXUS Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
CAP Kiel-Betriebs GmbH
Kiel
51,0
51,0
CB Lux Kirchberg GmbH
Frankfurt am Main
100,0
CCR Courtage
Paris
100,0
100,0
Centrum Rozliczen i Informacji CERI Sp. z o.o.
Aleksandrów Lódzki
100,0
100,0
CFM Commerz Finanz Management GmbH i.L.
Frankfurt am Main
100,0
CGG Benelux GmbH
Wiesbaden
100,0
100,0
CGG Canada GmbH
Wiesbaden
100,0
100,0
CGG France GmbH i.Gr.
Wiesbaden
100,0
100,0
CGI Victoria Square Limited
London
100,0
100,0
Chevrillon Philippe Assurance
Paris
100,0
100,0
COLLEGIUM GLASHÜTTEN Zentrum für Kommunikation GmbH
Glashütten
100,0
Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft m.b.H.
Hamburg
100,0
Commerz Europe (Ireland), Inc.
Wilmington/Delaware
100,0
Commerz Export Finance Ltd.
London
100,0
Commerz Grundbesitz – Gestão de Centros
Comercials Sociedade Unipessoal, Lda.
Lissabon
100,0
Commerz Keyes Avenue Properties (Pty) Ltd.
Johannesburg
100,0
Commerz Management Services Ltd.
Dublin
100,0
Commerz Nominees Ltd.
London
100,0
Commerz Overseas Services Ltd.
London
100,0
*) Umfirmiert: aus „Skarbiec Investment Management SA” wurde „BRE Wealth Management SA”
2)
100,0
100,0
ANTEILSBESITZ
305
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
Commerz U.S. Holding, Inc.
Wilmington/Delaware
100,0
Commerzbank (Properties South Africa) (Proprietary) Limited
Johannesburg
100,0
Commerzbank International Trust (Jersey) Ltd.
St. Helier/Jersey
100,0
20,0
Commerzbank International Trust (Singapore) Ltd.
Singapur
100,0
80,0
Commerzbank São Paulo Servicos Ltda.
São Paulo
100,0
73,9
CommerzKommunalbau GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
CommerzLeasing Ceska republika s.r.o.
Prag
100,0
100,0
CommerzLeasing Direkt GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
CommerzLeasing GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
CommerzLeasing Nederland B.V.
Capelle a/d Ijssel
100,0
100,0
CommerzLeasing und Immobilien Vertrieb GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
CommerzProjektconsult GmbH
Düsseldorf
100,0
100,0
CommerzTrust GmbH
Frankfurt am Main
100,0
CSK Sp. z o.o.
Lódz
100,0
100,0
Czwarty Polski Fundusz Rozwoju Sp. z o.o.
Krakau
100,0
100,0
Delphi I Eurohypo LLC
Wilmington/Delaware
100,0
100,0
DOMINO Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co
Objekt Neue Mainzer Straße KG
Frankfurt am Main
100,0
100,0
DOMINO Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co
Objekt Taunustor KG
Frankfurt am Main
100,0
100,0
dozent.it Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
Dritte Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
Dritte Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0
EHY Securities (USA), LLC
Wilmington/Delaware
100,0
100,0
EHY Sub Asset LLC
Wilmington/Delaware
100,0
100,0
emFinanse Sp. z o.o.
Lódz
100,0
100,0
Erste StorCom AG
Frankfurt am Main
100,0
Essen Hyp Immobilien GmbH
Essen
100,0
100,0
EuREAM GmbH
Wiesbaden
100,0
100,0
Eurohypo Investment Banking Limited
London
100,0
100,0
Eurohypo Nominees 1 Limited
London
100,0
100,0
FAMCO SA i.L.
Warschau
100,0
100,0
Fernwärmenetz Leipzig GmbH
Leipzig
100,0
100,0
FIDES Trust Company Ltd.
Luxemburg
100,0
10,0
Forum Algarve – Gestão de Centros Comercials
Sociedade Unipessoal, Lda.
Lissabon
100,0
100,0
Forum Almada – Gestão de Centros Comercials
Sociedade Unipessoal, Lda.
Lissabon
100,0
100,0
Forum Montijo – Gestão de Centros Comercials
Sociedade Unipessoal, Lda.
Lissabon
100,0
100,0
FRAST Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L.
Düsseldorf
100,0
100,0
Frega Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
Garbary Sp. z o.o.
Poznan
100,0
100,0
2)
2)
306
ANTEILSBESITZ
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
Global Entertainment Productions GmbH & Co Cinema KG
Potsdam
100,0
100,0
Goldkey Investimentos Immobiliarios LDA
Lissabon
100,0
100,0
Grundbesitzgesellschaft Berlin Rungestr. 22-24 mbH
Essen
94,0
94,0
Grundstücks- und Vermögensverwaltungsgesellschaft Geretsried mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
Grundstücksgesellschaft CORECD Alpha mbH
Berlin
100,0
100,0
Grundstücksgesellschaft CORECD Beta mbH
Berlin
100,0
100,0
Grundstücksgesellschaft CORECD Gamma mbH
Berlin
100,0
100,0
Grundstücks-Vermietungsgesellschaft Pfronten mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
Handelsgest S.A.R.L.
Luxemburg
100,0
25,0
Haus am Kai 2 O.O.O.
Moskau
100,0
100,0
HDW Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0
Hildegund Ltd.
London
100,0
Houston Main GP, LLC
Wilmington/Delaware
100,0
HVI Handels- und Verwertungsgesellschaft für Immobilien mbH
Düsseldorf
Immobilien Expertise GmbH
Essen
100,0
94,0
94,0
100,0
100,0
Immobiliengesellschaft Markt Leipzig GmbH
Leipzig
75,0
75,0
Immobiliengesellschaft Markt Leipzig GmbH & Co.
Projektentwicklungs-KG i. L.
Leipzig
75,0
75,0
Immobiliengesellschaft Ost Hägle spol.s.r.o.
Prag
100,0
Immobilien-Vermietungsgesellschaft Dr. Gubelt & Co. Objekt Jena KG
Düsseldorf
100,0
Immobilienverwaltungs- und Vertriebsgesellschaft
Villen am Glienicker Horn mbH
Berlin
100,0
100,0
Immobilienverwaltungsgesellschaft Altwismar mbH
Berlin
100,0
100,0
Immobilienverwaltungsgesellschaft Grammophon Büropark mbH
Berlin
100,0
100,0
Immobilienverwaltungsgesellschaft Kampffmeyer Villa mbH
Berlin
100,0
Immobilienverwaltungsgesellschaft Schlachthof Offenbach mbH
Berlin
100,0
Indugest S.A.R.L.
Luxemburg
100,0
25,0
KENSTONE GmbH
Eschborn
100,0
100,0
L.I.A. Leasinggesellschaft für Immobilien und Anlagegüter mbH
Düsseldorf
100,0
0,1
Laurea Molaris Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH
Ludwigshafen
94,0
94,0
LUGO Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
LUGO Photovoltaik-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.
Objekte Solar KG
Düsseldorf
100,0
100,0
Mädler-Passage Leipzig Grundstück GmbH & Co. KG
Leipzig
Mädler-Passage Leipzig Grundstück Verwaltung GmbH
Leipzig
Max Lease S.a.r.l.
Luxemburg
100,0
100,0
MFP Major Film Productions GmbH & Co. Erste KG
Grünwald (München)
100,0
100,0
MZ Sp. z o.o.
Krakau
100,0
100,0
NARDUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
NASTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUCULA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAULUMO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUMOSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
87,5
88,0
ANTEILSBESITZ
307
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
NAUPEUS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAURANTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAURATA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUSOLA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUTARO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUTESSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUTIS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUTLUS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUTORIA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAUTUGO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVALIS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVIBOLA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVIBOLA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH & Co.
MS „Martinique” KG
Hamburg
100,0
100,0
NAVIBOTO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVIGA Flottenbeteiligung GmbH & Co. ATLANTIK KG
Hamburg
100,0
100,0
NAVIGA Schiffsbeteiligung GmbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVIGATO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVIGOLO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVILO Vermietungsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVINA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVIPOS Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVIRENA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVISTA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
NAVITA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVITARIA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVITONI Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVITONI Schiffsbetriebsgesellschaft mbH & Co. MS „Monaco” KG
Hamburg
100,0
100,0
NAVITOSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NAVITOSA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH & Co.
MS „Montpellier” KG
Hamburg
100,0
100,0
NAVITURA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NEPTANA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NEPTILA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NEPTORA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NEPTUGA Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NEPTUNO Schiffsbetriebsgesellschaft mbH
Hamburg
100,0
100,0
NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Hamme KG
Düsseldorf
100,0
100,0
NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Wiemelhausen KG
Düsseldorf
100,0
100,0
308
ANTEILSBESITZ
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
Neuma Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Hamburg
NIDUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L.
Düsseldorf
100,0
69,0
100,0
NORA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
NOSCO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Mainz
100,0
100,0
NOTITIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Berlin
100,0
100,0
NOVITAS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
NUMERIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
NURUS Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
OFFICINA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ORBITA Kraftwerk-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ORNAS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L.
Düsseldorf
100,0
100,0
ORSUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH i. L.
Berlin
100,0
100,0
OSKAR Medienbeteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
PAREO Kraftwerk-Beteiligungsgesellschaft mbH
Leipzig
100,0
100,0
RAMONIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
RAPIDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
RAVENNA Kraków Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
RAVENNA Szczecin Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
RECTOR Beteiligungsgesellschaft mbH
Leipzig
100,0
100,0
RECURSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0
REFUGIUM Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
100,0
100,0
Regensburg Arcaden Verwaltungs-GmbH
Regensburg
100,0
100,0
REGULA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
RESIDO Flugzeug-Leasinggesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
RIMA Medien-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
RIPA Medien-Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ROSARIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ROSARIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt CAP Kiel KG
Düsseldorf
94,0
94,0
ROSATA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Kreilinger KG
Düsseldorf
94,0
94,0
ROSEA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Veldhoven KG
Düsseldorf
100,0
100,0
ROSINTA Grundstücks-Vermietungsgesellschat mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ROSOLA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
ROTUNDA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
100,0
100,0
Schunk GmbH
Willich
ServicePoint Sp. z o.o.
Warschau
SOLTRX Solutions for financial business GmbH
Frankfurt am Main
SOLTRX Transaction Services GmbH
Düsseldorf
100,0
75,0
Tele-Tech Investment Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
51,0
51,0
100,0
100,0
51,0
ANTEILSBESITZ
309
1.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen 5)
Name
Sitz
TIGNARIS Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Ostfildern KG
Düsseldorf
TIGNATO Beteiligungsgesellschaft mbH
Essen
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
94,9
94,9
100,0
100,0
Transfactor Slovakia AS
Bratislava
100,0
100,0
TRANSFERIA Managementgesellschaft mbH
Dortmund
100,0
100,0
TV-Tech Investment 1 Sp. z o.o.
Warschau
100,0
100,0
100,0
Vartimex s.r.o.
Prag
100,0
Vierte Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Bad Soden am Taunus
100,0
Vierte Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
Wijkertunnel Beheer III B.V.
Amsterdam
100,0
Winning Partners Limited
Hongkong
100,0
WST-Broker-GmbH
Frankfurt am Main
90,0
Zweite Commercium Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
Zweite Umbra Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
100,0
100,0
54,0
100,0
2)
310
ANTEILSBESITZ
2. Assoziierte Unternehmen
2.1 In der Konzernbilanz at equity bewertete assoziierte Unternehmen
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt mittelbar
EigenJahreskapital ergebnis
Tsd
Tsd
Alon Technology Ventures Limited
British Virgin Islands
40,1
40,1 EUR
7 507
–3 386
Capital Investment Trust Corporation
Taipeh/Taiwan
24,0
4,8 TWD
1 940 662
420 560
Commerz UnternehmensbeteiligungsAktiengesellschaft
Frankfurt am Main
40,0
EUR
111 658
5 697
COMUNITHY Immobilien GmbH
Düsseldorf
49,9
49,9 EUR
–7 743
1 037
Delphi I LLC
Wilmington/Delaware
33,3
33,3 EUR
60 455
–88 701
Deutsche Schiffsbank Aktiengesellschaft
Bremen/Hamburg
40,0
40,0 EUR
551 787
52 408
Exploitatiemaatschappij Wijkertunnel C.V.
Amsterdam
33,3
33,3 EUR
3 827
–449
ILV Immobilien-Leasing Verwaltungsgesellschaft Düsseldorf mbH
Düsseldorf
50,0
47,0 EUR
29 775
1 642
1)
1)
Prospect Poland UK, L.P.
St. Helier/Jersey
39,5
1,6 USD
1 437
271
Reederei MS „E.R. INDIA” Beteiligungsgesellschaft
mbH & Co.KG
Hamburg
26,1
26,1 EUR
13 605
368
Servicing Advisors Deutschland GmbH
Frankfurt am Main
50,0
50,0 EUR
5 502
1 207
1)
Urbanitas Grundbesitzgesellschaft mbH
Berlin
50,0
50,0 EUR
–9 390
0
1)
2. Assoziierte Unternehmen
2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz bewertete assoziierte Unternehmen
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
121 KHS Limited
London
49,9
49,9
Ampton BV
Amsterdam
50,0
50,0
APERA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
50,0
50,0
Argor-Heraeus S.A.
Mendrisio
26,5
26,5
50,0
ASTIRA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
50,0
AV America Grundbesitzverwaltungsgesellschaft mbH
Frankfurt am Main
25,0
Bonitos GmbH & Co. KG
Frankfurt am Main
50,0
Bonitos Verwaltungs GmbH
Frankfurt am Main
50,0
BONUS Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
30,0
30,0
C&W Projektentwicklungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
49,9
49,9
Commerz GOA Realty Associates, LLC
Atlanta
49,0
49,0
Commerz GOA Realty Management, LLC
Atlanta
49,0
49,0
Commerz GOA Realty Management I, LLC
Atlanta
49,0
49,0
COMMERZ PARTNER Beratungsgesellschaft für
Vorsorge- und Finanzprodukte mbH
Frankfurt am Main
50,0
Commerz Realty Associates GP V, LLC
Wilmington/Delaware
47,6
Commerzbank Aktiengesellschaft von 1870 i.L.
Hamburg
37,9
47,6
ANTEILSBESITZ
311
2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz bewertete assoziierte Unternehmen
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
Compania de Factoring S.A.
Bukarest
50,0
50,0
COMPAT Immobilien GmbH
Düsseldorf
49,9
49,9
Delphi Immobilien I GmbH
Frankfurt am Main
33,0
33,0
Delphi Immobilien II GmbH
Frankfurt am Main
33,0
33,0
Delphi Immobilien III GmbH
Frankfurt am Main
33,0
33,0
33,0
Delphi Immobilien IV GmbH
Frankfurt am Main
33,0
Deutsche Gesellschaft für Immobilienanlagen „America” mbH i.L.
Bad Homburg v.d.H.
25,0
Eurohypo Asset Management Ltd.
London
50,0
50,0
FOSSUM Beteiligungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
24,8
24,8
FUGA Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
47,0
47,0
FUNGOR Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
43,6
43,6
GbR BLB + GVG mbH
Ludwigshafen am Rhein
42,0
42,0
Gesellschaft für Kreditsicherung mbH
Berlin
26,7
GMF German Mittelstand Fund GmbH
Frankfurt am Main
23,5
23,5
GOPA Gesellschaft für Organisation, Planung und Ausbildung mbH
Bad Homburg v.d.H.
24,8
24,8
GRADARA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GRAMEDA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GRAMINA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
Gramoldina Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
50,0
50,0
GRANOS Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GRATNOMA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GREMBERTA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GRETANA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GRISLEVA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GROSINA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GROTTERIA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GRUMOSA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
GRUNATA Vermietungsgesellschaft mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
Grundstücks-Vermietungsgesellschaft Objekt 12 GmbH
Düsseldorf
47,0
47,0
GZ Verwaltungsgesellschaft für Transportmittel GmbH
München
50,0
50,0
Immobilien-Vermietungsgesellschaft Objekt Eindhoven B.V.
Capelle a/d Ijssel
30,0
30,0
Immobilien-Vermietungsgesellschaft Objekt Stopera B.V.
Capelle a/d Ijssel
30,0
30,0
IWP International West Pictures Zweite Verwaltungs GmbH
Köln
50,0
50,0
Kapelaansdijk I BV.
Amsterdam
25,0
25,0
Koppelenweg I BV
Hoevelaken
33,3
33,3
Liegenschaft Hainstraße GbR
Frankfurt am Main
50,0
50,0
LUX Leasing S.A.
Luxemburg
50,0
50,0
MAHO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Schönefeld
Krs. Dahme-Spreewald
47,0
47,0
MARIUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Hannover KG
Düsseldorf
21,0
21,0
MINERVA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Radolfzell KG
Düsseldorf
21,0
21,0
312
ANTEILSBESITZ
2.2 Wegen untergeordneter Bedeutung nicht at equity in der Konzernbilanz bewertete assoziierte Unternehmen
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
Mobilien Vermietungsgesellschaft Nederland B.V.
Capelle a/d Ijssel
30,0
30,0
MOLCASA Vermietungsgesellschaft Objekt Smart mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
MOLGRADO Vermietungsgesellschaft Objekt Göttingen
und Oldenburg mbH
Grünwald (München)
50,0
50,0
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Aquarius KG
Düsseldorf
98,5
3)
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Aries KG
Düsseldorf
98,5
3)
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Düsseldorf Hohe Straße KG
Düsseldorf
98,5
3)
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Geminus KG
Düsseldorf
98,5
3)
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Halle Markt 11 KG
Düsseldorf
98,5
3)
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Halle Riegel KG Düsseldorf
98,5
3)
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Pforzheim KG
Düsseldorf
98,5
3)
MOLSOLA Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Taurus KG
Düsseldorf
98,5
3)
MOLSURA Vermietungsgesellschaft mbH
Düsseldorf
50,0
Montrada GmbH
Bad Vilbel
50,0
MS „Meta” Stefan Patjens GmbH & Co KG
Drochtersen
30,5
30,5
NESTOR Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Fellbach OHG
Düsseldorf
50,0
50,0
Neue Krausenhöfe Berlin Erste Grundstücksgesellschaft mbH
Düsseldorf
47,4
47,4
Neue Krausenhöfe Berlin Zweite Grundstücksgesellschaft mbH
Düsseldorf
47,4
47,4
ORNATUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH
Schönefeld
Krs. Dahme-Spreewald
50,0
50,0
ProCredit Bank S.A.
Bukarest
21,0
ProCredit Bank Sh.A.
Tirana
20,0
50,0
PRUNA Betreiber GmbH
Grünwald (München)
49,0
49,0
Registra Securita Trust GmbH
Frankfurt am Main
33,0
33,0
ROSARIA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Baden-Airpark KG
Düsseldorf
50,0
50,0
S.E.A. Hotels Investment AB
Danderyd
50,0
50,0
SOMENTEC Software AG
Langen
35,7
35,7
The World Markets Company GmbH i.L.
Frankfurt am Main
25,2
Xtrade SA
Warschau
24,9
24,9
313
ANTEILSBESITZ
3. Zweckgesellschaften und Spezialfonds
3.1 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Zweckgesellschaften
Name
Sitz / Sitz der Verwal-
Kapitalanteil
Eigenkapital
tungsgesellschaft
in %
Al Shorouq 1 Limited
St. Helier/Jersey
0,00
GBP
51
CB MezzCAP Limited Partnership
St. Helier/Jersey
0,00
EUR
–991
CoCo Finance 2006-1 plc
Dublin
0,00
EUR
40
Comas Strategy Fund Limited
Grand Cayman
0,00
USD
0
8 571
Tsd
Four Winds Funding Corporation
Wilmington/Delaware
0,00
USD
Hanging Gardens 1 Limited
Grand Cayman
0,00
EUR
8
0,00
EUR
5 633
Kaiserplatz Gesellschaften:
Asset Securitisation Programme for
Insured Receivables Ltd. (ASPIRE)
Dublin
Kaiserplatz Holdings Incorporated
Wilmington/Delaware
Kaiserplatz Funding (Delaware) LLC
Kaiserplatz Holdings Limited
Kaiserplatz Funding Limited
Kaiserplatz Sub-Holdings Limited
1)
1)
Wilmington/Delaware
St. Helier/Jersey
St. Helier/Jersey
St. Helier/Jersey
Kaiserplatz Purchaser No. 2 Limited
St. Helier/Jersey
Kaiserplatz Purchaser No. 3 Limited
St. Helier/Jersey
Kaiserplatz Purchaser No. 4 Limited
St. Helier/Jersey
Kaiserplatz Purchaser No. 5 Limited
St. Helier/Jersey
Kaiserplatz Purchaser No. 6 Limited
St. Helier/Jersey
Kaiserplatz Purchaser No. 9 Limited
St. Helier/Jersey
Kaiserplatz Purchaser No. 14 Limited
St. Helier/Jersey
1)
Kaiserplatz Purchaser No. 15 Limited
St. Helier/Jersey
1)
Kaiserplatz Purchaser No. 16 Limited
St. Helier/Jersey
1)
MidCABS Limited
St. Helier/Jersey
KP CoCo Funding No. 1 Limited
St. Helier/Jersey
Mainz Holdings Limited
St. Helier/Jersey
Sword Funding No. 1 Limited
1)
St. Helier/Jersey
1)
KP Semper No. 1 Ltd.
St. Helier/Jersey
0,00
EUR
23
KREATIV 1 Limited
St. Helier/Jersey
0,00
EUR
–95
Plymouth Capital Limited
St. Helier/Jersey
0,00
EUR
0
Portland Capital Limited
St. Helier/Jersey
0,00
GBP
0
Ryder Square Limited
St. Helier/Jersey
0,00
GBP
163
Shannon Capital plc
Dublin
0,00
EUR
1 182
Times Square Funding Financials LLC
New York
0,00
EUR
20
1)
TS Co. mit One GmbH
Frankfurt am Main
0,00
EUR
25
1)
314
ANTEILSBESITZ
3. Zweckgesellschaften und Spezialfonds
3.2 In den Konzernabschluss gemäß IAS 27 / SIC 12 einbezogene Spezialfonds
Name
Sitz / Sitz der
Verwaltungsgesellschaft
Anteil des Investors
Fonds-
am Fonds
volumen
in %
Tsd
Activest Grugafonds
München
100,00
EUR
108 455
CDBS-Cofonds I
Frankfurt am Main
100,00
EUR
104 751
CDBS-Cofonds II
Frankfurt am Main
100,00
EUR
95 104
CDBS-Cofonds III
Frankfurt am Main
100,00
EUR
100 519
CDBS-Cofonds IV
Frankfurt am Main
100,00
EUR
90 810
OP-Fonds CDBS V
Köln
100,00
EUR
90 643
CICO-Fonds I
Frankfurt am Main
100,00
EUR
219 109
Commerzbank Alternative Strategies-Global Hedge
Luxemburg
100,00
EUR
62 779
DBI-Fonds HIE 1
Frankfurt am Main
100,00
EUR
119 378
DBI-Fonds HIE 2
Frankfurt am Main
100,00
EUR
113 089
DBI-Fonds HIE 3
Frankfurt am Main
100,00
EUR
112 986
DEGEF-Fonds HIE 1
Frankfurt am Main
100,00
EUR
121 677
DEGEF-Fonds HIE 2
Frankfurt am Main
100,00
EUR
102 025
DEVIF-Fonds Nr. 533
Frankfurt am Main
100,00
EUR
113 602
DEVIF-Fonds Nr. 606
Frankfurt am Main
100,00
EUR
112 499
HIE-Cofonds I
Frankfurt am Main
100,00
EUR
117 622
HIE-Cofonds II
Frankfurt am Main
100,00
EUR
121 179
HIE-Cofonds III-N
Frankfurt am Main
100,00
EUR
113 923
HIE-Cofonds IV-N
Frankfurt am Main
100,00
EUR
113 727
HIE-Cofonds V-N
Frankfurt am Main
100,00
EUR
113 933
HIE-Cofonds VI
Frankfurt am Main
100,00
EUR
99 789
1)
HIE-Cofonds VII
Frankfurt am Main
100,00
EUR
99 745
1)
HIE-Cofonds VIII
Frankfurt am Main
100,00
EUR
99 813
1)
ANTEILSBESITZ
315
4. Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, bei denen die Beteiligung 5% der Stimmrechte überschreitet
Name
Sitz
Kapitalanteil in %
insdavon
gesamt
mittelbar
ConCardis GmbH
Frankfurt am Main
EURO Kartensysteme GmbH
Frankfurt am Main
6,0
Linde Aktiengesellschaft
Wiesbaden
9,7
9,7
SAO „Promsvyazbank”
Moskau
15,3
15,3
6,0
Anmerkungen und Erläuterungen
1) Im Geschäftsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogen
2) Ergebnisabführungsvertrag
3) Stimmrechtsanteile unter 50%
4) Stimmrechtsanteile über 50%
5) Die Angaben gemäß § 285 Nr.11a HGB sind wegen untergeordneter Bedeutung nach § 286 Abs. 3 Nr.1 HGB unterblieben.
Devisenkurse für 1 Euro zum 31. Dezember 2006:
Großbritannien
GBP
0,67150
Hongkong
HKD
10,24090
Indonesien
IDR
11 844,44000
Japan
JPY
156,93000
Polen
PLN
3,83100
Russland
RUB
34,68000
Schweiz
CHF
1,60690
Singapur
SGD
2,02020
Taiwan
TWD
42,88000
Tschechische Republik
CZK
27,48500
Ungarn
HUF
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Frankfurt am Main, 28. März 2007
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