Besuche bei Projekten, welche die Bildungschancen sozial benachteiligter Kinder, Jugendlicher oder Erwachsener stärken Einladung an Fachpersonen aus den Kantonen, Städten und Gemeinden 1 Kontext Das Nationale Programm gegen Armut (NAP) fokussiert auf die Förderung von Bildungschancen ab der frühen Kindheit bis zum Berufseinstieg, die soziale und berufliche Integration sowie Massnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen von armutsbetroffenen Menschen in der Schweiz. Zwischen 2014 und 2017 wurden Grundlagen zur Wirksamkeit von Massnahmen erarbeitet und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Armutsprävention formuliert. Zwischen 2015 und 2017 werden 27 Pilotprojekte zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen aus armutsgefährdeten Familien sowie zur nachträglichen Qualifizierung von Erwachsenen ohne Berufsabschluss finanziell unterstützt und teilweise fachlich und wissenschaftlich begleitet. Die Projekte wurden ausgesucht mit Fokus auf innovative Ansätze in der Armutsprävention im Bereich Bildung. 2 Ziel und Zielgruppen der Besuche Neben der Organisation von Veranstaltungen, an welchen Trägerschaften der geförderten Projekten ihre Tätigkeit vorstellen1, bietet das Nationale Programm zwischen Oktober 2017 und März 2018 Fachpersonen die Möglichkeit, eine Auswahl an Projekten vor Ort zu besuchen. Diese Besuche richten sich in erster Linie an interessierte Führungs-personen, Projekt- und Fachverantwortliche aus den Kantonen, Gemeinden und Städten und in zweiter Linie an Vertreter/innen zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie der Sozialpartner, die sich mit Fragen der Armutsprävention beschäftigen und Massnahmen zur Förderung der Bildungschancen sozial benachteiligter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener umsetzen. Angesprochen sind Personen aus dem Sozial-, Gesundheits- Bildungs- und Integrationsbereich2. Als sekundäre Zielgruppe, könnten je nach verfügbaren Plätzen auch andere vom Nationalen Programm gegen Armut geförderte Projektträger/innen, die bestimmte Projekte vertieft kennen lernen möchten, weil sie eine Übertragung in ihre Region, Gemeinde oder ihren Kanton planen, in Frage kommen. Die Teilnehmendenzahl ist je nach besuchtem Projekt auf 10 bis 20 Personen beschränkt. Interessierte können sich für einen oder mehrere Besuche anmelden Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben und die Gruppen bis zur maximalen Teilnehmerzahl aufgefüllt. Um eine ausgeglichene Verteilung der Teilnehmenden zu erreichen, ist eine bestimmte Anzahl Plätze für Vertreter/innen der Kantone, Städte und Gemeinden sowie von Nichtregierungsorganisationen, respektive für Personen aus den verschiedenen Sprachregionen, reserviert. 1 Bsp. die Fachtagung «Mit Innovation gegen Armut: Kontinuierliche Angebote zur Förderung der Bildungschancen» 2 Mit Integration ist hier die soziale und berufliche Integration von Ausländerinnen und Ausländern und Schweizerinnen und Schweizer gemeint (also z.B. kantonale Integrationsdelegierte, aber auch Fachpersonen von IV- oder RAV-Stellen). 1 Die Teilnehmenden können sich vor Ort durch den eintägigen Besuch ausgewählter, durch das NAP unterstützte Projekte, über deren Hintergrund, Umsetzung und Zielerreichung informieren können. Ziel des Besuches ist dabei, dass sie prüfen können, inwiefern sich das Projekt oder einzelne Projektaspekte in ihrem Wirkungsbereich (Kanton, Stadt, Gemeinde) umsetzen liessen. Der moderierten Diskussion wird deshalb gebührend Raum gegeben. Als willkommener Nebeneffekt können sie sich mit Fachpersonen und Arbeitskolleg/innen aus anderen Kantonen, Städten und Gemeinden austauschen und vernetzen.3 3 Termine und Lokalitäten Die Besuche finden – mit Ausnahme der zwei Projektbesuche im Tessin (siehe 4.1 zeitlicher Ablauf) – an folgenden Daten jeweils von ca. 9.30 bis 17 Uhr in verschiedenen Landesregionen statt. Sie sind in Absprache und enger Zusammenarbeit mit den Projektträgerschaften geplant und umgesetzt. Für Orte, die für gewisse Teilnehmende schwierig zu erreichen sind, kann auf Wunsch eine Übernachtungspauschale gewährt werden, dies explizit mit dem Gedanken, Interessierten aus allen Sprachregionen die Teilnahme an allen Besuchen zu ermöglichen. Spesen für die An- und Rückreise können gemäss unserem Spesenreglement (auf Anfrage verfügbar) von Vertreter/innen von privaten gemeinnützigen (Betroffenen)organisationen, Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen sowie selbständige Berater/innen geltend gemacht werden. Nach Bedarf kann eine Simultanübersetzung organisiert werden. Provisorisches Programm: Termin Projekte Trägerschaft Ort 19. Oktober 2017 Qualification +4 Cité des métiers, office pour l'orientation, la formation professionnelle et continue (OFPC) Genf 7. November 2017 Netzwerkarbeit frei praktizierender Hebammen * ZHAW Winterthur 23. November 2017 Appoggio scolastico intergenerazionale Associazione Ticinese Terza Età ATTE, DECS, DSS Bellinzona 24. November 2017 PAT Parents as Teachers, Imparo con i genitori Associazione progetto genitori, Divisione dell'azione sociale e delle famiglie Bellinzona 06. Dezember 2017 Ateliers "Lecture Parent - Enfant" ** Association Lire et Ecrire Sektion Fribourg; Maison de la petite Enfance Fribourg 22. Februar 2018 Scène active Association Accroche, unterstützt durch Dep. de la cohésion sociale et de la solidarité Genf Feb – März 2018 Mein Kind geht zur Schule & Berufswahl FemmesTische Biel * Mit dem ebenfalls durch das Nationale Programm unterstützten Projekt „Verbesserung der Erreichbarkeit sozial benachteiligter Familien in der Mütter -und Väterberatung“ und der Organisation „Family Start“ (angefragt) ** Mit Präsentation der Evaluation „Enquête suisse sur les participants aux cours Lire et Ecrire (angefragt) 3 An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass sich einige der 27 geförderten Projekte an der Fachtagung des Nationalen Programms am 4. September 2017 vorstellen werden und dass das Nationale Programm gegen Armut im Frühjahr 2018 eine Synthese über alle geförderten Projekte publizieren wird. Die Besuche sind als Ergänzung für Personen gedacht, die an einer Vertiefung interessiert sind. 4 Dies ist ein reguläres Angebot im Kanton Genf und nicht ein durch das NAP unterstütztes Projekt. Es stellt somit eine Ausnahme dar. 2 4 Provisorisches Standardprogramm 4.1 Zeitlicher Ablauf: Projektbesuch, gemeinsames Mittagessen und Diskussionsrunde Nach einer Begrüssung durch das Nationale Programm gegen Armut findet eine Besichtigung des Projektes statt oder stellt der / die Verantwortliche der Projektträgerschaft das Projekt vor. Beim gemeinsamen Mittagessen können Eindrücke geteilt und Gedanken erörtert werden. Am Nachmittag findet in der Regel eine moderierte Diskussionsrunde statt. Dieses Programm ist noch nicht definitiv und wird für jeden Projektbesuch noch entsprechend angepasst. Zeit Programmpunkt Inhalt 09.30 – 10.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden Empfang und Kaffee 10.00 – 10.30 Uhr Begrüssung durch Vertreter/in des Nationalen Programms gegen Armut Ziele und Ablauf des Besuchs erläutern 10.30 – Besichtigung oder Präsentation des Projektes durch Verantwortliche/n Trägerschaft Präsentation des Projekts/ Besuch (je nach Projekt) 12.30 Uhr Fragen und Diskussion 12.35 Uhr Mittagessen 14.00 – Moderierte Diskussion 16.00 Uhr 16.00 Uhr Workshops (in Gruppen) Zusammenführung der Resultate Synthese : Ergebnisse des Besuchs und Themen / Herausforderungen 16.30 Uhr Schlusswort durch Vertreter/in Nationales Programm gegen Armut Potenziale und Grenzen innovativer Ansätze / Projekte Kontinuierliche Unterstützung und Förderung Rahmenbedingungen Themen und Herausforderungen Ende des Besuches, Verabschiedung 3 4.2 Zeitlicher Ablauf: Projektbesuch, gemeinsames Mittagessen und Diskussionsrunde für die Tessiner Projekte: PAT Imparo con i genitori und Appoggio scolastico intergenerazionale Zeit Programmpunkt Inhalt 15.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden Empfang und Kaffee 15.30 – 16.00 Uhr Begrüssung durch Vertreter/in des Nationalen Programms gegen Armut Ziele und Ablauf des Besuchs erläutern 16.00-17.30 Uhr Besichtigung und Präsentation des Projektes Appoggio Scolastico durch Verantwortliche/n Trägerschaft Präsentation des Projektes / Besuch Fragen und Diskussion 17.30 -18.30 Uhr Moderierte Diskussion In Gruppen inkl. Zusammenfügen der besprochenen Punkte 18.30-19.00 Uhr Synthese : Ergebnisse des Besuchs und Themen / Herausforderungen Potenziale und Grenzen innovativer Ansätze / Projekte Kontinuierliche Unterstützung und Förderung Rahmenbedingungen Themen und Herausforderungen 19.00-19.15 Uhr Schlusswort durch Vertreter Nationales Programm gegen Armut Ende des Besuches, Verabschiedung 19.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen In Anwesenheit der kantonalen und kommunalen Verantwortlichen (vorgesehen) 8.00-8.30 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden Empfang und Kaffee 8.30 -8.45 Uhr Begrüssung durch Vertreter/in des Nationalen Programms gegen Armut Ziele und Ablauf des Besuchs erläutern 08.45-10.30 Uhr Präsentation des Projektes PAT Imparo con i genitori durch Verantwortliche/n Trägerschaft Präsentation des Projektes 10.30 – 12.00 Uhr Moderierte Diskussion In Gruppen und Zusammenfügen der besprochenen Punkte 12.00-12.30 Uhr Synthese : Ergebnisse des Besuchs und Themen/ Herausforderungen Fragen und Diskussion 12.30-13.00 Uhr Schlussfolgerung durch eine/n Vertreter/in des Nationalen Programms gegen Armut Potenziale und Grenzen innovativer Ansätze / Projekte Kontinuierliche Unterstützung und Förderung Rahmenbedingungen Themen und Herausforderungen Ende des Besuches, Verabschiedung Bitte informieren Sie uns im Anmeldeformular, ob sie am Abendessen teilnehmen möchten. 4 5 Weitere Informationen Das detaillierte Programm für jeden Besuch wird den dafür angemeldeten Teilnehmenden einige Wochen vorher kommuniziert. Anmeldefrist für Besuche im laufenden Jahr : 31. August 2017 Anmeldefrist für Besuche im Jahr 2018 : 16. November 2017 Wir stehen Ihnen für Ergänzungen und Auskünfte gerne zur Verfügung. Sie können sich an Frau Maëlle Moret (058 467 18 91 / [email protected] ) oder an Frau Talitha Schärli Petersson (058 462 75 91 / [email protected] ) wenden. 5