Geschäftsbericht 2008

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Geschäftsbericht 2008
Geschäftsbericht 2008
Auf der Rückseite dieser Klappe finden Sie Auszüge
aus Bilanz und Ertragsrechnung.
Mit den besten Empfehlungen überreichen wir Ihnen
­unseren Bericht über das Geschäftsjahr 2008.
Berlin Hyp
Wichtige Unternehmensnachrichten können Sie
un­mit­telbar nach Veröffentlichung unter ­
www.berlinhyp.de a
­ brufen.
Geschäftsbericht 2008
Geschäftsbericht 2008
Auf der Rückseite dieser Klappe finden Sie Auszüge
aus Bilanz und Ertragsrechnung.
Mit den besten Empfehlungen überreichen wir Ihnen
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Berlin Hyp
Wichtige Unternehmensnachrichten können Sie
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Aus der Bilanz (in Mio. ¤)
31.12.2008
31.12.2007
7.024
23.228
7.736
23.086
14.959
7.917
9.230
8.066
14.248
8.537
11.128
6.859
2.447
2.326
22.648
1.596
2.297
21.551
7.046
13.341
720
41.487
6.551
13.436
743
41.198
2008
2007
214,4
12,8
38,2
28,8
7,3
74,3
93,5
57,5
12,8
44,7
225,7
8,9
39,0
32,1
8,0
79,1
81,6
77,0
21,9
55,1
DVFA/Ergebnis
2008
2007
E rgebnis je Aktie nach DVFA/SG in ¤
Cost-Income-Ratio in %
0,20
33,0 0,25
33,3 Geschäftsentwicklung (in Mio. ¤)
2008
2007
5.998
3.642
928
2.714
2.356
5.203
2.744
2.356
103
6.240
4.186
1.072
3.114
2.054
4.788
2.475
2.054
259
31.12.2008
31.12.2007
426
405
1. Forderungen an Kreditinstitute 2. Forderungen an Kunden darunter: a) Hypothekendarlehen b) Kommunalkredite 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
darunter: a) Hypotheken-Namenspfandbriefe b) Öffentliche Namenspfandbriefe 5. Verbriefte Verbindlichkeiten darunter: a) Hypothekenpfandbriefe b) Öffentliche Pfandbriefe 6. Ausgewiesenes Eigenkapital 7. Bilanzsumme Aus der Ertragsrechnung (in Mio. ¤)
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Personalaufwand
Andere Verwaltungsaufwendungen Abschreibungen auf Sachanlagen Verwaltungsaufwendungen Risikovorsorge Betriebsergebnis
Steuern
Jahresüberschuss
arlehensneuzusagen D
Hypotheken
davon: Wohnungsbaudarlehen
gewerbliche Beleihungen
Kommunalgeschäft Darlehensauszahlungen davon: Hypotheken
Kommunalkredite sonstige Darlehen Sonstiges Anzahl der Beschäftigten
Bericht über das Geschäftsjahr 2008
der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG
Berlin Hyp
Inhaltsverzeichnis
Management
Aktionärsbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Organe der Bank und andere wichtige Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Corporate-Governance-Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Unternehmen
Gewerbliche Immobilienfinanzierung – unsere Kernkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Finanzierungen mit Augenmaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unsere Aktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aktives Kapitalmarktmanagement – unsere Refinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Pfandbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das Team der Berlin Hyp – Einblicke in die Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
24
28
29
30
31
34
Lagebericht
Geschäfts- und Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Organisatorischer Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geschäftsverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vermögenslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Darlehensneugeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Finanzlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbundene Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachtragsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vergütungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
42
43
44
47
48
49
50
51
52
55
64
Jahresabschluss
Jahresbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Service
Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
108
109
110
112
4 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Aktionärsbrief | 5
Aktionärsbrief
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Geschäftsfreunde und Partner,
die Rahmenbedingungen unserer Geschäftstätigkeit
haben sich im vierten Quartal des abgelaufenen Ge­
schäftsjahres noch einmal deutlich verschlechtert:
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zahlreicher
großer Banken, Investmenthäuser und Immobilienfinan­
zierer nahmen weiter zu. Es kam zu extremen Verwer­
fungen am Kapitalmarkt, verbunden mit einer nachhal­
tigen Vertrauenskrise unter den Marktteilnehmern. Die
umfangreichen staatlichen Rettungspakete in Amerika
und Europa haben bislang zu keiner nachhaltigen Beru­
higung geführt – im Gegenteil. In zahlreichen Ländern
werden bereits weitere Stützungsmaßnahmen zur Stabi­
lisierung der Finanzmärkte diskutiert.
Von diesem schwierigen Marktumfeld hat sich Ihre
Berlin Hyp naturgemäß nicht abkoppeln können und
war vor allem in den letzten Monaten von den Auswir­
kungen der Finanzkrise in ihren geschäftlichen Aktivitä­
ten berührt.
Dank unserer konservativen Geschäftsstrategie sind
wir von den Folgen der Krise dennoch bislang vergleichs­
weise wenig betroffen, was die folgenden Eckwerte be­
legen:
▸▸ Trotz der Finanzmarktkrise sank der Zins- und Provisi­
onsüberschuss nur leicht und betrug € 227,2 Mio. (Vor­
jahr: € 234,6 Mio.).
▸▸ Den Verwaltungsaufwand konnten wir um € 4,8 Mio.
auf € 74,3 Mio. deutlich reduzieren. Ausschlaggebend
dafür waren vorrangig gesunkene IT- und Raumkosten
sowie der Aufwand für externe Dienstleistungen.
▸▸ Unser erfolgreiches Sanierungs- und Abwicklungs­
management führte außerdem zu einer weiteren
Verminderung der Kreditrisikovorsorge auf € 43,5 Mio.
(€ 59,7 Mio.).
▸▸ Der Preisverfall in allen Assetklassen – bis hin zu Emis­
sionen erstklassiger Emittenten – brachte hingegen
eine deutliche Ergebnisbelastung mit sich. Die Be­
wertungskorrekturen für Wertpapiere der Liquiditäts­
reserve stellten sich auf € 50,0 Mio. (€ 21,9 Mio.), ob­
wohl wir keinerlei strukturierte Produkte im Bestand
hatten und haben.
Angesichts dieser beispiellosen Finanzmarktkrise er­
zielte Ihre Berlin Hyp mit einem Betriebsergebnis nach
Risikovorsorge von € 57,5 Mio. (€ 77,0 Mio.) und einem
Jahresüberschuss von € 44,7 Mio. (€ 55,1 Mio.) ein zufrie­
denstellendes Ergebnis.
Lassen Sie uns jedoch einen Blick auf die Ent­
wicklung unserer Kerngeschäftsfelder im Berichtsjahr
­werfen:
Anfang 2008 erhielten unsere Emissionen von
der Rating-Agentur FITCH eine neue Bewertung. Das
Langfrist­r ating für unbesicherte Verbindlichkeiten
bekam die gute Rating-Note A+ (Long Term) und der
Kurzfristbereich F1 (Short Term). Die öffentlichen Pfand­
briefemissionen erhielten ein „Triple-A“ und die Hypo­
thekenpfandbriefe ein AA+ – somit also gute Beurteilun­
gen, die unsere Emissionstätigkeit unterstützten.
Im Jahresverlauf platzierten wir Refinanzierungs­
mittel mit einem Gesamtvolumen von € 7,0 Mrd. und
einer guten Konditionierung. In dieser schwieriger wer­
denden Zeit erwies sich der Pfandbrief als krisenfestes
Refinanzierungsinstrument.
Erst mit dem Ausbruch der Krise bei der Hypo Real
Estate Anfang des vierten Quartals kam es auch am deut­
schen Pfandbriefmarkt zu sehr deutlichen Einschrän­
kungen. Lediglich kleinere, maßgeschneiderte Titel fan­
den weiterhin ihren Absatz bei Investoren durch soge­
nannte „Private Placements“ – allerdings nur in einem
sehr geringen Umfang.
Das Immobilienfinanzierungsneugeschäft haben
wir 2008 gemeinsam mit der Landesbank Berlin AG (LBB)
erfolgreich und angesichts rezessiver werdenden Markt­
bedingungen mit viel Augenmaß fortgeführt.
Mit € 3,6 Mrd. lag das Neugeschäftsvolumen noch
über dem um Sondergeschäfte (€ 914 Mio.) bereinigten
Vorjahresergebnis (€ 3,3 Mrd.). Im Vergleich zum Re­
kordjahr 2007 sind die Immobilientransaktionen 2008
in Deutschland generell aber deutlich zurückgegangen.
Gerade das große Engagement ausländischer Investoren,
das in den Vorjahren intensiv zum Anstieg der Transakti­
onsvolumina am deutschen Immobilienmarkt beigetra­
gen hatte, verringerte sich im Jahresverlauf deutlich.
Angesichts der seit Anfang Oktober 2008 erschwer­
ten Refinanzierungsbedingungen haben wir ab diesem
Zeitpunkt unsere Neugeschäftsaktivitäten zurückgefah­
ren. Unseren Fokus richteten wir vielmehr auf die Sicher­
stellung einer angemessenen Liquiditätsausstattung. Die
gegenüber unseren Kunden bereits getroffenen Zusagen
haben wir aber auch in dieser Phase selbstverständlich
eingehalten. Wir konzentrierten uns auf die Pflege lang­
jähriger Geschäftsbeziehungen und auf die Vorprüfung
bereits projektierter Finanzierungsvorhaben, um bei er­
neuter Öffnung der Pfandbriefmärkte auch im Immobi­
lienfinanzierungsgeschäft sehr kurzfristig wieder hand­
lungsfähig zu sein.
6 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Sehr geehrte Aktionärinnen,
sehr geehrte Aktionäre,
im Rückblick war 2008 ein sehr herausforderndes Jahr,
2009 wird sicher für die gesamte Bankenbranche nicht
einfacher werden.
Die beispiellose Zuspitzung im Finanzsektor in den
vergangenen Monaten überschattet die gesamte Wirt­
schaft. Und täglich erreichen uns neue, schlechte Nach­
richten.
Die augenblickliche Krise am Finanzmarkt zeigt
auch, wie eng die großen Volkswirtschaften der Welt
miteinander verbunden sind. Die Weltkonjunktur hat
sich bereits deutlich abgeschwächt, längst ist die Rezes­
sion auch in Deutschland angekommen. Diese schlech­
ten Rahmendaten werden den Immobilienmarkt deut­
lich belasten.
Es bleibt daher abzuwarten, wann die Stützungs­
maßnahmen der Bundesregierung greifen und zu einer
nachhaltigen Stabilisierung der Märkte beitragen. An
dem für unsere Bank so wichtigen Pfandbriefmarkt sind
zumindest Anfang diesen Jahres wieder erste positive
Tendenzen erkennbar gewesen.
Vor dem Hintergrund dieser Aufhellung der Kapital­
marktsituation wurde der Vertrieb ab Januar 2009 wieder
intensiviert.
Für das laufende Geschäftsjahr richten wir unseren
Blick nach vorn und arbeiten im Verbund mit der LBB
weiter intensiv daran, einer der führenden Partner in der
gewerblichen Immobilienfinanzierung zu bleiben. Dazu
haben wir uns ehrgeizige Ziele gesteckt:
▸▸ Wir streben eine angemessene Entwicklung des
Neugeschäftsvolumens und ein aktives Bestands­
management zur weiteren Verbesserung des Zinsund ­Provi­sionsergebnisses an.
▸▸ Dem Kapitalmarkt wollen wir attraktive und wett­
bewerbsfähige Produkte anbieten.
▸▸ Wir werden unser konsequentes Risikomanage­
ment zur Aufrechterhaltung der Qualität unseres
­Kreditportfolios fortsetzen.
Aktionärsbrief | 7
Angesichts der extrem schwierigen Rahmenbedin­
gungen des Jahres 2008 und des dennoch zufriedenstel­
lenden Geschäftsergebnisses sehen wir unsere konserva­
tive Strategie bestätigt. Unseren Kurs werden wir konse­
quent fortsetzen.
Dabei bauen wir auf gut aufgestellte Vertriebs-,
Kre­­dit- und Wertermittlungseinheiten, ein leistungs­
fähiges Risiko- und Refinanzierungsmanagement sowie
schlanke Organisationsstrukturen mit engagierten, mo­
tivierten Mitarbeitern. Dank unserer Zugehörigkeit zur
LBB-Gruppe arbeiten wir außerdem in einem leistungs­
starken Unternehmensverbund.
Die Geschäftsleitung der Berlin Hyp
Jan Bettink (Vorsitzender des Vorstands)
Bernd Morgenschweis (Vorstandsmitglied)
Roman Berninger (Generalbevollmächtigter)
Erich Wilke (Generalbevollmächtigter)
(von links nach rechts)
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das
eigentliche Kapital dieser Bank, und sie verdienen für die
geleistete Arbeit in dem schwierigen Geschäftsjahr 2008
unseren Dank und unsere Anerkennung.
Ebenso danken wir Ihnen, verehrte Aktionärinnen
und Aktionäre, für das Vertrauen, das Sie uns in der Ver­
gangenheit entgegengebracht haben. Auch in der Zu­
kunft werden wir unser gesamtes Engagement für die
gute Entwicklung Ihrer Berlin Hyp einsetzen.
Die Geschäftsleitung
8 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Organe der Bank und andere wichtige Funktionen
Aufsichtsrat
Hans-Jörg Vetter
Stephan Grammel (seit 16.11.2008)
Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Berlin Holding AG
Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Berlin AG
Bankangestellter
Yvonne Moldenhauer
Bankangestellte
Dr. Thomas Veit
Stellvertretender Vorsitzender
Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin Holding AG
Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG
Martin K. Müller
Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG
Andreas Nagel (bis 15.11.2008)
Jürgen Weise
Bankangestellter
Stellvertretender Vorsitzender
Bankangestellter
Werner Schildt
Jörg Auermann
Ehemaliges Mitglied des Vorstands der ­
Norddeutschen ­Landesbank –Girozentrale–
Ehemaliger Generalbevollmächtigter der Landesbank Berlin AG
Dr. h. c. Axel Berger
Vizepräsident der Deutschen Prüfstelle für
Rechnungslegung DPR e. V.
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Kredit- und Prüfungsausschuss
Personal- und Strategieausschuss
Hans-Jörg Vetter Vorsitzender
Dr. Thomas Veit stellvertretender Vorsitzender
Andreas Nagel (bis 15.11.2008)
Jürgen Weise (seit 28.11.2008)
Werner Schildt
Hans-Jörg Vetter Vorsitzender
Dr. Thomas Veit stellvertretender Vorsitzender
Yvonne Moldenhauer
Werner Schildt
Organe der Bank und andere wichtige Funktionen | 9
Vorstand und Geschäftsverteilung Stand 31.12.2008
Jan Bettink
Bernd Morgenschweis
Vorsitzender des Vorstands
Zuständig für:
– Geschäftsfeldstab Immobilienfinanzierung
– Personal
– Revision
– Treasury
– Unternehmenskommunikation
– Vertrieb Immobilienfinanzierung
– Vorstandssekretariat/Recht
Vorstandsmitglied
Zuständig für:
– Bankbetrieb
– Finanzen/Controlling (seit 01.03.2008)
– Kredit
– Kreditmanagement Immobilien
– Organisation /IT
– Risikobetreuung
– Wertermittlung
Dariush Ghassemi-Moghadam
Vorstandsmitglied (bis 29.02.2008)
Zuständig für:
– Controlling
– Rechnungswesen
Generalbevollmächtigte
Treuhänder
Roman Berninger (seit 01.07.2008)
Erich Wilke (bis 31.12.2008)
Günter Bürks (bis 30.04.2008)
Ulrich Preuss (bis 30.04.2008 stellvertretender Treuhänder)
Stellvertretende Treuhänder
Christian Ax
Philip Warner (seit 10.07.2008)
10 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Vorstandssekretariat –
zwischen Rechtsberatung und
Gremienbetreuung
»Als Vorstands­
sekretariat
sind wir für
die Vorbereitung
von Gremien­
sitzungen
jeder Art
zuständig.«
11
err Behnke,
was war für Ihren
­Bereich die
wichtigste ­Aufgabe
im Jahr 2008?
Als Bereich Vorstands­
sekretariat/Recht sind wir zum
ei­n en wie eine klassische Rechts­
abtei­l ung für die Rechtsberatung
und Prozessführung, zum anderen
für die Gremienbetreuung zustän­
dig. In rechtlicher Hinsicht war es
auch im Jahr 2008 für uns wichtig,
die Fachbereiche optimal zu beraten
und die notwendigen Prozesse er­
folgreich zu führen. Die Gremienbe­
treuung beinhaltet die Organisation
von Sitzungen von A bis Z. Angefan­
gen von den Räumlichkeiten über
die Erstellung der Tagesordnung,
Prüfung der Vorlagen für Vorstand
und Aufsichtsrat bis hin zur Proto­
kollierung der jeweiligen Sitzung –
wir koordinieren den gesamten
Prozess. Wichtig ist natürlich auch,
die Managementbeschlüsse nachzu­
halten und ihre Umsetzung zu kon­
trollieren. Insgesamt erfordert diese
Aufgabe einen guten Überblick über
die Gesamtbank.
>>> Ein Job also für Generalisten?
Auf jeden Fall. Man muss in der La­ge
sein, sich kurzfristig in neue The­
men­­gebiete einzuarbeiten. Gutes
Grund­w issen über die Funktions­
weise von Pfandbriefbanken ist
eben­so unerlässlich wie ein breites
Rechtswissen. Darüber hinaus sind
klassische Sekretariatsfunktionen
sehr wichtig.
>>> Wie kann man sich die
­Aufgabe der Juristen vor­stellen?
Jeder Vertrag, den ein Fachbereich in
der Berlin Hyp aushandelt, geht über
unseren Tisch. Damit spätere Strei­
tigkeiten vermieden werden, schla­
gen wir unter Berücksichtigung der
einschlägigen Rechtsprechung klare
Formulierungen und Regelungen
vor, die allen Vertragsparteien die
Rechte und Pflichten verdeutlichen.
Da IT-Themen in jedem Fachbereich
zunehmend an Bedeutung gewin­
nen, müssen wir weiterhin daran ar­
» Ziel war es, den
Pfandbrief noch
sicherer zu machen.
Angesichts der
aktuellen Finanzmarktkrise wirklich
eine interessante
Heraus­forderung!«
beiten, unser Know-how auf diesem
Gebiet noch stärker auszubauen und
immer aktuell zu halten. Natürlich
gibt es insbesondere bei problem­
behafteten Engagements teilweise
Meinungsunterschiede. Wir bespre­
chen dann mit den Kollegen aus
den Fachbereichen die bestehenden
Handlungsalternativen. Wenn es
sich nicht vermeiden lässt, führen
wir für die Bank den Rechtsstreit
vor Gericht. Angesichts der ständig
neuen Rechtsprechung in vielen
Bereichen ist das eine große Heraus­
forderung.
Außerdem beobachten wir wich­
tige nationale und internationale
Rechtsänderungen und prüfen ihre
Relevanz für die Bank. Wir sind in
der Regel in der Initiatorenrolle, um
die Umsetzung dieser neuen Gesetze
in der Berlin Hyp anzustoßen, zum
Beispiel bei Veränderungen im Pro­
spektrecht.
>>> Was ist aus Ihrer Sicht aktuell
das spannendste Thema?
Für mich sind das ganz klar die ge­
planten Veränderungen des Pfand­
briefrechts. Über den Verband deut­
scher Pfandbriefbanken informie­
ren wir uns regelmäßig über das
laufende Gesetzgebungsverfahren.
Ziel ist es, die Rahmenbedingungen
zu verbessern und die Qualität des
Pfandbriefs zu stärken. Angesichts
der aktuellen Finanzmarktkrise
wirklich eine interessante Heraus­
forderung! Wir rechnen mit Inkraft­
treten des neuen Pfandbriefgesetzes
im Frühjahr 2009.
>>> Was bedeutet das für die
Emissionen der Berlin Hyp?
Nun, natürlich werden auch wir die
noch höheren Sicherheitsstandards,
wie z. B. eine Liquiditätsreserve über
180 Tage, einhalten. Wir erwarten,
dass das Produkt „Pfandbrief“ da­
durch für Investoren noch interes­
santer wird – wichtig ist aber natür­
lich, dass sich der Pfandbriefmarkt
insgesamt dauerhaft wieder öffnet.
12 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Vom internen Aufpasser
zum Unternehmens- iese Feststellung tut
erst mal gut: „Die Bank
ist heute gut aufge­
stellt“, sagt Johannes
Fleschhut, Leiter der
Revision, „Das sieht
man deutlich an der
seit mehreren Jahren in ihrer Ge­
wichtung stark rückläufigen Anzahl
der Monita, die aus unseren Prüfun­
gen hervorgehen.“ Damit ändert sich
auch das Selbstverständnis der Mit­
arbeiter, die alle einen unterschiedli­
chen beruflichen Background haben.
Gemeinsam verbindet sie ihre lang­
jährige Erfahrung in verschiedenen
Bereichen von Kreditinstituten.
»Die Bank ist heute gut
auf­gestellt.
Das sieht man deutlich
an der seit Jahren in
ihrer Gewichtung stark
rück­läufigen Anzahl der
­Monita …«
„Wir entwickeln uns zuneh­
mend vom internen Aufpasser
zum Unternehmens-Consultant“,
erläutert­ ­Fleschhut weiter. „Das ist
eine Entwicklung, die uns durchaus
Spaß macht.“
Die Revision prüft und beur­
teilt risikoorientiert und prozess­
unabhängig die Wirksamkeit der
Risiko­m anagementsysteme, der
internen Kontrollsysteme und die
Ordnungsmäßigkeit der Aktivitäten
und Prozesse. Die Audits beziehen
sich hierbei nicht nur auf die klas­
sischen Themen der Bank, wie das
Adressenausfall-, Marktpreis- und
Liquiditätsrisiko oder operationelle
­R isiken, sondern auch auf Verwal­
tungsthemen. Da letztlich alle Pro­
zesse inzwischen IT-gestützt sind,
steht ­dieser Themenblock ebenfalls
im Fokus.
„Nehmen Sie beispielsweise die
geänderten gesetzlichen Rahmenbe­
dingungen für die Meldungen nach
der Liquiditätsverordnung und der
Groß- und Millionenkreditverord­
nung“, so Fleschhut. „Hier haben
wir 2008 geprüft, ob die Aufbau- und
Ablauforganisation der involvierten
Bereiche den neuen aufsichtsrecht­
lichen Anforderungen entspricht.
Dies geht einher mit der Analyse der
hierzu bestehenden Organisations­
richtlinien“, so erklärt er weiter. Im
Rahmen von Stichproben werden
dann die entsprechenden Abgleiche
vorgenommen, um die Ergebnisse zu
fundieren. Sollten im Rahmen der
Audits zum Beispiel Anpassungen
in den Prozessen notwendig werden,
setzen dies die betroffenen Fachbe­
reiche im Rahmen eines dann mit
der Revision abzustimmenden Zeit­
raumes um.
„Auch wenn die Revision nicht
für den umfangreichen Umbau un­
seres Bankgebäudes verantwortlich
war – so haben wir hierbei aber das
vorhandene Bau­k ostencontrolling
überprüft. Auch dieses Beispiel zeigt
die Vielfältigkeit der Revisionstätig­
keit in unserer Bank“, so Fleschhut
zu den Herausforderungen seines
Bereiches.
Das internationale, europäische
und nationale Aufsichtsrecht setzt
wichtige Rahmenbedingungen für
das Betreiben von Bankgeschäften
fest. Zudem gibt es umfassende ge­
setzliche Vorgaben sowie aufsichts­
rechtliche Vorschriften für geeignete
Risikomanagement- und interne
Kontrollsysteme. Die Revision sieht
sich dabei als Teil dieses internen
Kontrollsystems.
Durch die Prüfungsberichte der
Revision erhält die Geschäftsleitung
objektive Aussagen zur möglichen
Verbesserung der Gesamtbanksteu­
erung und zur Angemessenheit und
Ordnungsmäßigkeit der internen
Prozesse. Letztlich ist die Arbeit der
Revision somit auch in die Wert­
schöpfungskette des Unternehmens
sowie dessen Zielerreichung einge­
bunden.
Consultant
Nicht zuletzt bedingt durch die
aktuelle Finanzmarktkrise ist das
Aufsichtsrecht ständigen Verände­
rungen unterworfen, die es umzu­
setzen gilt und deren Einhaltung
zu überwachen ist.
„Wir müssen davon
»Wir müssen
ausgehen, dass das
von Kre­
davon aus­ Reglement
ditinstituten in der
gehen, dass das
nahen Zukunft wei­
ter zunehmen wird,
Reglement von
um die Funktionsfä­
Kredit­instituten
higkeit der Finanz­
märkte sicherzustel­
in der nahen
len“, sagt Fleschhut.
Zukunft ­weiter
„Letztlich wird damit
eine interne Revision
­zunehmen
immer wichtiger.“
wird, um die
Dabei immer „up
to date“ zu bleiben,
Funktions­ ist neben der Vielfalt
fähigkeit
der verantworteten
h e m e n k o m p l exe
der Finanz­ Teine
der großen He­
märkte sicher­ rausforderungen in
der Zukunft. Qualifi­
zustellen.«
zierung und Fortbil­
dung der Mitarbeiter
haben deshalb tra­
ditionell einen sehr
hohen Stellenwert.
14 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Bericht des Aufsichtsrats
Die Berichterstattung des Aufsichtsrats über das Jahr
2008 steht unter dem Eindruck einer sich zunehmend
verschärfenden Finanzmarktkrise. Die zunächst von
den USA ausgehende „Subprime-Krise“ wirkte sich in
Deutschland zu Beginn des Jahres noch nicht schwerwie­
gend aus. In der zweiten Jahreshälfte verschärfte sich die
Situation dann aber mit den erheblichen Schwierigkei­
ten ausländischer und deutscher Kreditinstitute. Inzwi­
schen hat die Finanzmarktkrise ein bislang unbekanntes
Ausmaß angenommen. Trotz einer umfangreichen kon­
zertierten Aktion der Regierungen und Notenbanken ist
es bisher nicht ausreichend gelungen, die Märkte zu sta­
bilisieren, so dass die gesamte Kreditwirtschaft und mitt­
lerweile auch andere Bereiche einschließlich der Immo­
bilienbranche sehr belastet werden.
Die Berlin Hyp konnte bis in das dritte Quartal 2008
hinein das Neugeschäft steigern und ein stabiles Be­
triebsergebnis ausweisen. Im Jahresverlauf führte die
Krise dann zunehmend zu Ergebnisbelastungen durch
einen erhöhten Bewertungsbedarf im Wertpapierport­
folio. Festzuhalten bleibt, dass die Berlin Hyp im Jahr
2008 trotz des schwierigen Umfelds ein deutlich positi­
ves Ergebnis erzielt hat und aufgrund der vorausschau­
enden Refinanzierung über einen gesicherten Liquidi­
tätsspielraum verfügt. Insofern teilt der Aufsichtsrat die
Einschätzung des Vorstands eines noch zufriedenstellen­
den Jahres 2008.
Der Aufsichtsrat hat sich jederzeit ausführlich vom
Vorstand über die Auswirkungen der Finanzmarktkrise
informieren lassen und mit diesem diskutiert. Fragen zur
Bewertung des Wertpapierportfolios und zur Liquiditäts­
planung wurden stärker in den Vordergrund gerückt und
vom Vorstand sehr transparent erläutert.
Unabhängig davon hat der Aufsichtsrat wie in der
Vergangenheit auf Basis der regelmäßigen Berichte alle
für die Geschäftsentwicklung wichtigen Einflussfakto­
ren und Kennziffern erörtert und über die strategische
Ausrichtung der Bank beraten. Er hat die ihm nach Ge­
setz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenom­
men sowie die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsfüh­
rung überwacht. Hierzu unterrichtete der Vorstand den
Aufsichtsrat in den Sitzungen regelmäßig, zeitnah und
umfassend und auch außerhalb der Sitzungen über alle
wesentlichen Vorgänge. Bei wesentlichen Entscheidun­
gen hat der Aufsichtsrat beraten oder im Rahmen seiner
satzungsmäßigen Befugnisse Entscheidungen getroffen.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde laufend über
wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidun­
gen unterrichtet.
Im Jahr 2008 fanden vier Aufsichtsratssitzungen
statt. Die beiden Ausschüsse des Aufsichtsrats, der Kredit-
und Prüfungsausschuss sowie der Personal- und Strate­
gieausschuss, tagten sieben- bzw. dreimal. Darüber hin­
aus erfolgten in eilbedürftigen Fällen Entscheidungen
im schriftlichen Umlaufverfahren. Über die Arbeit der
Ausschüsse hat der Vorsitzende der Ausschüsse in den
Aufsichtsratssitzungen jeweils ausführlich berichtet. Die
folgenden Themen bildeten die Schwerpunkte der Bera­
tungen:
Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage
und Risikobericht
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat in jeder Sitzung über
die Geschäftstätigkeit im jeweiligen vorangegangenen
Quartal, insbesondere die Ertragslage, die Neugeschäftsund Bestandsentwicklung, die Entwicklung wichtiger
Kennziffern einschließlich der Kapitalkennziffern sowie
die Zusammensetzung und Entwicklung des Kreditport­
folios berichtet. Darüber hinaus hat der Vorstand in jeder
Sitzung den vierteljährlichen Risikobericht erstattet und
dem Aufsichtsrat Auskünfte über die Entwicklung der
einzelnen Risikokategorien gegeben. Dabei nahmen die
Darstellung der Entwicklung des Kreditportfolios und die
Erörterung der größten Kreditengagements unter dem
Gesichtspunkt der Steuerung der Adressenausfallrisi­
ken besonderen Raum ein. Zu Beginn des Jahres berich­
tete der Leiter der Internen Revision über die Prüfungen
des Vorjahres und die Prüfungsplanung des laufenden
­Jahres.
Wertpapierportfolio
Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Ber­
lin Hyp Wertpapieranlagen ausschließlich in Adressen
mit guter Bonität tätigt. Auch wenn im Jahr 2008 kein
Wertpapier im Bestand ausgefallen ist, weiteten sich al­
lerdings im Zuge der Finanzmarktkrise auch bei Adressen
bester Bonität die Spreads spürbar aus. Die daraus resul­
tierenden Kursrückgänge führten aufgrund der handels­
rechtlichen Bewertungsvorschriften zu Abschreibungen
auf den bilanzierten Wert. Weil diese Effekte inzwischen
erheblichen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung haben,
berichtete der Vorstand gegenüber dem Aufsichtsrat in
jeder Sitzung ausführlich über die aktuelle Entwicklung.
Der Vorstand erläuterte Auffälligkeiten und berichtete
über die vorgenommenen Länderanalysen. Die Darstel­
lungen waren Grundlage für die anschließende Beratung
der aktuellen Situation und über mögliche Maßnahmen.
Bericht des Aufsichtsrats | 15
Liquiditätsplanung
Die Liquiditätsplanung der jeweils folgenden Monate war
ein regelmäßiger Berichtspunkt in den Aufsichtsratssitzungen. Der Aufsichtsrat erörterte mit dem Vorstand die
ausführliche Berichterstattung zu den Emissionsaktivitäten und der Liquiditätslage der Bank sowie die Refinanzierungsspielräume vor dem Hintergrund der erschwerten Bedingungen auf dem Pfandbriefmarkt. Er konnte
sich davon überzeugen, dass die Bank auch aufgrund der
erfolgreichen Refinanzierungsaktivitäten im Jahr 2008
über eine angemessene Liquiditätsausstattung verfügte.
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat behandelt regelmäßig die Anwendung
und Weiterentwicklung der Corporate-GovernanceGrundsätze der Bank. Im Rahmen der jährlichen Effizienzprüfung wurden die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand und die Informationsversorgung
des Aufsichtsrats durch den Vorstand sowie die Aufgabenverteilung zwischen dem Aufsichtsrat und seinen beiden
Ausschüssen erörtert. In seiner Sitzung am 28. November
2008 hat der Aufsichtsrat außerdem die letzte Fassung
des Deutschen Corporate Governance Kodex vom Juni
2008 erörtert und die Entsprechenserklärung aktualisiert.
Einen ausführlichen Bericht zur Corporate Governance sowie eine Erläuterung zur Entsprechenserklärung finden Sie im Corporate-Governance-Bericht auf
den nachfolgenden Seiten.
Kredit- und Prüfungsausschuss
Der aus der Mitte des Aufsichtsrats gebildete Kredit- und
Prüfungsausschuss hat sich alle gemäß der Geschäftsordnung zustimmungspflichtigen Kreditbeschlüsse vorlegen lassen und die Engagements eingehend mit dem
Vorstand besprochen und entschieden oder diesen in
schriftlichen Umlaufverfahren zugestimmt. Mit dem
Vorstand wurden Einzelfragen zum Risikomanagement
der Bank und die Adressen-Limite insbesondere für Kreditinstitute im Einzelnen besprochen. Weitere Aufgaben
waren die enge Begleitung der Jahresabschlussprüfung
einschließlich der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte
sowie die intensive Auseinandersetzung mit den Feststellungen des Abschlussprüfers im Vorfeld der Bilanzsitzung
des Aufsichtsrats. In Erfüllung der Vorgaben des im Juni
2008 aktualisierten Deutschen Corporate Governance
Kodex erörterte der Kredit- und Prüfungsausschuss mit
dem Vorstand den Quartalsabschluss zum 30. September
2008 bereits vor dessen Veröffentlichung.
Personal- und Strategieausschuss
Der ebenfalls aus der Mitte des Aufsichtsrats gebildete
Personal- und Strategieausschuss beschäftigte sich im
Jahr 2008 mit der Gesamtbankstrategie, der Mittelfristplanung sowie mit Vorstandsangelegenheiten.
Daneben erörterte er mit dem Vorstand den Stand
der den Aufsichtsrat betreffenden laufenden Rechtsstreitigkeiten, aufbauorganisatorische Fragen und alle Themen im Zusammenhang mit dem Deutschen Corporate
Governance Kodex.
Prüfung des Jahresabschlusses
Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht der Bank sind für das Geschäftjahr 2008 von der
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Die genannten Unterlagen hat der Vorstand frühzeitig an den Aufsichtsrat versandt. Die Prüfungsberichte
der PwC lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Der
Vorstand hat den Abschluss der Berlin Hyp und das Risikomanagementsystem ausführlich in den beiden die
Bilanzsitzung vorbereitenden Sitzungen des Kredit- und
Prüfungsausschusses und auch in der Bilanzsitzung des
Aufsichtsrats erläutert. Die Abschlussprüfer haben an
diesen drei Sitzungen teilgenommen und zu Umfang,
Schwerpunkten und den wesentlichen Ergebnissen ihrer
Prüfung umfassend Stellung genommen. Der Kredit- und
Prüfungsausschuss hat die Unterlagen intensiv geprüft
und dem Aufsichtsrat die Billigung des Jahresabschlusses empfohlen. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis Kenntnis genommen, den Jahresabschluss, den
Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des
Bilanzgewinns in seiner Sitzung am 5. März 2009 geprüft
und dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt.
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch
den Kredit- und Prüfungsausschuss und der eigenen Prüfung des Aufsichtsrats sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten
Abschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2008
festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn zur Zahlung einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Dividende von € 0,35 je nennwertlose Stückaktie zu
16 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
verwenden, hat sich der Aufsichtsrat unter Berücksichti­
gung der Kapitalausstattung, der Liquiditätslage und der
geplanten geschäftlichen Entwicklung der Bank sowie
des Dividendeninteresses der Aktionäre angeschlossen.
Weiterhin hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unter­
nehmen (Abhängigkeitsbericht) zur Prüfung vorgelegt.
Dessen Prüfung sowie die Prüfung des Berichts durch die
Abschlussprüfer gaben zu keinen Beanstandungen An­
lass. Die Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat über
das Ergebnis ihrer Prüfung berichtet und folgenden Be­
stätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurtei­
lung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig
sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften
die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen
hoch war.“
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung
erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die
(im Lagebericht abgedruckte) Erklärung des Vorstands
am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu ver­
bundenen Unternehmen.
Personalia
Zum 1. Juli 2008 wurde Roman Berninger zum General­
bevollmächtigten der Bank bestellt. Roman Berninger,
der auf seine langjährigen beruflichen Erfahrungen als
Wirtschaftsprüfer zurückgreifen kann, sind die Bereiche
Finanzen/Controlling, Organisation und Bankbetrieb zu­
geordnet.
Andreas Nagel, Arbeitnehmervertreter der Bank im
Aufsichtsrat, hat sein Mandat zum 15. November 2008
niedergelegt und die Bank zum Jahresende verlassen. Der
Aufsichtsrat dankt Andreas Nagel für die konstruktive
Zusammenarbeit und seine Beiträge im Aufsichtsrat und
im Kredit- und Prüfungsausschuss und wünscht ihm viel
Erfolg auf seinem weiteren Berufsweg. Für ­Andreas Nagel
ist Stephan Grammel in den Aufsichtsrat als Arbeitneh­
mervertreter nachgerückt. Stephan Grammel ist Mitar­
beiter der Berlin Hyp im Vertrieb Immobilienfinanzie­
rungen.
Das schwierige Marktumfeld sollte nicht den Blick
auf die vom Vorstand und den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern erbrachten Leistungen verdecken. Der Auf­
sichtsrat bedankt sich für das große Engagement und die
Leistungsbereitschaft im Jahr 2008. Auch wenn die Ban­
kenbranche im Jahr 2009 vor große Herausforderungen
gestellt wird, können wir für die Berlin Hyp im Unter­
nehmensverbund mit der Landesbank Berlin AG für die
Zukunft zuversichtlich sein. Aus der Vergangenheit wis­
sen wir, dass der Vorstand und die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Berlin Hyp bereit und in der Lage sind,
auch diese zu meistern.
Berlin, 5. März 2009
Für den Aufsichtsrat
Hans-Jörg Vetter
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats | Corporate-Governance-Bericht | 17
Corporate-Governance-Bericht
Unter Corporate Governance versteht man die gute und
verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung
ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle.
Dafür wurden Leitlinien aufgestellt, die im Deutschen
Corporate Governance Kodex (DCGK) zusammengefasst
sind. Dieser wurde im Jahr 2002 erlassen und zuletzt im
Juni 2008 aktualisiert.
Deutschen Aktiengesellschaften ist gesetzlich ein
duales Führungssystem, bestehend aus Vorstand und
Aufsichtsrat, vorgegeben:
Der Vorstand der Berlin Hyp bestand im Geschäfts­
jahr 2008 bis Ende Februar aus drei und ab März aus zwei
Mitgliedern, die das Unternehmen gesamtverantwortlich
und nach einheitlichen Zielsetzungen leiteten. Die Bank
ist in Ressorts gegliedert, in denen die Vorstände zwar
eigenverantwortlich, aber stets dem Gesamtwohl des Un­
ternehmens entsprechend handeln. Dabei koordiniert der
Vorstandsvorsitzende die Arbeit der Vorstandsmitglieder.
Der Aufsichtsrat der Berlin Hyp, dem im Berichtsjahr
neun Mitglieder angehörten, bestellt und entlässt, über­
wacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungen,
die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung
sind, unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsratsvorsit­
zende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet des­
sen Sitzungen und nimmt die Belange des Aufsichtsrats
nach außen wahr.
Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat der Berlin Hyp haben bereits
im Dezember 2002 beschlossen, den Empfehlungen der
Regierungskommission „Deutscher Corporate Gover­
nance Kodex“ zur Entwicklung international und nati­
onal anerkannter Standards guter und verantwortlicher
Unternehmensführung zu folgen. Beide Gremien sind
sich der Wichtigkeit verlässlicher und effizienter Regeln
zur Führung und Kontrolle der Bank bewusst und mes­
sen dem Thema Corporate Governance daher eine unver­
ändert hohe Bedeutung bei. Aufsichtsrat und Vorstand
handeln in dem Bewusstsein, dass eine gute Corporate
Governance im Interesse der Aktionäre und der Kapital­
märkte eine wichtige Basis für den Erfolg der Bank ist.
Auch im Geschäftsjahr 2008 haben sich Vorstand und
Aufsichtsrat der Berlin Hyp mit dem Kodex in seiner ak­
tuellen Fassung auseinandergesetzt.
Transparenz für unsere Aktionäre
Die Aktionäre der Berlin Hyp werden durch öffentliche
Bekanntmachungen und die übersichtlich gestaltete In­
ternetseite der Bank über alle wesentlichen Entwicklun­
gen und Ereignisse der Bank unterrichtet. Unter ande­
rem informiert der Finanzkalender auf der Internetseite
über die wichtigen Termine. Dort sind unter der Rubrik
„Investor Relations“ auch die Geschäfts- und Zwischen­
berichte ebenso wie meldepflichtige Vorgänge sowie die
Einladung und Tagesordnung zu der letzten Hauptver­
sammlung zu finden. Gleichfalls sind hier die bisher von
Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Entsprechenser­
klärungen nach § 161 Aktiengesetz zugänglich. Von der
Bank im Internet zur Verfügung gestellte Informationen
werden nahezu vollständig auch in englischer Sprache
veröffentlicht.
Die in Ziffer 6.6 des DCGK genannten Voraussetzun­
gen für mitteilungspflichtige Geschäfte und angabe­
pflichtigen Besitz von Aktien der Bank oder sich darauf
beziehender Finanzinstrumente lagen im Geschäftsjahr
2008 nicht vor.
Enge Kooperation von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Vorstand der Berlin Hyp bekennt sich zu den Grund­
sätzen einer guten, verantwortungsvollen, effizienten
und auf Nachhaltigkeit angelegten Wertschöpfung. Die
Bank leitet er in eigener Verantwortung unter Beachtung
der gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und der Ge­
schäftsordnung. Der Vorstand entwickelt die strategische
Ausrichtung der Bank, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat
ab und stellt ihre Umsetzung sicher. Der Aufsichtsrat
berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung der
Bank.
Vorstand und Aufsichtsrat der Berlin Hyp arbeiten
eng und vertrauensvoll zusammen. Regelmäßig finden
im Geschäftsjahr mindestens vier Aufsichtsratssitzun­
gen statt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat um­
fassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die
Planung, die Risikosituation und das Risikomanagement
der Bank und gegebenenfalls über Abweichungen in der
Geschäftsentwicklung von der ursprünglichen Planung.
Die Berichtspflichten des Vorstands sind über die ge­
setzlichen Verpflichtungen hinaus konkretisiert worden.
Der Aufsichtsrat hat außerdem wesentliche Geschäfte
definiert, die der Vorstand nur mit Zustimmung des Auf­
sichtsrats vornehmen darf. Weiterhin hat er Regelungen
getroffen, die Interessenkonflikten vorbeugen sollen. Der
Vorstandsvorsitzende steht in ständigem Informations­
austausch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden.
18 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats besteht eine D & O-Versicherung. Um die Verantwortung und Haltung der Bank den Aktionären gegenüber
zu verdeutlichen, wurde dabei ein angemessener Selbstbehalt vereinbart.
Die Arbeit beider Organe sowie die der beiden Ausschüsse des Aufsichtsrats ist jeweils in Geschäftsordnungen geregelt. Diese wurden in 2008 hinsichtlich der
Erörterung von Quartalsfinanzberichten im Kredit- und
Prüfungsausschuss vor entsprechender Veröffentlichung
aktualisiert. Jährlich unterzieht sich der Aufsichtsrat
freiwillig einer Effizienzprüfung. Sie wurde im ersten
Halbjahr wie in der Vergangenheit auf Basis einer detaillierten Checkliste durchgeführt, die die nach dem DCGK
relevanten Themen behandelt und von jedem Aufsichtsratsmitglied individuell ausgefüllt und dann zusammen
im Gremium besprochen und diskutiert wird. Die Prüfung ergab für das Jahr 2008, dass die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit in jeder Hinsicht gegeben ist.
Effizienzsteigerung durch Ausschüsse
Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung
von zwei Ausschüssen vor, die die Aufsichtsratstätigkeit
unterstützen. Aus seiner Mitte bildete der Aufsichtsrat
den Kredit- und Prüfungsausschuss und den Personalund Strategieausschuss. Über die Arbeit der Ausschüsse
berichtet deren Vorsitzender in jeder Aufsichtsratssitzung. Auf die Bildung eines Nominierungsausschusses
für Aufsichtsratsneuwahlen wird derzeit verzichtet, da
die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat die Nominierung neuer Aufsichtsratsmitglieder gemeinsam
behandeln. Hierdurch wird auch ohne Einrichtung eines
separaten Ausschusses gewährleistet, dass der Aufsichtsrat seine Aufgabe zur Auswahl neuer Aufsichtsratsmitglieder qualifiziert erfüllen kann. Diese Abweichung vom
DCGK ist in der Entsprechenserklärung vom 1. Dezember
2008 vermerkt.
Dem Kredit- und Prüfungsausschuss obliegt insbesondere die Zustimmung zu Kreditgeschäften, die die
Kompetenz des Gesamtvorstands überschreiten. Weiterhin befasst er sich mit Fragen der Rechnungslegung, des
Risikomanagements und der Compliance. Der Kreditund Prüfungsausschuss überzeugt sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und bestimmt die Prüfungsschwerpunkte. Regelmäßige Berichtspflichten des
Vorstands an den Kredit- und Prüfungsausschuss sind
festgelegt.
Der Personal- und Strategieausschuss berät die strategischen Fragen des Unternehmens und entscheidet
eilige und besonders vertrauliche Angelegenheiten ent-
weder selbst oder bereitet sie für die Entscheidung im
Aufsichtsrat vor. Hierzu zählen insbesondere die Vorbereitungen für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern,
wobei die fachlichen Qualifikationen der betroffenen
Personen geprüft und gewürdigt werden, um die Ergebnisse dem Aufsichtsrat entsprechend zu unterbreiten.
Der Ausschuss überprüft die Angemessenheit der Vergütung für Vorstandsmitglieder. Ferner ist der Personalund Strategieausschuss für die Festlegung der Eckpunkte
der Dienstverträge von Vorstandsmitgliedern zuständig.
Konsequentes Risikomanagement
Bewusstes unternehmerisches Risikomanagement hilft,
Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Der
Umgang mit Risiken, die im Zusammenhang mit der
Geschäftstätigkeit der Bank stehen, ist für Vorstand und
Aufsichtsrat von wesentlicher Bedeutung. Beide Gremien
lassen sich daher regelmäßig über die Risiken sowie
deren Entwicklung berichten. Das Risikomanagementsystem der Berlin Hyp wird von der Bank kontinuierlich
weiterentwickelt und von den Abschlussprüfern geprüft.
Über die aktuellen Unternehmensrisiken wird im Risikobericht berichtet.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Der Jahresabschluss der Berlin Hyp wird im Berichtsjahr
nach nationalen Vorschriften (HGB) aufgestellt, da die
Voraussetzungen zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach International Financial Reporting Standards
(IFRS) nicht vorliegen. Die Daten werden jedoch trotzdem ermittelt, da diese in den Konzern Landesbank Berlin Holding AG eingehen. Der Jahresabschluss, der Halbjahresfinanzbericht und die Zwischenberichte nach HGB
werden binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende bzw.
45 Tagen nach Ende des jeweiligen Berichtszeitraums
veröffentlicht.
Bevor der Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers der Hauptversammlung unterbreitet wird, holt der
Aufsichtsrat vom Abschlussprüfer eine Erklärung hinsichtlich bestehender Beziehungen zur Bank oder deren
Organen ein. Die aktuelle Unabhängigkeitserklärung
des Abschlussprüfers datiert vom 7. April 2008. An der
Un­abhängigkeit des Prüfers bestehen gemäß dieser Erklärung keine Zweifel. Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser über alle Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichtet, die
sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben
Corporate-Governance-Bericht | 19
und für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlich sind.
Gleichfalls wurde festgelegt, dass der Abschlussprüfer
den Aufsichtsrat informiert bzw. im Prüfungsbericht vermerkt, wenn er Abweichungen von der von Vorstand und
Aufsichtsrat gemeinsam abgegebenen Entsprechenserklärung zum Kodex ermittelt. Solche Abweichungen wurden nicht festgestellt.
Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder
des Vorstands und des Aufsichtsrats
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird in einem gesonderten Bericht im Lagebericht (Vergütungsbericht ab
Seite 52 und im Anhang auf Seite 87) veröffentlicht. Nach
den Vorgaben des DCGK erfolgt eine Aufteilung nach festen und variablen Bestandteilen. In der Berlin Hyp setzt
sich die Vorstandsvergütung zusammen aus einer Festvergütung und einer variablen Sondervergütung, die auf
dem Geschäftserfolg der Bank sowie des Konzerns Landesbank Berlin Holding AG basiert. Die Höhe dieser Sondertantiemen richtet sich zudem nach einer individuellen Leistungsbeurteilung und wird im Einzelnen durch
den Personal- und Strategieausschuss des Aufsichtsrats
bestimmt.
Bei dem Abschluss oder der Verlängerung von Vorstandsverträgen wird nicht in jedem Fall in den Vertrag
ein Abfindungs-Cap des Inhalts aufgenommen, dass bei
einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit,
ohne dass ein wichtiger Grund hierfür vorliegt, Abfindungszahlungen der Höhe nach auf zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen begrenzt sind.
Durch die generelle Vereinbarung von Abfindungs-Caps
wird die Möglichkeit genommen, die Umstände des jeweiligen Einzelfalls bei Vertragsabschlüssen oder -verlängerungen zu berücksichtigen. Daher soll stattdessen
jeweils im Einzelfall entschieden werden, ob ein Abfindungs-Cap vereinbart wird. Auch diese Abweichung vom
DCGK ist in der Entsprechenserklärung vom 1. Dezember
2008 vermerkt.
Die Fortentwicklung der Vorstandsgehälter erfolgt
unter Berücksichtigung von allgemeinen Preis- und Tarifsteigerungen in der Bundesrepublik Deutschland nebst
Vergleich mit der Struktur von Vorstandsbezügen anderer
Kreditinstitute und Pfandbriefbanken. Das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen
Vertragselemente wird auf Vorschlag des Personal- und
Strategieausschusses durch den Aufsichtsrat beschlossen
und regelmäßig überprüft.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist
in § 14 der Satzung geregelt und wird ebenfalls im Vergütungsbericht nach fixen und erfolgsabhängigen Be-
standteilen aufgegliedert. Neben einer festen jährlichen
Vergütung gibt es einen an den Erfolg des Unternehmens
gekoppelten Vergütungsteil. Für die jeweilige Ausschusstätigkeit erfolgt eine gesonderte Vergütung.
Die aufwandswirksame Vergütung des Vorstands
und des Aufsichtsrats (einschließlich erfolgsabhängiger Bestandteile) für das Geschäftsjahr 2008 ist mit den
jeweils personifizierten Angaben im Anhang ab Seite 87
enthalten.
Die Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 Aktiengesetz wurde am 1. Dezember
2008 aktualisiert.
Die auf der Grundlage des DCGK in der Fassung vom
6. Juni 2008 abgegebene gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat vom 1. Dezember
2008 hat den folgenden Wortlaut:
§ 1 Die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG
entsprach/entspricht sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen
Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen
der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ mit den unter § 2 genannten Ausnahmen:
§ 2 Von folgenden Empfehlungen des Kodex weicht
die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG ab:
a) Der Aufsichtsrat bildet keinen Nominierungsausschuss, der ihm für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt (Ziff. 5.3.3
DCGK).
b) Bei dem Abschluss von Vorstandsverträgen wird
nicht in jedem Fall in den Vertrag ein Abfindungs-Cap
des Inhalts aufgenommen, dass bei einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger
Grund hierfür vorliegt, Abfindungszahlungen der Höhe
nach auf zwei Jahresvergütungen einschließlich Nebenleistungen begrenzt sind (Ziff. 4.2.3 DCGK).
Berlin, 5. März 2009
orstand und Aufsichtsrat
V
der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG
20 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Wie eine Schalt rüher oder später kom­
men sämtliche Zahlun­
gen, jeder Geschäfts­
vorfall und jeder Ge­
schäftsabschluss im
Bankbetrieb an. „Die
sehr unterschiedlichen
Aufgaben und Schnittstellen zu an­
deren Bereichen machen unseren
Job so interessant“, sagt Michaela
Käfer, seit sechs Jahren Leiterin des
Fachbereichs.
Mit ihren Mitarbeitern, die sich
auf die Teams „Derivate- und Wert­
papierverwaltung“, „Kontoführung
Darlehen“ und „Zahlungsverkehr“
verteilen, ist sie
» Der Bank­- d a f ü r ve r a n t ­
dass
betrieb hat viele wortlich,
Buchungen und
Schnittstellen eine Vielzahl von
in
zu anderen Datenfeldern
den IT-Systemen
Fachbereichen …« der Bank richtig
erfasst werden.
Einige wesentliche Aufgaben ihrer
Mitarbeiter sind z. B.:
▸▸ Abwicklung der Wertpapierge­
schäfte und Führung des Wert­
papierbestandes
▸▸ Abwicklung des derivativen
­Geschäftes und der Fremd­
währungsgeschäfte
▸▸ Abwicklung von Namenstiteln
und Schuldscheingeschäften
(aktiv und passiv)
▸▸ Führung und Prüfung der Dar­
lehenskonten nach buchhalte­
rischen Aspekten
▸▸ Bearbeitung komplexer Geschäfts­
vorfälle bei z. B. ­Konsortial-,
Fremdwährungs- und leistungs­
gestörten Konten
▸▸ Bearbeitung aller ein- und aus­
gehenden Zahlungen, auch Aus­
landszahlungsverkehr
▸▸ Gelddisposition für die Gesamt­
bank
Jeder Zahlungsstrom in den Be­
Gewährleistung eines reibungslosen
reichen Kredit oder Risikobetreuung,
Ablaufs bei Wertpapieremissionen
jede Geschäftsaktivität im Treasury,
der Bank eingebunden.“
jede anfallende Kostenposition aus
Um auch bei strategischen Ent­
den Bereichen Organisation/IT oder
scheidungen in der Bank wie zum
Unternehmenskommunikation –
Beispiel der Entwicklung neuer Fi­
alles fließt über den Bankbetrieb in
nanzinstrumente von Anfang an in­
das Buchungssystem der Bank und
volviert zu sein, ist Michaela Käfer
ist damit Grundlage für weiterfüh­
Mitglied im New Product Commit­
rende Tätigkeiten.
tee (NPC). In diesem Gremium wer­
Die Bilanzierung und Rech­
den Innovationen aus
nungslegung, das Controlling und
dem Kapitalmarkt- » Wichtig
die Steuerungssysteme der Bank ba­
oder Immobilienfi­
ist immer
sieren auf dieser Arbeit.
nanzierungsgeschäft
Der Bankbetrieb hat damit viele
geprüft: von der Kos­ der Blick
Schnittstellen zu anderen Fachbe­
ten-Nutzen-Analyse
über den
reichen, vorrangig natürlich die zum
bis hin zu der korrek­
Bereich Organisation/IT, mit dem er
ten buchhalterischen Tellerrand
gemeinsam für die Qualität und die
Erfassung unter Be­
hinaus.«
Weiterentwicklung der IT-Umge­
rücksichtigung auf­
bung zuständig ist.
sichtsrechtlicher An­
Das spiegelt sich auch in zahl­
forderungen. „Gemeinsam mit den
reichen Projekten des Geschäftsjah­
anderen Fachbereichen versuchen
res 2008 wider.
wir, jedes neue Geschäft ordnungs­
Eine weitere wichtige ­Funktion,
gemäß in unserer IT-Anwendung
gerade in der heutigen
unter Berücksichti­
Zeit, ist die Sicherstel­ » Ob Arrangeur, gung aller zu erfüllen­
lung der Emissions­
den Bedingungen ab­
Dealer oder
fähigkeit der Bank. In
zubilden.“
enger Zusammenar­ Rechtsanwalt –
Aufgrund der viel­
beit mit dem Bereich
fältigen Berührungs­
mit allen sind punkte zu den ande­
Vorstandssekretariat/
Recht übernimmt der umfangreiche
ren Organisationsein­
Bankbetrieb eine wich­
heiten sind sowohl
­Absprachen
tige Funktion bei der
der Blick über den so­
Entwicklung von Pro­ für einen
genannten Tellerrand
zessen für Neuemissio­
als auch eine
­reibungslosen hinaus
nen auf der Grundlage
rechtzeitige, klare und
des international gül­ Ablauf bei
offene Kommunika­
tigen Basisprospekts
tion für den Bereich
Wertpapier­
der Berlin Hyp. „Ob
selbstverständlich.
Arrangeur, Dealer oder emissionen
Rechtsanwalt – wir
der Bank
sind in die umfangrei­
chen Abspra­c hen zur ­n otwendig.«
zentrale …
22 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
ranka Schult, Leiterin
Organisation/IT der Ber­
lin Hyp, und ihr Bereich
waren in den vergan­
genen Jahren eher als
Ingenieure denn als In­
formatiker gefordert. Be­
reits im Jahr 2006 hatte der Vorstand
die Entscheidung getroffen, die kun­
denbezogenen Bereiche neu zu ge­
stalten. Peu à peu wurde so bis zum
Spätsommer 2008 nahezu das ganze
Haus einer umfangreichen Moderni­
sierung unterzogen. Besprechungs­
räume und Vorstandsetagen wurden
entkernt und komplett umgebaut, es
entstanden zusätzliche Büroflächen.
Außerdem wurde ein moderner und
Optimierung der Flächennutzung in
den beiden Gebäuden der Berlin Hyp
und eine optimale Prozessunterstüt­
zung.“
Der Bereich Organisation/IT
nimmt eine umfassende Koordina­
tionsfunktion wahr. „Wir sind zent­
raler Ansprechpartner, wenn es um
IT-Projekte, Prozessabläufe und Ver­
waltungsthemen geht, und betreuen
insofern viele fachbereichsübergrei­
fende Themen.“
So galt es denn 2008, auch große
IT-Projekte zu stemmen. Von einem
umfangreichen Release-Wechsel des
SAP-Systems bis hin zur Umstellung
aller Arbeitsplätze auf ein neues
Betriebssystem sowie einer Neuge­
» Prozessabläufe sind
in der grafischen
Darstellung ­leichter
zu erfassen,
… Regel­abläufe
­schneller
nach­zuvollziehen.«
Servertechnologie sind dann wich­
tige Themen. Bei diesen vielfältigen
Aufgaben werden, wie im Jahr 2008,
das Engagement und die Teamarbeit
der Mitarbeiter gefordert sein.
Von Baustellen zum transparenter Eingangsbereich ge­
schaffen, der die alte, nicht mehr
zeitgemäße Empfangssituation, die
noch aus den 70ern
stammte, endlich
» Wir sind ­ ablöste. „Uns war
bewusst, dass die
zentraler Mitarbeiter durch
Ansprech­partner, Lärm und Staub
im laufenden Be­
wenn es um trieb stark belas­
IT-Projekte, tet würden“, sagt
Franka Schult.
Prozessabläufe „ E s w a r e n d e s ­
und Verwal- halb nicht immer
leichte Zeiten.
tungsthemen Umso mehr freut
geht …« uns das schöne Er­
gebnis.“
Aber auch eine
grundlegende Umstrukturierung des
Kreditbereiches der Berlin Hyp/Lan­
desbank Berlin AG forderte den Be­
reich. Innerhalb von zwei Monaten
waren 400 Umzüge zu bewerkstelli­
gen. „Von den Möbeln bis zur Hard­
ware“, sagt Schult. „Ziel war eine
staltung des Intranets – es war viel
Grundlagenarbeit gefordert. Ohne
die systematische Einführung eines
professionellen Projektmanage­
ments, Regelung der Entscheidungs­
kompetenzen und teamorientiertes
Arbeiten wären diese komplexen
Projekte und Aufgaben nicht zu
meistern gewesen.
Und im Jahr 2009 geht es weiter.
Die sogenannte „Schriftlich fixierte
Ordnung der Bank“, die Grundlage
geordneter Prozessabläufe der Bank,
soll durch umfangreiche Prozess­
landkarten ergänzt werden. Erste
positive Erfahrungen, vor allem aus
dem Kredit- und dem Risikobereich,
liegen bereits vor. „Die Prozessab­
läufe sind in der grafischen Darstel­
lung leichter zu erfassen“, erläutert
Schult. „Die Mitarbeiter können Re­
gelabläufe somit schneller nachvoll­
ziehen.“ IT-seitig stehen künftig vor
allem Infrastrukturprojekte auf dem
Programm: Datensicherungskon­
zepte, die Archivierung der Datenbe­
stände sowie die Stabilisierung der
Besonders die Verbindung von
technischem und organisatori­
schem Wissen kennzeichnet den Ar­
beitsalltag im Bereich Organisation/
IT. Darüber hinaus müssen die Mit­
arbeiter neben den oft sehr speziel­
len fachlichen Kenntnissen einen
hohen Grad an Kommunikationsfä­
higkeit und Flexibilität mitbringen,
um die Zusammenarbeit mit den
unterschiedlichen Schnittstellen in
der Bank zu gewährleisten.
Prozessmanagement
24 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Gewerbliche Immobilienfinanzierung –
unsere Kernkompetenz
Hamburg
London
Amsterdam
Berlin
Warschau
Düsseldorf
Frankfurt
Prag
am Main
München
ie Berlin Hyp ist der richtige Partner für
Ihre Immobilienfinanzierung. Im gemein­
samen Geschäftsfeld mit der Landesbank
Berlin AG profitieren Sie von den Vorteilen
zweier Banken: von Flexibilität und Schnel­
ligkeit eines Spezialinstituts wie auch von
Größe und Finanzkraft einer ­Universalbank.
Ob Kauf, Neubau oder Bestandsfinanzierung: Wir
entwickeln für jedes Immobilienvorhaben eine spezi­
elle Finanzierungslösung, die wir in kürzester Zeit für
Sie umsetzen. Die unterschiedlichsten Finanzierungsar­
ten wie etwa Avalkredite, Hypotheken-, Kommunal- und
Fremdwährungsdarlehen, Zwischenfinanzierungen und
Derivate stehen zur Verfügung.
Unsere Kunden begleiten wir vom Beginn einer Pro­
jektinitiative über die Konzeption und die damit verbun­
dene Machbarkeitsstudie bis hin zur Vermarktung als
Partner. Das gemeinsame Management des Lebenszyklus
einer Immobilie bzw. die optimale Finanzierungslösung
in den einzelnen Phasen bis hin zu etwaigen Exit-Stra­
tegien – hier sehen wir unsere Aufgabe und Kompetenz.
Heutzutage steht professionelles Immobilienmanage­
ment immer mehr dafür, die Phasen des Zyklus erfolg­
reich zu begleiten und zu lenken.
Solides, gesundes Wachstum und wirtschaftlich
sinnvolle Entscheidungen, das sind selbstverständliche
Prämissen bei Immobilienvorhaben – daran halten wir
uns auch bei unseren eigenen Projekten.
In Deutschland und Europa
In Deutschland sind wir mit unserem Unternehmenssitz
in Berlin und vier Geschäftsstellen in den wirtschafts­
starken Immobilienzentren des Landes sehr gut auf­
gestellt. Im Ausland unterhalten wir neben einem Ver­
triebsbüro in Großbritannien gemeinsam mit der Lan­
desbank Berlin AG weitere Repräsentanzen in den Nie­
derlanden, Tschechien und Polen – vor Ort begleiten wir
Sie durch Ihren persönlichen Ansprechpartner.
Ihre Immobilienbank
Als Immobilienbank betrachten wir unsere Aufgabe vor­
nehmlich darin, Risiken realistisch einzuschätzen, bera­
tend mit Kompetenz und Erfahrung beiseite zu stehen
und zuverlässig zu sein. Insbesondere Zuverlässigkeit
und Verbindlichkeit spielen in unserer Branche, genauso
wie Vertrauen, eine maßgebliche Rolle.
Unsere Partner sind private und gewerbliche Inves­
toren aus dem In- und Ausland, Kapitalgesellschaften,
aber auch institutionelle Anleger, Wohnungsbaugesell­
schaften sowie Bauträger und ausgewählte Developer.
Kurz – jeder, der Immobilienprojekte realisieren möchte
wie zum Beispiel
▸▸ wohnwirtschaftlich oder gemischt genutzte Objekte,
▸▸ Einzelhandelsimmobilien,
▸▸ Logistikimmobilien in zentraler Verkehrslage,
▸▸ Büroimmobilien mit einem überzeugenden und
schlüssigen Konzept oder
▸▸ ausgewählte Management-Immobilien.
Gewerbliche Immobilienfinanzierung – unsere Kernkompetenz | 25
Immobilienfinanzierungsneugeschäft seit 2003
in Mio. €
4.500
4.182
4.000
914
3.500
3.642
2.863
3.000
3.268
2.500
2.000
1.475
1.500
856
1.000
500
233
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
■ Neugeschäft ■ Sondergeschäft
Unser Immobilienfinanzierungsneugeschäft
im Geschäftsjahr 2008
Dank der günstigen konjunkturellen Entwicklung der
vergangenen Jahre, der hohen Attraktivität des deutschen
Immobilienmarkts – und vor allem unserer intensiven
Vertriebsaktivitäten konnten wir unsere Marktposition
seit 2003 deutlich ausbauen. Die Berlin Hyp gehört heute
zu den führenden Immobilienfinanzierern Deutschlands.
Aufgrund des gewachsenen Neugeschäftsvolumens und
des geplanten Ausbaus des Auslandsgeschäfts wurde die
Vertriebsstruktur 2008 grundlegend reorganisiert und
der Vertriebs- und Kreditbereich ausgebaut.
Verändertes Marktumfeld
Auch in dem schwieriger werdenden Marktumfeld des
Berichtsjahres haben wir unsere Finanzierungsaktivitä­
ten gemeinsam mit der Landesbank Berlin AG erfolgreich
und vor dem Hintergrund der immer rezessiver werden­
den Marktbedingungen mit viel Augenmaß fortgesetzt.
Eine wichtige Zäsur markiert damit der Monat Sep­
tember, in dem gleich drei große Marktplayer in den USA
in massive wirtschaftliche Schwierigkeiten gerieten:
Merrill Lynch wurde verkauft, der Versicherungskonzern
AIG benötigte Finanzhilfen der US-Regierung und die
renommierte Investmentbank Lehman Brothers wurde
insolvent und nicht mehr gerettet. Der ehemalige Aus­
spruch „too big to fail“ hatte erstmals keine Gültigkeit
mehr. Im Zuge dessen kamen die Kredit- und Kapital­
märkte nahezu komplett zum Erliegen, das gegenseitige
Vertrauen zwischen Banken war nachhaltig gestört.
So kam es auch am Pfandbriefmarkt zu deutlichen
Einschränkungen, so dass wir die Neugeschäftsaktivitä­
ten angesichts der erschwerten Refinanzierungsbedin­
gungen im Oktober 2008 zurückgefahren haben.
Dennoch betrug das Neugeschäftsvolumen zum
31. Dezember 2008 insgesamt € 3.642 Mio. und lag damit
über dem um Sondergeschäfte (€ 914 Mio.) bereinigten
Vorjahresergebnis. Die intensiven Vertriebsaktivitäten
des gesamten Geschäftsjahres führten denn auch dazu,
dass sich die Zurückhaltung im Neugeschäft noch nicht
im Ergebnis des vierten Quartals niederschlugen. Die
weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
Wenn sich der zurzeit stark eingeschränkte Pfand­
briefmarkt öffnet, können die seit Anfang Oktober 2008
nur noch selektiv betriebenen Neugeschäftsaktivitäten
wieder intensiviert werden. Erste positive Tendenzen
sind Anfang des Jahres 2009 am Kapitalmarkt wieder er­
kennbar gewesen.
26 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Immobilienfinanzierungsneugeschäft des Jahres 2008
nach Kundengruppen in %
Immobilienfinanzierungsneugeschäft des Jahres 2008
nach Regionen in %
10
15
21
Immobilienfinanzierungsneugeschäft des Jahres 2008
nach Objektarten in %
25
10
90
■ Investoren
■ Wohnungsunternehmen
75
54
■ ■ ■ ■ Berlin
Neue Bundesländer
Alte Bundesländer
Ausland
■ Gewerbeimmobilien
■ Wohnimmobilien
Neustruktur und Marktlage –
Interview mit den drei Vertriebsleitern Andreas ­Bahners,
Gero Bergmann und Arnold Butzer
>>> Anfang des Jahres hat
eine ­Umstrukturierung des
­Vertriebsbereiches s­ tattgefunden.
Warum?
Andreas Bahners Der Vertriebsbe­
reich musste dringend breiter auf­
gestellt werden. Ausschlaggebend
waren zum einen das seit 2003 stark
gewachsene Neugeschäft, zum ande­
ren aber auch die Expansionspläne
ins europäische Ausland.
Gero Bergmann Unser Geschäft er­
fordert enge Abstimmungen und
viel Kommunikation. Insofern war
eine Erweiterung der Führungs­
mannschaft notwendig. Gerade im
Auslandsgeschäft war dies wichtig,
wo wir uns nahezu zeitgleich in vier
neuen Märkten etablieren wollten.
Andreas Bahners Im Jahr 2008
haben wir auch ablauforganisato­
risch handlungsfähigere Strukturen
geschaffen. Beispielsweise gibt es
heute das sogenannte „Deal Team“ –
eine wöchentlich stattfindende
Run­de der Leiter des Vertriebs-, Kre­
dit- und Wertermittlungsbereichs.
Ziel ist es, schnell eine gemeinsame
Meinungsfindung zu der Realisier­
barkeit von Finanzierungsvorhaben
zu entwickeln. Letztlich erhöht das
die Schnelligkeit der Kreditentschei­
dung und damit die Kundenorientie­
rung unseres Geschäftsfeldes.
>>> Und dann kam die Finanz­
krise!
Gero Bergmann Die Krise begann
ja eigentlich bereits im Spätsommer
2007. In den ersten drei Quartalen
2008 hat sich das allerdings noch
nicht wesentlich in unserem Im­
mobilienfinanzierungsneugeschäft
niedergeschlagen. Mit dem Zusam­
menbruch der US-amerikanischen
Investmentbank Lehman Brothers
haben sich die Rahmenbedingungen
jedoch deutlich verändert.
Arnold Butzer Faktisch ist nach
der Krise dieser großen Investment­
bank fast der gesamte Markt zusam­
mengebrochen. Es zeichnete sich
jedoch bereits in den Vormonaten
ab, dass die Lage am Immobilien­
markt schwieriger wurde. Zahlreiche
Marktteilnehmer – vor allem auslän­
dische Investoren – haben sich fast
vollständig zurückgezogen.
Andreas Bahners Im Vergleich zum
Rekordjahr 2007 sind die Immobili­
entransaktionen deshalb schon in
der ersten Jahreshälfte 2008 deutlich
zurückgegangen. Die Preise gehen
bereits merklich zurück, die Mieten
reagieren da langsamer.
>>> Und wie lauten Ihre P
­ rognosen
für die Zukunft?
Arnold Butzer Für Deutschland
rechnen wir damit, dass die Preise in
allen Segmenten weiter nachgeben
werden. Hochwertige City-Immobi­
lien in erstklassigen Lagen werden
davon noch am geringsten betroffen
sein. Für Objekte in B- und C-Lagen
dagegen sind sehr deutliche Preisab­
schläge zu erwarten.
Gewerbliche Immobilienfinanzierung –Bericht
unseredes
Kernkompetenz Aufsichtsrats | 27
Gero Bergmann Im europäischen
Ausland muss man derzeit sehr stark
differenzieren: Neben den skandi­
navischen Ländern halten sich bei­
spielsweise die Niederlande noch re­
lativ stabil. Hier finden, wenn auch
in geringerem Umfang als zuvor,
durchaus Immobilientransaktionen
statt. In Großbritannien dagegen ist
derzeit kaum ein Markt vorhanden.
Osteuropa ist zwar momentan noch
nicht so stark betroffen, aber auch
hier werden die enormen Zuwachs­
raten der Vergangenheit nicht mehr
zu halten sein. Und es bleibt abzu­
warten, wie sich die Krise in Polen
und Tschechien entwickelt.
>>> Welche Geschäfte werden
­momentan gemacht?
und nachhaltige Ertragskraft sind
die Kriterien, auf die es ankommt.
Gero Bergmann Zurzeit streben wir
>>> Der Zeitpunkt ist noch ungewiss, aber irgendwann werden sich
die Rahmenbedingungen wieder
verbessern. Wie bereiten Sie sich
darauf vor?
Andreas Bahners Durch das voraus­
Andreas Bahners Das sind ganz klar
Immobilienunternehmen und pri­
vate Investoren, die über eine kon­
servative Finanzierungsstruktur ver­
fügen. Die also keine Kapital- oder
Finanzmarktabhängigkeiten haben.
Und die über ein hohes ImmobilienKnow-how und eine gute Eigenkapi­
talquote verfügen.
schauende Funding verfügt die Bank
über eine gesicherte Liquiditätsposi­
tion, die es zu erhalten gilt. Vor dem
Hintergrund der extremen Verwer­
fungen an den Finanzmärkten und
der erschwerten Refinanzierungsbe­
dingungen hat die Bank ihre Neuge­
schäftsaktivitäten im vierten Quar­
tal zurückgefahren. Angesichts der
aktuellen Aufhellung der Kapital­
marktsituation wurde der Vertrieb
ab Januar 2009 wieder intensiviert.
Arnold Butzer Die Situation in der
Bankenlandschaft hat sich bereits
dramatisch verändert. Und der Bran­
che steht noch ein weiterer tiefgrei­
fender Konsolidierungsprozess bevor,
auf den sich auch unsere Kunden
vorbereiten müssen. Wir beobach­
ten überall eine Überarbeitung der
Geschäftsstrategien: Business-Pläne
werden grundlegend geprüft, die
Optimierung der Bestände steht im
Vordergrund.
nur risikoadäquates Neugeschäft
mit angemessener Preisgestaltung
an. Dabei steht die Begleitung lang­
jähriger Stammkunden im Vorder­
grund – bei bislang unbekannten
Geschäftsadressen sind wir zurück­
haltend.
>>> Eine schwierige Situation für
die Immobilienbranche – Welche
Immobilienunternehmen stehen
denn aktuell am besten da?
Arnold Butzer Heute macht sich
bezahlt, wenn man in den vergange­
nen Jahren qualitativ hochwertige
Immobilien eingekauft und solide
finanziert hat. Mit einer konservati­
ven Geschäftsstrategie hält man der
aktuellen Krise am besten stand.
>>> Das ist auch künftig das
Erfolgs­modell?
Arnold Butzer Ja, auf jeden Fall.
„Back to the roots“ sollte die Devise
lauten. Das heißt Konzentration der
Investitionen auf vernünftige Im­
mobilien mit soliden Mieterstruk­
turen in guten Lagen. Angemessener
Eigenkapitaleinsatz, attraktive Lage
Gero Bergmann Mit unseren lang­
jährigen Geschäftspartnern bleiben
wir in engem Kontakt. Das heißt, wir
diskutieren Finanzierungsmöglich­
keiten und leiten die notwendigen
Genehmigungsverfahren ein. Sobald
sich die Refinanzierungsmärkte wie­
der öffnen, sind wir handlungsfähig.
Arnold Butzer Auch wenn momen­
tan die Trendwende noch nicht
er­k ennbar ist, steht vor allem der
deutsche Immobilienmarkt noch
immer vergleichsweise gut da. Hier
besteht grundsätzlich ein enormes
Geschäftspotenzial. Beispielsweise
allein durch die Privatisierung der
Immobilienbestände von Bund,
Ländern und Gemeinden, aber auch
von großen Industrieunternehmen.
Wir wissen, dass viele gute Kunden­
adressen auch aktuell intensiv In­
vestitionsmöglichkeiten prüfen.
Hier gilt es dann, zu gegebener Zeit
schnell anzuknüpfen. Die Krise bie­
tet sowohl für unsere Kunden als
auch für unser Haus gute Chancen –
das sollten wir uns in diesen Tagen
immer wieder bewusst machen.
28 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Finanzierungen mit Augenmaß abbilden und betreuen –
Ein Interview mit der Bereichsleiterin Kredit, Beate Brummel
>>> Wie hat sich die Krise auf Ihre
tägliche Arbeit ausgewirkt?
Auch wir müssen uns den gegebe­
nen Bedingungen natürlich anpas­
sen. Aufgrund der Situation machen
wir momentan nur selektiv Neu­
geschäft vorzugsweise mit Kunden,
die wir aufgrund von langjährigen
Geschäftsbeziehungen kennen. 2009
wird für uns alle ein schwieriges
Jahr werden. Man muss mit sehr
viel Augenmaß agieren. Unser gro­
ßer Vorteil ist aber, dass wir klassi­
sches Immobiliengeschäft betreiben,
hinter dem reale Werte und Objekte
stehen. Ich hoffe, dass sich in die­
sem Segment die Lage mittelfristig
beruhigt.
>>> Welche Themen haben Sie für
2009 geplant?
rau Brummel, Sie haben
Ihren Bereich Kredit in
2008 umstrukturiert.
Warum eigentlich?
Dafür gibt es gleich meh­
rere Gründe. Die letzte
Restrukturierung lag bereits unge­
fähr fünf Jahre zurück und in dieser
Zeit ist einfach viel passiert. Die Or­
ganisation des Bereichs musste den
Anforderungen des hohen Neuge­
schäftsvolumens der Berlin Hyp an­
gepasst werden. Aufgrund der Größe
hatte sich die Struktur überholt. Die
Aufgaben und Verantwortung wur­
den auf insgesamt mehr Schultern
verteilt.
>>> Wo sehen Sie die Hauptauf­
gaben Ihres Bereichs?
In der Bank sind wir für das Kredit­
risiko verantwortlich. In der Krise
wird dies noch wichtiger. Wir wollen
die Kreditbücher der Bank sauber
halten. Die Marktsituation ist sehr
schwierig. Alles um uns herum hat
sich verändert. Da heißt es, auch die
bestehenden Finanzierungen noch
mal durchzuforsten, die Risiken zu
bewerten und sie zu umschiffen,
falls sich Veränderungen ergeben
haben. Glücklicherweise ist die Zahl
dieser Fälle bei uns bislang sehr
über­schaubar. Und sofern es um das
Neugeschäft geht, haben wir gerade
in der momentanen Zeit die Risiken
natürlich noch stärker im Fokus,
wobei dies für die Berlin Hyp kei­
nen Strategiewechsel bedeutet. Auch
bisher haben wir sehr risikobewusst
gearbeitet. Dies wissen unsere Kun­
den und ist insoweit keine Überra­
schung.
Die enge und gute Zusammenarbeit
mit dem Vertrieb wollen wir wei­
terhin fortsetzen. Wir sind ein gut
aufgestellter Bereich und haben alle
Ressourcen bereit, um schnell wie­
der umfangreich Finanzierungen
abbilden zu können, sobald sich der
Markt dahingehend entwickelt.
Außerdem planen wir kurzfris­
tig eine Analyse der nun erfolgreich
abgeschlossenen Umstrukturierung
unseres Bereiches. Vieles ist bewegt
worden, da ist es wichtig zu schauen,
ob alles passt oder vielleicht noch
irgendwo geringfügig nachjustiert
werden muss.
Finanzierungen mit Augenmaß | Unsere Aktie | 29
Unsere Aktie
Aktionärsstruktur
Das gezeichnete Kapital der Berlin Hyp belief sich zum
31. Dezember 2008 auf € 573,4 Mio. Das Grundkapital ist
auf 224.279.496 stimmberechtigte Stammaktien verteilt.
Mit 90,38 Prozent der Aktien besitzt die Landesbank
Berlin AG die Mehrheit an der Berlin Hyp. Weitere 9,27
Prozent hält die Norddeutsche Landesbank –Girozent­
rale– (Nord/LB) und 0,35 Prozent entfallen auf die freien
Aktionäre. Damit befindet sich nur ein geringer Anteil
der Aktien der Berlin Hyp im Streubesitz, so dass bereits
geringe Kauf- und Verkaufsorders volatile Kursbewegun­
gen zur Folge haben können.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden insgesamt
49.709 Aktien umgesetzt.
Stehen Kauf- und Verkaufsaufträgen weder ein ent­
sprechendes Angebot noch eine Nachfrage gegenüber,
können die Börsenmakler nur versuchen, mit Tax-Kur­
sen einen Schätzwert herbeizuführen. Im gesamten
­Berichtsjahr wurde unsere Aktie an den Börsen in ­Berlin
und Frankfurt/Main sowie in XETRA unter der ISIN
DE0008029000 gehandelt.
Dividende
Der Vorstand beabsichtigt, der Hauptversammlung am
5. Juni 2009 die Zahlung einer Dividende von € 0,35 je
Aktie auf die 224.279.496 stimmberechtigten Stamm­
aktien in Höhe von insgesamt € 78.497.823,60 vorzu­
schlagen.
Beteiligungsverhältnisse in %
0,35
9,27
10
54
■ LBB
■ Nord/LB
■ Streubesitz
90,38
Eckdaten zur Aktie
in €
2008
DVFA-Ergebnisse
Höchster Börsenkurs
Tiefster Börsenkurs
Jahresschlusskurs
0,20
14,95 (16.05.2008) 5,90 (22.12.2008) 8,00 (30.12.2008) 2007
0,25
12,50 (31.01.2007)
9,30 (21.08.2007)
11,11 (28.12.2007)
30 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Aktives Kapitalmarktmanagement –
unsere Refinanzierung
ür Sven Schukat und
seine Mitarbeiter aus
dem Bereich Treasury
der Berlin Hyp ist das
vergangene Geschäfts­
jahr anders verlaufen
als gedacht. „Die Stärke
und Dauer dieser Krise haben wir so
nicht erwartet“, betont Schukat. Eine
Prognose für 2009 bezüglich der wei­
die anhaltende Finanzmarktkrise
deutlich schwieriger geworden und
wird auch im Jahr 2009 anspruchs­
voll bleiben. Dem zunehmenden
Angebot an Staats- und staatsgaran­
tierten Anleihen sowie Bankschuld­
verschreibungen und Pfandbriefen
wird ein eingeschränkter Kreis an
Investoren gegenüberstehen“, erläu­
tert Schukat. Deshalb wird die Inves­
teren Entwicklung am Kapitalmarkt
sei daher seriös nicht möglich. „Wir
gehen weiterhin von einem schwie­
rigen Kapitalmarktum­
»Die Stärke feld aus.“ Die umfang­
Aufgaben des
und Dauer reichen
Bereichs zu erfüllen,
­dieser Krise wird dadurch zu einer
größeren Heraus­
haben wir noch
forderung.
so nicht
Das Treasury ver­
antwortet die gesamte
­erwartet.« R e f i n a n z i e r u n g d e r
Bank. Der Schwerpunkt liegt hier
auf den Pfandbriefen, die sowohl als
Hypothekenpfandbriefe als auch
als öffentliche Pfandbriefe emittiert
werden. „Diese Aufgabe ist durch
torenpflege einen hohen Stellenwert
behalten.
Schließlich ist durch die staats­
garantierten Bankemissionen dem
Produkt „Pfandbrief “ ein neuer
Markt­konkurrent entstanden, auch
wenn dies nur bis zu einer Laufzeit
von drei Jahren gilt. Generell haben
allerdings die erfolgreichen Pfand­
briefemissionen 2008 gezeigt, dass
Deutschland von den Marktturbu­
lenzen bei Weitem nicht in dem
Maße wie andere Staaten betrof­
fen ist. „Der deutsche Pfandbrief ist
auch in Krisenzeiten ein Qualitäts­
produkt.“
Der Bereich Treasury steuert
ebenfalls das Liquiditätsrisiko der
Bank. Die Kollegen stellen täglich
unter Einbindung des Liquiditäts­
managements der Landesbank Ber­
lin AG die jederzeitige Zahlungs­
fähigkeit sicher.
Auf der Aktivseite ist das Team
für das Kommunalkreditgeschäft
zuständig. Dieses traditionell mar­
genarme Geschäft reduziert sich im
Laufe der Kapitalmarktkrise weiter.
Da zugleich aber der Kapitalbedarf
der öffentlichen Hand steigen wird,
bleibt abzuwarten, wie sich die Mar­
gensituation zukünftig entwickeln
wird. „Ob sich das Geschäft in der
kommenden Zeit ertragswirksam
darstellen wird“, so Schukat, „wird
auch von der Platzierbarkeit der Re­
finanzierungsmittel abhängen.“
Neben dem Kommu­n al­k redit­
geschäft verantwortet diese Ein­
heit auch die Wertpapierbestände
der Bank. Obgleich zu diesen keine
strukturierten Papiere gehören,
kam es durch die Finanzmarktkrise
aufgrund sich
au s we i t e n d e r »Durch vorausSpreads zu Wert­
schauende
berichtigungs­
bedarf. „ Auch Maßnahmen
wenn kein Aus­
ist die ­
fall während
der Restlaufzeit Liquidität ­
zu erwarten ist,
gesichert
müssen wir die
Ergebnisbelas­ ­worden.«
tung aktuell erst
einmal hinnehmen. Da der Fortgang
der Krise nicht prognostizierbar ist,
betreiben wir dieses Geschäft aktuell
sehr restriktiv.“
Januar
Februar
März
April
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Chronik Finanzmarktkrise
2008
Mai
Juni
Aktives Kapitalmarktmanagement – unsere Refinanzierung | 31
Einschränkung des Pfandbriefmarktes,
wovon auch wir betroffen waren.
Eine völlig unerwartete Entwicklung –
schließlich gründeten die aktuellen
Schwierigkeiten nicht auf diesem Produkt und seiner außer Frage stehenden
Bonität. Das zurückliegende Jahr wurde
so zu einem der dramatischsten seit
der Einführung des Pfandbriefs in seiner über 200-jährigen Geschichte – die
bisher ohne einen einzigen Ausfall verlief. Im vierten Quartal des vergangenen
Geschäftsjahres fanden aufgrund der
Geschehnisse lediglich kleinere, maßgeschneiderte Pfandbriefe in sehr geringem Umfang ihren Absatz bei Investoren durch sogenannte „Private Placements“. Es bleibt abzuwarten, wann
die Stützungsmaßnahmen der Bundesregierung zu einer nach­haltigen Vertrauensbildung am Kapitalmarkt führen
Der Pfandbrief
ie mittel- und langfris­tige
Refinanzierung er­folgt in
der Regel über ­Emissionen
von öffent­lichen und
Hypo­thekenpfandbriefen
sowie durch unbesicher­te
Emis­­sionen.
Insgesamt platzierten wir im Jahresverlauf Refinanzierungsmittel mit
einem Gesamtvolumen von € 7,0 Mrd.
und einer guten Konditionierung.
Durch diese vorausschauenden Maßnahmen ist die Liquidität der Bank im
Geschäftsjahr gesichert worden.
Der Ausbruch der Krise bei der Hypo
Real Estate Anfang Oktober 2008 führte
allerdings zu einer sehr deutlichen
und sich die Emissionsbedingun­gen in
dem für die Bank wichtigen Pfandbriefmarkt wieder verbessern.
Unsere erfolgreichen Platzierun­gen
von Emissionen gleich zum Jahresauftakt 2009 zeigen eine sich hoffentlich
fortsetzende ­positive Tendenz auf. Die
deutschen Inves­toren, die Versicherungen und Pensions­kassen, die jetzt noch
staats­garantierte Anleihen erwerben,
sind auch an langfristigen Anlagen interessiert, um sich eine ausgewogene
Laufzeitstruktur in ihrem Anlageportefeuille zu erhalten. Wir sind deshalb
optimistisch, dass gerade der Pfandbriefmarkt, der der Vertrauenskrise am
längsten widerstanden hat, als einer
der ersten zu alter Stärke zurückfinden
wird.
Neuemissionsvolumen in € Mio.
■ Öffentliche Pfandbriefe
■ Hypothekenpfandbriefe
■ Inhaberschuldverschreibungen
9.000
8.000
3.141
7.000
6.000
2.104
1.403
5.000
4.000
1.542
2.895
250
2.444
529
3.000
4.222
2.000
1.000
105
2.509
494
4.817
3.151
2.504
0
2007
2008
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2005
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2004
August
September
Oktober
November
Dezember
32 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
err Ott, wie hat
sich aus Ihrer Sicht
der Markt in 2008
­verändert?
>>> Und welche ­Konsequenzen
hatten die ­Geschehnisse in 2008
für Ihren Bereich?
Die größte Herausforderung ist es,
Einschneidend, um
zeitnah zu erkennen, wie der Markt
es kurz auf den Punkt
sich verändert. Wesentlich mehr
zu bringen. Während der Jahresan­
noch als bisher
fang 2008 teilweise noch von hohen
müssen wir das
Investorenerwartungen geprägt
Geschehen beob­
war, mussten wir leider beobachten,
achten und unsere
dass in großen Teilen des dritten
Kontakte zu Inves­
und vierten Quartals die Anzahl der
toren und Kollegen
Transaktionen drastisch eingebro­
pflegen. Aus mög­
chen ist.
lichst umfangreichen Informatio­
Der Markt stand quasi still. Die
nen über die aktuellen Transaktio­
Begründung hierfür liegt insbe­
nen erarbeiten wir uns dann unsere
sondere in der veränderten Finan­
Markteinschätzung.
zierungssituation: Erhöhte
Für uns steht nach
Eigenkapitalanforderungen » Viele
wie vor die Immobilie
und Margen wirken sich auf
Vordergrund, wäh­
­Investoren im
die Eigenkapitalrendite aus.
rend viele Investoren
Um Letztere in einer vertret­ haben
ausschließlich Cash­
baren Größenordnung zu hal­
argu­
Cashflow- flow-getrieben
ten, muss bei den Kaufpreisen
mentiert haben. Posi­
getrieben tiv unterstützt hat uns
nachgegeben werden.
Abgesehen von Notver­
der zeitnahen und
argumen- bei
käufen – mangels eigener Li­
risikogerechten Ein­
quidität – fanden in den letz­ tiert …«
schätzung neben unse­
ten Monaten kaum nennens­
rer eigenentwickelten
werte große Transaktionen statt. Es
Immobiliensoftware auch die noch
fällt also schwer, für die Bewertung
relativ neue Beleihungswertermitt­
aktuelle Vergleichs­preise zugrunde
lungsverordnung. Von der Bundes­
zu legen. Mittlerweile kommt glück­
anstalt für Finanzdienstleistungs­
licherweise wieder Bewegung in den
aufsicht erstellt, fördert sie das Ziel,
Pfandbriefmarkt, und meine Hoff­
einen möglichst langfristig und
nung liegt darin, dass sich dies als
nachhaltig sicheren Wert statt nur
„Hebel“ für den Immobilienmarkt
eines exakten Stichtagwertes zu er­
auswirkt.
mitteln. Letztendlich hat sie wesent­
lich dazu beigetragen, dass einige
Abbildungen des Marktes nach oben
nicht mitgegangen werden konnten,
was sich gerade derzeit auszahlt.
>>> Wie sehen Sie die z­ ukünftige
Entwicklung des Immobilienmarkts?
Gute Frage, nächste Frage? Aber im
Ernst: Auch bisher haben wir mit
Zyklen, also Auf- und Abschwüngen
Krisenfeste gelebt. Das ist somit grundsätzlich
nichts Neues. Neu daran ist jedoch,
dass niemand voraussagen kann, ob
die Wirtschaftskrise nicht doch noch
verstärkt auf den Immobilienmarkt
durchschlägt. Hier wird das nächste
halbe Jahr mehr Klarheit bringen.
Ich persönlich sehe keine kurzfris­
tige Erholung. Vergleicht man die
derzeitige wirtschaftliche Situation
mit den „Krisen“ der Vergangenheit,
so kann aus meiner Sicht der Wertund Vertrauensverlust nur über viele
Jahre wieder aufgeholt werden.
>>> Können Sie sich schon etwas
konkreter zu den ­Auswirkungen auf
die Länder äußern, in denen die
Berlin Hyp vorrangig aktiv ist?
Eine seriöse Prognose kann heute
wohl keiner abgeben. Ich will eine
sehr vorsichtige Einschätzung, nach
Regionen differenziert, versuchen.
Den deutschen Markt würde ich
vor der Krise als erhitzt, aber eben
nicht überhitzt bezeichnen. Sofern
man ihn jetzt aufgrund der gerin­
gen Anzahl von Transaktionen über­
Wertermittlung
haupt einschätzen kann, finde ich,
nachhaltig in steigenden Renditen
dass die Werte im Verhältnis noch
für Gewerbeimmobilien bemerkbar.
relativ stabil sind, auch wenn die
In den Niederlanden werden die
ersten Transaktionen geringfügige
Mieterwartungen dagegen weiter­
Kaufpreisrückgänge zeigten.
hin als stabil angesehen, wobei auch
Ganz anders sieht es da in Groß­
hier seit Beginn der Subprime-Krise
britannien aus. Der Markt ist hier
Kaufpreisrückgänge bei Gewerbeim­
schon immer volatiler
mobilien zu ver­
gewesen. Hier sind deut­ » Den deutschen
zeichnen waren.
lich größere Ausschläge
Mit Polen
Markt würde ich
zu verzeichnen. Insbe­
und Tschechien
sondere die Auswirkun­ vor der Krise als
sind wir in zwei
gen des Zusammenbre­
erhitzt, aber eben prosperierenden
chens des Investment­
Märkten aktiv,
geschäftes macht sich nicht überhitzt
die kurz vor der
­bezeichnen.«
Überhitzung deutlich von der Fi­
nanzkrise gebremst wurden. Das
starke Wirtschaftswachstum wird
zurückgehen. Auch Osteuropa wird
somit nicht von der Krise verschont
bleiben. Eine genauere Prognose
wird vor allem dadurch erschwert,
dass hier keine großen Zeitverglei­
che aus der Vergangenheit mög­
lich sind, da relevante Immobilien­
märkte erst in den letzten Jahren
entstanden sind.
34 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Das Team der Berlin Hyp – Einblicke in die Bank
Mit gut 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbei­tern ist die Zahl der bei der
Berlin Hyp Beschäftigten überschaubar. Man kennt sich untereinander.
Die Wege auch zwischen den ­Hierarchieebenen sind kurz.
Was das Arbeiten hier gerade für sie oder ihn bedeutet, kann jeder
einzelne der Kollegen selbst am besten ausdrücken.
Wir danken allen, die geholfen haben, dieses vielfältige Bild von der
­Berlin Hyp öffentlich zu machen.
ie Berlin Hyp beschäf­
tigte zum 31. Dezember
2008 426 Mitarbeiter
(Vorjahr: 405). Zum 1.
Januar 2009 schieden
zwei Mitarbeiter aus.
Die Teilzeitquote der
239 Mitarbeiterinnen und 187 Mitar­
beiter erhöhte sich in dem vergange­
nen Jahr leicht auf 18,9 Prozent.
Für unsere gemeinsame Nieder­
lassung mit der Landesbank Berlin
AG in Polen stellten wir zwei wei­
tere Mitarbeiter ein. Sie arbeiten
gemeinsam mit dem Kollegen, der
bereits seit Mitte 2007 für uns tätig
ist, daran, unsere inländischen Ak­
quisitionserfolge auch im polni­
schen Markt fortzusetzen. Gleiches
gilt für den niederländischen Markt,
in dem seit Anfang September ein
Mitarbeiter die Interessen unseres
Geschäftsfeldes Immobilienfinan­
zierung vertritt.
Wie in der Vergangenheit er­
möglichten wir auch im Jahr 2008
jungen Menschen den Start in die
Berufswelt. In Zusammenarbeit mit
der Landesbank erhalten drei zu­
künftige Bankkaufleute Einblick in
ganz unterschiedliche Bankberei­
che. Außerdem bieten wir wiederum
zwei Nachwuchskräften die Mög­
lichkeit, ein berufsintegriertes und
stark praxisorientiertes Studium, in
Zusammenarbeit mit der Berufsaka­
demie als Teil der Fachhochschule
für Wirtschaft, zu absolvieren.
Allen sechs Auszubildenden,
die im Kalenderjahr 2008 ihre Aus­
bildung erfolgreich beendet haben,
konnten wir ein zunächst befristetes
Beschäftigungsverhältnis anbieten.
Auch unser Traineeprogramm
setzten wir im vergangenen Ge­
schäfts­jahr mit dem Ziel einer lang­
fristigen Nachwuchssicherung fort.
Es bietet Hochschulabsolventen die
Möglichkeit, im Rahmen eines in­
dividuellen 18-monatigen Aufent­
halts erste Berufserfahrungen zu
sammeln. Zum Jahresende befanden
sich sechs Teilnehmer in diesem
Programm.
Engagement und Wissen unse­
rer Mitarbeiterinnen und Mitarbei­
ter sind die Basis unseres Erfolges.
Wir danken allen für ihre über­
durchschnittliche Einsatzbereit­
schaft und ihre erfolgreiche Arbeit
in einem Geschäftsjahr, das von
allen ein besonderes Engagement
gefordert hat. Unser Dank gilt auch
dem Betriebsrat für die konstruktive
und engagierte Zusammenarbeit. Im
Jahr 2008 wurden 38 zehnjährige
und vier 25-jährige Dienstjubiläen
begangen. Allen Jubilaren danken
wir für ihre Treue und ihr langjähri­
ges Engagement. Betrauern mussten
wir im vergangenen Jahr leider den
Tod unserer ehemaligen Mitarbeiter
Helga Braun, Gerhard Hilger, Her­
bert Krämer sowie Egon Weissenfels.
Unser Mitgefühl gehört ihren Ange­
hörigen. Den Verstorbenen werden
wir ein ehrendes Andenken bewah­
ren.
Geschlechterverteilung
Frauen
Männer
239
187
Das Team der Berlin Hyp – Einblicke in die Bank | 35
Altersstruktur Frauen in Jahren
60 und älter
1
55 bis 59
12
50 bis 54
26
45 bis 49
33
40 bis 44
59
35 bis 39
54
30 bis 34
32
25 bis 29
8
20 bis 24
unter 20
13
1
Altersstruktur Männer in Jahren
60 und älter
5
55 bis 59
20
50 bis 54
29
45 bis 49
23
40 bis 44
43
35 bis 39
30
30 bis 34
20
25 bis 29
5
20 bis 24
unter 20
8
4
Betriebszugehörigkeit in Jahren
Frauen
14
Männer
13
Gesamt
13
36 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
»Die langjährigen Verbindungen zu Kunden sind
ein angenehmer Effekt …«
Schon 36 Jahre in derselben Bank »Hör genau zu, was man dir sagt –
habe keine Widerworte – Lehrjahre
sind keine Herrenjahre“, so oder
ähnlich waren die begleitenden
Worte meiner Mutter zu meinem
ersten Arbeitstag. Dieses war vor
36 Jahren am 1. August 1972 in der
Hyp. Ich hörte manchmal genau
zu – hatte wenige Widerworte
und wusste, nach den Lehrjahren kommen bestimmt gleich die
­Herrenjahre. Weit gefehlt, zunächst der Stress mit dem Lernen,
die ­Zwischenprüfung und dann
auch noch die Abschlussprüfung.
Damit nicht genug – danach Bank­
akademie … lernen, lernen, Prüfung – gut bestanden. Aber immer
noch keine Herrenjahre in Sicht.
Aber die bittere Erkenntnis – ohne
Fleiß keinen Preis.
Die 36 Jahre in der Bank führen
mich zu dem Resümee, dass ich
es mit meinen Vorgesetzten und
den Kollegen nicht schlecht, vielleicht sogar gut getroffen habe. Bei
wenigen Kollegen hat sogar der
berufliche Kontakt zu persönlichen
Bindungen geführt, wodurch sich
auch ein Rückzugsgebiet in kri-
tischen Situationen aufgetan hat.
Die langjährigen Verbindungen zu
Kunden sind ein angenehmer ­
Effekt einer so langen Zugehörigkeit
in ein und derselben Bank. Diese
Kontakte waren und sind prägend
und schließen einen vertrauensvollen Umgang ein. Eine Position,
die gerade in der jetzigen Zeit nicht
unterschätzt werden sollte.«
Michael Claus
»Es ist mir wichtig, am Ende eines Arbeitstages zu sehen,
was ich geschaffen habe.«
Kurze Wege zu Menschen und
Entscheidungen
»Ich bin seit vier Jahren in der Berlin Hyp aktiv. Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der
Berliner Sparkasse, dem Studium
der Betriebswirtschaftslehre, zahlreichen Praktika in verschiedensten
Bereichen unterschiedlicher Banken (Börsenhandel, Aktienanalyse)
sowie einem Traineeprogramm im
Kreditgeschäft unserer Muttergesellschaft Landesbank Berlin AG
wechselte ich im April 2005 in den
Bereich Treasury der Berlin Hyp.
Mit meinen Kollegen setze ich die
Refinanzierung und Steuerung der
Marktrisiken der Berlin Hyp um.
Mit insgesamt neun Kollegen sind
wir ein kleines Team. Vor diesem
Hintergrund übernahm ich schnell
Verantwortung. Auf der Marktseite
bin ich für die Einführung neuer
Produkte in der Bank zuständig.
Es ist mir wichtig, am Ende
eines Arbeitstages zu sehen, was
ich geschaffen habe. Ferner sind
mir kurze Wege zu den Menschen
wichtig, mit denen ich in einem
Boot in die Zukunft rudere. Ich
schätze an meiner Bank ihre mitt-
lere Größe. Die Wege zur Entscheidung sind kurz. Meine Kollegen aus
den anderen Bereichen kenne ich
gut. Gemeinsam feiern wir unsere
Erfolge. Darüber hinaus sind wir
nach der Arbeit noch gemeinsam
in der Betriebssportgemeinschaft
aktiv.«
Hendrik Günther
Das Team der Berlin Hyp – Einblicke in die Bank | 37
»Technisches und organisatorisches Wissen miteinander zu verbinden,
macht die Arbeit in unserem Bereich aus.«
Meine Eindrücke aus anderthalb
Jahren Berlin Hyp
»Nach Abschluss meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre
trat ich 2007 meine Stelle bei der
Berlin Hyp an. Da ich von Anfang
an sehr gut von den neuen Kollegen aufgenommen wurde, fiel mir
der Einstieg nicht schwer. Schnell
wurde ich mit den ersten Themen
im Team Betriebsorganisation betraut. Die Einarbeitung wurde stets
fachlich und persönlich vom Team
unterstützt, wodurch ich mich gut
integrieren konnte.
Durch die Schnittstellen übergreifende Arbeit knüpfte ich zudem
erste Kontakte und arbeitete dann
auch für einige Wochen in anderen
Bereichen der Bank mit. Besonders
positiv empfand ich, dass es immer
ein offenes Ohr für Änderungswünsche im Traineeprogramm gab
und somit auf meine individuellen
Stärken eingegangen wurde. Das
technische und organisatorische
Wissen miteinander zu verbinden, macht die Arbeit in unserem
Bereich aus. So hatte ich mir den
idealen Einstieg nach dem Studium
immer vorgestellt.
Umso mehr freue ich mich heute,
dass ich trotz der internationalen
Finanzkrise nun einen festen Arbeitsvertrag unterschreiben konnte.
Insbesondere die Möglichkeit,
eigene Ideen einzubringen und
selbstständig Themen voranbringen
zu können, gefällt mir an meiner
Arbeit im Bereich Organisation/IT.
Hier wird es immer neue Aufgaben und Herausforderungen geben,
die bewältigt werden müssen. Ich
bin glücklich, Teil eines solchen
Teams geworden zu sein!«
Janine Krause
»Voraussetzung für diese E­ tappen war gelebte Unternehmens­
philosophie …«
Der Mensch wächst mit seinen
Aufgaben
»In den bisherigen zwölf Jahren
Betriebszugehörigkeit lieferte mir
die Berlin Hyp hierzu Mittel und
Chancen: Bereits 1996 als Mitarbeiterin im Vorstandssekretariat
erlebte ich abwechslungsreiche
und repräsentative Sonderaufgaben
wie auf der Immobilienfachmesse
MIPIM in Cannes und mehreren
Hauptversammlungen. In den
folgenden vier Jahren begleitete
ich den Auf- und Ausbau der Auslandsabteilung.
Die im Rahmen von Vertretungen
gewonnenen Erfahrungen ermöglichten mir 2002, zur Sekretärin
von zwei aufeinander folgenden
Vorstandsmitgliedern aufzusteigen.
Weitere Entwicklungsmöglichkeiten
durch Fremdsprachenkurse und
eine Zusatzaufgabe als stellvertretende Datenschutzbeauftragte
boten sich mir dort an.
Dank des durch die Bank geförderten nebenberuflichen BWLStudiums wechselte ich 2008 vom
strategischen Umfeld zum operativen Geschäft in das Team Ausland
West als Junior-Kreditreferentin.
Voraussetzung für diese Etappen
war die gelebte Unternehmensphilosophie, dass motivierende
Qualifizierungsmaßnahmen – die
gleichzeitig eine Investition des Arbeitgebers in die Zukunftskompetenz darstellen – eine hohe personelle Bindung und Identifizierung
des Mitarbeiters mit seinem Unternehmen erzeugen.«
Nicole Vulliemin
Heutzutage muss ein
Controller die Fragen
der Geschäftsführung
schon erkannt und
beantwortet haben,
bevor der Vorstand
sie stellt. Wo liegen
die Risiken? Wo laufen die Kosten
aus dem Ruder?«, so Jens Völk­n er,
Leiter des Bereichs Finanzen/Con­
trolling der Berlin Hyp. »Solange
die Bank gut läuft, ist es schwer, das
­Bewusstsein für unseren Aufgaben­
bereich zu schaffen. Doch auch dann
müssen wir dafür sorgen, dass das
Bewusstsein für Ertrag, Kosten und
Risiko im Mittelpunkt steht.«
Controlling: Qualitätssicherung
von Unternehmensdaten
Die Rolle des Controllings befindet
sich in einer ständigen Weiterent­
wicklung. Als Seismograf auf Abwei­
chungen zu lauern ist interessant,
aber soll nicht als Hauptaufgabe ver­
standen werden. Gerade dieser Be­
reich ist von den Auswirkungen der
Globalisierung und dem Einzug der
Informationstechniken in die Ar­
beitsabläufe stark betroffen und hat
dafür zu sorgen, dass die Bank über
ein Qualitätsmanagement von In­
formationen und Daten verfügt.
Das Controlling ist dabei das
Verbindungsglied zwischen allen
Teilbereichen der Bank. Es hat damit
die Aufgabe, Daten und Informati­
onen aus den einzelnen Bereichen
abzustimmen, zu koordinieren und
dafür zu sorgen, dass alle Teams im
Haus zielorientiert arbeiten. Um
diese Aufgaben zu erfüllen, nutzt und
pflegt der Bereich entsprechen­d e
Systeme und Analysen.
Controlling: Identifizierung von
Risiken
Gerade die Finanzmarktkrise und die
daraus resultierende Entwicklung
an den weltweiten Finanzmärkten
haben exemplarisch vor Augen ge­
führt, dass viele Entscheidungsträ­
ger in den Unternehmen ihre Mög­
lichkeiten, Risiken erfolgreich zu
managen, überschätzt haben.
»Deshalb haben wir frühzeitig
ein funktionierendes Risikocontrol­
ling eingeführt, denn je schneller
wir erste schwache Signale für eine
Fehlentwicklung erkennen, desto
schneller können unsere vorberei­
teten Abwehrmaßnahmen greifen«,
erläutert der Bereichsleiter.
39
Weg vom „Erbsenzähler“ –
hin zum Berater des
Managements
Zusammenspiel Controlling und
Rechnungswesen
Die Aufgabe der Bereiche Controlling
und Rechnungswesen ist es, der Ge­
schäftsleitung Zahlen zur Verfügung
zu stellen, Prognosen abzugeben
sowie Simulationen durchzuführen.
„Unsere Aufgabe entwickelt sich des­
halb immer mehr weg von der klein­
teiligen reinen Zahlenanalyse und
hin zum Berater des Managements“,
so Völkner. „Wir erbringen eine Ser­
viceleistung für die Unternehmens­
leitung und unser Blick ist stets auf
die positive Entwicklung der Berlin
Hyp gerichtet.“
Finanzen /Controlling:
Neue Chancen
Im dritten Quartal 2008 entschied
das Management, die Bereiche Con­
trolling und Rechnungswesen der
Berlin Hyp zusammenzulegen. Der
Zeitpunkt für diese Strukturopti­
mierung war nach Abschluss des
Verkaufsprozesses 2007 sehr günstig.
Bei dieser Umstrukturierung ging es
darum, Verbesserungspotenziale in­
nerhalb von bisherigen Teamstruk­
turen durch Neuausrichtung bezie­
hungsweise Rotation zu Stärken zu
entwickeln.
Durch die Optimierung im
Team­mix, die qualitativ bessere Auf­
stellung des Gesamtbereichs, die
Reduzierung der Schnittstellen und
der Arbeitsbelastung sowie eine
verbesserte Kommunikation ist es
gelungen, diese Ziele umzusetzen.
Dies war ein wichtiger Schritt für
die Berlin Hyp im Jahr 2008. Die Fi­
nanzmarktkrise zeigte zudem, dass
verlässliche Daten schnell verfügbar
sein müssen, um bei hochvolatilen
Märkten die richtigen Entscheidun­
gen treffen zu können. Gerade hier
zeigen sich die Vorteile aus der Zu­
sammenlegung der Bereiche Finan­
zen und Controlling. Die Basis einer
integrierten Systemlandschaft er­
möglicht ein tägliches und verläss­
liches Reporting als Grundlage für
Managemententscheidungen.
Herausforderungen 2009:
erste Erfolge aus der
­Umstrukturierung
In einem sich ständig ändernden
Umfeld, begründet durch neue ge­
setzliche Rahmenbedingungen, aber
auch Marktentwicklungen, ist es
eine der größten Herausforderungen,
hocheffiziente Prozesse und System­
landschaften zu schaffen. Unsere
Mitarbeiter in Finanzen/Controlling
bilden eine schlagkräftige Mann­
schaft aus Spezialisten, die, eng ver­
zahnt mit unserer IT, diese Heraus­
forderungen annimmt.
40 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
»2008 war schon ein
besonderes Jahr«, …
» Trotz der
­Finanzmarktkrise
ist es uns
­gelungen,
das Portfolio
notleidender
Kredite
deutlich
zu reduzieren.«
sagt Kurt Holt­
mann, Leiter
des Bereichs
Risikobetreuung recht nach­­
denklich beim
Rückblick auf
das vergangene Geschäftsjahr. „Trotz
der Finanzmarktkrise ist es uns ge­
lungen, das Portfolio notleidender
Kredite deutlich zu reduzieren.“ Die
qualifizierte Risikobetreuung mit
dem Ziel der Neustrukturierung von
Engagements und der – falls not­
wendig – bestmöglichen Verwertung
von Sicherheiten bzw. der Veräu­
ßerung notleidender Engagements
führten damit zu weiter abnehmen­
den Risikokosten im Kreditgeschäft.
Dadurch konnte die Qualität des
Portfolios – neben dem Immobilien­
finanzierungsneugeschäft – durch
den Abbau dieser „bad loans“ weiter
deutlich verbessert werden.
Die Bank konnte zudem große
Erfolge bei Rechtsstreitigkeiten
zum Thema Rechtsberatungsge­
setz erzielen. Die Wirksamkeit der
Kreditverträge mit den betroffenen
Immobilienfonds und damit die
Haftung der Gesellschafter wurde
in zahlreichen Fällen höchstrichter­
lich bestätigt. Dadurch konnte der
Bereich Risikobetreuung bei vielen
Engagements nach langen Jahren
der Verhandlungszeit nunmehr in
die Umsetzung der entwickelten Sa­
nierungskonzepte gehen, so dass die
Mitarbeiter auch hier große Schritte
vorankommen konnten.
Berlin Hyp Immobilien GmbH
am Start
Immobilien-Vertrieb mit neuer
Tochtergesellschaft
2008 bündelte die Berlin Hyp ihren
Immobilienvertrieb in einer 100-pro­
zentigen Tochtergesellschaft, der
Berlin Hyp Immobilien GmbH. Ge­
schäftsführerin Gaby Hartmann, die
zusammen mit zwei Mitarbeitern
die Vertriebsaktivitäten intensivie­
ren will, erläutert die Hintergründe
dieser Neuausrichtung.
>>> Frau Hartmann, was ist Ziel
der Restrukturierung der Vertriebsaktivitäten?
Der Immobilienverkauf notleidender
Objekte soll künftig gebündelt unter
einer eigenen Marke erfolgen. Im
Vordergrund steht die Vermarktung
von Immobilien aus dem Risiko­
bereich der Bank. Zur Verbreiterung
der Geschäftsbasis sind wir außer­
dem offen für Vermarktungsaufträge
Dritter.
>>> Was ist der Vorteil dieser
neuen Struktur?
Unser Ziel ist eine stärkere Spezia­
lisierung auf das sich verändernde
Marktumfeld und die bestmögli­
che Verwertung der Objekte. Das ist
als eigenständiges Unternehmen
einfacher zu erzielen als aus einer
bankinternen Abteilung heraus. Für
die Objekte sollen Marktpreise er­
zielt werden – bei uns gibt es keine
„Schnäppchen“. Deshalb haben wir
auch Wert auf eine eigene Marken­
identität gelegt – mit eigenem Cor­
porate Design und Internetauftritt,
der zwar die Nähe zu unserer Mut­
tergesellschaft ausdrückt, aber doch
eigenständig ist.
>>> Was bietet Ihr Internet­auftritt?
In unserem Internetauftritt pflegen
wir tagesaktuell unser Immobili­
enangebot ein. Damit können wir
schnell und umfassend eine breite
Öffentlichkeit über neue Objekte
informieren. Außerdem können wir
die Kollegen aus dem Vertrieb un­
terstützen, die oft von ihren Kunden
und Investoren auf interessante Ob­
jekte aus der Bankverwertung ange­
sprochen werden.
>>> Welches Spektrum decken Sie
ab?
Zurzeit haben wir Produktions-,
Gewerbe- und Sozialimmobilien,
k o m p l e t t e Wo h n a n l a ge n u n d
Ho­t els – freihändig oder aus der
Zwangsversteigerung – im Angebot.
Perspektivisch denken wir auch an
die Aufnahme des Verkaufs von Ein­
familienhäusern und Eigentums­
wohnungen.
42 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Lagebericht 2008 I Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Eingetrübte Konjunkturerwartungen
Zinsentwicklung
Das Jahr 2008 stand aufgrund steigender Rohstoffpreise
und der starken Verteuerung von Nahrungsmitteln zu­
nächst unter dem Zeichen einer zunehmenden inflatio­
nären Tendenz. Dies drehte sich im Jahresverlauf, so dass
sich gegen Jahresende die Inflationsraten wieder zurück­
bildeten.
Die beispiellose Zuspitzung im Finanzsektor seit Jah­
resmitte – einhergehend mit der Insolvenz einer großen
US-amerikanischen Investmentbank – überschattete je­
doch die wirtschaftlichen Aktivitäten in außerordentlich
hohem Maße und wurde zu einem alles bestimmenden
Faktor sowohl für die Finanz- als auch für die Güterwirt­
schaft. Der Preisverfall in allen Assetklassen führte zu
massiven Turbulenzen an den Geld- und Kapitalmärkten
verbunden mit einem Vertrauensverlust zwischen den
Marktteilnehmern.
Auch das wichtigste Refinanzierungsinstrument
der Immobilienbanken, der Pfandbrief, wurde im vier­
ten Quartal 2008 von den Turbulenzen um die Hypo
Real Estate erfasst. Der Interbankengeldmarkt kam in
allen wichtigen Industrieländern zeitweise vollständig
zum Erliegen. Zahlreiche Staaten sahen sich deshalb zu
Rettungsaktionen für einzelne Institute bzw. „Rettungs­
schirmen“ für die gesamte Branche sowie breit ange­
legten Konjunkturprogrammen gezwungen. Außerdem
senkten alle wichtigen Zentralbanken die Leitzinsen und
stellten Liquidität bereit, um die Märkte zu stabilisieren.
Das Tempo der konjunkturellen Abkühlung erhöhte
sich im Zuge der Finanzmarktkrise beträchtlich. Das
Bruttoinlandsprodukt ging im dritten Quartal 2008 ka­
lender- und saisonbereinigt gegenüber dem zweiten
Quartal 2008 um 0,5 Prozent zurück. Auch die Entwick­
lung der Industrienachfrage zeigt eine deutlich einge­
trübte Perspektive für die deutsche Wirtschaft.
Deutschland steht damit wohl vor der tiefsten Rezes­
sion seit Gründung der Bundesrepublik.
Die starke Verteuerung der Rohstoffe an den Weltmärk­
ten und die Mitte des Jahres weit über der Zielgröße lie­
gende Inflation von 4,0 Prozent hatte den EZB-Rat Ende
Juli noch bewogen, den Leitzins des Eurosystems um
einen viertel Prozentpunkt auf 4,25 Prozent zu erhöhen.
Die Turbulenzen der Finanzmarktkrise und der sich
abzeichnende zurückgehende Preisdruck haben den EZBRat dann jedoch veranlasst, im weiteren Jahresverlauf
den Leitzins auf bis zu 2,5 Prozent zu senken und mit
ihren Tenderzuteilungen infolge der Krise den Liquidi­
tätsausgleich des erheblich gestörten Interbankenmark­
tes zu gewährleisten und die Refinanzierung zu vergüns­
tigten Konditionen zu ermöglichen. Eine Anpassung des
Marktzinsniveaus stellte sich dennoch nicht zeitgleich
ein. Das Vertrauen der Marktpartner kehrt nur sehr zö­
gerlich zurück, so dass die Märkte derzeit noch weit von
einer als normal zu bezeichnenden Verfassung entfernt
sind.
Geschäfts- und Rahmenbedingungen | Organisatorischer Aufbau | 43
II Organisatorischer Aufbau
Beteiligungsgesellschaft der
S-Finanzgruppe mbH & Co. KG
Erwerbsgesellschaft der
S-Finanzgruppe mbH & Co. KG
11 %
88 %
Landesbank Berlin Holding AG
100 %
Norddeutsche Landesbank
–Girozentrale–
Landesbank Berlin AG
Berliner Sparkasse
90,4 %
9,3 %
Berlin-Hannoversche
Hypothekenbank AG
100 %
Berlin Hyp Immobilien GmbH
Die Berlin Hyp ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft
und Bestandteil des Konzerns Landesbank Berlin Hol­
ding AG (LBBH), deren Anteile mehrheitlich durch die
Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG
gehalten werden. Die Landesbank Berlin AG (LBB), ein
Tochterunternehmen der LBBH, hält 90,38 Prozent der
Anteile der Bank. Für den Vorstand der Berlin Hyp war im
Geschäftsjahr folgender Geschäftsverteilungsplan gültig:
Jan Bettink (Vorstandsvorsitzender)
▸▸ Geschäftsfeldstab Immobilienfinanzierung*
▸▸ Personal
▸▸ Revision
▸▸ Treasury
▸▸ Unternehmenskommunikation
▸▸ Vertrieb Alte Bundesländer*
▸▸ Vertrieb Ausland/Konsortial*
▸▸ Vertrieb Neue Bundesländer/Berlin*
▸▸ Vorstandssekretariat/Recht
Dariush Ghassemi-Moghadam
bis 29.02.2008:
▸▸ Controlling
▸▸ Rechnungswesen
Bernd Morgenschweis
▸▸ Bankbetrieb
▸▸ Finanzen/Controlling (seit 01.03.2008)
▸▸ Kredit*
▸▸ Kreditmanagement Immobilien*
▸▸ Organisation/IT
▸▸ Risikobetreuung
▸▸ Wertermittlung
Seit dem 1. Juli 2008 verstärkt Herr Roman Berninger
als Generalbevollmächtigter das Führungsgremium der
Bank. Ihm sind die Bereiche Finanzen/Controlling, Orga­
nisation/IT und Bankbetrieb zugeordnet.
Bereiche mit „*“ sind auch für die Landesbank Ber­
lin AG tätig. Insgesamt ist die Berlin Hyp in 14 Bereiche,
19 Abteilungen, 38 Teams und einen Geschäftsfeldstab
gegliedert. Der Vertrieb ist seit dem 1. Juni 2008 in drei
einzelne Bereiche mit jeweils regionalem Fokus geglie­
dert (neue Bundesländer und Berlin, alte Bundesländer
sowie Ausland und Konsortialgeschäft). Die ehemaligen
Bereiche Rechnungswesen und Controlling wurden am
1. August 2008 zu einem neuen Bereich Finanzen/Con­
trolling unter einheitlicher Leitung zusammengefasst.
Im Zuge der Neustrukturierung der Kreditbereiche in der
LBB und in der Berlin Hyp sind die ehemaligen Bereiche
Kredit Kapitalmarkt und Kredit IDL zum 1. März 2008 in
den Bereich Kredit integriert worden.
Die Berlin Hyp und die Landesbank Berlin AG ar­
beiten teilbankübergreifend als Geschäftsfeld Immobi­
lienfinanzierung im Vertriebs- und Kreditbereich sehr
erfolgreich zusammen. Dieses Geschäftsfeld agiert wie
eine Bank – jedoch mit den Vorteilen zweier erfahrener
Institute: einer Immobilienfinanzierungsbank und einer
Universalbank. Durch Bündelung der Aktivitäten konn­
ten Abläufe bei gleichzeitiger Verbesserung des Angebots
sowie schnellen und verlässlichen Entscheidungswegen
für den Kunden optimiert werden. Finanziert werden
Einzelobjekte ebenso wie großvolumige Portfoliotransak­
tionen mit überzeugenden und schlüssigen Konzepten.
Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet, und
zwar einen Kredit- und Prüfungsausschuss und einen
Personal- und Strategieausschuss.
44 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
III Geschäftsverlauf
Entwickelte sich das Neugeschäft bis zum 30. Septem­
ber 2008 noch sehr dynamisch, hat die Bank angesichts
der extremen Verwerfungen der Finanzmärkte und der
erschwerten Refinanzierungsbedingungen ihre Neuge­
schäftsaktivitäten im vierten Quartal zurückgefahren.
Die Berlin Hyp richtete ihr Augenmerk vielmehr auf die
Sicherstellung einer angemessenen Liquiditätsausstat­
tung. Ungeachtet dessen wurden die gegenüber den Kun­
den getroffenen Zusagen eingehalten.
Finanzmarktkrise belastet das Ergebnis
Die konservative Ausrichtung der Berlin Hyp auf die
Kernbereiche in Verbindung mit einem risikoarmen
Wertpapierportfolio ist im vergangenen Geschäftsjahr
angesichts der Finanzmarktkrise bestätigt worden, den
Turbulenzen hat sich die Bank allerdings naturgemäß
nicht vollständig entziehen können. Das Wertpapierer­
gebnis ist wesentlich durch die besonderen Ereignisse im
Jahresverlauf geprägt und belastet den Jahresüberschuss
mit nach unserer Einschätzung temporären Niederst­
wertabschreibungen. Das Ergebnis vor Ertragsteuern
verringerte sich in 2008 deshalb um € 19,6 Mio. auf € 57,3
Mio. und blieb damit unter den Erwartungen des Vorjah­
res.
Leicht gesunkener Zins- und Provisionsüberschuss
Im Berichtsjahr erzielte die Bank einen Zins- und Provi­
sionsüberschuss in Höhe von € 227,2 Mio. (Vorjahr: € 234,6
Mio.). Dieses Ergebnis ist insofern zufriedenstellend aus­
gefallen, als dass sich die Berlin Hyp von dem schwieri­
gen Marktumfeld nicht abkoppeln konnte und vor allem
in den letzten Monaten die geschäftlichen Aktivitäten
von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise berührt
worden sind.
Das Zinsergebnis in Höhe von € 214,4 Mio. (€ 225,7
Mio.) profitierte vom gestiegenen Hypothekendarlehens­
bestand, wobei vorgezogene Refinanzierungsmaßnahmen
und die damit verbundene Liquiditätshaltung dieses je­
doch belasteten. Im Gegenzug stellten diese Maßnahmen
sicher, dass die Bank jederzeit über einen angemessenen
Liquiditätsspielraum verfügte. Zudem bildeten sich die
Erträge aus Vorfälligkeitsentgelten gegenüber dem Vor­
jahr um € 15,5 Mio. zurück – der Zinsüberschuss blieb
deshalb um € 11,3 Mio. hinter dem Wert des Vorjahres.
Erfreulich entwickelte sich das Provisionsergeb­
nis, weil das gute Immobilienfinanzierungsneugeschäft
des Geschäftsjahres erneut zu verbesserten Erträgen aus
Kreditbearbeitungsentgelten führte. Der Provisionsüber­
schuss verbesserte sich um € 3,9 Mio. auf € 12,8 Mio.
Deutlich reduzierter Verwaltungsaufwand
Den Verwaltungsaufwand, der den Personalaufwand, an­
dere Verwaltungsaufwendungen sowie die Abschreibun­
gen auf Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter
umfasst, hat die Bank im Vergleich zum Vorjahr deutlich
von € 79,1 Mio. in 2007 um € 4,8 Mio. auf € 74,3 Mio. ge­
senkt.
Trotz der gestiegenen Zahl der Mitarbeiter und der
erhöhten Belastungen aus Tariferhöhungen bildete sich
der Personalaufwand insgesamt um € 0,9 Mio. auf € 38,2
Mio. (€ 39,1 Mio.) zurück, denn der Mehraufwand für die
aktiven Mitarbeiter der Bank wurde durch verminderte
Aufwendungen für die Altersvorsorge überkompensiert.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen, die den Sach­
aufwand beinhalten, sind noch deutlicher gefallen und
lagen zum Jahresende bei € 28,8 Mio. (€ 32,1 Mio.). Nach­
dem die Bank in den letzten fünf Jahren hohe Investiti­
onen in die Organisation und Betriebs- und Geschäfts­
ausstattung – insbesondere galt das Augenmerk einer
modernen IT-Plattform zur effizienten Abwicklung ihrer
Bankgeschäfte – tätigte, verbesserte sich die Kostenstruk­
tur der Bank erfreulich. Neben dem Rückgang der Kosten
für die IT-Technologie haben sich auch die Gebäude- und
Raumkosten sowie der Aufwand für Dienstleitungen
Dritter reduziert.
Darüber hinaus sanken die Abschreibungen für die
Betriebs- und Geschäftsausstattung der Bank auf € 7,3
Mio. (€ 7,9 Mio.).
Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
und Erträge betrug € -1,9 Mio. (€ 3,1 Mio.). Hier werden
im Wesentlichen die Ergebnisse aus der Bewertung von
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, Er­
träge aus der Auflösung von Rückstellungen, die im Vor­
jahr einen positiven Einmaleffekt erzeugten, Mieterträge
und der Aufwand aus der Avalprovision für die mit dem
Land Berlin abgeschlossene Detailvereinbarung (DetV)
ausgewiesen.
Geschäftsverlauf | 45
Cost-Income-Ratio verbessert
Die Cost-Income-Ratio, definiert als das Verhältnis von
Verwaltungsaufwand zu Zins- und Provisionsüberschuss
zuzüglich des Saldos aus betrieblichen Erträgen und Auf­
wendungen, verbesserte sich gegenüber dem Vorjahres­
stichtag geringfügig auf 33,0 Prozent (33,3 Prozent).
Mit € 151,0 Mio. (€ 158,6 Mio.) liegt das Betriebsergeb­
nis vor Risikovorsorge € 7,6 Mio. unterhalb des Vorjahres­
niveaus.
Erneut verminderter Vorsorgebedarf im
­Kreditgeschäft
Der wiederum verminderte Kreditrisikovorsorgebedarf
ist neben dem erfolgreichen Sanierungs- und Abwick­
lungsmanagement und dem damit verbundenen erneut
erfreulichen Abbau gefährdeter/notleidender Darlehen
auch auf das in den vergangenen Jahren intensiv wei­
terentwickelte Frühwarnverfahren zurückzuführen. Im
Zuge dessen konnten Risiken frühzeitig erkannt und be­
arbeitet werden. Auch die in der Kreditrisikostrategie ver­
ankerte vorsichtige Risikopolitik hat sich nachweislich
dieser Zahlen erneut bewährt. Der Aufwand für die Risi­
kovorsorge sank gegenüber 2007 um € 16,2 Mio. auf € 43,5
Mio. Erkennbaren und latenten Risiken trug die Bank
mit der Bildung von Wertberichtigungen ausreichend
Rechnung.
Die Entwicklung des Bewertungsergebnisses des
Kreditgeschäfts und der Einzelwertberichtigungen kann
dem Anhang entnommen werden.
Bewertungsbedarf im Wertpapiergeschäft
Obwohl im Geschäftsjahr keine Ausfälle zu verzeichnen
waren, weist die Bank hier einen Aufwandssaldo in Höhe
von € 50,0 Mio. (€ 21,9 Mio.) aus. Schwerwiegende wirt­
schaftliche Schwierigkeiten namhafter Kreditinstitute
in der EU und den USA führten zu einer Erhöhung der
Risikoprämien für alle Bankschuldverschreibungen. Der
Preisverfall weitete sich im Jahresverlauf auch auf Emis­
sionen erstklassiger Emittenten aus. Die Bank verbuchte
für diese Wertpapiere, soweit sie der Liquiditätsreserve
zugeordnet sind, Bewertungskorrekturen nach dem Nie­
derstwertprinzip unter teilweiser Verwendung der im
Anhang dargestellten Bewertungsmodelle im Rahmen
der einschlägigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches.
Unverändert bewertet die Bank die eingetretenen Kurs­
schwankungen des Wertpapierportfolios lediglich als
temporär, zumal sie keine strukturierten Produkte hält.
Ausfälle werden weiterhin – auch aufgrund zwischen­
zeitlich beschlossener staatlicher Rettungsmaßnah­
men – nicht erwartet.
Zufriedenstellende Entwicklung des Betriebs­
ergebnisses nach Risikovorsorge
Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge hat sich im
Zuge der negativen Marktgeschehnisse gegenüber dem
Vorjahr um € 19,5 Mio. vermindert. Es erreichte € 57,5 Mio.
(€ 77,0 Mio.) und wird von der Bank angesichts der oben
beschriebenen Rahmenbedingungen als zufriedenstel­
lend bewertet.
Nach Berücksichtigung von sonstigen Steuern wird
ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von € 57,3 Mio.
(€ 76,9 Mio.) ausgewiesen. Die darauf bezogene Eigenka­
pitalrendite verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr
von 10,9 Prozent auf 8,1 Prozent.
Analog zum verminderten Vorsteuerergebnis sank
der Aufwand für Ertragsteuern von € 21,8 Mio. auf € 12,6
Mio. Der Jahresüberschuss beträgt € 44,7 Mio. (€ 55,1
Mio.).
Einschließlich des Gewinnvortrags in Höhe von
€ 34,6 Mio. weist die Bank einen Bilanzgewinn von € 79,3
Mio. aus, der den Aktionären in der Hauptversammlung
zur Gewinnverwendung vorgeschlagen wird.
46 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Ertragsentwicklung
2008
Mio. €
2007
Mio. €
227,2
214,4
12,8
234,6
225,7
8,9
-7,4
-11,3
3,9
-3,2
-5,0
43,8
74,3
38,2
28,8
7,3
-1,9
79,1
39,1
32,1
7,9
3,1
-4,8
-0,9
-3,3
-0,6
-5,0
-6,1
-2,3
-10,3
-7,6
-161,3
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge Bewertungsergebnis des Kreditgeschäftes
Bewertungsergebnis des Wertpapiergeschäftes
151,0
-43,5
-50,0
158,6
-59,7
-21,9
-7,6
16,2
-28,1
-4,8
-27,1
128,3
Risikovorsorge
-93,5
-81,6
-11,9
14,6
Betriebsergebnis nach Risikovorsorge
Sonstige Steuern
57,5
0,2
77,0
0,1
-19,5
0,1
-25,3
100,0
Gewinn vor Ertragsteuern
57,3
76,9
-19,6
-25,5
Ertragsteuern
12,6
21,8
-9,2
-42,2
Jahresüberschuss
44,7
55,1
-10,4
-18,9
Zins- und Provisionsüberschuss
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Verwaltungsaufwand
Personalaufwendungen
Andere Verwaltungsaufwendungen
Abschreibung auf Sachanlagen
Sonstiger betrieblicher Aufwand /Ertrag
Veränderung
Mio. €
%
Geschäftsverlauf | Vermögenslage | 47
IV Vermögenslage
Veränderungen wesentlicher Bilanzpositionen
Bilanzsumme gestiegen
Die Forderungen gegenüber Kreditinstituten reduzier­
ten sich um € 0,7 Mrd. auf € 7,0 Mrd. Sie bestehen haupt­
sächlich aus Kommunaldarlehen und Forderungen aus
Geldmarktgeschäften, die größtenteils als ordentliche
Deckung bzw. Ersatzdeckung für den Pfandbriefumlauf
herangezogen werden. Der darin enthaltene Bestand der
deckungsstockfähigen Kommunaldarlehen hat sich um
€ 0,4 Mrd. auf € 3,2 Mrd. vermindert. Auch der Bestand
der anderen Forderungen in Form von Geldmarktgutha­
ben bei Kreditinstituten wurde zum Jahresende auf € 3,9
Mrd. (€ 4,2 Mrd.) zurückgeführt.
Zum Jahresende weist die Bank einen Immobilienfi­
nanzierungsbestand in Höhe von € 15,0 Mrd. (€ 14,2 Mrd.)
aus. Der kräftige Zuwachs ist insbesondere auf das hohe
Neugeschäft der letzten beiden Geschäftsjahre zurück­
zuführen, das jetzt mit Zeitverzögerung bilanzwirksam
wird. Die Bank verzeichnete darüber hinaus einen deut­
lichen Rückgang außerordentlicher Tilgungen, der diese
Entwicklung begünstigt.
Die Kundenforderungen aus Kommunaldarlehen
haben sich von € 8,5 Mrd. auf € 7,9 Mrd. vermindert. Das
Schwergewicht der Ausleihungen liegt nach wie vor bei
Schuldscheindarlehen an inländische Gebietskörper­
schaften.
Der Bestand der Schuldverschreibungen und an­
deren festverzinslichen Wertpapieren ist um € 0,7 Mrd.
auf € 10,8 Mrd. gewachsen. Davon entfielen € 1,9 Mrd.
auf öffentliche und € 8,7 Mrd. auf andere Emittenten
(hauptsächlich Kreditinstitute) bzw. € 0,2 Mrd. auf ei­
gene Schuldverschreibungen als Marktpflegebestand. Die
Bank hat keine Wertpapiere im Bestand, die Rechte an
verbrieften Kreditforderungen beinhalten.
Wertpapiere mit einem Nominalvolumen in Höhe
von € 3,8 Mrd. werden wie Anlagevermögen bewertet, da
sie nicht als Liquiditätsreserve eingestuft sind und teil­
weise der Deckung für von der Bank emittierte Pfand­
briefe dienen. Es wird auf die Ausführungen im Anhang
verwiesen.
Die Bilanzsumme stieg im Berichtsjahr um € 0,3 Mrd.
auf € 41,5 Mrd. Bei am 31. Dezember 2008 bestehenden
anrechnungspflichtigen Risikoaktiva in Höhe von € 8,8
Mrd. betrugen die Gesamtkennziffer gemäß Solvabilitäts­
verordnung 11,7 Prozent (Vorjahr gemäß Grundsatz I: 9,7
Prozent) und die Kernkapitalquote 6,5 Prozent (Vorjahr
gemäß Grundsatz I: 5,3 Prozent).
Bezüglich der auf Mikro- und Makroebene eingesetz­
ten Derivate wird auf die Angaben im Anhang verwiesen.
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Berlin Hyp
stellt insbesondere unter Berücksichtigung der durch die
Finanzmarktkrise beeinflussten Rahmenbedingungen
zufrieden.
Gewinnverwendung mit Dividendenvorschlag
Der Vorstand beabsichtigt, der Hauptversammlung
die Zahlung einer Dividende von € 0,35 je Aktie auf die
224.279.496 stimmberechtigten Stammaktien in Höhe
von insgesamt € 78.497.823,60 auf das dividendenberech­
tigte Kapital in Höhe von € 573.361.427,10 vorzuschlagen.
Weitere Informationen (gemäß § 289 Abs. 4 HGB)
Das gezeichnete Kapital der Bank in Höhe von € 573,4
Mio. setzt sich aus 224.279.496 Stückaktien zusammen.
Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Der rechnerische
Nennwert je Stückaktie beträgt gerundet € 2,56.
Die Landesbank Berlin AG ist am gezeichneten Kapi­
tal mit mehr als zehn Prozent direkt und die Landesbank
Berlin Holding AG ist am gezeichneten Kapital mit mehr
als zehn Prozent indirekt beteiligt.
Am Kapital der Berlin Hyp sind Arbeitnehmer in ge­
ringem Umfang beteiligt.
Die gesetzlichen Vorschriften über die Ernennung
und Abberufung der Mitglieder des Vorstands regelt § 84
Aktiengesetz. Ergänzende Bestimmungen enthält § 7 der
Satzung der Gesellschaft. Satzungsänderungen erfolgen
auf Basis der §§ 179 ff. des Aktiengesetzes.
Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien im Nennwert
von bis zu € 90,0 Mio. bis zum 7. Juni 2012 im Rahmen
einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage zu begeben.
48 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
V Darlehensneugeschäft
Trotz Finanzmarktkrise sehr erfreuliches Neugeschäft
bei Immobilienfinanzierungen
Die Immobilienfinanzierungsaktivitäten hat die Berlin
Hyp gemeinsam mit der LBB erfolgreich und vor dem
Hintergrund der rezessiven Marktbedingungen mit viel
Augenmaß fortgesetzt. Das Neugeschäftsvolumen be­
trug zum 31. Dezember 2008 insgesamt € 3.642 Mio. und
lag damit über dem um die Sondergeschäfte (€ 914 Mio.)
bereinigtem Vorjahresniveau von € 3.272 Mio. Die Bank
verhielt sich weiterhin risikobewusst und strategieko­
nform. Sie konnte hierbei eine adäquate Margengestal­
tung – auch unter Berücksichtigung der sich im zweiten
Halbjahr ergebenden Veränderungen am Geld- und Kapi­
talmarkt – umsetzen. Seit Anfang Oktober 2008 wurden
die Aktivitäten angesichts der erschwerten Refinanzie­
rungsbedingungen allerdings deutlich zurückgefahren.
Alle verbindlich erteilten Kundenzusagen wurden jedoch
eingehalten. Die Geschäftsabschlüsse verteilen sich wie
folgt:
Neugeschäft Immobilienfinanzierungen
nach Kundengruppen in %
10
■ Investoren
■ Wohnungsunternehmen
90
Neugeschäft Immobilienfinanzierungen
nach Beleihungsregionen in %
15
21
10
54
■ ■ ■ ■ Berlin
Neue Bundesländer
Alte Bundesländer
Ausland
Neugeschäft Immobilienfinanzierungen
nach Objektarten in %
Kapitalmarktfinanzierungen
Das Kommunaldarlehensgeschäft wird nahezu aus­
schließlich mit Staaten, Ländern und Regionen (bzw.
mit von diesen Stellen verbürgten Institutionen) und
überwiegend als Sekundärgeschäft betrieben. Es erfolgte
eine moderate europaweite Diversifizierung des Portfo­
lios. Im Berichtsjahr erhöhte sich das Kommunaldarle­
hensneugeschäft (im Wesentlichen Kredite an deutsche
Bundesländer) auf ein Volumen in Höhe von € 2.356 Mio.
(€ 2.054 Mio.). Trotz des leicht erhöhten Neugeschäfts hat
sich unter Berücksichtigung der Fälligkeitenstruktur des
Portfolios der Darlehensbestand per 31. Dezember 2008
gegenüber dem Vorjahr um € 1,0 Mrd. auf € 11,1 Mrd. ver­
ringert.
25
■ Gewerbeimmobilien
■ Wohnimmobilien
75
Darlehensneugeschäft | Finanzlage | 49
VI Finanzlage
Aufgenommene Refinanzierungsmittel
2008
2007
Mio. €
%
Mio. €
%
1.515,0
3.025,0
728,2
21,7
43,2
10,4
250,0
3.710,2
0,0
4,9
72,1
0,0
Hypotheken-Namenspfandbriefe
Öffentliche Namenspfandbriefe
929,2
127,5
13,3
1,8
0,0
1.082,1
0,0
21,0
Schuldscheindarlehen
Namensschuldverschreibungen
495,3
113,0
7,1
1,6
20,0
5,0
0,4
0,1
0,0
65,0
0,0
0,0
0,9
0,0
0,0
80,0
0,0
0,0
1,5
0,0
6.998,2
100
5.147,3
100
Hypothekenpfandbriefe
Öffentliche Pfandbriefe
Sonstige Inhaberschuldverschreibungen
Nachrangige Inhaberschuldverschreibungen
Nachrangige Schuldscheindarlehen
Genussscheine
Insgesamt
Eine Fristengliederung nach Restlaufzeiten zum 31. De­
zember 2008 bezogen auf die wesentlichen Refinanzie­
rungsquellen ist im Anhang dargestellt.
Die mittel- und langfristige Refinanzierung erfolgt
in der Regel über Emissionen von öffentlichen und Hy­
pothekenpfandbriefen sowie durch unbesicherte Emis­
sionen in €. Zielsetzung ist es hierbei, die Fälligkeiten
und die Konditionierung der Refinanzierung an den je­
weiligen Gegebenheiten auf der Aktivseite auszurichten.
Die Konditionierung orientiert sich am Geld- und Kapi­
talmarkt zuzüglich eines individuellen Aufschlages, der
von der Art der Refinanzierungsform abhängig ist. Bis
Ende September 2008 erwies sich der Pfandbrief in dieser
schwieriger werdenden Zeit als krisenfestes Refinanzie­
rungsinstrument.
Insgesamt platzierte die Berlin Hyp bis zum 30. Sep­
tember 2008 Refinanzierungsmittel mit einem Gesamt­
volumen von € 6,6 Mrd. und einer guten Konditionie­
rung. Durch diese vorausschauenden Maßnahmen ist die
Liquidität der Bank im Geschäftsjahr gesichert worden.
Der Ausbruch der Krise bei der Hypo Real Estate Anfang
Oktober 2008 führte zu einer sehr deutlichen Einschrän­
kung des Pfandbriefmarktes, wovon auch die Berlin Hyp
betroffen war. Es bleibt abzuwarten, wann die Stützungs­
maßnahmen der Bundesregierung zu einer nachhaltigen
Vertrauensbildung am Kapitalmarkt führen und sich
die Emissionsbedingungen in dem für die Bank wichti­
gen Pfandbriefmarkt wieder verbessern. Im Januar 2009
waren erste positive Tendenzen erkennbar.
Die öffentlichen Pfandbriefe der Berlin Hyp werden
von FITCH und Moody’s mit AAA bzw. Aaa bewertet. Die
Hypothekenpfandbriefe werden von Moody’s mit Aa1 be­
urteilt, FITCH hat die Einstufung in AA+ vorgenommen.
In 2008 wurden die unbesicherten Verbindlichkeiten der
Berlin Hyp durch FITCH im Langfristbereich mit A+ und
im Kurzfristbereich mit F1 eingestuft. Der entsprechende
Ausblick ist stabil bewertet und das Individual Rating der
Berlin Hyp mit D geratet.
Zur Stärkung ihrer Eigenmittel hat die Bank im Jah­
resverlauf nachrangige Darlehen im Gesamtvolumen von
nominal € 65,0 Mio. aufgenommen.
Patronatserklärung der Landesbank Berlin AG
Die Landesbank Berlin AG trägt in Höhe ihrer Beteili­
gungsquote bei der Berlin Hyp, von politischen Risiken
abgesehen, dafür Sorge, dass die Berlin Hyp ihre Ver­
pflichtungen erfüllen kann (siehe Anhang der Landes­
bank Berlin AG zum Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2008).
50 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
VII Verbundene Unternehmen
Gemäß § 312 Aktiengesetz hat der Vorstand der Berlin
Hyp einen Bericht über die geschäftlichen Beziehungen
zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2008
abgegeben. Die Schlusserklärung des Berichtes ­lautet:
„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführ­
ten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im
Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte
vorgenommen wurden, eine angemessene Gegenleistung
erhalten. Berichtspflichtige Rechtsgeschäfte mit Dritten
und andere Maßnahmen haben im Geschäftsjahr nicht
stattgefunden.“
Verbundene Unternehmen | Nachtragsbericht | 51
VIII Nachtragsbericht
Nach dem Schluss des Berichtsjahres sind keine Vor­
gänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine
andere Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögens­
lage der Bank erfordert hätten.
52 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
IX Vergütungsbericht
Dieser Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusam­
men, die bei der Festlegung der Vergütung des Vorstands
der Berlin Hyp angewendet werden, und er stellt die
Höhe und Struktur der Vorstandsbezüge dar. Daneben
werden die Grundzüge und die Höhe der Vergütung des
Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse beschrieben. Der
Bericht berücksichtigt dabei die Empfehlungen des Deut­
schen Corporate Governance Kodex (DCGK).
tieme richtet sich in ihrer Höhe insbesondere nach den
dienstlichen Leistungen der Vorstandsmitglieder sowie
nach der Entwicklung der Ergebnisse der Berlin Hyp bzw.
des Konzerns LBBH und ist nach Feststellung des Jahres­
abschlusses in einer Summe zahlbar. Für jedes Vorstands­
mitglied ist hierbei die Zahlung eines bestimmten Min­
destbetrages (Festtantieme) erfolgsunabhängig vertrag­
lich festgelegt. Die Jahressondervergütung wird bei der
Bemessung der Versorgungsbezüge nicht berücksichtigt.
Vergütung des Vorstands
Sonstige Vergütungen: Den Vorstandsmitgliedern
stehen jeweils Dienstwagen zur dienstlichen und priva­
ten Nutzung zur Verfügung. Dabei haben die Vorstands­
mitglieder bei dienstlicher Nutzung, im Falle des Vor­
standsvorsitzenden auch bei privater Nutzung, Anspruch
auf die Inanspruchnahme eines Fahrers. Die auf die pri­
vate Nutzung des Dienstwagens entfallende Steuer wird
von der Berlin Hyp übernommen.
Die LBBH hat zugunsten der Organmitglieder im
Konzern eine pauschale Vermögensschaden-HaftpflichtGruppenversicherung (D & O-Versicherung) abgeschlos­
sen. Diese deckt auch das persönliche Haftungsrisiko
der Vorstände der Berlin Hyp für den Fall ab, dass der
betreffende Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit
für Vermögensschäden in Anspruch genommen wird.
Für die Vorstandsmitglieder ist dabei im Sinne des DCGK
ein Selbstbehalt in Höhe von drei Monatsfestgehältern
vereinbart. Die Prämien für diese auch im Interesse des
Konzerns liegenden D & O-Versicherung trägt die LBBH.
Das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich
der wesentlichen Vertragselemente wird bei der Ber­
lin Hyp auf Vorschlag des Personal- und Strategieaus­
schusses des Aufsichtsrats (PSA) durch den Aufsichtsrat
beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Höhe der
Vergütung wird auf Basis einer Analyse der in der Unter­
nehmensgruppe Landesbank Berlin und in vergleichba­
ren deutschen Kreditinstituten an die Mitglieder der Ge­
schäftsleitung gezahlten Einkommen festgesetzt.
Bei dem Abschluss von Vorstandsverträgen wird
nicht in jedem Fall in den Vertrag ein Abfindungs-Cap
des Inhalts aufgenommen, dass bei einer vorzeitigen Be­
endigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger
Grund hierfür vorliegt, Abfindungszahlungen der Höhe
nach auf zwei Jahresvergütungen einschließlich Neben­
leistungen begrenzt sind.
Die einzelnen sich aus dem Anstellungsverhältnis
ergebenden Rechte und Pflichten des Vorstands sind für
jedes Mitglied durch Dienstvertrag geregelt. Hinsichtlich
ihrer Bezüge sind in den Dienstverträgen der Vorstands­
mitglieder folgende Vergütungsbestandteile festgelegt:
Festes Jahresgehalt: Das Festgehalt ist zahlbar in
gleichen monatlichen Teilbeträgen. Entsprechend den
dienstvertraglichen Vereinbarungen werden die festen
Bezüge vom PSA in Abständen von zwei Jahren auf ihre
Angemessenheit geprüft. Hierbei ist neben der Ertrags­
lage der Bank sowie des Konzerns LBBH auch die allge­
meine Preis- und Tarifsteigerung in der Bundesrepublik
Deutschland in Betracht zu ziehen. Ein Rechtsanspruch
auf Erhöhung der festen Bezüge besteht nicht. Die letz­
ten entsprechenden Überprüfungen wurden im ersten
Halbjahr 2007 vorgenommen.
Jahressondervergütung: Die Mitglieder des Vor­
stands erhalten für ihre Tätigkeit im jeweils abgelaufe­
nen Geschäftsjahr eine Jahressondervergütung (Tanti­
eme), über die im Folgejahr entschieden wird. Die Tan­
Weitere Vergütungen: Weitere Vergütungen beste­
hen für die Vorstandsmitglieder nicht. Leistungen von
Dritten sind einzelnen Vorstandsmitgliedern, im Hin­
blick auf ihre Tätigkeit als Vorstandsmitglied, im Ge­
schäftsjahr weder gewährt noch zugesagt worden.
Gesamtvergütung: Die Mitglieder des Vorstands
haben im Geschäftsjahr 2008 eine Vergütung (einschließ­
lich erfolgsabhängiger Bestandteile) von insgesamt T€
1.867 bezogen (T€ 2.369 bezogen auf vier Vorstandsmit­
glieder). Hierin enthalten sind die für die Tätigkeit des
Vorstands für das Geschäftsjahr 2008 garantierten Be­
standteile der Jahressondervergütung in Höhe von T€ 392,
die bei den amtierenden Vorständen im Geschäftsjahr
2009 zur Auszahlung kommen (T€ 580). Weiter sind in
der Gesamtvergütung die erfolgsabhängigen Bestandteile
der Jahressondervergütung für das Geschäftsjahr 2007 in
Höhe von T€ 775 enthalten, die im Jahr 2008 gezahlt wur­
den (T€ 600). Die Höhe solcher Vergütungen kann für das
Geschäftsjahr 2008 nicht verlässlich geschätzt werden.
Vergütungsbericht | 53
Versorgungszusagen: Im Falle einer durch Unfall
oder Krankheit verursachten Arbeitsunfähigkeit stehen
den Mitgliedern des Vorstands für jeweils zwei Jahre,
längstens jedoch bis zur Beendigung des Anstellungsver­
hältnisses, die vollen Bezüge zu.
Die Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf Ruhe­
gehalt nach Beendigung des Vertragsverhältnisses in­
folge Vollendung des 65. Lebensjahres und auch vorher
(Übergangsgeld) im Falle von Berufsunfähigkeit, durch
Ablauf der Bestellung oder infolge Lösung des Vertrags­
verhältnisses durch die Bank, die nicht durch einen
wichtigen Grund in der Person des Vorstands veranlasst
ist (§ 626 BGB).
Nach Vollendung des 60. Lebensjahres kann das
Dienstverhältnis durch Jan Bettink oder die Bank gekün­
digt werden, er erhält dann Ruhegehalt auch vor dem 65.
Lebensjahr.
Während der ersten sechs Monate nach dem Aus­
scheiden aus den Diensten der Bank haben die Vor­
standsmitglieder Anspruch auf ihre Dienstbezüge (Über­
gangsbezüge) in voller Höhe, vom siebten Monat an setzt
die Zahlung des Ruhegehalts ein.
Das Ruhegehalt der Vorstandsmitglieder bemisst
sich abhängig vom Lebensalter nach einem bestimmten
Prozentsatz vom festen Jahresgehalt und erhöht sich um
zwei Prozent für jedes als Vorstandsmitglied geleistete
Dienstjahr, wobei vertraglich ein Höchstsatz von 75 Pro­
zent vereinbart ist. Bemessungsgrundlage für das Ruhe­
gehalt ist jeweils das feste Jahresgehalt.
Der danach erworbene Versorgungsanspruch beträgt
am 31. Dezember 2008 für Jan Bettink 52 Prozent und für
Bernd Morgenschweis 46 Prozent.
Gemäß ihren Dienstverträgen haben die Vorstands­
mitglieder nach Eintritt des Versorgungsfalls Anspruch
auf Anpassung ihrer laufenden Versorgungsleistungen.
Diese Anpassung erfolgt nach den prozentualen Entgelt­
entwicklungen der Tarifverträge für das private Bankge­
werbe und die öffentlichen Banken.
Für den Vorstandsvorsitzenden ist dienstvertraglich
das Ausscheiden geregelt, wenn der Mehrheitsgesell­
schafter oder der Aufsichtsrat der Berlin Hyp zukünftig
eine wesentliche Änderung der Strategie oder Geschäfts­
politik der Berlin Hyp vorgeben. Gemäß dieser Vereinba­
rung steht Jan Bettink ein Sonderkündigungsrecht zu.
Endet der Dienstvertrag infolge einer Sonderkündigung,
hat der Vorstandsvorsitzende Anspruch auf die Zahlung
der jeweils bis zum Ende der Vertragslaufzeit noch aus­
stehenden Bezüge. Ein Ruhegeldanspruch für diesen
Zeitraum entsteht dann nicht.
Im Jahr 2008 wurden für Pensionszusagen und ähn­
liche Verpflichtungen gegenüber den Mitgliedern des
Vorstands T€ 240 (T€ 404 bezogen auf vier Vorstands­
mitglieder) den Rückstellungen zugeführt. Der Teilwert
der für den Vorstand gebildeten Pensionsrückstellungen
(HGB) betrug zum Bilanzstichtag T€ 1.315 (T€ 1.359 bezo­
gen auf vier Vorstandsmitglieder).
Ferner wurden im vergangenen Geschäftsjahr Ge­
samtbezüge (Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge und
Leistungen verwandter Art) an die ehemaligen Vor­
standsmitglieder oder deren Hinterbliebene von insge­
samt T€ 2.374 gezahlt (T€ 2.484). Der Teilwert der für diese
Personengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende
Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen beträgt
T€ 24.059 (T€ 24.869).
Vergütung des Aufsichtsrats
Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an der Größe,
der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unterneh­
mens sowie an den besonderen Aufgaben und der Verant­
wortung der Aufsichtsratsmitglieder.
Die für die Berlin Hyp geltenden Vergütungsregeln
sind in ihrer Satzung festgelegt. Danach erhalten die Auf­
sichtsratsmitglieder jährlich eine feste Vergütung sowie
einen an den Erfolg des Unternehmens gekoppelten Ver­
gütungsbestandteil. Die Mitgliedschaft in den Ausschüs­
sen sowie Vorsitz und stellvertretender Vorsitz im Auf­
sichtsrat und in seinen Ausschüssen werden zusätzlich
vergütet.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist gemäß
§ 14 der Satzung wie folgt geregelt:
Feste Jahresvergütung: Die Aufsichtsratsmitglieder
erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen einschließlich
der Umsatzsteuer eine feste Jahresvergütung von T€ 7,5,
die sich für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auf den
doppelten und für jeden Stellvertreter auf den 1,5-fachen
Betrag beziffert.
Erfolgsabhängige Jahresvergütung: Neben der fes­
ten jährlichen Vergütung erhält jedes Mitglied des Auf­
sichtsrats einen Anteil am Jahresgewinn in Höhe von
T€ 0,5 für jedes volle Prozent, das auf das dividendenbe­
rechtigte Grundkapital über einen Gewinnanteil von 5
vom Hundert hinaus verteilt wird.
54 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Ausschussvergütung: Die Mitglieder von Ausschüs­
sen des Aufsichtsrats (Kredit- und Prüfungsausschuss
sowie Personal- und Strategieausschuss) erhalten außer
dem Ersatz ihrer Auslagen (einschließlich Umsatzsteuer)
zusätzlich zur Aufsichtsratsvergütung eine feste jährliche
Vergütung, die sich für das einzelne Mitglied auf jährlich
T€ 5 und für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden auf
den 1,5-fachen Betrag beziffert.
Ein gesondertes Sitzungsgeld erhalten die Mitglieder
des Aufsichtsrats nicht.
Hat ein Mitglied dem Aufsichtsrat nur für einen Teil
des Geschäftsjahres angehört, so erhält es einen diesem
Zeitraum entsprechenden Teil der Jahresvergütung.
Wie bereits oben angesprochen, hat die Landesbank
Berlin Holding AG zugunsten der Aufsichtsratsmitglie­
der im Konzern eine angemessene VermögensschadenHaftpflicht-Gruppenversicherung abgeschlossen (D & OVersicherung). Für die Aufsichtsratsmitglieder ist dabei
im Sinne des DCGK jeweils ein Selbstbehalt in Höhe ihrer
halben Jahresfestvergütung vereinbart. Die Prämien für
diese auch im Interesse des Konzerns liegende Versiche­
rung trägt die Landesbank Berlin Holding AG.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten die Vergü­
tung für ihre im jeweiligen Geschäftsjahr ausgeübte Tä­
tigkeit jeweils nach Ablauf dieses Geschäftsjahres, und
zwar üblicherweise nach der Hauptversammlung der Ge­
sellschaft. Dementsprechend wird die Jahresvergütung
für 2008 an die Aufsichtsratsmitglieder der Berlin Hyp
nach dem Beschluss der Hauptversammlung über die Ge­
winnverwendung und über die Entlastung des Aufsichts­
rats gezahlt.
Insgesamt sind an die Mitglieder des Aufsichtsrats
der Berlin Hyp sowie seiner Ausschüsse für 2008 Gesamt­
bezüge von T€ 93 (T€ 87) zu zahlen (ohne Umsatzsteuer),
wenn die Hauptversammlung dem Vorschlag, € 0,35 je
Stückaktie auszuschütten, folgt. Die Herren Vetter, Dr.
Veit und Müller haben wie im Vorjahr auf ihre Vergü­
tungsansprüche verzichtet.
Alle Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats sind
Angestellte der Berlin Hyp. Sie erhalten für diese Tätig­
keit eine entsprechende angemessene Vergütung sowie
eine bankübliche Pensionszusage für Mitarbeiter. Für
ihre Tätigkeit als Aufsichtsrat wird darüber hinaus keine
Pensionszusage gewährt.
Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte
Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungs­
leistungen, wurden an die Mitglieder des Aufsichtsrats
nicht gezahlt bzw. gewährt.
Vergütungsbericht | Risikobericht | 55
X Risikobericht
Grundsätze für das Risikomanagement
In der Berlin Hyp erfolgt eine zielgerichtete und funkti­
onsfähige Banksteuerung auf der Grundlage einer klar
definierten, vom Vorstand verabschiedeten und kommu­
nizierten Risikostrategie. Eine Anpassung der strategi­
schen Ausrichtung war im Geschäftsjahr nicht notwen­
dig.
Zielsetzung des Risikomanagements ist das kont­
rollierte und überwachte Eingehen von Risiken zur Er­
schließung von Ertragschancen. Der dem Vorstand direkt
berichtende Bereich Finanzen/Controlling hat inner­
halb des Risikomanagementprozesses die Aufgabe, die
Risikoidentifikation und -bewertung vorzunehmen und
Handlungsempfehlungen für die Steuerung aufzuzeigen.
Aufgrund der Vielzahl der thematischen Schnittmengen
erfolgte im Geschäftsjahr zur weiteren Optimierung und
Effizienzsteigerung die Zusammenlegung der Bereiche
Rechnungswesen und Controlling zum neuen Bereich
Finanzen/Controlling.
Wesentliche implementierte Gremien und Aus­
schüsse, in denen Risikomanagemententscheidungen
des Vorstands vorbereitet werden, sind dabei auf der
Ebene der Berlin Hyp der Dispositionsausschuss sowie
die regelmäßigen Jour fixes des jeweiligen Vorstands
bzw. Generalbevollmächtigten mit den entsprechenden
Bereichsleitern sowie auf Konzernebene das Manage­
ment Board Immobilien, das Kreditrisikokomitee sowie
das OpRisk-Komitee.
Der Dispositionsausschuss ist ein Forum, in dem
regelmäßig Beratungen insbesondere über die Positio­
nierung der Berlin Hyp hinsichtlich des Zinsänderungs­
risikos und der ertragsoptimierten Liquiditätssteuerung
stattfinden. Pflichtteilnehmer sind die für Treasury und
Finanzen/Controlling verantwortlichen Vorstände, die
Generalbevollmächtigten sowie die Leiter der Bereiche
Treasury und Finanzen/Controlling. Das beratende Ma­
nagement Board Immobilien hat die Aufgabe, für Themen
des Geschäftsfeldes Immobilienfinanzierung Empfeh­
lungsbeschlüsse zu fassen. Teilnehmer des Boards sind
die für das Immobiliengeschäft zuständigen Vorstände
der LBB und der Berlin Hyp sowie die Bereichsleiter für
die Kernfunktionen Vertrieb, Kreditbearbeitung und Ri­
sikobetreuung. Das Kreditrisikokomitee schafft im Sinne
einer konzernweiten Steuerung des Kreditportfolios die
organisatorische Grundlage eines Abstimmungsprozes­
ses zur Lenkung bestehender und künftiger Kreditrisi­
ken. Der Leiter des Bereichs Finanzen/Controlling der
Berlin Hyp ist ständiges Mitglied im Kreditrisikokomitee
des Konzerns. Die Zielsetzung des OpRisk-Komitees der
LBB liegt in der aufbau- und ablauforganisatorischen Im­
plementierung eines einheitlichen Risikomanagementund -früherkennungssystems der operationellen Risiken.
Der Bereich Finanzen/Controlling der Berlin Hyp stellt
einen Teilnehmer in dem Gremium.
Weiterhin ist die Berlin Hyp in den konzernweiten
Gremien Kapitalmanagementkomitee sowie IT-Board
vertreten.
Im Risikohandbuch sind unter anderem die Risiko­
arten definiert, die Messmethoden beschrieben sowie
die Zuständigkeiten und die Berichtspflichten festgelegt
worden. Es erfolgt die vollständige Abbildung des Regel­
kreises Risikomanagement mit seinen Komponenten
Identifikation, Bewertung, Kommunikation, Steuerung
und Überwachung. Die Rahmenbedingungen zur Wei­
terentwicklung des Risikomanagementsystems der Bank
bilden die gesetzlichen bzw. aufsichtsrechtlichen Anfor­
derungen, insbesondere die Mindestanforderungen an
das Risikomanagement (MaRisk).
Im Rahmen des Risikomanagements wird zwischen
den folgenden wesentlichen Risikoarten unterschieden:
▸▸ Adressenausfallrisiken
▸▸ Marktpreisrisiken
▸▸ Liquiditätsrisiken
▸▸ Immobilienrisiken
▸▸ Operationelle Risiken
Der Vorstand wird regelmäßig über die Risiko- und
Ergebnissituation informiert. Auf dieser Basis initiiert
der Vorstand gegebenenfalls Maßnahmen zur Gegensteu­
erung.
Risikomanagement in der Berlin Hyp
Gesamtbankstrategie und Risikostrategie
Die Bank ist in das Risikomanagement des Konzerns an­
gemessen integriert. Der Vorstand hat im Geschäftsjahr
die Gesamtbankstrategie überprüft und notwendige An­
passungen vorgenommen. Sie wurde dem Aufsichtsrat
zur Kenntnis gegeben und mit diesem erörtert.
Zielsetzung ist es, mittel- und langfristig die Ertrags­
kraft der Berlin Hyp auf der Grundlage des handelsrecht­
lichen Ergebnisses zu steigern.
Die Risikostrategie als Teil der Gesamtbankstrategie
basiert auf folgenden Grundsätzen:
▸▸ Risiken aus unerwarteten Verlusten müssen durch
vorhandene Eigenmittel (Risikodeckungsmasse) abge­
deckt sein.
▸▸ Risiken aus erwarteten Verlusten werden bei der Kon­
ditionierung der Geschäfte berücksichtigt.
56 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
▸▸ Das Eingehen von Risiken erfolgt unter Rentabilitäts­
gesichtspunkten (angemessenes Verhältnis zwischen
Ertrag und Risiko).
Die Risikostrategie ist weiterhin maßgeblich darauf
ausgerichtet, durch risikoarmes Neugeschäft die Qualität
des Kreditportfolios weiter zu verbessern. Beobachtungen
der aktuellen Marktbedingungen sowie entsprechende
Prognosen stellen daneben eine wesentliche Grundlage
für die Erarbeitung bzw. Anpassung der Risikostrategie
der Berlin Hyp dar. Bei Änderung der zugrunde liegenden
Annahmen nimmt der Vorstand im Einklang mit der ge­
schäftspolitischen Ausrichtung eine Risikobegrenzung
durch geeignete Maßnahmen vor. Die jeweiligen Vor­
schläge werden im Rahmen der wöchentlich stattfinden­
den Vorstandssitzungen erörtert. Mit den Führungskräf­
ten der Bank werden die strategische Ausrichtung und
die Zielerreichung regelmäßig besprochen. Am Prozess
zur Festlegung der Risikostrategie sind der Vorstand, die
leitenden Mitarbeiter der Berlin Hyp sowie der Aufsichts­
rat beteiligt.
tragsmäßig der aufsichtsrechtlichen Kapitaldefinition.
Zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit existieren ein
Limitsystem sowie entsprechende Eskalationsprozesse.
Die Bank hat im Berichtsjahr jederzeit, auch unter
den Bedingungen der Finanzmarktkrise, über ausrei­
chende Freiräume im Rahmen des Risikotragfähigkeits­
modells verfügt.
Die Inanspruchnahme je Risikoart bezogen auf die
gesamte Risikodeckungsmasse in Höhe von € 1.134,0 Mio.
sowie das Gesamtrisiko und den Freiraum zum 31. De­
zember 2008 zeigt die folgende Übersicht:
Prozentuale Inanspruchnahme je Risikoart
zum 31.12.2008 in %
27
37
2
1
-13
54
Risikotragfähigkeit
Basis der Risikostrategie ist die Risikotragfähigkeit der
Bank. Gemäß den MaRisk ist die Gewährleistung der Ri­
sikotragfähigkeit jederzeit sicherzustellen und eine lau­
fende Überwachung dieser zu implementieren. Im Ver­
lauf des Berichtsjahres ist das interne Risikotragfähig­
keitskonzept zur Sicherstellung der internen Kapitalad­
äquanz methodisch weiterentwickelt worden. Es bein­
haltet ein System von Messverfahren und Limitierungen
aller für die Risikotragfähigkeit wesentlichen Risiken,
das die Überschreitung eines vorgegebenen maximalen
Vermögenswertverlustes bis auf eine geringe Restwahr­
scheinlichkeit ausschließt. Dabei werden die aufsichts­
rechtlichen Mindeststandards an den Stellen ersetzt, an
denen intern bereits bessere Risikomessmethoden im­
plementiert worden sind. Dies betrifft maßgeblich die für
die wesentlichen Risikoarten implementierten Value-atRisk-Verfahren und deren Anrechnung auf die Risikode­
ckungsmasse. Aufbauend auf den erfassten Risikoarten
wird das Gesamtrisiko durch Aggregation der Einzelrisi­
ken unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten er­
mittelt. Die entsprechende Korrelationsmatrix wurde im
Geschäftsjahr überprüft. Eine Anpassung war nicht erfor­
derlich. Die Bewertung des Gesamtrisikos erfolgt durch
Gegenüberstellung mit dem für die Deckung der Risiken
zur Verfügung stehenden Kapital (Risikodeckungsmasse).
Die Risikodeckungsmasse entspricht inhaltlich und be­
46
Kreditrisiko
Marktpreisrisiko
Operationelles Risiko
Immobilienrisiko
Korrelation
Gesamtrisiko
Freiraum
100 Risikodeckungsmasse
Die Anforderungen bezüglich der aufsichtsrechtli­
chen Kapitaladäquanz (Solvabilitätsverordnung) wurden
im Geschäftsjahr ebenfalls stets eingehalten. Die Ber­
lin Hyp hat nach erfolgreich abgeschlossenem Umset­
zungsprojekt „Basel II“ erstmalig zum Stichtag 31. März
2008 eine Meldung nach der Solvabilitätsverordnung auf
Basis des Foundation-Internal-Ratings-Based-Approach
erstellt. Neben den bisher unterlegungspflichtigen Risi­
ken (Adressenausfall- und Marktpreisrisiko) ist nunmehr
auch das operationelle Risiko separat mit Eigenmitteln
zu unterlegen. Die Gesamtkennziffer gemäß Solvabili­
tätsverordnung und die Kernkapitalquote lagen im Ge­
schäftsjahr zwischen 10,3 Prozent und 11,7 Prozent bzw.
5,8 Prozent und 6,5 Prozent.
Risikoreporting
Der Vorstand wird regelmäßig über die Vermögens- und
Ertragssituation der Bank informiert. Neben dem tägli­
chen Berichtswesen im Bereich der Marktpreis- und Li­
quiditätsrisiken erfolgt im monatlichen Rhythmus unter
anderem die Berichterstattung über die Ertragslage, die
Entwicklung der Bilanzposten und den Gesamtbankbar­
Risikobericht | 57
wert. Quartalsweise wird der Risikobericht, der neben
Sonderauswertungen über das Wertpapierportfolio und
Darstellungen zur Liquiditätssituation auch eine wesent­
liche Grundlage für die Berichterstattung an den Auf­
sichtsrat bildet, erstellt. Darüber hinaus wird regelmäßig
risiko­orientiert das Neugeschäfts- und Prolongationsvo­
lumen sowie die Entwicklung der Hypothekenkreditbe­
stände analysiert und berichtet. Mit Verschärfung der Fi­
nanzmarktkrise wurde unter anderem der Erörterungs­
turnus bezüglich der Liquiditätslage im Dispositionsaus­
schuss auf eine wöchentliche Frequenz verkürzt.
Umsetzung der Risikostrategie in den wesentlichen
Risikoarten
Adressenausfallrisiken
Das Adressenausfallrisiko ist das Risiko eines Verlustes
oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls eines
Geschäftspartners sowie des Werteverfalls bei den der
Bank überlassenen Sicherheiten. Schwerpunkt der Ge­
schäftsaktivitäten sind weiterhin Finanzierungen auf
objektgedeckter Basis.
Effiziente Kreditprozesse bilden die Grundlage für
ein adäquates Risikomanagement der Adressenausfallri­
siken. Es besteht eine hohe Transparenz durch klar de­
finierte Prozesse und Schnittstellen von der Akquisition
bis zur Kreditrückzahlung. In den Regelwerken erfolgt
diesbezüglich eine vollständige Darstellung durch Pro­
zessgrafiken und Ablaufdiagramme.
Dem Risikogehalt auf Einzelkreditnehmerebene wird
mit einer Analyse der Kreditwürdigkeit Rechnung getra­
gen. Kern der Risikobewertung sind Basel-II-konforme
Ratingverfahren, die schuldner- und geschäftsspezifische
Merkmale berücksichtigen, übermäßige Konzentrations­
risiken vermeiden und Datenbestände historisieren. Sie
sind Basis für die Ermittlung von Ausfallwahrscheinlich­
keiten, die Preisgestaltung sowie die Kreditentscheidung.
Bei Immobilienfinanzierungen wird überwiegend das
DSGV-Immobilienrating sowie das Landesbanken-Rating
für internationale kommerziell genutzte Immobilien
verwendet. Daneben kommen weitere gemeinsam mit
anderen Landesbanken für spezifische Kundengruppen
entwickelte Ratingverfahren zur Anwendung. Diese Ver­
fahren betreffen insbesondere das Kapitalmarktgeschäft,
das Versicherungen-Rating, das Banken-Rating, das Ra­
ting für internationale Gebietskörperschaften und das
Corporate-Rating. Über die Ausfallwahrscheinlichkeiten
erfolgt eine Zuordnung zu einer der 25 Klassen der DSGVMasterskala. Die eingesetzten Ratingverfahren sind im
Rahmen der Zulassungsprüfung durch die Bankenauf­
sicht abgenommen worden. Die Qualitätssicherung nebst
Backtesting der Ratingverfahren obliegt dem Bereich Fi­
nanzen/Controlling. Die Weiterentwicklung und Pflege
erfolgt durch die S-Rating und Risikosysteme GmbH
sowie die Rating Service Unit GmbH & Co. KG. Die Ber­
lin Hyp ist über die LBB in den relevanten Arbeitskreisen
und Gremien vertreten.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Prozess der Wert­
ermittlung von Immobilien und Portfolien. Die Bewer­
tung erfolgt dabei grundsätzlich durch zertifizierte Gut­
achter eines unabhängigen Bereiches der Bank.
Im Rahmen der Kreditüberwachung erfolgt die re­
gelmäßige Aktualisierung der Ratings. Dieser Prozess
beinhaltet im Wesentlichen auch die Überprüfung des
Bestands und der Werthaltigkeit der Sicherheiten. Die
Berlin Hyp setzt unterschiedliche Frühwarninstrumente
zur Identifikation von auffälligen Engagements aus dem
Gesamtportfolio ein. Neben der Ermittlung quantitativer
Frühwarnindikatoren auf Basis eines automatisierten
Frühwarnverfahrens kommen insbesondere qualitative
Indikatoren im Rahmen der regelmäßigen Kreditüber­
wachung sowie Frühwarnrunden zum Einsatz. Das au­
tomatisierte Frühwarnverfahren greift dabei in unter­
schiedlichen Ausprägungen insbesondere die Kriterien
Ratingnotenverschlechterung, Zins- und Tilgungsrück­
stand und Schuldendienstdeckungsquote auf. Quartals­
weise finden darüber hinaus Frühwarnrunden unter Be­
teiligung der Bereiche Vertrieb, Kredit und Risikobetreu­
ung statt, in denen der Risikogehalt der entsprechenden
Engagements besprochen und gegebenenfalls weitere
Maßnahmen festgelegt werden.
Ein Teil der Finanzierungen im öffentlich geförder­
ten Wohnungsbau ist aufgrund der sich strukturell ver­
größernden Deckungslücke zwischen Kreditinanspruch­
nahme und Sicherheitenwert noch immer erhöht latent
risikobehaftet. Ursache dafür ist der Abbau der Förde­
rung, der durch Mietsteigerungen nur teilweise kom­
pensiert werden kann. Diesem Risiko begegnet die Bank
auch weiterhin durch ein aktives Risikomanagement:
Hier wird bereits in einem sehr frühen Stadium unter
Einbeziehung der Kreditnehmer/Fondszeichner und der
Bürgen ein gemeinsames, tragfähiges Sanierungskonzept
entwickelt, das die deutliche Reduzierung der Risiken
bzw. Ausfälle zum Inhalt hat. Soweit dennoch erforder­
lich, sind die darüber hinaus noch bestehenden Restri­
siken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen bzw.
einer jährlich aktualisierten pauschalen Einzelwertbe­
richtigung ausreichend abgeschirmt.
Gefährdete Engagements werden im gesonderten Be­
reich Risikobetreuung geführt. Es existieren Kompeten­
58 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
zen für die Bildung von Wertberichtigungen, die ab be­
stimmten Größenordnungen die Beschlussfassung durch
einen Vorstand bzw. den Gesamtvorstand vorsehen.
Im Kapitalmarktgeschäft wurde Neugeschäft nur mit
Adressen guter Bonität abgeschlossen. Seit Ausbruch der
Finanzmarktkrise sind Neuengagements nur noch mit
entsprechender Beschlussfassung durch den Vorstand
möglich. Das Wertpapier- und Kommunaldarlehensport­
folio wird turnusmäßig an den Vorstand und Aufsichtsrat
in Bezug auf Exposure und Risikoklasse reportet. Ein im
Geschäftsjahr zusätzlich implementierter Prozess stellt
die tägliche risikoorientierte Kommunikation in Bezug
auf Kapitalmarktadressen sowie das etwaige Ableiten von
Maßnahmen in der Gesamtbank sicher. Nach wie vor ist
die Berlin Hyp nicht in strukturierten Titeln investiert.
Keiner der Emittenten der Wertpapiere wurde zahlungs­
unfähig, Ausfälle sind bislang nicht zu verzeichnen.
Die Kreditprozesse werden von der Internen Revi­
sion regelmäßig geprüft und unterliegen auch auf dieser
Grundlage einer ständigen Qualitätsverbesserung.
Neben der Risikoüberwachung auf Einzelkreditneh­
merebene wird das Risikomanagement auf Portfolio­
ebene vorgenommen. Volumenorientiert sind die Aggre­
gationsmerkmale Objektart, Beleihungsregion, Kunden­
gruppe und Risikoklasse von Bedeutung. Das Neu- und
Bestandsgeschäft ist darüber hinaus auf Basis des Kre­
ditportfoliomodells limitiert. Die entsprechende Überwa­
chung erfolgt täglich. Die aus dem Kreditportfoliomodell
abgeleitete Risikokennzahl reagiert sensitiver auf sich
ändernde Portfoliozusammensetzungen in Bezug auf Ra­
tings, Korrelationen zwischen ausgewählten Indikatoren
der Immobilienobjekte wie Miet- und Kaufpreis sowie
der allgemeinen Immobilienmarktentwicklung. Die Mo­
dellannahmen werden regelmäßig überprüft. Für wesent­
liche Parameter erfolgt ein Backtesting. Im Geschäftsjahr
erfolgte insbesondere die Anpassung der zugrunde ge­
legten Immobilienkorrelationen. Das Modell basiert auf
den Parametern eines Konfidenzniveaus von 99,9 Prozent
und einer Haltedauer von einem Jahr. Es werden der Er­
wartete und Unerwartete Verlust berechnet. Der ermit­
telte Unerwartete Verlust zum Konfidenzniveau von 99,9
Prozent geht dabei in die Risikotragfähigkeitsberechnun­
gen ein. Der im Geschäftsjahr täglich gemessene Wert für
den Unerwarteten Verlust lag jeweils unter der Limitie­
rung von derzeit € 450,0 Mio. Für den Unerwarteten wie
auch den Erwarteten Verlust werden quartalsweise fünf
Stress-Szenarien berechnet und die Ergebnisse entspre­
chend gewürdigt. Im Rahmen dieser Szenarien werden
die Parameter Ratingverschlechterung, Überschätzung
von Sicherheitenwerten bzw. Senkung der Mieteinnah­
men abgedeckt.
Die externe Prüfung des Kreditportfoliomodells hat
auch in diesem Jahr belegt, dass die sachgerechte Quan­
tifizierung der Kreditrisiken durch das Modell gewähr­
leistet ist.
Das im Folgenden dargestellte Gesamtkreditexpo­
sure der Berlin Hyp betrug zum 31. Dezember 2008 € 41,8
Mrd. Aufgrund der Orientierung am Risikogehalt des Ge­
schäftes gibt es bei einigen Produkten quantitative Un­
terschiede im Vergleich zur bilanziellen Sichtweise. Die
wesentlichen Gründe hierfür sind:
▸▸ Es werden Auszahlungsverpflichtungen berücksichtigt.
▸▸ Wertpapiere (ohne eigene Schuldverschreibungen)
und Derivate werden unter Berücksichtigung von
Kontrahenten-, Emittenten- und Kreditnehmerrisiken
grundsätzlich mit den Fair-Values einbezogen. Bei den
Kontrahentenrisiken werden zusätzlich Aufschläge
(Add-Ons) für das Potential Future Exposure berück­
sichtigt.
▸▸ Es erfolgt kein Einbezug von bilanziellen Positionen
ohne Adressenausfallrisiko, wie z. B. immaterielle Ver­
mögensgegenstände und Sachanlagen.
Die folgende Darstellung erfolgt unter Berücksich­
tigung der jeweiligen Besicherung nach Risikoklassen,
wobei die Risikoklasse 1 die beste und die Risikoklasse 18
die schlechteste Ausprägung besitzt.
Gesamtkreditexposure per 31.12.2008
Risikoklassen in %
1
2
6
3
88
■ 1–3 Sehr gute Risiken
■ 4–7 Gute Risiken
■ 8–12 Mittlere Risiken
■ 13–18 Schlechte Risiken
■ Ohne Risikoklasse
Zielsetzung ist es, die Qualität des Immobilienkreditport­
folios bezüglich der Risikoverteilung und der regionalen
Diversifizierung weiter zu verbessern. Im Geschäftsjahr
ist diese Aufgabe durch das adäquate mit der Zielstruk­
tur korrespondierende Immobilienfinanzierungsneuge­
Risikobericht | 59
schäft sowie durch den Abbau von „bad loans“ erneut ge­
lungen. Das Exposure der Kredite in den Risikoklassen 13
bis 18 (schlechte Risiken) ist unter Berücksichtigung der
bestehenden Sicherheiten und der für einzelne Objekte
jeweils gegebenen Kapitaldienstfähigkeit durch gebildete
Risikovorsorge derzeit vollständig abgeschirmt.
Länder- und Transferrisiken werden über volumen­
basierte Länderlimite im Konzern und in der Berlin Hyp
begrenzt. Die Limite wurden unter Berücksichtigung
volkswirtschaftlicher Informationen festgelegt und vom
Vorstand beschlossen. Länder- und Transferrisiken wer­
den ausschließlich in Ländern guter bis sehr guter Bo­
nität eingegangen. Die Bildung von Länderwertberichti­
gungen war daher wie im Vorjahr nicht erforderlich. Das
Länderobligo bezogen auf das ausgewertete Gesamtkredi­
texposure zum 31. Dezember 2008 teilt sich wie folgt auf:
Länderobligo per 31.12.2008 in %
3
15
■ Deutschland
■ EU
■ Nicht-EU
82
Die Entwicklungen in den Ländern Spanien, USA und
Großbritannien werden durch die Bank eng beobachtet.
Auf diese Länder entfallen insgesamt € 2,4 Mrd. (€ 1,3
Mrd. Wertpapiere, € 0,6 Mrd. Darlehen und € 0,5 Mrd. De­
rivate). Das Obligo dieser Länder verteilt sich zu 98 Pro­
zent auf sehr gute und gute Risiken (Risikoklassen 1 bis
7). Auf die Risikoklassen 8 bis 12 (mittlere Risiken) entfal­
len die verbleibenden 2 Prozent.
Marktpreisrisiken
Als Pfandbriefbank übernimmt die Bank Marktpreisri­
siken im Wesentlichen in Form von Zinsänderungsrisi­
ken. Diese Risiken bestehen aus zwei Komponenten: Das
allgemeine Risiko beschreibt Wertänderungen aufgrund
allgemeiner Marktbewegungen. Das spezifische Risiko
hat emittentenbezogene Ursachen. Das Zinsänderungs­
risiko wird grundsätzlich mithilfe von Swaps, Swaptions,
Wertpapieren sowie Kommunaldarlehen gesteuert. Die
Bank geht keine Aktienkursrisiken ein.
Der Vorstand beschließt auf Vorschlag des in der
Regel wöchentlich stattfindenden Dispositionsausschus­
ses den Umfang der einzugehenden Marktpreisrisiken.
Die Risikosteuerung erfolgt durch den Bereich Tre­
asury auf der Grundlage verschiedenster Risiko- und
Ergebniskennziffern. Die Bank setzt zur Messung des
Zinsänderungsrisikos eine Kombination aus Risikosen­
sitivitäten, einem Value-at-Risk-Ansatz (VaR) und weite­
ren Stresstests ein. Die Kennziffern werden auf Basis der
Aktiv- und Passivablaufstruktur aller zinstragenden Posi­
tionen der Bank ermittelt. Die Bank ermittelt Risikokoef­
fizienten in unterschiedlichen Ausprägungen, mit denen
Gesamtbankbarwertänderungen in Relation zu den defi­
nierten Eigenmitteln bei einem Zinsshift von +130/–190
Basispunkten errechnet werden. Die täglich errechnete
VaR-Kennziffer basiert auf dem Varianz-Kovarianz-An­
satz mit festgelegten Parametern (Beobachtungsperiode:
250 Handelstage; Konfidenzniveau: 99 Prozent; Halte­
dauer: zehn Tage) und gibt den mit 99-prozentiger Wahr­
scheinlichkeit in den nächsten zehn Tagen nicht über­
schreitenden Barwertverlust der Bank an. Ergänzt wird
die vorgenannte tägliche Berichterstattung insbesondere
um Angaben zu den Basis Point Values und CashflowProfilen nach MaRisk und IFRS sowie um Gewinn- und
Verlustanalysen (P & L). Darüber hinaus werden täglich
mittels verschiedener Zins-Simulations-Kurven, die auch
historische Szenarien enthalten, Stresstests durchge­
führt, die mögliche Auswirkungen dieser Zinsverände­
rungen auf den Barwert zeigen.
Sowohl das VaR und die P & L als auch der Risiko­
koeffizient sowie die sich aufgrund der Stresstests erge­
benden Barwertänderungen sind limitiert. Den Limiten
sind Schwellenwerte vorgelagert. Hinsichtlich der Risi­
koentwicklung sowie der damit in Zusammenhang ste­
henden Kennziffern erfolgt eine tägliche Überwachung
durch das Risikocontrolling und eine Berichterstattung
an die Geschäftsleitung. Werden Schwellenwerte oder
Limite erreicht oder überschritten, löst dies vorgeschrie­
bene Kommunikations- und Entscheidungsprozesse aus.
Im Rahmen der darüber hinaus bestehenden monatli­
chen Berichterstattung an die Geschäftsleitung werden
außerdem die Backtesting-Ergebnisse dargestellt. Im Ge­
schäftsjahr hat sich der VaR wie folgt entwickelt:
60 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Entwicklung VaR 2008 in Mio. €
140
VaR-Limit
120
VaR
100
80
60
40
20
0
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Die im Geschäftsjahr, insbesondere im vierten Quar­
tal 2008, deutlich zugenommenen Zinskurven- und Cre­
dit-Spread-Volatilitäten infolge der Kapitalmarktkrise
sind die wesentlichen Gründe für den jeweils zu verzeich­
nenden Anstieg des VaR im Rahmen der Messmethodik.
Seit dem 4. Januar 2008 verwendet die Berlin Hyp im
Rahmen der verfeinerten VaR-Ermittlung unterschiedli­
che produktspezifische Zinskurven (vorher Swapkurve).
Daneben werden insbesondere die Auswirkungen aus
Credit-Spread-Veränderungen sowie Volatilitätsrisiken
in der täglichen Ermittlung des VaR berücksichtigt. Im
Mai 2008 sowie im September 2008 erfolgte zudem eine
marktbedingte Anpassung von Bewertungsspreads auf
der Passivseite, was die Spread-Volatilitäten und damit
das VaR ebenfalls beeinflusst hat. Bedingt durch die hoch
volatilen Märkte wurde unter Berücksichtigung der Ri­
sikotragfähigkeit der Berlin Hyp das Limit für den VaR
im Februar 2008 auf € 110,0 Mio. und im November auf
€ 130,0 Mio. angehoben.
Die eingesetzten Risikomessverfahren haben sich
im Geschäftsjahr auch in außergewöhnlichen Marktent­
wicklungen aufgrund der Finanzmarktkrise bewährt. Die
einzelnen Risikokomponenten werden zeitnah erkannt,
berichtet und gesteuert.
Neben der Steuerung des Marktpreisrisikos mittels
finanzmathematischer Verfahren simuliert die Bank
mögliche Auswirkungen des eingegangenen Zinsände­
rungsrisikos auf das handelsrechtliche Periodenergebnis.
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Liquiditätsrisiken
§ 11 KWG regelt, dass Kreditinstitute ihre Mittel so anle­
gen müssen, dass jederzeit eine ausreichende Zahlungs­
bereitschaft gewährleistet ist. Dies ist der Fall, wenn die
Liquiditätskennziffer mindestens 1,0 beträgt. Im Be­
richtsjahr lag die Liquiditätskennziffer jederzeit über
dem aufsichtsrechtlich geforderten Wert von 1,0 bzw.
über der internen Limitierung von 1,15. Die Kennziffer
zum 31. Dezember 2008 betrug 1,37.
Die Berlin Hyp definiert als Liquiditätsrisiko das
Risiko, dass den gegenwärtigen und zukünftigen Zah­
lungsverpflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht
nachgekommen werden kann. Es wird zwischen Beschaf­
fungs-, Fristen- und Preisrisiko unterschieden.
Das Beschaffungsrisiko stellt das Risiko dar, dass die
Berlin Hyp ihren kurzfristig fälligen offenen Zahlungs­
verpflichtungen (Refinanzierungssalden) in den nächs­
ten 30 Tagen bei Wegfall der Tages- und Termingelder
nicht mehr nachkommen kann.
Das Fristenrisiko beschreibt das Risiko, dass die Bank
fällige, ursprünglich mittel- und längerfristige Refinan­
zierungsmittel, denen keine entsprechende Aktivfällig­
keit entgegensteht, aufgrund von Bonitätsbedingungen
und aus marktbedingten Gründen nur noch kurzfristig
prolongieren kann. Das Risiko schließt sich in Bezug auf
die Fristigkeit an das Beschaffungsrisiko an und umfasst
den Zeitraum von 31 bis 360 Tage.
Risikobericht | 61
Das Preisrisiko erfasst das Risiko, dass die Bank bei
bestehenden Inkongruenzen der Kapitalfälligkeiten An­
schlussrefinanzierungen in der Zukunft nur aufgrund­
lage veränderter – in der Regel verschlechterter – Refi­
nanzierungsspreads durchführen kann. Das Preisrisiko
deckt den kompletten Laufzeitbereich ab.
Die Liquiditätssteuerung der Bank geht über das auf­
sichtsrechtlich geforderte Maß hinaus. In Zusammenar­
beit mit dem Kredit- und Risikobetreuungsbereich, dem
Treasury und Finanzen/Controlling werden relevante
Liquiditätsrisikopositionen identifiziert, bewertet und
gesteuert. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Sit­
zungen des Dispositionsausschusses werden die aktuelle
Lage analysiert sowie steuernde Maßnahmen erörtert.
Das Liquiditätsmanagement der Bank ist darüber hinaus
in die Konzernsteuerung der LBB eingebunden.
Das Liquiditätsmanagementsystem analysiert, basie­
rend auf den Fälligkeitsstrukturen der Zahlungsströme
aus den Geschäftsaktivitäten, die aktuelle Liquiditätssitu­
ation der Bank. Kurz-, mittel- sowie langfristige Liquidi­
tätsübersichten, in denen alle wesentlichen Zahlungseinund -ausgänge innerhalb bestimmter Zeiträume erfasst
sind, bilden die Basis umfangreicher Analysen, mit denen
die Bank möglichen Liquiditätsengpässen frühzeitig ent­
gegensteuert. Die Generierung der relevanten liquiditäts­
wirksamen Zahlungsströme erfolgt automatisiert.
Das Liquiditätsrisiko ist limitiert. Die Limitierung
der Liquiditätskennziffer geht dabei intern über das auf­
sichtsrechtlich geforderte Maß hinaus. Daneben erfolgte
im Geschäftsjahr die Definition eines zusätzlich mindes­
tens vorzuhaltenden EZB-Tenderfreiraums sowie die Ein­
führung einer monatlichen Prognose der Liquiditätsent­
wicklung für einen Prognosezeitraum von jeweils sechs
Monaten.
Zur weitergehenden Analyse des Liquiditätsrisikos
wird durch das Risikocontrolling der Liquiditätsspiel­
raum der Bank unter Stress-Szenarioannahmen (par­
tieller Wegfall von Tagesgeldlinien) simuliert. Darüber
hinaus ist ein Stress-Szenario implementiert, das insbe­
sondere die Auswirkungen von Spreadausweitungen im
Bereich der Hypothekenpfandbriefe auf das Ergebnis der
Bank simuliert. Die Limitierungen und Ergebnisse wer­
den turnusmäßig an die Geschäftsleitung berichtet. Die
definierten Limite wurden im Berichtsjahr eingehalten.
Die Liquiditätsrisikopolitik der Berlin Hyp beruht auf
dem Halten ausreichender Bestände liquidierbarer Aktiva
zur Abdeckung ermittelter Liquiditätsbelastungen.
Der Aufsichtsrat wurde unter besonderer Berücksich­
tigung der Finanzmarktkrise regelmäßig über die Ent­
wicklung der Liquiditätssituation der Bank unterrichtet.
Trotz des schwierigen Marktumfelds konnten in den
ersten drei Quartalen 2008 problemlos Emissionen zu
attraktiven Konditionen platziert werden. Dabei wurden
neben zwei neuen Jumbo-Emissionen auch mehrere Auf­
stockungen bestehender Emissionen durchgeführt. Im
Gesamtjahr 2008 übertraf das Volumen der aufgenomme­
nen Refinanzierungsmittel den Vorjahreswert um € 1,9
Mrd.
Im kurzfristigen Bereich konnte die Bank im Be­
darfsfall auf eine Geldhandelslinie der Landesbank Berlin
AG zurückgreifen.
Aufgrund der durchgeführten vorausschauenden
Maßnahmen, insbesondere des vorzeitigen Ersatzes fäl­
liger Emissionen, konnte eine angemessene Liquiditäts­
ausstattung auch in dem Umfeld der Finanzmarktkrise
sichergestellt werden. Die Berlin Hyp wird ihr Augen­
merk weiterhin – gerade vor dem Hintergrund der aktu­
ellen Störungen an den Refinanzierungsmärkten – auf
die Sicherstellung der Liquiditätsausstattung unter Ab­
wägung der Neugeschäftsaktivitäten richten, um zu ge­
währleisten, dass auch auf einen Betrachtungshorizont
von einem Jahr ausreichende Liquiditätsreserven vor­
handen sind.
Operationelle Risiken
Die Berlin Hyp definiert das operationelle Risiko gemäß
Solvabilitätsverordnung (SolvV) als die Gefahr von Ver­
lusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Ver­
sagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen
oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Defi­
nition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet aber nicht
strategische Risiken und Reputationsrisiken.
Das Management operationeller Risiken erfolgt nach
konzerneinheitlicher Methodik. Die Bank hat für das
OpRisk-Komitee einen OpRisk-Beauftragten ernannt, der
die Schnittstellenfunktion zur LBB ausfüllt.
Für einen systematischen und konsistenten Prozess,
der aus der Identifikation, Bewertung und Überwachung
sowie der Steuerung operationeller Risiken besteht, ist
der Bereich Finanzen/Controlling der Bank zuständig.
Das Management operationeller Risiken erfolgt in
den einzelnen Fachbereichen. Diese dezentrale Verant­
wortung umfasst insbesondere auch die Initiierung und
Umsetzung von Gegenmaßnahmen, die Einführung ge­
eigneter interner Verfahren und Maßnahmen sowie die
Inanspruchnahme von Versicherungen. Ziel der Bank ist
eine Minimierung der operationellen Risiken unter wirt­
schaftlichen Gesichtspunkten. Das bedeutet, dass Risiken
62 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
bewusst akzeptiert werden, wenn die Aufwendungen für
deren Reduzierung unwirtschaftlich sind.
Zur Steuerung des operationellen Risikos setzt die
Bank folgende wesentliche Instrumente ein:
▸▸ Self Assessment (qualitative OpRisk-Inventur)
▸▸ Szenario-Analyse (quantitative Risiko-Inventur)
▸▸ Schadensfalldatenbank
▸▸ Risikoindikatoren
Im Rahmen der qualitativen Risiko-Inventur erfolgt
eine Analyse möglicher Risikoursachen für operationelle
Risiken mittels Fragebögen und Checklisten durch die
einzelnen Bereiche.
Über die quantitative Risiko-Inventur wird das un­
erwartete Verlustpotenzial über definierte Szenarioana­
lysen erhoben.
Die Erfassung von Schäden erfolgt ab einer festge­
legten Mindestschadenshöhe in einer gesonderten Kon­
zerndatenbank.
Vergangenheits- und zukunftsorientierte Risikoindi­
katoren, die regelmäßig überprüft werden, ermöglichen
das zeitnahe Erkennen von negativen Entwicklungen der
entsprechenden Risiken.
Im Jahr 2008 bestand kein akuter Handlungsbedarf.
Es mussten keine relevanten Schäden in die Schadens­
falldatenbank eingetragen werden. Über die Risikoindi­
katoren sind in 2008 insbesondere die Themenbereiche
„Projektperformance“, „Personalfehlzeitenquote“ sowie
„Outsourcing-Scoring“ als besonders zu beobachtende
Bereiche eingestuft worden. Die Bank hat bereits entspre­
chende Maßnahmen ergriffen. Zu den Risikoindikatoren
zählen auch die nachfolgend dargestellten System- und
Personalrisiken.
Systemrisiken
Mit dem SAP-MARK-System hat die Bank ein leistungs­
fähiges IT-System, das der Art und dem Umfang der ge­
schäftlichen Aktivitäten entspricht. Die eingeführten
Systeme laufen ganzjährig im Betrieb stabil. Mit dem in­
tegrierten SAP-System als Gesamtbanklösung verfügt die
Bank über eine umfassend modernisierte IT-Landschaft,
zum anderen wird der zunehmenden Bedeutung der In­
formationstechnologie als Wettbewerbsfaktor Rechnung
getragen. Eng damit verbunden ist zudem ein sehr hoher
Schutz gegen Systemrisiken, beispielsweise durch die
Verminderung manueller Prozessschritte infolge eines
hohen Automatisierungsgrads sowie der integrierten
Schnittstellen. Durch begleitende organisatorische Maß­
nahmen ist ein angemessenes Zugriffsschutzsystem
implementiert, wodurch unberechtigte oder ungewollte
Zugriffe auf Datenbestände, sei es lesend oder schreibend,
vermieden werden.
Zur Absicherung gegen eventuelle Katastrophenfälle
(K-Fälle) im Rechenzentrumsbetrieb besteht eine von
der Bank gemeinsam mit ihrem IT-Servicepartner er­
arbeitete Regelung. Ein wesentlicher Bestandteil dieser
Regelung ist auf die technischen und organisatorischen
Belange des Aufbaus einer Ersatzumgebung im K-Fall ge­
richtet. Diese K-Fall-Absicherung wurde 2008 erneut er­
folgreich getestet.
Zur Begrenzung möglicher IT-Risiken existieren da­
rüber hinaus interne Vorschriften zur Datensicherung
sowie Notfall-Checklisten als integraler Bestandteil der
schriftlich fixierten Ordnung der Bank. Auf diese Weise
wird die Funktionsfähigkeit der Geschäftsprozesse bei
technischen Störungen mithilfe kurzfristig einsetzbarer
Ersatzlösungen gewährleistet. Die Einsatzfähigkeit dieser
Notfallpläne wurde 2008 durch mehrere Notfallübungen
erprobt, die sich auch auf den gesondert geregelten Be­
reich der Handelsgeschäfte erstreckten.
Im Rahmen der IT-Sicherheitsleitlinie der Bank, mit
der sowohl der Stellenwert als auch die globalen Ziele der
IT-Sicherheit definiert wurden, sind unter Führung des
IT-Sicherheitsbeauftragten weitere Maßnahmen zur Ge­
währleistung der IT-Sicherheit gemäß den Empfehlun­
gen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informations­
technik (BSI) umgesetzt worden.
Personalrisiken
Die Verhinderung bzw. Minimierung des Personalrisikos
erfolgt durch geeignete Maßnahmen in den Ausprägun­
gen Qualifikation, Fluktuation, Verfügbarkeit und Moti­
vation.
Qualifikationsrisiko: Auf der Grundlage der jährli­
chen Mitarbeitergespräche und der aktuellen und künf­
tigen Aufgabenstruktur der Mitarbeiter führt die Bank
zielgerichtete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
durch. Neben „training on the job“ lässt die Bank ihre
Mitarbeiter sowohl im Rahmen zielgruppengerechter,
maßgeschneiderter Inhouse-Schulungen als auch exter­
ner Seminare schulen. Durch diese Maßnahmen wird ge­
währleistet, dass die Mitarbeiter den aktuellen und künf­
tigen Anforderungen mit hoher fachlicher und sozialer
Kompetenz begegnen können.
Risikobericht | 63
Fluktuationsrisiko: Die Bank trägt durch angemes­
sene Vertretungsregelungen dafür Sorge, dass das Aus­
scheiden von einzelnen Mitarbeitern nicht zu nachhal­
tigen Störungen von betrieblichen Prozessen führt. Die
Fluktuationsrate bewegt sich auf einem ausgesprochen
niedrigen Niveau.
Verfügbarkeitsrisiko: Auf der Basis der spezifischen
Ziele und Anforderungen der Unternehmensbereiche er­
folgt die Steuerung der quantitativen und qualitativen
Personalausstattung. Durch Auszubildende, BA-Studenten
und Trainees sichert die Bank darüber hinaus den künf­
tigen Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften.
Motivationsrisiko: Durch die Ausgestaltung der Ver­
gütungs- und Anreizsysteme sowie der Vereinbarung von
individuellen Zielen im Rahmen von jährlichen Mitar­
beitergesprächen wird das Risikoverhalten der Mitarbei­
ter den Strategien der Bank entsprechend ausgerichtet.
Rechtsrisiken
Rechtsrisiken wird grundsätzlich durch die Beobachtung
des rechtlichen Umfelds, die Vorgabe von Richtlinien und
die Verwendung von Standardverträgen begegnet. Für
Rechtsrisiken sind ausreichend Rückstellungen gebildet.
Risiken aus der Umsetzung der Detailvereinbarung und
aus der Veräußerung der wesentlichen im Immobiliendienstleistungsgeschäft tätigen Konzerngesellschaften
an das Land Berlin
Der Konzern Landesbank Berlin Holding AG (LBBHKonzern) ist einschließlich der Berlin Hyp durch die
„Detailvereinbarung über die Abschirmung des Kon­
zerns der Bankgesellschaft Berlin von den wesentlichen
Risiken des Immobiliendienstleistungsgeschäfts“ (DetV
vom 16.04.2002) durch das Land Berlin weitestgehend
abgeschirmt. Die Abschirmung bezieht sich unter ande­
rem auf von der Berlin Hyp herausgelegte Kredite an be­
stimmte Unternehmen des Immobiliendienstleistungs­
geschäfts. Für die Übernahme der verschiedenen Garan­
tien ist vom Konzern eine Avalprovision, die zumindest
bis einschließlich 2011 jährlich € 15,0 Mio. beträgt, zu
zahlen. Die Berlin Hyp beteiligt sich hieran anteilig.
Etwaigen Abwicklungsrisiken wird durch die einver­
nehmliche Abstimmung von Handlungsweisen mit der
vom Land Berlin installierten Berliner Gesellschaft zum
Controlling der Immobilien Altrisiken mbH (BCIA) sowie
durch ein geeignetes Risikomanagement begegnet.
Hauptversammlung-Beschlussanfechtungen
Zwei Aktionäre haben gegen den Ermächtigungsbe­
schluss zur Ausgabe von Genussrechten, der auf der or­
dentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2008 gefasst
wurde, Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage erhoben. Das
Klageverfahren befindet sich derzeit in der ersten Ins­
tanz. Die Bank hält die Erfolgsaussichten der Klagen für
gering.
Beitreibungsprozesse gegen Gesellschafter von
­Fondsgesellschaften
Der Bundesgerichtshof hat in den letzten Jahren in zahl­
reichen Fällen zugunsten der Bank entschieden, dass das
Rechtsberatungsgesetz die Wirksamkeit der zwischen
der Bank und diversen Fonds-Gesellschaften abgeschlos­
senen Darlehensverträge nicht berührt und dass die Ge­
sellschafter nach den §§ 128, 130 HGB persönlich quotal
für die Fonds-Verbindlichkeiten haften.
Die Bank führt daher jetzt bei gekündigten FondsDarlehen in einer größeren Anzahl mit Erfolg Beitrei­
bungsprozesse gegen die Gesellschafter von Fonds in der
Rechtsform der GbR und der OHG. Die im Jahr 2008 been­
deten Prozesse wurden nahezu vollständig zugunsten der
Bank entschieden. Es erfolgten erhebliche Zahlungen. Bei
den noch nicht rechtskräftig entschiedenen Prozessen
geht die Bank davon aus, dass sie diese gewinnt. Gleich­
wohl wurden für das allgemeine Prozessrisiko Rückstel­
lungen in ausreichender Höhe gebildet.
Gesamtaussage zur Risikolage
Die durch die Bank eingegangenen Risiken standen im
Berichtsjahr auch unter Berücksichtigung insbesondere
der erhöhten Credit-Spread- und Zinsvolatilitäten in
einem angemessenen Verhältnis zur Risikodeckungs­
masse.
64 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
XI Prognosebericht
Schwieriges Marktumfeld
Unverändert: Qualität vor Quantität
Den Planungen der Berlin Hyp liegen volkswirtschaftli­
che Annahmen über die Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und
Zinsentwicklung zugrunde. Für das Jahr 2009 und den
mittelfristigen Planungshorizont erwartet die Berlin Hyp
einen deutlichen Konjunktureinbruch, denn die interna­
tionale Finanzmarktkrise überschattet die gesamte Welt­
wirtschaft. Die Weltkonjunktur hat sich bereits deutlich
abgeschwächt. Dies gilt vor allem für die USA, aber die
wirtschaftliche Abkühlung hat längst auch Deutsch­
land erreicht. Die Rezession ist bereits Realität. Der Ver­
trauensverlust am Kapitalmarkt, das stark ausgeweitete
Spreadniveau auch bei sehr guten Bonitäten und die
schwierige Situation am Pfandbriefmarkt belasten die
Kreditwirtschaft in einem bislang unbekannten Ausmaß.
Diese schlechten Rahmendaten werden auch den Im­
mobilienmarkt deutlich belasten. Insgesamt hat sich die
Stimmung in der Immobilienwirtschaft seit dem Som­
mer 2008 bereits weiter spürbar abgekühlt, was sich am
deutlichsten in den gesunkenen Transaktionsvolumina
zeigt. Von einem Rückgang der Verkaufserlöse und Mie­
ten ist auszugehen, wobei Marktteilnehmer Wohnimmo­
bilien noch stabiler als die Bereiche Büro und Einzelhan­
del sehen. Die Bank erwartet, dass die Immobilienum­
sätze zunächst weiter deutlich zurückgehen werden.
Das konsequente Betreiben des Immobilienkreditneu­
geschäfts bei gleichzeitig moderater Entwicklung der
Risikokosten bleibt erklärtes Ziel der Berlin Hyp. An der
in den letzten Jahren verfolgten risikobewussten Kre­
ditpolitik wird dabei unverändert festgehalten. Vor dem
Hintergrund der Finanzmarktkrise und deren möglichen
Auswirkungen auf die Kreditnehmer kommt daneben
dem vorhandenen effizienten Kreditüberwachungspro­
zess eine entscheidende Bedeutung zu. Ebenso wird eine
weitere Verbesserung der Portfoliostruktur unter ande­
rem auch durch den weiteren Abbau von „bad loans“ ver­
folgt. Aufgrund der schlanken Organisationsstrukturen
und der Einbindung in das Geschäftsfeld Immobilien­
finanzierung des Konzerns LBB ist die Berlin Hyp somit
für die Zukunft im stark wettbewerbsorientierten Immo­
bilienmarkt sehr gut aufgestellt.
Im Kommunaldarlehensgeschäft stehen nach wie
vor großvolumige Abschnitte (Staaten, Länder und Regio­
nen) – als Sekundärgeschäft erworben – im Fokus. Die an­
gestrebte moderate Diversifizierung des Portfolios wird
weiter fortgesetzt.
Prognosebericht | 65
Dem Umfeld angemessene Geschäftsergebnisse
Unter der Voraussetzung, dass sich die Märkte wieder
normalisieren werden, strebt die Berlin Hyp über die an­
gemessene Entwicklung des Neugeschäftsvolumens und
über ein aktives Management der Bestände eine kontinu­
ierliche Erhöhung des Zins- und Provisionsergebnisses
an. Weitere Ziele sind Kostenführerschaft und eine hohe
Kundenzufriedenheit unter vergleichbaren Immobilien­
finanzierern.
Das Zinsergebnis soll zudem durch weiter verbes­
serte Refinanzierungsoptionen gesteigert werden. Dazu
tragen die von renommierten Ratingagenturen (Moody’s
und FITCH) erteilten externen Ratings bei. 2008 wurden
erstmalig auch die unbesicherten Verbindlichkeiten der
Berlin Hyp durch FITCH geratet und im Langfristbereich
mit A+ und im Kurzfristbereich mit F1 eingestuft. Der
entsprechende Ausblick ist stabil bewertet.
Auch durch die erfolgreichen Refinanzierungs-Akti­
vitäten in 2008 verfügt die Bank für 2009 über eine an­
gemessene Liquiditätsausstattung. Wenn sich der zurzeit
stark eingeschränkte Pfandbriefmarkt öffnet, können die
seit Anfang Oktober 2008 nur noch selektiv betriebenen
Neugeschäftsaktivitäten wieder intensiviert werden.
Darüber hinaus wird die Bank ihr konsequentes Ri­
sikomanagement zur Aufrechterhaltung der Qualität des
Kreditportfolios fortsetzen. Im Wertpapiergeschäft hat
sie nur erste Adressen im Bestand, so dass nach wie vor
davon auszugehen ist, dass die aktuellen Wertminderun­
gen vorübergehender Natur sein werden.
Die Berlin Hyp hat sich in der Vergangenheit auf die
anspruchsvollen Herausforderungen der nächsten Jahre
sehr gut vorbereitet. Dies haben auch die Erfahrungen
der Finanzmarktkrise gezeigt. Folgende Faktoren bilden
hierfür eine gute Grundlage:
▸▸ Zugehörigkeit zum leistungsstarken Unternehmens­
verbund der LBB-Gruppe,
▸▸ vertriebsseitig kompetente und engagierte Mitarbeiter,
ein professionelles Gutachterwesen sowie eine einge­
spielte Zusammenarbeit zwischen den Standorten im
In- und Ausland,
▸▸ einen sehr gut strukturierten und schnell agierenden
Kreditbereich,
▸▸ ein erfolgreiches Zins- und Refinanzierungsmanage­
ment,
▸▸ moderne und leistungsfähige Risikomanagement­
systeme sowie
▸▸ eine klar organisierte und moderne Infrastruktur mit
motivierten und gut geschulten Mitarbeitern.
Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaft­
lichen Rahmendaten ist eine seriöse Ergebnisprognose
derzeit nur stark eingeschränkt möglich. Unter der Be­
dingung, dass sich die derzeit sehr angespannten Ver­
hältnisse an den Geld-, Kapital- und Kreditmärkten sta­
bilisieren und wieder entspannen werden, geht die Bank
davon aus, dass sie aufgrund ihrer konservativen Aus­
richtung weiterhin zufriedenstellende Geschäftsergeb­
nisse, die sich an dem Jahresüberschuss 2008 orientieren,
erzielen wird.
Jahresabschluss
der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG
Berlin Hyp
68 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Jahresbilanz der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG
zum 31. Dezember 2008
Aktivseite
€
31.12.2008
€
1. Barreserve
a) Kassenbestand 32.583,35
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 164.689.078,10
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
€ 164.689.078,10 (Vj. T€ 11.150)
164.721.661,45
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
31.12.2007
T€
58
11.150
11.208
0,00
0
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) Hypothekendarlehen 5.895.274,32
b) Kommunalkredite 3.160.071.996,57
c) andere Forderungen 3.858.102.245,15
darunter: täglich fällig € 477.952.192,23 (Vj. T€ 716.232)
7.024.069.516,04
gegen Beleihung von Wertpapieren € 0,00 (Vj. T€ 0)
6.257
3.568.205
4.161.572
7.736.034
4. Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen
14.958.768.909,34
b) Kommunalkredite 7.917.379.748,88
351.492.844,23
c) andere Forderungen darunter: gegen Beleihung von Wertpapieren € 0,00 (Vj. T€ 0) 23.227.641.502,45
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten 567.369.558,17
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 466.024.113,73 (Vj. T€ 456.103)
ab) von anderen Emittenten 673.473.987,07
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 673.473.987,07 (Vj. T€ 954.280)
1.240.843.545,24
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten 1.397.474.423,82
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 1.242.862.095,05 (Vj. T€ 1.173.191)
bb) von anderen Emittenten 8.002.447.162,40
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
€ 7.313.232.752,83 (Vj. T€ 6.516.548)
9.399.921.586,22
c) eigene Schuldverschreibungen 195.428.779,12
Nennbetrag € 189.110.900,00 (Vj. T€ 194.455) 10.836.193.910,58
14.248.673
8.536.813
300.774
23.086.260
456.104
954.280
1.410.384
1.173.191
7.319.054
8.492.245
203.760
10.106.389
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
0,00
0
7. Beteiligungen
darunter: a
n Kreditinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
an Finanzdienstleistungsinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
8.436,32
8
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: a
n Kreditinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
an Finanzdienstleistungsinstituten € 0,00 (Vj. T€ 0)
25.646,61
276
9. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite € 8.844.549,14 (Vj. T€ 11.207)
8.844.549,14
11.207
41.261.505.222,59
40.951.382
Übertrag
Bilanz | 69
Passivseite
€
31.12.2008
€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 188.362.595,89
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe
97.497.733,59
c) andere Verbindlichkeiten 8.944.052.796,96
darunter: täglich fällig € 220.119.072,06 (Vj. T€ 58.857) 9.229.913.126,44
Zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber ausgehändigte Hypotheken-Namenspfandbriefe € 0,00 (Vj. T€ 0)
und öffentliche Namenspfandbriefe € 0,00 (Vj. T€ 0)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 2.447.252.922,08
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe
2.325.553.232,44
c) andere Verbindlichkeiten 3.293.084.184,37
darunter: täglich fällig € 147.360.406,82 (Vj. T€ 133.946) 8.065.890.338,89
Zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber ausgehändigte Hypotheken-Namenspfandbriefe € 511.291,88 (Vj. T€ 511)
und öffentliche Namenspfandbriefe € 920.325,39 (Vj. T€ 920)
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
aa) Hypothekenpfandbriefe
7.046.082.744,67
ab) öffentliche Pfandbriefe
13.340.821.309,87
ac) Sonstige Schuldverschreibungen
2.261.372.284,31
22.648.276.338,85
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
0,00
darunter: Geldmarktpapiere € 0,00 (Vj. T€ 0) 22.648.276.338,85
31.12.2007
T€
254.168
131.991
10.741.541
11.127.700
1.596.319
2.297.213
2.966.057
6.859.589
6.551.293
13.436.059
1.563.930
21.551.282
0
21.551.282
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite € 8.844.549,14 (Vj. T€ 11.207)
8.844.549,14
11.207
5. Sonstige Verbindlichkeiten
32.850.269,09
44.908
6. Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 119.378.323,77
b) andere
0,00
119.378.323,77
196.467
0
196.467
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 58.170.727,00
b) Steuerrückstellungen 6.000.000,00
c) andere Rückstellungen
53.131.158,95
117.301.885,95
57.054
6.000
41.525
104.579
8. Sonderposten mit Rücklageanteil
0,00
0
9. Nachrangige Verbindlichkeiten
344.431.999,98
359.194
40.566.886.832,11
40.254.926
Übertrag
70 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Jahresbilanz der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG
zum 31. Dezember 2008
Aktivseite
€
Übertrag
31.12.2008
€
31.12.2007
T€
41.261.505.222,59
40.951.382
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00
0
11. Immaterielle Anlagewerte
10.159.870,00
12.683
12. Sachanlagen 63.250.683,99
59.671
13. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital
darunter: eingefordert € 0,00 (Vj. T€ 0)
0,00
0
14. Eigene Aktien oder Anteile
rechnerischer Wert € 0,00 (Vj. T€ 0)
0,00
0
15. Sonstige Vermögensgegenstände
10.097.393,05
20.082
16. Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 140.100.525,79
b) andere 1.830.808,36
141.931.334,15
151.938
1.768
153.706
Summe der Aktiva
41.486.944.503,78
41.197.524
Bilanz | 71
Passivseite
€
31.12.2008
€
31.12.2007
T€
Übertrag
40.566.886.832,11
40.254.926
10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig € 0,00 (Vj. T€ 0)
200.000.000,00
200.000
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
0,00
0
12. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 573.361.427,10
b) Kapitalrücklage
46.897.441,02
c) Gewinnrücklagen ca) gesetzliche Rücklage 20.455.394,08
cb) Rücklage für eigene Anteile
0,00
cc) satzungsmäßige Rücklagen
0,00
cd) andere Gewinnrücklagen
0,00
20.455.394,08
d) Bilanzgewinn 79.343.409,47
720.057.671,67
573.361
46.898
20.455
0
0
0
20.455
101.884
742.598
Summe der Passiva
41.486.944.503,78
41.197.524
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
69.836.166,35
980.119
2. Andere Verpflichtungen
a) Unwiderrufliche Kreditzusagen 945.712.648,45
797.549
72 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Gewinn- und Verlustrechnung der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG für die Zeit vom
1. Januar bis 31. Dezember 2008
Aufwendungen
€
2008
€
1. Zinsaufwendungen
1.896.031.244,65
1.689.684
2. Provisionsaufwendungen
3.879.594,43
3.674
3. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa)Löhne und Gehälter
29.042.120,57
ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und Unterstützung
9.126.664,66
darunter: für Altersversorgung
€ 5.180.346,50 (Vj. T€ 6.417)
38.168.785,23
b) andere Verwaltungsaufwendungen
28.840.573,86
67.009.359,09
2007
T€
28.750
10.266
39.016
32.127
71.143
4. Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
7.270.845,53
7.940
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7.147.755,26
5.199
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen
zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
93.472.362,12
81.598
0,00
0
8. Aufwendungen aus Verlustübernahme
0,00
0
9. Außerordentliche Aufwendungen
0,00
0
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12.637.332,40
21.765
11. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Position 5 ausgewiesen
181.125,68
176
12. Jahresüberschuss
44.743.031,74
55.102
Summe der Aufwendungen
2.132.372.650,90
1.936.281
1. Jahresüberschuss
44.743.031,74
55.102
2. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr
34.600.377,73
46.782
3. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage
0,00
b) in die Rücklage für eigene Anteile
0,00
c) in satzungsmäßige Rücklagen
0,00
d) in andere Gewinnrücklagen 0,00
0,00
0
0
0
0
0
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,
Anteile an verbundenen Unternehmen und
wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
4. Bilanzgewinn
79.343.409,47
101.884
Gewinn- und Verlustrechnung | 73
Erträge
€
2008
€
2007
T€
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
1.581.016.783,13
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 529.205.719,40
2.110.222.502,53
1.542.129
373.214
1.915.343
2. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
0,00
b) Beteiligungen
0,00
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
0,00
0,0
0
0
0
0
3. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs
oder Teilgewinnabführungsverträgen
233.783,38
30
4. Provisionserträge
16.658.025,42
12.608
5. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelten Wertpapieren
0,00
0
6. Sonstige betriebliche Erträge
5.258.339,57
8.300
7. Jahresfehlbetrag
0,00
0
2.132.372.650,90
1.936.281
Summe der Erträge
74 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Anhang
Allgemeine Angaben zur Gliederung des Jahres­
abschlusses sowie zu den Bilanzierungs- und
­Bewertungsmethoden
Für die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG be­
steht keine gesetzliche Verpflichtung zur Aufstellung
eines Konzernabschlusses nach den International Fi­
nancial Reporting Standards (IFRS) gemäß § 290 i. V. mit
§ 315 a HGB, da die Berlin-Hannoversche Hypotheken­
bank AG nur noch Anteile an Tochterunternehmen hält,
deren Einbeziehung unter dem Aspekt der Wesentlich­
keit keinen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Berlin-Hannoverschen Hy­
pothekenbank AG hat.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches, den ergänzenden aktienrechtli­
chen Bestimmungen sowie unter Berücksichtigung des
Pfandbriefgesetzes und der Verordnung über die Rech­
nungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.
Die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards des
Deutsches Rechnungslegungs Standards Comittee e.V.
(DRSC) werden beachtet.
Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung von
Fremdwährungen und aus realisierten Kursgewinnen
bzw. -verlusten werden in der Position „Sonstige betrieb­
liche Aufwendungen“ saldiert ausgewiesen. Basis der Be­
wertung bildet der jeweilige Referenzkurs des Europäi­
schen Systems der Zentralbanken am Bilanzstichtag.
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Ver­
bindlichkeiten erfolgt nach den Vorschriften der §§ 252ff.
HGB in Verbindung mit den §§ 340 ff. HGB.
Der Unterschied zwischen Auszahlungs- und Nenn­
betrag wird – soweit er Zinscharakter hat – als Rech­
nungsabgrenzung verbucht. Zeropapiere werden mit
ihrem Emissionsbetrag einschließlich anteiliger Zinsen
auf Basis der Emissionsrendite ausgewiesen.
Erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft wurde durch
die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Rück­
stellungen ausreichend Rechnung getragen. Für latente
Risiken im Forderungsbestand bestehen Pauschalwert­
berichtigungen. Die Ermittlung der Pauschalwertberich­
tigung erfolgt in Anlehnung an das Schreiben des Bun­
desministeriums für Finanzen vom 10. Januar 1994. Um
einen sachgerechten Ausweis der latenten Kreditrisiken
zu erreichen, wurden Ausbuchungen von bestimmten
Kreditengagements aus den Neunzigerjahren nicht in
die Berechnung der Pauschalwertberichtigung einbezo­
gen. Da dieses Kreditportfolio der für die Bank seit Jah­
ren gültigen Kreditrisikostrategie nicht mehr entspricht,
darf sie sich nicht in einer die künftige Entwicklung re­
flektierenden Berechnung der Pauschalwertberichtigung
niederschlagen. Die Betrachtungsweise wird durch die
Ergebnisse der Expected-Loss-Schätzung gestützt. Bei
Krediten im Rahmen des Fördergeschäftes werden die
Fördermittel mit ihrem Barwert als Sicherheit eingesetzt.
Uneinbringliche Zinsen werden nicht vereinnahmt. Die
übrigen Rückstellungen sind in der Höhe angesetzt, die
nach vernünftiger kaufmännischer Überlegung erforder­
lich ist.
Wertpapiere, die der Liquiditätsreserve zugeordnet
sind, werden nach dem strengen Niederstwertprinzip
(§ 253 Abs. 3 und 5 HGB) und unter Beachtung des Wert­
aufholungsgebots bewertet. Bei mit Zinsswaps (Siche­
rungsgeschäften) zu Bewertungseinheiten zusammen­
gefassten Wertpapieren (Grundgeschäften) werden Wert­
schwankungen durch die Bildung von Drohverlustrück­
stellungen erfasst. Wie Anlagevermögen bewertete
Wertpapiere sind zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet und werden, sofern keine Gründe für eine dau­
ernde Wertminderung vorliegen, bei vom Nominalwert
abweichenden Anschaffungskursen bis zum jeweiligen
Fälligkeitstermin effektivzinskonstant auf den Nominal­
wert hoch- bzw. abgeschrieben. Die daraus entstehenden
Aufwendungen und Erträge werden als Zinsertrag aus
festverzinslichen Schuldverschreibungen und Schuld­
buchforderungen vereinnahmt.
Sofern bei Wertpapieren zum Bilanzstichtag keine
liquiden Preise über externe Marktanbieter verfügbar
waren, wurden die Marktwerte der Wertpapiere unter
Anwendung von eigenen Bewertungsmodellen ermit­
telt. Bei den Bewertungsmodellen handelt es sich um
marktübliche Discounted-Cashflow-Verfahren, wobei ex­
plizit emittenten- und assetklassenspezifische Zinskur­
ven und Risikoaufschläge (Credit Spreads) berücksichtigt
wurden.
Ausweis und Verbuchung derivativer Finanzinst­
rumente erfolgen außerbilanziell. Anteilige Zinsen aus
Zins- und Währungsswaps werden periodengerecht ab­
gegrenzt; der Bruttoausweis erfolgt unter den Positionen
„Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ bzw. „For­
derungen an Kreditinstitute“. Zinserträge und –aufwen­
dungen der sichernden Swapgeschäfte werden mit den
Zinserträgen und –aufwendungen der jeweiligen gesi­
cherten Position verrechnet und somit das Zinsergebnis
der gesamten Bewertungseinheit in dem entsprechenden
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Erhaltene und gezahlte Prämien aus Swaptions und
Zinsbegrenzungsvereinbarungen werden unter den pas­
Anhang | 75
siven bzw. den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten
ausgewiesen und zeitanteilig im Zinsertrag bzw. -auf­
wand vereinnahmt.
Liquide Mittel werden zu Nominalwerten bilanziert.
Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter
sind mit den um lineare planmäßige Abschreibungen
verminderten Anschaffungskosten angesetzt. Gering­
wertige Wirtschaftsgüter (§ 6 Abs. 2 EStG) werden im
Anschaffungsjahr voll bzw. in einem Sammelposten zu­
sammengefasst über einen Zeitraum von fünf Jahren
abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer der unter der Bi­
lanzposition „Immaterielle Anlagewerte“ ausgewiesenen
Software liegt bei drei und fünf Jahren.
Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden Rückstel­
lungen in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme
gebildet.
Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
sind mit dem nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen unter Anwendung eines Abzinsungssatzes
von sechs Prozent ermittelten Teilwert bemessen. Fehlbe­
träge bestehen nicht. Als Rechnungsgrundlagen werden
die Heubeck-Richttafeln „2005 G“ verwendet. Die Rück­
stellung für Vorruhestandsverpflichtungen wird mit dem
um sechs Prozent abgezinsten Barwert der zukünftigen
Bezüge angesetzt.
Zins- und Provisionserträge und sonstige betriebli­
che Erträge wurden überwiegend im Inland erzielt.
Währungsumrechnung
Die Bewertung der auf ausländische Währung lauten­
den Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt gemäß
§ 340h Abs. 1 HGB zum Referenzkurs der Europäischen
Zentralbank am Bilanzstichtag. Da es sich dabei aus­
schließlich um währungskursgesicherte Positionen (be­
sondere Deckung) handelt, werden Aufwendungen und
Erträge aus der Währungsumrechnung nach § 340h Abs.
2 HGB erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrech­
nung berücksichtigt.
Corporate Governance
Die Regierungskommission Deutscher Corporate Gover­
nance Kodex hat am 26. Februar 2002 den Deutschen Cor­
porate Governance Kodex vorgelegt, der zuletzt am 6. Juni
2008 aktualisiert wurde. Dieser Verhaltenskodex stellt
wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und
Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaf­
ten dar und beinhaltet international und national aner­
kannte Standards guter und verantwortungsvoller Unter­
nehmensführung. Er soll das deutsche Corporate-Gover­
nance-System transparent und nachvollziehbar machen
sowie das Vertrauen der internationalen und nationalen
Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlich­
keit in die Leitung und Überwachung börsennotierter
Aktiengesellschaften fördern. Die Berlin-Hannoversche
Hypothekenbank AG folgt den Empfehlungen des Corpo­
rate Governance Kodex und hat hierzu eine aktualisierte
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Die
Entsprechenserklärung hat die Berlin Hyp auf ihrem In­
ternetportal unter der Adresse www.berlinhyp.de veröf­
fentlicht.
76 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlust­rechnung
Bilanz
Fristengliederung nach Restlaufzeit
31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
a) Täglich fällig
b) Bis drei Monate
c) Mehr als drei Monate bis ein Jahr
d) Mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
e) Mehr als fünf Jahre
Insgesamt
477.952
4.093.441 527.910 1.170.054
754.713
7.024.070
716.231
3.620.299
878.542
1.782.144
738.817
7.736.033
Forderungen an Kunden
a) Bis drei Monate
b) Mehr als drei Monate bis ein Jahr
c) Mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
d) Mehr als fünf Jahre
Insgesamt
darunter: Forderungen mit unbestimmter Laufzeit
1.617.836
986.035
5.301.514
15.322.257
23.227.642
13.674
1.958.056
1.919.193
4.822.408
14.386.603
23.086.260
80.559
Anleihen und Schuldverschreibungen
– Im Folgejahr werden fällig
2.193.405
2.172.465
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) Täglich fällig
b) Bis drei Monate
c) Mehr als drei Monate bis ein Jahr
d) Mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
e) Mehr als fünf Jahre
Insgesamt
220.120
8.240.732
121.657
314.571
332.833
9.229.913
58.858
10.243.557
340.866
227.677
256.741
11.127.699
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Täglich fällig
b) Bis drei Monate
c) Mehr als drei Monate bis ein Jahr
d) Mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
e) Mehr als fünf Jahre
Insgesamt
147.360
765.865
221.478
1.988.168
4.943.019
8.065.890
133.946
328.641
170.230
1.904.099
4.322.672
6.859.588
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) Täglich fällig
b) Bis drei Monate
c) Mehr als drei Monate bis ein Jahr
d) Mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
e) Mehr als fünf Jahre
Insgesamt
– Im Folgejahr werden fällig
930
2.875.387
1.703.564
14.043.195
4.025.200
22.648.276
4.579.881
1.577
531.079
4.072.823
10.850.603
6.095.200
21.551.282
4.605.479
Passiva
Anhang | 77
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber ­verbundenen
Unternehmen und Beteiligungsunternehmen
31.12.2008
T€
Verbundene Unternehmen
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Sonstige Vermögensgegenstände
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
2.412.102
1.443
1.906
3.240.906
997
1.450.604
18.152
156.232
199.918
2.757.524
7.042
838
3.448.237
349
1.548.268
16.926
156.232
199.918
Beteiligungsunternehmen
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Anleihen und Schuldverschreibungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
134.209
9.174
523.819
13.837
222.313
9.512
517.316
7.695
Treuhandgeschäfte
31.12.2008
T€
Treuhandvermögen
a) Forderungen an Kunden
Treuhandverbindlichkeiten
a) Gegenüber Kreditinstituten
b) Gegenüber Kunden
Börsenfähige Wertpapiere und Beteiligungen
börsennotiert
31.12.2008 31.12.2007
T€
T€
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
31.12.2007
T€
31.12.2007
T€
8.845
11.207
32
8.813
47
11.160
nicht börsennotiert
31.12.2008 31.12.2007
T€
T€
10.649.153
10.020.476
187.041
85.913
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
78 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Wertpapiere mit einem Nominalvolumen in Höhe
von € 3.768,0 Mio. werden wie Anlagevermögen bewertet,
da sie nicht als Liquiditätsreserve dienen und teilweise
zur Deckung für von der Bank emittierte Pfandbriefe ver­
wendet werden. Der Buchwert der Wertpapiere, der über
dem ihnen beizulegenden Wert in Höhe von € 3.594,9
Mio. liegt, beträgt € 3.694,5 Mio. Dabei sind Bewertungs­
ergebnisse aus Zinsswaps berücksichtigt. Auf Basis des
gemilderten Niederstwertprinzips wurde auf Wertkor­
rekturen verzichtet, da Gründe für eine dauernde Wert­
minderung der betreffenden Wertpapiere nicht vorliegen.
Sie sind ausschließlich von Emittenten guter Bonität
begeben. Es liegen keine dauerhaften Wertminderungen
vor, da es sich um Kursschwankungen handelt, die sich
bis zur Fälligkeit der Wertpapiere voraussichtlich wieder
ausgleichen werden.
Nachrangige Aktiva
31.12.2008
T€
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere*
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
0
0
642
0
* Es handelt sich um im Rahmen der Kurspflege erworbene Stücke, die von der Bank begeben worden sind.
Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten
Im Rahmen des Systems der Europäischen Zentralban­
ken (ESZB) wurden an die Deutsche Bundesbank Wert­
papiere im Nominalwert von T€ 7.147.503 (T€ 7.125.295)
als Sicherheiten verpfändet. Das Volumen der damit im
Zusammenhang stehenden Offenmarktgeschäfte beträgt
zum Bilanzstichtag T€ 4.200.000 (T€ 6.250.000). Kunden­
forderungen waren im Volumen von T€ 26.602 (T€ 29.811)
als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­
instituten verpfändet.
31.12.2007
T€
0
0
283
0
Anhang | 79
Immaterielle Anlagewerte
08
bu
ch
e
ng
gä
Um
2.659
un
20
08
20
ge
än
37.744
Ab
Immaterielle Anlagewerte
Zu
g
Anlagenspiegel in T€
An
s
0 1 cha
.0 f f
1 . un
20 g
0 8 s-
bz
w
.H
Entwicklung des Anlagevermögens
ge
n
An
20
sc
08
3 1 ha
.1 2 f
f
. 2 un
00 g
Zu
8 sbz
sc
hr
w
.H
ei
bu
er
ng
st
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e
Ab
n
lu
sc
ng
im
hr
sk
l
ei
au
os
bu
fe
te
ng
nd
n
en
en
20
Ja
hr
Ab
08
sc
hr
ei
bu
ng
en
ku
m
ul
Re
ie
st
rt
bu
ch
w
er
t3
1 .1
Re
2.
st
20
bu
08
ch
w
er
t3
1 .1
2.
20
07
er
st
el
lu
ng
sk
os
te
n
In dieser Position werden ausschließlich die Buchwerte
der von der Bank genutzten Software ausgewiesen.
0
0
40.403
0 5.181
30.243
10.160
12.682
60.836
21.230
82.066
0
780
0 1.310
0 2.090
2.109
16.706
18.815
58.727
4.524
63.251
55.105
4.566
59.671
0 122.469
0 7.271
49.058
73.411
72.353
Sachanlagen
a) Eigengenutzte Grundstücke b) Betriebs- und Geschäftsausstattung
Summe Sachanlagen
Summe immaterielle Anlagewerte
und Sachanlagen
56.434
19.991
76.425
4.390
1.280
5.670
0 12
29 -12
29
0
114.169
8.329
29
Veränderungen*
Anleihen und Schuldverschreibungen
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
701.6903.060.7673.762.457 701.690
8
0
8
8
276
-250
26
276
* Zusammenfassung gemäß § 34 Abs. 3 RechKredV
Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten aus dem Emissionsund Darlehensgeschäft sind enthalten: Disagio aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
Agio aus dem Darlehensgeschäft
Sonstiges
61.401
67.863
10.836
66.895
70.374
14.669
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten aus dem Emissionsund Darlehensgeschäft sind enthalten:
Agio aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
Damnum aus dem Darlehensgeschäft
Sonstiges
5.617
47.237
66.524
12.069
79.499
104.899
80 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Sonstige Vermögensgegenstände
Der Ausweis beinhaltet im Wesentlichen Forderungen
gegenüber Finanzbehörden (€ 6,2 Mio.), Prozesskostener­
stattungsansprüche (€ 1,4 Mio.) und Salden aus Verrech­
nungskonten (€ 1,2 Mio.).
Sonstige Verbindlichkeiten
Hier werden u. a. der zeitanteilige Zinsaufwand aus nach­
rangigen Verbindlichkeiten und Genussrechten in Höhe
von € 24,0 Mio. sowie unrealisierte Verluste aus beson­
ders gedeckten Devisentermingeschäften im Volumen
von € 5,9 Mio. ausgewiesen.
Andere Rückstellungen
31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
Die Anderen Rückstellungen enthalten:
Rückstellungen aus Bewertungsaufwand für Bewertungseinheiten Rückstellungen im Personalbereich
Rückstellungen für Prozesskostenrisiken
Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen
Rückstellungen im Kreditgeschäft
Rückstellungen aus Umsatzsteuerrisiken
Rückstellungen für Beratungen und Gutachten
Rückstellungen wegen Umbaukosten und Instandhaltung
Übrige
Gesamt
30.113
10.060
5.515
1.672
1.142
1.023
696
0
2.910
53.131
11.731
12.016
8.039
2.099
873
1.023
1.689
1.183
2.872
41.525
Nachrangige Verbindlichkeiten
Im Geschäftsjahr 2008 entstand ein Zinsaufwand in Höhe
von T€ 22.800. Anteilige Zinsen in Höhe von T€ 9.412 wer­
den in der Bilanzposition „Sonstige Verbindlichkeiten“
ausgewiesen.
Die 10 Prozent des Gesamtbestandes übersteigenden
Darlehen und Schuldverschreibungen wurden zu folgen­
den Konditionen aufgenommen:
Anhang | 81
Nennbetrag in T€
60.000
40.000
Die nachrangigen Verbindlichkeiten werden mit No­
minalzinssätzen zwischen 4,35 Prozent und 6,44 Prozent
verzinst und sind im Fall des Konkurses oder der Liqui­
dation der Bank erst nach Befriedigung aller nicht nach­
rangigen Gläubiger zurückzuerstatten. Eine vorzeitige
Rückzahlung ist ausgeschlossen. Die Rückzahlungen er­
folgen in den Jahren von 2010 bis 2020. Aus dem Bestand
von T€ 344.432 erfüllen T€ 308.592 die Anforderungen des
Kreditwesengesetzes zur Anerkennung als haftendes Ei­
genkapital, da Verbindlichkeiten, die in weniger als zwei
Jahren fällig werden, nur zu 40 Prozent ihres Rückzah­
lungsanspruches dem haftenden Eigenkapital im Sinne
des Kreditwesengesetzes zugerechnet werden und – bei
Bedarf – ein dreiprozentiger pauschaler Abschlag wegen
Marktpflege in Ansatz gebracht wurde. Außerordentliche
Kündigungsrechte sind nicht vereinbart.
Zinssatz Rückzahlung
%
am
5,5450
5,3860
Genussrechtskapital
Im Berichtsjahr wurden keine Genussrechte emittiert.
Die umlaufende Genussrechtsemission in Höhe von
€ 200 Mio. wird am 31. Dezember 2011 in einer Summe zu­
rückgezahlt. Die Verzinsung erfolgt variabel auf Basis des
3-Monats-EURIBOR mit einem Aufschlag von 225 Basis­
punkten. Für das Genussrechtskapital verbuchte die Bank
in 2008 einen Zinsaufwand in Höhe von T€ 14.544; antei­
lige Zinsen werden in Höhe von T€ 3.827 in der Bilanz­
position „Sonstige Verbindlichkeiten“ ausgewiesen. Die
Genussrechte verbriefen ausschließlich Gläubigerrechte
und erfüllen die Voraussetzungen zur Anerkennung als
haftendes Eigenkapital gemäß § 10 Abs. 5 KWG.
Die Hauptversammlung der Bank hat am 6. Juni
2008 den Vorstand ermächtigt, bis zum 5. Juni 2013 ein­
malig oder mehrmals Genussrechte, die den Anforde­
rungen des § 10 Abs. 5 des Gesetzes über das Kreditwesen
entsprechen, im Gesamtbetrag von bis zu T€ 200.000
auszugeben. Der Beschluss der Hauptversammlung wird
jedoch auf dem Wege eines Klageverfahrens durch Aktio­
näre der Bank angefochten.
Fremdwährungsvolumina
31.12.2008
T€
Vermögensgegenstände
Verbindlichkeiten
1.100.431
1.004.034
Kursrisiken sind durch Währungsswaps neutralisiert.
21.07.2020
04.12.2017
31.12.2007
T€
860.819
774.940
82 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital in Höhe von € 573,4 Mio. setzt
sich aus 224.279.496 Stück nennwertlosen, auf den Inha­
ber lautenden Stammaktien mit einem rechnerischen
Nennwert von € 2,56 zusammen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats bis zum 7. Juni 2012 das Grundkapital der
Gesellschaft durch Ausgabe weiterer neuer Stückaktien
gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals, höchstens je­
doch um bis zu € 90,0 Mio. zu erhöhen.
Das bilanzielle Eigenkapital entwickelte sich wie
folgt:
T€
T€
Gezeichnetes Kapital
Stand 01.01.2008
573.361
Zuführung aus Bareinzahlung
0
Stand 31.12.2008
573.361
Kapitalrücklage
Stand 01.01.2008
46.897
Zuführung aus Bareinzahlung
0
Entnahme
0
Stand 31.12.2008
46.897
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage
Stand 01.01.2008
20.456
Zuführung aus Jahresüberschuss
0
Stand 31.12.2008
Andere Gewinnrücklagen
20.456
Bilanzgewinn*
79.343
Stand 31.12.2008
720.057
* davon nicht verwendeter Bilanzgewinn aus dem Vorjahr: T€ 34.600
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Eventualverpflichtungen
Das Volumen der Auszahlungsverpflichtungen betrug am
Jahresende T€ 945.713 (T€ 797.548).
Diese Position enthält nahezu ausschließlich Verpflich­
tungen im Zusammenhang mit Immobilienfinanzie­
rungsgeschäften.
Anhang | 83
Gewinn- und Verlustrechnung
Zinsüberschuss
2008
T€
Zinserträge aus
Hypothekendarlehen
Kommunaldarlehen
Anderen Forderungen
Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
798.625
554.883
227.509
529.206
2.110.223
759.735
528.314
254.080
373.214
1.915.343
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
234
30
Zinsaufwendungen für
Einlagen und Namenspfandbriefe
779.744
Verbriefte Verbindlichkeiten
1.078.944
Nachrangige Verbindlichkeiten und Genussrechte
37.343
1.896.031
672.619
989.058
28.007
1.689.684
Zinsüberschuss
214.426
Andere Verwaltungsaufwendungen
2008
T€
Personalabhängige Sachkosten
Gebäude- und Raumkosten
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geschäftsbetriebskosten
IT-Aufwendungen
Werbung und Marketing
Dienstleistungen Dritter
Konzernleistungsverrechnung
1.437
2.621
805
1.679
9.738
619
10.580
1.362
28.841
2007
T€
225.689
2007
T€
1.321
3.899
836
1.141
11.572
564
11.748
1.046
32.127
84 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Abschlussprüferhonorar
Für von unserem Abschlussprüfer erbrachte Leistungen
sind im Geschäftsjahr 2008 folgende Aufwendungen ver­
bucht worden:
2008
T€
Abschlussprüfung
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen
Sonstige Leistungen
740
48
21
2007
T€
882
36
28
Für Steuerberatungsleistungen sind keine Aufwendun­
gen angefallen.
Risikovorsorge
Im Bereich der Risikovorsorge wird von dem Wahlrecht
auf Vollkompensation Gebrauch gemacht (§ 340 f Abs. 3
HGB). Der ausgewiesene Saldo ergibt sich aus der Ver­
rechnung von Aufwands- und Ertragsposten aus den
Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung „Abschrei­
bungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und
bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstel­
lungen im Kreditgeschäft“ und „Erträge aus Zuschrei­
bungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren
sowie der Auflösung von Rückstellungen im Kreditge­
schäft“. Der Saldo des Risikovorsorgeaufwandes setzt sich
wie folgt zusammen:
2008
T€
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Wertpapierergebnis 43.483
49.989
93.472
2007
T€
59.720
21.877
81.597
Anhang | 85
Die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft entwickelte
sich wie folgt:
in T€Adressenrisiko
Direktabschreibung
EWB
PWB
2008
2008
2008
Rück- Gesamt
stellungen
2008
2008
2007
GuV-wirksam
2008
Stand Geschäftsjahresanfang 436.720
34.200
873 471.739 524.439
Saldo aus Zuführungen
und Auflösungen
38.337
2.200
422
40.959
61.902
40.959
Verbrauch -79.734
-153 -79.887 -117.175
Direktabschreibungen
5.513
5.513
Eingänge auf abgeschriebene
Forderungen
-2.989
-2.989
Umbuchungen
374
374
2.627
Stand Geschäftsjahresende
2.524
395.697
36.400
Steueraufwand
Der Steueraufwand in Höhe von € 12,6 Mio. ist zum weit
überwiegenden Teil dem Ergebnis der gewöhnlichen Ge­
schäftstätigkeit zuzurechnen.
Sonstige Angaben
Für Dritte erbrachte Dienstleistungen beinhalten die Er­
stellung von Objektgutachten im Rahmen von Immobi­
lienbewertungen und die Führung von Treuhandvermö­
gen.
Der Jahresüberschuss enthält aperiodische Aufwen­
dungen und Erträge in Höhe von € 4,7 Mio. Sie resultie­
ren aus Eingängen auf in Vorjahren abgeschriebene For­
derungen (€ 3,0 Mio.), der Auflösung von Rückstellungen
(€ 1,9 Mio.) sowie Steuerzahlungen (€ 0,2 Mio.).
1.142
433.239
471.793
43.483
2007
61.902
6.893
-9.075
59.720
86 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Derivate per 31.12.2008 in T€
OTC-Produkte
Nominalbetrag/Restlaufzeit
bis 1 Jahr
über 1 bis
5 Jahre
über
5 Jahre
Summe Nominal
Summe neg.
Marktwerte
Summe pos.
Marktwerte
Adressen-
ausfallrisiko*
Zinsbezogene Geschäfte
Zinsswaps
10.229.648 23.491.929 18.959.576 52.681.153
Forward Rate Agreements
0
0
0
0
Swaptions
0
0
0
0
Zinsbegrenzungen
0
0
25.000
25.000
10.229.648 23.491.929 18.984.576 52.706.153
1.102.715
0
0
326
1.103.041
660.290
0
0
0
660.290
215.219
108.987
108.987
8.352
8.352
0
0
266
266
10.238.324 23.562.744 19.014.072 52.815.140
1.111.393
660.290
215.485
Währungsbezogene Geschäfte
Zins- und Währungsswaps
8.676
70.815
29.496
8.676
70.815
29.496
Gesamt
* Adressenausfallrisiko gemäß Solvabilitätsverordnung
Die Marktwerte werden mithilfe von Zerobondabzin­
sungsfaktoren sowie der zukünftigen Cashflows unter
Zugrundelegung der Marktwertmethode errechnet. Die
arbitragefreien Zerobondabzinsungsfaktoren werden aus
der aktuellen Swap-Mid-Zinskurve ermittelt.
Die abgeschlossenen Geschäfte sind überwiegend als
Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Wechselkursund Zinsrisiken bilanzieller Grundgeschäfte deklariert.
Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente
sind auf Basis des zum Jahresultimo 2008 gültigen Zins­
niveaus (ohne Berücksichtigung der Zinsabgrenzung) als
clean price errechnet. Den negativen Marktwerten dieser
Derivate stehen, aufgrund der Systematik der Steuerung
des Zinsänderungsrisikos, zum 31. Dezember 2008 Bewer­
tungsvorteile des nicht marktpreisbewerteten bilanziel­
len Geschäftes gegenüber.
Die Swappartner der Bank gehören ausnahmslos Kre­
ditinstitutsgruppen aus Ländern der OECD an, die damit
auch geeignete Kreditinstitute im Sinne von § 5 Abs. 3 Nr.
1 PfandBG sind. Die Ermittlung des Adressenrisikos der
Zinsswaps erfolgt nach der Marktbewertungsmethode.
Zahl der Mitarbeiter
Jahresdurchschnitt
männlich
weiblich
gesamt
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
Auszubildende
172
5
177
6
160
71
231
4
332
76
408
10
Insgesamt
183
235
418
Anhang | 87
Konzernzugehörigkeit
Patronatserklärung der Landesbank Berlin AG
Am gezeichneten Kapital der Bank ist die Landesbank
Berlin AG, Berlin, mit Mehrheit beteiligt. Die Berlin Hyp
ist Tochterunternehmen der Landesbank Berlin AG, Ber­
lin. Die Muttergesellschaft stellt einen Konzernabschluss
nach den International Financial Reporting Standards
(IFRS) auf, in den die Berlin Hyp einbezogen ist. Der ver­
öffentlichte Konzernabschluss liegt bei der Landesbank
Berlin Aktiengesellschaft, Berlin (Amtsgericht Charlot­
tenburg, HRB 99726 B), zur Einsichtnahme aus.
Die Landesbank Berlin Holding AG ist Tochterge­
sellschaft der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe
GmbH & Co. KG, Berlin. Komplementärin und Inhaberin
von 100 Prozent der Stimmrechte der Erwerbsgesellschaft
der S-Finanzgruppe GmbH & Co. KG ist die Regionalver­
bandsgesellschaft mbH, Berlin. Die Berlin-Hannoversche
Hypothekenbank Aktiengesellschaft wird in den zu er­
stellenden Konzernabschluss der Regionalverbandsge­
sellschaft (größter Konsolidierungskreis i. S. § 285 Nr. 14
HGB) einbezogen.
Die Konzernabschlüsse der Regionalverbandsgesell­
schaft, der Landesbank Berlin Holding AG sowie der LBBTeilkonzernabschluss werden im elektronischen Bundes­
anzeiger veröffentlicht.
Gemäß Anhang der Landesbank Berlin AG zum Ge­
schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 trägt die
Landesbank Berlin AG in Höhe ihrer Beteiligungsquote
bei der Berlin Hyp, von politischen Risiken abgesehen,
dafür Sorge, dass die Berlin Hyp ihre Verpflichtungen er­
füllen kann.
Kredite an die Organmitglieder
Gegenüber Organmitgliedern bestehen Darlehensforde­
rungen in Höhe von insgesamt T€ 167.
Bezüge der Organmitglieder
Vergütung für den Vorstand
Die Mitgliedern des Vorstands erhielten im Geschäftsjahr
2008 die nachstehenden Vergütungen:
Jahresvergütung in T€
erfolgs-
Mitglieder des Vorstands
unabhängig
Vorjahr in Klammern
davon nicht
ruhegehaltsfähige
Festtantieme
Jan Bettink
629 (622)
Bernd Morgenschweis
356 (355)
Dariush Ghassemi-Moghadam 3
57 (341)
Erich Wilke 4
- (314)
Vergütung 2008
1.042 (1.632)
280 (280)
96 (96)
16 (96)
- (108)
392 (580)
erfolgs- Sonstige
abhängig Vergütungen 1
Gesamt
für 2007 2
300 (250)
175 (125)
100 (50)
200 (175)
775 (600)
26 (25)
20 (20)
4 (25)
- (67)
50 (137)
955 (897)
551 (501)
161 (416)
200 (555)
1.867 (2.369)
1 Die Sonstigen Vergütungen betreffen im Wesentlichen Sachbezüge (geldwerter Vorteil der Nutzung der Dienstwagen) von T€ 25 sowie den sogenannten Arbeitgeber-Anteil
Nettobezug (Übernahme der Versteuerung des geldwerten Vorteils durch den Arbeitgeber) in Höhe von T€ 21. Daneben wurden auch Fahrer zu üblichen Tarifbestimmungen eingesetzt.
2 Dargestellt ist der erfolgsabhängige Teil der Jahressondervergütung für die vollständig erbrachte Tätigkeit im Geschäftsjahr 2007, über deren Höhe der Aufsichtsrat nach
Aufstellung des Jahresabschlusses 2007 Beschluss gefasst hat. Die Auszahlung erfolgte im zweiten Quartal des Jahres 2008.
3 Herr Ghassemi-Moghadam ist zum 29.02.2008 aus dem Vorstand ausgeschieden.
4 Herr Erich Wilke ist zum 31.12.2007 aus dem Vorstand ausgeschieden.
88 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Im Jahr 2008 waren für Pensionszusagen und ähnliche
Verpflichtungen gegenüber den Mitgliedern des Vor­
stands T€ 1.315 mit dem Teilwert zurückgestellt.
Ferner wurden im vergangenen Geschäftsjahr Ge­
samtbezüge (Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge und
Leistungen verwandter Art) an die ehemaligen Vor­
standsmitglieder oder deren Hinterbliebene von ins­
gesamt T€ 2.374 gezahlt. Der Teilwert der für diese Per­
sonengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende
Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen beträgt
T€ 24.059.
Die Herren Vetter, Dr. Veit und Müller haben auf ihre Ver­
gütungsansprüche im Geschäftsjahr 2008 verzichtet. Die
Herren Nagel (bis 15. November 2008) und Grammel (ab
16. November 2008) gehörten dem Aufsichtsrat nur für
einen Teil des Geschäftsjahres an, so dass sie einen die­
sem Zeitraum entsprechenden Teil der Jahresvergütung
erhielten. Herr Weise gehörte dem Kredit- und Prüfungs­
ausschuss nur für einen Teil des Geschäftsjahres an (ab
28. November 2008), so dass er einen diesem Zeitraum
entsprechenden Teil der Ausschussvergütung erhielt.
Haftungsverhältnisse
Vergütung für den Aufsichtsrat
Die für das Geschäftsjahr 2008 an die Mitglieder des
Aufsichtsrats zu zahlende Vergütung beträgt einschließ­
lich ihrer Ausschusstätigkeit T€ 93 (ohne Umsatzsteuer),
wenn die Hauptversammlung dem Vorschlag, € 0,35 je
Stückaktie auszuschütten folgt.
Mitglieder des Aufsichtsrats
T€
Hans-Jörg Vetter
Vorsitzender
Dr. Thomas Veit
stellvertretender Vorsitzender
Jürgen Weise
stellvertretender Vorsitzender
Dr. h. c. Axel Berger
Jörg Auermann
Stephan Grammel
Yvonne Moldenhauer Martin K. Müller
Andreas Nagel
Werner Schildt
16
12
12
1
17
0
14
22
Summe zuzüglich Umsatzsteuer
93
8
Gesamtaufwand
0
0
101
Nach der Detailvereinbarung mit dem Land Berlin (Ein­
zelheiten siehe im Lagebericht) ist für die Verpflichtun­
gen der daran beteiligten Gesellschaften des Konzerns
Bankgesellschaft Berlin AG (nunmehr Landesbank Ber­
lin Holding AG) in einigen Fällen eine gesamtschuldne­
rische Haftung verschiedener Gesellschaften festgelegt
worden. Die Haftungsverteilung im Innenverhältnis
erfolgte durch Vereinbarung vom August 2002, ergänzt
im August 2004, und sieht einen Haftungsausgleich
nach darin näher bestimmten Regeln vor, die sich im
Wesentlichen an den Beteiligungsverhältnissen an der
haftungsverursachenden Gesellschaft orientieren. Mit
Vertrag vom 19. Dezember 2005 hat die Bankgesellschaft
Berlin AG (nunmehr Landesbank Berlin Holding AG) die
wesentlichen von der Detailvereinbarung abgeschirmten
Gesellschaften des Immobiliendienstleistungsgeschäfts
an das Land Berlin veräußert. Die Detailvereinbarung
enthält ferner Regelungen zu einem Besserungsschein,
der als Teilgewinnabführungsvertrag mit einer Laufzeit
von 15 Jahren ausgestaltet ist und sich an definierten Ei­
genkapitalquoten orientiert. Für die Übernahme der Ri­
sikoabschirmung ist, beginnend mit dem Geschäftsjahr
2002 bis zunächst einschließlich 2011, durch die Landes­
bank Berlin Holding AG ein Festbetrag von jährlich € 15,0
Mio. an das Land Berlin zu zahlen, anschließend ist da­
rüber erneut zu verhandeln. Die interne Aufteilung die­
ser Kosten erfolgte durch Vereinbarung vom August 2002,
ergänzt im August 2004, und sieht eine teilweise Kos­
tenerstattung durch die Berlin-Hannoversche Hypothe­
kenbank AG entsprechend dem Verhältnis der Volumina
der durch die Kreditgarantie abgeschirmten Kredite der
Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank AG zu den ins­
gesamt abgeschirmten Krediten vor.
Anhang | 89
Verzeichnis des Anteilsbesitzes
(§§ 285 Nr. 11 und 11a, 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB)
Gesellschaft
Kapitalanteil insgesamt
%
Stimm-
rechte
%
Eigen-
kapital
Ergebnis
T€
T€
Verbundene Unternehmen
Berlin Hyp Immobilien GmbH, Berlin
100
100
26
vom 31.12.2008
abweichender
Jahresabschluss
0 1
-
Beteiligungen
KARUS Beteiligungs GmbH & Co. Grundbesitz KG, München
33
33
26
0
31.12.2007
1 Ergebnisabführungsvertrag
90 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB und § 340 a Abs. 4 Nr. 1 HGB zum Stichtag 31.12.2008*
* bzw. Datum des Ausscheidens aus dem Organ
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 100 AktG
a*) Mitgliedschaft in Konzerngesellschaften gemäß § 100 AktG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Mandate der Vorstandsmitglieder
Jan Bettink
Vorsitzender des Vorstands
keine angabepflichtigen Mandate
Dariush Ghassemi-Moghadam keine angabepflichtigen Mandate
(bis 29.02.2008)
Bernd Morgenschweis
keine angabepflichtigen Mandate
Mandate der Aufsichtsratsmitglieder
Hans-Jörg Vetter
Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands der
– Landesbank Berlin Holding AG, Berlin
– Landesbank Berlin AG, Berlin
a) stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der
– Interseroh AG, Köln (bis 15.05.2008)
Mitglied des Aufsichtsrats der
– Hypo Real Estate Bank AG, München (seit 06.12.2008)
– Hypo Real Estate Holding AG, München (seit 19.11.2008)
b) Vorsitzender des Aufsichtsrats der
– GfBI Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilien mbH, Berlin
Mitglied des Verwaltungsrats der
– DekaBank Deutsche Girozentrale, Frankfurt am Main
Dr. Thomas Veit
stellvertretender Vorsitzender
Mitglied des Vorstands der
– Landesbank Berlin Holding AG, Berlin
– Landesbank Berlin AG, Berlin
a) Mitglied des Aufsichtsrats der
– Atos Worldline Processing GmbH, Frankfurt am Main
– FinanzIT GmbH, Hannover (bis 15.08.2008)
a*) Mitglied des Aufsichtsrats der
– Landesbank Berlin Investment GmbH, Berlin
b) stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der
– GfBI Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilien mbH, Berlin
Mitglied des Aufsichtsrats der
– Finanz Informatik GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main (seit 19.08.2008)
Anhang | 91
Jürgen Weise
stellvertretender Vorsitzender
Bankangestellter
Arbeitnehmervertreter
keine angabepflichtigen Mandate
Jörg Auermannehemaliger Generalbevollmächtigter der Landesbank Berlin AG, Berlin
keine angabepflichtigen Mandate
Dr. h. c. Axel Berger
Vizepräsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. Berlin
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
a) Mitglied des Aufsichtsrats der
- Loewe AG, Kronach (seit 09.06.2008)
b) Mitglied des Aufsichtsrats der
- Loewe Opta GmbH, Kronach (seit 10.06.2008)
Stephan Grammel (seit 16.11.2008)
Yvonne Moldenhauer
Bankangestellter
Arbeitnehmervertreter
keine angabepflichtigen Mandate
Bankangestellte
Arbeitnehmervertreterin
keine angabepflichtigen Mandate
Martin K. Müller
Mitglied des Vorstands der Landesbank Berlin AG, Berlin
a*)Vorsitzender des Aufsichtsrats der
- BankenService GmbH Unternehmensgruppe Landesbank Berlin, Berlin
b) Mitglied des Aufsichtsrats der
- GfBI Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilien mbH, Berlin
Andreas Nagel
(bis 15.11.2008)
Werner Schildt
Bankangestellter
Arbeitnehmervertreter
keine angabepflichtigen Mandate
ehemaliges Mitglied des Vorstands der Norddeutschen Landesbank
–Girozentrale–, Hannover
a) Vorsitzender des Aufsichtsrats der
- Hinrichs AG, Braunschweig
92 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Beziehungen zu nahestehenden Personen
Verbundene Unternehmen
Landesbank Berlin Aktiengesellschaft
Die mit der Berlin Hyp verbundenen Unternehmen sind
im „Verzeichnis des Anteilsbesitzes“ aufgelistet.
Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber
diesen Unternehmen und weiteren verbundenen Un­
ternehmen werden im Anhang unter „Forderungen und
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh­
men und Beteiligungsunternehmen“ angegeben.
Neben den Mitgliedern des Vorstands und des Auf­
sichtsrats gehören folgende Führungskräfte zu den nahe
stehenden Personen gemäß DRS 11:
Die Landesbank Berlin AG, Berlin, hält etwa 90 Prozent
der Anteile an der Berlin-Hannoverschen Hypotheken­
bank Aktiengesellschaft und gilt damit gemäß DRS 11
als nahe stehende Person, die das Unternehmen beherr­
schen kann. Als wesentliche Geschäftsvorfälle mit der
Landesbank Berlin AG betrachtet die Berlin Hyp die mit
ihr abgeschlossenen aktivischen und passivischen Geld­
marktgeschäfte in Höhe von € 2,0 Mrd. bzw. € 3,2 Mrd.
sowie das mit ihr abgeschlossene Kontraktvolumen über
derivative Finanzinstrumente in Höhe von € 3,1 Mrd. Au­
ßerdem unterhält die Bank Geldmarktguthaben bei der
Landesbank Berlin International SA, Luxemburg, in Höhe
von € 430,0 Mio.
Auf eine Angabe der Unternehmen, die von der Lan­
desbank Berlin AG, Berlin, direkt oder indirekt mehrheit­
lich (verbundene Unternehmen) gehalten werden, wird
verzichtet. Wir verweisen insofern auf die Liste des An­
teilsbesitzes der Landesbank Berlin AG.
Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co.
KG
Die Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbh & Co.
KG, Berlin, kann gemäß DRS 11 auf die Berlin Hyp mit­
telbar wesentlich einwirken. Die Bank unterhält mit der
Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG
oder ihr verbundenen Unternehmen keine wesentlichen
Geschäftsverbindungen.
Bahners, Andreas
Behnke, Ralf
Bergmann, Gero
Berninger, Roman
Brummel, Beate
Butzer, Arnold
Fleschhut, Johannes
Hanke, Nicole
Hartmann, Gaby (ab 01.07.08)
Holtmann, Kurt
Käfer, Michaela
Materne, Nils
Ott, Richard
Orbic, Ellen
Schult, Franka
Schukat, Sven
Schwuchow, Bernd
Völkner, Jens
Wilke, Erich
Eine Darstellung von Geschäftsvorfällen entfällt aus
Wesent­lichkeitsgründen.
Nahe Angehörige
Nahe Angehörige haben keinen Einfluss auf die Ge­
schäftspolitik.
Sowohl bei den juristischen Personen als auch bei
den ­natürlichen Personen haben wir auf nähere Einzel­
angaben zu Geschäftsvorfällen aufgrund unserer Ver­
schwiegenheitspflicht verzichtet.
Bestehende Geschäftsvorfälle wurden zu marktübli­
chen Konditionen abgeschlossen.
Anhang | 93
Deckungsrechnung in Mio. €
31.12.2008
A. Hypothekenpfandbriefe
Ordentliche Deckung
1. Forderungen an Kreditinstitute
Hypothekendarlehen
2,1
2. Forderungen an Kunden
Hypothekendarlehen
9.052,4
3. Sachanlagen (Grundschulden auf bankeigenen Grundstücken)
0,0
4. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
0,0
Summe
9.054,5
Weitere Deckungswerte
1. Andere Forderungen an Kreditinstitute
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Summe
Deckungswerte insgesamt
Summe der deckungspflichtigen Hypothekenpfandbriefe
Überdeckung
31.12.2007
2,1
7.820,2
0,0
0,0
7.822,3
915,0
469,5
1.384,5
500,0
298,8
798,8
10.439,1
9.760,6
8.621,1
8.208,2
678,5
412,9
B. Öffentliche Pfandbriefe
Ordentliche Deckung
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
2. Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen
b) Kommunalkredite
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Summe
3,3
3.089,2
3,5
3.502,0
1.260,8
7.732,7
2.297,0
14.383,0
1.377,2
8.326,1
1.426,4
14.635,2
Weitere Deckungswerte
1. Andere Forderungen an Kreditinstitute
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Summe
1.490,0
827,0
2.317,0
1.760,0
403,0
2.163,0
16.700,0
15.389,8
16.798,2
15.537,5
1.310,1
1.260,7
Deckungswerte insgesamt
Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe
Überdeckung
94 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Angaben gemäß § 28 PfandBG § 28 Abs. 1 Nrn. 1 bis 3 PfandBG
Beträge in Mio. €
a) Umlaufende Hypothekenpfandbriefe und dafür verwendete Deckungswerte
nominal
31.12.2008 31.12.2007
Hypothekenpfandbriefe
davon: Derivate
Deckungsmasse
davon: Derivate
Überdeckung
9.760,6
0,0
10.439,1
0,0
678,5
Barwert
31.12.2008 31.12.2007 8.208,2
0,0
8.621,1
0,0
412,9
10.269,1
0,0
10.916,2
0,0
647,1
Risikobarwert *
31.12.2008 31.12.2007
8.257,9
0,0
8.756,7
0,0
498,8
10.685,0
0,0
11.136,2
0,0
451,2
8.505,5
0,0
8.952,2
0,0
446,8
* Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz, bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
zu a) Laufzeitstruktur (Restlaufzeit)
Hypothekenpfandbriefe
Deckungsmasse
31.12.2008
31.12.2007
bis
einschl.
1 Jahr
mehr als
1 Jahr bis
einschl. 5 Jahre
mehr als 5
bis einschl.
10 Jahre
länger
als
10 Jahre
bis
einschl.
1 Jahr
mehr als 1 Jahr
bis einschl.
5 Jahre
mehr als 5
bis einschl.
10 Jahre
länger
als
10 Jahre
1.453,4
3.505,8
6.726,7
3.865,6
1.207,3
2.912,6
373,2
155,1
1.192,5
2.988,5
4.724,0
3.019,7
2.134,0
2.441,8
157,8
171,1
Anhang | 95
b) Umlaufende Öffentliche Pfandbriefe und dafür verwendete Deckungswerte
nominal
31.12.2008 31.12.2007
Öffentliche Pfandbriefe
davon: Derivate
Deckungsmasse
davon: Derivate
Überdeckung
15.389,8
0,0
16.700,0
0,0
1.310,1
Barwert
31.12.2008 31.12.2007 15.537,5
0,0
16.798,2
0,0
1.260,7
16.212,4
0,0
17.419,8
0,0
1.207,4
Risikobarwert *
31.12.2008 31.12.2007
15.543,6
0,0
16.987,1
0,0
1.443,5
17.054,3
0,0
18.057,8
0,0
1.003,4
16.131,4
0,0
17.458,8
0,0
1.327,5
* Für die Berechnung der Stress-Szenarien wird bei Währungen der statische Ansatz, bei Zinsen der dynamische Ansatz verwendet.
zu b) Laufzeitstruktur (Restlaufzeit)
Öffentliche Pfandbriefe
Deckungsmasse
31.12.2008
31.12.2007
bis
einschl.
1 Jahr
mehr als
1 Jahr bis
einschl. 5 Jahre
mehr als 5
bis einschl.
10 Jahre
länger
als
10 Jahre
bis
einschl.
1 Jahr
mehr als 1 Jahr
bis einschl.
5 Jahre
mehr als 5
bis einschl.
10 Jahre
länger
als
10 Jahre
2.806,2
4.716,5
6.967,5
5.106,1
3.525,8
6.230,9
2.090,4
646,5
3.240,3
5.151,7
6.920,6
5.278,0
3.153,8
5.752,2
2.222,8
616,3
§ 28 Abs. 2 Nr. 1 b und c PfandBG
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Größenklassen*
* ohne „Weitere Deckungswerte“ gemäß § 19 Abs. 1 PfandBG
Beträge in Mio. €
Deckungshypotheken
31.12.2008
31.12.2007
Bis einschl. € 300.000
Mehr als € 300.000 bis einschl. € 5 Mio.
Mehr als € 5 Mio.
Summe
558,0 3.544,2 4.952,3 9.054,5 847,2
3.615,0
3.360,2
7.822,3
96 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
§ 28 Abs. 2 Nr. 1 b und c PfandBG
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Gebieten,
in denen die b
­ eliehenen Grundstücke liegen, und nach Nutzungsart*
* ohne „Weitere Deckungswerte“ gemäß § 19 Abs. 1 PfandBG
Beträge in Mio. €
Deckungswerte gesamt
31.12.2008
gewerblich
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
gewerblich
wohnwirtschaftlich
Wohnungen 137,1
Einfamilienhäuser 194,9 Mehrfamilienhäuser 2.183,4 Bürogebäude 1.728,0 952,7
Handelsgebäude 1.441,3 1.266,8
Industriegebäude 85,8 16,8
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 2.877,1 2.582,4
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 242,3
159,9
152,7
Bauplätze 4,3
0,4
2,2
Summe 6.378,8 2.675,8
4.973,6 Bundesrepublik Deutschland
31.12.2008
gewerblich
212,6
348,8
2.094,7
191,9
0,7
2.848,8
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
gewerblich
wohnwirtschaftlich
Wohnungen 137,1
Einfamilienhäuser 194,9 Mehrfamilienhäuser 2.118,8 Bürogebäude 1.397,2 899,5
Handelsgebäude 1.406,6 1.220,9
Industriegebäude 83,4 14,3
Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 2.785,6 2.526,3
Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 242,3
159,9
152,7
Bauplätze 4,3
0,4
2,2
Summe 5.919,4 2.611,1
4.815,9 Frankreich
31.12.2008
gewerblich
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude 72,7 Handelsgebäude 0,0 Industriegebäude 0,0 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 0,0 Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 0,0 Bauplätze 0,0 Summe 72,7 212,6
348,8
2.094,7
191,9
0,7
2.848,8
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
10,8
0,0
0,0
0,0
0,0 0,0 10,8 0,0
0,0
0,0
Anhang | 97
Großbritannien
31.12.2008
gewerblich
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude 167,0 Handelsgebäude 15,7 Industriegebäude 0,0 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 1,0 Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 0,0 Bauplätze 0,0 Summe 183,7 Niederlande
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 31.12.2008
gewerblich
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 31.12.2008
gewerblich
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude 0,0 Handelsgebäude 0,0 Industriegebäude 0,0 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 16,9 Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 0,0 Bauplätze 0,0 Summe 16,9 gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
28,3
10,3
0,0
1,4
0,0 0,0 39,9 0,0
0,0
0,0
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude 54,8 Handelsgebäude 0,0 Industriegebäude 2,5 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 64,3 Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 0,0 Bauplätze 0,0 Summe 121,5 Österreich
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
14,1
0,0
2,5
32,5
0,0 0,0 49,1 0,0
0,0
0,0
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
0,0
4,9
0,0
12,0
0,0 0,0 16,9 0,0
0,0
0,0
98 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Polen
31.12.2008
gewerblich
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude 0,0 Handelsgebäude 16,1 Industriegebäude 0,0 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 0,0 Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 0,0 Bauplätze 0,0 Summe 16,1 Schweden
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 31.12.2008
gewerblich
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 31.12.2008
gewerblich
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude 0,0 Handelsgebäude 0,0 Industriegebäude 0,0 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 4,7 Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 0,0 Bauplätze 0,0 Summe 4,7 gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
0,0
15,5
0,0
0,0
0,0 0,0 15,5 0,0
0,0
0,0
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude 0,0 Handelsgebäude 0,0 Industriegebäude 0,0 Sonstige gewerblich genutzte Gebäude 4,6 Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten 0,0 Bauplätze 0,0 Summe 4,6 Spanien
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
5,3
0,0 0,0 5,3 0,0
0,0
0,0
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
0,0
12,3
0,0
5,0
0,0 0,0 17,3 0,0
0,0
0,0
Anhang | 99
Tschechische Republik
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude Handelsgebäude Industriegebäude Sonstige gewerblich genutzte Gebäude Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten Bauplätze Summe USA
Wohnungen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude Handelsgebäude Industriegebäude Sonstige gewerblich genutzte Gebäude Unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten Bauplätze Summe 31.12.2008
gewerblich
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
36,2 3,0 0,0 0,0 0,0 0,0 39,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 31.12.2008
gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
0,0
3,0
0,0
0,0
0,0 0,0 3,0 0,0
0,0
0,0
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 gewerblich
0,0 0,0 64,7 0,0 0,0 64,7 gewerblich
wohnwirtschaftlich
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0 0,0 0,0 0,0
0,0
0,0
§ 28 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG
Rückständige Leistungen auf zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen
Beträge in Mio. €
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
31.12.2008
Bundesrepublik Deutschland
Summe
19,2 19,2 31.12.2007
24,7
24,7
100 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
§ 28 Abs. 3 Nr. 1 PfandBG
Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen nach Staaten und Art der Schuldner
bzw. gewährleistenden Stellen*
* ohne „Weitere Deckungswerte“ gemäß § 20 Abs. 2 PfandBG
Beträge in Mio. €
Deckungswerte gesamt
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
832,5 8.352,6 131,8 5.066,1 14.383,0 Belgien
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Bundesrepublik Deutschland
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
102,3 8.239,7 110,8 4.710,4 13.163,1 Griechenland
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
266,9 0,0 0,0 0,0 266,9 31.12.2007
931,0
8.726,4
188,8
4.788,9
14.635,2
31.12.2007
50,0
0,0
0,0
0,0
50,0
31.12.2007
102,3
8.612,5
160,3
4.272,6
13.147,6
31.12.2007
283,3
0,0
0,0
0,0
283,3
Anhang | 101
Litauen
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
13,0 0,0 0,0 0,0 13,0 Niederlande
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
115,3 0,0 21,0 0,0 136,3 Österreich
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
50,0 0,0 0,0 102,9 152,9 Portugal
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
250,0 0,0 0,0 0,0 250,0 31.12.2007
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
31.12.2007
115,4
0,0
28,5
0,0
143,9
31.12.2007
95,0
0,0
0,0
276,8
371,8
31.12.2007
250,0
0,0
0,0
0,0
250,0
102 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Schweiz
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
0,0 29,2 0,0 220,0 249,2 Slowenien
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
35,0 0,0 0,0 0,0 35,0 Spanien
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
0,0 83,8 0,0 32,8 116,6 31.12.2007
0,0
26,2
0,0
200,0
226,2
31.12.2007
35,0
0,0
0,0
0,0
35,0
31.12.2007
0,0
87,8
0,0
39,5
127,3
Anhang | 103
§ 28 Abs. 3 Nr. 2 PfandBG
Rückständige Leistungen auf zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen
Beträge in Mio. €
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
31.12.2008
Zentralstaat
Regionale Gebietskörperschaft
Örtliche Gebietskörperschaft
Sonstige
Summe
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 31.12.2007
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
104 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
§ 28 Abs. 2 Nr. 3 a bis d PfandBG
Angaben zu Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungsverfahren, Zinsrückständen und Rückzahlungen
auf Hypothekendarlehen
Anzahl
31.12.2008
Nr. 3 a
Nr. 3 b
gewerblich
Anhängige Zwangsversteigerungen
Anhängige Zwangsverwaltungen *)
*) davon in den anhängigen
Zwangsversteigerungen enthalten Durchgeführte Zwangsversteigerungen
Fälle, in denen zur Verhütung von Verlusten
Grundstücke übernommen wurden
Mio. €
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den
­a nzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
Jahresabschluss ein den tatsächlichen ­Verhältnissen ent­
sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er­trags­
lage des Unternehmens vermittelt und im Lage­bericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergeb­
nisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt
sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre­
chendes Bild vermittelt wird, sowie die ­wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussicht­lichen Entwicklung
des Unternehmens beschrieben sind.“
Berlin, 9. Februar 2009
Bettink
Morgenschweis
wohnwirtschaftlich
34 13 5
6
26
14
3
0
7
0
5
0
3
2
0
0
0
0
wohnwirtschaftlich
gewerblich
gewerblich
Gesamtbetrag der Rückstände auf zu
leistende Zinsen
Erfolgte Rückzahlungen auf Hypothekendarlehen
- durch Amortisation - in anderer Weise gewerblich
3
3
31.12.2008
Nr. 3 c
Nr. 3 d
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
31.12.2007
wohnwirtschaftlich
1,2 12,4 1,0 12,3
64,6 3,2 117,9 32,5 116,6 31,4 151,4
44,6
Anhang | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers | 105
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht
der Berlin-Hannoverschen Hypothekenbank Aktienge­
sellschaft, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchge­
führten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab­
schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über
den Lage­bericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts­
prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord­
nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstel­
lung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Fi­
nanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei­
chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartun­
gen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs­
bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange­
wandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lage­
berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurtei­
lung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen ge­
führt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prü­
fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres­
abschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergän­
zenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh­
rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen­
des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chan­
cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend
dar.“
Berlin, den 10. Februar 2009
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Günter Borgel
Wirtschaftsprüfer
ppa. Michael Quade
Wirtschaftsprüfer
106 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Ein neues Haus?
Ein neuer Außenauftritt!
Berlin-Han
noversch
Hypothekenbank AG
er Zeitpunkt konnte
kaum günstiger sein:
Mit der Fertigstellung
des neuen Eingangs­
bereichs im Hauptge­
bäude erhielt die Bank
e i n n e u e s G e s i c ht .
Warum dann nicht endlich auch das
alte Logo überarbeiten, das die Bank
seit über zwölf Jahren unverändert
nutzte? Und so
wurden kurzer­
»Eigentlich hand die Struk­
Typografie
erfordert ein tur,
und Farbgestal­
­Marken-Relaunch tung überarbei­
Heraus kam
­umfangreiche tet.
dabei eine fri­
Ressourcen und schere und mo­
Optik
eine Menge Zeit. dernere
der eingeführ­
Dank lang­jähriger t e n F i r m e n ­
„Eigent­
­Zusammenarbeit marke.
lich erfordert so
mit der ein Marken-Re­
umfang­
­begleitenden launch
reiche Ressour­
Agentur haben c e n u n d e i n e
e n g e Z e i t “,
wir die M
erläutert ­Nicole
­Umstellung Hanke, Leiterin
Unterneh­
in Rekordzeit der
menskommu­
über die Bühne nikation. „Dank
langjähri­
gebracht.« der
gen Zusammen­
arbeit mit der begleitenden Agentur
zung des Vertriebsbereichs: „Der
und schneller Vorstandsentschei­
Vertrieb ist unser wichtigster inter­
dungen haben wir die Umstellung
ner Kunde“, betont Nicole Hanke.
in Rekordzeit über die Bühne ge­
Die Spannbreite der Aufgaben ist
bracht.“ Dem hohen Wiedererken­
dabei weit: von kleinen, gezielten
nungseffekt war es denn auch zu
Mailing-Aktionen bis hin zur Orga­
verdanken, dass die Einführungskos­
nisation von Messeauftritten bei der
ten so gering wie möglich gehalten
EXPO REAL oder der MIPIM, deren
werden konnten.
Vorbereitung sich über mehrere
Die Berlin Hyp hat innerhalb
Monate erstreckt. Zahlreiche Kun­
der Immobilienbranche heute einen
denveranstaltungen im fachlichen,
guten Namen. Sie auch in der breite­
kulturellen oder sportlichen Be­
ren Öffentlichkeit als einen der füh­
reich stehen außerdem auf dem Pro­
renden Immobilienfinanzierer zu
gramm. „Wichtig ist uns immer eine
­etablieren, ist unser Ziel.
sehr persönliche Kundenanspra­
„Dabei setzt die Unternehmens­
che, Massenveranstaltungen passen
k o m m u n i k a t i o n d e r B a n k au f
nicht zur Bank und damit nicht zu
unterschiedlichen
unserem Kommunika­
Ebenen an: von der »Die Berlin Hyp
tionskonzept.“
Vorbereitung des
Die Mitarbeiter
hat innerhalb
Vorstands für Podi­
im Fachbereich brau­
umsdiskussionen der Immobilien- chen deshalb in ihrem
und Branchentreffs,
Tagesgeschäft Orga­
branche heute
klassischer Pres­
nisationstalent – und
searbeit über die einen guten
eine gehörige Portion
Kontaktpflege mit
sowie starke
Namen. Sie auch Humor
Aktionären bis hin
Nerven. „Es spielen bei
zur alljährlichen in der breiteren
einem Event immer
Hauptversammlung.
viele unberechenbare
­Öffentlichkeit
„Die Kommunika­
F a k t o r e n m i t h i n­
tion wirkt auf allen als einen der
ein. In unserem Job
Ebenen.“
muss man schon ein
­führenden
Hinzu kommt
wenig detailverliebt
in der Unterneh­ Immobilien­
sein – nur wenn eine
menskommunika­
Kunden-Veranstaltung
finanzierer zu
tion die Unterstüt­
bis ins i-Tüpfelchen
­ tablieren, ist
e
unser Ziel.«
geplant wird, ist sie gelungen.“ Im
Jahr 2009 soll nun das Kommunika­
tionscontrolling stärker ausgebaut
werden. Prozessabläufe sollen wei­
ter verbessert und die Erfolge von
Veranstaltungen und anderen Kom­
munikationsmaßnahmen validiert
werden.
Bleibt noch die interne Kom­
munikation: Die Organisation von
Mitarbeiterveranstaltungen, Füh­
rungskräftetagungen, ja aber auch
die ein oder andere Danke-SchönFeier für die geleistete Arbeit muss
für die Kolleginnen und Kollegen
organisiert werden. Ganz wichtig ist
außerdem die zeitnahe Information.
„Letztlich nimmt jeder Mitarbei­
ter eine Kommunikationsfunktion
wahr“, sagt Nicole Hanke weiter.
„ Alle relevanten Informationen
über die Geschäftslage der Bank und
zur Unternehmenspolitik müssen
transportiert werden und in den In­
formationssystemen jederzeit abruf­
bar zur Verfügung stehen. Gerade in
Zeiten wie der Finanzmarktkrise, die
für alle Beteiligten mit großen Unsi­
cherheiten einhergehen, ist das von
grundlegender Bedeutung.“
108 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Abkürzungsverzeichnis
Abs.
Absatz
AG
Aktiengesellschaft
AktG
Aktiengesetz
BaFinBundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
BCIABerliner Gesellschaft zum Controlling der Immobilien Altrisiken mbH
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
BSIBundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
D & O
Director & Offices
DCGK
Deutscher Corporate Governance Kodex
DetV
Detailvereinbarung
DRS Deutscher Rechnungslegungs Standard
DRSCDeutsches Rechnungslegungs Standards Committee
DSGV
Deutscher Sparkassen- und Giroverband
EStG
Einkommensteuergesetz
ESZB
System der Europäischen Zentralbank
EURIBOR Euro Interbank Offered Rate
EWB
Einzelwertberichtigung
EZB
Europäische Zentralbank
Fed
Federal Reserve System
GuV
Gewinn- und Verlustrechnung
HGB
Handelsgesetzbuch
HRB
Handelsregister Teil B
IDL
Immobiliendienstleistungen
IDW
Institut der Wirtschaftsprüfer
IFRS
International Financial Reporting Standards
ISINInternational Security Identification Number – eindeutige internationale Identifikation von Wertpapieren
IT
Informationstechnologie
K-Fälle
Katastrophenfälle
KPAKredit- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats
KWG
Kreditwesengesetz
LB
Landesbank
LBB
Landesbank Berlin AG
LBBH
Landesbank Berlin Holding AG
MaRiskMindestanforderungen an das Risiko­management
NPC
New Product Committee
Nord/LB Norddeutsche Landesbank
OECDOrganisation for Economic Co-operation and Development
OpRisk
Operationelle Risiken
OTC
Over-the-Counter
PfandBG Pfandbriefgesetz
P&L
Gewinn- und Verlustanalysen
PSAPersonal- und Strategieausschuss des Ausichtsrats
PWB
Pauschalwertberichtigung
PwC
PricewaterhouseCoopers
RBerG
Rechtsberatungsgesetz
RechKredVVerordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute
SAP
Systeme, Anwendungen, Produkte
SolvV
Solvabilitätsverordnung
Ust
Umsatzsteuer
VaR
Value-at-Risk
WpHG
Wertpapierhandelsgesetz
XETRAVollelektronisches Handelssystem für den Kassamarkt
Abkürzungsverzeichnis | Ansprechpartner | 109
Ansprechpartner
Bei Fragen zu unserem Geschäftsbericht, unserer Aktie
oder wenn Sie weitere Publikationen beziehen möchten,
­wenden Sie sich bitte an:
Berlin Hyp
Unternehmenskommunikation
Nicole Hanke
Budapester Straße 1
10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99 - 91 23
Telefax: (0 30) 25 99 - 91 27
www.berlinhyp.de
Veröffentlichungen des Jahres 2009 für unsere
­Aktionäre:
– Geschäftsbericht 2008 (deutsch/englisch)
– Kurzbericht 2008 (deutsch/englisch)
– Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2009 (deutsch/englisch)
– Zwischenmitteilung zum
31.03.2009 (deutsch/englisch)
30.09.2009 (deutsch/englisch)
Wichtige Unternehmensnachrichten können Sie
un­mit­telbar nach Veröffentlichung unter ­
www.berlinhyp.de ­abrufen.
Eine Anmerkung zum Gebrauch der männlichen Form von Personen in unserem Geschäftsbericht:
Um eine leichtere Lesbarkeit zu ermöglichen, wird – wie überwiegend üblich – oft nur die männliche Form ­verwendet,
wobei selbstverständlich auch Frauen ein­bezogen sind.
110 | Management | Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Service
Adressen
Unternehmenssitz
Berlin-Hannoversche
­Hypothekenbank AG
Budapester Straße 1
10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99-90
Telefax: (0 30) 25 99-91 31
www.berlinhyp.de
Vertriebsstandorte und andere
Funktionsbereiche
Inland
Berlin
Ausländische Investoren Corneliusstraße 7
10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99-55 90
Telefax: (0 30) 24 56 99-55 90
Corneliusstraße 7 10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99-96 65
Telefax: (0 30) 25 99-998 96 59
Düsseldorf
Konsortialfinanzierungen / Sondergeschäft
Königsallee 60
40212 Düsseldorf
Telefon: (0 211) 83 92-201
Telefax: (0 211) 83 92-359
Corneliusstraße 7
10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99-55 95
Telefax: (0 30) 25 99-55 29
Frankfurt
Bockenheimer Anlage 2
60322 Frankfurt /Main
Telefon: (0 69) 1506-611
Telefax: (0 69) 1506-617
Wohnungsunternehmen
Corneliusstraße 7
10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99-55 86
Telefax: (0 30) 25 99-96 89
Hamburg
Neuer Wall 19
20345 Hamburg
Telefon: (0 40) 286 65 89-21
Telefax: (0 40) 286 65 89-29
Bankbetrieb
Landschaftstraße 2
30159 Hannover
Telefon: (0 511) 3011-233
Telefax: (0 511) 3011-15 233
München
Perusastraße 7
80333 München
Telefon: (0 89) 29 19 49-10
Telefax: (0 89) 29 19 49 -20
Treasury Budapester Straße 1
10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99-95 10
Telefax: (0 30) 25 99-95 64
Berlin Hyp Immobilien GmbH
Budapester Straße 1
10787 Berlin
Telefon: (0 30) 25 99-99 08
Telefax: (0 30) 25 99-99 09
Adressen | 111
Ausland
Großbritannien
1 Crown Court
66 Cheapside
London EC2V 6LR
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Telefax: +44 207 572-62 19
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2243 BB Wassenaar
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Telefax: +31 70 514-66 58
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ul. Widok 8
00-023 Warschau
Telefon: +48 22 690-65 66
Telefax: +48 22 669-65 69
Tschechische Republik
Meteor Centre Office Park
Sokolovská 100/94
180 00 Prag 8
Telefon: +420 236 080-150
Telefax: +420 236 080-154
Impressum
Herausgeber
Berlin Hyp
Berlin-Hannoversche Hypothekenbank
Aktiengesellschaft
Unternehmenskommunikation
Budapester Straße 1
10787 Berlin
Konzeption
Hayn/Willemeit Media GmbH, Berlin
Gestaltung
Jörg Kammler, Hayn/Willemeit Media GmbH, Berlin
Titelfotos
Nicole Herbst, Berlin
Fotografie
Jens Komossa, Berlin
S. 32, 35: Nicole Herbst, Berlin
Druck
Format Druck und Medienservice GmbH, Berlin
Geschäftsbericht 2008
Geschäftsbericht 2008
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Berlin Hyp
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