M E D I Z I N KONGRESSBERICHT Mechanismen der Entzündung Neue Ansätze für Therapien E in Symposium über Mechanis- neutrophilen Granulozyten, Makro- ist. Ihr kommt eine wesentliche Rolle men der Entzündung und de- phagen und NK-Zellen exprimiert und bei der Abwehr bakterieller Erreger, ren Beeinflussung fand am 4. dient zur Erkennung von zirkulieren- zum Beispiel bei einer Peritonitis, zu. und 5. Juni im Rahmen des Sonder- den Immunkomplexen. Die Untersu- Darüber hinaus exprimieren zumindest forschungsbereiches „Chronische Ent- chung verschiedener immunologischer Mastzellen der Maus Fc-Rezeptoren, zündung“ unter der Leitung von K. Erkrankungen in der CD16-knockout- unter anderem den CD16-Rezeptor. Es Resch an der Medizinischen Hoch- Maus zeigte, daß im Gegensatz zu nor- ist wahrscheinlich, daß diese Zellpopuschule Hannover statt malen Mäusen weder eine durch Im- lation, die auch in der Nachbarschaft Auf diesem Symposium wurden munkomplex induzierte kutane Vasku- der Endothelzellen gefunden wird, Immolekulare, zellulär-immunologische litis noch ein Modell der autoimmun- munkomplexe bindet und dann mit und klinische Aspekte des Entzün- hämolytischen Anämie auslösbar war. Endothelzellen interagiert. dungsgeschehens diskutiert. Die Pa- Die Experimente demonstrierten eine In einem weiteren Referat zu dem thogenese von Vaskulitiden war da- zentrale Rolle der Zellaktivierung über Thema Fc-Rezeptoren befaßte sich J. P. bei eines der zentralen Themen. Kinet (Beth Israel Hospital, BoAus pathogenetischer Sicht können ston) mit der Signaltransduktion durch Immunkomplex vermittelte, über diese Proteine. Er zeigte, daß pauci-immune und granulomatöse der FcγRIII generell und der FcεRI Vaskulitiden unterschieden werden. auf Mastzellen und basophilen Bei den pauci-immunen VaskulitiGranulozyten mit einem Komplex den werden keine oder nur sehr weaus zwei Proteinen, einer β- und einige Immunkomplexe nachgewiener γ-Kette, assoziiert sind, wähsen. Sie sind durch den Nachweis eirend der FcεRI auf eosinophines Autoantikörpers, des cANCA len Granulozyten oder Langeroder pANCA, charakterisiert. Diehans-Zellen nur mit einer γ-Kette ser Autoantikörper kann bei Entassoziiert ist. Anhand von Transzündungsreaktionen an aktivierte fektionsstudien und KnockoutGranulozyten oder auch direkt an Mäusen demonstrierte er, daß die Endothelzellen binden. Der gebun- Leukozyten, vorwiegend Granulozyten und Makrophagen, wer- β-Kette ein Signal über Fc-Rezepdene Autoantikörper wird von wei- den durch Zytokine, Immunkomplexe und Komplement aktiviert, toren verstärken kann. So ist für die teren Zellen des Immunsystems heften sich an die Gefäßwand und wandern am Ort der Entzün- Signaltransduktion über den Komüber Fc-Rezeptoren (FcR) erkannt. dung aus der Kapillare aus. Über Chemokine, weitere Effektorzel- plex βγ ein geringerer Stimulus Granulozyten werden aktiviert und len, wie zum Beispiel Mastzellen, werden neue Zellen zum Ort der nötig als für eine Aktivierung über zur Degranulation angeregt, En- Entzündung hingelockt. den Komplex aus zwei γ-Ketten. dothelzellen anschließend lysiert. Kürzlich wurde ein PolymorphisBei den durch Immunkomplex vermit- den CD16-Rezeptor in der Pathogene- mus mit Punktmutationen in der β-Kettelten Vaskulitiden werden Immun- se dieser Erkrankungen. te entdeckt. Die bei zirka fünf Prozent In diesem Modell blieb bislang un- der Mitteleuropäer exprimierte veränkomplexe in verschiedenen Organen abgelagert und dort von Zellen des Im- klar, wie der CD16-Rezeptor an der derte β-Kette ist mit einer Häufung von munsystems erkannt. Studien in einer Schädigung von Endothelzellen betei- Atopien assoziiert. Es wird derzeit unMaus, die weder den FcγRI noch den ligt ist. Hier können Untersuchungen tersucht, inwieweit dieser PolymorFcγRIII exprimiert, zeigten, daß eine über Mastzellen helfen, die von S. Galli phismus die Signaltransduktion des durch Immunkomplex vermittelte Vas- (Beth Israel Hospital, Boston) sowie in FcεRI und des FcγRIII beeinflußt und kulitis in diesem Modell nicht zu indu- einem weiteren Vortrag von S. Bischoff ob er zu einer unterschiedlichen Prävazieren ist, und belegen die zentrale Rol- und K. Welte (Medizinische Hochschu- lenz von durch Immunkomplex und le der Fcγ-Rezeptoren in der Pathoge- le Hannover) vorgetragen wurden. Die Autoantikörper vermittelten Erkrannese dieser Vaskulitiden. Studien an mastzelldefizienten Mäu- kungen führt. R. E. Schmidt (Medizinische sen sowie humanen Mastzellkulturen Die Pathogenese der GlomeruloHochschule Hannover) stellte ein zeigten, daß die Mastzelle, die bislang nephritiden war ein weiteres HauptMausmodell vor, in dem ein Rezeptor nur als „unnütze“, allergievermitteln- thema des Symposiums. Glomerulofür IgG, der FcγRIII (CD16), nicht de Zelle angesehen wurde, in Wahrheit nephritiden sind die häufigste Ursache mehr exprimiert wird. CD16 wird von eine potente Zelle der Immunabwehr der terminalen Niereninsuffizienz. ! Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 42, 16. Oktober 1998 (63) A-2643 M E D I Z I N KONGRESSBERICHT/DISKUSSION Glomerulonephritiden sind ähnlich wie die Vaskulitiden häufig durch Immunkomplex vermittelte Erkrankungen. Lange Zeit war nicht klar, welche Zellen in der Niere zirkulierende Immunkomplexe binden und die Entzündungsreaktion vermitteln. H. H. Radeke (Medizinische Hochschule Hannover) erklärte in seinem Vortrag die Bedeutung der Mesangialzellen. Diese exprimieren nach Aktivierung durch den Entzündungsmediator IFNγ die Fcγ-Rezeptoren I und III und können dann Immunkomplexe binden. Aktivierte Mesangialzellen stimulieren wiederum antigenspezifische CD4+ TZellen, die zunächst in den Glomerula und nach einigen Tagen im Interstitium der Niere gefunden werden. Der Vortrag von P. G. Tipping (Melbourne) befaßte sich mit der Pathogenese der rapid progressiven Glomerulonephritis, die zirka 10 bis 20 Prozent aller Glomerulonephritiden repräsentiert. Sie zeichnet sich durch eine schlechte Prognose aus. In dem Mausmodell wurde die Beteiligung von T-Lymphozyten in der Pathogenese der Erkrankung gezeigt. In normalen Mäusen wurde durch die Injektion eines Schafantikörpers gegen die glomeruläre Basalmembran eine Nephritis induziert. Im Gegensatz dazu blieben Mäuse ohne CD4+ T-Lymphozyten oder ohne MHC-Klasse-II-Antigene nach der Injektion des Antikörpers gesund. Ebenso konnte gezeigt werden, daß die In- jektion der Zytokine IL-4 und IL-10, die eine TH1-Antwort unterdrücken, den Verlauf der Erkrankung in den Mäusen günstig beeinflußt. Die Untersuchungen legen ebenso wie die von Dr. Radeke den Schluß nahe, daß eine pharmakologische Therapie verschiedener Glomerulonephritiden auf die THelfer-Zellen gerichtet werden sollte. Zwei Vorträge von M. Daha (Leiden) und J. Flöge (Medizinische Hochschule Hannover) erläuterten die Pathogenese der IgA-Nephritis. Die betroffenen Patienten weisen eine veränderte Glykosilierung ihres IgA auf. Im Mesangium wurde eine erhöhte Produktion von PDGF (plateled-derived growth factor) nachgewiesen, der sowohl in vitro als auch nach Injektion in Mäuse eine Proliferation der Mesangialzellen induziert. Mittlerweile ist es gelungen, einen PDGF-Antagonisten zu synthetisieren. Dieser Antagonist blockiert in vitro die PDGF-induzierte Proliferation der Mesangialzellen. Ein In-vivo-Modell der mesangioproliferativen Glomerulonephritis konnte durch Injektion eines monoklonalen Antikörpers gegen Mesangialzellen in Mäusen erstellt werden. Die intravenöse Gabe des PDGF-Antagonisten war in diesem Modell in der Lage, die durch den Antikörper induzierte Proliferation und Aktivierung der Mesangialzellen zu mehr als 95 Prozent zu blockieren. Neben den etablierten Therapieprinzipien der IgA-Nephritis mit Glukokortikosteroiden und selten Cyclophosphamid bei progressiven Verläufen scheint somit die Hemmung der Mesangialzellproliferation mittels PDGF-Antagonisten oder auch Heparin oder TGF-β zu einer Besserung der Erkrankung zu führen. H. Drexler (Medizinische Hochschule Hannover) stellte abschließend eine neue Sichtweise der chronischen Herzinsuffizienz vor. Eine Reihe von Experimenten legten den Schluß nahe, daß die chronische Herzinsuffizienz eine entzündliche Erkrankung ist. Hieraus resultieren wichtige praktische Konsequenzen. Der beste Prognosefaktor für den Verlauf der Erkrankung sind möglicherweise Entzündungsparameter. Langfristig kann das neue Verständnis der Pathophysiologie zu einer Verbesserung der Behandlung durch Immunsuppressiva führen. Insgesamt erbrachte das Symposium allen Beteiligten neue Anregungen für die weitere Forschung im Rahmen des Sonderforschungsbereichs. Anschrift der Verfasser Dr. med. Torsten Witte Prof. Dr. med. Reinhold Ernst Schmidt Abteilung Klinische Immunologie Zentrum Innere Medizin und Dermatologie Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover Essen, Serotonin und Psyche Erheblicher Reduktionismus Die Ausführungen von Huether et al. berühren ein aktuelles Thema. In das Zentrum der Erklärung der „nutritiven Manipulation von Stimmungen und Gefühlen“ haben die Autoren das zentrale Serotonin-System gerückt, was der Forschungsrichtung der Autoren entspricht und auch didaktisch sinnvoll sein kann. Nur unter diesem Gesichtspunkt wird der allerdings erhebliche Reduktionismus der Ausführungen der Autoren verständlich. Aus den berichteten Tierversuchen zur Tryptophanverfügbarkeit und Seroto- nintransporter-Dichte wird doch letztlich schwer verständlich, wieso Nahrungsaufnahme und ihr Gegenteil (das heißt Fasten) zu gleichsinnigen positiven Gefühlszuständen führen sollen. Immerhin haben humanexperimentelle Untersuchungen die Auslösung von Depressionen durch Tryptophanverarmung belegt (1). Auch ist das serotonerge System wohl nicht das einzige „Interface“ zwischen Nutrition und Emotion. So existieren heutzutage einerseits gut fundierte tierexperimentelle Arbeiten, die auf die Bedeutung dopaminerger Mechanismen für durch Nahrungsmittel (zum Beispiel Zuckeraufnahme) ver- A-2644 (64) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 42, 16. Oktober 1998 stärktes Verhalten hinweisen (2). Diese Arbeiten legen ferner nahe, daß Fasten wahrscheinlich über den Streßund Glukokortikoid-Mechanismus zu einer Aktivierung dopaminerger Belohnungs/Reward-Zentren im Gehirn führt und auf diese Weise verhaltensstärkend wirkt (3). Wahrscheinlich sind aber an Beginn, Aufrechterhaltung und Beendigung der Nahrungsaufnahme (das heißt an der antizipatorischen, konsumatorischen und Sättigungsphase) vielfältige Neurotransmissionssysteme beteiligt (4). Andererseits gibt es Belege dafür, daß jenseits von ernährungsbedingten Faktoren die serotonerge Modulation der Stimmung M E D I Z I N DISKUSSION über eine motorisch-repetitive Aktivierung erfolgt (5). Überaus salopp wird der Bogen von der Dichte des Serotonin-Transporters im Frontalhirn der Ratte zu religiösen Bräuchen oder transzendentalen Zuständen des Menschen geschlagen, ohne daß dazu nur andeutungsweise Untersuchungen vorliegen. Daß nun auch noch bestimmte pathologische Zustände, wie beispielsweise die psychische Abhängigkeit (gemeint ist von Nahrungsmitteln, was einen ungewöhnlich weit gefaßten Abhängigkeitsbegriff impliziert) Ausdruck serotonerger Dysfunktion sein soll, verwundert angesichts einer eher reichhaltigen Literatur zum serotonergen Hintergrund von Depressionen, Angstzuständen, Zwängen oder Impulskontrollstörungen (6) und einer eher dopaminergopioidergen Basis süchtigen Verhaltens (7). Literatur beim Verfasser Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Lutz G. Schmidt Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Freien Universtität Berlin Eschenallee 3 · 14050 Berlin Schlußwort Die große Zahl an Zuschriften belegt eindrucksvoll, daß die nutritive Manipulation von Stimmungen und Gefühlen ein aktuelles Thema ist. Die breite Zustimmung, die das von uns in diesem Beitrag vorgestellte Konzept gefunden hat, macht vor allem eines deutlich: Im Laufe der Jahre wurde mit Hilfe analytischer, zerlegender Denkund Vorgehensweisen auch auf diesem Forschungsgebiet eine Fülle von Datenmaterial akkumuliert. Es ist inzwischen so umfangreich und unübersichtlich geworden, daß es nunmehr nicht nur möglich, sondern sogar dringend erforderlich wird, die vielen getrennten Einzelbefunde allmählich wieder zusammenzufügen und daraus einigermaßen plausible Erklärungskonzepte zu entwickeln. Als reduktionistisch müssen solche Versuche dann eingestuft werden, wenn es mit ihrer Hilfe nicht gelingt, eine möglichst große Zahl bislang getrennter Einzelbeobachtun- gen zu erklären, primäre Ursachen von sekundären Folgen zu trennen und überprüfbare, theoriegeleitete Vorhersagen abzuleiten. Der Hinweis darauf, daß es noch andere Veränderungen gibt, die ebenfalls durch nutritive Faktoren auslösbar sind, reicht für eine solche Bewertung nicht aus, ganz abgesehen davon, daß sich diese Aufzählung noch beliebig verlängern ließe, angefangen bei Veränderungen des Zinkstatus über Veränderungen der Ketonkörper-Konzentrationen bis hin zu Veränderungen der Synthese und Ausschüttung endogener Opiate im ZNS. Konstruktiver wäre der Vorschlag, gemeinsam zu überprüfen, welche dieser VerZu dem Beitrag von Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Gerald Huether, Dr. med. Sabine Schmidt und Prof. Dr. med. Eckart Rüther in Heft 9/1998 änderungen sich unter Umständen als sekundäre Folgen der nutritiven Manipulation des serotonergen Systems verstehen lassen, von dem hinreichend bekannt ist, daß es sich besonders leicht durch nutritive Faktoren verändern läßt. Nachgewiesen ist, daß die Einnahme von kohlehydrat- und fettreichen Diäten ebenso wie Nahrungsrestriktion zu einer akuten Erhöhung der Tryptophanverfügbarkeit und damit zu einer verstärkten Synthese und Ausschüttung von Serotonin im ZNS führt. Nachgewiesen ist auch, daß es nach mehrtägiger restriktiver Ernährung zu einer Herabregulation der Dichte von Serotonintransportern in distalen Projektionsgebieten der serotonergen Neurone kommt. Ähnlich wie nach der Verabreichung von Serotoninwiederaufnahme-Hemmern führt dieser Effekt zu einer weniger effizienten Wiederaufnahme und einer längeren Verweildauer und einem größeren Diffusionsradius des präsynaptisch ausgeschütteten Serotonins. Bekannt ist ferner, daß durch Veränderungen der serotonergen Aktivität zwangsläufig auch die Aktivität des dopaminergen Systems, wie auch die des noradrenergen Systems, aber auch die einer Reihe anderer (zum Beispiel glutamaterger und opiaterger) Trans- mittersysteme und damit auch die Aktivität des HPA-Systems (also die zentralen, streß-sensitiven Systeme) beeinflußt werden. All diese Systeme sind über eine Vielzahl von Rückkopplungsmechanismen eng miteinander verbunden. Sobald der Output eines Systems (durch nutritive oder pharmakologische Manipulationen) verstellt wird, muß sich daher auch die neuronale Aktivität, die Transmitterausschüttung und die Signaltransduktion auf der Ebene der anderen, mit ihm verbundenen Systeme (sekundär) mit verändern. Das mag weder den Herstellern „selektiver“ Agonisten oder Antagonisten für einzelne Systeme noch den auf einzelne Systeme spezialisierten Forschern gefallen, aber das ist eben eine Grundeigenschaft vernetzter Systeme. Die hier vorgebrachte Kritik läuft nicht nur Gefahr, dort Zusammenhänge zu übersehen, wo es sie objektiv gibt, sondern auch dort welche zu suchen, wo sie nicht existieren. Daß man bei remittierten depressiven (und anderen psychiatrischen) Patienten einen Rückfall auslösen kann, wenn man ihnen eine tryptophanfreie Aminosäuremixtur verabreicht, hat mit der von uns beschriebenen nutritiven Manipulation von Stimmungen und Gefühlen nur insofern etwas zu tun, als es gewissermaßen die Umkehrung dessen darstellt, was wir beschreiben. Daß eine bis zur psychischen Abhängigkeit gebahnte (nutritive) Bewältigungsstrategie Ausdruck einer serotonergen Dysfunktion sein soll, ist eine ebenso mechanistische Vorstellung wie die gegenwärtig verbreiteten „Mangelhypothesen“ zum serotonergen Hintergrund von Depressionen, Angstzuständen, Zwangs- und Impulskontrollstörungen. Das Denken in vernetzten Systemen übersteigt wohl noch allzuoft unser Vorstellungsvermögen, und dieser Umstand verleitet uns allzu leicht zu reduktionistischen Schlußfolgerungen. Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Gerald Huether Dr. med. Sabine Schmidt Prof. Dr. med. Eckardt Rüther Psychiatrische Klinik Universität Göttingen Von-Siebold-Straße 5 37075 Göttingen Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 42, 16. Oktober 1998 (65) A-2645