Geschäftsbericht 2011 Kennzahlen in Mio. CHF 2011 2010 Veränderung 1 105.1 225.6 20.4% 168.8 15.3% 178.8 745.0 145.7 19.6% 113.4 15.2% 110.8 48.3% 54.8% 4.3% 48.9% 0.4% 61.4% 531.8 447.4 125.9 362.9 306.3 75.8 46.6% 46.0% 66.1% 410.2 1 330.8 1 741.0 785.2 955.8 243.5 990.0 1 233.6 389.8 843.7 68.4% 34.4% 41.1% 101.4% 13.3% 54.9 18.7 68.4 13.1 –19.7% 42.5% Personalkennzahlen Mitarbeiterbestand per Bilanzstichtag 1 Betriebsertrag pro Mitarbeiter/in 2 in CHF 000 3 330 334.7 2 176 344.3 53.0% –2.8% Kennzahlen pro Aktie Gewinn pro Aktie Dividende pro Aktie Dividenden-Rendite Kurs-Gewinn-Verhältnis 4 16.82 5.75 3 4.9% 6.9 10.61 4.00 3.2% 11.7 58.5% 43.8% 53.1% –40.8% Erfolgsrechnung Betriebsertrag Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Marge Betriebsergebnis (EBIT) Marge Ergebnis Betriebsertrag nach Geschäftsfeld mit Dritten Print Regional Print National Digital Bilanz Umlaufvermögen Anlagevermögen Bilanzsumme Fremdkapital Eigenkapital Finanzkennzahlen Eigenfinanzierungsgrad Eigenkapital-Rentabilität 1 2 3 4 in CHF in CHF x Anzahl Vollzeitstellen der weitergeführten Bereiche Basierend auf durchschnittlichem Mitarbeiterbestand Antrag des Verwaltungsrates/Ausschüttung aus Reserve aus Kapitaleinlage Basierend auf Jahresendkurs Inhalt Überblick Editorial des Präsidenten Verwaltungsrat Kommentar des Unternehmensleiters Unternehmensleitung Organigramm 1 2 4 6 8 10 Jahresbericht 2011 Operative Berichterstattung und Marktumfeld Finanzielle Berichterstattung Mehrjahresvergleich Information für Investoren Tamedia-Gruppe Tamedia AG Corporate Governance 11 13 28 35 36 38 105 115 Kontakte Adressen Impressum 128 128 130 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 1 Überblick Editorial des Präsidenten Ein attraktives Medien-Portefeuille Dr. Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrates Sehr geehrte Damen und Herren 2011 war für Tamedia ein sehr gutes Jahr. Der vorliegende Geschäftsbericht bietet Ihnen einen Überblick und beinhaltet vertiefende Informationen. Bei der Beurteilung des Ergebnisses gilt es, einmalige Finanzgewinne und das ordentliche Geschäft auseinanderzuhalten. Letzteres hat 2011 eines der besten Jahresergebnisse in der Geschichte des Unternehmens erwirtschaftet. Entsprechend der angestrebten Ausschüttungsquote von 35 bis 45 Prozent des Gewinns beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Dividende aus Kapitaleinlagen im Betrag von 5.75 Franken je Aktie. Für die grosse Leistung im vergangenen Geschäftsjahr danke ich allen Mitarbeitenden, dem Kader und der Unternehmensleitung unter der Führung von Martin Kall sehr herzlich. Ohne ihren Einsatz und ohne ihre Kompetenzen wären diese Zahlen und wäre vor allem die positive Entwicklung von Tamedia nicht möglich. Die sprachübergreifende Zusammenarbeit von mehr als 4 000 Menschen aus 54 Nationen in 262 verschiedenen Funktionen bereichert den Alltag in unserem Hause und durch unsere Medien weit darüber hinaus. Im Mittelpunkt meiner Überlegungen stehen die strategische Positionierung unserer Mediengruppe, die Sicherung und Pf lege einer Kultur der Vielfalt sowie die Entwicklung der publizistischen Qualitäten unserer Medien. Die heutige Aufstellung von Tamedia ist das Ergebnis unserer langen Unternehmensgeschichte und einer dynamischen Entwicklung in den letzten Jahren. Ausgehend vom Tages-Anzeiger, der Zeitungsdruckerei am Bubenberg in Zürich, dem Magazin, der Schweizer Familie und der Annabelle konnte Tamedia ein attraktives Portefeuille an Medienaktivitäten ausbauen. Dieser Ausbau führt einerseits zu einer Stärkung unserer Position als Zeitungsverlag. Wir wollen die unausweichliche Konsolidierung der Zeitungslandschaft mitgestalten. Damit versuchen wir, unter dem Dach von Tamedia die strukturellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. Auf diesem Wege dazugestossen sind seit 2007 die Berner Zeitung, Der Bund, die Beteiligungen am Berner Oberländer und am Thuner Tagblatt, das Druckzentrum am Zentweg in Bern, 24 heures, die Tribune de Genève, Le Matin und Le Matin Dimanche, die Beteiligungen an Le Temps, GHI und Lausanne Cités, das Druckzentrum in Bussigny bei Lausanne, die Zürichsee-Zeitung, der Zürcher Unterländer, die Beteiligung am Zürcher Oberländer und das Langenthaler Tagblatt. 2 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Andererseits verfolgen wir das Ziel, unser Tätigkeitsfeld mit neuen Medienangeboten zu erweitern. Dazu gehören der nationale Ausbau von 20 Minuten als Pendlerzeitung und im Netz, die Lancierung des Nachrichtennetzwerks Newsnet, das seit Beginn dieses Jahres den Bogen von Genf bis Zürich schlägt, die Übernahme und Weiterentwicklung des Verzeichnisdienstes search.ch, der schrittweise Kauf der Terminplanungsplattform Doodle sowie die Integration der Rubrikenplattformen von Homegate, Jobup und car4you. Nach dem Wachstum der vergangenen Jahre stand 2011 im Zeichen der Konsolidierung und der Konzentration auf Tages- und Sonntagszeitungen, auf Publikumszeitschriften und auf digitale Medien. Wir investieren erhebliche Mittel in Nachrichtenportale, in digitale Marktplätze und Plattformen für Dienstleistungen. Damit versuchen wir, im Rahmen des Strukturwandels traditionelle Angebote zu substituieren, und wir erschliessen uns neue Geschäftsfelder. Wie vor einem Jahr angekündigt, haben wir uns von unseren Radio- und Fernsehsendern getrennt. Ebenfalls in andere Hände übergeben haben wir die Traditionstitel Schweizer Bauer, Terre & Nature und Automobil Revue. Das Portefeuille von Tamedia bleibt breit gefächert. Mit unseren starken Positionen geht die Verantwortung einher, die bestehenden Angebote zu pf legen und zu verbessern. Das vielfältige Medienangebot in der Schweiz zeichnet sich auch im internationalen Vergleich durch eine lange Tradition inhaltlicher Qualitäten aus. Gleichzeitig ist die Entwicklung des Medienangebots weltweit phänomenal, und der Wettbewerb um die Zeit der Menschen setzt alle Medienschaffenden unter Druck. Diesen Herausforderungen versuchen wir durch Optimierungen der Wertschöpfung und Investitionen in klare Mehrwerte zu begegnen. In den industriellen Bereichen sowie bei den zentralen Diensten sollen alle Aktivitäten von Grössenvorteilen profitieren. In den Redaktionen und bei den kommerziellen Angeboten streben wir eine Kultur der Vielfalt an. Wir sind überzeugt, dass sich diese Vielfalt auch wirtschaftlich lohnt, weil sie es ermöglicht, unsere Märkte besser zu versorgen. Unsere Motivation ist eine doppelte aus Verantwortungsbewusstsein und Wirtschaftlichkeit, die nach unserer Überzeugung in einem fruchtbaren Verhältnis zueinander stehen. Diese Kultur der Vielfalt, eine liberale Grundhaltung und dezentrale Verantwortlichkeiten bilden auch den Rahmen für die Publizistik. Nebst Unabhängigkeit, menschlichem Anstand und Professionalität bilden Kontinuität, Eigenständigkeit, inhaltliche Substanz und Originalität wichtige Zielsetzungen für alle unsere Redaktionen. Die Sicherung der ideellen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit ist eine zentrale Aufgabe, und journalistische Grundregeln lassen sich unternehmensweit festlegen. Ein Beispiel dafür ist unser Reglement zur Wahrung der publizistischen Unabhängigkeit, Lauterkeit und Transparenz, welches im vergangenen Geschäftsjahr aktualisiert worden ist. Originalität, Eigenständigkeit, inhaltliche Substanz und Kontinuität hingegen lassen sich nicht über einen Leisten schlagen. Diese Ziele verfolgen wir dezentral mit dafür qualifizierten Redaktionen und starken Führungspersönlichkeiten. Dabei betreten wir in der Schweiz Neuland, was die publizistische Führung einer so vielfältigen Mediengruppe anbelangt. Hier Erfahrungen und ein Savoir-faire zu entwickeln, stellt eine wichtige Aufgabe der nächsten Jahre dar. Wir wollen uns Zeit nehmen für diesen Prozess und auf den bestehenden guten Grundlagen auf bauen: den Qualitäten unserer Redaktionen, den unterschiedlichen erprobten Organisationsformen in der Suisse romande mit einer publizistischen Direktion und in der deutschen Schweiz ohne eine solche Struktur sowie mit der Einbindung der historischen Verleger der neu zu unserem Hause gehörenden Medien, namentlich in den Personen von Thedi Gut als Präsident der Zürcher Regionalzeitungen AG sowie von Charles von Graffenried und Pierre Lamunière im Verwaltungsrat der Gruppe. Im Bewusstsein des Erreichten und der bevorstehenden Aufgaben blicke ich für Tamedia zuversichtlich in die Zukunft. Wir wissen, dass die Erhaltung der Prosperität anspruchsvoll bleiben und immer wieder einschneidende Massnahmen erfordern wird. Während es für die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz gute Gründe für optimistische Annahmen gibt, stellen wir fest, dass sich der Strukturwandel in den Medien eher beschleunigt. Es ist weiterhin mit Veränderungen der Angebote, der Geschäftsmodelle und in der Folge der Medienlandschaft zu rechnen. Wie genau die Entwicklungen verlaufen werden, lässt sich nicht vorhersehen. Fest steht, dass Tamedia sich in einer guten Ausgangslage befindet. Dr. Pietro Supino Präsident des Verwaltungsrates Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 3 Verwaltungsrat Pietro Supino Tibère Adler Martin Bachem Pierre Lamunière Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrats, Vorsitzender des Publizistischen Ausschusses, des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses und des Geschäftsentwicklungsausschusses Dr. Pietro Supino (CH/I/1965) übernahm im Mai 2007 die Funktion als Verleger und Präsident. Er gehört seit 1991 dem Verwaltungsrat von Tamedia an. Pietro Supino sammelte von 1989 bis 1998 Berufserfahrungen als Unternehmensberater bei McKinsey & Company und als Rechtsanwalt in der Anwaltskanzlei Bär & Karrer, bevor er mit Partnern die Family Office Bank Private Client Partners in Zürich gründete. Heute ist er u. a. Vizepräsident der Verwaltungsräte der Espace Media Groupe AG und der Presse Publications SR S.A., Mitglied der Verwaltungsräte der Le Temps SA und der Schweizerischen Depeschenagentur AG sowie Vizepräsident des Präsidiums des Verbands Schweizer Medien. Pietro Supino schloss sein Studium der Rechtswissenschaft und Ökonomie an der Universität St. Gallen mit dem Doktorat ab. Ausserdem erwarb er einen Master an der London School of Economics and Political Sciences. Tibère Adler, Mitglied des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses Tibère Adler (CH/1963) ist seit Mai 2011 Mitglied des Verwaltungsrates. Tibère Adler studierte an der Universität Genf Rechtswissenschaften und erwarb anschliessend das Anwaltspatent. An der renommierten Lausanner Managementschule IMD absolvierte er das Program for Executive Development. Nach seiner selbstständigen Tätigkeit als Anwalt und Rechtskonsulent des Verlegerverbands Presse Romande stiess Tibère Adler 1993 zu Edipresse, wo er unterschiedliche Funktionen ausübte: Juristischer Berater, Leiter Personalmanagement, Administrativer Direktor, Generalsekretär, Direktor Edipresse Online, Vizegeneraldirektor und Generaldirektor von Edipresse Schweiz. Von 2005 bis Mitte 2011 zeichnete er als Generaldirektor (CEO) für die ganze Edipresse-Gruppe verantwortlich. Tibère Adler ist selbständiger Verwaltungsrat in verschiedenen Schweizer Gesellschaften. Er ist Ehrenpräsident von Médias Suisses – Association des médias privés romands – in Lausanne. Martin Bachem, Präsident des Revisionsausschusses Dr. Martin Bachem (CH/1958) wurde im Mai 2010 Mitglied des Verwaltungsrats. Sein Volkswirtschaftsstudium an der Universität Zürich schloss Martin Bachem mit dem Doktorat ab und absolvierte finanzspezifische Ausbildungsprogramme in New York und Chigaco. Er begann seine berufliche Laufbahn 1985 als Kapitalmarktspezialist bei J. P. Morgan. Von 1990 bis 1994 leitete er beim Schweizerischen Bankverein die Abteilung Risk Management Advisory Services, bevor er 1995 zum Chief Operating Officer des Bereichs Investment Banking Schweiz ernannt wurde. In dieser Funktion koordinierte er in der Schweiz die Zusammenführung der Investmentbanken des Schweizerischen Bankvereins und der Schweizerischen Bankgesellschaft. 2003 übernahm er die globale Verantwortung als Chief Operating Officer von Group Human Resources bei der UBS AG. Martin Bachem ist seit 2007 freiberuflich tätig. Er ist als Vertreter der Gründerfamilie ausserdem seit 1985 Mitglied und seit 1995 Präsident des Verwaltungsrats der Ziegler Druck- und Verlags-AG. Pierre Lamunière, Mitglied des Geschäftsentwicklungsausschusses Pierre Lamunière (CH/1950) ist seit Mai 2009 Mitglied des Verwaltungsrats. Nach seinem Studium in den USA (MBA Wharton School, University of Pennsylvania) stiess Pierre Lamunière 1977 zur Edipresse-Gruppe. Ab 1987 leitete er das Unternehmen als Generaldirektor, 1998 wurde er zum Präsidenten und Verwaltungsratsdelegierten ernannt. Von 1997 bis 2002 war Pierre Lamunière Mitglied des Verwaltungsrats der Post. Er ist Präsident von Lamunière SA und deren Tochtergesellschaften. Pierre Lamunière ist Mitglied des Vorstands des Weltverbandes der Zeitschriftenverleger (FIPP), dessen Präsident er von 2007 bis 2009 war. Seit März 2008 ist er Verwaltungsratsmitglied der Waadtländer Kantonalbank (BVC). 4 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Konstantin Richter Iwan Rickenbacher Andreas Schulthess Charles von Graffenried Konstantin Richter, Mitglied des Revisionsausschusses und des Publizistischen Ausschusses Konstantin Richter (D/1971) ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats. Er begann seine berufliche Lauf bahn 1997 als Redaktionsassistent der Medienfachzeitschrift Columbia Journalism Review in New York. Er hat 1998 als Redaktor des Cambodia Daily in Phnom Penh gearbeitet und wurde 1999 Reporter des Wall Street Journal in Brüssel. Im Jahr 2001 gab er diese Stelle auf, um einen Roman zu schreiben, der im September 2007 unter dem Titel «Bettermann» bei Kein & Aber in Zürich erschienen ist. Von 2004 bis 2005 war er als Co-Geschäftsführer des Rogner & Bernhard Verlags tätig. Er lebt als Autor und Journalist in Berlin und schreibt regelmässig für den Hamburger Wochentitel Die Zeit. Sein zweites Buch «Kafka war jung und er brauchte das Geld – Eine rasante Kulturgeschichte für Vielbeschäftigte» erschien im April 2011. Konstantin Richter hat seinen Bachelor in englischer Literatur und Philosophie an der Universität von Edinburg gemacht. Ausserdem hat er das Masters-Programm der Columbia University Graduate School of Journalism in New York absolviert. Iwan Rickenbacher, Mitglied des Publizistischen Ausschusses und des Geschäftsentwicklungsausschusses Prof. Dr. Iwan Rickenbacher (CH/1943) ist seit 1996 Mitglied des Verwaltungsrats. Iwan Rickenbacher begann seine berufliche Lauf bahn 1975 als Direktor des Lehrerseminars des Kantons Schwyz. Von 1988 bis 1992 war er Generalsekretär der Christlichdemokratischen Volkspartei der Schweiz (CVP) in Bern. Seit 1992 arbeitet er als selbständiger Kommunikationsberater. Im Jahr 2000 wurde er Honorarprofessor an der Universität Bern. Iwan Rickenbacher ist Mitglied des Verwaltungsrats der Eskamed AG in Basel und Präsident des Stiftungsrats der Schweizer Journalistenschule (MAZ) in Luzern. Nach dem Erwerb des Lehrerdiploms absolvierte Iwan Rickenbacher das Studium der Erziehungswissenschaften, das er mit dem Doktorat abschloss. Andreas Schulthess, Mitglied des Revisionsausschusses und des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses Andreas Schulthess (CH/1970) ist seit Mai 2007 Mitglied des Verwaltungsrats. Seine berufliche Lauf bahn begann er 1993 in der Personalabteilung von Tamedia als Werkstudent im Teilzeitpensum. Nach Studienabschluss arbeitete er ab 2000 als ITBusiness Consultant mit Spezialgebiet neue Technologien und E-Business bei Applied International Informatics und Cap Gemini Schweiz AG. Während dieser Zeit war er international tätig und baute unter anderem während eines Jahres ein neues Consulting-Team in Wien auf. Nach einer Weiterbildung zum Coach und entsprechender Tätigkeit im Bereich Führungs- und Persönlichkeitsentwicklung führte ihn sein Weg ins operative Human Resources zurück. Von 2005 bis 2011 war er im Human Resources bei Swiss Life Schweiz AG tätig und leitete das Human Resources Management Schweiz. Andreas Schulthess hat 1999 sein Studium als lic. oec. publ. an der Universität Zürich abgeschlossen. Ausserdem absolvierte er ein Nachdiplomstudium FH zum Executive Master of Human Resources Management am Institut für Angewandte Psychologie in Zürich. Charles von Graffenried, Mitglied des Geschäftsentwicklungsausschusses Charles von Graffenried (CH/1925) wurde im Juni 2007 Mitglied des Verwaltungsrats. Er hat in Bern seine Studien als Rechtsanwalt und Notar abgeschlossen. Im väterlichen Notariatsbüro wurde er Unternehmer und baute Vermögensdienstleistungen, Portfolio-Management, Liegenschafts- und Treuhandtätigkeiten zur heutigen Berner Von-Graffenried-Gruppe (GR) aus. Die ihm gehörende Familienunternehmung besteht aus vier Tochtergesellschaften: der Privatbank Von Graffenried, der GR-Liegenschaft, dem GR-Treuhandbüro und der Von Graffenried Recht. Charles von Graffenried betreut als Vermögensberater weiterhin vornehmlich Privatpersonen und Familiengesellschaften. Er ist Präsident des Verwaltungsrats des Berner Medienunternehmens Espace Media Groupe AG, das er aus kleinen Anfängen aufgebaut hat, sowie Verleger der BZ Berner Zeitung und der Zeitung Der Bund. Die Espace Media Groupe AG ist heute mit der Tamedia AG zusammengeschlossen. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 5 Überblick Kommentar des Unternehmensleiters Gemeinsam einen entscheidenden Schritt weiter Martin Kall, Vorsitzender der Unternehmensleitung Tamedia hat das Jahr 2011 mit einem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen. Die operative Marge blieb trotz eines Umsatzsprungs stabil. Zu diesem Ergebnis haben sowohl die bisherigen Medien von Tamedia als auch die Zeitungen, Zeitschriften und digitalen Medien von Edipresse Suisse beigetragen, die erstmals in diesem Abschluss enthalten sind. Was auf den ersten Blick nicht überraschend wirkt, ist auf den zweiten Blick ein eindrückliches Zeichen der Stärke unserer Medien in der Romandie. Die hohe Ertragskraft einer Zeitung wie Le Matin Dimanche oder 24 heures, die Entwicklung der digitalen Beteiligungen von Edipresse Suisse an homegate.ch und Jobup oder der Pendlerzeitung 20 minutes tragen entscheidend zur Stärkung unserer Mediengruppe bei und zeigen die strategische Bedeutung des Zusammenschlusses von Tamedia und Edipresse Suisse. Edipresse Suisse schlägt sich jedoch nicht nur in unseren Ergebnissen nieder, der Zusammenschluss prägte Tamedia auch im Verlauf des Jahres. Zahlreiche Projekte wie die Vereinheitlichung aller Arbeitsverträge, der Auf bau gemeinsamer Dienstleistungsbereiche oder eine neue Unternehmensorganisation liessen die beiden Unternehmen Schritt für Schritt zusammenwachsen. Das vielleicht eindrücklichste Zeichen dieser Entwicklung war die Entscheidung von Tamedia, reichweitenstarke Zeitungen, Zeitschriften und digitale Medien in den Mittelpunkt zu stellen. Als Folge dieses Entscheids trennten wir uns in den vergangenen zwölf Monaten von sämtlichen Radio- und Fernsehsendern sowie von einer Reihe von Fachmedien, Anzeigern und Beteiligungen. In der Summe führte die neue Unternehmensstrategie zum Verkauf von nicht weniger als 21 Medien und Beteiligungen. Durch die Verkäufe konnte ein Verkaufspreis von mehr als 100 Mio. CHF sowie ein Buchgewinn von mehr als 25 Mio. CHF erwirtschaftet werden, der sich sowohl im Abschluss 2011 niederschlägt als auch das Ergebnis 2012 positiv beeinflussen wird. Besonders erfreulich ist, dass wir für alle Medien engagierte neue Eigentümer finden konnten und sämtliche 293 betroffenen Mitarbeitenden übernommen wurden. Der Zusammenschluss mit Edipresse Suisse wird weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit verlangen. Zunächst steht nun jedoch ein wichtiger symbolischer Schritt an. Aus Edipresse Suisse wird mit dem heutigen Tag Tamedia Publications romandes. Die Entscheidung, die durch die auslaufenden Namensrechte an Edipresse Suisse notwendig wurde, verdeutlicht die zentrale Stellung der Medien von Edipresse Suisse innerhalb unserer Mediengruppe. Gleichzeitig steht der neue Name für die publizistische und organisatorische Eigenständigkeit sowie die regionale Verankerung in der Romandie, die wir auch in Zukunft pflegen wollen. 6 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Segmentinformationen in CHF 000 2011 2010 Print Regional Print National Digital Elimination Intersegment Betriebsertrag 618 199 449 241 132 193 (94 519) 1 105 115 395 306 308 104 81 222 (39 659) 744 974 Print Regional Print National Digital Elimination Intersegment Betriebsaufwand (519 863) (334 738) (119 440) 94 519 (879 523) (342 767) (227 000) (69 120) 39 659 (599 229) Print Regional Print National Digital Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 98 336 114 502 12 753 52 539 81 103 12 103 225 592 145 745 15.9% 25.5% 9.6% 20.4% 13.3% 26.3% 14.9% 19.6% Print Regional Print National Digital EBITDA-Marge Ein Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder zeigt, dass sich die Gewichte in den letzten Jahren verschoben haben. Die Werbeeinnahmen unserer regionalen Tagesund Wochenzeitungen, die im Geschäftsfeld Print Regional zusammengefasst sind, waren fast ausnahmslos rückläufig. Obwohl die Leserinnen und Leser bereit sind, einen Teil dieses Rückgangs mit steigenden Abonnementpreisen zu kompensieren, ging der Umsatz der regionalen Tages- und Wochenzeitungen – ohne Berücksichtigung der neu hinzugekommenen Medien – zurück. Tiefer als im Vorjahr fielen, als Folge sinkender Druckkosten, auch die Umsätze unserer Druckzentren aus. Die erfreuliche Ergebnisverbesserung des Geschäftsfeldes Print Regional ist denn auch vollständig auf Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Die strukturelle Verlagerung schreitet weiter voran. Die führenden zehn bezahlten Tageszeitungen der Schweiz haben im vergangenen Jahr rund 2 Prozent ihrer verkauften Auflage verloren. Es muss Tamedia vor diesem Hintergrund weiterhin gelingen, sinkende Erlöse auf der einen durch neue Erlösquellen und Kostenanpassungen auf der anderen Seite zu kompensieren. Die sich verändernden Nutzungsgewohnheiten und Werbeströme treffen auch einzelne Medien des Geschäftsfeldes Print National. Ich bin aber überzeugt, dass es uns gelingen wird, die wirtschaftliche Gesundheit dieser Medien dank Kostendisziplin und den GrössenAuszug aus dem Geschäftsbericht 2011 vorteilen einer nationalen Mediengruppe zu sichern. Medien wie die Pendlerzeitungen 20 minuti und 20 minutes zeigen gleichzeitig, dass Zeitungen weiterhin zum Wachstum beitragen können. Mit 20 Minuten ist erstmals ein Medienverbund mit Angeboten in allen drei grossen Sprachregionen der Schweiz entstanden. Neben den Pendlerzeitungen haben im vergangenen Jahr erneut auch die Zeitschriften ausserordentliche Ergebnisse erwirtschaftet. Besonders eindrücklich ist auf den ersten Blick die Entwicklung des Geschäftsfeldes Digital. Fast 500 Mitarbeitende, 200 mehr als in den zwölf Monaten zuvor, haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 130 Mio. CHF erwirtschaftet. Der Umsatzanteil des Geschäftsfeldes Digital liegt damit bereits bei 12 Prozent. Umsatz ist jedoch nicht die entscheidende Grösse. Beim Ergebnis kann das Geschäftsfeld Digital noch nicht überzeugen. Der Hauptgrund dafür liegt in den Investitionen in die redaktionellen Angebote von 20 Minuten Online, das Newsnet in der Deutschschweiz sowie in der Romandie und die iPad-Ausgabe des Tages-Anzeigers, den Marktplatz car4you.ch, die Dealplattform scoup.ch und die Verzeichnisplattform search.ch. Das Ergebnis 2011 des Geschäftsfeldes Digital wird durch diese Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe belastet. Wir investieren, weil wir Chancen für Wachstum sehen. Um diese Chancen zu nutzen, müssen wir auch Risiken eingehen. Diese Risiken sind erheblich: Langfristig dürfte branchenweit deutlich weniger als die Hälfte aller neuen digitalen Projekte erfolgreich sein. Das darf Tamedia nicht daran hindern, mit voller Kraft und den notwendigen finanziellen Mitteln in neue Projekte zu investieren. Denn unternehmerisches Engagement, die Bereitschaft zu investieren und der Glaube an neue Chancen werden in Zukunft entscheidend sein. Ich danke Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, an dieser Stelle herzlich für Ihre Bereitschaft zu diesem Engagement und Ihr Vertrauen in Tamedia. Martin Kall Vorsitzender der Unternehmensleitung 7 Unternehmensleitung Martin Kall Christoph Tonini Rolf Bollmann Ueli Eckstein Martin Kall, Vorsitzender der Unternehmensleitung Martin Kall (D/1961) ist seit April 2002 Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia. Vor seinem Eintritt bei Tamedia leitete er bei der Ringier AG als Mitglied der Konzernleitung sowohl den Verlag Europa als auch die Zeitschriften Schweiz. Zwischen 1989 und 1996 arbeitete er bei der Bertelsmann AG, zuletzt als Geschäftsführer der Bertelsmann Fachinformation GmbH in München. 1989 erwarb er an der Harvard Business School den MBA. Seine Studien der Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau und an der London School of Economics and Political Sciences schloss er 1987 als Diplom-Volkswirt ab. Christoph Tonini, stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung, Leiter Bereich Digital & 20 Minuten Christoph Tonini (CH/I/1969) ist seit 2007 stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung und wird Anfang 2013 den Vorsitz übernehmen. Christoph Tonini kam im April 2003 als Leiter Finanzen und Mitglied der Unternehmensleitung zu Tamedia. In den letzten Jahren leitete er unter anderem die Unternehmensbereiche Services, Zeitungen Schweiz und Medien Schweiz. Derzeit ist Christoph Tonini für den Unternehmensbereich Digital & 20 Minuten verantwortlich. Von 1998 bis 2003 war Christoph Tonini in diversen Funktionen für Ringier tätig. Zuletzt zeichnete er als Leiter Ringier Ungarn und Ringier Rumänien verantwortlich. Christoph Tonini absolvierte von 2001 bis 2003 ein MBA-Studium an der Universität in St. Gallen. Von 1990 bis 1993 studierte der gelernte Offsetdrucker an der Schweizer Ingenieurschule für Druck und Verpackung (esig) in Lausanne. Rolf Bollmann, Leiter Bereich Medien Zürich Rolf Bollmann (CH/1948) ist seit Dezember 2005 Mitglied der Unternehmensleitung und seit 1. Januar 2008 zuständig für den Bereich Medien Zürich. Zuvor verantwortete er den damaligen Bereich Zeitungen Zürich sowie die Verlagsleitung des Tages-Anzeigers. Im Dezember 1999 lancierte Rolf Bollmann in Zürich die Pendlerzeitung 20 Minuten, als deren Geschäftsführer er anschliessend amtete. Er war davor unter anderem als Marketingleiter von Adidas Schweiz und Helsana tätig. Später übernahm er die Verlagsleitung des Badener Tagblatts und betreute dessen Zusammenschluss mit dem Aargauer Tagblatt zur Aargauer Zeitung, deren Verlag er nach der Fusion leitete. Bei der Scout Holding war er für die Einführung des Internet-Marktplatzes für Rubrikanzeigen in der Schweiz verantwortlich. Rolf Bollmann schloss unter anderem Studiengänge am Forschungsinstitut für Absatz und Handel sowie am Institut für Rechnungslegung und Controlling der Hochschule St. Gallen ab. Ueli Eckstein, Leiter Bereich Espace Media Ueli Eckstein (CH/1952) ist seit September 2009 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Espace Media. Zuvor war er als stellvertretender CEO und Leiter des Bereichs Printmedien der AZ Medien tätig. Der gelernte Schriftsetzer arbeitete bereits von 1976 bis 1997 bei Tamedia. Nach seinem Einstieg im Rechnungswesen der damaligen Tages-Anzeiger AG war er unter anderem Mitarbeiter im Stab der Geschäftsleitung, Leiter des Rechnungswesens sowie Direktor Controlling und stellvertretender Verlagsleiter des Tages-Anzeigers. Vor seinem Wechsel zu den AZ Medien leitete Ueli Eckstein von 1995 bis 1997 den Verlag der SonntagsZeitung. Unter anderem absolvierte er die Technikerschule der Grafischen Industrie Zürich (TGZ) und die Controller-Akademie Gauting in Deutschland. 8 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Sandro Macciacchini Serge Reymond Andreas Schaffner Sandro Macciacchini, Leiter Bereich Finanzen Sandro Macciacchini (CH/1966) ist seit 1. Januar 2008 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Finanzen. 2003 übernahm er die Leitung des Rechtsdienstes von Tamedia. Sandro Macciacchini beendete 1995 sein Studium der Rechtswissenschaft mit der Patentierung zum Fürsprecher, war danach in einer Berner Anwaltskanzlei tätig und anschliessend bis 1999 Rechtskonsulent des Verbandes Schweizer Presse. Im April 2003 schloss er seine Doktorarbeit zu einem medienrechtlichen Thema ab. 2006 beendete er eine CAS-Weiterbildung zum Finanz- und Rechnungswesen. 2009 erwarb er den Master of Advanced Studies Corporate Finance. Serge Reymond, Leiter Bereiche Publications romandes und Medien Deutschschweiz Serge Reymond (CH/1963) ist seit 1. Mai 2011 Mitglied der Unternehmensleitung von Tamedia und zuständig für den Bereich Edipresse Suisse. Auf Anfang 2012 übernahm er zusätzlich den auf diesen Zeitpunkt neu geschaffenen Bereich Medien Deutschschweiz. Serge Reymond studierte an der Universität Lausanne Mathematik und Ökonomie und schloss seine Studien mit dem Lizenziat und dem MBA ab. Er arbeitete unter anderem für Galenica und die Swatch-Gruppe, bevor er 1997 die Geschäftsleitung der Westschweizer Kiosk- und Vertriebsgesellschaft Naville-Détail übernahm. 2007 wurde Serge Reymond zum Delegierten des Verwaltungsrates der gesamten Naville-Gruppe ernannt. Zur Groupe Edipresse stiess Serge Reymond 2009 als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung, per 1. Juni 2009 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsleitung von Edipresse Suisse (Tamedia Publications romandes). Andreas Schaffner, Leiter Bereich Verlagsservices Andreas Schaffner (CH/F/1963) ist seit 1. November 2009 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Verlagsservices. In dieser Funktion verantwortet er die drei Druckzentren in Bern, Lausanne und Zürich, die Bereiche Vorstufenleistungen und Verlagslogistik sowie die Lesermarkt-Services. Nach einer Lehre als Buchbinder sammelte Andreas Schaffner Berufsund Führungserfahrung in der grafischen Industrie, bevor er Ingenieurswissenschaften an der Ecole Suisse d’Ingénieur des Industries Graphiques in Lausanne studierte. 1995 stiess er als Projektleiter zu Ringier. Bei der Ringier AG leitete Andreas Schaffner verschiedene Service- und Druckbereiche und wurde 2005 Geschäftsleiter von Ringier Print Adligenswil. 2007 bis 2009 war Andreas Schaffner, der ein berufsbegleitendes ExecutiveMBA-Studium absolvierte, Mitglied der Geschäftsleitung von Ringier Schweiz. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 9 Organigramm (Stand 1. 1. 2012) Generalversammlung der Tamedia AG Verwaltungsrat Präsident Pietro Supino 2, 3, 4, 5 Mitglieder Tibère Adler 1, 3, 5 Martin Bachem1 Pierre Lamunière4, 5 Konstantin Richter1, 2 Iwan Rickenbacher2, 4 Andreas Schulthess 1, 3 Charles von Graffenried 4 1 2 3 4 5 Mitglieder Revisionsausschuss Mitglieder Publizistischer Ausschuss Mitglieder Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss Mitglieder Geschäftsentwicklungsausschuss Mitglieder Verwaltungsrat Presse Publications SR S.A. Personal-Management Jacqueline Wüthrich Medien Zürich Rolf Bollmann Unternehmensleitung Edipresse Suisse* Serge Reymond Generalsekretariat Reto Spiri Medien Deutschschweiz Serge Reymond Digital & 20 Minuten Christoph Tonini Verlagsservices Andreas Schaffner Controlling Finanz- und Rechnungswesen Immobilien-Management Informatik Rechtsdienst Unternehmensfinanzen Unternehmensplanung und -reporting Finanzen Sandro Macciacchini Unternehmenskommunikation Christoph Zimmer Annabelle Finanz und Wirtschaft Das Magazin Schweizer Familie SonntagsZeitung Applikationssupport Distribution Druckzentrum Bern Druckzentrum Lausanne Druckzentrum Zürich Lesermarkt-Services Prepress Verlagslogistik Beteiligungen: Schweizer Bauer TVtäglich Beteiligungen: doodle.ch fashionfriends.ch homegate.ch jobsuchmaschine.ch L’essentiel olmero.ch / renovero.ch proseller.ch tilllate.ch scoup.ch search.ch zattoo.ch 20 Minuten / 20 minutes / 20 minuti 20 Minuten Online / 20 minutes Online 20 Minuten Friday alpha.ch car4you.ch jobup.ch jobwinner.ch piazza.ch swissfriends.ch Unternehmensentwicklung & Projekte Roland Wittmann Espace Media Ueli Eckstein Vorsitzender der Unternehmensleitung Martin Kall 2, 3, 4, 5 Stv. Christoph Tonini Bantiger Post Bernerbär Berner Zeitung Bümpliz Woche Capital FM Der Bund Newsnet Bern Schaer Thun TeleBärn 24 heures La Tribune de Genève GuideTVLoisirs Le Matin Télétop Matin Femina Encore Newsnet Suisse romande Terre & Nature Journal de Morges La Broye Le Régional Beteiligungen: Berner Oberländer Thuner Tagblatt weitere Beteiligungen Beteiligungen: Ziegler Druck- und Verlags-AG (Der Landbote) Zürcher Oberländer Furttaler Glattaler Newsnet Radio 24 Rümlanger Sihltaler Stellen-Anzeiger / Alpha Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger TeleZüri Thalwiler Anzeiger Volketswiler Zürcher Unterländer / Neues Bülacher Tagblatt Zürichsee-Zeitung Züritipp Beteiligungen: Le Temps Lausanne Cités GHI weitere Beteiligungen (*ab 4. April 2012 Publications romandes) Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 10 Jahresbericht 2011 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Inhaltsverzeichnis Operative Berichterstattung und Marktumfeld Marktbeurteilung Geschäftsfelder im Überblick Print Regional Print National Digital Geschäftsfelder im Überblick (grafische Darstellung) 13 13 15 15 20 23 27 Finanzielle Berichterstattung Rechnungslegung Veränderungen im Konsolidierungskreis Umsatz (Betriebsertrag) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Bilanz und Eigenkapital 28 28 28 29 30 32 Mehrjahresvergleich 35 Information für Investoren 36 Tamedia-Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung Konsolidierte Bilanz Konsolidierte Mittelflussrechnung Veränderung des Eigenkapitals Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des Eigenkapitals Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung Bericht der Revisionsstelle 38 38 39 40 41 42 43 43 53 87 103 Tamedia AG Erfolgsrechnung Bilanz Anhang zur Jahresrechnung Grundlagen Anmerkungen Antrag des Verwaltungsrates Bericht der Revisionsstelle 105 105 106 108 108 109 112 113 Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat Kapitalstruktur Verwaltungsrat Unternehmensleitung Entschädigungsbericht: Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Mitwirkungsrechte der Aktionäre Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik 115 115 118 119 123 123 124 125 126 127 12 Operative Berichterstattung und Marktumfeld Marktbeurteilung Abkühlung der Schweizer Wirtschaft führt zu stagnierenden Einnahmen im Werbemarkt Nach der überraschend kräftigen Erholung der Schweizer Wirtschaft im Jahre 2010 kühlte sich das konjunkturelle Klima in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 merklich ab. Trotzdem wuchs das Bruttoinlandprodukt auf Jahresbasis gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft um 1.9 Prozent. Haupttreiber des Wachstums waren die Konsumausgaben der privaten Haushalte sowie der Aussenhandel mit Waren und Bruttoanlageinvestitionen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbesserte sich im Jahresverlauf schrittweise. Im Juli 2011 erreichte die Arbeitslosenquote in der Schweiz mit 2.8 Prozent den tiefsten Wert, stieg im zweiten Semester allerdings erneut leicht an. Im Jahresmittel lag die Arbeitslosenquote bei 3.1 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr einem markanten Rückgang um 0.8 Prozentpunkte entspricht. Der Werbemarkt wuchs im vergangenen Jahr nur bescheiden. Gemäss Media Focus von GfK Schweiz und Nielsen wuchs der Brutto-Werbedruck, der allerdings lediglich den publizierten Preisen entspricht und Rabatte nicht berücksichtigt, insgesamt um 4 Prozent. Besonders deutlich stieg der Werbedruck in den Branchen Telekommunikation (+32 Prozent), IT und Büro (+22 Prozent) sowie bei den Haushaltsartikeln und -geräten (+17 Prozent). Nur wenige Branchen, wie beispielsweise Energie (–9 Prozent) und Finanzen (–8 Prozent), weisen einen rückläufigen Werbedruck aus. Die beiden Grossverteiler Coop und Migros blieben auch 2011 die mit Abstand grössten Werbeauftraggeber der Schweiz. Zeitungen und Zeitschriften halten mit 50 Prozent weiterhin den grössten Marktanteil im Werbemarkt, verloren gegenüber dem Vorjahr (51 Prozent) jedoch erneut leicht Marktanteile. Das Fernsehen belegte mit einem Marktanteil von 32 Prozent wie bereits in den Vorjahren den zweiten Platz (Vorjahr 31 Prozent), gefolgt von der Aussenwerbung mit 10 Prozent (Vorjahr 10 Prozent). Klassische Onlinewerbung verbuchte 3 Prozent des Brutto-Werbedrucks für sich. Aufgrund einer neuen Berechnungsmethode ist ein Vorjahresvergleich des Online-Werbedrucks nicht zulässig. Nicht in der ausgewiesenen Onlinewerbung enthalten sind erneut Ausgaben für Suchmaschinenoptimierung oder Rubrikeninserate. Die Inseratestatistik der Wemf AG für Werbemedienforschung, welche sich auf die von den Medienhäusern gemeldeten Netto-Werbeumsätze stützt und die Marktentwicklung deshalb zuverlässiger wiedergibt, weist im Gegensatz zur Brutto-Werbedruckstatistik von Media Focus mit 0 Prozent kein Wachstum aus. Im Vorjahresvergleich verbesserten sich zwar die Umsätze der Spezial- (+4 Prozent), der Sonntags- (+3 Prozent), der Fach- (+2 Prozent) und der regionalen Wochenpresse (+2 Prozent). Hingegen verzeichneten die volumenstarken Gattungen Tagespresse (–2 Prozent), Finanz- und Wirtschaftspresse (–3 Prozent) sowie Publikumspresse (–4 Prozent) sinkende Werbeumsätze. Die Stellenanzeigen in der Schweizer Presse gingen gemäss der Inseratestatistik der Wemf um 7 Prozent zurück. Das gleichzeitige Wachstum der Anzeigen auf Online-Stellenportalen, die gemäss dem Adecco Swiss Market Job Index die Vorjahreswerte deutlich übertrafen, verdeutlicht, dass es sich dabei nicht nur um einen konjunkturellen Rückgang, sondern ebenso um eine strukturelle Veränderung des Buchungsverhaltens handelt. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 13 Operative Berichterstattung und Marktumfeld Nettowerbeausgaben Print 2011 2010 in Mio. CHF 2011 1575 1566 1559 1350 1125 900 846 832 675 450 225 204 196 154 159 40 0 Tagespresse 46 41 Regionale Wochenpresse Sonntagspresse 222 231 55 45 Finanz- und Wirtschaftspresse Publikumspresse Spezialpresse 56 Fachpresse Total Print Quelle: Inseratestatistik WEMF AG für Werbemedienforschung Die Konjunkturaussichten des Staatssekretariates für Wirtschaft für das laufende Jahr zeichnen ein durchzogenes Bild. Die konjunkturellen Unsicherheiten im europäischen Ausland sowie der nach wie vor starke Schweizer Franken belasten die Schweizer Wirtschaft. Unter der Annahme, dass eine weitere Eskalation der Schuldenkrise im EuroWährungsraum vermieden werden kann, gehen die Experten des Staatssekretariats für Wirtschaft derzeit von einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 0.8 Prozent aus. Aussagekräftiger als die aktuelle Prognose erscheint allerdings die enorme Schwankungsbreite der Vorhersagen: Vor einem Jahr hatte das Staatssekretariat für Wirtschaft noch mit einem Wachstum von 1.9 Prozent gerechnet, im Dezember 2011 mit 0.5 Prozent. Tamedia verzichtet angesichts dieser starken Schwankungen auf eine Prognose zur Entwicklung der Werbeinvestitionen. 14 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Geschäftsfelder im Überblick Print Regional Die Ergebnisse des erstmals in dieser Form ausgewiesenen Geschäftsfeldes Print Regional werden durch die zurückhaltende Wirtschaftsentwicklung und strukturelle Veränderungen geprägt. Rückläufigen Werbeeinnahmen und Auf lagen sowie stagnierenden Leserschaftszahlen stehen Verbesserungen auf der Kostenseite gegenüber. Neben einzelnen Redaktionen und Verlagen leisteten auch die zentralen Dienstleistungsbereiche, wie die Druckzentren, einen erheblichen Beitrag zur erzielten Ergebnisverbesserung des Geschäftsfeldes. Die Westschweizer Tageszeitung 24 heures wird erstmals in der Finanzberichterstattung von Tamedia berücksichtigt. Im Berichtsjahr verbesserte die Tageszeitung ihr Ergebnis trotz eines leichten Umsatzrückganges. Auch die Leserzahlen der Waadtländer Traditionszeitung, die in diesem Jahr ihr 250-jähriges Jubiläum feiert, entwickelten sich positiv. Die Gesamtausgabe der BZ Berner Zeitung, die BZ Berner Zeitung, TT Thuner Tagblatt, BO Berner Oberländer und Der Bund umfasst, weist im Vorjahresvergleich einen leichten Anstieg der Leserschaft aus. Das 2009 erneuerte Konzept mit zwei statt vier Zeitungsbünden und einer verstärkten regionalen Ausrichtung stiess auf positive Resonanz bei der Leserschaft und führte trotz leicht rückläufiger Werbeumsätze zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung. BO Berner Oberländer und TT Thuner Tagblatt, die in Zusammenarbeit mit der BZ Berner Zeitung erscheinen, verabschiedeten im Sommer nach fast 20 Jahren ihren bisherigen Chefredaktor. Die beiden Redaktionen in Interlaken und Thun, die neu von jeweils einem eigenen Chefredaktor geführt werden, stärkten im vergangenen Jahr die regionale Ausrichtung und strafften die Zusammenarbeit mit der BZ Berner Zeitung. Werbeumsatz sowie Ergebnis des BO Berner Oberländer und des TT Thuner Tagblatt entwickelten sich im Geschäftsjahr leicht rückläufig. Die Berner Tageszeitung Der Bund konnte im Geschäftsjahr 2011 das Ergebnis bedeutend steigern und die Erwartungen übertreffen. Grund für dieses erfreuliche Ergebnis sind die seit 2009 bestehende Zusammenarbeit mit dem Tages-Anzeiger und Einsparungen in der Produktion. Der Werbeumsatz entwickelte sich im Berichtsjahr stabil. Die konjunktursensiblen Stellenbeilagen Alpha und Stellen-Anzeiger konnten sich der Abkühlung des Schweizer Arbeitsmarktes in den letzten Monaten des Berichtsjahres nicht entziehen. In der Folge verzeichneten die Stellenbeilagen einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 15 Geschäftsfelder im Überblick Der Tages-Anzeiger schloss das Jahr trotz eines Umsatzrückgangs mit einem verbesserten Ergebnis ab. Zu diesem Resultat trugen insbesondere der Bezug der Lokalberichterstattung von den Partnerzeitungen Zürcher Oberländer, Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung und die Zusammenarbeit mit diesen auf dem Werbemarkt bei. Das 2009 neu eingeführte redaktionelle Konzept führte zu einem Leserschaftswachstum. Im Sommer lancierte der Tages-Anzeiger ein kostenpf lichtiges Angebot für das iPad. Das Ausgehmagazin Züritipp, das seit 2012 mit einem neuen Konzept erscheint, verzeichnete in einem deutlich negativen Marktumfeld einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Die Tageszeitung Tribune de Genève lancierte im Berichtsjahr, zeitgleich mit der Waadtländer Tageszeitung 24 heures, eine iPad-App mit kostenlosen und kostenpf lichtigen Inhalten. Die Leserschaft entwickelte sich im Vorjahresvergleich stabil. Angesichts einer rückläufigen Umsatzentwicklung schloss die Tribune de Genève das Geschäftsjahr jedoch mit einem Verlust ab. Die Tageszeitungen Zürcher Unterländer und Neues Bülacher Tagblatt blieben beim Werbeumsatz hinter den Erwartungen zurück, was sich in einem negativen Ergebnis niederschlug. Im Berichtsjahr wurden die einzelnen Aussenredaktionen am neuen Hauptsitz Dielsdorf zusammengezogen. Seit Anfang 2011 stellt der Zürcher Unterländer dem TagesAnzeiger die Lokalberichterstattung zur Verfügung. Die Zürichsee-Zeitung, die neben drei Regionalausgaben auch die Lokalzeitungen Sihltaler und Thalwiler Anzeiger umfasst, steigerte im vergangenen Jahr ihren Werbeumsatz und das Ergebnis. Im Lesermarkt musste die Zürichsee-Zeitung hingegen einen leichten Rückgang hinnehmen. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die regionalen Verkaufsteams der Zürichsee-Zeitung an den beiden Standorten Stäfa und Rapperswil zusammengefasst. Die Gratiszeitung Bantiger Post steigerte im vergangenen Jahr ihre Auf lage. Umsatz und Ergebnis blieben stabil. Der Bernerbär konnte, nach den Ergebnisverbesserungen im Vorjahr, sein Ergebnis nochmals deutlich steigern. Die Bümpliz Woche weist bei einem stabilen Umsatz eine hohe Ergebnissteigerung aus. Das Tagblatt der Stadt Zürich steigerte im vergangenen Jahr sein Ergebnis dank Einsparungen in der Produktion bei stabilen Werbeumsätzen. Auch die Titel Furttaler, Glattaler und Rümlanger verbesserten, unter anderem dank einer höheren Auf lage, sowohl ihren Werbeumsatz als auch das Ergebnis. Erstmals berücksichtigt wurde die Wochenzeitung La Broye, die im Berichtsjahr die Erwartungen bezüglich Werbeumsatz und Ergebnis übertraf. Die Wochenzeitung Le Régional, die im Berichtsjahr ihr Vertriebsgebiet ausweitete, weist ebenfalls sowohl ein Umsatz- als auch ein Ergebniswachstum aus. Für das wöchentlich erscheinende Journal de Morges stand 2011 die konzeptionelle Weiterentwicklung im Mittelpunkt, die unter anderem eine neue Gestaltung mit sich brachte. Umsatz und Ergebnis übertrafen die Erwartungen. 16 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 BERNS WOCHENZEITUNG Die drei Zeitungsdruckzentren Centre d’Impression Lausanne, Druckzentrum Bern und Druckzentrum Zürich schlossen im vergangenen Jahr die Umsetzung der im Vorjahr beschlossenen Druckstrategie ab. Jedes Druckzentrum wird neu durch einen Geschäftsleiter geführt, der auch für die Vermarktung des Druckzentrums verantwortlich zeichnet. Die veralteten Rotationsdruckmaschinen des Centre d’Impression Lausanne wurden im Verlauf des Jahres durch eine moderne Maschine aus dem stillgelegten Druckzentrum in Oetwil ersetzt. Dank einer deutlich gestiegenen Auslastung weisen die drei Druckzentren weiterhin erfreuliche Ergebnisse aus. Gleichzeitig leisteten die Druckzentren mit tieferen Druckkosten für die internen und externen Kunden einen wesentlichen Beitrag zur Ergebnisverbesserung der regionalen Tages- und Wochenzeitungen von Tamedia. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print Regional gegenüber Dritten stieg 2011 um 46.6 Prozent auf 531.8 Mio. CHF (Vorjahr 362.9 Mio. CHF). Das Umsatzwachstum ist fast ausschliesslich auf die erstmalige Berücksichtigung der Regionalmedien sowie des Druckzentrums in der Romandie zurückzuführen. Ebenfalls zum Umsatzwachstum trugen Zürichsee-Zeitung, Zürcher Unterländer und Neues Bülacher Tagblatt bei, die im Vorjahr lediglich während acht Monaten berücksichtigt worden waren. Die bei verschiedenen Medien im Vorjahr eingeleiteten Massnahmen führten zu einem Anstieg des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) um 87.2 Prozent auf 98.3 Mio. CHF (Vorjahr 52.5 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge liegt in der Folge mit 15.9 Prozent deutlich über derjenigen des Vorjahres (13.3 Prozent). Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 17 Geschäftsfelder im Überblick Leserzahlen Titel 20 Minuten 20 Minuten Friday 20 minutes 20 minuti 24 heures, Gesamtausgabe Annabelle Bernerbär BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe inkl. Der Bund Das Magazin Femina Finanz und Wirtschaft GuideTVLoisirs Le Matin Le Matin Dimanche Le Régional Schweizer Familie SonntagsZeitung Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger Télétop Matin Tribune de Genève TVtäglich Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung MACH 2012-I 1 1 376 000 434 000 474 000 – 241 000 318 000 96 000 353 000 766 000 403 000 96 000 231 000 260 000 518 000 77 000 724 000 744 000 128 000 508 000 426 000 136 000 789 000 46 000 71 000 2 3 MACH 2011-I 1 1 351 000 447 000 472 000 – 222 000 303 000 – 352 000 721 000 399 000 121 000 – 264 000 523 000 79 000 745 000 757 000 126 000 477 000 431 000 134 000 960 000 47 000 72 000 Veränderung 1.9% –2.9% 0.4% 8.6% 5.0% 0.3% 6.2% 1.0% –20.7% –1.5% –1.0% –2.5% –2.8% –1.7% 1.6% 6.5% –1.2% 1.5% –17.8% –2.1% –1.4% Quelle: WEMF, MACH Basic 2012-1/2011-1 1 Betrifft Leserzahlen: Befragungszeitraum Oktober bis Ende September 2 Erste Leserschaftszahlen werden im September 2012 publiziert (WEMF 2012-2) 3 Per 16. Oktober 2010 wurde der ehemalige Titel “Guide Loisirs” unter der Titelbezeichnung “GuideTVLoisirs” neu lanciert. Die Medienwerte des Monats Oktober 2010 wurden aufgrund der Medienwerte des restlichen Erhebungszeitraums errechnet (Injektionsverfahren). 18 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Auflagen Titel Auflage 2011 1 Auflage 2010 1 20 Minuten 20 Minuten Friday 20 minutes 20 minuti 24 heures Annabelle Bantiger Post Berner Oberländer Bernerbär 3 Bümpliz Woche BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe 4 Das Magazin Der Bund Femina Finanz und Wirtschaft Furttaler Glattaler/Volketswiler GuideTVLoisirs Journal de Morges La Broye Le Matin Le Matin Dimanche Le Régional Rümlanger Schweizer Familie Sihltaler SonntagsZeitung Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger Télétop Matin Thalwiler Anzeiger Thuner Tagblatt Tribune de Genève Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung 496 205 174 431 203 407 36 000 2 75 796 70 123 22 216 20 855 105 752 22 046 174 162 433 172 50 231 175 077 29 517 14 795 9 673 156 482 6 043 9 388 57 107 175 951 116 422 3 655 186 588 1 839 182 129 136 625 195 618 175 644 4 324 22 456 51 487 20 297 38 853 494 205 159 884 207 112 – 78 964 70 117 21 953 21 393 129 782 22 189 181 705 451 788 51 183 187 454 30 582 14 888 9 550 166 423 6 698 8 592 57 894 188 053 116 496 3 543 186 098 1 897 188 658 141 467 203 636 187 755 4 570 22 983 54 068 20 477 39 994 Veränderung 0.4% 9.1% –1.8% –4.0% 0.0% 1.2% –2.5% –18.5% –0.6% –4.2% –4.1% –1.9% –6.6% –3.5% –0.6% 1.3% –6.0% –9.8% 9.3% –1.4% –6.4% –0.1% 3.2% 0.3% –3.1% –3.5% –3.4% –3.9% –6.5% –5.4% –2.3% –4.8% –0.9% –2.9% Quelle: WEMF, Auflagenbulletin 1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni. 2 Druckauflage gemäss Verlagsangabe 3 Seit 31. August 2010 erscheint der Bernerbär einmal wöchentlich, davor erschien der Bernerbär zweimal pro Woche 4 Berner Zeitung Gesamtausgabe inkl. der hier auch separat ausgewiesenen Titel Der Bund, Berner Oberländer, Thuner Tagblatt. Bei den Gratistiteln wird jeweils die Gratisauflage ausgewiesen. Bei den bezahlten Titeln wird jeweils die total verkaufte Auflage angegeben. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 19 Geschäftsfelder im Überblick Print National Das Geschäftsfeld Print National weist insgesamt eine robustere Umsatzentwicklung aus als die regionalen Tages- und Wochenzeitungen. Die im Geschäftsfeld zusammengefassten Medien entwickelten sich jedoch sehr unterschiedlich. Wachstumsprojekten und seit Jahren äusserst erfolgreichen Zeitschriften- und Zeitungstiteln stehen Medien mit strukturellen Herausforderungen gegenüber. Die Pendlerzeitung 20 Minuten in der Deutschschweiz weist für das vergangene Jahr bei einem stagnierenden Werbeumsatz ein stabiles Ergebnis aus. Gemäss einer erstmals durchgeführten Untersuchung zur Gesamtnutzung der gedruckten und digitalen Medienangebote der einzelnen Schweizer Medienmarken ist 20 Minuten mit weit über zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzern der reichweitenstärkste Medienverbund der Schweiz. Neben den steigenden Nutzungszahlen des digitalen Angebotes trugen dazu auch die beständig hohen Leserschaftszahlen der Pendlerzeitung bei. Die Pendlerzeitung 20 minutes in der Romandie verbesserte im Berichtsjahr ihren Vertrieb und erreichte eine deutliche Steigerung der Anzahl Leserinnen und Leser je Zeitungsexemplar. Die Leserschaftszahlen entwickelten sich in der Folge trotz einer Auf lagenoptimierung stabil. Der Werbeumsatz von 20 minutes stieg deutlich an, was der reichweitenstärksten Tageszeitung der Romandie ein äusserst erfreuliches Ergebniswachstum ermöglichte. Mit der Lancierung im September 2011 von 20 minuti im Tessin sind die Pendlerzeitungen von 20 Minuten neu in allen drei grossen Sprachräumen der Schweiz vertreten. 20 minuti wurde von den Tessinerinnen und Tessinern gut aufgenommen. Neben den nationalen Werbekunden entwickelte sich auch das Interesse der lokalen Kunden erfreulich. Das kostenlose People-Magazin 20 Minuten Friday, das 20 Minuten gemeinsam mit Annabelle und tilllate.com verlegt, steigerte die Auf lage auf erstmals mehr als 200 000 Exemplare. Die Entwicklung der Leserinnen und Leser je Exemplar blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Der Werbeumsatz stieg im Berichtsjahr leicht an. In der Folge erreichte das erst Ende 2009 lancierte People-Magazin auf Jahresbasis erstmals ein positives Ergebnis. Die mit dem Partnerverlag Editpress 2007 gemeinsam lancierte Pendlerzeitung L’essentiel in Luxemburg konnte ihr gutes Ergebnis von 2010 im Berichtsjahr deutlich übertreffen. Das erfreuliche Resultat ist insbesondere einem markanten Anstieg des Werbeumsatzes zu verdanken. Mit 126 000 Leserinnen und Lesern ist L’essentiel bereits die Tageszeitung des Grossherzogtums mit der zweithöchsten Reichweite. Der Frauenzeitschrift Annabelle gelang es im vergangenen Jahr, ihren Werbeumsatz zu steigern und das Ergebnis weiter zu verbessern. Die Leserzahlen entwickelten sich im Jahresvergleich bei einer stabilen Auf lage positiv. Im November 2011 wurde bereits zum achten Mal der Annabelle Award verliehen, der einem jungen Modetalent einen Stage bei einem internationalen Modedesigner ermöglicht. Zudem wurde im Berichtsjahr das Angebot von annabelle.ch ausgebaut. 20 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Die Finanz und Wirtschaft büsste im vergangenen Geschäftsjahr an Umsatz, Ergebnis und Leserschaft ein. Das unbefriedigende Ergebnis wurde zusätzlich durch hohe Investitionen in die Neugestaltung der Zeitung sowie das digitale Angebot vermindert. Seit Januar 2012 erscheint die Finanz und Wirtschaft als Zwei-Bund-Zeitung mit einem neuen Konzept, im Frühjahr wird ein grundlegend überarbeitetes digitales Angebot lanciert. Die Samstagsbeilage GuideTVLoisirs der Tageszeitungen 24 heures und Tribune de Genève widmet sich dem Fernseh- und Kinoprogramm sowie Kulturereignissen entlang des Genfersees. Angesichts konstant tiefer Werbeerträge gelang es GuideTVLoisirs im Berichtsjahr nicht, die anhaltenden Verluste zu reduzieren. Die Wochenendbeilage Das Magazin konnte ihre starke Stellung auf dem Werbemarkt im Berichtsjahr verteidigen und das Ergebnis weiter verbessern. Auch die Leserschaft der Zeitschrift entwickelte sich im Vorjahresvergleich positiv. Nach der Lancierung eines Angebotes für das iPad im Vorjahr erneuerte Das Magazin im Berichtsjahr die Website und schuf zusätzliche frei verfügbare wie auch kostenpf lichtige Angebote. Die Westschweizer Tageszeitung Le Matin wurde im Berichtsjahr weiterentwickelt und präsentiert sich seit Herbst 2011 in einer neuen Gestaltung, die Bild und Text harmonisch zusammenführt. Le Matin konnte im Berichtsjahr die gesetzten Ziele im Werbeumsatz erfüllen und die Verluste dank steigender Werbeeinnahmen leicht reduzieren. Die Leserschaftszahlen entwickelten sich stabil. Die einzige Westschweizer Sonntagszeitung Le Matin Dimanche mit ihren Beilagen Télétop Matin, Femina und Encore schloss ihr Geschäftsjahr mit einem gestiegenen Werbeumsatz ab. Dank eines ausgesprochen erfreulichen Ergebnisses erwies sich Le Matin Dimanche erneut als eines der leistungsstärksten Medien der Romandie. Um die Qualität der Sonntagszeitung weiter zu steigern, wurden im Berichtsjahr die Redaktion ausgebaut und die Gestaltung des Hauptblattes sowie der Beilagen Femina und Télétop Matin überarbeitet. Die im Frühling 2011 erstmals erschienene Sonderbeilage Encore konnte sich bereits gut auf dem Markt etablieren. Die Schweizer Familie weist einen leicht rückläufigen Werbeumsatz aus und schloss das Berichtsjahr in der Folge mit einem etwas tieferen Ergebnis ab. Die Leserschaft der Zeitschrift entwickelte sich, nach einem starken Wachstum in den Vorjahren, leicht rückläufig. Im Herbst organisierte die Schweizer Familie die vierte Ausgabe des nationalen Wandertages, an der mehr als 1 700 Leserinnen und Leser teilnahmen. Die SonntagsZeitung konnte ihre führende Position in einem schrumpfenden Werbemarkt erfolgreich verteidigen. Das Ergebnis entwickelte sich positiv. In einem zunehmend übersättigten Wettbewerbsumfeld verstärkte die SonntagsZeitung ihre Bestrebungen im investigativen Journalismus mit dem Ausbau des Recherche-Desks. Auf grosses Interesse stiessen auch die neue Rubrik «Mittagessen mit …» sowie der im Turnus von führenden Schweizer Werbern gestaltete Trend-Bund. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 21 Geschäftsfelder im Überblick Die Programmbeilage TVtäglich, die Tamedia gemeinsam mit Ringier verlegt, liegt seit dem vergangenen Jahr exklusiv ausgewählten reichweitenstarken Zeitschriften und Zeitungen bei. Durch diese Massnahme konnte die Zahl der Doppelbelieferungen deutlich gesenkt werden. Die rückläufigen Werbeeinnahmen konnten durch Kosteneinsparungen mehr als kompensiert werden. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print National gegenüber Dritten stieg 2011 um 46.0 Prozent auf 447.4 Mio. CHF (Vorjahr 306.3 Mio. CHF). Das Wachstum geht auf die erstmalige Berücksichtigung der nationalen Medien in der Romandie sowie die Pendlerzeitung 20 minutes in der Romandie und die neu lancierte italienischsprachige Ausgabe 20 minuti im Tessin zurück. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg in der Folge um 41.2 Prozent auf 114.5 Mio. CHF (Vorjahr 81.1 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge liegt mit 25.5 Prozent leicht unter derjenigen des Vorjahres (26.3 Prozent). 22 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Digital Die Plattformen des Geschäftsfeldes Digital profitierten im vergangenen Jahr trotz einer zurückhaltenden Werbemarktentwicklung von der fortschreitenden Verlagerung der Werbeinvestitionen. Gleichzeitig investierte Tamedia einen zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau bestehender Plattformen und neue Projekte. Die Zahl der Mitarbeitenden im Geschäftsfeld Digital stieg durch diese Investitionen sowie neue Beteiligungen um 77 Prozent auf rund 493 Vollzeitstellen. Die Nachrichtenplattform 20 Minuten Online konnte ihre Werbe- und Serviceeinnahmen im vergangenen Jahr steigern. Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisentwicklung übertrafen die Erwartungen. Die Angebote unter 20minuten.ch, 20minutes.ch sowie piazza.ch zogen erneut mehr Besucherinnen und Besucher an als in der Vorjahresperiode. Besonders ausgeprägt war das Wachstum des französischsprachigen Angebotes von 20minutes.ch. 20 Minuten Online festigte in der Folge seine Position als führende Schweizer Nachrichtenplattform. Dank eines Ausbaus der Redaktion um mehr als 20 Vollzeitstellen wird die deutschsprachige Nachrichtenplattform neu rund um die Uhr von Redaktorinnen und Redaktoren betreut. Zu Beginn des Berichtsjahres übernahm Tamedia 100 Prozent des Fahrzeugportals car4you.ch. Im Herbst 2011 wurde ein überarbeitetes Portal mit neuen Funktionen und frischem Design aufgeschaltet. Die kostenlosen Anzeigen für Privatinserenten haben sich seither vervierfacht. Das Fahrzeugportal car4you.ch konnte die gesetzten Umsatzziele erreichen, wies aber aufgrund von Investitionen einen Verlust aus. Die Nachrichtenplattform der Finanz und Wirtschaft unter fuw.ch erweiterte im vergangenen Jahr ihren täglichen Börsen-Newsletter um eine tägliche Anlageempfehlung. Der Umsatz entwickelte sich stabil, während sich die Investitionen in das für 2012 geplante neue digitale Angebot negativ auf das Ergebnis auswirkten. Für Frühling 2012 ist eine umfassende Erneuerung und Ausweitung des Angebotes vorgesehen. Die führende Schweizer Immobilienplattform homegate.ch feierte 2011 ihr zehnjähriges Jubiläum. Im Jubiläumsjahr konnte homegate.ch erneut einen Anstieg der Nutzerinnen und Nutzer verzeichnen. Dank eines weiteren Wachstums der ausgeschriebenen Objekte weist die Plattform auch 2011 eine Umsatz- und Ergebnissteigerung aus und stellte ihre herausragende Marktposition damit erneut unter Beweis. Im Berichtsjahr wurde die Ausstrahlung von homegateTV auf fünf Regionalfernsehsendern in der Deutschschweiz ausgeweitet und eine kostenlose Online-Rechtsberatung eingeführt. Das Angebot für mobile Geräte wurde um eine neue iPad-App sowie eine Lösung für Unternehmenskunden erweitert. Ein Angebot der Jobup AG Die drei Stellenplattformen alpha.ch, jobwinner.ch und jobup.ch übertrafen im Berichtsjahr die Erwartungen bezüglich Umsatz und Ergebnis. Die im vergangenen Geschäftsjahr lancierte Werbekampagne «Tipps für die Kündigung» fand grossen Anklang. Der Aufforderung, eigene Videos zum Thema zu kreieren, wurde breit gefolgt. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 23 Geschäftsfelder im Überblick Das Newsnet von baslerzeitung.ch, bernerzeitung.ch, derbund.ch und tagesanzeiger.ch weist im Berichtsjahr eine weitgehend stabile Umsatzentwicklung aus. Investitionen in eine deutliche Stärkung der Redaktion und die Weiterentwicklung der Plattform führten jedoch zu einem Ergebnisrückgang. Mit einem Ausbau der beiden Regionalredaktionen und einem weiterentwickelten Konzept sollen die Reichweiten von bernerzeitung.ch und derbund.ch in Bern weiter gesteigert werden. Das Nachrichtenportal lessentiel.lu steigerte im vergangenen Jahr seine Reichweite und ist bereits das drittstärkste Nachrichtenportal in Luxemburg. Dank steigender Werbeumsätze konnten die Verluste trotz hoher Investitionen in den Ausbau der Plattform weiter reduziert werden. Die Westschweizer Nachrichtenplattformen 24heures.ch, lematin.ch und tdg.ch stellten im vergangenen Jahr die Weichen für eine grundlegende Neuausrichtung. Die Trennung vom bisherigen Vermarktungspartner, eine neue technische Plattform sowie Investitionen in den Ausbau der Redaktion führten bei stabilem Umsatz zu einem deutlichen Verlust. Seit dem Beginn des Jahres 2012 sind die Nachrichtenplattformen der Westschweizer Tageszeitungen Teil des Newsnet, das damit als einziges Nachrichtenportal neben 20 Minuten Online über ein sprachübergreifendes Angebot verfügt. Im Sommer 2011 lancierten Tamedia und FashionFriends gemeinsam die Aktionsplattform scoup.ch, die stark ermässigte Angebote aus den Bereichen Mode, Gastronomie, Wellness, Beauty und Freizeit publiziert. In den ersten Monaten konnte scoup.ch die Erwartungen trotz hoher Investitionen noch nicht erfüllen. Die führende Schweizer Verzeichnisplattform search.ch, die Tamedia gemeinsam mit der Schweizerischen Post betreibt, investierte im vergangenen Jahr in den weiteren Ausbau des Verkaufsteams. Bis zum Jahresende stieg die Zahl der Mitarbeitenden gegenüber dem Vorjahr um 75 Prozent. Die deutlich gesteigerte Marktpräsenz führte zu einem starken Wachstum des Werbeumsatzes, belastete jedoch das Ergebnis. Seit Herbst 2011 erscheint search.ch mit einer neuen Startseite. Die Gestaltung orientiert sich an der Nutzerführung von mobilen Geräten, die Startseite kann von den Nutzerinnen und Nutzern gemäss ihren eigenen Bedürfnissen eingerichtet werden. Die Datingplattform swissfriends.ch, die gemeinsam mit den Stellenplattformen von Jobup, der Immobilienplattform homegate.ch und der Fahrzeugplattform car4you.ch in einer Online-Rubrikenorganisation zusammengefasst ist, wies im vergangenen Geschäftsjahr stabile Umsätze aus. Das Ergebnis wurde hingegen durch einen Ausbau der Werbeaktivitäten belastet. Der Auf bau des eigenen Redaktionsteams und die Einbindung der Nightlife-Plattform tilllate.com in den Medienverbund 20 Minuten wirkten sich positiv auf die Besucherzahlen aus. tilllate.com festigte damit seine Position als Marktführer unter den Nightlife-Plattformen und konnte seinen Verlust reduzieren. Für das laufende Jahr ist eine umfassende Neulancierung der Plattform geplant. 24 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Digital gegenüber Dritten stieg 2011 um 66.1 Prozent auf 125.9 Mio. CHF (Vorjahr 75.8 Mio. CHF). Zum deutlichen Umsatzwachstum trugen die erstmalige Berücksichtigung der digitalen Medien in der Romandie und die positive Entwicklung der Marktplätze für Immobilien und Stellen bei. Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe in den Auf bau neuer Angebote sowie den Ausbau der Nachrichtenplattformen 20 Minuten Online und Newsnet sowie der Serviceplattform search.ch belasteten das Ergebnis. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 5.4 Prozent auf 12.8 Mio. CHF (Vorjahr 12.1 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge liegt mit 9.6 Prozent deutlich unter derjenigen des Vorjahres (14.9 Prozent). Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 25 Geschäftsfelder im Überblick Nutzerzahlen Websites 20 Minuten Online 20minuten.ch 20minutes.ch piazza.ch 24heures.ch annabelle.ch femina.ch fuw.ch homegate.ch LeMatin.ch Newsnet tagesanzeiger.ch bernerzeitung.ch derbund.ch schweizerfamilie.ch search.ch sonntagszeitung.ch tdg.ch tilllate.ch NET-Metrix-Profile 1 2011-2 NET-Metrix-Profile 1 2010-2 Veränderung 1 463 000 1 165 000 282 000 111 000 233 000 81 000 65 000 22 000 701 000 318 000 1 008 000 737 000 245 000 109 000 49 000 1 704 000 57 000 209 000 209 000 1 359 000 1 079 000 225 000 202 000 253 000 39 000 66 000 26 000 690 000 330 000 1 013 000 718 000 211 000 96 000 34 000 1 799 000 55 000 239 000 224 000 7.7% 8.0% 25.3% –45.0% –7.9% 107.7% –1.5% –15.4% 1.6% –3.6% –0.5% 2.6% 16.1% 13.5% 44.1% –5.3% 3.6% –12.6% –6.7% Quelle: NET-Metrix AG, NET-Metrix-Profile Unique User (Personen) pro Monat 1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. April und endet am 30. Juni des jeweiligen Jahres. 26 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Grafik 1 Betriebsertrag (Umsatz) Dritte nach Geschäftsbereichen 2010 in Mio. CHF 2011 1225 1105 1050 875 745 700 532 525 447 350 363 306 175 126 76 0 Print National Print Regional Grafik 2 Total Digital EBITDA nach Geschäftsfeld 2010 in Mio. CHF 2011 245 226 210 175 146 140 115 105 98 81 70 53 35 12 13 0 Print Regional Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Print National Digital Total 27 Finanzielle Berichterstattung Finanzieller Überblick Rechnungslegung im Jahre 2011 Im Geschäftsjahr 2011 waren verschiedene neue und revidierte Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) erstmals anzuwenden. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage nach sich. Bereits 2010 wurde die Änderung IFRIC 14, «IAS 19: Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung» vorzeitig angewendet. Segmentberichterstattung Der Zusammenschluss mit Edipresse Suisse führte bei Tamedia zu einer neuen, nach Märkten gegliederten Segmentberichterstattung. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit einer überregionalen Ausrichtung. Alle bisher im Geschäftsfeld Services ausgewiesenen Bereiche werden in das Geschäftsfeld Print Regional eingegliedert. Die Eingliederung dieser Bereiche, die fast ausschliesslich für interne Kunden tätig sind, in das Geschäftsfeld Print Regional sowie der Ausweis der beiden Geschäftsfelder Print National und Digital erhöhen die Vergleichbarkeit mit anderen Medienunternehmen. Im Geschäftsfeld Digital, das in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird, werden erstmals alle Onlinemedien zusammengefasst. Die Zahlen für 2010 wurden rückwirkend an die neuen Geschäftsfelder angepasst. Veränderungen im Konsolidierungskreis Akquisitionen Tamedia hat ihre Beteiligung an der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) auf Anfang 2011 um weitere 0.2 Prozent des Aktienkapitals erhöht und damit die Kontrolle bei Edipresse Suisse übernommen. Edipresse Suisse wird seit dem 1. Januar 2011 vollkonsolidiert, nachdem die Gesellschaft 2010 noch mittels Equity-Bewertung als Beteiligung an einer assoziierten Gesellschaft erfasst worden war. Ausführlichere Angaben zu dieser Transaktion finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung. Ebenfalls seit Anfang 2011 wird neu Car4you Schweiz AG vollkonsolidiert. Tamedia hatte sich bereits Anfang Januar 2010 zu 15 Prozent an der Betreiberin des OnlineFahrzeugportals car4you.ch beteiligt und per 1. Januar 2011 die übrigen 85 Prozent übernommen. Veräusserung von konsolidierten Gesellschaften Auf den 1. September 2011 hat Tamedia ihre 100-Prozent-Beteiligung an der FMM Fachmedien Mobil AG, welche die Automobil Revue und die Revue Automobile verlegte, an den Basler Verleger Dominique Hiltbrunner veräussert. 28 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Grafik 3 Umsatz (Betriebsertrag) 2010 in Mio. CHF 2011 1105 1050 1019 900 750 745 677 600 450 300 150 37 55 0 Medienertrag Druckertrag 32 31 Übriger Betriebsertrag Total Betriebsertrag Umsatz (Betriebsertrag) Der Umsatz (Betriebsertrag) von Tamedia stieg um 48.3 Prozent oder 360.1 Mio. CHF auf 1 105.1 Mio. CHF. Der Umsatzanstieg durch Veränderungen im Konsolidierungskreis beläuft sich auf 348.4 Mio. CHF, während aus den bestehenden Aktivitäten 11.7 Mio. CHF an Umsatz neu dazukamen. Zum Wachstum des Medienertrages trugen Car4you Schweiz AG, die Gesellschaften von Edipresse Suisse sowie die bisher nicht berücksichtigten Anteile an den Joint Ventures 20 minutes, homegate.ch, jobup.ch und swissfriends.ch bei, die sich alle seit 1. Januar 2011 vollständig im Konsolidierungskreis befinden. Zusätzlich wurden die Regionalzeitungen Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung erstmals für ein ganzes Jahr berücksichtigt. Das Wachstum des Druckertrages ist vorwiegend den Druckaktivitäten des erstmals berücksichtigten Druckzentrums Lausanne zuzuordnen. Im April hatte Tamedia im Rahmen des Zusammenschlusses mit Edipresse Suisse entschieden, sich von ihren Radio- und TV-Sendern sowie Fachmedien zu trennen. In diesem Zusammenhang werden die beiden regionalen TV-Sender TeleBärn und TeleZüri, die Radiosender Radio 24 und Capital FM sowie die Zeitungen und Fachmedien Automobil Revue, Revue Automobile, Schweizer Bauer und Terre & Nature als nicht weitergeführte Bereiche ausgewiesen. Nach der Schliessung Ende März 2011 wird das Druckzentrum in Oetwil am See ebenfalls als nicht weitergeführter Bereich ausgewiesen. Die nicht weitergeführten Bereiche erwirtschafteten einen Umsatz von 61.8 Mio. CHF (Vorjahr: 82.6 Mio. CHF). Im Vorjahr sind unter den nicht weitergeführten Bereichen zudem die Thurgauer Zeitung, die beiden Lokalzeitungen Der Murtenbieter und Anzeiger von Kerzers sowie die Wochenzeitung Solothurner Woche enthalten. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 29 Finanzielle Berichterstattung Betriebsaufwand 2010 in Mio. CHF Grafik 4 2011 880 875 750 625 599 500 415 375 192 177 125 288 273 250 135 0 Materialaufwand und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Total Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 79.8 Mio. CHF oder 54.8 Prozent auf 225.6 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge stieg von 19.6 im Vorjahr auf neu 20.4 Prozent. Die gesondert ausgewiesenen nicht weitergeführten Bereiche verzeichnen auf Stufe EBITDA einen Gewinn von 10.2 Mio. CHF (Vorjahr: 10.1 Mio. CHF). Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 48.9 Prozent oder 55.4 Mio. CHF und liegt neu bei 168.8 Mio. CHF. Die EBIT-Marge kletterte von 15.2 im Vorjahr auf neu 15.3 Prozent. Ergebnis Das Ergebnis 2011 liegt mit 178.8 Mio. CHF um 61.4 Prozent oder 68.0 Mio. CHF über dem Vorjahreswert von 110.8 Mio. CHF. Während die assoziierten Gesellschaften im Vorjahr noch einen Gewinn von 16.9 Mio. CHF beigesteuert hatten, lag der Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften im Berichtsjahr bei 6.9 Mio. CHF. Diese Veränderung ist weitestgehend auf die Vollkonsolidierung von Edipresse Suisse zurückzuführen, wodurch deren im Vorjahr berücksichtigter Ergebnisanteil entfällt. Das übrige Finanzergebnis nahm um 31.8 Mio. CHF auf 40.0 Mio. CHF zu. Dazu trugen neben dem Bewertungserfolg der bisher gehaltenen Anteile an Edipresse Suisse und den gemeinsam geführten Joint Ventures von 12.1 Mio. CHF die Erhöhung des Finanzerfolgs aus IAS 19 auf 18.0 Mio. CHF und die Abnahme der erwarteten Höhe des letzten Teils der Kaufpreisverpf lichtung für Edipresse Suisse von 10.6 Mio. CHF bei. Der Anstieg des Gewinnes aus dem Verkauf von Beteiligungen auf 4.9 Mio. CHF ist insbesondere der Veräusserung des von Edipresse Suisse gehaltenen Frühzustellungs- und Werbevertriebsunternehmens Epsilon SA zuzuschreiben. Einen leichten Anstieg verzeichneten die 30 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Grafik 5 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 2010 in Mio. CHF 2011 1105 1050 900 880 750 745 599 600 450 300 226 150 146 0 Grafik 6 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Betriebsaufwand Betriebsertrag Bilanz 2010 in Mio. CHF 2011 1750 1741 1500 1331 1250 1234 1000 990 956 844 785 750 500 410 250 390 244 0 Umlaufvermögen Anlagevermögen Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Bilanzsumme Fremdkapital Eigenkapital 31 Finanzielle Berichterstattung Veränderung des Eigenkapitals 2010 in Mio. CHF Grafik 7 2011 125 113 112 100 75 57 50 33 31 25 11 0 – 1 2 –1 –25 –50 Gesamtergebnis –7 –3 –16 –42 Gewinnausschüttung Änderung des Konsolidierungskreises Abzugebende Aktien Aktienbasierte Vergütungen Kauf/Verkauf eigene Aktien Veränderung des Eigenkapitals Wechselkurserfolge, während die Zinskosten durch die Übernahme von Edipresse Suisse deutlich zulegten. Der effektive Steuersatz nahm von 21.0 Prozent auf 17.9 Prozent ab. 2011 waren weniger Verluste als im Vorjahr steuerlich nicht aktivierbar. Zudem mussten 2011 weniger latente Steuerforderungen wertberichtigt werden. 2011 stieg der Einf luss aus Beteiligungsabzügen und übrigen nicht steuerbaren Erträgen deutlich, was vor allem auf erfolgs- und steuerwirksam erfasste Bewertungsänderungen auf Beteiligungsbuchwerten zurückzuführen ist. Bilanz und Eigenkapital Die Bilanzsumme nahm von 1 233.6 Mio. CHF um 507.4 Mio. CHF auf 1 741.0 Mio. CHF zu. Das Eigenkapital stieg um 112.0 Mio. CHF auf 955.8 Mio. CHF. Der Eigenfinanzierungsgrad sank jedoch von 68.4 Prozent auf 54.9 Prozent, was auf den Einbezug der Edipresse Suisse in den Konsolidierungskreis zurückzuführen ist. Aus den versicherungsmathematischen Veränderungen nach IAS 19 resultierte aufgrund der geringen Performance der Vorsorgeaktiven 2011 ein negativer Betrag von –68.4 Mio. CHF (nach latenten Steuern), der in der Gesamtergebnisrechnung erfasst wurde. Im Vorjahr war mit –43.7 Mio. CHF ebenfalls ein versicherungsmathematischer Verlust zu berücksichtigen. An die Aktionäre der Tamedia AG wurden 41.3 Mio. CHF (4.00 CHF pro Aktie) als Dividende aus den Reserven aus Kapitaleinlage ausgeschüttet. Im ersten Semester des Jahres 2011 wurden eigene Aktien im Wert von 3.5 Mio. CHF erworben. Diese werden zur Erfüllung des teilweise in Aktien der Tamedia AG zu begleichenden Kaufpreises des dritten Beteiligungsschrittes an Edipresse Suisse eingesetzt. Tamedia hält nun die für die Kaufpreisentrichtung notwendige Anzahl Aktien. In dem Umfang, als sie zur Bezahlung des 32 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Grafik 8 Mittelfluss in Mio. CHF 2010 2011 225 185 180 150 75 74 24 30 0 –20 –75 –25 –60 –115 –150 –225 –243 –300 Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Nicht weitergeführte Bereiche Veränderung der flüssigen Mittel Kaufpreises eingesetzt werden, wurde der auf Basis des Kurswertes per 31. Dezember 2010 mit 31.0 Mio. CHF ermittelte Wert direkt im Eigenkapital erfasst. Das Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche stieg um 101.6 Mio. CHF auf 322.6 Mio. CHF. Die f lüssigen Mittel nahmen um 61.1 Mio. CHF zu und belaufen sich auf 114.6 Mio. CHF. Dieser hohe Bestand wurde Anfang 2012 durch die Rückführung von festen Vorschüssen in der Höhe von 45.0 Mio. CHF reduziert. Im März werden weitere 59.2 Mio. CHF zur Bezahlung für die fällig werdende Tranche des Kaufpreises Edipresse Suisse verwendet. Die erstmalige Vollkonsolidierung der Edipresse Suisse führte auch zu einer Zunahme der übrigen Positionen des Umlaufvermögens. Die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte nahmen um insgesamt 65.0 Mio. CHF auf 87.6 Mio. CHF zu. Diese Entwicklung ist auf die im Berichtsjahr beschlossene Trennung von den Radio- und TV-Sendern sowie Fachmedien zurückzuführen (vergleiche Abschnitt «Umsatz») sowie die drei im Vorjahr berücksichtigten Liegenschaften, die 2011 veräussert werden konnten. Die Zunahme des Anlagevermögens um 340.8 Mio. CHF oder 34.4 Prozent ergibt sich vor allem aus der Zunahme der immateriellen Anlagen. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis führten bei den Sachanlagen zu einer Zunahme von 70.0 Mio. CHF. Den Investitionen von 37.8 Mio. CHF in den Neubau auf dem Zürcher Werd-Areal und in technische Anlagen und Maschinen standen Abschreibungen von 29.4 Mio. CHF gegenüber. Zusätzlich stehen drei Liegenschaften mit einem Buchwert von 10.9 Mio. CHF neu zum Verkauf und wurden zusammen mit den Anlagen der nicht weitergeführten Bereiche von netto 4.6 Mio. CHF in die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte umgruppiert. Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften haben um 110.3 Mio. CHF auf 93.7 Mio. CHF abgenommen. Dieser Rückgang ist mehrheitlich das Resultat der Vollkonsolidierung und der damit einhergehenden Umgliederung des Beteiligungswerts von Edipresse Suisse. Die Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 33 Finanzielle Berichterstattung Vollkonsolidierung führte zur erstmaligen Erfassung der assoziierten Beteiligungen Payot Naville Distribution SA (35 Prozent), Point Prod’ SA (30 Prozent), Virtual Network SA (20 Prozent) und Schweizerische Depeschenagentur AG (29 Prozent). Zudem beteiligte sich Tamedia im zweiten Halbjahr mit 49 Prozent an Doodle AG. Die Vorsorgeguthaben nach IAS 19 sanken vor allem aufgrund versicherungsmathematischer Verluste um 18.6 Mio. CHF auf 2.3 Mio. CHF. Der Anstieg der immateriellen Anlagen in Höhe von 418.0 Mio. CHF resultiert vor allem aus der Veränderung des Konsolidierungskreises und betrifft Verlags- und Markenrechte sowie Goodwill von Le Temps, 24 heures und Le Matin der Edipresse Suisse sowie der Einbezug der bisher nicht berücksichtigten Anteile an den Joint Ventures 20 minutes, homegate.ch, jobup.ch und swissfriends.ch, die sich alle seit 1. Januar 2011 vollständig im Konsolidierungskreis befinden. Durch die Veräusserung der Fachmedien Mobil waren Abgänge in der Höhe von 5.2 Mio. CHF zu verzeichnen. Den übrigen Zugängen von 5.7 Mio. CHF stehen Abgänge von netto 0.6 Mio. CHF, Abschreibungen von 25.8 Mio. CHF und Wertminderungsbedarf auf Goodwill in der Höhe von 5.2 Mio. CHF entgegen. Das kurzfristige Fremdkapital der weitergeführten Bereiche nahm um 184.1 Mio. CHF auf 493.5 Mio. CHF zu. Diese Zunahme ist neben dem Anstieg aller Positionen durch die Veränderungen im Konsolidierungskreis insbesondere auf die offene Kaufpreisverpf lichtung im Zusammenhang mit dem Kauf Edipresse Suisse in Höhe von 59.2 Mio. CHF und der Überbrückungsfinanzierung für bereits geleistete Kaufpreiszahlung zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten enthalten mehrheitlich das kurz- und langfristige Fremdkapital, das zusammen mit den nicht weitergeführten Aktivitäten veräussert wird. Zudem sind darin auch latente Steuerverbindlichkeiten enthalten, die den zur Veräusserung stehenden Liegenschaften zuzuordnen sind. Das langfristige Fremdkapital nahm um 200.5 Mio. CHF auf 278.6 Mio. CHF zu. Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises erhöhten sich die latenten Steuerverbindlichkeiten um 66.1 Mio. CHF auf 107.8 Mio. CHF. Der Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 72.7 Mio. CHF auf 90.1 Mio. CHF stammt vorwiegend aus der Erfassung der langfristigen Kaufpreisverpf lichtung der Übernahme von Edipresse Suisse. Dagegen verzeichneten die langfristigen Bankverbindlichkeiten einen Rückgang aus den fälligkeitsbedingten Umgliederungen von Hypothekarverbindlichkeiten in kurzfristige Bankverbindlichkeiten. Die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber assoziierten Gesellschaften bestanden gegenüber nicht konsolidierten Anteilen an Joint Ventures und eliminierten sich im Berichtsjahr durch den Einbezug der durch Edipresse Suisse gehaltenen Anteile an den Joint Ventures. Die Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 nahmen sowohl wegen der Berücksichtigung von Edipresse Suisse als auch durch die Berücksichtigung grösserer versicherungsmathematischer Verluste um 59.2 Mio. CHF auf 72.2 Mio. CHF zu. 34 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Mehrjahresvergleich Mehrjahresvergleich Betriebsertrag Wachstum Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Wachstum Marge 1 Ergebnis (der weitergeführten Bereiche) Wachstum Marge 1 Mitarbeiterbestand (Durchschnitt) 2 Betriebsertrag pro Mitarbeiter Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Anzahl CHF 000 Umlaufvermögen Anlagevermögen Bilanzsumme Fremdkapital Eigenkapital Mio. CHF Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss nach Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Mittelfluss aus nicht weitergeführten Bereichen Veränderung der flüssigen Mittel Mio. CHF Eigenkapital-Rentabilität 3 Eigenfinanzierungsgrad 4 Innenfinanzierungsgrad der Nettoinvestitionen 5 Liquiditätsgrad II 6 Verschuldungsfaktor 7 1 2 3 4 5 6 7 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF x 2011 2010 2009 2008 2007 1 105.1 48.3% 225.6 54.8% 20.4% 177.1 61.8% 16.0% 745.0 –0.6% 145.7 61.6% 19.6% 109.4 114.5% 14.7% 749.5 –15.8% 90.2 –46.3% 12.0% 51.0 –59.0% 6.8% 890.1 19.8% 168.1 5.2% 18.9% 124.5 –23.3% 14.0% 743.2 13.0% 159.8 13.3% 21.5% 162.3 57.4% 21.8% 3 301 334.7 2 164 344.3 2 339 320.4 2 452 363.0 1 789 415.4 410.2 1 330.8 1 741.0 785.2 955.8 243.5 990.0 1 233.6 389.8 843.7 303.9 841.1 1 145.0 334.6 810.3 270.6 828.1 1 098.7 351.2 747.5 287.9 931.6 1 219.4 416.3 803.1 179.8 (20.2) 159.6 (114.9) 29.8 74.3 185.3 (243.4) (58.1) (25.4) 24.0 (60.1) 62.6 (2.2) 60.4 (43.8) 8.6 25.3 123.3 (62.8) 60.5 (71.9) 12.4 1.3 156.8 (220.8) (64.0) 15.1 (5.0) (49.0) 18.7% 54.9% 888.9% 64.3% 2.6 13.1% 68.4% 76.1% 70.2% 0.9 5.8% 70.8% 2907.9% 101.3% 1.1 14.1% 68.0% 196.2% 87.6% 0.9 18.7% 65.9% 71.0% 82.9% 1.0 In Prozent des Betriebsertrags Mitarbeiterbestand der weitergeführten Bereiche Ergebnis inklusive Minderheitsanteile zu Eigenkapital per 31. Dezember Eigenkapital zu Bilanzsumme Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit zu Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Umlaufvermögen ohne Vorräte zu kurzfristigem Fremdkapital (der weitergeführten Bereiche) Nettoverschuldung (Fremdkapital abzüglich Umlaufvermögen ohne Vorräte) zu Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 35 Information für Investoren Information für Investoren Aktienkursentwicklung vom 3. Januar 2005 bis 9. März 2012 in CHF 2005 2006 2007 2008 2009 2010 p Tamedia N p SPI-Gesamtindex angeglichen 2011 2012 Quelle: Thomson Reuters Datastream Aktienkurs in CHF Höchst Tiefst Jahresende 2011 2010 2009 2008 2007 144.90 102.40 116.50 128.00 71.75 124.10 87.50 40.00 75.50 150.00 49.20 50.00 186.90 141.40 146.90 2011 2010 2009 2008 2007 1 536 1 085 1 235 1 357 761 1 315 928 424 800 1 590 522 530 1 869 1 499 1 557 Börsenkapitalisierung in Mio. CHF Höchst Tiefst Jahresende Finanzkalender Generalversammlung Halbjahresberichterstattung 36 27. April 2012 30. August 2012 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Kennzahlen pro Aktie 2011 in CHF Ergebnis pro Aktie (unverwässert) Ergebnis pro Aktie (verwässert) EBIT pro Aktie EBITDA pro Aktie Free Cash Flow pro Aktie Eigenkapital pro Aktie Dividende pro Aktie Ausschüttungsgrad 2 Dividenden-Rendite 3 Kurs-Gewinn-Verhältnis 3 Kurs-EBIT-Verhältnis 3 Kurs-EBITDA-Verhältnis 3 Kurs-Umsatz-Verhältnis 3 Kurs-Free-Cash Flow-Verhältnis 3 Kurs-Eigenkapital-Verhältnis 3 x x x x x x 16.82 16.80 15.94 21.31 15.08 90.29 5.75 1 34.4% 4.9% 6.9 7.3 5.5 1.1 7.7 1.3 2010 10.61 10.61 10.90 14.02 (5.59) 81.14 4.00 38.7% 3.2% 11.7 11.4 8.9 1.7 (22.2) 1.5 2009 2008 4.48 4.48 4.84 8.61 5.77 77.34 1.50 30.8% 2.0% 16.9 15.6 8.8 1.1 13.1 1.0 10.72 10.72 12.61 15.86 5.71 70.54 3.00 25.5% 6.0% 4.7 4.0 3.2 0.6 8.8 0.7 2007 15.00 15.00 13.16 15.08 (6.04) 75.77 4.00 26.1% 2.7% 9.8 11.2 9.7 2.1 (24.3) 1.9 1 Antrag des Verwaltungsrates/Ausschüttung aus Reserve aus Kapitaleinlage 2 Basierend auf Ergebnis der weitergeführten Bereiche 3 Basierend auf Jahresendkurs Kapitalstruktur Das Aktienkapital von 106 Mio. CHF ist in 10 600 000 Namenaktien zu 10 CHF eingeteilt. Davon stammen 600 000 Aktien aus der Kapitalerhöhung, die im Oktober 2007 im Rahmen der Akquisition der Espace Media Groupe durchgeführt wurde. Es besteht kein genehmigtes oder bedingtes Kapital. Für die Aktienbeteiligungspläne hält das Unternehmen eigene Aktien gemäss Anmerkung 32, 44 und 45. Für 67.00 Prozent der Aktien besteht ein Aktionärsbindungsvertrag. Die Mitglieder des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.80 Prozent der Aktien. Ergebnisverwendung Tamedia betreibt eine ergebnisorientierte Ausschüttungspraxis. In der Regel werden 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses als Dividende ausgeschüttet. Investor Relations Tamedia AG Christoph Zimmer Leiter Unternehmenskommunikation Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Telefon: +41 (0) 44 248 41 35 Telefax: +41 (0) 44 248 50 26 E-Mail: [email protected] Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 37 Tamedia-Gruppe Tamedia-Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung in CHF 000 Medienertrag Druckertrag Übriger Betriebsertrag Betriebsertrag Materialaufwand und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften Finanzertrag Finanzaufwand Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern Ergebnis der weitergeführten Bereiche Nicht weitergeführte Bereiche Ergebnis davon Anteil Aktionäre der Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre Anmerkung 2011 2010 1 1 018 549 55 125 31 440 1 105 115 (176 662) (415 328) (287 533) 225 592 (56 825) 168 766 6 943 53 151 (13 164) 215 696 (38 634) 177 061 1 737 178 798 676 530 36 663 31 781 744 974 (134 680) (272 923) (191 627) 145 745 (32 381) 113 363 16 926 17 626 (9 461) 138 455 (29 028) 109 427 1 355 110 782 16 178 045 754 110 361 420 Anmerkung 2011 2010 17 17 16.82 16.80 10.61 10.61 17 16.66 10.48 17 16.64 10.48 4 5 6 7 8 9 10 11 12 12 13 15 1 Die Werte beziehen sich auf die weitergeführten Bereiche 2011. Gewinn pro Aktie in CHF Ergebnis pro Aktie unverwässert Ergebnis pro Aktie verwässert Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie unverwässert Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie verwässert 38 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung in CHF 000 Ergebnis Anteil an direkt im Eigenkapital von assoziierten Gesellschaften erfassten Werten Wertschwankung Finanzanlagen Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) IAS 19 Umrechnungsdifferenzen Steuern übriges Gesamtergebnis Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis Gesamtergebnis davon Anteil Aktionäre der Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Anmerkung 39 23 2011 2010 178 798 110 782 – 2 937 (87 692) 45 19 276 (65 434) (11 720) (1 650) (55 975) 408 14 715 (54 221) 113 365 56 560 112 611 754 56 140 420 39 Tamedia-Gruppe Konsolidierte Bilanz in CHF 000, per 31. Dezember Flüssige Mittel Kurzfristige Finanzanlagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Laufende Steuerforderungen Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Vorräte Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte Umlaufvermögen Sachanlagen Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Vorsorgeguthaben nach IAS 19 Übrige langfristige Finanzanlagen Latente Steuerforderungen Immaterielle Anlagen Anlagevermögen Aktiven Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Laufende Steuerverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristige Rückstellungen Kurzfristiges Fremdkapital der weitergeführten Bereiche Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 Latente Steuerverbindlichkeiten Langfristige Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Aktienkapital Eigene Aktien Reserven Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre Eigenkapital Passiven 40 Anmerkung 18 19 15 20 11 23 22 14 24/25 26 27 28 29 30 15 26 23 14 30 31 32 2011 2010 114 615 2 012 161 622 353 6 213 11 651 20 690 5 431 322 586 87 598 410 184 373 686 93 692 2 308 8 046 3 840 849 227 1 330 800 1 740 983 53 515 8 133 857 295 260 17 693 11 699 3 622 220 949 22 587 243 536 318 971 203 998 20 876 9 516 5 392 431 274 990 026 1 233 563 144 633 63 599 20 343 26 843 234 463 3 597 493 479 5 948 53 734 22 878 33 306 186 461 7 097 309 426 13 100 506 579 90 104 72 156 107 823 8 539 278 622 785 201 106 000 (18 618) 852 503 939 885 15 898 955 783 1 740 983 2 293 311 719 17 449 12 976 41 761 5 918 78 104 389 823 106 000 (15 256) 748 456 839 200 4 540 843 740 1 233 563 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 Konsolidierte Mittelflussrechnung in CHF 000 Direkte Methode Einnahmen aus verkauften Lieferungen und Leistungen Ausgaben für Personal Ausgaben für bezogene Lieferungen und Leistungen Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit Dividenden von assoziierten Gesellschaften Bezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Übriges Finanzergebnis Bezahlte Ertragssteuern Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 1 2011 2010 1 089 912 (409 402) (462 499) 218 011 7 806 (2 601) 294 601 (44 298) 179 813 726 892 (254 094) (291 155) 181 643 19 130 (3 453) 448 538 (12 975) 185 331 Investitionen in Sachanlagen Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in konsolidierte Gesellschaften Devestitionen von konsolidierten Gesellschaften Investitionen in Beteiligung an assoziierten Gesellschaften Devestitionen von Beteiligung an assoziierten Gesellschaften Investitionen in übrige Finanzanlagen Devestitionen von übrigen Finanzanlagen Investitionen in immaterielle Anlagen Devestitionen von immateriellen Anlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 1 Mittelfluss nach Investitionstätigkeit (37 770) 1 333 19 486 3 616 (12 699) 12 085 (2 829) 2 230 (5 682) – (20 229) 159 584 (6 310) 121 (14 502) (7 597) (192 089) – (2 493) 3 640 (24 098) (118) (243 447) (58 116) Gewinnausschüttung Zunahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Zunahme langfristige Finanzverbindlichkeiten Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten (Rückkauf)/Verkauf eigene Aktien Zu-/(Ab)nahme Anteile Minderheitsaktionäre Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 1 Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche Fremdwährungseinfluss Veränderung der flüssigen Mittel (41 637) 79 834 (148 177) 631 (770) (3 458) (1 329) (114 906) 29 842 (191) 74 329 (16 078) – (784) 126 258 (126 949) (7 154) (690) (25 398) 23 957 (532) (60 089) 53 515 114 615 13 229 74 329 113 604 53 515 – (60 089) Flüssige Mittel per 1. Januar Flüssige Mittel per 31. Dezember Flüssige Mittel der nicht weitergeführten Bereiche per 31. Dezember Veränderung der flüssigen Mittel 1 Die Werte beziehen sich auf die weitergeführten Bereiche 2011. Auszug aus dem Geschäftsbericht 2011 41 Tamedia-Gruppe Veränderung des Eigenkapitals in CHF 000 Aktienkapital Stand 31. Dezember 2009 106 000 Ergebnis – Anteil an direkt im Eigenkapital von assoziierten Gesellschaften erfassten Werten – Wertschwankung Finanzanlagen – Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) IAS 19 – Umrechnungsdifferenzen – Steuern übriges Gesamtergebnis – Gesamtergebnis – Gewinnausschüttung – Änderung des Konsolidierungskreises – Aktienbasierte Vergütungen – (Kauf)/Verkauf eigene Aktien – Stand 31. Dezember 2010 106 000 Ergebnis Wertschwankung Finanzanlagen Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) IAS 19 Umrechnungsdifferenzen Steuern übriges Gesamtergebnis Gesamtergebnis Gewinnausschüttung Änderung des Konsolidierungskreises Abzugebende Aktien 1 Aktienbasierte Vergütungen (Kauf)/Verkauf eigene Aktien Stand 31. Dezember 2011 Eigene Aktien Umrechnungsdifferenzen Reserven Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre am Eigenkapital Eigenkapital (8 201) 315 706 519 804 633 5 675 810 308 – – 110 361 110 361 420 110 782 – – – (11 720) (1 650) (11 720) (1 650) – – (11 720) (1 650) – – – – – – – (7 055) (15 256) – 408 – 408 – – – – 723 – – – – – – – – – – – – – – – 106 000 – – – – – – – – (3 362) (18 618) – 45 – 45 – – – – – 768 (55 975) (55 975) – 408 14 715 14 715 55 732 56 140 (15 606) (15 606) – – 1 088 1 088 – (7 055) 747 733 839 200 178 045 2 937 178 045 2 937 (87 692) (87 692) – 45 19 276 19 276 112 566 112 611 (41 342) (41 342) – – 31 025 31 025 1 753 1 753 – (3 362) 851 735 939 885 – (55 975) – 408 – 14 715 420 56 560 (472) (16 078) (1 084) (1 084) – 1 088 – (7 055) 4 540 843 740 754 – 178 798 2 937 – (87 692) – 45 – 19 276 754 113 365 (295) (41 637) 10 899 10 899 – 31 025 – 1 753 – (3 362) 15 898 955 783 1 Der Kaufpreis für die restlichen 49.9 Prozent des Aktienkapitals von Edipresse Suisse umfasst 250 000 Aktien der Tamedia AG. Diese wurden zum Zeitpunkt der Akquisition auf Basis des Kurswertes per 31. Dezember 2010 mit 31.0 Mio. CHF bewertet und direkt im Eigenkapital erfasst (siehe auch Anmerkung 1). 42 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze Konsolidierungsgrundsätze Allgemeines Die konsolidierte Jahresrechnung der Tamedia AG, Werdstrasse 21, Zürich (Schweiz), und ihrer Tochtergesellschaften wird nach den aktienrechtlichen Vorschriften und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt. Sie basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten und geprüften Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften per 31. Dezember. Dabei werden alle bis zum Zeitpunkt des konsolidierten Jahresabschlusses in Kraft getretenen Standards des IASB und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) berücksichtigt. Die Rechnungslegung erfordert von der Unternehmensleitung und dem Verwaltungsrat Einschätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualschulden, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinf lussen. Diese Einschätzungen und Annahmen berücksichtigen historische Erfahrungen sowie die Entwicklungen der Wirtschaftslage und werden, wo relevant, in den Anmerkungen erwähnt. Sie unterliegen Risiken und Unsicherheiten. Die effektiven Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die konsolidierte Jahresrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 16. März 2012 verabschiedet. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 27. April 2012, die konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2011 In der Berichtsperiode waren verschiedene neue und revidierte Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) erstmals anzuwenden. Bereits 2010 wurde die Änderung IFRIC 14, «IAS 19: Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung» vorzeitig angewendet. Tamedia hat 2011 die unten stehenden Standards und Interpretationen eingeführt. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage nach sich. –IAS 24, «Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen» (revidiert) –IAS 32, «Finanzinstrumente – Darstellung» (ergänzt) –IFRIC 19, «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente» –IFRS (2010), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards» Auswirkungen neuer Rechnungslegungsregeln im Jahr 2012 und später Die erstmals für die konsolidierte Jahresrechnung 2012 oder später einzuführenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen werden nicht vorzeitig angewandt. Die Anwendung der nachfolgenden Standards kann einen Einf luss auf zukünftig zu 43 Tamedia-Gruppe erstellende Jahresabschlüsse haben. Gemäss einer vorläufigen Beurteilung dieser Standards ist insbesondere mit den folgenden Einf lüssen zu rechnen: –IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) Mit der Änderung von IAS 19 “Leistungen an Arbeitnehmer” wird für die Ermittlung der erwarteten Erträge nicht mehr wie bisher eine geschätzte Vermögensrendite unterstellt, sondern neu der Diskontierungssatz zur Barwertberechnung der leistungsorientierten Verpf lichtungen. Basierend auf einer ersten Beurteilung schätzt Tamedia, dass der Nettofinanzertrag rund 18 Mio. CHF tiefer als publiziert ausgefallen wäre, wenn diese Methode bereits im 2011 zur Anwendung gekommen wäre. Weiter würde bei einer Erstanwendung im Zeitpunkt des Bilanzstichtages das Eigenkapital (ohne Berücksichtigung von Steuern) bedingt durch den bisher nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand um 9 Mio. CHF entlastet. –IFRS 9, «Finanzinstrumente» –IFRS 10, «Konzernabschlüsse» –IFRS 11, «Gemeinsame Vereinbarungen» Mit dem neuen Standard ist die Quotenkonsolidierung, wie diese im 2011 angewendet wurde, nicht mehr zulässig. Die damit verbundenen Auswirkungen sind aktuell in Abklärung. –IFRS 12, «Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen» Aufgrund der Anwendung der nachfolgenden Standards und Interpretationen werden keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage erwartet. –IAS 1, «Darstellung des Abschlusses» (ergänzt) –IAS 12, «Ertragsteuern» (ergänzt) –IAS 27, «Separate Abschlüsse» (ergänzt) –IAS 28, «Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures» (ergänzt) –IAS 32, «Finanzinstrumente – Darstellung» (ergänzt) –IFRS 7, «Finanzinstrumente: Angaben» (ergänzt) –IFRS 13, «Bemessung des beizulegenden Zeitwerts» Konsolidierungskreis In die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden alle Gesellschaften, über die Tamedia AG direkt oder indirekt die Kontrolle hat. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab Kontrollübernahme in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen, verkaufte Gesellschaften ab Kontrollabgabe aus der Rechnung ausgeschlossen. Konsolidierungsmethode Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder in anderer Weise die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt, werden nach der Methode der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent erfasst. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis werden in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Gemeinschaftsunternehmen, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt 50 Prozent der Stimmrechte hat oder bei denen sie aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zusam44 men mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt, werden nach der Methode der Quotenkonsolidierung erfasst. Anteile an Gesellschaften, bei welchen die Tamedia AG direkt oder indirekt unter 50 Prozent der Stimmenanteile hat und keine Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide ausübt, aber wesentlichen Einf luss hat, werden nach der Equity-Methode behandelt. Ihre Erfassung in der konsolidierten Jahresrechnung ist entsprechend unter den langfristigen Finanzanlagen erläutert. Kapitalkonsolidierung Die Anteile am Eigenkapital konsolidierter Gesellschaften werden nach der Erwerbsmethode (Akquisitions-Methode) erfasst. Dabei besteht bei jedem Unternehmenszusammenschluss die Wahlmöglichkeit, die Minderheitsbeteiligung nach der Bewertungsmethode Fair Value oder mit dem proportionalen Anteil an den erworbenen Vermögensgegenständen zu bewerten. Bei Unternehmen, deren Akquisition in mehreren Schritten erfolgt, werden bisher gehaltene Anteile mit dem Fair Value zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs berücksichtigt. Dabei anfallende Gewinne oder Verluste sowie im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende Kosten werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Behandlung gruppeninterner Gewinne (Zwischengewinne) Noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisierte Zwischengewinne auf konzerninternen Lieferungen sowie Erfolge auf gruppeninternen Übertragungen von Sachanlagen und Beteiligungen werden eliminiert. Fremdwährungsumrechnung Die konsolidierte Jahresrechnung von Tamedia wird in CHF dargestellt. Die Bilanzierung der monetären Positionen in fremder Währung in den Einzelabschlüssen erfolgt zum Bilanzstichtagskurs. Transaktionen in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum Monatskurs verbucht. Die entsprechenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel Die f lüssigen Mittel umfassen Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten, die zu Nominalwerten bewertet sind. Kurzfristige Finanzanlagen Unter den kurzfristigen Finanzanlagen werden Wertschriften sowie Fest-, Sicht- und Depositgelder mit einer Laufzeit von ursprünglich über drei bis maximal zwölf Monaten und kurzfristige derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Kotierte Wertschriften werden zum Börsenkurs per Bilanzstichtag bewertet. Die Bewertung nicht kotierter Wertschriften erfolgt zu Marktwerten. Festgelder sowie Sicht- und Depositgelder werden zu Nominalwerten bewertet. Für diese Positionen wie auch für Wertschriften werden sowohl realisierte als auch unrealisierte Kursdifferenzen erfolgs45 Tamedia-Gruppe wirksam verbucht. Davon ausgenommen sind nicht realisierte Kursdifferenzen aus derivativen Finanzinstrumenten, die als «Accounting Hedges» bezeichnet werden (vgl. die Bewertungsgrundsätze für derivative Finanzinstrumente). Forderungen Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert. Forderungen, deren Eingang fraglich ist, werden erfolgswirksam einzelwertberichtigt. Das allgemeine Risiko wird durch eine Wertberichtigung unter Berücksichtigung von historischen Erfahrungswerten abgedeckt. Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach der gewichteten Durchschnittsmethode, höchstens jedoch zum realisierbaren Wert abzüglich erwarteter Fertigstellungs- und Verkaufskosten bewertet. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag und nur erschwert veräusserbare Artikel werden nach betriebswirtschaftlichen Kriterien wertberichtigt. Sachanlagen Die Bewertung erfolgt höchstens zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen mit Ausnahme der Grundstücke, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden. Grundstücke und Gebäude werden als nicht betriebliche Liegenschaften (Renditeliegenschaften) klassiert, wenn sie mit der Absicht gehalten werden, ganz oder teilweise an Dritte vermietet zu werden und diese Teile der Liegenschaft separat veräussert werden könnten. Falls Liegenschaften, die zu weniger als 50 Prozent betrieblich genutzt werden, nicht separat veräussert werden können, werden sie ebenfalls als nicht betriebliche Liegenschaften (Renditeliegenschaften) klassifiziert. Der im Anhang offenzulegende Marktwert wird auf der Basis der «Discounted Cash Flow»-Methode periodisch ermittelt. Die Renditeliegenschaften werden, gleich wie die betrieblichen Liegenschaften, zu Anschaffungskosten bilanziert. Ausbauten in gemieteten Liegenschaften werden aktiviert und entsprechend der Dauer des Mietvertrages abgeschrieben. Dabei werden allfällige Optionen zur Verlängerung der Mietverträge nicht berücksichtigt. Sofern gemäss Mietvertrag bei Ablauf eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes verlangt ist, werden planmässig Rückstellungen zum Barwert gebildet. Nicht wertvermehrende Unterhalts- und Reparaturkosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Die Abschreibungen erfolgen – mit Ausnahme von betriebswirtschaftlich notwendigen Sonderabschreibungen – linear nach Massgabe der innerhalb der Gruppe vereinheitlichten Nutzungsdauer. 46 Die Abschreibungsdauer beträgt für: Betriebliche Gebäude Nicht betriebliche Liegenschaften Umbauten und Sanierungen Mieterausbau Installationen und bauliche Nebenanlagen Maschinen und Anlagen Fahrzeuge Mobiliar Informatikanlagen 40 Jahre 40 Jahre 3–25 Jahre 3–25 Jahre 3–25 Jahre 3–15 Jahre 4–10 Jahre 5–10 Jahre 3–5 Jahre Langfristige Finanzanlagen Unter den langfristigen Finanzanlagen werden Anteile an assoziierten Gesellschaften, sonstige Beteiligungen, langfristige Darlehen, Finanzanlagen («Held to Maturity»), langfristige derivative Finanzinstrumente und die übrigen langfristigen Finanzanlagen ausgewiesen. Anteile an assoziierten Gesellschaften (Stimmenanteil direkt oder indirekt zwischen 20 Prozent und weniger als 50 Prozent ohne Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide oder Stimmenanteil unter 20 Prozent, wenn eine massgebliche Einf lussnahme auf eine andere Art gegeben ist) werden nach der «Equity»-Methode anteilsmässig erfasst. Den Anschaffungswert übersteigende Verluste werden nur dann bilanziert, wenn sich Tamedia rechtlich oder faktisch verpf lichtet, sich an weiter gehenden Verlusten zu beteiligen oder an einer – laufenden oder eingeleiteten – Sanierung teilzunehmen. Sonstige Beteiligungen (Stimmenanteil unter 20 Prozent) werden zu Marktwerten bewertet. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Impairment werden erfolgswirksam erfasst. Die Bewertung von langfristigen Darlehen erfolgt zu Anschaffungskosten. Finanzanlagen, gehalten bis zu ihrer Fälligkeit, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Langfristige derivative Finanzinstrumente («Held for Trading») werden zu Marktwerten bewertet. Sowohl realisierte wie auch unrealisierte Kursdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht, mit Ausnahme von solchen aus derivativen Finanzinstrumenten, die als «Accounting Hedges» bezeichnet werden (vgl. Bewertungsgrundsätze für derivative Finanzinstrumente). Auch für die übrigen langfristigen Finanzanlagen («Available for Sale») erfolgt die Bewertung zu Marktwerten. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Impairment werden erfolgswirksam erfasst. Immaterielle Anlagen Erworbene immaterielle Werte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderungen überprüft. Ebenfalls wird über- 47 Tamedia-Gruppe prüft, ob die Nutzungsdauer nach wie vor unbestimmt ist. Eigene Leistungen für immaterielle Werte werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Die Abschreibungsdauer beträgt für: Goodwill Markenrechte/URL Kundenstämme/Verlagsrechte Aktivierte Softwareprojektkosten keine Abschreibung keine Abschreibung 5–20 Jahre 3–5 Jahre Goodwill und immaterielle Werte Bei der Erstkonsolidierung werden die Aktiven und die Verbindlichkeiten einer Gesellschaft – oder die übernommenen Nettoaktiven – und die Eventualverbindlichkeiten zu Marktwerten bewertet. Eine positive Differenz zwischen dem Erwerbspreis und dem nach diesen Grundsätzen ermittelten Nettoaktiven wird im Erwerbsjahr als Goodwill aktiviert. Der so ermittelte Goodwill wird nicht abgeschrieben, sondern einer jährlichen Impairmentprüfung unterzogen. Bei Hinweisen auf eine Wertreduktion des Goodwills wird eine Neubeurteilung durchgeführt, und im Bedarfsfall werden allfällig notwendige Sonderabschreibungen vorgenommen. Eine allfällige negative Differenz zwischen dem Erwerbspreis und dem ermittelten Eigenkapital wird sofort erfolgswirksam erfasst. Beim Verkauf von konsolidierten Gesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den Nettoaktiven, die auch einen allenfalls noch bestehenden Goodwill umfassen, als Beteiligungserfolg in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Marktstellung Die Stellung, die ein Unternehmen oder ein Produkt im Markt zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kaufvertrages innehat, wird im Kaufpreis ref lektiert, der für diese Akquisition bezahlt wird. Diese Stellung ist per se nicht separierbar und deshalb auch nicht bewertbar. Sie ist integrierender Bestandteil des erworbenen Goodwills. Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment) Die Werthaltigkeit von Sachanlagen, immateriellen Anlagen mit beschränkter Nutzungsdauer und übrigem Anlagevermögen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Wertbeeinträchtigung der Buchwerte möglich erscheint. Die Ermittlung der Werthaltigkeit basiert auf Einschätzungen und Annahmen des Managements. Die effektiv erzielten Werte können demnach von diesen Schätzungen abweichen. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine erfolgswirksame Sonderabschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontierten, erwarteten zukünftigen Einnahmen wieder erzielbar erscheint, oder auf einen höheren Nettoverkaufswert. Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte Unter diesen Positionen werden einzelne zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beziehungsweise solche von aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Umbuchung erfolgt nur dann, wenn das Management den Verkauf beschlos48 sen hat und aktiv mit der Suche nach Käufern begonnen wurde. Zudem muss der Vermögensgegenstand oder die Veräusserungsgruppe sofort veräusserbar sein. Die Transaktion sollte grundsätzlich innerhalb eines Jahres stattfinden. Langfristige Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen, die zum Verkauf klassifiziert sind, werden nicht mehr planmässig abgeschrieben. Gegebenenfalls erfolgt eine ausserplanmässige Wertminderung. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust (nach Steuern) aus nicht weitergeführten Bereichen resp. allfälliger Bewertungsanpassungen von zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten wird in der Anmerkung «Nicht weitergeführte Bereiche» separat ausgewiesen. Leasing Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die konsolidierten Gesellschaften hinsichtlich Nutzen und Gefahr einem Eigentümer gleichsetzen, werden als Finanzleasing klassifiziert. Dabei werden bei Vertragsbeginn der Anschaffungs- bzw. der tiefere Nettobarwert der zukünftigen, unkündbaren Leasingzahlungen als Anlagevermögen aktiviert sowie die entsprechenden Verpf lichtungen passiviert und je nach Fälligkeit unter den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt. Gewinne aus «Sale and Leaseback»-Transaktionen, die der Definition von Finanzleasing entsprechen, werden in der Bilanz passiviert und über die Dauer des Leasingvertrages realisiert. Leasingraten für operatives Leasing werden linear verbucht und direkt der Erfolgsrechnung belastet. Rückstellungen Rückstellungen werden nur dann bilanziert, wenn eine Verpf lichtung besteht oder wahrscheinlich erscheint, welche auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, und wenn die Verpf lichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Mögliche Verpf lichtungen und solche, die nicht zuverlässig geschätzt werden können, werden als Eventualverbindlichkeit ausgewiesen. Personalvorsorge Die Personalvorsorge in der Gruppe richtet sich nach den Vorschriften und Gegebenheiten in der Schweiz. Die Mehrzahl der Mitarbeitenden ist in den autonomen Personalvorsorgeeinrichtungen der Tamedia Gruppe bezüglich Alter, Invalidität und Tod versichert. Die anderen Mitarbeitenden sind über Kollektivversicherungsverträge bei Versicherungsgesellschaften versichert. Die Beiträge der beruf lichen Vorsorge werden durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemäss den gesetzlichen Vorschriften und den Bestimmungen der jeweiligen Reglemente geleistet. Die Vorsorgeverpf lichtungen werden bei den – gemäss den Kriterien von IFRS – als «leistungsorientiert» definierten Plänen alle Jahre durch einen unabhängigen Versicherungsexperten nach der «Projected Unit Credit»-Methode berechnet. Die Verpf lichtungen entsprechen dem Barwert der zu erwartenden zukünftigen Mittelf lüsse. Das Planvermögen und die Planerträge werden jährlich ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. 49 Tamedia-Gruppe Ein wirtschaftlicher Nutzen resultiert, wenn das Unternehmen in Zukunft eine Beitragsreduktion realisieren kann. Der Betrag, der dem Unternehmen als zukünftige Beitragsreduktion zur Verfügung stehen soll, wird als Barwert der Differenz zwischen Dienstzeitaufwand nach IAS 19 und reglementarischen Beiträgen definiert und ist unter Berücksichtigung der Begrenzung gemäss IAS 19.58 zu aktivieren. Dabei werden auch die Auswirkungen von Arbeitgeberbeitragsreserven etc. berücksichtigt. Vom Vorsorgeaufwand werden der laufende Dienstzeitaufwand, Planverbesserungskosten etc. im Personalaufwand ausgewiesen, während die erwartete Rendite auf dem Planvermögen und die Zinsaufwendungen im Finanzergebnis erfasst werden. Für die leistungsorientierten Pläne wird die Unterdeckung in der Bilanz als Rückstellung ausgewiesen. Zu deren Ermittlung wird der Barwert der Vorsorgeverpf lichtungen dem Vermögen zu Marktwerten gegenübergestellt. Eine Aktivierung erfolgt, sofern die Rechnungslegungsregeln dies erfordern oder wenn sie für die Gruppe künftige Kostenentlastungen bringen kann. Die Berechnungen zur Ermittlung von Planvermögen, Vorsorgeverbindlichkeiten und Vorsorgeaufwand berücksichtigen langfristige versicherungsmathematische Annahmen, die von den effektiven Ergebnissen abweichen können und einen Einf luss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Beiträge an beitragsorientierte Pläne werden erfolgswirksam gebucht. Steuern Die laufenden Ertragssteuern werden periodengerecht aufgrund der im Berichtsjahr lokal ausgewiesenen Geschäftsergebnisse der konsolidierten Gesellschaften erfasst. Die latenten Steuern auf Bewertungsunterschieden zwischen Steuer- und konsolidierten Werten werden nach der «Liability»-Methode ermittelt und zurückgestellt. Dabei werden alle zeitlichen Differenzen zwischen den steuerrechtlichen Abschlüssen und den in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Werten berücksichtigt. Massgebend sind die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Die Veränderung der latenten Steuern wird erfolgswirksam erfasst. Latente Steuern auf Verlustvorträgen und aus zeitlichen Differenzen werden nur aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass sich in Zukunft Gewinne realisieren lassen, mit denen die Verlustvorträge beziehungsweise die abzugsfähigen Differenzen steuerlich verrechnet werden können. Produkte-Entwicklung Alle während des Jahres angefallenen Kosten für Produkte-Entwicklung werden erfolgswirksam verbucht, sofern die restriktiven Aktivierungserfordernisse für die Entwicklungskosten nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind. Betriebsertrag Betriebsertrag aus Verkäufen oder Dienstleistungen wird zum Zeitpunkt erfasst, in dem die Produkte geliefert oder die Dienstleistungen erbracht werden. Er versteht sich nach Abzug von Erlösminderungen, Debitorenverlusten und Mehrwertsteuer. Erträge und Aufwendungen aus Gegengeschäften werden brutto ausgewiesen. Noch nicht erbrachte Gegenleistungen werden abgegrenzt. 50 Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung erfolgt anhand von nach Märkten gegliederten Geschäftsfeldern. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit einer überregionalen Ausrichtung sowie die Services, die fast ausschliesslich für interne Kunden tätig sind. Im Geschäftsfeld Digital werden alle Onlinemedien zusammengefasst. Die vorliegend beschriebenen Rechnungslegungsgrundsätze werden auch in der Segmentberichterstattung angewandt. Ertrag, Aufwand und Ergebnis der verschiedenen Segmente beinhalten Verrechnungen zwischen den Geschäftsfeldern. Solche Verrechnungen werden zu marktkonformen Konditionen vorgenommen. Derivative Finanzinstrumente Terminkontrakte und Optionen werden nicht spekulativ, sondern selektiv und ausschliesslich zur Reduktion geschäftsbedingter Währungs- und Zinsrisiken mit Finanzinstituten getätigt. Devisenderivate werden nach Massgabe der Abwicklung abgesicherter Positionen entweder zusammen mit den entsprechenden Grundgeschäften oder separat per Bilanzstichtag zum Marktwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente, wie beispielsweise Zinssatz-Swaps, Devisengeschäfte und bestimmte in Basisverträge eingebettete derivative Finanzinstrumente, werden in der Bilanz entweder als kurzfristige oder langfristige Finanzanlage oder -verbindlichkeit zu Marktwerten erfasst. Die Veränderung der Marktwerte wird entweder erfolgswirksam oder in der Gesamtergebnisrechnung verbucht, abhängig davon, zu welchem Zweck das jeweilige derivative Finanzinstrument eingesetzt wird. Bei sogenannten und als solche qualifizierten «Fair Value Hedges» wird die Veränderung des Marktwertes des wirksamen Anteiles (des derivativen Finanzinstrumentes und des abgesicherten Grundgeschäftes) sofort erfolgswirksam verbucht. Bei den als «Cash Flow Hedges» (Absicherung der Mittelf lüsse) bezeichneten und als solche qualifizierten derivativen Finanzinstrumenten wird die Veränderung des Marktwertes des wirksamen Anteiles des derivativen Finanzinstrumentes so lange über die Gesamtergebnisrechnung verbucht, bis das gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam verbucht wird. Die Veränderung des Marktwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als «Accounting Hedges» (im oben genannten Sinne) bezeichnet oder als solche qualifiziert werden, wird erfolgswirksam als Bestandteil des Finanzertrags/-aufwandes erfasst. Dies gilt auch für im oben genannten Sinne gehandhabte «Fair Value Hedges» und «Cash Flow Hedges» ab dem Zeitpunkt, ab dem diese Finanzinstrumente nicht mehr als solche «Accounting Hedges» qualifiziert werden. Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften und nahestehenden Personen Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Gesellschaften und nahestehenden Personen werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Angaben zu den Bezügen des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung werden in einer Anmerkung und im Abschnitt «Corporate Governance» offengelegt. 51 Tamedia-Gruppe Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodell Im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells ermöglicht Tamedia dem Kader und den Mitarbeitenden den Bezug von Aktien der Gesellschaft (siehe auch Anmerkung 45). Die damit verbundenen Kosten werden zum Zeitpunkt des Entstehens erfolgswirksam als Personalaufwand erfasst. Um das damit verbundene Risiko abzudecken, werden eigene Aktien gekauft. 52 Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des Eigenkapitals Die in der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführten Werte werden gerundet ausgewiesen. Da die Berechnungen mit einer grösseren Zahlengenauigkeit erfolgen, können geringe Rundungsdifferenzen entstehen. Anmerkung 1 Änderungen im Konsolidierungskreis Im Geschäftsjahr 2011 ergaben sich im Konsolidierungskreis folgende wesentliche Änderungen: Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften PPSR Presse Publications SR S.A. Edipresse und Tamedia haben am 3. März 2009 bekannt gegeben, ihr Geschäft in der Schweiz schrittweise zusammenzuführen. In einem ersten Schritt hatte Tamedia per 1. Januar 2010 insgesamt 49.9 Prozent des Aktienkapitals der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) für 206.3 Mio. CHF in bar übernommen. In einem zweiten Schritt hatte Tamedia ihre Beteiligung auf Anfang 2011 um weitere 0.2 Prozent des Aktienkapitals erhöht und damit die Kontrolle bei Edipresse Suisse übernommen. Der Kaufpreis dafür betrug 1.0 Mio. CHF. Edipresse Suisse wird seit dem 1. Januar 2011 vollkonsolidiert, nachdem die Gesellschaft 2010 noch mittels Equity-Bewertung als Beteiligung an einer assoziierten Gesellschaft erfasst worden war. Im Zusammenhang mit der Kontrollübernahme auf Anfang 2011 verständigten sich Edipresse und Tamedia darauf, ihr Schweizer Geschäft bereits 2011, statt wie im ursprünglichen Vertrag vorgesehen per 1. Januar 2013, zusammenzuführen. Der weitgehend fixierte Kaufpreis für die vorzeitig erworbenen restlichen 49.9 Prozent des Aktienkapitals von Edipresse Suisse liegt zwischen geschätzt 269.8 und 330.2 Mio. CHF in bar sowie 250 000 Aktien der Tamedia AG und wird über einen Zeitraum von zwei Jahren fällig. Tamedia hat 2011 141.2 Mio. CHF und 2012 59.2 Mio. CHF in bar entrichtet. Der im ersten Quartal 2013 fällig werdende Teil wird zwischen 69.4 und 129.8 Mio. CHF in bar liegen und 250 000 Aktien der Tamedia AG einschliessen. Die Unternehmensleitung schätzte anlässlich der Erstkonsolidierung, dass der letzte Teil des zu erbringenden Kaufpreises sich auf 99.1 Mio. CHF in bar belaufen wird. Seine Höhe wird im Wesentlichen durch die Entwicklung des Geschäftsgangs beeinf lusst, gemessen am Umsatz 2012 ausgewählter Aktivitäten. Der Wert der Aktien der Tamedia AG wird auf Basis des Kurswertes per 31. Dezember 2010 mit 31.0 Mio. CHF resp. mit 124.10 CHF pro Aktie im Kaufpreis berücksichtigt. Der für die Abdiskontierung der einzelnen Kaufpreisbestandteile verwendete Diskontsatz entspricht dem 3-Monats-Libor zuzüglich 50 resp. 100 Basispunkte für den ersten resp. zweiten Teil. Dies entspricht dem mit Edipresse vertraglich vereinbarten Zinssatz, der im Falle einer vorzeitigen bzw. nach Fälligkeit erfolgenden Barabgeltung zur Anwendung käme. Nach Abdiskontierung der einzelnen Kaufpreisbestandteile beläuft sich der geschätzte Fair Value zum Zeitpunkt der Akquisition der vorzeitig erworbenen, restlichen 49.9 Prozent des Aktienkapitals der Edipresse Suisse auf gesamthaft 324.1 Mio. CHF. Die Finanzierung der noch offenen Kauf- 53 Tamedia-Gruppe preisverpf lichtung erfolgt in erster Linie durch eigene Mittel und soweit erforderlich durch bestehende Betriebskreditlimiten. Die Kaufpreisverpf lichtung für die vorzeitig erworbenen restlichen 49.9 Prozent wurde als kurz- bzw. langfristige finanzielle Verpf lichtung erfasst. Die Höhe der variablen langfristigen Verpf lichtung wird regelmässig überprüft. Eine Abweichung zur erstmaligen Erfassung der Verpf lichtung aufgrund einer Neubeurteilung des zu erwartenden Geschäftsganges von Edipresse Suisse wird wie folgt im Finanzergebnis erfasst: Steigt die Restkaufpreisverpf lichtung, führt die Differenz zu einem Finanzaufwand; reduziert sie sich, wird die Differenz als Finanzertrag erfasst. Aufgrund der Entwicklung des Geschäftsgangs werden die Umsätze ausgewählter Aktivitäten, die für die Bestimmung des letzten Teils des Kaufpreises relevant sind, geringer eingeschätzt als zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs. Der erwartete Wert der Kaufpreisverpf lichtung reduzierte sich deshalb von 99.1 Mio. CHF auf 88.2 Mio. CHF. Abdiskontiert beträgt der Wert per Ende 2011 85.9 Mio. CHF. Die Differenz von 10.6 Mio. CHF zur bisher erwarteten Höhe der Kaufpreisverpf lichtung wurde als Finanzertrag erfasst. Ebenfalls erfolgswirksam erfasst wurde die Aufzinsung des Barwerts der Verpf lichtung zur Bezahlung des Restkaufpreises in Höhe von 3.8 Mio. CHF. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile an Edipresse Suisse, inklusive der gemeinsam geführten Joint Ventures 20 minutes Romandie, Comfriends, Homegate und Jobup, mit dem Fair Value von 250.4 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 12.1 Mio. CHF und wird als Gewinn im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Anteile von Minderheitsaktionären wurden auf Basis der ermittelten Marktwerte der Aktiven und des Fremdkapitals von Homegate nach Berücksichtigung eines Minderheitenabschlags von 20 Prozent erfasst. Im Zusammenhang mit der Transaktion wurden Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF erfolgswirksam erfasst. Die erfassten Aktiven betragen 789.3 Mio. CHF, die Verbindlichkeiten 202.0 Mio. CHF. Die wesentlichsten Positionen und der seit dem 1. Januar 2011 berücksichtigte Ergebnisbeitrag gehen aus der unten stehenden Übersicht hervor. Die ausgewiesenen Aktiven umfassen Goodwill in Höhe von 179.1 Mio. CHF, der durch die bisherige Marktstellung in der Westschweiz sowie durch die nachstehend aufgeführten erwarteten Synergieeffekte entstanden ist: –Zusammenlegung der beiden Pendlerzeitungen 20 minutes und Le Matin bleu sowie der Aktivitäten im Bereich der Online-Rubrikenplattformen –Stärkung der regionalen Tageszeitungen, Sonntagszeitungen, Zeitschriften und OnlinePlattformen durch die Entwicklung neuer, gemeinsamer Medienangebote –Angebote für Werbekunden, die insbesondere auch nationale Lösungen ermöglichen –Kostenverbesserungen in den zentralen Bereichen wie Druck, Vertrieb und technische Infrastruktur Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. 54 in CHF 000 Bezahlte flüssige Mittel Kaufpreisverpflichtung Abzugebende Aktien der Tamedia AG Kaufpreis Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg +/– Aufwertungserfolg Fair Value der bisher gehaltenen Anteile Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg in CHF 000 Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Sachanlagen Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Übrige langfristige Finanzanlagen Immaterielle Anlagen Übrige Aktiven Aktiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Passive Rechnungsabgrenzungen Latente Steuerverbindlichkeiten Rückstellungen Langfristige Finanzverbindlichkeiten Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 Übrige Verbindlichkeiten Fremdkapital Nettoaktiven Verbleibende Minderheitsaktionäre Kaufpreis Gekaufte flüssige Mittel (ohne bisher gehaltene Anteile an Joint Ventures) Bezahlte flüssige Mittel Mittelzunahme/(-abnahme) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis Total 1 000 293 091 31 025 325 116 238 345 12 077 250 422 575 538 Definitive Werte bei Erstkonsolidierung 32 656 42 402 7 452 69 574 47 555 23 179 562 164 4 291 789 272 (16 358) (62 812) (90 564) (5 922) (11 283) (917) (14 114) (201 971) 587 301 (11 763) 575 538 27 742 (1 000) 26 742 406 745 57 855 Die Aktiven umfassen Forderungen mit einem Fair Value von 42.4 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 43.9 Mio. CHF, wovon 1.5 Mio. CHF wertberichtigt wurden. 55 Tamedia-Gruppe Car4you Schweiz AG Die Tamedia AG hatte sich Anfang Januar 2010 zu 15 Prozent an der Betreiberin des Online-Fahrzeugportals car4you.ch beteiligt und per 1. Januar 2011 die übrigen 85 Prozent übernommen. Der Preis der Transaktion belief sich auf 6.0 Mio. CHF in bar, der Fair Value der bisher gehaltenen Anteile auf 0.9 Mio. CHF. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 9.5 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 2.6 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen neben f lüssigen Mitteln von 0.6 Mio. CHF auch Goodwill im Umfang von 6.1 Mio. CHF. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Der seit dem 1. Januar 2011 berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 3.2 Mio. CHF, das Ergebnis der gleichen Periode auf –1.1 Mio. CHF. Veräusserung von konsolidierten Gesellschaften FMM Fachmedien Mobil AG Auf den 1. September 2011 hat Tamedia ihre 100-Prozent-Beteiligung an der FMM Fachmedien Mobil AG, welche die Automobil Revue und die Revue Automobile verlegte, an den Basler Verleger Dominique Hiltbrunner veräussert. Durch die Dekonsolidierung der FMM Fachmedien Mobil AG entfielen Aktiven von 8.5 Mio. CHF (davon f lüssige Mittel in der Höhe von 2.2 Mio. CHF) und Fremdkapital von 3.2 Mio. CHF. Der Verkaufspreis betrug 5.8 Mio. CHF. Der Erfolg in der Höhe der Differenz zwischen dem konsolidierten Eigenkapital und dem Verkaufspreis aus der Transaktion wird im Finanzergebnis unter Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen in Anmerkung 12 ausgewiesen. Angaben zu nicht weitergeführten Bereichen finden sich in Anmerkung 15. Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis –Die 20 minuti Ticino SA, welche die neue Pendlerzeitung 20 minuti für das Tessin herausgibt, wurde zu 50 Prozent an die desminüt SA veräussert. –Die March Höfe Zeitung Verlag AG, die Zürcher Unterland Medien AG und die Zürichsee Presse AG wurden rückwirkend per 1. Januar 2011 in die Zürcher Regionalzeitungen AG fusioniert. –Die Scoup AG, welche die neue Aktionsplattform scoup.ch lancierte, wurde zu 25 Prozent an das Gründerteam veräussert. Im Berichtsjahr 2010 erfolgten die nachstehenden wesentlichen Akquisitionen und Veräusserungen, die aufgrund der Anforderungen von IAS 1, «Darstellung des Abschlusses», auch in diesem Geschäftsbericht ausgewiesen werden müssen: Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften Comfriends SA und Jobup AG Auf den 1. Januar 2010 hat Tamedia die Beteiligung an der Comfriends SA um weitere 30 Prozent auf 50 Prozent erhöht und 50 Prozent der Jobup AG erworben. In diesen beiden Gesellschaften legten Edipresse und Tamedia ihre Online-Marktplätze für Partnerschafts- und Stellenanzeigen zusammen. Die Kosten der Transaktion beliefen sich auf 56 15.1 Mio. CHF in bar. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 20.7 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 4.4 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen neben f lüssigen Mitteln von 0.04 Mio. CHF auch Marken, Kundenstamm, Plattform und Goodwill im Umfang von 17.4 Mio. CHF. Der seit dem 1. Januar 2010 berücksichtigte Ergebnisbeitrag (EBITDA) beläuft sich auf 4.2 Mio. CHF. Zürichsee Presse AG und Zürcher Unterland Medien AG Am 1. Mai 2010 hat Tamedia 40 Prozent der Zürichsee Presse AG, 100 Prozent der Zürcher Unterland Medien AG und 37.6 Prozent der Zürcher Oberland Medien AG von der FPH Freie Presse Holding AG sowie 60 Prozent der Zürichsee Presse AG von der Zürichsee Medien AG übernommen. Die Gesellschaften, über die Tamedia direkt oder indirekt die Kontrolle erworben hat, werden mittels Vollkonsolidierung berücksichtigt. Die Zürcher Oberland Medien AG wird mittels Equity-Bewertung als Beteiligung an einer assoziierten Gesellschaft erfasst und ist in der nachfolgenden Übersicht der Werte bei Erstkonsolidierung nicht enthalten. Die Kosten der gesamten Transaktion beliefen sich auf 48.2 Mio. CHF, davon 18.5 Mio. CHF in bar und 32.6 Mio. CHF in Anrechnung für die Huber & Co. AG, die durch Abtausch an die FPH Freie Presse Holding AG überging (siehe weiter unten). Der Baranteil wurde durch eine Ausgleichszahlung für Liquidität und abweichende Bewertungen von Liegenschaften um 2.9 Mio. CHF reduziert. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 77.7 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 38.7 Mio. CHF erfasst. Die Aktiven umfassen den durch erwartete Synergieeffekte zwischen den Zürcher Regionalzeitungen, die Zusammenlegung der Druckzentren und die Kooperation mit dem Tages-Anzeiger im Werbemarkt sowie in der Lokalberichterstattung entstandenen Goodwill. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die wesentlichsten Positionen und der seit dem 1. Mai 2010 berücksichtigte Ergebnisbeitrag gehen aus der nachfolgenden Übersicht hervor. in CHF 000 Definitive Werte bei Erstkonsolidierung Aktiven Fremdkapital Nettoaktiven Verbleibende Minderheitsaktionäre Kaufpreis Gekaufte flüssige Mittel Anrechnung aus Veräusserung der Huber & Co. AG Mittelzunahme/(-abnahme) 77 737 (38 689) 39 048 (81) 38 967 (6 901) (32 600) (533) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 38 123 3 241 Provisorische Werte bei Erstkonsolidierung 77 737 (38 689) 39 048 (81) 38 967 (6 901) (32 600) (533) 57 Tamedia-Gruppe Bei einer Akquisition auf den 1. Januar 2010 wäre der für 2010 ausgewiesene Umsatz um rund 20.8 Mio. CHF und das EBITDA um 3.3 Mio. CHF höher ausgefallen. Veräusserung von konsolidierten Gesellschaften Auf den 1. Mai 2010 hat Tamedia ihre 100-Prozent-Beteiligung an der Huber & Co. AG, welche die Thurgauer Zeitung verlegte, an die FPH Freie Presse Holding AG veräussert. Durch die Dekonsolidierung der Huber & Co. AG entfielen Aktiven von 47.2 Mio. CHF (davon f lüssige Mittel in der Höhe von 8.7 Mio. CHF) und Fremdkapital von 13.9 Mio. CHF. Der Verkaufspreis betrug 33.7 Mio. CHF, davon wurden 32.6 Mio. CHF durch den Abtausch mit den von FPH Freie Presse Holding AG erworbenen Anteilen an den Zürcher Landzeitungen beglichen. Zudem erfolgte eine Ausgleichszahlung für Liquidität in der Höhe von 0.6 Mio. CHF. in CHF 000 Werte bei Dekonsolidierung Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sachanlagen Immaterielle Anlagen Übriges Vermögen Aktiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten für laufende Steuern Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Rückstellungen Übrige Verbindlichkeiten Fremdkapital Nettoaktiven 8 667 2 320 145 32 721 3 336 47 189 (3 431) (2 596) (649) (6 720) (26) (528) (13 949) 33 240 Verkaufspreis Verkaufte flüssige Mittel Anrechnung aus Erwerb der Zürcher Landzeitungen Mittelzunahme/(-abnahme) 33 671 (8 667) (32 600) (7 597) Weitere Angaben zu nicht weitergeführten Bereichen finden sich in Anmerkung 15 («Nicht weitergeführte Bereiche»). 58 Anmerkung 2 Segmentinformation in CHF 000 Print Regional Print National Digital Eliminationen Total 2011 Umsatz Dritte Umsatz Intersegment Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Marge 1 Abschreibungen davon Impairment auf Goodwill davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) Betriebsergebnis (EBIT) Marge 1 Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 531 836 86 363 618 199 (519 863) 98 336 15.9% (37 741) – (4 613) 60 595 9.8% 2 176 447 365 1 876 449 241 (334 738) 114 502 25.5% (5 247) – (4 948) 109 255 24.3% 632 125 914 6 280 132 193 (119 440) 12 753 9.6% (13 837) (3 238) (5 690) (1 084) –0.8% 493 (94 519) (94 519) 94 519 – – – – – – – – 1 105 115 – 1 105 115 (879 523) 225 592 20.4% (56 825) (3 238) (15 250) 168 766 15.3% 3 301 2010 Umsatz Dritte Umsatz Intersegment Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Marge 1 Abschreibungen davon Impairment auf Goodwill davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) Betriebsergebnis (EBIT) Marge 1 Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 362 872 32 434 395 306 (342 767) 52 539 13.3% (27 529) – (1 391) 25 011 6.3% 1 463 306 314 1 790 308 104 (227 000) 81 103 26.3% (636) – (4 590) 80 466 26.1% 414 75 788 5 434 81 222 (69 120) 12 103 14.9% (4 216) – (785) 7 886 9.7% 287 – (39 659) (39 659) 39 659 – – – – – – – – 744 974 – 744 974 (599 229) 145 745 19.6% (32 381) – (6 766) 113 363 15.2% 2 164 1 Die Marge bezieht sich auf den Betriebsertrag. Der Zusammenschluss mit Edipresse Suisse führt bei Tamedia zu einer neuen, nach Märkten gegliederten Segmentberichterstattung. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit einer überregionalen Ausrichtung. Alle bisher im Geschäftsfeld Services ausgewiesenen Bereiche werden in das Geschäftsfeld Print Regional eingegliedert. Die Eingliederung dieser Bereiche, die fast ausschliesslich für interne Kunden tätig sind, in das Geschäftsfeld Print Regional sowie der Ausweis der beiden Geschäftsfelder Print National und Digital erhöht die Vergleichbarkeit mit anderen Medienunternehmen. Im Geschäftsfeld Digital, das in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird, werden erstmals alle Onlinemedien zusammengefasst. Die Zahlen für 2010 wurden rückwirkend an die neuen Geschäftsfelder angepasst. 59 Tamedia-Gruppe Angaben zu Aktiven, Fremdkapital, Zinsen, Investitionen, Ertragssteuern werden nicht offengelegt, da diese auch nicht intern nach Segmenten rapportiert werden. Alle wesentlichen Umsätze werden in der Schweiz erzielt und alle wesentlichen Positionen des Anlagevermögens liegen in der Schweiz. Weitere Informationen zu den einzelnen Bereichen sind in der operativen Berichterstattung auf den Seiten 13 bis 27 enthalten. Fremdwährungskurse Folgende Kurse gelangen bei der Fremdwährungsumrechnung zur Anwendung: in CHF Anmerkung 3 2011 2010 Jahresendkurs 1 EUR 1.22 1.25 Jahresdurchschnittskurs 1 EUR 1.23 1.37 Medienertrag in CHF 000 Inserate Vertrieb Online Übrige Medientätigkeit Total davon Gegengeschäfte Anmerkung 4 2011 2010 599 708 282 545 123 594 12 702 1 018 549 37 245 409 044 180 492 74 768 12 226 676 530 27 238 Der Medienertrag steuerte mit 92 Prozent den mit Abstand grössten Anteil zum Betriebsertrag bei. Er nahm gegenüber dem Vorjahr um 342.0 Mio. CHF oder 51 Prozent auf 1 018.5 Mio. CHF zu. Zum Wachstum trugen einerseits Car4you Schweiz AG, die Gesellschaften von Edipresse Suisse sowie die bisher nicht berücksichtigten Anteile an den Joint Ventures 20 minutes, homegate.ch, jobup.ch und swissfriends.ch bei, die sich alle seit 1. Januar 2011 im Konsolidierungskreis befinden. Zusätzlich wurden die Regionalzeitungen Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung erstmals für ein ganzes Jahr berücksichtigt. Druckertrag in CHF 000 Zeitungsoffset Übrige Drucktätigkeit Total 60 Anmerkung 5 2011 2010 40 814 14 311 55 125 26 187 10 476 36 663 Auf den Druckertrag entfielen unverändert 5 Prozent des Betriebsertrags. Er steigerte sich um 18.5 Mio. CHF oder 50 Prozent auf 55.1 Mio. CHF. Das Wachstum ist vorwiegend den Druckaktivitäten des erstmals berücksichtigten Druckzentrums Lausanne zuzuordnen. Anmerkung 6 Übriger Betriebsertrag in CHF 000 Zustellung und Transporte Ertrag aus Anlagenabgängen Nicht verwendete Rückstellungen Sonstiger Betriebsertrag Total 2011 2010 5 895 941 3 008 21 597 31 440 5 174 121 1 761 24 725 31 781 Der Anteil des übrigen Betriebsertrags am gesamten Betriebsertrag liegt bei 3 Prozent. Gesamthaft hat sich der übrige Betriebsertrag um 1 Prozent auf 31.4 Mio. CHF verringert. Die Erhöhung des Ertrages aus nicht verwendeten Rückstellungen ist mehrheitlich auf die Auf lösung von Personalrückstellungen zurückzuführen. Nicht benötigt wurden auch Rückstellungen für Prozessrisiken sowie übrige Rückstellungen. Der sonstige Betriebsertrag ging trotz der Veränderungen im Konsolidierungskreis um 3.1 Mio. CHF zurück; dies beruht auf einer Vielzahl von kleinen Veränderungen. Anmerkung 7 Materialaufwand und Fremdleistungen in CHF 000 Material Fremdleistungen Total 2011 2010 84 988 91 674 176 662 59 526 75 154 134 680 Materialaufwand und Fremdleistungen machten in der Berichtsperiode 16 Prozent des Betriebsertrags (Vorjahr 18 Prozent) aus und nahmen um 31 Prozent auf 176.7 Mio. CHF zu. Die Ausgaben für Papier stiegen um 36 Prozent auf 63.8 Mio. CHF. Der Preis für das Papier hat sich im Vergleich mit dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Zunahme des Papieraufwandes ist auf die zusätzliche Druckmenge aufgrund der Integration von Edipresse Suisse zurückzuführen. Der Aufwand für Fremdleistungen stieg um 22 Prozent auf 91.7 Mio. CHF. Der Zuwachs ist vollumfänglich das Resultat der erstmaligen Erfassung von Edipresse Suisse, während die bestehenden Aktivitäten eine Abnahme verzeichneten. 61 Tamedia-Gruppe Personalaufwand in CHF 000 Löhne und Gehälter Sozialleistungen Vorsorgeaufwand aus IAS 19 1 Übriger Personalaufwand Total Anmerkung 8 2011 2010 313 268 62 935 9 788 29 337 415 328 199 111 37 667 15 577 20 568 272 923 1 Der ausgewiesene Aufwand für IAS 19 berücksichtigt die in Anmerkung 23 ausgewiesenen Positionen Weitere Effekte, Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers, Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen, Erfassung nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Arbeitgeberbeiträge. Im Finanzergebnis ausgewiesen werden die Einflüsse aus Zinsaufwendungen und der erwarteten Rendite auf Planvermögen. Personalbestand Anzahl Per Bilanzstichtag Durchschnitt 2011 2010 3 330 3 301 2 176 2 164 Die Aufwendungen im Personalbereich stellen mit 38 Prozent des Betriebsertrags weiterhin die grösste Aufwandposition dar. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr auf 415.3 Mio. CHF beträgt 142.4 Mio. CHF oder 52 Prozent. Durch die neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Gesellschaften erhöhten sich die Personalaufwendungen um 144.9 Mio. CHF. Nach Berücksichtigung von Sondereffekten wie der Veränderung des Konsolidierungskreises, der Bildung und Auf lösung von Rückstellungen für Sozialpläne und dem Aufwand im Zusammenhang mit IAS 19 ist eine Zunahme des laufenden Personalaufwandes von rund 3.7 Mio. CHF im Vergleich zur Vorperiode zu verzeichnen. Der Personalbestand (umgerechnet in Vollzeitstellen) stieg bis Ende Jahr von 2 176 um 1 154 Vollzeitstellen oder 53 Prozent auf 3 330. Im Jahresdurchschnitt belief sich der Personalbestand auf 3 301, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 1 137 Vollzeitstellen oder 53 Prozent entspricht. Übriger Betriebsaufwand in CHF 000 Vertrieb und Verkauf Werbung und Public Relations Miete-, Leasing-, Lizenzaufwand Allgemeiner Betriebsaufwand Total davon Gegengeschäfte 62 Anmerkung 9 2011 2010 121 947 67 235 21 676 76 674 287 533 37 245 99 400 41 867 13 543 36 816 191 627 27 238 Der übrige Betriebsaufwand lag bei 26 Prozent des Betriebsertrags (Vorjahr 26 Prozent) und nahm um 50 Prozent bzw. 95.9 Mio. CHF auf 287.5 Mio. CHF zu. Die Zunahme ist insbesondere auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen und betrifft sämtliche Kategorien des übrigen Betriebsaufwandes. Bei den bestehenden Aktivitäten ging der Aufwand für Vertrieb und Verkauf Edipresse Suisse um 5 Prozent zurück, während die Kosten für Werbung und Public Relations aufgrund leicht erhöhter Werbetätigkeiten und der Veränderung des Konsolidierungskreises zugenommen haben. Der erhöhte Miet-, Leasing- und Lizenzaufwand geht neben den Veränderungen des Konsolidierungskreises auf die Veräusserung von betrieblich genutzten Liegenschaften zurück, die nun teilweise gemietet werden. Die Inanspruchnahme von Fremdleistungen für Verkaufstätigkeiten bei Edipresse Suisse sowie nicht aktivierbare Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Neubau auf dem Werdareal in Zürich führten zu einer Zunahme des allgemeinen Betriebsaufwandes. Anmerkung 10 Abschreibungen in CHF 000 Laufende Abschreibungen auf Sachanlagen Impairment auf Goodwill Laufende Abschreibungen auf immateriellen Anlagen Übrige Abschreibungen und Wertberichtigungen Total 2011 2010 28 090 3 238 25 427 71 56 825 21 771 – 9 779 831 32 381 Die Abschreibungen legten um 76 Prozent oder 24.4 Mio. CHF auf 56.8 Mio. CHF zu. Während der Anstieg bei den Abschreibungen auf Sachanlagen bei 29 Prozent lag, nahmen die Abschreibungen auf immateriellen Anlagen insbesondere infolge des Zuwachses bei Verlagsrechten um 160 Prozent zu. Der Anstieg geht gesamthaft auf Gesellschaften der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) sowie die bisher nicht berücksichtigten Anteile an den Joint Ventures zurück. Die bestehenden Aktivitäten verzeichneten hingegen einen leichten Rückgang. Der Wertminderungsbedarf auf Goodwill der weitergeführten Bereiche lag bei 3.2 Mio. CHF. Anmerkung 11 Assoziierte Gesellschaften in CHF 000 Ergebnis aus Equitybewertung assoziierter Gesellschaften Eigenkapitalanteil an assoziierten Gesellschaften 2011 2010 6 943 93 692 16 926 203 998 Der Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften sank 2011 um 10.0 Mio. CHF auf 6.9 Mio. CHF. Dieser Veränderung ist weitestgehend auf die Vollkonsolidierung der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) zurückzuführen, wodurch der im Vorjahr berücksichtigte Ergebnisanteil entfällt. Demgegenüber f liessen 2011 erstmals die Erträge aus den assoziierten Beteiligungen Epsilon SA, Payot Naville Distribution SA, Point Prod’ SA und 63 Tamedia-Gruppe Virtual Network SA in die konsolidierte Jahresrechnung ein. Ebenfalls werden erstmals die anteiligen Ergebnisse der Doodle AG und der Schweizerischen Depeschenagentur AG berücksichtigt. Der Anteil am Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften sank um netto 110.3 Mio. CHF auf 93.7 Mio. CHF. Dieser Rückgang ist ebenfalls mehrheitlich das Resultat der Vollkonsolidierung und der damit einhergehenden Umgliederung des Beteiligungswerts von Edipresse Suisse (siehe auch Anmerkung 1). Die Vollkonsolidierung führte zur erstmaligen Erfassung der assoziierten Beteiligungen Payot Naville Distribution SA (35 Prozent), Point Prod’ SA (30 Prozent), Virtual Network SA (20 Prozent) und Schweizerische Depeschenagentur AG (29 Prozent). Zudem beteiligte sich Tamedia im zweiten Halbjahr mit 49 Prozent an der Doodle AG. Anteil an Nettoaktiven und Ergebnis assoziierter Gesellschaften in CHF 000 2011 2010 Umlaufvermögen Anlagevermögen Aktiven Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Nettoaktiven 1 75 001 81 909 156 910 50 989 12 229 93 692 53 077 240 590 293 668 53 467 36 203 203 998 Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT) Übriges Finanzergebnis Ertragssteuern Ergebnis 244 560 (230 002) 14 558 (6 353) 8 206 981 (2 243) 6 943 216 745 (181 833) 34 912 (18 392) 16 520 3 965 (3 559) 16 926 1 Die ausgewiesenen Anteile an Nettoaktiven beinhalten auch negative Werte von Gesellschaften, während der bilanzierte Anteil an assoziierten Gesellschaften solche nur berücksichtigt, wenn Tamedia über die Investition hinausgehende Verpflichtungen hat. Von keiner der assoziierten Gesellschaften werden Aktien öffentlich gehandelt. Es liegen deshalb keine publizierten Aktienkurse vor. Da die assoziierten Gesellschaften nicht IFRS als Rechnungslegungsregel anwenden, wurden die zur Verfügung stehenden Abschlüsse an IFRS angepasst; dazu waren verschiedentlich Schätzungen notwendig. In den kommenden Jahren können Anpassungen nötig werden, falls neue Informationen zugänglich gemacht werden. Alle Gesellschaften schliessen ihre Jahresrechnung per 31. Dezember ab. Angaben zu Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden in Anmerkung 43 offengelegt. 64 Anmerkung 12 Übriges Finanzergebnis in CHF 000 Zinsertrag Kursgewinne Wertschriften Gewinn aus Verkauf Beteiligungen Wechselkursgewinne IAS 19 Finanzertrag Übriger Finanzertrag Finanzertrag Zinsaufwand Kursverluste Wertschriften Wertberichtigung auf Finanzanlagen Wechselkursverluste IAS 19 Finanzaufwand Übriger Finanzaufwand Finanzaufwand Total 2011 294 169 4 863 6 823 18 031 22 971 53 151 (6 448) (481) (512) (5 564) (141) (20) (13 164) 39 987 2010 448 3 1 374 4 392 10 791 617 17 626 (3 453) (24) (782) (5 093) (76) (33) (9 461) 8 165 Das übrige Finanzergebnis nahm um 31.8 Mio. CHF auf 40.0 Mio. CHF zu. Dazu trugen neben dem Bewertungserfolg der bisher gehaltenen Anteile an Edipresse Suisse und den gemeinsam geführten Joint Ventures von 12.1 Mio. CHF die Erhöhung des Finanzerfolgs aus IAS 19 auf 18.0 Mio. CHF und die Abnahme der erwarteten Höhe des letzten Teils der Kaufpreisverpf lichtung für Edipresse Suisse von 10.6 Mio. CHF bei. Der Anstieg des Gewinnes aus dem Verkauf von Beteiligungen auf 4.9 Mio. CHF ist insbesondere der Veräusserung des von Edipresse Suisse gehaltenen Frühzustellungs- und Werbevertriebsunternehmens Epsilon SA zuzuschreiben. Einen leichten Anstieg verzeichneten die Wechselkurserfolge, während die Zinskosten durch die Übernahme von Edipresse Suisse deutlich zulegten. Anmerkung 13 Ertragssteuern in CHF 000 Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern Total 2011 (34 695) (3 940) (38 634) 2010 (32 174) 3 146 (29 028) 65 Tamedia-Gruppe Analyse der Steuerbelastung in CHF 000 Ergebnis vor Steuern Gewichteter Steuersatz Erwartete Ertragssteuern (zum gewichteten Steuersatz) Angefallene Ertragssteuern aus Vorperioden Steuerlich nicht abzugsfähige Amortisationen von Goodwill Einfluss aus Bewertungsänderungen von latenten Steuerforderungen Nicht bilanzierte latente Steuerforderungen aus Verlustvorträgen Einfluss aus Beteiligungsabzügen und übrigen nicht steuerbaren Erträgen Latente Ertragssteuern (infolge Steuersatzänderungen) Übrige Einflüsse Ertragssteuern Effektiver Steuersatz 2011 215 696 22.2% (47 832) (110) (787) (1 042) (422) 11 654 366 (461) (38 634) 17.9% 2010 138 455 21.4% (29 620) (134) (946) (2 756) (2 529) 6 195 – 763 (29 028) 21.0% Der erwartete durchschnittliche Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze der konsolidierten Gesellschaften. Dieser stieg 2011 durch den Einbezug der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) in die Konsolidierung aufgrund der höheren Steuerbelastung im Kanton Waadt leicht an. Der effektive Steuersatz nahm von 21.0 Prozent auf 17.9 Prozent ab. 2011 waren weniger Verluste als im Vorjahr steuerlich nicht aktivierbar. Zudem mussten 2011 weniger latente Steuerforderungen wertberichtigt werden. Diese Auswirkungen sind in der obenstehenden Tabelle in der Position Einf luss aus Bewertungsänderungen von latenten Steuerforderungen berücksichtigt. 2011 stieg der Einf luss aus Beteiligungsabzügen und übrigen nicht steuerbaren Erträgen deutlich, was vor allem auf die erfolgs- und steuerwirksam erfassten Bewertungsänderungen auf Beteiligungsbuchwerte zurückzuführen ist. 66 Anmerkung 14 Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen in CHF 000 Latente Steuerforderungen aufgrund zeitlich befristeter Bewertungsunterschiede auf: Finanzanlagen Aktivierte Verlustvorträge Rückstellungen Vorsorgeguthaben und -verbindlichkeiten nach IAS 19 Übrige Bilanzpositionen Total latente Steuerforderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Grundstücke und Gebäude Übrige Sachanlagen Finanzanlagen Immaterielle Anlagen Rückstellungen Übrige Bilanzpositionen Total latente Steuerverbindlichkeiten Total latente Steuern davon latente Steuerforderungen davon latente Steuerverbindlichkeiten 2011 2 434 4 250 – 15 453 – 22 137 (1 270) (17 445) (10 343) – (88 956) (4 560) (3 545) (126 119) (103 982) 3 840 (107 823) 2010 3 727 3 589 31 4 106 13 11 465 (1 449) (16 903) (5 427) (2 560) (18 327) – (3 167) (47 834) (36 369) 5 392 (41 761) Die Zunahme von 67.6 Mio. CHF ist im Wesentlichen auf den Effekt aus der Akquisition von Edipresse Suisse zurückzuführen. Steuerliche Verlustvorträge in CHF 000 Aktivierte Verlustvorträge Gewichteter Steuersatz entsprechend effektive steuerliche Verlustvorträge Fällig innerhalb 1 Jahr Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren Fällig nach mehr als 5 Jahren 2011 4 250 19.3% (22 047) – (4 114) (17 932) 2010 3 589 21.0% (17 123) – (8 092) (9 031) 67 Tamedia-Gruppe Die Realisierbarkeit dieser aktivierten steuerlichen Verlustvorträge ist abhängig von in der Zukunft erzielbaren steuerbaren Gewinnen. Die Basis für die Beurteilung der Realisierbarkeit bilden Schätzungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren, die auch bekannte Änderungen bestehender Steuergesetze sowie veränderte Steuersätze berücksichtigen. Die Voraussetzungen zur Realisierung sind aufgrund der derzeitigen Ertragslage der betroffenen Gesellschaften gegeben. in CHF 000 Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge Fällig innerhalb 1 Jahr Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren Fällig nach mehr als 5 Jahren 2011 (39 608) (17) (27 589) (12 002) 2010 (40 251) (6) (19 312) (20 933) Die nicht aktivierten Verlustvorträge verminderten sich per Ende 2011 um 0.6 Mio. CHF auf 39.6 Mio. CHF. Die Abnahme ist vor allem auf den Verkauf der Fachmedien Mobil AG zurückzuführen, da die bisher nicht aktivierten Verlustvorträge dieser Gesellschaft entfallen. Nicht weitergeführte Bereiche Die nachstehenden Produkte und Beteiligungen werden in der Erfolgsrechnung, der Bilanz und der Mittelf lussrechnung als nicht weitergeführte Bereiche ausgewiesen. Die Basis für den Entscheid, diese Aktivitäten als nicht weitergeführte Bereiche oder zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte auszuweisen, sind die vom Verwaltungsrat getroffenen Beschlüsse und die Beurteilung, dass die dazu notwendigen Kriterien erfüllt sind. Sofern für diese Bereiche am Bilanzstichtag noch zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte bestehen, werden diese in der Bilanz als solche separat ausgewiesen. Die Vorjahresangaben der Erfolgsrechnung und der Segmentberichterstattung wurden entsprechend angepasst. In der Bilanz erfolgt keine rückwirkende Anpassung. Im April hatte Tamedia im Rahmen des Zusammenschlusses mit Edipresse Suisse entschieden, sich von ihren Radio- und TV-Sendern sowie Fachmedien zu trennen. Die AZ Medien haben auf Anfang 2012 die beiden regionalen TV-Sender TeleBärn und TeleZüri von Tamedia übernommen, nachdem der Übergang der Konzession von TeleBärn vom Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) genehmigt wurde. Die BT Holding AG übernimmt Radio 24 von Tamedia. Der Übergang der Konzession von Radio 24 muss noch vom UVEK genehmigt werden. Die Vermarktungsorganisation Belcom, in der die Verkaufsteams von Radio 24 und TeleZüri gebündelt sind, ging auf den 4. Januar 2012 an die AZ Medien über, die mehrheitlich von der BT Holding AG gehalten wird. Die Zürichsee Medien AG übernimmt Capital FM von Espace Media. Der Übergang der Konzession von Capital FM wurde vom UVEK genehmigt. Der Basler Verleger Dominique Hiltbrunner hat die Zeitschriften Automobil Revue und Revue Automobile auf den 1. September 2011 übernommen. Zudem übernimmt er auf den 68 Anmerkung 15 1. Juli 2012 die Fachmedien Agrar sowie die Beteiligung von 49 Prozent am Schweizer Bauern von der Espace Media AG. Das Bieler Medienhaus Gassmann übernimmt die Zeitung Terre & Nature von Edipresse Suisse voraussichtlich im zweiten Semester 2012. Nach der Schliessung Ende März 2011 wird das Druckzentrum in Oetwil am See ebenfalls als nicht weitergeführter Bereich ausgewiesen. Im Vorjahr sind unter den nicht weitergeführten Bereichen zudem die Thurgauer Zeitung, die beiden Lokalzeitungen Der Murtenbieter und Anzeiger von Kerzers sowie die Wochenzeitung Solothurner Woche enthalten. Die zur Veräusserung bestimmten Nettoaktiven stiegen von 20.3 Mio. CHF um insgesamt 54.2 Mio. CHF auf 74.5 Mio. CHF. Zu dieser Veränderung beigetragen hat die Veräusserung dreier Liegenschaften in Bern, Uetendorf und Zürich. Dadurch nahmen die zur Veräusserung bestimmten Nettovermögenswerte um 20.3 Mio. CHF ab. Der Entscheid, die weiter oben aufgeführten Aktivitäten zu veräussern und drei weitere Liegenschaften zum Verkauf vorzusehen, führte gleichzeitig zu einem Anstieg der zur Veräusserung bestimmten Nettoaktiven um 74.5 Mio. CHF. Erfolgsrechnung der nicht weitergeführten Bereiche in CHF 000 2011 Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebliche Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT) Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern Ergebnis Bewertung Vermögenswerte Steuern auf Bewertung Ergebnis Ergebnis der nicht weitergeführten Bereiche pro Aktie 1 in CHF 2010 61 760 (51 534) (3 749) 6 477 (342) 6 135 (646) (3 751) – 1 737 82 589 (72 478) (7 045) 3 066 (920) 2 146 (791) – – 1 355 0.16 0.13 1 Sowohl verwässert wie unverwässert 69 Tamedia-Gruppe Bilanz der nicht weitergeführten Bereiche in CHF 000 Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen Sachanlagen Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Übrige langfristige Finanzanlagen Latente Steuerforderungen Immaterielle Anlagen Anlagevermögen Aktiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristige Rückstellungen Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten Latente Steuerverbindlichkeiten Übrige langfristige Verbindlichkeiten Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Nettoaktiven 2011 13 229 6 121 56 233 19 639 15 340 20 3 437 130 49 032 67 959 87 598 (731) (2 696) (2 474) (5 671) (11 571) (514) (969) (45) (1 528) (13 099) 74 498 2010 – – – – – 22 587 – – – – 22 587 22 587 – – (450) – (450) – (1 843) – (1 843) (2 293) 20 294 Mittelflussrechnung der nicht weitergeführten Bereiche in CHF 000 2011 2010 8 548 21 293 – 29 842 6 078 17 879 – 23 957 Anzahl 2011 2010 Per Bilanzstichtag Durchschnitt 196 213 217 231 Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel Personalbestand der nicht weitergeführten Bereiche 70 Anmerkung 16 Minderheitsanteile am Ergebnis in CHF 000 2011 Minderheitsanteile an Gewinnen Minderheitsanteile an Verlusten Total Anmerkung 17 (2 631) 1 877 (754) 2010 (1 333) 912 (420) Ergebnis pro Aktie 2011 Gewichtete Anzahl der durchschnittlich während des Jahres ausstehenden Aktien Anzahl ausgegebene Aktien Anzahl eigene Aktien (gewichteter Durchschnitt) Anzahl ausstehende Aktien (gewichteter Durchschnitt) Unverwässert Ergebnis (Anteil der Aktionäre) Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien Ergebnis pro Aktie Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie Verwässert Ergebnis (Anteil der Aktionäre) Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien Ergebnis pro Aktie Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie 10 600 000 14 240 1 10 585 760 2010 10 600 000 201 071 10 398 929 in CHF 000 178 045 110 361 in CHF 000 in CHF 176 307 10 585 760 16.82 16.66 109 007 10 398 929 10.61 10.48 in CHF 000 178 045 110 361 in CHF 000 176 307 10 594 824 16.80 16.64 109 007 10 402 416 10.61 10.48 in CHF in CHF in CHF 1 Die Anzahl eigene Aktien wird ohne die 250 000 abzugebenden Aktien berechnet, die Bestandteil des Kaufpreises für die restlichen 49.9 Prozent des Aktienkapitals von Edipresse Suisse sind. Dieser Teil des Kaufpreises wurde zum Zeitpunkt der Akquisition direkt im Eigenkapital erfasst (siehe auch Anmerkung 1). Die Verwässerung berücksichtigt den möglichen Einf luss aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung bei der Tamedia AG. 71 Tamedia-Gruppe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in CHF 000 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber assoziierten Gesellschaften Delkredere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Total Anmerkung 18 2011 2010 160 817 135 333 5 265 (4 460) 161 622 1 619 (3 096) 133 857 Im Geschäftsjahr verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Zunahme von 21 Prozent auf 161.6 Mio. CHF. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Realisierung fraglich ist, wurden 4.5 Mio. CHF zurückgestellt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Die Fälligkeit per Bilanzstichtag geht aus der nachstehenden Übersicht hervor. Fälligkeit der Forderungen gegenüber Dritten und assoziierten Gesellschaften in CHF 000 noch nicht fällig verfallen bis 30 Tage verfallen 30 bis 60 Tage verfallen 60 bis 90 Tage verfallen 90 bis 120 Tage verfallen über 120 Tage Stand 31. Dezember 2011 2010 137 928 16 553 5 308 721 380 5 192 166 082 119 426 12 675 1 707 680 8 2 456 136 953 Die Veränderung des Delkredere geht aus der folgenden Übersicht hervor: in CHF 000 Stand 1. Januar Veränderung Konsolidierungskreis Bildung Auflösung Im Geschäftsjahr benutzte Beträge Umgruppierung in nicht weitergeführte Bereiche Stand 31. Dezember 72 2011 (3 096) 15 (2 768) 29 705 654 (4 460) 2010 (3 102) 164 (971) 153 660 – (3 096) Anmerkung 19 Vorräte in CHF 000 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Fertigerzeugnisse Handelswaren Total 2011 2010 5 320 90 21 5 431 3 610 – 12 3 622 Die Vorräte nahmen um 1.8 Mio. CHF auf 5.4 Mio. CHF zu. Dazu haben vor allem die erstmals berücksichtigten Vorräte des Druckzentrums Lausanne beigetragen. 73 Tamedia-Gruppe Sachanlagen in CHF 000 Anmerkung 20 Grundstücke Gebäude, Installationen und bauliche Nebenanlagen Technische Anlagen und Maschinen Mobiliar, Fahrzeuge und Kunstgegenstände Anschaffungswert Stand 31. Dezember 2009 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2010 64 468 255 672 218 039 3 012 8 722 8 463 – 1 712 1 182 – (288) (1 936) (3 897) (12 063) (19) 63 583 253 754 225 728 12 278 250 220 (649) (26) 12 074 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2011 8 503 30 763 27 715 – 1 220 12 336 (1 844) (6 525) (10 336) (2 418) (8 686) (6 218) 67 824 270 525 249 226 2 994 1 485 (1 020) (508) 15 025 Anzahlungen und Anlagen im Bau 848 – 3 048 – 84 3 980 Total 551 304 20 447 6 162 (2 873) (15 921) 559 119 – 69 975 22 729 37 770 – (19 725) (2 425) (20 254) 24 284 626 885 Kumulierte Abschreibungen Stand 31. Dezember 2009 Veränderung Konsolidierungskreis Laufende Abschreibungen Abschreibungen aus Impairment Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2010 479 – – – – – 479 106 101 104 303 (39) (405) 7 838 15 157 – – (285) (1 362) (727) (17) 112 889 117 677 8 609 85 1 015 – (587) (19) 9 102 – – – – – – – 219 493 (359) 24 010 – (2 234) (764) 240 147 Veränderung Konsolidierungskreis Laufende Abschreibungen Abschreibungen aus Impairment Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2011 – – – – 9 477 18 545 – – – (479) (753) (9 596) – (467) (3 969) – 121 145 122 657 – 1 351 – (734) (322) 9 397 – – – – – – – 29 372 – (11 562) (4 758) 253 199 Anlagewert netto Stand 31. Dezember 2010 davon im Leasing 63 104 – 140 865 – 108 052 6 500 2 971 – 3 980 – 318 972 6 500 Stand 31. Dezember 2011 davon im Leasing 67 824 – 149 380 – 126 569 – 5 628 – 24 284 – 373 685 – Insgesamt nahmen die Sachanlagen von 319.0 Mio. CHF um 54.7 Mio. CHF auf 373.7 Mio. CHF zu. Aus Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte eine Zunahme von 70.0 Mio. CHF. Den Investitionen von 37.8 Mio. CHF in Sachanlagen standen laufende Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 28.1 Mio. CHF und Abschreibungen der nicht weitergeführten Aktivitäten von 1.3 Mio. CHF gegenüber. Zusätzlich stehen drei 74 Liegenschaften mit einem Buchwert von 10.9 Mio. CHF neu zum Verkauf und wurden zusammen mit den Anlagen der nicht weitergeführten Bereiche von netto 4.6 Mio. CHF in die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte umgruppiert. Die Investitionstätigkeit nahm deutlich von 6.2 Mio. CHF auf 37.8 Mio. CHF zu. Investiert wurde in der Berichtsperiode hauptsächlich in den Neubau auf dem Zürcher WerdAreal und in technische Anlagen und Maschinen. Die laufenden Abschreibungen fielen gegenüber dem Vorjahr um 5.4 Mio. CHF höher aus. Angaben zu Verpfändungen von Sachanlagen finden sich in Anmerkung 40. Anmerkung 21 Nicht betriebliche Grundstücke und Gebäude Am Bilanzstichtag wurden keine nicht betrieblichen Grundstücke und Gebäude gehalten. Anmerkung 22 Übrige langfristige Finanzanlagen in CHF 000 Sonstige Beteiligungen Langfristige Darlehen Dritte Langfristige Darlehen assoziierte Gesellschaften Sonstige langfristige Finanzanlagen Total 2011 2010 – 108 7 400 538 8 046 128 120 8 831 437 9 516 Die übrigen langfristigen Finanzanlagen nahmen um 1.5 Mio. CHF auf 8.0 Mio. CHF ab. Die sonstigen Beteiligungen haben sich im Berichtsjahr aufgrund einer Umgliederung in die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften um 0.1 Mio. CHF reduziert. Die Darlehen gegenüber assoziierten Gesellschaften haben um 1.4 Mio. CHF abgenommen, während die sonstigen langfristigen Finanzanlagen als Folge der Bilanzierung von langfristigen positiven Wiederbeschaffungswerten von derivativen Finanzinstrumenten um 0.1 Mio. CHF zugenommen haben. Angaben zu Verpfändungen von sonstigen Finanzanlagen finden sich in Anmerkung 40. Anmerkung 23 Personalvorsorge Entwicklung des in der Erfolgsrechnung erfassten Betrages in CHF 000 Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers Zinsaufwendungen Erwartete Rendite auf Planvermögen Erfassung nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen Weitere Effekte Nettovorsorgeaufwand der Periode 2011 (38 301) (42 276) 60 136 1 397 3 430 531 (15 083) 2010 (26 784) (31 484) 42 237 1 270 (1 166) (8 988) (24 915) 75 Tamedia-Gruppe In der Bilanz erfasste Beträge in CHF 000 Barwert der Vorsorgeverbindlichkeiten Marktwert des Planvermögens Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverbindlichkeiten) Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand In der Bilanz erfasste Nettovorsorgevermögen/ (Nettovorsorgeverbindlichkeiten) davon Vorsorgeguthaben nach IAS 19 davon Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 2011 2010 (1 587 105) 1 526 042 (61 063) (8 785) (1 061 657) 1 079 613 17 956 (10 056) (69 848) 2 308 (72 156) 7 900 20 876 (12 976) Entwicklung der Vorsorgeverbindlichkeiten in CHF 000 Barwert per 1. Januar Zinsaufwendungen Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers Arbeitnehmerbeiträge Erhöhung/Reduktion durch Planänderungen Ausbezahlte Leistungen Erhöhung durch Akquisitionen Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Barwert per 31. Dezember 2011 (1 061 657) (42 276) (38 301) (22 181) 658 74 613 (494 154) 18 815 (22 623) (1 587 105) 2010 (965 098) (31 484) (26 784) (16 186) (8 988) 81 620 (34 320) 16 118 (76 535) (1 061 657) Entwicklung des Planvermögens in CHF 000 Marktwert per 1. Januar Erwartete Rendite auf Planvermögen Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen Erhöhung durch Akquisitionen Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Marktwert per 31. Dezember 76 2011 1 079 613 60 136 25 801 22 181 (74 613) 493 378 (15 385) (65 069) 1 526 042 2010 1 071 489 42 237 18 258 16 186 (81 620) 31 408 (17 284) (1 061) 1 079 613 Entwicklung des in der Bilanz erfassten Betrages in CHF 000 Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverbindlichkeiten) per 1. Januar In der Erfolgsrechnung erfasste Vorsorgeaufwendungen der Periode Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Arbeitgeberbeiträge Veränderung durch Akquisitionen Im Eigenkapital erfasste Veränderung des nicht erfassten Teils der Überdeckung Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverbindlichkeiten) per 31. Dezember Kumulierte im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) per 31. Dezember 2011 2010 7 900 (15 083) (87 692) 25 801 (774) 73 444 (24 915) (77 596) 18 258 (2 912) – 21 621 (69 848) 7 900 (153 275) (65 311) Basierend auf dem Personalbestand per 31. Dezember 2011, ist für 2012 mit Beiträgen an leistungsorientierte Vorsorgepläne in der Höhe von 24.8 Mio. CHF zu rechnen. Vermögensaufteilung des Planvermögens Aktien 1 Obligationen Immobilien; durch Gesellschaften von Tamedia benützt Immobilien; andere Andere Total 2011 2010 27.6% 39.1% 7.4% 17.3% 8.6% 100.0% 29.9% 38.8% 0.0% 20.7% 10.6% 100.0% 1 Die Anlagen in Aktien umfassen keine direkt gehaltenen Aktien der Tamedia AG. Dagegen können von Dritten geführte Fondsprodukte auch Aktien der Tamedia AG beinhalten. Erwarteter Ertrag des Planvermögens Die erwartete Rendite wird als gewichteter Durchschnitt der Anlagestrategie und der erwarteten Renditen je Anlagekategorie berechnet. Die Annahmen zu einzelnen Anlagekategorien des Planvermögens basieren auf den langfristigen Markterwartungen für den Zeitraum, über den die Vorsorgeverbindlichkeiten fällig werden. Wert der in der Gruppe genutzten Sachanlagen Es bestehen Immobilien von Vorsorgeeinrichtungen mit einem Wert von 112.1 Mio. CHF, die durch konsolidierte oder assoziierte Gesellschaften benutzt werden. 77 Tamedia-Gruppe Berechnungsgrundlagen Diskontierungssatz Erwartete langfristige Rendite des Planvermögens Erwartete Salärsteigerung Rentenerhöhungen Langfristige Verzinsung der Altersguthaben 2011 2010 2.4% 3.3% 1.0% 0.0% 2.4% 2.8% 3.9% 1.0% 0.3% 2.8% Die letzte versicherungstechnische Berechnung (nach der «Projected Unit Credit»Methode) erfolgte per 31. Dezember 2011. Beiträge an beitragsorientierte Pläne in CHF 000 2011 2010 Total 653 331 in CHF 000 2011 2010 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen der Tamedia Verbindlichkeiten gegenüber anderen Vorsorgeeinrichtungen Total – 284 284 1 482 813 2 294 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Mehrjahresvergleich in CHF 000 Barwert der Vorsorgeverbindlichkeiten Marktwert des Planvermögens Total Erfahrungsverlust/(Gewinn) auf den Vorsorgeverbindlichkeiten Versicherungsmathematischer Gewinn/(Verlust) auf Planvermögen 78 2011 2010 2009 2008 2007 (1 587 105) 1 526 042 (61 063) (1 061 657) 1 079 613 17 956 (965 098) 1 071 489 106 391 (947 080) 985 022 37 942 (1 032 756) 1 195 872 163 117 (41 021) (24 854) (10 145) 1 299 17 510 (65 069) (1 061) 93 860 (161 190) (15 469) Anmerkung 24 Immaterielle Anlagen in CHF 000 Goodwill Verlagsrechte, Aktivierte Markenrechte Softwareprojektkosten und andere Rechtsansprüche Sonstige immaterielle Anlagen Anzahlungen und Anlagen im Bau Total Anschaffungswert Stand 31. Dezember 2009 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2010 317 373 16 899 8 050 (57) – 342 266 72 548 9 094 11 550 – – 93 192 36 787 752 4 247 (8 719) 2 207 35 273 2 247 – 434 – (2 207) 475 2 086 – 15 (10) – 2 092 431 042 26 745 24 297 (8 786) – 473 298 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2011 147 171 – – (44 806) 444 631 319 157 – (909) (4 889) 406 552 17 026 3 440 (2 742) (505) 52 491 – 1 960 – (161) 2 273 416 282 (184) – 2 606 483 770 5 682 (3 835) (50 361) 908 553 Kumulierte Abschreibungen Stand 31. Dezember 2009 Veränderung Konsolidierungskreis Laufende Abschreibungen Abschreibungen aus Impairment Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2010 4 646 – – 4 300 (57) – 8 889 8 765 (1 395) 4 596 – – – 11 966 21 047 358 5 363 – (7 675) – 19 093 – – – – – – – 1 767 – 318 – (10) – 2 076 36 225 (1 037) 10 277 4 300 (7 741) – 42 024 Veränderung Konsolidierungskreis Laufende Abschreibungen Abschreibungen aus Impairment Abgänge Umbuchungen Stand 31. Dezember 2011 (4 300) – 5 235 – (2 006) 7 818 (3 016) 15 668 – (436) (707) 23 474 (283) 9 948 – (2 714) (301) 25 743 – – – – – – – 260 – (46) – 2 290 (7 600) 25 877 5 235 (3 196) (3 014) 59 325 Anlagewert netto Stand 31. Dezember 2010 davon im Leasing 333 376 – 81 226 – 16 180 – 475 – 16 – 431 274 – Stand 31. Dezember 2011 davon im Leasing 436 813 – 383 077 – 26 749 – 2 273 – 315 – 849 227 – Die immateriellen Anlagen nahmen von 431.3 Mio. CHF um 417.9 Mio. CHF auf 849.2 Mio. CHF zu. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Zugängen im Konsolidierungskreis in Höhe von 496.6 Mio. CHF bei den Verlagsrechten und Markenrechten sowie beim Goodwill (siehe dazu auch Anmerkung 1). Durch die Veräusserung der Fachmedien Mobil 79 Tamedia-Gruppe waren Abgänge in der Höhe von 5.2 Mio. CHF zu verzeichnen. Den übrigen Zugängen von 5.7 Mio. CHF stehen Abgänge von netto 0.6 Mio. CHF, laufende Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 25.4 Mio. CHF, Abschreibungen der nicht weitergeführten Aktivitäten von 0.4 Mio. CHF und Wertminderungsbedarf auf Goodwill in der Höhe von 5.2 Mio. CHF entgegen. Zusätzlich wurden Anlagen der nicht weitergeführten Bereiche von netto 47.3 Mio. CHF in die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte umgruppiert. Neben dem Goodwill bestehen bei folgenden Geschäftsfeldern immaterielle Anlagen (Markenrechte/URL) mit unbegrenzter Nutzungsdauer: in CHF 000 Geschäftsfeld Print Regional Print National Digital Total 2011 2010 41 627 68 401 56 903 166 931 2 512 3 850 24 885 31 247 Weitere Erläuterungen zum Goodwill und zu den durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen finden sich in der folgenden Anmerkung. Goodwill in CHF 000 Geschäftsfeld Print Regional Print National Digital Total Anmerkung 25 2011 2010 111 711 226 642 98 460 436 813 97 026 175 529 60 820 333 376 Per 31. Dezember 2011 wurde die Werthaltigkeit des Goodwills pro Zahlungsmittel oder Cash generierenden Einheit überprüft. Diese entsprechen einzelnen Produkten, die teilweise in einer eigenen Gesellschaft verselbständigt sind. Die Berechnung der Nutzwerte erfolgte nach der «Discounted Cash Flow»-Methode. Die Werthaltigkeit des Goodwills von zur Veräusserung stehenden Produkten wurde anhand der erwarteten Nettoveräusserungspreise getestet. 80 Die den Businessplänen zu Grunde liegenden Berechnungen basieren auf den Werten, die unmittelbar im Vorjahr erzielt wurden, den aktuellen Vorgaben für 2012 und den mittelfristigen Erwartungen für die Geschäftsbereiche. Die Vorgaben beinhalten die neuesten Einschätzungen betreffend Umsatz- und Kostenentwicklung. Die Einschätzung der Umsatzentwicklung berücksichtigt externe Marktdaten (WEMF, Mediafocus) und basiert auf aktuellen Leser- bzw. Hörerzahlen, deren Weiterentwicklung individuell prognostiziert wird. Die Leser- bzw. Hörerzahlen werden durch Dritte (WEMF, Radiocontrol) erhoben. Massnahmen, die der Verbesserung der Ergebnisse dienen, werden nur berücksichtigt, wenn sie bereits beschlossen wurden und sich in Umsetzung befinden. Die unterschiedlich eingeschätzten Geschäftsrisiken wurden in den Businessplänen berücksichtigt. Die Businesspläne decken eine Periode von vier Jahren ab. Für die darauf folgenden Jahre wurde die Wachstumsrate in den meisten Bereichen auf 0.0 Prozent bzw. 1.0 Prozent für Digital angesetzt (Vorjahr: 1.0 und 2.0 Prozent). Die angewandten Diskontierungssätze (WACC) gehen aus der nachstehenden Übersicht hervor. WACC vor Steuern Print Regional Print National Digital 2011 2010 8.0–9.7% 8.3–9.3% 8.5–10.5% 7.6–9.4% 7.7–8.0% 9.3–10.7% Auf Basis dieser Berechnungen wurde 2011 eine Wertminderung von 3.2 Mio. CHF auf Goodwill des Geschäftsfelds Digital ermittelt. Anhand der erwarteten Nettoveräusserungspreise ergab sich auf Goodwill des zur Veräusserung stehenden Radio 24, das unter den nicht weitergeführten Bereichen ausgewiesen wird, ein Wertminderungsbedarf von 2.0 Mio CHF. Im Vorjahr wurde für das Geschäftsfeld Zeitschriften ein Wertminderungsbedarf auf Goodwill in der Höhe von 4.3 Mio. CHF erfasst. Bei einer Veränderung der für die Prüfung der Werthaltigkeit verwendeten Basisdaten, zum Beispiel einer nachhaltigen Verschlechterung der Bruttomarge oder einer Veränderung der Kostenstruktur, könnte ein zusätzlicher Wertminderungsbedarf des Goodwills resultieren. Tamedia geht davon aus, dass bei einer Verschlechterung der Bruttomarge die Kostenstruktur angepasst würde. Die möglichen Auswirkungen per 31. Dezember werden deshalb basierend auf einer angenommenen Reduktion der Geldf lüsse (Free Cash Flow) und einer Erhöhung des WACC dargestellt. 81 Tamedia-Gruppe in CHF 000 Auswirkungen auf den bilanzierten Goodwill bei einer Reduktion der Geldflüsse um 10% Print Regional Print National Digital 20% Print Regional Print National Digital bei einer Erhöhung des WACC um 2% Print Regional Print National Digital 2011 2010 (114) – (3 044) – (403) (2 995) (15 494) – (3 384) – (897) (7 231) (15 014) – (4 155) – (1 162) (8 250) Finanzverbindlichkeiten in CHF 000 Anmerkung 26 2011 2010 Kurzfristige Bankverbindlichkeiten Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten assoziierte Gesellschaften Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten nahestehende Gesellschaften Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 84 800 – 559 2 59 272 144 633 157 2 396 3 142 253 – 5 948 Langfristige Bankverbindlichkeiten Langfristige Darlehensverbindlichkeiten Dritte Langfristige Darlehensverbindlichkeiten assoziierte Gesellschaften Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten nahestehende Gesellschaften Langfristige Finanzverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten 1 491 1 741 1 000 85 872 90 104 234 737 8 907 1 632 6 911 – 17 449 23 397 0.8% 0.9% n/a 2.8% 2.3% n/a Gewichteter Zinssatz unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Die Finanzverbindlichkeiten haben um 211.3 Mio. CHF auf 234.7 Mio. CHF zugenommen. Die Zunahme der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten per Bilanzstichtag ist auf bestehende Kontokorrentverbindlichkeiten und feste Vorschüsse aus der Finanzierung der Übernahme von Edipresse Suisse zurückzuführen. Diese konnten auf Anfang 2012 vollständig abgelöst werden. Zudem umfasst diese Position die im Vorjahr unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Hypotheken, die 2012 rückzahlbar sind. 82 Der Rückgang der langfristigen Bankverbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus den fälligkeitsbedingten Umgliederungen von Hypothekarverbindlichkeiten in kurzfristige Bankverbindlichkeiten. Die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber assoziierten Gesellschaften bestanden gegenüber nicht konsolidierten Anteilen an Joint Ventures und eliminierten sich im Berichtsjahr durch den Einbezug der durch Edipresse Suisse gehaltenen Anteile an den Joint Ventures. Die Übrigen kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Gesellschaften umfassen die noch offenen Kaufpreisverpf lichtungen aus der Übernahme von Edipresse Suisse. Die kurzfristige Kaufpreisverpf lichtung wurde Anfang März 2012 bezahlt. Anmerkung 27 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in CHF 000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber assoziierten Gesellschaften Total 2011 2010 58 464 47 268 5 135 63 599 6 467 53 734 Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 63.6 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 9.9 Mio. CHF entspricht. Diese geht vollumfänglich auf die Berücksichtigung der Aktivitäten von Edipresse Suisse zurück. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Anmerkung 28 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten in CHF 000 Verbindlichkeiten gegenüber Behörden Erhaltene Anzahlungen von Kunden Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Total 2011 2010 5 223 3 431 18 189 26 843 6 445 3 125 23 736 33 306 Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen um 6.5 Mio. CHF auf 26.8 Mio. CHF ab. Diese Abnahme ist vor allem auf im Vorjahr offene Verrechnungssteuerverbindlichkeiten von 10.0 Mio. CHF zurückzuführen. Die Verbindlichkeit konnte 2011 mit einer in den übrigen Forderungen erfassten Rückforderung in gleicher Höhe verrechnet werden. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. 83 Tamedia-Gruppe Passive Rechnungsabgrenzungen Anmerkung 29 in CHF 000 Abgrenzung Abonnementsertrag Übrige passive Rechnungsabgrenzungen Total 2011 2010 164 730 69 733 234 463 144 135 42 327 186 461 Die passiven Rechnungsabgrenzungen stiegen von 186.5 Mio. CHF um 48.0 Mio. CHF auf 234.5 Mio. CHF. Die Abgrenzungen für Abonnementsertrag legten hauptsächlich durch die Veränderungen im Konsolidierungskreis um 20.6 Mio. CHF deutlich auf 164.7 Mio. CHF zu. Auch bei den übrigen passiven Rechnungsabgrenzungen war die Zunahme um 27.4 Mio. CHF vorwiegend durch die Veränderung des Konsolidierungskreises bedingt. Rückstellungen in CHF 000 Anmerkung 30 DienstaltersPersonalgeschenke rückstellungen/ Restrukturierung Rückbaukosten + Altlasten Prozessrisiken, Übrige Total Stand 1. Januar 2010 Veränderung Konsolidierungskreis Bildung Auflösung Im Geschäftsjahr benutzte Beträge Umbuchung Stand 31. Dezember 2010 unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 2 216 581 367 (50) (167) – 2 947 587 2 361 – 6 387 (26) 5 709 (870) (5 311) – 5 890 5 731 159 – 1 150 – 650 (100) – – 1 700 150 1 550 – 4 832 (1) 746 (1 990) (1 109) – 2 478 630 1 848 – 14 585 554 7 473 (3 010) (6 588) – 13 015 7 097 5 918 – Stand 1. Januar 2011 Veränderung Konsolidierungskreis Bildung Auflösung Im Geschäftsjahr benutzte Beträge Umbuchung Stand 31. Dezember 2011 unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 2 947 2 715 2 017 (118) (338) (48) 7 175 538 6 637 – 5 890 2 833 1 109 (1 981) (5 506) – 2 344 2 344 – – 1 700 – – (650) – – 1 050 – 1 050 – 2 478 332 448 (887) (804) – 1 567 715 852 – 13 015 5 879 3 575 (3 637) (6 648) (48) 12 137 3 597 8 539 – Die kurz- und langfristigen Rückstellungen nahmen um 0.9 Mio. CHF von 13.0 Mio. CHF auf 12.1 Mio. CHF ab. Die erstmalige Berücksichtigung der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) im Geschäftsjahr 2011 führte zu einem Zugang von Rückstellungen für Dienstaltersgeschenke, Personalrückstellungen und Restrukturierungen sowie für Pro84 zessrisiken in Höhe von 5.9 Mio. CHF. Den zusätzlich gebildeten Rückstellungen im Umfang von 3.6 Mio. CHF für Dienstaltersgeschenke, Personalrückstellungen und Restrukturierungen und Prozessrisiken steht die erfolgswirksame Auf lösung nicht benutzter Rückstellungen aller Kategorien im gleichen Umfang entgegen. Die benutzten Rückstellungen in der Höhe von rund 6.6 Mio. CHF betreffen vorwiegend den Bereich Personalrückstellungen und Restrukturierungen. Die langfristigen Rückstellungen werden alle innerhalb von fünf Jahren fällig. Die Rückstellung für Dienstaltersgeschenke wird auf Basis versicherungsmathematischer Grundsätze erstellt. Die Personalrückstellungen umfassen im Wesentlichen die noch zu erwartenden Kosten aus beschlossenen Restrukturierungsmassnahmen. Die Rückbaukosten und Altlasten beinhalten geschätzte Kosten für Rückbauten beim Auszug aus gemieteten Räumlichkeiten und Garantien für Altlastenentsorgung bei verkauften Liegenschaften. Die Fälligkeit für die Rückbaukosten bei gemieteten Räumlichkeiten richtet sich nach der Laufzeit der jeweiligen Verträge. Die Rückstellungen für Prozessrisiken beziehen sich auf laufende Verfahren. Unter die übrigen Rückstellungen fallen verschiedene – einzeln betrachtet – nicht materielle Positionen. Die Höhe der Rückstellungen und der Zeitpunkt der daraus resultierenden Mittelabf lüsse basieren auf bestmöglichen Einschätzungen und können von den tatsächlichen zukünftigen Gegebenheiten abweichen. Anmerkung 31 Aktienkapital Es bestehen unverändert 10 600 000 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je 10 CHF. Für 67.00 Prozent der 10.6 Mio. Namenaktien der Tamedia AG besteht ein Aktionärsbindungsvertrag. Die Mitglieder des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.80 Prozent der Aktien. Am 6. Mai 2011 folgten die Aktionäre dem Antrag des Verwaltungsrates, für das Geschäftsjahr 2010 eine Dividende von 4.00 CHF aus den Reserven aus Kapitaleinlage, die 2007 durch die Kapitalerhöhung im Rahmen der Übernahme der Espace Media Groupe als Agio entstanden war, auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2011 beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung vom 27. April 2012 die Ausschüttung einer Dividende von 5.75 CHF je dividendenberechtigte Aktie aus den Reserven aus Kapitaleinlage. 85 Tamedia-Gruppe Eigene Aktien Anmerkung 32 2011 Anzahl eigene Aktien Stand 1. Januar Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember Anschaffungswert eigene Aktien Stand 1. Januar Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember Marktwert Bezahlte/erhaltene Kurse Zugänge (gewichteter Durchschnitt) min. max. Abgänge (gewichteter Durchschnitt) min. max. 2010 238 497 27 865 (1 960) 264 402 158 116 81 185 (804) 238 497 15 256 3 458 (96) 18 618 30 803 8 201 7 147 (92) 15 256 29 597 124.09 124.00 125.00 88.04 71.51 124.90 48.75 48.75 48.75 115.04 48.75 135.00 in CHF 000 in CHF Der Jahresendkurs der eigenen Aktien beläuft sich auf 116.50 CHF gegenüber 124.1 CHF im Vorjahr. Die Kursentwicklung kann der Grafik auf Seite 36 entnommen werden. Im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells für das Geschäftsjahr 2010 (siehe auch Anmerkung 45) wurden 1 960 eigene Aktien im Gesamtwert von 0.1 Mio. CHF abgegeben. Im ersten Semester des Jahres 2011 wurden eigene Aktien im Wert von 3.5 Mio. CHF erworben. Diese sollen mehrheitlich zur Erfüllung des teilweise in Aktien der Tamedia AG zu begleichenden Kaufpreises des dritten Beteiligungsschrittes an der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) (siehe auch «Akquisition von konsolidierten Gesellschaften») eingesetzt werden. In dem Umfang, als sie zur Bezahlung des Kaufpreises eingesetzt werden, wurde der auf Basis des Kurswertes per 31. Dezember 2010 mit 31.0 Mio. CHF ermittelte Wert direkt im Eigenkapital erfasst. Tamedia hält nun die für die Kaufpreisentrichtung notwendige Anzahl Aktien. 86 Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung Anmerkung 33 Joint Ventures in CHF 000 2011 2010 Umlaufvermögen Anlagevermögen Aktiven Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Eigenkapital Passiven 11 567 15 217 26 783 11 547 5 109 16 656 10 127 26 783 18 327 86 986 105 313 16 681 12 696 29 377 75 936 105 313 Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 32 179 (29 699) 2 480 56 435 (40 397) 16 038 Die Angaben zu Joint Ventures umfassen die Anteile der mittels Quotenkonsolidierung einbezogenen Gesellschaften. 2011 kamen neu die 20 minuti Ticino SA und im Zusammenhang mit der Übernahme der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) die ER Publishing SA, Le Temps SA, LC Lausanne Cités SA, Société de Publications Nouvelles SPN SA sowie die Romandie Online SA (in Liquidation) hinzu. Demgegenüber wurden im Vergleich mit dem Vorjahr die Gesellschaften 20 minutes Romandie SA, Homegate AG, Jobup AG und die Comfriends SA vollkonsolidiert. Die Angaben werden vor Elimination der Intercompany-Beziehungen dargestellt. Anmerkung 34 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter in CHF 000 Bürgschaftsverpflichtungen, Rangrücktritte zugunsten Dritter Garantieverpflichtungen Total 2011 2010 350 3 174 3 524 642 11 163 11 805 Die aufgeführten Rangrücktritte beziehen sich auf ausstehende Darlehen. Zudem bestehen Garantieverpf lichtungen über 3.2 Mio. CHF. Weitere Bürgschaften, Garantieverpf lichtungen oder Pfandbestellungen zugunsten Dritter und assoziierter Unternehmen bestehen nicht mehr. 87 Tamedia-Gruppe Finanzleasing Am Bilanzstichtag bestand kein Finanzierungsleasing. Der Vertrag für die Zeitungsdruckmaschine des Druckzentrums Oetwil am See wurde 2011 vorzeitig aufgelöst. in CHF 000 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total Abzüglich Zinsanteil Bilanzierte Verbindlichkeiten davon kurzfristig davon langfristig 2011 – – – – – – – – 2010 2 898 – – 2 898 (501) 2 396 2 396 – Operatives Leasing und Mietverpflichtungen Es bestehen derzeit sowohl Mietverträge für Immobilien als auch Leasingverträge für Fahrzeuge und Büromaschinen. Die Leasingverträge haben eine Restlaufzeit zwischen einem und vier Jahren und in der Regel feste Konditionen. Die Restlaufzeiten bei den Mietverträgen für Immobilien liegen im Normalfall zwischen einem und fünf Jahren. Eine höhere Laufzeit ist bei der Liegenschaft Medienhaus Werd in Zürich (9 Jahre, bis Ende 2020) und bei der Liegenschaft Lausanne, Avenue de la Gare 33 (6 Jahre, bis Mitte 2017) vereinbart. Ansonsten bestehen keine besonderen Vereinbarungen. in CHF 000 2011 2010 Grundstücke, Bauten und Geschäftsräumlichkeiten Betriebs- und Geschäftsausstattung Total unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total 51 530 3 380 54 910 12 428 30 808 11 674 54 910 33 892 3 469 37 361 6 933 16 947 13 482 37 361 Im Geschäftsjahr erfasste Kosten in der Position Miete, Leasing- und Lizenzaufwand (siehe Anmerkung 9) 13 849 6 282 Schwebende Geschäfte Mit wichtigen Lieferanten werden Rahmenvereinbarungen für Zeitungs- und Zeitschriftenpapier abgeschlossen. Vereinbarungen, die den Lieferzeitraum 2012 oder spätere Jahre betreffen, belaufen sich auf 27.6 Mio. CHF. Für den Neubau auf dem Zürcher Werd-Areal wurde 2010 ein Generalunternehmer-Werkvertrag abgeschlossen. Daraus bestanden per Ende 2011 Abnahmeverpf lichtungen von 19.3 Mio. CHF (Vorjahr 40.4 Mio. CHF). Per Bilanzstichtag bestehen keine weiteren schwebenden Geschäfte. 88 Anmerkung 35 Anmerkung 36 Anmerkung 37 Anmerkung 38 Angaben zum finanziellen Risikomanagement Der Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2011 an zwei Sitzungen). Er hat eine eigene Beurteilung der verschiedenen Risiken erstellt und diese nach möglichem Eintreten und möglichen Folgen bewertet. Zudem hat der Verwaltungsrat Massnahmen zur Reduktion wichtiger Risiken beurteilt. Diese Bewertungen wurden mit denjenigen der Unternehmensleitung verglichen und abgeglichen. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten gegenwärtig folgende Risiken als zentral: die Auswirkungen der allgemeinen Konjunkturentwicklung, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die mit der Berichterstattung und Meinungsäusserung verbundenen Reputationsrisiken und allgemein neue Projekte. Risiken von operationellen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt. Zinsrisiko Das Zinsrisikomanagement erfolgt zentral. Kurzfristige Zinssatzrisiken werden in der Regel nicht abgesichert. Das Zinsrisiko aus der Finanzierung der Übernahme von Edipresse Suisse wurde 2010 mit Zinssatz-Swaps abgesichert. Durch die vorzeitige vollständige Rückzahlung der Kreditfaszilität auf Ende 2010 konnte nur ein Teil des Absicherungsgeschäfts im vorgesehenen Sinn verwendet werden. Weitere Angaben zur Übernahme von Edipresse Suisse finden sich in Anmerkung 1. Am Bilanzstichtag bestand keine weitere Absicherung für langfristige Zinsrisiken. Das Risiko aus der Veränderung von Marktzinsen betrifft vor allem die zurzeit bestehenden kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Aus der folgenden Übersicht gehen die Positionen, die Zinsrisiken ausgesetzt sind, und die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Zinssätze auf das Ergebnis vor Steuern hervor. 2011 in CHF 000 Aktiven Flüssige Mittel (ohne Kassa) Darlehensforderungen Andere Finanzforderungen 2010 variabel verzinslich festverzinslich variabel verzinslich festverzinslich 114 581 4 164 353 – 3 470 – 53 465 5 481 295 – 3 470 – Passiven Bankverbindlichkeiten und -darlehen Darlehensverbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten Andere verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 35 300 3 232 – 49 500 1 000 – 8 466 – – – 8 542 2 396 145 705 – 3 395 – Einfluss auf Ergebnis vor Steuern bei Veränderung um +/– 0.1% +/– 303 +/– 71 89 Tamedia-Gruppe Währungsrisiko Risiken aus Wechselkursschwankungen können vor allem aus Papiereinkäufen oder Investitionen resultieren. Wechselkursrisiken werden, wo als sinnvoll erachtet, zentral abgesichert und entsprechend minimiert. Derzeit stammen Währungsrisiken hauptsächlich aus Einkäufen, die in Fremdwährungen getätigt werden. Deren Gegenwert belief sich 2011 auf 57.1 Mio. CHF. Die Risiken umfassen mehrheitlich Geschäfte in EUR und wurden für die Papiereinkäufe 2012 und 2013 im Umfang von 52.7 Mio. CHF respektive 1.4 Mio. CHF abgesichert. Angaben zu den bestehenden Absicherungen für 2011 und 2012 mit Devisentermingeschäften finden sich in Anmerkung 39. Wesentliche Umsätze in anderer Währung als CHF bestehen derzeit nicht. Weitere Währungsrisiken entstehen aus dem Gemeinschaftsunternehmen Edita SA, das in Luxemburg tätig ist und dessen Geschäftstätigkeit in EUR stattfindet. Derzeit besteht keine Absicherung dieser Risiken. Die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Fremdwährungskurse um 5 Prozent auf den in der Bilanz enthaltenen Positionen in EUR auf das Ergebnis vor Steuern belaufen sich per Ende 2011 auf 0.1 Mio. CHF (Vorjahr auf 0.2 Mio. CHF). Kreditausfallrisiko Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung durch standardisierte Prozesse, die sich im Inkassowesen auch auf externe Partner abstützen. Basierend auf einheitlichen Richtlinien, werden die notwendigen Wertberichtigungen vorgenommen (siehe auch Bewertungsrichtlinie zu Forderungen). Die Gefahr von Klumpenrisiken wird durch die grosse Anzahl und die breite Streuung der Forderungen gegenüber Kunden aus allen Marktsegmenten minimiert. Quantitative Angaben zum Kreditrisiko aus der operativen Tätigkeit finden sich in der Anmerkung 18 zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das Kreditrisiko, das aus anderen finanziellen Werten resultiert, besteht im Ausfall der Gegenpartei, wobei sich das maximale Risiko auf den Buchwert beläuft. Liquiditätsrisiko Dem Risiko, nicht über die notwendige Liquidität zur Begleichung der Verbindlichkeiten zu verfügen, wird durch eine laufende Liquiditätsplanung Rechnung getragen. In der Liquiditätsplanung werden sowohl die operative Geschäftstätigkeit als auch die Forderungen und Verpf lichtungen berücksichtigt. Die Bewirtschaftung der Liquidität sowie die langfristige Finanzierung sind zwecks Optimierung der Finanzmittel zentralisiert. Damit werden eine kosteneffiziente Kapitalbeschaffung sowie eine auf die Zahlungsverpf lichtungen abgestimmte Liquidität sichergestellt. 90 Die Fälligkeiten der finanziellen Verpf lichtungen gehen aus der folgenden Übersicht hervor. in CHF 000 nicht verfallen/ auf Abruf bis 3 Monate 4 bis 12 Monate 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total Finanzverbindlichkeiten davon derivative Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Total 2011 84 929 – 63 599 18 189 166 716 59 380 268 – – 59 380 325 164 – – 325 92 425 1 491 – – 92 425 – – – – – 237 058 1 924 63 599 18 189 318 846 Finanzverbindlichkeiten davon derivative Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Total 2010 1 353 – 53 734 23 736 78 824 2 946 444 – – 2 946 1 649 1 677 – – 1 649 17 449 426 – – 17 449 – – – – – 23 397 2 547 53 734 23 736 100 868 Kapitalmanagement Das im Zusammenhang mit Kapitalmanagement definierte Kapital entspricht dem ausgewiesenen Eigenkapital. Mit dem Kapitalmanagement wird die Sicherstellung der nachstehend beschriebenen Ziele beabsichtigt. Das notwendige Kapital für die operative Tätigkeit soll aus selbst erarbeiteten Mitteln bezogen werden. Finanzverbindlichkeiten sollen in der Regel aus eigener Kraft innerhalb eines Jahres zurückbezahlt werden können. Es wird angestrebt, den Aktionären eine Dividende auszuschütten, die sich in der Höhe von 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses bewegt. Der Eigenfinanzierungsgrad soll langfristig deutlich über 50 Prozent liegen. 91 Tamedia-Gruppe Finanzinstrumente Anmerkung 39 Kategorie in CHF 000 2010 Marktwert Buchwert Marktwert 114 615 2 012 161 622 353 8 046 – 7 508 538 114 615 2 012 161 622 353 7 519 – 6 981 538 53 515 8 133 857 295 9 516 128 8 951 437 53 515 8 133 857 295 9 094 128 8 529 437 144 633 63 599 18 189 90 104 144 633 63 599 18 189 90 493 5 948 53 734 23 736 17 449 5 948 53 734 23 736 17 449 4 114 615 170 022 – 2 012 114 615 169 495 – 2 012 53 515 143 540 128 8 53 515 143 118 128 8 5 316 525 316 914 100 868 100 868 Flüssige Mittel Kurzfristige Finanzanlagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzforderungen Übrige langfristige Finanzanlagen davon sonstige Beteiligungen davon Darlehensforderungen davon sonstige langfristige Finanzanlagen 1 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5 davon zusammengefasst nach Kategorien (IAS 39) Flüssige Mittel Darlehen und Forderungen Zur Veräusserung gehaltene Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente Zu fortgeführten Anschaffungkosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 2011 Buchwert 4 2 2 3 2 2 5 5 5 1 2 3 Der Marktwert wird wo möglich durch Marktkurse bestimmt. Wo solche nicht vorliegen, werden alternativ eigene Berechnungen angestellt. Diese basieren in der Regel auf der «Discounted Cash Flow»-Methode. Tamedia wendet zur Bestimmung des Marktwertes von Finanzinstrumenten die folgenden Hierarchiestufen an: –Klasse 1 Kotierter, unveränderter Marktpreis in aktiven Märkten. –Klasse 2 Marktwerte, die auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Dabei werden entweder notierte Preise auf nicht aktiven Märkten oder nicht notierte Preise berücksichtigt. Zudem können solche Verkehrswerte auch indirekt aus Preisen abgeleitet werden. –Klasse 3 Marktwerte, die nicht auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Die in den kurz- und langfristigen Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten gehaltenen Devisentermin- und Zinsabsicherungsgeschäfte sind die einzigen Finanzinstrumente, die in der Klasse 2 der Hierarchiestufen der Marktwerte gruppiert werden. Alle übrigen Finanzinstrumente sind der Klasse 1 zugeordnet. 92 Devisentermingeschäfte und Zinsabsicherungsgeschäfte in CHF 000 2011 2010 Kontraktvolumen Marktwert, fällig unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 54 120 1 466 1 340 126 – 37 294 (1 768) (1 702) (66) – Angaben zu Cash Flow Hedge Als Cash Flow Hedge direkt im Gesamtergebnis erfasst per 31. Dezember Im Rahmen der vorgesehenen Absicherung verwendet Direkt in der Erfolgsrechnung erfasst 2 378 (2 184) (505) (1 650) (1 899) (436) Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos aus den Rahmenvereinbarungen für Zeitungs- und Zeitschriftenpapier bestanden am Bilanzstichtag Euro-Termingeschäfte im Gesamtumfang von 54.1 Mio. CHF. Nach dem Bilanzstichtag wurden keine zusätzlichen Absicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die Absicherungsgeschäfte werden bei Realisation zusammen mit der zugrunde liegenden Transaktion erfasst. Das Zinsrisiko aus der Kreditfaszilität mit einer dreijährigen Laufzeit für den 2010 vollzogenen Erwerb von 49.9 Prozent des Aktienkapitals der Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse) wurde mit einem Zins-Swap mit gleicher Laufzeit bis Anfang 2013 abgesichert. Durch die vorzeitige vollständige Rückzahlung der Kreditfaszilität auf Ende 2010 konnte nur ein Teil des Absicherungsgeschäfts im vorgesehenen Sinn verwendet werden. Der nicht effektive Teil der bereits verfallenen und der Marktwert der noch offenen Swaps wird entsprechend direkt in der Erfolgsrechnung im Finanzergebnis erfasst. Der Marktwert dieser derivativen Finanzinstrumente wird je nach Fälligkeit unter den kurzfristigen oder langfristigen Finanzforderungen oder -verbindlichkeiten ausgewiesen. Anmerkung 40 Verpfändete oder abgetretene Aktiven in CHF 000 Grundpfandsicherungen für Finanzverbindlichkeiten auf Grundstücken und Gebäuden mit einem Wert von Für Abonnements-Versicherung verpfändete Aktiven aus Wertschriften mit einem Wert von Verpfändete oder abgetretene Aktiven aus Aktiven mit einem konsolidierten Wert von 2011 2010 11 000 7 058 400 400 11 400 7 458 208 323 191 504 400 400 208 723 191 904 Am Bilanzstichtag bestanden offene, jedoch erst 2012 fällige Finanzverbindlichkeiten in der Höhe von 4.5 Mio. CHF (Vorjahr 8.3 Mio. CHF). Diese werden in Anmerkung 26 unter kurzfristigen Bankverbindlichkeiten (Vorjahr: langfristigen Bankverbindlichkeiten) ausgewiesen. 93 Tamedia-Gruppe Brandversicherungswerte der Sachanlagen Anmerkung 41 in CHF 000 Total 2011 2010 997 926 929 373 Beteiligungen Per 31. Dezember 2011 umfassen die Gruppengesellschaften von Tamedia: Name Tamedia AG 20 Minuten AG 20 Minutes Romandie SA 20 minuti Ticino SA (vormals Zürich Land Medien AG) Belcom AG RMS Radio Marketing Schweiz AG 1 Car4you Schweiz AG Comfriends SA Doodle AG Edita SA Espace Media Groupe AG Büchler Grafino AG Espace Media AG Betriebsgesellschaft Schweizer Bauer 2 Burgdorfer Tagblatt AG Verlags-AG Schweizer Bauer Schaer Thun AG Berner Oberland Medien AG Thuner Amtsanzeiger 2 FashionFriends AG Homegate AG Jobup AG Jobsuchmaschine AG Newsnet 2 Olmero AG 94 Anmerkung 42 Sitz Währung Grundkapital (in CHF 000) Geschäfts- Konsolidierungsbereich methode KonzernKapitalanteil 2011 KonzernStimmenanteil 2011 Zürich Zürich Lausanne CHF CHF CHF 106 000 5 000 100 R/N/D N/D N/D V V V – 100.0% 100.0% – 100.0% 100.0% Lugano Zürich Zürich Zürich Lausanne Zürich Luxemburg Bern Bern Bern Wabern Burgdorf Wabern Thun Uetendorf Thun Langenthal Adliswil Zürich Bern Zürich Opfikon CHF CHF CHF CHF CHF CHF EUR CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF 300 506 120 1 200 1 000 100 50 100 9 900 5 000 – 82 100 2 250 500 – 231 1 000 100 100 – 208 N/D D D D D D N R R R N N N R R R D D D D D D Q V E V V E Q V V V V E V V Q E E V V E V E 50.0% 100.0% 33.3% 100.0% 100.0% 49.0% 50.0% 100.0% 100.0% 100.0% 50.0% 30.0% 49.0% 100.0% 50.0% 45.0% 45.0% 90.0% 100.0% 49.0% 81.3% 24.4% 50.0% 100.0% 33.3% 100.0% 100.0% 49.0% 50.0% 100.0% 100.0% 100.0% 50.0% 30.0% 49.0% 100.0% 50.0% 45.0% 45.0% 90.0% 100.0% 49.0% 81.3% 24.4% Name Sitz Währung Grundkapital (in CHF 000) Presse Publications SR S.A. Lausanne CIE Centre d’Impression Edipresse SA Lausanne Edipresse Publications SA Lausanne Ecran P&P SA Lausanne ER Publishing SA Lausanne Le Temps SA Genf La Région Hebdo SA Yverdon-les-Bains Editions Le Régional SA Vevey Swiss Printers AG Zofingen Terre & Nature SA Lausanne Vaud Fribourg TV SA Lausanne Edipub SA Lausanne LC Lausanne Cités SA Lausanne Payot Naville Distribution SA Corminbœuf Point Prod’ SA Carouge Romandie Online SA, en liquidation Nyon SA de la Tribune de Genève Genf Société de Publications Nouvelles SPN SA Genf Virtual Network SA Nyon PrintOnline AG Schlieren ProSeller AG Zug Radio 24 AG Zürich Search.ch AG Küssnacht Schweizerische Depeschenagentur AG Bern Scoup AG (vormals Zürivision AG) Zürich SMD Schweizer Mediendatenbank AG Zürich Swissdox AG Zürich Tagblatt der Stadt Zürich AG Zürich Tages-Anzeiger Verlag AG Zürich Tilllate Schweiz AG Adliswil TVtäglich 2 Zürich Verlag Finanz und Wirtschaft AG Zürich Winner AG Zürich CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF 43 500 10 000 7 500 100 2 000 5 000 100 482 10 000 50 2 700 1 000 50 30 000 133 250 1 500 1 000 100 100 100 100 100 2 000 60 900 100 200 100 100 – 1 000 100 Geschäfts- Konsolidierungsbereich methode R R R D R R R R R N D R R R R R R R D D D D D N D D R R R D R N R V V V E Q Q E V A V E V Q E E Q V Q E E E V V A V E E V V V Q V V KonzernKapitalanteil 2011 KonzernStimmenanteil 2011 100.0% 100.0% 100.0% 18.0% 50.0% 46.2% 24.0% 87.8% 16.0% 98.0% 23.6% 100.0% 50.0% 35.0% 30.0% 50.0% 100.0% 50.0% 20.0% 25.0% 30.0% 100.0% 75.0% 29.1% 75.0% 33.3% 33.3% 85.0% 100.0% 100.0% 50.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 18.0% 50.0% 46.2% 24.0% 87.8% 16.0% 98.0% 23.6% 100.0% 50.0% 35.0% 30.0% 50.0% 100.0% 50.0% 20.0% 25.0% 30.0% 100.0% 75.0% 29.1% 75.0% 33.3% 33.3% 85.0% 100.0% 100.0% 50.0% 100.0% 100.0% 95 Tamedia-Gruppe Name Zattoo Schweiz AG Ziegler Druck- und Verlags-AG Zürcher Oberland Medien AG ZO Wochenzeitungen AG Zürcher Regionalzeitungen AG (vormals NP News Print AG) DZO Druck Oetwil a.S. AG Neue Bülacher Tagblatt AG Verlag Zolliker Bote AG Sitz Währung Grundkapital (in CHF 000) Geschäfts- Konsolidierungsbereich methode Zürich Winterthur Wetzikon Wetzikon CHF CHF CHF CHF 130 3 326 1 800 100 N R R R Stäfa Oetwil a.S. Bülach Zollikon CHF CHF CHF CHF 100 5 000 200 120 R R R R KonzernKapitalanteil 2011 KonzernStimmenanteil 2011 E E E E 24.5% 20.0% 37.6% 37.6% 24.5% 20.0% 37.6% 37.6% V V V V 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 1 16.67 Prozent werden von der Belcom AG gehalten, 16.67 Prozent von der Espace Media AG. 2 Einfache Gesellschaft Geschäftsbereich N = Print National R = Print Regional D = Digital Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden V = Vollkonsolidierung Q = Quotenkonsolidierung E = Equity-Bewertung A = Bewertet zu Anschaffungskosten oder tieferem Marktwert Die wesentlichen Veränderungen bei den konsolidierten Beteiligungen werden in Anmerkung 1 erläutert, diejenigen bei Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in Anmerkung 11. 96 Anmerkung 43 Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften und nahestehenden Personen Transaktionen zwischen Tamedia und assoziierten Gesellschaften haben hauptsächlich in den Bereichen Zustellung, Druck und Medienertrag stattgefunden. in CHF 000 Assoziierte Gesellschaften 2011 Betriebsertrag Betriebsaufwand Finanzergebnis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Darlehensforderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten Joint Ventures 1 2010 2011 Pensionskassen 2010 2011 Verwaltungsrat und Unternehmensleitung 2010 2011 2010 22 246 (37 254) 1 6 610 (22 372) (7) 18 316 (6 912) 26 16 374 (39 010) 33 – (25 801) – – (18 258) – 1 641 (18 713) – – (8 733) – 5 265 7 400 1 619 8 831 2 205 2 177 1 352 2 613 – – – – 2 719 – – – 5 135 6 467 3 316 17 772 – 1 482 710 – 2 253 – – – – 59 272 – 1 000 6 911 2 000 12 722 – – 85 872 – 1 50-Prozent-Joint-Ventures werden nach der Methode der Quotenkonsolidierung in der Jahresrechnung erfasst. Der so erfasste Anteil an Transaktionen mit anderen Gruppengesellschaften wird im Rahmen der Konsolidierung eliminiert und die nicht konsolidierten Anteile werden unter Forderungen oder Verbindlichkeiten mit assoziierten Gesellschaften dargestellt. In dieser Übersicht werden die Transaktionen in ihrem gesamten Umfang und für assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures separat dargestellt. Mit Ausnahme der in der Anmerkung 44 ausgewiesenen Transaktionen im Zusammenhang mit Verwaltungsräten und der Unternehmensleitung bestehen keine weiteren Beziehungen mit nahestehenden Personen. Die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Unternehmensleitung und die in Anmerkung 44 erläuterten Beziehungen mit Gesellschaften, die durch Verwaltungsräte der Tamedia kontrolliert werden, sind unter den Transaktionen mit Verwaltungsrat und Unternehmensleitung erfasst. Diese enthalten auch die kurz- und langfristigen Kaufpreisverpf lichtungen aus der Übernahme der Edipresse Suisse. Anmerkung 44 Entschädigungen des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung Die aufgeführten Entschädigungen geben die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Aufwendungen wieder (unabhängig von deren Auszahlungsdatum). Unter den amtierenden Mitgliedern werden jeweils auch jene berücksichtigt, die im Berichtsjahr ihre Funktion beendet haben. Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Mitglieder ausgerichtet. 97 Tamedia-Gruppe Entschädigungsart in CHF 000 Anzahl Mitglieder Honorare/ Saläre Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar Anteil 2 Vorsorge und Gewinn- Sozialleistungen beteiligung in Aktien Auslagen/ Pauschalspesen Sachleistungen Übrige Entschädigungen Total 2011 Verwaltungsrat 1 Unternehmensleitung Total 8 73 15 2 039 3 425 5 464 – 2 476 2 476 – 684 684 229 856 1 085 120 129 249 – – – – – – 2 388 7 569 9 957 2010 Verwaltungsrat 1 Unternehmensleitung Total 8 6 14 1 817 2 739 4 556 – 1 671 1 671 – 535 535 190 554 745 120 106 226 – – – – – – 2 128 5 605 7 733 1 Der Verwaltungsrat setzt sich zur Zeit zusammen aus dem vollamtlichen Präsidenten/Verleger und nicht exekutiven Mitgliedern. 2 Siehe Angaben zum Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung. 3 Erweiterung der Unternehmensleitung auf sieben Mitglieder durch den Einbezug des Unternehmensbereichs Edipresse Suisse. Entschädigungen des Verwaltungsrates in CHF 000 Honorare/ Erfolgsbeteiligung und Saläre Gewinnbeteiligung Vorsorge und Sozialleistungen Auslagen/ Pauschalspesen Übrige Entschädigungen Total 2011 Pietro Supino Tibère Adler Martin Bachem Pierre Lamunière Konstantin Richter Iwan Rickenbacher Andreas Schulthess Karl Dietrich Seikel Charles von Graffenried Total 1 149 128 100 100 100 220 100 42 100 2 039 – – – – – – – – – – 171 9 7 7 7 12 7 3 5 229 36 7 12 12 12 12 12 5 12 120 – – – – – – – – – – 1 355 144 119 119 119 245 119 50 117 2 388 2010 Pietro Supino Martin Bachem Robert Karrer Pierre Lamunière Konstantin Richter Iwan Rickenbacher Andreas Schulthess Karl Dietrich Seikel Charles von Graffenried Total 990 67 40 100 100 220 100 100 100 1 817 – – – – – – – – – – 146 4 2 6 6 10 6 6 4 190 36 8 4 12 12 12 12 12 12 120 – – – – – – – – – – 1 172 79 46 118 118 242 118 118 116 2 128 98 Zusätzliche Honorare und Vergütungen Im Berichtsjahr hat Tamedia die Von-Graffenried-Gruppe, die sich im Besitz von Charles von Graffenried befindet, für Dienstleistungen in den Bereichen Liegenschaften, Recht, Steuern und Treuhand, Planung und Architektur sowie Privatbank mit Honoraren in der Höhe von 0.3 Mio. CHF (Vorjahr: 1.0 Mio. CHF) entschädigt. Die Groupe Edipresse, auf die Pierre Lamunière einen massgebenden Einf luss hat, wurde für Dienstleistungen in den Bereichen IT, Administration sowie Miete für Büroräumlichkeiten im Umfang von 8.5 Mio. CHF entschädigt und hat selber von Tamedia Dienstleistungen im Bereich der Verkaufstätigkeit in der Höhe von 1.5 Mio. CHF in Anspruch genommen. Aktienbesitz des Verwaltungsrates 2011 Aktien in Stück Pietro Supino Tibère Adler Martin Bachem Pierre Lamunière Konstantin Richter Iwan Rickenbacher Andreas Schulthess Karl Dietrich Seikel Charles von Graffenried Aktien in eigenem Besitz 33 338 – 1 266 – 16 229 50 200 1 n.a. 166 104 2010 Total Aktien inklusive Aktien nahestehender Personen 1 439 160 – 1 266 – 105 454 400 1 256 633 2 n.a. 166 104 Aktien in eigenem Besitz Total Aktien inklusive Aktien nahestehender Personen 33 338 n.a. 767 – 16 229 50 200 – 166 104 1 439 160 n.a. 767 – 105 454 400 1 256 633 – 166 104 1 Zuzüglich Eigentum an 586 022 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Annette Coninx Kull. 2 Davon 1 255 905 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Annette Coninx Kull. Aktienbesitz der Unternehmensleitung 2011 Aktien in Stück Martin Kall Christoph Tonini Rolf Bollmann Ueli Eckstein Sandro Macciacchini Serge Reymond Andreas Schaffner 2010 Aktien in eigenem Besitz Total Aktien inklusive Aktien nahestehender Personen Aktien in eigenem Besitz Total Aktien inklusive Aktien nahestehender Personen 2 760 857 298 – 86 51 – 2 760 857 298 – 86 102 – – – – – 86 n. a. – – – – – 86 n. a. – Gewinnbeteiligungsprogramm Unternehmensleitung Das aktuell gültige Gewinnbeteiligungsprogramm ist für 2011 gültig. Berechtigt sind Mitglieder der Unternehmensleitung ab dem zweiten Dienstjahr. Die Ausrichtung erfolgt, 99 Tamedia-Gruppe wenn die Ergebnismarge (Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) der Tamedia-Gruppe im jeweiligen Rechnungsjahr 8.0 Prozent übersteigt. Vom die Ergebnismarge von 8.0 Prozent übersteigenden Betrag wird eine jeweils zu bestimmende Gewinnbeteiligung zu 50 Prozent in bar ausbezahlt und zu 50 Prozent in Aktien zugeteilt. Darüber hinaus gelten die gleichen Bestimmungen wie beim Gewinnbeteiligungsmodell für Mitarbeitende. Die Barzahlung erfolgt nach Veröffentlichung des konsolidierten Jahresergebnisses von Tamedia. Die Aktien werden im Rechnungsjahr, in dem der Anspruch erworben wurde, zugeteilt. Die Anzahl zugeteilter Aktien wird anhand des Durchschnittskurses der letzten 30 Tage vor dem 31. Dezember des jeweiligen Rechnungsjahres bestimmt. Die Aktien werden erst übereignet, wenn das Arbeitsverhältnis des Beteiligten am 31. Dezember des dritten Jahres nach dem Rechnungsjahr, in dem der Anspruch auf die Aktienzuteilung erworben wurde, noch besteht. Die Erfassung in der Erfolgsrechnung erfolgt nach IFRS 2 pro rata über vier Jahre. Für die im Geschäftsjahr 2008 und 2010 zugeteilten Aktien wurden im laufenden Jahr 0.1 Mio. CHF resp. 0.2 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst, während für das Geschäftsjahr 2009 keine Gewinnbeteiligung ausgerichtet wurde. Für das Geschäftsjahr 2011 wird der Unternehmensleitung eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von 1.1 Mio. CHF ausgerichtet, und für die zugeteilten Aktien werden 0.4 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Aktienanteil aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung in Stück Stand 1. Januar Zugeteilt Stand 31. Dezember davon ausübbar 2011 2010 8 837 10 367 19 204 – 4 052 4 785 8 837 – in CHF/Aktien in Stück Zuteilungsdatum Gesperrt bis Marktwert am Zuteilungsdatum Marktwert am Bilanzstichtag Ausstehende Anrechte 2011 Ausstehende Anrechte 2010 31.12.08 31.12.09 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 31.12.13 31.12.14 50.0 – 124.1 116.5 116.5 – 116.5 116.5 4 052 – 4 785 10 367 4 052 – 4 785 – 2011 2010 956 1 158 459 258 23 2 853 831 813 315 170 23 2 152 Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung in CHF 000 Entschädigungsart – Martin Kall Honorare/Saläre Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien Vorsorge und Sozialleistungen Auslagen/Pauschalspesen Total 100 Anmerkung 45 Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodell Im Geschäftsjahr 2011 kamen zwei getrennte Gewinnbeteiligungsmodelle für Mitarbeitende zur Anwendung. Die Mitarbeitenden des Unternehmensteils Tamedia (ohne Presse Publications SR S.A. (Edipresse Suisse)) nahmen am bisherigen Gewinnbeteiligungsmodell von Tamedia teil, die Mitarbeitenden des Unternehmensteils Edipresse Suisse am bisherigen Gewinnbeteiligungsmodell von Edipresse Suisse. Das für das Geschäftsjahr 2011 gültige Gewinnbeteiligungsprogramm von Tamedia sieht die Ausschüttung einer Gewinnbeteiligung vor, wenn Tamedia eine Ergebnismarge (Ergebnis zu Umsatz) von mindestens 4 Prozent erreicht. Der Einf luss von Edipresse Suisse auf das Ergebnis wird 2011 ausgeschieden. Sobald das Ergebnis 4 Prozent des Umsatzes übersteigt, werden 5.75 Prozent des Betrages, der diese Marge übersteigt, an die TamediaMitarbeitenden ausgeschüttet. Mit einer Ergebnismarge von 15.3 Prozent wurde die notwendige Marge im vergangenen Berichtsjahr überschritten. Tamedia wird deshalb insgesamt 7.2 Mio. CHF (Vorjahr 4.2 Mio. CHF) als Gewinnbeteiligung an die Mitarbeitenden auszahlen. Die Mitarbeitenden können dabei wählen, ob sie die Gewinnbeteiligung in bar oder in Aktien beziehen möchten. Die Umrechnung der Gewinnbeteiligung in Aktien erfolgt zum durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien innerhalb der letzten zehn Tage vor Zuteilung der Aktien. Der Verwaltungsrat hat für das Geschäftsjahr 2011 eine Erhöhung der in Aktien bezogenen Gewinnbeteiligung um 20 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) beschlossen. Die Kosten dafür werden durch Tamedia getragen. Der Aufwand für die bar- wie auch die aktien-basierte Komponente der Mitarbeitendengewinnbeteiligung gemäss IFRS 2 ist im Abschluss 2011 im Personalaufwand erfasst. Die Aktien unterliegen einer Sperrfrist von einem Jahr. Die Erfüllung der Ansprüche erfolgt aus dem Bestand an eigenen Aktien. Für die Gewinnbeteiligung am Ergebnis 2010 wurden 1 960 Aktien zugeteilt. Edipresse Suisse wurde im Berichtsjahr erstmals konsolidiert. Deshalb nehmen die Mitarbeitenden von Edipresse Suisse nicht am Gewinnbeteiligungsprogramm von Tamedia teil. Um alle Mitarbeitenden am von ihnen erwirtschafteten Ergebnis zu beteiligen, hat Tamedia jedoch entschieden, den Mitarbeitenden von Edipresse Suisse freiwillig letztmals eine Gewinnbeteiligung auf Basis des bisherigen Gewinnbeteiligungsmodells auszuschütten. Das Reglement von Edipresse Suisse sieht die Ausschüttung einer Gewinnbeteiligung vor, sobald das konsolidierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahreswert um mindestens 1.00 CHF ansteigt. Die Höhe der Gewinnbeteiligung beträgt 25 Prozent dieser Ergebnissteigerung, mindestens jedoch 0.5 Mio. CHF. Daraus ergibt sich ein Betrag, der an alle Mitarbeitenden ausgeschüttet wird. Kadermitarbeitende erhalten jeweils die doppelte Summe, während Lernende vom 2. bis 4. Lehrjahr einen fixen Betrag von 400 bis 600 CHF erhalten. Insgesamt werden im Rahmen des Gewinnbeteiligungsmodells von Edipresse Suisse 0.8 Mio. CHF an die Mitarbeitenden ausbezahlt. 101 Tamedia-Gruppe Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Kauf Bilan und Tribune des Arts Tamedia erweitert ihr Zeitschriften-Portfolio und übernimmt voraussichtlich im ersten Semester 2012 von der Groupe Edipresse die Zeitschriften Bilan und Tribune des Arts. Die Übernahme vervollständigt den Zusammenschluss der Schweizer Medienaktivitäten von Edipresse und Tamedia. Veräusserung Belcom AG, Capital FM und Radio 24 AG, TeleBärn und TeleZüri Auf den 4. Januar 2011 hat Tamedia ihre Aktivitäten TeleBärn, TeleZüri und ihre 100-Prozent-Beteiligung an der Belcom AG, der Vermarktungsorganisation, in der die Verkaufsteams von Radio 24 und TeleZüri gebündelt sind, an die AZ Medien AG und die BT Holding AG veräussert. Der Übergang der Konzession von Radio 24 muss noch genehmigt werden. Die Zürichsee Medien AG übernimmt Capital FM. Der Übergang der Konzession wurde vom Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation genehmigt. Dadurch entfallen 2012 voraussichtlich Aktiven von 54.7 Mio. CHF (davon f lüssige Mittel in der Höhe von 7.6 Mio. CHF) und Fremdkapital von 4.7 Mio. CHF (Werte per Ende 2011). Der Verkaufspreis ist teilweise variabel und wird gesamthaft auf 68.5 Mio. CHF geschätzt. Veräusserung Schweizer Bauer und Terre & Nature Der Basler Verleger Dominique Hiltbrunner übernimmt auf den 1. Juli 2012 die Fachmedien Agrar sowie die Beteiligung von 49 Prozent am Schweizer Bauern von der Espace Media AG. Durch die Dekonsolidierung werden Aktiven von ca. 16 Mio. CHF (davon f lüssige Mittel in der Höhe von ca. 5 Mio. CHF) und Fremdkapital von 5.0 Mio. CHF entfallen (Werte per Ende 2011). Der Verkaufspreis ist teilweise variabel und wird auf 10.4 Mio. CHF geschätzt. Das Bieler Medienhaus Gassmann übernimmt die Zeitung Terre & Nature von Edipresse Suisse voraussichtlich im zweiten Semester 2012. Durch die Dekonsolidierung werden Aktiven von ca. 5 Mio. CHF (davon f lüssige Mittel in der Höhe von ca. 0.1 Mio. CHF) und Fremdkapital von 3.0 Mio. CHF entfallen (Werte per Ende 2011). Der Verkaufspreis ist teilweise variabel und wird auf 6.1 Mio. CHF geschätzt. 102 Anmerkung 46 Bericht der Revisionsstelle An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Mittelf lussrechnung, Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 38 bis 102), für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pf lichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den IFRS und entspricht dem schweizerischen Gesetz. 103 Tamedia-Gruppe Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. Zürich, 16. März 2012 Ernst & Young AG Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor) 104 Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte Tamedia AG Tamedia AG Erfolgsrechnung in CHF 000 Medienertrag Druckertrag Ertrag aus dem Verkauf betrieblicher Anlagen Ertrag aus nicht verwendeten Rückstellungen Sonstiger Betriebsertrag Übriger Betriebsertrag Bestandesveränderungen Betriebsertrag Materialaufwand und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen Betriebliche Abschreibungen Betriebsergebnis Ertrag aus Verkauf Beteiligungen Übriger Finanzertrag Finanzertrag Finanzaufwand Finanzergebnis Ordentliches Ergebnis Ausserordentliches Ergebnis Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern Ergebnis 2011 300 485 42 691 31 2 639 46 021 48 692 – 391 868 (85 336) (138 992) (103 813) 63 727 (13 207) 50 520 7 88 626 88 633 (67 534) 21 100 71 619 (3 444) 68 175 311 68 487 2010 308 721 33 743 – 281 39 454 39 735 7 382 206 (84 571) (144 592) (100 305) 52 738 (14 327) 38 411 5 138 111 979 117 116 (19 244) 97 872 136 283 (3 990) 132 293 (7 703) 124 590 105 Tamedia AG Bilanz Aktiven in CHF 000, per 31. Dezember Flüssige Mittel Kurzfristige Finanzanlagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, abzüglich Delkredere gegenüber Nahestehenden und Aktionären gegenüber Gruppengesellschaften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Forderungen gegenüber Dritten gegenüber Gruppengesellschaften Übrige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber Dritten gegenüber Gruppengesellschaften Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Vorräte Umlaufvermögen Sachanlagen Gebäude und Bauten Übrige Sachanlagen Sachanlagen Finanzanlagen Beteiligungen, abzüglich Wertberichtigung Übrige Finanzanlagen bei Dritten bei Nahestehenden und Aktionären bei Gruppengesellschaften Finanzanlagen Immaterielle Anlagen Anlagevermögen Aktiven 106 2011 2010 28 636 20 111 8 930 29 597 46 347 1 776 5 542 53 665 42 940 682 5 913 49 534 4 847 3 273 8 120 13 914 6 962 20 876 12 816 2 307 15 124 1 139 126 793 6 792 3 993 10 785 1 055 120 777 65 027 98 282 163 309 66 140 76 953 143 093 1 155 675 867 046 626 3 990 9 975 1 170 265 7 441 1 341 015 1 467 808 520 1 839 4 703 874 107 7 237 1 024 437 1 145 214 Passiven in CHF 000, per 31. Dezember Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten gegenüber Nahestehenden und Aktionären Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten gegenüber Nahestehenden und Aktionären gegenüber Gruppengesellschaften Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten gegenüber Nahestehenden und Aktionären gegenüber Gruppengesellschaften Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber Dritten gegenüber Gruppengesellschaften Passive Rechnungsabgrenzungsposten Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden und Aktionären gegenüber Gruppengesellschaften Langfristige Finanzverbindlichkeiten Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Aktienkapital Gesetzliche Reserven Allgemeine gesetzliche Reserven Reserven aus Kapitaleinlage 1 Reserve für eigene Aktien Gesetzliche Reserven Freie Reserve Bilanzgewinn Vortrag vom Vorjahr Unternehmensergebnis Bilanzgewinn Eigenkapital Passiven 2011 2010 80 300 59 272 139 572 2 187 – 2 187 25 784 711 1 707 28 202 22 263 605 1 309 24 178 11 370 4 3 592 14 966 24 609 – 14 746 39 354 113 374 1 408 114 782 297 522 113 209 894 114 103 179 821 127 510 178 013 305 523 4 919 310 442 607 964 106 000 – 128 672 128 672 4 022 132 693 312 514 106 000 53 000 86 549 18 618 158 167 527 190 53 000 100 931 15 256 169 187 432 923 – 68 487 68 487 859 844 1 467 808 – 124 590 124 590 832 700 1 145 214 1 Enthält den von der Eidgenössischen Steuerverwaltung bestätigten Betrag von 59.6 Mio. CHF (Vorjahr 100.9 Mio. CHF) 107 Tamedia AG Anhang zur Jahresrechnung Grundlagen Die Jahresrechnung der Tamedia AG ist nach den Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts erstellt. Sie ergänzt die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte konsolidierte Jahresrechnung (Seiten 38 bis 102). Der in dieser Jahresrechnung ausgewiesene Bilanzgewinn ist für die von der Generalversammlung zu beschliessende Gewinnverwendung massgebend. Während die konsolidierte Jahresrechnung über die wirtschaftliche Situation der Gruppe als Ganzes orientiert, beziehen sich die Informationen in der Jahresrechnung der Tamedia AG (Seiten 105 bis 111) auf die Konzernmuttergesellschaft allein. Zudem sind die beiden Jahresrechnungen wegen unterschiedlicher Rechnungslegungsgrundsätze (konsolidierte Jahresrechnung nach IFRS bzw. Jahresrechnung des Stammhauses Tamedia AG nach Aktienrecht) nur beschränkt vergleichbar. Die nachfolgende Darstellung zeigt die wichtigsten Produkte und Dienstleistungen, die direkt im Stammhaus Tamedia AG geführt werden. Die Beteiligungen der Tamedia AG sind unter Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Print Regional – Tages-Anzeiger – Stellenmarkt – Customer Contact Center – Prepress – Druckzentrum Zürich Print National – Annabelle – Das Magazin – Schweizer Familie – SonntagsZeitung Digital – Newsnet – TeleZüri 108 Anmerkungen Anmerkung 1 Veränderung freie Reserven in CHF 000 Stand per 1. Januar (Entnahme)/Zuweisung freie Reserven Übertrag von/(an) Reserve für eigene Aktien Stand per 31. Dezember Anmerkung 2 372 911 67 067 (7 055) 432 923 2011 2010 – 27 627 9 531 3 264 350 11 150 39 127 509 – 13 304 2011 2010 65 027 125 700 125 700 – – 335 66 140 125 700 – 125 700 – 376 in CHF 000 2011 2010 Leasingverträge (zukünftige Verpflichtungen) davon kurzfristig davon langfristig 418 191 227 649 223 426 Garantien gegenüber assoziierten Gesellschaften Bürgschaften/Garantien für Gruppengesellschaften Rangrücktrittserklärungen für Nahestehende Gruppengesellschaften Total Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen in CHF 000 Immobilien – Buchwert der Grundstücke und Gebäude Grundpfandrechte (Schuldbriefe) – total nominell davon im Eigenbesitz (frei verfügbar) Hinterlegt zur Sicherung eigener Verpflichtungen Beanspruchte Kredite bzw. Deckung Verpfändete Wertschriften für Abo-Versicherung Anmerkung 4 432 923 97 629 (3 362) 527 190 2010 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter in CHF 000 Anmerkung 3 2011 Leasingverbindlichkeiten 109 Tamedia AG Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz) in CHF 000 Gebäude Maschinen und Einrichtungen (inkl. Warenlager) Anmerkung 5 2011 2010 185 927 390 455 198 457 575 000 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Anmerkung 6 in CHF 000 2011 2010 Kurzfristige Verbindlichkeiten Kontokorrentschuld gegenüber Stiftungen Tamedia Kontokorrentschuld gegenüber fremden Stiftungen – 107 951 140 Veränderung stille Reserven in CHF 000 Netto-Abnahme Anmerkung 7 2011 (2 626) 2010 (661) Beteiligungen Siehe Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung. Die Beteiligung an PPSR Presse Publications SR S.A. wird zu 100 Prozent berücksichtigt. Aus wirtschaftlichen Überlegungen wird anstelle von Minderheitsanteilen eine Kaufpreisverpf lichtung für die vorzeitig berücksichtigten 49.9 Prozent der Aktienanteile erfasst. Der rechtliche Übertrag der letzten 49.9 Prozent erfolgte auf Anfang März 2012. Anmerkung 8 Entschädigungen und Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung Siehe Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung. Anmerkung 9 Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Siehe Anmerkung 46 der konsolidierten Jahresrechnung. Anmerkung 10 Eigene Aktien Die Bewertung der eigenen Aktien im handelsrechtlichen Abschluss der Tamedia AG wurde im Berichtsjahr von Marktwerten zu durchschnittlichen Anschaffungskosten geändert. Dadurch wurde das Ergebnis mit 14.8 Mio. CHF belastet. Weitere Informationen siehe Anmerkung 32 der konsolidierten Jahresrechnung. Anmerkung 11 110 Anmerkung 12 Grossaktionäre Name Dr. Severin Coninx, Bern Rena Maya Coninx Supino, Zürich Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2011 1 2010 1 2009 1 13.20% 12.95% 11.93% 2 11.85% 3 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% 13.20% 12.95% 11.93% 11.85% 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% 13.20% 12.95% 11.93% 11.85% 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% Tweedy Browne Company LLC 4.52% 4.52% 4.52% Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% 4.63% Montalto Holding AG, Zug Epicea Holding AG, Zug Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien. 2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Kaczynski-Coninx (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren). 3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil). Anmerkung 13 Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2011 an zwei Sitzungen). Er hat eine eigene Beurteilung der verschiedenen Risiken erstellt und diese nach möglichem Eintreten und möglichen Folgen bewertet. Zudem hat der Verwaltungsrat Massnahmen zur Reduktion wichtiger Risiken beurteilt. Diese Bewertungen wurden mit denjenigen der Unternehmensleitung verglichen und abgeglichen. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten gegenwärtig folgende Risiken als zentral: die Auswirkungen der allgemeinen Konjunkturentwicklung, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die mit der Berichterstattung und Meinungsäusserung verbundenen Reputationsrisiken und allgemein neue Projekte. Risiken von operationellen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt. 111 Tamedia AG Antrag des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 27. April 2012, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2011: in CHF 000 2011 2010 68 487 – 68 487 – 68 487 124 590 – 124 590 – 124 590 2011 2010 Zuweisung allgemeine gesetzliche Reserven Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven Vortrag auf neue Rechnung – 68 487 – – 124 590 – Freie Reserven Übertrag an Reserven für eigene Aktien Übertrag an Reserven aus Kapitaleinlage Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven Vortrag freie Reserven 530 553 (3 362) – 68 487 595 677 439 978 (7 055) (26 961) 124 590 530 553 86 549 – (59 430) 27 119 100 931 26 961 (41 342) 86 549 Ergebnis Vortrag vom Vorjahr Bilanzgewinn Entnahme aus freien Reserven Zur Verfügung der Generalversammlung wie folgt zu verwenden: in CHF 000 Reserven aus Kapitaleinlage 1 Übertrag aus freien Reserven Dividendenauszahlung 2 Vortrag Reserven aus Kapitaleinlagen 1 Enthält den von der Eidgenössischen Steuerverwaltung bestätigten Betrag von 59.6 Mio. CHF (Vorjahr 100.9 Mio. CHF) 2 Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von insgesamt CHF 5.75 pro dividendenberechtige Aktie von Reserven aus Kapitaleinlage vor. Auf den Aktien im Eigenbestand wird keine Dividende ausgeschüttet. Damit reduziert sich der auszuschüttende Betrag um 1.5 Mio. CHF (Vorjahr: 1.1 Mio. CHF) Zürich, 16. März 2012 Für den Verwaltungsrat Der Präsident Pietro Supino 112 Bericht der Revisionsstelle An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang (Seiten 105 bis 111), für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pf lichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. 113 Tamedia AG Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes (Seite 112) dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Zürich, 16. März 2012 Ernst & Young AG Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor) 114 Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte Corporate Governance Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat Konzernstruktur Die Darstellung der operativen Konzernstruktur ist im Geschäftsbericht auf Seite 10 ersichtlich. Zum Konsolidierungskreis gehört folgende kotierte Gesellschaft: Name Ort der Kotierung Börsenkapitalisierung Eigene Aktien (per 31. Dezember 2011) Valorensymbol ISIN Symbol: – Bloomberg – Reuters Tamedia AG, Zürich SIX Swiss Exchange, Schweiz seit 2. Oktober 2000 kotiert vgl. Abschnitt Kapitalstruktur 264 402 TAMN CH 0011178255 TAMN.SW TAMN.S Die zum Konsolidierungskreis gehörenden nicht kotierten Gesellschaften sind in Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Bedeutende Aktionäre Bedeutende Aktionäre sowie bedeutende Aktionärsgruppen und deren Beteiligungen an Tamedia, sofern sie Tamedia bekannt sind, gehen aus der folgenden Übersicht hervor. 115 Corporate Governance Grossaktionäre Name Dr. Severin Coninx, Bern Rena Maya Coninx Supino, Zürich Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2011 1 2010 1 2009 1 13.20% 12.95% 11.93% 2 11.85% 3 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% 13.20% 12.95% 11.93% 11.85% 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% 13.20% 12.95% 11.93% 11.85% 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% Tweedy Browne Company LLC 4.52% 4.52% 4.52% Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% 4.63% Montalto Holding AG, Zug Epicea Holding AG, Zug Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien. 2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Kaczynski-Coninx (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren). 3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil). Die Offenlegung erfolgt auf Basis der gemäss Art. 20 BEHG und den Bestimmungen der Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Börsen und den Effektenhandel im Schweizerischen Handelsamtsblatt insbesondere am 6. und 9. Juli 2007 publizierten Meldungen. In diesem Rahmen werden auch die nachfolgenden Kernelemente des Aktionärsbindungsvertrages der Gründerfamilie veröffentlicht: –Alle Aktionäre der Gründerfamilie (Poolaktionäre), mit Ausnahme von Regula HauserConinx, unterstehen dem Aktionärsbindungsvertrag (Poolvertrag). Der Poolvertrag trat am Tag der Börsenkotierung für 8 Jahre in Kraft und wurde 2008 bis 2017 verlängert. –Der Poolvertrag dient unter anderem dazu, die Ausübung der Stimmrechte innerhalb des Pools im Hinblick auf deren Vertretung im Verwaltungsrat zu koordinieren. –Er bestimmt ausserdem die Ausübung der Stimmrechte der Poolaktionäre im Zusammenhang mit anderen Themengebieten, die der Genehmigung der Aktionäre bedürfen, wie zum Beispiel die Bestimmung der Dividenden. –Andere Themen, über die an der Generalversammlung abgestimmt wird, werden den Poolaktionären vor einer solchen Versammlung bekannt gegeben. Stimmen Poolaktionäre, die zwei Drittel der an einer Versammlung der Poolaktionäre vertretenen Stimmen repräsentieren, einem solchen Punkt zu, müssen die Poolaktionäre an der Gene- 116 ralversammlung einstimmig über diesen Punkt abstimmen. Ansonsten sind die Poolaktionäre frei bei der Ausübung ihrer Stimmrechte. –Der Vertrag bezieht sich nicht auf Aufgaben, die in der Verantwortung des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitung von Tamedia oder der Leitung der Tochtergesellschaften liegen. –Der Vertrag beinhaltet ein Vorkaufsrecht für alle Parteien des Aktionärsbindungsvertrages für den Fall, dass ein Poolaktionär seine Aktien an eine unabhängige dritte Partei veräussern möchte (käuf lich oder gratis). Der Aktionär hat in diesem Fall die Aktien zuerst den anderen Poolaktionären anzudienen. Die anderen Poolaktionäre haben ein Kaufsrecht für diese Aktien zum aktuellen Marktpreis abzüglich einer 20-ProzentReduktion. –Die Poolaktionäre sind eine Gruppe von Aktionären, die in Übereinstimmung mit der Bedeutung von Art. 20 Paragraf 3 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel handeln. Jede zukünftige Veränderung der Aktien unter den jetzigen Poolmitgliedern wird keine Bekanntmachung und Publikation der Veränderung verursachen. Wenn jedoch der gesamte Pool Aktien verkauft und somit sein Anteil unter eine der im Gesetz festgehaltenen Limiten fällt (z. B. unter 662/3 Prozent oder unter 50 Prozent), muss der Pool die Schweizer Börse und Tamedia informieren. Eine Benachrichtigung ist auch notwendig, wenn ein neues Mitglied in den Pool eintritt oder ein Poolmitglied keine Aktien mehr hält. Die im Aktionärsbindungsvertrag zusammengeschlossenen Aktionäre der Gründerfamilie hielten am Bilanzstichtag insgesamt 71.80 Prozent der Namenaktien Tamedia, wovon 67.00 Prozent den Bestimmungen des Aktionärsbindungsvertrages unterlagen. Die Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz umfasst Erwin Reinhardt, Muri, sowie Franziska Reinhardt-Scherz, Muri, und die von ihnen kontrollierten Gesellschaften Montalto Holding, Zug, und Epicea Holding AG, Zug. Die in dieser Aktionärsgruppe zusammengeschlossenen Personen halten gemeinsam eine Beteiligung von 417 342 Namenaktien der Tamedia AG oder 3.94 Prozent des Aktienkapitals. Kreuzbeteiligungen Im Geschäftsjahr bestanden weder kapital- noch stimmenmässig Kreuzbeteiligungen. 117 Corporate Governance Kapitalstruktur Kapitalstruktur und -veränderung Kapitalstruktur in Mio. CHF Ordentliches Aktienkapital Ordentliche Kapitalerhöhung Bedingtes Aktienkapital Bedingte Kapitalerhöhung Partizipationsscheine Genussscheine Wandelanleihe 2011 2010 2009 106.00 – – – – – – 106.00 – – – – – – 106.00 – – – – – – Weitere Angaben zur Entwicklung des Eigenkapitals können der Veränderung des Eigenkapitals der konsolidierten Jahresrechnung auf Seite 42 entnommen werden. Namenaktien in Stück Nominalwert Stimmrecht pro Titel Anzahl ausgegeben Anzahl dividendenberechtigt Anzahl Stimmrechte total Anzahl ausstehend (gewichteter Durchschnitt) Anzahl eigene Aktien in CHF 2011 2010 2009 10 1 10 600 000 10 335 598 10 335 598 10 585 760 264 402 10 1 10 600 000 10 361 503 10 361 503 10 398 929 238 497 10 1 10 600 000 10 441 884 10 441 884 10 477 091 158 116 Es bestehen keine unterschiedlichen Dividendenberechtigungen oder andere Vorzugsrechte mit Ausnahme derjenigen gemäss dem nachfolgenden Abschnitt «Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen». Die Angaben über die Börsenkapitalisierung können den Informationen für Investoren auf Seite 36 entnommen werden. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, dass sie die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben haben. Der Verwaltungsrat kann die Eintragung des Erwerbers als stimmberechtigter Aktionär bzw. Nutzniesser in dem Umfang verweigern, als die von ihm gehaltenen Aktien 5 Prozent der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien überschreiten. Juris118 tische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapital- und stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusammengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche und juristische Personen und Personengesellschaften, die in gemeinsamer Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordiniert vorgehen, gelten als eine Person. Aktionäre, welche am 14. September 2000 im Aktienbuch eingetragen waren, oder Erwerber, die Familienangehörige von solchen Aktionären sind, sind von dieser Eintragungsbeschränkung befreit. Es wurden im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den genannten Regelungen gewährt. Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal 3 Prozent des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen. Nominees sind Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten. Der Verwaltungsrat kann Nominees mit mehr als 3 Prozent des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende Nominee der Gesellschaft die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0.5 Prozent oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Der Verwaltungsrat schliesst mit solchen Nominees Vereinbarungen, welche unter anderem die Vertretung der Aktionäre und deren Stimmrechte regeln. Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des eingetragenen Aktionärs oder Nominees Eintragungen im Aktienbuch mit Rückwirkung auf das Datum der Eintragung löschen, wenn diese durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene muss über die Streichung sofort informiert werden. Wandelanleihen und Optionen Zurzeit bestehen keine Wandelanleihen und Optionen. Verwaltungsrat Mitglieder des Verwaltungsrats Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und deren weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 4 bis 5 ersichtlich. Wahl und Amtszeit Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens fünf Mitgliedern, die jeweils durch die Generalversammlung auf die Dauer von drei Geschäftsjahren einzeln gewählt werden. Die Amtsdauer endet am Tage der ordentlichen Generalversammlung für das letzte Geschäftsjahr der Amtszeit. Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen getroffen, so vollenden die Neugewählten die Amtsdauer ihrer Vorgänger. Die Generalversammlung wählt auch den Verwaltungsratspräsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungsrat selbst. 119 Corporate Governance Interne Organisation Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats und die Zugehörigkeit einzelner seiner Mitglieder zu den Ausschüssen gehen aus der folgenden Übersicht hervor. Name Pietro Supino Tibère Adler Martin Bachem Pierre Lamunière Konstantin Richter Iwan Rickenbacher Andreas Schulthess Charles von Graffenried Funktion Mitglied seit Amtsdauer bis Präsident Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied Mitglied 1991 2011 2010 2009 2004 1996 2007 2007 2014 2014 2013 2012 2014 2014 2014 2014 Geschäfts- 1 entwicklungsausschuss Revisionsausschuss P M3 P M P M M M M M 1 Zusätzlich nimmt Martin Kall im Ausschuss Einsitz. 2 Zusätzlich nimmt Eric Hoesli im Ausschuss Einsitz. 3 ab 1. Januar 2012 Kompetenzen Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Festlegung der Strategie der Gruppe. Er überprüft die grundlegenden Pläne und Zielsetzungen des Unternehmens und identifiziert externe Risiken und Chancen. Die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse sowie die Kompetenzregelung gegenüber der Unternehmensleitung sind im Organisationsreglement geregelt, das unter www.tamedia.ch 1 abgerufen werden kann. Dazu gehören insbesondere die Überwachungs- und Überprüfungskompetenzen für den Verwaltungsrat mit direkter Unterstützung durch externe Stellen sowie die fortlaufende und umfassende Information aller Verwaltungsratsmitglieder. Dem Verwaltungsrat obliegt auch die Aufsicht und Überwachung der Unternehmensleitung. Die Unternehmensleitung informiert den Verwaltungsrat an dessen ordentlichen Sitzungen sowie auf besondere Einladung über den Geschäftsverlauf und die geplanten Aktivitäten der Gruppe. Diese Sitzungen finden unter Beizug des Vorsitzenden der Unternehmensleitung sowie weiterer Mitglieder der Unternehmensleitung und anderer Kadermitglieder für die sie betreffenden Geschäfte statt. Mittels monatlicher schriftlicher Berichterstattung wird der gesamte Verwaltungsrat über die konsolidierten Monatsabschlüsse, den Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche und weitere relevante Sachverhalte informiert. Vierteljährlich wird der gesamte Verwaltungsrat schriftlich über die Marktanteilsentwicklung informiert, und halbjährlich werden die Jahres- und Halbjahresabschlüsse in einem Bericht erläutert. Der Verwal- 120 P M Publizistischer 1, Ausschuss 2 M P: Präsident des Ausschusses M: Mitglied 1 www.tamedia.ch/statuten Ernennungs- 1 und Entlöhnungsausschuss M tungsrat erhält zudem die Protokolle der Sitzungen der Unternehmensleitung und der vier Ausschüsse des Verwaltungsrats. Im Übrigen informiert die Unternehmensleitung den Präsidenten des Verwaltungsrates laufend über Vorfälle von besonderer Bedeutung. Beschlussfassung Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Er fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit hat der Präsident den Stichentscheid. Es bestehen keine statutarischen Beschlussquoren. Beschlüsse können zudem auch auf dem Zirkularweg erfolgen. Sitzungen Der Verwaltungsrat versammelt sich, sooft es die Geschäfte erfordern oder wenn es ein Mitglied verlangt, mindestens aber sechsmal im Jahr. Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat sechs mehrheitlich ganztägige Sitzungen, eine ausserordentliche Sitzung und eine dreitägige Retraite zusammen mit der Unternehmensleitung abgehalten. Ausschüsse Der Verwaltungsrat kann neben den nachfolgend beschriebenen Ausschüssen für bestimmte Aufgaben auch weitere Ausschüsse bilden. Die Bestellung der Ausschüsse erfolgt im Zusammenhang mit der Konstituierung des Verwaltungsrates und im gleichen Verfahren. Sie fassen grundsätzlich keine verbindlichen Beschlüsse, sondern berichten dem Gesamtverwaltungsrat, stellen diesem gegebenenfalls Anträge für Beschlüsse und Weisungen und begleiten die Unternehmensleitung bei deren Umsetzung. Es bestehen derzeit folgende ständige Ausschüsse: –Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss –Geschäftsentwicklungsausschuss –Publizistischer Ausschuss –Revisionsausschuss Die Ausschüsse, die sich mehrheitlich aus Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammensetzen müssen, stellen dem Gesamtverwaltungsrat die Traktandenliste und Sitzungsprotokolle zur Verfügung. Der Präsident des jeweiligen Ausschusses informiert den Gesamtverwaltungsrat mündlich über die Ergebnisse dieser Sitzungen. Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss Der Ernennungs- und Entlöhnungsschuss beschäftigt sich mit Personalfragen im Allgemeinen und im Besonderen mit der Vorbereitung von Nominationen der obersten Führungsstufe, die in die Zuständigkeit des Verwaltungsrates fallen. Er setzt sich zudem mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kaderangehörigen sowie mit dem allgemeinen Entlöhnungssystem inklusive Gewinnbeteiligung auseinander. Ausgenommen sind die Chefredaktionen und Programmleitungen; diese werden vom Publizistischen Ausschuss betreut. 121 Corporate Governance Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern sowie dem Vorsitzenden der Unternehmensleitung. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen statt. Geschäftsentwicklungsausschuss Der Geschäftsentwicklungsausschuss befasst sich mit der Vorbereitung und Begleitung von Projekten und Verträgen in Zuständigkeit des Verwaltungsrates, mit dem Medienmarkt Schweiz und neuen Geschäftsideen. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern sowie dem Vorsitzenden der Unternehmensleitung. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden zwei Sitzungen statt. Publizistischer Ausschuss Der Publizistische Ausschuss befasst sich mit publizistischen Fragen und mit den Nominationen der Chefredaktionen und Programmleitungen. Er beschäftigt sich auch mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kaderangehörigen. In die Zuständigkeit des Publizistischen Ausschusses fallen insbesondere auch die regelmässigen publizistischen Diskussionen mit den Chefredaktionen sowie die Beschäftigung mit Talentförderung und publizistischen Projekten. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern sowie dem Vorsitzenden der Unternehmensleitung. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen statt. Revisionsausschuss Der Revisionsausschuss überwacht die finanzielle Berichterstattung, die Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften und der Vorschriften des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange, das Risikomanagement und die interne Kontrolle, die finanzielle Unternehmenskommunikation und die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Pf lichten (Ad-hocPublizität) sowie ausserordentliche Vorkommnisse im Rechnungswesen. Zudem vertritt der Revisionsausschuss den Verwaltungsrat gegenüber der externen Revisionsstelle und überwacht und beurteilt deren Arbeit und Unabhängigkeit laufend. Dazu nimmt der Revisionsausschuss Einsicht in gesetzliche Berichte der Revisionsstelle und die Berichterstattung über wesentliche Feststellungen aus Zwischen- und Schlussrevisionen. Ergänzend wird er von der Revisionsstelle, vom Leiter Finanzen und anderen Kadermitgliedern des Finanzbereichs über den Gang der Revisionsarbeiten mündlich unterrichtet. Die Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse werden vom Revisionsausschuss genehmigt. Der Revisionsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Der Präsident des Verwaltungsrates darf ihm nicht angehören. Er hält regelmässig, mindestens viermal jährlich, Sitzungen ab, in der Regel unter Beizug des Leiters Finanzen (als Vertreter der Unternehmensleitung) und der Revisionsstelle. Für Spezialfragen zieht der Revisionsausschuss bei Bedarf aussenstehende Experten bei. Im Berichtsjahr hat der Revisionsausschuss vier Sitzungen abgehalten, an welchen der Leiter Finanzen und der Vertreter der Revisionsstelle teilnahmen. 122 Unternehmensleitung Mitglieder der Unternehmensleitung Die Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensleitung und zu deren weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 8 bis 9 ersichtlich. Managementverträge Im Berichtsjahr bestanden keine Managementverträge zwischen Tamedia und Gesellschaften oder natürlichen Personen zur Übertragung von Führungsaufgaben von Tamedia. Entschädigungsbericht: Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Über Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen an Verwaltungsrat und Unternehmensleitung entscheidet der Verwaltungsrat. Die Honorare des Verwaltungsrates legt dieser selber fest. Die Entschädigungen der Unternehmensleitung werden auf Grundlage der Anträge des Vorsitzenden der Unternehmensleitung an den Verwaltungsrat angesetzt. Um Personen mit den notwendigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu gewinnen und zu behalten, wird darauf geachtet, dass ihnen markt- und leistungsgerechte Entschädigungen angeboten werden. Die Verwaltungsratshonorare und die Honorare der Mitglieder der Ausschüsse des Verwaltungsrats bestehen aus einer fixen Entschädigung. Zusätzlich werden die Barauslagen vergütet. Die Entschädigungen an die Unternehmensleitung bestehen aus einem Fixteil und einem variablen Teil (Erfolgsbeteiligung), der aufgrund von im Voraus vereinbarten quantitativen und qualitativen persönlichen Zielen und Zielen der einzelnen Unternehmensbereiche sowie des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe errechnet wird. Zudem wird in Abhängigkeit vom Ergebnis der Tamedia-Gruppe eine Gewinnbeteiligung ausgerichtet (siehe Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung). Mitglieder der Unternehmensleitung werden in Übereinstimmung mit den üblichen Sozialgesetzgebungen für Alter, Tod und Invalidität versichert. Mit Ausnahme eines Arbeitsvertrages liegt die Kündigungsfrist bei 12 Monaten. Ein Mitglied der Unternehmensleitung verfügt über einen Arbeitsvertrag mit einer Kündigungsfrist von 36 Monaten. Dieses Mitglied nimmt im Gegenzug nicht am Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung (siehe Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung) teil. Entschädigungen an amtierende und ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung Die Entschädigungen an amtierende und ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung gehen aus den Angaben in Anmerkung 43 und 44 der konsolidierten Jahresrechnung hervor. 123 Corporate Governance Aktienzuteilung und -besitz Die Zuteilung von Aktien und Optionen auf Aktien der Tamedia AG an amtierende und ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung geht ebenfalls aus der Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung hervor. Zusätzliche Honorare und Vergütungen Die weiteren Honorare und Vergütungen an amtierende und ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung gehen aus den Angaben in Anmerkung 43 und 44 der konsolidierten Jahresrechnung hervor. Organdarlehen Es bestanden per Bilanzstichtag keine Darlehen gegenüber amtierenden und ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung. Höchste Gesamtentschädigung Die höchste Gesamtentschädigung geht aus den Angaben in Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung hervor. Mitwirkungsrechte der Aktionäre Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung Ein Aktionär kann direkt oder indirekt für eigene und vertretene Aktien zusammen das Stimmrecht von höchstens 5 Prozent der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien ausüben oder ausüben lassen. Dabei gelten juristische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapital- und stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusammengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche und juristische Personen und Personengesellschaften, die in gemeinsamer Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordiniert vorgehen, als eine Person. Institutionelle Stimmrechtsvertreter im Sinne von Art. 689c des schweizerischen Obligationenrechtes (Depotvertreter, Organvertreter und unabhängige Stimmrechtsvertreter) sind von dieser Stimmrechtsbeschränkung befreit, sofern die im vorhergehenden Absatz angeführten Bestimmungen der Statuten von dem oder den Eigentümern eingehalten worden sind. Aktionäre mit einer Eintragung von mehr als 5 Prozent der Aktienstimmen im Aktienbuch sind von dieser Stimmrechtsbeschränkung befreit. Statutarische Quoren Die Statuten der Tamedia AG sehen vor, dass die Generalversammlung mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen ihre Beschlüsse fasst und Wahlen vollzieht. Für folgende Beschlüsse sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte erforderlich: Änderung des Gesellschaftszweckes, Einführung von Stimmrechtsaktien, Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien, genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung, Kapitalerhöhung aus Eigen124 kapital, gegen Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und Gewährung von besonderen Vorteilen, Einschränkung oder Auf hebung des Bezugsrechtes, Verlegung des Sitzes und Auf lösung der Gesellschaft ohne Liquidation. Einberufung der Generalversammlung Die Generalversammlung findet alljährlich innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres statt. Ausserordentliche Generalversammlungen werden nach Bedarf einberufen. Ebenso können neben der Revisionsstelle einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen mindestens 10 Prozent des Aktienkapitals vertreten, unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der Anträge schriftlich die Einberufung verlangen. Einberufen wird die Generalversammlung durch den Verwaltungsrat spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag. Die Bekanntmachung erfolgt in den Publikationsorganen von Tamedia (siehe dazu unter «Informationspolitik», Seite 127). Traktandierung Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von CHF 1 000 000 vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Die Traktandierung muss mindestens 60 Tage vor der Versammlung schriftlich unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes eingereicht werden. Eintragungen im Aktienbuch Zur Generalversammlung zugelassen und stimmberechtigt sind alle Aktionäre, die im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen sind. Aus organisatorischen Gründen werden 20 Tage vor der Generalversammlung keine Eintragungen mehr vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr stimmberechtigt. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Gemäss schweizerischem Börsengesetz muss, wer direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere von börsenkotierten schweizerischen Gesellschaften erwirbt und damit zusammen mit Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 33.3 Prozent der Stimmrechte einer Zielgesellschaft, ob ausübbar oder nicht, überschreitet, den übrigen Aktionären ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten. Die Gesellschaft kann vor der Kotierung ihrer Beteiligungspapiere in ihren Statuten festlegen, dass ein Übernehmer nicht zu einem solchen öffentlichen Kaufangebot verpf lichtet ist (Opting-out). Die Statuten der Tamedia AG sehen kein solches Opting-out vor. Ebenso bestehen keine Kontrollwechselklauseln. 125 Corporate Governance Revisionsstelle Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Die Revisionsstelle wird durch die Generalversammlung jeweils für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Das Revisionsmandat für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung wurde erstmals für das Geschäftsjahr 1993 durch Ernst & Young AG übernommen. Der Einzelabschluss der Tamedia AG wird von Ernst & Young AG seit 1936 geprüft. Die Funktion des leitenden Revisors wurde erstmals ab dem Geschäftsjahr 2009 durch Reto Hofer wahrgenommen. Revisionshonorar Die Summe der Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse beläuft sich auf 1.0 Mio. CHF (Vorjahr: 0.7 Mio. CHF), davon betreffen 1.0 Mio. CHF Aufwendungen für die Prüfung durch die Ernst & Young AG. Zusätzliche Honorare Die Summe der Honorare von Ernst & Young und/oder mit ihr verbundenen Personen für zusätzliche Beratungsdienstleistungen im Finanzbereich beläuft sich auf 0.1 Mio. CHF (Vorjahr: 0.2 Mio. CHF). Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision Die Ausgestaltung der Aufsichts- und Kontrollinstrumente des Verwaltungsrates zur Beurteilung der externen Revisionsstelle wird im Abschnitt «Verwaltungsrat – Revisionsausschuss» beschrieben. Der Rotationsrhythmus des leitenden Revisors (Mandatsleiter) beträgt entsprechend der Richtlinie zur Unabhängigkeit der Treuhand-Kammer längstens sieben Jahre. Eine regelmässige Rotation der Revisionsstelle ist nicht vorgesehen. 126 Informationspolitik Informationspolitik und Ad-hoc-Publizitätspflicht Tamedia pf legt eine offene und aktuelle Informationspolitik, durch die alle Zielgruppen des Kapitalmarkts gleich behandelt werden. Es werden ausführliche Geschäfts- und Halbjahresberichte veröffentlicht. Die konsolidierte Jahresrechnung wird nach den IFRS-Richtlinien (International Financial Reporting Standards) erstellt (vgl. «Konsolidierungsgrundsätze», Seiten 43 bis 52). Eine Agenda mit dem Datum der Generalversammlung und dem Erscheinungsdatum der Halbjahresberichterstattung findet sich auf Seite 36. Die Statuten der Tamedia AG können unter www.tamedia.ch 1 abgerufen werden. Als kotiertes Unternehmen ist Tamedia zudem zur Bekanntgabe kursrelevanter Informationen (Ad-hoc-Publizität, Art. 53 Kotierungsreglement) verpf lichtet. Zusätzlich zu den Angaben über die finanzielle Entwicklung orientiert Tamedia laufend über aktuelle Veränderungen und Entwicklungen. Umfassende Informationen über das Unternehmen finden sich unter www.tamedia.ch. Offizielles Publikationsorgan für öffentliche/gesetzlich vorgeschriebene Bekanntmachungen der Gesellschaft ist das Schweizerische Handelsamtsblatt. Ansprechperson für spezifische Fragen zu Tamedia ist: Tamedia AG Christoph Zimmer Leiter Unternehmenskommunikation Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Telefon: +41 (0) 44 248 41 35 Telefax: +41 (0) 44 248 50 26 E-Mail: [email protected] 1 www.tamedia.ch/statuten 127 Kontakte Adressen Tamedia Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 41 11 Fax: +41 (0) 44 248 50 61 www.tamedia.ch [email protected] Bantiger Post Bernstrasse 92 3072 Ostermundigen Tel.: +41 (0) 31 931 15 01 Fax: +41 (0) 31 931 02 54 www.bantigerpost.ch [email protected] Centre d’Impression Lausanne Ch. de Mochettaz 8 1030 Bussigny Tel.: +41 (0)21 349 57 57 www.cie-imprimeries.ch Finanz und Wirtschaft Hallwylstr. 71 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 298 35 35 Fax: +41 (0) 44 298 35 00 www.fuw.ch [email protected] 20 Minuten Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 66 20 Fax: +41 (0) 44 248 66 21 www.20minuten.ch [email protected] Bernerbär Dammweg 9 3001 Bern Tel.: +41 (0) 31 330 35 55 Fax: +41 (0) 31 330 33 77 www.bernerbaer.ch [email protected] Das Magazin Werdstr. 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 45 01 Fax: +41 (0) 44 248 44 87 www.dasmagazin.ch [email protected] Furttaler Schulstrasse 12 8157 Dielsdorf Tel.: +41 (0) 44 854 82 82 Fax: +41 (0) 44 853 06 90 www.furttaler.ch [email protected] 20 minutes Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0) 21 621 87 87 Fax: +41 (0) 21 621 87 88 www.20minutes.ch [email protected] Berner Oberländer Rampenstrasse 1 3602 Thun Tel.: +41 (0) 33 225 15 15 Fax: +41 (0) 33 225 15 00 www.berneroberlaender.ch [email protected] Der Bund Dammweg 9 3001 Bern Tel.: +41 (0) 31 330 31 11 Fax: +41 (0) 31 330 36 86 www.derbund.ch [email protected] Glattaler Wallisellenstrasse 2 8600 Dübendorf Tel.: +41 (0) 44 801 80 20 Fax: +41 (0) 44 801 80 29 www.glattaler.ch [email protected] 20 minuti Via Vergiò 8 6932 Breganzona www.20minuti.ch Berner Oberländer Redaktion Interlaken Bahnhofstrasse 20 3800 Interlaken Tel.: +41 (0) 33 828 80 40 Fax: +41 (0) 33 828 80 49 www.berneroberlaender.ch [email protected] Druckzentrum Bern Zentweg 7 3006 Bern Tel.: +41 (0) 31 349 49 49 Fax: +41 (0) 31 349 41 45 www.buechler-grafino.ch GuideTVLoisirs Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0) 21 349 43 00 www.guideloisirs.ch [email protected] 20 Minuten Friday Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 68 68 Fax: +41 (0) 44 248 66 21 www.friday-magazine.ch [email protected] Berner Zeitung Dammweg 9 3001 Bern Tel.: +41 (0) 31 330 31 11 Fax: +41 (0) 31 331 36 86 www.bernerzeitung.ch [email protected] Druckzentrum Zürich Bubenbergstrasse 1 8045 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 61 60 Fax: +41 (0) 44 248 61 66 www.tamedia-druckzentrum.ch homegate.ch Webereistr. 68 8134 Adliswil Tel.: +41 (0) 44 711 86 88 Fax: +41 (0) 44 711 86 09 www.homegate.ch [email protected] 24 heures Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0) 21 349 44 44 Fax: +41 (0) 21 349 44 19 www.24heures.ch [email protected] Bilan (ab 2012) Rue des Rois 11 1211 Genf Tel.: +41 (0) 22 322 40 00 Fax. : +41 (0) 22 322 34 50 www.bilan.ch [email protected] Encore! Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0) 21 349 52 00 Fax: + 41 (0) 21 349 50 22 [email protected] hommages.ch Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0) 21 349 45 45 Fax: +41 (0) 21 349 41 10 www.hommages.ch Alpha Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 10 10 Fax: +41 (0) 44 248 10 55 www.alpha.ch [email protected] La Broye Rue d’Yverdon 19 1530 Payerne Tel.: +41 (0)26 662 48 88 Fax: +41 (0)26 662 48 99 www.labroye.ch [email protected] Espace Media Dammweg 9 3001 Bern Tel.: +41 (0) 31 330 31 11 Fax: +41 (0) 31 331 36 86 www.espacemedia.ch [email protected] jobup.ch Rue du Stand 42 1204 Genf Tel.: +41 (0) 22 707 14 00 Fax: +41 (0) 22 707 14 09 www.jobup.ch [email protected] Annabelle Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 63 33 Fax: +41 (0) 44 248 62 18 www.annabelle.ch [email protected] Bümpliz Woche Bümplizstrasse 101 3018 Bern Tel.: +41 (0) 31 991 44 33 Fax: +41 (0) 31 991 55 33 www.buemplizwoche.ch [email protected] Femina Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0) 21 349 48 48 Fax: +41 (0) 21 349 48 59 www.femina.ch [email protected] jobwinner.ch Werdstrasse 21 8004 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 10 10 Fax: +41 (0) 44 248 10 55 www.jobwinner.ch [email protected] 128 Journal de Morges Rue Saint-Louis 2 1110 Morges Tel.: +41 (0)21 801 21 38 Fax: +41 (0)21 801 21 30 www.journaldemorges.ch [email protected] Rümlanger Schulstrasse 12 8157 Dielsdorf Tel.: +41 (0) 44 854 82 82 Fax: +41 (0) 44 854 82 33 www.ruemlanger.ch [email protected] Tagblatt der Stadt Zürich Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 42 11 Fax: +41 (0) 44 248 65 12 www.tagblattzuerich.ch [email protected] Tribune des Arts (ab 2012) Rue des Rois 11 1211 Genf Tel.: +41 (0) 22 322 34 61 Fax: +41 (0) 22 322 34 50 www.tribunedesarts.ch [email protected] L’essentiel Edita SA 53, rue Emile Mark 4620 Differdange Luxembourg Tel.: +352 26 58 66 1 Fax: +352 26 58 66 628 www.lessentiel.lu [email protected] Schaer Thun AG Rampenstrasse 1 3602 Thun Tel.: +41 (0) 33 225 15 33 Fax: +41 (0) 33 225 15 28 www.schaerthun.ch [email protected] Tages-Anzeiger Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 44 11 Fax: +41 (0) 44 248 44 71 www.tagesanzeiger.ch [email protected] TVtäglich Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 41 11 Fax: +41 (0) 44 248 50 61 www.tvtaeglich.ch [email protected] Le Matin Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0)21 349 49 49 Fax: +41 (0)21 349 49 29 www.lematin.ch [email protected] Schweizer Familie Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 60 60 Fax: +41 (0) 44 248 60 96 www.schweizerfamilie.ch [email protected] Télétop Matin Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tél.: +41 (0)21 349 49 38 Fax.: +41 (0) 21 349 49 39 www.lematin.ch [email protected] Volketswiler Brunnenstrasse 7 8604 Volketswil Tel.: +41 (0) 44 997 14 51 Fax: +41 (0) 44 997 14 52 www.glattaler.ch [email protected] Le Matin Dimanche Av. de la Gare 33 1001 Lausanne Tel.: +41 (0)21 349 49 49 Fax: +41 (0)21 349 49 29 www.lematin.ch [email protected] search.ch Grafenauweg 12 6300 Zug Tel.: +41 (0) 58 680 13 00 www.search.ch [email protected] Le Temps Place Cornavin 3 1211 Genf Tel.: +41 (0)22 799 58 58 Fax: +41 (0)22 799 58 59 www.letemps.ch [email protected] Zürcher Unterländer Schulstrasse 12 8157 Dielsdorf Tel.: +41 (0) 44 854 82 82 Fax: +41 (0) 44 854 82 33 www.zuonline.ch [email protected] Neues Bülacher Tagblatt Bahnhofstrasse 44 8180 Bülach Tel.: +41 (0) 44 864 15 15 Fax: +41 (0) 44 864 15 50 www.nbt.ch [email protected] Sihltaler Burghaldenstrasse 4 8810 Horgen Tel.: +41 (0) 44 718 10 20 Fax: +41 (0) 44 718 10 25 www.sihltaler.ch [email protected] Thalwiler Anzeiger Burghaldenstrasse 4 8810 Horgen Tel.: +41 (0) 44 718 10 20 Fax: +41 (0) 44 718 10 25 www.zsz.ch [email protected] Zürichsee-Zeitung Seestrasse 86 8712 Stäfa Tel.: +41 (0) 44 928 55 55 Fax: +41 (0) 44 928 55 50 www.zsz.ch [email protected] Newsnet Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 41 11 [email protected] SonntagsZeitung Werdstrasse 21 8021 Zürich Tel.: +41 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