Idee Angeregt von dem 2002 mit dem Domico Metallbaupreis ausge

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Im Innenraum des durch die Betonfertigwände rhythmisierten
Raumes ergibt sich eine mystisch anmutende Lichtregie, welche
schon fast sakral wirkt. Die Stärke des extrovertierten Baues liegt
letztlich auch in der stringent klaren und einfachen Raumaufteilung.
Der parallel zum Hang verlaufende, lange Schenkel beherbergt die
Weinprodukion (Produktionshalle und eine Multifunktionsgalerie.)
Im rechten Winkel dazu befindet sich der kürzere Schenkel in dem
der Verpackungsraum, der Barriquekeller und der Präsentationsraum ihren Platz finden. Wobei letzterer aus der Erde ragt. Ein
seitliches Panoramafenster ermöglicht bereits beim Aufgang einen
Einblick in den stützenfreien Innenraum. Das weite Land rund um
den Neusiedlersee scheint sich hier breit zu machen. Zu diesem
Eindruck gesellt sich Offentheit und Transparenz. An der verglasten
Rückwand fließen die Raumsegmente Degustation, Klimagang
über dem Barriquelager und VIP- Verkostungsraum ineinander.
Ungehindert durchdringt der Blick die rückwertige Glasfront mit
den anschließenden Weingärten.
Die ebenso von dem Architektenduo entworfene Möblierung ist
zeitgemäß zurückhaltend und elegant. Der unterleuchtete Barkörper aus dunklem Holz schwebt über fugenlosem Epoxiharz.
In seitlichen Pultvitrinen weden auch Werbeträger mit dem Logo
des Winzers ausgestellt. Leo Hillinger nutz alles zu seinen Marketingzwecken und macht es jedem Gast schwer seine ausgezeichneten Weine aus dem Gedächnis zu verlieren.
Standort: Österreich, Burgenland, Jois, Hill 1
Architekten: gerner&gerner plus, Wien
Bauherr: Leo Hillinger
Planungsbeginn: 2001
Baubeginn: 5/2003
Fertigstellung: 5/2004
Idee
Angeregt von dem 2002 mit dem Domico Metallbaupreis ausgezeichnetem Privathaus „sued.see“ in Jois beauftragte Leo Hillinger das für materialbezogenes Arbeiten unter Ausreizung technischer Möglichkeiten bekannte Architektenteam gerner&gerner
plus mit dem Neubau seines Weinkellers.
Landschaft_Topographie_Einbindung
Die Lage in einem Naturschutzgebiet zwischen dem Nordufer
des Neusiedlersees und dem Nordostrand des Leithagebirges,
das mediterrane Kleinklima und sowie die starken Westwinde
regten die Architekten dazu an, einen zu zwei Drittel versenkten
L-förmigen Baukörper zu entwerfen, der sich sensibel in die
geschütze Seeuferlage einfügen soll und sich die unterirdischen
klimatischen Bedingungen zu nutze machen soll.
Ein Passpartout rahmt das Bild, sowie der Degustationsraum den
Hillinger - Wein.
Lage / Orientierung
Legende:
1 - Produktionshalle
2 - Anlieferung
3 - Präsentationsraum
5 - Verpackungsraum
6 - Barriquekeller
7 - Galerie
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Selbstverwirklichung auf höchstem Niveau trifft sich mit Sichtbeton
und klaren Formen.
Mit der Übergabe an den Sohn verbunden war der Neubau eines
Weinkellers. Nur acht nach Norden gerichtete Pyramidenstumpfe
dienen als Lichtkuppeln, welche von weitem wie kleine Zelte im
Gras aussehen. Diese schaffen eine optimale direkte Belichtung
für die darunter befindlichen Produktions- und Lagerräume, wo
die Vorteile des Erdklimas genutzt werden.
In den Hügel eingebettet versteht man die Verbindung von Landschaft und Architektur. So erheben sich die Lichtpyramiden um
Nordlicht einzufangen, welche wiederum nach außen die Präsenz
des Weinkellers zu bezeugen.
Materialien
Ein Hügel mit sorgfältig gewählten, mit der Landschaft orientierten,
Baukörpern, die den Blick zum Neusiedlersee freigeben und mit fast
schon cleaner Einrichtung Offenheit und Zukunftsgedanken skizzieren.
Nur die Fundierungsarbeiten, die Hangstützmauer und der stark
auskragende Bauteil wurden mit stark bewehrtem Ortbetonverfahren hergestellt, alles andere wurde aus Betonfertigteilen
errichtet.
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Grundriss - Schema
Längsschnitt - Schema
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Querschnitt - Schema
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Lageplan - Schema
Marketing_Image
Leo Hillinger´s Sortiment hat sich in den letzten Jahre vervielfältigt - so kann er seinen Gästen zu jedem Anlass den passenden
(Rot-, Weißwein oder Prosecco) Wein verkaufen.
Auch er hat sich von dem in den letzten Jahren modern gewordenen Weinarchitekturboom mitreisen lassen, trotzdem ist er als
Bauherr in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall unter den Winzern. Die
Architektur hat für ihn einen über den funktionalen Bedarf
hinaus gehenden Mehrwert.
Entwerfen 3
Weinarchitektur - Researcharbeit
Gr.: Cvetko
Cécile Hofer 0713318
Thomas Kotnik 0331210
Standort: Yountville,California,USA
Architekten: Herzog und de Meuron
Bauherr: Cherise Chen-Moueix, Christian Moueix
Planungsbeginn: 1995
Baubeginn: 1996
Fertigstellung: 1997
Im Gebäudeinneren herrscht eine sehr klar strukturiete lineare
Raumabfolge, die in drei Bereiche gegliedert ist: Der Tankraum dient
zur ersten Gärung, im Barriquekeller wird der Wein in Eichenfässern
gelagert, im Lagerraum wird der Wein in Flaschen abgefüllt. Diese
linear angeordneten Funktionseinheiten sind im Erdgeschoss formal
auseinander gezogen, sodass zwei gedeckte Zwischenräume
entstehen. Der kleinere von beiden dient als Anlieferungszone der
frisch gelesenen Trauben und als Ablieferungszone des wertigen
Weines. Der größere Zwischenraum, durch den der Hauptweg des
Weinberges führt, dient als offener und öffentlicher Empfangsraum,
wo sich die Verbindungswege der meisten wichtigen Räumlichkeiten der Winery kreuzen. Das Obergeschoss schließt die auseinander
gezogenen Funktionsbereiche im Erdgeschoss wieder zu einer
Einheit zusammen. Die steinerne Fassade, die den gesamten Baukörper umhüllt, verleiht dem gesamten Gebäude seinen kompakten
und von der Ferne monolithisch wirkenden Charakter.
Alles an dieser Architektur erweckt das Gefühl von Isoliertheit und
Einfachheit, was beim eigentlichen Weingenuss die Aura des Augenblickes steigert.
Idee
Als ihr erstes Gebäude in den USA haben Herzog & de Meuron
ein Monument entworfen - die Steinbox, welche ihre Funktionen
hinter einer abstrakten Fassade verbirgt. Die Basler Architekten
begreifen die Kultur als eine Methode der Transformation - wie
die Steine in einem Gebäude so die Trauben in einem Wein.
Landschaft_Topographie_Einbindung
Das als 130 m langer, 25 m breiter und 8 m hoher Riegel konzipierte Gebäude folgt durch seine Nord-Süd-Ausrichtung genau
dem linearen Verlauf der umliegenden Rebzeilen und steht auf
einer natürlichen Gebäudekante. Der Hauptweg führt schnurgerade durch das Gebäude - durch das zentrale Portal, welches
einem Triumpfbogen gleicht.
Dabei werden die dahinter liegenden Rebberge eingerahmt,
ähnlich wie ein Bild in einem Bilderrahmen.
Unter dem feinen Gitterschleier - massive Partikel erdnaher Wirklichkeit lagern die Weine wie Exponate in luftigen Vitrienen.
Die monumentale Präsenz in der Landschaft und die besonders
sensible Umsetzung erzielen eine Wirkung die Zurückhaltung und
Dominanz vereint.
Lage_Orientierung
Das Weingut liegt ca. 50 km nördlich von San Francisco. Das
Gebäude erscheint als ein massiver Monolith, da nur zwei
Öffnungen in die Fassade eingeschnitten wurden. Das zentrale
Tor und eine weitere Öffnung, welche der An- und Ablieferung
dient. Diese Assymentrie erzeugt eine Spannung in der klassischen Gebäudekomposition.
Legende:
1 - Eingangsbereich/Durchgang
2 - Produktionshalle/Stahltanks
3 - Barriquekeller
4 - Verpackungsraum/Flaschenabfüllung
5 - Degustationsraum/EG
6 - Degustationsraum/OG
7 - Lagerraum/Degustation
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Der zweischalige sockelfreie Riegelbau besteht aus einer inneren
Schale (20cm dicken Stahlbetonkonstruktion), vor die mit 10 cm
Abstand eine äußere Schale (40cm) gestellt ist. Diese besteht aus
dunkelgrünen bis schwarzen Basaltsteinen unterschiedlicher
Größe, welche in Stahlkörben zusammengefasst sind. Aus Sicherheitsgründen (Erdbeben) wurden alle 90 cm vertikale Stäbe
montiert. So steht die Winzerei hinter einer eigentlich rohen
Oberfläche, welche eigenartig verschleiert und surreal geglättet
scheint.
Marketing / Image
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GR_OG - Schema
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Das Weingut wurde nicht als touristisches Zentrum konzipiert,
da der dort produzierte Wein zu teuer und exlusiv ist, als das er
mit Architektur Aufmerksamkeit erregen müsste.
Die Eingliederung in die Reihen der Weinreben und die Öffnungen
des Gebäudes in die Landschaft, mit der dahinter liegenden Mayacama Bergkette bilden eine Reihe von maßstäblichen Abstufungen,
die sich in der Ausführungen der Fassade fortsetzt.
Die Steinschichtungen ergeben nicht nur eine
Nivelierung der äußeren Temperaturunterschiede
sondern eine Tagesabhängige Ästethik, die sich aufgrund der
inneren oder äußeren Belichtung ergibt.
Materialien
GR_EG - Schema
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Fassade - Schema
Lageplan - Schema
Die nackten Glühbirnen im Bariquekeller drücken das aus was man
sich von außen erwartet,
präsentierte Bescheidenheit für exklusiven Wein.
Entwerfen 3
Weinarchitektur - Researcharbeit
Gr.: Cvetko
Cécile Hofer 0713318
Thomas Kotnik 0331210
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