23 - Medi

Werbung
1.3.3 Vorlast und Nachlast
1.3.3 Vorlast und Nachlast
Druck [mmHg]
Unter der Vorlast versteht man das enddiastolische Volumen und der sich dabei einstellende Druck im Ventrikel (das Volumen an Punkt
A des Arbeitsdiagramms). In Beinhochlage
kommt es z. B. zu vermehrtem Blutrückstrom
zum Herzen und damit zum Anstieg der Vorlast.
Unter der Nachlast versteht man den diastolischen Druck in der Aorta, gegen den der linke
Ventrikel anpumpen muss (der Druck im Arbeitsdiagramm an Punkt B). Steigt die Nachlast z. B. durch periphere Vasokonstriktion an,
wird das Schlagvolumen verringert und das
endsystolische Volumen steigt.
Kurve der
Unterstützungsmaxima
150
C’
125
C
100
B
1
B’
75
Ruhedehnungskurve
Schlagvolumen 2
50
Schlagvolumen 1
25
D
25
50
A’
D’
A
75
100
125
150
Volumen [ml]
Abb. 24: Frank-Starling-Mechanismus
medi-learn.de/6-physio6-24­
Druck [mmHg]
150
C’
125
C
100
B’
erhöhte Nachlast
B
Nachlast
75
50
25
D
25
50
A
D’
75
100
Vorlast
125
150
Volumen [ml]
Abb. 23:Arbeitsdiagramm des linken Ventrikels mit
erhöhter Nachlast
medi-learn.de/6-physio6-23­
Im Rahmen des Frank-Starling-Mechanismus
erhöht sich die Druck-Volumen-Arbeit des Herzens (die vom Arbeitsdiagramm eingeschlossene Fläche ist größer als vorher).
Umgekehrt funktioniert der Frank-StarlingMechanismus, wenn das enddiastolische Volumen abnimmt, also z. B. bei der Orthostase
(dem Aufrichten von der waagrechten in die
senkrechte Lage): Hier nimmt das Schlagvolumen entsprechend ab.
1.3.5 Herzinsuffizienz
Die Herzinsuffizienz ist ein häufiges Krankheitsbild, bei dem ein geschädigtes Herz nicht
mehr adäquat auf die Anforderungen des
Kreislaufs reagieren kann.
1.3.4 Frank-Starling-Mechanismus
Der Frank-Starling-Mechanismus beschreibt
einen Kompensationsmechanismus des Herzens, mit dem es sich an ein enddiastolisch erhöhtes Volumen (an eine erhöhte Vorlast) anpasst. Dies geschieht dadurch, dass sich das
Schlagvolumen des Herzens erhöht. Die stärkere Vordehnung der Muskelfasern ermöglicht dabei die Entwicklung einer stärkeren
Spannung. Dieser Prozess lässt sich im Arbeitsdiagramm des Herzens darstellen:
www.medi-learn.de
Da die Pumpleistung des Herzens sinkt, verringert sich die Ejektionsfraktion des Ventrikels (der Anteil des Schlagvolumens des
Herzens am enddiastolischen Volumen). Außerdem nimmt auch die Kreislaufzeit zu (die
Zeit, die das Blut benötigt, um vom Herzen
in die Peripherie zu gelangen). Im venösen
Schenkel des Kreislaufs kommt es dabei zum
Anstau von Blut, sodass der zentrale Venendruck und das enddiastolische Ventrikelvolumen steigen.
23
Herunterladen