Aus: Gmür/Thommen: Human Resource

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Aus: Gmür/Thommen: Human Resource Management. 2. Auflage, Versus Verlag, Zürich 2007
1
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Personalpolitik:
Langfristige Bindung und Entwicklung
Effizienzstrategie:
bisherige Positionen
halten durch Kostenoder Qualitätsführung
Personalstrategie I
«Das eingespielte Team»
Personalstrategie II
«Das perfekte System»
Personalstrategie III
«Der intelligente
Organismus»
Personalstrategie IV
«Die kreative Evolution»
Personalpolitik:
Kurzfristige flexible Beschaffung
Abb. 1
Personalstrategien
© Versus Verlag 2007
Innovationsstrategie:
neue Positionen
aufbauen durch
Differenzierung
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Personalstrategie Eingespieltes
Team
Personalfunktionen
Human
Resources
Wertbasis
Personalsuche
Personaleinsatz
Abb. 2
Perfektes
System
Intelligenter
Organismus
Kreative
Evolution
angelerntes systematisches Wissen und generelle
Leistungsbereitschaft
Effizienz in Aufbau
und Speicherung
von Routinen und
Best Practices
Innovationskraft,
Teamgeist, Erfahrungen aus Innovationsprozessen
individuelles
Engagement und
individuelle Fähigkeiten
Speicherung von
Erfahrungen und
Förderung von
Lernprozessen
Leistungswettbewerb erhalten und
Diversität fördern
Mit-Denker,
Handwerker,
Crew-Mitglied
direktiv bis
delegierend
Selbst-Denker,
Innovator, Teamplayer
visionär bis
kooperativ
Querdenker,
Sportsmann,
Kämpfer
laisser-faire bis
kompetitiv
Transparenz und
Konsequenz in
Leistungen und
Anforderungen
unspezifisch und
eingeschränkt
betrieblich
extern
Wachstum, Ver- «Up or go», Erfolg
änderung, starkes und Scheitern
Team, Elite
liegen eng beieinander
betrieblich und
unspezifisch und
berufsfachlich
eingeschränkt
berufsfachlich
intern
extern
primäre
Ressourcen
worauf der
Erfolg beruht
spezifisches Wissen und Erfahrungen, stark personengebunden
primäre
Managementfunktion
was zur Erfolgssicherung notwendig ist
Personalleitbild
der ideale Mitarbeiter
Führungskultur
der bevorzugte
Führungsstil
Employer
Branding
das Image als
Arbeitgeber
primäres
Arbeitsmarktsegment
überwiegend
intern/extern
vorrangige
Kriterien
Erhaltung und
Vernetzung der
Wissensträger
Berufs- und Branchenerfahrung,
Fachexpertise,
Zuverlässigkeit,
Loyalität, Teamfähigkeit
Flexibilität, Zuverlässigkeit, Disziplin, Bereitschaft
zur Einordnung;
fachlicher Hintergrund ist nachrangig
fachübergreifende Kompetenz,
Lernfähigkeit,
Loyalität,
Teamfähigkeit,
Veränderungserfahrungen
Arbeitsorganisation
Einzel- oder
Teamarbeit
Stellenwechsel
Wechsel zwischen Bereichen
Flexibilisierung
vernetzte Einzelarbeit im Teamkontext
flexible Einzeloder Teamarbeit
im System
langfristig
angelegte Teamorganisation
Experte, Profi,
Familienmitglied
kooperativ bis
patriarchalisch
Qualität, Kontinuität, Sicherheit
berufsfachlich
und betrieblich
gemischt
intern
Bereichswechsel Einsatz je nach
sind selten
Kapazitätslage
nachrangig
Vergleich der vier Personalstrategietypen
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kapazitätsorientiert
Initiative, Engagement, Eigenständigkeit, Leistungswille und -bereitschaft;
fachlicher Hintergrund ist nachrangig
kurzfristige
Projektorganisation
langfristige
wechselnde ZuBereichswechsel sammensetzung
der Projekte
entwicklungsentwicklungsorientiert
orientiert
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Personalstrategie Eingespieltes
Team
Personalfunktionen
vorrangige
Inhalte
Personal Prozesse
entwicklung
Karrieremuster
vorrangige
Kriterien
Feedbacksystem
Anreiz- und
Gehaltssystem
Personalbindung
Abb. 2
Entwicklung der
Fachkompetenz,
Qualitätssicherung, Kooperation
langfristige
individuelle
Vereinbarung
Fachlaufbahn,
teilweise nach
Seniorität
Erreichen vereinbarter Ziele
Perfektes
System
Intelligenter
Organismus
Kreative
Evolution
Einarbeitung in
die Aufgaben,
Prozessoptimierung
kurzfristige
Beseitigung von
Defiziten
wenig Aufstiegswege
Teamfähigkeiten,
Innovation,
persönliche
Kompetenz
Team- und
Organisationsentwicklung
Fach- und Führungslaufbahn
nach Bewährung
Beiträge zum
Teamerfolg und
zur Innovation
überwiegend
informell mit
langfristigen
Konsequenzen
Managementkompetenz, personenspezifische
Inhalte
kurzfristig mit
IncentiveCharakter
schneller Aufstieg bei individuellem Erfolg
Projekterfolg,
Leistungsbemühen und -erfolg
kurzfristige
Erfolgsmessung
mit kurzfristigen
Konsequenzen
Erfüllung von Anforderungen und
Verhaltensnormen
Prozesse
periodische Kon- ständige Leistrolle, langfristige tungs- und VerhalKonsequenzen
tenskontrolle mit
kurzfristigen Konsequenzen
VerteilungsGleichgewicht
AnforderungsGleichgewicht
prinzip
von Anfordeund Leistungsvon Anforderungs-, Leistungs- prinzip
rungs-, Leistungsund Sozialprinzip
und Sozialprinzip
variable
eher gering,
mittel, abhängig eher gering,
Vergütung
mit Leistungs- und von individueller abhängig von
Qualitätskriterien Leistung
Teamleistung
Beteiligungslangfristige
keine
langfristige
modell
Kapitalbeteiligung
Kapitalbeteiligung
Arbeitsvertrags- langfristig
unbestimmt,
langfristig
muster
zugunsten des
Typus und
Unternehmens
Zeithorizont
Commitment
affektiv, normativ kalkulativ
affektiv und norvorrangiges
und kalkulativ
mativ
Bindungsmuster
Fluktuationsrate gering
mittel
gering
Trennungsgrobe Pflichtfehlende Leistung Entfremdung,
muster
verletzung,
oder Disziplin,
Aufstiegschancen
vorrangige
Aufstiegschancen mangelnde
Gründe für
EntwicklungsEntlassung oder
chancen
Weggang
Vergleich der vier Personalstrategietypen (Forts.)
© Versus Verlag 2007
Leistungs- und
Marktprinzip
hoch, abhängig
von individueller
Leistung
kurzfristige
Erfolgsbeteiligung
projektbezogen
zwischen gleich
starken Partnern
kalkulativ
hoch
Erfolglosigkeit,
Outburning,
Sicherheit
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Strategische Analyse
Strategische Ziele für das Unternehmen/für den Unternehmensbereich
Welche Positionen sollen erhalten bzw. aufgebaut werden? Welche Maßnahmen sollen dazu getroffen werden?
…
…
…
Strategische Anforderungen an das Personal
Aktuelle Defizite im Personal
Welche Kompetenzen und Motivationen werden in Zu- Welche Kompetenzen und Motivationen fehlen
kunft vermehrt benötigt?
gegenwärtig oder sind zu stark vorherrschend?
…
…
…
…
…
…
Personalleitbild und -politik
Welche Stellung sollen die Beschäftigten in unserem Unternehmen einnehmen?
Welche Grundsätze sollen für Führung und Zusammenarbeit gelten?
…
…
…
Personalstrategie
Personalpolitik:
Langfristige Bindung und Entwicklung
«Das eingespielte Team»
Effizienzstrategie
«Der intelligente Organismus»
Innovationsstrategie
?
«Das perfekte System»
«Die kreative Evolution»
Personalpolitik:
Kurzfristige flexible Beschaffung
Personalkonzept
Strategische
Erfolgskriterien
Personalziele
Woran lässt sich die ZielWelche Kompetenz- und
erreichung feststellen?
Motivationsziele sollen erreicht werden?
1.
2.
3.
Abb. 3
Aufbau des Strategischen Personalkonzepts
© Versus Verlag 2007
Personalmaßnahmen
Welche Maßnahmen werden getroffen, um die angestrebten Ziele zu erreichen?
Verantwortung und
Zeithorizont
Wer ist für die Maßnahme
verantwortlich?
Bis wann muss die Maßnahme durchgeführt sein?
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Baustein 8
Langfristige
Rekrutierungsstrategien
verfolgen
Baustein 9
Passende
Mitarbeiter
identifizieren
Baustein 7
Leistungsträger
binden
Baustein 10
Neue Mitarbeiter
integrieren
mitarbeiterorientiert
Abb. 4
Baustein 2
Wirksam
führen
Baustein 3
Nachhaltig
motivieren
Baustein 1
Strategisch
denken und
steuern
Baustein 6
Kompetenzen
entwickeln
Baustein 4
Leistungsanreize
gezielt setzen
Baustein 5
Feedback
systematisch
geben
Bausteine des Strategischen Personalmanagements
kollegial oder
kooperativ
laisser-faire oder
vermeidend
Führungsstile
mit geringer
Betonung der
Führungspersönlichkeit
integrierend
technokratisch oder
strukturierend
aufgabenorientiert
Abb. 5
Führungsstile mit geringer Betonung der Führungspersönlichkeit
© Versus Verlag 2007
Baustein 11
Karrierewege
steuern
Baustein 12
Rationalisieren
und
flexibilisieren
Baustein 13
Personalaufgaben
effizient steuern
und organisieren
mitarbeiterorientiert
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patriarchalisch
passiv autokratisch
charismatisch
Führungsstile
mit starker
Betonung der
Führungspersönlichkeit
autoritär
aufgabenorientiert
Abb. 6
Führungsstile mit starker Betonung der Führungspersönlichkeit
hoch kompetent, aber zögerlich
sieht vor allem Gefahren, kaum Chancen
nimmt sich auch bei Erfolg zurück
stellt eigene Fähigkeiten in Frage
sucht Unterstützung und Bestätigung
fühlt sich überfordert oder überarbeitet
Fähigkeit
niedrig Abb. 7
teilt eigene Ideen mit anderen
effizient in der Aufgabenverfolgung
übenimmt Verantwortung
unterstützt andere
offen in der Kooperation
informiert über aktuelle Zielerreichung
RG 3
RG 4
RG 1
RG 2
häufiges Nachfragen und Absichern
schwache Leistungen
Aufgaben werden nicht zu Ende gebracht
ängstlich/zögerlich bei neuen Aufgaben
neue Aufgaben vermeidend
häufig ziellos in der Aufgabenverfolgung
niedrig
aufmerksam
reagiert z.T. auf Vorschläge überheblich
(«ja, ja, ich weiß schon!»)
enthusiastisch
sieht das Ziel, aber nicht den Weg
macht Fehler, ohne es zu bemerken
Motivation/Selbstvertrauen
Indikatoren des individuellen Reifegrads nach Hersey & Blanchard (1977)
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hoch
mitarbeiterorientiert
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RG 3
«participating»
(kollegial)
RG 2
«selling»
(integrativ/kooperativ)
Reifegrad
zunehmend
RG 4
RG 1
«delegating»
(laisser-faire/vermeidend)
«telling»
(direktiv)
aufgabenorientiert
Abb. 8
1.
Das Reifegradmodell der Führung nach Hersey & Blanchard (1977)
2.
3.
4.
5.
ja
6.
7.
G
nein
ja
A I, A II, C I, C II, G
nein
A I, A II, C I, C II
ja
nein
nein
ja
ja
nein
nein
ja
ja
nein
ja
nein
ja
ja
nein
nein
nein
nein
nein
ja
ja
ja
ja
nein
G
ja
nein
nein
ja
Entscheidungskriterien
ja
nein
C II
C I, C II
A II, C I, C II
A II, C I, C II, G
C II, G
C II
G
1. Gibt es qualitativ eindeutig bessere oder schlechtere Lösungen und ist es wichtig, die qualitativ beste
Lösung zu finden?
2. Hat die Führungskraft alle wesentlichen Informationen für eine qualitativ gute Entscheidung?
3. Ist das Problem gut strukturiert?
4. Ist die Akzeptanz durch die Mitarbeiter wichtig für die Umsetzung?
5. Ist die Akzeptanz der Mitarbeiter zu erwarten, wenn die Führungskraft allein entscheidet?
6. Stimmen die Ziele der Mitarbeiter mit den Zielen der Führungskraft überein?
7. Sind Konflikte zwischen den Mitarbeitern über mögliche Lösungen zu erwarten?
Abb. 9
Der Entscheidungsbaum der Führung nach Vroom & Yetton (1973)
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Organisationskultureller
Rahmen
z.B. Unternehmensleitbilder, unternehmens- oder branchentypische Werte und
Traditionen
Mitarbeiter
z.B. gesellschaftliche
Normen und Werte,
Verhaltensmuster,
Institutionen
Dimensionen
Schweden
USA
Großbritannien
Frankreich
Russland
Hongkong
Japan
Der kulturelle Rahmen der Führungsbeziehung
Deutschland
Abb. 10
Führungskraft
Landeskultureller
Rahmen
Machtdistanz
–
––
–
–
+
++
+
o
Unsicherheitsvermeidung
+
–
o
–
++
++
–
++
Individualismus
+
+
++
++
+
–
––
o
Maskulinität
+
––
+
+
o
+
+
++
Länder
(+)+ = (sehr) hoch/stark
Abb. 11
o = durchschnittlich
(–)– = (sehr) niedrig/schwach
Arbeitsbezogene Werte im internationalen Vergleich nach Hofstede (2001)
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Leistungsmotivation
Bindungsmotivation
Abb. 12
Aufstiegsmotivation
Formen der Motivation in Unternehmen
4
subjektiver Wert
der Belohnung
Fähigkeiten und
Eigenschaften
intrinsische
Belohnung
1
3
Zufriedenheit mit
der Belohnung
Arbeitsdurchführung
Anstrengung
2
geschätzte
Wahrscheinlichkeit zwischen
Anstrengung
und Belohnung
Abb. 13
Rollenwahrnehmung
Prozessmodell von Porter & Lawler (1968)
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extrinsische
Belohnung
subjektiv
angemessene
Belohnung
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Strategieorientierung
Entwicklungsorientierung
Integrationsorientierung
Flexibilitätsorientierung
Bindungsorientierung
Leistungsorientierung
Abb. 14
Mögliche Ausrichtungen von Anreizsystemen
43
Mexiko
24
USA
18
Großbritannien
15
Frankreich
Deutschland
Schweiz
Abb. 15
11
10
Gehaltsunterschiede im direkten Vergleich:
Wie viele gewerbliche Arbeitnehmergehälter entsprechen einem Vorstandsgehalt?
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Verhaltensgerechtigkeit
Anforderungsgerechtigkeit
Leistungsgerechtigkeit
Sozialgerechtigkeit
Abb. 16
Gerechtigkeitsprinzipien im Lohn- und Gehaltssystem
Prämie
Prämie
linear
Prämie
degressiv
Leistung
Abb. 17
Marktgerechtigkeit
Leistung
progressiv
Leistung
Leistungsentgeltkurven
Die Anreizsensibilität der Mitarbeiter ist …
gering
Das Leistungsniveau der
Mitarbeiter vor Einführung
der leistungsabhängigen
Vergütung ist …
Abb. 18
niedrig Kostenersparnis und
Leistungsrückgang
hoch
Verdrängung intrinsischer Motivation
Effekte leistungsorientierter Vergütung
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hoch
Leistungssteigerung
oder Ausstieg
anreiztaktische
Verhaltensmuster
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beurteilt Voraussetzungen für …
Input-Ansatz
Kompetenzen
Potenziale
Prozessansatz
Leistungsanstrengung
Arbeits- und
Kooperationsverhalten
Output-Ansatz
Leistungsergebnisse
beurteilt Voraussetzungen für …
beurteilt Voraussetzungen für …
Beispielkriterien:
Finanzieller Erfolgsbeitrag
Leistungsmenge
Leistungsqualität
Fehlerquote
Abb. 19
Beispielkriterien:
Flexibilität
Kollegialität
Zuverlässigkeit
Loyalität
Beispielkriterien:
Mehrfachqualifikation
Methodenkompetenz
Führungs- und
Sozialkompetenz
Ansätze der Input-Output-Analyse
Unternehmens- oder Bereichs-BSC
Finanzielle
Ertragsziele
Interne oder externe
Kundenziele
Prozesseffizienzziele
Innovations- und
Lernziele
Leistungskriterien der Stelle
Stellenbeschreibung
Ziele der Stelle
Mitarbeiter-BSC
Abb. 20
Die Balanced Scorecard als Feedbacksystem
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Finanzielle
Leistungskriterien
Kundenleistungskriterien
Prozesseffizienzkriterien
Innovations- und
Lernkriterien
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Beurteilung durch den
nächsthöheren Vorgesetzten
Beurteilung durch den
direkten Vorgesetzten
Beurteilung
durch Auditoren
Selbstbeurteilung
Beurteilung
durch Kunden
Beurteilung durch
Arbeitskollegen
Beurteilung durch die
unterstellten Mitarbeiter
Abb. 21
Träger der 360°-Beurteilung
hoch
ungenutzte Potenzialreserve
(«Problem Employees»)
Träger der strategischen Entwicklung
(«Stars»)
leistungsschwache Mitläufer
(«Deadwood»)
Leistungsträger der Kernbelegschaft
(«Workhorses»)
geschätzte
Leistungspotenziale
eher gering
gering
hoch
aktuelle Leistungsbeiträge
Abb. 22
Personalportfolio (nach Odiorne 1984)
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Warum Mitarbeiter kommen, bleiben und gehen (Towers Perrin 2003)
kommen
Reputation des Unternehmens
Wettbewerbsfähiges Gehalt
Herausfordernde Arbeit
Aufstiegs- und Karrierechancen
Unternehmenskultur
Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Hoher Grad an Eigenständigkeit
Arbeitsumfeld
Verhältnis zum Vorgesetzten
Work-Life-Balance
1.
2.
3.
4.
5.
6.
bleiben
gehen
2.
1.
4.
5.
6.
3.
5.
1.
6.
3.
4.
2.
(Bedeutung in Rangplätzen)
hoch
Zukünftige Bedeutung der
aktuellen Kompetenzen und
Potenzialeinschätzung der Person
eher
gering
Potenzialreserve
Träger der strategischen
Entwicklung
«Normale» Mitarbeiter
(in der Regel 50 bis 70 %
der Belegschaft)
Leistungsträger der
Kernbelegschaft
eher gering oder austauschbar
überdurchschnittlich hoch
Aktuelle Bedeutung der Kompetenzen der Person
Abb. 23
Personalkompetenz-Portfolio
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zunehmend oder gleichbleibend
Bei Fortsetzung der aktuellen
Entwicklungen im Unternehmen zu
erwartende Veränderung der Motivation,
sich im Unternehmen für die Aufgabe
zu engagieren
abnehmend
kurzfristiger
Bindungsbedarf
als Grundlage einer
langfristigen Perspektive
kein aktueller
Bindungsbedarf
evtl. kurzfristiger
Bindungsbedarf,
aber langfristige Perspektive
ist fraglich
langfristiger
Bindungsbedarf
zur Verbesserung der
langfristigen Perspektive
niedrig
mittel bis hoch
Gegenwärtige Motivation, sich im Unternehmen für die Aufgabe zu engagieren
Abb. 24
Motivations-Portfolio
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Bindungsmuster
Bindungsebenen
Affektives
Commitment
Normatives
Commitment
Kalkulatives
Commitment
Zwang
Unternehmen und
seine Produkte
z.B. die Identifikation mit attraktiven
Produkten des
Unternehmens
z.B. Betriebszugehörigkeit aufgrund
familiärer Tradition
z.B. Optionen auf
Mitarbeiteraktien,
die an die Dauer der
Betriebszugehörigkeit gekoppelt sind
z.B. ein arbeitsvertraglich verankertes Wettbewerbsverbot im Falle eines
Ausscheidens
Unternehmensbereich und seine
Stellung
z.B. Stolz auf den
Erfolg einer Abteilung, in der man
selbst eine führende
Rolle spielt
z.B. innere Verpflichtung gegenüber einem Unternehmensbereich in
einer Krisenphase
z.B. persönlicher
Status, der auf der
Zugehörigkeit zu
einer erfolgreichen
Abteilung beruht
z.B. eine Tätigkeit
im Entwicklungsbereich mit weitreichendem Geheimhaltungsgebot
Arbeitsgruppe und
-klima
z.B. starke Einbindung in ein erfolgreiches Team
z.B. Führung eines
Teams in einer laufenden Restrukturierung
z.B. Mitgliedschaft
in einer karrierefördernden Seilschaft
z.B. Mitarbeit in
einem zeitlich festgelegten Projekt
und Sanktionen bei
vorzeitigem Austritt
Persönliche
Beziehungen
z.B. eine enge
freundschaftliche
Beziehung zu einem
Arbeitskollegen
z.B. Bestehen einer
Mentorenbeziehung, die sich in
einer kritischen
Phase befindet
z.B. ein enger Kontakt zum Vorgesetzten, von dem intensive Förderung zu
erwarten ist
z.B. Mitarbeit aufgrund streng sanktionierter verwandtschaftlicher Verpflichtungen
Arbeitsaufgabe
z.B. hohe Zufriedenheit mit den Freiräumen, welche die
gegenwärtige Position erlaubt
z.B. die Überzeugung, im Unternehmen persönlich
unersetzbar zu sein
z.B. eine Tätigkeit,
die wesentlich auf
betriebsspezifischen Qualifikationen aufbaut
z.B. eine hoch spezialisierte Tätigkeit,
die nur in diesem
Unternehmen möglich ist
Abb. 25
Ansätze für Maßnahmen der Personalbindung
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hoch
Zukünftige Bedeutung
der Kompetenzen und
Motivationen
Strategisch kritische Kompetenzen/
Motivationen, die zukünftig verstärkt
aufgebaut werden müssen
Strategische Kernkompetenzen des
Unternehmens, die gesichert werden
müssen
Traditionelle Kompetenzen/
Motivationen, die die Unternehmensentwicklung nicht gefährden dürfen
gering
gering
hoch
Gegenwärtiger Kompetenz- und Motivationsbestand
Abb. 26
Kompetenz- und Motivationsportfolio
Trendextrapolation
Analogieschluss
Starke Bindung an
Vergangenheitsdaten
Abb. 27
Regressions- oder
Korrelationsmodell
Simulation
Wachstumsmodell
Lebenszyklusmodell
Geringe Bindung an
Vergangenheitsdaten
Methoden der quantitativen Personalbedarfsanalyse
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Szenariotechnik
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Rekrutierung
innerbetriebliche Strategie
überwiegend
intern
unternehmensspezifische
Erfahrungen
Fachexpertise
bzw. formale
Qualifikationen
unspezifische
Voraussetzungen
Professionalisierungsstrategie
Abb. 28
überwiegend
extern
Spotmarktstrategie
Stellenbesetzungsstrategien
Eignungsdiagnostische Qualität des
Verfahrens
Akzeptanz des Verfahrens durch die
Kandidaten
Ist eine hohe Validität, Reliabilität und
Objektivität gewährleistet?
Sind die Bewerber bereit, sich dem
Auswahlverfahren zu unterziehen,
und erzeugt das Unternehmen damit
ein positives Image als Arbeitgeber?
Aufwand des Verfahrens
Informationsgewinn durch das
Verfahren
Kann der finanzielle und zeitliche
Aufwand für das Verfahren niedrig
gehalten werden?
Schafft das Verfahren ein vollständiges
Bild von der Person, ihren Einstellungen
und ihren Fähigkeiten?
Abb. 29
Entscheidungsproblem der Personalauswahl
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Anteil der zu
besetzenden Stellen an
der Zahl der Kandidaten
Anteil der erfahrungsgemäß geeigneten Bewerber
an der Gesamtzahl der Kandidaten
Abb. 30
5%
10%
20%
30%
50%
80%
5%
11%/24%
19%/39%
33%/59%
46%/72%
67%/88%
90%/98%
10%
9%/17%
17%/32%
31%/52%
43%/65%
64%/84%
89%/97%
20%
8%/15%
15%/24%
28%/44%
40%/58%
61%/78%
87%/96%
30%
8%/12%
14%/22%
27%/38%
38%/52%
59%/77%
86%/94%
50%
7%/9%
13%/17%
25%/31%
36%/44%
56%/70%
84%/91%
80%
6%/6%
11%/12%
22%/24%
32%/35%
53%/57%
82%/86%
Erfolgsquoten von Verfahren mit Validitäten von 0,2 bzw. 0,5 (Taylor & Russell 1939)
Artefakte
in der Regel bewusst, wahrnehmbar
Abb. 31
Beispiele:
Organigramm
Unternehmensstrategie
Gehalts- und Beurteilungssystem
Titel und Statussymbole
Werte
teilweise bewusst, erschließbar, diskursfähig
ungeschriebene Leitsätze der
Mitarbeiterführung
Qualitäts- und Leistungsorientierung
Basisannahmen
unbewusst handlungsleitend, nicht hinterfragt
Bild vom Unternehmen
Selbstbewusstsein als Mitarbeiter
des Unternehmens
Ebenen der Organisationskultur nach Schein (1985)
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individuell
jeder neue Mitarbeiter
informell wird gesondert seriell
eingeführt
kontinuierliche Sozialisation,
Einführung erfolgt im Rahmen der
am Bekannten orientiert
normalen Arbeitstätigkeit «on-the-job»
variabel
unsystematisch
Einführungsabschnitte sind
Abschnitte sind zeitlich
zufällig und inhaltlich überlappend
offen terminiert und für die
Einzuführenden nicht bekannt
aufbauend
das Bekannte erweiternd
zerstörend
völlig neue Orientierungen und
und fortführend
radikaler Bruch mit dem Alten
fixiert
systematisch
sequentielles Durchlaufen vorausgeplanter Einführungsabschnitte
auf der Basis eines Zeitplans,
der die Abschnitte festlegt und den
Einzuführenden bekannt ist
disjunktiv
Sozialisation durch völlig Neuartiges,
das mit der Vergangenheit bricht
formell
Einführung erfolgt in einem
speziellen Programm «near-the-job»
kollektiv
neue Mitglieder werden
in Gruppen zusammengefasst
und machen gemeinsame
Erfahrungen
Beispiel einer offenen, individuellen Einführung
Beispiel eines strukturierten Traineegruppenkonzepts
Abb. 32
Typen von Einführungsprogrammen (nach Van Maanen & Schein 1979)
Potenzialentwicklungsphase
Potenzialidentifikationsphase
Japan
Abb. 33
Frankreich
Großbritannien
Deutschland
Karrieremuster im internationalen Vergleich (Evans et al. 1989)
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geringes
Flexibilitätspotenzial
Effizienz des
Ressourceneinsatzes
hohes
Flexibilitätspotenzial
Optimale
Auslastung
aktueller
Ressourcenbedarf
Abb. 34
Spannungsfeld von Effizienz und Flexibilität im Ressourceneinsatz
Einstellungsreaktionen gegenüber Veränderungen
positiv
neutral
Enthusiasmus
Unterstützung
trägt Veränderungen ganz oder
teilweise mit
negativ
Abwehr
Abwarten oder
bewusste
Nichtreaktion
Widerstand
versucht, Veränderungen aktiv
zu verhindern
Verhaltensreaktionen gegenüber Veränderungen
Abb. 35
Einstellungs- und Verhaltensreaktionen gegenüber Veränderungen (Bowman/Asch 1987)
© Versus Verlag 2007
Aus: Gmür/Thommen: Human Resource Management. 2. Auflage, Versus Verlag, Zürich 2007
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Job Enlargement
Job Enrichment
Job Rotation
(teil-)autonomes Team
Flexibilisierung durch
horizontale Entdifferenzierung
Flexibilisierung durch
vertikale Entdifferenzierung
Flexibilisierung
durch Erweiterung
des individuellen
Aufgabenbereichs
Flexibilisierung
durch Aufgabenwechsel
Abb. 36
Modelle flexibler Arbeitsorganisation
Business Partner
Change Agent
Management der strategischen Personalressourcen
Management des
organisationalen Wandels
Administrativer Experte
Betreuer
Management der
Infrastruktur
Management der
Mitarbeiterbeteiligung
Orientierung an
Prozessen
Orientierung an
Menschen
Strategischer
Fokus
Operativer
Fokus
Abb. 37
Rollen des Personalmanagements nach Ulrich (1996)
© Versus Verlag 2007
Aus: Gmür/Thommen: Human Resource Management. 2. Auflage, Versus Verlag, Zürich 2007
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Aufgabenschwerpunkt liegt bei den
Linienführungskräften
V. Integrationsmodell
Zentrale Koordination und Administration.
Linienführungskräfte tragen die meisten
Personalfunktionen als Teil der Führungsaufgabe.
I. Traditionelles Modell
IV. Personalmoderationssystem
Vorgesetzter als «Bereichs-Personalmanager». Zentrale Abteilung für
soziale Dienste.
Zentrale Koordination und Administration.
Personalreferenten unterstützen die Linienführungskräfte im Tagesgeschäft.
II. Funktionale Personalorganisation
Zentrale Fachabteilung koordiniert alle
Aufgaben und wickelt sie selbst ab.
Vorgesetzte wirken fallweise mit.
III. Personalreferentensystem
Zentrale Koordination und Administration.
Personalreferenten im Tagesgeschäft,
teilweise mit den Linienführungskräften.
Aufgabenschwerpunkt liegt bei den
dezentral zugeordneten Referenten
Abb. 38
Modelle der Personalorganisation nach Paschen (1988)
© Versus Verlag 2007
Aufgabenschwerpunkt liegt beim
zentralen Personalbereich
Aus: Gmür/Thommen: Human Resource Management. 2. Auflage, Versus Verlag, Zürich 2007
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Personalcontrolling
faktororientiert
Personalstatistik
Humankapitalbewertung
Human Resource
Due Diligence
Abb. 39
Ansätze des Personalcontrollings
© Versus Verlag 2007
funktionsorientiert
Kostencontrolling
Effizienzcontrolling
Human Resource
Scorecard
Effektivitätscontrolling
Aus: Gmür/Thommen: Human Resource Management. 2. Auflage, Versus Verlag, Zürich 2007
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Abgeleitete HR-Scorecard
Finanzen
Personalkosten
Wertschöpfung
pro Mitarbeiter
Lernen
Kunden
Weiterbildung
Wissensmanagement
HRStrategie
Employer Branding
Informationspolitik
Prozesse
administrative Effizienz
Organisation
Eigenständige HR-Scorecard
(nach Beatty et al. 2003)
HR-Kompetenzen
administrativ
verändernd
innovativ
HR-Effekte
Qualifikation
Zufriedenheit
Loyalität
HR-Praktiken
HRStrategie
Auswahl
Weiterbildung
Anreizsystem
HR-Systeme
Abstimmung
Integration
Differenzierung
Abb. 40
Beispiele für eine Human Resource Scorecard
© Versus Verlag 2007
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