Research Collection Doctoral Thesis Zur Wertbestimmung von Gastrocknungsmitteln Author(s): Wyttenbach, Hans Publication Date: 1944 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000088681 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library Zur von Wertbestimmung Gastrocknungsmitteln VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANQUNO DER WÜRDE EINES DOKTORS DER TECHNISCHEN WISSENSCHAFTEN OENEHMIQTE PROMOTION S ARBEIT VOROELEOT VON HANS WYTTENBACH Dipl. Ing. Chem. aus Ooldiwil (Kt. Bern) Referent: Herr Prof. Dr. A. Ouyer Korreferent: Herr Prof. Dr. W. D. Treadwell * } ZÜRICH 1944 Dissertationsdruckerei AG. Oebr. Leemann & Co. Stockerstr. 64 Leer - Vide - Empty Meiner lieben Mutter und meiner lieben Braut gewidmet Leer - Vide - Empty Inhaltsverzeichnis Seite 1. 7 Einleitung 9 II. Theoretischer Teil A. B. C. D. Allgemeine Grundlagen Theorie der Sorption 1. Allgemeines 2. Die reine Adsorption 3. Die Kapillarkondensation 4. Die Absorption 5. Die Chemosorption Die Wasserdampfadsorptionsfähigkeit des Silicagels 1. Allgemeines 2. Allgemeine Adsorptionsgesetze a) Grundbegriffe b) Die Adsorptionsfähigkeit a) Die physikalischen Eigenschaften ß) Die Adsorptionsisotherme y) Die Adsorptionsgeschwindigkeit c) Die Adsorptionswärme Das. Trocknungsvermögen der Adsorptionsmittel 9 11 11 12 15 18 22 23 ... 23 23 23 24 24 33 39 40 ... 43 3. Die Wirkungsweise Trocknungsleistung 4. Die 5. Die Regenerierbarkeit Anwendungsmöglichkeiten 46 Adsorptionsprüfungsmethodik Allgemeine Gesichtspunkte 49 2. Die 44 47 E. Die 1. 49 51 2. Die statische Methode 3. Die III. dynamische 53 Methode Teil Experimenteller Untersuchungen über die Wasserdampfadsorption 1. Dynamische Adsorptionsprüfungsapparatur 2. Adsorptionsprüfung mit verschiedenen Trägergasen 3. Prüfung von Aluminogelen diverser Herstellungsart 4. Vergleichende Prüfung gekörnter Adsorbentien 5. Prüfung flüssiger Trocknungsmittel 6. Statische Prüfung pulverförmiger Adsorplionsmittel 7. Vergleichsprüfung von Silicagelen verschiedener Provenienz 8. Der Einfluß der Temperatur A. ... .... . 9. Variation der Dampfkonzentration 10. Einfluß der Korngröße 11. Prüfung Prüfung gebrauch der Silicagelen verschiedener Porosität Qualitätsverschlechterung von Silicagel von 1. Dynamische Beladungsapparatur 2. Statische Adsorptionsprüfungsapparatur 3. IV. V. Prüfung der Ermüdungserscheinung Zusammenfassung Zusammenfassende größere Abhandlungen 57 57 57 . 69 . 74 ... B. 41 41 1. Übersicht über die Trockenmittel 76 88 91 94 98 100 104 . . .107 im Dauer114 114 117 120 124 125 Die vorliegende Promotionsarbeit wurde im nischen Laboratorium der E. T. H. in Zürich Herbst 1942 unter der Leitung anorganisch-tech¬ von Herbst 1940 bis von Herrn Prof. Dr. A. GUYER durchgeführt. An dieser Stelle sei meinem verehrten Lehrer für seine wohlwollende Unterstützung Ein besonderer Dank Dr. er H. Schütze, für dieser Arbeit gebührt der beste Dank auch seinem Mitarbeiter, Herrn sein unermüdlich hilfbereites entgegengebracht hat. ausgesprochen. Interesse, das Einleitung I. Die Verwendung Trennungszwecken dustrie schon seit Zuckerlösungen, bestimmten Stoffen von gewissen Zweigen ist in wie Trocknungs- und zu der chemischen In¬ Entfärbung der B. die langem bekannt, Entfernung der Fuselöle z. in die mit Holz- und Knochenkohle usw. Während man Branntweinen sich, naturgemäß empirisch gefundene Trocknungs- und Adsorptions¬ anfangs stoffe hielt, setzte mit dem Aufschwung der modernen chemischen Großindustrie mit ihrer sowohl in quantitativer wie qualitativer nur an gesteigerten Nachfrage nach Adsorptionsmaterialien mit immer vielseitiger werdenden Ansprüchen an ihre adsorptiven Eigenschaften, eine systematische Bearbeitung und Erforschung Hinsicht des Gebietes der Adsorbentien ein. teilweise dukte wurden dabei Mittel ersetzt. So trat z. B. adsorbierende Aktivkohle. erden, wie den und durch neuere, bezw. verbesserte Stelle der Knochenkohle die stärker Auch Bleicherden, Reinigungs- sächlichsten an Die früher verwendeten Pro¬ den verschiedenen Naturaktiv¬ Fullererden etc., welche die Trennungsmittel haupt¬ in der Öl- und Fett¬ industrie darstellten, sowie den chemisch wirkenden Trocknungs¬ mitteln der Gase sind in den modernen Adsorptionsmitteln sehr leistungsfähige Konkurrenten entstanden. Erforschung des Veredlungs¬ geeignete Herstellungsmit gesteigerten adsorptiven Adsorptionsstoffe Dank der technischen und wissenschaftlichen und Gebietes wurden durch methoden neue Eigenschaften, Altbewährte wie Silicagel, Aluminogel Adsorptionsmittel lernte und Aktivkohle bekannt. man durch Aktivierungs¬ Fortschritte wurden auch dadurch prozesse verbessern. Sehr große erzielt, daß durch modifizierte Herstellungs- und Veredlungs¬ methoden demselben Adsorptionseigenschaften bei Adsorptionsmittel je nach dem gewünschten die dungszweck Obwohl selektiven ein und Verwen¬ variiert werden können. heute die Anwendungsmöglichkeiten der Adsorp- — 8 — tionsstoffe weit über den ursprünglich auf empirischen Beobach¬ tungen fußenden Verwertungsbereich hinausgewachsen sind und sich über scheinbar ganz fremde Gebiete so beruht erstrecken, die ganze des den gebung Adsorptionstechnik doch allgemein auf der Ausnützung Adsorptionsmitteln innewohnenden Vermögens, der Um¬ gas- oder dampfförmige, flüssige, echt oder kolloidal ge¬ entziehen, an ihrer Oberfläche festzuhalten und löste Stoffe unter gewissen Bedingungen wieder abzugeben. zu Dieses Adsorp¬ Erscheinung, wenn die zu adsorbierenden Stoffe in geringer Konzentration vorliegen ; in diesem Falle werden sie vielfach quantitativ der Umgebung entzogen. Diese Adsorptionseigenschaft bedingt die große tech¬ nische Verwendung der Adsorptionsmittel überall dort, wo es gilt, schädliche oder auch wertvolle Stoffe wegen den genannten Eigen¬ schaften zu entfernen bezw. zurückzugewinnen. Mit der Entwicklung der Adsorptionstechnik ergab sich auch die Notwendigkeit zur Ausarbeitung geeigneter Prüfungsverfahren zur exakten Bestimmung und Kontrolle des Aufnahmevermögens der Adsorptionsstoffe. Eine Universalmethode, eine Wertbestim¬ des mung beispielsweise Kieselsäuregels für die verschiedenen Anwendungsgebiete gibt es aber nicht. Das selektive Aufnahme¬ vermögen und die Verschiedenartigkeit des Anwendungszweckes machen es notwendig, daß die Adsorptionsfähigkeit eines zu prü¬ tionsvermögen tritt besonders dann stark in fenden Adsorbens stets für denjenigen Stoff ermittelt wird, für Verwendung bestimmt ist. Als weiterer Grundsatz der Wertbestimmungsmethodik hat zu gelten, daß dabei möglichst die gleichen Arbeitsbedingungen eingehalten werden sollen wie bei der Anwendung im großen den das Adsorbens bei seiner technischen Maßstabe. Ziel und Zweck dieser Arbeit Verbesserung tionsstoffe für tischen tion, der liegen in der Ausarbeitung und Prüfungsverfahren zur Bewertung der Adsorp¬ Trocknungszwecke, einer übersichtlichen und kri¬ von Sichtung der Theorien und Gesetzmäßigkeiten der Adsorp¬ Wertbestimmungsmethodik und des Anwendungsbereiches der Adsorptionsstoffe und endlich in einer vergleichenden Unter¬ suchung verschiedener Adsorptionseigenschaften der Adsorbentien, unter besonderer Berücksichtigung des Silicagels. IL Theoretischer Teil A. Allgemeine Grundlagen Kräfte, auf welche die hygroskopische Wirkung der Trocknungsmittel zurückgeführt werden kann, sind verschiedener Die Natur. sein. physikalischer folgende Erscheinungsformen Sie können rein chemischer oder mehr Im wesentlichen können Trocknungsvermögens unterschieden 1. Chemosorption, 2. Absorption, 3. Adsorption und Kapillarkondensation. 4. Art des werden: Diese Phänomene treten entweder einzeln oder auf, indem sich zwei oder mehrere dieser gemeinsam Erscheinungsformen in Die einzelnen Vorgänge überlagern können. lassen sich meist nicht quantitativ voneinander trennen und des¬ halb bezeichnet man unter Sorption ganz allgemein die Aufnahme Stoffen von Gasen und Dämpfen, von Flüssigkeiten oder gelösten verschiedener Stärke an festen Medien. Körper, der sorbiert, Sorbens, den Stoff, der aufgenommen wird, Sorptiv und die sorbierte Menge auch Sorbat. Chemosorption liegt vor, wenn die Aufnahme des Sorptivs auf die Bildung einer chemischen Verbindung zurückzuführen ist, Man nennt den wie z. B. bei der Dringt das Sorption von Wasserdampf aufgenommene an Gas oder der Calciumchlorid. Dampf ins Innere flüssige oder indem eine flüssigen oder festen Sorbens ein, Lösung gebildet wird, und spielen daneben Oberflächen¬ erscheinungen keine wesentliche Rolle, so bezeichnet man das Phänomen als Absorption. des feste 10 — Handelt schließlich aber sich es um der Oberfläche an Adsorption - Anreicherung eines Stoffes aus¬ Körpers, so spricht eines festen im eigentlichen Sinne. Dampfaufnahme eines porösen Körpers durch Kapillaritätswirkungen hervorgerufen, wobei eine Verflüs¬ sigung des Dampfes in den Hohlräumen stattfindet, so wird dieser Vorgang als Kapillarkondensation bezeichnet. man von Wird schließlich die Diese bei treten vier der erwähnten Aufnahme Erscheinungsformen Wasser von flüssigen oder festen Sorbentien meist überlagern sich in ihren Wirkungen. oder der Sorption Wasserdampf an nicht einzeln auf, sondern Im weiteren Sinne wird die mein für die während bei gesprochen Die Phase, durch Bezeichnung Adsorption allge¬ Aufnahmefähigkeit des festen Körpers verwendet, flüssigen Sorbentien ausschließlich von Absorption wird. Entfernung die des Wassers in dampfförmiger oder flüssiger sich beim Trocknungsvorgang handelt, folgende Trocknungsverfahren erreicht werden : um 1. Erhitzen, 2. Tiefkühlung, Kühlung und Kompression, 3. 4. Überleiten eines Gases (trocken oder heiß), 5. Absorption und Adsorption (Sorption). 6. Die es Wahl des Verfahrens richtet sich zustand und der nach dem kann Aggregat¬ Widerstandsfähigkeit Trockengutes, dem zu erreichenden Trocknungsgrad, der Regenerierungsmöglichkeit des Trocknungsmittels und der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Für festes Trockengut die Verfahren kühlung, des fallen die Methoden 1 und 4, für 1 und 6 in Betracht, Kompression, Absorption werden können. In suchung der der und Adsorption getrocknet vorliegenden Arbeit handelt es sich um die Unter¬ Sorptionsstoffe zur Trocknung von Flüssigkeiten und Gasen nach den beiden Absorption Flüssigkeiten während Gase durch Tief¬ und der letztgenannten Trocknungsmethoden, Adsorption. der 11 — — Gründen der nachfolgenden Untersuchungen wurden aus einem der als mit Silicagel, Einheitlichkeit in der Hauptsache durch¬ wichtigsten Repräsentanten der modernen Trockentechnik, Die geführt. B. Theorie der 1. Die Aufnahme von Sorption Allgemeines Wasserdampf oder Wasser durch die Ad¬ sorptionsstoffe ist in erster Linie eine Orenzflächeneigenschaft. Die in der vorliegenden Untersuchung betrachteten Erscheinungs¬ Ab¬ formen der Sorption sind Adsorption, Kapillarkondensation, sorption und Chemosorption. Die ersten beiden Sorptionsformen auf. Im Silicagel und Aluminogel stets zusammen noch weiteren wird das Verhalten der festen Trocknungsmittel nur Sorbentien die auch wenn flüssigen mit Adsorption bezeichnet und, treten B. bei z. miteinbezogen sind, Die spielen kurz mit sich vornehmlich a) b) c) d) Die erste Sorption. Adsorptionserscheinungen Phasengrenzflächenpaaren ab: stehenden Diskussion zur an den fest-gasförmig, fest-flüssig, flüssig-gasförmig, flüssig-flüssig. Komponente des Phasenpaares ist das Sorbens in also Wasser fester oder flüssiger Form, die zweite das Sorptiv, wird grö߬ oder Wasserdampf. Der aufgenommene Wasserdampf verflüssigt und zwar vollständig bei tenteils im Sorptionsmittel Ad¬ teilweise bei der Absorption in flüssigen Sorbentien, nur führt im sorption an festen Körpern. Der Trocknungsvorgang Gemisch zum flüssigen ersten Falle zu einem Zweistoffsystem, hier ist gegeben oder zur Lösung. Die Trocknungseigenschaft der durch die Gesetze dampfes. Handelt so als von Bei festen es sich entsteht eine Gesamtdruck und Partialdruck des Wasser¬ sind die Verhältnisse verwickelter. Körpern Chemosorption, wie z. B. bei Calciumchlorid, konzentrierte Salzlösung, die ihrerseits wieder um flüssiges Trocknungsmittel wirken kann. 12 — 2. Die reine Bei Adsorption reiner Adsorption, wie sie bei Silicagel im Bereich niedriger Dampftension stattfindet, handelt es sich lediglich um eine Verdichtung des Gases oder Dampfes ausschließlich an der Oberfläche. Wie mehrmals gefunden wurde, ist bei reiner Ad¬ sorption auch bei maximaler Beladung höchstens eine monomole¬ kulare Schicht vorhanden. fläche hat man schließenden Bei mehrfacher meist es mit der Kapillarkondensation zu Die ersten Kenntnisse über die porösen Körpern erlangte an als dieses Phänomen an man sich Belegung an die der Grenz¬ Adsorption an¬ tun. Aufnahmefähigkeit von Gasen Ende des 18. Jahrhunderts, studiert wurde. Später wurde zu Holzkohle ein umfangreiches Versuchsmaterial zusammengetragen und dar¬ auf fußend folgten verschiedene Versuche zur theoretischen Deu¬ tung dieser Erscheinungen, ohne daß bis jetzt eine allseitig be¬ friedigende Erklärung darüber abgegeben werden könnte. Molekularkinetisch hat Adsorption etwa sich man das vorzustellen: Frei so Gases kommen mit den nur beschränkt Zustandekommen der bewegliche Moleküle des beweglichen, d. h. um eine Mittellage schwingenden Molekülen eines festen Körpers in Be¬ rührung. Die auftreffenden Gasmoleküle können entweder elastisch reflektiert oder der sich so kondensiert, Schwingungslage Kondensation und herrscht chemischen d. h. festgehalten können letztere wieder Verdampfung Gleichgewicht, werden. Bei passen¬ verdampfen. Die Zustandsbedingungen ersten Polanyi2) Waage, physikalisch¬ Adsorption er¬ d. h. für die betreffenden ist maximale reicht. und Halten der Moleküle die mathematisch-physikalischen Erklärungen gaben Eukenx) durch ihre Potentialtheorien. schen Kohäsionskräfte für die Adsorption Beide machen die van der Waal- verantwortlich. In den Veröffentlichungen einer Reihe anderer Forscher, wie Debye, Lorenz-Lande, Henry, Williams, Magnus, Iljin, Tarasoff, Jaquet und Berényi, werden elektrische Kräfte zur Deutung des Adsorptionseffektes herange¬ zogen. ») -9) London suchte das Problem Z. El. Ch. 28, Z. El. Ch. 26, 370 (1920). 6 (1922). aus der Wellenmechanik heraus zu lösen. — Nach der Auffassung Betätigung festgehalten. durch von von 13 — Adsorptivmoleküle werden die Langmuir3) Nebenvalenzen der Oberflächenmoleküle des Adsorbens Freundlich stellt sich die ganze Erscheinung als eine Auswirkung der Grenzflächenspannung vor. Er geht dazu vom Gibbs'schen Theorem aus, welches besagt, daß diejenigen gelösten Stoffe, welche die Oberflächen¬ spannung einer Flüssigkeit herabsetzen, sich an der Grenzfläche anreichern und umgekehrt, daß solche Stoffe, die die Oberflächenspannung erhöhen, an der Grenzfläche eine Konzentrationsverminderung erfahren. Diese Ansicht kann nur bei Adsorption aus Lösungen quantitativ bestätigt werden. Die einzelnen Auffassungen blieben lange umstritten, bis klar zutage trat, daß die Vielheit der Adsorptionserscheinungen sich von keinem Ge¬ sichtspunkte aus zwanglos erklären läßt. Man kam vielmehr zur Einsicht, daß chemische und physikalische Kräfte ihrer Natur nach prinzipiell gar nicht verschieden sind. Ableitung der verschiedenen mathematischen Ausdrucks¬ müssen soviele vereinfachende Annahmen gemacht werden, Zur formen formelmäßige Ausdruck schlußendlich die ex¬ nur in gewissen eingeschränkten Be¬ perimentellen reichen wiedergibt. Nach den Methoden der Thermodynamik, Molekularkinetik und Statistik werden Formeln erhalten, welche daß der entwickelte Verhältnisse eine darstellen. Exponentialkurve Begriff Adsorptionsgleichgewichtes. des gegebene Menge Adsorbens mit einer bestimmten Menge Adsorptiv in einem Gefäß zusammengebracht, so stellt sich bei gegebener Temperatur nach einer gewissen Zeit unter Wird eine Aufnahme des Adsorbates eine bestimmte Dichte und damit ein bestimmter Druck des Adsorptivs ein. Werden die Zustands- Systems geändert und schließlich wieder zu eigenschaften den Ausgangswerten zurückgeführt, so nimmt auch das System wieder den Anfangszustand an. Der Adsorptionsvorgang ist re¬ dieses Zustandsgrößen ist also die Existenz eines Adsorptionsgleichgewichtes charakteristisch, welches sich mit einer versibel. meßbaren Die s) Für bestimmte Adsorptionsgeschwindigkeit Menge des einstellt. aufgenommenen Stoffes, Am. Soc. 38, 2221 (1916); 39, 1848 die (1917); 40, 136 Adsorptions(1918). 14 — ist dem A, menge Adsorptionsraum Letztere Größe setzt sich A ist noch eine Funktion x- = von aus A Nach n Überlegungen n geschrieben werden, worin e die Logarithmus, cp eine Energiegröße und k g Adsorbens bezogen und die co O des A: T und Konzentration statistischen die Bolzmann'sche Konstante bedeutet. fläche mit setzen4). O; Temperatur Druck p des Adsorbens. kann für x der Ausdruck ev!kT zu der Oberfläche Adsorptionsschicht oder Basis des natürlichen proportional zusammen Adsorbens und der Dicke der x — bezeichnet, a Adsorptionsmenge mit a, die Ober¬ lautet der ganze Ausdruck: so = Wird der Effekt auf ein A • co ekT n Diese Formel gibt das adsorptive Verhalten bei geringen Be¬ ladungsdichten in grober Annäherung wieder. Sie bringt zum Aus¬ druck, daß der Adsorptionswert proportional ist der Oberflächen¬ entwicklung des Adsorbens und der Konzentration des Adsorptivs und daß er mit steigender Temperatur abnimmt. Um die wirk¬ lichen Verhältnisse namentlich im Bereich der hohen dichten genauer wiedergeben zu können, formel verschiedene Korrekturen sind an dieser Beladungs¬ Näherungs¬ angebracht worden. Für die Gasadsorption kann das Verhalten auch vom Gesichts¬ Zustandsgieichung diskutiert werden, indem eine der van der Waal'schen Gasgleichung entsprechende zweidimensionale Gleichung aufgestellt wird 5) : punkte n einer bedeutet darin den Seitendruck, ü die Oberfläche des adsor¬ Gases, während a, und ß entsprechende Konstanten dar¬ bierten stellen. *) 6) E. A. Hucke!, Adsorption und Kapillarkondensation. Leipzig 1928. Magnus und A. Krauss, Z. physikal. Ch. (A) 158, 176 (1932). 15 - 3. Die Bei höheren — Kapillarkondensation können Poren und feine Hohl¬ Belegungsdichten geben, welche sich tritt vor¬ Erscheinung Adsorption überlagert. unter¬ Gasen h. bei d. nehmlich bei der Sorption von Dämpfen auf, räume der Oberfläche Anlaß zur Kondensation Diese der reinen Temperatur. Diese Eigentümlichkeit läßt sich halb der kritischen auf die Gesetze der Kapillarität zurückführen. Innerhalb der festen und flüssigen Körper wirken Kräfte, die sie an der Volumenvergrößerung hindern, die Kohäsionskräfte. Zwischen zwei Körpern wirken die Adhäsionskräfte, sobald ihre Entfernung auf etwa 10—20 Mole¬ küldurchmesser gesunken ist. Wird eine feste Wand von einer Flüssigkeit be¬ rührt, so gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten 6) : 1. Die Flüssigkeit wirkt benetzend, d. h. die Adhäsion beider Körper ist größer überwiegt Im nach als die Kohäsion der Die Wand wird nicht 2. Flüssigkeit. benetzt, d. h. die Kohäsion der Flüssigkeit und Wand. Oberwiegen der Wandanziehung, Flüssigkeit die Adhäsion zwischen ersten Falle, beim resultiert ein außen konkaver Meniskus. größer, so bildet sich eine konvexe Flüssigkeitsober¬ Kapillaren nimmt die Oberfläche annähernd halbkugelige Ge¬ stalt an. Dadurch wird aber der sogenannte Oberflächendruck einer Flüssig¬ keit verändert. Dieser Oberflächendruck kommt folgendermaßen zustande: Ist die Kohäsion fläche aus. In A\--p _ 3B s^l^s a — Fig. 1. b Ein Punkt P1 auf einer gekrümmten Flüssigkeitsoberfläche erfährt An¬ ziehungskräfte von benachbarten Flüssigkeitsmolekülen, die sich innerhalb einer Kugel befinden, deren Radius durch die molekulare Kräftewirkungs¬ sphäre gegeben ist. In den Figuren 1 a und 1 b stellt der um P1 beschriebene Kreis diese Wirkungssphäre dar. Die Gesamtkraft, die die Oberflächeneinheit in />! erfährt, setzt sich aus zwei Anteilen zusammen, erstens aus der Anziehung, die die übt. gesamte, 6) (1934). AP1B liegende Flüssigkeit aus¬ K, durch den P1 nach innen gezogen unterhalb der Horizontalen Es ist dies der sog. Binnendruck G. Bailleul, W. Herbert und E. Reisemann, Aktive Kohle, S. 14 16 — wird, wenn die Flüssigkeitsoberfläche — eben ist. Bei einer konkaven Ober¬ fläche (Fig. la ) wird auf P1 durch die oberhalb APtß befindliche keitsmasse APXBDC eine nach oben wirkende Wirkung kleiner ist der Flüssig¬ Anziehung ausgeübt.* Diese umso größer, je Krümmungsradius stärker ist. r Oberflächendruck H/r bezeichnet. Falle der konkaven Oberfläche die Die um Oberflächenkrümmung, Dieser Kräfteanteil zweite Oesamtanziehungskraft H/r kleiner also d. h. wird je als ist also im als bei ebener Oberfläche, K-H/r, bei konvexer Oberfläche um H/r größer, also K + H/r. Befindet sich eine benetzende Flüssigkeit in einer Kapillare, so wird in¬ konkaven Meniskus die Kohäsionskraft um die Größe des Ober¬ flächendruckes von p0 auf p1 verringert 2 folge 4es (Fig. a). h, Po "1 «- Fig. a 2. b Die Flüssigkeit wird also so lange in der Kapillare steigen, bis der Ober¬ flächendruck mit dem dadurch auftretenden hydrostatischen Druck im Oleich¬ gewicht ist, bis pt -f- hr p0 wird. Bei einer nicht benetzenden Flüssigkeit ist der Oberflächendruck po¬ sitiv zu rechnen. Das Niveau in der Kapillare stellt sich um h2 tiefer ein, bis die Beziehung pt— h2 p0 erfüllt ist (Fig. 2 b). Die Steighöhe h in Kapillaren wird also umso größer sein, je kleiner = = der Oberflächenkrümmungsradius der Flüssigkeit ist; proportional dem Kapillardurchmesser. Oberflächenspannung a der Sie steht in sie ist somit indirekt naher Beziehung zur Flüssigkeit. Der Wert H des Oberflächendruckes hat den Charakter einer Spannung Zugwirkung aus wie eine die Flüssigkeit umgebende elastische Haut. Die Größe H/2 ist gleich der er einer und übt eine keit. Oberflächenspannung Flüssig¬ Diese ist bestrebt, die durch die benetzende Eigenschaft verursachte und die ganze innere Kapillarfläche mit einer Flüssigkeitshaut bedeckende große Oberfläche, welche an den Gasraum grenzt, möglichst zu verkleinern. Sie greift an den Wandungen an, mit Zugrichtung nach oben (Fig. 3). Gleich- 17 — gewicht wicht der 2 7i r vorhanden, ist wenn die Zugkraft Die nach oben gleich ist dem Ge¬ Zugwirkung ist von der Größe gehobenen Flüssigkeitssäule. a die pro cm wirkende Spannung a, wobei hydrostatische Druck ist Steighöhe und q die Dichte Der h — die il ist. Darin ist r2 h g. r Für Flüssigkeit. der Kapillarradius, Gleichgewicht gilt der also : Inro daraus nr2he. = folgt: 1 o . rhs =-j ' rq <r T v3 ibo p«t* Fig. Fig. 3. 4. Genau gelten diese Formeln aber nur für vollkommen benetzende Falle ist Flüssigkeiten und enge, zylindrische Kapillaren. Nur in letzterem dem der Krümmungsradius gleich Kapillarradfus. Ist nun der Krümmungsradius sehr klein, so verdampft die Flüssigkeit Diese Dampfdruck¬ unter geringerem Druck als bei ebener Begrenzung. die Kapillarkonden¬ für erniedrigung ist von ausschlaggebender Bedeutung sation von Dämpfen an Adsorbentien. Dieses Phänomen läßt sich durch einen dargestellt ist, am besten vorstellen. Die Modellversuch, Kapillare wie er in Fig. 4 befinde sich in einem luft¬ der Hypsometrie leeren, aber mit gesättigtem Dampf erfüllten Raum. Nach Kapillarendes kleiner Kapillaren, denn darauf muß der barometrische Druck b in Höhe des oberen sein als der entsprechende Druck b„ am Fuße der Dampfsäule h. Befindet sich das System gleich sein dem Dampfdruck pl der der Kapillare, b ist aber kleiner als b0, folglich als p0. Es ergibt sich also, daß der Dampfdruck lastet zusätzlich das Gewicht der Gleichgewicht, Flüssigkeitsoberfläche im so muß der Druck b in muß auch p kleiner sein von Flüssigkeiten in benetzten Kapillaren oder engen Hohlräumen kleiner 18 — ist als der — ebenen Flussigkeitsoberflachen Umgekehrt ergibt sich, daß Flüssigkeiten in nicht benetzten Kapillaren großer ist als bei freier Oberflache Der Sättigungsdruck eines Dampfes hangt mithin vom Krümmungsradius der Hohlräume ab, in die der Dampf hineinkondender von Dampfdruck Ist siert von Flussigkeitskugel eine vom Radius r, der und der Dichte Qu im Gleichgewicht mit der Qg, so muß in der letzteren der Druck um kleiner Oberflachenspannung Dampfphase der von a Dichte als der normale Dampfdruck p0 bei ebener Begrenzungsflache Gültigkeit hat, muß r mindestens noch ein Mehrfaches der molekularen Dimensionen betragen Aus der Formel von W Thomson laßt sich derjenige Krümmungs¬ radius, der mit dem Dampfdruck p im Gleichgewicht ist, wahrend der Nor¬ maldruck p0 betragt, direkt rechnerisch ermitteln. Betrachtet man den Dampf als ideales Gas, so gilt fur eine benetzende Flüssigkeit sein Damit diese Beziehung noch _ ~ 2^ _M_ 1 8fl RT lo„ 6 £. Po In porösen Adsorbentien kann sich also schon Sättigungsdruckes p0 sich meist den reinen auseinander halten zu Dampf kondensieren Adsorptionsprozessen 4. Die Diese und ist vor dem Erreichen des Erscheinung überlagert von diesen nur schwer Absorption Verfolgt man z. B. die Aufnahmefähigkeit von Wasserstoff an Aktivkohle, so wird zuerst eine relativ rasche Aufnahme be¬ obachtet. langsamer, Nach gewisser aber sehr Wasserstoff dringt ist als reiner lange Zeit geht die Gasdruckabnahme Zeit ziemlich gleichmaßig in das Innere der Kohle ein. Oberflachenvorgang als vor viel sich; der Die erste Phase Adsorption aufzufassen, in um Absorption. Außer der reinen Adsorption kann beim gleichen festen Sor¬ bens also noch eine nachtragliche Absorption stattfinden. Eine Absorption kann bei Flüssigkeiten und bei festen Kor¬ pern vorkommen. Das Kriterium besteht darin, daß ein Gas oder Dampf durch Diffusion, zum Unterschied der Adsorption, in das Innere des Absorptionsstoffes eindringt und hier durch inter¬ molekulare Kräfte festgehalten wird. der zweiten Phase handelt es sich 19 - Bei festen - hat Absorptionskörpern Lösung aufweisen, absorbieren im man Nur aufzufassen. eine Art feste Erscheinung die Festkörper, die als Poren in Betracht fallende Gas¬ allgemeinen typisches Beispiel kann die Aufnahme von Wasser¬ stoff durch Metalle gelten, bei denen sogar ein Gasdurchtritt statt¬ finden kann. Nach Untersuchungen von Sieverts1), die sich aus¬ Als mengen. schließlich auf die Löslichkeit in Metallen beziehen, ist die ab¬ sorbierte Gasmenge annähernd der Quadratwurzel aus dem Drucke proportional : a In der Gesetz von flüssigen Henry: = gilt Phase a k • \ p für die k = Absorption für Gase das p. gelöste Menge a ist proportional dem Gasdruck p. Das Gesetz gilt aber nur dann, wenn der gelöste Stoff als Gas oder Dampf und in Lösung gleichen molekularen Zustand besitzt. Die Ab¬ sorptionsmenge wird nach Bunsen durch den Absorptionskoeffi¬ zienten a ausgedrückt, der das Verhältnis des aufgenommenen Gas¬ volumens unter Normalbedingungen zum Lösungsmittelvolumen darstellt, wenn der Gasteildruck 760 mm beträgt. Eine solche Größenangabe bezieht sich auf eine bestimmte Temperatur; der Die Wert von a Bei der ab. steigender Temperatur nimmt mit Betrachtung eines Fälle unterschieden werden Absorptionsvorganges können zwei : Komponenten bildet sich eine Verbindung, wobei Abscheidung eines Festkörpers oder Farbänderung eintritt, 1. Aus beiden oder 2. Die von lediglich bildet sich es eine Auflösung. Verbindung kann sich durch Hauptvalenzkräfte oder Betätigung Im letzteren Fall haben wir Nebenvalenzen bilden. Es tun. verbindung deren Komponenten zu ist aber zu in stöchiometrischem Verhältnisse bei denen Restkraftfelder nicht definierte ersterer Art wollen wir als 7) Z. El. Ch. es 16, 708 Verbindungen Chemosorption (1910). mit einer Molekül¬ unterscheiden zwischen Verbindungen, bezeichnen. stehen, und solchen, erzeugen. Vorgänge Auch die Lösungs- 20 — vorgange sind keineswegs Kraftfeldern von vor — einfacher Natur, sondern gehen unter Betätigung sich Die Ansicht verschiedener Forscher kann dahin zusammengefaßt wer¬ Übergangen, durch die Einwirkung von Hauptvalenz-, Nebenvalenz- und Restfeldkraften, die chemischen Verbindungen, Molekulverbindungen und schließlich Losungen verschiedener Abart und Gemische entstehen können Das Verhalten letzterer Aggregationsart, der Losungen und flussigen Gemische, hangt von dem Aufbau der daran beteiligten Mole¬ küle ab. Fur die Absorption solcher Losungsgemische von ausschlaggebender Bedeutung ist der Dampfdruck und zwar sowohl der Gesamtdruck wie die Partialdrucke der Komponenten Die Dampfdruckkurven solcher Gemische den, daß allen mit sind sehr verschieden schwachen von gehorchen, Man muß unterscheiden und solchen, bei denen eine starke der Moleküle statthat Bei zwischen solchen, die nur Kräften beeinflußt werden und daher der solchen binaren Gemischen kamt Mischungsregel gegenseitige Beeinflussung im Idealfall der Nichtbeein- flussung das Gesetz von Dalton zur Geltung, das besagt, Mischung von indifferenten Gasen der Gesamtdruck aus daß sich bei der Partialdrucke der ist folgt dem zweiten Hauptsatz, daß die Teildrucke der auch aus Losung einer stets Einzelbestandteile niedriger zusammensetzt Es der Summe der bekannt und Komponenten sind als die Tensionen der unvermischten Stoffe In den seltensten Fallen entspricht der nun Totaldampfdruck raden der ge¬ Linie, die erhalten wird, wenn die bei konstanter Temperatur er¬ mittelten Dampfdruckwerte der reinen Komponenten kurvenmaßig verbunden werden Die gegenseitige Molekulbeeinflussung besteht in der Aufspaltung assoziierter Molekulkomplexe, Substitution der Bestandteile solcher Molekulaggregate oder in der Bildung von Assoziationsverbindungen Eine rechne¬ rische Erfassung dieser Abweichung des Gesamtdampfdruckes von den nach der Mischungsregel resultierenden Werten ist nicht allgemeingültig ge¬ lungen Eine solche Formel mußte alle Erscheinungen berücksichtigen, die bei der Vermischung zweier Komponenten vor sich gehen Teilweise verwendbar ist das van 't Hoff theoretisch Dampfspannungserniedrigung substanz bei aus den Raoult empirisch gefundene und von begründete Gesetz, A p/p0, welches von aussagt, daß die relative welche durch Auflosen einer Fremd¬ Losungsmittel eintritt, gleich ist dem Verhältnis, gebildet Anzahlen der Moleküle von gelöstem Stoff und Losungsmittel einem éA=P° ~ Po Hierin ist p0 die In der Po Dampfspannung Losung, n die Molekulzahl sungsmittels Folge von p _ ~ !L A7 des reinen Losungsmittels, P diejenige der gelöstem Stoff, N die Molekulzahl des Lo¬ versuchten andere Forscher Theorien der Dampfdrucke 21 — Lösungen verdünnter ist die relative 8) Nach Plank geben. zu — Differenz der Konzentrationen des erniedrigung als die der Flüssigkeit (c^) und im Stoffes in Führen aufzufassen. Dampf (cß) Dampfdruck¬ gelösten die wir Partialdrucke px und p2 ein und bezeichnen mit N und N' die Mole des Lö¬ sungsmittels in Flüssigkeit und Dampf und mit n und n' die Anzahl Mole des Stoffes in gelösten Ausdruck Flüssigkeit und Dampf, so gelangen wir zu folgendem : Po- P _ Po (Pl + Pi) — , _ + p Po Geltungsbereich Der * _ ' ri__ _Jt N+n N' + ri sich angeführten Beziehungen beschränkt Lösungen, wo der gelöste Stoff in Lösung dieser aber auf die sehr verdünnten und gleiche Molekülgröße besitzt. Dampf Nernst9) erstrebt eine Erweiterung des Gültigkeitsbereiches, indem er den Verteilungssatz anwendet und damit zu folgender Formulierung ge¬ langt: Zwischen zwei Lösungsmitteln oder zwischen einem Lösungsmittel und dem damit im Gleichgewicht befindlichen Gasraum besteht bei vor¬ gegebener Temperatur für jede Molekülgattung ein konstantes Teilungs¬ die verhältnis. noch Es zugegen gleichgültig, welche Molekülgattungen außerdem jener sich in chemischem Umsatz be¬ dabei ist sind und ob sie mit finden oder nicht. Weiterentwicklung dieser Beziehung wurde von Dolezalek 10) eine allgemeine Theorie nichtelektrolytischer Lösungen beliebiger Konzentration entwickelt und stellte dabei den Satz auf: Der Partialdampfdruck jeder In Komponente bruch. eines Unter flüssigen wahrem Gemisches ist Molenbruch gewicht in der Lösung verstanden. allgemeinen Berechnungsmethodik, ist proportional dabei ihrem wahren Molen- tatsächliche das Molekular¬ Diese Erkenntnis führte nicht sondern führte zu einer dazu, die binären Ge¬ mische auf drei Grundfälle zurückzuführen: 1. Komponenten sind normal und verhalten sich Hier gilt das Raoult-van't Hoff'sche Gesetz zentrationsgebiet. in der über das ganze Kon¬ Komponenten assoziieren teilweise in der 2. Zwei normale 3. Komponente zweiten Komponenten. ist Eine Diesen drei assoziiert und zerfällt unter Haupttypen von Komponentenpaaren Im nor¬ Lösung. dem Einfluß müssen des charakte¬ Dampfdruckkurven zugeordnet werden. Dem ersten Fall entspricht, vorauszusehen ist, eine fast gerade Verbindungslinie der Partialdrucke. Falle zwei resultiert eine negative Dampfdruckkurve, d. h. die Kurve ristische wie Mischung Die mal. s) 9) 10) Z. Z. Z. physikal. physikal. physikal. Ch. 2, 405 (1888). Ch. 8, 125 Ch. 64, 727 (1891). (1908); 71, 191 (1910). 22 — - verläuft unterhalb der geraden Verbindungslinie der Dampfdrucke der Kom¬ ponenten. Im letzten Fall enthält das Konzentrations-Tensions-Diagramm ein Maximum und wird als Aus diesen Verhalten durch positive Dampfdruckkurve bezeichnet. Darlegungen ergibt sich, daß ein verschiedenes gegenseitige Molekülbeeinflussung bei binären Gemischen möglich ist. Die 5. Chemosorption Chemosorption kann sowohl bei festen Körpern wie auch bei Flüssigkeiten auftreten. Wir haben gesehen daß, wenn sich zwi¬ schen Absorptionsflüssigkeit bindungen bilden, wenn nur der gelöstem Stoff Assoziationsver¬ Dampfdruck stärker erniedrigt wird, als ein einfacher Auflösungsvorgang unter diesen Umständen die ist, und Abweichung stattfindet. Je stärker vom Henryk'sehen Gesetz größer Aufnahmefähigkeit des betreffenden Ab¬ sorptionsmittels. Bei Bildung von Hauptvalenzverbindungen wird der Dampfdruck des absorbierten Stoffes praktisch vernichtet. ist die umso Mit abnehmender Stabilität der Verbindungen valenzverbindungen, Molekülverbindungen, der Partialdruck immer mehr an, kalischen Lösungen" die baren Werte zu Bei festen um nach dem Haupt¬ — Assoziationen schließlich bei „rein fienry'schen Gesetz steigt physi¬ — berechen¬ erreichen. Körpern ist die Chemosorption Anfang nur bedingte Ände¬ der wie rung physikalischen Beschaffenheit, Pulverisierung, Auf¬ lösung etc., gelangen meist auch die inneren Körperschichten zur Einwirkung. Die Aufnahmefähigkeit bei dieser Sorptionsart ist gegeben durch die Zersetzungsdrucke der entstehenden Verbin¬ dungen, da hier das Massenwirkungsgesetz Gültigkeit erlangt. eine Oberflächenreaktion. Die durch die Reaktion am 23 - C. Die - Wasserdampf-Adsorptionsfähigkeit Silicagels des 1. Allgemeines Adsorptionstechnik In der modernen sind die Sprbentien, Verbindungen be¬ Aufnahmevermögen auf der Bildung ver¬ ruht, weitgehend durch Aktivkohle, Silicagel und Aluminogel drängt worden. Der Hauptvorteil dieser Adsorptionsstoffe liegt von deren in der leichten Regenerierbarkeit, wodurch sie fast unbeschränkt lange brauchbar werden. Zur Adsorption von Wasserdampf, d. h. zur Trocknung von Charakters Oasen, spielt das Silicagel zufolge seines hydrophylen sich eine führende Rolle. Aktivkohle ist hydrophob und eignet besser zur Adsorption Von den erwähnten die reine letztere in quantitativer bei Silicagel auf, wobei die Hinsicht überwiegen kann. Allgemeine Adsorptionsgesetze a) Die Kapillarkondensation und die Adsorption Eigenschaft 2. organischen Dämpfen. Sorptionsphänomenen tritt von Grundbegriffe. adsorbierte Menge, der Adsorptionswert oder die Be¬ g/100 g Sorbens, d.h. in Gewichts¬ prozenten, oder in g/100 cem Versuchsgut ausgedrückt. be¬ Bezieht sich die Beladungshöhe auf ein im Gleichgewicht wird meist in ladungshöhe findliches System, Restbeladung so spricht man von den bedeutet also Be¬ Regenerierung praktisch ausnutzbare Anteil der Beladungs¬ Beladungshöhe minus Restbeladung. Durchbruch ist derjenige Zeitpunkt zu verstehen, bei ladungsrest Zusatzbeladung Unter austreibbaren beladener Adsorbentien und nach der höhe, Gleichgewichtsbeladung. schwierig dem während der der Beladung einer Adsorbensschicht die im ersten Austrittsgas auftreten. Die bis zum Adsorptionsmenge wird als Durch¬ Spuren des Adsorptivs Durchbruch zurückgehaltene bruchs- oder Filtergrenzwert und die Zeit, die als Dienst- oder Resistenzzeit bezeichnet. hiezu nötig ist, 24 — Die maximal adsorbierte — Menge heißt Sättigungswert, tigungsbeladung oder Adsorptionsmaximum Zeit, Sättigungszeit. und die Sät¬ zugehörige b) Die Adsorptionsfähigkeit. «.) Die physikalischen Eigenschaften. Die nachstehend Verhalten des Adsorptionsmittel Das aufgeführten Beziehungen gelten für Silicagels; das lassen sich aber auch für andere anwenden. Adsorptionsvermögen bedingungen abhängig. bei sie ist weitgehend von den Versuchs¬ ausschlaggebenden Faktoren sind da¬ Die folgende: 1. die Natur des Adsorbens, Adsorbens, des Adsorptivs, Temperatur T und Druck p (oder die Konzentration n). 2. Genesis des 3. Art 4. die 5. der Unter chemische a) b) c) den drei ersten treten als Eigenschaften besonders hervor: die benetzenden Molekulargewicht der Siedepunkt des und Adsorptivs. Benetzungseigenschaft zunehmenden Stoff, wie auch stiges Fremdgas) ist physikalisch¬ Eigenschaften aller beteiligten Stoffe, das Die Faktoren von im sowohl vom Adsorbens, vom auf¬ event. Fremdstoffen (Luft, son¬ großem Einfluß. So eignet sich Silicagel von Gegensatz zu Aktivkohle besser zur Adsorption aus nichtwässe¬ rigen Lösungen (Berl-Wachendorff'sche Regel). Die Adsorption ist im allgemeinen umso größer, je höher Molekulargewicht und Siedepunkt liegen. Ausnahmen können bei sehr großen Molekülen bei sehr feiner Porenstruktur des tionsmittels vorkommen. Eignung und Güte hängt Herstellungsbedingungen lung hat man zu ferner ab eines von Herstellungsart Adsorptionsmittels. unterscheiden zwischen: Adsorp¬ und Zur Beurtei¬ — 25 — a) chemischer Zusammensetzung, b) physikalischen und c) adsorptiven Eigenschaften. Zwischen der chemischen Zusammensetzung und der Ad¬ sorptionsfähigkeit besteht im allgemeinen kein unmittelbarer Zu¬ sammenhang. Zu beachten sind eventuell störende Verunrei¬ nigungen, die den Adsorptionsprozeß ungünstig beeinflussen können. Von größerer Bedeutung sowohl für Rückgewinnungswie für Trocknungszwecke ist der Wassergehalt des beladungs¬ freien Gels. Ein gewisser Restwassergehalt ist für die Erhaltung Adsorptionsfähigkeit unerläßlich. Nach E. Berl und fi. Burk° hardtu) ist die beim Trocknen im Vakuum bei 200 zurückgehal¬ tene Wassermenge der Aktivität eines Kieselsäuregels direkt pro¬ portional. Der Wassergehalt, der eine maximale Adsorptions¬ leistung zur Folge hat, liegt für Silicagel nach /. Mc. Gavack und W. A. Patrick) zwischen 4,8—9,9 »/o, nach /. Miller^) bei der Für 5—7 o/o. u) gehalt Aluminogel geben 4,5—7,5 diese Größe mit son ist abhängig von L. A. Munro und F. M. S. John¬ <y0 der Art der Der verbleibende Wasser¬ an. Regenerierung und Erhitzungs¬ temperatur. Versuchsergebnisse über Wassergehalt und zugehörige hitzungstemperatur gibt folgende Zusammenstellung: Temperatur °/o Waisser 130° 3,5--4,5 150° 3 200° 6,6 400° 3,8 600° 2,2 700° 1,0 -4 - wichtigsten physikalischen Eigenschaften, aus gewisse Schlüsse, vornehmlich über die Eignung gezogen werden können, sind folgende: Die Teil ii) is) w) ") 102 (1928). (1920). Chem. metal. Eng. 23, 1155 (1920). Ind. eng. Chem. 17, 88 (1925). Z. anorg. Ch. 171, Am. Soc. 42, 946 Er¬ denen zum eines Gels 26 — a) b) c) d) e) f) g) h) i) - äußeres Aussehen, Korngröße, Härte, wahre und scheinbare Dichte, Schüttgewicht, Porosität, Porengröße, Oberflächengröße und Benetzungswärme. Makroskopisch stellt das Silicagel eine harte, glasartige und mehr weniger durchsichtige Substanz dar. Es ist meistens farblos oder oder von weißem oder bläulichem Schimmer. Spuren organischer Färbung an, was Substanz nimmt von schwarze beeinträchtigt. Daß es es Bei Anwesenheit eine bräunliche bis indessen die Aktivität kaum merklich bei einem milchige Trübung erfährt, wird an gewissen Wassergehalt eine anderer Stelle näher erörtert. Die Körnung des Silicagels richtet sich nach seinem Ver¬ wendungszweck. Für statische Trocknungsarten kann es in Pulver¬ form zur Anwendung kommen. Für Qastrocknungszwecke haben sich allem zwei Korngrößen eingebürgert, nämlich 0—2 mm Regel soll die Aktivität mit abnehmender Korngröße zunehmen. In größerem Maße hängt von der Körnung vor und 2—5 mm. In der die Adsorptionsgeschwindigkeit der Korngröße die Körnungsverhältnisse ab. ab. Diese nimmt mit zunehmen¬ Für technische Zwecke gibt eine Siebanalyse Adsorptionsmittels hin¬ reichenden Aufschluß. Zur Ermittlung einer Siebanalyse wird eine bestimmte Menge Probegel durch einen Satz von Rundloch¬ sieben durchgebeutelt und den auf jedem Sieb verbleibenden Rück¬ stand bei gleichzeitiger Angabe der Maschengröße in Gewichts¬ prozenten angegeben. über eines Ein Gel, das in körniger Form verwendet wird, muß eine große mechanische Widerstandsfähigkeit besitzen, damit es beim Durchleiten von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten oder durch mechanische Erschütterungen in den Behältern nicht zerstäubt Silicagels beträgt 4—5 der Moos'schen Skala. Härtebestinjmung werden die Körner auf Druck oder Zer- wird. Die Härte des Zur 27 — — mechani¬ reibfestigkeit geprüft. Das Gel wird einer bestimmten schen Beanspruchung unterworfen, z. B. in einer Kugelmühle und der Anteil zertrümmerter Körner in Prozenten gemessen. Die Dichte oder das wahre spezifische Gewicht gibt an, wieviel 1 ccm Adsorbens ohne Poren nach der üblichen Methode mit Bestimmung erfolgt und sorbens die groß mit oder ohne Prüfung welche ausgeführt, Einwirkungszeit würde. Die Pyknometer etwas, je nach¬ vorheriges Entgasen des Ad¬ Hilfsflüssigkeit verwendet und wie von Verdrängungsmittel und Versuchs¬ bemessen wird. gel Bedeuten so Die Werte variieren Verdrängungsflüssigkeit. dem ob die gedacht wiegen = wt = w2 = Gewicht des Adsorbens, m Gewicht der Gewicht der Flüssigkeit -p Adsorbens, Flüssigkeit, ist die wahre Dichte m ri w2 + m — if] der spezifische Gewicht schwankt je nach Adsorptionsmittel und beträgt im Mittel für Silicagel 2,3 Aluminogel 3,35 Aktivkohle 1,9 Der Wert für das wahre der Herstellungsart Die wahre Dichte und gehaltes temperatur. wird dementsprechend 1 ccm wird mit der spezifische Das scheinbare mit der Abnahme des größer Gewicht stellt das Gewicht Adsorbens einschließlich seiner Poren dar. als Quecksilber eindringt. Wasser¬ Erhöhung der Erhitzungs¬ Zur Verdrängungsmittel verwendet, von Ermittlung das nicht in die Poren Das Schüttgewicht bedeutet das Gewicht einer Ad- ausfüllt. Diese An¬ sorbensmenge, die ein bestimmtes Volumen von größter Wichtigkeit, da gabe ist für die Adsorptionstechnik letzten Endes von einem Adsorbens das höchste Aufnahmever¬ wird. Die Bestimmung wird im mögen pro Raumeinheit verlangt Schütteln auf ein Meßzylinder ausgeführt. Das Gel wird durch Die und Angaben wergewogen. bestimmtes Volumen eingestellt 28 — den auf 1 dl, — 1 Ltr. oder 1 hl oder auch 1 m3 gewicht hängt ab weit höherem Maße der von Korngröße, bezogen. Das Schütt¬ Wassergehalt und in Herstellungsverfahren vom Werte nehmen in der dem Regel mit des Gels. Die zunehmender Ferner werden sie kleiner mit abnehmendem mit auch mit Zunahme der Korngröße Wassergehalt, Erhitzungstemperatur. Das ab. so¬ Schütt¬ gewicht der wichtigsten Adsorbentien beträgt: Silicagel, engporig Silicagel, weitporig Aluminogel 75—95 g dl Aktivkohle 15—30 Die Porosität Verhältnis des V2 das ca. oder das relative Porenvolumen summaren Adsorbens. Ist P die 65—78 g/dl g/dl g/dl Porigkeit ausgedrückt, d. h. durch das prozentuale wird üblicherweise durch Porenvolumens Porosität, V± Gesamtporenvolumen, p so = zum ist gemäß Definition Yl ioo spezifischen Gewichtes dw und P= Gesamtvolumen des das Volumen des Adsorbens und Das relative Porenvolumen berechnet sich wahren 45 aus der Kenntnis des der scheinbaren Dichte ds: l^J^LZ^L dw Die Porosität ist dem Schüttgewicht umgekehrt proportional. Das Porenvolumen beträgt für Silicagel Aluminogel Aktivkohle H. den Herbst18) hat eine 40-45%") 16) 15—80 o/0 ") 50—60 o/0 Anordnung beschrieben, mit der die bei¬ Dichten und damit die Porosität bequem bestimmt werden können. 15) K- Koetschau, Z. angew. Ch. 39, iß) Koll. Z. 84, 144 (1938). ") H. Herbst, Diss. Berlin (1920). 18) Ch. Z. 50, 49 (1926). 209 (1926). 29 - Porosität setzt sich Die der Porengröße aus — zwei Faktoren zusammen, aus Das Porenvolumen kann da¬ und der Porenzahl. her bei verschiedenen Verhältnissen zwischen Porengröße und Ad¬ gleich groß sein. Die sorptionsmittels wird aber, auf gleiches Porenvolumen bezogen, Porenzahl umso der Oberfläche innere größer sein, je kleiner die Poren sind. eines Aus der Kenntnis läßt sich vielfach ein Schluß ziehen über das Ver¬ Porengröße Sorptionsmittels halten eines hinsichtlich der verschiedenen An¬ Sorbentien eignen sich z. B. besser Dämpfen geringer Konzentration aus GasDampfgemischen. Das weitporige Silicagel ist gegen flüssiges Wasser unempfindlich und kann als Trocknungsmittel von Benzol, Benzin und anderen organischen Flüssigkeiten dienen. Es findet auch mit guten Resultaten Verwendung zur Regenerierung von Schmierölen, während engporiges Silicagel für diese Zwecke ganz ungeeignet ist. E. Bosshard und W. Wildi19) stellten fest, daß weitporige Kieselsäuregele vorzugsweise Farbstoffe (Kolloide), engporige Gele dagegen Schwefelverbindungen (Kristalloide) aus wendungszwecke. zur Adsorption Engporige von Mineralölen entfernen. gleichen Autoren wiesen auch nach, daß die Porengröße Silicagels den Wert der Benetzungswärme (mit Benzol be¬ stimmt) beeinflußt. Die Benetzungswärme ist bei weitporigen Gelen kleiner als bei engporigen. Die Berechnung der Poren¬ größe ist an anderer Stelle erwähnt. /. 5. Anderson gibt in seinen Arbeiten als Durchschnittswerte für die größten Poren 55,5- 10~8 Die eines cm, für die kleinsten Poren 26- 10 Die 8 cm an. Erscheinung, daß ein Adsorbens gegenüber einem größer(z. B. Schwefeldioxyd) eine kleinere Aktivität molekularen Gas besitzt als zu einem kleinmolekularen, wird auf die sogenannte Ultraporosität zurückgeführt. H. Herbst20) erklärt diese Erschei¬ nicht nung durch die Annahme, daß die größeren Gasmoleküle welche an alle Stellen der aktiven Oberfläche gelangen können, beim lich gleichen sind. i9) a») Adsorbens für kleinere Gasmoleküle noch Eine Helv. 13, solche 572 Ultrafilterwirkung (1930); 12, (1921). Bioch. Z. 115, 204 105 (1929). ist auch zugäng¬ für die Tat- 30 — — sache verantwortlich zu machen, daß nur grobporiges Qel eine Re¬ generierungsfähigkeit für Altöl aufweist. Eine Einwirkung zwi¬ schen den größeren Molekülen der viskosen Mineralöle und der engporigen Oberfläche eines Gels wird offenbar wegen räumlichen Orößenverhältnissen verhindert. die ein Molekulargewicht Bestimmt mit zwei Oasen, man verschiedener Größe aufweisen, die A2, wobei Ax die Aktivität gegen das bedeutet, so läßt sich der sogenannte Ultra¬ von beiden Aktivitäten Ax und größermolekulare Gas porositätsabfall U in Prozenten ausdrücken durch die U = Al~A* . 100 Dieser Wert liefert ein Maß für das Verhältnis Mikroporen Das zum sich nicht von Makro- und Gesamtporenvolumen. Adsorptionsvermögen entwicklung Beziehung: ist direkt der Oberflächen¬ des Adsorbens allgemein proportional. Diese Größe läßt im absoluten Maß bestimmen. mungen fußen meist auf der Die Bestim¬ Annahme, Adsorption eines gerade soweit erfolgt, als zur Bildung einer monomole¬ kularen Schicht notwendig ist. Durch gewisse Feststellungen wird daß die Stoffes diese Annahme gestützt. tionsgleichgewicht Aktivkohle berechnet. art fallen Radu 22) die B. Gustaver21) hat aus dem Adsorp¬ Umschlagspunkte Oberflächengrößen für Je nach Versuchstemperatur und Adsorptiv- beim Werte etwas verschieden haben die bekannte dieser Farbstoff weist, daß 1 mg am aus. F. Paneth und A. Methylenblaumethode geschaffen, da besten adsorbiert wird und den Vorteil auf¬ gerade 1 m2 Fläche einnimmt. Die Oberfläche Silicagel beträgt Mayer 23) 2i) definiert als Benetzungswärme die¬ jenige Wärmemenge, die bei der Benetzung einer festen Grenz¬ pro 1 g nach F. rund 450 m2. H. Freundlich fläche entwickelt wird. Dämpfen bei ihrem Sie ist als die Adsorptionswärme Sättigungsdruck Wassergehalt aufzufassen. Die wärme fällt bei unterschiedlichem 21) Kolloidchem. Beih. 15, 185 (1922). 22) B. 57, 122 (1924). w) Z. angew. Ch. 37, 36 (1924). 24) Kapillarchemie, 4. Auflage, Bd. I, S. 235 eines (1930). von Benetzungs¬ Adsorptions- — mittels verschieden aus. 31 — E. Berl und K- Andress 25) zeigten für steigendem daß die Werte mit Benzol, Beispiel Wassergehalt zurückgehen. Um gute Vergleichswerte zu erhalten ist daher nach P. Honig 26) eine gute Trocknung des Adsorbens W. Raudenvor der Bestimmung notwendig, während G. Grimm, busch und H. Wolf27) die Ermittlung der Benetzungswärme in Kohle und das Gegenwart Die Trocknungsmitteln von Benetzungswärme ist der ausführen. Oberflächenentwicklung streng Wildi28) gezeigt haben. Sie steht daher auch, wie H. Herbst29) ausgeführt hat, in naher Beziehung zur Aktivität; je größer die Benetzungswärme, umso proportional, wie E. Bosshard und W. größer die Aktivität. Nach Messungen von Bosshard und Wildi schwankt die Benetzungswärme je nach der Adsorptionsfähigkeit der Silicagelè die benützen raschen zwischen 16—32 cal pro g. Messung der E. Berl und K- Andress Benetzungswärme mit der Brauchbarkeit eines Adsorbens Prüfung Benzol zur zur Gewin¬ E. Alexejewski30) stellte nung adsorbierbarer Gase und Dämpfe. immer Proportionalität nicht jedoch fest, daß für ein Adsorbens besteht zwischen gegenüber allen Benetzungswärme und Adsorptionsfähigkeit Adsorptivs. gefundenen Versuchsergebnissen stimmen auch überein die Beobachtungen von A. E. Dunstan, F. B. Thole und F. G. D. Remfry*1), daß die Benetzungswärme mit abnehmender Korngröße zunimmt. Sie zeigten das durch Benetzungsversuche Mit diesen von Bauxit mit Kerosin. Für Aktivkohle wurde, mit Benzol als Sättigungs¬ Versuchsadsorptiv, eine direkte Beziehung 32) : gefunden und A cal/g) Q (in Benetzungswärme beladung zwischen A = k-Q, 25) Z. angew. Ch. 35, 722 (1922). 26) Kolloidchem. Beih. 22, 345 (1926). 27) Z. angew. Ch. 41, 104 (1928). 28) Helv. 13, 572 (1930). 29) Koll. Z. 38, 314 (1921). 8°) Krczil F., Unters, und Bewert. tech. Adsorpt, 31) J. Soc. Chem. Ind. 43, 197 (1924). 32) H. Burstin und /. Winkler, Brennstoffch. 10, S. 182 121 (1931). (1929). - wobei k stanten 32 - für verschiedene Aktivkohlensorten Wert von praktisch den kon¬ 1,9 annimmt. Die Wärmetönung bei Benetzung ist auch, wie aus speziellen Untersuchungen von Dunstan, Thole und Remfry 33) und von Bosshardt und Wildiu) hervorgeht, ein Maßstab für das Entschwefe¬ lungsvermögen von Erdölen und die Regenerierungsfähigkeit von Mineralölen. der für ist. Auch Berl und Wachendorf/35) stellen mit Hilfe Benetzungswärmen in rascher Weise fest, welches Adsorbens die Entfernung eines Stoffes aus einer Lösung besser geeignet Je kleiner die Benetzungswärme, fernungsvermögen umso besser ist das Ent¬ molekularen und kolloidalen Lösungen. Eine Reihe von Trennungsversuchen verschiedener Flüssig¬ keitsgemische läßt erkennen, daß ein Parallelismus im Trennungs¬ effekt und im Gang der Benetzungswärmen vorliegt. Das Tren¬ ist umso nungsvermögen größer, je größer die Differenz der Be¬ netzungswärmen ist. aus Für Vergleichsmessungen kann die bei Benetzung auftretende Wärmetönung entweder durch Beobachtung der Temperatursteige¬ rung, oder durch Bestimmung der entwickelten Kalorien pro g festgestellt werden. Erstere Art gibt nur relative Werte an, die nur bei gleichen Versuchsbedingungen miteinander verglichen werden können. Die Benetzungswärme schwankt, wie wir gesehen haben, je Adsorptionsart, der Adsorbenssorte, der Benetzungsflüssigkeit, der Porengröße und der Korngröße. Bei Wasser soll die Benetzungswärme unabhängig von der Korngröße sein36). W. A. Patrih und F. V. Grimm 37) fanden für ein Silicagel folgende Benetzungswärmen für verschiedene Benetzungsflüssigkeiten : nach der Benetzungsmittel Benetzungswärme Wasser 19,2 Äthylalkohol 22,6 Benzol 11,1 33) J. Soc. Chem. Ind. 43, 197 (1924). Si) W. Wildi, Diss. Zürich E.T.H. 1929. 35) Koll. Z. 36, 37 (1925). 36) Z. angew. Ch. 41, 104 (1928). 37) Am. Soc. 43, 2144 (1921). in cal/g 33 — — Die Unterschiede für eng- und weitporiges Silicagel für ver¬ haben G. Grimm und W. Rau- Benetzungsflüssigkeiten Wolff38) untersucht. schiedene denbusch und H. Relative weitporig Flüssigkeit Wasser 14,6 20,95 Äthylalkohol 12,8 6,5 23,70 Benzol Die je Porengröße engporig 11,30 Benetzungswärmen für Silicagel und Aktivkohle schwanken folgenden Grenzen: nach der Sorte in 18 Wasser Benzol — 8,5 Aus diesen Versuchen — 32 16 cal/g „ 9 —25 20 — 40 cal/g „ geht auch hervor, daß die Benetzungsorganischen Charakters mit der Zunahme des Silicagel Benetzungsflüssigkeit wärme für der Aktivkohle Silicagel Benetzungsflüssigkeit ß) Die im allgemeinen abnimmt. Adsorptionsisotherme. gewählte Adsorptionskomponenten ist die Beladungs¬ der Versuchstemperatur T und dem Druck p abhängig kann im Allgemeinfall durch die Funktion Für höhe A und von A = / (p, T) wiedergegeben werden. Diese Funktionsgleichung wird als ther¬ mische Adsorptionsgleichung bezeichnet. Sie geht, wenn eine Variable konstant gehalten wird, in eine Funktion erster Ordnung über. Für fixe Temperatur lautet die allgemeine Gleichung also: At = / (P) Adsorptionsisotherme, genauer Adsorptionsdruckiso¬ therme. Diese gibt den Zusammenhang zwischen Adsorbatmenge und Druck an und ist die für praktische Prüfungszwecke wichtigste und heißt Beziehung. 38) Z. angew. Ch. 41, 104 (1928). 34 — — Der Verlauf dieser Druckisotherme bei Silicagel für Wasser¬ geworden durch die klassischen Untersuchungen von 7. M. van Bemmelen^). Dieser zeigte zuerst, daß es nicht gleichgültig ist, von welcher Seite aus für einen bestimmten Dampfdruck das Gleichgewicht erreicht wird. Es ergab sich dabei, dampf ist bekannt daß der Verlauf der eine Silicagelprobe Sorptionskurve, die erhalten wurde, indem bei bestimmter Temperatur einem Wasser¬ dampf steigenden Partialdruckes jeweils bis zum Gleichgewicht ausgesetzt wurde, sich nicht mit dem Verlauf der Desorptionskurve deckt, die ermittelt wurde, indem umgekehrt vom Sät¬ tigungsdruck des Dampfes ausgehend, der Druck bis auf Null ver¬ mindert wurde. Wassergehalh Fig. Der Gang der Wässerung ersichtlich. und des Gels 5. Entwässerung ist schematisch aus Fig. 5 Der Entwässerungsverlauf entspricht E1E2 E3, die Wässerungskurve W1 W2 W3. Entwässern wir nun ein frisch koaguliertes, stark wasserhaltiges Gel, so wird dessen Verhalten zunächst durch den Kurvenverlauf Et wiedei- gegeben. Die Dampfspannung nimmt ab, während sich gleichzeitig ent¬ sprechend der Wasserabgabe auch das Gelvolumen verringert. Bei einem bestimmten Grad der Trocknung erhält die Kurve einen Knick. Von diesem Punkt O an, dem Umschlagspunkt, wird längs E2 ein beträchtlicher Teil des Wassers bei nahezu konstantem Druck abgegeben, wobei auch das 3») Z. anorg. Ch. 13, 233 (1897); 59, 225 (1908); 62, 1 (1909). 35 — — Gleichzeitig beginnt sich das zu trüben, wird Volumen des Gels annähernd konstant bleibt. Gel auf diesem porzellanweiß, Kurventeil zunehmend horizontalen fast allmählich wieder aufzuhellen und beim Punkt Ot ist um es Weißwerden „Um¬ glasklar geworden. Van Bemmelen nannte dieses räumliche Strukturänderung eine damit sich weil tiefgreifende er schlag", f3 bis auf etwa weitere längs erfolgt Die dachte. Entwässerung verknüpft ist nur durch Rest resistente sehr 1—3 Mol Wasser auf 1 Mol Si02. Dieser einen voll¬ Kurvenstück das daß Ei auffallend Sehr ist, Glühen auszutreiben. wieder neue ständig irreversiblen Verlauf darstellt derart, daß bei Wiederwässerung re¬ Kurven erhalten werden, die durch W3 dargestellt sind. Vollständig er¬ abermals also wird 01 der Bei Sorption versibel ist das Stück O-f)^. reicht. Dann aber trennen sich die beiden Kurvenzüge und es entsprechen einem wässerung. Die Kurve verläuft dem Sättigungspunkt 03, längs kommen erweisenden reversibel Dampfdrucke höhere gleichen Wassergehalt längs W2 sich bei als vorher bei der Ent¬ 02 und weiterhin nach 0203Os. Kurvenstück bis Wiederwässerung als der Es zum voll¬ läßt sich dem¬ daß sich ein Punkt auf der hori¬ Tatsache feststellen, und dar¬ E2 nur auf dem Wege über die Wiederwässerung erreichen auffolgenden Entwässerung längs des reversiblen Stückes Os020 eine kommt Dadurch Hysteresis zu¬ läßt, nicht aber auf der Bahn O Or Pfeile der Sinne beliebig im kann Dieser Art Zyklus Zyklus. stande, eine nach die eigentümliche zontalen Bahn oft durchlaufen werden. Hysteresiserscheinung gilt aber nach den Untersuchungen Grade. Silicagel /. S. Anderson 40) nicht für alle Adsorbentien im gleichen wie für organische Dampfe, für sowohl Wasserdampf zeigt Hysteresistypus Aktivkohle aber nur bei Wasserdampfadsorption. von Diese Die Struktur des ungeordnetes Silicagelgerüstes Zusammentreten von Nägeli entstanden durch Molekülgruppen. Die Vor¬ dachte sich Mizellen und einer allen derartigen stellungen von O. Bätschli gipfelten in der Annahme Körpern eigentümlichen „Wabenstruktur". Durch die ultramikroskopischen und kapillartheoretischen Forschungen aber hervor, daß der Auf¬ von R. Zsigmondy 41) und W. Bachmann 42) geht bau des Gels einem in von amikroskopischen Hohlräumen durchsetzten Kieselsäureamikronen besteht und gaben auch eine Er¬ Konglomerat Aus klärung der van Bemmel'schen Untersuchungen. von O Umschlagspunkt Punkt Oj bei 1 Mol öfter bei Wasser 2 Mol liegt, Wasser könnte man auf der 1 Mol Tatsache, daß der Kieselsäure, der annehmen, daß es sich hier Der Punkt O würde der Zer¬ die Zersetzung von Hydraten handelt. Dem spricht aber ent¬ setzungsspannung des Orthohydrates entsprechen. 2 Mol Wasser einsetzt, sondern bei immer nicht der daß Umschlag gegen, um «) «) «) Z. physikal. Ch. 88, Z. anorg. Ch. Z. anorg. 191 (1914). 71, 356 (1911). Ch. 73, 165 (1911). 36 - bei 1,5—3 und daß Punkt Ox auch - zwischen 0,5 und Die 1 Mol liegen kann. Wasserabgabe längs O 01 ist auf Entleerung der im Gel vorgebildeten Hohlräume zurückzuführen, denn letztere sind nachträglich durch jede be¬ liebige Flüssigkeit füllbar, wobei gleichfalls die Erscheinungen des Um¬ schlages fanden dener zu beobachten sind. W. Bachmann *13) und E. F. Stevensonu) nämlich, daß beim gleichen Gel nahezu gleiche Volumina verschie¬ Flüssigkeiten aufgenommen werden, die Aufnahme also nicht nach stöchiometrischen stimmtes Gel Verhältnissen, sondern nur nach Maßgabe des für ein be¬ konstanten Hohlraumvolumens erfolgt. Von /. S. Anderson wurde dieses Porenvolumen für 1 g seines Silicalgelpräparates zu 0,56 ccm bestimmt. Aus der Folgerung von /?. Zsigmondy, daß die Dampfdruckerniedrigung kapillaren Poren des Silicagels zurückzuführen ist, wurde unter Zu¬ grundelegung der Kapillaritätsgesetze die absolute Größe der Poren von auf die /. S. Anderson *5) bestimmt. Er führte die und Benzol für dessen Umschlagspunkte O Diese Berechnung ist aber stimmende Werte. das Gel eine stabile räumliche Struktur wo Rechnung nicht mehr verändert. Bis auf etwa mit Alkohol, Wasser durch und bekam gut überein¬ erst vom Punkte O an statthaft, erlangt hat und sein Volumen 6 Mol Wasser pro 1 Mol Si02 verdampft das meiste Wasserdampftension. Mit fortschreitender Entwässe¬ Gelkapillaren für das eingeschlossene Wasser die Bildung Wasser unter normaler bedingen rung die den Dampfraum mungsradien, was ein Fallen bedingte starke Zugwirkung von gegen stehen, die geändert, klärt. konkaven des läßt sich mit Luft füllen. die was Auf dem Trübung, Menisken mit abnehmenden Krüm¬ Dampfdruckes zur Folge hat. Die dadurch flüssigkeitsfreie Hohlräume im Innern ent¬ Dadurch wird aber der das Weißwerden des Gels Brechungsexponent an dieser Stelle er¬ Kurvenast O Ox findet ausschließlich die Entleerung der Kapillaren statt, welche beim Punkt 01 im wesentlichen beendet ist und das Gel deshalb wieder glasklar geworden ist. Im Kurventeil Ofla handelt es sich nurmehr um rein adsorbiertes oder in der Wasser. Das Zustandekommen der größerung zu der bestehen. Benetzung Hysteresisschleife scheint Krümmungsradien Die adsorbierte und bei der und die erwähnte der Menisken bei der eingeschlossene Schwefeldioxyd 4 nun gelöstes in der Ver¬ Wiederwässerung Luft verursacht geringe Wiederwässerung, was die kapillare Zugkraft verkleinert Vergrößerung des Krümmungsradius zur Folge hat. Diese These wird gestützt durch die späteren Versuche die für die Aufnahme von i3) ") «) Gelsubstanz Z. anorg. Ch. 79, 202 Z. anorg. Ch. (1912). 75, 189 (1912). Z. physikal. Ch. 88, 191 (1914). Am. Soc. 42, 946 (1920). an von Oavack und Patrik Silicagel fanden, daß i6), die 37 — Hysteresiserscheinungen verschwinden, wenn durch Anwendung hoher Vakua In gleicher Richtung vor den Versuchen praktisch alle Luft entfernt wird. weist die Beobachtung von Anderson*, daß die Hysteresisfläche zwischen bei der Luft von At>O Ox02 bei der van Bemmelen'schen Methode, mosphärendruck vorhanden ist, größer ist als bei seinen Versuchen mit 0,1 Hg mm Luftdruck. Über das Verhältnis Adsorption und Kondensation zur Silicagels ist maßgebend der Siede¬ von Gesamtaufnahmefähigkeit des Der kondensierte Anteil verschwindet des Adsorptivs. mehr, je höher sich die Temperatur über dem Siedepunkt des aufzunehmenden Stoffes befindet. So konnte W. A. Patrik 47) punkt immer zeigen, Adsorption daß die noch bei verläuft, — Kohlendioxyd (Siedep. —79°) Adsorptionsisotherme eine Abweichung eintritt, die auf von 15° in normaler Weise nach der daß aber bei — 75 ° Kondensation schließen läßt. abgeleiteten Formeln sind noch empirischem Wege gefundene Adsorptionsformeln Außer derf rein theoretisch einige mehr auf aufgestellt worden. Am meisten therme von im Gebrauch ist die bekannte Adsorptionsiso¬ Boedeker-Freundlich, welche lautet: /I fl = 7^ = A0- _L p = n A0- JL C n Gleichung bedeuten A die von G Gramm Adsorbens Stoffmenge, p und c den Gleichgewichtsdruck, resp. die Gleichgewichtskonzentration. A0 und \jn sind die Adsorp¬ tionskonstanten und zwar stellt A0 den Adsorptionswert für den Druck, bezw. die Konzentration 1 dar. \jn heißt Adsorptions¬ In dieser adsorbierte Adsorption ; n ist stets bezw. in sehr ver¬ Dampfdrucken, größer 1 höheren und bei dünnten Lösungen Temperaturen, kann n Gesetz : in das über Henry'sche werden, d. h. die Formel geht exponent und als 1. ist ein Maß für die Güte der Bei sehr kleinen = qT = ^o • (la) P Bei hohen Drucken und Konzentrationen verliert das Gesetz seine Gültigkeit, während diese nicht *') Inaug.-Diss. Göttingen 1914. berücksichtigten Gebiete von 38 — der Adsorptionsisotherme erfaßt werden sollen. — Langmuir-Volmeri8) von b a \ + a und b sind Konstanten. chungen mit¬ (2 a) p Kurven dar. stellen Wird erstere entsprechend umgeformt, einer Geraden so erhält diese logarith- man Glei¬ : logö IL A Die Geraden der p • a- Graphisch dargestellt Gleichungen parabelähnliche miert und letztere besser Letztere lautet: = log^0+ L ab 1 n \ogp (lb) '- + (2 b) a logarithmischen Gleichung schneiden Achse in der Höhe von log A0 und verläuft zur die log,4 ZGlog /?-Achse in einem Neigungswinkel, dessen Tangente \jn ist. Gleichungen 1 a und 1 b entsprechenden Kurven¬ formen geben die Figuren 6a und 6b wieder: Die den 4/G log kl^ logp Fig. Beide Gleichungen geben tion sowohl d. h. etwa bis *8) /. von zum 6. die Verhältnisse bei reiner Adsorp¬ Lösungen befriedigend wieder, Umschlagspunkte 0. In praktischen Fällen, wo Gasen wie bei Lan.gm.uir, Am. Soc. 39, 1885 (1917). 39 — sich der reinen Adsorption — Kapillarkondensation überlagert, die müssen beide Formeln versagen. y) Adsorptionsgeschwindigkeit. Die Zur technischen Beurteilung ist Diese ist maßgebend die Adsorptions¬ gegeben durch die Adsorp¬ leistung eines Adsorbens. Die Geschwin¬ tionsmenge und die Adsorptionsgeschwindigkeit. Verlauf: digkeit hat schematisch den in Fig. 7 dargestellten Zeif Fig. Amfang sehr groß und fällt dann sehr schnell ab, zuzustreben. Nach Sättigung asymptotisch dem Wert Null bei der Adsorption von Titojfi9) hängt die Geschwindigkeit Sie ist bei A. Gasen um am Bei ab. Anfangsdruck vom geringem Druck sungen wird das Adsorptionsmenge schneller erreicht. In Lö¬ Gleichgewicht nach H. Fischer50) viel langsamer erreicht als bei Gasen. Bei wässerigen Lösungen Gleichgewichtseinstellung Lösungsmitteln. hemmenden ist Fischer portional soll mit Die Einfluß die organischen Lösungsmittels hat einen Geschwindigkeitsfaktor. Nach H. Viskosität auf den wiederum ist rascher erreicht als bei des Geschwindigkeit der Adsorption indirekt der Korngröße. steigendem Schüttgewicht Z. pro¬ Sie wächst mit dem Porenvolumen und abnehmen. Adsorbentien mit großem Ultraporositätsabfall sollen 49) 5°) s1) ist das Gleich¬ bei kleinerer gewicht die 7. physikal. Ch. 74, 641 nach H. (1910). F. Krczil, Bewert, und Unters., S. Diss. Berlin 1920. Herbst51) 176 (1931). eine kleine 40 — — Adsorptionsgeschwindigkeit zeigen. Formel für die Geschwindigkeit G sie Der gleiche Autor52) hat eine aufgestellt, die ausdrückt, daß proportional ist der Aktivität A und daß sie mit der dritten Potenz des scheinbaren spezifischen Gewichtes ds abnimmt. r A u s Ferner verhalten sich die dener Adsorbentien etwa Adsorptionsgeschwindigkeiten umgekehrt wie die verschie¬ Quadratwurzeln der Adsorptivmolekulargewichte. Zur Messung müssen die nur mengen mit der Versuchszeit in Die wahre beobachteten Beziehung gebracht Adsorptions¬ werden. Adsorptionsgeschwindigkeit, welche viel größere zeigt, ist diejenige im Vakuum. Die wirkliche Aufnahme¬ geschwindigkeit in der gasförmigen oder flüssigen Phase ist ein Werte Diffusionsvorgang. Erhöhung die der Geschwindigkeit vergrößern, Temperatur einer Lösung kann da dadurch die Viskosität herab¬ gesetzt wird. c) Der Die Adsorptionswärme. Adsorptionsvorgang verläuft unter Diese Wärmeentwicklung. Wärmetönung setzt sich zusammen aus dem Wärmeanteil, der bei der Adsorption durch die Absättigung der Oberflächen¬ kräfte des Adsorptionsmittels frei wird und der Kondensations¬ wärme des verflüssigten Teils des Adsorptivs. Die Adsorptionswärme wird gewöhnlich in cal/g oder in cal/Mol adsorbierten Stoffes angegeben. Die Messung erfolgt in einem Calorimeter. Messung lediglich statten die nus Das Eiscalorimeter bei 0°. Andere Bestimmung und M. auch bei Bräuer53) benützten von Bunsen gestattet eine vorgeschlagene Calorimeter ge¬ anderen Temperaturen. A. Mag¬ ein als Dewar-Gefäß mit Wasser Calorimeterflüssigkeit. Die Adsorptionswärme ist deshalb von einiger Bedeutung, weil das Adsorptionsvermögen eines Adsorbens mit zunehmender «2) Kolloidchem. Beih. 21, 1 (1925). m) Z. anorg. Ch. 151, 139 (1926). 41 — — Temperatur abnimmt. Um eine Aufnahme unter den günstigsten Bedingungen durchführen zu können, ist deshalb die Kenntnis der dabei auftretenden Wärmemenge in manchen Fällen wichtig, um dieselbe durch geeignete Maßnahmen Die Größe der des Adsorbens und abführen Adsorptionswärme des Adsorptivs. ist zu können. abhängig von der Art sind Vergleich zu den Wärmetönungen chemischer Reaktionen die Adsorptionswärmen von geringerer Größenordnung, näm¬ lich von Im tönung der Größe der ist stark van abhängig der Waal'schen Kräfte. Die Wärme¬ vom geringerem Druck und in Maße Die steigendem Temperatur; etwa gesamte Adsorptionswärme kann für praktische Verhältnisse der doppelten Kondensationswärme des Adsorptivs gleichgesetzt von der Druck nimmt sie ab. mit werden. So beträgt die Wärmetönung bei der Adsorption bei 20 ° von Wasser Benzol D. Das „ 2 • 620 = 1240 2 • 120 = 240 Trocknungsvermögen 1. In ca. Bezug der cal/g „ Adsorptionsmittel Übersicht über die Trockenmittel auf Form und Aggregatzustand läßt sich unter¬ scheiden zwischen a) gekörnten, b) pulverförmigen und c) flüssigen Trocknungsmitteln. gekörnten Trocknungsmittel lassen sich naturgemäß alle pulverisieren, während zu den pulverförmigen Sorbentien vor¬ nehmlich kristallisierte Salze zu zählen sind, die nicht in eine für Die gewisse Trocknungszwecke notwendige grobkörnige Form ge¬ bracht werden können. Die folgenden Zusammenstellungen geben ständige Übersicht über die bis schlagenen Trocknungsmittel. eine gewisse voll¬ heute verwendeten oder vorge¬ — a) 42 — Gekörnte Adsorbentien Silicagel Aluminogel : Si02 A1203 Aktivkohle C Mischadsorbentien, z. B. Aktivkohle + Silicagel Silicagel Verschiedene Naturerden, + Aluminogel Bauxit, Tabaschir etc. Calciumchlorid CaCI2 Natronkalk CaO Erdalkalioxyde CaO, BaO NaOH, KOH Alkalihydroxyde Erdalkalimetalle Alkalimetalle b) Pulverförmige + NaOH Ca Na, K Adsorbentien: Phosphorpentoxyd P205 Natriumsulfat Na2S04 Kupfersulfat CuS04 Natriumchlorid NaCI Magnesiumchlorid MgCl2 Ba(C104)2, Mg(C104)2 Perchlorate Calciumnitrat Calciumsulfat Zinkchlorid Lithiumchlorid Aluminiumchlorid Ca (N03)2 CaS04 ZnCl2 LiCl AICI3 Haas'sches Trockenpulver (Salpeter + Kupferpulver) Mischtrockenmittel, z. B. Calciumchlorid + Olycerin c) Flüssige Trocknungsmittel: Schwefelsäure Phosphorsäure Laugen Olycerin Äthylenglykol Diäthylenglykol H2S04 H3P04 Lösungen von NaOH, KOH QH6 (OH), CH2OH CH2OH HOCH2CH20CHaCHa OH Tri-, Tetra-, • • Polyäthylenglykole Pentaäthylenglykol Alkohol C2H5OH Äther Salzlösungen C2H5OC2H5 Lösungen von CaCI2, MgCI2 NaCNS etc. Die Zuordnung zu stimmt die Art der einer dieser drei Verwendung. Trocknungsmittelgruppen be¬ 43 — Eine werden nach kann Trocknung — Prinzipien durchgeführt zwei : Bei ersterer (dynamische Methode), im strömenden Medium a) Trocknung b) Trocknung (statische Methode). im ruhenden Medium Trocknungsart wird das trocknende Gas oder zu Wasserdampf Flüssigkeit Wegen wirkende Filter geleitet. als Trocknungsmittel gleichsam des dadurch entstehenden Filterwiderstandes sind für diese dyna¬ mische Trocknungsart in erster Linie die gekörnten Adsorptions¬ durch das für das Wasser und den die mittel verwendbar. diesen Zweck flüssigen Trocknungsmittel Auch die brauchbar; ihr Widerstand gegenüber strömenden Medium ist aber wesentlich sind für dem durch¬ größer. Trocknungsart (Exsikkatormethode), die in Verbindung mit Vakuum, Kühlung und Kompression ausgeführt werden kann, lassen sich alle drei Trocknungsmittelgruppen ver¬ Für die statische wenden. 2. Die Die Trocknungsmittel Wirkungsweise können entweder in reiner Form, in Präparate Verwendung Silicagel, Aktivkohle, wobei die Mischungs¬ Naturaktiverden und hergestellt, Aluminogel als oberflächenaktivierte Mischungen oder finden. Als Mischformen werden solche verhältnisse von variieren 0—100 o/o trocknungsmitteln kann es sich sowohl von können. um Bei den Misch- homogene Gemische, mechanische Gemenge handeln. So wurde Calciumchlorid mit Na¬ mit Zusätzen von ca. 20 o/0 Glycerin, oder in Mischung trium- oder Magnesiumchlorid als Trockenmittel vorgeschlagen. wie um Erhöhung Eine wenn man der Trocknungsgeschwindigkeit Schwefelsäure in Bimsteinpulver aufsaugen läßt, wobei letztere soll eintreten oder Infusorienerde Substanzen die drei- bis vierfache In Gebrauch sind Menge an Schwefelsäure aufnehmen können54). Zusammen¬ ferner Mischungen von Salzlösungen. Als eine günstige Natriumrhodanid von 80 °/oige Lösung setzung hat sich eine etwa und Natriumthiosulfat im Verhältnis 5:1 °i) M) (1886). (1926). Z. anal. Ch. 25, 550 A. P. 1 740 248 erwiesen55). — 44 — Die Aktivität der typischen Vertreter der Adsorptionstechnik, Aktivkohle, Silicagel, Aluminogel und Natur-Aktiverden beruht, wie früher auseinandergesetzt worden ist, auf Oberflächenadsorp¬ tion und Kapillarkondensation. Die übrigen Vertreter der ge¬ körnten und pulverförmigen Trocknungsmittel sind ausschließlich Chemosorbentien. Die dung Das Hygroskopizität Kristallwasser, von der Salze beruht teilweise auf der Bin¬ wobei Aufnahmegleichgewicht Molekülverbindungen ist hier gegeben entstehen. durch das Massen¬ wirkungsgesetz. Befindet sich das kristallwasserhaltige Salz, dessen Wasserdampfpartialdruck gegeben ist durch die Temperatur, in einer Atmosphäre mit einem Feuchtigkeitsgehalt, der einer höheren Dampfspannung entspricht als er über dem Hydrat herrscht, so findet hygroskopische Wasseranziehung statt; im andern Falle wird Wasser abgegeben. Bei Metallen und Oxyden bilden sich Hydroxyde als Haupt¬ valenzverbindungen unter Aufspaltung des Wassermoleküls; die Hydroxyde selbst können weiter Wasser aufnehmen, wobei sich zuerst auch Hydrate bilden, die bei weiterer Wasseraufnahme in Lösungen übergehen. Auch die festen Hydrate nehmen bei ent¬ sprechend höherem Partialdruck, über die höchste Hydratstufe hinaus, weiter Wasserdampf auf und bilden ebenfalls Lösungen. Bei den flüssigen Trocknungsmitteln, wo man drei chemische Stoffklassen vorfindet, anorganische Säuren und Laugen, Salz¬ lösungen und organische neutrale Flüssigkeiten, ist die Hygro¬ skopizität durch die von den van der Waa/'schen Kohäsionskräften bewirkten Dampfdruckerniedrigungsgesetze binärer Flüssigkeits¬ Eine gewisse Unterscheidung ist bei den gemische beherrscht. Säuren und Laugen zu machen, die definierte Hydrate bilden können. 3. Die Die Trocknungsleistung Trocknungsleistung eines Adsorptionsmittels Hauptsache gegeben durch vier Faktoren: a) Trocknungsgrad oder Trocknungsintensität, b) Trocknungsgeschwindigkeit, c) Adsorptionskapazität und d) Regenerierungsfähigkeit. ist zur 45 — — Trocknungsgrad ist bedingt durch die Gleich¬ gewichtsbeladung. Er ist also abhängig von der Feuchtigkeits¬ konzentration und vom Verhältnis der Feuchtigkeitsmenge zur Der erreichbare Trocknungsmittelmenge. Man hat demnach zu unter¬ Trocknungsgrad am Anfang, im Verlauf und am Adsorption. Der Anfangstrocknungsgrad ist gegeben Wasserdampfdruck, den das vorbereitete Adsorptions¬ vorhandenen scheiden zwischen Ende der durch den mittel noch aufweist. Bis zur Sättigungsbeladung die nimmt Trocknungsintensität allmählich ab bis auf Null. Adsorptionsgeschwindigkeit, umso länger wird der Anfangstrocknungsgrad auf gleicher Höhe bleiben. Für feste Adsorptionsstoffe ist der erreichbare Trocknungsgrad praktisch 100 o/o. Nach Angaben der Literatur56) kann die Wasserdampf¬ Je größer die konzentration mit felsäure bis 1,5 mg Phosphorpentoxyd etwa 0,15 herabgesetzt pro m3 bis auf 0,025 mg, mit Schwe¬ 20° auf mg und mit Calciumchlorid bei werden. flüssigen Absorptionsmitteln steigt der Trocknungs¬ grad entsprechend der Temperatur und der Konzentrations-Dampfdruckkurve. Letztere ist für wäßrige Lösungen nur von Schwefel¬ Bei den säure, und Äthylalkohol, Alkalilaugen lösungen für teilweise die Salz¬ bekannt. Trocknungsgrades wird auch stark beeinflußt von der durch den Trocknungsprozeß entwickelten Wärmemenge, wodurch die Temperatur des Trocknungsmittels besonders am Der Verlauf des Anfang mehr oder weniger stark erhöht wird. Bei Chemosorbentien setzt sich die entwickelte Wärme der den festen zusammen aus Reaktionswärme, der Lösungswärme, Verdünnungswärme und Hy¬ Verdünnungswärme auf. Je nach der Kühlung und der Kondensationswärme. dratations- und Bei flüssigen Sorbentien tritt eine AdsorrJtionsgeschwindigkeit, Dampfkonzentration, Adsorbenstritt dabei eine mehr menge und der Strömungsgeschwindigkeit ein. oder weniger starke Temperaturerhöhung der Adsorptionskapazität variiert Trocknungsmitteln stark. Für Silicagel bei Die 56) Stähler, Arbeitsmeth., Bd. 5, S. 572, II. Aufl. Bd. 4, S. 5. — den verschiedenen werden für eine F. Adsorp- Ulimann, Enzykl. techn. Ch., 46 — — tions- und Wasserdampfsättigungstemperatur von 20° Werte für Beladungsmaxima angegeben, die von 20—82 g/100 g Gel schwanken. Aluminogel nimmt 20—30 o/o, Aktivkohle nach E.Berl Andress61) bis 44 g/100 g auf. Glycerin nimmt 50 und Glykol bis 60 Gewichtsprozente Wasser beim Stehenlassen aus der Umgebung auf. Die Durchbruchsbeladung, der für praktische Zwecke die größte Bedeutung zukommt, beträgt für Silicagel und Alumino¬ gel bei 20° mit Wasserdampf gesättigter Luft etwa 10—20 o/0 des Gelgewichtes. Bei Schwefelsäure bleibt der Dampfdruck bis ca. 82 o/o praktisch Null. In Fig. 8 ist das Wasserdampf-Konzentrati¬ onsdiagramm des Schwefelsäure-Wassergemisches für 20 ° wieder¬ gegeben, wie es E. Berl und H. Burkhardt5S) interferometrisch und K- bestimmten und das mit den berechneten Werten von Soret und Raoult übereinstimmt. 30 <t0 50 60 70 80 90 100 QewicWsproz. H2SCK Fig. 4. Die 8. Regenerierbarkeit Die Geladsorbentien und die Aktivkohle lassen sich durch ein¬ faches Erhitzen auf 120—180«, oder mit Heißluft bei 150—400» praktisch vollständig regenerieren. 57) 68) Z. angew. Ch. 34, 371 Z. anorg. Ch. 171, 102 (1Q21). (1928). Die Gebrauchsdauer ist fast — 47 — adsorptiven Eigenschaften nehmen kaum ab, höchstens durch Zerstäubung geht mit der Zeit ein Teil verloren. Das Gelgerüst des Silicagels bleibt bis zu einer Erhitzung etwa 700° bei kurzer Behandlungsdauer erhalten, während von unbeschränkt, die Aktivität Eine die von 450° an Regenerierung abzunehmen beginnt. Eindampfen mög¬ der Säuren ist durch ist aber nicht wirtschaftlich. lich, wird im Vakuum Glycerin59) Das von 0,1—0,2 at mit Ab¬ gebrauchsfähig gemacht, wenn seine gesunken ist. Auch Glykol60) kann Bei Salzlösungen wird während werden. durch Wärme regeneriert des Betriebes kontinuierlich regeneriert, indem ein Teil von der Lösung abgetrennt, eingedampft und nachher wieder zugeführt dampf von 90—95 ° wieder Konzentration auf etwa 55 <y0 wird. 5* Die Der ist sehr a) b) c) d) Für Anwendungsmöglichkeiten Anwendungsbereich mannigfaltiger Art: der verschiedenen Trocknungsmittel Trocknung von Industriegasen und von Dämpfen, Laboratoriumstrocknungsmittel, Entwässerung organischer Lösungsmittel, Konditionierung der Luft bei Klimaanlagen. Aktivgel kommt noch dazu seine Eignung als e) Katalysator zum Wasserentzug, f) Reiniger von Gasen und g) Regenerator von Altölen. großen Vorteil, daß ihnen durch geeignete Zubereitungsmethoden ein selektives Aktivitätsver¬ mögen gegeben werden kann. So ist es möglich, die Porengröße, das Porenvolumen und die Korngröße in bestimmten Größenver¬ hältnissen zu halten, womit die Adsorptionsfähigkeit für einen Die Gele besitzen noch den Verwendungszweck stark erhöht wird. So folgende typische Sorten in den Handel gebracht: bestimmten 5») 60) Ch. Z. 58, 516 D. R. P. (1935). (1934). 642 505 werden z. B. 48 - Gebr. - Hermann, Köln-Bayenthal Sorte Ee: Sorte Em engporig, hochaktiv, ca. 450 m2 Oberfläche pro/g, Körnung bis 8 mm. mittelporig, Körnung bis 6 mm, zur Adsorption von Dämpfen hoher Konzentration; die Kapazität ist größer, Adsorptionsintensität kleiner als bei Sorte Ee. engporig, hochaktiv, Körnung 0,1—1 mm, mit Feuch¬ tigkeitsindikator, als Laboratoriumstrockenmittel. : Blaugel: Sorte A: stäbchenförmig, künstlich für Katalysatorzwecke, grobkörnig, geformtes Gel. I.Q. Farbenindustrie AO. Frankfurt a/Main Kieselgel A: Kieselgel B Kieselgel K: : Engporig, Schüttgewicht ca. 72 g/100 ccm, Trocknung und Reinigung von Industriegasen und Raumluft¬ trocknung. Weitporig, ca. doppeltes Porenvolumen der Sorte A, Schüttgewicht ca. 45 g/dl, Eignung für katalytische Zwecke und Trocknung von Flüssigkeiten, besonders von Benzin und Benzol. Mit Kobaltchlorür als Indikator. Die den Aktivgele weisen gegenüber den chemisch wirkenden Absorptionsmitteln gewichtige Vorteile auf: a) bequeme Handhabung, b) einfache Regenerierungsfähigkeit, c) sehr geringe Materialverluste, d) fast unbeschränkte Betriebsdauer, e) indifferentes Verhalten gegenüber den Stoffen, f) sehr große Beständigkeit, g) konstanter und geringer Filterwiderstand, h) keine korrodierende Einflüsse. Bei den lösungen flüssigen Sorbentien, ist man wie einwirkenden Säuren, Laugen auf besondere Behältermaterialien und und Salz¬ angewiesen, während bei den chemisch wirkenden Trockenmitteln unerwünschte 49 — chemische Reaktionen nicht geeignet So auftreten können. Trocknung zur — kende Oase können nicht von von ist Calciumchlorid Ammoniakgas. Säuren und saure Basisch wir¬ Gase und werden. Dämpfe Für Labo¬ getrocknet Kupfersulfat geeignet zur Trocknung von Chlor, Calciumnitrat von Jod, metallisches Natrium von Wasser¬ stoff, Natrium und Haas'sches Trockenpulver zur Trocknung von Ammoniak. Phosphorpentoxyd gibt mit Chlor- und Bromwasser¬ stoff flüchtige Phosphorverbindungen, auch Ammoniak wird von nicht von basischen Adsorbentien ratoriumszwecke ist aufgenommen. Die Verwendungsdauer der Adsorbentien ist sehr verschieden. Bei Wasserdampfadsorptionen aus Gasen ist Silicagel und Aluminogel jahrelang brauchbar, während bei Ölregenerierung die Gebrauchsdauer kürzer ist. Mit der Zeit stellen sich sogenannte ihm Alterungs- und Ermüdungserscheinungen ein. Es beruht das wahr¬ scheinlich auf einem langsamen Einordnungsprozeß der Mikro- Kristallgitter. bausteine in das Die aufzuwendende Wärmemenge zur als für die Regenerierung ist Absorptionsmittel, Aktivgel wesentlich geringer wohl die Temperatur für erstere um 100 bis 200° höher ist. Gele geben den Wasserdampf viel rascher ab, sodaß die hitzungsdauer kürzer ist und ihre spezifische Wärme beträgt dem nur ein Bruchteil derjenigen der flüssigen Absorbentien. Wärmekapazität in E. Die cal/g pro Grad beträgt Silicagel Aluminogel 0,25 Aktivkohle 0,20 für ob¬ Die Er¬ zu¬ Die für 0,20 Adsorptions-Prüfungsmethodik 1. Allgemeine Gesichtspunkte Über die Eignung und Qualität eines Adsorbens entscheiden physikalischen und adsorptiven Eigenschaften. Für die Prüfung der Adsorptionsfähigkeit beanspruchen praktischen Gesichtspunkte aus das besondere Interesse die genden Adsorptionseigenschaften : die vom fol¬ 50 — - a) die Adsorptionskapazität, b) der Trocknungswirkungsgrad und c) die Adsorptionsgeschwindigkeit. Mit der Bestimmung zweier wird das Wesentliche dieser grundlegender Adsorptionskurven Haupteigenschaften erfaßt, nämlich durch die Adsorptionsisotherme, den Punkten der zu jeder Dampf¬ Sättigungsbeladungen bei konstanter Temperatur, und der Trocknungsgradkurve, dem zeitlichen Verlauf des Trocknungsgrades bei konstanter Dampftension. konzentration gehörenden Um richtige Vergleiche ziehen zu können, sind die Prüfgele einige physikalische Merkmale zu charakterisieren, hauptsächlich durch Korngröße, Korngrößenverteilung, d. h. durch Siebanalyse, Schüttgewicht und durch die relative Porengröße. noch durch Die nügt Prüfung des nämlich nicht Wasserdampf-Sättigungswertes zur Beurteilung eines Gels. allein ge¬ Die auf Grund einer solchen Prüfung getroffene Wahl könnte für einen gegebenen ungeeignet sein. Der Grund liegt darin, daß sich die Trocknungsgradkurven verschiedener Gele für einen gegebenen Dampfdruck überschneiden. Auch verhält sich das gleiche Gel ver¬ Zweck ganz schieden in Fällen, wo das Adsorptiv in einem Gas-Dampfgemisch geringem oder hohem Partialdruck beteiligt ist. Ein Adsorbens kann also bei hoher Dampfkonzentration ein sehr gutes, bei nie¬ driger ein relativ geringes Adsorptionsvermögen besitzen. Die in mit niederen Tensionsgebieten unterlegenen weitporigen Gele über¬ Dampfspannungen die engporigen Gele, wäh¬ rend letztere sich für die Aufnahme bei niederen Dampfdrucken besonders gut eignen. In einem gesättigten Dampf beteiligen sich auch die gröberen Kapillaren an der Aufnahme und Verflüssigung des Dampfes. holen bei höheren In der Technik hat denen der zu meist mit Systemen zu tun, bei adsorbierende Bestandteil in einer Konzentration man es vorhanden ist, die nur einem Bruchteil des Sättigungsdruckes ent¬ Man hat sich also in der Wahl der zweckdienlichsten Gel¬ sorte nach der vorliegenden zu d. h. nach spricht. Aufgabe besonderen steht. Bedingungen, unter denen der richten, den aufzunehmende Dampf 51 — — Messung der Adsorptionsfähigkeit kann nach folgenden Die prinzipiellen erfolgen: Methoden 1. nach der statischen Methode: a) b) 2. nach der im Vakuum, in Fremdgasatmosphäre, dynamischen 2. Methode. Die statische Methode Adsorptionsfähigkeit nach diesem Faktoren beeinflußt61) : Die Verfahren wird von ver¬ schiedenen a) von Art und Vorbehandlung des Adsorbens, b) Art und Partialdruck des Adsorptivs, c) Temperatur und d) von Natur und Konzentration des Fremdgases. Gleichgewichtsbeladung Die ist im fläche des Adsorbens und der Höhe des allgemeinen der Ober¬ Siedepunktes direkt und Adsorptionstemperatur umgekehrt proportional. Nach A. B. Sp. Coolidge62) sind die bei vollem Sättigungs¬ druck aufgenommenen Dampfmengen in Bezug auf ihr Volumen der Lamb und A. gleich groß. Die Adsorptionskapazität ist dann einfach vom Poren¬ volumen abhängig und nicht von der spezifischen Adsorptions¬ kraft. Gleichgewicht viel rascher wird außerdem Fremdgases eingestellt. die Beladungshöhe durch die Wirkung der Adsorptionsverdrän¬ die Beeinflussung von gung etwas herabgesetzt und zwar hängt der Art des Gases ab. Sie wird umso größer sein, je tiefer der Siedepunkt oder die kritische Temperatur des Fremdgases ist. Bei Messungen im Vakuum ist das Bei Anwesenheit eines Die Messung des Adsorbates nach der statischen kann nach verschiedenen ei) (1928). e2) W. Ponndorf Am. Soc. und Methode Gesichtspunkten erfolgen: H. W. 42, 1146 (1920). Kipping, Beitr. Klin. Tuberk. 68, 751 — 52 — a) mit Hilfe der Qasgesetze, b) durch Feststellung der Gewichtszunahme des Adsorbens und c) durch Die zur direkte Wägung des verflüssigten Adsorptivs. Ermittlung Adsorptionsisotherme notwendige Va¬ Dampftension wird auf verschiedene Weise erreicht: der riation der a) durch Verwendung Flüssigkeitsgemischen verschie¬ abgestufter Dampftension, b) durch portionenweises Zusetzen des Dampfes der reinen Flüssigkeit und manometrische Ermittlung des Gleich¬ gewichtsdruckes, c) durch Messung des zu jeder Temperatur gehörenden von dener Konzentration und mit Dampfgleichgewichtsdruckes. Bei der Besprechung der statischen Methoden hat man zu unterscheiden zwischen solchen, die mehr der Messung der Ad¬ sorptionskapazität und Geschwindigkeit dienen und solchen, die speziell die Ermittlung der Adsorptionsisotherme bezwecken. G. C. Schmidt und B. H inteler(13) haben eine schrieben, welche zu bestimmen die Isothermenpunkte ermöglicht. Mit der Apparatur von Dampfmenge gravimetrisch Das struierten Apparatur be¬ Gasgesetze mit Hilfe der H. S. Harned 6i) wird die adsorbierte ermittelt. Prinzip der von F. Goldmann und M. PolanyiR5) kon¬ Vorrichtung besteht darin, daß der Dampf dem ge¬ sättigten Adsorbens durch Kondensation direkt gewogen wird. W. E. Küentzel66) hat eine Dampfaufnahmevermögen wieder entzogen Apparatur konstruiert, Temperaturen zu bei höheren und die das messen gestattet. Tensionsbestimmende in den 6') M) 65) 6G) Untersuchungen Z. physikal. Flüssigkeitsgemische wurden von Ch. 91, 103 van Bemmelen und R. (1916). (1920). Z. physikal. Ch. (A) 132, 321 (1928). Am. Soc. 51, 3560 (1929). Am. Soc. 42, 372 verwendet Zsigmondy. 53 — — Bemmelen61), die das erste Verfahren in dieser Richtung darstellt, hat den Nachteil, daß die Ermittlung einer Isotherme mehrere Wochen in Anspruch nimmt. Die Exsikkatormethode von Um die Versuchsdauer stark abzukürzen, Bestimmung der Dampfdruckkurven seine der van von hat /. 5. Anderson 68) Kieselsäuregel F. Stevenson 69) mit von R. Zsigmondy, W. Bachmann und E. schriebenen Apparatur im Vakuum be¬ durchgeführt. Vereinfachung wurde erreicht, als nur die reinen die ganze Isothermenbestimmung verwendet Flüssigkeiten wurden. Nach diesem Prinzip funktioniert die Vakuumapparatur, Eine weitere für wie sie von sungen von B. Gustaver 70) W. Bachmann konstruiert und dann für ihre Mes¬ und L. Maier71) etwas abgeändert wurde. zu jeder Tempe¬ gehörenden Dampfgl eichgewichtsdruckes ermöglicht, hat R. Schwarz 72) beschrieben. Eine Methode, welche die Messung des ratur 3. Die dynamische Methode Dampf bestimmten gewählter Geschwindig¬ Trägergas bis zur QleichgewichtsAdsorbensschicht keit durch eine gegebene einstellung hindurchgeleitet. Bei der dynamischen Methode wird ein mit Partialdruckes beladenes Zur es Einstellung dabei zwei mit eines bestimmten Dampfpartialdruckes gibt Möglichkeiten: Trägergas wird in Flüssigkeitsgemische von abge¬ Dampftension eingeleitet oder Einleiten in die reine Flüssigkeit vollständig das durch b) gesättigte Trägergas wird in einstellbaren Volumenverhält¬ nissen mit dampffreiem Trägergas vermischt. a) das stufter «7) Z. anorg. Ch. 5, 466 (1804); 13, 233 (1897). «8) Z. physikal. Ch. 88, 191 (1914). 69) Z. anorg. Ch. 75, 189 (1911). '») Kolloidchem. Beih. 15, 185 (1922). 71) Z. anorg. Ch. 168, 61 (1927). 72) Z. El. Ch. 32, 417 (1916). 54 — — Die nach der ersten Methode bestimmten Sorptions- zeigten den nämlichen van E. Berl und W. Urban von und Desorptionskurven Verlauf wie diejenigen, 73) Silicagelen von welche mit der Bemmelen'schen Exsikkatormethode erhalten wurden. Die verschiedenen Faktoren, die das Dampfaufnahmevermögen nach der von dynamischen Methode beeinflussen, sind unter anderem Ponndorf und H. W. Kipping 74) zusammengefaßt worden. W. Die bei Durchbruch menge ist abhängig und bei Sättigung aufgenommene Dampf¬ von: a) Art, Sorte und Menge des Adsorbens, b) Art und Partialdruck des Adsorptivs, c) Art und Druck des Trägergases und d) von der Adsorptionstemperatur. Die Durchbruchsbeladung e) f) ist weiter abhängig von: der Form der Adsorbensschicht und von der Strömungsgeschwindigkeit des Gas - Dampfge¬ misches. Ol c «I V Ol \ \ \ \ \ «* \ \ \ \ — ^ ^. \ \ \ ^J N. Scnichthohe Fig. 9. Der Filtergrenzwert und der Sättigungswert stehen in einem gewissen Verhältnis zueinander, das von der Steilheit der Abfall¬ kurve BDx abhängt (Fig. 9). Ist diese Kurve sehr steil (YD}), dann ist der Durchbruchswert nur wenig kleiner als das Adsorp¬ tionsmaximum, d. h. die Geschwindigkeit der Gleichgewichtsein¬ stellung ist sehr groß. Das andere Extrem liegt bei sehr flacher 7S) Z. angew. Ch. 36, 57 (1923). '*) Beitr. Klin. Tuberk. 68, 751 (1928). 55 — Abfallkurve (XD1), Sättigungswert der wo — an keiner Stelle der Adsorbensschicht erreicht wird. In Fällen ist beim Durchbruch ein Teil der Ad¬ praktischen Dampf gesättigt (AA1BB1), während in der Bx Dt die Dampfkonzentration von der Sättigungs¬ sorbensschicht mit Schichtenzone B bis auf Null sinkt. beladung Der ungesättigte gesättigte sowie der Anteil des Filtergrenz¬ (AA1BD1) und der bei der Sättigung {AA1DDi) aufgenommenen Dampfmenge, sowie aus der bis zur Sättigung durchgeleiteten Gesamtdampf¬ wertes läßt sich menge nun Sättigungswert und des dann ist der un¬ Filtergrenzwertes ergibt sich aus Qesamtdampfmenge ; E die Filtergrenzwertes n und der AD sei der Filtergrenzwert, Aç der berechnen. (AAj^DEJ gesättigte Anteil der beim Durchbruch aus gesättigte Teil = E des m — As der Differenz m AD = ermöglichen Diese Zahlenwerte Schichtlänge von G resultiert die Stellt der gesättigte dar, so tion vorliegenden bestimmen, wel¬ ist: S = — U : G. Filtergrenzwertes m einen posi¬ vorgegebene Dampfkonzentration Teil des x, die größer ungesättigte Teil quantitativen Adsorp¬ als der Filtergrenzwertes sein müssen, die zur erforderliche Schichtlänge y errechnen: y zu ungesättigte Schichthöhe kann für eine beliebige Dampfmengen des bei einer Oesamtschichtlänge 5 und gesättigter U für nun denjenigen Durchbruch mit Dampf gesättigt Aus der Differenz tiven Wert n. Schichtteil G Adsorbensschicht 5 cher beim — = —»—^ u m a — Die zur Untersuchung der nach dem zur 56 — Aufnahmefähigkeit von Dämpfen dynamischen Prinzip angewandten Apparaturen bestehen Hauptsache aus den Vorrichtungen a) Herstellung, zur Entnahme und Reinigung des Träger¬ gases, b) Messung, der Beladung und Mischung des Träger¬ gases mit Dampf in einstellbarem Verhältnis, c) zur eigentlichen Adsorption und d) zur Messung der Dampfkonzentration im durchgeleiteten Trägergas. zur Apparative Einrichtungen, die je nach dem Hauptzwecke dem mußten, in abweichenden Ausführungsformen geschaffen sind von verschiedenen Forschern wurden, angegeben worden. sie dienen Die Methode von E. Berl und K- Andress 75) gestattet die Adsorptionsmessung von anorganischen und organischen Dämpfen. Bei der Versuchsanordnung von E. Berl und W. Urban 76), mit der Wasserdampf-Isothermen von Silicagel aufgenommen wur¬ den, erfolgt die Dampfbeladung des Trägergases mit Schwefel¬ säuren verschiedener Konzentration. von In der Apparatur von E. Berl und E. Schmidt77) war ein Oas- interferometer nach Haber-Löwe eingebaut. Die stellt das Versuchseinrichtung von Konzentrationsverhältnis E. Berl und E. von Interferometer ein. Qas-Dampf Wachendorf 78) direkt mit dem Wasserdampfisothermen von Silicagel wurden auch von Burkhardt79) aufgenommen, wobei Kohlendioxyd Trägergas diente. Berl und H. Andere Methoden sind E. als von E. C. Williams80) und W. H. fiojfert beschrieben worden. Eine Einrichtung, bei der gleich¬ zeitig mehrere Adsorbentien beladen werden können, wurde von der Carbo-Norit-Union 81) angegeben. «) 34, 369, 371, 377 (1921). '«) 36, 57 (1923). ") Z. angew. Ch. 36, 242 (1923). 78) Z. angew. Ch. 37, 747 (1924). 79) Z. anorg. Ch. 171, 102 (1928). 80) J. Soc. Chem. Ind. 43, 97 (1924); 43, 357, T (1924). 81) F. Krczil, Unters, und Bewert., S. 413, 1931. Z. angew. Ch. Z. angew. Ch. A. Teil Experimenteller III. Untersudiungen über die Wasserdampfadsorption 1. Dynamische Adsorptionsprüfungsapparatur Trocknungsfähigkeit gekörnter und flüssiger dynamische Adsorptionsapparatur ge¬ 10 in wiedergegeben ist. Sie besteht im Prinzip Fig. baut, wie sie und Durchleitung des zur Aufbewahrung aus der Vorrichtung Trägergases, der Einrichtung zur Vorbereitung und Mengen¬ der Prüfung Zur Adsorbentien wurde eine messung des Dampfsättigung gefäß, sowie aus bestimmung. mit der dem Thermostat Gases, Mischung und Einrichtung zur Adsorptions¬ dauernden Feuchtigkeits¬ des Gases und dem den Instrumenten zur eines Adsorptionsversuches wird das vorbereitete PrüfAdsorptionsgefäß A eingeführt, der Thermostat Th in Betrieb gesetzt und nach vollständigem Temperaturausgleich wird das Trägergas mit bestimmtem Feuchtigkeitsgehalt durch das Trocknungsmittel Zur Ausführung adsorbens in das geleitet. Die Apparatur gearbeitet werden ist so kann. eingerichtet, daß Verwendung Bei säure werden diese in einem mit verschiedenen von Trägergasen Wasserstoff oder Kohlen¬ Kreislauf durch die Apparatur gepumpt. Als Glockengasometer G. Durch eine mit dem Elektro¬ kleine betriebene motor M% Kolbenpumpe P wird das Gas durch die Appa¬ Gas ratur gepumpt und wieder in den Gasometer zurückgeführt. Verluste an Oasbehälter dienen zwei werden durch eine am Gasometer angeschlossene Druckflasche ersetzt. Durch Gasgeschwindigkeit Umleitung Mikroquetschhahn Nach der Pumpe ist eine Druck¬ konstant eingestellt werden. flasche D3 mit Steigrohr eingeschaltet, welche mit Wasser beschickt ist, Mi der den Ln kann die ziemlich das eine Paraffinölschicht trägt. Vor einem Versuch Kohlensäure wird die ganze Kam Luft als luftleitung Trägergas Apparatur zur Verwendung, des Institutes entnommen. mit Wasserstoff oder etwa 5 Minuten so Der Turm durchgespült. wurde diese der Druck¬ Tlt der mit Watte gefüllt — 3 > Q. O 3 •a •a 58 — — ist, dient zur Entfernung von 59 Staubteilchen und event. und D2 je Ölspuren. Die an¬ 5 Liter Inhalt sind Druckausgleichflaschen D1 Druckausgleichgefäßen D^ und ßa2 verbunden. Letztere dienen zur genauen Regulierung der Qasströmungsgeschwindigkeit. Es sind dies ca. 1,9 m lange, weite Glasröhren, die mit Wasser gefüllt sind und in die ein verschiebbares Qlasrohr führt. Die Frittengaswaschflasche F ist mit konz. Schwefelsäure beschickt zur Entfernung der Hauptmenge Feuchtig¬ schließenden mit von beiden den keit. Die nachfolgenden Trockentürme (T2 bis T5) sind der Reihe nach mit Qlasraschigringen, Calciumchlorid, Natronkalk und engporigem blauem Silicagel gefüllt, um mitgerissene Säureteilchen zurückzuhalten, die Kohlen¬ säure der Luft zu entfernen und eine vollständige Trocknung zu erreichen. Trägergas können die Türme T3 und Tt durch ausgeschaltet werden, um Adsorption und nachträg¬ liche Abgabe von Kohlendioxyd zu vermeiden. Im Verteilungsgefäß V wird das Hilfsgas in zwei, resp. drei Ströme geteilt. Die Blindleitung Lh führt ins Interferometer. Der Hauptgasstrom von 300 1/h wird nochmals geteilt Bei Kohlensäure und in als Hähne Umstellen der beliebig einstellbaren Volumenverhältnissen durch die beiden Strö¬ Die beiden anschließenden Queck¬ mungsmesser St I und St II gemessen. Kontrolle des Abflußdruckes der die und silbermanometer Mx M2 gestatten Durch beiden Qasströme. den beiden der vier Quetschhähne, Regulieren Strömungsmessern und nach den Manometern die sich vor befinden, wird die eingestellt und der Strömungs¬ ungleiche Gasgeschwindigkeiten auf gleiche Höhe gebracht. Beide Gasströme führen getrennt in den Thermo¬ Der Gasstrom Ll passiert zum Temperaturausgleich den mit staten Th. Porzellansattelkörpern gefüllten Turm Tr und wird in den beiden Sättiger¬ Strömungsgeschwindigkeit beider Qasströme abflußdruck in beiden Leitungen auch für Sj und S2 flaschen mit Frittengaswaschflaschen Wasserdampf beladen. Diese Sättiger sind zwei mit Gasfiltern der Größe G 1 und sind mit destil¬ jede Flasche mündet ein Tropftrichter und Adsorptionswassers bis auf ein markiertes Niveau. Der trockene Gasteilstrom der Leitung Z.2 wird in der Glasspirale Gasstrom Spt temperiert und mischt sich anschließend mit dem gesättigten liertem im beschickt. Wasser ein Glashahn In Nachfüllen des zum Mischgefäß Mi, einem Rundkolben von 1 Liter Inhalt, in welches ein Boden Gasfilter G / als Zufluß und ein Glasrohr als Abfluß bis nahe an den reichen. Dadurch wird eine restlose Durchmischung erreicht. Dieses Gas- bestimmter, Wasserdampfgemisch von kann, nachdem Adsorptionsgefäß das es Psychrometer Wasserdampfgehalt geprüft werden. ferometer / oder im Ps einstellbarer Dampfkonzentration passiert hat, entweder im Inter¬ in beliebigen Zeitabschnitten auf A Verbindungsleitungen wurden so gebaut, daß der vom Adsorptions¬ beliebig entweder durch Psychrometer, Inter¬ gefäß werden kann. Vor ferometer, ins Freie oder in den Gaskessel zurückgeleitet erwärmte oder die durch Desorption das Sorption dem Psychrometer wird Die austretende Gasstrom oder abgekühlte Gas durch die Glasspirale Sp2 auf Thermostatwärme ge- 60 — — bracht. Vor dem Einleiten ins Interferometer passiert das Prüfgas die um auf gleiche Temperatur zu es bringen wie das Spirale Vergleichsgas, Sp3, welches durch leitet wird. die Blindleitung die in andere Interferometerkammer ge¬ Durch den Oasfilter im anschließenden Glaskolben mitgerissene Oelteilchen zurückgehalten in die Kammer gelangen. und Kf werden damit wird verhütet, daß sie Um das Vergleichsgas stets auf gleicher Strömungsgeschwindigkeit zu Blindleitung der Strömungsmesser St III eingeschaltet. An¬ schließend an die Feuchtigkeitsmesser kann das Trägergas mit der Gasuhr U gemessen werden- Diese ist mit dem Psychrometer durch die Spirale 5/74 angeschlossen, um die Volumenzahlen bei Zimmertemperatur zu erhalten. Bei Verwendung des Interferometers kann die Gasuhr nicht eingeschaltet halten, ist in die werden, weil durch die Interferenzspektrum von letzterer bedingten Gasdruckschwankungen das Schwingung kommt, sodaß eine Ablesung in dauernde unmöglich wird. Bei Wasserstoff strömt das Vergleichsgas durch die Interferometer¬ kammer /, das Prüfgas durch die Kammer //. Bei Kohlensäure wird durch Umschalten beider Zuleitungen die Kammer // zur Vergleichsgaskammer, mit steigendem Wasserdampfgehalt positive Interferometerwerte zu er¬ Bei Luft dient ausschließlich das Psychrometer als Feuchtigkeits¬ gradmesser. um halten. Kontrolle und Eichung der Apparatur. a) Trägergasmessung: Die Sättigungstemperatur be¬ trug für die meisten Messungen 20° C. Als Qasdampfgemische mit abgestuften Partialdrucken Intervallen von 10 zu wurden solche 10 o/o relativer Der gewählt, welche den Feuchtigkeit entsprechen. Wasserdampfgehalt eines Gases kann ausgedrückt werden Partialdampfdruck p in mm Hg, oder als absolute Feuchtig¬ keit /, sowie auch als relative Feuchtigkeit. Die absolute Feuchtigkeit / ist das Gewicht des Wasser¬ dampfes in 1 m3 Gas (g/m3). Die relative Feuchtigkeit ist das Verhältnis des wirklich vorhandenen Wassergehaltes zu dem¬ jenigen, bei dem das Gas mit Wasserdampf gesättigt wäre (F), oder das Verhältnis der Dampfspannung p zum Sättigungsdruck P. als Drückt vom diesen Wert in Prozenten aus, Feuchtigkeitsgrad w. Es ist also: man w = 100 • 4 F = 100 • 4 P so spricht man auch 61 — — Oasgesetze findet sich die zahlenmäßige ziehung zwischen absoluter Feuchtigkeit / und Dampfdruck p Mit Hilfe der 200 CZU Be¬ für /= 0,986-,. 17,5 mm Sättigungsdruck des Wassers P F von 17,3 g/m3 entspricht. Sättigungsmenge Hg, was Um die Adsorptionsfähigkeit mit einem Gas-Dampfgemisch einer Konzentration von z. B. 12,13 g/m3 (= 70 o/0 relat. Feuchtig¬ Bei 20° beträgt der = einer keit) = ermitteln, wird auf Grund der Relation zu 1000 : 17,3 = x = x : 12,13 700, diejenige gesättigte Gasmenge berechnet, die man mit reinem Trägergas verdünnen muß, um auf die gewünschte Wasserdampf¬ konzentration zu kommen. Die zuzusetzende Gasmenge wird dann aus Differenz, der 1000 — 300 = 700 ccm, errechnet. Strömungsgeschwindigkeit wurde aus verschiedenen Gründen 300 1/h gewählt. Um nun die Gasmengen zu erhalten, auf welche die Strömungsmesser geeicht werden müssen, sind nur die Mischungsvolumina der ganzen Gas-Dampf-Mischskala kon¬ stant mit der Strömungsgeschwindigkeit der Gesamtgasmenge zu multiplizieren, in unserem Falle mit 300. Zur bequemen Ein¬ Als stellung der Strömungsmesser wird mungsgeschwindigkeiten in 1/h mit deren Skala neben den Strö¬ den entsprechenden Feuch¬ versehen. tigkeitsgradzahlen Tabelle 1. Gasfeuchtigkeitsverhältnisse. Temperatur Relative in p in »/o 20° C Absolute mm Hg 30 40 50 60 70 Oesätt. Qas 12,30 14,0 80 90 P = 15,8 17,5 F = Taupunkt Mischungsverhältnis Feuchtigkeit / in g/ms 1,75 3,50 5,25 7,0 8,75 10,50 10 20 100 = Dampfdruck Feuchtigkeit w T 1/h Trock. Oas 270 1,73 30 3,45 60 240 5,18 6,90 90 210 1/h Tp in »C -11,2 3,2 1,9 6,0 - 120 180 8,65 10,38 150 150 9,2 180 120 12,10 13,80 15,55 17,30 210 90 60 30 12,0 14,4 240 270 300 — 16,4 18,3 20,0 62 — In Tabelle 1 — sind die zusammengehörenden Größen von Dampfkonzentration und Gasmischmengen mit den entsprechenden Taupunkten aufgeführt, für die die Apparatur eingestellt werden kann. Die beiden für Luft und 30 Trägergasströmungsmesser 1/h geeicht. Umrechnung aus denjenigen zu Sil und Stil wurden Wasserstoff mit einer Gasuhr in 30 Intervallen von Die Werte für Kohlensäure wurden durch für Luft bestimmt. Die Gasströmungsgeschwindigkeiten sind abhängig von Druck Temperatur. Um bestimmte Dampfkonzentrationen einzu¬ halten, kommt es weniger auf genaue Strömungsgeschwindigkeiten, und sondern auf das Mischungsverhältnis beider Gasteilströme an. Schwankungen von Zimmertemperatur und Barometer¬ druck wird wohl die Gasdurchflußmenge beeinflußt, das Gas¬ mischungsverhältnis bleibt sich aber genau dasselbe. Durch die Durch den der Apparatur bedingten Widerstand wird Strömungsmessern ver¬ größert und zwar ist dieser Einfluß, entsprechend den verschie¬ denen Gasteilgeschwindigkeiten, ungleich groß. Das tatsächliche würde also Gasmischungsverhältnis nicht den geeichten Strö¬ mungsgeschwindigkeiten entsprechen. Um zu vermeiden, daß diese ungleichen Fehler auftreten, wurden beide Manometer immer auf denselben Abflußdruck eingestellt und zwar auf 80 mm Hg. von aber der Abflußdruck hinter den beiden Dadurch ändert sich aber die wirkliche keit und beträgt Gasströmungsgeschwindig¬ für Wasserstoff 330 Luft 330 Kohlensäure 250 1/h ,, „ Die Änderung A v der Strömungsgeschwindigkeit für die Schwankungen von Zimmertemperatur und Barometerdruck kann für A v die gegebenen Versuchsverhältnisse vernachlässigt beträgt für 1° und 1 mm Hg: in 1/h Für 1 Orad 1 mm Hg in % 1,2 0,4 0,4 0,15 werden. — b) Sättigung: 63 Die beiden — Sättigerflaschen Höhe mit destill. Wasser beschickt. 6 trägt cm. Zur Herstellung wurden zu 6cm Der Gasfilterdurchmesser be¬ Gas eines - Dampfgemisches be¬ Gasmischungsver¬ Gasteilströme, Temperaturkonstanz der Sättigungs¬ gefäße Voraussetzung. Aus diesem Grunde ist der ganze Sättiger¬ stimmter Konzentration ist außer dem genauen hältnis beider und Adsorptionskomplex Holzkasten, der vorn im Thermostaten untergebracht, mit einer Glastüre versehen ist. zung ist auf dem Boden ein elektrischer Ofen O untergebracht, der durch den von thermometer Tk automatisch ein- und ausgeschaltet 75 Ohm ca. Schaltschütz R und den einem Zur Hei¬ Kontakt¬ wird. Mit dem Amperemeter A kann der Heizstrom re¬ guliert werden. Zum Temperaturausgleich befindet sich über dem Ofen ein Flügelrührer F, der durch den Synchron-Motor Mt be¬ Widerstand W und dem trieben wird. Der Kontaktthermometer wurde mit einem Absolut¬ geeicht. Stieg die Außentemperatur über 20°, so wurde Die Temperaturschwan¬ die Kühlvorrichtung K eingeschaltet. Die C. höchstens Kühlung wird erzielt ±0,1° kungen betragen thermometer abgekühlten Preßluftstrom. Die Herstellung Gas-Dampfstromes von bestimmter Konzentration hat ferner die vollständige Sättigung des ge¬ sättigten Gasteilstromes zur Bedingung. Mit steigender Dampf¬ konzentration steigt der Anteil des gesättigten Trägergasteil¬ stromes und damit die Gasströmungsgeschwindigkeit in den Sättigerflaschen. Die Sättigung eines Gases mit Dampf ist aber von verschiedenen physikalischen Eigenschaften abhängig, von Gasart, Oberflächenspannung der Flüssigkeit, Molekulargewicht, durch einen mit laufendem Wasser eines Gasfiltergröße, resp. geschwindigkeit. Gasblasengröße Von einer bestimmten und von der Strömungs¬ Geschwindigkeit an wird Dampfspannung ent¬ sprechen würde. Es wurde deshalb die ganze Gas-Dampfmischungs¬ reihe auf die effektive Dampfkonzentration geprüft, auf direkte Art, indem je 100 1 Gas-Dampfgemisch durch Silicagel geleitet aufnehmen als der ein Gas weniger Dampf und der Gewichtszunahme die Konzentration bestimmt wird. aus Kontrollprüfungen ergeben sich bei der Eichung beider Feuchtigkeitsmesser. Aus der Abweichung des charakteristischen Kurvenverlaufs von Interferometer und Psychrometer kann auf den Zwei 64 — — Sättigungsgrad geschlossen werden. Es ergab sich aus dieser Kontrollmessung, daß bis zu einer Oasströmungsgeschwindigkeit von 150 1/h, also bis rund 50«/o relat. Feuchtigkeit w, die Sättigung des Gases praktisch vollständig ist. Bei steigender Konzentration ergeben sich kleinere Abweichungen vom theoretischen Dampf¬ gehalt, wie aus der Zusammenstellung der effektiven Dampfkon¬ zentrationen in Tabelle 2 hervorgeht. Die Zahlen sind Mittelwerte aus den Bestimmungen der drei Kontrollmessungen : Tabelle 2. Effektive Dampfkonzentrationsverhältnisse. Einstellung w°/o Wasserstoff w% W°/o 50 50 60 69 50 59 68 77 85 93 60 70 80 90 100 Luft 78,5 88 97 Kohlensäure w% 50 60 69 78 87 96 c) Adsorption: Da die Adsorptionsgrößen teilweise ab¬ hängig sind von Art und Größe der Adsorbensschicht, so wurden für die Adsorptionsgefäße AG bestimmte Größenmaße gewählt; AO I Durchmesser d = Querschnitt F = Ein Adsorbensvolumen Das Gefäß eine I trägt Messingsiebplatte unter 2 mm 40 von AG II eine Schichthöhe von 5 20 AO II mm 3,1 ccm cm3 ergibt d = F = beim 32 mm 8 cm2 Adsorptionsgefäß cm. Boden einen Gasfilter G I, Gefäß II als von 1,8 Bohrung. Für Korngrößen Porzellansiebplatte von 0,8 mm mm wird diese gegen eine Lochweite ausgetauscht. Gefäß I dient hauptsächlich Aufnahme der Adsorptions¬ Tage dauert. Ge¬ fäß II wird zur Messung des Durchbruchs, Feuchtigkeitsgradkurve und des Sättigungswertes benützt, die durchgehend mit 40 ccm Prüfgut bestimmt wurden. isotherme, Das Form. die mit ca. zur 2 g Adsorbens rund zwei Adsorptionsgefäß AG II hat die in Fig. 11 dargestellte 65 - Die Gaseinführungsstelle Der fäßbodens. untere — befindet sich 4 dient Ansatz zur cm oberhalb des Ge¬ Aufnahme des ver¬ chemisch wirkenden flüssigten Adsorbens bei der Prüfung von Trocknungsmitteln. Das Gefäß kann durch zwei Quetschhähne geschlossen ab¬ werden. l_ 0 w Fig. Adsorptionsgefäß 11. AO II. Fig. 12. Psychrometer (Prinzip August). d) Feuchtigkeitsmessung: Vor und nach der Adsorp¬ tion kann der Feuchtigkeitsgrad des Gasstromes entweder mit einem Psychrometer oder mit dem Interferometer geprüft werden. Als Psychrometer wurde eine nach Fig. 12 dargestellte Aus¬ führungsform steht aus nach dem einem 20 mm Prinzip weiten Es be¬ August konstruiert. von U-Rohr, in dessen beide Schenkel Zehntel-Celsiusgrade eingeteilten und gegenseitig geeichten Thermometer eingesetzt sind. Bei a strömt das Gas ein, passiert die auf zuerst das trockene Thermometer Schenkel die mit einem feuchten, chen umgebene Quecksilberkugel und tritt bei b wieder Je nach dem I und nachher im zweiten weitmaschigen Baumwolläppdes feuchten Thermometers II aus. Feuchtigkeitsgehalt des einströmenden Gases Läppchen eine größere oder kleinere Menge Wasser. Die dadurch bedingte Abkühlung wird auf das feuchte Thermometer übertragen und aus der Temperaturdifferenz beider Thermometer läßt sich auf den Feuchtigkeitsgrad schließen. An der Stelle, wo sich die Quecksilberkugeln befinden, ist das U- verdampft auf dem - Rohr verengt und so 66 — dimensioniert, daß bei einer Gasströmungs¬ 300 1/h die örtliche lineare geschwindigkeit Geschwindigkeit rund 3 m/sec beträgt. Das Läppchen umgibt eng anliegend die ganze Quecksilberkugel, mündet anschließend noch im engen Teil¬ stück in ein Glasrohr von gleichem Durchmesser wie die Thermo¬ meterkugel und reicht bis in die Glaskugel, in die sich das Glas¬ von rohr außerhalb des U-Rohres erweitert. gleichmäßig an der Quecksilberkugel Glaskugel angesetzten Trichter T, der schlossen Dadurch strömt das Gas vorbei. Durch den an der wegen des Gasdruckes ver¬ bleibt, kann Wasser nachgefüllt werden. Als Interferometer stand ein Laboratoriumsinstrument Haber-Löwe nach Kammerlänge zur Verfügung. Das Prinzip dieser Messung besteht in der Bestimmung des Brechungsunter¬ schiedes von Vergleichsgas und Prüfgas. Der Unterschied wird aber nicht in absoluten Zahlen, sondern in Skalenwerten einer von 1 m Meßtrommel erhalten. Der Unterschied der Ablesung gleichsgas (TTo) gegenüber dem Probegas (TT) stellt für die brechende Kraft, den Brechungsunterschied dar: TT Bedeutet n TTo den = JW Ver¬ von das Maß (Interferometerwerte). Brechungskoeffizienten, so versteht Dampfes den Wert man unter brechender Kraft eines Gases oder ß Nach dem Gesetz Erfahrungsgemäß (« — Biot-Arago von Gasgemisches gleich = 1) die 10«. ist die brechende Kraft eines der Summe der sind . partiellen brechenden Kräfte. Interferometerwerte den brechenden Kräften proportional, d. h. die Interferometer-Eichkurven sind praktische Bereiche Geraden. für Beide Gasteilströme, als Vergleichsgas vollständig trockenes Gas, als Prüfgas das Trägergas mit variablem Feuchtigkeitsgrad, werden mit konstanter temperatur Strömungsgeschwindigkeit und bei Zimmer¬ in die Interferometerkammern gasgeschwindigkeit Still wird stets auf geleitet. Die Vergleichs¬ gleichen Stand des Strömungs¬ eingestellt, was einer Geschwindigkeit für Wasser¬ 1/h und bei Kohlensäuregas von 90 1/h entspricht (bei Verwendung der entsprechenden Kapillaren). messers stoff von 75 67 — Brechungskraft Die betragen Trägergase und der drei für weißes Licht (A — man 139,0 293,0 Luft ßn, ßL Kohlendioxyd Wasserdampf /5co2= 449,0 ßn20= 257,5 (D-Linie) Wasserstoff Bildet Wasserdampf von A°) 550 = Aß, die Differenzen Aß = so = = ergibt sich 118,5 — £h20 = — ßn2o = 35,5 ,Sco2— ßHfi = 191,5 /?h2 = ßh = - : gesättigten Träger¬ empirisch aufgenommenen Eichkurven Die Interferometerwerte JW für die mit 100 % gase den betragen nach (Fig. 14): Da die H2 |HsOD L /H2Od = COa/H20D = = Wasserstoff Für E = = 0,85 °/„ relat. Feuchtigkeit 2,94 =0,52 1—2 Trommelteile sicher Feuchtigkeitsbestimmung ± 0,8 — 1,5 % w = 0,175 — 0,25 g/m3 = ± 3,0-6,0% w = 0,5 —1,0 „ Kohlensäure = +0,5— 1,0 % w = 0,1 —0,2 „ kann das Adsorptionsisotherme geeignet, das die relat. Letzteres angibt. Thermostaten plaziert Interferometer dienen. Feuchtigkeit Instrument nicht zur Dafür ist das w gestattet ist, be¬ bei Luft nahme der nau fW 192/lT E der Luft-Wasserdampf meter 34 ]W = Trommeleinstellung auf trägt die Genauigkeit 1 117 JW; auch auf zudem, werden kann, Messungen bis zu Auf¬ Psychro¬ ca. da 1 <y0 ge¬ es im 100 o/o relat. auszuführen, während beim Interferometer wegen des Feuchtigkeit werden muß. Taupunktes auf die Zimmertemperatur geachtet kleinen Schwankungen Beim Psychrometer ist die Empfindlichkeit zu berück¬ der Ablesungen der bei die Auswertung unterworfen, die entsprechenden sichtigen sind, während beim Interferometer Skalenwerte genau konstant bleiben. Den in dieser Arbeit ausgeführten folgende Bedingungen zu Qrunde: Untersuchungen lagen 68 — Adsorptionstemperatur Trägergase — 20 °C Gasströmungsgeschwindigkeit Wasserdampfkonzentrationen : Wasserstoff, Luft, Kohlendioxyd 1/h, resp. 250 1/h 10, 20, 30, °/o relat. Feuchtigkeit 330 . . . Die Temperatur kann zwischen etwa 10—50° variiert werden; gleichzeitig ändert sich aber dementsprechend die Dampfkonzen¬ tration. Zur Vorbereitung mindestens 150° eines Versuchsadsorbens wurde dasselbe bei 5 h. im Trockenschrank erhitzt (meist über Nacht). 100 so 60 kO 10 20 Fig. *o 60 Auswertung Menge in a a* = — Bedeutet G die sorptionswert, maßen wo no wo reo no zoo Interferometer-Eichkurve für Gas-Wasserdampf-Qemische. 13. Zur mene so der g/100 g Versuchsergebnisse Adsorbens wird die (Gewichtsprozent) aufgenom¬ oder g/100ccm Adsorbens angegeben. Einwaage, so ergeben V das Adsorbensvolumen und A den Ad¬ sich die erwähnten Größen : a = 100/1/G = g/100g o* = 100 = g/100ccm A\V folgender¬ 69 — Zur — graphischen Darstellung der Adsorptionsisotherme wird Dampfkonzentration in Prozent relat. Feuchtig¬ Ordinate die Beladungsmenge in g/100 g oder g/100 ccm als Abszisse die keit, als aufgeführt. Die Durchschlagskurve stellt die Abhängigkeit der Feuchtig¬ keit im durchgeströmten Trägergas (Ordinatenwerte) zur Ad¬ sorptionszeit Z dar, welche als Abszisse aufgetragen wird. ta 20 Fig. Psychrometer-Eichkurve 14. (Temp, In den meter und 2. Gas-Wasserdampf-Gemische des trockenen Thermometers Figuren 13 und 14 sind die Psychrometer dargestellt. Adsorptionsprüfungen a) Nach für Untersuchungen zeigt Silicagel = 20° C). Eichkurven mit verschiedenen von Interfero¬ Trägergasen Versuche. von im statischen s a 10 72 M> 16 R. Ruckstuhl im hiesigen Institut Versuch, bei sonst gleichen Bedin¬ nach dem Gas, das gungen, unterschiedliche Sättigungswerte je den Versuchsraum erfüllt. Um dieses Verhalten für dynamische Verhältnisse zu prüfen, wurde mit verschiedenen Wasserstoff Luft Kohlensäure H2, und C02 Trägergasen: 70 — — die Adsorptionsisotherme und die Feuchtigkeitsgradkurve einer Silicagelprobe aufgenommen. Zur Ermittlung der Adsorptionsisotherme wurde das Ver¬ suchsgel in steigender und fallender Reihenfolge der relat. Feuch¬ tigkeit, in Intervallen von 10 zu 10<>/o, bis zur Sättigung beladen und der jeweilige Sättigungswert gravimetrisch bestimmt. Adsorptionsgefäß A O I Adsorbens Silicagel Einwaage G — Nr. 1 2,448 weitporig, (Institut) • g Der durch Adsorptionsendpunkt wurde mittelst Psychrometer oder Wägen bis zur Gewichtskonstanz festgestellt. Die Gleichgewichtsbeladungen für Wasserdampf für die drei Trägergase sind in Gewichtsprozenten in Tabelle 3 wiedergegeben. Tabelle Adsorptionsisothermen Relative Feuchtigkeit V 3. mit verschiedenen Gleichgewichtsbeladung Sorption H2 Luft co2 20 40 60 70 80 90 100 5,5 11,2 23,1 5,5 10,4 19,8 37,8 52,4 60,7 63,7 30,2 47,1 59,4 63,4 4,1 9,5 19,5 29,2 43,4 58,2 61,5 Trägergasen. g/100g Desorption Hs Luft 0,2 0,1 0,0 6,2 12,1 5,7 4,5 11,6 37,6 54,8 59,5 61,3 9,6 31,4 51,1 57,4 60,3 0 • ini 45,5 56,3 61,2 63,4 Die graphische Auswertung unter Korrektur Feuchtigkeitsgrade gibt Fig. 15 wieder. co2 der wirklichen Zur Aufnahme der Feuchtigkeitsgradkurve wurde ein Ver¬ gleichen Bedingungen mit Hilfe der drei Trägergase beladen und nach gewissen Gasdurchflußmengen, die mit der Gasuhr gemessen wurden, der Feuchtigkeitsgrad hinter dem Adsorbens mittels Psychrometer bestimmt. suchsgel nacheinander unter Versuch Adsorbens Gasfeuchtigkeit sbedingungen: Silicagel Nr. 2, engporig, 70 °/o relat. Feuchtigkeit Adsorptionsgefäß A G II Gelmenge V = 40 ccm, G Schüttgewicht Gs 2—5 mm = 29,548 = 73,8 g/100 (Institut) g ccm 71 ZO 10 Fig. 15. 30 Adsorptionsisothermen von (Gel Nr. 70 60 SO <hO Silicagel 30 mit verschiedenen 90 100 Trägergasen. 1, weitporig). 70 ^^^ * 6s- SO so sgrad/n 0 'S sis " S/S * '/ ^ ^ 30 • // / 10 10 rid ssershft Luif/ // I / a j Trag trgasmt nge inL ZOO Fig. 16. WO 600 600 Feuchtigkeitsgradkurven von 1000 Silicagel 1100 ter MO mit verschiedenen (Gel Nr. 2, engporig). 1600 Trägergasen. — In Tab. 4 und Fig. 72 — 16 sind die Versuchsergebnisse wieder¬ gegeben. Tabelle 4. Durchschlagswerte Q = Wd = bei verschiedenen durchgeflossene Trägergasmenge in Liter. durchgelassene Feuchtigkeit in Prozent. Feuchtigkeitsgrad Q Trägergasen. in Liter 20 25 40 45 50 100 150 200 250 300 400 500 Wasserstoff Luft 0,0 0,0 0,0 1,0 1,5 3,5 1,0 1,5 — — 4,5 4,0 8,0 9,0 13,0 17,5 22,0 25,0 31,5 36,5 41,5 44,5 35,5 39,5 44,0 47,5 51,0 54,5 12,0 17,0 21,0 24,0 31,0 36,0 41,5 45,0 47,5 51,0 53,0 56,0 59,0 62,0 64,0 65,5 67,5 57,5 60,5 63,0 65,0 67,5 69,0 Trägergas 0,0 1,0 — 7,0 10,0 14,5 19,0 24,0 30,5 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 49,0 53,0 56,5 59,0 61,5 65,5 66,5 67,5 68,5 68,0 69,0 Sättigungsbeladung Silicagel Wasserstoff Luft Kohlensäure wd in °/o Kohlensäure Nr. 1, weitporig in g/100g Nr. 2, eng Silicagel 63,7 63,4 23,2 61,5 19,2 — b) Zusammenfassung der Ergebnisse. Für die Adsorptionsisotherme ergibt sich folgendes Bild: Adsorption, d. h. bis zu einer Dampfkonzen¬ ca. 40o/o relat. Feuchtigkeit, sind die Gleichgewichts- Im Gebiet der reinen tration von — beladungen bei den 73 — Trägergasen ziemlich gleich, einzig die von niedriger. Im Bereiche des steilen Anstieges, drei Kohlensäure ist etwas Kapillarkondensation, d. h. zwischen 40 Feuchtigkeit, zeigen sich größere Differenzen d. h. der ausschließlichen bis etwa 80<>/o relat. Adsorptionswert. Die Qleichgewichtsbeladung nimmt zu in der Reihenfolge: Kohlensäure, Luft, Wasserstoff. Die Werte für Luft liegen dabei etwa in der Mitte. Im Bereiche höchster Beladungs¬ dichte nähern sich die Verhältnisse wieder denen bei niedriger im Sättigungsbeladung gleich groß ist (64 g/100 g) ; wenig kleiner (62 g/100 g). Dampfkonzentration, sodaß die stoff und Luft wieder säure ist sie Bei der nur Desorption bei Wasser¬ bei Kohlen¬ sind die Verhältnisse sehr ähnlich. Feuchtigkeitsgradkurve für 70 o/o relat. Feuchtigkeit, engporiges Gel aufgenommen wurde, zeigen sich grund¬ sätzlich die nämlichen Aspekte. Der Durchschlagsverlauf für Wasserstoff liegt um 4—6 o/o niedriger; bei Luft und Kohlensäure ist er zuerst ungefähr gleich, steigt dann von 20 o/o w an, bei Bei der die für ein Kohlensäure etwas rascher. Erklärung für diese Tatsache ist in der Mischadsorption Adsorptionsverdrängung zu suchen. Je größer die selek¬ der Trägergase, umso kleiner wird die Wasser¬ Aufnahme tive dampfadsorption sein. Erstere ist aber gewöhnlich umso größer, je höher Siedepunkt und kritische Temperatur des Gases liegen82). Die und der Zusammenstellung dieser Daten mit der Gase an Aktivkohle, welch letztere Eine werten den von Adsorptions¬ W. Hene 83) wurden, zeigt das deutlich: bestimmt adsorb. Menge (15°C) Gas Sdp. krit. T. Wasserstoff -253° -240° 5 Luft -190 -141 8 31 48 Kohlensäure - 78,5 + ccm Beladungswerte für Wasserdampf nehmen tatsächlich in gleicher Reihenfolge ab, wie Siedepunkt, kritische Temperatur und adsorbierte Menge der betreffenden Trägergase zunehmen. Die 82) M) O. Schmidt, Z. Diss. Hamburg, physikal. 1927. Ch. 133, 263 (1928). — Prüfung 3. von 74 Aluminogelen — diverser Herstellungsart a) Versuche. Nach verschiedenen Methoden den auf einigen hergestellte Aluminogele Wasserdampf-Adsorptionsvermögen geprüft. das Gelen wurde nur die Sättigungsbeladung, von wur¬ Von anderen die Adsorptionsisotherme bestimmt. Der Endpunkt wurde interferometrisch, die Beladungsmenge gravimetrisch festgestellt. Versuchsbedingungen: Korngröße Trägergas Adsorptionsgefäß Tab. 5 und isotherme wurde nur 2—5 mm Wasserstoff A G I Fig. 17 enthalten die Versuchswerte der Adsorptions¬ Aluminogel Nr. 1, 2, 7 und 16. Von Nr. 7 und 16 die Sorptionskurve bestimmt. von Tabelle 5. Adsorptionsisothermenwerte verschiedener Aluminogele. Relative Feuchtigkeit w°/o 0 10 Beladungsmenge Nr 1 Sorption — 4,7' 20 30 40 Desorption Sorpton 0,1 5,0 — 3,0 4,7 — 8,5 — 50 60 70 80 14,9 18,6 24,0 26,7 90 100 28,1 28,7 in g/100 Nr. 2 . 13,2 9,0 13,0 — 26,0 27,2 27,6 28,0 28,2 17,1 21,3 28,4 — 31,7 — Versuchsbedingungen Desorption 0,3 — 6,1 15,7 25,4 28,8 — 30,5 — — zur Bestimmung beladung: Prüfadsorbentien Dampfkonzentration Oelmenge g Nr. 7 Nr. 16 Sorption Sorption lOccm 2,9 — — 6,7 6,6 — — 10,7 13,7 18,1 25,3 10,2 — 15,6 20,0 — — 34,3 der Aluminogele Nr. 6, 8, 9, 10, % relat. Feuchtigkeit 97 — — 2,0 36,0 Sättigungs¬ 15 — 10 Fig. 17. — SO W 30 2D 75 Adsorptionsisothermen von 80 70 60 Aluminogelen 90 100 verschiedener Herstellungsart. Tabelle 6 gibt die Zusammenstellung der Versuchswerte mit Schüttgewicht und Sättigungsbeladung As in g/100 g und g/100 In der letzten Kolonne ist das Fällungsmittel des Aluminoccm. gels aufgeführt. Tabelle Sättigungsbeladung Al-Oel Nr. Schüttgew. g/dl 6 8 9 10 15 1 2 7 16 S 6. verschiedener Aluminogele. Sättigungswert g/100ccm g/100g 89,3 62,2 82,2 70,2 64,2 21,6 32,8 29,8 84,0 87,5 80,0 74,0 28,7 31,7 34,3 36,0 30,0 33,0 19,3 20,5 24,4 21,1 21,1 Fällungsmittel AI-Salzlösung gasförmiges NH3 Sodalösung Bicarbonatlösung Aluminatlösung wäßriges NH, wäßriges NHS gasförmiges NH3 Kohlensäure b) Zusammenfassung. 97 o/o relat. Sättigungsbeladung (Dampfkonzentration Gewichts¬ 30—36 Feuchtigkeit) der aktivsten Aluminogele beträgt der Literatur, prozent. Die Resultate decken sich mit den Angaben Die die zwischen 20—36 °/o = schwanken. Adsorptionsisotherme ist von der nämlichen Charakteristik wie beim Silicagel. Der erste Wendepunkt liegt bei 40 o/o relat. Feuchtigkeit, der zweite bei etwa 80 o/0 (Silicagel: 30 und 80 o/o). Der Verlauf der 76 — 4. — Vergleichende Prüfung gekörnter Adsorbentien a) In nachstehender Versuche. Untersuchung wurden diejenigen Trock¬ physikalischen Be¬ schaffenheit in gekörnte Form beliebiger Korngröße bringen lassen, auf ihr Trocknungsvermögen geprüft. Außer Calcium- und nungsmittel, welche sich auf Grund ihrer Bariumoxyd wurden die Prüfadsorbentien Korngröße untersucht. in der handelsüblichen Form und Die Prüfung schlagskurve. Zu erstreckt sich auf die Ermittlung der Durch¬ Trägergasstrom von konstanter Strömungsgeschwindigkeit und bestimmter Feuchtig¬ keit durch das Versuchstrockenmittel geleitet und in bestimmten Zeitabständen der Feuchtigkeitsgrad des Gases gemessen. Gleich¬ zeitig wurde die Dienstzeit ermittelt, d. h. die von Beginn des Ver¬ suchs bis zum Auftreten der ersten Spuren Feuchtigkeit im aus¬ tretenden Gas verstreichende Zeit, ferner der Filtergrenzwert, das ist die bis zum Durchbruch adsorbierte Dampfmenge, und endlich der Sättigungswert, die maximal aufgenommene Dampfmenge. diesem Zwecke wurde ein Versuchsbedingungen: Prüfadsorbentien 14 Korngröße handelsübliche Form Trägergas Wasserstoff Gasströmungsgeschw. Oasfeuchligkeit 70% verschiedene, gekörnte Trocknungsmittel 320 1/h relat. Feuchtigkeit ; p = 12,3 mm Hg /= 12,1 g/m* Prüfmenge 40 Adsorptionsgefäß A G II ccm Der Feuchtigkeitsgrad wurde mit dem Interferometer, der Be¬ ladungswert mit der Waage und die Adsorptionszeit mit der Stopp¬ uhr gemessen. Um die Gasfeuchtigkeit von genau 70 % zu erreichen, die beträgt nur 69 °/o relat. Feuchtigkeit, wurde der trockene Trägergasteil soweit erniedrigt, bis der Interferometerwert JW von 81 auf 82,5 stieg. effektive 77 — betrug nun Zur Untersuchungsreihe eingehalten. Durchführung sorptionsgefäßes trockenen Stunde; dieses Verhältnis 80 statt 90 Liter pro wurde für die ganze des Strömungsgeschwindigkeit Die resultierende Anteils — wird eines Versuches zuerst mit Wasserstoff die Luft des Ad¬ verdrängt und dann das ccm Probe¬ Go). (Gewicht in Schütteln durch längeres trocknungsmittel eingefüllt, welche die einem 50 ccm Meßzylinder abgemessen werden. Nachdem Luft neuerdings restlos verdrängt ist, wird nochmals gewogen GA) ergibt G). Die Gewichtsdifferenz (G— Go (Gewicht 40 ccm. von die Gewichtsmenge der eingefüllten Volumenmenge Daraus wird das Schüttgewicht S, Gefäß gewogen Darauf werden 40 = = = S==!°0_^ing/l00ccm ermittelt. Vor der Adsorption wird der Nullpunkt des Interfero¬ meters ohne und mit Versuchsadsorbens bestimmt. Beide fallen solange trockenes Trägergas Unter Ausschaltung des Ge¬ Fall ist. der bis dies durchgeleitet, relat. fäßes wird der Gasstrom auf 70 <y0 Feuchtigkeit eingestellt, meist zusammen, andernfalls der wird Interferometerwert beobachtet nungsmittel umgeschaltet. Der und hernach auf das Trock¬ Interferometerausschlag Nullpunkt bei den meisten Adsorbentien nicht auf den innerhalb einer sehr kurzen einen relativ kleinen, stimmten Höhe, bei verbleibt, um Dann Zeitspanne. aber sehr raschen Anstieg fällt oder beobachtet bis zu nun nur man einer be¬ längere Zeit langsamer anzusteigen. der der Interferometerwert meist nach einer gewissen Zeit viel Jedes Trockenmittel zeigt einen charakteristischen Schwellenwert der Trocknungswirkung. Als Durchbruch wird derjenige Punkt be¬ zeichnet, bei dem der Interferometerwert ühi zwei Trommelteile zugleich und entspricht Instrumentes des Empfindlichkeit analytische einer relat. Feuchtigkeit von 1,5 o/0 (/ 0,25 g/m3). Aktivkohle und bei bei wurde nur Der Adsorptionsversuch den Aktivgelen bis zur Sättigung durchgeführt. Bei den Chemosorbentien ist die Sättigungszeit sehr groß und aus diesem Grunde über den konstanten Schwellenwert gestiegen ist. Das ist die = wurden hier die weiteren Versuche bis zu einer Dauer von 250 Mi- 78 — — durchgeführt. Um einen Vergleich ziehen zu können, wurde Calciumchlorid, feinkörnig und Kaliumhydroxyd, mit 4—5 g Substanz das Adsorptionsmaximum bestimmt und dieses auf das Gewicht von 40 ccm umgerechnet. nuten von Die Sättigungsbeladung wird in g/100 g und g/100 ccm an¬ gegeben. Filtergrenzwert AD und Sättigungswert As wird noch der prozentuale Verhältnisfaktor h gebildet: Aus h in % = ^ • As 100 Der Feuchtigkeitsgrad wird in absoluter Feuchtigkeit / in g/m3 angegeben. Um die entsprechende Interferometereichkurve der Fig. 13 zu erhalten, sind einfach der Nullpunkt (0; 0) und Endpunkt Pt (118; 17,3) durch eine Gerade zu verbinden, da 118 JW dem Feuchtigkeitsgrad w 100 o/o oder der absoluten Feuchtigkeit / 17,3 g/m3 entsprechen. Wenn der Sättigungswert beinahe erreicht ist, verläuft die Feuchtigkeitsgradkurve asymptotisch aus, sodaß zur vollständigen Sättigung eine sehr lange Zeit benötigt würde. Eine sehr kleine Sättigungsdifferenz wird vernachlässigt. Der Versuch mit Blaugel, bei dem infolge Farbwechsel das Steigen der Durchbruchszone innerhalb der Gelschicht genau ver¬ folgt werden kann, zeigt, daß der Durchbruch oft nicht an allen = = Stellen auf zur gleichen Zeit eintrifft. Es ist das, wie beobachtet wird, die ungleichmäßige Verteilung der Korngrößen zurückzu¬ führen. Beim gewöhnlichen Umgießen findet stets eine Klassie¬ rung der Körner statt. Aus den beiden Doppelversuchen von Silicagel 588 und Blaugel geht hervor, daß wenn das Einfüllen der Probegele unter guter Durchmischung vorgenommen wird, eine größere Dienstzeit resultiert. Bei Silicagel 588 ist dieser Unter¬ schied viel größer, da dieses weist als das Blaugel. Um werden die Adsorbentien und in kleinen Portionen Vergleicht schriebenen einer man Gel vor Fehlerquelle dem Einfüllen gut vermeiden, durchgemischt zu eingefüllt. ferner die Prüfungsresultate, Versuchsanordnung für ähnliche größere Kornunterschiede auf¬ diese Zwecke I erzielt benutzten wurden, die mit der be¬ mit denjenigen Versuchsapparatur II, so 79 — unterscheiden sich diese sowohl — inbezug auf die Dienstzeit bei auch im stark unter¬ gleichen Versuchsbedingungen, Verhalten aufzuklären, dieses Um Adsorptionsverlauf. beider wurden die Versuchsbedingungen Apparaturen genau kon¬ als sonst schiedlichen verglichen: trolliert und Oasgeschw. Thermostat Versuchsanordnung Versuchsanordnung I 20° Luft 320 II 20° Wasser 308 Oas-Sättigung 82,5 1/h 1/h Art der JW Medium Temp. 87,0 Gasmischung H2S04/HaO Gasströmungsgeschwindigkeit der Versuchsanordnung I ist unter Berücksichtigung des Widerstandes um 12 1/h größer, weist aber eine etwas kleinere Dampfkonzentration auf, entsprechend Die 4,5 Interferometerwerten JW, Feuchtigkeit was 0,65 g/m3 oder 3,8 °/o relat. gegenseitig sich Dampfkonzentration ausmacht. Beide Unterschiede wirken aufhebend. Betrachtet man die Differenz der Versuchsanordnung I rund 5,4 o/o dient. Für Silicagel 588 als Vergleich 12,1 g/m3 niedriger, mit der die Versuchsanordnung II gemessen, Dienstzeit, beträgt Für die Versuchsanordnung I könnte sie, wenn vom 62 Min. für sich, so ist diese für die wenn Gasströmungsunterschied abgesehen wird, um diese 5,4<>/o höher, also bei 65,5 Min. liegen. In Wirklichkeit ist die Resistenz¬ zeit aber für das Silicagel 588 um 32 Min. niedriger, bei 30 Min., sodaß der Grund für diese ungleichen Meßwerte anderswo liegen muß. Das nämliche Probegel wurde nun einmal mit der Versuchs¬ kleinen anordnung II, dann mit der Versuchsanordnung I und zuletzt mit dem Trägergasstrom der Versuchsanordnung I, wobei aber das Adsorptionsgefäß in den Wasserthermostaten der andern Appa¬ ratur gebracht wurde, untersucht. In den Tabellen 7—10 und den Figuren 19—20 sind die Ver¬ suchsergebnisse festgehalten. In der ersten Tabelle 7 sind die gemessenen Versuchsdaten ausführlich weiligen wiedergegeben, aus denen der Weg, auf dem die Schlußresultate gewonnen wurden, ersichtlich ist. Es bedeuten: w o/o TTo Feuchtigkeit des Trägergases, Interferometer-Nullpunkt, relat. je¬ — Z gemessene TT beobachtete 80 — Adsorptionszeit Trommelteile, in Min., JW Interferometerwerte Df Feuchtigkeitsgehalt des behandelten Trägergases in g/m3, abgelesen aus der Eichkurve von Fig. 13. = Tabelle Feuchtigkeitsgradwerte W% TTo 0 Blindvers. 70 0 Versuch 70 Z Min. TT — TTo, 7. Aktivkohle Nr. 1. von TT JW in g/n 110 27 1 38 11 2 1,6 52 25 3 62 35 4 68 41 3,65 5,1 6,0 5 72 45 7,5 76,5 49,5 10 80 53 15 83 56 20 86 59 30 89 62 40 65 50 92 94 67 75 6,6 7,2 7,7 8,2 8,6 9,05 9,5 9,8 97 70 10,25 71,5 10,45 10,8 11,1 11,3 11,4 11,5 100 150 200 250 300 350 98,5 100,5 73,5 103 76 104 77 105 78 105,5 78,5 A Es wurden Df 27 4,0 folgende Trocknungsmittel geprüft: Aktivkohle Nr. 1, Aktivkohle Nr. 2, graupenförmig, Benzorbonkohle, feinkörnig, Noritkohle, Silicagel 588, engporig, Uetikon, Blaugel, Institut, Aluminogel 26, Fällung mit Ammoniaklösung, Calciumchlorid, technisch, grobkörnig, — 81 — Calciumchlorid, rein, grobkörnig, Calciumchlorid, feinkörnig, Natriumhydroxyd, Pillenform, Kaliumhydroxyd, Pillenform, Calciumoxyd, Bariumoxyd, Natronkalk, Calcium, metallisch. Tabelle 8. Adsorptlonsverlauf von Silicagel 588 unter versch. Durchschlag Luftthermostat Vers. Zeit Min. 15 Mit Körner- Kassierung Mit Körner- in Bedingungen. g/m3 Wasserthermostat Vers.-Anord. I Vers.-Anord.ll mischung 0,1 18 20 30 35 45 50 0,25 0,55 1,1 1,45 57 60 2,25 0,2 0,7 1,2 2,05 2,75 3,5 4,25 62 130 3,05 3,6 4,1 4,75 5,1 5,55 6,1 140 6,5 150 6,8 160 170 7,3 7,6 8,05 8,4 8,7 80 90 100 110 120 180 190 200 225 250 275 300 350 0 25 0,4 65 70 0,1 0,25 9,5 10,2 11,3 11,6 11,95 5,2 6,2 7,2 7,9 8,75 9,5 10,3 10,9 11,8 12,05 82 — — Tabelle Durchschlagswerte von Blaugel 9. mit und ohne Durchschlag Vers. Zeit Z. Min. Körnerklassierung. g/m3 Mit Körner¬ Ohne Körner klassierung klassierung 31 34 0,1 38 0,25 40 in — 0,1 0,2 0,25 0,9 1,9 2,9 3,8 4,5 5,25 5,8 6,4 6,9 7,4 8,2 8,6 9,05 9,5 10,4 11,1 11,6 11,7 43 50 60 70 80 90 100 110 120 135 150 175 200 225 250 275 300 325 350 SécêSelse*.IMesu,pp.Ij Silicaqclsss Nssserthermostet Hdsorphonszeif Z in Hin. Fig. 18. Durchschlagskurve von Silicagel 588 und Blaugel. 83 — — Tabelle 10. Durchschlagswerte gekörnter Trocknungsmittel. Durchschlag Vers. Zeit ZMin: 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12,5 15 A-Kohle 2 — 0,1 0,25 1,25 — 4,0 4,8 5,2 5,4 5,8 6,1 17,5 20 25 30 35 40 6,85 7,2 7,45 — 7,8 45 50 60 70 8,0 — 8,45 — 80 — 120 130 140 150 — 9,05 0,55 9,7 175 2,3 1,0 1,1 10,45 — 350 10,9 400 11,05 450 11,1 500 0,7 — — — 0,7 — — — 0,85 — — — 1,0 — 1,2 1,7 2,0 — — 0,85 — 1,5 1,7 2,1 — 1,05 — 1,3 6,25 — 7,0 7,4 8,45 2,3 2,6 2,9 3,55 3,8 1,7 2,05 2,5 3,7 — 3,9 4,25 4,5 5,4 4,95 5,4 5,7 5,85 6,25 6,6 7,2 — 8,35 8,45 8,6 — — — — 3,3 4,65 — — 9,9 10,2 10,4 10,7 10,9 11,0 11,05 11,3 — — — — 9,05 9,5 — — 2,6 2,9 3,3 — 5,5 5,7 — — — — — — — — — —• Fortsetzung. Vers. Zeit ZMin. KOH 1 0,55 2 — 3 — 4 — — — 1,55 — 300 — — 1,4 5,25 — 250 — — 0,7 4,6 192 — — — 2,9 3,3 3,6 — 225 0,55 — 0,85 0,9 — 0,25 0,4 0,55 — — 1,55 1,7 1,95 — — — — CaCl2 feinkörnig 0,25 — 1,1 — 10,25 rein 0,7 — 190 200 technisch — 0,7 1,0 Adsorbens. CaC!2 0,4 0,5 0,1 0,25 • — g/m3. — — — in CaClj 0,1 — — — 75 90 100 Al-Oel 26 — CaO BaO 9,35 11,0 11,4 1,9 2,55 3,8 4,25 Natronkalk 1,9 2,6 3,65 4,4 — Vers. Zeit ZMin. KOH 5 6 8 10 CaO 0,85 1,0 12 15 20 25 30 40 — 1,85 — — 1,85 — — — — — — 2,15 — ~~^^ — _____— ^ ( / 7 -—' " _, ,---'' — Fig. In 19. "" -— — Aktivkohle N-1 Rktirkohle A"2 ~I MuminogelN*Z6 CaCU technisch * fldsorpNonszeiï Z in Min. 11 — 13 sind die charakteristischen Trock- nungsleistungswerte zusammengefaßt. GA Gs Ca Ck rein CaClz feinhörnig Feuchtigkeitsgradkurven gekörnter Adsorbentien. den Tabellen K ^.— ^_- ~~ .*~~*' V^^ 10,4 10,55 h"=——-~~ V^ / — 11,05 11,15 is S; \ — 10,75 10,7 10,55 10,5 — 9,2 9,3 — — 11,0 10,9 — — 2,25 — 8,6 8,75 — — 9,8 10,0 10,25 10,45 10,7 7,9 — 2,05 — 8,75 6,1 6,5 6,85 7,4 — 1,85 10,8 10,9 — — — — 7,6 — — 10,6 — 5,7 — — — — — 5,25 5,4 — — — — — — 10,25 6,55 — — — 45 50 60 75 100 125 150 180 200 220 230 250 — — 9,8 5,7 6,05 — — Metall. Calcium 5,0 5,25 — 11,85 — Natronkalk 4,7 4,9 — — — BaO 11,7 1,35 1,55 1,85 84 Es sind das folgende Werte Korngröße Trocknungsmittels, Adsorbensmenge in g der 40 ccm Versuchsmenge, des Schüttgewicht in g/100 ccm, : 85 — Resistenzzeit, ZD Dienst- oder 5 Schwellenwert in AD As Filtergrenzwert Sattigungswert h Verhaltniszahl in o/0 Sattigungswert Sattigungswert as a* g/m3, in g, in g, in in = rr=" K AD/AS, 100 g/100 g/100 ^"' 1 — g ccm. --- —z: — it te WS S s */ Natriumhydroxyd ' Kahumhudroxyd Calciumoxyd 1 - — Bariurnoxyd if Nahronkalk rittet/ Calcium e --o-j __ . / n I Rdsorphonszçit Z m Mm Fig. 20 Feuchtigkeitsgradkurven gekörnter Tabelle Trocknungsleistungswerte Sorbens Korngröße K in mm der Prufmenge GA in g A-Kohle I A-Kohle II SiO,-Qel 588 2 -5 15,086 1 -2 14,776 2 —5 Blaugel (Institut) 0,5—2 AI-Gel 26 2 —5 31,474 31,785 36,936 CaCl2 technisch CaCl2 rein 4 —6 6-8 24,550 22,142 1 -4 25,981 6 -7 47,648 46,080 40,345 42,506 37,210 32,259 CaCl2 feinkornig NaOH KOH CaO BaO 6 -7 2 —5 2 —5 Natronkalk 2 -6 Metall. Ca 1,5-2,5 SO 200 ISO 100 SO Adsorbentien 1 1. gekörnten Trocknungsmittel. Schuttgewicht Gs in g/dl 37,7 36,9 78,8 79,5 92,5 61,5 55,3 65,0 119,3 115,2 101,0 106,0 93,1 58,25 Dienstzeit Z„Min Schwellenwert S g/m» 0 — 4 — 35 43 5 25 30 45 192 220 — 30 0,25 0,05 0,0 0,7 0,7 0,55 2,15 1,85 — 5,1 — — — 86 — Tabelle 11 Sorbens Filtergrenzwert AD A-Kohle I A-Kohle II SiOa-Gel 588 Blaugel (Institut) AI-Oel 26 CaCIs technisch CaCla rein CaCI2 feinkörnig in g (Fortsetzung). Sättigungswert As Verhältnis in g 0,0 0,273 2,987 4,660 2,170 2,701 0,326 1,518 8,959 h — 28,40 — — 35,800 - — — 7,63 — 138,0 — 40,900 7,47 11,66 22,4 22,6 18,93 20,50 — — Sättigungswert aj 19,85 31,6 28,50 — 9,032 2,727 10,388 11,768 as 5,86 24,20 30,30 4,31 7,572 1,838 NaOH KO H CaO BaO Natronkalk Metall. Ca — 89,5 - 28,75 — 88,0 102,0 ______ 1,227 - - 3,277 — — _ 8,8 — 8,17 _____ Tabelle Dienstzeit bei 12. Körnerklassierung und Blaugel Körnerklassierung Körnermischung Silicagel 20 Min. 43 30 „ „ 13. bei Luft- und Wasserthermostat. Silicagel 588. Thermostatmedium zD AD As h S Luft 30 2,170 0,25 57 4,0 8,959 8,960 24,2 Wasser 44,6 Der 588 38 Min. Tabelle Trocknungsleistungswerte Körnermischung. Filtergrenzwert AD stat wird rechnerisch für die ganze 330 250 für den Versuch mit Wasserthermo¬ ermittelt. Untersuchung zs Der Schwellenwert bezieht sich auf den bentien in den Trockentürmen der Trocknungsgrad der AdsorApparatur, der als Nullpunkt angenommen ist. Bei der keit des Prüfung des Farbindikators Blaugels wird zugleich die Empfindlich¬ festgestellt. Beim Durchbruch, ent¬ sprechend 0,25 g/m3, wird blaßrot. Dieser die oberste Schicht farblos bis schwach Farbumschlag vollzieht sich in sehr kurzer Zeit, sodaß der Durchbruch durch den Indikator gezeigt wird. praktisch genau an¬ — 87 — b) Zusammenfassung der Ergebnisse. Gastrocknungsmittel zeigen große Unter¬ ein gewisser schiede im Trocknungsvermögen. Charakteristisch ist eine und einstellt rasch gewisse Zeit ein¬ Schwellenwert, der sich Die verschiedenen der als Durch¬ gehalten wird, bis zu einem bestimmten Punkt, Moment an beginnt bruchspunkt angenommen wird. Von diesem der Feuchtigkeitsgrad mehr oder weniger schnell zu steigen. Die größten, auf das Gewicht bezogenen Sättigungswerte Für Aktiv¬ weisen Calciumchlorid und die Alkalihydroxyde auf. Größe. ziemlich Wert von gleicher dieser ist Gele kohle und die Bezieht volumen, man so aber Sättigungsbeladung auf das AdsorbensAktivkohlen, entsprechend ihres hydro¬ die fallen die phoben Charakters, stark zurück. Zwecke Vergleicht man die Dienstzeit, welche für praktische und eine ausschlaggebende Rolle spielt, so zeigen sich Silicagel enorm Calciumchlorid ungefähr ebenbürtig. Auffallend sind die hohen Resistenzzeiten der Alkalihydroxyde. Letztere weisen aber In Moment ziemlich hohe Schwellenwerte auf. ungünstiges Bezug auf Trocknungswirkung und Trocknungsleistung als steht Si¬ einen licagel am günstigsten da, weil auch Calciumchlorid beachten Zu ist, Schwellenwert zeigt. 0,3—0,45 g/m3 höheren sich diese Versuchswerte auf etwas ungleiche Korngrößen um daß be¬ ziehen. Durch Adsorptionsisotherme, mit Feuchtigkeitsgradkurve verbunden mit Filtergrenzwert und Sättigungswert, und Schüttgewicht, der Ermittlung von Korngröße, Siebanalyse Das Trockcharakterisiert. ist ein Trocknungsmittel weitgehend Es erreicht sein. nungsleistungsverhältnis h soll möglichst groß die höchsten Werte bei Silicagel und den Alkalihydroxyden. Dienstzeit, Der Verlauf der Feuchtigkeitsgradkurve sorptiv wirkenden Sorbentien von ist für die parabelähnlicher chemisch wirkenden Sorbentien ist der Verlauf Bei Calciumchlorid und zweimaliges das mit der stärkeres Bildung Bariumoxyd Ansteigen von zu typisch ad- Natur. Bei den unregelmäßiger. ist nach dem Durchbruch ein beobachten. Salzhydraten Offenbar hängt zusammen. Einen andern Charakter nimmt die Kurve an, wenn sich das — Adsorptionsgefäß (Fig. 18). Doppelte; in statt Die Dienstzeit 88 Luft steigt — im in Wasserthermostat befindet Beispiel um fast das Sättigungswert wird früher erreicht. Auch der Schwellenwert liegt tiefer. Dieses Ver¬ halten ist offenbar darauf zurückzuführen, daß im Wasser die ge¬ bildete Adsorptionswärme viel rascher abgeführt wird als in Luft. Für die vorliegenden Versuchsverhältnisse steigt die Temperatur im Innern der Gelschicht am Anfang sehr rasch auf 60°. Die Wärmeleitfähigkeit von Wasser beträgt für 20° rund das 25 fache von Luft. Im Luftthermostat steigt die Temperatur der unteren Gelschichten etwas höher, damit ist der Filtergrenzwert der Einzel¬ schicht etwas kleiner und so müssen sich die folgenden Schichten etwas früher an der Adsorption beteiligen, was wiederum ihre frühere stärkere Erwärmung zur Folge hat. Die Durchbruchszone unserem die Kurve wird steiler und der erreicht damit die oberste Gelschicht früher als im Wasserthermo¬ staten. Diese Feststellung wird gestützt durch die Beobachtung, daß der Feuchtigkeitsgrad sinkt wenn nach Überschreitung der Dienstzeit die Adsorption zum eine Temperaturausgleich Zeitlang Kühlung des Trockengutes kann die Resistenzzeit also beträchtlich vergrößert werden. Bei Prüfungen auf Dienstzeit und Filtergrenzwert ist auf gute unterbrochen wird. Körnermischung licher zu Durch achten. Der Kobaltindikator kann als Durchbruchsanzeiger angesehen 5. empfind¬ werden. Prüfung flüssiger Trocknungsmittel a) Versuche. Von einer Reihe flüssiger Trocknungsmittel wurde die Feuch¬ 70 o/o relat. Feuchtigkeit aufgenommen. Als Adsorptionsgefäß dient eine Frittengaswaschflasche mit einem tigkeitsgradkurve von Gasfilter G 1 und den Größenverhältnissen Durchmesser d Fläche F = 30 mm, = 28 cm2. Geprüft wurden die Flüssigkeiten: Schwefelsäure, 96 <y0, rein, Phosphorsäure Glycerin, 84 o/0, : 89 — — Glykol, Natriumhydroxydlösung, 50 °/o, fast gesättigt, Mischsalzlösung von CaCl2 + Ca(N03)2, Verhältnis 70:30, hergestellt aus beinahe gesättigten Lösungen beider Salze. Versuchsbedingungen: Trägergas Feuchtigkeitsmesser Versuchsmenge Wasserstoff Schichthöhe h Psychrometer 140 ccm = 5 cm Psychrometer-Eichkurve abgelesenen relativen Feuch¬ tigkeitsgrade werden in absolute Feuchtigkeitszahlen umgerechnet. Die aus der Die erhaltenen Versuchswerte sind in Tabelle 14 und den 21 und 22 festgehalten. 21. 1500 WOO 500 Fig. Figuren Feuchtigkeitsgradkurve flüssiger Trocknungsmittel. » ^" ^' .^' ^' ^ ____———' / y /'A — —~ —~ ______ <&" Phoiphorsaure Glycerin 'S-— /7 1 HdsorpHonszpir Z in Min. V tOO Fig. 22. 100 300 100 Feuchtigkeitsgradkurve flüssiger Trocknungsmittel. — 90 — Tabelle 14. Durchschlagswerte flüssiger Trocknungsmittel. Vers. Zeit ZMin. Adsorbens NaOH- Lösung H2SOt HsPO« Glycerin Durchschlag 3 5 1,3 1,45 10 12 — 20 — 25 1,75 30 — 40 — 50 60 — — — — — — — 0,85 1,05 0,7 0,95 — — 1,3 1,4 — — — — 1J 2,05 2,35 — — 75 2,25 2,55 100 130 150 175 200 220 — — — — — — — — 2,80 — 240 250 275 300 330 350 — — — — — — — — in 2,1 2,35 — 2,6 2,85 3,0 3,1 — — — 400 — 450 500 — — — — 3,55 — — 4,4 4,95 5,70 6,25 7,15 — — — 600 3,60 — 800 1000 1100 4,10 — 4,70 — 1250 — 1300 1500 1600 — — — 6,25 — 4,65 6,65 6,90 7,40 7,70 — — — 4,0 4,4 — 1,75 3,5 — 3,7 3,8 — — — — — 0,85 — — 3,05 0,15 0,45 — — 3,4 — — •— 5,5 5,95 — Olykol g/ms — Mischsalzlösung 8,15 8,4 8,8 — 9,6 — 10,4 — 10,8 11,35 — 11,80 — — — 7,95 8,55 9,35 9,85 10,05 11,15 11,95 12,10 — — 0,10 0,15 0,25 0,35 0,70 0,85 b) Zusammenfassung der Ergebnisse. Die geprüften flüssigen Trockenmittel zeigen sehr unter¬ Trocknungsvermögen. Die weitaus größte Trock¬ nungsleistung und den größten Trocknungswirkungsgrad weist die schiedliches Schwefelsäure auf mit einer Dienstzeit flacher von 1250 Min. und sehr Durchschlagskurve. Phosphorsäure, Glycerin, Glykol und Natriumhydroxydlösung zeigen wohl bedeutendes Aufnahmever¬ mögen, aber ihre Anfangsdurchschlagswerte sind sehr hoch, wäh- 91 — — Salzlösung fast ohne Wirkung ist. Nach den Angaben der Literatur sollte diese Salzmischung von allen vor¬ geschlagenen Salzlösungen den größten Wirkungsgrad zeigen84). rend die untersuchte Prüfung pulverförmiger Adsorptionsmittel 6. Statische pulverförmigen Trocknungsmitteln, die sich Trocknen strömender Gase eignen, aber im statischen Von den zum such nach der liches sogenannten Exsikkatormethode Aufnahmevermögen zeigen, fungsmethode Ver¬ Teil beträcht¬ wurde nach der statischen Prü¬ Luftatmosphäre in zum nicht Beladungskurve die aufge¬ nommen. Arbeitsweise. a) In Versuchsmengen 3 g wurden die von ca. Trocknungspulver abgeschlossenen Glasglocke bei 20° C einem Wasserdampfdruck, unter einer Wägegläsern stanter Temperatur von sprechend 70o/o relat. Feuchtigkeit tigkeit, ausgesetzt. in oder 12,1 gm3 kon¬ ent¬ absol. Feuch¬ Untersuchung in einem abge¬ (Kapelle), der, wie in Fig. 42 angegeben ist, automatisch regulierten Thermostat ausgebaut ist. Zur Die Glocke befindet sich zur schlossenen Räume zu einem Dampfpartialdruckes des Einstellung sierschale mit 200 ca. ccm befindet sich eine Kristalli¬ Schwefelsäure von 33,1 Gewichts¬ eingebauter Rührer mit Queck¬ Glasglocke. prozenten silberabschluß sorgt für beständige Durchmischung der Flüssig¬ Ein in der keit, eine um gleichmäßige Sättigung des Versuchsraumes zu ge¬ währleisten. b) Versuche. In gemessenen Zeitabständen wird die Gewichtszunahme der Versuchsadsorbentien rechnet auf Figuren g/100 g, bestimmt ergibt und der Beladungswert, umge¬ die Versuchswerte der Tab. 15 und der 23 und 24. Vergleich wurden außer den pulverförmigen noch einige Gele gekörnte und flüssige Adsorbentien gleichzeitig geprüft. Die Zum und die Salze wurden zuerst bei 150° vorbehandelt, während die anderen in einer s*) E. gut trockenen Boye, Ch. Z. 64, 81 Form verwendet wurden. (1941). — 10 20 Fig. Zur 23. 30 to Magnesiumoxyd 3. Kupfersulfat 4. Natronsalpeter Kalksalpeter 9. 10. 11. Magnesiumchlorid Calciumchlorid Silicagel FIR Aluminogel Nr. Ätznatron SO 90 15 Trockenmittel: (NO„), MgCI2 CaCI2 SiOs, Actigel (Lausanne) 2 Diäthylenglykol 14. Schwefelsäure 15. 70 ZnCl2 12. Aluminiumchlorid 13. SO MgO Na2SO^ CuS04 NaNOs Ca 6. Zinkchlorid 8. 50 Untersuchung gelangten folgende 1. 7. — Beladungskurve pulverförmiger Trocknungsmittel. 2. Natriumsulfat 5. 92 Phosphorpentoxyd Ai,Os NaOH Pillenform A1C1S (Präparat f. QH10O, H„S04 96%, rein pso6 organ. Synth.) 100 93 — - Tabelle 1 5. Trockenmi ttel. Beladungskurvenwerte pul ver f örmiger Beladungshöhe Adsorbens in g/100 25 h 50 h 75 h 5,2 5,7 0,05 0,1 MgO Na2S04 3,0 3,8 2. 0,1 3. CuS03 3,3 38,9 4. NaN03 0,04 0,1 14,1 0,04 f 67,0 1. 7,0 31,4 6. ZnCI, 7,7 41,2 f 7. MgCl2 10,5 8. CaCl2 9. SiOa Actigel Al203-Qel 5. Ca 10. (NOs)a 11. NaOH 12. A!CIS 13. C4H10O5 H,S04 P206 14. 15. g nach Stunden h 5h 100 h 5,9 — 51,0 47,5 0,08 0,08 fl 85,5 90,0 f1 100,0 — 85,0 100,0 169,0 174,0 132,7 fl 148,0 3,5 64,0 29,5 137,5 94,0 6,1 16,5 22,1 22,2 7,6 14,1 2,2 13,4 21,6 22,8 22,3 58,0 f 86,2 fl 2,4 2,1 4,0 8,1 11,2 21,3 38,9 57,3 22,4 30,8 22,7 55,8 94,3 53,4 116,5 3,8 20,3 52,1 80,3 f — — fl 100,8 / bezeichneten Stellen deuten den Beginn und // die Verflüssigung des betreffenden Trocknungsmittels an. Die mit totale 120 too i Hlt03-6el NaOH- y fl/C/j C1H10O3 HzSO* PzOs 80 y / -V^/ / y / / 60 ^r 'S /.'' / o 20 Beladungsitit in h 20 W Fig. 24. 30 >fO SO 60 10 SO 90 Beladungskurve pulverförmiger Trocknungsmittel. 100 94 — — c) Zusammenfassung der Ergebnisse. Diese Art der Prüfung, die Beladungshöhe in Beziehung zur Adsorptionszeit gesetzt, gibt Adsorptionsgeschwin¬ digkeit, resp. Leistung und Adsorptionskapazität, nicht aber über Auskunft über die Adsorptionsintensität Durchschlagskurve eines über alle Trocknungsmittels, während eine Adsorptionsgrößen Aufschluß drei erteilt. Je größer die Adsorptionsleistung, ladungskurve. umso steiler die Be¬ Einen sehr steilen Anstieg weisen Magnesium- und Calciumchlorid auf; sie haben zudem ein sehr großes Sättigungsmaximum. Die Mitte halten Calciumnitrat und Zinkchlorid, ferner Ätznatron, Schwefelsäure und Phosphorpentoxyd. Während aber die beiden Sättigungswert erreichen, deuten die Kurven der letzteren sehr hohe Adsorptionskapazitäten an. Silicagel und Aluminogel zeigen genau gleichen Adsorptionsverlauf. Auffallend ist das Verhalten der Natriumsalze, die bei dieser Dampftension keine Aktivität zeigen, wo doch Natriumsulfat in der flüssigen Phase ein gutes Trocknungsmittel ist. Bei dieser Prüfungsmethode ist zu beachten, daß sich einzelne Sorbentien, wie Phosphorpentoxyd, rasch mit einer Paste um¬ geben, sodaß nicht alle Teile mit dem Dampf in Berührung kommen. Aus diesem Grunde wurde auf die Bestimmung der Sättigungsbeladung verzichtet. ersteren rasch ihren 7. Vergleichsprüfung von Silicagelen a) verschiedener Provenienz Versuche. Eine Reihe Silicagele verschiedener Provenienz wurden einer vergleichenden Prüfung unterzogen, indem Durchbruchs- und Sättigungsgrößen, sowie die Durchschlagskurve Versuchsbedingungen: Trägergas Adsorbensmenge Gasfeuchtigkeit Qasgesch windigkeit Versuchsgele Wasserstoff 40 ccm °/o retat. Feuchtigkeit 320 1/h 70 8 Silicagelsorten ermittelt wurden. — — A, stäbchenförmig, Katalysatorträger, 1. Sorte Silicagel 95 Gebr. Hermann, Köln Em, mittelporig, Gebr. Hermann Silicagel-Gesellschaft G.m.b.H. Berlin Actigel FIR, Lausanne Blaugel, grobkörnig, I. G. Farbenindustrie Nr. 31 a, (Prod. E. T. H.) Nr. 588, engporig, Chem. Fabr. Uetikon Blaugel, (Prod. E. T. H.) 2. Sorte 3. 4. 5. 6. 7. 8. geben die Gegenüber-» Stellung der erhaltenen Versuchswerte. Die Zahlen für Silicagel 588 Die Tabelle und für 16 und die 25. 25—26 finden sich in den Tabellen 8 und 9. Blaugel 100 SO Fig. Figuren Durchschlagskurve von Silicagelen ISO ZOO ISO verschiedener Provenienz. - "1 . ^ 1 ---"*"" """ -:> /S so Fig. 26. FIRRcUgel BlaugelJQ y / W3ta Inst RdsorpHonszeit Z in Min. 100 Durchschlagskurve von ISO Silicagelen ZOO ISO verschiedener Provenienz. — 96 — Tabelle Durchschlagswerte von Vers. Zeit Sllicagelen. verschiedener 12 3 Durchschlag 1 3 4 5 6 8 10 12 14 15 20 0,45 0,6 1,6 3,95 5,3 0,45 0,60 0,80 1,1 — 6,8 7,25 7,9 9,2 — — 40 45 50 55 57 60 65 70 75 80 90 95 100 110 120 130 140 150 160 170 175 190 200 210 225 250 275 300 350 — 0,25 23 35 — 0,15 2,65 3,25 22 25 28 30 Provenienz. Adsorbens Z Min. 2 16. 10,20 — 10,80 11,2 11,4 11,65 11,85 — — 1,45 — 2,65 — 3,25 — 3,95 4,7 5,35 — 6,60 — — — — — — — 12,1 — — 7,3 — 8,05 — 8,65 — — 9,35 — 9,8 — 10,25 10,4 10,7 — 11,15 — 11,44 — 11,65 11,9 — — — 4 in 5 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — 0,15 — 0,25 0,6 — 1,55 2,5 3,3 3,95 4,7 5,35 — 5,95 — 6,85 — — 8,2 8,35 — — — 9,15 — — — — 10,1 — 10,4 — 10,8 — — 11,7 — — — — — — — — — — — 0,15 0,25 — 0,60 — 1,0 1,4 1,9 — — 0,25 0,35 0,65 1,0 — 3,2 4,25 5,1 5,85 — 3,5 — — — — — — — — — — 0,15 0,25 0,35 — 0,85 1,40 — 2,05 — 4,25 4,9 — — 3,65 — — 5,85 — 5,0 — — 6,9 — — — — — — 1,35 2,25 — — — 2,8 — — — 6 g/ms 7,9 — 6,9 7,1 — 8,65 — — 9,1 — 10,9 11,65 — 12,1 — — — — 8,05 — 9,8 — _ 10,3 10,85 — — 12,0 9,2 10,7 11,6 12,1 — folgenden Tabelle sorptionswerte eingetragen : In der 97 — 17 sind die charakteristischen Ad¬ T ab eile 1 7. Trocknungsleistungswerte verschiedener Silicagelsorten. . Pro¬ venienz Korn¬ Prüf¬ Schütt¬ größe menge mm g gewicht g/dl 1 3-6 2 1—5 3 1-3 4 1-6 18,237 25,802 29,342 36,072 29,463 31,298 31,474 31,785 5 1-4 6 2—5 7 2-5 8 1-2 Pro¬ venienz Verhältnis Dienst¬ zeit Filter¬ Sättigungs¬ grenzwert wert Min. g g 45,6 64,5 73,4 90,2 73,6 78,3 78,8 79,5 0 0 0,972 4 0,258 1,448 3,678 1,420 1,807 2,265 2,775 4,469 23 57 22 28 35 43 6,525 7,996 8,787 9,793 8,959 9,032 Sättigungsh Filtergrenzwert g/lOOg g/100ccm 1 0,0 2 4 5,75 22,2 46,0 4,95 10,2 5 16,2 4,82 6 18,45 5,75 7 25,2 8 30,7 7,20 8,75 3 0,0 1,0 5,33 17,32 22,35 22,15 29,8 31,3 28,45 28,45 0,0 0,65 3,62 9,2 3,55 4,51 5,66 6,94 b) Zusammenfassung In dieser Sättigungswert g/100g gl 100 ccmi Untersuchungsreihe der 2,43 11,17 16,4 20,0 22,0 24,45 Zeit Min. 75 300 400 250 350 22,40 300 330 22,55 400 Ergebnisse. verschiedener Silicagelsorten steigendem Schütt¬ gewicht die Dienstzeit und dementsprechend auch der Filtergrenz¬ wert zunehmen. Berücksichtigt man gleichzeitig die Korngröße, ist so von bemerkenswerter Tatsache, daß mit ist diese Beziehung ausgesprochener. Die Silicagele: Blau¬ und Blaugel mit ziemlich gleichen Schütt¬ noch gel I.G, 31a, 588 Uetikon gewichten zeigen auch kleine Unterschiede im Verlauf der Durch¬ schlagskurve. Das Katalysator-Trägergel Sorte A weist fast keine Trocknungsfähigkeit auf, während das andere Extrem, Actigel FIR, einen Kurvenverlauf aufweist wie Gel 588 bei der Prüfung mit 98 — Wasserthermostat. Gel FIR nicht den — von enorm größten Sättigungswert, hohem Schüttgewicht weist größte dafür aber weitaus die Dienstzeit auf und damit die hohe Verhältniszahl h von 46 °/o. Aus der Tabelle geht ferner hervor, daß bei den guten Gelen Trocknung unter vorliegenden Versuchsbedin¬ eine vollkommene gungen bis zur 3,5—9 g/100 Beladungshöhe stattfindet. 5—10 von Gewichtsprozent oder Die Sättigungsbeladung beträgt für die vorliegende Dampfkonzentration von 12,1 g/m3 rund 22—30 Gewichtsprozent oder 15—25 g/100 ccm. ccm 8. Der Einfluß der Temperatur a) Versuche. Bei dieser Prüfung wurde die Temperatur des Thermostaten variiert; damit stehen Dampfsättigungsgefäße und Adsorptions¬ gefäß unter dem Temperatureinfluß. Es ändert sich also ent¬ sprechend die Dampfkonzentration. Die Trägergasmischung wird auf 70 o/o relat. Feuchtigkeit eingestellt. Damit ergeben sich fol¬ gende Temperatur- und Konzentrationsbedingungen: T iperatui r »C a Dampfdurchfluß mg/Min. b e 11 10 35,1 64,5 113,5 31,8 190,9 309,5 92,5 30 50 Versuch 18. Konz. bei 70 % Dampfkonzentration mm Hg g/m3 20 40 e 9,2 17,5 bed Trägergas mm 9,4 17,3 30,4 51,1 82,8 55,3 s relat. 6,4 12,3 22,3 38.7 64.8 ingungen: Wasserstoff Feuchtigkeitsmessung Psychrometer Qasgesch windigkeit 320 1/h Versuchsadsorbens 5,33 1/Min. Silicagel 588, Uetikon Gelmenge 40 ccm = = 31,474 g Feuchtigkeit g/m3 Hg 6,58 12,1 21,3 35,8 58,0 99 — — Tabelle bei verschiedenen Prüf werte 20 30 80 35 5 380 330 250 Min. ZD Dienstzeit Sättigungszeit Zs Min. Temperaturen 10 in °C Versuchstemp. 19. von Silicagel 40 588. 50 1,5 2,5 190 140 Filtergrenzwert AD in in 8,92 g/100g g/100 ccm 0,568 1,80 1,42 2,260 7,20 5,65 2,819 in g 7,02 0,477 0,464 1,51 1,19 1,16 1,47 Sättigungswert As in g/100 g g/100 ccm 7,773 8,194 8,244 8,959 8,481 in g in 26,0 24,7 20,5 19,45 27,0 28,5 21,2 22,4 26,2 20,6 33,2 25,2 6,9 5,82 rechnerisch ermittelt Verhältniszahl h = 100 Der • ADjAs Durchbruchswert Sättigungsbeladung mit der wird 5,97 und die Waage. 1 «3 ' ___^__ Thermosfäffempera Fig. 27. Abhängigkeit der Dienstzeit von _.+ der Thermostattemperatur. 100 — b) Zusammenstellung Mit erhöhter — der Ergebnisse. Adsorptionstemperatur und steigender Dampf¬ konzentration tritt ein sehr steiler Abfall des Dienstzeit-Tempe¬ ratur-Diagramms wert ändert sich nur wenig. Mit zuerst etwas zu, da von an fällt ein (Fig. 27). Im Gegensatz Filtergrenz¬ zum interessanterweise das Oesamtaufnahmevermögen steigender Temperatur nimmt der um er daß mit erhöhter bei etwa 20 ° den wieder allmählich. Sättigungswert größten Wert zu Entsprechend der Dampfkonzentration die erreichen ; Tatsache, Adsorptionsgeschwin¬ digkeit zunimmt, wird die Sättigungsbeladung mit steigender Temperatur, bei ziemlich gleicher Größenordnung, in immer kür¬ zerer Frist erreicht. 9. Variation der a) Dampf konzentration Versuche. Bei dieser stanter Prüfung wurde die Dampfkonzentration bei kon¬ Temperatur variiert und die Durchschlagskurve aufge¬ nommen. ss%ir i 1 is'% w Î ___, SO% If 30°IùW lO'/o W __ _1 100 Fig. 28. ——n°—I ZOO Durchschlagskurven 1 300 bei variabler RdsorpHonszeit Z in Mm. C 1 100 Dampfkonzentration. ;J '<*' — 101 - Versuchsbedingungen: Tabelle Trägergas Wasser Qasgeschwindigkeit 330 Temperatur 20° C Versuchsgel Versuchsmenge 40ccm gibt eine 1/h 5,5 1/Min. = Silicagel 588 = 31,474 g der Zusammenstellung Adsorptionsgrößen Durchschlagskurven. In graphischer Auswertung sind in Fig. 28 die Durchschlags¬ kurven, in den Figuren 29 und 30 die Abhängigkeit der Dienst- und Sättigungszeit, sowie des Filter- und Sättigungswertes von der Dampfkonzentration wiedergegeben. 20 und Tabelle 21 enthält die Versuchswerte der N 1 -S "-***<> Sattigur gszeit^ Résister zzeir Fig. 29. Abhängigkeit der Adsorptionszeiten Tabelle Adsorptionsgrößen in ^ £ RelaHvi•Feuchh \ von der Dampfkonzentration. 2 0. Abhängigkeit der Dampfkonzentration. Dampf konzentration 10 w in °/0 Feuchtigkeit/in mg/1A Durchfluß in mg/Min. 9,50 30 Dienstzeit 2'D Min. Sättigungszeit Zs Min. 1,73 1,73 Relat. Feuchtigkeit Absol. 5,18 28,5 50 8,65 47,6 69 88 11,95 15,2 65,8 83,5 180 70 55 30 20 380 420 400 350 300 102 — Filtergrenzwert AD in g in g/100g in g/100ccm 1,995 1,710 5,43 4,28 6,35 5,0 2,615 8,30 6,55 2,304 7,32 5,75 1,607 5,10 4,0 5,643 17,9 14,1 7,998 25,4 20,0 8,959 28,5 22,5 9,250 29,4 23,05 35,4 32,7 25,7 17,4 Sättigungswert 2,601 in in g/100g g/100ccm Verhältniszahl h 8,25 6,5 65,7 Tabelle Durchschlagskurvenwerte bei 21. steigender Dampfkonzentration. Dampfkonzentration 10 30 Versuchszeit Min. 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 70 Durchschlag — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — 0,25 — — — 90 — 190 200 225 250 275 300 325 330 350 360 390 400 430 — — — 180 — 0,15 75 170 — ( — 80 100 110 120 140 150 160 in — — — — — — — 0,25 — — 0,60 1,0 1,30 — — 1,55 — 1,60 1,75 — — % relat. Feuchtigkeit 50 0,5 0,15 — 0,25 0,50 1,0 — 1,4 _ 0,85 2,5 — 1,30 1,90 — 2,50 — 2,90 — 3,35 3,75 3,95 4,20 4,50 — 1,5 — 4,8 — — 5,10 3,45 3,95 — 4,50 — in 69 88 0,1 0,15 0,25 0,50 1,0 g/m3 — 0,25 0,55 2,05 — 1,1 1,45 — 3,05 — — 2,25 3,05 — — 5,85 — 3,6 4,1 4,75 5,10 5,55 6,45 6,8 — — 7,4 — 8,5 — 10,7 11,25 — 7,6 — 12,40 5,25 — 5,85 6,20 6,6 — 7,45 7,90 — 8,20 8,4 8,55 9,5 —• 12,85 14,25 — 11,3 11,6 — * 14,95 15,15 — — — — 11,95 — — — — — — — 8,55 — — — — — — 103 b) Zusammenjassung Die Kurvenschar der der — der mit zunehmen¬ Durchschlagswerte zeigt Anstieg, (Fig. 28). Die Sättigungszeit bei 20° einen immer steileren Dampfkonzentration Anfangskurvenstück kürzer wird wobei das flache Dienstzeit nimmt von Ergebnisse. hyperbelartig ab, während die Feuchtigkeit zunimmt, um nachher (Fig. 29). 10 auf 30 o/0 relat. radlinig zu fallen fast ge¬ Sattigungsxtrh r 1 Î 0 Relatire Feuchhg keif HO 20 Fig. Abhängigkeit 30. der w in % 100 SO 60 Adsorptionswerte von der Dampfkonzentration. Beladungshöhe bis zum Durchbruch nimmt erst zu, er¬ reicht bei 50 o/o relat. Feuchtigkeit sein Maximum und fällt mit stärkerer Neigung wieder ab, während die Kurve des Sättigungs¬ Die wertes für dieses steil ansteigt, dann flacher werdend einem zustrebt. Silicagel erst sehr asymptotischen Wert nimmt die Verhältniszahl h dauernd ab. tration von 10 o/o relat. Feuchtigkeit beträgt grenzwertes rund 65 o/0 90 o,o relat. Feuchtigkeit Dementsprechend Dampfkonzen¬ Für eine der Anteil des Filter¬ des Gesamtaufnahmevermögens, auf 17o/0 zu fallen (Fig. 30). um bei 104 — 10. Der Einfluß Die Korngröße beeinflußt - der Korngröße in ziemlichem Maße die Adsorp¬ tionsgeschwindigkeit. Zur Untersuchung wurden die Adsorptions¬ größen und die Durchschlagskurve desselben Silicagels bei ver¬ schiedener Korngröße bestimmt. Versuchsbedingungen: Trägergas Wasserstoff Oasgeschwindigkeit Gasfeuchtigkeit 320 1/h 5,33 I/Min., entspr. 64,5 mg Dampf 70°/o relat. Feuchtigkeit 12,1 g/m3 Silicagel 593, grobkörnig, Uetikon = Adsorbens Versuchsmenge 40 Korngrößen 1—2, 2—3, 3-4, 4-5, 5—6 in mm ccm In den Tabellen 22 und 23 und den fundenen Durchschlagswerte Tabelle Durchschlags werte in mm 1—2 bei 2—3 Versuchszeit Min. 7 10 12 15 17 18 20 25 30 32 35 40 45 50 55 56 60 65 70 80 90 100 Figuren 31—33 und die gegeben. Korngröße pro Min. = steigender Korngröße. 3—4 in 4-5 — — — — — — — — — — — — — — — . — — — — — — — — 0,15 0,25 0,45 0,70 — — — — — — — — 0,15 0,25 0,45 0,15 0,25 0,45 0,90 — 1,4 — 0,15 0,25 0,45 0,60 0,85 1,0 0,15 0,25 0,45 0,60 — — 1,20 1,45 1,75 — 1,45 1,75 — 2,2 — 2,2 — 2,85 — — — — — — 1,60 — 1,9 — — — — 1,6 3,80 4,55 5-6 g/m3 — — wieder¬ 2 2. Durchschlag — sind die ge¬ Adsorptionsgrößen 3,2 3,90 4,10 ' 2,90 3,95 4,55 — 2,8 — 3,3 3,8 4,4 5,15 — 3,35 — 3,9 4,4 4,85 — 105 — Tabelle 2 2 Korngröße in mm 1—2 150 175 200 5,55 220 11,75 240 12,0 250 — 260 — 270 330 7,5 8,5 9,65 11,25 11,8 11,95 6,90 7,75 8,8 9,8 10,8 11,4 12,0 — 12,0 — — — — •— — — — Adsorptionsgrößen 5,80 6,0 5,90 — 6,80 — 7,9 7,55 8,5 9,45 9,85 — 9,3 10,1 — — — 11,4 12,0 — 10,55 11,0 11,55 12,0 Korngröße. 3—4 4—5 5—6 29,425 30,110 75,2 30,367 75,9 30,077 73,6 56 40 32 17 10 250 260 270 300 330 2—3 Versuchsmenge g Schüttgewicht g/dl 28,700 71,7 Dienstzeit Min. mm Sättigungszeit 5—6 2 3. bei verschiedener 1—2 Korngröße 4-5 g/m3 — Tabelle in in 5,55 — — 300 3-4 Durchschlag 5,4 6,0 7,3 8,65 125 (Fortsetzung). 2-3 Versuchszei tMin. 120 — 75,15 Filtergrenzwert AD in g 3,610 12,6 g/100g g/100ccm 9,02 in in 2,580 2,060 8,77 6,85 5,15 6,45 1,095 3,60 2,75 0,645 2,15 1,60 Sättigungswert As 8,922 8,848 8,525 in g 9,225 30,5 22,15 29,6 22,3 29,15 23,1 11,90 in g/100g 29,7 30,05 in g/100ccm 21,3 23,1 8,912 29,6 22,25 Verhältniszahl h = 100 -AD\AS 42,3 b) Zusammenstellung Mit zu steigender Korngröße einem bestimmten nimmt es wird das Korndurchmesser Ergebnisse. Schüttgewicht größer (4—5 mm) ; von da bis an wieder ab. Dienstzeit und größe der 7,25 Filtergrenzwert nehmen mit steigender Korn¬ zur Abszisse geneigten Kurve ab, wäh- mit schwach konvex — 106 — rend die Sättigungsbeladung konstant bleibt (Fig. 33). Sehr stark Korngröße beeinflußt wird das Verhältnis h; es beträgt der Filtergrenzwert für die Korngröße von 1—2 mm rund 42 o/0 des Sättigungswertes, während er bei 5—6 mm Korngröße nur noch 7 o/o beträgt. von Fig. der 31. Durchschlagskurven von Silicagel ^\^ 593 bei verschiedener Korngröße. 1 Korngrösse in mm Fig. 32. Abhängigkeit der Dienstzeit von der Korngröße. 107 — — k. 1 A î ci 7 Y Sathgungswert ! < r^. ^^-^^^ i FiItergremwerh Korngrbsse in 33. Fig. 11. der Abhängigkeit Prüfung von Adsorptionswerte von Korngröße. der Silicagelen verschiedener mm Porosität a) Versuche. Prüfung des Einflusses der Porigkeit wurden die Sorp¬ tionskurve, die Durchschlagskurve und die Adsorptionsgrößen Zur Gele Silicagele mit verschiedener Porosität ermittelt. Zwei an¬ von von gleicher Provenienz, während das mittelporige dreier sind Herkunft ist. derer Versuchsbedingungen: Trägergas Versuchsgele Wasserstoff 1. Engporiges Silicagel, Uetikon 2. Mittelporiges Gel Em, Gebr. 3. Weitporiges Silicagel, Hermann Uetikon oc) Adsorptionstherme. Zur punkt Bestimmung wird mittelst werden ca. 2 g Gel verwendet. Der End¬ Interferometer, der Sättigungswert mit der Waage bestimmt. Beladungshöhe wird in g/100 g und in g/100 24 gerechnet. Die Versuchsergebnisse geben Tabelle Die Figuren 34 und 35 wieder. ccm um¬ und die — 108 — Tabelle Sorptionskurvenwerte 2 4. Silicagelen verschiedener Porosität. von Belad ungshöhe Relat. engporiges Gel g/100g g/100ccm Feuchtigkeit 10 7,27 18,60 25,20 27,40 29,0 29,2 30,20 30 50 69 78,5 88 97 mittelporiges Gel g/100g g/100 ccm 5,73 14,67 19,88 21,60 22,85 23,0 3,90 8,2 13,8 19,2 25,5 36,6 23,8 42,3 weitporiges Gel g/100 2,54 5,35 8,97 12,5 16,6 23,8 27,5 g 2,50 1,15 2,4 4,8 10,8 22,6 36,0 37,0 5,2 10,43 23,5 49,0 78,0 80,5 1 g/100 ccm ?' 1 i gshöhe so i Beladun engpor igesGel mittelporigesû. weitpoi igesG. i ^ i / i i / i ' ? ^^.i U" ^ j^Çz-' 10 Fig. 34. 'S RtlatF vchtir n% W 30 *0 Sorptionskurven Beladungshöhe von auf SO SO 10 SO M 30 Silicagelen verschiedener das Gelgewicht bezogen. Porosität. ß) Durchschlagskurve. Von den drei der Silicagelen Gasfeuchtigkeit von 30 wurde die und 70 °o Feuchtigkeitsgradkurve bei relat. Feuchtigkeit aufge¬ nommen. Versuchsbedingungen: Versuchsgelmenge 40 Gasgeschwindigkeit für für ccm 30% relat. Feuchtigkeit 70% relat. Feuchtigkeit = 3301/h = 5,50 I/Min. = 3201/h = 5,33 1/Min. 109 — Tabelle Durchschlagswerte bei 30 o/0 Versuchszeit ZA in Min. 10 15 20 engporig. Gel — — — — — 45 — 50 — 60 80 85 100 140 200 250 400 — 4,85 — — — 5,0 5,15 5,25 — 4,00 5,1 2,2 3,0 3,60 4,25 5,25 175 4,25 3,8 — 150 2,35 2,8 — 0,8 1,55 Gel 0,25 1,0 1,9 3,10 — 120 weitporig. — 0,25 0,45 0,50 70 Feuchtigkeit. 0,2 0,25 0,5 1,0 2,05 0,15 30 relativer Durchschlag g/m3 mittelporig. Gel — 25 2 5. in — 22 — — — — can --'**' o oo "à / I / i mittelpongesô 1 wsitpor gesü «3 ~o ~~i o— / !/ y6 __,.! i>" 1 — y ^,•'" / > i Relat Ftweht Â'~ Fig. 35. Sorptionskurven Beladungshöhe von Silicagelen m % verschiedener Porosität. auf das Gelvolumen bezogen. — 110 Tabelle Durchschlagswerte 2 6. bei 70 °/o relativer Versuchszeit Durchschlag in Min. ZA — engporiges 2 — 3 — 4 Gel 10 — 0,80 1,1 1,45 — 15 — 20 2,65 — 0,25 24 30 45 70 6,6 7,30 8,05 8,65 9,35 — 80 100 110 120 — — 5,85 6,45 7,25 140 150 — 9,8 10,25 — — 8,4 180 — 10,8 11,1 — — — 11,3 11,45 — 190 200 230 250 — 9,35 9,8 10,25 10,4 10,7 11,15 — 160 175 — 8,65 — 1,9 2,8 50 — 7,85 5,35 — 60 — 3,95 4,70 — 40 — — 0,9 1,3 35 — 4,85 5,95 — — 22 — 0,60 — — — 9,15 11,50 11,80 11,90 — 10,4 11,6 12,0 • 275 280 Gel 0,45 1,0 1,6 2,8 3,36 0,25 0,15 12 weitporiges — — 8 g/m3 Oel 0,15 — 5 in mittelporiges Feuchtigkeit. — — — — engporiges Sei mittelporiges 6. " RdsorptionszeiiZ j> SO Fig. 36. WO Durchschlagskurve 30 % ISO in Hin. ZOO Silicagelen verschiedener Porosität relativer Feuchtigkeit. von zso für — Ill — Die Tabellen 25 und 26 enthalten diese in den Figuren Tabelle 27 enthält Adsorptionsgrößen graphisch dargestellt die Zusammenstellung Adsorptionsgrößen von 2 7. in mm 40 ccm Porosität. t Relative Porigkeit mittelpor. engpor. Gel von der verschiedenen Silicagelen verschiedener Adsorptionsgrößen Gewicht sind. dieser drei Gele. T"ab eile Korngröße Versuchswerte, welche 36 und 37 in g Schüttgewicht g/dl Gel weitpor. Gel 2-5 1—5 2-5 31,565 18,457 78,8 26,008 65,0 46,1 60 22 10 24 4 0 0,285 Dienstzeit in Min. 30% 70°/o bei bei relat. relat. Filtergrenzwert in g relat. Feuchtigkeit Feuchtigkeit 1,710 1,548 0,627 0,258 bei 30% relat. bei 70% relat. Feuchtigkeit Feuchtigkeit 5,42 4,90 2,41 1,0 6,119 8,519 1,981 1,044 4,469 3,135 30% 70°/o bei bei in Feuchtigkeit Feuchtigkeit relat. 0,0 g/100g Beladungswert in g bei 30% relat. Feuchtigkeit bei 70% relat. Feuchtigkeit 1,55 0 Verhältnis h bei bei 30% 70% relat. relat. Feuchtigkeit Feuchtigkeit Sättigungswert bei 100% in g/100g in g/100ccm 28,0 17,45 31,7 5,65 27,3 30,0 23,65 44,0 28,6 81,0 37,3 w b) Zusammenstellung der Ergebnisse. Silicagele mit völlig verschiedener Porosität, die zu Untersuchung dienten, zeigen charakteristische Adsorptions¬ Die drei dieser eigenschaften. Sorptionskurven. Das typischen Anstieg da auf, wo Von ganz abweichender Form sind ihre engporige Gel weist keinen zweiten Kapillarkondensation beginnt. Die die Kurve hat die Form der — 112 — —Ö""" -,!S " ^"^° X / / / / t / 1 / engponges Gel nvtMponges û 1 weitoonaes 6 X / Rdsorphonsieit Zin Mm Fig. 37. Durchschlagskurve 70 % reinen Adsorption, von Silicagelen verschiedener Porosität Feuchtigkeit. bei relativer für welche das Gesetz von Boedecker-Freund- lich und Langmuir-V olmer gilt. Bei 70 <y0 relativer Feuchtigkeit ist der Sättigungswert praktisch schon erreicht. Ein ganz anderes Verhalten zeigt das andere Extrem, das weitporige Gel. Im Gebiet der reinen Adsorption, bis zu ca. 30 o/o relat. Feuchtigkeit, weist niedrige Beladungswerte auf. Von 30 <y0 relat. Feuchtig¬ keit an, wo der Wendepunkt ist, bis etwa 60 o/0 relat. Feuchtigkeit findet ein mäßiges Ansteigen der Kurve statt, während zwischen es sehr 60 bis 90 o/o relat. Feuchtigkeit nahezu ein senkrechtes kurven¬ mäßiges Ansteigen des Beladungswertes auftritt. Das mittelporige Gel zeigt ähnliches Verhalten wie das weitporige. Aus der Sorptionskurve geht die starke Überlegenheit des engporigen Gels für das Gebiet der niederen und der mittleren Dampftensionen hervor, die auch durch die Feuchtigkeitsgrad¬ kurven für 30 o/o und 70 % relat. (Figuren Erst Feuchtigkeit bestätigt werden 37). bei Dampfkonzentrationen über 70 o/o relat. Feuchtigkeit 36 und erreichen das mittel- und das weitporige Gel gleiche Beladungs¬ Vergleicht man die auf das Gelgewicht bezogenen Adsorp¬ tionswerte, so finden sich die Kurvenschnittpunkte des engporigen werte. Gels mit dem 83 o,o relat. weitporigen bei 72 o/0, mit dem Feuchtigkeit (Fig. 34). Wird die mittelporigen bei Wasserdampfkapazi- 113 — tat auf das Gelvolumen des Gels bezogen, noch stärker engporigen Dampfkonzentration von 50 % relat. Beladungshöhe des engporigen Gels das Vierfache des Wertes die Schnittpunkte Überlegenheit (Fig. 35). Für die Feuchtigkeit z. B. beträgt die so tritt die hervor mehr als das mittel- und Doppelte, weitporigen resp. Gel. Auch verschieben sich in diesem Falle noch mehr ins Gebiet hoher Tension; sie tigkeit. vom — liegen bei 87,5 resp. 79 o0 relat. Feuch¬ Auch im Gebiet der höchsten Dampfkonzentration von größerer Porigkeit, wenn der Adsorp¬ tionswert auf das Volumen bezogen wird, nicht mehr so stark überlegen. Steigt der Sättigungswert für 100 «,o relat. Feuchtig¬ keit mit zunehmender Porosität von 30 auf 81 Gewichtsprozent, so findet jetzt nur noch eine Erhöhung des Sättigungswertes von 23,5 auf 37 g/100 ccm statt (Figuren 34 und 35). Mit zunehmendem Porenvolumen nimmt das Schüttgewicht stark ab, für die Versuchsgele von 79 auf 46 g/100 ccm. Anderseits nimmt auch Dienstzeit, Filtergrenzwert und Beladungswert in diesem Sinne ab. Daraus und aus dem Verlauf der Sorptionskurven 80—100 »o sind die Gele nach Gewichts- und Volumenverhältnissen läßt sich das ableiten, daß Kriterium ist für das Schüttgewicht Adsorptions¬ gewisses vermögen und die Adsorptionsleistung eines Gels; je größer das Schüttgewicht, umso größer die Gleichgewichtsbeladung und die ein Feststellung gilt aber nur für niedrige und mitt¬ Dampfkonzentrationen. Für die untersuchten Gele ist die Nei¬ gung der Sorptionskurve für das engporige Gel bis zu 50 o/o relat. Feuchtigkeit stärker als die der Gele größerer Porigkeit. Über 50 o,o relat. Feuchtigkeit steigt die Gleichgewichtsbeladung sol¬ cher Gele wieder rascher an als bei den engporigen. Die Größen¬ differenz der Beladungshöhen erreicht ihr Maximum also bei 50»o relat. Feuchtigkeit. Vergleicht man noch die Sorptions- und die Durchschlags¬ Dienstzeit. Diese lere so ist folgendes Verhalten beachtenswert : Aus Gleichgewichtsbeladungen der Gele bei 30 und 70 o,o relat. Feuchtigkeit könnte man erwarten, daß Dienstzeit und Durchschlagskurve der gröberporigen Gele für die höhere Dampf¬ konzentration von 70 o,o relat. Feuchtigkeit im Verhältnis zum eng¬ porigen Gel günstiger dastehen würde. Es ist das aber nicht der kurven miteinander, dem Verhältnis der — Fall. 114 — Obwohl die grobporigen Gele gegenüber dem feinporigen Gasfeuchtigkeit ein viel günstigeres Beladungswert¬ zeigen als bei 30 »o relat. Feuchtigkeit, nämlich 58 <y0 Gel bei 70 °/o verhältnis resp. 50 o/o gegen tigkeit, so nur sind doch 36,4 o/o resp. 16,4 Dienstzeit und % bei 30 «/o relat. Feuch¬ Filtergrenzwert, sowie die Durchschlagswerte grobporigen tigkeit noch ungünstiger als bei 30 »,o relat. Feuchtigkeit gegen¬ über dem engporigen Gel. Eine bessere Durchschlagskurve der grobporigen Gele gegenüber den engporigen ist daher auch bei der noch höherer B* Gele bei 70 °/o relat. Feuch¬ Dampfkonzentration nicht zu erwarten. Prüfung der Qualitätsverschlechterung von Silicagel im Dauergebrauch 1. Dynamische Beladungsapparatur Zur Untersuchung der Ermüdungserscheinungen des Silicagels wurde eine Beladungsapparatur gebaut, welche gestattet, ein Probegel in kontinuierlicher Folge zu beladen In Fig. 38 ist deren Aufbau wiedergegeben. und zu regenerieren. Die Apparatur besteht zur Hauptsache aus drei Trockenturmreihen, je ein Strömungsmesser St I, St II und St III vor- oder nachge¬ schaltet ist, ferner einem Thermostaten Th in den zwei Frittengaswaschdenen flaschen F mit ein aufgesetzten Tropftrichtern Tt, eine mit dem Elektromotor M betriebener Ruhrer R Zur Konstanthaltung Regulierung für Heizung platte der Thermostattemperatur und Kühlung getroffen. Bleirohrschlange eingebaut S und sind. wird eine automatische Die elektrische Heiz¬ H ist mit dem elektrischen Relais EL und dem Kontaktthermometer verbunden. Mit der Zu- und Ableitung Ki W für Wasser und der Niveauaus¬ gleichvorrichtung als mit N kann dauernd Kuhlwasser zugeführt werden. Zwischen den Trockenturmreihen befindet sich ein elektrischer Ofen E Lufterhitzer. Er besteht aus einem 30 cm langen Pyrexglasrohr, das Porzellansattelfüllkörpern beschickt ist und auf rund 300 ° erhitzt wer¬ den kann. Anschließend an den Thermostaten das ins Ölbad O reichende folgt Adsorptionsgefäß A. eine Waschflasche Wa und Es besteht aus einem weiten, Qlasspirale umgeben ist. Unten ist eine Porzellansiebplatte zur Aufnahme des Probegels eingesetzt. Oben kann durch einen Tubus ein Thermometer eingesetzt werden (Fig. 39). oben umgebogenen Qlasrohr, das von einer 38. .rutarap asgnudaleB ehcsimanyD .giF 116 — Die Trockenturmreihen sind so über den Lufterhitzer miteinander - miteinander verbunden, daß je zwei korrespondieren, während die dritte Turm¬ reihe unterdessen mit der eigentlichen Adsorptionsapparatur zusammenge¬ schaltet werden kann. Außer dem Luftweg durch den Thermostaten ist noch eine Umwegleitung Lb eingeschaltet, mit der eine beliebige Trockenturm¬ reihe mit dem Adsorptionsgefäß verbunden werden kann. a) Beladung: Als Thermostattemperatur wird 20 ° C gewählt. Als Trägergas dient Luft (aus der Druckluftleitung des Institutes), welche auf eine relative Feuchtigkeit von 70 o/o gebracht wird. Als Versuchsgelmenge werden 50 eingefüllt. In einem Vorversuch wird zuerst die Sättigungs¬ bestimmt, die nachher für alle Beladungsversuche eingehalten wird. Sie beträgt 2,5 Stunden bei der eingehaltenen Luftströmungsgeschwindigkeit von ccm zeit 1000 1/h. Fig. Zur mit 39. Adsorptionsgefäß Durchführung Silicagel gefüllt jeder Reihe ist der Beladungsversuche werden die Trockentürme vollständigen Trocknung der Luft. Im ersten Turm eine dicke Watteschicht eingefüllt, um die Luft von zur zuerst der Hauptmenge mitgerissenem Silicagel aufgefangen. Letzteres der Sättigungsendpunkt jeder Die 140 ccm Zur A. Öl zu befreien. wird mit etwas Der Rest wird durch das Blaugel vermischt, womit Turmreihe angezeigt wird. beiden Frittengaswaschflaschen im Thermostaten werden 33,lo/oiger Schwefelsäure beschickt (5 cm Schichthöhe). Beladung wird das Trägergas schickt und die mit durch eine Trockenturmreihe ge¬ Strömungsgeschwindigkeit auf 1000 1/h gebracht. Bleirohrspirale wird die Luft auf die Versuchstemperatur eingestellt, In der in den beiden Gaswaschflaschen mit der angegebenen Feuchtigkeit beladen und nachfolgenden, mit Raschigringen gefüllten Qaswaschflasche von mitgerissenen Schwefelsäureteilchen befreit. Im Adsorptionsgefäß A wird das Probegel allmählich mit Wasserdampf beladen. Durch die Beladungsversuche nimmt die Konzentration der Schwefel¬ in der säure zu und damit der Feuchtigkeitsgrad der Luft ab. Nach jedem Versuch wird daher wieder Wasser bis gleiche Niveauhöhe nachgefüllt. b) Regenerierung: Durch Umstellen der beiden Hähne H wird der trockene Luftstrom direkt ins Adsorptionsgefäß geleitet, wobei der ad- 117 — — ausgetrieben wird. Mit Oasrelais und Kon¬ Temperatur des Ölbades O konstant gehalten. Das Bad wird innert 45 Minuten auf .145° gebracht und nach weiteren 30 Mi¬ nuten ist die Regenerierung, wie Vorversuche ergeben haben, beendet. Die wieder Wasserdampf sortierte taktthermometer wird die Lufttemperatur steigt erst langsam und erreicht Die großen Luftmengen, die vorgetrocknet Trockenturmreihe nach 2—3 Versuchen reihe kontinuierlich durchführen mit dem Trockenturmsysteme Mit dieser suchsreihen von Prüfung Zur werden müssen, machen eine unbrauchbar. können Lufterhitzer Um Aus Fig. 40 des serienweise beladenen Vakuumhahn das Vj, geht von der dessen Wasser, Versuchs¬ andern in Ver¬ Adsorptionsprüfungsapparatur Silicagels wurde eine. benützt und damit je¬ Vakuumapparatur nach Gastaver-Bachmann weils die Adsorptionsisotherme auf statischem Wege einem Kolben t\ eine gleichzeitig die abwechselnd regeneriert. werden Beladungsapparatur wurde ein Silicagel je 10 Beladungen behandelt. Statische 2. zu nach etwa 60 Minuten 150°. bestimmt. Apparatur hervor. Sie besteht aus Inhalt, mit dem Zulaufrohr Z und dem Letzterer enthält Kolben nach außen absperrt. der Aufbau der ca. 300 den Dampf ccm adsorbiert werden soll. Von da tritt der Dampf Drehhahn h in das Glasrohr R ein, welches in der Mitte eine durch den dient pipettenartige Erweiterung P von ca. 150 ccm Inhalt besitzt. Letztere Bei a und b befindet sich je zur portionsweisen Zuführung des Dampfes. ein Drehhahnschliff, um das Adsorptionskölbchen A von ca. 50 ccm Inhalt abnehmen zu können. Dieses enthält das zu untersuchende Adsorbens. Ausführung eines Versuches wird der Hahn V1 geschlossen, die Hähne geöffnet und die ganze Apparatur evakuiert. Darauf wird übrigen der Hahn h geschlossen und langsam das destillierte Wasser durch den Hahn V, in den Kolben K fließen gelassen, bis dieser etwa zur Hälfte ge¬ füllt ist. Nach dem Schließen von Hahn V2 wird V4 langsam geöffnet, um Luft einströmen zu lassen. Jetzt wird das Kölbchen A bei b abgenommen Zur (Gewicht Ao). Das Adsorbens wird nun durch einen zugegeben, das Kölbchen wieder angeschlossen, von nochmals gewogen (Ge¬ neuem evakuiert, V2 geschlossen und das Kölbchen wicht Ao^-Q). Die Differenz der Wägungen ergibt das Gewicht des Ad¬ sorbens im Vakuum. Nun wird abermals luftleer gepumpt, V4 geschlossen und durch Öffnen und Wiederschließen des Drehhahnes h der Dampf in und luftleer gewogen Glastrichter die Pipette Öffnen von schnell gelassen und der Dampfdruck M abgelesen. Durch man den Dampf solange auf das Adsorbens einwirken, P eintreten A läßt Gleichgewicht eingetreten ist, was in ca. 5 Schließen von V2 wird die Gewichtszunahme bis Minuten der Fall ist. des Kölbchens A Nach bestimmt, 118 Fig. 40. Statische Adsorptionsprüfungsapparatur. welche der adsorbierten Dampfmenge entspricht. Auf diese Art ergibt sich Sorptionskurve. Darauf werden weitere Mengen Dampf zu¬ geführt und die nach Gleichgewichtseinstellung bei dem entsprechenden Druck von dem Adsorbens aufgenommene Dampfmenge ermittelt. Dieser Vor¬ gang wird wiederholt, bis das Adsorbens keinen Dampf mehr aufnimmt, d. h. bis der Dampfdruck über dem Adsorbens dem Maximaldruck des Dampfes ein Punkt der bei der Versuchstemperatur entspricht. aufgenommenen Dampfmengen ergeben Zur die Die bei den verschiedenen Drucken die gesuchte Sorptionskurve. h geschlossen gehalten, Bestimmung der Desorptionskurve wird Apparatur evakuiert und dann V± geschlossen. Nach Öffnen von A gibt 119 - - Dampfes wieder ab. Der Druck wird bei ein¬ wiederum abgelesen und das Kölbchen gewogen. Gleichgewicht getretenem Dieser Vorgang wiederholt sich bis kein Dampf mehr abgegeben wird. Mit dieser Methode läßt sich die Adsorptionsisotherme in etwa zwei Tagen fest¬ das Adsorbens einen Teil des legen. einer Kapelle in¬ wird. eingerichtet möglichst abgedichtet schematisch die Einrichtung wiedergegeben. Betriebseinrichtung: stalliert, In Fig. welche 41 ist Ein elektrischer wird in Thermostaten TR Versuchseinrichtung 41. Apparat zum ^Ä^ Fig. Der Heizkörper der statischen E dient zur Prüfungsapparatur. Erwärmung der Kapelle. Ein direkt über dem Zweiflügelrührer R, der mit der Turbine Tu betrieben und V Ofen montiert ist, sorgt für gute Luftdurchmischung. Ein Vertexrelais und der Kontaktthermometer Ä^ regulieren automatisch die Thermostattempe¬ ratur von von 1—2 Um 20 °. Die benutzte Hg. richtige Versuchsresultate die dem Fetten mit abgewaschen zum zu werden. Ramsay-Fett ein Vakuum sein. erhalten, muß die Apparatur voll¬ gut geschliffene Vakuumhähne, mit Xylol gereinigt und mit Alkohol gleichmäßig über der der Hahn stark eingedreht wird. Das Fett wird auf dem Kücken Schmelzen erwärmt, worauf Das Fett verteilt sich und der Schliff soll bildung erzeugt Das wird erreicht durch ständig Flamme P mm dicht sein. vor Gaede-Ölvakuumpumpe vollständig klar und ohne Schlieren¬ — Aus Blindversuchen bei dem das Kölbchen A einträchtigung weise 120 — geht hervor, daß durch den gefetteten Schliff b, Wägung abgenommen werden muß, keine Be¬ zur des Gewichtes auftritt. Bei niederen Drucken kann zur Sorption der zugeführt werden, bei höheren Drucken direkt über der wird zuerst Wasserdampfsphäre adsorbiert. portionsweise Dampf abgeführt, um Kölbchen immer längere Prüfung 3. Eine Zeit direkt mit der der Wasserdampf portions¬ wird sukzessive längere Auch bei der Zeit Desorption bei niederen Drucken das Pumpe zu verbinden. Ermüdungserscheinung Silicagelprobe wurde mit der Beladungsapparatur einer Behandlung von je 10 Beladungen und Regenerie¬ serienweisen rungen unterworfen. Versuchsbedingungen: Adsorbens Silicagel 207, (Produkt 75,5 g/dl Schüttgewicht Einwaage Gasströmungsgeschwindigkeit 35,210 g, ca. E. T. H.) 50 ccm 10001/h Beladung: Adsorptionstemperatur Zimmertemperatur Sättigungsdauer Luftfeuchtigkeit 2'/s Std. 70°/o relat. Feuchtigkeit = 12,1 g/m3 absol. Feuchtigkeit Regenerierung: In Lufttemperatur 150° C Versuchsdauer l1^ Std. Perioden je 10 Behandlungen wurden Adsorptionsisotherme bestimmt. von werte und die In Tabelle 28 sind die werte a c Gelgewicht nach Beladung in g, Gelgewicht nach Regenerierung in Sättigungswert in g (a b), = Adsorptions¬ gravimetrisch ermittelten Adsorptions¬ zusammengestellt. Es bedeuten: b die — g, — d e f Sättigungswert in Sättigungswert Sättigungswert in <y0) in 121 — g/100 g, bezogen g/100 g. Tabelle Adsorptionswerte Belad. Zahl a 1 46,507 10 40 44,570 44,372 44,297 44,178 50 44,015 20 30 nach Anfangssättigungswert, auf 2 8. 10 je Beladungen. b c d e 35,210 35,022 34,942 34,902 34,853 34,836 11,297 32,1 27,1 26,8 26,7 26,5 26,1 100 9,548 9,430 9,395 9,325 9,179 84,5 83,5 83,1 82,5 81,3 f 5,0 5,3 5,4 5,6 6,0 4 1 * 1 Sathgungswert Salhgungsiterlabfall — y S. Beladungszahl -. .. 10 Fig. 42. Abnahme des 10 Sättigungswertes *0 30 von Silicagel im SO Dauergebrauch. Fig. 42 sind die Kolonnenwerte d und f der Tabelle 28 kurvenmäßig dargestellt. Die Größen d zeigen den Verlauf des Sättigungswertes mit der Beladungszahl und f den Sättigungs¬ wertabfall in g/100 g. Tabelle 29 enthält die Werte der Adsorptionsisotherme nach der 1. und der 50. Beladung und Fig. 43 zeigt den BeladungsIn 122 — wert in p mm g/100 g als Ordinate Hg als Abszisse. in Beziehung Tabelle Adsorptionsisothermen werte des — Silicagels p in mm 0,0 0,25 0,5 0,75 1,0 1,5 2,0 2,5 2,75 3,25 3,75 4,0 4,5 4,75 5,0 5,25 5,5 6,25 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 9,5 9,75 10,25 11,0 12,5 12,75 13,0 14,0 15,0 15,25 15,75 16,0 17,0 17,5 Hg Beladun gszahl 1 Sorption — — — — Desorption 3,8 4,7 — 6,9 4,3 7,4 — 9,5 — — 11,4 13,3 12,6 — — — g/100 g Beladungszahl 50 Sorption Desorption — — — — — 23,4 — 8,0 — — — 26,4 10,5 27,8 — — — — — — — — — — 29,8 — — — 30,2 31,6 — — — — 22,85 — 24,85 — — — — — — — — — — — 31,5 — — 31,7 24,6 — 31,1 31,5 — 31,5 23,6 — — — 22,5 — 28,8 — 29,8 — — — 28,9 — 19,95 — -- 28,5 17,6 — — — — 13,35 — — — — — — 24,9 — 9,1 — — 22,1 — 6,8 — — — 5,8 5,7 — 18,0 4,5 — — 16,2 31,7 in Dauergebrauch. in — — 15,8 207 bei 3,5 — Dampfdruck 2 9. Beladungswerte Dampfdruck zum 25,8 — 26,25 26,8 — 26,0 — — — 27,3 123 — — 5 S; Befadur -^'"" /S^ / 1/ y y y // / / / / / // V / / / / * isuiiwruie uni « y 2 Fig. 43. I I 1 4 6 8 10 tZ Silicagel 50 Dampfdruckp in mm Hg I von » » 1 Adsorptionsisothermen jieiduuiiyadiin » 1 _ _ /* 207 bei 1 r 18 16 Dauergebrauch. Zusammenfassung der Ergebnisse Adsorptionsfähigkeit Dauergebrauch anfänglich Die im nach 10 des untersuchten Silicagels eine etwas stärkere erleidet Abnahme, 5 % dann in einen linearen Abfall überzu¬ Beladungen, um Sättigungswert fällt nach 50 Beladungen um 5 bis 6 gehen. auf von 26,1 g/100 g. Im geradlinigen Teil 32,1 Gewichtsprozente die der Abfallkurve beträgt Sättigungswertabnahme pro 10 Be¬ ladungen durchschnittlich 0,25 g/100 g. Der Adsorptionsisotherme zeigt, nimmt das Aufnahme¬ Dampftensionsbereich ungefähr gleich¬ vermögen 50 Beladungen, auf die Anfangs¬ nach mäßig ab; es beträgt Wie die über den ganzen beladung bezogen, noch 65—90»o. IV. Es wurde Gebiet der methodik der versucht, einen weitgehenden Überblick über das Trocknungsfähigkeit der Sorptionsmittel Gelkörper nungstechnik Für Zusammenfassung als den und unter wichtigsten der Wertbestimmungs¬ spezieller Berücksichtigung Vertretern der modernen Trock¬ geben. zu die Durchführung der Versuche wurden verschiedene Meßapparaturen zur Adsorptionsprüfung auf statischem und dy¬ namischem Wege und zur Beladung der Sorptionsmittel ausge¬ bildet und näher beschrieben. Mittels der genannten Untersuchungen insbesondere erhaltenen a) b) c) von Silicagel und Ergebnisse ausgewertet: Trägergases Wasserstoff, Luft, Kohlensäure Adsorptionsisotherme. — Einfluß der Einfluß wurden nachfolgende Trocknungsmitteln, Aluminogel durchgeführt und die von Einfluß des auf die Meßeinrichtungen über die Wasseraufnahme der Wasserdampfkonzentration im Trägergas. Temperatur auf die Adsorptionsfähigkeit — des Sorptionsmittels. d) Einfluß e) Einfluß f) Einfluß g) Einfluß der Porosität des der der der Ferner wurden Trocknungsmittels. Korngröße des Trocknungsmittels. Beladungszahl auf die Adsorptionseigenschaften. Genesis des Adsorptionsmittels. auch vergleichende Adsorptionsprüfungen einer gekörnter, pulverförmiger und flüssiger Trock¬ nungsmittel ausgeführt. größeren Anzahl V. Zusammenfassende F Leip¬ 1931 Kausch, Das Kieselsauregel und die Bleicherden Bd F Arbeiten Krczd, Untersuchung und Bewertung technischer Adsorptionsstoffe zig O größere Berlin 1927 und Erg - 1935 Krczü, Aktive Tonerde, ihre und Herstellung Verwendung Stuttgart 1938 Braunschweig 1929 Leipzig 1928 Adsorption von Gasen und Dampfen Stark, Die Adsorption O Blüh und N E Huckel, Adsorption und Kapillarkondensation H Dohse und H F Korpern Krczil, Adsorptionstechnik Ullmann, Enzyklopädie der F S lage, Mark, Die Dresden 1935 Gastrockner, Bd V, II Chemie techn festen an Auf¬ (1932) 572 Stahler, Handbuch der Arbeitsmethoden Trockenmittel, Bd Die 2, S 410 (1919) E Berl und Z R O Ch Koetschau, Über Ch Ruff 39, Kieselsauren Urban, Über das Verhalten verschiedener W angew 36, 57 (1923) Z Adsorptionstechnik Fortschritte der neuere angew (1926) 210 und P Mautner, Die aktiven Formen der Kieselsaure (das Silicagel) Adsorptionsvermogen Z angew Ch 40, 428 (1927) Burkhardt, Beitrage zur Kenntnis der aktiven Kieselsauren und deren E Berl und H H Q (Sihcagel) Z Grimm und H. durch anorg Kieseigel 171, 102 (1928) Ch Über die Wolf, Z angew Zerlegung Ch binarer 41, 98 Maier, Zur Wertbestimmung 168, 61 (1928) B Bachmann und L Ch H Bruckner und schaften H L Z Hirth, Aluminogel, angew Ch dampf (Trocknung von dessen Adsorbentien Z anorg Herstellung und Eigen¬ 49, 360 (1936) Wächter, Über die Adsorptionsfahigkeit in Flussigkeitsgemische (1928) Vakuumgefaßen) von Kieselgelen Chem Fabr fur Wasser¬ 14, 376 (1941) Boye, Technische Trocknung von Industriegasen Ch Z 65, 81 (1941) R Duntze, Wissenschaftliche Grundlagen und technische Fortschritte der E Verwendung von Kieselgel Ch Z 66, 196 (1942) Curriculum vitae Am 9. August 1910 wurde ich, Hans Wyttenbach, als Sohn Wyttenbach und der Elisa, geb. Qafner, in Rotkreuz (Kt. Zug) geboren. Daselbst absolvierte ich die Primär- und in des Emil Cham die Sekundärschule. Bis zum 20. Lebensjahr betätigte mich hernach im landwirtschaftlichen Betrieb des Vaters. rend dieser Zeit besuchte ich zwei schaftlichen Schule in Zug, trat ich Wäh¬ Winterkurse der Landwirt¬ dann daselbst in die Kantons¬ schule über, die ich mit dem Maturitätsexamen schloß. Anschließend durchlief ich die der E. T. H. in Zürich und erwarb mir im als Ingenieur-Chemiker. Aktivdienst führte ich hörer im von Nach (Typus C) ab¬ Abteilung für Chemie an Frühjahr 1939 das Diplom Unterbruch durch anorganisch-technischen Laboratorium Herrn Prof. Dr. A. Militär- und Herbst 1940 bis Herbst 1942 als Fach¬ unter Leitung von Guyer vorliegende Promotionsarbeit durch. Zürich, im Dezember 1942.