Wahrzeichen vor Zürichs Hausberg - Barcol

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BAU_PRAXIS
Baustelle des Monats
Neubau CS Uetlihof, Zürich
Wahrzeichen vor Zürichs Hausberg
Am grössten Bürogebäude der Schweiz wird für 270 Millionen Franken intensiv gebaut. Die spannendsten
Bauphasen bei der Erweiterung des Uetlihofs der Credit Suisse am Stadtrand von Zürich finden unter der
Erde statt. Das passt zum diskreten Erscheinungsbild des Gebäudekomplexes, der sich eingebettet in die
Landschaft an den Uetliberg schmiegt.
Von Thomas Kümin
28 baublatt
Nr. 17, Freitag, 30. April 2010
Zwei Drittel der Kubatur des CS-Uetlihofs liegen
unter der Erde. Darum fügt sich der intensiv begrünte
Gebäudekomplex – mit dem visualisierten Neubau
links – diskret an die Flanke des Uetlibergs an.
Visualisierungen: Credit Suisse / Bilder: Thomas Kümin
D
Nr. 17, Freitag, 30. April 2010 er Uetlihof der Credit Suisse in Zürich steht
selten im Rampenlicht, obwohl dort gegenwärtig 6000 und künftig über 8000 Arbeitsplätze angesiedelt sind. Es handelt sich um
ein Verwaltungsgebäude, und wenn die Grossbank in den Nachrichten erscheint, dann sind
meist Bilder vom Hauptgebäude am Paradeplatz
zu sehen. Der Gebäudekomplex am Uetliberg
kommt aus mehreren Gründen unauffällig daher.
Er erscheint relativ niedrig, weil zwei Drittel der
Kubatur im Boden versenkt sind – die Analogie
zum Eisberg ist offensichtlich.
Beim Bau der ersten Uetlihof-Etappe vor 36 Jahren konnte eine ausgebeutete Lehmgrube der
Zürcher Ziegeleien mit 100 000 Quadratmeter
Fläche genutzt werden. Die unteren sieben Geschossebenen wurden in die bergseitig 30 Meter tiefe Grube gebaut. Die Angestellten in den
Untergeschossen müssen aber nicht ohne Sonnenlicht auskommen. Dank Hanglage haben die
Räume im Osten eine Fensterflanke. Weil um den
Uetlihof eine preisgekrönte Grünanlage mit Magerwiesen, Hecken, Weiher, Bach und Tümpel
gepflegt wird, fügt er sich grün in grün in die Topografie vor dem Uetliberg ein. Und wer auf dem
Uetliberg steht und Richtung Saalsporthalle blickt,
dem mag vielleicht auffallen, dass es auch auf
dem 5000 Quadratmeter grossen Flachdach des
Uetlihof spriesst und blüht. Dank einer extensiven Bepflanzung siedelten sich rare Blumen an,
zum Beispiel die Sumpfwurzorchidee oder das
Rosmarin-Weidenröschen. Bautechnisch und architektonisch ist der Uetlihof alles andere als ein
Mauerblümchen. Seit 1974 in Etappen erbaut,
baublatt 29 BAU_PRAXIS
Baustelle des Monats
Die tektonische Schichtung der Sockelgeschosse wurde auch im Hochbau übernommen. Die Etagen sind leicht versetzt zueinander.
Der Hochbau ist auf dem
14. von 16 Stockwerken
angekommen.
30 baublatt
ist er das grösste Bürogebäude der Credit Suisse
und besteht aus zwölf Ebenen mit jeweils sechs
Waben. Für die Architektur war von Anfang an
das Büro Stücheli Architekten verantwortlich.
Mit der Erweiterung «Uetlihof 2» auf der Südseite
unmittelbar neben dem wabenförmigen Hauptgebäude schafft die Bauherrin 2000 zusätzliche Arbeitsplätze. Über 8000 Mitarbeiter werden nach
der Fertigstellung 2011 im gesamten Komplex tätig sein – es entsteht das grösste Bürogebäude
der Schweiz. Ein Personalrestaurant mit 300 Sitzplätzen sowie ein Fitness- und Sportzentrum ergänzen die Räumlichkeiten. Gesamthaft investiert
die Bauherrin 270 Millionen Franken in das Projekt Uetlihof 2. Spannend wird es beim Neubau
vor allem beim Schnitt zwischen Erdgeschoss und
Hochbau. Der neue Uetlihof 2 wird ein unregelmässiges Achteck, ein markanter Bau, der städtebaulich einen neuen Akzent im Süden von Zürich setzt. Es handelt sich um einen Wiederaufbau ab Sockelgeschoss. Das 40 Meter hohe
Gebäude mit repräsentativem Charakter wird auf
die bestehenden sechs Untergeschosse abgestellt.
Der Geschäftsbetrieb unter Boden darf durch die
Bauarbeiten nicht gestört werden. Die technischen
Anlagen, die sich dort befinden, versorgen die Verwaltung der Grossbank mit Strom, Frischluft, Kälte
und Wärme. Sie dürfen aus betrieblichen Gründen nicht ausfallen. Zudem baut die Credit Suisse
zur Sicherstellung der Energieversorgung ein zweites Notstrom-Krafwerk beim Uetlihof.
Teure Bürofläche in der Innenstadt
Die Neufestlegung der Bau- und Zonenordnung
der Stadt Zürich von 2003 ermöglichte, zusätzliche 28 000 Quadratmeter Fläche auf dem Uetlihof-Areal zu nutzen. Die Credit Suisse hatte ein
wohlkalkuliertes Interesse, Arbeitsplätze aus verschiedenen Büros in der Zürcher Innenstadt in einen erweiterten Uetlihof zu verlagern und damit
bis 30 Prozent an Arbeitsplatzkosten einzusparen:
«Die Credit Suisse unterhält auf dem Platz Zürich
über 22 000 Arbeitsplätze: ein Viertel in Zürich
Nord, ein Viertel in der City und knapp die Hälfte
hier in Zürich Süd. Ein Quadratmeter Bürofläche
in der City kostet im Schnitt 700 Franken pro Quadratmeter, im Uetlihof dagegen 350 bis 430 Franken», erklärt Daniel Bucheli, Managing Director
Corporate Real Estate der Credit Suisse.
Im November 2005 präsentierte Stücheli Architekten eine erste Machbarkeitsstudie, die verschiedene Erweiterungsvarianten beleuchtete. Vor
dem jüngsten Neubau war an das wabenförmige
Uetlihof-Hauptgebäude ein schlanker Verlängerungsbau angefügt. «Ursprünglich wollte man von
diesem Verlängerungsbau, dem Uetlihof 2, die
Fassade abbauen und weitere Geschossflächen
Nr. 17, Freitag, 30. April 2010
Altbau
Neubau
Der bestehende Uetlihof (grüne Wabenform)
neben dem Neubau ab Sockelgeschoss
(gelb, drei Innenhöfe).
Der Uetlihof ist ein metaphorischer Eisberg: Zwei Drittel seiner Kubatur sind im Boden versenkt. Erweitert wird der Hochbau beim Uetlihof 2.
angliedern, sagt Gesamtprojektleiter Antony Strub
von der Credit Suisse. «Es zeigte sich, dass die
auf Zellenbüros ausgerichtete Raumhöhe des alten Gebäudes für die geplanten Grossraumbüros
nicht geeignet war– unter anderem wegen der
Lüftungs- und Kühlungssysteme.» Darum entschied sich die Bauherrschaft für ein Gebäude
mit rund 80 mal 80 Meter Grundfläche mit moNr. 17, Freitag, 30. April 2010 dernen Raumtiefen, das mit drei Innenhöfen auch
im Kern gut belichtet ist. Der Stützenraster der
unterirdischen Geschosse war zudem ideal für einen Neuaufbau ab Erdgeschoss, auch wenn einzelne Piloti noch verstärkt werden mussten.
Der Bienenstock-Aufbau des Uetlihofs war für
Stücheli Architekten auch beim Neubau ein wichtiges architektonisches Motiv: Die Waben funkti-
onieren für Architekt Christof Glaus als einzelne
Häuser. Als interne Verbindung quer durch den
Bau dient eine Fussgängerachse mit Cafés und
Take Away sowie diversen Dienstleistungen, zum
Beispiel Sport- und Fitnessräume. Die Innenhöfe
im Hauptbau des Uetlihofs stellen die Gärten zwischen den Häusern dar. Auch im Neubau wird
eine Abtrennung zwischen öffentlichen Räumen
baublatt 31 BAU_PRAXIS
Baustelle des Monats
Die Betonproduktion neben der Baustelle gewährt einen kontinuierlichen Arbeitsfluss.
bei den Innenhöfen und Bürofläche an den Fassaden vorgenommen. Die Höfe im Neubau werden aber begehbar sein und die Fassaden transparent. Die Grossraumbüros mit einer Tiefe von
elf Metern entlang der Fassade umfassen wie
eine Rinde den innenliegenden Erschliessungsbereich und die drei Innenhöfe. Die Büros lassen
sich mit verstellbaren Wänden beliebig gestalten.
So kann die Bank je nach Bedarf auf einem Stockwerk kleinere oder grössere Räume schaffen. Die
Höfe machen als Atrien die ganze Gebäudehöhe
erfahrbar, schaffen Durchblicke und vielfältige
Raumbezüge. Wer im Erdgeschoss steht und den
Hals nach oben reckt, dem scheint nicht nur die
Sonne ins Gesicht. Es bietet sich auch eine einmalige Sicht auf die überliegenden zehn Stockwerke. Neben der Zuführung von Tageslicht ins
Innerste des Gebäudes dienen die Höfe der Luftzirkulation und sind Räume der Begegnung und
der Kommunikation.
Die achteckige Form des Uetlihofs 2 ist bedingt
durch den Willen der Bauherrschaft, den zur Verfügung stehenden Platz voll auszunützen. Besonders hebt Architekt Glaus die versetzten Ebenen
des Gebäudes hervor: «Die tektonische Schichtung, wie sie sich in den Sockelgeschossen zeigt,
wird zum übergeordneten Gestaltungskonzept des
Neubaukörpers. Die geschichteten Ebenen-Stapel verschieben sich gegeneinander und geben
der Grossform Massstäblichkeit und Expressivität.» Auch die Fassade ordnet sich dem Thema
der Schichtung und der skulpturalen Wirkung des
Körpers unter. «Die Brüstungsbänder leben vom
Kontrast der Materialität der speziell behandelten Betonoberfläche sowie der Fenstergläser und
treten durch ihre Art der Oberflächenbeschaffenheit in direkten Dialog zum Bestand», so Christof
Glaus. Beim Materialisierungs-Konzept zeigt sich
die Schichtung der Gebäudehülle durch den Kon-
Uetlihof-Erweiterung
Höhe Gebäude:
Länge:
Breite:
Arbeitsplätze:
Stockwerke:
Fahrstühle:
40 Meter
87,50 Meter
81 Meter
2000
16 (6 unterirdisch)
11
Das Modell des Uetlihofs zeigt die Dimensionen
des Neubaus (links).
n Flächen
Untergeschoss Ebene 1-6: 20 087 m²
Gastrofläche Ebene 7: 2977 m² (Personalrestaurant: 300 Plätze, Cafeteria:
150 Plätze)
Sportfläche Ebene 7: 2039 m²
Büroflächen Ebene 8-15: 38 089 m²
Durchschnittliche
Geschossfläche: 4746 m²
Gesamtkubatur Uetlihof 2
inkl. Energiezentrale: 305 438 m³
Gesamtkubatur ab Ebene 7
inkl. Energiezentrale: 195 300 m³
n Termine
Baubeginn:
Grundsteinlegung:
Abschluss Bau:
Bezug:
1. Dezember 2008
22. Juni 2009
Sommer 2011
Herbst 2011
32 baublatt
Nr. 17, Freitag, 30. April 2010
Blätterdach im Grossraumbüro
Ein Augenschmaus im Uetlihof 2 wird ein Blätterdach
aus sich überlagernden, freiförmigen Panels. Diese vorgehängten, rund zwei mal zwei Meter grossen Elemente
lassen sich mit einer Art Bajonettverschluss beliebig drehen. Sie dienen nicht nur einem ästhetischen Zweck. Es
handelt sich nämlich um eine Hybridkühldecke, die von
der MWH Barcol-Air AG und Stücheli Architekten eigens
entwickelt wurde. «Die achteckigen Elemente passen
zum orthogonalen Gebäude, bewältigen die Akustik der
Räume sowie Kühlung und Lüftung», erläutert Architekt
Christof Glaus. Die Eigenentwicklung wurde so clever
gestaltet, dass ohne grössere Umstände Trennwände in
die Grossräumbüros gesetzt werden können. Die Deckenelemente müssen dafür nicht abgenommen, sondern nur gedreht werden, um eine Gasse für die Trennwände zuzulassen. Die Raumbeleuchtung geschieht
nicht durch die Elemente, sondern mit einem Stehleuchtenkonzept «vom Boden her».
schliessungszonen Hartbeton und Ortbeton als
mineralische Materialien ein Gegensatz zur umfassenden Membrane, die sich in den Höfen verdichtet, so zum Beispiel die Treppenkerne und
Liftschächte.
Bild: Reinhard Zimmermann
trast der Betonbänder und der Fensterbänder. Für
die Gestaltung vorfabrizierten und mit einer Matrize versehenen Betonbänder wird als Metapher
die ausgewaschenen Schichten der alten Lehmgrube verwendet. Generell bilden in den Er-
Nr. 17, Freitag, 30. April 2010 Die Aufhängung für das «Blätterdach» in
den Grossraumbüros.
Die Credit Suisse stellt während der Bauarbeiten
den Betrieb nicht ein. Seit dem Spatenstich im
Sommer 2009 stellt das eine der grössten Verantwortungen für den Generaltunternehmer HRS
Real Estate AG dar. Der Bau läuft während des
fortlaufenden Geschäftsbetriebs der Bank in den
Untergeschossen. Während über der Erde der
Rückbau der Büroflächen in vollem Gange war,
ratterte in den Uetlihof-Katakomben der vollautomatische Postversand weiter, während gleichzeitig die Statik verstärkt wurde. So musste beispielsweise ein Joch zur Deckenverstärkung eingebaut werden. Die Installateure montierten
dieses Joch über einer laufenden Druckereimaschine und mussten aufpassen, die teure Maschine nicht zu beschädigen. Auch der Abbruch
musste sehr kontrolliert vonstattengehen. Eine
Abrissbirne kam nicht infrage, statt dessen bissen Baggerzangen durch die Betonschichten. Mit
dem Abschluss der Rückbauarbeiten musste
HRS-Projektleiter René Appert sicherstellen, dass
die offengelegte Betondecke mit den bestehenden Liftschächten der Untergeschosse auch bei
Regenwetter dicht blieb. In den Untergeschossen
der CS finden sich grossvolumige Rohre mit einer Länge von fünf Metern, die als Kälteleitungen dienen. Ihre Anlieferung war spektakulär.
Zwar konnten laut René Appert die meisten Rohre
via Anlieferung ins Haus gebracht werden. Ein
Teil musste aber via Drehkran durch die Innenhöfe in die Keller gesenkt werden. Einen Tag
brauchten die Schlosser jeweils, um die Stücke
mit einem Durchmesser von 60 Zentimeter zusammenzuschweissen.
Mittlerweile befindet sich der Rohbau in vollem
Gang. Bereits sind die Maurer auf dem 14. Gebaublatt 33 BAU_PRAXIS
Baustelle des Monats
schoss angelangt. Ebenerdig installieren die Monteure bereits die Gebäudetechnik in den Steigzonen und den Gängen, die Verglasung der Fassaden ist angelaufen. Besondere Vorsicht müssen
die Arbeiter den Leitungen zollen, die keinesfalls
verletzt werden dürfen. Appert meint dazu: «Die
HRS hat in Zusammenarbeit mit dem Generalplaner ein detailliertes Drehbuch erstellt, die jede
Medianleitung einschliesst und genau aufzeigt,
wann an welchem Kanal operiert werden darf.»
Slots für die Lastwagen
Die Versorgung der Baustelle geschieht über eine
schmale Baustellenzufahrt. Die Platzverhältnisse
sind sehr eng. «Jeden Monat werden rund zehn
Millionen Franken verbaut, und das entsprechende
Material muss über diese Zufahrt angeschafft werden», sagt Appert. «Wir haben darum ein Logistikinstrument in Betrieb genommen, mit dem sich
jeder Zulieferer anmelden muss und ein Zeitfenster erhält. Die Chauffeure müssen sich an die Vorgaben halten. Bei einer Situation wie letzthin an
einem Wochenende, als 70 Fahrzeuge während
zwei Tagen 50 Tonnen Material anlieferten, ist
das unabdinglich.» Dieses Slotmanagement wird
auch auf anderen Baustellen wie dem Zürcher
Prime Tower angewendet, dem zukünftig höchsten Gebäude der Schweiz. Eine Entlastung bildet
Im Untergrund des Uetlihofs sorgt
ein System mit 60 Zentimeter
dicken Rohren für Frischluft.
Wo das neue Kraftwerk stehen wird, klafft heute noch eine Grube.
34 baublatt
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baublatt 35 BAU_PRAXIS
Baustelle des Monats
Ein Blick in einen von drei Innenhöfen: Tageslicht scheint auch im Innern des Gebäudes.
Beteiligte
n Bauherr
Credit Suisse, Real Estate & Provider
Man., Zürich
n Generalunternehmer
HRS Real Estate AG, Zürich
n Architekt
Stücheli Architekten AG, Zürich
n Bauingenieur
Pöyry Energy AG, Zürich
n Elektroingenieur
Herzog Kull Group, Schlieren ZH
n HLK-Ingenieur+Sanitäringenieur
Polke Ziege von Moos AG, Zürich
n Boden/Bodenbeläge
Lenzlinger Söhne AG, Uster ZH
n Hybridkühldecke
MWH Barcol-Air, Stäfa ZH
n Gitterroste
Gitterrost Drawag AG, Dällikon ZH
n Trennwand-Systeme
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n Feuerlöscher
Minimax AG, Dübendorf ZH
n Betonproduktion
Brunner Erben Zürich AG, Zürich
36 baublatt
das lokale Betonwerk, mit dem zumindest die Betontransporte wegfallen – die Zuschlagstoffe werden aber trotzdem per Lastwagen angeschafft.
Ergänzende Energieversorgung
Zum Neubauprogramm zählt auch eine zusätzliche Energiezentrale, die als Notstrom-Verstärkung
zu einem bestehenden Kraftwerk dazukommt. Erstens, weil mit 2000 zusätzlichen Arbeitsplätzen
ein erhöhter Bedarf vorhanden ist, zweitens, weil
das Rechenzentrum mehr Strom beansprucht und
drittens um dem Handelsbereich eine hohe Energieverfügbarkeit zu gewähren. «Finanziell stellt die
neue Energiezentrale ein wesentlicher Teil des
Projekts dar», sagt Daniel Bucheli. 50 Prozent der
Bausumme fliesse in die Haustechnik. Nicht, weil
die Bank in erster Linie Hochsicherheitstüren oder
ähnlich kostspielige Sicherheitseinrichtungen installieren lässt, sondern um die Betriebssicherheit
der technischen Anlagen zu garantieren. Zwei Unterwerke erschliessen die neue Energieversorgung. Gegenwärtig befindet sich dort, wo die neue
Energiezentrale gebaut wird, noch ein 30 Meter
tiefer Graben, durchsetzt mit Betonpfählen aus
den unterliegenden Stockwerken. Die um die
Grube laufende Pfahlwand wird zur Stabilisierung
einhäuptig anbetoniert.
Ein Teil der Energiezentrale liegt im obersten Geschoss, das gänzlich der Haustechnik vorbehalten ist. Die Fassade dort ist perforiert, die Anlage
im Innern kann so Luft direkt ansaugen. Die Beheizung des Neubaus erfolgt via Rückgewinnung
der Abwärme des Computerzentrums. Anstelle
einer Bodenheizung transportieren thermoaktive
Elemente , eingelegt in die Betonbrüstung, Wärme
ins Gebäudeinnere. Sie funktionieren im Prinzip
gleich wie eine Bodenheizung.
Die Credit Suisse hat für den Uetlihof 2 die provisorische Zertifizierung nach dem Standard Minergie-P-ECO erreicht. Auf dem Weg zur definitiven
Zertifizierung finden während dem Planungsprozess laufend Überprüfungen und Audits statt. Damit wird sichergestellt, dass die Bank ökologisch
einwandfreie Arbeitsplätze mit einem hohen Komfort erhält. Da der Uetlihof 2 auch das schweizweit
grösste Gebäude nach dem Standard MinergieP-ECO sein wird, leistet er einen bedeutenden Beitrag zur Umsetzung der Treibhausgasneutralität
der Credit Suisse in der Schweiz. Zudem wird der
Neubau in Einklang mit der von der Stadt Zürich
angestrebten 2000-Watt-Gesellschaft realisiert.
Das Projektteam, bestehend aus Vertretern der
Credit Suisse, dem Architekt und dem Generalunternehmer, ist zuversichtlich, den Bau bis Herbst
2011 abschliessen zu können n
INSERAT
Nr. 17, Freitag, 30. April 2010
MWH Barcol-Air dankt der Credit Suisse sowie
der HRS Real Estate für das entgegengebrachte
Vertrauen, im Uetlihof 2 die Decke ausführen zu
dürfen. Die in Zusammenarbeit mit dem Architekten und dem Planer speziell für dieses Projekt
entwickelte Hybridkühldecke setzt neue Massstäbe bei Gestaltung und Funktion.
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Nr. 17, Freitag, 30. April 2010 baublatt 37 
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