Technische Richtlinien für die Verwendung von ­ Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal 1. Allgemein: > Geistlich Mucograft® stellt eine Alternative zu autogenen Transplantaten dar: Die 3D-Matrix kann für Verfahren zur Rezessionsdeckung und Zugewinn an keratinisiertem Gewebe verwendet werden, bei denen heutzutage entweder Binde­gewebetransplantate oder freie Gingivatransplantate vorhersagbar eingesetzt werden können. Geistlich Mucograft® Seal kann alternativ zur Punchtechnik bei der Kieferkammerhaltung verwendet werden, um die Alveole primär zu versiegeln. Patientenauswahlkriterien, Mitarbeit des Patienten und chirurgische Anforderungen sollten wie bei autogenen Weichgewebetransplantaten erfüllt sein. > Patientenauswahl und -mitarbeit sind von entscheidender Bedeutung für ein optimales klinisches Ergebnis. Auch die Erwartungen des Patienten sollten berücksichtigt werden. > Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal ist gebrauchsfertig – eine vorherige Befeuchtung oder Wasch‑ behandlung ist nicht erforderlich. > Geistlich Mucograft® sollte trocken und genau auf die erforderliche Größe zurechtgeschnitten werden, um Spannungen zu vermeiden. Für das exakte Beschneiden von Geistlich Mucograft® kann eine Schablone hilfreich sein. > Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal sollte im trockenen Zustand manipuliert und appliziert werden. > Ausrichtung von Geistlich Mucograft®: Die kompakte Struktur sollte nach außen und das schwammartige Gerüst zum Knochen und/oder Periost zeigen. > Keine Kompression von Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal: Die 3D-Matrix sollte vor, während und nach der Operation unkomprimiert bleiben. > Immobilisation von Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal: Nach der Operation sollte Geistlich Mucograft® unbeweglich bleiben, da die Stabilisierung des Blutkoagels wichtig für die Wundheilung ist. > Keine Spannung um Geistlich Mucograft®: Jegliche Spannung der Weichgewebe um Geistlich Mucograft® herum ist zu vermeiden. Wenn möglich, werden Lappen empfohlen, die breiter sind als normal. > Post-OP-Management: Bei der postoperativen Versorgung und bei der praktischen Hygiene an oder in der Nähe der Eingriffsstelle muss wie bei allen Regenerationsstellen behutsam vorgegangen werden. In den ersten vier Wochen darf der Gingivarand nicht gebürstet werden. Außerdem dürfen weder Zahnseide verwendet noch harte Lebensmittel gekaut werden. In den ersten sechs Monaten darf keine Sonde eingesetzt werden. Der Patient darf außerdem an den betreffenden Stellen weder einem Scaling noch einer Wurzelglättung unterzogen werden. Behandlungskonzepte für die Weichgeweberegeneration 2. Zunahme von keratinisiertem Gewebe 600527/31402.2/1311/de Basierend auf verschiedenen, unabhängigen klinischen Publikationen 1–17, Diskussionen mit „Pilot“-Chirurgen und dem Konsensus aus mehr als 20 Geistlich Mucograft® Round Table-Gesprächen (2009–2013) sollten bei der Verwendung von Geistlich Mucograft® die folgenden technischen Richtlinien beachtet werden: > Die maximale Breite des Bands von keratinisiertem Gewebe, die erzielt werden kann, ist genetisch vorbestimmt. > Situation vor dem Eingriff: Am koronalen Rand und / oder in der Umgebung von Zähnen oder einem Implantat sollte ein kleines Band von keratinisiertem Gewebe vorhanden sein, das dem regenerierten Weichgewebe die biologischen Informationen liefern kann. Mit Geistlich Mucograft® werden mit einem autogenen Transplantat vergleichbare Resultate erzielt, wenn ein Band von mindestens 1 mm keratinisiertem Gewebe verblieben ist. > Guter Zugang: Im Seitenzahnbereich sollte eine minimale Tiefe des Vestibulums vorhanden sein, um die Operation sowie eine spannungsfreie Heilung der behandelten Stelle zu ermöglichen. > Spaltlappen: Geistlich Mucograft® sollte auf einem Periostbett appliziert werden, da die Blutversorgung wichtig ist. > Offene Einheilung (Onlay-Technik): Bei der Präparation der Operationsstelle sollen nach Möglichkeit Teile des keratinisierten Bandes mit dem Lappen nach apikal verschoben werden. Der angehobene Gewebelappen kann herausgeschnitten oder ohne Nähte an seiner Basis belassen werden. > Geistlich Mucograft® sollte spannungsfrei mit dem um‑ gebenden Gewebe vernäht werden und kann ohne Wundauflage freiliegen. Wenn ein Vernähen des apikalen Teils von Geistlich Mucograft® erforderlich ist, sollte eine ausreichende Tiefe des Vestibulums vorhanden sein, um eine spannungsfreie Heilung zu ermöglichen. > Nach dem Gewinn keratinisierten Gewebes mit Geistlich Mucograft® wird eine Wartezeit von mindestens 3 Monaten empfohlen, falls für die weitere Behandlung eine nochmalige operative Eröffnung der Stelle erforderlich ist. Vertrieb Deutschland ­Geistlich Biomaterials Schneidweg 5 D-76534 Baden-Baden Tel. +49-72 23-96 24-0 Fax +49-72 23-96 24 10 www.­geistlich.de Vertrieb Schweiz Karr Dental AG Böhnirainstrasse 9 CH-8800 Thalwil Tel. +41-44 727 40 00 Fax +41-44 727 40 10 [email protected] www.karrdental.ch Vertrieb Österreich DENTSPLY Austria GmbH Liesinger Flur-Gasse 4 A-1230 Wien Tel. +43-1 205 12 00 Fax +43-1 205 00 5374 [email protected] Hersteller © Geistlich Pharma AG Business Unit Biomaterials Bahnhofstrasse 40 CH-6110 Wolhusen Telefon +41-41-4925 630 Fax +41-41-4925 639 www.geistlich-pharma.com Näheres zu Geistlich Mucograft® und unseren Vertriebspartnern finden Sie unter: www.geistlich-mucograft.com www.geistlich-pharma.com/mycontact Warum werden Alternativen für Weichgewebetransplantate benötigt? In den letzten Jahren hat sich eine Richtungsänderung bei Therapiekonzepten für teilbezahnte Patienten vollzogen, die sich in einem zunehmenden Bewusstsein für die Signifikanz der zahn­ bezogenen Ästhetik manifestiert. Wenngleich Knochen das tragende Gerüst für das Weichgewebe bleibt, ge­winnen die Quantität und Qualität des Weichgewebes um Zähne und Implantate mehr und mehr an Bedeutung. Was würden Sie wählen? Autogenes Weichgewebetransplantat ... Entnahme eines autogenen freien Schleimhauttransplantats (mit freundlicher Genehmigung von Dr. Thoma). Entnahme eines autogenen Bindegewebetransplantats (mit freundlicher Genehmigung von PD Dr. Jung). ... oder Geistlich Mucograft®? Geistlich Mucograft® stellt eine Alternative zu autogenen Weichgewebetransplantaten dar, wodurch eine Entnahmemorbidität verhindert werden kann. Geistlich Mucograft®, die Alternative für autogene Weich­ gewebetransplantate, ist für Patienten und Zahnärzte glei­ cher­ maßen vorteilhaft. Dieses gebrauchsfertige Weich­ gewebetransplantat macht die Gewebeentnahme vom Patienten überflüssig, verkürzt so die Dauer des Ein­griffs,1 reduziert die Wahrscheinlichkeit von Kompli­kationen2 und minimiert Schmerzen.1 Geistlich Mucograft® ist eine 3D-Matrix mit hoher Biokompatibilität. Sie fügt sich natür­ lich und harmonisch in das patienteneigene Gewebe ein und sorgt so für optimale Rezessionsdeckung3-5 oder effiziente Regeneration von keratinisiertem Gewebe.1, 6-8 Sanz M, et al. J Clin Periodontol. Okt. 2009;36(10):868-76 Griffin TJ, et al. J Periodontol. Dez. 2006;77(12):2070-9 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. Aug. 2010;81(8):1108-17 4 Cardaropoli D, et al. J Periodontol. 2012 Mar;83(3):321-8 5 Aroca S, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jul;40(7):713-20 6 Nevins M, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2011 Jul-Aug;31(4):367-73 7 Lorenzo R, et al. Clin Oral Implants Res. 2012 Mar;23(3):316-24 8 McGuire MK, et al., Manuskript in Vorbereitung 1 2 3 3 Geistlich Mucograft® – Evidenzbasiert Klinische und wissenschaftliche Nachweise für die Effektivität von Geistlich Mucograft® werden von der Geistlich Pharma AG fortlaufend gesammelt. Bis heute wurden Hun­derte von Weichgewebebehandlungen mit Geistlich Mucograft® von mehr als 150 erfahrenen Chirurgen dokumentiert.* Diese klinischen Daten, zusammen mit den Er- gebnissen mehrerer unabhängiger präklinischer und klinischer Publikationen1–16 sowie der Konsensus aus über zwanzig Geistlich Mucograft® Round Table-Diskussionen haben zu exakten technischen Richtlinien für die Verwendung von Geistlich Mucograft® geführt. Wissenschaftliche Nachweispfeiler von Geistlich Mucograft® Mehr als 150 Chirurgen aus 13 Ländern beteiligt Mehr als 300 lang­ fristig* dokumentierte Fälle Mehrere unabhängige wissenschaftliche Publikationen1–16 Mehr als 20 nationale und internationale Geistlich Mucograft® Round TableDiskussionen ** Evidenz Technische Richtlinien für die Verwendung von Geistlich Mucograft® * Nachkontrollen über 6 Monate oder länger. Daten in Akten, Geistlich Pharma AG, Wolhusen, Schweiz ** Monaco, USA, Polen, Italien, Belgien, GB/Irland/Nordländer, Rumänien, Spanien/ Portugal, Schweiz, Deutschland, Frankreich, Brasilien, Finnland, Chile, Griechenland, Thailand, Israel, Australien, Süd Korea, Türkei, Russland… 1 Sanz M, et al. J Clin Periodontol. 2009 Oct;36(10):868-76 2 Herford AS, et al. J Oral Maxillofac Surg. 2010 Jul;68(7):1463-70 3 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. 2010 Aug;81(8):1108-17 4 Ghanaati S, et al. Biomed Mater. 2011 Feb;6(1):015010 5 Nevins M, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2011 Jul-Aug;31(4):367-73 6 Vignoletti F, et al. J Clin Periodontol. 2011 Sep;38(9):847-55 7 Rocchietta I, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2012 Feb;32(1):e34-40 8 Thoma DS, et al. J Clin Periodontol. 2012 Feb;39(2):157-65 9 Cardaropoli D, et al. J Periodontol. 2012 Mar;83(3):321-8 10 Lorenzo R, et al. Clin Oral Implants Res. 2012 Mar;23(3):316-24 11 Rotundo R & Pini-Prato G. Int J Periodontics Restorative Dent. 2012 Aug;32(4):413-9 12 Jepsen K, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jan;40(1):82-9 13 Jung RE, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jan;40(1):90-8 14 Molnar B, et al. Quintessence Int. 2013 Jan;44(1):17-24 15 Aroca S, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jul;40(7):713-20 16 Schmitt CM, et al. J Periodontol. 2013 Jul;84(7):914-23 BTRENNEN Richtlinien ZUM A he sc ni ch te : ite Se Letzte e last page cal Guidlines on th ni ch Te T U O LL TO PU 4 Geistlich Mucograft® – Biologie Geistlich Mucograft® ist eine einzigartige 3D-Kollagen­ matrix, die speziell für die Weichgeweberegeneration als Alterna­ tive zu autogenen Weichgewebetransplantaten konzipiert wurde. Die 3D-Matrix wurde anhand des freien Schleim­haut­transplantats als Modell entwickelt (Abbildung 1). Kompakte Struktur (GMGks): GMGks > Schutz bei Situationen mit offener Heilung > Vernähbarkeit Schwammartige Struktur (GMGss): GMGss 500 µm Abbildung 1 Natürliches Modell eines freien Schleimhauttransplantats (Histologie; mit freundlicher Genehmigung von Dr. Thoma). Das Kollagen von Geistlich Mucograft® wird speziell auf­ bereitet, um eine sofortige Stabilisierung des Blutkoagels zu fördern (Abbildung 2). Dies führt zu einer frühen Vaskulari­ sierung,1,2 erleichtert das Einwachsen von Weichgewebe­zellen1 und fördert die hervorragende Integration der 3D-Matrix in die umgebenden Gewebe (Abbildungen 3, 4 und 5).1,2 > Stabilisierung des Blutkoagels > Einwachsen von Weichgewebezellen 1 mm Geistlich Mucograft® 3D-Kollagenmatrix (rasterelektronenmikroskopische Aufnahme; Daten in Akten, Geistlich Pharma AG, Wolhusen, Schweiz). Speziell aufbereitetes ­Kollagen zur Förderung der Blutkoagel-Stabilisierung Gutes Einwachsen von Weichgewebezellen1 Frühe Vaskularisierung1,2 Gute Integration und Weichgewebe­ regeneration1,2 WG GMG ks GMG ss WG 20 µm Abbildung 2 Geistlich Mucograft®, die 3D-Matrix, besteht aus speziell aufbereitetem Kollagen (rasterelektronenmikroskopische Aufnahme). Abbildung 3 Histologische Aufnahme, die eine frühe Vaskularisierung von Geistlich Mucograft® 15 Tage nach der Implantation zeigt (Mausmodell). Der Pfeil zeigt auf die Bildung eines Blutgefäßes. Die Kreise zeigen Weichgewebezellen in der 3D-Matrix (mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. mult. Sader, Dr. Ghanaati).1 Abbildung 4 Einwachsen von Weichgewebezellen in Geistlich Mucograft®. Histologische Aufnahme 30 Tage nach Implantation (Mausmodell). WG: Weichgewebe; GMGks: Kompakte Struktur von Geistlich Mucograft®; GMGss: Schwammartige Struktur von Geistlich Mucograft® (mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. mult. Sader, Dr. Ghanaati).1 1 2 10 µm 100 µm Abbildung 5 Vollständige Weichgewebe­inte­gra­ tion von Geistlich Mucograft® inner­ halb mensch­lichen Bindegewebes 6 Wochen nach Implantation, ohne jegliche Anzeichen einer Fremdkörperreaktion. Kreise zeigen Weichgewebezellen in der 3D-Matrix. (mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. mult. Sader, Dr. Ghanaati).1 Ghanaati S, et al. Biomed Mater. Feb. 2011;6(1):015010 Rocchietta I, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2012 Feb;32(1):e34-40 5 Eine neue Dimension für Sie ... Einfache Handhabung Geistlich Mucograft® bietet alle Vorzüge eines Standardprodukts und ist, im Vergleich zu autogenen Weichgewebetransplantaten, einfach anzuwenden.1 Sofort einsatzbereit: Direkt aus dem Blister zum Defekt, ohne Vorbehandlung oder vorherige Befeuchtung. Zuschnitt auf die Form des Defekts: Nach Ausmessen des Defekts wird die 3D-Matrix im trockenen Zustand auf die passende Größe zurechtgeschnitten. Leicht zu vernähen: Die äußere kompakte Struktur bietet optimale Nahtzugfestigkeit. Trockene Applikation auf den Defekt: Die 3D-Matrix wird aufgrund ihrer ausgeprägten Hydrophilie schnell durchfeuchtet (mit freundlicher Genehmigung von Dr. Zabalegui). Gutes Anhaften: Die durchtränkte Geistlich Mucograft® passt sich spontan den Konturen an und haftet gut am Defekt (mit freundlicher Genehmigung von Dr. McGuire).2 Unbegrenzte Verfügbarkeit und konsistente, gleichbleibende Qualität: Die Wahr­scheinlichkeit unerwünschter Zwi­schen­fälle während der Operation ist redu­ziert und gibt die Freiheit, ein schonenderes chirurgisches Verfahren für die umgebenden Gewebe zu wählen (z. B. Lappen ohne Entlastungsinzisionen; mit freundlicher Genehmigung von Dr. Abundo).3 Sanz M, et al. J Clin Periodontol. Okt. 2009;36(10):868-76 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. Aug. 2010;81(8):1108-17 3 Abundo R & Corrente G. „Chirurgia plastica parodontale – Trattamento estetico delle recessioni gengivali“. ACME Edizioni, 2010 1 2 6 ... und für Ihre Patienten Weniger Schmerzen und Morbidität: Postoperative Schmer­ zen werden wesentlich verringert, da es keine Entnahme­ stelle gibt (Diagramm 1).1 Auch entfallen hierbei post­opera­ tive Komplikationen, wie z. B. Taubheit oder Infektion, die häufig mehrere Wochen anhalten.2,3 Kürzere chirurgische Behandlung: Ohne Entnahme auto­ gener Transplantate wird die chirurgische Behandlungs­zeit um bis zu 30% verkürzt (statistisch signifikant), wenn die gebrauchsfertige 3D-Matrix anstelle eines Bindegewebe­ transplantats verwendet wird (Diagramm 2).1,4 Verbesserte Weichgewebeheilung: Die frühe Heilung einer Operationswunde in Situationen mit offener Heilung erfolgt bei Deckung mit Geistlich Mucograft® deutlich schneller als bei Spontanheilung.5 Natürliche Farbe und Struktur des Weichgewebes: Eine natürliche Struktur und Farbanpassung an umgebende körpereigene Gewebe ergeben sich nach Behandlung mit Geistlich Mucograft®.6,7 ® Ibuprofen -Gesamtdosis Ibuprofen®-Gesamtdosis 10 Tage nach dem Eingriff10 Tage nach dem Eingriff Gesamtdauer des EingriffsGesamtdauer des Eingriffs 000 6000 Weniger Schmerzen 2000 5140 5140 30 20 32.5 720 Mucograft®* 0 720 Mucograft BGT ®* BGT Diagramm 1 Deutliche weniger Schmerzen für den Patienten mit Geistlich Mucograft®* (Prototyp) im Vergleich zum Bindegewebetransplantat (BGT)1 0 ** 46.3 46.3 GeistlichBGT Mucograft® BGT 30 20 32.5 10 10 0 30% kürzere ** Behandlungszeit 40 Zeit (min) ** ** Weniger 4000 Schmerzen 50 30% kürzere Behandlungszeit 40 Zeit (min) 000 Ibuprofen®-Dosis (mg) 50 000 60 60 8000 000 Geistlich Mucograft® 0 Diagramm 2 Deutliche verkürzte Operationsdauer mit Geistlich Mucograft®* im ­Vergleich zum Bindegewebetransplantat (BGT).4 Sanz M, et al. J Clin Periodontol. Okt. 2009;36(10):868-76 Del Pizzo M, et al. J Clin Periodontol. Sept. 2002 ;29(9):848-54 3 Soileau KM & Brannon RB. J Periodontol. Juli 2006 ;77(7):1267-73 4 Lorenzo R, et al. Clin. Oral Impl. Res, 2012 Mar;23(3):316-24 5 Thoma DS, et al. J Clin Periodontol. 2012 Feb;39(2):157-65 6 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. Aug. 2010;81(8):1108-17 7 Nevins M, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2011 Jul-Aug;31(4):367-73 * Mucograft® (Prototyp) wies gegenüber dem Endprodukt Geistlich Mucograft® sehr ähnliche physikalische, mechanische und biologische Eigenschaften auf und unterschied sich von diesem lediglich durch die verwendete Quelle porcinen Kollagens. 1 2 7 Indikation: Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe Die Forscher können sich noch nicht über die Wichtigkeit des Vorhandenseins von keratinisiertem Gewebe einigen. Verschiedene Studien haben jedoch bereits gezeigt, dass ein Mangel an keratinisiertem Weichgewebe um Implantate und Zähne negative Folgen sowohl für Funktion als auch Ästhetik haben kann.1,2 Weichgeweberezession Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass das Fehlen von keratinisiertem bukkalen Weichgewebe um Implantate herum über einen Zeitraum von fünf Jahren verstärkt zu einer Gingivarezession führte.1 Entzündung und Attachmentverlust Es gibt wissenschaftliche Nachweise, dass das Vorhandensein von keratinisierter Mukosa eine signifikante Auswirkung auf die Gesundheit und Stabilität des Weichgewebes hat,3,4 während das Fehlen von keratinisiertem Weichgewebe um Implantate herum vermehrt mit Entzündung und Attachmentverlust verbunden ist.2 Vermehrte Plaque-Ansammlung Patienten mit einer geringen Breite von keratinisiertem Gewebe zeigten vermehrt Plaque und häufigeres Bluten am Implantat.1 Fehlen von keratinisiertem Gewebe um Implantate herum ist verbunden mit > verstärkter Gingivarezession1 > Weichgewebe-Attachmentverlust2 > vermehrter Plaque-Ansammlung lingual1 > erhöhtem Entzündungsrisiko des Weichgewebes2 > häufigerem Bluten1 Vorhandensein von keratinisiertem Gewebe um Implantate herum ist verbunden mit > signifikant positiver Auswirkung auf Gesundheit und Stabilität des Weichgewebes3,4 Bewährte Wirksamkeit Die Therapie mit Geistlich Mucograft® ergibt einen ähnlichen quantitativen Zugewinn an keratinisiertem Gewebe wie das Bindegewebetransplantat5 (BGT) oder freie Schleim- Die Therapie mit Geistlich Mucograft® ergibt hauttransplantat6 (FST). Darüber hinaus bietet Geistlich Mucograft® eine hohe Therapiesicherheit für die Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe um Implantate bei gleichzeitiger Eliminierung der Morbidität einer Entnahmestelle.5 > ­vergleichbare Verbreiterung von keratinisiertem ­Gewebe wie bei BGT5 oder FST6 > hohe Therapiesicherheit5 > keine Morbidität an der Entnahmestelle5 Schrott AR, et al. Clin Oral Implants Res. 2009;20(10):1170–7 Chung DMT, et al. J Periodontol. 2006;77(8):1410–20 Block MS & Kent JN. J Oral Maxillofac Surg. 1990;48(11):1153–60 4 Bragger U, et al. Clin Oral Implants Res. 1997;8(5):412–21 5 Lorenzo R, et al. Clin Oral Implants Res. 2012 Mar;23(3):316-24 6 Nevins M, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2011 Jul-Aug;31(4):367-73 1 2 3 8 Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe um Zähne herum Eingriff durchgeführt von Dr. Adrián Guerrero (Málaga) Ziel: Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe in der Unterkiefer-Frontzahnregion. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen und offene Einheilung 1 P räoperative Situation mit fehlendem keratinisierten Gewebe bukkal an den Zähnen 31 und 41. Der Patient gab Schmerzen beim Zähneputzen an. 2 Präparation des Wundbetts: Ein Spaltlappen wird abgehoben und apikal vernäht. 3 Nach Beschneiden auf Defektgröße wird Geistlich Mucograft® mit resorbierbaren Nähten der Stärke 5.0 mit dem Wundbett vernäht. 4 P ostoperative Situation nach 1 Woche (­Nahtentfernung). 5 Gefällige, komplikationslose Reepithelialisierung 2 Wochen nach der Operation. 6 Situation 6 Monate nach der Operation. ­Beachten Sie die Verbreiterung des keratinisierten Gewebes bukkal an 31 und 41 um 2-3 mm. Schlussfolgerung: In einigen Fällen ist das Fehlen von befestigter Gingiva mit Beschwerden beim Zähneputzen, persistierender Gingivaentzündung und Muskelzug verbunden. Bei diesem Fall wurde Geistlich Mucograft® mit dem Ziel einer Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe auf der bukkalen Seite der beiden unteren mittleren Schneidezähne verwendet, unter Vermeidung der Entnahme eines freien Schleimhauttransplantats vom Gaumen. Das Endergebnis, 6 Monate nach dem Eingriff, zeigt ein gefälliges Band von keratinisiertem Gewebe mit guter Farb- und Strukturübereinstimmung. Das Resultat der Behandlung erfüllte die Erwartungen des Patienten, da nun ein korrektes Zähneputzen ohne jegliche Beschwerden möglich ist. Es wurde kein Versuch unternommen, in diesem Stadium die freiliegenden Wurzeln zu decken; die gegenwärtige klinische Situation ist jetzt allerdings günstig, falls ein zweiter Eingriff zur Wurzeldeckung gewünscht wird. 9 Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe Augmentation der Breite des keratinisierten Gewebes um eine ­prothetische Restauration Eingriff durchgeführt von Prof. Dr. Mariano Sanz und Dr. Ramón Lorenzo (Madrid)1 Ziel: Augmentation der Breite des keratinisierten Gewebes um die prothetische Versorgung herum, wodurch eine von autogenen Weichgewebetransplantaten verursachte Morbidität des Patienten vermieden wird. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Mucograft® * > Spaltlappen und offene Einheilung 1 P räoperatives Bild. Man beachte die minimale Menge an keratinisiertem Gewebe im Molarenund Prämolarenbereich. 2 Zur Präparation des Bettes für das Weichgewebeprodukt angehobener Spaltlappen. 3 Mucograft® (Prototyp)* wird im trockenen Zustand auf die Größe des Defekts zuge­ schnitten. 4 D ie 3D-Kollagenmatrix Mucograft® (Prototyp)* wird mit dem für den Eingriff präparierten Bett vernäht und liegt zur Einheilung frei. 5 Heilung des Weichgewebes 10 Tage nach der Operation und vor der Nahtentfernung. 6 A nsicht unmittelbar nach der Nahtentfernung. Man beachte die rasche Reepithelialisierung der behandelten Stelle. 7 Postoperative Ansicht nach 1 Monat. 8 Situation nach 3 Monaten. 9 6 Monate nach der Behandlung ist ein Streifen keratinisierten Gewebes (4 mm) vorhanden. Schlussfolgerung: Mucograft® (Prototyp)* ist genauso wirkungsvoll und vorhersagbar wie Bindegewebetransplantate (BGT), um eine passende Breite des keratinisierten Gewebes zu erzielen. Die 3D-Matrix zeigt bei der Handhabung ausgezeichnete Eigenschaften und kann erfolgreich bei der offenen Einheilung eingesetzt werden. Sie bewirkt eine wesentliche Verminderung der Morbidität des Patienten und der Operationszeit im Vergleich zu BGT. Sanz M, et al. J Clin Periodontol. Okt. 2009;36(10):868-76 * Mucograft® (Prototyp) wies gegenüber dem Endprodukt Geistlich Mucograft® sehr ähnliche physikalische, mechanische und biologische Eigenschaften auf und unterschied sich von diesem lediglich durch die verwendete Quelle porcinen Kollagens. 1 10 Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe Breitenzunahme von keratinisiertem Gewebe um Implantate Eingriff durchgeführt von Dr. Doina Panaite und Dr. Allan Charles (Pasadena)1 Ziel: Verbreiterung des keratinisierten Gewebes um Implantate herum mit Hilfe von Geistlich Mucograft®, wobei gleichzeitig ein Vestibulum geschaffen und der Zugang für die Mundhygiene verbessert wird. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen und offene Einheilung 1 P räoperative Ansicht. Es ist ein schmaler Streifen keratinisierten Zahnfleischs vorhanden. 2 Der keratinisierte Gingivastreifen wird durchtrennt und ein Spaltlappen angehoben, so dass Bindegewebe und Periost freiliegen. 3 Geistlich Mucograft® wird mit dem Empfänger­bett vernäht und liegt anschließend frei. 4 U nter dem Fibrinkoagel scheint die Region 1 Woche postoperativ zu granulieren. 5 Hervorragende Wundheilung 4 Wochen nach dem Eingriff. 6 P ostoperative Nachuntersuchung nach 2 Monaten. 7 A nsicht der Operationsstelle 3 Monate nach dem Eingriff. 8 Färbung mit Lugol'scher Jodlösung hebt keratinisiertes Gewebe nach 6 Monaten hervor. 9 M ukogingivales Erscheinungsbild (4 mm keratinisiertes Gewebe) 6 Monate nach dem Eingriff. Schlussfolgerung: Geistlich Mucograft® kann als Alternative eingesetzt werden, um den Bereich des keratinisierten und angehefteten Gewebes um vorhandene Implantate signifikant zu vergrößern. Darüber hinaus wurde bei den mit der 3DKollagenmatrix regenerierten mukogingivalen Geweben eine gute Struktur- und Farbübereinstimmung mit dem benachbarten nativen Gewebe festgestellt. 1 Charles A, zur Veröffentlichung eingereicht 11 Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe um Zähne herum Eingriff durchgeführt von Dr. Enzi Vaia (Neapel) Ziel: Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe ohne Entnahme eines autogenen Weichgewebetransplantats. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen und offene Einheilung 1 M angel an keratinisiertem Gewebe bei einem Patienten mit dünnem Biotyp, Abrasion an 33, insuffizienter Füllung an 34 und provisorischen Kronen auf 35 und 36. 2 Das Operationsbett ist präpariert. Nach dem Stripping (Spaltlappen) werden die Muskelfasern in der apikalen Region mit dem Periost vernäht. 3 Beschneiden, Positionieren, Stabilisieren und Immobilisieren von Geistlich Mucograft® mit Nähten der Stärke 5.0. 4 D as Operationsgebiet wird mit einem Parodontalverband geschützt, der in den Approximalräumen fixiert wird. 5 Klinische Situation 10 Tage nach der Operation. Man beachte die rasche Granulation (Heilung) der behandelten Stelle. 6 K linische Situation 3 Wochen nach der Operation. Die behandelte Stelle hat sich schnell reepithelisiert und die Breite des keratinisierten Gewebes zugenommen. 7 N achkontrolle 2 Monate postoperativ. Man beachte die Verbreiterung des Gingivarands an der behandelten Stelle. 8 Nachkontrolle 6 Monate postoperativ. Man beachte die Zunahme von keratinisiertem Gewebe und seine perfekte Integration in die umgebenden Gewebe. 9 K linische Situation 1 Jahr postoperativ. Das erzielte Ergebnis bleibt stabil. Schlussfolgerung: Die 3D-Matrix Geistlich Mucograft® kann erfolgreich zur Vermehrung von keratinisiertem Gewebe um Zähne herum verwendet werden, ohne dass ein freies Schleimhauttransplantat vom Gaumen entnommen werden muss. Das ästhetische Ergebnis ist optimal und langfristig stabil (1 Jahr). 12 Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe Verbreiterung der befestigten Gingiva vor Implantatinsertion Eingriff durchgeführt von Dr. Ulrich Konter (Hamburg) Ziel: Verbreiterung der befestigten Gingiva mit Geistlich Mucograft® für komplexe Implantatrehabilitation vor Augmentation und Implantatinsertion. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Prä-Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen und offene Einheilung 1 A usgangssituation: teilbezahnter Unterkiefer mit inserierenden Muskelfasern, Ligamenten und reduzierter Breite der befestigten Gingiva vor dem Knochenaugmentationsverfahren. 2 V estibuloplastik mit Spaltlappen und apikaler Fixierung. Nach Entfernung von Muskel-/Narbenfasern und Ligamenten wird Geistlich Mucograft® mit Einzelknopf- und Kreuznähten fixiert. 3 Migration von kleinen Blutgefäßen in die Geistlich Mucograft® 2 Tage postoperativ. 4 H armonische Integration von Geistlich Mucograft® nach zweiwöchiger Einheilphase. 5 Situation 2 Wochen postoperativ nach Nahtentfernung. 6 V ollständig inkorporierte Geistlich Mucograft® 3 Monate postoperativ. Die Breite der befestigten Gingiva hat zugenommen. 7 A ufnahme der Operationsstelle 3 Monate nach dem Eingriff, Okklusalansicht. Die Insertion von Muskelfasern liegt apikal der vorgesehenen Knochenaugmentation. 8 Ansicht der Innenseite des abgehobenen Lappens während des Augmentationsverfahrens zeigt den Gewinn an Dicke mit Geistlich Mucograft®. 9 U nauffällige Heilung 6 Monate nach umfangreicher Knochenaugmentation. Schlussfolgerung: Die Verwendung von Geistlich Mucograft® zur Verbreiterung der befestigten Gingiva zeigt eine gute Zunahme der Breite um Zähne und Implantate, die vergleichbar mit autologen Transplantaten ist – bei deutlich reduzierter Morbidität durch Vermeidung der Wunde am Gaumen. Die Schrumpfung der xenogenen Kollagenmatrix ist höher als die eines freien Schleimhauttransplantats (FST), so dass eine Überextension der Präparation und der Matrix unverzichtbar ist. Die Farbübereinstimmung ist hervorragend und viel besser als bei einem FST. 13 Erhaltung von keratinisiertem Gewebe – Socket Seal Socket Seal einer Seitenzahnalveole bei Spätimplantation Eingriff durchgeführt von Dr. Hadi Antoun (Paris) Ziel: Erhaltung von Hart- und Weichgewebevolumen nach Zahnextraktion für Spätimplantation ohne Sinusbodenaugmentation. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Prä-Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Bio-Oss® (0,25–1,0 mm) feine Partikel / Geistlich Mucograft® (15 x 20 mm) > Socket Seal 1 D ie Untersuchung einer instabilen Brücke zwischen 25 und 27 ergab tiefe Taschen sowie Blutung aufgrund einer parodontalen Infektion (terminales Stadium). 2 Die Extraktionen werden atraumatisch und ohne Aufklappung durchgeführt. Die Alveolarfächer wurden präzise kürettiert und für die Aufnahme eines Biomaterials vorbereitet. 3 Okklusales klinisches Bild: Die Alveolen sind aufgefüllt und das Material wurde behutsam ohne übermäßigen Druck gestopft. 4 A nstatt mit einem Gewebestempel werden die Alveolen mit Geistlich Mucograft® versiegelt, die an den Defekt angepasst und mit Kreuznähten (3.0 nicht-resorbierbar) fixiert wurde. 5 Heilung nach 1 Woche, direkt vor der Nahtentfernung. Das Zahnfleisch zeigt eine gefällige rosa Farbe und damit eine perfekte Toleranz des Biomaterials. 6 H eilung nach 2 Wochen zeigt unvollständigen Verschluss der Alveolen, jedoch kein freiliegendes Biomaterial. Die Kollagenmatrix war während der Koagelbildung ein wirksamer Schutz. 7 H eilung nach 4 Monaten mit Reifung des Weichgewebes und Erhaltung des horizontalen Kieferkammvolumens. 8 R eifung und Erhaltung des Gewebevolumens um die integrierten Implantate 2 Monate nach Implantatinsertion (oder 8 Monate nach Extraktion). 9K linisches Bild 1 Jahr nach prothetischer Versorgung. Man beachte die Qualität des Weichgewebes sowie die Erhaltung der Form des Vestibulums. Schlussfolgerung: Extraktion mit Spätimplantation ist ein äußerst zuverlässiges Verfahren, das sich in der internationalen Literatur ­mannigfach bewährt hat. Die bei diesem klinischen Fall verwendete alveoläre Socket Seal-Technik ist jedoch relativ neu. Die Zeitintervalle zwischen der Abheilung des Alveolarfachs und der Implantatinsertion sind die gleichen wie bei der „Gewebestanz“-Technik. Die Technik dieses klinischen Falls hat die folgenden Vorteile: Erhaltung des Kieferkammvolumens, keine zweite Operationsstelle, kürzere Dauer des chirurgischen Eingriffs, Vereinfachung des Verfahrens, Erhaltung des Weichgewebevolumens durch eine Alveolenversiegelung mit Geistlich Mucograft®, und schließlich erspart man sich durch die Hartgewebeerhaltung mit Geistlich Bio-Oss® ein Sinuslift-Verfahren. 14 Erhaltung von keratinisiertem Gewebe – Socket Seal Socket Seal einer Frontzahnalveole bei Spätimplantation Eingriff durchgeführt von Dr. Ronald E. Jung (Zürich) Ziel: Erhaltung von Hart- und Weichgewebevolumen nach Extraktion in der Frontzahnregion für Spätimplantation. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Prä-Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Bio-Oss® Collagen (100 mg) / Geistlich Mucograft® > Socket Seal 1 E xtraktion von Zahn 21 aufgrund eines Traumas mit begleitenden externen Resorptionen. Es wurde darauf geachtet, den Alveolarknochen zu erhalten. 2 Krestale Ansicht der Alveole nach Zahnextraktion. Um die betroffene Region werden keine Lappen präpariert. Es wurde ein leichter bukkaler Knochendefekt beobachtet. 3 D ie Alveole wird zur Entfernung von Granulations­gewebe kürettiert. Dann wur­den die Wundränder mit einem Diamantschleifer unter Wasserkühlung deepithelisiert. 4 Auffüllen der Extraktionsalveole bis zur Höhe des palatinalen Knochens mit ­Geistlich ­Bio-Oss® Collagen. 5 Nach Ausmessen der Alveole wird Geistlich Mucograft® ausgestanzt (8 mm Durchmesser). 6 D er Geistlich Mucograft®-Stempel wird oben auf das Geistlich Bio-Oss® Collagen platziert, um die aufgefüllte Alveole zu versiegeln. 7 V ernähen des Geistlich Mucograft® mit Einzelknopfnähten der Stärke 6.0. 8 Gute Heilung des Weichgewebes 1 Woche nach Extraktion. 9 A nsicht 7,5 Monate nach der Extraktion zeigt gefällige Weichgewebesituation mit einer leichten Einziehung bukkal. Schlussfolgerung: Die Volumenerhaltung von Hart- und Weichgewebe nach einer Zahnextraktion ist wichtig, um umfangreiche Verfahren zur gesteuerten Knochenregeneration bei der Implantatinsertion zu vermeiden. Mit diesem minimal-invasiven Verfahren kann das Volumen von Hart- und Weichgewebe mit Geistlich Bio-Oss® Collagen bzw. Geistlich Mucograft® besser erhalten werden als bei spontaner Heilung.1 1 Jung RE, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jan;40(1):90-8 15 Indikation: Rezessionsdeckung Gingivarezession tritt sowohl bei Populationen mit hohen Mundhygienestandards1 als auch bei Bevölkerungsgruppen mit Parodontalerkrankungen aufgrund schlechter Mund­ hygiene auf.2 Wenngleich eine Vielzahl von ätiologischen Motivation für Behandlung zur ­Rezessionsdeckung Faktoren mit der Gingivarezession in Verbindung gebracht wurde, ist deren Behandlung hauptsächlich durch ästhetische Probleme und/oder bukkal-zervikale Dentinhypersensibilität begründet.3,4 > Ästhetische Probleme3,4 > Bukkal-zervikale Dentinhypersensibilität3,4 Klassifizierung In der Literatur wurden verschiedene Klassifikationen von Rezessionsdefekten vorgeschlagen, basierend auf den morphologischen Eigenschaften5, Abstand von der SchmelzZement-Grenze zum Weichgeweberand6 etc. Derzeit ist die Klassifikation nach Miller wahrscheinlich die gebräuchlich­ Miller Klasse I: Rezession erstreckt sich nicht über die Mukogingivallinie hinaus. Kein Verlust von parodontalem Knochen oder Weichgewebe in der Interdentalregion (mit freundlicher Genehmigung von Dr. Abundo8). Miller Klasse II: Rezession erstreckt sich bis zur oder über die Mukogingivallinie hinaus. Kein Verlust von parodontalem Knochen oder Weichgewebe in der Interdentalregion (mit freundlicher Genehmigung von Dr. Abundo8). Miller Klasse III: Rezession erstreckt sich bis zur oder über die Mukogingivallinie hinaus. Verlust von Knochen oder Weichgewebe in der Interdentalregion oder Fehlstellung der Zähne (Extrusion, Vestibularisierung, Rotation; mit freundlicher Genehmigung von Dr. Abundo8). Miller Klasse IV: Rezession erstreckt sich bis zur oder über die Mukogingivallinie hinaus. Ausgeprägter Verlust von Knochen oder Weichgewebe in der Interdentalregion und/oder schwere Fehlstellung der Zähne (mit freundlicher Genehmigung von Dr. Abundo8). 16 ste zur Beschreibung einer marginalen Geweberezession.7 Diese Klassifikation hilft dem Zahnarzt bei der Beurteilung, ob ein Rezessionsdefekt vorhersagbar behandelt werden kann.7 Therapiesicherheit Basierend auf der Klassifikation nach Miller zeigt die Behandlung der Defekttypen Miller Klasse I und II eine hohe Vorhersagbarkeit für eine vollständige Rezessions­deckung.7 Bei Defekten der Miller Klasse III kann von einer partiellen Wurzeldeckung ausgegangen werden, wogegen beim Typ von Rezessionsdefekten Lokalisation von ­Rezessionsdefekten Defekttyp Miller Klasse IV die Rezessionsdeckung unvorhersagbar ist7 und eine zusätzliche Therapie (z. B. Kieferorthopädie) erfordern kann. Außerdem ist allgemein anerkannt, dass Rezessionsbehandlungen im Oberkiefer eine höhere Vorhersagbarkeit aufweisen als im Unterkiefer.9 Höhere BehandlungsVorhersagbarkeit Geringere BehandlungsVorhersagbarkeit Miller Klasse I und II7 Miller Klasse III und IV7 Oberkiefer9 Unterkiefer9 Bewährte Wirksamkeit Geistlich Mucograft® in Kombination mit einem koronalen Verschiebelappen stellt eine brauchbare Alternative zu einem Bindegewebetransplantat (BGT) bei der Rezessions­ deckung dar ohne die Morbidität der Weich­gewebe­ent­ nahme.9,10 Geistlich Mucograft® kann ebenfalls bei der Geistlich Mucograft mit koronalem Verschiebelappen ergibt ® Rezessionsdeckung mittels der modifizierten koronalen Tunneltechnik verwendet werden und bietet hier eine Alternative zum Bindegewebstransplantat, die sowohl die Entnahmemorbidität wegfallen lässt, als auch zu einer Verkürzung der Operationszeit führt.11 > vergleichbare mittlere Rezessionsdeckung wie mit BGT10 > vergleichbare Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe wie bei BGT9,10 > geringere Patientenmorbidität als bei BGT9,10 Serino G, et al. J Clin Periodontol. Jan. 1994;21(1):57-63 Yoneyama T, et al. J Clin Periodontol. Okt. 1988;15(9):581-91 3 Chambrone, L., F. Sukekava, et al. (2009). „Root coverage procedures for the treatment of localised recession-type defects.“ Cochrane Database Syst Rev(2): CD007161 4 Cairo F, et al. J Clin Periodontol. Sept. 2008;35(8 Suppl):136-62 5 Sullivan HC & Atkins JH. Periodontics. Aug. 1968;6(4):152-60 6 Liu WJ & Solt CW. J Periodontol. Sept. 1980;51(9):505-9 7 Miller PD Jr. Int J Periodontics Restorative Dent. 1985;5(2):8-13 8 Abundo R & Corrente G. „Chirurgia plastica parodontale – Trattamento estetico delle recessioni gengivali“. ACME Edizioni, 2010 9 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. Aug. 2010;81(8):1108-17 10 Cardaropoli D, et al. J Periodontol. 2012 Mar;83(3):321-8 11 Aroca S, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jul;40(7):713-20 1 2 17 Rezessionsdeckung Einzelrezessionsdeckung mit koronalem Verschiebelappen bei dickem Biotyp Eingriff durchgeführt von Dr. Daniele Cardaropoli (Turin)1 Ziel: Restauration des Zahnfleischs um die Schmelz-Zement-Grenze unter Vermeidung einer autogenen Entnahmestelle. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen (koronal verschoben) und geschlossene Einheilung 1 V or der Präparation des Lappens wird die freiliegende Zahnwurzel mit einem Schaber gereinigt und mit EDTA (o. ä.) gesäubert. 2 Nach Ausmessen des Rezessionsdefekts mit Hilfe einer Parodontalsonde werden die Inzisionen zum Anheben des Lappens vorgenommen. 3 Ein Spaltlappen wird präpariert und koronal mobilisiert (coronally advanced flap: CAF). 4 D er Bereich der Papillen wird deepithelisiert, um eine Verankerung des Lappens koronal der Schmelz-Zement-Grenze zu ermöglichen. 5 Geistlich Mucograft® wird trocken auf dem Defekt appliziert und mit 4 Einzelnähten befestigt. 6 D er koronal verschobene Lappen wird über der Geistlich Mucograft® vernäht. 7 G ute, komplikationsfreie Einheilung 15 Tage nach dem Eingriff bei der Nahtentfernung. 8 Weichgewebesituation unmittelbar nach dem Entfernen der Fäden. 9 Vollständige Wurzeldeckung 7 Monate nach dem Eingriff. Man beachte die hervorragende farbliche Übereinstimmung. Schlussfolgerung: Die 3D-Matrix Geistlich Mucograft® kann in Kombination mit CAF erfolgreich zur Rezessionsdeckung eingesetzt werden. Geistlich Mucograft® zeigt eine gute, komplikationsfreie Wundheilung und eine hervorragende farbliche Übereinstimmung. Eine Entnahme autogener Weichgewebetransplantate kann hingegen vermieden werden. Darüber hinaus wurde am Ende der Behandlung mit Geistlich Mucograft® eine Zunahme der Gingivadicke erzielt. 1 18 Cardaropoli D, et al. J Periodontol. 2012 Mar;83(3):321-8 Rezessionsdeckung Einzelrezessionsdeckung mit koronalem Verschiebelappen bei dünnem Biotyp Eingriff durchgeführt von Prof. Dr. Giovanni Zucchelli (Bologna) Ziel: Wurzeldeckung und Dickenzunahme des bukkalen Weichgewebes. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen (koronal verschoben) und geschlossene Einheilung 1 P räoperative seitliche Aufnahme, die den Rezessionsdefekt an Zahn 14 zeigt. 2 Präoperative Aufnahme des Rezessionsdefekts (Zahn 14). 3 Nach Präparation eines Spaltlappens werden die interdentalen Papillen deepithelisiert. 4 G eistlich Mucograft® wird über der Wurzel platziert und mit den Papillen vernäht. 5 Der Lappen wird mobilisiert, nach koronal verschoben und vernäht, so dass er Geistlich Mucograft® vollständig abdeckt. 6 E inheilung an der Eingriffsstelle 2 Wochen nach der Operation. 7 Situation 6 Monate nach der Operation. 8 Ergebnis 1 Jahr nach der Behandlung. 9 L aterale Aufnahme 1 Jahr nach der Operation zeigt das optimale ästhetische Ergebnis. Schlussfolgerung: Die ästhetische Wurzeldeckung mit koronalem Verschiebelappen (coronally advanced flap: CAF) und Geistlich Mucograft® könnte eine Alternative zum Bindegewebetransplantat und CAF sein. Bei der Heilung der behandelten Stelle wurde eine Zunahme von keratinisiertem Gewebe und Gingivadicke beobachtet. In diesem Fall wurden 100% Wurzeldeckung und ein hervorragendes ästhetisches Ergebnis erreicht. 19 Rezessionsdeckung Einzelrezessionsdeckung mit koronalem Verschiebelappen bei dünnem Biotyp Eingriff durchgeführt von Dr. Michael K. McGuire und Dr. E. Todd Scheyer (Houston) Ziel: Wurzeldeckung, bei der Geistlich Mucograft® mit koronalem Verschiebelappen (coronally advanced flap: CAF) kombiniert wird – ohne Morbidität der Entnahme eines Weichgewebetransplantats. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen (koronal verschoben) und geschlossene Einheilung 1 P räoperative Aufnahme, die den Rezessionsdefekt (Zahn 13) zeigt. 2 Nach Präparation eines Spaltlappens werden die interdentalen Papillen deepithelisiert. 3 Geistlich Mucograft® wird über dem Defekt platziert und mit den Papillen vernäht. 4 D er Lappen wird koronal verschoben und vernäht, so dass er die 3D-Matrix vollständig abdeckt. 5 Heilung der Operationsstelle 1 Woche nach der Behandlung. 6 Postoperative Situation nach 4 Wochen. 7 Eingriffsstelle 3 Monate nach der OP. 8 O ptimales Ergebnis 6 Monate nach dem Eingriff. Man beachte das natürliche Erscheinungsbild des Weichgewebes, das mit Geistlich Mucograft® erreicht wurde. 9 Ergebnis 1 Jahr nach der Behandlung. Schlussfolgerung: Die Rezessionsdeckung mit Geistlich Mucograft® und CAF bietet eine akzeptable Option gegenüber Bindegewebetransplantat und CAF. Während der Heilung der Eingriffsstelle ist in diesem Fall bei Geistlich Mucograft® ein feststellbares kriechendes Attachment der Gingiva zu beobachten, wobei sich die bereits nach 6 Monaten optimalen Ergebnisse bei der Nachkontrolle nach einem Jahr offenbar noch weiter verbessert haben. 1 20 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. Aug. 2010;81(8):1108-17 Rezessionsdeckung Einzelrezessionsdeckung mit modifiziertem Lappendesign Eingriff durchgeführt von Dr. Peter Lindkvist (Kopenhagen) Ziel: Restauration der marginalen Gingiva um die Schmelz-Zement-Grenze an Zahn 11, unter Vermeidung einer autogenen Entnahmestelle, und Reduzierung der Narbenbildung mit dem modifizierten Inzisionsdesign. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Koronaler Verschiebelappen mit modifizierten Inzisionen 1 V or der Präparation des Spaltlappens wird die freiliegende Wurzel mit einer Kürette gesäubert und poliert. 2 D ie Größe des benötigten Geistlich Mucograft® wird gemessen und das Transplantatmaterial ent­sprechend konturiert. Zur einfachen Fixie­rung wird die Matrix mit der 7.0-Naht durchstochen. 3 Ein Spaltlappen mit einer distalen Entlastungsinzision wird abgeklappt. Das Transplantatmaterial wird trocken platziert und mit einer einzelnen U-Naht fixiert. 4 Der distale Bereich der Papille wird deepithelisiert und der Lappen gedreht. Der Lappen wird mit einer 7.0 Monofilament-Naht vernäht. 5 Gute, komplikationsfreie Einheilung 10 Tage nach dem Eingriff bei der Nahtentfernung. 6 W eichgewebesituation unmittelbar nach dem Entfernen der Fäden. 7 Zustand des Weichgewebes nach 3 Monaten. 8 H eilung nach 7 Monaten mit der gewünschten Restauration der Gingivalinie. Man beachte die hervorragende Farbe und die nur begrenzte Narbenbildung. 9 P ostoperatives Resultat nach 9 Monaten mit hervorragender Farb- und Strukturübereinstimmung sowie noch geringeren Anzeichen einer Narbenbildung. Schlussfolgerung: Die Geistlich Mucograft®-Matrix kann in Kombination mit dem koronal verschobenen Spaltlappen zur Deckung von Miller Klasse I-Rezessionen verwendet werden. Eine Inzisionsform mit einer distalen Entlastungsinzision ermöglicht eine spannungsfreie Rotation und minimiert das Risiko einer Narbenbildung. 21 Rezessionsdeckung Einzelrezessionsdeckung mit lateral und koronal verschobenem Lappen Eingriff durchgeführt von Dr. Hilde De Vree & Prof. Dr. Hugo De Bruyn (Gent) Ziel: Wurzeldeckung durch Kombination von Geistlich Mucograft® mit lateral und koronal verschobenem Lappen. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Spaltlappen (lateral und koronal verschoben) und geschlossene Einheilung 1 P räoperative klinische Ansicht des Rezessionsdefekts (Zahn 41). 2 Die Wurzeloberfläche wird geglättet und ein Spaltlappen präpariert (wie von Zucchelli et al. 2004 beschrieben). 3 Nach Deepithelisierung der Papillen wird die zurechtgeschnittene Geistlich Mucograft® auf den Defekt gelegt. 4 G eistlich Mucograft® wird mit 4 Einzelnähten auf dem Operationsbett stabilisiert. 5 Der Lappen wird nach lateral sowie koronal verschoben und vernäht, so dass er die Geistlich Mucograft® vollständig abdeckt. 6 Unauffällige Heilung nach 14 Tagen. 7 Weichgewebesituation 3 Monate postoperativ. 8 Okklusalansicht 3 Monate postoperativ. Die Zunahme der Gingivadicke ist zu sehen. 9 V ollständige Wurzeldeckung 6 Monate nach dem Eingriff. Vergrößerte Gingivahöhe an Zahn 41. Schlussfolgerung: Die Operationstechnik mit lateraler und koronaler Verschiebung wurde erfolgreich mit Geistlich Mucograft® zur Behandlung einer isolierten Gingivarezession verwendet. Es konnte eine Zunahme von Gingivadicke und keratinisiertem Gewebe beobachtet werden. Außerdem zeigte sich eine gefällige Angleichung von Farbe und Dicke der operierten Region an die angrenzenden Weichgewebe. 22 Rezessionsdeckung Multiple Rezessionsdeckung mit Lappen ohne Entlastungsinzisionen Eingriff durchgeführt von Dr. Christine Romagna (Auxerre) Ziel: Deckung multipler Rezessionen mit minimal-invasiver Behandlung. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Koronaler Verschiebelappen ohne Entlastungsinzisionen und mit geschlossener Einheilung 1 P räoperatives Bild der zu behandelnden Region. Man beachte den dünnen Biotyp. 2 Ausgangssituation mit Miller Klasse I-Defekten in Region 13 (3 mm) und 14 (2 mm). 3 Ein Spaltlappen ohne Entlastungsinzisionen wird präpariert. 4 D ie Papillen werden deepithelisiert. 5 Die Kollagenmatrix Geistlich Mucograft® wird unter den Lappen platziert. 6 S ituation unmittelbar postoperativ nach Vernähen des Lappens mit vollständiger Deckung von Geistlich Mucograft®. 7 Nachkontroll-Aufnahme 2 Wochen ­postoperativ. 8 G ute Abheilung der Stelle 1,5 Monate postoperativ. 9 A nsprechendes ästhetisches Ergebnis 7 Monate nach dem Eingriff. Schlussfolgerung: Eine multiple Rezessionsdeckung wird mit einem koronalen Verschiebelappen (Spaltlappen) und Geistlich Mucograft® erreicht. Die nicht durchgeführten Entlastungsinzisionen erlauben eine narbenfreie Heilung des Weichgewebes. Außerdem wird durch die Verwendung von Geistlich Mucograft® die Entnahme eines autogenen Bindegewebetransplantats vermieden. Diese minimal-invasive Behandlung bietet ein ansprechendes ästhetisches Ergebnis. 23 Rezessionsdeckung Multiple Rezessionen mit koronal verschobener Tunnelierung Eingriff durchgeführt von Dr. Oliver Brendel (Sindelfingen) Ziel: Vollständige Deckung der freiliegenden Wurzeloberfläche aufgrund funktioneller und ästhetischer Ansprüche. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Tunneltechnik (koronal verschoben) und geschlossene Einheilung 1 M ultiple Miller Klasse I-Rezessionsdefekte im Oberkiefer. 2 Intensive Reinigung der Zahnkronen sowie Kürettage und Glättung der Zahnhälse (z. B. mit Ultraschallscaler und Präparationsdiamant). 3 Ausgehend von sulkulären Inzisionen werden Mukosataschen präpariert (Envelope-Technik). 4 V erbindung der Envelopes durch interdentale Unterminierung des Gewebes. 5 Schonende Mobilisierung der Papillen. ­Anschließende Konditionierung der freilie­ genden Wurzeloberflächen mit EDTA 24%. 6 G eistlich Mucograft® wird genauso wie ein Bindegewebetransplantat durch den Tunnel gezogen und platziert. 7 K oronale Positionierung des Tunnels und ­Fixierung mit entsprechender Nahttechnik. 8 Z wei Monate nach Rezessionsdeckung zeigt sich ein natürliches Erscheinungsbild. 9 K linische Situation nach 1 Jahr. Die Papillen haben sich in einem Creeping-Effekt wieder adaptiert. Die Rezessionsdeckung erscheint biologisch stabil. Schlussfolgerung: Geistlich Mucograft® kann bei korrekter Indikationsstellung und unter Berücksichtigung der ätiologischen und patientenbezogenen Faktoren in Kombination mit der Tunneltechnik zu einer reproduzierbaren und vollständigen Rezessionsdeckung führen. Es stellt eine gute Alternative zum Bindegewebetransplantat dar und ermöglicht den Verzicht auf die Gewebeentnahme am Gaumen. Die Verdickung des Gewebes ist erfahrungsgemäß etwas geringer als mit Bindegewebetransplantaten, doch erscheint das Gewebe natürlicher und zeigt eine hervorragende Farb- und Strukturübereinstimmung mit dem Nachbargewebe. Der Heilungsverlauf ist bei korrekter Indikationsstellung unauffällig und komplikationslos. 24 Rezessionsdeckung Multiple Rezessionen mit koronal verschobenem modifizierten Tunnel Eingriff durchgeführt von Dr. Sofia Aroca (Paris) & Prof. Dr. Anton Sculean (Bern) Ziel: Behandlung multipler Rezessionen in der Frontzahnregion des Oberkiefers. Kiefer Region Restaurationsstatus Gingivaler Biotyp Oberkiefer Anterior Zahn Dick Unterkiefer Posterior Implantat Dünn Material Technik > Geistlich Mucograft® > Koronal verschobener modifizierter Tunnel und geschlossene Einheilung 1 A usgangsansicht der multiplen Rezession. Die Kontaktpunkte werden für aufgehängte Nähte mit Komposit verblockt. 2 Tunnelpräparation mit Tunnelierungsinstrumenten. Die Vollschichtpräparation erfolgt von der Sulkusregion über die Mukogingivallinie hinaus. 3 Die Papillen werden tunneliert. 4 G eistlich Mucograft® wird mit Hilfe von Nähten auf der rechten Seite platziert. 5 Geistlich Mucograft® wird unter dem Tunnel in gleicher Weise auf der linken Seite eingebracht. 6 G eistlich Mucograft® wird etwas oberhalb der Schmelz-Zement-Grenze platziert. 7 Geistlich Mucograft® auf der linken Seite. 8 Der Tunnel und die eingebrachte sowie in koronaler Position fixierte Matrix, die mit Einzelknopfnähten um den Kontaktpunkt aufgehängt ist. 9 Klinische Ansicht nach 6 Monaten. Schlussfolgerung: Die Rezessionen wurden mit Geistlich Mucograft® erfolgreich abgedeckt. Der Gingivarand ist stabil. Die Gewebeanpassung ist hervorragend. 25 Vorteile von Geistlich Mucograft® > speziell für die Weichgeweberegeneration entwickelte 3D-Matrix > sofort einsatzbereit > einfache Handhabung1 und Applikation im trockenen Zustand > unbegrenzte Verfügbarkeit und konstante Qualität2,3 > keine Morbidität an der Entnahmestelle1-5 > reduzierte Dauer des chirurgischen Eingriffs1,2,4,5 > frühzeitige Vaskularisierung und gute Gewebeintegration6,7 > hervorragende Wundheilung auch bei offener Einheilung1 > gute Farb- und Strukturübereinstimmung4,8,9 > optimale Alternative zu Weichgewebetransplantaten zur Verbreiterung von keratinisiertem Gewebe1,2,10 und Wurzeldeckung5 größere Patientenzufriedenheit Sanz M, et al. J Clin Periodontol. Okt. 2009;36(10):868-76 Konter U, et al. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 2010;65:723-30 3 Herford AS, et al. J Oral Maxillofac Surg. Juli 2010;68(7):1463-70 4 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. Aug. 2010;81(8):1108-17 5 Cardaropoli D, et al. J Periodontol. 2012 Mar;83(3):321-8 6 Ghanaati S, et al. Biomed Mater. Feb. 2011;6(1):015010 7 Rocchietta I, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2012 Feb;32(1):e34-40 8 McGuire MK, et al., Manuskript in Vorbereitung 9 Nevins M, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. Juli-Aug. 2011;31(4):367-73 10 Lorenzo R, et al. Clin Oral Implants Res. 2012 Mar;23(3):316-24 1 2 26 3. Rezessionsdeckung > Im Allgemeinen zeigen Rezessionsbehandlungen von Miller Klasse I- und II-Defekten viel höhere Vorhersagbarkeit und Erfolgsraten als Defekte der Miller Klasse III und IV. > Rezessionsbehandlungen im Oberkiefer zeigen aufgrund der geringeren muskulären Spannung und angemessenen Vestibulumtiefe des Oberkiefers häufig bessere Resultate als im Unterkiefer. Geistlich Mucograft® Kollagenmatrix 15 mm × 20 mm > Die maximal erreichbare Rezessionsdeckung ist biologisch durch die Schmelz-Zement-Grenze festgelegt. Therapeutische Schwerpunkte: Aufbau von keratinisiertem Gewebe und Rezessionsdeckung > Geistlich Mucograft® sollte vollständig vom Lappen bedeckt bleiben, um eine vorzeitige Resorption des Kollagens zu vermeiden, da die Blutversorgung wichtig ist. > Der Lappen muss spannungsfrei vernäht werden. Geistlich Mucograft® Kollagenmatrix 30 mm × 20 mm Therapeutische Schwerpunkte: Aufbau von keratinisiertem Gewebe und Rezessionsdeckung Danksagung Geistlich Biomaterials dankt Dr. D. S. Thoma, PD Dr. R.E. Jung, Prof. Dr. mult. R. A. Sader, Dr. S. Ghanaati, Dr. I. Zabalegui, Dr. M. K. McGuire, Dr. R. Abundo und Dr. G. Corrente für die freundliche Überlassung der in dieser Broschüre verwendeten Bilder. Wir danken außerdem den Autoren der klinischen Fälle und den Teilnehmern des Geistlich Mucograft® Seal Berater-Treffens für ihre wertvollen Beiträge und Bemühungen: Dr. A. Guerrero, Prof. Dr. M. Sanz, Dr. R. Lorenzo, Dr. D. Panaite, Dr. A. Charles, Dr. E. Vaia, Dr. U. Konter, Dr. H. Antoun, PD Dr. R.E. Jung, Dr. M. K. McGuire, Dr. E. T. Scheyer, Dr. D. Cardaropoli, Prof. Dr. G. Zucchelli, Dr. P. Lindkvist, Dr. H. De Vree, Prof. Dr. H. De Bruyn, Dr. C. Romagna, Dr. O. Brendel, Dr. S. Aroca, Prof. Dr. A. Sculean , Dr. I. Sanz, PD Dr. S. Fickl, Dr. B. Wallkamm, Dr. A. Laskus, Dr. J. Sola, Dr. L. Ramaglia, Dr. R. Cavalcanti, PD Dr. D.S. Thoma, Dr. M. Bechtold, Prof. Dr. N. Donos. Geistlich Biomaterials dankt ACME Publishing für die Abdruckgenehmigung. 2 Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal besteht aus porcinem Kollagen und wurde speziell für die Weichgeweberegeneration entwickelt. Geistlich Mucograft® / Geistlich Mucograft® Seal ist aus einer kompakten Substanz aufgebaut, die für Stabilität sorgt und eine offene Einheilung ermöglicht, sowie aus einem schwammartigen Gerüst, das die Stabilisierung des Blutkoagels und das Einwachsen von Weichgewebezellen unterstützt. > Geistlich Mucograft® sollte während oder nach der Operation nicht komprimiert werden. Vermeiden Sie deshalb: Zusammennähen von Geistlich Mucograft® mit dem Lappen, Übernähen des Lappens oder postoperative Kompression der Wunde. > Ausrichtung von Geistlich Mucograft® Seal: Die kompakte Struktur der Matrix sollte zur Mundhöhle und das schwammartige Gerüst zur Extraktionsalveole zeigen. Die schwammartige Struktur von Geistlich Mucograft® Seal ist mit Streifen markiert. Dies ermöglicht eine bessere Unterscheidung der beiden Seiten. > Geistlich Mucograft® Seal sollte mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial vernäht, nicht geklebt werden. Die gute Adaptation des Produkts an die Geweberänder kann je nach Defekt durch Einzelknopf-, Doppelknopf- oder Kreuznähte erreicht werden. > Es sollte das feinstmögliche Nahtmaterial gewählt werden, das vom Chirurgen bequem verwendet werden kann: Für Einzelknopfnähte werden die Nahtgrößen 6.0 oder 5.0 empfohlen; für Kreuznähte ist eine Nahtgröße 5.0 geeignet. > Wenn Geistlich Mucograft® bei Rezessionsdeckungen verwendet wird, verbessern sich die Ergebnisse oft für mindestens 6 Monate postoperativ durch einen Kriech­ effekt. Häufig hält dieser positive Kriecheffekt bis zu einem Jahr lang an. > Die Applikation von Geistlich Mucograft® sollte mit einem koronalen Verschiebelappen oder einer koronal verschobenen Tunneltechnik kombiniert werden. > Bei Anwendung der koronal verschobenen Tunneltechnik sollten neben den allgemeinen Richtlinien für die Rezessions­deckung folgende Punkte beachtet werden: Geistlich Mucograft® Seal Kollagenmatrix 8 mm Diameter > Schneiden, Nähen und Applizieren im trockenen Zustand. Während der Applikation wird die Matrix schnell vollständig mit Blut getränkt. Die Manipulation im nassen Zustand sollte sich auf eine Minimum beschränken. Therapeutischer Schwerpunkt: Primärer Verschluss von Extraktionsalveolen > Geistlich Mucograft® in den Tunnel ziehen, nicht drücken. 4. Socket Seal* Weitere Einsatzmöglichkeiten: >Rezessionsprophylaxe > Wunddeckung nach Transplantatentnahme > Wunddeckung nach Tumorresektion > Wangenmobilisierung Dies ermöglicht eine Granulation vom Weichgeweberand in die Matrix. > Die Verwendung von Geistlich Mucograft® Seal mit Geistlich Bio-Oss® Collagen wird primär empfohlen nach atraumatischer Zahnextraktion, wenn die bukkalen Alveolenwände erhalten sind oder nur kleine Defekte (< 2 mm) aufweisen. > Geistlich Mucograft® Seal erfordert kein vorheriges Hydrieren oder Waschen. Es sollte in trockenem Zustand an die Defektgröße angepasst und appliziert werden. > Vor der Applikation von Geistlich Mucograft® Seal sollten angrenzende Weichgeweberänder deepithelisiert werden. > Beim Vernähen von Geistlich Mucograft® Seal ist auf eine spannungsfreie, gute Adaptation der Produktränder an die deepithelisierten Weichgeweberänder der Extraktions­ alveole zu achten. > Eine provisorische Restauration, entweder herausnehmbar oder festsitzend, sollte keinen Druck auf das Augmentat ausüben und das Gewebe nicht quetschen. > Das Verfahren mit Geistlich Mucograft® Seal kann bei dickem oder dünnem gingivalen Biotyp angewandt werden. > Ein Kammerhalt mit Geistlich Mucograft® Seal und Geistlich Bio-Oss® Collagen eröffnet ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten: von der Früh-, der verzögerten, oder der Spätimplatation bis hin zur Brückenversorgung. Miller PD Jr. Int J Periodontics Restorative Dent. 1985;5(2):8-13 Sanz M, et al. J Clin Periodontol. 2009 Oct;36(10):868-76 3 Herford AS, et al. J Oral Maxillofac Surg. 2010 Jul;68(7):1463-70 4 McGuire MK & Scheyer ET. J Periodontol. 2010 Aug;81(8):1108-17 5 Ghanaati S, et al. Biomed Mater. 2011 Feb;6(1):015010 6 Nevins M, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2011 Jul-Aug;31(4):367-73 7 Vignoletti F, et al. J Clin Periodontol. 2011 Sep;38(9):847-55 8 Rocchietta I, et al. Int J Periodontics Restorative Dent. 2012 Feb;32(1):e34-40 9 Thoma DS, et al. J Clin Periodontol. 2012 Feb;39(2):157-65 10 Cardaropoli D, et al. J Periodontol. 2012 Mar;83(3):321-8 11 Lorenzo R, et al. Clin Oral Implants Res. 2012 Mar;23(3):316-24 12 Rotundo R & Pini-Prato G. Int J Periodontics Restorative Dent. 2012 Aug;32(4):413-9 13 Jepsen K, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jan;40(1):82-9 14 Jung RE, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jan;40(1):90-8 15 Molnar B, et al. Quintessence Int. 2013 Jan;44(1):17-24 16 Aroca S, et al. J Clin Periodontol. 2013 Jul;40(7):713-20 17 Schmitt CM, et al. J Periodontol. 2013 Jul;84(7):914-23 * Geistlich Mucograft® Seal Bericht über Treffen des Beratergremiums, 2013. Daten in Akten, Geistlich Pharma AG, Wolhusen, Schweiz. 1 2