Examenskolloquium zum Modul Planung Übungsaufgabe A Tobias Jost Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung Univ.-Prof. Dr. Ewald Scherm Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 1 Übungsaufgabe A Neben individuellen, gruppenspezifischen und unternehmenskulturellen Einflüssen existieren weitere Einflüsse, die sich auf die Rationalität der handelnden Führungskräfte im Management auswirken. Setzen Sie sich vor diesem Hintergrund mit politisch geprägten Entscheidungsprozessen und der Legitimitätssicherung im Management auseinander und gehen Sie dabei wie folgt vor: Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 2 Übungsaufgabe A Neben individuellen, gruppenspezifischen und unternehmenskulturellen Einflüssen existieren weitere Einflüsse, die sich auf die Rationalität der handelnden Führungskräfte im Management auswirken. Setzen Sie sich vor diesem Hintergrund mit politisch geprägten Entscheidungsprozessen und der Legitimitätssicherung im Management auseinander und gehen Sie dabei wie folgt vor: 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. 2. Zeigen Sie auf, inwiefern Annahmen der synoptischen Planungslogik durch das Modell von Narayanan und Fahey in Frage gestellt werden. Nennen Sie dazu zunächst die Merkmale synoptischer Planung. 3. Erörtern Sie, welchen Einfluss Institutionen aus Sicht des soziologischen Neoinstitutionalismus auf Organisationen bzw. auf das Handeln der Führungskräfte haben. 4. Erklären Sie, was unter institutionalisierten Rationalitätsmythen zu verstehen ist und welche Bedeutung ihnen bei der Existenzsicherung der Organisation zukommt. 5. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Obwohl vielfältige, verhaltensbedingte Einflüsse auf die Entscheidungsträger in Unternehmen wirken, sollten die Managementfunktionen Planung und Controlling weiterhin als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden. Nur auf diese Weise kann dem Anspruch des strategischen Managements, proaktiv zu gestalten, Rechnung getragen werden.“ Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 3 Übungsaufgabe A 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 4 Übungsaufgabe A 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. Narayanan und Fahey unterscheiden in ihrem politischen Prozess-Theorem fünf Phasen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 5 Übungsaufgabe A 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. Narayanan und Fahey unterscheiden in ihrem politischen Prozess-Theorem fünf Phasen Aktivierungsphase • Verfehlung persönlicher Ziele • Entwicklung präziser Vorstellungen über ihre zukünftigen Ziele und Ansprüche • Persönliche Ziele und Ansprüche können gegenüber anderen Unternehmensmitgliedern artikuliert werden Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 6 Übungsaufgabe A 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. Narayanan und Fahey unterscheiden in ihrem politischen Prozess-Theorem fünf Phasen Aktivierungsphase • Verfehlung persönlicher Ziele • Entwicklung präziser Vorstellungen über ihre zukünftigen Ziele und Ansprüche • Persönliche Ziele und Ansprüche können gegenüber anderen Unternehmensmitgliedern artikuliert werden Mobilisierungsphase • Suche nach Gleichgesinnten (informelle Kontakte) • Versuch, den eigenen Informationsstand über unternehmensinterne und –externe Quellen zu verbessern, dadurch Entwicklung eines Beziehungsnetzwerks • Individuen geben selbstverpflichtende Erklärungen bezüglich anvisierter Entscheidungen ab Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 7 Übungsaufgabe A 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. Narayanan und Fahey unterscheiden in ihrem politischen Prozess-Theorem fünf Phasen Aktivierungsphase • Verfehlung persönlicher Ziele • Entwicklung präziser Vorstellungen über ihre zukünftigen Ziele und Ansprüche • Persönliche Ziele und Ansprüche können gegenüber anderen Unternehmensmitgliedern artikuliert werden Mobilisierungsphase • Suche nach Gleichgesinnten (informelle Kontakte) • Versuch, den eigenen Informationsstand über unternehmensinterne und –externe Quellen zu verbessern, dadurch Entwicklung eines Beziehungsnetzwerks • Individuen geben selbstverpflichtende Erklärungen bezüglich anvisierter Entscheidungen ab Koalitionsphase • Intensiver Informationsaustausch • Zusammenschluss einzelner Unternehmensmitglieder zu Interessenskoalitionen, um ihren Forderungen Geltung zu verschaffen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 8 Übungsaufgabe A 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. Auseinandersetzungsphase • Auseinandersetzungsphase ist durch interkoalitionäre Verhandlungen geprägt • Mithilfe von Argumentation und taktischen Spielen versuchen die Koalitionen, die eigenen Positionen zu rechtfertigen und durch die Unterstützung anderer Koalitionen abzusichern • Über gegenseitige Zugeständnisse werden Annäherungen bzw. Vereinbarungen erzielt Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 9 Übungsaufgabe A 1. Stellen Sie den Verlauf des politisch geprägten Strategiebildungsprozesses dar. Beziehen Sie sich dabei auf das politische Prozess-Theorem von Narayanan und Fahey. Auseinandersetzungsphase • Auseinandersetzungsphase ist durch interkoalitionäre Verhandlungen geprägt • Mithilfe von Argumentation und taktischen Spielen versuchen die Koalitionen, die eigenen Positionen zu rechtfertigen und durch die Unterstützung anderer Koalitionen abzusichern • Über gegenseitige Zugeständnisse werden Annäherungen bzw. Vereinbarungen erzielt Entscheidungsphase • Die Positionen der Koalitionen kristallisieren sich heraus, wodurch die konkreten sachlichen und politischen Konsequenzen der noch zur Diskussion stehenden Alternativen transparent werden • Der Entscheidungsprozess vollzieht sich im Rahmen der zwischen den Koalitionen herrschenden Machtverteilung • Das Verhandlungsergebnis kann die Form einer Verpflichtung zu best. Handlungen, einer Verschiebung oder eines Verzichts auf die Entscheidung oder die Form einer Transformation des resultierenden Ergebnisses in ein neues Entscheidungsproblem annehmen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 10 Übungsaufgabe A 2. Zeigen Sie auf, inwiefern Annahmen der synoptischen Planungslogik durch das Modell von Narayanan und Fahey in Frage gestellt werden. Nennen Sie dazu zunächst die Merkmale synoptischer Planung. Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 11 Übungsaufgabe A 2. Zeigen Sie auf, inwiefern Annahmen der synoptischen Planungslogik durch das Modell von Narayanan und Fahey in Frage gestellt werden. Nennen Sie dazu zunächst die Merkmale synoptischer Planung. Synoptische Planung • Annahme: einer großen Komplexität der Leistungserstellung im Unternehmen kann man nur durch eine vorstrukturierende Planung gerecht werden • Merkmale - eine holistische Planungsperspektive, - der Anspruch der aktiven Zukunftsgestaltung, - eine zentrale Plankoordination und - ein systematischer Prozessablauf der Unternehmensplanung Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 12 Übungsaufgabe A 2. Zeigen Sie auf, inwiefern Annahmen der synoptischen Planungslogik durch das Modell von Narayanan und Fahey in Frage gestellt werden. Nennen Sie dazu zunächst die Merkmale synoptischer Planung. Synoptische Planung • Annahme: einer großen Komplexität der Leistungserstellung im Unternehmen kann man nur durch eine vorstrukturierende Planung gerecht werden • Merkmale - eine holistische Planungsperspektive, - der Anspruch der aktiven Zukunftsgestaltung, - eine zentrale Plankoordination und - ein systematischer Prozessablauf der Unternehmensplanung Prozess-Theorem vs. Synoptische Planung • Im Gegensatz zur synoptischen Planungslogik ist die Wahl der Alternative weniger auf deren objektivierte Bewertung in Bezug auf definierte Ziele, sondern vielmehr auf die Machtverteilung zwischen den aushandelnden Koalitionen zurückzuführen • Die Durchsetzbarkeit der Strategiealternative ist ebenso wichtig wie ihre sachliche Angemessenheit Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 13 Übungsaufgabe A 2. Zeigen Sie auf, inwiefern Annahmen der synoptischen Planungslogik durch das Modell von Narayanan und Fahey in Frage gestellt werden. Nennen Sie dazu zunächst die Merkmale synoptischer Planung. Schlussfolgerungen Dass die Machtverteilung bei der Alternativenwahl mehr Gewicht besitzt, steht der Annahme der holistischen Planungsperspektive entgegen, der zufolge nicht nur eine Analyse aller relevanten Handlungsalternativen und ihrer Konsequenzen, sondern auch eine eindeutige Bewertung der Alternativen im Hinblick auf die bestehenden Ziele und somit die Wahl der optimalen Alternative möglich ist Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 14 Übungsaufgabe A 2. Zeigen Sie auf, inwiefern Annahmen der synoptischen Planungslogik durch das Modell von Narayanan und Fahey in Frage gestellt werden. Nennen Sie dazu zunächst die Merkmale synoptischer Planung. Schlussfolgerungen Dass die Machtverteilung bei der Alternativenwahl mehr Gewicht besitzt, steht der Annahme der holistischen Planungsperspektive entgegen, der zufolge nicht nur eine Analyse aller relevanten Handlungsalternativen und ihrer Konsequenzen, sondern auch eine eindeutige Bewertung der Alternativen im Hinblick auf die bestehenden Ziele und somit die Wahl der optimalen Alternative möglich ist Da Strategien in dem politischen Prozess-Theorem als Verhandlungsergebnis und als durch bereits bestehende Interessengruppen vorgeprägt betrachtet werden – also nicht das Ergebnis jeweils eigenständiger analytischer Bewertungsprozesse sind – wird durch das Theorem v. a. auch Annahme des systematischen Prozessablaufs in Frage gestellt Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 15 Übungsaufgabe A 3. Erörtern Sie, welchen Einfluss Institutionen aus Sicht des soziologischen Neoinstitutionalismus auf Organisationen bzw. auf das Handeln der Führungskräfte haben. Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 16 Übungsaufgabe A 3. Erörtern Sie, welchen Einfluss Institutionen aus Sicht des soziologischen Neoinstitutionalismus auf Organisationen bzw. auf das Handeln der Führungskräfte haben. Institutionen • Institutionen sind Ausdruck generalisierter Erwartungsstrukturen und regeln das gesellschaftliche Miteinander • Sie äußern sich in beobachtbaren sozialen Verhaltensregeln und werden von den Akteuren häufig nicht mehr bewusst reflektiert Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 17 Übungsaufgabe A 3. Erörtern Sie, welchen Einfluss Institutionen aus Sicht des soziologischen Neoinstitutionalismus auf Organisationen bzw. auf das Handeln der Führungskräfte haben. Institutionen • Institutionen sind Ausdruck generalisierter Erwartungsstrukturen und regeln das gesellschaftliche Miteinander • Sie äußern sich in beobachtbaren sozialen Verhaltensregeln und werden von den Akteuren häufig nicht mehr bewusst reflektiert Einflüsse auf das Managementhandeln • Diese generalisierten Erwartungsstrukturen wirken sich insofern auf Managemententscheidungen aus, als dass Manager nicht immer die Gestaltungsalternative mit der größtmöglichen erwarteten Zielerreichung wählen • Manager bevorzugen vielmehr diejenigen Gestaltungsalternativen, die am ehesten versprechen, von den wichtigsten Interessengruppen der Unternehmensumwelt akzeptiert zu werden Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 18 Übungsaufgabe A 4. Erklären Sie, was unter institutionalisierten Rationalitätsmythen zu verstehen ist und welche Bedeutung ihnen bei der Existenzsicherung der Organisation zukommt. Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 19 Übungsaufgabe A 4. Erklären Sie, was unter institutionalisierten Rationalitätsmythen zu verstehen ist und welche Bedeutung ihnen bei der Existenzsicherung der Organisation zukommt. Institutionalisierte Rationalitätsmythen • Organisationen richten ihre Formalstrukturen vor allem an den Institutionen der für die Organisation jeweils relevanten Umwelt aus • Sie passen ihre formalen Strukturen an Vorstellungen der Umwelt über rational gestaltete, organisatorische Strukturen, Prozesse und Entscheidungen an, ohne diese zu hinterfragen (Rationalitätsmythen) • Auf diese Weise sichern sie ihre Legitimität, dadurch den Zufluss notwendiger Ressourcen und in der Folge die Existenz der Organisation Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 20 Übungsaufgabe A 5. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Obwohl vielfältige, verhaltensbedingte Einflüsse auf die Entscheidungsträger in Unternehmen wirken, sollten die Managementfunktionen Planung und Controlling weiterhin als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden. Nur auf diese Weise kann dem Anspruch des strategischen Managements, proaktiv zu gestalten, Rechnung getragen werden.“ Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 21 Übungsaufgabe A 5. • Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Obwohl vielfältige, verhaltensbedingte Einflüsse auf die Entscheidungsträger in Unternehmen wirken, sollten die Managementfunktionen Planung und Controlling weiterhin als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden. Nur auf diese Weise kann dem Anspruch des strategischen Managements, proaktiv zu gestalten, Rechnung getragen werden.“ Weil vielfältige verhaltensbedingte Einflüsse vorliegen, hängt die Güte einer formulierten Strategie und einer diesbezüglich erfolgten Reflexion nicht ausschließlich davon ab, dass logische Planungsbzw. Controllingschritte der Reihe nach vollzogen und dabei verlässliche Instrumente eingesetzt werden Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 22 Übungsaufgabe A 5. • Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Obwohl vielfältige, verhaltensbedingte Einflüsse auf die Entscheidungsträger in Unternehmen wirken, sollten die Managementfunktionen Planung und Controlling weiterhin als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden. Nur auf diese Weise kann dem Anspruch des strategischen Managements, proaktiv zu gestalten, Rechnung getragen werden.“ Weil vielfältige verhaltensbedingte Einflüsse vorliegen, hängt die Güte einer formulierten Strategie und einer diesbezüglich erfolgten Reflexion nicht ausschließlich davon ab, dass logische Planungsbzw. Controllingschritte der Reihe nach vollzogen und dabei verlässliche Instrumente eingesetzt werden Sowohl Planung als auch Controlling hängen stets von der konkreten Situation ab, weshalb weder Planung noch Controlling als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden dürfen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 23 Übungsaufgabe A 5. • Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Obwohl vielfältige, verhaltensbedingte Einflüsse auf die Entscheidungsträger in Unternehmen wirken, sollten die Managementfunktionen Planung und Controlling weiterhin als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden. Nur auf diese Weise kann dem Anspruch des strategischen Managements, proaktiv zu gestalten, Rechnung getragen werden.“ Weil vielfältige verhaltensbedingte Einflüsse vorliegen, hängt die Güte einer formulierten Strategie und einer diesbezüglich erfolgten Reflexion nicht ausschließlich davon ab, dass logische Planungsbzw. Controllingschritte der Reihe nach vollzogen und dabei verlässliche Instrumente eingesetzt werden Sowohl Planung als auch Controlling hängen stets von der konkreten Situation ab, weshalb weder Planung noch Controlling als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden dürfen • Trotz der vielfältigen Einflüsse auf das strategische Management bleibt der Anspruch einer proaktiven Gestaltung konstitutiv für das planerische und durch Controlling abgesicherte Handeln in Unternehmen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 24 Übungsaufgabe A 5. • Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Obwohl vielfältige, verhaltensbedingte Einflüsse auf die Entscheidungsträger in Unternehmen wirken, sollten die Managementfunktionen Planung und Controlling weiterhin als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden. Nur auf diese Weise kann dem Anspruch des strategischen Managements, proaktiv zu gestalten, Rechnung getragen werden.“ Weil vielfältige verhaltensbedingte Einflüsse vorliegen, hängt die Güte einer formulierten Strategie und einer diesbezüglich erfolgten Reflexion nicht ausschließlich davon ab, dass logische Planungsbzw. Controllingschritte der Reihe nach vollzogen und dabei verlässliche Instrumente eingesetzt werden Sowohl Planung als auch Controlling hängen stets von der konkreten Situation ab, weshalb weder Planung noch Controlling als rein formal-analytische Funktionen verstanden werden dürfen • Trotz der vielfältigen Einflüsse auf das strategische Management bleibt der Anspruch einer proaktiven Gestaltung konstitutiv für das planerische und durch Controlling abgesicherte Handeln in Unternehmen Um die Chance erfolgsträchtiger Strategien zu erhöhen, sollten strategische Entscheidungen aber grundsätzlich auf plausible, intersubjektiv nachvollziehbare Begründungen gestützt werden; diese Plausibilitätsüberlegungen sind entsprechend den situativen Bedingungen in einem Trial-and-Error-Prozess zu modifizieren Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 25 Verortung der Übungsaufgabe im Lehrbrief Planung I 1 Unternehmensführung, Planung und Controlling – Eine Einordnung 1.1 Das Verhältnis von Theorie, Konzeption und Praxis 1.2 Perspektiven der Unternehmensführung – Die funktionale und institutionelle Sicht 1.3 Planung und Controlling im Kontext des Handlungsfelds „Unternehmen“ 2 Rationalität und ihre Grenzen im Management 2.1 Zur Logik der Unternehmensführung – Zwischen gedanklicher Durchdringung und „Muddling Through“ 2.2 Verhalten, Mikropolitik und Legitimation im Management 2.3 Schlussfolgerungen für das (strategische) Management 3 3.1 Normative Bezugspunkte der Unternehmensführung Unternehmensverfassung … Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 26 Viel Erfolg bei der Klausur! Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation und Planung 27