erbotom icc 200 - Frank`s Hospital Workshop

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ERBE
ERBOTOM ICC 200
Gebrauchsanweisung
08.00
ERBOTOM ICC 200 V 2.X
10128-002, 10128-009
ERBOTOM ICC 200 E V 2.X
10128-010, 10128-015
ERBOTOM ICC 200 EA
V 2.X
10128-023, 10128-036
Gebrauchsanweisung
08.00
ISO 9001
EN 46001
Alle Rechte an dieser Gebrauchsanweisung, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der
Übersetzung, bleiben vorbehalten. Kein Teil dieser Gebrauchsanweisung darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie,
Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne vorherige schriftliche Zustimmung der ERBE ELEKTROMEDIZIN GmbH
reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Die in dieser Gebrauchsanweisung enthaltenen Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert oder
erweitert werden und stellen seitens der ERBE ELEKTROMEDIZIN GmbH keine Verpflichtung dar.
©
ERBE ELEKTROMEDIZIN GmbH, Tübingen 2000
Printed by: ERBE ELEKTROMEDIZIN, Tübingen
Gebrauchsanweisung Nr. 80104-400
Kapitel
Titel
Seite
1
1.1
1.2
EINLEITUNG ..................................................................... 1-1
Verwendungszweck des ICC 200 ................................................ 1-1
Bedeutung der Sicherheitshinweise............................................. 1-1
2
ERSTMALIGE INBETRIEBNAHME .................................. 2-1
3
3.1.9
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
RISIKEN UND SICHERHEIT
DER HOCHFREQUENZCHIRURGIE ................................ 3-1
Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung ........................ 3-1
- infolge HF-Leckströme ............................................................. 3-1
- infolge Aktivierung des HF-Generators .................................... 3-2
- infolge ungeeigneter Anwendung ............................................. 3-3
- infolge ungeeigneter Applikation der Neutralelektrode ............ 3-3
- infolge fehlerhaften oder ungeeigneten Zubehörs .................... 3-4
- infolge Unachtsamkeit .............................................................. 3-5
- infolge Fehldosierung ............................................................... 3-5
- infolge Zündung brennbarer Flüssigkeiten, Gase
und/oder Dämpfe ....................................................................... 3-5
- infolge heißer aktiver Elektroden .............................................. 3-6
Elektroschock .............................................................................. 3-6
Reizung von Nerven und Muskeln .............................................. 3-6
Herzschrittmacher ....................................................................... 3-7
Explosionsgefahr ......................................................................... 3-7
Störung anderer elektronischer Geräte ........................................ 3-7
4
4.1
4.2
BESCHREIBUNG DES GERÄTES ................................... 4-1
Allgemeine Beschreibung ........................................................... 4-1
Beschreibung der Bedienelemente .............................................. 4-3
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Netzschalter ............................................................................................ 4-3
Funktionsfeld AUTO CUT ..................................................................... 4-4
Funktionsfeld AUTO COAG ................................................................. 4-5
Anschlußbuchse für Neutralelektroden .................................................. 4-6
Anschlußbuchse für monopolare Schneide- und Koagulationsinstrumente ............................................................................................. 4-6
Anschlußbuchse für bipolare Koagulationsinstrumente ........................ 4-6
Sicherheitsfeld ........................................................................................ 4-7
Anschlußbuchse für einen Doppelpedal-Fußschalter ............................ 4-7
Anschluß für Potentialausgleich ............................................................ 4-7
Lautstärke des akustischen Signals ........................................................ 4-7
Lautsprecher für akustische Signale ...................................................... 4-7
Netzanschluß .......................................................................................... 4-7
Netzsicherungen ..................................................................................... 4-7
4.3
Beschreibung der Sicherheitseinrichtungen ................................ 4-8
5
5.1
5.2
5.3
TECHNISCHE DATEN, SIGNALE, DIAGRAMME ............ 5-1
Technische Daten ........................................................................ 5-1
Optische und Akustische Signale ................................................ 5-4
Diagramme .................................................................................. 5-5
3.1
3.1.1
3.1.2
3.1.3
3.1.4
3.1.5
3.1.6
3.1.7
3.1.8
6
INSTALLATION ................................................................. 6-1
7
REINIGUNG UND DESINFEKTION DES GERÄTES ........ 7-1
8
8.1
FUNKTIONSKONTROLLEN ............................................. 8-1
Automatischer Funktionstest nach Einschalten
des Gerätes .................................................................................. 8-1
Automatische Funktionskontrolle während der Aktivierung ...... 8-1
Automatische Fehler-Dokumentation ......................................... 8-2
Fehlerliste .................................................................................... 8-3
8.2
8.3
9
SICHERHEITSTECHNISCHE KONTROLLEN .................. 9-1
10
WARTUNG, PFLEGE, ENTSORGUNG .......................... 10-1
11
GARANTIE ...................................................................... 11-1
ADRESSEN
1
EINLEITUNG
1.1
Verwendungszweck des ICC 200
Das ICC 200 ist ein Hochfrequenzchirurgiegerät zum Schneiden und Koagulieren. Das ICC 200
gibt es in den Varianten Grundmodell, Grundmodell mit ENDO CUT (ICC 200 E), Grundmodell
mit ENDO CUT und Argon-Plasma-Coagulation (ICC 200 EA).
1.2
Bedeutung der Sicherheitshinweise
Der Sicherheitshinweis WARNUNG
weist auf eine Gefahr hin, die Personenschäden
verursachen kann.
Der Sicherheitshinweis VORSICHT
weist auf eine Gefahr hin, die Sachschäden verursachen
kann.
Der Sicherheitshinweis ACHTUNG weist auf eine Gefahr hin, die einen Funktionsausfall des
Gerätes verursachen kann.
1-1
1-2
2
ERSTMALIGE INBETRIEBNAHME
Vor Inbetriebnahme des Gerätes sorgfältig lesen!
Bei der Entwicklung und Produktion dieses Hochfrequenzchirurgiegerätes wurden die relevanten,
allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie die gültigen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften berücksichtigt. Dies gewährleistet, daß bei bestimmungsgemäßer
Verwendung des Hochfrequenzchirurgiegerätes, Patienten, Beschäftigte oder Dritte vor Gefahren
für Leben und Gesundheit so weit geschützt sind, wie es die Art der bestimmungsgemäßen
Anwendung gestattet.
Erstmalige Inbetriebnahme
Vor der Auslieferung wird jedes Hochfrequenzchirurgiegerät beim Hersteller bezüglich seiner
Funktion und Sicherheit geprüft. Um zu gewährleisten, daß das Gerät auch nach dem Transport
und der Installation beim Betreiber sicher funktioniert, sollte folgendes beachtet werden:
Der Betreiber sollte das Hochfrequenzchirurgiegerät erst in Betrieb nehmen, wenn der Hersteller
oder Lieferant
1.
das Gerät am Betriebsort einer Funktionsprüfung unterzogen hat
2.
den für den Betrieb des Gerätes Verantwortlichen anhand der Gebrauchsanweisung in die
Handhabung des Gerätes eingewiesen hat.
2-1
2-2
3
RISIKEN UND SICHERHEIT DER HOCHFREQUENZCHIRURGIE
3.1
Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung
Die Hochfrequenzchirurgie ist prinzipiell mit verschiedenen Risiken für den Patienten, das
Personal und das Umfeld verbunden. Um diese Risiken in der Praxis zu vermeiden, müssen der
Chirurg und seine Assistenten diese Risiken kennen und die entsprechenden Regeln zur
Vermeidung von Schäden beachten. Im folgenden werden diese Risiken und Regeln zur
Vermeidung von Schäden dargestellt.
3.1.1 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge von
HF-Leckströmen
Während der Hochfrequenzchirurgie führt der Patient unvermeidlich hochfrequente elektrische
Spannung gegen Erdpotential. Berührt der Patient während der Hochfrequenzchirurgie elektrisch
leitfähige Gegenstände, so kann an der Kontaktstelle zwischen Patient und diesem Gegenstand
ein hochfrequenter elektrischer Strom entstehen, der wiederum thermische Nekrosen verursachen
kann. Elektrisch leitfähige Gegenstände sind nicht nur Gegenstände aus Metall, sondern auch
nasse Tücher.
WARNUNG
Der Patient muß während der Hochfrequenzchirurgie gegen elektrisch leitfähige Gegenstände
isoliert sein. Die schwarze elastische Tischauflagen auf OP-Tischen weisen zur Ableitung
elektrischer Ladungen eine gewisse elektrische Leitfähigkeit auf. Sie sind deshalb nicht in jedem
Fall dazu geeignet, die geforderte Isolation des Patienten gegen Metallteile des OP-Tisches
sicherzustellen. Deswegen muß bei Anwendung der Hochfrequenzchirurgie zwischen Patient
und dieser schwarzen OP-Tischbespannung eine elektrisch isolierende Zwischenlage,
beispielsweise trockene Abdecktücher, gelegt werden.
geerdeter
Op-Tisch
elektrisch isolierende
Unterlage
Abb.: Isolierte Lagerung des Patienten auf dem OP-Tisch
Wenn diese Zwischenlage während der Operation, beispielsweise durch Schweißabsonderung,
Spülflüssigkeit, Urin usw. naß werden kann, muß durch eine wasserdichte Folie die Durchnässung
dieser Zwischenlagen verhindert werden. Urin sollte durch Katheter abgeleitet werden.
Ÿ
Am Körperstamm anliegende Extremitäten oder Haut-an-Haut-Berührungen sollten durch
Zwischenlegen von trockenen Abdecktüchern gegeneinander isoliert werden.
Ÿ
EKG-Elektroden nicht näher als 15 cm neben dem Operationsfeld applizieren.
Ÿ
Nadelelektroden bzw. Injektionskanülen sollten während der Hochfrequenzchirurgie nicht
als EKG-Elektroden angewendet werden.
3-1
3.1.2 Unbeabsichtigtes Aktivieren eines HF-Generators
Unbeabsichtigtes Aktivieren eines HF-Generators kann zu Verbrennungen am Patienten führen,
wenn die aktive Elektrode hierbei den Patienten direkt oder indirekt durch elektrisch leitfähige
Gegenstände oder nasse Tücher hindurch berührt.
Unbeabsichtigtes Aktivieren eines HF-Generators kann beispielsweise verursacht werden durch:
Ÿ
Unbeabsichtigtes Drücken eines Fußschalterpedals
Ÿ
Unbeabsichtigtes Drücken eines Fingerschalters
Ÿ
Defekte Fingerschalter, Fußschalter oder Kabel
Ÿ
Eindringen elektrisch leitfähiger Flüssigkeiten (Blut, Fruchtwasser, Urin, physiologische
Kochsalzlösungen, Spülflüssigkeiten etc.) in Fingerschalter oder Fußschalter.
Ÿ
Fehler innerhalb des Hochfrequenzchirurgiegerätes
WARNUNG
Um Verbrennungen am Patienten infolge unbeabsichtigtem Aktivieren eines Hochfrequenzgenerators zu vermeiden, sollen folgende Anwendungsregeln beachtet werden:
Ÿ
Aktive Elektroden nie so auf oder neben dem Patienten ablegen, daß diese den Patienten
direkt oder indirekt durch elektrisch leitfähige Gegenstände oder nasse Tücher berühren
können.
Ÿ
Die Leitungen zu den Aktivelektroden sollten so geführt werden, daß sie weder den Patienten
noch andere Leitungen berühren
Ÿ
Das akustische Signal, welches den aktiven Zustand des Hochfrequenzgenerators meldet,
stets gut hörbar einstellen.
Ÿ
Bei Operationen, bei denen die Schneide- oder Koagulationselektrode auch im nicht
aktivierten Zustand unvermeidlich mit dem Patienten in Kontakt bleibt, z.B. bei endoskopischen Operationen, ist besondere Vorsicht geboten. Wird so eine Elektrode infolge
eines Fehlers unbeabsichtigt aktiviert, dann sollte eine derartig aktivierte Elektrode nicht
unkontrolliert aus dem Körper entfernt werden. Beim Entfernen der aktivierten Elektrode
aus dem Körper des Patienten, können Verbrennungen an allen Stellen innerhalb des Körpers
entstehen, die mit der aktivierten Elektrode in Kontakt geraten. Deshalb soll bei derartigen
Fehlern sofort der Netzschalter des Hochfrequenzchirurgiegerätes abgeschaltet werden,
bevor versucht wird, die aktivierte Elektrode aus dem Körper zu entfernen.
3-2
3.1.3 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge ungeeigneter
Anwendung
Allgemein sollte die bipolare Koagulationstechnik statt der monopolaren Koagulationstechnik
bevorzugt angewendet werden. Dies gilt insbesondere bei Koagulationen an länglichen Organen,
bei denen der hochfrequente Strom über längere Abschnitte durch etwa gleiche oder gar kleiner
werdende Querschnitte fließt.
Abb.: Thermische Schädigung lateralen Gewebes
Die Erwärmung des Gewebes entsteht immer zuerst an den Stellen des Gewebes, wo der Querschnitt
am kleinsten ist. Fließt der HF-Strom über längere Strecken durch den selben Querschnitt (a), so koaguliert
das Gewebe über diese ganze Strecke. Ist der Querschnitt des Gewebes neben der Applikationsstelle
der Koagulationselektrode kleiner als an der Applikationsstelle, so entsteht auch die Koagulation neben
der Applikationsstelle (b).
WARNUNG
Stets darauf achten, daß der HF-Strom nicht durch dünne Gewebestrukturen oder Gefäße mit
kleinem Querschnitt fließt.
3.1.4 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge ungeeigneter
oder fehlender Applikation der neutralen Elektrode
Bei ungeeigneter oder gar fehlender Applikation der neutralen Elektrode besteht ein großes Risiko
für unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigungen sowohl an der Applikationsstelle der
neutralen Elektrode als auch an anderen Körperstellen des Patienten.
Die neutrale Elektrode ist möglichst mit ihre ganzen Fläche, dem Operationsfeld so nah wie
möglich und zuverlässig an den Körper des Patienten anzulegen.
3-3
WARNUNG
Die effektive Kontaktfläche bzw. der elektrische Leitwert zwischen neutraler Elektrode und
Patient muß der verwendeten HF-Leistung bzw. Intensität des HF-Stromes entsprechen. Mit
effektiver Kontaktfläche ist hier die Fläche der neutralen Elektrode gemeint, die während der
Hochfrequenzchirurgie elektrisch leitfähigen Kontakt zur Haut des Patienten hat.
a)
b)
Abb.: Die Neutralelektrode muß mit der Gesamten zur Verfügung stehenden Kontaktfläche an geeigneter
Stelle auf der Haut des Patienten appliziert werden (a). Hat die Neutralelektrode nur partiellen Kontakt zur
Haut des Patienten (b), so besteht das Risiko, daß an dieser Stelle eine Verbrennung entsteht.
3.1.5 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge von
ungeeignetem und/ oder fehlerhaftem Zubehör
Es muß sichergestellt werden, daß für die Hochfrequenzchirurgie nur einwandfreies Zubehör
zur Anwendung kommt. Es darf nur vom Gerätehersteller geprüftes oder kompatibles Zubehör
verwendet werden. Dies gilt sowohl für die aktiven Elektroden inklusive Kabel und Stecker als
auch für die neutralen Elektroden inklusive Kabel und Stecker.
Bei Anwendung von Instrumenten mit elektrischen Isolationen muß darauf geachtet werden,
daß diese Isolationen nicht durch zu hohe elektrische Spannungen überlastet und zerstört werden.
Die elektrische Ausgangsspannungen des Hochfrequenzchirurgiegerätes sind für die
verschiedenen Schneide- und Koagulations-Modi in Abhängigkeit von den möglichen
Einstellungen in dieser Gebrauchsanweisung angegeben. Die Spannungsfestigkeit der elektrischen
Isolationen der Instrumente kann den technischen Daten der Instrumente entnommen werden
oder sollte im Zweifelsfalle beim Hersteller des jeweiligen Instruments erfragt werden.
WARNUNG
Alle Isolationen von Elektroden, Elektrodenhaltern, Kabeln, Steckern usw. müssen einwandfrei
sein.
3-4
3.1.6 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge von
Unachtsamkeit
Bei unvorsichtiger Handhabung ist die Hochfrequenzchirurgie wie ein Skalpell grundsätzlich
eine potentielle Gefahrenquelle
WARNUNG
Die Schneide- oder Koagulationselektroden sollten stets sorgfältig gehandhabt und in den
Anwendungspausen so abgelegt werden, daß weder der Patient noch andere Personen mit den
Elektroden in Kontakt kommen können.
Das Ablegen von unbenutzten Elektrodengriffen oder Koagulationspinzetten auf dem Patienten,
neben dem Patienten oder in Falten der Abdecktücher ist gefährlich! Es sind Verbrennungen an
Patienten bekannt, die dadurch verursacht wurden, daß Koagulationspinzetten bei der Ablage in
Falten der Abdecktücher durch die Tücher hindurch in die Haut des Patienten gestochen wurden
und unbemerkt Verbrennungen entstanden.
3.1.7 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge von
Fehldosierung
Das Risiko unbeabsichtigter thermischer Gewebeschädigung ist proportional der zum Schneiden oder Koagulieren am Gerät eingestellten Intensität und Einschaltdauer.
WARNUNG
Die Intensität zum Schneiden oder Koagulieren sollte stets nur so hoch eingestellt und nur so
lange aktiviert werden, wie für den beabsichtigten Zweck erforderlich.
Unzureichender Effekt bei üblicher Einstellung kann z.B. schlechtes Anliegen der neutralen
Elektrode, schlechter Kontakt in Steckverbindungen, defekte Kabel oder elektrisch isolierende
Gewebereste auf der aktiven Elektrode zur Ursache haben. Dies ist zu überprüfen, bevor eine
höhere Leistung eingestellt wird.
3.1.8 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung durch Entzünden
brennbarer Flüssigkeiten, Gase und/oder Dämpfe
Bei der Hochfrequenzchirurgie entstehen an der aktiven Elektrode elektrische Funken bzw.
Lichtbogen, welche brennbare Flüssigkeiten, Gase oder Dämpfe zünden können.
3-5
WARNUNG
Bei hochfrequenzchirurgischen Operationen ist darauf zu achten, daß Anästhesiemittel,
Hautreinigungs- und Desinfektionsmittel nicht brennbar sind. Ist deren Verwendung
unvermeidlich, so müssen sie vor dem Einschalten des Hochfrequenzchirurgiegerätes restlos
verdampft und der Dampf aus dem Bereich der Funkenbildung entfernt sein.
Vor Anwendung der Hochfrequenzchirurgie im Magen-Darm-Trakt muß sichergestellt werden,
daß hier keine brennbaren (endogenen) Gase vorhanden sind. Bei Anwesenheit brennbarer Gase
besteht Explosionsgefahr. Deswegen müssen diese Gase vor Anwendung der Hochfrequenzchirurgie aus dem betreffenden Lumen abgesaugt und/oder durch CO2-Spülung beseitigt werden.
Während transurethraler Resektionen (TUR) können in dem Lichtbogen zwischen Resektionsschlinge und Spülflüssigkeit H2O-Moleküle zu H2 und O2 dissoziieren. Diese Gase können
sich am Urinblasendach als hochexplosibles Gasgemisch ansammeln. Wird in diesem Gasgemisch
reseziert, so kann es zu gefährlichen Explosionen kommen.
3.1.9 Unbeabsichtigte Verbrennungen durch heiße Elektroden
Schneide- und/oder Koagulationselektroden werden während der Schneide- und/oder Koagulationsvorgänge indirekt durch das erhitzte Gewebe und durch elektrische Lichtbogen heiß.
WARNUNG
Unmittelbar nach Schneide- und/oder Koagulationsvorgängen kann Gewebe unbeabsichtigt
verbrannt werden, wenn noch heiße Elektroden Gewebe berühren. Dies ist insbesondere bei
endoskopischen Operationen zu beachten, wie beispielsweise bei pelviskopischer Eileiterkoagulation oder bei endoskopischer Polypektomie.
3.2
Elektrischer Schock
Ein elektrischer Schock kann entstehen, wenn das Hochfrequenzchirurgiegerät einen zu großen
niederfrequenten Strom liefert oder wenn aus einer anderen Spannungsquelle ein zu großer
niederfrequenter Strom durch den Patienten in das Hochfrequenzchirurgiegerät hineinfließt.
3.3
Reizung von Nerven und Muskeln
Ein bekanntes Risiko der Hochfrequenzchirurgie ist die unbeabsichtigte elektrische Reizung
von Nerven und Muskeln des Patienten. Diese Reizung kann durch niederfrequente elektrische
Ströme entstehen, die entweder durch niederfrequente Stromquellen oder infolge elektrischer
Lichtbogen zwischen aktiver Elektrode und Gewebe des Patienten verursacht werden.
Elektrischer Wechselstrom mit einer Frequenz oberhalb 300 kHz kann Nerven und Muskeln
nicht reizen.
3-6
Die während Schneidevorgängen, forcierter Koagulation und Spray-Koagulation unvermeidlichen elektrischen Lichtbogen zwischen aktiver Elektrode und Gewebe haben jedoch den Effekt,
daß ein Teil des hochfrequenten Wechselstroms gleichgerichtet wird, wodurch mehr oder weniger
stark modulierte, niederfrequente Stromkomponenten entstehen, welche elektrisch reizbare
Strukturen, wie Nerven und Muskeln, reizen.
Hierdurch kann es zu mehr oder weniger heftigen Zuckungen bzw. Muskelkontraktionen kommen.
WARNUNG
Bei Anwendung der Hochfrequenzchirurgie an elektrisch reizbaren Strukturen muß mit
Kontraktionen der betreffenden Muskeln gerechnet werden. Diese können beispielsweise bei
endoskopischen Operationen in der Urinblase in der Nähe des Nervus obturatorius und bei
Operationen im Bereich des Nervus facialis auftreten.
3.4
Herzschrittmacher
Bei Patienten mit implantiertem Herzschrittmacher oder Schrittmacherelektroden muß bei der
Anwendung der Hochfrequenzchirurgie mit irreparablen Schäden am Schrittmacher und mit
Beeinflussung der Schrittmacherfunktion, die zu Herzkammerflimmern führen kann, gerechnet
werden.
3.5
Explosionsgefahr
Hochfrequenzchirurgiegeräte erzeugen während ihres Betriebes stets Funken an der aktiven
Elektrode. Deshalb ist bei Eingriffen darauf zu achten, daß Anästhesie-, Entfettungs- und
Desinfektionsmittel weder brennbar noch explosibel sind. Zumindest sollten sie vor dem
Einschalten des Hochfrequenzchirurgiegerätes restlos verdunstet und aus dem Bereich der
Funkenbildung entfernt sein.
3.6
Störung anderer elektronischer Geräte
Hochfrequenzchirurgiegeräte erzeugen bestimmungsgemäß hochfrequente elektrische Spannungen und Ströme, die andere elektronische Geräte stören können.
Bei der Installation bzw. bei der Anordnung empfindlicher elektronischer Geräte im Operationsraum sollte dieses Problem berücksichtigt werden. Grundsätzlich sollten empfindliche
elektronische Geräte möglichst weit vom Hochfrequenzchirurgiegerät und insbesondere von
den HF-Strom führenden Kabeln entfernt aufgestellt werden. Außerdem sollten die HF-Strom
führenden Kabel, die wie Sendeantennen wirken, nicht unnötig lang sein und auf keinen Fall
parallel und zu nahe zu Kabeln der empfindlichen elektronischen Geräte geführt werden.
Das Gerät ist mit Rücksicht auf die Störung empfindlicher elektronischer Geräte mit einem
speziellen Generator ausgestattet, der im Vergleich zu konventionellen Hochfrequenzchirurgiegeräten relativ kleine Störpegel erzeugt.
3-7
3-8
Standard
International
4
BESCHREIBUNG DES HOCHFREQUENZCHIRURGIEGERÄTES
4.1
Allgemeine Beschreibung
Schneiden mit automatischer Regelung der HF-Spannung (Auto Cut)
Das ERBOTOM ICC ist mit automatischen Steuerungs- und Regelungseinrichtungen ausgestattet, welche die für die Schnittqualität relevanten Parameter so steuern und regeln, daß die
jeweils gewählte Schnittqualität reproduzierbar und konstant gewährleistet wird.
Einstellbare Leistungsbegrenzung im Schneidemodus
Da die ICC Geräte im Schneidemodus mit automatischer Regelung der HF-Spannung und
automatischer Regelung der Intensität der elektrischen Lichtbogen ausgestattet sind, ist eine
Leistungseinstellung bezüglich der Schnittqualität nicht erforderlich. Die einstellbare
Leistungsbegrenzung soll primär der Sicherheit des Patienten vor unbeabsichtigten thermischen
Gewebeschädigungen dienen und feine Schneideinstrumente, wie z.B. feine Nadelelektroden,
vor der Zerstörung durch zu große HF-Ströme schützen, wenn diese im aktivierten Zustand
andere metallische Instrumente berühren. Letzteres ist beispielsweise ein Risiko bei
laparoskopischen Operationen. Diese einstellbare Leistungsbegrenzung darf nicht mit der
Leistungseinstellung bei konventionellen Hochfrequenzchirurgiegeräten verwechselt werden,
bei welchen die Schnittqualität direkt von der Leistungseinstellung abhängig sind.
PPS (Power Peak System)
Ein spezielles Problem kann während einer Schnittführung die Anschnittphase darstellen,
insbesondere dann, wenn die Schneideelektrode vor dem Aktivieren des HF-Generators fest
gegen das zu schneidende Gewebe gedrückt wird, so daß die Schneideelektrode einen relativ
großflächigen und damit niederohmigen Kontakt zum Gewebe hat. Dies ist z.B. bei der TUR
und bei der endoskopischen Polypektomie die Regel. In derartigen Fällen muß der HF-Generator
eine überdurchschnittlich hohe Leistung zur Verfügung stellen, damit der Anschnitt unverzögert
erfolgen kann weil andernfalls an der Anschnittstelle eine zu große Koagulationsnekrose entstehen
kann. Das ICC ist mit einer automatischen Leistungssteuerung ausgestattet, welche niederohmige
Belastungen erkennt und den HF-Generator so steuert, daß er kurzzeitig so viel Leistung zur
Verfügung stellt, daß die für die eingestellte Schnittqualität erforderliche HF-Spannung bzw.
Intensität der elektrischen Lichtbogen auch bei niederohmiger Belastung gewährleistet ist. Dank
dieser Einrichtung kann die durchschnittliche Leistung auf relativ kleine Beträge begrenzt werden,
was einer Verbesserung der Sicherheit gegen unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigungen
entspricht.
ENDO CUT
Ein weiteres spezielles Problem während endoskopischer Operationen, beispielsweise bei der
Polypektomie und Papillotomie, besteht darin, daß die zum Schneiden dienenden Elektroden,
beispielsweise Polypektomieschlingen und Papillotome, an langen Zugdrähten durch enge
Arbeitskanäle flexibler Endoskope hindurch geführt werden müssen und der Operateur hierdurch keine direkte Kontrolle über den Scheidevorgang hat. Eine kontrollierte Schnittführung
ist aber gerade bei der Polypektomie und Papillotomie eine Voraussetzung zur Vermeidung von
Komplikationen. Eine zu schnelle Schnittführung kann mangels ausreichender Koagulation der
Schnittränder zu Blutungen führen. Eine zu langsame Schnittführung kann eine thermische
Schädigung beispielsweise der Darmwand verursachen.
4-1
Bei Geräten, die mit einer speziellen Schnittsteuerung (ENDO CUT) ausgestattet sind, wird
durch die Schnittführung automatisch derart fraktioniert, daß alternierend kurze, automatisch
lichtbogenkontrollierte Schnittintervalle mit definierten Pausenintervallen entstehen. Auf diese
Weise kann beispielsweise eine Polypektomieschlinge einen Polypen nicht beliebig schnell durchschneiden. Die Schnittgeschwindigkeit und der Koagulationsgrad der Schnittränder ist
gleichmäßiger. ENDO CUT wird zusätzlich durch PPS unterstützt.
Die Aktivierung erfolgt per Fußschalter.
Soft Koagulation
Die Soft Koagulation kann mit Taste oder Pedal aktiviert werden.
Forcierte Koagulation
Die Forcierte Koagulation ist vorteilhaft, wenn mit relativ kleinflächigen Elektroden, wie
beispielsweise TUR Resektionsschlingen, effiziente Blutstillung erreicht werden soll.
Einstellbare Leistungsbegrenzung in den verschiedenen Koagulationsmodi
Bei den ERBOTOM ICC Geräten sind die chirurgisch relevanten Koagulationsqualitäten bzw.
Koagulationseffekte Soft Koag., Forced Koag. und bipolar Koag. definiert gegeneinander
abgegrenzt und per Tastendruck aufrufbar. Über die Leistungsbegrenzung kann jedoch die
Intensität der verschiedenen Effekte variiert werden.
Betriebsmodus für die Argon-Gas-Koagulation
Bei Geräten, die mit dem Betriebsmodus Argon Coag ausgestattet sind, liefert das ERBOTOM
ICC 200 pulsierende HF-Spannung mit Spitzenwerten bis 4000VP für die Argon-Gas-Koagulation.
Bipolare Koagulation
In diesem Koagulations Modus wird die HF-Spannung, ähnlich wie bei der Soft Koagulation,
automatisch konstant geregelt und ihr Spitzenwert bleibt stets kleiner als 200 Vp, so daß die
Stromdichte und damit der Koagulationseffekt weitgehend unabhängig von der effektiven
Kontaktfläche zwischen Koagulationselektrode und Gewebe ist, vorausgesetzt, die effektive
Kontaktfläche ist nicht zu groß im Verhältnis zur jeweils eingestellten Leistungsbegrenzung.
Die einstellbare Leistungsbegrenzung dient dem Zweck, feine bipolare Koagulationsinstrumente,
wie beispielsweise spitze bipolare Koagulationspinzetten, davor zu schützen, daß im Falle eines
Kurzschlusses zwischen den beiden Pinzettenspitzen diese thermisch zerstört werden.
Die Aktivierung kann per Fußschalter oder per Auto Start erfolgen.
Im Auto Start Modus wird der HF-Generator automatisch aktiviert, wenn beide Pole des
verwendeten bipolaren Koagulationsinstruments gleichzeitig elektrisch leitfähiges Gewebe
berühren. Auto Start kann entweder sofort im Moment der Berührung des Gewebes oder mehr
oder weniger zeitlich verzögert erfolgen. Mit der unverzögerten Aktivierung kann sehr schnell
gearbeitet werden, insbesondere wenn mehrere Koagulationen nacheinander ausgeführt werden
müssen. Die verzögerte Aktivierung bietet dem Operateur den Vorteil, daß er das zu koagulierende
Gewebe mit der bipolaren Koagulationspinzette präparieren und sicher greifen kann bevor der
HF-Generator automatisch aktiviert wird. Die automatische Aktivierung des HF-Generators erfolgt
erst dann und nur, wenn beide Pole des bipolaren Koagulationsinstruments ununterbrochen das
Gewebe mindestens so lange berühren, wie die jeweils gewählte Verzögerung dauert. Wird die
Berührung vor Ablauf der jeweils gewählten Verzögerungsdauer unterbrochen, so beginnt die
jeweilige Verzögerungsdauer ab der nächsten Berührung von neuem.
4-2
4.2
Beschreibung der Bedienelemente
Dieses Symbol gemäß EN 60 601-1 soll den Anwender darauf hinweisen, daß dieses Gerät nur dann am Patienten angewendet werden darf, wenn der Anwender mit
der Bedienung und den Eigenschaften dieses Gerätes vertraut ist.
Die kursiv gesetzten Zahlen beziehen sich auf die Abbildung des ICC vor diesem Kapitel
bzw. auf die Funktionsfelder im Text.
1
Netzschalter
An diesem Netzschalter wird das Gerät ein- und ausgeschaltet.
Nach jedem Einschalten führt das Gerät automatisch verschiedene Funktionskontrollen
durch. Wird hierbei ein Fehler im Gerät oder im Zubehör erkannt, so ertönt ein Warnsignal
und der festgestellte Fehler wird durch eine entsprechende Fehlernummer angezeigt. (Siehe
hierzu Kapitel 8.1 automatische Funktionskontrollen nach Einschalten des Geräts). Wird
kein Fehler festgestellt, so ist das Gerät betriebsbereit.
War das Gerät kürzer als ca. 15 Sekunden ausgeschaltet, erscheinen nach der automatischen Funktionskontrolle auf der Frontplatte alle Einstellungen des vor dem Ausschalten
benutzten Programms und das Gerät kann sofort wieder aktiviert werden. Dies ist vorteilhaft
wenn beispielsweise die Netzspannung kurzzeitig ausfällt.
War das Gerät länger als ca. 15 Sekunden ausgeschaltet, erscheint nach der automatischen
Funktionskontrolle auf der Frontplatte die Grundeinstellung des vor dem Ausschalten
benutzten Programms, wobei alle relevanten optischen Anzeigen solange blinken und das
Gerät nicht aktiviert werden kann, bis eine beliebige Taste auf der Frontplatte als
Bestätigung, daß dieses Programm angewendet werden soll, kurz gedrückt wird. Danach
leuchten die relevanten Anzeigen kontinuierlich und das Gerät kann mit den vorhandenen
Einstellungen aktiviert werden. Diese Einstellungen können jederzeit geändert bzw. dem
jeweiligen Bedarf angepaßt werden. Es können aber auch andere Programme gewählt
werden.
2 - 3 Funktionsfelder
Die Funktionsfelder AUTO CUT und AUTO COAG können unabhängig voneinander
eingestellt, aus Sicherheitsgründen jedoch nicht gleichzeitig aktiviert werden.
WARNUNG
Funktionsfelder, die nicht verwendet werden, sind zur Vermeidung unbeabsichtigter Aktivierung
vollständig abschaltbar. Hierzu muß in dem entsprechenden Funktionsfeld die Leistungsbegrenzung so weit heruntergesetzt werden, bis ein Piep-Ton ertönt und auf dem Digital-Display
„—“, erscheint. Das entsprechende Funktionsfeld ist in diesem Zustand nicht aktivierbar.
4-3
2
Funktionsfeld AUTO CUT
In diesem Funktionsfeld können alle Parameter eingestellt
werden, welche zum Schneiden relevant sind:
2.1 Einstellung des Koagulations-EFFEKTS beim Schneiden
Hier kann die gewünschte Schnittqualität bezüglich Koagulationseffekt der Schnittränder
eingestellt werden.
Stufe 1 entspricht minimalem Koagulationseffekt.
Stufe 4 entspricht maximalem Koagulationseffekt.
2.2 Einstellung der Leistungsbegrenzung
Die HF-Ausgangsleistung kann in 1 Watt Stufen von 200 Watt bis auf 1 Watt begrenzt
werden. Zeigt das Display 2.3 „—“ an, so ist der Auto Cut Modus abgeschaltet.
2.3 Anzeige der eingestellten Leistungsbegrenzung in Watt
Diese Anzeige zeigt die jeweils eingestellte Leistungsbegrenzung
2.4 ENDO CUT
ist ein Scheide-Modus, bei welchem der Schneidevorgang automatisch fraktioniert erfolgt.
Hierdurch kann beispielsweise bei der endoskopischen Polypektomie oder Papillotomie
verhindert werden, daß die Schneideelektrode zu schnell durch das Gewebe schneidet.
Die ENDO-CUT Taste ist nur in den Modellen ICC 200 E und ICC 200 EA aktiv.
Die Aktivierung des monopolaren Schneidens
kann per gelber Taste am Elektrodengriff oder per gelbem Pedal des Fußschalters erfolgen. Die
Aktivierung wird optisch durch kontinuierliches Leuchten der Dreiecksymbole im oberen Teil
des Funktionsfeldes Auto Cut und akustisch signalisiert. Monopolare Schneide-Instrumente
werden an die Buchsen CUT/COAG angeschlossen.
4-4
3
Funktionsfeld AUTO COAG
In diesem Funktionsfeld können alle Parameter eingestellt werden, welche zum Koagulieren relevant
sind:
3.1
Wahl des Koagulationsmodus
Durch Drücken dieser Taste kann einer der folgenden Koagulationsmodi gewählt werden:
3.2
Bipolare Koagulation mit oder ohne AUTO START
3.3
Soft Koagulation
3.4
Forcierte Koagulation (Version beachten. Siehe Kapitel 6.12)
3.5
Leistungsbegrenzung
Die HF-Ausgangsleistung kann im BIPOLAR-; SOFT- und FORCED-COAG Modus in
1 Watt Stufen von 120 Watt bis auf 1 Watt begrenzt werden. Die HF-Ausgangsleistung
kann im ARGON-COAG Modus von 99 Watt bis 1 Watt begrenzt werden. Zeigt das
Display „—“ an, so ist der Auto Coag Modus abgeschaltet.
3.6 Anzeige der eingestellten Leistungsbegrenzung in max. Watt
3.7 AUTO START
ein / aus für bipolare Koagulation Die AUTO START-Funktion kann nur bei der Einstellung
AUTO COAG BIPOLAR eingeschaltet werden.
WARNUNG
Auto-Start nur da anwenden, wo eine unbeabsichtigte Berührung von Gewebe mit dem
Koagulationsinstrument sicher vermieden werden kann. Bei endoskopischen Interventionen,
beispielsweise Laparoskopie, Pelviskopie oder Thorakoskopie, soll Auto-Start nicht angewendet
werden, weil hierbei eine unbeabsichtigte Berührung des Koagulationsinstruments mit Gewebe
nicht sicher vermeidbar ist.
ARGON-PLASMA-KOAGULATION
AUTO COAG auf FORCED einstellen. Wahltaste erneut drücken. Anzeige am Display: A.60.
Das heißt. APC Mode, Leistungsbegrenzung 60 W. Den APC-Mode gibt es nur im ICC 200 EA.
AKTIVIERUNG
Soft- und Forced-Koagulation können über die blaue Taste oder das blaue Pedal aktiviert werden.
Bipolare Koagulation kann über das blaue Pedal oder per Auto Start aktiviert werden. ArgonPlasma-Koagulation kann über ein blaues Pedal aktiviert werden. Die Aktivierung wird durch
Leuchten der Dreieck-Symbole im Funktionsfeld AUTO COAG und akustisch signalisiert.
4-5
4
Anschlußbuchse für Neutralelektroden
Zum monopolaren Schneiden und/oder Koagulieren muß eine geeignete Neutralelektrode verwendet werden, die sowohl am Gerät angeschlossen als auch am Patienten sorgfältig appliziert
sein muß.
Das ICC ist mit einem Neutral-Elektroden-Sicherheits-System (NESSY) ausgestattet, welches
die elektrische Verbindung zwischen der Neutralelektrode und dem Gerät sowie die Applikation
der Neutralelektrode am Patienten automatisch überwacht. Letzteres jedoch nur dann, wenn
Neutralelektroden mit zwei Kontaktflächen verwendet werden (siehe Kapitel 4.3.3 NESSY).
WARNUNG
Bei Verwendung einflächiger Neutralelektroden überwacht NESSY nur die elektrische Verbindung
zwischen der Neutralelektrode und dem Gerät, jedoch nicht die Applikation der Neutralelektrode
am Patienten.
Die Piktogramme neben der Anschlußbuchse für Neutralelektroden haben folgende
Bedeutung:
Neutralelektrode allgemein
Das Gerät entspricht den Anforderungen nach EN 60 601-2-2, Absatz 19.101b, wonach
der Anwendungsteil des Geräts HF-technisch gegen Erdpotential isoliert ist.
Das ICC entspricht den Anforderungen des Typs CF nach EN 60 601-1. Außerdem zeigt dieses
Piktogramm nach EN 60 601-2-2 an, daß die Neutralelektrode während Defibrillationen am
Patienten appliziert bleiben darf.
5
Anschlußbuchse für monopolare Schneide- oder Koagulationsinstrumente
An dieser Anschlußbuchse können Elektrodengriffe mit oder ohne Fingerschalter betrieben
werden. An dieser Anschlußbuchse können auch andere Instrumente, wie beispielsweise
Elektroden für starre oder flexible Endoskope für endoskopische Operationen, angeschlossen
werden. Hierbei muß auf den passenden Steckertyp geachtet werden Die Aktivierung dieser
Anschlußbuchse kann über Fingerschalter oder Pedale eines Fußschalters erfolgen.
6
Anschlußbuchse für bipolare Koagulationsinstrumente
An dieser Anschlußbuchse können bipolare Instrumente angeschlossen werden. Der bipolare
Koagulationmodus kann über Pedal oder Auto-Start aktiviert werden.
VORSICHT
Bei Anwendung spitzer bipolarer Koagulationspinzetten können die Spitzen infolge zu hoher
elektrischer Ströme thermisch beschädigt werden. Um dies zu vermeiden, ist es empfehlenswert
die Leistungsbegrenzung möglichst tief einzustellen und/oder darauf zu achten, daß die Spitzen
der bipolaren Koagulationspinzette einander nicht berühren.
4-6
7
Sicherheitsfeld
Hochfrequenzchirurgiegeräte der Modell-Reihe ERBOTOM ICC sind mit verschiedenen
Sicherheitseinrichtungen ausgestattet die Patienten und Anwender schützen.
8
Anschlußbuchse für einen Doppelpedal-Fußschalter
An dieser Anschlußbuchse kann ein Doppelpedal-Fußschalter angeschlossen werden. Bei Anwendung eines Doppelpedal-Fußschalters kann mit dem gelben Pedal das Funktionsfeld AUTO
CUT und mit dem blauen Pedal das Funktionsfeld AUTO COAG aktiviert werden.
9
Anschluß für Potentialausgleich
Siehe hierzu Kapitel 6.4, INSTALLATION.
10 Lautstärke des akustischen Signals
An diesem Drehknopf kann die Lautstärke der akustischen Signale eingestellt werden.
Dies gilt nicht für Warnsignale, welche stets ausreichend laut ertönen müssen!
WARNUNG
Ein wichtiger Zweck dieses akustischen Signals ist, Patienten und Personal vor Verbrennungen
infolge unbeabsichtigten Aktivierens des Hochfrequenzgenerators zu schützen (siehe hierzu
Kapitel 3.1.2, Unbeabsichtigtes Aktivieren eines Hochfrequenzgenerators).
11 Lautsprecher für akustische Signale
Das Gerät stets so aufstellen, daß die akustischen Signale aus diesem Lautsprecher gut hörbar
sind.
12 Netzanschluß
Dieses Hochfrequenzchirurgiegerät darf nur über vom Gerätehersteller gelieferte oder qualitativ gleichwertige, mit dem nationalen Prüfzeichen ausgestattete Netzkabel an einwandfrei
installierten Schutzkontaktsteckdosen angeschlossen werden. Hierbei sind aus Sicherheitsgründen möglichst keine Verteilersteckdosen oder Verlängerungskabel zu verwenden. Ist deren Verwendung unumgänglich, so müssen diese mit einem einwandfreien Schutzleiter ausgestattet sein.
13 Netzsicherungen
Das Gerät ist mit zwei Sicherungen abgesichert. Fallen diese Sicherungen aus, so sollte ein dazu
autorisierter Techniker das Gerät vor erneuter Inbetriebnahme auf mögliche Fehler überprüfen.
4-7
4.3.
Beschreibung der Sicherheitseinrichtungen
Das ICC 200 ist mit folgenden Sicherheitseinrichtungen ausgestattet:
4.3.1 FEHLDOSIERUNG = Automatische Überwachung gerätebedingter Fehldosierung
4.3.2 EINSCHALTDAUER = Automatische Überwachung der Einschaltdauer
4.3.3 NESSY = Neutral-Elektroden-Sicherheits-System
4.3.4 Sicherheit gegen Fehlbedienung
4.3.1 Gerätebedingte Fehldosierung
Das ICC ist mit einer automatischen Überwachung der HFAusgangsparameter ausgestattet, welche Abweichungen des
Istwertes vom Sollwert der jeweils eingestellten HF-Ausgangsparameter überwacht und Warnsignale erzeugt und/oder den HFGenerator abschaltet, wenn die Abweichung so groß wird, daß
die gewünschte Qualität des jeweiligen Effektes (Schneiden oder
Koagulation) nicht mehr gewährleistet ist. Für den Operateur
erfüllt die Anzeige einer gerätebedingten Fehldosierung den
Zweck, daß er bei Abweichungen oder Ausbleiben des
gewünschten Effektes sofort eine Kontrolle hat, ob dieser Mangel vom Gerät verursacht wird
oder nicht.
Abweichungen der HF-Ausgangssparameter von den jeweils eingestellten HF-Ausgangsparametern können beim ICC nur durch zu niederohmige Belastungen, z.B. zu große
Koagulationselektroden, Kurzschluß zwischen aktiver und neutraler Elektrode oder durch einen
Fehler im Gerät entstehen.
4.3.2 Einschaltdauer
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung wird ein Hochfrequenzgenerator nur kurzzeitig für die Durchführung eines Schnittes
oder einer Koagulation per Fingerschalter, Pedal oder AUTOSTART aktiviert. Dies dauert in der Regel nur wenige Sekunden.
Durch einen Fehler im Gerät, im Zubehör oder in der Benutzung
kann der Hochfrequenzgenerator unbeabsichtigt eingeschaltet
werden. Um größere Schäden durch unbeabsichtigtes Aktivieren
eines Hochfrequenzgenerators zu vermeiden, ist das ICC mit
einem Monitor ausgestattet, der die Einschaltdauer des
Hochfrequenzgenerators automatisch überwacht. Nach Überschreiten einer vorbestimmten
maximalen Einschaltdauer erzeugt dieser Monitor ein optisches Signal. Wird der
Hochfrequenzgenerator danach nicht abgeschaltet, so erzeugt das Gerät zusätzlich ein akustisches
Signal und schaltet den HF-Generator automatisch ab. Der Hochfrequenzgenerator kann jedoch
jederzeit neu gestartet werden, wodurch auch die Einschaltdauer erneut überwacht wird. Hierdurch
werden größere Schäden infolge unbeabsichtigten Aktivierens eines Hochfrequenzgenerators
über unbestimmt lange Zeiten vermieden.
Individuelle Anpassung der maximalen Einschaltdauer
Mit Rücksicht auf das Risiko thermischer Gewebeschädigungen infolge unbeabsichtigter Einschaltung eines HF-Generators sollte ein unbeabsichtigt eingeschalteter HF-Generator automatisch möglichst sofort wieder abgeschaltet werden. Da das Gerät beabsichtigtes und unbeabsichtigtes Einschalten eines HF-Generators nicht automatisch unterscheiden kann, darf die automatische Abschaltung eines HF-Generators nicht zu schnell erfolgen, weil dies den Operateur
4-8
beim Schneiden und/oder Koagulieren behindern würde. Da das Risiko einer thermischen Gewebeschädigung bei den verschiedenen Betriebsmodi verschieden groß ist, kann das ICC die
maximale Einschaltdauer jedem Betriebsmodus und in jedem speicherbaren Programm über das
Testprogramm Nr. 10 von mindestens 3 sec. bis maximal 900 sec. angepaßt und gespeichert
werden (Anleitung siehe Kapitel 6.11).
WARNUNG
Eine Änderung der automatischen Begrenzung der maximalen Einschaltdauer darf aus Sicherheitsgründen nur dann durchgeführt werden, wenn alle Anwender des jeweiligen Gerätes in
geeigneter Weise und rechtzeitig über diese Änderung informiert werden.
Außerdem muß eine Änderung der automatischen Begrenzung der maximalen Einschaltdauer
in geeigneter Weise dokumentiert werden, beispielsweise im Medizinproduktebuch des jeweiligen
Geräts.
4-9
4.3.3 NESSY
Die Geräte der Modell-Reihe ERBOTOM ICC sind mit einem
Neutral-Elektroden-Sicherheits-System (NESSY) ausgestattet,
welches sowohl die elektrische Verbindung zwischen Gerät und
neutraler Elektrode wie auch die korrekte Applikation der
neutralen Elektrode am Patienten überwacht.
Bei Anwendung neutraler Elektroden mit nur einer Kontaktfläche
wird nur die elektrische Verbindung zwischen Gerät und neutraler
Elektrode automatisch überwacht. Ist diese Verbindung einwandfrei, so leuchtet das grüne NESSY-Signal (LED) und alle
Betriebsmodi können aktiviert werden. Ist diese Verbindung
unterbrochen, so leuchtet das grüne NESSY-Signal (LED) nicht
und die monopolaren Betriebsmodi können nicht aktiviert werden.
Wird in diesem Zustand versucht, einen monopolaren Betriebsmodus zu aktivieren, so leuchtet das rote NESSY-Signal (LED)
und gleichzeitig ertönt ein Warnsignal.
Bei Anwendung neutraler Elektroden mit zwei Kontaktflächen wird
nicht nur die elektrische Verbindung zwischen Gerät und neutraler
Elektrode, sondern auch die Applikation der neutralen Elektrode
am Patienten automatisch überwacht. Hierbei wird der elektrische
Übergangsleitwert zwischen den beiden Kontaktflächen der
neutralen Elektrode und der Haut des Patienten ständig automatisch
gemessen und mit der Intensität des hochfrequenten Stroms, der
durch die neutrale Elektrode fließt, verglichen.
Ist die Intensität des hochfrequenten Stroms größer als sie bei dem jeweils gemessenen Übergangsleitwert sein darf, so erzeugt NESSY optische und akustische Warnsignale und der Operateur sollte die Hochfrequenzchirurgie nur dann weiter benutzen, wenn ein Schnitt oder eine
Blutstillung unbedingt Vorrang hat. Ist der gemessene Übergangsleitwert zwischen neutraler
Elektrode und Patient zu klein, so können monopolare Betriebsmodi nicht aktiviert werden.
Die Modellvielfalt von Neutralelektroden für die Hochfrequenzchirurgie ist sehr groß. Die ideale
Neutralelektrode, welche für alle Anwendungen optimal ist, gibt es bisher nicht. Um dem
Anwender eine große Freiheit bei der Auswahl der für seine Anwendungen am besten geeigneten
Neutralelektrode zu gewährleisten, ist NESSY ein flexibles Neutral-Elektroden-SicherheitsSystem, welches optimal auf die vom Anwender ausgewählte Neutralelektrode angepaßt werden
kann. Für eine entsprechende Beratung und Anpassung wenden Sie sich bitte an das für Sie
zuständige Erbe Büro (siehe Kapitel Adressen)
4-10
WARNUNG
Aus Sicherheitsgründen darf eine Änderung von NESSY nur dann durchgeführt werden, wenn
in geeigneter Weise sichergestellt ist, daß alle Anwender des entsprechenden Gerätes rechtzeitig
über diese Änderung informiert werden.Außerdem muß eine Änderung von NESSY in geeigneter
Weise dokumentiert werden.
NESSY überwacht bei Anwendung zweiflächiger Neutralelektroden auch die Applikationsrichtung
der Kontaktfläche relativ zur Stromflußrichtung . Da der hochfrequente Strom in der Regel nicht
gleichmäßig über die Kontaktfläche der Neutralelektrode verteilt ist, sondern an den proximalen
Ecken oder Kanten, zu welchen der Strom hinfließt, größer sein kann als an den distalen Ecken
oder Kanten, sollte bei der Applikation von Neutralelektroden stets darauf geachtet werden, daß
der Strom auf die lange Kante zufließt.
NESSY vergleicht die Intensität der beiden Teilströme I1 und I2 des hochfrequenten Stroms IHF,
welche durch die beiden Teilflächen der Neutralelektrode fließen. Weichen die Teilströme I1 und
I2 voneinander ab, so leuchtet das rote NESSY-Signal. Weichen die Teilströme zu stark voneinander
ab, so leuchtet das rote NESSY-Signal, gleichzeitig ertönt der NESSY-Warnton und der HFGenerator wird automatisch abgeschaltet.
Für NESSY geeignete Neutralelektrode - richtig appliziert
Für NESSY geeignete Neutralelektrode - falsch appliziert!
4-11
Richtige Applikation
Die richtige Applikation muß nicht nur bei geteilten, sondern auch bei ungeteilten Neutralelektroden beachtet werden.
WARNUNG
Bevor die Neutrale Elektrode an den Patientenkörper angelegt wird, ist zu prüfen, ob das grüne
NESSY-Signal (LED) bei der Verwendung einer neutralen Elektrode mit zwei Kontaktflächen,
nicht leuchtet.
4.3.4 Sicherheit gegen Fehlbedienung
Um Fehlbedienungen zu vermeiden, ist die Frontplatte so gestaltet, daß unlogische und/oder
unvollständige Einstellungen automatisch überwacht und signalisiert werden.
In der Buchsenleiste unterhalb der Frontplatte sind alle Anschlußbuchsen des Anwendungsteils
angeordnet.
Diese Anschlußbuchsen sind so gestaltet, daß jeweils nur Stecker des bestimmungsgemäßen
Zubehörs eingesteckt werden können (vorausgesetzt es wird nur das vom Hersteller des Gerätes
gelieferte oder empfohlene Zubehör verwendet).
4-12
Nach jedem Einschalten des Netzschalters läuft innerhalb des Gerätes ein automatisches Testprogramm ab, welches folgende Fehler in den Bedienungselementen des Gerätes und des am
Gerät angeschlossenen Zubehörs erkennt und signalisiert :
1.
Ist eine Taste der Frontplatte infolge eines Fehlers kurzgeschlossen oder gedrückt, wenn
der Netzschalter eingeschaltet wird, so wird dieser Fehler nach Einschalten des Netzschalters
akustisch und durch eine Error Nummer angezeigt.
2.
Ist eine Taste eines Elektrodengriffs infolge eines Fehlers kurzgeschlossen oder niederohmig überbrückt (z.B. durch Feuchtigkeit im Elektrodengriff) oder gedrückt während
der Netzschalter eingeschaltet wird, so wird dieser Fehler nach Einschalten des Netzschalters
akustisch gemeldet und durch eine Error Nummer angezeigt.
3.
Ist ein Kontakt eines Fußschalters infolge eines Fehlers kurzgeschlossen, klemmt ein Pedal
oder ist ein Pedal gedrückt während der Netzschalter eingeschaltet wird, so wird dieser
Fehler akustisch und durch eine Error Nummer angezeigt.
ACHTUNG
Jedes Funktionsfeld kann nur dann aktiviert werden, wenn es vollständig eingestellt ist. Wird ein
Versuch unternommen, ein Funktionsfeld zu aktivieren, welches nicht oder nicht vollständig
eingestellt ist, so erzeugt das Gerät ein intermittierendes akustisches Warnsignal und zeigt diese
Fehlbedienung durch Leuchten der dreieckigen Symbole des entsprechenden Funktionsfeldes an.
4-13
4-14
5
TECHNISCHE DATEN, SIGNALE, DIAGRAMME
5.1
Technische Daten
SCHNEIDEN / AUTO CUT mit automatischer Spannungsregelung
Form der HF-Spannung
Crestfaktor C, bei RL=500 Ohm
Nennfrequenz
Maximale HF-Spannung bei RL=∞
Dynamischer Innenwiderstand im Nennlastbereich
Schnittqualität
Konstanz der 4 Koagulations-Effekte
HF-Nennleistung
HF-Leistungsbegrenzung
Einstellung der HF-Leistungsbegrenzung
Anzeige der HF-Leistungsbegrenzung
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung
Automatische Leistungssteuerung (PPS)
Aktivierung des Schneide-Modus
HF-Ausgangsbuchsen
unmodulierte sinusförmige Wechselspannung
C = 1,4 bei allen Einstellungen
330 kHz
600 Vp
0 Ohm
4 Koagulations-Effekte wählbar
automatisch geregelt
200 Watt bei RL = 500 Ohm
1 bis 200 Watt in 1 Watt Stufen
per up/down Tasten
7-Segment-Anzeige, 3 Stellen
+/- 1 Digit bzw. +/- 15%
ja
Per Taste oder per Pedal
1
SCHNEIDEN / ENDO CUT
Gilt nur für ERBOTOM ICC 200 mit Endo Cut
Automatisch lichtbogengetriggerter, fraktionierter Schnitt
Grundeinstellung
ton = 50 ms, toff = 750 ms
SOFT KOAGULATION
Form der HF-Spannung
Nennfrequenz der HF-Spannung
Spitzenwert der HF-Spannung
unmodulierte sinusförmige Wechselspannung
330 kHz
max. 190 V p
Konstanz der HF-Spannung
automatisch geregelt bis PHFmax.
HF-Nennleistung
HF-Leistungsbegrenzung (PHFmax.)
120 Watt bei 125 Ohm
von 1 Watt bis 120 Watt in 1 Watt Stufen
Einstellung der HF-Leistungsbegrenzung
Anzeige der HF-Leistungsbegrenzung
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung
Aktivierung der Soft Koagulation
HF-Ausgangsbuchsen
per up/down- Tasten
7-Segment-Anzeige, 3 Stellen
+/- 1 Digit bzw. +/- 15%
per Taste oder per Pedal
1
FORCIERTE KOAGULATION
Form der HF-Spannung
Nennfrequenz der HF-Spannung
Spitzenwert der HF-Spannung Version 1
Spitzenwert der HF-Spannung Version 2
Spitzenwert der HF-Spannung Version 3
HF-Nennleistung
HF-Leistungsbegrenzung
Einstellung der HF-Leistungsbegrenzung
Stabilität der HF-Leistung
Anzeige der HF-Leistungsbegrenzung
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung
Aktivierung der Forcierten Koagulation
HF-Ausgangsbuchsen
impulsmodulierte Wechselspannung (ST-Generator)
1 MHz
max. 1300 Vp
max. 2300 Vp
max. 2300 Vp
120 Watt bei 350 Ohm
von 1 Watt bis 120 Watt in 1 Watt Stufen
per up/down- Tasten
siehe Diagramm Forc.-Koag.-Leistung über RL
7-Segment-Anzeige, 3 Stellen
+/- 1 Digit bzw. +/- 15%
per Taste oder per Pedal
1
5-1
ARGON-PLASMA-KOAGULATION
Gilt nur für ERBOTOM ICC 200 mit Endo Cut und Argon Coag
Form der HF-Spannung
Nennfrequenz der HF-Spannung
Spitzenwert der HF-Spannung
HF -Nennleistung
HF-Leistungsbegrenzung
Einstellung der HF-Leistungsbegrenzung
Anzeige der HF-Leistungsbegrenzung
Genauigkeit der Leistungsbegrenzung
Aktivierung
HF-Ausgangsbuchsen
Impulsmodulierte Wechsespannung
1 MHz
max. 4 kVp
99 Watt bei 350 Ohm
von 1 Watt bis 99 Watt in 1 Watt Stufen
per up/down Tasten
7-Segment-Anzeige, 2 Stellen
+/- 1 Digit bzw. +/- 15%
per Taste oder per Pedal
1
BIPOLARE KOAGULATION / AUTO BIPOLAR
Form der HF-Spannung
Nennfrequenz
Spitzenwert HF-Spannung
Konstanz der HF-Spannung
Dynamischer Innenwiderstand
HF-Nennleistung
HF-Leistungsbegrenzung (PHFmax.)
Einstellung der HF-Leistungsbegrenzung
Anzeige der HF-Leistungsbegrenzung
Genauigkeit der HF-Leistungsbegrenzung
Aktivierung der bipolaren Koagulation
Auto-Start-Verzögerung
HF-Ausgangsbuchse
unmodulierte sinusförmige Wechselspannung
330 kHz
max. 190 V
automatisch geregelt bis PHFmax.
0 Ohm im Nennbereich
120 Watt bei 125 Ohm
von 1 Watt bis 120 Watt in 1 Watt Stufen
per up/down Tasten in 1 Watt Stufen
7-Segment-Anzeige, 3 Stellen
+/- 1 Digit bzw. +/-15%
per Pedal oder Auto-Start
von 0 bis 10 s über Programm Nr. 23 einstellbar
1
SICHERHEITSEINRICHTUNGEN
Schutzklasse nach EN 60 601-1
Typ nach EN 60 601-1
Schaltung der Neutralelektrode
Überwachung einflächiger Neutralelektroden
Überwachung zweiflächiger Neutralelektroden
Max. Widerstand Rü zwischen den Teilflächen
geteilter Neutralelektroden
Warnsignale Sw in Abhänigkeit von IHF und Rü
Überwachung der HF-Ausgangsparameter
Automat. Begrenzung der max. HF-Leistung
Automat. Begrenzung der max. Aktivierungsdauer
Automat. Funktionskontrolle
I
CF
Floating Output
Automatische Überwachung
der elektrischen Verbindung zwischen
Neutralelektrode und Hochfrequenz-Chirurgiegerät
Automatische Überwachung
a) der elektrischen Verbindung zwischen
Neutralelektrode und Hochfrequenz-Chirurgiegerät
b) sowie zwischen Neutralelektrode und Patient
c) der Symmetrie der HF-Teilströme iHF1 / iHF2
d) des HF-Stroms IHF in Abhängigkeit vom
Übergangswiderstand Rü zwischen den Teilflächen
der Neutralelektrode
120 Ohm ± 20 Ohm
siehe Diagramm Sw = f ( IHF , Rü )
HF-Spannung, HF-Strom, HF-Leistung
Fehleranzeige im Sicherheitsfeld
einstellbar
ja, Anzeige im Sicherheitsfeld
Selfcheck nach Einschalten des Gerätes
DOKUMENTATION
Automatische Speicherung von Bedienungsfehlern
Automatische Speicherung von Funktionsfehlern
Automatische Speicherung von Sicherheitsfehlern
ja
ja
ja
5-2
Netzanschluss
Netznennspannung
Netznennfrequenz
Netzstrom
Leistungsaufnahme im Standby-Mode
Leistungsaufnahme bei max. HF Leistung
Stromaufnahme im Standby-Mode
Potentialausgleich-Anschluß
Netzsicherungen
240 V / 230 V / 115 V / 100 V ± 10 %
50 / 60 Hz
3,0 A bei 230 - 240 V / 6,0 A bei 100 - 115 V
25 Watt
450 Watt
690 VA
150 mA bei 230 - 240 V / 300 mA bei 100 - 115 V
ja
2 Stück träge, 4 A bei 230 - 240 V / 8 A bei 100 - 115 V
Klassifizierung nach der EG-Richtlinie 93/42/EWG
Klasse
IIb
Abmessungen, Gewicht
BxHxT
Gewicht
280 x 152 x 368 mm
8 kg
Umweltbedingungen für Transport- und Lagerung des Geräts
Temperatur
Luftfeuchtigkeit, relative
-40°C bis + 70°C
30% bis 95%
Umweltbedingungen für den Betrieb des Geräts
Temperatur
Luftfeuchtigkeit, relative
+10°C bis + 40°C
30% bis 75%, nicht kondensierend
5-3
5.2
Optische und akustische Signale
STATUS
Netzschalter ein
optisch
•
••
••
•• rot
•• rot
•• rot
•• rot
Fehlbedienung der Frontplatte
HF-Generator ein
Fehldosierung
Max. Aktivierungsdauer erreicht
Max. Aktivierungsdauer zu lange überzogen
Keine Neutralelektrode am Gerät angeschlossen
akustisch
HF aus
••
••
••
••
••
••
••
••
••
••
••
Error Nr.13
• grün
Einflächige Elektrode am Gerät angeschlossen
Zweiflächige Neutralelektrode am Gerät angeschlossen und Über• grün
gangswiderstand zwischen den Kontaktflächen kleiner als 120 Ohm
Zweiflächige Neutralelektrode nicht am Patienten appliziert oder
•• rot
Übergangswiderstand zwischen den Kontaktflächen und Patient Error Nr.13
größer als 120 Ohm
HF-Strom im Verhältnis zum Übergangswiderstand zwischen den
•• rot
Kontaktflächen einer zweiflächigen Neutralelektrode und Patient zu Error Nr.19
groß
HF-Teilströme der Kontaktflächen einer zweiflächigen Neutral•• rot
elektrode unterschiedlich
HF-Teilströme der Kontaktflächen einer zweiflächigen Neutral•• rot
elektrode zu unterschiedlich
Error Nr.21
Unterbrechung der Leitung zwischen Gerät und Neutralelektrode
•• rot
bzw. zwischen Patient und zweiflächiger Neutralelektrode während
Error Nr.13
HF-Aktivierung
Aktivierungsfehler
••
Fehlermeldung bei Fehlererkennung während Selbsttest
•
•• 4mal
••
••
••
••
••
•
••
•
·
Diese Signale werden unabhängig davon erzeugt ob das Gerät aktiviert oder nicht aktiviert
ist.
··
Diese Signale werden nur dann erzeugt, wenn das Gerät aktiviert wird.
5-4
5.3
Diagramme
AUTO CUT MODE, Effect 1, 2, 3, 4
Spitzenwert der HF-Ausgangsspannung UHF bei Leerlauf in Abhängigkeit von der Leistungsbegrenzung Pmax bei EFFECT 1 bis 4.
5-5
SOFT COAGULATION
AUTO BIPOLAR
Spitzenwert der HF-Ausgangsspannung UHF bei Leerlauf in Abhängigkeit von der Leistungsbegrenzung Pmax.
5-6
FORCED COAGULATION
Spitzenwert der HF-Ausgangsspannung UHF bei Leerlauf in Abhängigkeit von der Leistungsbegrenzung Pmax.
5-7
CUT MODE, Effect 1, 2, 3, 4
Ausgangsleistung in Abhängigkeit vom Lastwiderstand bei
Leistungsbegrenzung von 200 Watt
Ausgangsleistung in Abhängigkeit vom Lastwiderstand bei
Leistungsbegrenzung von 100 Watt
5-8
SOFT COAGULATION
AUTO BIPOLAR
Ausgangsleistung in Abhängigkeit vom Lastwiderstand bei
1) Leistungsbegrenzung von 120 Watt
2) Leistungsbegrenzung von 60 Watt
5-9
AUTO CUT MODE, Effect 1, 2, 3, 4
Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Leistungsbegrenzung
RL = 500 Ohm
5-10
SOFT COAGULATION
AUTO BIPOLAR
Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Leistungsbegrenzung
RL = 125 Ohm
5-11
FORCED COAGULATION
Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Leistungsbegrenzung
RL = 350 Ohm
5-12
ARGON-PLASMA-COAGULATION
Ausgangsleistung in Abhängigkeit vom Lastwiderstand
1) Bei Leistungsbegrenzung auf 99 Watt
2) Bei Leistungsbegrenzung auf 60 Watt
5-13
NESSY
Abhängigkeit der Warnsignale vom Übergangswiderstand Rü zwischen den beiden Kontaktflächen einer geteilten Neutralelektrode und dem durch die Gesamtfläche der Neutralelektrode
fließenden HF-Strom IHF:
A = In diesem Bereich ist IHF ausreichend klein im Verhältnis zu Rü Kein Warnsignal.
B = In diesem Bereich ist IHF zu groß im Verhältnis zu Rü. Der HF-Generator kann zwar aktiviert
werden, es erscheint jedoch ein rotes Warnsignal und vier Warntöne nach jedem Aktivieren
des HF-Generators. In diesem Zustand darf das Gerät nur in Notfällen weiter verwendet
werden.
C = In diesem Bereich ist Rü größer als 120 Ohm. Der HF-Generator ist nicht aktivierbar. Nach
jedem Aktivierversuch erscheint ein rotes Warnsignal und Warntöne.
5-14
6
INSTALLATION
6.1
Räumliche Voraussetzungen
Hochfrequenzchirurgiegeräte dürfen nur in medizinisch genutzten Räumen betrieben werden.
Die räumlichen Anforderungen betreffen bezüglich der elektrischen Installation z.B. das
Schutzleitersystem, den Potentialausgleich, die Fehlerstromschutzschaltung sowie Maßnahmen
zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen. Siehe auch Kap. 6.5 Explosionsschutz.
Wird das Gerät in Räumen angewendet, in denen das Personal elektrostatische Ladungen
annehmen kann, beispielsweise in Räumen mit elektrisch nicht leitfähigem Fußboden, so kann
es bei Berühren der Frontplatte des Geräts infolge Entladung einer elektrostatischen Ladung zu
einem kurzzeitigen Aufleuchten von Leuchtdioden oder Siebensegmentanzeigen kommen. Diese
Erscheinung verändert die Einstellungen der Frontplatte jedoch nicht.
6.2
Möglichkeiten der Aufstellung im Operationsraum
Geräte der Modellreihe ICC können prinzipiell auf Tischen, Konsolen von Deckenstativen oder
Wandarmen sowie auf speziellen Gerätewagen aufgestellt werden.
6.3
Netzanschluß
Hochfrequenzchirurgiegeräte dürfen nur über vom Gerätehersteller gelieferte oder qualitativ
gleichwertige, mit dem nationalen Prüfzeichen ausgestattete Netzkabel an einwandfrei installierten
Schutzkontaktsteckdosen angeschlossen werden. Hierbei sind aus Sicherheitsgründen möglichst
keine Verteilersteckdosen oder Verlängerungskabel zu verwenden. Ist deren Verwendung
unumgänglich, so müssen auch diese mit einem einwandfreien Schutzleiter ausgestattet sein.
Die Netzsteckdose muß mit einer Sicherung mit mindestens 10 A Nennstrom abgesichert sein.
6.4
Potentialausgleich
Bei Bedarf kann das Gerät mit dem Potentialausgleich des Raumes verbunden werden. Hierdurch
soll verhindert werden, daß niederfrequente elektrische Ströme, z.B. niederfrequente Leckströme
bei defektem Schutzleitersystem, den Patienten gefährden.
Geräte der Modellreihe ICC sind auf der Geräterückwand mit einem PotentialausgleichsAnschlußstecker nach DIN 42 801 ausgestattet. Damit können die Geräte über eine
Potentialausgleichsleitung mit einem Potentialausgleichsanschluß im Aufstellungsraum
verbunden werden.
6.5
Explosionsschutz
Hochfrequenzchirurgiegeräte erzeugen bestimmungsgemäß elektrische Funken zwischen aktiver Elektrode und Gewebe. Auch innerhalb des Gerätes können elektrische Funken entstehen.
Deswegen dürfen Hochfrequenzchirurgiegeräte nicht in explosionsgefährdeten Bereichen
angewendet werden. Als explosionsgefährdet gilt der Bereich bis 20 cm oberhalb des Fußbodens
und der Bereich um und unterhalb des Operationstisches, wenn brennbare oder explosible
Reinigungs-, Desinfektions-, Narkosemittel, etc. verwendet werden. Hochfrequenzchirurgiegeräte
werden in der Regel außerhalb der als explosionsgefährdet gekennzeichneten Zone installiert.
WARNUNG
Fußschalter werden jedoch im explosionsgefährdeten Bereich verwendet und müssen deshalb
explosionsgeschützt ausgeführt sein.
6-1
6.6
Feuchtigkeitsschutz
Hochfrequenzchirurgiegeräte der Modellreihe ICC sind nach EN 60 601-2-2 gegen Eindringen
von Feuchtigkeit geschützt. Trotzdem sollten diese Geräte nicht in der Nähe von Schläuchen
oder Behältern, die Flüssigkeiten enthalten, aufgestellt werden. Flüssigkeiten sollten nicht
oberhalb oder gar auf dem Gerät abgestellt werden. Es dürfen nur solche Fußschalter verwendet
werden, die entsprechend EN 60 601-2-2 Absatz 44.6 aa, wasserdicht sind. Es dürfen nur solche
Elektrodengriffe mit Tastenschaltern verwendet werden, die EN 60 601-2-2, Absatz 44.6 bb
entsprechen.
6.7
Kühlung
Geräte der Modellreihe ICC müssen so aufgestellt werden, daß eine freie Luftzirkulation um deren
Gehäuse gewährleistet ist. Daher ist die Aufstellung in engen Nischen, Regalen usw. nicht zulässig.
6.8
HF-Störungen
Hochfrequenzchirurgiegeräte erzeugen bestimmungsgemäß hochfrequente Spannungen und
Ströme. Es ist deshalb bei der Aufstellung und beim Betrieb zu berücksichtigen, daß andere
elektromedizinische Geräte in ihrer Funktion gestört werden können.
6.9
Kombination mit anderen Geräten
Soll ein ICC in Kombination mit anderen Geräten betrieben werden, so ist darauf zu achten, daß
dadurch die korrekten Funktionen und die Sicherheit der Geräte durch diese Kombination nicht
beeinträchtigt werden.
Bei Kombination eines ICC mit einem Argon-Plasma-Koagulations-Gerät muß unbedingt auch
die Gebrauchsanleitung des Argon-Plasma-Koagulations-Geräts beachtet werden.
6.10 Eingangsprüfung
Das Gerät sollte sofort nach Empfang auf Transportschäden überprüft und einer Funktionsprüfung
unterzogen werden. Im Falle einer Beschädigung durch den Transport ist dies unverzüglich
beim Spediteur zu reklamieren und zur Sicherung des Schadenersatzanspruches ein
Schadensprotokoll anzufertigen. Dieses muß neben Name und Adresse des Empfängers auch
Eingangsdatum, Typen- und Seriennummer des gelieferten Gerätes sowie eine Beschreibung
der Beschädigungen beinhalten.
Die Originalverpackung des Gerätes sollte während der Garantiezeit aufbewahrt werden, damit
gegebenenfalls eine Rücksendung des Gerätes in der Originalverpackung erfolgen kann.
6-2
6.11 Individuelle Anpassung der maximalen Einschaltdauer
Mit Rücksicht auf das Risiko thermischer Gewebeschädigungen infolge unbeabsichtigter
Einschaltung eines HF-Generators sollte ein unbeabsichtigt eingeschalteter HF-Generator
automatisch möglichst sofort wieder abgeschaltet werden. Da das Gerät beabsichtigtes und
unbeabsichtigtes Einschalten eines HF-Generators nicht automatisch unterscheiden kann, darf
die automatische Abschaltung eines HF-Generators nicht zu schnell erfolgen weil dies den
Operateur beim Schneiden und/oder Koagulieren behindern würde. Da das Risiko einer
thermischen Gewebeschädigung bei den verschiedenen Betriebsmodi verschieden groß ist, kann
bei Geräten der Modellreihe ICC die maximale Einschaltdauer jedem Betriebsmodus und in
jedem speicherbaren Programm über das Testprogramm Nr. 10 von mindestens 3 sec. bis maximal
900 sec. angepaßt und gespeichert werden.
Anleitung zur individuellen Anpassung der maximalen Einschaltdauer
1.
Testprogramm 10 wie folgt aufrufen:
2.
Taste 2.1 bei ausgeschaltetem Gerät drücken und Netzschalter einschalten.
Im Display 2.3 erscheint Pr. = Progamm
Im Display 3.6 erscheint die Programm Nummer, z.B. 1.
3.
Durch Drücken der Taste 3.5 Ý das Programm Nr. 10 einstellen und
4.
durch Drücken der Taste 2.1 dieses Programm aktivieren.
Die rote Signallampe „Einschaltdauer“ leuchtet und in den Displays der Funktionsfelder
erscheint die jeweilige maximale Einschaltdauer.
5.
Durch Drücken der Ý bzw. ß Taste unterhalb des jeweiligen Displays kann die maximale
Einschaltdauer jedes Funktionsfeldes individuell von 3 bis 900 Sekunden eigestellt werden.
6.
Durch Drücken der Taste 2.1 kann Testprogramm 10 deaktiviert werden und die eingestellten
maximalen Einschaltzeiten sind gespeichert
7.
Beenden des Test-Modus ist durch Ausschalten des Netzschalters möglich.
WARNUNG
Eine Änderung der automatischen Begrenzung der maximalen Einschaltdauer darf aus Sicherheitsgründen nur dann durchgeführt werden, wenn alle Anwender des jeweiligen Gerätes in
geeigneter Weise und rechtzeitig über diese Änderung informiert werden.
Außerdem muß eine Änderung der automatische Begrenzung der maximalen Einschaltdauer in
geeigneter Weise dokumentiert werden.
6-3
6.12 Versionen der Forcierten Koagulation
Für die Forcierte Koagulation erzeugt das ICC kurze Spannungsimpulse mit hoher
Spitzenspannung. Hierdurch wird eine effiziente Blutstillung auch mit sehr kleinflächigen
Elektroden, wie beispielsweise mit TUR-Resektionsschlingen oder laparoskopischen Tasthaken
erreicht. Allerdings können diese Spannungsimpulse mehr oder weniger intensive Störungen in
anderen elektronischen Geräten verursachen, wie beispielsweise in Video-Monitoren. Die
Forcierte Koagulation des ICC kann deswegen über das Testprogramm 12 bezüglich des maximal
einstellbaren Spitzenwertes der Spannungsimpulse dem jeweiligen Anwendungszweck angepaßt
werden. Es stehen 3 verschiedene Versionen der Forcierten Koagulation wahlweise zur Verfügung:
Version 1 (Standard-Version)
In dieser Version steigt der Spitzenwert der Spannungsimpulse in Abhängigkeit von der
Leistungsbegrenzung im Bereich von 1 Watt bis 30 Watt kontinuierlich auf 1300 Vp an. Ab 30
Watt Leistungsbegrenzung wird der Spitzenwert der Spannungsimpulse auf maximal ca. 1300 Vp
begrenzt. Diese Standard-Version wird vor Auslieferung bei allen Geräten der Modellreihe ICC 350
eingestellt und gespeichert.
Version 2
In dieser Version steigt der Spitzenwert der Spannungsimpulse in Abhängigkeit von der
Leistungsbegrenzung im Bereich von 1 Watt bis 80 Watt kontinuierlich auf 2300 Vp an.
Version 3
In dieser Version steigt der Spitzenwert der Spannungsimpulse in Abhängigkeit von der
Leistungsbegrenzung im Bereich von 1 Watt bis 30 Watt kontinuierlich auf 2300 Vp an. Ab 30
Watt Leistungsbegrenzung wird der Spitzenwert der Spannungsimpulse auf maximal ca. 2300 Vp
begrenzt.
WARNUNG
Wenn die Version 2 oder 3 gespeichert ist zeigt das Gerät nach jedem Einschalten des Netzschalters kurz die jeweilige Version an. Die Standard-Version 1 wird nicht angezeigt.
Außerdem muß eine Änderung der Version der Forcierten Koagulation in geeigneter Weise
dokumentiert werden.
6-4
6.13
Grundeinstellung und individuelle Programmierung der
Grundeinstellung
Wird das Gerät kurzzeitig ( ca. 15 s ) aus und wieder eingeschaltet, so erscheint die vorherige
Einstellung der Frontplatte und das Gerät kann sofort weiter benutzt werden. Wird das Gerät
länger ausgeschaltet und wieder eingeschaltet, erscheint eine frei programmierbare Grundeinstellung der Frontplatte, wobei alle Displays 2.3, 3.6 so lange blinken und das Gerät so lange
nicht aktivierbar ist, bis durch Drücken einer beliebigen Taste diese Grundeinstellung bestätigt
wird. Danach leuchten die Displays kontinuierlich und das Gerät kann sofort in dieser
Grundeinstellung angewendet werden. Bei Bedarf können jetzt alle Einstellungen der Frontplatte geändert werden. Nach erneutem längerem Aus- und wieder Einschalten des Geräts erscheint
wiederum die Grundeinstellung. Erweist sich diese Grundeinstellung für den beabsichtigten
Einsatz des Geräts als ungeeignet, so kann sie wie folgt individuell geändert werden.
1.
Gerät ausschalten
2.
Taste 2.1 drücken und Netzschalter einschalten.
Auf dem Display 2.3 erscheint „Pr“ und auf dem Display 3.6 erscheint „1“, d.h. Testprogramm 1 zum Ändern der Grundeinstellung ist aufgerufen.
3.
Taste 2.1 drücken. Hierdurch wird das Testprogramm 1 aktiviert. Es erscheint die zuletzt
abgespeicherte Grundeinstellung. Falls jedoch noch keine Grundeinstellung vom Anwender programmiert wurde, erscheint auf den Displays 2.3, 3.6 „—“.
4.
Die gewünschte Grundeinstellung einstellen.
5.
Durch Ausschalten des Geräts wird diese Einstellung der Frontplatte automatisch als neue
Grundeinstellung gespeichert und erscheint automatisch nach jedem längeren (ca. 15 s)
Aus- und wieder Einschalten des Geräts.
6-5
Das Gerät ist mit einer fixen Grundeinstellung der Frontplatte ausgestattet. Die fixe Grundeinstellung ist werkseitig definiert und kann durch den Anwender nicht geändert werden. Diese fixe
Grundeinstellung erscheint nur dann, wenn die vom Anwender frei programmierbare
Grundeinstellung durch einen Fehler verloren gegangen ist. Bei dem Gerät ICC 200 ist werkseitig
folgende fixe Grundeinstellung definiert:
AUTO CUT EFFECT
3
AUTO CUT MAX.WATT
120 Watt
ENDO CUT
eingeschaltet
T-on Zeit
50 ms
T-off Zeit
750 ms
Monopolare SOFT COAG
60 Watt
Monopolare FORCED COAG
60 Watt
Monopolare ARGON COAG
60 Watt
AUTO COAG BIPOLAR
40 Watt, AUTO START ausgeschaltet
6-6
7
REINIGUNG UND DESINFEKTION DES GERÄTES
7.1
Reinigung und Desinfektion des Gerätes
Die Reinigung und Desinfektion des Gerätegehäuses sollte nur mit nicht brennbaren und nicht
explosiblen Mitteln vorgenommen werden. Hierbei ist darauf zu achten, daß keine Feuchtigkeit
in das Gerät eindringt.
Wir empfehlen eine Sprüh- oder Wischdesinfektion. Dabei müssen jedoch unbedingt die Angaben
des Desinfektionsmittellherstellers beachtet werden!
WARNUNG
Ist die Reinigung oder Desinfektion des Gerätes mit brennbaren oder explosiblen Mitteln nicht zu
vermeiden, so müssen diese vor dem Einschalten des Gerätes restlos aus dem Gerät verdunstet sein.
Verwenden Sie keinen Alkohol oder auf alkoholischer Basis produzierte Desinfektionsmittel.
Die Oberflächenbeschichtung der Frontplatte kann sich ablösen.
7-1
7-2
8
FUNKTIONSKONTROLLEN
Der Anwender sollte sich vor jeder Anwendung von der Funktionsfähigkeit des Geräts und
Zubehörs überzeugen. Das ICC ist hierfür mit verschiedenen automatischen Funktionskontrollen
ausgestattet, die nach jedem Einschalten des Netzschalters in kurzer Zeit ablaufen und die hierbei
erkannten Fehler signalisiert und anzeigt. Allerdings können nicht alle möglichen Fehler
automatisch erfaßt und angezeigt werden.
8.1
Automatischer Funktionstest nach Einschalten des Geräts
Nach jedem Einschalten führt das Gerät eine automatische Funktionskontrolle durch. Werden
hierbei Funktionsfehler festgestellt, so werden diese Fehler akustisch signalisiert und es wird
eine dem jeweiligen Fehler zugeordnete Fehlernummer (Error Nummer) angezeigt. Folgende
Funktionsfehler des Geräts und des am Gerät angeschlossenen Zubehörs können automatisch
erkannt werden:
1.
Ist eine Taste der Frontplatte infolge eines Fehlers kurzgeschlossen oder gedrückt, wenn
der Netzschalter eingeschaltet wird, so wird dieser Fehler nach Einschalten des Netzschalters akustisch gemeldet und durch eine Fehler-Nummer (Error Nr.) angezeigt
2.
Ist eine Taste eines Elektrodengriffes infolge eines Fehlers kurzgeschlossen oder niederohmig überbrückt (z.B. durch Feuchtigkeit im Elektrodengriff ) oder gedrückt während der Netzschalter eingeschaltet wird, so wird dieser Fehler nach Einschalten des
Netzschalters akustisch gemeldet und durch eine Fehler-Nummer angezeigt.
3.
Ist ein Kontakt eines Fußschalters infolge eines Fehlers kurzgeschlossen oder klemmt ein
Pedal oder ist ein Pedal gedrückt, während der Netzschalter eingeschaltet wird, so wird
dieser Fehler akustisch gemeldet und durch eine Fehler-Nummer angezeigt.
8.2
Automatische Funktionskontrolle während der Aktivierung
Nach jedem Aktivieren führt das Gerät eine automatische Funktionskontrolle durch. Werden
hierbei Funktionsfehler festgestellt, so werden diese Fehler akustisch signalisiert und es wird
eine dem jeweiligen Fehler zugeordnete Fehlernummer (Error Nummer) angezeigt. Folgende
Funktionsfehler des Geräts und des am Gerät angeschlossenen Zubehörs werden automatisch
erkannt:
8.2.1 Kontrolle der HF-Ausgangsspannung
Weicht beim Aktivieren eines bestimmten Betriebsmodus, z.B. SCHNEIDEN oder SOFTKOAGULATION die HF-Ausgangsspannung von der eingestellten HF-Ausgangsspannung ab,
so erzeugt das Gerät akustische Warnsignale und zeigt diesen Fehler durch eine Fehlernummer
an (siehe Kapitel 8.3 „Fehlerliste“).
8.2.2 Automatische Kontrolle der Neutralelektrode
Wird während der Aktivierung die Verbindung zur Neutralelektrode unterbrochen, oder wird der
Übergangswiderstand (nur bei geteilter Neutralelektrode) zu hoch, schaltet das Gerät den HF-Generator
ab, erzeugt ein akustisches Warnsignal und zeigt den Fehler durch eine Fehlernummer an.
8-1
8.3
Automatische Fehler - Dokumentation
Den verschiedenen vom Fehlererkennungssystem erkennbaren Fehlern sind Fehlernummern
(ERROR Nr.) zugeordnet. Tritt ein Fehler auf, so wird er nicht nur sofort optisch und/oder
akustisch gemeldet, sondern auch die entsprechende Fehlernummer außerdem im Gerät gespeichert, wo sie auch dann gespeichert bleibt, wenn das Gerät abgeschaltet wird. Die jeweils letzten
10 Fehlernummern können jederzeit wie folgt über das Testprogramm Nr. 2 aufgerufen werden.
Aufrufen der Testprogramme:
Ÿ
Im AUTO CUT Feld Taste EFFEKT im abgeschalteten Zustand des Gerätes drücken und
gleichzeitig den Netzschalter einschalten.
Ÿ
Im AUTO CUT Display erscheint Pr = Programm,
Ÿ
Im AUTO COAG Display erscheint 1 = Testnummer 1.
Ÿ
Durch Drücken der Taste Ý oder ß im AUTO COAG Feld die gewünschte Testprogramm
Nummer wählen.
Ÿ
Durch Drücken der Taste EFFEKT im AUTO CUT Feld das gewählte Testprogramm starten.
Ÿ
Beenden der Testprogramme durch kurzes Ausschalten des Netzschalters.
Aufrufen der gespeicherten ERROR Nummern
Ÿ
Testprogramm Nr. 2 aufrufen (siehe oben) und starten.
Ÿ
Durch Drücken der Taste Ý bzw. ß im AUTO COAG Feld die Speicherplätze 1 bis 10
aufrufen.
Ÿ
Im AUTO CUT Display erscheint die Nummer des Speicherplatzes.
Ÿ
Im Auto COAG Display erscheint die Fehlernummer.
Ÿ
Die zu jeder Fehlernummer gehörige Fehlerursache ist in der Fehlerliste aufgeführt (siehe
oben).
Ÿ
Beenden dieses Testprogramms durch kurzes Ausschalten des Netzschalters.
8-2
Fehler
Nr.
Fehler
0
1
2
3
4
6
7
9
10
Kein Fehler
Keine HF-Ausgangsspannung
HF-Ausgangsspannung zu hoch
Keine HF-Ausgangsspannung
HF-Ausgangsspannung zu hoch
Aktivierungsfehler
Aktivierungsfehler
Einschaltdauer überschritten
Fehlerhafte Einstellung des Funktionsfeldes AUTO CUT während der Aktivierung
Fehlerhafte Einstellung des Funktionsfeldes AUTO COAG während der Aktivierung
Fehlerhafte Einstellung des Funktionsfeldes AUTO BIPOLAR während der
Aktivierung.
Die Kontaktfläche zwischen der
Neutralelektrode und dem Patienten war
zu klein oder
die Neutralkelektrode war nicht am Gerät
angeschlossen.
Dieser Fehler wird im Standby Modus
oder während der Aktivierung des
Gerätes erkannt und gemeldet.
11
12
13
19
20
21
22
23
25
26
Was tun ?
Den technischen Service bestellen
Den technischen Service bestellen
Den technischen Service bestellen
Den technischen Service bestellen
Den technischen Service bestellen
Den technischen Service bestellen
Maximale Einschaltdauer beachten
Vor der Aktivierung eines Schneide - Modus muß das
Funktionsfeld AUTO CUT vollständig eingestellt sein
Vor der Aktivierung muß das AUTO COAG Funktionsfeld vollständig eingestellt sein
Vor der Aktivierung muß das Funktionsfeld AUTO
BIPOLAR vollständig eingestellt sein
Ausreichend große Neutralelektrode verwenden und
ganzflächig applizieren.
Anschluß der Neutralelektrode am Gerät prüfen.
Nur bei NESSY-Version 2
Fehler in der Verbindung zwischen
Neutralelektrode und Gerät
Verbindung zwischen Neutrale Elektrode und Gerät
überprüfen. Vermutlich fehlerhaftes Kabel oder
fehlerhafter Stecker
Nur bei NESSY Version 3
Kurzschluß zwischen den zwei
Kontaktflächen einer geteilten
Neutralelektrode oder im Kabel zur
Neutralelektrode
Die Kontaktfläche zwischen der Neutralelektrode und dem Patienten war zu klein
Neutralelektrode war in der falschen
Richtung appliziert
Neutralelektrode war in der falschen
Richtung appliziert
Beim Einschalten des Netzschalters war
bereits das gelbe Pedal des Fußschalters
oder die gelbe Taste des Elektrodengriffs
gedrückt
Beim Einschalten des Netzschalters war
bereits die blaue Taste des an der Buchse
CUT/COAG angeschlossenen Elektrodengriffs gedrückt
Beim Einschalten des Netzschalters war
bereits das blaue Pedal gedrückt
Beim Einschalten des Netzschalters war
bereits eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den beiden Polen des
bipolaren Instruments vorhanden
Kurzschluß beseitigen bzw. Kabel tauschen
Ausreichend große Neutralelektrode verwenden und
ganzflächig applizieren
Siehe Kapitel 4.3.3
NESSY
Siehe Kapitel 4.3.3
NESSY
Prüfen, ob ein Bedienungsfehler vorlag oder ob das
gelbe Pedal des Fußschalters bzw. die gelbe Taste des
Elektrodengriffs defekt ist
Prüfen, ob ein Bedienungsfehler vorlag oder ob die
blaue Taste des Elektrodengriffs oder das Kabel des
Elektrodengriffs defekt ist
Prüfen, ob ein Bedienungsfehler vorlag oder ob das
blaue Pedal defekt ist
Stets darauf achten, daß bipolare oder monopolare
aktive Elektroden bzw. Instrumente auf elektrisch
nicht leitfähigen Unterlagen abgelegt werden
8-3
27
28 bis 29
30
31
32 bis 35
36
37
38
39
40 bis 49
50 bis 51
Die interne Temperatur des Gerätes war
zu hoch. Die maximale HF-Leistung
wurde automatisch reduziert
Diese Fehler betreffen Funktionen im
Gerät
Gerät war zu niederohmig belastet
Der HF-Generator des Geräts war zu
lange überlastet. Die maximale Ausgangsleistung wurde automatisch reduziert
Diese Fehler betreffen Funktionen im
Gerät
Die Auto-Start Taste wurde gedrückt
während die Koagulationselektrode das
Gewebe bereits berührte
Dieser Fehler betrifft Funktionen im
Gerät
Kurzschluß zwischen den beiden Polen
eines bipolaren Instruments, beispielsweise einer bipolaren Pinzette
Nicht vorhanden
Dieser Fehler betrifft Funktionen im
Gerät
Fehler in einer Taste der Frontplatte
Das Gerät stets so aufstellen, daß Luft an das Gehäuse
gelangen kann
Bitte den technischen Service informieren
Entweder war die Kontaktfläche der aktiven Elektrode
zu groß oder die Leistungsbegrenzung zu tief
eingestellt oder ein Kontakt zwischen aktiver Elektrode und metallischem Instrument, z.B. Trokarhülse
vorhanden
Das Gerät kann kurzzeitig mehr als 200 Watt Leistung
liefern. Mehr als 400 Watt, gemittelt über 1 Sekunde,
sind aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen
Bitte den technischen Service informieren
Stets erst den gewünschten aktivierungs-modus einstellen und dann die Koagulationselektrode an das zu
koagulierene Gewebe applizieren
Bitte den technischen Service informieren
Kurzschluß vermeiden
Bitte den technischen Service informieren
Bitte den technischen Service informieren
ACHTUNG
Diese Fehlerliste enthält nur die für den Operateur relevanten Fehlerbeschreibungen.
Eine erweiterte Fehlerliste, welche insbesondere technische Fehler beschreibt, befindet sich in der technischen
Servicedokumentation.
8-4
9
SICHERHEITSTECHNISCHE KONTROLLEN
Um einer Minderung der Sicherheit des Gerätes infolge Alterung, Verschleiß etc. vorzubeugen
schreibt § 6 der Verordnung über das Errichten, Betreiben und Anwenden aktiver Medizinprodukte
(BetreibVaMP) regelmäßige sicherheitstechnische Kontrollen vor. Der Betreiber hat die für dieses
Gerät festgelegten sicherheitstechnischen Kontrollen im vorgeschriebenen Umfang fristgerecht
durchführen zu lassen. Die sicherheitstechnischen Kontrollen dürfen nur durch den Hersteller
oder von durch ihn ausdrücklich autorisierte Personen ausgeführt werden.
Für das ICC wurden folgende sicherheitstechnische Kontrollen festgelegt:
·
Prüfung von Aufschriften und Gebrauchsanweisung
·
Sichtprüfung an Gerät und Zubehör auf Beschädigung
·
Prüfung der elektrischen Sicherheit nach EN 60 601-1
a) Schutzleiterprüfung
b) Ableitstromprüfung
·
Funktionsprüfung aller Schalter und Kontrolleuchten am Gerät
·
Prüfung der Überwachungseinrichtungen
·
Prüfung des automatischen Startmodus
·
Messung der Ausgangsleistungen in der Betriebsart SCHNEIDEN
·
Messung der Ausgangsleistungen in der Betriebsart COAGULATION
·
Messung der Hochfrequenzleistungen in den verschiedenen Betriebsmodi
·
Das Hochfrequenzchirurgiegerät muß mindestens einmal jährlich sicherheitstechnisch
kontrolliert werden.
Die Ergebnisse dieser sicherheitstechnischen Kontrollen müssen im Medizinproduktebuch
eingetragen werden.
Werden bei den sicherheitstechnischen Kontrollen Mängel festgestellt, durch die Patienten,
Beschäftigte oder Dritte gefährdet werden können, so darf das Gerät so lange nicht betrieben
werden, bis diese Mängel durch fachgerechten technischen Service behoben sind.
9-1
9-2
10
WARTUNG, PFLEGE UND ENTSORGUNG DES GERÄTES
10.1 Wartung des Gerätes einschließlich des wiederverwendbaren Zubehörs
Die Wartung des Gerätes einschließlich des wiederverwenbaren Zubehörs beinhaltet präventive
und korrektive Maßnahmen zur Instandhaltung. So stellen festgelegte, regelmäßig durchzuführende
sicherheitstechnische Kontrollen (siehe Kapitel 9) Präventivmaßnahmen dar, während Änderungen
und Reparaturen unter dem Begriff der korrektiven Wartung zusammengefaßt werden können.
Durch regelmäßige Wartung soll das Gerät inklusive des wiederverwendbaren Zubehörs innerhalb
des in den technischen Daten spezifizierten Sollzustandes gehalten und die Funktionsbereitschaft
und Sicherheit mindestens bis zum nächsten Wartungstermin gewährleistet werden.
10.1.1 Änderungen und Reparaturen
Änderungen und Reparaturen dürfen die Sicherheit des Gerätes und des Zubehörs für den
Patienten, den Anwender und die Umgebung nicht mindern. Dies gilt als erfüllt, wenn die
konstruktiven und funktionellen Merkmale nicht sicherheitsmindernd verändert wurden (DIN
57 751-1/VDE 0751-1). Änderungen und Reparaturen am Gerät dürfen mit Rücksicht auf die
besonderen Sicherheitsanforderungen an Hochfrequenzchirurgiegeräte nur vom Hersteller oder
von durch ihn ausdrücklich hierfür autorisierten Personen ausgeführt werden. Führen nicht
autorisierte Personen unsachgemäß Änderungen oder Reparaturen am Gerät oder Zubehör aus, so
übernimmt der Hersteller keine Haftung. Außerdem erlischt in diesem Fall der Garantieanspruch.
10.2 Pflege des Gerätes
Ein wirksamer Schutz des Gerätes vor Beschädigung umfaßt neben sachgemäßer Bedienung
und Wartung auch die sichere Aufstellung des Gerätes. Dies beinhaltet neben einer sicheren
Fixierung des Gerätes auf seiner Unterlage auch dessen Schutz vor Feuchtigkeit, Verunreinigung und dem Kontakt mit brennbaren oder explosiblen Stoffen. Um eine gute Abstrahlung der
während des Betriebs entstehenden Gerätewärme zu gewährleisten, darf die Luftzirkulation an
den Kühlschlitzen und am Kühlkörper nicht behindert werden.
10.3 Entsorgung des Gerätes
Das Gerät kann am Ende seiner Nutzungsdauer wie üblicher Elektronikschrott entsorgt werden.
10-1
10-2
11
GARANTIEBEDINGUNGEN
11.1 Kundendienst
Wenn sie an einem Wartungsvertrag interessiert sind, wenden Sie sich bitte an ERBE
Elektromedizin oder an einen autorisierten Fachhändler.Haben Sie Fragen zur Hochfrequenzchirurgie, zum ICC oder zu dieser Gebrauchsanweisung? Möchten Sie gern die neusten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Hochfrequenzchirurgie? Wenden Sie sich bitte an einen
ERBE Mitarbeiter oder an die für Sie zuständige Geschäftsstelle. Wir helfen Ihnen gern weiter.
11.2 Garantiebedingungen
Das Gerät und das Zubehör sind sofort nach dem Empfang auf Mängel und Transportschäden zu
untersuchen. Diesbezügliche Schadenersatzansprüche können nur geltend gemacht werden, wenn
der Verkäufer oder Spediteur unverzüglich benachrichtigt wird. Ein Schadensprotokoll ist
anzufertigen.
Die Garantiezeit für das ICC beträgt 1 Jahr, für Zubehörteile 6 Monate gerechnet vom Tage der
Lieferung. Garantieanspruch besteht nur, wenn der ordnungsgemäß ausgefüllte Garantieschein
vorgelegt wird.
Der Umfang der Garantie erstreckt sich auf die kostenlose Instandsetzung des Gerätes,
vorausgesetzt, daß der Schaden durch einen Material- oder Fabrikationsfehler verursacht wurde.
Weitere Ansprüche, insbesondere Schadenersatzansprüche sind ausgeschlossen.
Die Instandsetzung darf nur durch ERBE, eine unserer Vertretungen oder von autorisierten
Fachhändlern durchgeführt werden. Der Garantieanspruch erlischt, wenn unsachgemäße
Veränderungen oder Instandsetzungen vorgenommen wurden.
Durch Garantieleistungen wird die Garantie weder verlängert noch erneuert.
11-1
11-2
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