Inhaltsverzeichnis 4–5 Premierenübersicht WLB 2017/2018 6 Der stumme Diener 7 Hedda Gabler 8 „Wir Mädel singen“ – Eine deutsche Angelegenheit 9 Der Seewolf 10 ELVIS, Comeback! – Eine musikalische Revue 11 Wiedersehen mit Herrn Bello 12 Die Kirche bleibt im Dorf 13 Frau Emma kämpft im Hinterland 14 Das Original 15 Schtonk! 16 Der Freischütz – Schauspiel mit Liedern 17 Wir sind die Neuen 18 Dream A Little Dream – Lieder zur Nacht 19 Mein Freund Rudi – Ein Wohltätigkeitsabend für alternde 68er 20 Auerhaus 21 Ein Sommernachtstraum 22–23 Weiter im Programm 24 Der Frauenarzt von Bischofsbrück 26 Premierenübersicht Junge WLB 2017/2018 27 Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville Wiedersehen mit Herrn Bello 28 Der Miesepups Ein Kriegsspiel 29 Auerhaus 30–32 Weiter im Programm – Junge WLB 33 Theaterpädagogik 34 Lesekisten 35 Klassenzimmerstücke 36–37 Ensemble 38–40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „Kultur ist das einzige Gut in der Welt, das nicht weniger wird, wenn man es teilt, sondern mehr.“ Hans-Georg Gadamer Theresia Bauer Dr. Jürgen Zieger MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Oberbürgermeister der Stadt Esslingen Friedrich Schirmer Marco Süß Intendant Künstlerischer Leiter der Jungen WLB 2_3 Premieren 2017/2018 22. September 2017, Studio am Blarerplatz Harold Pinter Der stumme Diener 23. September 2017, Schauspielhaus Henrik Ibsen Hedda Gabler 24. September 2017, Podium 1 Ortrud Beginnen „Wir Mädel singen“ – Eine deutsche Angelegenheit 13. Oktober 2017, Schauspielhaus Tom Blokdijk – nach dem Roman von Jack London Der Seewolf (Uraufführung) 27. Oktober 2017, Schauspielhaus James Lyons ELVIS, Comeback! Eine musikalische Revue (Uraufführung) 25. November 2017, Schauspielhaus Paul Maar Wiedersehen mit Herrn Bello (Uraufführung) 7. Dezember 2017, Schauspielhaus Ulrike Grote Die Kirche bleibt im Dorf (Uraufführung) 13. Januar 2018, Schauspielhaus Ilse Langner Frau Emma kämpft im Hinterland 26. Januar 2018, Podium 1 Stephen Sachs Das Original 10. Februar 2018, Schauspielhaus Helmut Dietl / Ulrich Limmer Schtonk! (Uraufführung) 10. März 2018, Schauspielhaus Carsten Golbeck / Bernd Feuchtner nach der Oper von Carl Maria von Weber und Johann Friedrich Kind Der Freischütz – Schauspiel mit Liedern (Uraufführung) 23. März 2018, Podium 1 Ralf Westhoff in einer Bühnenfassung von Jürgen Popig Wir sind die Neuen 29. März 2018, Schauspielhaus Nina Wurman Dream A Little Dream – Lieder zur Nacht (Uraufführung) 30. April 2018, Studio am Blarerplatz Ortrud Beginnen Mein Freund Rudi – Ein Wohltätigkeitsabend für alternde 68er 8. Juni 2018, Schauspielhaus Bov Bjerg Auerhaus 21. Juni 2018, Freilicht in der Maille Musical nach William Shakespeare in einer Neufassung und mit Songtexten von Heinz Rudolf Kunze / Musik von Heiner Lürig Ein Sommernachtstraum 4_5 Premiere: 22. September 2017, Studio am Blarerplatz Harold Pinter Der stumme Diener „He, keiner hört jemals was, hast du darüber schon mal nachgedacht? Wir kriegen doch nie Beschwerden, zuviel Lärm oder irgend so was. Man sieht doch nie irgendwen – außer dem Typen, der da kommt. Ist dir das schon mal aufgefallen?“ Harold Pinter Der stumme Diener „Der stumme Diener“ entstand 1957 als zweites Theaterstück des britischen Dramatikers Harold Pinter. Wie andere frühe Werke des Literaturnobelpreisträgers zählt es zum Absurden Theater und weist Anklänge an Samuel Becketts „Warten auf Godot“ auf. Humorvoll und existenziell zugleich verhandelt Pinter darin die Frage nach der Entfremdung des Menschen in der zunehmend als sinnlos empfundenen Wirklichkeit einer industriellen Gesellschaft. Regie: Marek S. Bednarsky Bühne & Kostüme: Birgit Eder Musik: Wolfgang Fuhr In einem fensterlosen Zimmer im Souterrain eines verlassenen Gebäudes sitzen Ben und Gus und warten auf ihren nächsten Auftrag. Während Ben Zeitung liest und die Passagen laut zitiert, die er interessant findet, tigert Gus nervös durch den Raum. Die beiden arbeiten für Mr. Wilson, den ominösen Boss einer mysteriösen Organisation, der ihnen über einen alten Speiseaufzug, einen stummen Diener, Anweisungen gibt. Entweder müssen sie bei Nacht und Nebel das Haus verlassen und draußen ihre Arbeit machen – oder die Türe öffnet sich und ihr nächstes Opfer steht vor ihnen. Doch neben den Arbeitsaufträgen kommen überraschenderweise auch Essens- und Getränkebestellungen an, die sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erfüllen versuchen. Gus, der jüngere der beiden, wird spätestens seit ihrem letzten Auftrag von Zweifeln gepeinigt und beginnt, über den tieferen Sinn ihrer Tätigkeit zu rätseln. Ben hingegen ist längst im sturen Weitermachen erstarrt. Zwischen den beiden herrscht ein gefährliches und immer größer werdendes Misstrauen. Die Spannung steigt, je näher der nächste Auftrag rückt. Premiere: 23. September 2017, Schauspielhaus Henrik Ibsen Hedda Gabler „Ein einziges Mal in meinem Leben will ich die Herrschaft haben über ein Menschenschicksal.“ Henrik Ibsen Hedda Gabler Henrik Ibsens 1889 entstandenes Drama über die alles vernichtende Frau, deren tragische Widersprüche und deren Aufbegehren gegen gesellschaftliche Konventionen sie schließlich in den Tod führen, ist eine zeitlose Parabel über den Zwiespalt von Handeln und Denken, die Brüchigkeit bürgerlicher Werte und über Lebenslügen. Hedda Gabler und Dr. Jörgen Tesman sind zurück von ihrer Hochzeitsreise. Da sie fest davon ausgehen, dass er seine Berufung an die Universität schon sicher in der Tasche hat, haben sie sich ein großes Haus in Kristiania gekauft. Doch schnell stellt sich bei der anspruchsvollen und stolzen Hedda Langeweile ein, nichts will ihr genügen – immerhin ist sie die Tochter eines Generals. So macht sie ihrem Mann und ihrer gesamten Umgebung das Leben schwer. Dann taucht Heddas Jugendliebe Eilert Lövborg auf, ein Kulturwissenschaftler wie ihr Mann. Von seiner Alkoholsucht, die eine gesellschaftliche Isolation zur Folge hatte, scheint er geheilt. Im Gepäck hat er ein neues, geniales Buch, das er mit Hilfe von Heddas ehemaliger Kommilitonin Thea Elvsted zusammengestellt hat. Das Buch macht ihn zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die von Tesman fest eingeplante Stelle. Die Karten werden neu gemischt und Hedda setzt mit einem rücksichtslosen Machtspiel und durch Provokationen und Intrigen eine Lawine in Gang, die nicht mehr aufzuhalten ist. Regie & Bühne: Alexander Müller-Elmau Kostüme: Katrin Busching 6_7 Premiere: 24. September 2017, Podium 1 Ortrud Beginnen „Wir Mädel singen“ – Eine deutsche Angelegenheit „Wir lieben unsere Heimat – so sehr, dass wir sie mit keinem anderen teilen möchten.“ Ortrud Beginnen “Wir Mädel singen” Eine deutsche Angelegenheit. Satirische Heimatrevue Entstanden als vor zwanzig Jahren die Asylbewerberunterkünfte schon einmal brannten, spießte die satirische Heimatrevue „Wir Mädel singen“ (benannt nach dem Titel eines BDM-Liederbuches aus dem Dritten Reich) die damals noch hilflosen ersten Versuche einer Willkommenskultur in Deutschland auf. Heute ist diese urkomische, bitterböse Bestandsaufnahme zur Seelenlage der Nation wieder brandaktuell – im wahrsten Sinn des Wortes. Zum 80. Geburtstag von Ortrud Beginnen im Jahr 2018 lässt die WLB neben „Wir Mädel singen“ auch ihren Soloabend „Mein Freund Rudi“ neu aufleben. Regie: James Lyons Bühne & Kostüme: Nina Hofmann Musikalische Leitung: Oliver Krämer Sie sind wieder da: die guten Deutschen – und dieses Mal gibt es kein Entkommen. Mit gnadenloser Fremdenfreundlichkeit überfallen drei wohlmeinende Damen eine Asylunterkunft und erteilen den Neuankömmlingen eine Deutschlektion, die sie so schnell nicht vergessen werden. Mit deutschem Kulturgut und Brauchtum soll ihnen die „nötige Tiefe“ vermittelt werden, um aus ihnen „vollwertige Mitglieder der Volksgemeinschaft“ zu machen. Schon die Wortwahl verrät: Am deutschen Wesen sollen hier die Ausländer gefälligst genesen. Die ehrbaren Damen werfen mit ihren beflissenen, unbeholfenen Bemühungen, ein Bild des guten, wahren, schönen Deutschlands zu zeichnen, unfreiwillig auch ein Licht in die verstaubten Ecken des deutschen Unwesens, das (nicht nur) ihnen noch in den Köpfen spukt. Knallhart machen sie den Fremden klar: „Wir lieben unsere Heimat – so sehr, dass wir sie mit keinem anderen teilen möchten.“ Premiere: 13. Oktober 2017, Schauspielhaus Tom Blokdijk – nach dem Roman von Jack London Der Seewolf Uraufführung Der Seewolf Uraufführung Jack London in einer Bearbeitung von Tom Blokdijk „Man wird hart auf See.“ Tom Blokdijk, der bereits für die Dramatisierung von Hermann Hesses „Narziß und Goldmund“ verantwortlich zeichnete, adaptiert Jack Londons Roman für die Bühne: Zurückgekehrt von ihrer Reise versuchen Humphrey van Weyden und Maud Brewster ihren Freunden begreiflich zu machen, was der Grund für ihre körperliche und mentale Veränderung ist. Spielerisch wird der Weg dieser Transformation nachgestellt, Aspekte der Geschichte werden befragt: Was ist das Böse? Worin besteht seine Faszination? Was macht es mit Menschen, die sich der direkten Konfrontation mit ihm stellen müssen? Und vor allem: Was haben wir dem Bösen entgegenzusetzen? Regie: Daniel Wahl Bühne & Kostüme: Viva Schudt Musik: Benjamin Brodbeck Humphrey van Weyden und Wolf Larsen, zwei Männer wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten: Van Weyden ist ein feinsinniger Schöngeist, von Beruf Literaturkritiker, Larsen der brutale, respekt- und skrupellose Kapitän eines Robbenfängers mit dem sprechenden Namen „Ghost“. Nach einem Fährunglück wird van Weyden ausgerechnet von Larsen und seiner Mannschaft gerettet und so kommt es zu einer Begegnung, die den Gelehrten zu einem anderen Menschen machen wird. Statt den Schiffbrüchigen auf dem schnellsten Wege zurück an Land zu bringen, nimmt Larsen Kurs auf das offene Meer und zwingt van Weyden, für ihn als Küchenjunge zu arbeiten. Auf der „Ghost“ herrscht ein eisernes Regiment, es gilt allein das Recht des Stärkeren – und der Stärkste ist ohne jeden Zweifel Wolf Larsen. Van Weyden ekelt sich vor seiner Grausamkeit, doch kann er sich einer gewissen Faszination nicht erwehren. So menschenverachtend seine persönliche Philosophie auch sein mag; Larsen ist nicht nur brutal, sondern auch hochintelligent. Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden ungleichen Männern zwar keine Freundschaft, aber trotz allen Argwohns gewöhnt man sich aneinander. Der unfreiwillige Küchenjunge van Weyden arbeitet sich im Ansehen des Kapitäns nach oben, wird schließlich sogar Steuermann. Doch dann nimmt die „Ghost“ weitere Schiffbrüchige an Bord, unter ihnen die Autorin Maud Brewster. Die fragile Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt – mit dramatischem Ausgang. 8_9 Premiere: 27. Oktober 2017, Schauspielhaus James Lyons ELVIS, Comeback! Uraufführung Eine musikalische Revue „We’re caught in a trap - I can’t walk out ...“ ELVIS, C o m e b a c Kk ! James Lyons Auch vierzig Jahre nach seinem Tod wird Elvis Presley noch von Millionen seiner vorwiegend weiblichen Fans angehimmelt. Die Revue „ELVIS, Comeback!“ wird durch die Augen der vielen Frauen erzählt, die Elvis zu seinen Lebzeiten geliebt hat. Ihre „Briefe“ an Elvis zeichnen das Portrait eines einfühlsamen, oft einsamen Jungen, der sein Glück nie dauerhaft bei einer einzigen Frau zu finden vermochte. Nur auf der Bühne vor tausenden von Fans konnte er sein Bedürfnis nach Liebe stillen ... Im Jahr 1968 schien die Zeit von Elvis Presley vorbei zu sein: Anfang der Sechziger hatte er der Bühne den Rücken gekehrt und eine Reihe eher mittelprächtiger Filme gedreht. Viele seiner Kollegen und Fans hatten ihn schon abgeschrieben. Stattdessen waren Flower-Power und Vietnam-Protest, die Rolling Stones, Beatles und die Doors angesagt. Im selben turbulenten Jahr wurde der schwarze Bürgerrechtler Dr. Martin Luther King in Memphis, nahe Graceland, ermordet. Mit einem atemberaubenden TV-Special schaffte es der „King of Rock’n’Roll“ wieder zu sich und zu seinen Fans zurückzufinden. Die Show bot eine riesige Bandbreite, von einem intimen, improvisierten Live-Konzert im Sitzkreis, über große Showeinlagen bis zum politischen Statement mit dem Song „If I Can Dream“. Es war der Auftakt zu einer Reihe umjubelter Live-Konzerte in den folgenden Jahren, vor allem in Las Vegas. Die Entstehungsgeschichte dieses legendären Comebacks, Elvis Presleys innere Reise zurück zu seinen Wurzeln im Memphis der 1950er Jahre bilden den Ausgangpunkt eines Abends auch über unerfüllte Sehnsüchte und innere Befreiung. Premiere: 25. November 2017, Schauspielhaus Paul Maar Wiedersehen mit Herrn Bello 5+ Uraufführung „Die meisten Hundekollegen sind freundlich und wollen mit mir rennen. Aber irgendwie fühle ich, dass ich nicht mehr dazugehöre.“ W iedersehen Paul Maar mit Herrn Bello Uraufführung Die dritte Geschichte von Herrn Bello und Max aus der Feder des Kinderlieblingsautors Paul Maar ist spannend, witzig und gefühlvoll. Nach dem Erfolg der ersten beiden Teile bringt die WLB endlich die Fortsetzung der Geschichte auf die Bühne! Der sympathische Wunderhund Bello ist wieder da! Durch den blauen Saft vom Wissenschaftler Herrn Melchior hatte er sich in einen Menschen verwandelt. Doch dann ließ die Wirkung des Zaubertranks nach. Jetzt ist der Hund wieder ein Hund, allerdings mit Nebenwirkungen: Seine Pfoten sind lindgrün und eines seiner beiden Ohren ist zu lang. Immerhin kann er noch wie ein Mensch sprechen, auch wenn er sich immer wieder verspricht. Der Zustand macht weder Bello noch seinen Freund Max glücklich. Da gerade Herbstferien sind, und die hübsche Selina sich auch nicht für Max interessiert, fahren er und Bello lieber sofort mit der Bahn nach Marburg zu Onkel Astor und zu Herrn Melchior, um Bello wieder in „Herrn Bello“ verwandeln zu lassen. Kaum unterwegs fängt das Abenteuer an: Ein skrupelloser Zirkusdompteur kriegt Wind von Bellos besonderen Fähigkeiten und entführt ihn kurzerhand: Er soll als Sensation im Zirkus auftreten und zu einer Geldmaschine werden. Für Bello sieht es nicht gut aus, bis Paloma, die Tochter des Direktors, ihn entdeckt. Zum Glück sind auch seine Freunde schon auf der Suche nach ihm. Regie: Jan Müller Bühne & Kostüme: Franz Zauleck 10 _ 11 Premiere: 7. Dezember 2017, Schauspielhaus Ulrike Grote Die Kirche bleibt im Dorf Uraufführung Ur a u ffü h r u n g U lr ik e G r ot e bleibt im Dorf Die Kirche „Dr Schtreit gaht mer so uff de Keks. Ihr benehmt euch älle wie Gloikinder im Middelalder!“ Ulrike Grotes Komödie aus dem Jahr 2012 war ein großer Kinoerfolg. Liebevoll nimmt sie die Eigenheiten der schwäbischen Seele auf die Schippe und erzählt nebenbei eine zutiefst schwäbische Romeo-undJulia-Variation. An der WLB kommt „Die Kirche bleibt im Dorf“ mit ebenso zünftiger wie rockiger Livemusik zur Uraufführung. Regie: Christine Gnann Bühne & Kostüme: Judith Philipp Oberrieslingen und Unterrieslingen liegen mitten im Herzen Schwabens. Doch die ländliche Idylle trügt: Denn zwischen den Nachbardörfern herrscht dicke Luft. Grund dafür sind die Kirche und der Friedhof, die sie sich seit dem Mittelalter teilen müssen – wobei die Kirche im einen Dorf liegt und der Friedhof im anderen. Einen Ausdruck findet die herzliche Feindschaft in einem Schlagloch, das genau auf der Ortsgrenze liegt und zu dessen Beseitigung sich keine der beiden Seiten bemüßigt fühlt. Rund um die Beerdigung von Oma Häberle brodelt der ewige Streit einmal mehr auf. Und spitzt sich nochmals zu, als ein reicher Amerikaner die Oberrieslinger Kirche für sagenhafte fünf Millionen kaufen möchte. Angeblich als Geschenk für seine Mutter in den USA. Da es unter den jungen Leuten der beiden verfeindeten Dörfer skandalöserweise amouröse Verbindungen zu geben scheint, bleibt das unmoralische Angebot nicht lange geheim. Während die Oberrieslinger schnelles Geld wittern, ist für die Unterrieslinger klar: Die Kirche bleibt im Dorf! Die Zeichen stehen auf Sturm. Doch dann lässt das eine oder andere Geheimnis plötzlich alles in einem anderen Licht erscheinen. Und vielleicht gibt es ja sogar noch ein Happy End für das Oberrieslinger „Schneggle“ Klara und den Unterrieslinger Jungschweinbauer Peter … Premiere: 13. Januar 2018, Schauspielhaus Ilse Langner Frau Emma kämpft im Hinterland „Mein Mann weiß gar nichts mehr von mir. Die Männer haben uns im Stich gelassen, jetzt wo es drauf ankommt, sind wir allein! Wir sind ganz allein hier, hinter dem Kriege, im Hinterland.“ Ilse Langner Frau Emma kämpft im Hinterland In ihrer 1928 verfassten „Chronik in drei Akten“ stellt Ilse Langner (*1899; †1987) dem Kriegserlebnis der Soldaten die Erfahrungen der Frauen an der Heimatfront entgegen. Eindringlich schildert sie den Kampf um Nahrung und Kohlen und die zunehmende Entfremdung zwischen Frauen und Männern. Beide Seiten erwarten Dankbarkeit, sind aber unfähig, Anerkennung zu schenken. Drei lange Jahre schon dauert der Erste Weltkrieg. Die Begeisterung ist längst dahin. Lebensmittel und Kohlen gibt es nur mit Marken, in Berlin herrscht verschärfter Belagerungszustand, ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Während die Männer in den Schützengräben kämpfen, versuchen die Frauen in der Heimat so etwas wie einen Alltag zu bestreiten – und die Kinder großzuziehen. „Alles kann ich hier ertragen,“ sagt Frau Emma, „den Hunger, die Trauer ringsum, die Angst um den Mann. Aber das Kind, dafür würde ich kämpfen gegen die ganze Welt.“ Um ein wenig Geld zu verdienen, vermietet sie ein Zimmer an Herrn Meinhart vom Brotmarkenamt. Er ist ein unangenehmer Kerl mit Klumpfuß und ein Schieber, wie er im Buche steht. Speck gegen Sex ist seine Devise. Als ihre kleine Tochter Ursel an der Hungergrippe erkrankt, geht Frau Emma, die bisher „noch nicht ein Viertelpfund Butter hintenrum bekommen“ hat, tatsächlich mit ihm ins Bett. Ursel ist bald wieder gesund und Frau Emma schwanger. Sie sucht Hilfe bei Lotte, dem Nachbarsfräulein, das bei Kriegsbeginn noch „Jungmädchenideale im Herzen“ trug und sich inzwischen prostituiert. Regie: Laura Tetzlaff Bühne & Kostüme: Marion Eisele 12 _ 13 Premiere: 26. Januar 2018, Podium 1 Stephen Sachs Das Original „Die Welt will getäuscht werden!“ DAS ORIGINAL Stephen Sachs Auf spannende und kluge Weise behandelt Stephen Sachs in seinem Stück die Frage, was Kunst ist, und wer letztendlich darüber entscheidet. Seine Figuren arbeiten mit allen Tricks und Finten – so gibt es zahlreiche überraschende Wendungen. „Das Original“ entsteht als Kooperation mit dem Theater Kempten. Regie: Silvia Armbruster Bühne & Kostüme: Michael Kraus Maude Gutmann ist alles andere als erfolgreich: Arbeitslos lebt sie allein in einer Wohnwagensiedlung. Ihr Mann hat sie verlassen, ihr Sohn ist verschwunden. Als sie eines Tages in einem Eck eines schäbigen Trödelladens ein Gemälde findet, ist sie überzeugt: Das ist ein echter Pollock! Hätte sie recht, wäre sie mit einem Schlag um einen zigfachen Millionenbetrag reicher. Doch wie um alles in der Welt sollte jemand wie sie an ein so wertvolles Bild gekommen sein? Sie lässt nicht locker. Schließlich erscheint Lionel Percy, der Experte einer Kunststiftung aus New York, bei ihr und soll eine Echtheitsprüfung vornehmen. Maude versucht mit allen Mitteln, ihren Gast davon zu überzeugen, dass ihr Jackson Pollock echt ist. Der reagiert zunächst gelangweilt und abweisend. Als er jedoch erfährt, dass bereits ein millionenschweres Angebot eines indischen Geschäftsmannes auf dem Tisch liegt, schaut er etwas genauer hin. Hat Maude vielleicht doch einen echten Schatz gefunden? Auf jeden Fall stellen beide fest, dass sie mehr gemeinsam haben, als es zunächst den Anschein hat. Premiere: 10. Februar 2018, Schauspielhaus Helmut Dietl / Ulrich Limmer Schtonk! Uraufführung „Wenn ich denke, dass wir hier in Händen halten, was seine Hände berührten, und wenn ich denke, dass ich hier und heute … berühre, was er damals in seinen Händen hielt, dann weht einen hier schon sowas an, so ein Gefühl … so’n Eishauch der Geschichte ...“ Helmut Dietl / Ulrich Limmer Im April 1983 erklärte das Magazin „Stern“, dass sich Adolf Hitlers geheime Tagebücher in seinem Besitz befänden. Wenige Tage später beginnt die Veröffentlichung von Tagebuchauszügen. Es dauert nur zwei Wochen, bis eine BKA-Untersuchung bescheinigt, dass es sich bei den Büchern um eine Fälschung handelt. Über neun Millionen D-Mark hatte der Stern bis dahin für insgesamt 62 Bände an den Fälscher Konrad Kujau bezahlt. Helmut Dietl und Ulrich Limmer haben 1992 den Skandal unter dem Titel „Schtonk!“ verfilmt. Ihre groteske wie geniale Komödie findet nun erstmals den Weg auf die Bühne. Der schmierige Skandalreporter Hermann Willié ist seit kurzem stolzer Besitzer der Carin II., der etwas heruntergekommenen Yacht des von ihm hochverehrten Reichsmarschalls Hermann Göring. Leider hat er sich mit dieser letzten Investition finanziell verhoben. Nun ist er auf der Suche nach einem echten, einem richtigen Knüller, einem journalistischen Knaller sozusagen. Als er auf „Prof. Dr.“ Fritz Knobel, einen Verkäufer von Historika und Antiquitäten (und ganz nebenbei „offizieller Kunstmaler des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg“) trifft, scheinen seine kühnsten Träume wahr zu werden. Denn Knobel bietet ihm etwas an, von dem niemand geahnt hatte, dass es existieren würde: Das geheime Tagebuch des Führers! „Adolf Hitler privat! Ein Mensch wie du und ich!“ Willié wittert seine Chance: Und da Hamburg bekanntermaßen die deutsche Pressestadt ist, schaut die ganze Welt zu, als es veröffentlicht wird. Nach ersten Gutachten scheint alles seine Richtigkeit zu haben, doch dann sehen ein paar Leute etwas genauer hin – und der erwartete Knüller wird zum fatalen Donnerschlag. Regie: Marcus Grube Bühne & Kostüme: Frank Chamier 14 _ 15 Premiere: 10. März 2018, Schauspielhaus Carsten Golbeck / Bernd Feuchtner nach der Oper von Carl Maria von Weber und Johann Friedrich Kind Der Freischütz Uraufführung Schauspiel mit Liedern „Schweig, schweig – damit dich niemand warnt! Der Hölle Netz hat dich umgarnt! Nichts kann vom tiefen Fall dich retten, Nichts kann dich retten vom tiefen Fall!“ DER FREI S CHÜTZ Die Geschichte des Freischütz’ geht auf Protokolle eines Prozesses von 1710 zurück: Vor Gericht stand ein junger Jäger, der sich mit dem Teufel eingelassen haben soll, um seine Kugeln auf das erwünschte Ziel zu lenken. Die Neufassung des Stoffes erzählt vor allem eine Geschichte über Unfreiheit und Angst als Auslöser einer Tragödie. „Der Freischütz“ entsteht in Kooperation mit dem Studiengang Opernschule der Musikhochschule Stuttgart. Regie & Bühne: Marcel Keller Kostüme: Katrin Busching Musikalische Leitung: Edgar Müller-Lechermann Der Dreißigjährige Krieg ist vorbei. Max hat aus Liebe zu Agathe zur Jägerei gewechselt. Doch sein unzuverlässiges Jagdglück lässt ihn und Agathe verzweifeln, da er – so will es der Brauch – nur einen einzigen „Probeschuss“ zugestanden bekommt, um sowohl Agathes Hand als auch die Erbförsterei zu erhalten, die ihn vor einem Leben in Armut bewahren würde. Agathe, die ohnmächtig ihrem Schicksal ergeben ist, wird zunehmend von der Angst vor einer möglichen Strafe Gottes geplagt. Und Kaspar, der sich im Krieg mit dem Bösen eingelassen hat, muss diesem binnen 24 Stunden ein Opfer bringen, wenn er nicht selbst vom Teufel geholt werden will. Also verführt er den verzweifelten Max dazu, sich ebenfalls mit dem Bösen einzulassen. Zusammen machen sie sich auf zur verrufenen Wolfsschlucht, wo die Freikugeln gegossen werden sollen. Agathe ahnt im Traum die nahende Katastrophe. Premiere: 23. März 2018, Podium 1 Ralf Westhoff in einer Bühnenfassung von Jürgen Popig Wir sind die Neuen „Waren wir zu laut, zu nett, zu alt? Wo drückt der Schuh?“ Ralf Westhoff Wir sind die Neuen In seiner Filmkomödie aus dem Jahr 2014 dreht Ralf Westhoff den herkömmlichen Generationenkonflikt gekonnt um. Humorvoll spielt er mit Klischees ohne dabei die Probleme der beiden Generationen außer Acht zu lassen. An der WLB ist „Wir sind die Neuen“ in einer Bearbeitung für die Bühne von Jürgen Popig zu sehen. Katerstimmung nach der letzten WG-Party: Die ehemalige Schleiereulenaktivistin Anne, der in die Jahre gekommene Frauenheld Eddi und Johannes, der Robin Hood unter den Rechtsanwälten, finden sich zwischen Rockmusik, leeren Rotweinflaschen und Rückenschmerzen wieder. 35 Jahre ist es her, dass sie in ihrer Studentenbude exzessive Feste feierten, sich Essen und Wählscheibentelefon teilten, auf Demos gingen und nebenbei studierten. Nun wagen sie das Experiment Wohngemeinschaft erneut – aus finanziellen Gründen, aber auch, um das Lebensgefühl der wilden Studentenzeit wieder aufleben zu lassen. Gar nicht so einfach mit Anfang sechzig. Da scheinen ihnen die jungen Nachbarn gerade recht zu kommen! Doch Katharina, Thorsten und Barbara von nebenan sind seltsam erwachsen. Die karriereorientierten Studenten machen schnell klar, dass sie kurz vor ihren Examen für nachbarschaftliche Gefallen, laute Musik oder Partys „keine Kapazitäten“ frei haben. Mit voller Wucht prallen die unterschiedlichen Lebenswelten der beiden WGs aufeinander. Plötzlich finden sich Anne, Eddi und Johannes mitten in einem generationenübergreifenden Nachbarschaftskonflikt wieder, der sich gewaschen hat – bis die Jungen eines Tages hilfesuchend in ihrer Wohnung stehen … Regie: Klaus-Dieter Köhler 16 _ 17 Premiere: 29. März 2018, Schauspielhaus Nina Wurmann Dream A Little Dream Uraufführung Lieder zur Nacht „Sweet dreams till sunbeams find you Sweet dreams that leave all worries behind you But in your dreams, whatever they be Dream a little dream of me“ Nina wurman Dream A Little Dream Lieder zur Nacht „Dream A Little Dream“ ist eine musikalische Nachtwanderung für Träumer und all die, die das Träumen vergessen haben. Regie & Musikalische Leitung: Nina Wurman Bühne & Kostüme: Katrin Busching Das Fest ist vorbei. Müde klimpert ein einsamer Pianist vor sich hin. An einem langen Tisch die letzten Reste eines Geburtstagskuchens – oder war es eine Hochzeitstorte? Viele Flaschen, leere, halbvolle, die Deko hängt schief, es riecht nach Aufbruch, der Kellner möchte Feierabend machen, schließlich sind die Gäste alle abgezogen. Alle? Nein, ein paar sind noch da. Schlafen sie oder tun sie nur so? Warten sie auf den Sandmann oder spüren sie, dass diese Nacht nicht sein wird wie alle anderen? Tatsächlich tauchen wie aus dem Nichts weitere Musiker auf, denn für sie ist die Nacht noch jung. Sie packen ihre Instrumente aus, heizen dem Pianisten ein und fangen an zu spielen. Erst leise, dann lauter, enthemmt, berauschend. Nun legen auch die Gäste los, Songs werden in die Nacht hinaus gesungen. Plötzlich ist alles möglich. Der Opa mit dem Krückstock könnte mit dem Mädchen im Minirock tanzen, der Schüchterne mit einer Hommage an Prince die heiße Braut rumkriegen – und die vornehme Dame könnte mit lasterhaften Balladen auffallen. Nur eines ist sicher, irgendwann liegt der Kellner unterm Tisch und wir fragen uns: War es ein Traum? War es Wirklichkeit? Premiere: 30. April 2018, Studio am Blarerplatz Ortrud Beginnen Mein Freund Rudi Ein Wohltätigkeitsabend für alternde 68er „Die Revolution stirbt nicht an Bleivergiftung.“ Mein Freund Ortrud Beginnen Rudi Ein Wohltätigkeitsabend für alternde 68er Zum 80. Geburtstag der verstorbenen Diva Ortrud Beginnen lässt die WLB neben dem 68er-Abend „Mein Freund Rudi“ auch ihre bissige Heimatrevue „Wir Mädel singen“ wieder aufleben. „Mein Freund Rudi“ ist eine Kooperation mit dem Zimmertheater Tübingen. Heute: Revolutionsausverkauf! Vor über 25 Jahren rief Rebelldiva Ortrud Beginnen zu Spenden für den Bau eines „Stamm-Heims“ für satte Revolutionäre auf, die beim Nisten in den Fugen der Macht langsam unter Rückgratverkrümmung zu leiden beginnen – der Ausverkauf der 68erRevolutionsideale für einen guten Zweck. Ihre satirische Vision ist inzwischen wahr geworden: Die großen Utopien sind verraucht, die sexuelle Befreiung ist längst in die Wechseljahre gekommen. Zum 50. Jubiläum der glorreichen 68er-Bewegung versammeln sich nun die Kommunarden wieder in der Luxusbesinnungsanstalt „Rudi Dutschke Wellness Center“. Sie lecken ihre Wunden, zeigen ihre Narben und singen die alten Kampflieder. Che Guevara taugt aber hier nur noch als Obstteller-Motiv, Baader-Meinhof sind zu Nippesfiguren verkommen. Mit schwindendem Gedächtnis und verklärtem Blick besingt die „Born to Be Wild“-Generation nochmal die Zeit, als die Haare lang und die Feindbilder klar waren und – war da noch was? – ach ja, die Weltrevolution! Da bleibt kein APO-Auge trocken. Von den Rolling Stones bis Robert Schumann, Wolf Biermann bis Joan Baez, Mao Tse Tung und sogar Eduard Mörike wird Revolutionspathos aus zwei Jahrhunderten in Lied und Text kräftig durcheinander gemischt. Regie: James Lyons Musikalische Leitung: Oliver Krämer 18 _ 19 Premiere: 8. Juni 2018, Schauspielhaus Bov Bjerg Auerhaus „Du hast die Augen zu und treibst auf deiner Luftmatratze, ein sanfter Wind weht, und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den Rest meines Lebens in dieser Lagune. Und dann machst du die Augen auf und merkst, es ist bloß ein Nachmittag am Baggersee, und zack ist der auch schon vorbei.“ Bov B j erg A u e rha us Lakonisch, zart und voller Witz beschreibt Bov Bjerg, der selbst in der schwäbischen Provinz aufgewachsen ist, in seinem 2015 veröffentlichten Roman das Lebensgefühl der jungen Erwachsenen. Die Figuren wachsen einem so ans Herz, dass man am liebsten gleich mit einziehen möchte. „Auerhaus“ ist eine Gemeinschaftsproduktion mit der Jungen WLB. Regie: Christof Küster Bühne & Kostüme: Marion Eisele Anfang der 1980er Jahre irgendwo auf dem schwäbischen Land: Hier und da hängen noch RAF-Plakate, im Radio spielen sie „Our House“ von Madness rauf und runter, die Schule ist langweilig, Sex haben immer nur die anderen – und Frieder hat Schlaftabletten geschluckt. Er überlebt und muss ins „Schwarze Holz“, die Psychiatrie am Waldrand. Die Ärzte raten ihm, nicht länger bei seinen Eltern zu wohnen. Also gründet Frieder eine WG im leerstehenden Haus seines verstorbenen Großvaters. Sein Freund Höppner zieht ein, „um Frieder davon abzuhalten, sich umzubringen“ und dem Freund seiner Mutter eins auszuwischen. Es folgen Vera, Höppners Freundin, die es mit der Liebe eher locker nimmt, die Streberin Cäcilia und die Brandstifterin Pauline, „das quasi schönste Mädchen der Welt“, das Frieder in der Psychiatrie kennengelernt hat. Und während die Schulkollegen sich auf die anstehenden Abiturprüfungen vorbereiten, herrscht im „Auerhaus“ Ausnahmezustand: Die Freunde leben im Hier und Jetzt, als gäbe es kein Morgen. Sie perfektionieren das Klauen, nehmen den schwulen Kiffer Harry bei sich auf, der eine Lehre als Elektriker macht und am Stuttgarter Bahnhof auf den Strich geht, feiern eine Party, auf der sich Oberstufe, Psychiatrie und Schwulenszene treffen. Und sie reden, reden, reden, sie reden sich um Kopf und Kragen – und um Frieders Leben. Premiere: 21. Juni 2018, Freilicht in der Maille Musical nach William Shakespeare Neufassung und Songtexte von Heinz Rudolf Kunze / Musik von Heiner Lürig Ein Sommernachtstraum „Wo du nicht bist, kann ich nicht sein Ich möchte gar nichts andres ausprobieren Wir sind wie alle ander’n, denn wir möchten heim Es ist fast nie zu spät, das zu kapieren“ E i n S o m m e r - n a c h t s - t r a u m Herzog Theseus will Hippolyta, die Königin der Amazonen, heiraten. Kurz vor den Feierlichkeiten stürmen vier verliebte Teenager in den Elfenwald, um einer Art Zwangsheirat zu entgehen. Doch im sommerlichen Wald geht es nicht minder konfliktreich zu: Dort liegt König Oberon mit seiner Gattin Titania im Clinch. Mit einem Zaubertrank soll sein Hofnarr Puck Titania eins auswischen und zwischen den jungen Liebenden für Versöhnung sorgen; stattdessen aber stiftet er ein heilloses Durcheinander. Gleichzeitig studiert der Handwerker und Hobbyregisseur Squenz mit seinen laienhaften Handwerkerkollegen ein Musical ein, das bei der Hochzeitsparty des Herzogs aufgeführt werden soll. Bis dahin sind jedoch zahlreiche Pannen, Missverständnisse und Liebesverirrungen zu überwinden. Heinz Rudolf Kunze gehört zu den bekanntesten deutschsprachigen Rockmusikern. Mit „Dein ist mein ganzes Herz“ landete er in den achtziger Jahren seinen ersten TopTen Hit. Mit dem Gitarristen, Komponisten und Produzenten Heiner Lürig verbindet Kunze eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit. Das Musical „Ein Sommernachtstraum“ feierte 2003 seine Uraufführung: Es ist ein freches und zugleich sinnliches Musiktheaterstück mit eingängigen Songs. Regie: Klaus Hemmerle Bühne & Kostüme: Frank Chamier Musikalische Leitung: Wolfgang Fuhr 20 _ 21 Weiter im Programm Bernd Schroeder / Elke Heidenreich Alte Liebe Lore und Harry lieben sich seit über vierzig Jahren. Mal mehr, mal weniger. Das gemeinsame Älterwerden könnte so schön sein, doch als sie die Einladung zur dritten Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter erhalten, fragen sie sich: Was ist passiert? Mit ihr? Mit uns? Und: Kommt da noch was? Karl-Heinz Ott Die Auferstehung „Komm heim, so schnell es geht, Papa ist tot.“ Mit diesen Worten ruft Linda ihre Brüder Joschi, Uli und Jakob zurück ins Haus ihrer Kindheit. Nun gilt es, die Lage zu sondieren, alte Zerwürfnisse zu überwinden und sich Gedanken zu machen, wie mit dem Erbe verfahren werden soll. Unklar bleibt jedoch, ob es überhaupt etwas zu erben gibt oder ob der Vater nicht längst das Testament zu Gunsten anderer geändert hat. Lothar Bobbe / Patrick Bopp (Musik) Also sprach Barbarossa In einer schwäbischen Kleinstadt gelingt es einem leicht mephistophelischen Einzelhändler den Kulturbürgermeister davon zu überzeugen, den Mittelalterweihnachtsmarkt ganzjährig stattfinden zu lassen und die Burg kurzerhand vom Burgberg in die Innenstadt zu verlegen. Zum Glück gibt es noch ein paar Leute mit gesundem Menschenverstand, die sich solchem Wahnsinn mutig entgegenstellen. Yaak Karsunke / Peter Janssens (Musik) Die Bauernoper Im Mittelpunkt des Stückes stehen die Bauern, die 1524 gegen Missstände und Obrigkeit in den Krieg zogen. Ein Stück Heimatgeschichte und zugleich ein kritisches Spektakel, in dem man überraschende Parallelen zu heute entdecken kann. Martin Lingnau / Wolfgang Adenberg Doctor Faustus’ Magical Circus Part II Was Sie schon immer über Faust II wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten ... Martin Lingnau („Das Wunder von Bern“) hat eine ganz eigene, rasante, vergnügliche und musikalische Variante des zweiten Teils der Goethe-Tragödie geschrieben. Eugène Labiche – behutsam ins Schwäbische übertragen von Jörg Ehni Fatal! Fatal! – Mord auf dem Schillerplatz Ein Klassentreffen mit Folgen: eine Tote, ein Filmriss und eine Menge Verwechslungen und Missverständnisse. Eugène Labiches Komödie ist ein Meisterwerk voll bissigem Humor. Johann Wolfgang von Goethe Faust. Der Tragödie erster Teil Die Geschichte des gelehrten Doktors Heinrich Faust, der sich auf einen verhängnisvollen Pakt mit Mephistopheles einlässt, ist in der Version von Johann Wolfgang von Goethe längst zum Klassiker der Weltliteratur geworden. An der WLB ist „Der Tragödie erster Teil“ in einer Fassung für zwei Schauspielerinnen zu sehen. Roddy Doyle Die Frau, die gegen Türen rannte Mit 39 Jahren ist das Meiste in Paula Spencers Leben schon gelaufen. Und es ist nicht gut gelaufen. Nachdem sie mit Charlo eine Familie gegründet hat, saß sie immer wieder im Krankenhaus und erklärte ihre Verletzungen damit, dass sie gegen eine Tür gelaufen wäre. Nun ist Charlo tot und Paula beginnt zu sprechen … Geschichten aus einer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat Ein Abend voller Märchen für Erwachsene von den Gebrüdern Grimm, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Peter Hebel, Robert Walser und anderen - mit Elke Twiesselmann. Judith Schalansky Der Hals der Giraffe Inge Lohmark unterrichtet seit 30 Jahren Biologie. Nun soll ihre Schule geschlossen werden. Sie glaubt fest an das Recht des Stärkeren und es scheint niemanden zu geben, der ihr Weltbild ins Wanken bringen könnte. Da trifft sie auf die Neuntklässlerin Erika ... Anna Wimschneider Herbstmilch Die 1919 in Niederbayern geborene Bäuerin Anna Wimschneider erzählt in „Herbstmilch“ ohne Selbstmitleid und Sentimentalität von ihrem entbehrungsreichen Leben. Joseph Roth – in einer Fassung von Koen Tachelet Hiob Die Geschichte des Thoralehrers Mendel Singer, der – gebeutelt von Schicksalsschlägen – den Glauben an seinen Gott verliert, und am Ende vom Leben doch noch überrascht wird. Eine einfache, zarte und moderne „Jedermann“-Geschichte. Jörg Ehni Luther! Das Freilichtspektakel der letzten Saison findet seinen Weg auf die Bühne des Schauspielhauses. Erzählt wird die Lebensgeschichte des großen Reformators Martin Luther – von seiner Berufung bis zu seinem Tod. Nick Hornby NippleJesus Der ehemalige Türsteher Dave hat keine Ahnung von Kunst. Doch als ein Kunstwerk, das er bewachen soll, beschädigt wird, erwacht sein Beschützerinstinkt. Ein kluger und pointierter Text über den modernen Kunstbetrieb. David Greig / Gordon McIntyre (Musik) Eine Sommernacht Boy meets girl. Ein Kleinkrimineller und eine Scheidungsanwältin erleben eine verrückte Sommernacht in Edinburgh. Ein Stück mit Musik, eine „Romantic Comedy“ und zugleich ein Krimi. Frances Goodrich / Albert Hackett Das Tagebuch der Anne Frank Am 6. Juli 1942 muss die jüdische Familie Frank in einem Amsterdamer Hinterhaus untertauchen. Über das Leben in Hunger und Angst in der Zeit der Judenverfolgung schreibt Anne Frank in ihrem Tagebuch – aber auch über ihre erste Verliebtheit und die Auflehnung gegen ihre Eltern. Robert Seethaler Der Trafikant Ein junger Mann aus der Provinz erlebt in Wien seine erste Liebe, das Erstarken der Nazis und lernt Sigmund Freud kennen. Der Bestseller von Robert Seethaler in einer Bühnenfassung, die der Autor eigens für die WLB geschrieben hat. Franz Xaver Kroetz Oberösterreich Heinz ist Ausfahrer, Anni Verkäuferin. Für große Sprünge reicht es nicht, aber das kleine Glück ist ja oft nur eine Versandhausbestellung entfernt. Allerdings hat das junge Ehepaar die Rechnung ohne ein Kind gemacht … Karl Wittlinger Seelenwanderung Durch den Verkauf seiner Seele wird ein armer Schlucker zum mächtigen Industriemagnaten; am Ende seines Lebens will er seine Seele zurück, doch so einfach ist das nicht ... Eine ebenso heitere wie nachdenkliche Parabel über die Wirtschaftswunderzeit. Oliver Storz Der Sheriff von Linsenbach Mit liebevoller Bissigkeit zeichnet Oliver Storz ein Bild der schwäbischen Kleinstadt Linsenbach, in der sich jeder selbst der Nächste ist und in deren Altstadt ein pensionierter Beamter versucht, das Parkplatzchaos zu bändigen. 22 _ 23 ehrt zurück ! k k c rü b fs o h c is ung von B D er Frauenarzt für die Spielzeit 2017/2018 in Plan sind Weitere Folgen Alfred Marquart / Herbert Borlinghaus Der Frauenarzt von Bischofsbrück Live-Hörspiel-Reihe Kein Pardon für Dr. Borg! Die Kultserie des SDR ist längst auch an der WLB ein Publikumsrenner. Die Autoren der fulminanten Parodie auf das Genre des Trivialromans schafften es Anfang der 1980er Jahre wie nebenbei, einen ebenso kritischen wie augenzwinkernden Kommentar zur Zeit zu liefern. In den sechs jeweils abendfüllenden Folgen, die bislang als Live-Hörspiel entstanden, nimmt das Leben des jungen, sympathischen Frauenarztes Dr. Julius Borg immer noch dramatischere Wendungen. Unschuldig verhaftet (1) Der sympathische Frauenarzt Dr. Julius Borg wehrt sich gegen Bestechungsversuche der Pharmaindustrie, wird von der Staatsgewalt verfolgt, herb enttäuscht von der deutschen Justiz und von Mafiosi beschützt. Wird es ihm gelingen, seine Unschuld zu beweisen? Die indische Verschwörung (2) Von Bischofsbrück nach Bombay. Dr. Borg muss nach seinem Gefängnisausbruch dringend untertauchen. Wird ihm die Mafia dabei helfen können, sich dem Zugriff der Staatsgewalt zu entziehen? Und kann Mutter Maria von den heiligen Wassern weiter ihre schützende Hand über ihn halten? Nachtzug nach Rom (3) Auf der Flucht vor der Mafia verschlägt es Dr. Borg nach Italien. Was hat der korrupte Dr. h.c. Peschke nur mit dem Bhagwan Haschi Brabesch zu schaffen? Was hat Schwester Maddalena im Vatikan mit dem Heiligen Vater zu besprechen? Und wer ist wohl der erste Tote, den es zu beklagen gilt? Flucht in die Alpen (4) Dr. Borg landet in Rom mitten in der Höhle des Löwen … Wird es ihm einmal mehr gelingen, in letzter Sekunde der Todesgefahr zu entrinnen? Und wird er jemals die schöne Gräfin von Retzlow wiedersehen? Olé España (5) Fußballweltmeisterschaft in Spanien – und Dr. Borg mittendrin. Werden er und Gräfin von Retzlow dennoch in Spanien zur Ruhe kommen? Oder verschlägt das Schicksal sie erneut in einen anderen Winkel der Welt? Gefahr auf Burg Greifenklau (6) Vom Regen in die Traufe! Die Flucht aus Spanien hat Dr. Borg und seine schöne Gräfin Diana von Retzlow in die Arme des stramm-rechten Roderich Rüstig getrieben. Und was der mit seiner Wehrsportgruppe im geheimen Unterschlupf auf Burg Greifenklau plant, hat es in sich. Ist Dr. h.c. Peschke einmal mehr in die Geschehnisse verstrickt? Die Folgen 1 bis 3 und die Folgen 3 bis 6 sind mit zwei unterschiedlichen Besetzungen entstanden. Alle Folgen können einzeln und unabhängig voneinander angeschaut werden. WLB Junge ESSLINGEN LANDESBÜHNE WÜRTTEMBERGISCHE JUNGE WLB Premieren 2017/2018 24 _ 25 Premieren 2017/2018 16. September 2017, Podium 2 Zoran Drvenkar Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville 11+ Uraufführung September 2017, Studio am Blarerplatz Lyman Frank Baum Lesekiste Der Zauberer von Oz 4+ Oktober 2017, Studio am Blarerplatz Andreas Steinhöfel Lesekiste Rico, Oskar und die Tieferschatten 8+ 25. November 2017, Schauspielhaus Paul Maar Wiedersehen mit Herrn Bello 5+ Uraufführung 3. März 2018, Studio am Blarerplatz Kirsten Fuchs Der Miesepups 4+ 17. März 2018, Podium 2 Tobias Ginsburg Ein Kriegsspiel 13+ Uraufführung 8. Juni 2018, Schauspielhaus Bov Bjerg Auerhaus Premiere: 16. September 2017, Podium 2 Zoran Drvenkar Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville 11+ Uraufführung Die kanadische Kleinstadt Okkerville droht den Bach runterzugehen. Seit das Totem aus der Stadt verschwunden ist, jagt ein Unglück das nächste und nichts ist mehr wie vorher. Um Okkerville zu retten, muss das Totem schleunigst gefunden werden. Fieberhaft begeben sich die Jungs der Kurzhosengang, aber auch die mit ihnen auf den Tod verfeindete PauliGang auf die Suche. Mit dabei: Ein Samba Bus, eine Mumie und jede Menge Abenteuer. Schon bald stoßen sie auf sonderbare Gestalten, alte Geheimnisse und unerwartete Verwicklungen. Welche Rolle spielt die unheimliche alte Laroux? Was haben ein Donnervogel und indianische Bräuche mit all dem zu tun? Und kann Okkerville schließlich gerettet werden? Antworten auf diese Fragen liefert die actiongeladene Fortsetzung der Erfolgsproduktion „Die Kurzhosengang“. Zoran Drvenkars Roman erzählt eine berührende und zugleich urkomische Geschichte über Toleranz, Zusammenhalt und aufrichtige, wahre Freundschaft, die auch ernste Themen wie Tod, Angst und Scheitern nicht ausspart. Regie & Bühne: Jakob Weiss Kostüme: Elena Gaus Premiere: 25. November 2017, Schauspielhaus Paul Maar Wiedersehen mit Herrn Bello 5+ Uraufführung Der sympathische Wunderhund Bello ist wieder da! Durch den blauen Saft vom Wissenschaftler Herrn Melchior hatte er sich in einen Menschen verwandelt. Doch dann ließ die Wirkung des Zaubertranks nach. Jetzt ist der Hund wieder ein Hund, allerdings mit Nebenwirkungen: Seine Pfoten sind lindgrün und eines seiner beiden Ohren ist zu lang. Immerhin kann er noch wie ein Mensch sprechen, auch wenn er sich immer wieder verspricht. Der Zustand macht weder Bello noch seinen Freund Max glücklich. Da gerade Herbstferien sind, und die hübsche Selina sich auch nicht für Max interessiert, fahren er und Bello lieber sofort mit der Bahn nach Marburg zu Onkel Astor und zu Herrn Melchior, um Bello wieder in „Herrn Bello“ verwandeln zu lassen. Kaum unterwegs fängt das Abenteuer an: Ein skrupelloser Zirkusdompteur kriegt Wind von Bellos besonderen Fähigkeiten und entführt ihn kurzerhand: Er soll als Sensation im Zirkus auftreten und zu einer Geldmaschine werden. Für Bello sieht es nicht gut aus, bis Paloma, die Tochter des Direktors, ihn entdeckt. Zum Glück sind auch seine Freunde schon auf der Suche nach ihm. Die dritte Geschichte von Herrn Bello und Max aus der Feder des Kinderlieblingsautors Paul Maar ist spannend, witzig und gefühlvoll. Nach dem Erfolg der ersten beiden Teile bringt die WLB endlich die Fortsetzung der Geschichte auf die Bühne! Regie: Jan Müller Bühne & Kostüme: Franz Zauleck 26 _ 27 Premiere: 3. März 2018, Studio am Blarerplatz Kirsten Fuchs Der Miesepups 4+ Tief im Wald lebt der Miesepups einsam und zurückgezogen in seiner Baumhöhle. Er ist ein genügsamer Zeitgenosse: Außer schlafen, essen, ein bisschen in der unaufgeräumten Wohnung herumstolpern und wieder schlafen braucht er nicht viel. Was er schon gar nicht brauchen kann, sind andere Leute und Besuch. Verständlich, dass er sich nicht gerade freut, als eines Tages drei Tierchen vor seiner Tür stehen und seine Ruhe stören. Zwei von ihnen lassen sich von seiner unfreundlichen Art vertreiben. Aber das Kucks, das bleibt – und kehrt fortan jeden Tag gut gelaunt und mit Geschenken bepackt wieder – und mit dem dringenden Wunsch den Miesepups anzukucken. Nicht einmal die Fee, die dem Miesepups in seinen Träumen erscheint, schafft es, das nervende Kucks wieder verschwinden zu lassen. Das kann ja heiter werden … Kirsten Fuchs’ bezaubernde Geschichte über zwei ungewöhnliche Waldwesen erzählt von schwierigen Freundschaften, verständnisvollem Miteinander und der Kraft, die es braucht, um über seinen eigenen Schatten zu springen. An der Jungen WLB kommt die Erzählung in einem Mix aus Schauspiel und Figurenspiel auf die Bühne. Regie: Benedikt Grubel Premiere: 17. März 2018, Podium 2 Tobias Ginsburg Ein Kriegsspiel 13+ Uraufführung Seit es Menschen gibt, töten sie einander. Liegt es in unserer Natur, dass wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen? Oder sind es die Umstände, die uns dazu bringen Leben zu nehmen? Und gibt es nicht auch die guten Gründe, für die es sich lohnt zu schießen? Auch der Esslinger Gymnasiast Adolf Stadler hat getötet. Er ist achtzehn, als er 1916 pflichtbewusst in den Großen Krieg zieht. Man könnte meinen, er sei der durchschnittlichste aller Soldaten gewesen: Er marschiert, er schießt und am Ende ist er tot. Dazwischen schreibt er dutzende Briefe in die Heimat und langsam schleicht sich die Gewalt in seine Sprache, in sein Denken, seine Seele. Vielleicht blieb ihm nichts anderes übrig. Andere zieht es freiwillig in den Krieg. Viertausend junge Europäer ließen in den letzten Jahren ihr Leben hinter sich, um für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ zu kämpfen, zu töten und zu sterben. Morden für eine große Sache. Das Konzept ist uns bekannt, dennoch lässt uns dieses Phänomen schockiert und sprachlos zurück. Basierend auf Dokumenten, Briefen und allerhand Textschnipseln aus den letzten hundert Jahren erzählt „Ein Kriegsspiel“ von der Sinnsuche am Abgrund und der seltsamen Faszination von Krieg und Gewalt. Regie: Tobias Ginsburg Premiere: 8. Juni 2018, Schauspielhaus Bov Bjerg Auerhaus Anfang der 1980er Jahre irgendwo auf dem schwäbischen Land: Hier und da hängen noch RAF-Plakate, im Radio spielen sie „Our House“ von Madness rauf und runter, die Schule ist langweilig, Sex haben immer nur die anderen – und Frieder hat Schlaftabletten geschluckt. Er überlebt und muss ins „Schwarze Holz“, die Psychiatrie am Waldrand. Die Ärzte raten ihm, nicht länger bei seinen Eltern zu wohnen. Also gründet Frieder eine WG im leerstehenden Haus seines verstorbenen Großvaters. Sein Freund Höppner zieht ein, „um Frieder davon abzuhalten, sich umzubringen“ und dem Freund seiner Mutter eins auszuwischen. Es folgen Vera, Höppners Freundin, die es mit der Liebe eher locker nimmt, die Streberin Cäcilia und die Brandstifterin Pauline, „das quasi schönste Mädchen der Welt“, das Frieder in der Psychiatrie kennengelernt hat. Und während sich die Schulkollegen auf die anstehenden Abiturprüfungen vorbereiten, herrscht im „Auerhaus“ Ausnahmezustand: Die Freunde leben im Hier und Jetzt, als gäbe es kein Morgen. Sie perfektionieren das Klauen, nehmen den schwulen Kiffer Harry bei sich auf, der eine Lehre als Elektriker macht und am Stuttgarter Bahnhof auf den Strich geht, feiern eine Party, auf der sich Oberstufe, Psychiatrie und Schwulenszene treffen. Und sie reden, reden, reden, sie reden sich um Kopf und Kragen – und um Frieders Leben. Lakonisch, zart und voller Witz beschreibt Bov Bjerg, der selbst in der schwäbischen Provinz aufgewachsen ist, in seinem 2015 veröffentlichten Roman das Lebensgefühl der jungen Erwachsenen. Die Figuren wachsen einem so ans Herz, dass man am liebsten gleich mit einziehen möchte … „Auerhaus“ ist eine Gemeinschaftsproduktion zwischen der WLB und der Jungen WLB. Regie: Christof Küster Bühne & Kostüme: Marion Eisele 28 _ 29 Weiter im Programm Peter Stamm Cornelia Funke Agnes Die Glücksfee 4+ Im Lesesaal der Bibliothek begegnet er Agnes zum ersten Mal. Ersten Blicken folgen ein Kaffee, eine Zigarette und ein Gespräch auf der Treppe – schließlich eine gemeinsame Nacht. Als Agnes die Idee hat, dass er über sie schreiben könnte, lässt er sich überreden und erfindet die Frau an seiner Seite neu. Sie ziehen zusammen – weil er es geschrieben hat. Dadurch hat er die Möglichkeit, die Geschichte nach seinen Vorstellungen ablaufen zu lassen – doch das Leben lässt sich nicht immer wie ein Skript korrigieren. Rafik Schami Fatima und der Traumdieb 6+ Als Fatimas Mutter eines Tages erkrankt, beschließt ihr Bruder Hassan, Arbeit zu suchen und findet eine Anstellung bei einem Schlossherrn. Der warnt ihn: Wenn Hassan sich in dieser Woche auch nur ein einziges Mal ärgert, verliert er nicht nur seinen Lohn, sondern auch noch seine Träume. Hassan beginnt frohen Mutes mit der Arbeit. Doch der Schlossherr triezt und ärgert ihn am letzten Tag der Woche so sehr, dass Hassan der Kragen platzt. Enttäuscht und traumlos kehrt er nach Hause zurück. Doch seine Schwester will sich nicht so leicht geschlagen geben. Sie beschließt, nicht nur Hassans Träume zurückzuholen, sondern obendrein den Lohn für die ganze Woche. Ein Märchen über die Fantasie aus der Feder des wunderbaren Geschichtenerzählers Rafik Schami. Der miesepetrige, dauernd unglückliche Lukas Besenbein ist selbst für Pistazia, die beste aller Glücksfeen, ein harter Brocken. Doch sie nimmt die Herausforderung an und zieht alle Register ihrer Kunst, um Lukas zu zeigen, dass das Glück manchmal gar nicht so weit entfernt liegt … Theodor Storm Der kleine Häwelmann 6+ Die drei Freunde sollen ins Bett, sind aber noch lange nicht müde. Da geht es ihnen wie dem kleinen Häwelmann, und so beginnen sie, miteinander die Geschichte zu erzählen und zu spielen: Der Mond schaut durch die Fensterscheibe und sieht, wie der kleine Häwelmann sein Bett in ein Boot verwandelt, mit seinem Nachthemd als Segel. „Mehr, mehr!“ ruft der kleine Häwelmann und segelt zum Himmel und zu den Sternen. Doch plötzlich zieht die aufgehende Sonne herauf und wirft ihn ins Meer … Ein großes Abenteuer für die drei nimmermüden Geschichtenerzähler. Theodor Storms Kinderbuchklassiker, der vom Willen der Kinder und ihrer großen Abenteuerlust handelt, zeigen wir an der Jungen WLB mit einer eigens komponierten Musik. Zoran Drvenkar Die Kurzhosengang 10+ Warum die Kurzhosengang Kurzhosengang heißt, weiß eigentlich keiner außer der Kurzhosengang. Was haben katastrophale Schneestürme, eingeschneite hochschwangere Frauen, überraschende Grizzlybären und Züge in Überschallgeschwindigkeit mit kurzen Hosen zu tun? Die vier kanadischen Jungs Rudolpho, Island, Snickers und Zement verraten uns mit überbordender Fantasie die Antwort. Eine Geschichte über echte Freundschaft, Toleranz und Zusammenhalt. James Matthew Barrie Deutsch von Erich Kästner Frances Goodrich / Albert Hackett Peter Pan Am 6. Juli 1942 taucht die jüdische Familie Frank im geheimen Hinterhaus an der Prinsengracht – Vater Otto Franks Bürogebäude – in Amsterdam unter. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande, wohin die Familie 1933 aus Frankfurt geflüchtet war, kann sie dem Verfolgungsdruck nicht mehr standhalten. Im Hinterhaus haben die Bewohner nur das Nötigste zur Verfügung. Das Radio ist die einzige Verbindung zum Rest der Welt. In ihrem Tagebuch schreibt Anne über ihre Hoffnungen, Sehnsüchte, über ihre Auflehnung gegen die Eltern, über die erste Verliebtheit, ihre Alltagssorgen und ihre Versuche, die Außenwelt zu begreifen. Heute sind ihre intimen Aufzeichnungen ein historisches Dokument über eine fürchterliche Zeit der Weltgeschichte. oder Das Märchen vom Jungen, der nicht erwachsen werden wollte 5+ Wendy Darling, ihre Brüder John und Michael und das Kindermädchen Nana, ein Hund, trauen ihren Augen nicht, als sie eines Abends den Schatten eines fliegenden Jungen in ihrem Schlafzimmer entdecken – denn das ist niemand Geringerer als Peter Pan. Für die Darling-Kinder ist dies der Anfang eines großen Abenteuers, inklusive einer Reise ins sagenumwobene Nimmerland. Dort werden sie Mitglieder der „Verlorenen Jungen“ und Wendy sogar eine Art Ersatzmutter. Gemeinsam mit ihren Brüdern muss sie sich mit einer geheimnisvollen Meerjungfrau, der eifersüchtigen Fee Tinkerbell und besonders mit Käpt’n Hook und seinen Piraten herumschlagen. Als die Brüder sich immer wohler fühlen und ihre Erinnerung an Zuhause und ihre Familie langsam zu verblassen droht, steht Wendy vor der großen Entscheidung: Sollen sie in Nimmerland bleiben oder doch nach Hause zurückkehren? Amos Oz Sumchi – Eine wahre Geschichte über Liebe und Abenteuer 10+ Der 11-jährige Sumchi ist hoffnungslos in Esthi, seine Klassenkameradin, verliebt. Er träumt sich in das Land Ubangi-Schari, wo zahlreiche Abenteuer auf ihn warten und in das er eines Tages ziehen will. Er bekommt ein Fahrrad geschenkt, mit dem er sich auf den Weg nach Ubangi-Schari machen will. Doch seine Reise erweist sich als gar nicht so einfach. Denn das Fahrrad wird ihm von seinem Freund Aldo abgeluchst, und nach einer unangenehmen Begegnung mit dem größten und stärksten Jungen weit und breit bekommt er wiederum einen echten Hund, den er jedoch nicht lange behalten darf. Ob das Glück ihn am Ende noch zu Esthi führt? Der große israelische Erzähler Amos Oz hat mit „Sumchi“ sein erstes Kinderbuch geschrieben. Es ist eine sensible, kurzweilige und berührende Geschichte – nicht nur für Kinder. Das Tagebuch der Anne Frank Lot Vekemans Truckstop Katalijne ist gerade 18 Jahre alt geworden: ein ganz normaler Teenager - und doch anders. Sie lebt bei ihrer Mutter, die eine Autobahnraststätte im Nirgendwo betreibt. Jeden Tag kommt der junge LKW-Fahrer Remco auf einen Kaffee vorbei. Er träumt von einem eigenen LKW mit grellen, bunten Lichtern und blitzendem Chrom, mit dem er als „Samurai der Straße“ die Welt erobern kann. Als sich Katalijne in Remco verliebt, entwickelt die junge Frau Hoffnungen und Wünsche, die das symbiotische Zusammenleben mit ihrer Mutter in Frage stellen. Zerrissen zwischen Freiheitswunsch und der geordneten Welt ihres bisherigen Lebens kommt es zu einer Katastrophe, die fatale Folgen für alle hat … „Truckstop“ ist eine einfache, stille Geschichte, die im Rückblick die Ereignisse aus den drei Perspektiven der Figuren rekonstruiert. 30 _ 31 Paul Maar Adam Barnard Der weiße Wolf 8+ Kurz vor der Geburt seines ersten Kindes erreicht den König eine höchst beunruhigende Prophezeiung: Seine Frau, die Königin, soll einen Sohn gebären, der ein Wolf sein wird. Um sein Schicksal abzuwenden, beschließt er das Neugeborene ertränken zu lassen. Doch der Diener bringt es nicht übers Herz, dem königlichen Befehl zu folgen und lässt den Königssohn im Wald zurück. Eine Wölfin findet das Kind und zieht es als ihr Junges auf. Der „weiße Wolf“ ist geboren und durchstreift fortan mit seinem Rudel die königlichen Wälder … Paul Maars märchenhafte Geschichte fragt nach dem Menschsein an sich: Was macht uns menschlich? Der aufrechte Gang, die Sprache, oder ist es die Liebe? Die Junge WLB spürt dem Schicksal des weißen Wolfes spielerisch, musikalisch und choreografisch nach. Zu klein, um ein Planet zu sein 10+ Tristan Vogt / Heidrun Warmuth Wie sieht’s denn hier aus?! 4+ Wer kennt das nicht: die Verzweiflung über einzelne, vereinsamte Socken, gleichmäßig auf dem ganzen Boden verteilte Bausteine, Stapel von irgendetwas Undefinierbarem. Das Chaos scheint sich irgendwie immer wieder von alleine auszubreiten. Und die Ordnung? Die kommt nicht von alleine, ganz im Gegenteil! Was soll das eigentlich sein: Ordnung? Gibt es einen richtigen Platz für die Dinge? Und ist es immer derselbe? Und überhaupt: Gibt es nur eine Ordnung? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen kommen nun endlich die Dinge selbst einmal zu Wort: Gesammelte, vergessene, geliebte, wartende, wichtige und überflüssige Gegenstände suchen nach einem Platz, an dem sie sich wohl fühlen, nach dem für sie ganz persönlich richtigen Platz. Der preisgekrönte Puppenspieler, Regisseur und Autor Tristan Vogt macht sich gemeinsam mit Heidrun Warmuth auf den Weg mitten hinein in das Chaos eines ganz normalen Kinderzimmers. Pluto, ein kleiner Himmelskörper am äußersten Rand unseres Sonnensystems. Ein Planet? Oder doch nur ein ziemlich großes Stück Fels? Für Ali eine durchaus relevante Frage, denn nach dem Tod seines Großvaters sorgt sich der Junge, dass ihm nun gar niemand mehr Beachtung schenken könnte, wie Pluto eben. Adam Barnard lässt Ali in seinem furiosen Stück auf den Präsidenten der USA treffen – auf dem Schulklo. Aus dieser kuriosen Situation entspinnt sich ein Dialog über Unsichtbarkeit und Bedeutung, über Hoffen und Bangen, über Stolpern und wieder Aufstehen – über das Leben eben und die Suche nach einem Platz in der Welt. Sonja Bougaeva Zwei Schwestern bekommen Besuch 4+ Ein kurzer Brief, von der Fähre auf die Insel gebracht, auf der die beiden Schwestern glücklich und zufrieden leben. Die anfängliche Freude über den Besuch des Vetters weicht schnell, als er beginnt, das ruhige Leben der beiden mit seinem Ordnungs-, Reparatur- und Aufräumwahn ordentlich in Schieflage zu bringen. Schneller als sie dachten, ist es um die Ruhe und den Frieden auf der Insel geschehen. Sonja Bougaevas wundervolle Geschichte stellt spielerisch die Fragen danach, wer bestimmt, wie man richtig lebt und wie höflich und tolerant man sein muss. Theaterpädagogik Unsere Angebote für … SchülerInnen t t t Vor- und Nachbereitungen zu Vorstellungsbesuchen Kostenlose Führungen durch das Theater in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch Stückpatenschaften für Schulklassen, die den Entstehungsprozess einer Inszenierung begleiten LehrerInnen t t t t t Hintergrundinformationen zu den Inszenierungen Kostenlose Einblicke in Haupt- und Endproben schulrelevanter Stoffe Newsletter und Lehrerinfobriefe mit aktuellen Stückempfehlungen und Vorstellungsterminen Theaterpädagogische Fortbildungen Unterstützung bei Theaterprojekten an Schulen Und darüber hinaus … t t t Individuelle Kooperationen mit Schulen in Esslingen und der Region Kulturpartnerschaften wie der „Esslinger Kulturrucksack“, der allen SchülerInnen der 5. Klassen Theater-, Museums- und Konzertbesuche ermöglicht, inklusive begleitender Workshops Spielclubs für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren Kontakt E-Mail: [email protected] Rita Rudenstein [email protected] (0711) 3512 3020 Daniela Urban [email protected] (0711) 3512 3018 Barbara Brandhuber [email protected] (0711) 3512 3065 Deborah De Vitis [email protected] (0711) 3512 3065 32 _ 33 Lesekisten Lyman Frank Baum Der Zauberer von Oz 4+ Dorothy lebt mit ihrem Onkel Henry, ihrer Tante Emmy und ihrem Hündchen Toto auf einer Farm in Kansas. Ein Wirbelsturm verschlägt Dorothy ins Land der Munchkins. Um nach Hause zurückkehren zu können, braucht sie die Hilfe des Zauberers von Oz. Auf dem gelben Ziegelsteinweg in die Smaragdstadt schließt sie Freundschaften mit einer Vogelscheuche, einem Blechmann und einem Löwen. Doch der Heimweg wird schwieriger als gedacht, denn zuvor muss noch die Böse Hexe des Westens besiegt werden. Otfried Preußler Hörbe mit dem großen Hut 4+ Hörbe ist schon ein ganz besonderer Hutzelmann: Während die anderen Hutzelmänner im Siebengiebelwald zufrieden ihrer Arbeit nachgehen, zieht es den Hutmacher Hörbe in die Ferne. An einem besonders schönen Herbsttag macht er sich auf zu einem Ausflug. Auf seiner Wanderung erlebt Hörbe so manches Abenteuer, das er sich nicht hätte träumen lassen: Er muss sich gegen gefräßige Ameisen wehren, gerät in ein Gewitter, plumpst mitsamt seinem Hut in den Teich und landet schließlich in den Worlitzer Wäldern, wo der grausige Plampatsch sein Unwesen treiben soll. Aber ist das alles wahr, was man sich im Siebengiebelwald erzählt? Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker erzählt von kleinen und großen Abenteuern und einer besonderen Freundschaft. Eduard Mörike Das Lachen der schönen Lau 6+ Die schöne Lau kann nicht lachen! Ihr Mann schickt sie fort, damit sie es endlich lernt. Bevor sie nicht fünf Mal herzlich gelacht hat, darf sie nicht zu ihm ins Schwarze Meer zurückkehren. Und so wartet die Wasserfrau im Blautopf bei Blaubeuren auf die Chance, ihren Fluch zu brechen – bis sie eines Tages die Bekanntschaft der dicken Köchin Bertha macht. Sie beschließt, der schönen Lau dabei zu helfen, das Lachen zu lernen. Eine berührende Geschichte über Freundschaft und die Schönheit des Lachens nach Eduard Mörikes berühmtem Dichtermärchen. Frei nach Homer Die Abenteuer des Odysseus 8+ Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben! Im Fall von Odysseus stimmt das allemal: Eigentlich will er nach dem Ende des Trojanischen Krieges nur nach Hause, doch statt endlich wieder seine geliebte Penelope in die Arme zu schließen, muss er sich mit einäugigen Riesen, Hexen und Seeungeheuern herumschlagen. Zum Glück ist Odysseus ebenso klug wie stark. Doch wird das ausreichen, um am Ende der Irrfahrten wieder sicher nach Griechenland zu gelangen? Homers gewaltiges Epos ist einer der wichtigsten literarischen Texte der Menschheit – in unserer Aufführung wird er zur Grundlage einer turbulenten Abenteuererzählung für zwei Schauspieler. Andreas Steinhöfel Rico, Oskar und die Tieferschatten 8+ Rico ist ein ungewöhnlicher Junge. Er denkt sehr viel. Aber er denkt anders als andere. Von sich selbst sagt er, er sei „tiefbegabt“. Obwohl seine Mutter ihn unglaublich lieb hat und stolz auf ihn ist, muss sie ihn oft alleine lassen, weil sie arbeiten muss. So vertreibt sich Rico die Zeit damit, die Welt zu entdecken und anhand eines kleinen Diktiergerätes zu dokumentieren. Das einzige Problem ist, dass Rico keine richtigen Freunde hat. Doch das ändert sich, als er Oskar trifft. Oskar ist hochbegabt, lebt aber in ständiger Angst und trägt deshalb auch einen Sicherheitshelm. Als Oskar in die Fänge des berüchtigten Kindesentführers „Mister 2000“ gerät, macht sich Rico auf, um seinen Freund zu befreien und das Rätsel um die komischen Schatten im Hinterhaus zu lösen. Klassenzimmerstücke 1. – 3. Klasse Marc Becker Die Glücksforscher „Glücklichsein ist super!“ Klar. Aber wie sieht Glück eigentlich aus? Und wo kann man es finden? Auf einer wilden Karussellfahrt mit Oma? Beim Fußballspielen mit Freunden? Oder beim Schokoladenpuddingessen? In der Zentrale für Glücksforschung gehen Didi und Franzi den Dingen auf den Grund. Sie experimentieren mit Glückssprüchen und Komplimenten, stoßen auf das Geheimnis der glücklichsten Inselbewohner der Welt und erzählen sich die Geschichte einer Prinzessin, deren Glück eines Tages auf höchst mysteriöse Weise verschwindet. Ob es für die Prinzessin noch ein Happy End gibt? … Marc Beckers Stück zeigt mit viel Humor, wie man sein eigenes Glück gestalten kann. 3. – 5. Klasse Dennis Kelly Unser Lehrer ist ein Troll Vielleicht haben es die Zwillinge Sean und Holly dieses Mal ein wenig übertrieben: Im Unterricht haben sie ihre Schulleiterin Mrs. Spike so lange mit Fragen gelöchert, bis sie muhend in der Sandgrube saß. Ihr Nachfolger ist ein Troll. Und der versteht keinen Spaß. Gar keinen. Er führt ein hartes Regiment: Fortan wird nicht mehr gelernt oder gespielt, sondern in der schuleigenen Goldmine geschuftet, zu essen gibt es Rosenkohl mit Erdnussbutter und schon die kleinste Ungezogenheit wird hart bestraft. Holly und Sean suchen Rat bei den Erwachsenen: Doch es hilft alles nichts, sie müssen sich selber helfen … Ein temporeicher und skurriler Blick auf Schule und Erwachsene. 10. – 12. Klasse Johann Wolfgang von Goethe Werther Ein Mann und eine Frau, Werther und Lotte, mehr braucht es nicht, um Goethes großen Roman im Klassenzimmer lebendig werden zu lassen. Ihr Lieben, Leiden, Hoffen und Verzweifeln wird hautnah erlebbar und nimmt die Schülerinnen und Schüler mit in eine Geschichte, die sich heute ganz ähnlich abspielen könnte ... Thomas Richhardt Heimspiel Ein Klassenlesedrama In jeder Pause gehen die Jungs nach draußen zum Kicken. Zu jeder Gelegenheit wird die Wiese hinter der Schule zum Bolzplatz. Egal bei welchem Wetter, die kickende Gemeinschaft ist ein Stück Heimat. Bis eines Tages der alte Bov die Wiese umpflügen und zum Acker machen will. Spielt es eine Rolle, dass seine Nichte Maxi ebenfalls regelmäßig auf dem Platz gesehen wurde? Und was hat es mit den Gerüchten auf sich, die man sich über Maxi und Tarek erzählt? Eine Freistunde in der Klasse soll dazu genutzt werden, den Teamgeist zu wecken und für die Gemeinschaft zu kämpfen. Doch dabei sind einige Hürden zu überwinden ... „Heimspiel“ ist ein Stück sowohl für Mädchen als auch für Jungen und eine Ode an die Freundschaft und die integrative Kraft des Fußballs. Beim Klassenlesedrama hat jeder eine Rolle und die Schüler werden selbst zu den Akteuren eines Schauspiels. Gefördert durch die Projektförderung für Kinder- und Jugendtheater des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. 34 _ 35 Ensemble Ursula Berlinghof Timo Beyerling Stephanie Biesolt Eberhard Boeck Sabine Christiane Dotzer Frank Ehrhardt Galina Freund Kristin Göpfert Ralph Hönicke Benjamin Janssen Felix Jeiter Christian A. Koch Nina Mohr Oliver Moumouris Reinhold Ohngemach Florian Stamm Fotos Ensemble: Asja Schubert Alessandra Bosch Daniel Elias Böhm Sabine Bräuning Ulf Deutscher Daniel Großkämper Achim Hall Gesine Hannemann Matthias Happach Antonio Lallo Markus Michalik Marcus Michalski Sofie Alice Miller Tobias Strobel Martin Theuer Katja Uffelmann Elif Veyisoglu Foto M. Happach: Lena Engel, Foto E. Veyisoglu: Peter Jagusch, Foto U. Berlinghof: Petra Leonhart, Foto K. Uffelmann: Sabine Haymann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Theaterleitung Intendant Friedrich Schirmer Verwaltungsdirektorin Vera Antes Stellvertretender Intendant in künstlerischen Angelegenheiten Marcus Grube Disponent und Leitung KBB Stephan Antal Intendanz- und Pressereferentin Jutta Ortelt Junge WLB Künstlerischer Leiter Marco Süß Dramaturgie Chefdramaturg Marcus Grube Dramaturginnen Anna Gubiani Michaela Stolte Dramaturgieassistentin Stephanie Serles Mitarbeiterin Brigitte Wallaschek-Theis Theaterpädagogik Margarita Rudenstein Daniela Urban Barbara Brandhuber Deborah De Vitis Regie Silvia Armbruster Markus Bartl Hans-Ulrich Becker Marek S. Bednarsky Sabine Bräuning Siegfried Bühr Matthias Fontheim Tobias Ginsburg Christine Gnann Marcus Grube Benedikt Grubel Klaus Hemmerle Johan Heß Marcel Keller Konstanze Kappenstein Klaus-Dieter Köhler Christof Küster James Lyons Pavel Mikulastik Jan Müller Alexander Müller-Elmau Jenke Nordalm Marco Süß Laura Tetzlaff Tristan Vogt Daniel Wahl Heidrun Warmuth Annette-Dorothea Weber Jakob Weiss Nina Wurman Ausstattung Katrin Busching Frank Chamier Birgit Eder Marion Eisele Elena Gaus Nina Hofmann Marcel Keller Philipp Kiefer Michael S. Kraus Alexander Müller-Elmau Elisabeth Pedross Judith Philipp Julia Schiller Viva Schudt Jakob Weiss Franz Zauleck Musikalische Leitung Patrick Bopp Benjamin Brodbeck Wolfgang Fuhr Oliver Krämer Edgar Müller-Lechermann Steffen Moddrow Ulf Steinhauer Jan Paul Werge Choreografie Andrea Lucas Magdalena Wurm Ensemble WLB Stephanie Biesolt Sabine Bräuning Ulf Deutscher Frank Ehrhardt Kristin Göpfert Gesine Hannemann Ralph Hönicke Benjamin Janssen Felix Jeiter Christian A. Koch Antonio Lallo Markus Michalik Marcus Michalski Sofie Alice Miller Nina Mohr Oliver Moumouris Reinhold Ohngemach Florian Stamm Martin Theuer Gäste Wieland Backes Monika Barth Ursula Berlinghof Lothar Bobbe Eberhard Boeck Boris Burgstaller Achim Hall Andreas Hutter Joachim Jung Peter Kaghanovitch Anne-Julia Koller Ernst Konarek Dietmar Kwoka Marcus Mislin Gerhard Polacek Frank Stöckle Barbara Stoll Tobias Strobel Elke Twiesselmann Katja Uffelmann Elif Veyisoglu Ensemble Junge WLB Timo Beyerling Daniel Elias Böhm Alessandra Bosch Sabine Christiane Dotzer Galina Freund Daniel Großkämper Matthias Happach Verwaltung Verwaltungsdirektorin Vera Antes Ass. der Verwaltungsdirektorin Alexandra Klimm Disponentin für Gastspiele und Schulvorstellungen Anna Steimann Leitung des Personalbüros Annemarie Oster Buchhaltung und Kassenleitung Andrea Stammberger Buchhaltung und Kasse Margarete Kondilis Theaterkasse Marija Behrendt Margarita Haeberlein Gabriela Kehl Technische Leitung Technischer Direktor Karl-Heinz Krämer André Lange Bühneninspektor Andreas Junghans Bühnentechnik Bühnenvorarbeiter Frank Andree Zan Dretvic Thomas Eisenbeiß Fasil Seyoum Frank Umbscheiden Bühnenhandwerker Fesshay Abrha Ali Ali Ralph Beutel Ivan Gazafi Udo Hahnemann Janos Kincses Klaus Mohr Yosief Negasi Jonas Peter Yosief Tekle Walter Wemmer Marco Westerhoff Haustechnik Horst Höllisch Tontechnik Abteilungsleiter Markus Herkommer Tontechniker Tobias Bingöl Steffen Ehrenfeld Sebastian Pieper Silvio Urbiks Videograf Antonio Lallo Gäste Caroline Betz Sascha Bufe Folkert Dücker Marion Jeiter Anja Müller Cornelius Nieden Heidrun Warmuth Regieassistenz & Inspizienz Soufflage Lukas Joshua Baueregger Kolja Herrmann Olga Katsaros Jonas Weber Marietta Weber Birte Westerhoff Isolde Meisel Andrea Mensing Gabriele Stangner Gesangscoaching Nannita Peschke Sprecherziehung Cornelia Schweitzer Körpertraining Ricardo Camillo 38 _ 39 Beleuchtung Maskenbildnerei Requisite Gewandabteilung Schreinerei Abteilungsleiter Gianni Scopa Stellvertreter Uwe Tinneberg Beleuchter Abraham Daniel Ulrich Mölders Yohannes Tewolde Thomas Welke Veranstaltungstechniker Dominik Gerdes Schlosserei Leiter Schlosserei Martin Stengle Schlosser Udo Beck Malsaal Abteilungsleiterin Annika Sasse Bühnenmalerin Rahel Kernbach Theaterplastikerin Karen Kreuselberg Chefmaskenbildnerin Karin Bittmann Maskenbildnerinnen Dagmar Höflinger Anja Mader Kerstin Schallenberg Marianne Steinbrich DekoAbteilung Abteilungsleiterin Elke Boahene Dekorateurinnen Geraldine Gerbracht-Grötzner Tina Quaas Transportleiter Mustafa Parmak Abteilungsleiterin Elvira Hirschfeld RequisiteurInnen Katrin Dilli Birgit Eder Stephan Holzweißig Siegfried Lieven Markus Müller Fahrer Thomas Bläsi Telefonzentrale Angelika Hein-Röttger Gabriela Kehl Monika Palm Ursula Schebur Caroline Wild Hauspersonal Hausmeister Werkstätten und Probebühnen am Zollberg Frank Birkenmaier Aushilfen Zollberg Andrija Dretvic Wilhelm Schaffhauser Außendienstmitarbeiterin Christa Tiller Leiterin der Gastronomie Elke Mischke Abteilungsleiterin Brigitte Jerger Ass. der Gewandmeisterin Monika Demuth Monika Katzdobler Leiterin Damenschneiderei Christa Barbara Schmid Leiterin Herrenschneiderei Elke Deppermann Schneiderinnen Renate Bechtel Silvia Falb Margarete Mayer Marie Poloczek Birgit Sturz Anne Katrin Wilhelm Ankleiderinnen Andrea Bredow Cornelia Däumling Sonja Mies Birte Novak Julia Özgönül Mariona Peneva-Ekinci Wäscherinnen Artemis Padula Georgina Seyoum Leiter Schreinerei Roland Hilt Schreiner Andreas Felde Frieder Hess Kantinenverkauf Dietmut Gassmann-Beckenbach Iwona Ruzek Reinigungspersonal Ruzica Buco Dorota Dworaczyk Zafeiro Koukouli Beser Tauchen Einlass- und Garderobenpersonal Ilhan-Serkan Bikmaz Nevin Bikmaz-Esmer Simon Daniel Levin Haeberlein Sigrid Hönlinger Anna Nowak Antonietta Pomarico Georgina Seyoum Ines Sohr Elvira Stempfle Edith Wacker Impressum Württembergische Landesbühne Esslingen Postfach 10 04 07 73704 Esslingen Strohstraße 1 73728 Esslingen Telefon (0711) 3512 3050 www.wlb-esslingen.de Spielzeit 2017-2018 Friedrich Schirmer Intendant Marco Süß Künstlerischer Leiter Junge WLB Marcus Grube, Anna Gubiani, Stephanie Serles, Michaela Stolte Redaktion Frieder Grindler Fotos, Gestaltung, Theaterplakate 2017-18 Paul Schürrle GmbH und Co.KG Druck