Spielzeitheft 2017/18 - Württembergische Landesbühne Esslingen

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Inhaltsverzeichnis
4–5
Premierenübersicht WLB 2017/2018
6
Der stumme Diener
7
Hedda Gabler
8
„Wir Mädel singen“ – Eine deutsche Angelegenheit
9
Der Seewolf
10
ELVIS, Comeback! – Eine musikalische Revue
11
Wiedersehen mit Herrn Bello
12
Die Kirche bleibt im Dorf
13
Frau Emma kämpft im Hinterland
14
Das Original
15
Schtonk!
16
Der Freischütz – Schauspiel mit Liedern
17
Wir sind die Neuen
18
Dream A Little Dream – Lieder zur Nacht
19
Mein Freund Rudi – Ein Wohltätigkeitsabend für alternde 68er
20
Auerhaus
21
Ein Sommernachtstraum
22–23
Weiter im Programm
24
Der Frauenarzt von Bischofsbrück
26
Premierenübersicht Junge WLB 2017/2018
27
Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville
Wiedersehen mit Herrn Bello
28
Der Miesepups
Ein Kriegsspiel
29
Auerhaus
30–32
Weiter im Programm – Junge WLB
33
Theaterpädagogik
34
Lesekisten
35
Klassenzimmerstücke
36–37
Ensemble
38–40
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
„Kultur ist das einzige Gut in der Welt,
das nicht weniger wird, wenn man es teilt,
sondern mehr.“
Hans-Georg Gadamer
Theresia Bauer
Dr. Jürgen Zieger
MdL, Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kunst
Baden-Württemberg
Oberbürgermeister
der Stadt Esslingen
Friedrich Schirmer
Marco Süß
Intendant
Künstlerischer Leiter
der Jungen WLB
2_3
Premieren 2017/2018
22. September 2017, Studio am Blarerplatz
Harold Pinter Der stumme Diener
23. September 2017, Schauspielhaus
Henrik Ibsen Hedda Gabler
24. September 2017, Podium 1
Ortrud Beginnen „Wir Mädel singen“ – Eine deutsche Angelegenheit
13. Oktober 2017, Schauspielhaus
Tom Blokdijk – nach dem Roman von Jack London Der Seewolf (Uraufführung)
27. Oktober 2017, Schauspielhaus
James Lyons ELVIS, Comeback! Eine musikalische Revue (Uraufführung)
25. November 2017, Schauspielhaus
Paul Maar Wiedersehen mit Herrn Bello (Uraufführung)
7. Dezember 2017, Schauspielhaus
Ulrike Grote Die Kirche bleibt im Dorf (Uraufführung)
13. Januar 2018, Schauspielhaus
Ilse Langner Frau Emma kämpft im Hinterland
26. Januar 2018, Podium 1
Stephen Sachs Das Original
10. Februar 2018, Schauspielhaus
Helmut Dietl / Ulrich Limmer Schtonk! (Uraufführung)
10. März 2018, Schauspielhaus
Carsten Golbeck / Bernd Feuchtner
nach der Oper von Carl Maria von Weber und Johann Friedrich Kind
Der Freischütz – Schauspiel mit Liedern (Uraufführung)
23. März 2018, Podium 1
Ralf Westhoff in einer Bühnenfassung von Jürgen Popig Wir sind die Neuen
29. März 2018, Schauspielhaus
Nina Wurman Dream A Little Dream – Lieder zur Nacht (Uraufführung)
30. April 2018, Studio am Blarerplatz
Ortrud Beginnen Mein Freund Rudi – Ein Wohltätigkeitsabend für alternde 68er
8. Juni 2018, Schauspielhaus
Bov Bjerg Auerhaus
21. Juni 2018, Freilicht in der Maille
Musical nach William Shakespeare in einer Neufassung
und mit Songtexten von Heinz Rudolf Kunze / Musik von Heiner Lürig
Ein Sommernachtstraum
4_5
Premiere: 22. September 2017, Studio am Blarerplatz
Harold Pinter
Der stumme Diener
„He, keiner hört jemals was, hast du darüber schon mal nachgedacht?
Wir kriegen doch nie Beschwerden, zuviel Lärm oder irgend so was. Man sieht
doch nie irgendwen – außer dem Typen, der da kommt. Ist dir das schon mal
aufgefallen?“
Harold Pinter
Der stumme Diener
„Der stumme Diener“ entstand 1957
als zweites Theaterstück des britischen Dramatikers Harold Pinter.
Wie andere frühe Werke des Literaturnobelpreisträgers zählt es zum
Absurden Theater und weist Anklänge
an Samuel Becketts „Warten auf
Godot“ auf. Humorvoll und existenziell zugleich verhandelt Pinter darin
die Frage nach der Entfremdung des
Menschen in der zunehmend als sinnlos empfundenen Wirklichkeit einer
industriellen Gesellschaft.
Regie: Marek S. Bednarsky
Bühne & Kostüme: Birgit Eder
Musik: Wolfgang Fuhr
In einem fensterlosen Zimmer im Souterrain eines
verlassenen Gebäudes sitzen Ben und Gus und
warten auf ihren nächsten Auftrag. Während Ben
Zeitung liest und die Passagen laut zitiert, die er
interessant findet, tigert Gus nervös durch den
Raum. Die beiden arbeiten für Mr. Wilson, den
ominösen Boss einer mysteriösen Organisation,
der ihnen über einen alten Speiseaufzug, einen
stummen Diener, Anweisungen gibt. Entweder
müssen sie bei Nacht und Nebel das Haus verlassen und draußen ihre Arbeit machen – oder die
Türe öffnet sich und ihr nächstes Opfer steht vor
ihnen. Doch neben den Arbeitsaufträgen kommen
überraschenderweise auch Essens- und Getränkebestellungen an, die sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erfüllen versuchen.
Gus, der jüngere der beiden, wird spätestens seit
ihrem letzten Auftrag von Zweifeln gepeinigt und
beginnt, über den tieferen Sinn ihrer Tätigkeit zu
rätseln. Ben hingegen ist längst im sturen Weitermachen erstarrt. Zwischen den beiden herrscht ein
gefährliches und immer größer werdendes Misstrauen. Die Spannung steigt, je näher der nächste
Auftrag rückt.
Premiere: 23. September 2017, Schauspielhaus
Henrik Ibsen
Hedda Gabler
„Ein einziges Mal in meinem Leben will ich die Herrschaft
haben über ein Menschenschicksal.“
Henrik Ibsen
Hedda
Gabler
Henrik Ibsens 1889 entstandenes
Drama über die alles vernichtende
Frau, deren tragische Widersprüche
und deren Aufbegehren gegen gesellschaftliche Konventionen sie schließlich in den Tod führen, ist eine zeitlose Parabel über den Zwiespalt von
Handeln und Denken, die Brüchigkeit
bürgerlicher Werte und über Lebenslügen.
Hedda Gabler und Dr. Jörgen Tesman sind zurück
von ihrer Hochzeitsreise. Da sie fest davon ausgehen, dass er seine Berufung an die Universität
schon sicher in der Tasche hat, haben sie sich ein
großes Haus in Kristiania gekauft. Doch schnell
stellt sich bei der anspruchsvollen und stolzen
Hedda Langeweile ein, nichts will ihr genügen –
immerhin ist sie die Tochter eines Generals. So
macht sie ihrem Mann und ihrer gesamten Umgebung das Leben schwer. Dann taucht Heddas
Jugendliebe Eilert Lövborg auf, ein Kulturwissenschaftler wie ihr Mann. Von seiner Alkoholsucht,
die eine gesellschaftliche Isolation zur Folge hatte,
scheint er geheilt. Im Gepäck hat er ein neues,
geniales Buch, das er mit Hilfe von Heddas ehemaliger Kommilitonin Thea Elvsted zusammengestellt
hat. Das Buch macht ihn zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die von Tesman fest eingeplante Stelle. Die Karten werden neu gemischt und
Hedda setzt mit einem rücksichtslosen Machtspiel
und durch Provokationen und Intrigen eine Lawine
in Gang, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Regie & Bühne: Alexander Müller-Elmau
Kostüme: Katrin Busching
6_7
Premiere: 24. September 2017, Podium 1
Ortrud Beginnen
„Wir Mädel singen“ –
Eine deutsche Angelegenheit
„Wir lieben unsere Heimat –
so sehr, dass wir sie mit keinem anderen teilen möchten.“
Ortrud Beginnen
“Wir
Mädel
singen”
Eine deutsche Angelegenheit.
Satirische Heimatrevue
Entstanden als vor zwanzig Jahren die
Asylbewerberunterkünfte schon einmal
brannten, spießte die satirische Heimatrevue „Wir Mädel singen“ (benannt nach
dem Titel eines BDM-Liederbuches aus
dem Dritten Reich) die damals noch
hilflosen ersten Versuche einer Willkommenskultur in Deutschland auf. Heute
ist diese urkomische, bitterböse Bestandsaufnahme zur Seelenlage der
Nation wieder brandaktuell – im
wahrsten Sinn des Wortes. Zum 80.
Geburtstag von Ortrud Beginnen im Jahr
2018 lässt die WLB neben „Wir Mädel
singen“ auch ihren Soloabend „Mein
Freund Rudi“ neu aufleben.
Regie: James Lyons
Bühne & Kostüme: Nina Hofmann
Musikalische Leitung: Oliver Krämer
Sie sind wieder da: die guten Deutschen – und
dieses Mal gibt es kein Entkommen. Mit gnadenloser Fremdenfreundlichkeit überfallen drei wohlmeinende Damen eine Asylunterkunft und erteilen
den Neuankömmlingen eine Deutschlektion, die
sie so schnell nicht vergessen werden. Mit deutschem Kulturgut und Brauchtum soll ihnen die
„nötige Tiefe“ vermittelt werden, um aus ihnen
„vollwertige Mitglieder der Volksgemeinschaft“
zu machen. Schon die Wortwahl verrät: Am deutschen Wesen sollen hier die Ausländer gefälligst
genesen. Die ehrbaren Damen werfen mit ihren
beflissenen, unbeholfenen Bemühungen, ein Bild
des guten, wahren, schönen Deutschlands zu
zeichnen, unfreiwillig auch ein Licht in die verstaubten Ecken des deutschen Unwesens, das
(nicht nur) ihnen noch in den Köpfen spukt.
Knallhart machen sie den Fremden klar: „Wir
lieben unsere Heimat – so sehr, dass wir sie mit
keinem anderen teilen möchten.“
Premiere: 13. Oktober 2017, Schauspielhaus
Tom Blokdijk – nach dem Roman von Jack London
Der Seewolf
Uraufführung
Der Seewolf
Uraufführung
Jack London in einer Bearbeitung von Tom Blokdijk
„Man wird hart auf See.“
Tom Blokdijk, der bereits für die Dramatisierung von Hermann Hesses „Narziß
und Goldmund“ verantwortlich zeichnete,
adaptiert Jack Londons Roman für die
Bühne: Zurückgekehrt von ihrer Reise versuchen Humphrey van Weyden und Maud
Brewster ihren Freunden begreiflich zu
machen, was der Grund für ihre körperliche und mentale Veränderung ist. Spielerisch wird der Weg dieser Transformation
nachgestellt, Aspekte der Geschichte
werden befragt: Was ist das Böse? Worin
besteht seine Faszination? Was macht
es mit Menschen, die sich der direkten
Konfrontation mit ihm stellen müssen?
Und vor allem: Was haben wir dem Bösen
entgegenzusetzen?
Regie: Daniel Wahl
Bühne & Kostüme: Viva Schudt
Musik: Benjamin Brodbeck
Humphrey van Weyden und Wolf Larsen, zwei
Männer wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten: Van Weyden ist ein feinsinniger Schöngeist,
von Beruf Literaturkritiker, Larsen der brutale,
respekt- und skrupellose Kapitän eines Robbenfängers mit dem sprechenden Namen „Ghost“.
Nach einem Fährunglück wird van Weyden ausgerechnet von Larsen und seiner Mannschaft gerettet und so kommt es zu einer Begegnung, die den
Gelehrten zu einem anderen Menschen machen
wird. Statt den Schiffbrüchigen auf dem schnellsten Wege zurück an Land zu bringen, nimmt
Larsen Kurs auf das offene Meer und zwingt van
Weyden, für ihn als Küchenjunge zu arbeiten.
Auf der „Ghost“ herrscht ein eisernes Regiment,
es gilt allein das Recht des Stärkeren – und der
Stärkste ist ohne jeden Zweifel Wolf Larsen. Van
Weyden ekelt sich vor seiner Grausamkeit, doch
kann er sich einer gewissen Faszination nicht
erwehren. So menschenverachtend seine persönliche Philosophie auch sein mag; Larsen ist nicht
nur brutal, sondern auch hochintelligent. Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden
ungleichen Männern zwar keine Freundschaft,
aber trotz allen Argwohns gewöhnt man sich aneinander. Der unfreiwillige Küchenjunge van Weyden arbeitet sich im Ansehen des Kapitäns nach
oben, wird schließlich sogar Steuermann. Doch
dann nimmt die „Ghost“ weitere Schiffbrüchige
an Bord, unter ihnen die Autorin Maud Brewster.
Die fragile Beziehung wird auf eine harte Probe
gestellt – mit dramatischem Ausgang.
8_9
Premiere: 27. Oktober 2017, Schauspielhaus
James Lyons
ELVIS, Comeback!
Uraufführung
Eine musikalische Revue
„We’re caught in a trap - I can’t walk out ...“
ELVIS,
C o m e b a c Kk !
James Lyons
Auch vierzig Jahre nach seinem Tod
wird Elvis Presley noch von Millionen
seiner vorwiegend weiblichen Fans
angehimmelt. Die Revue „ELVIS, Comeback!“ wird durch die Augen der vielen
Frauen erzählt, die Elvis zu seinen Lebzeiten geliebt hat. Ihre „Briefe“ an Elvis
zeichnen das Portrait eines einfühlsamen, oft einsamen Jungen, der sein
Glück nie dauerhaft bei einer einzigen
Frau zu finden vermochte. Nur auf der
Bühne vor tausenden von Fans konnte
er sein Bedürfnis nach Liebe stillen ...
Im Jahr 1968 schien die Zeit von Elvis Presley
vorbei zu sein: Anfang der Sechziger hatte er
der Bühne den Rücken gekehrt und eine Reihe
eher mittelprächtiger Filme gedreht. Viele seiner
Kollegen und Fans hatten ihn schon abgeschrieben. Stattdessen waren Flower-Power und Vietnam-Protest, die Rolling Stones, Beatles und die
Doors angesagt. Im selben turbulenten Jahr wurde der schwarze Bürgerrechtler Dr. Martin Luther
King in Memphis, nahe Graceland, ermordet.
Mit einem atemberaubenden TV-Special schaffte
es der „King of Rock’n’Roll“ wieder zu sich und zu
seinen Fans zurückzufinden. Die Show bot eine
riesige Bandbreite, von einem intimen, improvisierten Live-Konzert im Sitzkreis, über große
Showeinlagen bis zum politischen Statement mit
dem Song „If I Can Dream“. Es war der Auftakt
zu einer Reihe umjubelter Live-Konzerte in den
folgenden Jahren, vor allem in Las Vegas.
Die Entstehungsgeschichte dieses legendären
Comebacks, Elvis Presleys innere Reise zurück
zu seinen Wurzeln im Memphis der 1950er Jahre
bilden den Ausgangpunkt eines Abends auch über
unerfüllte Sehnsüchte und innere Befreiung.
Premiere: 25. November 2017, Schauspielhaus
Paul Maar
Wiedersehen mit Herrn Bello
5+
Uraufführung
„Die meisten Hundekollegen sind freundlich und wollen mit mir rennen.
Aber irgendwie fühle ich, dass ich nicht mehr dazugehöre.“
W
iedersehen
Paul Maar
mit
Herrn
Bello
Uraufführung
Die dritte Geschichte von Herrn Bello
und Max aus der Feder des Kinderlieblingsautors Paul Maar ist spannend,
witzig und gefühlvoll. Nach dem Erfolg
der ersten beiden Teile bringt die WLB
endlich die Fortsetzung der Geschichte
auf die Bühne!
Der sympathische Wunderhund Bello ist wieder
da! Durch den blauen Saft vom Wissenschaftler
Herrn Melchior hatte er sich in einen Menschen
verwandelt. Doch dann ließ die Wirkung des
Zaubertranks nach. Jetzt ist der Hund wieder
ein Hund, allerdings mit Nebenwirkungen: Seine
Pfoten sind lindgrün und eines seiner beiden
Ohren ist zu lang. Immerhin kann er noch wie
ein Mensch sprechen, auch wenn er sich immer
wieder verspricht. Der Zustand macht weder
Bello noch seinen Freund Max glücklich. Da
gerade Herbstferien sind, und die hübsche Selina
sich auch nicht für Max interessiert, fahren er
und Bello lieber sofort mit der Bahn nach Marburg zu Onkel Astor und zu Herrn Melchior, um
Bello wieder in „Herrn Bello“ verwandeln zu
lassen. Kaum unterwegs fängt das Abenteuer an:
Ein skrupelloser Zirkusdompteur kriegt Wind von
Bellos besonderen Fähigkeiten und entführt ihn
kurzerhand: Er soll als Sensation im Zirkus auftreten und zu einer Geldmaschine werden. Für Bello
sieht es nicht gut aus, bis Paloma, die Tochter
des Direktors, ihn entdeckt. Zum Glück sind auch
seine Freunde schon auf der Suche nach ihm.
Regie: Jan Müller
Bühne & Kostüme: Franz Zauleck
10 _ 11
Premiere: 7. Dezember 2017, Schauspielhaus
Ulrike Grote
Die Kirche bleibt im Dorf
Uraufführung
Ur a u ffü h r u n g
U lr ik e G r ot e
bleibt im Dorf
Die Kirche
„Dr Schtreit gaht mer so uff de Keks. Ihr benehmt euch älle
wie Gloikinder im Middelalder!“
Ulrike Grotes Komödie aus dem Jahr
2012 war ein großer Kinoerfolg.
Liebevoll nimmt sie die Eigenheiten
der schwäbischen Seele auf die
Schippe und erzählt nebenbei eine
zutiefst schwäbische Romeo-undJulia-Variation. An der WLB kommt
„Die Kirche bleibt im Dorf“ mit ebenso zünftiger wie rockiger Livemusik
zur Uraufführung.
Regie: Christine Gnann
Bühne & Kostüme: Judith Philipp
Oberrieslingen und Unterrieslingen liegen mitten im Herzen Schwabens. Doch die ländliche
Idylle trügt: Denn zwischen den Nachbardörfern
herrscht dicke Luft. Grund dafür sind die Kirche
und der Friedhof, die sie sich seit dem Mittelalter
teilen müssen – wobei die Kirche im einen Dorf
liegt und der Friedhof im anderen. Einen Ausdruck findet die herzliche Feindschaft in einem
Schlagloch, das genau auf der Ortsgrenze liegt
und zu dessen Beseitigung sich keine der beiden
Seiten bemüßigt fühlt. Rund um die Beerdigung
von Oma Häberle brodelt der ewige Streit einmal mehr auf. Und spitzt sich nochmals zu, als
ein reicher Amerikaner die Oberrieslinger Kirche
für sagenhafte fünf Millionen kaufen möchte.
Angeblich als Geschenk für seine Mutter in den
USA. Da es unter den jungen Leuten der beiden
verfeindeten Dörfer skandalöserweise amouröse
Verbindungen zu geben scheint, bleibt das unmoralische Angebot nicht lange geheim. Während
die Oberrieslinger schnelles Geld wittern, ist für
die Unterrieslinger klar: Die Kirche bleibt im Dorf!
Die Zeichen stehen auf Sturm. Doch dann lässt
das eine oder andere Geheimnis plötzlich alles in
einem anderen Licht erscheinen. Und vielleicht
gibt es ja sogar noch ein Happy End für das Oberrieslinger „Schneggle“ Klara und den Unterrieslinger Jungschweinbauer Peter …
Premiere: 13. Januar 2018, Schauspielhaus
Ilse Langner
Frau Emma kämpft im Hinterland
„Mein Mann weiß gar nichts mehr von mir. Die Männer haben uns im
Stich gelassen, jetzt wo es drauf ankommt, sind wir allein! Wir sind ganz
allein hier, hinter dem Kriege, im Hinterland.“
Ilse Langner
Frau
Emma
kämpft
im
Hinterland
In ihrer 1928 verfassten „Chronik
in drei Akten“ stellt Ilse Langner
(*1899; †1987) dem Kriegserlebnis
der Soldaten die Erfahrungen der
Frauen an der Heimatfront entgegen.
Eindringlich schildert sie den Kampf
um Nahrung und Kohlen und die
zunehmende Entfremdung zwischen
Frauen und Männern. Beide Seiten
erwarten Dankbarkeit, sind aber unfähig, Anerkennung zu schenken.
Drei lange Jahre schon dauert der Erste Weltkrieg. Die Begeisterung ist längst dahin. Lebensmittel und Kohlen gibt es nur mit Marken, in
Berlin herrscht verschärfter Belagerungszustand,
ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Während
die Männer in den Schützengräben kämpfen,
versuchen die Frauen in der Heimat so etwas
wie einen Alltag zu bestreiten – und die Kinder
großzuziehen. „Alles kann ich hier ertragen,“ sagt
Frau Emma, „den Hunger, die Trauer ringsum,
die Angst um den Mann. Aber das Kind, dafür
würde ich kämpfen gegen die ganze Welt.“ Um
ein wenig Geld zu verdienen, vermietet sie ein
Zimmer an Herrn Meinhart vom Brotmarkenamt.
Er ist ein unangenehmer Kerl mit Klumpfuß und
ein Schieber, wie er im Buche steht. Speck gegen
Sex ist seine Devise. Als ihre kleine Tochter Ursel
an der Hungergrippe erkrankt, geht Frau Emma,
die bisher „noch nicht ein Viertelpfund Butter
hintenrum bekommen“ hat, tatsächlich mit ihm
ins Bett. Ursel ist bald wieder gesund und Frau
Emma schwanger. Sie sucht Hilfe bei Lotte, dem
Nachbarsfräulein, das bei Kriegsbeginn noch
„Jungmädchenideale im Herzen“ trug und sich
inzwischen prostituiert.
Regie: Laura Tetzlaff
Bühne & Kostüme: Marion Eisele
12 _ 13
Premiere: 26. Januar 2018, Podium 1
Stephen Sachs
Das Original
„Die Welt will getäuscht werden!“
DAS ORIGINAL
Stephen Sachs
Auf spannende und kluge Weise
behandelt Stephen Sachs in seinem
Stück die Frage, was Kunst ist, und
wer letztendlich darüber entscheidet. Seine Figuren arbeiten mit allen
Tricks und Finten – so gibt es zahlreiche überraschende Wendungen.
„Das Original“ entsteht als Kooperation mit dem Theater Kempten.
Regie: Silvia Armbruster
Bühne & Kostüme: Michael Kraus
Maude Gutmann ist alles andere als erfolgreich:
Arbeitslos lebt sie allein in einer Wohnwagensiedlung. Ihr Mann hat sie verlassen, ihr Sohn ist
verschwunden. Als sie eines Tages in einem Eck
eines schäbigen Trödelladens ein Gemälde findet,
ist sie überzeugt: Das ist ein echter Pollock!
Hätte sie recht, wäre sie mit einem Schlag um
einen zigfachen Millionenbetrag reicher. Doch wie
um alles in der Welt sollte jemand wie sie an ein
so wertvolles Bild gekommen sein? Sie lässt nicht
locker. Schließlich erscheint Lionel Percy, der
Experte einer Kunststiftung aus New York, bei ihr
und soll eine Echtheitsprüfung vornehmen. Maude versucht mit allen Mitteln, ihren Gast davon
zu überzeugen, dass ihr Jackson Pollock echt ist.
Der reagiert zunächst gelangweilt und abweisend.
Als er jedoch erfährt, dass bereits ein millionenschweres Angebot eines indischen Geschäftsmannes auf dem Tisch liegt, schaut er etwas
genauer hin. Hat Maude vielleicht doch einen
echten Schatz gefunden? Auf jeden Fall stellen
beide fest, dass sie mehr gemeinsam haben, als
es zunächst den Anschein hat.
Premiere: 10. Februar 2018, Schauspielhaus
Helmut Dietl / Ulrich Limmer
Schtonk!
Uraufführung
„Wenn ich denke, dass wir hier in Händen halten, was seine Hände berührten,
und wenn ich denke, dass ich hier und heute … berühre, was er damals in
seinen Händen hielt, dann weht einen hier schon sowas an, so ein Gefühl …
so’n Eishauch der Geschichte ...“
Helmut Dietl / Ulrich Limmer
Im April 1983 erklärte das Magazin
„Stern“, dass sich Adolf Hitlers geheime Tagebücher in seinem Besitz
befänden. Wenige Tage später beginnt
die Veröffentlichung von Tagebuchauszügen. Es dauert nur zwei Wochen, bis
eine BKA-Untersuchung bescheinigt,
dass es sich bei den Büchern um
eine Fälschung handelt. Über neun
Millionen D-Mark hatte der Stern
bis dahin für insgesamt 62 Bände an
den Fälscher Konrad Kujau bezahlt.
Helmut Dietl und Ulrich Limmer haben
1992 den Skandal unter dem Titel
„Schtonk!“ verfilmt. Ihre groteske wie
geniale Komödie findet nun erstmals
den Weg auf die Bühne.
Der schmierige Skandalreporter Hermann Willié ist
seit kurzem stolzer Besitzer der Carin II., der etwas
heruntergekommenen Yacht des von ihm hochverehrten Reichsmarschalls Hermann Göring. Leider
hat er sich mit dieser letzten Investition finanziell
verhoben. Nun ist er auf der Suche nach einem
echten, einem richtigen Knüller, einem journalistischen Knaller sozusagen. Als er auf „Prof. Dr.“ Fritz
Knobel, einen Verkäufer von Historika und Antiquitäten (und ganz nebenbei „offizieller Kunstmaler
des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg“)
trifft, scheinen seine kühnsten Träume wahr zu
werden. Denn Knobel bietet ihm etwas an, von
dem niemand geahnt hatte, dass es existieren
würde: Das geheime Tagebuch des Führers! „Adolf
Hitler privat! Ein Mensch wie du und ich!“ Willié
wittert seine Chance: Und da Hamburg bekanntermaßen die deutsche Pressestadt ist, schaut
die ganze Welt zu, als es veröffentlicht wird. Nach
ersten Gutachten scheint alles seine Richtigkeit
zu haben, doch dann sehen ein paar Leute etwas
genauer hin – und der erwartete Knüller wird zum
fatalen Donnerschlag.
Regie: Marcus Grube
Bühne & Kostüme: Frank Chamier
14 _ 15
Premiere: 10. März 2018, Schauspielhaus
Carsten Golbeck / Bernd Feuchtner nach der Oper von Carl Maria von Weber
und Johann Friedrich Kind
Der Freischütz
Uraufführung
Schauspiel mit Liedern
„Schweig, schweig – damit dich niemand warnt!
Der Hölle Netz hat dich umgarnt!
Nichts kann vom tiefen Fall dich retten,
Nichts kann dich retten vom tiefen Fall!“
DER
FREI S
CHÜTZ
Die Geschichte des Freischütz’ geht
auf Protokolle eines Prozesses von
1710 zurück: Vor Gericht stand ein
junger Jäger, der sich mit dem Teufel
eingelassen haben soll, um seine
Kugeln auf das erwünschte Ziel zu
lenken. Die Neufassung des Stoffes
erzählt vor allem eine Geschichte
über Unfreiheit und Angst als Auslöser einer Tragödie.
„Der Freischütz“ entsteht in Kooperation mit dem Studiengang
Opernschule der Musikhochschule
Stuttgart.
Regie & Bühne: Marcel Keller
Kostüme: Katrin Busching
Musikalische Leitung:
Edgar Müller-Lechermann
Der Dreißigjährige Krieg ist vorbei. Max hat
aus Liebe zu Agathe zur Jägerei gewechselt.
Doch sein unzuverlässiges Jagdglück lässt ihn
und Agathe verzweifeln, da er – so will es der
Brauch – nur einen einzigen „Probeschuss“ zugestanden bekommt, um sowohl Agathes Hand
als auch die Erbförsterei zu erhalten, die ihn vor
einem Leben in Armut bewahren würde. Agathe, die ohnmächtig ihrem Schicksal ergeben
ist, wird zunehmend von der Angst vor einer
möglichen Strafe Gottes geplagt. Und Kaspar,
der sich im Krieg mit dem Bösen eingelassen
hat, muss diesem binnen 24 Stunden ein Opfer
bringen, wenn er nicht selbst vom Teufel geholt
werden will. Also verführt er den verzweifelten
Max dazu, sich ebenfalls mit dem Bösen einzulassen. Zusammen machen sie sich auf zur
verrufenen Wolfsschlucht, wo die Freikugeln
gegossen werden sollen. Agathe ahnt im Traum
die nahende Katastrophe.
Premiere: 23. März 2018, Podium 1
Ralf Westhoff in einer Bühnenfassung von Jürgen Popig
Wir sind die Neuen
„Waren wir zu laut, zu nett, zu alt?
Wo drückt der Schuh?“
Ralf Westhoff
Wir sind die Neuen
In seiner Filmkomödie aus dem Jahr
2014 dreht Ralf Westhoff den herkömmlichen Generationenkonflikt
gekonnt um. Humorvoll spielt er mit
Klischees ohne dabei die Probleme
der beiden Generationen außer Acht
zu lassen. An der WLB ist „Wir sind
die Neuen“ in einer Bearbeitung
für die Bühne von Jürgen Popig zu
sehen.
Katerstimmung nach der letzten WG-Party:
Die ehemalige Schleiereulenaktivistin Anne, der
in die Jahre gekommene Frauenheld Eddi und
Johannes, der Robin Hood unter den Rechtsanwälten, finden sich zwischen Rockmusik, leeren
Rotweinflaschen und Rückenschmerzen wieder.
35 Jahre ist es her, dass sie in ihrer Studentenbude exzessive Feste feierten, sich Essen und
Wählscheibentelefon teilten, auf Demos gingen
und nebenbei studierten. Nun wagen sie das Experiment Wohngemeinschaft erneut – aus finanziellen Gründen, aber auch, um das Lebensgefühl
der wilden Studentenzeit wieder aufleben zu
lassen. Gar nicht so einfach mit Anfang sechzig.
Da scheinen ihnen die jungen Nachbarn gerade
recht zu kommen! Doch Katharina, Thorsten
und Barbara von nebenan sind seltsam erwachsen. Die karriereorientierten Studenten machen
schnell klar, dass sie kurz vor ihren Examen für
nachbarschaftliche Gefallen, laute Musik oder
Partys „keine Kapazitäten“ frei haben. Mit voller
Wucht prallen die unterschiedlichen Lebenswelten der beiden WGs aufeinander. Plötzlich finden
sich Anne, Eddi und Johannes mitten in einem
generationenübergreifenden Nachbarschaftskonflikt wieder, der sich gewaschen hat – bis die
Jungen eines Tages hilfesuchend in ihrer Wohnung stehen …
Regie: Klaus-Dieter Köhler
16 _ 17
Premiere: 29. März 2018, Schauspielhaus
Nina Wurmann
Dream A Little Dream
Uraufführung
Lieder zur Nacht
„Sweet dreams till sunbeams find you
Sweet dreams that leave all worries behind you
But in your dreams, whatever they be
Dream a little dream of me“
Nina wurman
Dream
A Little
Dream
Lieder
zur
Nacht
„Dream A Little Dream“ ist eine
musikalische Nachtwanderung für
Träumer und all die, die das Träumen
vergessen haben.
Regie & Musikalische Leitung:
Nina Wurman
Bühne & Kostüme: Katrin Busching
Das Fest ist vorbei. Müde klimpert ein einsamer
Pianist vor sich hin. An einem langen Tisch die
letzten Reste eines Geburtstagskuchens – oder
war es eine Hochzeitstorte? Viele Flaschen, leere,
halbvolle, die Deko hängt schief, es riecht nach
Aufbruch, der Kellner möchte Feierabend machen,
schließlich sind die Gäste alle abgezogen. Alle?
Nein, ein paar sind noch da. Schlafen sie oder tun
sie nur so? Warten sie auf den Sandmann oder
spüren sie, dass diese Nacht nicht sein wird wie
alle anderen? Tatsächlich tauchen wie aus dem
Nichts weitere Musiker auf, denn für sie ist die
Nacht noch jung. Sie packen ihre Instrumente
aus, heizen dem Pianisten ein und fangen an zu
spielen. Erst leise, dann lauter, enthemmt, berauschend. Nun legen auch die Gäste los, Songs
werden in die Nacht hinaus gesungen. Plötzlich
ist alles möglich. Der Opa mit dem Krückstock
könnte mit dem Mädchen im Minirock tanzen,
der Schüchterne mit einer Hommage an Prince
die heiße Braut rumkriegen – und die vornehme
Dame könnte mit lasterhaften Balladen auffallen.
Nur eines ist sicher, irgendwann liegt der Kellner unterm Tisch und wir fragen uns: War es ein
Traum? War es Wirklichkeit?
Premiere: 30. April 2018, Studio am Blarerplatz
Ortrud Beginnen
Mein Freund Rudi
Ein Wohltätigkeitsabend
für alternde 68er
„Die Revolution stirbt nicht an Bleivergiftung.“
Mein
Freund
Ortrud Beginnen
Rudi
Ein
Wohltätigkeitsabend
für
alternde 68er
Zum 80. Geburtstag der verstorbenen Diva Ortrud Beginnen lässt die
WLB neben dem 68er-Abend „Mein
Freund Rudi“ auch ihre bissige Heimatrevue „Wir Mädel singen“ wieder
aufleben.
„Mein Freund Rudi“ ist eine Kooperation mit dem Zimmertheater Tübingen.
Heute: Revolutionsausverkauf! Vor über 25
Jahren rief Rebelldiva Ortrud Beginnen zu Spenden für den Bau eines „Stamm-Heims“ für satte
Revolutionäre auf, die beim Nisten in den Fugen
der Macht langsam unter Rückgratverkrümmung
zu leiden beginnen – der Ausverkauf der 68erRevolutionsideale für einen guten Zweck. Ihre
satirische Vision ist inzwischen wahr geworden:
Die großen Utopien sind verraucht, die sexuelle Befreiung ist längst in die Wechseljahre
gekommen. Zum 50. Jubiläum der glorreichen
68er-Bewegung versammeln sich nun die Kommunarden wieder in der Luxusbesinnungsanstalt
„Rudi Dutschke Wellness Center“. Sie lecken ihre
Wunden, zeigen ihre Narben und singen die alten
Kampflieder. Che Guevara taugt aber hier nur
noch als Obstteller-Motiv, Baader-Meinhof sind
zu Nippesfiguren verkommen. Mit schwindendem Gedächtnis und verklärtem Blick besingt die
„Born to Be Wild“-Generation nochmal die Zeit,
als die Haare lang und die Feindbilder klar waren
und – war da noch was? – ach ja, die Weltrevolution! Da bleibt kein APO-Auge trocken. Von
den Rolling Stones bis Robert Schumann, Wolf
Biermann bis Joan Baez, Mao Tse Tung und sogar
Eduard Mörike wird Revolutionspathos aus zwei
Jahrhunderten in Lied und Text kräftig durcheinander gemischt.
Regie: James Lyons
Musikalische Leitung: Oliver Krämer
18 _ 19
Premiere: 8. Juni 2018, Schauspielhaus
Bov Bjerg
Auerhaus
„Du hast die Augen zu und treibst auf deiner Luftmatratze, ein sanfter Wind
weht, und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den Rest meines Lebens in dieser
Lagune. Und dann machst du die Augen auf und merkst, es ist bloß ein Nachmittag am Baggersee, und zack ist der auch schon vorbei.“
Bov
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Lakonisch, zart und voller Witz
beschreibt Bov Bjerg, der selbst in der
schwäbischen Provinz aufgewachsen
ist, in seinem 2015 veröffentlichten
Roman das Lebensgefühl der jungen
Erwachsenen. Die Figuren wachsen
einem so ans Herz, dass man am
liebsten gleich mit einziehen möchte.
„Auerhaus“ ist eine Gemeinschaftsproduktion mit der Jungen WLB.
Regie: Christof Küster
Bühne & Kostüme: Marion Eisele
Anfang der 1980er Jahre irgendwo auf dem
schwäbischen Land: Hier und da hängen noch
RAF-Plakate, im Radio spielen sie „Our House“
von Madness rauf und runter, die Schule ist langweilig, Sex haben immer nur die anderen – und
Frieder hat Schlaftabletten geschluckt. Er überlebt und muss ins „Schwarze Holz“, die Psychiatrie am Waldrand. Die Ärzte raten ihm, nicht länger
bei seinen Eltern zu wohnen. Also gründet Frieder
eine WG im leerstehenden Haus seines verstorbenen Großvaters. Sein Freund Höppner
zieht ein, „um Frieder davon abzuhalten, sich
umzubringen“ und dem Freund seiner Mutter
eins auszuwischen. Es folgen Vera, Höppners
Freundin, die es mit der Liebe eher locker nimmt,
die Streberin Cäcilia und die Brandstifterin Pauline,
„das quasi schönste Mädchen der Welt“, das Frieder
in der Psychiatrie kennengelernt hat. Und während
die Schulkollegen sich auf die anstehenden Abiturprüfungen vorbereiten, herrscht im „Auerhaus“
Ausnahmezustand: Die Freunde leben im Hier und
Jetzt, als gäbe es kein Morgen. Sie perfektionieren
das Klauen, nehmen den schwulen Kiffer Harry bei
sich auf, der eine Lehre als Elektriker macht und
am Stuttgarter Bahnhof auf den Strich geht, feiern eine Party, auf der sich Oberstufe, Psychiatrie
und Schwulenszene treffen. Und sie reden, reden,
reden, sie reden sich um Kopf und Kragen – und um
Frieders Leben.
Premiere: 21. Juni 2018, Freilicht in der Maille
Musical nach William Shakespeare
Neufassung und Songtexte von Heinz Rudolf Kunze / Musik von Heiner Lürig
Ein Sommernachtstraum
„Wo du nicht bist, kann ich nicht sein
Ich möchte gar nichts andres ausprobieren
Wir sind wie alle ander’n, denn wir möchten heim
Es ist fast nie zu spät, das zu kapieren“
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Herzog Theseus will Hippolyta, die Königin der
Amazonen, heiraten. Kurz vor den Feierlichkeiten
stürmen vier verliebte Teenager in den Elfenwald,
um einer Art Zwangsheirat zu entgehen. Doch im
sommerlichen Wald geht es nicht minder konfliktreich zu: Dort liegt König Oberon mit seiner Gattin Titania im Clinch. Mit einem Zaubertrank soll
sein Hofnarr Puck Titania eins auswischen und
zwischen den jungen Liebenden für Versöhnung
sorgen; stattdessen aber stiftet er ein heilloses
Durcheinander. Gleichzeitig studiert der Handwerker und Hobbyregisseur Squenz mit seinen
laienhaften Handwerkerkollegen ein Musical ein,
das bei der Hochzeitsparty des Herzogs aufgeführt werden soll. Bis dahin sind jedoch zahlreiche Pannen, Missverständnisse und Liebesverirrungen zu überwinden.
Heinz Rudolf Kunze gehört zu den
bekanntesten deutschsprachigen
Rockmusikern. Mit „Dein ist mein
ganzes Herz“ landete er in den
achtziger Jahren seinen ersten TopTen Hit. Mit dem Gitarristen, Komponisten und Produzenten Heiner
Lürig verbindet Kunze eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit. Das Musical „Ein Sommernachtstraum“ feierte 2003 seine
Uraufführung: Es ist ein freches und
zugleich sinnliches Musiktheaterstück
mit eingängigen Songs.
Regie: Klaus Hemmerle
Bühne & Kostüme: Frank Chamier
Musikalische Leitung: Wolfgang Fuhr
20 _ 21
Weiter im Programm
Bernd Schroeder / Elke Heidenreich
Alte Liebe
Lore und Harry lieben sich seit über vierzig
Jahren. Mal mehr, mal weniger. Das gemeinsame Älterwerden könnte so schön sein, doch
als sie die Einladung zur dritten Hochzeit ihrer
gemeinsamen Tochter erhalten, fragen sie
sich: Was ist passiert? Mit ihr? Mit uns? Und:
Kommt da noch was?
Karl-Heinz Ott
Die Auferstehung
„Komm heim, so schnell es geht, Papa ist
tot.“ Mit diesen Worten ruft Linda ihre Brüder
Joschi, Uli und Jakob zurück ins Haus ihrer
Kindheit. Nun gilt es, die Lage zu sondieren,
alte Zerwürfnisse zu überwinden und sich
Gedanken zu machen, wie mit dem Erbe verfahren werden soll. Unklar bleibt jedoch,
ob es überhaupt etwas zu erben gibt oder ob
der Vater nicht längst das Testament zu
Gunsten anderer geändert hat.
Lothar Bobbe / Patrick Bopp (Musik)
Also sprach Barbarossa
In einer schwäbischen Kleinstadt gelingt es
einem leicht mephistophelischen Einzelhändler
den Kulturbürgermeister davon zu überzeugen,
den Mittelalterweihnachtsmarkt ganzjährig
stattfinden zu lassen und die Burg kurzerhand
vom Burgberg in die Innenstadt zu verlegen.
Zum Glück gibt es noch ein paar Leute mit gesundem Menschenverstand, die sich solchem
Wahnsinn mutig entgegenstellen.
Yaak Karsunke / Peter Janssens (Musik)
Die Bauernoper
Im Mittelpunkt des Stückes stehen die Bauern, die 1524 gegen Missstände und Obrigkeit
in den Krieg zogen. Ein Stück Heimatgeschichte und zugleich ein kritisches Spektakel, in dem man überraschende Parallelen zu
heute entdecken kann.
Martin Lingnau / Wolfgang Adenberg
Doctor Faustus’ Magical Circus Part II
Was Sie schon immer über Faust II wissen
wollten, sich aber nie zu fragen trauten ...
Martin Lingnau („Das Wunder von Bern“) hat
eine ganz eigene, rasante, vergnügliche und
musikalische Variante des zweiten Teils der
Goethe-Tragödie geschrieben.
Eugène Labiche – behutsam ins Schwäbische
übertragen von Jörg Ehni
Fatal! Fatal! – Mord auf dem Schillerplatz
Ein Klassentreffen mit Folgen: eine Tote, ein
Filmriss und eine Menge Verwechslungen und
Missverständnisse. Eugène Labiches Komödie
ist ein Meisterwerk voll bissigem Humor.
Johann Wolfgang von Goethe
Faust. Der Tragödie erster Teil
Die Geschichte des gelehrten Doktors
Heinrich Faust, der sich auf einen verhängnisvollen Pakt mit Mephistopheles einlässt,
ist in der Version von Johann Wolfgang von
Goethe längst zum Klassiker der Weltliteratur geworden. An der WLB ist „Der Tragödie
erster Teil“ in einer Fassung für zwei Schauspielerinnen zu sehen.
Roddy Doyle
Die Frau, die gegen Türen rannte
Mit 39 Jahren ist das Meiste in Paula Spencers Leben schon gelaufen. Und es ist nicht
gut gelaufen. Nachdem sie mit Charlo eine
Familie gegründet hat, saß sie immer wieder
im Krankenhaus und erklärte ihre Verletzungen damit, dass sie gegen eine Tür gelaufen
wäre. Nun ist Charlo tot und Paula beginnt
zu sprechen …
Geschichten aus einer Zeit, als das
Wünschen noch geholfen hat
Ein Abend voller Märchen für Erwachsene
von den Gebrüdern Grimm, Johann Wolfgang
von Goethe, Johann Peter Hebel, Robert
Walser und anderen - mit Elke Twiesselmann.
Judith Schalansky
Der Hals der Giraffe
Inge Lohmark unterrichtet seit 30 Jahren
Biologie. Nun soll ihre Schule geschlossen
werden. Sie glaubt fest an das Recht des
Stärkeren und es scheint niemanden zu
geben, der ihr Weltbild ins Wanken bringen
könnte. Da trifft sie auf die Neuntklässlerin
Erika ...
Anna Wimschneider
Herbstmilch
Die 1919 in Niederbayern geborene Bäuerin
Anna Wimschneider erzählt in „Herbstmilch“
ohne Selbstmitleid und Sentimentalität von
ihrem entbehrungsreichen Leben.
Joseph Roth –
in einer Fassung von Koen Tachelet
Hiob
Die Geschichte des Thoralehrers Mendel
Singer, der – gebeutelt von Schicksalsschlägen – den Glauben an seinen Gott
verliert, und am Ende vom Leben doch noch
überrascht wird. Eine einfache, zarte und
moderne „Jedermann“-Geschichte.
Jörg Ehni
Luther!
Das Freilichtspektakel der letzten Saison
findet seinen Weg auf die Bühne des Schauspielhauses. Erzählt wird die Lebensgeschichte des großen Reformators Martin
Luther – von seiner Berufung bis zu seinem
Tod.
Nick Hornby
NippleJesus
Der ehemalige Türsteher Dave hat keine
Ahnung von Kunst. Doch als ein Kunstwerk,
das er bewachen soll, beschädigt wird,
erwacht sein Beschützerinstinkt. Ein kluger
und pointierter Text über den modernen
Kunstbetrieb.
David Greig / Gordon McIntyre (Musik)
Eine Sommernacht
Boy meets girl. Ein Kleinkrimineller und eine
Scheidungsanwältin erleben eine verrückte
Sommernacht in Edinburgh. Ein Stück mit
Musik, eine „Romantic Comedy“ und zugleich
ein Krimi.
Frances Goodrich / Albert Hackett
Das Tagebuch der Anne Frank
Am 6. Juli 1942 muss die jüdische Familie
Frank in einem Amsterdamer Hinterhaus
untertauchen. Über das Leben in Hunger und
Angst in der Zeit der Judenverfolgung schreibt
Anne Frank in ihrem Tagebuch – aber auch
über ihre erste Verliebtheit und die Auflehnung gegen ihre Eltern.
Robert Seethaler
Der Trafikant
Ein junger Mann aus der Provinz erlebt in
Wien seine erste Liebe, das Erstarken der
Nazis und lernt Sigmund Freud kennen.
Der Bestseller von Robert Seethaler in einer
Bühnenfassung, die der Autor eigens für die
WLB geschrieben hat.
Franz Xaver Kroetz
Oberösterreich
Heinz ist Ausfahrer, Anni Verkäuferin. Für
große Sprünge reicht es nicht, aber das
kleine Glück ist ja oft nur eine Versandhausbestellung entfernt. Allerdings hat das
junge Ehepaar die Rechnung ohne ein Kind
gemacht …
Karl Wittlinger
Seelenwanderung
Durch den Verkauf seiner Seele wird ein
armer Schlucker zum mächtigen Industriemagnaten; am Ende seines Lebens will er
seine Seele zurück, doch so einfach ist das
nicht ... Eine ebenso heitere wie nachdenkliche Parabel über die Wirtschaftswunderzeit.
Oliver Storz
Der Sheriff von Linsenbach
Mit liebevoller Bissigkeit zeichnet Oliver Storz
ein Bild der schwäbischen Kleinstadt Linsenbach, in der sich jeder selbst der Nächste ist
und in deren Altstadt ein pensionierter Beamter versucht, das Parkplatzchaos zu bändigen.
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ehrt zurück !
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D er Frauenarzt für die Spielzeit 2017/2018 in Plan
sind
Weitere Folgen
Alfred Marquart / Herbert Borlinghaus
Der Frauenarzt von Bischofsbrück
Live-Hörspiel-Reihe
Kein Pardon für Dr. Borg! Die Kultserie des SDR ist längst auch an der WLB ein Publikumsrenner. Die Autoren der fulminanten Parodie auf das Genre des Trivialromans schafften
es Anfang der 1980er Jahre wie nebenbei, einen ebenso kritischen wie augenzwinkernden
Kommentar zur Zeit zu liefern. In den sechs jeweils abendfüllenden Folgen, die bislang als
Live-Hörspiel entstanden, nimmt das Leben des jungen, sympathischen Frauenarztes
Dr. Julius Borg immer noch dramatischere Wendungen.
Unschuldig verhaftet (1)
Der sympathische Frauenarzt Dr. Julius Borg wehrt sich gegen Bestechungsversuche der
Pharmaindustrie, wird von der Staatsgewalt verfolgt, herb enttäuscht von der deutschen
Justiz und von Mafiosi beschützt. Wird es ihm gelingen, seine Unschuld zu beweisen?
Die indische Verschwörung (2)
Von Bischofsbrück nach Bombay. Dr. Borg muss nach seinem Gefängnisausbruch dringend
untertauchen. Wird ihm die Mafia dabei helfen können, sich dem Zugriff der Staatsgewalt
zu entziehen? Und kann Mutter Maria von den heiligen Wassern weiter ihre schützende
Hand über ihn halten?
Nachtzug nach Rom (3)
Auf der Flucht vor der Mafia verschlägt es Dr. Borg nach Italien. Was hat der korrupte
Dr. h.c. Peschke nur mit dem Bhagwan Haschi Brabesch zu schaffen? Was hat Schwester
Maddalena im Vatikan mit dem Heiligen Vater zu besprechen? Und wer ist wohl der erste
Tote, den es zu beklagen gilt?
Flucht in die Alpen (4)
Dr. Borg landet in Rom mitten in der Höhle des Löwen … Wird es ihm einmal mehr gelingen, in letzter Sekunde der Todesgefahr zu entrinnen? Und wird er jemals die schöne
Gräfin von Retzlow wiedersehen?
Olé España (5)
Fußballweltmeisterschaft in Spanien – und Dr. Borg mittendrin. Werden er und Gräfin von
Retzlow dennoch in Spanien zur Ruhe kommen? Oder verschlägt das Schicksal sie erneut
in einen anderen Winkel der Welt?
Gefahr auf Burg Greifenklau (6)
Vom Regen in die Traufe! Die Flucht aus Spanien hat Dr. Borg und seine schöne Gräfin
Diana von Retzlow in die Arme des stramm-rechten Roderich Rüstig getrieben. Und was
der mit seiner Wehrsportgruppe im geheimen Unterschlupf auf Burg Greifenklau plant,
hat es in sich. Ist Dr. h.c. Peschke einmal mehr in die Geschehnisse verstrickt?
Die Folgen 1 bis 3 und die Folgen 3 bis 6 sind mit zwei unterschiedlichen Besetzungen
entstanden. Alle Folgen können einzeln und unabhängig voneinander angeschaut werden.
WLB
Junge
ESSLINGEN
LANDESBÜHNE
WÜRTTEMBERGISCHE
JUNGE WLB
Premieren 2017/2018
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Premieren 2017/2018
16. September 2017, Podium 2
Zoran Drvenkar
Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville 11+ Uraufführung
September 2017, Studio am Blarerplatz
Lyman Frank Baum
Lesekiste Der Zauberer von Oz 4+
Oktober 2017, Studio am Blarerplatz
Andreas Steinhöfel
Lesekiste Rico, Oskar und die Tieferschatten 8+
25. November 2017, Schauspielhaus
Paul Maar
Wiedersehen mit Herrn Bello 5+ Uraufführung
3. März 2018, Studio am Blarerplatz
Kirsten Fuchs
Der Miesepups 4+
17. März 2018, Podium 2
Tobias Ginsburg
Ein Kriegsspiel 13+ Uraufführung
8. Juni 2018, Schauspielhaus
Bov Bjerg
Auerhaus
Premiere: 16. September 2017, Podium 2
Zoran Drvenkar
Die Kurzhosengang und das Totem von Okkerville 11+
Uraufführung
Die kanadische Kleinstadt Okkerville droht den Bach runterzugehen. Seit das Totem aus
der Stadt verschwunden ist, jagt ein Unglück das nächste und nichts ist mehr wie vorher.
Um Okkerville zu retten, muss das Totem schleunigst gefunden werden. Fieberhaft begeben sich die Jungs der Kurzhosengang, aber auch die mit ihnen auf den Tod verfeindete
PauliGang auf die Suche. Mit dabei: Ein Samba Bus, eine Mumie und jede Menge Abenteuer. Schon bald stoßen sie auf sonderbare Gestalten, alte Geheimnisse und unerwartete
Verwicklungen. Welche Rolle spielt die unheimliche alte Laroux? Was haben ein Donnervogel und indianische Bräuche mit all dem zu tun? Und kann Okkerville schließlich gerettet werden?
Antworten auf diese Fragen liefert die actiongeladene Fortsetzung der Erfolgsproduktion
„Die Kurzhosengang“. Zoran Drvenkars Roman erzählt eine berührende und zugleich urkomische Geschichte über Toleranz, Zusammenhalt und aufrichtige, wahre Freundschaft, die
auch ernste Themen wie Tod, Angst und Scheitern nicht ausspart.
Regie & Bühne: Jakob Weiss
Kostüme: Elena Gaus
Premiere: 25. November 2017, Schauspielhaus
Paul Maar
Wiedersehen mit Herrn Bello 5+
Uraufführung
Der sympathische Wunderhund Bello ist wieder da! Durch den blauen Saft vom Wissenschaftler Herrn Melchior hatte er sich in einen Menschen verwandelt. Doch dann
ließ die Wirkung des Zaubertranks nach. Jetzt ist der Hund wieder ein Hund, allerdings
mit Nebenwirkungen: Seine Pfoten sind lindgrün und eines seiner beiden Ohren ist zu
lang. Immerhin kann er noch wie ein Mensch sprechen, auch wenn er sich immer wieder
verspricht. Der Zustand macht weder Bello noch seinen Freund Max glücklich. Da gerade
Herbstferien sind, und die hübsche Selina sich auch nicht für Max interessiert, fahren er
und Bello lieber sofort mit der Bahn nach Marburg zu Onkel Astor und zu Herrn Melchior,
um Bello wieder in „Herrn Bello“ verwandeln zu lassen. Kaum unterwegs fängt das Abenteuer an: Ein skrupelloser Zirkusdompteur kriegt Wind von Bellos besonderen Fähigkeiten
und entführt ihn kurzerhand: Er soll als Sensation im Zirkus auftreten und zu einer Geldmaschine werden. Für Bello sieht es nicht gut aus, bis Paloma, die Tochter des Direktors, ihn
entdeckt. Zum Glück sind auch seine Freunde schon auf der Suche nach ihm.
Die dritte Geschichte von Herrn Bello und Max aus der Feder des Kinderlieblingsautors
Paul Maar ist spannend, witzig und gefühlvoll. Nach dem Erfolg der ersten beiden Teile
bringt die WLB endlich die Fortsetzung der Geschichte auf die Bühne!
Regie: Jan Müller
Bühne & Kostüme: Franz Zauleck
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Premiere: 3. März 2018, Studio am Blarerplatz
Kirsten Fuchs
Der Miesepups 4+
Tief im Wald lebt der Miesepups einsam und zurückgezogen in seiner Baumhöhle. Er ist
ein genügsamer Zeitgenosse: Außer schlafen, essen, ein bisschen in der unaufgeräumten
Wohnung herumstolpern und wieder schlafen braucht er nicht viel. Was er schon gar nicht
brauchen kann, sind andere Leute und Besuch. Verständlich, dass er sich nicht gerade
freut, als eines Tages drei Tierchen vor seiner Tür stehen und seine Ruhe stören. Zwei von
ihnen lassen sich von seiner unfreundlichen Art vertreiben. Aber das Kucks, das bleibt –
und kehrt fortan jeden Tag gut gelaunt und mit Geschenken bepackt wieder – und mit dem
dringenden Wunsch den Miesepups anzukucken. Nicht einmal die Fee, die dem Miesepups
in seinen Träumen erscheint, schafft es, das nervende Kucks wieder verschwinden zu
lassen. Das kann ja heiter werden …
Kirsten Fuchs’ bezaubernde Geschichte über zwei ungewöhnliche Waldwesen erzählt von
schwierigen Freundschaften, verständnisvollem Miteinander und der Kraft, die es braucht,
um über seinen eigenen Schatten zu springen. An der Jungen WLB kommt die Erzählung in
einem Mix aus Schauspiel und Figurenspiel auf die Bühne.
Regie: Benedikt Grubel
Premiere: 17. März 2018, Podium 2
Tobias Ginsburg
Ein Kriegsspiel 13+
Uraufführung
Seit es Menschen gibt, töten sie einander. Liegt es in unserer Natur, dass wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen? Oder sind es die Umstände, die uns dazu bringen Leben zu
nehmen? Und gibt es nicht auch die guten Gründe, für die es sich lohnt zu schießen?
Auch der Esslinger Gymnasiast Adolf Stadler hat getötet. Er ist achtzehn, als er 1916
pflichtbewusst in den Großen Krieg zieht. Man könnte meinen, er sei der durchschnittlichste aller Soldaten gewesen: Er marschiert, er schießt und am Ende ist er tot. Dazwischen schreibt er dutzende Briefe in die Heimat und langsam schleicht sich die Gewalt in
seine Sprache, in sein Denken, seine Seele. Vielleicht blieb ihm nichts anderes übrig.
Andere zieht es freiwillig in den Krieg. Viertausend junge Europäer ließen in den letzten
Jahren ihr Leben hinter sich, um für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ zu kämpfen, zu töten und zu sterben. Morden für eine große Sache. Das Konzept ist uns bekannt,
dennoch lässt uns dieses Phänomen schockiert und sprachlos zurück.
Basierend auf Dokumenten, Briefen und allerhand Textschnipseln aus den letzten hundert
Jahren erzählt „Ein Kriegsspiel“ von der Sinnsuche am Abgrund und der seltsamen Faszination von Krieg und Gewalt.
Regie: Tobias Ginsburg
Premiere: 8. Juni 2018, Schauspielhaus
Bov Bjerg
Auerhaus
Anfang der 1980er Jahre irgendwo auf dem schwäbischen Land: Hier und da hängen
noch RAF-Plakate, im Radio spielen sie „Our House“ von Madness rauf und runter, die
Schule ist langweilig, Sex haben immer nur die anderen – und Frieder hat Schlaftabletten
geschluckt. Er überlebt und muss ins „Schwarze Holz“, die Psychiatrie am Waldrand. Die
Ärzte raten ihm, nicht länger bei seinen Eltern zu wohnen. Also gründet Frieder eine WG
im leerstehenden Haus seines verstorbenen Großvaters. Sein Freund Höppner zieht ein,
„um Frieder davon abzuhalten, sich umzubringen“ und dem Freund seiner Mutter eins auszuwischen. Es folgen Vera, Höppners Freundin, die es mit der Liebe eher locker nimmt, die
Streberin Cäcilia und die Brandstifterin Pauline, „das quasi schönste Mädchen der Welt“,
das Frieder in der Psychiatrie kennengelernt hat. Und während sich die Schulkollegen
auf die anstehenden Abiturprüfungen vorbereiten, herrscht im „Auerhaus“ Ausnahmezustand: Die Freunde leben im Hier und Jetzt, als gäbe es kein Morgen. Sie perfektionieren
das Klauen, nehmen den schwulen Kiffer Harry bei sich auf, der eine Lehre als Elektriker
macht und am Stuttgarter Bahnhof auf den Strich geht, feiern eine Party, auf der sich
Oberstufe, Psychiatrie und Schwulenszene treffen. Und sie reden, reden, reden, sie reden
sich um Kopf und Kragen – und um Frieders Leben.
Lakonisch, zart und voller Witz beschreibt Bov Bjerg, der selbst in der schwäbischen Provinz
aufgewachsen ist, in seinem 2015 veröffentlichten Roman das Lebensgefühl der jungen
Erwachsenen. Die Figuren wachsen einem so ans Herz, dass man am liebsten gleich mit
einziehen möchte … „Auerhaus“ ist eine Gemeinschaftsproduktion zwischen der WLB und
der Jungen WLB.
Regie: Christof Küster
Bühne & Kostüme: Marion Eisele
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Weiter im Programm
Peter Stamm
Cornelia Funke
Agnes
Die Glücksfee 4+
Im Lesesaal der Bibliothek begegnet er Agnes
zum ersten Mal. Ersten Blicken folgen ein
Kaffee, eine Zigarette und ein Gespräch auf
der Treppe – schließlich eine gemeinsame
Nacht. Als Agnes die Idee hat, dass er über
sie schreiben könnte, lässt er sich überreden
und erfindet die Frau an seiner Seite neu. Sie
ziehen zusammen – weil er es geschrieben
hat. Dadurch hat er die Möglichkeit, die Geschichte nach seinen Vorstellungen ablaufen
zu lassen – doch das Leben lässt sich nicht
immer wie ein Skript korrigieren.
Rafik Schami
Fatima und der Traumdieb 6+
Als Fatimas Mutter eines Tages erkrankt,
beschließt ihr Bruder Hassan, Arbeit zu
suchen und findet eine Anstellung bei einem
Schlossherrn. Der warnt ihn: Wenn Hassan
sich in dieser Woche auch nur ein einziges
Mal ärgert, verliert er nicht nur seinen Lohn,
sondern auch noch seine Träume. Hassan
beginnt frohen Mutes mit der Arbeit. Doch
der Schlossherr triezt und ärgert ihn am letzten Tag der Woche so sehr, dass Hassan der
Kragen platzt. Enttäuscht und traumlos kehrt
er nach Hause zurück. Doch seine Schwester
will sich nicht so leicht geschlagen geben. Sie
beschließt, nicht nur Hassans Träume zurückzuholen, sondern obendrein den Lohn für die
ganze Woche. Ein Märchen über die Fantasie
aus der Feder des wunderbaren Geschichtenerzählers Rafik Schami.
Der miesepetrige, dauernd unglückliche
Lukas Besenbein ist selbst für Pistazia, die
beste aller Glücksfeen, ein harter Brocken.
Doch sie nimmt die Herausforderung an und
zieht alle Register ihrer Kunst, um Lukas zu
zeigen, dass das Glück manchmal gar nicht so
weit entfernt liegt …
Theodor Storm
Der kleine Häwelmann 6+
Die drei Freunde sollen ins Bett, sind aber
noch lange nicht müde. Da geht es ihnen wie
dem kleinen Häwelmann, und so beginnen
sie, miteinander die Geschichte zu erzählen
und zu spielen: Der Mond schaut durch die
Fensterscheibe und sieht, wie der kleine
Häwelmann sein Bett in ein Boot verwandelt,
mit seinem Nachthemd als Segel. „Mehr,
mehr!“ ruft der kleine Häwelmann und segelt
zum Himmel und zu den Sternen. Doch plötzlich zieht die aufgehende Sonne herauf und
wirft ihn ins Meer … Ein großes Abenteuer für
die drei nimmermüden Geschichtenerzähler.
Theodor Storms Kinderbuchklassiker, der
vom Willen der Kinder und ihrer großen Abenteuerlust handelt, zeigen wir an der Jungen
WLB mit einer eigens komponierten Musik.
Zoran Drvenkar
Die Kurzhosengang
10+
Warum die Kurzhosengang Kurzhosengang
heißt, weiß eigentlich keiner außer der
Kurzhosengang. Was haben katastrophale
Schneestürme, eingeschneite hochschwangere Frauen, überraschende Grizzlybären und
Züge in Überschallgeschwindigkeit mit kurzen
Hosen zu tun? Die vier kanadischen Jungs Rudolpho, Island, Snickers und Zement verraten
uns mit überbordender Fantasie die Antwort.
Eine Geschichte über echte Freundschaft,
Toleranz und Zusammenhalt.
James Matthew Barrie Deutsch von Erich Kästner
Frances Goodrich / Albert Hackett
Peter Pan
Am 6. Juli 1942 taucht die jüdische Familie
Frank im geheimen Hinterhaus an der Prinsengracht – Vater Otto Franks Bürogebäude
– in Amsterdam unter. Nach dem Einmarsch
der deutschen Truppen in die Niederlande,
wohin die Familie 1933 aus Frankfurt geflüchtet war, kann sie dem Verfolgungsdruck nicht
mehr standhalten. Im Hinterhaus haben die
Bewohner nur das Nötigste zur Verfügung.
Das Radio ist die einzige Verbindung zum
Rest der Welt. In ihrem Tagebuch schreibt
Anne über ihre Hoffnungen, Sehnsüchte, über
ihre Auflehnung gegen die Eltern, über die
erste Verliebtheit, ihre Alltagssorgen und ihre
Versuche, die Außenwelt zu begreifen. Heute
sind ihre intimen Aufzeichnungen ein historisches Dokument über eine fürchterliche Zeit
der Weltgeschichte.
oder Das Märchen vom Jungen,
der nicht erwachsen werden wollte 5+
Wendy Darling, ihre Brüder John und Michael
und das Kindermädchen Nana, ein Hund, trauen
ihren Augen nicht, als sie eines Abends den
Schatten eines fliegenden Jungen in ihrem
Schlafzimmer entdecken – denn das ist niemand
Geringerer als Peter Pan. Für die Darling-Kinder
ist dies der Anfang eines großen Abenteuers,
inklusive einer Reise ins sagenumwobene
Nimmerland. Dort werden sie Mitglieder der
„Verlorenen Jungen“ und Wendy sogar eine Art
Ersatzmutter. Gemeinsam mit ihren Brüdern
muss sie sich mit einer geheimnisvollen Meerjungfrau, der eifersüchtigen Fee Tinkerbell und
besonders mit Käpt’n Hook und seinen Piraten
herumschlagen. Als die Brüder sich immer wohler fühlen und ihre Erinnerung an Zuhause und
ihre Familie langsam zu verblassen droht, steht
Wendy vor der großen Entscheidung: Sollen sie
in Nimmerland bleiben oder doch nach Hause
zurückkehren?
Amos Oz
Sumchi – Eine wahre Geschichte
über Liebe und Abenteuer 10+
Der 11-jährige Sumchi ist hoffnungslos in
Esthi, seine Klassenkameradin, verliebt. Er
träumt sich in das Land Ubangi-Schari, wo
zahlreiche Abenteuer auf ihn warten und in
das er eines Tages ziehen will. Er bekommt
ein Fahrrad geschenkt, mit dem er sich auf
den Weg nach Ubangi-Schari machen will.
Doch seine Reise erweist sich als gar nicht so
einfach. Denn das Fahrrad wird ihm von seinem Freund Aldo abgeluchst, und nach einer
unangenehmen Begegnung mit dem größten
und stärksten Jungen weit und breit bekommt
er wiederum einen echten Hund, den er jedoch nicht lange behalten darf. Ob das Glück
ihn am Ende noch zu Esthi führt? Der große
israelische Erzähler Amos Oz hat mit „Sumchi“ sein erstes Kinderbuch geschrieben. Es
ist eine sensible, kurzweilige und berührende
Geschichte – nicht nur für Kinder.
Das Tagebuch der Anne Frank
Lot Vekemans
Truckstop
Katalijne ist gerade 18 Jahre alt geworden: ein
ganz normaler Teenager - und doch anders.
Sie lebt bei ihrer Mutter, die eine Autobahnraststätte im Nirgendwo betreibt. Jeden Tag
kommt der junge LKW-Fahrer Remco auf
einen Kaffee vorbei. Er träumt von einem
eigenen LKW mit grellen, bunten Lichtern und
blitzendem Chrom, mit dem er als „Samurai
der Straße“ die Welt erobern kann. Als sich
Katalijne in Remco verliebt, entwickelt die
junge Frau Hoffnungen und Wünsche, die
das symbiotische Zusammenleben mit ihrer
Mutter in Frage stellen. Zerrissen zwischen
Freiheitswunsch und der geordneten Welt
ihres bisherigen Lebens kommt es zu einer
Katastrophe, die fatale Folgen für alle hat …
„Truckstop“ ist eine einfache, stille Geschichte, die im Rückblick die Ereignisse aus den
drei Perspektiven der Figuren rekonstruiert.
30 _ 31
Paul Maar
Adam Barnard
Der weiße Wolf 8+
Kurz vor der Geburt seines ersten Kindes
erreicht den König eine höchst beunruhigende Prophezeiung: Seine Frau, die Königin, soll
einen Sohn gebären, der ein Wolf sein wird.
Um sein Schicksal abzuwenden, beschließt
er das Neugeborene ertränken zu lassen.
Doch der Diener bringt es nicht übers Herz,
dem königlichen Befehl zu folgen und lässt
den Königssohn im Wald zurück. Eine Wölfin
findet das Kind und zieht es als ihr Junges auf.
Der „weiße Wolf“ ist geboren und durchstreift
fortan mit seinem Rudel die königlichen Wälder … Paul Maars märchenhafte Geschichte
fragt nach dem Menschsein an sich: Was
macht uns menschlich? Der aufrechte Gang,
die Sprache, oder ist es die Liebe? Die Junge
WLB spürt dem Schicksal des weißen Wolfes
spielerisch, musikalisch und choreografisch
nach.
Zu klein, um ein Planet zu sein 10+
Tristan Vogt / Heidrun Warmuth
Wie sieht’s denn hier aus?! 4+
Wer kennt das nicht: die Verzweiflung über
einzelne, vereinsamte Socken, gleichmäßig
auf dem ganzen Boden verteilte Bausteine,
Stapel von irgendetwas Undefinierbarem.
Das Chaos scheint sich irgendwie immer
wieder von alleine auszubreiten. Und die
Ordnung? Die kommt nicht von alleine, ganz
im Gegenteil! Was soll das eigentlich sein:
Ordnung? Gibt es einen richtigen Platz für
die Dinge? Und ist es immer derselbe? Und
überhaupt: Gibt es nur eine Ordnung? Auf
der Suche nach Antworten auf diese Fragen
kommen nun endlich die Dinge selbst einmal
zu Wort: Gesammelte, vergessene, geliebte,
wartende, wichtige und überflüssige Gegenstände suchen nach einem Platz, an dem
sie sich wohl fühlen, nach dem für sie ganz
persönlich richtigen Platz. Der preisgekrönte
Puppenspieler, Regisseur und Autor Tristan
Vogt macht sich gemeinsam mit Heidrun Warmuth auf den Weg mitten hinein in das Chaos
eines ganz normalen Kinderzimmers.
Pluto, ein kleiner Himmelskörper am äußersten Rand unseres Sonnensystems. Ein
Planet? Oder doch nur ein ziemlich großes
Stück Fels? Für Ali eine durchaus relevante
Frage, denn nach dem Tod seines Großvaters
sorgt sich der Junge, dass ihm nun gar niemand mehr Beachtung schenken könnte, wie
Pluto eben. Adam Barnard lässt Ali in seinem
furiosen Stück auf den Präsidenten der USA
treffen – auf dem Schulklo. Aus dieser kuriosen Situation entspinnt sich ein Dialog über
Unsichtbarkeit und Bedeutung, über Hoffen
und Bangen, über Stolpern und wieder Aufstehen – über das Leben eben und die Suche
nach einem Platz in der Welt.
Sonja Bougaeva
Zwei Schwestern bekommen
Besuch 4+
Ein kurzer Brief, von der Fähre auf die Insel
gebracht, auf der die beiden Schwestern
glücklich und zufrieden leben. Die anfängliche
Freude über den Besuch des Vetters weicht
schnell, als er beginnt, das ruhige Leben der
beiden mit seinem Ordnungs-, Reparatur- und
Aufräumwahn ordentlich in Schieflage zu bringen. Schneller als sie dachten, ist es um die
Ruhe und den Frieden auf der Insel geschehen. Sonja Bougaevas wundervolle Geschichte stellt spielerisch die Fragen danach, wer
bestimmt, wie man richtig lebt und wie höflich
und tolerant man sein muss.
Theaterpädagogik
Unsere Angebote für …
SchülerInnen
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Vor- und Nachbereitungen zu Vorstellungsbesuchen
Kostenlose Führungen durch das Theater in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch
Stückpatenschaften für Schulklassen, die den Entstehungsprozess einer Inszenierung
begleiten
LehrerInnen
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Hintergrundinformationen zu den Inszenierungen
Kostenlose Einblicke in Haupt- und Endproben schulrelevanter Stoffe
Newsletter und Lehrerinfobriefe mit aktuellen Stückempfehlungen und
Vorstellungsterminen
Theaterpädagogische Fortbildungen
Unterstützung bei Theaterprojekten an Schulen
Und darüber hinaus …
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Individuelle Kooperationen mit Schulen in Esslingen und der Region
Kulturpartnerschaften wie der „Esslinger Kulturrucksack“, der allen SchülerInnen
der 5. Klassen Theater-, Museums- und Konzertbesuche ermöglicht, inklusive
begleitender Workshops
Spielclubs für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Rita Rudenstein
[email protected]
(0711) 3512 3020
Daniela Urban
[email protected]
(0711) 3512 3018
Barbara Brandhuber
[email protected]
(0711) 3512 3065
Deborah De Vitis
[email protected]
(0711) 3512 3065
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Lesekisten
Lyman Frank Baum
Der Zauberer von Oz 4+
Dorothy lebt mit ihrem Onkel Henry, ihrer Tante Emmy und ihrem Hündchen Toto auf einer
Farm in Kansas. Ein Wirbelsturm verschlägt Dorothy ins Land der Munchkins. Um nach Hause
zurückkehren zu können, braucht sie die Hilfe des Zauberers von Oz. Auf dem gelben Ziegelsteinweg in die Smaragdstadt schließt sie Freundschaften mit einer Vogelscheuche, einem
Blechmann und einem Löwen. Doch der Heimweg wird schwieriger als gedacht, denn zuvor
muss noch die Böse Hexe des Westens besiegt werden.
Otfried Preußler
Hörbe mit dem großen Hut 4+
Hörbe ist schon ein ganz besonderer Hutzelmann: Während die anderen Hutzelmänner
im Siebengiebelwald zufrieden ihrer Arbeit nachgehen, zieht es den Hutmacher Hörbe in die
Ferne. An einem besonders schönen Herbsttag macht er sich auf zu einem Ausflug. Auf seiner
Wanderung erlebt Hörbe so manches Abenteuer, das er sich nicht hätte träumen lassen: Er
muss sich gegen gefräßige Ameisen wehren, gerät in ein Gewitter, plumpst mitsamt seinem
Hut in den Teich und landet schließlich in den Worlitzer Wäldern, wo der grausige Plampatsch
sein Unwesen treiben soll. Aber ist das alles wahr, was man sich im Siebengiebelwald erzählt?
Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker erzählt von kleinen und großen Abenteuern und einer
besonderen Freundschaft.
Eduard Mörike
Das Lachen der schönen Lau 6+
Die schöne Lau kann nicht lachen! Ihr Mann schickt sie fort, damit sie es endlich lernt. Bevor
sie nicht fünf Mal herzlich gelacht hat, darf sie nicht zu ihm ins Schwarze Meer zurückkehren.
Und so wartet die Wasserfrau im Blautopf bei Blaubeuren auf die Chance, ihren Fluch zu brechen – bis sie eines Tages die Bekanntschaft der dicken Köchin Bertha macht. Sie beschließt, der
schönen Lau dabei zu helfen, das Lachen zu lernen. Eine berührende Geschichte über Freundschaft und die Schönheit des Lachens nach Eduard Mörikes berühmtem Dichtermärchen.
Frei nach Homer
Die Abenteuer des Odysseus 8+
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben! Im Fall von Odysseus stimmt das allemal: Eigentlich will er nach dem Ende des Trojanischen Krieges nur nach Hause, doch statt
endlich wieder seine geliebte Penelope in die Arme zu schließen, muss er sich mit einäugigen
Riesen, Hexen und Seeungeheuern herumschlagen. Zum Glück ist Odysseus ebenso klug wie
stark. Doch wird das ausreichen, um am Ende der Irrfahrten wieder sicher nach Griechenland
zu gelangen? Homers gewaltiges Epos ist einer der wichtigsten literarischen Texte der Menschheit – in unserer Aufführung wird er zur Grundlage einer turbulenten Abenteuererzählung für
zwei Schauspieler.
Andreas Steinhöfel
Rico, Oskar und die Tieferschatten 8+
Rico ist ein ungewöhnlicher Junge. Er denkt sehr viel. Aber er denkt anders als andere. Von
sich selbst sagt er, er sei „tiefbegabt“. Obwohl seine Mutter ihn unglaublich lieb hat und stolz
auf ihn ist, muss sie ihn oft alleine lassen, weil sie arbeiten muss. So vertreibt sich Rico die
Zeit damit, die Welt zu entdecken und anhand eines kleinen Diktiergerätes zu dokumentieren.
Das einzige Problem ist, dass Rico keine richtigen Freunde hat. Doch das ändert sich, als er
Oskar trifft. Oskar ist hochbegabt, lebt aber in ständiger Angst und trägt deshalb auch einen
Sicherheitshelm. Als Oskar in die Fänge des berüchtigten Kindesentführers „Mister 2000“
gerät, macht sich Rico auf, um seinen Freund zu befreien und das Rätsel um die komischen
Schatten im Hinterhaus zu lösen.
Klassenzimmerstücke
1. – 3. Klasse
Marc Becker
Die Glücksforscher
„Glücklichsein ist super!“ Klar. Aber wie sieht Glück eigentlich aus? Und wo kann man es finden? Auf einer wilden Karussellfahrt mit Oma? Beim Fußballspielen mit Freunden? Oder beim
Schokoladenpuddingessen? In der Zentrale für Glücksforschung gehen Didi und Franzi den
Dingen auf den Grund. Sie experimentieren mit Glückssprüchen und Komplimenten, stoßen auf
das Geheimnis der glücklichsten Inselbewohner der Welt und erzählen sich die Geschichte einer
Prinzessin, deren Glück eines Tages auf höchst mysteriöse Weise verschwindet. Ob es für die
Prinzessin noch ein Happy End gibt? … Marc Beckers Stück zeigt mit viel Humor, wie man sein
eigenes Glück gestalten kann.
3. – 5. Klasse
Dennis Kelly
Unser Lehrer ist ein Troll
Vielleicht haben es die Zwillinge Sean und Holly dieses Mal ein wenig übertrieben: Im Unterricht haben sie ihre Schulleiterin Mrs. Spike so lange mit Fragen gelöchert, bis sie muhend in
der Sandgrube saß. Ihr Nachfolger ist ein Troll. Und der versteht keinen Spaß. Gar keinen.
Er führt ein hartes Regiment: Fortan wird nicht mehr gelernt oder gespielt, sondern in der
schuleigenen Goldmine geschuftet, zu essen gibt es Rosenkohl mit Erdnussbutter und schon
die kleinste Ungezogenheit wird hart bestraft. Holly und Sean suchen Rat bei den Erwachsenen: Doch es hilft alles nichts, sie müssen sich selber helfen … Ein temporeicher und skurriler
Blick auf Schule und Erwachsene.
10. – 12. Klasse
Johann Wolfgang von Goethe
Werther
Ein Mann und eine Frau, Werther und Lotte, mehr braucht es nicht, um Goethes großen Roman
im Klassenzimmer lebendig werden zu lassen. Ihr Lieben, Leiden, Hoffen und Verzweifeln wird
hautnah erlebbar und nimmt die Schülerinnen und Schüler mit in eine Geschichte, die sich
heute ganz ähnlich abspielen könnte ...
Thomas Richhardt
Heimspiel
Ein Klassenlesedrama
In jeder Pause gehen die Jungs nach draußen zum Kicken. Zu jeder Gelegenheit wird die Wiese
hinter der Schule zum Bolzplatz. Egal bei welchem Wetter, die kickende Gemeinschaft ist
ein Stück Heimat. Bis eines Tages der alte Bov die Wiese umpflügen und zum Acker machen
will. Spielt es eine Rolle, dass seine Nichte Maxi ebenfalls regelmäßig auf dem Platz gesehen
wurde? Und was hat es mit den Gerüchten auf sich, die man sich über Maxi und Tarek erzählt?
Eine Freistunde in der Klasse soll dazu genutzt werden, den Teamgeist zu wecken und für die
Gemeinschaft zu kämpfen. Doch dabei sind einige Hürden zu überwinden ...
„Heimspiel“ ist ein Stück sowohl für Mädchen als auch für Jungen und eine Ode an die Freundschaft und die integrative Kraft des Fußballs. Beim Klassenlesedrama hat jeder eine Rolle und
die Schüler werden selbst zu den Akteuren eines Schauspiels.
Gefördert durch die Projektförderung für Kinder- und Jugendtheater des Ministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
34 _ 35
Ensemble
Ursula Berlinghof
Timo Beyerling
Stephanie Biesolt
Eberhard Boeck
Sabine Christiane Dotzer
Frank Ehrhardt
Galina Freund
Kristin Göpfert
Ralph Hönicke
Benjamin Janssen
Felix Jeiter
Christian A. Koch
Nina Mohr
Oliver Moumouris
Reinhold Ohngemach
Florian Stamm
Fotos Ensemble: Asja Schubert
Alessandra Bosch
Daniel Elias Böhm
Sabine Bräuning
Ulf Deutscher
Daniel Großkämper
Achim Hall
Gesine Hannemann
Matthias Happach
Antonio Lallo
Markus Michalik
Marcus Michalski
Sofie Alice Miller
Tobias Strobel
Martin Theuer
Katja Uffelmann
Elif Veyisoglu
Foto M. Happach: Lena Engel, Foto E. Veyisoglu: Peter Jagusch, Foto U. Berlinghof: Petra Leonhart, Foto K. Uffelmann: Sabine Haymann
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Theaterleitung
Intendant
Friedrich Schirmer
Verwaltungsdirektorin
Vera Antes
Stellvertretender
Intendant in künstlerischen
Angelegenheiten
Marcus Grube
Disponent und Leitung KBB
Stephan Antal
Intendanz- und Pressereferentin
Jutta Ortelt
Junge WLB
Künstlerischer Leiter
Marco Süß
Dramaturgie
Chefdramaturg
Marcus Grube
Dramaturginnen
Anna Gubiani
Michaela Stolte
Dramaturgieassistentin
Stephanie Serles
Mitarbeiterin
Brigitte Wallaschek-Theis
Theaterpädagogik
Margarita Rudenstein
Daniela Urban
Barbara Brandhuber
Deborah De Vitis
Regie
Silvia Armbruster
Markus Bartl
Hans-Ulrich Becker
Marek S. Bednarsky
Sabine Bräuning
Siegfried Bühr
Matthias Fontheim
Tobias Ginsburg
Christine Gnann
Marcus Grube
Benedikt Grubel
Klaus Hemmerle
Johan Heß
Marcel Keller
Konstanze Kappenstein
Klaus-Dieter Köhler
Christof Küster
James Lyons
Pavel Mikulastik
Jan Müller
Alexander Müller-Elmau
Jenke Nordalm
Marco Süß
Laura Tetzlaff
Tristan Vogt
Daniel Wahl
Heidrun Warmuth
Annette-Dorothea Weber
Jakob Weiss
Nina Wurman
Ausstattung
Katrin Busching
Frank Chamier
Birgit Eder
Marion Eisele
Elena Gaus
Nina Hofmann
Marcel Keller
Philipp Kiefer
Michael S. Kraus
Alexander Müller-Elmau
Elisabeth Pedross
Judith Philipp
Julia Schiller
Viva Schudt
Jakob Weiss
Franz Zauleck
Musikalische
Leitung
Patrick Bopp
Benjamin Brodbeck
Wolfgang Fuhr
Oliver Krämer
Edgar Müller-Lechermann
Steffen Moddrow
Ulf Steinhauer
Jan Paul Werge
Choreografie
Andrea Lucas
Magdalena Wurm
Ensemble WLB
Stephanie Biesolt
Sabine Bräuning
Ulf Deutscher
Frank Ehrhardt
Kristin Göpfert
Gesine Hannemann
Ralph Hönicke
Benjamin Janssen
Felix Jeiter
Christian A. Koch
Antonio Lallo
Markus Michalik
Marcus Michalski
Sofie Alice Miller
Nina Mohr
Oliver Moumouris
Reinhold Ohngemach
Florian Stamm
Martin Theuer
Gäste
Wieland Backes
Monika Barth
Ursula Berlinghof
Lothar Bobbe
Eberhard Boeck
Boris Burgstaller
Achim Hall
Andreas Hutter
Joachim Jung
Peter Kaghanovitch
Anne-Julia Koller
Ernst Konarek
Dietmar Kwoka
Marcus Mislin
Gerhard Polacek
Frank Stöckle
Barbara Stoll
Tobias Strobel
Elke Twiesselmann
Katja Uffelmann
Elif Veyisoglu
Ensemble
Junge WLB
Timo Beyerling
Daniel Elias Böhm
Alessandra Bosch
Sabine Christiane Dotzer
Galina Freund
Daniel Großkämper
Matthias Happach
Verwaltung
Verwaltungsdirektorin
Vera Antes
Ass. der Verwaltungsdirektorin
Alexandra Klimm
Disponentin für Gastspiele
und Schulvorstellungen
Anna Steimann
Leitung des Personalbüros
Annemarie Oster
Buchhaltung und
Kassenleitung
Andrea Stammberger
Buchhaltung und Kasse
Margarete Kondilis
Theaterkasse
Marija Behrendt
Margarita Haeberlein
Gabriela Kehl
Technische
Leitung
Technischer Direktor
Karl-Heinz Krämer
André Lange
Bühneninspektor
Andreas Junghans
Bühnentechnik
Bühnenvorarbeiter
Frank Andree
Zan Dretvic
Thomas Eisenbeiß
Fasil Seyoum
Frank Umbscheiden
Bühnenhandwerker
Fesshay Abrha
Ali Ali
Ralph Beutel
Ivan Gazafi
Udo Hahnemann
Janos Kincses
Klaus Mohr
Yosief Negasi
Jonas Peter
Yosief Tekle
Walter Wemmer
Marco Westerhoff
Haustechnik
Horst Höllisch
Tontechnik
Abteilungsleiter
Markus Herkommer
Tontechniker
Tobias Bingöl
Steffen Ehrenfeld
Sebastian Pieper
Silvio Urbiks
Videograf
Antonio Lallo
Gäste
Caroline Betz
Sascha Bufe
Folkert Dücker
Marion Jeiter
Anja Müller
Cornelius Nieden
Heidrun Warmuth
Regieassistenz
& Inspizienz
Soufflage
Lukas Joshua Baueregger
Kolja Herrmann
Olga Katsaros
Jonas Weber
Marietta Weber
Birte Westerhoff
Isolde Meisel
Andrea Mensing
Gabriele Stangner
Gesangscoaching Nannita Peschke
Sprecherziehung Cornelia Schweitzer
Körpertraining
Ricardo Camillo
38 _ 39
Beleuchtung
Maskenbildnerei
Requisite
Gewandabteilung
Schreinerei
Abteilungsleiter
Gianni Scopa
Stellvertreter
Uwe Tinneberg
Beleuchter
Abraham Daniel
Ulrich Mölders
Yohannes Tewolde
Thomas Welke
Veranstaltungstechniker
Dominik Gerdes
Schlosserei
Leiter Schlosserei
Martin Stengle
Schlosser
Udo Beck
Malsaal
Abteilungsleiterin
Annika Sasse
Bühnenmalerin
Rahel Kernbach
Theaterplastikerin
Karen Kreuselberg
Chefmaskenbildnerin
Karin Bittmann
Maskenbildnerinnen
Dagmar Höflinger
Anja Mader
Kerstin Schallenberg
Marianne Steinbrich
DekoAbteilung
Abteilungsleiterin
Elke Boahene
Dekorateurinnen
Geraldine Gerbracht-Grötzner
Tina Quaas
Transportleiter
Mustafa Parmak
Abteilungsleiterin
Elvira Hirschfeld
RequisiteurInnen
Katrin Dilli
Birgit Eder
Stephan Holzweißig
Siegfried Lieven
Markus Müller
Fahrer
Thomas Bläsi
Telefonzentrale
Angelika Hein-Röttger
Gabriela Kehl
Monika Palm
Ursula Schebur
Caroline Wild
Hauspersonal
Hausmeister Werkstätten
und Probebühnen am
Zollberg
Frank Birkenmaier
Aushilfen Zollberg
Andrija Dretvic
Wilhelm Schaffhauser
Außendienstmitarbeiterin
Christa Tiller
Leiterin der
Gastronomie
Elke Mischke
Abteilungsleiterin
Brigitte Jerger
Ass. der Gewandmeisterin
Monika Demuth
Monika Katzdobler
Leiterin Damenschneiderei
Christa Barbara Schmid
Leiterin Herrenschneiderei
Elke Deppermann
Schneiderinnen
Renate Bechtel
Silvia Falb
Margarete Mayer
Marie Poloczek
Birgit Sturz
Anne Katrin Wilhelm
Ankleiderinnen
Andrea Bredow
Cornelia Däumling
Sonja Mies
Birte Novak
Julia Özgönül
Mariona Peneva-Ekinci
Wäscherinnen
Artemis Padula
Georgina Seyoum
Leiter Schreinerei
Roland Hilt
Schreiner
Andreas Felde
Frieder Hess
Kantinenverkauf Dietmut Gassmann-Beckenbach
Iwona Ruzek
Reinigungspersonal
Ruzica Buco
Dorota Dworaczyk
Zafeiro Koukouli
Beser Tauchen
Einlass- und
Garderobenpersonal
Ilhan-Serkan Bikmaz
Nevin Bikmaz-Esmer
Simon Daniel
Levin Haeberlein
Sigrid Hönlinger
Anna Nowak
Antonietta Pomarico
Georgina Seyoum
Ines Sohr
Elvira Stempfle
Edith Wacker
Impressum
Württembergische Landesbühne Esslingen
Postfach 10 04 07
73704 Esslingen
Strohstraße 1
73728 Esslingen
Telefon (0711) 3512 3050
www.wlb-esslingen.de
Spielzeit 2017-2018
Friedrich Schirmer Intendant
Marco Süß Künstlerischer Leiter Junge WLB
Marcus Grube, Anna Gubiani, Stephanie Serles,
Michaela Stolte Redaktion
Frieder Grindler Fotos, Gestaltung, Theaterplakate 2017-18
Paul Schürrle GmbH und Co.KG Druck
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