Audi erhält Inklusionspreis der Wirtschaft

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Kommunikation Unternehmen
Susanne Herr
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Audi erhält Inklusionspreis der Wirtschaft
 Auszeichnung für vorbildliche Integration von schwerbehinderten Mitarbeitern
 Wissenschaftliche Studie der Uni St. Gallen belegt erfolgreiche Inklusion
 Personalvorstand Thomas Sigi: „Diversity bereichert das gesamte Unternehmen“
Ingolstadt/Neckarsulm, 17. Februar 2017 – Für die vorbildliche Integration von Menschen
mit gesundheitlichen Einschränkungen erhält die AUDI AG in der Kategorie Konzern den
Inklusionspreis der Wirtschaft 2016. Das Unternehmen beschäftigt an den deutschen
Standorten Ingolstadt und Neckarsulm rund 3.100 schwerbehinderte Menschen, das sind
5,8 Prozent der Beschäftigten. Seinen Integrationsprozess hat Audi mit der Universität
St. Gallen umfassend wissenschaftlich evaluiert und daraus weitere konkrete Schritte
abgeleitet.
Die Jury begründet die Auszeichnung für Audi unter anderem mit dem besonderen Fokus des
Unternehmens auf die Weiterbeschäftigung von Menschen mit gesundheitlichen
Einschränkungen. Um Inklusion nachhaltig zu verankern, schule der Autohersteller seine
Führungskräfte und fördere gemeinsam mit dem Betriebsrat weiche Faktoren wie
Wertschätzung und Kommunikation.
„Jeder einzelne Mitarbeiter trägt zum Erfolg des Unternehmens bei“, sagt
Audi-Personalvorstand Thomas Sigi. „Entscheidend ist für uns, die Menschen dort einzusetzen,
wo sie ihre Stärken am besten einbringen können.“ Das gelte ganz besonders beim Thema
Inklusion: „Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eröffnen uns neue, ungewohnte
Blickwinkel und verstärken in ihren Teams das kreative Potenzial“, betont Sigi. „Diese Vielfalt
bereichert und ist Teil der Diversity-Kultur, die wir bei Audi fördern.“
Audi beschäftigt Mitarbeiter mit gesundheitlichen Einschränkungen so lange wie möglich in
ihren angestammten Teams, etwa in der Produktion. Im bisherigen Umfeld suchen
Vorgesetzter, Personal- und Gesundheitswesen sowie Betriebsrat gemeinsam nach
ergonomischen Hilfen oder verbesserten Einsatzmöglichkeiten, wenn ein Mitarbeiter seine
bisherige Arbeit nicht mehr ausführen kann. Möglich sind zum Beispiel andere Aufgaben im
Team. Erst danach beginnt kaskadenartig das Prüfen eines Wechsels in andere Bereiche. Audi
hat seit 2010 rund 1.000 neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen in
fertigungsnahen Bereichen geschaffen.
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Für den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Peter Mosch ist dieses Engagement eine Verpflichtung
gegenüber Belegschaftsmitgliedern mit Handicap. „Für uns ist jeder Mensch ein Mensch und
muss es auch bleiben“, so Mosch. Um Chancengleichheit zu fördern, setzt der Betriebsrat auf
eine starke Schwerbehindertenvertretung. „Wir treten nicht nur für die Interessen
schwerbehinderter Beschäftigter ein, sondern fördern ihre Eingliederung im Betrieb und stehen
ihnen danach weiter beratend zur Seite“, so Mosch.
Eine gemeinsame Studie von Audi und der Universität St. Gallen bestätigt den Erfolg dieses
Integrationskonzepts: Gemischte Teams mit behinderten und nichtbehinderten Mitarbeitern
generieren mehr Ideen und arbeiten kreativer als homogene Arbeitsgruppen. Zentrale
Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Inklusion sind demnach vor allem eine wertschätzende
Führung durch die Vorgesetzten sowie der gute Zusammenhalt im Team. Diese „weichen“
Faktoren wirken sich maßgeblich auf die Zufriedenheit und den Gesundheitsstand der
Mitarbeiter aus. „Mit ergonomischen Arbeitsplätzen schaffen wir die nötigen Voraussetzungen
für die Integration von Mitarbeitern mit Leistungseinschränkungen“, sagt Hubert Waltl,
Vorstand Produktion und Logistik der AUDI AG. „Noch wichtiger ist, dass Führungskräfte und
Kollegen den Mitarbeiter begleiten und unterstützen.“
Audi hat die Erkenntnisse aus der St. Gallener Studie auch in sein neues Führungsleitbild
integriert: Wertschätzung und Respekt spielen dabei eine entscheidende Rolle. Auf dieser Basis
qualifiziert das Unternehmen auch seine Führungskräfte. So trainieren sie den Umgang mit
schwerbehinderten Mitarbeitern in konkreten Szenarien und gewinnen mehr Sicherheit in
anspruchsvollen Führungssituationen.
Der Inklusionspreis der Wirtschaft gilt als bundesweit renommierteste Auszeichnung für
Integrations- und Inklusionsthemen. Prämiert wurden Unternehmen, die 2015 und 2016
beispielhafte Projekte und Aktionen durchgeführt haben. Zu den Initiatoren des Preises zählen
die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände, die Bundesagentur für Arbeit, die
Charta der Vielfalt und das Unternehmensforum.
– Ende –
Der Audi-Konzern mit seinen Marken Audi, Ducati und Lamborghini ist einer der erfolgreichsten Hersteller
von Automobilen und Motorrädern im Premiumsegment. Er ist weltweit in mehr als 100 Märkten präsent
und produziert an 16 Standorten in zwölf Ländern. 100-prozentige Töchter der AUDI AG sind unter
anderem die Audi Sport GmbH (Neckarsulm), die Automobili Lamborghini S.p.A. (Sant’Agata Bolognese/
Italien) und die Ducati Motor Holding S.p.A. (Bologna/Italien).
2016 hat der Audi-Konzern rund 1,871 Millionen Automobile der Marke Audi sowie 3.457 Sportwagen der
Marke Lamborghini und 55.451 Motorräder der Marke Ducati an Kunden ausgeliefert. Im Geschäftsjahr
2015 hat die AUDI AG bei einem Umsatz von € 58,4 Mrd. ein Operatives Ergebnis von € 4,8 Mrd. erzielt.
Zur Zeit arbeiten weltweit rund 88.000 Menschen für das Unternehmen, davon mehr als 60.000 in
Deutschland. Audi fokussiert auf neue Produkte und nachhaltige Technologien für die Zukunft der
Mobilität.
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