Gute Perspektiven für Immobilien in Deutschland

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Sachwertinvestments so vielfältig wie nie
Gute Perspektiven für
Immobilien in Deutschland
Titelinterview
asset avenue sprach mit Guido Gerold,
Hans-Joachim von Malsen und Alfred
Schweiger, Vorstände der IV Innovative Vertriebskonzepte AG über das Unternehmen
und die Situation der geschlossenen Fonds.
Die IVAG berät einerseits Initiatoren
von geschlossenen Fonds und übernimmt andererseits den Exklusivvertrieb einzelner Beteiligungen. Erklären Sie uns bitte kurz, wie man die
IVAG am besten einordnen kann.
Hans-Joachim von Malsen: Das
Geschäftsmodell der IVAG ist ziemlich
einzigartig. Wir sind sehr vertriebsnah,
wenn wir Initiatoren beraten und die
Interessen unserer Vertriebspartner einbringen. Dabei geschieht die Beratung
niemals isoliert von der Planung eines
neuen Produkts. Wir sind keine Unternehmensberater!
Jedoch nehmen wir aufgrund unseres
langjährigen Know-hows einen gewissen Einfluss auf die Konzeption eines
von uns anschließend exklusiv zum Vertrieb übernommenen Fondsprodukts.
Wir sind weder Maklerpool noch Emissionshaus. Wir verstehen uns als vertriebsorientierter Dienstleister mit kundenfreundlicher Verwaltung im Umfeld geschlossener Fonds. Wir übernehmen mit
eigenem Personal als Dienstleister für die
von uns vermarkteten Fonds die Zeichnerverwaltung, die Provisionsabrechnung, die Korrespondenz mit den Anlegern, die vorbereitende Buchhaltung für
die Jahresabschlüsse und die Vorbereitung der Gesellschafterversammlungen.
Aktuell haben Sie den IFK Sachwertfonds Deutschland 2 im Vertrieb.
Der Vorläufer wurde 2010 mit einer
Beteiligungssumme von 96 Mio. Euro
geschlossen. Investiert wird in
Gewerbeimmobilien an verschiedenen Standorten. Wie ist der Fonds
konzipiert?
Guido Gerold: Die Portfoliostruktur
basiert auf der Streuung auf mehrere
Objekte an verschiedenen Standorten
mit unterschiedlichen Nutzungsarten.
100% Vermietungsstand, bonitätsstarke
Mieter, langfristige und index-gekoppelte
Mietverträge sind Standard. Pro Fonds investieren wir rund 50 bis 75 Mio. Euro in
mehrere Immobilien mit einem Kaufpreis
von je 5 bis 15 Mio. Euro. Die Konzeption
beruht auf einem anfänglichen Fremdfinanzierungshebel von rund 70% des
Objektkaufpreises und einer Tilgung auf
rund 25% Restvaluta innerhalb von
zwölf Jahren und das bei niedrigen steuerlichen Ergebnissen. Die Mischung von
Sofortzahlern und Ansparanlegern innerhalb eines Fonds ermöglicht diese beiden
Alleinstellungsmerkmale: hohe Tilgung
bei gleichzeitig niedrigem steuerlichem
Ergebnis.
Deutsche Immobilien haben Hochkonjunktur, sowohl bei privaten
und institutionellen als auch ausländischen Investoren. Welche Perspektiven hat der gewerbliche Immobilienmarkt?
GG Die Perspektiven in Deutschland
sind gut. Gegenwärtig haben wir ein
sehr investorenfreundliches Umfeld. Unsere Immobilien erzielen Mietrenditen
von 7 bis 8% bei nach wie vor niedrigen
Zinsen auf das Fremdkapital. Die Eigenkapitalrendite unseres im Februar erworbenen Objekts in Bonn liegt in den
ersten zehn Jahren bei rund 17% pro
Jahr. Wir rechnen in naher Zukunft mit
etwa gleichbleibenden Marktbedingungen. Der heimische Markt bietet darüber hinaus grundsätzliche Vorteile wie
ein stabiles rechtsstaatliches System gepaart mit der Prosperität der viertgrößten Volkswirtschaft der Erde.
Gibt es überhaupt genügend interessante Objekte für geschlossene
Fonds? Und warum sollten Anleger
nicht direkt investieren?
HvM Es werden immer wieder interessante Objekte sowohl von privaten als
auch von institutionellen Anbietern
angeboten. Die Gründe für den Verkauf mögen unterschiedlich sein. Aber
dass es plötzlich gar keine interessanten Objekte mehr gibt, ist nicht vorstellbar. Um allerdings direkt in GewerbeImmobilien zu investieren, muss der
Anleger schon über eine erhebliche Kapitalstärke verfügen. Unter 2 bis 3 Mio.
Euro Eigenkapital läuft in diesem Markt
kaum etwas. Und wer ein gewerbliches
Objekt als Privatperson direkt erwirbt,
investiert meist erhebliche Teile seines
Vermögens an einem Punkt. Dies ist
schon aus Gründen der Risikostreuung
nicht empfehlenswert. Außerdem hat
der Direktanleger mit der Verwaltung
der Immobilie einen nicht zu unterschätzenden Arbeitsaufwand. Als
Fondszeichner hat er steuerlich die
gleichen Vorteile wie bei einer Direktinvestition – hat aber praktisch null
Verwaltungsaufwand und eine Streuung seiner Investition.
Anleger legen nach wie vor Wert
auf Sicherheit und interessieren sich
heute mehr für Details. Neben
Fondskonzeption, Kosten und natürlich Rendite interessieren sie sich
auch dafür, wie das Immobilienmanagement selbst aussieht. Wie geht
Ihr Fondsmanagement damit um?
HvM Der gesetzlich vorgeschriebene
sehr ausführliche Verkaufsprospekt beschreibt die Investition bis ins Detail.
Nach Abschluss der Platzierung findet
jährlich eine Gesellschafterversammlung
statt, auf der jeder Anleger alle Fragen
stellen kann, die ihm am Herzen liegen.
Zusätzlich wird der Jahresabschluss veröffentlicht und es gibt einen Geschäftsbericht des Fondsmanagement zum aktuellen Stand der Dinge.
Die IFK Sachwertfonds werden in
verschiedenen Varianten angeboten. In Form von Ansparfonds richten Sie sich auch an Kleinanleger.
Sind geschlossene Fonds tatsächlich etwas für Kleinsparer? Auch
Sachwertinvestments so vielfältig wie nie
vor dem Hintergrund von Kosten
und möglicher Nachschusspflichten.
Alfred Schweiger: Wer bitte ist
„Kleinsparer“? Ist der Anleger der monatlich 1.000 Euro auf die Seite legt
und zur Risikostreuung damit 20 Fonds
mit je 50 Euro bespart ein Kleinsparer?
Wohl kaum! Aber wo ziehen Sie die
Grenze? Sicherlich muss der Anleger
entsprechend seiner Bedürfnisse beraten werden. Es muss ihm verdeutlicht
werden, dass er in einem geschlossenen Fonds genauso seine Raten bringen
muss, wie jemand den Kapitaldienst für
eine Immobilienfinanzierung leisten
muss, wenn er eine vermietete Eigentumswohnung zur Kapitalanlage
gekauft hat. Geld, das jederzeit als
Notreserve zur Verfügung stehen muss,
gehört auf ein Tagesgeldkonto. Alles
andere ist Unfug.
Dabei werden wir unsere Vermittler
nachhaltig unterstützen.
Tun Sie darüber hinaus mehr für das
Thema Transparenz?
GG Wer den Verkaufsprospekt eines
geschlossenen Fonds von vorne bis
hinten liest (und versteht), hat eines der
transparentesten Produkte des gesamten Kapitalmarktes vor sich. Wsind der
Auffassung dass das ausreicht. Die Notwendigkeit für ein „Mehr“ an Transparenz sehen wir nicht.
Gibt es bei Ihnen schon Überlegungen für einen weiteren Fonds? Welche Segmente könnten für Sie neben
Gewerbeimmobilien interessant sein?
GG Die IFK-Serie wird sich im Kerngeschäft immer mit der deutschen
Immobilie
beschäftigen.
Derzeit
arbeiten wir mit der IFK/bvt-Gruppe
an zwei Folgeprodukten. Der IFK 3
wird ca. 30 Mio. Euro in Windenergie
investieren und dem Anleger den gewohnten Komfort der verschiedenen
Beteiligungsvarianten bieten. Der IFK
4 wird rund 75 Mio. Euro in deutsche Immobilien investieren mit der
bewährten Portfolio- und Kapitalstruktur. Vertriebsstart ist beim IFK 3
für Mitte 2012 geplant, bei IFK 4
für Ende 2012.
Vielen Dank für das Gespräch!
HvM Und dass Ansparfonds besonders
kostenintensiv seien, ist schlicht unwahr
– auch wenn es vielfach behauptet
wird. Ansparfonds sind für den Anleger
nicht „teurer“ als andere geschlossene
Fonds. Im Vergleich mit Investmentfonds oder Versicherungsprodukten
sind sie bei einer Gesamtbetrachtung
sogar ausgesprochen günstig.
Die Anlageklasse der geschlossenen
Fonds wurde gerade reguliert. Es
hätte deutlich schlimmer für die
Branche kommen können. Sind Sie
erleichtert?
HvM Wir waren vorher nicht besorgt,
deshalb sind wir jetzt nicht erleichtert.
Es wird das Renommee der geschlossenen Beteiligungen anheben, wenn
künftig niemand mehr von „Graumarkt-Produkten“ sprechen kann, weil
auch diese Art von Kapitalanlagen in die
Regulierung einbezogen ist.
Sie haben etwa 100 Vertriebspartner angeschlossen. Welche Auswirkungen hat die Regulierung auf die
Zusammenarbeit zwischen Ihnen
und freien Finanzdienstleistern?
AS Wir haben gerade erst mittels
einer Umfrage unter unseren Vertriebspartnern festgestellt, wie hoch
der Bedarf an Weiterbildung ist. Das
Ergebnis ist erfreulich. Zwei Drittel
unserer Partner haben schon alles
im Hinblick auf die Gesetzesnovelle
eingeleitet und sehen die Änderungen
gelassen. Der Rest hat Interesse an
Schulungskonzepten
angemeldet.
Guido Gerold
Alfred Schweiger
Hans-Joachim von Malsen
Zu den Personen
W Guido Gerold, verantwortlich für den Bereich Produktbeschaffung und Marketing. Seit 1983 ist Herr Gerold in der Finanzbranche tätig, vor seiner Tätigkeit
bei der IVAG war er im Vertrieb von Finanzdienstleistungen, Projektentwicklung
von Gewerbeimmobilien sowie Objekteinkauf und Konzeption für geschlossene Immobilienfonds tätig.
W Alfred Schweiger, verantwortlich für den Bereich Vertrieb. Seit 1983 in der
Finanzdienstleistung in verschiedenen Bereichen wie Versicherungsvertrieb
sowie Vertriebsbereich geschlossener Immobilienfonds tätig. Vor Eintritt in
die IVAG war Alfred Schweiger Generalbevollmächtigter Vertrieb bei einem
Initiator für geschlossene Immobilienfonds.
W Dipl.-Kfm. Hans-Joachim von Malsen, verantwortlich für den Bereich kaufmännische Verwaltung und Finanzen. Er hat Wirtschafts- und Organisationswissenschaften studiert und ist seit 1984 in der Finanzdienstleistungsbranche in
verschiedenen Positionen für Lebensversicherer und im Vertriebsbereich tätig.
Vor dem Eintritt in die IVAG war Herr von Malsen Mitglied des Vorstands bei
einem Initiator für geschlossene Immobilienfonds.
Kurz notiert
W Seit 2008 mehr als 10.000 Anleger mit über 170 Mio. Euro Kapital
W Fondsmanagement durch bvt/München, gegründet 1976
W Konzeption mit hoher Fremdmittel-Tilgung, niedrigem steuerlichen Ergebnis
und sieben verschiedenen Beteiligungsvarianten innerhalb eines Fonds: Zwei
Vollzahler- und zwei Ansparvarianten, zwei Kurzläufer und eine Verzehrvariante
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