aus- und weiterbildung Hebammenstudiengänge in Innsbruck: Wer die Wahl hat … Martina König stellt das neue Master-Aufbaustudium sowie den Lehrgang für Hebammen an der Fachhochschule für Gesundheit (fhg) in Innsbruck in Österreich vor Foto: Archiv Martina König D er Hebammenberuf und auch die Ausbildung war und ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten in große Veränderungen eingebunden – angefangen von der Bundeshebammenlehranstalt zur Hebammenakademie bis hin zur Entwicklung des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Hebamme, der seit dem Jahr 2007 in Tirol/Innsbruck angeboten wird. In diesem Studium befinden sich derzeit 21 Studierende, die im Oktober 2010 ihren Bachelorabschluss feiern dürfen. Im Zuge des Studienganges hat sich die Idee einer weiteren Entwicklung im Berufsfeld der Hebamme eröffnet. Das fhg-Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH ist darauf bedacht, auf Grundlagen der EBM (evidence based medicine) qualitätsvolle Vertiefungsund Weiterbildungsmöglichkeiten zu garantieren und zu gewährleisten. Die Frage, welche Entwicklungsmöglichkeiten beziehungsweise Studienangebote die Hebamme nach ihrem Bachelorstudium, nach dem Abschluss der Hebammenakademie oder der Bundeshebammenlehranstalt, neben Akupunktur- und Homöopathiefortbildungen und anderen sehr guten Angeboten hat, hat mich inspiriert und motiviert. Mit dieser Intention der Weiterentwicklung entstand der „Master of Science in Advanced Practice Midwifery“ und die „akademische Hebamme für perinatales Management“. Perinatales Management Mit dem Lehrgang „Akademische Hebamme für perinatales Management“ über drei Semester werden die dazu notwendigen fachlich-methodische Kompetenzen vermittelt. Im Lehrgang „Master of Science in Advanced Practice Midwifery” entwickeln die Studierenden in vier Semestern zusätzlich wissenschaftliche sowie sozialkommunikative und Selbstkompetenzen. So sind beispielsweise im de lb e. www .windsa Eine sanfte Babymassage mit fördert Baby‘s Verdauungsprozesse. Der natürliche Wirkstoff Kümmelöl entspannt und beugt weiteren Blähungen vor. Absolventinnen des 2007 begonnenen Bachelorstudiengangs Hebamme .B l ä h u ngen ? .. Windsalbe bei Blähungen Modul „Verhaltenstraining für Führungsaufgaben in Gesundheitseinrichtungen“ Führungskompetenzen, Hierarchieebenen sowie Machtkonflikte thematisiert. Die Inhalte des Moduls beziehen sich unter anderem auf die Bewusstseinsbildung in Bezug auf das hinter den einzelnen Führungsmodellen, -kompetenzen und -techniken stehende Menschenbild. Weiter sollen Führungsverständnis entwickelt und wesentliche Kriterien dazu benannt werden. Dazu werden verschiedene Führungsmodelle, Führungsinstrumente und die Bedeutung und Auswirkungen von professioneller Führung speziell im Kontext von Gesundheit bewusst gemacht. Die Arzneisalbe aus Ihrer Apotheke! WIND-salbe® N: Wirkstoff: Kümmelöl. Anwendungsgebiete: Traditionell angewendet zur Unterstützung der Verdauungsfunktion. Diese Angabe beruht ausschließlich auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Kümmel oder Kümmelöl. 10 g Salbe enthalten: 0,2 g Kümmelöl. Sonstiger Bestandteil: Weißes Vaselin. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bestellnummer WIND-salbe® N PZN: 1564383 Alpenländisches Kräuterhaus GmbH & Co. KG, 83052 Bruckmühl AK-DHZ_Anz_Windsalbe_185 x 65.indd 1 DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 5 | 2010 WIND-salbe® N kreisförmig um den Nabel einmassieren 15.12.09 10:35 89 aus- und weiterbildung BeckenbodenAktivierung post partum: Eine wichtige Maßnahme zur Vermeidung von Harninkontinenz und Senkungsbeschwerden! FEMCON ® Erhaltung bzw. Wiedererlangung der Funktionsfähigkeit des Beckenbodens nach vaginaler Entbindung ist das Ziel der Rückbildungsgymnastik, wobei die therapeutische Maßnahme in erster Hinsicht auf die Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur gerichtet sein muß. Wertvolle Hilfe hinsichtlich Erfolg und Compliance leistet FEMCON®, ein Beckenbodentraining, mit dem die Patientin auch außerhalb von Rückbildungskursen zu Hause gezielt weiter üben kann. FEMCON® ist ein Set mit fünf tamponförmigen Körpern von gleicher Größe, aber unterschiedlichem Gewicht (20 bis 70 g). Anwendung: Es wird ausgetestet, welches Konusgewicht die Patientin mindestens 1 Minute vaginal halten kann, damit wird das Training begonnen. Der Konus wird in die Vagina eingeführt und durch reflektorische und willentliche Kontraktion der noch vorhandenen Beckenbodenmuskulatur am Herausgleiten gehindert und so wird gezielt Muskulatur wieder aufgebaut. Kann der erste Konus 15 Minuten ohne Anstrengung getragen werden, wird die Übung mit dem nächstschwereren Konus fortgeführt. Bei 2 bis 3 mal täglich 15 Minuten Training wird innerhalb eines Monats eine deutliche Besserung erreicht, wie wissenschaftliche Studien aus namhaften Kliniken beweisen. FEMCON® kann verordnet werden. Indikation: Belastungsinkontinenz o. Descensus uteri I/II°. FEMCON® ist als Hilfsmittel zugelassen. Pos. Nr. 15.25.19.0001. Der Etat des Arztes wird nicht belastet. 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Bei einem Aufbau vom Lehrgang „Akademische Hebamme für perinatales Management“ zum „Master of Science in Advanced Practice Midwifery“ ist eine weitere Studiendauer von zwei Semester einzuplanen. Advanced Practice Midwifery Der Beruf der Hebamme ist einer der ältesten Frauenberufe der Welt. Hebammen von heute sind jedoch mit neuen Entwicklungen und Herausforderungen in der Geburtshilfe konfrontiert. Dazu gehören nach wie vor die adäquate einfühlsame und kompetente Betreuung von Gebärenden mit ihren differenzierten Bedürfnissen sowie die vertiefende, prozessorientierte Begleitung während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett. Die Veränderungen im geburtshilflichen Setting, die Reproduktionsmedizin, das Wissen um Entscheidungen, die im Rahmen verschiedener Diagnoseverfahren gefällt werden müssen, sowie das kulturelle Verständnis erweitern unter anderem das Berufsfeld der Hebamme. Neben den evidenz-basierten Fähigkeiten und Fertigkeiten benötigt es eine stetig steigende Kompetenz im psychosozialen Kontext. Der Erwerb von fachlich-methodischen, wissenschaftlichen und Selbstkompetenzen zur Bewältigung dieser Aufgaben sind Ziel des Lehrganges zur Weiterbildung „Master of Science in Advanced Practice Mitwifery“ (§ 14a Fachhochschul-Studiengesetz FHStG). Dabei gehören das Management von akuten geburtshilflichen Situationen, das Beherrschen von aktuellen Methoden der Diagnostik ebenso Nachgefragt Katja Baumgarten: Welche Vorteile hat ein dreisemestriges Studium, das im Abschluss zwischen Bachelor und Master liegt. Wenn man später noch den Master machen möchte, verliert man ein Semester – warum dann nicht gleich vier Semester zum Master? Martina König: Dies bietet eine Wahlmöglichkeit, denn nicht jede Hebamme möchte den „gesamten Master“ machen. Es dauert zwar drei Semester, dennoch ist der zeitliche Stundenaufwand in der Summe ein geringerer, da die sozialkommunikativen und wissenschaftlichen Kompetenzen nicht beinhaltet sind. Was kostet das Studium? Die Kosten belaufen sich für das Studium „Akademische Hebamme für perinatales Management“ auf 4.900 Euro. Ein Masterstudium in advanced practice midwifery kostet 8.400 Euro. Gibt es Förderungen? Offizielle Förderungen gibt es keine. Eventuell ist es aber möglich, dass der Arbeitgeber aufgrund der Inhalte finanzielle Zuschüsse ermöglicht oder Dienstfreistellungen bewilligt. Kann man nach dem Masterabschluss eine Promotion anschließen? Derzeit ist bei uns in österreichischen Teil von Tirol an der Privatuniversität „Umit“ in Hall das Doktoratsstudium in Gesundheitswissenschaften möglich. Was „nützt“ der Hebamme ein Abschluss des akademischen Lehrgangs konkret? Wird sie besser honoriert? Stellt er eine ausreichende Qualifikation zur Lehrhebamme dar? Dadurch, dass dieser Masterlehrgang und der akademische Lehrgang das erste Mal angeboten werden, konnten wir bislang bezüglich einer höheren Honorierung noch keine Evaluierung vornehmen. Dies hängt letztlich vom Arbeitgeber ab. Die Grundlage für die Nutzbarkeit ist das eigene Interesse, sich fortzubilden und das eigene Wissen zu vertiefen und auszubauen, um dann im eigenen Arbeitsfeld einzusetzen. Wie sehen der genaue Zeitplan und die Organisation des Studiums aus, was die berufsbegleitende Seite angeht: Ist es ein Fern-Onlinestudium? Wie viel Präsenz ist erforderlich? Wie groß ist der Arbeitsaufwand neben dem Beruf? Die Module werden berufsbegleitend angeboten, pro Semester sechs Blockwochenenden (donnerstags bis samstags) und eine Blockwoche (montags bis samstags). Die Präsenz ist mit 80 Prozent vorgegeben. Das Studium ist kein Fern-Onlinestudium. Kann man auch im Frühjahr 2011 mit dem Studium beginnen? Wann ist der Bewerbungsschluss? Wenn wir im Herbst 2010 auf Grund mangelnder TeilnehmerInnen noch nicht beginnen können, werden wir auf jeden Fall das Frühjahr 2011 als möglichen Termin ansetzen. Die Bewerbungsfrist für das im Oktober beginnende Wintersemester, kann jedenfalls von Mai bis Mitte Juni 2010 verlängert werden. Danke für die hilfreichen zusätzlichen Informationen! DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 5 | 2010 aus- und weiterbildung aufnahmeverfahren Die Bewerbung für den Lehrgang zur akademischen Hebamme für perinatales Management oder für den Lehrgang zur Weiterbildung gemäß § 14a FHStG Master of Science in Advanced Practice Midwifery ist bis spätestens Anmeldeschluss unter Verwendung des standardisierten Anmeldeformulars sowie der geforderten Unterlagen einzureichen (weiterführende Informationen unter www.fhg-tirol.ac.at). Die eingereichten Bewerbungen werden auf Inhalt, Form und Vollständigkeit geprüft. Der berufliche Werdegang sowie das geforderte Motivationsschreiben finden dabei eine besondere Berücksichtigung. Mit jeder/m BewerberIn wird ein leitfadengestütztes Gespräch geführt, das aus Gründen der Vertraulichkeit nicht öffentlich ist. In diesem Gespräch hat die/der BewerberIn die Gelegenheit, Fähigkeiten und Kenntnisse nachzuweisen, die für den Studienerfolg von Bedeutung sein können. Solche Kriterien sind insbesondere die Motivation, die Eignung und die Begabung der Bewerberin/des Bewerbers für das Studium und die angestrebte Zusatzqualifikation. zu den inhaltlichen Schwerpunkten wie Persönlichkeitsentwicklung und das Aneignen von verschiedenen Führungsinstrumenten. Die Hebammenforschung unterstützt die Qualitätssicherung und die Evaluierung des Tätigkeitsfeldes von Hebammen. In einem weiteren fachspezifischen Teil werden die Hebammen in Form von Modulen mit aktuellen Themen, die den Hebammenberuf betreffen, unterrichtet: Management peripartaler Notfälle, präpartale Überwachung, postpartale Versorgung sowie Notfall- und Intensivpflege des Neu- und Frühgeborenen. Letzteres bezieht sich auf den geburtshilflichen Kontext, Erstversorgung unmittelbar nach der Geburt, Überleitung und Transfer in die Intensivpflege, die in weiterer Folge von ausgebildeten KinderkrankenpflegerInnen übernommen werden. Schmerzmanagement, Ultraschall, Migration und Ethnizität, Psychosomatik in der Geburtshilfe – psychische Erkrankungen, affektive Störungen, Angsterkrankungen, Trauma- und Stresspsychologie, Kommunikation und fachlicher Umgang in besonderen Situationen, fetal Monitoring – pränatale Diagnostik, peripartale QualiDEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 5 | 2010 tätssicherung, Supervision, practical Reasoning (klinische Argumentation, Schlussfolgerung und Beweisführung), betriebswirtschaftliches Grundwissen und Grundlagenmanagement sind Inhalte der Fachkompetenz. Im sozial-kommunikativen Teil werden die Studierenden in die Persönlichkeitsentwicklung im Sinne der interkulturellen Prägung und Reflexion, kulturellen Werthaltungen, Prägung und Auswirkungen auf Lehr-, Lernund Arbeitsstile, Verhaltenstraining für Führungsaufgaben in Gesundheitseinrichtungen, sprach- und kommunikationstheoretische Grundlagen sowie gruppendynamische Prozesse eingeführt. Der Wissenschaftsteil umfasst die Grundlagen der Forschung, Design wissenschaftlicher Studien, angewandte Statistik, Datenverwaltung und Berichtswesen, Umsetzung eines Forschungsprojektes, Publikationen, sowie das Erstellen einer Masterthesis. Perspektiven Hebamme während des Lehrganges erwünscht) n Hebammendiplom gemäß österreichischem Hebammen-Gesetz, BGBl. Nr. 310/1994 oder Abschluss einer gleichwertigen Ausbildung an einer ausländischen Bildungseinrichtung (zweijährige Berufserfahrung beziehungsweise Tätigkeit als Hebamme während des Lehrganges erwünscht) n Hebammendiplom gemäß österreichischem Hebammen-Gesetz, BGBl. Nr. 3/1964 und Nachweis einer mindestens fünfjährigen Berufspraxis. Akademische Hebamme Der berufsbegleitende Lehrgang „akademische Hebamme für perinatales Management“ gemäß § 14a FHStG umfasst neun Module, die in drei Semestern durchlaufen werden (60 ECTS). Zielsetzung des Lehrganges zur Weiterbildung gemäß § 14a FHStG „Akademische Hebamme für perinatales Management“ ist eine fachspezifische Vertiefung im Berufsfeld der Hebamme. Der Lehrgang soll die jeweils aktuellsten Wissensinhalte AbsolventInnen des Lehrganges zur Weiterbildung „Master of Science in Advanced Practice Midwifery“ sind SpezialistInnen in ihrem Berufsfeld und kompetente PartnerInnen in einem Team in Krankenhäusern und Einrichtungen im Gesundheitswesen. Die Weiterbildung nützt auch freiberuflichen Hebammen beispielsweise in der Hausgeburtshilfe. Besuchen Sie uns beim Durch das Studium könXII. Hebammenkongress nen die erworbenen und gein Düsseldorf lernten Werkzeuge in der beruflichen Tätigkeit situationsProbekissen zum Testen bezogen, forschungsgeleitet und differenziert eingesetzt Attraktive Konditionen werden. Die Möglichkeit für Hebammen für eine leitende Tätigkeit, aber auch die Mitarbeit in u ne Zwillingskissen PLUS Forschung und Entwicklung wird durch die berufsspezifische Qualifizierung insbesondere der Selbstkompetenz, der sozialkommunikativen und wissenschaftlichen Kompetenz eröffnet. Die Zugangsvoraussetzungen sind jeweils alternativ n A b s c h l u s s e i n e s F H • Optimale Unterstützung beim Stillen Bachelor-Studienganges • Einfaches Positionieren des Säuglings, auch bei Hebamme mit akademiunruhigen Kindern, Frühchen oder Zwillingen schen Grad „Bachelor of • Entlastende Rückenstütze für die Mutter Science in Health Studies“ (Berufserfahrung bezie• Schützt die Bauchpartie nach Kaiserschnitt hungsweise Tätigkeit als • Sofort einsetzbar und sehr leicht Das patentierte amerikanische Stillkissen Mehr Informationen unter (089) 51 46 98-21 oder www.babywild.de 91 aus- und weiterbildung Abschluss Abbildung 2: Ausbildung im Überblick Master of Science in Akademische Hebamme Advanced Practice Midwifery für perintales Management ECTS 120 60 Studiendauer 4 Semester 3 Semester berufsbegleitend in Form von berufsbegleitend in Form Studienart Blockveranstaltungen von Blockveranstaltungen Studienplätze Mindestens 20 pro Aufnahme Mindestens 20 pro Aufnahme 2.100 € pro Semester zzgl. Öster­ 4.900 € zzgl. ÖH-Beitrag Studiengebühren reichischer Hochschulbeitrag (ÖH) in in Höhe von 16,86 € Höhe von 16,86 € pro Semester pro Semester Aufnahmeverfahren Evaluierung der schriftlichen Unterlagen, Aufnahmegespräch Bewerbungsfrist 14. Mai 2010 Studienbeginn 1. Oktober 2010 Studien-Service Center Master Mag. Tanja Fiegl, Büro 3. Stock / Raum 324 Kontakt Tel.: +43 (0) 50 86 48 - 47 15, Fax: +43 (0) 50 86 48 - 67 47 15 E-Mail: [email protected] Weitere Infos www.fhg-tirol.ac.at und Erkenntnisse vermitteln. Geburtshilflich-medizinische Inhalte im Sinne der evidenzbasierten Medizin (EBM) sowie Vertiefungen der in der Hebammenausbildung vermittelten fachlich-methodischen Kompetenzen aus Theorie und Praxis stellen Schwerpunkte dar. Die Perspektiven Die durch den Lehrgang erworben und gelernte Werkzeuge können in der beruflichen Tätigkeit situationsbezogen und differenziert eingesetzt werden. Die – eventuell auch männliche – Hebamme kann nach Abschluss des Lehrganges gezielt Trainingseinheiten zu Maßnahmen optimaler medizinischen Versorgung der Gebärenden, des Neu- und Frühgeborenen organisieren und leiten. Sie ist befähigt, Leitlinien und Notfallstrategien für die jeweilige Krisensituation zu erstellen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Erlernte in Form von Unterrichtstätigkeiten weiterzugeben. Die Zugangsvoraussetzungen sind jeweils alternativ 92 n Abschluss eines FH-Bachelor-Studienganges Hebamme mit akademischen Grad „Bachelor of Science in Health Studies“ n Hebammendiplom gemäß österreichischem Hebammen-Gesetz, BGBl. Nr. 310/1994 oder Abschluss einer gleichwertigen Ausbildung an einer ausländischen Bildungseinrichtung n Hebammendiplom gemäß Österreichischem Hebammen-Gesetz, BGBl. Nr. 3/1964. Berufserfahrung beziehungsweise Tätigkeit als Hebamme während des Lehrganges ist erwünscht. Freude an der Vielfalt? Die Hebamme stellt sich per se die Frage: Bin ich an den Masterthemen interessiert, wo sehe ich meine Entwicklungsmöglichkeiten, wie sieht meine persönliche Berufsvision aus? Spüre ich Motivation, wenn es um Themen der sozialen und wissenschaftlichen Kompetenzen geht? Möchte ich das vielfältige Hebammenwissen in einen größeren, forschungsorientierten Rahmen stellen? Es geht nicht mehr nur darum, neue Dinge zu entdecken, sondern Dinge, die übersehen und vernachlässigt wurden, aufzudecken und zu vertiefen, um die Argumentation für praktisches Handeln zu gewährleisten. Die Wahl der akademischen Hebamme für perinatales Management legt ihren Schwerpunkt auf die wirklich praxisrelevanten Themen, um diese in einem weiteren Schritt in ihrem direkten praktischen Zusammenhang anzuwenden und in Form von Trainingseinheiten als MultiplikatorIn weiterzugeben. Als dritte Möglichkeit besteht die Variante, sich als Studierende für den Lehrgang zur akademischen Hebamme für perinatales Management einzuschreiben, und bei steigendem Interesse in das Masterstudium zu wechseln. Lehrveranstaltungen der Facheinschlägigkeit werden anerkannt und in dieser Zeit versäumte Inhalte des Masterstudiums können nachgel holt werden. die autorin Martina König machte 1989 ihr Hebammendiplom. Sie ist seit 2000 als Psychotherapeutin tätig und hat eine Hebammen- und Psychotherapeutische Praxis in Innsbruck mit Supervision, Trauerbegleitung, Krisenbewältigung in Schwangerschaft und Wochenbett und Aufarbeitung von Geburtstraumata. Außerdem leitet sie den FH-Bachelor-Studiengang Hebamme. Kontakt: FH-Bachelor-Studiengang Hebamme Innrain 98, 6020 Innsbruck Tel +43(0)50 / 86 48 - 47 51, Fax +43(0)50 / 86 48 - 67 47 51 [email protected], www.martinakoenig.at www.fhg-tirol.ac.at DEUTSCHE HEBAMMEN ZEITSCHRIFT 5 | 2010