Insuman Basal 100 I. E./ml Injektionssuspension in einer Patrone

Werbung
BI75 - M510457
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Insuman Basal 100 I. E./ml
Injektionssuspension in einer Patrone
Insulin human
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit
der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. Die Bedienungsanleitung zum Insulinpen ist diesem
beigefügt. Lesen Sie sie vor der Anwendung Ihres Arzneimittels.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später
nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es
nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn
diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
-W
enn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt,
Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Insuman Basal und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Insuman Basal beachten?
3. Wie ist Insuman Basal anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Insuman Basal aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Insuman Basal und wofür wird es angewendet?
Insuman Basal enthält den Wirkstoff Humaninsulin, der mittels biotechnologischer
Methoden hergestellt wird und mit dem körpereigenen Insulin identisch ist.
Insuman Basal ist eine Insulinsuspension mit allmählichem Wirkungseintritt und
langer Wirkdauer. Das Insulin liegt in Form winziger Insulin-Protamin-Kristalle vor.
Insuman Basal wird zur Senkung eines zu hohen Blutzuckerspiegels bei Patienten
mit einem insulinpflichtigen Diabetes mellitus eingesetzt. Diabetes mellitus ist eine
Erkrankung, bei der der Körper nicht ausreichend Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren (Zuckerkrankheit).
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Insuman Basal beachten?
Insuman Basal darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich gegen Insulin oder einen der in Abschnitt 6. genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Spritzen Sie Insuman Basal nicht in eine Vene (Blutgefäß).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal,
bevor Sie Insuman Basal anwenden.
Halten Sie sich hinsichtlich der Dosis, Überwachung (Blut- und Urintests), Diät und
körperlichen Aktivität (körperliche Arbeit und sportliche Betätigung) genau an die
mit Ihrem Arzt besprochenen Anweisungen.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie allergisch auf dieses Arzneimittel oder auf
tierische Insuline sind.
Besondere Patientengruppen
Wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben oder wenn Sie in einem fortgeschrittenen Alter sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, da Sie möglicherweise eine niedrigere
Dosis benötigen.
Reisen
Klären Sie vor Reisen alle Fragen, die Ihre Behandlung betreffen, mit Ihrem Arzt.
Denken Sie dabei z. B. an
- die Verfügbarkeit Ihres Insulins in dem besuchten Land,
- ausreichend Vorrat an Insulin, Spritzen usw.,
- die richtige Aufbewahrung des Insulins während der Reise,
- Essenszeiten und Insulinverabreichung während der Reise,
- mögliche Einflüsse durch die Umstellung auf andere Zeitzonen,
- mögliche neue Gesundheitsrisiken in den besuchten Ländern,
- zu ergreifende Maßnahmen, wenn Sie sich unwohl fühlen oder krank werden.
Erkrankungen und Verletzungen
In folgenden Situationen kann die Behandlung Ihrer Zuckerkrankheit viel Sorgfalt
erfordern:
- Wenn Sie krank sind oder größere Verletzungen haben, kann Ihr Blutzuckerspiegel
ansteigen (Hyperglykämie).
- Wenn Sie nicht genug essen, kann Ihr Blutzuckerspiegel absinken (Hypoglykämie).
In den meisten Fällen brauchen Sie einen Arzt. Rufen Sie ihn rechtzeitig.
Wenn Sie an einem Typ-1-Diabetes leiden (insulinabhängiger Diabetes mellitus),
unterbrechen Sie Ihre Insulinbehandlung nicht und stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Kohlenhydrate einnehmen. Informieren Sie immer alle Personen, die Sie
behandeln und betreuen, darüber, dass Sie Insulin brauchen.
Einige Patienten mit einem seit Längerem bestehenden Typ-2-Diabetes mellitus und
einer Herzerkrankung oder einem früheren Schlaganfall, die mit Pioglitazon und Insulin behandelt wurden, entwickelten eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Informieren Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich, wenn Sie Anzeichen von Herzschwäche, wie z. B. ungewöhnliche Kurzatmigkeit, rasche Gewichtszunahme oder örtlich
begrenzte Schwellungen (Ödeme), bei sich beobachten.
Anwendung von Insuman Basal zusammen mit anderen Arzneimitteln
Manche Arzneimittel beeinflussen den Blutzuckerspiegel (Senkung, Erhöhung oder je nach Situation beides). In jedem Fall kann es notwendig
sein, die zu verabreichende Insulinmenge entsprechend anzupassen, um
zu niedrige oder zu hohe Blutzuckerspiegel zu vermeiden. Berücksichtigen
Sie dies, wenn Sie die Anwendung eines anderen Arzneimittels beginnen
oder beenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden, kürzlich eingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Bevor Sie
ein Arzneimittel anwenden, fragen Sie Ihren Arzt, ob es Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen kann und was Sie gegebenenfalls unternehmen sollen.
Zu den Arzneimitteln, die den Blutzuckerspiegel senken können (Hypoglykämie), zählen:
- alle anderen Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes,
- Hemmer des Angiotensin umwandelnden Enzyms (ACE-Hemmer) (zur Behandlung
bestimmter Herzerkrankungen oder eines hohen Blutdrucks),
- Disopyramid (zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen),
- Fluoxetin (zur Behandlung von Depressionen),
- Fibrate (zur Senkung hoher Blutfettwerte),
- Monoaminoxidase-(MAO-)Hemmer (zur Behandlung von Depressionen),
- Pentoxifyllin, Propoxyphen, Salicylate (z. B. Acetylsalicylsäure, zur Schmerzlinderung und zur Fiebersenkung),
- Sulfonamid-Antibiotika.
Zu den Arzneimitteln, die den Blutzuckerspiegel erhöhen können (Hyperglykämie), zählen:
- Kortikosteroide (z. B. „Kortison“ zur Behandlung von Entzündungen),
- Danazol (ein Arzneimittel, das den Eisprung beeinflusst),
- Diazoxid (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks),
- Diuretika (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks oder zur Entwässerung),
- Glukagon (ein Hormon der Bauchspeicheldrüse zur Behandlung einer schweren
Hypoglykämie),
- Isoniazid (zur Behandlung von Tuberkulose),
- Östrogene und Progestagene (z. B. in der Antibabypille, zur Geburtenkontrolle),
- Phenothiazin-Abkömmlinge (zur Behandlung psychiatrischer Beschwerden),
- Somatotropin (Wachstumshormon),
- Sympathomimetika (z. B. Epinephrin [Adrenalin] Salbutamol, Terbutalin zur Behandlung von Asthma),
- Schilddrüsenhormone (zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen),
- Proteaseinhibitoren (zur Behandlung von HIV),
- atypische, antipsychotisch wirkende Arzneimittel (z. B. Clozapin, Olanzapin).
Ihr Blutzuckerspiegel kann sowohl ansteigen als auch abfallen, wenn Sie folgende Mittel nehmen:
- Betablocker (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks),
- Clonidin (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks),
- Lithiumsalze (zur Behandlung psychiatrischer Beschwerden).
Pentamidin (zur Behandlung bestimmter Infektionen durch Parasiten) kann eine Unterzuckerung auslösen, die manchmal in eine Überzuckerung übergeht.
Betablocker ebenso wie andere Sympatholytika (z. B. Clonidin, Guanethidin und
Reserpin) können die ersten Warnzeichen, die Ihnen helfen, eine Unterzuckerung
(Hypoglykämie) zu erkennen, abschwächen oder ganz unterdrücken.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, fragen Sie
bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Anwendung von Insuman Basal zusammen mit Alkohol
Wenn Sie Alkohol trinken, kann Ihr Blutzuckerspiegel sowohl ansteigen als auch
abfallen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein,
oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses
Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder schon
schwanger sind. Der Insulinbedarf kann sich während der Schwangerschaft und
nach der Geburt verändern. Für die Gesundheit Ihres Kindes ist es wichtig, dass Ihre
Blutzuckerwerte besonders sorgfältig überwacht und Unterzuckerungen (Hypoglykämien) vermieden werden. Allerdings liegen noch keine Erfahrungen mit der Anwendung von Insuman Basal in der Schwangerschaft vor.
Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt, ob eine Anpassung Ihrer Insulindosis und Diät
erforderlich ist.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit kann eingeschränkt sein, wenn
- Sie eine Hypoglykämie (zu niedrigen Blutzuckerspiegel) haben,
- Sie eine Hyperglykämie (zu hohen Blutzuckerspiegel) haben,
- Sie an Sehstörungen leiden.
Bedenken Sie dies in allen Situationen, in denen Sie sich und andere einem Risiko
aussetzen könnten (z. B. beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen). Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, ob Sie ein Kraftfahrzeug führen sollten, wenn
bei Ihnen:
- häufige Hypoglykämie-Episoden auftreten,
- die ersten Warnzeichen, die Ihnen helfen, eine Unterzuckerung zu erkennen, abgeschwächt sind oder fehlen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Insuman
Basal
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d. h., es
ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Insuman Basal anzuwenden?
Dosierung
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder
Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht
sicher sind.
Entsprechend Ihrer Lebensweise und den Ergebnissen der Blutzuckerbestimmungen wird Ihr Arzt
- bestimmen, wie viel Insuman Basal Sie pro Tag benötigen,
- Ihnen sagen, wann Sie Ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren und ob Sie Urintests
durchführen müssen,
- Ihnen mitteilen, wann Sie möglicherweise eine höhere oder niedrigere Dosis
Insuman Basal spritzen müssen.
Ihr Blutzuckerspiegel kann durch viele Faktoren beeinflusst werden. Sie sollten diese
Faktoren kennen, um auf Veränderungen Ihres Blutzuckerspiegels richtig reagieren
zu können und um Über- bzw. Unterzuckerungen zu vermeiden. Weitere Informationen dazu entnehmen Sie dem Kasten am Ende dieser Gebrauchsinformation.
Zeitpunkt der Anwendung
Insuman Basal wird 45 bis 60 Minuten vor einer Mahlzeit unter die Haut gespritzt.
Hinweise zur Anwendung
Insuman Basal ist eine Flüssigkeit (Suspension) zur Injektion unter die Haut.
Spritzen Sie Insuman Basal NICHT in eine Vene (Blutgefäß).
Ihr Arzt wird Ihnen zeigen, in welchen Hautbereich Sie das Insulin spritzen sollen.
Wechseln Sie bei jeder Injektion die Einstichstelle innerhalb des gewählten Hautbereiches.
Sie dürfen Insuman Basal nicht in Insulinpumpen oder anderen Infusionspumpen
verwenden – für diese Geräte sind spezielle Insulinzubereitungen erhältlich.
Handhabung der Patronen
Um sicherzustellen, dass Sie die genaue Dosis erhalten, sind die Insuman-BasalPatronen nur mit den folgenden Pens anzuwenden:
- JuniorStar, der Dosen in Schritten von 0,5 Einheiten abgibt.
- OptiPen, ClikStar, TactiPen, Autopen 24 oder AllStar, die Dosen in Schritten von
1 Einheit abgeben. Es werden möglicherweise nicht alle dieser Pens in Ihrem Land
in den Verkehr gebracht.
Der Pen muss entsprechend den Empfehlungen des jeweiligen Pen-Herstellers angewendet werden. Die in der Bedienungsanleitung des Pens gegebenen Anweisungen zum Einlegen der Patrone, Befestigen der Nadel und Verabreichen der Insulininjektion müssen gewissenhaft befolgt werden.
Bewahren Sie die Patrone vor dem Einsetzen in den Pen 1 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur auf. Vor dem Einsetzen der Patrone in den Pen das Insulin gut durchmischen und prüfen. Auch später muss es unmittelbar vor jedem Spritzen erneut gut
durchmischt werden.
Dies geschieht am besten durch langsames Kippen der Patrone bzw. des Pens (mit
eingelegter Patrone) in der Hand (hin und her, mindestens 10-mal) und wird durch
3 kleine Metallkügelchen in der Patrone erleichtert.
Nach dem Durchmischen muss die Flüssigkeit gleichmäßig milchig weiß sein. Lässt
sich dies nicht erreichen (das heißt: bleibt die Flüssigkeit z. B. klar oder finden sich
z. B. Klümpchen, Flocken, Teilchen oder Ähnliches in der Flüssigkeit, an der Glaswand oder am Boden der Patrone), so darf sie nicht verwendet werden. Nehmen Sie
dann eine neue Patrone, die sich gleichmäßig durchmischen lässt.
Verwenden Sie grundsätzlich immer eine neue Patrone, wenn Sie bemerken, dass
Ihre Blutzuckereinstellung unerwartet schlechter wird. Dies kann daran liegen, dass
das Insulin an Wirksamkeit verloren hat. Wenn Sie glauben, dass mit dem Insulin etwas nicht in Ordnung ist, lassen Sie es durch Ihren Arzt oder Apotheker überprüfen.
Besondere Vorsicht bei der Injektion
Entfernen Sie vor dem Spritzen alle Luftblasen (siehe Bedienungsanleitung des Pens). Achten Sie darauf, dass weder Alkohol noch andere Desinfektionsmittel oder sonstige Substanzen das Insulin verunreinigen.
- Leere Patronen dürfen nicht wieder gefüllt und verwendet werden.
- Geben Sie kein anderes Insulin in die Patrone.
- Mischen Sie Insuman Basal mit keinem anderen Arzneimittel.
Funktionsstörungen des Insulinpens?
Beachten Sie die Bedienungsanleitung des Pen-Herstellers.
Wenn der Insulinpen beschädigt ist oder (aufgrund eines mechanischen Defekts) nicht richtig funktioniert, muss er entsorgt und ein neuer Insulinpen
verwendet werden.
Wenn der Insulinpen ausfällt, können Sie das Insulin auch aus der Patrone in eine
Spritze aufziehen und injizieren. Halten Sie für diesen Fall Injektionsspritzen und Nadeln vorrätig. Beachten Sie aber, dass Sie nur Injektionsspritzen verwenden, die für
eine Insulinstärke von 100 I. E. (Internationale Einheiten) pro ml vorgesehen sind.
Wenn Sie eine größere Menge von Insuman Basal angewendet haben, als Sie
sollten
- Wenn Sie zu viel Insuman Basal gespritzt haben, kann Ihr Blutzuckerspiegel
zu stark abfallen (Hypoglykämie). Kontrollieren Sie häufig Ihren Blutzucker. Grundsätzlich müssen Sie zur Vermeidung einer Unterzuckerung mehr essen und Ihren
Blutzucker überwachen.
Informationen zur Behandlung einer Hypoglykämie finden Sie in dem Kasten am
Ende dieser Gebrauchsinformation.
Wenn Sie die Anwendung von Insuman Basal vergessen haben
- Wenn Sie eine Dosis Insuman Basal ausgelassen oder wenn Sie zu wenig
gespritzt haben, kann Ihr Blutzuckerspiegel zu stark ansteigen (Hyperglykämie).
Kontrollieren Sie häufig Ihren Blutzucker. Informationen zur Behandlung einer
Hyperglykämie finden Sie in dem Kasten am Ende dieser Gebrauchsinformation.
- Verwenden Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Insuman Basal abbrechen
Dies könnte zu einer schweren Hyperglykämie (stark erhöhter Blutzucker) und Ketoazidose (Anhäufung von Säure im Blut, weil der Körper bei schwerem Insulinmangel
Energie aus Fett anstatt aus Zucker gewinnt) führen. Brechen Sie die Behandlung
mit Insuman Basal nicht ab, ohne mit einem Arzt zu sprechen, der Ihnen sagt, was
zu tun ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren
Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
Verwechslungen von Insulin
Sie müssen die Bezeichnung des Insulins stets vor jeder Injektion überprüfen, um
Verwechslungen zwischen Insuman Basal und anderen Insulinen zu vermeiden.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die
aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerste Nebenwirkungen
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000)
• Schwere allergische Reaktionen mit Blutdruckabfall (Schock)
Mit nicht bekannter Häufigkeit auftretende Nebenwirkungen (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
• Die häufigste Nebenwirkung ist die Unterzuckerung (Hypoglykämie). Eine
schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann zu einem Herzanfall oder Gehirnschaden führen und lebensbedrohlich sein. Weitere Informationen über die Auswirkungen von Unter- oder Überzucker finden Sie in dem Kasten am Ende dieser
Gebrauchsinformation.
• Es können schwere allergische Reaktionen auf Insulin auftreten, die lebensbedrohlich werden können. Derartige Reaktionen auf Insulin oder einen der sonstigen Bestandteile können zu großflächigen Hautreaktionen (Hautausschlag und
Juckreiz am ganzen Körper), starken Haut- und Schleimhautschwellungen (Angioödem), Atemnot, Blutdruckabfall mit schnellem Puls und Schwitzen führen.
Weitere Nebenwirkungen
Häufig auftretende Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)
• Ödeme
Die Insulinbehandlung kann zu vorübergehenden Wassereinlagerungen im Körper
führen, die sich als Schwellungen im Bereich der Unterschenkel und Knöchel äußern
können.
• Reaktionen an der Einstichstelle
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen
• Quaddelbildung an der Einstichstelle (juckender Hautausschlag)
Mit nicht bekannter Häufigkeit auftretende Nebenwirkungen
• Natriumretention
• Sehstörungen
Ausgeprägte Schwankungen (Verbesserung oder Verschlechterung)
Ihrer Blutzuckereinstellung können Ihr Sehvermögen vorübergehend beeinträchtigen. Wenn Sie an einer proliferativen Retinopathie leiden (eine
durch die Zuckerkrankheit verursachte Augenerkrankung), können schwere Unterzuckerungen zu einem vorübergehenden Verlust der Sehschärfe
führen.
• Hautveränderungen an der Injektionsstelle (Lipodystrophie)
Wenn Sie das Insulin zu häufig in dieselbe Hautstelle spritzen, kann das
Fettgewebe unter der Haut an dieser Stelle entweder schrumpfen oder
zunehmen. Insulin, das in solch eine Stelle gespritzt wird, wirkt möglicherweise schlechter. Ein Wechseln der Einstichstelle bei jeder Injektion kann
helfen, diese Fettgewebeveränderungen zu vermeiden.
• Nebenwirkungen an der Haut und allergische Reaktionen
Es kann zu leichten Reaktionen an der Einstichstelle kommen (wie Rötung,
ungewohnt starker Schmerz, Juckreiz, Schwellung oder Entzündung). Sie
können sich auch auf die Umgebung der Einstichstelle ausbreiten. Die
meisten leichteren Reaktionen bilden sich gewöhnlich innerhalb von wenigen Tagen bzw. Wochen zurück.
• Insulin-Antikörper
Eine Behandlung mit Insulin kann die Bildung von Antikörpern (Abwehrstoffen des Körpers) gegen Insulin auslösen. Aber nur in sehr seltenen
Fällen erfordert dies eine Anpassung der Insulindosis.
Seite 1 von 2
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Webseite: http://www.bfarm.de
Κύπρος
sanofi-aventis Cyprus Ltd.
Τηλ: +357 22 871600
Latvija
sanofi-aventis Latvia SIA
Tel: +371 67 33 24 51
Lietuva
UAB sanofi-aventis Lietuva
Tel: +370 5 2755224
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen,
dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Luxembourg/Luxemburg
Sanofi Belgium
Tél/Tel: +32 (0)2 710 54 00 (Belgique/Belgien)
5. Wie ist Insuman Basal aufzubewahren?
Magyarország
sanofi-aventis zrt., Magyarország
Tel.: +36 1 505 0050
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf dem Etikett der Patrone nach „Verwendbar bis“ bzw. „EXP“ angegebenen Verfalldatum
nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des angegebenen Monats.
Nicht angebrochene Patronen
Im Kühlschrank lagern (2 °C–8 °C). Nicht einfrieren. Legen Sie Insuman Basal nicht
in die Nähe des Gefrierfachs oder eines Kühlelements. Die Patrone im Umkarton
aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Verwendete Patronen
In Verwendung befindliche (im Insulinpen) oder als Vorrat mitgeführte Patronen können maximal 4 Wochen lang bei einer Temperatur von nicht über 25 °C, vor direkter
Hitzeeinwirkung (z. B. neben einem Heizkörper) und direktem Licht (z. B. in der Sonne oder in der Nähe einer Lampe) geschützt, aufbewahrt werden. In Verwendung befindliche Patronen nicht im Kühlschrank aufbewahren. Nach diesem Zeitraum dürfen
sie nicht mehr verwendet werden.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden.
Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Insuman Basal enthält
- Der Wirkstoff ist Insulin human. Ein ml Insuman Basal enthält 100 I. E. (Internationale Einheiten) des Wirkstoffs Insulin human.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Protaminsulfat, Metacresol (Ph. Eur.), Phenol,
Zinkchlorid, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Glycerol, Natriumhydroxid
(siehe unter Abschnitt 2, „Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Insuman Basal“), Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung) und Wasser
für Injektionszwecke.
Wie Insuman Basal aussieht und Inhalt der Packung
Nach dem Mischen ist Insuman Basal eine gleichmäßig milchig weiße Flüssigkeit
(Injektionssuspension) ohne Klümpchen, Partikel oder Ausflockungen.
Insuman Basal gibt es in Patronen mit 3 ml Suspension (300 I. E.). Es sind Packungen mit 3, 4, 5, 6, 9 und 10 Patronen zu je 3 ml verfügbar.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Parallelvertreiber
Parallel vertrieben von: MTK-PHARMA Vertriebs-GmbH, Im Holzhau 8, 66663 Merzig
Umgepackt von: kohlpharma GmbH, Im Holzhau 8, 66663 Merzig
Zulassungsinhaber und Hersteller
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
D-65926 Frankfurt am Main
Deutschland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich
bitte mit dem örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
Sanofi Belgium
Tél/Tel: +32 (0)2 710 54 00
България
sanofi-aventis Bulgaria EOOD
Тел.: +359 (0)2 970 53 00
Malta
Sanofi-Aventis Malta Ltd.
Tel: +356 21493022
Nederland
sanofi-aventis Netherlands B.V.
Tel: +31 (0)182 557 755
Norge
sanofi-aventis Norge AS
Tlf: +47 67 10 71 00
Österreich
sanofi-aventis GmbH
Tel: +43 1 80 185 – 0
Polska
sanofi-aventis Sp. z o.o.
Tel.: +48 22 280 00 00
Portugal
Sanofi - Produtos Farmacêuticos, Lda.
Tel: +351 21 35 89 400
România
sanofi-aventis România S.R.L.
Tel: +40 (0) 21 317 31 36
Slovenija
sanofi-aventis d.o.o.
Tel: +386 1 560 48 00
Slovenská republika
sanofi-aventis Pharma Slovakia s.r.o.
Tel: +421 2 33 100 100
Suomi/Finland
sanofi-aventis Oy
Puh/Tel: +358 (0) 201 200 300
Sverige
sanofi-aventis AB
Tel: +46 (0)8 634 50 00
United Kingdom
Sanofi
Tel: +44 (0) 1483 505 515
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2013.
Weitere Informationsquellen
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der
Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
HYPERGLYKÄMIE UND HYPOGLYKÄMIE
Tragen Sie immer etwas Zucker (mindestens 20 Gramm) bei sich.
Tragen Sie einen Ausweis mit sich, aus dem hervorgeht,
dass Sie zuckerkrank sind.
HYPERGLYKÄMIE (hoher Blutzuckerspiegel)
Česká republika
sanofi-aventis, s.r.o.
Tel: +420 233 086 111
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist (Hyperglykämie), haben Sie möglicherweise nicht genügend Insulin gespritzt.
Danmark
sanofi-aventis Denmark A/S
Tlf: +45 45 16 70 00
Ursachen können z. B. sein:
- Sie haben kein oder zu wenig Insulin gespritzt, oder seine Wirksamkeit hat z. B.
durch falsche Lagerung nachgelassen,
- Ihr Insulinpen funktioniert nicht richtig,
- Sie haben weniger Bewegung als sonst, stehen unter Stress (seelische Belastung, Aufregung) oder haben eine Verletzung, Operation, Infektion oder Fieber,
- Sie nehmen oder haben bestimmte andere Arzneimittel genommen (siehe
Abschnitt 2, „Anwendung von Insuman Basal zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Deutschland
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Tel: +49 (0)180 2 222010
Eesti
sanofi-aventis Estonia OÜ
Tel: +372 627 34 88
Ελλάδα
sanofi-aventis AEBE
Τηλ: +30 210 900 16 00
España
sanofi-aventis, S.A.
Tel: +34 93 485 94 00
France
sanofi-aventis France
Tél: 0 800 222 555
Appel depuis l’étranger : +33 1 57 63 23 23
Hrvatska
sanofi-aventis Croatia d.o.o.
Tel: +385 1 600 34 00
Ireland
sanofi-aventis Ireland Ltd. T/A SANOFI
Tel: +353 (0) 1 403 56 00
Ísland
Vistor hf.
Sími: +354 535 7000
Italia
sanofi-aventis S.p.A.
Tel: 800 13 12 12 (domande di tipo tecnico)
+39 02 393 91 (altre domande e chiamate dall‘estero)
Warum kommt es zu hohem Blutzucker (Hyperglykämie)?
- Sie trinken Alkohol, insbesondere dann, wenn Sie gleichzeitig nur wenig
essen,
- Sie belasten sich körperlich mehr als sonst oder in ungewohnter Weise,
- Sie erholen sich von einer Verletzung oder Operation oder anderer
Stress lässt nach,
- Sie erholen sich von Erkrankungen oder Fieber,
- Sie beginnen oder beenden die Anwendung bestimmter anderer Arzneimittel (siehe Abschnitt 2, „Anwendung von Insuman Basal zusammen
mit anderen Arzneimitteln“).
Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann besonders auch dann
auftreten, wenn
- Sie die Behandlung neu begonnen haben oder auf eine andere Insulinzubereitung umgestiegen sind,
- Ihr Blutzuckerspiegel fast normal ist oder wenn Ihr Blutzucker stark
schwankt,
- Sie den Hautbereich, in den Sie spritzen, wechseln (z. B. Wechsel vom
Oberschenkel zum Oberarm),
- Sie an schweren Nieren- oder Lebererkrankungen oder bestimmten
anderen Erkrankungen, wie z. B. einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), leiden.
Warnzeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)
- im Körper
Beispiele von Warnzeichen dafür, dass Ihr Blutzuckerspiegel zu tief
oder zu schnell absinkt:
Schwitzen, kühle und feuchte Haut, Angstgefühl, schneller Puls, hoher
Blutdruck, Herzklopfen und unregelmäßiger Herzschlag. Diese Zeichen treten oft vor den Anzeichen eines Zuckermangels im Gehirn auf.
- im Gehirn
Beispiele von Zeichen eines Zuckermangels im Gehirn: Kopfschmerzen, Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, eingeschränktes Reaktionsvermögen, Niedergeschlagenheit, Verwirrtheit,
Sprachstörungen (möglicherweise können Sie überhaupt nicht sprechen), Sehstörungen, Zittern, Lähmungen, Gefühlsstörungen (Parästhesien), Taubheit und Kribbeln im Bereich des Mundes, Schwindel,
Verlust der Selbstkontrolle, Hilflosigkeit, Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit.
Die ersten Zeichen, die Sie auf eine drohende Unterzuckerung aufmerksam machen („Warnzeichen“), können verändert sein, abgeschwächt sein oder insgesamt fehlen, wenn
- Sie älter sind, die Zuckerkrankheit schon lange besteht oder wenn
Sie eine bestimmte Nervenerkrankung haben (diabetische autonome
Neuropathie),
- Sie erst vor Kurzem eine Unterzuckerung hatten (z. B. am Vortag)
oder sie sich langsam entwickelt,
- Sie fast normale oder zumindest stark gebesserte Blutzuckerspiegel
haben,
-S
ie erst vor Kurzem von einem tierischen Insulin auf Humaninsulin,
z. B. Insuman, gewechselt haben,
- Sie bestimmte andere Arzneimittel nehmen oder genommen haben
(siehe Abschnitt 2, „Anwendung von Insuman Basal zusammen mit
anderen Arzneimitteln“).
In einem solchen Fall können Sie eine schwere Unterzuckerung (auch
mit Bewusstlosigkeit) bekommen, ohne die Gefahr rechtzeitig zu
bemerken. Erkennen und beachten Sie Ihre Warnzeichen. Erforderlichenfalls können Ihnen häufigere Blutzuckerkontrollen helfen, leichte Unterzuckerungen zu entdecken, die Sie sonst übersehen hätten.
Wenn Sie in der Erkennung Ihrer Warnzeichen nicht sicher sind, meiden Sie Situationen (z. B. Auto fahren), in denen Sie selbst oder andere
bei einer Unterzuckerung gefährdet wären.
Was müssen Sie bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) tun?
1. Spritzen Sie kein Insulin. Nehmen Sie sofort ungefähr 10 bis 20 g
Zucker, z. B. Traubenzucker, Würfelzucker oder ein zuckergesüßtes
Getränk, zu sich. Vorsicht: Künstliche Süßstoffe und Lebensmittel,
die künstliche Süßstoffe anstelle von Zucker enthalten (z. B. DiätGetränke), helfen bei einer Unterzuckerung nicht.
2. Essen Sie anschließend etwas mit lang anhaltender blutzuckersteigernder Wirkung (z. B. Brot oder Nudeln). Lassen Sie sich in dieser
Frage im Voraus von Ihrem Arzt bzw. Diätassistenten beraten.
3. Sollte die Unterzuckerung wieder auftreten, nehmen Sie erneut 10
bis 20 g Zucker zu sich.
4. Informieren Sie umgehend einen Arzt, wenn Sie die Unterzuckerung
nicht beherrschen können oder wenn sie erneut auftritt.
Teilen Sie Verwandten, Freunden und nahestehenden Kollegen Folgendes mit:
Wenn Sie nicht schlucken können oder bewusstlos sind, müssen Sie
Glukoselösung oder Glukagon (ein Mittel zur Erhöhung des Blutzuckers) gespritzt bekommen. Diese Injektionen sind auch dann gerechtfertigt, wenn nicht sicher feststeht, ob Sie eine Hypoglykämie haben.
Es ist ratsam, möglichst gleich nach der Einnahme von Zucker den
Blutzucker zu bestimmen, um sich zu vergewissern, dass wirklich eine
Hypoglykämie vorliegt.
Warnzeichen eines hohen Blutzuckers (Hyperglykämie)
Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, trockene Haut, Gesichtsrötung, Appetitlosigkeit, niedriger Blutdruck, schneller Puls sowie Zucker und Ketonkörper
im Urin. Bauchschmerzen, schnelle und tiefe Atmung, Schläfrigkeit oder gar
Bewusstlosigkeit können Anzeichen einer schweren Stoffwechselentgleisung
mit Übersäuerung des Blutes (Ketoazidose) aufgrund von Insulinmangel sein.
Was müssen Sie bei hohem Blutzucker (Hyperglykämie) tun?
Bestimmen Sie Ihren Blutzucker und untersuchen Sie Ihren Urin auf Ketonkörper, sobald eines der oben genannten Zeichen auftritt. Die Behandlung
einer schweren Überzuckerung (Hyperglykämie) oder Übersäuerung (Ketoazidose) muss stets durch einen Arzt, in der Regel im Krankenhaus, erfolgen.
HYPOGLYKÄMIE (niedriger Blutzuckerspiegel)
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu stark abfällt, können Sie bewusstlos werden.
Eine schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann einen Herzanfall oder Gehirnschaden verursachen und lebensbedrohlich sein. Normalerweise sollten Sie
in der Lage sein, zu erkennen, wenn Ihr Blutzucker zu stark abfällt, um dann
geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Warum kommt es zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)?
Ursachen können z. B. sein:
- Sie spritzen mehr Insulin, als Sie brauchen,
- Sie lassen Mahlzeiten ausfallen oder nehmen sie zu spät ein,
- Sie essen zu wenig oder nehmen Nahrungsmittel mit weniger Kohlenhydraten
(Zucker oder zuckerähnliche Nährstoffe; Achtung: Zuckeraustauschstoffe oder
„Süßstoff“ sind KEINE Kohlenhydrate) zu sich,
- Sie verlieren durch Erbrechen oder Durchfall einen Teil der Kohlenhydrate wieder,
BI75 - M510457
Seite 2 von 2
Herunterladen