Einführung Internet

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01
Einführung Internet
Focus
In dieser Einführung werden Sie mit grundsätzlichen Arbeitsweisen im Umgang mit
Neuen Medien vertraut gemacht. Sie werden einen Überblick über das Medium
Internet gewinnen, durchs Internet surfen und gute wie schlechte Beispiele von
Webseiten analysieren.
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1 Das Medium Internet
1.1. Die kurze Geschichte des Internets
Die Ursprünge des heutigen Internets reichen in die 60er Jahre zurück, in die Zeit
des Kalten Krieges zwischen den beiden Weltmächten USA und UdSSR. Die
amerikanische Verteidigungsbehörde beauftragte 1968 die RAND Corporation mit
dem wissenschaftlichen Projekt, im Fall eines atomaren Holocausts eine sichere
Computervernetzung zu gewährleisten, um vor allem wichtige militärische Daten
besser schützen zu können. Sie sollte es ermöglichen, die Kommunikation
zwischen den einzelnen Behörden ohne zentrales Kontrollzentrum zu garantieren.
Als Lösung kam nur ein elektronisches Datennetz in Frage. Die gleichen Daten
sollten dabei auf mehreren, weit entfernten Rechnern abgelegt werden. Bei neuen
oder geänderten Daten sollten sich alle angeschlossenen Rechner binnen
kürzester Zeit den aktuellen Datenstand zusenden. Jeder Rechner sollte dabei
über mehrere Wege mit jedem anderen Rechner kommunizieren können. So
würde das Netz auch dann funktionieren, wenn ein einzelner Rechner oder eine
bestimmte Leitung durch einen Angriff zerstört würde.
Die Advanced Research Projects Agency (ARPA), Teil der US-Militärs, realisierte
das geplante Projekt. Es entstand das ARPANET, aus dem das INTERNET
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hervorging. 1973 wurde erstmals der Entwurf des neuen TCP-Protokolls
(Transmission Control Protocol) veröffentlicht, das mit jedem Betriebssystem
kombinierbar sein sollte. 1975 war der Großvater des Internets fertig.
Das Wachstum des Internets war zunächst sehr gering, da die Bedienung sich als
sehr umständlich erwies und dementsprechend nur begrenzte Informationsmengen veröffentlicht wurden. Durch eine Steigerung der User-Freundlichkeit und
einem Anstieg der Server explodierten die Besucherzahlen.
1.2. Das Client-Server Prinzip und andere
technische Grundlagen
Das Internet funktioniert weitgehend nach dem Client–Server-Prinzip, das etliche
Vorteile bietet: die freie Kommunikation aller Internet-Teilnehmer über staatliche,
geographische und kulturelle Schranken hinweg, ein leistungsfähiges, aber
einfach zu bedienendes System zum Abruf von Informationen, Herstellerunabhängige Technik, die nahezu auf allen Computern lauffähig ist, und
vergleichsweise niedrige Anschaffungs- und Unterhaltskosten.
Im Detail: Jeder Computer (Client) hat Verbindung zu einem oder mehreren
zentralen Datenhalter(n), dem Server. Für die einzelnen Internet-Dienste wie World
Wide Web, E-Mail, FTP usw. muß auf einem Hostrechner, der anderen Rechnern
diese Dienste anbieten will, eine entsprechende Server-Software laufen. Ein
Hostrechner kann einen Internet-Dienst nur anbieten, wenn eine entsprechende
Server-Software auf dem Rechner aktiv ist, und wenn der Rechner „online“ ist.
Server sind Programme, die permanent darauf warten, daß eine Anfrage eintrifft,
die ihren Dienst betreffen. So wartet etwa ein WWW-Server darauf, daß Anfragen
eintreffen, die WWW-Seiten auf dem Server-Rechner abrufen wollen.
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Clients sind dagegen Software-Programme, die typischerweise Daten von
Servern anfordern. Ihr WWW-Browser ist beispielsweise ein Client. Wenn Sie etwa
auf einen Link klicken, der zu einer HTTP-Adresse führt, startet der Browser, also
der WWW-Client, eine Anfrage an den entsprechenden Server auf dem entfernten
Hostrechner. Der Server wertet die Anfrage aus und sendet die gewünschten
Daten. Um die Kommunikation zwischen Clients und Servern zu regeln, gibt es
entsprechende Protokolle.
Client-Server-Kommunikation im WWW etwa regelt u.a. das HTTP-Protokoll. Ein
solches Protokoll läuft oberhalb des TCP/IP-Protokolls ab.
Daß ein Client Daten anfordert und ein Server die Daten sendet, ist der Normalfall.
Es gibt jedoch auch „Ausnahmen“. So kann ein Client nicht nur Daten anfordern,
sondern auch Daten an einen Server schicken: zum Beispiel, wenn Sie per FTP
eine Datei auf den Server-Rechner hochladen, wenn Sie ein E-Mail versenden
oder im WWW ein Formular ausfüllen und abschicken.
Internet und Intranet (= lat. innerhalb) verbindet die gleiche Technik:
Das Intranet ist quasi eine "private" Form des Internets, das nur eine begrenzte
Zahl von Rechnern miteinander verbindet. Normalerweise befinden sich diese
Rechner innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation. Intranet dient
also der internen Unternehmenskommunikation, das Internet hingegen der
externen. (Extranet, der Begriff - wurde von der Firma Netscape Communications
Inc. eingeführt - stellt den Teil des Intranets dar, der auch anderen Firmen und
Kunden mit spezieller Berechtigung zur Verfügung steht).
Ein Intranet wird eingerichtet, indem einfach das TCP/IP-Protokoll zusammen mit
einem LAN (Local Area Network) verwendet wird, und ein oder mehrere Internet-
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Server-Programme installiert werden. Das Intranet ist die effizienteste Lösung für
schnellen internen Informationsaustausch.
Sind einzelne Computer miteinander verbunden, stellen sie also ein Netzwerk dar.
Die meisten Local Area Networks oder auch kurz LANs benutzen als Netztechnik
ein sogenanntes Ethernet; diese arbeiten mit verdrillten Kabelpaaren und bieten
Übertragungsraten von 10 Mbps (Millionen bit pro Sekunde) bzw. 100 Mbps (Fast
Ethernet).
1.3. Protokolle
Kommunikationsprotokolle sind die Sprache des Internets. Es benutzt als
Basisprotokoll das Transmission Control Protocol/Internet Protocol oder kurz
TCP/IP, wobei IP die Daten übermittelt, TCP den vollständigen und fehlerfreien
Transfer sicherstellt.
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1.4. Domains
Eine Domain ist der Name, unter dem eine Gruppe von Rechnern im Internet zu
erreichen ist. Die Domain ist ein Teil aller Internet-Adressen, die im Bereich dieser
Rechner angesiedelt sind.
In größeren Unternehmen ist es durchaus üblich, auch einzelnen Abteilungen
Domainnamen zuzuordnen, wobei die Computer unabhängig vom Leitungsverlauf
zu logischen Verbünden zusammengefaßt werden können. So können Computer
in Europa, Asien und Amerika zu derselben Domain gehören.
Ein einprägsamer Domainname hat den Nutzen, daß er leicht gefunden wird und
eindeutig dem Unternehmen zuordenbar ist. Weiters ist ein Unternehmen mit einer
eigenen Domain unabhängig von einem Provider, da der Name auch bei einem
Wechsel der gleiche bleibt.
Die Vergabe der Domainnamen wird von den Network Information Center (NIC)
koordiniert, die dafür eine geringe Verwaltungsgebühr verrechnen. Oft gibt es
weitere Auflagen wie z. B. inländischer Firmensitz, Eintrag ins Firmenbuch etc.
Tip:
Achtung bei Wunschnamen: Man kann bei http://www.nic.at überprüfen, ob die
Wunschdomain noch frei ist. Falls dies der Fall sein sollte, läßt man sich am besten
gleich registrieren, da jeden Tag tausende neue Domains hinzukommen. Im
Vergleich zum potentiellen Imageverlust sind die Kosten gering.
Domainnnamen bestehen immer aus mindestens zwei Teilen; dem ersten, frei
wählbaren Part – z. B. der Firmenname – und einem Kürzel nach einem Punkt.
.com
.co
.at, .de, .no
.gov
.gv
.mil
.ml
.edu
Kommerzielle Organisation
Kommerzielle Organisation
Staaten
Regierungsstellen
Regierungsstellen
militärische Einrichtungen
militärische Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Manchmal wird innerhalb eines Landes weiter unterteilt: z. B.: gv.at
at
de
ch
fr
uk
it
jp
Beispiel:
Österreich
Deutschland
Schweiz
Frankreich
Großbritannien
Italien
Japan
co.at
steht für: kommerzieller Server in Österreich
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1.5. Browser
Der Browser ist ein Programm, das Informationen von einem Server anfordert,
dann herunterlädt und anzeigt (z. B. MS Internet Explorer, Netscape Navigator,
Netscape Communicator, NCSA Mosaic). Im Schnitt kommt jedes Jahr ein
Update, d. h. eine neuere und dem Internet angepaßte Version der Browser auf
den Markt.
Technisch betrachtet sind die Browser die Clients. Sie interpretieren die
Dokumente, die der HTTP Server überträgt. Der Rechner, der die Dokumente
enthält, ist der Server. Der Server wartet auf die Anfragen des Browsers und
sendet die gewünschten Dokumente
(= Files) zurück.
1.6. PlugIn
Ein PlugIn ist eine Zusatzsoftware für den Browser, die es ermöglicht, Websites die zum Beispiel Shockwave-Movies oder Flash-Animationen und -Movies
enthalten - lesbar/interpretierbar zu machen.
Dasselbe gilt auch für Quicktime Movies. Um sie sehen zu können, benötigt man
den Quicktime MoviePlayer.
1.7. Das Adreßsystem des Internets
Ein Rechner wird anhand von 4 Bytes eindeutig identifiziert. Diese Nummer wird
wie eine „amerikanische Telefonnummer“, z. B. 193.170.108.35 beschrieben.
Eine Rechneradresse kann aber auch als „Name“ dargestellt werden (leichter zu
merken!)
Der Uniform Resource Locator (kurz: URL) ist die Adresse der Information im
Internet oder im Intranet.
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Wählt man eine Adresse an, wird automatisch das erste File geöffnet, das
entweder index.htm, welcome.htm, default.htm oder nach Wunsch auch anders
benannt sein kann. Das heißt, wenn die URL www.meta.at angewählt wird, wird
eigentlich www.meta.at/index.htm geöffnet. Wobei index.htm dem
angesprochenen File entspricht.
Bei www.meta.at/projects.htm wird ein anderes HTML-Dokument im Browser
geöffnet.
Die Art des Internetservers läßt sich an den Endungen erkennen (siehe: Domains)
Zusätzlich zur Rechneradresse gibt die e-mail-Adresse einem Benutzer/einer
Benutzerin des Systems im Internet die Möglichkeit, aktiv zu kommunizieren.
Wenn dieser User ausschließlich an der Nutzung des e-mails interessiert ist, dann
wird der Rechner als POP (Post-Office-Protocol)-Server bezeichnet.
Der Aufbau einer e-mail Adresse ist dann:
name@Adresse
Beispiel:
[email protected]
1.8. Upload
Beim Upload wird der Server (also der Rechner, auf dem das gesamte Material
der Webseite „gelagert“ ist) mittels einer Software kontaktiert (dazu muß man
selbstverständlich online sein und vom Provider die richtigen Angaben zur Einwahl
auf den gewünschten Server haben).
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Wenn eine Verbindung erfolgreich hergestellt wurde, werden die neuen Daten vom
lokalen (= eigenen) Rechner auf den Server übertragen. Ab diesem Moment sind
die neuen Daten auch online sichtbar. Es ist allerdings ratsam, den Cache des
eigenen Browsers zu leeren, bevor man selbst das Ergebnis verifiziert (SHIFTTaste + Aktualisieren bzw. Reload-Button drücken). Es ist auch möglich, Daten
vom Server auf den eigenen Rechner zu überspielen.
Begriffserklärung
Cache = Zwischenspeicher, entweder im RAM (Random Access Memory) oder
auf der Festplatte eines Rechners. Hier werden häufig verwendete Routinen oder
auch temporäre Dateien für einen befristeten Zeitraum abgelegt, um die
Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen. Einige Programme, wie z. B. Netscape
Navigator, legen ihren eigenen Cache auf der Festplatte an, in dem Dateien lokal
zwischengespeichert werden.
(Aus: Internet Summary, Das Medienbüro Wien, Eckart Holzinger)
1.9. Begriffsglossar
1.9..1. ADSL
Die ADSL-Technologie nutzt herkömmliche Telefonkabel und verwandelt diese in
leistungsstarke Datenkanäle. Mit ADSL werden die neben der Sprachübertragung
noch freien Kapazitäten der Zwei-Draht-Kupferleitungen voll ausgenützt. So
werden Übertragungsgeschwindigkeiten erreicht, die alle gegenwärtig
eingesetzten Verfahren weit übertreffen. Die Datenübertragung ist unsymmetrisch
und passt sich dadurch optimal dem Nutzungsverhalten eines typischen HomeUsers an. Üblicherweise werden beim Surfen kleinere Datenmengen ins Netz
geschickt (Upload), als aus dem Netz empfangen werden (Download). ADSL
berücksichtigt diese Situation, indem dementsprechend größere Bandbreiten vom
Server zum User als umgekehrt zur Verfügung gestellt werden.
(Quelle: http://www.telekom.at/adsl/index2.html)
1.9..2. ASP
Active Server Pages ist ein Standard der Firma Microsoft, um dynamische Seiten
zu generieren. Dabei werden Scripts auf dem Web-Server ausgeführt. Der
Anwender erkennt solche Seiten an Dokumenten mit der Endung "*.asp".
http://www.aspwelt.de/
1.9..3. Bandbreite
Unter Bandbreite versteht man die Übertragungsgeschwindigkeit zwischen zwei
Computern. Sie wird angegeben in Baud (=Bit pro Sekunde). So hat zum Beispiel
eine ISDN-Leitung eine Bandbreite von 64.000 Baud, d.h. es werden pro Sekunde
bis zu 64.000 Bit (= 8 kb/S) übertragen.
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1.9..4. CGI
CGI steht für Common Gateway Interface. CGI ist ein wichtiges Werkzeug bei der
Erstellung von umfassenden und komplexen Webseiten, Intranets und Extranets.
Mittels CGI schreibt man Scripts, die serverseitige Applikationen ermöglichen.
CGI ist der Teil eines Webservers, der mit anderen Programmen, die ebenfalls auf
dem Server installiert sind, interagieren kann. Mit CGI läßt sich die Zugriffszahl auf
eine Webseite aufzeichnen, ein Guestbook führen etc. Man kann damit aber auch
Spiele programmieren und etliches anderes mehr.
http://www.teamone.de/selfhtml/tg.htm
1.9..5. Cookies
Bei Cookies (engl.: Kekse) handelt es sich um Textdateien, in denen das Verhalten
des Users gespeichert wird, z. B. welche WWW-Seiten in welchem Ausmaß
abgerufen werden. Cookies sind quasi Benutzerprofile, die extern abgerufen
werden können.
http://www.rolf.haas.net/cookie_faq.html
1.9..6. Datenbank/SQL
Eine Datenbank ist mit einer großen Tabelle vergleichbar, in der Daten gespeichert
werden (z.B. Kundendaten). Eine Datenbank kann mehrere Tabellen enthalten, die
auch miteinander verknüpft werden können. Man kann Datenbanken nach
bestimmten Kriterien abfragen (z.B. „Alle Kunden, die in den letzten 3 Monaten
etwas gekauft haben“). Die am stärksten verbreitete Abfragesprache ist SQL. Hier
schickt ein Programm eine „query“ an den Datenbankserver, bekommt das
Ergebnis als Antwort und verarbeitet es weiter.
http://www.glossar.de/glossar/z_sql.htm
1.9..7. DHTML
DHTML steht für Dynamic HTML. Dynamic HTML ist eine Erweiterung von HTML.
Mit Hilfe von JavaScript und neu entwickelten HTML-Befehlen ist es möglich,
Animationen, Bildwechsel, Mouse-Actions, kurz: einfach mehr Interaktivität und
Leben, in die Webseite zu bringen.
www.adobe.com
1.9..8. E-Commerce
Unter E-Commerce versteht man die elektronische Vermarktung und den Verkauf
von Waren und Dienstleistungen über elektronische Medien wie das Internet.
1.9..9. Flash
Flash ist eines der PlugIns der Firma Macromedia. Web-Entwickler verwenden
Flash zum Erstellen von attraktiven, auf Browsergröße anpaßbaren, extrem kleinen
und kompakten
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Navigations-Oberflächen, von technischen Illustrationen, Langform-Animationen
und
sonstigen faszinierenden Effekten für Webseiten und andere Web-aktivierte
Geräte (wie WebTV). Die Dateien tragen die Endung swf und sind vor allem auf
Vektorgrafik basierende Animationen. Die Hauptvorteile von Flash liegen in der
extremen Kompressionsfähigkeit, der dabei hohen Grafikqualität und der
Möglichkeit zur Einbindung von Sounds in diese Dateien.
http://www.macromedia.com/software/flash/
1.9..10. Flatrate
Unter Flatrate versteht man das Prinzip „1x zahlen – unlimitiert nützen“. Im
Internet bedeutet das, daß man eine monatliche Pauschale zahlt, und dafür ohne
Telefon- und Verbindungsgebühren surfen kann, so lange man will (wie z.B.
Chello, AONComplete,...)
1.9..11. HTML
HTML ist die Abkürzung für Hypertext Markup Language. Ursprünglich als
Formatierungssprache gedacht, dekodiert sie WWW Dokumente. Die BasisSyntax und die Semantik werden vom HTML Standard definiert. Dieser HTML
Standard und alle anderen webverwandten Standards werden vom World Wide
Web Consortium (W3C; http://www.w3.org ) entwickelt.
Eine der wichtigsten Eigenschaften von HTML ist die Möglichkeit, Verweise
(Hyperlinks) zu definieren. Sie können zu anderen Stellen im eigenen Projekt
führen, aber auch zu beliebigen anderen Adressen im World Wide Web und sogar
zu Internet-Adressen, die nicht Teil des WWW sind.
Durch diese einfache Grundeigenschaft eröffnet HTML völlig neue Welten. Das
Bewegen zwischen räumlich weit entfernten Rechnern wird bei modernen
grafischen WWW-Browsern auf einen Mausklick reduziert. In Ihren eigenen HTMLDateien können Sie Hyperlinks notieren und dadurch inhaltliche Verknüpfungen
zwischen Ihren eigenen Inhalten und denen anderer Anbieter herstellen. Auf dieser
Grundidee beruht letztlich das gesamte World Wide Web, und dieser Grundidee
verdankt es seinen Namen.
Im Zeitalter der Kommerzialisierung des Internets sind natürlich auch die Verweise
(Hyperlinks) kommerzialisiert worden. Anklickbare Werbe-Grafiken (Banner) auf
häufigbesuchten Seiten führen zu Anbietern, die für die Plazierung der Banner
Miete bezahlen. Glücklicherweise gibt es daneben aber weiterhin genügend
andere Hyperlinks, die einfach nur die Grundidee des Webs verfolgen und zur
weltweiten Vernetzung von Information beitragen wollen.
1.9..12. JavaScript
JavaScript ist - wie der Name schon sagt - eine Script-Sprache, die rein gar nichts
mit Java zu tun hat. Ihre Syntax ist eine komplett andere. JavaScript dient als
Erweiterung der Funktionen einer Website. JavaScript wird clientseitig ausgeführt.
D.h. das JavaScript wird direkt in den HTML-Code, also in das File, das der Server
dem Browser sendet eingebaut und somit auch vom Browser gelesen, decodiert
und ausgeführt. Das HTML-File wird demnach nur vom Server „geholt“ und nicht
von diesem ausgeführt. Voraussetzung ist allerdings, daß in den Preferences
(dt.Eigenschaften) des Browsers die Funktion JavaScript enabled/entsichert ist.
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1.9..13. Java
Java ist eine Programmiersprache, die sich von der C und C++ Programmierung
ableitet und zum Beispiel ermöglicht, daß der User im Browser-Fenster Bilder
zeichnen oder andere Dinge tun kann, die mittels HTML und DHTML nicht möglich
sind. Im Gegensatz zu JavaScript wird die Anwendung allerdings serverseitig
ausgeführt. D.h., daß jede Handlung, die der User setzt, mit dem Server
rückgekoppelt ist. Eine ständige Verbindung mit dem Server ist notwendig. Baut
man Java in eine Website ein, so spricht man davon, daß man ein Java-Applet
integriert/embeded hat. JavaScript und Java sind allerdings miteinander
kompatibel und bieten zusammen eine wirklich interaktive Nutzung des Internets,
falls erwünscht.
http:// www.nofrontiere.com/nofrontierans
1.9..14. MySQL
MySQL ist ein Datenbankmanagementprogramm für Datenbanken mittlerer Größe.
Es verwendet SQL als Abfragesprache. Andere Managementprogramme:
Microsoft Access (für kleine Datenbanken), Oracle....
http://www.glossar.de/glossar/z_sql.htm
1.9..15. Perl
Perl steht für Practical Extraction and Report Language. Die Sprache stammt aus
der Unix-Welt und erblickte 1987 das Licht der Welt. Perl ist das Werk einer
Einzelperson: Der Erfinder Larry Wall hat auch heute noch die Oberhand über die
Fortentwicklung der Syntax und gilt als Kultfigur.
Entsprechend der Unix-Philosophie ist Perl eine offene Sprache. Ihr Umfang und
ihre Möglichkeiten wachsen mit neuen Versionen des Perl-Interpreters. Ab der
Version 5.0 unterstützt Perl z. B. auch den Ansatz der objektorientierten
Programmierung. Jedoch ist es eine Script-Sprache, deren Haupteinsatz nicht
umfangreiche Anwendungen sind, sondern trickreiche Automatismen in der
täglichen Datenverarbeitung. Einen wahren Boom erlebt die Sprache aber vor
allem als Lieblingswerkzeug der CGI-Programmierer im World Wide Web.
1.9..16. PHP
ist eine serverseitig interpretierte, in HTML eingebettete Skriptsprache. Die Syntax
ist ähnlich zu C, Java und Perl, erweitert durch PHP-eigene Features wie z.B.
Kommandos zur Integration von Datenbanken. PHP gibt dem WWWAnwendungs-Entwickler einfach erlernbare und gleichzeitig mächtige Werkzeuge
zur Erstellung von Web-Seiten dynamischen Inhalts an die Hand.
http://www.zend.com/zend/aboutphp.php
1.9..17. Provider
Das Internet besteht aus unzähligen Hochleistungsdatenleitungen, die die Server
miteinander vernetzen. Wenn der Privatuser einen Internetzugang haben will,
braucht er einen Provider. Dieser ist das Bindeglied zwischen Internet und User
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und betreibt einen oder mehrere Einwahlknoten (POPs). Die User wählen sich in
einen POP ein, wo die Leitungen „gebündelt“ und ins Internet geleitet werden.
1.9..18. Router
Ein Router (=„Weiterleiter“) ist dafür zuständig, daß in einem Netzwerk alle
versendeten Datenpakete an den richtigen Empfänger kommen. Er schaut auf die
„Adresse“ eines jeden Datenpaketes, weiß wo der Empfänger ist und schickt das
Paket in die richtige Richtung.
1.9..19. Shockwave
Shockwave, ebenfalls ein Produkt von Macromedia, ist zur Zeit der Web-Standard
für die dynamische Multimedia-Wiedergabe. Damit können Sie interaktiven WebInhalt anzeigen, wie Spiele, Firmenpräsentationen, Unterhaltung und Werbung von
Ihrem Web-Browser.
http://www.macromedia.com/de/shockwave/
1.9..20. Standleitung
Unter Standleitung versteht man eine Datenleitung zwischen zwei Orten, die
ständig aufgebaut ist. Das kann eine Verbindung zwischen einer Firma und einem
ISP sein (für einen Internetzugang) oder eine Verbindung zwischen zwei Firmen
(zur direkten Datenübertragung). Standleitungen gibt es in verschiedenen
Bandbreiten, davon hängen auch die Kosten ab.
1.9..21. World Wide Web (WWW)
Bezeichnung für einen erst seit 1991 betriebenen Internet-Dienst auf der Basis
weltweit verteilter Hypertext-Dokumente, die Verweise auf weitere Dokumente,
Multimediaelemente oder Software jeder Art - die auf beliebigen Servern weltweit
verteilt sein können - enthält. Das World Wide Web wird häufig mit dem Internet
selbst verwechselt, dabei stellt das World Wide Web nur einen der vielen InternetDienste dar.
1.9..22. XML
XML ist eine neu entwickelte Programmiersprache, die ähnlich wie HTML
aufgebaut ist und sich strukturell als auch inhaltlich an JavaScript anlehnt. Einfach
ausgedrückt eine Art Konglomerat aus HTML und JavaScript.
http://www.wu-wien.ac.at/usr/h97a/h9751280/wu/xml/local.html
http://www.eidon.de/xml_neu.htm
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2 Grundsätzliches zur Arbeit an
Online-Medien
2.1. Einleitung
Bei der Planung, Umsetzung und Erhaltung von Webseiten treffen drei
Bereiche aufeinander, die in wechselseitiger Interaktion stehen.
Form
Inhalt
Technik
Diese drei Bereiche sind eng miteinander verzahnt und teilweise ist die
Grenzziehung nicht ganz einfach. Mehr als in anderen Medien bedingen die
drei Faktoren sich gegenseitig und stellen an einen Online-Producer
komplexe Anforderungen.
Auch kann man diesen drei Bereichen verschiedene Berufsgruppen
zuweisen:
Form: Grafik, Art Direction.
Inhalt: Konzeption, Redaktion, Recherche.
Technik: Programmierung, HTML-Formatierung.
Die sogenannte Implementierung führt alle Ergebnisse dieser verschiedenen
Bereiche zusammen.
2.2. Formale Umsetzung
Darunter versteht man die Umsetzung des Inhalts und der technischen
Rahmenbedingungen in einem grafischen Design.
Anforderungen an diesen Bereich sind:
•
•
•
•
Anpassung an das inhaltliche Umfeld
basismediale Anforderungen (Lesbarkeit, Übersichtlichkeit,
Geschwindigkeit)
Auf der Höhe der Zeit (Problematik)
Integration der Technik
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2.3. Exkurs: Interface
= Zwischen Mensch und Maschine geschaltene Bedienelemente.
Immer öfter laufen unsere Betätigungen über Schnittstellen und zwar, weil wir
immer mehr vermittelte, d. h. mediale Tätigkeiten ausüben, bzw. die Tätigkeiten,
die wir an elektronischen Geräten verrichten, für uns nicht mehr durchschaubar
sind.
Klassische Interfaces: Bankomaten, Fernbedienungen, Programm-Oberflächen
(Word, Photoshop) u.s.w.
Beim Betrachten von Webseiten unterscheiden wir sofort zwei Elemente: zum
einen die Information, die uns die betreffende Seite bietet, zum anderen die
Navigation, die uns durch diese Inhalte führt.
2.4. Navigation
Die Navigation steht im Dienste des Inhaltes und soll folgende Eigenschaften
haben:
Nicht datenintensiv: Da Navigationselemente auf allen Seiten aufscheinen,
sollten sie womöglich nur einmal geladen werden, d. h. sich nicht mehr
(exzessiv) verändern.
Einprägsam, aber zurückhaltend: Eine vorlaute, riesige und sich womöglich
ständig verändernde Navigationsleiste nervt den User/die Userin. Er/sie will ja
nicht das Interface downloaden, sondern Information.
Einfach, funktional gehalten: Eine wunderschöne TV-Fernbedienung, deren
Tasten aber unergonomisch sind, nervt ziemlich schnell.
Verständlich: Navigationselemente können aus Text und/oder Icons
bestehen. Das Verwenden deutschsprachiger Worte ist nicht notgedrungen
uncool, wenn sie genau das beschreiben, wo sie hinführen. Die Manie der
Icons hat dazu geführt, daß viele Zeichen überlastet sind.
Beispiele:
www.orfon.at
www.derstandard.at
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2.5. Exkurs: Linearität/Non-Linearität
Bisherige Medien wie Bücher, Kino sind linear: Ich kaufe ein Buch, fange auf Seite
3 zum Lesen an und höre am Buchende auf. Im Kino: Ich gehe rein und sehe den
Film von Anfang bis zum Ende.
Elektronische Medien brechen diese Linearität und ermöglichen offenere
Strukturen:
Surfen, d.h. das Springen von einer Webseite zu einer völlig anderen ist das beste
Beispiel für Nicht-Linearität.
2.6. Site
Site (Webseite): die Gesamtheit eines Webauftritts, inkludiert alle Seiten.
Damit ist die Art und Weise gemeint, wie die einzelnen Seiten über eine
Navigation miteinander verbunden sind. Durch die Wahl eines Site-Systems
wird die Art und Weise der Nutzung ja sehr stark determiniert.
2.7. Content und Aufbereitung
Aus der Sicht des Multimedia-Produzenten liegt die Qualität einer Webseite in
der grafischen Umsetzung, in raffinierter Technik, etc.
Aus der Sicht des Benutzers/der Benutzerin liegt diese Qualität in der
Information, die er/sie auf dieser Webseite findet (und vermutlich auch
gesucht hat).
Es handelt sich hier um den vielzitierten Content. Schon bei der Planung,
etwa beim ersten Gespräch mit dem Kunden, soll sichergestellt werden, daß
Inhalte vorhanden sind, daß der Kunde nicht etwa nur aus Prestigegründen
seinen Netzauftritt ins Auge faßt: Me-too-Seiten machen nur für den
Auftragnehmer Sinn. Der Multimedia-Produzent sollte sehr wohl in der Lage
sein, Inhaltsschienen zu entwerfen und anzuregen.
2.8. Aktualität
Das Web als Medium mit permanentem Charakter erfordert die ständige
Pflege der Inhalte. Neben dem Vorhandensein von Inhalten sollte in der
Planung auch berücksichtigt werden, daß die Versorgung mit aktuellen
Inhalten sichergestellt ist. Eine Webseite muß lebendig/aktuell sein. Ein User,
der eine Webseite zweimal innerhalb eines Monats besucht und keine
Veränderungen feststellen kann, wird sich stirnrunzelnd oder gar verärgert
abwenden.
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2.9. Nutzen
Der anvisierte User soll einen zusätzlichen Vorteil bekommen, den er nur
übers WWW oder sonst nur unter zeitraubenden physikalischen Wegen
erhält.
Erfolgreich sind z. B. Onlinekonten, Flugreservierungen, Factsheets zu
Produkten, exakte Kontaktinformationen bei großen Firmen.
Kein zusätzlicher Nutzen ist z. B.:
- "Hallo, wir sind jetzt auch im Netz, bald bekommen Sie hier mehr Infos.“
- komplexe und redundante Navigationselemente
- auf exotischen PlugIns basierende Webseiten
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3 Produktionsprozeß:
Phasen der Entwicklung
Grafik von: http://www.valcasey.com/webdesign/prod.html
-> sehr empfehlenswerte Adresse für Internet-Design
3.1. Konzept und Planung
Ziele und Messages (top 3) des Kunden und des Produktes festlegen
Beschreibung des Zielpublikums (Alter, Interessen, Fähigkeiten, Bedürfnisse,
Soziales)
Technische Voraussetzungen (Plattform, Browser, Verbindungsgeschwindigkeit,
Erfahrung im Internet)
Inhalte festlegen
Visuelle Identität festlegen
Rollen und Verantwortlichkeiten im Team (inklusive Kommunikationswege)
3.2. Design und Prototyp
Visuelle Gestaltung
Interaktionsdesign
Prototyp erstellen und User-Testing
Analyse der Resultate aus User-Testing und Verbesserung
3.3. Produktion
Umsetzung des Designs auf allen Pages
Programmierung (HTML, JavaScript, Java, Perl, CGI)
Spezifikation und Dokumentation
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/ Einführung Internet
3.4. User-Testing
Funktionalität (Funktioniert alles auf verschiedenen Plattformen und Browsern?)
Usability-Testing (Ist alles natürlich und intuitiv?)
Korrektur der Fehler
3.5. Launch
Upload auf den Server
3.6. Wartung
Archivierung und BackUp der Projektmaterialien
Festlegung der Spezifikationen
3.7. Das Team
Produktionsleitung: Koordination, Zeitpläne, Budget, Team, Kundenkontakt
Screen-Design: Look&Feel, Seitenstruktur, Organisation der Informationen
(Hierarchien), Interaktionsdesign
Programmierer: Datenbanken, HTML, Java, techn. Spezifikation + Umsetzung.
Gute Kommunikation im Team ist wichtig für die Verwirklichung einer guten
Produktidee. Es soll klare Informationsstrukturen geben (Jour Fixe,
Dokumentation) und eine Person, die für die Dokumentation verantwortlich ist.
4 Credits
giving credit where credit is due ...
An der Erstellung dieser Einführung zum Thema Internet waren beteiligt:
Kapitel 1: Das Medium Internet
meta 01, 2000
Quellen:
Lilly Brodnik: Skriptum HTML, META Wien 1999
Self-HTML (http://www.teamone.de/selfhtml/selfhtml.htm)
Kapitel 2: Grundsätzliches zur Arbeit an Online-Medien
Arno Senoner
Kapitel 3: Produktionsprozeß: Phasen der Entwicklung
siehe: Valerie Casey, "The process: phases of development"
(http://www.valcasey.com/webdesign/prod.html)
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