Adresse Asklepios Westklinikum Hamburg Suurheid 20 22559 Hamburg Tel.: (0 40) 81 91-0 Fax: (0 40) 81 91-20 01 E-Mail: [email protected] www.asklepios.com/HamburgRissen/ Das Schlaflabor im Asklepios Westklinikum Hamburg Behandlungsmöglichkeiten In jedem Fall sollten alle Faktoren, die den Schlaf beeinträchtigen, vermindert oder ausgeschaltet werden. Dazu gehören eine gewisse Regelmäßigkeit der Schlafgewohnheit und die Vermeidung von übermäßigem Alkoholgenuss und reichlichem Essen am Abend. Günstig wirkt sich in allen Fällen von Übergewicht eine Gewichtsverminderung aus. Zusätzlich können Medikamente (keine Schlaftabletten!) eingesetzt werden. In einigen Fällen sind auch chirurgische Maßnahmen im Mund- und Rachenraum zu erwägen; diese werden von Hals-Nasen-Ohren-Ärzten vorgenommen. Bei obstruktiven Atemstörungen, also bei Verengung oder zeitweiliger Verlegung des Rachenraums durch übermäßiges Erschlaffen der Rachenmuskulatur, ist die wirksamste Behandlung durch Erhöhung des Luftdrucks in den oberen Atemwegen mit Hilfe einer Pumpe zu erreichen (sog. nCPAP-Therapie – Abkürzung für die englische Bezeichnung „nasal continous positive airway pressure“). Druck in zwei bis drei Nächten unter fortgesetzter oben beschriebener Schlafüberwachung ermittelt. Der Patient wird dann in der Anwendung des Gerätes unterwiesen und damit nach Hause entlassen. Für technische Probleme steht ein entsprechender Service zur Verfügung. Um den Behandlungserfolg zu sichern, sind später Kontrolluntersuchungen im Schlaflabor für jeweils eine Nacht in größeren Abständen zu empfehlen. Für Schlafstörungen mit anderen Ursachen gibt es gleichfalls spezielle Behandlungsangebote. Neben Medikamenten gehören dazu psychotherapeutische Maßnahmen, die wir in Kooperation mit der Abteilung für Psychosomatische Medizin/Psychotherapie (Ärztliche Leitung Prof. Dr. Dr. Stephan Ahrens) in unserem Krankenhaus anbieten. Anmeldung und weitere Informationen Chefarzt: Prof. Dr. Manfred Dreyer Zentrum für Innere Medizin Schwerpunkt Kardiologie, Angiologie, Diabetologie, Schlafmedizin Tel.: (0 40) 81 91-22 00 (Ilona Hübner, Sekretariat) Ärztliche Leitung des Schlaflabors: Nicola Riewe Fachärztin für Innere Medizin und Schlafmedizin Tel.: (0 40) 81 91–21 06 E-Mail: schlafl[email protected] Zentrum für Innere Medizin Das Schlaflabor Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Ansprechpartner: Peter Runck Tel.: (0 40) 81 91-26 15 oder (0 40) 74 56 822 E-Mail: [email protected] Treffen: Jeden 1. Mittwoch im Monat, 19:00 Uhr, Asklepios Westklinikum Hamburg Dabei wird über eine Nasenmaske, die der Patient während des Nachtschlafes trägt, ein kontinuierlicher Luftstrom mit gering erhöhtem Druck angewendet, der den Verschluss der oberen Atemwege verhindert und gleichzeitig das Schnarchen beseitigt. Im Schlaflabor wird der für den Patienten jeweils erforderliche Gemeinsam für Gesundheit www.asklepios.com Westklinikum Hamburg Denn der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehn für die Uhr. (Arthur Schopenhauer: Aphorismen zur Lebensweisheit ) Wozu ein Schlaflabor? Schlafstörungen können in jedem Alter auftreten. Sie haben verschiedene Ursachen, die man durch Messungen verschiedener Abläufe der Atmung, der Hirnströme, des Pulses und des Sauerstoffgehalts im Blut feststellen kann. Dazu muss der Patient während der Nachtruhe in einem entsprechend eingerichteten Schlaflabor untersucht werden. Aus der Schlafüberwachung ergeben sich unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, deren Wirksamkeit gleichfalls im Schlaflabor überprüft werden kann. Was wird im Schlaflabor untersucht? Während des Schlafes werden folgende biologische Signale kontinuierlich über entsprechende Messeinrichtungen aufgezeichnet: Hirnströme, Muskelströme, Augenbewegungen, Elektrokardiogramm, Atmung und Schnarchgeräusche, Sauerstoff im Blut, Atembewegungen von Brust und Bauch, Körperbewegungen im Schlaf. Im Anschluss an den Tiefschlaf kommt es zum sog. Traumschlaf, der durch schnelle Augenbewegungen und völliges Erschlaffen der Muskelspannung gekennzeichnet ist. Im Traumschlaf werden die Tageserlebnisse verarbeitet und zum Teil in das Langzeitgedächtnis verlagert. Im Traumschlaf werden auch neu erlernte Fähigkeiten wiederholt und gefestigt. Deshalb haben Kleinkinder im Schlaf viel mehr Traumschlafphasen als Erwachsene. Nur wenn diese Stadien mehrfach in einer Nacht aufeinander folgen, können Körper und Seele sich im Schlaf erholen. Wird dieses Schlafmuster gestört, können schwerwiegende Funktionsstörungen des gesamten Organismus auftreten. Störung der gesunden Schlafstruktur Der Schlaf kann durch verschiedene äußere Umstände beeinflusst werden: ■ Schicht- und vor allem Nachtarbeit stören den Gesunder Schlaf täglichen Wach- und Schlafrhythmus erheblich. ■ Spätes und reichliches Essen und vermehrter Während der Nachtruhe durchwandert der Mensch im Schlaf verschiedene Stadien, die sich in regelmäßigen Perioden von ca. 90 – 120 Minuten wiederholen. Nach der Einschlafphase gelangt der Mensch in eine Leichtschlafphase; daran schließen sich Tiefschlafphasen an, die für die Körpererholung während des Schlafes besonders wichtig sind. Alkoholkonsum beeinträchtigen ebenfalls den Schlaf. Weitere den Schlaf beeinflussende Faktoren sind ungewohnte Umgebung, Lärm, Wärme, Medikamente, Schmerzen und schwerwiegende organische Erkrankungen. Daneben gibt es eine große Anzahl innerer Ursachen für eine Schlafstörung. Psychische Belastungen wie z.B. Ängste, aber vor allem psychische Erkrankungen wirken störend auf den gesunden Schlaf. Insgesamt können über 80 verschiedene Ursachen zu Schlafstörungen führen. Häufig sind sie erst im Schlaflabor zu erkennen. Besondere Bedeutung haben die schlafbezogenen Atemstörungen, unter denen etwa 2-3 % der Bevölkerung leiden. Was sind schlafbezogene Atemstörungen? Dabei kommt es im Schlaf immer wieder zu Pausen in der regelmäßigen Atmung mit nachfolgendem Abfall der Sauerstoffversorgung im Blut und vor allem im Gehirn. Dies führt jeweils zu einer sog. Weckreaktion des Gehirns mit der Folge einer schweren Störung der gesunden Schlafstadienabfolge. Die Ursache dieser Atempausen kann im Schlafzentrum des Gehirns liegen; es kommt zu einer Unterbrechung der vom Gehirn ausgehenden Signale für die Atemmuskulatur (sog. zentrale schlafbezogene Atemstillstände, auch zentrales Schlaf-Apnoe-Syndrom genannt). Eine weitere Ursache ist die übermäßige Erschlaffung der Muskulatur im Rachenraum mit der Folge der Einengung oder des vollständigen Verschlusses der oberen Atemwege (sog. obstruktive schlafbezogene Atemstillstände, die als obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom bezeichnet werden). Wird der Rachenraum nur teilweise eingeengt, kommt es zum sogenannten obstruktiven Schnarchen. Das Schlaf-Apnoe-Syndrom Wie macht sich eine schlafbezogene Atemstörung bemerkbar? Lautes und vor allem unregelmäßiges Schnarchen sowie Atempausen sind die typischen Krankheitszeichen des obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms. Dies wird meist von den Lebenspartnern zuerst bemerkt. Die Atempausen können bis zu 2 Minuten dauern und werden durch ein besonders lautes Schnarchgeräusch beendet. Nach wenigen Atemzügen tritt häufig schon wieder eine Pause ein. Der Betroffene fühlt sich am Morgen nicht ausgeschlafen, leidet unter vermehrter Tagesmüdigkeit und einem verstärkten Schlafdrang bei eintönigen Beschäftigungen, zum Beispiel beim Lesen, beim Fernsehen und nicht zuletzt beim Autofahren. Die Atemstörung führt auch zu Störungen des HerzKreislaufsystems mit unregelmäßigem Herzschlag und erhöhtem Blutdruck. Übergewicht, Alkoholgenuss und Rauchen verstärken die schlafbezogene Atemstörung. Konzentrationsstörungen, psychische Veränderungen mit vermindertem Antrieb oder vermehrter Gereiztheit und morgendliche Kopfschmerzen sind weitere Krankheitssymptome. Vergleichbare Beschwerden haben auch Menschen mit Ein- und Durchschlafstörungen sowie mit Depressionen.