VOM SCHATTEN INS LICHT Emotionale Wirkung

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Licht einfangen
Das zentrale Anliegen der Fotografie
Günther Keil, Mai 2016
Was ist unser Fahrplan ?
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Was bringt mir das Seminar ?
Licht einfangen
Es geht darum, Licht das man vorfindet einzufangen. Kein Gegenstand der Foto-EckeAbende ist Licht, welches durch Blitzgerät oder andere Hilfsmittel künstlich im Studio oder
an der Location erzeugt wird.
Wir fangen also Licht ein, welches wir nicht selber erzeugen. Folglich müssen wir auf
günstige Lichtsituationen warten und dann im richtigen Moment mit der richtigen
Vorgehensweise auf unseren Chips einfangen. Während der Aufnahme lernen wir
geschickt Hilfsmittel wie Pol-, Graufilter, Reflektoren etc einzusetzen.
Licht einfangen ist das zentrale Anliegen. In 2017 werden wir für den internationalen
Städtewettbewerb wohl Bilder zum Thema „Licht und Schatten“ brauchen, was gekonntes
Einfangen von Licht erfordert. Übrigens unser Thema „Feuerwerk“ gehört auch dazu.
Erfahrungsaustausch über den gekonnten Umgang mit Licht
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Unsere Leistungen
Inhalte
Der richtige Umgang mit Licht ist das A&O der Fotografie.
Dazu gehören
• Strategien auf das richtige Licht zu warten
• Einfangen der vorgefundenen Lichtsituation
• Gekonnter Einsatz von Hilfsmitteln zur Steuerung vorhandenen Lichts
Zielgruppen
Einsteiger und „alte Hasen“
Voraussetzungen
Vorhandene Bilder von besonderen Lichtsituationen mitbringen
Dauer
Seminar über 1 oder mehrere Abende
Material für Teilnehmer
Basis: Buch von Michael Freeman, Capturing Light, Ilex Press 2013;
Folien im pdf-Format,
Aus der Praxis für unsere Foto-Praxis
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Ablauf der Foto-Ecke-Abende
Abend 1: Bisherige Erfahrungen
Abend 2: WARTEN auf Lichtsituationen
Fotowanderung: Renaissance- und Fuggerstadt AUGSBURG
Abend 3: Jagen von besonderen Lichtsituationen
Clubabend: Thema „Schattenspiele – Licht und Schatten“
Abend 4: Der Lichtwirkung nachhelfen (Aufnahme, Nachbearbeitung)
 Verstärken oder Reduzieren von Licht
 Lenken mit Reflektoren
 Weichmachen mit Diffusoren
 Rolle des Objektivs und der Kamera
 Mit Licht spielen
 Optimieren am PC
Abend 5: Gemeinsame Praxis
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Eure Erwartungen
 Besondere Lichtstimmung schon Euer Motiv gewesen ?
 Erfahrungen mit Aufnahmen bei anspruchsvollen Lichtsituationen
 Vorgehensweise bei langweiligen Lichtsituationen
 Erwartungen an Foto-Ecke-Abend(e)
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Falls Ihr an noch mehr interessiert seid …
Grundlegendes für Einsteiger
Kam.-Grundlagen/2 Abende
Bildgestaltung /3 Abende
Bildbearbeitung /3 Abende
Fotowanderung /1,5 Tage
Aufbauendes in Fototechnik
Blitzfotografie /2 Abende
SW-Fotografie /3 Abende
Fotobuch /3 Abende
AV-Schauen /5 Abende
Photoshop /3 Abende
Kalibrieren /1 Abend
Handy-Fotos /2 Abende
DSLR/-T-Videos /2 Abende
Aufbauendes in Bildgestaltung
Reisefotografie /2 Abende
Makro-Fotografie /2 Abende
Porträt-Fotografie/3 Abende
Landschaft-Fotog./1,5 Tage
Im richtigen Moment /2 Ab.
Event-Fotografie /2 Abende
Tierpark-Fotografie/1,5 Tage
Available Light /3 Abende
Licht einfangen / x Abende
Spezielle Themen
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Fine-Art-Workflow/1 Abnd.
Fine-Art-Printing /2 Abende
Studio-Fotografie/3 Abende
Feuerwerk/1,5 Tage
Food /1,5 Tage
Architektur /1,5 Tage
Akt, Erotik/1,5 Tage
Etc.
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Einführung in das Lichteinfangen
Michael Freeman,
Capturing Light
Das Herz der Fotografie
Die ersten 11 Seiten
https://books.google.de/books?id=eyPCBQAAQBAJ&printsec=frontcover
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Wann ist das Lichteinfangen (eine Aufnahme) gelungen ?
4 Kriterien :
Bei einer gelungenen Aufnahme stimmen
Aussage
Für wen? Sagt Bild was? Hilft die
Lichtstimmung ? Was Neues?
Aussage
Technik
Wurde das Handwerkszeug
beherrscht ? Technische Mängel?
Technik
Gestaltung
Gestaltung
Optimiert die Gestaltung die
Wirkung?
Emotionen
Emotionen
Löst Lichtstimmung beim Betrachten
Gefühle / Reaktionen aus?
Gekonnter Umgang mit wechselnden Lichtsituationen
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Geplant und spontan („WARTEN und JAGEN“)
Je origineller und höher der Neuigkeitswert, um so interessanter ist das Foto:
Fotografieren von Situationen mit besonderer Lichtstimmung
Bring Dich in Position und warte bzw. jage dann
Geplante Bilder  erst die Idee:
Spontane Bilder  erst das Motiv :
 Diffuse Idee; die Muse müsste einen
endlich küssen…..
 Persönliche Vorlieben
 Sammlung von Gesichtspunkten,
Themen für Motive
 Waches Auge, Reaktion auf
momentane Ereignisse
 Bildskizzen auf Papier
 Möglichst instinktive Beherrschung
der Wege zum guten Foto
 Überlegungen zu Folgeschritten
 Zufall
Finde / erkenne besondere Lichtsituationen
Nutze Dein ganzes Können für Gestaltung und Technik
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Woher kommt emotionale Wirkung von Lichtsituationen?
Motive, die den Nerv treffen, weil
Wie halte ich das fest ?
 Angenehme Emotionen
 Was Neues / Verblüffendes
1. Das Motiv
(Einführung)
 Liebe für das Thema (Architektur,
Landschaft, etc)
2. Annäherung
 Faszination
 Staunen
3. Blickwinkel
 Romantik
 Wohlgefühl
4. Komposition
 etc
 Unangenehme Emotionen
 Rätselhaftes
 Tristesse
 Drohung
 Aggression
 etc
5. Licht
6. Details
7. Bearbeitung
Quelle: Fotografiere was du fühlst;
Die Shutter Sisters; National Geographic
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Psychologische / emotionale Wirkung von Licht
Die Wirkung des Lichts auf den Menschen ist von den Faktoren
 Lichtfarbe,
 Beleuchtungsstärke und
 Lichtrichtung bzw. Gleichmäßigkeit
abhängig. Im Zusammenspiel schaffen diese Faktoren eine Lichtatmosphäre
(Lichtsituation), auf die wir Menschen reagieren.
Dabei spielen für eine einzelne Person Prägungen und Natur ebenso eine Rolle wie
kulturelle Aspekte und persönliche Vorlieben.
Quelle: http://www.wirsindheller.de/Psychologische-Wirkung-von-Lichtfarben.241.0.html
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Wirkung warmer Farben (Ein paar Hinweise)
Rotes Licht
 Rot wirkt aktiv, dynamisch und kräftig. Nicht zuletzt ist es eine Signalfarbe.
 Es regt die Körperfunktionen an und Leistung kann mit rotem Licht gesteigert werden.
 Herzschlag und Atmung werden beschleunigt und es kommt zu gesteigertem Adrenalin im Blut.
Ein zu viel an Rot kann aber Nervosität steigern und Unruhe fördern.
Oranges Licht
 Orangefarbenes Licht wirkt wärmend, freundlich, optimistisch und appetitanregend.
 Akzente in orange können in Aufenthaltsbereichen eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen und
Kommunikation fördern.
 Ein zu viel kann aber ebenso wie Rot Nervosität verstärken.
Gelbes Licht
 Gelb wirkt warm (als Assoziation zum Sonnenlicht) und freundlich.
 Es fördert die Kreativität, Aufnahmefähigkeit und Lebensfreude.
Quelle: http://www.wirsindheller.de/Psychologische-Wirkung-von-Lichtfarben.241.0.html
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Wirkung kühler, kalter Farben (Ein paar Hinweise)
Grünes Licht
 Wirkt als Assoziation zur Natur (Vegetation) beruhigend und entspannend.
 Demzufolge wird die Atemfrequenz verringert und die Entspannung gefördert.
 Grüne Akzente können gut in Ruheräumen eingesetzt werden.
Blaues Licht
 In Assoziation mit Himmel und Meer vermittelt Blau Weite und Ruhe.
 Es fördert die Konzentration und wirkt beruhigend bzw. geistig entspannend.
 Herzschlag und Blutdruck werden gesenkt.
Räume in vorwiegend blauer Beleuchtung wirken kühler als der reale Messwert.
Violettes Licht
 Violett konnte früher schwer hergestellt werden und wirkt daher immer noch als wertig und steht
allgemein für Luxus.
 Je nach Intensität wird Violett sehr unterschiedlich wahrgenommen. Es kann die Fantasie
fördern, zu dunkles Violett wirkt aber bedrohlich
Quelle: http://www.wirsindheller.de/Psychologische-Wirkung-von-Lichtfarben.241.0.html
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Mitgebrachte Beispiele
Wir betrachten die Bilder nach den
bekannten 4 Kriterien
Aussage
Gestaltung
Technik
Emotionen
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Vorgehensweise für Foto-Ecke
Haben wir genügend Beispiele für jede Situation ?
Welche Situationen gefallen uns ?
Für welche Situationen wollen wir uns verbessern ?
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Ansatz von Michael Freeman
WARTEN
 Wissen, worauf man wartet
 Natürliches Licht steht im
Vordergrund
 Erwartbare vs. zufällige
Lichtsituation
 Hängt vom Klima, Wetter,
Tageszeit ab
 Intelligentes Warten ist nötig
JAGEN
NACHHELFEN
 Licht macht Gewöhnliches
zum Magischen
 Verstärken oder
Reduzieren von Licht
 Suche nach besonderen
Lichtsituationen
 Ein Ansatz: Vorhandenes
Licht durch Standpunkt und
Komposition gestalten
 Besonderes durch Unvorhersehbarkeit, Kurzlebigkeit,
Seltenheit, Abweichung vom
Normalen
 Wissen um Möglichkeiten hilft
 Unterschiedliche Arbeitsmethoden nötig
 Neue Ideen gefragt
 Schnell denken und agieren
 Anderer Ansatz: Licht aktiv
durch Hilfsmittel gestalten;
wenn Szene nicht zu groß
 Vor allem bei Aufnahme,
aber auch während Nachbearbeitung
Intensive Beschäftigung mit vorgefundenem natürlichen Licht
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WARTEN auf Lichtsituationen
Geplantes Vorgehen,
um möglichst schnell und sicher zum Ziel zu kommen
(statt reines „Try and Error“)
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WARTEN auf Lichtsituationen: Wichtige Überlegungen
Nach M. Freeman:
 Wissen, worauf man wartet
 Natürliches Licht steht im Vordergrund
 Erwartbare vs. zufällige Lichtsituation
 Hängt vom Klima, Wetter, Tageszeit ab
 Intelligentes Warten ist nötig
 Wissen um Möglichkeiten hilft
 Neue Ideen gefragt
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Der Takt der Sonne
Konzentration auf die Sonne und ihren Stand im Laufe des Tages; Startpunkt = Sonnenaufgang,
Endpunkt = Sonnenuntergang;
Daneben ist auch das Wetter (Wolken, Dunst, Regen, Sturm etc.) zu beachten, da es die
Lichtnuancen und -stimmung beeinflusst.
Technische Anforderungen
Gilt umgekehrt auch für Morgen; Quelle: M. Freeman
Emotionale Wirkung
Hängt von Lichteigenschaft und Motiv ab:
 Warm … kalt
 Hell
… dunkel
 Klar
… diesig
 Flach … plastisch
 Das Licht ändert sich ständig. Je nach
Tages-, Jahreszeit, Wetter, Verschmutzung der
Luft und geographischer Lage variiert die
Farbtemperatur und Richtung des Lichts.
 Gezielte Beachtung der Lichtstimmung ist
eine wichtige Voraussetzung für gelungene
Aufnahmen.
 Ausrichtung des entscheidenden Motivelements ist wesentlich für die Arbeit; Quelle:
http://www.kleine-fotoschule.de/das-richtige-licht.html
 Smartphone / PC Apps verfügbar; helfen bei
präzises Timing
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Lichtsituationen: Wissen, worauf man wartet
Wenn ich eine Aufnahme mit natürlichem Licht (z.B. Landschaft, Personen, Fauna, Flora) plane, dann
mache ich mir bezüglich der Lichtsituation Gedanken zu:
Zeit (Ort, Jahr, Tag)
Art (Wetter)
Richtung (Objekt zu Sonne)
Einfluss auf
Einfluss auf
Einfluss auf
 Helligkeit
 Beleuchtung
 Schatten
 Farbtemperatur
 Klarheit
 Plastizität (3D-Wirkung)
 Dauer von Lichtsituation
 Kontrast
 Einfallswinkel
 Gleichmäßigkeit
 Aufnahmerichtung
 Schattenverlauf
 Vorhersehbarkeit
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Lichtsituationen: Wissen, worauf man wartet
Zeit (Ort, Jahr, Tag)
DER TAKT DER SONNE
Art (Wetter)
WEICHES SONNENLICHT
GOLDENE STUNDE
MAGISCHE STUNDE
BLAUE ABENDE
LICHTER DER STADT
Richtung (Objekt zu Sonne)
SEITENLICHT
AXIALES LICHT (Objektivachse)
GRAUES LICHT
FENSTERLICHT
WEICHES GRAUES LICHT
DUNKLES GRAUES LICHT
HIMMELSLICHT
NASSES GRAUES LICHT
LICHT VON OBEN
REFLEKTIERTES LICHT
HARTES LICHT
Nach Michael Freeman
Gruppierung G. Keil
SCHNEE-LICHT
INS LICHT
TROPISCH GRELL
VOM SCHATTEN INS LICHT
KERZENSCHEIN
GEGENLICHT
GLÜHENDES LICHT
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Intelligent warten – aber wie ?
Was ist intelligent ?
 Warum
 ???
 Womit
 ??
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Wie gehe ich vor ?
Welche Besonderheiten?
Intelligent warten – aber wie ?
Was ist intelligent ?
Wie gehe ich vor ?
Welche Besonderheiten?
 Warum
 Planbares vorab erledigen
 Annähern der Aufnahme
1. Das Motiv
(Einführung)
 Minimieren Fehlversuche
 Sparen an Aufwand, Zeit, ..
 Informiere Dich!
2. Annäherung
 Anstreben Wow-Bilder
 Womit
 Klärung des Bildzwecks
 Vorabinformation
 Wissen über Motiv
(Location, Topologie …)
 Wissen über erwartbares
Licht (Zeit, Art, Richtung)
3. Blickwinkel
 Was sagt die
Wettervorhersage ?
5. Licht
 Nutze Apps, z.B. Wetter,
Helios, Sunview Immo
6. Details
 Beachte technische
Grenzen
7. Bearbeitung
 Bleib flexibel für
Besonderheiten
Quelle: Fotografiere was du fühlst;
Die Shutter Sisters; National Geographic
Keil, CCMS; März - Mai 2016
 Sei kreativ !
4. Komposition
 Vernünftige Planung
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 Kläre Aussagen !
 Habe besondere Ideen !
 Gedanken über was alles
eintreten kann
 Kläre Deine Ziele
Ein Spickzettel für Aufnahme und Nachbearbeitung
Achte darauf, wie Licht auf Motiv wirkt
1. Bildformat, - ausschnitt
5. Komposition: Farbe
 Quadrat,
 Rechteck, Panorama




2. Annäherung, Erkennbarkeit






Randpartien, störende Stellen
Einfachheit
Vordergrund - Hintergrund - erkennbare Strukturen
Tonwerte, Kontraste gut abgestuft
Ähnlichkeiten
(Gewollte) Bildaussage getroffen
3. Blickwinkel, Räumlichkeit
 Perspektive (Zentral-, Augen-, Frosch-,
Vogelperspektive)
 Vorder-, Hintergrund, Luftperspektive, Tiefe
4. Komposition: Bildelemente





25
Horizontale, Vertikale
Diagonale, Gegendiagonale
Rechteck
Symmetrie
Kreise, Bögen
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Notwendigkeit
Farbtöne (verwandt, komplementär, kontrastig)
Helligkeit, Sättigung, Kalt-Warm
Menge eingesetzter Farben (viele, flächig, wenig,
dominant)
6. Licht, Beleuchtung
 Leuchten, Low / high key
 Seitenlicht, Gegenlicht, Drauflicht, Licht von unten,
Vignette
 Tageslicht, Available Light, Kunstlicht, Mischlicht,
gefiltertes / gefärbtes Licht
7. Details, Schärfe
 Totale Schärfe, Tiefenschärfe
 Selektive Schärfe (Vordergrund, auf Auge,
bildwichtige Stellen)
 Bewegung, Bewegungsunschärfe
 Gestaltung mit Unschärfen
8. Emotionale Wirkung auf Betrachter
 Positive Wirkung
 Negative Wirkung
Allgemeine technische Tipps für Aufnahme
Einstellungen an der Kamera
 Zeitautomatik, Blende vorwählen  Blende 8 als Anhaltswert
 ISO, soweit runter, wie es geht  ISO 100 als Anhaltswert
 RAW- Format wählen  größtmöglichen Einfluss nachher am PC
 AWB  nur für eine erste Kontrolle, ansonsten irrelevant wegen RAW
 Ggf. Belichtungskorrektur  weniger Eingriffe / weniger Rauschen bei Bearbeitung
 Spotmessung, zumindest bei kniffligen Lichtsituationen gezieltere Messung von
Lichtwerten
Vorkehrungen am Objektiv
 Nutzung Qualitätsobjektiv  weniger Blendenflecke, chromatische Aberrationen
 Gegenlichtblende  Blendenflecke (Reflexe der Lichtquelle) vermeiden;
am besten alle Filter abschrauben !?
 Gradual-Grau-Filter  Ausgleich zu hohen Kontrasts zwischen Himmel und Landschaft
 Grau-Filter falls Licht zu stark  Unschärfen für sich bewegende Bildteile
 Polarisationsfilter  Reduzierung unregelmäßig streuenden Lichtes, sattere Farben
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WARTEN zur richtigen Tageszeit
Zeit (Ort, Jahr, Tag)
Art (Wetter)
Richtung (Objekt zu Sonne)
Richte Dich nach dem Takt der Sonne
von morgens bis abends
Nutze ggf. eine App zur Bestimmung des Sonnenstands (Sonnenaufgang,-untergang etc),
hilft bei der zeitlichen Planung
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Beispiele Tageszeit
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Goldene Stunde
Sonne steht tief (nach Aufgang, vor Untergang); niedriger als 20o;
Sonne ist gelb bis orange bei klarem Himmel. Dauer hängt von Jahreszeit ab.
Anforderungen Technik & Gestaltung
 Strecke Arm aus, drehe Handfläche zum
Gesicht, Handunterkante auf Horizont, hebe
Daumen  Daumenspitze = zirka 15o;
Emotionale Wirkung
 Aufnahme muss oft schnell gehen und ist
herausfordernd
 Leute mögen warme Farben
(erinnert an Feuer mit seiner Wärme)
 Warme Farben in vielen Abstufungen
 Dramatische Farben
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
 Seitenlicht, Sonne im Rücken, Sonne in Linse
Magische Stunde
Kurze Zeitspanne nach dem Sonnenuntergang und vor dem Eintritt der Nacht; oder
entsprechend umgekehrt am Morgen;
Himmels-/Lichtfarbe verändert sich sehr fein in Pink, Lila, Malve, Hellviolett;
keine Stunde sondern zirka 20 Minuten
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Feine Farben um pink, violett und bläulich
 Weniger Licht, d.h.
 Besonderes, feines, sehr weiches Licht
 Elegant, ruhig, friedlich
 längere Verschlusszeiten / größere Blenden /
hohe ISO
 Stativ
 Wenn Sonne gerade verschwunden bzw. vor
dem Aufgehen
 Himmelsfarben sind zweigeteilt: Orange – Blau;
Kalt-Warm-Kontrast
 Reflexionsflächen sind reizvoll
 Wenn Sonne schon verschwunden:
Qualität-Kontrast der Farben
 Silhouetten, weil Schatten nicht mehr
aufhellbar sind
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WARTEN auf richtige Lichtart
Zeit (Ort, Jahr, Tag)
Art (Wetter)
Setze Lichtart richtig ein,
hole das Beste raus aus dem aktuellen Wetter
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Richtung (Objekt zu Sonne)
Beispiele Lichtart
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Weiches Sonnenlicht
Sonnenlicht wird durch Dunst weich gemacht. Lichtstimmung ist aber noch sonnig.
Weiches Sonnenlicht erlaubt einfaches Fotografieren, ist so hilfreich für viele
Aufgaben, aber nicht unbedingt aufregend
Emotionale Wirkung
Anforderungen Technik & Gestaltung
 Sanftheit
 Mittlere Kontraste modellieren Motive
abgerundeter und sanfter Art
 Leichte Atmosphäre
 Lichtstimmung meist länger nutzbar
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
GRAUES LICHT
Fades graues Licht – nur wenige wollen es. Der Himmel ist ausdruckslos. Kaum ein
Schatten zum Modellieren von Aufnahmeobjekten
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Ruhige, melancholische Stimmung
 Licht geht nicht in Konkurrenz zum Objekt.
 Kontemplative Wirkung = beschaulich,
beschauliche Betrachtung, in Betrachtung
versunken, mystisch
 Es ist schattenlos und kontrastarm.
 Delikate, feine Farben
 Farbige Akzente beleben Bild
 Gestaltung muss das Besondere ins Bild
bringen
 Sättigung steigern
 Oft monochrom, d.h. Farben liegen nahe beieinander im Farbkreis
 Belichtung /Ausarbeitung in Richtung mittel
bis dunkel  bedrängendere Wirkung
 Belichtung /Ausarbeitung in Richtung heller
und offener: s-förmige Gradationskurve 
heller, Lichttemperatur wärmer,
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WEICHES GRAUES LICHT
Sanftes Grau überall
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Sanftheit, Melancholie
 Möglicher Ansatz: Betonung des Grautons
 Unveränderlichkeit
 Niedriger Kontrast; Histogramm wird nicht
ausgenutzt
 Zeitlosigkeit
 Spreizen der Tonwerte bringt mehr
Prägnanz, wenn passend
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
DUNKLES GRAUES LICHT
Dunkles, kontrastloses Grau
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Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Garstiger Eindruck
 Arbeiten mit Grauabstufungen
 Dramatische Wirkung
 Orientierung an der gewünschten Stimmung
 Wildes, bedrohliches Wetter
 Schieb Histogramm nach links, d.h.
dunkelster Grauton wird schwarz
Keil, CCMS; März - Mai 2016
NASSES GRAUES LICHT
Graues Licht führt oft zu Regen. Grau ist das Licht oft auch in Regenpausen.
Fotografieren macht wenig Spass. Es besteht Angst, dass die Fotoausrüstung unter
der Nässe leidet.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Regen schafft Atmosphäre, z.B. durch
Regenschirme, spritzende Tropfen,
glänzenden Oberflächen
 Hab Freude an feinen, subtilen Nuancen
 Wenig bzw. keine Leute unterwegs
verstärkt triste Stimmung
 Besonders am frühen Morgen nach Regen
 Nur starker Regen wird sichtbar;
Durchlicht hilft
 Wasserreflexionen unterstreichen Nässe.
 Regen schafft frischere, dunklere Farben
besonders von Steinen
 Schwacher Regen wirkt wie Dunst.
 Auf Kontraste achten
 Bei Landschaftsaufnahmen betont Regen
Luftperspektive, weil Regen weiter entfernte
Objekte verschleiert
 Schutz für das Equipment
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
HARTES LICHT
Hartes Licht wird durch strahlende Sonne erzeugt und liefert dichte/dunkle Schatten
sowie hohe Kontraste. Typisch: Fotos in der Mittagszeit; Sonne über Kopf.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Unvorteilhaftes, hässliches,
problematisches Licht
 Nüchtern durch Grafik
 Erzeugung von abstrakten, grafischen
Motiven durch Suche von Geometrie,
Flächen und Linien
 Emotion durch Geometrisches,
Abstraktion, Minimalisierung
 Betonung von Strukturen, Ecken/Winkeln,
Flächen, minimalistische Bildinhalte
 Vogelperspektive verringert Schattenwirkung
 Blauer Himmel wird dunkel
 RAW-Format für Spielraum bei Bearbeitung
von hohen Kontrasten
 Schwarz-weiss verlangt nicht nach korrekten
Farben, sondern nach richtigen Helligkeitsabstufungen
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WARTEN auf richtige Lichtrichtung
Zeit (Ort, Jahr, Tag)
Art (Wetter)
Modelliere mit dem gegebenen Licht
Nutze ggf. eine App zur Bestimmung der Sonnenposition
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Richtung (Objekt zu Sonne)
Beispiele Lichtrichtung
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
REFLEKTIERTES LICHT
Aufnahme von Reflexionen, vor allem von Sonne und Himmel; Reflektion ist weniger
leuchtend (1 Lichtwert) als Original-Lichtquelle
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Stimmung hängt insbesondere von
Lichtfarbe und Reflektionsfläche ab
 Achtung auf ausgefressene Stellen;
Vermeiden von Rändern um ausgefressene
Stellen
 Sonne erzeugt Urlaubsstimmung
 Reflektion als leuchtendes Band
über die Wellen
 RAW-Format schafft mehr Reserven
 Je weiter der Winkel von auftreffender Sonne und abstrahlender Reflexion, umso besser
(größer dessen Helligkeitsreduzierung)
 Dunst streut das Sonnenlicht, nimmt die
Stärke
 Wellen & Brisen gliedern Reflektion
 Reflektion von Wellen projeziert Muster
 Helligkeit möglichst gleichmäßig über
Bildfläche
 Silhouetten gliedern Bild
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
INS LICHT
Kamera wird in Richtung des beleuchteten Objekts gehalten, das bewirkt Streulicht,
hohe Kontraste, Silhouetten und Belichtungsfehler. Das liefert aber Stimmung,
Atmosphäre und kreative Möglichkeiten.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Kräftige Farben und Schwärzen schaffen
Dramatik
 Nicht direkt ins Licht, sondern Reflektionen,
Brechungen, Durchlicht oder Silhouetten
fotografieren
 Sanfter Übergang von Licht in Umgebung
 Kontrastbewältigung durch HDR, Vermeiden
von Ausfressen und Bänder ums Licht
 Abblocken der direkten Sonne durch
Verdecken per Wolke, Baum etc
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
VOM SCHATTEN INS LICHT
Fotograf steht im Schatten und fotografiert ins Licht
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Auge sucht das Licht, welches etwas
Positives und Attraktives verspricht
 Schatten schafft Rahmen
 Bild hat einen „Rahmen“
 Details in den Schatten und ansprechendes
Motiv im Licht (richtige Farben, Schärfe …)
 Bühnenstimmung
 Führung des Auges zum Motiv im Hellen
 Figuren / Gesichter im Hellen
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
GEGENLICHT
Hier ist mit Gegenlicht ein breiter Lichtbereich gemeint, welcher als Hintergrund für
das Motiv (Objekte, Personen) dient. Günstig wäre diffuses Licht, um Kontrast nicht
zu hoch zu haben
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Durchlicht arbeitet interne Strukturen heraus,
das liefert Information, Ungewohntes
 Diffuses Licht durch Dunst o.ä.; bei kleinem
Motiv Fenster mit sandgestrahltem Glas,
damit Licht zu hellem Hintergrund wird
 Studio-Effekt
 Silhouetten sind flächige Motive;
Scherenschnitt
 Spotbelichtungsmessung für gezieltere
Messung / Belichtungskorrektur zum
Rantasten
 Silhouetten, Profile als Gestaltungsmittel
müssen grafisch ansprechend sein
 Gegenlichtblende (Streulichtblende) vermindert die Gefahr einer unerwünschten Kontrastreduktion und von Blendenflecken im Bild
 Nutzung von Blendenflecken zur
Bildgestaltung
 Direkte Sonneneinstrahlung: Schäden am
Bildsensor möglich
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Lichtsituationen: Wichtige Gestaltungskriterien
Wenn ich eine Aufnahme mit natürlichem Licht (z.B. Landschaft, Personen, Fauna, Flora) plane, dann
mache ich mir bezüglich der Lichtsituation Gedanken zu:
Zeit (Ort, Jahr, Tag)
Art (Wetter)
Richtung (Objekt zu Sonne)
Einfluss auf
Einfluss auf
Einfluss auf
 Helligkeit
 Beleuchtung
 Schatten
 Farbtemperatur
 Klarheit
 Plastizität (3D-Wirkung)
 Dauer von Lichtsituation
 Kontrast
 Einfallswinkel
 Gleichmäßigkeit
 Aufnahmerichtung
 Schattenverlauf
 Vorhersehbarkeit
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
JAGEN besonderer Lichtsituationen
Suche nach besonderen, magischen Lichtsituationen,
die meist nicht vorhersehbar sind und auch besondere Anforderungen stellen;
 Flexibilität, Spontanität und Kreativität bei solchen Lichtsituationen erforderlich;
also eigentlich immer
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
JAGEN besonderer Lichtsituationen: Wichtige Überlegungen
Nach M. Freeman:
 Licht macht Gewöhnliches zum Magischen
 Suche nach besonderen Lichtsituationen
 Besonderes durch Unvorhersehbarkeit, Kurzlebigkeit, Seltenheit, Abweichung vom
Normalen
 Unterschiedliche Arbeitsmethoden nötig
 Schnell denken, spontan und flexibel agieren
Natürlich gilt auch:
WARTEN: Dort wurden die Grundeigenschaften der Lichtsituation beleuchtet
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Beispiele besonderer Lichtsituationen
Mitgebrachte Bilder diskutieren:
 Pro TeilnehmerIn 1 Bild
 Beurteilen des jeweiligen Bildes durch folgende Fragen
 Inhaltlich besonders durch Unvorhersehbarkeit, Kurzlebigkeit, Seltenheit,
Abweichung vom Normalen im Motiv ?
 Löst Bild eine angenehme Stimmung aus oder eher nicht ? Fesselt Dich das Bild ?
 Hat Bild eine tolle Komposition, einen origineller Ansatz?
 Fallen Dir Aufnahme- und Bildbearbeitungsmängel auf ?
 Ideen zu „Was ist magisch ?“
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Licht macht Gewöhnliches zum Magischen
Lichtsituation wirkt magisch, wenn sie Betrachter stark anzieht
Anziehungskraft einer Lichtsituation hängt ab von
Aussage
Aussage
Je mehr Betrachter Inhalt versteht,
umso leichter wird er angezogen
Emotionen
Lichtwirkung auf positive Gefühle
erzeugt leichter eine Anziehungskraft
Technik
Gestaltung
Gestaltung
Spricht ästhetisches Empfinden an,
entwickelt dadurch Anziehungskraft
Technik
Emotionen
Ihre Perfektion beeindruckt FotoExperten und zieht sie an
ALSO: Der Grad an magischem Anziehungsgrad hängt vom Betrachter ab
49
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Ideen zur Steigerung der magischen Wirkung: Mentale Ebene
Aussage
Emotion
 Im Motiv gibt es
 Der richtige Blick
 Unvorhersehbarkeit,
 Wetterbedingtes Gefühl
 Kurzlebigkeit,
 Großartiges, fesselndes Licht
 Seltenheit,
 Gefühle in Bild umgesetzt
 Abweichung vom Normalen
 Bildelemente fördern die Aussage
50
 Faszination, Staunen, Dramatik,
 Entschleunigung, Ruhe,
 Spielraum für Interpretationsmöglichkeiten lassen
 Romantik, Sehnsucht, Rätselhaftes
 Hauch eines Geheimnisses
 Drohung, Trauer,…
Keil, CCMS; März - Mai 2016
 Zartheit, Sanftheit,
Fotografiere was Magisches (Ideen)
Wie halte ich das fest ?
Magische Lichtsituation zieht Betrachter stark an!
Was spüre ich bei der Motivauswahl ?
1. Das Motiv
(Einführung)
Nimm Dir Zeit und entdecke Deine Gefühle
Ordne Deine Gefühle für mehr Anziehungskraft, Ausdrucksstärke
2. Annäherung
3. Blickwinkel
4. Komposition
5. Licht
6. Details
7. Bearbeitung
51
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Welche Bildelemente sind wichtig für die Betonung der Gefühle?
Vor Ort:
Beispiele Anhaltspunkte:
fröhlich
…………… statisch/bedrückt
zart/sanft
…………… kräftig(er)
edel/elegant …………… derb/ausgefallen
fordernd
fantasievoll ……………
abstrakt
……………
unregelmäßig …………..
detailliert
……………
standard / dokumentarisch
realistisch
strukturiert
grafisch
pastell
…………… gesättigt
monochrom …………… farbig
scharf
ganz
auffällig
…………… (selektiv) unscharf
…………… ausschnittsweise
extrovertiert
rätselhaft
Ideen zur Steigerung der magischen Wirkung: Sachebene
Gestaltung
Technik
 Großartige Komposition, origineller
Ansatz (siehe Checkliste)
 Intensive, lange Auseinandersetzung
bei Aufnahme und Ausarbeitung
 Bildformat, - ausschnitt
 Annäherung, Erkennbarkeit Motiv/Inhalt
 Kamera-Technik
 Blickwinkel, Räumlichkeit
 Objektiv
 Komposition: Linienführung
 Zubehör
 Komposition: Farbe
 Licht, Beleuchtung
 Details, Schärfe
 Ästhetik
 Ordnung im Bild
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 Ausdruck des Könnens
Keil, CCMS; März - Mai 2016
 Nuancen, Feinheiten
Gestaltungstechniken: Gewöhnliches wird Magisches
Mit welchem Licht können wir besonders die magische Lichtwirkung steigern ?
Blicksteuerndes
Geformtes
Gebremstes
KANTENLICHT
GEMUSTERTES LICHT
WEISSES LICHT
CLAIR-OBSCUR (Hell und Dunkel)
SCHLAGSCHATTEN
STAUBIGES LICHT
SPOT-LICHT
KAUSTIK (Spektralfarben)
DUNSTIGES LICHT
SPOT-GEGENLICHT
SONNENSTERNE
NEBLIGES LICHT
BLENDENFLECKE
Gelenktes
Stimmungsvolles
LICHTSTRAHLEN
GEWITTERLICHT
LICHT HlNTER RIEGELN
REGENLICHT
REFLEKTIERTES LICHT
GK: Emotionales Licht
(Rot, Golden, Gelb,
Violett, Blau)
FLUTLICHT
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Nach Michael Freeman
Gruppierung G. Keil
Steuern des Blicks
KANTENLICHT
CLAIR-OBSCUR (Hell und Dunkel)
SPOT-LICHT
SPOT-GEGENLICHT
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
KANTENLICHT
Per Sonnenlicht werden Konturen angeleuchtet. Nicht einfach zu gestalten, da die
Sonne von uns nicht wie im Studio eine Leuchte arrangiert werden kann.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Betonung des Wichtigen
 Notwendig ist
 Ausgefallene Beleuchtung,
Beleuchtung von „Helden“
 Grafische Wirkung
 ein dunkler Hintergrund
 Licht kommt als Strahl aus Richtung des
Hintergrundes (ohne Hintergrund aufzuhellen),
 streift einzelne Person bzw. einzelnen
Gegenstand und
 beleuchtet nur die Kantenbereiche
 Die Intensität des Lichtes ist auch wichtig für
den Kontrast des Kantenlichtes und
Belichtungsmessung
 Freeman: Matrix-Messung und
Belichtungskorrektur um -2
 Probieren geht über Studieren
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
CLAIR-OBSCUR (Hell&Dunkel)
Der Kontrast zwischen Hell und Dunkel ist ein Gestaltungsmittel, Bilder 3-dimensional
(plastisch) zu modellieren.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Hell&Dunkel lenken die Aufmerksamkeit
 Spotlicht, Lichtstrahlen, Gegenlicht erzeugt
Hell&Dunkel
 Irritieren manchmal durch Abstraktion und
Bildteilung
 Schatten macht Bild plastisch
 Hell&Dunkel teilen Bild in Bereiche
 Hell&Dunkel abstrahieren durch tiefe
Schatten und sehr helle Lichter, wodurch
Details verschwinden
 Daher spielt Lichtrichtung eine wichtige Rolle,
da sie den Schattenwurf bestimmt
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
SPOT-LICHT
Das Sonnenlicht wird per Wolken, Gebäudeöffnungen , Felsen, Bäume o.ä. zu einem
Strahl gebündelt, beleuchtet Objekt, zum Beispiel Geschehen, Person, Gegenstand.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Objekt per Spot angeleuchtet, erhält so
Aufmerksamkeit. Umfeld ist dagegen dunkel
 Man muss „Öffnungen“ suchen bzw.
erkennen durch die Licht fällt.
 Ganze Szenen können betont, modelliert
werden: Schöne Landschaften, Stillleben
 Lebewesen oder Transportables können in
Lichtbereich bewegt werden.
 Licht kann glühen
 Bei Unbeweglichem ist es Glück, wenn sie im
Licht stehen, d.h. den richtigen Zeitpunkt
abzuwarten bzw. Glück haben.
 Es bietet sich oft an, mit Spotbelichtungsmessung und Probeaufnahmen sich zur richtigen
Belichtung vorzutasten, wenn Zeit ist.
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Formen des Lichts
GEMUSTERTES LICHT
SCHLAGSCHATTEN
KAUSTIK (Spektralfarben)
SONNENSTERNE
BLENDENFLECKE
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
GEMUSTERTES LICHT
Wenn Licht durch etwas (Fenster, Jalousien, Gitter, Laub …) scheint, kann es
strukturierte oder unstrukturierte Muster erzeugen. Es gibt endlos viele Möglichkeiten,
in denen das Licht Muster erzeugt und sich wie eine Folie über das Motiv legt.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Glatte Fläche bekommen Akzente, werden
dadurch oft interessanter.
 Das Muster muss zum Motiv passen, es
ergänzen bzw. verbessern. Unruhige Muster
(z.B. Licht durch Laub) stören oft.
 Lichtstimmung kann z.B. auch bedrohlicher
werden
 Natürliches Licht kann sich z.B. durch
Wolken und Wind schnell ändern, dann ist
schnelles Arbeiten wichtig.
 Das gemusterte Licht legt sich zusätzlich
über die übrige Lichtsituation und kann
ausgefressene Stellen liefern, die es zu
vermeiden gilt.
 In der Bildbearbeitung können Kontraste,
Lichter und Schatten noch optimiert werden.
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
SCHLAGSCHATTEN
Die Sonne scheint eine Person oder einen Gegenstand an, welche einen Schatten
auf eine Fläche werfen. Der Schatten bildet das Motiv.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Schlagschatten ist 2-dimensional und
grafisch in seiner Wirkung
 Es braucht eine
 (Ober-)Fläche,
 Person/Gegenstand und eine
 strahlende Sonne
 Es ist der Aufnahmewinkel der Kamera und
Einstrahlwinkel der Sonne zu beachten,
damit die Bildkomposition wie gewünscht
wird.
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
SONNENSTERNE
Sonnenstern entsteht, wenn nur ein kleiner Sonnenlichtstrahl auf eine scharfe Kante
(Blendenlamellen) trifft, dann streut er (vereinfacht gesagt) sternförmig. Es ist dazu in
Richtung Sonne zu fotografieren.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Sonnenstern setzt Akzent im Bild,
gerade in dunklen Bildteil
 Ein kleiner Lichtstrahl entsteht durch eine
kleine/kleinste Blende  sternförmige
Strahlen
 Es braucht einen dunklen Hintergrund, damit
die Strahlen sichtbar sind  Sonnenlicht
muss am besten durch eine Öffnung / einen
Spalt.
 Das ist leichter gesagt als getan. Es sind evtl.
unterschiedliche Standorte auszuprobieren.
Kleinste Veränderungen haben schon
Wirkung.
 Weitwinkel-Objektiv verkleinert Größe des
Lichtstrahls ( probieren!)
 Allerdings sollte Motiv nicht zu dunkel werden
bzw. ist HDR-Aufnahme zu machen
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Bremsen der Lichtwirkung
WEISSES LICHT
STAUBIGES LICHT
DUNSTIGES LICHT
NEBLIGES LICHT
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
STAUBIGES LICHT
Partikel und Verschmutzung streuen Licht, nehmen Sonnenlicht die Stärke. Normalerweise in unseren Breitengraden Staub, aufgewirbelt durch Fahrzeuge / Wind, oder
Rauch
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Trockenes Wetter, bräunliche Tönung
 Motiv z.B. bei Sandbahnrennen, Motocross
 Verschmutzung wird sichtbar
 Ins Licht fotografieren
 Auch Staub führt je nach Deckkraft zur
Tiefenstaffelung / Luftperspektive
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
DUNSTIGES LICHT
Der Unterschied zwischen und Dunst und Nebel ist die Sichtbarkeit. Dunst ist weniger dicht und versteckt nicht, sondern zeichnet weich. Die Atmosphäre ist weich.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Sanfte, ruhige Stimmung
 Typische Situation: Es ist trockenes Wetter,
aber feiner Dunst liegt in der Luft 
Vordergrund ist klar, aber in der Tiefe wird
gestaffelt alles weicher.
 Pastellfarben, liebliches Licht
 Staffelung bewirkt Abnahme von Kontrast
und Farbsättigung.
 Der Dunst kann auch als Schicht(en) über
dem Boden liegen und wird so zu einem
Bildelement.
 Dann sind tiefe Aufnahmepositionen eine
Option. Es bleibt nicht viel Zeit, weil die
Sonne oft den Dunst vertreibt.
W. Schneider
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
 Abgeblendetes Weitwinkelobjektiv ist
besonders zu empfehlen.
Gelenktes Licht
LICHTSTRAHLEN
LICHT HlNTER RIEGELN
REFLEKTIERTES LICHT
FLUTLICHT
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
LICHTSTRAHLEN
Lichtstrahl durchzieht das Motiv und gibt so ein Gestaltungselement. Es ist ein
besonderes Spotlicht.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 (Melo)dramatische Wirkung; auch als
Gottesfinger bezeichnet
 Große / hohe dunkle Bereiche sowie eine
Athmosphäre sind im Bild erforderlich 
Strahl(en) sichtbar und wirksam.
 Zum Beispiel in Kirchen, Höhlen, dunklen
Landschaften
 Besonders effektvoll, wenn am Strahlenende
ein Objekt
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
FLUTLICHT
Bei Licht, welches durch ein Medium gelenkt wird, werden Farben absorbiert 
komplementäres Licht. Das gefärbte Licht durchflutet die Szenerie.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Je nach Farbe bringt Flutlicht ein besondere
Athmosphäre rot, gelb, grün, blau
 Licht durch farbige Fenster, Sonnensegel /
Markisen, Wasser etc
 Rotes Glas absorbiert insbesondere Blauanteil des Lichts. Durchschienenes Wasser
absorbiert Rot  Blau; wenn Partikel in der
Luft blaues Licht absorbieren, bekommt man
warme Farbtöne
 Optimiere Belichtung, damit Farbe bestmöglich zur Wirkung kommt; Fenster möglichst
nicht mit einbeziehen (sonst hohe Helligkeitsunterschiede)
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Stimmungsvolles Licht
GEWITTERLICHT
REGENLICHT
GK: Emotionales Licht
(Rot, Golden, Gelb, Violett, Blau)
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
GEWITTERLICHT
Gewitterlicht ist das Licht, welches während eines Gewitters durchbricht. Es ist nicht
vorhersagbar und ändert sich schnell
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Dramatisch, bedrohlich,
 Meist kleine, schmale Lichtstellen vor großen
dunklen Hintergrund  Spotbelichtungsmessung / Bracketing gefordert
 ungemütlich
 Naturgewalten
 Hohe Kontraste zwischen Hell und Dunkel
können auftreten; nachts entstehen
Lichtinseln
 Horizont begrenzt Bereich, wo Sonne /
Lichtquelle sein kann  bei Gestaltung
beachten
 Wolkenformationen gestalten den Himmel;
und früh am Morgen / später am Abend steht
Sonne tief  liegt unterhalb den Wolken
 Faszinierend Mischung aus Sonne und
dunklen Wolken
 Schnelles Fotografieren gefordert
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
EMOTIONALES LICHT
Farben wirken auf die Gefühle. Farbe kann durch die Beleuchtung oder
Oberflächenfarben sichtbar werden.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
Rotes Licht
 Suche Farbe im Motiv
 Rot wirkt aktiv, dynamisch und kräftig. Nicht
zuletzt ist es eine Signalfarbe.
Oranges Licht
 Orangefarbenes Licht wirkt wärmend,
freundlich, optimistisch und appetitanregend.
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Gelbes Licht
Blaues Licht
 Gelb wirkt warm (als Assoziation zum
Sonnenlicht) und freundlich.
 In Assoziation mit Himmel und Meer
vermittelt Blau Weite und Ruhe.
Grünes Licht
Violettes Licht
 Wirkt als Assoziation zur Natur (Vegetation)
beruhigend und entspannend.
 Violett wirkt als wertig und steht allgemein für
Luxus / Extravaganz.
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Checkliste: Emotionen für Bildbetrachter (zur Orientierung)
Angenehm
Unangenehm
Stolz
Leidenschaft
Nüchternheit
Abneigung
 Triumphgefühl
 Identifikation
 Zugehörigkeit
 Spannung
 Erregung
 Liebe, Erotik
Freude
Zuneigung








 Lustigsein
 Glück
 Begeisterung
 Mitgefühl, Mitleid
 Dankbarkeit
 Verehrung
Wohlgefühl
Erstaunen











Zufriedenheit
Romantik
Zartheit
Sanftheit
Entschleunigung
Ruhe
Verwunderung
Überraschung
Neues / Verblüffendes
Faszination
Staunen
Rationalität
Zweckmäßigkeit
Unveränderlichkeit
Zeitlosigkeit
Widerwillen
Belastung
Ekel
Verachtung
Langeweile
Unruhe
 Unlust
 Leere




Traurigkeit




Sorge
Tristesse, Melancholie
Sehnsucht
Heimweh
Rätselhaftes
Ungeduld
Dramatik
Wildheit
Angst
 Schreck, Panik
 Verzweiflung
 Drohung, Aggression
Eine Gleichgültigkeit beim Bildbetrachter ist mehr als unbefriedigend !!!
71
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Gestaltungstechniken: Gewöhnliches wird Magisches
Wie setzen wir Licht ein, um besonders die magische Lichtwirkung zu steigern ?
Steuere Blick
Forme Licht
Lenke Licht
Bremse Licht
Achte auf Stimmung
Sonne und Motiv i.d.R. meist nicht veränderbar
 Ändere Du Standort, Blickwinkel, Komposition
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
NACHHELFEN Lichtwirkung
Verstärken oder Reduzieren von Licht;
 Arbeit während Aufnahme und später zuhause
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
NACHHELFEN: Wichtige Überlegungen
Nach M. Freeman:
 Verstärken oder Reduzieren von Licht, damit das Bild optimal ausieht
 Ein Ansatz: Vorhandenes Licht durch Standpunkt und Komposition gestalten
 Anderer Ansatz: Licht aktiv durch Hilfsmittel gestalten; wenn Szene nicht zu groß
 Vor allem bei Aufnahme, aber auch während Nachbearbeitung
NACHHELFEN optimiert Lichtwirkung und spart Arbeit in der Nachbearbeitung
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
NACHHELFEN für mehr oder weniger Licht
Reflektor
Diffusor
AUFHELL-LICHT
WEICHERES LICHT
LICHT FILTERN
UMGELEITETES LICHT
BREITERES LICHT
LICHTSTÄRKE
LICHT MIT UNVOLLSTÄNDIGEM SPEKTRUM
UMHÜLLENDES LICHT
AUFGEWERTETES LICHT
GK: Kamera
MEHR / WENIGER BLENDENFLECKE
GK: Mit Licht spielen
CHIPGRÖSSE
WISCHEFFEKTE
FARBRAUM
INFRAROT
UNSCHAERFE
DYNAMIK
BELICHTUNGSEINSTELLUNG
75
Objektiv
Keil, CCMS; März - Mai 2016
BOKEH
AEL
Am PC
BEARBEITETES LICHT
(RAW)
ARCHIVIERTES LICHT
(HDR)
ZEITRAFFER-LICHT
GK: NIK
Nach Michael Freeman
Gruppierung G. Keil
Lenken mit Reflektoren
AUFHELL-LICHT
UMGELEITETES LICHT
UMHÜLLENDES LICHT
AUFGEWERTETES LICHT
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
AUFHELL-LICHT
Der Fotograf kann im Motiv Bereiche begrenzter Größe aufhellen, indem er mittels
eines Reflektors Sonnenlicht auf den zu dunklen Bereich umleitet bzw. mit einem
Blitzgerät diesen aufhellt
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Einsatz für People-, Makro- , StilllifeFotografie
 Akzente / i-Tüpferl können gesetzt werden
 Einsatz eines Reflektors in der erforderlichen
Größe und mit der nötigen Reflexionsflächenfarbe (weiß, silber, zebra, golden); golden für
Abendstunden; Reflektor ist viel diffuser als
ein Spiegel
 Im Gegenlicht werden Schatten aufgehellt,
um Details sichtbar zu machen
 Reflektor wird von einem Assistenten bzw.
Stativ im richtigen Abstrahlwinkel gehalten
 Dunkle Stellen werden attraktiver
 Aufhellen von Situationen mit schnellen
Bewegungen kann Einsatz eines Blitzgerätes
erforderlich machen; Messung auf den
2.Vorhang
77
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Andere Umlenkungsformen
 UMGELEITETES LICHT:
Per Reflektor extreme Umlenkung des Lichtes an Stellen, wo keine Sonne direkt
hinreicht
 UMHÜLLENDES LICHT
Alle Schatten im Bild werden aufgehellt, durch einen großen generellen
Aufhellspiegel ergänzt um kleinere Spiegel, welche einzelne Schattenbereiche
aufhellen
 AUFGEWERTETES LICHT
Reflektor verstärkt existierende Highlights, um das Licht / den Kontrast an
gewünschten Stellen zu verstärken
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Weichmachen mit Diffusoren
WEICHERES LICHT
BREITERES LICHT
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WEICHERES LICHT
Kontrastreiches Licht wird weicher gemacht
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Weiches Licht macht sanftere Lichtstimmung
 Fenster per Folie / Seiden-Vorhang zu einer
Softbox machen
 Rahmen mit Seide bespannt streut Licht;
Rahmen ist an Stativ befestigt
80
Keil, CCMS; März - Mai 2016
BREITERES LICHT
Große Lichtquelle (z.B. großes Fenster) wird weicher gemacht
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Fenster ist Rücklichtquelle für ein Motiv
 Umhüllt dieses
 Seiden-Vorhang an Fenster streut das Licht
weit und weich
 Gleichmäßig
 Meist Stativ nötig
 Vor allem auch bei glänzenden Objekten
 Insbesondere für Outdoor-Fotografie bei
praller Sonne
81
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Rolle des Objektivs
LICHT FILTERN
LICHTSTÄRKE
LICHT MIT UNVOLLSTÄNDIGEM SPEKTRUM
MEHR / WENIGER BLENDENFLECKE
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
LICHT FILTERN
Auf das Objektiv geschraubte Filter verändern / verfremden die Lichtwirkung. Jedoch
sind nur solche Filter besonders hilfreich, deren Wirkung durch das RAW-Format
nicht verlorengehen
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Hängt vom Motiv ab
 Polarisationsfilter
 Grau-Filter
 Infrarot-Filter
 Sternfilter
 Filter verlängern Verschlusszeit, können
optische Qualität des Objektivs mindern.
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Andere optische Effekte
 LICHTSTÄRKE DES OBJEKTIVES
 LICHT MIT UNVOLLSTÄNDIGEM SPEKTRUM
Einsatz von Kunstlicht, welches nicht alle Farben des Spektrums enthält und ggf.
auch Mischlicht mit dem Tageslicht erzeugt
 MEHR / WENIGER BLENDENFLECKE
Reflexe, Blendenflecke, Vignetten und andere optische Fehler werden genutzt, um
 intensives Gefühl der Helligkeit,
 Atmosphäre
 Unvollkommenheit
zu erzeugen
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Rolle der Kamera
CHIPGRÖSSE
FARBRAUM
INFRAROT
DYNAMIK
BELICHTUNGSEINSTELLUNG
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Einfluss der Chip-Größe
Je größer der Chip des Bildsensors, umso größer das einzelne Pixel (=Bildinformation),
umso so bessere Verarbeitung von Licht, d.h.
 besser das Rauschverhalten (insbesondere in den Schattenbereichen)
 Knackiger die Fotos,
 Fülliger die Details,
 Natürlicher die Farben,
 Geringer die Schärfentiefe
aber
 Teurer die Kamera
 Mehr Ansprüche an die Qualität der Objektive
 Schwerer das Objektiv
APS-C-Sensor reicht meist aus. Voll-Format, nur wenn maximale Qualität angestrebt
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Andere hilfreiche Kamera-Technik
 RAW-Format für größtmögliche Flexibilität; jpeg kappt Helligkeitswerte
 Farbraum AdobeRGB
 INFRAROT-Empfindlichkeit
 DYNAMIK, maximale Lichtwerte
 Bracketing (Belichtungsreihe)
 Spot-Belichtungsmessung vs Multi-Feld-Messung
 Zebra-Funktion, Clipping-Anzeige, Histogramm
 Belichtungskorrektur
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Mit Licht spielen
WISCHEFFEKTE
UNSCHAERFE
BOKEH
AEL
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
WISCHEFFEKTE
Lange Belichtungszeiten führen bei bewegten Motiven zu Bewegungsunschärfen,
welche bei gezielter Nutzung Wischeffekte erzeugen.
Emotionale Wirkung
Technische Anforderungen
 Eindruck von Bewegung, Dynamik
 Lange Verschlusszeit an Kamera einstellen;
Startwert etwa 1/5 Sekunde, erforderliche
Zeit hängt vom Motiv ab
 Verfremdung des Bildes; rätselhafte
Bildaussage
 Wischeffekte durch
 Sich schnell bewegende Bildteile
 Schwenken der Kamera
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Unscharf - Licht und Schatten
 UNSCHAERFE
Per manuelles Fokussieren verschwimmt das Bild und mit ihm Lichter und Schatten
 BOKEH
Unscharfe Gebiete eines Fotos (oder Films) werden von einem Objektiv durch Projektion auf
den Lichtsensor erzeugt. Als Bokeh eines Objektives bezeichnet man die Erscheinungsformen
(Form, Farbe oder Kontrast) der unscharfen Bereiche. Das Bokeh sagt aus, wie stimmungsvoll
die Hintergrundunschärfe ist.
 Mit großen Kamerasensoren entsteht mehr Bokeh
 Teleobjektive haben mehr Bokeh-Potential als Weitwinkelobjektive.
 Je offener die Blende, desto unschärfer erscheint der nicht scharfgestellte Hintergrund.
 AEL
Beim Blitzen bestimmt vorhandenes Umgebungslicht die Verschlusszeit, während Blitz nur im
nötigen Maße zusätzlich Licht in der Synchronisationszeit liefert. Effekte sind z.B.
 Erhalten Tageslicht im Hintergrund
 Während Vordergrund vom Blitz aufgehellt / eingefroren wird
 Besonders wirksam bei dunklerer Situation / Gegenlicht
90
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Optimieren am PC
BEARBEITETES LICHT (RAW)
ARCHIVIERTES LICHT (HDR)
ZEITRAFFER-LICHT
GK: NIK
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Bearbeitung Bild, aufgenommen bei dunklem, grauen Licht
RAW aus der Kamera
Erste Bearbeitung
Lightroom
Richtung: Freundlich
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
?
NIK
Richtung: Bedrohlich
Optimieren der Lichtsituation am PC
 BEARBEITETES LICHT (RAW)
Differenzierte Behandlung von Gradation, Lichter und Schatten auf Basis des in
RAW aufgenommenen Bildes; mittels RAW-Konverter, Dodge&Burn per PhotoshopEbenen (siehe auch http://www.ccms.de/wp/wp-content/uploads/2014/05/IRIS-BA03-Grundlagen-der-Bildbearbeitung.pdf)
 ARCHIVIERTES LICHT (HDR)
Mehrere Aufnahmen eines Motives mit unterschiedlichen Lichtwerten ermöglichen
Aufnahmen mit höherer Dynamik; Bild entsteht durch Verrechnung dieser
Aufnahmen per HDR-Software
 ZEITRAFFER-LICHT
Mehrere Aufnahmen eines Motives zu unterschiedlicher Tageszeit erlauben
Elimination von Schatten oder Gestaltung der Lichtsituation; mittels PhotoshopEbenen und Stacking
 NIK (hinzugefügt)
Satz an unterschiedlichsten Filtern, mit denen auch Lichtwirkungen nachträglich
bearbeitet werden können (siehe auch http://www.ccms.de/wp/wp-content/uploads/2014/12/IRIS-FT01-NIK-Filter.pdf)
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Andere hilfreiche Bildbearbeitungsfunktionen
 RAW-Format für größtmögliche Flexibilität; jpeg kappt Helligkeitswerte
 Kamera-Kalibrierung
 Farbraum, - temperatur
 Histogramm
 Belichtung & Kontrast
 Lichter, Tiefen, Weiß & Schwarz
 Klarheit
 Gradationskurve
 Luminanz Farbkanäle
 Objektivkorrekturen (chromatische Aberration, Vignette)
 Filter-Software: NIK etc
94
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Histogramm – Dein Kompass
Ein Histogramm gibt die Tonwertverteilung der
Bilddaten in grafisch aufbereiteter Form wieder.
Schwarz
Weiß
Beim 8-bit RGB-Format hat jedes Pixel einen
Roten, Grünen und Blauen Tonwert zwischen 0 und
255. Die Tonwerte beschreiben die Helligkeit.
Tonwert 0 bedeutet die kleinste Helligkeit, Tonwert
255 die größte Helligkeit.
Sind die RGB-Tonwerte alle 0 erhalten wir Schwarz,
sind alle 255 reines Weiß.
Die jeweils darüber angeordnete Säule zeigt die
Häufigkeit, mit der dieser Wert im Bild auftritt, in
Form eines Diagramms an. Da sich die Balken
berühren, entsteht ein Tonwertgebirge. Je öfter der
Ton im Bild vorhanden ist, desto höher ist also sein
Balken.
Kommt ein Tonwert überhaupt nicht vor, entsteht
eine Lücke.
95
Keil, CCMS; Mai 2014; Grundlagen der Bildbearbeitung
Nutze den gesamten Tonwert-Bereich
Beispiel: Entwickeln Gegenlichtaufnahme (Lightroom)
Vorher:
Nachher:
Achtung: Zu starkes Aufhellen von
Schatten bringt dort ggf. Rauschen !
96
Keil, CCMS; März - Mai 2016
.
Gradationskurve – Zentrales Werkzeug
Unter einer Gradationskurve versteht man eine Abbildung von Helligkeitswerten auf andere
Helligkeitswerte:
• Horizontal werden die ursprünglichen Helligkeitswerte oder auch Graustufenwerte
abgetragen,
• vertikal die Helligkeitswerte, auf die abgebildet wird.
Die links abgebildete Gradationskurve ist so etwas wie die Mutter aller Gradationskurven.
Jeder Graustufenwert wird auf sich selbst abgebildet; Lightroom: „Linear“
Natürlich kann wieder jeder RGB-Farbkanal unabhängig von den anderen bearbeitet
werden.
97
Keil, CCMS; Mai 2014; Grundlagen der Bildbearbeitung
.
Gradationskurve
98
S-Kurve - für flaue Bilder
?-Kurve - für kontrastreiche Bilder
Eine geradezu klassische Anwendung
ist die so genannte S-Kurve.
Eine weitere geradezu klassische
Anwendung ist die so genannte ?-Kurve.
Sie hellt die hellen Stellen eines Fotos
auf und dunkelt die dunklen etwas ab.
Sie hellt die dunklen Stellen eines Fotos auf
und dunkelt die hellen etwas ab.
Keil, CCMS; Mai 2014; Grundlagen der Bildbearbeitung
Kollektion der Google-NIK-Filter
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Wie gehen wir weiter vor ?
100
Keil, CCMS; März - Mai 2016
Nächste Foto-Ecken
6. April
20. April
4. Mai
WARTEN
JAGEN
NACHHELFEN
 Wissen, worauf man wartet
 Natürliches Licht steht im
Vordergrund
 Erwartbare vs. zufällige
Lichtsituation
 Hängt vom Klima, Wetter,
Tageszeit ab
 Intelligentes Warten ist nötig
 Licht macht Gewöhnliches
zum Magischen
 Verstärken oder Reduzieren
von Licht
 Suche nach besonderen
Lichtsituationen
 Ein Ansatz: Vorhandenes
Licht durch Standpunkt und
Komposition gestalten
 Besonderes durch Unvorhersehbarkeit, Kurzlebigkeit,
Seltenheit, Abweichung vom
Normalen
 Wissen um Möglichkeiten hilft
 Unterschiedliche Arbeitsmethoden nötig
 Neue Ideen gefragt
 Schnell denken und agieren
 Anderer Ansatz: Licht aktiv
durch Hilfsmittel gestalten;
wenn Szene nicht zu groß
 Vor allem bei Aufnahme,
aber auch während Nachbearbeitung
1. Juni
Praxis
 Foto-Aktion in MünchenHaidhausen
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Unser Fazit
Ziele waren:
 Bessere Nutzung des Tageslichtes
 Durch WARTEN  JAGEN  NACHHELFEN
 Praktische Erfahrungen auf Foto-Wanderung in Augsburg
 Sichtung von Bildern zum Thema „Schattenspiele“
 Offene Fragen ?
 Nützliche Erfahrungen ?
 Bedarf an Vertiefung ?
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Lichtsituationen: Praktische Arbeit, 1. Juni abends,
München-Haidhausen, Preysingstraße
Zeit (Ort, Jahr, Tag)
GOLDENE STUNDE ?
MAGISCHE STUNDE
BLAUE ABENDE
LICHTER DER STADT
Blicksteuerndes
Art (Wetter)
WEICHES SONNENLICHT
GRAUES LICHT
DUNKLES GRAUES LICHT
NASSES GRAUES LICHT
Geformtes
Richtung (Objekt zu Sonne)
SEITENLICHT
FENSTERLICHT
LICHT VON OBEN
INS LICHT
VOM SCHATTEN INS LICHT
Gebremstes
KANTENLICHT
GEMUSTERTES LICHT
DUNSTIGES LICHT
CLAIR-OBSCUR (Hell und Dunkel)
SCHLAGSCHATTEN
NEBLIGES LICHT
GK: Mit Licht spielen
WISCHEFFEKTE
UNSCHAERFE
BOKEH
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
Danke bis zum nächsten Mal
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Keil, CCMS; März - Mai 2016
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