Broschüre Hand - im Gelenkzentrum Rhein-Main

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Kompetenz für Bewegung
Informationsbroschüre
Handchirurgie
10 Jahre
Gelenkzentrum Rhein-Main
2003 – 2013: Unsere Erfahrung
für Ihre Gesundheit
www.gelenkzentrum-rheinmain.de
Vorwort
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
mit dieser Broschüre möchten wir Sie über die Behandlungsmöglichkeiten speziell an der Hand informieren.
Die wichtigsten Erkrankungen der Hand werden erläutert
und der Aufbau dieses „Wunderwerkes der Natur“ für Sie
beschrieben.
Wir hoffen, Ihnen mit dieser Broschüre erste Informationen für Ihre Therapieentscheidung an die Hand gegeben
zu haben. Für ein vertiefendes persönliches Gespräch
stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit besten Genesungswünschen
Ihr
Professor Dr. med. Bruno Gladbach
und das Team des Gelenkzentrum Rhein-Main
2
Inhaltsverzeichnis
Die gesunde Hand
Was ist Arthrose?
4
8
Das sind wir
16
Was kann ich tun?
22
Ihr Spezialist
Die Operation
Prognose – Was kann ich erwarten?
Therapeutische Möglichkeiten
20
26
32
– Nervenkompressionssyndrome
36
– Dupuytren’sche Kontraktur
46
– Einengung der Sehnenfächer
Risiken und Komplikationen bei Operationen an der Hand
Impressum
42
50
53
3
Die gesunde Hand
Die gesunde Hand
Die Hand des Menschen ist außerordentlich komplex. Sie dient uns als Werkzeug im Alltag,
als Hilfsmittel zur Kommunikation im täglichen Umgang und Austausch mit anderen.
4
Die gesunde Hand
Wie funktioniert ein Gelenk?
In unserem Körper befindet sich eine Vielzahl von
Gelenken. Sie erst ermöglichen die unzähligen, vielfältigen
tagtäglichen Bewegungen, die wir brauchen und nutzen,
ohne uns dessen bewusst zu sein. Dabei sind alle Gelenke
prinzipiell gleich aufgebaut. Von außen wird das Gelenk
umgeben von einer Gelenkkapsel und von unterschiedlich
stark ausgeprägten stabilisierenden Bändern. Innen ist
jedes Gelenk mit einer Schleimhaut, der Synovialis, ausgekleidet. Diese produziert die sogenannte Gelenkschmiere, auch als Synovia bezeichnet, die als feiner
Flüssigkeitsfilm zwischen den Gelenkpartnern die Beweglichkeit erleichtert. Die eigentlichen Gelenkflächen
bestehen aus einer mehrere Millimeter dicken spiegelglatten
Schicht, aus sogenanntem hyalinem Knorpel. Diese
Knorpelschicht dient nicht nur als Gleitfläche, sondern sie
fängt auch als elastischer Puffer Stöße und Belastungen ab.
Ernährt wird der Knorpel, da er nicht an das ernährende
Blutsystem angeschlossen ist, über die Inhaltsstoffe der
Gelenkschmiere. Bei jeder Bewegung wird der Knorpel
zusammengepresst, um sich dann bei der Entlastung
wieder auszudehnen. Dabei saugt er sich – ähnlich wie ein
Schwamm – mit Gelenkflüssigkeit voll und nimmt so die
Nährstoffe auf, die er für Aufbau und Funktion braucht.
Das erklärt auch, warum nur bewegte Gelenke gesund sein
können. Bewegungsmangel kann über die damit verbundene mangelhafte Ernährung des Knorpels auch zu
einer Arthrose führen.
Gerade für Gelenke gilt das alte Sprichwort: „Wer rastet,
der rostet.“
Auch wenn alle Gelenke prinzipiell gleich sind, so unterscheiden sich die einzelnen Gelenke doch sehr hinsichtlich
Gestalt, Größe, Bewegungsumfang und -ausmaß, Beanspruchung und möglicher Gefährdungen. Jedes Gelenk
hat damit seine eigenen Gesetzmäßigkeiten. In den
folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr über die Handarthrose im Speziellen.
Aufbau eines Gelenks
Knochen
Gelenkflüssigkeit
Gelenkknorpel
Gelenkinnenhaut
Gelenkspalt
Gelenkkapsel
Knochenmarkshöhle
5
Die gesunde Hand
Anatomie der Hand
Fingerendglied
Fingermittelglied
Daumenendglied
Fingergrundglied
Daumengrundglied
Mittelhandknochen
Handwurzel
6
Mittelhandknochen
Daumensattelgelenk
Die gesunde Hand
Handchirurgie
Handchirurgie, ist ein hoch spezialisiertes Teilgebiet!
Die Handchirurgie umfasst die Diagnostik und Therapie
(operativ und konservativ) von Verletzungen, angeborenen
und erworbenen Funktionsstörungen sowie entzündlichen
und nicht entzündlichen Erkrankungen der Hand und des
Armes. Mit der Handchirurgie beschäftigen sich hierfür
besonders ausgebildete Fachärzte für Orthopädie, Chirurgie
und Plastische Chirurgie, die im Anschluss an ihre Facharztausbildung eine spezielle Weiterbildung in Handchirurgie von drei Jahren an einem hierfür ermächtigten
Zentrum erfahren haben.
Drei Jahre spezielle Weiterbildung
Die Hand des Menschen ist außerordentlich komplex. Sie
dient uns als Werkzeug im Alltag, als Hilfsmittel zur
Kommunikation im täglichen Umgang und Austausch mit
anderen. Als Sinnesorgan mit einem hochauflösenden
Tastsinn ausgestattet, ermöglicht sie es blinden Menschen,
ihre Welt des geschriebenen Wortes durch eine spezielle
Schulung zu ertasten und zu erleben. In der modernen
Gesellschaft dient die Hand zunehmend auch als Ausdrucksmedium und Spiegel von sozialem Status und
gesellschaftlicher Stellung.
Hieraus ergeben sich höchste Ansprüche an jeden Therapieansatz zur Behandlung von Funktionsstörungen und
Erkrankungen der Hand. Keine der vielschichtigen Funktionen der Hand darf vernachlässigt werden. Dies erfordert
ein hohes Maß an persönlicher Zuwendung und biomechanischem Verständnis sowie ein breites Wissen aus
vielen Bereichen der Medizin.
Ein hoher operativer Anspruch ist zwingend erforderlich.
Obwohl die meisten Krankheitsbilder der Hand ambulant
operiert werden können, sind dennoch hohe Ansprüche an
den Operateur und die technischen Voraussetzungen zu
stellen. Die Verwendung von optischen Vergrößerungshilfen
(Lupenbrille/Mikroskop) ist ebenso wie die Verwendung
spezieller mikrochirurgischer Instrumente obligat.
7
8
Was ist Arthrose?
Was ist Arthrose?
Bestimmte Erkrankungen sind so alt wie die Menschheit selbst. Dazu gehört auch die
Arthrose. Immer schon haben die Menschen unter dem Verschleiß ihrer Gelenke
gelitten. In den folgenden Kapiteln sollen bereits Betroffene, aber auch nicht Betroffene
für die vielgestaltigen Ursachen und die große Anzahl an modernen Therapien der
Arthrose und anderer Erkrankungen der Hand sensibilisiert werden.
9
Was ist Arthrose?
Was ist Arthrose?
Das Wort Arthrose kommt aus dem Griechischen von
„arthr-“ für Gelenk und „-ose“ oder „-osis“ für Krankheit,
krankhafter Zustand. Man versteht darunter eine – primär
nicht durch eine Entzündung ausgelöste – krankhafte Veränderung eines oder mehrerer Gelenke, die immer mit
einem Knorpelschaden beginnt. Verschiedenste Faktoren
können ihn verursachen bzw. begünstigen. Häufig steht
am Anfang eine Fehl- oder Überbelastung des entsprechenden Gelenks, aber auch angeborene Defekte und
Unfälle können zu einem vorzeitigen Untergang des
Knorpels führen. Da der einmal in Gang gesetzte Prozess
unbehandelt unaufhaltsam fortschreitet, kommt es in der
Folge zu einer völligen Auflösung der Knorpelschicht und
zur Umbildung des darunterliegenden Knochens sowie zu
Veränderungen der das Gelenk auskleidenden Schleimhaut. Diese Umbauvorgänge gehen in der Regel mit einer
sichtbaren Deformierung des Gelenks, starken Schmerzen
und einer zunehmenden Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit bis hin zur totalen Einsteifung einher. Das
Risiko, eine Arthrose zu bekommen, steigt mit dem
Lebensalter an. Doch zunehmend entwickeln sich aufgrund der veränderten Lebensweise auch schon bei jungen
und sehr jungen Menschen arthrotische Veränderungen in
den Gelenken.
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Ursachen für eine Arthrose
können sein
• genetisch bedingte mindere Knorpelqualität
• angeborene oder erworbene Fehlstellungen,
z. B. X- oder O-Beine, oder schlecht verheilte
Knochenbrüche
• Fehl- oder Überbelastungen
• Unfälle oder Verletzungen mit Knorpelschaden
(oftmals unbemerkt)
• Übergewicht (besonders an den tragenden
Gelenken Wirbelsäule, Hüfte, Knie und Füße)
• falsche oder mangelhafte Ernährung
• Stoffwechselstörungen
• Bewegungsmangel
Was ist Arthrose?
Die Arthrose verläuft in Stadien
Ein derartig ausgeklügeltes System wie ein Gelenk ist
natürlich auch immer störanfällig. Manchmal reichen
schon kleine Abweichungen z. B. der Gelenkachse aus, um
langfristig die Belastbarkeit und Erholungsfähigkeit des
Knorpels zu übersteigen. Solch ein Missverhältnis führt
früher oder später zu einem vorzeitigen bzw. gesteigerten
Abrieb von Knorpelgewebe an den belasteten Stellen, der
sich allmählich auf das ganze Gelenk ausdehnt.
Der Prozess beginnt in der Regel zunächst nur mit einer
Erweichung des Knorpels, der dadurch aber anfälliger ist,
sodass er allmählich in diesen Bereichen rauer wird; kleine
Einrisse können auftreten und er franst insgesamt leicht
aus. Ein derartiger zunächst noch streng auf die Oberfläche
begrenzter Knorpelschaden steht am Anfang einer
beginnenden Arthrose. Sozusagen als Reaktion auf die
Verdünnung der Knorpelschicht verdickt allmählich der
unter dem Knorpel liegende Knochen und beginnt, an den
Rändern knöcherne Auswüchse, die sogenannten Osteophyten, zu bilden. In diesem mittleren Stadium der
Arthrose weist der Knorpel tiefere Krater und Buchten auf
und es kommt allmählich zu einer knotigen Verdickung
und Deformierung des Gelenks. Die sich ausbildenden
Knochenzacken können, wenn sie bei der Gelenkbewegung aufeinanderstoßen, auch Schmerzen auslösen
bzw. bereits bestehende Schmerzen noch weiter verstärken.
Das Spätstadium der Arthrose ist erreicht, wenn die
Knorpelschicht immer stärker abgerieben wird, bis sie
gänzlich aufgebraucht ist – man spricht von einer
sogenannten Knorpelglatze –, der Gelenkspalt nicht mehr
vorhanden ist und als Gelenkpartner Knochen auf
Knochen stößt.
Das abgeriebene Knorpelmaterial wirkt im Gelenk wie der
sprichwörtliche Sand im Getriebe. Beim Bemühen, das
Gelenk von diesen Abriebpartikeln zu reinigen, entzündet
sich sehr leicht die Gelenkschleimhaut. Diesen Zustand
nennt man aktivierte Arthrose. Die entzündete Gelenkschleimhaut ist nicht mehr in der Lage, eine nährstoffreiche
Gelenkflüssigkeit zu produzieren. Dadurch verschlechtern
sich die Ernährungsbedingungen für den Knorpel zusätzlich. Betroffene bemerken in solchen Fällen, dass das
Gelenk stärker schmerzt, überwärmt und gerötet und meist
auch noch durch einen Gelenkerguss deutlich geschwollen
ist. Die Beweglichkeit kann schmerzbedingt fast völlig
aufgehoben sein.
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Was ist Arthrose?
Die Stadien der Arthrose
Frühstadium
Der Knorpel ist erweicht.
Die Oberfläche wird rau,
rissig, fransig.
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Mittleres Stadium
Es sind tiefere Furchen
und Risse entstanden,
die z. T. bis auf den
Knochen reichen.
Spätstadium
Der Knorpel ist fast
gänzlich abgerieben,
eine Knorpelglatze ist
entstanden.
Solche entzündlichen Phasen wechseln sich meist mit
Phasen ohne Entzündung ab. In den Zeiten der inaktiven
Arthrose lassen die Schmerzen vielfach nach, auch wenn
der Bewegungsumfang meist deutlich eingeschränkt ist.
Besonders die endgradigen Bewegungen, das heißt die
vollständige Beugung oder Streckung, sind oft nicht mehr
möglich.
Die Übergänge der frühen in die späteren Stadien der
Arthrose sind fließend. Manchmal geht dieser Prozess
ziemlich rasant vonstatten und es kommt innerhalb
kürzester Zeit zu einer völligen Zerstörung des Gelenks.
Manchmal dauert es aber auch viele Jahre, bis aus einem
oberflächlichen Knorpelschaden eine Arthrose im Endstadium geworden ist.
Was ist Arthrose?
Merke ich, wenn ich Arthrose habe?
In der Regel verursachen die frühen Stadien der Arthrose
keine Symptome, weil der Knorpel nicht durch Nerven
versorgt ist und so die Meldung über eine Schädigung
nicht ans Gehirn weitergeleitet werden kann. Symptome,
das heißt Schmerzen, machen sich erst dann bemerkbar,
wenn bereits der Knochen in Mitleidenschaft gezogen ist,
entzündliche Veränderungen bestehen oder sich die
Muskulatur, die das Gelenk umgibt, verspannt und
schmerzt. Typisch ist dabei der sogenannte Anlaufschmerz: Nach einer längeren Ruhephase, also besonders
morgens beim Aufstehen, sind die ersten Bewegungen
schmerzhaft. Da das Gefühl, „eingerostet“ zu sein, aber in
der Regel relativ schnell wieder verschwindet, wird ihm
meistens zunächst keine große Bedeutung beigemessen.
Ein wechselnder Verlauf, bei dem sich Phasen mit und
ohne Beschwerden abwechseln, ist typisch für die ersten
Stadien der Arthrose. Vielfach verspüren die Betroffenen
ihre Schmerzen deutlich stärker bei nassem und kaltem
Wetter. Sonnenschein und Wärme empfinden sie dagegen
als wohltuend. Manchmal tritt auch ein Belastungsschmerz
bei körperlicher Betätigung auf, wie ihn z. B. Menschen
mit einer Kniearthrose beim Hinuntersteigen von Treppen
nur allzu gut kennen. In einigen Fällen kündigt sich eine
Arthrose auch durch das Auftreten von Gelenkgeräuschen
wie Knirschen oder Knacken bei der Bewegung an.
Mit fortschreitender Erkrankung werden vielfach auch die
Schmerzen häufiger und heftiger. Jede Bewegung des
betroffenen Gelenks wird zur Qual und zwingt die Betroffenen zu Schonhaltungen und Ruhigstellung. Dadurch
dreht sich aber leider die Spirale der Erkrankung noch
schneller.
Die späten Stadien sind dadurch gekennzeichnet, dass
Schmerzen auch in Ruhe bestehen und das Gelenk in
seiner Beweglichkeit und seinem Bewegungsumfang
deutlich eingeschränkt ist. Im Endstadium, wenn die
korrespondierenden Knochen miteinander verwachsen
sind, ist das Gelenk gänzlich versteift und hat seine
ursprüngliche Funktion als gelenkige Verbindung eingebüßt. In dieser Phase hören die Schmerzen zwar auf,
eine Bewegung ist aber nicht mehr möglich.
Allerdings gibt es keine strenge Korrelation zwischen dem
Ausmaß der anatomischen Veränderungen und der
Schmerzhaftigkeit. Manchmal liegen – z. B. im Röntgenbild klar nachweisbar – ausgeprägte Veränderungen vor,
ohne dass die Betroffenen Schmerzen hätten. Es gibt aber
auch Fälle, wo die Patienten über heftige Schmerzen
klagen, ohne dass die entsprechenden charakteristischen
Veränderungen nachweisbar wären.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
• bei Schmerzen im Gelenk, auch wenn sie nur
phasenweise auftreten,
• bei morgendlichem Anlaufschmerz oder
Steifigkeit nach einer längeren Ruhephase,
• bei Spannungsgefühlen im Gelenk,
• bei knirschenden oder knackenden Geräuschen
im Gelenk,
• bei nachlassender Kraft im Gelenk,
• bei Bewegungseinschränkungen und
Muskelverspannungen,
• bei Schwellung des Gelenks,
• bei Formveränderungen des Gelenks.
13
Was ist Arthrose?
Arthrose des Daumens
Viele Ursachen für den Handgelenksschmerz sind möglich: Handchirurgische Spezialisten (Zusatzausbildung)
kennen die modernen Behandlungsverfahren!
Sattelgelenksarthrose/Rhizarthrose
Das Daumensattelgelenk ist für die Beweglichkeit des
Daumens und die Funktion der Hand mit ihren vielschichtigen Anforderungen und Greifformen von zentraler
Bedeutung. Das Sattelgelenk erlaubt, den Daumen abzuspreizen und etwas zu umfassen, wodurch überhaupt ein
Umgreifen von Gegenständen ermöglicht wird. Arthrosen
Symptome
• Kraftlosigkeit am Daumen
• Schmerzen beim Schlüsselgriff, beim Öffnen
einer Tür, beim Öffnen einer Wasserflasche
• Kälteempfindlichkeit
• Spannungsgefühl
• Schwellung
• Bewegungseinschränkung bis zur Einsteifung
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zunehmende
Bandermüdung
fortgeschrittene
Rhizarthrose
in diesem stark beanspruchten Gelenk der Hand sind
häufig. Es kommt zu einem Verschleiß des Gelenkknorpels am ersten Mittelhandknochen und am großen
Vieleckbein. Beim fortgeschrittenen Knorpelschaden tritt
Ermüdung des Bandapparates mit Subluxation (Verrenkung) und weiterem Gelenkabrieb auf.
Was ist Arthrose?
Die Ursache dieser Arthrose ist meist nicht bekannt. Sie
kann aber bei Entzündungen oder nach Unfällen auftreten.
Frauen werden zehnmal häufiger betroffen als Männer, in
den meisten Fällen auch doppelseitig. 10% der Bevölkerung sind betroffen (Wagenhäuser 1969), davon 50% über
59 Jahre (Bade 1994). Bereits 30% der Frauen über 50
Jahre sind betroffen (Geldmacher et al. 1994).
Schwere Sattelgelenksarthrose mit fortgeschrittener
Zerstörung
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16
Das sind wir
Das sind wir
Das Gelenkzentrum Rhein-Main besteht aus insgesamt fünf hoch spezialisierten Praxen,
die sich in den Städten Wiesbaden, Mainz, Hochheim, Bad Camberg und Groß-Gerau
niedergelassen haben. Durch die enge Zusammenarbeit der Ärzte, die im Gelenkzentrum arbeiten,
gelingt es, den Spezialisierungsgrad sehr hoch zu halten. Dies ermöglicht eine äußerst
differenzierte Therapie einzelner Gelenkprobleme.
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Das sind wir
Gelenkzentrum Wiesbaden
Gelenkzentrum Hochheim
Gelenkzentrum Mainz
( 0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
(0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
( 0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
Wilhelmstraße 30 · 65183 Wiesbaden
Terminvergabe: 01805/360170
E-Mail: [email protected]
18
Königsberger Ring 2–8 · 65239 Hochheim
Terminvergabe: 01805/608806
E-Mail: [email protected]
Palazzo, Weißliliengasse 1 · 55116 Mainz
Terminvergabe: 01805/619333
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Mo. bis Do. von 8:00 bis 18:00 Uhr und
Fr. von 8:00 bis 13:00 Uhr
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Mo., Di., Do. von 8:00 bis 18:00 Uhr und
Mi., Fr. von 8:00 bis 13:00 Uhr
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Prof. Dr. med. Bruno Gladbach
Dr. (B) Etienne Heijens
Prof. Dr. med. Rolf K. Miehlke
Dr. med. Marco Weiß
Stefan Benner
Dr. med. Thomas Hardt
Dr. med. Jochen Heyn
Dr. med. Stefan Wilimowski
Stefan Benner
Holger Falk
Dr. med. Thomas Hardt
Dr. med. Karin Benner
Dr. med. Christiane Wegs
Dr. med. Christoph Meister
Dr. med. Martin Scholz
Dr. med. Frank Wiedersheim
Mo. bis Do. von 8:00 bis 18:00 Uhr und
Fr. von 8:00 bis 13:00 Uhr
Das sind wir
Hofheim
Groß-Gerau
Bad Kreuznach
Gelenkzentrum Bad Camberg
Limburger Straße 50 · 65520 Bad Camberg
Terminvergabe: 01805/80 7112
( 0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Mo. bis Do. von 8:00 bis 18:00 Uhr und
Fr. von 8:00 bis 13:00 Uhr
Gelenkzentrum Groß-Gerau
Ab dem 1. Januar 2014 ist das Team des Gelenkzentrum
Rhein-Main auch am Standort Groß-Gerau für Sie da.
Auch am neuen Standort bleiben wir unserem Motto treu:
Kompetenz für Bewegung
Immer in Ihrer Nähe
Mit fünf Standorten in Wiesbaden, Hochheim,
Mainz, Bad Camberg und Groß-Gerau sowie Kooperationspartnern in Rüsselsheim, Flörsheim, Idstein und
Bad Kreuznach sind wir in der Rhein-Main-Region
immer in Ihrer Nähe. Das erspart Ihnen lange Wege
und ermöglicht uns, Ihnen die bestmögliche Betreuung
durch unsere Spezialisten direkt vor Ort zu gewährleisten.
Dr. med. Oliver Engelhardt
Dr. (B) Etienne Heijens
Holger Falk
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Ihr Spezialist
Ihr Spezialist
Am Gelenkzentrum Wiesbaden wird das Gebiet der
Handchirurgie von Prof. Dr. med. Bruno Gladbach
vertreten. Prof. Dr. med. Bruno Gladbach hat seine
handchirurgische Qualifikation durch mehrjährige Tätigkeit in Köln und zuletzt an der BG-Unfallklinik in
Hamburg erlangt (siehe Lebenslauf).
Am Gelenkzentrum Wiesbaden werden Sie von Spezialisten des Gebietes betreut. Das gesamte Gebiet der
elektiven Handchirurgie wird auf hohem Leistungsniveau
geboten. Hierbei umfasst ein modernes Behandlungskonzept eine fachübergreifende Kooperation mit allen
angrenzenden operativen und konservativen Fachgebieten.
Ziel ist die frühzeitige Wiederherstellung von Funktion,
Kraft, Gefühl, Form und Ästhetik.
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Ihr Spezialist
Prof. Dr. med. Bruno Gladbach
Professor der Europa Hochschule Fresenius in Idstein, Fachgebiet „Funktionelle Anatomie"
Orthopäde, Handchirurg, Unfallchirurg, Sportmediziner, Chirotherapeut
Spezialgebiete
Hand- und Fußchirurgie, Arthroskopie kleiner Gelenke, arthroskopische Operationen, Endoprothetik
kleiner Gelenke, Wiederherstellungschirurgie, Mikro- und Nervenchirurgie
Lebenslauf
seit 2007
Operative Tätigkeit als Leiter der Sektion für Hand-/
Fußchirurgie im Roten Kreuz Krankenhaus Wiesbaden
2005
Berufung zum Professor für funktionelle Anatomie an
der Europa Hochschule Fresenius in Idstein
2003
Gründung des Gelenkzentrum Wiesbaden
seit 2003
Handchirurgischer Konsiliararzt der Asklepios Paulinen
Klinik mit ambulanter und stationärer Versorgung
1997–2000
Orthopädische Klinik Wiesbaden
Chefarzt: Prof. Dr. med. J. Pfeil
1995–1997
St. Vinzenz-Hospital Köln Abteilung für Unfallchirurgie,
Hand- und Wiederherstellungschirurgie
Chefarzt: Prof. Dr. med. D. Pennig
1994–1995
Orthopädische und Unfall-Abteilung
am Eduardus-Krankenhaus Köln
Chefarzt: Prof. Dr. med. E. Hertel
2000–2003
Ausbildung zum Handchirurgen am Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg; Referenzzentrum für Handchirurgie, Plastische und Mikrochirurgie
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22
Was kann ich tun?
Was kann ich tun?
Es gibt ein Vielzahl von Möglichkeiten, das Fortschreiten eines Arthroseprozesses
positiv zu beeinflussen.
23
Was kann ich tun?
Die Therapie der Arthrose des Daumens
Als nicht operative Therapieverfahren kommen in erster
Linie moderate Greif- und Bewegungsübungen, zum Teil
im Handbad, zur Anwendung. Manualtherapeutische
Traktionsbehandlungen (am Daumen ziehen) können im
chronischen, schmerzarmen Stadium die Beweglichkeit
über einen langen Zeitraum erhalten.
Im akuten Stadium können Gelenkspritzen mit und ohne
Kortison dem Patienten Entlastung verschaffen. Vorübergehende Ruhigstellung in einer Sattelgelenksprothese oder
einem individuellen Tapeverband kann die Symptome
ebenfalls lindern.
Die knorpelschützende Gelenkspritze kann im Einzelfall
und insbesondere zu Beginn der Erkrankung den Arthroseprozess verlangsamen. Sind mehrere Gelenke des Handgelenkes (mehr als vier) von der Arthrose befallen, ist in
den Anfangsstadien eine Stimulation der Knorpelzellen
durch eine spezielle Pulsierende Signaltherapie (PST)
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möglich. In beiden Fällen handelt es sich hier um individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL), die von den
gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet werden dürfen.
Arthrotische Veränderung am Sattelgelenk des
Daumens im Spätstadium (Rhizarthrose)
Was kann ich tun?
Die operative Therapie der Arthrose des Daumens
Wenn die Schmerzen der Sattelgelenksarthrose mit
konservativen Behandlungen nicht mehr zu beherrschen
sind, kann eine Operation in vielen Fällen helfen. Alle
modernen Operationsverfahren am Sattelgelenk versuchen,
die Beweglichkeit zu erhalten. Versteifungen treten heute
nur noch in sehr speziellen Einzelfällen auf. Zur Erhaltung
der Beweglichkeit können spezielle Prothesen eingesetzt
werden oder körpereigene Sehnen Verwendung finden.
In fortgeschrittenen Fällen mit akuten und wiederkehrenden
Entzündungen kann die Einspritzung von Erbium, einer
schwach radioaktiven Substanz, in das Gelenk helfen.
Hierbei wird die gereizte Gelenkschleimhaut durch das
Medikament verödet. Diese Kosten werden von den
gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Eine Röntgenreizbestrahlung ist als zusätzliche Maßnahme ebenfalls
möglich.
Durch das hohe Molekulargewicht der Hyaluronsäure
muss sie nur einmal im Jahr gespritzt werden.
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26
Die Operation
Die Operation
Viele Patienten wissen nach der Diagnose der Sattelgelenksarthrose nicht, wie die
nächsten medizinischen Schritte bis zur vollständigen Heilung aussehen.
Das Gelenkzentrum Rhein-Main möchten Ihnen einen klaren Überblick verschaffen,
von der Vorbereitung auf die Operation bis zur integrierten Versorgung nach der
Operation.
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Die Operation
Wie kann ich mich optimal
auf die Operation vorbereiten?
Nachdem die Entscheidung zur operativen Therapie des
Daumensattelgelenkes gefallen ist und der Termin zur
Operation bestimmt ist, muss der Eingriff selbst sorgfältig
vorbereitet werden.
Hierzu zählen:
1. ein ausführliches Aufklärungsgespräch zwischen Arzt
und Patient zu den Risiken und Vorteilen der Operation,
2. ein ausführliches Gespräch mit dem Narkosearzt über
die Methoden der Narkose und moderne Schmerztherapieverfahren nach dem Eingriff,
3. die logistische Vorbereitung der Operation (Wie komme
ich ins Krankenhaus? Erfolgt die OP ambulant oder
stationär? Auf welcher Station werde ich liegen?
Wurden alle notwendigen Hilfsmittel verordnet?).
28
Checkliste – Daumensattelgelenk
Hierzu wurde vom Team des Gelenkzentrum eine ausführliche Checkliste erstellt, die im Folgenden auch
abgedruckt ist.
Sie dient der bestmöglichen Vorbereitung auf die Operation.
Vergessene Krankengymnastiktermine im Anschluss an
den Operationstermin oder nicht verordnete Hilfsmittel
verzögern die schnelle Rehabilitation des Patienten.
Neben einer sorgfältigen medizinischen Vorbereitung, die
ausführliche Aufklärungsgespräche bezüglich der operativen
Therapie, der Narkoseform und der Schmerztherapie
beinhaltet, gibt es eine ganze Reihe von verwaltungstechnischen Themen, die in der Folge aufgelistet sind:
Die Operation
Checkliste — Daumensattelgelenk
Patient
OP-Termin
Rezept über Ibuprofen-Tabletten erhalten ja
nein
evtl. Rezept über Novalgin-Tropfen erhalten ja
nein
Rezept über Paracetamol-Tabletten erhalten ja
Arthroskin-Daumenorthese erhalten
nein
ja
nein
über Zuzahlung für die Orthese aufgeklärt ja
nein
Ligaflex Classic-Handgelenksorthese
erhalten
ja
nein
Infobroschüre „Handchirurgie“ erhalten ja
nein
Überweisung / Einweisung / Laufzettel für ja
den Anästhesisten / für die Klinik erhalten
nein
Termin beim Anästhesisten und
ja
Visitenkarten vom Anästhesisten erhalten
Termine für nach der OP im
Gelenkzentrum erhalten
Wahlleistungsvertrag / IGV-Vertrag
unterschrieben
Die konsequente Abarbeitung der Checkliste
garantiert einen optimalen organisatorischen Ablauf
Ihrer Operation. Bitte behalten Sie die Checkliste
nach Aushändigung durch den Arztassistenten bis
zum Abschluss der Behandlung.
Ihr Team vom Gelenkzentrum Rhein-Main
nein
ja
nein
ja
nein
Bitte bringen Sie diese Checkliste zu Ihrem Nachschautermin im Gelenkzentrum mit.
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Die Operation
Das Anästhesieverfahren
Eine Vollnarkose ist die erste Wahl, da die Operation
gelegentlich 1,5 Stunden dauern kann. Prinzipiell ist auch
eine Regionalanästhesie möglich. Der Eingriff erfolgt
ambulant oder stationär.
Zementfreie modulare Sattelgelenksprothese
Abbildung einer Sattelgelenksprothese
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In den 90er-Jahren wurden verschiedene zementierte
Prothesen eingesetzt. In Langzeitergebnissen konnte durch
Capelle im Jahre 1999 eine Lockerungsrate der Prothese
von 44% bei 77 Implantaten über durchschnittlich 8,5
Jahre festgestellt werden. Auffällig war hierbei, dass meist
die Pfanne vorzeitig auslockerte. Als Ursache wird eine
thermische Schädigung des Knochens durch den Knochenzement angesehen. Durch eine konsequente Weiterentwicklung stehen seit ca. fünf Jahren in Deutschland
zementfreie Prothesen mit spezieller Beschichtung zur
Verfügung, die in den Knochen einwachsen können. Bei
diesen modernen Prothesentypen ist von einer längeren
Haltbarkeit auszugehen. Sollte dennoch eine Lockerung
eintreten, so ist die später beschriebene ResektionsSuspensions-Arthroplastik (RSA) immer noch möglich.
Der Vorteil der Prothese liegt in der größeren Kraftentfaltung
beim Spitzgriff und der etwas schnelleren Rehabilitation.
Pfanne, HA-beschichtet
Modularkopf xs
HA-Schaft
Die Operation
Die Resektions-Suspensions-Arthroplastik (RSA)
Ist die Arthrose zu fortgeschritten oder der Knochen mit
Zysten durchsetzt, führen wir die Resektions-SuspensionsArthroplastik (Sehnenaufhängeplastik) durch. Bei diesem
Operationsverfahren wird das große Vieleckbein vollständig
entfernt. Damit der Daumen und der erste Mittelhandknochen nicht in die entstehende Lücke fallen, wird ein
Teil einer Beugesehne durch einen Knochenkanal geführt
und mit der Handgelenksbeuge und der langen Abspreizsehne des Daumens verwebt. Dieses von uns weiterentwickelte Operationsverfahren erlaubt eine gute Beweglichkeit
des Daumens mit moderater Kraftentwicklung im Schlüsselund Spitzgriff. Zudem entfernen wir mit einer speziellen
mikrochirurgischen Technik einen kleinen Nervenast, der
die Handwurzel sensibel versorgt. Hierdurch wird die
Rehabilitationszeit verkürzt und die Schmerzen am Sattelgelenk werden vermindert.
Anatomie des Daumensattelgelnks
zweiter
Mittelhandknochen
erster Mittelhandknochen
Sehnensteifen
Bei der sogenannten RSA-Methode wird das Band
zwischen erstem und zweitem Mittelhandknochen mit
einem Sehnenstreifen rekonstruiert und in der Tiefe
mit dem FCR (Musculus flexor carpi radialis) erneut
vernäht.
Nach Resektion des Trapeziums wurde der erste
Mittelhandknochen mit der halben speichenseitigen
Handgelenksbeugesehne durch einen Knochenkanal an der Basis des zweiten Mittelhandknochens
stabil und beweglich aufgehängt. Eine Proximalisierung ist nicht eingetreten.
31
32
Prognose – Was kann ich erwarten?
Prognose – Was kann ich erwarten?
Die Wiedererlangung einer differenzierten Greiffunktion der Hand ohne Schmerzen
ist das therapeutische Ziel.
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Prognose – Was kann ich erwarten?
Nachbehandlung Sattelgelenksprothese (TEP)
und Resektions-Suspensions-Arthroplastik (RSA)
Postoperative Kühlung und strenge erhöhte Lagerung mit
Schonung sind notwendig. Für drei Wochen wird eine
speziell verordnete Sattelgelenksschiene Tag und Nacht
getragen. Danach erfolgt die Freigabe am Tage zur Eigenbeübung, nachts ist die Schiene für weitere fünf Wochen
zu tragen. Physiotherapie und angeleitete Greifübungen
erfolgen, falls notwendig, ab der fünften postoperativen
Woche. Festes Greifen ist erst ab der fünften (TEP) bzw.
achten (RSA) Woche nach der Operation erlaubt. Bis zur
vollständigen Akzeptanz und Adaptation des neuen
Gelenks dauert es zwischen drei und sechs Monaten.
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Acht Wochen nach Aufhängeplastik,
Narben kaum sichtbar
Prognose – Was kann ich erwarten?
Volle Beweglichkeit und Funktion des Daumens acht Wochen nach Aufhängeplastik
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Nervenkompressionssyndrome
Nervenkompressionssyndrome (Nerveneinengung)
Nervenkompressionssyndrome müssen von anderen Schmerzzuständen der oberen Extremität differentialdiagnostisch abgegrenzt werden. Bei einem Teil der Kompressionssyndrome ist die Zuordnung bereits
durch eine klare Erhebung der Krankengeschichte mit charakteristischer Beschwerdesymptomatik und
typischem Ausfallsmuster klinisch sicherzustellen. Bei anderen Formen sind aufwendige elektrophysiologische
Messungen der peripheren Nerven und eine Vorstellung beim Neurologen unerlässlich. Die Abgrenzung
von übergeordneten Störungen durch Veränderungen der Halswirbelsäule und der Bandscheiben kann eine
weiterführende Röntgendiagnostik erfordern. Hormonelle Einflüsse sind ebenso wie entzündliche Prozesse
differentialdiagnostisch zu bedenken und auszuschließen. Eine Unfallursache ist immer auszuschließen.
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Nervenkompressionssyndrome
Indikation zur operativen Behandlung
Sind Krankengeschichte und klinische Symptomatik
eindeutig, sollte mit der Empfehlung zur operativen
Dekompression des Nervs nicht gezögert werden. Der
Entschluss zur Operation hängt jedoch auch von dem
klinischen Beschwerdebild, dem Leidensdruck des
Patienten und bereits nachgewiesenen neurophysiologisch
veränderten Messwerten ab.
Verschiedene Kompressionssyndrome
• Karpaltunnelsyndrom
(CTS, häufigstes Syndrom)
• Loge-de-Guyon-Syndrom
• Sulcus-ulnaris-Syndrom
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Nervenkompressionssyndrome
Anatomie
Der Nervus medianus verläuft am Handgelenk durch eine
anatomische Engstelle, den Karpaltunnel. Der Karpaltunnel
wird begrenzt durch die Handwurzelknochen und beugeseitig durch das Retinaculum flexorum, ein kräftiges
Bindegewebsband.
Liegt ein Kompressionssyndrom des Nervs auf dieser
Höhe vor, wird das Retinaculum flexorum operativ gespalten.
Dadurch erhält der Nervus medianus Raum nach beugeseitig und kann sich erholen. Aus dem Nervus medianus
entspringen die sensiblen Nerven für den Daumen, Zeige-,
Mittel-, Ringfinger. Der erste Nervenast ist der am Handgelenk abzweigende Ramus palmaris, eine Verletzung
seiner Äste führt zu hartnäckigen Narbenbeschwerden.
Der nächste Nervenabgang ist der motorische Thenarast
zum Daumen. Sein Verlauf ist sehr variabel, eine Verletzung
dieses Nervs führt zur Lähmung des Thenarmuskels.
Daher ist bei allen operativen Verfahren zur Dekompression des Karpaltunnelsyndroms die Schonung der
genannten Nervenstrukturen als oberstes Gebot zu
sehen.
enges Band
freier Nerv nach Operation
Symptome
Typisch sind nächtliche Schmerzen in Daumen und Zeige-,
Mittel- und Ringfinger, verbunden mit einem Taubheitsgefühl und „Ameisenlaufen“.
Im weiteren Verlauf kann – durch zunehmende Schädigung
des Nervs – der Schmerz wieder abnehmen. Dies ist kein
Zeichen der Besserung, wenn die Gefühlsstörungen mit
Verlust der Feinerkennung von Samt und Seide verbleiben
oder gar die Zwei-Punkt-Unterscheidungsfähigkeit nachlässt. Die weitere Kompression des Nervs führt dann zum
Ausfall der motorischen Fasern mit Verlust der Fähigkeit,
den Daumen dem Kleinfinger gegenüberzustellen (Verlust
der Opposition), und Schwäche der Abduktion (Abspreizfähigkeit). Untergang des Thenarmuskels.
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Nervenkompressionssyndrome
Die Operation – Anästhesieverfahren
Die Spaltung des Retinaculum flexorum ist in lokaler
Betäubung, intravenöser Regionalanästhesie oder in
Plexusanästhesie möglich. Da immer auch die Notwendigkeit einer partiellen oder erweiterten Tenosynovektomie
(Entfernung des Sehnengleitgewebes) bedacht werden
muss, verwenden wir bevorzugt die Regionalanästhesie.
Die Operation wird ambulant durchgeführt. Weitere
Details erfahren Sie beim individuellen Beratungsgespräch
durch Ihren Arzt im Gelenkzentrum.
Operationsverfahren
Klassische offene Operation
Endoskopische Operation
Das Wichtigste bei der Dekompression des Nervus
medianus ist die vollständige Spaltung des Retinaculum
flexorum. Mit der klassischen offenen Methode werden
alle wesentlichen Strukturen dargestellt und eine Revision
der Beugesehnenscheiden ist gut möglich. Der Ramus
palmaris wird ebenso dargestellt und gegebenenfalls von
derbem Fasziengewebe befreit wie der motorische Thenarast.
Im subcutanen Gewebe zwischen Haut und Retinaculum
flexorum verlaufen kleine Nervenäste des Ramus cutaneus
nervi radialis, die die klassische Schnittführung auf Höhe
der Handwurzel kreuzen.
Bei dem endoskopischen Verfahren zur Dekompression
des Nervus medianus wird ein kleiner Schnitt in etwa auf
Höhe der Handgelenksbeugefalte angelegt und ein weiterer
Schnitt in der Hohlhand am distalen Ende des Karpalkanales (Methode nach Chow). Über diese Inzisionen werden
verschiedene spezielle Trokare und Schlitzmesser sowie
die Videooptik eingeführt, die an einen Arthroskopieturm
angeschlossen wird. Spezielle Messer dienen dann zur
Durchtrennung des Retinaculums unter videooptischer
Kontrolle.
Schnittführung für die offene Dekompression
des Nervus medianus
Schnittführung für die endoskopische Dekompression
des Nervus medianus nach Chow
• Klassische offene Operation
• Endoskopische Operation
• Minimal invasive Operation
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Nervenkompressionssyndrome
Als Nachteil wird von vielen Handchirurgen die methodisch bedingte fehlende Beurteilbarkeit des Nervus
medianus selbst wie seiner oben beschriebenen Abgänge
kritisiert. Ebenso wenig kann eine Beurteilung der Beugesehnenscheiden erfolgen, eine entzündliche Verdickung
bleibt damit untherapiert. Eine Variante stellt das Verfahren
nach Agee dar, bei dem durch die Verwendung eines
anderen Instrumentariums nur noch eine Inzision erforderlich ist.
Die genannten Einschränkungen in der Beurteilbarkeit der
Strukturen sind bei beiden Verfahren ähnlich.
medianus ist ebenfalls möglich. Durch die obligate
Verwendung einer Oberarmblutleere wird die Sicht im
Wundgebiet verbessert und das Risiko einer Verletzung
wichtiger Strukturen weiter reduziert.
Minimal invasive Operation
Bei dieser Operation handelt es sich um die klassische
offene Operation, bei der der Zugang auf die Hohlhand
begrenzt bleibt. Hierbei wird der proximale Anteil des
Karpaltunnels subcutan getunnelt und mit Wundhaken
angehoben. Mit Verwendung der Lupenbrille wird das
Retinaculum flexorum unter Sicht gespalten. Hierdurch
ergeben sich die Vorteile der klassisch offenen Vorgehensweise mit genauer Revisionsfähigkeit des Karpalkanales.
Die Probleme der Narbenbeschwerden werden hingegen
umgangen, da die empfindlichen quer verlaufenden
Taleisnik-Nerven geschont werden können. Der motorische
Thenarast wird dargestellt und das Beugesehnenlager kann
inspiziert werden. Eine äußere Neurolyse des Nervus
Nachbehandlung
Der erste Schritt ist die Bandagierung von Hand und
Unterarm mit Ruhigstellung in einer Gipsschiene oder
Orthese bis zum Abschluss der Wundheilung und zur
Fadenentfernung nach zehn Tagen. Zwischenzeitliche
Wundkontrollen sind je nach Lokalbefund zu terminieren.
Nach Wundheilung ist ein zunehmender funktioneller
Einsatz der Hand möglich. Die durch die Nervenkompression bedingten Schmerzen sind in der Regel unmittelbar
nach der Dekompression oder nach wenigen Tagen
deutlich gebessert. Nervenausfälle mit Minderempfindungen
oder gar Lähmungen des Thenarmuskels benötigen deutlich längere Regenerationszeiten. Die Regenerationszeit
ist abhängig von der Dauer und der Intensität der Nervenschädigung, die präoperativ bestand.
Hier ist der minimal invasive Zugang zur Dekompression
des Nervus medianus dargestellt. Die klassische
Schnittführung bleibt auf die Hohlhand begrenzt.
Verbleibende Missempfindungen im Narbenbereich sind
hierdurch nur noch in Ausnahmefällen zu beobachten.
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Einengung der Sehnenfächer
Einengung der Sehnenfächer
Der sogenannte Schnappfinger kann – muss aber nicht – mit einer Entzündung
des Sehnengleitgewebes einhergehen.
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Einengung der Sehnenfächer
Anatomie
Meist chronisch rezidivierender bis subakuter Reizzustand
der kurzen Daumenstrecksehne (EPB) und der langen
Daumenabspreizsehne (APL) im ersten Streckerfach des
Handgelenkes. Meist durch neue, ungewohnte oder verstärkte körperliche Belastung ausgelöst. Auch rheumatisch
oder durch direkten Anprall nach Trauma möglich. Im
floriden Entzündungsstadium ist oft ein typisches Schneeballknirschen an den genannten Sehnen palpabel.
Die Umrandung markiert das erste Streckerfach des
Retinaculum extensorium. Hierdurch verlaufen APL
und EPB. Als anatomische Variation kann das Fach
des APL gedoppelt angelegt sein und ist dann separat
zu dekomprimieren.
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Symptome
Schmerzen bei Streckung und Abspreizung des Daumens,
Schwellungen über dem ersten Strecksehnenfach, Schneeballknirschen bei Bewegung des Daumens, positiver
Finkelstein-Test mit Schmerzen, wenn der Daumen in die
Faust eingeschlagen wird und dabei das Handgelenk nach
ellenseitig abgespreizt wird.
Konservative Therapie
Temporäre Ruhigstellung im Unterarmgips mit Daumeneinschluss, lokale Infiltrationen einmalig auch mit
Steroidzusatz möglich. Hierunter häufig Besserung der
Beschwerden, bei Rezidiven Empfehlung zur Operation.
Die Operation – Anästhesieverfahren
Operation ist ambulant in Regionalanästhesie durchführbar.
Operationsverfahren
Über eine bogenförmige Inzision wird das erste Streckerfach dargestellt und gespalten. Der Ramus superficialis
nervi radialis verläuft mit seinen Ästen direkt durchs
Wundgebiet und ist sicher zu schonen. Narbige Verwachsungen der Nervenäste können sonst hartnäckige Restbeschwerden verursachen. Wir führen diese Operation
daher immer mit Lupenbrille in Oberarmblutleere durch.
Nachbehandlung
Elastische Bandage bis zum Abschluss der Wundheilung.
Einengung der Sehnenfächer
Anatomie/Symptome
Die Beugesehnen der Langfinger durchlaufen vier Ringbänder, die zwischen Mittelhandköpfchen und Endglied
angeordnet sind. Das A1-Ringband am Mittelhandköpfchen
stellt eine natürliche Engstelle für die Sehne dar. Kommt
es durch entzündliche Veränderungen oder altersbedingter
Degeneration der Sehne zu Schwellungen in diesem
Bereich, schwillt die Sehne an und bleibt am A1-Ringband
hängen. Dies wird vom Patienten als Schnappen empfunden,
welches bei weiterer Verengung bis zur festen Blockade
mit fixiertem Schnappfinger führen kann.
Konservative Therapie
Eine einmalige Steroidinjektion kann erwogen werden.
Die degenerierende Wirkung muss aber kritisch abgewogen werden. Sehnenrupturen nach Injektionen sind in
der Literatur beschrieben. Daher empfehlen wir primär die
operative Dekompression des Ringbandes.
Die Operation – Anästhesieverfahren
Wir führen diese ambulante Operation in Regionalanästhesie durch.
Operationsverfahren
Kleine quere Inzision in der Hohlhand über dem A1-Ringband, sichere Schonung der Gefäß-Nervenbündel für die
Finger durch Hakenschutz. Spaltung des Ringbandes und
Kontrolle des Sehnengleitverhaltens, gegebenenfalls sind
eine begleitende Sehnentrimmung und/oder eine partielle
Tenosynovektomie notwendig. Die Operation wird in dem
Gelenkzentrum in Oberarmblutleere und mit Lupenbrille
ausgeführt, um maximale Sicherheit bieten zu können.
Nachbehandlung
Fünf Tage elastische Bandage, danach Wundverband bis
zur Fadenentfernung. Funktionelle Eigenübungen sind in
der Regel ausreichend.
A1
Ringband am Mittelhandköpfchen
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Dupuytren’sche Kontraktur
Dupuytren’sche Kontraktur
Am Anfang tastet man nur eine Verhärtung in der Hohlhand, später kommt es zu Fehlstellungen der Finger.
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Dupuytren’sche Kontraktur
Anatomie/Pathologie
Hierbei handelt es sich um eine knotige proliferative
Schrumpfung der Hohlhandfaszie, die einzelne Stränge in
der Hohlhand ausbildet oder bis auf die Finger reichen
kann. Mehrere Finger können betroffen sein und der Befall
kann diskontinuierlich vorliegen. Durch die Schrumpfung
kommt es anfangs zur Streckhemmung der Finger und
diese geht langsam in eine Beugekontraktur über, die
schließlich bis zur fixierten Faust mit in die Hohlhand
eingeschlagenen Fingern führt. Der Verlauf kann sich über
Jahrzehnte erstrecken oder auch in wenigen Jahren zur
Gebrauchsunfähigkeit der Hand führen. Auch wenn die
Erkrankung proliferativen, teils tumorösen Charakter
aufweist, ist sie immer gutartig. Dennoch werden Nerven
und Gefäße umwuchert und eingemauert. Eine Schrumpfung der Sehnen, wie früher vermutet, liegt nie vor.
Als auslösende Faktoren wurden viele verschiedene
Grunderkrankungen diskutiert (Diabetes mellitus, Lebererkrankungen). Ein familiärer Faktor mit Bevorzugung des
männlichen Geschlechtes ist unbestritten.
Die Operation – Anästhesieverfahren
Je nach Ausprägungsgrad in Regionalanästhesie oder in
Vollnarkose durchführbar. Die Operation ist prinzipiell
ambulant möglich. Hierzu werden Sie von den Operateuren
des Gelenkzentrum Rhein-Main ausführlich beraten.
Darstellung der Palmaraponeurose und verschiedeneAusprägungen der Dupuytren´schen Kontraktur.
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Dupuytren’sche Kontraktur
Behandlungsmöglichkeiten
Eine sichere, erfolgversprechende konservative Therapie
ist nicht bekannt. Über Behandlungen mit Laser, Krankengymnastik, Dehnungsübungen und Streckschienen wird
gelegentlich berichtet. Die Ergebnisse halten einer objektiven Bewertung jedoch nicht stand. Eine Funktionsverbesserung der Hand ist nur und ausschließlich operativ
zu erreichen. Die Wahl des Operationszeitpunktes ist
jedoch überlegt zu treffen. Denn es ist bekannt, dass auch
bei radikaler Operation mit kompletter Entfernung der
Palmaraponeurose Rezidive auftreten und die Zweit- oder
gar Drittoperation zunehmend schwieriger wird. Die
Handchirurgen des Gelenkzentrum raten daher zu einer
Operation, wenn die Funktionalität der Hand im täglichen
Gebrauch störend eingeschränkt ist. Hierbei handelt es sich
in der Regel um Beugekontrakturen >35° im Grundgelenk
und/oder 55° im Mittelgelenk der Finger. Wir empfehlen
den handchirurgischen Erstkontakt, wenn der Patient den
Handrücken auf eine Tischplatte auflegt und bei maximaler Streckung der Finger der Abstand zwischen Tischplatte und Fingernagel >5 cm misst. Dieses einfache
Verfahren kann auch zur Beurteilung des Fortschreitens
der Erkrankung durch den Patienten selbst dienen. Bis zur
Operation ist eine konsequente Hautpflege erforderlich. Je
nach Ausprägung sind intraoperativ nach vollständiger
Ausgradung der Finger lokale Hautverschiebeplastiken
oder Vollhauttransplantationen vom Unterarm erforderlich.
Zusätzliche operative Gelenklösungen können ebenfalls
notwendig werden. Die Operation wird in Blutleere und
mit Lupenbrille durchgeführt. Dennoch besteht immer die
Gefahr einer Nerven- oder Gefäßverletzung, da das
Gewebe die Gefäß-Nervenbündel ummauern kann.
Vorübergehende Gefühlsstörungen sind auch durch die
Dehnung der Nerven infolge der Ausgradung der Finger
in Abhängigkeit vom Ausgangsbefund möglich. Wundheilungsstörungen an den Wundrändern sind ebenfalls
häufige Begleiterscheinungen. In der Hand des geübten
Handchirurgen sind diese Gesamtrisiken der Operation
gering und vertretbar. Warnen möchten wir an dieser Stelle
vor einer immer noch angebotenen Form der Röntgenbestrahlung der Handflächen. Hierdurch lässt sich die
Erkrankung im besten Fall nur stoppen oder verlangsamen,
aber die Funktion wird nicht gebessert. Andererseits wird
die Haut für spätere operative Maßnahmen nahezu
unbrauchbar zerstört.
Nachbehandlung
Wir verwenden einen fünftägigen Streckverband für die
operierten Finger. Danach Kompressionsverbände und
funktionelle Bewegungsübungen. Nach Wundheilung
Eigenübungen im Handbad und Narbenmassagen. Je nach
Keloidbildung Silikonauflagen zur Steuerung der Narbenreifung. Eine krankengymnastische Betreuung mit spezieller
Erfahrung in der Handtherapie ist sinnvoll und bei stärkerer
Ausprägung oder Befall mehrerer Finger immer geboten.
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Risiken und Komplikationen bei Operationen an der Hand
Risiken und Komplikationen bei Operationen an der Hand
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Risiken und Komplikationen bei Operationen an der Hand
Risiken und Komplikationen bei Operationen
an der Hand
Die Hand besitzt einen komplexen Aufbau mit vielen
wichtigen Strukturen wie Nerven, Sehnen und Blutgefäßen
auf engem Raum. Bei operativen Maßnahmen sind diese
Strukturen immer gefährdet. Zur Reduktion des Verletzungsrisikos finden am Gelenkzentrum Rhein-Main alle
Handoperationen unter Verwendung optischer Vergrößerungshilfen (Lupenbrille, Kopfmikroskop) statt. Zusätzlich wird die Übersicht durch die Verwendung einer
Blutsperre erhöht. Verwachsungen und Narbenbildungen
sind hingegen individuelle, biologische Faktoren, die der
Operateur nur begrenzt beeinflussen kann. Dem Risiko
einer postoperativen Wundinfektion wird vorbeugend begegnet, indem bei großen handchirurgischen Eingriffen
eine intraoperative Antibiotikagabe erfolgt. Selbst mit der
gründlichsten Desinfektion des Operationsgebietes kann
keine Keimfreiheit der Haut des Patienten erreicht werden!
Insgesamt liegt das Infektionsrisiko bei handchirurgischen
Operationen am Gelenkzentrum unter 0,5%. Gefürchtete
Hospitalinfektionen kommen nahezu nicht vor, da die
meisten Eingriffe ambulant erfolgen oder nur eine kurzstationäre Verweildauer notwendig ist.
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Postoperative Schwellungen und Einschränkungen der
Handfunktion sind typisch und brauchen eine möglichst
frühzeitigen Eigentherapie. Dazu muss der Patient mehrfach die Hand bewusst und mit Spannung öffnen und zur
Faust schließen. Hierdurch wird die Schwellung aus der
Hand gepumpt und der Rückstrom von Blut und Lymphe
angeregt. Länger andauernde Schwellungszustände brauchen eine enge ärztliche Betreuung und sind immer ein
Grund zur Wiedervorstellung bei Ihrem Operateur. Damit
bei auftretenden Komplikationen oder Unklarheiten eine
schnelle Hilfe erfolgen kann, steht Ihnen das Team des
Gelenkzentrum Rhein-Main über den eigens eingerichteten
Telefondienst zur Verfügung. In dringenden Fällen wird
Ihr Operateur auch über ein Notfall-Mobiltelefon erreicht.
Impressum
Impressum
Informationsbroschüre „Handchirurgie“ • 3. Auflage, 1.000 Stück • Stand: November 2013
Herausgeber: Gelenkzentrum Rhein-Main
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Gelenkzentrum Bad Camberg
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Redaktion:
Prof. Dr. med. Bruno Gladbach, Dr. Stephan Meister
Layout:
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Druck:
odd GmbH & Co. KG Print und Medien
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55543 Bad Kreuznach
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Fotos:
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Archiv Gelenkzentrum Rhein-Main
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Gültigkeit:
Wie jedes medizinische Wissen ist auch die Orthopädie
Änderungen durch den medizinischen Fortschritt
unterworfen. Über den neusten Stand der medizinischen
Vorgehensweise informiert Sie gern das Team des
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nur mit Genehmigung des Herausgebers.
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