Zusammenfassung der wichtigsten Experimente aus „ Social Psychology“ von Aronson, Wilson & Akert (3. Auflage) 1 Experimente Kapitel 3 (Soziale Kognition) Schemata Experiment von Kelley (1950) - Vpn erhalten Info über Gastdozenten (Alter usw.), wird entweder als „kalte“ oder „warme“ Person beschrieben - Diskussionsrunde - Vpn müssen ihn bewerten ‡ wird schlechter in „kalter“ und besser in „warmer“ Bedingung beurteilt, wenn er sich zweideutig verhält (Schemata lösen zweideutige Situationen auf / Ausfüllen von Lücken) Hostile Media – Phenomenon Experiment von Hastorf & Cantril (1954) - Vpn von verschiedenen Schulen wird Footballspiel zwischen ihren Schulen gezeigt - sollen die zahl der Fouls aufschreiben ‡ je nachdem, welches Team favorisiert wird, schreibt man dem anderen mehr Fouls zu auch: Medienberichte über Konflikte im Nahen Osten Primacy-Effekt Experiment von Jones et al. (1968) - Vpn sehen einen Studenten beim Lösen von 30 multiple-choice Aufgaben - Student löst jeweils die Hälfte korrekt, entweder a) die erste oder b) die zweite Hälfte - Vpn sollen seine Intelligenz schätzen und sagen, wie viele Items er richtig löste ‡ Vpn in Gruppe a) halten ihn für intelligenter und schätzen mehr richtige Items als Vpn in Gruppe b) (der erste Eindruck beeinflusst die Bewertung) Perseverance-Effekt Experiment von Ross, Lepper & Hubbart (1975) - Vpn bekommen (falsches) Feedback über ihr soziales Beurteilungsvermögen (sollen anhand von Abschiedsbriefen beurteilen, ob die Personen selbstmordgefährdet sind oder nicht) - entweder a) gut oder b) schlecht - werden dann über Zufälligkeit des Feedbacks aufgeklärt - sollen danach einschätzen, wie viele richtige Antworten sie tatsächlich gemacht haben) ‡ falsches Feedback hat Einfluss auf die Einschätzung, obwohl man weiß, das es falsch ist Self-Fulfillung-Prophecy Experiment von Rosenthal & Jacobson (1968) - Schüler werden nach IQ-Test eingeteilt in erwartungsvolle und nicht- erwartungsvolle Schüler, Mitteilung an Lehrer (tatsächlich zufällige Auswahl der Schüler) - periodische Beobachtung, am Ende echter IQ-Test ‡ größerer Zuwachs im IQ bei den „erwartungsvollen“ Schülern (wärmere Behandlung, fördernde Aufgaben, öfters und längere Antwortmöglichkeit, besseres Feedback durch Lehrer) Verfügbarkeitsheuristik Experiment von Schwarz, Bless, Strack et al., (1991): Faktor A: Erinnern von eigenem durchsetzendem (assertive) Verhalten vs. nachgiebigem (unassertive) Verhalten Faktor B: 6 vs. 12 Beispiele Vpn die 12 Beispiele für durchsetzendes Verhalten hielten sich für weniger durchsetzungsfähig als Vpn, die 6 Beispiele erinnern sollten. Dagegen hielten sich Vpn, die 12 Beispiele für nachgiebiges Verhalten erinnern sollten für durchsetzungsfähiger als Vpn, die nur 6 Beispiele für nachgiebiges Verhalten erinnern sollten. Erklärung: Vpn hatten die Leichtigkeit des Abrufs der Erinnerung für die Einschätzung ihrer Durchsetzungsfähigkeit herangezogen (Es ist schwerer sich an 12 Beispiele zu erinnern als an 6!). Die Anzahl der zu erinnernden Beispiele spielte dabei keine Rolle. 2 a) Divergente Ursachenzuschreibung von handelndem vs. Beobachter Experiment von STORMS (1973): Zwei Studenten unterhalten sich, wobei auf der einen Seite die Vp sitzt und daneben eine Kamera aufgebaut ist, die die gleiche Perspektive besitzt. Gegenüber sitzt der Gesprächspartner und hat neben sich auch eine Videokamera, die die gleiche Perspektive hat. Des weiteren sitzt auf der gleichen Seite ein Beobachter. Nach dem Gespräch beurteilen die Vp und der Beobachter, ob das Verhalten der Vp vor allem durch personale oder situationale Einflüsse verursacht war. Danach urteilt der Beobachter im Gegensatz zur Vp, daß die Situation den geringsten Einfluss auf das Verhalten der Vp hatte. Anschließend sehen beide das Video, das aus der Perspektive des anderen aufgenommen wurde. Danach führt der Beobachter das Verhalten vor allem auf die Situation zurück, während die Vp ihr Verhalten auf personale Einflüsse zurückführt. b) Kausalität von Personen Experiment von Taylor & Fiske (1975): Vpn beobachten von einer von 3 Positionen aus einen 2-Mann-Dialog. Sie sitzen entweder auf der Seite einer der Disputanten oder beobachteten das Gespräch von der Seite. Es zeigt sich, dass die Vpn den Disputanten als im Gespräch dominant empfinden, der sich in ihrem Gesichtsfeld befindet c) Erhöhung der subjektiven Wahrscheinlichkeit für hypothetische Ereignisse durch Erklärung ihres Eintretens Experiment von Ross, Lepper, Strack & Steinmetz (1977) - Vpn sollen aufgrund von Fallstudien Erklärungen geben: Gründe für Selbstmord - danach Einschätzung: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich a) eine Person in Entwicklungshilfe engagiert oder b) Selbstmord begeht ‡ Selbstmord wird für wahrscheinlicher gehalten d) Selbstzuschreibung von Persönlichkeitseigenschaften durch Aufmerksamkeitslenkung auf eigenes Verhalten Experiment von Salancik & Conway, (1975): Den Vpn wird in Gruppe A die Frage gestellt „Zeigen Sie häufig religiöse Verhaltensweisen?“ in Gruppe B „Zeigen Sie gelegentlich religiöse Verhaltensweisen?“. Danach werden alle Vpn befragt, wie religiös sie sich selbst einschätzen. Es zeigt sich, dass die „gelegentlich“-Gruppe sich für religiöser hält als die „häufig“-Gruppe. Erklärung: Bei der ersten Frage ist es nicht notwendig, darüber intensiv nachzudenken, um sie beantworten zu können, was bewirkte, dass die zweite Gruppe, die intensiver über ihr religiöses Verhalten nachdenken muss, sich für religöser hält. Des weiteren können bei der zweiten Frage nach gelegentlichem Gottesdienstbesuch mehr Personen mit Ja antworten. Repräsentativitätsheuristik a) Stichprobe repräsentativ für Grundgesamtheit Experiment von Kahnemann & Tversky - Geburtsfolge „JJJJ“ (J=Junge) wird von Vpn als unwahrscheinlicher angesehen als die Abfolge „JMJM“ (M=Mädchen). In Wirklichkeit sind beide gleich wahrscheinlich. -Lottozahlen Abfolge „1,2,3,4,5,6“ wir als unwahrscheinlicher angesehen als z.B. die Abfolge „6,14,18,27,31,43“. Auch hier sind beide in Wirklichkeit gleich wahrscheinlich b) Elemente repräsentativ für Kategorie Linda Problem Experiment von Tversky & Kahneman, (1983): Vpn bekommen den Lebenslauf einer Person (Linda). Linda ist sehr selbstbewusst und an politischen Fragen interessiert, während ihrem Studium war sie linken Gruppen aktiv. Die Vpn sollten nun einschätzen ob Linda a) „eine Bankangestellte ist“ oder 3 b) „eine Bankangestellte und in der Frauenbewegung aktiv“. Die meisten Versuchspersonen entscheiden sich für b. Tatsächlich aber schließt Antwort a) die Antwort b) ein, was dazu führt, daß b) nie wahrscheinlicher als a) sein kann. Der Irrtum (=konjunction fallacy: man denkt, konjunktive Verknüpfung macht etwas wahrscheinlicher) wird darauf zurückgeführt, daß die Angabe „in der Frauenbewegung aktiv“ sich mit dem Bild deckt, das sich die Vpn durch den Lebenslauf von Linda gemacht haben. Lawyer-Engineer-Problem Experiment von Tversky & Kahneman (1973): Vpn bekommen die Beschreibung einer Person (Jack): = individuierende Information Jack wurde z.B. als jemand beschrieben, der gerne mathematische Denksportaufgaben löst und die Information: = Verteilungsinformation Die Stichprobe, aus der die beschrieben Person stammt, besteht zu 70% aus Juristen und nur zu 30% aus Ingenieuren. Die Vpn sollen nun angeben, ob es sich bei Jack um einen Juristen oder um einen Ingenieur handelt. Die Vpn halten Jack meistens für einen Ingenieur. Erklärung: Die Base-line-Information (Verteilung der Berufe in der Grundgesamtheit) hat keinen Einfluß auf das Antwortverhalten, was eine weitere Variation des Experimentes zeigt. Da die Beschreibung (Individuationsinformation, distinctive information) aber repräsentativer für das Schema „Ingenieur“ ist, geben die Personen auch meist an, dass es sich dabei um einen Ingenieur handelt. => Diagnostische Informationen werden für die Vorhersage von Eigenschaften kaum verwendet! c) Handlung repräsentativ für Handelnden Experiment von Ross, Amabile & Steinmetz (1977): In einer simulierten Quizshow wird Studenten zufällig die Rolle von Beobachtern, die des Quizmasters und die der Kandidaten zugewiesen. Bis auf den Studenten (attribuiert auf Situation, ist sich seines Vorteils bewusst), der die Rolle des Quizmaster spielte, glauben alle Beteiligten, dass der Quizmaster über das größte Wissen verfügte (attribuieren auf Person). Sie berücksichtigen nicht, dass er aufgrund seiner Rolle einen Vorteil hat (fundamentaler Attributionsfehler). d) Wirkung repräsentativ für Ursache Experiment von Chapman & Chapman (1967, 1969): Studenten und Psychologen sollen sich Testergebnisse und Diagnosen von verschiedenen Vpn anschauen (Rorschach-Test). Sowohl Studenten als auch Psychologen glauben, bestimmte Indizien in den Testergebnissen zu erkennen, wenn ihnen von einem Zusammenhang zwischen diesen Indizien und Persönlichkeitseigenschaften (Homosexualität) aus den Diagnosen erzählt wird. Verankerungsheuristik Experiment von Wilson et al. (1996) - Vpn, denen gesagt wird, es ginge um Analyse der Handschrift, müssen entweder a) Zahlen, die alle um 4500 liegen oder b) Wörter wie „Sofa“ oder ähnliches abschreiben - danach sollen sie einschätzen, wie viele Studenten der Uni in den nächsten 40 jahren Krebs bekommen ‡ höhere Schätzung (ca. 3145) bei a), niedriger (ca. 1645) bei b) -Vpn werden gefragt, ob die Elbe kürzer oder länger als 10 000 Km ist. Diese Frage kann klar mit kürzer beantwortet werden. Danach fragt man nach dem exakten Wert. Wird die Vp dagegen gefragt, ob die Elbe kürzer oder länger als 100 km ist, was auch eindeutig zu beantworten ist, so wird der exakte Wert dann niedriger angegeben als im ersten Fall. -Vpn werden nach der Anzahl der Mitgliedsstaaten in der UNO gefragt. „Sind mehr/weniger als 10 Staaten Mitglied der UNO?“ vs. „Sind mehr/ weniger als 100 Staaten in der UNO?“ Anschließend sollten die Vpn die Anzahl genau schätzen. 4 Gefühlsheuristik Experiment von Schwarz & Clore (1983): Personen wurden am Telefon zu ihrer allgemeinen Lebenszufriedenheit befragt. In der Kürze der Zeit kann diese Frage nur über eine Urteilsheuristik beantwortet werden. Die Befragung wurde einmal bei gutem und einmal bei schlechtem Wetter durchgeführt. Als weitere Variationen wurde vorher bzw. nachher nach der momentanen Stimmung der Vp gefragt, sowie eine Frage nach dem momentanen Wetter eingefügt. Es zeigte sich, daß der Einfluß der Stimmung auf die allgemeine Lebenszufriedenheit größer war, wenn nicht nach dem Wetter gefragt wurde. Die Frage nach dem Wetter macht die Vpn darauf aufmerksam, daß ihre Stimmung durch diese situativen Komponente beeinflußt wird. Den Umstand, daß dies nun im Urteil über die Lebenszufriedenheit berücksichtigt wird, nennt man Discounting-Effekt. Nach Auspartialisierung des Einflusses des Wetters waren die Urteile über die allgemeine Lebenszufriedenheit identisch. Gefühl der Vertrautheit Experiment von Jacoby, Kelley, Brown & Jasechko (1989): Vpn mußten die Vokale von Namen (z.B. Sebastian Weißkranz) in einer Liste zählen. Danach sollten sie die Berühmtheit von (eigentlich unbekannten) Personen beurteilen, deren Namen der Liste entnommen waren. -Zählen und Urteil am selben Tag: => Namen wurden nicht als berühmter beurteilt! -Zählen am Vortag; Urteil am Tag später: => Namen aus Liste wurden als berühmter beurteilt! Erklärung: Episodische Erinnerung an die Vokalaufgabe verblaßt schneller als das Gefühl der Vertrautheit (=implizite Erinnerung), was ihre Berühmtheitseinschätzung beeinflußte. Automatic Believing, Controlled Unbelieving Experiment von Gilbert et al. (1993) -Vpn lesen Bericht über Kriminaltat, der mit falschen Tatsachen (in rot gedruckt) gespickt ist - entweder positive oder negative Taten enthalten - sollen dann Strafe bestimmen ‡ gleiche Strafe in beiden Bedingungen (da kognitive Kontrolle) Variation -Vpn werden abgelenkt durch zusätzliches Tastendrücken am PC (wenn bestimmte zahl aufleuchtet) ‡ höhere Strafe in Negativ-Bedingung (automatischer Glaube) 5 Experimente Kapitel 4 (Soziale Perzeption) Theorie der sozialen Rollen Experiment von Hall (1979) Cross-Kulturelle Studie : Frauen aus elf Ländern werden auf Ebene von Unterdrückung eingeteilt ‡ Frauen in stärker unterdrückenden Kulturen sind besser beim Erkennen nichtverbalen Verhaltens Theorie der Impliziten Persönlichkeit Experiment von Hoffmann, Lau & Johnson, 1986 ‡ siehe Folie Lektürekurs Zugänglichkeit und Priming Experiment von Higgins, Rholes & Jones, 1977 ‡ siehe Folie Lektürekurs Fundamentaler Attributionsfehler Experiment von Jones & Harris (1967) ‡ siehe Folie Lektürekurs Perzeptuelle Salienz beim fundamentalen Attributionsfehler Experiment von Taylor und Fiske, (1975) ‡ siehe Folie Lektürekurs Perzeptuelle Salienz beim Akteur/Beobachter- Unterschied Experiment von Storms, 1973 ‡ siehe Folie Lektürekurs Kritik an der induktiven Informationsverarbeitung 1.)Informationen müssen sukzessiv abgespeichert werden und dabei müssen Kovariationen entdeckt werden. Individuen sind dazu aber nur beschränkt in der Lage. • Chapman & Chapman (1967, 1969): Durch Schemata finden Verzerrungen bei Korrelationsurteilen statt. Experiment von Chapman & Chapman (1967, 1969): Studenten und Psychologen sollen sich Testergebnisse und Diagnosen von verschiedenen Vpn anschauen (Rorschach-Test). Sowohl Studenten als auch Psychologen glauben, bestimmte Indizien in den Testergebnissen zu erkennen, wenn ihnen von einem Zusammenhang zwischen diesen Indizien und Persönlichkeitseigenschaften (Homosexualität) aus den Diagnosen erzählt wird. • Hamilton & Gifford (1976): „illusory correlation“ (illusorische Korrelation). Auffälliges wird stärker berücksichtigt, was dazu führt, dass man Korrelationen sieht, wo keine sind Æ Verbrechen von Minderheit ist auffälliger Experiment von Hamilton & Gifford (1976): Diese zeigen Vpn Dias von Personen zu zwei Gruppen. In jeder Gruppe ist das Verhältnis der guten zu den aggressiven Taten 9:4. Für Gruppe A wird jeweils 1 Tat mit 1 Satz beschrieben, für Gruppe B werden 2 schlechte Taten in 1 Satz zusammengefasst (=salient), d.h. die Sätze für Gruppe B sind weniger Ergebnis: Vpn schätzen Gruppe B als schlechter ein 2.)Die verschiedenen Informationen müssten mit gleichem Gewicht in das Kausalurteil eingehen. Auch das geschieht nicht. • Nisbett & Borgida (1975): Konsensusinformation wird unterschätzt. 6 Experiment von Nisbett & Borgida (1975): Studenten werden Informationen darüber gegeben, wie sich Vpn im Versuch von Nisbett & Schachter (1966) und im Versuch von Darley & Latane (1968) verhalten haben. =>Konsensusinformationen -Nisbett & Schachter (1966): 32 von 34 Vpn ertragen elektrische Schocks im Rahmen eines Experiments zur „Hautempfindlichkeit“. Die Hälfte erträgt Stromschläge bis die Arme zucken. -Darley & Latane (1968): 11 von 15 Vpn unterlassen es bei einem offensichtlichen (epileptischen) Anfall Hilfe zu leisten, bis die Person zu würgen anfängt. Anschließend wird Ihnen die Fragen gestellt: 1) Inwieweit war das Verhalten der Vpn durch deren Persönlichkeit bedingt? 2) Wie hätten sie selber sich in dieser Situation verhalten? =>Konsensusinformation hat keinen Effekt • Ross, Amabile & Steinmetz (1977): Der Einfluss der sozialen Rolle wird unterschätzt. Experiment von Ross, Amabile & Steinmetz (1977): In einer simulierten Quizshow wird Studenten zufällig die Rolle von Beobachtern, die des Quizmasters und die der Kandidaten zugewiesen. Bis auf den Studenten (attribuiert auf Situation, ist sich seines Vorteils bewusst), der die Rolle des Quizmaster spielt, glauben alle Beteiligten, dass der Quizmaster über das größte Wissen verfügt (attribuieren auf Person). Sie berücksichtigen nicht, dass er aufgrund seiner Rolle einen Vorteil hat (fundamentaler Attributionsfehler). 3.)Zwischen der Fremd- und der Selbstwahrnehmung dürfte kein Unterschied bestehen, was allerdings nicht der Fall ist. Handelnde sehen Ursachen eher in der Situation (erleben ihr Verhalten in verschiedenen Situationen), Beobachter dagegen eher in der Person (sieht, dass sich in einer Situation verschiedene Personen unterschiedlich verhalten). Dies entspricht dem „actor-observer bias“.(Jones & Nisbett, 1971; Storms (1973); Taylor & Fiske (1975). Experiment von STORMS (1973): Zwei Studenten unterhalten sich, wobei auf der einen Seite die Vp sitzt und daneben eine Kamera aufgebaut ist, die die gleiche Perspektive besitzt. Gegenüber sitzt der Gesprächspartner und hat neben sich auch eine Videokamera, die die gleiche Perspektive hat. Des weiteren sitzt auf der gleichen Seite ein Beobachter. Nach dem Gespräch beurteilen die Vp und der Beobachter, ob das Verhalten der Vp vor allem durch personale oder situationale Einflüsse verursacht war. Danach urteilt der Beobachter im Gegensatz zur Vp, dass die Situation den geringsten Einfluss auf das Verhalten der Vp hatte. Anschließend sehen beide das Video, das aus der Perspektive des anderen aufgenommen wurde. Danach führt der Beobachter das Verhalten vor allem auf die Situation zurück, während die Vp ihr Verhalten auf personale Einflüsse zurückführt. Experiment von Taylor & Fiske (1975): Vpn beobachten von einer von 3 Positionen aus einen 2-Mann-Dialog. Sie sitzen entweder auf der Seite einer der Disputanten oder beobachten das Gespräch von der Seite. Es zeigt sich, dass die Vpn den Disputanten als im Gespräch dominant empfinden, der sich in ihrem Gesichtsfeld befindet. 3. Attribution als Kommunikation: Nur was von der Norm (z.B. Erwartung) abweicht, gilt als gute Erklärung. Dies hängt wiederum vom Wissensstand der Rezipienten ab (Hilton & Slugoski, 1986) Experiment von HILTON & SLUGOSKI (1986): Frage: Warum bist Du gestern ins Kino gegangen? Mögliche Antworten: a) weil das Kino geöffnet war. b) weil alle Restaurants geschlossen waren c) weil das Kino ( nach dem Umbau) wieder geöffnet war 7 Experimente Kapitel 5 (Verständnis des Selbst) Introspektion: Experiment von Csikszentmihaly & Figurski (1982) -Vpn zwischen 19 und 63 tragen Piepser, müssen immer, wenn sie piepen, Fragebogen über momentane Aktivitäten, Gedanken und Stimmung ausfüllen ‡ Leute denken überraschend wenig über sich selbst nach (8% der Gedanken) ‡ öfter Nachdenken über Arbeit, Zeit usw. ‡‡ wenig Introspektion “Telling more than you can know” Experiment Wilson, Laser & Stone (1982) -Studenten sollen fünf Wochen lang ihre täglichen Stimmungen aufschreiben -außerdem Aufschreiben der möglichen Ursachen für Stimmungen wie Wetter oder Schlaf -nach fünf Wochen Einschätzung: „ Wie stark wurde die Stimmung von diesen Variablen beeinflusst?“ ‡ Leute denken, dass der Zusammenhang zwischen Schlaf und Stimmung groß ist, tatsächlich gibt es aber keinen Zusammenhang (-> Bezug auf Kausale Theorien) Kausale Theorien Experiment von Nisbett & Wilson (1977) -Vpn sollen beurteilen, wie interessant ein Dokumentarfilm ist -in einer Bedingung gibt es ein störendes Staubsaugergeräusch im Hintergrund, die Vpn sollen Film beurteilen und danach sagen, ob das Geräusch ihr Urteil beeinflusste -Kontrollbedingung: kein störendes Geräusch! ‡ Vpn in Geräusch-Bedingung beurteilen den Film gleich wie die Kontrollgruppe, sagen jedoch, dass das Geräusch ihr Urteil geschwächt hat Experiment von Nisbett & Wilson (1977) -Vpn sollen die Qualität von Anziehsachen beurteilen, die verschieden angeordnet sind ‡ je weiter rechts ein Kleidungsstück liegt, desto mehr mögen es die Vpn,- dies war jedoch den Vpn bei Introspektion nicht offensichtlich Overjustification-Effekt... Experiment von Greene, Sternberg & Lepper (1976) -Schülern der 4. und 5. Klasse werden vier neue Mathespiele vorgestellt, mit denen sie spielen können -über 13 Tage hinweg wird notiert, wie lang sie mit den Spielen spielen -anfänglich intrinsisches Interesse‡ mäßiges Spielen -Belohnungsprogramm steigert die Spielzeit -Entzug der Belohnungen‡ Interesse nimmt ab, sogar niedriger als anfänglich ... und dessen Vermeidung Experiment von Hennesy & Zbikowski (1991) -Gruppe von Kindern sieht Video, in dem auf die Bedeutung intrinsischer Motivation aufmerksam gemacht wird (Intrinsisches Motivationstraining) -sollen sich danach unter Belohnung Geschichten zu Bildern einfallen lassen -gegenüber den Kindern in der KG produzieren die Kinder kreativere Geschichten (höhere intrinsische Motivation(Training hat gewirkt) 8 2-Faktoren-Theorie der Emotionen Experiment von Schachter & Singer (1962) -Vpn wird entweder (a Adrenalin (bewirkt Erregung) oder (b) Placebo injiziert, unter (a) der Angabe der echten Wirkung oder (b) unter der falschen Angabe, es sei ein Vitamin-Präparat -danach Fragebogen ausfüllen mit entweder (a) heiklen Fragen oder (b) normalen Fragen - Verhalten einer weiteren „Vpn“ (ist eingeweiht) ist entweder (a) wütend oder (b)euphorisch 1) Adrenalin – Gruppe / nicht aufgeklärt über Wirkung des Mittels / wütender anderer / erregt „Warum bin ich erregt?“‡ „Ich bin auch wütend!“ 2) Adrenalin – Gruppe/ aufgeklärt über Wirkung des Mittels/ wütender anderer / erregt „Warum bin ich erregt?“‡“Injektion wirkt“ ‡ Leute suchen die am meisten plausible Erklärung für ihr Verhalten, auch wenn die nicht immer korrekt ist! (gleiche Ergebnisse bei euphorischem anderen!) Misattribution von Erregung Experiment von Dutton & Aron (1974) - Vpn begegnet eine Frau entweder auf einer wackeligen Hängebrücke oder im Park - Frau fragt, ob man einen Fragebogen ausfüllen könne - mehr Männer, die der Frau auf der Brücke begegneten, rufen sie hinterher an, um sie um ein Date zu bitten (Misattribution ihrer Erregung auf die Attraktivität der Frau) Entwicklung des Selbstkonzepts / Looking- Glass- Selbst Experiment von Gallup (1977) - Affen werden entweder sozial isoliert oder normal in Gruppen aufgezogen -bekommen roten Punkt auf die Nase und werden in Raum ohne oder Raum mit Spiegel alleingelassen ‡ Raum ohne Spiegel: gleich oft Berühren der mit Farbe markierten Stelle ‡ Raum mit Spiegel: in Gruppen aufgewachsene Affen Berühren die Stelle wesentlich öfter als die sozial isolierten! ‡ Soziale Interaktion ist wichtig für die Entwicklung eines Gefühls für das Selbst 9 Experimente Kapitel 6 (Selbst-Rechtfertigung) Rationales Verhalten vs. Rationalisierendes Verhalten Experiment von Jones & Kohler (1959) ‡ siehe Folie Postdezisionale Dissonanz Experiment von Brehm (1956) - Vpn sollten die Attraktivität verschiedener Haushaltsgeräte (Toaster o.ä.) beurteilen - als Belohnung für Teilnahme am Experiment sollten sie sich davon eins aussuchen - nach 20 Minuten sollten die Vpn die Geräte erneut bewerten ‡ Attraktivität des gewählten Gerätes wird hinterher größer, die der nicht gewählten Geräte geringer eingeschätzt Experiment von Mills (1958) - Einstellung von Schülern gegenüber Spicken/ Abschreiben wird gemessen - dann Wettbewerb, bei dem attraktive Preise gewonnen werden konnten und Gewinnen ohne Betrug fast unmöglich‡ einige der Schüler betrügen, andere nicht - danach wieder Einstellungsmessung gegenüber Betrug (wie oben) ‡ Schüler, die selbst betrogen haben, verbessern ihre Einstellung dem Betrug gegenüber Permanenz einer Entscheidung Experiment von Knox & Inkster (1968) - Vpn werden entweder vor ihrer Pferdewette oder danach gefragt, wie sicher sie sich sind, dass ihr Pferd gewinnt ‡ Leute, die ihre Wette schon gemacht hatten, schätzten die Chance höher ein! (durch die Endgültigkeit der Entscheidung wird Dissonanz produziert, die die Vpn abbauen wollen, indem sie die Chance höher einschätzen) Rechtfertigung von Mühe Experiment von Aronson & Mills (1959) - Studenten haben die Möglichkeit, an einer Info-Veranstaltung zum Thema SEX teilzunehmen. Wegen der großen Nachfrage müssen die Personen erst an einem Ritual teilnehmen, angeblich um zu sehen, ob sie wirklich interessiert sind. Bedingung 1: leichtes Ritual, VP sollten vor einer anderen Person eine Liste mit Wörtern vorlesen Bedingung 2: schweres Ritual, VP sollten vor einer Gruppe eine Liste mit unanständigen Wörtern vorlesen Nach der Zuteilung in eine Gruppe sollen die Vpn die Attraktivität der Gruppe raten ‡Personen in der 1. Bed. raten ihre Gruppe als weniger attraktiv als die in der 2. Bedingung ‡ Dissonanz ist entstanden. Personen denken sich, wenn sie schon dieses schlimme Ritual überstehen müssen, dann muss die Gruppe auch attraktiv sein. 10 Befürwortung entgegen der Einstellung Experiment von Festinger & Carlsmith (1959) Vpn müssen an einem sehr langweiligen Experiment teilnehmen (Drehen von Holzstäben). Danach werden sie gebeten der nachfolgenden VP zu erzählen, dass es sich um ein sehr spannendes Experiment handelt. Der einer Versuchsgruppe werden für diesen Dienst 20$ gezahlt, die andere Gruppe erhält 1$.Danach werden alle Vpn unauffällig befragt (scheinbar andere Untersuchung), wie interessant sie das Experiment finden. ‡ Bei den Vpn in der 1$ Gruppe findet eine größere Einstellungsänderung statt als bei den Vpn in der 20$ Gruppe ‡Nach der Belohnungstheorie müsste in der 20$ Gruppe die größere Einstellungsänderung stattfinden. Die Dissonanztheorie kann das Phänomen aber erklären. Bei den Vpn in der 20$ Gruppe entsteht keine Dissonanz , weil sie eine ausreichende Rechtfertigung für ihre Lüge haben (das Geld). Keine Dissonanz führt dann auch zu keiner Einstellungsänderung. Die 1$ Gruppe hat keinen hinreichenden Grund, die andere Vp zu belügen, dies führt zu Dissonanz, die sie abbaut, indem sie ihre eigene Einstellung ändert. AIDS-Prävention Experiment von Stone, Aronson, et al. (1993) -Vpn sollen eine Rede für den Gebrauch von Kondomen schreiben - entweder nur Argumente aufschreiben oder die Rede auf Video aufzeichnen, das anderen Leuten gezeigt werden soll - jeweils die Hälfte der Vpn pro Gruppe soll Situationen aufschreiben, in denen sie keine Kondome benutzt haben ‡ Vpn in Videogruppe, die auf ihr eigenes Versagen aufmerksam gemacht wurden, kaufen später eher Kondome und gebrauchen auch eher welche Unausreichende Bestrafung / Selbstüberzeugung Experiment von Aronson & Carlsmith (1963) - Kinder sollen die Attraktivität verschiedener Spielsachen einschätzen - Verbot des Spielens mit einer attraktiven Spielsache; entweder strenge oder milde Strafe ‡ Kinder mit niedriger Strafe stufen Spielsache hinterher als weniger attraktiver ein ( haben keine externe Rechtfertigung„Warum spiele ich nicht mit der Spielsache?- „Weil ich dafür hart bestraft werde!“ „Warum spiele ich nicht mit der Spielsache?- „Sie ist nicht attraktiv“) ‡ Verbotenes wird interessanter je härter die Strafe!! Replikation des Experiments durch Freedman (1965) - gleicher Test, aber nach einigen Wochen haben Kinder die Möglichkeit, mit dem verbotenen Spielzeug zu spielen -Kinder mit milder Strafe spielen nicht damit, Kinder mit harter Strafe spielen damit (Milde Strafe: „Sie ist nicht attraktiv“hält an) „Anderen einen Gefallen tun“ – Ben Franklin Effekt Experiment von Jecker & Landy (1969) - Vpn nehmen an Wettbewerb teil, Möglichkeit, viel Geld zu gewinnen - Gruppe 1: wird gesagt, dass Vl wenig Geld hat‡ Frage nach Zurückgabe des Geldes - Gruppe 2: Institut hat wenig Geld ‡ Frage nach Zurückgabe des Geldes - Gruppe 3: ‡ keine Frage nach Zurückgeben des Geldes - danach Fragebogen mit Einschätzung des Vl. ‡ Gruppe 1 findet ihn am attraktivsten („Warum habe ich das Geld zurückgegeben?“- „Weil ich ihn mag!“) „Anderen schaden“ Experiment von Davis & Jones (1960) - Vpn sollen Mann beobachten, ihm danach sagen, dass er langweilig usw. ist - halten ihn hinterher wirklich für langweilig und weniger attraktiv als zuvor 11 Experiment von Berscheid et al. (1968) - Vpn können Studenten Schock zufügen - Hälfte der Vpn wird gesagt, dass sich die Rollen später umdrehen (sie bekommen Schock) ‡ Vpn, bei denen es sich nicht umdreht, sagen, dass das Opfer die Schläge verdient hat (es hat sich Dissonanz aufgebaut, weil man jemandem Schmerz zufügt, die wird dadurch abgebaut) Erregung im Konzept der Kognitiven Dissonanz Experiment von Zanna & Cooper (1974) -Gruppe 1: Placebopille, die angeblich angespannt und erregt macht - Gruppe 2: Placebopille, die angeblich ruhig und entspannt macht - Gruppe 3: Angeblich keine Wirkung - Vpn müssen dann Aufsatz gegen ihre Einstellung schreiben, danach wird ihre Einstellung gemessen ‡ Gruppe 1: keine Einstellungsänderung (Attribution des Unwohlseins auf Pille) ‡ Gruppe 2: starke Einstellungsänderung (da man Erregung abbauen will) ‡ normale Einstellungsänderung (mäßig) Self- Evaluation- Maintainance- Teory – Wem hilft man eher?(Fremder oder Freund) Experiment von Tesser & Smith (1980) - Vpn spielen Spiel, bei dem sie dem anderen (entweder Fremder oder Freund) Tipps zum Erraten eines Wortes geben müssen - Vpn sind vorher ziemlich schlecht und haben dann die Möglichkeit, dem anderen zu helfen ( können entweder hilfreiche oder wenig hilfreiche Tipps geben) - Aufgabe ist entweder selbstrelevant („es geht um ihre Intelligenz“) oder nicht ‡ selbstrelevante Aufgabe: schwierigere Tipps für Freunde als für Feinde ‡ nicht selbstrelevante Aufgabe: schwierigere Tipps für Feinde als für Freunde Self- Completion- Theorie Experiment von Gollwitzer (1986) - Vpn (Tänzer) sollen entweder den schlechtesten Trainer, den sie je hatten, beschreiben oder den besten - sie werden also entweder auf einen Aspekt aufmerksam gemacht, der ihre Identität als Tänzer schwächte oder stärkte - später haben sie die Gelegenheit, sich zu einer Performance anzumelden ‡ Vpn, deren Identität bedroht ist, melden sich viel früher an als andere Self- Affirmation- Theory Experiment von Steele, Hoppe & Gonzales (1986) - ähnliche Experiment wie das von Brehm, aber mit LP´s - Vpn sollen Lp´s bewerten, dürfen sich dann eine aussuchen, dann erneute Bewertung ‡ Ergebnisse wie bei Brehm NEU: Hälfte der Vpn sind Wissenschaftler, andere Hälfte BWLer (beide trugen beim Experiment Kittel) ‡ Wissenschaftler mit Kittel: LP´s werden nach der Wahl nicht so aufgewertet wie von BWLern mit Kittel (Aufmerksamkeit auf das Selbst „Wissenschaftler“ gelenkt) Self- Verification-Theorie Experiment von Glass (1964) - Vpn sollen einer anderen Person Elektroschocks geben - bekommen vorher Feedback, dass den Selbstwert entweder erhöht oder erniedrigt ‡ Vpn, deren Selbstwert erhöht wurde, rechtfertigen ihr unmoralisches Verhalten durch Abwertung des Opfers (da Dissonanz entstanden ist) ‡ Vpn, deren Selbstwert erniedrigt wurde, rechtfertigen ihr Verhalten nicht (da keine Dissonanz da, muss sie auch nicht reduziert werden) Rationalisierungsfalle Experiment von Aronson & Mette (1968) - Vpn bekommen falsches Feedback über Persönlichkeitstest (entweder positiv, negativ oder kein Feedback), danach Kartenspiel mit Möglichkeit zum Schummeln ‡ Vpn, die positives Feedback erhalten, schummeln weniger als die anderen 12 Experimente Kapitel 7 (Einstellung und Einstellungsänderung) Warum haben Personen Einstellungen? Experiment von CIALDINI & al. (1976): Studenten gebrauchen bei einem Sieg der Footballmannschaft überwiegend die Formulierung „Wir haben gewonnen!“ bei einer Niederlage „Sie haben verloren!“. =>Identifikation mit der siegreichen Footballmannschaft ist stärker nach einem Misserfolg (Schlechtes Ergebnis bei Kreativitätstest!) => Phänomen „BIRGing“ (Basking In Reflected Glory) Einstellungen als Heuristiken: Einstellungskonsistente Fehler beim syllogistischen Schlussfolgern Experiment von Thistlethwaite (1950): (a) If production is important, then peaceful industrial relations are desirable. (b) If production is important, then it is a mistake to have Negroes for foremen and leaders over Whites. (c) Therefore: If peaceful industrial relations are desirable, then it is a mistake to have Negroes for foremen and leaders over Whites. =>Weiße Befragte, die Vorurteile gegen Schwarze hatten, bezeichneten die Konklusion (c) eher (fälschlicherweise) als logische Folge von (a) und (b). Kann man aus Einstellungen Verhalten vorhersagen? Experiment von LaPiere (1943) -er unternahm eine Reise mit einem jungen, chinesischen Ehepaar, wurden in jedem Hotel freundlich aufgenommen - später wurden Briefe mit Fragebögen an die Hotels verschickt, mit der Frage, ob sie eine chinesischen Gast aufnehmen würden ‡ 92% antworteten, dass sie das nicht tun würden! Kritik: nicht sicher, ob diejenigen, die den Brief beantworteten auch das Ehepaar aufgenommen hatten Spontane Verhaltensweisen voraussagen Experiment von Fazio, Powell & Williams (1989) - zunächst Einstellungsmessung der Vpn gegenüber verschiedenen Konsumgegenständen (Kaugummis o.ä.) - Zugänglichkeit zur Einstellung wird durch die Dauer bis zur Antwort gemessen - danach können sie sich fünf der zehn Produkte aussuchen ‡ Leute, deren Einstellung sehr zugänglich ist, wählen Einstellungskontingente Produkte ‡ Leute, die keine zugängliche Einstellung haben, wählen nach anderen Gesichtspunkten (z.B: Produkte aus der ersten Reihe) d.h.: wenn Einstellungen wenig verfügbar sind, wird man eher von situationalen Variablen beeinflusst Beratende Verhaltensweisen Voraussagen Experiment von Davidson & Jaccard (1979) - Vpn (Frauen) sollen Einstellungsfragen beantworten - sehr allgemeine Fragen: Einstellung gegenüber Geburtenkontrolle allgemeine Fragen: Einstellung gegenüber der Pille spezifische Fragen: Einstellung gegenüber dem Gebrauch der Pille sehr spezifische Fragen: Einstellung gegenüber dem Gebrauch der Pille währende der nächsten beiden Jahre - nach zwei Jahren wird gemessen, ob sie nach der obigen Befragung die Pille benutzt haben oder nicht ‡ Voraussage des Verhaltens aus der Einstellung am größten bei sehr spezifischen Fragen 13 Emotion beeinflusst die Route der Überzeugung Experiment von Bless, Bohner, Schwarz und Strack (1990) -Vpn werden durch Bericht pos. /neg. Ereignisse in gute/ schlechte Stimmung gebracht - sollen dann Rede über die Erhöhung von Studiengebühren anhören, mit entweder starken oder schwachen Argumenten ‡ Vpn in schlechter Stimmung sind aufmerksamer für Argumente und ändern ihre Meinung bei starken, guten Argumenten ‡ Vpn in guter Stimmung zeigen keine solche Tendenz (Emotionen als Urteilsgrundlage => Gefühlsheuristik Furchterregende Kommunikation Experiment von Lventhal, Watts & Pagano (1967) - Rauchern wird Angst eingeflößt (Lungenkrebs- Bilder) - Gruppe 1: Film + Instruktionen zur Rauchabgewöhnung - Gruppe 2: Film, aber keine Instruktionen - Gruppe 3: kein Film, aber Instruktionen - AV: Zahl der täglich gerauchten Zigaretten ‡ Angst plus Möglichkeit zur Reduktion dieser Angst hilft bei der Abgewöhnung ‡ bei zu starker Angsteinflößung fühlen sich die Leute bedroht, verneinen dann die Wichtigkeit der Bedrohung (= kognitive Dissonanz) Emotionen und unterschiedliche Einstellungen Experiment von Shavitt (1990) - Vpn bekommen verschiedene Werbungen für verschiedene Produkt (Gebrauchsgegenstände und Identitätsprodukte) ‡ Gebrauchsgegenstände werden eher nach Effizienz beurteilt (kognitives Urteil) ‡ andere Gegenstände werden eher nach ihrem Wert für die soziale Identität beurteilt (affektives Urteil) ‡ günstigere Reaktion auf Werbung, die „passen“ (kognitiver Werbespot bei kognitivem Produkt und umgekehrt) ( es gibt übrigens auch kulturelle Unterscheide in Werbung Betonung des independent /interdependent self) Reaktanz-Theorie Experiment von Pennebaker & Sanders (1976) - in Toiletten werden Schilder aufgestellt, die entweder die Aufschrift „Schreiben sie unter keinen Umständen auf diese Wand“ oder „ Bitte schreiben sie nicht auf diese Wand“ - nach zwei Wochen wird gemessen, wie viel auf jeder Wand steht ‡ mehr auf der Wand mit strengem Verbot (Leute schreiben darauf, um das Gefühl von Freiheit und freier Wahl zu erhalten) Subliminale Darbietung Experiment von Greenwald et al. (1991) - die Hälfte der Vpn hört eine Kassette, die angeblich subliminale Botschaften zur Gedächtnisverbesserung enthält, die andere hört Kassette, die angeblich subliminale Botschaften zur Erhöhung des Selbstwertes enthält ‡ keine Effekte auf Gedächtnis oder Selbstwert! ABER: Vpn denken, dass es einen Effekt gibt Experiment von Murphy & Zajonc (1993) - Vpn werden chinesische Schriftzeichen gezeigt, sie sollen schätzen, wie sehr sie sie jeweils mögen - vorher wird subliminal ein Gesicht eingeblitzt (drückt entweder Freude, Ärger aus oder kein Gesicht sonder Stein o.ä.) ‡ Vpn mögen die Zeichen mehr, wenn vorher ein lächelndes Gesicht dargeboten word Konditionierung von Einstellungen Experiment von Insko, 1965: Telefoninterview zur Einrichtung eines "Aloha Week Festival" an der University of Hawaii; Interviewer reagiert auf positive (negative) Äußerungen mit dem Wort "good"; Einstellungsmessung schriftlich 1 Woche später zeigt Effekte dieser Konditionierungserfahrung 14 Attributionstheorien und Einstellungen Experiment von EAGLY, WOOD, CHAIKEN (1978): Eine Rede, in der gegen Umweltverschmutzung durch Industrieabwässer gesprochen wird, wirkt glaubwürdiger, wenn sie von einem Politiker mit wirtschaftlichen Kontakten vor Firmenmitgliedern gehalten wird, als wenn ein "grüner" Politiker vor Umweltschützern spricht. Theorien, welche die aktive Mitwirkung des Individuums betonen & Einstellungen Experiment von PETTY,WELLS & BROCK (1976): Bei Aufmerksamkeit hat die Qualität der Argumente den größeren Einfluss. Bei Ablenkung haben periphere Cues den größeren Einfluss. Experiment von WELLS & PETTY (1980): Studenten müssen „Kopfhörer testen“, indem sie sich einen Bericht anhören. Dabei muss die eine Gruppe ständig mit dem Kopf schütteln, während die andere Gruppe ständig mit dem Kopf nicken muss. Die erste Gruppe befindet anschließend den gehörten Text als positiver als dies die zweite Gruppe tut. Elaboration Likelihood Model- Welche Route wird eingeschlagen? Experiment von Petty, Cacioppo und Goldman (1981) -Vpn hören eine Rede für die Einführung einer neuen Prüfung vor ihrem Abschluss - entweder personell relevant oder nicht (Einführung erst in 10 Jahren) - die Hälfte der Vpn bekommt dazu starke, die andere Hälfte schwache Argumente - außerdem ist der Redner entweder ein Professor (hohes Prestige) oder ein Mitstudent ‡ wenn hohe personelle Relevanz: starke Argumente überzeugen besser von der Rede als schwache, egal, wer die Rede hielt ‡ wenn niedrige personelle Relevanz: Redner mit hohem Prestige überzeugt besser, egal mit welchen Argumenten Persuasive Kommunikation - Yale Attitude Chance Approach Studie von Hovland et al. Studierten, WER WAS zu WEM sagt Wann funktioniert Persuasion nicht? Einstellungsimpfung (Attitude inoculation): Leichte Angriffe auf die Einstellungen von Menschen können die Festlegung auf eine Aussage bewirken. Eine milde Attacke ist beispielsweise das Präsentieren schwacher Argumente, die man der Person entgegenhält. Dadurch kommt es zu einer Impfung, weil aufgrund der milden Attacke leicht Gegenargumente seitens der Person gebildet werden können, die dann bei stärker werdenden Argumenten wirksam werden. Das ist ein Paradoxon, eine bestehende Einstellung zu festigen, indem man sie herausfordert. Wichtig: die Herausforderung muss mild sein, darf also die Einstellung nicht widerlegen und damit zu Fall bringen Experiment von McGUIRE (1964) Vpn behalten die Einstellung „Tägliches Zähneputzen nach jeder Mahlzeit ist gesund!" besser bei, wenn sie mit der Behauptung „Tägliches Zähneputzen nach jeder Mahlzeit schadet dem Zahnfleisch!" durch einen kompetenten Arzt konfrontiert wurden, wenn sie zuvor schon leicht angegriffen wurden und einen die ursprüngliche Position verteidigenden Artikel gelesen oder geschrieben hatten. b)Freiheitseinschränkung Experiment von MENDONCA & BREHM (1983): Kinder, die sich für ein bestimmtes Programm zur Gewichtsreduzierung entschieden haben(Ë empfundene Wahlfreiheit) und daran immer wieder erinnert werden, nehmen mehr ab als Kinder, die keine Wahl hatten. Insgesamt kann man sagen, dass der Erfolg dann am größten ist, wenn die Handlungen begleitet werden von einem Gefühl der Wahlfreiheit und persönlicher Verantwortung sowie mit einem hohen Maß an Anstrengung. 15 Experimente Kapitel 8 (Konformität) Informationaler Sozialer Einfluss Experiment von Sherif (1936) Vpn schätzen in einem dunklen Zimmer zunächst alleine, wie weit sich ein Licht hin- und herbewegt, welches sich jedoch in Wirklichkeit nicht bewegt(Autokinetisches Phänomen). Wiederholt man dieses Experiment mit mehreren Vpn innerhalb einer Gruppe, so nähern sich ihre Urteile vom 1. Tag einem gemeinsamen Mittelwert (Norm) an. Eine Gruppennorm ist entstanden! Anmerkung: Auch nach einem Jahr bleibt unter den Vpn die Norm erhalten Das Experiment von Sherif hat bei den Versuchspersonen „acceptance“ hervorgerufen (auch bei anschließenden Alleinurteilen folgten die Vp immer noch der vorher entstandenen Gruppennorm!). Im Gegensatz dazu hat Milgram(siehe unten) eine extreme Form der compliance hervorgerufen. Informationalem Sozialen Einfluss widerstehen Experiment von Griffin (1994) - Vpn sollen Zeitungsreport über einen zweideutigen Fall lesen, bei dem ein Schwarzer ein Auto stiehlt und daraufhin von weißen Polizisten erschossen wird - danach werden sie nach ihrer Meinung gefragt: „Wer hat wie viel Schuld?“ - Information über angebliche Antworten anderer: „die meisten halten Polizei für 75%schuldig,den Schwarzen für 25%“ -Vpn werden gefragt, ob sie übereinstimmen und wie sie die Situation interpretieren ‡ Vpn, die übereinstimmen mit dem Urteil der anderen, ändern ihre Interpretation der Situation hin zur Konformität mit der Gruppe ‡ Vpn, die nicht übereinstimmen, ändern ihre Interpretation in die entgegengesetzte Richtung Normativer Sozialer Einfluss Effekte von Einigkeit in der Gruppe Experiment von Asch (1956) - Vp wird erst Karte mit einem Strich gezeigt, er soll dann sagen, welcher von drei Strichen auf einer zweiten Karte der Länge des Striches auf der ersten Karte entspricht (Antwort ist eindeutig) - dies geschieht mehrere Durchgänge mit insgesamt sechs anderen Teilnehmern - dann geben plötzlich die anderen Teilnehmer eine falsche Antwort ‡ durchschnittlich passen sich die Vpn bei 37% der unkorrekten Durchgänge an! Variation (1957) ‡ wenn Vp ihre Antwort aufschreiben soll, gibt es wesentlich geringere Konformität Experiment von Anderson et al. (1992) - Analyse: „Wie sieht der ideale weibliche Körper aus?“ (in 54 Kulturen) - außerdem Erfassung der Nahrungsknappheit - in Kulturen mit knapper Nahrung sind dickere Frauen attraktiver, in Kulturen mit reichlich Nahrung schlankere Frauen Experiment von Silverstein et al. (1986) - Analyse von Frauen-Photographien in Zeitschriften zeigt die Veränderung des optimalen Frauenkörpers von eher etwas dicker hin zu relativ schlank Experiment von Crandall (1988) - Vpn waren Mitglieder aus zwei weiblichen Studentenverbindungen mit unterschiedlichen Einstellungen zu Fressgelagen (entweder je mehr desto besser, oder in Maßen) ‡ neue Mitglieder passen sich an die jeweilige Norm an Effekte von Gruppengröße Experiment von Asch (1955) (siehe oben!) ‡ nur bis zu einer Gruppengröße von 4 oder 5 anderen Leuten hat die Gruppengröße Einfluss auf die Konformität 16 Kulturelle Einflüsse Experiment von Bond and Smith (1996) - Metaanalyse der Asch-Studien in 17 Ländern: ‡ Vpn in kollektivistischer Kultur: mehr Konformität Personelle Einflüsse Experiment von Eagly and Carli (1981) - Metaanalyse ergab, dass Männer weniger beeinflussbar sind als Frauen, aber nur geringer Unterschied Normativem Sozialen Einfluss widerstehen Experiment von Schachter (1951) - Gruppen von Studenten sollen einen Bericht über „Johnny Rocco“ lesen und diskutieren - danach Beurteilung der (straffälligen) Person, - die meisten sagen, dass er eine mittelschwere Strafe erhalten soll - eine Eingeweihter sagt, dass er eine harte Strafe erhalten soll, egal was die anderen sagen ‡ Vpn versuchen, ihn zu überzeugen, als sie merkten, dass das nicht funktioniert, ignorieren sie ihn und bestrafen ihn - hinterher Fragebogen: „ Wer sollte ausgeschlossen werden“ ‡ Antwort: derjenige, der uneinig war Gedankenlose Konformität Experiment von Langer et al. (1989) - Sekretärinnen wird ein Zettel geschickt, auf dem stand „Dieser Zettel soll sofort an Zimmer 238 zurückgeschickt werden!“ ‡ 90 % der Vpn schicken dies zurück „Door-In-The-Face“-Technik Experiment von Cialdini et al. (1975) - Vpn werden gefragt, ob sie Jugendliche in den Zoo begleiten würden ‡ nur 17% stimmen zu Alternative: „Würden sie zwei Stunden pro Woche für ein Jugendzentrum arbeiten?“‡ Nein! „Würden sie dann vielleicht wenigstens Jugendliche einmalig (wie oben) in den Zoo begleiten?“ ‡ dreimal so viele der Vpn als oben stimmen dann zu “Foot-In-The-Door“-Technik Experiment von Freedman & Fraser(1966): Nur 17% aller Haushalte stimmen zu ein großes, hässliches "DRIVE CAREFULLY!" -Schild in ihrem Vorgarten aufstellen zu lassen. Andere Haushalte waren 2 Wochen vorher gefragt worden, ob sie nicht einen "Be A Safe DRIVER!"-Aufkleber auf ihr Autofenster kleben würden. Von diesen Haushalten stimmen später 76% zu, das „DRIVE CAREFULLY!"-Schild in ihrem Vorgarten aufstellen zu lassen. Gehorsam gegenüber Autoritäten Experiment von Milgram (1974) Coverstory: Studie zum Lernen und Gedächtnis in Zusammenhang mit Bestrafung Zwei Vpn, von denen einer ein Vertrauter des Versuchsleiters ist, nehmen am Experiment teil. Der echten Vp wird „zufällig" die Rolle des Lehrer „zugelost", der Vertraute erhält die Rolle als „Schüler". Der Schüler soll eine Liste mit Wörtern auswendig lernen, wobei falsche Antworten vom „Lehrer" (scheinbar, doch das wusste die Vp natürlich nicht) mit Stromschlägen wachsender Intensität bestraft werden, mit leichten Elektroschocks (45V) beginnend bis zu lebensbedrohlichen Schocks (450V). Während des Experiments fordert der Schüler mit wachsender Spannung immer lauter und verzweifelter den Abbruch des Experiments. Bei Weigerung der Lehrer reagiert der Versuchsleiter mit stereotypen Anweisungen wie „Sie müssen unbedingt weitermachen!" Ergebnis: ‡Entgegen den Vorhersagen von Psychiatern, Studenten und Erwachsenen, der Mittelklasse, die glaubten, dass keine Vp als „Lehrer“ über 135 Volt hinausgehen würde, gingen 62,5% der Vpn bis 450 Volt. 17 ‡Auch eine Verschärfung des Experiments mit angeblich herzkranken Patienten veränderte die Ergebnisse nicht.80% der Vpn gaben Stromschläge auch nachdem der andere schrie: „Lasst mich hier raus! Mein Herz...“ Kritik am Experiment: 1.)Milgram tat seinen Versuchspersonen an, was diese ihren „Schülern“ angetan haben: er zwang sie gegen ihren Willen Dinge zu tun, die sie nicht wollten. 2.)Das Selbst-Konzept der Vp kann unter dem Versuch gelitten haben. Variation: ‡ wenn noch zwei andere dabei sind, die sich weigern, die Stromschläge zu geben, gaben nur 10% der Vpn die maximale Stromstärke! ‡ wenn der Experimentator den Rum verlässt und ein anderer das Experiment weiterführt, der weniger Experte ist, geben nur 20 % der Vpn die maximale Stromstärke! ‡ wenn zwei Versuchsleiter sich bei der Höhe von 150 Volt streiten, ob man weitermachen soll, hören 100% der Vpn auf! 18 Experimente Kapitel 9 (Gruppenprozesse) Soziale Erleichterung – bei leichten Aufgaben Experiment von Zajonc (1969) - Küchenschabe wird in Labyrinth gesetzt, an deren Ende ein helles Licht (das sie nicht mag) ist - gemessen wird die Zeit, die sie benötigt, um vom Licht weg auf die andere Seite zu rennen (wo sie sich in dunkler Box verstecken kann) - entweder ist sie dabei allein, oder hat „Zuschauer“ (andere Schaben) ‡ schnellere Performance bei Anwesenheit anderer - bei schweren Aufgaben Variation des Experiments - Schabe muss nun aus Labyrinth kommen, das mehrere Gänge hat (nur einer führt zur dunklen Box) ‡ schlechtere Performance bei Anwesenheit anderer Experiment von Michaels et al. (1982) - beim Pool-Spielen werden erfahrene Spieler und Neulinge beobachtet ‡ besseres Abschneiden bei Erfahrenen, schlechteres Abschneiden bei Neulingen Soziales „Faulenzen“ Experiment von Jackson & Williams (1985) - Vpn müssen Labyrinthe am PC lösen, die entweder einfach oder komplex sind - andere Vp im Raum anwesend - ihnen wird gesagt, dass entweder die individuelle Leistung bewertet wird oder ein PC den Durchschnitt aus den beiden Leistungen berechnen wird (was dann aber nicht bekannt gemacht wird) ‡ wenn Vpn denken, es würde der Durchschnitt berechnet, sind sie relaxter und schneiden besser ab bei den schweren Labyrinthen aber schlechter bei den leichten (‡ wenn Vpn denken, sie würden individuell beurteilt, schneiden sie besser ab bei den leichten und schlechter bei den schweren—wie vorher) Deindividualisiserug Analyse von Mullen (1986) ‡ je mehr Leute am Lynchen beteiligt waren, desto schlimmer war das Ausmaß, mit dem die Opfer getötet wurden Analyse von Watson (1973) ‡ wenn man seine Identität verdeckt, ist man eher dazu geneigt, zu töten, foltern etc. Experiment von Rehm, Steinleitner & Lilli (1987) - deutsche Schüler (5. Klasse) werden in Fünfer-Gruppen eingeteilt, müssen dann Handball gegeneinander spielen - ein Team trägt orangene Shirts, die anderen haben gemixte Klamotten an ‡ die mit den orangenen Shirts spielen brutaler Gruppen und soziale Rolle Stanford-Prison-Experiment von Zimbardo et al. (1973) - Vpn wird durch Münzwurf die Rolle eines gefangenen oder Wärters zugeteilt - Ort: Stanford Prison Universität, extra hergerichtetes „Gefängnis“ im Keller - Wärter bekommen Uniform, Schlagstock und Sonnenbrille, Gefangene tragen nur Kittel mit Identifikationsnummer, Sandalen und eine Kette um den Knöchel - das Geschehen sollte zwei Wochen beobachtet werden (-Identifikation mit sozialer Rolle usw.), musste aber bereits nach sechs Tagen abgebrochen werden - Wärter benutzen psychische Gewalt zur Demütigung der Gefangenen, Gefangene wurden depressiv, ängstlich (einige mussten früher entlassen werden als geplant) 19 Gruppenentscheidungen Versagen beim Teilen von Informationen Experiment von Stasser & Titus (1985) - Vpn müssen in Vierergruppen diskutieren über Kandidaten zur Uni-Wahl - Bedingung 1: jeder bekommt vorher dieselbe Info über das Thema zum Lesen, nach der Kandidat A 8 positive und 4 negative Qualitäten hat- ist insgesamt besser als andere Kandidaten ‡ 83% bevorzugen A - Bedingung 2: jede Vpn bekommt andere Info : jeweils zwei positive und vier negative Qualitäten (aber die negativen sind bei jeder Vp dieselben, die positiven ergänzen sich zu den obigen acht!) ‡ durch Fokus auf die Info, die sie teilen, kommen VPn nicht zum Schluss, dass Kandidat A besser ist als die anderen! (Vpn teilen ihr Wissen nicht) ‡ 24% bevorzugen A Soziale Dilemmata – Prisoner´s Dilemma Experiment von Rapoport & Chammah (1965) - benutzte Situation im Experiment: - zwei Gefangene, Jesse und Billy, haben bewaffneten Raubüberfall begangen, aber man hat nur Beweise, um sie für Einbruch (geringere Strafe) zu verurteilen - wenn jedoch einer Billy gesteht, aber Jesse still bleibt, wird Billy entlassen (und umgekehrt) - wenn beide gestehen, bekommen sie 10 Jahre - wenn keiner gesteht, bekommen sie drei Jahre - oder: - man kann eine von zwei Optionen wählen (X oder Y) - Mitspieler wählt auch eine von zwei Optionen, gegenseitig unwissend Eigene Option Option des anderen Option X Option X Anderer gewinnt $3 Man gewinnt $3 Option Y Anderer gewinnt $3 Man verliert $6 Option Y Anderer verliert $6 Anderer verliert $1 Man gewinnt $6 Man verliert $1 ‡ wichtig ist es, sich gegenseitig zu vertrauen, denn nur dann kommt es zu einem für beide akzeptablen Ergebnis “The Trucking Game “ Experiment von Deutsch & Krauss (1960) - zwei Vpn spielen gegeneinander und sollen mit einer Speditionsfirma möglichst viel Geld erwirtschaften, indem sie möglichst schnell möglichst viele Güter mit ihrem Truck von A nach B transportieren - Dilemma: die kürzeste Strecke kann pro Durchgang nur von einem Spieler genutzt werden! - UV: 1. Bedrohung/ Abschreckung (Vpn können keine / einseitige /zweiseitige Blockaden setzten für anderen) - UV 2: Kommunikation (Vpn können vor Durchgang kommunizieren oder nicht) - AV: durchschnittlicher Gewinn der beiden Vpn ‡ Bedrohungen wirken sich immer zum Nachteil beider Seiten aus, egal ob in- oder zweiseitig! Bilaterale Bedrohungen führen nicht zu Ausgeglichenheit sondern verschlimmern die Situation (Wettrüsten...) ‡ Möglichkeit zur Kommunikation zwischen Vpn wurde kaum freiwillig genutzt (nur in 20% der Fälle) und hatte außer in einer Bedingung keinen positiven Einfluss auf die Gewinne der Spieler Grund: Kommunikation wird nicht eingesetzt, um Vertrauen zu schaffen sondern um zu sticheln ‡Replikationen mit vorherigem Kommunikationstraining zeigten positive Wirkung auf Gewinnsumme Integrative Lösung Experiment von Thompson (1995) - Vpn sollten die Rolle eines Arbeitnehmers oder Arbeitgebers einnehmen und dann einen hypothetischen Konflikt spielen ‡ Vpn sind nicht seht gut darin, die wirklichen Interessen des Gegenüber zu erkennen! (Miss trauen dem anderen gegenüber) -Besser: Video ansehen, beide Seiten von außen beobachten, dann urteilen 20 Experimente Kapitel 10 (Zwischenmenschliche Attraktion) Propinquity Effect Experiment von Moreland & Beach (1992) - Frauen nehmen unterschiedlich oft an Lehrveranstaltungen teil, ohne irgendwie zu agieren - sollen von den Studenten anschließend beurteilt werden ‡ je öfter die Frauen teilgenommen haben, desto attraktiver werden sie beurteilt Studie von Schachter und Back (1950) - Korrelationsstudie in Studentenwohnheim (für verheiratete Studenten, 17 Häuser, die alle gleich aufgebaut sind, Einwohner sind randomisiert auf Wohnungen aufgeteilt) ‡ je näher die Appartements zusammen liegen, desto öfter geben die Vpn an, sie seine die „engsten Freunde“ im Wohnheim, 63% der genannten Freunde leben im selben Gebäude, 41% der Tür-an-Tür Wohnenden sind befreundet! ‡ manche Gegebenheiten spielen auch Rolle: manche Vpn sieht man öfter – mit denen mehr Freundschaften! (mere exposure effect) Ähnlichkeit Experiment von Newcomb (1961) - Männliche Studenten werden durch Zufall Zimmernachbarn ‡ Freunde werden diejenigen, die sich ähnlich sind (gleiche Interessen, Studienfach, Werte) ( –Validieren eigener Werte) Reziprokes Mögen Experiment von Curtis & Miller (1986) :„Beliefs create reality“ - Vpn interagieren mit unbekannten Partnern - bekamen vorab Info, wie der potentielle Interaktionspartner zu einem steht (mag dich vs. mag dich nicht) - gemessen wird dann die Sympathie der Person für den Partner und die des Partners für die Person! ‡ Vpn, die denken, der Partner fände sie sympathisch, mögen ihn lieber und werden auch vom Partner eher gemocht (self-fulfilling–prophecy) ‡ Leute mit niedrigem Selbstwert reagieren nicht auf diese Variable, da sie es überraschend finde, dass jemand sie mag! (Swann et al., 1992) Physische Attraktivität Experiment von Hatfield et al. (1966) - zufällige Paarzuteilung von 752 Studenten für Blind-Date-Tanzabend - hinterher soll man sagen, wie gern man den Parten wiedertreffen würde und bewertete ihn /sie ‡ wichtigstes Kriterium war Aussehen, sowohl für Männer als auch für Frauen Experiment von Langlois & Roggmann (1990, 1994) - Verschmelzen verschiedener Bilder von Personen ‡ Bild wird als attraktiver geratet als einzelne Bilder der Personen (da es vertrauter erscheint) „What is beautiful s good“ Experiment von Snyder , Tanke & Berscheid (1977) - männliche Vpn erhalten „Packet“ mit Infos über eine Telefongesprächspartnerin ‡ Bei der Erwartung einer attraktiven Gesprächspartnerin verläuft das Gespräch wärmer (von Männern netter behandelt, sind die Frauen dann auch netter) Kulturelle Unterschiede bei der Definition von Liebe Experiment von Levine et al. (1995) - Studenten aus 11 Ländern werden gefragt: „Wenn jemand alle Qualitäten hat, die du verlangst, würdest du diese Person dann heiraten, auch wenn du sie nicht liebst?“ ‡ Heirat aus Liebe wichtig in Westlichen Ländern, weniger wichtig in (unterentwickelten) östlichen 21 Zusammenfassung der Faktoren für Beziehungen Experiment von Iverson (1989) - Vpn (Studenten und ältere Personen werden gefragt, wodurch sie zuerst bei Freunden und bei Partnern angezogen wurden ‡ Reziprokes Mögen, Attraktivität am häufigsten, seltener erwähnt wurden Bereitschaft für eine Partnerschaft, Unzufriedenheit mit der vorigen Partnerschaft, sehr wenig wurden Ähnlichkeit und Nähe angegeben (vielleicht weil sie nicht als Erklärung nahe liegen) Experiment von Duck (1994) - Vpn nehmen an Blind-Date teil und müssen danach den anderen beurteilen ‡ der stärkste Prädiktor (bei Männern und Frauen) für romantische Anziehung ist physische Attraktivität, gefolgt von Ähnlichkeit‡ Qualität des Gesprächs spielte keine Rolle Social- Exchange in Langzeitbeziehungen Experiment von Rusbult (1983) - Studenten in heterosexuellen Beziehungen sollen sieben Monate lang Fragebögen ausfüllen (alle drei Wochen), die sich auf Zufriedenheit, Vergleichlevel für Alternativen und Höhe des Investments in die Beziehung (siehe Equity Theory!) beziehen - außerdem wird registriert, ob die Personen in der Beziehung bleiben oder nicht ‡ Zufriedenheit, Vergleichlevel für Alternativen und Höhe des Investments in die Beziehung sind Prädiktoren für die Dauer (das „Halten“) der Beziehung - d.h., ist man zufrieden und hat viel investiert, beendet man die Beziehung eher nicht, ist das Vergleichslevel für Alternativen hoch, dann beendet man sie eher Equity Theory Experimente von Clark et al. () - Vpn interagieren mit anderer, interessanter Person, die angeblich entweder Freunde kennenlernen will (Interesse an communal relationship mit der Person erhöht) oder angeblich verheiratet ist (Interesse an exchange relationship erhöht) - Leute in der zweiten Bedingung halten sich eher an die Equity-Norm als die anderen Evolutionäre Theorien und Liebe Experiment von Gangestad & Buss (1993) ‡ fanden heraus, dass in Regionen der Welt, in der es krankheitsübertragende Parasiten gibt, physisch attraktive Partner stärker bevorzugt werden (Beleg für die Wichtigkeit reproduktiver Fitness) Bindungsstile und Partnerschaften Experiment von Simpson et al. (1992) - bei Paaren wird durch Fragebogen der Bindungsstil bestimmt - der Frau wird danach gesagt, sie würde jetzt an einem Test teilnehmen, der Angst und Unwohlsein erregt; sie muss darauf mit ihrem Freund zusammen warten - Gespräche während dieser Wartezeit werden aufgenommen und analysiert ‡ Frauen mit sicherem Bindungsstil: suchen Unterstützung beim Partner ‡ Frauen von Männern mit sicherem Bindungsstil erhalten Zuwendung und Unterstützung ‡ Frauen mit „vermeidendem“ Freund bekommen weniger Unterstützung von diesen Experiment von Hazan & Shaver (1987) - Vpn werden nach Bindungsstil eingeteilt, außerdem Fragen zu gegenwärtiger Beziehung ‡ Leute mit sicherem Bindungsstil vertrauen dem Partner und haben stabile Beziehungen ‡ Leute mit vermeidendem Bindungsstil können schwerer vertrauen und haben weniger zufriedenstellende Beziehungen ‡ Leute mit ängstlich/ambivalentem Bindungsstil sind besitzergreifend und haben Angst, dass ihr Partner ihnen nicht so nah sein möchte wie sie ihm Sich trennen Experiment von Felmlee (1995) - 300 StudentenInnen sollten die Qualitäten, die sie erst an einem ehemaligen Partner angezogen hatten und Qualitäten, die zur Beendigung der Beziehung führten, nennen - die gleichen Qualitäten, die man zunächst so toll fand, stören einen in 30% der Fälle 22 Experimente Kapitel 11 (Prosoziales Verhalten) Kin Selection Experiment von Burnstein, Crandall & Kitayama (1994) ‡ Vpn geben an, in lebensbedrohlichen Situationen eher genetisch verwandten Leuten zu helfen als anderen - geben dies aber nicht an, wenn es um nicht lebensbedrohliche Situationen geht ‡ Leute helfen, um das Überleben ihrer Gene zu gewährleisten, sowohl Männer als auch Frauen, sowohl westliche als auch östliche Kulturen Empathie Experiment von Toi & Batson (1982) - Vpn hören „Campusradio-Report“ über Carol, die aufgrund eines schweren Unfalls lange gefehlt hat und „Nachhilfe“ braucht. Danach werden sie gefragt, ob sie Carol helfen würden - UV 1: Empathie für Carol (hoch vs. niedrig) – Vpn sollen sich beim Hören des Tapes vorstellen, wie sich Carol fühlt, oder sie sollen objektiv sein - UV 2: Kosten, Carol nicht zu helfen (hoch vs. niedrig) – Vpn würden sie entweder jeden Tag in ihrer Klasse sehen und daran erinnert werden, dass sie nicht geholfen haben oder nicht - AV: % der Vpn, die ihr Nachhilfe geben würden ‡ wenn Vpn Empathie empfinden, helfen auch dann noch viele, wenn die Kosten für die „bequeme“ Lösung niedrig sind ‡ wenn Vpn wenig Empathie empfinden, helfen nur dann vergleichbar viele, wenn die Kosten für die „bequeme“ Lösung hoch sind Helfen lernen durch Belohnung Experiment von Rushton (1975) - Grundschüler spielen Bowling und gewinnen dabei Spielmarken - können sie entweder gegen Preise eintauschen oder einem armen Kind (Bobby) geben - vorher sehen sie einen Erwachsenen spielen (ein angeblicher zukünftiger Lehrer), der entweder alle Marken selbst behält oder die Hälfte der Marken Bobby gab ‡ Schüler, die den helfenden Lehrer gesehen haben, geben auch mehr Münzen weg Variation - nach 2 Monaten können die Schüler (unter anderem Vl) wieder Bowling spielen und haben die Möglichkeit, ihre Marken für einen anderen guten Zweck abzugeben (sehen niemanden vorher) ‡ Kinder, die in erster Studie den Erwachsenen gesehen haben, helfen auch hier mehr Rolle der Persönlichkeit Experiment von Hartshorne & May (1929) - Untersucht wurde, wie hilfreich 10000 Schüler und Studenten in verschiedenen Situationen waren (Geld spenden o.ä.) ‡ Korrelation zwischen den verschiedenen Situationen war ziemlich gering (.23) ‡ keine Vorhersage der Hilfe aus Persönlichkeit möglich Rolle des Geschlechts Metaanalyse von Eagly & Crowly (1986) - Männer helfen eher aus ritterliche, heldenhafte Weise - Frauen helfen eher in Situationen, die unspektakulär sind, aber mehr Fürsorge, Verantwortung etc. erfordern Rolle der Stimmung Experiment von Isen & Levin (1972) - bei Vpn in einer Einkaufspassage wird gute Stimmung induziert, indem man sie eine Münze im Telephon finden lässt - danach kommen sie an einem Stand vorbei, bei dem jemandem ein Papierstapel runterfällt ‡ Vpn in guter Stimmung (Münze gefunden) helfen eher beim Aufheben (84%), aber nur 4% der Leute die keine Münze gefunden haben, helfen 23 Rolle der Umgebung Experiment von Amato (1983) - Mann geht über die Straße und bricht dann voller Schmerz zusammen (hat blutenden Verband am Bein) ‡ Stadt: nur 15% der Fußgänger bleiben stehen und helfen ‡ Land: die Hälfte der Fußgänger bleibt stehen Rolle der „Zuschauer“ – Bystander Effect Experiment von Latané und Darley (1968) - Vpn sitzen in einer Kabine und nehmen über Mikro angeblich an einer Diskussion über das Studentendasein teil - einer der anderen Teilnehmer hat während der Diskussion einen Anfall, der jedoch gespielt ist! UV: Zahl derjenigen, die den Anfall mithören *nur Vp und der mit dem Anfall *Vp, ein anderer und der mit dem Anfall *Vp, vier andere und der mit dem Anfall AV: Anteil der Vpn, die die Kabine verlassen, um einzugreifen ‡ wenn allein mit dem anderen: 85% der Teilnehmer helfen innerhalb von 60 Sekunden ‡ wenn noch jemand da: 62% innerhalb von 60 Sekunden ‡ wenn noch vier andere: 31 % innerhalb von 60 Sekunden Eile und Hilfsbereitschaft Experiment von Darley & Batson (1973) - Vpn (Theologiestudenten) sind auf dem Weg, eine Rede zu halten - im Gang liegt ein Mann auf dem Boden UV 1: Eile vs. keine Eile UV 2:Neutrale Rede vs. Rede über Hilfsbereitschaft (barmherziger Samariter) AV: Helfen ‡ Thema der Rede hat kaum Einfluss auf das Hilfeverhalten ‡ Leute in Eile halfen weniger als die, die Zeit hatten Pluralistische Ignoranz Experiment von Latané & Darley (1970) - Vpn warten ohne Vl in einem Zimmer - plötzlich dringt Rauch ein (zweideutige Situation) UV: Vp ist allein oder Vp mit zwei anderen Vpn AV: Raum verlassen und nach Hilfe suchen ‡ wenn Vp allein: 50% verlassen den Raum innerhalb von 2 Minuten, 75% innerhalb von 6 Minuten ‡ wenn zwei andere dabei: 12% innerhalb von 2, 38% innerhalb von 6 Minuten! Hilfsbereitschaft zu Fremden und Freunden Experiment von Clark et al. (1984) - Vpn ist allein in einem Raum, ihr Partner bearbeitet im Nebenzimmer eine Aufgabe, für die beide bewertet werden - das Leuchten von Lichtern gibt der Vp Info über den Partner - UV 1: Partner ist Freund (Communal relationship) oder Fremder (exchange relationship) - UV 2: Licht zeigt an, dass Partner Hilfe braucht oder dass Partner erfolgreich ist - AV: Blick zum Licht ‡ in communal Relationship ist man besorgter um den Partner, wenn er Hilfe braucht als wenn er erfolgreich ist ‡ umgekehrt in exchange relationship Förderung von Hilfeverhalten Experiment von Beaman et al. (1978) - Vpn hören entweder Bericht über den Bystander-Effect oder einen neutralen Bericht - nach zwei Wochen nehmen sie an „anderem“ Experiment teil, bei dem sie einen Studenten regungslos am Boden liegen sehen (mehrdeutige Situation), ein anderer (Eingeweihter) reagiert nicht ‡ von Vpn, die neutralen Bericht gehört haben, bleiben nur 25% stehen und helfen ‡ von Vpn, die Bystander-Effect-Bericht gehört haben, bleiben 43% stehen 24 Experimente Kapitel 12 (Aggression) Rolle von Testosteron für Aggression Experiment von Maccoby & Jacklin (1974) - Kinder verschiedener Kulturen werden beim Spiel beobachtet ‡ Jungs sind grober als Mädchen Experiment von Archer & McDaniel (1995) - Teenager aus elf Ländern sollen Geschichte lesen, in der es um einen Konflikt geht - sollen sie vervollständigen ‡ Männer tendieren eher zu gewalttätigen Lösungen als Frauen ‡ aber Frauen aus Australien und Neuseeland zeigen eher Bewies für Aggressivität als Männer aus Schweden und Korea Schmerz und Unwohlsein als Grund für Aggressivität Experiment von Carlsmith & Anderson (1979) - Registrierung der Temperaturen in verschiedenen amerikanischen Städten ‡ je höher die Temperatur, desto mehr aggressive Gewalttaten Experiment von Griffitt & Veith (1971) -Vpn müssen Test machen in normalem oder heißen Raum ‡ geben mehr Aggression an und sind feindlicher gegenüber einem Fremden eingestellt, den sie beschreiben sollten Frustration und Aggression Experiment von Barker, Dembo & Lewin (1941) - Kindern wird Raum voller attraktiver Spielsachen gezeigt, die sie nicht erreichen können ‡ spielen später aggressiver mit den Sachen, wenn sie es endlich dürfen Experiment von Harris (1979) - Reaktionen von Leuten, die in einer Schlange ganz vorne stehen, sind aggressiver als die von Leuten weiter hinten, wenn sich jemand vordrängelt ‡ je näher man an einem Ziel ist, desto aggressiver reagiert man, wenn man von der Erreichung gehindert wird Experiment von Kulik & Brown (1979) - Anrufer mit höherer Erwartung, dass auf ihren Aufruf Spenden gegeben werden, sind frustrierter, wenn dies doch nicht so ist ‡ wenn Frustration unerwartet ist, kommt es zur Aggression Provokation und Aggression Experiment von Baron (1988) - Vpn müssen Werbevorschlag machen, der entweder sehr hart schlecht oder mild schlecht beurteilt wird ‡ Vpn in der „harten“ Bedingung sind geneigt, zurückzuschlagen Experiment von Johnson & Rule (1986) - Vpn werden vom Vl beleidigt, aber ihnen wird vor Beleidigung mitgeteilt, dass er vorher eine schlechte Note erhalten habe (Gruppe 1), oder nach der Beleidigung mitgeteilt (...) (Gruppe2) ‡keine Revanche, wenn man vorher weiß, dass Provokation unbeabsichtigt geschah (das hängt mit Erregung zusammen, die in dem Fall ausbleibt) Anwesenheit aggressiver Cues Experiment von Berkowitz & LePage (1967) - Vpn werden verärgert; im Raum liegt entweder Pistole oder Badmintonschläger - danach Möglichkeit zur Gabe von Elektroschocks an eine andere Person ‡ Vpn in Bedingung mit Pistole geben intensivere Schocks als die anderen 25 Experiment von Archer et al. (1994) - Jugendliche sollen Geschichte beenden, in der es um Konflikte geht ‡ Amerikaner tendieren eher zu Lösung mit Waffen als andere (Waffen verfügbarer) Aggressive Vorbilder Experiment von Bandura et al. (1961, 1963) - Kind kann Erwachsenen dabei beobachten, wie er entweder aggressiv oder nicht aggressiv mit einer Plastikpuppe spielt - darf danach mit derselben Puppe spielen ‡ Kinder imitieren das Verhalten des Erwachsenen Gewalt in den Medien – Kinder Experiment von Liebert & Baron (1972) - Kinder sehen entweder Ausschnitt aus Polizeifilm (gewalttätig) oder Sport( nicht gewalttätig) - dürfen danach mit anderen Kindern spielen ‡ Kinder spielen aggressiver nach gewalttätigem Film Experiment von Josephson (1987) - Kinder werden eingestuft in aggressiv und nicht aggressiv - sehen dann gewalttätigen oder nicht gewalttätigen Film - spielen danach gegeneinander Hockey ‡ am aggressivsten sind Kinder, die den gewalttätigen Film sehen und schon vorher als gewalttätig eingestuft wurden Experiment von Leyens (1977) - verschiedene Gruppen von Kindern sehen über längere Zeit hinweg Filme ‡ auch Kinder, die vorher nicht als gewalttätig eingestuft wurden, sind nach wiederholtem Sehen gewalttätiger Filme aggressiver als die, die keine gewalttätigen Filme sahen Gewalt in den Medien – Erwachsene Analyse von Phillips (1983, 1986) ‡ während der Woche nach Schwergewichtsboxkämpfen gingen die Mordraten hoch, je mehr Trubel um den Kampf, desto höher die Rate Experiment von Thomas et al. (1977) - Vpn sehen entweder gewalttätigen Polizeistreifen oder ein Volleyballspiel - dann sollen sie eine verbal und physisch aggressive Unterhaltung zwischen Kindern beobachten ‡ Vpn, die vorher gewalttätigen Film gesehen haben, reagieren weniger emotional (Desensibilisierung durch Gewalt in den Medien) Experiment von Malamuth (1981) - männliche Studenten sehen einen von zwei erotischen Filmen (entweder Sex aus Konsens oder Vergewaltigung) - sollen danach sexuelle Fantasien aufschreiben ‡ die in der „Vergewaltigungs-Bedingung“ schreiben mehr gewalttätige sexuelle Fantasien auf als die anderen Experiment von Donnerstein & Berkowitz (1981) - männliche Versuchsperson werden zunächst durch Frau verärgert - sehen dann Film: * erotisch * aggressiv-erotisch * aggressiv - können hinterher der Frau bei inkorrekten Antworten Elektroschocks geben, so hoch sie wollen ‡höchste Schocks nach gewalttätig-erotischem Film, niedrigste Schockhöhe nach rein erotischem Film 26 Aggressionen Reduzieren Experiment von Archer & Gartner (1984) - Registrierung der Mordrate nach dem 2. WK in verschiedenen Ländern ‡ in Ländern, die in den Krieg verwickelt waren, war die Mordrate viel höher als in anderen Aggression abbauen durch Luft ablassen? Experiment von Russell (1983) - Messen der Feindlichkeit von Zuschauern bei gewalttätigem Hockeyspiel ‡ während des Spiels nahm die Gewalttätigkeit zu, war noch nach Beendigung des Spiels hoch Experiment von Geen et al. (1975) - Vpn werden paarweise eingeteilt(eine Vp und ein Mitarbeiter) - Vp wird durch Mitarbeiter verärgert durch Bekommen von Elektroschocks bei Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden - dann ist Vp Lehrer und Mitarbeiter Schüler, Vp kann ihm bei falschen Antworten Schock geben oder kann seine Fehler lediglich aufschreiben - danach dürfen alle Vpn Schocks geben ‡ Vpn, die als Lehrer Schocks geben können, setzen ihr Verhalten danach fort (kein Aggressionsabbau) Blaming the Victim Experiment von Davis & Jones (1960)‡siehe weiter vorn! Experiment von Kahn (1966) - Vpn werden durch jemanden beleidigt, der physiologische Messungen bei ihm macht - Vpn können entweder ihrem Ärger Ausdruck verleihen, indem sie sich bei seinem Vorgesetzten beschweren oder haben diese Möglichkeit nicht ‡ Vpn, die Ärger rauslassen können, fühlen größeren Hass und Unsympathie gegenüber dem Mitarbeiter als die, die das nicht können (Abwertung findet auch bei nicht unschuldigem Opfer statt) Experiment von Archer & Gartner (1976) - Vergleich der Kriminalitätsraten in 110 Ländern seit 1900 ‡ Länder, die in Kriege verwickelt waren, haben nach Krieg höhere Rate von Gewalttaten Wohin sollen wir mit unseren Aggressionen? Experiment von Baron (1976) - wenn das erste Auto an der Ampel bei grün nicht fährt, hupt das zweite Auto zu 90% - wenn ein Fußgänger zwischen Autos durchgeht bevor grün wird ‡ kein Effekt - wenn ein Fußgänger mit Krücken zwischen Autos durchgeht bevor grün, hupen nur 57% der Fahrer des zweiten Autos (Empathie erzeugt durch Krücken, wirkt sich positiv auf Aggressivitätsverminderung aus) Experiment von Berkowitz & Troccoli (1990) - weibliche Vpn hören anderer Frau bei Jobgespräch zu, müssen dabei entweder ihren Arm ausstrecken (Unwohlsein wird induziert) oder ihn auf dem Tisch ablegen - Hälfte der Vpn darf während des Versuchs ihre Gefühle ausdrücken, die andere nicht ‡ Vpn, die ihren Schmerz verarbeiten können durch Ausdruck, sind wesentlich fairer bei Beurteilung der interviewten Frau als die anderen, die dies nicht können Experiment von Ohbuchi, Kameda & Agarie (1989) - Vpn müssen Aufgabe lösen, sind dabei aber schlecht, weil der Assistent einen Fehler macht - dieser entschuldigt sich entweder öffentlich, privat, gar nicht oder den Vpn wurde vom Vl gesagt, dass die Vp keine Schuld hat ‡ Vpn mögten den Assistent mehr und sind weniger geneigt, ihm gegenüber aggressiv zu reagieren, wenn er sich (egal auf welche Art) entschuldigt ‡ ob der Vl sagt, dass die Vp keine Schuld hat, hat kaum Einfluss 27 Experimente Kapitel 13 (Vorurteile) Allgemein Experiment von Clark & Clark (1947) - afroamerikanische Kinder können entweder mit weißer oder schwarzer Puppe spielen ‡die meisten wählen die weiße Puppe - Kritik: eventuell liegt das nicht daran, dass sie die weiße Puppe als schöner und höher angesehener betrachten, sondern daran, dass sie einfach anders ist als sie selbst Experiment von Goldberg (1968) - weibliche Studenten lesen Schularbeiten und sollen sie bewerten (Kompetenz, Schreibstil) ‡ Arbeiten von Frauen werden schlechter bewertet als die von Männern Stereotype Experiment von Stone, Perry & Darley (1997) - Vpn hören eine Reportage über Basketballspiel, sollen sich auf einen Spieler konzentrieren - bekommen dann Beschreibung und Bild eines Spielers (entweder weiß oder schwarz) ‡ Spieler wird besser eingeschätzt, wenn er schwarz ist Experiment von Feldmann-Summers & Kiesler (1974) - männliche und weibliche Vpn sollen jeweils eine weibliche erfolgreiche oder einen männlichen erfolgreichen Physiker bewerten -männliche Vpn: sagen, dass die Frau weniger kompetent ist und es einfacher hatte - weibliche Vpn sehen beide als gleich kompetent an, sagen aber, dass es der Mann leichter hatte - beide schreiben der Frau höhere Motivation zu Experiment von Deaux & Emsweiler (1974) - Vpn sehen ein gutes Abschneiden eines Studenten vs. einer Studentin bei einer schweren Aufgabe, werden gefragt, wie es zu diesem guten Resultat kam ‡ Student: Vpn führen Erfolg auf seine Fähigkeit zurück ‡ Studentin: Vpn führen Erfolg eher auf günstige Umstände zurück Analyse von Swim & Sanna (1996) Bei Frau Erfolg Mißerfolg „hat hart dafür gearbeitet“ „Aufgabe war zu schwer fü“ sie“ Bei Mann „ist sehr fähig“ „Pech gehabt“ / „zu wenig getan“ Experiment von Jacobs & Eccles (1992) - Mütter werden eingeteilt in stark geschlechtsstereotypisch und schwach geschlechtsstereotypisch - Vpn mit starkem Sterotyp glauben, dass Töchter schecht in Mathe sind und Söhne gut - Töchter halten sich auch für schlechter (Self-fulfilling –Prophecy) Diskrimination Experiment von Bond et al. (1988) - es gibt zwei Methoden gegen gewaltsames Verhalten unter Patienten im psychiatrischen Krankenhaus: (a) Einschließen in Gummizelle = mild (b) Zwangsjacke und beruhigende Drogen = hart ‡ härtere Methode wird viermal so oft bei Schwarzen eingesetzt als bei Weißen aber: nach einigen Wochen nimmt das ab, da man bemerkt, dass sich Schwarze und Weiße Patienten im Hinblick auf gewaltsames Verhalten nicht unterscheiden Soziale Kognition und Vorurteile Experiment von Rohan & Zanna (1996) ‡ Analyse ergab, dass Ähnlichkeit zwischen Eltern und Kindern stärker war, wenn sie egalitäre Einstellungen haben, als wenn die Eltern vorurteilsbelastete Einstellungen haben 28 Experiment von Elliott (1977) - teilte Klasse in blauäugige und braunäugige auf, blauäugige privilegiert - braunäugige wurden gehänselt, ausgeschlossen, wurden depressiv - danach umgekehrte Aufteilung aufgrund eines „Fehlers“ ‡ selber Effekt Soziale Kognition Experiment von Tajfel et al. (1982) - Vpn werden aufgrund trivialer Kriterien in 2 Gruppen aufgeteilt ‡ obwohl sie sich vorher nicht kannten, bewerten sie die „ingroup“-Mitglieder viel positiver und tun ihnen eher Gefallen Experiment von Cialdini et al. (1976, 1993) - gemessen wird, wie viele Studenten am Montag nach einem Football-Spiel die Shirts ihres Teams tragen ‡ nach Sieg ist die Zahl wesentlich höher Experiment von Quattrone & Jones (1980) - Vpn rivalisierender Unis sehen Video über Person, die sich zwischen klassischer Musik und Rockmusik entscheiden soll - bekommen gesagt, dass die Person entweder auf ihrer Uni oder auf der andern Uni ist - sollen dann sagen, wie viele Personen derselben Uni wie die Person auf Video dieselbe Wahl treffen ‡ Person in „Outgroup“: höhere Prozentzahl („outgroup Mitglieder sind dich ähnlicher“) Aktivierung von Stereotypen Experiment von Greenberg & Pyszczynski (1985) - Vpn hören Debatte zwischen Schwarzem und Weißen, einmal gewinnt der Schwarze, ein andermal der Weiße - jemand macht dann eine Bemerkung über den Schwarzen, entweder (a) rassistisch und abwertend (b) abwertend (c) keine Bemerkung ‡ wurde eine rassistisch- abwertende Bemerkung gemacht, so schätzten die Vpn die Fähigkeit des Schwarzen (Verlierer) geringer ein als die des Weißen, sonst (b) ähnlich oder (c) gleich Experimente von Devine (1989) - Vpn werden eingeteilt in solche mit vielen Vorurteilen und solche mit wenigen - es wird sichergestellt, dass beide Gruppen gleiches Wissen über Rassenstereotype besitzen - entweder stereotypische Wörter (schwarz, faul,...) oder neutrale (was, sagen) werden unter der Wahrnehmungsschwelle eingeblitzt - sollen dann Geschichte über „Donald“ (zweideutig lesen und ihren Eindruck schildern ‡ Vpn mit stereotypischen Wörtern beschreiben ihn negativer, egal welchen Vorurteilsstatus sie haben Experiment 2: - Vpn bekommen Aufgabe, die bewusste Verarbeitung beansprucht: Wörter aufschreiben, die Schwarze beschreiben ‡ Leute mit vielen Vorurteilen: mehr negative Wörter werden genannt ‡ Leute mit wenigen Vorurteilen: benutzen bewusste Verarbeitung, um das Stereotyp rauszurechnen Experiment von Fazio et al. (1995) - Vpn sollen Wörter beurteilen (gut vs. schlecht), durch Drücken einer Taste - manchmal kommt davor ein Gesicht (schwarz vs. weiß), Vpn sollen es ansehen, aber nach wie vor auf die Wörter reagieren ‡ manche Vpn reagieren schneller bei Stereotypkonsistenten Wörtern, andere nicht‡d.h., es gibt verschiedene Typen: (a) Leute, die keine automatische negative Reaktion auf Schwarze haben (b) Leute, die diese zwar haben, aber ihre Reaktion zu unterdrücken versuchen (c) Leute, die eine automatische negative Reaktion haben und diese ausdrücken 29 Experiment von Bargh et al. (1995) - Männer werden durch Fragebogen gefragt, wie sexuell aggressiv sie sind - nehmen teil an Studie mit junger Frau (denken, sie wäre die Assistentin des Vl.), wobei entweder Macht geprimt wurde oder nicht - sollen hinterher die Attraktivität der Frau einschätzen ‡ Vpn, die hoch sexuell-aggressiv waren, schätzen sie attraktiver ein Illusionäre Korrelation Experiment von Hamilton & Gifford (1976) - Vpn wird Infos über zwei hypothetische Gruppen (A und B) präsentiert - von der Info sind jeweils 2/3 positiv und 1/3 negativ, aber: generell mehr Info über Gruppe A - dann wird danach gefragt, wie viel positive und wie viel negative Info wohl über jede Gruppe präsentiert wurde ‡ Antwort: Gruppe B mehr negative und Gruppe A mehr positive Interpretation: B ist distinktiver, da es weniger von ihnen gibt und negatives Verhalten ist distinktiv, da es weniger davon gibt‡ Illusionärer Korrelation Revidierung von Stereotypen Kunda & Oleson (1997) ‡ wenn Leuten Beweise dafür genannt werden, dass ihr Vorurteil falsch ist, dann werten sie dies als „Ausnahme, die die Regel bestärkt“,ab Experiment von Webber & Crocker () - Vpn wird Info, die gegen ihr Stereotyp über Bibliothekare und Richter spricht, präsentiert - bekommen die Info entweder im Bookkeeping-style (eine Info nach der anderen) oder ConversionInfo (ein Fakt, der stark gegen das Stereotyp spricht) oder Info, die zur Kreation eines Subtyps ihres Stereotyps führt ‡ Bookkeeping und subtyping schwächen die Stereotype ab ‡ Conversion schwächt Stereotype nicht, da eine Info nicht stark genug ist (wird als Einzelfall abgewertet) Attribution und Vorurteile Experiment von Bodenhausen und Wyer (1985) - Vpn lesen Geschichten über Gefangene (spanisch oder weiß), sollen entscheiden, ob sie Bewährung erhalten - Straftat passt /passt nicht zum Stereotyp - wenn passend: Vpn sind strenger in Entscheidung, ignorieren Info, die für Bewährung spricht ‡ Attribution erfolgt hier dispositional Stereotype threat Experiment von Steele & Aronson - Vpn müssen GRE (Sprachtest) machen - werden entweder aufmerksam gemacht, dass es um ihre Fähigkeit geht oder nicht ‡ wenn aufmerksam darauf, sind Schwarze schlechter als Weiße, und Frauen (bei Matheaufgaben) schlechter als Männer Erwartungen Experiment von Ickes et al. (1982) - Vpn nehmen paarweise am Versuch teil - in Bedingung 1 wird einer Vp gesagt, dass der Partner sehr unfreundlich sei, in der anderen, dass der Partner sehr freundlich sei - in beiden Bedingungen verhält sich der Partner freundlich ‡ Interpretation in Bedingung 1: „der tut nur so freundlich (situational), ist aber eigentlich unfreundlich“ ‡ Interpretation Bedingung 2: „er ist freundlich“ 30 Blaming the Victim ( siehe auch Kapitel 5) Experiment von Janoff-Bulmann et al. (1985) - Vpn erhalten Beschreibung einer Frau, die sich gegenüber einem Mann freundlich verhält‡ schätzen das Verhalten als angemessen ein - oder erhalten zusätzliche Info darüber, dass die Frau danach vom Mann vergewaltigt wurde ‡ Vpn beurteilen das Verhalten als unangemessen, „sie ist selbst schuld“ Self-Fulfilling-Prophecies Experiment 1 von Word, Zanna & Cooper (1974) - Vpn (weiße Studenten) sollen Jobbewerber interviewen, die entweder schwarz oder weiß sind ‡ Vpn sind uninteressierter, sitzen weiter entfernt usw. bei Schwarzen Experiment 2: - die Interviewer sind eingeweihte Personen, interviewen weiße Bewerber - sind dabei entweder freundlich oder ablehnend ‡ die, die ablehnend interviewt werden (= Schwarze im 1. Experiment), sind nervöser und weniger effektiv als andere (Self-fulfilling-prophecy) Theorie des Realistischen Konflikts Experiment von Hovland & Sears (1949) - Korrelationen zwischen (a) Baumwollpreis in den Südstaaten zwischen 1882 und 1930 und (b) Zahl der gelynchten Südafrikaner während dieser Zeit ‡ . 72! ‡ je schlechter der Baumwollpreis, desto mehr gelynchte Personen Experiment von Sherif et al. (1961) - Camp mit 12-jährigen Jungen, eingeteilt in zwei Gruppen („Eagles“ und „Rattlers“) - zu Beginn kein Kontakt, dann kompetitive Aktivitäten zwischen Gruppen‡ Konflikt‡ Vorurteile Rolle des Sündenbockes Experiment von Rogers & Prentice-Dunn (1981) - Vpn müssen jemandem Elektroschocks geben, der entweder schwarz oder weiß ist - werden vorher frustriert - die Person ist entweder freundlich oder unfreundlich ‡ ist die Person unfreundlich, werden ihr viel mehr Elektroschocks gegeben wenn schwarz als wenn weiß ‡ ist die Person freundlich, geben sie dem Schwarzen etwas weniger starke Schocks als dem Weißen Experiment von Weatherly (1961) - Vpn (waren entweder hoch antisemitisch oder nicht) werden frustriert - sollen dann Geschichten zu gezeigten Bildern schreiben, die Charaktere der Bilder haben entweder jüdische Namen oder nicht ‡ nach Frustration und bei jüdischen Namen schreiben antisemitische Vpn Geschichten, die mehr gegen Juden gerichtet sind als nicht antisemitische Vpn ‡ bei nicht jüdischen Namen gibt es keinen Unterschied zwischen den Vpn Normative Konformität Experiment von Campbell & Pettigrew (1959) - nach der Entscheidung zur Desegregation behielten viele Minister ihre Meinung (für Integration und Gleichheit) für sich, da sie unter starkem Druck des Volkes standen (das war größtenteils gegen die Desegregation) Experiment von Watson (1950) ‡ Leute, die nach New York zogen wurden anti-semitischer, wenn sie in Kontakt mit einer antisemitischen Norm kamen 31 Moderner Rassismus Experiment von Jones & Sigall (1971) - mit „bogus pipeline“ (=angeblicher Lügendetektor) werden Vpn dazu gebracht, ihre wahren Einstellungen zu enthüllen ‡ geben dann mehr Vorurteile an (bei normalen Fragebögen weniger, da man sozial erwünscht antwortet!) Experiment von Ayers et al. (1990) - Preis für dasselbe Auto beim gleichen Vorgehen der Käufer ‡ männlich weiß: $ 11,362 ‡ männlich schwarz: $ 11,783 ‡ weiblich weiß: $ 11,504 ‡ weiblich schwarz $ 12,237 Abbau von Vorurteilen Experiment von Sherif et al.(1961) Sechs Bedingungen, unter denen (im Camp) Vorurteile abgebaut werden konnten: *gegenseitige Abhängigkeit *gleicher Status der Personen * freundliche/informative Umstände * gemeinsames Ziel * viele Kontakte zu anderer Gruppe * soziale Normen 32 Experimente „Sozialpsychologie in Aktion“ I. Stress Wahrgenommener Stress und Gesundheit Experiment von Lazarus (1966) - Vpn sehen Film, in dem sich jemand beim Arbeiten den Finger abschneidet - sollen sich entweder auf die Beziehung zwischen den Arbeitern (KG) oder auf nichts (EG) konzentrieren ‡ nehmen den Film als stressig wahr (EG) oder nicht (KG)‡subjektive Empfindung macht Stress aus Experiment von Cohen et al. (1991) - Vpn halten sich eine Woche in einem Versuchszentrum auf - sollen Ereignisse aufschreiben, die eine negative Auswirkung auf ihr Leben hatten - bekamen dann entweder Nasentropfen mit Schnupfenvirus oder mit Salzwasser (Placebo) - dann Quarantäne - Leute, die sehr viel Stress im Leben hatten, bekamen eher einen Schnupfen (fast 50% gegenüber 27% in der Gruppe mit wenig Stress) Wahrgenommene Kontrolle und Stress Experiment von Rodin & Langer (1977) - Vpn (alte Leute im Altenheim) bekommen Gefühl von Kontrolle (sich um Pflanze kümmern, Entscheidungen treffen) oder nicht ‡ wenn keine Kontrolle: 30% sterben innerhalb der nächsten 18 Monate ‡ wenn Kontrolle: 14% sterben innerhalb der nächsten 18 Monate Experiment von Schulz & Hanusa (1978) - Vpn (wieder alte Leute im Altenheim) können ihre Besuche entweder kontrollieren (selbst bestimmen; EG) oder nicht (KG) - nach zwei Monaten ist die EG glücklicher und aktiver als die KG - nach Ende der Studie hören die Besuche auf, d.h., die Kontrolle wird entzogen (es war also nur temporäre Kontrolle) ‡ mehr Leute in EG (ca. 20%) als in KG (0%) sterben Selbstwirksamkeit und Stress Experiment von Blitter, Goldberg & Merbaum (1978) - Vpn wollen mit Rauchen aufhören, füllen Fragebögen für Behandlungsprogramm aus - bekommen gesagt: a) dass sie aufgrund ihres starken Willens und ihres Potentials zum Aufhören ausgewählt wurden b) dass sie zufällig ausgewählt wurden c) dass sie nicht am Behandlungsprogramm teilnehmen können - dann 14-tägiges Programm ‡ a) 67% hören auf ‡ b) 28% hören auf ‡ c) 6% hören auf Gelernte Hilflosigkeit Experiment von Wilson & Linville (1982) - Studenten des ersten Semesters, die sich Sorgen um ihre Laufbahn machten, sehen Video mit Interview mit vier Studenten aus höheren Semestern - die sagen entweder, dass sie am Anfang (auch) schlecht waren, sich ihre Noten aber verbessert haben, außerdem bekommen die Vpn Statistiken, aus denen hervorgeht, dass man am Anfang oft schlecht ist (EG) - oder sie sehen weder das Video noch bekommen sie die Statistiken (KG) ‡ EG: der Notendurchschnitt geht um ca. 0,3 hoch und 95% der Studenten blieben auf der Uni ‡ KG: der Notendurchschnitt geht um ca. 0,05 runter und nur 75% blieben auf der Uni 33 Experiment von Spencer, Steele & Quinn (1997) ‡ Stereotype Threat! - Vpn (Männer und Frauen) nehmen am Mathetest teil - bekommen entweder gar nichts gesagt oder bekommen gesagt, dass Frauen schlechter abschneiden ‡ keine Geschlechtsunterschiede in KG (beide lösen zwischen 15 und 20 Aufgaben richtig) ‡ in EG: Männer lösen ca. 27 Aufgaben richtig, Frauen nur 6! Mit Stress umgehen - Persönlichkeit Experiment von Weinstein (1980) - Vpn werden gefragt, wie hoch sie die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass ihnen vs. anderen bestimmte (positive vs. negative) Dinge passieren ‡ sind sehr optimistisch und glauben, dass ihnen weniger negatives wiederfahren wird als anderen Mit Stress umgehen – Sich Anderen anvertrauen Experiment von Pennebaker & Beale (1986) - Studenten sollen vier Nächte hintereinander jeweils 15 Minuten über traumatische Ereignisse schreiben, die ihnen wiederfahren sind (EG) oder über triviale Ereignisse (KG) ‡ kurzzeitige Effekte in EG: schlechtere Stimmung, höherer Blutdruck ‡ Langzeiteffekt: weniger Krankheit Experiment von Spiegel et al. (1989) - Frauen mit Brustkrebs bekommen entweder soziale Unterstützung (Treffen mit anderen Patienten/Ärzten und Gespräche) oder nicht ‡ Lebensverlängerung um durchschnittlich 18 Monate bei sozialer Unterstützung! Prävention Experiment von Rothman & Salovey (1997) - Vpn bekommen Info über die Vermeidungsmöglichkeit von Hautkrebs - die Info betont entweder Gewinne („Wenn sie früh genug entdeckt werden, sind die meisten Hautkrebsarten heilbar!“) oder Verluste („Wenn sie nicht früh entdeckt und behandelt werden, sind die meisten Hautkrebsarten unheilbar!“) ‡ Verlust-Info wirkt besser für Entdeckung von Hautkrebs (Leute suchen bei sich danach) ‡ Gewinn-Info wirkt besser für Prävention (Leute benutzen Sonnencreme) Experiment von Aronson et al. (1981)‡ Dissonanztheorie - Studenten sollen Rede über Kondomgebrauch halten, die auf Video aufgenommen wurde und andere Studenten gezeigt wurde - werden außerdem auf eigenes Fehlverhalten im Gebrauch mit Kondomen aufmerksam gemacht ‡ benutzen danach häufiger Kondome als vorher Problem: man kann nicht alle Leute eine Rede halten lassen II Umwelt Lärm als Stressquelle – wahrgenommene Kontrolle Experiment von Glass & Singer (1972) - Vpn sollen 25 Minuten lang verschiedene Probleme lösen (komplexe Additionsaufgaben u. ä.) - hören währenddessen entweder lautes Geräusch (Schreibmaschine, 2 unterhalten sich auf spanisch o.ä.), das sie nicht kontrollieren können (EG1) oder durch Knopfdruck kontrollieren können (EG2) oder hören kein Geräusch! ‡ keiner drückt den Knopf wirklich (das es vom Vl nicht erwünscht war), aber die Möglichkeit ist da! - danach 2. Abschnitt von 25 Minuten, in dem jeder bei Ruhe arbeiten konnte ‡ Vpn der EG2 machen genauso wenige Fehler wie die in KG, aber Vpn in EG machen viel mehr! Experiment von Cohen et al. (1980, 1981) - Untersuchung von Schülern, die in der Flugschneise zur Schule gehen oder auf ruhige Schule ‡ Schüler, die ständig Lärm ausgesetzt sind, haben einen höheren Blutdruck, sind leichter ablenkbar und geben bei schweren Puzzles leichter auf! (gelernte Hilflosigkeit) 34 Menschenmengen als Stressquelle – wahrgenommene Kontrolle Experiment von Sherrod (1974) - Vpn müssen Aufgaben lösen in Raum, der a) voller Leute ist (EG1) b) voller Leute ist, aber mit Kontrolle darüber, indem sie den Raum verlassen können(EG2) c) nicht voll ist - danach sollen sie in einem nicht vollen Raum schwierige Puzzle lösen ‡ Versuche, die man unternahm, um Puzzle zu lösen (bevor man aufgab): a) 17 b) 24 c) 28 Soziale Dilemmata lösen Entscheidungen der andere Leute Eigene 6 geben 5 geben 4 geben 3 geben 2 geben 1 geben 0 geben Entscheidung 0 behalten 1 behalten 2 behalten 3 behalten 4 behalten 5 behalten 6 behalten Die $ 6 behalten $6 $8 $ 10 $ 12 $ 14 $ 16 $ 18 Die $6 abgeben $0 $2 $4 $6 $8 $ 10 $ 12 Experiment von Orbell, van de Kragt & Dawes (1988) Vpn nehmen an obigem Spiel teil - wenn alle ihr Geld abgeben, bekommen alle 12 $, wenn man aber der einzige ist, verliert man alles - egoistisch aber sicher: Geld behalten und hoffen, dass alle ihres abgeben..., wenn´ s alles o machen, hat niemand was davon - in einer Bedingung konnten die Vpn vorher 10 Minuten drüber reden‡ statt 38% geben 79% ihr Geld ab! ‡ Kommunikation erhöht die Bereitschaft, zu common goods beizutragen (bei kleinen Gruppen) Wasser Sparen Experiment von Aronson et al. (1992) - Vpn werden auf dem Weg zur Dusche über ihren Wasserverbrauch befragt (A)oder sollten andere Leute zum Wassersparen animieren durch eine öffentliche Aussage (B) oder beides (C) ‡ Vpn in Gruppe C duschen nur kurz Energie Sparen Experiment von Siero et al. (1996) - Arbeiter in Fabrik nehmen an einem Programm teil, beidem sie zum Energiesparen animiert werden (Fenster schließen, Licht ausmachen), bekommen Feedback über die Energie, die gespart wurde ‡ Licht anlassen geht um 27% zurück - andere Gruppe macht auch solch ein Programm, erhält aber kein Feedback über eigene Gruppe, sondern über die andere Gruppe ‡ Licht anlassen geht um 67% zurück (sozialer Vergleich motiviert dazu, besser zu sein als die anderen Müll Reduzieren Experiment von Reno et al. (1993) - Vpn sehen auf Weg zum Auto entweder jemanden, der Müll aufhebt und in Mülleimer wirft oder nicht - haben dann Zettel an der Windschutzscheibe ‡ 37% werfen ihn auf den Boden, wenn sie niemanden gesehen haben, nur 7%, wenn sie jemanden beim Aufheben des Mülls gesehen haben! 35 Experiment von Cialdini et al. (1990) - Vpn werden mehrere Flyer in Briefkasten geworfen - auf dem Boden des Flurs liegt entweder nichts oder eine Wassermelonenschale oder die Schale und ganz viele zerknüllte Flyer ‡ Vpn werfen am seltensten ihre Flyer weg, wenn nur eine Wassermelonenschale auf dem Boden liegt (sticht raus und fällt negativ auf!) Leute zum Recyceln bewegen Experiment von Guagnano, Stern & Dietz (1995) - Leute erhalten entweder Tonnen, in die sie recycelbare Sachen werfen können oder müssen die Sachen in eigene Behälter tun - außerdem wird die Einstellung der Leute gegenüber Recycling gemessen ‡ Leute mit den Tonnen recyceln viel eher als die anderen ‡ Einstellung sagt nur dann Verhalten voraus, wenn sie keine Tonne besitzen III Gesetz Glaubwürdigkeit von Augenzeugen Experiment von Lindsay et al. (1981) - man stellt einen Diebstahl nach - Dieb ist entweder gut, mittel oder schlecht sichtbar und sollt später aus sechs Fotos rausgefunden werden ‡ je besser man den Dieb erkennen kann, desto häufiger wird er korrekt identifiziert Variation: - Vpn werden von einem „Richter“ befragt und auf Video aufgenommen - andere Vpn sollen sich das Video ansehen und beurteilen, ob der jeweils Befragte den Dieb korrekt identifiziert hat ‡ die Beurteiler überschätzen die Genauigkeit der Zeugen Analyse von Tollestrup, Turtle & Yuille (1994) - studierten Polizeiberichte über Betrug und Raub, bei denen ein Verdächtiger festgenommen wurde und die Tat gestand - verglichen dann, wie genau die Beschreibung der Täter durch Augenzeugen und Opfer mit deren tatsächlichen Erscheinung übereinstimmte ‡ 100% der Augenzeugen/ 60% der Opfer erinnern sich an einen Bart, 48% der Augenzeugen /38% der Opfer erinnern sich an die Haarfarbe, nur 48% der Zeit wurde er korrekt unter anderen mutmaßlichen Tätern identifiziert! Experiment von Loftus, Miller & Burns (1978) - Vpn sehen 30 Dias über verschiedenen Stadien eines Autounfalls - Inhalt der Dias variiert: einige sehen ein Auto an Stopschild halten, andere an einem „Vorfahrt achten“-Schild -sollen dann Fragen zum Unfall beantworten, entweder: „Fuhr ein anderes Auto an dem Auto vorbei, während es am Stopschild hielt? Oder „Fuhr ein anderes Auto an dem Auto vorbei, während es am „Vorfahrt achten“-Schild hielt? - sollen dann sagen, welches Bild (mit Stopschild oder mit V.-A.-Schild)sie gesehen hatten ‡ stimmt die Frage mit dem vorher gesehenen Dia überein: 75 % geben die richtige Antwort ‡ stimmt die Frage nicht mit dem vorher gesehenen Dia überein: 41% geben die richtige Antwort Beurteilung von Augenzeugen Experiment von Dunning & Stern (1994) - Vpn sehen einen Film, bei dem einer Frau durch einen Mann das Portemonnaie gestohlen wird - sollen danach den Täter unter anderen identifizieren und sagen, wie sie zu dieser Entscheidung gelangten ‡ Vpn, die ihn richtig erkennen, sagen, dass er ihnen ins Auge gestochen ist (wenig Zeit) ‡ Vpn, die falsch liegen, sagen, dass sie die Gesichter miteinander verglichen hätten und drüber nachdachten (brauchten mehr Zeit) 36 Experiment von Schooler & Schooler (1990) - Vpn sehen Film über Banküberfall und sollen dann das Gesicht des Täters beschreiben oder irgendeine andere Aufgabe machen - sollen ihn dann unter acht mutmaßlichen Tätern bestimmen ‡ nur 38% der „Beschreiber“ erkannten ihn richtig, aber 64% der anderen! (es ist schwer, jemanden genau zu beschreiben, lenkt eventuell von wahren Details ab!) Experiment von DePaulo & Pfeiffer (1986) - untersuchten, wie gut Studenten, unerfahrene Polizisten und erfahrene Polizisten entdeckten, ob jemand lügt oder nicht ‡ keine Unterschiede (jeweils 50%) Geschworene – Effekte von Publizität vor der Verhandlung Experiment von Kramer, Kerr & Carroll (1990) - Leute, die gerade ihren Dienst als Beurteiler beendet haben, sollen Video ansehen über Mann, der dafür angeklagt war, einen Supermarkt überfallen zu haben - den Vpn wird vorher emotionale Publizität, faktische Publizität oder keine präsentiert - danach sollen sie in 12-er Gruppen entscheiden, ob er schuldig ist ‡ emotionale Publizität erhöht die Wahrscheinlichkeit für Schuldsprechung Experiment von Wegner et al. (1981) - Vpn lesen Überschrift von Artikeln - „Bob Talbert not linked with Mafia“ oder „Bob Talbert arrives in City“ ‡ negativerer Eindruck der Person nach Lesen der ersten Überschrift! Info-Verarbeitung während der Verhandlung Experiment von Pennington & Hastie (1988) - Vpn („Geschworene“) sollen sich einen Mordprozess anhören - Reihenfolge, in der der Verteidiger und der Staatsanwalt den Fall beschreiben, variiert - entweder benutzen beide die „Story-Order“, beide die „Witness-order“ oder einer die eine, der andere die andere (vier Möglichkeiten) ‡ wählt der Staatsanwalt die “Story-Order” und der Verteidiger die “Witness-order”, so stimmen die meisten für Bestrafung des Angeklagten (78%) ‡ wählt der Staatsanwalt die „Witness und der Verteidiger die „Story-Order“, so stimmen die meisten für Freisprechung (nur 31% für Bestrafung!) Beratung im Geschworenenraum Experiment von Kalven & Zeisel (1966) - interviewten die Mitglieder von mehr als 200 Juries von echten Kriminalfällen ‡ in 97% der Fälle war die Endentscheidung dieselbe wie die der Mehrheit der Geschworenen vor der Beratung Starke Strafen – Abschreckungs-Theory Experiment von Evans, Neville & Graham (1991) - verglichen Staaten mit unterschiedlichen Gesetzten gegen Alkohol am Steuer - Die Höhe der Strafe war nicht mit weniger Alkohol am Steuer - Aber die Erhöhung der Sicherheit, dass man dabei erwischt wird, stand in starker Verbindung 37